Nach der Windlahn

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Nach der Windlahn NR. 01 (920) - 20.01.2021 - I.P. 27 JG | wöchentlich

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KOMMENTAR

Die einzige Alternative

08

INHALT

04 THEMA Martell Knapp an Katastrophe vorbei

SEPP LANER

Wann dürfen die Skigebiete öffen? Müssen wir die Bar bald wieder schließen? Werde ich entlassen, wenn der Kündigungsschutz aufgehoben wird? Wie zahle ich die nächste Miete? Was mache ich, wenn alle Rechnungen auf einmal kommen? Werden die Schulen wieder zugehen? Wird es heuer einen normalen Sommer geben? Wann kann ich wieder ohne Maske aus dem Haus gehen? Alle stellen sich derzeit solche oder ähnliche Fragen. Antworten sind rar, Sicherheiten noch rarer. Es mag zwar zur Informationspflicht der Medien gehören, uns täglich die schrecklichen Covid-19-Zahlen um die Ohren zu hauen, aber so langsam wird das Ganze ganz schön schwer. Die Unsicherheit wächst proportional zur Fülle an Infos und Falschnachrichten, wie sie vor allem in den sozialen Netzwerken kursieren. Eines ist klar: niemand hat Antworten auf alle Fragen. Gefragt sind daher Hausverstand, Eigenverantwortung und Vertrauen in die Wissenschaft. Recht viel mehr bleibt auch den Regierenden nicht übrig. Ihr Handeln spiegelt wider, wie sie mit dem gewaltigen Druck umgehen, der von der Wirtschaft und Gesellschaft kommt. Nach langem Hin und Her zwischen Schließen und Öffnen bleibt als einzige Alternative für einen Ausweg aus der weltweiten Misere nur das Impfen übrig. Natürlich braucht es eine sachliche und saubere Aufklärung. Wiegt man aber mögliche Nebenwirkungen mit den tatsächlichen Wirkungen auf, die uns seit fast einem Jahr das Virus beschert, ist die Antwort für mich klar.

7 Vinschgau Einsatz an vielen Fronten

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08 GESELLSCHAFT Schluderns Abstimmung über Beregnungsanlage

17 LESERBRIEFE

9 Obervinschgau Neues Eltern-Kind-Zentrum im Aufbau

18 Stilfs Noch näher am Bürger

10 Schlanders Ausschuss jetzt vollständig 12 Prad Konstruktiv und sachlich 14 Naturns Ausgaben steigen, Einnahmen stagnieren 16 Partschins Digitales Unbehagen im Gemeinderat

20 SPEZIAL

Schöneben: Bergrestaurant neu errichtet

26 KULTUR Vinschgau Innovativ und kreativ durch Online-Unterricht

28 SPORT Schlinig Der Langlauf-Sport lässt sich nicht unterkriegen

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29 Latsch Skilaufen im eigenen Dorf

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VINSCHGER THEMA

Knapp an der Katastrophe vorbei Durch eine Staublawine sind Leben und Wirtschaften auf dem Bergbauernhof Breita in Frage gestellt. MARTELL/SONNENBERG - Den Nikolausabend 2020 werden die Familien Tscholl auf dem Breita-Hof am Sonnenberg nie mehr vergessen. Jener Samstag, 5. Dezember, bedeutet für die Bergbauernfamilien eine Katastrophe. Eine Staublawine – im Dialekt eine Windlahn – gewaltigen Ausmaßes hatte sich kurz vor 22 Uhr auf einer Windbruch- oder Schneedruckfläche im darüber liegenden Wald gelöst und in Sekunden alles mitgerissen und zerstört, was ein Leben und Arbeiten auf 1.560 Höhenmetern erst ermöglicht. Aus eigener Kraft sind die wirtschaftlichen Schäden nicht mehr auszugleichen. „Es ist ein Wunder, dass es uns noch gibt“, sagte Altbauer Martl Tscholl, 82. Er bewohnt mit seiner Frau Irma Fleischmann vom benachbarten Berghof das untere Stockwerk des Bauernhofes, während Sohn Reinhard, 47, Schwiegertochter Thea, die Enkel Matthias, 20, und Carmen, 17, das obere Stockwerk des 2006 sanierten und erweiterten Bauernhauses bewohnen. Weder Martl, noch seine Frau können sich an ein ähnliches Naturereignis erinnern. Die Lawine habe sich wenige Meter oberhalb von Stall und Stadel geteilt. Auf der Westseite des Hofes wurden eine alte, zum Nachbarhof Marzon gehörende Mühle und das obere Stockwerk einer in den Hang gebauten Garage mit landwirtschaftlichen Maschinen und Geräten mitgerissen. Zerstört wurden ein Transporter aus dem Jahre 2004, ein Traktor, der Ladewagen, das Heu-

Die zweistöckige Garage vor dem Lawinenabgang

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Froh, unversehrt geblieben zu sein; die Tscholl auf Breita mit Matthias, Carmen, Thea, Reinhard, Martl und Irma (v.l.)

gebläse, die zwei AEBI-Kleinmähmaschinen mit Wendevorrichtung, Aufsatzwände für den Traktor und Heurechen. Mitgerissen wurde auch ein Hochsilo. Unversehrt geblieben ist die frei stehende Hofschmiede. In den darunter liegenden Wiesen verstreut wurden 35 Heuballen. Sie waren für die vier Kalbinnen vorgesehen, die sich im Freilaufstall oberhalb des Hofes befanden. Er wurde ebenfalls restlos zerstört.

wurden sogar die meisten Heuballen im Gelände verstreut gefunden. Mit Hilfe der Nachbarn wurden auch die Dächer des Breita-Hofes abgeschöpft. Auf der Ostseite des Hofes riss die Staublawine das 2008 als Überdachung der Mistlege errichtete Holz-, Stroh- und Maschinenlager mit sich. Mit dem Schuppen wurden an die acht Kubikmeter verarbeitetes Brennholz, die 2015 angekaufte, vollhydraulische Mähmaschine samt Zusatzmaschinen, die Stachelwalzen, eine Traktorseilwinde, die Hobelmaschine, Die Nachbarn waren sofort zur Stelle der Holzspalter, die Kreissäge, Schubkarren Mit Hilfe der Nachbarn vom Berghof, der und Sensen in die Tiefe gerissen. Weggerisselbst von einer Lawine bedroht war, konn- sen wurden auch der erste, 1982 angekaufte ten drei Kalbinnen aus den Schneemassen und noch funktionstüchtige Agria-Einachgerettet werden. Die vierte war verletzt und ser. „Die Lawine hat das Stadeldach zum musste notgeschlachtet werden. Inzwischen Glück nur leicht gestreift“, meinte Reinhard

Nachbarn und Helfer legten die Garage frei.

Die Kalbinnen am Freilaufstall.

3 der 4 Kalbinnen wurden gerettet.


Aufn. Matthias Tscholl

VINSCHGER THEMA

Die Windlahn hatte Maschinen und Arbeitsgeräte zerstört und mitgerissen.

Von Schneemassen eingeschlossen

Tscholl. Es habe seit Freitagnachmittag, 4. Dezember, ununterbrochen geschneit. „An dem Tag habe ich Holz aus dem Wald geholt, um Zaunpfosten zu schneiden. Noch am Tag darauf, am Samstag, habe ich die Zufahrt zum Freilaufstall ober dem Hof freigemacht. Die Straße ins Dorf konnte wegen der zunehmenden Lawinengefahr aber nicht mehr geräumt werden. Mittlerweile war auch der Strom ausgefallen. Durch unser eigenes Aggregat konnten wir aber noch melken und die restliche Stallarbeit verrichten. Danach sind wir zu Bett gegangen. Plötzlich ein kurzer Krach. Ein Graschgler (Knirschen), als würde Holz zusammengedrückt. Mein erster Gedanke war: Es wird mir doch nicht den Schuppen zusammengedrückt haben. Kurz zuvor hatte ich ihn noch mit Eisenstützen gesichert.“

Es wurde eine unruhige Nacht für die Bewohner auf Breita. An Schlaf war nicht mehr zu denken. Im Schein der Taschenlampen sah man nur mehr aufgetürmt Schneemassen. Vom Schuppen auf der Mistlege war nichts mehr zu sehen. Man konnte sich noch mit den Nachbarn auf Berghof und dem Bürgermeister verständigen. Dann waren die Leitungen bis Sonntagmittag tot. Nach Tagesanbruch war es klar: Man war eingeschlossen. Schnelle Hilfe war wegen der Lawinengefahr nicht zu erwarten. „Geblieben ist uns nichts mehr. Nicht einmal mehr eine Sense“, meinte Altbauer Martl. Sohn Reinhard musste im Laufe des Sonntags beim Nachbarn auf Marzon eine Schubkarre leihen, um den Stall mit 6 Kühen, Kalbinnen, Jungvieh und

Die Feuerwehr Martell im Einsatz. Im Vordergrund Reinhard Tscholl

Der Holzschuppen über der Mistlege vor und nach der Lawine

Schafen auszumisten. Große Schäden hätten die Schneemassen auch an den Holzzäunen angerichtet, berichtete Reinhard. Mit den fast 500 Laufmetern Wildzaun war auch ein 150 m langer, neuer Holzzaun zerstört worden. Der Greifbagger am Waldesrand blieb verschont, während das Jauchefass und ein Anhänger 200 m in die Tiefe gerissen wurden. Wegen der Lawinengefahr konnte die Gemeinde Martell erst am Montag, 7. Dezember, die Straße zum Sonnenberg und zum BreitaHof mit Fräse und Radlader freimachen. Erst dann war die Freiwillige Feuerwehr Martell unter Kommandant David Lee in der Lage, den Breita-Hof zu erreichen. Eine Woche lang wechselten sich jeweils 10 Mann der Feuerwehr, dazu Freiwillige und Nachbarn ab, um auf beiden Seiten den Hof von den Schneemassen frei zu legen. Die Gemeinde

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VINSCHGER THEMA Feuerwehrhauptmann David Lee: „Am schlimmsten für uns war, helfen zu wollen, aber wegen der Lawinengefahr nicht helfen Das Wunder auf Breita zu können.“ Lee war beeindruckt von der Dass sich die Lawine geteilt und dadurch Schneemenge, als er am Montag mit 20 den Breita-Hof nicht mit voller Wucht Wehrmännern den Breita-Hof erreichte, getroffen hat, können sich Martl und Rein- und entsetzt über das Ausmaß der Schäden hard nicht recht erklären. Ob es nun an an Maschinen und Arbeitsgeräten. der Bodenerhebung am Speicherbecken oberhalb des Stadels (an der Tschöttagond) Bür g e r me i st e r Georg Altstätter: gelegen habe oder gar an zwei vereinzelten, dickstämmigen Lärchen, wissen die Tscholl „Langfristig hoffen nicht genau. Jedenfalls kann sich niemand wir, dass die Forstbehörde weiterhin an ein Ereignis dieses Ausmaßes erinnern. VerjüngungsmaßNur 1986, bei der Schneekatastrophe, seien nahmen im überalLawinen abgegangen, allerdings in sicherer Entfernung. Eindeutig ist, dass die ersten terten Lärchenwald Siedler für das Anlegen des Breita-Hofes oberhalb des Hofes den sichersten Geländevorsprung gewählt vornimmt. Kurzfristig ist eine Art Lawinenhatten. Bis zum Brand im Jahre 1843 gab Verbauung notwendig, um den Breita-Hof es zwei Hofstellen auf Breita. Der Marteller und die Berghöfe darunter abzusichern.“ Chronist und Frühmesser Josef Eberhöfer Martells erster Bürger hatte Landtagsprä(+1864) führt den älteren Namen „Gegraita“ sident Sepp Noggler und Landtagsabgeordan. Altbürgermeister Erwin Altstätter findet neten Franz Locher zum Lokalaugenschein darin die Wortstämme Rauten und Roden. nach Breita begleitet.

Martell hatte die Baufirma Niederwieser mit zwei Greifbaggern zu den Berghöfen und zum Breita-Hof geschickt. Der Familie Tscholl waren die große Solidarität von Gemeinde, Feuerwehr, Nachbarn und Freiwilligen Ermutigung und weckten Zuversicht.

Bauernbundobmann Armin Oberhofer: „Das Bewirtschaften eines Bergbauernhofes ist nicht nur ein Job, sondern eine Aufgabe, die mit Überzeugung und Liebe zur Natur und zu den Tieren ausgeübt wird. Ein beispielhafter Hof hierfür ist der BreitaHof in Martell. Die Familie Tscholl führt den Hof mit Herzblut und engagiert sich zudem noch für ehrenamtliche Tätigkeiten im Tal. Bei einem Lawinenabgang am 5. Dezember 2020 ist am Hof großer Sachschaden entstanden. Um den Bauernhof zu erhalten und weiterführen zu können, ist die Familie auf unsere Unterstützung angewiesen.“

INFO Spendenkonto Marteller Notstandsfond (IBAN-IT16V0811058579000302209276) Raiffeisenkasse Latsch-Martell Kennwort: Lawine Breitahof Martell

GÜNTHER SCHOPF

Neue „Bezirksregierung“ VINSCHGAU - Bereits in der zweiten Dezemberhälfte hat der neu bestellte, 16-köpfige Rat der Bezirksgemeinschaft Vinschgau den Bezirksausschuss einstimmig neu gewählt. Zum Bezirkspräsidenten wurde der Schlanderser Bürgermeister Dieter Pinggera ernannt. Er war bisher Vizepräsident und tritt nun in die Fußstapfen von Andreas Tappeiner. Neuer Vizepräsident ist der Malser Bürgermeister Josef Thurner. Die weiteren Ausschussmitglieder sind Roselinde Gunsch Koch, die Bürgermeisterin von Taufers im Münstertal, Verena Tröger, die Bürgermeisterin von Laas, sowie der Marteller Bürgermeister Georg Altstätter. Der Latscher Bürgermeister Mauro Dalla Barba hatte auf einen Sitz im Ausschuss zugunsten von Georg Altstätter verzichtet, sodass sich dieser im Ausschuss um die Belange und Anliegen rund um den Nationalpark kümmern kann. Zum Thema Nationalpark will sich die Bezirksgemeinschaft künftig geschlossen und verstärkt einbringen. Um das Vorhaben bzw. Konzept „Panoramastraße Stilfserjoch“

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Dieter Pinggera, der neue Präsident der Bezirksgemeinschaft Vinschgau.

sollen sich die Bürgermeister der Gemeinden Prad (Rafael Alber) und Stilfs (Franz Heinisch) kümmern. Sie sind die Delegierten der Bezirksgemeinschaft für dieses Vorhaben. Am 29. Dezember hat die Landesregierung übrigens einige neue Mitglieder für den Führungsausschuss des Nationalparks ernannt, den Georg Altstätter als Vorsitzender leitet. Der Grund dafür sind die Gemeinderatswahlen, die in einigen Gemeinden einen politischen Wechsel zur Folge hatten. Die Gemeinde Stilfs vertritt künftig Bürgermeister Franz Heinisch und die Gemeinde Prad

Bürgermeister Rafael Alber. Für die Gemeinde Latsch ist Vizebürgermeister Christian Stricker neues Ersatzmitglied, der neue Vertreter der Gemeinde Laas ist der Referent Johann Thurner. Vertreter weiterer Nationalparkgemeinden und verschiedener Interessensgruppen waren bereits in der ersten Jahreshälfte 2020 in den Führungsausschuss bestellt worden. Aufgabenbereiche zugeteilt Fest stehen seit kurzem auch die Aufgabenbereiche der Be-

zirksausschussmitglieder. Dieter Pinggera ist für die Bereiche Personal, Finanzen, Energiewesen, Öffentlichkeitsarbeit, Vergabewesen, Ortspolizei, interregionale Zusammenarbeit, Angelegenheiten im Zusammenhang mit dem Krankenhaus Schlanders sowie für Raumordnung und technische Dienste zuständig. Josef Thurner obliegen die Abwasserwirtschaft, die Abwasserentsorgung Stilfs, die Abfallwirtschaft, das Straßennetz und Verkehrswesen sowie die Landwirtschaft und der Zivilschutz. Georg Altstätter ist für den Nationalpark zuständig, die Koordinierung des Vorhabens „Stilfserjoch Panoramastraße“, die EU-Programme, das Radwegnetz, den Tourismus und den Sport. Roselinde Gunsch Koch kümmert sich um die Bereiche Sozialdienste, Zusammenarbeit mit dem Sanitätsbetrieb und Kleingemeinden, Verena Tröger um die Kultur- und Bildungspolitik, die Bereiche Kinder, Jugend, Frauen und Familie sowie um die Eisenbahn Vinschgau, den Handel und das Handwerk. SEPP


