Kraftwerkskette voll im Bau

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FR 19.07.2024

SüdtirolerJugendblasorchester Abschlusskonzert Orchesterwoche des SJBO 20:00 Uhr | Kulturhaus Karl Schönherr

Lange Sommerabende

Live Musik und tolles Rahmenprogramm 19:00-23:00 Uhr | Fußgängerzone

Live-Simultan-Schachturnier mit Italienmeister Luca Moroni jr. 19:00-23:00 Uhr | Plawennplatz

SA 20.07.2024

Konzert Fouraschworz und Vortrag Wolfgang Platter 19:00 Uhr | Göflaner Marmorwerk Schlanders

SO 21.07.2024

Tag der offenen Tür im Göflaner Marmorwerk Führungen, Spiel & Spaß ab 10:00 Uhr | Göflaner Marmorwerk Schl.

DO 25.07.2024

Flying Piano

10:00-12:00 Uhr | Fußgängerzone Schlanders

Brin de Musique – Performance 20:30 Uhr

Movie Nights 2024: Ernte teilen Doku von Philipp Petruch mit Basis Vinschgau Venosta 21:30 Uhr | Kulturhausplatz

FR 26.07.2024

Lange Sommerabende Live Musik und tolles Rahmenprogramm 19:00 -23:00 Uhr | Fußgängerzone

SA 27.07.2024

Volksmusikabend Vinschgau kristallin mit RAI Südtirol Festabend Marmorsymposium 20:00 Uhr | Kulturhaus Karl Schönherr

DO 01.08.2024

Freilichtkino: Die Rumba-Therapie 21:00 Uhr | Kulturhausplatz

FR 02.08. & 09.08.2024

Lange Sommerabende Live Musik und tolles Rahmenprogramm 19:00 -23:00 Uhr | Fußgängerzone

FR 23.08.2024

Konzert Venusta Musica 19:00 Uhr | Kulturhaus Karl Schönherr

Musik liegt in der Luft

Schlandersburger Sommerabende 2024

Die lauen Sommerabende stehen vor der Tür. Sie lehnen sich zurück und lauschen. Bei Kerzenschein genießen Sie den Abend im romantischen Ambiente des Arkadenhofes der Schlandersburg. Wir laden herzlich zu einem vielfältigen Konzertprogramm mit Geigen, Gitarren, Harmonika & Co. Wie immer am Dienstagabend um 20:30 Uhr. Der Eintritt ist frei. Bei Regen finden die Konzerte in der Bibliothek statt. Für die Unterstützung danken wir der Marktgemeinde Schlanders, der Autonomen Provinz Bozen Südtirol, der Raiffeisenkasse Schlanders und dem Unternehmen Pohl Immobilien.

Dienstag, 23.07. - 20:30 Uhr

Blues triff t alpin Folk

Erleben Sie eine faszinierende Fusion aus Steirischer Harmonika, Violine und Gitarre, präsentiert von den Musikern David Frank, Magdalena Oberstaller und Marc Perin aus Südtirol. In ihrer musikalischen Zusammenarbeit entstehen einzigartige Klanglandschaften.

Dienstag, 30.07. - 20:30 Uhr

Die Hallers

„Die Hallers“, drei Geschwister aus dem Passeier, kombinieren Elemente aus der Volksmusik und Popmusik. Spannende Eigenkompositionen und Mundart-Liedertexte

sowie bekannte Melodien nehmen das Publikum mit auf eine interessante Reise.

Dienstag, 06.08. - 19:30 Uhr

„ZeitLous - Lyric Impressions“ Lyrikabend mit Ausstellung und Multivision Konzert der Gruppe „Zeitlous“

Texte: Marcel Zischg, Christine Weithaler, Sonja Kieser; Fotos: Simon Rainer; Kaligrafie: Lisa Plattner

Dienstag, 13.08. - 20:30 Uhr

3holdio – Klaus Telfser, Bernd Haas, Helmut Sprenger

Die Musiker gehen ein Wagnis ein, indem sie sich voll und ganz auf ihre Kreativität und Inspiration verlassen.Kein Konzert dieses freien Improvisationstrios klingt gleich, jedes ist unterhaltsam und garantiert eine spannende Erkundungsreise und Gratwanderung.

Dienstag 20.08. - 20:30 Uhr

Venusta Musica

Alena Savina (Geige), Flora Stecher Alonso Lilo (Klavier), David Frank (Akkordeon) und Oliver Stilin (Klavier) spielen romantische Klänge. Die Musiker bieten bekannte Ohrwürmer zum Träumen, um einen unvergesslichen Abend im Schlosshof der Bibliothek verbringen zu können.

Sommerabende in Schlanders

Musik, super Stimmung und ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm zeichnen die Sommerabende aus. An vier Freitagen, vom 19. Juli bis 9. August gibt es in Schlanders wieder einiges zu entdecken! Die Kaufleute halten ihre Geschäfte bis 22:00 Uhr geöffnet und auf den Terrassen der Gastbetriebe warten zahlreiche kulinarische Highlights darauf genossen zu werden.

19. Juli - Vereine erleben Buntes Mitmachprogramm - Musik: The Sorrys // Oberwind

26. Juli - Vereine erleben Tolle Aktivitäten im Herzen des DorfesMusik: DJ Marlon // MP and the BLACK WEATHER

2. August - Spiel und Spaß für Kinder Zahlreiche Spielmöglichkeiten für KinderMusik: Karussell // DJ Goodzilla

9. August - Motorradtreffen

Motorräder jeglicher Bauart in der FuzoMusik: Queen Laurin // Night Illusion

Still und heldenhaft

Murenabgänge. Steinschläge. Dauerregen. Stürme. Die Extremwettereignisse werden immer häufiger –und eben auch immer extremer. Angesichts des wohl größten globalen Problems unserer Zeit, dem menschengemachten Klimawandel, wird dies voraussichtlich auch nicht besser werden. Im Gegenteil. Da bleibt oft nur zu hoffen. Und froh zu sein, dass es zahlreiche Menschen gibt, die helfen. Einsatzkräfte, die sofort zur Stelle sind, wenn es sie braucht. Die Freiwilligen Feuerwehren im ganzen Land standen bei den Unwettern im heurigen Sommer bereits mehrmals im Dauereinsatz. Für den Nächsten versteht sich. Es sind Menschen, die Dinge tun, ohne darauf bedacht zu sein, was für sie dabei rausspringt. Die Rettungsdienste unterscheiden nicht nach sozialen Schichten, nach politischen Meinungen, nach Klassen oder Ansehen – allen wird geholfen, alle werden versorgt. Sofort, schnell und professionell. Steht der Zivilschutz in Südtirol hervorragend da und wird auch international gelobt, ja gar als Musterbeispiel angesehen, dann ist dies freilich nicht in erster Linie der hohen Politik zu verdanken, noch viel weniger Populisten, „facebookSchreiern“ und „Stammtischbrüllern“, sondern viel mehr dem Ehrenamt, den vielen Freiwilligen – den stillen Helden und Heldinnen. Verstärkung bekommen haben diese im Vinschgau übrigens durch eine neue Zivilschutzgruppe, von der wir auf den Seiten 8 und 9 ausführlich berichten.

redaktion@dervinschger.it

39028 Schlanders, Grüblstraße 142 Tel. 0473 62 17 15 | info@dervinschger.it www.dervinschger.it

08

04 THEMA

Schlanders

Sauber und erneuerbar

08 GESELLSCHAFT

Vinschgau

Neue Gruppe für Zivilschutz

10 Laas/Schlanders „Vinschgau kristallin“ verbindet

15 LESERBRIEFE

18 Stilfs

Sie klappert wieder

22 Kastelbell/Schlanders

Der Lebenstraum von Kordula und Klaus

32 Schlanders Lokal produzieren für unsere Mensen

34 Kastelbell Edle Tropfen im Schloss

Schutz unter den Flügeln des Löwen. Seit 1831!

Geldanlage Royal Fund

Bruttorenditen Ausbezahlte Renditen

In Vergangenheit erwirtschaftete Ergebnisse sind nicht bindend für die Zukunft; vor Vertragsunterzeichnung bitte Broschüre lesen; die Rendite unterliegt dem gesetzlichen Steuereinbehalt (Gesetz Nr. D.L.66/2014).

■ Kapitalgarantie und jährliche Zinsgutschrift (Zinseszins)

■ Teilbehebung ohne Abschlag nach dem ersten Jahr möglich

36 Reschen Anton Pfeifer 60 Jahre Priester

37 SPEZIAL

Vinschger Familienbetriebe

44 KULTUR

Trafoi

Naturheilkunde neu interpretiert

46 Valchava Fotos von Martin Fliri Dane

48 Laas Fantastisches und Vergängliches

50 SPORT Graun

Der See rief

54 Mals Todesfall überschattet Trainigslager

58 MARKT

Generali verwaltet

700 Milliarden Euro an Kundengeldern von 66 Millionen Kunden weltweit. Wir stehen zu unserem Wort.

Büroleiterin Irene Niederfriniger

MICHAEL ANDRES

Energie aus Schlandraun

Neue Kraftwerke sollen die Stromproduktion in der Gemeinde Schlanders in etwa verdreifachen.

SCHLANDERS - Das Schlandrauntal in Schlanders ist seit dem Spätherbst 2023 mehr oder weniger eine einzige Baustelle. Bagger, Baumaschinen, Druckrohre,

ÜbersichtsskizzeKraftwerksprojekteSchlandraun Schematische Darstellung aller Kraftwerksprojekte

Fassung Forrawaal Bestand

Forrawaal

Fassung KW 0 und KW I 1.791m, Erneuerung

Erneuerung TW-Leitung DN200, Guss, 2,1 km

Neuwaal

Triebwasserleitung neu DN600, Guss, 2,3 km

Talatschwaal

Bestehende Triebwasserleitung Stahl/Guss, DN300-150, 5,2 km

Fassung Neuwaal Bestand

Bauwerke, Leitungsrohre für Trink- und Beregnungswasser, Stromkabel und natürlich viele Arbeiter prägen das Bild entlang der rund 13 Kilometer langen Straße von

Kraftwerkskenndaten:

Kote Fassung Kote Oberwasserspiegel Kote Turbinenachse Kote Rückgabe Bruttofallhöhe [m.ü.A.][m.ü.A.][m.ü.A.][m.ü.A.][m]

Fassung Talatschwaal Bestand

Quellfassung Schimpfesquellen Bestand

KW D/5085 Bestand

Fassung Zahlwaalund KW II 1.425m, Erneuerung

Krafthaus TWKW Schupferquellen 1.395 m, Neuerrichtung Krafthaus KW I 1.397m, Neuerrichtung

Triebwasserleitung neu DN600, Guss, 2,9 km

Beregnungsleitung neu DN400, Guss, 2,6 km Erneuerung TW-Leitung DN200, Guss, 2,4 km

Beregnungskraftwerk Zahlwaal 1.044 m, Neuerrichtung

Beregnung Kortsch (Zahlwaal) TW-Netz Kortsch

Krafthaus TWKW Dr. Waldele 971 m, Neuerrichtung

Kortsch

Krafthaus TWKW Priel 800 m, Neuerrichtung

TW-Netz Schlanders

Fassung Schlandersbergwaal Bestand

Schlandersbergwaal

Sonnenberg T T B+K

Schlanders

KW0(Bestand) 1.791,201.766,10793,90795,00 972,0 KWI 1.791,201.766,101.397,001.395,27 369,1 KWII 1.425,001.394,40793,90789,80 600,5 KWIII 805,50792,00700,65695,40 91,4

Beregnungs-KW Zahlwaal 1.425,001.394,941.044,141.042,00 351,1

TWKW Schupferquellen 1.775,001.774,401.395,401.394,00 379,0

TWKWDr.Waldele 1.775,001.394,00972,80971,30 421,2

TWKWPriel 1.775,00934,88800,50799,00 134,4

Kraftwerk

Kraftwerk mittlere ableitbare Wassermenge max. ableitbare Wassermenge Konzessionsleistung Regelarbeitsvermögen [l/s][l/s][kW][Mio. kWh] KW0(Bestand)78,5100748,04,7 KWI181,2700656,34,3 KWII164,0700966,26,4 KWIII203,8770182,71,1 Beregnungs-KW Zahlwaal68,4200235,61,5 TWKW Schupferquellen27,030100,30,7 TWKWDr.Waldele27,030111,50,8 TWKWPriel25,02733,00,2

Quelle: Patscheider & Partner

Platzohl bis zu den „Schupferquellen“. Es ist ein in mehrfacher Hinsicht komplexes und kompliziertes Projekt, das mehrere Firmen derzeit im Schlandrauntal im Auftrag der „Schlandraun Konsortial GmbH“ ausführen. Diese Gesellschaft, die zu 95 Prozent der Gemeinde gehört und zu 5 Prozent dem VEK (Vinschgauer Energie Konsortium), ist eigens für die Errichtung der Kraftwerkskette gegründet worden. Im Anschluss an die Sitzung des Verwaltungsrates der Gesellschaft am 8. Juli fand eine Besichtigung der verschiedenen Baustellen im Schlandrauntal statt, bei welcher der Wasserbauingenieur Walter Gostner vom Unternehmen „Ingenieure Patscheider & Partner GmbH“ (Projektierung und Bauleitung) über bereits durchgeführte, derzeit laufende und noch geplante Bauschritte informierte.

„13 Jahre für Genehmigungsverfahren, 1 Jahr für Umsetzung“

Fassung Ilswaal Erhaltung für touristische Zwecke

Entnahme Ilswaal Neuerrichtung

Fassung Beregnung Schlandersund KW III 805 m, Erneuerung Krafthaus KW 0 794 m, Bestand Krafthaus KW II 794 m, Erweiterung

Beregnung Vezzan Beregnung Schlanders

K

Bestehende Beregnungsleitung/ Nutzung als Triebwasserleitung DN500-800, Guss, 1,1 km

Krafthaus KW III 701 m, Neuerrichtung

Legende Wasserfassung Krafthaus

B … Bewässerungsnutzung T … Trinkwassernutzung K … Wasserkraftnutzung Neue Kraftwerkskette KW I, KW II und KWIII Bestehendes KW 0 Trinkwasserkraftwerke Schupferquellen, Dr. Waldeleund Priel Beregnungskraftwerk Zahlwaal

Bewässerungsentnahmen

Über 13 Jahre lang hatte die Gemeindeverwaltung mit den unterschiedlichen Interessensgruppen, Konzessionsinhabern sowie auch mit den zuständigen Landesämtern und weiteren Beteiligten zum Teil harte und zähe Gespräche und Verhandlungen geführt, bis es am Ende gelang, sämtliche Interessen unter einen Hut zu bringen, alle nötigen Genehmigungen zu erhalten und mit dem Vorhaben zu starten. Den Bürgermeister Dieter Pinggera begleitet das Vorhaben de facto seit dem Beginn seines Amtsantrittes im Jahr 2010. Zumal er seit dem 1. Mai als neuer Direktor des Bürgerheims tätig ist, trat er seine Funktion als Präsident der „Schlandraun Konsortial GmbH“ an die Gemeindereferentin Christine Kaaserer ab, welche die GmbH zusammen mit den Verwaltungsratsmitgliedern Manuel Trojer, Gottfried Niedermair (Bonifizierungskonsortium Vinschgau) Nadin Gemassmer und Alexander Telser (VEK) führt. Zur langen Vorgeschichte des Vorhabens meinte Walter Gostner: „Für die

Abwicklung der Genehmigungsverfahren brauchte es rund 13 Jahre, umsetzen können wir es in einem Jahr.“

6 neue Kraftwerke

Zusätzlich zum bestehenden Trinkwasserkraftwerk „Priel“ (KW O bzw. KW II/Erweiterung) am Eingang ins Schlandrauntal sieht das Gesamtprojekt die Errichtung von 6 neuen Kraftwerken vor: 2 Wasserkraftwerke, 2 neue Trinkwasserkraftwerke sowie 2 Beregnungswasser-Kraftwerke. Neben dem Bau der Krafthäuser wurden bzw. werden auch Druck-, Trinkwasser- und Beregnungswasserleitungen zum Teil neu verlegt bzw. erneuert. Damit einher gehen zudem Arbeiten an den Quellfassungen (Schupferquellen sowie Schimpfesquellen) und viele weitere Arbeiten. Ein beträchtlicher Teil der Leitungen wurde bzw. wird direkt unter der Straße verlegt. Etwas zu

schaffen machten den Firmen während der vergangenen Wochen die teils starken Regenfälle. Es kam an einigen Stellen zu Rutschungen und Schäden, die aber rasch behoben werden konnten.

