Zeitenwende im Schlössl

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Aufnahme von Peter Santer im Auftrag der Tourismusgenossenschaft Naturns, erschienen 2020 im „Naturns natürlich Magazin“, Nr. 2

Zeitenwende im Schlössl NR. 03 (948) - 16.02.2022 - I.P. 27 JG | 14-tägig

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KOMMENTAR

Lachen

INHALT

06 04 THEMA

SEPP LANER

Faschingszeit ist Maskenzeit. Weg mit der Normalität und her mit den Larven. Für kurze Zeit nicht mehr das sein, was man immer ist, sondern ein Cowboy, ein Ritter, eine Nonne, eine Prinzessin. Sich von sich selbst befreien tut gut. So gewinnt man etwas Abstand, löst sich ein Stück weit vom Ich und fragt sich vielleicht: wer bist du wirklich? Eine Antwort kann die Cowboy-Maske im Spiegel zwar nicht geben, aber sie ist imstande, dich für kurze Zeit aus dem Gefängnis zu holen, in dem du normalerweise lebst. Wenn du Glück hast, wird es dir sogar gelingen, herzhaft über dich selbst zu lachen: Mein Gott, wie kannst du dich nur tagein, tagaus so ernst nehmen? Du funktionierst das ganze Jahr über wie am Schnürchen, gibst alles, um nichts falsch zu machen, allen zu gefallen, jeder Pflicht nachzukommen und es jedem recht zu machen. Das Leben indessen huscht an dir vorbei. Vor lauter Arbeit, Ernst, Hast und Rennerei hast du ganz vergessen, dass es noch etwas gibt, wozu du auf der Welt bist: leben. Und zum Leben gehört das Lachen. Wenn Menschen nicht mehr lachen können, sind sie keine Menschen mehr. Und wer es verlernt hat, über sich selbst zu lachen, bleibt ein Gefangener seiner selbst. Und das ist nichts zum Lachen. Ein untrügliches Zeichen dafür, ob Menschen glücklich sind oder nicht, sind die Augen. Lachen steckt an. Da hilft - Gott sei Dank - keine Art von Maske und das ist auch gut so.

Naturns Neustart auf Hochnaturns

06 GESELLSCHAFT

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Vinschgau Wie steht es um die Biodiversität? 8

20 Naturns „Erlebnisbad zukunftsfit machen“

Kastelbell-Tschars Dichtes Arbeitsprogramm

10 Vinschgau Die Folgen von Freiflächen im Schutzwald

22 Rom Bei der Wahl des Staatspräsidenten mitgemischt

11 LESERBRIEFE

27 SPEZIAL Es wird gebaut

12 Vinschgau Bettenstopp und Bettenbörse im Kreuzfeuer der Kritik

34 KULTUR

14 Latsch Seilbahn-Revision und vieles mehr

Vinschgau „musica viva Vinschgau“ 2022

18 Schluderns Wasserkraftwerk Konfall vor Fertigstellung

37 Laas „Fressen und gegessen werden“

38 SPORT Laas Naturbahnwelt blickte zur „Gafair“

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41 Latsch Knapp am Debakel vorbei

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VINSCHGER THEMA

Neustart auf Hochnaturns Eine Zeitenwende im Schloss: In Hochnaturns eröffnen neue Besitzer neue Perspektiven.

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NATURNS - Ein Mensch kann sich im Gebüsch verheddern, bei Schloss Hochnaturns verheddert man sich seit 784 Jahren in Geschichte und Geschichten. Es ist schlichtweg unglaublich, mit wie vielen Aufstiegen und Aussterben von Adelsfamilien das „Gschlössl von Nathurns“ verflochten ist. Allein die Liste der Besitzer, Pächter und Bewohner ist ein Streifzug durch die Adels- und Ereignisgeschichte Tirols. Selbst Nationalsozialisten und Faschisten gaben sich im Schlössl die Klinke in die Hand. Wie kommt die kleine Wehrburg überhaupt zum Titel Schloss? Die Frage war an Franz Gurschler gerichtet. Der Enkel des legendären Kurzhofbauern Serafin Gurschler in Kurzras hat in die Besitzerfamilie eingeheiratet und 41 seiner 81 Jahre auf Schloss Naturns – seit 1726 Hochnaturns - verlebt und gewirtschaftet. Lächelnd erklärte er in der „Ursula-Gesindestube“: „Von der Anlage her ist es eine Burg, aber durch die Tatsache, dass man darauf meist angenehm gelebt hat, wurde es im Dorf immer Schloss genannt.“ Die Frage, welches Geschlecht wann zur „wehrhaften Bauphase“ mit zwei Ecktürmen, einem kleineren Turm und einer Bastei beigetragen hat, kann höchstens durch aufwändige Archivarbeit beantwortet werden (s. Bild S. 5).

Eine erste Besonderheit lieferten bereits die ersten Bewohner 1237. Ein Haidenricus und Walterus de Naturnes standen zuerst im Dienst der Tiroler Grafen, später – sonderbar im Vinschgau – der Grafen von Görz-Tirol. Ab 1350 gerät die Burg Naturns in einen regelrechten Strudel von Erbstreitigkeiten, Prozessen und Belehnungen. Sie setzten mit Erbtochter Ursula ein und zogen sich durch eine Unmenge von Adels-

Im Burgenzimmer ein Kachelofen mit dem Wappen der Fieger aus Hall und dem gelb-blauen Wappen der Herren von Naturns, alte Linie heute Gemeindewappen.

August Kleeberg aus Frankfurt (auf Hochnaturns von 1913 bis 1943) stoppte den Verfall der Burg mit Hilfe einheimischer Handwerker und Künstler.

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Die neuen Besitzer Martin Gritsch (links) und Wolfram Gapp unter dem Wandteppich mit der Gemeinden übergreifenden „Hedwig-Sage“

Dienstmannen von Tirol und Görz

familien. Mit Maximilian I. und Ferdinand I. waren gleich zwei Römisch-Deutsche Kaiser involviert. Sogar die Bischöfe von Brixen hatten ihre Hände im Spiel. Bis 1838 bestimmten Adelige in Hochnaturns, dann kamen Bauern zum Zug. Beinahe wäre die Burg zum Steinbruch geworden. Erst ein Tourist und Südtirol-Liebhaber aus Hessen, ein gewisser Gottfried Georg Haas, begann zu sichern und umzubauen. 1913 reichte der Hesse die Burg am „Ursula-Berg“ an den nächsten Hessen August Kleeberg weiter. Über ihn hat Franz Gurschler 2012 ein Referat gehalten, nicht die Burg betreffend, sondern um dessen Verdienste als Entdecker der Malereien in St. Prokulus zu würdigen. Seit 1950 ist die Burg denkmalgeschützt. Während man über den hölzernen Umgang vorbei an Fresken aus der Sagenwelt den großen Saal, das Herz der Burg, betrat, erzählte Franz vom Besuch des letzten Habsburger Kaisers Karl, als das Schloss 1917 zum Lazarett geworden war. Ein Bauernführer und Rebell Im Saal fielen die historischen Truhen als Mobiliar, aber auch ein farbiger Wandteppich ins Auge. Das Teppichknüpfen sei die Lieblingsbeschäftigung der Besitzerin Josefine Schguanin Mastropaolo aus Taufers

Mit Abundus Graf von Hochnaturns und Falkenstein, ein Anhänger Luthers, knüpfte der BurgenRomantiker Kleeberg an das Motiv der büßenden Seele in Gestalt eines schwarzen Pudels an.


VINSCHGER THEMA

Aus Trapp, O., Tiroler Burgen-Buch, Bd.2 Burggrafenamt: Burg Naturns um 1550, bevor Abundus von Tschötsch den West-Turm abtragen ließ.

im Münstertal gewesen. Sie führte zwischen 1952 und 1992 eine exklusive „Schlosspension“. Zum ersten Mal gab es in Naturns eine Tourismusstruktur mit fließend Kaltund Warm-Wasser. Nach dem Besuch einer der schönsten Aussichtsterrassen des Vinschgaus, früher ein überdachtes Rondell, wurden stolz das „Reformatorenzimmer“ mit den Wappen aller in der Burg eingesessenen Adelsfamilien an Wänden und am Kachelofen und eine dazu gehörende „Gerichtsstube“ gezeigt. Dort soll Michael Gaismair verhört worden sein - ein Irrtum, der in der Literatur immer wieder auftaucht. Dabei sorgte der spätere Bauernführer und Rebell als Vertreter des Landeshauptmannes in Anwesenheit des Richters von Meran für eine Klärung der Besitzverhältnisse. Der in Naturns fest verwurzelte August Kleeberg hatte nicht nur sich selbst und seinem Vorgänger Haas gemalte und holzgerahmte Portraits hinterlassen, sondern mit einem funktionstüchtigen Kachelofen aus dem 16. Jahrhundert ein Prunkstück des Schlosses bewahrt. Im „Burgenzimmer“ wurden auf Kleebergs Betreiben alle Burgen des Tales im Zustand von vor 1928 an die Wände gemalt. Die Malerei ist inzwischen eine wertvolle Dokumentation. Die jüngste Geschichte auf Hochnaturns hat mit der Gründung einer „mittelalterlichen Gesellschaft“ vor drei Jahren zu tun. Junge, geschichtsbegeisterte Männer bekennen sich zur Ritterschaft der Haderburg, Südtirols südlichster Burg an der Sprach- und Provinzgrenze. Ein Mitglied hat den Titel „von Naturns zu Hochnaturns“ und das Wappen der frühen „Herren von Naturns“ angenommen Der Rundgang mit Franz Gurschler endete in der „August-OswaldKemenate“ einen Stock tiefer. Nicht zu

Schloss Hochnaturns heute, Südwestansicht. Die abgedeckte Bastei wurde Terrasse

übersehen war, Franz, Giuseppina und Sohn Roland Gurschler hatten alles gepflegt und geordnet den neuen Besitzern überlassen. Im östlichsten Eck des vier Hektar großen Grundbesitzes haben sie sich ein kleines Haus bauen lassen – mit Blick auf ihr Schloss. Neue Herren am Ursula-Berg Eine Woche später war Franz Gurschler wieder im Schloss am Ursula-Berg, besser bekannt als „Urschel-Eck“. Diesmal saß er zwischen den Vertretern der neuen „Landwirtschaftlichen Gesellschaft Hochnaturns“, den neuen Burgherren. Für Hauptgesellschafter Martin Gritsch, 33, war der Flurname „Urschel-Eck“ neu. Dem Nischl-Hof Bauern Wolfram Gapp, 59, als angrenzendem Nachbarn war der Begriff natürlich bekannt. In der unendlich langen Reihe der Schlossbesitzer zwischen 1237 und 2021 hatten erstmals alteingesessene Naturnser Bürger das Sagen. Mit dem Sagen hielten sich die Neuen auf Hochnaturns aber eher zurück. Kopfschütteln gab es auf die Frage, seid ihr jetzt stolze Burgherren. „Wenn schon ist es Freude“, meinte Gritsch. „Wir freuen uns, aber wir fühlen auch große Verantwortung.“ Martin Gritsch habe einen Partner aus der Landwirtschaft gesucht, erklärte Wolfram Gapp. Seine Verbindungen zur Besitzerfamilie auf dem Schloss hätten durch die Nachbarschaft seit Kindheitstagen bestanden. „Vor allem durchs ‚Versteckulus-spielen‘ mit gleichaltrigen Schlossbewohnern“, ergänzte Gurschler. Martin Gritsch hingegen habe das Schloss zum ersten Mal bei den Verkaufsgesprächen betreten. „Wir haben uns gefunden und sofort in die gleiche Richtung gedacht“,

stellten Gritsch und Gurschler fest. Sämtliche Makler habe man abgewimmelt. Es hätte ja sein können, dass ein russischer Oligarch auftauche. Unternehmen Hochnaturns Bescheiden und zurückhaltend erläuterte Gritsch erste Überlegungen zur Zukunft von Hochnaturns. „Reich werden wir kaum werden. Es ist mehr eine Herzensangelegenheit. Auf jeden Fall versuchen wir kostendeckend zu arbeiten. Wege und Möglichkeiten sind noch offen. Wichtig ist uns, das Schloss zu öffnen. In welcher Form ist noch zu überdenken. Sie wird auch von der Haltung der Gemeindeverwaltung abhängen. Nur in enger Absprache mit ihr könnte man in Richtung sanfter Tourismus weiterdenken“, so Gritsch. Konkreter und einleuchtender wolle man in der landwirtschaftlichen Nutzung vorgehen. Während man in der Ursula-Stube von Perspektiven redete, ging es im Außenbereich bereits mit Motorsägen an die Substanz der „Stark- und Golden-Anlagen“. „Obstanlagen würden Hagelnetze nach sich ziehen. Daher soll es in Richtung Weinbau gehen“, erklärte Gapp. Der Sonnenhang rund ums Schloss wäre geradezu für Weinbau prädestiniert. Neben der Freude am „Schlössl“ wäre dies eine weitere, gemeinsame Passion von Martin Gritsch und Wolfram Gapp. „Ich kann mir vorstellen, dass durch die Produktion von Qualitätsweinen das Schloss zusätzlich aufgewertet wird“, stellte letzterer fest. Das Treffen endete mit Franz Gurschlers Erzählungen aus der Sagenwelt rund um Hochnaturns. GÜNTHER SCHÖPF

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VINSCHGER GESELLSCHAFT

Zu den Besonderheiten des Vinschgaus in punkto Biodiversität gehört unter anderem der Sonnenberg mit seinen steppenartigen Trockenrasen und Weideflächen.

„Landschaft nicht weiter ausräumen“ Wie ist es um die Biodiversität im Vinschgau bestellt? Interessante Einblicke von Andreas Hilpold. VINSCHGAU - Die Landschaft nicht weiter ausräumen, die Strukturvielfalt erhöhen, die intensive Landwirtschaft ökologisieren und Lebensräume mit einem hohen Naturwert erhalten. Dies waren einige der Kernaussagen des Biologen Andreas Hilpold bei einem sehr gut besuchten Online-Vortrag am 10. Februar. Hilpold war in seiner Funktion als Koordinator des Biodiversitätsmonitorings Südtirol von der Umweltschutzgruppe Vinschgau in Zusammenarbeit mit der Vereinigung Südtiroler Biologen und dem Bezirk Vinschgau des Heimatpflegeverbandes eingeladen worden, um das Projekt des Biodiversitätsmonitorings, das 2019 angelaufen ist, vorzustellen und im Besonderen den Istzustand der Biodiversität im Vinschgau aufzuzeigen. „Viele Pflanzen und Tiere sind weltweit vom Aussterben bedroht. Dass der Mensch für den Rückgang der Biodiversität eine entscheidende Rolle spielt, steht außer Frage und Südtirol ist keine Ausnahme“, schickte Eva Prantl von der Umweltschutzgruppe im Namen der Veranstalter voraus.

von Lebensräumen und Ökosystemen. In Südtirol gibt es ca. 30.000 Tier- und 5.000 Pflanzenarten sowie mehrere Tausend Pilze. Bei rund 20.000 Tierarten handelt es sich um Insekten. Ins Leben gerufen wurde das langfristig angelegte Biodiversitätsmonitoring von der Landesregierung. Projektpartner sind Eurac Research (Institut für Alpine Umwelt), das Naturmuseum Südtirol, mehrere Abteilungen des Landes, das Versuchszentrum Laimburg, die Freie Universität Bozen und die Universität Innsbruck. Das Biodiversitätsmonitoring-Team ist Mitglied der Plattform Biodiversität Südtirol. „Heuer beginnt die vierte Erhebungssaison“, sagte Hilpold. Es brauche viel Zeit, um herauszufinden, wie und wo sich die Biodiversität verändert und warum. Erst nach Jahren und nach einem erneuten Untersuchungszyklus werden man imstande sein, Trends und Ursachen festzustellen.

suchungen wie Äcker und Dauerkulturen, Wälder, Fließgewässer, Feuchtlebensräume, Siedlungsgebiete und alpine Lebensräume. Erhoben werden Gefäßpflanzen, Moose und Flechten, Vögel, Fledermäuse, Heuschrecken, Tagfalter, Käfer, Wanzen und weitere Insektengruppen, Spinnen und andere Wirbellose sowie die Süßwasserfauna. Erste Ergebnisse

Auch mit ersten Ergebnissen wartete der Projektkoordinator auf. Bei den Gefäßpflanzen zum Beispiel zeigte sich deutlich, dass die Artenanzahl auf extensiven Mähwiesen und auf Weiden rund doppelt so hoch ist wie z.B. in Weinbergen oder auf intensiven Mähwiesen. Noch geringer ist die Artenvielfalt in Obstanlagen. Betrachtet man das Auftreten von Heuschrecken, so sind solche in Obstanlagen kaum zu finden. Etwas ausgeglichener ist das Vorkommen der Vogelarten. Bei den Tagfaltern indessen sind die UnterWo und was wird erhoben? schiede der Artenanzahl groß. Gibt es auf Untersucht wird die Biodiversität landes- Mähwiesen und Weiden bis zu 20 und mehr weit an 320 Standorten in einem Zeitraum Tagfalterarten, sind sie in Obstanlagen kaum Mehr als nur Artenvielfalt von 5 Jahren. Pro Jahr werden 64 Einzel- präsent. Bei den Fledermäusen hingegen Wie Hilpold einleitend ausführte, um- standorte unter die Lupe genommen. Die weisen Obstanlagen, Feuchtgebiete, Weinfasst der Begriff Biodiversität nicht nur die Größe der Erhebungsflächen reicht von berge, Weiden und auch Siedlungen in etwa Artenvielfalt der Pflanzen und Tiere, sondern 100 bis zu 400 Quadratmetern. Wiesen und dieselbe Artenanzahl auf. Feuchtgebiete, wie auch die genetische Vielfalt sowie die Vielfalt Weiden sind ebenso Gegenstand der Unter- z.B. die Prader Sand, die Schgumser Möser, 6

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VINSCHGER GESELLSCHAFT die Schludernser Au und andere sind laut dem Biologen auch deshalb von besonderer Bedeutung, weil sie vielen Rote-Liste-Arten einen Lebensraum bieten. Intensive Landwirtschaft als Problemfaktor Unbestritten ist laut Hilpold, dass die Biodiversität stark von der Intensivierung der Landwirtschaft bedingt wird. Sowohl bei den Gefäßpflanzen als auch bei den Vögeln, Tagfaltern und Heuschrecken sei die intensive Landwirtschaft der Hauptfaktor in diesem Sinn, gefolgt vom Auflassen der Nutzung, wie etwa der Nutzung von Weiden. Zu den Besonderheiten im Vinschgau gehören der Sonnenhang, sprich die steppenartigen Trockenrasen, und auch die Feuchtgebiete. „Wenn man den Talgrund im Vinschgau betrachtet, so ist dieser stark von den Obstanlagen geprägt. Die wenigen Feuchtgebiete sind wie kleine Inseln in der Agrarlandschaft,“ sagte der Biologe. Seiner Meinung nach würde sich auch die Prader Sand einen Natura-2000-Schutz verdienen. Den vielleicht wichtigsten Schlüssel für den Erhalt bzw. die Steigerung von Biodiversität sieht Hilpold in der Strukturvielfalt: „Es soll nicht jeder Baum, jede Hecke, jedes alte Gebäude, jeder Holzoder Steinhaufen verschwinden.“ Mit einer guten Raumordnungspolitik sollte die Ausräumung der Landschaft gestoppt werden. Die Strukturvielfalt gelte es besonders dort, wo sie kaum noch vorhanden ist, zu erhöhen. Grundsätzlich zu hinterfragen sei das Instrument der sogenannten Bagatell-Eingriffe im Landschaftsbereich. Lebensräume mit hohem Naturwert sollten als besonders erhaltenswert eingestuft und geschützt werden.

Andreas Hilpold koordiniert das Biodiversitätsmonitoring Südtirol

Von einer weiteren Öffnung geschlossener Waldgebiete riet Hilpold dringend ab. Obstbau ökologisieren Mager-, Feucht- und Streuobstwiesen, strukturreiche Weiden und andere extensiv bwirtschaftete Landwirtschaftsflächen gelte es zu erhalten und zu fördern. Beizubehalten gelte es eine angepasste Beweidung in Trockenhängen und in Weiden unterhalb der natürlichen Waldgrenze. Der Obstbau müsse ökologisiert und der Einsatz von Pestiziden eingeschränkt werden. „Auch in Siedlungsräumen müssen wir Vielfalt zulassen und ein gewisses Maß an Unordnung akzeptieren“, so Hilpold. Spezialprojekt „Schneewinkel“ Ein Spezial- und zugleich Pilotprojekt im Rahmen des Biodiversitätsmonitorings ist das Projekt „Schneewinkel“. Der

„Schneewinkel“ ist eine Apfelanbauzone in Schlanders, wo Maßnahmen zur Förderung der Artenvielfalt gesetzt werden sollen. Projektpartner sind die Laimburg, der Beratungsring und die Vinschger Obstwirtschaft (VIP bzw. GEOS). Der „Schneewinkel“ ist von intensiven Obstkulturen geprägt. Hecken und Wiesen sind nur stellenweise vorhanden. Die Fauna unterscheidet sich daher nicht wesentlich von anderen Obstbaugebieten. Besonders arm ist laut Hilpold die Tagfalterfauna: „Es dominieren bei allen untersuchten Gruppen weitverbreitete Generalisten und stresstolerante Arten.“ Verbesserungsmaßnahmen wurden bis dato noch keine gesetzt. Wie Leonhard Wellenzohn im Rahmen der Diskussion einräumte, sei man mit dem Projekt bisher nur sehr schleppend vorangekommen. Nun soll sich das ändern, denn die VIP (Vinschger Produzenten für Obst und Gemüse) hat erst kürzlich eine Nachhaltigkeitsbeauftragte eingestellt, die u.a. auch die Leitung und Koordination des Projektes „Schneewinkel“ übernehmen soll. Bei der Diskussion wurde u.a. auch angeregt, dass öffentliche Verwaltungen, wie etwa Gemeinden oder Fraktionen, in Sachen Biodiversität mit gutem Beispiel vorangehen und selbst entsprechende Maßnahmen setzen sollten. Gelegenheiten und Möglichkeiten dazu gebe es mehr als genug. Abgeschlossen hat Eva Prantl den Online-Abend, zu dem sich über 100 Interessierte zugeschaltet hatten, darunter auch etliche Bürgermeister, mit dem Hinweis, dass der Schutz der Umwelt, der Biodiversität und der Ökosysteme in Italien seit wenigen Tagen Verfassungsrang SEPP hat.

„Hände weg von den Auen!“ LICHTENBERG - In der Fraktion Lichtenberg wird beabsichtigt eine Apfelanlage auszuweiten, indem ein Teil eines Auwaldes in landwirtschaftliches Grün umgewidmet wird. Als Ausgleich dafür soll ein Teil einer Wiese in Auwald zurückgeführt werden. Die Umweltschutzgruppe Vinschgau spricht sich klar gegen derartige Praktiken mit folgender Begründung aus: • Eine neue Au zu „pflanzen ist ein äußerst zweifelhaftes Vorhaben. Auen sind über Jahrhunderte zu dem gewachsen was sie heute sind und zu dem was sie heute leisten. Ob sich aus Erlenpflänzchen überhaupt einmal eine funktionierende Au entwickelt, ist sehr fraglich.

