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KOMMENTAR
Dünner Boden
INHALT
04 THEMA
SEPP LANER
„Zwei Semmeln und ein Paarl, gel?“ Die junge, maskierte Verkäuferin weiß, was der alte, maskierte Mann will. Und sie kennt auch seine Antwort: „Ja, bitte!“ Und wie geht es ihm heute? „Es geht schon. Es muss gehen. Hoffentlich wird bald wieder alles besser.“ Die Verkäuferin nickt und lächelt mit den Augen. Dass dieses Gespräch für den Mann der Höhepunkt eines weiteren Corona-Tages sein würde, weiß sie nicht. Immerhin hat der Mann noch Geld genug für das tägliche Brot. Nicht alle haben Arbeit oder finanzielle Reserven. Und bevor jemand die Scham überwindet, um Hilfe zu bitten, hat er in der Regel viele schlaflose Nächte hinter sich. In der Dunkelheit wiegen Ängste, Sorgen und Probleme doppelt schwer. Die Pandemie hat es geschafft, auch die Tage zu verdunkeln. Die Unsicherheiten, das ständige Hin und Her zwischen Einschränkungen und Lockerungen, die kaum noch überschaubaren Informationen über Infektionszahlen, wirtschaftliche Einbrüche, Tests und Impfstoffe, vor allem aber das Gefühl, dass auch nach einem Jahr noch immer nicht wirklich Land in Sicht ist, bringt viele Menschen an die Grenzen. Die einen schlucken alles in sich hinein, die anderen reagieren mit Wut, Hass und Aggression. Er ist ganz schön dünn geworden, der Boden des Bootes, in dem wir alle sitzen. Vor allem jetzt ist es wichtig, aufeinander zu schauen und möglichst in die gleiche Richtung zu rudern, denn auch dieser, schier endlose Sturm wird ein Ende finden.
Foto: ORF
06 Naturns Für das Wohlbefinden aller
06 GESELLSCHAFT Graun Hallenbad: Entscheidung fällt im Herbst 8 Partschins Umfahrung: Wenn nicht jetzt, wann dann? 10 Vinschgau „Kleiner Bremser“ bei Impfungen 12 Kortsch Endlich leben wie eine Familie! 13 Vinschgau Lokale Lebensmittel sind unVERZICHTbar
38 20 Matsch BioTal: Rückschau und Ausblick
23 LESERBRIEFE 24 Schlanders Die Juvi-Verantwortlichen geben Hoffnung nicht auf
28 SPEZIAL
Das eigene Heim
14 Latsch Annenbergheim blickt nach vorne
38 KULTUR
16 Naturns Zwei Kindergarten-Standorte
Schluderns Filmdokumentation über den „Walli“
40 SPORT Mals Roy Mulder folgt auf Henri Vervoort
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42 Grogg ASV Martell mischt mit
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VINSCHGER THEMA
Für das Wohlbefinden aller Eine ungewöhnliche Partnerschaft kommt allen Naturnsern zugute. NATURNS - Die Jahresversammlung 2016 des Tourismusvereins Naturns war beim Ausklingen, als der damalige Direktor Ewald Brunner das Strategiepapier 2020 vorstellte. Ein Punkt darin war überschrieben „Thermalgemeinde Naturns für aktive Genießer und Familien“. Es wurde als Vision präsentiert und veranlasste den damaligen Bürgermeister Andreas Heidegger ans Mikrofon zu treten und feierlich aus einem Schreiben des „Ministero della Salute“ zu zitieren: „Sono riconosciute le proprietá terapeutiche… des natürlichen Mineralwassers Kochenmoos II…“ Die Geschichte hat mit dem Tunnelbau in Staben vor 20 Jahren und der Entdeckung einer Warmwasser-Quelle begonnen. Das 17,4°C warme Wasser soll aus der Wellness-Gemeinde Naturns eine Thermen-Gemeinde Naturns machen – zum Wohlbefinden aller Bürger. der Vinschger hat dazu mit Astrid Pichler, der zuständigen Gemeindereferentin, gesprochen.
Tourismus- und jetzt auch Thermenreferentin Astrid Pichler
Bei Grabungsarbeiten in Naturns.
zugänglich zu machen. Das Thermalwasser ist Gemeingut der Gemeinde und soll unseren Bürgerinnen und Bürgern als Angebot für die Gesundheit und das Wohlbefinden zur Verfügung stehen.
Dürfen die Stabener zu einem günstigeren Preis in ihr Heilwasser „hupfen“?
der Vinschger: Seit 25. Jänner 2021 wird konkret an der Thermalleitung Staben-Naturns gearbeitet. In einer Aussendung stand zu lesen, dass Wird sich im Erlebnisbad viel ändern; „dieses Wasser“ im Erlebnisbad allen wird es umgebaut? Man spricht von Bürgern von Naturns zugutekom- einer Sanierung. men soll. Das klingt großartig und Wir planen gemeinsam mit unserem großzügig. Zieht das denn nicht Partner, der Tourismusgenossenschaft, in langwierige Baumaßnahmen und der jetzigen ersten Phase überschaubare hohe Investitionskosten nach sich? Umbauten und einige kleinere Eingriffe für ASTRID PICHLER: Das Erlebnisbad von die Attraktivierung des Erlebnisbads und
Naturns verfügt über einen großzügigen des Saunabereichs, dies in der Umbauzeit, Wasserbereich mit mehreren Becken und die uns im Moment zur Verfügung steht. Pools. Davon werden wir im Innenbereich Vorrangig sind aktuell auch die interne Vervoraussichtlich zwei dem Thermalwasser legung aller neuen Leitungen und die eigene widmen und im Außenbereich und in der Wassertechnik für das Thermalwasser. In Sauna neue Attraktionen schaffen, die aber einer zweiten Phase sollen dann erweiterte allesamt im Bau nicht sehr aufwendig sind. Modernisierungsarbeiten folgen.
Die Stabener sind wie wir alle Naturnser, also gibt es die gleichen Bedingungen im Erlebnisbad. Wir sind aber auch schon am Überlegen, ob es im öffentlichen Raum sowohl in Staben als auch entlang des Leitungsnetzes bis in den Hauptort noch Möglichkeiten gibt, das Thermalwasser unserer Bevölkerung für die schnelle Erfrischung und zum Genießen frei zugänglich zu machen. Wie der genannten Aussendung zu entnehmen ist, beteiligt sich die Tourismusgenossenschaft an der Finanzierung. Heißt das, alle Hotels bzw. Genossenschaftsmitglieder bekommen einen Anschluss?
Innerhalb der Tourismusgenossenschaft wurde ein Beteiligungsmodell ausgearbeitet, Muss man sich jetzt vorstellen, dass Kann man davon ausgehen, dass das für das sich interessierte Betriebe melden jeder Bürger ins Erlebnisbad gehen Wasser ganzjährig zur Verfügung konnten. Es sind 10 Betriebe, die das Therund sich seine Glieder- und andere steht? malwasser in das eigene Haus bringen und Schmerzen zum üblichen EintrittsDas Thermalwasser wird zu den Öff- anteilsmäßig die Gesamtinvestition für preis heilen lassen kann? nungszeiten des Erlebnisbads zur Ver- Hauptleitung und Nebenstränge tragen. Es ist unsere Absicht, das Erlebnisbad mit fügung stehen, das unter normalen Um- Die Investitionen ins Erlebnisbad laufen derselben Preisgestaltung wie bisher für alle ständen ganzjährig geöffnet ist. über die Genossenschaft direkt und die
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VINSCHGER THEMA
An der Etschbrücke in Kompatsch wurde die Thermalwasserleitung am Brückenkörper verankert.
kleineren Betriebe nutzen für ihre Gäste diesen Zugang zum Thermalwasser.
seits für viele Betriebe in unserer Gemeinde steht. Wir werden uns gemeinsam bemühen, für das Erlebnisbad die Anerkennung als Darf man wissen, wie groß anteils- übergemeindliche Struktur zu bekommen, mäßig die finanziellen Beteiligungen was es speziell für den Hallenbadbereich ja der Tourismusgenossenschaft und auch eindeutig ist. Vielleicht eröffnen sich der Gemeinde sind? dann Möglichkeiten zum Ansuchen um In der jetzigen ersten Phase investiert einen Landesbeitrag für die Weiterentwickdie Tourismusgenossenschaft über das lung des Projekts, um Naturns insgesamt als genannte Beteiligungsmodell 1 Mio. Euro Thermalgemeinde zu etablieren. in die Thermalwasserhauptleitung und weitere 250.000 Euro in die Anpassungen Gibt es einen ungefähren Zeitplan, im Erlebnisbad. Für die zweite Phase der innerhalb dessen das Heilwasser ins Investitionen im Erlebnisbad stehen die Erlebnisbad fließen wird? Planungen noch nicht, wir haben in der VerWenn alles normal läuft, ist der Leitungseinbarung festgehalten, dass dann weitere bau bis ca. April fertiggestellt. Die neue 250.000 Euro von der Tourismusgenossen- Leitung ist ja schon an der Außenmauer des schaft finanziert werden sollen, wenn die Erlebnisbads angekommen, ein großes Lob Gemeinde 500.000 Euro einbringt. Das dafür gilt allen beteiligten Unternehmen. ist eine Partnerschaft, die ihres gleichen Jetzt geht es innen weiter. Wenn alles gut sucht und die ein großer Beitrag für die läuft, dann hoffen wir, das Thermalwasser Dorfgemeinschaft ist. bis zur Öffnung für den Sommerbetrieb ab Mitte Mai zugänglich zu haben. Das wäre Gibt es andere Finanzierungsquellen, eine tolle Sache. Immer vorausgesetzt, dass gibt es Landesbeiträge? wir dann hoffentlich unser Erlebnisbad laut Nein, diese Investitionen sind lokal zu Verordnungen wieder öffnen dürfen. tragen, deshalb ist die Tourismusgenossenschaft ein wichtiger und geschätzter Partner INTERVIEW: GÜNTHER SCHÖPF für uns, nicht zuletzt auch weil sie ja ihrer-
Was erwarten Sie sich vom ThermalWasser aus Staben? CHRISTOF TAPPEINER: „Unsere Wellness-
Aktivitäten können früher beginnen und im Herbst verlängert werden. Da das Wasser auch ins öffentliche Schwimmbad geleitet wird, kommen auch die Gäste kleinerer Tourismusbetriebe in den Genuss des Heilwassers.“
Christof Tappeiner, Präsident der Tourismusgenossenschaft Naturns DER VINSCHGER 09-10/21
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Das Hallenbad in Graun (im Bild eine Aufnahme aus dem Jahr 2010) beschäftigt die Gemeindeverwaltung schon seit Jahrzehnten. Im Herbst 2021 soll nun eine endgültige Entscheidung über das weitere Vorgehen fallen.
Hü oder hott Entscheidung in Sachen Hallenbad in Graun soll im Herbst fallen. GRAUN - Die Corona-Pandemie überschattet derzeit so gut wie alles. Obwohl vieles stillt steht, darf der Blick nach vorne nicht aus den Augen verloren werden. Es wird eine Zeit nach Corona geben und die Weichen dafür sind jetzt zu stellen. Diesen Eindruck gewinnt man immer wieder, wenn man virtuelle Gemeinderatssitzungen mitverfolgt. Deutlich zu spüren war dieser Eindruck auch bei der Online-Sitzung des Grauner Gemeinderates, zu der sich am 15. März alle 15 Ratsmitglieder zugeschaltet hatten.
Thema viele Jahre vor sich hergeschoben und viel Geld in die Struktur gepumpt.“ Fest stehe, „dass um jeden weiteren Euro schade wäre.“ Das Schwimmbad befinde sich in einem äußerst desolaten Zustand. Dass es auch im Falle der Umsetzung einer neuen Konzeptes Geld seitens der Gemeinde brauche, liege auf der Hand. Allerdings dürfe es nicht soweit kommen, dass die Gemeinde Gefahr läuft, in eine finanzielle Schieflage zu geraten. Sobald konkrete Vorschläge und Kostenschätzungen vorliegen, wird der Gemeinderat darüber abstimmen, ob die Umsetzung möglich ist oder nicht. „Wir „Es wäre um jeden Euro schade“ werden alles tun, damit es möglich ist“, so Was die Zukunft des Hallenbades Graun der Bürgermeister. Bis spätestens Ende betrifft, berichtete Bürgermeister Franz März möchte die Verwaltung das Konzept Prieth, dass es dazu mehrere Treffen ge- bzw. PPP-Projekt bezüglich der Neugegeben hat. Der Ausschuss habe ein Unter- staltung des „Turmareals“ in Graun auf nehmen aus dem Pustertal mit der Erarbei- den Tisch bekommen. Es sei höchst an der tung eines Konzeptes beauftragt. Derzeit Zeit, „dass wir auch mit diesem Vorhaben werden Daten und Fakten erhoben. Es weiterkommen.“ Sollte das Konzept nicht stünden mehrere Varianten und Fragen überzeugen, werde man einen anderen Weg im Raum: Was brauchen wir als Gemeinde einschlagen. Auf die lange Bank schieben Graun? Was brauchen die Senioren, die wolle man auch dieses Vorhaben nicht. Familien und die Gäste? Spruchreife Lösungsvorschläge liegen noch nicht auf dem Aufschüttung wird projektiert Tisch. Schon jetzt klar sei aber, „dass der Gemeinderat heuer im Herbst eine endgültige Auf rund 100.000 Euro belaufen sich die Entscheidung fällen muss.“ Man habe dieses Ausgaben, welche die Gemeinde für die 6
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Projektierung der Aufschüttung entlang der „Galerien“ zwischen St. Valentin und Graun bestreitet. Wie berichtet, will das Land die Straßentrasse Richtung Stausee verlegen, um die sanierungsbedürftigen Galerien umfahren zu können. Auch der Radweg wird verlegt. Die Gesamtkosten des Großprojektes belaufen sich auf über 18 Millionen Euro. Die Landesregierung hatte dem Vorhaben im November 2020 zugestimmt. Laut Landesrat Daniel Alfreider können drei Ziele erreicht werden: Verkehrssicherheit, mehr Lebensqualität für Einheimische und neue Angebote für die Gäste. Am Vorhaben beteiligt sind neben der Gemeinde die Landesabteilung Tiefbau, der Straßendienst sowie weitere Landesämter. Die Umsetzung des Projektes ist für die Jahre 2025 und 2026 geplant. Gemeindepolizisten im Anmarsch Einstimmig genehmigt hat der Gemeinderat die Schaffung von zwei Stellen als Gemeindepolizist für die Verwaltungseinheit der Gemeinden Graun, Glurns und Taufers im Münstertal. Wie der Bürgermeister voraussickte, gab es bisher in den Dörfern entlang der Hauptdurchzugsstraße in der Gemeinde Graun
VINSCHGER GESELLSCHAFT kaum Kontrollen. Auch die „Speedboxen“ seien zum Großteil „verwaist“ geblieben. Um diese Situation zu verbessern und der Bevölkerung insgesamt mehr Sicherheit zu bieten, wird ab dem ersten April ein neuer Gemeindepolizist in Vollzeit in der Gemeinde Graun seinen Dienst aufnehmen. Ein zweiter Polizist, der formell ebenso von der Gemeinde Graun angestellt wird, wird in Glurns und Taufers arbeiten, wobei diese Gemeinden die entsprechenden Kosten an die Gemeinde Graun zahlen. Laut Franz Prieth geht es keineswegs darum, irgendwie Kasse zu machen, sondern darum, die Sicherheit und damit auch die Lebensqualität der Bevölkerung, besonders der Anrainer entlang der Durchzugsstraße, zu erhöhen. Die Kosten des Gemeindepolizeidienstes hat der Gemeinderat im Zuge einer Bilanzänderung genehmigt. Hierzu gehören auch 18.000 Euro für den Ankauf eines gebrauchten, drei Jahre alten Dienstautos der Ortspolizei Schlanders.
angewachsen. Neu hinzu kamen bzw. kommen der Parkplatz „Stockerhof“ in St. Valentin und der Parkplatz bei der Kite-Station. Der Parkplatz Kappl/Maseben wird erweitert. Viel Zuspruch im Gemeinderat fand der Vorschlag des Ausschusses, wonach Bürger*innen der Gemeinde Graun mit Ausnahme des Parkplatzes beim Turm in Graun und des Parkplatzes Piz in Reschen auf allen anderen gebührenpflichtigen Parkplätzen gratis parken dürfen. Hierfür bekommen die Bürger*innen im Rathaus eigene Parkvignetten, die 5 Jahre gültig bleiben. Um das Abstellen von Campern auf dem Parkplatz in Piz in geordnete rechtliche Bahnen zu lenken, ist eine Neuordnung geplant. Vorgesehen sind keine größeren baulichen Strukturen, sondern nur elementare Voraussetzungen. Im Gegenzug werden die Parkgebühren für Camper erhöht und auch die Ortstaxe wird eingehoben. Auf dem Parkplatz Piz wurden bisher zu Stoßzeiten mehrere hundert Camper gezählt.
Die Ex-ANAS-Häuser in Reschen (im Bild) und St. Valentin auf der Haide sollen im Sommer bzw. Herbst abgerissen werden.
fentliche Einrichtung umzuwandeln. Der Bürgermeister machte keinen Hehl daraus, dass es an der Zeit ist, diese zwei Häuser abzureißen und damit zwei Schandflecke zu beseitigen. Kurzfristig sei geplant, die Grundflächen als Parkplätze zu nutzen. Pläne für die Unterbringung öffentlicher Strukturen gibt es derzeit nicht. Das Land gibt die Ex-ANAS-Häuser unentgeltlich Ex-ANAS-Häuser verschwinden Einwohner parken gratis an die Gemeinde weiter. Auf Vorschlag Einhellig zugstimmt hat der Gemeinde- von Stefan Stecher sollte überprüft werZu den Aufgaben der Gemeindepolizei gehört auch die Kontrolle der Parkplätze. rat der Absichtserklärung, die Ex-ANAS- den, ob es Möglichkeiten gibt, die frei Die Zahl der gebührenpflichtigen Park- Wärterhäuser in St. Valentin und Reschen werdende Baukubatur in bestehende plätze in der Gemeinde Graun ist auf 9 von „Wohnbauzone A“ in Zone für öf- Wohnbauzonen A zu integrieren. SEPP
Schöneben-Nauders: „Wir sind realistisch genug“ GRAUN - Bei der jüngsten Sitzung
des Gemeinderates informierte der Bürgermeister auch darüber, dass der Ausschuss eine Machbarkeitsstudie für einen einen skitechnischen Zusammenschluss des Skigebietes Schöneben mit dem Skigebiet Nauders in Auftrag gegeben hat. Nach dem gelungenen Zusammenschluss der beiden Skigebiete Schöneben und Haider Alm werde nun langfristig ein Zusammenschluss mit Nauders ins Auge gefasst. Die Studie soll u.a. aufzeigen, ob dieses Vorhaben technisch umsetzbar ist. „Wir sind realistisch genug, um zu wissen, dass sich dieses Vorhaben aufgrund der Corona-Pandemie und deren Folgen kurz- und mittelfristig kaum umsetzen lässt,“ sagte Bürgermeister Franz Prieth. Aber wenn sich längerfristig Möglichkeiten ergeben sollten und wenn man eventuell auch mit Geldmitteln im Rahmen der RecoveryFund-Projekte rechnen könnte, „wäre es gut, wenn wir eine Studie aus der Schublade ziehen können.“ Die Ausgaben für die Studie in
Bürgermeister Franz Prieth leitete die Online-Sitzung des Gemeinderates von seinem Büro aus.
Höhe von ca. 10.000 Euro bestreiten die Gemeinde Graun sowie die Gemeinde Nauders und der Tourismusverein Nauders zu gleichen Teilen. Ebenfalls in Auftrag gegeben hat die Gemeindeverwaltung eine Machbarkeitsstudie für die Errichtung einer Winterrodelbahn in St. Valentin als zusätzliches Freizeit- und Sportangebot für die Ferienregion Reschenpass, und zwar in Zusammenarbeit mit der Fraktionsverwaltung von
St. Valentin, der Schöneben AG und dem Tourismusverein. Es geht de facto darum, die Rodelbahn von einer Talseite auf die andere zu verlegen. Um das Thema Tourismus und touristische Entwicklung ging es auch bei weiteren Diskussionen im Rat. Offiziell fest steht mittlerweile, dass die Wintersaison 2020/2021 auch in der Gemeinde Graun als „Totalausfall“ in die Geschichte eingehen wird. Das Ratsmitglied
Josef Thöni kritisierte, dass die Hotels und Gastbetriebe bis nach Ostern geschlossen bleiben müssen. Auch die neuen Leitlinien für die Zukunft des Tourismus in Südtirol, die kürzlich von Landesrat Arnold Schuler vorgestellt wurden, brachte Thöni aufs Tapet. Ein genereller Bettenstopp in ganz Südtirol sei nicht der richtige Weg. Auch der Bürgermeister sprach sich sinngemäß dafür aus, dass es nicht angehe, alle Landesteile über einen Kamm zu scheren. In etlichen Vinschger Gemeinden, speziell in der Gemeinde Graun, gebe es noch viel Entwicklungspotential, das es auszuschöpfen gelte. Detail am Rande: Ob die „Hotelzone Gerstl“ in Reschen gebaut werden darf oder nicht, steht noch immer nicht fest. „Wir haben dazu aus Bozen noch keine Mitteilung bekommen“, sagte der Bürgermeister im Anschluss an die Ratssitzung. Der frühere Gemeinderat hatte sich am 31. August 2020 mehrheitlich dafür ausgesprochen, auf die „Hotelzone Gerstl“ zu beharren. SEPP DER VINSCHGER 09-10/21
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Wenn nicht jetzt, wann dann? Ein Gemeinden übergreifendes Umfahrungskonzept überzeugte die Gemeindeverkehrskommission Partschins. PARTSCHINS - Sie hat getagt. Endlich ist die Gemeindeverkehrskommission von Partschins zusammengekommen. Lang ersehnt nicht nur von den Räten der Neuen Bürgerliste und der Freiheitlichen. Referent und SS38-Koordinator Hartmut Nischler hatte den „medialen Auftritt“ der Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt genutzt, um den 12 Kommissionsmitgliedern unter dem Vorsitz von Bürgermeister Luis Forcher eine Machbarkeitsstudie vorzustellen. Dazu kooptiert worden war der langjährige Gemeinderat und derzeit amtierende SVP-Ortsobmann Albert Gufler. Der „machbare Konsens“, der vorgestellt wurde, war das Ergebnis von unzähligen Sitzungen und Aussprachen zwischen den Gemeinden Marling, Algund, Partschins, Naturns und der Brauerei Forst. Unisono wurde von allen Kommissionsmitgliedern bestätigt, dass man endlich zu einer umfassenden Gesamtlösung gekommen sei. Hoffnung machte sich breit. Sprichwörtlich sah man endlich ein Licht am Ende einer mehr als 40-jährigen Suche nach Lösungen für das umfahrungsgeplagte Rabland. Die einstimmige Haltung der Beteiligten forderte geradezu die Frage: Wenn nicht jetzt, wann soll dann die Lebensqualität der Bürger erhöht werden.
