Die Linde

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Herbstzeit – Märchenzeit in Schlanders

Der Herbst ist da. Wenn die Tage kürzer und kühler werden besinnen wir uns gerne auf das Heimelige in unseren Häusern. Die Zeit des Vorlesens und Erzählens rückt wieder in den Vordergrund. Zu einer neuen Märchenrunde voller Geschichten und wundersamer Abenteuer im „Märchenherbst Schlanders“ 2024 laden wir Organisatoren herzlich ein. Familien und Großeltern mit ihren Enkelkindern können sich in den beiden Wochen auf märchenhafte Begegnungen freuen wie das unten ange-

führte Programm aufzeigt. Auch die deutsche Grundschule Schlanders befasst sich in dieser Zeit fächerübergreifend auf vielfältige Weise mit Märchen und Geschichten. Als Abschluss und zugleich Höhepunkt dieser Märchentage wartet auf Groß und Klein ein zauberhafter Vormittag im Dorfzentrum. Märchenfiguren sind unterwegs, Geschichten werden erzählt, ein Kindertheater spielt das Märchen vom „Schweinehirt“, Blockflötenschüler aus der Musikschule Vinschger Oberland lassen mittelal-

Programm Märchenherbst 2024

Eröffnung Märchenherbst 2024

Mo 04.11.2024

15:30 Uhr | „Der Rattenfänger von Hameln“ zieht vom Dammlplatz zum Kulturhaus Alle Kinder sind eingeladen mitzumachen!

16:30 Uhr | VKE Märchenfilm „Das tapfere Schneiderlein“ im Kulturhaus Karl Schönherr | Eintritt frei.

Märchen am Lagerfeuer

Di 05.11.2024 & Di 12.11.2024 | 17:00 Uhr für Kinder von 4 bis 7 Jahren

Innenhof Bibliothek Schlandersburg Bitte warme Kleidung und evtl. Decke mitbringen!

Kamishibai

Mi 06.11.2024 | „Die Bremer Stadtmusikanten“ Mi 13.11. 2024 | „Der Hase und der Igel“ 15:00 Uhr, Bibliothek Schlandersburg

Märchen in der Burg

Mi 06.11.2024 & Mi 13.11. 2024 | 17:00 Uhr für Kinder im Grundschulalter

Bibliothek Schlandersburg

Rosmarie Ferlito liest fantastische Märchen in italienischer Sprache

„Von der Unke und dem süßen Brei“Figurentheater mit Gernot Nagelschmid

Do 07.11.2024 | 15:00 Uhr und 16:30 Uhr

Bibliothek Schlandersburg | ab 3 Jahren

Anmeldung erforderlich: Tel.: 0473 737780; bibliothek@schlanders.it

Oma & Opa Tag - „Das Borstenkind“

Fr 08.11.2024 | 16:00 Uhr

Bibliothek Schlandersburg | ab 5 Jahren

Leni Leitgeb erzählt für Großeltern und ihre Enkelkinder ein Märchen voller Wunder, Abenteuer und Musik!

Erzählung & Musik: Leni Leitgeb

Musik: Barbara Grimm & Margit Nagler

Wo das Herz zuhause ist…

Fr 08.11.2024 | 19:30 Uhr

Bibliothek Schlandersburg

Ein abwechslungsreicher und herzerwärmender Abend für Erwachsene mit kleinen musikalischen Leckerbissen.

Erzählung & Musik: Leni Leitgeb

Musik: Barbara Grimm & Margit Nagler

Juvi – Märchenklänge

Mi 13.11.2024 & Sa 16.11.2024 | 19:30 Uhr

Bibliothek Schlandersburg

Die magischen Geschichten hinter den Disneysongs

Bobby-Car- Märchenkino im Elki

Fr 15.11.2024 | 17:00 bis 18:00 Uhr für Kinder von 3 bis 5 Jahren

Geschichtennachtwanderung

Fr 15.11.2024 | 19:00 Uhr

Treffpunkt Bibliothek

für Kinder von 6 bis 11 Jahren in Begleitung eines Erwachsenen

Geschichten und Sagen im Vinschger Dialekt

terliche Klänge ertönen, altem Handwerk kann zugeschaut werden und kleine Marktstände sowie märchenhaft gestaltete Schaufenster laden zum Verweilen ein.

„Märchen öffnen verborgene Türen, zeigen wie Ungeheuer besiegt, Ängste überwunden, längst vergessene Kräfte entdeckt und sogar Schätze gehoben werden. Lassen Sie sich verzaubern von der Welt der Märchen, in der am Ende immer alles gut wird.“

(Ute Schwarz)

Anmeldung erforderlich: Tel. 0473 737780; bibliothek@schlanders.it

Es war einmal….Märchen erleben in Schlanders

Sa 16.11.2024 | 09:00 - 12:00 Uhr

Fußgängerzone Schlanders Vivere le fiabe a Silandro

Kinder und Erwachsene erwartet ein buntes, vielfältiges Programm:

- Märchenfiguren sind unterwegs

- es spielt ein Kindertheater

- mittelalterliche Klänge liegen in der Luft

- märchenhaft gestaltete Schaufenster und kleine Marktstände laden zum Verweilen ein

- altem Handwerk kann zugeschaut werden

- ein Kinderbüchertauschmarkt erwartet kleine Leseratten (ein Buch bringen, eines mit nach Hause nehmen)

- Märchen in deutscher, italienischer und englischer Sprache lauschen

- Mitmachaktionen mit ELKI und VKE u.v.m.

- Bei Regen entfällt die Veranstaltung.

Ein Projekt des Bildungsausschusses Schlanders in Zusammenarbeit mit Bibliothek Schlandersburg, Kulturhaus Schlanders, Schlanders Marketing, Grundschule Schlanders, ELKI Schlanders, VKE Schlanders, Basis Vinschgau Venosta

Große kleine Welt

Der Drang, andere Länder und Leute kennenzulernen, ist den Menschen angeboren. Es muss viel mehr als nur Reiselust gewesen sein, als Abenteurer einst in See stachen, ohne zu wissen, wohin sie der Wind bringen wird und ob sie nicht irgendwo draußen plötzlich in den Abgrund segeln. Schließlich hat erst Galileo Galilei (1564 bis 1642) entdeckt, dass die Erde rund ist. Dass wir nicht auf einer Scheibe leben –obwohl das manche immer noch glauben – hatte Aristoteles bereits mehrere Jahrhunderte vor Christus beobachtet. Mittlerweile fliegen täglich Millionen von Menschen über Kontinente und Ozeane. Rund um den Globus sind etwa eine Million Menschen ständig in der Luft. Nach der Corona-Pandemie ist die Anzahl der weltweiten Flüge im Jahr 2023 wieder auf rund 38 Millionen gestiegen, sodass mit 8,7 Milliarden Passagieren das Vor-Corona-Niveau schon fast wieder erreicht wurde. Während viele Menschen in die Ferne fliegen, obwohl Fliegen als die klimaschädlichste Art der Mobilität gilt, ist für andere die eigene kleine Welt groß genug. Ich muss immer wieder staunen, wie vor allem ältere Menschen ständig etwas Neues in ihrer nur scheinbar kleinen Umgebung entdecken und jede Veränderung wahrnehmen. In diesem Sinn ist ihre kleine Welt groß und sie haben kein Bedürfnis, weiß Gott wohin zu fliegen. Aber vielleicht braucht es einfach Zeit, bis einen die Fliegerei lehrt, die Augen auch daheim etwas mehr zu öffnen.

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04 THEMA

Schlanders

Die Linde wird bald 100

06 GESELLSCHAFT

Schluderns

38 06

Heiko Hauser im Interview

8 Partschins

„Ein Jahrhundertschritt“

13 Graun/Obervinschgau

Neue Marketingstrategie im Visier

14 Naturns

Neue BASIS-Station

15 Unser Frau

35 Jahre „Goasverein“

18 Burgeis

Pfarrkirche in neuem Glanz

22 Schlanders

Es ist keine Schande …

28 Schluderns

Der Lebenstraum am Mairhof

Schutz unter den Flügeln des Löwen. Seit 1831!

Geldanlage Royal Fund

Bruttorenditen Ausbezahlte Renditen

In Vergangenheit erwirtschaftete Ergebnisse sind nicht bindend für die Zukunft; vor Vertragsunterzeichnung bitte Broschüre lesen; die Rendite unterliegt dem gesetzlichen Steuereinbehalt (Gesetz Nr. D.L.66/2014).

■ Kapitalgarantie und jährliche Zinsgutschrift (Zinseszins)

■ Teilbehebung ohne Abschlag nach dem ersten Jahr möglich

30 Graun „Turmareal“ wird aufgewertet

34 SPEZIAL

Kastelbell Köfelgut: neue Ferienwohnungen

38

KULTUR

Kastelbell

Der wertvollste Kastanienhain

42 Graun

Die Fauna und Flora im Oberland

43 Goldrain Matinee mit viel Ernst und Witz

44 SPORT

Kastelbell

„Special Olimpics“ in Schlums

47 Plaus

Ausgespielt und zerlegt

50

Generali verwaltet

700 Milliarden Euro an Kundengeldern von 66 Millionen Kunden weltweit. Wir stehen zu unserem Wort.

Büroleiterin Irene Niederfriniger

„Di Plima kimmp ...

… Brettr aweck und Hudern fir“. Adelinde Wielander Wwe. Laimer blickt auf ein bewegtes Leben zurück.

SCHLANDERS - Dass ältere Menschen nicht mehr alle Daten und Namen schnell abrufen können, ist mehr als normal. Auch Adelinde Wielander Wwe. Laimer kommt manchmal ins Stocken, wenn man sie zum Beispiel fragt, wann genau sie geheiratet hat. An wichtige Spuren aber, die ihr das Leben ins Gedächtnis und Gesicht geschrieben haben, erinnert sich Linde vom gleichnamigen Hotel in der Göflanerstraße in Schlanders bis heute gut und genau. „Mein Vater, der Metzger Heindl in Latsch, hat im ganzen Vinschgau mit Kitzen und Fellen gehandelt“, erzählt sie uns frisch frisiert und in bester Laune in der Bar im „Hotel zur Linde“. Dabei war Linde erst 9 Jahre alt, als ihr Vater 1934 bei einem Motorradunglück in Schlanders das Leben verlor. Ein Lastkraftwagen habe ihn erfasst und gegen einen Maurer gedrückt. Linde war als drittes von 4 Kindern am 27. November 1924 geboren worden. Für die Mutter Marianne war es alles andere als leicht, 4 minderjährige Kinder großzuziehen. Linde: „Es gab 3 bis 4 Kühe am Hof, eine Grünwiese und den HerrenAcker.“ Dass auch die Kinder schon früh mitanpacken mussten, lag auf der Hand. Lebhaft in Erinnerung hat Linde, die am 27. November 100 Jahre alt wird, den Aus-

spruch, wie er bei nahenden Unwettern in den Mund genommen wurde: „Di Plima kimmp, di Plima kimmp, Brettr aweck und Hudern fir.“ Damit sollte die Hofstelle vor dem Wasser geschützt werden. Zu den Arbeiten, die Linde schon als Kind verrichtete, gehörte das Tränken der Kühe. Um über die Runden zu kommen, hat ihre Mutter während der Zeit des Faschismus italienische Gemeindeangestellte in Miete aufgenommen. Das besserte das geringe Einkommen aus dem kleinen landwirtschaftlichen Betrieb zumindest ein bisschen auf.

„Mein Bruder war Bürgermeister“

Nicht vergessen sollte man, im Bericht –„wenn denn einer geschrieben wird“ – zu erwähnen, „dass mein Bruder Heinz Bürgermeister war.“ Heinz Wielander, geboren am 26. Mai 1920, war das älteste Kind der Familie. Er war von 1952 bis 1971 Bürgermeister von Latsch. Außerdem war er von 1964 bis 1969 Vizepräsident und dann bis 1985 Präsident des Bonifizierungskonsortiums Vinschgau. Damals wurden in Latsch und weit darüber hinaus Meliorierungsarbeiten durchgeführt. Heinz ist 2005 gestorben. Auch die zwei weiteren

Geschwister von Linde, Josefine (geboren 1922) und Rita (geboren 1927) leben nicht mehr. „Ich war immer die kränklichste der Geschwister, bin aber immer noch da“, sagt Linde mit einem Anflug von Ironie.

Vom „Streitberger“

in die Schweiz

Wie man Kuchen backt, hat Linde als junges Mädchen in der „Konditorei Streitberger“ in der Museumstraße in Bozen gelernt. Nach dieser Lehrzeit machte sie sich auf in die Schweiz, genauer gesagt nach Zürich, wo sie sich im Restaurant „Pelikan“ in der Pelikanstraße, das es heute noch gibt, zur Gouvernante hocharbeitete. Während der Jahre in Zürich hat Linde von der Pike auf alles gelernt, was man in einem Restaurant- bzw. Hotelbetrieb können muss. Die Arbeit in der Küche gehörte ebenso dazu, wie der Empfang der Gäste in der Rezeption, die Bedienung und viele weitere Bereiche mehr. Zumal es damals verboten war, über den Reschen in die Schweiz zu fahren, musste Linde immer den Zug nehmen, um über Bozen, Mailand und Chiasso nach Zürich zu gelangen. Dort hat sie auch Dinge kennengelernt, die zu dieser Zeit in Latsch noch kaum bekannt waren, wie etwa das Kino,

Linde im Alter von 18 Jahren.
Geheiratet haben Linde und Adalbert 1950. Bei der goldenen Hochzeit.

das mondäne Gesellschaftsleben, das Saunieren und viele weitere Dinge.

Zur Belustigung der „Nazi-Bonzen“

Nach ihren Lern- und Erfahrungsjahren in der Schweiz kehrte Linde nach Latsch zurück. Obwohl sie eigentlich die Absicht hatte, nach Schweden auszuwandern und sich dort eine Zukunft aufzubauen, blieb

sie in ihrer Heimat. Sporadisch ausgeholfen hat sie während der letzten Zeitspanne des Nationalsozialismus im Hotel Paradiso in Hintermartell, wo mitunter auch „NaziBonzen“ logierten, die sich wünschten, dass junge hübsche Frauen zu ihrer Belustigung in Dirndln tanzten und sangen. In der Zeit nach dem Krieg wurde Linde nahegelegt, auch im familiären Umfeld, dass es an der Zeit sei, an das Heiraten zu denken. Es war am 28. Dezember 1950, als sich Adelinde und Adalbert Laimer aus Schlanders in der Pfarrkirche in Latsch das Ja-Wort gaben. 1951 wurde ihr Sohn Peter geboren, 1959 folgte Georg. Adalbert war erst Ende der 1940er Jahre nach langer russischer Kriegsgefangenschaft völlig „ausgemergelt“ und spindeldürr nach Hause gekommen.

Der Traum vom „Tee-Grill-Room“

Ihren Traum, nach Schweizer Muster einen „Tee-Grill-Room“ zu errichten, konnte Linde zwar nicht verwirklichen, doch sie hat es geschafft, in der Göflanerstraße in Schlanders einen Baugrund zu erwerben und mit Hilfe ihres Mannes das „Hotel zur Linde“ mit 38 Betten zu bauen. Das Hotel wurde 1967 eröffnet. Es war damals der erste Betrieb in Schlanders mit Duschen und Toiletten in allen Zimmern. Adalbert, der eigentlich Bäcker war und diesen Beruf aufgrund einer Mehlallergie aufgeben

musste, war mittlerweile im Versicherungsbereich tätig geworden. Für Linde war es stets wichtig, selbst etwas aufzubauen und zu unternehmen. 1985 sind ihr Sohn Peter und dessen Frau Renate in den Betrieb eingestiegen. Im Laufe der Jahre von der Eröffnung bis heute hat es immer wieder Erneuerungen und Umbauarbeiten gegeben. Wie sich das Hotel mit seinen mittlerweile 70 Betten heute präsentiert, kann man bei einem Tag der offenen Tür erleben, zu dem die Familie Laimer anlässlich des 100. Geburtstages der Seniorchefin am 27. Oktober einlädt.

Die „gute Seele“

Linde ist nach wie vor die „gute Seele“ im Haus, unterhält gute Beziehungen zu den Enkelkindern und der gesamten Familie und tut das, was sie noch tun kann. Dazu gehört auch das Erzählen so mancher Anekdoten. So etwa jene mit dem Schäferhund „Nicki“, der nur selten ohne ihren Mann Adalbert, der übrigens 2004 gestorben ist, anzutreffen war. Als „Nicki“ eines Tages plötzlich verschwunden war – er konnte damals aufgrund seines Alters schon fast nichts mehr sehen – war es Linde, die den Hund entdeckte. Er war in das Schwimmbad gefallen und kam nicht mehr heraus. Linde gelang es, ihn mit einem Netz aus dem Schwimmbad zu fischen. SEPP

Linde mit ihren Söhnen Peter (links) und Georg.
Linde und Adalbert mit dem Enkel Simon.

Vieles realisiert, vieles ist noch zu tun

Vollendete und geplante Großprojekte, Verkehrsprobleme, touristisches

Potenzial, die Churburg und mehr: BM Heiko Hauser im Interview.

SCHLUDERNS - Heiko Hauser ist wohl das, was man ein politisches Urgestein nennen könnte. Seit 24 Jahren ist er im Gemeinderat in Schluderns tätig. Drei Amtszeiten arbeitete er als Referent. Seit 2020 ist Hauser Bürgermeister des „Sonnendorfs“, wie er zu sagen pflegt. Hauser, der ein Doktorat in Mathematik besitzt, zeigte sich bestens vorbereitet für das Interview mit dem der Vinschger, hatte Überlegungen angestellt und Notizen gemacht. Im Zeichen mathematischer Gründlichkeit sprachen wir mit ihm darüber, was sich in Schluderns in den letzten Jahren getan hat und demnächst noch tun wird.

der Vinschger: Ihre erste Verwaltungsperiode als Bürgermeister neigt sich dem Ende zu. Gibt es eine zweite?

HEIKO HAUSER: Das ist durchaus möglich. Ich traue mich zu sagen, dass wir, mit wir meine ich den Gemeinderat und Gemeindeausschuss, viele kleine und große Projekte in dieser Verwaltungsperiode realisieren konnten. Einige größere Projekte haben wir in dieser Verwaltungsperiode bürokratisch und finanziell vorbereitet und es wäre schön, wenn man diese bereits vorbereiteten Projekte in der nächsten Verwaltungsperiode umsetzen dürfte. Der Gemeinderat und Gemeindeausschuss arbeiten gut mit und wir haben ein stimmiges Team. Aufgrund all

dessen könnte ich mir eine weitere Periode als Bürgermeister gut vorstellen.

13 Sitze im Gemeinderat gingen bei den letzten Wahlen an die SVP, 2 an die Gemeinschaftsliste Schluderns. Wie funktioniert die Zusammenarbeit?

Es gab von Anfang an ein gutes Verhältnis zwischen den Listen und es gab in dieser Verwaltungsperiode ein gutes Miteinander. Alle im Gemeinderat bringen sich ein und arbeiten, wenn Bedarf ist, in den verschiedenen Arbeitsgruppen mit. Man spürt im Gemeinderat kein Parteidenken. Ich glaube, an vorderster Stelle steht für alle das Allgemeinwohl für unsere Bürgerinnen und Bürger. So ist die Arbeit angenehm.

Sie unterrichten nebenbei in Mals als Mathematiklehrer. Geht sich dies zeitlich aus?

Die ersten drei Jahre war ich Vollzeitbürgermeister, habe jedoch gemerkt, dass es zeitlich ein bisschen Spielraum gibt und da meine Arbeitsstelle nur in Mals ist und eben nur 5 Minuten vom Rathaus entfernt liegt, habe ich entschieden, 8 Stunden pro Woche am Oberschulzentrum Mals zu arbeiten. Es geht sich zeitlich recht gut aus. Vieles ist Planungssache, es gilt, fokussiert und effizient zu arbeiten. Wir sind mit knapp

1.900 Einwohner/innen eine eher kleine Gemeinde und haben keine Fraktionen und ich schaue, so gut wie immer verfügbar zu sein.

Sie haben ein Doktorat in Mathematik, wie hilfreich ist dies für ihre Arbeit als Bürgermeister?

Es ist in vielerlei Hinsicht nützlich. Als Mathematiker ist man es gewohnt, genau und strukturiert zu arbeiten. Das ist im Verwaltungsapparat schon eine große Hilfe.

In der letzten Verwaltungsperiode hat sich einiges getan. Was waren die größten und wichtigsten Projekte?

Ein großes Projekt welches abgeschlossen werden konnte, war das Wasserkraftwerk Konfall. Das Kraftwerk konnte 2022 in Betrieb gehen, die Kosten beliefen sich auf 3,9 Millionen Euro. Dafür erzeugt das Werk jährlich rund 7 Millionen Kilowattstunden Strom. Die Gemeinde ist beim Wasserkraftwerk Konfall mit 76 Prozent beteiligt, das VEK (Vinschgauer Energie Konsortium) und die Energiegenossenschaft SEG mit jeweils 12 Prozent. Die Vorlaufzeit für die Errichtung des Wasserkraftwerks betrug etwa zehn Jahre, es gab viele Herausforderungen. In der letzten Verwaltungsperiode wurde auch die Upi-Alm für 600.000 Euro umgebaut. Neu errichtet wurde im Dorfzentrum die Wohnanlage

Stand Rede und Antwort: Heiko Hauser beim Interview in seinem Büro.

Finstergasse, wo wir auf leistbares Wohnen setzen und günstige Wohnungen zur Verfügung stellten. Ein weiteres Großprojekt, das kürzlich abgeschlossen werden konnte, ist die Kindertagesstätte. Die Kita ist für bis zu 20 Kleinkinder ausgerichtet und seit Mai geöffnet. Die Kosten beliefen sich auf insgesamt 650.000 Euro. Es ist wichtig, auch für die Kleinen etwas zu tun. Weiter tat sich einiges bei unserer Kirche. So wurden Kirchendach und Kirchenfassade restauriert, auch die Katakombenheiligen wurden erneuert, zudem wurden neue Urnengräber errichtet (siehe Bericht auf Seite 26). Bereits Anfang 2022 fand die Segnung der sanierten Friedhofsmauer, der Arkadengräber und des Kriegerdenkmals statt. Im Frühjahr 2024 wurde der neue Natur-Erlebnis-Pfad im Schludernser Biotop mit 19 Stationen eröffnet. Aufwendige Instandhaltungsarbeiten für insgesamt rund 1,1 Millionen Euro wurden an Straßen, etwa in Konfall, bei der Meraner Straße, der Andreas-Hofer-Straße, der Halmergasse und der Schmelzgasse durchgeführt. Auf der Grundschule und auf dem Kulturhaus wurden Fotovoltaikanlagen realisiert. Auch Arbeiten beim Vuseum standen auf dem Programm. Aufwendig war natürlich die Aussiedlung des Altersheims Schluderns in die Alte Mühle, die Kosten hierzu beliefen sich auf rund 700.000 Euro. Damit ist nun alles für das neue Pflegewohnheim vorbereitet, das am Standort des vorherigen neu errichtet wird.

Mit dem Neubau des Pflegewohnheims wartet ein Mega-Projekt von rund 20 Millionen Euro. Wann wird es realisiert?

Ich denke, dass wir mit den Ausschreibungen noch in dieser Verwaltungsperiode, sprich bis Mai 2025, beginnen können. 2025 könnte dann noch mit den Bauarbeiten begonnen werden; wenn alles glatt läuft, dürften diese in drei Jahren abgeschlossen sein. Die Kosten von ursprünglich rund 27 Millionen Euro konnten auf etwa 20 Millionen reduziert werden. Finanziert wird dies vom Land sowie den drei Gemeinden Schluderns, Prad und Stilfs. Insgesamt entstehen 50 Betten. Die Vorbereitung des Projekts war in den vergangenen vier Jahren ein wahnsinniger Aufwand für uns. Es ist ein wichtiges und sicherlich das größte Projekt für die kommende Verwaltungsperiode.

Welche weiteren Projekte stehen an? Neben dem neuen Pflegewohnheim gibt es eine Reihe weiterer Projekte, die derzeit noch laufen bzw. in der nächsten Verwaltungsperiode angegangen werden sollen. So wird der Kletterturm in der Sportzone erweitert, bei der Flugplatzstraße entsteht ein neuer Parkplatz, in Richtung Recyclinghof ein Gehsteig. An Bergstraßen, etwa vom Marseilhof in Richtung Gialhof, ste-

hen Instandhaltungsarbeiten an. Auf der Vinschger Staatsstraße, zwischen Loki und dem Weinhof, kommt eine Schallschutzwand. Damit wollen wir der Lärmbelästigung durch den Verkehr entgegenwirken. Ein weiteres wichtiges Verkehrsprojekt ist die Neugestaltung an der Kreuzung im Bereich der Staatsstraße und der Meraner Straße. Anfang Oktober wurden bereits die Ausschreibungen vom Land gemacht. Die Kosten belaufen sich auf rund 1,2 Millionen Euro. Die Gemeinde Schluderns beteiligt sich gemäß einer Vereinbarung mit insgesamt 165.000 Euro am Projekt.

Was ist dabei vorgesehen?

Eine ganze Reihe von Maßnahmen. Zusätzlich zur Schaffung eigener Fahrstreifen für eine sichere Dorfeinfahrt und -ausfahrt ist auch der Bau neuer Gehsteigteilstücke geplant, eine neue Beleuchtung sowie Eingriffe bei der Bushaltestelle. Es geht darum, mehr Sicherheit für die Verkehrsteilnehmenden zu schaffen.

Bleiben wir beim Verkehr, dieser ist in Schluderns – und freilich im ganzen Vinschgau – ein Dauerproblem. In Ihrer Gemeinde jedoch ist das Dorf durch die Vinschger Staatsstraße in zwei Teile getrennt. Was ist zu tun?