VINSCHGER GESELLSCHAFT

Einsatz an vielen Fronten Videokonferenz mit Arno Kompatscher, dem „Vinschger Landesrat“ VINSCHGAU - Die Post, der Na-

tionalpark, die „Latschander“, die Passstraße auf das Stilfser Joch und die Zuganbindung an die Schweiz. Diese und etliche weitere Anliegen standen im Mittelpunkt einer Videokonferenz, bei der sich die SVP-Bezirksleitung Vinschgau Mitte Dezember 2020 mit dem Landeshauptmann Arno Kompatscher austauschte. Wie SVP-Bezirksobmann Albrecht Plangger dem der Vinschger in einem Nachgespräch bestätigte, werde Kompatscher seiner Rolle als „Vinschger Landesrat“ durchaus gerecht: „Er steht voll und ganz hinter seinem Versprechen, die Anliegen des Vinschgaus in der Landesregierung zu vertreten.“ Es gebe regelmäßige Aussprachen mit Kompatscher. Bei der Videokonferenz im Dezember nahm natürlich die Covid-19-Pandemie breiten Raum ein, aber es kamen auch viele weitere Anliegen aufs Tapet, die speziell den Vinschgau betreffen. Schwieriges Thema Post Bezüglich Post räumte Kompatscher ein, dass dies nach wie vor ein schwieriges Thema sei. Er habe im Zuge der Verhandlungen für die Vertragsverlängerung mit der Post klar und deutlich deponiert, dass das Land keine Vertragsverlängerung um jeden Preis haben müsse. Um genügend Personal für die Post zu finden, schlägt der Landeshauptmann vor, dass dem Personal künftig die Zweisprachigkeitszulage ausbezahlt werden soll. Diese Zulage sei unbedingt vorzusehen. Außerdem soll erreicht werden,

Gründung der Gesellschaft „Erlebniswelt Stilfserjoch“ und die Nutzung von Geldmitteln aus dem Grenzgemeindenfonds für Projektierungen und dringende Instandhaltungsmaßnahmen. Zugverbindung in die Schweiz Landeshauptmann Arno Kompatscher, der „Vinschger Landesrat“

SVP-Bezirksobmann und Kammerabgeordneter Albrecht Plangger

dass die Öffnungszeiten der Postämter in Graun, Laas, Latsch, Prad und Schluderns wieder von 3 auf 6 Tage „hochgefahren“ werden, wie in der Zeit vor Covid-19 .

mit definitiven Vorschlägen, die alle Südtiroler Eigenheiten umfassen, mit den zuständigen Stellen in Rom weiterverhandeln kann.“

Dauerbrenner Nationalpark Noch nicht gelöst ist der Dauerbrenner der Neuzonierung des Südtiroler Nationalpark-Anteils. Auch in diesem Bereich will sich Kompatscher persönlich einbringen, „um den Zeitplan für die Erarbeitung definitiver Bestimmungen zu straffen.“ Wenige Wochen nach der Videokonferenz waren der Vorsitzende des Führungsausschusses, Georg Altstätter, und Albrecht Plangger in Bozen, um das bestehende Kartenmaterial zu aktualisieren. Laut Plangger geht es darum, die Südtiroler Eigenheiten, wie etwa jene der Urbanistik für die landwirtschaftlichen Betriebe und Almen, im Zonierungsplan zu berücksichtigen. Als weiterer Schritt ist eine Abstimmung bzw. Aussprache über diese Eigenheiten mit den Führungsausschüssen der Trentiner und Lombarden geplant, „sodass die Landesregierung dann

Geld aus dem „Recovery Fund“? Im Zusammenhang mit dem EU-Wiederaufbauprogramm „Recovery Fund“ teilte der Landeshauptmann mit, dass das Land Südtirol Projekte im Ausmaß von 2,4 Milliarden Euro erarbeitet habe, wobei man hoffe, dass die Landesregierung am Ende zwischen 300 und 500 Millionen Euro für die Umsetzung von Projekten erhalten könnte. Was den Vinschgau betrifft, werden laut Plangger 4 Vorhaben ins Auge gefasst: das Schülerheim in Mals, die Elektrifizierung der Vinschgerbahn, die letzte Meile (Breitbandanschluss) sowie ein Breitbandanschluss bis hinauf auf das Stilfserjoch. Endlich konkrete Schritte gesetzt werden sollen 2021 auch in Bezug auf das Vorhaben Aufwertung der Stilfserjoch-Straße und des Areals auf der Passhöhe. Geplant sind ein Verkehrsmonitoring auf allen 3 Zufahrten zum Joch, die

Auch auf die weitere Entwicklung der im September 2020 am Reschensee in Graun unterzeichneten Absichtserklärung für die Schaffung eines „Alpenbahnkreuzes im Dreiländereck“ ging Kompatscher ein. Demnach sind die Fachleute-Gruppen von Nordund Südtirol, Graubünden und der Lombardei beim Arbeiten. Wo genau das Alpenbahnkreuz entstehen könnte, werde sich bis Anfang März 2021 zeigen. Im Veltlin werde indessen versucht, für den Bau einer neuen Zugverbindung Tirano-Bormio Geldmittel aus dem „Recovery Fund“ zu erhalten. Im Landtag in Nordtirol habe man sich kürzlich mit dem Thema „Reschenbahn“ und einem Direktbus Landeck-Mals befasst. Erste Priorität für den Vinschgau hat derzeit laut Kompatscher die Errichtung einer Steinschlaggalerie im Bereich der „Latschander“. Die Projekte seien in Ausarbeitung. In absehbarer Zeit beginnen sollen auch die Arbeiten für den Bau des Radweges Prad-Stilfser BrückeGomagoi. Die Arbeiten werden gleichzeitig mit dem Austausch der Druckleitung des E-Werks Prad ausgeführt. „Was derzeit noch aussteht, ist die schriftliche Zusage für die Zusatzfinanzierung des Landes, so Plangger. SEPP

Impfen? - „Ja natürlich“ VINSCHGAU - Auf die Frage, ob

er sich gegen das Corona-Virus werde impfen lassen, sagte Albrecht Plangger: „Sowieso. Ich lasse mich sicher impfen.“ Für ihn sei die Impfung eine Vertrauensfrage: „Wichtig sind für mir nicht die

unterschiedlichsten Meinungen mich impfen zu lassen, tue ich und Ansichten aller möglichen das. So viel Vertrauen habe ich.“ Experten, sondern das, was mir Laut Plangger sollten sich alle mein Hausarzt rät. Er kennt mich die kleine Mühe machen, sich in und weiß auch, wie es um meinen Sachen Impfung persönlich beim generellen Gesundheitszustand Haus- oder Vertrauensarzt zu steht. Und wenn mir der Arzt rät, informieren, „oder ihn zumindest

anzurufen. Den Mut , mit seinem Vertrauensarzt darüber persoenlich darüber zu reden, sollte schon jeder aufbringen“. SEPP

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VINSCHGER GESELLSCHAFT

Am 6. Februar wird in Schluderns über den Bau der Beregnungsanlage Ebnet und indirekt über den E-Werkbau Konfall abgestimmt. Die Abstimmung erfolgt von 9 bis 13 Uhr im Foyer des Rathauses Schluderns.

„Jetzt oder nie mehr“ Abstimmung über Beregnungsanlage. Einhelliges Ja zum Haushalt. SCHLUDERNS - Eine wichtige Entscheidung steht am 6. Februar in Schluderns an. Die Eigentümer von insgesamt rund 200 Hektar Grundflächen sind aufgerufen, über das Beregnungsprojekt Ebnet abzustimmen. Wie Andreas Hauser, Ortsobmann des Bauerbundes und Mitglied des Gemeinderates, bei der jüngsten Ratssitzung, die am 13. Jänner per Videokonferenz stattfand, berichtete, sind seitens des Staates für den Bau der Hauptleitung ca. 6,5 Millionen Euro zu erwarten. 750.000 Euro steuert die Gemeinde bei, die ihrerseits das E-Werk Konfall errichten kann. Wie Bürgermeister Heiko Hauser und sein Stellvertreter Peter Trafoier in einem Gespräch am 14. Jänner unterstrichen, steht die Verwaltung voll hinter den zwei eng miteinander verknüpften Vorhaben. „Wenn bei der Abstimmung am 6. Februar die erforderliche Zweidrittelmehrheit nicht zustande kommt, sind die 6,5 Millionen verloren und die Gemeinde kann auch das E-Werk nicht bauen. Also jetzt oder nie mehr,“ so Bürgermeister Heiko Hauser und Peter Trafoier. Vom EWerk erhoffe sich die Gemeinde dauerhafte Einnahmen zur Deckung laufender Ausgaben. Kommt die nötige Mehrheit zusammen, wird die Beregnungsanlage gebaut, und zwar vom Bonifizierungskonsortium Vinschgau. Die Restkosten, die auf die Grundeigentümer zukommen, werden den Grundeigentümern schriftlich mitgeteilt. Rund 20 Hektar der betroffenen Flächen des ehemaligen Flugplatzareals müssen laut einem Abkommen mit dem Land Grünland für die Viehwirtschaft bleiben, damit dort weiterhin die Ritterspiele und andere Großveranstaltungen ausgetragen werden können.

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meister. Zu den weiteren Projekten, die in absehbarer Zeit umgesetzt werden sollen, gehören u.a. die Sanierung der Mauer des alten Friedhofs und des Kriegerdenkmals, die Errichtung der Steinschlagschutzmaßnahem Kalvarienberg, die Sanierung der Mittelschule in Glurns zusammen mit den Gemeinden Taufers im Münstertal und Glurns, die Unterstützung bei der Realisierung der Kühlzelle des Jagdreviers bei den Bürgermeister Heiko Hauser (rechts) und sein Stellvertreter Peter Trafoier landwirtschaftlichen Garagen, die Errichtung der Citybus-Haltestelle in Richtung Glurnser Weitere Geldmittel für Altersheim Straße, die Erneuerung des Zivilschutzplanes auf Anregung der Freiwilligen Feuerwehr, die Zu den größten Investitionsposten im Errichtung von 14 interaktiven Stationen im Haushaltsvoranschlag 2021, dem der Ge- Biotop in Zusammenarbeit mit der Ferienmeinderat einhellig zustimmte, gehört die region Obervinschgau und dem Land sowie Summe von 717.000 Euro als technische etliche weitere Vorhaben. Heiko Hauser hofft, Spesen für den Neubau des Wohn- und dass die Neugestaltung der Einfahrt Meraner Pflegeheimes. Zusätzlich zur Mithilfe des Straße noch im Herbst erfolgen kann. Landes hofft die Gemeinde auch auf eine Beteiligung der Gemeinden Prad und Stilfs. Tarife bleiben zum Großteil unverändert Der Altersheimneubau ist das größte Projekt der laufenden Amtsperiode. Peter Trafoier, Was die Gemeindesteuern, Tarife und der für dieses Vorhaben zuständig ist, hofft, Gebühren für 2021 betrifft, so bleiben diese dass die Arbeiten 2023 beginnen können. im Wesentlichen unverändert. Leicht an380.000 Euro sind für den Umbau der Upi- gehoben (von 1,3 auf 1,5%) wurde lediglich Alm vorgesehen, wobei das Land 97.000 der GIS-Hebesatz für Baugründe sowie der Euro der Kosten übernimmt. Die Arbeiten Abwassertarif. Einstimmig genehmigt hat sollen heuer und 2022 ausgeführt werden. der Gemeinderat auch den Haushalt des Mit rund 1,3 Mio. Euro wird die Gemeinde Kulturhauses Schluderns mit einem Volumen die Wohnanlage Finstergasse (geförderter von 27.000 Euro sowie den Haushalt der Wohnbau) errichten und die 4 Wohnungen Feuerwehr (67.500 Euro). Übrigens: Über dann verkaufen. So gut wie abgeschlossen den Haushaltsvoranschlag 2021 hatte der ist die Erschließung der Erweiterungszone Gemeinderat (SVP und Gemeinschaftsliste Schweizerhof (ebenfalls geförderter Wohn- Schluderns) bereits bei einer eigenen Klaubau). „Es gibt 7 Bauwerber, die Zuweisungen sursitzung im Dezember 2020 ausführlich sind bereits erfolgt“, freut sich der Bürger- diskutiert. SEPP


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Eltern-Kind-Zentrum Obervinschgau im Aufbau

Die Kerngruppe des Projektes Elki Obervinschgau (v.l.): Marion Januth, Beate Abarth, Mirjam Spieß und Natalie Telser OBERVINSCHGAU - In fast allen Lan-

desteilen können Eltern mit Kindern die vielfältigen Angebote von insgesamt 20 Eltern-Kind-Zentren und 16 Außenstellen nutzen. Ein weißer Fleck im landesweiten Elki-Netzwerk ist derzeit noch der Obervinschgau. Diese Lücke wird nun endlich geschlossen, und zwar mit dem Projekt „Eltern-KindZentrum Obervinschgau“, kurz Elki Obervinschgau. Konkret in die Hand genommen haben die Initiative 4 junge Frauen bzw. Mütter im Herbst 2020: Natalie Telser (St. Valentin auf der Haide), Mirjam Spieß (Taufers im Münstertal/ Reschen), Beate Abarth (Mals) und Marion Januth (Tartsch). Wie diese vierköpfige Kerngruppe in einem Video-Gespräch mit dem der Vinschger übereinstimmte, hatten vor allem Mütter in Gesprächen immer wieder bemängelt, „dass hier im Obervinschgau etwas fehlt, dass es eine Lücke gibt, die anderswo mit Angeboten von Elkis abgedeckt wird.“ Auf Initiative von Natalie Telser setzte die Kerngruppe die ersten Schritte für die Umsetzung des Projektes. Man informierte sich bei anderen Elkis, suchte Rat und Unterstützung beim Elki-Netzwerk und

nahm Kontakt mit Manuela Ortler auf, der Verantwortlichen für den Bereich Familie und Minderjährige in der Bezirksgemeinschaft Vinschgau. „Von unten gewachsen“ Für Marion Januth, die sich seit Jahren als Ausschussmitglied der Gemeinde Mals und neuerdings als Vizebürgermeisterin für die Belange der Familien einsetzt, ist es wichtig, dass das Projekt von unten gewachsen ist und nicht irgendwie von oben verordnet wurde. Erstmals gefallen ist der Begriff „Elki Obervinschgau“ bei einem Treffen Ende Oktober, an dem neben Mitgliedern der Kerngruppe u.a. auch Manuela Ortler sowie die Grauner Vizebürgermeisterin Hannah Waldner teilgenommen haben. Mittlerweile setzt sich die Initiativgruppe des Elki Obervinschgau aus rund 20 Personen aus verschiedenen Gemeinden des Obervinschgaus zusammen. Nicht Konkurrenz, sondern Zusammenarbeit „Uns geht es in erster Linie darum, zusätzliche und ergänzende

Angebote für Familien mit Kleinkindern zu schaffen, ohne dabei in Konkurrenz mit Vereinen oder Organisationen zu treten, die bereits mit Angeboten aufwarten. Wir setzen auf Zusammenarbeit,“ präzisierte Natalie Telser. Das Projekt Elki Obervinschgau wird in den Gemeinden Graun im Vinschgau, Mals, Taufers im Münstertal, Glurns, Schluderns, Prad am Stilfserjoch und Stilfs umgesetzt. Die Initiativgruppe will das Eltern-Kind-Zentrum breit aufstellen, damit möglichst viele Familien des Einzugsgebietes davon profitieren können. Unter dem Motto „Sei auch die dabei!“ sollen möglichst viele Familien in allen 7 Gemeinden angesprochen und mit ins Boot geholt werden. Die Ziele sind: formelle Gründung eines Eltern-Kind-Zentrums im Obervinschgau für Familien und Eltern mit Kindern von 0 bis 6 Jahren, die Erweiterung der bestehenden Beratungs-, Bildungs- und Betreuungsangebote für Schwangere und Familien mit Kindern von 0 bis 6 Jahren sowie die Erweiterung der Angebote im Bereich Gesundheitsförderung und Nachhaltigkeit für Familien mit Kindern von 0 bis

