Prad im Richtungswechsel

Page 1

Prad im Richtungswechsel Poste Italiane SpA - Versand im Postabonement - ges. Dekr. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1, Komma 1, CNS Bozen

NR.05-06(923)-20.02.2021-I.P.27JG|wöchentlich

BÜRGERMEISTER RAFAEL ALBER IM INTERVIEW

BAUMSCHULE

Wir brauchen Verstärkung! Ihr Ansprechpartner:

Monteur / Mechaniker Metallfacharbeiter Lackierer Hilfsarbeiter Kommunikation und Verkauf ( m/w )

Bewirb dich jetzt unter ilmer.it/jobs

Fissneider Daniel Tel. +39 339 8450512 SCHLANDERS Gewerbezone 1 Vetzan Schlüsselfertige Badsanierung - bis zu 50 % Steuerbonus - www.moriggl.com

Tel. 0473 740 082 Fax 0473 740 408 Mail info@nischler.it

www.nischler.it


KULTUR IN ZEITEN VON CORONA

Wir bieten jenen Schlandersern eine Bühne, die zur Zeit keine Bühne haben!

Nadia Schwienbacher

Schauspielerin und Theaterpädagogin Es ist schon ein sehr seltsames Gefühl, abschließen zu dürfen ist etwas, was hen, denn so schnell ändert sich diese wenn ich den diesjährigen Termin- langfristig belastet. Und ich bin mir si- nicht. Natürlich hat das mit Selbstdiskalender mit dem vom letzten Jahr cher, da geht es nicht nur mir so. Im ziplin und Eigenverantwortung zu tun. vergleiche: Letztes Jahr war alles voll Bereich Theaterpädagogik bleibt es Man kann darüber steiten, ob wir als gekritzelt in bunten Farben, damit auch spannend: Seit Ende Oktober Gesellschaft soweit sind oder nicht. ich gut die Übersicht behalte, weil 2020 steht alles still. Ich arbeite haupt- Aber um psychisch gesund zu bleiein Projekt dem anderen folgte oder sächlich mit Kindern und Jugendlichen ben brauchen wir das! Und seien wir streckenweise parallel ablief. Auch und diese dürfen außerhalb der Schu- ehrlich, auch wenn wir dürften: Wie wenn bis zum Schluss corona-bedingt le nicht für Projekte oder Kurse zusam- viele würden zu einer Veranstaltung nicht alles stattfinden konnte. Aber men kommen. Ich als „Profi” dürfte kommen? Viel viel weniger! Weil man dieses Jahr kann ich (im Moment) die arbeiten, nur was nützt das - online? Bedenken hat, weil man es sich nicht Projekte an einer Hand abzählen und Besonders Kinder und Jugendliche mehr leisten kann, weil man rausich bräuchte dafür nicht mal alle fünf brauchen ihre Freizeitaktivitäten, egal gefunden hat, dass man für manche Finger, geschweige denn einen Ter- welcher Art. Sie brauchen den realen Angebote das Interesse verloren hat minkalender. Momentan will niemand Austausch, die Gruppe, gemeinsame und weil Veranstalter aus Sicherheitsjemandem etwas versprechen, was Ziele. Mit den AHA-Regeln (Abstand - gründen viel weniger Plätze vergeben man situationsbedingt nicht einhalten Hygienemaßnahmen - Alltagsmas- dürfen. Von manchen Kolleg*innen im kann. Verständlich, nicht. Im Bereich ke) habe ich bereits Erfahrung und In- und Ausland habe ich gehört, dass Schauspiel dürfen „Profis“ proben - kann sagen, dass sich diese ohne sie sich neu orientieren und sich beweiter proben - fertig proben - Bedenken bei gemeinsamen Aktivi- ruflich verändern. Manche leider aus überproben, aber Projekte abschlie- täten (wie Theaterspielen) umsetzen finanziellen Gründen. Das kommt für ßen? Das wäre ja so, als würde man lassen. Es gibt Menschen, die brau- mich (momentan und Gott sei dank) zu einem Koch sagen: „Also kochen chen Sport, andere Kultur und wieder nicht in Frage: Ich habe für mich entdarfst du. Tob dich aus, experimentie- andere ganz was Anderes. Es wäre schieden 2021 zu nutzen! Dieses Jahr re, versuch doch mal was Neues. Aber dringend anstrebenswert das mög- möchte ich mich mit meiner Stimme, nur damit das klar ist: Deine Gerichte lich zu machen: Dauerhaft! Und nicht meinem Klang und seiner Vielfalt ausdarfst du mit niemandem teilen!“ Je- nur in den wärmeren Monaten. Wir einandersetzten. Ein kleines Heimder hat eine unterschiedliche Frus- müssen lernen anders, bewusster mit Studio ist im Aufbau. Ein Wunsch, den trationsgrenze. Aber Projekte nicht der momentanen Situation umzuge- ich mir endlich erfülle.

Clemente Daniel

Schauspieler

Mich hat die Pandemie schwer getroffen. Ich hätte im Jahr 2020 viele Produktionen spielen können und die wenigen, an denen ich arbeiten durfte, wurden vorzeitig abgebrochen oder es kam gar nicht zur Premiere. Somit hatte ich ein ganzes Jahr lang keine Arbeit und ein Ende ist leider auch nicht in Sicht. Über die kulturelle Szene wird seit Ende Oktober so gut wie gar nicht gesprochen. Niemand äußert sich dazu, wie es kulturell und für uns weitergeht und ob es in naher Zukunft auch für uns wieder Lockerungen gibt. Deshalb ist zur Zeit jegliche Planung unmöglich. Viele Veranstalter sitzen bereits auf geprobten Produktionen fest und gehen das Risiko nicht

ein, an neuen zu arbeiten. Alles wird orientieren und zu Veranstaltungen aufgeschoben, verschoben, reduziert zurückkehren können. Eine Impfung oder gänzlich abgesagt. Trotz aller Un- scheint vielversprechend. Nichts desto gewissheit, Angst und Aussichtslosig- trotz stehen der Kulturbetrieb und wir keit versuchte ich an einigen Projekten alle - sehr viele - seit einem Jahr still. weiter zu arbeiten, ich versuche neue Dazu kommt, dass jeder mittlerweile Wege zu finden, um mein künstleri- Zugriff auf unzählige Medien hat, die sches Schaffen voranzutreiben, auch leider wenig bis gar nichts kosten. Deswenn gerade kein klares Ziel ange- halb ist es mein größter Wunsch, dass steuert werden kann. Das macht es Veranstaltungen (Konzerte/Theater/ nicht gerade einfach. Natürlich mache Ausstellungen etc.) wieder vermehrt ich mir auch immer wieder Gedanken wahrgenommen, geschätzt und hoüber meine Zukunft als Künstler und noriert werden. Abschließend möchte welche Aussichten ich habe und ha- ich mich bei meiner Familie und bei ben werde. Die Hoffnung stirbt sprich- meinen Freunden bedanken, die mich wörtlich zuletzt. So hoffe ich sehr, dass in dieser schwierigen Zeit immer neu wir diese Pandemie schnellstmöglich motiviert und unterstützt und mir imüberstehen, dass wir uns wieder neu mer wieder Halt gegeben haben.


KOMMENTAR

Politisches Kino

08

INHALT

04 THEMA SEPP LANER

Online geht es zwar auch, aber das Wahre ist es nicht, wenn man sich bei Gemeinderatssitzungen nur mehr virtuell trifft. Zu einer wirklichen Diskussion kommt es nicht mehr und zu einem gemeinsamen „Glasl“ nachher schon gar nicht. So oder so ähnlich äußern sich viele Ratsmitglieder, die schon seit Monaten nur mehr online mitreden und abstimmen. Nicht immer eingeschaltet bleibt die Kamera zu Hause. Es schauen einem schließlich nicht nur die Ratskollegen zu, sondern auch Mitbürgerinnen und Mitbürger. Bei Sitzungen in Prad zum Beispiel wurden bereits mehrfach bis zu 200 Zugeschaltete verzeichnet. Das sind deutlich mehr als in der Vergangenheit bei Bürgerversammlungen gezählt wurden. Die wachsende, wenn auch nur virtuelle Bindung zwischen Gemeinderat und Bevölkerung ist sicher eine positive Entwicklung. Die Ratsmitglieder wissen natürlich, dass viele mithören und mitsehen. Sie sind sozusagen die Darsteller dieser neuen Art von „politischem Kino“ und wollen dem „Publikum“ gefallen. Weit schwieriger gestaltet sich das „politische Kino“ auf Landesebene. Hier schaut die gesamte Bevölkerung zu und bekommt das, was beschlossen wird, schnell und hautnah zu spüren. Geht ein Schuss daneben, wird sofort nach Sündenböcken gesucht und nach Rücktritten geschrien. Regierungsverantwortliche, die in außergewöhnlichen Krisenzeiten immer das Richtige tun, gibt es keine. Bayerns Ministerpräsident Söder hätte sich das Kehren vor unserer Haustür in diesem Sinne ruhig ersparen können.

Prad „Wir sehen die Dinge anders“ 7 Südtirol Impfbereitschaft größer als vermutet

08 GESELLSCHAFT Trafoi Gustav Thöni wird 70 10 Schluderns Nur Gewinner 12 Wien/Vinschgau Dominik Plangger: „Nichts kann ein Livekonzert ersetzen!“ 14 Kastelbell-Tschars Einhellig Ja zum Haushalt 16 Stilfs „Wir müssen uns einschränken“

17 LESERBRIEFE 17 Vinschgau Hinschauen und zuhören

18 Naturns Spatenstich für Thermalleitung 20 Prad Corona, Schnee und Feuer 22 Partschins Gefahrenzonenplan unter Dach und Fach

23 SPEZIAL

Mit Blick auf das Bauernjahr

38 KULTUR Vinschgau Einheimsiche und Gäste für die Romanik begeistern 39 Schlanders/Prad Virtueller Fasching

40 SPORT

redaktion@dervinschger.it

Laas Rodelhöhepunkt

39028 Schlanders, Grüblstraße 142 Tel. 0473 62 17 15 | info@dervinschger.it www.dervinschger.it

PRAD

38

40

44 MARKT

LEISTBARES WOHNEN

Wohnanlage LISA 3- und 4-Zimmerwohnungen mit Terrasse und Garten ab 225.000 Euro in hochwertiger Bauausführung zu verkaufen. Kontaktieren Sie uns: Tel. 0473 620 300 info@wellenzohn.eu · www.wellenzohn.eu

DER VINSCHGER 05-06/21

3


VINSCHGER THEMA

„Wir sehen die Dinge anders“ Für die neuen Verwalter in Prad am Stilfserjoch sind und waren Pandemie und Schneefälle erste Bewährungsproben. PRAD AM STILFSERJOCH - Rafael Alber, Bürgermeister in Prad am Stilfserjoch, war dabei, einen Bericht über den jüngsten Stadelbrand in seiner Gemeinde zu lesen. Der 34-Jährige war selbst im Ortsteil Schmelz im Einsatz. „Mit 17 war ich schon Aktiver der Freiwilligen Feuerwehr von Prad“ erzählte er in seinem „Bürgermeister-Office“. Auf die Frage, wann er denn zum ersten Mal ernsthaft an eine Kandidatur als Bürgermeister gedacht habe, musste er nachdenken und meinte: „Eigentlich vor genau einem Jahr, also anfangs Februar.“ Er erzählte eine Episode aus der Grundschulzeit. „Ich weiß nicht mehr genau, in welcher Klasse wir den Aufsatz schreiben mussten ‚Was ich werden möchte‘. Geschrieben habe ich dann: Tischler oder Baggerist (mein Vater war es) oder Bürgermeister.“ (Schmunzeln) Seine Wahl zum Bürgermeister war nur scheinbar eine Überraschung. Rafael Alber war kein Neuling in Sachen Gemeindepolitik. 2010 hatte er mit 189 Stimmen den Sprung in den Gemeinderat geschafft, 2015 mit 252 Stimmen und 2020 hievten ihn 931 Bürger*innen in den Bürgermeistersessel. der Vinschger: Herr Bürgermeister, wie ist denn die derzeitige Stimmung unter Ihren Untertanen? Ein paar ältere Prader meinten, sie sei gedämpft. Von der neuen Verwaltung merke man derzeit nicht viel. Ist sie nur mit Schneeräumung beschäftigt? RAFAEL ALBER: Man merkt nicht viel – ist in

diesen Zeiten leicht gesagt. Wegen Corona kann man nirgends hingehen; man kann keine Versammlungen einberufen. Die Nähe zum Bürger bleibt aktuell leider oft auf der Strecke. Wir haben ja deshalb versucht, die Gemeinderatssitzungen online zu halten, damit möglichst viele dabei sein können. Und das ist auch gut angekommen. Es waren immer zwischen 100 und 140 Besucher dabei. Natürlich ist von unserer Seite derzeit viel aufzuarbeiten. Aber das ist normal. Die Vorgänger haben uns einiges hinterlassen und wir arbeiten aktuell un-

4

DER VINSCHGER 05-06/21

ermüdlich, um die ersten, größeren Projekte Doch die Wähler haben so entschieden. verwirklichen bzw. abschließen zu können. Wir haben auch schon bewiesen, dass wir nicht überall kategorisch nein sagen. Im Vielen erschien der Ausgang der Gegenteil. Wir haben das programmatische Gemeinderatswahl 2020 in Prad wie Dokument ein weiteres Mal in die Hand ein Handstreich. Können Sie den genommen und viele ihre Wünsche und Überraschungserfolg der Südtiroler Anregungen einfließen lassen. Opposition Volkspartei und den persönlichen gehört zum Geschäft. Wenn sie nicht überZuspruch von 931 Pradern, Agumsern treibt und nicht dauernd nörgelt, kann man und Lichtenbergern erklären? auch zusammenarbeiten. Tatsächlich haben mich am Anfang viele aufmerksam gemacht, dass ich keine Chance Woher nimmt ein junger Bürgerhätte gegen einen amtierenden Bürger- meister den nötigen Rückhalt? Auf meister. Ich habe dann geantwortet: Wenn welche Berater greift er zurück? Die übrig gebliebenen Räte der letzten wir was machen, machen wir es gründlich und richtig. Wir wollten ja einen fairen Amtsperiode haben sich mit mir solidaWahlkampf führen. Wichtig für mich war, risch erklärt und sind seither voll hinter viele Personen zu motivieren, von denen mir gestanden. Es war von vornherein klar, ich wusste, dass man sich auf sie verlassen dass alle an einem Strang zu ziehen hatten. kann. Die waren dann auch alle voll im Durch unseren geschlossenen Auftritt waWahlkampf dabei. Aber die Skepsis hielt ren wir dann auch erfolgreich. Ich habe im an. Es werde knapp werden, hieß es, wenn Vorfeld viele Gespräche geführt und hatte überhaupt… Ich war dann schon überzeugt, immer das Gefühl, dass sämtliche Ortsdass wir es schaffen. Dass dann die Wahl gruppen hinter mir stehen. Jetzt heißt es, so gut ausgegangen ist – mit so einem Vor- den Rückhalt auch abzugelten. sprung, hätte ich auch nicht erwartet. Woher der Aufschwung in der Partei? Er hängt Das erfahrenste Mitglied des Rates sicher mit den vielen jungen Kandidaten ist wahrscheinlich Wirtschaftsrefezusammen und – wie gesagt – mit dem rent Alois Lechner. Sie betreuen mit fairen Wahlkampf. Was die Gegenpartei ihm den Bereich Urbanistik. Ist er nicht unbedingt bestätigt. Wir wollten die graue Eminenz im Hintergrund nur unsere Stärken betonen und niemand und Ihr wichtiger Rückhalt? (Schmunzeln) Nicht nur im Hintergrund. schlecht machen. Er bringt sich auch im Vordergrund ein. Er Jetzt sitzen Sie einer kritischen Op- hat natürlich Erfahrungen in der Urbanistik. position gegenüber mit der geball- Die hab‘ ich als Geometer zwar auch, aber ten Erfahrung eines ehemaligen eine 2. Meinung ist immer besser. Sicher, er Bürgermeisters, eines ehemaligen steht mir immer beratend zur Seite. Aber Referenten und zweier erprobter alles läuft offen und in Anwesenheit der Räte. Eine einmalige Konstellation Ausschussmitglieder über die Bühne. Nur im Vinschgau. Fühlen Sie sich perma- gemeinsam ist man stark; Alleingänge soll nent auf die Finger geschaut? es unter meiner Führung keine geben. Seit meinem 24. Lebensjahr sitze ich schon im Gemeinderat. Damals, 2010, Team Player hat man das Führungshatte ich auch Gelegenheit, dieselben duo Bernhart-Egger, Bürgerliste und Personen bei ihrer Oppositionsarbeit zu SVP, genannt. Kann man das über beobachten. Mit Opposition habe ich ge- Sie und Ihre Stellvertreterin Michaela rechnet. Sie haben ja manchmal gute Ideen. Platzer auch sagen?


VINSCHGER THEMA

Rafael Alber: Geometer und Bürgermeister

Ja wir ergänzen uns sehr gut. Sicher kann man es so sagen, dass wir ein gutes Team sind. Wir können beide recht beharrlich sein, manche sagen stur dazu, sie mehr im sozialen und ich im technischen Bereich.

Zurück zur täglichen Verwaltungs- zu kommen, werden aber alle Seiten Komarbeit. Was sehen Sie und Ihr Aus- promisse eingehen müssen. schuss derzeit als wichtigste Maßnahmen für Prad am Stilfserjoch? Sie meinen Kompromisse auf Prader Was ist vordergründig? und Schludernser Seite oder auch auf Corona ist das Thema, das uns aktuell am der Seite des Landes?

Irgendwo in Ihrer Wahlwerbung liest meisten beschäftigt. Fast täglich gibt es AnJa, eigentlich auf drei Seiten in dem Fall. man, dass ein Richtungswechsel passungen und gilt es, Verordnungen um- Wir haben schon zwei Gespräche geführt angestrebt werden soll. In welche zusetzen. Es erfordert unheimlich viel Zeit, und sind auf einem guten Weg. Das ist zurRichtung und wie soll das gehen, Nerven und Aufwand, alles einigermaßen in zeit das wichtigste Unterfangen. wenn man auf die letzten 10 Jahre den Griff zu bekommen. Bei jeder Sitzung aufbauen will, wie Sie im program- taucht das Thema auf. Im Kindergarten, in Gibt es so etwas wie ein Lieblingsmatischen Dokument geschrieben den Schulen und im Bauhof sind das Virus projekt des Bürgermeisters? haben? und seine Auswirkungen immer Thema. Lieblingsprojekte möchte ich nicht sagen.

Personell hat es im Rat einen Richtungswechsel durch die Wahl ja schon gegeben. Man könnte es fast einen Totalumbruch nennen. Unser Richtungswechsel besteht aber auch darin, die Dinge anders anzugehen. Wir möchten sowohl nach innen, als auch nach außen die Kommunikation anders gestalten.

Dann hatten wir mit der Schneeräumung in diesem Winter eine weitere MammutAufgabe. Seit Jahrzehnten gab es nicht mehr so viel Schnee… In der Pfasch (eine Übungswiese für Skifahrer in Dorfnähe) wird man sich gefreut haben.

Es gibt mehrere wichtige Angelegenheiten. Wichtig ist mir, dass wir die Themen Altersheim und Trinkwasser in den Griff bekommen. Dazu kommt die Erweiterung der Grundschule und… Es steht vieles ins Haus!

Unter anderem der City Bus. Gibt es Möglichkeiten, dort eine eigene Auch dort hatten wir lange keine Mög- Handschrift zu setzen?

lichkeit, etwas zu organisieren. Schließlich Wir hatten beim City Bus damals nicht haben wir den Skikurs durchführen lassen, alle Informationen. Es sind in der VorScheinbar ist es nicht überall angekom- damit wenigstens die Kinder etwas davon wahlzeit Termine verstrichen. Wir sind men. Sie selbst haben bemängelt, dass die hatten. Wo wir unbedingt weiterkommen dahinter, eine Lösung zu finden, vielleicht eine bessere. Wenn sie spruchreif wird, Leute es nicht wahrgenommen haben, was möchten, ist die Seniorenbetreuung. sie geleistet haben. Wir haben jetzt eine werden wir sie auch kommunizieren. Beim Facebook-Seite eingerichtet. Das ist heut- Sie meinen „das Prader Modell“? Thema Shuttle oder City Bus waren wir nie zutage fast notwendig. Wir versuchen die Genau. In diesem Fall können wir den dagegen, wie es die Opposition versucht Sitzungen attraktiver zu gestalten. Irgend- Weg der Vorgängerverwaltung sicher wei- darzustellen. Oft ist Richtungswechsel wie ist uns da Corona mit seinen fast schon tergehen. Im Rat haben wir es behandelt eben auch eine andere Ansicht und vielnormal erscheinenden Online-Sitzungen und auch für gut befunden. Dort möchten leicht auch eine andere Idee. Der City entgegengekommen. Ein positiver Effekt, wir unbedingt weiterkommen und Nägel Bus ist eine wichtige Einrichtung und wir einer der wenigen. mit Köpfen machen. Um an eine Lösung sind an der Sache dran. Auch beim Trink-

Aber kommuniziert hat die frühere Verwaltung doch auch.

DER VINSCHGER 05-06/21

5


VINSCHGER THEMA

wasserproblem sind schon Vorarbeiten geleistet worden. Hier ist eine langfristige Lösung anzustreben. Drei Bereiche wurden in den Medien immer wieder angeschnitten: die Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung, die Aufwertung der Stilfserjochstraße und die Prader „Zukunftswerkstatt 2030“. Wie geht es damit weiter?

Dahinter steckt das Konzept der Ortsentwicklung…

Also ist Corona die große Bremse?

Corona ist tatsächlich jeden Tag Thema. Vor allem jetzt mit der Faschingszeit in Prad, wo normalerweise fast die ganze Gemeinde involviert ist. Wir hatten kürzlich eine Sitzung mit den Organisatoren. Auch die konnten wir nur online machen. Wir haben versucht eine Lösung auch zum Fasching zu finden. Umzüge usw. sind natürlich verboten. Trotzdem haben wir uns aber gemeinsam ein paar Kleinigkeiten überlegt, damit Fasching in Prad nicht ganz vergessen wird. Aber es kommen sicher wieder andere Zeiten und dann wird der traditionelle Prader Fasching wieder richtig gefeiert.

aus? Inzwischen sitzt der Geschäftsführer des Tourismusvereins Prad am Stilfserjoch, Peter Pfeifer, für Ihre Partei im Gemeinderat. Kann man sich neue Impulse erwarten?

Auf alle Fälle. Peter Pfeifer hat da schon seine Ideen und wird von Vizebürgermeisterin Platzer unterstützt. Da unser Referent Alin Gamper aus Lichtenberg in Sulden die Geschäftsleitung der Ferienregion Ortler übernommen hat, bin ich mir sicher, dass die Zusammenarbeit passen wird.

Als sportlicher und sportverbundener Bürgermeister werden Sie wohl das große Sportprojekt mit Verlegung Ja, auch. Daraus haben sich Arbeits- Zurück in den Alltag. Wie steht’s mit der Tribünen energisch in die Hand gruppen gebildet, die sogenannten Stamm- der Zusammenarbeit über Gemein- nehmen? tische. Die sind noch immer voll aktiv. Mit degrenzen hinweg? Prad bildet ja mit Auch hier möchten wir weiterkommen Corona ist das Zusammensitzen beim den Gemeinden Laas und Stilfs eine gemeinsam mit Sportreferent Roman SteStammtisch unmöglich geworden. Aber es Verwaltungseinheit. cher. Aber das Gesamtprojekt, welches

Ihr nennt das auch „Zukunftsprofil 2030“.

geschieht viel online. Wir haben erst letzte Woche (die letzte Jänner-Woche) eine Besprechung gehabt, in der berichtet wurde. Da werden viele, auch kleine Probleme und unscheinbare Dinge, aber nicht weniger wichtige von Bürgern und Bürgerinnen aufgegriffen, die nicht unbedingt einer Partei angehören. Sie bringen einfach ihre Ideen ein, die an den Gemeinderat weitergeleitet werden. Teilweise sind Anregungen umgesetzt worden. Manche werden wir noch umsetzen. Man darf halt nie das große Ganze aus den Augen verlieren. Hier ist besonders Vizebürgermeisterin Michaela Platzer engagiert.

Demnächst (Montag, 8. Februar) haben wir eine Gemeinderatssitzung und da wird der Beschluss gefasst, dass wir Steueramt und Buchhaltung mit der Gemeinde Stilfs bewältigen. Eine andere Kooperation – zwischen allen drei Gemeinden - wird über die Baukommissionen entstehen. Laut dem neuen Raumordnungsgesetz gibt es ja eine kleine und eine große Kommission. In der großen arbeiten wir gemeinsam und in den kleinen kann man sich abwechseln, aber wir möchten es in allen drei Gemeinden gleich handhaben.

