Laut statt „Silentium“? NR. 11 (956) - 15.06.2022 - I.P. 27 JG | 14-tägig
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KOMMENTAR
Für die Katz
INHALT
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SEPP LANER
„Ach ja, gestern haben auch noch diese komischen Referenden stattgefunden. Ich war auf dem Berg und habe glatt vergessen, zur Wahl zu gehen.“ Solche und ähnliche Reaktionen habe ich am Montag, am Tag nach dem Wahlsonntag, mehrfach gehört. Das Interesse an der Abstimmung über die 5 Justizfragen war äußerst schwach. Italienweit lag die Wahlbeteiligung nur bei rund 21 Prozent, in Südtirol sogar nur bei etwas mehr als 11 Prozent. Dass das Quorum von „50 Prozent plus 1“ nicht erreicht werden würde, hatte sich schon im Vorfeld abgezeichnet. Ebenfalls schon im Vorfeld hatte die Lega, die Hauptinitiatorin der Referenden, den Hauptschuldigen gefunden, nämlich die Medien, welche zu wenig über die Referenden berichtet bzw. sie sogar totgeschwiegen hätten. Das ist natürlich die einfachste Art, eine derart schallende Niederlage schönzureden. Auch das hohe Quorum und die Wahlmüdigkeit werden als Sündenböcke ins Feld geführt. Wenn den Bürgern ein Thema wirklich unter den Nägeln brennt, gehen sie auch zur Wahl. In diesem Sinn ist auch das Desinteresse an den Referenden ein Ausdruck des Wählerwillens. Das heißt aber nicht, dass die Justiz in Italien keine Reform braucht. Eines haben die Referenden mit Sicherheit gebracht, nämlich die Verschwendung von vielen Millionen Euro. Aber bei einer Staatsverschuldung in Höhe von etwa 2.780 Milliarden Euro, wie sie für 2022 prognostiziert wird, macht dieses zusätzliche „Loch“ auch nichts mehr aus.
Karthaus Breiter Widerstand gegen Steinbruch-Projekt
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08 GESELLSCHAFT Latsch 100 Jahre Sportverein
24 Schlanders ESF-Projekt „Mehr als Wohnen“
10 Schlanders 75 Jahre GEOS
40 SPEZIAL
12 Laas Lechner-Werkplatz neu belebt
Martelltal Alles neu auf Zufall
14 Müstair Schaulager des Klosters St. Johann eröffnet
42 Schluderns Neue Lagerhalle von Baustoffe Terzer
20 Schlanders Drususkaserne: Einfach schleifen oder noch einmal nachdenken?
44 KULTUR
22 Stilfser Brücke Schutzengelkapelle gesegnet
Partschins Der stille Revolutionär
23 LESERBRIEFE
47 Schlanders Christian Stecher stellt aus
48 SPORT Glurns Lukas Mazagg spielt in der 3. Bundesliga
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Keine Freude mit Steinbruch Heftige Kritik bei Bürgerversammlung in Unser Frau. „Von Transparenz keine Spur“ UNSER FRAU - Am 23. Mai hatte sich Landeshauptmann Arno Kompatscher noch im heißen Palermo aufgehalten, um an den Gedenkfeierlichkeiten für die Mafia-Richter Paolo Borsellino und Giovanni Falcone teilzunehmen, und am Abend darauf stellte er sich im Haus der Gemeinschaft in Unser Frau in Schnals den Fragen der Bevölkerung. „Hier ist es feiner als in Palermo“, schickte er im Scherz voraus, konnte aber noch nicht absehen, dass es auch bei der Versammlung in Schnals ziemlich „heiß“ werden würde. „Heiß“ deshalb, weil nicht unweit von Karthaus, genauer gesagt im Talgrund vor der Einfahrt ins Pfossental, ein großer Steinbruch eröffnet werden soll. Viele Bürgerinnen und Bürger hörten zum ersten Mal von diesem Vorhaben und zeigten sich enttäuscht und verärgert darüber, dass es im Vorfeld so gut wie keine Information gegeben hatte. Vor allem die Bevölkerung des Dorfes Karthaus, das als Ort der Ruhe und Stille geschätzt und propagiert wird, befürchtet nun Lärm- und Staubbelästigungen sowie weitere Beeinträchtigungen.
165.000 Kubikmeter Die Ausmaße des Steinbruchs „Sellwand“, den das Unternehmen Mair Josef & Co. KG eröffnen will, sind gewaltig. Auf einer Fläche von rund einem Hektar sollen in einem Zeitraum von 10 Jahren in 4 Phasen
Nach einer zweijährigen Corona-Zwangspause konnte in Schnals wieder eine Bürgerversammlung stattfinden.
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geschätzte 165.000 Kubikmeter Gesteinsmaterial (ca. 120.000 Kubikmeter Fels und ca. 45.000 Kubikmeter Lockergestein) abgebaut werden. Die maximale Aushubtiefe wird mit 37 Metern angegeben. Es sind Rodungen naturnaher Waldflächen im Ausmaß von fast 6.000 Quadratmeter notwendig. Während der Bauphasen ist laut der Umweltstudie zum Steinbruch mit einer „temporären Mehrbelastung durch Lärm- und Schadstoffemission zu rechnen“. Außerdem wirke sich die Grube negativ auf das örtliche Landschaftsbild und die Qualität des Bereichs sowohl für die Erholungsnutzung als auch für die Tierwelt aus. Umweltverschmutzungen seien keine zu erwarten. Das Wohnhaus des Grundeigentümers des Grubenareals (Ausserbrugg-Hof) liegt in jedem Fall im Immissionsbereich. Der Grundeigentümer hat sich aber bereit erklärt, „die zu erwartende Grenzüberschreitung in Kauf zu nehmen.“ In den Schlossfolgerungen der Studie heißt es, „dass das abgebaute Material weder vor Ort gebrochen noch gesiebt oder auf sonstige Art und Weise für die Verwendung aufbereitet wird.“ Zumal es sich um einen temporären Eingriff handle, „der erst mit der vollständigen Wiederherstellung/Renaturierung der Abbaufläche abgeschlossen ist“ und aus weiteren Gründen könne das Projekt „aus ökologischer und landschaftlicher Perspektive, vorbehaltlich
der konsequenten Umsetzung der angeführten Milderungs- und Ausgleichsmaßnahmen, gutgeheißen werden.“ „Wir wussten nichts“ Von diesen und weiteren Details zum Steinbruch-Projekt wusste der Großteil des Publikums im Vorfeld der Bürgerversammlung nichts. Erst im Anschluss an einen allgemeinen „Lagebericht“ des Bürgermeisters Karl Josef Rainer und an ein Einführungsreferat des Landeshauptmannes wurde das Thema aus Tapet gebracht. Es war der neue SVP-Ortsobmann von Karthaus, Paul Schwienbacher, der um sachliche Informationen bat und zu bedenken gab, dass sich die Arbeiten im Steinbruch störend auf Karthaus auswirken könnten. Das Dorf zeichne sich ausgerechnet durch seine Stille aus, was auch mit dem Projekt „Silentium“ unterstrichen wurde und wird. Im Laufe der Diskussion wurden viele Stimmen gegen die Eröffnung des Steinbruchs laut. Befürchtet werden Lärm- und Staubelästigungen sowie Verkehrsbehinderungen und Einschränkungen, die nicht nur Karthaus betreffen, sondern das ganze Tal. In besonderem Maß wäre auch der Tourismus betroffen, und das für einen Zeitraum von 10 Jahren. Ein Diskussionsteilnehmer, der sich in Sachen Steinbrüche gut auskennt, rechnete vor, dass mit insgesamt rund 15.000 Lkw-Fahr-
Der Gemeindeausschuss und der Landeshauptmann bekamen in Sachen Steinbruch „Sellwand“ so einiges zu hören (v.l.): Peter Grüner, Sonja Santer, Arno Kompatscher, Karl Josef Rainer, Oswald Weithaler und Josef Götsch.
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Auf der gegenüberliegenden Seite des Ausserbrugg-Hofs soll der Steinbruch eröffnet werden (siehe Kreis); links oben im Bild ist Karthaus zu erkennen.
ten zu rechnen sein dürfte, um die ins Auge Beim Steinbruch „Sellwand“ würde eine gefasste Abbaumenge talauswärts zu karren. Summe in Höhe von ca. 70.000 Euro zuDie Grube werde auch nachher für sehr sammenkommen. Zur mehrfach geäulange Zeit sichtbar bleiben. ßerten Forderung, das Projekt zu stoppen und den „Rückgang einzulegen“ meinte der Bürgermeister: „Sollte der Steinbruch bei „Legt bitte den Rückgang ein“ Karthaus gestrichen werden, besteht die Der Klimafor- Gefahr, dass auch der kleine Steinbruch scher und Glazio- in Kurzras, den es dort für die Errichtung loge Georg Kaser des Lawinenschutzdammes braucht, nicht (im Bild), mehrere genehmigt wird.“ Und in einem solchen Tourismus-Ver- Fall könnte es soweit kommen, „dass die treter und viele dafür nötigen Steine durch das ganze Tal Bürgerinnen und bis Kurzras transportiert werden müssen, Bürger sprachen und das wären zwischen 1.500 und 2.000 sich zum Teil ve- Lkw-Fahrten.“ hement gegen das Steinbruch-Projekt aus und beanstandeten 45-Tage-Frist für Beschwerden zugleich mangelnde Transparenz. Laut dem Bürgermeister, der offensichtlich nicht mit Dass es im Zusammenhang mit dem einem derartigen Widerstand gerechnet Steinbruch-Projekt bei Karthaus offenhatte, obliege es nicht der Gemeinde, die sichtlich ein Transparenzproblem gibt, lag Eröffnung des Steinbruchs zu ermächtigen, auch für den Landeshauptmann auf der sondern dem Land. Das entsprechende Hand. Das Projekt sei am 11. Mai 2022 von Gutachten sei positiv ausgefallen, „und für der Dienststellenkonferenz genehmigt woruns als Gemeinde war diese Sache somit den. Zumal es sich nicht ein „umstrittenes in Ordnung.“ Natürlich sei es im Interesse Vorhaben“ handelte, habe er sich auch nicht der Gemeinde, „dass die Umgebung nicht vertiefend damit befasst. Angesichts des unter Lärm und anderen Belastungen lei- Widerstandes, der bei der Versammlung det.“ Die relativ geringen Einnahmen, die laut wurde, erinnerte Arno Kompatscher der Steinbruch für die Gemeinde bringt, daran, „dass innerhalb von 45 Tagen ab sollen für Instandhaltungsarbeiten an den dem Zeitpunkt der Genehmigung (11. Mai, Holzbauten im „archeoParc“ in Unser Frau Anmerkung der Redaktion) Beschwerden sowie für die Erneuerung typischer Holz- aus Rechts- und Sachgründen bei der zäune bei Gassen und von schadhaften Landesregierung vorgebracht werden könTrockenmauern eingesetzt werden. Die nen.“ Dann werde es der Landesregierung Abbaugebühr, die der Betreiber für nutz- obliegen, eine begründete Entscheidung bares Material an die Gemeinde zahlen zu fällen. Sollte die Landesregierung das muss, beträgt 50 Cent pro Kubikmeter. Projekt genehmigen, bestünde nachher
die Möglichkeit, gegen diesen Beschluss Rekurs beim Verwaltungsgericht einzulegen. Die Dienststellenkonferenz hatte am 11. Mai entschieden, dass das Projekt nicht dem UVP-Verfahren zu unterziehen ist, weil die Umweltauswirkungen nicht so erheblich sind, um die Durchführung des Verfahrens zu rechtfertigen. Bei der Diskussion wurde mehrfach dazu aufgerufen, Beschwerden einzulegen. Auch die Gemeinde und die SVP-Ortsausschüsse sollten negative Stellungnahmen verfassen. Grundsätzlich hielt Kompatscher fest, dass man sich um ein kapillares Netz von Steinbrüchen und Schottergruben bemühe, um lange Fahrtwege zu vermeiden und Dörfer nicht mit Schwerverkehr zu belasten. Unterschriftenaktion läuft Wie Paul Schwienbacher in der vergangenen Woche dem der Vinschger bestätigte, läuft derzeit eine Unterschriftenaktion gegen die Eröffnung des Steinbruchs. Die von der SVP-Ortsgruppe Karthaus gestartete Aktion werde auch von den Ortsgruppen Katharinaberg und Unser Frau mitgetragen. Es werde auch daran gearbeitet, alle sachlichen Argumente, die gegen das Vorhaben sprechen, zu sammeln und termingerecht den zuständigen Stellen zukommen zu lassen. Auch Stellungnahmen von Verbänden, Vereinen und Interessensgruppen werden eingeholt. Schandfleck am Taleingang Ein weiteres Thema bei der Versammlung war die immer noch fehlende NeuDER VINSCHGER 11/22
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Eine Visitenkarte ist das Areal am Eingang des Schnalstals nicht, und zwar weder für die Gemeinde Naturns, noch für Schnals, wo 1991 am Hauslabjoch der Mann aus dem Eis gefunden wurde. Wie es bei der Bürgerversammlung hieß, sollte am Taleingang auf gebührende Art und Weise auf den Fund von Ötzi im Schnalstal hingewiesen werden.
gestaltung des Areals am Eingang zum Schnalstal. Ein Projekt für eine einladende Gestaltung mit Parkplatz, Info-Point und Hinweis auf den Ötzi-Fundort in Schnals war zwar in Zusammenarbeit mit dem Grundbesitzer und in Absprache mit der Gemeinde Naturns vorbereitet und beim Land vorgelegt worden, doch genehmigt wurde das Vorhaben nicht, weil offenbar auch eine Handelstätigkeit vorgesehen war. Man schoss sozusagen über das Ziel hinaus. Die Folge ist, dass der Schandfleck noch immer da ist. Wo ist Schnals nachhaltig? Als große Herausforderungen für das Land, die Gemeinden und die gesamte Gesellschaft nannte Kompatscher die Erderwärmung, die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele und den demografischen Wandel. Der Landesregierung bestätigte Georg Kaser, „auf einer sehr guten Spur zu sein.“ Wesentlich sei aber das Handeln auf der Ebene der Gemeinden. „Wo ist Schnals nachhaltig? Null ist hier nachhaltig“, so Kaser. Er machte dem Bürgermeister den
Vorschlag, ihn als Referenten zu einer Bürgerversammlung einzuladen, „damit ich den Leuten sagen kann, wie ernst die Lage ist.“ Es bestehe die Gefahr, „dass wir den Karren an die Wand fahren und dass uns bald alles um die Ohren fliegt.“ Unter Verkehrsplanung verstehe er etwas anderes als den Bau von Parkplätzen. Den Vorwurf, nichts im Sinne der Nachhaltigkeit getan zu haben bzw. zu tun, wiesen der Bürgermeister und weitere Mitglieder des Gemeindeausschusses zurück. So sei z.B. geplant, bei der anstehenden energetischen Sanierung des Vereinshaus-Nordtraktes in Unser Frau eine Photovoltaikanlage auf dem Dach anzubringen. Triebfeder Tourismus Aus vielen Wortmeldungen war herauszuhören, dass der Tourismus die wirtschaftliche Triebfeder im Tal sei, wobei dem Skigebiet in Kurzras eine besondere Bedeutung zukomme. Michl Ebner, der Präsident Schnalstaler Gletscherbahnen AG, sagte, dass jede Maßnahme im Skigebiet auf ihre Nachhaltigkeit hin überprüft
werde. Dass nicht allen alles zusage, sei verständlich, aber eine Weiterentwicklung sei notwendig, um eine wirtschaftliche Rentabilität zu garantieren. „Es geht darum, mit der Natur bewusst umzugehen, was aber nicht Stillstand heißt“, so Ebner. Auch das Landestourismusentwicklungskonzept war Diskussionsthema. Von einem Overtourismus könne man in Schnals und im Vinschgau insgesamt nicht sprechen. Vor allem für Kleinbetriebe werde es angesichts der Konzept-Vorgaben schwierig werden, weiterhin bestehen zu können. Angesprochen wurden auch etliche weitere Anliegen. Eine Frau z.B., die auswärts arbeitet, sagte, dass sie gerne bereit wäre, das Auto stehen zu lassen, „aber wie soll das gehen, wenn der erste Bus erst um 8.30 Uhr kommt?“ Konzession Vernagt-Stausee Mitgeteilt hat der Bürgermeister u.a., dass die Neuvergabe der Konzession für den Vernagt-Stausee, die 2023 verfällt, „bis 2024 oder noch später verlängert wird.“ Die Gemeinde bleibe jedenfalls am Ball. Auch mit den politischen Vertretern in Rom sei man im Kontakt. Das Potential einer Wasserkraftnutzung im Pfossental sei zwar gegeben, doch ein Kraftwerksbau dürfte sich schwierig gestalten, zumal das Pfossental im Naturpark Texelgruppe liegt. Die Fertigstellung des Gefahrenzonenplans stellte Karl Josef Rainer für den Herbst 2022 in Aussicht. Als weiteres wichtiges Projekt der Gemeinde nannte er die Beteiligung an der Struktur für begleitetes und betreutes Wohnen in Naturns. Zur Bürgerversammlung eingeladen hatten die Gemeindeverwaltung und die SVP-Ortsgruppen. Neu ist neben dem Karthauser Ortsobmann Paul Schwienbacher auch die Ortsobfrau von Katharinaberg (Karin Pföstl). In Unser Frau ist weiterhin Peter Grüner Ortsobmann. SEPP
Keine Schottergrube in Langtaufers LANGTAUFERS/ST. VALENTIN A.D.H. - Mittlerweile vom Tisch ist die Eröffnung der Schottergrube „Poschen“ in Langtaufers (Rieglwald). Wie Bürgermeister Franz Prieth auf Nachfrage bestätigte, hat die Firma Mair Josef & Co. KG das Vorhaben zurückgezogen bzw. stillgelegt. Gemäß einer Vereinbarung zwischen der Fraktion Langtaufers und dem Unternehmen hätten in einem Zeitraum von 10 Jahren auf einer Fläche von ca. 1,7 Hektar in drei Phasen insgesamt rund 200.000 Kubikmeter Kalkschotter abgebaut werden sollen. Gegen das Vorhaben war Wider-
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stand laut geworden. Neben einem großen Einschnitt in die Naturlandschaft waren u.a. auch Verkehrsbelastungen befürchtet worden. Laut dem Bürgermeister war es angebracht und sinnvoll, dass die Fraktion noch vor der endgültigen Genehmigung der Schottergrube seitens der zuständigen Gremien zu einer Versammlung eingeladen hatte, um die Bürger zu informieren und über das Vorhaben zu diskutieren. Auch bei der Versammlung seien viele Bedenken geäußert worden. Angesichts der Tatsache, dass das Vorhaben von der Bevölkerung nicht ge-
wünscht werde, habe die Firma das Projekt zurückgezogen. Mittlerweile abgelaufen ist auch die Konzession für den Schotterabbau in St. Valentin a.d.H. („Schotterloch“). Nun seien Renaturierungsmaßnahmen geplant, „soweit solche möglich sind.“ Zwischen der Druckstollen-Sanierung in St. Valentin und dem Bau der Terna-Leitung seien schon genug Belastungen auf die Gemeinde Graun zugekommen, „und in den nächsten Jahren stehen noch die großen Aufschüttungsarbeiten entlang der Galerien ins Haus“, so SEPP der Bürgermeister.
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VINSCHGER GESELLSCHAFT
Die Ehrengäste und Verantwortungsträger feierten den Sportverein Latsch
Jahrhundert-Sportfest In alter Frische feierte ein vielseitiger Amateursportverein Latsch seinen 100. Geburtstag. LATSCH - Der Grund für die zweijährige Wartezeit ist bekannt, da war ein Virus im Spiel. Dass aber nach einer Zeit verhaltener Aktivität mit so viel Energie am 4. und 5. Juni ein derartiges Sport- und Festprogramm aus dem Boden gestampft werden konnte, ließ staunen. Der Auftakt am Samstag waren die Landesfinalspiele Junioren U15 und U17. Die Mitglieder der Südtiroler und Trientner Fußballkomitees unter der Führung ihrer Präsidenten verfolgten die hochkarätigen Spiele. Der gastgebende Amateursportverein Latsch Josef Raffeiner ist 1920 geboren, im Bild war für die Verköstigung von 700 Personen mit Bürgermeister Mauro Dalla Barba zuständig. und ASV-Präsident Werner Kiem
Ehrenurkunde in Gold für den ASV Latsch von VSS-Bezirksvertreter Sepp Platter (links) und VSS-Obmann Günther Andergassen
Die Sportparade
Jugend & Sport
Christian Stricker und Präsident Werner Kiem. Es folgten die Ehrengäste darunter Der musikalisch umrahmte Festzug vom VSS-Obmann Günther Andergassen und Dorf- zum Festplatz an einem strahlend Alt-Landeshauptmann Luis Durnwalder, schönen Pfingstsonntag war eine kleine verdiente Alt-Sportler, Bürgermeister von Sportparade. Stefan Waldner trug die Martell, Georg Altstätter, Gemeinderäte, Vereinsfahne, flankiert von Lilli Fischer die Musikanten aus Hauptort und Frakund Margit Platzgummer. Beide hatten tionen hinter Stabführer David Stocker, schon zur 50-Jahrfeier 1972 die damals Vertreter und Vertreterinnen der 13 Sekeingeführte Fahne in Schwarz-Weiß be- tionen mit Betreuern und Betreuerinnen. gleitet. Es folgten Altpräsident Franz Die meisten waren neu eingekleidet oder Rinner im Porsche 911 Targa und Alt-Prä- durch einen schwarz-weißen Jubiläumssident und -Bürgermeister Sepp Rinner schal gekennzeichnet. Mit Leonard Coin einer Alfa Romeo Giulietta Spider. hen‘s „Hallelujah“ eröffnete die Sektion Hinter ihnen Bürgermeister Mauro Dalla Tanzen das Fest im SportForum. Pfarrer Barba, die ehemalige Sportreferentin Johann Lanbacher gelang in der Messfeier Sonja Platzer, der derzeitige Sportreferent das Bild des „Brennens für etwas durch Manuel Platzgummer, Vizebürgermeister den Heiligen Geist“. 8
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Es folgten Grußworte und Rückblick auf die Baugeschichte durch Sportreferent Manuel Platzgummer und seine Vorgängerin Sonja Platzer. Die technische Seite mit Bau des Jugendhauses, Verlängerung der Tribünen, Bau von Garagen, Büros und einer Bar schilderte Architekt Florian Holzknecht. Bürgermeister Mauro Dalla Barba fand Sport und Jugend als gelungene Symbiose und deutete das ASV für Amateursportverein um in „alles super verlaufen“. Es folgte „ein historischer Moment“ (Werner Kiem), als sich der 102-jährige Josef Raffeiner, ehemaliger Gemeindesekretär, überraschend elastisch erhob und ans Rednerpult trat. Ihm wurden eine Ehrenurkunde und das
VINSCHGER GESELLSCHAFT Jubiläumsbuch überreicht. Karin Husnelder, Dachverband Jugendarbeit, erinnerte an die Möglichkeiten der „offenen Jugendarbeit“. Alt-Landeshauptmann Luis Durnwalder sah im Sport und im Ehrenamt die Voraussetzungen für „lebendige Dörfer“. Für die „Erfolgsgeschichte 100 Jahre Sportverein“ überreichte VSS-Obmann Günther Andergassen dem Präsidenten Kiem die „Ehrenurkunde mit Gold“. VSS-Bezirksvertreter Sepp Platter betonte die Vorreiterrolle des Sportvereins Latsch im Vinschgau. Vereinsgeschichte Es kam zum ersten, spektakulären Höhepunkt des Festes und zur symbolischen Kurzfassung der Vereinsgeschichte: Der junge David Ilmer stellte den „Roppen Franz“ Höllrigl dar, der im April 1920 mit dem Fahrrad nach Meran fuhr, um einen Fußball zu kaufen. 102 Jahre später warf ein Hubschrauber Fußbälle ins Stadion. Es folgten die Ehrungen, die traditionsgemäß bei den Jahresversammlungen vorgenommen werden. Unter anderen wurde die Ehrenurkunde Roland Schwemm, Sektion Fußball, überreicht, „ohne den hier überhaupt nichts laufen würde“ (Werner Kiem). Aufgerufen wurden von den „alten Sportlern“ auch der „Partl Hias“ Tscholl, Jahrgang 1928, das letzte noch lebende Mitglied jener Fußballmannschaft, die 1947 die erste „Südtiroler Meisterschaft“, genannt „Sezione Propaganda“, bestritten hatte. Mit der Segnung der Baulichkeiten und der Sportbusse, dem Durchschneiden des schwarz-weißen Bandes und dem „Playback-Singen“ des Latscher Fußballliedes
Ehrende, Geehrte, Verwalter und Pioniere feierten ihren Sportverein.
endeten die Festlichkeiten im Stadion. Im kleinen Kreis geehrt wurden die Mitglieder des Amateurfilmer Vereins Vinschgau, die koordiniert von Ulrich Schwienbacher, den Jubiläumsfilm gestaltet hatten. Auf dem Fußballfeld trafen am Nachmittag Latscher Altherren unter Betreuer Harald Trafoier auf eine Vinschgau-Auswahl unter Raimund Lingg, ehemals Erfolgstrainer in
2022 – auch Fußbälle können vom Himmel fallen.
Latsch. Die Vinschger waren stärker. Beim Bieranstich war das Gleichgewicht wieder hergestellt. Es drohte aber zu kippen, als ein Sturm durch das Festgelände fuhr. Mit der „After Show-Party“ und einem Feuerwerk um Mitternacht ist die Geburtstagsfeier zu Ende gegangen. GÜNTHER SCHÖPF
1920 – der Roppen Franz Höllrigl hat in Meran einen Fußball gekauft.
Latsch in alten Filmen LATSCH - Zur Eröffnung der Latscher Kulturtage 2022 wird am Samstag, 2. Juli, um 20 Uhr im CulturForum in Latsch ein besonderer Film gezeigt. Das Publikum darf sich auf eine filmische Zeitreise durch die Vergangenheit von Latsch, Morter, Tarsch und St. Martin im Kofel freuen. „Eingeblendet“ wird der Zeitraum ab den 1960er Jahren bis gegen Ende der 1980er Jahre. Am Projekt „Bewegtes Leben – Latsch in alten Filmen“ haben während der vergangenen Jahre viele mitgearbeitet und mitgewirkt, in besonderem Maß Josef Gufler, der frühere Obmann des Amateurfilmer Vereins Vinschgau (AVV), Hannes Gamper, der Vorsitzende des Bildungsausschusses des
Hauptortes Latsch, sowie das Landesamt für Film und Medien. Als Moderatoren treten im Film Peter Paul Mitterer und Arnold Pirhofer von der Volksbühne Latsch auf. Mit dem ehemaligen Bürgermeister Josef Rinner sowie mit Adolf Pedross, einem Kenner der Dorfgeschichte, und mit dem Künstler Arthur Rinner Hornbacher kommen Zeitzeugen zu Wort, die in Form kurzer Zwiegespräche bzw. Einführungen über die Ereignisse informieren, die jeweils zu sehen sind. Gezeigt werden Filmszenen von einstigen Feiern, Ausflügen, Prozessionen, Jubiläen, Bränden, Sportveranstaltungen und vielen weiteren Ereignisse, die viele - wenn überhaupt - nur noch vom Hörensagen kennen.
Josef Gufler (links) und Hannes Gamper mit den DVDs „Bewegtes Leben - Latsch in alten Filmen“.
Sogar Auszüge des in den 1960er Jahren gedrehten Westernfilms „Sheriff Tom jagt die Schreckensbande“ werden zu sehen sein. Insgesamt wurde
Filmmaterial mit einer Laufzeit von 1.269 Minuten gesichtet, digitalisiert, geschnitten und vertont. Herausgekommen sind eine 80-minütige DVD und eine Zusatz-DVD mit 57 Extraminuten. Die DVD im Doppelpack wird im Anschluss an den Filmabend kostenlos verteilt. Danach wird es laut Hannes Gamper die Möglichkeit geben, die DVD im Rathaus abzuholen. In keinem Haushalt der Gemeinde sollte diese außergewöhnliche Filmdokumentation fehlen. SEPP DER VINSCHGER 11/22
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„In der GEOS läuft alles vorwärts“ 75 Jahre GEOS stehen für 75 Jahre Entwicklung der Landwirtschaft im Vinschgau.
