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KOMMENTAR
Die Esche
06
INHALT
04 THEMA Schlanders 10. Ökologiepreis im Vinschgau
SEPP LANER
Das „Schnoatn“ der Esche war immer die Aufgabe von uns Kindern. Mit der „Runggl“ hackten wir die Seitenäste ab und schnürten sie zu Bündeln für die Schafe im Winter. Die Äste wuchsen jedes Frühjahr nach. Die Esche blieb voll im Saft. Perfekt ist dieser Vergleich nicht, aber er kann helfen zu verstehen, was Nachhaltigkeit ist: man nimmt etwas von der Natur, fügt ihr aber keinen bleibenden Schaden zu. Wenn ich mich heute beobachte, ist vom alten „Runggl-System“ wenig übriggeblieben: ich fahre viel mit dem Auto, kaufe Bananen und andere Lebensmittel, die nicht bei uns wachsen, steige mindestens einmal im Jahr in ein Flugzeug, erzeuge Müll, dass es nur so „tscheppert“, heize auf „tutti“ und werfe weg, was ich nicht mehr brauche. Ein Musterschüler bin ich beileibe nicht. Trotzdem komme ich immer öfter ins Grübeln: die eine oder andere „Sünde“ werde ich vermeiden müssen. Das heißt nicht, dass ich morgen das Auto gegen ein Pferd eintausche, aber irgendwo werde ich konkret anfangen müssen. Dass ich aus freien Stücken zum „Runggl-System“ zurückkehre, traue ich mir nicht zu. Würde ich aber direkt oder indirekt gezwungen, käme ich zwar ins Schimpfen, würde mich aber tatsächlich zusammenreißen. Was die Klimakonferenz von Glasgow tatsächlich bringen wird, bleibt abzuwarten: nur bla, bla, bla oder doch mehr? Sicher ist: wenn wir es mit der Nachhaltigkeit wirklich ernst meinen, wird und muss es wehtun. Sonst kann die „Esche“ nicht nachwachsen.
06 GESELLSCHAFT Vinschgau „Es geht um das Überleben der Zivilisation“
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8 Schlanders 75 Jahre GEOS
24 Naturns Schwierige Zeiten für Erlebnisbad
10 Prad Regelmäßige Impf-Sprechstunde
28 Schnals Durchführungsplan ist neu vorzulegen
12 Partschins Disskussionsfreudiger Gemeinderat 14 Latsch Gemeinde wirtschaftet umsichtig 18 Graun Demografischer Wandel ist große Herausforderung
20 LESERBRIEFE 22 Laas Neue Trinkwasserleitung für Tschengls und Eyrs
redaktion@dervinschger.it
30 Schlanders CHRIS-Studie: zweite Phase
36 KULTUR Schluderns Was war Klima, was war der Mensch? 38 Pedroß Zum 60. von Florian Eller
40 SPORT Stilfs Medaillenschmied verlässt Werkstatt 42 Sulden Skitestwoche
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VINSCHGER THEMA
Auch im Kleinen ist Großes möglich Zwei Projekte aus dem Bereich der Gastronomie ausgezeichnet. „Positive Praxisbeispiele, die Mut machen“. SCHLANDERS - Wie in vielen Bereichen be-
ginnt auch der Einsatz für die Umwelt im Kleinen. Es nützt nichts, auf den Klimagipfel von Glasgow zu starren und abzuwarten, was sich konkret tun wird, „denn wir haben hier bei uns Handlungspielraum genug, um Ressourcen zu sparen, die Umwelt zu schützen und nachhaltig zu wirtschaften.“ Mit diesen Worten eröffnete Josef Gruber von der Umweltschutzgruppe Vinschgau am 29. November die Verleihung des 10. Ökologiepreises Vinschgau in der BASIS in Schlanders. Vergeben wird dieser Preis nur alle zwei Jahre. „Bei der Gründung der Initiative vor 20 Jahren hatten wir nicht nur das Klima im Blick, sondern auch den Umgang mit Rohstoffen und Energie sowie dessen Auswirkungen auf Wasser, Boden und Luft“, führte Gruber weiter aus. „Turbo-Konsum und Kapitalismus sind nicht die Lösung, sondern das Problem.“ Dass es keinen Spielraum mehr für Illusionen gebe, habe jüngsthin auch der Klimaforscher Georg Kaser mehrfach in aller Deutlichkeit unterstrichen. Angesichts dieses äußerst ernsten Hintergrundes ist es laut Josef Gruber umso wichtiger, „positive Beispiele und Auswege zu finden, die das Mögliche aufzeigen und Mut machen.“ Breit aufgestellte Trägerschaft
Helmut Schönthaler (Umweltschutzgruppe Vinschgau). Zwei Hotels als Preisträger Für den 10. Ökologiepreis waren insgesamt 8 Nominierungen eingegangen. Es handelt sich um umweltfreundliche Praxisbeispiele aus dem Vinschgau, die von Jury-Mitgliedern im Beisein bisheriger Preisträger und weiterer Ehrengäste näher vorgestellt wurden. Zu den Preisträgern 2021 hatte die Jury das Bio-Landhotel Anna der Fam. Vill in Schlanders sowie das Hotel LA VIMEA in Naturns, Inhaberin und Betreiberin ist Frau Valeria Caldarelli, auserkoren. „Im Gegensatz zu den allermeisten Hotels und Gastbetrieben im Vinschgau beziehen die Preisträger aus eigener Überzeugung zum überwiegenden Teil regionale und nur biologisch produzierte Produkte“, heißt es in der Begründung. Das Hotel LA VIMEA ist das bisher einziges Vegan-Hotel Südtirols. Eingekauft werden regional und nur biologisch produzierte Produkte. Das Hotel begnügt sich nicht damit, einzukaufen, was der Großhandel an Biolebensmitteln bietet, sondern bevorzugt kurze Transportwege und saisonale Produkte aus der Umgebung. Entsprechend partnerschaftlich und zuverlässig ist auch der persönliche,
direkte Kontakt zu den Produzenten aus der Umgebung. Die Familie Posch (Tochter und Schwiegersohn von Frau Caldarelli) hat bereits vor 11 Jahren damit begonnen, schrittweise alle Betriebsbereiche nach ökologischen Kriterien zu gestalten. Dies gilt also nicht nur für die Küche, sondern auch für andere Bereiche. 2016 erfolgte die Gesamtrenovierung des Hotels, wobei nicht nur heimisches Holz, sondern auch biologisch und fair produzierte Textilien, Matratzen, Bettbezüge usw. verwendet wurden. Außerdem ermutigt das Hotel seine Gäste, mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen. Mülltrennung- und Müllvermeidung werden konsequent umgesetzt. Seit 2019 ist Valeria Caldarelli Inhaberin und Betreiberin des Hotels, sie hat den Preis auch entgegengenommen. Passion, Wissen und Einsatz Das Landhotel Anna in Schlanders wird von Anna und Erich Vill seit mehreren Jahren mit Passion, Wissen und Einsatz geführt. Der direkte Kontakt zu lokalen Produzenten ist vorbildlich, die über Jahrzehnte konsequent fortgeführte biologische Wirtschaftsweise ebenso. Einfach und überzeugend aufgrund der eigenen, bodenständigen Art führen Anna
Getragen und unterstützt wird der mit 3.000 Euro dotierte Ökologiepreis Vinschgau von 8 Vereinen bzw. Organisationen, die jeweils ein Mitglied in die 8-köpfige Jury entsenden. Bei der 10. Ausgabe des Ökologiepreises waren dies Christian Gamper (Alpenverein Südtirol), Andreas Zuegg (Arbeitsgemeinschaft für die biologisch-dynamische Wirtschaftsweise), Anja Matscher (Bioland Südtirol, Sprecherin der Bioland-Viehwirtschaftsgruppe Vinschgau), Patrik Gamper (Bio Vinschgau), Harald Gurschler (Bund Alternativer Anbauer), Stefanie Pratzner (Ethical Banking Raika Prad-Taufers), Franz Fliri (Heimatpflegeverband Südtirol, Bezirk Vinschgau) und Die Verleihung des 10. Ökologiepreises Vinschgau fand im KASINO in der BASIS in Schlanders statt. 4
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VINSCHGER THEMA
Im Bild (v.l.): Andreas Zuegg (Arbeitsgemeinschaft für die biologisch-dynamische Wirtschaftsweise), Franz Fliri (Heimatpflegeverband Südtirol, Bezirk Vinschgau), Josef Gruber (Umweltschutzgruppe Vinschgau), die Preisträgerin Valeria Caldarelli (Hotel LA VIMEA), die Preisträger Anna und Erich Vill (Landhotel Anna), Anja Matscher (Bioland Südtirol, Sprecherin der Bioland-Viehwirtschaftsgruppe Vinschgau), Helmut Schönthaler (Umweltschutzgruppe Vinschgau) und Stefanie Pratzner (Ethical Banking Raika Prad-Taufers); nicht im Bild sind die Jury-Mitglieder Christian Gamper (Alpenverein Südtirol), Patrik Gamper (Bio Vinschgau) und Harald Gurschler (Bund Alternativer Anbauer).
und Erich Vill den Betrieb. Die Gäste schätzen die saisonalen, lokalen Speisen und das einfache, natürliche Ambiente. Zum Teil werden hofeigene Bio-Erzeugnisse verwendet. Wenn regional Bioprodukte nicht verfügbar sind, werden diese über das „Biokistl“ bezogen. Auf aufwändige Dekoration, üppige Ausstattungen sowie eigenen Wellnessbereich wird verzichtet und den Gästen die Nutzung bestehender öffentlicher Einrichtungen in der Umgebung empfohlen. Interessierte Gästen bekommen Einblick in den landwirtschaftlichen Betrieb. So fährt Erich seit vielen Jahren mit Hausgästen und Gästen anderer Betriebe mit der Pferdekutsche durch die Obstwiesen in Schlanders, wobei er kompetent Wissenswertes über den biologischen Apfel-Anbau vermittelt. Der gesamte Gästebetrieb ist biozertifiziert.
Von Bio-Brauerei bis Wiederaufbauprojekt Vorgestellt wurden auch die Projekte bzw. Initiativen der 6 weiteren Nominierten. Der Verband der Vinschgauer Produzenten für Obst und Gemüse (VIP) hatte den Gründungsobmann des Vereins Bio Vinschgau, Leonhard Wellenzohn aus Schlanders, vorgeschlagen. Unter seiner Obmannschaft (2000 bis 2020) wuchs die Bio-Anbaufläche von ca. 80 auf 1.075 Hektar. Heute werden über 20% der Obstbauflächen im Vinschgau biologisch bewirtschaftet. Nominiert worden waren auch die Bio-Brauerei von Joseph Gusella, Gabriel Tappeiner und Daniel Tumler in der Industriezone Vetzan, die Kräuterrebellen des Lorenz Borghi und Leander Regensburger (Martell), der 3-Generationen-Familienbetrieb „Kräuter-
schlössl“ (Goldrain), das Projekt „Umweltbewusste Bearbeitung des Lorenzi-Ackers“ (Naturns) sowie das Wiederaufbauprojekt der Hofstelle Dornackerhof in Prad. Die Wirtschaftsgebäude des Dornackerhofs wurden im September 2020 durch einen Brand vollständig zerstört. Das Wiederaufbauprojekt der Familie Perger vereint viele Aspekte der Nachhaltigkeit. So werden beim Neubau des Stalles und des Stadels lokale Hölzer und Materialien verwendet, die von heimischen Handwerkern verarbeitet und verbaut werden. Der Einsatz von Beton wird auf das Minimum reduziert und es werden neue Wege im Fundamentbau beschritten. Auf weitere Details zu diesem und zu weiteren nominierten Vorhaben und Projekten wird der Vinschger im Laufe des nächsten SEPP Jahres zurückkommen.
AUFGESPÜRT & AUSGEGRABEN (78)
Einige persönliche Erinnerungen Man muss nicht in Zeitungsarchiven oder Geschichtsbüchern stöbern, um auf interessante Ereignisse der Vergangenheit zu stoßen. Manchmal reicht es aus, in den eigenen Erinnerungen zu „graben“. Als ich vor über zwanzig Jahren das erste Mal ein Vinschger Lehrerzimmer betrat, wunderte ich mich über den Aschenbecher, der auf einem der Tische stand. Wurde hier tatsächlich geraucht? Noch wesentlich erstaunter war ich aber, als man mir alte Fotos zeigte, auf denen sich Lehrpersonen auch im Klassenzimmer die eine oder andere Zigarette genehmigt hatten. Heute wäre das unvorstellbar. In einer weiteren Erinnerung stand eine wichtige Schulfeier bevor und im Schulrat wurde hitzig über Ablauf und Modalitäten diskutiert. Ich unterstützte aus Überzeugung den Vorschlag, dabei keinen Alkohol auszuschenken und bekam sofort die geballte elter- und lehrerliche Kraft der Zu-einerFeier-gehört-Alkohol-Fraktion zu spüren. Auch hier sind wir, glaube ich, im Schulbereich um einiges weiter. Manche Diskussionen müssen
nicht mehr geführt werden oder werden zumindest nicht mehr so heftig ausgefochten. Ähnliche Entwicklungen finden wir auch anderenorts. Zum Beispiel im Automobilbereich, um genauer zu sein, als es um die Einführung der Gurtpflicht ging. Ablehnung, Widerstand und mangelnde Einsicht wichen schließlich der Überzeugung, dass die Vorteile bei weitem überwiegen. Heute stößt sich kaum jemand mehr daran. Es ist wohl so, wie es Arthur Schopenhauer sinngemäß formuliert hat, dass ein neuer Gedanke zunächst belächelt, dann bekämpft und schließlich als selbstverständlich akzeptiert wird. Vielleicht erleben wir das früher oder später auch bei den Impfungen gegen das Corona-Virus – bevor wir das ganze griechische und hebräische Alphabet zur Bezeichnung der Z Varianten verbraucht haben.
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Um die Klimakrise zu bewältigen, braucht es tiefgreifende Veränderungen in allen Bereichen. „Auch die Ernährungsgewohnheiten müssen wir ändern“, sagte Helga Kromp-Kolb. Das Bild links zeigt, was eine Familie in Tschad in einer Woche konsumiert; rechts der Wochen-Konsum einer Familie in Deutschland.
„Es geht um das Überleben der Zivilisation“ Klimakrise und nachhaltige Mobilität im Fokus. Kritik gegen großräumige Umfahrung. VINSCHGAU - „Wir haben uns selbst in diese außergewöhnliche Situation gebracht und wir müssen alle das Unsere dazutun, um aus dieser Lage wieder herauszukommen. Wir müssen möglichst rasch handeln, denn was auf dem Spiel steht, ist das Überleben der Zivilisation.“ So umriss die österreichische Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb, emeritierte Professorin am Institut für Meteorologie und Klimatologie an der Universität für Bodenkultur in Wien, die Problematik der globalen Erderwärmung. „Die jungen Menschen haben Recht, wenn sie auf die Straße gehen und sagen, dass man ihnen die Zukunft stiehlt“, so Helga Kromp-Kolb, die am 3. Dezember bei einer OnlineVeranstaltung der Umweltschutzgruppe Vinschgau über die derzeit wohl größte Herausforderung der Menschheit referierte. Das auf der Klimakonferenz in Glasgow diskutierte Klimaziel, den menschengemachten globalen Temperaturanstieg durch den Treibhauseffekt auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen, geht laut Kromp-Kolb nicht weit genug: „Vor allem die Industrienationen müssen die Ambitionen in die Höhe fahren. Es muss schneller gehen. Entscheidend ist, welche Maßnahmen im laufenden Jahrzehnt gesetzt werden.“ Handle man jetzt zu langsam, „könnten die 1,5 Grad in den frühen 2030er Jahren überschritten werden“, warnte die Klimaforscherin. Dies könnte im schlimmsten Fall sinngemäß dazu führen, dass die Situation infolge der Treibhausgas-Emissionen völlig entgleitet und der
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schied zu nehmen. Derzeit sei es so, dass ca. 73% der Kleidung im Müll lande. Große Chancen sieht Kromp-Kolb in der Kreislaufwirtschaft. Zurzeit sei es leider noch so, dass nur rund 10% des Materialflusses wiederverwertet werden. Es sei in diesem Sinn eine „Volltransformation unserer Art des Wirtschaftens“ notwendig. Auch mit einer „optimistischen Vision 2050“ wartete die Klimaforscherin auf: „Das Leben wird sich völlig verändert haben. Die Arbeit macht wieder Freude, weil Qualität das Harald Frey und Helga Kromp-Kolb Ziel ist, und nicht Masse. Die Natur erholt sich.“ Man werde sich auch fragen: „Wieso Mensch zur mehr machtlos zusehen kann haben wir die Klimakrise gebraucht, um und die Folgen der Erderwärmung erleiden diese Veränderungen herbeizuführen?“ Die und ertragen muss. Als möglicherweise Voraussetzungen für tiefgreifende Verändeähnlich dringend bezeichnete Kromp-Kolb rungen sind laut Kromp-Kolb besser denn die Biodiversitätsfrage. je: „Die Politik gibt ambitionierte Ziele vor, die Wirtschaft erkennt ernste Absichten, das Bewusstsein in der Bevölkerung ist Änderungen in allen Bereichen ungebrochen, die Jugend ist auf dem VorUm das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen, seien marsch.“ Die Coronakrise soll als Chance tiefgreifende Veränderungen in allen Be- gesehen werden: „Die Politik handelt rasch reichen und auf allen Ebenen notwendig, und tiefgreifend. Die Wirtschaft kann sich in der Energie-, Land- und Forstwirtschaft jetzt neu erfinden. Viele Menschen haben ebenso, wie in der Industrie, im Verkehrs- sich besonnen.“ und Gebäudesektor. Veränderungen zum Besseren seien möglich, „müssen aber auch „Strukturen prägen unser Verhalten“ tatsächlich gemacht werden.“ Dringend zu verbessern sei etwa die Nutzung der Einer der größten Verursacher der CO2Flächen. Die Ernährungsgewohnheiten Emissionen ist der Verkehr. „In Südtirol seien umzustellen, besonders in wirtschaft- stammen über 40% der Emissionen vom lich hoch entwickelten Ländern, und vom Verkehr“, schickte Eva Prantl, die VorsitModell der Wegwerf-Kleidung sei Ab- zende der Umweltschutzgruppe, voraus,
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Das Vorhaben, im Abschnitt Forst-Töll-Partschins-Rabland eine großräumige Umfahrungsstraße zu bauen, ordnet Harald Frey der „verkehrsplanerischen Steinzeit“ zu.