Die „Drehscheibe“

Besonders gestaunt haben die Verwaltungsratsmitglieder – es waren mit Ausnahme von Manuel Trojer, der sich aus Arbeitsgründen entschuldigt hatte, alle mit dabei – am Verteiler-Bauwerk, das ungefähr in der Mitte des Tals errichtet wird. Walter Gostner: „Das ist sozusagen die Drehscheibe des Gesamtprojektes“. Unterhalb der neuen Fassung des Zahlwaals entsteht dort nicht nur ein neues Krafthaus (KW I), sondern ein eigenes Bauwerk, in dem Trinkwasser, Beregnungswasser und Restwasser auf drei Leitungen verteilt werden. Das Trinkwasser wird über eine völlig

neue Leitung – die zum Teil bereits gebaut wurde – zum neuen Trinkwasserkraftwerk „Doktor Waldele“ geleitet, das noch innerhalb August als erstes der neuen Kraftwerke in Betrieb gehen soll. Das Beregnungswasser wird über eine neue Leitung zum neu geplanten Beregnungskraftwerk Zahlwaal geführt. Das neue Kraftwerk bei der „Drehscheibe“ (KW I) soll im September in Betrieb gesetzt werden. Froh sind Walter Gostner und die Verwaltungsratsmitglieder, dass die Ausschreibung für die maschinentechnische Ausstattung der Krafthäuser bereits im Vorjahr erfolgreich über die Bühne gebracht werden konnte. Bereits begonnen hat die Verlegung der neuen Druckrohrleitung im steilen und unwegsamen Gelände oberhalb des Werks „Priel“. Das letzte Glied der „Kraftwerkskette“ ist das Krafthaus (KW III), das in der Nähe des Hubschrauberlandeplatzes bei der Sportzone errichtet wird.

Das bestehende Kraftwerk „Priel“: KW 0 bzw. bzw. KW II (Erweiterung).

Bei der Besichtigung der „Drehscheibe“, wo unter anderem ein neues Krafthaus (KW 1) und ein Verteiler-Bauwerk entstehen.
Das Trinkwasserkraftwerk „Doktor Waldele“ soll bereits im August in Betrieb gehen.

in diesem Bauwerk werden Trinkwasser, Beregnungswasser und Restwasser auf drei Leitungen verteilt.

Rund 17 Millionen Euro

Zusammen mit den Mehrkosten, zu denen es infolge der Preissteigerungen gekommen ist, und zusätzlichen Ausgaben für die Behebung von Unwetterschäden dürfte die Umsetzung des Gesamtprojektes rund 17 Millionen Euro kosten. Für die Finanzierung des Großteils der Kosten hat die Gemeinde ein Darlehen aufgenommen. Von der Sinnhaftigkeit des Vorhabens sind Dieter Pinggera, der bisherige Präsident der „Schlandraun Konsortial GmbH“, seine Nachfolgerin Christine Kaaserer sowie die Verwaltungsratsmitglieder nach wie vor voll überzeugt. Dank der neuen Kraftwerkskette könne die Stromproduktion der Gemeinde in etwa verdreifacht werden. Außerdem werde auf saubere, erneuerbare Energie gesetzt und nicht zuletzt

könnten mit einem Streich noch weitere Fliegen geschlagen werden: Erneuerung von Trinkwasser- und Beregnungsleitungen, Verlegung von Glasfaserkabeln, Einsparung von Wasser, Erneuerung von Stromleitungen sowie weitere positive Synergieeffekte, auch im Zusammenhang mit der Beregnungswasser-Verteilung im Raum Kortsch, Schlanders und Vetzan. „Bezogen auf den Energiebedarf der Haushalte sowie der Klein- und Mittelbetriebe wird die Gemeinde Schlanders aufgrund der angepeilten Verdreifachung der Stromproduktion sozusagen energieautark“, so Dieter Pinggera.

„Ganzheitliches Konzept“

Walter Gostner wertet die Kraftwerkskette als ein „ganzheitliches Konzept

zur wasserwirtschaftlichen Nutzung des Schlandraunbaches“, mit dem die Nutzung und die Verteilung der bestehenden Wasserressourcen verbessert werden. De facto werde ein bestehendes Kraftwerk durch drei neue ersetzt: „Dadurch ist eine viel effizientere Ausnutzung des hydroelektrischen Potenzials als bisher möglich.“ Zwei neue Trinkwasserkraftwerke und ein Beregnungskraftwerk kommen neu dazu, „sodass das Wasser des Schlandraunbaches optimal genutzt und auch verteilt werden kann.“

Nach der Inbetriebnahme aller 6 neuen Kraftwerke werde die Gemeinde Schlanders als Inhaberin der Werke rund 17 Millionen kWh erneuerbare Energie produzieren „und einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels leisten.“

SEPP

Im Bild (v.l.): Gottfried Niedermair, Nadin Gemassmer, Christine Kaaserer, Walter Gostner, Dieter Pinggera und Alexander Telser.

Erdbeereis und Erdbeer-Cocktails

VIP arbeitet mit Eisdielen und Bars im Vinschgau zusammen.

VINSCHGAU - VIP, der Verband der Vinschger Obst- und Gemüseproduzenten, und die Eisdielen im Vinschgau starten im heurigen Sommer zum ersten Mal eine Zusammenarbeit: Die Erdbeeren aus dem Vinschgau verarbeiten die lokalen Speiseeishersteller zu Vinschger Erdbeereis. Ziel dieser Aktion ist es, den selbst hergestellten Qualitätsprodukten aus der Region mehr Sichtbarkeit zu geben, kurze Kreisläufe zu fördern und die Konsumenten für den Genuss von regionalen Erzeugnissen zu sensibilisieren. Das Vinschger Erdbeereis erhält dabei eine eigene Kennzeichnung, damit die Kunden der Eisdielen transparent informiert werden, woher die Früchte in ihrem Eis stammen. Folgende Eisdielen beteiligen sich an der Aktion: AJOO Eismanufaktur in Naturns, Eisdiele Anny in Naturns, Eisdiele Taufenbrunn in Partschins, Venostes Premium Ice Cream und La Venostana Eismanufaktur in Schlanders und Algund.

Mehr Wertschätzung für lokale Produkte

„Es ist uns wichtig, dass die Erdbeeren, die von unseren Bäuerinnen und Bauern mit viel Aufwand und Sorgfalt angebaut werden, von der lokalen Bevölkerung auch wahrgenommen und wertgeschätzt werden“, erläutert Philipp Brunner von der MEG – Erzeugergenossenschaft Martell, „die Zusammenarbeit mit den Eisdielen im Vinschgau ist diesbezüglich ein Vorzeigeprojekt. Es trägt dazu bei, das Bewusstsein für unsere heimischen Lebensmittel zu schärfen. Themen wie Qualität, Umweltbewusstsein und Produktsicherheit werden für Konsumenten immer wichtiger und diese Anforderungen können wir erfüllen“. Die Berg-Erdbeeren aus dem Martelltal eignen sich bestens für die Herstellung von Speiseeis. Im höchstgelegenen Erdbeer-Anbaugebiet Europas reifen die Früchte langsam heran. Sonnige Tage und kühle Nächte sorgen für

konzentrierte Zuckereinlagerungen in den Früchten.

Außergewöhnliches Aroma

Dadurch entwickeln die Erdbeeren in Martell ein außergewöhnliches Aroma und eine ausgeprägte Süße. Diese verleihen dem handwerklich hergestellten Vinschger Erdbeereis einen natürlichen, intensiven Erdbeergeschmack. Die AJOO Eismanufaktur in Naturns wurde im Gourmetführer „Gelaterie

d’Italia 2024“ von Gambero Rosso aufgenommen und zählt damit zu den besten Eisdielen in Italien. „Wir stellen jeden Tag frisches Eis her, ohne künstliche Zusatzstoffe, Konservierungsmittel oder Farbstoffe. Auf die Waffel kommt nur handwerklich hergestelltes Eis aus saisonalen und wann immer möglich aus lokalen Zutaten: so wie die Erdbeeren aus dem Martelltal, die uns mehrmals pro Woche frisch geliefert werden“, erläutert Katrin Pohl, Inhaberin und Eismacherin

im AJOO, „daher nehmen wir an der heurigen Aktion von VIP gerne teil.“ Die Zusammenarbeit von VIP und den Vinschger Eisdielen kommt auch bei den Eisherstellern in ganz Südtirol gut an: „An heißen Sommertagen gibt es nichts Besseres als ein frisches Eis aus besten Zutaten und lokalen Rohstoffen“, sagt Marco Fogli, Präsident der Fachgruppe Eishersteller im hds. Er spricht von einer „tollen Aktion von VIP und unseren Kolleginnen und Kollegen im Vinschgau.“

Sommer-Cocktails

Neben den Eisherstellern ließen sich heuer auch zwei Lokalbetreiber im Vinschgau von den lokal angebauten Erdbeeren inspirieren und entwickelten zwei SommerCocktails. David Prantl vom „Takatuka“ in Schlanders kreierte den Cocktail „Beeriger Vinschger“, eine Kombination von Vinschger Erdbeeren, Aperol und rotem Wermut. Kilian Weithaler vom Weinsalon Seeber in Kastelbell entschied sich bei seiner spritzigen CocktailKreation „Summerfrisch“ für das harmonische Zusammenspiel von Vinschger Erdbeeren, prickelndem Prosecco und duftendem Thymian. RED

Erdbeeren aus dem Vinschgau werden für die Herstellung von Speiseeis und die Zubereitung spezieller Sommer-Cocktails verwendet.
Prantl

Für den Zivilschutz

Neue Gruppe im oberen Vinschgau aktiv. „Der Wunsch etwas zu machen, war groß“.

VINSCHGAU - Eine verhängnisvolle Lawine in Taufers im Münstertal. Unwetter und Muren im Martelltal. Zahlreiche Menschen zu evakuieren. Ein Großschadensereignis mit zig Verletzten auf der Vinschger Staatsstraße. Der halbe Wald am Reschenpass in Flammen: Es sind Schreckensszenarien, die in dieser Form durchaus im Vinschgau vorkommen könnten oder auch schon vorgekommen sind. Weil Südtirols Zivilschutz beispielhaft funktioniert, stehen gleich zahlreiche Einsatzkräfte verschiedenster Rettungsorganisationen zur Verfügung und sind vor Ort. Um die Helferinnen und Helfer sowie die Bevölkerung vor Ort im Katastrophenfall zu versorgen, gibt es die Zivilschutzgruppen. „Unsere Hauptaufgabe ist es, die Einsatzkräfte zu unterstützen, d.h. für diese kochen, für trockene und

saubere Kleidung zu sorgen, einen Schlafplatz organisieren und so weiter“, sagt der Schlanderser Stefan Öggl, der die neue Zivilschutzgruppe Prad leitet. Für die im Katastrophenfall zu evakuierende Bevölkerung Schlafgelegenheiten ausfindig zu machen, einzurichten und die Betroffenen mit dem Nötigsten zu versorgen, ist eine weiter wichtige Aufgabe des Zivilschutzes.

Bedarf ist da

In Südtirol gibt es elf Zivilschutzgruppen über das ganze Land verteilt. Um den westlichsten Teil Südtirols abzudecken, wurde schon des längeren angedacht eine Gruppe zu gründen. Um eine solche auf die Beine zu stellen wurden Anfang des Jahres Informationsabende abgehalten. Stefan Öggl

hat dafür auch gezielt Personen gesucht. Mitte Februar war es schließlich soweit, eine neue Zivilschutzgruppe wurde gegründet. Sie umfasst mittlerweile fast 30 Personen und ist in Prad stationiert. Die Freiwilligen kommen aus dem Raum Latsch bis Reschen. Die bisher einzige Zivilschutzgruppe im Westen, die Gruppe Naturns, musste vorher das ganze Gebiet „versorgen“. Noch innerhalb Juli soll ein Gebäude für die Gruppe in Prad zur Verfügung gestellt werden. Die Gemeinden von Latsch bis Graun leisten hierzu einen Beitrag.

„Eine gute Mischung“

Sehr erfreut ist der neue Leiter über die Zusammensetzung der neuen Gruppe. Diese sei sehr ausgeglichen – es sind fast

Ein gutes Team: Die Zivilschutzgruppe Prad.
Bei der Container-Montage in Sulden.

gleich viele Frauen wie Männer vertreten. Ebenso sind auch jüngere wie ältere Jahrgänge dabei. „Sehr wichtig ist es, dass auch die verschiedensten Fachbereiche/Berufssparten vertreten sind; dies ist der Fall und es ist sehr erfreulich und hilfreich“, erklärt Öggl. Die Gruppe sei in dieser kurzen Zeit schon sehr zusammen gewachsen und die bereits getätigten Einsätze haben reibungslos funktioniert. „Jeder einzelne gibt sein Bestes“. Darauf sei die Gruppe und der Leiter sehr stolz.

Stefan Öggl ist mittlerweile in Pension. Er hat als Fernmeldetechniker des Landes intensiv mit den verschiedensten Rettungsorganisationen und dem Zivilschutz in Südtirol zusammengearbeitet. Bis 2021 war er Angestellter beim Landesfunkdienst in der Agentur für Bevölkerungsschutz und für die Zone West also Vinschgau, Burggrafenamt, Passeiertal, Ultental und Proveis, verantwortlich. „Die Zusammenarbeit mit den verschiedenen Organisationen war stets optimal. Durch meine Arbeit habe ich zahlreiche kompetente Personen in diesem Bereich kennengelernt“, erklärt Öggl. Thomas Holzknecht, der Dienstleiter der Sektion Zivilschutz im Weißen Kreuz in Bozen, war es schließlich, der Öggl vorschlug, „zum freiwilligen Zivilschutz zu gehen“. Fortan arbeitete er aktiv bei der Zivilschutzgruppe Bozen als Freiwilliger mit. Als die Neugründung einer weiteren Zivilschutzgruppe für den Vinschgau auf dem Programm stand, war schnell klar, dass der Vinschger der richtige Mann für die Unterstützung bei Aufbau und Organisation sei.

Erfahrung im Erdbebengebiet

Öggl selbst war bei einem mehrwöchigen, dienstlichen Einsatz 2009 im Erdbebengebiet in Aquila. „Dort wurde der Wert der Freiwilligentätigkeit des Zivilschutzes mehr als deutlich. Ein Camp für über 1.000 Evakuierte wurde aufgebaut“, erinnert er sich. Die Menschen hatten bis auf ihre Kleidung nichts mehr. „Es waren dramatische Szenen“. Südtirols Zivilschützer sind nämlich auch außerhalb Südtirols im Einsatz. Sie werden z.B. vom nationalen Zivilschutz zur Unterstützung in einem Katastrophengebiet angefragt.

Im Ernstfall und bei „anderen Gegebenheiten“

Organisiert seien Südtirols Zivilschutzgruppen gut, die Absprache untereinander funktioniere ausgezeichnet, wie Öggl unterstreicht. Je nach Ressourcen stehen Einsatzkräfte aus allen Teilen des Landes bei Bedarf zur Verfügung, dabei wird auf die geografischen Gegebenheiten geachtet. „Natürlich wird bei einem Großeinsatz in Sulden eher unsere Zivilschutzgruppe in Sachen Koordination aktiv, Freiwillige aus anderen Zivilschutzgruppen werden je nach Bedarf hinzugezogen“, erklärt Öggl. Es gelte aber nicht nur im Ernstfall einzugreifen, sondern auch bei „anderen Gegebenheiten“. Kürzlich zum Beispiel war die Gruppe Prad als Unterstützung beim großen Landesfeuerwehrleistungsbewerb in Toblach vor Ort, um die Pusterer

Bei einem Gruppentreffen.

Kolleginnen und Kollegen bei der Abwicklung, wie der Bereitstellung des Essens zu unterstützen. Die Zivilschutzgruppe Prad zusammen mit Kollegen aus Bozen lieferte und montierte Container für das WK Sulden, da deren Stelle umgebaut wird. Bei der Segnung des Tanklöschfahrzeuges in Schluderns kümmerte sich die Gruppe um die Küche. „Beim 18. nationalen Treffen der Solidarität des ANPAS (Associazione Nazionale Pubbliche Assistenze) haben Mitglieder unserer Gruppe mitgeholfen ein Zivilschutz-Camp in Pisa aufzubauen. Auch beim 24 Stunden Aktionstag der Weiß-Kreuz-Jugend Prad und Obervinschgau war die Zivilschutzgruppe für die Bereitstellung des Essens verantwortlich“, zählt Öggl auf.