Wir haben zuletzt auf kurzfristige Maßnahmen gesetzt, Speedboxen aufgestellt, Geschwindigkeitstafeln errichtet, neue Beleuchtungen beim Zebrastreifen installiert etc. Jedoch braucht es auch langfristige Maßnahmen, um die Lebensqualität der angrenzenden Wohnbevölkerung zu erhöhen. Hier sind das Land, der Bezirk und auch die Gemeinden selbst gefordert, gute und sinnvolle Lösungen für den gesamten Raum Obervinschgau, sprich Mals, Tartsch, Laatsch, Glurns, Schluderns und Prad auszuarbeiten. Prad hat etwa die Herausforderung mit der Stilfser-Joch-Straße, Laatsch durch die Pendler/innen aus der Schweiz. Die Vinschger Staatsstraße ist ohnehin mittlerweile ein Problem für alle und so gut wie immer überlastet. Und der Verkehr wird nicht weniger, sondern eher immer mehr. Daher müssen wir langfristige Lösungen suchen, ob das nun Umfahrungen oder Tunnellösungen sind, das müssen uns die Experten sagen. Aber es muss etwas passieren.

Urlauber/innen, die nach Schluderns kommen, dürften jedenfalls kaum ein wesentlicher Faktor in Sachen Verkehr sein. Ihre Gemeinde gilt nicht gerade als touristische Hochburg. Das stimmt. Wir sind in Sachen Tourismus unterentwickelt. Betriebe und Betten wurden aus unterschiedlichsten Gründen abgebaut, insbesondere Kleinbetriebe. So gab es 1990 noch 30 Betriebe mit 536 Betten, mittlerweile sind wir bei 21 Betrieben mit 339 Betten. Wir haben noch drei gut arbei-

tende Hotels, einige kleinere Betriebe, Urlaub auf dem Bauernhof etc. Aber natürlich könnten es noch mehr sein. Schluderns ist nämlich stets einen Besuch wert. Wir haben viele Wandermöglichkeiten in unmittelbarer Umgebung, die Waalwanderwege sind zum Beispiel etwas ganz Besonderes. In Sachen Veranstaltungen haben wir einiges zu bieten, für Gäste gleich wie für Einheimische. Heuer kamen zu den Ritterspielen um die 18.000 Gäste, auch das Beachvolleyballturnier mit Konzerten begeistert jährlich tausende junge Besucher/innen. Nicht zuletzt konnten wir uns heuer mit dem Haflingerfestival zum 150-jährigen Jubiläum der Haflingerpferde weitum einen Namen machen. Zirka 12.000 Besucher/innen aus nah und fern waren dabei. Auch kulturell sind wir sehr gut aufgestellt, mit dem Vintschger Muserum und vor allem der Churburg.

Stichwort Churburg: Johannes Graf Trapp von Matsch starb am 18. Jänner im Alter von 78 Jahren unerwartet. Wie geht es weiter?

Die Trauer, dass unser Johannes Trapp gestorben ist, war und ist groß. Ich sage übrigens bewusst unser Graf. Er ist ja auch hier begraben. Zum Glück hat sein Sohn Gaudenz die Churburg übernommen und führt diese im Sinne seines Vaters weiter. In den Sommermonaten war er mit seiner Familie so gut wie immer hier und lebte sich als neuer Burgherr ein. Er sucht den Kontakt mit der Bevölkerung und den Vereinen. Es läuft somit weiter, wie es auch Johannes Graf Trapp gewollt hätte.

Themenwechsel: Wie geht es der Landwirtschaft und dem Handwerk bzw. der Industrie in ihrer Gemeinde?

Wir haben hier eine gute Mischung aus Äpfeln, Gemüse, Milchwirtschaft und Wein. Der Weinanbau ist im Steigen, in den letzten Jahren wurden einige Hektar neu angelegt. Heimische Weinbauern liefern gute Qualität. Ich denke, in der Landwirtschaft sind wir gut aufgestellt. Wir haben auch innovative Handwerksbetriebe. In der Industriezone, die gut angebunden ist, finden zahlreiche Menschen aus Schluderns und von außerhalb eine Arbeit.

Was tut sich in den letzten Monaten der Verwaltungsperiode?

Noch einiges. Wir arbeiten intensiv am Gemeindeentwicklungskonzept weiter. Zudem stehen die Vorarbeiten für die Ausschreibungen des Großprojektes Neubau Pflegewohnheim an, auch die Arbeiten in Sachen Neugestaltung Kreuzungsbereich Vinschger Straße/Meraner Straße gilt es jetzt umzusetzen. Nicht zuletzt gilt es noch Instandhaltungsarbeiten bei Dorf- und Bergstraßen zu realisieren.

INTERVIEW: MICHAEL ANDRES

„Ein Jahrhundertschritt“

Umfahrung Rabland kommt. Untertunnelung und Auflagen fürs Land.

PARTSCHINS - „Das ist ein großes Zeichen, was wir hier gesetzt haben. Jetzt fängt die Arbeit erst an. Wir und die nächste Verwaltung sind gefordert, das Beste daraus zu machen“, sagte der Partschinser Bürgermeister Alois Forscher bei der Gemeinderatssitzung am 15. Oktober. Soeben war der Grundsatzbeschluss zur Umfahrung Rabland gemäß der „Variante V-opt.“ so gut wie einstimmig genehmigt worden, „ein Jahrhundertschritt“, wie Forcher betonte. Nun sei das Land am Zug. „Es soll heute und morgen keine Befürworter und Gegner geben, sondern Meinungen und Haltungen, aber vor allem den offenen und erwünschten Diskurs, welchem sich die SVP-Ortsgruppe Partschins immer stellen wird. Nur gemeinsam können wir diese große Chance für unsere Gemeinde ergreifen und die Zukunft positiv gestalten“, hatte die Ortsobfrau der SVP Partschins, Jasmin Ramoser, vor der Abstimmung appelliert. Schlussendlich gab es fraktionsübergreifend 16 Ja-Stimmen, lediglich Vizebürgermeister Walter Laimer enthielt sich, um als betroffener Grundeigentümer bei späteren Verhandlungen nicht einen eventuellen Nachteil zu haben.

5 große Vorteile

Zur Erinnerung: Die vom Land favorisierte Trassenführung „Variante V-opt“ sieht unter anderem eine Untertunnelung vor. Ein mindestens 850 Meter langer Tunnel soll entstehen. Der für die Vinschger Staatsstraße zuständige Referent Hartmann Nischler hob die 5 großen Vorteile der Umfahrung hervor: „Erstens die Entlastung der Anwohner. Die Umfahrung wird die Lebensqualität erhöhen. Zweitens die Verkehrssicherheit. Es gab an manchen Stellen schon viele Unfälle, die Fußgängerübergänge sind unsicher. Drittens die Förderung von Tourismus und Naherholung; der Verkehr im Ortskern

Zahlreiche Bürger/Innen, insbesondere aus Rabland, wohnten der Sitzung bei.

beeinträchtigt den Charme des Ortes. Viertens Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Fünftens kann es positive wirtschaftliche Auswirkungen geben; Handel und Gastgewerbe profitieren von einem belebten Ortskern in dem sich Menschen wohlfühlen.“ Die Umfahrung löse somit nicht nur viele aktuelle Probleme, sondern sei auch eine Investition in die Zukunft. „Ich denke die Vorteile überwiegen den Herausforderungen“, unterstrich Nischler.

Offene Fragen

Herausforderungen, auf welche die Bürgerliste Partschins Rabland Töll zu sprechen kam, seien etwa die offenen Fragen zum „Grundwasser im Westen“. „Nachdem in der Vergangenheit mehrere Umfahrungsvarianten angestrebt und teilweise beschlossen worden waren – vor Überprüfung der technischen Machbarkeit –, haben wir als

Bürgerliste gefordert, dass bei der jetzt angestrebten Variante die technische Machbarkeit, vor allem hinsichtlich des gespannten Grundwassers im Westen, vor diesem Beschluss geklärt wird. Dies ist bis heute nicht erfolgt und als einer der wichtigsten, wenn nicht der wichtigste Punkt, noch offen. Somit besteht die Gefahr, dass diese Variante, wie sie heute beschlossen werden soll, sich eventuell als technisch nicht umsetzbar herausstellt“, so Benjamin Schupfer von der Bürgerliste. Zudem stelle sich die Frage nach einer Gesamtlösung, in die auch die Töll miteingezogen werden. „Dieser Gemeinderat ist mit dem Ziel gestartet, eine Gesamtlösung für das Gemeindegebiet und den gesamten Untervinschgau zu fordern. Übrig geblieben ist mit dem bevorstehenden Projekt eine Teillösung. Zum jetzigen Zeitpunkt ist noch unklar, was mit der Töll passieren wird“, erklärte Schupfer. Dennoch stimmte die Bürger-

liste für den Grundsatzbeschluss, „aufgrund der Notwendigkeit und des Wunsches nach einer zeitnahen Lösung“. Alle größeren Varianten bzw. Gesamtlösungen seien vorerst nicht realistisch, das Land hatte bereits erklärt, dass großräumigere Lösungen erst in 20 bis 30 Jahren möglich seien. Die Umfahrung von Rabland mit der „Variante V-opt“ hingegen könne nun nach Grundsatzbeschluss angegangen werden, in etwa 6 Jahren könnte es los gehen, die Bauarbeiten dürften sich dann nochmals auf 3 Jahre belaufen. Die Kosten für die rund 1,4 Kilometer lange Umfahrung sollen sich auf 60 bis 70 Millionen Euro belaufen. In den nächsten Jahren steht noch einiges an Vorarbeit an.

Auflagen ans Land

Im Beschluss des Gemeinderats wurden dem Land mehrere Auflagen gestellt, die Linienführung und die Tunnellänge seien „so zu wählen, dass das Dorf nachhaltig vom Lärm und Verkehr geschützt wird und dass auch für die Zukunft die Entwicklungsmöglichkeiten für das Dorf gewahrt bleiben“. Um dies zu garantieren müsse der Tunnel eine Mindestlänge von 850 Meter haben. Die Portale müssen so gestaltet werden, dass sie sich bestmöglich in die Landschaft einfügen und ein natürliches Gesamtbild ergeben, etwa durch Begrünung. Die Baumaßnahmen müssen so ausgeführt werden, dass die Oberflächennutzung eine Bebauung in Form von Wohngebäuden an dafür geeigneter Lage noch zulässt. Mit dem verfügbaren Kulturgrund sei sparsam umzugehen. Die Arbeiten seien von April bis Ende Oktober so zu koordinieren, „dass die Beeinträchtigungen der Wohnsiedlungen und Betriebe möglichst geringgehalten werden“. Auch die unterirdische Verlegung der Hochspannungsleitung sei umzusetzen, und einiges mehr. Rücksicht zu nehmen sei insbesondere auf Anwohner/Innen und

Betriebe. Für diese seien die Bauarbeiten eine Herausforderung, wie auch der unter anderem für die Wirtschaft zuständige Gemeindereferent Ulrich Schweitzer unterstrich. Man müsse zugestehen, „dass 3,4 Betriebe während der Bauphase geschädigt werden“. Größtenteils sei aber auch in Gesprächen mit Touristikern und

der Wirtschaft klar geworden, dass viel Hoffnung herrsche und das Projekt als Chance gesehen werde.

Weichen für die Zukunft

„Dieses Jahrhundertprojekt stellt für unsere Gemeinde aus raumplanerischer Sicht die Weichen

Öde Mauern verschönert

SPONDINIG - Ein kleines Kunstwerk gestalteten mehrere Jugendliche im Rahmen eines Graffiti-Workshops am Samstag, 19. Oktober. Zwischen dem Spondiniger Bahnhof und den Prader Fischerteichen besprühten die jungen Leute unter der Leitung des Rittner Referenten Paul Löwe die Mauern unter der Autobrücke. Aus ödem Grau wurde ein buntes Kunstwerk. Freilich legal und auf den zur Verfügung gestellten Flächen. Der Workshop wurde von den Gemeinden Schluderns und Prad mitfinanziert und vom Team der Mobilen Jugendarbeit des

für die Zukunft des gesellschaftlichen Zusammenlebens, nicht nur in Rabland. Es geht nicht nur um die Realisierung einer Umfahrung, viele wichtige Themen wie die Notwendigkeit der Mobilität, die touristischen Auswirkungen, die Chance zur Verbesserung des Wirtschaftsstandortes und des Lebensraumes, aber auch die Aus-

Jugenddienstes Obervinschgau, Maria Rosa Paulmichl und Andreas Walter, organisiert und begleitet. Nachdem Löwe die jungen

Landesregierung in Chur

Mitglieder der Südtiroler Landesregierung und der Bündner Regierung beim Treffen in Chur.

CHUR - Die Südtiroler Landesregierung hat am 18. Oktober auf Einladung der Bündner Regierung den Kanton Graubünden besucht. Beim Arbeitsgespräch im Regierungsgebäude in Chur wurden grenzübergreifende Themen besprochen. Konkret ging es um u.a. um die Eisenbahnverbindung Engadin-Vinschgau, den Einsatz von Freiwilligen bei Zivilschutzeinsätzen in Nachbargebieten, um öffentliche Sicherheit und das Thema Großraubwild. „Das Regierungstreffen zwischen Graubünden und dem Land Südtirol ist eine wertvolle

Gelegenheit, die langjährige Zusammenarbeit zu stärken und neue Ansätze zur gemeinsamen Entwicklung unserer Regionen zu besprechen“, sagte der Bündner Regierungspräsident Jon Domenic Parolini. Laut Landeshauptmann Arno Kompatscher ist es unerlässlich, „dass wir uns in einer globalisierten Welt mit unseren Nachbarregionen vernetzen und gemeinsam an Lösungen für unsere gemeinsamen Herausforderungen arbeiten.“ Im Anschluss an das Treffen wurde das Staatsarchiv Graubünden besucht. LPA

wirkungen auf Anrainer und Betriebe sind eng mit einem solchen Projekt verknüpft“, unterstrich Jasmin Ramoser im Namen der SVP Partschins den Stellenwert des Projekts für Rabland, die Gemeinde Partschins und darüber hinaus.

Leute in die Kunst des Sprayens eingeführt hatte, bewiesen diese selbst ihr Geschick. „Wie jedes unserer Projekte ging auch diese

BUS DICH WEG!

Idee von den Jugendlichen selbst aus. Sie äußerten bei einer Veranstaltung den Wunsch Graffiti sprayen zu können. Daraufhin machten wir uns auf die Suche nach Referent/innen, einer Finanzierung und einer passenden Wand. Parallel bildete sich eine Gruppe von Jugendlichen, die am Projekt interessiert war“, erklärte Maria Rosa Paulmichl. Der Workshop war schlussendlich auch ein voller Erfolg. Die Jugendlichen waren von der Ideenfindung bis zum letzten Spray dabei. „Es wor heint volle flott“, unterstrichen die jungen Leute. AM

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Die Jugendlichen mit Paul Löwe (links), Maria Rosa Paulmichl (rechts) und Andreas Walter (2. von rechts) vor der Graffiti-Wand.
„Ihr habt den richtigen Weg gewählt“

und Maurer/innen im lvh überreichte die Diplome an die Lehrlinge, Philipp Achammer und Virginia

SCHLANDERS - „Wenn ich zwischen einem Abschluss in Politikwissenschaften und dem Tischlermeister wählen könnte, dann würde ich Zweiteres nehmen“, betonte Landesrat Philipp Achammer am Samstag, 19. Oktober, bei der Diplomübergabefeier des Berufsbildungszentrums Schlanders in der BASIS. Schülerinnen und Schüler der Landesberufsschule bekamen ihre Abschlussdiplome bzw. Gesel-

lenbriefe erreicht. Die größte von insgesamt sechs Berufsgruppen war einmal mehr jene der Maurer mit insgesamt 35 Lehrlingen, die ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen haben. 19 Lehrlinge waren es beim Tiefbau, 18 bei den Maler/innen und Lackierer/innen. In der Berufsfachschule waren es die 29 Absolventen der 3. und 4. BFS für Metalltechnik und Robotik, die am stärksten vertreten waren.

Zahlreiche Schüler/innen und Angehörige ließen sich die Diplomübergabe nicht entgehen.

Achammer wies in seiner Rede auf den Stellenwert des Handwerks hin und lobte die jungen Menschen: „Ihr habt den richtigen Weg gewählt.“ Klare Worte fand auch Schuldirektorin Virginia Maria Tanzer. Das Handwerk sei in Zeiten wie diesen gefragter denn je. „Ihr habt eine gute Grundlage bekommen, nun entscheidet ihr, wie es weitergeht. Übernehmt die Verantwortung für euch selbst,

seid mutig in dem was ihr tut, und wenn ihr mal scheitert, macht das auch nichts“, betonte sie. Für die Festrede hatte sie den ehemaligen lvh-Präsidenten und früheren Landtagsabgeordneten Gert Lanz eingeladen, der mittlerweile in der Unternehmensberatung tätig ist. Für die musikalische Umrahmung sorgte die Gruppe „The Flatmates“.

LAG Unterkärnten zu Besuch im Vinschgau

VINSCHGAU - Kürzlich konnte die Lokale Aktionsgruppe (LAG) Vinschgau eine Delegation der LAG Unterkärnten im Vinschgau willkommen heißen. Ziel der mehrtätigen Besichtigungstour war es, sich über erfolgreiche Projekte der Regionalentwicklung auszutauschen. Im Fokus standen innovative LEADER-Initiativen, die zur Stärkung der regionalen Wirtschaft und Kultur beitragen. Der Aufenthalt begann am 14. Oktober mit der Ankunft der Gäste

in Schlanders. Dieter Pinggera, Roselinde Gunsch Koch (LAG Präsidentin), Georg Altstätter, Mauro Della Barba, Verena Tröger, Karl

Pfitscher und Heiko Hauser boten Einblicke in die Gemeinden im Vinschgau. Höhepunkte der Projektreise waren die Besichtigung

des LEADER-Projekts Kalkofen in Prad (im Bild), der Besuch von Stilfs sowie die Besichtigung der Marteller Erzeugergenossenschaft MEG und des familiengeführten Biobetriebes Kräuterschlössl in Goldrain. Der Besuch der Delegation bot eine wertvolle Gelegenheit für den Austausch bewährter Praktiken. Beide LAGs hoben die Bedeutung solcher Begegnungen hervor, um regionale Projekte zu stärken und zukunftsorientierte Strategien zu entwickeln. RED

Sommerliche Höhepunkte im Seniorenwohnheim

LATSCH - Das Seniorenwohnheim Annenberg gestaltete auch heuer wieder ein abwechslungsreiches Sommerprogramm, das den Bewohnerinnen und Bewohnern sowie Tagespflegeheimgästen unvergessliche Erlebnisse bescherte. Es wurde einmal mehr deutlich, wie wichtig eine ganzheitliche Tagesgestaltung für das Wohlbefinden der älteren Menschen ist. Zusätzlich zur Erfüllung der Alltagsbedürfnisse legt die Einrichtung großen Wert auf see-

lische und soziale Aktivitäten. Neben den regelmäßigen Tätigkeiten der Tagesgestaltung gab es in den Sommermonaten zusätzlich besondere Angebote. So lud der KVW-Seniorenclub Latsch zum traditionellen Kaffee- und Kuchenfest in die Festhalle ein. Ein weiteres Highlight war der Besuch der beliebten Sommerfeste der Freiwilligen Feuerwehr Latsch und der Bürgerkapelle Latsch. Zum Sommerprogramm gehörte auch der Besuch der Hl.

rer Fixpunkt war das Binden der Kräuterbuschen, die gemeinsam mit den Bäuerinnen von Latsch gewunden wurden. Ebenso durfte der Besuch der Kräuterpädagogin Andrea Kofler während der Kräuterwoche nicht fehlen. Den Abschluss bildete das traditionelle Grillfest im Garten der Sinne. Ein großer Dank geht an alle Vereine, Institutionen und die vielen freiwilligen Helferinnen und Helfern, die viel Leben und Farbe ins Seniorenwohnheim bringen. RED

Nadin Gemassmer vom Berufsbeirat der Baumeister/innen
Maria Tanzer gratulierten (v.l.).
Messe in der Wallfahrtskirche Maria Schmelz. Anfang August ging es wieder in das schöne Martelltal zum Grillen. Ein weite-

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800 Millionen haben Hunger …

… und rund ebenso viele Menschen sind übergewichtig. Hanspeter Vikoler informiert über UN-Welternährungsprogramm und zeigt Schwachstellen auf.

LATSCH - Eines der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen ist es, die Hungersnot bis 2030 weltweit auszumerzen. „Wie es derzeit aussieht, kann dieses Ziel nicht erreicht werden. Von 2005 bis 2014 ist die Zahl der Menschen, die weltweit von Hunger betroffen sind, zwar zurückgegangen, doch in den vergangenen Jahren hat sich die Lage wieder dramatisch verändert. Zurzeit leidet jeder 11. Mensch auf der Welt an Hunger.“ Es waren keine schönen Zahlen, mit denen Richard Theiner, der Obmann des Weltladens Latsch, am 16. Oktober, dem Welternährungstag, im CulturForum in Latsch aufwartete. Zum Teil noch trüber klangen die Ausführungen von Hanspeter Vikoler, den Theiner als Referenten zum Vortragsabend begrüßen konnte. Der Gufidauner hat 30 Jahre lang für das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen gearbeitet und war in vielen Krisen-, Kriegs- und Katastrophengebieten im Einsatz. Seit dem heurigen Frühjahr ist er im Ruhestand.

Ziel „Null Hunger“ kaum erreichbar

Auch Vikoler gab sich überzeugt, dass das Ziel „Null Hunger“ in absehbarer Zeit nicht erreichbar ist. Als Hauptursachen dafür nannte er die wachsende Zahl von Kriegen und Konflikten, zum Beispiel in der Ukraine, im Nahen Osten, in Afrika und anderen Ländern, die ungerechte Verteilung der Ressourcen, die unfaire Landverteilung, die neoliberale Handelspolitik, den Anbau von Agrosprit anstelle von Lebensmitteln, die weltweit verbreitete Diskriminierung von Frauen, die wachsende Macht der globalen Großkonzerne, die industrielle Tierhaltung, den Fleischkonsum, die Häufung von Umweltkatastrophen infolge des Klimawandels, den Schwund

der Biodiversität und die Verschlechterung der Böden.

Verantwortungslose Regierungen

Eines der größten Probleme im Kampf gegen den Hunger sieht Vikoler darin, „dass die Regierungen betroffener Länder oft korrupt sind und keine Bereitschaft zeigen, ernsthaft Verantwortung zu übernehmen.“ Worunter vor allem Länder im globalen Süden leiden, seien wirtschaftliche, militärische und politische Einflussnahmen sowie neokolonialistische Einmischungen seitens fremder Staaten. Der Welthandelsorganisation, dem Internationalen Währungsfonds und der Weltbank warf er vor, „den Interessen multinationaler Konzerne zu dienen.“ Dies bremse lokale Entwicklungen ein und manövriere arme Länder in Abhängigkeiten – zum Beispiel durch die Gewährung von Krediten – aus denen sie sich nicht mehr befreien können. Dass derzeit weltweit über 800 Millionen Menschen von Hunger betroffen sind und es zugleich in etwa gleich viele übergewichtige Personen auf der Welt gibt, „ist einfach Wahnsinn.“ Dabei werden laut neuesten Erhebungen pro Jahr rund eine Milliarde Tonnen Lebensmittel verschwendet.

Ein Fünftel werde weggeworfen, 13 Prozent gehen vor der Ernte bzw. bei der Lieferung verloren und 19 Prozent landen im Abfall. Die Weltregion mit dem höchsten Hungerniveau sei nach wie vor Afrika. Besonders arg sei die Lage zurzeit in der Ukraine, in der Sahelzone in Afrika, in Afghanistan, im Jemen, in Äthiopien, Syrien und Haiti.

„Manche machen große Geschäfte“

Zur Feststellung aus dem Publikum, dass der Hunger auf der Welt bzw. die Hilfen, wie sie das Welternährungsprogramm anbietet, für manche zu einem „Geschäftsmodell“ geworden seien, meinte der ehemalige UN-Funktionär, „dass das leider so ist.“ Führe man sich vor Augen, dass das „World Food Programme“ (WFP) mit seinem Jahresbudget in Höhe von ca. 24 Milliarden Euro, bereitgestellt von den Geberstaaten, pro Jahr ca. 2 Milliarden Tonnen Getreide, Bohnen, Öl und andere Lebensmittel auf dem Weltmarkt einkauft und dann in Krisengebieten verteilt, könne man sich vorstellen, um wie viel Geld es hier gehe. Auch innerhalb des 1961 gegründeten Welternährungsprogramms, das seinen Hauptsitz in Rom hat und bei dem rund 20.000 Personen

arbeiten, bräuchte es Änderungen und Verbesserungen. Laut Volker gelte es nicht nur besser darauf zu achten, dass in den Einsatzgebieten nichts „verloren geht“, sondern auch zu schauen, wo und bei wem sich die Organisation die Lebensmittel beschafft und ob diese zu den richtigen Orten und Menschen kommen. Es seien nicht nur mehr Kontrollen gefragt, sondern auch neue Ansätze, damit Hilfslieferungen nicht zur selbstverständlichen Routine werden und in „Geschäftemachereien“ ausarten.