als sie als weiteren Referenten Harald Frey am Bildschirm begrüßen konnte, der am Institut für Verkehrswissenschaften der Technischen Universität Wien lehrt und forscht. Frey nannte die Entwicklung des individualisierten Autoverkehrs während der vergangenen Jahrzehnte als ein ökologisches Desaster: „Das Auto wurde geradezu mystifiziert.“ Die Folgen waren und sind zum Teil immer noch der Bau von Straßen und anderer Strukturen. „Es sind die Strukturen, die unser Verhalten prägen“, so Frey. Während die Strukturen für das Auto jahrzehntelang ausgebaut und gestärkt wurden, gerieten die Fußgänger, die Radfahrer und auch die öffentlichen Verkehrsmittel immer stärker in den Hintergrund. Eine Mobilitätswende im Kopf könne immer nur als Ergebnis einer Änderung von Strukturen verstanden werden. Wenn sämtliche Strukturen nach dem „Maßstab Auto“ ausgerichtet werden, ist eine Wende in Richtung nachhaltige Mobilität kaum möglich. In diesem Sinn sei Verkehrsplanung immer auch Angebotsplanung. Als positives Bei-
spiel eines nachhaltigen Angebots nannte der Referent die Vinschger Bahn. Wenn es gelingt, in den Dörfern anstelle von Fahrbahnen Freiräume und Begegnungszonen zu schaffen, wenn öffentliche Verkehrsmittel schnell und bequem sind, wenn attraktive Rad- und Fußwege errichtet werden und wenn im Gegenzug „autoorientierte“ Strukturen abgebaut werden, könne dem „Mythos Auto“ gegengesteuert werden. Kein Allheilmittel sieht Frey in der Elektro-Mobilität. Diese könne - auch im Kontext mit der Klimakrise - zwar einen Teilbeitrag leisten, „aber was es braucht, ist ein grundlegender Paradigmenwechsel.“ Abfuhr für große Umfahrung Eine klare Abfuhr erteilte Harald Frey dem Vorhaben, im Abschnitt Forst-TöllPartschins-Rabland eine großräumige Umfahrungsstraße zu bauen. Projekte dieser Art seien der „verkehrsplanerischen Steinzeit“ zuzuordnen, „denn sie widersprechen allen Grundsätzen einer nachhaltigen Mobili-
tät.“ Zur Feststellung von Eva Prantl, dass die Bevölkerung diese große Umfahrung wolle, meinte Frey, „dass man trotzdem dagegen kämpfen sollte, denn jemand wird in Zukunft die Rechnung für ein Projekt wie dieses, das so stark in die Landschaft eingreift, zahlen müssen.“ Auch von einem Ausbau der Passstraße auf das Stilfserjoch hält Frey nichts. Im Gegenteil: Der Autoverkehr sollte nicht gefördert, sondern eingeschränkt werden. Zur Südtiroler Klimapolitik hatte Eva Prantl vorausgeschickt, „dass im September 2021 festgestellt werden musste, dass die Ziele des Klimaplans Südtirol bis dahin größtenteils verfehlt wurden.“ Auch für Fragen aus dem Online-Publikum standen Kromp-Kolb und Frey zur Verfügung. Moderiert hat den Abend Markus Lobis. Eva Prantl dankte abschließend der Landesabteilung Natur, Landschaft und Raumentwicklung für die finanzielle Unterstützung der Veranstaltung. Diese wurde aufgezeichnet und auf der Homepage der Umweltschutzgruppe veröffentlicht (www. umweltvinschgau.wordpress.com). SEPP
Michael Nigg bleibt HGV-Obmann PRAD - Kürzlich fand die Jahresversammlung der Ortsgruppe Prad des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV) statt. Dabei stand auch die Wahl des neuen Ortsausschusses auf dem Programm. Michael Nigg vom Gasthof „Stern“ wurde als Ortsobmann bestätigt. Zugleich wurde auch der Ortsausschuss neu gewählt. Diesem gehören nun Alfred Karner vom Hotel „Zentral“, Fabian Rungg von der Pension „Astoria“, Karl Unterberger von der Pizzeria „Sandheim“ und Karin Wunderer vom Camping „Sägemühle“ an. Als primäre Aufgabe und Vorhaben nannte Michael Nigg eine bessere touristische Vermarktung der Ortschaft
Prad und vor allem auch eine konstruktive und fruchtbare Zusammenarbeit mit der örtlichen Gemeindeverwaltung und dem Tourismusverein. Bürgermeister Rafael Alber dankte den Tourismustreibenden für den Einsatz und die gute Zusammenarbeit. Nach dieser sehr belastenden Zeit der Pandemie gelte es wieder positiv nach vorne zu schauen. Alber informierte, dass im Dorfzentrum zwei neue Ladestationen für Elektrofahrzeuge installiert werden. Bezugnehmend auf die Planung zur Erweiterung der Sportzone gelte es festzuhalten, dass diese infrastrukturell erweitert werde, mit dem Ziel einer übergemeindlichen Nutzung, vor
effizienter zu bewerben. Weiters möchte man dem Dorf durch verschiedene Maßnahmen zu einem besseren Erscheinungsbild verhelfen, berichtete Alber. Tourismusvereinspräsident Alfred Karner mahnte in seinen Grußworten, dass man aufgrund der stetig steigenden Kosten die Preise im Auge behalten sollte. Insgesamt konnte Karner jedoch von einer zufriedenstellenden Ortsobmann Michael Nigg Sommersaison berichten. Verbandssekretär Helmuth Rainer inallem durch die Sportoberschule formierte abschließend in welcher Mals. Mit Bedauern stellte Alber Form und in welchem Umfang der fest, dass das Nationalparkhaus HGV seine Mitgliedsbetriebe in „Aquaprad“ noch immer zu wenig der schwierigen Zeit der Pandean Bekanntheit und Sichtbar- mie unterstützt und beraten hat. keit erreicht hat, dies gelte es RED DER VINSCHGER 41/21
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75 Jahre GEOS Schlanders Ein Lese- und Bilderbuch zum Jubiläum SCHLANDERS - Es ist nicht die Zeit für große Feiern. So blieb in diesem Jahr auch der 75. Geburtstag der GEOS Schlanders von vielen Menschen unbemerkt. Ein Zeichen zu diesem Anlass hat die GEOS dennoch gesetzt und sich und ihren Mitgliedern ein Lese- und Bilderbuch geschenkt. „GEOS 1946 – 2021“ nennt sich das Buch, das von Martin Trafoier und Walther Waldner koordiniert und gestaltet wurde. Dem 260 Seiten umfassenden Werk fehlen die üblichen Vor- und Grußworte; der Obmann Theo Grasser erhielt in Form von zehn Fragen „das letzte Wort“, in dem er sich über die Zufriedenheit und Identifikation der Mitglieder mit ihrer Genossenschaft besonders erfreut zeigte. Eingeteilt ist das Buch in drei große Kapitel: „Der Betrieb“, „die Geschichte der GEOS“ und „Rund um den Anbau“. Um Zahlen und Fakten, um Personal und Vorstände geht es im ersten Teil, wobei die Stimmen einiger MitarbeiterInnen und HofbesitzerInnen ein sehr wertvoller, persönlicher Beitrag für das Buch sind. Großformatige Bilder und einzelne, groß präsentierte Eckdaten lockern die „trockenen Zahlen“ der Genossenschaft auf, die die Mitarbeiterinnen Barbara Pöhli und Verena Stecher von der GEOS und Barbara Gamper von der VIP geleifert haben. Im Kapitel „Geschichte der GEOS“ kommen Menschen in Interviews zu Wort, die die Geschicke der Genossenschaft maßgeblich beeinflusst und mitgetragen haben. So bezeichnet der ehemalige Geschäftsführer Hansjörg Peschel
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Sechs Schlanderser Frauen haben das Buch künstlerisch bereichert: (v.l. sitzend) Angelika Hört, Helga Hinckfuß und Anna Wielander Platzgummer; (v.l.stehend): Gertrud Wellenzohn und Heidi Schöpf; es fehlt Susi Lechthaler
die Jahre in der GEOS als „eine abwechslungsreiche Zeit“, sein Nachfolger Karlheinz Wörnhart als „Meine zweite Heimat“ und der jetzige Geschäftsführer Hannes Spögler seinen Auftrag „Die Welt im Auge zu behalten“. „Die Welt im Auge behalten“ Der ehemalige Obmann Karl Dietl warf einen Blick auf Vergangenes, Gegenwärtiges und Zukünftiges. Der Autor Martin Trafoier hat sich für dieses Kapitel der Sisyphusarbeit gestellt, sämtliche Sitzungsprotokolle zu durchforsten und das Wesentlichste herauszufiltern. Beleuchtet wird in diesem Abschnitt auch die intensive Baugeschichte der vergangenen Jahre. Reinhard Schwalt berichtet über den Internationalen Austausch bei verschiedenen Studienreisen. Das dritte Kapitel „Rund um den An-
Die Macher der Festschrift: (1. Reihe v.l.): die Autoren Martin Trafoier und Walther Waldner; (2. Reihe v.l.): Obmann Theo Grasser und Geschäftsführer Hannes Spögler
bau“ wurde vorwiegend von Walther Waldner, Chefredakteur der Fachzeitschrift Obst- und Weinbau und langjähriger Obstbauberater, verfasst. Dabei geht es um die Produktpalette der GEOS, die Anbausysteme im Apfelanbau, um Wasser in der Landwirtschaft und Pflanzenschutz. Einen wertvollen Beitrag hat Leonhard Wellenzohn über die Entwicklung des Bio-Obstbaus im Vinschgau geliefert. Mit einem Fotoessay von Gianni Bodini mit verblüffenden Momentaufnahmen schließt das Buch, das nur wenige „bilderfreie“ Seiten aufweist. Sowohl der Fotograf Gianni Bodini als auch Kurt Wieser haben mit beeindruckenden Landschaftsaufnahmen und Portraits zum besonderen Erscheinungsbild dieses Buches beigetragen. Einige Bilder stammen von Bernhard Botzner vom Beratungsring und aus dessen Archiv. Die Drohnenaufnahmen
von Johannes Thomann haben die Größe und Schönheit des Betriebes der GEOS hervorragend eingefangen. Neben den Fotografien stechen die künstlerischen Arbeiten mehrerer Schlanderserinnen ins Auge, die sich seit Jahren mit der Vinschger Landschaft und dem hier angebauten Obst in ihrer Bildsprache auseinandersetzen. Helga Hinckfuß, Angelika Hört, Susi Lechthaler, Heidi Schöpf, Gertrud Wellenzohn und Anna Wielander Platzgummer haben mit ihren Arbeiten diese Festschrift aufgewertet. Abschließend sei besonders Karl Grasser erwähnt, der mit seinen unverkennbaren Werken dem Vinschgau und dem bäuerlichen Leben ein bleibendes Denkmal gesetzt hat. Dass sich das Buch so großartig präsentiert, liegt besonders am technischen und grafischen Geschick von Ronny Marchegger der Druckerei Pötzelberger, welche das Buch gedruckt und gebunden hat. Den Autoren und Koordinatoren Martin Trafoier und Walther Waldner ist es hervorragend gelungen, aus dieser Festschrift ein umfassendes, informatives und lebendiges Lese- und Bilderbuch zu machen, das sowohl von Fachleuten als auch von Laien gelesen und betrachtet werden sollte. INGE
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Foto: DPN/Frank Fendler
Nachhaltigkeitspreis für Werner Schönthaler
Werner Schönthaler, Noa Paul und Hannes Götsch bei der Preisverleihung in Düsseldorf. DÜSSELDORF/ TSCHENGLS/ SCHLANDERS - Am 2. Dezem-
Foto: DPN/Frank Fendler
Foto: Schönthaler Bausteinwerk
ber konnte Werner Schönthaler in Düsseldorf den Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2022 für zukunftsweisendes Design entgegennehmen. Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis ist die nationale Auszeichnung für Spitzenleistungen der Nachhaltigkeit in Wirtschaft, Kommunen und Forschung. Mit acht Wettbewerben, über 1.000 Bewerbern und 2.000 Gästen bei den Veranstaltungen ist der Preis der umfassendste seiner Art in Europa. Ausgezeichnet werden Produkte, Dienstleistungen und Systeme, welche die Jury mit ihrem Transformationspotenzial überzeugen. Werner Schönthaler konnte sich mit seinen Schönthaler-Bausteinwerk-Hanfkalksteinen gegen rund 80 weitere Finalisten durchsetzen. Werner Schönthaler fertigt Bausteine aus dem schnell nachwachsenden Rohstoff Nutzhanf an, einem Abfallprodukt
der Lebensmittelindustrie, der mit Naturkalk vermischt in Formen gepresst wird. Im Vergleich zum Bau von Häusern aus Beton – ein extrem CO2-intensives Baumaterial – sind die Hanfsteine CO2-neutral und verursachen keinen Abfall. Auch braucht es zum Anbau der robusten Pflanzen weder Pestizide noch synthetische Düngemittel. Zudem sind die Bausteine von Natur aus isolierend, so dass auf eine weitere Dämmung, wie es bei Häusern aus Beton nötig ist, verzichtet werden kann. Darüber hinaus bewirkt das Material durch seine luftreinigenden und -regulierenden Eigenschaften ein angenehmes Raumklima. Ist ein Rückbau nötig, lassen sich die Hanfsteine komplett schreddern und zu neuen Steinen formen. Angesichts der hohen CO2-Emissionen, die die konventionelle Bauindustrie verursacht, sind es eben solche Lösungen wie die Hanfsteine von Werner Schönthaler, die beweisen,
wie es anders geht und hierdurch zum Umdenken anregen. Mit dem schnell nachwachsenden Rohstoff Nutzhanf entwickelt die israelische Designerin Noa Paul mit ihrem Start-up zurzeit in den Werkstätten von BASIS Vinschgau Venosta in Schlanders Akustikpaneele. Dafür mischt sie reine Naturmaterialien, wie Hanfschäben, Bindemittel auf Kalkbasis, Puzzolanmaterialien zur Aushärtung und natürlichen Additiven auf mineralischer Basis zu einem Verbundmaterial, woraus verschiedene Objekte, wie Interior Design oder Wandfliesen, produziert werden können. Paul unterstreicht die Festigkeit, Formbarkeit, Wasserbeständigkeit, das geringe Gewicht und die einzigartige Ästhetik des Materials – ein Beweis dafür, dass es für eine breite Palette von Produkten für die häusliche Umgebung geeignet ist. Das Innovation Hub für sozial-ökologische Wirtschaftstransformation BASIS und das Unternehmen Schönthaler Bausteinwerk – Bauen mit Hanf sehen im Rohstoff Hanf einen wichtigen Treibstoff der Materialwende in der Baubranche. BASIS fungiert als Standort für Forschung und Entwicklung sowie Prototypenbau, setzt Maßnahmen zum Thema soziale, kreative und Kreislaufwirtschaft, ist Kooperations- und internationale Austauschplattform und vernetzt die Unternehmen im Tal und darüber hinaus. Die Unternehmer Werner Schönthaler und Hannes Götsch teilen gemeinsame Visionen zur Wirtschafts-, Gesellschafts- und somit einer nachhaltigen Regionalentwicklung. RED
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Die Pandemie ist keine Privatsache Regelmäßige Impf-Sprechstunde mit Wunibald Wallnöfer in Prad PRAD - Er ist zwar schon seit rund zwei Jahren im Ruhestand, aber wenn es um die Gesundheit geht und wenn Not am Mann ist, kann der frühere Gemeindearzt Wunibald Wallnöfer gar nicht anders: er muss sich einbringen und er tut es. Etliche hundert Personen hat er seit Jänner 2021 bis jetzt bei unzähligen Impftagen im Vinschgau beraten und über die Impfung gegen Covid-19 informiert. Es war der Sanitätsbetrieb, der ihn für diese Tätigkeit rekrutiert hat. Mit einer besonderen Initiative seinerseits hat Wunibald Wallnöfer am 2. Dezember im Rathaus in Prad begonnen. Er steht ab sofort jeden Donnerstag von 18 bis 19 Uhr für eine kostenlose Impf-Sprechstunde zur Verfügung. Wie er im Vorfeld der ersten Sprechstunde - die wegen des regen Zuspruchs am Ende fast zwei Stunden dauern sollte - dem der Vinschger bestätigte, gibt es noch immer nicht wenige Menschen, die verunsichert und zu wenig informiert sind, die Ängste haben und „komischen Ideen“ im Zusammenhang mit der Impfung gegen Covid-19 nachhängen.
Wunibald Wallnöfer mit den ersten Kunden der ersten Impf-Sprechstunde im Rathaus in Prad.
verhält es sich natürlich mit den „Es gibt nicht nur Impfreaktionen und Impfneben- schwarz und weiß“ wirkungen.“ Es sei ganz normal, Außerdem brauche die Wissendass nach einer Impfung bei vielen Menschen Kopfschmerzen, Fieber, schaft schlicht und einfach ihre Schwindel, Übelkeit, Unwohlsein Zeit: „Bis man zum Beispiel zuoder andere Reaktionen auftreten. verlässig weiß, wie ansteckend und Dass auch Geimpfte einander an- gefährlich die neue Virusvariante stecken können, trifft laut Wall- Omikron tatsächlich ist, wird es nöfer zwar zu, aber das geschehe einige Wochen brauchen.“ Dem viel seltener und in viel geringerem Gerücht bzw. der Theorie, woAusmaß: „Es sind die Ungeimpften, nach die Pharmaindustrie hinter welche die Pandemie vorantrei- der Impfkampagne stecke und ben.“ Was er bei Beratergesprä- wonach es nur um Geld gehe, tritt chen schon oft festgestellt hat, ist Wallnöfer mit der Tatsache entdie Unwissenheit vieler Menschen gegen, „dass die Produktion von über das Funktionieren des Im- Impfstoffen nur rund 2 Prozent munsystems und über die Wissen- der Gewinne der Pharmakonzerne schaft insgesamt: „Viele erwarten ausmacht.“ Was laut dem früheren sich von der Wissenschaft klare Gemeindearzt nicht selten ausgeUnsicherheiten und Ängste Antworten zu allen Fragen. Aber in blendet wird, ist die Tatsache, dass Eine der Ängste, denen er bei der Wissenschaft gibt es nicht nur z.B. sogenannte mRNA-Impfstoffe den Beratergesprächen in den schwarz und weiß, sondern auch bereits seit rund 20 Jahren GegenImpfzentren immer wieder be- eine große Grauzone dazwischen. stand eingehender Forschungen gegnete, war die Befürchtung vor Die Wissenschaft ist ein gleitender sind. Die Behauptung, dass man einer möglichen Unfruchtbar- Prozess. Man lernt jeden Tag dazu.“ darüber derzeit kaum etwas wisse, keit: „Vor allem Frauen, aber auch Männer, die zum Großteil aus dem Ausland stammen, sind Gerüchten aufgesessen, wonach die Impfung zu Unfruchtbarkeit führen könnte.“ Diese Angst sei völlig unbegründet, „denn es ist wissenschaftlich belegt, dass die Impfstoffe Null Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit haben.“ Als irrational bezeichnet Wunibald Wallnöfer auch die Ängste vor Spätfolgen: „Ich habe in An bestimmten Tagen kam es vor Impfzentren im Vinschgau zu teils langen 40 Arztjahren unzählige Kinder in Warteschlagen, wie hier im Bild am 26. November in Schlanders. Prad geimpft und keinen einzigen Wunibald Wallnöfer hofft, dass es dem Sanitätsbetrieb gelingt, Fall von Spätfolgen erlebt. Anders diese Lage weiter zu entspannen. 10
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sei ebenso falsch wie viele andere Unwahrheiten und Gerüchte. Für Wunibald Wallnöfer, der die Sprechstunden freiwillig und unentgeltlich hält, ist es wichtig, Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Impfung gegen Covid-19 auszuräumen und Informationslücken zu schließen: „Ich bin nicht da, um die Leute zu überzeugen, sich impfen zu lassen, wohl aber bemühe ich mich, sachlich, objektiv und wahrheitsgetreu aufzuklären.“ Objektiv und sachlich informieren Auf die Frage, wie er mit besonders hartnäckigen Impfegnern umgehe, meinte Wallnöfer: „Ich höre zu und versuche zu argumentieren. Wenn die Leute aber aggressiv werden, werfe ich die Flinte ins Korn.“ Eine Frage, die ihn stark beschäftigt, ist auch die Psyche der Corona-Leugner bzw. Impfgegner. Wallnöfer: „Für viele Menschen ist gute Wissenschaft jene, die den eigenen Blick auf die Welt bestätigt. Forschungsergebnisse werden abgelehnt, wenn sie nicht mit der eigenen Meinung übereinstimmen.“ Keine Frage der Intelligenz Zum Thema Dummheit zitiert Wallnöfer die Primarärztin der Klinik für Psychiatrie in Linz und österreichische Psychiaterin Adelheid Kastner: „Dummes Handeln ist nicht eine Frage der Intelligenz. Es ist die Tendenz, Fakten zu ignorieren und durch Ichbezogenheit langfristige negative Folgen für sich und andere auszublenden. Dumme Menschen sehen sich nicht als Teil einer sozialen Gemeinschaft mit Verantwortung auch für andere, für sie kommen immer nur die eigenen Belange an erster Stelle.“ Was Wunibald Wallnöfer sehr begrüßt, ist die landesweite Aktion „Südtirol impft“ am 10., 11. und 12. Dezember. SEPP
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Foto: LPA/Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung West
Foto: LPA/Amt für Wildbach- und Lawinenverbauung West
Stärkerer Schutz im Vetzanerbach in Goldrain
Der Bautrupp mit Vorarbeiter Hansjörg Stricker bei der Anpassung der Abflusssektion am Vetzanerbach in Goldrain
Im Auftrag des Landesamtes für Wildbachverbauung West wird der Schutzdamm am Vetzanerbach verstärkt, die Mauern werden erhöht.
GOLDRAIN - Aufgrund der Gefahrenzonenplanung und der Unwetter von vor zwei Jahren war es notwendig, Schutzvorkehrungen im Bereich des Schießstandes in Goldrain durchzuführen, erklärt Bauleiter Roland Schweitzer, stellvertretender Direktor des Amtes für Wildbach- und Lawinenverbauung West. Um zu
und die Mauern werden erhöht, erklärt Baustellenleiter Florian Nössing. Die Arbeiten, die im Oktober angelaufen sind, werden in diesem Bereich nach der Winterpause voraussichtlich im Herbst kommenden Jahres abgeschlossen. Die Künette soll im Laufe der kommenden Jahre auch in anderen Bereichen verstärkt
werden, erläutert der Direktor des Landesamtes für Wildbachverbauung West in der Agentur für Bevölkerungsschutz Peter Egger. Vor dem Beginn der Maurerarbeiten mussten die Zufahrten angelegt, das Gerüst erstellt und das Wasser umgeleitet werden. In dieses Baulos werden 200.000 LPA Euro investiert.
arbeitet werden und im Rahmen einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft Kunstdünger im Südtiroler Obst- und Weinanbau ersetzen. Biogasanlagen produzieren auch „grünen“ Strom oder Wärme. Zudem wird aus Biogas Bio-LNG gewonnen - ein CO2-neutrales
Flüssiggas mit einer höheren Energiedichte als Dieselkraftstoff, das an Tankstellen abgegeben werden kann. Die Lebensmittelindustrie könnte das bei der LNG-Produktion gewonnene CO2 wiederum bei der Anreicherung von KohlensäuRED re einsetzen.
verhindern, dass größere Mengen an Wasser und Geschiebe in Richtung Schießstand fließen, nimmt der Bautrupp mit Vorarbeiter Hansjörg Stricker derzeit die Anpassung der Abflusssektion am Vetzanerbach vor: Mit diesem Projekt wird der Abfluss der bestehenden Künette erhöht, der Schutzdamm wird verstärkt
„Totaler Stillstand“ BOZEN/VINSCHGAU - Ein Zukunftsbereich stagniert: In den Räumen des Südtiroler Energieverbands SEV sind Vertreter der Südtiroler Biogasbetriebe zu einem Treffen zusammengekommen und sprachen dabei mit SEV-Vertretern über die Positionierung ihrer Branche. Das Fazit: Die Anliegen der Biogasunternehmen werden von Politik und Verwaltung seit Jahren vernachlässigt – obwohl gerade der Bereich Biogas ein wichtiges Element in der Klimapolitik des Landes sein könnte. „Früher war Südtirol ein Vorzeigebeispiel für die Biogasproduktion in Italien. Heute ist es für Biogasunternehmen trotz des großen einheimischen Potentials viel interessanter, in einer anderen italienischen
Provinz zu investieren“, erklärt SEV-Generaldirektor Rudi Rienzner. Die aktuelle Situation könne man daher nur mit einem „totalen Stillstand“ beschreiben. Selbst im kürzlich vorgelegten Update des „KlimaPlans Energie Südtirol“ werde der Bereich Biogas kaum beachtet. So zöge die Planvorlage zwar die Einspeisung von Biogas in das bestehende Erdgasnetz in Betracht, konkreter werde das Klimapapier aus dem Landhaus allerdings nicht. Dabei können Biogasanlagen in Südtirol einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Schließlich seien Mist und Gülle wertvolle Rohstoffe. So können Gärreste aus Biogasbetrieben nicht nur zu organischem Dünger weiterver-
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Diskussionsfreudiger Gemeinderat Anfragen, Anträge und Bauleitplanänderung in Partschins. Ratssitzung vom 23. November 2021. PARTSCHINS - Der Auftakt war die Anfrage der Freiheitlichen Räte Sabine Zoderer und Christian Leiter betreffend „Überprüfung der Selbsterklärungen im Hinblick auf die Reduzierung der Immobiliensteuer (GIS)“. 112 Anträge um Reduzierung oder Befreiung von der GIS in Partschins bewirken, dass 264.898,87 Euro weniger in der Gemeindekasse landen. Um bürgerfreundlichere Zugangszeiten ging es der Neuen Bürgerliste (NBL) mit dem Beschlussantrag um „Alternative Öffnungszeiten des Recycling-Hofs“. Laut Rat Benjamin Schupfer habe man die arbeitende Bevölkerung vor Augen. Nach Bürgermeister Luis Forcher bedarf es vorher einer dringenden Neuordnung mit Umbau. Dazu sei eine Bürgerbefragung vorgesehen. Sabine Zoderer, F, machte aufmerksam, dass dem Umbau die im Bauleitplan eingetragene Umfahrungsvariante H im Wege stehe. Für den Antrag argumentierten Jutta Pedri, Monika Pföstl, Tappeiner Johannes und Schupfer. Bürgermeister Forcher sah sich durch die Formulierung „Vorschläge innerhalb 30 Tage nach Beschlussfassung“ unter Druck gesetzt. Referent Ulrich Schweitzer schlug vor, den Antrag umzuformulieren, um ihn in der Sitzung vom 21. Dezember „sauber“ genehmigen zu können. Schupfer wollte nur den Passus der „30 Tage“ streichen. Schließlich wurde der Antrag zurückgezogen. Schon im Vorfeld hatten die Freiheitlichen den Antrag „Verkauf gemeindeeigener Wohnungen“ zurückgezogen, weil die Bauparzelle in der Gefahrenzone liegt. Ein 2. Beschlussantrag der NBL betraf die Einrichtung einer jährlichen Bürgerversammlung, in der „der Gemeindeausschuss zu Verwaltungstätigkeiten berichtet“. Sabine Zoderer sah die Notwendigkeit einer Bürgerver-
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Gemeinderatssitzung wieder online am 23. November 2021
sammlung eher vor Großprojekten, daran hielten sich auf SVPSeite auch Referent Hartmann Nischler, Thomas Schönweger und Tobias Nischler. Maximilian Sparber, Tappeiner und Schupfer, NBL, sahen nur in Bürgerversammlungen konkrete Möglichkeiten der Partizipation. Referentin Jasmin Ramoser meinte, über Verwaltungstätigkeit würde in allen Ratssitzungen berichtet, und nannte den Ausdruck Zirkus (Tappeiner) für diskutierende Gemeinderäte „eine Frechheit“. Schupfer wollte wissen, ob der Bau der FF-Halle in Rabland kein großes Projekt sei, denn es wurde keine Bürgerversammlung einberufen. Nischler und Vizebürgermeister Walter Laimer erinnerten an die Baugeschichte der FF Hallen in Partschins und Rabland.