Reichlich Segen für Ehrengäste aus Politik, Wirtschaft und Kultur SCHLANDERS - Wenn zu einem Ju-
biläum auch noch die Biographie des Jubilars vorliegt mit „Zahlen und Fakten“, mit Jugendzeit, in diesem Fall die „Gründerjahre“, denen die „Wunderjahre“ folgen bis hin zu den „Wechseljahren“, dann klingt das sehr menschlich, ist es auch. Aber dieses Lebewesen umfasst eine ganze Gemeinde, ja sogar einen Abschnitt des Vinschgaus, und nennt sich Genossenschaft. 286 Mitglieder bilden dieses Wesen und leben davon. Um Ross und Reiter zu nennen: Das Wesen ist die „Genossenschaft der Obsterzeuger Schlanders“, weltweit als GEOS bekannt. Der oberste Reiter ist Theodor Grasser, Obmann seit 2016, und daher ihr erster Gratulant. Zusammen mit seinem Stellvertreter Leonhard Wellenzohn, dem Geschäftsführer Hannes Spögler und den 11 Verwaltungsräten hat er alle Mitglieder zur Feier des 75. Bestandsjahr der GEOS geladen. Martin Trafoier, ein Lehrer, und Walter Waldner, ein Publizist, hatten dazu die 259 Seiten starke Biographie geliefert, die mit 25 Kurzinterviews ein sehr menschliches Gesicht bekam. Von Verwaltungsleiterin Barbara Pöhli stammt daraus der 10
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Seit 2016 steht Obmann Theodor Grasser an der Spitze der GEOS (links). Zwei Jahre zuvor war Hannes Spögler als Geschäftsführer zur GEOS gekommen.
Satz: „Stillstand ist Rückschritt. Grasser in seiner Begrüßung die In der GEOS läuft alles vorwärts.“ GEOS nannte, „ist mit den Jahren zu einer ansehnlichen GenosDie GEOS senschaft gewachsen.“ Da die ein ansehnlicher Betrieb GEOS nicht allein stehen kann, sei sie eingebunden in ein Netz „Event-Experte“ Karlheinz von Organisationen. Besonderen Steiner sorgte mit den „GEOS- Stellenwert messe er aber der ZuTürmen“ für den Tischschmuck sammenarbeit mit der Gemeindeund mit seinem Team für die verwaltung bei. Den Segen Gottes kulinarische Zufriedenheit. Die erbat Dekan Pater Mathew mit Böhmische aus der Bürgerkapelle gut dosiertem Besprengen von Schlanders und der Musikkapelle Weihwasser vor allem am Tisch Kortsch war fürs Rhythmische der Gemeinde-Politik und der zuständig. Zu Gast war alles, was VIP-Spitze. Für Landesrat Arnold zwischen Kortsch und Leifers Schuler steht es fest: Südtirol im Obstbau Kompetenz, Rang hat seinen Wohlstand zu einem und Namen hat. „Der beständige guten Teil der kleinstrukturierund solide Betrieb“, wie Obmann ten, nischenbetonten Landwirt-
Dekan Pater Mathew bei der Betriebssegnung
Martin Trafoier war Mitautor einer besonderen GEOS-Chronik.
schaft zu verdanken und zwar maßgeblich durch den Erhalt der Landschaft. Bürgermeister Dieter Pinggera sprach von einer Erfolgsgeschichte GEOS und vom „Highlight“ für Gäste beim Besuch der Gemeinde Schlanders. VIP-Obmann Thomas Oberhofer erinnerte an die „Erfindung“ des Marienkäfers als Markenzeichen für die Integrierte Produktion durch den GEOS-Geschäftsführer Hansjörg Peschl. Oberhofer machte auf die Notwendigkeit aufmerksam, auch den Verband weiter zu entwickeln und anzupassen. Als Vizepräsident des Raiffeisenverbandes unterstrich Luis Alber den Wert des Genossenschaftswesens und der Vernetzung. Es erfülle ihn mit Sorgen, wie in den Corona-Zeiten durch Neid sehr viel Vertrauen zerstört worden sei, „dabei brauchen wir uns gegenseitig“. Erheiternd wiederum wirkte Martin Trafoier als letzter Redner mit einer kurzen Vorstellung des Jubiläumsbuches „GEOS 1946 – 2021“. Schließlich seien heuer die historisch bedeutsamsten Festlichkeiten das Krönungs-Jubiläum von Elisabeth II. in London und die 75-Jahr-Feier in der GEOS von Schlanders. GÜNTHER SCHÖPF
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Es gibt keine Seerose ohne Teich SCHLANDERS - „Ebenso gibt es keinen Artenschutz ohne einen Schutz des Lebensraumes“. Dies sagte Wolfgang Platter, ehemalige Direktor des Nationalparks Stilfserjoch, am vergangenen Samstag bei der Vorstellung des von ihm verfassten Begleitbuches zum Besucherzentrum avimundus in Schlanders. In der Fußgängerzone im Ortszentrum erschließt das fünfte Besucherzentrum des Nationalparks die faszinierende Welt der Vögel, wobei die artenreiche Sammlung von Vogelpräparaten von Hansjörg Götsch das Herzstück der Ausstellung bildet. Avimundus ist eine Bildungs- und Erlebniseinrichtung für Schlanders und darüber hinaus. Das Begleitbuch in italienischer und deutscher Sprache soll eine Ergänzung zur Ausstellung sein und insbesondere Schulklassen und ihren Lehrpersonen als Vor- und Nachbereitung dienen. Das 155 Seiten umfassende Werk beschreibt im ersten Teil den Lebensraum der Vögel von der Talsohle bis zu den alpinen Felsen, von den Siedlungsräumen bis hin zu Vinschger Kleinodien. Ein Bericht ist den Fledermäusen gewidmet, von denen es zwei Kinderstuben in den Kirchtürmen von Schlanders und Vetzan gibt. Die Wiederansiedlung des Bartgeiers und das seit 1986 alpenweite Monitoring ist ein weiterer Themenschwerpunkt im Buch. 62 Bartgeierpaare wurden erfasst, davon leben fünf im Vinschgau. Dem Vogel als Lebewesen, der Feder, dem Vogelei und den Vogelstimmen ist ein weiterer Beitrag im Buch gewidmet. Abschließend schildert der Autor Wolfgang Platter noch einige Etappen aus der Geschichte des Nationalparks Stilfserjoch.
Umweltbildung und den Kontakt mit Menschen“. Im unteren Stockwerk seien die Vögel, die der Kursvorbereitung für die Jägerprüfung dienen, systematisch ausgestellt. In Zusammenarbeit mit dem Leihgeber Hansjörg Götsch können hier angehende Jägerinnen und Jäger ausgebildet werden, so Birgith Unterthurner. Bartgeier gerät in Stromleitung In der Vitrine der adulte Bartgeier, davor (von links): Wolfgang Platter, Georg Altstätter, Hanspeter Gunsch, Landesrat Arnold Schuler, Loredana Dresti (Bormio), Birgith Unterthurner, Dieter Pinggera und Hansjörg Götsch
Avimundus unter neuer Führung Mit Birgith Unterthurner aus Rabland hat das Nationalparkhaus avimundus die „Traumbesetzung“ gefunden, zeigte sich Bürgermeister Dieter Pinggera bei der offiziellen Vorstellung der neuen Leiterin hocherfreut. Birgith Unterthurner hat an der BOKU Wien Wildtierökologie und -management studiert und anschließend in Schweden ihre Abschlussarbeit über Wattvögel gemacht. Dort wurde ihre Passion für die Vogelwelt geweckt. An der Eurac in Bozen hat Birgith Unterthurner ein Forschungsprojekt zu jagdbaren Wildarten geleitet,
bevor sie als Direktionsassistentin im Südtiroler Jagdverband tätig war und dort die Umweltbildung aufgebaut hat. Seit drei Jahren sitzt Birgith Unterthurner zudem im Ausschuss der Arbeitsgemeinschaft für Vogelkunde und Vogelschutz Südtirol. „Mein Ziel ist es, ein abwechslungsreiches, spannendes Programm für Besucher, Familien und Schulklassen auszuarbeiten, Exkursionen und Workshops durchzuführen und so mit unseren Angeboten Schlanders und den Vinschgau zu bereichern“, verrät die neue Leiterin von avimundus. „Hier finde ich die Verbindung all meiner Leidenschaften: Vögel,
Wolfgang Platter gibt eine Kostprobe aus dem Buch „Der Bartgeier: Knochenfresser und Knochenbrecher“
Die neue Leiterin von avimundus und der infantile Bartgeier
Der Bartgeier wurde um 1930 als vermeintlicher Lämmerdieb gnadenlos abgeschossen. „Der Bartgeier bildet jedoch das letzte Glied einer Nahrungskette, denn er ist ein reiner Aasfresser, der dank bestoßener Almen und vieler Wildtierarten bei uns überleben kann“, so Wolfgang Platter. Zwischen 2000 und 2009 wurden im Marteller Schludertal insgesamt elf Jungtiere ausgewildert, deren Nachkommen man nun öfters im Vinschgau beobachten kann. Einem adulten Bartgeier wurde in Taufers im Münstertal eine Stromleitung zum Verhängnis. Diesem traurigen Ereignis ist es zu verdanken, dass avimundus seit kurzem nicht nur einen infantilen Bartgeier, sondern auch ein ausgewachsenes Exemplar in Gratis-Nutzungsleihe ausgestellt hat. „Das schönste Exemplar gehört ins schönste Haus“, zeigte sich Bürgermeister Dieter Pinggera stolz. Er dankte Landesrat Arnold Schuler für das „spektakuläre Präparat“ und diese wertvolle Ergänzung der Ausstellung. Grußworte überbrachten Georg Altstätter (Präsident des Südtiroler Nationalpark-Führungsausschusses und Bürgermeister von Martell) und Hanspeter Gunsch (Direktor des Landesamtes für den Nationalpark). INGE
Musikalische Früherziehung SCHLANDERS - Der Verein „Venusta Musica“ stellte am 11. Juni auf dem Hauptplatz in Schlanders das Projekt „Musikalische Früherziehung: Singen, Tanzen und Musizieren“ vor. Die Musikpädagogin und Geigenlehrerin Alena Savina
führte in ihre Methode ein und stellte die Instrumente für die Kleinsten vor. „Venusta Musica“ organisiert Einzel- und Gruppenunterricht für Kinder ab dem 2. bis zum 12. Lebensjahr sowie für Jugendliche ab 12 (jeden Donnerstag oder Samstag
nach Vereinbarung im Widum Schlanders bzw. MGV-Probelokal). Weitere Infos und Anmeldungen bei „Venusta Musica“ (Sabina Mair, Tel. 347 0906463; E-Mail: sabina.mair175@gmail. com). RED
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Ein „Stück Laas“ lebt neu auf Reinhold Tappeiner holt den geschichtsträchtigen Lechner-Werkplatz aus dem Staub der Vergangenheit.
Reinhold Tappeiner: „Der Lechner-Werkplatz soll wieder ein Ort der Begegnung und des Austausches werden und ein Ort für Kunst und Kultur.“ LAAS - „Was wäre Laas ohne den Marmor, was ist Laas mit dem Marmor?“ Mit diesen Worten hieß der Künstler Reinhold Tappeiner am 11. Juni die große Menschenschar willkommen, die sich zur Eröffnung von Ateliers und einer besonderen Ausstellung an einem besonderen Ort eingefunden hatte. Der Ort ist der Lechner-Werkplatz in der Zaingasse 2/B. Rund 60 Menschen haben um 1900 in den Werkstätten von Josef Lechner, dem Urgroßvater von Reinhold Tappeiner, gearbeitet. Weitere 40 Personen beschäftige der „Marmor-Lechner“, der aus Parnetz stammende Gründer der „Marmor-Dynastie“ Lechner, in den Brüchen. 1906 begann er mit dem Abbau im Weißwasserbruch. 1920 übernahm Josef Lechner Junior den Betrieb. Nach dem Ersten Weltkrieg war es mit den goldenen Zeiten des Marmors vorbei. Lechner verlor die Abbaurechte im Weißwasserbruch und
„Historie - Köpfe - Hommage“
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Viele Laaserinnen und Laaser sowie viele Kunstschaffende aus nah und fern hatten sich zur Eröffnung der Ateliers und der Ausstellung auf dem Lechner-Werkplatz eingefunden.
musste auf die Jennwand-Brüche ausweichen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Abbau an der Jennwand nicht mehr fortgesetzt. „Verstaubtes Museum“ „Die Werkstätten wurden zum verstaubten Museum, zum Abstellraum und zum Schafstall“, führte Reinhold Tappeiner aus. Es arbeiteten nur mehr wenige Bildhauer in den Werkstätten. Später standen sie jahrzehntelang leer, viele Modelle und Werkzeuge sind „verschwunden“. Für Reinhold Tappeiner ist der Werkplatz aber immer etwas Besonderes geblieben: „Ich bin hier aufgewachsen und spürte immer die Aura der alten Zeit, als die Bildhauer noch hier arbeiteten.“ Von den Modellen, Zeichnungen und Bildern im Lechnerhaus sei er bis heute fasziniert, ebenso von den Gipsfragmenten in den Werkstätten, von den zurückgebliebenen
Denkmälern und Grabsteinen. Vor und 3 Jahren begann Reinhold Tappeiner, die Werkstätten vom Müll zu befreien und die Modelle zu restaurieren. Die untere Bildhauerwerkstatt musste er fast gänzlich neu bauen, wobei die Konstruktion des Bauwerks beibehalten wurde. Die obere Werkstatt hat der Künstler vor dem Verfall gerettet und den „Spaccio“ hat er renoviert. Bei der bis zum 15. Juni zugänglichen Ausstellung „Historie - Köpfe - Hommage“ in den neuen bzw. renovierten Ateliers steht aber nicht so sehr die Marmorgeschichte im Mittelpunkt, „sondern die Geschichte der Menschen, die hier gelebt und Großartiges geleistet haben.“ Zu sehen sind historische Fotos der Familie Lechner, aber auch alte Modelle und Werkzeuge. In die Gegenwart zurückversetzt werden die Besucher im „Spaccio“, wo Reinhold Tappeiner Werke seiner Serie „Caput“ zeigt. Schon
seit Jahren konzentriert er sich in seiner künstlerischen Arbeit auf das Thema Kopf bzw. Angesicht. Er versuche, „mit der Reduktion zum Wesentlichen, zum Kern vorzudringen.“ „Ort für Kunst und Kultur“ Der Lechner-Werkplatz mit den Ateliers soll wieder ein Ort der Begegnung und des Austausches werden und ein Ort für Kunst und Kultur: das ist der große Wunsch des Künstlers. Dass es ihm mit der Ausstellung gelungen ist, einen ersten und großen Schritt in diese Richtung zu gehen, bestätigten bei der Eröffnung nicht nur die Bürgermeisterin Verena Tröger und Wilfried Stimpfl im Namen des Bildungsausschusses, der die Ausstellung mitgetragen und mitorganisiert hat, sondern auch viele Kunstschaffende aus nah und fern. Reinholds Schwester Isolde dankte ihrem Bruder für den unermüdlichen Einsatz für die Wiederbelebung dieses Ortes. Laut der Bürgermeisterin sei es Reinhold Tappeiner gelungen, mit viel Herzblut, Hingabe und Liebe zum Detail ein „Stück Laas“ zu neuem Leben zu erwecken. Besonders beeindruckend sei die Symbiose früherer Kunst mit zeitgenössischen Werken. Musikalisch umrahmt wurde die Ausstellungseröffnung von Michaela Schölzhorn an der SEPP Gitarre.
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Neu, hell und modern EYRS - Voll in Beschlag genommen hatten die Grundschüler von Eyrs ihre neue Schule zwar schon im Herbst 2019, doch mit der offiziellen Eröffnung und Segnung des Neubaus musste pandemiebedingt zugewartet werden. Am 10. Juni aber war es soweit. Mit Liedern, dreisprachigen Texten und theatralischen Einlagen brachten die Kinder ihre Freude über die neuen, hellen und modernen Räume zum Ausdruck. Sogar auf die Entstehung und Baugeschichte blickten sie selbst zurück, indem sie in die Rollen der Planer, der Gemeinde-Verantwortlichen sowie der Schulführungskräfte, Firmen und Handwerker schlüpften. „Eine so tolle Baugeschichte habe ich bisher noch nie erlebt“, sagte Bildungslandesrat Philipp Achammer. Die Eröffnungsfeier stand im Zeichen des Dankes an alle, die am Bau der neuen Schule beteiligt waren und das Vorhaben mitgetragen und begleitet haben: Architekt Stephan Marx, die ehemalige Schulleiterin Helene Pernter, ihre Nachfolgerin Verena Del Pero, der ehemalige Bürgermeister Andreas Tappeiner, der frühere Gemeindereferent Benedikt
Bei der Eröffnungsfeier der neuen Grundschule in Eyrs gaben die Hauptakteure den Ton an, sprich die Kinder.
Zangerle, die ehemalige Schuldirektorin Martina Tschenett, ihre Nachfolgerin Karin Mazzari und alle beteiligten Firmen und Handwerker. „Die neue Schule strahlt Wärme, Wohlbefinden und Ruhe aus“, freute sich die Bürgermeisterin Verena Tröger. Die Gesamtkosten des Neubaus, der vom Sommer 2018 bis zum Herbst 2019 errichtet wurde und
den das Land mitfinanziert hat, bezifferte sie mit ca. 5,4 Millionen Euro. Das sei zwar eine stattliche Summe, aber jeder Euro, der für die Bildung ausgegeben wird, sei gut investiert. In diese Kerbe hieb auch Philipp Achammer. Auch er dankte allen Beteiligten und ganz besonders den ehemaligen und aktuellen Schulführungskräften und Lehrpersonen. Zum Pro-
gramm der Feier gehörten auch die Prämierung eines Malwettbewerbs sowie der Auftritt der Jugendkapelle Eyrs, die zusammen mit Grundschülern einige Stücke spielte . Den kirchlichen Segen erteilte der Pfarrseelsorger P. Joseph. Vorgestellt wurde im Rahmen der Feier auch Matthias Ratering, der Nachfolger der Direktorin Karin Mazzari. SEPP
PR-INFO
Tiny FOP MOB: Reisebericht des rollenden Reallabors Abschlussfest mit Ergebnispräsentation. Wie können wir nachfolgenden Generationen eine intakte Umwelt und bessere Lebenschancen hinterlassen? Wie kann eine nachhaltige Entwicklung durch die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Gesellschaft gefördert werden? Das Tiny FOP MOB, das kleine rollende FOrschungs- und Praxis-MOBil, ein Projekt des Center for Advanced Studies von Eurac Research in Zusammenarbeit mit dem Institut für Erneuerbare Energie, mit der Freien Universität Bozen und den Handwerksbetrieben Habicher Holzbau GmbH und Schönthaler Bausteinwerk GmbH stellte diese Fragen ins Zentrum. Nach einer ereignisreichen Tour durch den Vinschgau, ist es nun an der Zeit, Bilanz zu ziehen. Der
etwas andere Reisebericht wird am Freitag, 17. Juni von 18 bis 20 Uhr bei einem Abschlussevent in der BASIS Vinschgau Venosta vorgestellt. Über 1.150 Besucherinnen und Besucher in fünf Pilotgemeinden des Vinschgaus, rund 20 organisierte Workshops, Vorträge und Diskussionsrunden und zahlreiche weitere Momente der Begegnung und des Austauschs rund um die Themen
der nachhaltigen Entwicklung, des zukunftsfähigen Bauens und Wohnens und darüber hinaus: das Tiny FOP MOB war und ist definitiv Attraktionspunkt. Seit einiger Zeit hat das rollende Reallabor aus Holz und Hanf nun einen vorläufigen Standplatz in der BASIS Vinschgau Venosta gefunden. Dort werden im Rahmen einer Abschlussveranstaltung die vielfältigen Ergebnisse
aller Tiny FOP MOB-Projektpartner präsentiert. Auch eine Diskussionsrunde mit Roland Psenner (Präsident von Eurac Research), Rafael Alber (Bürgermeister von Prad am Stilfserjoch), Mathias Piazzi (Zimmerei Piazzi) und Madeleine Rohrer (Dachverband für Natur- und Umweltschutz) wird für interessante Einblicke sorgen. Alle Interessierten sind herzlich dazu eingeladen, am Freitag, 17. Juni 2022 von 18 bis 20 Uhr, mehr über das rollende Reallabor, die Ergebnisse und Erlebnisse seiner Tour durch den Vinschgau zu erfahren und das Projekt mit einem Aperitif abzuschließen. Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Anmeldung unter folgender E-Mail-Adresse ist erbeten: advanced.studies@eurac.edu DER VINSCHGER 11/22
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Mehr als nur ein Schaulager UNESCO-Weltkulturerbe St. Johann in Müstair: Einblick in die Geschichte und Forschung
Bei der gut besuchten Eröffnung des Schaulagers. MÜSTAIR - Im unterirdischen Zivilschutzraum des Kloster St. Johann in Müstair, wo Kulturgüter des Klosters aufbewahrt werden, kann seit dem 11. Juni ein Teil der bisher verborgenen, äußerst wertvollen und bedeutenden Sammlung von Flechtwerksteinen und anderen Arbeiten besichtigt werden. Die Eröffnung dieses Schaulagers ist der erste Schritt im Rahmen des Entwicklungskonzeptes, mit dem die Stiftung Pro Kloster St. Johann das Klostermuseum erweitert und erneuert. Das Schaulager gewährt den Besucherinnen und Besuchern einen Einblick
Angefertigt wird die Stele aus Laaser Marmor direkt vor Ort.
in den archäologischen Schatz des Klosters St. Johann, das zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. „Seit 5 Jahrzehnten wird hier gegraben und Bauforschung betrieben“, sagte Stiftungspräsident Walter Anderau. Die im Schaulager ausgestellten Schätze und Gegenstände sind auf einfache Weise in Szene gesetzt. An den Wänden gibt es Informationen und Übersichtstafeln über die Grabungsorte oder die Flechtwerksteine, die alle schon vor über 1.200 Jahren angefertigt worden sind. Viele Marmorskulpturen in der Klosteranlage sind
Elias Wallnöfer (links) und Kurt Ratschiller
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aus Laaser Marmor. Sie wurden in Laas hergestellt und vor Ort angepasst. Viele karolingische Marmorskulpturen aus Laaser Marmor sind im Klostermuseum ausgestellt.
zuschauen können, wie so ein Werk entsteht. Normalerweise wird in geschlossenen Werkstätten gearbeitet“, freute sich Uli Veith, der Geschäftsführer der Stiftung. Dem Präsidenten Walter Anderau bescheinigte Veith, dass ihm die Ideen nie ausgehen. Den Marmorstele im Entstehen Block für die Anfertigung der Während der nächsten Wochen fast 3 Meter hohen Marmorstearbeitet der junge Bildhauer und le hat die Lasa Marmo GmbH Steinmetz Elias Wallnöfer aus zur Verfügung gestellt. Wie Elias Laas vor dem Klostermuseum Wallnöfer im Gespräch mit Kurt an einer Stele aus Laaser Marmor, Ratschiller von der Lasa Marmo die nach der Vollendung am Ein- erläuterte, möchte er einen „Weggang des Schaulagers aufgestellt weiser“ für das neue Schaulager wird. „Es ist schön, dass die Leute schaffen. Inspirieren lassen habe
Blicke in das neu eröffnete Schaulager
VINSCHGER GESELLSCHAFT er sich von einem Ornament, das als Fundstück im Schaulager zu sehen ist. Angesprochen habe ihn das Ornament wegen der dargestellten Vögel. Er wolle die Vögel symbolisch bzw. stilisiert darstellen. Das Ornament, das er in die Stele aus Laaser Marmor haut, „ist eine Hommage an ein Ornament, das bereits seit rund 1.200 Jahren hier im Kloster existiert.“ Die Arbeit vor Ort gefällt Elias Wallnöfer sehr gut: „Ich darf neben der Arbeit am Stein viele Eindrücke und viel Wissen mitnehmen. Dieses bekomme ich vor allem von den zahlreichen Experten, von denen ich hier umgeben bin.“ Mit Grußworten zur Eröffnung des Schaulagers wartete auch Elisabeth Oltramare-Schreiber auf, die Präsi-
konzept und die Gestaltung des Schaulagers vor. Hotel Chalavaina sanft renoviert Zu Mittag gegessen wurde am 11. Juni im nahe gelegenen Hotel Chalavaina. Wie berichtet (siehe der Vinschger Nr. 2/2022) wurde das historische Hotel 2021 von der Stiftung Chasa Chalavaina erworben. Der Stiftungszweck ist das Bewahren des ursprünglichen Charakters des Hauses. Außen- und Innenansicht des sanft renovierten Hotels Chalavaina. Die Stiftung Chasa Chalavaina steht in engem Kontakt mit der dentin des Vereins der Freunde Sammlung. „Wir sind hier nicht Stiftung Pro Kloster St. Johann. des Klosters St. Johann. Über einem Schaulager, sondern in ei- Das fast 770 Jahre alte Hotel, das die im Schaulager ausgestellten ner Wunderkammer“, schwärmte 18 Zimmer, eine Gaststube und Werke und Funde informierte Reitmaier. Claudia Schmauder einen großen Garten umfasst, der Kantonsarchäologe Thomas vom Atelier „Schmauder Und“ in wurde sanft renoviert und am 1. Reitmaier, der Schirmherr der Zürich stellte das neue Museums- Juni eröffnet. SEPP
Lange Nacht der Kirchen SCHANDERS - In vielen Kirchen, Klöstern und Kapellen in Südtirol wurde am 10. Juni die Lange Nacht der Kirchen begangen. Auch die Pfarrei Maria Himmelfahrt Schlanders wartete mit einem abwechslungsreichen Programm auf, um „Kirche einmal anders zu erleben“. Zum Auftakt wurde eine Kirchturmbegehung angeboten, wobei der Turm in Kleingruppen besichtigt werden konnte. Kurt Gufler führte Jung und Alt in den Turm und informierte die Gruppen über die Geschichte der Kirche und im Besonderen des Turms und der Glocken. Der Turm ist mit seinen 90,6 Metern der höchste des gesamten Tirols. Bis 1962 wurden die 6 Glocken händisch
geläutet. Die größte Glocke wiegt 2.480 Kilogramm. In der Klosterkirche wartete unter dem Motto „Jesus und die Kinder“ ein religiöses Angebot auf Familien mit Kleinkindern. Auf der Empore der Pfarrkirche konnte die Orgel aus nächster Nähe besichtigt werden. Die Organisten Jakob Raffeiner und Maximilian Haller warteten mit Klangproben und Erklärungen auf. Im Plawennpark wurde unter dem Titel „Ein Licht für den Frieden“ mit den Ministrantinnen und Ministranten gemeinsam gespielt und gesungen. Die Minis zogen mit P. Mathew in einem Lichtermarsch vom Plawennpark zur Klosterkirche. Zum weiteren Programm, das die Pfarrgemeinderäte Schlanders
und Kortsch mit Unterstützung der Raiffeisenkasse Schlanders organsiert hatten, gehörten besinnliche Wanderungen unter dem Motto „Richte unsere Füße auf den Weg des Friedens“ von der St. Nikolaus Kirche in Vetzan, der St. Johannes Kirche in Kortsch und der St. Martin Kirche in Göflan zur Pfarrkirche in Schlanders, wo eine Friedensandacht mit Herbert Habicher stattfand. Ihren Ausklang fand die Lange Nacht der Kirchen mit einer Begegnung im Pfarrhof. Monika Bleimschein, die Koordinatorin der Langen Nacht der Kirchen, freute sich über den regen Zuspruch, auf den das Programm bei den Gläubigen stieß. SEPP
Die Kirchturmbegehungen waren für alle ein besonderes Erlebnis. Im Bild ein Teil der ersten Gruppe unter der größten der 6 Glocken.