6 Jahren. Außerdem sollen der Austausch zwischen den Familien im Obervinschgau gefördert und Informationen an die Familien weitergeleitet werden. Wer will mitmachen? Wer Lust hat, sich beim Projekt Elki Obervinschgau einzubringen oder sich auch nur näher über die Initiative zu informieren, kann sich via E-Mail (obervinschgau@ elki.bz.it) oder telefonisch melden (Natalie Telser: 340 1045466; Marion Januth: 347 1132267). Infos gibt es auch auf der ElkiWebseite (www.elki.bz.it). Die Initiativgruppe freut sich auf reges Interesse. Was die Frage der Räumlichkeiten betrifft, so ist geplant, dass in Mals eine zentrale Anlauf- und Verwaltungsstelle entstehen soll. Als Standort wurde laut Marion Januth die ehemalige Handelsschule in Mals ins Auge gefasst, die in absehbarer Zeit energetisch saniert wird. Noch offen ist, ob und in welchen anderen Gemeinden offene Elki-Treffs entstehen werden. Elkis sind in erster Linie Orte der Begegnung und des Austausches. SEPP

LBS Schlanders: anklicken und reinschauen SCHLANDERS/LAAS - Die jährlichen Präsentationen der weiterführenden Schulen für die Mittelschulabgänger wurden 2020 aufgrund der Covid-19 Pandemie weitgehend in digitaler Form durchgeführt, die „Tage der offenen Tür“ an den Ober- und Berufsschulen fielen aus demselben Grund gänzlich aus. Die Landesberufsschule Schlanders hat sich entschlossen, ihre Türen trotzdem für alle zu öffnen, aber in einer ganz speziellen Form: in einem virtuellen Rundgang kön-

nen sich Interessierte die Schule von innen ansehen und sich ihren Weg durch das Gebäude klicken. Kurzweilig und interaktiv stellt die Landesberufsschule ihre Ausbildungsmöglichkeiten dar, erklärt Wesentliches zu den verschiedenen Abschlüssen und führt durch die Werkstätten. Im eigenen Tempo und je nach Interesse können Besucher so die Schule erkunden und sich Informationen zu den gewünschten Bereichen einholen. Eingebettete Videos der verschiedenen Schul-

können. Ein Grundriss der Schule erleichtert die Navigation. Die Fachschule für Steinbearbeitung Laas ist über einen eigenen Link erreichbar und bietet ebenfalls einen 360 Grad-Rundgang mit Kurzfilm, Bildern und Informationen. Alle Videos, sowie Infos zu den Einschreibungsterminen im Januar und natürlich der Zugang und Berufsrichtungen geben zum virtuellen Schulrundgang Einblick in den Schulalltag und finden sich im Internet (www. die Kompetenzen der Schüler/in- schlanders.berufsschule.it). RED nen, deren Werkstücke mit einem Klick genauer betrachtet werden DER VINSCHGER 01/21

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Erst 5, dann 6, dann 7 Ausschuss der Gemeinde Schlanders ist jetzt vollständig. SCHLANDERS - Nach der Einsetzung eines zunächst 5-köpfigen Ausschusses, bestehend aus Bürgermeister Dieter Pinggera, VizeBürgermeister Manuel Trojer und den Referentinnen Maria Pilser, Monika Wielander Habicher und Christine Kaaserer, und der nachfolgenden Ernennung von Thomas Oberegelsbacher aus Kortsch zum 6. Ausschussmitglied wurde bei der Ratssitzung am 17. Dezember auf Vorschlag des Bürgermeisters auch Dunja Tassiello von der Liste „Zukunft Schlanders – Silandro Futuro“ als Referentin in den Ausschuss geholt. Im Vorfeld war Antonino Morabito von der Liste „Zukunft Schlanders - Silandro Futuro“ als neues Ratsmitglied aufgenommen worden. Morabito, der bei den Wahlen 28 Stimmen bekommen hatte, rückte anstelle von Michaela Theiner nach, die zurückgetreten war. „Laut dem Autonomiestatut steht der sprachlichen Minderheit eine Vertretung im Ausschuss zu, wenn sie mindestens zwei Ratsmitglieder stellt, und das ist jetzt der Fall“, begründete der Bürgermeister seinen Vorschlag.

„Wählerwille missachtet“ Kritik kam von Kunhilde von Marsoner, die sich als Vorsitzende der Arbeitnehmer*innen äußerte. Sie habe persönlich nichts gegen Dunja Tassiello, aber es sei mehr als bedenklich, „wenn Personen

Wie Bürgermeister Dieter Pinggera im programmatischen Dokument schreibt, will er die Mittelpunktfunktion der Gemeinde Schlanders (im Bild der Hauptort) laufend pflegen und weiterentwickeln.

kandidieren, gewählt werden und dann zurücktreten.“ Die Wahl werde so zu einem Kalkül. Peter Raffeiner von der Süd-Tiroler Freiheit erinnerte an die Kritik, welche seine Partei bereits vor Monaten zu diesem „Manöver“ vorgebracht hatte. Die Süd-Tiroler Freiheit hatte die Vorgehensweise der Liste „Zukunft Schlanders - Silandro Futuro“ als „höchst undemokratisch und fragwürdig“ bezeichnet und von einer Missachtung des Wählerwillens gesprochen. Bei der Abstimmung sprachen sich 13 Räte dafür aus, Tassiello in den Ausschuss zu holen. 2 Ratsmitglieder enthielten sich der Stimmen, 3 waren dagegen. Nun wird die Gemeinde von insgesamt 7 Ausschussmitgliedern verwaltet. Das war bereits vor 10 Jahren der Fall. An Arbeit fehlt es dem Referentenstab laut Dieter Pinggera nicht: „Wer meint, dass es auch mit weniger Referenten geht, soll es bei den nächsten Wahlen ver-

suchen.“ Übrigens: Hand in Hand mit Aufstockung der Zahl der Ausschussmitglieder steigen auch die Ausgaben. Die Gesamtkosten für ein Ausschussmitglied betragen pro Jahr ca. 25.000 Euro. Einhelliges Ja zum Programm Dem programmatischen Dokument des Bürgermeisters für die Amtsperiode 2020 bis 2025 stimmten alle 17 Ratsmitglieder, die bei der Videokonferenz zugeschaltet waren, zu. Das Dokument, das auch auf der Homepage der Gemeinde einsehbar ist, umfasst 23 Seiten. „Als Bezirkshauptort des Vinschgaus bietet Schlanders die meisten Arbeitsplätze im Tal. Das Bezirkskrankenhaus, der Sitz der Bezirksgemeinschaft, das Oberschulzentrum, das Bürgerheim und die vielen Dienste des Sozialsprengels Mittelvinschgau, die Landesämter sowie die Niederlassungen der Landesverbände

unterstreichen den Mittelpunktcharakter“, schreibt Pinggera einleitend. Schlanders sei ein „erfreulich lebenswerter Ort mit intakter Umwelt, hoher Lebensqualität und allen wichtigen Dienstleistungen und Infrastrukturen, die gute Voraussetzungen für eine Weiterentwicklung darstellen.“ Diese Mittelpunktfunktion wolle er laufend pflegen und weiterentwickeln. Das Wohlergehen der Schlanderser Bevölkerung „muss das gemeinsame Ziel unseres Einsatzes auch für die nächsten fünf Jahre sein.“ Zusätzlich zu allgemeinen Bemerkungen zu den verschiedenen Bereichen (Kultur und Bildung, Familie, Jugend, Senioren, Gesundheit und Soziales, Arbeit und Wirtschaft, Wohnen und Bauen, Natur- und Umweltschutz, Verkehr und Mobilität, Energie, Sicherheit und Zivilschutz, Sport und Freizeit) sind auch die jeweils ins Auge gefassten Ziele und konkreten Maßnahmen SEPP aufgelistet.

Neue Parkplatzregelung in Naturns vorgestellt NATURNS - Mit einer einheitlichen Parkplatzbewirtschaftung will die Gemeindeverwaltung nun das Verkehrssteuerungs- und Mobilitätskonzept zur Verkehrsberuhigung im Ortszentrum von Naturns umsetzen. Bürgermeister Zeno Christanell stellte bei der jüngsten Ratssitzung das neue Parkplatzkonzept mit Bewirtschaftungen der Stellplätze in der Bahnhofstraße, der August

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Kleebergstraße, der Feldgasse sowie beim Friedhof vor. Von der Parkplatzbewirtschaftung nach dem Motto „Im Zentrum teurer, nach außen billiger bzw. gratis“ und von der künftigen Einbahnregelung in der Bahnhofstraße in Richtung Bahnhof erhofft sich die Verwaltung eine deutliche Reduzierung des Verkehrsaufkommens. Auch das Dauerparken auf den zentrums-

nahen Parkplätzen soll durch diese Bewirtschaftung uninteressant werden. Im Zentrum (Parkplatz beim Bürger- und Rathaus) kostet eine einstündige Parkdauer 2 Euro. Für die Stellplätze in der Bahnhofstraße, Kleebergstraße, Feldgasse und beim Friedhof sind pro Stunde 1 Euro plus 30 Minuten Gratisparken vorgesehen. Für den ganzen Tag sind 2 Euro und für ein Jahresabonnement

150 Euro zu entrichten. Auf dem Parkplatz in der Bahnhofstraße werden in nächster Zukunft die 56 Stellplätze eingezeichnet. „Mit den Einnahmen aus der Bewirtschaftung der rund 560 Stellplätze kann die Gemeinde verschiedene Einrichtungen schaffen“, sagte BM Zeno Christanell. Der Tagesordnungspunkt wurde mit 16 Ja- und zwei Neinstimmen gutgeheißen. OSSI


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„Stolzer“ Haushalt Gemeinde Schlanders investiert über 12 Millionen Euro. SCHLANDERS - Wie schon in den vergangenen Jahren weist auch der Haushaltsvoranschlag 2021 der Gemeinde Schlanders ein stattliches Investitionsprogramm auf. Über 12 Mio. Euro sind für Investitionen vorgesehen. Das Gesamtvolumen des Haushalts beläuft sich auf ca. 32,5 Mio. Euro. Bürgermeister Dieter Pinggera sprach bei der Ratssitzung am 23. Dezember im Kulturhaus (die Sitzung konnte auch online mitverfolgt werden) von einem erneut „stolzen und umfangreichen Haushalt“, verwies aber auch darauf, dass die Gemeinde in den vergangenen Jahren stark auf die Mittel der Gemeindefinanzierung vorgegriffen hat. Der Großteil dieser Mittel der nächsten 5 Jahre sei aufgebraucht, sodass die Investitionsprogramme der nächsten Jahre magerer ausfallen dürften. Im Haushalt 2021 habe man zwar versucht, etwas zu sparen, zu streichen und zu verschieben, „aber Großprojekte blieben keine auf der Strecke.“ Der Generalsekretär Georg Sagmeister, der das Zahlenwerk vorstellte, erinnerte daran, dass die Gemeinde in den letzten Jahren kaum Schulden gemacht hat, obwohl sehr viele Investitionen getätigt wurden. So

Die Ratssitzung am 23. Dezember fand in Präsenz im Kulturhaus statt und konnte online mitverfolgt werden.

habe die Gemeinde in den vergangenen 5 Jahren ca. 90 Mio. Euro investiert. Viel Geld floss unter anderem - und fließt weiterhin - in den Bau der Glasfaserinfrastruktur. Die Gemeinde baut diese Struktur in Eigenregie und bleibt somit auch Eigentümerin des Netzes. Bisher wurden 5,5 Mio. Euro in die Glasfaserinfrastruktur auf dem gesamten Gemeindegebiet investiert. Ohne einen Vorgriff auf die Mittel der Gemeindefinanzierung wären Investitionen dieser Größenordnung laut Pinggera nicht möglich: „Der Vorgriff schränkt uns bei Großinvestitionen in den nächsten Jahren ein wenig ein, aber wir werden alles dafür tun, die not-

wendigen Projekte zu finanzieren.“ Der Bürgermeister ging auch auf viele weitere Großprojekte und Vorhaben im Detail ein, so etwa auf den Bau des neuen „Musitempls“ in Kortsch, den Neubau der Feuerwehrhalle in Vetzan, die unterirdische Erschließung und Erweiterung der Feuerwehrhalle in Göflan, die Erneuerung des Mittel- und Niederspannungsnetzes in Kortsch, die Neugestaltung der Grüblstraße, die in eine Wohnstraße verwandelt werden soll, die schrittweise Umsetzung des Umstrukturierungsplanes Kasernenareal, die Realisierung 14 neuer Sozialwohnungen seitens des Wobi auf dem Areal neben dem

„Taka Tuka“, den schrittweisen Austausch der Fenster am denkmalgeschützten Rathaus und auf viele weitere Projekte. Ein Betrag in Höhe von 560.000 Euro ist für die Verbesserung bzw. Erneuerung der Struktur zur Ableitung von Regenwasser im Hauptort vorgesehen, wo es besonders im Vorjahr zu teils starken Überflutungen kam. Es sind Eingriffe an neuralgischen Punkten geplant. Völlig beheben lasse sich das Problem laut Pinggera damit zwar nicht, „aber die Situation wird sich verbessern.“ Im Anschluss an eine kurze Diskussion stimmten alle 16 anwesenden Ratsmitglieder dem Haushaltsvoranschlag zu. SEPP

„Tiefe Spuren hinterlassen“ KARTHAUS - „Sie haben tiefe Spuren im Tal hinterlassen, die sichtbar bleiben werden.“ Mit diesen Worten würdigte der Schnalser Bürgermeister Karl Josef Rainer am 8. Jänner im Anschluss an den Trauergottesdienst in Karthaus das Wirken von Michael Grüner und seiner Frau Monika Gamper. Das Ehepaar war am 3. Jänner bei einem Lawinenunglück unterhalb der Kreuzspitze um das Leben gekommen. Das tragische Unglück hatte nicht nur im Schnalstal, sondern landesweit tiefe Betroffenheit und Trauer ausgelöst. Michael Grüner (65) war Rechtsanwalt, lange Zeit Präsident der Raiffeisen

Landesbank, langjähriger Aufsichtsratspräsident der Schnalstaler Gletscherbahnen und wirkte in vielen weiteren Gremien und Organisationen mit. Seine Frau Monika (52) setzte u.a. als Vizepräsidentin des Kulturvereins Schnals bleibende Zeichen im Tal. „Wir tragen mit an eurem Kreuz“, wandte sich Pfarrer Franz Messner an die Angehörigen von Michael und Monika. „Ihr braucht jetzt festen Boden, in euch, in euren Herzen, Jesus wird euch beide Hände entgegenstrecken,“ versuchte Messner zu trösten, der den Sterbegottesdienst zusammen mit Abt Markus Spanier und dem Kapuzinerpater

Georg Kaser, Evi Tscholl, Reinhart Volgger, Herbert von Leon, Michl Ebner und Heiner Oberrauch darin überein, dass das Schnalstal und ganz Südtirol zwei besondere und wertvolle Menschen verloren haben. Die Tragödie vom 3. Jänner sei immer noch unfassbar. Wie es mehrfach hieß, hätte sich Michael Grüner und Monika Gamper das Ehepaar zur falschen Zeit am falschen Ort befunden. Der gut Albert Piok zelebrierte. Neben dem besuchte Trauergottesdienst fand Bürgermeister würdigten noch unter der Einhaltung der Covidweitere Redner*innen die mensch- 19-Sicherheitsregeln statt. Viele lichen Eigenschaften von Michael verfolgten den Gottesdienst auf und Monika sowie deren Einsatz dem Dorfplatz vor einer Leinwand in der Arbeitswelt und in der Ge- mit und noch mehr im Internet sellschaft. Sinngemäß stimmten (Livestream). SEPP DER VINSCHGER 01/21

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Glurnser Mittelschüler bringen Weihnachten ins Altersheim

MALS/SANTA MARIA (VAL MÜSTAIR) – Persönliche Weihnachtskarten haben vor allem die Erstklässler der Mittelschule Glurns und auch einige Zweitklässler gebastelt. Die Idee dazu war der Kunstlehrerin Elisabeth Steiner gekommen. Die Schüler*innen zeigten sich gleich begeistert und kreierten kleine Kunstwerke, die dann im Altersheim von Mals abgegeben wurden. Coronabedingt durften sie leider nicht persönlich überbracht werden, aber die Jugendlichen waren sich sicher, dass die Senioren*innen sich auch so über die selbstgemachten Grußkarten freuen würden. Letztendlich wurden zu viele Karten gefertigt. Da kam der Kunstlehrerin die Idee, diese den Bewohner*innen des Altersheimes in Santa Maria in der benachbarten Schweiz zu schenken. Da es dann doch wieder zu wenige waren, übernahm Elisabeth Steiner die Herstellung der fehlenden Karten und beschriftete diese in romanischer Sprache. Insgesamt wurden über 90 individuelle Karten gestaltet. Ein gelungener weihnachtlicher Gruß für die älteren Mitmenschen in einer besonderen Zeit und in einem sehr schwierigen Jahr 2020, besonders in den Alten- und DANY Pflegeheimen!