Die Opposition – 7 Stimmen – war für den Beschlussantrag; neun Räte der Volkspartei stimmten dagegen, einer enthielt sich. Die Sache mit dem Waldkindergarten Heftig diskutiert worden sei der Tagesordnungspunkt „Änderung des Bauleitplans für Raum und Landschaft“, wie die NBL in ihrer Aussendung mitteilte. Es ging um die Umwandlung von „Wald“ in „Öffentlichen Parkplatz“ und Eintragung einer „Freizeitanlage“ im „Wald und im „Landwirtschaftgebiet“ präzisierte die zuständige Referentin Jasmin Ramoser dem „der Vinschger“ gegenüber. Dazu habe der Gemeindeausschuss vorgeschlagen, den Waldkindergarten als „Freizeitanlage mit
Seit Herbst 2016 gibt es den Waldkindergarten Birkenwald in Partschins.
Überlappung“ (die Eintragung Freizeitanlage gilt ausschließlich für den Waldkindergarten, Anm.) auf der Fläche von 8.041 m² und einen öffentlichen Parkplatz von 397 m² auszuweisen. Das zulässige Bauvolumen werde von 600 m³ auf 300 m³ reduziert. Da drei Gemeinden den Waldkindergarten nutzen, würde der Parkplatz als Besucherplatz und als Manövrierplatz für Einsatzfahrzeuge dienen. Die Fläche könne aber jederzeit reduziert werden. Der Waldkindergarten sei Bestandteil des Konzeptes „Renaturierung Salten“, das von der Forstbehörde erst ausgearbeitet werde. Die NBL verwendete den Ausdruck „Konzept Aufwertung Salten“ und versprach, „Nutzung und Auslastung“ des Parkplatzes sehr genau zu beobachten. Vonseiten der Freiheitlichen kam die Feststellung, dass man bisher den Kindergarten auf nicht ganz legale Weise geführt habe. Zoderer, F, wollte wissen, was passiere, wenn der Kindergarten aufgelassen werde. Die Antwort von Bürgermeister Forcher: „Dann kommt alles weg.“ Der Beschluss passierte den Rat mit den 10 Stimmen der SVP, gegen sechs Enthaltungen und der Gegenstimme des Freiheitlichen Christian Leiter. GÜNTHER SCHÖPF
Die Gemeindereferentin Jasmin Ramoser
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LATSCH - Nach 43 Jahren Einsatz für die Vinschgauer Obstwirtschaft trat der langjährige VIPDirektor Sepp Wielander am 31. März 2019 in den Ruhestand. Nach mehreren pandemiebedingten Verschiebungen konnte am 26. November im Rahmen der VIP-Vollversammlung die Verleihung der Raiffeisen-Ehrennadel in Gold vorgenommen werden. Anwesend waren neben der Führungsspitze und den Mitgliedern von VIP auch der Landesrat für Landwirtschaft Arnold Schuler sowie die Vertreter des Raiffeisenverbandes Südtirol in Person von Verbandsobmann Herbert Von Leon und Generaldirektor Paul Gasser. „Sepp Wielander erwies sich als erfahrener und weitsichtiger Kapitän, der die positive Entwicklung der Vinschgauer Obstwirtschaft maßgeblich mitgeprägt hat“, so VIP-Obmann Thomas Oberhofer und VIP-Direktor Martin Pinzger. „Wenn VIP heute als erfolgreicher Obstverband dasteht, ist dies auch der Verdienst von Sepp Wielander, der stets den
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Raiffeisen-Ehrennadel in Gold für Sepp Wielander
Im Bild (v.l.): Herbert Von Leon, Sepp Wielander und Paul Gasser
Zusammenhalt unter den Genossenschaften und unter den Bauern in den Vordergrund stellte“, sagte Herbert Von Leon in seiner Laudatio. Sepp Wielander wurde am 1. August 1976 mit nur 21 Jahren Geschäftsführer der Obstgenossenschaft MIVO in Latsch. Mit der Gründung des Verbandes der Vinschgauer Produzenten für Obst und Gemüse VIP 1990 übernahm Wielander parallel die Funktion des Koordinators der
Geschäftsführer der VIP-Mitgliedsgenossenschaften. Nach 20 Jahren als MIVO-Geschäftsführer wechselte Josef Wielander am 1. August 1996 als Direktor zur VIP. 2007 beschlossen die VIP-Genossenschaften die Umsetzung des VIP-3-Konzeptes und bündelten ihre Kräfte in einer gemeinsamen Verkaufsstrategie, zentralen Vermarktung und gemeinsamen Abrechnung. Unter Sepp Wielander wurde das Image
von VIP als einer der führenden Apfelanbieter am nationalen und internationalen Markt gestärkt. Unter seiner Direktion wurde 1996/97 auch der Bau des neuen VIP-Sitzes in Latsch umgesetzt und in den Jahren 2007 und 2019 der VIP-Sitz erweitert. Neben seinem 43-jährigen Einsatz für MIVO und VIP war Wielander 29 Jahre im Verwaltungsrat der Raiffeisenkasse Latsch tätig, 16 Jahre davon als Obmannstellvertreter. Er war viele Jahre Direktoriumsmitglied im Vermarktungskonsortium FROM, Verwaltungsrat im Südtiroler Apfelkonsortium und vertrat über Jahre die Interessen von VIP in der Assomela und Novamela. Die Raiffeisen-Ehrennadel in Gold ist die höchste Auszeichnung des Raiffeisenverbandes und wurde bisher erst 31 Genossenschaftern zuteil. „Die Raiffeisenorganisation ehrt mit Sepp Wielander eine Persönlichkeit, die sich in ihrem gesamten Berufsleben beispielgebend für die genossenschaftliche Arbeit eingesetzt hat“, so Von Leon. RED
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Latsch wirtschaftet umsichtig Keine Riesensprünge bei Investitionen. Fokus richtet sich auf einige wichtige Vorhaben. LATSCH - Den Vereinen wird die Abhaltung von Veranstaltungen untersagt und der Gemeinderat tagt in Präsenz. Selbst Bürgermeister Mauro Dalla Barba sprach am 29. November von einem Paradoxon, als er im CulturForum der „roten“ Gemeinde Latsch die Sitzung eröffnete. Nach Rücksprache mit den Ordnungshütern und dem Landeshauptmann Arno Kompatscher habe sich die Sitzung in Präsenz unter der strengen Einhaltung der Corona-Regeln aber dennoch als der gangbarste Weg erwiesen, „zumal die technischen Voraussetzungen für OnlineAstimmungen nicht gegeben sind.“ Angesichts des hohen Inzidenzwertes und der Tatsache, „dass es in unserer Gemeinde derzeit noch rund 150 nicht geimpfte Personen gibt“ rief Dalla Barba eindringlich zum Impfen auf: „Am 9. und 10. Dezember macht der MobiVax Container auf dem Parkplatz beim Sportplatz Halt. Jeweils von 9 bis 12 Uhr und von 13 bis 17 kann man sich ohne Vormerkung impfen lassen. Erst- und Zweitimpfungen werden ebenso verabreicht, wie die Drittimpfung.“
Einhellig Ja zum Haushalt Einer außergewöhnlich „dicken“ Bilanzänderung stimmte der Gemeinderat ebenso einhellig zu wie dem Strategiedokument 20222024 und dem Haushaltsvoranschlag 2022-2024. Die informelle Ratssitzung, bei der bereits im Vorfeld die wichtigsten Weichen für die Haushaltsplanung gestellt worden waren, hat offensichtlich Früchte getragen. Grundsätzlich hielt der Bürgermeister fest, dass sich die Verwaltung angesichts der stattlichen Ausgaben, die es braucht, um die vielen öffentlichen Gebäude und Infrastrukturen im Hauptort und in den Fraktionen in Schuss zu halten, sich im Investitionsteil auf einige wichtige Vorhaben konzentrieren wolle. Zu den wichtigsten Pro14
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den Ausbau des Schießstandes Goldrain hat die Gemeinde beim „Istituto per il Credito Sportivo“ um ein zinsloses Darlehen in Höhe von 400.000 Euro angesucht. Im Haushalt wurde dieser Betrag eingeplant, „obwohl wir bis dato noch keine Zusage haben“, wie der Bürgermeister mitteilte. Der Landeshauptmann habe für den Schießstand jedenfalls einen „stattlichen Verlustbeitrag“ in Aussicht gestellt. Für die Revision der Seilbahn St. Martin konnte bereits ein Beitrag von 1,2 Mio. Euro eingebaut werden. Weitere 300.000 Euro sollen im Zuge Gemeinderatssitzung in Präsenz im CulturForum in der „roten“ Gemeinde Latsch. der Abschlussrechnung fließen. Ein nicht unerheblicher Teil des jekten im Zeitraum 2022-2024 2022 zusätzliche Geldmittel für Arbeitsprogrammes 2022 besteht gehören u.a. die Revision der Seil- Investitionen eingebaut werden.“ in der Fertigstellung von Vorhabahn St. Martin, der Ausbau des ben und Projekten, die bereits von 100-m-Schießstandes in Goldrain, Vereinshaus Goldrain: der Vorgängerverwaltung in die die Erneuerung und Sanierung Eile ist geboten Wege geleitet worden sind. des Vereinshauses Goldrain, die Für das Vorhaben Vereinshaus „Hotel Mooswiesen“ Sanierung des Vereinshaus-Daches in Tarsch sowie der Bau der Goldrain konnte bereits bei der nimmt weitere Hürde neuen Kläranlage St. Martin. Das Bilanzänderung ein Beitrag von Gesamtvolumen des Haushaltes 950.000 Euro eingeplant werden. Die Bauleitplanänderung für umfasst rund 13,5 Millionen Euro. „Allerdings müssen wir bereits im das „Hotel Mooswiesen“ ist Dass für Investitionen „nur“ rund Dezember die Ausschreibung der rechtskräftig. Wie mehrfach be1,76 Mio. Euro vorgesehen sind, Arbeiten auf den Weg bringen richtet, hatte der Gemeinderat begründete der Bürgermeister und dafür braucht es die Sicher- der Bauleitplanänderung im März sinngemäß damit, dass man nicht stellung der Gesamtfinanzierung“, 2019 auf Antrag von Martin Pirjetzt schon alle Finanzierungs- präzisierte der Gemeindesekretär hofer mit knapper Mehrheit (9 Ja, möglichkeiten, welche die Ge- Georg Schuster. Daher werden 6 Nein) zugestimmt. Im Sommer meinde im Zuge der laufenden zusätzliche 100.000 Euro im 2019 erfolgte das Ja der LandesVerwaltungsperiode hat, ausrei- Haushalt 2022 zweckgebunden regierung. Bei der Ratssitzung am zen möchte. Außerdem könnten und jeweils 200.000 Euro in den 29. November stand die Genehim Zuge der Abschlussrechnung Haushalten 2023 und 2024. Für migung des Durchführungsplanes auf der Tagesordnung. Vorgestellt hat den Plan Ingenieur Hansjörg Stelzl. Die ausgewiesene Tourismuszone umfasst knapp 10.000 Quadratmeter, wobei fast 8.000 Quadratmeter davon bebaubar sind. Als maximale Bauhöhe gelten 17 Meter (ursprünglich waren es 20). Der Bürgermeister schickte voraus, dass sowohl die Gemeindekommission für Raum und Landschaft, als auch der Gestaltungsbeirat den Durchführungsplan mehrheitlich gutgeheißen haben. Auch zwei Ein Rendering des „Hotels Mooswiesen“. „Sonnenstudien“ sowie den gleichlautenden Einwand der Anrainer Die endgültige Planung steht noch aus.
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LAAS - Nachdem die Corona-Krise der Diskothek „Fix“ in Laas zum Leidwesen vieler junger Menschen im Tal endgültig das Genick gebrochen hat, steht das Gebäude, zu dem auch die ehemalige „Leiten-Ranch“ sowie ein Teil des Parkplatzes gehört, zum Verkauf. Die Liegenschaft ist Eigentum der Raiffeisenkasse Ritten. Wie die Laaser Bürgermeisterin
Verena Tröger auf Anfrage bestätigte, wurde bei der jüngsten informellen Sitzung des Gemeinderates vereinbart, Verhandlungen mit der Raika Ritten bezüglich eines eventuellen Erwerbs der Liegenschaft aufzunehmen. Erste Gespräche habe es bereits gegeben. Auch eine Schätzung werde in Auftrag gegeben. Als mögliche Zweckbestimmung wird die Unterbringung des Bau- und Wertstoffhofes ins Auge gefasst. Logistisch gesehen würde sich dieser Standort bestens eignen, liegt er doch direkt an der Staatstraße. Entschieden ist bisher noch nichts. Der größte Knackpunkt dürfte der Kaufpreis bzw. die Finanzierung des Ankaufs seitens der Gemeinde werden. SEPP
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Mehrfach bedauert wurde bei der Diskussion, dass es nicht gelungen ist, zwischen Martin Martin Pirhofer und den Anrainern der Tourismuszone einen Kompromiss zu finden. Der Antrag von Thomas Pichler, das oberste Stockwerk des im Nordwesten geplanten Blocks B1 des Hotelgebäudes um 2,5 Meter zurückzusetzen, fand keine Mehrheit. Neben Pichler hatten sich auch Robert Zagler, Joachim Weiss, Thomas Patscheider und Christian Stricker für den Antrag ausgesprochen. Der Durchführungsplan wurde bei 4 Nein-Stimmen (Thomas Pichler, Robert Zagler, Joachim Weiss und Thomas Patscheider) und einer Enthaltung (Christian Stricker) genehmigt. SEPP
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Roman Alton und Heidi Gamper brachte Dalla Barba dem Rat zur Kenntnis. In der auf Initiative des Antragstellers Martin Pirhofer erarbeiteten Studie kommt der Sachverständige Helmut Veronesi zum Schluss, dass infolge der Beschattung des geplanten Hotelgebäudes in den angrenzenden Apfelwiesen „nicht von wirtschaftlich relevanten Ertragsausfällen ausgegangen werden kann.“ In einer von Roman Alton in Auftrag gegebenen „Sonnenstudie“ sind keine Schlussfolgerungen angeführt. Zu den Einwänden von Roman Alton und Heidi Gamper meinte der Bürgermeister, dass darin vor allem auf Punkte eingegangen werde, wie sie im neuen Gesetz für Raum und Landschaft vorgesehen sind, „aber das Genehmigungsverfahren für das ‚Hotel Mooswiesen’ erfolgte noch nach dem Muster des alten Gesetzes.“
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Schenken ist eine anspruchsvolle Kunst MALS/VINSCHGAU - Das richtige Geschenk zu finden, bedeutet nachdenken, mich in die Bedürfnisse des anderen hineinversetzen, Informationen einholen, Angebote recherchieren – das kostet Zeit, vielleicht auch Geld, um Freude zu machen. Bereitet Schenken mir selber auch Freude? Umso besser, dann sind beide glücklich. Das Wort „schenken“ kommt von einschenken - im bildhaften Sinne also schenkt der Geber seine Gabe in ein Gefäß ein und überlässt sie dem Beschenkten. Dieser entscheidet, ob er die Gabe annimmt, sich innerlich mit ihr verbindet. Und auch das ist eine anspruchsvolle Kunst. Etwas annehmen und danken, ohne an Augenhöhe zu verlieren, erfordert Selbstsicherheit. Fähig sein anzunehmen, frei von Gedanken etwas dafür schuldig zu bleiben, ist eine Herausforderung. „Tue Gutes und sprich davon“ lautet der Kernsatz des Sponsorings. Betriebe unterstützen gemeinnützige, kulturelle oder soziale Initiativen und erhalten im Gegenzug eine Steuerbegünstigung und gesellschaftliche Anerkennung. Die Frage entsteht: Gibt es überhaupt wirklich freie und freilassende
Geschenke, welche den anderen Menschen beflügeln und schöpferische Prozesse in ihm auslösen? Ja, wir kennen alle solche Erfahrungen bedingungslosen Schenkens und ihre Wirkung auf uns! Der Stipendienfonds Waldorf Obervinschgau ist zu diesem Zwecke vor rund einem Jahr entstanden. Der Fonds gewährt Kindern, deren Eltern finanziell nicht in der Lage sind, die gesamten Schul- oder Kindergartengebühren aufzubringen, die fehlenden finanziellen Mittel in Form eines Stipendiums bzw. individuellen Bildungsgutscheines. Die Wal-
dorfeinrichtung in Mals, die seit 2018 besteht, wird privat finanziert, das heißt Personalkosten, Miete, Betriebs- und Materialkosten werden fast ausschließlich von den Eltern getragen. Das Stipendium ist somit ein Geschenk ohne Forderung auf Gegenleistung. Die Beschenkten sind primär die Kinder, aber auch unsere Einrichtung, denn die Waldorfpädagogik lebt davon, dass alle Kinder gleich an Wert und Würde sind. Waldorf Vinschgau ist es deshalb ein Kernanliegen, auch Kindern aus wirtschaftlich schwierigen Verhältnissen einen Zugang zu ganzheitlicher Bildung zu ermöglichen,
sofern sie diesen brauchen und suchen. Die Waldorfpädagogik erkennt, bewahrt und fördert die Freude am Lernen, die Neugier, den Wissensdrang von Kindern. Die dargebotene Bildung wird mit Kopf, Herz und Hand gleichermaßen aufgenommen und transformiert. Mit einer Spende an den Stipendienfonds wird Kindern Bildung ermöglicht, die ihnen innerlich Wurzeln gibt und sie beflügelt. Unsere Weihnachtsveranstaltung, die heuer zu Gunsten des Stipendiumsfonds geplant war, musste wegen Covid abgesagt werden. Eltern und Kinder haben bereits Schönes aus Naturmaterialien hergestellt, das zum Verkauf angeboten werden sollte. Besuchen Sie unsere Facebookseite (www.waldorf-vinschgau. it). Dort finden Sie nebst weiteren Informationen unser Angebot und wenn Sie daran interessiert sind, kontaktieren Sie uns per Mail (info@waldorf-vinschgau. it) oder unter Tel. 328 7486356. Ein aufrichtiges Dankeschön an alle, die mit ihrem Beitrag ein freies, bedingungsloses Schenken ermöglichen. WALDORF VINSCHGAU
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Der demografische Wandel … …. ist eine sehr große Herausforderung. Sozialdienste führen neue Struktur in St. Valentin. GRAUN - In rund 10 Jahren dürfte
jeder dritte Einwohner in Südtirol älter als 60 Jahre sein. Der demografische Wandel bringt große Herausforderungen mit sich, speziell was die Betreuung und Pflege von älteren Menschen betrifft. Einmal mehr gezeigt hat sich das bei der jüngsten Gemeinderatssitzung in Graun, als der Präsident und die Direktorin des Martinsheims in Mals, Konrad Raffeiner und Roswitha Rinner, auf Initiative der Vizebürgermeisterin Hannah Waldner den Sozialbericht 2020 und die „Vision 2030“ des Martinsheims vorstellten. Wie berichtet (der Vinschger Nr. 33-34/2021), ist die Errichtung des neuen Gebäudetraktes beim Martinsheim zum Großteil abgeschlossen. Dank der umfassenden baulichen Maßnahmen wird die Zahl der Zweibettzimmer auf 17 verringert, während jene der Einbettzimmer auf 66 steigt. In Zukunft gibt es somit 100 stationäre Heimplätze: 70 für unbefristete Heimaufnahmen, 20 für Menschen mit Demenz sowie je 5 für Kurzzeit- und Übergangspflege. Neben Mals, Glurns und Taufers im Münstertal gehört auch die Gemeinde Graun zum Einzugsgebiet des Martinsheim. 26 Heimplätze sind für die Gemeinde Graun reserviert, die sich am laufenden Bauprojekt mit Ausgaben in Höhe von insgesamt rund einer Million Euro beteiligt. Auch über Herausforderungen, die über rein bauliche Maßnahmen hinausgehen, informier-
Der Gemeindesekretär Georg Sagmeister (links) und Bürgermeister Franz Prieth
geeinigt, das Seniorenwohnheim nach dem Gründer des Hospizes in St. Valentin, Ulrich Primale, zu benennen. In einer theologischen und kirchenhistorischen Zeitschrift (Allgemeiner Religions- und Kirchenfreund und Kirchencorrespondent) aus dem Jahr 1838 ist nachzulesen: „Das (Hospital) auf der MalserhaiSeniorenwohnheim „Ulrich Primale“ de wurde im 11. Jahrhunderte, also gleichzeitig mit dem UrVon immer größerer Bedeu- sprunge der Kreuzzüge, von dem tung im Kontext der Betreuung Burgeiser, Ulrich Primale, geälterer Menschen ist das betreute stiftet.“ Ein Hospital war im und begleitete Wohnen. Hierfür Mittelalter die Bezeichnung von hat die Gemeinde im sogenann- kirchlichen oder klösterlichen ten „alten Altersheim“ in St. Va- Herbergen für Pilger, Bedürftige, lentin a.d.H. 5 Wohneinheiten Fremde oder Kranke. geschaffen (siehe der Vinschger Nr. 39-40/2021). Bei der jüngs- Konsortial GmbH ten Ratssitzung wurde formell für Schwimmbad-Bau beschlossen, die Sozialdienste der Bezirksgemeinschaft mit der Eine zügige Vorgangsweise Führung des Dienstes „Begleite- sowie Einsparungen und weites und betreutes Wohnen für tere Vorteile erwartet sich die Seniorinnen und Senioren“ zu Gemeindeverwaltung von einer betrauen. Wie Hannah Waldner noch zu gründenden Konsortial informierte, hat man sich darauf GmbH für die Errichtung des neuen Schwimmbades in Graun. Die Idee, für die Durchführung dieses Projektes eine Konsortial GmbH zu gründen, stammt vom Gemeindesekretär Georg Sagmeister. „Eine Konsortial GmbH muss die Arbeiten nicht öffentlich ausschreiben, sondern kann sie über Direktverhandlungen vergeben“, präzisierte Sagmeister. Im Hinblick auf die Gründung der GmbH wurden im Zuge einer Architekt Iwan Zanzotti stellte den Durchführungsplan der Bilanzänderung vorerst 20.000 Euro als Gesellschaftskapital neuen Erweiterungszone in St. Valentin a.d.H. vor. 18
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ten Raffeiner und Rinner. Das wichtigste strategische Ziel sei es, die Angebote im ambulanten, teilstationären und stationären Bereich in Zusammenarbeit mit den Einzugsgemeinden, der Bezirksgemeinschaft und weiteren Partnern auszuweiten.