Positives Gesprächsklima „Endlich können wir über die Parteigrenzen hinaus zusammenarbeiten“, meinte Sabine Zoderer von den Freiheitlichen zum Gesprächsklima. Sie hatte Aussprache und Diskussionen als sehr positiv empfunden. Jutta Pedri als Vertreterin der Bürgerliste sprach von einem Projekt, das ihr als Rablanderin sehr am Herzen liege. „Das Projekt ist vorausschauend“, meinte sie. Natürlich könne man über Details diskutieren. Aber grundsätzlich sei bei diesem Projekt Weitsicht gegeben; zumal der ganze Vinschgau betroffen sei. Referent Nischler war selbst 8
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Die Umfahrungsstraße überquert Etsch, Bahnlinie und Radweg mit einer Brücke bei der Algunder Enklave Ried und erreicht die SS38 auf Naturnser Gemeindegrund.
angenehm angetan vom Treffen, warnte aber und ersuchte, den Ball niedrig zu halten. „An sich wollte ich die Kommission noch nicht einberufen“, erklärte er. „Wir haben schließlich nichts in der Hand. Die Umfahrungsabschnitte sind vage Striche in der Landschaft. Viel besser wäre es, erst dann an die Öffentlichkeit zu gehen, wenn der Landeshauptmann seine Zustimmung bereits gegeben hätte.“ Tatsächlich hatte der Abteilungsleiter für Mobilität und Umwelt in der Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt, Martin Stifter, das „geeinte Auftreten“ der Gemeinden inzwischen zur Kenntnis genommen. Die Machbarkeitsstudie mit technischem Bericht, Fotomontagen, Terminplan und Kostenschätzung, Lageplan mit Ausschnitten und Varianten, Stellungnahme und Berichte waren an Landeshauptmann Arno Kompatscher und Landeshauptmannstellvertreter Daniel Alfreider bereits weitergeleitet worden. Mit hörbarer Erleichterung – nach telefonischer Rücksprache – sah Stifter auch in der „Einigkeit der Verkehrskommission“ in Partschins ein hoffnungsvolles Zeichen. Es sei ein zähes und vor allem geduldiges Ringen der beauftragten Planer Ingenieur Günther Rauch, Planpunkt GmbH, und Architekt Johannes Thaler, Büro konoA in
Brixen, gewesen, erklärte er. Seit September 2019 sei die vorliegende Studie bereits die 13 Variante. Verkehrstechnischer Lichtblick Der Streckenabschnitt von 7,171 km sieht die Umfahrung der Örtlichkeiten Forst (Gem. Algund), Töll und Rabland (Gem. Partschins) vor und schließt die Anbindung an die heutige Straße bzw. Neuanbindung an den Hauptort Partschins ein. Die Trasse beginnt an der MEBO-Abzweigung nach Algund mit einem neuen Kreisverkehr, überquert mit einer etwa 100 m langen Brücke die Etsch und verschwindet in den
Bürgerversammlung im November 2015: Ein skeptischer Referent Hartmann Nischler (rechts) nahm aufmerksam die Argumente von Landeshauptmann Arno Kompatscher zur Kenntnis.
ersten von drei Tunnel (763 m).Es folgten 321 m freie Umfahrung (möglich wäre auch im Nachhinein eine Anbindung an die Ortschaft Forst). Nach einer kurzen Galerie wird ein 2.597 m langer Tunnel die Ortschaft Töll umfahren. Dort ist durch eine 130 m lange Brücke über Vinschgerbahn, Etsch und Radweg die Anbindung mittels Kreisverkehr an die SS38 und an die Gemeinde Partschins vorgesehen. Nach der Anbindung mündet die Umfahrungsstraße in den 3. Tunnel (1.153 m, südlich vom Ortsteil Saring), der die Ortschaft Rabland umfährt und in Höhe der (Algunder) Örtlichkeit Ried die Talsohle erreicht. Die Straße soll dann in freier Strecke mittels Böschungen angehoben werden, um erneut mit einer ca. 135 m langen Brücke Bahnlinie, Etsch und Radweg zu queren. Ca. 300 m vor der Abzweigung nach Plaus erreicht die Umfahrungsstraße auf Naturnser Gemeindegrund neuerdings die SS38, wo wiederum ein Kreisverkehr den Knoten bildet. Für die drei Baulose wird mit Wettbewerb, Projektierung, Genehmigungen, Enteignungen, Ausschreibungen und Bauzeiten ein Zeitraum von 14 Jahren geschätzt. Es werden Gesamtkosten von 246 Millionen Euro angeführt. GÜNTHER SCHÖPF
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Brücke zur Zweisamkeit Singles haben es in Corona-Zeiten besonders schwer. Tanja Raffl: „Manchmal braucht der Zufall einen Schubs.“ MERAN/VINSCHGAU - Bei allen Problemen und Schwierigkeiten, die uns die Corona-Pandemie seit einem Jahr beschert, gibt es doch einige positive Nebeneffekte. Dazu gehört auch die Tatsache, dass sich viele Menschen darauf besinnen, was im Leben wirklich zählt. Wenn Bars, Kinos und Discos geschlossen sind, wenn die Straßen leer bleiben und das soziale Leben den Nullpunkt erreicht hat, kann es auch in den eigenen vier Wänden ziemlich düster werden. Vor allem für jene, die allein leben. „Mit dem Ausbruch der Pandemie und den damit verbundenen Einschränkungen sind viele Freiheiten weggebrochen. Darunter leiden vor allem Singles“, bestätigte kürzlich Tanja Raffl von der Südtiroler Partnervermittlung Herzblatt im Gespräch mit dem der Vinschger. Wenn es plötzlich nicht mehr möglich ist, sich bei Veranstaltungen, Festen oder in öffentlichen Lokalen zu treffen, „sind für alleinlebende Menschen alle Möglichkeiten, ihre Freiheiten zu genießen, dahin.“ Den richtigen Partner oder die richtige Partnerin zu finden, sei schon in der Zeit vor Corona schwierig gewesen, „und seit dem Ausbruch der Pandemie hat sich die Situation deutlich verschlechtert, vor allem während der Lockdown-Phasen,“ so Tanja Raffl. Sie führt die Südtiroler Partnervermittlung Herzblatt, die es seit 20 Jahren gibt und die in der Luis-Zuegg-Straße Nr. 28/a in Meran ihren Sitz hat, seit 6 Jahren als Eine-FrauBetrieb. Schon unmittelbar nach dem ersten Lockdown im Frühjahr 2020 und auch später habe sie festgestellt, dass das Bedürfnis vieler Singles nach einer festen und echten Beziehung spürbar gewachsen sei. Hand in Hand damit sank auch die Hemmschwelle, sich an das Herzblatt zu wenden. Tanja: „Es kommen immer jüngere und auch immer ältere Kundinnen und Kunden zu mir, die Palette reicht von 30 bis zu 80 und mehr Jahren.“ In vielen Gesprächen habe sie festgestellt, „dass die Menschen er-
Tanja Raffl
kannt haben, wie wichtig und wertvoll eine langfristige Beziehung ist.“ Immer mehr alleinlebende Menschen bringen den Mut auf, sich bei der Partnersuche helfen zu lassen: „Schon allein die Tatsache, dass sich jemand dazu aufrafft, bei mir anzurufen, heißt, dass sich er oder sie schon im Vorfeld reiflich Gedanken gemacht hat.“ In der Praxis läuft es bei Herzblatt so ab, dass die Kunden*innen bei einem ersten persönlichen Gespräch von sich, ihren Wünschen und Hoffnungen erzählen. Es folgen ein Beratungsgespräch mit der Aufnahme der Daten und die Erstellung eines Persönlichkeitsprofils. Tanja: „Wenn ich sehe, dass das Profil zu einem Mann bzw. zu einer Frau aus meiner Kundenkartei passt, mache ich den ersten Schritt und gebe in der Regel dem Mann die Telefonnummer der Frau.“ Und wie geht es weiter? „Dann können sich treffen und schauen, ob sie zueinander passen. In der Zeit vor Corona ging man zusammen Pizza essen oder traf sich auch nur zu einem Kaffee. Während der Lockdowns musste und muss man auf Spaziergänge ausweichen.“ Eine Garantie dafür, dass zwei Menschen zueinander passen, gebe es natürlich nicht: „Manchmal ist schon nach der ersten Begegnung klar, dass die Chemie nicht stimmt. Manchmal braucht es mehrere Treffen und manchmal kommt sie wirklich, die große Liebe.“ Herzblatt habe in 20 Jahren über 1.000 Paare in Südtirol zusammengeführt. Tanja versteht
sich als eine Art Brückenbauerin: „Manchmal braucht der Zufall einen Schubs.“ Im Gegensatz zu Online-Portalen arbeitet Herzblatt ohne Fotos: „Wir tauschen ganz bewusst keine Fotos aus, weil Bilder nur einen Bruchteil von dem vermitteln können, was Menschen sind und was Menschen ausmacht.“ Der persönliche Kontakt werde ebenso großgeschrieben wie die Diskretion. Nicht die richtige Adresse ist Herzblatt für jene, „die nur ein Abenteuer suchen.“ Herzblatt hat Menschen aus ganz Südtirol zusammengeführt. „Auch beim Zustandekommen glücklicher und dauerhafter Beziehungen im Vinschgau durfte ich mitwirken“, freut sich Tanja. Sie lebt die Beziehungen sozusagen mit und wagt von sich zu behaupten, „mich in die Menschen, mit denen ich Kontakt habe, gut hineinfühlen zu können.“ Auch hierbei sei das gegenseitige Vertrauen das große Schlüsselwort. Noch heute kommen ihr die Tränen, wenn sie von der Entstehung einer glücklichen Beziehung im Vinschgau erzählt. Dank Herzblatt habe eine Vinschgerin nach mehreren erfolglosen Anläufen zu Weihnachten 2020 den richtigen Partner gefunden. Die kleine Tochter der Frau hatte auf einem Zettel für das Christkind den Wunsch geäußert, dass ihre Mamma doch einen Partner finden möge. Was die Vinschger generell betrifft, so seien diese laut Tanja im Vergleich zur Bevölkerung anderer Landesteile etwas zurückhaltender und weniger mutig: „Die Hemmschwelle, sich an eine Partnervermittlung zu wenden, ist noch relativ hoch. Das Thema ist zum Teil noch stark tabubehaftet. Ich wäre durchaus bereit, für Gespräche auch regelmäßig nach Schlanders zu kommen.“ Kein Tabu ist, dass sich im ganzen Land nicht zuletzt junge Bergbauern schwertun, Frauen auf ihre Höfe zu bringen. Tanja kennt diese Problematik und hat hierzu auch mit dem Bauernbund SEPP Kontakt aufgenommen.
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„Kleiner Bremser“ bei Impfungen AstraZeneca-Aussetzung führt zu Verzögerungen. Impfzentrum in Mals im Aufbau. SCHLANDERS/MALS - Mehrere Hundert Feuerwehrleute, Schulund Kindergartenpersonal, Dorfpolizisten, Finanzbeamte und Mitarbeiter weiterer Sicherheitsund Ordnungskräfte wurden am 4. März im Impfzentrum im Kulturhaus in Schlanders mit dem AstraZeneca-Impfstoff gegen das Corona-Virus geimpft. Damals wusste noch niemand, dass die Impfung mit AstraZeneca knapp zwei Wochen später vorsorglich und zeitweilig ausgesetzt werden würde. Auch der Südtiroler Sanitätsbetrieb hat die Impftätigkeiten mit AstraZeneca unterbrochen. „Die für die kommenden Tage vorgemerkten Impftermine sind vorerst abgesagt“, hieß es in einer Aussendung vom 15. März. Im Impfzentrum in Schlanders war bis dahin jeweils an zwei Tagen in der Woche geimpft worden. Am Mittwoch wurden AstraZeneca-Dosen verimpft und am Donnerstag Dosen von BioNTech/Pfizer. Nach der vorsorglichen Aussetzung der AstraZeneca-Impfungen wurde der für den 17. März geplante Impftag abgesagt. Wie Robert Rainer, der ärztliche Leiter des Krankenhauses Schlanders und Primar der Abteilung Gynäkologie, am 17. März dem der Vinschger bestätigte, habe es bis dahin keine Meldungen von schwerwiegenden Nebenwirkungen gegeben. Auf die Frage, was mit jenen Personen geschieht, die bereits eine erste
Impfung mit AstraZeneca erhalten haben, meinte Rainer, „dass abzuwarten ist, was die italienische Agentur für Medikamente AIFA und die Europäischen Arzneimittelagentur EMA am 18. März empfehlen werden.“ Diese Empfehlungen waren bei Redaktionsschluss noch nicht bekannt. Zur Causa AstraZeneca insgesamt sagte Robert Rainer, dass die in Italien gemeldeten Todesfälle, die nach einer AstraZeneca-Impfung gemeldet wurden, natürlich genauestens zu untersuchen sind, um eventuelle Zusammenhänge mit der Verabreichung der Impfung zu klären. Die einstweilige Unterbrechung der Impfungen mit AstraZeneca habe auch den
Robert Rainer, der ärztliche Leiter des Krankenhauses, hofft, dass die Impfungen wieder bald an Fahrt aufnehmen.
360 Impfungen wurden am 4. März im Impfzentrum in Schlanders durchgeführt. Zum Mitarbeiterteam gehörten u.a. der Rheumatologe Peter Matzneller, Wunibald Wallnöfer (Gemeindearzt im Ruhestand) und die Internistin Anna Gutwenger (von links). Im Vorfeld der Impfungen werden die Impfwilligen beraten und über die Inhaltsstoffe der Dosen sowie über die Risiken und Nebenwirkungen informiert. Nach der Impfung bleiben sie für ca. eine Viertelstunde unter Beobachtung.
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Auch der Feuerwehrmann Hubert Klotz aus Prad ließ sich am 4. März im Kulturhaus in Schlanders impfen. Verabreicht hat ihm die Impfdosis die Sanitätsassistentin Ilse Thomann.
Impfplan im Vinschgau etwas eingebremst. Hinzu komme die ohnehin nur beschränkte Verfügbarkeit weiterer Impfstoffe wie BioNTech/Pfizer, Moderna oder Johnson & Johnson. Der ärztliche Leiter gab sich aber zuversichtlich, „dass wir den Fahrplan der Impfungen in Kürze wieder planmäßig aufnehmen können. Das Impfzentrum im Kulturhaus in Mals wird in dieser Woche aufgebaut.“ Robert Rainer hofft, dass die Impfungen der über 80-Jährigen bis Mitte April abgeschlossen werden können und dass Schritt für Schritt auch andere prioritären Kategorien an die Reihe kommen. Die Gruppe der „besonders vulnerablen“ Personen
sollen gemäß den Richtlinien des Gesundheitsministeriums mit Impfstoffen von BioNTech/Pfizer und Moderna geimpft werden soll. Was die Covid-Situation insgesamt betrifft, „scheint sich die Lage im Krankenhaus Schlanders zu entstpannen“, so Rainer. Die Lage sei grundsätzlich unter Kontrolle, „aber es ist notwendig, dass wir uns weiterhin an die Regeln halten, auch wenn es für uns alle schwer ist, auf Freiheiten zu verzichten.“ Dieser Meinung ist auch Dieter Pinggera, Bürgermeister von Schlanders und Präsident der Bezirksgemeinschaft Vinschgau. Zur Causa AstraZeneca meinte Pinggera, dass Verdachtsfälle natürlich seriös und in aller Transparenz zu prüfen sind. Er hoffe, dass das allgemeine Vertrauen in die Impfstoffe nicht sinkt. Was die Tests anbelangt, seien viele Gemeinden im Vinschgau derzeit besonders gefordert, denn die südafrikanische Mutante ist in vielen Gemeinden des Bezirks entdeckt worden. Es wäre angebracht, dass die Verwaltungen von den zuständigen Stellen möglichst rasch kontaktiert werden, „damit die Gemeindeverwaltungen die Bevölkerung schnell informieren können.“ Detail am Rande: Am 12. März hatte der Sanitätsbetrieb wissen lassen, dass bis dahin bereits über 10 Prozent der Südtiroler Bevölkerung mindestens eine Erstdosis erhalten hatten. SEPP
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Bahnverbindung: „Ball liegt nun bei Südtirol“ ber 2022 will die Ball über die Regierung beim Grenze nach Bund ein KonBozen“, heißt zept betreffend es im Beitrag. der Verbindung Von dort sei Scuol-Mals eindie inoffizielle reichen. BaubeNachricht nach ginn des ProjekGraubünden getes wäre laut der sendet worden, Kämpfen Regierung aber bis zu 75 Prozent für die Bah frühestens zwider Kosten einer n schen 2040 und solchen Verbin2045. „Diese dung mit EU-GelAntwort freut dern finanzieren uns“, wird zu können. Eine offizielle BestätiFavre Accola im Artikel zitiert. Sie steht gung ist gemäß der auch der Arbeitsgruppe „Pro Bündner Regierung aber auch im Bahnverbindung ScuolMals“ vor. letzten Schreiben des Südtiroler Noch will die Regierung aber Landeshauptmannes Arno Komkeine konkerten Aussagen bezüg- patscher vom Februar 2021 nicht lich finanzieller Beteiligung am zu finden. „Die Finanzierung der Projekt machen. „Sie wirft den überwiegend im Ausland gelePRO BAHNVE
RBINDUNG
Poste Italiane SpA (abgeändert in Ges. Versand im Postabonement - ges. Dekr. 353/2003 27/02/2004
der regionalen Schweizer Tageszeitung „Südostschweiz“ ist kürzlich ein Artikel mit dem Titel „Terra Reatica: Ball liegt nun in Südtirol“ erschienen. Im Beitrag wird daran erinnert, dass im Dezember des Vorjahres 67 Bündner Parlamentsmitglieder mit der Erstunterzeichnerin Valérie Favre Accola die Bündner Regierung aufgefordert hatten, einer Bahnlinie Scuol-Val Müstair-Mals höhere Priorität als bisher einzuräumen. In der kürzlich veröffentlichten Antwort zeige sich die Regierung nun grundsätzlich bereit, beim Bund um Geld für diese Bahnverbindung anzufragen. „Die Regierung schenkt der ÖV-Anbindung an das grenznahe Ausland in diesem Raum hohe Beachtung“, heißt es. Im Dezem-
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genen Streckenabschnitte durch das angrenzende Ausland bildet eine wesentliche Voraussetzung für die Realisierung“, schreibt die Regierung. Weiter sei unter den Ländern Italien, Österreich und der Schweiz zu klären, welches Projekt priorisiert werde. Neben der Verbindung Graubünden-Südtirol stehe auch eine von Tirol über den Reschenpass nach Südtirol zur Diskussion. Weitere Infos zum Thema Bahnverbindung Scuol-Mals gibt es im Internet (www.scuol-mals.com). Alle Südtiroler sind auf der Facebook Seite „Pro Bahnverbindung Scuol-Mals“ willkommen, „damit mit einem gemeinsamen Druck aus der Basis das Ziel erreicht werden kann“, sagt Not Carl, der Gründer der Facebook-Gruppe. SEPP
„Va dr Kuah“, „Va dr Goaß“ oder „Va ollz a bissl“ OBERVINSCHGAU - Gestärkt durch
die guten Rückmeldungen des letzten Jahres bietet die Bürgergenossenschaft Obervinschgau „da“ auch heuer wieder Osternester mit biologischen Produkten aus dem oberen Vinschgau an. Man kann aus 5 verschiedenen Osternestern für sich oder als Geschenk für Bekannte und auch für Menschen in schwierigen Lebenslagen auswählen. Man kann selbst entscheiden, an welche soziale Einrichtung die Nester gebracht werden sollen. Die Summe der bestellten Osternester für Menschen in schwierigen Lebenslagen
und „Siaßas“. Bestellung bis 27. März (www.da.bz.it oder E-Mail: osternest@da.bz.it). Abholung ab 31. März in mehreren Geschäften (siehe Liste im Internet: www. da.bz.it). Folgende Bio-Betriebe beteiligen sich an der Osteraktion: Hofkäserei Englhorn (Schleis), Bio Dorfsennerei Prad, Weinhof Calvenschlössl (Mals), Biobrennerei Steiner (Mals), Genosrundet die Bürgergenossenschaft Straßenzeitung Zebra (OEW), senschaft Tschengls Berg, Gamals ihren Beitrag auf die nächste Haus der Solidarität (Brixen) und segghof (Langtaufers), KandlwHunderterzahl auf. Diese Nes- Schutzhütte Binario 1 (Bozen). aalhof Luggin (Laas), Ziegenhof ter werden in Zusammenarbeit Die Palette der Osternester ist Trumsberg (Kastelbell), Migihof mit drei Organisationen zu den vielseitig: „Va dr Kuah“, „Va dr (Schleis), Kräuterschlössl (Goldbetroffenen Personen gebracht: Goaß“, „Va ollz a bissl“, „S` Deftige“ rain) und Weltladen Latsch. RED
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Endlich leben wie eine Familie! Eine junge, kurdische Familie wurde nicht nur Opfer eines erbitterten Krieges im Irak, sondern auch der Corona-Krise. Eine Geschichte einer gelungenen Integration. SCHLANDERS - Menschen, die als Saisonarbeiter im Gastgewerbe arbeiten, sind von der CoronaPandemie besonders hart betroffen. So auch die 26-jährige Dunya qadir und ihr 37-jähriger Ehemann Rebwar karim awla. Die Eltern von drei kleinen Kindern haben in Beherbergungsbetrieben im Gemeindegebiet von Schlanders gearbeitet und sind seit Monaten schon ohne Beschäftigung und ohne Lohn. Und doch war das letzte Jahr ihr bestes seit vielen Jahren der Flucht, der Entbehrungen und der Not. Endlich haben die beiden jungen Menschen aus Kurdistan mit ihren Kindern in Schlanders eine Bleibe gefunden. „Das erste Mal haben wir als Familie ein eigenes Dach über dem Kopf!“, freut sich Dunya, die mir in einem schönen Hochdeutsch ihre bewegte Lebensgeschichte erzählt. „Ich bin in Arwil in Kurdistan im Irak geboren und als ich drei Monate alt war, sind meine Eltern mit der Familie in einem Boot nach Europa geflüchtet. Mein Vater ist ein militärischer General bei den Streitkräften der Autonomen Region Kurdistan, und während des Irakkrieges musste er fliehen, sonst hätte ihn der IS getötet. Wir lebten fünf Jahre in einem Camp in Deutschland bevor wir in Sachsen-Anhalt eine Bleibe fanden. Dort konnte ich mit meinen Geschwistern die Schule besuchen. Als sich die Situation in meiner Heimat etwas besserte, wollten meine Eltern wieder nach Kurdistan zurück. Das war für mich ein Kulturschock! Ich durfte nicht mehr raus, hatte keine Freiheiten mehr, keine Schule, nichts! Ich wollte so nicht leben. Irgendwann haben Rebwar und ich uns in seinem Stoffgeschäft gesehen und bald darauf wollten meine Eltern uns verheiraten.“ Auch Rebwar hatte mit 19 Jahren seine Heimat als Flüchtling verlassen und sieben
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Rebwar karim awla und Dunya qadir mit ihren Kindern Renwar, Dalya und Revyar
Jahre in Europa verbracht, wo er auch Deutsch lernte. Zurück in der Heimat hatte er überhaupt keine Freiheiten, seine Familie kontrollierte jeden seiner Schritte und sie war auch nicht sehr glücklich über die Heirat mit Dunya. „Sie wollten uns auseinanderbringen, denn ich war in ihren Augen keine folgsame Schwiegertochter“, erinnert sich Dunya. „Wenn du bei uns nicht tust, wie die Familie will, dann bist du tot! Oder du gehörst nicht mehr zur Familie, weil du ihre Ehre verletzt hast“, erzählt Rebwar. Inzwischen sind Rebwars Vater und ein Cousin an Corona gestorben.