• Ein Auwald ist in Südtirol ged.h. mit vernetzten Trittsteinterung seiner intensiven Obstsetzlich geschützt und muss es biotopen (Gräben, Heckenanlage. Dadurch erhöht sich streifen, Ausgleichsflächen der Druck auf den bestehenden auch bleiben. und Pufferzonen) zu versehen. Auwald, die Obstanlagen um• Die Biodiversitätsstrategie verbietet jegliche Zerstörung vorEinen bestehenden Auwaldrest schließen den Auwald dann von handener intakter Lebensräuin dieser Monokultur heute einer weiteren Seite. me, umso mehr, als sie Reste in noch zu zerstören, würde dieser • In der monotonen, von Inteneiner intensiv bewirtschafteten Strategie diametral gegenübersivkulturen geprägten LandTalsohle darstellen. stehen. schaft, stellen Auwaldreste zudem eine Aufwertung des • Bei der betreffenden Fläche • Südtirol muss, wie jedes andere handelt es sich um einen AuLand der Erde auch, klimaLandschaftsbildes dar. wald mit Schwarzerlen „Alnus neutral werden. Eine vitale Au • Da Auwälder (auch kleinflächiglutinosa“. Diese Lebensräume auf bestehendem Torfboden ge Restbestände) eine wichtige sind von gemeinschaftlichem abzuholzen und eine intensive ökologische Funktion erfülInteresse laut der Fauna-FloObstanlage darauf anzulegen, len, spielen sie bei der Renara-Habitat-Richtlinie. würde diesem Ziel widerspreturierung der Landschaft eine chen. Diese Maßnahme hätte • Landesrat Arnold Schuler ist grundlegende Rolle. dabei, eine Ökologisierung des nämlich einen negativen Effekt • In Zeiten des dramatischen auf die CO2-Bindung. Artensterbens ist es ein GeEtschtales voranzutreiben. Die wichtigste Maßnahme wird • Durch die geplante Rodung bot der Stunde, die ökologisch dabei sein, die vorhandenen des bestehenden Auwaldes bewertvollsten Flächen komproMonokulturen aufzulockern, absichtigt der Bauer die Erweimisslos zu schützen. RED DER VINSCHGER 03/22

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VINSCHGER GESELLSCHAFT

Dichtes Arbeitsprogramm Haushalt und Strategiedokument einstimmig genehmigt

Nicht nur dem Haushalt stimmte der Gemeinderat von Kastelbell-Tschars (das Ratsmitglied Georg Ausserer war über Video zugeschaltet) einhellig zu. KASTELBELL-TSCHARS - Alle 15 Mitglieder des Gemeinderates von Kastelbell-Tschars stimmten am 11. Februar dem Haushaltsvoranschlag der Gemeinde sowie dem Strategiedokument 2022-2024 zu. Für Investitionen sind rund 3,70 Millionen Euro vorgesehen. Die größten Vorhaben und Projekte hatten der Bürgermeister Gustav Tappeiner, sein Stellvertreter Manfred Prantl sowie die Ausschussmitglieder Monika Pichler Rechenmacher, Thomas Plack und Daniel Alber je nach Zuständigkeit im Detail vorgestellt.

Etliche große „Brocken“ Zu den größten „Brocken“ gehören die Sanierung der Grundschule Tschars, umfangreiche Investitionen im Bereich der Trinkwasserversorgung und anderer Infrastrukturen in Kastelbell und in Tschars, der Bau von Lärmschutzwänden in Tschars und der Umbau des Mehrzwecksaals in Galsaun. Dass die Verwaltung den Blick auch stark nach vorne richtet, beweist eine Reihe von Machbarkeitsstudien, die in Auftrag gegeben werden sollen. Eine Studie ist für die Schaffung eines neuen Standortes der Bibliothek in Kastelbell vorgesehen, zumal in der derzeitigen Bibliothek eine Kindertagesstätte untergebracht werden soll. Kreisverkehr in Tschars im Visier Eine weitere Studie ist für die Errichtung eines Kreisverkehrs im 8

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Bereich der Lagerhalle der Obstgenossenschaft Juval in Tschars geplant. Im Bereich Umwelt wird eine Umstrukturierung der Wertstoffinseln in der Gemeinde angepeilt. Außerdem will sich die Gemeinde das Oberflächenrecht oder das Eigentum des sogenannten „Zwischenlagers“ sichern. Der Gefahrenzonenplan befindet sich auf der Zielgeraden, wobei der neue Schutzdamm oberhalb von Tschars bereits berücksichtigt ist. In Sachen Wohnbau sollen die Erschließungsarbeiten in Wohnbauzonen in Tschars und Kastelbell durchgeführt werden. Der Bau des Parkdecks in Tschars soll mit Mitteln aus dem Verwaltungsüberschuss finanziert werden. Bei der Diskussion sprachen sowohl Vertreter der SVP als auch des „Freien Bündnisses KastelbellTschars“ von einem ausgewogenen und zukunftsweisenden Haushalt. Reduzierungen bei Eingriffsgebühr

um jeweils 50% beschlossen. Der pekt der Sicherheit (Fundament Antrag von Matthias Tappeiner, mit Betonmauer) berücksichtigt. die Wirtschaftstreibenden nach Vom Land wird das Projekt mit dem Muster der Landwirtschaft 450.000 Euro unterstützt. gänzlich von den Gebühren zu befreien, fand keine Mehrheit. Warten, wie das Gericht entscheidet Fast 880.000 Euro für Lärmschutzwände Mit positiven Neuigkeiten im Zusammenhang mit der UmfahEinhellig genehmigt hat der rung Kastelbell-Galsaun konnte Rat auch das Vorprojekt für die der Bürgermeister nicht aufwarErrichtung von Lärmschutzwän- ten. Die Arbeiten sind derzeit den an der orografische rechten ausgesetzt. Nun gelte es abzuSeite der Staatsstraße in Tschars warten, wie das von der Firma entlang eines 160 Meter langen E.MA.PRI.CE. beantragte AusAbschnittes zwischen der Ex- gleichsverfahren, das am Gericht Alpiplast und dem letzten Haus in Treviso behängt, ausgeht. „Die an der Gemeindegrenze. Die Gemeinde und auch Land hoffen Gesamtkosten sind laut Man- sehr, dass wir aus dieser komplefred Prantl deshalb auf 778.000 xen und schwierigen Situation Euro gestiegen, weil man sich für möglichst rasch herauskommen hochmoderne Lärmschutzwän- und die Arbeiten schnell abgede (Presslamellen aus Holz-Ze- schlossen werden können“, so der ment Verbundstoff) mit neuester Bürgermeister. Dieser teilte dem Technologie entschieden hat. Die Gemeinderat u.a. auch mit, dass Lärmschutzwände werden den er den Referenten Daniel Alber Lärm nicht auf die Gegenseite zum Nachhaltigkeitsbeauftrag„abstrahlen“, sondern ihn absor- ten der Gemeinde ernannt hat. bieren. Zudem wird auch der As- SEPP

Zugestimmt hat der Rat auch mehreren Änderungen bezüglich der Eingriffsgebühr. Die Baukostenabgabe beträgt demnach 3% für die Errichtung und/oder Erweiterung von Wohnungen für den Grundwohnbedarf, 10% für alle anderen Gebäude mit der Zweckbestimmung Wohnen und 1% für allen anderen Zweckbestimmungen. Für die gesamte unterirdische Kubatur (Keller, Garagen usw.) wurde eine Reduzierung der Baukostenabgabe und Die in Tschars geplanten Lärmschutzwände sollen nicht nur den auch der Erschließungsgebühren Lärm absorbieren, sondern auch als Sicherheitsschutz dienen.


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Nun braucht es eine dritte Ausschreibung KASTELBELL-TSCHARS - Die Neubesetzung der Gemeindesekretariatsstelle in Kastelbell-Tschars gestaltet sich schwierig und langwierig. Nachdem sich bei einer ersten Ausschreibung niemand gemeldet hatte, kam es zu einer zweiten. Bei dieser hatten sich zwar zwei Bewerber gemeldet, doch einer davon zog seine Bewerbung unmittelbar vor der Sitzung der Prüfungskommission, die am 1. Februar tagte, zurück. Der zweite Bewerber musste ausgeschlossen werden, weil er die Erklärung der Sprachgruppenzugehörigkeit nicht vorlegen konnte. Bürgermeister Gustav Tappeiner bedauerte bei der Ratssitzung am 11. Februar, dass es auch beim zweiten Anlauf nicht geklappt hat, die Stelle zu besetzen. Er dankte der früheren Gemeindesekretärin Karmen Götsch, die ihr Amt fast 43 Jahre lang mit viel Kompetenz, Loyalität

Mit einer Orchidee bedankte sich Bürgermeister Gustav Tappeiner bei der langjährigen Gemeindesekretärin Karmen Götsch, die derzeit als amtsführende Gemeindesekretärin im Rathaus mitarbeitet.

und Gewissenhaftigkeit ausgeführt habe und die mit 31. Jänner in den Ruhestand getreten ist, für die Bereitschaft, weiterhin als amtsführende Gemeindesekretärin zu arbeiten. Formell bleibt Karmen Götsch bis zur Neubesetzung der

Stelle bzw. höchstens bis Ende Juni 2022 tätig. Dem Vorschlag des Ausschusses, die dritte Ausschreibung zu vertagen, stimmte der Gemeinderat zu. Begründet hatte der Bürgermeister die Vertagung damit, dass der Regionalrat demnächst

einen Gesetzesentwurf verabschieden werde, in dem vorgesehen sei, dass es in Zukunft in Gemeinden mit einer Einwohnerzahl von bis zu 3.000 - Kastelbell-Tschars fällt in diese Kategorie - nicht mehr notwendig ist, dass angehende Gemeindesekretäre bereits berufliche Erfahrungen nachweisen müssen. Das könnte der Gemeinde insofern zu Gute kommen, als dass sie bei der dritten Ausschreibung, die sofort nach dem Inkrafttreten des Regionalgesetzes beschlossen werden soll, auch mit der Teilnahme von Gemeindesekretärsanwärtern rechnen kann, die erst kürzlich den Befähigungslehrgang abgeschlossen, aber noch keine berufliche Erfahrung haben. Zum besseren Verständnis zog der Bürgermeister einen Vergleich: „Im Teich, in dem wir bei der dritten Ausschreibung fischen können, wird es mehr und auch neue Fische geben.“ SEPP

Das Handwerk in ein Kunstwerk gelegt

Der Hobbykünstler Walter Thöni von seinen Vinschger Impressionen

„Landschaftsblicke“ von Walter Thöni

TSCHENGLS - Bis zum 24. April kön-

um Walter Thöni für seine großzügige Geste zu danken und um seine Bilder zu bestaunen. Der Hobbykünstler liebt seine Heimat, den oberen Vinschgau, das zeigen die Bilder der typischen Vinschger Dörfer mit ihren verwinkelten Gassen, der archaischen Höfe und Weiler, der Lärchenwiesen in ihrer besonderen Herbstfärbung, der verschneiten Berggipfel, des Klosters Marienberg und der zahlreichen Kirchen. Dabei geht es Walter Thöni vor allem darum, mit verschiedenen Farben und Farbkombinationen zu spielen und die

nen im Kultur- und Dorfgasthaus in der Tschenglsburg die Bilder von Walter Thöni bewundert werden. Der aus Graun im Vinschgau stammende Pizzabäcker wohnt in Planeil, wo er seinem Hobby, der Acryl- Malerei, nachgeht. Im Malen findet Walter Thöni den idealen Ausgleich zu seinem stressigen Beruf. Schon seit einigen Jahren spielte er mit dem Gedanken, eine Verkaufsausstellung seiner Bilder zu organisieren und den Reinerlös einem guten Zweck zuzuführen. Es mag wohl Ironie des Schicksals

sein, dass Walter Thöni genau in dieser Zeit die Diagnose Krebs erhielt und sich dieser Krankheit und all ihren Herausforderungen stellen musste. „Jetzt erst recht!“ war sein erster Gedanke nach der Genesung und so soll der gesamte Erlös aus dem Verkauf der „Landschaftsblicke“ in der Tschenglsburg der Krebshilfe Vinschgau zugutekommen. Neben einigen Verwandten und Freunden des Hobbykünstlers sind auch zahlreiche Mitglieder der Krebshilfe zur Vernissage am vergangenen Freitag in die Tschenglsburg gekommen,

Schönheit des Tales und der Landschaft in all seinen Facetten darzustellen. Bei der Vernissage, die Gernot Niederfriniger auf seiner Harfe stimmungsvoll umrahmte, dankte Margareth Kurz stellvertretend für die Krebshilfe Vinschgau dem Hausherrn Karl Perfler. Dieser freute sich, dass der Künstler Walter Thöni mit seinen Bildern die Sonne und das Licht in die Tschenglsburg gebracht hatte, ein Licht, das die Gesellschaft nötiger denn je hat. Die Tschenglsburg ist täglich von 11 bis 1 Uhr geöffnet; INGE Montag Ruhetag. DER VINSCHGER 03/22

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Vom Schutzwald zum Hochwasserschutzwald Ein Interreg-Projekt befasste sich mit Ursachen und Folgen von Freiflächen im Schutzwald. WEBINAR - Mit der Feststellung „Wir Menschen stellen Ansprüche an die Leistungen des Waldes und können uns Blößen nicht leisten“, eröffnete der Abteilungsdirektor für Forstwirtschaft Günther Unterthiner ein im ganzen Land von 120 Interessierten verfolgtes Webinar des Bundesforschungszentrums für Wald (BFW) mit Sitz in Wien. Wie so oft im Vinschgau stand einmal mehr der Schutzwald im Mittelpunkt. Neu daran war die Form eines Interreg-Projekts, neu war der Begriff „Blößen“, nicht ganz neu war der hydrologische Aspekt „Abflussbildung“, aber beeindruckend neu war die wissenschaftliche Sorgfalt, mit der ein halbes Dutzend Wissenschaftler die Grundlagen zum Webinar geliefert hatten. Federführend, also Lead-Partner war das Amt der Tiroler Landesregierung in der Person von Patricia Schrittwieser. Projektpartner war die Abteilung Forstwirtschaft in Südtirol. Die Projektgebiete lagen im Bundesforstinspektorat Landeck und im Forstinspektorat Schlanders. Das Interreg Projekt V-A Italien Österreich wurde zu einem Kostenpunkt von 170.100 Euro zwischen 1. März 2018 und 31. Mai 2020 abgewickelt. Organisator des Webinars mit Ergebnisvorstellung war Forstinspektor Georg Pircher in Schlanders, unterstützt von Mitarbeiter Andreas Platter als Moderator.

Eröffnung des Webinars mit Georg Pircher, Gerhard Markart (oben. v.l.), Günther Unterthiner und Frank Perzl (unten v.l.)

Dürreereignissen, von schnellerem Abschmelzen der Schneedecke und von einer Zunahme der mittleren Niederschlagsintensitäten bei gleichbleibender Gesamtanzahl der Niederschlagstage. Scheidl nannte das Projekt Blößen richtungsweisend. Frank Perzl vom Institut für Naturgefahren im Bundesforschungszentrum für Wald hatte sich die Fragen gestellt: Nehmen Blößen zu? Wenn ja, wird diese Zunahme durch mehr Wald ausgeglichen? Wie wirken sich Blößen und ihre Zunahme auf die (hydrologische) Schutzwirkung des Waldes aus? Sorgfältig wurde der Begriff „Waldblöße“ definiert. Perzl stellte eine „deutliche Zunahme von Waldblößen im Studiengebiet Tanas“ fest ohne Kompensation durch Waldflächenzunahme. Veronika Lechner, BFW Innsbruck,

behandelte die Praxis durch Beregnungsversuche, Bodenfeuchtemessungen und Feststellen von Rutschungspotenzialen. Wald und Wasserhaushalt Bernhard Kohl, BFW Innsbruck, sprach über die Anwendung des Programms ZEMOKOST zur Abschätzung von Hochwasserabflüssen im 11,5 km2 großen, südexponierten Einzugsgebiet des Tanaser Baches (Gemeinde Laas) zwischen 876 und 3.081 Höhenmetern und einem Jahresniederschlag von 494 mm. Auf nordtiroler Seite wurde das größere und nordexponierte Gebiet um den Istalanzbach in Paznaun mit der doppelten Jahresniederschlagsmenge untersucht. Für Tanas konnte bewiesen werden, dass durch gezielte Aufforstung

Richtungsweisendes Projekt In seiner Einleitung stellte Pircher als Projektziel „die Ausarbeitung von allgemeinen und übertragbaren Bewirtschaftungshinweisen und Handlungsstrategien“. Was wir vom „Klimawandel im Alpenraum“ zu erwarten haben, fasste Christian Scheidl vom Institut für Alpine Naturgefahren, BOKU Wien, zusammen. Die Rede war von intensiveren Abfluss Modellierung am Tanaser Berg: Ein 50 m2-Areal wird vorbereitet. 10

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der Oberflächenabfluss um bis zu 35% gesenkt werden kann, durch Weidenutzung dieser aber um 20% steigt. Gerhard Markart, BFW Innsbruck, trug schließlich die „Handlungsempfehlungen für eine hydrologisch optimierte Waldbewirtschaftung“ vor. Dazu wurde festgestellt, dass es eine Vielzahl von Anleitungen für Waldbewirtschaftung gibt was Naturgefahren oder Forststraßenbau betrifft, aber keine Anleitung zur Verbesserung der hydrologischen Wirkung des Waldes. Einzuführen sei der Begriff Hochwasserschutzwald. Es wurden Baumarten mit hohem Wasserverbrauch vorgeschlagen und eine sofortige Wiederbewaldung empfohlen. Eingegangen wurde auch auf die Veränderung der Bodenverhältnisse durch Wegebau, Holzlagerplätze und Eingriffe beim Skipistenbau. Angeführt werden Arten von Rutschungen im Wald im Zusammenhang mit Waldstruktur und Bewirtschaftung. Eine rechtzeitige Wiederbewaldung und die Vermeidung eines einheitlichen Gleithorizontes durch einen Baumarten-Mix seien zu empfehlen. Angesprochen wurde auch das Umwandlungskonzept der Schwarzkieferbestände mit Empfehlungen von Laubholzarten. Gewarnt wurde vor Vergrasung und vor intensiver Beweidung, weil die Ansamung der Lärchen behindert würde. Systemwechsel gefordert Als die Folie von der Verjüngungssituation und den Verbiss-Raten auftauchte, werden manche Forstexperten-Herzen wohl schneller geschlagen haben. Besonders der Satz: „Alle vorher angesprochenen Punkte können an diesem (Verbiss, Anm.) scheitern“, dürfte die Wirkung nicht verfehlt haben. Georg Pircher fasste in seinem Resümee vor allem praxistaugliche Emp-


VINSCHGER GESELLSCHAFT fehlungen zusammen. Er prägte den Begriff „durchlöcherter Wald“ anhand einer Baumhöhenkarte des Tartscher Waldes. Er bestätigte die Zunahme von Blößen und eine verzögerte Wiederbewaldung durch Wildverbiss. „ Wir im Vinschgau haben gesehen, dass es Probleme mit der Schutzwirkung gibt und dass Handlungsbedarf besteht“, war eine klare Aussage. Für ihn eine wichtige Erkenntnis den Vinschgau betreffend hätten die Beregnungsversuche zum oberflächlichem Abfluss nach Starkregen ergeben. Auf Grashängen des waldfreien Sonnenbergs wurde eine Abflussmenge von 65% fest-

Aufforstungsfläche mit Laubholz

Schwarzkiefern Bestand

Beweidete Bürstlingsrasenfläche

Vielsagende Szenarien zur Abfluss-Modellierung am Vinschgauer Sonnenberg.

gestellt. Nur mehr 26 % gab es im aufgeforsteten Schutzwald und 0% Abfluss bei Mischwald. Die Fragen und Stellungnahmen der Zuhörer

kreisten samt und sonders um den durch das Übertragen des WildmaWild-Verbiss. Dazu forderte Klaus nagements an die Forstwirtschaft. Bliem, Forststation Schlanders, einen radikalen „Systemwechsel“ GÜNTHER SCHÖPF

Tag der offenen Tür an der WFO Schlanders SCHLANDERS - Ende Januar konnten Neugierige und Interessierte die WFO Schlanders besichtigen. In der Aula wurde der neue Schulfilm gezeigt, der einen Eindruck von den Tätigkeitsbereichen der Schule bietet. Die Lehrpersonen stellten die Schule und ihre zwei Fachrichtungen vor: Tourismus und Sport. Schüler/innen der 4. Klasse gaben Auskunft über die Kernfächer Betriebswirtschaftslehre, Rechtskunde und Volkswirtschaftslehre. Außerdem wurde die Übungsfirma vorgestellt, die den Schüler/innen der 4. Klassen ermöglicht wie in einem echten Unternehmen sämtliche Prozesse und

WFO zwischen einem sofortigen Einstieg in den Beruf oder einem weiterführenden Studium entscheiden zu können. Im Anschluss daran konnten die Besucher/innen Fragen stellen. Insbesondere der neue Schulschwerpunkt „Musik“ stieß dabei auf reges Interesse. In kleinen Gruppen führten die Schüler/innen schließlich durch Teamwork: Schüler/innen und Lehrpersonen gaben gemeinsam die Räumlichkeiten der WFO einen Einblick in die WFO Schlanders und die Büroräume der Übungsfirma. - Informationen zur Schule Abläufe in einem Betrieb praxisnah die WFO Schlanders zu besuchen und den Einschreibungen, sowie zu erproben: über Einkauf, Marke- und was sie sich für ihre berufliche der Schulfilm, finden sich auf der ting, Verkauf und Buchhaltung bis Zukunft wünschen bzw. vorstellen. Webseite des Oberschulzentrums hin zum Lohnbüro. Die Schüler/in- Vor allem nannten sie die Möglich- Schlanders (osz-schlanders.it). nen erzählten, was sie bewogen hat keit sich nach der Matura an der RED

LESERBRIEFE

Umweltschutz steht in der Verfassung – nur ein erster Schritt Die überfällige Verankerung des Umweltschutzes in der Verfassung Italiens eröffnet neue Möglichkeiten des Umweltschutzes und verpflichtet auch Parlament und Landtage, die eigenen jeweiligen Gesetze in Zukunft auf ihre Umweltverträglichkeit hin zu prüfen. Dass der Umweltschutz zudem „auch im Interesse künftiger Generationen“ betrachtet werden muss, ist ein großer Erfolg der aktuellen Jugendbewegungen – allen voran der Fridays for

Future - und gibt der Stimme der Jugend endlich das Gewicht, welche sie dringend benötigt. Zu oft wurde und wird nämlich in Südtirol noch immer die wirtschaftliche Entwicklung über den Schutz der Umwelt gestellt. Neue Skigebiete im hochalpinen Gelände, Liftverbindungen auf die letzten unerschlossenen Berge, Chalets und Bettenburgen, aber auch planlose Zersiedelung, Vernichtung von Biodiversität und ungezügelter Bodenverbrauch stehen bei uns leider an der Tagesordnung. Zu viele Geschäftemacher versuchen seit Jahrzehnten, jeden Quadratmeter unseres Landes für

ein selbstzerstörerisches „Größer, Teurer, Gewinnbringender“ erst zu vergolden und dann zu verscherbeln und Nachhaltigkeit ist mittlerweile zu einem politischen Modewort verkommen, mehr Marketing, als echter Umweltschutz. Es liegt daher an uns allen – und natürlich auch an den Gerichten – diese Verfassungsänderung mit Leben zu füllen, damit sie ihrem Zweck gerecht werden kann und wir so unseren Kindern und Enkeln ein lebenswertes und intaktes Südtirol hinterlassen können.

Kauf lokal! Amazon dankt der Regierung Draghi, dass ab 1. Februar Leute ohne „Green Pass“ nicht mehr in lokalen Geschäften - mit wenigen Ausnahmen - einkaufen dürfen. Es wird für Amazon ein großes Vergnügen sein, all diese neuen Kunden ab jetzt zu bedienen. Herzlichst Amazon! EVA PRANTL, KASTELBELL-TSCHARS, 31.01.2022

FELIX VON WOHLGEMUTH, CO-SPRECHER VERDI GRÜNE VËRC, 09.02.2022

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„Bettenbörse ist nicht zielführend“ SVP Vinschgau, Bürgermeister/innen und Touristiker treffen sich mit Landesrat Arnold Schuler VINSCHGAU - Auf Einladung der Vinschger SVP und der Bürgermeister/innen kam es Ende Jänner zu einem Treffen mit Tourismuslandesrat Arnold Schuler in Schlanders, um das Landestourismusentwicklungskonzept vorzustellen und mit den Vinschgern darüber zu diskutieren. SVP Bezirksobmann Albrecht Plangger und Bezirkspräsident Dieter Pinggera führten in das Thema ein. Landesrat Schuler zeigte im Anschluss daran anhand einer Power-Point-Präsentation auf, wie sich die Anzahl der Betten und Übernachtungen im Vinschgau und im ganzen Land entwickelt hat. Auch die Leitmotive für den Südtiroler Tourismus und die geplanten Maßnahmen stellte er vor. Außerdem sprach er über die Erstellung der Gemeindeentwicklungsprogramme. „Dass die touristische Entwicklung Grenzen braucht, haben alle eingesehen, aber grundsätzlich fragt man sich im Vinschgau, warum die Diskussion um die Bettenobergrenze und Bettenbörse auch im Vinschgau geführt werden muss, wenn sich dort die Bettenzahl in den vergangenen 10 Jahren kaum erhöht hat und der Zuwachs an Übernachtungen nichts zum ‚Over-Tourismus’ beigetragen hat, nachdem zudem wahrscheinlich keine Vinschger Gemeinde als ‚stark entwickelt’ eingestuft werden kann“, wird der Bezirksobmann in einer Pressemitteilung zitiert.