Konrad Raffeiner und Roswitha Rinner, Präsident bzw. Direktorini des Martinsheims
zweckgebunden. Bürgermeister Franz Prieth sprach von einer „interessanten Variante“ und kündigte an, auch die Schöneben AG mit ins Boot holen zu wollen. Erweiterungszone in St. Valentin Ausführlich vorgestellt wurde dem Gemeinderat der Entwurf des Durchführungsplanes für die neue Erweiterungszone in St. Valentin. Wie der Architekt Iwan Zanzotti ausführte, umfasst die Wohnzone, die als Anbindung an die bestehende anzusehen ist, 4.830 Quadratmeter. Die Baudichte der C1-Zone beträgt 1,5. Vorgesehen sind 7 Einheiten für den geförderten Wohnbau sowie Bauflächen für den freien Wohnbau (40%). Zanzotti sprach von einem „tollen Bauplatz“ mit „super Qualität“. Zum Thema Druckstollen sagte der Bürgermeister, dass der Stollen in diesem Bereich rund 20 Meter unter der Erdoberfläche verläuft, dass oberhalb des Stollens nicht gebaut wird und dass auch dieses Teilstück des Stollens mit internen Kunststoffrohren verkleidet wird. Das Interesse von Bauwilligen ist laut Franz Prieth gegeben: „Es haben sich bereits etliche Interessenten gemeldet.“ Der Durchführungsplan wird jetzt noch verfeinert und mit Gutachten ergänzt. Falls ihn die Landeskommission für Raum und Landschaft gutheißt, wird er dem Gemeinderat zur Genehmigung vorgelegt. SEPP
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Das unpolitische Geschlecht „Trotzdem steckt uns die Geschichte in den Knochen“ (Siglinde Clementi). SCHLANDERS - Die „History
tourt“ weiterhin durch die Mittelpunktbibliothek. Diesmal war es die Koordinatorin der Arbeitsgruppe „Geschichte und Region“ und Vizedirektorin des Kompetenzzentrums für Regionalgeschichte Siglinde Clementi, die „eine erlesenen Schar“ (Bibliothekar Raimund Rechenmacher) interessierter Vinschgerinnen und Vinschger in die absolut nicht lineare Frauengeschichte einführte. Dazu stellte die Historikerin unter dem allumfassenden Titel „Liebe, Ehe, Politik und Wirtschaft. Der Weg der Frauen in die Moderne“ drei Biographien aus sogenannten Übergangszeiten vor. Die der Boznerin Anna von Menz (1796-1869) platzierte sie in „die Sattelzeit“ um 1800. Menz verbrachte ihre Kindheit unter der französischen Oberhoheit in Bozen. Sie, die die Heirat mit einem französischen Adeligen ablehnte, war keineswegs eine emanzipierte Frau, wie es die ältere Geschichtschreibung vermittelt, sondern hatte als reiche Boznerin einfach mehr Spielräume. Es ging nie um Geschlechtergleichheit, sondern um Geschlechterdifferenzen, merkte Clementi an. Die Wehrmachtshelferin Hilde Kerer aus Brixen (1919-2018) lebte im „Tiefpunkt der Moderne“ in der Zeit der Weltkriege. Kerer kam aus ärmlichen Verhältnissen und
Raimund Rechenmacher stellte die Historikerin Siglinde Clementi vor.
wurde in der Optionszeit wegen der Freundschaft mit einer Dableiberin gemobbt. Die Auswanderung im Zuge der Option habe sie als Erleichterung empfunden. Obwohl Nachrichtenhelferin in Minsk blendete sie in ihrem Tagebuch die Kriegsereignisse weitgehend aus und rückte die Kameradschaft als Zeichen unpolitischen Verhaltens in den Vordergrund. Diese „weibliche Unschuld“ sei dann Teil des „politischen Entlastungsdiskurses in der Nachkriegszeit“ geworden. An den Übergang in die Postmoderne setzte Historikerin Clementi die Biografie
Selbst gezeichnetes Plakat der Südtiroler Frauenbewegung
der italienischsprachigen Bozner Rechtsanwältin Andreina Ardizzone Emeri (1936-1995). Damals, in den 70er-Jahren des 20. Jahrhunderts hatte man eine formale Gleichstellung der Geschlechter erreicht, nur formal, denn es ging in Wirklichkeit um die Respektierung der weiblichen Geschlechterrolle. Dieser Widerspruch drückte sich in der Frauenbewegung des Feminismus aus. Emeri war dessen wichtigste Vertreterin, war Mitbegründerin der ersten Frauenberatungsstelle und sozial sehr engagiert. Mit der Erkenntnis: „Es ist wichtig, sich mit der Geschlechterge-
Frohe Weihnachten
mit viel Glück und Gesundheit im Neuen Jahr
schichte auseinanderzusetzen, weil uns die Geschichte in den Knochen steckt. Wenn wir uns befreien wollen, müssen wir die großen Zusammenhänge verstehen“, beendete Siglinde Clementi ihre Ausführungen. Auf den 50 Vortragsminuten folgten ein gut 40 minütige Diskussion mit Geschichtskennern unter den Zuhörerinnen und Zuhörern. GÜNTHER SCHÖPF
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VINSCHGER GESELLSCHAFT LESERBRIEFE
Präzisierung zu Leserbrief
und bleibt zweimal Umsteigen unumgänglich. Zudem, abgeBezüglich des Leserbriefs „Wo sehen von lokalen Interessen, bleibt ausgewogene Speise- weder in der Schweiz oder in karte?“ (der Vinschger Nr. 39- Österreich ist ein überzeugen40/2021), legt Andrea Maria der Wille für den Bau von BahnGurschler aus Schlanders Wert nebenstrecken erkennbar. Der auf die Feststellung, dass der immense Bauaufwand, enorme Leserbrief nicht von ihr stammt. Kosten wie auch die SinnhaftigDer Leserbrief wurde von keit stehen in keinem vernünftiAndrea Gurschler aus Göflan gen Verhältnis zum Bedarf. verfasst. RED
„Planen, nicht nur schwatzen“ (der Vinschger Nr. 39-40, 24.11.2021) Davon ausgehend, dass ein Leserbrief für ein derart komplexes Thema ungeeignet ist, möchte ich dennoch als überzeugter Bahnbefürworter mit einigen Gedanken den oben erwähnten Beitrag ergänzen. Zunächst zur Geschichte, bekanntlich war das 19. Jh. „das“ Eisenbahn-Jahrhundert und damals schon gab es die Idee für den Bau einer Bahnverbindung über die Schweiz durch den Vinschgau nach Venedig, auch als Teilstrecke für den berühmten, heute noch verkehrenden Orientexpress. Weshalb auf den Bau dieser Bahnverbindung verzichtet wurde, dafür gibt es vermutlich mehrere Gründe. Nunmehr, seit der erfolgreichen Reaktivierung der Vinschgaubahn und der zunehmenden Erkenntnis, dass der grenzenlose Individualverkehr schon längst das Maß des Erträglichen überschritten hat, besinnt man sich wieder auf Bahnnebenstrecken. Mir scheint jedoch, dass es unserer bequemen Wohlstandsgesellschaft mit der Phobie, ohne Rücksicht auf Fakten, sich alles nach Belieben zurecht zu reden, schwer fällt zu unterscheiden zwischen Wunschdenken und Realität. Außerdem fehlt bei allen Diskussionen, bezüglich eines Anschlusses in die Schweiz, der wichtige Tatbestand, die Rhätische Bahn in Graubünden ist eine Schmalspurbahn, das heißt, für eine Fahrt, z.B. in die Schweizer Metropole Zürich, ist 20
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verbreiten. Nicht das Ignorieren der „terapia domiciliare precoce“ (terapiadomiciliarecovid19. org), die bereits seit März 2020 von Ärzten angewandt wird, Menschenleben rettet, die Krankenhäuser entlastet und den Menschen die Panik vor dieser Krankheit nimmt. Diese Ärzte haben im Unterschied zur offiziellen „vigile attesa“ (abwarten und beobachten), bei den ersten WALTER PÖDER, NATURNS, 27.11.2021 Symptomen mit bereits zugelassenen Medikamenten Tausende Patienten ZU HAUSE von CoKeine Hetze vid 19 geheilt. Nein, es sind die Impfunwilligen, von denen sich auf Sündenböcke! sehr viele jeden 2. Tag testen In den Radionachrichten der und bei Nachweis der Infektion Rai Südtirol vom 25. 11. 2021, in Quaratäne gehen. Aber wie 12 Uhr, wurde mitgeteilt, dass dem auch sei, Hauptsache ist, der Landeshauptmann Arno man hat einen Sündenbock für Kompatscher vor der Hetze ge- alles und auf dem Christkindlgen Impfunwillige warne. Dem markt rollt wieder der Rubel! Landeshauptmann sei gedankt für diese Warnung, nachdem EVA PRANTL, TSCHARS, 26.11.2021 Vertreter des Hohen Hauses, der Wirtschaft und der Sanitätseinheit seit Monaten die „Impf- Bitte schwer kranke unwilligen“ unisono dafür ver- Menschen (auch zu Coroantwortlich machen, dass diese na-Zeiten) ernst nehmen! Pandemie einfach kein Ende nehmen will. Etwas ungeschickt Ich hätte mir für meinen Mann ist nur, dass der Landeshaupt- die richtige Behandlung gemann selbst im darauffolgenden wünscht. Eigentlich hatte alles Mittagsmagazin verlauten ließ: erfolgversprechend begonnen. Wenn diese Menschen (er mein- Ein Magentumor wurde diagte die Impfunwilligen) in die nostiziert, eine Chemotherapie Intensivstation kommen, dann durchgeführt, der gesamte Magefährden sie die Gesundheit gen entfernt, alles schien gut zu aller anderen, jener, die einen verlaufen. Aber es kam ganz Herzinfarkt oder einen Schlag- anders. Mein Mann wurde nach anfall haben, die dann nicht der Magenresektion mit einer mehr behandelt werden können, Lungenentzündung und einer weil die Therapien voll sind. Schachtel riesiger AntibiotikaDa haben wir es wieder, Herr tabletten aus dem KrankenLandeshauptmann, die Hetze haus entlassen. Da begann das geht weiter! Die Impfunwilligen Martyrium. Er schaffte es nur sind schuld! Nicht die Regie- mit größter Anstrengung, diese rungspartei, die jahrzehntelang Tabletten zu schlucken, musste das Gesundheitssystem und dann Tag und Nacht würgen, den Nachwuchs von Gesund- ständig Schleim ausspucken, heitspersonal vernachlässigt hat. hatte starkes Brennen, die NahNicht die irrwitzige Entschei- rungsaufnahme fiel ihm immer dung in dieser Situation, 700 schwerer. Wir wurden damit Mitglieder des Gesundheits- vertröstet, dass wir Geduld hapersonals zu suspendieren, wo- ben sollten, dass es dauere, bis bei ihnen das Testen untersagt sich der Körper auf die Funktion wurde. Nicht die Geimpften, ohne Magen umstellen würde. die in den Irrglauben versetzt Nach einem Monat war laut den wurden, dass sie niemanden behandelnden Ärzten erneut infizieren könnten und jetzt - eine „kleine“ Operation notohne es zu wissen - das Virus wendig. Hoffnungsvoll, geduldig
und mit viel Zuversicht glaubten wir den Behandlungsteams der Krankenhäuser. In erster Linie mein Mann, der sich nie beklagte. - Die Geschichte nahm jedoch eine grausame Wende, welche schließlich zum Tode meines geliebten Mannes führte, viel zu früh und unerwartet. Es hieß nämlich dann vonseiten der Ärzte, er sei „gesund“, er habe keinen Krebs mehr, er würde sich die Schmerzen nur „einbilden“. Er solle sich zusammenreißen, das ginge alles nur vom Kopf aus. Wir wurden nicht ernst genommen, die Symptome wurden immer schlimmer, auch unsere Vertrauensärztin hat uns im Stich gelassen. - Schließlich wurde mein Mann künstlich ernährt, kam langsam wieder zu Kräften, bis er plötzlich eine ganze Nacht vor Schmerzen (die er wie Salz auf einer offenen, frischen Fleischwunde empfand) schrie. Daraufhin wurde er ins Krankenhaus eingewiesen, die künstliche Ernährung wurde abrupt abgesetzt (dann sei er wie auf Entzug), Besuche und sogar Telefonate wurden ihm verwehrt, er sollte unter Zwang essen und trinken lernen und die Schmerzmittel schlucken, um in Bad Bachgart eingewiesen zu werden. Nach einer Woche hieß es, ich sollte ihn holen, weil es für Ärzte und Pflegepersonal unzumutbar sei, wenn er ständig schreie. Keiner der Ärzte erbarmte sich seiner und gab ihm die Schmerzmittel intravenös. In dieser Woche verlor er 7 kg, war nur mehr Haut und Knochen. - Zu Hause weinte er einen halben Tag lang bitterlich, würgte ununterbrochen, hatte starke Schmerzen, die er fast nicht mehr aushielt. Meine Töchter und ich konnten es auch fast nicht mehr ertragen, dieses fürchterliche Leid mitansehen zu müssen und nichts dagegen tun zu können. Aber es war laut Ärzten ja bloß „reine Einbildung, es ging ja nur vom Kopf aus, es war psychisch!“. Ja, wie so oft wird es auf die Psyche geschoben, ein Krankheitsbild ist aber auch mal etwas komplizierter. Oder wenn etwas übersehen wird, oder Fehler bei der Be-
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handlung oder Operationen unterlaufen. - Am Ende seiner Tage kam mein Mann – nach Wochen auf der Palliativstation - endlich wieder nach Hause. Ein neuer Hausarzt kümmerte sich rührend um ihn und auch um uns, seine Familie. Es war jedoch ein harter Kampf, den Hausharzt überhaupt wechseln zu dürfen, da im Obervinschgau ja alle Vertrauensärzte hunderte Menschen zu viel betreuen (müssen). Da ist es nicht verwunderlich, dass viele von ihnen nur wenig bis gar keine Zeit für den einzelnen Patienten finden. - Wir haben unseren geliebten Mann und Vater nie alleine gelassen, nicht in seinem Schmerz und seinen Qualen, haben mit ihm gehofft, gelitten und gekämpft und zusehen müssen, wie er erbärmlich verhungern musste. Auch die Ethikkomission wurde zurate gezogen, leider völlig umsonst, und hinter unser aller Rücken. - Mein Mann hat es nicht geschafft, er hat die
Räume gewechselt in ein anderes Zuhause. - Nun plagen uns so viele quälende Fragen: Wäre er noch am Leben, wäre er nach der Operation anders behandelt worden? Zum Beispiel mit intravenösem Antibiotika anstatt der großen Pillen. War bei der Operation etwas schiefgelaufen, was uns verheimlicht wurde? Warum hat man ihn nicht in eine Klinik überwiesen, die etwas spezialisierter ist? Warum wurde er eineinhalb Jahre nicht ernstgenommen? Warum hat man alles auf die Psyche geschoben? Warum muss ein Patient, der nicht mehr schlucken, nicht mehr essen und trinken kann, solche Schmerzen ertragen, bloß weil man ihm die Schmerzmittel nicht intravenös verabreichen kann, oder will? Warum wird man in der heutigen Zeit (fast!) vom gesamten Gesundheitssystem nur so im Stich gelassen? - Unsere Aufforderung, unsere inständige Bitte an alle Ärzte: Nehmt
Klimawandel, Hungertod und Pandemie Was uns allen um die Ohren fliegt: dringendste Themen bleiben unbesiegt wie Klimawandel, Hungersnot und Pandemie. Lösungen zu finden ist noch Utopie. Sei Menschenverstand auch noch so scharf bla, bla, bla, fürs Handeln ist Bedarf. Klimawandel, Kohleausstieg leicht verwässert, Gerechtigkeit für arme Staaten nicht verbessert, man einigt sich nur für ein Übergangspapier, trotzdem: „Wir gehen fast unter!“ heißt es hier. Die Medien aktuell dazu berichten. Abwarten! Wird die Welt sich selbst vernichten? Online-Christkind, Milchstreit, Ansparpläne, Wählerdank, Wegwerfsünden, die „Reiche-Leute-Datenbank“, Fördergelder, Hundegräber, Mafia, arge Not, Friedensgebete, Flüchtlingsdrama, Hungertod. Für Hilfe stellen Medien zwar die Weichen, können Wohlstandsländer leider nicht erreichen.
schwerkranke Menschen ernst mit ihren Schmerzen, in ihrem Leid. Auch zu Corona-Zeiten. Was wir, in erster Linie mein Mann, die letzten eineinhalb Jahre lang durchmachen mussten, war mehr als grausam und menschenunwürdig! NAME DER REDAKTION BEKANNT
Endlich Lärmkontrollen an der Stilfserjoch Straße Dem Bericht in der Ausgabe der Vinschger 39-40/21 vom 24.11.2021 über die Bürgerversammlung in Stilfs war zu entnehmen, dass auch über die hohe Verkehrsbelastung mit Lärm und Raserei entlang der Stilfserjoch Straße diskutiert wurde. Bürger beanstandeten demnach, dass derzeit viel an der Straße gebaut, aber für die Lebensqualität der Anrainer nichts getan werde. Sicherlich zur Freude vieler Menschen verkündete daraufhin der Stilfser Bürgermeister Franz Heinisch, „dass es ab 2022 wöchentliche Lärmkontrollen geben wird“. - Solche Aussagen wünschten sich sehr viele Bürger auch aus der Nachbargemeinde Prad am Stilfserjoch, deren
Anliegen bisher auf wenig Interesse gestoßen sind. Seit vielen Jahren werden konkrete Maßnahmen, darunter regelmäßige Geschwindigkeits- und Lärmkontrollen, sowie Informationen über die Auswertungen der Messanzeigen und der durchgeführten Kontrollen entlang der Hauptstraße gefordert. Während viele Millionen an Steuergeldern für den Ausbau der Stilfserjoch Straße ausgegeben werden, scheint für wichtige Maßnahmen, wie Kontrollen, der Bau von sicheren Fußgängerwegen an der Hauptstraße, usw. kaum Geld zu finden sein. - Laut dem zitierten Bericht hat die Stilfser Bürgerversammlung der Geschäftsführer der Ferienregion Ortlergebiet, Adrian Gamper, moderiert. Viele Prader Mitbürger und Anrainer der Hauptstraße haben nun die große Hoffnung, dass er aufgrund seiner weiteren Funktion als Verkehrsreferent der Marktgemeinde Prad am Stilfserjoch die Vorhaben des Stilfser Bürgermeisters für mehr Verkehrssicherheit entlang der Stilfserjoch Straße voll unterstützen wird. RUDI MAURER, PRAD AM STILFSERJOCH, 27.11.2021
Corona-Party, Ungeimpfte, Lockdown-Migranten, Verschwörungstheorien, Populisten, Demonstranten. Spaltung, Hasstiraden täglich durch den Äther fetzen, damit Leute und die Medizin ganz schwer verletzen. Die Medien werden, sollte Aufklärung gar nichts nützen, den Landeshauptmann in der Offensive unterstützen. PIRCHER KARL, NATURNS
Plakataktion von Anrainern der Stilfserjoch Straße in Prad (2019)
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Neue Trinkwasserleitung … … für Tschengls und Eyrs. Gesamtkosten in Höhe von ca. 1,2 Millionen Euro. Gemeindesekretär geht bald in Pension. Wo bleibt der Punkt Allfälliges? LAAS - Es war vor rund einem Jahr, als die Leitung, mit der die Fraktionen Tschengls und Eyrs mit Trinkwasser versorgt werden, infolge außergewöhnlicher Schneefälle stark beschädigt wurde. Nach einer Erstversorgung mit einem Trinkwassertank erfolgte eine provisorische Instandsetzung. Am 24. November konnte der Gemeindereferent Julius Schönthaler (im Bild) dem Gemeinderat das endgültige Projekt für den Neubau der Trinkwasserleitung „Tschenglser Tal“ vorstellen. Geplant ist die Erneuerung der Leitung mit der Neufassung der Wassertal- und Taufentalquelle. Die Gesamtkosten des Projektes bezifferte Schönthaler mit rund 1,2 Millionen Euro. Das Projekt wurde bereits beim Amt für Bergwirtschaft hinterlegt und in das Finanzierungsprogramm aufgenommen. Der Gemeinderat stimmte dem Projekt einhellig zu. Die Gemeinde hofft, dass das Land das Projekt zu 100 Prozent finanziert.