„Guter Start“ und viel zu tun

Man könne von einem „guten Start“ sprechen, es gebe aber künftig einiges zu tun, auch außerhalb der Einsätze. „Die Freiwilligen müssen sich gegenseitig sowie ihre „Ausrüstung“ (Containerküchen, Camp Equipment, Wasch-Container, Notstromaggregate usw.) kennen lernen. Durch Übungen zusammen mit anderen Zivilschutzgruppen und Rettungsorganisationen können wir viel dazu lernen. Beim Einsatz im Katastrophenfall oder auch bei sonstigen Einsätzen muss alles auf Anhieb passen. Wir müssen uns gegenseitig vertrauen können“, weiß Stefan Öggl.

MICHAEL ANDRES

Mitglieder der Zivilschutzgruppe Prad in Pisa.
Bei der Essensausgabe beim Aktionstag der WK-Jugend Prad und Obervinschgau.
Stefan Öggl

„Vinschgau kristallin“ verbindet

Erstes gemeinsames Marmorsymposium ist eröffnet. 6 Bildhauerinnen und Bildhauer sowie 2 Künstler-Paare zu Gast.

Gruppenbild mit den Kunstschaffenden, dem Kuratoren-Team und Mitgliedern der Steuerungsgruppe bzw. des Organisations-Teams von „Vinschgau kristallin“ auf dem Platz beim Bahnhof in Laas, wo derzeit an Skulpturen aus Marmor gearbeitet wird (v.l.): Armin Raich, Elfi Kirmaier, Oswald Angerer, Irene Raffeiner, Monika Wielander, Dietmar Spechtenhauser, Karl Pfitscher, Josef Moser, TOBEL, Ernst-Ludwig Kolt, Fernando Pinto, Mary Zischg, Alessandro Kanu, Liu Yang, Josef Pleier, Noemi Palacios, Olena Dodatko, Johannes Kroeker & Elias Nunner, Martin Böttcher & Corinna Zürcher, Dieter Pinggera, Verena Tröger, Peter Pohl, Erich Tscholl, Karin Meister und Burkhard Pohl.

LAAS/SCHLANDERS - Mit dem ersten gemeinsamen Marmorsymposium „Vinschgau kristallin“, das am 13. Juli in Laas und in Schlanders offiziell eröffnet wurde, sollen bisherige Zwistigkeiten im Zusammenhang mit dem Marmorabbau in Laas und in Gölflan endgültig überwunden und der Weg für eine gemeinsame Zukunft geebnet werden, nicht zuletzt über die Schiene der Kunst. Das war die Kernbotschaft, mit welcher die Laaser Bürgermeisterin Verena Tröger, der Bürgermeister von Schlanders, Dieter Pinggera, die Laaser Gemeindereferentin Elfi Kirmaier und der Präsident des

Tourismusvereins SchlandersLaas, Karl Pfitscher, in ihren Eröffnungsreden aufwarteten. Marmorsymposien habe es in Laas schon mehrere gegeben. Das Neue an „Vinschgau kristallin“ sei, dass nicht nur die zwei Gemeinden Laas und Schlanders an einem Strang ziehen, sondern auch die zwei Eigenverwaltungen von Laas und Göflan, die zwei Bruchbetreiber LASA Marmo und Göflaner Marmor, der Tourismusverein und viele lokale Partner, Organisationen und Akteure aus beiden Gemeinden. „Vinschgau kristallin“ soll die internationale Kunstszene mit heimischen Kunstschaffenden

In der Marx-Kirche gewinnt man einen Einblick in das bisherige Schaffen der Künstlerinnen und Künstler.

verbinden, Gäste und Einheimische zusammenbringen sowie die Gemeinden, Eigenverwaltungen und Bruchbetreiber dazu animieren, „diese wunderbare Naturressource, diesen rein weißen, strahlenden Kalkstein mit manchmal leichter Zeichnung“ wieder gemeinsam in den Vordergrund zu stellen und gemeinsame Ziele ins Auge zu fassen.

Von China bis Kolumbien

Noch bis Anfang August haben 6 international renommierte Bildhauerinnen und Bildhauer aus 3 Kontinenten sowie zwei interdisziplinäre Künstler-Paa-

re Zeit, ihre Werke zu schaffen. Alessandro Kanu aus Sardinien, Noemi Palacios aus Katalonien, Josef Pleier aus Deutschland, Olena Dodatko aus der Ukraine, Liu Yang aus China und Fernando Pinto aus Kolumbien arbeiten derzeit beim Bahnhof in Laas an ihren Skulpturen. Interessierte können zuschauen, wie aus 6 großen Marmorblöcken, zur Verfügung gestellt von der LASA Marmo GmbH und der Göflner Marmor GmbH, Kunstwerke entstehen, die dann am 3. August um 17 Uhr im Rahmen von „Marmor & Marillen“ vorgestellt werden. 3 der Werke werden anschließend dauerhaft in Laas

Marmor wird auch bei der Neugestaltung der Vinschgaustraße verwendet. Die Arbeiten sollen bis Anfang August abgeschlossen sein.

aufgestellt, 3 in Schlanders. Voll beim Arbeiten sind mittlerweile auch die sogenannten „skater“, sprich die Künstler-Paare Martin Böttcher & Corinna Zürcher sowie Johannes Kroeker & Elias Nunner. Sie präsentieren Kunst auf alternative Weise, indem sie mit Klängen, Licht und Videoaufnahmen arbeiten. Ihre Werke entstehen in der Marx- und in der Nikolauskirche. Auch diese Werke bzw. Installationen werden zum Abschluss gezeigt. Bevor sich die Kunstschaffenden bei den Eröffnungen in Laas und im Innenhof der Schlandersburg selbst kurz vorstellten, führten die Mitglieder des KuratorenTeams, Mary Zischg, Ernst-Ludwig Kolt und TOBEL – übrigens alle Absolvent/innen der Fachschule für Steinbearbeitung in Laas –, in das Symposium ein.

Keine Eintagsfliege und breit aufgestellt

Das Symposium „Vinschgau kristallin“, für das Landeshauptmann Arno Kompatscher die Schirmherrschaft übernommen hat, ist keine Eintagsfliege, sondern soll alle zwei Jahre veranstaltet werden. Heuer ist Laas

der Hauptaustragungsort, in 2 Jahren wird es Schlanders sein. Ein reichhaltiges Rahmenprogramm wird jeweils in beiden Gemeinden organisiert. Nähere Infos zum derzeit laufenden Programm gibt es im Internet (vinschgau-kristallin.com).

„Vinschgau kristallin“ ist sowohl organisatorisch als auch finanziell breit aufgestellt. Erste Ideen und Treffen, ein Symposium dieser Art zu veranstalten, hatte es bereits vor der Corona-Zeit gegeben. „Ideengeber und Motivator für diese verbindende Veranstaltung war und ist Peter Pohl,“ sagte Verena Tröger. Er habe dieses Projekt mit viel Herzblut, Feingefühl und Hartnäckigkeit vorangetrieben. Gedankt wurde auch der Steuerungsgruppe, dem gesamten Organisationsteam, der Projektleiterin Karin Meister für die „meisterliche“ Begleitung, Josef Moser für die Errichtung der „Kunst-Baustelle“ am Bahnhof in Laas und nicht zuletzt allen großen und kleinen Unterstützern.

Stattliches Budget

Um das Gesamtbudget der ersten Auflage von „Vinschgau

Das

Vernissage-Konzert im Plawennpark bildete den Auftakt des reichhaltigen Rahmenprogramms in beiden Gemeinden.

kristallin“ in Höhe von rund 250.000 Euro stemmen zu können, haben neben den Gemeinden, Eigenverwaltungen und Bruchbetreiben auch Sponsoren mitgeholfen, in erster Linie die Stiftung Südtiroler Sparkasse, gefolgt von Alperia. Wie Balsam für die Ohren der Veranstalter klang die Zusage, die bei der Eröffnung Paula Mair im Namen der Stiftung Südtiroler Sparkasse machte: „Die Stiftung wird auch in Zukunft ein verlässlicher Partner sein.“ Auch die Region unterstützt das Symposium mit einem ansehnlichen Beitrag. Verwöhnt wurden die

Kunstschaffenden und alle Gäste im Innenhof der Schlandersburg mit lokalen Köstlichkeiten aus der Küche von Monika Stocker Schwembacher vom Niederwieshof am Eingang des Martelltals und mit erlesenen Weinen vom Befehlhof in Vetzan, serviert von Magdalena Schuster. Für passende Musik hatte Schlanders Marketing Ariel Trettl verpflichten können. Das Vernissage-Konzert im Vorfeld der Eröffnung hatten die Singund Geigengruppe von „Venusta Musica“ (musikalische Früherziehung) im Musikpavillon am Plawennplatz bestritten. SEPP

02.08.2024 Freitag

Rahmenprogramm: Konzerte, Ausstellungen, Führungen uvm.

„Ideengeber und Motivator“ Peter Pohl
Bei der Eröffnung von „Vinschgau kristallin“ im Innenhof der Schlandersburg.

Hochwasserschutz erhöht

LAAS - Im Mittellauf des Laaserbachs in der Gemeinde Laas hat das Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung West die Errichtung von Konsolidierungsbauten zur Verstärkung des Hochwasserschutzes abgeschlossen. Die Hauptarbeiten wurden in den vergangenen zwei Jahren von Mai 2022 bis zum Juni dieses Jahres ausgeführt. Der Bautrupp mit Vorarbeiter Hansjörg Stricker und seinem Stellvertreter Roland Pirhofer hat 23 Konsolidierungssperren und 2 Sohlschwellen gebaut. Zudem wurden Uferschutzmauern zur Stabilisierung des Bachverlaufes im Bereich der Forststraße

zur Sicherung der Zufahrt und primären Infrastrukturleitungen wie Trinkwasser und Strom errichtet. An bestehenden Schutzbauwerken führten die Wildbacharbeiter Instandhaltungsarbeiten sowie Bachbetträumungen nach Unwetterereignissen durch. Im Abschnitt von der Rückhaltesperre Untertal bis zur Tarneller Brücke sanierten sie 3 bestehende Querbauwerke und errichteten 5 neue Querbauwerke. Die Holzbauoberkonstruktion der Tarneller Brücke wurde in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Laas ausgetauscht. Die Finanzierung in Höhe von rund 2 Millionen Euro für 6 Baulose erfolgte über verschiedene Schienen: Umweltmaßnahmen als Ausgleich des Kraftwerkes Laas, PNRR und „Casa Italia“. LPA/SEPP

Achammer besucht archeoParc

UNSERE FRAU - Über einen besonderen Besucher freute sich das archeoParc-Team am 10. Juli. Es war Landesrat Philipp Achammer, der sich das Besucherzentrum und den Freilichtbereich mit den Erlebnisstationen in Unser Frau im Schnalstal zeigen ließ. Zum „Ötzitag“ eingeladen hatte den Landesrat der Schnalser Bürgermeister Karl Josef Rainer, seines Zeichens auch Vorsitzender des archeoParc-Trägervereins. Zum Auftakt führte die Museumsleiterin Johanna Niederkofler in die Ausstellungen und in das Konzept des archeoParc ein. Anschließend daran hieß es für den Landesrat und alle weiteren Besucher und Besucherinnen: Selbst ausprobieren und erleben. Es wurde Feuer gemacht, Einbaum gefahren und mit dem Bogen geschossen. Das zu tun, was für Ötzi zum Alltag gehörte, machte allen Spaß und war zugleich lehrreich. „Es ist einfach beeindruckend, wie das Team des archeoParc Geschichte lebendig werden lässt und damit Einheimische und Gäste aus aller Welt begeistert“, resümierte Philipp Achammer. Er freute sich über die gelungene Neugestaltung und Erweiterung des archeoParc. Die Arbeiten waren vom Land

und der Gemeinde Schnals im Jahr 2017 gemeinsam finanziert worden. Auf seinem Rundgang besuchte Philipp Achammer auch die Kinder, die derzeit an der Ferienbetreuung teilnehmen. Seit nunmehr 8 Jahren organisiert der archeoParc im Auftrag der Gemeinde Schnals diese Ferienbetreuung, die im Museumsgelän-

de durchgeführt wird. Eines der Kinder bemerkte ganz spontan: „Der Landesrat ist sympathisch, das sieht man im Fernsehen gar nicht so.“ Abschließend tauschten sich der Landesrat und der Bürgermeister über die aktuellen Erfolge und die Herausforderungen des archeoParc aus. „Sie teilen beide das Anliegen, die Basisfinanzierung für den archeoParc zukunftssicher gestalten zu wollen“, so Johanna Niederkofler, die sich zusammen mit ihrem Team sehr über den Besuch und den Austausch mit Philipp Achammer und Karl Josef Rainer freute. Fortgesetzt werden soll der Austausch im Herbst 2024. Der archeoParc Schnalstal ist derzeit täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet (www.archeoparc.it). RED

Austausch mit Rosmarie Pamer

NATURNS - Vor kurzem traf sich der Naturnser SVP-Ortsauschuss mit Landesrätin und Landeshauptmann-Stellvertreterin Rosmarie Pamer zu einem Austausch. Als Anliegen, die ihr besonders am Herzen liegen, nannte Pamer die Schaffung gerechter Lebenschancen, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die Förderung der Bildung, nachhaltiges Leben, leistbares Wohnen, würdevolles Altern und ehrenamtliches Engagement. Ihr ginge es darum, in ihren Bereichen die konkreten Probleme der Menschen zu lösen. Die Gemeinde Naturns unternehme in puncto Familienfreundlichkeit vorbildlich viel, nicht umsonst sei sie mit fast der höchsten Punktezahl als familienfreundliche Gemeinde ausgezeichnet

Naturns zu einem Austausch.

worden. Auch bei der Unterstützung von alten Menschen sehe sie die Gemeinde Naturns auf dem richtigen Weg. Sie bezog sich auf das „Betreute Wohnen“ und die neue Tagespflege. BM Zeno Christanell bedankte sich bei der Landesregierung für die Unterstützung und lobte die gute Zusammenarbeit im Gemeindeausschuss und Gemeinderat: „Wenn alle an einem gemeinsamen Ziel arbeiten, ist viel möglich.“ Auch Ortsobmann Michael Kaufmann wertete die gute Zusammenarbeit als Erfolgsschlüssel. „Für die nächsten Gemeinderatswahlen braucht es sicher wieder motivierte Kandidatinnen und Kandidaten, die mitmachen wollen. Interessierte können sich bei den Mitgliedern des Ortsausschusses melden“, so Kaufmann. RED

Landesrätin Rosmarie Pamer (Bildmitte) traf sich mit dem SVP-Ortsausschuss
Foto: SVP
Im Bild (v.l.): Karl Josef Rainer, Philipp Achammer, Johanna Niederkofler und Stefan Tappeiner.

Sinfonieorchester Weißenhorn zu Gast in Prad

PRAD - Sein Können gezeigt hat am Freitag, 13. Juli, das Sinfonieorchester des Nikolaus-Kopernikus-Gymnasiums Weißenhorn (Deutschland) bei einem Konzert im Raiffeisensaal des „aquaprad“. Die Gäste aus dem Prader Partnerlandkreis Neu-Ulm weilten kürzlich für einige Tage im Vinschgau. „Als die Anfrage kam, hier aufzutreten, haben wir natürlich sofort zugesagt“, erklärt Peter Pfeifer vom Tourismusverein Prad. Es sei schön, dass die Part-

nerschaft gepflegt werde. Auch Bürgermeister Rafael Alber und viele weitere Besucherinnen und Besucher ließen sich das Konzert

nicht entgehen. Das Orchester hatte 2022/2023 den 3. Platz beim Deutschen Jugendorchesterpreis geholt. Die meisten Instrumente

für ihren Auftritt im Vinschgau hatten sie selbst mitgebracht, einige größere bekamen sie von der Musikkapelle Prad geliehen. Neben dem Konzert stand für die rund 50 Gäste auch weiteres auf dem Programm, unter anderem Ausflüge in der Region. Am Montag spielten die talentierten Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums, die aus verschiedenen Klassen und Altersstufen kommen, im Seniorenwohnheim St. Antonius auf. AM

Wo geht’s hier zum Wasser?