Nichts zum „Over-Tourismus“ beigetragen Der Bezirkspräsident Dieter Pinggera erinnerte beim Treffen an das Gutachten des Rates der Gemeinden, der dem Landeskonzept nur mit klaren Bedingungen zugestimmt habe. Es wurde für eine Einteilung der Gemeinden in 3 und nicht nur in zwei 2 Kate12

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den weitergeben. Zudem soll er diese Themen in der Landesregierung vorbringen, „damit die Gemeinden starten können.“ Die sogenannte Bettenbörse wird von den Vinschger Bürgermeister/ innen und Touristikern nicht als zielführend angesehen. Plangger: „Die Vinschger Betten müssen unbedingt dem Vinschgau verbleiben und nicht in die Landes-Bettenbörse nach Bozen kommen.“ Kein Bock auf Landes-Bettenbörse

Im Vinschgau hat sich die Bettenzahl in den vergangenen 10 Jahren kaum erhöht und der Zuwachs an Übernachtungen hat nichts zum „Over-Tourismus“ beigetragen.

gorien plädiert, und zwar „stark entwickelt“, „entwickelt“ und „strukturschwach“. Außerdem waren weitere Entwicklungsmöglichkeiten in strukturschwachen Gebieten sowie für kleine und mittelgroße Familienbetriebe gefordert worden. Schuler stimmte der Einteilung in 3 Kategorien zu. Demnach wird Martell nicht mehr auf derselben Liste wie Corvara aufscheinen. „Die in der Vergangenheit von der Landesregierung gemachten Zuweisungen von Betten über ein Tourismuskonzept haben nicht funktioniert“, heißt es in der Aussendung weiter. Von 27.000 Betten seien nur knapp 10% realisiert worden. Es gebe aber im Land ca. 37.000 Betten, die zwar in der Bettenstatistik aufscheinen, die aber nicht mehr „aktiv“ sind. Die Gemeinden sollten unbedingt im Rahmen der Gemeindeentwicklungsprogramme erheben, wie viele solche Betten es in den jeweiligen Gemeinden gibt. Viel-

leicht wäre das Angebot höher als der momentane oder mehrjährige Bedarf. Diese Betten könnten in nicht stark entwickelten Gebieten wieder für Erweiterungen zugewiesen werden. Tourismuskonzept für das ganze Tal Laut dem Landesrat hätten die Gemeinden jetzt alle Informationen und Unterlagen, um die Tourismusentwicklungskonzepte bzw. Gemeindeentwicklungsprogramme zu erstellen. Im Vinschgau soll ein Tourismuskonzept für das ganze Tal erarbeitet werden. Das war im Rahmen einer Bürgermeisterrunde vereinbart worden. Die Finanzierung und Bezuschussung seitens des Land ist aber noch ungeklärt, „sodass dringender Handlungsbedarf besteht.“ Der Landesrat soll alle Informationen und Unterlagen der Landesämter und der Eurac an die Gemein-

Auch müssen touristische Erweiterungen, wie beispielsweise in Martell oder Langtaufers, wo sich die meisten Tourismusbetriebe außerhalb der Siedlungsgrenzen befinden, weiterhin möglich sein. Auch neue Betriebe sollten errichtet werden können, eventuell über einen Ausnahmebeschluss der Landesregierung. Es sei unbedingt festzuschreiben, dass die Landesregierung begründete Ausnahmen für Erweiterungen bzw. neue Betriebe zulassen kann: „Zum Beispiel für Gemeinden, für die eine touristische Entwicklung erst aufgrund neuer Gegebenheiten möglich wird. Das könnte eine stark verkehrsgeplagte Gemeinde nach dem Bau einer Umfahrung sein.“ Eine Ausnahme sollte auch für Gemeinden möglich sein, in denen Aufstiegsanlagen bestehen, um diese besser auslasten bzw. wirtschaftlich führen zu können. Das Treffen sei notwendig und positiv gewesen, sagt Bezirkspräsident Pinggera. Nun hoffe man, „dass die Anregungen und Forderungen des Vinschgaus bei der normativen Umsetzung des Landeskonzeptes Berücksichtigung finden, dass Entwicklungen weiter zugelassen und die notwendigen Ausnahmeregelungen geschaffen werden.“ In rund einem halben Jahr soll es ein neuerliches Treffen geben. RED


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Seilbahn-Revision und vieles mehr Stress bei Ansuchen für Förderbeiträge. Altersheim: Sanierung oder Neubau am selben Standort? LATSCH - Um möglichst rasch neue Aufträge für verschiedene Projekte vergeben zu können, hat der Gemeinderat von Latsch bei seiner Online-Sitzung am 31. Jänner im Rahmen einer Bilanzänderung Landesbeiträge und weitere Einnahmen zweckgebunden. Der größte Posten ist mit 1,678 Mio. Euro der Landesbeitrag für die Revision der Seilbahn St. Martin im Kofel. Das Land übernimmt 90% der Gesamtkosten, die sich auf ca. 1,8 Mio. Euro belaufen. Die Seilbahn wird im Laufe des heurigen Jahres der 20-jährigen Generalrevision unterzogen. Wie die zuständige Referentin Irmgard Gamper informierte, sind die ersten Arbeiten angelaufen. Den Auftrag für die Revision der 3 Stützen hat die Firma Doppelmayr mit einem Abgebot von über 30% erhalten. Die Revision kommt de facto einer vollständigen Erneuerung der Seilbahn gleich. Die wichtigsten Arbeiten betreffen die Elektrosteuerung.

Erstes Gespräch zwecks Finanzierung Die Referentin Gerda Gunsch berichtete von einer Aussprache bei der Landesrätin Waltraud Deeg und bei Verantwortlichen der zuständigen Ämter in Bezug auf Finanzierungsmöglichkeiten in Sachen Altersheim. Auch Bürgermeister Mauro Dalla Barba, sein Amtskollege von KastelbellTschars, Gustav Tappeiner, sowie die Führungsspitze des Altersheims waren mit dabei. Mit Beiträgen seitens des Landes sei laut Gerda Gunsch zu rechnen, aber man erwarte sich zunächst einen ersten Planungsentwurf, bevor eine Machbarkeitsstudie auf den Weg gebracht wird. Laut Mauro Dalla Barba gelte es zu bewerten, ob die heutige Struktur saniert und ausgebaut werden soll, oder ob ein Abriss und Neubau am 14

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gesamt dürften für die Gemeinde, die 30% der Ausgaben trägt, in den nächsten Jahren 120.000 Euro als Kostenbeteiligung für Projekte im Bildungshaus zukommen. Kulturstätten aufwerten Auch für das Projekt Kindergarten Goldrain erhofft sich die Gemeinde laut Maria Kuppelwieser eine Förderung aus dem PNRR-Topf. Dasselbe gelte auch für die geplanten Maßnahmen zur Aufwertung von Kulturstätten und Sehenswürdigkeiten in der Gemeinde. Ausgeschrieben Im Vorjahr hat die Gemeinde Latsch insgesamt rund 450.000 Euro in wurde inzwischen die Machbarverschiedene Arbeiten an der Berg- und Talstation der Seilbahn St. Martin keitsstudie für das Vereinshaus investiert. Dazu gehörten u.a. die Überdachung der Bergstation, in Morter. Wie der Bürgermeister die Errichtung von Wartungsstiegen sowie die Neugestaltung ausführte, stehen derzeit viele Gemeinden unter Stress, um die der Zutrittsbereiche an der Berg- und Talstation. engen Fristen für Förderansuchen selben Standort besser sei. Die eingebaut. Gestrichen werden einhalten zu können: „Es steckt Antwort soll eine technische Studie konnte die Aufnahme eines Darle- viel Arbeit dahinter. Wir haben bringen. Zur Anmerkung von Sepp hens in Höhe von 400.000 Euro für uns auch externe Hilfe geholt.“ Kofler, ob nicht auch über einen das Projekt Schießstand Goldrain, Neubau an einem anderen Stand- nachdem der Landeshauptmann Landsprachmarkt ja oder nein? ort nachgedacht werde, meine dafür einen stattlichen Beitrag der Bürgermeister, dass sich das zugesichert hat, wie der RefeOb der traditionelle LandAltersheim in der Ortsmitte in rent Manuel Platzgummer aus- sprachmarkt in Goldrain heuer der Nähe der Kirche, der Schule führte. Die Machbarkeitsstudie am 17. März nach zwei pandeund des Kindergartens befinde für das Projekt Schulturnhalle miebedingten Ausfällen stattfinund dass es auch der Wunsch des soll heuer ausgearbeitet werden. den kann oder nicht, stand Ende Landes sei, diesen Standort beizu- Das geologische Gutachten ist in Jänner noch nicht fest. Irmgard behalten. Vorerst nicht genehmigt Ausarbeitung. Begonnen haben Gamper berichtete von einer Aushat die Gemeindekommission für laut Manuel Platzgummer auch sprache mit den Wanderhändlern, Raum und Landschaft laut Gerda die statischen Untersuchungen die auf die Abhaltung des Marktes Gunsch den Durchführungsplan im IceForum Latsch. Eines der drängen, auch ohne Gastronomie. der Wohnbauzone „Schuster“ in Projekte, für die man zu Förder- „Wenn uns ein überzeugendes SiTarsch. Das Ausmaß der Ver- beiträgen aus dem staatlichen cherheitskonzept vorgelegt wird kehrsflächen ist angeblich zu groß. Wiederaufbauplan (PNRR) zu und wenn es gelingt, ausreichend Der Plan soll jetzt überarbeitet kommen hofft, sind dringende Abstand zwischen den Ständen zu werden. Anpassungen und Umbauarbeiten garantieren, bin ich gerne bereit, beim Recylinghof. „Die Termine die Genehmigung auszustellen“, für die Ansuchen sind sehr eng be- sagte der Bürgermeister. Mit einer Baubeginn bei Vereinshaus Goldrain messen, aber wir werden alles tun, beruhigenden Auskunft konnte um nichts zu versäumen“, sagte Irmgard Gamper bezüglich der Vor dem Start stehen laut der Vizebürgermeister Christian Stri- Hängebrücke am Panoramaweg in Referentin Maria Kuppelwieser cker. Er informierte u.a. auch über Goldrain aufwarten: „Ein Statiker die umfassenden Arbeiten beim dringende Projekte im Schloss hat festgestellt, dass keine konVereinshaus in Goldrain. Für die- Goldrain. Das größte Problem sei krete Gefahr besteht. Die Brücke ses Projekt wurde ein Landes- die seit 2 Jahren nicht mehr funk- wird auf jeden Fall saniert werden.“ beitrag von rund 950.000 Euro tionierende Belüftungsanlage. Ins- SEPP


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„Ein kleines Herz…aus vielen Herzen“ SCHLANDERS - Anlässlich des Welttages der Kranken, der am 11. Februar begangen wurde, haben sich in ganz Südtirol pfarrliche Gruppen, Kinder, Jugendliche und ältere Menschen in den Seniorenwohnheimen zusammengetan und kleine Herzen gebastelt, die als Geste der Aufmerksamkeit und der Freundschaft von der Krankenhausseelsorge an die Patientinnen und Patienten in den Krankenhäusern verteilt wurden. Über 2.000 kleine Herzen waren im Rahmen der landesweiten Bastelaktion „Ein kleines Herz… aus vielen Herzen“ gebastelt worden. Bischof Ivo Muser besuchte am 12. Februar das Krankenhaus Schlanders und bedankte sich bei allen, die menschlich, geistlich und medizinisch allen kranken, alten und pflegebedürftigen Menschen beistehen. „Krankendienst ist Gottesdienst“, sagte der Bischof. Der Welttag der Kranken wurde heuer

und nicht zuletzt auf die Treue, die Beziehungen wachhält. Ich danke allen, die in diesen herausfordernden Monaten in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und Altenheimen Großartiges leisten und dadurch zeigen, dass jedes Leben Schutz, Hilfe und Anteilnahme verdient. Ich danke allen, die diese Treue verwirklichen, indem sie Kranke besuchen oder ihnen auf Bischof Ivo Muser (links) im Gespräch mit dem Bezirksdirektor Umberto Tait (Bildmitte) und dem stellvertretenden ärztlichen Leiter Oreste Pieramico verschiedene Weise beistehen. (rechts); im Bild rechts die Krankenhausseelsorgerin Renate Rottensteiner, Ich danke denen, die Menschen die mit dem Bischof die Herzen für die Kranken verteilte. entlasten, die Angehörige betreuen. Ich danke allen, die anderen zum 30. Mal begangen. Papst Fran- betete Bischof Ivo Muser mit den helfen, ihr Leben zu leben.“ Für ziskus rief zu beständiger mensch- Anwesenden das Angelus und den Bischof zeigt gerade die Corolicher Nähe mit Patientinnen und besuchte mehrere Abteilungen na-Pandemie auf, dass Krankheit Patienten auf und dankte dem des Krankenhauses. Er sprach und Tod in unserer Gesellschaft Gesundheitspersonal. Der Papst den Fachkräften in den Gesund- an den Rand gedrängt werden: „In lobte auch den medizinischen heitsberufen seinen Dank und unserer Gesellschaft gibt es eine Fortschritt, wie aber darauf hin, seine Anerkennung für die großen schleichende Privatisierung und dass dieser längst nicht allen Men- Anstrengungen während der ver- eine zunehmende Sprachlosigkeit schen zu Gute komme, wie die gangenen zwei Jahre aus: „Viele angesichts von Krankheit und Tod. ungleiche Verteilung von Corona- kranke Menschen sind angewiesen Corona aber zwingt uns, dieses Impfstoffen zeige. In Schlanders auf Hilfe und Begleitung, auf Nähe Tabu zu durchbrechen.“ RED

Südtirol macht’s möglich VINSCHGAU/PEKING - Die FAZ Sonntagsausgabe vom 6. Februar hat davon berichtet: Ohne Südtiroler Schneekanonen keine Winterspiele. Durchwegs seriös und nicht reißerisch wurde dabei die Entstehung und Bedeutung

des „menschengemachten Weiß“ für jede Art von Wintersport erklärt. An sich können Südtiroler Olympioniken auf heimischen Unterlagen Sport betreiben. Nicht unbedingt erfolgreich und weit entfernt vom selbstbewussten FAZ, 6.2.2022

Internet-Auftritt des Bozner Unternehmens TechnoAlpin als „Leading snowmaking systems worldwide“. Nach dem Motto „Die Zukunft findet heute statt“. S

PR-INFO

Eine richtige Eröffnung LATSCH - atmet auf. Nach gefühlten Jahrzehnten ging wieder eine richtige Eröffnung über die Bühne, eine mit vollem Haus, mit mehreren Bürgermeistern, mit Segnung durch Ortspfarrer Johann Lanbacher und mit perlendem Monreale Sekt. Gleich drei Bürgermeister gaben sich ein Stelldichein bei der „offiziellen Eröffnung“ des Rathauscafés. HGV-Landespräsident Manfred Pinzger meinte dazu: „Hier hat einer seine Herkunft nicht vergessen“. Er spielte auf Christian Mair an, der als erfolgreicher Unternehmer in Latsch gestartet und als Investor wieder nach Latsch zurückgekommen ist. Den jungen Pächtern – Marion und Martin Kaserer – drückte

INFO

Es gehe um Gemeinschaft, erinnerte Pfarrer Lanbacher und segnete das Rathauscafé mit von links Mauro Dalla Barba, Christian Mair, Manfred Pinzger, von rechts Martin Kaserer, die Gemeindereferenten Irmgard Gamper und Manuel Platzgummer.

Pinzger seine Anerkennung aus und freute sich, dass das Förderprojekt nannte ihren Einsatz „eine mutige He- „Aufwertung des Dorfzentrums“ schon rausforderung in schwierigen Zeiten“. Früchte zeigt, und meinte „Latsch braucht auch schöne Plätze“. Bürgermeister Mauro Dalla Barba S

Latsch Zentrum, Hauptplatz Tel. 335 70 44 157 Öffnungszeiten Montag - Freitag: 07 - 19 Uhr Sonntag: 09 - 19 Uhr Samstag Ruhetag

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Generation-H-Vespa im Vinschgau unterwegs BOZEN/LAAS - Nach dem erfolgreichen Abschluss der fünfjährigen Kampagne für das Südtiroler Handwerk wurde unter allen lvhMitgliedern eine Vespa verlost. Der glückliche Gewinner kommt aus Laas. Die Ziele der Imagekampagne Generation H waren es, die Qualität des Südtiroler Handwerks sichtbar zu machen, jungen Menschen interessante Berufsperspektiven aufzuzeigen und das Stolzgefühl der Handwerksunternehmen zu stärken. Mit vielzähligen Aktionen und PR-Maßnahmen wurde auf die Bedeutung des lokalen Handwerks aufmerksam gemacht. „Nach fünf Jahren dürfen wir sagen: Es ist gelungen, das Image des Handwerks zu stärken und mit positiven Botschaften und Bildern auf die praktischen

Berufe aufmerksam zu machen. Und in diese Richtung werden wir auch weiterarbeiten“, erklärt lvh-Vizepräsident Hannes Mussak. Den Abschluss der ersten fünf Kampagnenjahre bildete die Verlosung einer Generation-HVespa unter allen lvh-Mitgliedern. In Anwesenheit des lvh-Präsidiums mit Martin Haller, Hannes Mussak und Giorgio Bergamo sowie des Generalsekretärs der Handelskammer Bozen, Alfred Aberer, und den Mitgliedern des Handelskammerausschusses Johanna Falser und Elio Pidutti fand die digitale Ziehung statt. Stolzer Besitzer der neuen Vespa darf sich Hubert Rieger des Unternehmens Rieger Transport GmbH aus Laas nennen. Kürzlich hat der Gewin- Hubert Rieger mit seiner ner sein neues Fahrzeug im Haus neuen Vespa

des Handwerks abgeholt. „Ich habe mich sehr über den Gewinn gefreut, vor allem weil ich früher passionierter Motorradfahrer war. Ich hoffe, dass noch viele weitere Initiativen der Generation H folgen werden, weil sie mittlerweile eine starke Marke für das Südtiroler Handwerk darstellt und das Handwerk seine Wirtschaftskraft und Leistung mit Stolz zeigen darf“, strahlte Rieger beim Abholen der Vespa. Mussak blickt schon mit neuen Ideen in die Zukunft: „Wir feilen bereits an einem Fortsetzungskonzept. Unser Ziel ist es, mit der Kampagne noch stärker die jungen Menschen abzuholen. Schlussendlich stellen sie die neue Generation H dar, in der nicht nur manuelles Talent, sondern auch Köpfchen gefragt ist.“ RED

PARTSCHINS - Im November 2021 konnten die SVP-Mitglieder der Ortsgruppe Partschins ihre Wunschkandidaten online oder durch Urnenwahl an den beiden Wahlstellen in Partschins und Rabland wählen. In den Ortsausschuss haben es nicht nur bereits bekannte, sondern auch neue Gesichter geschafft. „Das stark motivierte Team um die neue Ortsobfrau Jasmin Ramoser präsentiert sich sehr dynamisch und mit offenen Ohren für alle Anliegen der Mitbürger“, heißt es in einer Pressemitteilung. Gemeinsam mit Evelyn Tappeiner Weithaler, Anuschka Gamper, Barbara Ganterer und Jasmin Pichler (Schriftführung und Presseverantwortliche) vertritt die Ortsobfrau die Arbeitnehmer/innen. Weitere Akteure des Teams sind Michael Mayr (stellvertretender Obmann), der zusammen mit Rechtsmitglied Harald Schmittner und Kandidatin Birgit Egger Vertreter für die Wirtschaft ist. Tobias Nischler vertritt die Landwirtschaft. Weitere Rechtsmitglieder sind Bürgermeister Alois Forcher und Matthias Burger (Kassier). Im Zuge der konstituierenden Sitzung wurde der bisherige Obmann Albert Gufler mit großer Dankbarkeit für seinen

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Fotos: H. Nischler

SVP Partschins: erstmals Frau an der Spitze

Der neue Ortsausschuss: 1. Reihe vorne (v.l.): Tobias Nischler, Michael Mayr, Jasmin Ramoser und Evelyn Weithaler Tappeiner; 2. Reihe (v.l.) Jasmin Pichler, Alois Forcher und Anuschka Gamper; 3. Reihe (v.l.): Harald Schmittner, Matthias Burger, Albert Gufler und Barbara Ganterer

jahrelangen Einsatz von Jasmin Ramoser abgelöst, die ein eindeutiges Wahlergebnis erzielt hat. Von den 195 wahlberechtigten Mitgliedern hatten knapp 45% ihre Stimmen abgegeben, die Onlinewahlmöglichkeit fand guten Zuspruch. 8 der den 12 Kandidatinnen und Kandidaten gehören nun dem Ortsauschuss an. Ausständig sind zurzeit noch die Senioren- und Jugendvertretung. Mit Jasmin Ramoser steht erstmals eine Frau an der Spitze der SVP Partschins. Sie versteht sich als Teamplayerin, vor allem auch in der Gemeindepolitik. Seit 2020 ist sie Sozialreferentin. Die Themenpalette der SVP Ortsgruppe ist breit gefächert. Jasmin Ramoser: „Uns ist der Lebensraum Partschins sehr wichtig. Leben-

dige Orte, soziales Wohlbefinden, ein gutes Mobilitätskonzept und eine gesunde Wirtschaft sind nur einige der wichtigen Punkte auf unserer Liste. Wir Partschinser haben ein starkes Handwerk und ausgeglichene Wirtschaftssekto-

Dem ehemaligen Ortsobmann Albert Gufler (l.) wurde ebenso gedankt wie dem scheidenden Vize-Ortsobmann Hartmann Nischler (r.).

ren, ein qualitativ hochwertiges Tourismusangebot, eingebettet in wundervolle Naherholungszonen – allem voran das Zieltal, und dank gezielter Investitionen in gemeindeeigene Wasserkraftwerke und Fotovoltaik-Anlagen sind wir seit einiger Zeit verdient auch ‚zertifizierte KlimaGemeinde’.“ Diese Grundausrichtung gelte es auch weiterhin zu unterstützen und nachhaltig auszubauen. Um Rabland von der mittlerweile untragbaren Verkehrsbelastung langfristig zu befreien, „wollen wir uns natürlich für die Realisierung der großen Umfahrung Forst-Rabland stark machen und bringen uns bereits jetzt aktiv über die Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt laufend bei der Landesregierung RED ein.“


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Maria und Josef SCHLANDERS - Nicht auf die „Heilige Familie“ mit dem Jesuskind bezieht sich der Titel dieses Artikels, sondern auf die häufigsten Vornamen in der Gemeinde Schlanders. Mit 72 ist Maria der mit Abstand häufigste weibliche Vorname, gefolgt von Elisabeth (48), Anna (42), Johanna (37) und Monika (36). Bei den männlichen Vornamen dominiert Josef (68) knapp vor Martin (66), Andreas (63), Thomas (58) und Michael (50). Die Liste der am häufigsten gewählten Vornamen ist nur ein kleines Detail von Daten und Fakten, die in der Jahresstatistik 2021 der Gemeinde Schlanders zu finden sind. Dass die Gemeinde weiterhin stetig wächst, zeigt ein Blick auf die Bevölkerungsentwicklung. Die Einwohnerzahl stieg 2021 um 74 und belief sich zum Jahresende auf 6.371. In den Jahren 2020, 2019 und 2018 war die Zahl um 35, 47 und 34 gestiegen. Einen besonders großen Zuwachs hatte es 2017 gegeben (128). Geburten wurden im Vorjahr 75 verzeichnet: 43 Buben und 32 Mädchen. Auf 55 belief sich im Vorjahr die Zahl der Sterbefälle. 2020 waren es 60 gewesen und in den drei Jahren zuvor jeweils knapp 50. Zuwanderungen wurden im Vorjahr 228 gezählt, Abwanderungen gab es 174. Mit einem Geburtensaldo von plus 20 und einem Wanderungssaldo von plus 54 stieg die Einwohnerzahl um 74. Unterschiedlich ist die Entwicklung der Einwohnerzahl

Die Einwohnerzahl der Gemeinde Schlanders (im Bild ein Blick auf den Hauptort) ist 2021 auf 6.371 angewachsen.