„Wir alle können etwas tun“

Als unlängst in einem Krisengebiet auf das 25-jährige Bestehen von WFP-Hilfslieferungen angestoßen wurde, war das für Hanspeter Vikoler kein Grund zum Feiern: „Feiern kann man, wenn es das Welternährungsprogramm nicht mehr braucht.“ Trotz der vielen düsteren Feststellungen und alles eher als positiven Zukunftsaussichten rief Richard Theiner dazu auf, das Kind nicht mit dem Bad auszuschütten: „Jetzt nichts mehr tun wäre falsch.“ Etwas tun könne jede und jeder von uns, auch im Kleinen. Konkret nannte Theiner z.B. den Kauf fair gehandelter Produkte. Auch Hanspeter Vikoler – er ist übrigens Obmann des Weltladens Klausen – sieht im Kauf von Fairtrade-Produkten eine der Möglichkeiten, mit denen der Hunger bekämpft werden kann, denn die Erzeuger dieser Produkte sind zumeist Kleinbauern und erhalten für ihre Produkte einen Mindestpreis. Vikoler referierte auch über die Flüchtlingskrise. Ende 2023 waren weltweit rund 120 Millionen Menschen auf der Flucht. Die Gebiete, aus denen die Menschen fliehen, decken sich vielfach mit Kriegs- und Konfliktregionen, aber auch die Folgen des Klimawandels zwingen immer mehr Menschen dazu, ihre Heimat zu verlassen. SEPP

Hanspeter Vikoler (links) und Richard Theiner.
„Das

muss man uns zugestehen“

GRAUN/OBERVINSCHGAU - Schon seit längerer Zeit arbeiten die Ferienregionen Reschenpass und Obervinschgau gemeinsam an einer Strategie, um die touristischen Angebote in der Gemeinde Graun (Ferienregion Reschenpass) und in den Gemeinden Mals, Schluderns, Glurns und Taufers im Münstertal (Ferienregion Obervinschgau) marketingmäßig besser zu positionieren. „Es geht nicht um Kirchturmpolitik oder irgendwelche Abgrenzungen, sondern schlicht und einfach darum, unsere Tourismusprodukte sichtbarer und effizienter zu vermarkten“, bestätigte der Grauner Bürgermeister Franz Prieth auf Anfrage dem der Vinschger. Konkret werde daran gedacht, weiterhin mit der Marke Südtirol aufzutreten und zusätzlich dazu als Region „Reschensee“, die das Einzugsgebiet der Ferienregionen Reschenpass und Obervinschgau umfasst. Die Gemeinde Graun bilde zusammen mit den Gemeinden Mals, Schluderns, Glurns und Taufers auch im Zuge der Erstellung der Gemeindeent-

wicklungsprogramme eine funktionale Einheit, wie dies auch das Land so vorgesehen habe. Die Skigebiete im Oberland und am Watles bilden laut Prieth zusammen mit weiteren Infrastrukturen, wie etwa Schwimmbädern und Museen, aber auch mit kulturellen Besonderheiten, wie z.B. der Churburg, dem Kloster Marienberg, der mittelalterlichen Stadt Glurns und weiteren Kulturschätzen, eine fast natürliche Einheit, „sodass man uns schon zugestehen muss, diese unsere Produkte marketingmäßig stärker zu positionieren und zu ‚puschen’.“ Im Einzugsgebiet der Region „Reschensee“ sei der Tourismus das wichtigste wirtschaftliche Standbein: „Bei uns in der Gemeinde Graun ist der Tourismus das Um und Auf. Wir haben sonst fast nichts.“ Von Deutschland und Nordtirol kommend seien die Skigebiete in den Gemeinden Graun und Mals das „letzte und mit Abstand kleinste Glied der Kette.“ Es sei daher umso mehr notwendig, „auf dem Markt entsprechend aufzutreten und

Feiern im Pronto-Stübele

EYRS - In den vergangenen Jahren hat sich im Pronto in Eyrs direkt an der Vinschger Staatsstraße so einiges getan. Das Geschäft und Lokal mit Südtiroler Qualitätsprodukten aus eigener Herstellung hat sich zu einem beliebten Treffpunkt entwickelt. Zum Verweilen lädt dabei unter anderem das Stübele ein. Im urigen Ambiente in einer traditionellen Bauernstube finden bis zu 30 Personen Platz. Das Pronto-Stübele eignet sich somit für ein gemütliches Beisammensein: Familien-,

Geburtstags-, und Jahrgangsfeiern. Passend zur Jahreszeit kann die Stube auch für den „Klaubauf“, einer gemütlichen Marende oder für ein „Karterle“ reserviert werden. Für eine Bewirtung mit Speis und Trank, vorwiegend mit regionalen Produkten, viele davon aus der unmittelbaren Umgebung ist gesorgt.

Vormerkungen sind erwünscht, geöffnet ist das Stübele täglich, auch sonntags, sowohl mittags, untertags als auch am Abend.

marketingmäßig neue Akzente zu setzen.“ Die Geldmittel dafür sollen in erster Linie aus den Einnahmen aus der Ortstaxe fließen. 30 Prozent davon sollen weiterhin an die IDM gehen, „der Rest aber an die Region ‚Reschensee’“, so Prieth. Es gehe hier nicht um Peanuts, sondern um Millionen von Euro. Dass die zu neuem Leben erweckte Organisation „Vinschgau Marketing“ künftig wohl ohne die beträchtlichen Beiträge aus den Ferienregionen Reschenpass und Obervinschgau wird auskommen müssen, hat nicht nur bei Tourismusvereinen im mittleren und unteren Vinschgau zu Be-

denken und auch Kritik geführt. Franz Prieth dazu: „Wir sind und bleiben Vinschger. Das ist kein Ausscheren, sondern nur das Bestreben, uns touristisch zu entwickeln und marketingmäßig besser aufzustellen.“ Im gleichen Maß stünde es auch Tourismusvereinen und Gemeinden im Mittelund Untervinschgau zu, sich zu Einheiten zusammenzutun und besondere Angebote zu schaffen bzw. gemeinsam zu vermarkten. Das Tal sei einfach zu lang und zu unterschiedlich, um mit der einzigen Marke Vinschgau wirklich Erfolg zu haben. Detail am Rande: Am 25. Oktober findet am Sitz der Bezirksgemeinschaft in Schlanders eine Aussprache zum Thema Vinschgau Marketing und Ferienregion „Reschensee“ mit Bürgermeistern und Bürgermeisterinnen sowie Vertretern von Tourismusvereinen des unteren und mittleren Vinschgaus statt. Es soll ausgelotet werden, ob in Zukunft ein Miteinander weiterhin möglich ist, oder ob ein anderer Weg eingeschlagen werden muss. SEPP

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Franz Prieth
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Neue BASIS-Station & Jubiläum

Coworking in Naturns eröffnet, 5 Jahre Erfolgsgeschichte in Schlanders.

NATURNS - „In Schlanders haben wir soeben auf 5 erfolgreiche Jahre zurückgeblickt, hier fängt alles erst an“, betonte Katrin Gruber, die Präsidentin des BASIS-Vorstands bei der Eröffnung des „startbase Coworking Naturns“ am Freitag, 18. Oktober. Nach den CoworkingRäumlichkeiten in der BASIS-Zentrale in Schlanders und jenen in Mals kamen nun beim Bahnhof in Naturns neue Arbeitsräume hinzu. Auf 2 Etagen befinden sich rund 10 Coworking-Plätze, darunter ein Raum im oberen Stock, der sich mit 4 Arbeitsplätzen als Teambüro eignet. Ein Meetingraum mit großem Flachbildschirm darf nicht fehlen. Auch ein Garten gehört dazu. Angeboten werden unter anderem eigene fixe Arbeitsplätze zu einem Monatstarif, flexible Arbeitsplätze in Form von Tagestickets oder 10er-Tickets etc. Für ultraschnelles Internet ist selbstverständlich gesorgt. Detail am Rande: Es sind die wohl ersten Coworking-Räumlichkeiten weitum mit gemütlicher Badewanne zum Entspannen.

Erst Leerstand, jetzt Ort der Begegnung und Kreativität

Das Gebäude, das in der k.u.k.Ära entstanden war, diente zuletzt als Wohnung für die Bahnwärterin, stand aber nun seit über 10 Jahren leer. „Es zeugt von Geschichte, kombiniert mit Innovation. Dafür steht ihr als BASIS“, betonte der Naturnser Bürgermeister Zeno Christanell. Die Südtiroler Transportstrukturen AG (STA) sei vor

einigen Jahren an die Gemeinde herangetreten, mit dem Vorschlag, das Gebäude zur Verfügung zu stellen. Die Gemeinde sei wiederum 2022 an die BASIS herangetreten, mit der Idee etwas aus dem Leerstand zu machen. Auch ein Führungswettbewerb wurde daraufhin ausgeschrieben. Dieser ging an die BASIS, die bereits seit langem Partner des Südtiroler Coworking-Netzwerk „startbase“ ist. Man setze auf das Know-How und die Erfahrung. Das Gebäude, das nach wie vor der STA gehört, wurde vorerst für 9 Jahre an die Gemeinde abgebeben, eine Verwendung darüber hinaus sei möglich. Einige Sanierungsmaßnahmen und Anpassungsarbeiten standen an, insgesamt hat die Gemeinde Naturns ca. 30.000 Euro investiert. Es sei gelungen, weitere „freie Räume“ in Naturns anzubieten, so Christanell. Es solle ein Ort der Begegnung, Kreativität und Zusammenarbeit sein. „Es gibt viele kreative Köpfe im Dorf, wenn die zusammenarbeiten, kann Großes entstehen. Es soll ein Raum sein, in

dem Ideen wachsen können. Ein Kreativort wo man Leute zusammenbringt, die bereit sind, neue Wege zu gehen“, unterstrich der Bürgermeister. Dass der Gemeindeausschuss mit vier Personen – neben BM Christanell waren es Helmuth Müller, Barbara Wieser Pratzner und Florian Gruber – bei der Eröffnung vertreten war, sei als „starkes Zeichen“ zu werten.

5 Jahre Coworking in Schlanders

Kurz vor der Eröffnung in Naturns hatte die 5-Jahresfeier des „startbase Coworking“ in der Drususkaserne in Schlanders stattgefunden. Hannes Götsch blickte auf die Erfolgsgeschichte zurück. „Wir sind mittlerweile international bekannt und vernetzt“, erklärte er. Im Herbst 2019 waren die Coworking-Räumlichkeiten in Schlanders eröffnet worden, 2 Jahre später kam der Pendler*innenhafen in Mals hinzu. Heute gibt es in Schlanders und Mals 13 lokale fixe Coworker/

innen, und weit über 30 flexible Nutzer/innen. 2, die ihren fixen Arbeitsplatz derzeit in der BASIS haben, sind Christina Gamper und Stefan Wenger. Gamper arbeitet als Festangestellte für das Netz für offene Jugendarbeit im Bereich „Jugend Coaching Giovani“. Mitarbeitende der offenen Jugendarbeit sind mobil in ganz Südtirol unterwegs, mit der BASIS gibt es nun einen zweiten festen Standort neben jenem in Bozen. „Es ist ideal, sich hier mit Jugendlichen zu treffen“, so Gamper. Lukas Wenger arbeitet als freiberuflicher Softwareentwickler in der BASIS. Der Prader entschied sich aus Graz zurück in den Vinschgau zu kommen, seit September 2023 hat er in der Drususkaserne seinen fixen Arbeitsplatz. „Ich habe hier alles was ich brauche. Insbesondere der Austausch mit anderen ist interessant. Es herrscht ein feines Arbeitsklima. Die Community macht’s aus“, so Wenger.

Freuen sich über 5 Jahre Coworking in Schlanders (v.l.) Hannes Götsch und Magda Tumler vom BASIS-Team, Coworkerin Christina Gamper und Coworker Stefan Wenger.
Mehrere Interessierte feierten die Eröffnung der neuen BASIS-Station in Naturns.
Bei der Eröffnung in Naturns (v.l.):
BM Zeno Christanell mit Lukas Tappeiner und Katrin Gruber (beide BASIS).
Machten sich ein Bild von der neuen BASIS-Station (v.l.): Helmuth Müller, Barbara Wieser Pratzner und Florian Gruber.
Hannes Götsch auf der Badewanne, wohl weitum einzigartig in Sachen Coworking-Räumlichkeiten.

35 Jahre „Goasverein Schnals“

SCHNALS - Rund 400 Ziegen haben fast 50 Züchterinnen und Züchter aus dem gesamten Schnalstal zur Jubiläumsausstellung „35 Jahre Goasverein Schnals“ aufgetrieben, die am 19. Oktober viel Publikum aus nah und fern nach Unser Frau gezogen hat. Viele der Tiere hatten sich am Vortag noch auf den Bergweiden aufgehalten, die in Schnals zum Teil eine Meereshöhe von fast 3.000 Metern erreichen. Der „Goasverein“ mit dem jungen Obmann Johann Gurschler aus Unser Frau an der Spitze hatte sich alle Mühe gegeben, anlässlich des 35-jährigen Bestehens des Vereins eine besondere Ausstellung zu organisieren. Im Mittelpunkt standen natürlich die Ziegen, die in über 30 Kategorien eingeteilt

waren – die Palette reichte von Kitzen und Jungziegen bis hin zu Muttertieren und Altböcken –und von einer Fachjury bewer-

tet wurden. Gehalten werden in Schnals laut dem Obmann ausschließlich Passeirer Gebirgsziegen. Diese robuste, autochthone

und bodenständige Ziegenrasse passe sich bestens an die Hochgebirgsweiden im Schnalstal an. Bürgermeister Karl Josef Rainer lobte die gute Organisation der Jubiläumsausstellung und freute sich, dass sich die Ziegenzucht im Tal seit einigen Jahren wieder im Aufwärtstrend befindet. Besonders erfreut zeigte sich der Vereinsobmann, dass vermehrt auch junge Leute Ziegen halten und züchten. Zu den Höhepunkten des Tages gehörten die Ringvorführungen und die Prämierung der schönsten Tiere der jeweiligen Kategorien. Nichts zu „meckern“ gab es auch beim Rahmenprogramm mit großer Verlosung, „Goaserparty“ und Versteigerung von Gamsabschüssen im Pfossental. SEPP

Im Bild (v.l.): Vereinsobmann Johann Gurschler, Bürgermeister Karl Josef Rainer und Hermann Pircher, der frühere Obmann des „Psaeirer Goaszuchtvereins“.
In Unser Frau in Schnals hatten am 19. Oktober rund 400 Passeirer Gebirgsziegen das „Meckern“.

„Es gibt keinen Planeten B“

LATSCH - Mit diesem Zitat eröffnete der Latscher Bürgermeister Mauro Dalla Barba das Netzwerk- und Austauschtreffen der Klimateams der Vinschger Gemeinden, das am 18. Oktober auf Einladung der Bezirksgemeinschaft und des Ökoinstituts Südtirol in der Mittelschule Latsch stattgefunden hat. Ghali Egger von der Bezirksgemeinschaft (Klimaplan Vinschgau) und die Geschäftsführerin des Ökoinstituts, Sonja Abrate, konnten viele Mitglieder von Gemeindeverwaltungen bzw. der Klimateams begrüßen, darunter zahlreiche Nachhaltigkeitsbeauftragte. Eine große Herausforderung bei der Erstellung und vor allem bei der Umsetzung der Klimapläne der Gemeinden besteht laut Dalla Barba darin, „die Bevölkerung und die Betriebe mit ins Boot zu holen.“ Der Malser Bürgermeister Josef Thurner, seines Zeichens auch Nachhaltigkeitsbeauftragter der Bezirksgemeinschaft, sieht das Ziel der Klimapläne darin, „Maßnahmen ins Auge zu fassen und umzusetzen, damit auch die künftigen

An Arbeitstischen wurden die Themen Energie, Mobilität, Biodiversität sowie Sensibilisierung und Öffentlichkeitsarbeit vertieft.

Generationen am Ende dieses Jahrhunderts noch in einer lebenswerten Welt und Heimat leben können.“ Im Anschluss an Informationen über bereits getätigte bzw. noch bevorstehende Arbeitsschritte für die Erstellung der Klimapläne, die innerhalb April 2025 von den Gemeinden genehmigt und dann Schritt für Schritt umgesetzt werden sollen, befassten sich die Mitglieder der Klimateams an 4 Arbeitstischen mit den Themen Energie, Mobilität, Biodiversität sowie Sensibilisierung und Öffentlichkeitsarbeit. Es wur-

de erörtert, was sich in diesen Bereichen in den Gemeinden bereits getan hat, welche Herausforderungen anstehen und welche Projekte bzw. Initiativen in Zukunft in den Gemeinden

Weinverkostung für guten Zweck

SCHLANDERS - Verschiedenste Eigenbauweine der Ernte 2023 aus Kortsch, Schlanders und Vetzan wurden am 19. Oktober auf dem Hauptplatz in der Fußgängerzone in Schlanders zur Verkostung angeboten. Solaris und Weißburgunder standen ebenso zur Auswahl wie Zweigelt, Fraueler, Rosè, Riesling, Blauburgunder und weitere Sorten.

Die Verkostung, zu der die Eigenbauweinfreunde der Gemeinde Schlanders eingeladen

umgesetzt werden sollen. Über eine Vielzahl von bereits umgesetzten und noch geplanten Maßnahmen in der Gemeinde Jenesien, die bereits seit 2016 Klimagemeinde ist, hatte eingangs die Gemeindereferentin Monika Mair Reichhalter informiert. Endlich auf der Zielgeraden sei man in Jenesien mit dem Neubau der Seilbahn. Mariadonata Bancher von der KlimaHaus Agentur informierte über den landesweiten Stand bezüglich der Klimagemeinden und über das Zertifizierungssystem. Das Programm „KlimaGemeinde“ beruht auf dem „European Energy Award“. Ziel des Klimaplans Vinschgau, den die Bezirksgemeinschaft derzeit gemeinsam mit den Gemeinden erarbeitet, ist es, die aktuelle Situation zu analysieren, sich strategisch auf den Klimawandel vorzubereiten und entsprechende Maßnahmen zu definieren. Die Bevölkerung ist zum Mitmachen aufgerufen. Der „Fragebogen Klimaplan“ ist bis 30. November online verfügbar und liegt in den Rathäusern in Papierform auf. SEPP

hatten, erfreute sich regen Zuspruchs und brachte viel Leben in die „gute Stube“ von Schlanders. Unterstützt wurde die Veranstaltung, die heuer ihre dritte Auflage erlebte und an der sich 13 Produzenten von Eigenbauweinen beteiligten, wieder von Gastwirtinnen und Betrieben des unmittelbaren Umkreises in der Fußgängerzone. Der gesamte Erlös der Verkostung kommt auch heuer wieder einer bedürftigen Familie aus dem Vinschgau zu Gute. SEPP

Josef Thurner (links) und Mauro Dalla Barba
Im Bild (v.l.): Rudl Alber, Hans Platzer und Günther Schönthaler.

Sanierung der Talsperre ist abgeschlossen

MARTELL - Die Sanierung der historischen Talsperre in Hintermartell wurde unlängst abgeschlossen. Um sich ein Bild von den durchgeführten Arbeiten machen, haben sich der Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz, Klaus Unterweger, der Bürgermeister Georg Altstätter und der Direktor des Amtes für den Nationalparks Stilfserjoch, Hanspeter Gunsch, zu einem Lokalaugenschein getroffen. Wie der Projektant und Bauleiter Jürgen Schäfer vom Landesamt für Hydrologie und Stauanlagen berichtete, war die auf 2.300 Höhenmetern gelegene Baustelle oberhalb der Zufallhütte nur zu Fuß oder mit dem Hubschrauber erreichbar. Die Talsperre erreicht an ihrem höchsten Punkt eine Höhe von 19,3 Metern. Die Dammkrone wird auch als Wanderweg genutzt. Der Bürgermeister sprach von „einer äußerst sinnvollen Maßnahme“ und dankte allen Beteiligten. Das historische Bauwerk könne jetzt wieder seine Schutzfunk-

Roland Pirhofer, Manuel Stricker, Günther Linser, Walter Kaserer, Stefan Eberhöfer, Baustellenleiter Florian Nössing, Projektant und Bauleiter Jürgen Schäfer, Agenturdirektor Klaus Unterweger, Bürgermeister Georg Altstätter, Baustellenleiter Martin Eschgfäller, Vorarbeiter Hansjörg Stricker und Amtsdirektor Hanspeter Gunsch; nicht im Bild der Projektverantwortliche Roberto Dinale und der Arbeiter Roland Stricker.

tion erfüllen und werde zudem zu einer Attraktion als Teil des Schluchtenweges. Der Bautrupp mit Vorarbeiter Hansjörg Stricker hatte im Juli 2023 mit den Arbeiten begonnen. Ausgeführt wurden sie von der Wildbachverbauung in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für den Nationalpark, der Forststation Latsch und der Gemeinde Martell. Die wichtigsten

Die Goldrainer Backstube baut um

GOLDRAIN - Die Goldrainer Backstube, 1990 von Reinhard Alber und Petra Pohl gegründet, setzt einen weiteren Schritt in die Zukunft.

Um den Betrieb zu modernisieren und neu zu gestalten stehen ab Anfang November umfangreiche Umbauarbeiten auf dem Programm. Daher bleibt das Geschäft in Goldrain ab 1. November geschlos-

sen. Ab 19. November freut sich das Team die Kunden/Innen in einem neu gestalteten Ambiente begrüßen zu dürfen. Die Backstube war 1998 bereits erneuert und die Produktionshalle erweitert worden, 2001 folgte die Eröffnung einer zweiten Filiale in Kompatsch in Naturns.

2022 übergaben Reinhard und Petra den erfolgreichen Familienbetrieb

Sanierungsmaßnahmen umfassten die Ableitung des Oberflächenwassers, bevor es die Staumauer erreicht, sowie eine unterirdische und überirdische Abdichtung des Hauptquerschnittes, erläuterte er die Baustellenleiter Martin Eschgfäller und Florian Nössing vom Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung West. Die Kosten beliefen sich auf ca. 700.000

Euro. Die Talsperre war in den Jahren 1892 und 1893 errichtet worden, um Überschwemmungen infolge des Bruchs von Gletscherseen einzuschränken. Obwohl die Hauptnutzung der Staumauer aufgrund des massiven Rückzugs des Zufallferner-Gletschers nur mehr bedingt notwendig ist, bleibt die Staumauer ein wichtiges Hochwasserrückhalte-Schutzbauwerk. LPA

Patrick Angerer und Benedikt Alber

an Sohn Benedikt Alber und an den langjährigen Mitarbeiter Patrick Angerer. Derzeit zählt die Goldrainer Backstube zwölf Mitarbeitende. Die frisch hergestellten Bäckereiund Konditoreiwaren sind in den eigenen Filialen in Goldrain und Kompatsch sowie in umliegenden Geschäften erhältlich. Auch Restaurants- und Beherbergungsbetriebe werden täglich beliefert.

Das Geschäft in GOLDRAIN bleibt wegen Umbauarbeiten vom 1. bis zum 18. November GESCHLOSSEN

NEUERÖFFNUNG IN GOLDRAIN AM 19.11.24

Wir freuen uns auf euer Kommen!

Gruppenbild am Staudamm mit (v.l.) den Arbeitern Günther Hainz, Manuel Lampacher, Christian Rechenmacher,

Pfarrkirche in neuem Glanz

Umfangreiche Restaurierungsarbeiten im Innenraum abgeschlossen. Dankgottesdienst mit Abt Philipp.

BURGEIS - In einem Zeitraum von etwas mehr als drei Monaten wurden im Innenraum der Pfarrkirche Mariä Empfängnis in Burgeis umfassende Restaurierungsarbeiten durchgeführt. Gefeiert wurde die rundum gelungene Restaurierung am Erntedanksonntag am 13. Oktober mit einem Festgottesdienst, den Abt Philipp vom Kloster Marienberg zusammen mit Pfarrer P. Peter und P. Urs Maria zelebrierte. „Was Kirche wirklich ist, das können wir heute sehen. Wir alle tragen Verantwortung, damit die Kirche lebendig bleibt“, sagte Abt Philipp in der voll besetzten Kirche im Vorfeld der feierlichen Segnung.

Viele Arbeiten durchgeführt

Über die Details der durchgeführten Arbeiten informierte die Vorsitzende des Pfarrgemeinderates, Ulrike Köllemann. Zu Beginn wurden die gotischen Fresken, der Hochaltar, die Seitenaltäre und die Kanzel, sowie die Kirchenbänke, die Prati-Orgel und die nicht abnehmbaren Bilder und Statuen vorsichtig mit Plastikfolien abgedeckt, sodass die gesamten Staub- und Schmutzablagerungen sowie Spinnweben an Wand- und Gewölbeflächen abgesaugt werden konnten. Zu den vielen weiteren Arbeiten gehörten das Abbeizen der letzten Dispersionsfarbschichten aller Wand- und Deckenflächen, inklusive Rippen, und die Nachreinigung. Mauerrisse und Putzschadstellen wurden geschlossen und die Wandflächen getüncht.