„Von 2013 bis 2017 war wieder Krieg bei uns und ich kämpfte mit
den Peschmergas, um die Grenze vor dem IS zu verteidigen. Das Leben für die Familie war sehr hart. So beschlossen wir 2016, mit unseren drei kleinen Kindern wieder nach Europa zu fliehen. Wir verkauften unsere Wohnung für 40.000 Dollar und bezahlten 35.000 für unsere Flucht. In der Türkei wurden wir in einem Boot zusammengepfercht mit 120 Menschen in sieben Tagen bis vor Kalabrien gebracht. Wir hatten Angst vor den Stürmen, Hunger und Durst. Am letzten Tag haben wir in unserer Verzweiflung die italienische Polizei angerufen, die hat uns dann gerettet. Wir wurden nach Bozen in ein Camp gebracht, wo wir mit 140 Menschen gemeinsam in einer großen Halle ein Jahr lang lebten,“ erzählt Rebwar. „Nur Gardinen haben
Rebwar mit den Kindern auf dem Flüchtlingsboot
Eine glückliche Kindheit hat begonnen.
Erneute Flucht nach Europa
uns von den anderen getrennt. Man hörte immer Brüllen und Schreien, unsere Kinder konnten nicht schlafen“, erzählt Dunya. „ In der Nacht kamen oft die Carabinieri, um Streit zu schlichten. Unser Sohn erkrankte schwer und musste ins Krankenhaus. Einer Ärztin dort haben wir viel zu verdanken: sie hat uns sogar einmal dort duschen lassen, weil in dem Camp für 140 Menschen nur zwei Bäder waren. Diese Ärztin hat dafür gesorgt, dass wir ins Hotel Alpi kamen. Unter diesem ständigen Wechsel haben besonders die Kinder gelitten. Endlich kamen wir nach Schlanders in die Flüchtlingsunterkunft. Dort waren wir zwei Jahre und haben viele gute Menschen aus Schlanders kennengelernt, die uns sehr weitergeholfen haben. Wir konnten Kurse besuchen, die Kinder können ins Vinzenzheim zur Hausaufgabenhilfe, man hat uns bei der Arbeits- und Wohnungssuche geholfen.“ Dunya und Rebwar sind ein gutes Beispiel gelungener Integration. Vieles hat natürlich damit zu tun, dass sie unsere Sprache sehr gut beherrschen. Und mit ihrer jugendlichen Offenheit, mit der sie auf andere Menschen zugehen. „Seit zwei Jahren wohnen wir in einer eigenen Wohnung. Rebwar hat am Anfang viel Zeit und Arbeit in diese Wohnung hineingesteckt und sie sehr schön renoviert. Er ist sehr geschickt. Natürlich wird sie schon bald zu klein und wir müssen uns wieder auf die Suche machen. Aber seit wir vor 12 Jahren geheiratet haben, war das letzte Jahr das ruhigste und schönste, weil wir endlich wie eine Familie leben können,“ freut sich Dunya. Am meisten hoffen die jungen Eltern, dass sie bald wieder arbeiten können, denn die Pandemie hat inzwischen auch ihre Ersparnisse verschlungen. INGEBORG RAINALTER RECHENMACHER
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Lokale Lebensmittel sind unVERZICHTbar Aus der „Aktion Verzicht“ wird heuer eine „Aktion unVERZICHTbar
beeinflusst unser Leben mehr als uns lieb ist, vor allem verlangt es uns viel an Verzicht ab. Doch es gibt ein paar Dinge bzw. Werte, auf die wir trotz Corona nicht verzichten sollten bzw. dürfen. Die möchten wir in den Vordergrund stellen und deshalb die ,Aktion Verzicht‘ heuer zur Aktion ,unVERZICHTbar‘ machen“, sagt Peter Koler vom Forum Prävention, das gemeinsam mit der Caritas, dem Katholischen Familienverband, dem deutschen und ladinischen Bildungsressort und der Arbeitsgemeinschaft der Jugenddienste die Aktion im Jahr 2004 gegründet hat. Inzwischen richten insgesamt 65 Institutionen und Vereine diese Botschaft an die Südtiroler Bevölkerung. Auch die Südtiroler Bäuerinnenorganisation (SBO) ist wieder dabei und macht auf lokale Lebensmittel aufmerksam. Die SBO stellt heuer bei der Aktion unVERZICHTbar die lokalen qua-
litativ hochwertig produzierten Lebensmittel in den Mittelpunkt. Sowohl für die bäuerliche Familie als auch für die Konsumenten sind sie sehr wertvoll und durchaus unVERZICHTbar. Dazu werden in der Fastenzeit kurze Videos mit Bäuerinnen veröffentlicht, die auf ihre unverzichtbaren Werte und auf ihre unverzichtbaren Lebensmittel aufmerksam machen. Jeden Donnerstag wird ein Video auf die Homepage und die Online-Kanäle der Südtiroler Bäuerinnenorganisation hochgeladen (YouTube-Konto „Südtiroler Bäuerinnenorganisation“ sowie „Dein Südtiroler Bauer“, Instagram Profil „baeuerinnenorganisation“ und „deinsuedtirolerbauer“, Facebook-Seite „Dein Südtiroler Bauer“). Den Abschluss bildet der letzte Kurzfilm am Ostersonntag. In den Videos werden Südtiroler Bäuerinnen gezeigt, die auf ihre unverzichtbaren Werte und auf ihre unverzichtbaren Lebens-
und Schweinefleisch. „Für mich ist unser Produkt unverzichtbar, da ich weiß, woher es kommt, wie die Tiere aufgewachsen sind, dass es keine langen Transportwege gab und dadurch die Nachhaltigkeit gegeben ist,“ so die Jungbäuerin. Den Sommer verbringen die Ochsen und Schweine auf dem Berg, im Winter werden sie mit Heu gefüttert. Bei der Fleischverarbeitung werden keine Konservierungsmittel, sondern nur natürliche Gewürze und Kochsalz verwendet. Auf dem Niederhof beMagdalena Stricker treibt Familie Maschler Urlaub auf mittel aufmerksam machen: Eier, dem Bauernhof, einen Hofladen Fleisch, Gemüse, Apfel, Käse und und die Verarbeitung von Fleisch bäuerliche Buffets, das sind die zu Bauernspeck, Kaminwurzen Produkte, die vorgestellt werden. und als Fleischpaket. „Die Aktion Den Vinschgau vertritt Magdalena unVERZICHTbar finde ich super, Stricker aus Martell. Die zwei- da es wichtig ist, den Konsumenfache Mutter lebt seit 8 Jahren auf ten immer wieder näher zu brindem Bergbauernhof Niederhof in gen wie viel Arbeit, Freude und Martell auf 1650 m und produziert vor allem Qualität hinter unseren gemeinsam mit ihrem Mann und regionalen Produkten steckt“, sagt ihren Schwiegereltern Ochsen- Magdalena Stricker. INGE Foto: Thomas Tutzer
VINSCHGAU - „Das Corona-Virus
„Für das lokale Einkaufen sensibilisieren“ VINSCHGAU - Bei der Bezirksver-
sammlung des hds Vinschgau, die kürzlich im Online-Modus stattfand, standen u.a. die derzeit schwierige Situation im Handel, in der Gastronomie und in den Dienstleistungen sowie die geplanten Unterstützungsmaßnahmen für die Betriebe von Seiten des Landes und des Staates im Mittelpunkt. „Wir sind seit 12 Monaten im Ausnahmezustand. Vieles haben wir neu dazulernen müssen. Als Interessenvertreter haben wir uns kontinuierlich für unsere Sektoren eingesetzt. Entscheidend war und ist immer noch die Sensibilisierung der Bevölkerung für das lokale Einkaufen und Konsumieren“, sagte Bezirkspräsident Dietmar Spechtenhauser. Dazu gehöre u.a. auch die Initiative auf
sollen somit belohnt werden, die sich testen lassen.“ Vizepräsident Sandro Pellegrini stellte vier neue außerordentliche Leistungen der Bilateralen Körperschaft für den Tertiärsektor (EbK) vor und hdsDirektor Bernhard Hilpold wartete mit einem Überblick über die zusätzlichen staatlichen Zuschüsse Im Bild (oben von links): hds-Bezirksleiterin Karin Meister, auf, über FinanzierungsmöglichPräsident Philipp Moser, Bezirkspräsident Dietmar Spechtenhauser, keiten bei Liquiditätsengpässen Direktor Bernhard Hilpold und Vizepräsident Sandro Pellegrini. und über die Lohnausgleichskasse. Abgeschlossen wurde die OnlineBezirksebene „Do leb i, do kaf i“, wie möglich wieder zu öffnen: „In Versammlung mit Fragen und die der hds im Frühjahr wieder Südtirol gehen täglich rund 18 Rückmeldungen der zugeschaldurchführen möchte. hds-Prä- Millionen Euro an Wertschöpfung teten Mitglieder. Im Mittelpunkt sident Philipp Moser informier- verloren. Vielen Betrieben geht standen Themen wie die Teststrate über das 380 Millionen Euro langsam, aber sicher die Luft aus. tegien in Südtirol, die Verlängeschwere Unterstützungspaket Wir wollen arbeiten mit gleichen rung des Kündigungsschutzes, die des Landes mit den zwei Förder- Regeln für alle Wirtschaftsberei- Öffnungsstrategien für den Handel, schienen. Für Moser ist nun das che, wie z.B. mit wöchentlichen der Südtiroler Pandemie-Sondererklärte Ziel, die Betriebe so bald Tests. Menschen und Betriebe weg und das Impfen. RED DER VINSCHGER 09-10/21
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Der Blick nach vorne Im Latscher Annenbergheim kam man bisher gut durch die Pandemie und hofft auf baldige Normalität. LATSCH - Seit mittlerweile mehr als einem Jahr herrscht in den Seniorenwohnheimen Südtirols sozusagen der Ausnahmezustand aufgrund der Pandemie. So scheint es jedenfalls. Fakt ist nämlich auch: „Positiv ist, dass die Senioren hier im Heim zumindest ihren Alltag leben können, wie gewohnt“, weiß Iris Cagalli, die Direktorin im Seniorenwohnheim Annenberg Latsch. Freilich, es ist nicht immer einfach. „Vieles hat sich geändert“, betont auch Alexander Janser, der Präsident des Heims. Vor allem vermisse man die sozialen Kontakte zur Außenwelt. „Wir haben rund 160 engagierte freiwillige Helfer, die ein Teil unseres Annenbergheims sind. Dass wir diese derzeit nicht sehen können, dass diese nicht mit den Senioren spazieren gehen können, macht Heimbewohner und uns traurig“, sagt Cagalli im Gespräch mit dem der Vinschger. „Wir alle hoffen aber, dass sich die Lage so bald wie möglich wieder normalisiert“, ergänzt Janser. Die beiden wissen: Man müsse lernen, mit dem Virus zu leben. Ein wichtiger Aspekt dabei sei die Impfung und die Einhaltung der Hygieneregeln für alle.
In Sachen Impfung bemüht Das Annenbergheim Latsch agiert in Sachen Impfung ohnehin beispielhaft. Denn: Sämtliche Heimbewohner wollten und konnten bereits geimpft werden. Bei den Mitarbeitern sind es rund 75 Prozent. Wie in allen Südtiroler Seniorenwohnheimen stand und steht es auch im Annenbergheim jedem und jeder frei, sich impfen zu lassen. „Es freut uns deshalb ganz besonders, dass das Impfangebot sehr gut angenommen worden ist“, so Cagalli. Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die eine Corona-Infektion hatten, können laut Regelungen des Südtiroler Sanitätsbetriebes erst nach drei Monaten geimpft werden. Nicht auszuschließen, dass in Latsch 14
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Blicken zuversichtlich nach vorne: Iris Cagalli und Alexander Janser.
sich noch weitere Mitarbeiter impfen lassen. Dies geschieht aber vor allem auch dank der guten Aufklärungsarbeit seitens des Heims. „Darauf legen wir großen Wert“, so Cagalli. Gleich mehrfach haben zuletzt für Mitarbeiter und Bewohner virtuelle Infoveranstaltungen zum Thema Impfung stattgefunden. Unter anderem standen kürzlich die Professoren Bernd Gänsbacher, Berend Feddersen und Urban Nothdurfter den 66 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen des Annenbergheims ebenso Rede und Antwort wie der ehemalige Präsident des Dachverbandes für Soziales und Gesundheit, Martin Telser, und die Journalistin Judith E. Innerhofer. Die Fragen kreisten unter anderem um die Covid-Impfung, Kontraindikationen und eventuelle Nebenwirkungen. „Die Nebenwirkungen sind ungefährlich, während die Krankheit selbst enorme Schäden anrichtet“, stellte Immunologe Gänsbacher klar. Aufgeräumt wurde auch mit vielen Fake News, die derzeit zirkulieren. „Natürlich hat jeder das Recht, seine Meinung zu sagen. Aber Fake News gehören nicht dazu. Diese muss man kritisch prüfen“, weiß Cagalli. Eine Impfpflicht halte sie aber nicht für
nötig. Man müsse durch korrekte Informationen und Sensibilisierungen aufklären und gemeinsam ein respektvolles Miteinander ermöglichen. Im Annenbergheim wurde übrigens mit dem Impfstoff von Biontech Pfizer geimpft, „selbstverständlich auf der Grundlage der geltenden gesetzlichen Bestimmungen und nach Autorisierung unseres ärztlichen Leiters, Primar Dr. Ernst Oberschartner“, wie Cagalli betont. Dr. Ernst Oberschartner habe gemeinsam mit Dr. Ugo Marcadent, der die Impfung verabreicht hat, alle Anamnesen eingehend vorab geprüft. Trotz der Impfungen wird auch weiterhin fleißig getestet. Mitarbeiter werden wöchentlich auf das Virus getestet, Bewohner bei Bedarf. Zudem ist das Tragen von FFP2Masken Pflicht. Mittelfristig Um- und Ausbau planen Nach vorne blickt man im Heim ohnehin gerne – und hat viel vor. Derzeit gibt es 55 Betten, 53 sind besetzt. Aufgrund der Coronavirus-Krise gab es einen Aufnahmestopp. Die Einrichtung ist auf dem neuesten Stand. „Auf die Struktur wurde immer super geschaut“, lobt Janser. Dennoch
müsse sich mittelfristig etwas tun. „Einige Arbeiten werden nötig. Auch braucht es mehr Platz“, erklärt der Präsident. Innerhalb der nächsten Jahre solle es zu einem Um- bzw. Ausbau kommen. Auch ein neuer Standort müsse mittelfristig geprüft werden. Hier hoffe er auf Unterstützung seitens der zuständigen Gemeindeverwaltungen von Latsch und Kastelbell-Tschars. Aber auch hier sei Corona, bzw. eine Pandemie allgegenwärtig: „Es ist auch zu sagen, dass bei jeglichem Umbau, Zubau oder Neubau an die VirusMaßnahmen künftig in Sachen Corona oder anderer Infektionskrankheiten zu denken sein wird, da uns die Mutationen große Sorgen bereiten“, so Iris Cagalli. Bereits im Voraus müssten hierbei Maßnahmen beachtet werden, die Isolation oder längerfristige Schließungen erfordern, „um dem Wohnprinzip unseres Hauses und den Begegnungen mit den Angehörigen gerecht zu werden“, erklärt die Direktorin vorausblickend. Ohne Freiflächen seien Seniorenwohnheime nicht denkbar „und auch diese müssen in Abschnitte gegliedert werden, die Begegnungen auch unter erschwerten Bedingungen zulassen.“ In Latsch setze man in Corona-Zeiten vor allem auf solche Freiflächen, um den Heimbewohnern einen Austausch mit den Angehörigen zu ermöglichen. So werden Besuche unter strikten Sicherheitsmaßnehmen im Garten Realität und hoffentlich bald auch Spaziergänge. Die Besuche im externen Besucherraum sind seit der erlaubten Einführung nach dem Abflachen der ersten Welle im Juni 2020 nie abgerissen, Videotelefonate seit März 2020 an der Tagesordnung. Von Corona verschont Vor allem auch dank der pflichtbewussten Einhaltung der Sicherheitsvorkehrungen seitens Mitarbeiter und Heimbewohner, sei
VINSCHGER GESELLSCHAFT das Heim vom Virus größtenteils verschont geblieben. So gab es im Annenbergheim keinen Todesfall im Zusammenhang mit Corona. Lediglich eine Heimbewohnerin war im November am Virus erkrankt, als sie von außerhalb des Heimes zurückkam. Nach einer Isolation in einer Übergangseinrichtung konnte sie die Krankheit erfolgreich besiegen, ohne dass weitere Heimbewohner betroffen waren. Überstanden ist die Pandemie aber freilich noch nicht. „Wie eingangs erwähnt, man wird damit leben müssen. Aber es kann nur besser werden und Schritt für Schritt kehren wir hoffentlich in die Normalität zurück“, so Janser. Cagalli, seit 2008 Direktorin des Heims, ergänzt: „Es war ein schwieriges Jahr, ein intensives. Aber man muss nach vorne blicken und die positiven Dinge herausheben und unser gemeinsamer Dank geht gemeinsam mit dem Verwaltungsrat an das großartige Team des Annenbergheims!“. Unter anderem habe man in einem Jahr Pandemie viel Unterstützung erfahren, von Privaten wie auch von Betrieben, die dem Heim etwa
Das Latscher Annenbergheim.
kostenlos Schutzmaterial zur Verfügung stellten und unter die Arme griffen. Cagalli und Janser betonen: „Ein Dank geht dabei an Stiftung Südtiroler Sparkasse, VIP - Verband der Vinschgauer Produzenten für Obst und Gemüse, Familie Kuppelwieser und Tarscher Suppensonntag, Firma Schenk aus Mals, MEMC - Meran, Südtirol Schützenbund für die Verteilung von Desinfektionsmitteln, Verein Comedicus für das Lächeln der Senioren, Judith E. Innerhofer, Martin Telser, Urban Nothdurfter, Berend
Feddersen und Gudrun Esser für das Ehrenamt bei der ImpfInfoveranstaltung. Beim Dankespaket des Annenbergheims mit Geschenken und Gratis-Gutscheinen an die MitarbeiterInnen mitgemacht haben: Gemeinde Latsch und Kastelbell-Tschars, Weltladen Latsch, Bergführer Peter Vanzo, Senoner Hotelbedarf mit Raffeiner Orchideenwelt, sowie mit Rabatten MAXX Bike Eldorado mit Shuttledienst und Sissitours Meran. Ein „Vergelt’s Gott“ gehe auch an die Angehörigen für ihr Vertrauen und all
die Süßigkeiten und an die Familie Gluderer für das „herzliche“ Geschenk. Der Präsident, die Direktorin, der Verwaltungsrat und alle die im Annenbergheim Latsch leben und arbeiten bedanken sich zudem besonders für die großzügige anonyme Spende im Jänner 2021 für die Tagesgestaltung des Annenbergheims, die über einen langen Zeitraum sehr viele besondere Tätigkeiten für die Senioren und Seniorinnen möglich machen wird. MICHAEL ANDRES
Danke sagen LATSCH - Einfach mal Danke sagen: Dies wollte Urban Gluderer vom Kräuterschlössl mit einer besonderen Aktion. Er übergab dem Seniorenheim von Latsch, dem Annenbergheim, für alle Mitarbeiter ein Geschenkset und zwar „von ganzem Herzen“: Jeder erhielt Herznudeln im Glas mit einem Kochlöffel. Auch weil sein Vater hier gepflegt wird, sei ihm einmal mehr bewusst geworden, „welche großartige Arbeit die Pflegekräfte und alle Mitarbeiter hier leisten“, so Gluderer. „Danke für den liebevollen Umgang mit den Heimbewohnern. Danke für die Möglichkeit, dass die Heimbewohner zu jeder Zeit Angehörige per Videoschaltung oder Telefon kontaktieren können. Danke für die Möglichkeit eines Treffens im Container und danke für die ausführlichen Informationen, was im Heim passiert, geplant ist oder verordnet wird“, betont er. Ohnehin sei die Arbeit in
Bei der Geschenkübergabe: Petra Gamper, stellvertretende Pflegedienstleiterin, Iris Cagalli, Direktorin, Urban Gluderer, Angehöriger, Paula Plank, Bereichsleiterin, Viktoria Gabl, Sekretariat
Corona-Zeiten im Heim beispielhaft. „Danke dafür, dass vom Personal des Altersheimes viele Unannehmlichkeiten und Einschränkungen im Privatleben in Kauf genommen werden, um das Covid-Virus nicht ins Pflegeheim einzuschleppen. Danke und ein Lob, dass dies dem Pflegeheim
in Latsch bis heute als einem der Wenigen gelungen ist“, so Gluderer. Bereits im Frühjahr 2020 hatte der Goldrainer, der selbst jahrelang im sozialen Bereich beruflich tätig war, Krankenhäuser und Dienststellen des Weißen Kreuzes mit über 20.000 Teebeuteln „Liebesgeflüster“ beschenkt.