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Viel Applaus für „Life - Leben“
SCHLANDERS - Weil er an einer Herzkrankheit leidet, muss Jonas Berger immer eine Sauerstoffflasche tragen. In der Schule und im Freundeskreis wird er gemobbt. Er ist oft allein und einsam, zankt sich mit seit seiner Schwester, ist schüchtern, findet aber auch Rückhalt und Verständnis bei den Eltern und bei guten Freunden. Am Ende fasst er Mut, gewinnt den Glauben an sich zurück, sieht einen Sinn in dem, was er macht, und begegnet auch der Liebe. Das ist - kurz gefasst - der Inhalt des Musicals „Life - Leben“, einer Eigenproduktion des Jugendtheaters
Vinschgau (Juvi), das am 10. Juni im ausverkauften Theatersaal des Kulturhauses in Schlanders zum ersten Mal aufgeführt wurde. Geschrieben hat das Stück Daniel Trafoier, der nicht nur für die Regie verantwortlich zeichnet, sondern im Musical auch selbst mitspielt. Er verkörpert den mittlerweile berühmten Schriftsteller Jonas Berger, der schreibend auf sein Leben zurückblickt. Seine Aufzeichnungen werden zeitgleich auf der Bühne gespielt und gesungen. Den jungen Jonas Berger im Stück spielt Marian Horrer. Für ihn, für Daniel Trafoier, für
die weiteren Darstellerinnen und Darsteller (Lara Peer, Hannes Tscholl, Lisa Marie Telfser, Ajla Karasuljic, Franz Mantinger, Miryam Bernhart, Markus Horrer, Lukas Fleischmann, Barbara Pichler und Laurin Pohl) sowie für das starke Juvi-Team hinter der Bühne gab es bei der Premiere tosenden Applaus. Dem Juvi ist es gelungen, die Kernbotschaft des Stücks, nämlich „Gib nia mear auf!“ lebhaft, überzeugend und mit Bravour zum Publikum zu bringen. Die Texte zu bekannten Musical-Melodien hat ebenfalls Daniel Trafoier geschrieben. Die Broadway-Songs im
Vinschger Dialekt stießen ebenso auf Zuspruch wie die blitzschnellen Bühnenbildwechsel sowie die Licht- und Ton-Effekte. Weitere Aufführungen gibt es noch am 16. und 18. Juni um jeweils 19.30 Uhr statt (Reservierungen unter Tel. 348 743 9724, meinjuvi@gmail. com). - Übrigens: am 25. Juni lädt das Juvi zum Freilicht-Event „Night of Light“ ein, das um 19 Uhr auf dem Kulturhausplatz stattfindet. Geboten wird viel Musik: böhmische Blasmusik (Gruppe Grenzenlos), Rockmusik (Keywhy) und Acoustic Session (Noah Thanei). SEPP
Fließgewässer aufwerten: am Beispiel Rambach MÜSTAIR - Die Renaturierung von Fließgewässern ist die Wiederherstellung von naturnahen Bächen, Flüssen und Seen mit ihren charakteristischen Tier- und Pflanzenarten. Neben der Biodiversität profitieren auch die Naherholung und der Hochwasserschutz. Fließgewässer können nur wieder naturnäher werden, wenn ausreichend Raum in den Schutz der Gewässer miteinbezogen wird. Ein gelungenes Beispiel einer Renaturierung findet sich am Rambach auf Schweizer Seite. Die Umweltschutzgruppe Vinschgau hat am 21. Mai zu einer Exkursion unter fachkundiger Führung von Pio Pitsch zum Rambach eingeladen. Bis in die 1960er Jahre wurde die Rom-Ebene im Münstertal bei Hochwasser regelmäßig überflutet. Als Folge des steigenden Siedlungsund Nutzungsdruckes nahm in der Bevölkerung der Wunsch zu, sich vor dem Rom zu schützen. Man beschloss, den Fluss teilweise zu begradigen und die Ufer mit umfangreichen Maßnahmen zu sichern. Anfang der 1970er Jahre
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war der Rom vollständig kanalisiert. Das verhinderte zwar Überschwemmungen, zog aber erhebliche Unterhaltskosten nach sich. Außerdem war der Rom in diesem knapp 3 km langen Teilstück ökologisch sehr beeinträchtigt. Pio Pitsch erläutere den Teilnehmern der Exkursion das durchgeführte Revitalisierungsprojekt. 1994 hatte man sich auf eine nachhaltige Lösung geeinigt. So wurden bis 2003 sechs Gerinne-Aufweitungen mit einer Gesamtlänge von über 1 km realisiert. Das gesamte landschaftliche Erscheinungsbild wur-
de dadurch deutlich aufgewertet. Die naturnahen Ufersicherungen, die flachen Böschungen, die teilweise verzweigten Flussläufe mit ihrer Vielfalt sowie die gelungene Integration des Spielplatzes in die neue Flusslandschaft lassen auch den Menschen den Fluss wieder als solchen erleben. Um mehr Raum für den Fluss zu schaffen, wurde das umliegende Landwirtschaftsland auf einer Breite von bis zu 30 Metern auf die Höhe der Bachsohle abgesenkt, in einigen Bereichen sogar bis aus 45 Meter. Dort wurden auch wertvolle
stehende Gewässerbereiche geschaffen. Mit dem neuen, 30 bis 45 Meter breiten Gewässerkorridor bekam der Rom ausreichend Freiraum für die Eigengestaltung. Die großzügige Flussraumaufweitung erlaubte, auf teure und ökologisch unerwünschte Uferschutzmaßnahmen weitgehend zu verzichten. So werden jährlich 50.000 Schweizer Franken gespart. Die Pflanzenbesiedlung innerhalb des Flussraumes wurde der natürlichen Entwicklung überlassen. Als weiteres Strukturelement im neuen Flussbett diente altes Totholz. Es bietet Schutz und Lebensraum für Fische, Insekten und Wasservögel. Ziel für die nächsten Jahre ist die Aufweitung und Renaturierung des gesamten Abschnittes zwischen St. Maria und der Grenze. Die Umweltschutzgruppe begrüßt es, „wenn demnächst auch am Rambach in Glurns Renaturierungsarbeiten ausgeführt werden. Die bereits realisierten Ausgleichsmaßnahmen für das Wasserkraftwerk stellen nämlich keinen ökologischen Mehrwert dar.“ RED
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Auch in Prad läuft der Tourismus wieder an PRAD - Eine positive Bilanz und ein Nächtigungsaufschwung nach durchwachsenen Pandemiejahren sorgten bei der diesjährigen Vollversammlung des Tourismusvereins Prad für Aufbruchsstimmung. Zufrieden zeigte sich der Vorstand mit Direktor Peter Pfeifer auch mit den Tourismus-Produkten, die in den vergangenen Jahren aufgebaut werden konnten. Ein breites Angebot an ganzjährigen geführten Nationalparkwanderungen, geführte Bike-Touren, wie sie täglich von Mai bis Oktober angeboten werden, Kinderbetreuung in der Hochsaison und auch viele Kultur- und Sportveranstaltungen locken jährlich Gäste aus rund 50 Nationen nach Prad. In VorCorona-Zeiten konnte man rund 200.000 Nächtigungen generieren. Erwartungsvoll blickt man jetzt in die touristische Zukunft. Mit der Radweg-Aufstiegsroute bis Stilfser Brücke und mit einem späteren Projekt auch bis nach Gomagoi erhofft man sich eine besondere Aufwertung des
Nach zwei durchwachsenen Pandemiejahren richtet der Tourismusverein Prad den Blick wieder mit Zuversicht nach vorne.
Radtourismus auf das Stilfser Joch. Auch die bevorstehende 200-Jahr-Feier sowie eine neue Radveranstaltung im Jahr 2023 rücken die Passstraße in Prad weiter in den Fokus. Die Aufwertung von Schloss Lichtenberg in Verbindung mit der Restaurierung der Kalköfen wird zudem sowohl den Kultur- als auch den Veranstaltungstourismus fördern. Wieder investiert wird derzeit in die Wegestruktur rund um Prad. Im Herbst 2022 wird es einen neuen Themenrundweg, den Berg-
baurundweg Archaikweg geben. Für 2023 sind Verbesserungen an den Zustiegswegen zum Marmorrundweg sowie eine neue Attraktion am Gumperleweg angedacht. Positiv hervorgehoben wurde bei der Versammlung die gute Zusammenarbeit mit den anderen Tourismusvereinen im Tal, mit der Gemeindeverwaltung von Prad, den Eigenverwaltungen, der Forststation Prad, dem Nationalpark Stilfserjoch sowie den Organisationen und Vereinen der Gemeinde Prad. Für einige Sor-
genfalten sorgt die zunehmende Auflassung kleiner Betriebe innerhalb der Gemeinde. Mit diesem Problem sehen sich auch andere Tourismusvereine konfrontiert. Speziell kleine Familienbetriebe tun sich bei der Betriebsnachfolge nicht selten schwer. Ein weiteres Problem sieht der Tourismusverein in der Bürokratie, die in den vergangenen Jahren keineswegs weniger geworden ist. Bei den Neuwahlen, die heuer fällig waren, wurde der bisherige Vorstand bestätigt. Er setzt sich aus Alfred Karner, Fabian Runng, Karin Wunderer, Michael Nigg, Florian Wallnöfer, Rafael Alber (Delegierter der Gemeinde) und Andreas Ortler (Delegierter des HGV) zusammen. Bei einer darauffolgenden Vorstandssitzung wurden Alfred Karner als Präsident und Fabian Rungg als Vizepräsident wiedergewählt. Der Tourismusverein bedankt sich bei allen Freunden, Förderern, Verwaltungen und Vereinen für die gute Zusammenarbeit. RED
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Vinschger Anliegen besprochen VINSCHGAU - Zweimal im Jahr trifft sich die Vinschger SVPKontaktgruppe mit dem Landeshauptmann Arno Kompatscher, um Vinschger Anliegen zu besprechen. Beim jüngsten Treffen, an dem auch Landesrat Daniel Alfreider teilnahm, wurde auch die neue SVP-Bezirksobmannstellvertreterin Irmgard Gamper vorgestellt. Bezirksobmann Albrecht Plangger dankte dem Landeshauptmann für die positiven Ergebnisse, die seit dem letzten Treffen eingefahren werden konnten, wie z.B. beim Bezirksschießstand in Goldrain, bei der Steinschlaggalerie „Latschander“ und dem Eisenbahnkreuzungsdreieck in der Terra Raetica. Außerdem gibt es jetzt wieder Beiträge für die unterirdische Verlegung von StromMittelspannungsleitungen im Nationalpark. Froh ist die SVP Vinschgau auch darüber, dass die Gesellschaft „Stilfser Joch“ endlich gegründet wurde. Dasselbe gilt für den Landesbauhof, der mit Schneefräsen und Radladern aufgerüstet wurde. Immer noch nicht in sicheren Tüchern seien der Bau einer seit über 10
Im Frühjahr 2023 soll die neue FahrradAufstiegsroute zwischen Prad und Stilfser Brücke (links im Bild ein Teil der neuen Trasse, die noch asphaltiert und mit einem Zaun abgesichert werden muss) eröffnet werden.
Jahren angekündigten Tiefbauhalle in Schlanders und die Errichtung zusätzlicher Räume für den Hochbau (Fliesenleger) sowie die Finanzierung des dringend notwendigen Schülerheims in Mals. Ein wichtiger Punkt war auch der Schnellbus vom Bahnhof Mals bis zum Bahnhof Landeck, der mit dem Winterfahrplan am 10.12.2022 eingeführt werden soll. Weil noch Anpassungsarbeiten an den zukünftigen Haltestellen
Im Bild (v.l.): Bezirkspräsident Dieter Pinggera, Landtagsvizepräsident Sepp Noggler, Bezirksfrauenreferentin Hanni Bernhart, Landeshauptmann Arno Kompatscher, SVP-Bezirksobmannstellvertreterin Irmgard Gamper, Karl Pfitscher (Wirtschaft) sowie Bezirksobmann und Parlamentarier Albrecht Plangger.
notwendig sind, wurde vereinbart, in nächster Zeit in Absprache mit den Bezirksgemeinschaften Vinschgau und Landeck sowie den Bürgermeistern von Mals, Graun, Nauders und Pfunds einen „Direkt-Bus-Gipfel“ einzuberufen, an dem auch die Mobilitätslandesräte von Nord- und Südtirol und Buslinien-Konzessionäre teilnehmen sollen. Weitere Themen des Treffens waren die Finanzierung der Gesellschaft
„Stilfser Joch“, die sogenannte „Eintrittsgebühr“ zum Jochareal sowie eine politische Vertretung des Vinschgaus in den AlperiaGesellschaften. Zur Sprache gebracht wurden auch der Hausärztemangel, die Zusatzfinanzierung für die Radroute Prad-Stilfser Brücke, die neue Leader-Förderperiode und die immer noch beschränkten Öffnungszeiten der Postämter in Prad, Laas, Graun und Schluderns. RED
„Zeit für Geschlossenheit“ SCHLANDERS - Bei der SVP-Bezirksausschusssitzung der Generation 60+, die kürzlich in Schlanders stattgefunden hat, wurde im Beisein des Landesvorsitzenden Otto von Dellemann, der Landtagsabgeordneten Paula Bacher, der Bezirksobmann-Stellvertreterin Irmgard Gamper sowie des Altsenators Armin Pinggera der bisherige Bezirksvorsitzende der Generation 60+ im Bezirk Vinschgau, Johann Mitterer, einstimmig bestätigt. Sein Stellvertreter bleibt weiterhin Franz Schuster. Die gewählten Mitglieder der Bezirksleitung der Generation 60+ sind zudem Konrad Gurschler, Heinrich Thöni und Roswitha Weissensteiner. Johann Mitterer freute sich über seine Wiederbestätigung und betonte: „Unsere Aufgabe ist es, sich ernsthaft mit der Frage auseinander zu setzen, welche Be-
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menhalt und gelebte Solidarität. Nach den letzten politischen Geschehnissen müssen wir in Südtirol nämlich mehr denn je zusammenstehen, zusammenarbeiten und miteinander reden.“ Paula Bacher und Irmgard Gamper erinnerten an das, was die ältere Generation für Südtirol geleistet hat: „Jung und Alt brauchen sich gegenseitig um die Herausforderungen der Zeitschultern zu können. Unsere Großväter und Großmütter haben Südtirol mit Im Bild (v.l.): Peter Trafoier, Gertraud Gunsch, Roswitha Weissensteiner, Heinrich Thöni, Irmgard Gamper, Otto von Dellemann, Maria Herzl, Johann viele Entbehrungen aufgebaut, Mitterer, Paula Bacher, Konrad Gurschler, Franz Schuster und Martha Stocker. Wissen weitergegeben und dafür sind wir ihnen dankbar. Jetzt liegt dürfnisse die Generation 60 + ration 60+“. Otto von Dellemann es an uns, mit der älteren Genehat und mit welchen politischen fasste zusammen: „Wir brauchen ration solidarisch zu sein und sie Mitteln wir die Seniorinnen und ein Südtirol, das in die Zukunft bestmöglich dort zu unterstützen Senioren unterstützen können. blickt und mit Überzeugung den und zu helfen, wo es nötig ist.“ Der tägliche Kontakt mit den Weg der politischen Geschlossen- Abschließend appellierte Armin Menschen und ein offenes Ohr heit geht, sowie es uns unserer Pinggera: „Nur die Geschlossensind die Grundlagen für eine Gründerväter vorgelebt haben. Es heit und das geschlossene Auferfolgreiche Arbeit für die Gene- ist jetzt Zeit für starken Zusam- treten bringen Früchte“. RED
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Naturnser Almen Unplugged Am Sonntag, 19. Juni werden auf den Almen des Naturnser Nörderbergs wieder drei Südtiroler Musikgruppen für Unterhaltung sorgen verschiedene Wege: mit Start am Parkplatz unterhalb des Sportplatzes in Naturns bringt ein Shuttle-Dienst ab 9 Uhr die Besucher im Halbstundentakt bis zum Parkplatz Kreuzbrünnl. Von dort aus erreicht man die Zetn Alm zu Fuß in einer halben Stunde. Über den Almenweg weiter ostwärts erreichen Wanderer die unter neuer Führung stehende Naturnser Alm, westwärts die Mausloch Alm. Auch die Seilbahn Aschbach kann für die Auffahrt genutzt werden. Die Merano Bike Highline verbinden die verschiedenen Almen, d.h. auch Biker erreichen die Hütten bequem. Neben der musikalischen Unterhaltung mit Live-Musik werden die Hüttenwirte die Besucher wieder mit ihren traditionellen Gerichten verwöhnen! Keine Anmeldung erforderlich!
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liche Wanderung über den Almenweg, eine knackige Uphill-Tour mit dem Mountainbike oder sich gemütlich mit dem Wandershuttle ab Naturns zur Alm bringen lassen und auf einer der Hütten köstliche Südtiroler Gerichte und traditionelle alpine Volksmusik genießen – das bietet Naturnser Almen Unplugged seinen Besucher/innen. Auf der Naturnser Alm wird die „Maschlmusig“ ihre Musik zum Besten geben: die Band aus dem Pflerschtal interpretiert mit Geige, Gitarre und Ziehharmonika traditionelle Stubenmusik „zackig und schmissig“. Auf der Zetn Alm spielen die modern-alpinen Musiker von „hondmade“, und auf der Mausloch Alm tritt das Tiroler Duo „Hermann & Marian“ aus dem Schnalstal auf. Erreichbar sind die Almen über
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Einfach schleifen … … oder noch einmal nachdenken und andere Visionen entwickeln? SCHLANDERS - „Die Chance für Schlanders - Rette das Kasernenareal!“ Mit diesem Slogan wandten sich am 28. Mai Mitglieder der „Initiative Drususkaserne“ in der Fußgängerzone in Schlanders an die Bevölkerung. „Wir sind überzeugt, dass man aus dem Areal mehr machen kann als bisher angedacht“, brachte Katharina Thurin, die Sprecherin der Initiative, die Ansicht der rund 30 Personen aus dem In- und Ausland auf den Punkt, die derzeit zwei Stockwerke der „Palazzina Tagliamento“ als Kreativwerkstatt nutzen. Auch Personen des Innovations- und Gründerzentrums BASIS waren gekommen. Thurin arbeitet selbst in der „Palazzina Servizi“, wo sich die BASIS befindet. Sie ist übrigens die erste Coworking-Bedienstete des Landes. In der BASIS gibt es 4 Wohnungen, die von Personen genutzt werden dürfen, die in der Kreativwerkstatt oder in der BASIS (Coworking Space) tätig sind. Mit Ausnahme der „Palazzina Servizi“ (BASIS), in deren Sanierung und Ausstattung in den vergangenen Jahren etliche Millionen Euro an öffentlichen Geldmitteln investiert wurden, sollen die drei verbliebenen Hauptgebäude der ehemaligen Kaserne abgerissen werden, um Wohnungen bauen zu können. „Uns ist sehr wohl bewusst, dass die Gemeinde im Zusammenhang mit der Nachnutzung dieses großen Areals viel Zeit, Geld und Denkleistung investiert hat,“ sagte Katharina Thurin, doch angesichts der Ent-
Geht es nach der „Initiative Drususkaserne“, soll aus dem ehemaligen Kasernenareal (siehe Kreis) mehr werden „als nur ein weiteres Wohngebiet.“
wicklungen und Veränderungen der vergangenen Jahren, nicht zuletzt auch bedingt durch die Pandemie, brauche es jetzt Zeit für eine alternative Machbarkeitsstudie, „denn mit einer zeitgemäßen Erschließung und einer nachhaltigen Sanierung kann aus dem Areal viel mehr werden als nur ein weiteres Wohngebiet.“ Auch mit konkreten Vorschlägen wartete die Initiative auf: günstige Ateliers für Handwerker und Kunstschaffende, Veranstaltungen, Forschungsstandort sowie Wohnmöglichkeiten zu Preisen, die sich „Normalbürger“ leisten können. Bürgermeister Dieter Pinggera hatte im Vorfeld der „Agitation“, wie er die Aktion in der Fußgängerzone bezeichnete, in einem Interview klargestellt, dass die Gemeinde am Bestreben, Flächen für leistbares Wohnen zur Verfügung zu stellen, festhalte: „Es geht uns nicht um die Interes-
sen der Bauwirtschaft, sondern um jene der Bevölkerung. Es ist grundsätzlich schwierig, Grundflächen in Schlanders zu finden. Wohnraum ist gefragt und wir wollen dieser Nachfrage gerecht werden.“ Außerdem werde alte Bausubstanz, also Leerstand genutzt. Was im Besonderen die „Palazzina Tagliamento“ betreffe, so sei schon zu Beginn vereinbart worden, dass dieses Gebäude nur zwischenzeitlich als Kreativwerkstatt genutzt werden dürfe. Pinggera: „Die Zwischennutzung ist im Gang, läuft aber Ende 2023 ab.“ Es werde nicht so sein, dass innerhalb kurzer Zeit das gesamte Wohnbauprogramm umgesetzt wird, „sondern es handelt sich um einen Prozess, der auf 15 Jahre oder auf einen noch längeren Zeitraum ausgelegt ist.“ Dass es nicht möglich sei, bestehende Gebäuderiegel einfach in Wohnungen umzuwandeln, hätte Experten mehr-
In der Fußgängerzone in Schlanders brachten Mitglieder der „Initiative Drususkaserne“ ihre Ideen und Vorstellungen bezüglich der Nachnutzung des ehemaligen Kasernengeländes unter die Leute.
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fach bestätigt. Durchklingen ließ der Bürgermeister auch, dass die derzeitige Zwischennutzung der „Palazzina Tagliamento“ auch aus Sicherheitsgründen nicht unproblematisch sei. Als Eigentümerin und Verwahrerin des Areals sei es die Gemeinde, die auch dafür die Verantwortung trage. Die „Initiative Drususkaserne“ hält indessen an ihrer Position fest. Sie wehrt sich dagegen, „dass die Bäume gefällt und das Areal samt Freifläche mit Wohnungen für den großteils privaten Markt verbaut werden.“ Im Flyer, der am 28. Mai verteilt wurde, wirft die Initiative die Frage auf, „ob dies der richtige Schritt ist, oder ob es noch andere Visionen für diesen einzigartigen Ort gibt?“ Man sei nicht auf Konfrontation ausgerichtet, sondern bemühe sich um ein friedliches Miteinander. Man müsse jungen Menschen, Künstlern und Unternehmern Raum geben, damit sie hier im Tal bleiben anstatt in die großen Städte zu ziehen.“ Nicht zu vergessen sei laut Katharina Thurin, dass im Falle der Umsetzung des Konzeptes der Gemeinde „zwischen 500 und 600 Menschen auf dem Areal wohnen werden.“ Das sei de facto ein neues Dorf. Laut der Initiative sollten neue Wege angedacht werden: „Wir stellen uns das Areal als Ergänzung zum Ortszentrum vor und nicht als Kopie der schönen SEPP Fußgängerzone.“
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Neue Arbeitsräume und Geräte Zwei zusätzliche „Innovations-Schienen“ in der BASIS. Agrar- und Lebensmitteltechnologie sowie Kreativwirtschaft. SCHLANDERS - Die Stärkung der Lebensmittelkreisläufe und der Kreativwirtschaft ist das Ziel des Projektes „EFRE1132 VERDE – Venosta Research & Development“, das Hannes Götsch und Luca Daprà von der BASIS Vinschgau Venosta vor rund 4 Jahren geschrieben haben. Am 9. Juni stellte die Projektleiterin Ghali Egger gemeinsam mit Mitgliedern der Arbeitsgruppen „Agrar- und Lebensmitteltechnologie“ und „Kreativwirtschaft“ sowie mit Vertretern der Projektpartner die Projektergebnisse vor. Der Großteil der Geldmittel in Höhe von rund 357.000 Euro, die vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (50%), dem Staat (35%) und dem Land (15%) bereitgestellt worden sind, floss in die Ausstattung zwei neuer Räume in der BASIS. Das ist zum einen die Verarbeitungs- und Veredelungsküche, die dazu dient, Produkte zu veredeln und neue Ideen und Rezepte zu kreieren. Ebenso soll es ein Raum für Wissenstransfer und Austausch sein, der Einblicke in das Handwerk und die Kunst der Kulinarik und der Lebensmittelvermittlung gibt. Zum anderen wurde ein Kreativstudio eingerichtet, wo die Nutzer in Zukunft in den Bereichen Foto, Film, Musik und virtuelle Realität arbeiten und neue Technologien ausprobieren können. „Workshops und Bildungsformate sollen möglichst vielen Menschen den Zugang zu den Arbeitsräumen und Arbeitstechniken ermöglichen,“ sagten Ghali Egger und Paul Kof-
Einige Vertreterinnen und Vertreter der VERDE-Arbeitsgruppen „Kreativwirtschaft“ und „Agrar- und Lebensmitteltechnologie“ (v.l.): Andreas Sölva (Koch und Ernährungscoach), Philip Unterholzner (Fotograf und Musiker), Markus Mair (Musikproduzent), Hannes Götsch (Gründer und Geschäftsführer von BASIS Vinschgau Venosta, Social), Marco Telfser (Videoproduzent und Fotograf), Max Calanducci (Musiker, Musikpädagoge und Produzent), Ghali Egger (Projektleiterin von „EFRE1132 VERDE – Venosta Research & Development“), Paul Kofler (technischer Koordinator im BASIS-Team, Musiker), Martin Tschenett (Koch und Landwirt), Christoph Drechsler (Reparateur und Upcycler), Stefan Miglioranza (Veranstaltungstechniker) und Thomas Bauer (landwirtschaftlicher Berater und Pesto-Produzent).
ler, der Leiter der Arbeitsgruppe „Kreativwirtschaft“. Ein Großteil der Geräte in den neuen Räumen wurde bereits angekauft. Weitere Geräte werden noch bis zum Ende des EU-Projektes im Juni 2022 angeschafft. In der Küche (CCA – Culinary Craft Academy) gibt es u.a. einen Kolbenfüller mit Schlauchverbindung zum Roboqbo, einen Wannenpasteur, ein Etikettiergerät und viele weitere Geräte: Getreidemühle, Teigknetmaschine, Rührmaschine, Stabmixer, Standmixer, Fleischwolf, Kombidämpfer, Vakuumiergerät, Töpfe, Pfannen, Messgeräte für Produktentwicklung, Kühltische, Kühlschränke und weitere mehr.
Vielfältig ist auch die Ausstattung im Kreativraum (CES – Creative Education Studio): Hohlkehle zur besseren Freistellung von Objekten in der Nachbearbeitung unter anderem in den Bereichen Foto- und Videografie, Modular Synthesizer, Meta Quest 2 - VRBrillen für die Nutzung unterschiedlichster Medien und zur Durchführung kreativer Prozesse in einer künstlich geschaffenen 3D-Welt, Rokoko Smarsuit + Gloves, Stereocam, AR-Brille. Mit dem Projekt VERDE, für das die Gemeinde Schlanders die Trägerschaft übernommen hat, soll es gelingen, die Bereiche Forschung, technologische Entwicklung und
Innovation im Vinschgau zu stärken. Der Fokus liegt in der Etablierung eines Forschungsstandortes, in dem örtlich gewachsene und verankerte Kernkompetenzen, wie Verarbeitungs- und Veredlungsprozesse in der Landwirtschaft und Kreativwirtschaft, auf- und ausgebaut werden, um die Bestandswirtschaft im Tal zu diversifizieren. Forschung und Entwicklung sollen auf direktem Weg zu Unternehmen und Gesellschaft gelangen, „um die Wettbewerbsfähigkeit der lokalen Wirtschaftskreisläufe zu stärken, Fachkräfte anzusiedeln und hochwertige Arbeitsplätze langfristig aufzubauen und zu erhalten.“ SEPP
Im Bild links die Verarbeitungs- und Veredelungsküche, rechts der Raum für Kreativwirtschaft. DER VINSCHGER 11/22
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Schutzengelkapelle gesegnet STILFSER BRÜCKE - Oberhalb des Hauses Nr. 16 (früher 23a) in Stilfser Brücke kam es im April 2019 zu einem großen Steinschlag. Ein tonnenschwerer Felsbrocken schoss auf das Haus zu, wurde jedoch von einem wilden Kirschbaum aufgehalten. „Ohne diesen Baum hätte es zu einer Katastrophe kommen können, denn zum Zeitpunkt des Steinschlags befanden sich zwei Familien aus Marokko im Haus“, ist Guido Moser überzeugt. Aus Dankbarkeit darüber, dass keine Menschen verletzt oder gar getötet wurden, erbaute Guido Moser auf einer kleinen Anhöhe neben dem nunmehr toten Kirschbaumstumpf eine kleine Kapelle. Sie befindet sich oberhalb des Felsbrockens, der bis vor das Haus gestürzt war. Die Kapelle trägt nicht von ungefähr den Namen Schutzengelkapelle. Sie wurde am 8. Juni von Pfarrer Florian Öttl im Rahmen einer schlichten Einweihungsfeier gesegnet. Für Florian Öttl ist der Kirschbaum, der das Haus und die Bewohner beschützt hat, ein Symbol der schützenden Hand Gottes. Heutzutage hätten viele verlernt, um die Hilfe der Schutzengel als Wegbegleiter zu bitten. „Lasst uns auch füreinander Schutzengel
Hätte ihn der nunmehr abgestorbene wilde Kirschbaum nicht aufgehalten, wäre dieser Felsbrocken direkt ins Haus gestürzt, wo sich zum Zeitpunkt des Steinschlags zwei Familien aufhielten.
sein“, sagte der Pfarrer. Guido Moser dankte allen, die beim Bau der Kapelle mitgeholfen haben, auf welche Art auch immer, und die dazu beigetragen haben, dieses „Gesamtkunstwerk im Einklang zwischen Natur, Kultur und Spi-
Gesegnet hat die Schutzengelkapelle Pfarrer Florian Öttl.