Vorsichtige Freskenreinigung

Die vor mehreren Jahren freigelegten gotischen Wandmalereien wurden ebenfalls sehr vorsichtig gereinigt. Der Hochaltar, die Seitenaltäre, die Kanzel und die Kreuzwegstationen wurden fachgerecht entstaubt und nachgereinigt. Begleitet wurden diese und weitere Arbeiten vom Amt für Bau- und Kunstdenkmäler. Vollständig erneuert wurde außerdem die aus den 1960er Jahren stammende Elektroinstallation. Auch die Beleuchtung war auszutauschen bzw. zu erneuern. Nun gibt es eine indirekte Beleuchtung, sodass der Altar, Statuen sowie die Prati-Orgel besonders beleuchtet werden können. Auf den neuesten Stand gebracht wurde zudem die

Glockensteuerung. Einen großen Dank zollte Ulrike Köllemann dem Malerbetrieb des Andreas Steck und der Firma Elektro MAG für die professionelle und hervorragende Ausführung der Arbeiten, sowie den zwei Pfarrgemeinderatsmitgliedern Stefan Baldauf und Toni Punt, seines Zeichens auch Mesner, welche die Restaurierung von Anfang an mit viel Einsatz und Herzblut vorangetrieben haben. Ebenso dankte sie Frieda Moriggl für die Organisation des Putzdienstes, den vielen Frauen, die mithalfen, die Kirche wieder auf Hochglanz zu bringen, sowie allen, die sich vor, während oder nach der Restaurierung im Hintergrund eingebracht haben. Die Gesamtkosten wurden mit ca. 230.000 Euro beziffert, „wobei ein größerer

Betrag noch offen ist.“ Für die finanzielle Unterstützung dankte Ulrike Köllemann im Namen der Pfarrei dem Kloster Marienberg, besonders auch dem Hausmeister Stefan Bernhard für seine handwerkliche Unterstützung, sowie dem Landesdenkmalamt, der Gemeinde Mals, der Stiftung Südtiroler Sparkasse und der Raiffeisenkasse Obervinschgau für die zugesagten Beiträge. Ein Vergelt’s Gott ging auch an alle Gönner und Spender. Mitgestaltet haben den Festgottesdienst die Singgemeinschaft und die Musikkapelle. Auch Vereine und Verbände wirkten mit. Zu den Ehrengästen des besonderen Fest- und Feiertages in Burgeis zählten der Malser Bürgermeister Josef Thurner, der Burgeiser Fraktionsvorsteher Werner Thöni und viele weitere mehr.

Auch Widum gesegnet

Gesegnet hat Abt Philipp auch das renovierte Widum, in dem neben 5 Mietwohnungen das neue Pfarrbüro und ein kleiner Pfarrsaal untergebracht sind. Dem Kloster Marienberg wurde für die unentgeltliche Nutzung der Räume und für die als Leihgabe zur Verfügung gestellten Möbel gedankt. SEPP

Der Innenraum der Burgeiser Pfarrkirche erstrahlt wieder in neuem Glanz.
Ulrike Köllemann
Abt Philipp und Pfarrer P. Peter
Das renovierte Widum.

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Publikumsmagnet Gollimarkt

MALS - Wiederum strömten vergangene Woche Tausende von Besucherinnen und Besuchern aus dem Vinschgau, aus ganz Südtirol, der benachbarten Schweiz, dem Oberen Gericht sowie zahlreiche

Feriengäste nach Mals zum traditionellen Gollimarkt. Der Jahrmarkt, der am 16. Oktober, dem Gedenktag des heiligen Gallus stattfindet, wurde 1642 anlässlich der Erhebung des Ortes zur Markt-

gemeinde durch Erzherzogin Claudia de’ Medici eingerichtet. Der Gollimarkt drohte in den 1990er Jahren zu verschwinden, wurde in den letzten Jahren erfreulicherweise wiederbelebt und ist heute zu einem gesellschaftlichen Treffpunkt geworden. Neben dem üblichen Krämermarkt gab es Blumen, Käse und Speck, Gemüse aller Art, Gebäck und Brot, Gebasteltes und Geschnitztes u.v.a.m. INGE

Ein tüchtiger Köstnbrater ist Max

Amalia Wallnöfer bot ihre Hanfprodukte an.

Der Mann mit dem „Schmarrn Karrn“ war auch wieder da.

Taschen zu nähen ist Evis „Freid“.

Ein Stelzenmann stolzierte durch die Menge.
Treffpunkt der vielen Einheimischen war der Hauptplatz von Mals.
Die Männer der Bergrettung boten gebratene Kastanien an.
Flotte Klänge der St. Pauls-Jazzband.
Die Matscher Frauen präsentieren ihre gefilzten Produkte.
Monika (links) und Verena Pinzger bei der Hutprobe.
Gögele aus Schlanders.

Weihnachten im Schuhkarton

SÜDTIROL/VINSCHGAU - Am 1. Oktober hat in Südtirol wieder die Geschenkaktion „Weihnachten im Schuhkarton“ begonnen, an der sich erneut viele Ehrenamtliche beteiligen. Die Idee ist simpel und jeder kann mitmachen: Man packt einen individuell dekorierten Schuhkarton mit neuen Geschenken (Spielzeuge, Schulmaterialien, Hygieneartikel, Kleidung) und einer persönlichen, wertschätzenden Botschaft für ein bedürftiges Kind im Alter von 2 bis 4, 5 bis 9 oder 10 bis 14 Jahren. Während der

offiziellen Abgabewoche vom 11. bis zum 18. November können die Schuhkartone an einem offiziellen Abgabeort von „Weihnachten im Schuhkarton“ abgegeben werden. Die Abgabeorte in Südtirol sowie weitere Informationen finden Interessierte unter www.weihnachtenim-schuhkarton.org. In Südtirol wurden im Vorjahr 2.712 Päckchen für bedürftige Kinder gesammelt. „Die Päckchen aus dem deutschsprachigen Raum gehen heuer u.a. nach Bulgarien, Rumänien, Serbien und in die Ukraine. Dort werden

Schülermobilitätsprojekt

VINSCHGAU - Das Team der EUService-Stelle der Deutschen Bildungsdirektion bietet auch in diesem Schuljahr 2024/25 wieder das Schülermobilitätsprojekt LISE an. LISE steht für Lingua Seconda und ist ein Schülermobilitätsprojekt der Deutschen Bil-

dungsdirektion zur Förderung der Zweitsprache, mitfinanziert durch den Europäischen Sozialfonds in Zusammenarbeit mit der Italienischen Bildungsdirektion und der Ladinischen Bildungs- und Kulturdirektion. Das ESF-Projekt LISE richtet sich an Schülerinnen

sie von Kirchengemeinden unterschiedlicher Konfessionen zielgerichtet verteilt. Dies geschieht im Rahmen einer Weihnachtsfeier, bei der die Kinder auch von der

guten Nachricht von Jesus Christus erfahren“, sagt die Südtiroler Koordinatorin von „Weihnachten im Schuhkarton“, Linde Oester aus Schlanders. Flyer mit Etiketten und Infos zur Aktion sowie die vorgefertigte „Box to go“ für all jene, die keine Zeit aufbringen, Schuhkartone zu besorgen und zu dekorieren, sind bei den Annahmestellen oder ebenso über das Internet erhältlich (www.weihnachten-im-schuhkarton.at). Infos gibt es auch direkt bei Linde Oester (Tel. 339 5269075). RED

und Schüler, die in einer zweiten beziehungsweise dritten Klasse einer staatlichen deutschsprachigen oder ladinischen Oberschule in Südtirol eingeschrieben sind und eine dritte beziehungsweise vierte Klasse an einer italienischen Oberschule außerhalb Südtirols

im Schuljahr 2025/26 besuchen möchten. Die Anmeldungen (online) laufen bis zum 8. November 2024 (12.00 Uhr). Infos im Internet (deutsche-bildung.provinz.bz.it/ de/esf-projekt-zur-forderung-derschulermobilitat-zweitsprache-lise-2023-2026 ). RED

Kamelhaardecken: Ihr Wohlfühlplus für erholsamen Schlaf

SCHLANDERS - Mit der kalten Jahreszeit steht das Bedürfnis nach einem erholsamen, warmen Schlaf im Vordergrund. Eine ideale Lösung hierfür bieten Kamelhaardecken – die perfekte Mischung aus natürlicher Wärme und Leichtigkeit. Erhältlich bei Graber Bett Bad Wäsche in Schlanders, sind diese hochwertigen Decken ein unverzichtbares Wohlfühlplus für jeden, der einen ruhigen und erholsamen Schlaf schätzt.

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Es ist keine Schande …

… unter einer psychischen Störung zu leiden.

SCHLANDERS - Alle haben genug Geld, leben in einem schönen Land, sind gesund und glücklich. „Zum Glücklichsein braucht man doch wirklich nur die Berge und den Sonnenschein. Und von den beiden haben wir in Südtirol ja nun wirklich genug“, ließ der Radiomoderator Lars von „Radio Glückswelle“ am 10. Oktober das mit Regenschirmen „bewaffnete“ Publikum beim Dammplatz in Schlanders wissen. Den 10. Oktober hatten die Sozialdienste der Bezirksgemeinschaft Vinschgau nicht zufällig ausgewählt, um den „Glückswelle“Moderator, hinter dem sich der Kabarettist Horst Saller verbirgt, zu einer Sondersendung einzuladen, denn an diesem Tag wurde der Welttag für psychische Gesundheit begangen. Während dem Publikum im Laufe der 20-minütigen Sendung, die am Vormittag trotz strömenden Regens gleich dreimal ausgestrahlt wurde, schöne Lieder und Botschaften aus der „heilen Welt“ und dem „unglaublich geilen Land“ zu Ohren gebracht wurden, kamen in Zwiegesprächen zwischen Lars und seinem Techniker - sie waren durch ein Transparent auf den Welttag für psychische Gesundheit aufmerksam geworden - ganz andere Wahrheiten ans Lichts … und direkt ins Radio: Die vermeintlich heile Welt beginnt zu bröckeln und mit ihr die ganze Fassade.

Die Fassade bröckelt

Der Techniker sieht eine der Ursachen für die Entstehung psychischer Störungen in den prekären Lebensumständen, unter denen Betroffene leben müssen. Unsicherheit könne zu Krankheit führen, „ebenso die Angst, in Altersarmut zu fallen.“ Die Corona-Jahre hätten gezeigt, dass viele Jugendliche voller Zweifel sind: „Sie zweifeln an sich selber, an der Gesellschaft und an der Politik,

die Ungerechtigkeiten zulässt und hauptsächlich gewisse Interessensgruppen bedient.“ Der Klimawandel, Kriege, die Vereinsamung durch soziale Medien, kein leistbarer Wohnraum und die allgemeine Angst vor der Zukunft kommen noch dazu. Auch ihre psychischen Probleme vertrauen der Moderator und Techniker einander an. Bei einem körperlichen Leiden gebe es kein Problem, darüber zu sprechen, wenn man aber psychologische oder psychotherapeutische Hilfe braucht oder in ein Therapiezentrum muss, stellt sich die Scham ein.

Scham und Tabus

Dabei sind in Südtirol rund 25.000 Menschen quer durch alle Altersgruppen von Depressionen betroffen. Im Gegensatz zu Frauen tun sich Männer oft schwerer, über ihre Gefühle zu reden und Hilfe zu suchen. Und wenn sich Betroffene nach einem langen und schweren Leidensweg endlich entschließen, Hilfe zu suchen, kann es passieren, dass sie lange warten müssen, „weil die entsprechenden Strukturen oft überlastet, personell unterbesetzt oder finanziell unterversorgt sind.“ Der Radiomoderator kommt zum Schluss, dass die Menschen im unserer „körperorientierten Zeit“

mehr auf ihr Äußeres schauen als auf ihr seelisches Wohlbefinden. Der Welttag für psychische Gesundheit biete eine gute Gelegenheit, das Thema einmal richtig zu beleuchten und Tabus zu brechen. Auch das Thema Alkohol kam zur Sprache. 5 Prozent der Südtiroler Bevölkerung sind laut ASTAT Alkoholiker und 15 Prozent haben einen problematischen Alkoholkonsum.

Ein „veritables Drogenproblem“

Laut Lars haben somit insgesamt über 100.000 Leute ein „veritables Drogenproblem, aber Alkohol ist bei uns ja keine Droge, sondern ein Kulturgut.“ Zu bedenken gegeben wurde auch, dass sich in Südtirol im Durschnitt eine Person pro Woche

das Leben nimmt. Die Kernbotschaft, die nicht der „Glückswellenreiter“ und „Wohlfühlschlagerfuzzi“, sondern der „andere Lars“ allen mit auf den Weg gab, war: „Es ist keine Schande, unter einer psychischen Störung zu leiden. Man muss endlich aufhören, sich dafür zu schämen. Man muss offen darüber sprechen können.“ Es gibt Anlaufstellen, Dienste und Strukturen, wo Hilfe geboten wird.

Offener Treffpunkt „Am Damml“

Eine dieser Strukturen ist der Treffpunkt „Am Damml“ in Schlanders, wo am 10. Oktober nicht nur eine Ausstellung besichtigt werden konnte, sondern wo man sich auch über die dortigen Angebote informieren konnte. Der Treffpunk für Menschen mit psychischer Erkrankung, der von Montag bis Donnerstag von jeweils 13.30 bis 17 Uhr geöffnet ist, versteht sich laut dem Strukturleiter Roman Altstätter als offener Ort der Begegnung, an dem man „einfach nur sein“ oder wo man auch kreativ tätig werden kann. Das Angebot reicht vom gemeinsamen Kaffeetrinken und Miteinanderreden über Gesellschaftsspiele bis hin zu Arbeiten mit verschiedensten Materialien, besonderen Workshops und gemeinsamen Ausflügen. SEPP

Radiomoderator Lars, alias Horst Saller, erntete für seine „Glückswelle“-Sendung viel Applaus.
Auch Werke von Meinrad Winkler waren im Treffpunkt „Am Damml“ zu sehen.

Wolfgang Thöni ist neuer Landeschronist

BOZEN/LANGTAUFERS - Der Landesbeirat für Chronistinnen und Chronisten hat kürzlich den Leiter der Erlebnisschule Langtaufers, Wolfgang Thöni, zum neuen Vorsitzenden gewählt. Er folgt auf die Wipptalerin Rita Thaler Wieser. Dem neuen Vorsitzenden stehen zwei Stellvertreter und die jeweiligen Vorsitzenden der Bezirke Pustertal, Ahrntal, Ladinien, Wipptal, Eisacktal, Unterland/Überetsch, Burggrafenamt, Deutschnonsberg, Ulten, Passeier und Vinschgau zur Seite. Offiziell wird Wolfgang Thöni den Vorsitz am 8. November,

dem Tag der Chronisten, übernehmen. Derzeit sind landesweit über 300 Personen als Chronistinnen und Chronisten ehrenamtlich tätig. Im Grundsatzpapier zum Südtiroler Chronistenwesen heißt es unter anderem, „dass der Ortschronist eine mit ihrem Heimatort stark verbundene Person ist, die sich für die Gemeinschaft interessiert und bereit ist, die Gegenwart für die Zukunft in unseren Dörfern und Gemeinden auf verschiedene Weise festzuhalten.“ Bei der Sitzung des Landesbeirates am 14. Oktober dankte Landesrat Philipp

Im Bild (v.l.): Die scheidende Vorsitzende Rita Thaler Wieser, Landesrat Philipp Achammer und der neue Landeschronist Wolfgang Thöni.

Foto: LPA

Achammer den Chronistinnen und Chronisten für die wertvolle Kulturarbeit. „Gerade in unserer Zeit, in der Fake News und Populismus die öffentliche Meinung mitbeeinflussen, ist es wichtig, lokale Ereignisse sachlich und objektiv für künftige Generationen festzuhalten,“ sagte Achammer. Vergangenes und die Gegenwart zu erfassen, zu dokumentieren, zu verschriftlichen und zu vermitteln sei der „gesellschaftliche Mehrwert, den die Chronistinnen und Chronisten mit ihrem ehrenamtlichen Wirken schaffen.“ LPA

Gentechnik in der Landwirtschaft im Fokus

VETZAN - Am 30. Oktober um 18:30 Uhr findet am Befehlhof in Vetzan die Veranstaltung „BASIS Campo #7“ statt. Das Thema ist die Gentechnik in der Landwirtschaft. Bei der Veranstaltung sollen die Vor- und Nachteile

der Gentechnik erörtert werden. Zum Auftakt wird Magdalena Schuster das Unternehmen vorstellen. Im Anschluss daran folgen Impulsvorträge von Thomas Letschka vom Versuchszentrum Laimburg und Eva Gelinsky von

IG-Saatgut. Nach den Vorträgen gibt es die Möglichkeit zum Austausch und Netzwerken. Der Eintritt ist frei, eine verbindliche Anmeldung unter dem Link Anmeldung BASIS Campo #7 ist jedoch erforderlich, da die

Teilnehmerzahl auf 40 Personen begrenzt ist. BASIS Campo ist eine Veranstaltungsreihe, die in verschiedenen Unternehmen im Vinschgau stattfindet. RED

SLOW MOUNTAIN SCHENNA

Wild & Wein & Gesang

3.11. bis 24.11.

Südtiroler Weine und Wildspezialitäten, begleitet von Musik in Schennas Gastbetrieben

Dinner-Krimi im Schlosswirt

6.11., 7.11., 13.11. und 16.11.

Ein Dinner-Krimi der Volksbühne Schenna von Madeleine Giese im Restaurant Schlosswirt

Eislaufen im Dorfzentrum 15.11. bis 6.1.

Schlittschuhverleih, Getränkestand und ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm

Familientag auf der Taser Alm

16. und 23.11.

Kostenloses Kinderprogramm mit der Kräuterpädagogin Elisabeth Taibon Karnutsch

LUMAGICA Lichterpark

21.11. bis 6.1.

Eine magische Lichterattraktion in den Gärten von Schloss Trauttmansdorff

Bauernadvent beim Hasenegg

30.11., 1.12., 7.12. und 8.12.

Bäuerliche Spezialitäten, Getränke, Musik und Kinderprogramm beim Restaurant Hasenegg

Alle können Leben retten

Mittelschüler/innen zeigen wie

LATSCH - Am 16. Oktober war Internationaler Tag der Wiederbelebung. Passend dazu organisierten die Notärzte/innen und Freiwillige des Weißen Kreuzes in Zusammenarbeit mit der Mittelschule Latsch und mit Unterstützung der Raiffeisenkasse Latsch an mehreren Orten der Gemeinde, wo sich neue Defibrillatoren befinden, Informationsveranstaltungen. Dabei wurde auf das Verhalten im Notfall und den Umgang mit den öffentlich zugänglichen Defibrillatoren hingewiesen. Bei einem HerzKreislauf-Stillstand zählt nämlich jede Minute, es muss so schnell wie möglich mit einer Herz-Lungen-Wiederbelebung begonnen werden. „Das Wichtigste ist, dass in den Köpfen drin ist, dass man überhaupt anfängt“, betonte Notärztin Nicole Ritsch. Sie hatte sich gemeinsam mit dem Morterer Feuerwehr-Kommandant André Gluderer intensiv für die Anschaffung weiterer Defibrillatoren in Latsch eingesetzt. Wie berichtet finden sich die neuen Defis bei jeder Feuerwehrhalle

in unmittelbarer Nähe der Sirenentaster, im Außenbereich der Talstation Seilbahn St. Martin, an der Bergstation St. Martin im geschützten Windfang, im Vereinshaus Goldrain und im Bereich Bahnhofsplatz/CulturForum Latsch. Die Geldmittel für die Defibrillatoren waren von der Gemeinde zur Verfügung gestellt worden.

„Jeder kann damit umgehen“

Die Schüler/innen der 3. Mittelschulklassen positionierten sich an den vier Feuerwehrhallen sowie an der Talstation der Seil-

bahn St. Martin. Gut vorbereitet informierten sie Interessierte über Erste-Hilfe-Maßnahmen und zeigten unter anderem ihr Können im Umgang mit den Defis. Neben einigen Eltern und weiteren Interessierten waren auch Grundschulkinder mit dabei. Die Verwendung eines Defibrillators sei im wahrsten Sinn des Wortes „kinderleicht“, so Nicole Ritsch. Dies solle durch diese Aktion klargemacht werden. „Die Botschaft soll sein, dass jeder damit umgehen kann, egal ob Kinder oder Erwachsene“, unterstrich auch Mitorganisator Edmund Gurschler vom Weißen Kreuz

Schlanders. Vonseiten der Mittelschule Latsch zeichnete Lehrerin und Vize-Direktorin Barbara Pichler für die Organisation des Aktionstages verantwortlich. Bürgermeister Mauro Dalla Barba, der gemeinsam mit Gemeindereferentin Maria Kuppelwieser und Ortspolizistin Tanja Plörer gleich mehrere Aktionsorte aufsuchte, wies auf den Stellenwert der neuen Defibrillatoren und solcher Veranstaltungen hin. Es sei wichtig, dass auch Kinder den Umgang mit diesen lebensrettenden Geräten beherrschen.

MICHAEL ANDRES

Ortspolizistin Tanja Plörer bei Erste-Hilfe-Maßnahmen.
Motivierte Schüler/innen und ein Teil des Organisationsteams in Latsch.
Erst informierten sich (v.l.) BM Mauro Dalla Barba, Birgit Stricker und Gemeindereferentin Maria Kuppelwieser in Morter anhand eines Videos über die Erste-Hilfe-Maßnahmen, dann versuchte sich der Bürgermeister selbst als Retter.
Auch in den Fraktionen, wie hier in Morter, wurde fleißig geübt.
Notärztin Maria Mair, Barbara Pichler und Edmund Gurschler.
Nicole Ritsch und André Gluderer.

Freudentag für Schludernser Gläubige

Kirchenfassade und Dach, Katakombenheilige sowie Urnengräber gesegnet.

SCHLUDERNS - Der 13. Oktober war ein Freudentag für alle Gläubigen in Schluderns. Gleich mehrere Segnungen standen bei der Pfarrkirche zur Hl. Katharina auf dem Programm: So wurden die Fassade restauriert und das Dach neu eingedeckt, neue Urnengräber errichtet und die Katakombenheiligen im Inneren der Kirche restauriert. „Viele Bürgerinnen und Bürger von Schluderns wussten, dass im hinteren Altar Heilige ausgestellt sind, jedoch wenige wissen, dass es sich um Katakombenheilige handelt“, sagte Bürgermeister Heiko Hauser. Bei den Katakombenheiligen St. Theodorius, St. Benedictus, St. Victorius und St. Fidelis handle es sich um „Märtyrer der frühen Zeit“, die sich für den Glauben eingesetzt haben, wie Pfarrer Werner Mair erklärte. Da sich die Reliquien in einem schlechten Zustand befanden, habe der Gemeinderat gemeinsam mit dem Pfarrgemeinderat entschieden, dass sie über das Leader-Programm 14-22 restauriert werden sollen. Die Gesamtkosten beliefen sich auf rund 165.000 Euro, 80 Prozent wurden durch das Leader-Projekt beigesteuert, um die Restfinanzierung kümmerte sich die Gemeinde. Die Arbeiten wurden im Sommer abgeschlossen. „Man hatte fast schon Angst vor den Heiligen. Und das soll nicht sein“, wies Heiko Hauser auf den schlechten Zustand hin.

„War nicht mehr wasserdicht“

Ebenfalls erfolgreich restauriert wurden Kirchendach und Kirchenfassade. „Mesner Arthur Pfeifer hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass das Kirchendach nicht mehr wasserdicht ist und dass Ziegel bei starkem Wind immer wieder herunterfallen, aufgrund dessen hat man aus Sicherheitsgründen beschlossen,

Sommerquartier im Dachboden der Kirche beziehen. Um den Fortbestand der seltenen Tiere – es handelt sich um Große Hufeisennasen, eine in Europa streng geschützte Art – zu sichern, wurden unter anderem spezielle Einfluglöcher errichtet und unter dem Dachgebälk zwei beheizbare Brutnester angebracht. Diesen Sommer waren die Fledermäuse jedoch nicht in der Kirche zu Gast, sondern in der Churburg. Um sie wieder in den Dachboden der Kirche zu lotsen, sind Anpassungsarbeiten angedacht, so etwa die Erweiterung der Einfluglöcher.

Arbeitsgruppe befasste sich mit Urnengräbern

das Kirchendach und die Kirchfassade zu restaurieren“, erklärte der Bürgermeister. Die gesamten Dachflächen wurden neu eingedeckt. Die Kosten beliefen sich auf mehr als 460.000 Euro, über 335.000 davon stemmte die Gemeinde, die Restfinanzierung erfolgte durch das Land sowie durch

Sponsoren und private Spender. Der Betrag könnte sich aufgrund noch ausstehender „FledermausArbeiten“ noch etwas erhöhen. Neben dem Landes-Denkmalamt hatte sich auch das Landesamt für Natur an den Arbeiten beteiligt. Dies deshalb, weil Fledermäuse bereits seit vielen Jahren ihr

Die vier Katakombenheiligen.

Gesegnet wurden auch die neuen Urnengräber. „Die Gemeinde Schluderns machte sich schon seit einigen Jahren Gedanken, wie man das Platzproblem beim Friedhof lösen könnte. Aufgrund dessen hat man eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die sich mit dieser Thematik befasst hat und zum Schluss gekommen ist dass man eine Urnenwand errichten sollte“, erinnerte Heiko Hauser. Die Mitglieder der Arbeitsgruppe, Heiko Hauser, Peter Trafoier, Karin Thöni, Christian Messmer, Martha Tschenett, Helga Stocker, Magdalena Sapelza, Anita Tscholl (Hospizbewegung Vinschgau), Karl Ruepp, Robert Ruepp, David Bertoldin sowie Architekt Jürgen Wallnöfer, haben sich intensiv mit dem Thema Urnenbestattung auseinandergesetzt und die Urnenwand geplant und realisiert. Die Kosten der Arbeiten beliefen sich auf über 150.000 Euro und wurden vollständig von der Gemeinde finanziert. Bürgermeister Hauser bedankte sich bei allen Firmen und allen weiteren Beteiligten, Pfarrer Werner Mair nahm die Segnungen vor.

MICHAEL ANDRES
Feierlicher Einzug der Musikkapelle Schluderns.
Freuten sich über eine gelungene Feier (v.l.): Alois Spechtenhauser (Pfarrvermögensratsmitglied), Karin Thöni, Werner Mair, Heiko Hauser, Mesner Eduard Spiss und Pfarrhäuserin Luise Ritsch.