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Konstruktiv und sachlich Prader Haushalt unter Dach und Fach PRAD - Teilweise weit über 100 Interessierte verfolgten am 28. Dezember die Sitzung des Prader Gemeinderates online auf YouTube mit. Alle 18 Ratsmitglieder waren zugeschaltet. Bürgermeister Rafael Alber informierte einleitend über die Neuwahl des Bezirksausschusses (siehe eigenen Bericht auf der nächsten Seite), über die von der Landesregierung von Amts wegen vorgenommenen Bauleitplanänderungen für die Errichtung der neuen Radroute von Prad nach Gomagoi mit einer einzigen, bergauf gerichteten Fahrtrichtung, die Schneeräumung und weitere Neuigkeiten. Auch auf das Thema Coronavirus gingen Alber und die Vizebürgermeisterin Michaela Platzer kurz ein. „Viele haben ein sehr schwieriges Jahr hinter sich, aber gerade diese Ausnahmesituation hat gezeigt, speziell zu Weihnachten, dass wir in Prad eine intakte Dorfgemeinschaft haben, die es zu erhalten gilt“, sagte Platzer.

Etliche Punkte eingebaut

Für die Investitionen in der Sportzone in Prad soll ein neues Konzept aufgelegt werden.

die nicht aufgenommen wurden, zu einem späteren Zeitpunkt berücksichtigt werden. Einer dieser Punkte ist zum Beispiel die mögliche Errichtung einer FilmclubAußenstelle. Wie der für Kultur zuständige Referent Kurt Agethle bestätigte, werde ein solche Initiative begrüßt, allerdings bräuchte es dafür konkrete Vorstellungen bzw. Pläne. Für ein Neben- und Miteinander Nicht ausdrücklich aufgenommen wurde auch der Zusatz, im Dokument ausdrücklich die Unterstützung eines Bioregion-Konzeptes zu erwähnen und sich dafür einzusetzen, dass auf den unteren „Theinenwiesen“ kein intensiver Obstbau betrieben werden sollte. Der für die Landwirtschaft zuständige Referent Roman Stecher sagte, dass sich die Verwaltung sehr wohl bemühe, Intensivkulturen von Wohnbaugebieten fernzuhalten, soweit das gesetzlich möglich ist, „grundsätzlich aber wollen wir uns für ein friedliches Mit- und Nebeneinander einsetzen und niemanden in eine bestimmte Schiene zwingen.“ Laut Stecher werden in Prad derzeit ca. 10% der Obstbau- und Gemüseflächen biologisch bewirtschaftet. Derzeit sehe es so aus, „dass diese 10% auch verkauft werden können.“ Alles aber schlucke der Markt nicht.

Einhellig zugestimmt hat der Gemeinderat einigen Ergänzungen und Änderungen des programmatischen Dokumentes des Bürgermeisters. Die Ergänzungen waren von der Liste „Gemeinsam für Prad“ vorgeschlagen worden. Der Ausschuss hatte sich im Vorfeld mit den Vorschlägen befasst und sich dafür ausgesprochen, einige Punkte mit aufzunehmen. Karl Bernhart, Wunibald Wallnöfer, Udo Thoma, Ralf Brenner und Greta Brenner zeigten sich erfreut über die Aufnahme einiger ihrer Vorschläge, fanden es aber schade, dass bestimmte Punkte doch nicht Eingang gefunden haben. Nicht berücksichtigt worden seien vor allem Vorschläge mit innovativem Charakter, wie etwa Bemühungen zur Errichtung einer Oberschule oder einer Hochschul-Außenstelle in Prad. Der Bürgermeister sagte, dass es im Ausschuss bei keinem 2,7 Mio. für Investitionen der vorgeschlagenen Punkte ein grundsätzliches Nein gebe. Es Der Haushalt 2021 der Gemeinkönne durchaus sei, dass Punkte, de Prad umfasst ein Volumen von

ca. 8,8 Mio. Euro. Für Investitionen stehen rund 2,7 Mio. Euro bereit. Der Bürgermeister stellte das Investitionsprogramm im Detail vor. Im Haushalt scheint auch ein Investitionsposten in Höhe von 470.000 Euro für den Bereich Sport auf. Es handelt sich um einen Beitrag, den das Land für die Errichtung eines Bettenlagers mit übergemeindlichem Charakter und den Bau weiterer Strukturen in der Sportzone gewährt hat. Insgesamt soll das Vorhaben 940.000 Euro kosten. Wie aus mehreren Wortmeldungen herauszuhören war, soll dieses Vorhaben überdacht und möglicherweise neu konzipiert werden. Mehrere Vertreter der Liste „Gemeinsam für Prad“ warfen bei der Haushaltsdebatte ein, dass die Räte die Unterlagen erst am 24. Dezember bekommen haben. Außerdem habe es im Vorfeld keine gemeinsame Aus- und Mitsprache über die Verwendung der Investitionsmittel gegeben. Der Bürgermeister sagte, dass viele Beiträge erst im letzten Moment eingetroffen seien und es bei bestem Willen nicht möglich gewesen sei, die Unterlagen früher zu verschicken. Er sicherte zu, dass es im Vorfeld von Bilanzänderungen, zu denen es im Laufe des Jahres kommen wird, Aussprachen im Vorfeld geben werde. Der Gemeinderat stimmte dem Haushalt bei 2 Enthaltungen zu. Insgesamt gesehen erlebten die vielen Online-Zugeschalteten eine konstruktive und sachliche Ratssitzung. SEPP


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Abschied von Sven

„Die Ausgaben steigen, … … die Einnahmen stagnieren.“

Sven Sachsalber LAATSCH - Groß war die Anteilnahme der Dorfgemeinschaft von Laatsch, als am 8. Jänner unter der Einhaltung der Covid-19-Sicherheitsregeln in der Pfarrkirche von Laatsch der Trauergottesdienst für Sven Sachsalber stattfand. Der junge Künstler war am 12. Dezember 2020 im Alter von 33 Jahren in Wien gestorben. In einem Rückblick auf sein Leben wurde weniger an den Skifahrer und Künstler Sven Sachsalber erinnert, sondern vor allem daran, „dass Sven einer von uns war.“ Er sei mit seinem Heimatort stets eng verbunden geblieben. Dank seines humorvollen, geradlinigen, bodenständigen und positiven Wesens sei es ihm gelungen, Menschen zu begeistern und zusammenzubringen. Auch an die Pläne von Sven, sich mit seiner Andra dauerhaft in Laatsch niederzulassen, wurde erinnert. Dekan Stefan Hainz würdigte den Verstorbenen als einen suchenden Menschen und erinnerte an die Performance, bei der Sven im Palais de Tokyo in Paris eine 4 Zentimeter lange Nadel in einem Heuhaufen suchte und am Ende auch fand. Sachsalber hatte von 2010 bis 2013 Kunst am Royal College of Art in London studiert. Er lebte und arbeitete auch in New York, wo er ebenfalls mit seinen Performance-Kunstwerken bekannt wurde. 2019 wurde er in Glurns mit dem Paul-Flora-Preis ausgezeichnet. Landesrat Philipp Achammer hatte Sven Sachsalber wenige Tage nach dessen Tod als „einen der talentiertesten jungen Südtiroler Künstler“ gewürdigt. Vor allem aber sei er ein „angenehmer Mensch“ gewesen, „der bescheiden und zurückhaltend, aber gleichzeitig ausdrucksstark war.“ Sachsalbers künstlerische Interpretation von kulturellen und gesellschaftlichen Machtstrukturen sei stets alles andere als oberflächlich gewesen. SEPP

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NATURNS - Die Folgekosten der vielen Einrichtungen bzw. die jährlichen Steigerungen der laufenden Ausgaben treiben den Gemeindeverwaltern vermehrt Sorgenfalten auf die Stirn. Bürgermeister Zeno Christanell brachte es bei der Vorstellung des Haushaltsvoranschlages 2021 in der Online-Sitzung vom 22. Dezember auf den Punkt: „Die Ausgaben steigen, die Einnahmen stagnieren. Im Vergleich zu anderen Gemeinden haben wir kaum Möglichkeiten, zusätzliche Einnahmen durch Einnahmen aus der Wasserkraft etc. zu generieren“. Trotz aller ausgeschöpften Maßnahmen müssen auch dieses Jahr wieder 250.000 Euro aus den Erschließungsbeiträgen für die Finanzierung der laufenden Ausgaben hergenommen werden, um ein positives Wirtschaftsergebnis zu erzielen. Dieses Geld fehlt dann halt an einer anderen Stelle, so für den Neubau des Fernheizwerks usw.

Der Bau des Naturparkhauses soll im Jahr 2021 abgeschlossen werden.

Euro vor. Diese Ausgaben sind insbesondere für die Instandhaltung der bestehenden öffentlichen Strukturen bestimmt. Bei der Vorstellung der Investitionsvorhaben berichteten die jeweils zuständigen Referenten auszugsweise über ihre Vorhaben. In seiner Replik auf die Fragen Ratsmitglieder sagte Bürgermeister Christanell u. a.: „Mit dem Haushalt 2021 versucht die Gemeinde, wichtige Impulse zu geben. Über 7,3 Millionen Euro Über 7 Mio. Euro für Investitionen für öffentliche Investitionen werden der lokalen Wirtschaft sicher Der Haushaltsvoranschlag für in dieser schwierigen Zeit gut tun. das Jahr 2021 umfasst Einnahmen und Ausgaben von 20.621.512 Gebührenerhöhungen Euro, wobei der Anteil der Investitionen rund 7.348.305 Euro beIm Haushaltsvoranschlag entträgt. Mit diesen Mitteln werden halten sind auch die Erhöhung die Großprojekte für das „Betreute der Trinkwassergebühren (um + Wohnen“ für ältere Mitbürger, 4,50 %), der Abwassergebühren der Bau des Recyclinghofes, der (um + 7,00 %) und der AbfallentBau der Kanalisierung Sonnen- sorgung (um + 9,00 %). Auch die berg (Hauptsammler) und die Friedhofsgebühren werden der Erhebung des Leitungskatasters Inflation angepasst (+ 1,3 %). Die im Dorfzentrum finanziert. Der vorgesehene Kostendeckung von Bau des Naturparkhauses (Ge- mindestens 90 % sowie die entbäudehülle) sollte im Jahr 2021 sprechenden Landesgesetze lassen abgeschlossen werden, hierfür keinen großen Spielraum bei der sind im Budget jedoch keine wei- Tarifgestaltung zu. Diese Gebühteren Ansätze erforderlich. Des renerhöhungen haben für eine Weiteren sollen 2021 die Vorbe- vierköpfige Familie eine jährliche reitungen für die Umsiedlungen Mehrbelastung von insgesamt des Kindergartens beginnen. Die rund 37 Euro zur Folge. beiden Großprojekte „Neubau Kindergarten“ und „Betreutes Schulden auf niedrigem Stand Wohnen“ werden sich über die Jahre 2021 bis 2023 erstrecken. Mit einer erfreulichen MitteiFür die sogenannten „Kleinpro- lung konnte Christanell zu den jekte“ sieht die Verwaltung im Jahr Restschulden (Darlehen) auf2021 immerhin knapp 1.300.000 warten: „Mit Stichtag 31.12.2021

wird sich der Schuldenstand auf 4.557.976,96 Euro verringern. Dies entspricht einer Nettobelastung von 128,84 Euro pro Einwohner. Die Einwohnerzahl in Naturns belief sich zum Stichtag 31. Dezember 2019 auf 5.889. Mit Lob und Tadel, aber insgesamt positiv, bewertete die überparteiliche Haushaltskommission in ihrem, von Evi Prader vorgetragenen Bericht die Ausrichtung des Jahresbudgets. Die Kommission fordert u. a., dass bei Investitionen von 30.000 Euro und mehr dem Gemeinderat auch eine Jahresplanung vorgelegt wird. „Ein weiterhin vernachlässigter Aspekt sind die vorhersehbaren Folgespesen, die bei den bestehenden und auch neu geplanten öffentlichen Einrichtungen auftreten. Hier muss ein modernes Facility-Management dringendst angegangen werden“, fordern die Kommissionsmitglieder Andreas Pircher (SVP), Evi Prader (Zukunft Naturns) und Natascha Santer Zöschg (STF) in ihrem Gutachten. In Naturns will man auch an jene denken, die in Schwierigkeiten geraten sind. Während der Haushaltsvorbereitung hat es ein Treffen mit der Vertretung der Caritas im Dorf gegeben. „Man wollte dadurch zum Ausdruck bringen, dass in dieser schwierigen Zeit niemand allein gelassen wird“, sagte Christanell. Mit jeweils 15 JaStimmen und drei Nein-Stimmen genehmigte der Gemeinderat das einheitliche Strategiedokument und den Haushaltsvoranschlag für die Jahre 2021 bis 2023. OSSI


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1,2 Mio. stehen bereit – vorerst Haushaltsvoranschlag in Latsch genehmigt. Weitere Geldmittel sollen folgen. LATSCH - Kurz vor dem Jahreswechsel stand im Latscher Gemeinderat eine Sitzung auf dem Programm, bei der es unter anderem galt, den Haushaltsentwurf 2021 zu genehmigen. Vorläufig werden für das laufende Jahr demnach 1,2 Millionen Euro verplant. „Wir haben versucht, sämtliche Bereiche abzudecken. Die Investitionen gehen in die richtige Richtung. Ich denke, es ist ein Haushalt, mit dem wir gut arbeiten können“, betonte Bürgermeister Mauro Dalla Barba. Dabei handle es sich bei den 1,2 Millionen Euro auch nur um eine vorläufige Summe. Vor allem in Zeiten wie diesen müsse man so planen, und könne vorerst noch nicht mehr vergeben, erklärte Dalla Barba. Die Investitionssumme solle jedoch im Laufe des Jahres erhöht und dann nochmals im Gemeinderat besprochen werden. Der vorläufige Haushaltvoranschlag für die nächsten Jahre wurde jedenfalls einstimmig genehmigt. Im Jahr 2022 und 2023 sind ebenfalls vorerst Ausgaben von jeweils rund 1,1 Millionen vorgesehen. Dabei stehen in Latsch einige Vorhaben und Projekte an. Weniger Investitionen als in den vergangenen Jahren gebe es aber etwa in Sachen Schule. Dafür werden hier mittelfristig die Fenster ausgetauscht. „Es ist eine gute Lösung, die vom Direktor kommt. Man versucht, sich in der derzeit schwierigen Situation einzuschränken. Dafür kann ein Austausch der Fenster garantiert werden“, so Dalla Barba. Der Gemeindesekretär Georg

Das AquaForum gilt als ein Aushängeschild der Gemeinde Latsch. Hier stehen Instandhaltungsarbeiten an.