„Einmal Sozialarbeiter immer Sozialarbeiter“, nennt er die Gründe. Die Freude im Seniorenwohnheim Latsch über die Geschenke war offensichtlich groß. Kürzlich erfolgte die offizielle Übergabe, unter strikter Einhaltung der Coronavirus-Maßnahmen versteht sich. AM DER VINSCHGER 09-10/21
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Zwei Kindergarten-Standorte Neue Marschrichtung für ein lang ersehntes Vorhaben in Naturns
Der derzeitige Kindergarten in Naturns wird abgerissen, um einem Neubau für 4 Gruppen Platz zu machen. Ein weiterer Kindergarten für 2 Gruppen soll auf der Wiese entstehen, wo in Kürze mit der Umsetzung des Projektes „Begleitetes Wohnen“ begonnen wird. NATURNS - Im Vergleich zu den Kosten, wie sie die Machtbarkeitsstudie vorsah, ist die Gesamtsumme für den Abbruch und Neubau des Kindergartens in Naturns gemäß dem nun vorliegenden Vorprojekt ganz schön in die Höhe geschnellt: eine stattliche Gesamtsumme von ca. 8,2 Millionen Euro würde es demnach brauchen, um den Neubau mit zwei Baueinheiten für insgesamt 8 Gruppen am derzeitigen Standort zu errichten. Der zuständige Referent für Bildung und Kultur, Michael Ganthaler, führte den Kostenanstieg bei der jüngsten Online-Sitzung des Gemeinderates u.a. darauf zurück, dass bestimmte Einsparungsvorschläge nicht umsetzbar sind, dass für die Einrichtung zu wenig Geld vorgesehen worden sei und dass der von der Gemeinde vorgesehene Kostenrahmen zu eng bemessen worden sei. Weil es für die Gemeinde derzeit so gut wie unmöglich wäre, die große finanzielle Differenz zu stemmen, habe man sich in Zusammenarbeit mit den Planern, der Kindergarten-Führung und der Architektin Gerlinde Prugg, die als Bindeglied zwischen Gemeinde, Nutzern und Planern fungiert, auf die Suche nach „kreativen Lösungen“ gemacht. Ins Auge gefasst wird jetzt ein Vorschlag,
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der schon vor über 10 Jahren aufs Tapet gebracht worden war: demnach soll nicht ein Neubau für alle Gruppen am derzeitigen, ziemlich eng bemessenen Standort entstehen, sondern es soll ein Kindergarten mit zwei Standorten errichtet werden, und zwar ein Neubau anstelle des derzeitigen Kindergartens für 4 Gruppen und ein Neubau für 2 Gruppen auf der gemeindeeigenen Wiese, wo demnächst in unmittelbarer Nachbarschaft der Spatenstich für das Projekt „Begleitetes Wohnen“ erfolgt und wo außerdem die Errichtung eines Generationenparks vorgesehen ist. „Zwei Standorte bringen mehrere Vorteile“
Unterbringung von insgesamt 6 und nicht von 8 Gruppen vorgesehen ist. Das sei aufgrund der bis 2035 prognostizierten Anzahl der Kinder vertretbar. Alles in allem könnte die Gesamtsumme um ca. 1 Million Euro auf rund 7,160 Millionen Euro gesenkt werden. Was den zweiten Standort betrifft, so wird an eine eingeschossige Verbauung und an einen Außenbereich von 450 Quadratmetern gedacht. Was die weiteren Schritte betrifft, soll nun möglichst rasch die Ausführungsplanung für das erste Baulos am derzeitigen Standort (Gesamtkosten von 4,6 Mio. Euro mit Berücksichtigung des GSE-Beitrags) erfolgen. Die Planung für den zweiten Standort (Gesamtkoten 2,560 Mio. Euro) soll anlaufen.
Der Vorschlag der zwei Standorte bringt laut Michael Ganthaler mehrere Vorteile. Einer davon ist, dass an beiden Standorten genügend Außenfläche zur Verfügung stehen wird. Außerdem könnte die Gemeinde für das erste Baulos am derzeitigen Standort zu einem Förderbeitrag seitens des Energiedienstleister GSE (Gestore Servizi Energetici) in Rom in Höhe von ca. 545.000 Euro kommen. Weitere Einsparungen seien darauf zu- Michael Ganthaler, Referent für rückzuführen, dass im Gegensatz Bildung und Kultur, bei der Onlinezur ursprünglichen Planung die Sitzung am 8. März.
An eine Umsetzung ist erst zu denken, wenn die Finanzierung gesichert werden kann, also ab 2024. Derzeit ist es so, dass 4 Gruppen im Haupthaus und 2 im sogenannten Nebenhaus untergebracht sind. Während der Bauphase am derzeitigen Standort werden die Kinder des Haupthauses für 2 Schuljahre in modularen Bauteilen (Containerlösung) auf einer Wiese hinter der Tennishalle untergebracht. Das Essen für die Kleinen wird während dieser Zeit in der Küche des Bürger- und Rathauses zubereitet. Die Erneuerung und neue Ausstattung dieser Küche ist fertig geplant und beauftragt und zum Teil schon umgesetzt. Bürgermeister Zeno Christanell und Michael Ganthaler freuten sich, dass bei der Diskussion im Gemeinderat viel Zustimmung für den Zwei-Standorte-Vorschlag geäußert wurde. „Das ist für uns als Verwaltung ein wichtiges Signal, in diese Richtung weiterzuarbeiten“, sagte Christanell. Auch das Kindergarten-Team freue sich sehr darüber, „dass der Weg der zwei Standorte gegangen wird und dass nicht alles am derzeitigen Standort ‚hineingezwängt’ werden muss.“ Der Neubau am derzeitigen Standort soll laut Ganthaler im Herbst 2024 bezogen werden. SEPP
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Vier AED-Säulen aufgestellt UNTERVINSCHGAU - Schon 2019 hatte es erste Treffen zwischen dem Sektionsleiter des Weißen Kreuzes Naturns, Franz Volgger, und dem Obmann und Direktor der Raiffeisenkasse Untervinschgau, Wolfram Gapp und Manfred Leimgruber, gegeben. Die Idee des Sektionsleiters war es, in Zusammenarbeit mit der Raiffeisenkasse Untervinschgau AED-Säulen zu errichten. Es folgten auch Treffen mit den Bürgermeistern der Gemeinden Naturns, KastelbellTschars, Schnals und Plaus. Ende 2020 konnten in diesen Gemeinden an gut zugänglichen und viel besuchten Stellen AED-Säulen errichtet werden. Die Säulen stehen am Hauptsitz der Raiffeisenkasse Untervinschgau in Naturns, im Dorfzentrum in Plaus, am Wi-
Raiffeisenkasse Untervinschgau war es eine Ehre und eine Selbstverständlichkeit, als Hausbank des unteren Vinschgaus so ein wichtiges Projekt mitzufinanzieren“, so der Obmann Wolfram Gapp. Defibrillatoren dienen dazu, den natürlichen Herzrhythmus wiederherzustellen, wenn jemand Im Bild (v.l.): Manuela Gögele Auer, Franz Volgger, Zeno Christanell (BM Naturns), Wolfram Gapp, Manfred Leimgruber, Jürgen Klotz (BM Plaus) lebensbedrohliche Rhythmusstörungen hat. AED-Geräte (autound Gustav Tappeiner (BM Kastelbell-Tschars); matisierte externe Defibrillatoren) Karl Josef Rainer (BM Schnals) fehlt im Bild. können auch von Laien bedient dumplatz in Tschars (finanziert des Weißen Kreuzes in Absprache werden. Die AED-Geräte sind divon der Gemeinde Kastelbell- mit den Bürgermeistern festgelegt rekt mit der Landesnotrufzentrale Tschars, Installation noch nicht worden. Finanziert wurde das verbunden. Sobald das AED-Geabgeschlossen) und auf dem Dorf- Projekt von der Raiffeisenkasse rät aus der Halterung genommen platz in Kastelbell. In Unser Frau Untervinschgau und dem Lan- wird, wird automatisch ein Notruf im Schnalstal soll demnächst beim desrettungsverein Weißes Kreuz. abgesetzt und der Ersthelfer wird archeoParc eine Säule aufgestellt Die Gemeinden übernehmen die über eine Funkverbindung angewerden. Die Platzierung der Säu- Kosten für die Montage und die leitet, wie das Gerät einzusetzen len war von den Verantwortlichen regelmäßige Wartung. „Für die ist. RED
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„König Heiner“
„Dieses Kulturgut muss bleiben“ „Freundeskreis Tarantsberg“ setzt sich für den Erhalt der alten Hofstelle „Saumoar“ ein.
SCHLANDERS - Am 9. März feierte Heinrich Schwabl, vulgo Tschosch-Heiner, im Bürgerheim in Schlanders seinen 75. Geburtstag. Eine „Fete“ für das Schlanderser Unikum konnte aufgrund der Covid-19-Vorschriften zwar nicht steigen, aber zum „König“ wurde der Heiner (im Bild mit dem Freizeitgestalter Andreas Wiesler) dennoch gekürt. RED
Illegale Müllentsorgung nimmt zu
Fahrzeugbatterien am Loretzerweg Richtung Kortscher Wiesen KORTSCH - Immer wieder sind illegale Müllablagerungen an der Straße oder auf Feldwegen in Kortsch zu beobachten. „Gerade in der Zeit, wo Menschen vermehrt in der Natur spazieren gehen wollen und die Arbeit in den Obstanlagen wieder beginnt, sind Müllsäcke, volle Plastiktüten und sogar Fahrzeugbatterien sehr störend, unhygienisch und gefährlich,“ ärgern sich einige Kortscher. Es scheint Mitmenschen zu geben, denen die Umweltverschmutzung nicht sehr am Herzen liegt; abgesehen davon ist illegale Müllentsorgung eine Straftat. INGE
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NATURNS - „Wir bilden uns nicht ein, die vom Abbruch bedrohte alte Hofstelle ‚Saumoar’ retten zu können, aber wir fühlen uns verpflichtet, die Öffentlichkeit über den geschichtlichen, historischen und kulturellen Wert dieses Gebäudes zu informieren und alles zu tun, um dieses Zeugnis der Geschichte zu erhalten“, gibt sich Luise Ruatti im Namen des „Freundeskreises Tarantsberg“ überzeugt. Rund 15 Persönlichkeiten aus dem Vinschgau und darüber gehören dem Kreis an. Dem Abschlussbericht des Denkmalamtes, wonach es sich beim Gebäude „nicht um ein Gut von besonderem künstlerischem, geschichtlichem, archäologischem oder volkskundlichem Wert handelt“ (siehe Bericht auf Seite 19), kann Luise Ruatti wenig abgewinnen. Aus der „Baugeschichtlichen Untersuchung“ des beauftragten Kunsthistorikers Martin Laimer, die das Denkmalamt dem Abschlussbericht beigelegt hat, geht u.a. hervor, dass das Gebäude einen „spätmittelalterlichen Kernbau beinhaltet, der laut dendrochronologischer Untersuchung um 1467/68 entstanden ist.“ Die „vergleichsweise geringen Mauerstärken sprechen gegen einen spätmittelalterlichen Turm.“ Es sei daher eher unwahrscheinlich, dass der Kernbau ursprünglich über mehr als zwei Geschosse verfügt habe. Es sei anzunehmen, dass es sich beim „Saumoar“ um „ein Nebengebäude des zu Füßen der Burg Tarantsberg (Dornsberg) liegenden Baumannhofes (Mair) gehandelt hat.“ Schlackenreste deuten an, dass im Bereich des heutigen Wohngebäudes einst Metalle verarbeitet wurden. In den 1670er Jahren sei es im Untergeschoss des Kernbaus zum Einbau des noch erhaltenen Tonnengewölbes gekommen. Das Holz für die Widerlager sei um 1677 geschlägert worden. Luise Ruatti
Dieses Bild von Johanna von Isser zeigt Tarantsberg mit dem „Saumoar“-Hof um 1836
ist überzeugt, dass es sehr wohl einen mittelalterlichen Turm gegeben habe. Diese Möglichkeit wird auch in den Überlegungen der Architekten „Dissegna & Niederstätter“ in Betracht gezogen, die im Februar 2021 einen Lokalaugenschein vorgenommen haben. Sie sprechen sich aus mehreren Gründen dafür aus, das Gebäude zu erhalten. Es handle sich um ein Architektur-Zeugnis im einzigartigen Umfeld der Burg. Die Bedeutung der landwirtschaftlichen Gebäude in der Nähe der Burg sei historisch dokumentiert. „Dissegna & Niederstätter“ schlagen vor, dieses „Zeugnis der Geschichte“ zu bewahren und möglicherweise einer teilweise öffentlichen Nutzung zuzuführen. Die Freundeskreis-Mitglieder sind der Ansicht, dass sich die alte Hofstellte, die Burg und die unmittelbare Umgebung weitere Forschungen und Untersuchungen verdienen. Laut
Bodenstrukturen mit Lehm im Keller.
Luise Ruatti, die im Keller und an weiteren Stellen eigenhändig Grabungen durchgeführt und dabei alte Keramikstücke, Scherben, Knochen und vieles mehr gefunden hat, kamen Mauerstrukturen mit Lehm zutage, die vom Amt für Bodendenkmäler in das frühe/hohe Mittelalter datiert wurden. Diese Bauweise kannte man aber bereits in der Eisenzeit und das würde bedeuten, dass die Ursprünge des „Saumoar“-Hofes viel älter sind als die Burg. Auch schriftliches Material hat Ruatti zusammengetragen, so etwa die Masterarbeit „Das Schlossarchiv Dornsberg – Die Urkunden der Herren von Annenberg bis 1335“ von David Fliri. Der Freundeskreis werde sich weiterhin darum bemühen, „dass der geschichtliche und kulturelle Wert des alten Hofes anerkannt wird und diese besondere Kulturgut nicht sang- und klanglos für immer verschwindet.“ Und falls es trotzdem soweit kommt, „werden wir dafür sorgen, dass die breite Öffentlichkeit darauf aufmerksam gemacht wird. Wir wollen uns im Nachhinein nicht vorwerfen lassen, nichts getan zu haben.“ Der „Freundeskreis Tarantsberg“ sei bereit, kulturell interessierte Personen näher über das Thema zu informieren (E-Mail: lr.777@ SEPP outlook.de).
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Von Müll und Corona-Strafen bis hin zum „Kalterer“ NATURNS - Bei wem sollen sich die Bürger dafür bedanken, dass ihnen die Förster fleißig CoronaStrafen ausgestellt haben? Diese Frage warf bei der jüngsten Online-Sitzung des Natunser Gemeinderates Dietmar Rainer von der Süd-Tiroler Freiheit in den Raum. Bürgermeister Zeno Christanell erinnerte daran, dass sich der Gemeindenverband angesichts der hohen Covid-19-Fallzahlen für mehr Kontrollen ausgesprochen hatte. Er habe die Carabinieri und Förster nicht dazu gedrängt, mehr zu kontrollieren, unterstütze aber deren Kontrolltätigkeit voll und ganz. „Die Gesetze und Regeln sind einzuhalten“, so Christanell. Kontrolliert werde außerdem mit Maß und Vernunft: „Nicht einmal einer von 100 wird bestraft.“ Von „armen Bürgern“ könne daher
keine Rede sein. Die Rechtsstaatlichkeit gelte für alle. „Bedanken sollen sich die Bestraften bei sich selbst“, so Christanell. Der Referent Helmut Müller meinte: „Die Corona-Regeln sind ebenso einzuhalten wie alle anderen Vorschriften. Über die MeBo kann man auch nicht mit 180 km/h fahren.“ Viele nähmen das Ganze leider immer noch viel zu locker: „Wie sonst ist es möglich, dass 3 Autos auf den Fuchsberg fahren, 12 Leute aussteigen und zusammen losmarschieren?“ Zur Feststellung von Jonas Christanell, dass der Besinnungsweg „sehr vermüllt“ sei, meinten der Bürgermeister und mehrere Ausschussmitglieder, dass es für manche offensichtlich zur Mode geworden sei, mit vollen Rucksäcken auszurücken und überall Müll und Unrat zurückzulassen. Laut
Die Tage für diesen „alten Kalterer“ auf dem Rathausplatz in Naturns sind gezählt.
Barbara Wieser Pratzner habe man es keineswegs nur mit „Jugendsünden“ zu tun. Zur Frage von Michael Kaufmann, was mit dem „alten Kalterer“ auf dem Rathausplatz geschehen wird, sagte der zuständige
Referent Florian Gruber, „dass für diesen Apfelbaum die besten Tage vorbei sind.“ Er habe sich auch fachlich beraten lassen. Der Baum, der nur mehr teilweise gesund sei, werde auch zu einem Sicherheitsproblem. Der „Kalterer“ werde daher im Frühjahr geschlägert. „Wir werden aber einen neuen schönen Baum pflanzen“, versicherte Gruber. Die Liste „Zukunft Naturns“ hatte eine Anfrage bezüglich des „Lichtplans“ bzw. der Maßnahmen zur Einschränkung der Lichtverschmutzung eingebracht. Die Bestandserhebung wurde laut dem Bürgermeister im Oktober 2018 vorgenommen. Der „Lichtplan“ wurde noch nicht genehmigt. Der Plan sieht die Anwendung eines Regelsystems und Energieverwaltungssystems für die öffentliche Beleuchtung vor. RED
Causa „Saumoar“: Bald Schlussstrich? NATURNS - Weil es sich beim Objekt „nicht um ein Gut von besonderem künstlerischem, geschichtlichem, archäologischem oder volkskundlichem Wert handelt“, wird für die alte Hofstelle „Saumoar“ kein Unterschutzstellungsverfahren eröffnet. Zu dieser Schlussfolgerung kommt das Landesenkmalamt in einem Abschlussbericht, datiert mit dem 5. Februar 2021, den BM Zeno Christanell am 8. März dem Gemeinderat zur Kenntnis brachte. Er teilte zudem mit, dass man
sich bei einem Treffen mit den involvierten Personen dahingehend verständigt und geeinigt habe, dass Ottilia Ruatti bis spätestens Ende Juni 2021 aus dem Gebäude auszieht. Das Verwaltungsgericht Bozen hatte einen Rekurs von Ottilia Ruatti und Hans Pöll gegen die Abbruchverfügung abgelehnt. Gegen dieses Urteil wurde Rekurs beim Staatsrat in Rom eingebracht, der noch behängt. Laut Bis spätestens Ende Juni soll die alte dem Bürgermeister wäre es wich- Hofstelle „Saumoar“ geräumt sein, tig, „endlich einen Schlussstrich sodass der Abbruch erfolgen kann.
unter diese schwierige und emotionale Causa ziehen zu können.“ Auch über die Causa „Plack“ in Tabland informierte Zeno Christanell. Der Ausgangspunkt sei dort zwar ein anderer gewesen, zumal es sich nicht um eine Hofaussiedlung handelte, sondern um einen Raumordnungsvertrag, aber die Entwicklung habe denselben Lauf genommen. Um den schwierigen sozialen Aspekt kümmere sich der Referent Florian Gruber, um die Urbanistik das Bauamt. SEPP
AUFGESPÜRT & AUSGEGRABEN (62)
Blättern in der Coronik #1 Vor fast genau einem Jahr betrauerte Südtirol den ersten Corona-Todesfall im Land. Eine 85-jährige Frau, die wenige Tage zuvor ins Bozner Krankenhaus eingeliefert worden war, verstarb in der Nacht auf den 12. März 2020. Über Tausend weitere Menschen folgten bis heute. Bereits einige Wochen vor dieser Todesmeldung hatte ich begonnen, eine „Coronik“ anzulegen, in der diese Zeit dokumentiert werden sollte – ohne zu wissen, wie lange die Krise dauern würde. Vieles davon ist schon vergessen, verdrängt oder musste den immer neuen Meldungen von gefährlichen Mutanten weichen. Es lohnt sich, in den Aufzeichnungen zu blättern. Als eine der ersten Veranstaltungen wird die RomFahrt der Ministranten abgesagt, ebenso der Karneval von Venedig und vier Serie-A-Fußballspiele. Wenige Tage später kursiert das Gerücht, die Schulen könnten geschlossen werden, was sich noch am selben Abend als Gewissheit herausstellt. Ein Mindestabstand von 1 Meter wird eingeführt, Umarmungen und andere Begrüßungen sollen vermieden werden. Südtirols Infektionszahlen
sind noch einstellig, da werden alle Gottesdienste und Begräbnisse ausgesetzt. Gleichzeitig riegelt Italien ein Gebiet ab, in dem 16 Millionen Menschen leben. Ein- und Ausreisen ist nur mit Sondergenehmigung möglich – in Südtirol schüttelt man noch den Kopf, beendet aber unterdessen die Skisaison vorzeitig. Wir lernen Wörter wie „systemrelevant“ und „social distancing“. Der erste Lockdown bringt nicht nur das Hashtag #ichbleibezuhause hervor, sondern auch Balkonkonzerte, Applaus für die Helden im Gesundheitssystem und eine Reduzierung der Streaming-Qualität auf Netflix und YouTube, um das Netz zu entlasten. Und in nicht wenigen reift der Gedanke, dass in der ganzen Krise eine große Chance für die Menschheit liege: Entschleunigung, weniger Umweltverschmutzung, mehr Zeit zum Lesen, das Besinnen auf das eigentlich Wichtige. Z
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BioTal Matsch Rückschau und Ausblick MATSCH - Etwas aus dem machen, was schon da ist, kleine Wirtschaftskreisläufe stärken und die Landwirtschaft, den Tourismus, den Handel und andere Zweige zusammenbringen. Das waren und sind die Hauptziele des Projektes „Machbarkeit BioTal Matsch“. Die Finanzierung des zweijährigen Projektes ist Ende 2019 ausgelaufen. Die ursprünglich für das Frühjahr 2020 geplante Rückschau musste aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt gewesen. Es wäre geplant gewesen, in einer öffentlichen Veranstaltung gemeinsam mit den Matscherinnen und Matschern auf die zwei Projektjahre zurückzublicken und auch zu überlegen, „ob und wie es in Matsch mit einer möglichen Weiterentwicklung in Richtung ‚BioTal’ weitergehen könnte“, sagt die Projektkoordinatorin Anja Matscher und kündigt eine „Wie geht’s weiter“-Veranstaltung an.