Der Post-Hansi feiert den 90. Geburtstag

SULDEN - Seinen 90. Geburtstag konnte kürzlich Johann Wallnöfer aus Sulden, weitum bekannt als Post-Hansi, feiern. Geboren ist Johann am 4. Oktober 1934 in Prad. Sein Vater Karl (1902-1971) besaß die „Alte Post“ und einen Bauernhof in Prad. Hansi war das einzige Kind der Familie. Seinen beruflichen Werdegang begann Johann mit einer Lehre im Hotel „Greif“ in Bozen. 1952 gehörte er zu den wenigen, die damals in Prad mit einem Auto unterwegs waren. Mit seiner „Lancia Artena Ministeriale“ lud er auch zu Ausflugsfahrten ein. Am 30. April 1962 heiratete er Rita Bernhart aus Morter. Auch sie war ein Einzelkind. Der Ehe entsprossen 4 Kinder: Karin, Evi, Andreas und Lukas. Außergewöhnlich war der Unternehmergeist von Johann Wallnöfer. Als sein „erstes Lokal“ nannte er in seinen „Memoiren“ (siehe der Vinschger Nr. 7/2024) die „Alte Post“ in Prad. Es folgten der Umzug ins „Paradies“ nach Sulden und weitere Etappen: Hotel „Tembl“ in Sulden (heute

„Cristallo“), Berghotel Franzenshöhe, „Chalet Andy“ in Schenna, Hotel „Post“ in Sulden. Immer etwas Zeit fand der Post-Hansi neben seiner Familie und den unternehmerischen Tätigkeiten auch für seine sportlichen Leidenschaften, speziell für das Skibob- und Skifahren. „90 Lebensjahre sind eine reiche Ernte“, sagte Franz Angerer am 6. Okto-

ber, dem Erntedankfest, bei der Andacht in der Pfarrkirche in Sulden, mit der die Geburtstagsfeierlichkeiten im Kreis der Familie und im Beisein von Freunden und Wegbegleitern begann. Musikalisch umrahmt haben die Andacht und die anschließende Feier im Hotel „Post“ Gernot und Bernadette Niederfriniger. Zur Schar der Gratulanten gehörten

u.a. der Bürgermeister Franz Heinisch, sein Stellvertreter Armin Angerer, die langjährige Gemeindeärztin Raffaella Stocker, der ehemalige Landesrat Richard Theiner, HGV-Präsident Manfred Pinzger sowie die Skifahrer-Legende Gustav Thöni in Begleitung seines Schwiegersohns, Stephan Gander, und zwei seiner jüngsten Enkelkinder. SEPP

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Gruppenbild mit dem Geburtstagskind Johann Wallnöfer im Anschluss an die Andacht in der Pfarrkirche.
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Der Lebenstraum am Mairhof

Hof im Weiler Gschneir findet Nachfolgerin.

SCHLUDERNS - „Mein Lebenstraum hat sich erfüllt. Dank vieler wunderbarer Begebenheiten darf ich nun hier oben sein: Mit anderen Menschen. In der Natur. Im Lebensfluss. Sein.“, so Brigitta Villaronga. Mit hier oben meint sie den Mairhof, im Weiler Gschneir, hoch über Schluderns. Sie hat diesen Bergbauernhof unlängst von Betriebsinhaber Lukas Thanei übernommen. Dieser hatte sich aufgrund der Entscheidung der Landesregierung im Frühjahr 2021, das abgeänderte Vorprojekt für die Erweiterung des Mairhofs abzulehnen (der Vinschger hat berichtet, siehe Ausgabe 19/2021), dazu entschieden, den Betrieb zu schließen. Detail am Rande: Der Schludernser Gemeinderat hatte dem Projekt davor einhellig zugestimmt. Thanei – im Hauptberuf selbstständiger Softwareentwickler – zog daher mit seiner Familie weg, nach Schlanders. In der BASIS, wo Thanei nun einen Co-Working Arbeitsplatz hat und auch Villaronga sehr aktiv ist, liefen sich die beiden wieder über den Weg. Sie kamen ins Gespräch, auch über den Hof und die Suche nach einer Nachfolge.

Villaronga kam 2020 in ihrer Auszeit als Managerin zum Freiwilligendienst auf einen Muntetschiniger Bergbauernhof und hatte sofort das Gefühl, „angekommen zu sein“. Altbäuerin Cilli hat sie damals bestärkt: „Du machst die Dinge, als ob Du vom Hof kommst.“ Hoch oben entdeckte sie somit ihre neue Berufung als Bergbäuerin einen Hof zu bewirtschaften und als Ort der Begegnung zu öffnen. „Dass es sich nun nach einer persönlich schwierigen Zeit ergeben hat, diesen wunderbaren Hof zu übernehmen, ist ein Traum“, so die gebürtige Deutsche mit spanischem Vater. Sie weiß, dass es eine Herausforderung werde, den Mairhof alleine zu führen. „Aber ich freue mich darauf und vertraue auf gute Nachbarschaft und mein großes Netzwerk an wohlmeinenden Unterstützerinnen und Unterstützern“.

„Coworkation“ und Ziegenmilch

Die Gemeinde Schluderns hat der Wieder-Vermietung von 12 Betten auf dem Mairhof bereits zugestimmt. Grundlage ist ein Kaufvorvertrag, Brigitta Villaronga und Lukas Thanei einigten sich auf die Form des Reuegelds. „Es ist beispielhaft, wie diese Übergabe läuft. Geld ist nicht das Wichtigste, wenn es um die Zukunft der Bergbauernhöfe geht und jemand kommt, der einen Lebenstraum hat“, unterstreicht Villaronga. Sie wolle auf dem Hof unter anderem „Coworkation“ anbieten. „Workation“ leitet sich aus den englischen Begriffen Work für Arbeit und Vacation für Urlaub ab. „Coworkation“ ist somit eine Mischung aus „Coworking“, also dem gemeinschaftlichen Arbeiten, und Freizeitaktivitäten. Zusammen mit Carina Matscher von der Pension Feldgärtenhof in Kortsch, hat sie dazu seit 2022 die Marke „Coworkation Val Venosta“ entwickelt. Partner für die Coworkation sind die BASIS in Schlanders und der Verein Coworkation Alps. Das Besondere: Die Gäste haben in ihren „Arbeitsferien“ neben Bergsteigen oder Radfahren bis Skitourengehen auch Zugang zu

den Veranstaltungen der BASIS. Außerdem wird es Angebote zur Persönlichkeitsentwicklung geben, wie traumasensibles Lebensoaching und Wildnissurvival. Zudem wird die neue Besitzerin den landwirtschaftlichen Betrieb wieder aufnehmen und im Rahmen ihrer Öffentlichkeitsarbeit für die Bergbauernlandwirtschaft sensibilisieren. „Ich möchte, dass die Menschen verstehen, was es heißt, einen Bergbauernhof zu bewirtschaften und echte ‚Mittel fürs Leben“ zu produzieren‘. Gäste können deshalb beim von ihr erfundenen „COWorking“ auf dem Hof mithelfen. „Vielleicht steige ich ab 2026 auch in die Ziegenhaltung und Milchproduktion ein“, sagt sie. Oder es findet sich eine junge Familie, die das hier oben übernehmen und mit uns leben möchte. Hierfür sei sie bereits mit der Bürgergenossenschaft „da“ im Gespräch.

„Nun darf ich die Geschichte des Ortes und der Menschen, die auf Gschneir bereits gelebt und gewirkt haben, weiterspinnen. Den historischen Ort würdigen, verstehen und teilweise neu miterfinden“, freut sich Villaronga. An der Hauswand des Hofes erinnert eine Marmortafel an den 11. Dezember

1913, an dem Eduard Wallnöfer, späterer Landeshauptmann von Tirol, hier geboren wurde. Die Gemeinde Schluderns setzte ihrem Ehrenbürger zum 80. Geburtstag an seinem Heimathaus die Gedenktafel. „Sie erinnert damit Einheimische und Gäste an den großen Sohn, der in dieser stillen Berggegend seine erste Kindheit verbracht hat“, steht hier geschrieben. Das meiste sei auf dem Mairhof schon da. „Schöne Zimmer, ein prächtiger Garten, eine gute Stube und sogar eine Kapelle. Ich habe das große Glück, für das Projekt eine bereits funktionierende Infrastruktur nutzen zu dürfen. Mein großer Dank gilt deshalb Edith und Lukas Thanei, die eine moderne Wohlfühlatmosphäre auf diesem Bergbauernhof mit Wurzeln im 16. Jahrhundert geschaffen haben“, so Villaronga.

Räucherritual zum Start

Um erfolgreich in ihr neues Abenteuer zu starten, fand unlängst eine Eröffnungsfeier mit Räucherritual statt. Dort durften die Gäste aus nah und fern mitentscheiden, welcher Namenszusatz ihnen am besten gefällt: „FlowFarm, SunnaFlow, VillaFlow oder ganz was anderes.“ Die Gäste fanden, dass „FlowFarm Venusta“ am besten passt. Bei der Feier mit dabei war auch Lukas Thanei mit seiner Frau Edith. Beide unterstützen die neue Besitzerin beim Übergang mit ihrer Erfahrung. Sie freuen sich mit Brigitta Villaronga und wünschen ihr viel Glück.

ANDRES

MICHAEL
Räucherritual zur Eröffnung (v.l.): Stefan Kofler, Brigitta Villaronga und Martina Wienchol.
„Hofübergabe“ (v.l.): Lukas und Edith Thanei mit Nachfolgerin Brititta Villaronga.
Der Mairhof im Weiler Gschneir.

Klimaschutz geht uns alle an

Ex-Landesrat Richard Theiner (rechts) stellt dem ehemaligen Fußballer Sepp Tragust die fairen Fußbälle des Weltladens Latsch vor: sie sind frei von Kinderarbeit und von Schadstoffen.

SCHLANDERS - Das 1. Nachhaltigkeitsfest Schlanders ist erfolgreich verlaufen. Sobald die ersten wärmenden Sonnenstrahlen die Schlanderser FUZO erreicht hatten, kamen zahlreiche Besucherinnen und Besucher aus nah und fern ins Zentrum zur Veranstaltung „Heint fir Morgn“,

Auch der kostenlose Fahrradcheck in der Fußgängerzone gehörte zum Programm und wurde gerne angenommen.

Ein lauschiges Plätzchen für die Kleidertauschkammer, die ab sofort jeden Dienstag von 14 bis 17 Uhr und jeden ersten Samstag im Monat von 9 bis 12 Uhr in der Kreativwerkstatt der BASIS geöffnet ist.

um sich an den Informationsständen auszutauschen und zu informieren.

Die Themen waren breit angelegt, hatten jedoch alle die Nachhaltigkeit, den Umweltschutz und die Regionalität als zentralen Schwerpunkt. Einige Gastbetriebe und Stände boten

Elisabeth Prugger und Simon Platter mit Klein-Flora vom Greiterhaus Eyrs hatten sämtliche Früchte des Herbstes im Angebot.

kleine regionale Gerichte an, es wurden Kastanien gebraten, die Kaminkehrer klärten über neue Holzverbrennungstechniken auf, die Bibliothek stellte Bücher zum Thema Klimaschutz und umweltfreundliches Reisen aus, und mit dem Experten Peter Kasal wurde zum Thema „Klimaschutz

Auch Melina (vorne) und Ladina aus Fuldera im Münstertal nahmen an den Bewegungsspielen des AVS Schlanders teil.

Die Experten Stefan Öggl und Christoph Drechsler brachten im Repair Cafè der BASIS so manches defekte Gerät wieder zum Funktionieren.

– es funktioniert nur, wenn alle mitmachen“ diskutiert. Nicht fehlen durfte die Beschäftigung für Kinder: der VKE hatte eine Bastelwerkstatt eingerichtet und der AVS Schlanders allerhand Bewegungsspiele, darunter sogar einen Hochseilparcours, vorbereitet. INGE

Waltraud Winkler aus Kortsch führte in die verschiedenen Schritte der Leinenherstellung ein.

„Turmareal“ wird aufgewertet

„Wichtiges Projekt für die Gemeinde Graun, den Obervinschgau und das ganze Land“

GRAUN - Das lang ersehnte Vorhaben der Gemeinde Graun, das Areal beim Alt-Grauner Kirchturm neu zu gestalten und aufzuwerten, kommt jetzt in die Gänge. Bei einem Lokalaugenschein machten sich Landeshauptmann Arno Kompatscher und der Landesrat für Hochbauten, Christian Bianchi, zusammen mit Bürgermeister Franz Prieth ein Bild von der Lage vor Ort. Zu den Hauptzielen des Projektes gehört es, dem Gelände vor dem Alt-Grauner Kirchturm, der eines der bekanntesten Wahrzeichen des Landes ist und jährlich von tausenden Gästen bestaunt und fotografiert wird, ein neues Gesicht zu geben. Es geht darum, den Besucherinnen und Besuchern einen angemessenen Empfang zu bieten. Das Projekt sieht unter anderem die Errichtung einer multifunktionalen Einrichtung vor. Diese soll Informationsräume zur Ortsgeschichte beherbergen, touristische Dienstleistungen, Restaurationsbereiche und Rastplätze. „Das Projekt hat eine große Bedeutung für den Obervinschgau und darüber hinaus. Der Reschensee ist eine Visitenkarte unseres Landes und verdient als solche eine Aufwertung“, sagte der Landeshauptmann. Laut Christian Bianchi wird mit dem Projekt der gesamte Zugang zum Areal mit Blick auf den Kirchturm verbessert: „Damit soll das Erlebnis für Besucherinnen und Besucher gesteigert und dieser symbolische Ort aufgewertet werden.“ Arno Kompatscher sicherte dem Bürgermeister zu, die ursprünglich für das Projekt „Turmareal“ vorgesehene Investitionssumme beträchtlich aufzustocken. Franz Prieth zeigte sich sehr zufrieden und unterstrich, „dass dank der Zusammenarbeit zwischen Land und Gemeindeverwaltung konkret auf die Bedürfnisse des Gebietes reagiert werden kann.“

der Vinschger: Herr Bürgermeister Franz Prieth, können

Sie uns kurz erläutern, was das Projekt konkret vorsieht und welche Maßnahmen gesetzt werden, um die teils chaotischen Zustände, wie sie vor allem im Hochsommer auf dem Parkplatz zu beobachten sind, in den Griff zu bekommen?

FRANZ PRIETH: Primär geht es mit Sicherheit darum, die Verkehrsflüsse rund um das sogenannte Turmareal in den Griff zu bekommen. Autofahrer und Motorradfahrer sollen sicher in den Parkplatz oder künftig in die neue Tiefgarage für rund 70 Fahrzeuge ein- und ausfahren können. Das Gleiche gilt für die zahlreichen Radfahrer und Fußgänger. Jeder braucht seinen sicheren und von den anderen Verkehrsteilnehmern getrennten Bewegungsbereich. Diese Regelung des Verkehrs ist einer der Schwerpunkte

im Gesamtkonzept. Sicher im Areal angekommen, erwarten sich die Besucher eine entsprechende Versorgung in Bezug auf Verpflegung, Einkaufsmöglichkeiten und ausreichend Toiletten. Auch diesen Anforderungen wird das Projekt mit einem ausreichend großen Restaurant, einem Geschäft und entsprechenden Toiletten mit Sicherheit gerecht. Besonders wichtig ist es uns im Oberland, den Gästen vor Ort und allen Durchreisenden entsprechende Informationen zu unserer schönen Gemeinde, dem Vinschgau und auch dem Land Südtirol zu geben. Unserer Geschichte rund um die Seestauung wird hier sicher den Schwerpunkt bilden. Auch eine Verbindung zu unserem Dorfmuseum in Graun mit Schwerpunkt Seestauung soll dabei hergestellt werden. Ein Highlight und besonderes

Ausstellungsstück wird dabei die originale Turmuhr aus unserem Wahrzeichen aus dem Jahr 1721 sein.

Wie hoch werden die Gesamtkosten sein und werden diese zur Gänze vom Land bestritten?

Die Gesamtkosten mit der oberirdischen Gebäudestruktur im Bereich der heutigen Verkaufsständchen und der unterirdischen Tiefgarage werden in der ausgearbeiteten Machbarkeitsstudie auf rund 8 Mio. Euro geschätzt. Das gesamte Areal rund um unser Wahrzeichen gehört dem Land Südtirol. Auch der Neubau der gesamten Struktur ist daher eine reine Landesbaustelle. Daher werden auch alle Kosten vom Land gestemmt. Die Gemeinde wird aber mit Sicherheit überall mithelfen, wo sie gebraucht wird, denn es geht bei diesem Vorhaben bekanntlich um unsere Herzensangelegenheit. Auch bei allen Sitzungen zur Erarbeitung und Bewertung der Machbarkeitsstudie durften wir als Gemeindeverwaltung dabei sein und mitreden. Das Planungsteam rund um Ingenieur Ronald Patscheider und Architekt Iwan Zanzotti hat im Zusammenhang mit der Machbarkeitsstudie eine hervorragende Arbeit abgeliefert. Auch bei der endgültigen Entscheidung zum Großprojekt am 3. Oktober 2024 direkt am Turmareal durfte ich unsere Anliegen vorbringen. Unser Landeshauptmann Arno Kompatscher hat sich sehr mit dem Thema beschäftigt. Ihm war es besonders wichtig, hier eine weitsichtige und kluge Entscheidung zum Wohle aller zu treffen. Auch der sensible Umgang mit unserer Geschichte war dem Landeshauptmann sehr wichtig. Die endgültige Entscheidung zum Bauvorhaben trägt in entscheidender Weise seine Handschrift. Dem Landeshauptmann darf ich hiermit herzlichst danken, die Gemeindeverwaltung ist mit dem

Beim Ortsaugenschein mit (Bildmitte v.l.) Landeshauptmann Arno Kompatscher, Bürgermeister Franz Prieth und Landesrat Christian Bianchi.
Läuft alles nach Plan, dürften die Arbeiten für die Neugestaltung und Aufwertung des „Turmareals“ in Graun im Jahr 2026 beginnen. Foto: LPA

geplanten Vorhaben vollauf zufrieden. Nach dem Abschluss der Bauarbeiten wird die Gemeinde selbstverständlich bereit sein, die Anlage im Konzessionsweg zu übernehmen und zu führen, soweit sind wir aber noch nicht.

Wie sieht es mit dem Zeitplan aus? Wann wird mit den Arbeiten begonnen und

bis wann sollen sie fertiggestellt sein?

Noch heuer soll es zum Beschluss der Landesregierung zur Genehmigung des Raumprogrammes mit der Finanzierung zum Bauvorhaben kommen, das hat mir der Landeshauptmann versprochen. Dann ist der Weg für das Planungs- und Genehmigungsverfahren frei. Auch eine

Bauleitplanänderung ist im Vorfeld notwendig. Dieses komplexe Planungs- und Genehmigungsverfahren wird sicher einiges an Zeit in Anspruch nehmen. Ich gehe davon aus, dass das gesamte Jahr 2025 dafür benötigt wird. Wenn es im Sommer bzw. Herbst 2026 zum Baubeginn kommt, wären wir sehr zufrieden. Falls alles gut geht, könnte das Vorhaben im

Jahr 2027 abgeschlossen werden. Wir sind davon überzeugt, dass das Land mit allen seinen Ämtern das Vorhaben entsprechend rasch weiterbringen wird, wir als Gemeinde werden jedenfalls dahinter bleiben und weiter drängen, anschieben und bestimmt nicht lockerlassen.

INTERVIEW: SEPP LANER

Kultur, Tradition und kulinarischer Genuss

VINSCHGAU/BURGGRAFENAMTKürzlich hat der HGV-Bezirk Meran/Vinschgau seinen traditionellen Seniorenausflug veranstaltet. Heuer führte die Reise die rund 80 Wirte-Seniorinnen und Wirte-Senioren ins Zillertal, wo ein abwechslungsreiches Programm geboten wurde. Der Ausflug begann mit einer Besichtigung des BraukunstHauses Zillertal, wo die Teilnehmenden die Welt der Bierherstellung kennenlernen und verschiedene Biersorten bei einer Verkostung genießen konnten. Zu den Höhe-

punkten zählte anschließend eine exklusive Fahrt mit der historischen Zillertalbahn nach Jenbach. Zum Abschluss des Tages führte der Ausflug nach Innsbruck ins Sky Restaurant Bergisel, wo die Gruppe bei einem gemeinsamen Mittagessen das herrliche AlpenPanorama bewundern konnte. „Der Ausflug bot eine perfekte Mischung aus Kultur, Tradition und kulinarischem Genuss und wurde von allen sehr geschätzt“, resümierte Karl Pfitscher, der Vorsitzende der Gruppe „HGV 65 Plus“. RED Die Seniorinnen und Senioren des HGV-Bezirkes

PR-INFO

Jubiläumsstück „Der verreckte Hof“

KORTSCH/SCHLANDERS - Seit

100 Jahren wird in Kortsch Theater gespielt. Dieses Jubiläum wird heuer gebührend gefeiert. Ab 8. November bringt die Theatergruppe Kortsch die Stubenoper „Der verreckte Hof“ von Georg Ringsgwandl im Kulturhaus Karl Schönherr von Schlanders auf die Bühne. Den Namen „Stubenoper“ verlieh der Autor seinem Stück, da es auch in kleinen Räumen spielbar ist, und sich die Musikgruppe ebenfalls auf der Bühne befindet. Der Kreizpichlhof ist verlottert und heruntergewirtschaftet, die geistig etwas verwirrte Bäuerin eine Last für ihre zwei erwachsenen Kinder. Sie holen sich eine Badante auf den Hof, mit der sich die Bäuerin jedoch verbündet. Die Badante Irina hat einen starken Charakter, sie weiß was sie will und wie sie es bekommt. Zusammen mit der alten Bäuerin übernimmt sie das Kommando… Ob der Kreizpichlhof noch zu retten ist?

Unter der Gesamtleitung von Spielleiter Konrad Lechthaler und Karl

Fleischmann verspricht die Aufführung ein ungewöhnliches, unterhaltsames Volkstheaterstück zu werden. Seit Juni wird bereits an dieser nicht alltäglichen Produktion geprobt, in der sich die Theatergruppe Kortsch mit aktuellen Themen auf humorvolle, freche Art auf der Bühne auseinandersetzt. Der Spielleiter hat das Stück „Der verreckte Hof“ räumlich in den Vinschgau verlegt und den Dialekt angepasst. Gerade dieser Vinschger Dialekt birgt zuweilen etwas derbe Ausdrücke in sich, macht das Stück jedoch lebendig und authentisch. Kartenreservierung unter Tel. 388 43 80 100 bis 19 Uhr und jederzeit über WhatsApp oder online unter tickets. theatergruppe-kortsch.it INGE

Meran/Vinschgau.

Über Welternährung, Klimagerechtigkeit und Konsum

Schülerinnen an der Fachschule Kortsch informieren und fordern zum Verzehr von Hülsenfrüchten auf.

Die Schülerinnen referierten zu verschiedenen Themenbereichen – passend zur nachhaltigen Ernährungsoption Hülsenfrüchte wurde ein reichhaltiges Buffet mit diesem besonderen Lebensmittel angerichtet.

KORTSCH - Der Welternährungstag, der alljährlich am 16. Oktober abgehalten wird, erinnert daran, wie wichtig es ist, dass alle Menschen auf der Welt Zugang ausreichend und gesunden Lebensmitteln haben. Anlässlich dazu, genau genommen tags zuvor, referierten die Schülerinnen der 2. Klasse an der Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung über Welternährung, Klimagerechtigkeit und Konsumverhalten. „Dieses Jahr beschäftigten wir uns ausführlich mit dem Klimawandel. Wir haben vieles über globale Ungerechtigkeiten erfahren“, erklärten sie. Unter anderem in Fachgruppen und bei Workshops haben sich rund 20 Schülerinnen unter der Leitung der Lehrerinnen Sabine Platzgummer, Susanne Federspiel, Franziska Gurschler, Marion Gemassmer und Simone Tschenett sozusagen fächerübergreifend mit den unterschiedlichen Aspekten zu diesen Themen beschäftigt. Besonders betroffen vom Klimawandel seien die Menschen im globalen Süden, „jene, die am wenigsten am Klimawandel Schuld haben“. Die Weltbevölkerung im Süden ist nämlich nur für einen kleineren Teil der Emissionen verantwortlich, leidet aber am meisten unter den Folgen der Klimakrise, wie die Schülerinnen erkannten. Passend

dazu, bzw. insbesondere um über soziale Ungerechtigkeiten auf der Welt zu informieren und zu sensibilisieren waren in der Fachschule auch mehrere Tage lang T-Shirts von der OEW („Organisation für Eine solidarische Welt“) mit Informationen dazu – von Unfällen in Textilfabriken über schlecht bezahlte Arbeiter/innen bis hin zu den Profiteuren von Saatgut – ausgestellt.

„Pause vom Kaufrausch“

Die Schülerinnen informierten in ihrer Präsentation u.a. über das Konsumverhalten und gaben nützliche Tipps. Es gelte, „bewusster zu konsumieren“. Dies nutzen, was man bereits habe, reparieren anstatt wegwerfen, Sachen selber machen oder ausleihen, tauschen und vor allem gebrauchte Sachen kaufen. Neuanschaffungen soll-

ten stets die letzte Konsequenz sein und wenn, dann sollte auf faire Produkte geachtet werden. „Wir brauchen nicht jedes Jahr ein neues Handy“, unterstrichen die Schülerinnen. Insbesondere bei Kleidung könnte auf „Second Hand“, sprich Ware aus zweiter Hand, gesetzt werden. Dabei nannten die Vortragenden auch Beispiele, die zu denken geben: Für die Herstellung einer herkömmlichen Jeans aus konventioneller Baumwolle wird zwischen 7.000 und 10.000 Liter Wasser benötigt. Zudem sind für solche Produkte oft lange Transportwege nötig. Dies zeige, wie wichtig es sei, insbesondere beim Kauf von Kleidung das eigene Konsumverhalten zu überdenken. Eine „Pause vom Kaufrausch“ sei dringend nötig. Weiters gelte es auf Plastik zu verzichten. Vieles davon landet leider im Meer.