Wie sieht es mit der Zusammenarbeit auf der Ebene der Tourismusvereine

in den letzten Jahren im Raum stand, ist finanziell derzeit nicht zu stemmen. Jetzt müssen wir versuchen, es abzuändern. Kernpunkt ist die Verlegung der Tribünen, die man mehrseitig verwenden könnte und die sich dann in der Nähe der Bar befinden würden. Wo sie sich derzeit befinden, hatte es immer Probleme gegeben, u.a. mit den WC‘s. Wir haben gottseidank viel Platz. Die Aufwertung unserer Sportzone wäre dringend notwendig. INTERVIEW GÜNTHER SCHÖPF

Karin Meister neue hds-Bezirksleiterin SCHLANDERS - Mit 31. Jänner 2021 ist der Bezirksleiter des hds Vinschgau, Walter Holzeisen, in den Ruhestand getreten. Er war 36 Jahre im hds im Bezirk Vinschgau tätig. Am 1. März 1985 hatte er seine Arbeit bei der damaligen „Kaufleutevereinigung“ in Schlanders begonnen. Sein Aufgabenbereich war zunächst die Betreuung der Mitglieder bei der Führung der ordentlichen Buchhaltung, die mit Jänner 1985 für Betriebe mit einem bestimmten Jahresumsatz eingeführt wurde. Die Herausforderung war riesig, da er zum einen der einzige Mitarbeiter war, der die Materie beherrschte, und zum anderen viele Kleinbetriebe mit der Umstellung überfordert waren. Über 20 Jahre lang leitete Walter Holzeisen dann den Bezirk

6

DER VINSCHGER 05-06/21

Mitglieder all die Jahre ausgeübt hat. „Die Anliegen der Mitglieder waren stets seine persönlichen, Walter hat mit ihnen mitgefühlt, mitgelitten und sich mitgefreut“, so Spechtenhauser. Einige wichtige Momente der langen und abwechslungsreichen Zeit beim hds hat der Bezirksausschuss in einer Fotomappe als Erinnerung für Walter Holzeisen zusammenBei der jüngsten Bezirksausschusssitzung: in der hinteren Reihe (v.l.): Doris gefasst. Die neue Bezirksleiterin, Gstrein, Elke Weissenegger, Karin Meister, Dietmar Spechtenhauser, Walter Karin Meister, hat mit 1. Februar Holzeisen und Claudia Leoni; vorne (v.l.) Lise Lotte Nielsen und Markus Stocker; 2021 die Nachfolge von Walter nicht im Bild Harald Schuster und Martin Psenner. Holzeisen angetreten. „Ihr wünschen wir viel Freude für diese Vinschgau und das Bezirksbüro in und dem Bezirkspräsidenten neue Aufgabe und dass sie mit Schlanders als Bezirksleiter. Bei Dietmar Spechtenhauser offiziell ihrer Kompetenz und Empathie der letzten gemeinsamen Bezirks- verabschiedet. Dabei betonte der unsere Mitglieder gut in ihrer beausschusssitzung wurde Holz- Bezirkspräsident, mit welcher trieblichen Entwicklung begleiten eisen von den Mitgliedern des Leidenschaft Walter Holzeisen und unterstützen wird“, betonte Bezirksausschusses Vinschgau seine Aufgabe zum Wohl der hds- Spechtenhauser. RED


VINSCHGER GESELLSCHAFT

„Impfbereitschaft größer als vermutet“ Corona-Umfrage mit überraschenden Ergebnissen. „Wirtschaftliche Gefahr“ wird als sehr hoch eingeschätzt. VINSCHGAU/SÜDTIROL - Über 500 Südtirolerinnen und Südtiroler aller Altersgruppen haben im Zeitraum vom 29. Jänner bis zum 5. Februar an einer Umfrage über besonders brennende Themen im Zusammenhang mit der CoronaPandemie teilgenommen. Die Umfrage, die über E-Mail und andere Online-Kanäle erfolgte, war eine Eigeninitiative des Marktforschungs- und StrategieberatungsUnternehmens rcm-solutions, in dem neben Horst Unterfrauner, Mathias Brugger und Sofia Forni auch Christoph Koch aus Naturns mitarbeitet. der Befragten als „teilweise zufrieden“ bzw. „eher zufrieden und sehr zufrieden“. Fast die Hälfte „Große wirtschaftliche Gefahr“ der Teilnehmenden war mit der Über 80% der Befragten stufen Arbeit der Landesregierung zum die wirtschaftliche Gefahr, die Zeitpunkt der Umfrage (der neue von der Pandemie ausgeht, als dreiwöchige Lockdown wurde „eher groß“ bzw. „groß“ ein. Die am 5. Februar bekanntgegeben Gefahr für die Gesundheit wird und trat am 8. Februar in Kraft) von fast 50% der Teilnehmen- „nicht zufrieden“ oder „eher nicht den als groß angegeben. Beson- zufrieden“. Diese Unzufriedenders groß sind die Sorgen um heit wertet das Unternehmen die Gesundheit bei den älteren als signifikant. Im Verhältnis Menschen in Südtirol. Noch ein- zufriedener mit der Arbeit der deutiger fiel das Ergebnis zur Landesregierung zeigte sich die Frage „Corona und das Wir-Ge- italienische Sprachgruppe. Die fühl“ aus: nach Ansicht von über Arbeit der Staatsregierung in Rom 70% der Umfrage-Teilnehmenden wurde allgemein schlechter benimmt der Zusammenhalt in der wertet als die Regierungsarbeit in Südtiroler Gesellschaft infolge Bozen. In Bezug auf die Coronader Corona-Krise stark ab. Die Einschränkungen gaben nur rund Marktforscher und Strategiebe- 37% der Befragten an, dass sie sich rater von rcm-solutions sehen härtere Maßnahmen gewünscht darin ein großes Problem, „weil hätten. Auch bei diesem Punkt die Bewältigung der Krise nur ist anzumerken, dass fast alle gemeinsam gelingen kann.“ Als Teilnehmenden die Antworten besonders gefährdet stuft den bereits vor der Ankündigung des Zusammenhalt die italienische Lockdowns verschickt hatten. Sprachgruppe ein. Wie steht es mit der Disziplin? In Bozen wird besser gearbeitet als in Rom Klar gezeigt hat die Umfrage, dass es die Bevölkerung mit der Mit der Arbeit der Landes- Corona-Disziplin nicht allzu ernst regierung zeigten sich rund 60% nimmt. Fast 80% räumten häufige

bzw. sehr häufige Verstöße gegen die Corona-Regeln ein. „Die Bevölkerung glaubt offensichtlich nicht an die Kraft der Eigenverantwortung“, schlussfolgert rcm-solutions. Sollte das tatsächlich so sein, „können nur starke Kontrollen entgegenwirken.“ Am meisten spüren die Befragten die Einschränkungen bei Treffen mit Freunden und der Familie, beim Reisen, beim Sport und in der Freizeit und beim Besuch von Restaurants. Aber auch der Besuch von Kultur- und Sportveranstaltungen fehlt vielen. Werden Sie sich impfen lassen? Die Antworten zur Frage des Impfens fielen relativ klar aus. Rund 57% gaben an, „sich sobald wie möglich impfen zu lassen.“ Weitere 30% wollen sich in Zukunft impfen lassen, „jetzt aber noch abwarten.“ Strikt abgelehnt wird die Impfung nur von 13%. Für rcm-solutions ist das ein Hinweis darauf, „dass die Impfgegner in der öffentlichen Wahrnehmung zwar sehr präsent sind, dass sich die Zahl der Impfverweigerer aber in Grenzen hält.“ Festzuhalten sei außerdem, dass die Impfbereitschaft mit

zunehmendem Alter bedeutend steigt.“ Zum Thema „Freibrief für Geimpfte“ würde es die Hälfte der Befragten für richtig finden, dass geimpften Personen mehr Freiheiten eingeräumt werden. Relativ eindeutig fielen auch die Antworten in Bezug auf die Nachrichtenquellen aus. Den klassischen Medien (Fernsehen, Zeitungen, Radio und OnlineMedien) wird bedeutend mehr Vertrauen geschenkt als etwa den Social Media oder Messenger Diensten. Vieles wird sich ändern Die Frage, ob die Corona-Pandemie die Menschen verändern wird, wurde ebenfalls ziemlich eindeutig beantwortet. Fast Dreiviertel der Umfrage-Teilnehmenden sind überzeugt, „dass sich durch die Corona-Pandemie vieles nachhaltig verändern wird.“ Nur rund ein Viertel hingegen glaubt, dass alles wieder so sein SEPP wird wie vorher.

DER VINSCHGER 05-06/21

7


Fotos: Privat

VINSCHGER GESELLSCHAFT

Gustav Thöni 1970 in Gröden

Gustav Thöni wird 70 Skilegende aus Trafoi fühlt sich noch immer relativ jung. „Werde mich sofort impfen lassen“. TRAFOI - Gustav Thöni aus Trafoi, der in

den 1970er Jahren zu den erfolgreichsten Skirennläufern überhaupt gehörte, wird am 28. Februar 70 Jahre alt. Er gewann viermal die Gesamtwertung des Skiweltcups und 24 Weltcuprennen, wurde fünf Mal Weltmeister und gewann bei Olympischen Spielen drei Medaillen (einmal Gold und zweimal Silber). Nach seinem Rücktritt vom Spitzensport feierte er als persönlicher Trainer von Alberto Tomba und als Cheftrainer der italienischen Nationalmannschaft zahlreiche weitere Erfolge. der Vinschger: Herr Gustav Thöni, herzlichen Glückwunsch zum 70. Geburtstag, den Sie ihn Kürze feiern. GUSTAV THÖNI: Dankeschön! Wie die Zeit

vergeht. 70 Jahre. Das klingt ganz schön alt. Dabei fühle ich mich immer noch relativ jung.

Sind Sie als „Junger“ eigentlich schon geimpft?

Nein. Aber tatsächlich zähle ich mit 70 so langsam auch zur Risikogruppe. Sobald

8

DER VINSCHGER 05-06/21

Gustav Thöni: „Das Skifahren ist mein Leben“

ich einen Impf-Termin bekomme, lasse Wir sind eine alteingesessene Hoteliersich mich sofort impfen. Impfen ist Bürger- Familie. Wirtschaftlich gesehen ist Corona pflicht! Nur so kommen wir aus der Coro- eine Katastrophe. Meine älteste Tochter na-Krise heraus. Petra führt unser Bella Vista in Trafoi. Das Hotel hat seit Monaten geschlossen und Apropos Corona. Wie stark sind Sie alles steht still. Aber unser Hotel hat zwei von der Pandemie betroffen? Weltkriege überlebt, wir werden auch Co-


VINSCHGER GESELLSCHAFT rona überstehen. Die Menschen haben das Bedürfnis, wieder zu reisen und werden wiederkommen. Viele Stammgäste haben ihren Urlaub auf den nächsten Winter oder auf den Sommer verschoben. Im Sommer 2020 haben wir bewiesen, dass Hotelbetrieb und Corona funktioniert. Wir müssen alle lernen, mit Corona zu leben. Sind sie zufrieden mit der CoronaPolitik?

Unsere Politiker müssen derzeit eine sehr schwierige Situation bewältigen. Es fehlt allen die Erfahrung auf diesem Gebiet. Jedenfalls haben wir als Betrieb bisher keinerlei Ausgleichszahlungen bekommen, wir müssen das alles vermutlich aus eigener Kraft stemmen. Ich kann auch nicht alle Regeln nachvollziehen. Müssen in einem 50-Seelen-Bergdorf wie Trafoi die gleichen Regeln gelten wie in einer 4-Millionen-Stadt wie Rom? Stichwort Rom: Italien leistete sich sogar eine Regierungs-Krise …

Da war ich entsetzt. Mario Draghi hat bewiesen, dass er ein Krisen-Manager ist. Er hat vermutlich die richtigen Rezepte, die es jetzt braucht. Man muss ihn nur lassen. Italien braucht jetzt kompetente Leute, die handeln statt reden. Waren sie in diesem Winter eigentlich Skifahren?

Zu Weihnachten 2020 stand ich, das erste Mal in meinem Leben, nie auf Skiern. Wir haben aktuell einen Traum-Schnee, aber die Lifte haben geschlossen. Normalerweise würde ich mit unseren Hotelgästen jetzt gerade Skifahren – es ist zum Weinen. Aber man muss sich arrangieren. Ich habe mir Tourenski besorgt und ich gehe mit den Fellen hoch, um dann mit Freude abzufahren. Das erinnert mich an meine Kindheit, da hatten wir auch keinen Lift.

Der einjährige Gustav auf einem Ski-Kinderwagen in Trafoi.

1967“. Sehr abenteuerlich war aber die Anreise: Roland Thöni, mein Cousin und ich waren damals im Internat in Meran. Wir mussten vollbepackt mit einem Riesen-Rucksack am Buckel und zwei Paar Ski auf den Schultern mit dem Linienbus anreisen. Zuerst von Meran nach Bozen, dann von dort nach Cortina … es war wie eine Weltreise. Lohn der Mühe: Ich gewann Hatten Sie in ihrer Kindheit Vorbil- den Slalom an meinem 16. Geburtstag und der? tags darauf den Riesentorlauf. Nach den Mein erstes Vorbild war mein Vater Studentenmeisterschaften habe ich mich Georg. Er war ein stilistisch perfekter auf die Spuren von Toni Sailer gemacht, Skifahrer, er gewann als junger Kerl auch um mir alle Pisten von Cortina anzusehen. mehrere nationale Titel. Später eiferte ich Ich war sehr beeindruckt, für mich waren Toni Sailer nach. Er hatte 1956 - damals war das damals die schönsten Pisten der Welt. ich fünf Jahre alt - bei den Olympischen Spielen in Cortina d’Ampezzo drei Gold- 70 Jahre im Schnee: Welches waren medaillen gewonnen. Als Kind hatte ein Ihre schönsten Erfolge und ErinneBuch von ihm unter meinem Kopfkissen: rungen? ich habe alle Bildsequenzen genauestens Da gibt es sehr viele … das Olympia-Gold studiert. Übrigens stammen Toni Sailers von Sapporo 1972 ist was ganz Besonderes. Vorfahren auch aus Trafoi. Natürlich auch die Weltmeisterschaften von St. Moritz 1974, wo ich zwei Goldmedaillen Am 21. Februar endet in Cortina holen konnte. Beim Slalom war ich nach d’Ampezzo die Alpine Skiweltmeis- dem ersten Durchgang nur Achter – dann terschaft 2021. Was verbinden Sie ist mir ein Traumlauf gelungen. Spannend mit Cortina? war auch 1975 das Finale um den GesamtIn Cortina feierte ich meine ersten Er- Weltcup in Gröden: Franz Klammer, Ingefolge bei den „Studentenmeisterschaften mar Stenmark und ich waren am Ende der

Saison punktegleich. Wir mussten einen alles entscheidenden Parallel-Slalom fahren, vor 40.000 Zuschauern konnte ich schließlich meinen 4. Weltpokal gewinnen. Schöne Erinnerungen habe ich auch an meine Zeit als Trainer von Alberto Tomba – das war eine sehr spannende Zeit.

Was bedeutet Skifahren für Sie?

Das Skifahren ist mein Leben! Als Kinder hatten wir sonst nichts, durch das Skifahren und meine Erfolge, durfte ich ein außergewöhnliches Leben führen. Das Skifahren hat mir, dem kleinen schüchternen Jungen aus dem kleinen Bergdorf Trafoi in Südtirol, die ganze Welt geöffnet.

Wie feiern sie ihren 70. Geburtstag?

Große Feiern waren nie meines. So gesehen kommt mir Corona gelegen (lacht). Ich werden bei uns im Bella Vista in Trafoi im Kreis meiner Familie feiern. Unsere Familie ist gar nicht mehr so klein, meine Frau Ingrid und ich, wir waren Einzelkinder und haben drei Töchter und nun elf Enkelkinder zwischen 18 und 3 Jahren, da ist immer was los. Übrigens neun meiner elf Enkelkinder fahren schon Ski … INTERVIEW: RED/SEPP

DER VINSCHGER 05-06/21

9


VINSCHGER GESELLSCHAFT

„Nur Gewinner“ Positive Reaktionen zum Ergebnis der Abstimmung über die Beregnungsanlage „Ebnet“

Auf Grundflächen im Ausmaß von rund 185 Hektar wird die Beregnungsanlage errichtet. SCHLUDERNS - Gut für Landwirtschaft, gut für die Umwelt und gut für die gesamte Gemeinde: die Reaktionen zum Ergebnis der Abstimmung über den Bau der Beregnungsanlage „Ebnet“ in Schluderns fielen allesamt positiv aus. Bei einer Wahlbeteiligung von über 90% (194 von 210 Stimmrechten) hatten sich die Grundbesitzer am 6. Februar mit einer Mehrheit von fast 90% für den Bau der Beregnungsanlage ausgesprochen. „Das ist eine sehr breite Zustimmung und wir sind alle froh, dass wir nach den jahrelangen Vorarbeiten, Projektierungen und Finanzierungsverhandlungen jetzt endlich zur Phase der Umsetzung übergehen können“, freute sich der Projektleiter Andreas Hauser. Er hofft, dass der Bau der Anlage im Herbst 2021 beginnen kann. Errichtet wird die Anlage auf Grundflächen im Ausmaß von rund 185 Hektar. Die Gesamtkosten des Projektes belaufen sich auf ca. 8,250 Millionen Euro. Andreas Hauser: „6,5 Millionen Euro kommen vom Staat, 750.000 Euro stellt die Ge-

10

DER VINSCHGER 05-06/21

meinde als Querfinanzierung zur Verfügung und die Restkosten bestreiten die Grundbesitzer.“ Wie berichtet (der Vinschger Nr. 01/2021), bildet das positive Abstimmungsergebnis die Voraussetzung dafür, dass die Gemeinde das E-Werk Konfall errichten kann. „Das Beregnungsprojekt und der Bau des E-Werks sind eng miteinander verknüpft. Wir sind als Gemeindeverwaltung

sehr froh darüber, dass sich die Grundbesitzer mit einer derart großen Mehrheit für den Bau der Beregnungsanlage ausgesprochen haben“, sagte Bürgermeister Heiko Hauser. Die Gemeinde sei Dank des E-Werk-Baus einerseits in der Lage, 750.000 Euro als Querfinanzierung für das Beregnungsprojekt locker zu machen, und andererseits sei auch der ökologische Mehrwert und der

Die Wahlbeteiligung bei der Abstimmung lag bei über 90%. Auf fast 90% belief sich die Zustimmung für den Bau der Beregnungsanlage.

positive Einfluss auf die Umwelt nicht zu vergessen: „Es wird mehr Wasser über den Saldurbach in das Biotop fließen. Das kommt nicht nur der Fauna und Flora im Biotop zugute, sondern ist generell eine große ökologische Aufwertung.“ Heiko Hauser spricht von einer Win-win-Situation für alle. Die Vorarbeiten für den Bau des Kraftwerks Konfall (Projektierung, Vereinbarung für den Anschluss an die Leitung des Wasserkraftwerks in Glurns usw.) seien bereits weit fortgeschritten. Die Errichtung des Kraftwerks und der Beregnungsanlage wird zum Teil parallel verlaufen. Auch der Projektleiter Andreas Hauser betont, dass die Beregnungslange nicht ausschließlich der Landwirtschaft zu Gute kommt, sondern auch der Umwelt und der gesamten Gemeinde. Nicht minder groß ist auch die Freude beim Bonifizierungskonsortium Vinschgau, das die Beregnungsanlage bauen wird. Dass es gelungen ist, für dieses Projekt bei den zuständigen Stellen in Rom eine Finanzierungszusage in Höhe


VINSCHGER GESELLSCHAFT von etwas mehr als, 6,5 Millionen Euro zu bekommen, ist nicht zuletzt auf etliche Rom-Fahrten von Gottfried Niedermair, dem Geschäftsführer des Bonifizierungskonsortiums, zurückzuführen. Ohne diese staatliche Geldspritze wäre das Vorhaben vermutlich für immer in einer Schublade verstaubt. Das Projekt musste u.a. auch von der interregionalen Behörde für öffentliche Arbeiten (EX-Wassermagistrat) genehmigt werden. Gottfried Niedermair geht davon aus, dass noch heuer im Spätherbst mit dem Bau der Anlage begonnen werden kann. Bis spätestens im Frühjahr 2023 soll das Beregnungsnetz zur Gänze fertiggestellt sein. Niedermair wertet das Vorhaben rückblickend als einen

Heiko Hauser

guten Kompromiss. Zumal durch den Bau der neuen Beregnung viel Wasser frei wird - die Wasserkonzession wird in solchen Fällen um ca. Dreiviertel gekürzt -, „kann nicht nur eine effiziente und Wasser sparende Anlage für die Landwirtschaft gebaut werden, sondern die Gemeinde kann

Andreas Hauser

Gottfried Niedermair

zudem ein E-Werk errichten und außerdem wird mehr Restwasser im Saldurbach fließen.“ Zudem werde weiterhin über die 4 Hauptwaale Wasser in die Auen geleitet. Trockenphasen, wie es sie bisher besonders im Unterlauf des Saldurbachs gegeben habe, sollen in Zukunft der Vergangenheit an-

gehören. Was die Restkosten für die Grundbesitzer betrifft, wird laut Niedermair unterschiedlich vorgegangen. Für Flächen, wo es bereits ein Beregnungsnetz gibt (Ziggl) ist mit 3.000 bis 3.500 Euro pro Hektar zu rechnen und für bisher nicht beregnete Flächen mit 6.500 bis 7.000 Euro. SEPP

PRAD - Im August 2020 hat die Umweltschutzgruppe Vinschgau Einspruch erhoben gegen eine geplante Fahrradtrasse in Prad. Mit Beschluss der Landesregierung wurde im Dezember 2020 ein Fahrradweg von der Suldenbachbrücke beim Prader Tennisplatz am Uferdamm entlang bis zur Schmelz genehmigt. „Diese Variante A1 entlang dem Suldenbach hat eine Zerstörung und Schädigung der Amphibienteiche und weiterer ökologisch wertvoller Lebensräume zur Folge, die für die Umweltschutzgruppe Vinschgau in keinster Weise gerechtfertigt ist“, heißt es in einer Presseaussendung. Für die Umweltschützer ist es ein großes Anliegen, „dass Biodiversität in den Gemeinden Vinschgaus noch mehr Bedeutung erhält.“ Deshalb sei der Gemeinde Prad empfohlen worden, auf diese Fahrradtrasse zu verzichten und einen weiteren 3. Amphibienteich anzulegen und zwar am orografisch rechten Ufer des Suldenbaches in unmittelbarer Nähe der bereits bestehenden. Der Bau der Fahrradtrasse erfordere vermutlich Baggerarbeiten „und wohl auch eine Asphaltierung bzw. eine Versiegelung des Uferweges. Dadurch werden die hoch sensiblen, an Biodiversität reichen Lebensräume der Teiche empfindlich gestört.“ Es sei weiters nicht

Foto: Umweltschutzgruppe Vinschgau

„Radweg bedroht wertvolle Lebensräume“

„Durch den Bau der genehmigten Fahrradtrasse werden bedeutsame Nischen für Biodiversität in Prad zerstört“, schreiben die Umweltschützer.

nachvollziehbar, warum - aus Sicherheitsgründen - die talauswärtsfahrenden Radfahrer*innen auf der SS 38 verkehren und die taleinwärtsfahrenden durch ein Biotop geschleust werden sollen. Ein beachtlicher Teil der Radsportler*innen wird von Juni bis Oktober zudem von Shuttlediensten aufs Stilfser Joch gebracht und braucht keine neue Aufstiegsroute. Die Umweltschutzgruppe Vinschgau stellt den Verantwortlichen die Frage, ob und

wie sich die Konfliktsituationen zwischen Freizeitradler*innen und den motorisierten Verkehrsteilnehmenden sich durch ein geeignetes Mobilitätsmanagement vermeiden ließen: z. B. durch Geschwindigkeitsbegrenzungen? deren Überwachung? Die Förderung des Radverkehrs wird von den Vinschger Umwelt- und Klimaschützer*innen grundsätzlich begrüßt. Als Alternative zum motorisierten Individualverkehr leistet dieser einen wichtigen

Beitrag für den Klimaschutz. Es sollte jedoch nicht der Eindruck geweckt werden, dass mit dieser neuen Radroute dieses Ziel verfolgt wird. Der allergrößte Teil dieser Radsportler*innen fahre nämlich mit dem Auto bis Spondinig oder Prad, um dann auf das Rad umzusatteln. „Mit diesem neuen Radweg wird der motorisierte Individualverkehr nicht vermindert, sondern zementiert“, gibt sich die Umweltschutzgruppe Vinschgau überzeugt. R ED DER VINSCHGER 05-06/21

11


VINSCHGER GESELLSCHAFT

„Nichts kann ein Livekonzert ersetzen!“ Dominik Plangger über seine derzeit schwierige Arbeit als Musiker in Wien, über die steigende Frust in der Branche, über seine erste Sehnenscheidenentzündung, seine Sehnsucht nach Stilfserbrücke und Laas und warum er derzeit kein Politiker sein möchte.

ar 2020 habe ich mit Claudia Fenzl das letzte Konzert gespielt. Das gemeinsame Musizieren, die Konzerte, das Publikum, das alles fehlt mir schon sehr! Zum Glück hat meine Frau noch ein fixes Einkommen, und ich bekam Coronahilfe in Österreich, doch langsam wird es schon eng. Durch die ausgefallenen Konzerte 2020 fehlt vielen Musikerinnen und Musikern zum Beispiel das AKM (SIAE) Geld, ein nicht zu unterschätzender Posten im Jahreseinkommen.

Foto: Sunla Mahn

der Vinschger: Herr Dominik Plangger, im Mai 2020 haben Sie mit dem Song „namenlose“ aufhorchen lassen. Sie wollten damals am Beispiel mexikanischer Landarbeiter, die beim Flug in ein Abschiebe-Zentrum das Leben verloren hatten, darauf aufmerksam machen, dass das Leid dieser Menschen nicht weniger geworden ist. „Auch in dieser Zeit, wo alles im Schatten von Corona steht, sollten wir diese Menschen nicht vergessen“, sagten Sie vor rund 10 Monaten. Das Corona-Virus hat uns leider noch immer fest im Griff. Wie hat sich die Pandemie auf ihre Tätigkeit als Musiker ausgewirkt? DOMINIK PLANGGER: Im Febru-

Dominik Plangger und Claudia Fenzl

Hier in Südtirol wird immer räumlichkeiten, sähe die Sache Wir haben zwei Streaming-Konwieder beanstandet, dass nochmal anders aus. zerte auf Facebook veranstaltet, die Kultur im Rahmen der die sehr gut angenommen wuröffentlichen Hilfsmaßnah- Wie sieht Ihr konkreter All- den. Ich habe jetzt einen Blog men weitgehend unter- tag seit dem Ausbruch der auf meiner Homepage gestartet, geht. Der Bereich Kultur Pandemie aus? damit ich auch mit den Menschen wird nicht als systemreleIch bringe meine Tochter in außerhalb von Facebook und Co. vant eingestuft. Ist die Situ- den Kindergarten und hole sie in Kontakt bleiben kann. Doch ation in Wien eine andere wieder ab. Dazwischen habe ich nichts kann ein Livekonzert erWie kommen Musiker und oder anders gefragt: Gibt so viel Gitarre geübt, dass ich setzen, das ist klar! andere Künstler in Wien mit es ausreichend Überstüt- eine Sehnenscheidenentzündung den Einschränkungen zu- zung für die Kulturschaf- bekommen habe, das ist mir noch Haben Künstler in Zeiten recht? fenden? nie passiert... Das kommt vom wie diesen überhaupt noch Der Frust ist groß in der BranHier in Österreich ist es ähn- Zuviel-Zuhause sein! Lust und Kraft genug, kreativ che, neben der Gastronomie sind lich, es gibt jedoch finanzielle zu sein? wir wohl am stärksten von der Hilfe vom Staat, die einem we- Wie gelingt es Ihnen, mit Ich kann das nur für mich perPandemie betroffen. Wobei mir nigsten erlaubt, die Kranken- und Ihrem Publikum in Kontakt sönlich beantworten. Natürlich vorkommt, dass im Kultursektor Pensionsversicherung zu decken. zu bleiben? fehlen die Begegnungen und Ge-

eher nach Lösungen gesucht wird. Aber so langsam geht vielen schon die Luft aus ... 12

DER VINSCHGER 05-06/21

Durch die sozialen Medien Ich bin aber auch ein Ein-MannBetrieb, müsste ich Mitarbeiter gelingt es recht gut, mit dem bezahlen oder Miete für Betriebs- Publikum in Kontakt zu bleiben.

schichten, die mit Freunden und unterwegs passieren, wenn man auf Tour ist. Auf der anderen Seite


VINSCHGER GESELLSCHAFT genieße ich die Zeit mit Claudia und meiner Tochter Mavis. Ich habe viele Pläne, doch in diesen Zeiten ist es schon schwieriger, sich zu motivieren... An schlechten Tagen fragt man sich dann, wozu das alles? Gibt es Termine für Livekonzerte?