Erste Anfänge vor 30 Jahren Schon vor 30 Jahren hatten sich einige Matscher und Matscherinnen mit der Idee eines BioTals auseinandergesetzt. Umgesetzt werden konnte die Idee leider nicht, weil die Zeit dafür noch nicht reif war. Im Herbst 2017 wurde das Projekt „Machbarkeit BioTal Matsch“, eingereicht vom einem jungen Studenten aus Matsch, im Rahmen des Bürgerhaushaltes der Gemeinde Mals von den Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinde an die erste Stelle gewählt. In den Jahren 2018 und 2019 wurde in Matsch intensiv am Projekt gearbeitet. Dieses basiert auf dem Ansatz, dass die Menschen vor Ort gemeinsam eine nachhaltige und umweltverträgliche Lebens- und Wirtschaftsweise stärken. Damit soll ein Mehrwert für die Menschen vor Ort geschaffen werden. Anja Matscher: „Ganz klar kommuniziert wurde von Beginn an, dass die Entscheidung, ob das BioTal Matsch machbar ist, in der Hand der Menschen liegt, die in Matsch leben.“ Bei der Auftaktver20
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Prof. Mathias Gauly von der Freien Universität Bozen im Gespräch mit einigen Matscher Bauern und Bäuerinnen. Diskutiert wurde, wie sich landwirtschaftliche Betriebe in beengter Lage im Dorfkern weiter entwickeln könnten.
anstaltung im März 2018, zu der alle Matscherinnen und Matscher eingeladen worden waren, ging Michael Groier von der Bundesanstalt für Bergbauernfragen in Wien auf das Thema „Bioregion“ ein.
willigen Bio-Umstellungsberatung für Landwirt*innen“, eine weitere Idee betraf die „Einrichtung einer Bioalm“. Innerhalb 2018 meldeten sich 13 Bauern und Bäuerinnen für eine persönliche Bio-Umstellungsberatung auf dem eigenen Betrieb an. Diese wurde über das Projekt Neunköpfige Projektgruppe organisiert und finanziert. Bei den In der Folge bildete sich eine Initiativen, die im Bereich Landneunköpfige Projektgruppe, die wirtschaft gesetzt wurden, stansich überwiegend aus Matschern den sachliche Information und und Matscherinnen zusammen- Sensibilisierung im Vordergrund. setzte. Alle wollten sich für eine positive Weiterentwicklung des Fachwissen ins Tal bringen Tals einsetzen. Alle Bürger und Bürgerinnen aus dem ProjektZiel des Projektes war es auch, gebiet Matsch und Muntetschi- immer wieder Fachwissen nach nig wurden eingeladen, Ideen zu Matsch zu holen. So fanden Besammeln. Einer der Vorschläge triebsbesuche im Ortskern von war die „Organisation einer frei- Matsch im Beisein von Mathias
Die ehemalige deutsche Landwirtschaftsministerin Renate Künast zu Besuch in Matsch. Sie zeigte sich bei den Betriebsbesichtigungen beeindruckt von den schwierigen Bedingungen, unter denen die Matscher Bergbauern und Bergbäuerinnen wirtschaften.
Gauly, Professor für Nutztierwissenschaften an der Freien Universität Bozen, statt. Gemeinsam wurde diskutiert, wie sich landwirtschaftliche Betriebe in beengter Lage im Dorfkern weiter entwickeln könnten. Angesprochen wurde auch, inwieweit Gemeinschaftsflächen in Dorfnähe als gemeinsame Heimweide genutzt werden könnten, unabhängig davon, ob es sich um konventionelle oder biologische Viehhaltungsbetriebe handelt. Georg Miribung von der Freien Universität Bozen befasste sich in Matsch mit dem Thema „Wie kann die Zusammenarbeit zwischen landwirtschaftlichen Betrieben funktionieren?“. 40% biologisch bewirtschaftet Die Erhebung und grafische Darstellung der biologisch bewirtschafteten landwirtschaftlichen Nutzflächen in Matsch und Muntetschinig war ebenfalls Teil des Projektes. Der dem Tal vorgelagerte Weiler Muntetschinig wurde aufgrund der Nähe zum Tal mit in das Gesamtprojekt einbezogen. Das Ergebnis von fast 40% biologisch bewirtschafteten landwirtschaftlichen Nutzflächen in Matsch und Muntetschinig war für alle Beteiligten eine Über-
VINSCHGER GESELLSCHAFT raschung. Auch eine zweitägige Exkursion für Matscherinnen und Matscher ins Schweizer Valposchiavo gehörte zum Projekt. In Valposchiavo werden mittlerweile 98% der landwirtschaftlichen Nutzflächen biologisch bewirtschaftet. Außerdem wurde die Regionalmarke „100% Valposchiavo“ für Produkte, die im Tal produziert Auch Öffentlichkeitsarbeit war Teil des Projektes. Filmaufnahmen auf werden, geschaffen. einem Bio-Gemüseacker in Matsch mit dem Filmteam der Bio-Alm Gonda Nach vielen Gesprächen, Treffen und nicht immer einfachen Diskussionen im Winter 2018/2019 konnte die Gonda-Alm oberhalb des Dorfes Matsch im Sommer 2019 erstmals als biologisch bewirtschaftete Alm zertifiziert werden. Da die Gonda-Alm über eine Milchleitung ins Tal verfügt, konnte ein Teil der Bio-Milch täglich von Bergmilch Südtirol abgeholt werden. Ein Teil wurde zu Bio-Alpkäse und Bio-Alpbutter verarbeitet. Die Inhaberinnen des lokalen Lebensmittelgeschäftes erklärten sich nach einem Gespräch bereit, während der Sommermonate 2019 versuchsweise ein Regal mit regionalen und Bio-Produkten zu bestücken. Weiters erfolgte ein Treffen mit den lokalen Gastrono-
RAI-Sendreihe „Tourismus in Südtirol“.
miebetrieben, bei dem vereinbart wurde, dass jeder der Anwesenden im Sommer 2019 versuchsweise ein Bio-Getränk und/oder ein Bio-Gericht bzw. ein Gericht mit zumindest einer Bio-Zutat auf der Speisekarte anbietet und dieses auch als „biologisch“ ausweist.
gebnisse der Studie von Peter Luis Thaler präsentiert werden sollen. Diese Veranstaltung soll einen Ausgangspunkt darstellen, wie die Idee eines „BioTals Matsch“ fortgeführt werden kann. Im Falle einer Weiterführung wird es in einem nächsten Schritt darum gehen, gesetzte Initiativen zu vertiefen und eine Sichtbarkeit nach außen zu schaffen, von der das Hochtal Matsch profitieren soll. Nähere Informationen zum Projekt gibt Stunden in Matsch sichtlich und es auf der Website der Projektträbrachte auch ihre eigenen interes- gerin, der Bürgergenossenschaft Obervinschgau (www.da.bz.it). santen Erfahrungen ein. Masterarbeit abgeschlossen
Mittlerweile hat der Schlanderser Student Peter Luis Thaler auch seine Masterarbeit an der Universität für Bodenkultur in Renate Künast zu Gast Wien abgeschlossen. Die Arbeit Ein besonderer Höhepunkt im trägt den Titel „Biologische LandRahmen des Projektes war der wirtschaft im Matschertal im Besuch der ehemaligen deutschen Vinschgau, Südtirol – EinstellunLandwirtschaftsministerin Re- gen und Verhaltensintention der nate Künast in Matsch. Sie in- Bevölkerung hinsichtlich eines formierte sich über das Projekt Bio-Tals Matsch“. Wenngleich „Machbarkeit BioTal Matsch“ und die Finanzierung des Projektes besichtigte mit Mitgliedern der Ende 2019 ausgelaufen ist, ist es Arbeitsgruppe biologisch und nach wie vor geplant, eine „Wie nicht biologisch wirtschaftende geht’s weiter“-Veranstaltung zu Betriebe in Matsch. Sie genoss die organisieren, bei der auch die Er-
Respekt und Transparenz Wie Anja Matscher abschließend bemerkt, stellen ein respektvoller gegenseitiger Umgang und maximale Transparenz die Grundlage für so ein Projekt dar, denn nur so kann Akzeptanz geschaffen werden. Andererseits lasse es sich nicht vermeiden, dass Veränderungen immer auch auf Kritik stoßen. Eine zentrale Erkenntnis sei, „dass ein Bio-Tal bzw. eine Bio-Region nur dann langfristig Erfolg haben wird, wenn auch die entsprechende Einstellung der Menschen vor Ort gegeben ist.“ RED/SEPP
Im Gedenken an Franz Matscher SCHLANDERS - Am 18. Februar 2021 ist Franz Matscher, Ehrenmitglied der Schützenkompanie „Priester Josef Daney“ Schlanders, in Wien gestorben. Franz Matscher wurde 1928 in Meran geboren und hatte auch in Schlanders seine Wurzeln, wo noch Verwandte von ihm leben. Er erlebte in seiner Kindheit den Faschismus und die Katakombenschule. 1943 kam Franz Matscher im Zuge der Option nach Graz. Er erwarb in Graz und Paris zwei Doktortitel und ging in den Auswärtigen Dienst. Er war Mitglied der österreichischen Delegation mit Außenminister Bruno Kreisky an der Spitze, welche die SüdtirolFrage vor die Vereinten Nationen brachte. Als Leiter des SüdtirolerReferates war er wesentlich an den Paketverhandlungen beteiligt. Franz Matscher erhielt 1970 eine Professur an der Rechtsfakultät der Universität Salzburg, 1996
Franz Matscher mit seiner Familie bei der Verleihung der Ehrenmitgliedschaft.
wurde er emeritiert, setzte sich aber weiterhin für den Menschrechtsschutz ein, so als Richter am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg und als Mitglied des Ständigen Schiedshofs in Den Haag. Für seine Verdienste erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, darunter das Große Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (1996) und den Gro-
ßen Verdienstorden des Landes Südtirol (2010). Am 18. Mai 2011 verlieh ihm die Schützenkompanie „Priester Josef Daney“ Schlanders die Ehrenmitgliedschaft als Dank und Anerkennung für seine besonderen Verdienste um Südtirol. Universitätsprofessor Walter Oberhammer aus Wien schrieb dazu: „Ich habe Franz damals sein Züricher Ehrendoktorat verschafft, weil ich
ihn als Menschen und Wissenschaftler sehr geschätzt habe, er hat sich sehr gefreut, mir aber von Tiroler zu Tiroler gesagt, dass ihm die ungefähr gleichzeitige Ehrenmitgliedschaft in der Schützenkompanie Schlanders noch mehr bedeutet hat, was ich verstanden habe.“ Bei der Andreas-HoferGedenkfeier 2021 in Schlanders wurde auch des verstorbenen Ehrenmitglieds gedacht. „Wir als Schützenkompanie Schlanders und auch die Bevölkerung von Schlanders können stolz sein, in unseren Reihen so einen großen Tiroler und Europäer in unseren Reihen gehabt zu haben“, schreibt der Ehrenhauptmann Karl Pfitscher. Franz Matscher sei der alten Heimat stets eng verbunden geblieben: „Immer wieder war er mit seiner Frau Renata und seinen Töchtern in Obermais und manches Mal kam er auch zu Besuch RED nach Schlanders.“ DER VINSCHGER 09-10/21
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„Gerne wären wir heute hier …“
Trotz Corona: Im Elki tut sich was Das Elki Schlanders blickte kürzlich bei der Jahreshauptversammlung vor allem nach vorne.
SCHLANDERS - Am internationalen Frauentag des Vorjahres, der am 8. März begangen wurde, hat es gerade noch geklappt. 1.000 Euro konnte die SVP-Frauengruppe Schlanders mit der Primelaktion für die Krebsforschung sammeln. „Zwei Tage später kam der Lockdown“, erinnert sich Renate Laimer. Die heurige Primelaktion musste abgesagt werden. Auf eine Botschaft an die Frauen wollte die Frauengruppe aber dennoch nicht verzichten. So waren am 7. März beim Brunnen am Hauptplatz folgende Zeilen zu lesen: „Liebe Frauen, von Herzen gerne wären wir heute hier mit schönen Primeln zu Ihrer Freude und für einen guten Zweck. Die Pandemie verbietet es uns. Hoffnungsvoll blicken wir auf das nächste Jahr, wir werden da sein, mit schönen Blumen und werden uns wieder umarmen dürfen. Eine Impfung wird unsere Zukunft sicherer machen. Bleiben Sie gesund und halten wir zusammen. Einen schönen Frauentag von Herzen.“ Im Vorjahr wurde die Primelaktion der SVP-Frauen zu Gunsten der Krebsforschung zum 20. Mal durchgeführt. Obwohl die Aktionen in vielen Orten im Land aufgrund der Corona-Epidemie nicht wie geplant durchgeführt werden konnten, ist es gelungen, trotz der widrigen Rahmenbedingungen landesweit einen beachtlichen Erlös in Höhe von 35.943,15 Euro zu Gunsten der Krebsforschung zu SEPP erzielen.
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SCHLANDERS - „Auch bei uns war das vergangene Jahr von Corona geprägt“, blickte Kunhilde von Marsoner bei der Jahreshauptversammlung des Schlanderser Eltern-Kind-Zentrums (Elki) zurück. Wie so viele Versammlungen in Zeiten wie diesen, fand auch diese virtuell im Internet statt. Dennoch waren einmal mehr zahlreiche Freunde, Unterstützer und Partner mit dabei. Freilich, es sei ein schwieriges Jahr gewesen, wusste der ElkiVorstand zu berichten. Anfang März 2020 mussten alle Kurse und Tätigkeiten vorerst abgesagt bzw. eingestellt werden. Vier Monate lang blieb das Elki komplett geschlossen. Auch während der Sommerferien herrschte Stillstand, bis auf das Angebot „Entdecke die Natur“ konnten aufgrund der Pandemie keine Kurse angeboten werden.
Nur vier Monate geöffnet „Im September sind wir dann voller Energie und Freude in den Herbst gestartet“, so die Elki-Präsidentin. Doch schon Ende Oktober musste das Elki aufgrund der Pandemie wieder schließen. „Bis auf die betreute Spielgruppe ‚Hand in Hand‘ durften bis Jahresende keine weiteren Tätigkeiten durchgeführt werden. In Summe war das Elki im Jahr 2020 somit nur etwa vier Monate geöffnet“, so Kunhilde von Marsoner. Dabei wurden im Jahr 2020 insgesamt 34 Offene Treffs abgehalten. 245 Kinder besuchten die Treffs. 510,5 Freiwilligenstunden wurden 2020 geleistet. Bei den Kursen, die stattfinden konnten, erfreuten sich vor allem das Eltern-KindTurnen im Frühjahr sowie die Krabbelgruppe im Jänner und Februar großer Beliebtheit. Insgesamt waren bei den Kursen 189 Teilnehmer mit dabei.
Die virtuelle Konferenz in Corona-Zeiten.
Family Support Das Projekt Family Support, das von Elisabeth Schweigl betreut wird, konnte trotz Corona so gut wie möglich weitergeführt werden, da es sich um eine Notwendigkeit handelt. Zur Erinnerung: Family Support nennt sich ein Projekt der Eltern Kind Zentren Naturns und Schlanders. Ziel ist es, Familien mit Neugeborenen zu stärken und zu entlasten, sowie Einsamkeit und Überforderung vorzubeugen. Freiwillige helfen dabei jungen Eltern. „Es fand eine gezielte Freiwilligensuche statt. Für das Projekt konnten 13 Freiwillige begeistert werden und wurden eingeschult, drei von ihnen haben bereits im Herbst ihre Freiwilligenarbeit bei drei verschiedenen Familien begonnen. Für das laufende Jahr 2021 ist eine Gebietsausweitung in den Obervinschgau geplant“, sagte von Marsoner. Die Hoffnung bleibt Ohnehin hoffe man in diesem Jahr 2021 trotz Corona auf zahlreiche Kurse und Veranstaltungen. „Im Mai beteiligen wir uns wieder an der Familienaktionswoche und laden zum Frühlings-
fest in unser Elki ein. Auf dem Programm stehen Spiele mit dem Schwungtuch im Elki Garten, ein Kasperltheater und Kinderschminken. Auch die Möglichkeit eines kleinen Flohmarktes wird gegeben. Außerdem verwöhnen wir unsere Gäste mit Kaffee, Kuchen, Saft und Crêpes. Leider können wir aufgrund der Covid-Regelungen erst kurzfristig sagen, ob es uns erlaubt sein wird dieses kleine Fest abzuhalten“, so die Elki-Präsidentin. In den Sommerferien bleibt das Elki geschlossen und im Herbst sollen - sofern sich die Corona-Lage endlich beruhigt hat - viele Kurse und ein reichhaltiges Programm für die Mitglieder stattfinden. „Im heurigen Frühjahr trifft sich wieder die Fortbildungsgruppe, um Ideen für das neue Kursprogramm 2021/2022 zu sammeln und erste Planungsschritte in die Wege zu leiten. Das neue Kursprogramm soll den Zeitraum vom September 2021 bis Juni 2022 umfassen“, blickt Kunhilde von Marsoner voraus. MICHAEL ANDRES
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Die geschlechtliche Vielfalt NATURNS - Die geschlechtliche Vielfalt war am 3. März das Thema eines Online-Abends im Rahmen von „Red mor amol driber …“, eines Gemeinschaftsprojektes des Jugenddienstes Meran und des Jugenddienstes Naturns sowie deren Mitgliedsgemeinden. Mit über 60 Zugeschalteten, darunter auch Interessierten aus dem Vinschgau, stieß auch dieser Themenabend auf viel Zuspruch. Referent war der aus dem Pustertal stammende und in Innsbruck arbeitende Sexualpädagoge und Sexualberater Michael Peintner. Wie Peinter bestätigte, suchen zunehmend auch junge Menschen Beratung, weil sie nicht in das Schema der Heterosexualität hineinpassen. Personen, deren geschlechtliche Identität nicht den heteronormativen Normen entspricht, seien oft Vorurteilen ausgesetzt. Das Gebot, wonach jeder Mensch entweder Frau oder Mann sei muss, sei fest verankert. Es werde angenommen,
dass das Geschlecht eine körperliche Basis hat, dass es angeboren und unveränderlich ist. Dabei gehe die Geschlechtervielfalt weit über die Zweigeschlechtlichkeit hinaus. Der Begriff Trans*Gender umfasse alle Phänomene, bei denen Geschlechtergrenzen in Frage gestellt werden. Für Menschen, die ihre Zuweisung auf eine männliche oder weibliche Rolle ablehnen und sich zwischen den Geschlechtern identifizieren, seien die Begriffe „In-Between“, „non-binary“ und „genderfluid“ enstanden. „Androgyn“ werden Menschen genannt, die sich bewusst als nicht geschlechtlich zugeordnet darstellen oder anderen Menschen so erscheinen. Von Trans*Identitäten wird gesprochen, wenn die subjektiv empfundene Geschlechtsidentität nicht mit dem biologischen Geschlecht übereinstimmt. Außerdem gibt es Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen die Kleidung des
Michael Peintner beim Online-Abend
anderen Geschlechts anziehen, jedoch nicht unbedingt ein Leben im anderen Geschlecht anstreben. „Queer“ ist ein politischer und soziologischer Begriff für alle Menschen, die die Heteronormativität und überkommene Rollenklischees ablehnen, sowie das Leben in einer Vielfalt geschlechtlicher Identitäten und sexueller Praxen bevorzugen. Die geschlechtliche Vielfalt hat laut Peintner nichts mit Geschlechtspartner-Orientierung zu tun. „Wir sind alle heteronor-
mativ sozialisiert worden.“ Wenn ein Mann mit einem anderen Mann sexuelle Kontakte hat, sei er nicht automatisch schwul. Die Orientierung reiche von heterosexuell, schwul und lesbisch bis hin zu bisexuell, asexuell, pansexuell, demisexuell und polyamourös. Das Wissen um die geschlechtliche Vielfalt sei ebenso wichtig, wie die Haltung zu Queer-Menschen und der Umgang im Alltag. Peintner: „Wir sollten immer davon ausgehen, dass wir es in unserem Umfeld mit der gesamten geschlechtlichen Vielfalt zu tun haben.“ Grundsätzlich hielt der Referent fest, „dass Trans*Gender in Italien weitgehend allein gelassen werden.“ In Südtirol gebe es Ansätze einer Verbesserung. Der Geschlechtseintrag „divers“ (ungleichartig, verschieden) bildet seit 2018 in Deutschland und seit 2019 in Österreich eine dritte rechtliche Option neben „weiblich“ und „männlich“. SEPP
LESERBRIEFE
Ein Dankeschön Ein Dankeschön an die Busfahrer und Begleitpersonen, die im Auftrag der Firma Tundo, zuverlässig und mit Empathie unsere Kinder und Jugendlichen zur Schule und in die Werkstätten gefahren haben. Wir Eltern waren immer zufrieden mit euch und bedanken uns auf diesem Weg. DIE VINSCHGER AEB-ELTERN, 10.03.2021
Heiße Eisen der Pandemie Wir gehen zum Mechaniker, wenn das Auto kaputt ist, wir gehen zum Fachhandel, wenn wir professionelle Beratung brauchen, und wir gehen zu Ärztinnen und Ärzten, wenn es uns nicht gut geht. Und doch gibt es immer mehr Menschen, die genau diese Expertise in Frage stellen. Glauben wir heute tatsächlich, dass ein paar YouTubeVideos und online- Artikel, die unsere Filterblase uns vorschlägt, langjährige Ausbildung und Er-
fahrung ersetzen können? Seit uns das Coronavirus getroffen hat, schimpfen sehr viele Menschen auf WissenschaftlerInnen und ÄrztInnen, von Diktatur und Beschneidung der Menschenrechte ist die Rede. Und gleichzeitig verwehren die, die auf Demos am lautesten schreien, denjenigen, die vor tatsächlichen Repressalien und Bedrohung ihres Lebens durch einen Staat fliehen, das Recht auf ein sicheres Leben in Freiheit und Menschenwürde. Sie müssen unter schlimmsten Bedingungen in Lagern vor sich hin vegetieren, und wir jammern über Masken? Das passt für mich nicht zusammen und kommt mir doch sehr verwöhnt vor in unserem westlichen Luxus. Verständlich, dass Zeiten wie diese Ängste schüren. Und kritisches Hinterfragen ist und bleibt eine gute Sache. Meine größte Angst aber ist, dass dabei die Solidarität auf der Strecke bleibt. Nur gemeinsam können wir Krisen wie diese bewältigen. Anstatt wieder (wie schon so oft in der Geschichte)
vermeintliche Sündenböcke aufzuspüren und zu jagen, sollten wir uns lieber darauf konzentrieren, durch Zusammenhalt diese herausfordernden Zeiten zu überstehen. Jetzt geht es ums Impfen. Impfungen haben der Menschheit sehr viel Leid erspart und zählen zu den größten medizinischen Errungenschaften unserer Zeit. Ich trage noch eine Narbe meiner Pockenimpfung am Arm, meiner Tochter wird das erspart bleiben, weil es gelungen ist, diese schreckliche Krankheit auszurotten. In anderen Ländern tragen Mütter ihre Kinder tagelang zu Krankenhäusern, damit sie nicht noch eines an Kinderlähmung oder Diphterie verlieren. Natürlich, auch ich mache mir Gedanken, ob ein so neuer Wirkstoff sicher ist, und eine Industrie, die Geld mit der Gesundheit von Menschen verdient, ist immer problematisch. Dennoch, es führt wohl kein Weg daran vorbei, wenn wir einander endlich wieder ohne Angst treffen und umarmen wollen, wenn wir uns gemeinsam in Konzerten,
Lokalen und auf Veranstaltungen sehen wollen. Meine Sehnsucht danach ist größer als die Angst, und mein Wunsch, die Risikogruppen zu schützen, ihnen den so wichtigen zwischenmenschlichen Kontakt zu ermöglichen, ist stärker. Von der Politik würde ich mir wünschen, dass sie auf die berechtigten Ängste der Menschen echte Antworten gibt, anstatt nur NLP-geschulte Phrasen zu dreschen. Ich hoffe, dass die leider notwendige soziale Distanz des letzten Jahres bald Vergangenheit sein wird, und uns diese Zeit noch deutlicher bewusst macht, wie sehr wir einander brauchen. Und auch bereit sein müssen, das Wohl der Gemeinschaft über unsere eigenen Befindlichkeiten zu stellen, denn: „Nichts bist du, nichts ohne die anderen. Der verbissenste Misanthrop braucht die Menschen doch, wenn auch nur, um sie zu verachten.“ (Marie von EbnerEschenbach) DOMINIK PLANGGER, WIEN, 01.03.2021
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Was denkbar ist, kann machbar werden … Die Juvi-Verantworlichen gegen die Hoffnung auf bessere Zeiten nicht auf. SCHLANDERS - Auf später verschieben, absagen, nicht aufgeben, hoffen, alles hinschmeißen, positiv bleiben, planen, abwarten, trotz allem an die Zukunft glauben: Es ist ein wahres Wechselbad der Gefühle, in dem viele Vereine seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie vor rund einem Jahr schwimmen. Auch die Verantwortlichen des Jugendtheaters Vinschgau (Juvi) und die jungen Vereinsmitglieder haben ein schweres Jahr hinter sich. Zu den derzeit größten Sorgen der Obfrau Nadja Senoner und des künstlerischen Leiters Daniel Trafoier gehört die Tatsache, dass man auch ein Jahr nach dem Beginn der Krise noch immer nichts sicher planen kann.