im Hauptort und in den Fraktionen. Lebten im Hauptort im Jahr 2017 insgesamt 3.731 Personen, so waren es im Vorjahr 3.845. In Kortsch stieg die Zahl im selben Zeitraum von 1.157 auf 1.219, in Vetzan von 457 auf 488. Am Nördersberg blieb die Einwohnerzahl von 2017 bis 2021 unverändert (153), am Sonnenberg sank sie von 103 auf 98 und in Göflan von 580 auf 568. Ein Blick auf die Altersstruktur zeigt, dass die 55- bis 59-Jährigen mit 497 den größten Anteil im Gemeindegebiet stellen, gefolgt von den 50- bis 54-Jährigen (484) und den 35- bis 39-Jährigen (424). 151 Männer und 231 Frauen waren zum Jahresende über 80 Jahre alt. Was die

Bevölkerungsentwicklung nach Geschlecht angeht, so hatten die Frauen mit 3.206 gegenüber den Männern (3.165) die Oberhand. Weiter zugenommen hat die Zahl der Haushalte im Gemeindegebiet. Zum Jahresende wurden 895 Einzelhaushalte (34,1%) gezählt, gefolgt von 665 Zwei-, 462 Dreiund 414 Vier-Personen-Haushalten. 24 Paare haben im Vorjahr zivil und 5 kirchlich geheiratet. Um 39 auf 598 angewachsen ist 2021 die Zahl der Ansässigen ohne italienische Staatsbürgerschaft. Das entspricht 9,39% der gesamten Bevölkerung. Bei 223 Personen handelt es sich um EU-Bürger, bei 375 um Nicht-EU-Bürger. Die meisten ausländischen Personen

stammen aus Deutschland (76), Marokko (51), aus dem Kosovo (50), Nigeria (46), aus Albanien und der Slowakei (jeweils 45) und aus vielen weiteren Ländern. Die Jahresstatistik ist noch mit vielen weiteren Angaben ausgestattet. So wurden im Vorjahr zum Beispiel 122 Baugenehmigungen ausgestellt. Das Mitarbeiterteam des Gemeindebauhofs leistete fast 30.500 Arbeitsstunden: Stromversorgung und öffentliche Beleuchtung, Abfallentsorgung (Müll und Wertstoffhof ), Straßennetz und viele weitere Bereiche. Die Gesamtzahl der Gemeindebediensteten belief sich zum Jahresende auf 68: 59 in Stammrolle und 9 als provisorisch Angestellte. SEPP

AUFGESPÜRT & AUSGEGRABEN (81)

Hilfe per Knopfdruck Jubiläen sind ein guter Grund, auf vergangene Ereignisse zu blicken. 2022 hat auch für Südtirol einiges zu bieten: 100 Jahre Marsch auf Bozen, 50 Jahre 2. Autonomiestatut, 30 Jahre Streitbeilegungserklärung. Aber vielleicht ist es auch ganz interessant, eben gerade nicht auf das wichtigste und bekannteste Ereignis in einem Gedenkjahr zu schauen. Nicht auf das zu sehen, worüber viel zu lesen sein wird, sondern auf das, was damals auch geschehen ist, ohne dass man sich heute sofort daran erinnert. Also im Fall des Jahres 1992 nicht die Streitbeilegung zwischen Österreich und Italien, sondern die Einrichtung des Hausnotrufdienstes. Zwischen beiden Ereignissen liegen nur wenige Wochen. Das damals verabschiedete Landesgesetz Nr. 26 ermöglichte es der Landesregierung, einen Notrufdienst einzurichten, um gebrechlichen und hilfsbedürftigen Menschen den Aufenthalt zu Hause risikoärmer zu gestalten. Menschen im fortgeschrittenen Alter oder mit einer schweren Behinderung sollte dabei der Vorrang eingeräumt

werden. Dazu wurden Notrufzentralen eingerichtet, die einen ununterbrochenen Dienst garantieren. Dass die Zentrale identifizieren kann, wer sich über den Notrufsender meldet, ermöglicht eine schnelle Hilfe. Dieses Dienstleistungssystem kann, so das Gesetz, durch die Landesverwaltung unmittelbar oder auch über Vereinigungen und einschlägig tätige Unternehmen angeboten werden, wie beispielsweise durch den Landesrettungsverein „Weißes Kreuz“. Der Notrufsender ermöglicht es, 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche, 365 Tage im Jahr per Knopfdruck Hilfe herbeizuholen. Mittlerweile gibt es auch ein Mobilnotrufsystem, das außerhalb des Hauses oder beim Wandern eingesetzt werden kann. Ein wichtiger Dienst, der schon viele Menschenleben gerettet hat – und Z das seit 30 Jahren.

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Saubere Energie und nicht nur Am 20. März soll das Wasserkraftwerk Konfall in Betrieb gehen SCHLUDERNS - Über 10 Jahre lang war in Schluderns über den Bau eines Wasserkraftwerks in Kombination mit der Errichtung der Beregnungsanlage „Ebnet“ diskutiert worden. Wirklich konkret wurde das Vorhaben, als am 6. Februar 2021 über 90% der Grundeigentümer von rund 200 Hektar in der „Ebnet“ mit fast 90-prozentiger Mehrheit für den Bau der Beregnungsanlage stimmten. Die Gemeinde hatte sich schon im Vorfeld verpflichtet, die Errichtung der Anlage mit einer Querfinanzierung in Höhe von 750.000 Euro zu unterstützen, falls sie als Gegenleistung das Kraftwerk Konfall bauen kann. Nach der Abstimmung ging es mit dem Kraftwerks-Projekt Schlag auf Schlag weiter. „Läuft alles nach Plan, geht unser Werk am 20. März in Betrieb“, kündigte Bürgermeister Heiko Hauser kürzlich dem der Vinschger gegenüber an. Bauherrin des Kraftwerks ist die „Wasserkraft Konsortial GmbH“. Der Gemeinderat hatte der Gründung dieser Gesellschaft am 7. April 2021 einhellig zugestimmt. Die Gemeinde ist an der GmbH mit 76% beteiligt, das VEK (Vinschgauer Energie Konsortium) und die Energiegenossenschaft SEG mit jeweils 12%. Präsident des Verwaltungsrates ist Alexander Telser (VEK) und Vizepräsident Bernd Stocker (SEG). Die Gemeinde ist im 5-köpfigen Gremium mit dem Bürgermeister, seinem Stellvertreter Peter Trafoier sowie mit der Gemeinderätin Martha Innerhofer vertreten.

germeister. Die Gesamtkosten für den Bau des Werks habe man - auch dank der Abgebote der Firmen - auf ca. 4 Millionen Euro senken können. Vor einem Jahr sei der Strompreis noch im Keller gewesen, „derzeit ist er im Höhenflug und wie er in Zukunft sein wird, weiß derzeit niemand.“ Viele positive Synergien

Die fast 2 Kilometer lange Druckleitung wurde im Vorjahr gebaut.

Fast 2 Kilometer lange Druckleitung Froh ist Heiko Hauser darüber, dass die Arbeiten für den Kraftwerksbau bereits im Sommer 2021 vergeben werden konnten, und zwar mit teils guten Abgeboten. Die fast 2 Kilometer lange Druckleitung vom Wasserschloss in Muntetschinig bis Konfall hat die Firma Hofer Tiefbau aus Prad gebaut, die zudem auch den Wasseranschluss beim Fensterstollen der Alperia errichtete. Mit der Alperia gab und gibt es laut dem Bürgermeister eine gute Zusammenarbeit. Geradezu angeboten hatte sich beim Bau der Druckleitung die Anbringung zweier Löschhydranten. Damit konnte ein Wunsch der Feuerwehr erfüllt werden. Als weiteren positiven Nebeneffekt nennt Heiko Hauser den Bau eines rund 600 Meter langen Forstweges: „Dieser Weg kann jetzt für die Waldbewirt-

Das Krafthaus in Konfall ist so gut wie fertiggestellt. An den Außenfassen ist eine Steinverkleidung vorgesehen.

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schaftung genutzt werden. Bisher waren die dortigen Föhrenwälder, die der Fraktion Schluderns gehören, mit Fahrzeugen nicht erreichbar.“ Zurzeit im Gang ist die elektromaschinelle Ausstattung im Krafthaus. Die Turbine der Firma Troyer AG aus Sterzing wird derzeit montiert. Das Krafthaus gebaut haben die beiden Firmen Mair Josef & Co. KG aus Prad und Systembau GmbH aus Mals. Geplant hat die Wasserkraftanlage das Ingenieur-Team Patscheider & Partner. Rund 7 Millionen Kilowattstunden Das Werk soll jährlich rund 7 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugen. Das entspricht in etwa einem Drittel der Jahresleistung des Kraftwerks am Rambach „und ist für eine Gemeinde unserer Größenordnung nicht wenig“, freut sich der Bür-

Am 4. Februar lag die Turbine der Firma Troyer noch verpackt im Krafthaus. Ab dem 20. März soll sie laufen.

Das Kraftwerk sei auch dann sinnvoll, wenn keine Gewinne in die Gemeindekasse fließen. Heiko Hauser: „Unser Ziel war eine positive Null. Wenn unter dem Strich ein Gewinn herausschaut, umso besser.“ Sinnvoll sei das Vorhaben deshalb, weil es gleich mehrere Gewinner gibt: „Saubere Energie, Umweltschutz, mehr Restwasser im Saldurbach und Anhebung des Wasserspiegels im Biotop.“ Außerdem werde der Landwirtschaft geholfen, sowie Wasser gespart: „Das Wasser läuft über die Turbine. Wenn beregnet wird, läuft das Wasser direkt vom Krafthaus zu den Feldern und der Überlauf in den Saldurbach. Und wenn nicht beregnet wird, läuft das Wasser zur Gänze in den Saldurbach. Für die Beregnung wird nur jene Menge genutzt, die es effektiv braucht.“ Die Beregnungsanlage, für deren Errichtung sich u.a. Andreas Hauser federführend eingesetzt hat, wird vom Bonifizierungskonsortium Vinschgau in mehreren Bauphasen errichtet. Die erste Bauphase soll im Februar anlaufen. SEPP

Bürgermeister Heiko Hauser


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TFO bietet „definitiv eine gute Grundausbildung“

SCHLANDERS - Auch unter er- Die Besucherinnen und Besucher

schwerten Bedingungen kann ein Tag der offenen Tür von Erfolg gekrönt sein. Dies zeigte sich am 5. Februar an der TFO Schlanders. Obwohl sich die Interessierten im Voraus anmelden und beim Eintritt dem Sicherheitscheck unterziehen mussten, war das Interesse groß. Nach dem herzlichen Empfang im Foyer erhielten die Gäste über einen spritzigen Präsentationsfilm erste Eindrücke vom Schulgeschehen. Die Begleitung auf dem Parcours durch das Haus hatten die Viertklässler übernommen. Souverän führten sie von Spezialraum zu Spezialraum.

konnten sich dabei ein Bild von der hervorragenden technischen Ausstattung der Schule machen und gleichzeitig in jene Fachbereiche hineinschnuppern, die die Technologische Fachoberschule (TFO) ausmachen. Besonders begeisterte das Elektroniklabor mit seiner Miniaturanlage einer industriellen Fertigungsstraße. Hier wird der gesamte Produktionsablauf von der Auftragserteilung bis zur Einlagerung simuliert und veranschaulicht. Die Schülerinnen und Schüler lernen im Unterricht den Umgang mit SPS (speicherprogram-

mierbare Steuerung) und erwerben sich damit eine Qualifikation, mit der sie bei jeder späteren Stellenbewerbung kräftig punkten. Auch die hochmodernen computergesteuerten CNC-Fräs- und Drehmaschinen in der Werkstatt beeindruckten. Mit diesen Maschinen, die im heurigen Schuljahr neu in Betrieb gegangen sind, hat die TFO eine Lücke geschlossen. Theorie und Praxis sind näher zusammengerückt. Für den Tag der offenen Tür hatten sich nicht nur Vinschgauer Mittelschulabgänger mit ihren Eltern angemeldet, sondern auch TFO-Schülerinnen

und TFO- Schüler aus anderen Landesteilen, die im Herbst in die Oberstufe kommen und sich für die Fachrichtung „Maschinenbau, Mechatronik und Energie“ interessieren. Auch Absolventen des letzten Schuljahres schauten vorbei. Matthias Flarer studiert heute an der TU-Graz, Erik Barau an der Technischen Universität Kosice in der Slowakei. Übereinstimmend bescheinigen sie ihrer ehemaligen Schule, dass sie ihnen im mathematisch-technischen Bereich eine solide Grundausbildung mitgegeben hat, auf der sie jetzt im Studium gut aufbauen können. RED

Bewege deinen Körper und stärke deine Seele SCHLANDERS - So lautet das Motto der Seelensport-Spaziergänge, mit denen die RheumaLiga Südtirol in Kürze wieder startet. Neben Lana und Bozen finden ab dem 21. März auch in Schlanders Seelensport-Spaziergänge statt, und zwar mittwochs um 17 Uhr in der Sportzone. Angeboten werden 8 Einheiten zu

je 1,5 Stunden wöchentlich, die von Astrid Fleischmann, SeelenSport®-Trainerin und Counsellor Professional, geleitet werden. Ziel ist die geschonte Bewegung in der freien Natur, die sowohl Körper als auch Psyche stärkt. Bei diesem Angebot sind die Teilnehmer ständig in Bewegung und es ist geeignet für alle Interessenten, da

auf jeden Teilnehmer eingegangen wird. Der Seelensport-Spaziergang wird mit Übungen, sanften Dehnübungen und der jeweiligen Affirmationsgeschichte kombiniert. Die Rheuma-Liga Südtirol lädt alle Interessierten ein, das Angebot wahrzunehmen. „Wir freuen uns, dass wir unser Angebot auch in dieser schwierigen Zeit

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ausbauen können. Die geschonte Bewegung ist für Rheumatiker unerlässlich“, so der Präsident der Rheuma-Liga, Günter Stolz, und der Geschäftsführer Andreas Varesco. Weitere Informationen und Anmeldungen bei Birgit Kaschta (Tel. 333 7754869, von 18 bis 20 Uhr oder jederzeit über WhatsApp). RED

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„Erlebnisbad zukunftsfit machen“ Breiter Konsens bei Klausurtagung des Gemeinderates. Führungsszenarien und Finanzierungsmöglichkeiten erörtert. NATURNS - Das Erlebnisbad Naturns ist eine wichtige Infrastruktur für die Bevölkerung und für die Gäste und soll daher eine nachhaltige Planungssicherheit bekommen. Das war laut Bürgermeister Zeno Christanell der Grundtenor der Klausurtagung, bei der sich der Gemeinderat am 31. Jänner mit Szenarien für mögliche Führungskonzepte für das Erlebnisbad befasste. „Es besteht ein Konsens darüber, keine radikalen Lösungen ins Auge zu fassen, wie etwa die Schließung des Hallenbades, sondern ein Konzept anzupeilen, das es uns ermöglicht, die Führung finanziell langfristig auf solide Beine zu stellen“, sagte Christanell, der u.a. auch für das Finanzwesen zuständig ist. Vor allem die schwierigen Pandemie-Saisonen machen Maßnahmen nötig. Es sei in diesem Sinn richtig, den Gemeinderat rechtzeitig voll einzubinden, „alle Daten und Fakten auf den Tisch zu legen, über alle Optionen offen zu reden und gemeinsam nach einer Lösung zu suchen.“ Dem Gemeinderat vorgestellt haben die möglichen Szenarien der Präsident des Verwaltungsrates der gemeindeeigenen „Naturns Kultur & Freizeit GmbH“, Andreas Heidegger, die Vizepräsidentin Astrid Pichler, die als Referentin für das Erlebnisbad zuständig ist, sowie das Verwaltungsratsmitglied Uli Stampfer, seines Zeichens auch Geschäftsführer der Tourismusgenossenschaft Naturns. Die Palette der insgesamt 7 Szenarien reicht von der Beibehaltung der bisherigen Öffnungszeiten und der zeitweiligen Schließung von Betriebsbereichen bis hin zur Direktführung seitens der Gemeinde, einer Verpachtung des gesamten Erlebnisbades, einer Freibad-Öffnung im Sommer mit Schließung von Hallenbad und Sauna sowie dem Szenario „Erlebnistherme by Therme Meran“, wobei eine intensive Zusammenarbeit mit der Nachbartherme

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Entscheidung soll im ersten Halbjahr 2022 fallen

Das Erlebnisbad Naturns soll erhalten bleiben.

gesucht wird. Klar gezeigt hat sich bei der Klausurtagung laut Christanell, „dass die Gemeinde das Erlebnisbad nicht fallen lassen darf, sondern nach Möglichkeiten suchen soll, die Deckung der Führungsausgaben langfristig zu sichern und die Struktur auch zu sanieren und aufzuwerten.“

Das Erlebnisbad sei eine wichtige soziale und wirtschaftliche Infrastruktur für die gesamte Gemeinde und auch für den Tourismus, speziell für die kleineren Betriebe. Auch über die Aufbringung der zu erwartenden zusätzlichen Führungskosten in Höhe zwischen 200.000 und 250.000 Euro pro Jahr habe man sich Gedanken gemacht. In erster Linie sind weitere energetische Sanie-

rungen und Optimierungen vorgesehen, um die laufenden Kosten zu senken. Daneben gebe es mehrere mögliche Handlungsoptionen des Gemeinderates. Dieser könnte zum Beispiel die GIS anheben, die Baukostenabgaben anpassen, die Gebühren oder die Eintrittspreise steigern. Auch eine moderate Einführung der IRPEF wäre vorstellbar. „Das werden natürlich schwierige Diskussionen. Grundsätzlich ist es wichtig, dass wir auch hier zu einem guten Miteinander kommen und dass es uns gelingt, diese finanzielle Last auf möglichst viele Schultern zu verteilen, ohne dabei die soziale Verträglichkeit aus den Augen zu verlieren“, meint Christanell und erwartet sich auch einen Solidaritätsbeitrag der Tourismusbetriebe, der beispielsweise über die Gemeindeaufenthaltsabgabe erfolgen könnte.

Bürgermeister Zeno Christanell

Die für das Erlebnisbad zuständige Referentin Astrid Pichler

Wichtige soziale und wirtschaftliche Infrastruktur

„Bereits bei der nächsten öffentlichen Sitzung des Gemeinderates am 14. Februar wird die Debatte fortgesetzt“, sagte der Bürgermeister nach der Klausurtagung, „bevor der Gemeinderat dann im ersten Halbjahr 2022 eine endgültige Entscheidung fällen muss.“ Auch Astrid Pichler wertet die Klausurtagung als ersten wichtigen Schritt. Dass das Erlebnisbad während der rund zweijährigen Corona-Jahre besonders stark gelitten habe, liege auf der Hand. Die Referentin ist überzeugt, „dass wir einen guten Mix von Maßnahmen finden werden.“ Wichtig sei, „dass es im Gemeinderat einen Konsens für den Erhalt des Erlebnisbades gibt.“ Sobald der Gemeinderat grünes Licht gibt, kann mit den ersten Investitionen begonnen werden. Für die erste Phase sind Arbeiten im Ausmaß von rund einer Million Euro geplant. Astrid Pichler: „Wir wollen das Erlebnisbad mit dem Thermalwasser aufwerten und damit attraktiver gestalten.“ Vorgesehen seien ein Wasserfall mit Thermalwasser, Kneipp-Anwendungen sowie ein Kaltwasserbecken für den Außenbereich der Sauna. Auch Arbeiten im Eingangsbereich, bei den Umkleiden und im Hallenbad sind geplant. Aufgebracht wird die genannte Million je zur Hälfte von der Gemeinde und der Tourismusgenossenschaft. Zusätzliche finanzielle Beiträge erwarteten sich die Gemeinde bzw. die gemeindeeigenen „Naturns Kultur & Freizeit GmbH“ für die energetische Sanierung. Die Glasfassaden sind ebenso auszutauschen wie das Glasdach. Das Erlebnisbad ist mittlerweile ganz schön in die Jahre gekommen. Das Freibad wurde 1982 eröffnet, das Hallenbad mit Sauna 1998. In „normalen“ Zeiten kommen jährlich rund 100.000 Besucher ins Erlebnisbad. Auch im Sommer 2022 wird wieder eine kostengünstige Freibadkarte angeboten. SEPP


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Selbstversorgerhaus für Jugendgruppen MARTELL - Läuft alles nach Plan, soll das Selbstversorgerhaus im Biathlonzentrum Grogg in Hintermartell bis zum Herbst 2022 bezugsfertig sein. Errichtet wird das Haus, das an das Servicegebäude des Biathlonzentrums angrenzt, von der Gemeinde Martell. „Das Haus ist für die Unterbringung von Jugendgruppen aus ganz Südtirol und darüber hinaus gedacht“, sagt Bürgermeister Georg Altstätter. Bis zu 15 und mehr Kinder und Jugendliche werden die Möglichkeit bekommen, sich im Hüttenlager aufzuhalten, den Nationalpark zu erkunden, die Natur zu erleben, Freizeitaktivitäten durch- Das Ziel der Gemeinde Martell ist es, das Selbstversorgerhaus im zuführen und Gemeinschaft zu Biathlonzentrum Grogg bis zum Herbst 2022 fertigzustellen.

leben. Neben den Schlafmöglichkeiten sind u.a. auch eine Küche, ein Speisesaal und ein Aufenthaltsraum vorgesehen. „Und bei größeren Sportveranstaltungen kann das Biathlonzentrum das Selbstversorgerhaus mitnutzen“, freut sich der Bürgermeister. Die Baukosten in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro werden von der Gemeinde und dem Amt für Jugendarbeit gestemmt. Mit der Führung des Hauses wird der Jugenddienst Mittelvinschgau beauftragt. In der Nähe des Selbstversorgerhauses wird die Gemeinde in absehbarer Zeit ein E-Werk bauen, sodass u.a. auch das neue Gebäude mit Strom versorgt werden kann. SEPP

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Die neue Zahnarztpraxis in Naturns NATURNS - Die Zähne ein Leben lang gesund und schön erhalten: Das ist der Anspruch vom Team des Implantologie & Dentalzentrums Dr. Gurschler. Die Praxis wurde kürzlich neu in Naturns eröffnet. Im Dentalzentrum sind der Zahnarzt Dr. Gerold Gurschler, Zahnarzt und Fachzahnarzt für Kieferorthopädie Dr. Christian Varesco sowie die diplomierte Dentalhygienikerin Sabine Goller tätig. Die Assistentinnen Noret, Anja und Christine sorgen in der Praxis für Hygiene und das Wohlbefinden der Patienten, Heidi ist im Büro und an der Rezeption beschäftigt. „Wir legen Wert auf eine Beratung und Behandlung nach aktuellen

wissenschaftlichen Erkenntnissen und orientieren uns an die Bedürfnisse und Möglichkeiten der Patienten. In einer vertrauensvollen und angenehmen Atmosphäre nimmt sich unser qualifiziertes und freundliches Team gern für Sie Zeit“, so Dr. Gurschler. Die Praxis in der Bahnhofstraße

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Metall (Titan), die oft zu Unverträglichkeiten und Zahnfleischentzündungen führen können, werden dem Patienten Keramikimplantate in Zahnfarbe aus Zirkon eingesetzt. Der Vorteil dieser Implantate ist Ihre hervorragende Ästhetik und die positive Reaktion der Weichgewebe. AM

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Zwei Vinschger in Rom Albrecht Plangger und Sepp Noggler mischten bei der Wahl des Staatspräsidenten mit. ROM/VINSCHGAU - Alle sieben Jahre wird ein neues Staatsoberhaupt in Italien gewählt. In der letzten Januarhälfte war es wieder soweit. Knapp über 1.000 „Wahlfrauen“ und „Wahlmänner“ kamen am Sitz der Abgeordnetenkammer in Rom zusammen, um das neue Staatsoberhaupt zu wählen. Mittendrin zwei Vinschger: der Kammerabgeordnete Albrecht Plangger und Sepp Noggler, Regionalratspräsident und Landtagsvizepräsident. Wir haben mit beiden „Wahlmännern“ über die Wahl, die „politischen Spielchen“ und ihre persönlichen Eindrücke gesprochen. der Vinschger: Zufrieden mit dem Ergebnis? ALBRECHT PLANGGER: Ich bin froh,

dass es so gelaufen ist. Ich hatte für mich auf Sergio Mattarella oder Mario Draghi getippt und ab dem 2. Wahlgang Mattarella durchgewählt. Das Ergebnis ist gut für Südtirol. SEPP NOGGLER: Die erneute Wahl von Sergio Mattarella war zum genannten Zeitpunkt sicherlich der einzige Ausweg aus der verfahrenen Situation. Mattarella kennt unsere Situation sehr gut. Demzufolge ist es für uns eine gute Wahl.