So gesehen auf der Etschbrücke in Laas; Foto: Sepp

STREETFOOD FESTIVAL

SONNTAG · 4. AUGUST 2024

11:00 - 20:00 UHR IM ZENTRUM VON NAUDERS

STREETFOOD & SUMMERVIBES

Regionale Köstlichkeiten von heimischen Gastronomen & Marktlern mit handgefertigten Produkten

Traditionelle Showacts

Unplugged Sound · DJ Summer Vibes

Jugend mit Perspektiven

Das 32. „OrgelKunst – Festival“ und der musikalische Nachwuchs.

Auftritt talentierter Jungmusiker und ihrer Förderer: Marian Polin, Maximilian Haller, Leni Tschenett, Sofia Sagmeister und Lukas Punter (v.l.).

SCHLANDERS - Was gut ist, soll man fortsetzen, könnte ein Motto der beiden Malser Kirchenmusiker und Organisten Marian Polin und Lukas Punter lauten. Der 1. Versuch im Jahr 2023, jungen Musikern frühzeitig Perspektiven zu eröffnen, führte zur Gründung des „Forums:Jugend“ und ermöglichte talentierten Musikschülern, zusammen mit international bekannten Musikern aufzutreten. Das 32. „OrgelKunst - Festival“ war am Sonntag, 7. Juli in Marienberg mit großer Beachtung an der Aigner-Orgel der Stiftskirche eröffnet worden. Das 4. Konzert eröffneten Orgel- und Blockflötenschüler der Musik-

Der Festivalausschuss freute sich über die Zusammenarbeit mit „musica viva Vinschgau“ (v.l.): Dieter Pinggera, Stefan Gstrein, Irene Müller Witwe Oberdörfer, Lukas Punter mit Maskottchen Leo, Dieter Oberdörfers Begleiter, Theresa Hölzl, Daniel Staffler und Marian Polin; es fehlen Obfrau Sibylle Pichler und Agnes Schwienbacher.

schule Untervinschgau in der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Schlanders. Sie stimmten auf das Konzert „Con Fantasia“ der in Wien und Leipzig tätigen ungarischen Organistin Zita Nauratyill ein. Nach „Peter Dicke`s kleinem Präludium“ überließ Marian Polin der Schludernser Schülerin Leni Tschenett (11) die Ciresa-Orgel der Pfarrkirche für eine „Toccata“ (ein Vorspiel) von Thomas Grillenberger (1974). Fast 300 Jahre davor ist der venezianische Barock-Musiker Antonio Lucio Vivaldi geboren worden. An sein „Concerto per Fagotto RV. 481“ mit Orgelbegleitung hatte sich Sofia Sagmeister aus Glurns gewagt.

Sofia ist als Fagottistin Mitglied der Stadtkapelle Glurns. Sie besucht das Konservatorium und die Oberschule „Walther von der Vogelweide“ in Bozen. Nach Vivaldis virtuoser Eleganz durch Sagmeister interpretierte der 18-jährige

Zita Nauratyill aus Ungarn gestaltete den Konzertabend an der Ciresa-Orgel in der Pfarrkirche von Schlanders.

Straße bis Egg und Forra asphaltiert

Panko

Foto: Artyom

Maximilian Haller aus Schlanders mit „Fantasie und Fuge g-Moll, BWV 542“ den deutschen Musiker Johann Sebastian Bach (16851750). Haller, der seit der Mittelschule von Guido Elponti in der Musikschule unterrichtet wurde, wird heuer am Realgymnasium Schlanders maturieren und im Herbst zum Orgelstudium nach Leipzig ziehen. Der „jugendliche“ Auftakt des Orgelkonzertes Nr. 4 im Festival der internationalen Orgelakademie Vinschgau – Meran wurde mit einem Umtrunk auf Einladung des Festival-Vorstandes abgeschlossen.

GÜNTHER SCHÖPF

Die Straße im Abschnitt von den „Mühlen“ bis zu den Höfen Egg und Forra in St. Martin im Kofel wurde unlängst asphaltiert.

ST. MARTIN IM KOFEL - Neben der Seilbahn, die in den Jahren 2022 und 2023 einer Generalrevision unterzogen wurde, sind auch die Straße nach St. Martin im Kofel sowie die Zufahrten zu den Höfen wichtige „Lebensadern“ für die Latscher Bergfraktion, wo rund 100 Menschen leben. Seit dem Vorjahr werden sämtliche Infra-

strukturprojekte nicht mehr vom Bodenverbesserungskonsortium St. Martin im Kofel durchgeführt, sondern von der Gemeinde in Eigenregie. Unlängst abgeschlossen wurde die Asphaltierung des rund 2 Kilometer langen Schotterweges, der von den „Mühlen“ bis zu den Höfen Egg und Forra führt. Vizebürgermeister Christian Stricker,

der für öffentliche Bauten zuständig ist, hofft, dass bereits heuer im Herbst mit der Umsetzung eines weiteren Asphaltierungsprojektes begonnen werden kann, und zwar im Abschnitt von der Gemeindestraße in Richtung Platztair. Auch hierbei handelt es sich um eine Strecke von rund 2 Kilometern. Die Finanzierung erfolgt wiederum

über die Schiene der Förderung des ländlichen Wegenetzes. Errichtet wurde in St. Martin im Kofel übrigens auch eine neue, kleine Kläranlage. Geführt wird die Anlage von der Bezirksgemeinschaft Vinschgau. 90 Prozent der Kosten in Höhe von rund 600.000 Euro können mit einem Landesbeitrag gedeckt werden. SEPP

LESERBRIEFE

Meine schöne Heimat …

der Vinschger Nr. 12 liegt vor mir, ich lese den Text auf Seite 25 und betrachte die Bilder: die Mitglieder der Familie Fritz waren unsere Nachbarn. Die Erna und den Otto treffe ich manchmal, dann wird natürlich „gratscht“. Die Bilder: Zrlund ist gut getroffen, das mittlere Haus war das der Familie Fritz, das größere Haus links davon hieß bei uns Grafenhaus, einst im Besitz des Grafen Stegawalter. Von unserem Haus sieht man nicht viel, da stehen die Stadel davor. Im anderen Bild ist die heutige Wüste drauf, im Vordergrund die gerade Straße, ist aber nicht die nach Zrlund, sondern die von Graun nach Reschen. Von der Zrlunderstraße ist nichts mehr übrig, alles vom Abraum der neuen Straße überschüttet. Wenn ich mit dem Auto ins Oberland fahre, bleibe ich bei Zrlund (= zu Arlund) stehen und träume davon, wie es früher war: vom Stubenfenster aus ging der Blick über die riesige Fläche der Wiesen bis hin zum Ortler (in der Mitte), war herrlich zu beobachten, die Veränderungen im Lauf des Jahres. Und heute: Wüste oder Wasser. Meine schöne Heimat, was hat man aus dir gemacht!

PAUL WARGER (GEBOREN AM 01.08.1932

AF ZRLUND, WAR DORT DAHEIM BIS 1950, DANN „AUSSIGWASSRT“), 04.07.2024

Dann kam der Krieg …

Als Ukrainerin wusste ich frü her von Tirol nur, dass es sehr hohe Berge gibt, viele Kühe, viel grünes Gras, und dass die Leute hier oft jodeln und singen. Mein Leben und das Leben meiner Landsleute hat sich am 24. Feb ruar 2022 völlig verändert. Bis zu diesem Tag war ich eine erfolg reiche Frau mit einem angese henen Job als Chefbuchhalterin eines großen Bauunternehmens. Alles in allem: ich war glücklich. Dann kam der Krieg in mein Haus. Meine Heimatstadt Bucha war von russischen Truppen besetzt. Ich musste 2 Wochen lang

im Keller meines Hauses sitzen, ohne Wasser, Strom und Mobilfunk. Als es möglich wurde, die besetzte Stadt zu verlassen, stieg ich in mein Auto und verließ nicht nur meine Heimatstadt, sondern auch mein geliebtes Heimatland, die Ukraine, durch den „grünen“ Korridor. Durch den Willen des Schicksals fand ich mich zunächst in der Tschechischen Republik wieder und zog dann nach Südtirol. Ich wurde gut aufgenommen und habe Kontakt mit Ukrainerinnen hier und mit einigen Menschen aus dem Vinschgau. Ich habe hier viel Hilfe und Sympathie erlebt. Darum schreibe ich diesen Artikel, um Danke zu sagen. Da fällt mir sofort Walli Plagg ein, wo ich mit vielen anderen Ukrainerinnen Deutsch lerne. Walli hat uns nicht nur Deutsch beigebracht, sondern auch die Bräuche, Geschichte und Kultur Südtirols. Es war so interessant, dass ich mich in die Region und die deutsche Sprache verliebt habe. Da ich ausgebildete Ingenieurin bin, lerne ich Deutsch wegen seines

Dank sagen, auch im Namen anderer Ukrainerinnen!

IRYNA YARMOSH, VINSCHGAU, 08.07.2024

Nationalparkhäuser okay … und der Sonnenberg?

Ich gratuliere zu den jüngsten Maßnahmen beim Nationalparkhaus „culturamartell“ in Martell. Auch „naturatrafoi“, „aquaprad“ und „avimundus“ sind tolle Einrichtungen mit vielen Möglichkeiten, Bereicherungen und Initiativen. Ich glaube, dass die Zeit überreif ist und dass es gerechtfertigt ist, Ähnliches auch am Vinschger Sonnenberg umzusetzen. Man könnte dabei vieles aufgreifen: die Besonderheit des Sonnenberges, die Artenvielfalt, Flora, Fauna, die Steppenvegetation, die Trockenrasen, das wertvolle Rückzugsgebiet, den Erholungsraum, das Leben und Wirtschaften am Berg, die Tradition der Bewei dung, die Bedeutung des einsti gen Kornabbaus, das Thema Auf forstung, die Umstrukturierung, den Ist-Zustand, Gedanken für eine zukünftige Nutzung usw. Auch diesbezügliches wertvolles Schriftgut und Forschungsarbei ten könnte man dort sammeln, darin Einsicht nehmen und der Nachwelt weitergeben. Auch alte bäuerliche Geräte sind er

&

2024

LATSCH - Hauptplatz 14.08. Celebrity Stars

MARTELL - Trattla

26.07. Grabenland Buam 16.08. BÄÄM

Festbeginn 18:00 Uhr Beginn Konzerte 20:30 Uhr Freier Eintritt

Abendshopping der Kaufleute Latsch bis 20:00 Uhr

Migranten zu lernen, Herr Ste fano besten Dank! Es war viel Hilfe da auch vom Gemeindeamt und ich kenne nicht alle, die uns geholfen haben, namentlich. Euch allen möchte ich herzlichen

fruchtbringend sein können, haben z.B. die Tanaser Dorfentwicklungsgespräche gezeigt.

RAIMUND NIEDERFRINIGER, TANAS, 13.07.2024

mehr erfahren Sommernaechte.it

Sind wir für die Herausforderungen gerüstet?

BURGEIS - Im maturaführenden Lehrgang der Fachschule Fürstenburg geht es im Fach Naturwissenschaften um vielfältige und innovative Ansätze der Nachhaltigkeit, die es für die Gesellschaft und die Erde braucht, um den Herausforderungen des Klimawandels gerecht zu werden. Im Unterricht wird ein kritisches Auge auf die schnelllebigen Trends von Politik und Wirtschaft geworfen. So haben sich die Maturantinnen und Maturanten, angeleitet von ihrer Fachlehrerin Maria Eisenschmid, eingehend mit dem Thema Energiegewinnung und -formen sowie deren Verteilung beschäftigt. Das Thema Energie steht aufgrund von Digitalisierung, E-Mobilität und erneuerbaren Quellen andauernd gesellschaftspolitisch auf der Tagesordnung. Man denke etwa an den „Green Deal“, mit dem Europa bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent werden will. Abgeschlossen wurde die Auseinandersetzung mit dem Thema Energie mit einem Expertenvortrag an der Schule mit dem Titel „Sind unsere elektrischen Netzwerke vorbereitet auf eine umfassende mit elektrischer Energie versorgten engmaschig verbundenen Gesellschaft?“ Referent war der mit Mitarbeitern und

Mitarbeiterinnen der Fachschule befreundete Experte Jan de Meer, der von Berlin angereist war, um das Thema zwei Tage lang mit den Schülern und Schülerinnen zu vertiefen. Jan de Meer war vor seiner Pensionierung Hochschuldozent für Informatik & E-Technik an der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Berlin. Derzeit arbeitet er in verschiedenen internationalen Gremien mit, die sich mit Automatisierung und Semantic-Interoperability-Prozessen befassen, welche die digitale Zukunft sicherer machen sollen. Semantische Interoperabilität ist die Fähigkeit von Computersystemen, Daten mit eindeutiger,

gemeinsamer Bedeutung auszutauschen. Das abschließende Ergebnis des Vortages und der Diskussion war, dass eine konstante Energieversorgung nur mit Hilfe neuer Netzwerke gesichert werden kann, welche die Volatilität (Schwankung) von erneuerbaren Quellen auffangen und jederzeit verfügbar machen. Die weltweit wachsende Nachfrage an elektrischer Energie führe zu „wolkenkratzer-ähnlichen“ Steigerungen, „da für unsere Gesellschaft eine umfangreiche digitale Transformation geplant ist: E-Fahrzeuge, Wärmepumpen, Digitalisierung und dergleichen mehr.“ Die entwickelnden Nationen wollen

Tag der offenen Sennalmen

VINSCHGAU - Am Samstag, den 27. Juli 2024, öffnet sich zum zweiten Mal die Welt des traditionellen Almlebens im Vinschgau. Der Tag der offenen Sennalmen bietet tiefe Einblicke in das Handwerk, die Leidenschaft und den Genuss, die hinter dem Vinschger Almkäse stecken.

Diese Initiative von Vinschgau Marketing in Zusammenarbeit mit den Tourismusvereinen und den Vinschger Almvertretern bietet die einmalige Gelegenheit, das traditionelle Almleben und die Herstellung des Almkäses aus nächster Nähe kennenzulernen. Almwirtschaft und Sennerei sind im Vinschgau untrennbar mit der Kulturgeschichte Südtirols ver-

bunden und prägen seit alter Zeit das hochalpine Landschaftsbild im Vinschgau. Insgesamt sind es 27 Sennalmen von Reschen bis ins Schnalstal.

ihren stets wachsenden Anteil an Elektrizität absichern, um ihre Länder zu industrialisieren. Während vom massiven Umstellen auf Elektrizität eine beachtliche Reduktion des CO²-Ausstosses erwartet wird, ist zugleich festzustellen, dass der wachsende elektrische Energiebedarf von den bestehenden elektrischen Netzwerken gar nicht mehr übertragen werden kann. 80 Millionen km Übertragungsleitungen für elektrische Energie müssen laut dem Referenten bis 2040 weltweit neu gebaut werden, um die engagierten Klimaziele zu erreichen. Die Erzeugung von sauberer Energie sei wichtig, „aber die Digitalisierung und die Anpassung unserer elektrischen Netze sind überlebensnotwendig für die grüne Transition.“ Neue elektrische Energie-Versorgungssysteme, Niederspannungsanlagen anstatt Hochspannung, Energiespeichersysteme usw. seien sinnvolle und bezahlbare Ansätze dafür. Die Politik stehe unter Zugzwang, national und international diese Vorhaben zu verwirklichen. Jeder Einzelne könne seinen Beitrag leisten, „dass der Bedarf an elektrischer Energie eingeschränkt und somit eine Lebensweise der Einfachheit gefördert wird.“ RED

Führungen und Verkostungen

Besucher können den Vinschger Almkäse verkosten und direkt von den Erzeugern erwerben. Diese

Veranstaltung richtet sich an alle Einheimische und Gäste, die mehr über die Vinschger Kultur und das Almhandwerk erfahren möchten –von Feinschmeckern bis hin zu Familien, die einen lehrreichen Tag in der Natur verbringen möchten.

Ein großer Dank gilt den teilnehmenden Almen, die neben der alltäglichen Arbeit auf der Alm bereit sind Einheimische und Gäste willkommen zu heißen und einen Einblick in das Almleben und die Käseherstellung zu bieten.