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ritualität, zwischen Pflanzen, Tier und Mensch“ mitzugestalten. Mit der Kapelle und ihren meditativen Räumen soll „ein Dialog zwischen Theater, darstellender Kunst und Spiritualität gestaltet werden.“ Zur Errichtung der Kapelle, ihrer
Guido Moser in den „Katakomben“
Bedeutung und künstlerischen Ausstattung hat Guido Moser eine eigene Broschüre gestaltet, die im Internet einsehbar ist (www. guidomoser.info). Bedankt hat sich Guido Moser auch beim Zivilschutz, der Straßenverwaltung, dem Nationalpark und der Gemeindeverwaltung von Stilfs, die nach dem Steinschlag alle vor Ort vertreten waren. Die Gemeinde hat oberhalb des Kunst- und Kulturhauses mittlerweile einen biologischen Schutzwall im Wald errichtet. Guido Moser hat in den vergangenen Monaten und Jahren verschiedene Ebenen von Kunsträumen am steilen Hang angelegt. Diese „Welten“ wurden im Rahmen der Segnung der Kapelle gezeigt, belebt und bespielt. Zum Schauen und Erleben gibt es vieles. Innen ausgemalt hat die Kapelle Cornelia Lochmann. In den „Katakomben“, wo sich früher der Stall befand, ist ein Kreuzweg zu sehen. Zu den weiteren Werken gehören besondere Installationen, Skulpturen und viele weitere außergewöhnliche Arbeiten und Objekte. In Vertretung der Gemeinde haben Bürgermeister Franz Heinisch und die Gemeindereferentin Maria Herzl an der Segnungsfeier teilgenommen. SEPP
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65. Ehejubiläum GRAUN - Am 10. Juni 1957 haben
sich Cäcilia und Ludwig Wilhalm vom Klopairhof um 7 Uhr Früh in der Kirche von Trafoi - vor dem Gnadenbild der Hl. Maria Muttergottes von den Heiligen Drei Brunnen - das Ja-Wort gegeben. Getraut hat sie dort ihr Neffe und Primiziant Hochwürden Norbert Wilhalm, der spätere Pfarrer von Glurns (gestorben am 12. Februar 2014). Im Herbst 2017 hatten Cäcilia und Ludwig die diamantene Hochzeit (60 Jahre) gefeiert, und zwar im Vereinshaus von Burgeis. Im Grauner Gemeindeblatt hat Friedrich Haring unter dem Titel Hochzeitbild von Cäcilia und Ludwig Wilhalm
„Ein seltenes Fest“ ausführlich über dieses Jubiläum berichtet. Inzwischen sind 65 Jahre seit dem Hochzeitstag vergangen. Die „eiserne Hochzeit“ wurde im engen Familienkreis gefeiert. Die 9 Kinder gratulieren ihren Eltern zu diesem seltenen Jubiläum und danken ihnen für ihren Mut und ihre Mühen. Ludwig Wilhalm hat inzwischen seine Biographie veröffentlicht. Das Buch trägt den Titel „Mein Leben als Bergbauer im Oberen Vinschgau“ (wer sich für das Buch interessiert, kann sich unter Tel. 0473 699 239 oder RED 393 700 200 melden).
Foto: Daniela di Pilla
LESERBRIEFE
Die dritte Klasse des italienischen Realgymnasiums in Meran mit Ulrich Veith (vorne links), Josef Thurner (dahinter) und Francesco Redavid (hintere Reihe Dritter von rechts)
Erste pestizidfreie Gemeinde Europas? MALS/MERAN - Die dritte Klasse des italienischen Realgymnasiums „Gandhi“ in Meran arbeitet an einem Projekt für gesellschaftliche Bildung, wobei die Umweltfreundlichkeit und die Beziehung Mensch-Natur die Hauptthemen sind. Koordinator des Projektes ist Francesco Redavid, Lehrer für Sport und Bewegung. Nachdem in der Klasse mit ihrer Deutschlehrerin Daniela di Pilla über das Thema „Pestizide in Mals“ gesprochen worden war, konnten sich die Schüler*innen eine eigene Meinung dazu bilden und organisierten eine Zusammenkunft mit dem ehemaligen Malser Bürgermeister Ulrich Veith und dem aktuellen Bürgermeister Josef Thurner. Am 21. April fand dieses Treffen statt. Thurner und Veith berichteten über den Werdegang bis hin zur Volksabstimmung und beantworteten ausführlich
die Fragen, die die Schüler*innen ihnen auf Deutsch gestellt hatten. Die ganze Geschichte sei nun an einem toten Punkt gelangt, da sie auf gerichtliche Antworten aus Rom warten. Diese müssten in den nächsten zwei Jahren kommen. Leider hat die Pandemie alles verlangsamt, da sie zum Mittelpunkt wurde und sich die ganzen Ressourcen auf die Gesundheit der Italiener konzentriert hatten. Die Gemeinde von Mals hatte mit der Volksabstimmung versucht, ein Pestizidverbot voranzutreiben, aber die konventionellen Bauern und Landwirte waren dagegen, da sie die Pestizide brauchen, um ihre großen Monokulturen zu bewirtschaften. Das Problem ist aber, dass die massiven „Pestizidwolken“ mit der Abdrift kilometerweit entfernte Ackerflächen erreichen und die Malser Luft verschmutzen. Die Bürger von Mals haben mit 76 Prozent im Jahre 2014 entschieden, die Pestizide zu verbieten. Alles, was
die Gemeinde Mals nun machen 250.000 Radfahrer unterwegs kann, ist einfach nur abzuwarten. sind. Wer Naturwege bevorzugt, dem würde ich mindestens einGIUSEPPE D‘ ANGELO UND DAVIDE GITTARmal den sehr beliebten und einDI, 3A LICEO SCIENTIFICO, GANDHI, MERAN malig schönen Dolomitenradweg Toblach-Cortina dringend empfehlen (kenne diesen von 5 Nachtrag zum Thema Hin- und Rückfahrten). Die gesamte Strecke, ca. 30 km NaturRadweg Laas-Göflan weg (Bahntrasse der ehemaligen Nach eigener Messung ist der Dolomiten-Schmalspurbahn), Radweg zwischen Laas und Göf- von gut bis mäßig, teils leider lan abgerundet 6 km lang und schlecht bis reichlich gefährlich. beinahe exakt ist je eine Hälfte Eine sehr gute Erfahrung für asphaltiert bzw. Naturweg. Der ein sachliches Urteil was besser, Höhenunterschied (Schlanders/ angenehmer und sicherer ist für Laas) beträgt 150 m (laut Land- größere Strecken Radfahren. karten). Wie üblich gibt es zum Thema Asphalt, JA oder NEIN, WALTER PÖDER, NATURNS, 31.05.2022 verschiedene Meinungen und Standpunkte. Um Missverständnissen vorzubeugen, ich bin kein Teures NachhaltigkeitsExperte für derlei Fragen, jedoch gerede als Vielradfahrer (60.000 km in 23 Jahren), auf verschiedensten Für September ist eine mehrRadwegen im In- und Ausland, tägige Konferenz zum Thema stets bemüht mich auf sachlich- Nachhaltigkeit geplant. Für dieneutraler Ebene, auf Basis von ses „nachhaltige Reden“ sind sage Fakten zu bewegen, glaube ich und schreibe 2,4 Millionen Euro mir ein Urteil anzumaßen über bereitgestellt. Lokale OrganisaOberflächenbeschaffung von tionen, die sich seit Jahren um Fahrradwegen. Es gibt vielerlei Nachhaltigkeit bemühen, müssen Kriterien zum Thema Asphalt um jeden Euro betteln, während oder Naturbelag, Priorität Nr. hier das Geld mit vollen Händen 1 ist größtmögliche Sicherheit ausgegeben wird. Meine Bitte an und nicht emotionale Roman- den Landeshauptmann ist, dass tik. Wichtig auch die Frequenz er wirklich nachhaltige Projekte sowie das Gelände. Ein wesent- unterstützt und nicht nur „nachlicher Unterschied ist, ob im haltig heiße Luft“ fördert. Jahr einige tausend oder, wie auf dem Vinschger Radweg, über HANNS FLIRI, NATURNS, 06.06.2022
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Den Vinschgau sozial gestalten
Pelikan 3 hebt weiter ab LAAS - Seit Anfang 2020 ist in Südtirol ein vierter Notarzthubschrauber im Einsatz. Dieser ist in Laas stationiert, um die westliche Landeshälfte besser abzudecken. Das Pilotprojekt läuft mit Ende des Jahres aus. Am 31. Mai hat die Landesregierung beschlossen, die Pilotphase um weitere 2 Jahre zu verlängern und zudem die Betriebszeiten des Hubschraubers von 10 auf 12 Monate im Jahr aufzustocken. Im Rahmen des Pilotprojektes sollte insbesondere die durchschnittliche Eintreffzeit der Flugrettung im Vinschgau - bis dahin 27 Minuten - verkürzt werden. Dieses Ziel wurde erreicht: 2021 traf die Flugrettung im Durchschnitt 17 Minuten nach Absetzen des Notrufs ein. Damit wartet man nun im Westen ungefähr ebenso lang auf den Notarzthubschrauber wie in den restlichen Landesteilen. „Es hat sich gezeigt, dass die Basis in
Startschuss für ESF-Projekt „Mehr als Wohnen im Vinschgau“
Foto: Heli Flugrettung Südtirol/A. Pecchi
Im Bild (v.l.): Johanna Mitterhofer (Eurac Bozen), Barbara Wopfner, Projektkoordinatorin, Leonhard Voltmer (Caritas), Karin Tschurtschentaler (Direktorin der Sozialdienste der Bezirksgemeinschaft) und Josef G. Mair (GRW Sarntal)
Laas für einen Notarzthubschrauber optimal ist. Aufgrund der Nähe zu den Gletscher- und Wintersportgebieten und dem hochalpinen Gelände ist der Bedarf da, und Notfälle können schnellstmöglich versorgt werden. Außerdem eignet sich der Standort sehr gut für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Rettungswesen“, sagte Landeshauptmann und Gesundheitslandesrat Arno Kompatscher. In der Wintersaison 2021/22 versorgte der Pelikan 3 insgesamt 352 Patienten: 171 aus Südtirol, 41 aus dem restlichen Italien und 140 aus dem Ausland. 52,6 % der Einsätze betrafen Verletzungen, was vor allem auf die Skisaison zurückzuführen ist. Zumal ein Großteil der bisherigen, auf 3 Jahre angelegten Pilotphase aufgrund der Pandemie in einer Ausnahmesituation stattgefunden hat, sollen im Laufe der kommenden 2 Jahre weitere Daten im Hinblick auf eine mögliche Institutionalisierung des Dienstes LPA gesammelt werden.
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SCHLANDERS - Viele Menschen verspüren auf dem Wohnungsund Arbeitsmarkt Benachteiligung. Auch im Vinschgau; wobei besonders die Wohnungsnot und die damit verbundenen Probleme äußerst prekär sind. Um dieser Tatsache entgegenzuwirken, fiel am 7. Juni der Startschuss für das ESF-Projekt „Mehr als Wohnen“, dessen Trägerin die Bezirksgemeinschaft Vinschgau ist. Die Eurac Bozen, die Caritas und die Genossenschaft für Regionalentwicklung und Weiterbildung Sarntal konnten als Partner gefunden werden, die das Projekt begleiten und evaluieren werden. „Mit dem Projekt ‚MeWo’ wurde eine neue Achse für soziale Integration geschaffen“, sagte Karin Tschurtschentaler, Direktorin der Sozialdienste der Bezirksgemeinschaft, bei der Vorstellung des ESF-Projektes. „Wir möchten ein Angebot schaffen für Menschen mit Migrationshintergrund, für Obdachlose, auch für einheimische Mitmenschen, die auf der Straße oder in prekären Wohnsituationen leben und bei uns im Sprengel um Hilfe bitten“, so die Direktorin. Finanziert wird das Projekt über den Europäischen Sozialfonds. Es umfasst ein Budget von 440.000 Euro und ist mit einem Jahr befristet. „Wir möchten innerhalb dieses Jahres
zwischen 70 und 80 Personen betreuen“, so Projektkoordinatorin Barbara Wopfner. „Zwei Vollzeitmitarbeiterinnen stehen im Dienst des Projektes, hinzu kommen Referenten und Mitarbeiterinnen, welche punktuell Aufgaben übernehmen. Das Projekt könnte auch Anreiz sein, kleinere Aufgaben zu übernehmen, da endlich freiwillige Begleitungen professionalisiert und finanziell beglichen werden können“. Das Projekt sei jedoch nicht kurzfristig ausgerichtet, es solle nachhaltig weiterwirken, waren sich alle Anwesenden einig.
teten Arbeitsverträgen bei großen Industriebetrieben“, stellte Barbara Wopfner klar. „Es kann doch nicht sein, dass jeden Tag Busse die Menschen von Bozen in den Vinschgau zur Arbeit bringen“. Wohnungsbesitzer hätten eine große Scheu, Menschen mit Migrationshintergrund oder anderer Hautfarbe aufzunehmen. Gerade deshalb sei das Projekt so wichtig, um mit den Wohnungsbesitzern ins Gespräch zu kommen, um ihnen als öffentliche Institution zur Seite zu stehen und so ein Vertrauensverhältnis zwischen allen Parteien aufzubauen. Damit habe man gute Es fehlt an Wohnraum Erfahrungen gemacht, bestätigte auch Leonhard Voltmer von der „Es fehlt an Wohnraum, u.a. Caritas, der es sehr bedauerte, auch für Menschen mit unbefris- dass es im Vinschgau immer noch kein Arbeiterwohnheim gibt. Neben den alltäglichen Fragen um die Wohnungssuche sollen die Betroffenen auch Begleitung bei Behördengängen, bei Arztvisiten oder Sprechstunden bekommen. Geplant sind Sprachkurse, Rechtsberatung, psychologische Beratung, Arbeitssicherheitskurse mit Übersetzung, Hilfe bei Bewerbungsschreiben usw. Wesentlich sei auch die praktische Unterstützung in der Reinigung, Haushaltsführung, in Bürgerkunde und beim Kennenlernen der lokalen Kultur. INGE Partner im ESF-Projekt „MeWo“
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Die Römer in Schluderns Für einen Tag wurde die Churburg von Römern in Beschlag genommen. SCHLUDERNS - Sie kamen nicht zu Fuß und nicht in Ledersandalen. Sie trugen weder Schwert, noch Schild, sondern fuhren vilefach im offenen Cabrio vor. Fast 50 Oldtimer hatten den Parkplatz unter der Churburg besetzt. Bis auf jene, die den Geist aufgegeben haben und auf dieser Fahrt kaputt gegangen sind, würden die meisten dieser Autos Italiens Straßen seit mehr als 30 Jahren befahren, erzählte Giulio Romanazzi, einer der Organisatoren der römischen Invasion in den Oberen Vinschgau. Es sei sogar eine Vorkriegsmaschine im Einsatz, eine englische „Aston Martin Lagonda“ aus dem Jahre 1936. Jedes Jahr zum Tag der Republik, 2. Juni, organisiere der „Nuovo Circolo degli scacchi di Roma“, gegründet 1872, eine große Rundreise. Das Jubiläumsziel „150 Jahre Circolo degli Scacchi“ war „il Castello di
Johannes Graf Trapp als umsichtiger Gastgeber mit „Professore“ Giancarlo Puddu vom Organisationskomitee (rechts)
Seit 1259 zum ersten Mal belagerten Oldtimer die Churburg; dazwischen die kleine Südtiroler Delegation mit Rechtsanwalt Peter Linser, Hotelier Stephan Gander, Tochter Maria Lena und Unternehmerin Rita Egger.
Coira del Conte Johannes“, die ein Dutzend Fahrer vom ‚Automo- Kuchen in der Burgschänke am Churburg. „Inzwischen organisie- bile Club de France‘ anschließen“, Fuße der Churburg genossen hatte, ren wir so gut, dass sich uns meist so Romanazzi. Nachdem er den kam er ins Schwärmen und erzählte von den „Macchine significative“, den bedeutendsten Autos unter der Churburg, darunter erwähnte er „una bellissima Ferrari 275 GT 1962“ und „una rarissima Jaguar XK 140 Roadster Special Equipment“ des Marchese RomanazziCarducci. Nach der Bewirtung in der Burgschenke folgten die Führungen durch die Burg mit dem gemeinsamen Abschluss und dem Gruppenfoto im Burg-Garten. EntCecily Gräfin Trapp, Hausherrin, Valerie Trapp De Agostini, ihre Tochter, Johannes Graf Trapp und die Fotografin zücken und Begeisterung waren Marie Jose Gräfin Visconti, geb. Bossi Fedrigotti, eine Cousine von Francesca Witzmann, die seit fast 50 hörbar: „Che bel posto!“
Johannes Graf Trapp, und Capinetta Nordio, aus Florenz und Freundin der Familie, (von links) in schattiger Distanz zum männlichen Oldtimer-Treiben.
Jahren gesellschaftliche Ereignisse in der Churburg dokumentiert.
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Bluthochdruck: Nicht bei allen wirken die Medikamente Ein Forschungsprojekt im Rahmen der CHRIS-Studie untersucht die Wirksamkeit von Medikamenten gegen Bluthochdruck. Biologin Luisa Foco im Interview. BOZEN/VINSCHGAU - Viele älteren Menschen schlucken zusammen mit dem morgendlichen Kaffee eine oder mehrere Blutdrucktabletten. Doch die Tabletten wirken nicht immer. Die Daten der CHRIS-Studie, der Bevölkerungsstudie von Eurac Research und dem Südtiroler Sanitätsbetrieb, bilden heute eine wertvolle Grundlage, um zu erforschen, warum Bluthochdruck-Therapien bei einigen Menschen nicht anschlagen. So arbeitet das Forschungsteam der Studie HyperProfile mit Biomarkern, um die Wirksamkeit bestimmter Medikamente auf einen der biologischen Prozesse zu messen, die den Bluthochdruck steuern. Die Biologin Luisa Foco vom Institut für Biomedizin von Eurac Research ist die dafür verantwortliche Forscherin. der Vinschger: Kommt es oft vor, dass Therapien gegen Bluthochdruck nicht wirken? LUISA FOCO: Von den Personen,
Wie tragen die Daten der CHRIS-Studie zu dieser Forschung bei?
Luisa Foco stammt aus dem Piemont und arbeitet seit 2012 am Institut für Biomedizin von Eurac Research, wo sie sich mit Biostatistik und genetischer Epidemiologie beschäftigt. Außerhalb des Labors ist Foco eine leidenschaftliche Botschafterin im Namen der Wissenschaft: So ist sie zum Beispiel auf Wissenschaftsfestivals anzutreffen, wo sie Kindern erklärt, wie Zellen und chemische Prozesse funktionieren. Foto: Eurac Research
Eine der zur Zeit am häufigsten verwendeten Kombinationen gegen Bluthochdruck besteht aus einer Dreierkombination: ACE-Hemmer oder Sartane, ein Diuretikum und ein Kalziumkanalblocker. Von den CHRISTeilnehmerinnen und -teilnehmern mit Bluthochdruck nehmen etwa 30 Prozent ACE-Hemmer oder Sartane ein und weitere 18,5 Prozent zusätzlich ein Diuretikum. 154 Personen wurde die derzeit am häufigsten verwendete Kombination verschrieben. Wir sprechen hier von Personen, die mindestens drei Tabletten pro Tag einnehmen – und trotz allem haben 87 von ihnen, also mehr als 56 Prozent, immer noch Bluthochdruck.
die an der ersten Phase der CHRIS-Studie teilnahmen, befanden sich 1.814 bereits in Behandlung wegen Bluthochdruck. In etwa der Hälfte der Fälle war der Blutdruck jedoch nicht unter Kontrolle. In einigen Fällen kann die medikamentöse Therapie noch besser eingestellt werden, in anderen Fällen können wir von einer echten Resistenz sprechen. Oft sind bei hohem Blutdruck mangelnde Disziplin bei der Einnahme der Medikamente und ein falscher Lebensstil schuld, aber es gibt auch einen nicht unerheb- Woran liegt dies? lichen Anteil von Menschen, bei Um zu verstehen, warum Medenen Bluthochdruckmedika- dikamente den Blutdruck nicht mente nicht wirken. regulieren können, wird in einem ersten Schritt untersucht, was Welches sind die am häu- auf der molekularen Ebene bei figsten verwendeten Medi- Menschen geschieht, die nicht kamente? auf die Therapie ansprechen. Wie 26
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der Blutdruck kontrolliert wird, ist vergleichbar mit einem Film, in dem unzählige Akteure mitwirken, wobei das so genannte „Renin-Angiotensin-AldosteronSystem“ (kurz RAAS) die Hauptrolle spielt. Die wichtigsten Medikamente gegen Bluthochdruck wirken genau auf dieses System.
Wir untersuchen für jedes Profil der CHRIS-Teilnehmerinnen und -teilnehmer sechs Biomarker, die anzeigen, wie dieser RAASProzess funktioniert. Dabei hat sich bestätigt, dass Medikamente wirken, aber auch, dass sie nicht immer wirksam sind. So gibt es beispielsweise Menschen, die eine viel höhere Nebennierenaktivität haben, als man erwarten würde, weil sie Medikamente einnehmen, die die Produktion eines Hormons namens Aldosteron hemmen. Dies könnte darauf hindeuten, dass der Bluthochdruck die Folge einer anderen Krankheit ist, nämlich des primären Aldosteronismus. In diesem Fall könnte der Blutdruck einfach durch einen Wechsel der Medikamente kontrolliert werden. Im Allgemeinen können die von uns untersuchten Marker dem Arzt dabei helfen, die beste Therapie auszuwählen. INTERVIEW: RED
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Die Studie Forschungspartner sind neben dem Institut für Biomedizin von Eurac Research die Universität Glasgow, das französische Forschungsinstitut Inserm und das Krankenhaus Schlanders. Insbesondere begleitet Dr. Stefano Barolo, Leiter der Ambulanz für arteriellen Bluthochdruck und kardiovaskuläre Risiken die Studie und warnt: „In Italien leidet einer von drei Menschen an so genanntem Bluthochdruck. Diese Zahl wird in Zukunft aufgrund der alternden Bevölkerung steigen. Denn mit dem Alter nimmt die Elastizität der Arterienwände ab, was zu einem Anstieg des systolischen Blutdrucks führt.“ Im Online Magazine von Eurac Research (www.eurac.edu/de/magazine) findet sich ein ausführlicher Artikel zum Thema mit Illustrationen zum Renin-Angiotensin-Aldosteron-System.
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45. Jungbergbauernpreis geht nach Schlinig Ehrung langjähriger Funktionäre bei der SBJ-Bezirksvollversammlung BURGEIS - Bereits seit 45 Jahren ist die Verleihung des Jungbergbauernpreises in der Südtiroler Bauernjugend Tradition. Ende Mai erhielt die Familie Habicher vom Unterlutaschghof in Schlinig in der Fürstenburg im Rahmen der SBJ-Vollversammlung den 45. Jungbergbauernpreis überreicht. Der Unterlutaschghof liegt auf 1.650 Metern Meereshöhe. Im Wohnhaus leben Daniel Habicher, seine Frau Raphaela, die drei gemeinsamen Kinder und Daniels Eltern Theresia und Alois. Der geschlossene Hof ist ein Milchviehbetrieb mit 15,3 ha Wirtschaftsfläche. Seit 2017 betreibt die Familie Urlaub auf dem Bauernhof; der Betrieb wurde mit fünf Blumen ausgezeichnet! Die Familie Habicher arbeitet mit viel Herzblut am Hof, im Stall und auf den Wiesen. Sie sind aktiv im Vereinsleben mit dabei und prägen so das Dorfleben in Schlinig. Gemeinsam mit vielen anderen Bergbauernfamilien im Vinschgau pflegen sie unsere Kulturlandschaft. „Wir freuen uns, mit der Familie Habicher vom Unterlutaschghof in Schlinig wieder einen sehr würdigen Preisträger gefunden zu haben“, sagte SBJ-Bezirksobmann Fabian Brenner bei der Übergabe des Jungbergbauernpreises, der alljährlich mit Unterstützung der Vinschger Raiffeisenkassen ermöglicht wird. Stellvertretend für die Raiffeisenkassen dankte der Bezirksobmann dem anwe-
ihren Grußworten. Landesobmann Raffael Peer, Landesleiterin Angelika Springeth, die Bezirksbäuerin Ingeborg Rechenmacher, SBB-Bezirksobmann Raimund Prugger und der Seniorenvertreter Luis Hellrigl hoben die Bedeutung der Bauernjugend als Vorbild für andere Jugendliche im ländlichen Raum hervor. Ehrungen Markus Moriggl (links) und Karl Schwabl (rechts) gratulieren der Familie Habicher aus Schlinig zum 45. Jungbergbauernpreis.
senden Obmann der Raika Obervinschgau, Karl Schwabl, sowie dem Direktor Markus Moriggl. Die Laudatio über die Familie Habicher wurde von der Schliniger Ortsbäuerin Maria Baldauf Moriggl verlesen. Die passenden Reime hatte Genoveva Blaas aus Laatsch geschrieben. „Mit Zommholtn, in Weartschatzn und zfriedn sein in Leben, nor bleib dr Houf in a sicherer Hon zun weitergebn!“, so schloss die Ortsbäuerin die Laudatio auf Familie Habicher. Reges Tätigkeitsjahr Im Rahmen der SBJ-Bezirksvollversammlung wurde der Tätigkeitsbericht des vergangenen Arbeitsjahres der Bauernjugend vorgestellt. Der kann sich wirklich sehen lassen: auf Facebook wurde eine Scheibenschlagak-
tion gestartet, der RaiffeisenJungbergbauernpreis wurde verliehen, das landesweite Projekt Bienen(T)raum unterstützt und an der Landesweinkost teilgenommen. Außerdem wurde der Bezirksentscheid im Handmähen ausgeführt, am Landesentscheid teilgenommen sowie eine Gipfelmesse in Taufers besucht. Die Landeslehrfahrt hatte die Bauernjugend nach Bologna geführt, die Basisseminare fanden in Schlinig und im Ultental statt. Tradition sind auch die Bezirketreffen, die Teilnahme an der Agrialp und der Landesversammlung. Zum ersten Mal im Vinschgau durchgeführt wurde die Bezirksweinkost für Eigenbauweine (siehe Seite 25) Erwähnenswert ist auch der Online-Vortrag zum aktuellen Thema ClassyFarm. Von den verschiedenen Aktionen begeistert zeigten sich die Ehrengäste in
Die Landesleitung Angelika Springeth und Raffael Peer, SBJ-Bezirksobmann Fabian Brenner und die Ortsgruppe Kastelbell gratulieren Daniel Pohl zur Silberehrung.