Die Deutschland-Termine für März sind alle abgesagt, die Termine in Südtirol stehen bis jetzt noch: 23. April im UFO Bruneck, 24. April im Stadtheater Gries Bozen und 25. April im „aquaprad“ in Prad.

Welche Botschaft möchten Sie an die politisch Verantwortlichen in Wien und in Ihrer Heimat Südtirol loswerden?

Diese Pandemie verlangt uns allen viel ab, ich möchte gerade auch kein Politiker sein und über Maßnahmen entscheiden müssen. Ich wünsche mir aber, dass besser kommuniziert wird mit den Menschen, dass ihre Fragen und

Sorgen ernst genommen werden. Es herrscht Verunsicherung und Angst vor der Zukunft, da muss man schon sehr genau abwägen zwischen Bekämpfung der Pandemie und den gesellschaftlichen Auswirkungen der Maßnahmen.

Nazis und Rechten zu marschie- Sie sind nicht nur ein soren, dafür gibt es in meinen Augen zialkritischer Liedermacher, keine Rechtfertigung! sondern auch Poet. Was

Sie leben und arbeiten schon seit vielen Jahren in Wien. Wie stark ist noch Ihre Verwurzelung mit StilfserbrüWas haben Sie persönlich cke, wo Sie aufgewaschen aus der Corona-Krise ge- sind, mit Laas, wo Sie lange lernt? Zeit lebten, und mit dem Vinschgau insgesamt?

Leider hat diese Krise bei mir einen Eindruck von mangelnder Solidarität in der Gesellschaft verstärkt, das war für mich schon vor Corona eines der größten Probleme. Dabei würde ich mir wünschen, dass die erzwungene soziale Isolation des vergangenen Jahres uns zeigt, dass wir andere Menschen, Nähe, Zusammenhalt brauchen! Für Egoisten, die es als Angriff auf ihre Freiheit sehen, wenn sie zum Einkaufen eine Maske tragen müssen, während völlig überlastetes Gesundheitspersonal Überstunden in voller Schutzmontur schiebt, habe ich wenig Verständnis. Und neben

hat es mit Ihrem Notizblog auf sich, den Sie kürzlich im Internet eingerichtet haben?

Die Idee kam nach dem ersten Online-Konzert auf Facebook. Ich wollte eine Möglichkeit schaffen, auch mit Menschen, die kein Facebook oder Instagram Ich besuche jedes Jahr zu Weih- haben, in Kontakt zu bleiben. nachten die Verwandtschaft in Neben der Musik war mir die Stilfserbrücke und bin sehr froh, Kommunikation mit meinem in diesem kleinen Bergdörfchen Publikum bei den Konzerten aufgewachsen zu sein. Es war eine immer wichtig, das kann zwar sehr schöne Kindheit. In Laas so ein Blog nicht ersetzen, aber habe ich meine ganze Jugend ver- besser als nichts! bracht, die Laaser kennen meine dunkelsten Abgründe… Ich mag Nehmen wir an, Sie hätten 3 dieses Dorf, die Laaser haben mir Wünsche frei, welche wären damals ein Zuhause gegeben. Die das? „Krone“ in Laas mit der Maridl war Dass meine Liebsten gesund eine Insel der Seligen für mich. bleiben, dass wir diese Pandemie Leider habe ich fast nie Zeit, Laas bald überwinden und dass wir als zu besuchen, weil wir nur selten Gesellschaft mehr Zusammenhalt in Südtirol sind und dann vor finden. allem Zeit mit meinen Eltern und der Familie verbringen wollen. INTERVIEW: SEPP LANER

AUFGESPÜRT & AUSGEGRABEN (60)

Das Verschwimmen eines Altbekannten Dass der wohl älteste bekannte Vinschger, gibt man seinen Namen in eine Suchmaschine wie Google ein, ab der dritten Seite Ergebnisse auswirft, die sich weniger der Historie widmen als vielmehr dem Ansinnen, den Mann an die Frau zu bringen, ist schon ein starkes Stück. Immerhin lernt man, dass manche Gewerbe vor nichts zurückschrecken – aktuelle Assoziationen sind rein zufällig. Archäologische Funde lassen darauf schließen, dass der Tartscher Bühel schon in vorrömischer Zeit besiedelt war. 1953 fand man dort beim Bau einer Beregnungsanlage eine 12 cm lange und nur auf einer Seite polierte Hirschhornspitze. Eine linksläufige rätische Runen-Inschrift gibt bis heute Rätsel auf. „lavisiel riviselchu tinach“, so las man ursprünglich, wurde als „Dem Lavisiel hat Riviselchu (dieses Horn) geweiht“ übersetzt. Dabei ist Lavisiel ein mehrfach belegter rätischer Name und Riviselchu der eingangs erwähnte Ur-Vinschger, der gut vier Jahrzehnte später einer Arunda-Ausgabe ihren Namen gab. Riviselchu als Jäger, der nach erfolgreicher Pirsch einer Gottheit

ein Hirschhorn geopfert hatte? Möglich. Neue sprachwissenschaftliche Forschungen an der Universität Wien legen indes nahe, dass die ein bis zweieinhalb Zentimeter großen Buchstaben anders gelesen werden müssen: „lavisielavisealu“, wobei die darauf folgenden Zeichen aufgrund der vielen Kratzer als nicht mehr entschlüsselbar gelten. Damit verschwimmt der vermeintliche Sinn der Inschrift. Ob „Lavisius, der Sohn des Lavisius“ hier etwas beschriftet hatte oder ob „alu“ als „Zauber“, „Bier“ oder „Votivgabe“ übertragen werden kann ... wissenschaftliche Erkenntnisse sind dem jeweiligen Wissensstand der Zeit und damit dem Wandel unterworfen. Gerade dadurch zeichnet sich seriöse Forschung aus. Auch wenn das so mancher „alu“-Hutträger nicht wahrhaben will Z – schon wieder eine aktuelle Anspielung.

Lebensmittel & Getränke Südtiroler Produkte Saisonsangebote Bedarfsartikel Frischmarkt eS

Nav

Öffnungszeiten Mo-Fr: 7.30-12.30 & 15-18.30 Uhr Samstag: 7.30-12.30 Uhr

HAUPTPLATZ 6 - 39020 Kastelbell-Tschars | Tel. 0473 055 588 | kastelbell@naves.it

DER VINSCHGER 05-06/21

13


VINSCHGER GESELLSCHAFT

Einhelliges Ja zum Haushalt Gemeinde Kastelbell-Tschars investiert fast 3 Millionen Euro.

10 Ratsmitglieder nahmen an der Ratssitzung vom 12. Februar in Präsenz teil, 5 waren online zugeschaltet. KASTELBELL-TSCHARS - 10 Ratsmitglieder saßen mit FFP2-Masken im Saal des Josef-MaschlerHauses in Tschars und 5 waren über Internet zugeschaltet. Warum er sich entschieden hatte, die Ratssitzung vom 12. Februar trotz des Covid-19-Lockdowns in Präsenz abzuhalten, begründete Bürgermeister Gustav Tappeiner damit, dass nicht alle Ratsmitglieder einen Internetzugang haben, dass der Saal groß genug sei und dass alle Covid-19-Regeln eingehalten werden könnten. Für zusätzliche Sicherheit sorgten Plexiglas-Wände zwischen den Einzeltischen. Das „Freie Bündnis Kastelbell-Tschars“ hatte die Abhaltung der Sitzung in Präsenz bereits im Vorfeld öffentlich kritisiert. „Wie soll den Bürgern der Ernst der Lage und die Notwendigkeit eines Lockdowns vermittelt werden, wenn wir uns gleichzeitig darüber hinwegsetzen?“, hatten die Räte Benjamin Zwick, Michael Niedermair und Benjamin Pixner beanstandet. Der Bürgermeister habe am Vortag mitgeteilt, die Sitzung in einer Mischform zwischen Präsenz und Online abzuhalten. Wie Gustav Tappeiner präzisierte,

14

DER VINSCHGER 05-06/21

sei die Einladung zur Sitzung fast zeitgleich mit der Verfügung des Lockdowns erfolgt. Dickes Investitionsprogramm Jeweils einstimmig genehmigt hat der Gemeinderat das einheitliche Strategiedokument für die Haushaltsjahre 2021 bis 2023 sowie den Haushaltsvoranschlag für das laufende Jahr. Die Gemeindesekretärin Carmen Götsch stellte das Zahlenwerk vor. Weil es erstmals nicht mehr gelungen sei, die laufenden Ausgaben zur Gänze mit den laufenden Einnahmen

zu decken, sei man gezwungen gewesen, teilweise auf andere Einnahmen zurückzugreifen. Über das Investitionsprogramm und die geplanten Vorhaben in den verschiedenen Bereichen informierten der Bürgermeister, sein Stellvertreter Manfred Prantl, die Referentin Monika Pichler Rechenmacher und die Referenten Thomas Plack und Daniel Alber. Das Investitionsvolumen umfasst knapp 3 Millionen Euro. Zu den Schwerpunkten gehören die Errichtung des Parkdecks in Tschars, der Umbau des Mehrzwecksaals in Galsaun und

Am Eingang zum Josef-Maschler-Haus wurde alle Räten und angemeldeten Teilnehmern die Körpertemperatur gemessen.

die Errichtung von Lärmschutzwänden an der Staatsstraße im Abschnitt der Örtlichkeit Sand bis zur Gemeindegrenze. Aber auch zahlreiche Investitionen in den Bereichen Trinkwassernetz, Schulen, Abfallbewirtschaftung, Sport und Freizeit, Gehwege, Zivilschutz und in anderen Bereichen sind vorgesehen. Die Liste der Vorhaben ist lang. Die Gemeindeverwaltung hofft, das Programm schrittweise umsetzen zu können. Anmeldefrist für Glasfaseranschluss Im Zusammenhang mit dem Glasfasernetz konnte der Bürgermeister auf Anfrage von Benjamin Zwick mitteilen, dass nach dem Glasfaseranschluss von Galsaun nun auch die Orte in der Talsohle von Kastelbell bis Tschars an die Reihe kommen: „Wir sind jetzt Gott sei Dank einen guten Schritt weiter. Errichtet und finanziert wird das Netz von der Infranet AG.“ Gustav Tappeiner rief Bürger und Betriebe auf, sich bis zum 20. April für einen Glasfaseranschluss zu melden. Ein entspre-


VINSCHGER GESELLSCHAFT chendes Rundschreiben sei in Ausarbeitung. Für Private ist eine Anschlussgebühr von 100 Euro vorgesehen, für Betriebe sind es 200. Um Verbesserungen bemühen will sich die Gemeindeverwaltung im Zusammenhang mit den Wertstoffinseln. „Wir sind dabei, Lösungen auszuarbeiten, um dieses Problem in den Griff zu bekommen“, sagte Thomas Plack. Laut Matthias Tappeiner sollte es darum gehen, den bisherigen „Mülltourismus“ auszuschalten.

Ja zu Gestaltungsbeirat Einstimmig angenommen hat der Gemeinderat einen Teil des Beschlussantrages des „Freien Bündnisses“ für die Einführung eines Gestaltungsbeirates auf Ortsebene in beratender Funktion. Demnach ist vorgesehen, dass ein solcher Beirat als beratendes Gremium für die noch zu bestellende Gemeindekommission für Raum und Landschaft eingesetzt wird. Mit der Zusammensetzung des Beirates und seinen

speziellen Aufgaben soll sich auf Vorschlag des Bürgermeisters die Arbeitsgruppe befassen, die eigens eingesetzt wurde, um sich den Themen rund um das neue Gesetz „Raum und Landschaft“ zu widmen. Zurückgezogen hat das „Freie Bündnis“ den Antrag für die Erneuerung der Webseite der Gemeinde, nachdem die Referentin Monika Pichler Rechenmacher mitgeteilt hatte, dass die Erneuerung bereits in die Wege geleitet worden ist. Der Antrag des „Freien Bündnisses“

für die Schaffung einer kostenlosen Covid-19-Testmöglichkeit wurde abgelehnt, nachdem der zuständige Referent Daniel Alber und auch der Bürgermeister ausgeführt hatten, „dass es bereits Möglichkeiten zum kostenlosen Testen gibt.“ Interessierte können sich laut Alber jederzeit bei der Gemeinde melden. „Der Gemeindearzt Michele Fambri war selbst betroffen und bis zum 10. Jänner in Quarantäne. Seither führt er aber wieder Tests durch“, so Alber. SEPP

Impfplan auf Bezirksebene KASTELBELL-TSCHARS - Im Zusammenhang mit der Diskussion über die Covid-19-Pandemie informierte Daniel Alber über einen Impfplan, den die Bezirksgemeinschaft Vinschgau erarbeitet hat. Es sollen demnach für das Gebiet von Graun bis Naturns zwei Impfzentren eingerichtet werden, eines in Mals und eines in Schlanders. Ziel sei

es, im Laufe von rund 4 Monaten ca. Dreiviertel der Bevölkerung ab dem Alter von 18 Jahren zu impfen. Zuerst sollen die über 80-Jährigen geimpft werden und dann die Risikogruppen, gefolgt von den 65- bis 79-Jährigen und dem Rest der über 18-Jährigen. „Natürlich hängt alles davon ab, ob genügend Impfstoffe zur Verfügung gestellt werden“, sagte Gemeindereferent Daniel Alber

Alber. Ungewiss sei auch, ob mit der Umsetzung planmäßig Ende Februar begonnen werde kann. Der Bürgermeister präzisierte, dass die Impfungen von über 80-Jährigen zum Teil angelaufen seien. Der von der Bezirksgemeinschaft ins Auge gefasste Impfplan sei mit dem Sanitätsbetrieb vereinbart worden. SEPP

Fenster neu erleben. Besuchen Sie uns im Finstral Studio, auch online.

Entdecken Sie, was perfekte Fenster ausmacht: Schönheit, Wohlbefinden, Nachhaltigkeit. Besuchen Sie uns im Studio und erleben Sie Fenster neu: bei einem persönlichen Termin oder per Videochat. finstral.com/studios Jetzt ist die Zeit für neue Fenster: Nutzen Sie den Ökobonus.

DER VINSCHGER 05-06/21

15


VINSCHGER GESELLSCHAFT

„Wir müssen uns einschränken“ Viele Unbekannte für die Gemeindeverwaltung Stilfs im Jahr 2021 STILFS - Die Gemeinderatssit-

zung online am Freitag, 29. Jänner 2021, endete vier Minuten vor Mitternacht. Zum Abschluss eine Stimme aus dem Hintergrund: „Wenn wir öfter so lange Sitzungen haben, dann bitte eine Stunde früher anfangen.“ Dabei hatte sich die Tagesordnung in Grenzen gehalten. Gemeindesekretär Gustav Plangger hatte sogar vorgeschlagen, die sieben Punkte auf fünf zusammen zu ziehen. Die gewonnene Zeit nutzte er, um vor allem die neun „frisch gewählten“ Ratsmitglieder (bei 15 Sitzen) ausgiebig und detailliert in die Hintergründe des Haushaltsvoranschlages einzuweihen. Vorausgegangen war die Neubildung der Gemeindewahlkommission. Nach holpriger Abstimmung über das Anwendungsprogramm Whats App-Messenger konnte Moderator Samuel Marseiler als effektive Mitglieder Julian Prieth, seine Wenigkeit (beide SVP) und Petra Platzer (SF) bekannt geben. Haushalt mit Fragezeichen

Module des Kulturprojekts „Lebenswelt Bergdorf Stilfs“ wurden 40.000 Euro vorgesehen. 100.000 Euro wurden für das Erstellen des Gefahrenzonenplans eingeplant. Ideen müssen her

Bürgermeister Franz Heinisch

für das Jahr 2021 betragen. Nach Abzug des Tilgungszuschusses durch das Land in der Höhe von 45.843 Euro bleibe eine Zinsrate von 139.889,83 Euro. Damit betrage die Pro-Kopfverschuldung in der Gemeinde bei 1.156 Einwohnern 121,01 Euro. Es geht um’s Trinkwasser Zu den Schwerpunkten im Investitionsplan gehören der 3. Abschnitt der Trinkwasserleitung in Trafoi mit 180.000 Euro und die 600.000 Euro (mit Übertrag von Geldmitteln der Jahre 2017 bis 2020) für die als vorrangig bezeichnete Verwirklichung des 3. Bauabschnittes eines öffentlichen Gehsteiges ebenfalls in Trafoi. 137.638 Euro müssten für die außerordentliche Instandhaltung der Trinkwasser-

Referent und Moderator der OnlineRatssitzung Samuel Marseiler

leitung in Sulden bereitgestellt werden. 168.507 Euro seien für die ordentliche Instandhaltung und Asphaltierung von Straßen und Plätzen im Gemeindegebiet vorgesehen. Mit 130.000 Euro sollen Hangsicherungsarbeiten im Altdorf Stilfs und im Bereich der Talstation des Sesselliftes Trafoi angegangen werden. Für die energetische Sanierung der Grundschulen in Stilfs und Sulden wurden 180.000 Euro eingeplant. Besonders ausführlich behandelt wurde im Haushalt „die Initiative zur Wiederbelebung der Bautätigkeit im Altdorf Stilfs aus dem Jahre 2013“. Für den Fall, dass die Initiative unter der Bezeichnung „Erstellung eines Gesamtdurchführungsplanes für das Altdorf“ weitergeht, hat Sekretär Plangger den Punkt mit 149. 383 Euro ausgestattet. Für die drei

Dann schlug die Stunde für Gemeindesekretär Gustav Plangger. Ausführlich erklärte er dem Rat „die Menge Papier“ des einheitlichen Strategiedokuments als Beilage zum Haushaltsvoranschlag. Er schlug dem Gemeinderat vor, direkt in den Haushaltsvoranschlag einzusteigen, weil dieselben Daten im Hauptteil des Strategiedokuments, dem Investitionsplan der Gemeinde, ebenfalls aufscheinen. Einführend machte er auf die vielen Unsicherheiten und Ungewissheiten über Ausgleichsbeträge durch die Pandemie aufmerksam. Insgesamt würden sich Einnahmen und Ausgaben im Haushalt der Gemeinde Stilfs auf 6,23 Millionen Euro belaufen. 2,09 Millionen Euro stünden für Investitionen zur Verfügung. Die laufenden Ausgaben betragen 2,89 Millionen und entsprechen 46,4 % des Gesamthaushaltes. 185.732, 82 Hauptakteur in der Sitzung vom 29. Jänner war Euro würde die Schuldentilgung Gemeindesekretär Gustav Plangger 16

DER VINSCHGER 05-06/21

Am Ende seiner Ausführungen appellierte der Sekretär eindringlich an den Rat: „Jeder kann Ideen beisteuern, um etwas zu sparen. Wir haben Strukturen und Dienste bisher nur mit Mühe und Not erhalten. Um sie in Zukunft weiterhin zur Verfügung zu haben, kommt man an einer Erhöhung der Gemeindeimmobiliensteuer (GIS) nicht vorbei.“ Die GIS wurde im Haushaltsplan der Gemeinde Stilfs für 2021 mit 750.000 Euro vorangeschlagen. „Immer in der Ungewissheit der derzeitigen Situation durch Covid-19“, hatte Sekretär Plangger ergänzt. Ausführlich informierte er den Gemeinderat über die Zusammenarbeit mit der Gemeinde Prad, wo derzeit eine Buchhalterin für Stilfs geschult und wo schon seit 2016 der Steuereinzugsdienst für Stilfs geführt werde. Das einheitliche Strategiedokument und der Haushaltsplan 2021-2023 wurden einstimmig genehmigt. Auch wenn aus der Ratssitzung fast eine mitternächtliche Veranstaltung geworden war, hielt man am Punkt „Diskussionen / Allgemeines“ fest. Simone Platzer wies auf Wasserschäden in der Schule hin. Roland Angerer berichtete von Schäden durch Schneewurf und von unzureichender Schneeräumung auf der Straße zu den Höfen. Als zuständiger Referent wurde Armin Angerer mehrmals betreffend Streuung und Räumung nach Fasslar und in Stilfser Brücke angesprochen. Ein anderes Thema war der WLANlose Jugendraum und die dort sich nach innen öffnende Zugangstür. Dazu äußerten sich Rat Julian Prieth und Jugendreferent Samuel Marseiler. GÜNTHER SCHÖPF


VINSCHGER GESELLSCHAFT

Hinschauen und Zuhören MERAN/VINSCHGAU - Konkrete Daten gibt es noch nicht, aber dass die Zahl der Suizide nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie gestiegen ist, steht fest. Auch Depressionen, Existenzängste und Fälle von Vereinsamung nehmen zu. Welche Hilfen es gibt, um gegen diese Entwicklungen anzusteuern und was wir alle in unserem Umfeld tun können und sollen, war kürzlich Thema eines OnlineAbends mitder Psychologin Irene Volgger (im Bild), der Leiterin der Caritas Hospi zb ewegung im Bezirk Meran-Burggrafenamt. Der Abend bildete den Auftakt der letzten Reihe der vom Jugenddienst Meran organisierten Online-Themenabende „Red mor amol driber …“. Rund 60 Interessierte hatten sich zugeschaltet. Irene Volgger ging nicht nur auf das Thema Suizid ein, sondern lenkte die Aufmerksamkeit auch auf eine Vielzahl anderer Themen bzw. Probleme, die sich während der Corona-Krise zum Teil verschärft haben. Zugenommen haben etwa die Depressionen. Diese und andere psychische Leiden werden auch heutzutage teilweise noch immer nicht als Krankheiten

angesehen. Dabei sei erwiesen, dass 50 bis 70% der Menschen, die Suizid begehen oder einen Suizidversuch unternehmen, an Depressionen leiden. „Aus meiner Erfahrung heraus kann ich sagen, dass wir im Umgang mit suizidgefährdeten Menschen alle wichtig sind, im Erkennen ebenso wie im Handeln“, sagte Volggerdie Psychologin.-. Wir alle seien demnach aufgerufen, hinzuschauen, zuzuhören, aufeinander zuzugehen. Kaltes Stillschweigen hingegen sei ebenso der falsche Weg wie das Bagatellisieren: „Die Depression ist eine ernst zu nehmende Krankheit, die zum Tod führen kann.“ Auch Angehörige und enge Freunde von Suizidopfern brauchen oft Hilfe. Laut Volgger sei wissenschaftlich belegt, dass bei jedem Suizid zwischen 7 und 10 Personen intensiv betroffen seien. Nicht selten erschwert werde dier Trauerprozesshase iinfolge von Tabus, Schamgefühlen, direkten und indirekten Schuldzuweisungen sowie Stigmatisierungen: „Ein Suizid wird in der Öffentlichkeit anders wahrgenommen als ein ‚normaler’ Tod. Das kann die Angehörigen und engen Freunde der Opfer stark belasten.“ Bedauerlich sei auch, „dass die Person, die Suizid begeht, nur mehr auf diese letzte Tat der Verzweiflung reduziert wird und das Leben, das diese Person vorher hatte, ausgeblendet wird.“ Ausdrücklich hingewiesen

hat Volgger auch darauf, dass es bei der Unterstützung von gefährdeten Personen auch Grenzen gibt: „Wenn man merkt, dass man nicht imstande ist, zu helfen, braucht es den Mut, professionelle Hilfe zu suchen und in Anspruch zu nehmen.“ Zusätzlich zum Thema Suizid ging die Referentin noch auf eine Reihe anderer Problematiken ein, die sich Hand in Hand mit der Corona-Krise bzw. den damit verbundenen Einschränkungen verschärft haben. Immer stärker zu spüren sei etwa das Phänomen der Vereinsamung: „Besonders betroffen sind Menschen, die allein leben.“ Nicht wenige ältere Menschen hätten Angst, an Covid-19 zu erkranken oder andere anzustecken. Aber auch auf junge Menschen kann es sich negativ auswirken, „wenn sie über Monate keine direkten sozialen Kontakte pflegen können.“ Es gebe auch Schülerinnen und Schüler, die sich einfach ausklinken, aus dem Fernunterricht ebenso wie aus den Sozialen Medien. Erschwerend hinzu komme der Leistungsdruck, „der vielen schon vor der Corona-Zeit zu schaffen gemacht hat.“ Ältere Menschen seien diesem Druck insofern ausgesetzt, „als dass sie sich irgendwie nutzlos und nicht mehr gebraucht fühlen, wenn sie nicht mehr arbeiten.“ Bestimmte Überforderungen seien bei allen Altersgruppen festzustellen. „Wir leben derzeit alle in einer schwe-

und Hasskommentare rechnen. Anlässlich des weltweiten Safer Internet Day ruft das Forum Prävention zu mehr Respekt im Netz auf. Positive Umgangsformen in sozialen Medien, auf Newsseiten und in Kommentarbereichen sollen gefördert werden. Jeder und jede kann zu einem besseren Miteinander in der digitalen Welt beitragen: Print- und Onlinemedien, Schulen, Familien und Einzelpersonen. Für eine bessere Kommunikation im Internet empfiehlt das Forum Prävention folgende Netiquette (Verhaltensregeln im Netz). Es ist eine Empfeh-

lung, wie im Internet am besten kommuniziert werden sollte: 1. Ich hinterlasse respektvolle und freundliche Kommentare. 2. Ich bin fair und ehrlich. 3. Ich mache mich nicht auf Kosten anderer lustig. 4. Ich verbreite keine Beleidigungen, Beschimpfungen oder Unwahrheiten. 5. Ich bin mir bewusst, dass unterschiedliche Meinungen bereichernd sein können. 6. Ich antworte auf Beleidigungen anderer nicht ebenso beleidigend. 7. Ich trage keinen Streit online aus, sondern im direkten, ungestörten Gespräch.

ren Situation und sollten schauen, den Druck auf allen Ebenen etwas herunterzufahren“, mahnte Volgger. Vor allem in Zeiten wie diesen sei es notwendig, „dass wir eine Sensibilität für einander entwickeln, dass wir achtsam miteinander umgehen und einfach etwas mehr aufeinander schauen.“ Auch auf Fragen aus dem Chat gibt die Referentin ein. Bezüglich Suizid sagte sie u.a., dass bei den Gesprächen nach einem Suizid und auch in der medialen Berichterstattung nicht das „Wie“ in den Vordergrund gerückt werden soll: „Wie es geschah, ist nicht wichtig.“ Eingeräumt hat sie, „dass wir einen Suizid nicht immer verhindern können.“ Wegschauen oder irgendwie kleinreden sollten wir das Thema Suizid aber keinesfalls, „im Gegenteil, wir müssen den Mut haben, unser Gegenüber offen darauf anzusprechen.“ Und auch über Hilfsangebote soll informiert werden. Konkrete und unmittelbare Hilfsangebote sind u.a. auf der Homepage www.suizidpraevention.it zusammengefasst. Katharina Weger vom Jugenddienst Meran wies abschließend auf weitere Online-Themenabende hin. Am 24. Februar geht es um Selbstverletzung, am 3. März um sexuelle Vielfalt und am 10. März um Abhängigkeiten. Weitere Infos zu „Red mor amol driber ...“ gibt es auf einer eigenen Homepage (www. infopoint.bz). SEPP

LESERBRIEFE

Für mehr Respekt im Internet Die Corona-Pandemie belastet die Menschen zunehmend. Frustrationen sind allgegenwärtig präsent und werden durch existenzielle und Zukunftsängste verstärkt. Menschen verlieren Orientierung und Sicherheit und absolute Positionen nehmen zu. Zwischen Wut und Akzeptanz scheint es kaum noch Facetten zu geben. Dies spiegelt sich auch im Internet wieder. Wer sich im Netz äußert, muss zunehmend mit persönlichen Anfeindungen, Beleidigungen

8. Ich verbreite keine Fotos und Videos, die Gewalt zeigen. Hass, Diskriminierung, sexistische oder rassistische Sprüche haben im Web nichts verloren. 9. Ich nehme keine Videos und Fotos heimlich auf; erst recht nicht, wenn eine Person darauf unvorteilhaft abgebildet wird. 10. Ich überlege was ich schreiben will und lese das Geschriebene noch einmal durch, bevor ich auf „Senden“ drücke. FORUM PRÄVENTION, BOZEN, 09.02.2021

DER VINSCHGER 05-06/21

17


VINSCHGER GESELLSCHAFT

Thermalort Naturns Der Spatenstich für den Bau der Thermalleitung ist erfolgt.