Schuster stellte weitere Details des vorläufigen Investitionsplans vor. Unter anderem werde an der Gestaltung des Bahnhofsplatzes weitergearbeitet. Zudem stehen mehrere Sanierungen und Instandhaltungsarbeiten auf dem Programm.

langem geplante Unterführung bei der Staatsstraße bei Tiss. Die Gefahrensituationen seien bekannt, hieß es im Gemeinderat. Hier sei man bereits seit Jahren auf der Suche nach einer Lösung. Eine Unterführung sei dabei einer Überführung vorzuziehen. Eine solche Planung sei technisch gesehen einfacher, Schwimmbad und Unterführung erklärte Ratsmitglied Stephan Im AquaForum gelte es einiges Bauer. Für den neuen Kinderim Schwimmbad zu erneuern. garten sind für die Einrichtung „Es ist eine Struktur, die uns als und ergänzende Arbeiten noch Gemeinde auszeichnet. Das soll rund 40.000 Euro vorgesehen. auch so bleiben“, erklärte Ge- Zudem stehen mehrere Bezumeindereferent Manuel Platz- schussungen für Vereine und gummer. Dabei gelte es etwa Organisationen auf der Liste. Der einige Austauscharbeiten am Tourismusverein erhalte in solch Whirlpool vorzunehmen sowie schwierigen Zeiten etwa 70.000 zahlreichere kleinere Arbeiten Euro, für Organisationen des im ganzen Schwimmbad. Dafür Zivilschutzes, Freiwillige Feuerstehen für 2021 rund 60.000 Euro wehr und Weißes Kreuz, sind auf dem Programm. Ebenfalls vorerst 50.000 Euro vorgesehen. diskutiert wurde über eine seit Zudem brauche es noch 20.000

Euro für die Behebung der Unwetterschäden der vergangenen Monate. Der alte Viva-Verwaltungsrat ist auch der neue Auch stand die Ernennung des Verwaltungsrates der Viva:Latsch, also jener gemeindeeigenen Einrichtung, die sich um die Sportund Freizeitstätten kümmert, auf dem Programm. Hierbei wurde Annelies Aufderklamm als Präsidentin bestätigt. Ihr zur Seite stehen wie in den vergangenen Jahren Roman Schwienbacher und Dolores Stecher. Die Zusammenarbeit zwischen Gemeindeverwaltung und Viva:Latsch habe in den vergangenen Jahren gut geklappt, man sehe derzeit keinen Grund für Änderungen. MICHAEL ANDRES

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Digitales Unbehagen im Rat Letzte Ratssitzung 2020, aber sicher nicht letztes Wort der Neuen Bürgerliste PARTSCHINS - Zum Jahresende musste Bürgermeister Luis Forcher „leider Gottes“ seinen Gemeinderäten eine weitere Videokonferenz zumuten. Am 29. Dezember hatten 10 Räte der SVP, 4 der Neuen Bürgerliste (BL) und zwei der Freiheitlichen (F) 17 Tagesordnungspunkte zu besprechen, zur Kenntnis zu nehmen oder zu beschließen. Einen ersten Block von sieben Punkten hatte die Neue Bürgerliste (BL) Partschins Rabland Töll mit drei Anfragen und drei Beschlussanträgen gestaltet. Bei der Genehmigung des Protokolls gab es ein kurzes Scharmützel, als Johannes Tappeiner (BL) Lücken in der Niederschrift beanstandete. Benjamin Schupfer (BL) wollte geklärt wissen, ob das ein Ergebnis- oder ein Wortprotokoll sei. Laut Artikel 11 der Satzung sei es ein Ergebnisprotokoll, entgegnete Sekretär Hubert Auer. Mit einer der drei Anfragen, alle datiert mit 18. November, griffen die Vertreter der BL in die Vergangenheit zurück und wollten wissen, was den Gemeinderäten der Südtiroler Freiheit und der Freiheitlichen auf ihren Beschlussantrag vom 28. August 2019 zur „Teilweisen Reduzierung der Abwassergebühr“ geantwortet worden sei. Es stellte sich heraus, dass es nie einen Beschlussantrag gegeben hatte. Mit der 2. Anfrage wollte die BL „in Vertretung vieler Bürger“ den Stand der Verhandlungen betreffend „Zugang zum Wasserfall“ wissen. Ob Pläne zur Kanalisierung vorliegen, wann diese umgesetzt würden und wie der Verkehr zum „Hotspot Wasserfall“ (Ort großer Anziehungskraft) geregelt werde. Auch dazu fielen die Antworten knapp aus. Der neue Ausschuss setze die Verhandlungen fort, hieß es. Zur Kanalisation bestehe eine Machbarkeitsstudie. Das Thema Verkehr werde in die Verhandlungen mit aufgenommen. Die 3. Anfrage wies auf „Gefahren durch verfallende Gebäude am Sonnenbergweg“ hin. Konkret wurden der „Sagbauer“ und das „Festl-Haus“ angesprochen. Bürgermeister For-

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Von außen herrscht derzeit auch in Partschins winterliche Ruhe, doch im Rathaus bzw. Gemeinderat ist die „Betriebsamkeit“ groß.

cher ließ schriftlich mitteilen, dass „ein Lokalaugenschein durchgeführt und in Folge die notwendigen Maßnahmen gesetzt“ würden. „Wir sollten mal mutig sein“ Nicht getan war es mit knappen Antworten bei den Beschlussanträgen. Zentrales Thema war die von allen Seiten beschworene „Transparente Gemeinderatsitzung“, die schon vor einem Monat als Beschlussantrag vorgelegt worden war, zu Diskussionen geführt hatte und abgelehnt worden war. Die fünf Räte der BL jedoch hielten die Suppe am Dampfen und schlugen vor, 1. die Gemeinderatssitzungen digital in Wort und Bild zu übertragen („live streaming“); 2. eine Verordnung auszuarbeiten und zu verabschieden, welche die Live-Übertragungen von Sitzungen regle; 3. die Live-Übertragungen spätestens mit März zu beginnen. Inhaltlich zielte auch der Beschlussantrag „Sitzungsprotokolle“ auf dasselbe Anliegen. Das Ringen um Transparenz dauerte fast zwei Stunden. Schon zum 1. Antrag gab es 20 Wortmeldungen, davon gingen fünf auf das Konto der SVP, zwei kamen von den Freiheitlichen und der Rest von der Bürgerliste. Laut Jutta Pedri, Benjamin Schupfer und Johannes Tappeiner (alle BL) seien nun alle rechtlichen Bedenken ausgeräumt. Referent Ulrich Schweitzer hielt dagegen, dass eine Musterverordnung des Gemeindenverbandes abzuwarten sei. Pedri forderte alle Gemeinderäte auf, sich zu äußern.

Sabine Zoderer (F) fand die LiveÜbertragung „eine tolle Idee“, war aber gegen die Speicherung von Videoprotokollen. Schupfer und Pedri drängten darauf, aktiv zu werden: „Wir sollten in dieser Sache mal mutig werden und Vorreiter sein!“ Schweitzer beharrte beim Warten auf die Musterverordnung des Gemeindenverbandes. Tappeiner sprach von Ausreden und konnte das Zögern nicht verstehen. BM Forcher wollte wissen, wie man damit umgehen solle, wenn sich ein Ratsmitglied nicht filmen lassen wolle. Um nicht bis ins Unendliche diskutieren zu müssen, möge man eine Arbeitsgruppe bilden, meinte Zoderer. Gegen Hau-Ruck-Aktionen Bürgermeister Forcher, die Referenten Schweitzer und Jasmin Ramoser waren gegen Hau-RuckAktionen und wollten Sekretär Auer mehr Zeit einräumen sich einzuarbeiten. Tappeiner stellte um 19.50 Uhr bereits 30 Bürger*innen fest, die die Sitzung online verfolgten. Schupfer machte aufmerksam, dass derzeit ohnehin jeder Mitschnitte und Aufnahmen machen könne. Nicht weniger lebhaft war die Diskussion oder genauer das Auftreten der Bürgerliste zum Punkt „Veröffentlichung von Gemeinderats- und Kommissionsprotokollen“. Während Pedri damit eine Aufwertung der Kommissionen erreichen wollte, warnten Karl Moser, Regina Österreicher (beide SVP) und Schweitzer vor zu frühem Offenlegen von Diskussions-

beiträgen. Schweitzer prägte den Begriff „Ideenschmiede“ für die Arbeit der Kommissionen, wobei Ideen sich entwickeln oder sich ändern können. In einem Protokoll aufzuscheinen könnte sich fatal auswirken. Der Beschlussantrag „Transparente Gemeinderatsitzung“ wurde mit 10 von 16 Stimmen abgelehnt. Sieben Räte waren auch gegen die Veröffentlichung von Protokollen, sechs konnten sich das vorstellen. Drei enthielten sich der Stimme. Dass die Neue Bürgerliste ihren Feldzug gegen die Intransparenz fortsetzen und in dieser Angelegenheit aktiv bleiben werde, versprach selbstbewusst Wortführerin Jutta Pedri. Sie freue sich auf noch mehr Beschlussanträge. Mit dem 3. Antrag – „Umgestaltung der Bushaltestelle beim Tourismusbüro Rabland“ - hatte die BL bürgernah und fotografisch dokumentiert den Finger auf unhaltbare Zustände an der Bushaltestelle in Rabland, Fahrtrichtung Meran, gelegt. Im Laufe der Debatte meldete sich bei Sabine Zoderer ein Sponsor für den Umbau der Haltestelle. Der Antrag wurde mit neun Stimmen angenommen. Drei Räte enthielten sich. Referenten und Bürgermeister nahmen ihn nicht an und begründeten, dass man die Haltestellen auf beiden Straßenseiten verbessern wolle, wofür aber vieles erst geklärt werden müsse. Man sei auch nicht imstande, innerhalb Februar schon die Arbeiten auszuführen, wie im Beschlussantrag vermerkt. GÜNTHER SCHÖPF


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Lichtersets für die dunkle Jahreszeit NATURNS - Zur Verbesserung der Verkehrssituation setzt die Gemeinde Naturns auf die Motivation der Bevölkerung zur vermehrten Nutzung des Fahrrads für die innerörtliche Fortbewegung. Im Rahmen des InterregProjekts PRO-BYKE („FahrRad! in Naturns“) in Zusammenarbeit mit der Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt wurde neben der Festlegung eines jährlichen Investitionsbudgets für die Radmobilität ein zehnköpfiges PROBYKE-Team als Vertretung der Bevölkerung eingesetzt, das mit verschiedenen Initiativen auf das Radfahren hinweist. „In Naturns kann normalerweise das ganze Jahr über mit dem Rad gefahren werden. Dabei ist es wichtig, auf die Verkehrssicherheit des eigenen Fahrrads zu achten und dazu gehört es, gut zu sehen und gese-

Lichtersets an die Bevölkerung verteilt. „Immer wieder sind Radfahrer ohne Licht unterwegs, das ist uns aufgefallen. Deshalb haben wir diese Aktion bewusst im Winter gestartet und uns sehr über den großen Zuspruch und das Lob für die Idee gefreut. Wir konnten insgesamt fast 400 Lichtersets verteilen, vor allem auch an Kinder und Jugendliche, das sind also nun 400 verkehrssichere Räder mehr auf unseren Straßen,“ freut sich die Referentin für das Ortsmarketing Astrid Pichler. Das PRO-BYKE-Team plant derzeit bereits eine Veranstaltung zum Start in den Frühling, den Klaus Nischler (Ötzi Bike Verein) und die Gemeindereferenten Florian Gruber und Astrid Pichler (v.l.) beim Verteilen von Lichtersets für die dunkle Jahreszeit. weiteren Ausbau der Radabstellanlagen mit Qualität auch in hen zu werden, gerade im Winter, der Aktion. An zwei Aktions- den Fraktionen von Naturns und in der dunklen Jahreszeit,“ erklärt tagen hat das PRO-BYKE-Team einige Verkehrssicherheitsmaßder zuständige Gemeindereferent im Dezember und Jänner vor nahmen zur Entschärfung von Florian Gruber den Hintergrund dem Rathaus in Naturns eigene Gefahrenstellen. RED

LESERBRIEFE

Der Prader „Citybus“ Bezugnehmend auf den Textbeitrag, der im Namen der Liste „Gemeinsam für Prad“ über den Prader „Citybus“ geschrieben wurde, sehe ich mich veranlasst, einige Zeilen zu schreiben. Ich bin selbst mit der Linie 272 (ehemals „Citybus“ Prad) gefahren und schon im Sommer habe ich angemerkt, dass er seinem Namen nicht ganz gerecht wird. Schon damals habe ich mir Gedanken über Verbesserungen gemacht und diese auch bei den zuständigen Referenten der Gemeinde vorgebracht. Ich habe zusätzliche Haltestellen in der Nähe der neuen Siedlung im Kiefernhain und beim Friedhof Prad angedacht, sowie morgens zusätzliche Fahrten nach Lichtenberg. Auch eine Verlegung der Haltestelle Lichtenberg, näher an oder besser in das Dorf und eine Weiterführung nach Mals, hätte ich vorgehabt. Damit wäre eine Aufwertung des Dienstes, vor allem zum Wohle der Agumser und Lichtenberger, zustande gekommen. Das alles wäre, meines Erachtens, mit entschlossenerem Einsatz

der jetzigen und einem Entgegenkommen der vorherigen Gemeindeverwaltung machbar gewesen. Derzeit fährt die „neue“ Linie 272 zwar weiter bis Mals, aber innerhalb der Gemeinde ist eine Verschlechterung des Dienstes auszumachen. Ich finde es sehr schade, dass diverse Ungereimtheiten dazu geführt haben, dass viele Busnutzer seit Mitte Dezember auf einen gut abgestimmten und an die Bedürfnisse angepassten „Citybus“ verzichten müssen. Ich bitte die Gemeindeverwalter um ernsthafte Bemühungen, den Dienst neu zu organisieren und für die Bürger von Prad und Fraktionen eine gut abgestimmte Anbindung an den Vinschgerzug zu gewährleisten.

Prad eingetragen. Die Trasse beginnt wie befürchtet an der Kreuzung Sportzone/Kiefernhainweg auf dem orographisch linken Suldenbachdamm, überquert beim Tennisplatz den Suldenbach und verläuft dann orographisch rechts bis zum Dorfende in der Schmelz. Aufgrund der problematischen Trassenführung im Dorfbereich wird es zu diesem Thema sicherlich noch aufschlussreiche Diskussionen geben, die auch öffentlich geführt werden müssen, bevor das Projekt endgültig genehmigt wird. Diesen Informationsaustausch hatte die Vorgängerregierung nämlich sträflich unterlassen. Die aktuellen Versprechungen, man werde den Verbindungsweg so nicht bauen, werden kaum haltbar sein, handelt es sich doch NORBERT KOFLER, PRAD AM STILFSERJOCH, ganz klar um ein übergemeindliDEZEMBER 2020 ches, öffentliches Projekt, das mit Steuermillionen finanziert wird. Im Beschluss der LandesregieProblematischer Radweg rung ist von einer Verminderung der Unfallrisiken und von einer im Prader Bauleitplan verkehrsberuhigenden Radroute eingetragen die Rede. Auf die Einwände zur Nun hat die Landesregierung den Trasse im Dorf wurde jedoch nur geplanten Radweg in den Bauleit- mit oberflächlichen Argumenten plänen der Gemeinden Stilfs und eingegangen. Einzig und allein

auf den Vorschlag, im Schmelzer Park die Amphibienteiche zu erweitern, hat man positiv reagiert. Den zuständigen Beamten und Entscheidungsträgern sollte jedoch die Lebensqualität hunderter verkehrsgeplagter Praderinner und Prader und der Feriengäste gleich viel wert sein wie das Wohl einiger Frösche. Warum will man mit einer ungewollten Verbindungstrasse die bisherige Naherholungszone aufs Spiel setzen und einen neuen Konfliktbereich zwischen Radfahrern, Fußgängern und Wanderern schaffen? Die negativen Auswirkungen dieser Trasse für die Dorfbevölkerung hat man wohl ausgeblendet, was übrig bleibt sind die wirklichen Verkehrsprobleme in Prad! RUDI MAURER, PRAD AM STILFSERJOCH, 09.01.2021

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VINSCHGER GESELLSCHAFT

Noch näher am Bürger Beschlussantrag der Süd-Tiroler Freiheit einstimmig angenommen STILFS - Dass sich die Gemeindeverwaltung um eine transparente und bürgernahe Politik bemühen möchte, hatte der neue Stilfser Bürgermeister Franz Heinisch bereits in seinem programmatischen Dokument festgeschrieben. Konkrete Maßnahmen für die Umsetzung dieses Ziels hatte die Süd-Tiroler Freiheit in einem Beschlussantrag vorgeschlagen, dem bei der Video-Ratssitzung am 30. Dezember alle 15 Ratsmitglieder zustimmten. „Ziel unseres Antrages ist es, der Politikverdrossenheit entgegenzuwirken und den Austausch zwischen der Bürgerschaft und den politischen Vertretern zu stärken“, hatte schickte Simone Platzer von der Süd-Tiroler Freiheit vorausgeschickt. Die Gemeindeverwaltung sollte sich ernsthaft und konkret darum kümmern, eine offizielle Facebook-Seite der Gemeinde einzurichten, die Gemeinderatssitzungen live zu übertragen bzw. aufzunehmen und in der Folge ins Netz zu stellen, sowie im Anschluss an die Ratssitzungen auch Bürgerfragen zuzulassen. Mehrere Referenten und Ratsmitglieder der SVP sprachen sich grundsätzlich für die Annahme des Antrages aus. Bedenken äußerten sie vor allem in Bezug auch die Bürgerfragen. Es sei nicht sinnvoll, im Anschluss an Ratssitzungen, die in der Regel mehrere Stunden dauern, noch lange Diskussionen zuzulassen. Der Bürgermeister, sein Stellvertreter Armin Angerer, die Ausschussmitglieder Samuel Marseiler und Manuela Angerer sowie etliche Ratsmitglieder meinten, dass gegen eine Facebook-Seite der Gemeinde nichts einzuwenden sei. Für eine Online-Übertragung künftiger Ratssitzungen, die wieder in physischer Präsenz stattfinden werden, sei der Umzug in das neue Rathaus abzuwarten, wo es auch eine entsprechende technische Ausstattung geben wird. Mit dem Vorschlag, nur jeweils einige Bürgerfragen zuzulassen,

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Die Sitzung des Stilfser Gemeinderates vom 30. Dezember fand mittels Video-Konferenz statt. Bis zu 30 Interessierte verfolgten die Sitzung online mit.