Im Zuge der Wahl des neuen Staatspräsidenten hatten die zwei Vinschger „Wahlmänner“ Albrecht Plangger (rechts) und Sepp Noggler (links) auch die Möglichkeit, mit vielen Politikern persönliche Gespräche zu führen. Mit dem Präsidenten der Region Lombardei, Attilio Fontana (Bildmitte), zum Beispiel wurde über die Themen Stilfserjoch, Nationalpark und Zugtunnel zwischen dem Veltlin und dem Vinschgau/Münstertal gesprochen.

hauptmann Maurizio Fugatti zu den großen Beutegreifern. NOGGLER: Für mich als Politiker war diese Wahl in Rom völliges Neuland. In meiner bisherigen politischen Laufbahn sicherlich ein besonderes Highlight. Ich würde nicht unbedingt von einem Theater sprechen, sondern einfach nur von den üblichen Warum wurde es keine italienischen Verhältnissen in Frau? War es wirklich so ein „Thea- der römischen Politik. Es war auf PLANGGER: Nach dem endgül- ter“? jeden Fall eine Gelegenheit zum tigen Ausscheiden von Silvio PLANGGER: Für mich war es eine Netzwerken, wie man heute sagt. Berlusconi wurde von „Mitte höchst interessante Erfahrung. Rechts“ die Senatspräsidentin Die Senatoren waren dauernd Habt ihr Vinschger in Rom Elisabetta Casellati ins Rennen vor Ort und man konnte sich mitgemischt? geschickt, ohne dass man unter austauschen. Auch alle Minister PLANGGER: Beim 6. Wahlgang den aktuellen Mehrheitsparteien und Unterstaatssekretäre waren hat es „große Manöver“ gegeben, um Draghi ein Einvernehmen anwesend, sodass man unkom- die Zustimmung für Mattarella erzielt hatte. Diese einseitige pliziert das eine oder andere An- von 336 Stimmen wieder unter Initiative ist sauber danebenge- liegen unterbringen konnte. Wir 300 zu drücken, um für andere gangen. Bei der Geheimdienst- Vinschger hatten zum Beispiel Kandidaten Spielräume zu öffnen. Chefin Elisabetta Belloni hat sich persönliche Gespräche mit dem Da haben wir nicht mitgespielt Ex-Premier Matteo Renzi und Präsidenten der Region Lombar- und beim weiteren Stimmenzuseine „Italia Viva“ und auch Forza dei, Attilio Fontana, zum Stilfser- wachs für Mattarella mitgeholfen, Italia quergestellt, und den Pakt joch, zum Nationalpark und zum sodass dann kein Weg mehr an zwischen Matteo Salvini (Lega) Zugtunnel zwischen dem Veltlin Mattarella vorbeiführte und auch und Giuseppe Conte (5 Sterne) und dem Vinschgau/Münstertal die Lega darauf umschwenken auflaufen lassen. oder mit dem Trentiner Landes- musste. 22

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NOGGLER: Eine Frau wäre sicherlich auch wünschens- und lobenswert gewesen. Wie immer haben die vollmundigen Ankündigungen von bestimmten Politikern genau zum gegenteiligen Ergebnis geführt. Die bestens bekannten politischen „Spielchen“ haben die Wahl einer Frau zum Staatsoberhaupt wieder einmal verhindert.

NOGGLER: Ja, man könnte sagen, zwei Vinschger in Rom. Auch wenn die Stimmabgabe zwischen uns Frauen und Männern der SVP am Anfang alles andere als homogen war, haben wir uns dann schlussendlich auf eine gemeinsame Linie geeinigt und mit Sergio Mattarella sicherlich die richtige Wahl getroffen. Mit ihm sind wir bis dato sehr gut gefahren. Was hat euch bei der Amtseinführung oder beim Amtsschwur des Staatspräsidenten beeindruckt? PLANGGER: Der Staatspräsident ist

ein „Signore“, der Vertrauen ausstrahlt und politische Kontinuität garantiert. Seine Rede wurde 55 Mal, meist von stehendem Applaus unterbrochen. Sie war wirklich gut! Langfristig wird mir von dieser Zeremonie das Geläute der großen Glocke am Palazzo Montecitorio bei der Ankunft des Präsidenten vor dem Parlament bleiben. Ich war unmittelbar neben den beauftragten „6 Glockenziehern“ im Spezialanzug


VINSCHGER GESELLSCHAFT mit Sicherheitshelmen. Vor 7 Jahren wurde ihm diese Ehre von der 5-Sterne-Bewegung, angeführt vom späteren Minister Riccardo Fraccaro, verwehrt, indem sie die Dachterrasse besetzt und das traditionelle Glockengeläut verhindert hat. Ein absolutes Erlebnis war dann auch noch der zweimalige Überflug der Jagdflieger „Freccie Tricolori“ über dem Dach des Parlaments direkt über uns in weniger als 100 Meter Entfernung. NOGGLER: Da zwischen der erfolgten Wahl zum Staatspräsidenten und der darauffolgenden Vereidigung bzw. dem Amtsantritt von Sergio Mattarella einige Tage dazwischenlagen, bin zwischenzeitlich nach Hause gefahren und dann nochmals eigens an-

gereist. Die besondere festliche Stimmung, das beeindruckende Zeremoniell, das Protokoll zum Ablauf und die Rede zum Amtsantritt werden mir sicherlich in bester Erinnerung bleiben.

Arbeitssicherheit und der Armutsbekämpfung gefordert. NOGGLER: Wenn ich mich richtig erinnere, dann war das meist erwähnte Wort „dignità“, also Würde. Damit hat Sergio Mattarella schon eine Richtung vorgegeben. Was war für euch die wich- Er hat insgesamt eine viel betigste Aussage des Staats- achtete Rede gehalten, während präsidenten? der sich das Staatsoberhaupt für PLANGGER: Für mich persönlich seine Verhältnisse sogar ein wenig war es sein Aufruf zu einer ra- emotional gezeigt hat. Inhaltlich schen und tiefgreifenden Reform kann ich die Punkte, die Kollege des Justizwesens, zur Zentralität Albrecht Plangger erwähnt hat, des Parlaments, die nicht durch bestätigen. dauernde Notdekrete der Regierung eingeschränkt werden Was bringt die Wahl für Süddürfte, sein klares Bekenntnis tirol? zu Europa und zur Beseitigung PLANGGER: Südtirol ist mit dem von sozialen Ungleichheiten in Staatspräsidenten Mattarella gut der Frauen- und Jugendpolitik. gefahren. Er war offen für die Auch hat er Fortschritte bei der Weiterentwicklung der Landes-

autonomie und er hat ein sehr freundschaftliches Verhältnis zum österreichischen Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen gepflegt, was uns Südtiroler sehr zu Gute kommt. Hoffen wir jetzt, dass auch der österreichische Bundespräsident für ein weiteres Mandat zur Verfügung steht und gewählt wird. NOGGLER: Sergio Mattarella kennt aufgrund seiner langjährigen politischen Tätigkeit unsere Situation mehr als gut. Auch persönlich hat er Kontakte zu Südtirol. Für uns ist er deshalb weiterhin eine gute Wahl und ein Garant für unsere Autonomie. INTERVIEW: RED

SULDEN - Vom 17. bis zum 23. Jänner fanden die Dreharbeiten zu „Sturm am Manaslu“, dem neuen Doku-Film von Reinhold Messner, statt. Die Dokumentation „Sturm am Manaslu“ handelt von den traurigen Ereignissen rund um die Tiroler HimalayaExpedition 1972, die in einem dramatischen Wettlauf um Leben und Tod endete. Bei einem schweren Sturm verstarben zwei Expeditionsteilnehmer. 50 Jahre nach dem Bergunglück bringt Reinhold Messner die Geschichte auf die große Leinwand. Rahmen der ergreifenden Nachstellung

Fotos: Albolina Film GmbH

Letzte Klappe in Sulden der tragischen Ereignisse ist ein Treffen der ehemaligen Expeditionsteilnehmer auf Schloss Juval, die gemeinsam die Tragödie von 1972 reflektieren. Während Messner beim Film selber Regie führt, ist Dolomites GmbH für die Produktion verantwortlich und Albolina GmbH übernimmt die Service-Produktion. Gedreht wurde die Kinodokumentation allerdings nicht am echten Manaslu: Der nepalesische Achttausender wurde von der Crew nach Sulden „versetzt“. Der Schnee und das Eis des Ortlergebiets boten die richtige Kulisse für die Szenen. RED

ELMARS BLICK AUF DIE DINGE (15)

Fasching An Fosching brauchts a jeds Johr. Ohne Fosching geat nicht. Oan moll in Johr soll ma schun a Hetz hobm. Ober i loch suscht schun a viel, a oune Lorv. I wort mit Lochn it bis der Fosching do isch. Zan lochn gibs an Haufn und zan plärrn a bloaß gnuag. Um Fosching konn der Mensch endla blöid tean. Manche hobm pan blöid tean s gonz Johr Fosching. Um Fosching leign sich di Leit a sou oun, daß sie sich nimmr kennen. I tua mi gearn verkleidn. Wenn ma sich verkleidet, norr weart ma a onderer Mensch. Fosching hots olm schun gebm. Manche hobm selm a Lorv auf, daß ma sie gor it kennt. Hinter a Lorv konnsch ollerhond ounstelln. Fosching isch lei oan moll in Johr. In Prod tean sie um Fosching olm schiach. Dess mit di Honterlen gfollt mir gor it. Selm streichn sei di Leit

di Grinter schworz oun. Nochher konnsch norr oungruaslt ummer gean. Öl und Ruaß streichn sie selm af di Gsichtr aue. Pa ins in Taufers tean sie lei a bissl blöid um Fosching. Iats muaß ma wegn Corona di Lorv olm auf hobm. Pa di selme Lorvn biegs oan di Ohrn firi. Selm schaug ma norr aus wia Hund. Di Hund denkn sich norr, der schaug aus wia miar. Do wearn die Hund a oft lochn. Die Viecher wissn ober it wos Fosching isch. Pforrer und Madl bin i um Fosching a a moll gongen. Krochn tuats um Fosching a olm laut. Umzüg wearn in manche Dörfer a gmocht. Selm tean si norr gonz norrat, daß ma moant, iats spinnen si olle. Rückmeldungen: werkstattprad@bzgvin.it

Elmar Rufinatscha Taufers im Münstertal

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Viel Geld für Spielplätze VKE-Sektion Schlanders blickt trotz Corona positiv in die Zukunft SCHLANDERS - Wie schon im Jahr 2020 konnte die Sektion Schlanders des Vereins für Kinderspielplätze und Erholung (VKE) auch im Vorjahr das Tätigkeitsprogramm pandemiebedingt nicht zur Gänze durchführen. „Einige Veranstaltungen und Initiativen mussten wir leider streichen, aber einiges konnten wir trotzdem machen“, resümierte der Sektionsleiter Ivan Runggatscher bei der Onine-Vollversammlung am 8. Februar. Zu den Höhepunkten gehörte die 25-Jahrfeier der Sektion in der Matscher Au, die eigentlich schon 2020 hätte stattfinden sollen, aber wegen Corona auf September 2021 verschoben werden musste. Auf besonders viel Zuspruch stieß bei der Feier „25 + 1“ der Spielbus „Energia Ludica“ aus Cremona. Gut besucht waren auch die drei Filmnachmittage im Rahmen des Kinderkinos in Zusammenarbeit mit dem Kulturhaus Schlanders. Begeistert hingehört haben viele Kinder außerdem an zwei Nachmittagen im Dezember im Innenhof der Bibliothek. Bei dieser neuen Initiative, angeregt und umgesetzt von der früheren Sektionsleiterin Elke Kofler, wurden in Zusammenarbeit mit der Bibliothek Schlandersburg Adventsund Weihnachtsgeschichten am Lagerfeuer vorgetragen.

Der Abenteuerspielplatz in der Sportzone wird mit Ausgaben von 80.000 Euro aufgewertet und zum Teil neu gestaltet.

VKE. So trafen sich im Vorjahr mehrere Mitglieder des VKEAusschusses mit der zuständigen Gemeindereferentin Maria Pilser. Die Aussprache fand nicht von ungefähr beim Abenteuerspielplatz in der Sportzone statt. Wie Maria Pilser bei der Online-Versammlung bestätigte, seien für die Umbzw. Neugestaltung des Abenteuerspielplatzes 80.000 Euro im Haushalt der Gemeinde eingebaut worden. Der Spielplatzexperte Günter Dichgans hat bereits eine Skizze entworfen. Die Arbeiten, die kurz vor der Ausschreibung stehen, werden im Austausch und in enger Absprache mit dem Gemeindebauhof ausgeführt. 20.000 Euro sind im Haushalt für die Gestaltung des Spielplatzes vorgesehen, der zwischen zwei Neubauten in der Grüblstraße errichtet wurde. „Das ist derzeit 80.000 Euro für Abenteuerspielplatz eigentlich kein Spielplatz, sondern nur eine Anhäufung von Geräten. Der Einsatz für Kinderspielplät- Es gibt weder eine Schaukel noch ze und für das Wohl der Kinder eine Rutschbahn“, räumte die im Gemeindegebiet gehört nach Referentin ein. Die Aufwertung wie vor zu den Kernaufgaben des des Spielplatzes soll im Zuge der

Dieser Spielplatz in der Grüblstraße, der in dieser Form eigentlich keiner ist, soll aufgewertet werden.

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„Straßenraumgestaltung Grüblstraße“ (Wohn- und Spielstraße) erfolgen. Bereits jetzt gespannt ist man auf die Projektergebnisse der Meisterklasse der Fachrichtung Gartenbau (Fachschule Laimburg) für die Erweiterung des Feldweg-Spielplatzes. Neu geplant werden soll im Zuge des Projektes für die Erweiterung der Feuerwehrhalle Göflan bzw. der Fertigstellung des dortigen Radweg-Abschnittes der Spielplatz in Göflan. Auch für die ordentliche Instandhaltung der Spielplätze im Gemeindegebiet sind Geldmittel im Haushalt verankert. „So viel Geld für Spielplätze wie heuer ist in den vergangenen Jahren noch nie vorgesehen worden“, sagte Maria Pilser. Dichtes Programm für 2022 Auch für heuer wartet der VKE mit einem dichtgeballten Tätigkeitsprogramm auf. Die Initiativen reichen von Aktionen zu Fasching und Ostern bis hin zum Kinderkino im März sowie

VKE-Sektionsleiter Ivan Runggatscher

auch im Herbst und zu weiteren Veranstaltungen und Aktivitäten. Worauf alle hoffen, ist ein Ende der Pandemie und der damit einhergehenden Einschränkungen. Bei der Wahl des Vorstandes wurde die bisherige Ausschuss einhellig bestätigt: Ivan Runggatscher, Karin Brugger, Angelika Alber, Heike Fleischmann und Petra Koch. Das Revisoren-Team setzt sich weiterhin aus Giuseppe Calanducci und Julia Nischler zusammen. Im Vorjahr war der VKE-Ausschuss übrigens 155,5 Stunden ehrenamtlich tätig. Elisabeth Spergser vom VKE-Landesausschuss sowie Miriam Rubino von der VKE-Zentrale lobten die Tätigkeit der Sektion Schlanders. „Eure Sektion ist eine der Säulen des VKE“, sagte Spergser. Worte des Dankes und der Anerkennung kamen auch von Kunhilde Von Marsoner im Namen des Elki-Teams Schlanders sowie von Ramona Kuen, die dem VKE die Unterstützung und Zusammenarbeit von Schlanders Marketing SEPP zusagte.

Gemeindereferentin Maria Pilser


VINSCHGER GESELLSCHAFT

Fotos: „Mein Beck“/Armin Terzer

Schmetterlingskrapfen für Schmetterlingskinder

Im Bild (v.l.): Alexa Tammerle („Mein Beck“, Marketing), Zeno Christanell (Bürgermeister von Naturns) und Karin Tscholl (im Auftrag von DEBRA Südtirol Alto Adige) NATURNS/SCHLANDERS - Am 28. Februar 2022, dem Rosenmontag, jährt sich zum 15. Mal der Welttag der seltenen Krankheiten. Zu diesem Anlass werden in sämtlichen Filialen der Bäckerei „Mein Beck“ an diesem Tag als neue Varietät „Schmetterlingskrapfen“ verkauft. Zu haben sind die mit weißer Zuckerglasur und bunten Schmetterlingen verzierten Krapfen auch in den „Mein Beck“-Filialen in Naturns und Schlanders. Ein Teil des Verkaufserlöses wird

direkt an den gemeinnützigen Verein DEBRA Südtirol – Alto Adige gespendet, der sich seit Jahren um Menschen, die an der seltenen Hauterkrankung Epidermolysis bullosa (EB) leiden, kümmert. Im Volksmund werden sie auch Schmetterlingskinder genannt, weil ihre Haut so zerbrechlich erscheint wie ein Schmetterlingsflügel. Die kleinste Reibung führt zu langsam heilenden Läsionen. Selbst alltägliche Aktivitäten werden zur Herausforderung. Sogar das

Am Rosenmontag gibt es in den „Mein Beck“-Filialen Schmetterlingskrapfen für Schmetterlingskinder.

Essen muss weich sein wie ein Krapfen, um nicht die Speiseröhre zu verletzen. „Wir sind tief berührt von der Hilfsbereitschaft, dem Einfühlungsvermögen und der Professionalität von ‚Mein Beck’“, so Anna Faccin, Präsidentin von DEBRA Südtirol. Alexa Tammerle, Marketingleiterin bei „Mein Beck“, ergänzt: „Als DEBRA uns um Unterstützung bat, haben wir sofort zugesagt. Wir wünschen uns von ganzem Herzen, dass wir mit unseren bunten Schmetterlingskrapfen

einen finanziellen Beitrag leisten, gleichzeitig aber auch das Bewusstsein der Öffentlichkeit für die Betroffenen wecken und die Zahl der Unterstützer erhöhen.“ Epidermolysis bullosa, ist derzeit nicht heilbar. Vor allem aber müssen die Familien der Betroffenen zusätzlich zu den täglichen Beschwerden erhebliche Kosten für Arztbesuche, Medikamente und Verbandsmaterial aufwenden. Hier versucht DEBRA, direkte Hilfe zu leisten. RED

RATGEBER WIRTSCHAFT

Neuer Verlustbeitrag für Detailhandelsunternehmen Es winken wieder neue Verlustbeiträge – diesmal für Detailhandelsunternehmen. Erst kürzlich hat die Regierung Draghi das dritte Gesetzesdekret zur Unterstützung der Wirtschaft („sog. Decreto sostegni-ter“) verabschiedet, welches neue Verlustbeiträge für Detailhandelsunternehmen einführt – wohlgemerkt zusätzlich zu jenen, die bereits im Jahr 2020 und 2021 gewährt wurden. Der Verlustbeitrag steht all jenen Unternehmen zu, die als Haupttätigkeit einen Detailhandel ausüben, wobei die wichtigsten der Detailhandel von Kleidung, Schuhen, Kosmetika, Blumen und Pflanzen, Uhren und Schmuck, Elektronikgeräten, aber auch Tankstellen und Zeitungsläden sind. Im Detail handelt es sich um Tätigkeiten welche folgende ATECO- Klassifizierungen der Kategorie 47 aufweisen: 47.19, 47.30, 47.43, 47.5 e 47.6, 47.71, 47.72, 47.75, 47.76, 47.77, 47.78, 47.79, 47.82, 47.89 und 47.99. Ausschlaggebend für die Inanspruchnahme des Verlustbeitrages ist ein Umsatzrückgang im Gesamtjahr 2021 im Vergleich zum Gesamtjahr 2019 von mindes-

tens 30%. Des Weiteren dürfen die Einnahmen des Jahres 2019 nicht 2 Millionen € überschritten haben. Für die Ermittlung des Verlustbeitrages muss der Umsatzrückgang des Jahres 2019 auf das Jahr 2021 berechnet und der durchschnittliche monatliche Umsatzrückgang ermittelt werden, welcher dann die Bemessungsgrundlage für den eigentlichen Verlustbeitrag darstellt. Der Verlustbeitrag hängt dann vom Umsatz bzw. Ertrag ab, der im Gesamtjahr 2019 erzielt wurde, und ist wie folgt gestaffelt: · 60% für Umsätze bis zu 400.000 €; · 50% für Umsätze zwischen 400.000 € und 1 Million €; · 40% für Umsätze zwischen 1 Million € und 2 Millionen €; Die Durchführungsbestimmungen zum Verlustbeitrag müssen erst noch vom Finanzamt verabschiedet werden – die Prozedur dürfte sich ähnlich gestalten wie jene, die für die letzten Verlustbeiträge der vorangegangenen Unterstützungsmaßnahmen vorgesehen war. Eine ausgezeichnete Nachricht für all jene Händler, die besonders von den Coronaeinschränkungen gebeutelt wurden! WALTER GASSER

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VINSCHGER GESELLSCHAFT

„Jeder zieht sich in seine Höhle zurück“ VINSCHGAU - Vor 144 Jahren hat Fjodor Dostojewski begonnen, seinen Roman „Die Brüder Karamasow“ aufzusetzen. In einer Textpassage schreibt Dostojewski über „unser Zeitalter“ und bezieht sich natürlich das seinige. Entstanden ist der Roman von 1878 bis 1880. Einige Sätze der folgenden Passage passen meiner Meinung nach auch zu unserer Zeit, der Zeit der Pandemie: „Die Gesamtheit hat sich in unserem Zeitalter in einzelne aufgespaltet, jeder zieht sich in seine Höhle zurück, jeder entfernt sich vom anderen, verbirgt sich und das, was er besitzt, und endet damit, daß er die Menschen zurückstößt und die Menschen ihn zurückstoßen. Einsam sammelt er Reichtum an und denkt: Wie mächtig bin ich jetzt und wie gesichert – dabei weiß der Unbesonnene nicht einmal, daß er, je mehr er ansammelt, um so tiefer in selbstmörderische Ohnmacht versinkt. Denn er ist es gewohnt, sich nur auf sich selbst zu verlassen, und hat sich als einzelner vom Ganzen abgesondert, hat seine Seele daran gewöhnt, an menschliche Hilfe, an die Menschen und die Menschheit nicht zu glauben, und bangt nur darum, sein Geld und seine erworbenen Rechte zu verlieren. Der menschliche Geist beginnt heutzutage allenthalben in lächerlicher Weise zu verkennen, dass die wahre Sicherheit des einzelnen nicht durch seine isolierten Bemühungen herbeigeführt wird, sondern nur durch die Solidarität der gesamten Menschheit gewährleistet werden kann. Doch auch diese furchtbare Isolierung wird bestimmt einmal ein Ende nehmen, und dann werden alle auf einmal begreifen, wie unnatürlich es war, sich voneinander abzusondern.“ SEPP

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„Keine Entscheidung gegen die Jugend“ Gemeindeverwaltung von Laas nimmt zum Ankauf der Disco Fix Stellung

LAAS - Der Ankauf des DiscoFix-Aerals seitens der Gemeinde Laas hat zu vielen Diskussionen und auch zu Kritik geführt. Nachfolgend die vollinhaltliche Stellungnahme des Gemeindeausschusses von Laas zum Ankauf: „Die Entscheidung, das Areal zu erwerben, auf dem sich die Disco Fix befindet, war keine Entscheidung für Leergut und gegen die Jugend. Ganz im Gegenteil, es war eine notwendige und unaufschiebbare Entscheidung, die der Gemeinde Laas alle Optionen offenhält. Die Raika Ritten hatte als Eigentümerin der Immobilie den Verkauf unwiderruflich beschlossen, da der Leasingpartner laut Raika Ritten in Schwierigkeiten kam. So wurde das Areal der Disco Fix sowohl auf dem privaten Markt als auch der Gemeinde Laas zum Kauf angeboten. Von privater Seite meldeten sich verschiedene Interessenten; diese ließen jedoch keinen Zweifel daran, dass sie die Disco nicht weiterbetreiben, sondern das Areal auf andere Weise nutzen möchten. Mit dem Ziel, dass

das Grundstück in Zukunft im öffentlichen Interesse genutzt werden kann, hat deshalb die Gemeinde Laas mit Beschluss des Gemeinderates vom 28.12.2021 das Areal erworben. Was jedoch die künftige Nutzung betrifft, gibt es im Augenblick zwar verschiedene Überlegungen, aber keine endgültige Entscheidung. War das Betreiben von Discotheken bereits vor Corona nicht einfach, so hat die Pandemie gerade diesen Sektor häufig in finanzielle Schwierigkeiten gebracht. Es kann jedoch kein Zweifel darüber bestehen, dass es nicht Aufgabe der öffentlichen Verwaltung ist, eine Disco zu betreiben. Die Raika Ritten hat für das gesamte Areal 1,5 Mio. Euro gefordert. Auf der Grundlage eines Schätzgutachtens, das der Gemeindeausschuss Laas eingeholt hat, und nach intensiven Verhandlungen mit der Raika Ritten konnte der Kaufpreis auf 750.000 Euro, also auf die Hälfte, reduziert werden. Mit dem Kauf der Immobilie hat die Gemeinde dem

derzeitigen Pächter der Disco Fix die Möglichkeit eingeräumt, den Discobetrieb unter Einhaltung der Corona-Bestimmungen bis Ende Juni 2023 fortführen zu dürfen. Welche Zweckbestimmung das Areal schlussendlich erhält, ist noch nicht definitiv. Die Jugendlichen waren gerade in den vergangen zwei Jahren während der Pandemie jene Gruppe, welche oftmals vergessen und mit ihren Problemen allein gelassen wurde. Gerade was den Unterhaltungssektor anbelangt, gibt es seit der Corona-Pandemie große Defizite. Darum: Bei einem Treffen der Bürgermeister/innen des Vinschgaus mit den Jugendreferenten/ innen und den Verantwortlichen der Jugenddienste wurde beschlossen, dass der Bezirksausschuss an diesem Thema dranbleibt und die Wünsche der Jugendlichen und der Eltern erhebt und anschließend in Zusammenarbeit konkrete Maßnahmen bezüglich Freizeitangebote für Jugendliche im Vinschgau erarbeitet.“ RED