Beim Spatenstich (v. l.): Elmar Theiner (Hofer Tiefbau), Fabian Brunner (Hotel Prokulus), Christof Tappeiner (Präsident Tourismusgenossenschaft, Hotel Belvedere), Michael Hofer (Hofer Tiefbau), Hannes Warger (Patscheider & Partner), Thomas Oberhofer (Hofer Tiefbau) und Uli Stampfer (Tourismusgenossenschaft Naturns); es fehlt im Bild Klaus Ladurner (Vize-Präsident, Hotel Preidlhof) STABEN/NATURNS - Bereits die Römer siedelten sich entlang der Via Claudia Augusta aufgrund der Heilquellen in Staben (lat. „Stube“) an. Bereits im Jahr 1559 wurde zu Füßen der Burg Juval die frühe Nutzung als Bad belegt: zuerst unter dem Namen Kuchinmoss und dann 1578 als Kochlmoos. Seit 1695 ist Kochenmoos urkundlich als Bad bezeichnet (Frass & Riedl, 1979). 1860 wurde neben dem Bauernhaus ein neues Badhaus errichtet, das bis Ende der 1980er Jahre betrieben wurde. Im Jahr 2000 wurde eine zweite Thermalquelle in Staben entdeckt: Kochenmoos II. Auch diese Quelle entspringt unterhalb der Burg Juval dem dortigen Berg. In den vergangenen Jahren hat sich die Gemeinde Naturns darum bemüht, die Wasserkonzession der Autonomen Provinz Bozen für die Wasserableitung für Thermalwasser zu erhalten und ebenso die Anerkennung durch das Gesundheitsministerium aus Rom als therapeutisches mineralisiertes Thermalwasser. Nachdem beides im August 2019 erfolgt ist und die Gemeinde nun Besitzerin der Konzession des Thermalwassers Kochenmoos II ist, haben sich die

18

DER VINSCHGER 05-06/21

Verantwortlichen der Gemeinde auch jene der Tourismusgenossenschaft Naturns umgehend um die Planung der bestmöglichsten Nutzung des Thermalwassers gekümmert. Einige Ideen und Möglichkeiten wurden in Betracht gezogen, doch alle waren sich ziemlich bald einig, dass dieses „Wasser“ der breiten Mehrheit von Naturns und seiner Fraktionen, also der Bevölkerung zu Gute kommen soll. In diesem Sinn soll es über eine Hauptleitung von Staben ins Zentrum von Naturns, in das Erlebnisbad geführt werden. „Nur dort kann es von einer breiten Öffentlichkeit zum Wohl aller sinnvoll und wirtschaftlich rentabel genutzt werden“, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Finanzierung zum Bau der Thermalleitung erwies sich im ersten Moment nicht so einfach. Doch einige Tourismustreibende aus Naturns zeigten Weitsicht und übernahmen den Bau der Thermalleitung. Außerdem sicherten sie der Gemeinde auch finanzielle Unterstützung für die teilweise Sanierung des Erlebnisbades zu. So wurde zwischen der Gemeinde und der Tourismusgenossenschaft Naturns eine für alle Beteiligten

zufriedenstellende Vereinbarung getroffen, die das Fließen des Thermalwassers im Erlebnisbad und im Zentrum von Naturns garantiert. Umgehend nahm die Tourismusgenossenschaft im Oktober 2020 die Planung der Thermalleitung von Staben nach Naturns in Angriff. Dafür konnte die Firma Patscheider & Partner aus Mals mit einem kompetenten Team gewonnen werden. Auch sämtliche Zulaufleitungen zum Erlebnisbad und zu den Hotels der Umgebung wurden in Angriff genommen. Gebaut wurde bzw. wird in den Monaten von Dezember bis März, in denen der Tourismusort am wenigsten Bewegung aufweist. Auch die Störungen für die Bewohner und Anrainer können in Grenzen gehalten werden: „Sorgfältig wird darauf geachtet, die Straßen des Dorfes so wenig wie möglich in Mitleidenschaft zu ziehen und wieder in einen optimalen Zustand zu bringen.“ Dazu konnte die Firma Hofer Tiefbau aus Prad gewonnen werden. Mit gleich mehreren Teams wird sie an verschiedenen Abschnitten gleichzeitig die Grabungsarbeiten vornehmen. Das Erlebnisbad Naturns soll durch das Thermalwasser eine zusätz-

liche Attraktion erhalten, das vor allem all jenen Menschen zu Gute kommt, die am Wohlbefinden ihres Körpers sowie an der Linderung bestimmter Beschwerden des Bewegungsapparates interessiert sind. Das Thermalwasser wirkt gegen chronische Gliederschmerzen, wie z. B. Rückenschmerzen oder andere Schmerzen des Bewegungsapparates sowie präventiv zur Stärkung des Immunsystems gegen Infektionen (Grippen). Vor allem den neuen Zivilisationskrankheiten kann man damit sehr gut vorbeugen. Stressbehandlung durch Beeinflussung des Cortisolspiegels, Entschleunigung als auch Achtsamkeitsübungen im wohltuenden Thermalwasser bieten sich in naher Zukunft in Naturns regelrecht an. Auch die genannten Hotels beteiligen sich an der Umsetzung des neuen Angebotes für Naturns. „Diese einmalige Chance will man gemeinsam mit allen nutzen, um die Gemeinde Naturns und seine Orte für die Zukunft nachhaltig, Ressourcen sparend und zum Wohl(befinden) aller aufzustellen.“ In diesem Sinn erfolgte am 25. Jänner der Spatenstich zum Bau der Thermalleitung. RED


VINSCHGER GESELLSCHAFT

LATSCH - Diese Frage wirft der Heimatpflegeverband Südtirol (HPV) im Zusammenhang mit dem Hallerhof in Latsch auf, der abgebrochen werden soll. Die Verbandsobfrau Claudia Plaikner und der Bezirksobmann Franz Fliri erinnern in einer Presseaussendung daran, dass die Landesregierung 1997 auf Initiative des Heimatpflegeverbandes den Ensembleschutz gesetzlich verankert und den Gemeinden die diesbezügliche Zuständigkeit übertragen hat. Man wollte damit - über den Denkmal- und Landschaftsschutz hinaus - die Eigenart und Identität eines Ortes erhalten und fördern. Ensembles sind keine Einzelobjekte, sondern stellen ein Zusammenspiel von Elementen/ Objekten/Ansichten dar, welche die Geschichte und das Miteinander von Mensch und Natur widerspiegeln. Der Ensembleschutz bezieht sich nur auf das äußere Erscheinungsbild; im Inneren von Gebäuden ist eine bauliche Umgestaltung ohne Einschränkung möglich. „Jetzt schreiben wir das Jahr 2021 und müssen feststellen, dass das Landesgesetz für den

Foto: Günther Schöpf

Ensembleschutz in Südtirol am Ende?

Der Hallerhof (links) mit dem denkmalgeschützten Oberhof.

Ensembleschutz bei weitem nicht von allen Gemeinden umgesetzt wurde. Mit dem neuen Gesetz für Raum und Landschaft wird der Ensembleschutz weiter geschwächt“, heißt es in der Aussendung weiter. Aber es gebe auch Gemeinden, „die den eigenen genehmigten Ensembleschutzplan einfach übergehen, wie z.B. aktuell in Latsch mit dem geplanten Abriss des Hallerhofes im Dorfzentrum.“ Der Hallerhof mit seiner wuchtigen zur Hofgasse hin geschlossenen Bauweise bilde gemeinsam mit dem an ihn angebauten denkmalgeschützten Oberhof ein wunderbares Ensemble. Seit einiger Zeit ist die Gemeinde im Besitz des leerstehenden Hallerhofes. „Dass die

Gemeinde Latsch dieses Gebäude für den geförderten Wohnbau zur Verfügung stellen und auch einen Leerstand im Dorfzentrum beseitigen möchte, ist durchaus sinnvoll. Aber dass deswegen das Gebäude abgerissen werden soll, kritisieren wir stark und kann auch nicht im öffentlichen Interesse stehen“, so Plaikner und Fliri. Die Gemeinde sollte sich an den im Ensembleschutzplan festgeschriebenen Erhaltungsmaßnahmen (Sanierung des Bestandes!) orientieren. Außerdem sollte sie als Besitzerin der Immobilie mit gutem Beispiel vorangehen und eine Sanierung durchführen, „was mit den heutigen technischen Mitteln leicht möglich ist.“ Ein Neubau könnte

- selbst wenn die Fassade des geplanten neuen Gebäudes Anleihen am alten Hallerhof nimmt - niemals ein überzeugender Ersatz für das historische Gebäude sein. Auch die Frage, wie die Gemeinde Latsch argumentiert, wenn in Zukunft auch Private mit dem Wunsch kommen, ihre ensemblegeschützten Gebäude abreißen zu wollen, wirft der HPV auf. Es müsse die unmittelbare Nähe zum denkmalgeschützten Oberhof beide Häuser sind zusammengebaut - ganz besonders bedacht werden und ein entsprechendes Gutachten des Denkmalamtes müsse Berücksichtigung finden. „Der Ensembleschutz in Latsch würde durch den geplanten Abriss des Hallerhofes ad absurdum geführt. Es würde ein besonderer unverwechselbarer, zentraler Ort zerstört und damit ein wichtiges Stück kulturelle und soziale Identität verloren gehen“, so der HPV. Der Verband fordert die Gemeinde Latsch daher auf, „diesen wertvollen Baustein des architektonischen Erbes zu erhalten und behutsam der neuen Bestimmung zuzuführen.“ RED

PR-INFO

Besser Hören in Mals MALS - Seit mehr als 25 Jahren hat sich das Unternehmen Besser Hören KG zur Aufgabe gemacht, Kindern und Erwachsenen mit Hörminderung durch individuelle Hörlösungen Gehör zu schenken. Schon leichte Hörminderungen beeinträchtigen die Kommunikation, aber Betroffene nehmen Ihren Hörverlust meistens erst später als die Menschen in Ihrem Umfeld wahr, denn das Nachlassen des Hörvermögens erfolgt meist schleichend. Gegen diese Beeinträchtigungen hat die Hörakustik individuelle und wirkungsvolle Lösungen. Der erste Schritt ist ein Hörtest beim Akustiker, um bei Bedarf rechtzeitig etwas gegen einen Hörverlust zu unternehmen, damit dieser individuell und sehr effektiv mit kaum sichtbaren, modernen Hörgeräten ausgeglichen werden kann. In einer 30-tägigen Probezeit

INFO

hat der Kunde die Möglichkeit sich davon zu überzeugen. Südtirolweit werden über 30 Servicestellen bedient, wo kostenlose Hörtests, Beratung und Service für die Hörgeräte angeboten werden. Zudem bietet Besser Hören auch kostenlose Hausbesuche, falls vom Kunden gewünscht. Seit Dezember des letzten Jahres hat das

Unternehmen nun auch eine Filiale im Zentrum von Mals eröffnet. Interessierte können jeden Montag zwischen 9.00 und 12.00 Uhr vorbeikommen, um kostenlos ihr Gehör überprüfen oder ihre Hörgeräte kontrollieren zu lassen. Auf Terminvereinbarung können auch Montag nachmittags Kontrollen durchgeführt werden.

Hörzentrum Besser Hören Bahnhofstr. 3, Mals Jeden Montag von 9.00 12.00 Uhr und nachmittags auf Terminvereinbarung

DER VINSCHGER 05-06/21

19


VINSCHGER GESELLSCHAFT

Corona, Schnee und Feuer Prader Gemeindeverwaltung ist derzeit besonders gefordert. PRAD - Seit Monaten halten die Corona-Pandemie und die außergewöhnlich starken Schneefälle die Gemeindeverwaltungen auf Trab. In Prad kommt das Thema Feuer dazu. „Nach dem jüngsten Brand am 1. Februar in der Örtlichkeit Schmelz sind die Ängste und Sorgen der Bevölkerung groß“, sagte Bürgermeister Rafael Alber bei der Online-Sitzung des Gemeinderates am 8. Februar. Schon seit einem Jahr gibt es in der Gemeinde Prad immer wieder Brände. „Wir tun, was wir tun können. Hinweise darauf, dass der jüngste Brand absichtlich gelegt wurde, gibt es bis zum heutigen Tag nicht“, so der Bürgermeister. Er rief die Bevölkerung dazu auf, allfällige Hinweise bei den Carabinieri und anderen Sicherheitsbehörden zu melden.

Stadeldächer eingebrochen Außergewöhnliche Folgen hatten auch die außergewöhnlich starken Schneefälle. Laut dem Gemeindereferenten Alois Lechner gab es im Vergleich zu normalen Jahren drei- bis viermal mehr Niederschläge. Entsprechend groß waren die Herausforderungen bei der Schneeräumung. Der Bürgermeister ärgerte sich darüber, dass Teilstücke geräumter Gehsteige von Bürgern mit Schnee zugeschüttet wurden. Sogar einige Hydranten seien zugeschüttet worden. Alber kündigte eine Verordnung an, um derartige Vorkommisse künftig zu unterbinden. Auch Strafen werde die Verordnung vorsehen. Nicht standgehalten haben dem Druck der Scheelast die Dächer zweier Städel in Prad und Lichtenberg. Sie brachen unter Last ein. Personen wurden zum Glück keine verletzt. Wie der Referent Roman Stecher informierte, seien im Barbereich des Gebäudes in der Sportzone erhebliche Wasserschäden aufgetreten. Man habe das Dach abgeschöpft und festgestellt, dass dringender Handlungsbedarf besteht. „Das 20

DER VINSCHGER 05-06/21

So präsentierte sich der brennende Stadel, als die Wehrleute am 1. Februar an der Brandstelle eintrafen.

Gehsteige oder gar Hydranten (im Bild) sollen in Zukunft nicht mehr mit Schnee „zugeschüttet“ werden.

Gebäude bricht langsam ausein- es, als es darum ging, die neue ander“, gab sich Stecher besorgt. Kommission für Friedhöfe zu ernennen. Zumal der von Agethle unterbreitete Vorschlag keinen Einigung mit Schluderns im Visier Vertreter der Liste „Gemeinsam für Prad“ vorsah, schlug WuniBezüglich der Erweiterung bald Wallnöfer vor, im Sinne der der Seniorenstruktur (24-Stun- Ausgewogenheit auch den früheden-Betreuung) informierte die ren Bürgermeister Karl Bernhart Vizebürgermeisterin Michaela in die Kommission zu holen. Zu Platzer über Aussprachen mit einem „Politikum“ sollte der Vordem früheren Bezirkspräsidenten schlag nicht werden, sagte WallAndreas Tappeiner, der Landes- nöfer in Richtung Kurt Agethle. rätin Waltraud Deeg, mit Ver- Dieser warf die Frage auf, wie tretern der Gemeinden Stilfs und es früher um die AusgewogenSchluderns sowie der Bezirks- heit bestellt gewesen sei. Seines gemeinschaft. „Wir sind dabei, Wissens sei die bisherige Kommit Schluderns eine Eingung zu mission in fünfeinhalb Jahren nur finden“, so Platzer. In Schluderns zweimal zusammengekommen. steht bekanntlich der Neubau des Er erinnerte auch daran, dass Wohn- und Pflegeheims an. Weg- sich der Friedhof in Agums in kommen müsse man laut Platzer einem „katastrophalen Zustand“ vom Aufteilungsschlüssel, der befinde. Neben mehreren Verauf dem Prinzip der Einwohner- tretern der Liste „Gemeinsam für zahl fußt. Prad“ sprachen sich auch Alois Lechner und der Bürgermeister dafür aus, Karl Bernhart in die Kaum noch Platz im Friedhof Kommission zu holen. Bernhart Mehr als dringend ist die Er- hatte eingangs zwar seine Mitweiterung des Gemeindefried- arbeit angeboten, „wenn der Wille hofs in Prad. „Derzeit stehen nur da ist und mein Wissen gefragt noch drei Gräber zur Verfügung“, ist“, kam aber nach der Debatte gab der Gemeindereferent Kurt und den Äußerungen von AgeAgethle (Freies Bündnis Prad) thle zum Schluss, „dass das nur zu bedenken. „Sollte es Gräber mehr ein Kuhhandel ist und dass geben, die nicht mehr betreut keine Voraussetzungen für eine werden, kann man uns das gerne Zusammenarbeit geben sind.“ Bei melden,“ so Agethle. Zu einer et- der Abstimmung sprachen sich 13 was „unglücklichen“ Debatte kam Ratsmitglieder für die Ernennung

der vorgeschlagenen Kommission aus, 4 enthielten sich der Stimme und ein Ratsmitglied stimmte dagegen. Der Kommission gehören an: Pfarrer Florian Öttl, Bettina Skocir, Werner Altstätter, Elisabeth Pichler Wellenzohn, Martin Stecher, Herbert Thoma, Matthias Horrer und Kurt Agethle. „Südtiroler Sonderweg gescheitert“ Allgemein bedauert wurde im Rahmen der Diskussion rund um die Corona-Pandemie und den erneuten Lockdown, dass auch das sonst sehr lebhafte Faschingstreiben und die damit einhergehenden Faschingsbräuche in Prad heuer abgesagt werden mussten. Der Bürgermeister rief dazu auf, sich weiterhin an die Regel zu halten. Besonders ungut sei es, wenn Erwachsene mit schlechtem Beispiel vorausgehen, indem sie z.B. auf Mundschutzmasken verzichten. Nach Ansicht von Karl Bernhart ist der sogenannte „Südtiroler Weg“ gescheitert. Politiker sollten sich nicht zieren, Fehler einzugestehen, wenn solche begangen wurden. Die Unsicherheiten seien letzthin noch größer geworden. „In Krisen wie der derzeitigen sollte ausschließlich der Landeshauptmann reden und sonst niemand,“ so Bernhart. SEPP


VINSCHGER GESELLSCHAFT

Wenn nicht Prad, welche Gemeinde sonst? PRAD - Einstimmig genehmigt hat der Prader Gemeinderat den Beschlussantrag der Liste „Gemeinsam für Prad“, wonach sich Prad als Pilotgemeinde beim Landes-Fahrradmobilitätsplan zur Förderung des Radwegenetzes bewerben soll. Zu einer teils lebhaften Diskussion hatte im Vorfeld der Abstimmung der im Antrag ebenfalls enthaltene Zusatz geführt, die Wortmarke P*RAD* zu profilieren. Der Referent Alin Gamper zeigte sich mit der Bewerbung zwar einverstanden, nicht aber mit der Wortmarke P*RAD*, denn es werde nur die deutsche Sprache berücksichtigt. Die Online-Sitzung des Prader Gemeinderates wurde wieder fleißig im Internet mitverfolgt. Die Zahl der zugeschalteten

Ein super Name, aber … Greta Brenner hingegen meinte, dass P*RAD* ein super Name sei, der auch italienische Mitbürger nicht stören würde. Alfred Theiner (Freies Bündnis Prad) begrüßte zwar den Beschlussantrag, gab aber zu bedenken, dass er sich mit einer eventuellen Verwendung des Wortes „bici“ in der Wortmarke nicht anfreunden könnte. Mit der Bezeichnung „bike“ hingegen hätte er weniger Probleme. Mehrere Vertreter von „Gemeinsam für Prad“ und auch Räte der SVP meinten, dass es weniger um die Wortmarke gehe, sondern darum, dass sich Prad als fahrradfreundliche Gemeinde weiter profilieren könne und solle. Zugute käme eine Aufwertung von Prad als Fahrradgemeinde den Einheimischen ebenso wie den Gästen. „Wenn nicht Prad

Zuschauer*innen belief sich zum Teil auf über 180. Neu gestaltet wurde kürzlich auch die Homepage der Gemeinde. Zudem wurde eine eigene Gemeinde-App eingerichtet.

als Pilotgemeinde eingetragen wird, welche Gemeinde sonst?“, fragte Wunibald Wallnöfer. Prad sei vielen Radfahrern ein Begriff. Laut Alin Gamper gehe es bei der Bewerbung vor allem auch um das Thema der Sicherheit für Radfahrer. Peter Pfeifer sieht im Radmobilitätsplan „Südtirol tritt in die Pedale“ ein Superprojekt. Sollte Prad als Pilotgemeinde aufgenommen werden, würden davon Einheimische und Gäste gleichermaßen profitieren.

branche, aber nicht nur diese, die in Zukunft drohende Trassenänderung des Etschradweges im Raum Prad. Wird diese wirklich umgesetzt, würde der Radweg ab Spondinig geradeaus Richtung Eyrs weitergeführt werden, also nicht mehr unmittelbar durch Prad. Laut Peter Pfeifer sollte Prad nicht aus dem Radwegnetz ausgeklammert werden. Der Radtourismus gewinne in Prad zunehmend an Bedeutung und sollte weiter gefestigt werden. Gerade in Zeiten wie diesen seien neue Attraktionen und positive Licht„Viele Radler, aber kaum Strukturen“ blicke wichtiger denn je. Pfeifer erinnerte daran, dass die Corona„Wir haben in Prad zwar viele Krise auch in der Gemeinde Prad Radfahrer, aber die notwendigen zu deftigen Verlusten geführt Strukturen drum herum fehlen hat: „Die Nächtigungen 2020 noch.“ Mit einiger Skepsis beob- nahmen um ca. 40% ab und entachte vor allem die Tourismus- sprechend hoch waren auch die

Umsatzrückgänge in den Beherbergungsbetrieben. Wir sprechen hier allein in unserer Gemeinde von Ausfällen in Millionenhöhe.“ Einbrüche von 40% Auch der Handel sei stark betroffen. „Es geht teilweise um die Existenz von Betrieben, es geht um das Überleben.“ Für die Ausfälle 2020 habe es Förderungen gegeben, für das heurige Jahr bisher noch nicht. Eine neue Chance sieht Pfeifer auch in einer weiteren Aufwertung der lebendigen Marktkultur in Prad. Es habe zwar bereits in der Vergangenheit einen Anlauf in diese Richtung gegeben, doch es brauche eine erneute Anstrengung und ein neues Konzept. SEPP

PR-INFO

Blumea unter neuer Führung MALS - Bunte Schnittblumen,

schöne Pflanzen, passende und selbstgemachte Dekorationen für jeden Anlass: das alles finden Sie im Blumengeschäft Blumea in Mals. Im November 2020 hat Katharina Folie das Blumea von Silvia Stieger übernommen und sich somit einen langersehnten Traum erfüllt. Zu ihrem Team zählt auch Floristin Magdalena, die ihre Lehre bei Silvia gemacht hat und seit einigen Jahren im Geschäft mitarbeitet. Für

Ihren schönsten Tag im Leben kreiert das Duo ganz nach Ihren persönlichen Wünschen den Brautstrauß, Tischdeko sowie die Blumendeko für Kirche und Brautauto. Gerne übernehmen Katharina und Magdalena auch ganzjährig florale Dekorationen für Hotels/Restaurants und Büros. Sind auch Sie auf der Suche nach einer individuellen, floralen Dekoration für einen besonderen Anlass? Bei Blumea Mals sind Sie genau richtig.