Zusätzlich zum Green Pass mussten alle Sitzungsteilnehmer entweder einen aktuellen Schnelltest vorweisen oder vor Ort einen Schnelltest durchführen. Die Ratssitzung hat in der Sportzone „St. Sisinius“ stattgefunden.
für die Besetzung der Stelle als Gemeindesekretär/in. Die Ausschreibung ist notwendig, weil Georg Lechner zum Jahresende „in den wohlverdienten Ruhestand tritt“, wie die Bürgermeisterin Verena Tröger ankündigte. Sie nutzte die Gelegenheit, Georg Lechner für seine langjährige, wertvolle und kompetente Mitarbeit zu danken. Lechner trat seine Arbeit als Gemeindesekretär am 1. Mai 1983 in Prad an. Seit dem 19. August 1985 ist es Gemeindesekretär in Laas. Dem Vizesekretär Roland Reinalter bescheinigte Verena Tröger, sich gut eingearbeitet zu haben. Punkt Allfälliges „erzwungen“
Zumal der Punkt Allfälliges bereits zum zweiten Mal nicht auf die Tagesordnung der Ratssitzung gesetzt worden war, hatte Andrea Genehmigt hat der Gemein- Perger von der Bürgerliste beanderat auch die Ausschreibung tragt, diesen Punkt einzufügen. Auch die SVP-Vertreter Reinhard Spechtenhauser und Florian Karnutsch hatten das Fehlen des Punktes beanstandet. Der Gemeinderat stimmte dem Antrag von Perger einstimmig zu. Als der Punkt behandelt wurde, brachten mehrere Räte der Opposition und der Mehrheit unterschiedlichste Anliegen und Probleme aufs Tapet. Die Bürgermeisterin hatte schon vorab erklärt, dass Im Bild (v.l.): Vizebürgermeisterin es keineswegs die Absicht der Franziska Riedl, VizeGemeindesekretär Roland Reinalter, Verwaltung sei, irgendwelche Gemeindesekretär Georg Lechner und Diskussionen abzuwürgen: „Im Bürgermeisterin Verena Tröger. Gegenteil, die Transparenz und Gemeindesekretär geht in Pension
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die offene Diskussion sind uns sehr wichtig. Bei der heutigen Sitzung fehlt der Punkt Allfälliges nur deshalb, weil wir ja beim anschließenden informellen Teil über alles reden können und auch sollen.“ Bei künftigen Sitzungen werde das „Allfällige“ nie mehr fehlen. Programmatisches Dokument als „Begleiter“ Dass sich die neue Gemeindeverwaltung mit aller Kraft bemüht, die vielen Punkte des programmatischen Dokumentes Schritt für Schritt abzuarbeiten und bei den gesteckten Zielen am Ball zu bleiben, belegte ein ausführlicher Tätigkeitsbericht, mit dem die Gemeindereferentin Elfi Kirmaier (im Bild) im Namen der Verwaltung auf wartete. Über große Vorhaben wie etwa das Projekt „Arzthaus“ oder Infrastrukturprojekte im Hauptort und in den Fraktionen informierte sie ebenso wie über viele kleinere, aber deswegen nicht unwichtigere, zum Teil bereits umgesetzte oder noch geplante Maßnahmen und Vorhaben in den Bereichen Familie, Soziales, Umwelt, Wirtschaft, Mobilität, Dorfleben usw. „Wir haben dieses Programm gemeinsam erarbeitet und genehmigt. Es soll uns weiter-
hin begleiten und weiterbringen“, so Kirmaier. „Untragbarer Zustand“ Es war bei Schneeräumungsarbeiten im vergangenen Winter, als beim Eingang der Grundschule in Eyrs ein Schacht beschädigt wurde. „Dass der Schacht nach fast einem Jahr noch immer nicht instandgesetzt ist und die Kinder und Lehrer nach wie vor eine abgesicherte Holzpalette vor der neuen Schule vorfinden, ist lächerlich“, beanstandete das Ratsmitglied Rudolf Gamper. Obwohl er mehrfach bei Ausschussmitgliedern vorgesprochen habe, sei bisher nichts geschehen. Die Gemeindereferentin Elfi Kirmaier kündigte an, dass das Problem demnächst behoben werde. Es werde ein neuer, dieses Mal befahrbarer Schacht angebracht. Die Holzpalette (im Bild) werde dann endgültig verschwinden. SEPP
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Schwierige Zeiten für Erlebnisbad Naturns Gemeinderat genehmigt „Corona-Sonderbeitrag“ in Höhe von 160.000 Euro. Wie geht es in Zukunft weiter? Naturns: Kaufen - Leasen - Fahren“. Laut dem Umweltreferenten Florian Gruber wolle die Gemeinde damit ein konkretes Zeichen zur Förderung der nachhaltigen Mobilität in der Gemeinde setzen. Landesweit einzigartig sei die Initiative deshalb, weil die Gemeinde nicht selbst Elektro-Räder ankauft, sondern zusammen mit dem lokalen Partnerbetrieb „Ötzi Bike“ den Ankauf von ERädern fördert. So unterstützen die Gemeinde und der Partnerbetrieb den Ankauf mit jeweils 200 Euro pro E-Rad. „Die Käufer Bei der Umsetzung des Projektes „Begleitetes und betreutes Wohnen“ gab es eine Verzögerung von rund 100 Tagen. können die Räder, die ihnen ab Der für das Vorhaben zuständige Gemeinderefere nt Florian Gruber hofft, dass das Projekt dem ersten Tag gehören, entweder leasen oder den Restbetrag sofort trotzdem bis Ende 2023 fertiggestellt werden kann. zahlen“, präzisierte der GemeinNATURNS - Zu teils starken Um- schüttung eines Sonderbeitrages lung werde der Haushalt laut dem dereferent. satzeinbrüchen hat die Covid- in Höhe von 160.000 Euro zuguns- Bürgermeister weiter konsolidiert: 19-Pandemie bei vielen öffen- ten der Naturns Kultur & Freizeit „Der Schuldenstand wird bis Ende 100 Tage Verzögerung tlichen Schwimmbädern geführt. GmbH mit großer Mehrheit zu. 2021 auf ca. 4,2 Millionen Euro Das Erlebnisbad Naturns, das „Zusammen mit den Investitions- sinken.“ Zu längeren DiskussioZur Frage von Evi Prader, wie von der Naturns Kultur & Frei- ausgaben kommen wir heuer als nen und Wortmeldungen, be- es um den Zeitplan bei der Umzeit GmbH geführt wird, ist keine Gemeinde auf eine Ausgabesum- sonders seitens des Ratsmitgliedes setzung des Projektes „Begleitetes Ausnahme. „Hatten wir in nor- me von rund 475.000 Euro“, sagte Michael Lochmann (Süd-Tiroler und betreutes Wohnen“ steht, malen Jahren zwischen 80.000 Bürgermeister Zeno Christanell. Freiheit - Freies Bündnis für Tirol) sagte Florian Gruber, dass es Verund 90.000 Besucher, so waren es Es werde dem Gemeinderat ob- kam es bei der Genehmigung des zögerungen von ca. 100 Tagen geheuer bis einschließlich Septem- liegen, eine Entscheidung darü- Akustikplan-Entwurfs. Der Plan geben hat. Als Gründe nannte er ber nur rund 30.000,“ informierte ber zu treffen, „wohin die Reise wird an der Amtstafel ausgehängt, die Verlegung einer Weißwasserdie Gemeindereferentin Astrid in Zukunft gehen soll.“ Laut Evi „und es können innerhalb von 30 leitung sowie die notwendige AbPichler bei der Gemeinderats- Prader (Zukunft Naturns) gelte es, Tagen Stellungnahmen und Ein- senkung des Grundwasserspiegels sitzung am 22. November. Zumal „verschiedene Szenarien durch- wände vorgebracht werden“, so in 3 Phasen. Gruber hofft, dass die Wintermonate zu den um- zuspielen.“ Die Frage sei, „ob das der Bürgermeister. das Vorhaben trotz der Verzögesatzstärksten gehören, fallen die Schwimmbad in dieser Form auch rungen Ende 2023 fertiggestellt coronabedingten winterlichen in Zukunft finanzierbar ist.“ „FAHR! E-Rad in Naturns“ werden kann. Die Gesamtbauzeit Schließungen besonders stark ins umfasse 480 Tage. Bereits weiter Gewicht. Dies vor allem deshalb, Vorzeitige Darlehenstilgung Einhellig zugestimmt hat der als ursprünglich geplant sei man weil der Großteil der Fixkosten, Gemeinderat der Einführung mit der Einrichtung, sprich Aussprich Energie, Verwaltung usw., Dass es unabhängig vom Er- der Initiative „FAHR! E-Rad in schreibung derselben. 55.0000 Euro hat der Gemeinderat für die erhalten bleibe. Ohne Pandemie lebnisbad schwierig werden wird, hätte sich der Kapitalbedarf sei- ausreichend Geldmittel für die Außengestaltung des Naturparktens der Gemeinde allein für das im nächsten Jahr anstehenden hauses zweckgebunden. Diese Jahr 2021 auf ca. 388.000 belaufen. laufenden Ausgaben zu finden, Mittel stammen aus dem Verkauf „Mit Corona dürften es heuer über räumte der Bürgermeister offen des Anas-Hauses, das die Ge434.000 Euro werden, wobei wir ein. Laufende Einnahmen in Höhe meinde zu einem Verkaufspreis derzeit noch nicht wissen, ob von ca. 35.000 Euro können 2022 von 1.030.001 Euro abgetreten hat. wir das Erlebnisbad überhaupt durch die vorzeitige RückzahZugestimmt hat der Rat auch der offenhalten können.“ Um den lung zweier Darlehen in Höhe Einführung der Initiative „Waschbare Windeln“ zur Unterstützung Fehlbetrag zu decken, stimm- von insgesamt etwas mehr als te der Gemeinderat im Zuge 275.000 Euro generiert werden. BM Zeno Christanell bei der Onlinevon Familien und der Nachhaltigeiner Bilanzänderung der Aus- Mit dieser vorzeitigen Rückzah- Sitzung am 22. November keit. SEPP 24
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Erfolgreiches Jahr trotz einiger Hürden SÜDTIROL/VINSCHGAU - Und wieder geht ein turbulentes Jahr zu Ende: Turbulent, weil es wieder zahlreiche Ausnahmesituationen gab. Nicht nur aufgrund der Covid-19-Pandemie haben sich sehr viele Mitglieder bei Tiefbauunternehmer-Obmann Michael Hofer gemeldet, zahlreiche Fragen gab es auch zu den steigenden Rohstoffpreisen. „Wir waren im ständigen Austausch mit der Politik und haben versucht, allen Mitgliedern so gut es ging, zur Seite zu stehen“, sagte Hofer bei der Jahresversammlung der Tiefbauunternehmer im lvh (Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister). Die Zusammenarbeit mit der Politik, der
Der Ausschuss (v.l.): Erwin Windegger, Alexander Kaufmann, Roland Ploner, Claudia Maier, Markus Obexer, Armin Klapfer und Obmann Michael Hofer.
öffentlichen Verwaltung und den ausschreibenden Körperschaften war für die Berufsgemeinschaft wieder im Fokus, da die Südtiroler Tiefbauunternehmer einen Großteil des Jahresumsatzes mit öffentlichen Arbeiten erzielen. Mit den zuständigen Vertretern haben sie
beispielsweise Themen wie die öffentlichen Ausschreibungen und Qualitätsausschreibungen (AOV), den Einsatz neuer GPS-gesteuerter-Maschinen (Wildbachverbauung) sowie die Abschaffung des Preisbuches (Bergwirtschaft) besprochen. Bei der Jahresver-
sammlung wurden erfolgreiche Projekte wie die Ausarbeitung des Fachplans für Schottergruben und die Initiative „Master of Machine“ besprochen, um nur einige zu nennen. „Ich möchte mich bei allen für das große Engagement bedanken. In diesen schwierigen Zeiten ist das nicht selbstverständlich. Was wir uns aber im Hinterkopf behalten müssen ist, dass wir gemeinsam stärker sind. Der Verband wird sich weiterhin für die Anliegen der Betriebe stark machen“, betonte Ehrengast lvh-Vizepräsident Hannes Mussak. Tobias Rautscher hielt ein Referat zum Thema „Ausbildung, Mitarbeiterführung und Führung von Lehrlingen“. RED
1. Züchtertreffen des Südtiroler Goas Vereins ST. LEONHARD/VINSCHGAU - Am 7. November 2021 fand beim Sandwirt in St. Leonhard in Passeier das 1. Züchtertreffen des Südtiroler Goas Vereins statt. Jedes Mitglied konnte seine Ziegen, Kitze und Böcke präsentieren. Züchter mit insgesamt 167 Tieren aus ganz Südtirol hatten sich eingefunden. Der Vinschgau war mit den bekannten Ziegenzüchtern Martin Lingg aus Schluderns und Manni Gurschler aus Schnals vertreten. Das Hauptprogramm bei diesem Züchtertreffen war die Bewertung der 4-jährigen weiblichen Ziegen. Dafür hatten sich 30 Züchter mit 61 Tieren aus dem Wipptal, dem Eisacktal, dem Pustertal, Sarntal, Ultental, Schnalstal, Burggrafenamt sowie Passeiertal angemeldet. Manni Gurschler war mit 5 Ziegen stark vertreten. Die Bewertung der Ziegen mittels eigenem Punktierungssystem wurde
Die bestpunktiertesten Ziegen in der Ringmitte (noch nicht gereiht)
„Gamsl“, die „Miss Südtiroler Goas 2017“
erstmalig in Südtirol angewandt. Kurz beschrieben: Ausgehend vom klar definierten Zuchtziel werden Punkte je nach Gewichtung der einzelnen Merkmale vergeben. Dadurch sind einerseits Nachvollziehbarkeit und Transparenz gewährleistet und andererseits höchste Objektivität gegeben. Das Zuchtziel wurde unter be-
Südtiroler Goas 2017“ wurde die Goas „Gamsl“ des Züchters Helmuth Gufler aus dem Passeiertal gekürt. Bei der Prämierung der 14 bestplazierten Betriebe kam Manni Gurschler auf Platz 13. Laut dem Obmann Anton Staudacher ist es dem Verein wichtig, dass dieses Engagement der Züchter auch prämiert wird. RED
sonderer Berücksichtigung gesundheitlicher Aspekte erarbeitet. Das bedeutet, dass das Tierwohl ganz im Vordergrund steht. Alle bewerteten Ziegen wurden im Ring dem Publikum vorgeführt. Bemerkenswert dabei war, dass besonders junge Mädchen und Burschen die Ziegen mit viel Eifer und Passion vorführten. Zur „Miss
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Hammen, Schlegel, Bäuche, Wurstfleisch vom Rind und von der Schweinsschulter, Darm und Gewürze... DER VINSCHGER 41/21
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Bank mit besonderer Botschaft Die Rote Bank in Naturns. NATURNS - Eine Vielzahl von Aktionen stand im ganzen Land zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November auf dem Programm. Bereits einige Tage davor war die Rote Bank in Naturns am Brunnenplatz (Kreuzung RathausstraßeHauptstraße) enthüllt worden. Ein ständiges Zeichen, ein Mahnmal und eine Botschaft soll diese Bank sein. Wie viele andere Städte und Gemeinden möchte auch Naturns damit an die Gewaltakte erinnern und alle Männer dazu aufrufen, jede Form von Gewalt an Frauen abzulehnen. „Wichtiger als die Bank selbst ist die Botschaft. Die Bank ist dazu da, um diese der Öffentlichkeit zu überbringen. Sie soll Aufmerksamkeit erregen“, betonte der in Naturns und Berlin lebende Künstler Erich Kofler Fuchsberg. Waltraud Alber und die für die Chancengleichheit zwischen Frau und Mann zuständige Gemeindereferentin Astrid Pichler seien mit der Bitte an ihn herangetreten, eine solche Bank zu entwerfen. Verwirklicht werden konnte sie dann durch die tatkräftige und unentgeltliche Unterstützung der Tischlerei Haller Oswald und der Schlosserei Josef Spiess.
Bank zu finden. „Nun hoffen wir, dass es Wirkung zeigt“, so der Bürgermeister. Wirkung zeigen, in dem sie Neugierde weckt und noch mehr Menschen auf diese erschütternde und nicht hinnehmbare Situation aufmerksam macht. Das soll die Rote Bank. „Dann ist ein Ziel erreicht“, weiß Künstler Erich Kofler Fuchsberg. Betroffenen Hilfe bieten
Bei der Vorstellung der Roten Bank: (vorne sitzend v.l.) Marion Flarer von der Bürgerinitiative „Es geat di a un – tocca a te“, Waltraud Alber, Mitinitiatorin der Roten Bank, Referentin Astrid Pichler sowie (hinten stehend v.l.) Florian Haller von der Tischlerei Haller, Künstler Erich Kofler Fuchsberg, BM Zeno Christanell, Referentin Barbara Wieser Pratzner und die Referenten Michael Ganthaler und Florian Gruber.
ist alles andere als eine Insel der Seligen. Gewalt an Frauen ist auch hier ein ernstzunehmendes Problem, vor allem in den eigenen vier Wänden. Die Zahlen und Fakten sprechen eine traurige Sprache: In den vergangenen 30 Jahren kam es zu 28 Femiziden. Jährlich suchen rund 600 Frauen Beratungsstellen aufgrund von Gewalterlebnissen auf. Zahlreiche Frauen (allein im Jahr 2019 waren es 135 Frauen mit 164 Kindern) befinden sich in Südtiroler Frauenhäusern und in Zahlreiche Femizide geschützten Wohnungen. „Das „Jeden dritten Tag kommt es ist nur die Spitze des Eisbergs“, so in Italien zu einem Frauenmord“, Pichler. Ein großer Teil der Fälle erinnerte Pichler. Auch Südtirol häuslicher Gewalt bleibe nach
Er enthüllte sein Werk: Erich Kofler Fuchsberg
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wie vor unentdeckt oder besser gesagt unausgesprochen. Zivilcourage gefordert „Zivilcourage ist gefordert“, betonte Bürgermeister Zeno Christanell. Zu oft werde weggesehen, wenn es im Umfeld Zeichen häuslicher Gewalt gebe. „Das darf nicht sein“, kritisierte Christanell. Die Naturnser Gemeindeverwaltung habe freilich gar nicht lange überlegen müssen, um eine solche Aktion zu unterstützen. Es sei dem Gemeindeausschuss wichtig gewesen, dem Thema Sichtbarkeit zu geben und einen „prominenten Platz“ für diese
Dass die Situation weltweit und auch in Südtirol alles andere als rosig ist, bestätigte nicht zuletzt Marion Flarer von der Bürgerinitiative „Es geat di a un – tocca a te“. Diese war im Mai 2020 ins Leben gerufen worden, nach dem grausamen Mord an Barbara Rauch (28) aus Eppan. Zur Erinnerung: Die Mutter einer kleinen Tochter war in der Nacht von 9. auf den 10. März ermordet worden. Der Mordprozess gegen den 25-jährigenLukas Oberhauser läuft. Der Koch aus Vilpian war bereits wegen Stalking angezeigt worden. Lebenslange Haft droht. Der Verein „Es geat di a un – tocca a te“ wolle sensibilisieren, aber auch Hilfe für Betroffene bieten. Diese fühlen sich nämlich oft mitschuldig und haben nicht den Mut, sich zu verteidigen oder mit jemandem zu sprechen. Die Bürgerinitiative weist darauf hin, wie wichtig es ist, rechtzeitig Hilfe zu holen. MICHAEL ANDRES
Sie soll auf die Situation aufmerksam machen.
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„Advent in Dorf an dr Grenz“ TAUFERS IM MÜNSTERTAL - Eine
besondere Adventsaktion ist am ersten Adventssonntag in Taufers im Münstertal angelaufen. Die Veranstaltungsreihe trägt den Titel „Advent in Dorf an dr Grenz“. Es handelt sich um eine Gemeinschaftsaktion des Bildungsausschusses Glurns/Taufers und der gemeindeeigenen Einrichtung „Tuberis“. Viele große und kleine Bewohner hatten sich am Abend des 28. November unter der Einhaltung der Corona-Regeln zur Eröffnung der Aktion auf dem Platz vor dem Musikpavillon eingefunden. Besonders gefreut hat sich die Bürgermeisterin Roselinde Gunsch, dass es gelungen ist, eine Ausstellung der originalen Tauferer „Scheimenlorvn“ auf die Beine zu stellen. „Unsere ‚Scheimenlorvn’ sind einmalig und einzigartig“, so die Bürgermeisterin. Einen besonderen Dank zollte sie Dennis Federspiel für die Organisation eines Larvenschnitzkurses, an dem sich 8 Personen beteiligt hatten. Zu den weiteren Höhepunkten gehörten am 28.
Einige Schnappschüsse der Eröffnung der Gemeinschaftsaktion „Advent in Dorf an dr Grenz“.
November das Anzünden der ersten Kerze des von Antoinette Bader entworfenen „Tauferer Adventskranzes“ sowie die Vorstellung des „Tauferer Adventskistls“.
Das „Kistl“ enthält vorwiegend landwirtschaftliche Produkte aus Taufers sowie passende Gedichte der Mundartdichterin Rosina Spiess aus Taufers. Musikalisch
umrahmt hat die Eröffnung der Aktion, die noch bis zum 20 Dezember läuft und an der sich viele Vereine aus dem Dorf an der Grenze beteiligen, Stefanie Dietl. SEPP
Weihnachstkonzert Samstag, 18. Dezember 2021
um 16.30 Uhr in der Pfarrkirche Schlanders
Spatzen-Quartett Regensburg Vier ehemalige Regensburger Domspatzen
„Oberwind“
Acht Instrumentalisten aus dem Vinschgau
Eintritt nur für Geimpfte oder Genesene unter Einhaltung der Covid-Vorschriftsmaßnahmen Veranstalter:musica viva Vinschgau
Eintritt frei
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Neuer HGVOrtsobmann MARTELL - Bei der Jahresversammlung der Ortsgruppe Martell des HGV wurde Roland Gluderer (im Bild, „Bergfrieden“) zum neuen Obmann gewählt. Er folgt auf Alexander Mair, der die Ortsgruppe seit 2001 geführt hatte und sich nicht mehr der Wahl stellte. Dem neuen Ortsausschuss gehören Alexander Mair („Waldheim“), Barbara Grassl („Martellerhof“), Heidi Oberhofer („Premstl“), Günther Pircher („Burgaunerhof“), Markus Perkmann („Freizeit-Trattla“), Jana Schröter („Stallwies“) und Roman Altstätter („Ortlerhof“) an. Der scheidende Ortsobmann Alexander Mair ging rückblickend vor allem auf den Zusammenhalt unter den Tourismustreibenden ein, der in einer kleinen Tourismusgemeinde von essenzieller Bedeutung sei und wodurch verschiedene Veranstaltungen im Tal erfolgreich abgewickelt werden konnten. Als konkretes Beispiel nannte er u.a. die Erdbeertage und dankte in diesem Zusammenhang auch der Gemeindeverwaltung, allen voran dem BM Georg Alt-stätter. Ziel müsse es mittelfristig sein, das Tal, bedingt auch durch die Biathlonund Langlaufinfrastrukturen, zu einer Ganzjahresdestination zu machen. Der neue Ortsobmann möchte sich um eine gute Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung und um ein starkes Miteinander innerhalb der Ortsgruppe bemühen. Als Vertreter des Tourismusvereines Latsch-Martell informierte Günther Pircher über einige Projekte. Der Bürgermeister dankte den Touristikern für ihr Engagement und sagte seine weiter Unterstützung zu. Die große Baustelle der digitalen Erreichbarkeit mittels Glasfaser sei mittlerweile weit fortgeschritten. Allerdings fehle die Verbindung zu einigen touristischen Betrieben in den Randgebieten. Zum Abschluss zeigte Verbandssekretär Helmuth Rainer auf, wie und in welchem Umfang der HGV seine Mitgliedsbetriebe in der schwierigen Zeit der Pandemie unterstützt und beraten RED hat.