VINSCHGER SPEZIAL

Es wird weiter gebaut Die Baubranche boomt. Aus vielerlei guten Gründen. VINSCHGAU - Freilich, einerseits haben wir im gesamten Vinschger Tal viele fleißige heimische Handwerker und gut aufgestellte Bau-

unternehmen. Dies ist sicher einer der Gründe, warum es der Bauwirtschaft in den vergangenen Jahren gut ging und auch

heute gut geht. Der Coronavirus-Krise zum Trotz sozusagen. Andererseits sorgen die vielen Vorteile, die sich in den letzten

Jahren für Bauherren und Baudamen ergaben und weiterhin ergeben für diesen Bauboom. In aller Munde ist seit rund einem

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Jahr der so genannte Superbonus. Bekannt dürfte dieser mittlerweile bei den meisten Interessierten sein, aber vor allem weil es gar einige Neuerungen in dieser Hinsicht gibt, lohnt es sich nochmals einen ausführlichen Blick darauf zu werfen. Neues beim Superbonus: Das gilt es zu wissen Der Hintergrund dieses wahrhaft „super“ Bonusses scheint klar: Schon lange hat die Politik nämlich begriffen, wie wichtig das Ankurbeln der Bauwirtschaft ist. Der Staat versucht mit dem

Superbonus sozusagen das Sanieren schmackhaft zu machen. Der Bonus solle einerseits die Wirtschaft ankurbeln, andererseits wird er als ein wichtiger Faktor zur Umsetzung des europäischen „Green Deals“ betrachtet. Nachhaltigkeit ist bei diesem grünen Ziel der EU Trumpf. In Zeiten von Klimawandel und Co. verständlich, dass solche Begünstigungen gewährt werden, um durch Energieeinsparung und dergleichen, den nachfolgenden Generationen eine intakte Umwelt und gleiche Lebenschancen hinterlassen zu können. Mit dem Bonus selbst wird eine Steuererleichterung für

Arbeiten zur energetischen Sanierung in Höhe von sage und schreibe 110 Prozent gewährt. Erst galt er für Arbeiten von Sommer 2020 bis 31. Dezember 2021. Mit dem Ende des im vergangenen Jahr verabschiedeten staatlichen italienischen Haushaltsgesetzes wurde der geltende Rahmen für Bauanreize in Italien aktualisiert und der Superbonus verlängert. Das heißt: Nun gilt der Bonus für Ausgaben im Rahmen der Sanierungsarbeiten, die bis 30. Juni 2022 getätigt werden. Bei Maßnahmen, die zum 30. Juni 2022 zu mindestens 60 Prozent gemäß Baufortschritt abgeschlossen sind,

verlängert sich die Frist bis zum 31. Dezember 2022. Weitere Verlängerungen sind natürlich möglich, aber alles andere als fix. Das heißt: Es zahlt sich aus, jetzt noch schnell sich über etwaige Sanierungsmaßnahmen Gedanken zu machen. Die Voraussetzung für den Zugang zum Superbonus sind einige, einer derer ist die Notwendigkeit der Verbesserung der Energieklasse, das heißt, der im Dekret vorgesehene Sprung von zwei Klassen. Der Steuerabzug kann auch an Dritte weitergegeben werden. Neu und noch vorteilhafter in Sachen Steuerabzug von 110 Prozent ist auch:

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Wer steuerlich dazu in der Lage ist, kann den Abzug innerhalb von vier Jahren geltend machen. Davor waren es fünf Jahre. Der Superbonus wurde aber nicht einheitlich verlängert. Während die Frist für Privatpersonen, die Sanierungen an Einfamilienhäusern vornehmen wie oben erwähnt bis Mitte bzw. Ende 2022

gilt, ist der Superbonus für Maßnahmen an Kondominien und an privaten Wohnhäusern mit mindestens zwei bis vier Immobilieneinheiten sogar bis 2025 möglich. Hierfür gibt es 110 Prozent Steuerbonus für die getätigten Ausgaben bis zum 31. Dezember 2023, 70 Prozent für die getätigten Ausgaben des Jahres 2024 und

65 Prozent für die Ausgaben des Jahres 2025.

bis zu 75 Prozent geltend gemacht werden. Auch der Fassadenbonus wurde bis Ende 2022 bestätigt, ein Abzug von 60 Prozent ist hierbei Nicht nur Superbonus möglich. Es zahlt sich somit aus, Neben dem Superbonus gibt es den Fassadenbonus zu nutzen aber viele weitere Vorteile. So gibt und das eigene Haus mit dieser es einen Bonus für barrierefreie Förderung zu renovieren. Der Umbauten bis 31. Dezember 2022. Bonus kann für RenovierungsHier können Steuervorteile von und Sanierungsarbeiten an der

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VINSCHGER SPEZIAL

Außenfassade bestehender Gebäude jeder Katasterkategorie geltend gemacht werden. Auch viele weitere Maßnahmen wurden verlängert. So bestätigte das staatliche Haushaltsgesetz 2022 die Verlängerung des Steuerabzuges für Sanierungsarbeiten von 50 Prozent. Auch der sogenannte Möbelbonus gilt weiterhin. Das heißt: Im Zuge von Wiedergewinnungsarbeiten für welche der Steuerabzug im Ausmaß von 50 Prozent in Anspruch genommen wird, kann zusätzlich ein Steuerabzug für den Ankauf von Möbeln, Einrichtungsgegen-

ständen und energieeffizienten Elektrogeräten in Anspruch genommen werden. Der maximal abschreibbare Höchstbetrag wurde aber gesenkt auf eine Ausgabenschwelle von 10.000 Euro. Davon können 50 Prozent, das heißt rund 5.000 Euro geltend gemacht werden. Für die Instandsetzung der Grünanlagen können 36 Prozent Steuerbonus bis Ende 2024 geltend gemacht werden.

rungen. So werden verschiedene Landesförderungen in Form von Beiträgen vergeben. Dazu gehören die Landesförderungen für den Bau, Sanierung oder Kauf von Erstwohnungen, die sogenannte Wohnbauförderung. Dabei müssen verschiedene Kriterien wie die Ansässigkeit in Südtirol, das Alter, Vermögen, Familienstand und weitere nachgewiesen werden. Die Höhe der Förderung wird in Form eines Punktesystems aufgeschlüsselt. Die Art Viele Landesförderungen der Förderung kann ein FixbeAuch seitens des Landes gibt trag oder ein zinsloses Darlehen es nach wie vor mehrere Förde- sein. Sich über die verschiedenen

Formen und Möglichkeiten diesbezüglich zu informieren lohnt sich freilich. Wer sich selbst nicht durch den Bürokratie-Dschungel wühlen will, für den übernehmen viele Planer diese Aufgabe. Weitere Förderungen gibt es etwa für Energiesparmaßnahmen und den Einsatz erneuerbarer Energiequellen. Hierzu zählen die Wärmedämmung, der Austausch von Fenstern, Einbau von Lüftungsanlagen und viele mehr. Dabei gibt es oft Beiträge von bis zu 60 Prozent der zulässigen Kosten. MICHAEL ANDRES

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VINSCHGER SPEZIAL

WIE MAN BAUT, SO WOHNT MAN Wir haben einige Tipps für angehende Bauherren und Baudamen gesammelt. von Michael Andres

TIPP

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Bevor es an den eigentlichen Haus- bzw. Umbau geht, gilt es einige Dinge zu beachten: Los geht es freilich mit der Finanzierung. Was ist möglich, was ist drin? Wie kreditfähig bin ich? Schließlich gilt es das beste individuelle Finanzierungsangebot zu finden – scheuen Sie sich dabei nicht davor, die Angebote der verschiedenen Banken zu vergleichen.

TIPP

2

Einer der ersten Punkte in Sachen Bau ist freilich auch die Frage: Wo baue ich. Habe ich bereits ein Grundstück zur Verfügung oder muss dies ebenfalls ausgewählt werden. Auch hier gilt es, nicht das erstbeste Grundstück zu wählen, sondern verschiedene Kriterien in die Überlegungen miteinfließen zu lassen. Natürlich ist es auch eine Frage des Budgets.

FLIESENLEGER VINSCHGAU

Die „neuen“ Vinschger Fliesenleger VINSCHGAU - Jung, dynamisch und trotzdem schon viel Erfahrung: So könnte man den Malser Hannes Telser und den Schludernser Florian Wallnöfer beschreiben. Der 26-jährige Telser und der 27-jährige Wallnöfer sammelten jahrelange Berufserfahrung bevor sie sich für den Schritt in die Selbstständigkeit entschieden

haben. Mit Beginn des Jahres gründeten sie ihre Firma Fliesenleger Vinschgau. Die beiden verrichten Fliesenleger-Arbeiten aller Art, sowohl im Innen- als auch im Außenbereich. Egal ob bei Neubauten, Sanierungen oder kleinere Arbeiten. Auch kleinere Maurerarbeiten werden durchgeführt. Tätig sind sie im gesam-

ten Vinschgau aber auch darüber hinaus. Wert legt das Duo freilich auch auf eine gute Beratung und eine zeitgemäße Abwicklung der vereinbarten Termine. „Mit dem Schritt in die Selbstständigkeit und der Gründung unseres eigenen Betriebes erfüllten wir uns einen Traum“, so die jungen AM Vinschger.

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TIPP

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Wer plant mein Haus, wie viel Zeit investiere ich selbst in die Koordination und Planung? Hier gibt es mehrere Möglichkeiten, von schlüsselfertig bis zur persönlichen Vergabe der Arbeiten an die Handwerker. Viele Unternehmen bieten ein rundum-sorglos-Paket in Sachen schlüsselfertiger Bauten an. Planer und Architekten kümmern sich je nach Kundenwunsch um die kompletten Ausschreibungen, Vergaben und Kontrollen der Arbeiten.

TIPP

6

Juristischer Rat: Es kann sinnvoll sein, Verträge bereits im Vorfeld von einem Fachmann oder Rechtsanwalt prüfen zu lassen. Spätestens sobald es zu erheblichen Bauverzögerungen kommt, die einem teuer zu stehen kommen können, kann es sich lohnen sich an einen Anwalt zu wenden um Entschädigungsansprüche geltend zu machen.

TIPP

4

Anträge rechtzeitig stellen nicht vergessen! Es gibt zahlreiche Förderungen, seitens des Staates sowie auch des Landes. Hierbei gilt es sich vorab zu informieren und sich Gedanken zu machen. Diese Aufgaben kann man auch an Planer oder andere Dienstleister vergeben. Halten Sie schriftlich fest, dass die Aufgabe vergeben wurde, um bei etwaigen Versäumnissen reagieren zu können.

TIPP

5

Versicherungen nicht vergessen. Auch beim Hausbau benötigt man solche. Auf einer Baustelle kann schließlich viel passieren. Es gilt, sich rechtzeitig abzusichern bevor es zu spät ist. Spezielle Versicherungen werden hierbei Angeboten, Versicherungsagenturen kümmern sich um eine umfassende Beratung.

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VINSCHGER KULTUR

Hermann Schönthaler (links) ist seit rund 30 Jahren ehrenamtlicher Vorsitzender des Konzertvereins „musica viva Vinschgau“, rechts der künstlerische Leiter Josef Lanz.

Programm 2022 von „musica viva Vinschgau“ Musikalische Kostbarkeiten im Vinschgau. Neues Jahresprogramm mit vielen Höhepunkten. Der langjährige Vorsitzende Hermann Schönthaler scheidet Ende 2022 aus. VINSCHGAU - Im Konzertjahr 2021 musste der Konzertverein „musica viva Vinschgau“ aufgrund der COVID-19-Pandemie einige Konzerte verschieben oder gar absagen. Vor allem während der ersten Monate des Jahres waren Veranstaltungen untersagt. Es kam auch vor, dass die Musiker selbst an Corona erkrankten oder nicht einreisen bzw. auftreten durften. „Wir werden versuchen, die ausgefallenen Konzerte nach Möglichkeit nachzuholen“, verspricht der „musica viva Vinschgau“-Vorsitzende Hermann Schönthaler. Für 2022 ist wieder eine Konzertreihe mit vielen Höhepunkten und musikalischen Kostbarkeiten im Vinschgau geplant. Zum Auftakt der Konzertreihe 2022 war am 30. Jänner im Kulturhaus in Schlanders das Amarida Quartett mit den Gastmusikern Andrea Götsch (Klarinette) und Alexander Perathoner (Horn) zu Gast.

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Das in Zusammenarbeit mit dem Kulturhaus Schlanders organisierte Konzert war sehr gut besucht und stieß auf viel Zuspruch. Ebenfalls in Zusammenarbeit mit dem Kulturhaus Schlanders wird das Faschingskonzert organisiert, das am 26. Februar um 20 Uhr das Haydn Orchester im Kulturhaus Schlanders bestreitet. Das „Cinquino Brass Quintett“ wird in Zusammenarbeit mit dem Bildungsausschuss Schluderns am 20. März um 20 Uhr im Kultursaal in Schluderns ein Konzert geben. Das „Cinquino Brass Quintett“ ist ein klassisches Blechbläserquintett führender Südtiroler Musiker. Am 10. April lädt „musica viva Vinschgau“ zu einer Konzertfahrt nach Meran ein, wo auf Einladung von Musik Meran in der Stadtpfarrkirche um 17 Uhr die Johannespassion von Johann Sebastian Bach aufgeführt wird. Mitwirkende sind unter der Leitung von

Rüdiger Lotter: Heidi Baumgarnter (Sopran), Yosemeh Adjej (Altus), Thomas Köll (Tenor und Evangelist), Benjamin Sattlecker (Bass), der Chor der Klangverwaltung und die Hofkapelle München. Musikraritäten aus Marienberg Ein besonderes Konzert ist für den 14. Mai in der Stiftskirche des Klosters Marienberg angesagt. Das Ensemble N. N. (vokal und instrumental) sowie Lukas Punter (Leitung und Orgel) warten mit 13 Musikraritäten aus Marienberg auf. Vorgetragen werden Kompositionen der Konventsangehörigen Alphons Sepp, Laurentius Martin und Marian Stecher. Das Konzert findet in Zusammenarbeit mit den Tiroler Landesmuseen statt. Vom 30. Mai bis zum 1. Juni steht die Audio- und Video-Produktion „Historische


VINSCHGER KULTUR Orgeln IV in Südtirol“ mit Peter Waldner auf dem Programm: Carlo Prati, 1651 in der Pfarrkirche St. Lucius in Tiss,Goldrain; Johann Caspar Humpel, undatiert, in der Kirche St. Helena in Töll, Partschins; Johann Caspar Humpel, 1723-26 – in der Kirche St. Georg in Agums/Prad; Andreas Jäger, 1741 in der Spitalskirche in Latsch. Die Audiound Video-Produktion findet in Zusammenarbeit mit der Brixner Initiative Musik und Kirche, den Tiroler Landesmuseen und dem Festival Musica Sacra statt. Peter Waldner „Veitstanz“ Auf einen weiteren Höhepunkt können sich die Liebhaber klassischer Musik am 10. Juli freuen, wenn das Ensemble Rosarum Flores in der St. Veit-Kirche auf dem Tartscher Bühel den „Veitstanz“ (Die Legende des heiligen Vitus) aufführt. Zu hören sein wird Musik von Walter Freye, Paul Hofhaimer, Heinrich Isaac und anderen. Der Tölzer Knabenchor wird am 31. Juli im Kulturhaus in Schlanders Werke von Felix Mendelssohn, Cesar Franck, Gioacchino Rossini, Carl Orff und W. A. Mozart sowie Volkslieder vortragen. Auf Schloss Kastelbell wird am 21. August in Zusammenarbeit mit dem Kuratorium Schoss Kastelbell das Ensemble archEvent für ein Konzert erwartet. Mitwirkende sind Andrea Mairhofer (Flöte), Verena Gamper (Violine), Sylvia

Konzertreihe 2022 Josef Lanz, der künstlerische Leiter von „musica viva Vinschgau“, und der Vorsitzende Hermann Schönthaler. Im Vereinsvorstand arbeiten auch Christine Karner, Hermann Reissner, Andrea Hanni und Gerda Frischmann mit. Rund 30 Jahre Vereinsvorsitz

Lanz (Viola), Christian Bertoncello (Cello). Gespielt wird Musik für Flöte und Streichtrio von W. A. Mozart, Franz Schubert und Antonin Dvořák. Weitere Konzerte finden am 25. September in der Pfarrkirche in Schlanders statt (Federico Fiorio, Sopran, la florida capella, Leitung: Marian Polin), am 4. November im Kulturhaus Schlanders (Gastkonzert der Piano Academy Eppan 2022), am 5. Dezember im Kulturhaus Schlanders (Haydn Orchester) und am 18. Dezember in der Pfarrkirche in Schlanders (Weihnachtskonzert – Stille Nacht, heilige Nacht mit dem ensemble amarena). Eine Konzertfahrt nach Meran steht am 27. November auf dem Programm, wo im Kursaal auf Einladung von Musik Meran das Konzert „Junge Solisten am Podium“ mit dem Kammerorchester Innstrumenti ansteht. Federführend erarbeitet haben die

„Mobiler Bu(s)der-Service“

Den Mitgliedern bereits angekündigt hat Hermann Schönthaler, dass er seine rund 30-jährige, ehrenamtliche Tätigkeit als Vereinsvorsitzender mit Ende 2022 beenden wird. Wer Interesse daran hat, den Konzertverein als Vorsitzende bzw. Vorsitzender zu führen, kann sich unter Tel. 334 9832412 melden. Hermann Schönthaler dankt allen, die die Durchführung des Jahresprogrammes 2021 ermöglicht haben: dem Amt für Kultur, den Raiffeisenkassen des Vinschgaus, der Stiftung Südtiroler Sparkasse und der Gemeinde Schlanders. Einen großen Dank zollt er dem Studio Müller für die kostenlose Erledigung der Steuerangelegenheiten, dem Kulturhaus Schlanders für die gute Zusammenarbeit, dem Bildungshaus Schloss Goldrain sowie allen, die Räume zur Verfügung gestellt haben. Ein großes Dankeschön spricht er auch dem künstlerischen Leiter Josef Lanz aus, den Vorstandsmitgliedern, den Vereinsund Fördermitgliedern und nicht zuletzt den fleißigen Konzertbesuchern. SEPP

Faschingskonzert MIT DEM HAYDNORCHESTER von Bozen/Trient

SAMSTAG, 26. FEBRUAR 2022 - 20.00 UHR Kulturhaus Schlanders Werke von: Nino Rota, Richard Galliano, Astor Piazzella Leitung und Solist: Ricardo Galliano Eintritt: 15 € bzw.10 € SCHLANDERS - Der traditionsreiche Ball fällt zwar erneut pandemiebedingt aus, doch mit einer Revue wartet der Männergesangverein Schlanders auch heuer auf. Die Vorbereitungen laufen schon seit einiger Zeit. Ein markantes Zeichen dafür war am 5. Februar in der Fußgängerzone zu sehen, als eine Mannschaft des MGV mit einem altehrwürdigen Taxi Videoaufnahmen für die Revue 2022 drehte. Die MGV-Mannen beteiligten sich mit dem mobilen „Bu(s)der-Service“ an einer landesweiten Anti-Corona-Kampagne. „Bu(s)dern ist

gesund, es hilft immer, am bestens wirkt es, wenn man es täglich tut“, so die MGV-Mitglieder. Welche Erfahrungen mit dem MGV Vaxi-Taxi in Schlanders gemacht wurden, wird im Rahmen Revue zu sehen sein. Diese wird am 18. und 19. Februar um jeweils 20 Uhr sowie am 20. Februar um 17 Uhr im Theatersaal des Kulturhauses „Karl Schönherr“ in Schlanders aufgeführt. Für den Zutritt gilt die 2G-Regel. Kartenvorverkauf unter Tel. 0473 730098 oder eine Stunde vor den Aufführungen an SEPP der Abendkasse.

Zugang nur mit Super Green Pass (geimpft oder genesen) Veranstalter: musica viva Vinschgau in Zusammenarbeit mit dem Kulturhaus Schlanders

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VINSCHGER KULTUR

Das Kafka-Projekt

turinstitut lädt zum musikalischliterarischen Abend mit herausragender Besetzung: Dominique Horwitz liest Texte von Franz Kafka, das Signum-Quartett musiziert dazu. Dominique Horwitz ist ein äußerst vielseitiger Künstler: Er ist erfolgreicher Schauspieler auf der Theaterbühne wie im Film, preisgekrönter Interpret von JacquesBrel Chansons, trat als Regisseur für Oper und Musiktheater hervor und veröffentlichte zwei Kriminalromane. Sein Gespür für Musik macht ihn außerdem zu einem der gefragtesten Künstler des musikalisch-literarischen Genres, denn er singt, spielt und spricht die Figuren solcher Abende mit unvergleichlicher Intensität. Im Mittelpunkt des Kafka-Projektes stehen zehn kürzere Texte des Autors Franz Kafka, die in ihrer schnörkellosen Sprache und mit

Foto: Irene Zandel

SCHLANDERS - Das Südtiroler Kul-

Das Signum-Quartett

ihren schonungslosen Bildern oft wie Traumsequenzen wirken. Vom Wegsuchenden, der vom Schutzmann nur ein „Gib’s auf!“ erfährt, vom Philosophen, dem „Der Kreisel“ zum Symbol unlösbarer Fragen wird, bis zum „Jäger Grachhus“, der auf seiner letzten Reise nach Riva gelangt – Kafkas markante Kürzestgeschichten vergisst man nicht so schnell wieder.