INFO

Bahnhofstraße 2e, Mals Für Fragen und Terminvereinbarung: Tel. 349 89 69 479

DER VINSCHGER 05-06/21

21


VINSCHGER GESELLSCHAFT

Unter Dach und Fach

PARTSCHINS - Vor Wochen meinte man, der Schnee habe Partschins fest im Griff. Spätestens seit der Ratssitzung vom Dienstag, 9. Februar, heißt es definitiv, die Bürgerliste (BL) hat den Gemeinderat fest im Griff. Es waren nicht nur die Beschlussanträge oder die vielen Wortmeldung in den letzten Sitzungen, die zu dieser Erkenntnis führten, sondern die atemberaubende Geschwindigkeit im medialen Auftreten und in der Verbreitung von Informationen und - eine Premiere bei Ratssitzungen – der dichterische Auftritt eines ihrer Mitglieder. Zuvor verlangten drei Mitglieder der BL mehrere Ergänzungen und Korrekturen des Sitzungsprotokolls. Zu dem Zeitpunkt (19.20 Uhr) harrten bereits 59 Partschinserinnen und Partschinser der Dinge, die da kommen würden. Gekommen ist die einstimmige Annahme des Beschlussantrages der BL „Veröffentlichung Niederschriften der Gemeinderatssitzungen“. Laut BL liege es im „Interesse aller Bürger*innen“, dass ein Gemeinderatsprotokoll (Anm. im Abstand von zwei Ratssitzungen!) nachzulesen sei. Das gesamte Gremium Gemeinderat stimmte dafür. Nicht dafür waren die 11 Vertreter*innen der Südtiroler Volkspartei beim 2. Antrag der BL, „automatisierte (digitale) Bürgeranfragen“ zu ermöglichen. Für Karl Moser (SVP) sei das „für die Kotz“ und schaffe nur zusätzliche Bürokratie. Referentin Jasmin Ramoser stellte dazu fest, dass Bürgermeister und Referenten sowohl über eine offizielle Mail-Anschrift, als auch über die private Telefonnummer erreichbar seien. Man könne direkten Kontakt herstellen. Irgendwelche Anfrage-Formulare würden keinen erleichterten Bürgerservice darstellen. Nur die fünf Vertreter der BL waren für den Beschlussantrag. Die Freiheitlichen Sabine Zoderer und Christian Leiter enthielten sich der Stimme. Mit 13

22

DER VINSCHGER 05-06/21

Aufn. Tourismusverein Partschins

Partschinser Gemeinderat genehmigte den Gefahrenzonenplan und hörte einen Rückblick in Versform.

Gemeinderatssitzung am 9. Februar 2021

Ja-Stimmen und 5 Enthaltungen angenommen wurde hingegen der Vorschlag der genannten Freiheitlichen Räte, den Veränderungen nach der Gemeinderatswahl Rechnung zu tragen und die derzeitigen Vertreter der F in der Gemeindebaukommission durch die neu gewählten zu ersetzen. Partschins ist auch Berggemeinde Dass die Vorstellung und Besprechung des Gefahrenzonenplanes viel Zeit einnehmen würden, war zu erwarten. Konrad Messner‘s „Büro für Geologie und Umwelt“ und Daniela Busetto’s „Technische Büro – Studio Alpes“ waren beauftragt worden, die hydrogeologischen Risiken durch Hangrutschungen, Überschwemmungen, Murgängen und verschiedene Formen von Lawinen in der Gemeinde einzuschätzen. Am Erdrutsch- und Steinschlagereignis „Greiter – Longahr“ wurde beispielhaft aufgezeigt, wie mögliche Abbruchbereiche analysiert und entsprechend Schutznetze, Ablenkdämme und Schutzdämme angebracht wurden. Am 2. August 2011 stürzten 70.000 m3 Gesteinsmaterial aus einer Fallhöhe von 970 m durch die Longahr und bedrohten nicht nur den Greiterhof, sondern auch Partschinser Siedlungsraum in den Fluren Kreuzäcker und Karnatsch. Auf Grundlagen von Steinschlagsimulationen wurden bedrohte Zonen und Gefahren-

Partschins im Winter, rechts der Lawinenstrich Longahr.

stufen ausgewiesen und definiert. Eine ähnliche Vorgangsweise präsentierte der Techniker Simone Lazzarini auch bezogen auf die Lawinen- und Wassergefahren durch den Zielbach und seine Zuflüsse. Auf Nachfrage von Johannes Tappeiner (BL) erwähnten Geologe Messner 2.500 Arbeitsstunden und Gemeindesekretär Hubert Auer Kosten für das Gesamtprojekt in der Höhe von 86.000 Euro. Es gab Wortmeldungen von Adolf Erlacher und Walter Laimer (beide SVP), Benjamin Schupfer und Monika Pföstl (beide BL). Der Gefahrenzonenplan wurde einstimmig angenommen. Inzwischen hatte sich die Zahl der Zuhörer auf 39 reduziert. Nachtaktive Gemeinderäte Nur mit den Stimmen der Mehrheitspartei wurde ein Passus des Landesgesetzes „Raum und Landschaft“ von 2018 auf die Aussiedlung einer Hofstelle von Simon Gamper angewandt. Demnach sei „die Aussiedlung (…) zulässig, wenn dies wegen objektiver betrieblicher Erfordernisse notwendig werde, die nicht durch Modernisierung oder Erweiterung vor Ort, auch in Abweichung von der Gemeindeplanung, erfüllt werden können“. Sabine Zoderer (F) erklärte die Enthaltung ihrer Liste, weil der Begriff „Hofstelle“, deren zukünftige Lage und die Notwendigkeit der Aussiedlung nicht klar definiert werden. Ein

weiterer Tagesordnungspunkt war die Neubesetzung im Verwaltungsrat der Texelbahn AG. Künftig vertreten Referent Ulrich Schweizer und Rat Karl Moser die Gemeinde. Einstimmig wurde der übergemeindliche Ortspolizeidienst genehmigt. Zu verschiedenen Wortmeldungen kam es beim Thema Tarife für Werbemaßnahmen und verschiedener Standgebühren. Trotz der späten Stunde nutzte Christian Leiter (F) in der Fragestunde der Gemeinderäte die Gelegenheit, auf die ausufernde Verschmutzung durch Hundekot hinzuweisen. Die Fragen der BL waren zahlreich und reichten von der Aktualisierung der Gemeindewebseite bis zur Umfahrung von Rabland und dem Zugang zum Wasserfall. Was so alles in der BL steckt, bewies Benjamin Schupfer. Er entpuppte sich als klassisch gebildeter Dichter und überraschte mit einer Ode (griech. Lied) an „Lieber Bürgermeister und liebe Referenten“. Reimend blickte Schupfer auf die letzten Versuche der Bürgerliste um Transparenz und auf das Ringen mit dem „Entscheide-alleinSVP-Gespenst“ zurück. Er versprach, „trotz Seitenhiebe“ dem Wählerauftrag nachzukommen, und drohte sanft: Man „werde nicht mehr so zahm hofieren“, wenn sich die Zusammenarbeit nicht bessere. Man nahm „die Ode“ mit Schmunzeln und Kopfschütteln zur Kenntnis. GÜNTHER SCHÖPF


VINSCHGER SPEZIAL

Mit Blick auf das Bauernjahr Es liegt wohl noch länger Schnee auf den Feldern und Wiesen, aber auch im härtesten Winter beginnt zu Lichtmess das neue Bauernjahr.

Bauernbund Bezirksobmann Raimund Prugger

VINSCHGAU - Da geht es mit Riesenschritten dem Frühjahr entgegen und es gilt, sämtliche Fahrzeuge und Maschinen zu warten, die Beregnungsleitungen zu kontrollieren, die Felder für Neuanpflanzungen oder Aussaaten vorzubereiten, Pflanzmaterial zu beschaffen usw….Traditionell zieht die Vinschger Landwirtschaft in einer Bezirkstagung noch einmal Bilanz über das vergangene Bauernjahr; dieses Jahr wirft der Bezirksobmann Raimund Prugger für die Bezirkszeitung der Vinschger einen Blick auf ein besonderes Jahr 2020 zurück.

Politiker Rede und Antwort stehen. Findet diese Traditionsveranstaltung heuer überhaupt statt? RAIMUND PRUGGER: Leider muss

die Bezirkstagung wie so vieles dieses Jahr ausgesetzt werden. Vielleicht können wir zu einem späteren Zeitpunkt eine Informationsveranstaltung mit mehreren Politikern und Experten organisieren. Welches generelle Resümee ziehen Sie aus dem CoronaJahr 2020 für die Vinschger Landwirtschaft?

Die Landwirtschaft wurde im Verhältnis wenig eingeschränkt, Herr Prugger, die jährliche da wir ja zum einen mit Tieren Bezirkstagung des Bauern- arbeiten, die versorgt werden bundes ist für viele Vinschger müssen und zum anderen auch Bäuerinnen und Bauern ein die Felder und Anlagen bearbeitet Fixtermin in ihrem Kalen- werden müssen, um die Lebensder, bei dem Sie einen Jah- mittelsicherheit zu gewährleisten. resrückblick machen und Großes Glück hatten wir mit den


VINSCHGER SPEZIAL Erntehelfern, die dank durchgeführter Tests ins Land durften und arbeiten konnten. Die Befürchtung, dass sie den Virus vermehrt verbreitet haben, blieb Gott sei Dank unbegründet. Es war für uns ein gutes Erntejahr, wenngleich die Einbrüche in der Gastronomie besonders im Weinsektor und in der Milchwirtschaft spürbar waren. Viele unserer kleineren Weinproduzenten liefern ja direkt an Hotels und Gastbetriebe im Tal. Auch die Direktvermarkter haben wegen der fehlenden Touristen und der allgemeinen Einschränkungen sehr gelitten; dasselbe gilt für die UaB-Betriebe, die nur im Sommer eine gute Belegung verbuchen konnten. Viele Höfe beliefern Hotels und Gastbetriebe mit Fleisch aus eigener Tierhaltung, auch diese blieben auf ihren Produkten sitzen. Ebenso erging es den kleinen Hofkäsereien und den Milchhöfen mit den verschiedenen Milchprodukten. Die Milchwirtschaft steht sehr unter Druck, die Absatzmengen sind eingebrochen und der Milchpreis geht nach unten. Viele Bauern im Oberen Vinschgau gehen bei den

24

DER VINSCHGER 05-06/21

Skiliften einem Zuerwerb nach und zahlreiche Bäuerinnen arbeiten stundenweise im Gastgewerbe. Auch ihnen allen fehlt dieser Nebenerwerb. Einigen Sparten der Landwirtschaft müssen im Rahmen des Corona-Hilfspakets unbedingt berücksichtigt werden. Im Allgemeinen gab es eine gute Futterqualität und sehr gute Preise beim Zuchtvieh; beim Kalbfleisch ist der Markt nicht zufriedenstellend. Tierwohl und Tiertransporte beschäftigen die Gesellschaft, und sind auch für die Landwirtschaft ein großes Thema. Wie war das Jahr 2020 für die Nischenkulturen im Tal?

Das Gemüse fand einen sehr guten Absatz; der Blumenkohl als Hauptsorte wurde besonders gut

verkauft. Bei den Erdbeeren und den Kirschen ist die Produktion leicht angestiegen und hat gute Preise erzielt. Die Marillenernte betrug knapp 50 Waggons und konnte ebenfalls zu einem guten Preis abgesetzt werden. Wie läuft es derzeit mit der Apfelvermarktung? Was versprechen die neuen Sorten CosmicCrisp, Giga und Red Pop?

Im Moment stagnieren die Preise leicht und der Absatz ist etwas verhalten. Die Genossenschaften rechnen mit einem Anstieg ab Februar/ März, sind also ganz optimistisch. Aufgrund der schwachen Blüte im vergangenen Frühjahr ist die Apfelernte für einzelne Betriebe bedeutend geringer ausgefallen als in den

Jahren zuvor. Wir hatten im Jahr 2020 auch Hagel und Frost, was natürlich die Qualität da und dort leicht beeinträchtigt hat. Cosmic Crisp, Giga und RedPop werden als die neuen Hoffnungsträger der Südtiroler Apfelwirtschaft bezeichnet. Sie wurden kürzlich von den Vermarktungsverbänden VOG und VIP vorgestellt. Wir im Vinschgau haben ideale Bedingungen für verschiedene Apfelsorten, und neben dem Golden Delicious können wir durch neue, rote und zweifarbige Sorten die Kunden das ganze Jahr über mit qualitativ hochwertigen Früchten versorgen; so hat es auch Martin Pinzger, Direktor der VIP, bei der OnlineVorstellung gesagt. Der Bereich Bio sei im Vinschgau gut etabliert und im Aufbau begriffen. Auch in


VINSCHGER SPEZIAL

diesem Segment wolle man seine Vorreiterrolle ausbauen.

pe möchte man nun das Thema vertiefen. Es wäre die Chance, über das Leader-Programm eine Wie ist der derzeitige Stand Erhebung der Entwicklungsmögder Dinge zum Thema „Bio- lichkeiten im Obervinschgau zu region Obervinschgau“? machen. Vor ungefähr einem Jahr sind wir mit einer Delegation nach Po- Die Regionalität hat immer schiavo gefahren, um uns das dor- noch einen zu geringen Antige Modell anzuschauen. Rund teil an der Wertschöpfungs94 Prozent der Agrarflächen in kette, insbesondere in der der Gemeinde Poschiavo, die im Direktvermarktung. Wie Süden des Kantons Graubünden kann dem entgegengewirkt liegen, werden biologisch bewirt- werden? schaftet. Dort haben sich keine Regionalität ist derzeit Religion. Fronten gebildet, sondern man Der Bauernbund hat für die landsetzte von Anfang an auf Über- wirtschaftlichen Produzenten zeugungsarbeit. Coronabedingt eine Initiative gestartet, um ihnen hat sich leider alles verzögert. Im den Sprung in die DirektvermarkAugust gab es ein Treffen der ver- tung zu erleichtern. schiedenen Interessensgruppen, wo eine positive Grundstimmung Dauerthema Nationalherrschte. In einer Arbeitsgrup- park: welche Maßnahmen

Hauptstr. 88 - Terlan Tel 0471 275095 info@mitterer.it www.mitterer-rohre.it

www.euroalpe.it - info@euroalpe.it

Ihr Partner für: Rohrverstopfungen WC, Urinalbecken, Waschbecken, Küchenabflüsse, Dachrinnen, Regenwasserschächte

Neuheit in Südtirol Saugbagger

Entleerung & Reinigung Klärgruben, Fett/Ölabscheider Kanäle und Rohrleitungen, Waschanlagen, Heizöltanks TV-Kanaluntersuchungen sowie Ortung der Problemstelle

BAUMSCHULE WERTH Unterrain 65/A - St. Pauls-Eppan Tel. 0471 637 030 | Mobil 335 53 16 386 Fax 0471 637 600 info@baumschule-werth.it

Wartung der Ölabscheideranlagen gemäss Norm UNI EN 858/2

Tel. 0473 222112 - SOS: 333 5230212

DER VINSCHGER 05-06/21

25


VINSCHGER SPEZIAL braucht es, damit sich die Bevölkerung mit den Nationalpark identifiziert? Genügen die Kampagnen des IDM, oder braucht es für die Landwirtschaft einen zusätzlichen Plan?

Dank dem dreijährigen Projekt „Touristische und landwirtschaftliche Entwicklung im Nationalpark Stilfserjoch“, das von IDM Südtirol umgesetzt wird, soll der Nationalpark Stilfser Joch zu einer Modellregion für nachhaltiges Leben in den Alpen werden. Tourismustreibende und vor allem Landwirte sollen stark in das Projekt mit einbezogen werden. Leider wartet die Landwirtschaft noch auf die Zonierung und auf Rechtssicherheit. Die landwirtschaftlichen Betriebe müssen wissen, was sie tun dürfen und was nicht. Erlebniswege errichten allein ist zu wenig!

Standort im Landwirtschaftsgebiet nicht mehr nur aus Gefahrengründen, sondern auch aus landschaftlichen und betriebstechniHier muss es uns gelingen, das anderen Planungsinstrumenten schen Überlegungen möglich ist. Angebot besser zu bündeln. Da übergeordnet. Darin sind auch Bedauerlicherweise ist derzeit im denke ich an eine Produktbörse, die Natur- und Agrarflächen fest- gesamten Gesetz kein spezifisches eine Online-Plattform für land- gelegt und geregelt. Und was nicht Baurecht für unterirdisches Bauen wirtschaftliche Produkte oder im Landschaftsplan steht, wird in vorgesehen. Nicht mehr möglich eine zentrale Verkaufsstelle. Zukunft nur sehr schwer umsetz- wird es in Zukunft sein, bestehenDie Gastronomie braucht Si- bar sein. Neu ist auch, dass die de vom Projekt abweichende Baucherheit, die regionalen und Verlegung von Hofstellen eines ten nachträglich zu sanieren. saisonalen Produkte vor Ort zu geschlossenen Hofes im Landwirtschaftsgebiet an einem anderen INTERVIEW: INGEBORG RECHENMACHER bekommen. Wie könnte es gelingen, die Wie zufrieden ist die LandLandwirtschaft noch stärker wirtschaft mit der Umsetmit dem Tourismus zu ver- zung der Raumordnung? zahnen? Der Landschaftsplan ist den

IHR PARTNER IM VINSCHGAU WENN ES UM COMPUTER GEHT… • Service vor Ort • Verkauf, Instandhaltung und Wartung • zuverlässiger Kundendienst garantiert!

Wir machen Ihnen die Bedienung Ihres Computers kinderleicht.

Tel. 0473 62 14 16 Handy 335 277 190

Eller Hackgut +39 347 64 47 951

Häckseldienst Verkauf von Hackschnitzel Kammergetrocknet Feinhackgut G30 für kleine, private Anlagen Grobhackgut G100 für Heizwerke

Lieferung mit unseren eigenen Lkw`s Auch kleinere Lieferungen bis zu 10m³ möglich

Ausschließlich nur einheimisches Holz Ankauf von Brennholz 26

DER VINSCHGER 05-06/21

fi Ihr Pro en in Sach e! Biomass


VINSCHGER SPEZIAL

DER VINSCHGER 05-06/21

27


VINSCHGER SPEZIAL MITTERER

Umweltfreundlich und ohne Abdrift in die Zukunft Bewährtes verbessert und in ein neues Gewand gesteckt hat die Firma MITTERER mit der umweltfreundlichen VR-Baureihe. Wie bereits üblich werden die einzelnen Ventilatoren mittels sparsamen Hydraulikkreislauf (max. 40 l/min) vom Traktor aus gesteuert und bilden somit einen von der Zapfwellendrehzahl unabhängige Luftverteilung, welche vom Stillstand bis zur max. Luftleistung bequem vom Fahrersitz aus reguliert werden können. Die übereinander angeordneten Lüfter samt verlustfreier horizontaler Ausbringung versprechen eine enorm präzise Applikation und gewähren, dass der Wirkstoff nur dort hingebracht wird, wo er auch benötigt wird: nämlich auf die Pflanze selbst! Mit der verbauten Tandemachse wurde erreicht, dass Unebenheiten im Fahrterrain ausgeglichen werden und der hohe Gebläseaufbau von 2,80 m problemlos in Achse gehalten werden kann. Hinzu kommt, dass sämtliche Geräte mit der neu-

bedienen, da der SprayTAB alle sonstigen Vorgänge höchstpräzise selbst erledigt. Dies ermöglicht eine abriftarme Behandlung was vor allem Umwelt und Umgebung zu Gute kommt. Zusätzlich sind alle MITTERER-Geräte Landwirtschaft 4.0-fähig und können somit mit einer Steuerbegünstigung von 50% auf dem Kaufpreis angeschafft werden. Weitere Infos bei Aaron Erschbamer: aaron@mitterer.bz und Tel. 328 21 81 473 (telefonisch oder WhatsApp).

en innovativen Steuerung SprayTAB benutzerfreundlich über ein Tablet gesteuert werden können. Dabei glänzt der SprayTAB vor allem durch eine Erkennung eines jeden einzelnen Baums und die damit verbundene automatische

Düsenöffnung und -schließung. Somit ist es in Zukunft für die Landwirte mit einem MITTERER-Sprühgerät nur mehr nötig den eigenen Traktor zu

50%

SP A R E N

O S P ELE!

DE S Z OH LT S IC H A US !

D IE NE U E B A UREIH E V R

ST EUE RV ORTEIL N UT ZE N UN D

IN GANZ S ÜDTIROL UND IN D EINE R NÄ H E Verkauf & Beratung Mitterer Tel. +39 0471 257118 E-Mail: info@mitterer.bz Verkauf & Beratung Irsara Tel. +39 0472 832046 E-Mail: info@irsara.it Service & Ersatzteile

INT E LLIGE N T E S Y S T E M E FÜ R ST E UE R B E G Ü N S T I G U N G 4.0

28

DER VINSCHGER 05-06/21

AU TOMATISCHE PFL AN Z EN ER K EN N U N G

KA S KA D E NF I LTRA TI O N F Ü R BI O U ND I NJE KTO RD Ü S E N


VINSCHGER SPEZIAL

Biolebensmittel aus Südtirol besser vermarkten MERAN/VINSCHGAU - In Meran wurde kürzlich die Vermarktungsgenossenschaft „Bio Alto Südtirol“ gegründet. Eine seit langer Zeit angestrebte und seit Jahren geplante Initiative, die mit Geduld, Glück und strategischer Überzeugungsarbeit erzielt werden konnte, sagte der Obmann von Bioland Südtirol, Toni Riegler. Der Bioland Verband ist einer der Promotoren, neben weiteren wichtigen Akteuren der Bio-Szene: Fachschule Salern, Biokistl, Bio*Beef, Bergmilch und Sterzinger Milchhof, Koncoop und Fairer Handel, Biofachgeschäfte und Biohotels, Bioregio sowie Bürgergenossenschaft Obervinschgau. Neben diesen Organisationen sind auch bereits 14 landwirtschaftliche Betriebe mit dabei: Christoph Tribus, Walter Moosmair, Toni Riegler, Dora Leiter, Nathalie Bellutti, Helmuth Profanter, Gerlinde Pomella/Rudi Windegger, Walter

Landesrat Arnold Schuler

Toni Riegler und Alex Mazzon (v.l).

Steger, Joachim Aschbacher, Günther Wallnöfer, Michael Oberhollenzer, Helmut Großgasteiger, Wilhelm Gasser, Othmar Malleier. Zwei Drittel Biolandwirte und ein Drittel unterstützende Mitglieder werden angestrebt bei „Bio Alto“. In den vergangenen fünf Jahren haben Biolebensmittel in Europa ihre Entwicklung auf ein zweistelliges Wachstum beschleunigt, wie aus einer Studie des Wirtschaftswissenschaftler Dominik Bund-

schuh an der Freien Universität Bozen hervorgeht. Die Prognose bei Biolebensmitteln in Südtirol liege bei 12 Prozent bis 2025 mit den größten Zuwächsen in den Supermärkten und Fachgeschäften. Wenn es gelingt, die vielen kleinen Nischenprodukte und Marken im Biosektor zu stärken und zu vereinen. Daher die Gründung von „Bio Alto“ als Anbieter für den Handel, als Vermittler zwischen Produkten, Bauern und Produzenten sowie

dem Handel. Es sei gut, so Landwirtschaftslandesrat Arnold Schuler, dass „Bio Alto“ sich gerade jetzt genossenschaftlich aufstelle, „eine starke Marke, anstelle vieler kleiner wird besser wahrgenommen und gekauft, so kommen die Stärken unseres Landes zum Tragen.“ Die bisherige Überzeugungsarbeit, die so viele Partner mit ins Boot geholt hat, habe gezeigt, dass die Zusammenarbeit bereits erfolgreich war; diesen Erfolg wünsche er der neuen Genossenschaft auch weiterhin. Der neue Geschäftsführer von „Bio Alto“, der Umweltmanager Alex Mazzon, gebürtig aus Salurn, Jahrgang 1996, präsentierte seine Vision und Strategie der neuen Biovermarktung in Südtirol. Die beiden Begriffe, „Bio“ und „Südtirol“ würden bei Bio Alto eine neue Synergie eingehen, ein Vermarktungsvehikel wie dieses habe RED es noch nicht gegeben.