Bei den Lebensmitteln sei es wichtig, auf regionale und saisonale Produkte zu setzen. „Je weniger Strecke das Essen zurücklegt, umso besser“, unterstrichen die Schülerinnen. Konsumentinnen und Konsumenten müssten sich die Frage stellen, ob es nötig sei, gewisse Produkte zu jeder Jahreszeit auf dem Teller zu haben: „Brauchen wir im Winter Erdbeeren?“. Zudem sollte der Fleischkonsum überdacht werden. Auch Fertigprodukte seien schlecht für das Klima, da diese meist Palmöl enthalten. „Kauft bewusst ein“, forderten die Jugendlichen. Unter „bewusst“ sei auch zu verstehen, dass nicht zu viel gekauft werde. „Wir wollen schließlich nicht, dass Lebensmittel weggeworfen werden“. Einen Tipp hatten die Schülerinnen noch am Ende parat: „Esst mehr Hülsenfrüchte“. Diese erzeugen nämlich eine deutlich geringere Menge an Treibhausgasen und sind somit klimaschonend – und freilich gesund. „Wer mehr Hülsenfrüchte isst, betreibt aktiv Klimaschutz“, wiesen sie auf den Stellenwert dieser nachhaltigen Ernährungsoption hin. Passend dazu wurde das Buffet mit verschiedenen Produkten aus Hülsenfrüchten, hergestellt von den Schülerinnen selbst, eröffnet.

MICHAEL ANDRES
Testeten die Hülsenfrucht- Kreationen: Schulleiter Andreas Paulmichl und Direktorin Monika Aondio.
Die OEW informierte mittels Shirts.

Einer der schönsten romanischen Glockentürme

TARSCH - 30 Kirchen, Klöster, Burgen und Schlösser in ganz Südtirol öffneten am heurigen Tag der Romanik am 12. Oktober ihre Türen und Tore. Der Vinschgau ist besonders reich an romanischen Kulturstätten, man denke nur an das Kloster Marienberg, an St. Prokulus in Naturns oder an St. Sinisius in Laas. Zu den nicht besonders bekannten, deswegen aber nicht weniger bedeutenden Kirchen aus der Zeit der Epoche der Romanik, die den Zeitraum von 950 bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts umfasst, gehört die St.-Karpophorus-Kirche in Tarsch. Vor rund einem Dutzend Interessierter führte Karin Pohl am 12. Oktober in Vertretung ihres Onkels Ernst Pohl, der heuer zeitlich verhindert war, in die vielen Besonderheiten der Kirche ein. So ist die „Profel-Kirche“, wie sie im Volksmund genannt wird, die einzige in ganz Südtirol, die

Der Turm der St.-Karpophorus-Kirche in Tarsch gehört zu den schönsten romanischen Glockentürmen in Südtirol.

dem kaum bekannten römischen Märtyrer Karpophorus geweiht ist. Besonders beeindruckend ist

Auch im Inneren der Kirche wartete Karin Pohl mit viel Wissenswertem rund um die St.-Karpophorus-Kirche in Tarsch auf.

der einst freistehende Glockenturm. Er gilt vor allem aufgrund seiner Gliederung als einer der

Heuer im Sommer hat im Glockenturm der St.-Karpophorus-Kirche in Tarsch ein Turmfalken-Paar gebrütet. Mit dem Fotoapparat eingefangen hat die Falken Harald Pöhl (Nature Photo Wildlife).

schönsten romanischen Glockentürme in Südtirol und blieb von größeren Umbaumaßnahmen bis heute verschont. Archäologische Funde belegen, dass die St.-Karpophorus-Kirche auf mindestens zwei Vorgängerbauten errichtet wurde. Seit dem Jahr 1214 gehört der Sakralbau infolge einer Schenkung von Kaiser Friedrich II. dem Deutschen Orden. Am Altar ist neben Maria mit dem Christuskind und Engeln u.a. auch der heilige Karpophorus dargestellt. Das Altarbild, geschaffen von Simon Ybertracher, ist mit 1743 datiert. Der Turm wurde 1987 gründlich restauriert. Von 1987 bis 1989 erfolgten ausgiebige Grabungen inner- und außerhalb der Kirche. Anlässlich des Patroziniums wird jährlich im August ein Festgottesdienst in der „Profel- Kirche“ gefeiert. Die zweitälteste Kirche in Tarsch ist nach St. Karpophorus die Kirche St. Medardus, die jüngste die im Jahr 1214 erstmals erwähne Pfarrkirche St. Michael. Gestaunt und gefreut hat sich die Besuchergruppe, als Karin Pohl im Rahmen der Führung mitteilte, dass heuer ein Turmfalken-Paar im Turm gebrütet hat. Mittelweile ist das Paar zusammen mit dem Nachwuchs in südlichere Gefilde aufgebrochen. Karin hofft, dass die Turmfalken im nächsten Jahr wieder zurückkehren. Allein in der Gemeinde Latsch wurden am Tag der Romanik übrigens auch in der St.-Nikolaus-Kirche und in der Bichlkirche in Latsch sowie in der St.-Vigilius-Kirche und in der St. Stephans-Kirche in Morter Führungen angeboten. SEPP

Tradition & Innovation

„Turris vini“: Neue Ferienwohnungen am Köfelgut in Kastelbell.

KASTELBELL - Sieht man sich am Köfelgut in Kastelbell um, dann wird schnell klar: Hier wird Tradition mit Innovation verbunden. Der Hof, der seine Wurzeln im 16. Jahrhundert hat, befindet sich seit dem späten 18. Jahrhundert im Besitz der Familie Pohl und wurde von Generation zu Generation weitergeben. Heute bewirtschaften Martin

und Elisabeth Pohl mit ihren drei Söhnen Maximilian, Leonhard und Ferdinand den Hof, auf dem unter anderem Äpfel, Wein und Spargel angebaut werden. Auch eine Schnapsbrennerei gibt es hier. „Ein gemischter Betrieb, wo man sicherlich nicht von Monokultur reden kann“, betonen Martin und Juniorchef Maximilian Pohl im

Gespräch mit dem der Vinschger. Weil der Betrieb seit jeher auf mehrere Standbeine setzt, entschloss man sich nun auch den Schritt in Richtung Ferienwohnungen zu gehen. Bereits seit mehreren Jahren stand der Wohnturm, wo die Eltern von Martin lebten, leer. Die Idee war es, im bestehenden Turmbau passende Ferienwohnungen für

den Urlaub auf dem Bauernhof zu schaffen. Als Architekt zeichnete der Uwe Rinner verantwortlich.

Wesentliche Merkmale im Rampenlicht

„Das äußere Erscheinungsbild und die Bausubstanz waren in einem guten Zustand

und man versuchte die wesentlichen Merkmale, wie die großangelegte Porphyrtreppe und die typischen Stilelemente der traditionellen Schmiedearbeit ins Rampenlicht zu setzen, sowie das Äußere größtenteils zu erhalten und zu sanieren“, erklärt Architekt Rinner. Ziel war es somit in den jeweiligen Stockwerken und im Dachgeschoss die Fe-

rienwohnungen mit entsprechenden neuen Sanitäranlagen unterzubringen und flexibel nutzbare, großzügige und helle Ferienwohnungen zu schaffen. Ebenso versuchte man vom gemeinsamen Treppenhaus aus, die Ferienwohnung mit einem direkten Holzsteg mit dem Sonnenberg und Weinberg zu verbinden.

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„Turris vini“: 3 Weinsorten, 3 Wohnungen

Der passende Name der neuen Unterkunft: „Weingut Köfelgut – Turris vini“. Drei Ferienwohnungen mit insgesamt zehn Betten sind dabei entstanden. Diese haben als Namen jeweils eine Rebsorte: Pinot Noir, Pinot Gris und Pinot Blanc. „Pinot Noir ist die unterste, die größte. Pinot Gris die mittlere, die solide. Pinot Blanc die Wohnung im Dachgeschoss, eine Art Loft, etwas kleiner und derzeit für zwei Personen ausgerichtet“, erklärt Elisabeth Pohl die Namensgebung. Für die Namen habe man sich bewusst entschieden, schließlich ist die Weinproduktion ein wichtiges Standbein des Hofes. Seit 1970 werden am Köfelgut im eigenen Keller Weiß- und Rotweine ausgebaut, deren Trauben an den Sonnenhängen hinter dem Hof gedeihen.

Elisabeth Pohl war als treibende Kraft für den Bau auch mitverantwortlich für die Gestaltung der Innenräume. „Wir setzten auf eine Mischung aus Alt und Neu. Viele alte Möbelstücke wurden wiederverwendet.

Die Einrichtung sollte harmonisch sein und passen“, so Elisabeth Pohl.

Jede Wohnung hat eigenen Charakter

„Durch die Aufteilung auf die Stockwerke hat jede Wohnung einen eigenen Charakter erhalten“, unterstreicht auch Architekt Uwe Rinner. Im Erdgeschoss entstand eine großräumige Wohnung mit einer externen und vielseitig nutzbaren Küche. Die Wohnung im ersten Obergeschoss hat zusätzlich eine große Terrasse nach Süden. Die Wohnung im zweiten Obergeschoss bietet einen direkten Zugang zum Kastanienhain. Die Dachwohnung mit den neuen Aussichtsfenstern sorgt für einen Rundumblick über das mittlere Vinschgau. „Aufgabe war es passende, flexible, nutzbare, helle, zeitgemäße Wohnungen zu schaffen, unter Berücksichtigung der charakteristischen Bausubstanz und der Vielfalt am Köfelgut“, so der Architekt.

Die ersten Gäste konnten sich bereits in den vergangenen Monaten ein Bild von

den gelungenen Arbeiten machen. Bereits seit Frühjahr kommen Touristinnen und Touristen zum Urlaub ins Köfelgut. „Die Sommersaison lief bereits sehr gut“, freut sich Familie Pohl. Die Gäste kamen von überall her, größtenteils aus dem deutschsprachigen Raum und aus Italien, aber auch aus den Niederlanden, China und Australien. Den Gästen könne man dabei einiges bieten, weit über Ferienwohnungen hinaus. „Es gibt einen großen Garten, viel Grund rundherum. Es ist sinnvoll, wenn man das auch ein wenig vermarktet“, so Maximilian Pohl. Freilich können die Gäste auch hautnah erleben, wie innovative Landwirtschaft funktioniert, die Produktion von Lebensmitteln verfolgen, die Produkte am Hof verkosten und vieles mehr. Ein Höhepunkt ist auch der neue Steg, der direkt zu den Wanderwegen führt. „Die Gäste verlassen ihre Wohnung und sind quasi direkt am Wanderweg“, unterstreicht Maximilian.

Angelaufen sind die Arbeiten im Jänner 2023. Nach rund einem Jahr konnten sie

Foto: Josef Tinkauser
Foto: Josef Tinkauser
Foto: Josef Tinkauser

erfolgreich abgeschlossen werden. Dabei wurde auf einheimische qualitativ hochwertige Betriebe geachtet. Kein Wunder, dass die Zusammenarbeit aller Beteiligten schlussendlich harmonisch und reibungslos funktionierte, wie Architekt Uwe Rinner und die Bauherren unisono bestätigen. Mit dem Gedanken der Umbauarbeiten habe man bereits vor Corona gespielt. „Wir stellten uns die Frage, was könnte man mit diesem schönen geschichtsträchtigen Gebäude machen. Es galt, achtsam damit umzugehen, bewusst entscheiden was neu wird und was bleibt“, blickt Elisabeth Pohl zurück. Dies ist schlussendlich gelungen und mit den Ferienwohnungen wurde ein neues Kapitel in der Geschichte des historischen Hofs aufgeschlagen.

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Familie Pohl mit (von links) Ferdinand, Martin, Elisabeth, Max und Leonhard.
MICHAEL ANDRES
Foto: Michael Andres

Der wertvollste Kastanienhain Südtirols

Paul Kofler aus Kastelbell gewinnt die „Kastanienhain-Meisterschaft 2024“.

KASTELBELL - Im Frühjahr sind das Herbstlaub und die Kastanienigel zu entfernen, im Sommer ist darauf zu achten, dass die Bäume immer ausreichend Wasser bekommen und im Herbst steht die Ernte ist Haus. In den Zeiten dazwischen werden Schnittsanierungen und verschiedene Pflegemaßnahmen durchgeführt: Wer seinen Kastanienhain gut in Schuss halten will, muss mehr oder weniger das ganze Jahr über anpacken. Einer, der seine Kastanienbäume seit Jahrzehnten mit besonderem Fleiß, fachmännischem Können und viel

Herzblut hegt und pflegt, ist Paul Kofler aus Kastelbell. Entsprechend groß war die Freude des leidenschaftlichen Kastanienbauers und seiner Frau Sonya, als die Familie am 11. Oktober den Preis für den „wertvollsten Kastanienhain Südtirols“ entgegennehmen konnte. Es war die „Initiative Baumgart“, die sich dazu entschieden hatte, heuer erstmals eine Kastanienhain-Meisterschaft zu organisieren. In den zwei Jahren zuvor hatte sich die Initiative landesweit auf die Suche nach besonders wertvollen Streuobstwiesen gemacht.

25 Bewerber

Für die Kastanienhain-Meisterschaft hatten sich 25 Bewirtschafterinnen und Bewirtschafter von Hainen in ganz Südtirol gemeldet. Dass der rund 3.500 Quadratmeter große Kastanienhain von Paul Kofler, auf dem oberhalb des Dorfes Kastelbell auf einer Meereshöhe vor rund 650 Metern knapp 100 Kastanienbäume im Alter von 2 bis zu schätzungsweise 400 Jahren gedeihen, als Sieger auserkoren wurde, kam nicht von ungefähr. Dieser Hain hatte die vielen

Die Kastanien im Hain von Paul Kofler stehen für Naturschutz, Biodiversität und Artenvielfalt.
Die drei Erstplatzierten (v.l.): Oliver Tarsia und Luise Pichler aus Vahrn (Villa Toldt), Paul Kofler und seine Frau Sonya aus Kastelbell/Marein (Keschtnhof) sowie Christoph Ladurner aus Labers (Marienheim).
Mit geschätzten rund 400 Jahren gehört der Kastanienbaum, der rechts im Bild zu sehen ist, zu den ältesten „Bewohnern“ des Kastanienhains von Paul Kofler.

Kriterien, nach denen eine Fachperson alle 25 Haine bewertete, am besten erfüllt. Der allgemeine Zustand des Hains fiel ebenso ins Gewicht, wie die Einbindung in das Landschaftsbild sowie eine Vielzahl von agronomischen, ökologischen und ökonomischen Kriterien. Offiziell überreicht hat den Preis Philipp Bodner, Forscher von Eurac Research, im Namen aller 9 Institutionen, aus denen die „Initiative Baumgart“ besteht: Eurac Research, Obstbaumuseum, Amt für Natur, Sortengarten, Roter Hahn (Südtiroler Bauernbund), Bioland, Heimatpflegeverband, Versuchszentrum Laimburg und Dachverband für Natur- und Umweltschutz. Der Hain von Paul Kofler vom Keschtnhof „repräsentiert alle Werte, denen wir uns als Initiative Baumgart verschrieben haben“, sagte Bodner. Ein traditioneller Vinschger Lattenzaun und Trockensteinmauern wurden bewusst aufgebaut bzw. wieder in Stand gesetzt. „So fügt sich der Hain wunderschön in die umliegende Landschaft ein und wird sehr gut gepflegt. Die alten Kastanienbäume bieten mit ihren zahlreichen Baumhöhlen und den extensiv bewirtschafteten Wiesen Unterschlupf für viele Tier- und Pflanzenarten“, so die Jury. Nicht zuletzt trage die Anlage auch zum wirtschaftlichen Erfolg des Betriebes bei.

„Seit jeher Bio“

Helmuth Scartezzini, der ehemalige langjährige Leiter des Amtes für Obst- und Weinbau, referierte kurz über den Anbau von Edelkastanien in Südtirol. Die Kastanie sei immer rein biologisch angebaut worden, also ohne jegliche Chemie. Der Kastanienrindenkrebs, die Kastaniengallwespe und

So viele Leute auf einmal wurden am Rande des „wertvollsten Kastanienhains Südtirols“ bisher wohl noch nie gesehen.

weitere Krankheiten bzw. Schädlinge seien immer biologisch, sprich mit natürlichen Gegenspielern, bekämpft worden. Max Gögele, der Obmann des Kastanienvereins Vinschgau, würdigte den leidenschaftlichen Einsatz seines Vizeobmannes Paul Kofler für die Pflege und den Erhalt seines Kastanienhains. Im Vinschgau wachsen derzeit auf insgesamt rund 60 Hektar Kastanienbäume. Die Jahresernte beläuft sich auf ca. 50 Tonnen.

Das Eisacktal „ausgebremst“

Überrascht zeigte sich Max Gögele, dass der Vinschgau die Kastanienhochburg Eisacktal und andere Kastaniengebiete bei der Meisterschaft „ausgebremst“ hat, wie er sich ironisch ausdrückte. Auf den 2. Platz hat es übrigens Christoph Ladurner aus Labers geschafft und den 3. Rang sicherten sich Luise Pichler und Oliver Tarsia aus Vahrn. Helmut Tauber informierte im Namen des HGV, der die Meisterschaft mitgetragen

hat, über die vielfältigen Initiativen und Veranstaltungen, die in vielen Landesteilen rund um die Kastanie stattfinden. Die Kastanie sei ein sehr wertvolles Produkt. Eine besondere Herausforderung sieht Tauber in der Verwertung bzw. Veredelung der Kastanien von zweiter und dritter Qualität.

Viel Lob und Anerkennung

Mit Worten des Lobes und der Anerkennung für die Pflege und den passionierten Einsatz von Paul Kofler für seine Bäume warteten auch Bürgermeister Gustav Tappeiner, die Kulturreferentin Monika Pichler Rechenmacher, Vizebürgermeister und Tourismusvereinspräsident Manfred Prantl sowie weitere Redner auf. Kastanienhaine seien landschaftsprägend und wertvolle Elemente in der Natur- und Kulturlandschaft. Darüber hinaus haben Kastanien einen nicht zu unterschätzenden Stellenwert in der Kulinarik und Gastronomie. Paul Kofler bedankte sich seinerseits bei der „Initiative Baumgart“ sowie bei seiner Familie, vor allem bei seiner Frau Sonya. In einem durchschnittlichen Jahr erntet die Familie Kofler übrigens rund 2.000 Kilogramm Kastanien. Verkauft werden sie am Hof in Marein, auf Märkten und in den Detailgeschäften der Obstgenossenschaften OVEG und JUVAL. Zu den besonders gefragten Gesprächspartnern gehörte im Anschluss an die Preisverleihung Franz Winkler aus Kortsch. Winkler hatte sich bereits zu Beginn der 1990er Jahre um den Erhalt und die Pflege der Kastanienbäume im „Keschtn-Egart“ in Kortsch bemüht. SEPP Gruppenbild mit den Siegern sowie mit Vertretern der„Initiative Baumgart“ und Ehrengästen.

„Die Kraft der Freundschaft“

MERAN/VINSCHGAU - Das 2019 gegründete Sinfonieorchester Südtirol Filarmonica spielt am 27. Oktober mit Beginn um 17 Uhr im Kursaal in Meran „Die Kraft der Freundschaft“ unter der Lei-

tung von Michael Pichler. Unter der 82 Südtiroler Musikern und Musikerinnen befinden sich auch Mitwirkende aus dem Vinschgau, und zwar Elisa Horrer (Fagott), Katharina Thöni (Klavier), Bern-

hard Plagg Trompete), Matteo Bodini (Cello), Peter Moriggl (Trompete) und Michaelangelo Mercuri (Kontrabass). Musikalisch wird die Künstlerfreundschaft zwischen dem Südtiroler Kompo-

nisten Ludwig Thuille und dem Bayrischen Komponisten Richard Strauss gefeiert und damit auch die Freundschaft zwischen Bayern und Südtirol. Infos im Internet (www. suedtirol-filarmonica.it). RED

Philosophisches in der Bibliothek

Franz Kafka, Malser Rattenschwänze und das Instrument ohne Berührung.

SCHLANDERS - „Sie haben schon mal Humor bewiesen, dass sie trotz des schlechten Wetters hier sind“, sagte Michael de Rachewiltz an jenem regnerischen Abend des 8. Oktobers. Der Philosoph forscht am „Center for Advanced Studies“ von Eurac Research. Er ist Mitinitiator der Reihe „Philosophische Gespräche 2024: Autonomie und Humor“. Der Untertitel, passend zum hundertsten Todesjahr von Franz Kafka: „Denkwege vom Mittelalter bis Kafka … und darüber hinaus“. Im Rahmen der Vinschger Literaturtage machte die Eurac-Veranstaltung in der Bibliothek Schlandersburg Halt. Mit einem Infoflyer wurden die Besucherinnen und Besucher –viele unwissend, was sie wohl erwarten würde – in den Abend eingeführt. So hieß es darin unter anderem: „Humor ist eine menschliche Konstante. Er hilft uns, unsere Freiheit als autonom denkende und handelnde Menschen in einem sozialen Kontext zu behaupten. Was haben Tierschwänze, Code oder Enden damit zu tun? Lustige Tierdarstellungen haben schon so manche tiefreligiöse Malerei humorvoll ergänzt, die Code großer musikalischer Werke bergen nicht selten Überraschungseffekte, und nicht umsonst bauen Witze und Geschichten auf die abschließende Pointe“. De Rachewiltz erklärte, dass es sich um einen interdisziplinären Vortrag handle. Und so war es auch: Von Kunstgeschichte über Philosophie ging es bis zur Musik.

Der Reihe nach: Den Eröffnungsvortrag in italienischer Sprache hielt Luisa Bertolini, die redaktionelle Koordinatorin der Zeitschrift „Fillide“. Beim „bestiario di Termeno“ ging es um eine philosophische Betrachtung des „Bestiariums von Tramin“. Beim „Bestiarium“ handelt es sich um eine Besonderheit der romanischen Fresken in St. Jakob in Kastelaz oberhalb von Tramin. Phantasievoll ausgearbeitet sieht

man hier die Darstellung dämonischer Mächte und bedrohlicher Fabelwesen der antiken Mythologie.

„Der umweltphilosophische Rattenschwanz von Mals“

Im zweiten Vortrag – einer philosophischen Betrachtung, die an allen Veranstaltungsabenden abwechselnd von verschiedenen Vortragenden über ein bestimmtes Thema angestellt wurde – ging es für den Vinschgau passend um den „umweltphilosophischen Rattenschwanz von Mals“. Michael de Rachewiltz betrachtete dabei die Auswirkungen des Pestizidreferendums in Mals, insbesondere aus ethischer Sicht. „Das Thema anzugehen ohne in Dogmatismen zu verfallen, braucht auch Humor und philosophische Gelassenheit“, so der Philosoph. Er stellte drei Fragen zum Malser Weg: Welches Welt- und Menschenbild hinter diesem Weg stecke, welche Konsequenzen die Entscheidung hat und „was sollen wir tun?“. De Rachewiltz erklärte den Anthropozentrismus, den Pathozentrismus/Sentientismus, den Biozentrismus und den Physiozentrismus/Ökozentrismus. „Ich habe keine Umfrage bei den Malsern gemacht, aber wir können annehmen, dass sie auch aus anthropozentristischen Gründen so entschieden haben“, sagte er. Dabei stelle der Mensch

sich selbst – und damit auch seine eigene Gesundheit – in den Mittelpunkt. Auch Biozentrismus, wo alle Lebewesen im Fokus der moralischen Verantwortung stehen, dürfte eine bedeutende Rolle gespielt haben. „Größtenteils wurde aber sicherlich aus gemischten Gründen so entschieden“, meinte de Rachewiltz. Mit Blick auf das Referendum stelle sich auch die Frage über die Autonomie eines Dorfes. Dürfe ein Dorf über ein so großes Thema entscheiden? Die Frage, was zu tun sei, könne man damit beantworten, dass es durchaus alternative Anbaumethoden, die Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit möglichst in Einklang bringen, gebe. De Rachewiltz stellte einige weitere philosophische Überlegungen zum Thema an, so dürfe sich der Mensch nicht als Beherrscher der Natur betrachten, sondern müsse ein Behüter sein. Auch Gedanken-

experimente durften in seinem Vortrag nicht fehlen. Er schloss mit einem Zitat des deutschen Philosophen Hans Jonas: „Handle so, dass die Wirkungen deiner Handlung verträglich sind mit der Permanenz echten menschlichen Lebens auf Erden“.

Musikalischer Höhepunkt

Nach dem Abschlussvortrag in italienischer Sprache von Barbara Ricci („Il santo e le sirene: San Cristoforo e i suoi compagni nell’arte“), genauso wie Luisa Bertolini redaktionelle Koordinatorin der Zeitschrift „Fillide“, folgte als abschließender Höhepunkt eine eigens komponierte Musik von Heinrich Unterhofer. Der Sarner, der von 1992 bis 2022 eine Professur für Komposition am Konservatorium von Bozen innehatte und mittlerweile in Pension ist, habe die Musik mit dem Computer entworfen und damit „etwas komponiert was nicht reell ist“. Um live vor Ort eine eigene Note einfließen zu lassen, spielte er dazu auf einem so genannten Theremin. Dabei handelt es sich um ein 1920 erfundenes elektronisches Musikinstrument. Es ist das einzige verbreitete Musikinstrument, das berührungslos gespielt wird und dabei direkt Töne erzeugt. Der Name geht auf den Erfinder, den Russen Lew Termen, zurück, der sich in den USA Leon Theremin nannte. „Es gibt zwei Antennen. Durch meine Hände kann ich die Frequenz und die Lautstärke steuern“, erklärte der Komponist. Hinterlegt war das Stück mit Franz Kafkas Text „Das Schweigen der Sirenen“, der 1917 entstanden ist. „Ich habe mir vorgestellt, ob sich Kafka und Theremin wohl kannten und begegnet sind? Es ist sehr unwahrscheinlich, dass sie sich getroffen haben. Heute haben wir aber die Möglichkeit, beide zusammenzuführen“, so Unterhofer.