Foto: Ralf Brinkhoff

Literatur und Musik mit Dominique Horwitz und dem Signum-Quartett

Dominique Horwitz

Das international erfolgreiche Signum-Quartett begleitet Dominique Horwitz‘ Lesung mit Musik des 20. Jahrhunderts, die, so wie Kafkas Literatur, für den Aufbruch in eine neue Epoche steht. Das „Kafka-Projekt“ geht am Montag, 21. Februar 2022 um 20 Uhr im Kulturhaus „Karl Schönherr“ über die Bühne. Der Abend wird von der Stiftung Südtiroler Sparkasse

unterstützt und in Zusammenarbeit mit dem Kulturhaus „Karl Schönherr“ veranstaltet. Karten können im Südtiroler Kulturinstitut unter Tel. 0471 313800 reserviert werden. Es wird ein kostenloser Shuttle-Bus vom Reschen nach Schlanders und zurück angeboten. Anmeldung dafür beim Tourismusbüro Mals unter Tel. 0473 831190. RED

Termin in der Adventszeit war, wollen die Krippenfreunde auf diesem Weg den Interessierten die Ergebnisse des Kurses zeigen. Für den Krippenbaukurs 2022 kann man sich unter der

E-Mail-Adresse krippenfreunde. goldrain@gmail.com oder bei den Kursleitern Andreas Paris (Tel. 333 2867204) und Michael Feierabend (Tel. 333 3074901) anmelden. RED

Krippenbaukurs 2022

GOLDRAIN - Im Herbst 2021 konnten die Krippenfreunde Godrain wieder einen Krippenbaukurs organisieren, wenn auch mit begrenzter Teilnehmeranzahl. Mit viel Einsatz und Liebe zum Detail

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wurden 8 Krippen gebaut. Leider konnte die jährliche Krippenausstellung im Bildungshaus Schloss Goldrain pandemiebedingt nicht stattfinden. Da die Ausstellung der Krippen für viele ein fixer


VINSCHGER KULTUR

„Fressen und gegessen werden“

Die Skulptur „Fressen und gegessen werden“ (3 Meter x 3 Meter x 3 Meter) kam in Innichen auf den 2. Platz; im Bild (v.l.): Ruth Bobe, Katharina Bilgeri und Raphael Breda; rechts das Modell, kürzlich beim Tag der offenen Tür an der Fachschule für Steinbearbeitung Laas besichtigt werden konnte. LAAS/INNICHEN - Auch beim heurigen Internationalen Schneeskulpturen Festival in Innichen und St. Vigil waren Schülerinnen und Schüler der Fachschule für Steinbearbeitung Laas mit von der Partie. Bianca Koca, Katharina Bilgeri, Ruth Bobe und Raphael Breda erzielten mit ihrer originellen Skulptur „Fressen und gegessen werden“ den 2. Platz in Innichen. Diese Schneeskulptur stellte laut Bianca Koca eine hungrige Kuh dar, auf deren Speisekarte der Mensch im Vordergrund stand. „Was auf den ersten Blick als lustig erscheint und zum Schmunzeln anregt, soll in Wirklichkeit auf die aktuelle Situation des Überkonsums von tierischen

Lebensmitteln aufmerksam machen und ganz besonders auf das Thema des Tierwohls. Die Leidtragenden sind die Tiere“, so Bianca Koca. Noch dazu ziehe

der Überkonsum die Umwelt in Mitleidenschaft: „Auf diese makabre, aber sympathische Weise sollte den Tieren eine Stimme gegeben werden. Im wahrsten

Johannes Eiter, Anna Rüstig und Katharina Bilgeri (v.l.) am Anfang der Arbeiten für die Skulptur „Das Geheimnis“ in St. Vigil in Enneberg.

Sinne des Wortes.“ In St. Vigil in Enneberg haben Anna Rüstig, Romina Roman, Katherina Bilgeri und Johannes Eiter die Skulptur „Das Geheimnis“ geschaffen. Die Skulptur sollte eine Hommage an die Neugier der Kinder sein. Romina Roman: „Jeder trägt diese Neugier in sich, sie muss nur geweckt werden. Die Skulptur ist wie ein Geschenk verdeckt, versteckt und unwichtig für den, der davorsteht. Es ist eine Einladung, der eigenen Phantasie freien Lauf zu lassen.“ Beim „Snow Festival Dolomites“ werden große Schneequader bearbeitet. Neben handwerklichem Geschick sind viel Phantasie, Perfektion und Fingerspitzengefühl gefragt. SEPP

Von Müstair nach St. Gallen ebenso ein UNESCO Welterbe ist. Ihre Erfahrung im Kloster St. Johann beschreibt Elke Larcher als „außerordentlich schön und bereichernd“. Es war der katholische Administrationsrat, der Elke Larcher zur neuen Leiterin des Stiftsbezirks St. Gallen gewählt hat. Wie das Online-Portal der Stadt Gallen (stgallen24) schreibt, wird Elke Larcher im Stiftsbezirk als Teil des Teams der Stiftsbibliothek und in Zusammenarbeit mit dem Stiftsarchiv den Museumsbetrieb leiten. Wie das Kloster St. Johann in Müstair wurde auch der Stiftsbezirk St.

frieden“: „Elke Larcher hat große Erfahrung, weiß, was es heißt, für ein Kloster zu arbeiten, und kennt den Museumsbetrieb. Wir sind glücklich, dass sie unserem Ruf gefolgt ist“, sagte er dem OnlinePortal. Elke Larcher ist seit 2021 übrigens auch die Koordinatorin des Kulturprojekts „Alpine Straße der Romanik“. Mit dieser Aufgabe war sie von IDM Südtirol beaufElke Larcher wechselt vom Kloster St. Johann zum Stiftsbezirk St. Gallen. tragt worden. Schon allein diese Tätigkeit ist eine Gewähr dafür, Gallen 1983 von der Unesco als dass sie weiterhin mit Südtirol Weltkulturerbe ausgezeichnet. und besonders auch mit dem Der Stiftsbibliothekar Cornel Vinschgau verbunden bleiben Dora ist mit der Wahl „hochzu- wird. SEPP Foto: Vera Rüttimann

MÜSTAIR - Seit 15 Jahren ist Elke Larcher als Museumsdirektorin und Leiterin der Kommunikation des Klosters St. Johann in Müstair tätig. Mit viel Kompetenz und Herzblut hat sie sich dafür eingesetzt, die Schätze des UNESCO Welterbes sowie auch das Klosterleben der Öffentlichkeit nahe zu bringen, speziell auch den „Nachbarn“ im Vinschgau. Nun hat sich die gebürtige Boznerin entschieden, eine neue berufliche Herausforderung anzunehmen. Sie tritt am 1. Juni 2022 die Museumsleitung im Stiftsbezirk St. Gallen an, der

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VINSCHGER SPORT

Rodel-Spektakel auf Leinwand: Viele Zuschauer wurden am Sonntag Zeugen, wie Alex Gruber Gold eroberte.

Naturbahnwelt blickte zur „Gafair“ Viel Spektakel und eine gelungene Organisation: Das waren die Naturbahnrodel-Europameisterschaften in Laas.

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LAAS - Weite Teile der Sportwelt blicken freilich derzeit nach China. In Peking finden nämlich die Olympischen Winterspiele 2022 statt. Die Naturbahnrodelwelt blickte aber am vergangenen Wochenende in den Vinschgau, genauer gesagt nach Laas, zur „Gafair“-Rennrodelbahn. Und die Naturbahnrodelwelt bekam einiges zu sehen: Da war eine perfekte Organisation seitens der heimischen Organisatoren rund um den ASC Laas, da waren begeisterte Zuschauer und da waren natürlich die Protagonisten der Rennen, bis in die Haarspitzen moti-

vierte Athletinnen und Athleten. Sie zeigten, wie spektakulär ihr Sport sein kann. Der Olympia-Enttäuschung zum Trotz. Zur Erinnerung: Der internationale Rennrodelverband FIL hatte beim Olympischen Komitee IOC nicht für die Aufnahme ins Olympia-Programm von Mailand Cortina 2026 angesucht. Ansonsten wären die Chancen für „Heimspiele“ in Italien groß gewesen. Chancen, für junge Athletinnen wie Nadine Staffler. „Darauf hätte man hinarbeiten können“, betonte die Laaser Lokalmatadorin am Wochenende etwa gegenüber

dem der Vinschger. Die Enttäuschung sei groß, aber es nutze nichts. Weitermachen, weiter hoffen. Die junge Laaserin konzentriert sich im Winter derzeit vor allem auf das Rodeln: „Ein großer Dank gebührt den Sponsoren, die dies ermöglichen, vor allem dem Baggerunterneumen WOG und dem Bauunternehmen Schönthaler“.

Auf Rang 5: Nadine Staffler

Europameisterin Evelin Lanthaler

Alles im Griff: OK-Chef Günther Staffler

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Eine Passeirerin jubelt im Vinschgau Staffler belegte im Rennen der Damen am Samstag den fünften Platz. „Es wäre


VINSCHGER SPORT vielleicht etwas mehr drin gewesen, aber eine Medaille wohl kaum“, so Staffler. Ihr Ziel sei es, mittelfristig um Podestplätze und Siege mitzufahren. Vielleicht sogar schon nächste Saison. „Momentan sind die Top-3 weit entfernt“, erklärte die 21-jährige Vinschgerin. Auf die siegreiche Passeirerin Evelin Lanthaler fehlten ihr im Elite-Rennen der Damen 2,44 Sekunden. Zweifelsohne zu den Top-3 gehört auch Greta Pinggera. Die 27-jährige Laaserin landete auf dem 2. Platz. Im ersten Lauf tat sich Pinggera „daheim“ schwer, lag zwischenzeitlich auf Rang 3. Im zweiten konnte sie nochmals nach vorne preschen. „Nach dem ersten Lauf war ich schon sauer, im zweiten Lauf konnte ich aber meine Leistung abrufen und bin sehr gut gefahren. Komplimente an Evelin (Lanthaler), die wäre auch mit zwei super Läufen nicht zu biegen gewesen“, gab sie nach dem Rennen zu Protokoll. Lanthaler ist derzeit das Maß aller Dinge. Die Passeirerin, die in dieser Saison alle vier bisherigen Weltcuprennen gewinnen konnte, war auch in Laas eine Klasse für sich. Die Titelverteidigerin sicherte sich in 2.05,16 Minuten ihren vierten Europameistertitel in Serie. Schlussendlich hatte die 30-Jährige einen Vorsprung von gewaltigen 1,14 Sekunden auf Pinggera. Rang 3 ging an die Österreicherin Tina Unterbeger (+1,30 Sek.), Platz 4 an die Russin Jekaterina Lawrentjewa (+2,07). Die für Deutschland startende Latscherin Sara Bachmann beendete das Rennen auf dem 10. Platz (+6,48).

Freuten sich über eine gelungene Veranstaltung: Bürgermeisterin Verena Tröger und ASC-LaasPräsident Andreas Strimmer.

titeln (2017/2019) erstmals zum Europameister im Einsitzer, Scheikl holte Silber, der Völser Patrick Pigneter jubelte über Bronze. Clara landete auf Rang 4. Gruber holte sich später auch im abschließenden Teamwettbewerb (mit Evelin Lanthaler) die Goldmedaille. Athleten aus dem Vinschgau waren am Sonntag keine im Einsatz, genauso wenig wie bei den Doppelsitzern am Samstag. Bei letzteren gab es jedoch einen Fast-Heimsieg. Ein „Heimsieg“ der Russen Die russischen Routiniers Pavel Porshnev und Ivan Lazarev lagen nach dem ersten Lauf mit einem Rückstand von 0,30 Sekunden Holte Silber: Greta Pinggera auf die Halbzeitführenden Patrick Pigneter/ Gruber feiert ersten EM-Titel Florian Clara auf Platz drei. Mit einem entfesselten Finallauf sicherten sich Porshnev/ Am Sonntag standen in Laas die Entschei- Lazarev in 2.13,15 Minuten die Goldmedaille, dungen der Herren auf dem Programm. Nach gerade mal 8 Hundertstel vor Pigneter/Clara. einer frostigen Nacht mit Temperaturen von Bronze ging an die beiden österreichischen minus 11 Grad präsentierte sich die „Gafair- Cousins Simon und Fabian Achenrainer Bahn“ dabei in einem perfekten Zustand. Be- (+0,36 Sekunden). „Es ist unglaublich. Wir reits im ersten Lauf legte der Villanderer Alex wohnen im Winter immer in Laas, wir haben Gruber in 1.01,69 Minuten den Grundstein viel hier trainiert. Dieser Sieg ist ein Sieg des zum Erfolg. Mit neuem Bahnrekord hielt er gesamten Teams“, freute sich Ivan Lazarev seine Verfolger Michael Scheikl (Österreich) nach dem Rennen. und den Gadertaler Florian Clara auf Abstand. Im Entscheidungslauf zeigte Scheikl Gold auch für die Organisatoren groß auf, am Ende musste sich der Titelverteidiger um 0,07 Sekunden geschlagen geben. Eine Goldmedaille müsste man auch für Mit einer Gesamtzeit von 2.03,66 Minuten die Organisatoren bereitstellen. „Noch am kürte sich Gruber nach zwei Weltmeister- Trainingstag sorgte der milde Nordföhn für Sorgen bei den Bahnarbeitern. Doch dann wurde es richtig kalt und die Bedingungen waren wirklich perfekt. Mein Dank geht an die fleißigen Bahnarbeiter und freiwilligen Helfer, allen voran an Bahnchef Erich Trenkwalder“, lobt Rennleiter Günther Staffler vom ASC Laas Raiffeisen sein Team. Ein Dank gehe auch an die vielen Sponsoren und Gönner. Nicht zuletzt zeigten sich die vielen Zuschauer begeistert. Auch in Pandemie-Zeiten bekamen sie ein Rodel-Fest geboten. Vor Ort war der Super Green Pass (2G) Pflicht. Fleißige Helfer (v.l.) Rousl Egger, Hansjörg Raffeiner und Gertraud Alber

MICHAEL ANDRES

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VINSCHGER SPORT

Badminton vom Diwan aus …war zur Abwechslung in der Online-Jahresversammlung möglich. MALS - Die Jahresversammlung soll „üppig“ ausgefallen sein, stand im Netz zu lesen. Hinter den 64 eingeklinkten Teilnehmer vermuteten die Funktionäre Familienmitglieder, Freunde und Bekannte vieler Athletinnen und Athleten. „Wir empfinden diese Nähe als Wertschätzung, die uns in unserer Arbeit bestärkt“, schrieb Koordinatorin Claudia Nista und vermerkte stolz, dass trotz Pandemie die Sektion Badminton an „80 Events“ beteiligt war. Es gab drei Schwerpunkte und einen Höhepunkt in dieser „digitalen Jahresversammlung“: zuerst ein monumentaler Tätigkeitsbericht aussagekräftig bebildert, dann die uneingeschränkte Bewunderung der Ehrengäste und die Förderung durch die Sporthilfe. Spannender Höhepunkt war aber die umfangreiche Tombola für Groß und Klein. Trotz der vielen Einschränkungen und Regeln ließen sich kaum Abstriche im Trainingsangebot erkennen, wurde festgestellt. Für die zwei Gruppen Miniton, die Kidsgruppe, die Jugendgruppe, die Talente, die Chiefs, die Top-Gruppe, die Freizeitgruppe und für die ehrgeizigen Ehemaligen, die Elite, waren neben den Vollzeittrainern Roy Mulder und Tom Scholz noch Claudia Nista, Sonja Lechthaler, Michi Hohenegger, Magdalena Unterer, Manfred Köllemann und

Die Sektionsleitung freute sich, auch in Zeiten der Pandemie Zugang zum jüngsten Nachwuchs gehalten zu haben.

Michael Pobitzer als Übungsleiter im Einsatz.

von Barbara Stocker, seit Kurzem Vizedirektorin im Oberschulzentrum, von Helmut Thurner, ASV Bester Nachwuchsverein Italiens Mals-Präsident, und vom Malser Sportreferenten Andreas Pobitzer. Das Gerüst des Rückblicks erga- Alle wertschätzten neben den ben die einzelnen Meisterschaften sportlichen Erfolgen den pädagound das heimliche Ziel, bei der Italienmeisterschaft Under zum 11. Mal bester Nachwuchsverein Italiens zu werden, was auch souverän gelang. Die Reaktionen auf diesen Erfolgsbericht vonseiten der Ehrengäste waren eindeutig. „VSS Obmann Günther Andergassen hatte sich symbolisch sogar einen Hut aufgesetzt und ihn vor uns gezogen, als Kompliment und Wertschätzung für unsere konstante und kontinuierliche Arbeit und Leistungen“, zeigte sich Mit Genugtuung nahmen Claudia Verbandsvizepräsidentin Claudia Nista und Stefan De March (oben) Nista überzeugt. Anerkennende die Komplimente von VSS-Präsident Worte des Dankes kamen auch Günther Andergassen zur Kenntnis.

gisch-sozialen Einsatz der Sektion Badminton. Diesen Wert sahen auch die Trainer Roy Mulder aus den Niederlanden und Tom Scholz aus Sachsen, aber aufgefallen sei ihnen besonders, dass das Interesse am Badmintonsport zugenommen habe und die Sektion trotz Corona gewachsen sei. Eine weitere Wertschätzung bestand sehr konkret in der Förderung durch die Südtiroler Sporthilfe für Anna Sofie und Maria Lara De March, Anna Hohenegger, Judith Mair und Carolin Rauner. Die Versammlung beschloss Sektionsleiter Stefan De March mit einem zusammenfassenden Bericht, mit Dankesworten an die Sponsoren, mit Hinweisen auf Mitgliedsbeiträge und ärztliche Untersuchungen. GÜNTHER SCHÖPF

Ein Langlauf-Fest in Schlinig SCHLINIG - Am 8. und 9. Jänner blickte die Skilanglauf-Welt nach Schlinig. Im oberen Vinschgau wurden an diesem Wochenende im Rahmen des Raiffeisen Südtirol Cups die Landesmeister im freien Stil (Skating) ermittelt. Der ASC Sesvenna rund um Präsidentin Klara Bernhart Angerer kümmerte sich um eine reibungslose Organisation. Bei den Wettkämpfen selbst ließen einmal mehr die beiden Latscher

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Zwillingsbrüder David und Hannes Oberhofer kräftig aufhorchen. Am Samstag beim FreistilSprint wusste David Oberhofer bereits in der Quali vor seinem Bruder Hannes zu überzeugen und holte sich Tagesbestzeit. In seiner Kategorie sicherte er sich dann auch den Landemeistertitel. Am Sonntag im Freistil-Distanzrennen war es dann Hannes, der zuschlug. In einem Herzschlagfinale mit Fotofinish

Hannes Oberhofer (Mitte) siegte im Distanzrennen im Fotofinish vor David Oberhofer (links), Rang 3 ging an Felix Pider (rechts).

ließ er seinen Zwillingsbruder hinter sich. Die beiden Latscher Brüder starten seit Saisonbeginn für den Schliniger Verein ASC Sesvenna. Eine Woche später schlug Hannes Oberhofer auch bei den Italienmeisterschaften zu und holte gleich zweimal die Bronzemedaille. Erst schaffte er es am Samstag beim klassischen Einzelstart auf Rang 3, dann holte er auch am Sonntag im FreistilAM Massenstart Bronze.


VINSCHGER SPORT

Knapp am Debakel vorbei

Der langersehnte Ausgleich zum 1:1 durch Alexander Kuen (3.v.r. in Weiß). Riffian stand unter Latscher Belagerung. LATSCH - Landesliga, Nachtrag gegen Riffian Kuens, Sonntag, 13. Februar. In den ersten 47 Minuten Spielzeit hätte ein Außenstehender Schwierigkeiten gehabt, zu entscheiden, wer als Tabellenletzter gegen den Tabellenzehnten spielte. Riffian startete einen Angriff nach dem anderen. Die Burggräfler traten körperlich grenzwertig auf,

Sie retteten Ehre und Punkte für Latsch: (v.l.) Alexander Kuen, 24, Cesar Kouame Kouassi Guy, 26, Elfenbeinküste, und Alex Kiem, 21.

zeigten sich abgezockt und beherrschten ein übles Nachtreten. In der 29. Minute nahmen sie ein kurioses, Latscher Gastgeschenk dankend an. Der Linienrichter hatte das Aus angezeigt, wurde aber vom Unparteiischen weder gesehen, noch gehört. Das 0:1 war ein Spaziergang. Trainer Fabio Memmo erhöhte seinen Stimmenpegel in der Kabine und

seine Truppe den Druck. Der eingewechselte Mattia Lo Presti verlängerte und der Verteidiger Alexander Kuen kam zum Ausgleich (66.). Ein unglücklicher Armkontakt führte zum Strafstoß und Latsch war wieder im Rückstand (71.). Zwei Minuten später musste ein Riffianer nach Gelb-Rot das Feld verlassen. Den Ausgleich stellte Alex Kiem nach

Flanke von Dominik Mair und Verlängerung durch Lo Presti in der 86. wieder her. Zwei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit konnte Cesar Kouassi eine weitere Flanke von Kapitän Mair zum „Last-Minute-Sieg“ verwerten. GÜNTHER SCHÖPF

Viel Kampfgeist beim Biathlon-Nachwuchs MARTELL - Rund 130 Kinder und Jugendliche aus ganz Südtirol im Alter von 8 bis 15 Jahren beteiligten sich am 5. Februar im Biathlonzentrum Grogg in Martell an der Landesmeisterschaft um die „Hubert Leitgeb Trophäe“. Der ASV Martell Raiffeisen hatte für perfekte Verhältnisse gesorgt. Von den Verantwortlichen für die Nachwuchsarbeit im Biathlon wird der Schwerpunkt bei Jugendwettkämpfen auf das Schießen gelegt. Es wurden keine Strafrunden gelaufen, sondern pro Fehlschuss in den Kategorien U9 bis U13 eine Zeitstrafe von 30 Sekunden vergeben. 45 Sekunden wurden

Bei perfekten Bedingungen wurde im Biathlonzentrum in Martell die Landesmeisterschaft um die „Hubert Leitgeb Trophäe“ ausgetragen.

den 14-und 15-Jährigen für jeden Fehlschuss angerechnet. Zudem durften die Jüngsten zwei Mal aufgelegt schießen. Drei Mal liegend

Siegerehrung der Kategorie U15 mit der Gewinnerin Eva Weiss (Bildmitte) vom ASV Martell.

geschossen haben die Athleten U11 und U13, während es die ältesten Teilnehmer schon den „Großen“ nachmachten mit je zwei

Lena Spechtenhauser aus Martell

Mal liegend und stehend. Viermal durften Athleten des ASV Martell vom Siegespodest winken. Bei den Jüngsten waren es Karl Weiss auf dem 2. und Raffaele Steiner auf dem 3. Platz. Seiner Treffsicherheit zu verdanken hatte der für Martell startende Naturnser Leon Josef De Giuseppe die Silbermedaille in der Altersstufe U11. „Star“ des ausrichtenden Vereines war die aus Latsch stammende Eva Weiss, die sich Gold sicherte und von 20 Schüssen nur einen nicht SEPP ins Ziel brachte. DER VINSCHGER 03/22

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Beste Langlaufbedingungen in Sulden SULDEN - Von Schneeverhältnis-

sen wie im vergangenen Winter konnten die sportlichen Freunde der kalten Jahreszeit in der bisherigen Wintersaison nur träumen. Auch im Langlaufsport zeigt es sich heuer oftmals schwierig, geeignete Loipenbedingungen bei uns im Land vorzufinden. Der Raiffeisen Langlaufcup - die Plattform für Nachwuchsathleten aus ganz Südtirol - hätte am letzten Samstag im Jänners eigentlich im Sarntal Station machen sollen. Aufgrund unzureichender Schneebedingungen im Tal musste der organisierende Verein ASC Sarntal das Ruder aber weitergeben. Rund 10 Tage vor Wettkampftermin erklärte sich die Sektion Langlauf des Vinschger Traditionsverein ASV Prad Raiffeisen bereit, die Organisation zu übernehmen. Austragungsort sollte Sulden sein, wo auf gute Schneeverhältnisse allermeist Verlass ist. In sehr guter Zusammenarbeit mit der Ferienregion Ortlergebiet stampften die freiwilligen Helfer der Prader Sportvereinssektion

dem Jahrgang 2015 zuzuordnen. Der älteste Teilnehmer stand mit Baujahr 1960 am Start. Tagesschnellster bei den Männern war Hannes Oberhofer, gefolgt von David Oberhofer, beide vom ASC Sesvenna, gefolgt von Michael Bachmann von der Renngemeinschaft 5V Loipe. Bei den Damen holte sich Elisa Negrini vom ASV Sesvenna den Tagessieg. Auf Platz zwei und drei landeten Ylvie Folie, ebenfalls vom ASC Sesvenna, und Marie Schwitzer vom ASC Sarntal. Den Sieg in der Mannschaftswertung holte sich der ASC Sesvenna vor den Athleten des ASC Sarntal und dem Gastgeber ASV Prad Raiffeisen. Ein gelungener Renntag in Sulden mit Ausblick, dass vielleicht Mannschaftswertung: Platz 1 ASC Sesvenna, Platz 2 ASC Sarntal die Höhenloipe unterm Ortler und Platz 3 ASV Prad Raiffeisen in Zukunft auch Schauplatz naLanglauf eine vorzeigbare Ver- 150 Athletinnen und Athleten tionaler oder gar internationaler anstaltung aus dem Boden. Die aus 9 unterschiedlichen Vereinen Wettkämpfe im Langlaufsport Stimmung war ausgelassen und am 29. Jänner in Sulden die Hand. wird. Auf das vorhandene Potentrotz der bekannt lästigen Covid- Bei besten Loipenbedingungen zial gilt es in jedem Fall aufzuRegeln fanden sich einige Zu- unterm König Ortler galt es - je bauen. schauer und Fans im Start-Ziel- nach Kategorie - zwischen einem bereich und an der Strecke ein. und 10 Kilometer zurückzulegen. FÜR DIE SEKTION LANGLAUF DES ASV PRAD Schlussendlich gaben sich rund Die jüngsten Teilnehmer waren RAIFFEISEN, PETER PFEIFER

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VINSCHGER MARKT

OFFENE STELLEN UND STELLENGESUCHE (Alle Stellenangebote beziehen sich ausnahmslos auf Bewerber beiderlei Geschlechts.)