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Ein weiterer Höhepunkt der Bezirksvollversammlung waren die Ehrungen ehemaliger Funktionärinnen und Funktionäre der Bauernjugend. Die Vertreter der SBJ-Ortsgruppe Kastelbell lasen die Laudatio für Daniel Pohl und überreichten ihm die Ehrung in Silber. Edith Gemassmer von der Ortsgruppe Goldrain erhielt ebenfalls die Ehrung in Silber für 12 Jahre Funktionärstätigkeit als Ortsleiterin der SBJ Goldrain. Da Andreas Telser bei der Landesversammlung nicht anwesend war, erhielt er die Ehrung in Gold aus den Händen des Landesobmannes Raffael Peer. Auch Markus Albrecht aus Taufers im Münstertal sollte die Ehrung in Silber bekommen. Er war von 2012 bis 2020 im Bezirk vertreten und viele Jahre in der Ortsgruppe tätig. Die Ehrung wird im Familienkreis nachgeholt, denn Markus ist am 23.11.2020 verstorben. Die Versammlung erinnerte an ihn in einer Gedenkminute mit Erinnerungsfotos. INGE
Das Ehrenzeichen in Gold für Andreas Telser (v.l.): Anna Rainalter, Fabian Brenner, Andreas Telser, Raffael Peer und Angelika Springeth
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Erste Bezirksweinkost für Eigenbauweine GÖFLAN - Auf dem Göflaner Sportplatz führte der Bezirk Vinschgau der Südtiroler Bauernjugend Mitte Mai erstmals eine Bezirksweinkost nur für Eigenbauweine durch. Dabei wurde weder aufgeschenkt noch verkauft, sondern nur die 24 verschiedenen Weine der Sorten Blauburgunder, Blauburgunder-Zweigelt, Cabernet Curtis, Kerner, Solaris, Weißburgunder, Zweigelt und Zweigelt Rosè der 12 Teilnehmer verkostet und von den Fachjuroren Leo Forcher und Erhart Tutzer be- Felsenkeller der Laimburg teil- Solaris, Günther Schönthaler mit wertet. Die besten Weine durf- nehmen. Bei den Weißweinen einem Riesling und Klaus Marx, ten an der Landesweinkost im gingen Max Gögele mit einem ebenfalls mit einem Solaris, als
die drei Erstplatzierten hervor. Bei den Rotweinen siegte Elmar Luggin mit seinem Zweigelt vor Reinhard Massl, ebenfalls mit einem Zweigelt, und Max Gögele mit einem Cuveè. Bezirksweine: 1. Elmar Luggin, 2. Max Gögele und 3. Reinhard Massl. Reinhard Massl holte bei der anschließenden Landesweinkost im Felsenkeller der Laimburg den 3. Platz bei den mittelschweren Rotweinen. Der Bezirk Vinschgau der SBJ dankt allen Teilnehmern und Juroren und wünscht weiterhin viel Freude und Erfolg mit den Eigenbauweinen. INGE
Jahrgangsbaum 2021 MARTELL - Bereits zum sechsten und deren Paten der Einladung Mal wurde in Martell ein Jahrgefolgt sind“, freute sich Heidi gangsbaum gepflanzt. Das Elki Gamper, Gemeindereferentin Martell, die Gemeindeverwaltung und Mitglied des Elki-Teams und der Pfarrgemeinderat hatten und meinte weiter: „Diese Feier zur Jahrgangsbaumfeier eingelaist auch eine Gelegenheit, sich den. Pfarrer Johann Lanbacher kennenzulernen und sich ausfeierte mit den Anwesenden eine zutauschen.“ Vielleicht wird der Baum auch Treffpunkt für zuAndacht und segnete den Baum künftige Jahrgangstreffen. Zum und das dazugehörige Schild mit der Aufschrift „Jahrgangsbaum Abschluss wurde der Jahrgangs2021“. Der Baum soll wachsen Kindern wurde ein kleines An- engel und Weihwasser. „Wir sind baum zusammen mit den Eltern und gedeihen, wie die Kinder denken an die Taufe überreicht: heute vollzählig. Es ist sehr schön, oberhalb der Kapelle St. Maria in selbst, erklärte der Pfarrer. Den eine Taufurkunde, ein Schutz- dass alle Eltern mit den Kindern der Schmelz gepflanzt. RED
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Covid Beihilfen werden nicht gemeldet? Anzeige und Rückgabe drohen! Das ist wieder mal was Feines – als ob die Bürokratie in Italien nicht bereits ausreichend wäre, wurde eine weitere Meldung eingeführt, in der die erhaltenen Covid- Beihilfen zu melden sind. Wozu? Das ist eine gute Frage: schlussendlich wurde ein Großteil der Beihilfen (nicht alle) direkt von der Agentur der Einnahmen ausbezahlt, nach Erhalt eines entsprechenden Antrages, in dem alle wichtigen Daten dargelegt werden. Die anderen auszahlenden Körperschaften (z.B. Provinz) melden die ausbezahlten Beiträge ebenfalls an die Agentur der Einnahmen. Zusätzlich sind die Beihilfen in einer eigenen Übersicht der Steuererklärung anzuführen. Ganz nebenbei müssen die Beihilfen von den Unternehmen entweder im Bilanzanhang ausgewiesen und/oder auf der Homepage veröffentlicht werden. Die Agentur der Einnahmen hat also alle notwendigen Informationen bereits doppelt und dreifach. Nichtsdestotrotz besteht die Direktion der Agentur der Einnahmen in Rom auf die zusätzliche Meldung und verweist
auf EU-Bestimmungen. Das Problem ist, dass die Meldung extrem kompliziert ist. Es sind nämlich nicht nur die erhaltenen Geldbeträge zu melden, sondern auch weitere wirtschaftliche Vorteile (z.B. Aussetzung und Aufschub von Zahlungen, Steuerguthaben). Der entsprechende Vordruck ist seitenlang und nur schwer handhabbar. Die Anleitungen sind dürftig. Ein weiteres Problem ist, dass eine falsche oder unvollständige Erklärung strafrechtliche Konsequenzen hat. Zudem droht die Verpflichtung zur Rückgabe des Beitrages. Die Interessensvereinigung der Wirtschaftsprüfer und Steuerberater hat sich um eine Aussetzung oder wenigstens einen Aufschub der am 30. Juni fälligen Meldung bemüht, bislang ohne Erfolg. Eigentlich soll mit dieser Meldung nur überprüft werden, ob ein Unternehmen die maximal zulässige Beitragshöhe überschritten hat. Aber mit den aktuellen Bestimmungen wir die Meldung zur gefährlichen Falle. WALTER GASSER
Walter Gasser gasser@gspeo.com Kanzlei Gasser Springer Perathoner Eder & Oliva Naturns - Lana - Bozen
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Viel Applaus für die „Rescher Musi“ RESCHEN - Bis auf letzten Platz besetzt war am Abend des Pfingstsonntags der große Saal im Vereinshaus von Reschen. Es war die Musikkapelle Reschen, die nach zweijähriger Corona-Zwangspause endlich wieder zu ihrem traditionellen Pfingstkonzert einladen konnte. Die Begeisterung und Freude waren allseits groß, auf der Bühne ebenso wie im Publikum. Besonders erfreut zeigte sich Obmann Franz Prieth, dass die „Rescher Musi“ trotz der pandemiebedingten Einschränkungen gewachsen ist, was nicht zuletzt auch der Musikschule St. Valentin zu verdanken ist. 6 Neuzugänge konnte der Obmann willkommen heißen: Tarja Schwienbacher, Maria Magdalena Prieth, Felix Patscheider, Paul Stecher Hofer, Martino Zegg und Judith Patscheider. Das Leistungsabzeichen in Gold hatten sich während der Corona-Zeit Marian Blaas (gleich zweimal) sowie Sebastian Prieth
Im Bild (v.l.): Anne Plangger, Viktoria Prieth und Daniel Di Luca
und Raphael Prieth geholt. Einen besonderen Dank zollte der Obmann auch den „älteren“ Musikanten und nannte stellvertretend für alle Hermann Blaas („fast seine ganze Familie spielt mittlerweile mit“) sowie Gottlieb Maas, der seit sage und schreibe 67 Jahren aktiver Musikant ist. Gewidmet war das heurige Pfingstkonzert jenen 10 jungen Burschen, welche die Musikkapelle 1951 gegründet hatten, um die Gemeinschaft zu stärken und nach der dunklen Zeit der Seestauung das Dorfle-
Im Bild (v.l.): Obmann Franz Prieth mit Thomas Bochet, Christian Maas und Peter Blaas.
ben wieder anzukurbeln. „Weil es wegen Corona nicht möglich war, das 70-jährige Jubiläum zu feiern, widmen wir dieses Konzert den Gründern unserer Musikkapelle“, sagte der Obmann. Einen besonderen Gruß richtete er an das anwesende Gründungsmitglied Ludwig Wilhalm, der übrigens auch Ehrenobmann der Musikkapelle ist. Zum abwechslungsreichen Konzertprogramm, das Kapellmeister Peter Blaas ausgewählt hatte, gehörten Werke von Michael Geisler, Peter Leitner,
Das Pfingstkonzert 2022 war den 10 jungen Burschen gewidmet, welche die „Rescher Musi“ 1951 gründet haben.
Steven Reineke, Thomas Asanger und weiterer Komponisten. Gekonnt durch den Abend geführt hat Jessica Ieronimo. Die Ehrungen langjähriger Mitglieder und Funktionäre im Ausschuss, die in den Jahren 2020 und 2021 fällig gewesen wären, wurden während der Pause nachgeholt. Das Ehrenzeichen in Bronze für 15-jährige Mitgliedschaft bekamen Anne Plangger, Viktoria Prieth und Daniel Di Luca. Peter Blaas wurde mit dem Verbandsabzeichen für 10-jährige Kapellmeistertätigkeit in Schluderns und Reschen geehrt. Für jeweils 20-jährige Tätigkeit im Vereinsausschuss wurden der Vizeobmann Thomas Bochet und der Kassier Christian Maas ausgezeichnet. Das Publikum, unter dem sich auch Vertreter des Verbandes Südtiroler Musikkapellen und der Politik befanden, sowie Freunde der benachbarten Kapellen von St. Valentin und Nauders, zollte der „Rescher Musi“ lange anhaltenden Applaus. SEPP
Familienfest Naturns ein voller Erfolg NATURNS - Um eine Aktion reicher mit neuen Spielideen für Jung und Alt und selbstgefertigten Holzspielen präsentierte sich das diesjährige Familienfest in Naturns. Es hat die Erwartungen übertroffen. Die verantwortlichen Gemeindereferenten Astrid Pichler und Florian Gruber waren jedenfalls voll des Lobes. Es waren wohl über 300 Anwesende, die Zielgruppenfamilien mit den Kindern waren mehrheitlich positiv beeindruckt. In Zusammenarbeit mit dem VKE und anderen Gruppierungen ging satoren Hanspeter und Debora besucher zufriedenzustellen. - Der das Ganze gut organisiert über die Schöntaler hatten jedenfalls alle Festplatz wird nur mehr für zwei Bühne. Die beiden Hauptorgani- Hände voll zu tun, um die Fest- Veranstaltungen reserviert. An-
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scheinend finden die Vereinsfeste im Ortszentrum von Naturns mehr Anklang im Publikum. „Die Regelung passt. So wissen wir alle Bescheid, wie der Sommer abläuft“, erklären unisono Hanspeter und seine Tochter Debora Schöntaler. Die Spielideen von Hanspeter Schöntaler sind bereits vielen bekannt: „Ich habe meinen Kindern zum Geburtstag immer ein selbstgebasteltes Spiel geschenkt. Mittlerweile sind es schon über 80 Spiele. Dazu kommen noch erworbene Spiele, z. B. eine originale Postkutsche aus der Schweiz.“ OSSI
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Billiger, gesünder und umweltfreundlicher Die Gemeinden Schlanders und Latsch wollen die betriebliche Mobilität zusammen mit den Betrieben der Gewebezonen nachhaltiger gestalten. SCHLANDERS/LATSCH - Wer das Auto zu Hause lässt und mit dem Fahrrad zur Arbeit radelt oder zu Fuß geht, spart Geld, fördert seine Gesundheit und schont die Umwelt. Gleichzeitig kann die „grüne Mobilität“ auch Vorteile für die Betriebe bringen. Als Startschuss dafür, das Mobilitätsangebot in den Gemeinden Latsch und Schlanders in diese Richtung zu verbessern und dabei ein besonderes Augenmerk auf die Erreichbarkeit der Schlanderser Gewerbezone in Vetzan und der Gewerbezone „Plima“ in Latsch zu legen, kann die Info-Veranstaltung bezeichnet werden, die am 31. Mai nicht zufällig in der „Mensa Martin“ im Recla-Gebäude im Gewerbegebiet Vetzan stattgefunden hat. Hunderte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind bei den Betrieben in den zwei Gewerbezonen beschäftigt. Viele kommen täglich mit dem Auto zum Arbeitsplatz. Organisiert haben das Treffen die Mobilitätsreferenten der Gemeinden Schlanders und Latsch, Manuel Trojer und Manuel Platzgummer. Wie sie zusammen mit den Bürgermeistern Dieter Pinggera und Mauro Dalla Barba unterstrichen, geht es darum, die betriebliche Mobilität in Zusammenarbeit mit den Betrieben nachhaltiger zu gestalten. „Die Radmobilität ist nur eines der Handlungsfelder des betrieblichen Mobilitätsmanagements“, sagte Harald Reiterer in seinem Einführungsreferat. Reiterer leitet die Landes-Initiative „Green Mobility“, die von der STA (Südtiroler Transportstrukturen AG) koordiniert wird. Ziel sei es, Verkehr zu vermeiden, zu verlagern und zu verbessern. Neben der Radmobilität kann und soll beim betrieblichen Mobilitätsmanagement auch bei der Fuß- und Elektromobilität angesetzt werden, bei den öffentlichen Verkehrsmitteln
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In der „Mensa Martin“ im Recla-Gebäude fand die erste Informationsveranstaltung zum Thema „Betriebliches Mobilitätsmanagement“ statt.
und nicht zuletzt auch bei der Information und Sensibilisierung. Ein auf Nachhaltigkeit ausgerichtetes Management bringt nicht nur Vorteile für die Mitarbeiter, sprich weniger Kosten, Förderung der Gesundheit und verbessertes Zeitmanagement, sondern auch für die Betriebe: bessere Erreichbarkeit, Steigerung der Motivation, weniger Krankheitstage, positives Image. Mit einem positiven Best-Practice-Beispiel wartete Frank Jöst von der Firma Microtec in Brixen auf. Rund die Hälfe der über 180 Mitarbeiter, die eine Anfahrtsstrecke von bis zu 15 Kilometern haben, fährt mit E-Bikes zur Arbeit, die das Unternehmen zur Verfügung stellt und die auch privat genutzt werden können, auch am Wochenende. Für Mitarbeiter, die weiter entfernt wohnen, arbeitet die Firma an der Entwicklung eines integrierten Konzeptes RadBahn bzw. Rad-Bus. Wie Jöst
Harald Reiterer
bestätigte, gibt es viele positive Rückmeldungen der Mitarbeiter: „Bei Vorstellungsgesprächen zum Beispiel werden wir nicht selten gefragt, ober wir noch E-Bikes zur Verfügung haben.“ Bei der Diskussion im Anschluss an die Kurzreferate zeigte sich, dass das Potential einer Verbesserung der betrieblichen Mobilität in beiden Gemeinden gegeben ist. Einiges habe sich zwar getan, aber es gebe noch viel Luft nach oben. Manuel Platzgummer erinnerte u.a. daran, dass es weder einen Gehsteig zur Gewerbezone „Plima“ gibt, noch eine Busverbindung. Im hinteren Bereich des Bahngebäudes in Latsch werden demnächst Radabstellplätze errichtet. Der Neubau des Radverleihs am Bahnhof Schlanders sei laut Manuel Trojer zwar schon lange geplant, „aber für die Umsetzung fehlt derzeit die Finanzierung des Landes.“ Die Bürgermeister Pinggera und Dalla Barba stimmten darin überein,
Frank Jöst
dass die Verwaltungen gewillt seien, die nachhaltige Mobilität zu fördern und zu unterstützen. Entsprechende Voraussetzungen dafür sollen auch im Zuge der Erstellung der Gemeindeentwicklungsprogramme geschaffen werden. Um das Thema „Fahrradgemeinde und Mobilität“ kümmert sich in Latsch unter der Leitung des Vizebürgermeisters Christian Stricker eines der drei Komitees, die mit der Umsetzung des Leitbildes „Lebensraum Latsch“ befasst sind. Nicht unerwähnt ließ der Schlanderser Bürgermeister das Vorhaben einer Radweganbindung von Vetzan zum Gewerbegebiet und über eine neu zu bauende Brücke über die Etsch zum Vinschger Radweg. Eine Weiterführung bis zum Bahnhof Goldrain obliege der Gemeinde Latsch. Dalla Barba gab diesbezüglich zu bedenken, „dass es schwierig ist, über das Bahngleis zu kommen“ und nannte eine Unterführung als mögliche Variante. Seitens der Betriebe, die nicht gerade zahlreich vertreten waren, wurden u.a. bessere Förderungen angeregt, z.B. im Bereich der Umstellung des Fuhrparks der Betriebe auf Elektrofahrzeuge. Über den bestehenden Fördertopf für nachhaltige Mobilität und speziell über Förderungen im Bereich der Elektromobilität informierte Harald Reiterer. SEPP
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Ehemalige Sportgiganten radeln aufs Joch TRAFOI - „Wo muss ich drücken,
wenn ich einen größeren Gang einlegen will?“ Diese und weitere Fragen stellte die Skilegende Gustav Thöni am 2. Juli dem ehemaligen Radrennfahrer Francesco Moser, ehe sich die beiden ehemaligen Sportgiganten mit E-Bikes auf den Weg machten, um auf das Stilfser Joch zu radeln. Gestartet wurde vor dem Familienhotel „Bella Vista in Trafoi“, wo Gustav und Francesco am Abend zuvor mit Freunden, Mitgliedern der Gruppe „Sciatori d‘Epoca“ und Bekannten einen netten Abend verbracht hatten. Im Laufe des Abends wurden auch zwei neue Bücher über Gustav Thöni und Francesco Moser vorgestellt. Im Buch über die Skilegende Gustav Thöni beschreibt der Sportjournalist Beppe Conti in 12 Kapiteln die „unglaubliche Geschichte des Buben aus dem Vinschger Bergbauerndörfchen Trafoi, der - mit einem begnadeten Talent ausgestattet - aufbrach, um den Skisport in Italien und weit darüber hinaus zu prägen.“ Das Vorwort stammt aus der Feder von Albetro Tomba. Die große Biographie ist genau 50 Jahre nach Thönis Goldmedaillen-Gewinn bei Olympia 1972 in Sapporo erschienen. Ebenfalls von Peppe Conti stammen die Texte des Buches „Francesco Moser – Come und ragazzino di una valle in Trentino è andato alla conquista dell’Italia
Francesco Moser und Gustav Thöni bei den letzten Vorbereitungen vor dem Start.
e del Mondo.“ Das Stilfser Joch hatte Moser zwar unzählige Male von Südtiroler Seite und auch von Bormio aus bewältigt, doch nie als Teilnehmer des „Giro d’Italia“. Als er 1984 den „Giro d’Italia“ ge-
wann, „war die Überquerung des Stilfser Jochs zwar vorgesehen, musste aber wegen Schneefalls abgesagt werden,“ sagte Moser dem „Der Vinschger.“ Er galt über Jahrzehnte hinweg als Spezialist
Im Bild (v.l.): Gustav Thöni, Marco Rossi (Azzurra Music), Francesco Moser und Gustav Thönis Freunde von der Gruppe „Sciatori d‘Epoca“ beim Start in Trafoi.
für Einzelzeitfahren. Insgesamt holte Moser 19 Etappensiege beim Giro sowie zwei bei seiner einzigen Teilnahme bei der Tour de France 1975. Nach seiner aktiven Karriere war er von 1999 bis 2007 Präsident der „Cyclistes Professionnels Associés“, der Vereinigung der Radprofis, sowie Inhaber des Fahrradherstellers „Cicli Moser“. Der Name „Moser“ ist auch auf den E-Bikes zu sehen, mit denen Gustav und Francesco am 2. Juni auf das 2.757 Meter hohe Joch radelten. Mit von der Partie war unter anderen auch der Herausgeber der zwei Bücher, Marco Rossi (Azzurra Music). Detail am Rande: Gustav Thöni und Francesco Moser sind fast gleich alt: Gustav wurde am 28. Februar 1951 geboren und „Lo Sceriffo“ am 19. Juni 1951. SEPP
Das Ziel ist erreicht.
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„Süße Alpenküche“ vorgestellt
„Neues Denken“ ist gefragt Oberschulen und Unternehmer sind überzeugt: Neues Denken darf kein Start-up-Unternehmen bleiben.
Im Bild (v.l.): Andrea Vogl, Sonja Ledl-Rossmann und Hubert Winkler LECHTAL/VINSCHGAU - Kürzlich wurde das Buch „Süße Alpenküche“ von „Die Hauswirtschafterei“ im Lechtal vorgestellt. Zur Buchpräsentation bei Michls Fallerscheinstube im Lechtal war auch die Tiroler Landtagspräsidentin Sonja LedlRossmann gekommen. Sie zeigte sich begeistert von der bunten Mischung an süßen Rezepten: „In diesem Buch zeigt sich die Vielfalt unserer Hütten mit ihren Wirten auf eine ganz besondere Weise.“ Anschließend stellten sich die Hüttenwirte mit ihren Köstlichkeiten vor, die sie eigens zum Probieren mitgebracht hatten. Nicht gefehlt hat die Drehhütte in Schwangau mit den Wirten Hubert Winkler und Andrea Vogl. Hubert Winkler aus Naturns ist seit 2014 der Wirt der Drehhütte, gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Andrea Vogl. Sie bieten köstliche Südtiroler Schmankerl mitten im Allgäu an. Bei der Buchvorstellung präsentierten sie ihre beliebte Schwarzplententorte. Auch Hüttenwirte aus dem Pitz-, Gschnitz-, Gais- und Lechtal und dem Außerfern sind im Buch vertreten. Im Band sind Rezepte quer durch den Alpenraum von Südtirol über die Schweiz, Frankreich und Bayern zu finden. Hüttenvorstellungen und zahlreiche Wandertipps runden das Buch ab. Die „Süße Alpenküche“ ist im Handel erhältlich sowie im Despar-Geschäft in Plaus. RED
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Die Fachschülerinnen und -schüler aus der Fürstenburg Katharina Platter (St. Martin i.P.), Jasmin Klotz (Meran), Alex Kerschbamer (Proveis), Elija Aondio (Stilfs) und Max Dietl (Lichtenberg) überzeugten mit einem klar strukturierten Vortrag. MALS - Das Projekt „Schule und Region“ fand seinen vorläufigen Abschluss im Oberschulzentrum Mals. Die Region war durch den Bezirk Vinschgau im Südtiroler Unternehmerverband mit Obmann Gustav Rechenmacher vertreten. Schulische Beiträge leisteten die Fachschule für Land- und Forstwirtschaft Fürstenburg, die Landesberufsschule Schlanders, die Fachoberschule für Wirtschaft Mals und die technische Fachoberschule Schlanders. Als Kontaktfrau zwischen Unternehmerverband und Schulen führte Irene Kustatscher professionell durch den Vormittag. Als gastgebender Direktor drückte Werner Oberthaler seinen Respekt aus
vor dem Mut der Schüler, „aus gewohnten Umfeldern auszubrechen“. In die Notwendigkeit, sich mit Themen wie Nachhaltigkeit, Klimaschutz, sparsamer Umgang mit Ressourcen, neue Technologien, mentale Öffnung, Kreislaufwirtschaft und „enkeltaugliches Wirtschaften“ (Heiner Oberrauch) zu beschäftigen, führte Gustav Rechenmacher ein. Dass es Vinschgauer Unternehmer gibt, die sich mit diesen Themen erfolgreich auseinandergesetzt haben und sich weiterhin auseinandersetzen, bewiesen der Tiefbauer Michael Hofer aus Prad mit seinem Referat unter dem Bibelspruch „Berge versetzen“ und der Vollholzhaus-Entwick-
Gustav Rechenmacher, Irene Kustatscher, Michael Hofer und Herbert Niederfriniger (v.l.) waren beeindruckt von den Auftritten der Schülerinnen und Schüler
ler Herbert Niederfriniger aus Tanas, der „auf dem Holzweg“ war und trotzdem erfolgreich geblieben ist. Nach den beiden Impulsreferaten entwickelte die Schülergruppe der Fürstenburg ihr „magisches Dreieck“ mit den Eckpunkten „ökologisch, ökonomisch, sozial gerecht“ und vertraten ihre Anschauungen von Wachstum und attraktiven Arbeitgebern. Die beiden Vertreter der Landesberufsschule Schlanders berichteten von einem Workshop über Nachhaltigkeit, dem das Projekt „School Trade – tauschen, leihen, zurückgeben“ folgen wird. Das Thema „Elektromobilität im Vinschgau“ der FOWI Mals wurde von Marian Blaas vorgestellt. Gleich 11 Schüler der Technischen Fachoberschule Schlanders stellten in drei Sprachen die Voraussetzungen vor für zukünftige Fähigkeiten und sich daraus entwickelnde Visionen. Für den Unternehmerverband dankte und lobte Gustav Rechenmacher, Geschäftsführer der Systems GmbH: „Ihr, liebe Jugendliche, habt ein enormes Potenzial. Dafür spricht die Qualität eurer Beiträge.“ GÜNTHER SCHÖPF
PR-INFO
Martell sieht rot www.manuelpazeller.com
MARTELLTAL - Das Martelltal steht wieder ganz im Zeichen der Erdbeere. Im Rahmen der „Marteller Erdbeertage“ vom 18. Juni bis 09. Juli 2022 können in verschiedenen Betrieben des Tales kulinarische Köstlichkeiten rund um die Erdbeere genossen werden.
IDM Südtirol-Alto Adige/Armin Huber
Marteller Erdbeertage vom 18. Juni bis 09. Juli 2022
Alles dreht sich dabei um die kleine, süße, rote Frucht Während der gesamten Erdbeertage erwartet Sie ein interessantes und abwechslungsreiches Rahmenprogramm, bei dem Sie diese Beere genauer kennenlernen werden. Auf dem Programm stehen geführte Wanderungen auf dem Erdbeerweg, Kochkurs mir Bäuerin Monika vom Niederwieshof, geführte E-Bike Tour und
der Weg der Erdbeere bis in das Geschäft in Zusammenarbeit mit der Marteller Erzeuger Genossenschaft. Besonderes Highlight während der Erdbeertage ist die Beerenparty der Bauernjugend Martell am 25.Juni und der festliche
Beerentag am 26. Juni im Freizeitzentrum Trattla. Den Besucher erwartet ein Markt mit heimischen Produzenten, Frühshoppen mit der Musikkapelle Martell, Spiel und Spaß für die kleinen Gäste, Unterhaltungsmusik am Nachmittag und eine Erdbeersorten-Verkostung. An
diesem besonderen Tag ist auch die Kletterhalle im Freizeitzentrum Trattla geöffnet. Feiern Sie mit uns die Erdbeere bei diesem etwas anderen Erdbeerfest im Martelltal. Auf ins Martelltal zu den Marteller Erdbeertagen!
Marteller Erdbeertage 18.06 - 09.07.2022
GEFÜHRTE WANDERUNGEN AUF DEM ERDBEERWEG KOCHKURS MIT BÄUERIN MONIKA DER WEG DER ERDBEERE BIS IN DAS GESCHÄFT GEFÜHRTE E-BIKE TOUR BEERENPARTY 25.06.2022 FESTLICHER BEERENTAG 26.06.2022
LL MARTE SIEHT ROT DER VINSCHGER 11/22
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Neues Fahrzeug zum besonderen Jubiläum Freiwillige Feuerwehr Schleis feiert 125-jähriges Bestehen und nimmt neues Löschfahrzeug offiziell in den Dienst. SCHLEIS - Der 28. Mai stand in Schleis ganz im Zeichen der Feierlichkeiten zum 125-jährigen Bestehen der Feuerwehr. Sie war im fernen Jahr 1896 von beherzten Männer gegründet worden und war im Laufe ihrer Geschichte Menschen in Not stets zur Seite gestanden. Heute gehören der Schleiser Wehr 39 aktive Wehrleute sowie eine Jugendfeuerwehr mit 11 Mitgliedern an. „Heute wie damals leben die Wehrleute Solidarität und tun mehr als ihre Pflicht“, sagte Dekan Stefan Hainz beim Festgottesdienst in der Pfarrkirche. Die Bevölkerung könne sich 100-prozentig auf die Feuerwehr verlassen und ihr vertrauen. Dass dieser Dienst, der viel abverlangt, zudem auch noch ehrenamtlich geleistet wird, könne nicht hoch genug geschätzt werden. „Das ist Anlass genug für große Dankbarkeit“, so der Dekan. In diese Dankbarkeit wurden nicht nur die derzeit aktiven Wehrleute eingeschlossen, sondern all jene, die seit der Gründung der Feuerwehr vor 125 Jahren zum Dienst am Nächsten bereit gewesen waren. Das zeigte sich bei der Kranzniederlegung im Gedenken an die verstorbenen Mitglieder der Schleiser Feuerwehr beim Gefallenendenkmal am Friedhof.
Eng mit der Feuerwehr verbunden
Die Musikkapelle Matsch führte den Einzug der Fahnenabordnungen und der Jubelwehr an.