MICHAEL ANDRES
Gestalteten den Abend (v.l.): Heinrich Unterhofer, Luisa Bertolini, Barbara Ricci und Michael de Rachewiltz.
Heinrich Unterhofer am Theremin.

Aktueller geht‘s nicht mehr

Links Jürgen Wink als Oberst, Kabarettdirektor, Beerdigungsunternehmer und Straßenfeger mit dem Regisseur Sven Bockelmann, der als Ersatz einsprang und den anderen, den alten Mann und Gott, an den niemand glaubte, spielte.

SCHLANDERS - Gemeint ist die Inszenierung in Schlanders von Wolfgang Borcherts „Draußen vor der Tür“ durch das Hessische Landestheater Marburg. Sie fiel auf ein Jubiläum des Südtiroler Kulturinstituts. Vor 70 Jahren befürchtete man ernsthaft das Verschwinden der Kultur in Südtirol, in diesem Fall vor allem der deutschsprachigen. Nun, Südtirols kultureller Fortbestand musste gesichert werden und

das schafften unsere Vorfahren nicht nur, aber zum großen Teil mit der Gründung des „Südtiroler Kulturinstituts“ im Jahre 1954. Es vergingen 44 Jahre. Solange drohte den Vinschgern das kulturelle „Hinsiechen“. Vor 26 Jahren dann, kurz vor der Jahrtausendwende, kratzte der Bezirk Vinschgau dann doch die Kurve und durfte an einer Kulturarbeit mitnaschen, die einzigartig ist. Sie wird im deutschsprachigen Theaterland

„Meine Stille“

SCHLANDERS - Er ist leidenschaftlicher Musiker und gerne in den Bergen unterwegs, wobei er oft Fotos und Videoaufnahmen macht. Aus der Kombination seiner zwei Hobbys hat der aus Rovigo stammende und in Bruneck lebende Komponist und Bergfotograf Filippo Sturaro ein besonderes Projekt geschaffen. Es trägt den Titel „Still Silence“ (Meine Stille). So heißt auch das erste Musikalbum, das Filippo herausgebracht hat. Einige seiner Songs daraus gab er am 11. Oktober bei der Vernissage seines Solo-Projektes im BASIS-Lokal in der Fußgängerzone in Schlanders

zum Besten. Den visuellen Rahmen zu den Gitarren- und Keyboardklängen bildeten im Hintergrund Bergfotos und Bergvideos. Im angrenzenden BASIS-Schaufenster wurde eine Ausstellung von Schwarz-Weiß-Fotos eröffnet, die Filippo Sturaro vor allem in den Dolomiten und im Pustertal gemacht hat. Die Ausstellung kann bis zum 31. Oktober jeden Donnerstag von 9 bis 12 Uhr und von 15 bis 17 Uhr besichtigt werden. Willkommen geheißen hat den Musiker und Fotografen Magda Tumler von BASIS Vinschgau Venosta. SEPP

Sven Brormann aus dem Münsterland spielte „einen von denen“, die aus der Gefangenschaft zurückkehrten und sich nicht mehr zurechtfanden. Im Bild mit Fanny Holzer in den Rollen eines Mädchens und einer Tochter.

bewundert und geschätzt und die – der Unterfertigte vermutet –vor allem durch das Wirken des damaligen Vorsitzenden Marjan Cescutti auch dem Vinschgau zu Gute kam. Diese Geschichte muss erst geschrieben werden. Inzwischen ist viel Wasser durch die Etsch geflossen. Nicht nur. Am Dienstag, 8. Oktober, kam viel Wasser vom Himmel und trotzdem ließen sich die Vinschger Theaterfreunde nicht abschre-

cken. Sie kamen in Scharen ins Kulturhaus von Schlanders, um das Heimkehrerdrama „Draußen vor der Tür“ zu erleben. Fast könnte man den Besucherstrom bei grauslichem Wetter für ein heimliches Jubiläumsgeschenk der Vinschger an das Südtiroler Kulturinstitut halten. In Zeiten wie diesen wurde Borcherts Drama zur beklemmenden Aktualität. GÜNTHER SCHÖPF

Verborgene Schätze

Neuer Naturführer gewährt Einblick in die Fauna und Flora im Oberland

GRAUN - Rund 3.000 Tier- und an die 500 Pflanzenarten gibt es im Gebiet der Gemeinde Graun und nördlich des Reschenpasses in der Nachbargemeinde Nauders. Ein Bruchteil davon, genau gesagt 267 Tier- und Pflanzenarten, sind in einem neuen, 156 Seiten umfassenden Naturführer in Wort und Bild dargestellt, der am 16. Oktober im Hotel Traube Post in Graun vorgestellt wurde. Herausgebracht wurde der „Flora & Fauna Guide“ von der Ferienregion Reschenpass in Zusammenarbeit mit dem leidenschaftlichen Naturbeobachter und profunden Kenner der Tier- und Pflanzenwelt im Oberland, Hubert Joos. Wie der aus dem Weiler Malsau in Langtaufers stammende Autor, der übrigens Anfang 2017 als Hauptinspektor der Polizeistation von Mals in den Ruhestand getreten ist, ausführte, erhebe das Handbuch keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern sei ein repräsentativer Querschnitt durch die Tier- und Pflanzenwelt.

Schwerpunkt Schmetterlinge

Auf die Darstellung allgemeiner Arten sei bewusst verzichtet worden, denn es ging darum, den Schwerpunkt auf jene Insekten, vor allem Schmetterlinge, und Pflanzen zu legen, die überhaupt nicht bzw. nur wenig ins Auge stechen, in der Gesamtbetrachtung aber einen bedeutenden

Stellenwert im noch weitgehend intakten Ökosystem des Vinschgauer Oberlands einnehmen. Das Ziel war es daher, „die verborgenen Schätze der Natur unseres Gebietes darzustellen.“ Die Artenvielfalt im Oberland sei überaus reich. Der bescheidene Naturführer solle auch dazu beitragen, das Bewusstsein für den Wert der einmaligen, einzigartigen und schützenswerten Natur im Oberland zu stärken. Gerald Burger, der Geschäftsführer der Ferienregion, freute sich, „dass wir den Gästen und Interessierten jetzt endlich einen handlichen Naturführer zum Selbstkostenpreis in die Hand geben können, der ihnen einen kleinen, aber gediegenen Einblick in die Artenvielfalt unseres Gebietes gewährt.“ Dem Autor

Hubert Joos dankte er ebenso für die jahrelangen Vorarbeiten, wie der Grafikerin Evelin Thöni und, der Frau von Hubert, für die vielen Fotos. Mit Worten des Dankes und der Anerkennung für das gelungene Büchlein warteten auch Bürgermeister Franz Prieth, der Direktor des Schulsprengels Graun, Klaus Wallnöfer, der Obmann des Vereins „Museum Vinschger Oberland“, Valentin Paulmichl, der Leiter der Forststation Graun, Sigfried Plangger, und weitere Redner auf, darunter auch der ehemalige Kammerabgeordnete Albrecht Plangger.

Biodiversität ein großes Thema

Für die Gemeinde sei der Naturführer laut Franz Prieth auch insofern wichtig und willkom-

men, „weil wir uns schon seit Längerem mit dem Gemeindeentwicklungsprogramm befassen, dem Klimaplan des Landes sowie mit Klima-Maßnahmen auf Gemeindeebene und dem Thema der Biodiversität insgesamt.“ Der Naturführer sei in diesem Sinn ein „wertvolles Instrument.“ Sigfried Plangger bestätigte zwar, dass die Sensibilität seitens der Gemeinde für den Erhalt der Natur und Biodiversität groß sei, „aber bestimmte Gebiete und ökologische Nischen sollten weiterhin unzugänglich bleiben, auch im Bereich Tourismus.“ Es gelte, unberührte Gebiete für die Nachwelt zu erhalten, so Sigfried Plangger, der auch die Frage in den Raum warf: „Müssen wir überall hin?“ SEPP

Die „Gemeine Waldschwebfliege“ und das „Breitblättrige Hornkraut“ sind 2 der 267 Tier- und Pflanzenarten, die im Naturführer dargestellt werden.

Im Bild (v.l.): Evelin Thöni (Grafik), Hubert Joos (Autor) und Lydia Grass Joos (Fotografin).
Gruppenbild mit Vertretern der Ferienregion Reschenpass, der Gemeinde sowie der Schul- und Kulturwelt.

Viel Ernst, viel Witz

GOLDRAIN - Eine Mischung aus Ernsthaftigkeit und Humor, auf alle Fälle begeisternde Darbietungen. So könnte die Matinee, die am Sonntag, 20. Oktober, im Bildungshaus Schloss Goldrain stattgefunden hat, kurz und bündig beschrieben werden. Es waren der Schlanderser Horst Saller mit seinen Sketchen und der Kastelbeller Andreas Pircher mit seiner Musik, die im voll besetzten Graf-Hendl-Saal glänzten. Mit dem „Wetterleuchten um Martini“, einem Bauernstück in 12 Minuten, mit Schauplatz „auf irgendeinem Bauernhof in den Tiroler Bergen“, begann Saller. Besucherinnen und Besucher wurden in einen kalten Novemberabend hineinversetzt, Geräusche und „Spezialeffekte“ lieferte Saller selbst. Zwischen den

Stücken sorgte Pircher mit Gitarre und Gesang für die musikalische Umrahmung, unter anderem hatte er eine ursprünglichere Version des später als Partisanenlied bekannt gewordenen „Bella Ciao“, als es noch ein Protestlied gegen die Ausbeutung von Arbeiterinnen war, im Repertoire.

Eine Premiere stand mit Sallers Stück „Die Nutellapumpe – eine weitere Folge der TV-Talentshow Ist das Kunst oder kann das weg?“ auf dem Programm. Dabei handelt es sich um ein 2021 unter Mithilfe seiner ehemaligen Schüler Maximilian Gurschler und Clara Schönthaler produziertes Video. Saller schlüpft in die Rolle eines konservativen Kunstkritikers, zerreißt förmlich das Werk eines jungen kreativen Kunstschaffenden,

STRASSENSPLITTER (13)

die „Nutellapumpe“, und gelangt zur Antwort: „Die kann weg.“ Freilich überspitzt und ironisch interpretiert und erklärt er sozusagen sein eigenes Werk.

Ernster wurde es im Stück „Glückswelle – die unglaublich beliebte Radiosendung mit DJ-Lars“. Saller hatte dieses Kurzprogramm bereits beim Tag der psychischen Gesundheit in der Fußgängerzone in Schlanders aufgeführt. Es sei ihm ein Anliegen gewesen, dieses nochmals zu bringen. Das Thema rund um Depressionen bzw. psychische Erkrankungen sei immer noch mit zu vielen Tabus behaftet. Es gelte, zu sensibilisieren und „darüber zu reden“. Dies tat und tut Saller. Passend dazu spielte Andreas Pircher „Hurt“ von Johnny Cash. Pircher wies selbst auf

Ein Freund der Gefahr

„Ich war mir klar, dass ich die Gefahr zur vierten Potenz erhob.“ Diese Aussage stammte aus dem Mund eines Mannes, der sich mit seinen gewagten Hochtouren nicht nur Freunde gemacht hatte. Für Touristen bestimmte Publikationen, in denen gefährliche Bergtouren als Kraftproben der Leistungsfähigkeit gepriesen werden, würden das Spiel mit dem eigenen und fremden Leben noch anheizen, so Kritiker. Der hier zitierte selbsternannte Freund der Gefahr heißt Eugen Lammer. Geboren wurde er 1863 in Rosenburg in Niederösterreich. Die ersten Jahre verbrachte er noch an seinem Geburtsort, danach – die Papierfabrik seiner Eltern war in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten –übersiedelte die Familie nach Wien. Dort besuchte er das Gymnasium, studierte und wurde im Alter von nur 21 Jahren promoviert. Fortan widmete er sich dem Unterrichten. Seine Leidenschaft galt aber dem Bergsteigen und zeigte sich schon früh. Für ihn waren Berge Quellen der Selbsterfahrung. So bekannte er einmal: „Wer aber je schlürfen durfte den freien Geist der Höhen, der kann nimmer versinken in all der Gemeinheit dort unten.“ Hervorgetan hatte er sich durch seine Alleingänge auf

die Bedeutung der psychischen Gesundheit hin und zollte seinem ehemaligen Lehrer Respekt: „Es ist beeindruckend, was Horst macht. Er ist nicht nur einer meiner Lieblingsautoren, sondern auch als Mensch bemerkenswert“. Die Stigmatisierung im Hinblick auf psychische Erkrankungen müsse gebrochen werden. Humorvoller wurde es danach wieder mit dem Stück „Casting - Radio Wochenendwelle sucht einen Sprecher“. Mit dem Korrnrliad „Mai Maadele, mai Tschuurale“, sorgte Pircher für einen passenden Abschluss und mitsingende Besucher/innen. Anschließend wurden im Schlosshof noch Kastanien, Suser und Kürbissuppe aufgetischt.

den Gletschern. Besondere Hilfsmittel lehnte er ab, lediglich Eispickel, Steigeisen, Bergseil, ein Wetterschutz und ein guter Rucksack seien nötig. Damit gelangen ihm einige Erstbesteigungen, zum Beispiel von mehreren Gipfeln in der Texelgruppe, die er durch seine Bücher einem breiteren Publikum bekannt machte. Die Sehnsucht nach der Gefahr und deren Überwindung sei nichts Künstliches, sondern etwas, was tief im Menschen verwurzelt sei. Privat war er glücklich mit seiner Frau Paula Kienzl, mit der er zusammen die drei Kinder Erika, Dora und Johann hatte. Lammer starb 1945 in Wien an einer Herzschwäche. Auf dem Friedhof im 14. Wiener Gemeindebezirk fand er seine letzte Ruhestätte. Eine ihm gewidmete Straße in Partschins mit Blick in Richtung Texelgruppe erinnert noch heute an ihn. Z

SCHAUEN

MICHAEL ANDRES
Bildungshaus-Obmann Markus Pircher.
Horst Saller und die „Nutellapumpe“.
Andreas Pircher überzeugte mit Gitarre und Gesang.
„Ihr seid einfach spitzenmäßig“, …

… sagte die Direktorin der „Special Olimpics“, Martha Stocker.

KASTELBELL - Gemeint hat sie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am 26. Radkriterium für Menschen mit Beeinträchtigung in der Sportzone Schlums. Sinngemäß erklärte die Vorsitzende für Menschen mit mentaler Beeinträchtigung, dass es sie immer freue, wenn sie dabei sein könne, auch wenn sie nur ein paar Preise vergeben dürfe. Übrigens habe sie sich heuer gefragt, ob die Organisatoren um Sportvereinspräsident Gerhard Eberhöfer nicht doch die Strecke verkürzt haben. „So schnell wie heuer waren die Biker, Handbiker und Tandemfahrer noch nie.“ Soweit die Eindrücke einer Passiv-Sportlerin. Die aktiven Eindrücke - aktiv in jeder Beziehung, als Fädenzieher und als Biker der Kategorie Amputierte – trug Markus Kompatscher bei. Vor der Prämierung im Versammlungssaal meinte der Präsident der Südtiroler Sportgruppe für Körperbehinderte und Referent für Behindertensport im VSS: „Für mich war es heuer die silberne Hochzeit, weil es die 25. Ausgabe war. Letztes Jahr war ich krank.“ Seine knappe Niederlage auf dem Rennrad gegen Christian Lanthaler (Bestzeit über die 2 Runden in 17 Minuten) hatte Kompatscher schon verdaut, als er begeistert das diesjährige Radkriterium zu loben begann. Er dankte dem „Erfinder“ des Radkriteriums Herbert Alber und dem

Präsidenten des ASV Kastelbell-Tschars, Gerhard Eberhöfer, den Vertretern der Gemeindeverwaltung, die mit Vizebürgermeister und Sportreferent Manfred Prantl, Kulturreferentin Monika Rechenmacher und Wirtschaftsreferent Thomas Plack zur Prämierung gekommen waren.

„Wir fühlen uns fast schon wie Vinschger“

„Wir fühlen uns hier wohl“, schwärmte Kompatscher. „Wir fühlen uns fast schon wie Vinschger.“ Kompatscher bedauerte natürlich, dass nach dem Karriereende der Vinschger Spitzenhandbiker Claudia Schuler und Roland Ruepp kein Vinschger am Radkriterium teilgenommen hat. Man sei aber dabei, über die radfahrende Jugend wieder Kontakte in den Vinschgau herzustellen. Vereinspräsident und Organisator Gerhard Eberhöfer wiederholte den Dank an die Gemeindeverwaltung und sprach von einem „tollen Event, dessen Ausrichtung für seinen Verein eine Ehre“ sei. Er erinnerte an den Erntedanktag und möchte in diesem Sinn den Landwirten, deren Konsortialwege man befahre, der Obstgenossenschaft JUVAL, den Sponsoren VIP, der Alperia und der Raiffeisenkasse Untervinschgau ebenfalls danken. Mit einem großen Lob wartete Eberhöfer für seine Helferinnen, Helfer und Feuerwehrabordnungen aus Kastelbell, Galsaun und Tschars auf. Solche Ereignisse lehren ihn immer etwas Wichtiges: „Jeder hat seine Fähigkeiten und mit allen können wir uns auf gleicher Ebene begegnen.“

GÜNTHER SCHÖPF

Der Mann mit Kurvengeist: Markus Kompatscher, beinamputiert.
Im Zeichen des Verbandes der Vinschger Obstproduzenten: Herbert Alber (links) gab den Startschuss für das 26. Radkriterium in Schlums.

Auf Ötzis Spuren

SCHNALS - Unlängst haben in Unser Frau im Schnalstal zum zwölften Mal die prähistorischen Meisterschaften stattgefunden: So standen die Europameisterschaften im prähistorischen Bogenschießen und Speerschleudern und die Weltmeisterschaft im Präzessions-Speerschleudern auf dem Programm. Mit dabei waren rund 80 Teilnehmer aus Deutschland, aus Österreich, aus der Schweiz und aus verschiedenen Regionen Italiens. Die Schnalser Bewerbe sind Teil von europaweit 30 und weltweit 100 Turnierterminen. Um die Ausrichtung des Turniers kümmert sich das archeoParc-Team. Die Bewerbe werden auf einem eigens dafür aufgebauten ZielscheibenParcours im Bodenwald in Unser Frau ausgetragen. „Wer an mindestens drei Wettbewerben teilnimmt, wird in die internationale Wertung aufgenommen“, erklärt Ernst Gamper, Kulturvermittler

im archeoParc. Er koordinierte wie in den Jahren zuvor den Aufbau des Scheibenparcours und die Materialkontrolle laut Reglement des Europa- bzw. Weltkomitees. Die Schussgeräte des Wettbewerbs dürfen ausschließlich aus in der Steinzeit verwendeten Materialien gefertigt sein. „Die meisten Teilnehmer stellen Bogen, Pfeile, Speer und Speerschleuder selbst her.“ erzählt archeoParc-Leiterin Johanna Niederkofler, die 2012

die Wettbewerbsveranstaltung zusammen mit Ernst Gamper in Unser Frau initiiert hat.

„Dabei sein ist alles“

Das Motto „Dabei sein ist alles“ wird bei den Prähistorischen Meisterschaften großgeschrieben: Für die Interessierten, die kein wettbewerbstaugliches Schussgerät zuhause haben, gab es neben den Kategorien Herren,

ASV Mals Badminton glänzt in Catania

CATANIA/MALS - Die Südtiroler Delegation, vertreten durch den ASV Mals Badminton, hat in Catania bei der 9. Auflage des „Trofeo CONI“ brilliert. Alle Gruppenspiele gegen Piemont, Latium und Molise konnten 3:0 gewonnen werden, ebenso auch das Halbfinalspiel gegen Kampanien. Ohne Spiel- und Satzverlust kam Mals ins Finale gegen die Lombardei. Auch dieses Spiel gewannen die Nachwuchspieler/

innen des ASV Mals souverän mit 3:0. Die Südtiroler Siegermannschaft bestand aus Anton

Gurschler, Adrian Telfser, Franzi Hellrigl und Eva Maria Zangerle. Begleitet wurde das Team von

Damen und Kinder die nicht gewertete Kategorie „außer Konkurrenz“. Im Museumsgelände des archeoParc fanden jeweils im Anschluss an die Bewerbe die Siegerehrungen statt. Auch das Tagesprogramm für die Museumsbesucher war an den beiden Turniertagen angepasst an die Wettbewerbsveranstaltung: „Wer wollte, konnte in der Besucherwerkstatt aus Haselnussholz einen kleinen Modellbogen schnitzen und am Bogenschießstand Bogen schießen ausprobieren.“ erzählt Niederkofler. „Turnierteilnehmer und Besucher nutzen die Zeit zwischen den Bewerben zum Austausch“, so Niederkofler weiter. Die Veranstaltung sowie überhaupt die Tätigkeiten des Museumsvereins werden von der Gemeinde Schnals und der Provinz Bozen finanziell unterstützt. Der archeoParc hat heuer noch bis zum 3. November täglich von 10-17 Uhr geöffnet. RED/AM

Claudia Nista. Überglücklich konnte die Gruppe mit der Goldmedaille im Gepäck aus Sizilien zurückkehren. Insgesamt hatten über 4.500 Athleten/innen in diversen Sportdisziplinen am großen Event teilgenommen. Auch Staatspräsident Sergio Mattarella und CONI Präsident Giovanni Malagò gaben sich die Ehre und unterstrichen so den Stellenwert des „Trofeo CONI“. RED

Ein Hauch von Olympia in Latsch

Von einem Latsch-Routinier, Olympia-Teilnehmerinnen und der verhinderten Goldgewinnerin.

LATSCH - Die exakte Zahl, wie oft er denn nun genau schon in Latsch gewesen ist, weiß er selbst nicht, als er mit dem der Vinschger darüber spricht. Eines steht aber fest: „Über 50 Mal waren es schon“, so Sven Lang. Er war erstmals 2009 in Latsch, damals war er noch ausschließlich Kugelstoß-Trainer. Mittlerweile ist er im Deutschen Leichtathletik-Verband für alle Wurfdisziplinen verantwortlich, sprich neben dem Kugelstoßen auch für Diskus-, Hammer- und Speerwerfen. Der Deutsche kommt sowohl privat als auch beruflich gerne hier her. Beruflich mit den Athletinnen und Athleten des Nationalteams war es unlängst bereits das dritte Mal in dieser Saison. Von Sonntag, 6. Oktober, bis Sonntag, 13. Oktober, schlugen Lang, weitere Trainer und Betreuer sowie 12 Sportler/ Innen in Latsch ihre Zelte auf.

Die verhinderte Olympiasiegerin

Mit dabei waren auch zwei Olympiateilnehmerinnen: Kugelstoßerin Katharina Maisch und Diskuswerferin Marike Steinacker. Letztere hatte in Paris mit Rang 4 überzeugt. Nicht mit dabei war diesmal hingegen Olympiasiegerin Yemisi Ogunleye. Zur Erinnerung: Im Stade de France hatte sie am 9. August beim Olympischen Kugelstoß-Wett-

bewerb für eine Überraschung und für das erste deutsche Gold in dieser Leichtathletik-Disziplin seit 1996 gesorgt. Noch kurz vor Olympia, und zwar vom 7. Juli bis zum 16. Juli, hatte sie sich in Latsch den Feinschliff geholt.

„Sie ist noch im Urlaub, sie hatte nach den Olympischen Spielen einen Termin nach dem nächsten“, erklärt Sven Lang. Früher oder später dürfte die Olympiasiegerin aber ebenfalls wieder in Latsch trainieren, denn eines steht schon jetzt fest: Zum letzten Mal waren die deutschen Leichtathletik-Asse um Coach Lang sicherlich nicht im Vinschgau.

Klettern, laufen, schießen

Jene, die es nach Latsch geschafft hatten, fanden einmal mehr optimale Bedingungen vor. So standen an regnerischen Tagen Einheiten im Kraftraum sowie Schwimmen im AquaForum auf

dem Programm. Im Martelltal zeigten die Leichtathletik-Asse beim Sommerbiathlon ihr Können – aus „Sicherheitsgründen“ jedoch nicht mit Rollerskiern, sondern als Laufeinheiten. Ebenfalls im Martelltal standen Klettereinheiten an. Auch eine Mountainbike-Tour durfte nicht fehlen. „Hier in der Umgebung haben wir alles was wir brauchen“, lobt Sven Lang. Über das Lob freuten sich unter anderem Sportreferent Manuel Platzgummer und Simon

Schatzer, der Betriebsleiter der Viva:Latsch, jener gemeindeeigenen Struktur, welche die Latscher Sportanlagen verwaltet. „Es ist schön, wenn sich die Sportprofis hier wohl fühlen“, so Platzgummer. Latsch habe sich mittlerweile als Sportdorf etabliert, die Strukturen seien gut ausgelastet.

„Lockerer Start in neue Saison“

Das Trainingslager – das definitiv letzte in Latsch in diesem Jahr – bildete einen „lockeren Start in die neue Saison“, so Lang. Diesmal seien es einige Athleten und Athletinnen weniger als die letzten Male. „Nach den Olympischen Sommerspielen standen für sie zahlreiche Verpflichtungen auf dem Programm, wie Ausbildungen, Praktika und Lehrgänge beim Heer oder der Polizei“, erklärte Lang. Die Leistungssportler in vielen Einzelsportarten gehören nämlich in Deutschland genauso wie in Italien meist staatlichen Sportgruppen an. Die neue Saison beginnt dann für die Kugelstoßer/ Innen frühestens im Jänner, in den anderen Wurfdisziplinen geht es im März mit den ersten Wettkämpfen los. Und spätestens im Frühjahr dürften Lang und Co. auch wieder in Latsch zu Gast sein. Und auch dann nicht zum letzten Mal, versteht sich.