Alle Infos zur Almwanderung zur Kaproner Alm und zum Tag der offenen Sennalmen unter: www.vinschgau.net/ tag-der-offenen-sennalmen

Die Maturantinnen und Maturanten mit dem Referenten Jan de Meer (links) und dem Lehrer Valentin Habicher.

50 Jahre Freundschaft

MENGEN - Eine Freundschaft, die bereits ein halbes Jahrhundert dauert, muss ordentlich gefeiert werden. Seit 50 Jahren freundschaftlich miteinander verbunden sind die Bürgerwache Mengen und die Schützenkompanien von Schlanders, Göflan und Kortsch. Gefeiert wurde das Jubiläum kürzlich in Mengen im Landkreis Sigmaringen in Baden-Württemberg. Bürgermeister Stefan Bubeck hieß beim Festakt, der am 7. Juli im Rathaus stattfand, die Kameradinnen und Kameraden und ihre Angehörigen aus der Gemeinde Schlanders willkommen und dankte ihnen für die Anreise. Bubeck blickte auf die Zeit der ersten Kontaktaufnahme zwischen den beiden historischen Wehren bzw. Kompanien im Jahr 1974 zurück. Er sei dankbar für die Kameradschaft und deren Aufrechterhaltung. Auch Georg Bacher, Major und Kommandant der Bürgerwache Mengen, bedankte sich für die Annahme der Einladung zum 50-jährigen Jubiläum. „Vor 50 Jahren begann die Freundschaft zwischen den Schützen aus Schlanders und der Bürgerwache Mengen unter den Hauptleuten Johann Graber und Erwin Kessler“, sagte Bacher. 1970

war der damalige Bürgermeister von Mengen, Hermann Zepf, mit einer Delegation im Vinschgau unterwegs. „Sie machten Einkehr und Station im Schwarzen Adler in Schlanders. Als Zepf erfuhr, dass Schlanders eine Schützenkompanie hat, war für ihn klar, dass hier eine Verbindung zur Bürgerwache entstehen muss“, so Bacher. Bis zur Gründung vergingen 4 Jahre. Auf zwei Kameraden, die einander seit genau 50 Jahren kennen und schätzen, ging Bacher besonders ein, nämlich auf Josef Wielander (Göflan) und Ansgar Bulander (Mengen), die mit der Verdienstmedaille in Silber ausgezeichnet wurden. Auch der Hauptmann der Schützenkompanie Schlanders, Joachim Frank, blickte auf die Gründerzeit zurück. Er überbrachte die Grüße des Ehrenmajors Hans Graber, der zu den Männern der ersten Stunde gehörte. Beim Fest „Mariä Namen“ im Jahr 2014 seien neue Bekanntschaften und Freundschaften entstanden. In Schlanders wird das 50-jährige Bestehen der Freundschaft im Rahmen der Mariä-Namen-Prozession, die am 15. September stattfindet, im Beisein der Freunde aus Mengen gefeiert. RED

Tag der offenen Sennalmen

Samstag, 27. Juli 2024 von 10:00 Uhr bis 16:00 Uhr

Tiefe Einblicke in das Vinschger Almleben bei Führungen und Verkostungen

Teilnehmende Almen mit Führung um 11:00 Uhr und 14:00 Uhr:

» Prader Alm

» Schlanderser Alm

» Schliniger Alm

Teilnehmende Alm mit Almwanderung und Führung:

» Kaproner Alm (nur mit Anmeldung online oder unter Tel. +39 0473 633 101)

Vinschger Almen erleben

Fotos: Reinhard Rapp
Im Bild (v.l.): Josef Wielander, Ansgar Bulander und Georg Bacher.
Schützen und Marketenderinnen aus der Gemeinde Schlanders beim Festumzug in Mengen.

Sie klappert wieder

Die Wiederbelebung der „Vallatsches-Mühl“ hat nicht Berge versetzt, aber Berge belebt.

Wetterunabhängige Festgäste verlassen die Vallatsches-Mühle in Richtung Schöpfnegg.

STILFS - 15. Juni 2024: Ein nebliger Samstag bis hin zu leichtem Niederschlag. Niemand der etwa 100 Besucher, darunter Familien mit Kindern, Organisatoren und Verwalter, scherte sich drum. Nach jedem Grußwort – beginnend bei Bürgermeister Franz Heinisch, der Obfrau des Landesverbandes der Heimatpfleger, Claudia Plaikner, bis hin zu Koordinator und Anstifter des umfangreichem Projektes Roland Angerer, – wurde sogar das Rauschen des Tramentan-Baches von Applaus übertönt. „Das Erbstückl” – Roland Angerers Lieblingswort für die „Vallatsches-Mihl“ – musste

Die Kraft des Tramentan-Baches wird auf die Mühle übertragen.

auf jeden Fall erhalten bleiben und wiederbelebt werden. Die Entwicklung des ländlichen Raumes durch „Leader“ wurde ein Weg und brachte den Mühlstein zum Kreisen. Heimatpflegeverein, Bildungsausschuss, Gemeinde, Kulturträger und -macher wurden einbezogen und griffen zu. Jedem gelang es, nach seiner Kompetenz ein Teilstück des Projektes „Schaumühle Vallatsches“ vorwärts zu bringen. Mühlebesitzer Joshua Pinggera, Lochmühl-Besitzer Otto Moser und Heimatkundler Herbert Pinggera, Fragges, konnten sich beruhigt überzeugen, dass der Tischler

Andreas Pinggera und sein junger Helfer Noah Aondio ihr Herzblut in die Restaurierung gelegt hatten und weiterhin legen wollen, indem sie die wasserbetriebene Schaumühle in Betrieb nehmen. Die Eröffnung der Mühle war der 1. Höhepunkt, der 2. war die Filmvorführung „Vom Korn zu Brot“ von Peter Grutsch im Stadel des Hofes „Schöpfnegg“, der 3. die Vorstellung eines Kulturführers. Das las sich leicht auf der Einladung. Die Vorstellung, es würde sich um ein mit Wissen, Daten und Bildern überfrachtetes Buch handeln, erwies sich Gott sei Dank als falsch. Den Figuren

und Geschichten nach schien das 60 Seiten starke Büchlein tatsächlich in die Kategorie „Kinderbuch“ zu fallen. Der Titel „Unterwegs in Stilfs“ wiederum ließ an den Tourismusverein denken. Alles falsch. Das Konzept von Kathrin Gschleier, die Texte von Marzia Poli, im Buch der Müller von Stilfs, und die Illustrationen von Chiara Rovescala machen das Büchlein zu einer erfrischenden Mischung aus Nachschlagewerk, Lehrbuch, Rätselbuch, Wanderführer, Kulturführer, Bilderbuch und Arbeitsbuch für Pädagogen.

GÜNTHER SCHÖPF

Kathrin Gschleier, Marzia Poli und Chiara Rovescala (v.l.) sind die Autorinnen eines vielseitig verwendbaren „Kulturführers“.
Koordinator Roland Angerer blickte zurück für Kathrin Gschleier, Claudia Plaikner, Franz Heinisch und Armin Angerer (v.l.).
Foto: Martin Kainz
Andreas Pinggera (l.) und Noah Aondio haben die Mühle restauriert und in Gang gesetzt.

EK Möbel GmbH Romstraße 22 • 39014 Burgstall (BZ) Telefon 0473 291444 info@etschlandmoebel.it www.etschlandmoebel.it

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Mo-Fr: 8.30-12 und 15-18.30 Uhr, Sa 9-12 und 15-18 Uhr

Mo-Fr: 8.30-12 und 15-18.30 Uhr, Sa 9-12 und 15-18 Uhr

Claudiana - Start frei für ein Gesundheits-Studium in Südtirol!

Bewerbungen für 7 Bachelorstudiengänge sind ab 01. Juli möglich

BOZEN - Zum akademischen Jahr 2024/25 werden insgesamt 7 verschiedene Bachelorstudiengänge angeboten: Ergotherapie, Logopädie, Physiotherapie, Krankenpflege, Ernährungstherapie, Dentalhygiene sowie der Studiengang Sanitätsassistenz.

Studieninteressierte können sich ab dem 1. Juli 2024 über das Online-Portal www.claudiana.bz.it bewerben. Die Bewerbungsfrist endet am 20. August 2024.

Das Universitäre Ausbildungszentrum Claudiana gilt seit vielen Jahren als renommiertes mehrsprachiges Zentrum für die Aus- und Weiterbildung im Gesundheitsbereich.

Verschiedenste Bachelor-Studiengänge in den Bereichen Krankenpflege und Hebammenkunde, Rehabilitation, Prävention und Sanitätstechnik werden angeboten. Studien auf hohem Niveau, sehr praxisorientiert mit modern ausgestatteten Laboren, Übungs- und Simulationsräume und mit fachlich geschätzten Dozent:innen und Tutor:innen, welche die Lernprozesse der Studierenden fördern und begleiten.

Mehrsprachigkeit und Internationalität

Eine große Stärke der Bachelorstudiengänge ist die zweisprachige Ausbildungsform jeweils zur Hälfte in den Sprachen Deutsch und Italienisch. Auch die Möglichkeit einer Auslandserfahrung wird geboten: Durch Erasmus oder einem Praktikum außerhalb der Landesgrenzen.

Berufsaussichten

Unabhängig vom Fachbereich sind die Tätigkeitsfelder breit gefächert, die Möglichkeiten sind vielversprechend und die Nachfrage ist groß! Auch weiterführende Studien, wie ein Master oder ein Forschungsdoktorat sind möglich.

Welche Bachelor-Studiengänge starten?

Bachelorstudium Krankenpflege

– auch dezentral in Bruneck! KrankenpflegerInnen sind als Fachkräfte in allen Bereichen des Gesundheitswesens unabdingbar: In der Prävention, der Heilung, der Rehabilitation und der Palliativpflege. Der Bachelor-Studiengang Krankenpflege kann in Vollzeit oder auch Part-Time absolviert werden. Unterstützt werden die Krankenpflege-Studierende mit 15 Euro pro Stunde für das Berufspraktikum. Bei vorgesehenen 1.480 aktiven Praktikumsstunden über drei Ausbildungsjahre verteilt werden so insgesamt etwa 22.200 Euro bezahlt.

Bachelorstudium Sanitätsassistenz

Die Studienbereiche der Sanitätsassistenz sind vielfältig und umfassen die Prävention von Infektionskrankheiten und chronisch-degenerativen Erkrankungen, die Prävention von Sucht-, Krebs- und Herz-KreislaufErkrankungen, die Förderung eines gesunden Lebensstils sowie die Förderung der Gesundheit in der Familie, in der Schule und am Arbeitsplatz.

Bachelorstudium Logopädie

Die Fachdisziplin Logopädie leistet einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag zu angemessener Bildung, Integration und Persönlichkeitsentwicklung. Zu den Tätigkeiten gehören die Behandlung aller Störungen, die das Verständnis und den Ausdruck in mündlicher und

schriftlicher Form betreffen, sowie alle nichtsprachlichen Kommunikationsformen: Störungen der Sprache, des Sprechens, des Redeflusses, der Stimme, des Gehörs und des Schluckens.

Bachelorstudium

Physiotherapie

Wer sich für das Bachelor-Studium Physiotherapie entscheidet, beschäftigt sich mit der Bewegung und damit, was diese beeinträchtig: Traumata, Krankheiten oder Alterungsprozesse. Es geht darum das Bewegungspotenzial eines Menschen jeder Altersstufe zu identifizieren und es zu optimieren. Somit kann die Lebensqualität der Mitmenschen enorm verbessert werden.

Bachelorstudium Ergotherapie

Das zentrale Thema der Ergotherapie ist die Handlungsfähigkeit im Alltag, also die Fähigkeit eines jeden Menschen, alltägliche Anforderungen selbstständig zu meistern. Aufgrund einer Krankheit, Verletzung oder Beeinträchtigung kann es für Betroffene schwierig oder gar unmöglich sein, tägliche Routinetätigkeiten auszuführen, wie zum Beispiel die Selbsthygiene, eine Mahlzeit zuzubereiten, schulische und berufliche Herausforderungen zu bewältigen oder bei Freizeitaktivitäten mitzumachen und somit am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Ergotherapeut:innen helfen diesen Menschen, wieder selbstbestimmter zu leben.

Bachelorstudium Dentalhygiene

Geht es um die Vorbeugung und Behandlung von Zahn- und Zahnfleischerkrankungen, sind Dentalhygieniker:innen die richtigen Ansprechpersonen. Sie kümmern sich um die Mundgesundheit– entweder in einem zahnmedizinischen Team oder auch in der eigenen Praxis. In der Ernährungsberatung und Gesundheitserziehung spielen sie ebenfalls eine wichtige Rolle.

Bachelorstudium

Ernährungstherapie

Die eigene Gesundheit erhalten und fördern – ein Thema, das in unserer Gesellschaft auf immer mehr Interesse stößt. Daraus ergibt sich für Ernährungstherapeut:innen ein breites Spektrum an Tätigkeiten. Sie sind in der Prävention und Therapie von ernährungsbedingten Krankheiten tätig. Außerdem übersetzen sie anerkannte Ernährungswissenschaft und -medizin in die Praxis.

Wichtige Infos zum Bewerbungsverfahren

Voraussetzungen für einen Studienplatz: Abschluss der fünfjährigen Oberschule (Matura) Zweisprachigkeitsnachweis B2 oder C1. Wer noch kein Sprachzertifikat besitzt, kann am 21. August 2024 an einem Einstufungstest zum Sprachverständnis teilnehmen, der für die Aufnahmeprüfung im September gültig ist. Nur wer den Aufnahmetest (Multiple-Choice-Fragebogen) besteht, kann ein Bachelorstudium an der Claudiana beginnen.

Save the dates:

Online-Einschreibungen vom 01. Juli bis zum 20. August 2024 unter www.claudiana.bz.it Einstufungstest zur Überprüfung der Sprachkenntnisse am 21. August 2024

Aufnahmeprüfung (Multiple-Choice-Fragebogen) 5. September 2024

Der Lebenstraum von Kordula und Klaus

Ein Leben am Vinschger Sonnenberg hoch über dem Tal.

KASTELBELL/SCHLANDERS - Beide, Kordula und Klaus, hatten schon, bevor sie sich kannten, denselben Traum: Sie wollten einen Bergbauernhof erwerben und dort leben. Dazu haben sie schon vor vielen Jahren verschiedene Höfe angeschaut und der Kofl-Hof auf Trumsberg hoch über Kastelbell am Vinschger Sonnenberg hatte es ihnen angetan. Dieser war zwar unbewohnt und in einem schlechten Zustand, doch nicht verkäuflich.

Die beiden haben sich dann vorerst entschieden, auf dem elterlichen Grundstück in Tscherms ein Wohnhaus zu bauen. 2008 besuchte Kordula den Sennkurs und verbrachte in den kommenden Jahren die Sommermonate auf Almen, vor allem im Vinschgau (Grauner Alm, Matscher Alm, Bioalm Londai/Ulten), als Sennerin. Über 10 Jahre sind es her, dass Kordula und Klaus den Hof Kofl auf über 1300 Metern Meereshöhe schließlich doch erworben haben. In der Freizeit und in den Ferien haben sie mit Freunden und Verwandten den Hof entrümpelt und 2015 die Sanierung des Wohnhauses in Angriff genommen. Mit ihren beiden Töchtern Anne und Nina begann die junge Familie ein Probejahr

Hoch oben am Schlanderser Sonnenberg beginnt der Neuwaal. Er ist einer der höchstgelegenen Waale im Vinschgau. Auf teils schmalem Steig und Holzstegen führt der Weg durch Wiesen und Lärchenhänge in das ruhige Schlandrauntal. Der Waalweg erfordert eine gewisse Trittsicherheit. Bei der Wanderung durch das Schlandrauntal erreicht man die Schlanderser Alm. Hier kann man bei einfachen Speisen gemütlich einkehren und die Ruhe sowie die beeindruckende Landschaft genießen.

auf Trumsberg, doch bereits nach 3 Monaten waren sich alle einig: „Der Kofl am Vinschger Sonnenberg wird unser neues Zuhause!“

Also brauchten sie ein Wirtschaftsgebäude, welches sie mit Hilfe von Ethical Banking und dem selbst geschlägerten Holz aus dem nahegelegenen Wald

verwirklicht haben. Dazu haben sie im Keller des Wohnhauses eine Hofkäserei und einen kleinen Hofladen eingerichtet.