die vorab möglicherweise bereits per E-Mail der Verwaltung zugeschickt werden sollten, gab sich Simone Platzer einverstanden. Ihr Antrag wurde somit einhellig angenommen. Keine Erhöhung der GIS Ebenfalls einstimmig beschlossen hat der Gemeinderat, die Freibeträge und Steuersätze der Gemeindeimmobiliensteuer (GIS) im Jahr 2021 nicht abzuändern. Die Covid-19-Situation, die allen zu schaffen mache, speziell der Tourismusbranche, lasse keine Erhöhung zu, hieß es unisono. Der Großteil der laufenden Ausgaben, welche die Gemeinde Stilfs zu bestreiten hat, wird mit den GIS-Einnahmen bestritten. Diese belaufen sich laut dem Gemeindesekretär Gustav Plangger auf ca. 750.000 Euro pro Jahr. Die coronabedingten GIS-Ausfälle 2020 werden vom Land bzw. dem Staat ausgeglichen. „Rund 40 % der Ausfälle haben wir erhalten, der Rest soll 2021 folgen“, informierte Plangger. Mit knapper Mehrheit abgelehnt (7 Ja, 8 Nein) hat der Gemeinderat den Antrag der Süd-Tiroler Freiheit, das Parkverbotsschild bei der Schule

in Stilfs zu entfernen. Demnach bleibt ein Stellplatz für das Schulpersonal reserviert, allerdings nur an Schultagen von jeweils 8 bis 13 Uhr. Prekäre Personalsituation Schon seit einiger Zeit zu kämpfen hat die Gemeinde mit der Personalsituation. „Wir arbeiten an der Grenze, die Lage muss sich 2021 unbedingt verbessern“, sagte Gustav Plangger. Der Bürgermeister informierte, dass demnächst eine Hilfskraft (Halbzeitstelle) im Sekretariat eingestellt wird. Außerdem ist eine Zusammenarbeit mit anderen Gemeinden geplant, wobei zunächst an die Bewältigung der Arbeit im Bauamt gedacht wird. Auch im Bereich der Buchhaltung werde es eine Zusammenarbeit geben. Bei der Diskussion brachte Fabian Brenner unter anderem das Projekt der neuen Radroute Prad-Stilfser Brücke-Gomagoi aufs Tapet. Die Landesregierung hat kürzlich die dafür notwendigen Änderungen der Bauleitpläne von Amts wegen beschlossen. Gebaut wird die Radroute, für die eine einzigen, bergauf gerichtete Fahrtrichtung vorgesehen ist, im

Zuge der Arbeiten des E-Werks Prad zur unterirdischen Verlegung der Druckleitung zwischen Stilfser Brücke und Prad. Radweg auf Druckrohrleitung Der Radweg wird über der Druckleitung verlaufen. Finanziert wird er von der Bezirksgemeinschaft. Noch ist die Finanzierung laut Franz Heinisch noch nicht vollständig gesichert. Laut Armin Angerer ist es wichtig, dass nach dem Bau des Teilstückes Prad-Stilfser Brücke auch das zweite Baulos bis Gomagoi möglichst rasch errichtet wird. Gomagoi sollte Hand in Hand mit dem Radweg-Bau eine Aufwertung erfahren. Im Zusammenhang mit dem Vorhaben hatte es auch mehrere Einwände, Eingaben und Änderungsanträge in Bezug auf die Trasse gegeben. In Gomagoi verläuft die Trasse nicht mehr durch die Ortschaft, sondern an der orografisch rechten Seite des SEPP Trafoierbaches.


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Lebensqualität und Energieeffizienz als Programm Sie leben zufrieden zwischen Stadt Meran und Tourismushochburg Naturns PLAUS - Für Bürgermeister Jürgen Klotz verlangt seine 3. Amtsperiode Anpassungsfähigkeit. Sein Gemeinderat ist zu zwei Dritteln erneuert worden. Im Ausschuss sitzen ihm mit Jannine Raich, Viktoria Weithaler und Andreas Köll drei neue Gesichter gegenüber. Zum ersten Mal wird er durch eine Vizebürgermeisterin vertreten. Zum ersten Mal stellen im Ausschuss zwei Referentinnen „ihre Frau“. Was sich nicht verändert und seit 11 Jahren bewährt hat, ist ebenfalls eine Plauser Besonderheit. Die 737 Bürgerinnen und Bürger werden von zwei Listen vertreten, die sich seit 2009 immer ergänzt, aber nie bekämpft haben. Ebenfalls besonders ist auch die Verteilung der Kompetenzen im Ausschuss. Jedem Ausschussmitglied wurden klar abgrenzbare Bereiche zugeteilt und jeder erhielt sozusagen eine „soziale Note“ als Draufgabe. So wird Bürgermeister Klotz neben Urbanistik und Finanzen u.a. auch mit Kultur beschäftigt sein. Stellvertreterin Raich hat nicht nur Straßen und Bauhof über, sondern auch die Spielplätze, den sozialen Wohnbau und allgemein Soziales. Weithaler bekam

Im Bild der Gemeindeausschuss: Jürgen Klotz, Jannine Raich, Andreas Köll und Viktoria Weithaler (v.l.)

Schulen, Handel und Handwerk zugeteilt, aber auch den Plauser Kindersommer, das Brauchtum und die Tradition. Köll hat sich neben Landwirtschaft und Recyclinghof um den sozialen Wert des Sports zu kümmern. In seiner programmatischen Erklärung tritt Bürgermeister Jürgen Klotz zum 3. Mal mit dem Versprechen an: „Das Allgemeinwohl soll bei allen Entscheidungen des Gemeinderates stets im Mittelpunkt stehen“. Dass es keine Floskel war, hat er bewiesen. In den nächsten fünf Jahren dürfte es ebenso sein. Dass es sich in der Kleingemeinde Plaus gut leben lässt, hat die Zunahme der Einwohnerzahl bereits bestätigt. Im programmatischen Dokument des ersten Gemeindebürgers verbergen sich weitreichende und verhältnismäßig

aufwändige Maßnahmen nur in den Punkten „Energieeffizienzmaßnahmen an öffentlichen Gebäuden und Infrastrukturen“, in „Lebensqualität und Umwelt erhalten, Trinkwasserversorgung optimieren“ und im „Erweitern des Festplatzes, des Schulhofes, der Außengestaltung des Pixnerhauses und einer Machbarkeitsstudie zum Bau einer neuen Turnhalle“. Die Energieeffizienz will man in Plaus mit der „energetischen Sanierung“ des Kindergartens und der Umstellung auf Erdwärme für alle öffentlichen Gebäude erreichen. Hinter der Optimierung der Trinkwasserversorgung steckt nicht die mangelhafte Wasserqualität, sondern die Vorsorge, nicht von einer einzigen Quellfassung im Melztal abhängig zu sein. Einer Umgestaltung des Dorf-

bildes kommen die Maßnahmen rund um das Projekt „Pixnerhaus“ gleich. Auf den Schwerpunkt Lebensqualität weisen eine ganze Reihe von Programmpunkten hin wie „Stärkung der Familien durch den Plauser Kindersommer“, „Verkehrssicherheit und Schutz vor Einbrüchen“ durch Beteiligung an den Sicherheits- und Überwachungsprojekten der Bezirksgemeinschaft Vinschgau. Beiträge zur Lebensqualität der Plauser enthalten die Punkte „Stärkung der Nahversorgung“ und „Verbesserung der Straßen und des Glasfasernetzes“. Das CoronaVirus hat den Punkt „Schutz der Gesundheit“ angeregt. Dabei hat man in Plaus die Durchführung von Schutz- und Präventivmaßnahmen nach Vorgaben von Staat und Land im Auge. Zur Chefsache erklärt hat Bürgermeister Klotz die Förderung der Vereine und der Kultur. Im Zusammenhang mit der seit 1972 bestehenden Partnerschaft zwischen Plaus und der Gemeinde „Weisenheim am Berg“ (Rheinland Pfalz) steht ein rundes Jubiläum bevor. GÜNTHER SCHÖPF

AUFGESPÜRT & AUSGEGRABEN (58)

Die Zeiten sind hart Im Frühjahr hatte der Großteil der Menschen noch das Gefühl, die ganzen Einschränkungen brächten wesentliche Verbesserungen und mit Zähne-Zusammenbeißen und Durchhalten werde man schon aus der Krise kommen. Manch einer sah in der ganzen Misere sogar neue Chancen für ein entschleunigtes und damit besseres Leben. Die Ernüchterung war umso härter. Und der eine oder andere spricht davon, dass das eben der Krieg sei, den unsere Generation erlebt. Aber wie sah denn das Leben vor 100 Jahren aus? Blättern wir zurück zum Jänner 1921 und werfen einen Blick in die Tageszeitung „Der Tiroler“. Die Regierung in Rom erlässt ein Dekret nach dem anderen. In Deutschland halten die Minister die Zwangsbewirtschaftung aufrecht. Jugoslawien rüstet sich zum Bürgerkrieg. In Dublin werden wegen Ausschreitungen Stadtviertel abgesperrt und zahlreiche Personen verhaftet. Tanzunterhaltungen sind nur gegen Auflagen möglich. Beamte im Veneto bekommen im Vergleich zu jenen in Südtirol eine doppelt so hohe Gehaltserhöhung („In Italien gilt es als besondere Regierungs-

weisheit, nicht dem was zu geben, der gerechten Anspruch darauf hat, sondern nur dem, der zumindest droht, binnen 48 Stunden zu streiken.“). Nachdem man die Spanische Grippe ausgesessen hat, beschäftigt man sich mit der Maul- und Klauenseuche. Mehrere Länder benötigen Hilfsgelder, um die Situation der Bevölkerung zu lindern. Das Wort der Obstbauern hat Gewicht. In Südtirol ist es verboten, Masken zu tragen (aha, es geht also auch andersrum!). Lehrer haben Forderungen an das Finanzministerium. Werbung für Seife wird geschaltet. Man hofft auf einen Witterungswechsel. Die Wirtschaft beklagt unerhörte Zumutungen. Die parlamentarische Lage in Italien ist angespannt. Südtirol möchte seinen eigenen Weg gehen. Und schließlich die Erkenntnis: „Macht muss mit Weisheit gepaart sein.“ Z

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VINSCHGER SPEZIAL

Sie werden begeistert sein! Das neu errichtete Restaurant an der Bergstation von Schöneben ist ein besonderes Juwel im Obervinschger Skigebiet und wird alle Gäste überraschen. RESCHEN - Inmitten einer tief verschneiten Winterlandschaft und bestens präparierten Pisten

wartet das neue Bedien-Restau- start. Es wurde nach den Plänen rant bei der Schöneben-Hütte des Reschner Architekten Jürgen auf den heißersehnten Saisons- Wallnöfer von Ostern bis Mitte

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Dezember erbaut und ist jetzt schon der ganze Stolz der Schöneben AG. Es waren der Präsident

Ausführung der gesamten Baumeisterarbeiten


VINSCHGER SPEZIAL

Andreas Lechthaler zusammen mit seinem Vizepräsidenten Christian Maas, dem Architekten Jürgen Wallnöfer sowie Betriebsleiter Herbert Hohen-egger und Restaurantleiter Andreas Thöni, welche dieses Projekt konzipiert und realisiert haben. Das Self-Service-Restaurant in der Schöneben-Hütte neben der Bergstation der Zubringerbahn in Schöneben wurde vor ungefähr 35 Jahren in Holzbauweise errichtet und ist in der Zwischenzeit mehrmals umgebaut und erweitert worden. Durch den Zusam-

menschluss mit dem Skigebiet Haideralm wurde erneut eine Erweiterung notwendig, da der Platz für die vielen Besucher im Restaurant nicht mehr ausreichte. „An Spitzentagen mussten innerhalb von ein paar Stunden bis zu 1.300 Essen ausgegeben werden“, erklärt Präsident Lechthaler. Deshalb beschloss die Schöneben AG einen neuen, eingeschossigen Baukörper auf die bestehende Garage an der Nordwestseite der Schöneben Hütte zu errichten und damit die Anzahl der Sitzplätze zu erhöhen.

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VINSCHGER SPEZIAL

Bedien-Restaurant in Zeiten von Corona Vorwiegend Obervinschger Handwerksbetriebe und Unternehmen wurden mit der Errichtung und Ausstattung des neuen Restaurants betraut. Sie können heute stolz und mit Genugtuung auf das gelungene Projekt blicken, welches ihre professionelle Handschrift trägt und mit Sicherheit ein begehrter Treffpunkt im Skigebiet Schöneben Haideralm wird. Obwohl Corona bedingt etwas eingeschränkt, wurde der Bau pünktlich zur vorgesehenen Öffnung des Skigebietes Mitte Dezember fertiggestellt. Die

wiederholte Verschiebung dieses Termins ermöglichte es den Betreibern, sich bis ins kleinste Detail vorzubereiten. Die Coronabestimmungen, wonach Gäste nur am Tisch bedient werden dürfen, kommen dem Angebot eines Bedien-Restaurants entgegen, und so bleibt vorerst der SelfserviceBereich geschlossen. „Gerade unsere einheimischen Gäste genießen den besonderen Service am Tisch“, zeigt sich Präsident Lechthaler überzeugt. Der Zugang zu den beiden Restaurants wurde zur Terrasse an die Westseite hin verlegt. Gleich hinter der Tür muss sich der Gast entscheiden, welches Angebot er nutzen

möchte: den Self-Service oder die Bedienung am Tisch des neuen Restaurants. Der Innenraum dieses neu errichteten, modernen Gebäudes ist einfach strukturiert und aufgeteilt in einen großzügigen Aufenthaltsbereich mit langer Theke und Schankbetrieb und in die Vallungstube mit Blick in das endlos lange Vallungtal und in das Rojental. Die beiden Giebelfassaden wurden vollständig verglast, um ein Maximum an Aussicht genießen zu können. Die Nordfassade des großen Raumes, in dem sich die Theke befindet, wurde mit einem langen Aussichts- bzw. Belichtungsfenster versehen, welches

die Aussicht zum Piz Lad (2.808 m), dem Nockenkopf (2.770 m) und ins Inntal inszeniert. Beide Aufenthaltsbereiche weisen somit eigene Charakteristika auf. Stilsicheres und konsequentes Materialkonzept Das Materialkonzept in beiden Gasträumen ist stilsicher und konsequent: einheimische Fichte und graue Lodenelemente dienen als Wandverkleidung und passend zum Ambiente gibt es maßgefertigte Möbel aus gebeizter Eiche. Kombiniert dazu wurde ein grauer Nadelfilzboden, der den Trittschall der Ski-

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Vom Keller ins Glas

bei gleich bleibender Qualität vom Keller ins Glas. Gleichzeitig Um effizient arbeiten zu kön- erspart das digitale Schanksystem nen und den Gästeansturm zu das Transportieren der Getränke Stoßzeiten optimal bewältigen und des Leerguts. zu können, wurde ein digitales Schanksystem für beide Restau- Toilettenräume erweitert rants sowie für die Außenbar konzipiert. Dies ist an und für sich Vor allem der Platzmangel vor nichts Ungewöhnliches in einem und in den Damentoiletten hat in modernen Gastbetrieb, aber ein den letzten Jahren immer wieder Schanksystem in diesem Ausmaß für Unmut bei den Gästen gesorgt. gibt es im Vinschgau wohl selten. Daher wurden im Zuge der UmPer Knopfdruck gelangen die Ge- bauarbeiten neue Damentoiletten tränke genau dosiert und frisch geschaffen, um das Doppelte ver-

größert, und gleichzeitig auch die Herrentoiletten und das Treppenhaus neu gestaltet. Die Toilettenräume sind mit modernen, pflegeleichten Fliesen ausgelegt. Die ursprüngliche Treppe dient nunmehr als interne Verbindung für das Personal, so dass die Kreuzung von Personal und Gästen vermieden werden kann. Über das neue Treppenhaus gelangt man auch in den Skikindergarten im Obergeschoss. Die verloren gegangenen Lagerräume entstanden im Bereich der heutigen

Zulieferung. Die Mülllagerung wurde in den Freibereich, unter der Auskragung des neuen Gebäudes, verlegt. Eine spektakuläre Außenbar Das Erscheinungsbild des neuen Restaurants ist sehr schlicht. Es ist ein langgezogener, linearer Baukörper mit Satteldach und hat hochalpinen Charakter. Die Fassade wurde komplett mit gespaltenen Lärchenschindeln verkleidet, welche mit dem ur-

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VINSCHGER SPEZIAL

Leiter der Verwaltung der Schöneben AG Helmut Thurner, Architekt Jürgen Wallnöfer und Präsident Andreas Lechthaler (v. l.)

sprünglichen Restaurant in Holzbauweise harmonieren und eine sehr hohe Lebensdauer haben. Die Kombination des langen und schmalen Baukörpers mit dem traditionellen Material Schindeln erzeugt eine interessante Spannung zwischen zeitgemäßer Formensprache und traditionellem Baumaterial. Durch die Ver-

legung des Eingangsbereiches und den Neubau der Innentreppe mussten sowohl die Innen- als auch die Außenbar entfernt werden. Gleichzeitig entstand durch den Neubau im Vorbereich des Restaurants ein Hofraum der nach Norden hin vom neuen Baukörper begrenzt wird und sich nach Süden bzw. Westen

öffnet. Dieser Platz wurde gepflastert und dient nunmehr als eine wunderbar windgeschützte Sonnenterrasse. Dem Neubau angeschlossen wurde eine Außenbar, die ihresgleichen sucht: zwei mit Holzschindeln verkleidete, elektrische Tore lassen sich automatisch öffnen und dahinter liegt eine 10 Meter lange Theke mit

Schank, beheizt und mit direktem Zugang zum Backoffice der Innenbar. Das neue Restaurant in Schöneben ist ein gelungenes Beispiel zeitgenössischer Architektur mit durchdachten Details und schnörkellosem Charakter. Mit Sicherheit wird es ein beliebter Treffpunkt für Gäste und INGE Einheimische werden.