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Durchführungsplan ist neu vorzulegen Replik des Gemeinderates auf eine Stellungnahme des AVS und des Heimatpflegeverbandes
Um die Corona-Regeln einhalten zu können, fand die jüngste Sitzung des Schnalser Gemeinderates im Vereinshaus in Karthaus statt. SCHNALS - Es war im Jänner 2021, als der Gemeinderat von Schnals den Durchführungsplan für die schrittweise Errichtung eines Hotelkomplexes in Kurzras (rund 600 Betten, ca. 70.000 Kubikmeter Bauvolumen auf über 3 ha) einstimmig genehmigte. Bei der Ratssitzung am vergangenen 29. November im Vereinshaus in Karthaus wurde dieser Beschluss einstimmig widerrufen. Wie der Bürgermeister Karl Josef Rainer vorausgeschickt hatte, war im Zuge der Umweltverträglichkeitsprüfung festgestellt worden, dass einige Abgrenzungen an mehreren Stellen nicht stimmen: „Dass sich der Bauleitplan mit dem Durchführungsplan nicht vollständig deckt, war für den Gemeinderat bei der Beschlussfassung nicht ersichtlich.“ Es gehe um geringfügige Abstände zum Bachbett. Auch die Abgrenzungen des Hochmoors seien nicht ganz deckungsgleich. Wie berichtet, hat die Landesregierung die Genehmigung des Durchführungsplanes im September verschoben. Nach dem jetzigen Widerruf des Gemeinderatsbeschlusses vom Jänner 2021 kann der Durchführungsplan laut dem Bürgermeister richtiggestellt und von der Schnalstaler Gletscherbahnen AG neu vorgelegt werden. Auch eine neue
Umweltverträglichkeitsprüfung sei vorzunehmen. „Keine neue Piste“ Auf wenig Gegenliebe im Gemeinderat stieß eine Stellungnahme des AVS und des Heimatpflegeverbandes zur Machbarkeitsstudie für ergänzende Eingriffe für die Entwicklung der Skizone „Schnals“. Der Gemeinderat hatte diese Studie am 29. September einhellig genehmigt. Klaus Bliem, AVS-Referent für Natur und Umwelt, und Claudia Plaikner, die Vorsitzende des Heimatpflegeverbandes, hatten in der Stellungnahme eine ganze Reihe von Bedenken und Sorgen im Zusammenhang mit den „ergänzenden Eingriffen“ formuliert. Von einer „Expansion“ in eine bisher anlagenfreie Zone
Bürgermeister Karl Josef Rainer
wird ebenso gesprochen, wie von einer Beeinträchtigung der Ziele des Umweltschutzes und einer Gefährdung der Lebensräume des Alpenschneehuhns. In einer vom Bürgermeister vorgetragenen und vom Gemeinderat einhellig genehmigten Replik auf die Stellungnahme wird u.a. klargestellt, „dass durch das Verlegen der Trasse des Gletscherseeliftes - derzeit befindet er sich in einer lawinengefährdeten Zone - keine neue Piste entsteht. Es ist sogar so, dass zwei alte Sessellifte abgebrochen werden.“ Als Ersatz werde ein neuer Lift errichtet, der zwar etwas länger ist. Eine „quantitative Erhöhung der Skipistenflächen“ werde nicht vorgenommen. Landschaftlich gesehen sei die Verlegung auf jeden Fall „positiv und nicht negativ.“ Durch das Abschmelzen der Gletscher im gesamten Alpenraum „ist auch die Skizone auf dem Hochjochgletscher sowieso nur mehr halb so groß wie einst bei der Eröffnung der Schnalstaler Gletscherbahnen 1975.“ Einige der in der Stellungnahme formulierten Befürchtungen und Bedenken stießen bei der Diskussion im Rat auf Kopfschütteln. Der Grundtenor: „Bestimmte Leute sind grundsätzlich immer gegen alles, mag ein Projekt auch noch so sinnvoll sein.“ SEPP
PR-INFO
Seit Mittwoch, 08.12. geöffnet!
Concert
Wine
Food
© www.chrisriefenberg.com
Am 12. Dezember als 1. Highlight das Konzert von ElisaLeen
WEIHNACHTSKONZERT mit RESCHEN/ST. VALENTIN A.D.H. -
Am vergangenen Mittwoch, 8. Dezember durfte das Skigebiet Schöneben-Haideralm endlich die Türen öffnen. Die Betreiber freuen sich, dass der Skibetrieb, unter Einhaltung aller gesetzlichen Covid-Bestimmungen, zu vollster Zufriedenheit gut angelaufen ist. Aber auch alle Wintersportler waren erfreut nach langer Durststrecke wieder die ersten Schwünge in den Schnee ziehen zu dürfen. Bereits um 8.30 Uhr öffnet das familienfreundliche Skigebiet Schöneben-Haideralm täglich seine weiße Winterwelt. Das sonnenverwöhnte, schneesichere Skigebiet glänzt mit seinen weitläufigen Pisten und ist mehrfach ausgezeichnet für die unschlagbare Pistenpräparierung. Der beliebte Kindervergnügungspark Schöni’s Kinderland liegt direkt an der Bergstation der Kabinenbahn Schöneben. Durch die Betreuung erfahrener Skilehrer und Betreuerinnen der Skischule Reschen lernen die Kleinsten das Skifahren spielend. Auch der Snowpark für Actionsuchenden und die Funline für die ganze Familie sind seit langem schon bestens präpariert. Inmitten einer tief verschneiten Winterlandschaft wartet das neue Bergrestaurant bei der Schöneben-Hütte auf Ihren Besuch. Endlich darf sich dieses besondere Juwel im Obervinschger Skigebiet einem breiten Publikum präsentieren. In allen Restaurants des zusammengeschlossenen Skigebiets Schöneben-Haideralm legt die Küche Wert
auf die Verwendung regionaler Produkte und verwöhnt ihre Gäste mit köstlichen Südtiroler und italienischen Spezialitäten. Von Tag 1 an setzt man auf die Einhaltung der vorgegebenen Covid-Bestimmungen. Die Gondeln, der Restaurantbereich, die WC-Anlagen und die Skidepots werden täglich mehrmals desinfiziert. Der Eingangsbereich zu den Aufstiegsanlagen wird technisch so organisiert, dass eng zusammenstehende Personengruppen möglichst vermieden werden. Wenn alle ihren Beitrag leisten dann steht einem super Skivergnügen nichts im Wege!
12.12.2021 im Restaurant Schönebenhütte
ab 13 Uhr
Erstes Highlight: Konzert von ElisaLeen Auf der Schönebenhütte gibt die Vinschger Pop- und Rocksängerin ElisaLeen ein Weihnachtskonzert und stellt auch ihr neue Single vor. Hinter dem Künstlernamen ElisaLeen steckt die gebürtige Obervinschgerin aus St. Valentin. Sie gehörte 2020 zweifellos zu den musikalischen Entdeckungen Südtirols. Mit ihrem ersten eigenen Song „Träumer“ machte sie eindrucksvoll von sich hören und war in den Radiocharts in Südtirol aber auch Österreich präsent. Weitere Songs wie „Lebensstern“ und „Meine Lieder“ folgten. ElisaLeen hat eine Musicalausbildung in München absolviert. Doch die Vinschgerin möchte sich stilistisch nicht festlegen, sie ist facettenreich und freut sich endlich so richtig durchzustarten. INGE
WWW.SCHOENEBEN.IT
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CHRIS-Studie im Vinschgau SCHLANDERS - So langsam kehrt nach einer pandemiebedingten Studienunterbrechung - wieder Leben in die Räume des CHRISZentrums im Krankenhaus Schlanders ein. Für über 13.000 Vinschgerinnen und Vinschger, die von 2011 bis 2018 an der CHRIS-Studie teilgenommen haben, ist es wieder Zeit, die Untersuchungen zu wiederholen. Mit dieser zweiten Phase wird die Bevölkerungsstudie von Eurac Research und Südtiroler Sanitätsbetrieb zu einer prospektiven Langzeitstudie: Sie wird weiterhin Daten zur Gesundheit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sammeln und sie der internationalen wissenschaftlichen Gemeinschaft und dem lokalen Sanitätsbetrieb zur Verfügung stellen. Am 2. Dezember traf die Arbeitsgruppe des Instituts für Biomedizin von Eurac Research mit der Spitze des Sanitätsbetriebs zusammen, um die ersten zehn Jahre der Studie Revue passieren zu lassen, ihre Wiederaufnahme zu feiern und Zukunftsperspektiven zu diskutieren.
Foto: Eurac Research - Annelie Bortolotti
Die zweite Phase startet, 13.000 nehmen teil.
Florian Zerzer, Roland Psenner, Rebecca Lundin, Peter Pramstaller, Thomas Widmann, Vera Amon und Dieter Pinggera
nitätsbetriebs hinter dem Projekt. Gemeinsam mit dem CHRISTeam des Instituts für Biomedizin von Eurac Research spornten sie dazu an, teilzunehmen an diesem wichtigen Forschungsvorhaben. Und die Vinschgauer Bevölkerung folgte dem Aufruf. Ihre breite Beteiligung ist einer der Erfolgsfaktoren des Projekts. Die beteiligten Menschen erkannten CHRIS als ein wertvolles Instrument zur Beobachtung ihrer Gesundheit an. Dank des kostenlosen Screenings im Rahmen der Studie erhielten sie InBreite Beteiligung der Bevölkerung formationen über ihren Gesundheitszustand und konnten sich Schlanders war die erste Ge- auf Anraten ihres Hausarztes bei meinde, deren Bevölkerung an Eigenheiten untersuchen lassen, der Studie teilnahm. Es folgten die zwar asymptomatisch waren, Laas, Martell und die weite- aber dennoch auf ein potentielles ren Gemeinden bis Graun. Die Risiko oder auf bestimmte KrankCHRIS-Studie läuft im Vinschgau heiten hinwiesen. seit mehr als zehn Jahren und hat es geschafft, mehr als 13.000 er- Forschung im Land stärken wachsene Teilnehmerinnen und „Die CHRIS-Studie ist zu einem Teilnehmer - fast die Hälfte der Bevölkerung des Tals - klinisch, wichtigen Modell für uns geworepidemiologisch, labordiagnos- den, auf das wir mit Interesse tisch und genetisch zu charak- schauen, um die Forschung im terisieren. In diesen Jahren hat Land zu stärken, denn dadurch das CHRIS-Team Informationen können wir nicht zuletzt die über den Lebensstil und den Ge- Qualität der Patientenversorgung sundheitszustand der einzelnen weiter ausbauen und uns am neuPersonen sowie Blut-, Urin- und esten Stand der Wissenschaft DNA-Proben gesammelt. Von orientieren. Es liegt uns daher Anfang an standen die Bürger- sehr daran, die Synergie zwischen meister, die Hausärztinnen und Eurac Research und SanitätsHausärzte sowie die Spitze des Sa- betrieb noch weiter auszubauen 30
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mit dem Ziel, das Gesundheitswesen im Land kontinuierlich zu optimieren“, unterstrich Gesundheitslandesrat Thomas Widmann während des Treffens zwischen Eurac Research und Sanitätsbetrieb. In die gleiche Kerbe schlug auch der Generaldirektor des Sanitätsbetriebs, Florian Zerzer: „Auf der Grundlage dieses Beispiels und in Zusammenarbeit mit Eurac Research könnten weitere Studien mit der Bevölkerung in den verschiedenen Landesteilen durchgeführt werden.“ Die CHRIS-Studie hat auch einen engen Bezug zur internationalen Forschung. Die Zusammenarbeit mit dem lokalen Sanitätsbetrieb und die Beteiligung an der internationalen Forschung sind die beiden Ebenen, die das Forscherteam auch in Zukunft weiterverfolgt. „Beide Ebenen sind miteinander verknüpft: Dank der Daten, die wir hier auf lokaler Ebene sammeln, können wir uns an internationalen wissenschaftlichen Konsortien beteiligen – und die Ergebnisse dieser umfangreichen Studien kommen als neue Erkenntnisse zu uns zurück“, erklärte Peter Pramstaller, Leiter des Instituts für Biomedizin von Eurac Research. „Italienweit ist die CHRIS-Studie eine einzigartige Studie, weil sie uns die Möglichkeit gibt, die Wechselwirkungen zwischen Genetik, Umwelt und Lebensstil besser zu
verstehen und ihre Auswirkungen auf unsere Gesundheit zu untersuchen. Diese Informationen ermöglichen uns einen Einblick in die Biologie des Menschen und die Mechanismen, die den Ausbruch oder das Fortschreiten häufiger chronischer Krankheiten beeinflussen“, schloss Pramstaller. Was die CHRIS-Studie so besonders macht Die CHRIS-Studie ist eine Kohortenstudie: Sie untersucht den Gesundheitszustand einer bestimmten Anzahl von Personen über einen längeren Zeitraum hinweg. Die 13.393 Menschen, die teilnehmen, sind repräsentativ für die Allgemeinbevölkerung. Dies ist besonders, da viele Studien darauf basieren, dass sie eine bestimmte Krankheit untersuchen und sich demnach auf Menschen beschränken, die an ihr leiden. An der CHRISStudie nehmen zudem viele Familien teil, die dauerhaft im Tal wohnen. Dadurch können die Forschungsteams genealogische Informationen rekonstruieren und den Gesundheitszustand mehrerer Generationen derselben Familie beobachten. Von jeder Person, die teilnimmt, werden Daten gesammelt: Informationen zur Krankengeschichte und zum Lebensstil, klinische Parameter, Biomarker aus Blut- und Urin-
tests. Ergänzt wird das Bild noch durch die Zusammenarbeit mit dem Sanitätsbetrieb: Mit Einwilligung der Betroffenen wird die CHRIS-Datenbank in Zukunft die Informationen aus der Studie mit jenen in den Krankenakten des Sanitätsbetriebs zusammenführen können. Die neue Phase der Studie sieht vor, dass alle Teilnehmer die Untersuchungen der ersten Phase wiederholen und dies alle sieben bis zehn Jahre erneut tun. Ziel ist es, das Gesamtbild mit den gesammelten Informationen zu erweitern und die Entwicklung der Gesundheit im Laufe der Zeit zu beobachten. Diese prospektive Struktur der Studie ist im Vergleich zu den meisten Bevölkerungsstudien einzigartig und wird durch die Zusammenarbeit zwischen Bürgern, Ärzten und Forschern ermöglicht, die auf einem im Laufe der Zeit gewachsenen Vertrauensverhältnis beruht. Zehn Jahre Forschung Um die gesammelten biologischen Daten und Proben aufzubewahren, hat Eurac Research eine Biobank in den Krankenhäusern von Meran und Bozen eingerichtet. Es handelt sich nicht nur um einen physischen Ort, an dem mehr als eine Million Proben aufbewahrt werden, sondern auch um eine dynamische Datenbank, die Informationen aus Proben und instrumentellen Messungen (wie Blutwerte, Blutdruck und Elektrokardiogramm) mit Infor-
Riechtest Foto: Eurac Research - Tiberio Sorvillo
VINSCHGER GESELLSCHAFT über die Verwendung ihrer Daten im Vergleich zu vielen anderen wissenschaftlichen Studien. In den vergangenen Jahren wurden die Studienprotokolle stets an die internationale wissenschaftliche Gemeinschaft weitergegeben, um Forscher zu unterstützen, die an der Durchführung ähnlicher Studien interessiert sind. Die Studie zu Covid-19
mationen aus Interviews über Gewohnheiten, Lebensstil und Krankengeschichte verknüpft. Sie enthält auch die genetischen Informationen aller Teilnehmer. Eine solche Datenbank ermöglicht genetische Studien, die für die Frühdiagnose, die Präzisionsmedizin und für neue Therapien von großer Bedeutung sind: So können beispielsweise Gene identifiziert werden, die auf eine Veranlagung zur Entwicklung einer Krankheit hindeuten, oder Gene, die die Krankheitsentwicklung beeinflussen können. Darauf aufbauend können molekulare Ansätze für gezielte medikamentöse Behandlungen entwickelt werden. Viele Studien, in die die CHRIS-Daten und Daten aus ähnlichen Studien in der ganzen Welt mit eingeflossen sind, haben bereits relevante Ergebnisse ge-
liefert: Hunderte von genetischen Varianten wurden katalogisiert, die mit der Nierenfunktion, der Schilddrüsenfunktion, der Herzgesundheit, der Fettleibigkeit, dem Glukosestoffwechsel und Diabetes zusammenhängen. „Dynamische informierte Einwilligung“ Die gemeinsame Nutzung biologischer Daten bringt auch neue Herausforderungen im ethischrechtlichen Bereich mit sich: In der CHRIS-Studie werden die Daten nach strengsten Richtlinien genutzt; es wurde zudem eine „dynamische informierte Einwilligung“ entwickelt, die große Beachtung seitens europäischer Studien fand. Dieses System ermöglicht den Teilnehmern eine viel aktivere Kontrolle
In der akuten Phase der Pandemie starteten die Forscherteams von Eurac Research mit der CHRIS-Kohorte eine Studie, die sich mit der Covid-19-Pandemie befasste. Die aktive Mitarbeit der Talgemeinden und die breite Beteiligung der Bevölkerung ermöglichten die Studie. Sie half dabei, den Verlauf der Infektionen im Tal zu verfolgen. Die CHRIS Covid-19 Studie sammelte Daten zu Infektionen, Symptomen und zum Gesundheitszustand vor und nach der Impfung oder Krankheit. In Zukunft können diese Ergebnisse mit genetischen, gesundheitlichen und umweltbedingten Informationen zusammengeführt werden, um ihren Einfluss auf das Auftreten und den Schweregrad der Krankheit zu untersuchen. Als Teil des weltweit größten Forschungskonsortiums für Genetik und Covid-19 (COVID-19 Host Genomics Initiative) trugen die Daten der CHRIS-Studie dazu bei, mehrere Orte im Genom zu identifizieren, die mit der Schwere der Krankheit in Verbindung RED stehen.
ELMARS BLICK AUF DIE DINGE (11)
Teufel In Lebm bin i schun a poor Teifl begeignet. Ober it dia Teifl, dia um Nikolaus umerrennen. Di selme Teifl sein lei verkleidete Scheimen. Ober es gib richtige Teifl a. A richtiger Teifl isch oaner, der di ondern koa Ruah lott. Teifl gibs überoll, a sou richtige Höllteifl. Pa manche Teifl sicht ma it schnell, daß sie richtige Teifl sein. Es Teiflische isch in mir schun a drin. Wenn di Leit voller Teifl sein, selm isch bessr ausstelln. Weil große Teifl gibs a. Fan Teifl bsessn kom ma a sein. Leit, dia fan Teifl bsessn sein, gebm in gonzn Tog Gas. In Teifl austreibm kom ma a. Sel tuat ma in Winter. Mitn Winter treib ma di Teifl a aus. Wenn ma di Teifl austreib, norr sei si aweck. Pa manche kemmen sie obr decht wiedr zruck. An beschtn war, wenn ma di Teifl a Orbat gab. Pan Orbatn vergean
di Dummheitn. Pa mir sein pan Orbatn di Dummheitn ober it vergongen. Di Blödsinn learnt ma fa di Vater. Und die Vater hobms fa suine Vater glernt. In Teifl kennt ma olm, wenn oaner locht gonz höllisch. Wenn der Teifl a moll drin isch, norr kimpr nimmer außer. In mir hon i in Teifl a schun probiert drvoun zu jogn. Die Mander sein di ärgere Teifl als di Frauen. Obr Frauenteifl gibs a gnuag. Wenn der Teifl auskimp, selm guate Nocht. Wenn di Leit streitn, selm sein si voller Teifl. Selm sicht ma nor schun in Gsicht, daß es zugean weart. Gegn di Teifl konn der Gott a nicht tean. Erscht wenn di Teifl di Potschn aufstelln isch a Ruah. Rückmeldungen: werkstattprad@bzgvin.it
Elmar Rufinatscha Taufers im Münstertal
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Ein neuer Anlauf
Neustart im Latscher Heimatpflegeverein mit (v.l.) Monika Feierabend, Maria Kuppelwieser, Thomas Pedross und Hannes Gamper
Einer der Tagesordnungspunkte betraf Sanierung und Umbau des Latscher Schießstandes.
LATSCH - Genauer gesagt, der Neustart ist schon erfolgt. In Anwesenheit und mit Unterstützung von Kulturreferentin Maria Kuppelwieser wurde ein neuer Vorstand zwar nicht gewählt, sondern gebildet und der Rücktritt von Jochen Schwarz offiziell angenommen. Die kleine Neu-Gründung fand im Kulturforum statt. So etwas wie
bereiche. Dazu übergab er eine Zusammenfassung der Leitlinien und die Broschüre „Dafür machen wir uns stark“ in den drei Landessprachen. Stark machen wollen sich Hannes Gamper, Thomas Pedross, Markus Sachsalber, Thomas Patscheider und ein Mitglied aus Goldrain ganz pragmatisch und naheliegend zuerst mit dem
Geburtshelfer war Bezirksobmann und Landesobfraustellvertreter Franz Fliri aus Naturns. Er dankte dem scheidenden Obmann und der Schriftführerin Monika Feierabend. Mit dem Satz „Heimat ist kein belastendes, sondern ein verpflichtendes Erbe“ zitierte er aus den Leitlinien des Verbandes und erinnerte an die 14 Arbeits-
Latscher Schießstand, dort sollen für Schützen und Heimatpfleger Räumlichkeiten eingerichtet und zur Verfügung gestellt werden. Der älteste Heimatpflegeverein des Vinschgaus ist am 22. Februar 1986 im ehemaligen Gasthaus Treindlerhof gegründet worden. GÜNTHER SCHÖPF
Erstmals betreute Spielgruppe in Prad PRAD - Erstmals wartet die Zweigstelle Prad des Katholischen Familienverbandes (KFS) im Jänner 2022 mit dem Angebot einer betreuten Spielgruppe auf. Es handelt sich um ein sehr wertvolles Angebot, zumal die Warteliste für die Kitas in Prad lang ist. Das Ziel der betreuten Spielgruppe ist es, soziale Kontaktmöglichkeiten mit Gleichaltrigen außerhalb der Familie in einem strukturierten und gemeinschaftlichen Umfeld zu schaffen. Die Spielgruppe versteht sich als familienergänzendes Angebot für Kleinkinder bis zum
Eintritt in den Kindergarten. Die Kinder treffen sich einmal wöchentlich für dreieinhalb Stunden unter der Anleitung von pädagogischen Fachkräften. Nach einer ersten Eingewöhnungsphase verlassen die Eltern die Spielgruppe und lassen die Kinder allein. Das Betreuer-Team versucht, den Ablöse- und Trennungsprozess durch ein feinfühliges, nach dem Kind orientierten Verhalten zu unterstützen, denn die Trennung fällt oft nicht nur den Kindern, sondern auch den Eltern schwer. Damit sich die Kinder in der Gruppe wohl-
fühlen und an die anderen Kinder sowie an die Betreuer/innen gewöhnen können, gestalten sie eine behutsame und schrittweise Eingewöhnungszeit. Die Gruppe ist in ihrer Zusammensetzung möglichst stabil, sprich geschlossen. Dadurch wird den Kindern eine Gruppenerfahrung ermöglicht. Sie lernen an-
dere Kinder kennen und schließen Freundschaften. Sie lernen auch, selbständig zu handeln und sich an einfache, aber klare Regeln zu halten. Die Spielgruppe trifft sich im Zeitraum vom 10. Jänner bis zum 22. März 2022 montags und/ oder dienstags von 8 bis 11.30 Uhr im Widum Lichtenberg. Geplant ist die Aufnahme von mindestens 8 und höchstens 12 Kindern zwischen 18 Monaten bis zum Eintritt in den Kindergarten. Infos und Anmeldung: 339 8545980 (WhatsApp) oder zw.prad@familienverband.it (E-Mail). RED
Wieder Eislaufspaß in Schlanders SCHLANDERS - Bis zum 30. Jänner 2022 können sich kleine und große Eislauffreunde auf dem Eislaufplatz beim Kulturhaus in Schlanders vergnügen. Der Eislaufplatz, der auch heuer wieder auf Initiative von Schlanders Marketing präpariert wurde, ist von Montag bis Freitag von jeweils 13:30 bis 18:30 Uhr geöffnet (am Vormittag nur für Gruppen nach Anmeldung). An Samstagen und Sonntagen ist der Platz von 9:00 bis 12:30 Uhr
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und von 13:30 bis 18:30 Uhr zugänglich. Während der Schulferien kann man täglich von 9:30 bis 12:30 Uhr und von 13:30 bis 18:30 Uhr Eislaufen. Am 24. Dezember ist der Eislaufplatz ist nur bis 12:30 Uhr geöffnet, am 25. Dezember bleibt er geschlossen und am 1. Jänner öffnet er um 13:30 Uhr. Der Eintrittspreis beträgt 3 Euro, inklusive Schlittschuhe (solange der Vorrat reicht). Ab 12 Jahren ist der Green-Pass erforderlich. RED
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„Starke Männer lassen sich helfen“ SCHLANDERS - Zusätzlich zu roten Stühlen in der Bibliothek, im Rathaus und im Kulturhaus hat der Beirat für Chancengleichheit der Gemeinde Schlanders heuer anlässlich des Internationalen Tages zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen, der am 25. November begangen wurde, ein bleibendes Zeichen gesetzt. So wurde im Plawennpark eine Sitzbank rot angemalt. „Diese rote Bank soll das ganz Jahr über daran erinnern, dass das Phänomen von Gewalt an Frauen auch in unserer Gesellschaft leider noch immer stark verbreitet ist,“ sagte die Beiratsvorsitzende Monika Wielander. Gewalt sei keine Privatasche. Um langfristig auf das Phänomen hinzuweisen, werden im Hauptort und in den Fraktionen in Zusammenarbeit mit Schlanders Marketing Flyer mit nützlichen Telefonnummern und Infos öffentlich ausgehängt. Die Flyer richten sich nicht nur an Frauen, sondern auch an Männer. „Starke Männer lassen sich helfen“, so Monika Wielander.