LADURNER KARL J. & PLACK MASCHINENBAU

Alles für den modernen Landwirt LAAS/NATURNS - Alles für den modernen Landwirt findet man bei Maschinenbau Ladurner Karl J. in Laas sowie bei Plack Maschinenbau in Naturns. „Gemeinsam stark im Maschinenbau“ lautet das Motto der beiden Betriebe, die seit jeher auf eine gute Zusammenarbeit setzen. Für die Kunden bedeutet dies viele Vorteile, sie profitieren von geballter

Kompetenz beider Teams. Zudem gibt es quasi kaum ein landwirtschaftliches Gerät, welches sich nicht im Lager der beiden findet. Die Schlosserei- und Maschinenbaufirma Ladurner stellt neben Schlosserei-Erzeugnissen etwa unter anderem auch das in Zusammenarbeit mit Obstbauern entwickelte Unterbaum-Bodenpflegegerät „KRÜMLER LADUR-

NER“ her. Mit diesem besonderen Unterstockhackgerät wird das Gras und Beikraut abgerissen und leicht eingearbeitet. Auch der moderne Fadenmäher erleichtert die Arbeit. Die Geräte findet man auch im Burggrafenamt, in Sinich agiert die Firma MeLand als Wiederverkäufer. Großer Beliebtheit von Plack Maschinenbau. Damit bei Landwirten erfreut sich auch werden Grashalme umgelegt und die Rollhacke und Knitterwalze ein Mulchteppich kreiert. AM

G E M E I N S A M S TA R K I M M A S C H I N E N B A U DER VINSCHGER 05-06/21

29


VINSCHGER SPEZIAL

Jugend erklärt die Landwirtschaft Schon seit ihrer Kindheit ist Annalena Wild (18 Jahre) aus dem Wipptal von der Landwirtschaft fasziniert. BURGEIS - „Auf dem elterlichen Betrieb in Freienfeld halten mein Vater und ich eine kleine Herde Villnösser Brillenschafe im Nebenerwerb. Neben den Schafen gefällt mir schon seit vielen Jahren die Braunviehrasse. So besuche ich gerne Ausstellungen und Versteigerungen, um mich mit Züchtern auszutauschen. In jungen Jahren war ich auch oft auf dem Betrieb meiner Tante, die Legehühner hält,“ erzählt sie. Annalena Wild besucht die 4. Klasse der Fachschule für Landwirtschaft Fürstenburg in Burgeis. Seit Herbst 2020 ist Annalena im Namen der Südtiroler Landwirtschaft auch in den sozialen Medien aktiv. Sie hat die Seite LaWi - Landwirtschaft.Wissen gegründet. Auf Instagram und Facebook veröffentlicht sie regelmäßig und auf einfache Art und Weise Beiträge rund um die Landwirtschaft. Die Themen variieren von der Viehhaltung über den Obstbau bis hin zur Forstwirtschaft oder auch allgemeinen Themen. In Zukunft sind unter anderem auch Interviews geplant. „Die sozialen Medien sind das perfekte Mittel dazu, denn viele Menschen verbringen viel Zeit in den sozialen Medien“, so Annalena. Erreichen möchte Annalena mit LaWi vor al-

lem Konsumenten aus dem nichtbäuerlichen Umfeld, um bei ihnen ein Bewusstsein für regionale Lebensmittel zu schaffen. „In vielen Gesprächen an der Schule oder auch außerhalb wurde mir bewusst, dass viele Leute einfach gar nicht wissen, welche Lebensmittel sie tagtäglich konsumieren und welcher Aufwand dahintersteckt. Es herrschen Unwissenheit und Vorurteile gegenüber der Landwirtschaft. Das wollte ich ändern!“, sagt die Oberschülerin überzeugt. Qualität und Herkunft der Lebensmittel sind Annalena sehr wichtig. Ein Ziel ihres Heimathofes im Freienfeld ist die Direktvermarktung der eigenen Schafe und Lämmer. „Das bedeutet, dass wir auf eine be-

Vinschgauerstr. 21/a Schluderns Tel. 348 221 8464 info@hermaland.com www.hermaland.com

30

DER VINSCHGER 05-06/21

sonders artgerechte Tierhaltung, das allseits geforderte Tierwohl, schauen. Die Konsumenten sollten sich interessieren, woher das Fleisch stammt, das sie essen, wie das Tier gelebt hat und wie es gestorben ist. Überhaupt sollen Konsumenten kritisch hinterfragen, woher Lebensmittel stammen und wie sie produziert werden. Am besten direkt bei den Bäuerinnen und Bauern fragen. So könnten manchmal Missverständnisse vermieden werden. Ein kritisches Denken und die Bereitschaft dazuzulernen oder nachzufragen, das wäre schon ein großer Schritt für INGE uns alle.“

sslicher Ihr verlä E R in Sachen

N PARTN SCHINEE A M D N L EI LA SATZT und ER ! chg im V ins

au


VINSCHGER SPEZIAL

Online-Obstbauseminar mit Rekordbeteiligung RITTEN/VINSCHGAU - Traditionell wäre am 18. Jänner im Haus der Familie am Ritten die 32. Auflage des Obstbauseminars über die Bühne gegangen. Der Veranstalter A.L.S (Verein Absolventen Landwirtschaftlicher Schulen) hat sich Corona-bedingt für die Online-Form entschieden und ein 3-tägiges Webinar organisiert. Hatten sich bisher an die 150 Teilnehmer zu interessanten Vorträgen und Diskussionen getroffen, so waren es heuer rund 500 aus 13 Nationen in 3 Kontinenten. Nach den Grußworten von Landesrat Arnold Schuler konnte Klaus Kapauer, Vorsitzender der Arbeitsgruppe Obstbauseminar im A.L.S, eine

kontrolle mittels Blüten- und Fruchtausdünnung sowie neue Geräte und Präparate im Obstbau. Besonders gut angenommen wurde von den Teilnehmern die Möglichkeit, sich über Chat über spezifische Fragen mit Berufskollegen direkt auszutauschen oder neue Kontakte zu knüpfen. Der überwältigend große Zuspruch hat das Manko einer verhinderten physischen Präsenz bei der Klausurtagung wettgemacht. Gelungen ist dies Klaus Kapauer, der Vorsitzender der Arbeitsgruppe Obstbauseminar im A.L.S, dank der guten Organisation bei der Eröffnung des Webinars. des Veranstalters und der technischen Einrichtung im Haus der ganze Reihe von Fachreferenten Kontrolle der marmorierten Familie in Lichtenstern (Infos ankündigen. Schwerpunkte wa- Baumwanze, Hagel-und Insek- zum Seminar: absolventenverRED ren Themen wie die biologische tenschutznetze, die Wachstums- ein@rolmail.net).

Schlanders - Vogelsangstraße 40 - Tel. 335 58 81 235 - Tel. 338 61 54 123

Spezialisiert für forst- und landwirtschaftliche Arbeiten - Setzen von Betonpfählen und Schlaganker Beregnungs- und Tiefbauarbeiten Drehmotor für Ankerscheiben - Fräs- und Spatenarbeiten Herstellung und Verkauf von Hackschnitzel - Holzlieferung - Außengestaltung, Begrünung und Anlegen von Gartenteichen

KRANANLAGEN

DIREKT IMPORTEUR

Sandweg 7, Prad am Stj. Tel. 347 22 32 485 · eugen.thialer@hotmail.com

Fleisch und Wurstwaren aus eigener Herstellung mit Qualitätsgarantie

Peter Überegger Tel. 338 2608876 Edmund Rainer Tel. 338 8465581 Sterzing, Tel. 0472 765308

DER VINSCHGER 05-06/21

31


VINSCHGER SPEZIAL TRENKWALDER & WIESER

Große Anerkennung und Auszeichnung Bist du ein Tüftler und Bastler, der sich für Traktoren interessiert? Für unseren Betrieb suchen wir einen zuverlässigen, fleißigen MECHANIKER für Traktoren. Wir bieten: · gute Verdienstmöglichkeiten · angenehmes Arbeitsklima · flexible Arbeitszeiten · Fortbildungsmöglichkeiten

Klaus Trenkwalder (Bildmitte) bei der feierlichen Verleihung der Auszeichnung. Die Firma Trenkwalder & Wieser KG - Landmaschinen Naturns ist die beste Servicewerkstätte aller 135 Vertriebspartner. NATURNS - Die Fa. Trenkwalder &

Same-Deutz-Fahr Gruppe ausWieser KG mit Sitz in Naturns – gezeichnet worden. Bei dieser Zone Stein ist seit über 50 Jah- jährlichen Vollversammlung ren im Verkauf und Service von der Same-Deutz-Fahr Gruppe Landmaschinen und Traktoren in Lazise wurde die fachkomtätig. Am 28.01.2020 ist der Be- petente und unkomplizierte trieb als beste Servicewerkstätte Servicedienstleistung hervoraller 135 Vertriebspartner der gehoben. Seit jeher wird in die

32

DER VINSCHGER 05-06/21

Neugierig geworden? Wir freuen uns auf deinen Anruf. Tel. 347 22 35 268

neuen technischen Herausforderungen. Schließlich soll persönliche Begleitung und in der Kunde bestmöglichst beraten den fachgerechten Service in- und betreut werden. Diese große vestiert. Die Mitarbeiter rund um Anerkennung ehrt jeden einzelden Werkstattleiter, Herrn Rizzi nen Mitarbeiter und insgesamt Bernhard stellen sich mit Enga- die langjährige Tätigkeit der Fa. gement, Interesse und ständiger Trenkwalder & Wieser LandWeiterbildung den immer wieder maschinen in Naturns.


VINSCHGER SPEZIAL

Die nächste Generation! Ilmer Fadenmäher FR-Evo Individuell nachstellbar! Jedes einzelnen Fadens Schonende Arbeitsweise! Dank versetzter Fadenanordnung Kombinierbar! Mit Geräteträger oder Mulchgeräte

Videos auf youtube.com/ilmermaschinenbau

Patentiert! Einzelfaden-Kassetten mit 15m Ladevolumen Geschützter Fadenausgang! Verhindert ein Abscheren des Fadens Einfach! Schnelles Aufspulen des Fadens Verschleißfest! Hochwertiges Aluminium für lange Lebensdauer

www.ilmer.it

DER VINSCHGER 05-06/21

33


VINSCHGER SPEZIAL

SBJ-Bezirksausschuss neu gewählt VINSCHGAU - Wie in allen anderen SBJ-Bezirken war auch im Vinschgau eine Jahresvollversammlung mit Neuwahlen nicht möglich. Deshalb hat sich der Bezirksausschuss für eine Briefwahl entschieden. Nach der Auszählung der Stimmen trafen sich die neu gewählten Ausschussmitglieder für die erste konstituierende Zoom-Sitzung. Neugewählter SBJ-Bezirksobmann ist Fabian Brenner aus Stilfs, neue Bezirksleiterin ist Anna Rainalter aus Latsch. Ihre Stellvertreter sind Florian Thomann aus Kortsch und Maximilian Joos (aus Taufers i.M.), sowie Elisa Gemassmer aus Kortsch und Julia Telfser vom Sonnenberg. Als Kassier wurde Lorenz Gruber bestätigt. Schriftführerinnen sind die beiden Stellvertreterinnen Elisa und Julia. Weitere Ausschussmitglieder sind Johannes Martin aus Morter, Gabi Haas aus Stilfs, Benjamin Noggler aus Schlanders und Matthias Burger aus Prad am Stilfserjoch, sowie Lukas Paris

vom Außernördersberg, der bei Wahlen der SBJ-Landesführung für den Bezirk Vinschgau antritt. Bezirksobmann Fabian Brenner bedankt sich im Namen des Ausschusses bei den scheidenden Ausschussmitgliedern und freut sich auf eine gute Zusammen-

Wir schützen Ihre Ernte!

arbeit mit dem neuen Ausschuss. Eine schöne Aufgabe für den SBJ-Bezirks Vinschgau steht in diesem Jahr bevor: die Vergabe der beiden Jungbergbauernpreise auf Bezirks- und auf Landesebene. Die auserwählten Kandidaten werden noch unter Verschluss

KOFLER REGNERBAU

Der „Regnerspezialist“ hat eine neue Adresse

ALGUND - Seit November 2020

Beregnung · Frostberegnung Tropfberegnung Handwerkerzone 13 · Algund · Tel. 0473 44 99 22 info@koflerregnerbau.it · www.koflerregnerbau.it 34

DER VINSCHGER 05-06/21

gehalten; erfreulich ist, dass die Beitragssumme auf Bezirksebene von 1.000 Euro auf 2.000 Euro und jene auf Landesebene von 8.000 auf 10.000 Euro erhöht wurden. Die Vergabetermine konnten noch nicht festgelegt werden. INGE

hat die Kofler Regnerbau GmbH ihren neuen Sitz in der Handwerkerzone 13 in Algund bezogen. Die Kofler Regnerbau GmbH beschäftigt sich seit über 50 Jahren mit künstlicher Bewässerung. Im Detail sind sie einer der wenigen (im alpinen Raum die einzigen) Hersteller von Oberkronenregner. Das Team bietet aus der eigenen Kofler-Regner-Serie das Beste und Modernste was der Markt für alle klimatischen Erfordernisse und bei unterschiedlichem Wasserdruck zu bieten hat. Die Entwicklung

der Regner ist gestützt auf intensive Forschung und kontinuierliche Tests bei unterschiedlichen klimatischen Bedingungen und besonderen Verwendungszwecke. Momentan verstärken wir auch unser Team und sind auf der Suche nach einem Metallfacharbeiter und einem Hydrauliker. Wir verstärken unser Team und sind auf der Suche nach einem Metallfacharbeiter und einem Hydrauliker. Für weitere Infos stehen wir gerne zur Verfügung.


VINSCHGER SPEZIAL RUDY‘S LANDMASCHINENSERVICE

Zuverlässiger Service seit 2002 EYRS - 2002 wurde Rudy‘s Landmaschinenservice gegründet. Seitdem konnte sich Firmeninhaber und Gründer Rudolf Gamper einen guten Namen im ganzen Vinschgau machen. „Guter Service und eine zufriedene Kundschaft sind das Motto“, nennt Rudy, wie Rudolf Gamper genannt wird, die wichtigsten Anliegen. Angeboten wird eine breite Palette an Maschinen: so findet man renommierte Marken für die Landwirtschaft, wie etwa BKT, Kuhn und viele mehr. Neben einem normalen Reparaturservice – schnell und kompetent versteht sich – aller landwirtschaftlicher Maschinen wird auch ein Hydraulikservice angeboten. „Unter anderem kleinere Hydraulikanlagen für den landwirtschaftlichen Gebrauch werden hier selbst zusammengestellt“, erklärt Rudy. Angeboten wird zudem ein Reifenservice. Aufgeschlitzte Reifen werden wieder zusammenvulkanisiert und müssen somit nicht entsorgt werden. Rudy‘s Landmaschinen-

service gilt im oberen Vinschgau als Ansprechpartner für die Premium-Marke Fendt. Sämtliche Traktoren werden hier angeboten. Vor Ort in Eyrs finden sich zahlreiche Maschinen, das Team steht mit kompetenter Beratung zur Seite. Hier wird auch

das „FendtONE“ ein neues Bediensystem für die Traktoren, welches den Landwirten in Zukunft vieles erleichtern wird, ausführlich erklärt und die vielen Vorteile aufgezeigt. Ohnehin ist Rudy‘s Landmaschinenservice ein Unternehmen mit Weitblick. Im kommenden Winter sollen auch Schneeräumungen sowohl für Betriebe als auch für Privatpersonen AM angeboten werden.

Wenn sich Erfahrung und Fortschritt verbinden, entsteht Großes.

Der neue Fendt 200 V/F/P Vario

Fendt One das neue Bedienkonzept für Ihren Arbeitsplatz Ihr Fendt-Ansprechpartner für den oberen Vinschgau www.rudyslandmaschinen.com - Tel. 347 41 99 303 - Eyrs

DER VINSCHGER 05-06/21

35


VINSCHGER GESELLSCHAFT

Family Support verbindet BOZEN/VINSCHGAU - Family Support ist eine Initiative des freiwilligen Engagements für Familien. Das Netzwerk der ElternKind-Zentren Südtirols begleitet verschiedene Trägerorganisationen im Rahmen eines Projektes beim Aufbau und der Umsetzung der Initiative und überwindet dabei die Grenzen verschiedener Territorien und Sprachgruppen. Die Ausweitung wird von der Familienagentur des Landes und der Stiftung Sparkasse gefördert. 2021 hat das dritte und letzte Projektjahr begonnen. Besonders die Geburt und das erste Lebensjahr sind sensible Einschnitte im Familienleben. Hier entlastet und unterstützt Family Support die Eltern, indem eine freiwillige Person über einen bestimmten Zeitraum nach Hause kommt, für die Familie da ist und anpackt, wo es gewünscht wird. Die Freiwilligen werden in lokal tätige Organisationen wie z.B. Vereine eingebunden und sind durch berufliche Fachkräfte begleitet. In Lana gibt es Family Support schon seit 2014. Seit 2018 wurde dieses Modell ausgeweitet. Mittlerweile gibt es Family Support in 8 Sprengelgebieten. Dabei übernehmen die Elkis von Schlanders, Naturns, Meran, Lana, Sarntal sowie La Strada-der Weg in Bozen, Melograno in Branzoll und Casabimbo Tagesmutter in Gröden die lokale Verantwortung. „Das ist besonders: verschiedene Trägerorganisationen arbeiten zusammen und bereichern damit die Initiative. Die Unterschiedlichkeit wird als Chance genutzt, Wertschätzung in der Zusammenarbeit und fachliche Reflektion bestimmen das Miteinander“, so Sandra Moszner, die Präsidentin des Netzwerks der ElternKind-Zentren Südtirols. Eine weitere Herausforderung ist bei Kooperationen in Südtirol häufig das sprachübergreifende Arbeiten. RED

36

DER VINSCHGER 05-06/21

„Die Gesundheit kommt aus dem Boden“ Studie über Pestizidbelastung auf Kinderspielplätzen vorgestellt. „Es braucht einen gemeinsamen Kraftakt.“

Koen Hertoge

Fiorella Belpoggi

Caroline Linhart

SÜDTIROL/VINSCHGAU - „Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Pestizidkontamination von öffentlichen Flächen in intensiv bewirtschafteten landwirtschaftlichen Gebieten das ganze Jahr über ein potenzielles Gesundheitsproblem darstellt, insbesondere für die schwächsten Gruppen der Gesellschaft.“ Zu diesem Schluss kommt das Autoren-Team einer neuen wissenschaftlichen Studie, die am 10. Februar bei einer Videokonferenz vorgestellt wurde. Das Team hatte 96 Grasproben analysiert, die 2018 vom Südtiroler Sanitätsbetrieb in mehreren Gebieten in Südtirol auf 19 Kinderspielplätzen, 4 Schulhöfen und einem Marktplatz entnommen worden waren. Die Forscher*innen aus Italien, Österreich und Deutschland sprechen von einer ganzjährigen Pestizidbelastung. Es werde die Abdrift von 32 Pestiziden auf öffentliche Flächen belegt. Wie der Co-Autor Koen Hertoge von PAN Europe (Pestizid Aktionsnetzwerk Europa) bei der Pressekonferenz vorausschickte, habe es in der Vergangenheit schon mehrere Studien dieser Art gegeben: „Sie wurden zwar öffentlich vorgestellt und zur Kenntnis genommen, aber die Südtiroler Landesregierung blieb untätig und versuchte die Thematik zu verharmlosen.“ Nun werde erneut belegt, „dass die Abdrift ein wichtiges Thema ist. Diese Studie bietet eine weitere wissenschaftliche Basis, die es den Verantwortlichen ermöglicht,

konkrete Lösungen zum Schutz der Bevölkerung zu finden.“ Die Erst-Autorin der Studie, Caroline Linhart, stellte die Ergebnisse im Detail vor. Auf 23 von 24 untersuchten Flächen sei eine ganzjährige Mehrfachbelastung nachgewiesen worden. Die Biologin und Umwelt-Epidemiologin verwies auf den Nachweis hormonaktiver Substanzen und auf mögliche Kombinationseffekte. Im Frühling und Sommer sei die Belastung höher, im Herbst und Winter niedriger. Die gefundenen Konzentrationen seien zwar durchaus niedrig, allerdings zähle die Mehrheit der nachgewiesenen Stoffe zu den hormonell aktiven Substanzen. Es sei davon auszugehen, dass die Belastung bereits während der vergangenen Jahrzehnte aufgetreten sei. Das Forscherteam spricht sich für eine generelle Reduktion des Pestizideinsatzes aus und für Verbesserungen in der landwirtschaftlichen Praxis als Vorsichtsmaßnahmen.

ne Panikmache sei ebenso fehl am Platz wie das Leugnen der Probleme. Tatsache sei, dass der Pestizideinsatz in vielen Gebieten Europas, wo intensive Landwirtschaft betrieben wird, Probleme nach sich ziehe. „Was es braucht, ist ein gemeinsamer Kraftakt“, so Belpoggi. Besonders gefragt sei eine stärkere Solidarität mit den Landwirten und landwirtschaftlichen Arbeitern, die als Anwender am stärksten betroffen seien. Aber auch die Institutionen, die Politik, die Konsumenten und die gesamte Gesellschaft seien gefordert: „Wir müssen uns gemeinsam in Richtung Biolandwirtschaft bewegen.“ An der Studie mitgeschrieben haben u.a. auch Simona Panzacchi, Peter Clausing und Johann Zaller.

„Solidarität mit den Landwirten“ Die Co-Autorin Fiorella Belpoggi vom Krebsforschungszentrum „Cesare Maltoni“ des „Istituto Ramazzini“ in Bologna stellte die Thematik in einen breiten Kontext. Es gehe im Grunde darum, zu einem gesunden Boden zurückzukommen: „Die Gesundheit kommt vom Boden. Ist die Erde gesund, sind es auch die Früchte.“ Wovor Belpoggi warnte, ist eine Polarisierung. Überzoge-

„Bienen und Bauern retten!“ Die Vorstellung der Studie endete mit einem Aufruf, sich an der Europäischen Bürgerinitiative „Bienen und Bauern retten!“ zu beteiligen. Ziel der Initiative ist es, die chemisch-synthetischen Pestizide bis 2035 in Europa aus dem Verkehr zu ziehen, Bäuerinnen und Bauern beim Umstieg auf eine umweltfreundliche Landwirtschaft zu unterstützen sowie Bienen und Ökosysteme zu retten. „Wenn es gelingt, innerhalb Juni 2021 mindestens eine Million Online-Unterschriften zu sammeln, muss sich die Europäische Kommission intensiv mit diesem Thema auseinandersetzen“, sagte SEPP Koen Hertoge.


VINSCHGER GESELLSCHAFT

Landesrat Arnold Schuler kontert „Ein Gesundheitsrisiko ist auf Grund der sehr geringen Mengen auszuschließen.“ Landwirtschaft und Landesregierung sind nicht untätig.

So ist seit 2019 das Verwenden von Injektordüsen verpflichtend vorgeschrieben und es wird auf Wirkstoffe verzichtet, die besonders leicht verfrachtet werden. Die Verbesserungen lassen sich eindeutig nachweisen. So konnten sowohl die Rückstände von Pflanzenschutzmitteln auf den angrenzenden Grünlandflächen wie auch jene auf den Kinderspielplätzen deutlich reduziert werden.“ Wie groß sind die Rückstände? Selbst in der Studie, die von PAN Europe in Auftrag gegeben und finanziert worden ist - basierend auf der Arbeit und dem Aufwand des Sanitätsbetrie-

bes - bestätigt man laut Schuler, „dass die gefundenen Mengen von Pflanzenschutzmittelrückständen sehr gering sind und in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen sind.“ Während für alle Rückstände, so zum Beispiel auch bei Luftschadstoffen, verursacht durch den Verkehr, Höchstgrenzen vorgesehen sind und diese nicht nur akzeptiert sind, sondern selbst deren Überschreitung „sportlich“ genommen wird, „gilt bei Pflanzenschutzmitteln die Nulltoleranz.“ Schuler: „Selbst der alleinige Nachweis löst Bedenken bzw. heftige Diskussionen aus. Aber auch hier sollten wir die Rückstände einordnen. So werden auf den Flächen der Kinderspielplätze nicht nur Schwermetalle wie Cadmium, Chrom und Blei gefunden. Bei den Untersuchungen auf einem Spielplatz wurden auch Wirkstoffe gefunden, die nicht aus der Landwirtschaft stammen, so ein Wirkstoff, der gegen Zecken oder die Tigermücke eingesetzt worden ist. Dass die Mengen dieses einzelnen Rückstandes in Summe gleich hoch war wie jene aller gefundenen Rückstände von Pflanzenschutzmitteln auf allen

„Wir sind nicht untätig“ Zum Vorwurf der Untätigkeit sagt der Landesrat: „Die Sektion Umweltmedizin im Departement für Gesundheitsvorsorge des Sanitätsbetriebes führt, um den maximalen Schutz der Bevölkerung zu garantieren, ein regelmäßiges Monitoring durch. Dies ist einmalig in Italien. Der Sanitätsbetrieb kommt dabei zum Schluss, dass auf Grund der sehr geringen Mengen ein Gesundheitsrisiko auszuschließen ist.“ Es werden seit Jahren Versuche durchgeführt, „um das Phänomen der Abdrift zu verstehen. Die Erkenntnisse aus diesen Untersuchungen werden entsprechend mit den „Seit 2019 ist das Verwenden von Injektordüsen verpflichtend vorgeschrieben Interessierten besprochen und und es wird auf Wirkstoffe verzichtet, die besonders leicht verfrachtet werden“, daraus Maßnahmen abgeleitet. so Landesrat Arnold Schuler.

Foto: Südtiroler Beratungsring für Obst- und Weinbau

VINSCHGAU - Landesrat Arnold Schuler lässt die Vorwürfe, die bei der Vorstellung der von PAN Europe in Auftrag gegebenen Studie geäußert wurden (siehe Seite 34), nicht auf sich sitzen. „Die ureigenste Aufgabe der Landwirtschaft ist es, Lebensmittel zu produzieren und diese müssen vor Krankheiten und Schädlingen geschützt werden. Es wird auch weiterhin Pflanzenschutzmittel brauchen, um die Ernten sicherzustellen und die immer größer werdende Bevölkerung zu ernähren. Wir müssen dabei aber weiter bemüht sein, die Pflanzenschutzmittel auf ein Minimum zu reduzieren und alternative Bekämpfungsmethoden zu verwenden. Dabei sind in den letzten Jahren große Fortschiritte gemacht worden“, schreibt Arnold Schuler in einer Stellungnahme. Ebenfalls müsse die sogenannte Abdrift von Pflanzenschutzmitteln so weit wie möglich vermieden werden, „hier wurden in den letzten Jahren wesentliche Verbesserungen erzielt, um das Miteinander zwischen integrierter Produktion und Bio zu sichern und um mögliche gesundheitliche Risiken weiter zu minimieren.“

Spielplätzen zusammen wird in der Studie der Umweltschützer allerdings verschwiegen.“ Stattdessen stelle man Vergleiche mit Rückstandshöchstgrenzen auf Lebensmitteln an, für die es für die entsprechenden Wirkstoffe keine Zulassung - weil nicht in Verwendung - gibt, und somit die Nachweisgrenze gilt. Dass dies mit gesundheitlichen Grenzwerten nichts zu tun hat, „sollte den Autoren klar sein, wird jedoch verschwiegen.“ Zudem müsste für solche Vergleiche wie üblich der Unsicherheitsfaktor miteingerechnet werden. „Die in dieser Studie angestellten Vergleiche sind also fachlich falsch und dienen dazu, die Verhältnismäßigkeiten zu verfälschen. Das ist nicht meine persönliche Einschätzung, sondern wurde von mehreren unabhängigen Experten bestätigt“, so der Landesrat. Zum Thema der Gesundheit der Böden verweist Schuler auf eine Studie zur Lebendigkeit der Böden Südtirols, die die Universität Innsbruck und die EURAC durchgeführt haben. Dabei sind 11 verschiedene Standorttypen untersucht worden. Die Böden des Obst- und Weinbaus schneiden dabei sehr gut ab und landen nach dem Laubmischwald und Nadelwald an der 3. und 4. Stelle, noch vor dem Acker. Der Landesrat abschließend: „Ich will nichts beschönigen und wir werden weiterhin alles unternehmen, um die Rückstände von Pflanzschutzmitteln zu minimieren. Wir sollten aber die Dinge ins richtige Verhältnis setzen und es sollten auch die Bemühungen der Südtiroler Landwirtschaft und der Landesregierung gesehen werden.“ RED

DER VINSCHGER 05-06/21

37


VINSCHGER KULTUR

Die romanische Kirche St. Veit auf dem Tartscher Bichl

Für Romanik begeistern IDM übergibt erfolgreiches Kulturprojekt an Koordinatorin Elke Larcher. Ausweitung auf ganz Südtirol geplant.