Der alte und zugleich neue Juvi-Ausschuss; das Foto stammt aus der Zeit vor Corona (2019)
Zusammen mit unseren Tutoren haben wir verschiedene Aktionen erarbeitet, die wir jetzt nach und der Vinschger: Auf der Home- nach versuchen umzusetzen. Wie page des Jugendtheaters gesagt, was denkbar ist, kann Vinschgau (Juvi) steht der machbar werden… Deshalb könSatz: „Was DENKbar ist, kann nen alle gespannt sein.
MACHbar werden“. Was war seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie vor einem Jahr bis jetzt überhaupt machbar und was ist zum derzeitigen Zeitpunkt denkbar? NADJA SENONER: Zu Beginn der
Corona-Zeit waren wir der Meinung, dass vieles denkbar, und dadurch auch machbar wäre. Leider haben wir im Laufe der Zeit erleben müssen, dass dem nicht so ist. Wir waren immer wieder mit Absagen der Aufführungen konfrontiert, was auf Dauer natürlich nicht motivierend ist. Zumindest zeitweise konnten wir proben, was auch schon wichtig ist, und so langsam lichtet sich vielleicht auch der Weg ins Machbare wieder. DANIEL TRAFOIER: Ja, leider war sehr wenig machbar. Seit März dürfen wir zwar, je nach Öffnungen, proben, jedoch haben wir es nie zu Aufführungen geschafft. Wir versuchen deshalb unser heuriges Programm mehr in Richtung Film, Foto und Gesang zu lenken. 24
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Wie war die Stimmung bei der Juvi-Vollversammlung, die kürzlich online stattfand? DANIEL TRAFOIER: Die Stimmung
war sehr gut. Mit über 40 Jugendlichen und unseren Ehrengästen konnten wir auf das besondere Jahr 2020 zurückblicken. Die zahlreiche Teilnahme hat uns dazu einmal mehr gezeigt, dass wir mit Juvi alles richtig gemacht haben. NADJA SENONER: Es war ein neues Erlebnis, denn bisher hatten wir noch keine Vollversammlung in dieser Form. Ich muss aber wirklich sagen, dass die Anwesenden gut drauf waren, alles perfekt ablief, sogar die Wahlen durchgeführt werden konnten, dies auch dank der technischen Vorbereitung von Dani, dem ich dafür herzlich danke.
gen Menschen bei der Stange zu halten? NADJA SENONER: Insgesamt kann
man feststellen, dass die Zahl von der Gründung bis jetzt relativ konstant ist. Wir haben ca. 40 Jugendliche im Verein, was eine erfreuliche Zahl ist. Wir sind bemüht, an uns zu arbeiten und uns zu einem Stück immer wieder neu zu erfinden, um die jungen Leute stets erneut anzusprechen. DANIEL TRAFOIER: Aufgrund der Tatsache, dass wir mit Jugendlichen arbeiten, ist es ein stetiges Kommen und Gehen, was sich in unseren Mitgliederzahlen auch niederschlägt. Einige Mitglieder verlassen den Verein, weil sie was Anderes, Neues probieren möchten, andere kommen aber wieder dazu. Unsere Jugendlichen zu motivieren, mit ihnen zusammen an Zielen zu arbeiten und sie daran wachsen zu lassen, das ist zurzeit sicherlich die Herausforderung. Wenn ein Verein, der Live-Entertainment bietet, dieses nicht mehr bieten kann, dann wird es schwierig. Trotzdem haben wir für 2021 sehr viele Wege gefunden.
Ist die Mitgliederzahl seit dem Ausbruch der Krise zu- Gibt es zum derzeitigen Zeitrückgegangen? Was wird punkt konkrete Pläne für unternommen, um die jun- Aufführungen und Projekte?
DANIEL TRAFOIER: Pläne haben wir sehr viele, ob wir sie auch umsetzen können, steht noch in den Sternen. Wir hoffen jedoch, dass sich die Situation rund um COVID-19 so beruhigt, dass wir, wenn auch mit Einschränkungen, wieder Theater spielen können. Stücke würden genügend in der Schublande warten bzw. in den Köpfen schlummern. NADJA SENONER: Auch ich glaube, dass wir jederzeit wieder bereit wären. Wir sind als Verein bemüht, ständig in Bewegung zu bleiben und haben vor allem letzthin auch wieder begonnen zu planen, wenngleich momentan mit unsicherem Ausgang. Wie sehr fehlt den Jugendlichen der direkte Kontakt untereinander und der Kontakt zum Publikum? NADJA SENONER: Die Jugend-
lichen brauchen den direkten Kontakt. Wir pflegen im Verein unsere Kontakte, den gegenseitigen Austausch, der mit dem direkten Aufeinandertreffen sicherlich inniger und persönlicher ist. Daher sind die Jugendlichen schon getroffen. Auch die Aufführungen fehlen sehr, denn sie sind letztendlich für die hart Probenden und Schaffenden die Krönung und Bestätigung ihrer Mühen. DANIEL TRAFOIER: Wie bei allen Gruppen, lebt auch Juvi vom Miteinander. Für uns stehen deshalb auch die Proben an erster Stelle, weil diese unsere Hauptaufgabe sind. Sie bringen uns zusammen, lassen uns miteinander an Zielen arbeiten und an Herausforderungen wachsen. Der direkte Kontakt zum Publikum fehlt dabei natürlich sehr. Wir geben alles für unser Publikum, bekommen aber noch viel mehr zurück. Hoffen wir, dass wir das schon bald wieder erleben dürfen.
Das Jugendtheater Vinschgau setzt auf die 4
VINSCHGER GESELLSCHAFT NADJA SENONER: Dabei ist es uns wichtig, auch beim Theater die verschiedensten Formen vom Musical bis zum klassischen Stück, von der Impro bis zum Selbstgeschriebenen zuzulassen, um möglichst vielfältig zu sein ginn war klar, dass wir Jugend- und den Jugendlichen viel anzuarbeit im Theater nur dann gut bieten. Bei den vier Standbeinen machen, wenn nicht nur Theater ist außerdem auch meist für jeden gespielt wird. Im Theater ist es Jugendlichen etwas dabei. Es gibt wichtig, dass alle Bereiche, die zu auch junge Leute, die zwar nicht einer Produktion beitragen, gut auf die Bühne wollen, aber im miteinander zusammenarbeiten. Hintergrund sehr fix sind und Wir bieten deshalb Workshops in kreativ ihre Talente unter Beallen Bereichen, wie Licht, Büh- weis stellen. Auch die haben in nentechnik, Makeup, Frisuren u.a. unserem Verein Platz. an. Auch sind wir viel unterwegs, schauen uns die Profis auf der Wie hart hat die Krise das Bühne an und arbeiten in Thea- Jugendtheater Vinschgau terworkshops mit diesen abseits finanziell getroffen? der Bühne. Als dritte Säule haben NADJA SENONER: Für einen Verein, wir unsere Partner und natürlich der sich hauptsächlich aus den die Schulen. Wir gehen dahin, wo Einnahmen der Eintrittskarten wir junge Menschen mit Theater finanziert, ist die Krise sicherlich begeistern können, machen ge- hart. Zum Glück, und ich ermeinsam Projekte und geben wähne das verbunden mit einem Einblicke in unsere Arbeit. Unser herzlichen Dank, gibt es aber wichtigstes Standbein ist aber öffentliche Einrichtungen und nach wie vor das Produzieren von einige private Sponsoren, die uns Theater, Musical und allem, was unterstützt haben und für einen damit zu tun hat. Ausgleich gesorgt haben, sodass Standbeine „Theater und Musical“, „Fort- & Weiterbildung“, „On Tour“ und „Partner & Schule“. Was kann man sich konkret unter diesen Standbeinen vorstellen? DANIEL TRAFOIER: Bereits zu Be-
wir heil aus der Situation herausgekommen sind. Jetzt heißt es halt wieder von vorne anfangen! DANIEL TRAFOIER: Gott sei Dank muss ich mich im Verein nicht um die Finanzen kümmern.
irgendwann aus Studien- oder Berufsgründen aussteigen, wobei dann hoffentlich der Keim für Kulturarbeit schon gesetzt wurde.
lingt nur, wenn seine Mitglieder auch wirklich dafür brennen. Man braucht viel Zeit und muss oft verzichten. Hier können wir nur bedingt motivieren. NADJA SENONER: Theater ist wahrhaft eine Freizeitbeschäftigung des Herzens, sie verlangt nämlich einen großen Einsatz, der oft unterschätzt wird. Zum Glück gibt es junge Menschen, die viel ihrer Zeit und zum Teil auch ihres Herzens hergeben, um Theater zu schaffen. In der Krise war und ist das Motivieren sicherlich schwierig, sodass viel von den Jugendlichen selbst kommen muss. Außerdem ist es bei uns als Jugendverein sicherlich von vornherein klar, dass die Jungen
dass Theater und die Kulturarbeit, die wir leisten, nicht vergessen werden. Es ist klar, dass in einer Krise wie dieser, andere existenzielle Dinge wichtiger sind, trotzdem geht es beim Theater um mehr, und vor allem Jugendliche verkümmern ohne das Miteinander. DANIEL TRAFOIER: In einer schwierigen Situation ist es wichtig, Ruhe zu bewahren und darauf zu vertrauen, dass wir langsam wieder zu einer Normalität zurückfinden, in welcher auch Theater proben, spielen, aufführen möglich ist.
Wie kann es den politisch Verantwortlichen und der Wie gelingt es, junge Men- Gesellschaft insgesamt geschen, die aus dem Verein lingen, das Jugendtheater aussteigen wollen, zu mo- heil durch die Corona-Krise zu bringen? tivieren? DANIEL TRAFOIER: Theater ge- NADJA SENONER: Wichtig ist es,
INTERVIEW: SEPP LANER
Stimmen einiger Jugendlicher FABIAN MÜLLER (NATURNS): Die Welt befindet sich im Ausnahmezustand, eine Pandemie macht das Leben der Menschen zunehmend schwieriger und mittendrin sind auch jene, welche für Unterhaltung und kulturelle Ereignisse sorgen. Mit Juvi habe auch ich in der Vergangenheit versucht, Emotionen in die Gesichter der Menschen zu zaubern. Nun da
ST. VALENTIN
wir von einem Lockdown zum anderen schlittern, gestaltet sich das Leben schwierig. Mittlerweile sind es bei mir zwei Produktionen, bei denen ich mitgewirkt habe, die dann ins Wasser gefallen sind. Monatelange Arbeit wurde von einem auf den anderen Moment stillgelegt. Es macht mich schon ein bisschen betroffen. Es ist momentan für Theaterschaffende
und generell für Kultur schaffende Vereinigungen eine harte Zeit. Bis diese vorbei ist, versuchen wir unser Bestes, arbeiten über soziale Medien und probieren den Menschen damit Emotionen ins Gesicht zu zaubern. Ich freue mich auf kommende Projekte und hoffe, dass wir bald wieder auf der Bühne stehen können, um nach dieser schwierigen Zeit
wieder live zu unterhalten und ein Schmunzeln ins Gesicht aller zu bringen. LISA MARIE TELFSER (SCHLANDERS):
Ich als Jugendliche vermisse das Theater in Zeiten von Corona sehr, da es meine Leidenschaft ist. Juvi ist für mich wie eine große Familie und sie fehlt mir sehr. Ich glaube in meinem Alter
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VINSCHGER GESELLSCHAFT ist es sehr wichtig, seine Hobbys und Leidenschaften ausleben zu können und ich merke immer wieder, wie sehr mir das Theater fehlt. Stets hoffe ich, dass es besser wird, sodass wir bald wieder mit dem Theater beginnen können, doch leider ist es nicht so einfach. Ich habe auch Theaterproben über Videolektionen miterlebt, doch es ist nicht dasselbe, wie wenn man seine Mitspieler in live sieht. Zweimal wurden Stücke, an denen ich mitgewirkt habe, vor der Premiere abgesagt. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, wenn man hört, dass etwas, auf das man so lange hingearbeitet hat, auf einmal nicht stattfindet. Doch ich bleibe optimistisch und hoffe auf bessere Zeiten: Irgendwann werden sie kommen. Hauptsache, es geht allen gut!
Fabian Müller
Lisa Marie Telfser
Gabriel Fleischmann
GABRIEL FLEISCHMANN (SCHLANDERS): Ich finde, dass die
Gesellschaft unter der CoronaSituation sehr gelitten hat. Die Menschen konnten sich nicht mehr treffen und waren teilweise alleingelassen. Deshalb finde ich es sehr schade, dass auch das Theater und vieles unserer Kultur verboten wurde, da genau dies die Menschen verbindet und jedem Hoffnung gibt. So schwankt mittlerweile die Hoffnung bei vielen, weshalb es wirklich wichtig wäre, wieder in Richtung Normalität gehen zu können. LARA PEER (EYRS): Ich muss zugeben, für mich persönlich war vor allem der erste Lockdown viel mehr eine Bereicherung als eine Last. Nichtsdestotrotz dauerte es nicht allzu lange, bis mir Theater fehlte. Bereits zwei Produktionen, bei denen ich begeistert dabei war, wurden aufgrund der Pandemie abgesagt. Mir fehlt die Bühne, aber vor allem das Arbeiten im und mit dem Verein sehr – natürlich wird über verschiedenste OnlineMedien stets weitergearbeitet – allerdings hoffe ich, dass wir bald
Lara Peer
Hannes Tscholl
Leonie Seguella
geändert hat, bleibt das vertraute Gefühl der Geborgenheit, wenn ich mich mit den Mitgliedern unterHANNES TSCHOLL (LATSCH): Corona halte. Ich hoffe auf eine baldige hat auch mich sehr beeinflusst. Besserung der Situation und dass Mir fehlt das Theater, die Bühne, wieder Theateraufführungen stattaber vor allem die Menschen. Die finden können. Teamarbeit mit den Mitspielern war für mich vor dem Ausbruch LEONIE SEGUELLA (LATSCH): Für der Pandemie selbstverständ- mich sind Theater und der soziale lich. Dementsprechend lernte ich Umgang sehr wichtig, ich finde gewährend des Lockdowns diese rade wir Jugendliche sollten unsere besonderen Momente zu schät- Kreativität ausüben können. Es ist zen. Die momentane Lage ist für für uns nicht „fein“ von Absagen die Theaterwelt schwierig. Trotz- aufgrund der Pandemie zu hören, dem hat Juvi ständig neue Ideen, wenn man sich schon seit mehrewie man auch in dieser Zeit die ren Monaten auf ein Theaterstück Jugendlichen fördert. Die Um- vorbereitet. Von einem Tag auf setzung dieser Ideen funktioniert den anderen wird einem das Stück gut und es entstehen immer wieder dann entrissen, die ganze Arbeit wundervolle Projekte. Ein Beispiel wird umsonst. Dadurch, dass wir dafür ist der Juvi-Adventskalender, uns nicht mehr live sehen konnten, der im Dezember täglich zelebriert beschlossen wir, online weiter zu wurde. Ich bin stolz auf alle, die proben, natürlich war das kein sich für diesen Verein einsetzen Vergleich zu den Präsenzproben. und gemeinsam an neuen Projek- Juvi hat trotz Corona tolle Projekte ten arbeiten. Obwohl sich einiges gestartet, das fand ich persönlich wieder aktiver geplante Projekte verwirklichen können.
Giulia Nasti
super. Ich hoffe, dass dies bald ein Ende nimmt und die Normalität zurückkehrt. GIULIA NASTI (MALS): Seit ich Theater mache, hat für mich eine Art Wachstum begonnen und ich bin mir auch relativ sicher in Zukunft diesen Weg gehen zu wollen; dies ist einer der vielen Gründe, warum Theater für mich so wichtig ist. Wegen des Coronavirus und den damit verbundenen Lockdowns fühle ich mich, als wäre mein Wachstum unterbrochen worden bzw. als könnte ich nur in sehr kleinen Schritten weitergehen. Aber mit Juvi bleiben wir nicht ganz stehen. Wir geben den Willen nicht auf, die Pandemie hält uns nicht auf. Auch wenn wir momentan nicht die Möglichkeiten haben zu proben oder Projekte bis zum Ende durchzuführen, denken wir immer weiter und versuchen so flexibel und gut wie möglich mit der Situation umzugehen.
Zweitbeste europäische Film-Location GRAUN - Auch im Vorjahr hat Südtirols Filmförderung trotz Corona drei Förderzyklen abgewickelt. Seit einem Jahr ist dafür IDM Südtirol zuständig.