Der vollzählige Ausschuss der Gemeinde Schlanders bei der roten Bank im Plawennpark (v.l.): Thomas Oberegelsbacher, Christine Kaaserer, Dunja Tassiello, Maria Pilser, Dieter Pinggera, Monika Wielander und Manuel Trojer.
Einen besonderen Dank zollte sie der Gemeindereferentin Maria Pilser, von der die Idee der roten Bank im Plawennpark stammt. Wie gravierend das Problem von Gewalt an Frauen ist, belegte Bürgermister Dieter Pinggera mit aktuellen Zahlen des Landesinstitutes für Statistik (ASTAT). Demnach war die Häufigkeit der Gewalt gegen Frauen in Südtirol 2020 ähnlich hoch wie 2019. Die Gewalttätigkeiten fanden fast immer im familiären Umfeld
statt. 2020 wurden 579 Frauen betreut, wobei die Dunkelziffer weit höher sein dürfte. In der Mehrheit der Fälle (58%) ist der Täter die Person, mit der die Frau zusammenlebt oder eine Beziehung hat (Ehemann, Lebensgefährte oder Freund). In weiteren 21% der Fälle ist es der frühere Partner. In etwa 67% der Fälle sind Kinder vorhanden, es handelt sich also um Fälle von „miterlebter Gewalt“. 2020, das Jahr des Lockdowns, weist eine
größere Komplexität auf. Vor allem die psychische und sexuelle Gewalt stiegen um 35% an. Außerdem gab es in Südtirol zwei Fälle von Zwangsehe. Laut Dieter Pinggera ist es wichtig, nicht wegzuschauen, Zivilcourage zu zeigen und Signale zu hinterfragen. „Dieses Thema soll nicht nur am heutigen 25. November im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen, sondern das ganze Jahr über“, sagte Maria Pilser. SEPP
EINBLICKE IN DIE FAMILIENBERATUNG FABE „5 MINUTEN FÜR MICH“
Donald W. Winnicott (1896-1919) „There is no such thing as a baby”. Mit dieser Aussage möchte der englische Kinderarzt und Psychiater zum Ausdruck bringen, dass man ein Baby ohne seine Mutter nicht adäquat erforschen und therapieren kann, da die beiden eine unzertrennliche Dyade bilden. Dabei geht Winnicott davon aus, dass durch die Geburt des Kindes die Mutter in einen Zustand erhöhter Sensibilität kommt, um die Bedürfnisse des Babys wahrzunehmen, zu spüren, zu „erfühlen“. Ein Zustand von Eins-sein mit dem Säugling wird empfunden. Dabei braucht es laut Winnicott keine perfekte Mutter, bzw. perfekte äußere Bedingungen, sondern eine
normale, hingebungsvolle Mutter, die „good enough“ – hinreichend gut ist. Wenn eine Mutter es schafft, diesen Zustand zu erreichen und ihn dann später auch wieder aufgeben kann, sind die Bedingungen für eine gesunde psychische Entwicklung des Babys gegeben. „Gib deinem Kind Wurzeln und Flügel“, sagt das in einem Sprichwort aus.
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VINSCHGER GESELLSCHAFT
Unternehmer werden, Unternehmer sein „Wir wollten ihn haben“, den erfolgreichen Unternehmer Heiner Oberrauch
Podiumsdiskussion mit Karolin Silgoner, Mathias De Stefani, Heiner Oberrauch, Jacqueline Hofer und Samuel Lageder (v.l.) MALS - In seiner Begrüßung erinnerte Werner Oberthaler, Direktor des Oberschulzentrums Mals (OSZM), dass mehrere Lehrer gleichzeitig die Absicht hatten, den Präsidenten der Oberalp-Group und Präsidenten des Unternehmerverbandes Südtirol Heiner Oberrauch nach Mals einzuladen. Zur allgemeinen Belustigung fasste Deutschlehrer Thomas Strobl salopp zusammen: „Wir wollten ihn haben“. Dann stand der erfolgreiche Unternehmer tatsächlich vor den Abschlussklassen der Fachoberschule für Wirtschaft (Fowi), des Sozialgymnasiums (Sogym), der Sportoberschule und der Fowi-Richtung mit Schwerpunkt Sportspiele. Flankiert von den Moderatoren Eva Theiner und Lukas Bochet (5A Fowi) sprach der Unternehmer Klartext. Fast jeder Satz erlaubte einen Blick in die nicht so selbstverständliche Unternehmensphilosophie des Heiner Oberrauch, der im MaturaAlter keine Hochschule besuchte,
was man sich in solchen Zeiten wünsche: den Fitness-Gedanken, die Gesundheit, den Körperkult, den Kick in Sicherheit und das Tourengehen. Mit der Frage: Wer ist der Chef? kam er auf das Verhältnis Chef, Mitarbeiter, Kunde zu sprechen und nannte es den größten Fehler, Gewinn machen zu wollen. Gewinn sei nur die Konsequenz aus dem Handeln. Auf Vertrauen gebaut Viel wichtiger sei die Leidenschaft, Er blendete eine Graphik seines die Begeisterung, die auch der Firmenimperiums ein mit über 800 Kunde spüre. Damit kam er auf Angestellten in 236 Geschäften acht wichtige Unternehmergrundweltweit und fragte: „Wie kann sätze zu sprechen: Begeisterung, man das kontrollieren?“ Er gab positiv bleiben, einzigartig sein, sich selbst die Antwort: „Das kann Mut haben, Verantwortung überman nicht kontrollieren, man kann nehmen auf ethischen Grundlagen, nur Vertrauen schenken. Es gibt gemeinsam schwitzen, in großen nur 100% oder gar kein Vertrau- Zeiträumen denken, aber schnell en. Unser Unternehmen ist auf und entschlossen handeln und gegenseitige Großzügigkeit auf- führen. Passend dazu blendete gebaut.“ Man sei Corona-Gewinner. Oberrauch Gebirgslandschaften In Zeiten von Krisen wollen die und Bergsportbilder ein. Menschen zurück zur Natur. Der Bergsport und die dazu passenden Es muss anders werden Produkte würden alles enthalten, Dem Referat folgte eine Podiumsdiskussion mit Heiner Oberrauch und den Schülern Mathias De Stefani (4A Fowi), der Skifahrerin Karolin Silgoner (5B Sport), Jacqueline Hofer (5B Sozialgymnasium) und dem Fußballer Samuel Lageder (5B Fowi). Es wurden alle drängenden und dringenden Themen in in Zeiten von Pandemie und Klimawandel angesprochen. Es ging um die Heinrich Oberrauch: „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.“
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sondern seine Leidenschaft für die Berge, fürs Wandern, Bergsteigen und Skitourengehen zur Grundlage seines Unternehmens machte. „Mein Bruder und ich waren beide in der Jugendarbeit tätig. Wir haben früh gelernt, mit Menschen umzugehen und Menschen zu führen“, erklärte Oberrauch.
Heiner Oberrauch
Zukunft des Unternehmerstandortes Südtirol auch im Zeichen des Konsumverzichts, des Fachkräftemangels, der Ressourcenknappheit und der Elektromobilität. Oberrauch hatte auch praktische Tipps parat für jene Schüler, die nach der Reifeprüfung beabsichtigen, in die Arbeitswelt einzusteigen. „Ihr habt ein Luxusproblem“, stellte der Unternehmer fest. „An Arbeitsplätzen besteht kein Mangel. Ihr könnt euch die Betriebe aussuchen.“ Wichtig sei, beim Bewerbungsgespräch auch Fragen zu stellen. Wer fragt, der führt, sei ein wichtiger Satz. Das Thema Wachstum bildete den Abschluss der spannenden zwei Stunden in der Aula Magna des OSZ Mals. „Jeder will wachsen, jeder will Spuren hinterlassen“, gab Oberrauch zu bedenken. „Die Frage wird sein, wo wollen wir wachsen. Sicher nicht in der Anhäufung von materiellen Gütern.“ GÜNTHER SCHÖPF
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VINSCHGER KULTUR
Freilichtlabor Matschertal. Im Vordergrund eine der 19 Messstationen oberhalb des Hofes Valfur
Was war Klima, was war der Mensch? Forscher haben diese Fragen im Matschertal gestellt. Die Schludernser wollten auch Bescheid wissen. SCHLUDERNS - Dem Zufall und einem unscheinbaren, wärmeliebenden Gras ist es zu verdanken, dass das Vinschgauer Seitental Matsch seit 2011 eines der 80 Forschungsstandorte von LTER Italia geworden ist. Das kleine Jubiläum der „ökologischen Langzeitforschung (Logterm ecological Research)“ wurde durch einen Informationsabend im Kultursaal von Schluderns an die Öffentlichkeit gebracht. Ausgehend von Bibliotheksratspräsidentin Waltraud Klotz zeigten auch der Bildungsausschuss, der Südtiroler Bauernbund und der Alpenverein Interesse, mehr über die Forschung im Matschertal zu erfahren. Den Kontakt zum Institut für alpine Umwelt der Eurac hatte Johannes Klotz hergestellt. Der Eurac-Mitarbeiter aus Schluderns gehört zu den Betreuern der 19 Klimastationen, die den Wasserkreislauf untersuchen und Lufttemperatur, Bodenfeuchte und Sonneneinstrahlung messen. Welche Erkenntnisse gewonnen und Schlussfolgerungen gezogen werden konnten, ließ man sich vom Vegetationsökologen Georg Niedrist und dem
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Bergwaldökologen Nikolaus Obojes unter dem Titel „Umwelt und Wald im Wandel“ erzählen. Der Blick auf dies Forschungen wurde ergänzt von Forstinspektor Georg Pircher, der auf ein typisch Vinschger Phänomen, den kahlen Sonnenberg, und auf die derzeit erfolgreiche „Umstrukturierung der Schwarzföhrenbestände“ einging. Um die „am häufigsten gestellte Frage“: warum ausgerechnet Matsch? zu beantworten, erzählte Georg Niedrist von einem „un-
Georg Niedrist
Klaus Obojes
scheinbaren Gras“, der Erdsegge (Carex humilis). Die wärmeliebende Pflanze sei seit 1976 von einer Studentin untersucht und in ihrer Verbreitung verfolgt worden. Mit der Kartierung der Daten durch die Eurac im Jahre 2018 wurde festgestellt, dass die Segge seit 1976 um 51,2m pro 10 Jahre in die Höhe gewandert ist. Ergänzt durch die langjährigen Messreihen aus dem Kloster Marienberg und die Beobachtung der Eurac-Forscher erklärte man
Georg Pircher
VINSCHGER KULTUR das Matschertal zum Forschungsfeld für klimatische Entwicklungen. „Es mehren sich die Zeichen, dass es im Raum Südalpen zu Verhältnissen kommt, wie sie in Matsch derzeit herrschen“, meinte Niedrist und erzählte von Vergleichen mit Hochgebirgspflanzen in Cimalegna am Monte Rosa. Da das Matschertal vom Gletscher der Weißkugel auf 3.700m und den Intensivkulturen auf etwa 900m alle Lebensräume wie Trockenrasen, Waldzusammensetzung, extensive Landwirtschaftsflächen und Siedlungsflächen aufweise und zudem eines der niederschlagärmsten Gebiet im Alpenraum sei, fiel die Entscheidung für Matsch, erzählte Niedrist. Waldökologe
Klaus Obojes führte dann in den engeren Forschungsbereich Baumbestand ein und nannte die Zusammensetzung des Matscher Waldes eine Besonderheit. Im Vergleich zum gesamtsüdtiroler Bestand sei die Lärche überdurchschnittlich häufig, die Fichte anteilsmäßig geringer und die Zirbe auffallend stärker vertreten. Obojes berichtete von ausgiebigen Untersuchungen des Wachstumsverhaltens verschiedener Baumarten in unterschiedlichen Höhenlagen und im Zusammenhang mit dem jeweiligen Klima. Forstinspektor Georg Pircher griff die jahrhundertalte, aber derzeit sehr aktuelle Maßnahme Aufforstung auf. Mit dem Klimawandel sei sie längst nicht
mehr nur Sorgenkind der Waldbesitzer, sondern als Möglichkeit, eine Schutzwaldfunktion zu schaffen, geradezu überlebensnotwendig für die Allgemeinheit. In seinen Ausführungen über die „Umstrukturierung der Schwarzföhrenwälder“ ging Inspektor Pircher auf mehrere Phänomene ein wie Prozessionsspinner, Föhrensterben in trockenen Wintern und Ersetzen der Föhrenbestände durch laubholzreichen Mischwald. Dessen Vorteile bei Gefahr von Murenabgängen und Hangrutschungen unterstrich er mit der Schilderung eines erfolgreichen Interreg-Projekts. GÜNTHER SCHÖPF
Bis zum bitteren Ende
Bei der Einführung (v.l.): Gertrud Wellenzohn, Sebastian Kautz und Gero John.
Gero John (links) und Sebastian Kautz auf der Bühne.
SCHLANDERS - Weil ihm Unrecht widerfährt und weil es ihm nicht gelingt, bei den „Obrigkeiten“ und bei Gericht zu seinem Recht zu kommen, wehrt sich Michael Kohlhaas selbst. Er beginnt einen Rachefeldzug und rückt keinen Deut von seinem ausgeprägten Rechtsgefühl ab. „Und das bis zum bitteren Ende“, wie Sebastian Kautz am 23. November bei der gutbesuchten Einführung zum Stück „Michael Kohlhaas“
amter, die ihm sein Recht verwehren, und später selbst zum Täter. Mit dem Stück „Michael Kohlhaas“ ist es der Bühne Cipolla aus Bremen ein weiteres Mal gelungen, ein bekanntes Werk der Weltliteratur in „expressives und poetisches Figurentheater mit Livemusik“ zu verwandeln. Für das vielseitige Können des Puppenspielers Sebastian Kautz gab es nach der Vorführung im Theatersaal ebenso viel Applaus
im Saal des Kulturhauses in Schlanders ausführte. Im Gespräch mit Gertrud Wellenzohn stimmte Kautz mit Gero John darin überein, dass die Novelle „Michael Kohlhaas“ von Heinrich von Kleist viele aktuelle Bezüge zur heutigen Gesellschaft hat. So verwies Kautz u.a. auf die vielen Wutbürger und Querdenker in Deutschland. Michael Kohlhaas wird zunächst Opfer herrschaftlicher Willkür und „tauber“ Be-
HANDWERK PUR.
wie für die Livemusik von Gero John. Die Puppen, denen Kautz das Leben einhauchte, wurden übrigens alle von Melanie Kuhl eigens angefertigt. Veranstaltet hatte die Aufführung in Schlanders das Südtiroler Kulturinstitut in Zusammenarbeit mit dem Kulturhaus „Karl Schönherr“. Unterstützt wurde das Gastspiel von Dr. Spinell und der Initiative Wirtschaft & Kultur Schlanders. SEPP
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VINSCHGER KULTUR
Kunstausstellung zum 60. Geburtstag
Florian mit seiner Frau und seinen Kindern
Die „Reschenseer“ sorgten für Musik
PEDROSS - Am 13. November fand eine Kunstausstellung zum 60. Geburtstag von Florian Eller im Vereinshaus von Pedroß statt. Seine Familie hatte die von ihm angefertigten Bilder und Werke aus allen Himmelsrichtungen und aus unterschiedlichen Schaffensphasen wieder eingesammelt und überraschte Florian damit. Unter seinen Werken waren einige dabei, die er bereits in seiner Studienzeit bzw. kurz darauf
seine Kreativität, unter anderem beim Kuchenbacken mit seiner Mutter. Für die Stallarbeit am Hof hatte er von Anfang an nur wenig Interesse. Um seine künstlerischen Fähigkeiten weiter auszubauen und zu vertiefen, beschloss er, nach der Mittelschule die Kunstschule in St. Ulrich in Gröden zu besuchen. Nach der Zeit in Gröden begann er sein Studium an der „Accademia di Belle Arti“ in Mailand, welches
Entwurf aus dem Jahr 1986 eines Bühnenbildes für das „Teatro alla Scala“ in Mailand
geschaffen und weitergegeben hatte. Somit war diese Ausstellung auch für den Künstler selbst ein besonders emotionaler Moment des Wiedersehens. - Florian Eller wurde am 8. November 1961 als erstes von zwei Kindern des „Weißhoura Lois“ und der „Lari Meina“ in Mals geboren. Er wuchs zusammen mit seinem jüngeren Bruder Ludwig auf dem elterlichen Bauernhof in Kapron auf. Schon früh entdeckte Florian
Den Mount Everest hat Florian für seinen Kindheitsfreund und Nachbarn Reinhard Patscheider gemalt, der den höchsten Berg der Welt 1995 bestiegen hat.
er im Jahr 1989 erfolgreich abschloss. Als er als Bühnenbildner in der Mailänder Scala anheuerte, ging für ihn ein großer Traum in Erfüllung. - Der Liebe wegen kehrte Florian schließlich in seine Heimat zurück. Dort begann er seine Tätigkeit als Kunstlehrer, die er bis heute mit voller Leidenschaft ausübt. MICHAEL ELLER
Herz-Jesu-Bild mit den Pfarrkirchen von Hinterkirch und Pedroß
Es ist Zeit, bald ist Weihnacht SCHLANDERS - In stimmungsvollen Reimen und heimeligen Klängen wurde kürzlich die schönste Zeit des Jahres eröffnet. Zu Piano und Kontrabass und mit den Stimmen von Christina und Greta Brenner kündigte eine Kindergruppe die Weihnachtszeit Hannes Ortler, Luca Sberveglieri, Samia Ortler, Hanna Hofer, an. Berührend und erwartungs- Anna Regensburger, Leoni Lageder, Sophie Regensburger, Hannah Fissneider voll trugen die Mädchen Anna und Elisa Regensburger, Christina und Greta Brenner (v.l.)
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Brenners Gedichte und Texte vor, meisterhaft von Hannes Ortler und Luca Sberveglieri begleitet. Daraus entstanden ist zum Feiern in der Familie ein Tonträger, der nicht nur „leis‘ und sacht“ in der „Basis Vinschgau“ vorgestellt wurde, sondern als CD zum Weihnachtsfest auch verschenkt S werden kann.
VINSCHGER KULTUR
40. Naturnser Nikolausspiel „Der wird da gemacht, wo meine Milch herkommt.“ Mozzarella von Brimi. 100% Milch aus Südtirol, hergestellt in Südtirol.
NATURNS - Wegen der CoronaPandemie konnte das traditionelle Naturnser Nikolausspiel auch heuer leider nicht in Präsenz im Bürger- und Rathaus aufgeführt werden. Das Nikolausspiel wurde aber aufgezeichnet und konnte am Abend des 5. Dezember auf YouTube angesehen werden. Für die 40. Jubiläumsausgabe des Nikolausspiels hatten die Eine-WeltGuppe Naturns und die Volksbühne Naturns das Stück „Die Entscheidung fällt täglich“ von Kurt Rommel und Georg ausgewählt. Im Stück geht es um einen reichen Fabrikanten und einen armen Bettler. Während der Bettler nach dem Tod in Gottes
„himmlische Wohnung“ einziehen kann, .ohenaufgenommen wird, bleibt dem Fabrikant nach dessen Ableben der Zutritt zum „Fest der Liebe im Paradies“ verwehrt, weil er auf Erden „für seine Liebe ausschließlich sich selbst gewählt hat.“ In den Hauptrollen waren Michael Ganthaler, Roland Götsch, Marcel Zischg, Hermann Fliri, Manuela Fliri, Klaus Abler und Sarah Oehler zu sehen. Die Regie und Gesamtleitung hatte Theo Mair übernommen. Mit dem heurigen Jubiläums-Nikolausspiel unterstützen die Veranstalter ausnahmsweise ein Projekt in Südtirol, und zwar den Vinzibus der Südtiroler Vinzenzgemeinschaft. Der Vinzibus
versorgt hilfsbedürftige Menschen in Bozen mit Suppe, Tee, Brot, Joghurt und bei Bedarf mit Decken oder Schlafsäcken. Das Naturnser Nikolausspiel hat sich in den 40 Jahren seines Bestehens zu einem Ereignis entwickelt, das einzigartig in ganz Südtirol ist und sich jedes Jahr großer Beliebtheit erfreut. Die Veranstalter begnügen sich nicht, die überlieferte Nikolauslegende auf die Bühne zu bringen, sondern verfolgen das Ziel, Themen unserer Zeit wie etwa Umweltschutz, Hunger in der Welt, Frieden unter den Völkern oder zwischenmenschliche Beziehungen einfließen zu lassen. SEPP
Musikalische Ausrichtung jahr 1996/1997 werden an der Mittelschule Schlanders Klassen mit musikalischer Ausrichtung geführt. Mädchen und Buben, die Freude an der Musik haben und ihre Fähigkeiten und Neigungen
in diesem Bereich ausbauen möchten und ein Instrument entweder neu erlernen oder die Kenntnisse auf einem Instrument ausbauen möchten, können sich innerhalb 3. Jänner 2022 in der Mittelschule Schlanders melden (Sekretariat Tel.