Im September 2022 konnten sie die 32 schneeweisen Saanenziegen mit dem Bock Hermann im Ahrntal abholen. Inzwischen sind die ersten biologischen Ziegenkäse –

Kordula und Klaus haben ihn Chavra (Ziege auf Rätoromanisch) getauft – schon gereift und verkauft.

Wie im vergangenen Sommer verbringt Kordula auch diesen Sommer mit den beiden Töchtern, ihrer Ziegenherde, den beiden Katzen und dem Hamster auf der Schlanderser Alm im Schlandrauntal. Dort verarbeitet sie die Milch ihrer Goas zu Almkäse, der den Wanderern im Ausschank angeboten wird. Klaus kümmert sich indes um die Heu- und Grummeternte und die zahlreichen Arbeiten am Hof. Und wenn es im Spätherbst wieder ruhiger wird, planen die beiden weiter an ihren Ideen: eine umweltbewusste und nachhaltige Bewirtschaftung der Wiesen, eine tierwohlgerechte Haltung der Tiere am Hof, die Produktion von hochwertigem, handwerklich erzeugtem Goaskas, die Produktion von biologischem Goasfleisch, Hofführungen, Verkostungen, ein biologisches Frühstückskaffee. Dabei sind ihnen das Arbeiten im Kreislauf der Natur sehr wichtig. Kordula und Klaus sind ein positives Beispiel gegen den Trend der heutigen Zeit.

WOLFGANG THÖNI

Die Wohnküche ist einfach, gemütlich und traditionell eingerichtet.

Klaus füttert die Goas.
Kordula im hofeigenen Käsekeller.
„Gesunde Ernährung“ und „Vereinsamung“

VINSCHGAU - Heuer standen die Bezirkstreffen der KVW Senioren ganz im Zeichen der Themen „Gesunde Ernährung“ und „Vereinsamung im Alter“. Der ehemalige Primar der Geriatrie in Meran, Christian Wenter, gab Einblick in die gesunde Ernährung beim Älterwerden. Einleitend hielt er fest: „Die gängige Meinung, dass man im Alter oder beim Älterwerden weniger zum Essen braucht, entspricht nicht der Wahrheit. Jeder Mensch hat ein grundsätzliches Bedürfnis an Nährstoffen, Mineralstoffen, Vitaminen, an Flüssigkeit usw. Das Alter spielt dabei keine Rolle. Eine Rolle spielt allerdings die Folge dieses Irrtums, nämlich die Mangelernährung, denn wer sich über einen längeren Zeitraum einseitig oder zu wenig ernährt, oder zu wenig trinkt, wird wohl oder übel krank.“ Dabei gelte für Personen im fortgeschrittenen Alter dasselbe wie für alle Menschen: sich abwechslungsreich

ernähren, ausreichend trinken und sich bewegen. Ausgewogene Ernährung bedeute: viel Obst, Gemüse, Getreideprodukte, weniger Fleisch und noch weniger Süßes. „Dies gilt allerdings für alle Altersgruppen“, so Wenter. Zum Thema der Vereinsamung im Alter gibt es ein Projekt der KVW Bildung, Bereich Senioren, mit der Südtiroler Landesverwaltung, genauer mit dem Amt für Senioren und Sozialsprengel. Die Direktorin Brigitte Waldner und ihre Mitarbeiterin Doris Lanznaster sind von der

gemeinsamen Initiative überzeugt. Die Mitarbeiterin der KVW Bildung, Elisabeth Mair, hat in einer ersten Projektphase eine Erhebung unter den Seniorenklubs und anderen Stake-Holdern im Bereich der Seniorenarbeit gemacht. Das Ergebnis ist, dass Menschen aus verschiedensten Gründen einsam werden. Dabei handelt es sich um ein Gefühl, weniger um einen Umstand. Genauer gesagt: Wer allein lebt, muss sich nicht unbedingt einsam fühlen. Das Thema wird heuer genauer bei einer eigenen

Tagung am 1. Oktober am Vormittag im Pastoralzentrum in Bozen erörtert. Eine neue Herausforderung, nicht nur für Senioren, ist der Umgang mit der „neuen“ Technologie: Smartphone, Tablet und Co. Dabei spielt allerdings das Alter keine Rolle, sondern das Interesse, die Neugierde am Neuen, die sich Menschen möglichst lange erhalten sollen. Viele Freiwillige des KVW stellen sich dieser Herausforderung. Diese sogenannten „KVW Senior Online Begleiterinnen und Begleiter“ helfen Senioren beim Umgang mit dieser Technologie. Auch Freiwillige vor Ort bieten Hilfen an. Bei den Treffen in den Hauptorten der Bezirke gab es einen regen Erfahrungsaustausch unter den Anwesenden über ihre Tätigkeit in den Klubs für die Senioren vor Ort. Maria Mayr Kusstatscher, die Vorsitzende der KVW Senioren, freute sich über das rege Interesse an den Veranstaltungen. RED

Welttag der Großeltern und älteren Menschen

LAAS/VINSCHGAU - Der Vatikan ruft zum vierten Mal dazu auf, den „Welttag der Großeltern und Enkelkinder sowie alleinstehender Senioren“ am vierten Sonntag im Juli zu feiern. „Die Großeltern sind das Bindeglied zwischen den Generationen“, betont Papst Franziskus. Oft würden sie ver-

gessen. Dabei sei ihre Stimme so wertvoll. „Es ist wichtig, dass sich die Großeltern mit den Enkeln treffen und umgekehrt,“ so der Papst. Die Arbeitsgruppe Seniorenpastoral der Diözese Bozen-Brixen lädt daher anlässlich dieses „Welttages,“ wie im vorigen Jahr, zum Besuch eines be-

Willkommen beim Dorfwirt

LATSCH - Eine reichhaltige Auswahl an verschiedenen Spezialitäten, von leckeren Fleischgerichten bis hin zu vegetarischen Speisen. Das alles und vieles mehr bietet der Dorfwirt in Latsch.

Das Lokal direkt im Zentrum feierte unlängst Eröffnung, zahlreiche Besucherinnen und Besucher, sowohl Einheimische als auch Touristen, konnten sich bereits ein Bild von den Kochkünsten von Florian und seinem Team machen. Aber auch ein kurzer – oder längerer – Zwischenstopp in der Bar lohnt sich.

Aperitifs, erlesene Weine, Cocktails oder einfach nur ein gemütliches Feierabendbier, beim Dorfwirt kommen alle auf ihre Kosten. Insbesondere jetzt in den wärmeren

sonderen Gottesdienstes ein, und zwar am Sonntag, 28. Juli 2024 um 10 Uhr in der Pfarrkirche von Laas. Den Gottesdienst wird Seniorenseelsorger Josef Torggler zelebrieren. Mitgestaltet wird die Feier von der Pfarrgemeinde Laas, vom Familienverband Laas und einer Musikgruppe. Besonders

eingeladen sind Großeltern mit Enkelkindern, alleinstehende Seniorinnen und Senioren aus dem ganzen Vinschgau. Im Anschluss an den Gottesdienst lädt der katholische Familienverband Laas zu einem Umtrunk und zu gemütlichem Beisammen ein. RED

Monaten empfiehlt sich ein Besuch im großen Garten, direkt hinter dem Lokal in ruhiger Lage. Florian und seine Familie heißen die Gäste willkommen.

Täglich geöffnet: Mo.-Sa. 10-22 Uhr So. 9-22 Uhr

Hauptstraße 35, Latsch Tel. 389 09 21 311

Beim Treffen der KVW Senioren des Bezirks Vinschgau. Foto: KVW

„Bleibt nicht stehen“

SCHLANDERS - „Bleibt nicht stehen. Geht immer weiter. Bleibt nicht dort, wo ihr nicht glücklich seid. Wenn ihr in eine Sackgasse gerät, macht ein paar Schritte zurück und sucht dann einen neuen Weg.“ Diese Botschaft gab Verena Rinner, die Direktorin des Oberschulzentrums Schlanders, den Maturantinnen und Maturanten des Schuljahrs 2023/2024 bei der Diplomfeier am 2. Juli im Kulturhaus in Schlanders mit auf den neuen Lebensweg. „Der Schulabschluss ist für uns ein Meilenstein, der mit Freude, Stolz und auch ein bisschen Wehmut verbunden ist“, sagte Pascal Kofler in seiner Schülerrede. Mit dem Abschluss „haben wir die Freiheit gewonnen. Eine Freiheit mit Verantwortung und unendlichen Chancen.“ Es gelte, der „aufregenden und ungewissen Zukunft“ mit Mut entgegenzugehen. Die Festrede hielt heuer Andreas Conca. Der Universitätsprofessor, Psychiater und Psychotherapeut zitierte Albert Einstein, wonach die Schule stets danach trachten soll, dass die jungen Menschen die Schule nicht als Spezialisten, sondern als harmonische Persönlichkeiten verlassen sollen. Auch auf Zukunftsszenarien und Megatrends ging Andreas Conca ein. „Die Künstliche Intelligenz wird Teil unseres Seins sein“, so der Professor. Als weitere Herausforderungen nannte er den „Bruch zwischen dem Gleichgewicht der Natur und der Gesundheit“, wobei er sich auf den Klimawandel bezog, sowie die nukleare Bedrohung.

„Bildung ist das Leben“

Stets zu pflegen gelte es die Bildung und Weiterbildung: „Bildung ist das Leben“. Immer Glück haben könne man sicher nicht, „aber man kann sich immer um

ein bisschen Glück bemühen“, schloss Conca seinen philosophischen Exkurs und rief die jungen Menschen auf, „die Umwelt aktiv mitzugestalten.“ Der Höhepunkt der Feier war die Übergabe der Diplome an die 110 Maturantinnen und Maturanten der Wirtschaftlichen Fachoberschule, Technischen Fachoberschule sowie des Real- und Sprachengymnasiums. Zusammen mit den Diplomen erhielten die Absolventinnen und Absolventen

auch Zettel, auf denen die Mitschülerinnen und Mitschüler nette Worte und Bemerkungen der Wertschätzung geschrieben hatten. Die Diplomfeier erfolgte im Beisein von Familienangehörigen und Freuden sowie der Lehrpersonen und des nicht unterrichtenden Personals. Für Musik sorgten Absolventinnen und Absolventen sowie die Lehrer Noah Thanei und Emanuel Gemassmer. Mit 100 Punkten abgeschlossen haben die Matura

Sophie Gamper, Chiara Califano, Leonhard Pohl (mit Auszeichnung), Michael Pohl und Mara Raffl (mit Auszeichnung), alle vom Sprachengymnasium, sowie Jasmin Gurschler, Julian Raffl, Patrick Spechtenhauser, Luis Parth (er absolvierte die Schule in nur 4 Jahren), Maximilian Haller und Noah Patscheider, alle vom Realgymnasium, und Franziska Mitterer (Wirtschaftliche Fachoberschule). Es gab aber auch Schülerinnen und Schüler, die fast 100 Punkte erreichten. Deren Leistung ist ebenso anzuerkennen wie jene von Absolventinnen und Absolventen, die auf „nur“ etwas mehr als 60 Punkte kamen oder irgendwo in der Mitte der Skala landeten. Hinter einer niedrigen Punktezahl können mitunter mehr Einsatz, Fleiß und „Schweiß“ stecken, als hinter einem „Hunderter“. SEPP

Noah Thanei und Emanuel Gemassmer
An über 100 Maturantinnen und Maturanten der 4 Fachrichtungen am Oberschulzentrum Schlanders wurden die Abschlussdiplome überreicht.
Festredner Andreas Conca

Musik und vieles mehr im Kloster St. Johann Müstair

Kulturelle Highlights kurz hinter der Grenze

MÜSTAIR - „Gibt sie einen süßen Klang, eile die fromme Schar der Schwestern herbei.“ Diese Inschrift steht auf der Schlagglocke aus dem 12. Jahrhundert, die auf dem Klostergelände gefunden und zum Läuten des Stundengebetes genutzt wurde. Mit ihrem Klang wird jede Führung im Kloster St. Johann eingeläutet.

Musik im Kloster

Musik spielte schon immer eine große Rolle in Kirchen. Chöre, Gesang, Orgelspiel und Lieder bringen alte Gemäuer zum Klingen und entfalten dort eine besondere Atmosphäre. Hochkarätige Musik in den Klostermauern des UNESCOWelterbes gibt es am 19. Juli 2024 mit dem „ensemble histoirefuture“ im Rahmen des Projektes Musica Transalpina in der Klosterkirche von Müstair. Das musikalische Projekt beleuchtet, wie Musiker und Musikerinnen um 1600 mit der Geige im Gepäck über die Alpen und über die Gletscher wanderten. Wer sonst war es, der die Musik von einer Bergseite auf die andere brachte? Für das Konzert gibt es Tickets im Internet (events@muestair.ch).

Ausstellungen, Führungen und Museumsnacht

Auch wer kein Konzert besuchen möchte, die Klosteranlage ist immer einen Besuch wert. Gäste und Ein-

heimische aus dem Vinschgau sind gern gesehene Gäste. Die alten Mauern und die gepflegten Grünflächen laden ein zum Verweilen, zum Bestaunen des Gebäudes und zum Rätseln, wie sich wohl das Leben hinter den Klostermauern abspielt. „Einhorn, Drache und Tatzenkreuz“: Was es damit auf sich hat, erfährt man bei einer Führung zu den archäologischen Schätzen des Klosters. Für die jüngsten Gäste gibt es den beliebten Klosterparcours für Kinder von 6 bis 13 Jahren mit der Klosterkatze Babette. Wer

mehr über das Leben der Nonnen erfahren möchte, kann die neue Dauerausstellung „INNENLEBEN. Die barocken Nonnenzellen“ besichtigen. Im dritten Stock des Plantaturms, in dem das Museum untergebracht ist, erfährt man in den historischen Nonnenzellen in Videosequenzen Persönliches über die heutigen Schwestern sowie Vergangenes von früheren Bewohnerinnen aus Briefen oder mittels ihrer Kästchen, mit denen die Benediktinerinnen in das Kloster eingezogen sind. Am 17. August dürfen Gäste

sogar „Nachts ins Museum“, und zwar bei der ersten Ausgabe der Museumsnacht im Münstertal.

Ein Besuch lohnt sich auch im liebevoll gestalten Klosterladen „la butia“, der Produkte aus der Klosterküche, dem Klostergarten sowie Bücher, Schreibwaren, Kerzen, Seifen und noch viele Kostbarkeiten bietet. Der Klosterladen ist an sieben Tagen in der Woche geöffnet. Weitere Informationen zu Führungen und Öffnungszeiten im Internet (www.muestair.ch). RED

Das Kloster St. Johann in Müstair von Osten
Foto: Véronique Hoegger
Foto: Musica Transalpina

Spiel, Spaß und viel Kultur

SCHLANDERS - Auch im heurigen Sommer wird in Schlanders ein kunterbuntes Kultur- und Unterhaltungsprogramm für Groß und Klein angeboten. Bereits stattgefunden hat am 6. Juli ein Jazz-Konzert mit dem Trio Dishwasher (Werend Van Den Bossche, Louise van de Heuvel und Arno Grootaers). Die Gruppe trat im Rahmen des „Südtirol Jazzfestival“ im Musikpavillon im Plawennpark auf und entführte das Publikum in die Welt der belgischen Jazz- und GrooveSzene. Am 11. Juli wurde auf dem Kulturhausplatz auf Initiative des Imkervereins Schlanders der Dokumentarfilm „But Beautiful“ gezeigt. Dieser Film, in dem sich der österreichische Filmemacher Erwin Wagenhofer auf die Suche nach Lösungen für ein gutes und gelungenes Leben begeben hat, bildete den Auftakt der heurigen „Movie Nights“. Am 18. Juli folgt um 21.30 Uhr die zweite „Movie Night“ mit Filmen von Alfred Habicher („Die verlassenen Höfe am Sonnenberg Vetzan“, „Der Besinnungsweg und das romanische Gotteshaus“ sowie „Die Zahl der Kortscher Alm. Aus

den Spuren eines Wasserwaals“) und bei der dritten „Movie Night“ am 25. Juli um 21.30 Uhr ist der Film „Ernte teilen“ von Regisseur Philipp Petruch zu sehen. Die

Reihe der Sommerabende, an denen die Geschäfte bis 22 Uhr geöffnet bleiben, beginnt am 19. Juli mit dem Thema „Vereine erleben“. Unter diesem Motto

„Tiroler Abend“ zum Auftakt

MALS - Bis Ende August dürfen sich Einheimische und Gäste auf „Sommerliche Begegnungen für Groß und Klein“ in der Fußgängerzone in Mals freuen. Zum Auftakt der kunterbunten Veranstaltungsreihe fand am 5. Juli ein „Tiroler Abend“ mit Musik und mit einem kleinen, aber feinen Abendmarkt, organisiert von der Ferienregion Obervinschgau, statt. Angeboten wurden selbstgemachte Produkte. Die Palette reichte von Kunstwerken bis bin zu Deko-Artikeln, Schmuck und Selbstgenähtem. Zu den weiteren Sommerabenden in Mals gehören ein Volksmusikabend am 19. Juli, gefolgt von „Die Welt zu Gast“ am 23. Juli und vielen weiteren Abenden, die zum Teil von Vereinen mitgestaltet werden. Musikalische und kulinarische Genüsse werden bei keiner der „sommerlichen Begegnungen“ fehlen. SEPP

steht auch der Sommerabend am 26. Juli. Am 2. August heißt das Thema „Spiel und Spaß für Kinder“ und beim Sommerabend am 9. August findet ein großes Motorradtreffen statt. Zum Veranstaltungsprogramm, das Schlanders Marketing zusammen mit Vereinen und Partnerorganisationen für den Sommer 2024 auf die Beine gestellt hat, gehört auch die Reihe „Spiel und Spaß auf dem Dorfplatz“. Jeden Samstag gibt es bis zum 17. August ein buntes Kinderprogramm. Infos zu weiteren Veranstaltungen sind im Internet zu finden (www.schlanders.it).