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VINSCHGER KULTUR

Innovativ und kreativ durch Onlineunterricht Einblicke in den Fernunterricht am OSZ Schlanders, an der Landesberufsschule Schlanders, an Fachschule für Land- und Forstwirtschaft „Fürstenburg“ in Burgeis und an der Fachschule für Hauswirtschaft in Kortsch Simone Hellrigl, Lehrerin für Deutsch und Geschichte und zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit am OSZ Schlanders: „Schulbeginn September – Präsenzunterricht mit strenger Einhaltung der vorgeschriebenen Corona-Schutzmaßnahmen und trotzdem waren Schüler*innen, Eltern, Lehrer*innen, Mitarbeiter*innen für Integration und das gesamte nicht unterrichtende Personal froh, zumindest ein wenig Alltag, Struktur und persönliche soziale Kontakte zurückzuhaben. November – der zweite Lockdown versetzte uns erneut in den Fernunterricht. Dieses Mal war man aber besser vorbereitet. Man lernte aus den Erfahrungen des vergangenen Schuljahres und dem OSZ Schlanders gelang es, unmittelbar Stundenpläne mit Onlinelektionen und strukturierten Unterrichtsplanungen mittels digitaler Lernplattform umzusetzen. Seit Schulbeginn arbeitete sich die gesamte Schulgemeinschaft in die Onlineplattform Microsoft Teams ein, sodass der Umstieg vom Präsenz- zum Fernunterricht we26

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sentlich leichter fiel als noch vor einigen Monaten. Ein Semester mit Höhen, Tiefen, Hoffnungen, Erwartungen, Herausforderungen, ständigen Veränderungen, immer wieder neuen Richtlinien aus Bozen und Rom, welche zum Teil wenig bis gar keine Planungssicherheit boten, waren Alltag und trotzdem gab es positive Nebeneffekte. Digitale Kenntnisse, Pünktlichkeit, Teamfähigkeit, Organisationsfähigkeit, eigenverantwortliches Arbeiten scheinen nun mehr Platz im Schulalltag gefunden zu haben und auf die Berufswelt vorzubereiten. Das Kollegium war bemüht, die Balance zwischen Fördern und Fordern zu halten – versetzt mit dem richtigen Maß an schülerfreundlichen Unterrichtsmethoden. Um nur einige Beispiele zu nennen – ‚Das Buch im Schuhkarton’, ‚Römisch Kochen zu Hause’, ‚Onlineautorenlesungen’, ‚Projekt –Vier gewinnt’, ‚Achtsamkeitsübungen im Freien’, ‚Online – Theateraufführungen’. Die Bibliothek blieb eine wichtige Anlaufstelle genauso wie das ZIB (Zentrum für Informa-

tion und Beratung: Lehrpersonen standen den Schüler*innen mit Rat und Tat zur Seite. Für Schüler mit Beeinträchtigungen, besonderen Bedürfnissen oder schwierigen familiären Situationen griff eine Ausnahmeregelung. Sie konnten direkt an der Schule betreut, begleitet und unterstützt werden, was ihnen Struktur, Sicherheit im Lernen und in der allgemeinen Entwicklung bot. Auch für Schüler mit nichtdeutscher Muttersprache wurden Pakete geschnürt, sodass ihnen ein intensives Sprachenlernen ermöglicht werden konnte. Ein kleiner Lichtblick bot sich für die Schüler*innen, als sie für den Labor- und Praxisunterricht (RG und TFO) sowie für die ÜFA (Übungsfirma WFO) in Präsenz an der Schule erscheinen durften. Coronabedingt mussten auch die Schulvorstellungen neu organisiert werden. Sie wurden digital gestaltet mittels Online-Treffen. Die Mittelschüler konnten anschließend Fragen stellen, indem sie interaktiv mit Lehrpersonen und Schülern des OSZ Schlandes kommunizierten.“


VINSCHGER KULTUR Anna Hofer, 1B Sprachengymnasium: „Die Lehrpersonen waren bemüht, verschiedene Unterrichts- und Lernmethoden anzuwenden. Die Buchpräsentation hat mir sehr gefallen, überhaupt das Gestalten der Bücherkiste. Es war eine Abwechslung. Auch das Lesen hat mir gut gefallen, das Buch ist großartig. Während ich gelesen habe, konnte ich einfach alles andere vergessen und war in einer aufregenden Welt des Buches gefangen.“ Monika Aondio, Direktorin der Fachoberschule für Land- und Forstwirtschaft „Fürstenburg“ in Burgeis und der Fachschule für Hauswirtschaft in Kortsch: „Aus dem Lockdown im März haben wir gelernt. Alle unsere Lehrer*innen und Schüler*innen wurden im Umgang mit der Plattform ‚Microsoft Teams’ geschult. Wir haben auch einen eigenen Stundenplan für den Fernunterricht erstellt, sodass es nicht zu einer Überhäufung von Videokonferenzen kommen konnte. Zusätzlich haben wir zwei Stunden eigenverantwortliches Lernen online für die Schüler eingeplant. In dieser Zeit waren die Lehrer bei Fragen auch online erreichbar. Die Schüler mit größeren Schwierigkeiten durften ja an die Schule, den Praxisunterricht konnten wir teilweise auch anbieten. Online-Unterricht ist aber nicht Präsenz-Unterricht!“

Virginia Tanzer, Direktorin der Landesberufsschule in Schlanders: „Dieses Schuljahr ist und bleibt bis dato eine große Herausforderung für die gesamte Schulgemeinschaft. Die guten Vorbereitungen im Herbst vergangenen Jahres tragen jedoch nun ihre Früchte. Aus den Erkenntnissen ab März 2020 konnten optimierte Maßnahmen abgeleitet werden. So wurden die vielen unterschiedlichen Kommunikationswege vereinfacht und gezielt zusammengeführt. Der Klassenrat wurde angehalten, Lerninhalte in Form von Lernpaketen zu schnüren, sich auf Präsenz- und Fernunterricht einzustellen und untereinander bestmöglich abzustimmen. Wir haben ab September 50 Prozent Präsenzunterricht (wöchentlich alternierend) mit vermehrten Praxiseinheiten eingeplant. Weiters können die Schüler

in der Woche des Fernunterrichtes in sogenannten Lernwerkstätten mehrmals wöchentlich in die Schule kommen, um technische oder inhaltliche Schwierigkeiten zu klären. Über Microsoft Teams und dem digitalen Register ist es möglich, Videokonferenzen, Chats, Besprechungen und Office Dokumente in Echtzeit auszutauschen. Durch die Anwendung von Office 365 ist es den beteiligten Akteuren möglich, kooperativ und zeitgleich an Dokumenten zu arbeiten. Für den asynchronen Unterricht wird hauptsächlich LearningView, Padlet und Conceptboard verwendet, wobei die Lehrpersonen da sehr kreativ sind und die vielen Möglichkeiten an digitalen Plattformen der Hilfsmittel nutzen. Trotz der Bemühungen und bei aller Kreativität kann ein Fernunterricht niemals den Präsenzunterricht ersetzen, wenngleich er auch seine Vorteile hat. So können die Schülerinnen und Schüler im eigenen Tempo arbeiten, sie lernen sich besser zu organisieren und selbstständiger zu arbeiten. Insgesamt kann ich sagen, dass der Fernunterricht uns alle gezwungen hat, Schule zu verändern und zu modernisieren, was höchst an der Zeit war und ich wünsche mir, dass dieser Prozess, auch wenn wir wieder zum Alltag zurückkehren, weiter geführt werden kann.“ DANY

Die „ganze Welt“ in der Mittelschule

Diese Fotos geben einen kleinen Einblick in die vielen Arbeitsschritte, die notwendig waren, um die einmalige Weltkarte zu erstellen. PRAD - Bereits im Jänner 2020 ist in der Mittelschule Prad im Zuge der Umbauarbeiten das Wahlfach-Projekt „Schulhausgestaltung“ angelaufen. Aufgrund der abrupten, coronabedingten Schulschließung im März mussten auch die Projekt-Arbeiten in der Mittelschule Prad unterbrochen werden konnten erst wieder im Oktober 2020 fortgesetzt werden. Am 23. Dezember 2020 aber war es endlich soweit. Die von den Schülerinnen und Schülern gestaltete, rund 13 Quadratmeter

große Weltkarte konnte endlich fertiggestellt werden. Die Freude der Schulgemeinschaft über das einmalige und sehr gelungene Werk war groß. Entstanden ist die Weltkarte als großflächige Farbflächenmalerei im ersten Obergeschoss der Mittelschule. Erste Vorarbeiten hatten auf Initiative eines eigenen Projektteams bereits 2019 begonnen. Die Idee der Gestaltung der einmaligen Weltkarte war 2019 von der Direktorin Sonja Saurer im Zuge des Schulumbaus ausgegangen. Im Jänner 2020 ent-

standen die ersten Entwürfe. Aus dem ausgewählten Entwurf entstand der Riss, der dann auf den Boden übertragen wurde. Besonders groß war die Begeisterung, als darum ging, dem Riss, sprich der Zeichnung, farbliches Leben einzuhauchen. Die Schüler und Schülerinnen konnten beim Malen ihrer Kreativität und Phantasie freien Lauf lassen. Ab dem 13. Oktober wurde natürlich unter der Einhaltung der Covid-10-Sichereitsvorgaben weitergearbeitet. Die „Malerinnen“ und „Maler“

mussten selbst Antworten auf viele Fragen finden: Welches Material brauche ich? Welche Farben wähle ich aus? In welcher Art will ich malen? Wie mische ich meine Farben? Am 23. Dezember wurde das Werk von der Firma Kofler versiegelt. Der Lehrer Florian Eller bedankt sich bei allen, die am tollen Projekt mitgearbeitet haben. Er habe das Team zwar manchmal „antreiben“ müssen, „aber es blieb immer gut gelaunt und sorgte so für eine positive Stimmung. Das hat mich RED wirklich beeindruckt.“ DER VINSCHGER 01/21

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Hatten alles im Griff (v.l.): der Präsident des Südtiroler Wintersportverbandes FISI Markus Ortler, Moderator Sepp Platter und der FISI-Langlauf-Verantwortliche Walter Eberhöfer.

Langlauf-Sport lässt sich nicht unterkriegen Gelungene Skilanglauf-Landesmeisterschaften in Schlinig. SCHLINIG - Nein, einfach ist es nicht immer für die heimischen Sportveranstalter und die vielen ambitionierten Nachwuchsathleten hierzulande. In Schlinig jedoch „trotzte“ man am Wochenende des 9. und 10. Jänner dem Coronavirus. Unter strengen Sicherheitsauflagen konnte der Südtirolcup der Langläufer, die wichtigste lokale Rennserie im Südtiroler Langlaufsport, eröffnet werden. Es war ein verspäteter Auftakt, denn schließlich hätte die Serie bereits im Dezember im Gadertal starten sollen. „Wir sind froh, dass es endlich los gehen konnte“, freute sich der Burgeiser Walter Eberhöfer, der Langlauf-Verantwortliche im Südtiroler Wintersportverband FISI. Im Rahmen der Südtirolcup-Etappe wurden auch gleich die Landesmeister in den verschiedenen Altersklassen im HindernisRennen sowie im klassischen Massenstart ermittelt. Dabei war diesmal einiges anders als sonst. So durften aufgrund der CoronaPandemie maximal 120 Athleten starten. Die Rennen in den jüngsten Kategorien (U8 und U10) konnten aufgrund gesetzlicher Bestimmungen nicht ausgetragen werden. Zudem verzichteten die Veranstalter auf Starter der „älteren Klassen“, sprich Senioren und Masters. „Sonst hätte man die Begrenzung mit den 120 Teilnehmern kaum einhalten können“, erklärte Eberhöfer. So gingen in Schlinig ausschließlich Langläufer der Altersklassen U12 bis U20 an den Start. Und diese machten die Rennen in Schlinig zu einem Langlauf-Fest in Corona-Zeiten – stets unter Einhaltung der gängigen Sicherheitsvorschriften, wie Abstand und Maskenpflicht außerhalb der Wettkämpfe. „Die Athleten und Athletinnen sowie sämtliche Personen vor Ort hielten sich vorbildlich daran“, lobte

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Starke Latscher Langläufer (v.l.): Hannes Oberhofer, Emma Prantner und David Oberhofer.

Die Präsidentin vom ASC Sesvenna Volksbank, Klara Bernhard Angerer, und FISI-Präsident Markus Ortler.

Eberhöfer. Allen voran die Organisatoren rund um den Schliniger Langlauf-Verein SC Sesvenna leisteten ganze Arbeit. Um Medaillen gelaufen wurde schließlich auch noch. Und hierbei konnten einmal mehr einige Vinschger überzeugen. Anna Sagmeister vom gastgebenden Verein SC Sesvenna überzeugte in der Kategorie U12 am Samstag mit dem Sieg im Freistil-Hindernis-Rennen und setzte am Sonntag mit dem Sieg im klassischen Stil einen drauf. In der Altersklasse U18 feierte der SC Sesvenna einen glatten Hindernis-Dreifachsieg mit Ylvie Folie vor Erica Negrini und Alessia Togni.

Tags darauf wiederholten Folie, Negrini und diesmal Giada Santus diesen Sesvenna-Dreifacherfolg. Aufhorchen ließen die Latscher Oberhofer-Zwillinge in der Altersklasse U18 der Burschen: Hannes holte knapp vor seinem Bruder David die Goldmedaille im Hindernis-Rennen. Im klassischen Stil wiederholten sie diese Leistung, wiederum ging Gold an Hannes und Silber an David Oberhofer. Bei den U20-Mädchen ging der Sieg im Hindernis-Rennen an Elisa Negrini (Sesvenna) vor der Latscher Emma Prantner. Im Klassik-Rennen kürte sich die Laaserin Sara Hutter zur U20-Landesmeisterin. „Die jungen Langläufer konnten zeigen was sie drauf haben“, lobte Eberhöfer. Aber auch die Senioren und Masters-Kategorien sollen noch ihre Medaillenchance erhalten. Hierbei werden die Landesmeisterschaften in den Disziplinen Freistil-Hindernis und Klassik-Massenstart beim Südtirolcup im Sarntal ausgetragen. Wann diese Etappe exakt stattfindet steht aufgrund der Coronavirus-Pandemie noch nicht fest. Im Jänner stehen keine Südtirolcup-Rennen mehr an.

Zwei Landesmeister: der Pusterer Benjamin Schwingshackl und die Laaserin Sara Hutter.

MICHAEL ANDRES


VINSCHGER SPORT

Skilaufen im Dorf: zurück zu den Wurzeln

Weihnachten 2020: Kinderskikurs im Stadion von Latsch LATSCH - Erst herrschte Trubel und Bewegung im Stadion. Vereinspräsident Werner Kiem, Sektionsleiterin Tanja Plörer und der langjährige Übungsleiter Horst Tscholl konnten nach Jahrzehnten wieder den Weihnachtsskikurs für Langlauf im Dorf durchführen. Die ergiebigen Schneefälle am 6. und 28. Dezember 2020 hatten das Anlegen von Loipen und Skating-Pisten im Sportzentrum ermöglicht. 24 Kinder nutzten mit ihren Eltern begeistert und dankbar das überraschende Angebot. Gestandene Vereinsmitglieder erinnerten sich, dass im Winter 1980/81 zum letzten Mal eine längere Loipe vom Stadion aus durch das benachbarte Biotop und durch schütter bepflanzte Obstwiesen führte. Athleten, die als Kinder

und Jugendliche in den frühen 1970er-Jahren das Langlaufen gelernt hatten, konnte es kaum fassen. Sie durften wieder in Dorfnähe Wintersport betreiben und die eigenen Kinder in die Geheimnisse des Gleitens auf den schmalen

Langlaufskiern einführen. Auch der frisch gewählte Sportreferent Manuel Platzgummer wurde sanft, aber bestimmt überzeugt, sich auf die Skier zu stellen. Auch er ließ sich von der Begeisterung anstecken und fand nur lobende

Manuel Platzgummer, Tanja Plörer, Horst Tscholl und Werner Kiem (v.l.) haben in Zeiten des Lockdowns genau das richtige Zeichen gesetzt.