Feuerwehr. Thurner wie Pobitzer lobten diese motivierte und junge, bestens ausgebildete und gut ausgerüstete Truppe, die sich auch um den Nachwuchs nicht sorgen müssen. „Als 350-Seelen-Dorf hat Schleis eine Jugendfeuerwehr mit 11 Mitgliedern, was in manch größerem Dorf nicht der Fall ist“, sagte Pobitzer. Landtagsvizepräsident Sepp Noggler erinnerte daran, dass es in seiner Amtszeit als Malser Bürgermeister Diskussionen gegeben habe, ob der Neubau des Feuerwehrgerätehauses gerechtfertigt sei, da Schleis nur rund einen Kilometer vom Hauptort Mals entfernt sei. „Der Bau war gerechtfertigt, denn die ganze Dorfgemeinschaft steht hinter der Feuerwehr“, bekräftigte Noggler die Entscheidung vor rund 30 Jahren.
Auch beim anschließenden Festakt vor dem Feuerwehrgerätehaus wurden die Bedeutung und der Einsatz der Feuerwehr für die Dorfgemeinschaft von Schleis und darüber hinaus hervorgehoben. Die Schleiserinnen und Schleiser seien mit der Feuerwehr eng verbunden, bestätige Bürgermeister Josef Thurner. Fraktionsvorsteher Alfred Pobitzer untermauerte diese Feststellung mit einer kon- Die Schleiser Feuerwehr feierte kreten Zahl: In Schleis sei jeder mit einem Jahr Verspätung Achte Mitglied der Freiwilligen ihre Gründung vor 125 Jahren. 36
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Beim Gefallenendenkmal des Schleiser Friedhofes wurde ein Kranz in Gedenken an die verstorbenen Wehrleute niedergelegt.
Neues Löschfahrzeug Anlässlich der 125-Jahr-Feier wurde auch das neue Löschfahrzeug Feuerwehr gesegnet. Dessen Ankauf war nicht ganz unumstritten, wie Bezirksfeuerwehrpräsident Klaus Obwegeser gestand. Doch die Schleiser Feuerwehr habe den Mut gehabt, im Gegenzug 2 Fahrzeuge außer Dienst zu stellen. „Sie hat auf Qualität statt Quantität gesetzt.“ Kommandant David Waldner stellte das neue Löschfahrzeug vor, das 8 Wehrleuten Platz bietet und eine umfangreiche Ausstattung für Brandeinsätze und technische Einsätze beherbergt. Unter anderem finden sich eine Druckluftlöschanlage. Gerätschaften für die Ölwehr, Wassersauger und vieles mehr. „Wir können auf dieses Fahrzeug
stolz sein, mit dem wir effizient und gezielt arbeiten können.“ Er dankte dem Land, der Gemeinde Mals und der Fraktion Schleis für die finanzielle Unterstützung beim Ankauf, zu dem auch die Schleiser Wehr mit Eigenmitteln einen wesentlichen Teil beigesteuert hatte. An den Feierlichkeiten hatten Kommandanten und Fahnenabordnungen der Feuerwehren aus dem gesamten Bezirk Obervinschgau sowie dessen Funktionäre und eine Abordnung der Feuerwehr Matrei am Brenner teilgenommen. Die Musikkapelle Matsch hatte für die musikalische Gestaltung gesorgt. Nach dem Festakt zogen alle zum Festzelt außerhalb des Dorfes, wo das 125-Jahr-Jubiläum der Schleiser Wehr und ihr neues Fahrzeug gebührend gefeiert wurRED den.
Kommandant David Waldner stellte das neue Löschfahrzeug vor. In der Bildmitte die Fahrzeugpatin Kathrin Rechenmacher.
VINSCHGER GESELLSCHAFT
Menschenturm auf dem Tartscher Bühel
Menschenpyramiden sind in Katalonien traditionell bei zahlreichen Festen zu sehen. Am Pfingstsonntag errichtete eine Delegation aus Katalonien mit Unterstützung von Vinschger Schützen einen Menschenturm auf dem Tartscher Bühel. TARTSCH - Auf dem mystischen Tartscher Bühel hat sich von der prähistorischen Zeit bis heute so einiges abgespielt. Sicher noch nie gegeben hatte es auf dem „Bichl“ eine Menschenpyramide, wie sie eine über 20-köpfige Gruppe von Katalanen am Pfingstsonntag aufbaute. Am Tag zuvor hatte der Menschenturm der Katalanen zu den Höhepunkten des Unabhängigkeitstages „iatz!“ gehört, zu dem der Schützenbund nach Meran eingeladen hatte. Zu diesem besonderen Volksfest waren Vertretungen aus Katalonien, Flandern, Schottland, Venetien, der Toskana, aus Triest, der Lombardei und dem Baskenland
angereist, um gemeinsam ihren Einsatz und ihr Besterben nach Freiheit und Unabhängigkeit von den jeweiligen Nationalstaaten zu bekunden. Die Vinschger Schützen hatten mit Major Hansjörg Eberhöfer an der Spitze die Aufgabe übernommen, als Gastgeber der Delegation aus Katalonien zu fungieren. Untergebracht war die Gruppe im FinKa-Hostel in Mals. Anna Arqué aus Katalonien und ihre Delegation zeigten sich von der Gastfreundschaft im Vinschgau, von der Unterstützung seitens der Schützen und von Land und Leuten insgesamt begeistert. Der Kampf um mehr Unabhängigkeit für Katalonien
werde weitergeführt und man werde weiterhin alle Völker unterstützen, die nach Freiheit und Unabhängigkeit streben. Vom
ehemaligen Regionalpräsidenten Kataloniens, Carles Puigdemont, der 2017 die katalanische Unabhängigkeit ausgerufen hatte und später vor der spanischen Justiz nach Belgien floh, gab sich Anna Arqué enttäuscht. Vor wenigen Tagen hat Puigdemont den Vorsitz seiner Partei aufgegeben. Beim Aufbau des Menschenturms auf dem Tartscher Bühel halfen auch einige Schützen aktiv mit. Zusammen mit der Tiroler Fahne wurde am Pfingstsonntag auch die Fahne Kataloniens gehisst. Zum weiteren Tagesprogramm gehörte der Besuch des MarAnna Arqué: „Wir werden immer für morwerks der Göflaner Marmor Freiheit und Unabhängigkeit kämpfen.“ GmbH in Schanders. SEPP
AUFGESPÜRT & AUSGEGRABEN (85)
Abrakadabra Zimtalabim Einen größeren Lebensmittelskandal à la Pferdelasagne, verfüttertes Tiermehl oder blau verfärbtes Fleisch hat es schon länger nicht mehr gegeben. Zumindest keinen, der in den Medien in die Länge und Breite getreten wurde. Und wenn man in den vergangenen Monaten Schokolade-Überraschungseier gemieden hat, dann konnte man sich fast in Sicherheit wähnen. Dabei bräuchte man sich eigentlich nur regelmäßig die Zutatenliste der Lebensmittel, die man konsumiert, genauer anzuschauen ... Der Aufschwung des Welthandels, verbunden mit den glänzenden Entdeckungen der Chemie hat der Verfälschung von Lebensmitteln eine Höhe gegeben, welche die Gesundheitspolizei wachgerufen hat. Zugegeben, der Satz könnte auch heute irgendwo abgedruckt sein. Er stammt aber aus dem Jahre 1856. Beispielsweise beklagt man, dass Holzkisten, in denen sich Zigarren befunden haben, geraspelt wurden, um mit dem Pulver Zimt zu strecken. Den Marmeladen wurden Rüben untergemischt, Brot und Konditoreiwaren Gips, dem Cayenne-Pfeffer zer-
bröselte Senfhülsen. Auch Sägespäne werden immer wieder genannt – und das bis in die Gegenwart. Weil viele Verbraucher Produkte mit künstlichen Aromen ablehnen, gewinnen Hersteller die benötigten Geschmacksstoffe u.a. aus Sägespänen. So darf das Produkt weiterhin das Siegel „natürlich“ tragen. Besonders beliebt ist dies bei Erdbeeren bzw. was nach Erdbeeren schmecken soll, wie beispielsweise Joghurt. In London übrigens wurde 1856 ein Lebensmittelproduzent wegen solcher Tricksereien gehängt: „Der Giftmischer Palmer [verrichtet] nach seinem Tode Wunder; denn der Strick, an dem er gehängt, wird für 1 Thaler 20 Silbergroschen ein Fuß lang verkauft, und was abgeschnitten ist, wächst sofort wieder, das heißt, wenn ein Strick aufgeschnitten ist, wird gleich ein neuer genommen.“ Gezaubert wird überall. Z
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VINSCHGER GESELLSCHAFT
„Die Bienen ganglan oan schun, ober der Hounig it“ PRAD/LICHTENBERG - Der Imker Uwe Höllrigl aus Prad wandte sich anfangs dieses Jahres mit der ansprechenden Idee an die Werkstatt für Menschen mit Behinderung Prad, seine Bienenstöcke von den Menschen dort bemalen und gestalten zu lassen. Dieses Ideenangebot war insofern besonders interessant, als dass die beteiligten Menschen aus der Werkstatt bei ihren Gestaltungsvorgängen alle Im Bild (v.l.): Betreuer Dietmar Raffeiner, Norbert Stecher, Monika Frank, Freiheit hatten. Die Bienenstöcke Elmar Rufinatscha und Uwe Höllrigl mit Tochter Olivia. boten sich für allerlei figurative Ausgestaltung und vielfältige Farbgebung an. Für die daran beteiligten Menschen war es teilweise durchaus eine Herausforderung, eine gelungene Gesamtgestaltung ästhetisch hinzubekommen. Über mehr als zwei Monate wurde intensiv gemalt. Nun stehen diese Bienenstöcke in ihrer auffälligen
farblichen und figurativen Ausformung an einem Wiesenhang in Lichtenberg für Bienenvölker zur Verfügung. Bei der Ausgestaltung der Bienenstöcke waren auf besondere Weise beteiligt: Elmar Rufinatscha und Judith Stecher. Beim Grundanstrich der Bienenstöcke mitbeteiligt waren auch noch Maria Köllemann und Berthold Lechner. Für die Zukunft gibt es auch den Wunsch von zweien aus der Einrichtung, sich bei Vorgängen rund um die Bienenversorgung und die Honiggewinnung nähere Einblicke zu verschaffen. Über die bisher einmalige Gestaltung der Bienenstöcke hinaus, geht also der Kontakt zwischen dem Imker und den Menschen aus der Werkstatt weiter. Genau das macht dieses Projekt über eine bloß einmalige Begegnung hinaus spannend. RED
Von Berninabahn begeistert ENGADIN/VINSCHGAU - 33 Bahnbegeisterte nahmen am 2. Juni am Tagesausflug des Vereins „Freunde der Eisenbahn“ zum Weltkulturerbe Berninabahn teil. Zunächst ging es mit „La Posta“ nach Zernez, von wo aus die Gruppe mit der Rhätischen Bahn durchs Engadin nach Pontresina fuhr. Dort wurde umgestiegen. Die Berninastrecke steigt von 1.755 Höhenmetern auf 2.256 m zum höchstgelegenen Bahnhof Bernina Hospiz und sinkt dann auf 429 m. 75% der Stre-
Vor dem Zug in Tirano mit dem Vereinspräsidenten Walter Weiss (Dritter v.l.)
ckenabschnitte liegen in Kurven, Vorbei ging es am Schwarz- und führen durch 14 Tunnels und 14 Weißsee mit Ausblicken auf den Galerien sowie über 46 Brücken. Piz Palü. Unterhalb der Station
Alp Grüm macht der Zug auf der berühmten Rotonda eine 180 Grad Wendung. Man erblickt den tief liegenden Puschlaver See und den Hauptort Poschiavo. Nun beginnt der rasante Abstieg. Unvergesslich bleibt auch der Kreisviadukt von Brusio. Der Zug fährt eine 360 Grad Spirale. Schließlich erreichte die Gruppe die bereits in Italien liegende Endstation Tirano. Nach einem Menü nach Veltliner Art traten die Eisenbahn-Freunde die RED Rückreise an.
ELMARS BLICK AUF DIE DINGE (23)
Polizei Polizei brauchts oane. Di Polizei isch fürn Knascht zuaständig. Manche gebm koa Ruha, vour sie nit in Knascht sein. Wosser und Broat kriegsch selm zan essn. Auto aufholtn muaß di Polizei ah. Manche fohrn ah mit Alkohoul ummer. Selm muaß di Polizei schaugn, oub sie in Maul koan Schnops drin hobm. Wenna bsoffn aft Stroß bisch, norr geat di Fohrt schlalom. A Mondur hot di Polizei ah oun und a Pistoul ummer. Di Hondschelln hobm sie olm mit. Wenn oanr randaliert, nocher kemmen di Hondschelln in Insotz. Di Polizei rett meischtns walsch. A poor kennen obr schun teitsch ah. Polizischt muasch erscht lernan. Wer eppes taugt konn norr Polizeischual gean. Di Polzeischual isch af Mols. Auto aufholtn miaßn sie in der
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Schual lernan. Wia ma Strofzettel ausfüllt miaßn sie a nou studiern. Polizischt mecht i schun sein. Es Strofgeld tat i norr insteckn. Mitn selman Geld tat i norr a Pizza essn. A Auto mit Blauliacht hot di Polizei olm mit. Selm steht Carabinieri oder Karf drauf, links und rechts. Umanoderpallern mit der Pistoul terfn die Karf ober it. In Taufers gibs di Grenzpolizei. Di selme schaugn pa di Leit in Auto inni. Wenn oaner verdächtig isch, norr ischer fällig. Selm ziachn sie oan pan Auto außer. Hubert und Staller gibs als Polizei pan Fernseh drinn. Sel isch a Polizeifilm fa Bayern. Selm isch der Chef der ärgschte Tepp. Rückmeldungen: werkstattprad@bzgvin.it
Elmar Rufinatscha Taufers im Münstertal
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Frühjahrskonzert der Musikkapelle Tarsch TARSCH - Am 21. Mai fand im Vereinshaus Sigmunt Angerer in Tarsch das traditionelle Frühjahrskonzert der Musikkapelle Tarsch statt. Nach über zwei Jahren Pause konnten die Musikantinnen und Musikanten endlich wieder öffentlich auftreten. Petra Gamper begrüßte die zahlreichen Konzertbesucher und bedankte sich bei der Gemeinde Latsch, der Raiffeisenkasse Latsch sowie bei der gesamten Dorfbevölkerung für ihre Im Bild (v.l.): Sonja Sachsalber, Manuela Rinner, Helga Schuster, Sandra Kuppelwieser, Benjamin Blaas, finanzielle und moralische Unter- Thomas Pohl, Herbert Gunsch, Stephan Stecher, Stefan Sachsalber, Martin Stecher, Ernst Sachsalber, stützung. Die Musikkapelle, ge- Helmut Kuppelwieser und Josef Kofler leitet von Kapellmeister Benjamin Blaas, überraschte das Publikum der Kapelle, Marian Pirhofer (Flümit einem sehr abwechslungsreigelhorn) und Martin Rinner (Pochen Programm. Der Höhepunkt saune), wurden vorgestellt. Nach war die Ehrung langjähriger und einer Auszeit waren auch zwei verdienter Mitglieder der Kapelbekannte Gesichter wieder in die le. Die Obfrau Sonja Sachsalber Reihen der Musikkapelle zurückund der Bezirksjugendleiter Josef gekehrt: Sarah Schöpf (Querflöte) Kofler freuten sich, gleich elf Urund Anita Pichler (Tenorhorn). kunden bzw. Ehrenabzeichen überDas Konzert stieß beim Publikum reichen zu können: einmal Bronze auf große Begeisterung. Tosender Applaus war der verdiente Lohn für für 15 Jahre, drei Mal Silber für 25 die engagierten Musikerinnen und Jahre und sieben Mal Gold für 40 Musiker. RED Jahre. Auch die neuen Mitglieder
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VINSCHGER SPEZIAL
Zufall im neuen Glanz Die auf 2.265 Metern Höhe gelegene Schutzhütte wurde erfolgreich umgebaut. HINTERMARTELL - „Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Es ist sehr schön geworden“, freut sich Uli Müller. Der Morterer ist seit über 20 Jahren Hüttenwirt auf der Zufallhütte im hinteren Martelltal. Kürzlich wurden die Sanierungsund Umbauarbeiten auf rund 2.265 Metern Höhe abgeschlossen. Unter anderem entstanden zwei neue Dächer, zudem wurden die Brandschutzmaßnahmen auf den neuesten Stand gebracht. Sanitäre Anlagen wurden erneuert, unter anderem wurden im oberen Stockwerk neue Duschen
errichtet. Auch die in die Jahre gekommen elektrischen Anlagen wurden erneuert und modernisiert. Im oberen Stockwerk, wo der alte Dachstuhl abgetragen wurde, entstanden neue Zimmer mit teils neuen Einrichtungen. Mit dem Altholz des abgetragenen Dachstuhls wurde ein Zimmer im ersten Stock eingerichtet. „Ein Schmuckstück“, freut sich Hüttenwirt Uli.
nahm das Land Südtirol als Besitzer der Schutzhütte. Der Latscher Architekt Uwe Rinner war verantwortlich für die Planung, das Ingenieurbüro Patscheider & Partner hatte die Bauleitung inne und arcfactory agierte als Generalunternehmen. Ralph Ratihens vom Amt für technische Gebäudeverwaltung war als Ansprechpartner des Landes für den Bau zuständig. „Die Zusammenarbeit klappte hervorragend“, lobt Hüttenwirt Beispielhafte Zusammenarbeit Uli. Architektonisch sei es wichtig Die Bauarbeiten dauerten rund gewesen, die Charakteristik des 13 Monate an, die Kosten über- Hauses zu erhalten. Bereits An-
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fang Juni bei der Eröffnung der Sommersaison konnten sich die zahlreichen Gäste ein Bild vom neuen Schmuckstück im hinteren Martelltal auf über 2.265 Metern Höhe machen. Geöffnet bleibt die Hütte im Sommer noch bis Mitte Oktober. Im Winter ist sie dann von Februar bis Anfang Mai offen. Vor allem Tagestouristen zählen zu den Gästen. Platz bietet die Zufallhütte mit mehr als 90 Betten aber auch für Nächtigungen, im Winter zählen etwa Skibergsteiger zu den Gästen, im Sommer Wanderer. „Die Möglichkeiten in
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... das hier ist ein Paradies Hüttenwirt Uli Müller
der unmittelbaren Umgebung sind vielfältig, das hier ist ein Paradies“, weiß Hüttenwirt Ulrich. 1882 erbaut Erbaut worden war die Zufallhütte im Jahre 1882 durch Marteller Arbeiter und Zimmerleute, im Auftrag der Sektion Dresden des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins. Nach dem 1. Weltkrieg wurde das Gebäude geplündert und beschädigt. 1926/27 wurde die Zufallhütte der Sektion Mailand des CAI (ital. Alpenver-
ein) übergeben und wieder hergerichtet. 1939 wurde die Hütte mit einer Spende von Maria Foglia aus Mailand erweitert. Maria Foglia tätigte die Spende im Gedenken an den verunglückten Bergsteiger Nino Corsi. Nach ihm wurde die Hütte im Anschluss an die Erweiterung benannt. Letztmals wurde die Hütte in den 1980er Jahren umgebaut, 2005 wurden einige Brandschutzarbeiten erledigt. „Es war an der Zeit, das wieder etwas gemacht wurde“, lobt der Hüttenwirt.
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VINSCHGER SPEZIAL
Optimierung und mehr Platz Neue Lagerhalle von Baustoffe Terzer in Schluderns. SCHLUDERNS - Um die Jahrtausendwende wurde die damals vierte Filiale des Unternehmens Terzer in Schluderns eröffnet. Der Baustoffhändler mit Sitz in Neumarkt blickt ohnehin auf eine große Geschichte zurück. 1961 hatte Roman Terzer Senior den Grundstein für den Betrieb gelegt und das Unternehmen in Auer gegründet. 1972 stieg sein Sohn Hansjörg Terzer in das Unternehmen ein und übernahm kurze Zeit später die Geschäftsführung. Heute befindet sich die Firma in dritter Generation und zählt mit über 90 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern zu den führenden Baustoffhändlern in Südtirol. Julia und Roman Terzer leiten gemeinsam mit ihrem Vater Hansjörg seit 2001 die Geschicke des Unternehmens. Mittlerweile gibt es italienweit sieben Filialen. In jener in Schluderns ist man nun einen weiteren Schritt in Richtung Zukunft gegangen. Eine neue Lagerhalle wurde errichtet und kürzlich erfolgreich fertig gestellt. „Aufgrund der stetig steigenden Anzahl an Bauprodukten und der wachsenden Betoneisenproduktion mussten wir eine Lösung für dieses Problem
finden. Da wir mit der Fläche begrenzt sind, haben wir uns für eine doppelstöckige Halle entschieden“, erklärt Projektleiter Jürgen Westreicher. Die größte Herausforderung beim Umbau sei es gewesen, den Biegebetrieb, das Magazin und die Logistik immer aufrecht zu erhalten. Der Betrieb konnte zu jeder Zeit die Kunden bedienen. Die Zusammenarbeit mit den Handwerkern habe problemlos geklappt. „Hier können wir nur ein großes Lob aussprechen. Es ging alles Hand in Hand“, heißt es von Seiten der Bauherren.
Optimierung der Eisenproduktion Der größte Vorteil vom Umbau sei die Optimierung der Eisenproduktion und der große Platzgewinn für die Baustoffe. Die neuen Räumlichkeiten bieten viel Mehrwert. „Da es immer schwieriger wird, die Baustoffe termingerecht geliefert zu bekommen, müssen wir immer mehr Baustoffe auf Lager haben“, erklärt Jürgen Westreicher die Problematik. Mit dem umfangreichen Lager und dem vielen Platz könne das Unternehmen den Kunden nun noch schneller
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VINSCHGER SPEZIAL
Die Halle während der Bauphase.
die gewünschte Ware liefern. Weiters wird auf dem Dach der neuen Halle eine Photovoltaikanlage installiert. Der benötigte Strom für die Biegerei und das Magazin werde vom Unternehmen selbst produziert – womit auch ein wertvoller Beitrag für die Umwelt geleistet wird.
geliefert. Das umfangreiche Sortiment an Baustoffen in den verschiedenen Lagerhallen lässt keine Wünsche offen. Angeboten werden etwa innovative Bau-, Isolier-, und Dämmtechnik für Dach, Fassade und Boden. Eine umfangreiche Beratung und professionelle Serviceleistungen gehören freilich ebenfalls dazu. Seit Reichhaltiges Sortiment jeher gilt die Filiale im Vinschgau als wertvoller Standort. Kein In Schluderns findet man ein Wunder also, dass nun auch hier Sortiment mit rund 8.000 Arti- mit einer weiteren Lagerhalle keln (insgesamt sind es mehr als in die Zukunft investiert wurde. 20.000), pro Jahr werden hier 9.000 Tonnen Eisen verarbeitet MICHAEL ANDRES (insgesamt rund 19.000). Eisen wird dabei zu hochwertigem Baustahl verarbeitet, und somit ein solides Grundmaterial
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VINSCHGER KULTUR
Neue Wege zur Rezeption von Peter Mitterhofer durch Heini Frei, Renate Erhart, Kurt Ryba, Maria Mayr, Waltraut Nardelli (Bildungsausschuss) und Ulrich Schweitzer (v.l.).
Der stille Revolutionär PARTSCHINS - Das Gedränge zwischen den Vitrinen des Schreibmaschinen-Museums war nicht alltäglich. Auch die Hektik an der Kasse war nicht üblich. Ruhiger wurde es erst, als Museumsleiterin Maria Mayr und Gemeindereferent Ulrich Schweitzer um Aufmerksamkeit baten. Verteilt übers Jahr würden Veranstaltungen stattfinden, kündigte Schweitzer an. Das Gedenkjahr zur 200. Wiederkehr des Geburtsjahres von Schreibmaschinenerfinder Peter Mitterhofer werde mit einer Fotoausstellung und einem internationalen Sammlertreffen beginnen. Das Besondere an der Fotoausstellung des Jahres 2022 war und ist, dass man des visionären Erfinders Mitterhofer gedachte, indem Fotografien und Dokumente über die 1. größere Gedenkfeier zu Mitterhofers 130. Geburtstag entdeckt, erforscht und an die Öffentlichkeit gebracht worden waren. Damals, am 18. Mai 1952, war es der erste und wahrscheinlich größte Auftritt des neu gegründeten „Heimatschutzvereins Partschins“. Das Bild des „stillen Revolutionärs“, der im rückwärtsgewandten Wien keinen Platz fand, wurde 70 Jahre später weiter gefestigt. 2022 waren es die Partschinser Chronisten unter Federführung von Heinrich (Heini) Frei, die - auch Internet sei Dank - auf die „Sammlung des Meraner Fotografen Heinz von Perckhammer“ (1895-1965) in Innsbruck stießen
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Aufn. H. Frei
Die Gedenkfeier von 1952 war Anlass, den 200. Geburtstag des Erfinders Peter Mitterhofer feierlich zu begehen.