0473 730075 oder Lothar.Stecher@ schule.suedtirol.it) Heuer finden auch wieder Weihnachtskonzerte statt: 17. Dezember um 19 Uhr (Klasse 1 M), 19. Dezember um 15 Uhr (Klasse 2 M) und 19. Dezember um 17 Uhr (Klasse 3 M). RED
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SCHLANDERS - Seit dem Schul-
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VINSCHGER SPORT
Sulden 1989: (v.l.) Roland Brenner, Co-Trainer, Alberto Tomba, Giorgio D´Urbano, Konditionstrainer, Gustav Thöni, Cheftrainer Nationalmannschaft, Robert Brunner, PR-Mann, Walter Locher, Physiotherapeut, Arturo Maiolani, Ski-man
Ein Medaillenschmied verlässt die Werkstatt Roland Brenner hat 27 Jahre erfolgreich mitgeholfen, Südtirols Ruf als Wintersportnation zu festigen. STILFS/PRAD/MALS - Am 4. Juni 2021 um 11 Uhr 25 war es soweit: Roland Brenner, Spartenleiter für Ski Alpin, Snowboard und Rodeln, Mann der ersten Stunde an der Sportoberschule Mals, hatte seinen Dienst quittiert und sich verabschiedet. Seine letzte Amtshandlung bestand in der Prämierung erfolgreicher Schüler. Dabei erwähnte er vor allem Platzierungen, Meistertitel und Medaillen. Er dankte den vier Baumeistern der Sportoberschule,
den Direktoren Max Bliem, Sepp Hofer, Gustav Tschenett und Werner Oberthaler, und seinen Kollegen für die konstruktive Zusammenarbeit. Lebenslauf auf Skier Vor diesem Hintergrund suchte
der Vinschger im kompliziert verlaufenden
Prader Reutweg die Hausnummer 14Q und traf Roland Brenner, dem Prader aus „Stilz“,
Ponte di Legno 1978: Roland Brenner bei der Italienmeisterschaft
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zum Gespräch unter der Rosskastanie. „Wie geht das, sich nach 27 Jahren in den Ruhestand zu verabschieden?“ Die Frage führte zu vielen Blicken hinter die Kulissen des Wintersportlers, Schul- und Privatmannes Roland Brenner. Er, 1962 geboren, sei als Skirennläufer 1981 in die Sportgruppe der Finanzwache aufgenommen und ab 1989 – inzwischen als Co-Trainer der C-Mannschaft – von Gustav Thöni um Unterstützung bei der Betreuung von Alberto Tomba
Trushof 1977: Roland, Bruder Friedrich und Mama Rosa beim Singen
VINSCHGER SPORT ersucht worden. „Durch mein gutes Verhältnis zum General der Finanzwache Carlo Valentino, damals auch FISI-Präsident, kam ich nach der aktiven Laufbahn und einer Kletterausbildung in Arco zur Bergrettung der Finanzwache nach Prad und wurde 1994 teilweise als Trainer für die Sportoberschule freigestellt. Gustav Tschenett hat damals angerufen: ‚Es ist soweit, die Sportoberschule wird starten‘.“ Lächelnd erinnerte Roland an die „Gründungsepisode“ der Schule. Max Bliem* und Sepp Hofer hätten die Anregung dazu von einer Fortbildung auf Ischia nach Mals gebracht. Aber zurück zum Pensionseintritt: Nach 16 Jahren Dienst als Finanzer und 27 Jahren als Trainer an der Schule, kamen ganz „normale 40,5 Jahre“ und drei Jahre Mehrbewertung heraus. „Ich wollte den Weg freimachen für Jüngere. Man wird mit der Zeit auch stallblind“, meinte Roland. Dass die Arbeit nicht weniger und die Verwaltung immer umfangreicher geworden sei, dass ihm die Bürokratie so manchen Nerv gekostet habe, erwähnte er nebenbei.
Roland Brenner: „Tut mir leid, ich steige aus!“ (Bild links); rechts Luca de Aliprandini, Vizeweltmeister im Riesenslalom, Cortina 2021, der Roland einen erfolgreichen Abgang bescherte.
umzusetzen. Auf die Frage nach den ersten Erfolgen nannte er den Jahrgang 1980, den ersten an der Sportoberschule Mals. Er hätte ab 1995 den Ruf der Schule begründet und dafür gesorgt, dass der Ausdruck „eine erfolgreiche Brutstätte“ zirkulierte. Es fielen die Namen Patrick Staudacher und Nicole Gius. Roland Brenner beließ es nicht bei Erfolgreiche Brutstätte Siegen und Medaillen. Er nannte auch das Aufgewachsen sei er auf dem Trus-Hof einen großen Erfolg der Schule, wenn eine in Gomagoi, der erst 1972 eine Zufahrt Biathletin aus dem Piemont in die 4. Klasse bekommen hatte. Bei seinen frühesten Ver- einsteigt, kein deutsches Wort spricht, aber suchen mit Skiern auf der Hauswiese sei er als Klassenbeste die Matura besteht. Die vier Jahre alt gewesen. Sein Bruder habe ihn Öffnung der Schule für Athleten*innen aus mit 10 oder 11 Jahren zur ersten Liftfahrt dem gesamten Staatsgebiet und aus der mitgenommen. Nach kurzen Hinweisen auf seine Familie, die Heirat mit Christina aus Stilfs, die Familienerweiterung mit den Töchtern Anna und Greta, seine Freude am Gesang und sein doppeltes Opa-Dasein war man wieder in der Sportoberschule. Wenn er die vier Direktoren kurz charakterisieren müsste. Mit „Gründungsvater Max Bliem“ brachte er Hartnäckigkeit und den eigenen Humor ins Spiel. Sepp Hofer sei die gute Seele der Schule gewesen und ihm, Roland, über den Gesang gleichgesinnt. Gustav Tschenett war nicht nur schnell im Denken, sondern auch im Umsetzen. Werner Ober- Max Bliem (links) und thaler hielt er für den richtigen Schulmann, General Carlo Valentino haben um Neuerungen im Bereich Schulführung viele von Roland’s Wegen geebnet.
gesamten EU war für Roland ein Vorgang, den man nicht hoch genug einschätzen kann. Unbekannte Seiten Was würde man Roland Brenner gar nicht zutrauen? Langes nachdenken. Dass er ein anständiger Koch sein kann, zuständig nicht nur für jede Art Nudel, sein Lieblingsessen. Wohin er denke, wenn man nach dem Lieblingslokal fragt? An Gallia in Gomagoi, war die spontane Antwort, und ein Lieblingsurlaubsziel wäre Porec in Istrien. Eine Kulturreise würde er nach Rom buchen. Und wenn er nicht Ski gefahren ist, „dann hat er am liebsten im Chor gesungen“. Als größtes Glück – im Rückblick – empfand er die Tatsache, dass es in seinen 27 Jahren an der Sportoberschule kein größeres Unglück gegeben habe, weder mit den Bussen auf der Straße, noch auf den Pisten. Und was erwartet er von seiner Schule? „ …dass man weiterhin junge Menschen mit Wertschätzung und Wohlwollen zu selbstverantwortlichen Persönlichkeiten begleitet.“ GÜNTHER SCHÖPF
*Max Bliem ist am 29.11.2021 im Alter von 85 Jahren gestorben.
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VINSCHGER SPORT
Suldner Dauerbrenner Skitestwoche Ein Klassiker unter besonderen Vorzeichen.
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Ski-Legenden und das Organisations-Team (v.l.); Werner Kiem, Frank Wörndl, Gustav Thöni, Ernst Riedlsperger und Robert Eberhöfer
freilich schwierigen Jahr, waren der Slalom-Weltmeister von 1987 Frank Wörndl, der KombinationsVizeweltmeister von 1985 Ernst Riedlsperger und natürlich Südtirols Ski-Legende Gustav Thöni mit dabei. Ebenfalls nicht fehlen durfte Werner Kiem, der ehemalige Latscher Biathlet, der bei Olympia 1988 in Calgary mit der Staffel Bronze holte. Kiem war aber in erster Linie nicht als Skifahrer vor Ort, sondern kümmerte sich als einer von vielen Helfern um Organisation, Abwicklung und Termine. 450 Teilnehmer, 500 Testski Insgesamt waren rund 450 Teilnehmer mit dabei, rund 500
Testski von zwölf Skifirmen standen zur Verfügung. 45 Skilehrer, davon zahlreiche aus Sulden und die restlichen aus allen anderen Südtiroler Landesteilen, waren involviert. Die Testwoche bedeutet seit jeher viel Wertschöpfung für Sulden, einerseits aufgrund der vielen Teilnehmer, andererseits wegen der großen Medienresonanz. Testberichte werden im SkiMAGAZIN und in vielen weiteren Fachzeitschriften veröffentlicht. Und freilich wird auch über die Prominenten ausgiebig berichtet. Erfreulich, dass diese besondere Woche nach der Absage im vorigen Jahr nun im zweiten „CoronaWinter“ stattfinden konnte. „Wir haben ein Konzept ausgearbeitet, um auch in Corona-Zeiten ein Foto: Robert Eberhöfer
SULDEN - Sie ist ein Klassiker und darf im Winter nicht fehlen. In 37 Jahren konnte die Suldner Skitestwoche lediglich 2 Mal nicht stattfinden: Im vorigen Jahr wegen der Coronavirus-Pandemie und in den 1980er Jahren einmal aufgrund des akuten Schneemangels. Nun war sie wieder da, die Testwoche, dieser Suldner Dauerbrenner. 2 wichtige Personen die zum Inventar gehörten, waren diesmal aber nicht mit dabei. Roland Thöni, der bisher bei keiner Ausgabe der Testwoche als Skilegende fehlen durfte, war im April 2021 im Alter von 70 Jahren verstorben. Die vielen Gäste der Skitestwoche erinnerten sich gerne an ihn, den sympathischen Sportler und Lebemensch aus Trafoi. Auch Paul Hanny, der Erfinder dieser Woche, war nicht mit dabei. Er konnte nicht persönlich anwesend sein, war aber als eine Art „Schutzpatron“ immer präsent. Und wer den Hanny Paul kennt, der weiß: Er wird wiederum die vielen Berichte der Testwoche lesen. Und sich freuen über die weltweite Aufmerksamkeit, die Sulden einmal mehr in den Medien erregt. Die Testwoche ist und bleibt nämlich so etwas wie sein Lebenswerk. Schließlich war er es, der dieses Projekt 1984 gemeinsam mit Heinrich Körner, dem ehemaligen Chef Redakteur des SkiMAGAZIN, initiierte. Dass dabei regelmäßig eine Riege Prominenter nach Sulden kommt, ist kein Wunder. Unvergessliche Momente hat es seitdem reichlich gegeben. Seien es die Kastelruther Spatzen, die 1988 beim Ball einen Überraschungsauftritt hinlegten, oder die „Bugatti-Aktion“ 1991. Es war Hanny und Co. gelungen, für die Testwoche die damaligen Supersportwagen, zwei Bugatti EB110, noch vor Verkaufsstart nach Sulden zu holen. Auch außerhalb der Testwoche gelang es immer wieder, Top-Sportler, Stars und Sternchen ins Tal zu locken. In diesem, aufgrund der Pandemie
Skilehrer Christian Knoll mit seinem Kurs in Action.
sicheres Skivergnügen zu gewährleiten“, so Kiem. Die Teilnehmer wurden etwa alle 2 Tage getestet, ein Green Pass war bei Betreten der Seilbahn Pflicht, in der Bahn herrschte FFP2-Maskenpflicht. Ein Fixtermin „Die Testwoche ist seit Jahrzehnten ein Fixtermin. Auch in Corona-Zeiten war es somit ein Spaß“, lobte Wörndl. Die Sicherheit sei in der freien Natur bei diesen Maßnahmen gewährleistet. „Die Schneelage war optimal“, freute sich der ehemalige Deutsche Skiprofi. Vor allem er hat einige lustige Anekdoten aus Sulden zu erzählen. Zum Beispiel damals, Ende der 1990er Jahre, als er einmal mehrere Kilometer rückwärts zum Hotel fahren musste, weil sein Fiat wegen des vielen Schnees im Vorwärtsgang nicht mehr weiterkam. Auf ein größeres Rahmenprogramm während der Skitestwoche wurde diesmal verzichtet. Gezeigt wurde unter anderem ein Skifilm unter freiem Himmel. Auch das Skirennen für Teilnehmer und die Skipromis ging über die Bühne. MICHAEL ANDRES
VINSCHGER SPORT MARKT
Aus-gespielt NATURNS - Kaum begonnen, schon zerronnen. Kaum hatte man einen für die 53. Südtiroler Schachmeisterschaft tragbaren Spielmodus gefunden, hat das Virus wieder zugeschlagen. Der Vorstand des Südtiroler Schachbundes mit Präsident Andreas Steger und seinen Mitgliedern, darunter Anton Christanell aus Naturns als Landesspielleiter, musste sich an die Verordnung
der Landesregierung halten und seinerseits auf die dramatisch gestiegenen Infektionszahlen im Land reagieren. Es wurde festgestellt, „dass einige unserer SSBMitglieder in acht der 20 roten Gemeinden ihren Wohnsitz haben und ihren Vereinen kaum zur Verfügung stehen können. Dies würde die sportliche Bedeutung der Meisterschaft in Frage stellen“. Um im Schachjargon zu bleiben,
der Bund stand unter Zugzwang und musste handeln. Es ist geplant, gegen Ende Februar 2022 die Situation neu zu bewerten und - falls möglich - eine Fortsetzung oder einen Neustart in Betracht zu ziehen. Toni Christanell (links) nach der Begegnung mit dem Richterclub Bozen am 13. Dezember im dritten Covid-Jahr 2021
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BOZEN/VINSCHGAU - Am 20. November wurden sie im Four Points by Shearon in Bozen gekürt, die Gesamtsieger der diesjährigen Top7-Laufserie. Bei den Männern setzte sich Michael Hofer aus Deutschnofen mit großem Vorsprung durch, während bei den Frauen lediglich sieben Zähler den Ausschlag zu Gunsten Petra Pirchers (Laas) gaben. Von den sieben Laufveranstaltungen musste nur ein Event abgesagt werden. Das war der Under Armour Kalterer See Halbmarathon. Ansonsten konnten die Veranstalter landauf landab ihr Programm durchziehen – sehr zur Freude der Hunderten Teil-
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nehmer. „Wir sind natürlich sehr froh, dass wir unsere verschiedenen Events trotz der vielen Schwierigkeiten durchgebracht haben. Die Teilnehmerzahlen fielen heuer nicht ganz so hoch aus, was man sicherlich auf die Pandemie und ihre Nachwirkungen zurückführen kann. Wir sind aber zuversichtlich, dass sich der Laufsport davon wieder schnell erholen wird und wir in Zukunft wieder an die Zeit vor Corona anknüpfen können“, sagten die Veranstalter der Top7-Laufserie in Bozen. Bei den Frauen hatten sich Petra Pircher aus Laas und die in Gröden lebende Innsbruckerin Sarah Schenk ein packen- Michael Hofer und Petra Pircher
Foto: hkMedia/Roberta Decarli
Hofer und Pircher gewinnen Top7-Gesamtwertung des Kopf-an-Kopf-Rennen geliefert. Am Ende hatte Pircher mit dem äußerst knappen Vorsprung von sieben Zählern das bessere Ende für sich und gewann die Top7-Gesamtwertung 2021 mit insgesamt 1.905 Punkten. Pirchers bestes Einzelergebnis war der zweite Platz beim Südtiroler Erdäpfllauf. Den 9. Rang in der Top7-Gesamtwertung bei den Männern erzielte Hubert Pilser (ASV Rennerclub Vinschgau). Bei den Frauen kamen Anna Maria Kerschbaumer (ASV Rennerclub Vinschgau) auf den 6. und Ilse Schütz (ASV Rennerclub Vinschgau) auf den 7. Platz. RED
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Betriebselektriker/Techniker (m/w) Sie sind Absolvent einer Berufs- oder Fachschule im technischen Bereich, bevorzugt Elektrotechnik oder Mechatronik, oder haben entsprechende Berufserfahrung als Elektriker gesammelt. Sie verfügen über ein sehr gutes technisches Verständnis, arbeiten gerne selbständig und eigenverantwortlich und sind zielorientiert und teamfähig.
Verantwortlichen Magazin und Verladung (m/w) Ihr Aufgabenbereich: Planung, Durchführung und Überwachung aller Arbeitsprozesse in Magazin und Verladung. Sie haben eine entsprechende Ausbildung bzw. Berufserfahrung, haben PC-Erfahrung, sprechen Deutsch und Italienisch, haben Interesse, die Mitarbeiter in der Abteilung zu koordinieren. Sie arbeiten gerne selbständig und eigenverantwortlich und sind zielorientiert und teamfähig. Wir bieten für beide Stellen eine Position mit Eigenverantwortung, ein angenehmes Betriebsklima sowie eine leistungsgerechte Entlohnung und Entwicklungsmöglichkeiten. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung: ALPE Gen. landw. Ges. - Industriestraße 28, 39023 Laas, Tel. 0473 427 457 (vormittags)- katrin.innerhofer@vip.coop
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Nachhaltigkeit und Qualität Als Teil des Qualitätsteams unterstützen Sie unser Ziel, die nachhaltigste Erzeugerorganisation zu sein und stärken die Weiterentwicklung des Unternehmens in diesem Bereich. Sie starten mit der Leitung eines Pilotprojekts zur Biodiversitätsförderung direkt in die Welt der Nachhaltigkeit der Vinschger Obstwirtschaft und sind aber gleichzeitig eine stärkende Säule für das Qualitätsteam in der Umsetzung der verschiedenen Themenfelder.
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Für ein vielseitiges Aufgabengebiet im Bereich Administration suchen wir ab sofort oder nach Vereinbarung eine Für unsere Standorte in Latsch und in Bozen suchen wir in Vollzeit/Teilzeit (m/w)
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BEZIRKSGEMEINSCHAFT VINSCHGAU KUNDMACHUNG Es wird bekannt gegeben, dass Rangordnungen für die befristete Anstellung von SOZIALPÄDAGOGEN/INNEN, SOZIALBETREUER/INNEN und von PFLEGEHELFERN/INNEN, mit Voll- und Teilzeitarbeit, erstellt werden. Einreichetermin für die Ansuchen: 14.12.2021, 12:00 Uhr. Nähere Auskünfte und Gesuchsvorlage: Tel. 0473 736 872 E-mail: infopersonal@bzgvin.it, www.bzgvin.it
VINSCHGER VERANSTALTUNGEN 17. DEZEMBER, AB 14:30 UHR INFONACHMITTAG ZU MONTESSORI-AUSRICHTUNG Schüler/innen und Eltern erhalten bei einem Tag der offenen Tür und einem Info-Nachmittag in die Mittelschule Schlanders Informationen darüber, wie der Unterricht in den Klassen mit Montessori-Ausrichtung gestaltet wird, und können Klassenräume und Arbeitsmaterialien kennen lernen. Weitere Infos im Internet (www.ssp-schlanders.it/de/montessori_schlanders).
Der Präsident: Dr. Dieter Pinggera
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Stellvertreter: Michael Andres (AM) Redaktion: Ingeborg Rechenmacher (inge), Daniela di Pilla (DANY), Andrea Kuntner (AN), Günther Schöpf (S), Oskar Telfser (OSSI), Katharina Hohenstein (KAT), Hermann Schönthaler (HS), Christian Zelger (Z), Manuel Gruber (MG), Wolfgang Thöni (WOTH), Dominik Pazeller (DOM), Redaktion (RED). Fotos: Redaktionsmitarbeiter (wenn nicht anders angegeben) Druck: Athesia Druck, Bozen, Weinbergweg 7 Preise: Einzelnummer Euro 0,20 | Jahresabonnement im Vinschgau: Euro 30,00 | außerhalb des geographischen Bezirkes Vinschgau: Euro 40,00 | restl. Italien und Auslandsabonnement: Euro 120,00 (inkl. Porto) | Schweiz: Sfr. 140,Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Zeitung wieder. Im Sinne des Art. 1 des Ges. Nr. 903 vom 9.2.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sich sämtliche in dieser Zeitung veröffentlichten Stellenangebote ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtes beziehen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Leserbriefe unter Umständen zurückzuweisen. Für die Inhalte der Werbeinserate und die damit zusammenhängenden Werbebotschaften übernimmt „Der Vinschger“ keine Verantwortung. Druckreif übermittelte Unterlagen (Papierkontakte, Filme und Disketten) können seitens der Anzeigenabteilung nicht korrigiert werden. Für die Richtigkeit, sei es in grammatikalischer, stilistischer, inhaltlicher und grafischer Form, haftet ausschließlich der Auftraggeber bzw. die beauftragte Agentur. Eigentümer und Herausgeber: Bezirksmedien GmbH - Ermächtigung des Landesgerichtes Nr. 19/1993; Eintragung in ROC 3226/1994
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FLEISCHTHEKE Zum gewöhnlichen Fleischthekensortiment haben wir speziell zur Weihnachtszeit folgende Schmankerl für Sie zusätzlich zur Auswahl: �
Fonduefleisch vom Kalb, Schwein, Rind oder Truthahn; frisch geschnitten oder am Stück; dazu passende Fonduesaucen
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Verschiedenste hausgemachte Braten aus den besten Teilen einheimischer Tiere
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Hausgemachte Leber-, Speck-, Spinat oder Käseknödel; ideal mit Vinschger Bauernsauerkraut und einheimischen Schweinswürsten kombiniert
WURSTTHEKE In unserer Wursttheke finden Sie das ganze Jahr über erlesene Gaumenfreuden. Für die Feiertage haben wir auch hier noch einiges „draufgelegt“: �
Feinste, hausgemachte Schinken- und Wurstspezialitäten
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Erlesenes Rinds-Carpaccio
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Verschiedenste Terrinen
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Frische hausgemachte Pasteten mit verschiedenen Füllungen
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Hausgemachte Feinkostsalate aller Art
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Hausgemachtes Bündnerfleisch
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Frische Käse-, Spinat– oder Lachsnocken
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Leckere Bresaola
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Frische Milzschnitten
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Frisch gefüllte Sulzen aller Art
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Unsere
KÄSETHEKE Ob mit Löchern oder ohne, ob hart oder weich, ob aus Ziegen-, Schafs- oder Kuhmilch, wir haben sie alle, und an Weihnachten noch ein bisschen mehr: �
Reichlich Auswahl an Raclette-Käsen
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Verschiedene Käsesorten für Käsefondue
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Speziell verfeinerte Käsespezialitäten aus Südtirol und Italien
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Feinster in- und ausländischer Käse auch aus biologischer Milch
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FISCHTHEKE Auch für Fischliebhaber haben wir uns für die Weihnachtszeit Besonderes einfallen lassen. Überzeugen Sie sich von unserer Auswahl und Frische: �
Große Auswahl an Frischfischen aller Art (Besondere, ausgefallene Fischwünsche nehmen wir gerne entgegen)
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Feinster schottischer und norwegischer Räucherlachs in Bedienung und vorverpackt
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Wir wünschen unseren Kunden
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