Worte „für die tolle Initiative“ in Zeiten der Pandemie. Angemerkt werden muss, dass gleichzeitig in Tarsch die ehemalige Rodelbahn zwischen Talstation Sessellift und „der Sog“ oberhalb des Dorfes präpariert worden war. Zur Erinnerung: Skilanglauf war und blieb immer eine der Säulen von Südtirols ältestem Dorfsportverein. Italiens nationaler Skiverband FISI hatte die Aktivität in Latsch offiziell im Jahre 1952 anerkannt. Zusammen mit den Leichtathleten begründeten die Skilangläufer den Ruf von Latsch als Sporthochburg. Olympia-Teilnehmer und Medaillengewinner im Biathlon Werner Kiem ist aus der Latscher Langlaufgruppe hervor gewachsen. GÜNTHER SCHÖPF

Vinschgauer Biathleten trumpfen auf BIONAZ/MARTELL/PRAD/LAAS -

Der für den ASV Martell Raiffeisen startende Prader Biathlet Lars Burger (17) überraschte beim 4. Durchgang des „Italienpokals Fiocchi“ in Bionaz, Aosta. Ein deutliches Lebenszeichen gab er schon am Samstag, 9. Jänner mit der zweitbesten Laufzeit der Kategorie U19 und der Silbermedaille im Einzelstart, 19 Sekunden hinter dem Sieger, aber mit einer Strafrunde mehr. Der 2. Streich war ein Sieg im Sprint am Sonntag. Bei gleich vielen Fehlschüssen (zwei im Stehen) wie der Zweitplatzierte, aber dank einer überragenden Laufleistung distanzierte er den Gegner um sieben Sekunden. Bur-

Lars Burger, Sieger in Aosta

Eva Hutter, Siegerin in Ridnaun

ger hat erst 2019 vom Skilanglauf zum Biathlon gewechselt. In derselben Altersklasse kam Vereinskollege Peter Tumler (18) am Samstag als 4. und am Sonntag mit fünf Schießfehlern als 7. ins Ziel. 500 km weiter östlich - beim 1.

Durchgang der Trophäe Leitgeb in Ridnaun - setzte der Nachwuchs des Amateurportvereins Martell mehrfach Zeichen. Eva Hutter aus Laas überzeugte sowohl am Schießstand mit nur zwei Fehlern bei 20 Scheiben, als auch

durch die starke Laufleistung. Sie siegte mit fast einer Minute Vorsprung in der Kategorie U15. Vereinskameradin Veronika Rinner fehlten 19 Sekunden auf den 3. Podestplatz. Eva Weiss wurde 9. in derselben Kategorie. Ihre jüngere Schwester Lisa hatte die „Silberne“ in der Altersklasse U13 ihrer Schussleistung (ein Fehler) zu verdanken. Die Cousine der Weiss-Schwestern, Marie, wurde 19. Paul Kaserer erreichte einen 8. Rang bei den Jüngsten, Simon Folie und Jonathan Gurschler den 6. bzw. 15. Platz in der nächsthöheren Kategorie. GÜNTHER SCHÖPF

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Einen Preis für kreative Leichtathleten Der Verband Südtiroler Sportvereine VSS prämierte den Leichtathletikclub Vinschgau Raiffeisen ASV MALS - „Die Corona-Pandemie hat uns alle ausgebremst“, schrieb der Verband der Südtiroler Sportvereine (VSS)“ an die Vereine. Er gab aber zu bedenken, dass dies auch eine Chance sei, den Sport neu zu denken und möglicherweise auch anders als gewohnt umzusetzen. Mit dem Projektvorschlag, eine „Südtiroler Sportwoche“ zu organisieren und zu dokumentieren, sollte die unfreiwillige Durststrecke beendet werden. Man wollte wieder zusammenwachsen und eine Gemeinschaft bilden. Im Vinschgau waren es die Leichtathleten, die die Anregung aufgriffen. Der Leichtathletikclub Vinschgau (LAC) Raiffeisen ASV gab ein stimmungsvolles Lebenszeichen. In der Verbands- und Bezirksleitung des VSS war man sich einig, die kreative Umsetzung verdient eine Auszeichnung. Sie wurde vor dem Weihnachtsfest von VSS-Geschäftsführer Daniel Hofer und VSS-Bezirksvertreter Josef Platter in Mals übergeben. Eine kleine Abordnung des Clubs mit Präsident Tobias Lechthaler, Ausschussmitglied Monika Müller und Nachwuchshoffnung Lorena Lingg nahm den Geldpreis in der Höhe von 500 Euro entgegen. Die

Josef Platter, Monika Müller, Lorena Lingg, Tobias Lechthaler und Daniel Hofer (v.l.) bei der Scheckübergabe.

Übergabe hätte Teil des Jubiläums „50 Jahre VSS“ sein sollen, erwähnte Platter in seiner Begrüßung und Einführung. „Am 28. November 2020 hätte der VSS seinen ‚Runden‘ feiern können, musste sich aber auch dem Virus beugen und absagen.“ Corona habe alles eingeengt, so Platter, und bei vielen

Vereinen sei der Eindruck entstanden, die Aktivitäten entweder einstellen zu müssen oder wehrlos gesetzlichen Bestimmungen ausgeliefert zu sein. Mit dem Projekt „Südtiroler Sportwoche“ seien die Vereine angehalten worden, wieder aktiv zu werden und den Sport unter die Menschen zu bringen.

Bezirksvertreter Josef Platter erklärte des Sinn des Wettbewerbes „Südtiroler Sportwoche“

10- und 20-Jährige können gemeinsam Spaß am Sport haben. (Aus dem Video von Tobias Lechthaler)

Es war Tobias Lechthalers Idee, in 46 Sekunden filmisch und musikalisch mitzuteilen, wie man unterschiedliche Altersgruppen auch in Corona-Zeiten an die Königin des Sports, an die Leichtathletik, heranführen kann. Ganz bewusst hatte er als rhythmischen Hintergrund die Erfolgsmelodie „Mood“, Stimmung, der US-Rapper 24kGoldn und Iann Dior gewählt. „Es freut mich ganz besonders, dass die Jury dieses Projekt ausgezeichnet hat, denn auch der LAC Vinschgau steht vor seinem ersten runden Jubiläum“, sagte Platter. Im Jänner 1972 habe Sepp Rinner, damals Bürgermeister von Latsch, in Eyrs den ersten Gebietsverein Südtirols, den LAC Vinschgau gegründet. Zwei Jahre zuvor, als Präsident des SV Latsch, sei Rinner maßgeblich auch an der Gründung des VSS beteiligt gewesen. Es sei nicht alltäglich, dass Vinschger Vereine damals so zusammengeschaut haben. Bezirksreferent Josef Platter erinnerte auch an die eigenen Jahre als einer der Säulen des neuen Vereins im Vinschgau und als aktiver Übungsleiter. GÜNTHER SCHÖPF

Fußball: Restart Ende Februar 2021? VINSCHGAU - Aufgrund der Corona-Pandemie wird sich der Mitte Dezember ins Auge gefasste Restart der Fußball-Oberligameisterschaft - wenn überhaupt - wohl noch bis Ende Februar hinziehen. Eine konkrete Zeitplanung ist angesichts der prekären Situation zurzeit leider nicht möglich. Das sieht auch der neue Präsident des Südtiroler Fußballverbandes so. Bekanntlich hatte Klaus Schuster aus Wiesen Pfitsch am 8. Jänner Früher war beim Räumen „Schaufeln“ angesagt, bei den Präsidentschaftswahlen heute wird das meiste maschinell erledigt.

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im Südtiroler Fußballverband das bessere Ende für sich. Er behielt mit 64 zu 45 Stimmen gegen Paul Tappeiner aus Kastelbell-Tschars die Oberhand. Günther Pföstl aus Naturns schaffte mit 77 Stimmen den Sprung in den Vorstand. Der SSV Naturns will jedenfalls für den Restart der Fußballmeisterschaft gerüstet sein. Bei eisigen Temperaturen wurde nach dem Kunstrasenplatz auch der Fußballplatz vom Schnee geräumt. OSSI


VINSCHGER MARKT

IM GEDENKEN

Wenn die Sonne des Lebens untergeht, leuchten die Sterne der Erinnerung. Der Vorstand und die Mitarbeiter des sowie der gesamten Bezirksmedien-Gruppe nehmen aufrichtig Anteil am Schmerz ihres Präsidenten Erwin Dilitz, den er durch das Ableben seiner geliebten Mutter, Frau

Auferstehung ist unser Glaube, Wiedersehen unsere Hoffnung, Gedenken unsere Liebe.

1.Jahrestag

Erich Lösch

Irma Theresia Wwe. Dilitz

*23.08.1939 Ulten † 23.01.2020 Schlanders

erlitten hat und drücken ihm und der gesamten Familie ein aufrichtiges Beileid aus.

Wir danken allen, die an unseren Tata denken und ihn in Erinnerung behalten. In Liebe deine Familie

Vier Jahre ohne dich! Es war eine schwierige Zeit, als du uns �ür immer verlassen hast. Und n�ch immer sind irgendwo Spuren, Bilder, Erinnerungen und wunder�are Ge�ühle ewiger Ver�undenheit in unseren Herzen. Sie werden uns �ür immer an dich erinnern. Deine Lie�en, die dich sehr vermissen.

4. Jahrestag Lidia Spechtenhauser geb. Stadler *14.02.1942 †21.01.2017 Ganz besonders denken wir an dich am Sonntag, den 24. Januar, um 10 Uhr beim Gedächtnisgottesdienst in der Pfarrkirche von Naturns. Mütter ster�en nicht. Sie gleichen alten Bäumen. Mütter le�en in uns weiter – in unseren Träumen. Wie ein Stein den Wasserspiegel ��icht, zieht ihr Le�en in unserer Seele Kreise – leise. Mütter ster�en nie und nimmer. Mütter le�en ���t auf ihre Weise, ganz sanft, ganz leise. Und dies �ür immer. Für immer geliebt, blei��t du in unserem Herzen. Dein Ehemann mit Kindern

WIR HABEN WAS DU

SUCHST!

Franz Josef Pratzner

* 07.09.1931 - † 29.11.2020

Danke

· den vielen Menschen für die herzliche Anteilnahme; · für jedes Gespräch, jeden Anruf, für die Briefe, die vielen Kondolenzen, die Spenden und Kerzen; · für die Teilnahme am Rosenkranz und an der Beerdigung, trotz der widrigen Umstände; · dem Herrn Pfarrer Werner Mair, den Vorbetern und dem Messner; · dem Zuafoll Chor und den Bläsern der Musikkapelle der Stadt Glurns für die würdevolle und schöne Mitgestaltung der Messfeier; · der Freiwilligen Feuerwehr Glurns – den Fahnenabordnungen und allen die in irgendeiner Weise bei der Abschiedsfeier mitgewirkt haben. Ein großes Dankeschön gilt dem Team der Hauspflege im Gesundheitssprengel Obervinschgau, sowie dem Hausarzt Rocco Cicerello und den Pflegern Vladi und Aurica für die liebevolle und menschliche Betreuung. Herzliches Vergelt`s Gott allen, die unseren lieben Peppi in ihr Gebet einschließen und ihn in lieber Erinnerung behalten. Fam. Elmar und Karl Pratzner

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Zugangsvoraussetzungen: Doktorat in einem Fach mit mindestens vierjähriger Studiendauer; Besitz der Bescheinigung über die Eignung zur Ausübung der Obliegenheiten eines Gemeindesekretärs und Zweisprachigkeitsnachweis „C1“ (ehemalige Laufbahn A)

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Verkäufer im Außendienst (m/w) Zone Vinschgau

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Zugangsvoraussetzungen: Abschluss mind. 4 jähriges Laureatsstudium in den Bereichen Rechts-, Wirtschafts-, Politik- oder Sozialwissenschaften und Zweisprachigkeitsnachweis „C1“ (ehemalige Laufbahn A)

VERWALTUNGSASSISTENTEN - Berufsbild 43 Rangordnung für befristete Aufnahmen 2021

Zugangsvoraussetzungen: Abschluss der Oberschule und Zweisprachigkeitsnachweis „B2“ (ehemalige Laufbahn B) Alle Stellen sind den Bewerbern der deutschen Sprachgruppe vorbehalten. Die Kundmachung des Bürgermeisters sowie die Gesuchsvorlagen können auf folgender Webseite nachgelesen bzw. heruntergeladen werden: www.gemeinde.mals.bz.it Es werden laufende Rangordnungen erstellt, bis alle offenen Stellen nachbesetzt sind. 1. Einreichtermin: Montag, 01.02.2021, 12 Uhr 2. Einreichtermin: Montag, 01.03.2021, 12 Uhr 3. Einreichtermin: laufend bis zur Nachbesetzung aller offenen Stellen Für nähere Auskünfte wenden Sie sich an die Generalsekretärin der Gemeinde Mals (Tel. 0473 831 117). Der Bürgermeister Josef Thurner


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VINSCHGER MARKT

www.spitex-oberengadin.ch www.spital-oberengadin.ch www.promulins.ch Die Stiftung Gesundheitsversorgung Oberengadin ist mit dem grössten Spital Südbündens, dem Pflegeheim Promulins und der Spitex Oberengadin in Samedan für die medizinische Grundversorgung der Bevölkerung und der Gäste verantwortlich. Die IT der Stiftung Gesundheitsversorgung unterstützt das Spital Oberengadin sowie diverse Partnerbetriebe in allen Belangen der Informatik. Insbesondere ist sie für die IT-Infrastruktur und Applikationen verantwortlich und sorgt dafür, dass jederzeit alle relevanten Systeme und Informationen zur Verfügung stehen. Sie trägt so zu einer optimalen Betreuung der Patienten und Unterstützung der Geschäftsprozesse bei. Die Organisation richtet sich nach dem ITIL-Standard. Die Informatik sucht per 1. März 2021 oder nach Vereinbarung eine/n

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Erstellung von Rangordnungen Im Bürgerheim Schlanders werden Rangordnungen für nachstehende Berufsbilder erstellt, um im Bedarfsfall kurzfristig und unbürokratisch befristete Anstellungen vornehmen zu können:

Berufskrankenpfleger*innen 100% / 75% / 60% / 50%

Sozialbetreuer*innen 100% / 75% / 60% / 50%

Pflegehelfer*innen 100% / 75% / 50%

Ergotherapeut*innen 100% / 75%

Physiotherapeut*innen 100% / 75% / 60% / 50%

Tagesgestalter*innen 100%

Die Bewerber müssen im Besitz der im E.T. der Bereichsabkommen vom 02.07.2015 angegebenen Zugangsvoraussetzungen zu den jeweiligen Berufsbildern sein und zwar bei Abgabe des Gesuches. Des Weiteren wird darauf hingewiesen, dass ständig Zivil- und Sozialdiener gesucht werden! Das Ansuchen kann auf der Homepage des Bürgerheims heruntergeladen oder im Büro angefordert werden. Dieses ist spätestens bis zum Freitag, 05.02.2021, 12.00 Uhr, vollständig ausgefüllt und unterschrieben abzugeben oder mittels Email an info@altersheim-schlanders.it. Die Mitarbeiter im Büro stehen von Montag bis Freitag in der Zeit von 9.00 bis 12.00 Uhr zur Verfügung oder sie können während dieser Zeit telefonisch unter der Nummer 0473 748 600 kontaktiert werden. DER DIREKTOR Christof Tumler

Schlanders, im Jänner 2021


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IMPRESSUM Serkretariat/Anzeigen/Werbung: Karoline Lösch: Tel. 0473 621 715 ; info@dervinschger.it Irene Niederl: Tel. 347 89 58 469 ; in@bezirksmedien.it Grafik: Manuel Platzgummer, Jasmin Kiem: grafik@dervinschger.it Verantwortlich im Sinne des Presserechtes: Josef Laner (sepp): redaktion@dervinschger.it

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