Heini Frei führte und erklärte die Bilder der Sammlung Perckhammer aus der Sicht eines Partschinsers.
und durch die Fotodokumentation der „Peter-Mitterhofer-Feier“ von 1952 dieses Bild vertieften. Referent Schweitzer dankte Frei, „unserem unermüdlichen Chronisten in der Gemeinde Partschins, der unzählige Stunden und viel Mühe investiert hat, damit diese Ausstellung entstehen konnte“. In die Sammlung und in die Biografie Perckhammers führte dessen Großnichte Renate Erhart aus Innsbruck ein. Sammler und Museumsstifter Kurt Ryba übertrug die Erläuterungen ins Italienische. Viele der Interessierten nutzten die Gunst der Stunde, um sich von Heini Frei Informationen über die 30 großformatigen Schwarzweißbilder
Wie das Schreibmaschinenmuseum zu einer Barriere freien Bildungseinrichtung wird, erklärten Kurt Ryba und Maria Mayr den Teilnehmern des Sammlertreffens.
zu holen und einen authentischen Einblick in die Partschinser Dorfgeschichte zu bekommen. Der Heimatpflegeverband Partschins hatte ein ausführliches Protokoll der Feier von 1952 zur Verfügung gestellt. Nach der Eröffnung am Freitag im Museum folgte nach drei Jahren wieder eine Sammler-Tausch-Börse im Sportzentrum, wo verschiedene technische Neuerungen, darunter ein 8-minütiger VR Film (Virtual Reality) über Peter Mitterhofer und über QR-Code (Quick Response) einlesbare Audioführungen vorgestellt wurden. GÜNTHER SCHÖPF
VINSCHGER KULTUR
Erfolgreicher Wettbewerb für den MGV Schlanders SCHLANDERS/LEIPZIG - Am letzten Wochenende im Mai hat der MGV Schlanders nach längerer Pause wieder eine Chorreise unternommen und sich dieses Mal für das deutsche Chorfest in Leipzig als Ziel entschieden. Unter dem Motto „Leipzig ist ganz Chor“ nahmen über 350 Chöre an diesem Festival teil. Über 500 Konzerte in 4 Tagen sorgten für ein buntes Rahmenprogramm in der Stadt. Nach einer Stadtführung sowie dem Besuch von Konzerten stand für die Sänger auch die Teilnahme am Wettbewerb für Chöre auf dem Programm. Auf diesen Auftritt hatten sich die Sänger unter der Chorleiterin Sibylle Pichler schon
länger gefreut und sich im heurigen Probenjahr gut darauf vorbereitet. Mit einem beherzten und souveränen Auftritt gelang es den Sängern, das zahlreiche Publikum im Weißen Saal der Kongresshalle in Leipzig zu begeistern und auch die Jury von sich zu überzeugen. Als Lohn für den Einsatz wurde der Auftritt des MGV mit hervorragendem Erfolg bewertet und es gelang dem Chor, zudem auch in seiner Kategorie den 1. Platz zu belegen. Erfreut über den tollen Erfolg traten die Sänger die Heimreise an und freuen sich darauf, auch bald wieder in Schlanders ihre Stimmen erklingen zu lassen. RED
Orte der Kraft - Orte der Stille MARIENBERG - In einer Zeit, in der es immer auf Arbeit, Leistung, Geld und Erfolg ankommt, geht der Mensch vielfach verloren. Getrieben von Terminen, Wünschen und
Sehnsüchten sucht er nach Orten und Zeiten der Stille. Ziel der Bergexerzitien „Orte der Kraft - Orte der Stille“ mit Prior P. Philipp und Wanderführer Gerhard Malloth, zu
denen das Kloster Marienberg vom 24. bis 28. Juni einlädt, ist es, neben den Wanderungen, in Schweigen, Stille und Gespräch Orte und Momente der Ruhe zu entdecken
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VINSCHGER KULTUR
„Hier und jetzt“ Der erste Auftritt der Bürgerkapelle Latsch war ein Benefizkonzert für die Ukraine. LATSCH - Bei ihrem ersten Auftritt im CulturForum dankte Obfrau Anna Pedross nach langer Zwangspause den Förderern und Sponsoren. Unter tosendem Applaus stellte sie sechs Neuzugänge vor. Bürgermeister Mauro Dalla Barba, der die Sprecherrolle übernommen hatte, interpretierte den Konzertmarsch „Hier und jetzt“ als erstes Aufatmen der Bürgerkapelle nach der Pandemie. Das Stück des jungen Komponisten Martin Rainer könnte man durchaus politisch verstehen. Immer wieder ist zu lesen und zu hören, dass die bedrängte Ukraine „hier und jetzt“ Hilfe braucht. Und darum ging es ja auch beim „Benefizkonzert für die Ukraine“. Ein Rückgriff auf den Meister überlanger Opern, auf Richard Wagner, bedeutete die „Polonaise“, ursprünglich ein Klavierstück für vier Hände. Die „English Folk Song Suite“, die Verarbeitung englischer Volkslieder zu einer Abfolge, zu einer Suite, von Ralph Vaughan Williams war ein erster
Die Bürgerkapelle Latsch mit Kapellmeister Wolfgang Schrötter
Höhepunkt und eine Herausforderung für die 20 Musikantinnen und 26 Musikanten unter dem Taktstock von Wolfgang Schrötter. Mit „Winds on Fire“ brenne die Bürgerkapelle darauf, das Werk des belgischen Komponisten Bert Appermont zu präsentieren, kündigte Sprecher Dalla Barba an und erinnerte an die englische Bezeichnung „Winds“ für Blasmusikkapellen. Julius Fucik sei bekannt für schwere, pompöse Märsche. Ganz anders Sie strahlten Zufriedenheit aus: aber sein „frisches, elegantes und Wolfgang Schrötter, Anna Pedross wenig militärisches“ Stück „Hu- und Mauro Dalla Barba (v.l.)
sarenvedette“. Benjamin Yeo aus Singapur weiß, wie sich ein Flugzeugstart und Turbulenzen am Himmel anhören und anfühlen. In seinem Stück „Flight“ fanden die Perkussionisten mehrfach Gelegenheit sich zu bewähren. „Catch the Blues“ des Schweizers Marc Jeanbourquin aus dem Jahre 2013 war das Finale des Benefizkonzerts. Es schien den Latscher MusikerInnen auf dem Leib geschrieben und auf der Linie von Wolfgang Schrötter zu liegen. Mit den Zugaben „Mein bester Freund“, Polka von Mathias Rauch, und „Im Eilschritt nach St. Peter“, Marsch von Alexander Maurer, verabschiedete sich die Bürgerkapelle. Bürgermeister Della Barba stellte fest: „Corona hat viel angerichtet, aber die Musikaliät unserer Kapelle ist unbeschadet geblieben.“ Das Benefizkonzert hat 2.175 Euro eingebracht, die den Kriegsopfern in der Ukraine gespendet werden. GÜNTHER SCHÖPF
Jahrgang 1952 der Gemeinde Mals feiert MALS - „Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah …“: Die Organisatoren der Jahrgangsfeier der 1952 Geborenen (70 Jahre!) haben beschlossen, in der Gemeinde zu bleiben und im Stift Marienberg einen Gedenkund Dankgottesdienst zu feiern. So trafen sich die jungen Jubilare am 28. Mai beim Widum in Burgeis und wanderten zum Kloster hinauf, um die neue Bibliothek mit Schaudepot, das Museum mit dem neuen Klostercafé und die freigelegten Fresken in St. Stephan zu besichtigen. Abt Markus und Architekt Werner Tscholl haben gemeinsam viel umgebaut und geplant und so nachhaltige Bauwerke für Generationen geschaffen. Viele von uns kannten die Neuheiten noch nicht und staunten über die
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gelungenen Umbauten. Pater Peter, Pfarrer von Burgeis, zelebrierte den ergreifenden Gottesdienst mit Gedenken an die 17 Verstorbenen unseres Jahrganges der Gemeinde Mals, wobei für jeden eine Kerze mit Namen des Verstorbenen angezündet wurde, um diesen auch symbolisch unter uns zu haben. - Helene Dietl Laganda führte uns danach durch die neuen Schau-
räume von Marienberg und St. Stephan und begeisterte uns mit ihrem enormen Fachwissen. Um unser leibliches Wohl bemühten sich Ulrike und Helmuth vom Planöfhof mit einem typischen Menü aus früheren Zeiten, das allen vorzüglich schmeckte. In froher Runde wurde gegessen, gesungen, gefeiert und auf lange, gute Gesundheit angestoßen. Er-
innerungen an Schuljahre, Jugend und Alltag wurden aufgefrischt und lebhaft ausgetauscht und über manchen Streich wurde herzlich gelacht. Noch einmal wurden wir danach im Klostercafé empfangen und verwöhnt. Wir bedanken uns beim Konvent Marienberg für die herzliche und nette Aufnahme und für das Entgegenkommen bei der Organisation unserer Jahrgangsfeier. Ein Dank geht an alle, die an unserer gemeinsamen Feier teilgenommen, mit Freude mitgewirkt und zum guten Gelingen beigetragen haben. In der Hoffnung, noch viele Jahre in Gesundheit gemeinsam feiern zu können, bitten und danken wir Gott. DIE JUNGGEBLIEBENEN SIEBZIGER DER GEMEINDE MALS (I.V. PEPPI MORIGGL)
VINSCHGER KULTUR
Weißes Wasser und schwarzes Wasser Christian Stecher stellt in der Kreativwerkstatt aus
Noch bis zum 19. Juni können die Arbeiten von Christian Stecher in der Kreativwerkstatt der Basis in Schlanders besichtigt werden. SCHLANDERS - Das Thema Wasser ist vielschichtig und endlos. Und es ist eines der wichtigsten Themen unseres Zeit. Die Aspekte reichen von der Verschmutzung und Verschwendung bis hin zur zerstörerischen Kraft des Wassers und zu Wassermangel und Dürre. Den Titel seiner Ausstellung „WEISSWASSER SCHWARZWASSER“ hat der Künstler Christian Stecher aus St. Valentin a.d.H. der Handwerkersprache entlehnt: für den Hydrauliker ist Weißwasser sauberes Wasser und Schwarzwasser verschmutztes Wasser. Noch bis zum 19. Juni (Montag bis Freitag von 10 bis 12 Uhr und von 16 bis 20 Uhr; Donnerstag von 10 bis 12 Uhr und von 16 bis 22 Uhr; Samstag und Sonntag von 10 bis 12 Uhr) können in der Kreativwerkstatt der Basis in der „Palazzina Tagliamento“ in
der ehemaligen Drusus-Kaserne in Schlanders über 2 Dutzend Bilder unterschiedlicher Größen von Christian Stecher zum Thema Wasser besichtigt werden. Zu sehen sind Diptychen, Triptychen und Kleinserien zum Thema Wasser, die Christian Stecher zum Teil in seinem Atelier in St. Valentin und zum Teil in Mexiko-Stadt und in Mérida, der Hauptstadt des mexikanischen Bundesstaates Yucatán, geschaffen hat. Abstrakten Bildern stellt der Künstler figurative Arbeiten gegenüber. Christian Stecher, geboren 1958, arbeitet seit 2004 halbjährlich in St. Valentin bzw. in Mexiko-Stadt und Mérida. Zur Eröffnung der Ausstellung am 3. Juni hatten sich viele Künstlerinnen und Künstler sowie Freunde und Bekannte von Christian Stecher aus nah und fern eingefunden. Die Grüße im
Namen der Gemeindeverwaltung überbrachte die Kulturreferentin Monika Wielander. Ariel Trettl hieß den Künstler im Namen der Kunstschaffenden sowie Handwerkerinnen und Handwerker willkommen, welche die „Palazzina Tagliamento“ mit mühevoller Eigenleistung renoviert und für eine temporäre Zwischennutzung instandgesetzt haben. Mittlerweile sind 2 der 3 Stockwerke wiederbelebt. Wie Christian Stecher dem der Vinschger bestätigte, eignen sich die hohen Räume und das Ambiente insgesamt bestens für Ausstellungen. 2019 hatte Christian Stecher (www.christianstecher. com) übrigens im Rahmen der 3. Sommerausstellung im Haus 59 im Altdorf von Stilfs unter dem Titel „Des Abends blauer Flügel – Farbe in der Lyrik“ neue Arbeiten SEPP ausgestellt.
Bei der Eröffnung (v.l.): Christian Stecher, Monika Wielander und Ariel Trettl. DER VINSCHGER 11/22
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VINSCHGER SPORT
Lukas Mazagg mit seinen Eltern Michaela und Richard
Glurnser schafft Sprung in die 3. Bundesliga Lukas Mazagg kickt beim SV Meppen. Den Traum vom Profi somit erfüllt. Die Leidenschaft zum Beruf gemacht. GLURNS - Von 5.30 bis 6.30 Uhr im Kraftraum, Frühstück, von 8 bis 10 Uhr Individualtraining auf dem Fußballplatz, von 10 bis 16 Uhr Schule mit Mittagspause und dann bis 18 Uhr Mannschaftstraining: das war der Alltag, als Lukas Mazagg als 12-Jähriger ans DFI (Deutsches Fußball Internat) in die Nähe von Rosenheim wechselte. Dort spielte er Fußball und besuchte die Fachoberschule, die er 5 Jahre später mit dem Abitur abschloss. Mittlerweile hat der Glurnser nicht nur das Studium der Betriebswirtschaftslehre (BWL) mit dem Bachelor abgeschlossen, sondern auch einen Zweijahresvertrag beim SV Meppen unterschrieben. Der 22-jährige Innenverteidiger steht somit bei einem Verein unter Vertrag, der in der dritten Liga spielt, der dritthöchsten Spielklasse im Meisterschaftssystem des deutschen Vereinsfußballs. Für Lukas Mazagg ist der Wechsel vom Regionalligisten SV Wacker Burghausen, wo er zuletzt gespielt und eine super Saison hingelegt hat, zum SV Meppen ein riesiger Schritt seiner bisherigen Fußballkarriere.
Episoden wider, durch die sich der Glurnser rasen bewährte, sondern auch in der Schule „durchgebissen“ hat, um sich seinen großen glänzte, kam er in den Genuss verschiedeund einzigen Kindheitstraum zu erfüllen, ner Schul- und Sportstipendien. Ein herber nämlich Profifußballer zu werden. „Schon Schlag ins Gesicht war die Vorgabe des als Kind hatte Lukas immer einen Ball Weltfußballverbandes FIFA, wonach man zwischen den Füßen“, erinnern sich seine in Deutschland als Ausländer erst ab dem Eltern. Der Wunsch, Fußballer zu werden, 16. Lebensjahr an Meisterschaftsspielen war so stark, dass Lukas schon im Alter von teilnehmen kann, weshalb Lukas in dieser 12 Jahren nicht mehr davon abzuhalten war, Zeit lediglich trainieren und Testspiele bedas Deutsche Fußball Internat (DFI) in Bad streiten konnte. Diese Zeiten sind für Lukas Aibling in Bayern zu besuchen. Dort blieb er aber längst vorbei. Er hat mittlerweile zufür eine Dauer von 5 Jahren, ehe es ihn für sätzlich zur italienischen auch die deutsche 2 Jahre nach Würzburg und im Anschluss Staatsbürgerschaft und verdient sein Geld auf dem Rasen. für drei Jahre nach Burghausen zog. Voller Rückhalt der Familie
Dass Lukas seit jeher an seinem Traum festhalten und ihn auch umsetzen konnte, hat er seinen Eltern zu verdanken. „Es war nicht leicht, ihn schon als Zwölfjährigen ‚ziehen’ zu lassen und es war auch nicht leicht, ihn auf seinem Weg zu unterstützen und zu begleiten“, stimmen Michaela und Richard überein. Sie erinnern unter anderem daran, dass der Besuch des Deutschen Fußball Internates jährlich eine Stange Geld kostete. Trotz zweier Anfragen habe es „Immer den Ball zwischen den Füßen“ seitens der Südtiroler Sporthilfe nie eine Der eingangs geschilderte Fußball- und Unterstützung gegeben. Zumal sich Lukas Schulalltag von Lukas spiegelt nur eine der aber nicht nur zunehmend auf dem Fußball48
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Ein geschätzter Linksfuß Über den Aufstieg von Lukas vom SV Wacker Burghausen aus der Regionalliga Bayern in die 3. Liga wurde auch in den Medien in Deutschland berichtet. „Wir haben Lukas lange und intensiv beobachtet“, wurde der SVM-Sportvorstand Heiner Beckmann zitiert. Man sehe in ihm einen Spieler mit viel Potenzial: „Neben seinem starken linken Fuß bringt er auch eine stattliche Größe mit. Wir trauen Lukas diesen nächsten Schritt in die 3. Liga zu und freuen uns, dass wir ihn für uns gewinnen konnten.“ Lukas ist 1,89 Meter groß und wiegt fast 90 Kilogramm. „Als ich mit 12 nach
VINSCHGER SPORT Deutschland kam, war ich 1,50 Meter groß und wog 43 Kilogramm“, erinnert er sich. Erfolgreich Fußball gespielt hat Lukas nicht nur in Burghausen, sondern zuvor auch bei den Würzburger Kickers II. Auch auf ein Intermezzo beim FC Kufstein kann er zurückblicken. Einen Schlussstrich ziehen möchte Lukas nach seinem Aufstieg von der 5. Liga in die 4. und jetzt in die 3. Liga aber keineswegs: „Ich werde im Dezember 23 und habe jetzt die Chance, mich beim SV Meppen erneut zu beweisen. Nach oben ist alles offen.“ Nicht nur Rosinen Kein Hehl macht der Glurnser daraus, dass seine bisherige Fußballkarriere auch mit Schwierigkeiten und Tiefen verbunden war: „Es gab auch schwierige Momente und solche werden auch in Zukunft nicht ausbleiben.“ Viel gelernt habe er, auch als Person, von seinem Mentaltrainer Michael Groh, der auch Sportpsychologe ist. „Natürlich gibt es auch immer wieder Enttäuschungen. Man muss lernen, sie wegzustecken, andere damit nicht zu belasten und sofort wieder nach vorne zu schauen“, ist Lukas überzeugt. Auch den Rückhalt der Familie und der Freunde hält er für unersetzlich. Besonders eng befreundet ist Lukas seit der Zeit in Bad Aibling mit Umar Saho Sarho. Lukas: „Wie trafen einander
machen. Das ist das Schönste, was es gibt.“ Ungebrochen eng ist auch die gute Beziehung zu seinen jüngeren Geschwistern Leo und Leni, die verständlicherweise nicht nur glücklich waren, als ihr großer Bruder plötzlich „auswanderte“. Über 6.000 Zuschauer pro Spiel Die Kreisstadt Meppen liegt im Westen von Niedersachsen nahe der Grenze zu den Niederlanden. Lukas wird dort ab der kommenden Saison vor Tausenden von Zuschauern spielen. Im Durchschnitt besuchen weit über 6.000 Fans die Hänsch-Arena. „Jetzt bin ich noch auf der Suche nach Nach der Vertragsunterschrift für den einer Wohnung. Sobald ich eine gefunden SV Meppen: Lukas Mazagg (links) und habe, geht es mit meinem Vater mit Sack SVM-Sportvorstand Heiner Beckmann. und Pack nach Meppen“, verriet Lukas Mazagg Ende Mai dem der Vinschger.“ In immer wieder auf allen möglichen Fußball- der 3. Liga spielen übrigens viele bekannte feldern. Jetzt spielt Umar beim FC Wil in Mannschaften mit: TSV 1860 München, der Schweiz und hat ebenfalls seinen Traum 1. FC Saarbrücken, FSV Zwickau, Dynaverwirklicht. Nur er und ich wissen, durch mo Dresden und viele weitere. Insgesamt welche ‚Scheiße’ wir manchmal gegangen spielen 20 Vereine um den Aufstieg in die sind und was wir alles erlebt haben. Wir 2. Bundesliga. Lukas wird alles daransetzen, haben uns aber nie hängen lassen und uns damit dies dem SV Meppen gelingt, obwohl immer wieder gegenseitig hochgezogen.“ sich der Verein unlängst vom Trainer Rico Trotz aller Widrigkeiten und großen und Schmitt getrennt hat. - Ein Vorbild hat kleinen Steine, auf die er auf seinem Weg Lukas auch: dieses ist Sergio Ramos, der stieß, ist Lukas mit dem, was er gemacht ehemalige Kapitän von Real Madrid. Und hat und macht, überglücklich: „Ich konnte wer gewinnt die Fußballweltmeisterschaft und durfte meine Leidenschaft zum Beruf 2022? Lukas: „Ich tippe auf Belgien.“ SEPP
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So heiß wird unser Sport-Sommer Den Auftakt machte der Ortler Bike Marathon. VINSCHGAU - „Es wird ein Sommer voller sportlicher Höhepunkte“, betonte Gerald Burger, der Chef der Organisationskomitees mehrerer Vinschger Sportveranstaltungen, bei einer Pressekonferenz in der Laaser Marmor Werksremise. Vorgestellt wurden dabei die Großveranstaltung in diesem Sommer. Der Auftakt dazu wurde mittlerweile bereits gemacht. Und zwar mit dem Ortler Bike Marathon. Erstmals wurde das prestigeträchtige Mountainbike-Rennen mit Start und Ziel in Graun am Reschensee ausgetragen. Nach zweijähriger coronabedingter Pause wurde die sechste Ausgabe des Radrennens ein voller Erfolg. OK-Chef Burger zog eine positive Bilanz des Sporttages: „Wir sind sehr zufrieden, denn die Athleten haben uns bestätigt, dass die vier Strecken schön waren und ihnen der Neustart in Reschen gefallen hat“. Rund 800 Biker waren mit dabei. Neben einer MarathonStrecke mit 111 Kilometern und 3905 Höhenmetern gab es eine „Long“-Distanz über 69km, eine „Classic“ über 46km, sowie die „Short“-Strecke über 29km. Mehr als 500 freiwillige Helferinnen und Helfer sorgten entlang der Strecke sowie im Start- und Zielgelände für eine gelungene Veranstaltung.
Motivierte Veranstalter (v.l.): BM Franz Prieth, OK-Chef Gerald Burger und ein Teil des Organisationsteams vom Reschenseelauf mit Dietmar Waldner, Valentin Paulmichl und Thomas Santer.
Reschenpass ist. Der Start für das rund einwöchige Etappenrennen, das in Arco endet, sorge für Sichtbarkeit. Die größte Vinschger Sportveranstaltung findet dann mit dem Reschenseelauf am 16. Juli statt. „Eine extrem wertvolle Veranstaltung für den ganzen Wertschöpfung und Werbung Vinschgau. Den Lauf muss man Freilich, der Bike Marathon nicht näher vorstellen“, so Burger. war ein erster großer Höhepunkt. Der Reschenseelauf sorge Jahr Viele weitere stehen aber noch für Jahr für eine enorme Wertan. Bereits am Sonntag, 19. Juni, schöpfung und einen gelungenen geht es auf zwei Rädern wei- Werbeeffekt. „Voriges Jahr etwa ter, dann erfolgt der Startschuss fand die erste Laufhochzeit hier der Rennrad-Tour-Transalp am statt. Wir waren in allen großen Reschensee. „Der Start dieses deutschen Medien und interVinschger Sieg auf Kurzdistanz Etappenrennens ist für uns sehr national vertreten. Das war ein Den Sieg auf der Marathon- attraktiv“, betont Burger, der auch riesiger Werbeeffekt“, erinnerte strecke holte sich der Kolumbia- Geschäftsführer der Ferienregion der langjährige OK-Chef Burger. ner Leonardo Paez in 4:49.08,5 Stunden im Zielsprint vor dem „Azzurro“ Samuele Porro (4:49.08,8). Der dritte Platz ging an den Villanderer Fabian Rabensteiner (4:55.17). Bei den Damen holte sich die Italienerin Claudia Peretti in 6:01.09 Stunden den Sieg vor Sandra Mairhofer aus Taisten (6:11). Auf der 69kmStrecke siegten der Olanger Klaus Fontana (3:06) und die Deutsche Sarah Marquardt (3:43), auf der 46km-Strecke behielten Hannes Trophäen aus Laaser Marmor für die Sieger, jene für den Spahn, ebenfalls aus Deutschland, Ortler Bike Marathon wurde bereits vergeben. 50
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in 2:21 Stunden und die Schweizerin Letizia Strimer (2:42) die Oberhand, auf der kürzesten Strecke jubelten Tobias Zaros vom ASV Mals (1:13) und die Deutsche Anna Schmidt (1:37).
Trail-Paradies und Skiroll-Neuheit Vom 26. bis 28. August steht am Reschenpass das 3-LänderEnduro-Race an. Von Nauders bzw. Reschen aus geht es für die Mountainbiker über die Trails am Dreiländereck. „Auch in diesem Bereich wollen wir uns etablieren“, so Burger. Mit Latsch und Reschen gebe es bereits zwei „Top EnduroDestinationen“ im Vinschgau. Am 2. und 3. September steht der Staffellauf Resia Rosolina Relay an, dieser führt von der Quelle der Etsch am Reschen bis zur Mündung des Flusses in Rosolina an der Adria. Teilnehmen können Teams mit zehn Läufern, rund 430 Kilometer gilt es insgesamt zu bewältigen. Am 24. und 25. September feiert das „La Venosta Skiroll“ Premiere. Dabei stehen gleich zwei Rennen auf Rollerskiern an, ein Sprint von 10 Kilometern rund um die Staumauer in St. Valentin a. d. H. sowie ein Rennen über 30 Kilometer mit Start in Glurns und Ziel in Melag im Langtauferer Tal. „Alle Events dienen nicht zuletzt der Wirtschaftsförderung“, unterstrich Burger den großen Stellenwert der Veranstaltungen. MICHAEL ANDRES
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Sie sind wieder oben Nach 24 Jahren hat der ASV Prad Fußball wieder die oberste Amateurliga erreicht. PRAD - Nach einer Biertaufe, nach leidenschaftlichen Umarmungen, bei Rauch, Knall und Feuer der Fans konnten sich Trainer Karl Paulmichl, seine rechte und linke Hand Iwan Thöni und Sektionsleiter Marco Hoffer endlich über den gesicherten Aufstieg freuen. Prad war bei entscheidenden Spielen die „coolste“ Mannschaft, aber auch die glücklichste. Im letzten Treffen gegen Goldrain war das Glück selbst für Prad maßgebend. Was wäre gewesen, wenn Jonas Steinkeller nach 3 Minuten eingenetzt hätte, wenn wenig später eine weitere Großchance nicht vom Prader Tormann Amir Bach vereitelt worden wäre? Wie hätte Prad gegen die sich aufbäumenden Goldrainer nach einem 2:1 statt des Pfostenschusses von J. Steinkeller reagiert? Prad hatte
Es sieht nur so aus, als hätte Goldrains Torhüter Andreas Lösch Angst vor der Prader Angriffswelle Martin und Jonas Gander. Er hatte den Ball zuvor blockiert.
aber mindestens 5 Spieler, die jeden Sprint mit und ohne Ball für sich entscheiden konnten. Daraus entstand das von Jonas Gander
Marco Hoffer, Klaus Schuster und ein nachdenklicher Paul Tappeiner (v.l.) überreichten den Pokal.
Keine Frostgefahr in Prad, sondern fahnenschwingende Gaudi, darunter auch mit Bürgermeister Rafael Alber.
vorbereitete 1:0 durch Fabian 3:0 stand eben auch das Glück. Lechner, das Solo von Martin Trainer Paulmichl meinte. „ Es war Gander und das Konter-Tor von kein gutes Spiel“. In der Kabine Patrick Unterberger. Hinter dem – erzählte er – habe er versucht, „die Anspannung der Buben abzubauen“. Den Pokal für den Sieg in der 2. Amateurliga A übergaben Fußballlandeschef Klaus Schuster und Paul Tappeiner aus Kastelbell, sein Vorgänger. Tappeiner hatte gute Gründe, sehr nachdenklich und fast traurig zu sein, waren doch die Kastelbell-Tscharser Aufstiegspläne denkbar knapp gescheitert. Kastelbell belegte nach einem Sieg über Girlan hinter Prad Platz 2.
Die Meistermacher Karl Paulmichl, Marco Hoffer und Iwan Thöni (v.l.)
GÜNTHER SCHÖPF
Milanfans jubeln über „Scudetto“ NATURNS - Im fernen Jahr 2011 feierte Milan seine letzte Meisterschaft. Für die zu damaligen Zeiten recht erfolgsverwöhnten „Milanisti“ endete die Durststrecke erst heuer, am 22. Mai 2022. Dies war dann für die „Milanisti“ aus dem Raum Untervinschgau Grund genug für eine „Meisterfeier“ am letzten Maiwochenende am Naturnser Sportplatz. Vorsitzender des beim Hauptverein in Mailand
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eingetragenen Fanklubs ist Willi Platzgummer. Sinn und Zweck sind die Organisation von Reisen zu Spielen von Milan. Bei einem Gespräch mit dem der Vinschger schwärmte der weitum bekannte Mizzi Willi über die stets spürbare Freundschaft zu den „Oberfans“ in Mailand. Zu den weiteren Pluspunkten gehöre der Zusammenhalt mit den bekannten „Milanisti“ aus dem Vinschgau. OSSI
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KASTELBELL - Insgesamt 114 Mannschaften nahmen am 11. Juni an der VSS/Raiffeisen MiniVolleyball-Landesmeisterschaft in Kastelbell teil. Bereits zum 22. Mal fanden die Finalspiele unter freien Himmel statt und wurden für rund 500 Kindern zu einem wahren Volleyballfest. Strahlender Sonnenschein, jede Menge Spaß und Spannung sowie eine vom ASV KastelbellTschars großartig organisierte Veranstaltung: die Landesmeisterschaft war in diesem Jahr ein langersehntes Highlight im VSSSportkalender. Aufgeteilt auf 30 Minivolleyballfelder wurde, angefangen von den jüngsten Teilnehmern bis hin zur U12, über sieben Stunden lang gepritscht, gebaggert und geschmettert. Es war eine erfolgreiche Saison und vor allem eine großartige VSS/ Raiffeisen Volleyball-Landesmeisterschaft, auf die VSS-Referent Kurt Jakomet zurückschauen konnte: „Die Kinder haben heute großen Einsatz gezeigt und die Freude und der Spaß an der Bewegung konnten wir alle an ihren Gesichtern ablesen.“ Aus sportlicher Sicht waren die Teams vom Sport Team Südtirol (STS) ganz vorne mit dabei. Sie konn-
Fotos: VSS
Großes Volleyballfest in Kastelbell wieder zu einem großartigen Volleyballfest für alle Beteiligten geworden“, freute sich Andergassen abschließend. RED
INFO
Landesmeister 2021/2022 • 1. 2. 3. 4.
Die Siegerehrung der Kategorien U12 Mädchen und Buben.
ten sich insgesamt zwei der vier möglichen Landesmeistertitel sichern. Das Team STS 1 holte sich den ersten Platz in der Kategorie U10 Gemischt und U12 Buben. Siegreich war bei den Jüngsten in der Kategorie U10 Mädchen die Mannschaft vom SSV Bozen und bei den älteren Mädchen der U12 holte sich das Team ASV Partschins 1 die Goldmedaille.
Unter den Augen des VSS-Obmanns Günther Andergassen, des Verwaltungsratmitgliedes der Raiffeisenkasse Untervinschgau, Christina Bernhart, und zahlreicher weiterer Ehrengäste wurde die Landesmeistertitel zu einem wahren Volleyballfest. „Die MiniVolleyball Finalspiele sind eine der größten VSS-Sportveranstaltungen und sind auch heuer
U10 Mädchen SSV Bozen ASC Schlanders 1 Volley Überetsch 1 Volley Time 1
• U10 gemischt (Buben und Mädchen) 1. Sport Team Südtirol 1 2. Sport Team Südtirol 2 3. Volley Team St. Jakob 1 4. ASV Riffian 1 • 1. 2. 3. 4.
U12 Mädchen ASC Partschins 1 Volley Terlan 1 SSV Brixen 3 SSV Brixen 1
• 1. 2. 3. 4.