Rentner sucht Zugehfrau

zur Mithilfe im Haushalt 2 - 3 x wöchentlich im Raum Mals. Tel. 338 10 24 491

ASGB sucht

Mitarbeiter*in in Vollzeit zum sofortigen Eintritt.

Bewerbungen unter schlanders@asgb.org

Schmerztherapiezentrum Dr. Christanell in Naturns sucht Masseur/in inkl. Rezeption für 12 Stunden/Woche. info@schmerztherapie-christanell.it

Einheimische, fleißige Putzfrau zur Mithilfe der Reinigung von Ferienwohnungen Samstag vormittags in Staben (Naturns) gesucht. Bitte melden Sie sich unter: Tel. 333 95 72 811

HOTEL CRUSCH ALBA,

Für unsere Filiale in Latsch suchen wir einen

Mitarbeiter (m/w) für die Verarbeitung von Baustahl Bewerbungen an Josef Auer unter Tel. +39 348 47 80 318 oder josef.auer@bauexpert.it

Mitglied «BEST 3 STAR HOTELS of Switzerland», in Zernez (Engadin) sucht zur Verstärkung eine/n

Wir bieten: - interessante Aus- und Weiterbildungsangebote - attraktive Arbeitszeiten Abgabetermin Gesuche: 25.02.2022 Interessiert? Dann melde dich telefonisch unter Tel. 0473 671 400 (Sarah) oder per Mail unter info@naturns.eu

job.jugenddienst.it

Bewirb Dich

Jugendarbeiter*innen 20 bis 40 Wochenstunden Mobile | Glurns | Prad | Stilfs

oder

VERKÄUFERIN

Sie sind eine aufgestellte, teamfähige Person und haben Erfahrung im gepflegten Service.

MITARBEITERIN

Dann melden Sie sich bei uns: info@cruschalba-zernez.ch

Harald Schuster

oder

Tel. 0473 831 110 Kochst du gerne und willst sogar deine Koch-Kenntnisse erweitern ? Dann bist du bei uns genau richtig!

NATURNS COMUNE DI NATURNO

Anforderungsprofil: - Abschluss der Mittelschule sowie zusätzlich Lehrabschlusszeugnis als Koch und zusätzlich mindestens dreijährige Berufserfahrung - Zweisprachigkeitsnachweis A2 (ehemaliges Niveau D) - Kenntnisse über HACCP und Allergene - Eigeninitiative und Selbständigkeit - Motivation

LEHRMÄDCHEN

Serviceangestellte/n

MARKTGEMEINDE

Wir erweitern unser Team! Die Gemeinde Naturns sucht eine/n Köchin/Koch in Voll- und Teilzeit (befristete Anstellung)

Wir suchen für unser GESCHÄFT IN TARTSCH

Masseurin/ Kosmetikerin

ab Ende März in Vollzeit oder auf Abruf gesucht! Wir bieten: · geregelte Arbeitszeiten · angenehmes Betriebsklima · sehr gute Entlohnung Samstagnachmittag und Sonntag frei! Hotel Funggashof - Naturns Info@funggashof.it Tel. 0473 667 161

· Zubereitung feiner Fertiggerichte · Kennenlernen einzelner Fleischteile und was damit Leckeres gekocht werden kann · außerdem erwartet dich ein tolles Team Zudem suchen wir einen verantwortungsbewußten Mitarbeiter mit guten Deutschkenntnissen für die Verpackung, und einen motivierten Metzger für die Zerlegung und der Wursterei. Wir freuen uns auf dich! Metzgerei Christanell in Naturns

Tel.0473 667 130

Baustoffe R.Terzer GmbH sucht ab sofort in Schluderns einen

Büroallrounder (m/w) Die Annahme und Bearbeitung der Kundenaufträge sowie das Erstellen von Lieferscheinen und Lieferantenbestellungen gehört zu deinen Hauptaufgaben. Du erstellst Angebote, registrierst Einganslieferscheine und unterstützt die Mitarbeiter in der Logistik bei der Produktbeschaffung sowie bei der Verwaltung des Fuhrparks. Wir freuen uns über deine Bewerbung an jobs@terzer.it

Ein Job mit Sinn & Perspektive

mehr Informationen unter: www.terzer.it/jobs

DER VINSCHGER 03/22

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VINSCHGER MARKT Für die kommende Saison (April-November) suchen wir ein

Teammitglied in Vollzeit

für unser Geschäft/Bar im Mittelvinschgau. Wahlweise 6- oder 5-Tagewoche. Arbeitszeiten wahlweise durchgehend von 7 - 14 oder 9 - 16 Uhr oder 13 - 20 Uhr. Freie Tage wahlweise Dienstag/ Mittwoch und/oder Donnerstag.

Tel. 334 15 04 232

Die Gemeinde Laas beabsichtigt, die freie Planstelle als

HOTEL CRUSCH ALBA,

Wir suchen für das Engadin und Südbünden einen

Servicetechniker > Ihre Aufgaben: Montage und Wartung von Gastromaschinen bei unseren Kunden. > Ihr Profil: Technische Grundausbildung mit Erfahrung im Kundendienst, selbständige Arbeitsweise sowie sicheres und gepflegtes Auftreten. > Wir bieten eine umfassende Einarbeitung.

Mitglied «BEST 3 STAR HOTELS of Switzerland», in Zernez (Engadin) sucht zur Verstärkung eine/n

Köchin / Koch Sie sind eine aufgestellte, teamfähige Person und haben Berufserfahrung.

Dann melden Sie sich bei uns: info@cruschalba-zernez.ch

qualifiziertes Reinigungspersonal im Rathaus von Laas

- II. Funktionsebene (Teilzeit 75 %) befristet zu besetzen. Abgabe der Gesuche: innerhalb 22.02.2022, 12.00 Uhr Nähere Auskünfte: siehe Homepage www.gemeinde.laas.bz.it und telefonisch im Sekretariat der Gemeinde Laas (0473 628 759).

Melden Sie sich bei uns: schorta@gastro-technik.ch Die Touristik & Freizeit GmbH sucht Dich:

MITARBEITER/IN FÜR DIE VERWALTUNG

NACHHILFELEHRER*INNEN für alle Schulfächer, Grundschule bis Matura. Überall im Vinschgau. Freie Zeiteinteilung und gute Entlohnung.

Wir freuen uns auf Deine Bewerbung! info@watles.net

Bewerbung und Infos www.pegasus.bz.it Tel. 0471 978 875

in Vollzeit

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Pegasus sucht

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W

FRÜHSTÜCKKOCH/IN

6 bis 14 Uhr, 5-Tagewoche

SERVICELEHRLING

in Jahresstelle, 5-Tagewoche

Dipl. biomed. Analytiker/in

0-

0%

Arbeiten in einer Ferienregion? Das Oberengadin mit St. Moritz ist eine bekannte Tourismusdestination mit hoher Lebensqualität und vielen Sportmöglichkeiten. Zur Ergänzung des Laborteams im Spital Oberengadin in Samedan suchen wir eine kompetente und initiative Persönlichkeit als Dipl. biomed. Analytiker/in HF 0- 0% • Fachk ompetenz in Klinischer Chemie, Immunhämatologie und Hämatologie • Bereitschaft zum Nacht- und Wochenenddienst Viollier ist mit über 700 Mitarbeitern das führende medizinische Labor der Schweiz und in Klinischer Labordiagnostik, Pathologie, Kardiologie, Assisted Reproductive Technologies (ART) und im Vertrieb von Medizinprodukten tätig. Haben wir Ihr Interesse geweckt? Wenn Sie zum weiteren Erfolg unserer Kunden beitragen möchten, freuen wir uns Sie kennenzulernen. Bitte senden Sie uns wenn möglich Ihre Online-Bewerbung unter viollier.ch/de/job/dipl-biomed-analytikerin-hf Herr André-Michael Hold | Bereichsleiter Human Resources Viollier AG | Hagmattstrasse 14 | 4123 Allschwil Weitere interess

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DER VINSCHGER 03/22

EINIGE UNSERER „DAS GERSTL“ BENEFITS: • Arbeiten mit Wohlfühlgarantie an einem Kraftplatz • Kostenlose Unterkunft im Hotel, in Burgeis oder Schlinig • Geregelte und individuell abgestimmte Arbeitszeiten • Frei wählbarer Urlaub in Absprache mit den Teamleitern • ALLE Vorteile als Mitglied von Belvita Team+ mit bis zu 50% Ermäßigung bei einem kurzfristigen Urlaub in einem Belvita Leading Wellnesshotel Südtirol oder einem Vitalpina Hotel Südtirol • Regelmäßige Team-Meetings und Weiterbildungen • 30 % Family & Friends Ermäßigung und einiges mehr… BIST DU BEREIT FÜR DAS GERSTL? …und überzeugt, dass Du mit Deinen Fähigkeiten und Deiner Begeisterung für Regionalität unser „Das Gerstl Team“ optimal ergänzen wirst? Bereitschaft zur Teamarbeit sind Voraussetzung. Wir freuen uns sehr Dich kennenzulernen, Lukas und Marion Gerstl

Melde dich unter: 338 67 05 802 jobs@dasgerstl.com


VINSCHGER MARKT Waldcamping Naturns sucht zur Erweiterung des Teams ab März eine ortsansässige Wir suchen für die Sommersaison eine/n Kellner/in für den Frühstücks- oder Abendservice in Voll- oder Teilzeit und eine/n Koch/Köchin oder eine/n Hilfskoch/köchin. Reschen, Tel. 0473 633 110

Die Tourismusgenossenschaft Naturns sucht zum sofortigen Eintritt eine/n

Mitarbeiter/in in Vollzeit im Bereich Front Office

Du bist auf der Suche nach einem fetzigen Job in einem coolen Team in der Gastronomie?

Baustoffe R.Terzer GmbH sucht ab sofort in Schluderns einen

Putzfrau in Vollzeit.

Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir ab sofort einen

KFZ- Mechaniker (m/w) Voraussetzung: abgeschlossene Ausbildung als KFZ- Mechaniker Tätigkeitsbereich: · allgemeine Reparaturen, Wartungsarbeiten, Fehlersuche u. Behebung an verschiedenen KFZ- Marken · gute Kenntnisse in KFZ- Mechanik und Elektronik Wir bieten: · selbstständige und abwechslungsreiche Arbeit · angenehmes Betriebsklima · gerechte Entlohnung Interessiert? Dann sende uns deine Bewerbungsunterlagen an info@garage-racing.it

Sie sind interessiert an einer abwechslungsreichen Arbeit und haben Freude am Kontakt mit Kunden und Gästen. Ihre Aufgaben: Front Office, Mitgliederbetreuung, Anfragenbeantwortung, allg. Verwaltungsaufgaben, Erstellung Drucksorten und Veranstaltungsprogramme, Datenpflege im Internet. Anforderungen: Oberschulabschluss, gute EDV-Kenntnisse, selbstständiges und verlässliches Arbeiten, ortskundig, flexibel, sicheres und kontaktfreudiges Auftreten.

Tel. 331 24 96 407 / 335 61 30 099

Weingut Falkenstein in Naturns sucht ab sofort Arbeiter/innen zur Mithilfe im Weinberg. Tel. 335 59 37 139 E-Mail: info@falkenstein.bz

Wir brauchen noch motivierte und tatkräftige Unterstützung in den Bereichen:

Küche Service Rezeption Housekeeping/Zimmer

Maschinisten (m/w) zur Bedienung unserer Eisenverarbeitungsmaschine. Deutsch- und Italienischkenntnisse von Vorteil.

Interessiert? Dann ruf uns an oder sende uns deine Initiativbewerbung an: Dolce Vita Hotel Jagdhof Herrengasse 15, Latsch Tel. 0473 622 299 E-Mail: jobs@jagdhof.com

Wir freuen uns über deine Bewerbung an jobs@terzer.it www.terzer.it/jobs

WIR SUCHEN :

ZUR V ERS TÄ RKUNG

U NS E R E S TE A MS SUCH E N W I R :

SERVICEMITARBEITER

(M/ W/D) in Vollzeit, Teilzeit oder stundenweise

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!

LEHRLING INSTALLATEUR/IN PROJEKTLEITER/IN als HKLS Techniker (Heizung, Klima, Lüftung, Sanitär) auch Quereinsteiger sind im Team Willkommen DEINE VORTEILE:

mit abgeschlossener Berufsausbildung

• Ein starkes Team das zusammenhält • Eine wertschätzende Unternehmenskultur • Aufträge in Wohnungsnähe • Erstklassige Ausstattung und Profi-Werkzeug • Spesenfreies Betriebsfahrzeug und Mittagessen • Beste Arbeitsbekleidung • Strukturierte Arbeitsprozesse • Weiterbildung im Bereichen Umwelt & Energie • Außerordentliche Verdienstmöglichkeiten • Zusatzgesundheitsfonds

Sie arbeiten gerne sauber und selbstständig, sind teamfähig, belastbar und flexibel. Interessiert? Dann freuen wir uns, Sie kennenzulernen.

• Zusammenarbeit im Team auf Augenhöhe • Freundlichkeit und Freude am Beruf • Professionalität und Sauberkeit • Lernfähigkeit und Hausverstand

Ihre Bewerbungsunterlagen senden Sie bitte an: info@naturns.it Tel. 0473 666 077

MELDE DICH UND WIR WERDEN DIR GERNE NÄHERES ZU DEINEM ZUKÜNFTIGEN JOB ERZÄHLEN! INFO@GARBERHOF.COM - 0473 831 399

Wir suchen per sofort oder nach Vereinbarung

Schreiner

Schweizer AG Sent Tel. +41 (0)79 611 37 73

DEIN PROFIL:

®

BAD, HEIZUNG & ENERGIE WhatsApp: 348 034188 5 / Büro: +39 0473 61 81 52

info@ebensperger.com / www.ebensperger.com

DER VINSCHGER 03/22

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VINSCHGER MARKT

Wir suchen

REZEPTIONIST/IN in Teil- oder Vollzeit. Saisons-/Jahresstelle

rezeption@vinschgerhof.com

Tel. 335 78 37 448

Jausenstation Knofelkeller Wir suchen selbstständige Bedienung in Voll- oder Teilzeit ab April oder nach Vereinbarung. claudia.mueller@rolmail.net Tel. 329 36 73 703 Suche flexibles Kindermädchen langfristig in Goldrain. 2 bis 4 Nachmittage in der Woche, immer ab 12.30 Uhr. Samstag/Sonntag und Feiertage frei. Mit Arbeitsvertrag. Tel. 348 03 27 329 (auch WhatsApp)

Warum arbeitest du eigentlich nicht bei uns? Werde Teil einer tollen Mannschaft • Produktionsleiter (w/m) • Tischler (w/m) • Monteure (w/m) • Projektleiter (w/m) • Projektleiter Fenster (w/m) Detaillierte Stellenbeschreibung unter: ewos-group.com/unser-team/karriere jobs@ewos-group.com 0473-83 18 44

Wir freuen uns auf Dich

Glurnserstraße 20 | 39024 Mals

Wir suchen ab sofort zwei Reinigungskräfte für Lokal

im Mittelvinschgau (samstags & sonntags) bei guter Entlohnung. Tel. 335 10 50 740 Dein Herz schlägt für Finanzwirtschaft? Wir suchen motivierte

Mitarbeiter/innen

mit Teamgeist und Engagement Maturadiplom oder abgeschlossenem Studium der Rechts- oder Wirtschaftswissenschaften zum sofortigen Eintritt. Mit guten Sprachkenntnissen, sicherem Auftreten und einer sorgfältigen Arbeitsweise hast Du die Möglichkeit Teil unseres Teams zu werden und neben einer leistungsgerechten Entlohnung und attraktiven Sozialleistungen, in den Genuss einer umfassenden Ausbildung zu kommen. Wir freuen uns auf deine Bewerbung! Bewerbungsschreiben, Lebenslauf, Lichtbild und die Zustimmung zur Verarbeitung der personenbezogenen Daten bitte an: personal@meranbank.it Die Meraner Bank

Meran

Wir suchen eine/n

Verkäufer/in für unsere Filiale in Naturns in Voll- oder Teilzeit Bewerbungen unter: Tel. 335 83 49 149 oder metzgerei.kiem@rolmail.net

in Schlanders sucht:

Kaminkehrerlehrling (m/w/d)

Quereinsteiger (m/w/d)

Dich erwartet: eine gute Zusammenarbeit, flexible Arbeitszeiten, Weiterbildung, leistungsgerechte Bezahlung, moderne Arbeitsgeräte, technisches Equipment, und ein junges motiviertes Team. Bewerbung mit Lebenslauf an: kaminkehrer@schwemm.it oder telefonisch unter Tel. 340 98 32 859

Laborleiter/in 100% Arbeiten in einer Ferienregion? Das Oberengadin mit St. Moritz ist eine bekannte Tourismusdestination mit hoher Lebensqualität und vielen Sportmöglichkeiten. Zur Ergänzung des Laborteams im Spital Oberengadin in Samedan suchen wir eine kompetente und initiative Persönlichkeit als Laborleiter/in. • Fachliches Leiten und Führen des 24h-Spitallabors (inkl. Qualitätssicherung) und des Teams von 8 Personen • Fachk ompetenz in Klinischer Chemie, Gerinnung, Immunhämatologie und Hämatologie • Mitarbeit im Tagesgeschäft, inkl. Bereitschaft zum Nachtund Wochenenddienst

Wir erweitern unser Team: Technischen Zeichner/in Geometer/in Projektleiter/in

Viollier ist mit über 700 Mitarbeitern das führende medizinische Labor der Schweiz und in Klinischer Labordiagnostik, Pathologie, Kardiologie, Assisted Reproductive Technologies (ART) und im Vertrieb von Medizinprodukten tätig. Haben wir Ihr Interesse geweckt? Wenn Sie zum weiteren Erfolg unserer Kunden beitragen möchten, freuen wir uns Sie kennenzulernen. Bitte senden Sie uns wenn möglich Ihre Online-Bewerbung unter viollier.ch/de/job/laborleiterin

Herr André-Michael Hold | Bereichsleiter Human Resources Viollier AG | Hagmattstrasse 14 | 4123 Allschwil Weitere interess

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DER VINSCHGER 03/22

Bewirb dich jetzt unter: jobs@baupartner.it

Baupartner Lafermweg 10 39028 Schlanders


VINSCHGER MARKT

Auferstehung ist unser Glaube, Wiedersehen unsere Hoffnung, Gedenken unsere Liebe.

IM GEDENKEN

Die Zeit ist schnell vergangen, doch unsere Trauer nicht. Du bist von uns gegangen, aber aus unseren Herzen nicht. Was wir an dir verloren, versteht so mancher nicht. Nur die, die wirklich lieben, wissen wovon man spricht.

Heinisch Oskar †

Du bist nicht mehr greifbar, nicht mehr da. Und doch..... bist du uns so nah. Denn niemals werden wir dich aus unserem Herzen lassen gehn, und irgendwann werden wir auch alles verstehen.

10. Jahrestag

Gustav Forcher

Pinthof Gustl, Galsaun * 29.09.1957 † 22.02.2012 Wir gedenken deiner in Liebe und Dankbarkeit besonders am 20. Februar um 10 Uhr bei der Hl. Messe in der Pfarrkirche zum Hl. Martin in Tschars. Vergelt’s Gott allen, die daran teilnehmen. In Liebe deine Familie

2. Jahrestag Wir gedenken dir ganz besonders am Sonntag, den 27. Februar um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Glurns. Wir danken allen die am Gottesdienst teilnehmen.

Waldner Klaus * 13.05.1954 † 22.02.2020

In liebe deine Frau und deine Madlen mit Familien

VINSCHGER VERANSTALTUNGEN VERSCHIEDENES

Brennholz Blaas Brennholz in verschiedenen Längen erhältlich, auch mit Zustellung. Buchenholz auch speziell für Pizzaoder Backöfen. Erreichbar unter Tel. +39 348 769 15 25 (Sepp) Tel. + 39 342 932 80 31 (Michael)

Kaufe Pelze, Trachten, Ledertaschen, Porzellan, Gold und Silber, Schmuck, Besteck, Münzen. Alles anbieten! Tel. +39 348 41 68 021

26. FEBRUAR, 20 UHR FASCHINGSKONZERT MIT DEM HAYDNORCHESTER Im Kulturhaus von Schlanders werden Werke von Nino Rota, Richard Galliano und Astor Piazzella vorgetragen. Leitung und Solist: Ricardo Galliano. 14. MÄRZ BIS 3. APRIL SEILBAHN SARING-ASCHBACH ZEITWEILIG GESCHLOSSEN Die Seilbahn Saring-Aschbach bleibt im Zeitraum vom 14.03.2022 bis zum 03.04.2022 (einschließlich) wegen Wartungsarbeiten geschlossen.

Freitag 25/02/2022 - Samstag 26/02/2022 www.zahnarzt-ungarn-heviz.de

IMPRESSUM Geschäftsleitung: Elke Ziernhöld, Daniel Trafoier, Anna Paulmichl Serkretariat/Anzeigen/Werbung: Karoline Lösch: Tel. 0473 621 715 ; info@dervinschger.it Irene Niederl: Tel. 347 89 58 469 ; in@bezirksmedien.it Grafik: Manuel Platzgummer, Jasmin Kiem: grafik@dervinschger.it Verantwortlich im Sinne des Presserechtes: Josef Laner (sepp): redaktion@dervinschger.it Stellvertreter: Michael Andres (AM) Redaktion: Ingeborg Rechenmacher (inge), Daniela di Pilla (DANY), Andrea Kuntner (AN), Günther Schöpf (S), Oskar Telfser (OSSI), Katharina Hohenstein (KAT), Hermann Schönthaler (HS), Christian Zelger (Z), Manuel Gruber (MG), Wolfgang Thöni (WOTH), Dominik Pazeller (DOM), Redaktion (RED). Fotos: Redaktionsmitarbeiter (wenn nicht anders angegeben) Druck: Athesia Druck, Bozen, Weinbergweg 7

Die Südtiroler Krebshilfe (EO) Bezirk Vinschgau

sucht unterstützende Mitglieder www.krebshilfe.it

Preise: Einzelnummer Euro 0,20 | Jahresabonnement im Vinschgau: Euro 30,00 | außerhalb des geographischen Bezirkes Vinschgau: Euro 40,00 | restl. Italien und Auslandsabonnement: Euro 120,00 (inkl. Porto) | Schweiz: Sfr. 140,Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Zeitung wieder. Im Sinne des Art. 1 des Ges. Nr. 903 vom 9.2.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sich sämtliche in dieser Zeitung veröffentlichten Stellenangebote ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtes beziehen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Leserbriefe unter Umständen zurückzuweisen. Für die Inhalte der Werbeinserate und die damit zusammenhängenden Werbebotschaften übernimmt „Der Vinschger“ keine Verantwortung. Druckreif übermittelte Unterlagen (Papierkontakte, Filme und Disketten) können seitens der Anzeigenabteilung nicht korrigiert werden. Für die Richtigkeit, sei es in grammatikalischer, stilistischer, inhaltlicher und grafischer Form, haftet ausschließlich der Auftraggeber bzw. die beauftragte Agentur.

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Eigentümer und Herausgeber: Bezirksmedien GmbH - Ermächtigung des Landesgerichtes Nr. 19/1993; Eintragung in ROC 3226/1994

39028 Schlanders | Grüblstraße 142 | Tel.: 0473/62 17 15 Fax: 0473/62 17 16 | info@dervinschger.it Bürozeiten: Mo. - Fr., 8.30 – 12.30 Uhr und 13.30 – 17.30 Uhr

DER VINSCHGER 03/22

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Freitag 25/02/2022 Samstag 26/02/2022 Dieses Angebot ist nur Kunden mit unserer Vorteilskarte vorbehalten. Wir bitten Sie diese immer an der Kasse vorzuweisen. Danke! Sie haben noch keine Kundenkarte? Bitte fragen sie an der Kasse danach! Es lohnt sich! Ausgenommen Aktionsartikel, Tabak & Leergut!

„UNSERE WAHL REGIONAL“ Große Auswahl an regionalen Produkten!

Gutscheine, immer eine gute Idee! Un „Buono“ é sempre un´ idea ideale!


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