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Kürzlich hat die Landesregierung Bilanz gezogen. 20 Filmprojekte bei 41 eingereichten Projektanträgen hat das Land über den Dienstleiter IDM im Jahr 2020
mit 3,15 Millionen Euro finanziert. Bei der Rückblende wurde auch an die Netflix-Serie „Curon“ erinnert. Der Reschensee, der Hauptdrehort der Serie, die in
über 190 Ländern der Welt zu sehen war, wurde als zweitbeste europäische Film-Location ausgezeichnet. LPA/SEPP
VINSCHGER GESELLSCHAFT
Foto: René Riller
LAAS/INNSBRUCK - Reinhold Tappeiners Serie CAPUT zeigt vor allem eines: die Bandbreite unterschiedlicher Emotionen. Sie zeigt sich in der verwunderten Bestürzung im Gesicht des älteren Mannes, wie festgehalten in der langen Belichtungszeit der Daguerreotypie. Oder in diesem unglücklichen Blick zurück von einer, die die Vergangenheit lieber weit hinter sich ließe. Wir sehen sie bei einer jungen Frau, die porträtiert wird und sich dafür in vorteilhafte Position dreht. Und doch zeigt der Maler mehr als emotionale Vielfalt. Denn nicht alle der minimalistischen Kohlezeichnungen der Köpfe von Reinhold Tappeiner zeigen eindeutig, welcher Ausdruck menschlicher Regung ihnen zugrunde liegt. Gemeinsam ist ihnen jedoch die Reduktion auf wenige Linien. Sie bilden die Abstraktion eines Ausdrucks, in einigen Fällen sogar die Nuance desselben, alle entstanden mit Kohle. Ein Material, das leicht zu verwischen, schwierig zu handhaben – und jederzeit zu bröckeln bereit ist. Kohle ist somit
Foto: René Riller
Serie CAPUT von Reinhold Tappeiner
Angesicht IV
Kontur
für den Maler ideal für „eine denkbar reine Zeichnung“, die sich von den Eindrücken des Gesehenen und Gespürten leiten lässt. Nach jahrelanger Beschäftigung mit dem Körper wendet sich Reinhold Tappeiner in CAPUT dem unerschöpflichen Thema des menschlichen Kopfes zu – in wenigen Ausnahmen finden Kopf und Körper zusammen. Er erschafft eine kleine Typologie jener Emotionen, die uns in Bildern – real oder virtuell, in Fantasie oder gelebter Vergangenheit – bereits begegnet sind.
Auch die auf Marmorsand, mit Tempera und Kohle geschaffenen Arbeiten folgen der Vereinfachung eines Ausdrucks, spielen mit der Erfahrung oder Vorstellungskraft von Betrachter*innen und Maler zugleich, leiten sich ab auch aus den zahlreichen Bildern, die als Blaupausen der Erinnerung im Kopf gespeichert wurden. Die Skizzen geben einen Einblick in den Prozess der Vereinfachung, der den Arbeiten innewohnt und verdeutlichen, wie elementar die Kenntnisse von Proportion, Har-
monie und Ausgewogenheit für die individuelle Handschrift einer abstrakten Arbeit sind. Auch der Titel der Serie lässt die Annahme zu, dass Gefühlsregungen nicht nur individuell und gemeinschaftlich zugleich, sondern vielmehr auch ursprünglich und wesentlich sind. Und so bilden sich etliche Fragen, die, anstelle von Haarsträhnen, das Gesicht umrahmen: Woher kommt das Entsetzen? Wohin führt diese Hochnäsigkeit? Was hat jenen Menschen veranlasst, so aufgeregt und verwundert zugleich zu sein? - In Zeiten einer allumfassenden, gesellschaftlichen Verunsicherung ist es die menschliche Emotion, die auf ihre Auswirkungen in den verschiedensten Formen reagiert. Gerade deswegen kann sie auch mit kollektivem Verstehen gesehen werden. Die Vernissage zur Ausstellung „Innere Bilder“ findet am Dienstag, 6. April 2021 von 16 bis 19 Uhr in der Galerie Nothburga in Innsbruck statt. Die Arbeiten von Christa Zeitlhofer und Reinhold Tappeiner sind bis 30. April RED zu sehen.
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VINSCHGER SPEZIAL
Das eigene Heim Die eigenen vier Wände sind die wohl größte Investition im Leben. Wohin geht der Trend? VINSCHGAU - Auf dem Gebiete des nachhaltigen Bauens, ganz gleich ob Ausbau, Umbau oder Sanierung, hat sich Südtirol europaweit einen guten Namen gemacht. Nicht nur, weil Südtirol sehr gute Baufirmen und Handwerker hat, sondern auch durch das innovative Konzept „Klimahaus“. Seit dem Jahr 2002 hat sich der Trend zum nachhaltigen Bauen durchgesetzt und der Gedanke Klimahaus wurde zu einem der Botschafter Südtirols. Rechtzeitig wurde
dies auch im Vinschgau erkannt, dass steigende Energiepreise, gefährliche Abhängigkeiten durch Energie-Importe und der kaum noch aufzuhaltende Klimawandel ein rasches, entschiedenes Handeln erfordern.
Akustik, der Schallschutz, die Luft oder die Sicherheit. Energieeffizient Bauen beschränkt sich nicht nur auf den Geldbeutel, es bedeutet vor allem Wohlfühlen. Hier ist ein Umdenken bei Bauherren und Bauunternehmern notwendig. Es gilt die Möglichkeiten der neuesten Energieeffizient Bauen Erkenntnisse im Bereich der Vieles, was zum Wohlfühlen in Energieeinsparung zu nutzen, einem Haus beiträgt, wird unbe- dabei aber auch die örtlichen Gewusst wahrgenommen. Es sind gebenheiten zu berücksichtigen. unter anderem das Wohnklima Es lohnt sich für Bauherren, eine mit der Raumtemperatur, die genaue Berechnung anzustellen.
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Nicht alles, was die Technik heute an Materialien und Anlagen bietet, ist in allen Fällen für eine optimale Energie-Bilanz geeignet. Groß sind die Unterschiede je nach Standort und Gebäudevolumen. Ein Mehrfamilienhaus mitten im Dorf kann nicht mit einer Hofstelle verglichen werden. Wohin der Trend geht Bei der Fassadengestaltung werden Wärmedämm-Verbund-
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Systeme und Wärmeschutzverglasungen deutlich zunehmen. Im Dachbereich sind es die Solarthermie und Photovoltaik. Klare Trends bei der Haustechnik sind die Wärmepumpe und die kontrollierte zentrale Zu- und Abluftanlage, während Heizsysteme auf der Basis fos-
siler Brennstoffe - mit Ausnahme des Erdgases - wohl zu den Verlierern zählen werden. Pelletsheizungen werden dagegen deutlich zulegen. Wird etwa eine alte Öl-Heizanlage mit einer Pelletsheizung ersetzt sowie für viele weitere energetischen Sanierungsarbei-
ten sieht der italienische Staat eine Steuererleichterung von 110 Prozent vor (siehe Artikel Seite 32). Eine relativ gleichbleibende Verwendung sehen Experten bei den traditionellen Wandbaustoffen wie Ziegel, Kalksandstein, Beton oder Porenbeton. Nur
Holz als Wandbaustoff wird sich stärker entwickeln. Weil Holzhäuser lebendig sind, leben sie nicht nur selbst, sondern sind auch zur Belebung ihrer Bewohner in der Lage. Zusätzlich zu diesen Vorteilen ist auch die Ökobilanz von Holzbaustoffen nicht zu unterschätzen.
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Gute Luft in den eigenen vier Wänden Der thermische Komfort eines Gebäudes ist abhängig von einer optimal-behaglichen Raumtemperatur. Diese ist im Winter bei ca. 21°C und im Sommer bei etwa 24 °C gegeben. Die Raumluft sollte weder als zu feucht noch als zu trocken empfunden werden. Ein hoher Standard der Luftqualität lässt sich durch die optimale Auswahl der verwendeten Baustoffe erzielen. Bauprodukte wie Farben, Holzschutzmittel, Bodenbeläge, Wand- und Deckenverkleidungen, Abdichtungen, Putz, und Zement enthalten flüchtige, organische Verbindungen. Der Einsatz dieser Stoffe wird im nachhaltigen Bauen möglichst stark reduziert. Negative Geruchswahrnehmungen entstehen auch durch die Bewohner selbst, die Sauerstoff verbrauchen und dabei Kohlendioxid produzieren. Deshalb muss die Möglichkeit eines effizienten Luftwechsels gegeben sein. Zwar dient eine hohe Lüftungsrate der Verbesserung der Luftqualität, ist aber andererseits mit Energieverlusten verbunden. Beim nachhaltigen Bauen geht es also darum, einen Ausgleich zwischen den verschiedenen Anforderungen zu schaffen. Hybridtechnik nicht nur fürs Auto Sowohl Holz-, als auch Massivbauten können ökologisch sein. Im Hinblick auf die Anforderungen an die Gebäudedämmung sind traditionelle Massivbauten aus Naturstein der Wärme-
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schutzleistung und Wärmespeicherfähigkeit von Holzhäusern allerdings unterlegen. Massivbauten sind wiederum in Sachen Schallschutz, geringe Langzeitumweltbelastung und angenehme Wohntemperatur zur Sommerzeit ungeschlagen. Die Vorteile beider Systeme lassen sich durch bestimmte Bauweisen vereinen, sozusagen als Holz-Massivhäuser in Form von Hybridbauten. Häuser aus Baustoffkombinationen können Hybridbauten entsprechen, die klassischerweise Ziegel- und Betondecken auf einem massiven Kern mit Tragewänden aus Ziegelund Betonmaterialien tragen. Zur warmen Jahreszeit sind die Temperaturen im Haus ausgeglichen. Außerdem ist für Schallschutz
gesorgt. Weil alle Außenwände bis auf die tragenden Wände in Holzbauweise oder Holzständerkonstruktion errichtet werden, besitzen Hybridhäuser neben den Vorzügen der inneren Massivbauweise auch eine gut dämmende Gebäudehülle.
eine wichtige Rolle. Die Beleuchtungssituation in einem Gebäude setzt sich sowohl aus natürlichem Tageslicht als auch aus Kunstlicht zusammen. Wesentlich für das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit der Bewohner ist das Vorhandensein von ausreichend Tageslicht. Auch eine gute Sichtverbindung nach außen ist wichKomfort, der sich sehen lassen kann tig. Diese Kriterien können z. B. durch ausreichend große Fenster Auch die visuellen Eigenschaf- mit optimaler Ausrichtung erfüllt ten von Wohn- und Arbeitsräu- werden. Die natürlichen Lichtmen spielen bei der Behaglichkeit quellen sollten dabei mit einer
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tickende Zeitbombe sozusagen. Bereits nach fünf Jahren sind die meisten Wasserleitungen vom Rost angegriffen. Nach spätestens zehn Jahren ist das Problem praktisch in jedem Haushalt akut, aber oft noch unbemerkt. Was nutzt das sauberste Bergquellwasser, wenn Unheil Rost es durch eine vom Rost zerfressene, dreckige Leitung geflossen ist? Sie Der Rost in Ihren Wasserleitun- ahnen es: Nichts. gen schläft nie. Und schon nach kurzer Zeit hat er ein ordentliches Rohrsanierung von innen Unheil angerichtet. Völlig unbe- statt teurer Totalsanierung merkt hat er sich bis in den letzten Winkel der Rohre vorgearbeitet Es gibt nur zwei Möglichkeiund sie teilweise so angefressen, ten, frisches und sauberes Wasser dass schon bald Rohrbrüche un- durch frische und saubere Rohre ausweichlich sein werden. Eine zu leiten. Die eine wäre die To-
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denn das Rohr soll auch so bleiben. Deshalb wird anschließend eine schützende Kunststoffbeschichtung im flüssigen Zustand durch das Rohr geblasen. Der Kunststoff setzt sich wie eine zweite Haut im Inneren der Rohre fest, erhärtet und verhindert jede neue Ablagerung. Rost hat nun ganz bestimmt keine Chance mehr. Das Rohr bleibt neu und Ihr Wasser bleibt so, wie es vom Berg kommt. Schnell, sauber, günstig Die Vorteile für die Rohrsanierung von innen liegen also auf der Hand: Schnell, sauber, günstig und dazu noch umweltfreundlich. Zudem gibt es für die Rohrsanierung von innen dieselbe Garantie wie auf eine Neuinstallation des gesamten Leitungsnetzes! Lassen auch Sie sich unverbindlich beraten! Weitere Informationen auf unserer Homepage www.moriggl-risan.it
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VINSCHGER SPEZIAL
Superbonus & Co. Dieser sogenannte Superbonus war in Italien zuletzt in aller Munde. Mit dem Gesetzesdekret „Rilancio“ hat die italienische Regierung diese Maßnahme letzten Sommer auf den Weg gebracht. Mit dem Bonus wird eine Steuererleichterung in Höhe von 110 Prozent gewährt, und zwar für Arbeiten zur energetischen Sanierung. Die Voraussetzung für den Zugang zum Superbonus ist die Notwendigkeit einer Verbesserung der Energieklasse um zwei Stufen. Auch die Installation von Photovoltaikanlagen und Ladestationen für elektrische Fahrzeuge werden dabei berücksichtigt. „Der Superbonus ist eine einmalige Gelegenheit, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen“, analysierte kürzlich Ulrich Santa, der Generaldirektor der Klimahaus-Agentur. Der Bonus sei eine Konjunkturmaßname zur Ankurbelung der krisengeschüttelten Wirtschaft, „gleichzeitig aber auch einer der Schlüssel zur Umsetzung des europäischen Green Deals.“
BONUS VERDE
36 %
An Dritte weitergeben
satzbesteuertes Einkommen (z.B. Einkommen aus Finanzvermögen, Der Steuerbonus kann an Drit- Anwendung der Pauschalbesteuete, wie zum Beispiel Banken oder rung für Kleinstunternehmen) andere Finanzierungsinstitute verfügen“, beschreibt die Klimaabgetreten werden, damit dann haus-Agentur. diese die Steuerabschreibung tätigen. „Die Abtretung ist vor allem Den Bonus gibt es für… für Personen interessant, die nur ein geringes Einkommen erkläDabei gibt es gleich mehreren, oder nur über steuerfreies re „wichtige Maßnahmen“, die Einkommen oder nur über er- es ermöglichen, den Ökobonus
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110 % in Anspruch zu nehmen, bzw. in den Energieklassen „aufzusteigen“. Unter anderem was Maßnahmen zur Wärmeisolierung der Gebäudehülle, effiziente Heizkessel sowie viele weitere Möglichkeiten zur Steigerung der Energieeffizienz betrifft. Werden gleichzeitig zur Wärmedämmung eine oder mehrere sekundäre Maßnahmen durchgeführt - wie der Austausch von Fenstern, Haustüren, neuer Sonnenschutz etc. - so profitiert man ebenfalls vom Superbonus. Kompetente
VINSCHGER SPEZIAL
MÖBEL BONUS
50 %
Techniker, Baufirmen und viele Handwerksbetriebe, aber auch Banken und Servicestellen bieten hierbei eine Beratung an. Auch weitere nachhaltige Maßnahmen, wie eben die oben erwähnten Photovoltaik-Anlagen und Ladesäulen für E-Autos gelten für den Ökobonus. Einige weitere Begünstigungen Wie die Südtiroler Landesregierung schon Ende Dezember bekannt gab, gibt es was den Einbau
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von Wärmepumpen mit Photovoltaik in KlimaHaus-A-Gebäuden betrifft, einen Beitrag von 40 % der anerkannten Kosten. Auch für den Einbau von Speicherbatterien für netzgebundene Photovoltaikanlagen: gleichzeitige Neuinstallation der Speicherbatterien und Photovoltaikanlage kann ein Beitrag von 40 % der anerkannten Kosten beantragt werden. Für den Ankauf von Möbeln und Haushaltsgeräten (Möbelbonus) gibt es heuer eine Steuerbegünstigung von 50 %, die maximale absetzbare Summe wurde für Arbeiten im Jahr 2021 von 10.000 Euro auf 16.000 Euro erhöht. Auch der „Bonus Verde“ mit einer Steuerbegünstigung 36 % für Erneuerungen oder Erstellung von Grünflächen wurde für dieses Jahr verlängert und kann für Gartenliebhaber von Interesse sein. Für viele Immobilienbesitzer könnte sicherlich auch der „Fassadenbonuns“ interessant sein. Für das Malen und Herrichten der Außenfassade in Wohnbaugebieten A+B können 90 % Steuerbegünstigung beansprucht werden.
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VINSCHGER SPEZIAL VOLKSBANK
Volksbank ermöglicht einfache Nutzung der Vorteile des Superbonus 110 % Energieeffizienz und Nachhaltigkeit stehen für die Volksbank im Fokus. Als Regionalbank unterstützt sie daher Familien und Unternehmen mit einfachen, dynamischen und flexiblen Lösungen, um die entsprechenden Steuervorteile zu nutzen. Der Superbonus 110% im Rahmen des Neustart-Dekrets („Decreto Rilancio“), bietet eine deutliche Steuererleichterung bei energetischer oder seismischer Aufrüstung von Gebäuden. Der Steuerabzug gilt für Ausgaben, die zwischen dem 1. Juli 2020 und dem 31. Dezember 2021 für spezifische Arbeiten an Wohngebäuden in den Bereichen Energieeffizienz, Erdbebenschutz, Installation von Photovoltaikanlagen oder Infrastruktur zum Aufladen von Elektrofahrzeugen durchgeführt werden und ist auf 110 % erhöht. Die Begünstigten sind Mehrfamilienhäuser oder natürliche Personen, die Eigentümer von autonomen Ein- oder Mehrfamilienhäusern und Zweit-
wohnungen sind, sowie Dritte, die Eigentümer von Immobilien sind. Durch den im Dekret eingeführten Mechanismus der Steuergutschrift haben die Auftraggeber die Möglichkeit, eine Ermäßigung auf die Rechnung (Superbonus-Rabatt) beim ausführenden Unternehmen zu beantragen oder alternativ die Steuergutschrift direkt an die Bank zu übertragen. Auch das ausführende Unternehmen, das dem Kunden den Rabatt auf die Rechnung gewährt, kann die Steuergutschrift an die Bank abtreten. Die Volksbank hat mit wichtigen Partnern Vereinbarungen getroffen, um ihren Kunden einen umfassenden Service zu bieten. In Zusammenarbeit mit Ernst&Young und CRIF wurde ein schlanker Prozess entwickelt, um den Eigentümern von Mehrfamilienhäusern, Privatpersonen und Unternehmen zur Seite zu stehen. Es wird vorab geprüft, ob das Eigentum über die notwendigen Voraussetzungen verfügt und es wird
der KlimaHaus-Agentur sowie dem Beitrag von Fachleuten und den Experten Wohnen der Volksbank veranstaltet hat. „Mit dem Superbonus leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit. Gemeinsam mit unseren Kunden optimieren wir nicht nur die Energieeffizienz der Gebäude, sondern stärken zudem regionale Kreisläufe. Ein Großteil der in Auftrag gegebenen Arbeiten wird nämlich von kleinen und mittleren Unternehmen in unserem Einzugsgebiet ausgeführt. Wer sich jedoch nicht für den Stephan Theiner Superbonus entscheidet, für den übernehmen wir auch die andeUnterstützung geleistet bei der ren Steuerguthaben und beraten Erfassung, Prüfung und Zerti- zu Abtretung und Aktivitäten fizierung der Dokumentation. in diesem Zusammenhang, unGezielte Dienstleistungen und abhängig davon, ob es sich um Produkte ermöglichen es den Privat- oder Firmenkunden oder Kunden, die Steuervorteile rund um Kondominien handelt“, sagt um den Superbonus auf effizi- Stephan Theiner, Direktor der ente Weise zu nutzen. Auf reges Niederlassung Bozen/Meran. Interesse sind darüber hinaus die Webinar-Vorträge gestoßen, Alle Interessierten können aktuelle welche die Volksbank in Zu- Informationen unter www.volkssammenarbeit mit Referenten bank.it/de/superbonus abrufen.
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VINSCHGER KULTUR
Angelobung von Eduard Wallnöfer im Jahr 1963. Der gebürtige Schludernser war von 1963 bis 1987 Landeshauptmann von Tirol.
„Der Fürst von Tirol“ Filmdokumentation zeigt Licht und Schatten im Leben und Wirken von Eduard Wallnöfer SCHLUDERNS - Schon seit einigen Jahren
gestaltet die Pammer Film GmbH, eine Wiener Produktionsfirma, die Dokumentationsreihe „Baumeister der Republik“. In diesen historischen Dokumentationen werden für die österreichische Nachkriegsgeschichte bedeutende Persönlichkeiten porträtiert, ihr politisches Wirken thematisiert und auch versucht, den Menschen hinter dem Politiker darzustellen. Von Renner, über Figl, zu Kreisky und Dohnal: rund 30 Politiker*innen wurden bisher in dieser Reihe biografisch aufgearbeitet, bisher jedoch ausschließlich Bundespolitiker*innen. In der aktuellen Staffel wird nun die Landespolitik etwas genauer unter die Lupe genommen: 9 Folgen zu 9 Landeshauptmännern aus den 9 Bundesländern. Für Tirol wurde Eduard Wallnöfer porträtiert: 24 Jahre stand der gebürtige Schludernser als Landeshauptmann an der Spitze Nordtirols. Länger, aber auch mächtiger als der „Walli“ war im Innsbrucker Landhaus bisher niemand. Die Dokumentation „Baumeister der Republik - Eduard Wallnöfer“ wird am 27. März 2021 um 21.10 Uhr auf ORF 3 ausgestrahlt. Eduard Wallnöfer wurde am 11. Dezember 1913 in Gschneir oberhalb Schluderns geboren. Nachdem sein Vater bald nach dem Beginn des Ersten Weltkriegs als Kaiserjäger an der italienischen Front gefallen war, zog die Mutter mit dem kleinen Eduard ins Oberinntal, wo er sein weiteres Leben verbrachte. Dem Vinschgau blieb er 38
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immer verbunden. Der junge Wallnöfer arbeitete als Knecht, besuchte die landwirtschaftliche Schule und trat 1933 als 19-Jähriger der Vaterländischen Front bei. 5 Jahre später stellte er einen Antrag auf Aufnahme in die NSDAP, die Mitgliedschaft wurde jedoch erst 2005 bekannt. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges begann der rasche politische Aufstieg von Wallnöfer. 1949 zog er in den Tiroler Landtag ein, 1958 wurde er Landesrat, ehe er 1963 Landeshauptmann wurde. Stark mit der Person Eduard Wallnöfers ist der wirtschaftliche Aufschwung des Landes verbunden: „Straßen bedeuten Leben“ lautete die Devise Wallnöfers, der den Straßenausbau in Tirol und damit auch die Positionierung als Tourismusland wesentlich vorantrieb. Seilbahnen, Speicherkraftwerke, Arlbergtunnel, Felbertauernautobahn, Inntalautobahn, Europabrücke und Brennerautobahn: all diese Bauten fallen in die Amtszeit Eduard Wallnöfers. Vor allem die Verbindungen nach Südtirol lagen dem Schludernser Ehernbürger besonders am Herzen: die Überwindung der Trennung Tirols durch die Brennergrenze, die er stets als „Unrechtsgrenze“ bezeichnete, blieb Wallnöfer in seinen 24 Jahren als Landeshauptmann dringendstes Anliegen. Er unterstützte den „Befreiungsausschuss Südtirol“ nicht nur politisch, sondern abseits der öffentlichen Wahrnehmung auch finanziell. Auf Grund seiner bodenständigen Art wurde er zum Landesvater.