U12 Buben Sport Team Südtirol 5 SV Lana 1 Sport Team Südtirol 4 SV Lana 2
Junge Malser Budokas in Rimini MALS/RIMINI - Nach endlos erscheinenden Jahren der Coronapause war es endlich wieder möglich, ein nationales Yoseikan Budo Treffen zu organisieren. Natürlich durften die Athleten vom Yoseikan Budo Verein Mals bei einem solchen Event nicht fehlen. Voll motiviert fuhren einige Athletinnen und Athleten Richtung Meer und zwar nach Rimini. Bereits am Ankunftstag fand das erste gemeinsame Training statt, wobei die Teilnehmer nach jeweiligem Interesse in verschiedene Gruppen aufgeteilt wurden. Ein reichhaltiges Angebot stand zur Auswahl: traditionelles Yoseikan Budo, Aikido, Bajutsu, Wettkampftraining oder Fitness-Training. Am nächsten Morgen ging es mit dem Training am Strand weiter. Die Teilnehmer konnten das Tai Ki
Im Bild (v.l.): Julia Weirather, Katrin Alber, Lukas Hellrigl, der technische Leiter Thomas Mair, Meister Mitchi Mochizuki, Alexander Weirather, Otto Puintner und Anna Ohnewein.
(Atemübungen) kennenlernen. Fortgesetzt wurde das Trainingsprogramm in der Halle. Nach einem gemeinsamen Training mit Meister Mitchi Mochizuki (Sohn von Hiroo Mochizuki, dem Begründer des Yoseikan Budo) wurden die Teilnehmer wieder in Gruppen unterteilt. Während der Mittagspause durfte ein Strand-
aufenthalt natürlich nicht fehlen. Am letzten Tag stand wieder um 7 Uhr das Tai Ki Training am Strand auf dem Programm. Nach einem weiteren Training mit M° Mitchi Mochizuki erfolgte die Übergabe von Diplomen. Die Teilnehmer, die einen Meistergrad in den verschiedenen Disziplinen erworben haben, erhielten Diplome, die ihre
Kompetenz bestätigen. Auch diese traditionelle Zeremonie war ein großes Highlight für die Malser Athletinnen und Athleten. Ein spezieller Dank geht an den technischen Leiter Thomas Mair, der die Teilnahme am Yoseikan Budo Treffen ermöglicht und sich um die jungen Budokas gekümmert hat. RED DER VINSCHGER 11/22
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– Interesse am IT-Support und Grundkenntnisse in diesem Bereich – Berufserfahrung als IT-Techniker ist von Vorteil – Quereinsteiger und Schulabgänger sind willkommen – Grundkenntnisse in Englisch und Italienisch – Starke Serviceorientierung, Teamfähigkeit und Flexibilität
Gemeinsam erreichen wir unser Ziel – Wollen auch Sie die Zukunft der Dentalbranche mitgestalten, sich persönlich weiterentwickeln und einen nachhaltigen Beitrag leisten? Dann sind Sie bei uns genau richtig. Als Familienunternehmen mit langfristiger Perspektive wissen wir, dass unsere weltweit 3500 Mitarbeitenden der Schlüssel zum Erfolg sind. Gemeinsam erreichen wir unser Ziel: Making People Smile.
Gespannt warten wir auf Ihre Online-Bewerbung, mit ausdrücklicher Genehmigung zur Verarbeitung der personenbezogenen Daten laut EU-Verordnung 679/2016 bzw. G.D. Nr. 196/03 (Privacy)
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» Reinigungskraft
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» im Besitz des Zweisprachigkeitsnachweises A2 (ehem. Niveau D) » motiviert und offen für Veränderungen
WIR BIETEN:
» einen befristeten Arbeitsvertrag als spezialisierte Hilfskraft in Erwartung der Durchführung des Wettbewerbes » ein multikulturelles Arbeitsumfeld in einem modernen Betrieb
Wir freuen uns auf Deine Bewerbung! ✓ den QR-Code (mit Smartphone) einrahmen ✓ unter der Taste „Ich registriere mich in Ihrer Datenbank“ sich registrieren ✓ das Formular ausfüllen ✓ Ihren Lebenslauf einfügen ✓ Datenschutzerklärung bestätigen und Anfrage senden Alle Stellenangebote für andere Berufsbilder, auch für das Krankenhaus Meran, findest du unter https://www.sabes.it/de/offene-stellen.asp
VINSCHGER MARKT
Gelernter Maurer
Wir suchen ab sofort
übernimmt kleine Abbruch- und
Maurerarbeiten, Malerarbeiten sowie Reparaturen am Haus. Tel. 371 52 49 547
Servicemitarbeiter/in
Wir suchen
Zimmermädchen und Mithilfe/Studentin
für die Sommermonate. Wir freuen uns auf Ihren Anruf Tel. 0473 679 139 oder E-Mail: info@hotel-amfels.it
Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir eine/n fleißige/n
Sekretär/in Anforderungen: » Verschiedene Verwaltungstätigkeiten » Selbstständiges Arbeiten » Gute Deutsch- und Italienischkenntnisse von Vorteil Wir bieten Dir: » Gute Einarbeitungszeit » Leistungsgerechte Entlohnung » 5 Tage Woche » Weiterbildungsmöglichkeiten Fühlst Du dich angesprochen? Dann melde Dich bei uns, wir freuen uns auf Deine schriftliche Bewerbung an claudia@schoenthaler.com Vinschgauer Straße 33, 39023 Eyrs | Tel. 0473 739 937 info@schoenthaler.it | www.schoenthaler.it
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in Voll- oder Teilzeit, evtl. auch Jahresstelle möglich, und Praktikant/in über die Sommersaison. Wir freuen uns auf Ihren Anruf!
Tel. 327 07 76 714
Die ALPE ist eine der Mitgliedsgenossenschaften des Verbandes der Vinschgauer Produzenten für Obst und Gemüse VI.P.
Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir einen
Mitarbeiter Verwaltung (m/w) Aufgabenbereiche: · Verwaltung Verpackungsmaterial und Emballagen · Erfassung und Verbuchung Wareneingänge und Rechnungen · Kontrolle und Überwachung Einkaufspreise und Skontistik · Stammdatenpflege · Mehrwegemballagen: Bestellungen, Meldung und Kontrolle der Bewegungen · Inventur und Lagerbewertung · Allgemeine Verwaltungstätigkeiten Anforderungsprofil: · Ausbildung bzw. Berufserfahrung im Bereich Verwaltung · EDV-Kenntnisse · gute Deutsch- und Italienischkenntnisse · selbständiges und eigenverantwortliches Arbeiten · Teamfähigkeit, Einsatzbereitschaft und Zuverlässigkeit Wir bieten: · eine gute Entlohnung · einen krisensicheren Arbeitsplatz · ein gutes Betriebsklima · eine gute Einschulung und Fortbildungsmöglichkeiten Wenn wir Ihr Interesse geweckt haben, dann melden Sie sich bitte, wir freuen uns auf Ihre Bewerbung: ALPE Gen. landw. Ges. - Industriestraße 28, 39023 Laas, Tel. 0473 427 457 vormittags oder schicken Sie Ihre Unterlagen an katrin.innerhofer@vip.coop
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VINSCHGER MARKT A.S.D. Acquaterra in Kastelbell sucht für die Sommersaison fürs Sekretariat eine Schülerin/Studentin mit guten Kenntnissen der beiden Landessprachen. asd.acquaterra@libero.it Tel. 336 61 13 36
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VERKAUFSMITARBEITER*INNEN Nach entsprechender Einschulung bist du im Verkauf von landwirtschaftlichen Bedarfsmitteln wie Pflanzenschutzmittel, Düngemittel, Futtermittel und Gerätschaften sowie Artikeln für Haus, Hof und Garten tätig. Teil des Verkaufs ist die fachkundige Beratung unserer Mitglieder und Kunden. Überdies unterstützt du bei Bedarf das Filialteam in der Lagerverwaltung. Wir suchen Bewerber mit einem direkten Bezug zur Landwirtschaft oder solche, die eine landwirtschaftliche Oberschule/Fachschule oder Oberschule für Gartenbau absolviert haben. Wenn du gerne mit Menschen arbeitest und die Mitarbeit in einem erfolgreichen Unternehmen schätzt, dann schicke deine Bewerbung an jobs@ca.bz.it
WIR SUCHEN DICH! Gesucht wird ein Schichtleiter und Mitarbeiter für die 1. Altreifenaufbereitungsanlage in Südtirol! Du bist auf der Suche nach einer neuen beruflichen Herausforderung und geschickt im Umgang mit Maschinen? Dann werde jetzt Teil des Teams. Zu einem erfolgreichen Unternehmen zählen nicht nur die Anlagen oder die Produkte, sondern in erster Linie die Mitarbeiter. Du blickst über den Horizont und entwickelst neue Lösungen. Um deine Leistungen zu würdigen, steht der wertschätzende Umgang miteinander an oberster Stelle der Führungsgrundsätze. Eine wertschätzende Arbeitskultur zu fördern, steigert die Freude an der Arbeit und stärkt die Identifikation mit dem Unternehmen. Für uns bedeutet ein respektvolles Miteinander sich gegenseitig zuzuhören und Feedback zu geben – sowohl Lob als auch Kritik – alles in einem konstruktiven Rahmen.
DEINE AUFGABEN: • Beaufsichtigung und Wartung der Anlagen im Schichtbetrieb • Selbstständige Durchführung von Wartungsarbeiten • Be- und Entladung der LKW • Optimierung der Arbeitsprozesse im eigenen Verantwortungsbereich • Störfallbehebung und -analyse für Anlagen und Anlagenteile
Für Fragen steht dir unser Area Manager, Georg Waldboth, unter der Tel. 344 07 04 759 zur Verfügung. Mehr über uns unter www.lhg.bz.it
IMPRESSUM Geschäftsleitung: Elke Ziernhöld, Daniel Trafoier, Anna Paulmichl Serkretariat/Anzeigen/Werbung: Karoline Lösch: Tel. 0473 621 715 ; info@dervinschger.it Irene Niederl: Tel. 347 89 58 469 ; in@bezirksmedien.it Grafik: Manuel Platzgummer, Jasmin Kiem: grafik@dervinschger.it Verantwortlich im Sinne des Presserechtes: Josef Laner (sepp): redaktion@dervinschger.it Stellvertreter: Michael Andres (AM) Redaktion: Ingeborg Rechenmacher (inge), Daniela di Pilla (DANY), Andrea Kuntner (AN), Günther Schöpf (S), Oskar Telfser (OSSI), Katharina Hohenstein (KAT), Hermann Schönthaler (HS), Christian Zelger (Z), Manuel Gruber (MG), Wolfgang Thöni (WOTH), Dominik Pazeller (DOM), Redaktion (RED). Fotos: Redaktionsmitarbeiter (wenn nicht anders angegeben) Druck: Athesia Druck, Bozen, Weinbergweg 7 Preise: Einzelnummer Euro 0,20 | Jahresabonnement im Vinschgau: Euro 30,00 | außerhalb des
geographischen Bezirkes Vinschgau: Euro 40,00 | restl. Italien und Auslandsabonnement: Euro WIR BIETEN: 120,00 (inkl. Porto) | Schweiz: Sfr. 140,• Eine herausfordernde, verantwortungsvolle Tätigkeit Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Zeitung wieder. Im Sinne des Art. 1 des Ges. Nr. 903 vom 9.2.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sich • Fortbildungsmöglichkeiten sämtliche in dieser Zeitung veröffentlichten Stellenangebote ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtes beziehen. Die Redaktion behält sich das • Gute und pünktliche Entlohnung 1° Altreifenaufbereitungsanlage in Südtirol! eitungsanlage in Südtirol! Recht vor, Anzeigen und Leserbriefe unter Umständen zurückzuweisen. Für die Inhalte der Wer• Einen Einstieg in ein wachsendes Unternehmen und ein angenehmes beinserate und die damit zusammenhängenden Werbebotschaften übernimmt „Der Vinschger“ keine Verantwortung. Druckreif übermittelte Unterlagen (Papierkontakte, Filme und Disketten) Betriebsklima
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können seitens der Anzeigenabteilung nicht korrigiert werden. Für die Richtigkeit, sei es in grammatikalischer, stilistischer, inhaltlicher und grafischer Form, haftet ausschließlich der Auftraggeber
Tel. +39 335 69 15 001 - armin@windegger.net bzw. die beauftragte Agentur. Tel. +39 348 07 34 155 - francesco@windegger.net Eigentümer und Herausgeber: Bezirksmedien GmbH - Ermächtigung des Landesgerichtes Nr. 1° Altreifenaufbereitungsanlage inROC Südtirol! 19/1993; Eintragung in 3226/1994
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VINSCHGER MARKT Für die kommende Sommersaison ab Ende Juni suchen wir eine Mitarbeiterin für 2-3 x wöchentlich zur Reinigung unserer Ferienwohnungen in Sulden am Ortler. Familie Eberhöfer - Tel. 0473 613 027
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Die Tourismusgenossenschaft Naturns sucht zum sofortigen Eintritt oder nach Absprache
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Sie sind interessiert an einer abwechslungsreichen Arbeit und haben Freude am Kontakt mit Kunden und Gästen. Ihre Aufgaben: Front Office, Mitgliederbetreuung, Anfragenbeantwortung, allg. Verwaltungsaufgaben, Erstellung Drucksorten und Veranstaltungsprogramme, Datenpflege im Internet / Onlineund Content-Marketing.
Pensionist/In zur Mithilfe für 3 Tage in der Woche, im K.u.K. Museum von Bad Egart, auf der Töll gesucht. Tel. 0473 967 342
Baustoffe R.Terzer GmbH sucht ab sofort in Schluderns einen Maschinisten (m/w) zur Bedienung der Eisenverarbeitungsmaschine. Wir freuen uns über deine Bewerbung an jobs@terzer.it
Anforderungen: Oberschulabschluss, gute EDV-Kenntnisse, selbstständiges und verlässliches Arbeiten, ortskundig, flexibel, sicheres und kontaktfreudiges Auftreten. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung! Ihre Bewerbungsunterlagen senden Sie bitte an: uli.stampfer@naturns.it | Tel. 0473 666 077
Buchhalter (m/w) Wir suchen einen erfahrenen und engagierten Buchhalter (m/w) unbefristet und in Vollzeit. Es besteht die Möglichkeit einer Aufteilung der Arbeitstätigkeit zwischen Meran und Schlanders.
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DEINE AUFGABEN Die Führung der einfachen und ordentlichen Buchhaltung für unsere Kunden und alle damit verbundene Tätigkeiten. DEIN PROFIL • Entsprechende Erfahrung in diesem Bereich; vorzugsweise in einem Verband / einer Kanzlei • Selbständiges Arbeiten; sehr gute Organisation- und Kommunikationsfähigkeit • Sehr gute Kenntnisse der deutschen und italienischen Sprache DAS BIETEN WIR Gleitzeit, 4,5 Tage-Woche, Essensgutscheine, Beiträge für Sanitätsleistungen, Sommerstundenplan u.v.m.
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Mithilfe in der Küche auf der Tabarettahütte in Sulden gesucht! Tel. +39 347 26 14 872 info@tabaretta.com
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Mitglied «BEST 3 STAR HOTELS of Switzerland», in Zernez (Engadin) sucht zur Verstärkung eine/n
Serviceangestellte/n Sie sind eine aufgestellte, teamfähige Person und haben Erfahrung im gepflegten Service. Dann melden Sie sich bei uns: info@cruschalba-zernez.ch
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Warum arbeitest du nicht bei uns? Für das Ospidal und die Clinica Curativa suchen wir eine/-n
Für unsere Filiale am Reschenpass suchen wir eine/n geeignete/n Mitarbeiter/in zum sofortigen Eintritt.
Fachfrau/-mann Gesundheit | 50-90%
Sie verfügen über einen Maturaabschluss und Führerschein; beherrschen die beiden Landessprachen; arbeiten auf verschiedenen Softwareprogrammen und haben Lust auf eine neue Herausforderung im Team? Wir bieten ein modernes Ambiente; 5-Tage Woche; leistungsgerechte Entlohnung; ständige Fortbildungen der Mitarbeiter und vieles Mehr… Neugierig geworden? Dann sende dein Curriculum, mit den nötigen Daten für eine Kontaktaufnahme, noch heute an folgende E-Mail Adresse: evi.mitterhofer@brigl.it
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Med.-techn. Laborassistent/-in MTLA | 100% • Mitarbeit im Routinelabor, bei medizintechnischen Untersuchungen und bei Blutentnahme • Organisatorische und personelle Führung des Laborteams • Verantwortung für Budget und Controlling im Labor • Evaluation und Einführung neuer Laborgeräte und Testmethoden
Dipl. Hebamme FH/HF | 30-50% • Individuelle und ganzheitliche Betreuung der werdenden Eltern vor, während und nach der Geburt • Betreuung der Wöchnerin und von gynäkologischen Patientinnen • Kurstätigkeit und Erledigung der Administration
Für die Physiotherapie des Gesundheitszentrums Unterengadin suchen wir per 1. September 2022 oder nach Vereinbarung eine/-n
Die Moser GmbH ist international erfolgreich als einer der führenden Hersteller von Südtiroler Speck und Feinkost-Spezialitäten.
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Für die Chüra-Betriebe suchen wir eine/-n
Mitarbeiter Verkaufsinnendienst (m/w/d) Auftragserfassung und Angebotserstellung Kundenberatung & -service Vertreterkontakt & -betreuung Verkaufsabwicklung In- & Ausland Aktionsplanung
Pflegeexpertin / Pflegeexperten | 50-100%
Reinigungskraft (m/w/d) Reinigung der Büroräume, der Aufenthaltsräume und der Wasch- und Umkleideräume Verwaltung der persönlichen Schutzausrüstung Sorgfältige, flexible und selbstständige Arbeitsweise Kenntnis und Einhaltung der Hygiene- und Sauberkeitsstandards und Fähigkeit Reinigungsgeräte richtig zu bedienen Mitarbeiter/in Verpackung im Schichtbetrieb Nähere Informationen zu unseren aktuellen Stellenangeboten finden Sie auf unserer Homepage www.moser.it. Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen senden Sie bitte per E-Mail an jobs@moser.it, www.moser.it
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• Behandlung von ambulanten sowie von stationären Patienten aus den Bereichen Medizin und Chirurgie • Behandlung von Rehabilitationspatienten und von Kurpatienten • Befund- und Verlaufsdokumentation verfassen im Klinikinformationssystem
• Unterstützen und beraten der Mitarbeitenden sämtlicher Chüra-Betriebe bei fachspezifischen Fragen und komplexen Pflegesituationen • Erarbeiten von Grundlagen für eine einheitlichen, professionellen und evidenzbasierten Pflege und deren Umsetzung • Mitarbeit bei bzw. Leitung von Projekten • Stärkung der interdisziplinären Zusammenarbeit innerhalb der Chüra-Betriebe und des Gesundheitszentrums, sowie mit internen und externen Netzwerkpartnern
Unter dem Dach des Gesundheitszentrums Unterengadin bündeln wichtige regionale, innovative Leistungserbringer ihre Kräfte, um das Unterengadin optimal und integrativ zu versorgen. Wir bieten attraktive Arbeitsbedingungen und vielfältige Weiterbildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten.
Details unter www.cseb.ch/jobs
Gesundheitszentrum Unterengadin | Via da l′Ospidal 280 | CH-7550 Scuol
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VINSCHGER MARKT SENIORENWOHNHEIM ANNENBERG LATSCH
KUNDMACHUNG Der Bürgermeister der Gemeinde Glurns gibt bekannt, dass für den Bereich der gemeindeeigenen Einrichtung Glurns Marketing folgende Stelle ausgeschrieben ist:
1 Stelle eines/r Verwaltungsassistent/-in (Geschäftsführer/in) (in Vollzeit) im Marketing-Bereich
mit Diplom über ein mindestens zweijähriges Universitätsstudium (7. Funktionsebene – Vollzeit 38 Wochenstunden) für den Bereich Glurns Marketing - Geschäftsführung mit befristetem Vertrag ab sofort zu besetzen. Die Stelle ist der deutschen Sprachgruppe vorbehalten. Zugangsvoraussetzungen von außen: · Reifezeugnis und Diplom über ein mindestens zweijähriges Universitätsstudium oder gleichwertiges Diplom · Zweisprachigkeitsnachweis ”B2”; Zugangsvoraussetzungen über vertikale Mobilität: · 04 Jahre effektiver Dienst in der 6. Funktionsebene Die entsprechende Kundmachung, die Gesuchsformulare und weitere Auskünfte erhalten Sie bei der gemeindeeigenen Einrichtung Glurns Marketing, Tel. 0473 831 288 bzw. auf der Homepage der Stadtgemeinde Glurns www.gemeinde.glurns.bz.it Die entsprechenden Gesuche müssen bis spätestens: Freitag, 24.06.2022 - 12.00 Uhr bei der Stadtgemeinde Glurns abgegeben werden.
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Verwaltungsassistenten/in in TEIL- oder VOLLZEIT Arbeitsbeginn: Herbst 2022 Abgabetermin des Gesuches für die Rangliste: 18.07.2022– 12.00 Uhr Gesuchsvordrucke und weitere Informationen: Tel. 0473 623 150 oder info@altenheimlatsch.it Die Direktorin: Iris Cagalli Mehr über unsere Tätigkeit unter: www.altenheimlatsch.it Ö.B.P.B. „Spitalfond zur Hl. Dreifaltigkeit“ SWH Annenberg, Haupstr. 57, 39021 Latsch
Für die große Eurospin-Neueröffnung in Für die große Eurospin-Neueröffnung in Für die große Eurospin-Neueröffnung in
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suchen wir : Verkäufer - Kassierer Verkäufer - Kassierer Lehrlinge und Mitarbeiter in Voll--und Teilzeit. Verkäufer - Kassierer Lehrlinge und Mitarbeiter in Voll- und Teilzeit. Lehrlinge und Mitarbeiter in Voll- und Teilzeit. Gerne bieten wir auch motivierten Oberschulabgängern die Möglichkeit, eine berufsspezifische Gerne bieten wir auch motivierten Oberschulabgängern die Möglichkeit, eine berufsspezifische Ausbildung absolvieren. Sie sindOberschulabgängern freundlich, teamfähig und zeigen Einsatz und Ausdauer? Gerne bietenzu auch motivierten Möglichkeit, eine berufsspezifische Ausbildung zuwir absolvieren. Sie sind freundlich, teamfähigdieund zeigen Einsatz und Ausdauer? Dann meldenzuSie sich! Ausbildung absolvieren. Sie sind freundlich, teamfähig und zeigen Einsatz und Ausdauer? Dann melden Sie sich! Dann melden Sie sich! Geboten werden gründliche Einarbeitung, eine abwechslungsreiche Tätigkeit, interessante Geboten werden gründliche Einarbeitung, eine abwechslungsreiche Tätigkeit, interessante Arbeitsturnusse, leistungsgerechte Entlohnung, Aufstiegschancen und die Möglichkeit zur ständiGeboten werden gründliche Einarbeitung, eine abwechslungsreiche Tätigkeit, interessante Arbeitsturnusse, leistungsgerechte Entlohnung, Aufstiegschancen und die Möglichkeit zur ständigen Aus- und Weiterbildung. Arbeitsturnusse, leistungsgerechte Entlohnung, Aufstiegschancen und die Möglichkeit zur ständigen Aus- und Weiterbildung. gen Aus- und Weiterbildung.
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IM GEDENKEN Wie kannst du fort sein, wenn wir doch immer deine Liebe spüren? Wie kannst du fort sein, wenn wir noch immer dein Lachen hören? Wie kannst du fort sein, wenn wir noch immer dein Gesicht vor uns sehen? Wir vermissen dich, liebe Mama.
30 Jahre ohne dich, eine lange Zeit, in unserem Herzen doch so nah!
Anna Zöschg geb. Schwienbacher
10. Jahrestag
St. Walburg/Ulten, Goldrain
Margit Pratzner geb. Wegmann
* 12. September 1912 † 17. Juni 1992
* 14.09.1966 † 17.06.2012
Wir gedenken Deiner bei der Hl. Messe am Sonntag, 19.06.2022 um 08.00 Uhr in der Pfarrkirche von Glurns.
Wir gedenken deiner in Liebe am Herz-Jesu-Sonntag bei der Hl. Messe in der Pfarrkirche von Tiss/Goldrain.
In Liebe deine Familie
Deine liebe Familie
In liebem Gedenken an Uroma und Uropa Uropa Karl erzählte immer, dass ihn das schöne Mädchen mit den langen dicken Zöpfen verzaubert hatte. Es war Liebe auf den ersten Blick und diese junge Frau Rosa sollte seine Frau fürs Leben werden. Bei Uroma war es Liebe auf den zweiten Blick, Karl warb um sie, offenbarte seine Liebe zu ihr mit einem Edelweiß aus den Bergen – und endlich hatte er das Herz der lieben Rosa gewonnen, für immer. 1958 heirateten sie im Antonius Kirchl zu Schanzen. Ihre Ehe wurde mit ihren vier Kindern Günther, Andrea, Urban und Waltraud gesegnet. Ein kleines Grundstück war das Startkapital des jungen Ehepaares, ein eigenes Heim für ihre Familie war ihr gemeinsamer Traum und sie arbeiteten hart dafür. Uropa als Maurer und Uroma als Köchin. Und die Arbeitstage waren lang, sehr lang, freie Tage gab es selten. Als der Tourismus in Südtirol begann, rückte die Familie zusammen. Ein Teil der eigenen Zimmer wurden im Sommer an Gäste vermietet. Das „Wiesenheim“ war bekannt und beliebt, die Gäste gehörten fast zur Familie. Küche und Stube wurde mit ihnen geteilt, sie wurden versorgt und unterhalten, was für beide nach einem langen Arbeitstag nicht immer einfach war.
Sie hielten zusammen, gemeinsam haben sie es geschafft! „Hauptsache der Familie geht es gut“, wurde der Leitsatz für die beiden und dieser galt bis ins hohe Alter. Uropa hat seinen Kindern und Enkelkindern bei Maurerarbeiten geholfen, Uroma verwöhnte lange Zeit mit Ihren Kochkünsten die Großfamilie. Als Sohn Urban mit seiner Familie das Kräuterschlössl gründete, war es für beide eine Freude mitzuhelfen. „Was können wir tun?“, war die tägliche Frage und sie waren glücklich, als es für sie Arbeiten im Garten oder in den Arbeitsräumen gab. Über Stunden pflückten sie Blüten. Bestimmte Arbeiten wurden für die Urgroßeltern reserviert. „Gebraucht zu werden“, das tat ihnen gut. Mit Stolz zeigte Uropa den Gästen das Kräuterschlössl und die schönen Gärten. Er ratschte mit ihnen, erzählte gerne von früher und stellte sich ganz selbstverständlich in den Hofladen, wenn Not an Mann war. Das Kräuterschlössl war für die Urgroßeltern immer ein Teil von ihnen, sie werden für immer ein Teil von uns sein, auch wenn sie leider nicht mehr bei uns sind. Wir danken Ihnen von Herzen für alles was sie für uns getan und uns vorgelebt haben:
Liebe, Treue, Dankbarkeit, Ehrlichkeit, Mut, Hoffnung. Werte, die man noch lange fortsetzen könnte!
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JUNI BIS OKTOBER BAUERNMARKT IN MALS Jeden Mittwoch Vormittag von Juni bis Oktober findet im Zentrum von Mals der traditionelle Bauernmarkt mit lokalen Produkten und Musik statt. Jeden 2. Mittwoch im Monat wird dieser noch mit speziellen Themen umrahmt: 13. Juli Kunterbunt Markt, 10. August Talentmarkt, 14. September Käse Markt.
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24. BIS 28. JUNI BERGEXERZITIEN Bergexerzitien „Orte der Kraft - Orte der Stille“ mit Prior P. Philipp und Wanderführer Gerhard Malloth im Kloster Marienberg; Information & Anmeldung im Benediktinerstift Marienberg (Tel. 0473 843980; info@marienberg.it; www.marienberg.it). 29. JUNI, 20.30 UHR „CAFÉ DEL MUNDO“ „Café del Mundo: Guitarize the world“ (poetisch-virtuose Gitarrenklänge) im Rahmen der „KLANGfeste 2022: Vielfalt pur!“ im Schloss Kastelbell (Infos und Karten: www.klangfeste.org, Südtiroler Kulturinstitut, Tel. 0471 313 800, info@kulturinstitut.org; Reservierung erforderlich). 1. JULI, 20.30 UHR SOMMERFEIERABEND-KONZERT MIT DER BAND "COSANOSTRA" IN SCHLUDERNS Ein Abend voller italienischer Leichtigkeit im Innenhof des Kulturhauses! Die sizilianisch-südtirolerische Familiencombo rund um Maurizio Floridia interpretiert italienische Folklore-Musik auf eine ganz eigene Art. Bibliothek, Kulturhauseinrichtung und BA Schluderns freuen sich auf euch. Der Eintritt ist FREI!
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