SEPP

Das Trio Dishwasher gab ein besonderes Jazz-Konzert im Musikpavillon im Plawennpark.
Bei der ersten „Movie Night“ auf dem Kulturhausplatz war der Film „But Beautiful“ zu sehen.

Hoffnung auf einen besseren Morgen

TARSCH - Die Erstkommunionkinder aus Tarsch haben während ihrer Vorbereitungszeit auch den Informationsabend von Petra Theiner zum Thema „Hoffnung auf einen besseren Morgen“ im Vereinshaus in Tarsch besucht. Die „Müllkinder“, von denen Petra erzählte, haben die Kinder besonders berührt. So haben sie beschlossen, Geld zu sammeln, um die „Müllkinder“ zu unterstützen. Daraus entstand die Idee, eine Andacht mit dem Thema „Was ihr einem meiner

Mit der Cabrio-Bahn auf den Gletscher

KURZRAS - Ende Juni war es soweit: Die Pendelbahn von Kurzras (2.011 m) startete in Richtung Grawand (3.212 m) in die Sommersaison. Ein unvergessliches Abenteuer vor allem für jene 10 Personen, welche die erste Cabrio-Fahrt durch ein Gewinnspiel auf Radio Südtirol 1 gewonnen hatten. Durch eine spezielle Vorrichtung auf dem Dach der Bahn haben bis zu 10 Fahrgäste die Möglichkeit, etwas ganz Besonderes zu erleben: eine „Open-Air-Fahrt“, die das Gefühl erweckt, in einem Cabrio zu sitzen. Das „Cabrio-Adventure“ kann mit einem Aufpreis von 10 Euro pro Person zum regulären Ticketpreis in Anspruch genommen werden – bei der Berg- und Talfahrt. Auf Grawand, an der Bergstation des Schnalstaler Gletschers, fand zur Eröffnung der Cabrio-Bahn ein

geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan“ zu gestalten. Anschließend wurden Kuchen sowie bedruckte Stofftaschen mit selbst gebackenem Brot verkauft. Unterstützt wurden die Kinder von ihren Eltern und den Betreuerinnen der Erstkommunionvorbereitung. Den Reinerlös von 557 Euro haben die Erstkommunionkinder voll Freude an Petra Theiner übergeben. Die Kinder danken allen, die ihre Andacht besucht und ihnen geholfen haben. RED

feierlicher Umtrunk statt. Das Eröffnungsprogramm rundeten die Musikgruppe „diSEM“ und die „Schnalser Goaßlschneller“ ab, die die Besucher mit ihren Darbietungen unterhielten. Bis zum 23. Dezember 2023 konnten, wie berichtet, die neue Pendelbahn und der provisorische Zustieg fertiggestellt werden. Am 8. April 2024 startete das 2. Baulos. Hierbei geht es um die Errichtung einer Tiefgarage an der Talstation, den neuen direkten und überdachten Einstieg in die Pendelbahn von der Piste aus und diverse Servicebauten wie z.B. die neue Pistenraupen-Garage und der Bau eines Restaurants, Bar und Après-Ski an der Talstation. Die Umbauarbeiten wurden so weit fertiggestellt, dass mit 29. Juni die Sommersaison pünktlich starten konnte.

RED/AM

Die Erstkommunionkinder Lina, Julia, Hanna, Johannes, Julian, Jan, Leon und Felix bei der Spendenübergabe an Petra Theiner.
Auch die Musikgruppe „diSEM“ nutzte die Cabrio-Bahn und sorgte bei der Eröffnung für Unterhaltung.

Veränderung der Alpen dokumentieren

MARTELL - Unser Hochgebirge verändert sich laufend: Gletscher schmelzen, Bäche bahnen sich neue Wege, Pflanzen besiedeln vom Gletscher freigegebene Flächen und Rutschungen verlagern Steine und Geröll. „Die Veränderung unserer Alpen gemeinsam erleben und dokumentieren“: So lautete der Titel eines Vortrages, der unlängst im Nationalparkhaus „culturamartell“ stattgefunden hat. Dabei wurde nicht nur auf die Landschaftsentwicklung des Vinschgaus geblickt, sondern auch das Forschungsprojekt SEHAG und die App MyALPICS vorgestellt. Im Projekt SEHAG (Sensitivität Hoch Alpiner Geosysteme gegenüber dem Klimawandel ab 1850) erforscht eine interdisziplinäre Forschungsgruppe die Auswirkungen des Klimawandels auf alpine Landschaften. Während der Klimawandel selbst und einige seiner Folgen – wie das Abschmelzen der Alpengletscher –unbestritten sind, sind zahlreiche weitere Folgen noch unerforscht: Wie wirkt sich das Abschmelzen

Das Organisationsteam des Infoabends (v.l.): Erich Tasser (Eurac Bozen), Sebastian Mikolka-Flöry (TU Wien), Piero Bruschi (Präsident „Servizio glaciologico“ des CAI), Katharina Ramskogler (Eurac Bozen), Georg Altstätter (Bürgermeister), Heidi Gamper (Vizebürgermeisterin) und Florian Felderer (Leiter „culturamartell“).

der Gletscher beispielsweise auf den Transport in den Flüssen aus? Werden sich die Größe und/ oder die Häufigkeit von Lawinen, Muren oder Steinschlägen verändern? Wie verändert sich die Pflanzenwelt im Vorfeld der Gletscher und in den verschiedenen alpinen Höhenlagen? Diese Fragen werden im Projekt SEHAG mittels modernster Technologien

(Laserscanning, Bodensonden, Messstationen) untersucht, unter Einbeziehung historischer Quellen (Luftbilder und terrestrische Aufnahmen). Während in SEHAG großflächige Veränderungen über Jahrzehnte hinweg mit diesen Ansätzen gut dokumentiert werden können, hat sich gezeigt, dass es kaum Beobachtungen von lokalen oder plötzlich auftretenden

30 Jahre Seniorenklub Tschars

TSCHARS - Vor 30 Jahren, genau gesagt am 27. Juni 1994, erfolgte die Gründung des KVW-Seniorenklubs von Tschars unter dem einstigen KVW-Obmann Ludwig Aster. Der erste Ausschuss setzte sich aus Zenzl Kaserer (Vorsitzende/Obfrau), Luise Kaserer (Obfrau-Stellvertreterin/Kassierin) und Johanna Maier (Schriftführerin) zusammen. Weitere Ausschussmitglieder waren Barbara (Betti) Kaserer, Maria Santer Pirhofer, Lidia Götsch Pixner und Maria Messner Laimer. Beim ersten Treffen am 20. Juli 1994 im Pfarrsaal referierte die Vorsitzende der KVW-Dienststelle für Altenarbeit, Lisl Lantschner, über „Sinn und Zweck eines Seniorenklubs“ und munterte zur Arbeit auf. Pfarrer Karl Fritz freute sich ebenfalls über das damalige Motto „Das Licht über das Finstere siegen lassen“. Gemeindereferentin Monika Kofler begrüßte die Gründung und wünschte von Herzen „viel Erfolg“. Dass dieser

Wunsch in Erfüllung ging, zeigte sich bei der 30-Jahrfeier, zu der sich die Senioren und Seniorinnen von Tschars am 5. Juni 2024 eingefunden haben. In den vergangenen 30 Jahren wurden viele lehrreiche Vorträge, erlebnisreiche Ausflüge und Feiern zu Geburtstagen, Advent und Weihnachten sowie vierzehntägige Nachmittagstreffs zum Plaudern, Karten- und Gesellschaftsspielspielen, Seniorentanz und vieles mehr angeboten. Dabei wurde stets für das leibliche Wohl gesorgt. 13 Jahre lang hatten Zenzl

und Luise an der Spitze des Vereins die Leitung inne. Danach übernahm Marianne Tappeiner für zwei Jahre die Leitung des Seniorenklubs, bis Wilfried Telfser 2010 den Vorsitz übernahm. Seit dieser Zeit führt Telfser nun die Seniorengruppe mit viel Einsatz. Dafür danken wir ihm ganz herzlichst und wünschen weiterhin gutes Gelingen in seinem Tun für unseren Seniorenklub. Ein großer aufrichtiger Dank gilt auch den vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dieser letzten 30 Jahre für ihren freiwilligen Einsatz. Zu

Ereignissen, welche oft auch nur kurz sichtbar sind, gibt. Somit fehlt ein wichtiger Baustein, um die aktuellen Veränderungen, vor allem im Zusammenhang mit dem Klimawandel, besser verstehen zu können. Diese Lücke soll durch die App MyALPICS geschlossen werden. Damit können sämtliche Beobachtungen mittels Fotos dokumentiert und mit den Projektverantwortlichen geteilt werden. Zudem wurden hunderte historische Fotos aufgearbeitet, diese können mit den aktuellen Bildern verglichen werden. myALPICS ist eine Erweiterung von SEHAG und wurde gemeinsam von der Technischen Universität Wien und der EURAC Research in Bozen entwickelt. Zum Start des Projekts konzentrieren sich die Verantwortlichen vorerst auf das Martell- und das Kaunertal. Diese Auswahl kann nach Bedarf und Interesse im Laufe des Projektes erweitert werden. Weitere Informationen zum Projekt, Download und Installation der App im Internet (www.myalpics.com). RED/AM

danken ist außerdem Manfred Markt, der seit vielen Jahren mit seiner Frau gemeinsam, ganz still und unauffällig mit viel Fleiß und Einsatz die Einladungsplakate gestaltet. Ein weiterer Dank geht an alle, die uns durch ihre finanziellen Beiträge jährlich unterstützen: die Gemeinde, die Raiffeisenkasse, die Landesstelle der KVW-Abteilung für Senioren in Bozen und die Pfarrei für die Benützung der Räumlichkeiten im Widum für unsere Zusammenkünfte. Im Rahmen der 30-Jahrfeier bedankte man sich beim derzeitigen Ausschuss für die viele Arbeit und Mühe, die zum guten Gelingen der Seniorentreffen beitragen. Ein aufrichtiges Vergelt‘s Gott gilt den aktiven Seniorinnen und Senioren für die rege Teilnahme und die großzügigen „freiwilligen Spenden“ bei den Veranstaltungen.

ERNESTINE BRUNNER, KVW SENIORENKLUB TSCHARS

Gesundheitszentrum Unterengadin (CSEB): Bei uns bist DU richtig!

Wer steht hinter dem CSEB?

UNTERENGADIN (CH) - Unter dem Dach «Gesundheitszentrum Unterengadin» (Center da sandà Engiadina Bassa, CSEB) gehen wichtige regionale Anbieter in den Bereichen Gesundheitsversorgung und Wellness einen gemeinsamen Weg. Sie versorgen das Unterengadin (nicht weit vom Vinschgau entfernt) optimal und integriert mit Gesundheitsdienstleistungen.

Durch die enge Zusammenarbeit der einzelnen Betriebe (Ospidal, Clinica Curativa, Bogn Engiadina, Chüra und Dienste) können vielfältige betriebliche Synergien genutzt werden. Das Gesundheitszentrum ist ein Erfolgsmodell für die Region, für die einheimische Bevölkerung und für Gäste. Mit rund 450 Mitarbeitenden aus vielen verschiedenen Ländern ist das CSEB die grösste Arbeitgeberin im Unterengadin und bietet Arbeitsplätze in fünf Betrieben sowie diverse Ausbildungsmöglichkeiten in verschiedenen Berufen.

Das Ospidal in Scuol ist als Regionalspital für die medizinische Grund- und Notfallversorgung im Unterengadin zuständig. Es bietet modernste Schul- aber auch Komplementärmedizin an. Es werden die Bereiche Chirurgie, Traumatologie, Orthopädie, Gynäkologie und Geburtshilfe, Innere Medizin und Palliative Care, Integrative Medizin, Anästhesiologie und Schmerztherapie inkl. einer IMC-Station praktiziert.

Die Clinica Curativa bietet integrative onkologische, medizinische und psychosomatische Rehabilitationsprogramme an.

Körper, Seele und Geist werden in die Diagnosestellung und in die Behandlung miteinbezogen. Im integrativen Therapieansatz wird zeitgemässe Komplementär- mit Schulmedizin verbunden.

Baden in reinem Mineralwasser!

Diesen Luxus gibt es nur im Bogn Engiadina im Herzen von Scuol. Das Bogn Engiadina ist ein Tempel des Wohlbefindens, ein Ort der Entspannung für Körper und Seele. Das Wellness-Angebot umfasst nebst einem grosszügigen Bade- und

Saunabereich und einem RömischIrischen Bad auch vielfältige Angebote in den Bereichen Therapie, Massage und Fitness.

Die Langzeitpflege im Unterengadin (Samnaun, Scuol und Zernez), auch Chüra genannt, richtet sich nach einem ganzheitlichen und dezentralen Pflege- und Betreuungsmodell, bei welchem die bedürftigen Menschen im Zentrum stehen. Ihre Lebensqualität zu erhalten und zu fördern ist das Hauptziel der Chüra-Betriebe. Diese umfassen drei Pflegegruppen und zwei Pflegeheime mit insgesamt 110 Betten, eine Spitex sowie eine Beratungsstelle.

Darum bist DU bei uns richtig!

Bei uns findest DU vielfältige und interessante Jobs.

Bei uns triffst DU auf abwechslungsreiche, interessante und sinnstiftende Gesundheitsberufe.

Bei uns kannst DU einsteigen und dich vielfältig weiterentwickeln.

Bei uns hast DU die Möglichkeit, dich aus- und weiterzubilden und wirst dabei großzügig unterstützt. Bei uns arbeitest DU eigenverantwortlich und flexibel.

Bei uns wirst DU von motivierte und engagierte Kolleginnen und Kollegen erwartet.

Bei uns trägst DU zu einem lebendigen und guten Teamspirit bei, den wir mit regelmässigen Teamanlässen und Festen fördern.

Bei uns profitierst DU von verschiedenen Vorteilen wie kostenlose Eintritte in alle Bäder im Unterengadin sowie von überdurchschnittlichen Versicherungsleistungen.

Wir sind nicht weit vom Vinschgau entfernt – DU kannst daheim wohnen und in der Schweiz arbeiten!

Weitere Einblicke ins Gesundheitszentrum sowie offene Stellen findest Du unter www.cseb.ch. Wir sind auch auf www.linkedin.com/ company/88924972/admin/. Schau rein und informiere Dich, wir freuen uns auf Deine Kontaktnahme!