Am Sonntag: Berglauf Latsch-St. Martin

LATSCH - Südtirols ältester Berglauf von Latsch auf 639 m ü.d.M. nach St. Martin im Kofel auf 1.740 Höhenmeter wird am Sonntag, 27. Oktober im Dorfzentrum von Latsch gestartet. Die 1.100 Höhenmeter kann man als Läufer oder Walker mit Stöcken bewältigen. Die 6,5 km lange Strecke führt an 2 Verpflegungsstellen vorbei. Die

Prämierung ist wie die Strecke abwechslungsreich und doch etwas Besonderes. Neben den Trophäen werden „tolle Sachpreise“ vergeben. Die Rückfahrt mit der Seilbahn ist für alle Teilnehmer gratis. Gestartet wird um 9.45 Uhr vom Hauptplatz (Lacus-Platz) aus. Meldungen über E-Mail (sportverein.latsch@ rolmail.net) innerhalb Samstag,

Berglauf 2022: Mirka Lorenzani, Laas (links) und Elisabeth Laimer, Meran

Foto: Archiv

26.10. (12 Uhr), Nachmeldungen am Sonntag vor Ort, Informationen unter Tel. 335 261434. Zur Erinnerung und zur Orientierung: Stefan Niederegger aus Stilfs hält seit 2017 den Streckenrekord mit 43 Minuten und 14 Sekunden. Bei den Frauen ist Petra Pircher aus Laas seit 2017 Rekordhalterin mit 55 Minuten und 22 Sekunden. S

MICHAEL ANDRES
Wurde bei Olympia Vierte: Marike Steinacker.
Katharina Maisch beim Training. Ein Latscher Dauergast: Sven Lang.

Ausgespielt und zerlegt

PLAUS - 2. AMATEURLIGA, 8. SPIELTAG, SONNTAG, 20.10.24 - Der ASV Plaus besiegt den ASV Mals mit 6:0-Toren. Man könnte auch schreiben: Der ASV Mals verliert gegen den rechten Außenverteidiger Daniel Hofer. Tatsächlich war Hofer (Nr. 2) vom Niederebenhof in Partschins die überragende Erscheinung im ungleichen Spiel der Burggräfler Vinschger in Plaus

gegen die Obervinschger aus Mals. Auf sein Konto gingen die Treffer in der 38. und 68. Minute und dazu die Vorbereitung von mindestens 2 weiteren Toren. Die Spielanlage und das Positionsspiel der Plauser waren die großen Unterschiede: Bei Plaus bewegten sich nicht nur ein oder zwei Spieler, es bewegte sich die ganze Mannschaft und nahm an mehr oder weniger allen

Aktionen teil. Nach 9 Minuten war Manuel Gambetta im Malser Tor machtlos gegen eine Flanke auf Felix Rungg. In der 26. traf mit Tobias Gufler der Plauser Kapitän, einer der besten Torschützen der 2. Amateurliga. 8 Minuten später durfte Jonas Psaier am Ergebnis teilhaben. Die erste Hälfte klang mit Hofer aus, die zweite begann mit Hofer und endete mit Tor

Irgendwo wird wohl ein Zwilling sein

einem Strafstoß Tor durch Alex Tumler in der 9. Minute

GOLDRAIN - 2. AMATEURLIGA, 7

SPIELTAG, SAMSTAG, 12.10.24 - Der ASV Goldrain schlägt den ASC Schlanders mit 2:0 Toren - und ging dabei nach einem besonderen System vor. In einem schnellen, aber eher rustikalen Spiel entwickelte Goldrain von Anfang an Druck nach vorn. Bereits in der 9. Minute hatte Hannes Nischler keine Chance

gegen den perfekt platzierten Schuss des Goldrainer Verteidigers Alex Tumler, der sich sehr geschickt vor seinen direkten Gegenspieler Fabian Tappeiner gestellt hatte. Nur etwa 15 Minuten später stand der Schlanderser Schlussmann vor der nächsten Herausforderung. Hannes Oberhofer setzte einen recht gemütlichen Schuss vom

Elferpunkt. Nischler hatte kein Problem. Die Feldüberlegenheit der Goldrainer hielt an und wurde für Schlanders dramatisch, als in der 57. Minute Julian Theiner Rot sah. Erst in der 72. Minute machten die Hausherren den Sack zu. David Oberhofer hatte seinen Zwillingsbruder Hannes per Kopf bedient. Die gesamte Spielanlage der Goldrainer

Nummer 6 durch den eingewchselten Benjamin Windegger. Dass das Torverhältnis nicht völlig aus dem Ruder lief, sorgte Manuel Gambetta mit mehreren akrobatischen Aktionen. Kurz vor dem Schlusspfiff prallte ein Schuss der Malser vom rechten Pfosten des Plauser Tores ab.

GÜNTHER SCHÖPF

David Oberhofer war sehr schwer vom Ball zu trennen.

war mehr oder weniger auf die Zwillinge David und Hannes Oberhofer ausgerichtet. Man vertraute den beiden schnellsten Spieler auf dem Platz. Fast alle Abstöße von Tormann Moritz Mitterhofer und die meisten Pässe und Flanken der Mitspieler waren auf sie gerichtet.

GÜNTHER SCHÖPF

Nach
Plauser Torschützen: Felix Rungg, Benjamin Windegger, Jonas Psaier, Tobias Gufler und Daniel Hofer (von links).
Mals in Schwarz wurde überspielt. Tormann Gambetta (mit Mütze) war schon machtlos bei dieser Ecke.

Biathlon-EM als Schulprojekt

MARTELL - Die Vorbereitungen für die in rund drei Monaten beginnenden Biathlon-Europameisterschaften im Martelltal laufen schon jetzt auf Hochtouren. Rund 200 Freiwillige werden im Einsatz sein, wenn im Biathlonzentrum Grogg vom 27. Jänner bis zum 2. Februar 2025 erstmals die Biathlon-Europameisterschaften ausgetragen werden. Auch mehr als 20 Schülerinnen und Schüler vom Oberschulzentrum Schlanders (OSZ) werden dann im Rahmen eines Schulprojekts als Helferinnen und Helfer vor Ort sein. Der Großteil davon aus der 4b WFO mit Schwerpunkt Sport, zudem weitere vom TFO und dem Realgymnasium. „Es wird ein Erlebnis für sie“, so Lehrer Jürgen Tragust, der gemeinsam mit Lehrer Franz Steiner das Projekt koordiniert. Um mit dabei zu sein mussten sich die Schüler/innen unter anderem mittels Motivationsschreiben bewerben.

Vorbesprechung mit dem OK-Chef

Unlängst fand eine Vorbesprechung statt. Bei strömendem Regen – freilich kann man das Wetter auch bei den Titelkämpfen selbst nicht voraussagen – wurden die Schüler und Schülerinnen

Vorbesprechung bei strömendem Regen (v.l.): Mitarbeiter David Lee, Lehrer Jürgen Tragust, Bürgermeister und OK-Präsident Georg Altstätter, Lehrer Franz Steiner sowie die Schüler und Schülerinnen.

in ihre Aufgaben eingewiesen. Bürgermeister und OK-Chef Georg Altstätter selbst bereute die Gäste und zeigte ihnen, was im Rahmen eines derartigen Großereignisses so alles zu tun sein wird. „In erster Linie werden sie in der Organisation mitarbeiten. Aufgaben wie Akkreditierungen, Pressearbeit, aber auch Mithilfe beim Antidoping stehen dann an. Einige werden auch direkt am Schießstand mithelfen“, so der Bürgermeister. David Lee, Mitarbeiter der Regionalentwicklungs-Genossenschaft Martell 3B (RGM 3B), erklärte unter anderem, wie es am Schießstand und an der Strecke abläuft. Die Jugendlichen werden die ganze Woche während der BiathlonEM, von Montag bis Sonntag, in Martell als Freiwillige im Einsatz

sein. Dabei sollen sie lernen und hautnah miterleben, wie die Organisation einer derartigen Großveranstaltung über die Bühne geht. Später soll auch noch eine Nachbesprechung stattfinden.

David Lee erklärte, wie es am Schießstand mit Scheiben usw. abläuft.

Höhepunkt in Marteller Sportgeschichte

Für die Biathlon-EM in Martell werden an die 450 Biathletinnen und Biathleten, Trainer und Offizielle erwartet. Die neuen kontinentalen Meisterinnen und Meister werden im Einzel, im Sprint, in der Verfolgung, sowie mit der Staffel gekürt. Auch zahlreiche Fans aus nah und fern werden ins Martelltal strömen. „Ein absoluter Höhepunkt in unserer Sportgeschichte. So eine Biathlon-EM im Vinschgau ist sicherlich einmalig“, unterstreicht Bürgermeister Georg Altstätter. Informationen über das sportliche Programm und das Rahmenprogramm gibt es unter www.biathlon-martell.com.

MICHAEL ANDRES

Erfolgreiches Funino-Turnier der U8 Vinschgau

MALS - Am ersten Wochenende im Oktober fand in Mals ein erfolgreiches und spannendes Funino-Turnier der U8 des Vinschgau statt. Bei perfektem Wetter versammelten sich die jungen Kicker auf dem Spielfeld (20 Spielfelder), um nach den besonderen Funino-Regeln gegeneinander anzutreten. Ge-

spielt wurde im Modus 3 gegen 3 auf vier Tore, wobei das Spielfeld eine Größe von 20 x 25 Metern hatte. Es nahmen 20 Mannschaften mit mindestens 4 Spielern am Turnier teil, aus allen Teilen des Vinschgaus. Der Spaß stand bei diesem Turnier im Vordergrund und das spiegelte sich auch in den Gesichtern der Kinder, Trainer

und Eltern wider. Alle Beteiligten waren sich einig, dass diese kurze, knackige und spielintensive Turnierform ein voller Erfolg war und kurz- und mittelfristig als Turnierform für die U8 und U9 als Austragungsspielform eingeführt werden soll und muss. Vor allem die Eltern zeigten sich begeistert von dem Konzept, das

den Kindern viele Ballkontakte und Spielfreude ermöglichte. Die positive Resonanz auf das Event lässt auf eine Fortsetzung solcher Turniere hoffen, denn der Spaß am Fußball ohne Leistungsdruck und die Freude der Kinder waren in jedem Moment spürbar. Ein großartiger Tag für alle Beteiligten!

Sie sind wieder am Zug

NATURNS - Die Sektion Schach im ASSV Naturns hat ihre Anhänger zur Jahresversammlung ins Sportzentrum geladen. Sektionsleiter Toni Christanell, seines Zeichens auch Landesspielleiter, ist in seinem kurzen Rückblick auf das Abschneiden der 4 gemeldeten Mannschaften eingegangen. In der B-Liga (5 Spieler) schaute ein 5. Rang mit 9 Punkten heraus. In der C-Liga West (je 4 Spieler) hat es Naturns 2 auf einen 3. Platz geschafft –knapp an der Möglichkeit vorbei, in einem Entscheidungsspiel gegen den Erstplatzierten im Kreis Ost um den Aufstieg in die B-Liga zu kämpfen. Naturns 3 hat ebenfalls in der C-Liga West einen 8. Rang erreicht. Die 4. Mannschaft musste aus dem Rennen genommen werden, weil

Toni Christanell und der 11-jährige Simeon Niederfriniger, Schachclub Lichtenberg (v.l.) gegen den amtierenden Italienmeister Luca Moroni.

die vielen Fehlplätze ja mit Geldstrafen belegt wurden. Diese Fehlinvestition und die Meisterschaft ohne Mannschaft in der höchsten Liga war für Naturns eine ungewohnte Situation und

ein mahnender Fingerzeig in Richtung Nachwuchsarbeit. Ein Schachkurs mit Gregor Gurschler in der Mittelschule wurde als Lichtblick betrachtet. Zum Sommerturnier konnte noch

Vereinspräsident Dietmar Hofer (links) mit dem Führungsgremium der Sektion Schach: Manfred Tappeiner, Thomas Gurschler, Toni Christanell und Alex Seppi (v.l., es fehlt Raimund Nägele).

„Verhindern ist besser als behandeln“

SCHLANDERS - Die Prävention von Sportverletzungen stand im Fokus des Vortrages, den der Orthopäde und ausgebildete Chirotherapeut Gerd Kamjunke von der „Dolomiti Sportclinic“ kürzlich im Kinosaal des Kulturhauses in Schlanders hielt. Das Thema lautete: Prävention und Behandlung von muskulären Verletzungen. Organisiert hatte die Veranstaltung die Sektion Volleyball des ASC Schlanders Raiffeisen. Kamjunke führte aus, dass muskuläre Verletzungen einen großen Teil der Sportverletzungen ausmachen, genauer gesagt über 40%, wie die Studien der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG) belegen. Die VBG ist die Versicherung, bei der

Foto: Sepp

nicht Endgültiges berichtet werden, weil eine Partie online noch nicht abgeschlossen war. Zur neuen Meisterschaft – d.h. zur 56. Südtiroler Mannschaftsmeisterschaft ab Samstag, 9. November – konnte Christanell mit der Nachricht aufwarten, dass durch 10 A-, 10 B-Mannschaften und 24 C-Liga-Gruppen zahlenmäßig ein Aufwärtstrend festzustellen sei. „Wir haben wieder 4 Mannschaften gemeldet, weil im Wissenschaftlichen Lyzeum Meran ein Kurs stattgefunden hat und die Teilnehmer den Wunsch geäußert hätten, für die Sektion Naturns an der Mannschaftsmeisterschaft teilzunehmen“, erklärte der Sektionsleiter. Die wichtigsten Punkte der Vollversammlung bezogen sich auf die Neuwahlen der Verwaltungsorgane, auf den Internet-Auftritt der Sektion mit Alex Seppi als Verantwortlichen und auf die Verlegung des Club-Raumes vom Rathaus ins Sportzentrum. Vereinspräsident Dietmar Hofer erklärte sich bereit, nach einigen kleineren Umstellungen den Trainingsabend an den Dienstagen ab 20 Uhr ins Sportzentrum zu verlegen.

GÜNTHER SCHÖPF

alle Profisportler in Deutschland abgesichert sind. Zu den Hauptursachen von Sportverletzungen zählen unzureichendes Aufwärmen, schlechter Trainingszustand und das Vernachlässigen von Vorverletzungen. Aber auch Fehlfunktionen in der Wirbelsäule und im Beckenbereich spielen eine bedeutende Rolle. Breiten Raum nahm beim Vortrag die Einteilung muskulärer Verletzungen nach dem renommierten Sportmediziner Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt ein, der viele Jahre als Mannschaftsarzt des FC Bayern München und der deutschen Nationalmannschaft tätig war. Kamjunke wartete mit wertvollen Tipps auf, wie Trainer und Sportler muskuläre Verletzungen besser vorbeugen und behandeln können. Besonders wies er darauf hin, dass muskuläre Verletzungen keinesfalls unterschätzt werden dürfen. Als Erste-Hilfe-Maßnahme sei eine

Eispackung dem häufig verwendeten Eisspray vorzuziehen. Bei der Rückkehr ins Training nach einer Verletzung sollte ein langsames und dosiertes Vorgehen im Vordergrund stehen, um erneute Verletzungen zu vermeiden. Abschließend nahm sich Kamjunke Zeit für Fragen aus dem Publikum. Die Veranstalter bedankten sich bei allen Sponsoren, Gönnern und Teilnehmern mit einem kleinen Umtrunk und wünschten den anwesenden Sportlern eine verletzungsfreie Saison. Beim Vortrag wurde einmal deutlich, dass die Prävention muskulärer Verletzungen ein zentraler Faktor für den langfristigen Erfolg und die Gesundheit von Sportlern ist.

Gerd Kamjunke beim Vortrag in Schlanders

IM GEDENKEN

10. Jahrestag

Die Erinnerung ist ein Fenster, durch das wir dich sehen können, wann immer wir wollen.

Karin Stecher

*01.04.1968

†18.10.2022

und Gebete derer, die dich lieben. (Ghandi)

2. Jahrestag

Was für ein wundervoller Mensch warst Du! Schön, dass wir uns daran erinnern.

Wir danken allen, die dich in lieber Erinnerung behalten, für dich beten oder eine Kerze am Grab anzünden.

Wir denken ganz besonders an unseren lieben Tata bei der Hl. Messe am Donnerstag, 24. Oktober um 19 Uhr in der Pfarrkirche von Latsch.

In Liebe und Dankbarkeit Deine Familie

Maria Tavernini geb. Hauser

* 17.09.1936 † 01.11.2014

Wir danken allen, die unsere lieben Eltern in Erinnerung behalten.

10. Jahrestag 5. Jahrestag Bernhard Tavernini Seniorchef Fa. Tavernini

* 31.08.1933 † 30.12.2019

Eure Kinder Ferdinand, Anita, Heinrich und Hiltrud mit Enkel.

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Die Roth Gerüste AG sucht per 1. Februar 2025 Sachbearbeiterin (m/w/d)

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Als Sachbearbeiterin der Roth Gerüste AG sind Sie die zentrale Anlaufstelle für interne und externe Anspruchsgruppen. Sie unterstützen das Team souverän in administrativen Tätigkeiten und sind kunden- und dienstleistungsorientiert. Ihre schnelle Auffassungsgabe, unternehmerisches Denken und eine proaktive Arbeitsweise zeichnen Sie aus. Sie sind ein Organisationstalent mit Zahlenflair und Interesse an Technik. Mit unterschiedlichen Menschen und Kulturen gehen Sie gewandt um. In hektischen Situationen behalten Sie den Überblick und die gute Laune. Idealerweise arbeiten Sie an vier Halbtagen (inkl. Freitagmorgen). Nach Absprache können Sie die Ferienablösung sicherstellen.

Ihre Aufgaben

• Erstellung und Bearbeitung von Offerten und Auftragsbestätigungen

• Verarbeitung von Kreditoren und Debitoren

• Unterstützung in der Personaladministration

• Allgemeine Korrespondenz- und Sekretariatsarbeiten

• Bedienung der Telefonzentrale und des Empfangs

Ihre Kompetenzen

• Kaufmännische Grundausbildung oder vergleichbare Ausbildung, Erfahrung in der Baubranche von Vorteil

• Routiniert im telefonischen Kontakt mit Kunden, Lieferanten und Behörden

• Stilsicheres Deutsch, mündlich und schriftlich. Italienisch von Vorteil

• Sehr gute Kenntnisse und versierter Umgang mit MS-Office-Anwendungen, Navision von Vorteil

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Roth Gerüste AG im Überblick

Über 600 Mitarbeitende, 21 Standorte, 2 ISO-Zertifizierungen und überdurchschnittliche Zusatzleistungen machen uns gesamtschweizerisch zum führenden Anbieter von Gerüstdienstleistungen. Unsere Spezialisten bringen das Fachwissen für den gesamten Gerüstbau mit und werden permanent aus- und weitergebildet.

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Herr Jonas Tschurtschenthaler erteilt Ihnen gerne weitere Auskünfte. Tel. +41 79 433 32 01

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Wir freuen uns auf ihre Bewerbung.

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Wir suchen für unsere Restaurants in Schöneben und auf der Haideralm für die kommende Wintersaison folgende Mitarbeiter vorzugsweise mit Berufserfahrung in Voll- und in Teilzeit.

• kassamitarbeiter –ticketausgabe (m/w/d)

• kellner und baristen (m/w/d)

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Bei Interesse schicken Sie bitte Ihre Bewerbungsunterlagen an info@schoeneben.it oder melden sich unter Tel. 0473 633 333

WIR SUCHEN VERSTÄRKUNG BIST DU DABEI?

Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir einen LKW-FAHRER FÜR

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Was wir erwarten: Gültiger Führerschein (B und C) Gute Deutschkenntnisse in Wort und Schrift Freundliches und kundenorientiertes Auftreten

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Skiverleih Waxelpeter in Sulden sucht für die kommende Wintersaison eine/n

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Wir bieten: Durchgehende Arbeitszeiten, junges Team und sehr gute Entlohnung

Bewerbungen an info@lerchenhof.it oder an Tel. 0473 613 532

IMPRESSUM

Geschäftsleitung: Elke Ziernhöld, Daniel Trafoier, Anna Paulmichl

Serkretariat/Anzeigen/Werbung: Karoline Lösch, Claudia Rainalter: Tel. 0473 621 715 ; info@dervinschger.it; Irene Niederl: Tel. 347 89 58 469 ; in@bezirksmedien.it

Grafik: Manuel Platzgummer, Jasmin Kiem, Astrid Lanbacher: grafik@dervinschger.it

Verantwortlich im Sinne des Presserechtes: Josef Laner (sepp): redaktion@dervinschger.it

Stellvertreter: Michael Andres (AM)

Redaktion: Ingeborg Rechenmacher (inge), Daniela di Pilla (DANY), Andrea Kuntner (AN), Günther Schöpf (S), Oskar Telfser (OSSI), Katharina Hohenstein (KAT), Hermann Schönthaler (HS), Christian Zelger (Z), Manuel Gruber (MG), Wolfgang Thöni (WOTH), Dominik Pazeller (DOM), Andrea Perger (ANP), Redaktion (RED).

Fotos: Redaktionsmitarbeiter (wenn nicht anders angegeben)

Druck: Athesia Druck, Bozen, Weinbergweg 7

Preise: Einzelnummer Euro 0,20 | Jahresabonnement im Vinschgau: Euro 35,00 | außerhalb des geographischen Bezirkes Vinschgau: Euro 50,00 | restl. Italien und Auslandsabonnement: Euro 120,00 (inkl. Porto) | Schweiz: Sfr. 135,Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Zeitung wieder. Im Sinne des Art. 1 des Ges. Nr. 903 vom 9.2.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sich sämtliche in dieser Zeitung veröffentlichten Stellenangebote ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtes beziehen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Leserbriefe unter Umständen zurückzuweisen. Für die Inhalte der Werbeinserate und die damit zusammenhängenden Werbebotschaften übernimmt „Der Vinschger“ keine Verantwortung. Druckreif übermittelte Unterlagen (Papierkontakte, Filme und Disketten) können seitens der Anzeigenabteilung nicht korrigiert werden. Für die Richtigkeit, sei es in grammatikalischer, stilistischer, inhaltlicher und grafischer Form, haftet ausschließlich der Auftraggeber bzw. die beauftragte Agentur. Eigentümer und Herausgeber: Bezirksmedien GmbH - Ermächtigung des Landesgerichtes Nr. 19/1993; Eintragung in ROC 3226/1994

39028 Schlanders | Grüblstraße 142 | Tel.: 0473/62 17 15

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SAMSTAG, 26. OKTOBER, 10 BIS 16 UHR

FAMILIENHERBST IN SCHLANDERS

Freut euch auf ein buntes Kinderprogramm in der FuZo: Kinderflohmarkt, Bastelwerkstatt, Kinderschminken, Cake-Pops backen und Kürbisschnitzen sorgen für jede Menge Spaß! Außerdem haben die Geschäfte bis 16 Uhr geöffnet. Kommt vorbei und verbringt einen tollen Tag mit der ganzen Familie! In Zusammenarbeit mit „Spielideen”.

MONTAG, 4. BIS SAMSTAG, 16. NOVEMBER MÄRCHENHERBST „SCHLANDERS ERZÄHLT…”

Beim diesjährigen Märchenherbst erwartet Groß und Klein ein abwechslungsreiches Programm. Am Montag, 4. November startet das Event mit dem Umzug des „Rattenfängers von Hameln“ und einer Vorführung im Märchenkino. Freut euch auf Kamishibai, Märchen am Lagerfeuer, Figurentheater, Erzählstunden für Großeltern und Enkel, Geschichtennachtwanderung und vieles mehr. Den Abschluss bildet am Samstag 16. November das Märchenerleben in der Fußgängerzone mit bunten Aktionen, mittelalterlicher Musik und Marktständen. Für weitere Infos QR-Code scannen.

DONNERSTAG, 7. NOVEMBER, 20 UHR

KONZERT MIT VEIT UND BENEDIKTER IN SCHLANDERS

Im Kulturhaus Schlanders erwartet Sie ein außergewöhnliches Konzert mit Chantal Ramona Veit (Querflöte, Piccolo-Flöte & Gesang) und Andreas Benedikter (Klavier). Im Rahmen von „Musica Viva Vinschgau” präsentieren die beiden Musiker ein vielseitiges Programm. Eintritt: 15 €, ermäßigt 10 € für Studierende.

SAMSTAG, 9. NOVEMBER, 8 BIS 13 UHR

JAHRMARKT IN LATSCH

Beim letzten der diesjährigen Jahrmärkte findet man auf dem Lacusplatz und entlang der Marktstraße wieder eine bunte Vielfalt an Ständen.

VINSCHGER THEATER

FREITAG, 8. NOVEMBER, 20 UHR (PREMIERE) DER VERRECKTE HOF

Die Theatergruppe Kortsch präsentiert die Stubenoper „Der verreckte Hof” von Georg Ringsgwandl im Kulturhaus Karl Schönherr in Schlanders. Dieses tiefgründige, humorvolle Stück wird unter der Regie von Konrad Lechtaler im Vinschger Dialekt aufgeführt.

Weitere Aufführungen: Do. 14., Fr. 15., Di. 19., Do. 21., & Fr. 22.11.24 um 20 Uhr | So. 10. & So. 17.11.24 um 17 Uhr Reservierungen: telefonisch bis 19 Uhr unter Tel. 388 43 80 100, jederzeit über WhatsApp oder online unter tickets.theatergruppe-kortsch.it

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