Er versammelte in seiner Person geradezu alles, was man mit einem typischen Tiroler verbindet. Daneben forcierte er eine gewisse Autonomie gegenüber der Hauptstadt Wien und förderte damit ein neues Selbstbewusstsein im Land. Das brachte große Popularität. Wallnöfer regierte als Landeshauptmann absolut und souverän, und wurde von vielen gar als Landesfürst bezeichnet. Ein Landesfürst, der ohne oppositionelles Korrektiv im Land verfügen konnte. So auch bei der Gründung der Agrargemeinschaften: Wald und Wiesen im Ausmaß von über 2.000 Quadratkilometer wanderten von den Gemeinden in den Besitz von Privatpersonen. Am 2. März 1987 erklärte Wallnöfer seinen Rücktritt. Zwei Jahre später starb er an einer Lungenentzündung. In Tirol ging eine Ära zu Ende. Tirol hat sich mit Eduard Wallnöfer von einem verarmten Bauernland zur aufstrebenden Tourismusregion entwickelt. Heute gehören der ausufernde Transitverkehr, ein intensiv betriebener Tourismus und nicht zuletzt die unrechtmäßigen Agrargemeinschaften ebenso zum Erbe der 24-jährigen Amtszeit Wallnöfers wie die beispiellose Entwicklung Tirols zu einer der prosperierendsten Regionen Europas. Die Dokumentation von Manuel Obermeier und Wolfgang Winkler zeigt das Leben und Wirken des Tiroler Landesvaters, und porträtiert gleichermaßen Licht wie Schatten in der Biografie Eduard Wallnöfers. RED
VINSCHGER KULTUR
NATURNS/LATSCH - Der Bildhauer Oswald Krad ist in Naturns geboren (ca. 1620) und am 16. März 1681 in Bozen gestorben. Da das Taufbuch von Naturns erst 1633 beginnt, sucht man das Taufdatum vergebens. Laut der ersten schriftlichen Notiz tritt Oswald Krad 1651 in Mals als Meister auf, somit kann seine Geburt um 1620 angenommen werden, vor 400 Jahren also. Seine Ausbildung erhielt er vermutlich bei Hans Patsch, dem großen Barockmeister aus Landeck. Seinen ersten Auftrag, soweit das ausgeforscht werden konnte, erhielt er 1651 in Mals. Dort baute er den Tabernakel auf dem Hochaltar. Dieses Werk ist nicht erhalten geblieben. Es ging 1799 beim Franzoseneinfall samt der Pfarrkirche zugrunde. Danach stattete Krad die St. Michaelskirche in Burgeis mit dem Hochaltar aus, der vollständig erhalten ist; die wertvollsten Statuen sind aber derzeit aus Sicherheitsgründen deponiert. Um die Mitte des 17. Jahrhun-
derts wurden auf Anordnung der geistlichen Obrigkeit in den Kirchen des Vinschgaus die Sakramentshäuschen in der Mauer gegen neue Tabernakel auf den Hochaltären ausgetauscht. Das war für einige Zeit die Hauptbeschäftigung von Oswald Krad, der sich 1657 in Latsch niederließ, Lehrlinge annahm und von hier aus seine Werke fertigte: den Tabernakel in der St.-Peter- und Pauls-Pfarrkirche in Latsch, ca. 1745 ersetzt; den Tabernakel in der Spitalkirche in Latsch, auch davon hat sich nichts erhalten; in der St.-Michael-Kirche in Tarsch gibt es mehrere Statuen, die von einem Tabernakel herrühren; in der St.-Peters-Pfarrkirche in Gratsch baute Krad ebenfalls einen Tabernakel, dort gibt es noch die beiden Apostel St. Petrus und Paulus, die Krad zugeschrieben werden. Von den Altarwerken Krads im Vinschgau sind erhalten geblieben: der genannte Altar in St. Michael in Burgeis; in der St.-Remigius-Pfarrkirche in Eyrs die beiden Seitenaltäre aus
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Oswald Krad, Bildhauer aus Naturns
Oswald Krad: Altarschrein in Tschirland (1668); der Hauptschrein enthält die Statuen des hl. Oswald von Nordthambrien, die hl. Maria Magdalena und die hl. Margareth, die seitlichen Bischöfe sind später beigesetzt worden. Im Statuentabernakel darüber ist die Muttergottes eingesetzt. Zu oberst schließt die Statue des hl. Michael das Altarwerk ab.
der alten St. Josefs-Kirche; in St. Oswald in Tschirland der großartige dreistöckige Hochaltar; in St. Michel in Tarsch haben sich zahlreiche Krad-Statuen erhalten, die auch auf einen Altar schließen lassen. Um 1660 übersiedelte Krad von Latsch nach Bozen. In der Stadt selbst sind allerdings die Krad-Arbeiten spätestens im letzten Krieg verloren gegangen. An noch vorhandenen Kunstwerken des Bildhauers im Bozner Umfeld sind aufzuzählen: der Altar in St. Magdalena in Rentsch, der Hochaltar in St. Jakob in der Au, drei Statuen in der St. Martins-Pfarrkirche in Girlan, zwei Seitenaltäre in der St.-Andreas-Pfarrkirche in Salurn, drei Altarwerke in St. Josef am Friedhof in Salurn sowie der Altar in der Mariä-Heimsuchungskapelle bei Gfrill. Zum 340. Todesjahr Oswald Krads gab der Heimatpflegeverein Naturns-Plaus eine Biographie heraus (Erarbeitung von Hermann Theiner, Latsch; Fotos: Kurt Wieser, Schlanders). RED
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VINSCHGER SPORT
„Zuerst mit einem weinenden Auge …“ Henri Vervoort verlässt Mals und wird Nationaltrainer in den Niederlanden MALS - Der bisherige Haupttrainer des ASV Badminton Mals, Henri Vervoort, hat nach fast sechs Jahren Mals verlassen. Er bekam das Angebot in seinem Heimatland, den Niederlanden, Nationaltrainer zu werden. der Vinschger hat mit ihm ein Gespräch geführt, rückblickend und vorausschauend.
Wie wurden Sie in Mals aufgenommen?
Ich wurde hier in Mals sofort gut aufgenommen und habe einen toporganisierten Verein vorgefunden. Und inzwischen sind wir alle Freunde geworden, besonders Claudia und Hannes, aber auch Stef und Johanna*. Da ist es sehr schwierig, Abschied zu nehmen. Ich mag auch nicht Abschiede. Zudem leben wir in einer noch nie dagewesenen Ausnahmesituation mit Corona. Vielleicht kann ich im Sommer eine kleine Feier organisieren, wer weiß …
der Vinschger: Henri, kam dieses Angebot überraschend für Sie? HENRI VERVOORT: Ja, ganz überraschend.
Aber es ist DAS Angebot. Ich bin nun 43 Jahre alt, da musste ich mich entscheiden. Ich habe überlegt, klar, und zugesagt.
Das bedeutet, Sie werden den Faden mit Mals noch nicht ganz abreißen?
Welches waren die Beweggründe?
Das ist die Krönung für einen Trainer, Nationaltrainer zu werden. Ich hätte diesen Job auch gerne in Italien angenommen, aber das Angebot kam von den Niederlanden.
Henri Vervoort
in den Niederlanden. Das war für mich der reine Glücksfall. Immerhin spiele ich Badminton, seit ich zehn Jahre alt bin. Der Verein in Mals ist eine Familie, also es Für mich jetzt erstmals mit einem wei- zählen viele menschliche Werte, nicht nur nenden Auge… Ich gehe ja nicht gerne sportliche Spitzenleistungen. Das war für weg von Mals. mich immer wichtig. Natürlich habe ich mich auch über die großen sportlichen Warum nicht? Erfolge in den vergangenen fünf Jahren sehr Ich habe mich hier immer wohl ge- gefreut! Eigentlich könnte ich Geschichte fühlt als Haupttrainer beim Verein und an einer Universität in den Niederlanden als Trainer beim Badminton-Projekt der unterrichten, aber ich arbeite mit meinem Sportoberschule von Mals. Ich war seit Lieblingssport auch mit jungen Leuten zu2003 in Italien unterwegs, besonders in sammen, aber auf eine ganz andere Weise. Acqui Terme, und dann kam Mals. In Und als Trainer bist du in einem gewissen Italien und dann auch hier gab es damals Sinne Lehrer, Mentalcoach und manchmal ganz andere Trainingsbedingungen als auch „Seelentröster“. Das gehört alles dazu. Bei uns sagt man, man verlässt etwas Liebgewonnenes mit einem lachenden und einem weinenden Auge…
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Nein, auf keinen Fall. Meine Partnerin Elena bleibt sowieso noch hier, da sie in der Mittelschule in St. Valentin Italienisch unterrichtet. So werde ich zumindest bis Juni versuchen, öfters nach Mals zu kommen.
Was erwartet Sie in den Niederlanden?
Das weiß ich noch nicht ganz genau, ich muss mich erst einmal einarbeiten, dann werde ich mehr wissen. Die Niederlande sind immerhin im Profibereich des Badmintons in der Serie A. Es wird herausfordernd für mich werden, das weiß ich.
Noch eine kuriose Frage: Sie ernähren sich vegan: Mode oder Überzeugung?
Aus Überzeugung, auf alle Fälle. Wie soll ich das erklären? Ich will, dass mir keine
VINSCHGER SPORT Schmerzen zugefügt werden, dann will ich anderen, zum Beispiel Tieren, auch keine Schmerzen zufügen. Deshalb gibt es gute Alternativen zu Fleisch, Fisch, Eier, Milch usw. Was möchten Sie rückblickend und abschließend noch sagen?
Wir verstehen oft nicht, wie cool es ist, in Mals zu leben und zu wirken, so viele
Freiheiten zu genießen. Das habe ich immer *Claudia Nista, Hannes Mair, Stefan De sehr geschätzt. Das wird mir auch fehlen. March und Johanna Horrer (alles AusschussDem ASV Badminton Mals und dem mitglieder des ASV Badminton Mals mit Schulprojekt Badminton wünsche ich noch unterschiedlichen Funktionen). Claudia ganz viele und große Erfolge! Und meinem Nista ist zudem Vizepräsidentin der Fi.Ba Nachfolger Roy Mulder eine gute Hand und (Federazione Italiana Badminton). viel Geschick! INTERVIEW: DANIELA DI PILLA
Roy Mulder: „Ich schaffe alles!“ MALS - Der Haupttrainer des ASV Badminton Mals heißt nun seit wenigen Wochen Roy Mulder. Er ist 25 Jahre alt, stammt auch aus den Niederlanden wie sein Vorgänger Henri Vervoort und ist insgesamt seit drei Jahren in Mals. Er wird auch das Schulprojekt Badminton an der Sportoberschule in Mals als Trainer leiten. der Vinschger: Roy, vom CoTrainer zum Haupttrainer? Eine neue Herausforderung! Wie werden Sie diese angehen? ROY MULDER: Mit meinem Motto. Welches?
„Ich schaffe alles“. Man muss positiv an die Sachen herangehen, besonders an neue Aufgaben. Zum Glück habe ich Henri gehabt, von dem ich sehr viel lernen
durfte. Bei ihm möchte ich mich auch ganz herzlich bedanken! Bewährtes werde ich weiterführen und Neues wagen.
gut Deutsch, aber der Vinschger Dialekt macht mir schon ein wenig zu schaffen manchmal (lacht). Das kann man gut nachvollziehen. Sie studieren nebenbei noch an der Uni in den Niederlanden? Stimmt das?
Zum Beispiel?
Der Verein ist sehr gut aufgestellt in der Organisation und mit mehreren sehr guten Spielern und Spielerinnen. Das gilt es weiterzuführen. Wir sind wie eine große Familie, wo gegenseitige Hilfe gefragt und gelebt wird. Badminton sollte dennoch an Bekanntheit dazu gewinnen. Aber auch der sportliche Einsatz muss passen. Ich selbst spiele Badminton, seit ich acht Jahre alt bin. In den Niederlanden ist Badminton bekannter als in Italien. Als ich die Trainerausbildung in Dänemark absolviert hatte, habe ich Henri kennengelernt und so bin ich nach Mals gekommen, und ich konnte Kontakte mit
Roy Mulder
Ja, ich bin im letzten Jahr, dann schließe ich das Studium Sportund Unternehmens-Management ab. Das habe ich zumindest so vor (schmunzelt). Momentan ist eh alles online, für mich hat Corona diesbezüglich etwas Positives.
Claudia (Nista, Anmerkung der Redaktion) knüpfen.
Das passt wiederum gut zu Ihrem Motto. Dann wünschen wir Ihnen weiterhin Sie sind noch sehr jung, füh- viel Freude am Badminton len Sie sich hier in Mals wohl? und eine gute Hand als Ja, obwohl ich in der Nähe Haupttrainer des ASV Badvon Amsterdam zuhause bin, ge- minton Mals.
fällt es mir hier in Mals ganz gut. Ich spreche nun auch relativ
INTERVIEW: DANIELA DI PILLA
Erfolgreicher Saisonabschluss für Latscher Rodler LATSCH - Am ersten Märzwochenende wurden noch die letzten beiden Rennen der Saison auf der Seiser Alm ausgetragen veranstaltet. Am Samstag, 6. März, fand das dritte und letzte Raiffeisenrennen der Kinder und Jugend statt. Am Sonntag wurde dann auf derselben Strecke die Landesmeisterschaft ausgetragen. Da es wegen der Temperaturen in der Woche zuvor nicht möglich gewesen war, Trainingsläufe durchzuführen, wurde am jeweiligen Renntag zuerst ein Trainingslauf und anschließend ein Rennlauf gefahren. Die Athleten des ASV Latsch zeigten sich auch zum Saisonende noch in hervorragender Form und konnten etliche Medaillen und Trophäen
gesamt den 2. Gesamtrang. Besonders gefreut hat die Athleten und die Trainerin auch, dass sie in der Mannschaftswertung den zweiten Rang belegten. Dabei werden die Zeiten der 3 besten Athleten einer Mannschaft zusammengezählt. Die Ergebnisse bei der Landesmeisterschaft am 7. März: Alex Castiglioni: 2. Platz; Nina Castiglioni: 1. Platz; Manuel Ladurner: 3. Platz; Mannschaftswertung: 3. Im Bild (vorne v.l.): Giuseppe Parisi, Noah Pircher, Manuel Ladurner, Platz. Erfreulich für den Verein ist auch, dass noch zwei weitere Nina Castiglioni, Alex Castiglioni und Jenny Castiglioni; hintere Reihe: (v.l.): Andreas Castiglioni und Renate Castiglioni, Athleten erfolgreich ihre ersten Rennen bestritten haben: Noah mit nach Hause nehmen. Beim 3. 2. Gesamtrang. Nina Castiglioni Pircher startete in der Kategorie Raiffeisenrennen am 6. März kam errang den 2. Platz und damit den Kinder männlich und Giuseppe Alex Castiglioni auf den 2. Platz 3. Gesamtrang. Manuel Ladurner Parisi in der Kategorie Schüler und sicherte sich somit auch den kam auf Platz 3 und erzielte ins- männlich. RED DER VINSCHGER 09-10/21
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VINSCHGER SPORT
Der ASV Martell mischt mit Martells biathlonlose Zeit endete mit dem Einzelbewerb für Schüler und Zöglinge. Treffsicherheit zu verdanken. Paul Kaserer kam mit der 6. Laufzeit und fünf Fehlschüssen auf Rang 8. Der Goldrainer Damian Gamper durfte sich in der Altersklasse U15 über 7,5 km trotz mäßiger Laufleistung aber durch seine solide Schießleistung über die Bronzemedaille freuen. In derselben Kategorie musste sich Jonathan Gurschler nach vier Fehlern mit Rang 8 zufrieden geben. Die Landesmeisterschaft der beiden Kategorien Schüler und Zöglinge geht in Pfitsch am 21. März mit dem Massenstart weiter. Das Biathlon-Zentrum Grogg in Gold für Eva Hutter, Kat. Zöglinge, vor ihren Konkurrentinnen aus Ridnaun und Antholz Martell darf sich auf die italienischen Meisterschaften der Staffeln Schießen bei den Schülerinnen Fehlschüssen zurechtkommen. Junioren und Senioren am 27. und (3x Liegend-Schießen) gesetzt. Die Bronzemedaille hatte Jonas 28. März freuen. Ihre Cousine Marie Weiss musste Tscholl in derselben Kategorie im ersten Heimrennen mit fünf und mit der 5. Laufzeit nur seiner GÜNTHER SCHÖPF Aufnahmen: Kathrin Fleischmann
MARTELL/GROGG - 70 angehende Biathletinnen und Biathleten suchten am 13. März auf der Groggalm ihre Meister im Einzelbewerb mit Luftdruckgewehr. Trotz umständlicher Corona-Tests für Athleten, Betreuer und Kampfrichter wurde es ein schönes Biathlonfest bei besten Pistenverhältnissen. In den Altersklassen Unter 13 und Unter 15, Mädchen und Buben, mischten jedes Mal Athletinnen und Athleten des ASV Martell Raiffeisen erfolgreich mit. Zu jeder Prämierung wurde ein Vereinsmitglied aufs Podest gerufen. Trainer Sepp Weiss zog ein positives Fazit: „Wir können uns mit den Athleten aus den klassischen Biathlon-Zentren auf jeden Fall messen.“ Den Glanzpunkt aus Marteller Sicht setzte Eva Hutter mit ihrem Sieg über 6 km. Allerdings musste sie auf der Strecke über sich hinauswachsen, um gleich vier Fehlschüsse und eine Zeitstrafe von sage und schreibe drei Minuten auszugleichen. Zweitschnellste Läuferin war Vereinskollegin Eva Weiss auf Rang 6, allerdings mit einem Fehlschuss mehr. Ebenfalls fünf Scheiben blieben für Veronika Rinner stehen, die Platz 8 belegte. Ein erstes Ausrufezeichen hatte Lisa Weiss mit einer „Silbernen“ und einem fehlerlosen
Silber für Lisa Weiss, Schülerin
Bronze für Jonas Tscholl, Schüler
Bronze für Damian Gamper, Zögling
Felix Ratschiller in Siegerlaune VALDIDENTRO (SONDRIO)/MARTELL -
Wo die Lombardei dem Land Tirol am nächsten kommt, spielte sich ein Sprint-Wochenende für den italienischen Biathlon-Nachwuchs ab. Im Italienpokal „Fiocchi“ wurden zwei Mal auf der kürzesten Biathlon-Distanz Punkte vergeben. Die Nähe zum Heimattal scheint den Marteller Felix Ratschiller im lombardischen Kurort beflügelt zu haben. Der für die Sportgruppe der Carabinieri startende Biathlet legte zwei Mal Felix Ratschiller: zwei Mal siegreich im Veltlin 42
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einen fehlerlosen Wettkampf hin und stand zwei Mal auf dem Siegespodest. Der Prader Lars Burger blieb zwar ohne Strafrunde, kam aber im 1. Sprint nicht über den 12. Platz hinaus. Am Sonntag verbesserte er sich mit einem Fehlschuss liegend auf Rang 7. Der Latscher Jan Kuppelwieser wurde einmal 3. und einmal 4. bei den Senioren. Beide Male kam er vor dem Führenden in der Pokal-Wertung, dem Polizisten Paolo Rodigari, ins Ziel. S
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GLÜCKWÜNSCHE
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Lieber Opa, 80 Jahre sind vorbei, nicht alle waren sorgenfrei. Viel Arbeit hast du dir gemacht, und niemals nur an dich gedacht. Lebe froh noch jeden Tag, den dir der Herrgott schenken mag. Ein Glückwunsch nur für dich allein, soll unsere Überraschung sein. Zum 80. Geburtstog olls, olls Guate und viel Gesundheit wünschen dir deine Frau Hedwig, deine Kinder und deine 6 Enkelkinder.
05.04.1941, Eyrs Parth Mainrad Andreas
Mathilde Mair
Jo isch des glott schun wohr die Mathilde wert 60 Johr! Sogen mechtn mir lei uans, für ins bisch du di Nummer Uans! Ollm zur Stell und a offenes Ohr und sel es gonze Johr! Gratuliern tian mir gonz fescht, der besten Mama und Oma zum heintingen Fest! Deine Familie
Lieber Tata, lieber Opa, – wunderbar, die feiert man nicht jedes Jahr! 80 Jahre – eine lange Zeit, geprägt von Liebe, Glück und Leid! 80 Jahre – ein erfülltes Leben, nur wenig genommen und viel gegeben!
ein Hoch auf deine 80 Jahr! Wir wünschen dir alles Glück auf Erden, und mögen es gesund und wunderbar noch viele Jahre werden.
Alles Gute zum Geburtstag wünschen Dir von Herzen deine Frau Traudl, deine Kinder und Enkelkinder.
Raffeiner Gottfried, 28.03.41, Kastelbell
Lieber Tata, lieber Opa und Uropa
alles Gute und noch viele gesunde Jahre wünschen dir deine Lieben.
Rosmarie, Laas
Rudolf Klotz, 04.03.1941, Schluderns
70 Jahr, blondes Haar und schneidiger als je zuvor der Hugo ist ein Unikum mit großer Klappe, Herz & Humor. Wirble weiter durch dein Leben mit viel Elan & Schwung, bleib dabei gesund & glücklich und noch richtig lange jung!
Alles Liebe wünscht dir deine Familie.
Hey Leut,
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Hugo Rainer 29.03.1951
JAHRE
Hugo Rainer 29.03.1951
hobs gwusst, am Sonntag 21. März feiert unser „Tuifele“ a holbs Johrhundert Geburtstog. Alles Gute, bleib wie du bist, Glück, Gesundheit und Erfolg für die nächsten 50 Jahre.
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