Foto: Vera Rüttimann

VINSCHGAU/SÜDTIROL - Für die mittelalterlichen Kulturstätten der länderübergreifenden „Straße der Romanik“ bricht heuer ein neues Zeitalter an: Das ehemalige InterregProjekt zwischen dem Schweizer Engadin und Südtirol hat sich unter der Führung von IDM Südtirol zu einem kulturellen Vorzeigeprojekt gemausert, nun wird es in die Hände einer externen Koordinatorin übergeben. Die gebürtige Boznerin Elke Larcher (im Bild) ist Museumsdirektorin und Leiterin der Kommunikation des Klosters St. Johann in Müstair, das eine Partnerstätte des Kulturprojekts ist. Sie soll dieses Projekt nun weiterentwickeln und künftig auf ganz Südtirol ausdehnen. Die „Straße der Romanik“ ist eine Initiative, die zum einen Südtirolerinnen und Südtiroler für die romanischen Schätze ihrer Heimat interessieren soll und zum anderen in das Thema „Kleine Städte und Kultur“ einzahlt, eines der sechs wichtigen Reisethemen für potenzielle Südtirol-Urlauber. Romanische Burgen, Schlösser, Kirchen, Kapellen, mittelalterliche Dörfer und Städte: 25 einzigartige Kulturstätten im Engadin und auf der Achse Vinschgau-Unterland gehören derzeit zum Kulturprojekt „Alpine Straße der Romanik“. Dazu gehören das Kloster Marienberg und die St. Prokulus Kirche in Naturns genauso wie Schloss Tirol oder die Burgkapelle Hocheppan. Auf

38

DER VINSCHGER 05-06/21

Schweizer Seite ist das Kloster St. Johann mit dabei. Der Startschuss für dieses Projekt, das zunächst von Vinschgau Marketing und dann nach der Gründung von IDM von dieser koordiniert wurde, fiel bereits 2007. Ziel war es, kulturhistorisch interessante Baudenkmäler der beiden benachbarten Regionen in den Mittelpunkt zu stellen, zu vernetzen und sie für Südtirols Gäste, aber auch für die Südtirolerinnen und Südtiroler verstärkt zugänglich zu machen. Die Romanik ist verbindendes Element dieser Stätten, die entlang wichtiger Handels- und Pilgerrouten über die Alpen entstanden. Immenser kultureller Schatz „Mit diesen romanischen Bauten besitzen wir einen immensen kulturellen Schatz im Lande, der auf jeden Fall genutzt werden sollte“, sagt Marketingdirektor Wolfgang Töchterle von IDM. Gerade der „Tag der Romanik“, der vor einigen Jahren im Herbst etabliert wurde, werde von den Einheimischen gut angenommen, sei aber natürlich auch ein starker Anziehungspunkt für Südtirols Gäste: „Das Thema ‚Kleine Städte und Kultur‘ ist eines der wichtigen Reisethemen in Südtirol, von dem wir wissen, dass es Südtirol-Urlauber sehr interessiert. 53 Prozent planen laut einer von IDM beauftragten Studie Sightseeing fest in ihren Urlaub ein, 36 Prozent wollen auf jeden Fall Kulturausflüge absolvieren“. Die „‚Straße der Romanik“ sei laut Töchterle somit genau das richtige Angebot für diese kulturinteressierte Gästegruppe, die bevorzugt in den Randsaisonen urlaube, und mache das

Thema Kultur vor Ort sichtbar und erlebbar. Vermittelt wird dieses Erleben durch Maßnahmen wie die eigene Website www. stiegenzumhimmel.it, einen spezifischen Reiseführer, der die Erlebnisse rund um die Straße zusammenfasst und Insider-Wissen zu lokalen Besonderheiten verrät, sowie eben durch den „Tag der Romanik“, der dieses Jahr am 9. Oktober stattfinden wird. Dabei kann man - sofern es die Pandemie im Herbst zulässt - die 25 Kulturstätten bei kostenlosen Führungen genießen, die von eigens ausgebildeten Kulturvermittlern abgehalten werden. Nun wird das Projekt aus den Fittichen von IDM entlassen und einer externen Leiterin übergeben. Für die Zukunft hat die neue Koordinatorin einiges vor. So soll die Initiative in eine Organisation umgewandelt werden, der alle Partnerstätten angehören und die selbständig und unabhängig agiert. Das Projekt soll zudem künftig auf ganz Südtirol ausgedehnt werden: „Wir freuen uns darauf, dass sich potenzielle Partnerstätten bei uns melden, damit wir unser romanisches Netzwerk noch weiter vergrößern können und an Attraktivität gewinnen“, sagt Larcher. Wer mitmachen darf, darüber entscheidet ein Gremium von Kunsthistorikern, denn die neu hinzukommenden Kulturbauten müssen stilistisch zur „Straße der Romanik“ passen, und sie müssen für das Publikum zugänglich und bei Führungen erlebbar sein. Geplant ist zudem im März eine Online-Tagung, bei der die Themen Kulturtourismus mit Fokus auf das Zielpublikum, Social Media und neue Vermittlungsformate diskutiert werden. RED


VINSCHGER KULTUR

Virtueller Fasching SCHLANDERS/VINSCHGAU - Tau-

sende große und kleine Faschingsnarren tummelten sich am Faschingssamstag vor einem Jahr in der Fußgängerzone in Schlanders. Heuer war alles anders, und zwar nicht nur in Schlanders. Maskiert waren heuer zwar mehr oder weniger alle, aber nicht so, wie sie es sich gewünscht hätten. Mundund Nasenschutzmasken lassen eben keine Faschingsstimmung aufkommen. Völlig unterkriegen konnte das Coranavirus das närrische Treiben aber dennoch nicht. Einiges von dem, was sich in normalen Zeiten auf Plätzen, in Straßen und Kulturhäusern abspielt, wurde in die virtuelle Welt ausgelagert. In Prad zum Beispiel, wo die Faschingsbräuche seit jeher besonders hochgehalten werden, stellte die Gemeinde ein Video von Gilbert Stillebacher und Peter Grutsch aus Stilfs ins Netz, sodass man zumindest virtuell in die „Proder Fosnocht“ eintauchen konnte. Gänzlich ausgeblieben ist das reale Treiben aber dennoch nicht, was auch zu einiger Kritik führte und am Unsinnigen Donnerstag sogar zu empfindlichen Strafen wegen der Nichteinhaltung der CoronaRegeln. Dem Virus zum Opfer gefallen sind auch die „Lootscher Fosnocht“, der große Umzug, der heuer in Laas hätte stattfinden sollen und viele weitere Umzüge und Veranstaltungen im Tal.

Gruppenbild der bestens geschützten MGV-Truppe und weiterer Mitarbeiter.

„Verdammt, ich impf dich, ich impf dich nicht ...“

in Schlanders“ konnte leider nicht in Präsenz über die Bühne gehen. Das Revue-Team gab sich aber nicht geschlagen und erarbeitete trotz der „coronatamischen Zeiten“ unter dem Motto „Totgesagte leben länger“ eine Online-Auflage. Das Online-Publikum wurde in die Zukunft katapultiert, genauer gesagt in das Jahr 2084. Erst nach längerem Stöbern in alten Schriftstücken erfahren die Darsteller, wie es einst war, als es in Schlanders vor der Corona-Zeit noch Bars und Hotels gab, als man noch singen und lachen durfte. Es war damals sogar erlaubt, in der Öffentlichkeit etwas zu trinken,

außergewöhnliche MGV-Revue 2021 das Revue-Team mit Franz Steiner, Michael Strobl, Simon Tappeiner und Ivan Runggatscher. Die musikalische Leitung hat Sibylle Pichler übernommen, Robert Grüner verfasste die Texte der Lieder. Den Schnitt und die digitale Aufbereitung übernahm Patrick Strobl. Alle Sänger und Schauspieler waren im Vorfeld „getestet, gechipt und geimpft worden“ und waren somit „stubenrein“. Der MGV Schlanders hofft, das Publikum im nächsten Jahr wieder persönlich, live, echt und in Farbe beim Ball mit Revue begrüßen zu SEPP dürfen.

einander zu berühren und Sex zu haben. Als dann aber vor über 60 Jahre das Coronavirus und später die Mutationen auftauchten, war es mit allem Spaß vorbei. Die Wende kam erst mit dem russischen Impfstoff „Spuknet 70“. Auch mit „passenden“ neuen Liedern wurde das Publikum überrascht, so etwa mit dem „Coronajammer“ oder dem Song „Verdammt, ich impf dich, ich impf dich nicht ...“. Aber auch in die glückliche Zeit vor Corona wurde das Online-Publikum entführt, und zwar mit filmischen Auszügen besonders gelungener Revue-Auflagen der vergangenen Jahre. Vorbereitet hatte die

„Coronatamische Zeiten“ In die „virtuelle Welt“ ausgelagert hat das Revue-Team des MGV Schlanders auch die Revue 2021. Die Jubiläumsausgabe „25 Das Revue-Team bei der Eröffnung der Online-Revue, Jahre MGV Revue im Kulturhaus die zum Teil im Gasthof „Schupferwirt“ gedreht wurde.

Der MGV Schlanders ließ sich nicht unterkriegen und überraschte das Publikum mit einer Online-Revue.

PR-INFO

Neueste Trends für den schönsten Tag! MALS - Unsere Brautmode verzaubert! Ob schlichte Eleganz, Prinzessinnenkleid oder romantisches Outdoor Feeling im Vintage Stil. Im Atelier Birgit Couture in Mals finden Sie die neuen bezaubernden Modelle der Brautund Ballkleider 2021 von verschiedenen Herstellern oder nach Maß angefertigt. Egal ob es eine große

Hochzeitsfeier oder eine kleinere Feier werden soll, hier finden Sie alles für jeden Geschmack, Budget und Größe. Einen besonderen Eindruck hinterlassen die Eigenkreationen, Unikate, designet und gefertigt von der Schneidermeisterin Birgit Zöschg. Für Ihr persönliches Traumkleid werden hochwertigste Materialien, wie

edle Seide, zarte Spitze oder Chiffon, Tüll etc. verwendet. Aber auch für die übrigen Hochzeitsgäste ist das Atelier Birgit die richtige Adresse. Zum umfangreichen Angebot gehört auch Ball- und Eventmode, Kommunionkleider für Mädchen, Schuhe, Accessoires und vieles mehr. Birgit Zöschg freut sich auf Sie!

INFO

Glurnserstr. 26, Mals Reservieren Sie Ihre Anprobe: Tel. 333 74 08 157 info@atelierbirgit.it

DER VINSCHGER 05-06/21

39


VINSCHGER SPORT

Zwei Vinschgerinnen und eine Passeirerin (v.l.): Die Laaserin Nadine Staffler, Gesamtweltcupsiegerin Evelin Lanthaler und die Laaserin Greta Pinggera.

Ein Rodel-Höhepunkt auch in Corona-Zeiten Laas kann Weltcup: Dies wurde kürzlich einmal mehr klar. LAAS - Die Laaser Organisatoren wussten auch diesmal die ganze NaturbahnrodelWelt zu beeindrucken. Trotz aller Schwierigkeiten wurde hier ein perfektes Weltcup-Finale auf die Beine gestellt. Einerseits die Coronavirus-Krise, die sich zuletzt wieder zunehmend verschärfte, andererseits die kurzfristige Vorverlegung der Rennen und zu guter Letzt kam auch noch starker Schneefall dazu: Nein, einfach waren die Voraussetzungen für ein gelungenes Finale nicht. Und dennoch: „Alles klappte absolut reibungslos“, so Günther Staffler, Leiter der Sektion Rodeln im ASC Laas. Der Reihe nach: Etwas früher als geplant ging das Finale in Laas über die Bühne. Weil die Weltmeisterschaften in Umhausen aufgrund der Wetterbedingungen am Wochenende des 6. und 7. Februar um eine Woche verschoben werden mussten, wurde das Finale in Laas, welches eigentlich für 10. bis 13. Februar geplant gewesen wäre, kurzfristig auf 8. bis 10. Februar vorverlegt. „Ansonsten wäre es für die WM schwierig geworden. Den Laasern gebührt großer Dank für ihre Flexibilität und eine derart perfekte Arbeit“, lobte auch Andreas Castiglioni, der Partschinser, der seit einigen Jahren als Naturbahn-Sportdirektor im internationalen Rennrodelverband FIL tätig ist. Die Coronavirus-Bestimmungen,

40

DER VINSCHGER 05-06/21

Alles im Griff: Trotz des starken Schneefalls bei den Finals sorgten Bahnchef Erich Trenkwalder und Co. für optimale Bedingungen.

Weltcup in Corona-Zeiten: Strenge Sicherheitsbestimmungen und Hoffnung für die Zukunft.

Tests und strenge Sicherheits-Auflagen, hatten ohnehin für einen organisatorischen Mehraufwand gesorgt. Zuschauer waren freilich ebenfalls keine zugelassen. Am Dienstag, 9. Februar, stand somit in Laas schließlich die fünfte und vorletzte Weltcup-Etappe auf dem Programm. Aufgrund des intensiven Terminplans wurden hierbei die Entscheidungen in nur einem Lauf ausgetragen. Auf einer optimalen Bahn setzte sich bei den Damen die Passeirerin Evelin Lanthaler durch, 0,36 Sekunden vor Lokalmatadorin Greta Pinggera. Der dritte Platz ging an die

Österreicherin Tina Unterberger. Die Laaserin Nadine Staffler landete 1,02 Sekunden hinter Lanthaler auf Rang 4. Für die junge Vinschgerin bedeutete dies das bisher beste Weltcup-Ergebnis. Die für Deutschland startende Latscherin Sara Bachmann beendete das Rennen auf Platz 9 (+1,45). Bei den Herren siegte der Nordtiroler Thomas Kammerlander vor dem Villanderer Alex Gruber. Im Doppel machten der Völser Patrick Pigneter und sein Gadertaler Partner Florian Clara den Gesamtweltcupsieg bereits im vorletzten Weltcuprennen klar.


VINSCHGER SPORT Staffler holt ihre besten Weltcup-Ergebnisse Am Mittwoch, 10. Februar, fielen in Laas schließlich die letzten Entscheidungen. Diesmal waren die Organisatoren unter anderem auch aufgrund des stark einsetzenden Schneefalls gefordert. Lanthaler ließ sich bei den Damen den Gesamtweltcupsieg nicht mehr nehmen, bei den Herren holte sich der Österreicher Michael Scheikl die Kristallkugel, ihm reichte beim Sieg von Kammerlander ein 6. Platz dafür. Kammerlander hat übrigens sämtliche vier Saisonrennen in denen er am Start war gewonnen, bei den ersten beiden Etappen in Winterleiten (Steiermark) musste der Nordtiroler aufgrund einer Corona-Infektion passen. Alle sechs Rennen hat hingegen Lanthaler gewonnen. Pinggera wurde in fünf von sechs Rennen Zweite, lediglich im letzten Rennen musste sie sich mit Platz 3, hinter Lanthaler und Unterberger, begnügen. „Ich hätte natürlich im Finale auf der Heimbahn nochmals gerne einen Sieg gefeiert, aber insgesamt bin ich zufrieden“, betonte sie. Staffler holte beim letzten Weltcuprennen erneut Platz 4. „Es waren gute Rennen

Engagierte Organisatoren: ASC-LaasPräsident Andreas Strimmer und RodelSektionsleiter Günther Staffler.

Keine Zuschauer, aber dennoch ein Highlight. Im Bild der Gesamtweltcupsieger Michael Scheikl beim Zieleinlauf.

in Laas. Die Konkurrenz ist stark. Innerhalb der nächsten Jahre möchte ich es aber auf das Podest schaffen“, blickte die erst 20-Jährige nach vorne. Bachmann landete erneut auf Rang 9. Im Doppel hatten zum Abschluss die Russen Pavel Porshnev und Ivan Lazarev die Nase vorn.

lungene Organisation. „Speaker“ Sepp Platter brachte mit seiner Moderation einen Hauch Weltcup-Stimmung auf die Gafair-Bahn. In einem waren sich alle einig: Künftig, wenn die Pandemie hoffentlich Geschichte ist, sollen auch Fans und Zuschauer in Laas wieder für echte Weltcup-Stimmung sorgen.

Gelungene Organisation Zahlreiche freiwillige Helfer sorgten auch in Coronavirus-Zeiten für eine ge-

MICHAEL ANDRES

Erfolgreiche Eislaufsaison in Naturns

Im Schnitte genossen gut 100 Gäste täglich das Schlittschuhlaufen in Naturns.

Das Team am Eislaufplatz von Naturns (v.l.): Gregor Hofer, SSV Naturns-Präsident Dietmar Hofer, Willi und Christl Platzgummer mit Sportreferentin Astrid Pichler

NATURNS - Am letzten Sonntag im Jänner schloss der Eislaufplatz in der Sportzone von Naturns wie alljährlich seine Tore. Gerade im heurigen Winter mit so gut wie gar keinem Wintersportangebot fällt die Bilanz der diesjährigen Eislaufsaison für den SSV Naturns Raiffeisen rundum zufriedenstellend aus. „Als Gemeinde war es uns besonders wichtig, für unsere Kinder und die ganze Familie ein Winterfreizeitvergnügen anbieten zu können, das aber natürlich den Sicherheitsbestimmungen zum Schutz der Gesundheit Rechnung trägt. Die Verantwortlichen im

Anzahl nahezu erreicht, lautet die positive Bilanz. „Wir haben in den sieben Öffnungswochen gut 5.000 Eintritte erreicht, das sind ca. 100 Personen pro Tag im Schnitt. Besonders freut uns das Interesse für die Familien- und Saisonkarten, das hat bestätigt, wie wichtig dieses Wintersportangebot heuer war,“ berichtet der Präsident des SSV Naturns Raiffeisen, Dietmar Hofer. Besucher reisten aus dem ganzen Vinschgau bis Prad und Mals sowie aus dem Burggrafenamt, dem Passeiertal und dem Meraner Raum an. Das Eis wurde bestens präpariert unter der Führung der

SSV Naturns Raiffeisen haben alles darangesetzt, um bestmögliche Voraussetzungen für die Eislaufsaison zu schaffen. Von sehr vielen Familien wurde ein herzlicher Dank dafür ausgesprochen, der dem SSV gilt,“ freut sich die Sport- und Familienreferentin Astrid Pichler. Der Eislaufplatz in Naturns war von Anfang Dezember bis Ende Jänner für insgesamt sieben Wochen geöffnet. Aufgrund seiner Größe von 1.800 Quadratmetern wurde vereinbart, eine maximale Anzahl von 150 Schlittschuhläufern zuzulassen. An den Wochenenden wurde diese

Sektion Eishockey, auch wenn das Hockeyspielen nicht erlaubt war. „Natürlich war es manchmal nicht leicht, die Kinder und Jugendlichen davon abzuhalten, ihre Hockeystöcke und den Puck mit aufs Eis zu nehmen, da brauchte ich schon öfters meine Pfeife, aber zumindest konnten wir ihnen den Spaß am Schlittschuhlaufen bieten,“ erzählt Platzwart Willi (Mizzi) Platzgummer. Nach Abschluss der Saison erfolgen nun die Wartungsarbeiten, bis dann auf dem Platz hoffentlich wieder ein Sportangebot im Freien möglich sein wird. RED DER VINSCHGER 05-06/21

41


VINSCHGER SPORT

„Schon von klein auf Schläger in der Hand“ Zwei junge Badminton-Italienmeisterinnen aus Mals

Anna Sofie und Maria Lara (rechts)

Anna Sofie

MALS - Die beiden Schwestern Anna Sofie und Maria Lara De March aus Mals sind auch bekannte Spielerinnen des ASV Badminton Mals. Anna Sofie ist 16 Jahre alt und besucht die 3A FOWI (Fachoberschule für Wirtschaft) am Oberschulzentrum in Mals; Maria Lara ist 13 Jahre alt und besucht die 3C der Mittelschule in Mals. der Vinschger hat mit ihnen gesprochen.

wesen und probierten immer, das Maximum zu erreichen. MARIA LARA: Ja, wir haben mit den VSS-Turnieren begonnen, z.B. Kinderolympiade, Familytrophy usw. – das hat uns sehr viel Spaß gemacht. Zudem möchte ich noch sagen, dass wir durch diese Turniere viele Freundschaften geschlossen haben, die wir bis heute pflegen.

der Vinschger: Seit wann spielt ihr Badminton? ANNA SOFIE: Mein Vater (Stefan

De March, Sektionsleiter Badminton vom ASV Mals) hat mich schon von klein auf in die Halle mitgenommen und ich habe ihn auch bei manchen Turnieren begleitet. Dadurch wollte ich mit sechs Jahren schon in die Halle kommen, um „Federball“ zu spielen. MARIA LARA: Ja, bei mir ist es genau gleich gewesen. Die Trainer haben uns spielerisch in die Badmintonwelt begleitet. Wir sind beide mit diesem Sport aufgewachsen und hatten schon von klein auf einen Schläger in der Hand.

Ihr wart und seid erfolgreich! Was sagt ihr dazu? ANNA SOFIE: Natürlich ist man

stolz, wenn man wichtige Turniere gewinnt. Jedoch muss man auch damit umgehen können, wenn es einmal nicht klappt. Man muss darauf eingestellt sein, dass man hart arbeiten muss, um dies erreichen zu können. MARIA LARA: Diesem stimme ich voll und ganz zu und, egal welche Sportart, man muss immer kämpfen und darf nie den Mut verlieren.

Sind die Turniere für euch alle gleich wichtig? ANNA SOFIE: Nein, für mich nicht.

Natürlich haben alle Turniere eine wichtige Bedeutung. Jedoch gibt es Turniere, die nur einmal Wart ihr damals auch schon im Jahr stattfinden, wie zum Beibei Turnieren aktiv dabei? spiel die Italienmeisterschaften. ANNA SOFIE: Ja, wir haben beide Diese sind für die ganze Sektion gleich zu Beginn bei Turnieren Badminton der Höhepunkt der teilgenommen. Damals waren Saison. Dort gewinnt man als die Turniere zwar noch eher zum Einzelsportler, als Doppel/MixSpaß, jedoch waren bzw. sind wir paarung und auch als Verein bei beide schon immer ehrgeizig ge- der Vereinswertung. 42

DER VINSCHGER 05-06/21

Organisation. Ich würde schon fast sagen, dass wir, der ASV Mals Badminton, nicht nur ein Verein sind, sondern eine zweite Familie. MARIA LARA: Ich finde es toll, dass wir auch außerhalb des Trainings viel zusammen unternehmen: Zum Beispiel ist es bei uns Tradition, jedes Jahr fünf Tage nach Caorle zu fahren, um dort Training und Urlaub zu verbinden oder wir helfen auch bei verschiedenen Maria Lara Festen mit, um neue Projekte zu MARIA LARA: Genau, wir trai- verwirklichen. Zudem möchte nieren das ganze Jahr für dieses ich noch sagen, dass ich durch wichtige Turnier und deshalb diesen Sport viel selbstbewusster erhofft man sich von diesem Tur- geworden bin. nier mehr als bei allen anderen Turnieren. Und natürlich haben Wie geht es euch, wenn ihr auch internationale Turniere eine verliert? wichtigere Bedeutung. Wie Anna ANNA SOFIE: Klar ist man immer Sofie schon gesagt hat, ist die traurig, wenn man verliert, jeVereinswertung bei der Italien- doch mit der Zeit lernt man dameisterschaft wichtig – wir ha- mit umzugehen und mittlerweile ben diese jetzt als Verein elfmal finde ich es manchmal nicht mehr hintereinander gewonnen! Da so schlimm zu verlieren. Wenn zählt jeder Punkt aller Teilnehmer, man 100 Prozent gegeben hat, deshalb feuern wir uns alle immer dann lernt man teilweise mehr, als gegenseitig an. wenn man leicht gewinnt. MARIA LARA: Wichtig ist, dass Ihr trainiert viel, nehme ich man sich davon nicht unterkriean. gen lässt und weiter trainiert, ANNA SOFIE: Ich trainiere mehr damit man das nächste Mal vielals meine Schwester. Insgesamt leicht gewinnt. trainiere ich etwa 14 Stunden in fünf Tagen. Mein Training besteht Welche Ziele verfolgt ihr für aus Hallentraining, Kraft- und eure Zukunft im BadminKonditionstraining. Es klingt jetzt ton? zwar nach viel, aber, wenn man ANNA SOFIE: Ich möchte mich gerne trainiert, dann macht dies sportlich weiterentwickeln, um Spieler*innen, die jetzt noch einem viel Spaß. MARIA LARA: Wie meine Schwes- besser sind wie ich, in Zukunft ter schon gesagt hat, trainiere ich schlagen zu können. weniger. Ich trainiere drei- bis MARIA LARA: Ich trainiere, da viermal die Woche jeweils 2 Stun- mir Badminton Spaß macht und den in der Halle. ich glaube bzw. hoffe, dass ich irgendwann mit stärkeren Gegnern Wie fühlt ihr euch in der Bad- mithalten kann. Wir beide sind mintonwelt? schon einmal Italienmeisterinnen ANNA SOFIE: Ich fühle mich sehr geworden und dies möchten wir wohl. Durch diesen Sport habe natürlich wiederholen. ich so viele neue Menschen kennengelernt, die mich überall INTERVIEW: DANIELA DI PILLA unterstützen, sei es andere Spieler, Trainer oder auch Personen in der


VINSCHGER SPORT

Überraschungen aus „Hochetsch“ Doppelschlag von Jan Kuppelwieser mit zwei Siegen im Biathlon-Zentrum Palafavéra, Val di Zoldo

mit „massivem“ Auftritt der Vinschger und einem Sieg für den Amateursportverein Martell Raiffeisen. Er ging auf das Konto von Jan Kuppelwieser, 23 Jahre, der beim Massenstart über 15 km nur im ersten Liegendschießen und im letzten Stehendschießen eine Strafrunde kassierte. Er hielt sich damit sämtliche Mitglieder der Militärsportgruppen, darunter den Führenden der Rennserie Coppa Italia Fiocchi, den „Alpino“ Nicola Romanin, vom Hals. Im Bericht des Verbandes liest man: „Parla altoatesino invece il vincitore della categoria Seniores: Jan Kuppelwieser“. Eine erste Folge des Doppelsieges ist die Einladung zum IBU-Cup in

Jan Kuppelwieser, ASV Martell Raiffeisen, siegte im Massenstart und im Sprint von Val di Zoldo

der Slowakei. Landsmann Peter Tumler kam mit insgesamt 6 Fehlschüssen nicht über einen 8. Rang hinaus. Seine gute Laufleistung nicht belohnen konnte Felix Ratschiller in der Kategorie Jugend (18-und 19-jährige). Trotz 6 Fehlschüssen erreichte er noch Rang 5. Philipp Tumler

Aufn. FISI

Aufn. Wettkampf in Ridnaun

MARTELL/LATSCH/VAL DI ZOLDO (BELLUNO) - Massenstart

Bronze im Sprint für Felix Ratschiller

wurde 8. (4 Fehler). Lars Burger endete auf Rang 18 (7 Fehler). Bei schwierigen Bedingungen mit Regen und Schneefall siegte Kuppelwieser auch am Tag darauf auch im Sprint über 10 km. Ausschlaggebend war seine blütenweiße Weste am Schießstand. Den Marteller Erfolg ver-

Jan Kuppelwieser als Sieger in Val di Zoldo

vollständigte Felix Ratschiller als 3. in der Jugend-Kategorie. Mit einem guten Ergebnis am 13. Februar in Tesero (TN) könnte er sich sogar für die Jugend-Weltmeisterschaften in Obertilliach Ende Februar qualifizieren. GÜNTHER SCHÖPF

Biathleten mit Gewehr bei Fuß auf Grogg MARTELL/TESERO (TN) - Diesmal traf es die Jüngsten der Südtiroler Biathlon-Szene. Nichts wurde es mit der vorgesehenen Landesmeisterschaft am 13. Februar im Marteller Biathlonzentrum. Sie wurde überraschend abgesagt. „Dabei ist alles eher unklar“, meinte Sepp Weiss, Biathlon-Trainer des ASV Martell Raiffeisen. „Es könnte sein, dass bis zum Ende des Lockdown im März nur mehr die Jahrgänge 2009 und älter an den Start gehen dürfen.“ Am Montag, 15. Februar gab es eine Aussprache mit dem obersten Südtiroler Vertreter der FISI, Markus Ortler. Dort wurde endgültig festgelegt, dass Jugendliche unter 12 nicht trainieren dürfen. Die erste und – wie es aussieht - einzige Biathlon-Veranstaltung von Landesinteresse könnte erst am 14. März in Martell stattfinden, als Landesmeisterschaft in der Einzeldisziplin. Während die jüngsten Biathleten hofften und bangten, kämpften die nächst älteren Vinschger im Fleimstaler

Mit Betreuern und Trainern Jonas Stieger, Patrick Tumler und Sepp Weiss (hintere Reihe v.l.) wartete der Vinschger Biathlon-Nachwuchs auf den ersten Heim-Wettkampf im Winter 2020/21

Ein nachdenklicher Biathlon-Trainer Sepp Weiss

Tesero um die Italienmeistertitel im Einzelstart und in der Staffel. Im Gegensatz zum Sprint wird im Einzelwettkampf vier Mal geschossen. Jeder Fehlschuss zieht nicht eine Strafrunde, sondern eine vorher festgelegte Zeitstrafe (höchstens 1 Minute) nach sich. Für den ASV Martell gingen in Tesero die Anwärter Jonas Raffl (13. - 7 Fehlschüsse stehend) und

Anwärter berufen. Er blieb als Startläufer fehlerlos und übergab als 3. Seine Staffel belegte Platz 4. Ebenso fehlerlos hielt Felix Ratschiller als Schlussläufer die Staffel der Carabinieri auf Platz 2 in der U19-Kategorie. Burger und Tumler sorgten mit guten Schießleistungen für Rang 4 ihrer Staffel.

der Sportoberschüler Maurizio Ronco aus Aosta (20. - 7 Fehlschüsse, 4 liegend) an den Start. In der Kategorie U19 erreichten der Carabiniere Felix Ratschiller (Martell) Rang 12 mit 6 Fehlschüssen, Philipp Tumler (Martell) Platz 14 mit 7 Fehlern und Lars Burger (Prad) Platz 25 mit 9 Fehlern. Nur Jonas Raffl wurde in eine der zwei Südtiroler-Staffeln der Kategorie

GÜNTHER SCHÖPF

DER VINSCHGER 05-06/21

43


VINSCHGER MARKT

ZU VERKAUFEN Sanierungsbedürftige Immobilien Taufers

Wohnhaus mit Terrasse, Garten, Autoabstellplätzen, in zentraler Lage

Mals

Wohnhaus in der Fußgängerzone

Mals

IMMOBILIEN

> Obstwiese 0,7 ha mit Beregnung und Tropfberegnung in Nals zu verkaufen > Gemeinschaftswald 3,2 ha (insg. 13 ha) auf der Pfandler Alm im Passeiertal zu verkaufen. Kg St. Leonhard, sehr gute Bestockung, sehr gute Forstwege. Anfragen über WhatsApp Tel. 380 70 41 065

Magazin/Lager in Halle mit einer Höhe von 4,00 m und Lagerplatz im Freibereich in der Gewerbezone von Schlanders (Stachelburgstr.) zu vermieten! info@wiwa.bz.it / Tel. 348 01 22 104

Sonnige 3-Zimmerwohnung teilmöbliert, mit Garten, Keller, Abstellplatz in Kortsch an Einheimische zu vermieten. Tel. 349 44 78 895 (ab 17.00 Uhr)

Verkaufe Baugrund für Obstund Gemüseanbau in Eyrs. (2x 1.000 m2 und 1x 3.000 m2). Tel. 348 82 72 100

Kleinanzeigen können auch online unter www.dervinschger.it aufgegeben werden.

Großzügige 4-Zimmerwohnung mit Autoabstellplätzen im Dorfzentrum

OFFENE STELLEN UND STELLENGESUCHE (Alle Stellenangebote beziehen sich ausnahmslos auf Bewerber beiderlei Geschlechts.)

Prad

Wohnhaus mit Geschäftslokal und 4 Wohneinheiten im Dorfzentrum

Schlanders

2-Zimmerwohnung mit Balkon, Sonnenpromenade

Wir suchen zur Verstärkung unseres Teams einen motivierten

LEHRLING

Bei Interesse senden Sie Ihre Bewerbung an: info@rudyslandmaschinen.com oder Tel. 347 41 99 303

job.jugenddienst.it

Wohnhaus mit Wirtschaftsgebäude, Hofraum und Garten

Bewirb Dich

Prad/Agums

Mobile*r Jugendarbeiter*in

Im Vinschgau für die Jugend unterwegs

Latsch

Gelernte Bäckerin-Konditorin sucht Arbeit jeglicher Art in Laatsch und näherer Umgebung. Geringe Deutsch-Kenntnisse.

Wohnhaus mit Wirtschaftsgebäude und Grundfläche in zentraler Lage

Ideal für STEUERBONUS 110%

Tel. +43 676 32 67 609 LOOTSCHER LANDMASCHINENDIENST Die GEOS – Genossenschaft der Obsterzeuger Schlanders sucht:

Staplerfahrer (m/w) Ihr Profil

Kontaktieren Sie uns: Tel. 0473 620 300 info@wellenzohn.eu www.wellenzohn.eu

• Berufserfahrung als Staplerfahrer • Staplerführerschein • Bereitschaft zur Schichtarbeit • Gute Deutsch- und Italienischkenntnisse

Familienapparthotel Heidi & Edith in Rabland sucht: · Fleißigen Hausmeister · Zimmermädchen in Teilzeit info@familienhotel-heidi.it Tel. 0473 967 400

Ein sicheres und professionelles Arbeitsumfeld und eine leistungsgerechte Entlohnung.

GEOS Genossenschaft der Obsterzeuger Schlanders Protzenweg 3 - I - 39028 Schlanders (BZ) - Italy

DER VINSCHGER 05-06/21

Tel. 0473 538 019 (Bürozeiten)

Wir bieten Ihnen

Bitte senden Sie Ihre Bewerbungsunterlagen an unseren Produktionsleiter Andreas Humml andreas.humml@vip.coop | Tel. 0473 737 112.

44

sucht Hilfsarbeiter mit PC-Kenntnisse und Landmaschinenmechaniker.

Dolce Vita Hotel Jagdhof Latsch sucht von Ende März bis Ende November

Zimmermädchen Voll-/Teilzeit Stellenbeschreibung und Bewerbungen: jobs.jagdhof.com jobs@jagdhof.com


VINSCHGER MARKT Begleiter/innen und Gruppenleiter/innen gesucht

Mitarbeiter*in für unser Weingut in Vollzeit gesucht.

Die Lebenshilfe sucht

Arbeiten Sie gerne in der Natur, auch mit Maschinen, haben eine abgeschlossene Ausbildung?

Begleiter/innen und Gruppenleiter/innen

bei den zwischen März und November stattfindenden Urlauben von Menschen mit Beeinträchtigung (Reisen in Kleingruppen, Ferienaufenthalte am Meer, am See, auf dem Land und im Gebirge, Familienwochen und Sommercamps). Auf unserer Homepage www.lebenshilfe.it können Sie die Broschüre „Urlaub/Vacanze 2018“ einsehen und herunterladen. Wenn Sie volljährig und an einer Mitarbeit interessiert sind.

Wir suchen ab sofort oder nach Vereinbarung

Bewerbungen: info@unterortl.it oder telefonisch 0473 667 580

• Hotelsekretär/in

Weingut & Hofbrennerei Castel Juval Unterortl, Juval 1 B, Kastelbell-Tschars www.unterortl.it

mit Erfahrung

• Masseurin/ Kosmetikerin mit Erfahrung

Info: Martina Pedrotti 0471 062528 oder 348 2467756 pedrotti@lebenshilfe.it

Tel. 0473 835 411 oder info@watles.com G

MARKTGEMEINDE MALS

in Goldrain sucht zur Verstärkung des Teams ab Ende März bis Anfang November:

Die Gemeinde Mals gibt bekannt, dass die Besetzung folgender Stellen ausgeschrieben wird.

VIZEGENERALSEKRETÄR/IN ZWEITER KLASSE

Zimmermädchen

- Berufsbild Nr. 82 - Befristete Aufnahme Ersatzpersonal

in Teilzeit (8 - 12 Uhr, Di - So)

Zugangsvoraussetzungen: Doktorat in einem Fach mit mindestens vierjähriger Studiendauer; Besitz der Bescheinigung über die Eignung zur Ausübung der Obliegenheiten eines Gemeindesekretärs und Zweisprachigkeitsnachweis „C1“ (ehemalige Laufbahn A)

Küchenhilfe/Tuttofare

FUNKTIONÄR DER VERWALTUNG

in Vollzeit - Ohne Unterkunft

Aushilfskoch

wöchentlich dienstags (auch halbtags)

- Berufsbild 72 - Befristete Aufnahme Ersatzpersonal

Zu besten Konditionen.

Zugangsvoraussetzungen: Abschluss mind. 4 jähriges Laureatsstudium in den Bereichen Rechts-, Wirtschafts-, Politik- oder Sozialwissenschaften und Zweisprachigkeitsnachweis „C1“ (ehemalige Laufbahn A)

Wir freuen uns auf deinen Anruf oder Mail! Hotel ***s Obermoosburg Familie Gurschler | Tel. 0473 742 203 info@obermoosburg.it

VERWALTUNGSASSISTENTEN - Berufsbild 43

Wir suchen zum sofortigen Eintritt, bzw. nach Vereinbarung einen

Maschinenschlosser und

CNC-Fräser Interessante Aufgabenbereiche: ·Programmieren von CNC-Fräsen ·Bedienen von CNC-Fräsen Wir stellen auch TFO Abgänger, die am Programmieren und Arbeiten mit CNC Maschinen interessiert sind, ein.

Form-tec GmbH Glurnserstraße 38 39020 Schluderns Tel. 0473 616 859 oder 348 15 02 948 E-mail: franz.s@form-tec.it CENTER DA SANDÀ ENGIADINA BASSA

Rangordnung für befristete Aufnahmen 2021

GESUNDHEITSZENTRUM UNTERENGADIN

CENTER CENTER DA DA SANDÀ SANDÀ ENGIADINA ENGIADINA BASSA BASSA GESUNDHEITSZENTRUM UNTERENGADIN GESUNDHEITSZENTRUM UNTERENGADIN

Zugangsvoraussetzungen: Abschluss der Oberschule und Zweisprachigkeitsnachweis „B2“ (ehemalige Laufbahn B) Alle Stellen sind den Bewerbern der deutschen Sprachgruppe vorbehalten. Die Kundmachung des Bürgermeisters sowie die Gesuchsvorlagen können auf folgender Webseite nachgelesen bzw. heruntergeladen werden: www.gemeinde.mals.bz.it Es werden laufende Rangordnungen erstellt, bis alle offenen Stellen nachbesetzt sind. 1. Einreichtermin: Montag, 01.02.2021, 12 Uhr 2. Einreichtermin: Montag, 01.03.2021, 12 Uhr 3. Einreichtermin: laufend bis zur Nachbesetzung aller offenen Stellen Für nähere Auskünfte wenden Sie sich an die Generalsekretärin der Gemeinde Mals (Tel. 0473 831 117). Der Bürgermeister Josef Thurner

WirWir suchen nach Vereinbarung «Ospidal––– suchen nach Vereinbarung im Bereich Wir suchen nach Vereinbarungim imBereich Bereich «Ospidal «Ospidal interdisziplinäre Akutstation» interdisziplinäre Akutstation» eine/n interdisziplinäre Akutstation»eine/n eine/n

Dipl. Pflegefachfrau/-mann DN Dipl. Pflegefachfrau/-mann DN II, II, HF/FH (70-100%) HF/FH (70-100%)

Gesundheitszentrum Unterengadin || Via da l‘Ospidal Gesundheitszentrum Unterengadin| Via Viada dal‘Ospidal l‘Ospidal 280 280 CH-7550 Scuol Gesundheitszentrum Unterengadin 280|||CH-7550 CH-7550Scuol Scuol

20210802 20210802 OSP OSP Dipl. Dipl. Pflegefachfrau Pflegefachfrau HF.indd HF.indd 11

20210802 OSP Dipl. Pflegefachfrau HF.indd 1

Informationen unter Informationen unter Informationen unter www.cseb.ch/jobs www.cseb.ch/jobs www.cseb.ch/jobs

08.02.2021 DER VINSCHGER 05-06/21 4507:56:07 08.02.2021 07:56:07

08.02.2021 07:56:07


VINSCHGER MARKT

MAURERLEHRLING GESUCHT Mittel- / Obervinschgau Tel. 0473 831 616 Du bist Outdoor-Liebhaber und möchtest dein Hobby zum Beruf machen? Dann suchen wir genau dich!

Hotel Traube Post in Graun sucht Servicefachkraft m/w und Masseurin m/w. Tel. 334 31 71 704 oder info@traube-post.it

Mann mit 26-jähriger Erfahrung sucht Arbeit (Knecht, Hausmeister, Maurer, Maler, Schlosser...) für das Jahr 2021 im Raum zwischen Naturns und Schlanders. Tel. 348 29 45 691

GESUCHT

Baggerfahrer mit LKW Führerschein Kat. C/E

Adventure-Coach

Reto Crüzer AG Transporte Entsorgung CH 7550 Scuol Tel. +41 (0) 81 864 15 81 transporte@cruezer.ch

Stellenbeschreibung unter: adventure.jagdhof.com

www.spitex-oberengadin.ch www.spital-oberengadin.ch www.promulins.ch Die Stiftung Gesundheitsversorgung Oberengadin ist mit dem grössten Spital Südbündens, dem Pflegeheim Promulins und der Spitex Oberengadin in Samedan für die medizinische Grundversorgung der Bevölkerung und der Gäste verantwortlich.

Öffentlicher Betrieb für Pflege- und Betreuungsdienste

MARTINSHEIM Mals Du suchst eine neue Herausforderung? Dann bist du bei uns genau richtig! Im Zuge der Erweiterung des Martinsheim suchen wir zur Verstärkung unseres Teams

Sozialbetreuer (w/m) Physiotherapeuten (w/m) Ergotherapeuten (w/m) Logopäden (w/m) Bei Interesse melde dich im Verwaltungsbüro des ÖBPB Martinsheim Mals Bahnhofstr. 10 - 39024 Mals Tel. 0473 843 200 oder info@martinsheim.it.

WIR HABEN WAS DU

SUCHST!

OFFENE STELLEN, IMMOBILIEN UND MEHR!

auоchline

www.dervinschger.it

46

DER VINSCHGER 05-06/21

Für den Bereich Spitex suchen wir per sofort oder nach Vereinbarung eine/-n

Dipl. Pflegefachfrau/-mann HF/FH mit Fachverantwortung Pflege (80 - 100 %) Das Team der Spitex gewährleistet mit seinen rund 35 Mitarbeitenden den Klientinnen und Klienten im Einzugsgebiet des Oberengadins eine umfassende Pflege zu Hause. Ihr Profil • Abschluss in Pflege (Bachelor oder NDS in Pflegeberatung o. ä.) • mind. zwei Jahre Berufserfahrung in der Pflege • ausgeprägte kommunikative Fähigkeiten: Deutsch in Wort und Schrift, Italienisch und weitere Sprachen von Vorteil • kundenorientiertes Handeln und Denken • Engagement, Initiative und Freude, Veränderungsprozesse anzustossen und zu begleiten • flexible, empathische und motivierte Persönlichkeit • genaue, selbständige und organisierte Arbeitsweise Ihre Aufgaben • Verantwortung für die Weiterentwicklung und die Qualitätssicherung in der Pflege • Erarbeitung von Standards und Richtlinien sowie deren Einführung und Überwachung • Unterstützung der Pflegenden in komplexen Pflegesituationen • regelmässige Durchführung von Fallbesprechungen • Bedarfsabklärungen nach RAI-HC • Mitarbeit in der Pflege Wir bieten • eine sorgfältige Einführung in das neue Arbeitsgebiet • eine Tätigkeit mit einem hohen Mass an Selbständigkeit und Mitbestimmung • zeitgemässe Anstellungsbedingungen • in jeder Jahreszeit ein wunderbares Freizeitangebot in der unvergleichlichen Landschaft des Oberengadins Weitere Auskünfte erteilt Ihnen gerne Frau Heidi Leuenberger, Geschäftsleiterin Spitex, Tel. +41 (0)81 851 17 00. Ihre vollständige elektronische Bewerbung (PDF-Unterlagen) senden Sie an personal@spital.net. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!


VINSCHGER MARKT VINSCHGER VERANSTALTUNGEN IM GEDENKEN

Die Zeit heilt nicht alle Wunden, sie lehrt uns nur mit dem Unbegreiflichen zu leben.

BIS 13. MÄRZ SEILBAHN ZEITWEILIG GESCHLOSSEN Die Seilbahn „Saring-Aschbach“ ist seit dem 15. Februar wegen Wartungsarbeiten geschlossen und bleibt noch bis zum 13. März 2021 (einschließlich) außer Betrieb.

1. Jahrestag

Maria Ziernhöld Wwe. Stecher „Honasa Maria“ - Reschen

* 12.07.1926

† 28.02.2020

Wir gedenken dir ganz besonders am 28. Februar um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Reschen. Deine Familie

Das Schönste, was ein Mensch hinterlassen kann, ist ein Lächeln im Gesicht derjenigen, die an ihn denken.

m Pre

QuAlität zum

s spitzenprtlei ine:

Wir vermissen Dich. In Liebe: deine Familie.

Bürodrehsessel für’s Homeoffice!

ets Pell u m-

Alles pelleti!

Abholung bzw. Zustellservice möglich!

100% regionAl stAubfrei oHne rinde zertifiziert

pellets - Ho BERE LIEFERUNG 0474 37 61 90 SCHNELLE & SAU 335 749 2679 t 100% zufrieden ts@gruenland.i

4. Jahrestag In Dankbarkeit und Liebe denken wir ganz besonders an dich bei der heiligen Messe am Sonntag, 07. März, um 10 Uhr in der Pfarrkirche von Latsch.

VERSCHIEDENES

pelle

Brennholzbörse Vinschgau M a r g a A n dr es

geb. Trafoier *12.05.1954 †03.03.2017 Latsch

IMPRESSUM Geschäftsleitung: Elke Ziernhöld, Daniel Trafoier, Anna Paulmichl Serkretariat/Anzeigen/Werbung: Karoline Lösch: Tel. 0473 621 715 ; info@dervinschger.it Irene Niederl: Tel. 347 89 58 469 ; in@bezirksmedien.it Grafik: Manuel Platzgummer, Jasmin Kiem: grafik@dervinschger.it

• Zahnersatz aus Zirkon - lebensecht, langlebig, allergiefrei • Stabil befestigte Zahnersatzlösungen - Steg- und Teleskopprothesen • Parodontosebehandlungen (bei Zahnfleischerkrankungen) • 40 Jahre Erfahrung • Dämmerschlafnarkose für Angstpatienten • Transfermöglichkeit an Wochenenden • Partnerzahnarzt in Südtirol

Pflegenotfall?

Redaktion: Ingeborg Rechenmacher (inge), Daniela di Pilla (DANY), Andrea Kuntner (AN), Günther Schöpf (S), Rudi Mazagg (RM), Oskar Telfser (OSSI), Katharina Hohenstein (KAT), Hermann Schönthaler (HS), Christian Zelger (Z), Manuel Gruber (MG), Wolfgang Thöni (WOTH), Dominik Pazeller (DOM), Redaktion (RED). Fotos: Redaktionsmitarbeiter (wenn nicht anders angegeben) Druck: Athesia Druck, Bozen, Weinbergweg 7

39028 Schlanders | Grüblstraße 142 | Tel.: 0473/62 17 15 Fax: 0473/62 17 16 | info@dervinschger.it Bürozeiten: Mo. - Fr., 8.30 – 12.30 Uhr und 13.30 – 17.30 Uhr

Erreichbar unter Tel. +39 348 769 1525

Pflegenotfall?

Stellvertreter: Michael Andres (AM)

Eigentümer und Herausgeber: Bezirksmedien GmbH - Ermächtigung des Landesgerichtes Nr. 19/1993; Eintragung in ROC 3226/1994

Buchenholz auch speziell für Pizza- oder Backöfen.

Tanja berät Sie gerne! 339 10 70 714

Verantwortlich im Sinne des Presserechtes: Josef Laner (sepp): redaktion@dervinschger.it

Preise: Einzelnummer Euro 0,20 | Jahresabonnement im Vinschgau: Euro 30,00 | außerhalb des geographischen Bezirkes Vinschgau: Euro 40,00 | restl. Italien und Auslandsabonnement: Euro 120,00 (inkl. Porto) | Schweiz: Sfr. 140,Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Zeitung wieder. Im Sinne des Art. 1 des Ges. Nr. 903 vom 9.2.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sich sämtliche in dieser Zeitung veröffentlichten Stellenangebote ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtes beziehen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Leserbriefe unter Umständen zurückzuweisen. Für die Inhalte der Werbeinserate und die damit zusammenhängenden Werbebotschaften übernimmt „Der Vinschger“ keine Verantwortung. Druckreif übermittelte Unterlagen (Papierkontakte, Filme und Disketten) können seitens der Anzeigenabteilung nicht korrigiert werden. Für die Richtigkeit, sei es in grammatikalischer, stilistischer, inhaltlicher und grafischer Form, haftet ausschließlich der Auftraggeber bzw. die beauftragte Agentur.

Brennholz in verschiedenen Längen erhältlich, auch mit Zustellung.

www.zahnarzt-ungarn-heviz.de

328 7311 7311 039 039 328

Jutta Jutta

Rita Rita

Agatha Agatha

339 4776 4776 494 494 339

www.betreut.it -- info@betreut.it info@betreut.it –– in in Lana Lana www.betreut.it Wir sind sind eine eine autorisierte autorisierte Agentur Agentur für für die die Suche Suche von von Pflegepersonal. Pflegepersonal. Gerne Gerne helfen helfen Wir wir Ihnen Ihnen eine eine nette nette Pflegekraft Pflegekraft zu zu finden, finden, wir wir beraten beraten Sie Sie in in schwierigen schwierigen wir Situationen und und managen managen Pflegenotfälle Pflegenotfälle innerhalb innerhalb kurzer kurzer Zeit! Zeit! Situationen Rufen Sie Sie uns uns einfach einfach an! an! Rufen

328 7311 039

Jutta

Rita

Agatha

339 4776 4

www.betreut.it - info@betreut.it – in Lana

DER VINSCHGER 05-06/21

47


Freitag 26/02/2021 Samstag 27/02/2021

Dieses Angebot ist nur Kunden mit unserer Vorteilskarte vorbehalten. Wir bitten Sie diese immer an der Kasse vorzuweisen. Danke! Sie haben noch keine Kundenkarte? Bitte fragen sie an der Kasse danach! Es lohnt sich! Ausgenommen Zeitungen, Bücher, Aktionsartikel, Tabak & Leergut!

„UNSERE WAHL REGIONAL“ Große Auswahl an regionalen Produkten!

Gutscheine, immer eine gute Idee! Un „Buono“ é sempre un´idea ideale!

Angebote nu r gü Offerte solo ltig bei Vorweisen die ser Karte valide con Ka la presentaz ione di quest rte nicht übertragbar a carta - no n cedibile


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.