INFO

Gesundheitszentrum

Unterengadin

Via da l’Ospidal 280 CH-7550 Scuol Tel. +41 81 861 10 00 info@cseb.ch

Matura am Oberschulzentrum Mals

MALS - Erfolg ist nichts Selbstverständliches. Es braucht Fleiß, Einsatz, Leistungswillen, Talent und nicht zuletzt auch ein Quäntchen Glück. Alle Maturantinnen und Maturanten des Schuljahres 2023/2024 haben bestanden, Thomas Niedermair von der 5 A des Sozialwissen-

schaftlichen Gymnasiums SOGYM mit dem Punktemaximum von 100 Punkten. Am Ende war bei allen die Freude groß. Es ist immer schön, wenn es den Schülerinnen und Schülern gelingt, im richtigen Moment Leistung erfolgreich abzurufen. Man hatte sich gemeinsam mit den Lehr-

„Es ist keine Endstation“

KORTSCH - „Ihr habt viele Herausforderungen gemeistert und dürft jetzt die Früchte dieser guten Arbeit ernten“, betonte Andreas Paulmichl, Schulleiter und stellvertretender Direktor an der Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung Kortsch. Dort fand die Überreichung der Maturadiplome statt. Erstmals stand dabei eine gemeinsame Feier für die Schülerinnen der Hauswirtschaftsschule, 20 an der Zahl, sowie 7 Schüler der Berufsschule Schlanders auf dem Programm. Dies deshalb, „da heuer zum ersten Mal beide Schulen eine gemeinsame Prüfungskommission

personen gewissenhaft auf die Matura vorbereitet. Jetzt steht erst einmal Erholung auf dem Programm und dann werden die Maturantinnen und Maturanten die nächsten Schritte auf ihrem Lebensweg setzen. Die Möglichkeiten sind vielfältig. Das Oberschulzentrum Mals gratuliert mit

Stolz allen seinen Absolventinnen und Absolventen zur erfolgreich bestandenen Staatlichen Abschlussprüfung und wünscht für die Zukunft alles Beste. Mögen schöne Erinnerungen an die gemeinsam verbrachten 5 Jahre am Oberschulzentrum Mals bleiben. RED

hatten“, erklärte Paulmichl. Die Direktorin der Berufsschule, Virginia Tanzer lobte: „4 Jahre lang habt ihr euch hauptsächlich auf den Beruf vorbereitet und danach noch die Herausforderung des Maturajahres angenommen“. Nun stünden alle Möglichkeiten offen, „und ich weiß ihr werdet sie nutzen“. Auch Monika Aondio, Direktorin an der Fachschule Kortsch wünschte alles Gute „auf dem weiteren Lebensweg“. Der Präsident der Prüfungskommission, Ludwig Riml, lobte den Einsatz und den Fleiß der Schüler/innen, insbesondere die Projektarbeiten wussten zu begeistern. Schlussendlich haben auch sämtlichen Kandidatinnen und Kandidaten bestanden. Ein neuer Lebensabschnitt könne beginnen. Passende Worte fand auch Edmund Ungerer, Pfarrer in Dorf Tirol und Religionslehrer an der Berufsschule: „Es ist keine Endstation. Es tun sich immer wieder neue Türen auf“.

MICHAEL ANDRES
Schülerinnen, Schüler und Lehrfachkräfte feierten den Abschluss.
Andreas Paulmichl, Monika Aondio und die erfolgreichen Schülerinnen der Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung Kortsch (v.l.).
Der Präsident der Prüfungskommission, Ludwig Riml (l.), und Direktorin Virginia Tanzer (3. v.l.) mit den Maturanten der Berufsschule Schlanders.
Schulabschlussfeier am Oberschulzentrum Mals; in der hintersten Reihe ganz links Thomas Niedermair, der mit 100 Punkten abschloss.
Denise Geneth (5 A SOGYM) beeindruckte mit eigenen Texten zum Thema Dankbarkeit.

Lokal produzieren für unsere Mensen

Regionale, saisonale und biologische Produkte für Großküchen als Baustein für die Klimaschutzstrategie von Gemeinden.

SCHLANDERS - Mensen bringen verschiedene Menschen und Generationen an einen Tisch, und der traditionelle Mittagstisch zuhause wird immer mehr von Essen aus der Großküche ersetzt. Deshalb ist es wichtig, dass diese Großküchen hochwertige, gesunde und wenn möglich regionale und biologisch angebaute Lebensmittel verwenden. In der dritten Auflage der Veranstaltung „A gmahnte Wies“, organisiert von BASIS Vinschgau Venosta in Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Köcherverband (SKV) und unterstützt durch die VIP und die UNI BZ stellte Moderatorin Ghali Egger zu Beginn die Frage, wie man den Prozess der Vergabe und des Einkaufs für die Verpflegung in Mensen so gestalten kann, dass so viele regionale Anbieter wie möglich zum Zuge kommen.

Steigendes Bewusstsein für lokale Lebensmittel

Das Interesse für die Verwendung regionaler, saisonaler und biologisch angebauter Produkte in Großküchen bestehe auch in der Bezirksgemeinschaft, so die Präsidentin Roselinde Gunsch bei der Eröffnung der Veranstaltung, denn es könnte ein wesentlicher Baustein für die Klimaschutzstrategie einer Gemeinde sein. Billige Gemeinschaftsverpflegung erzeuge keine regionale Wert-

schöpfung und sei nicht gesund, bestätigte Peter Defranceschi (Direktor von ICLEI Brüssel und Koordinator des globalen Ernährungsprogramms CityFood), und es sei ein Mindeststandard einer Schule, jedem Kind eine gesunde, hochwertige Mahlzeit zu bieten. Als vorbildlich nannte er die Schulmensen von Schlanders und Vöran, aber es könnten alle 116 Gemeinden Südtirols lokal einkaufen, so Defranceschi. Alberto Ritucci, der Verantwortliche für Schulverpflegung und Ernährungsbildung der Stadt Turin nannte seine Stadt als gutes Beispiel für eine flächendeckende gesunde und hochwertige Ernährung von täglich 40 000 Kindern in den Schulmensen. „Die Bauern haben sich auf einen sicheren Absatz eingestellt, aber der Preis muss stimmen, damit sie ihre Mitarbeiter bezahlen und ge-

sunde Lebensmittel produzieren können“, so Ritucci.

Mit Köchin und Ernährungscoach im Gespräch

Heidi Altstätter ist diplomierte Diätköchin und seit 20 Jahren Köchin in der Schulmensa der Marktgemeinde Schlanders. Sie kocht für Pflichtschulkinder, Beamte und ab und zu für die Kita. Sie bedauert, dass viele Kinder traditionelle Gerichte nicht mehr kennen; sie muss Intoleranzen berücksichtigen und für verschiedene Kulturen kochen. Ihr fehlt Personal in der Küche, der Einkauf von regionalen, saisonalen und biologischen Produkten ist möglich, aber es kommen zu wenig Angebote von Seiten der Landwirtschaft. Ivonne Daurù ist Ernährungscoach in den Bereichen Gastronomie und Ge-

meinschaftsverpflegung und betreut Köchinnen und Köche von Schulen, Kindergärten, Seniorenheimen usw. Sie erstellt Ernährungspläne für eine gesunde Ernährung und betreut unterschiedliche Projekte hin zu mehr Nachhaltigkeit in den Großküchen.

Nicht über den Preis reden, sondern über den Wert

2,5 Millionen Essen wurden im Schuljahr 2018/19 allein für Schulkinder in Mensen gekocht, hinzu kommen unzählige Firmenmensen, Seniorenmensen usw. Es gebe also ein Riesenpotential, um in der Verpflegung aus den Großküchen eine klimagerechte Entwicklung anzustreben, so Evi Keifl, die Moderatorin der Diskussionsrunde am Abend. Ein Drittel der gesamten Energie werde in Europa für die Produktion und den Konsum von Lebensmitteln gebraucht. Ernährungsbildung, kurze Transportwege, Abfallvermeidung, Stärkung der lokalen Landwirtschaft und des einheimischen Lebensmittelgewerbes sowie die Vielfalt der Landwirtschaft müssen unsere Zukunftsziele sein, so die Moderatorin. In der Diskussion mit Anita Tscholl, Präsidentin des Seniorenwohnheims Martinsheim in Mals, der Ernährungscoach Yvonne Daurù, Stefan De March vom Landesbei-

Am Podium: Heike Mayr (SBB), Anita Tscholl (Martinsheim Mals), Stefan De March (LBE), Moderatorin Evi Keifl, Thomas Oberhofer (VIP) und Ivonne Daurú.
Ghali Egger von BASIS Vinschgau Venosta führte durch die Veranstaltung.
Heidi Altstätter (rechts) und Ivonne Daurú im Kräutergarten der BASIS
Im Kasino fand die Podiumsdiskussion vor einem interessierten Publikum statt.

rat der Eltern, Thomas Oberhofer, Obmann der VIP und Heike Mayr, Mitarbeiterin im Südtiroler Bauernbund stellte Evi Keifl die Fragen, wie die Versorgung mit lokalen Produkten in Mensen forciert werden könnte, welche Hürden zu bewältigen sind und welche Rolle dabei das liebe Geld spielt. Anita Tscholl bestätigte gleich zu Beginn, dass sich die Lebensmittel in letzter Zeit aufs Doppelte verteuert haben, man müsse sehr wohl auch über das Geld reden. Sie sehe eine große Verantwortung den Menschen, aber auch der Umwelt und den Tieren gegenüber. Deshalb lege man im Martinsheim großen Wert darauf, Lebensmittel aus biologischem Anbau zu verwenden. Schwierig sei es, Bio-Rindfleisch aus der Umgebung zu bekommen. Ivonne Daurù plädierte für eine ressourcenschonende, bewusste Ernährung auch unter Berücksichtigung der traditionellen Esskultur in unserem Land. „Kinder lernen gesundes Essen auch über die Mensa kennen, und gesundes Essen muss nicht immer als teuer gelten“. Elternvertreter De March lobte das wertvolle Angebot der Schulmensen, betonte jedoch, dass der Mittagstisch für die Kinder auch

Das Publikum genoss die chillige Atmosphäre im BASIS-Garten und die von Chefkoch Roland Hanny und seinem Team vorbereiteten Köstlichkeiten.

leistbar bleiben müsse. Über das komplizierte Vergaberecht und den staatlichen Vergabekodex berichtete Heike Mayr vom Südtiroler Bauernbund. Sie bot ihre Hilfestellung für Landwirtinnen und Landwirte bei Fragen zum Vergabeportal usw. an und schlug zeitliche Bieterschaften vor.

Bestehende Verteiler nutzen

VIP Obmann Thomas Oberhofer sieht gute Chancen für einen Schulterschluss zwischen lokalen Lebensmittelproduzenten und lokalen Mensen, es dürfe aber nicht an der Logistik scheitern. Die einzige Lösung sehe er in der Kooperation mit bestehenden Verteilern. Auch Heike Mayr be-

stätigte, dass bei langen Ketten viel Wertschöpfung verloren gehe. „Es braucht operative Unterstützung wie die Vertragslandwirtschaft“, sagte der Agronom David Frank, der im Publikum saß. Er nannte die Preispolitik eine große Herausforderung für die kleinen Produzenten, aber wenn sich der Produzent der Abnahme seiner Ware sicher sei, könne er günstiger und zielgerichteter produzieren.

Bauernmarkt, Aperitif und Ausstellung

An Marktständen boten lokale Produzentinnen und Produzenten ihre Produkte an, im Hintergrund gab es Musik von Fabienne Rung-

Chefkoch Roland Hanny

die Aperitif-Häppchen vor.

galdier und Kinderprogramm vom Elki Schlanders sowie eine Ausstellung der Fakultät für Design und Künste. Zehn Studenten der UNI BZ hatten zum Thema „Apfel - Vom Obst zur Kulturlandschaft“ eine Serie von Ausstellungsstücken geschaffen und einige davon in der BASIS vorgestellt. Zu einem Aperitif mit köstlichen Häppchen aus den lokalen Produkten der anwesenden Marktstände lud der Südtiroler Köcheverband, den sich die zahlreichen Gäste der Veranstaltung nicht entgehen ließen. Koordiniert wurde der Aperitif, wie auch im letzten Jahr, von Chefkoch Roland Hanny.

INGEBORG RAINALTER RECHENMACHER

STRASSENSPLITTER (10)

Tödliche Rekordjagd

Wer sich in der gesuchten Straße befindet und sich ein wenig umsieht, wird mit großer Wahrscheinlichkeit links und rechts Autos stehen sehen. Und das passt nicht schlecht zum berühmten Namengeber Max Valier. Er stammte aus Bozen und wurde dort 1895 geboren. Seine Eltern waren der aus Wien stammende Konditor Edmund Valier und die Boznerin Olga Wachtler. Als sein Name das erste Mal in einer Zeitung erwähnt wird, war er vierzehn Jahre alt und wurde als Vorzugsschüler der 4. Klasse am Franziskanergymnasium genannt. Schon wenige Jahre später entwarf der begeisterte Astronom übersichtliche Sternkarten, und verkaufte sie für 50 Heller pro Stück – heute in etwa 3 Euro. Nach der Matura studierte er in Innsbruck Astronomie, Mathematik und Physik und begann sich für die Luftfahrt zu interessieren. Er experimentierte mit Raketenantrieben und erzielte einige beachtliche Erfolge. Nebenher verfasste er Fachartikel für lokale Zeitungen und schrieb eine Science-Fiction-Kurzgeschichte mit dem Titel „Spiridon Illuxt“, die bei Kritikern auf wenig Gegenliebe stieß. Auch mit der Welthilfssprache Esperanto hatte er sich beschäftigt und Vorträge darüber gehalten. Seine Interessen waren vielfältig, sein Herz gehörte aber der Geschwindigkeit. Nach schwierigen Jahren fand er 1927 in Fritz von Opel einen finanzkräftigen Unterstützer für seine Raketenpläne. Grundlegende Meinungsverschiedenheiten beendeten die Zusammenarbeit jedoch schon bald. Mit einem selbstgebauten Auto erreichte er 1929 eine Geschwindigkeit von 400 km/h und forderte seinen Konkurrenten Henry Segrave öffentlich heraus. Als er am 17. Mai 1930 in Berlin ein neuartiges Triebwerk ausprobieren wollte, explodierte eine Brennkammer und tötete Valier im Alter von nur 35 Jahren. Segrave starb vier Wochen später bei einem Rekordversuch mit einem Boot. Heute sind dem Pionier Valier zahlreiche Straßen im In- und Ausland gewidmet. Eine davon befindet sich in Glurns –amt Autohändler.

Z

SCHAUEN

stellte

Latsch auf dem Weg zur maximalen Digitalisierung

Das EFRE-Projekt „GO DIGITAL: Digitalisierung in der Gemeinde Latsch 2.0“

fokussiert sich auf die Effizienzsteigerung der Gemeindeverwaltung durch die Implementierung verschiedener digitaler Lösungen.

LATSCH - In der EFRE-Förderperiode 2014-2020 wurde bereits ein Digitalisierungsprojekt erfolgreich realisiert. Darauf aufbauend setzt das aktuelle Projekt an und zielt durch die umfassende Modernisierung weiterer Verwaltungsabläufe darauf ab, eine Verbesserung der organisatorischen Effizienz, eine effiziente und nachhaltige Standardisierung bzw. Reduzierung interner Verwaltungsverfahren sowie eine verbesserte Dienstleistungsqualität für die knapp 5.200 Bürger und Bürgerinnen zu realisieren. Das Projekt umfasst ein Gesamtvolumen von 497.670,04 Euro und wird zur Gänze durch den europäischen Strukturfonds EFRE finanziert. Der Bürgermeister Mauro Dalla Barba äußert sich zuversichtlich über das angehende EFRE-Projekt: „Digitalisierung ist ein Prozess, der immer mehr Bereiche unseres Lebens erfasst. Auch wir als Gemeinde Latsch pas-

sen uns diesem Fortschritt an, sind stets offen für Neues und haben uns daher die Chance der 100-prozentigen Finanzierung nicht entgehen lassen. Digitalisierung bedeutet mehr Qualität, mehr Überblick, Verbesserung der Arbeitsabläufe, Einsparung von Zeit und Kosten aber vor allem: Bessere Kommunikation mit und für unsere Bürger und Bürgerinnen.“

Ein Bestandteil des Projektes ist die vollständige Digitalisierung der physischen Aktenbestände und damit die Optimierung der Prozesse des Bauamtes der Gemeinde. Es hat das Ziel, die digitalisierten Akten in das bestehende, digitale Aktenmanagementsystem (DMS) zu integrieren. Ein weiterer zentraler Projektinhalt ist die Einführung eines integrierten digitalen Projektmanagementtools, das sowohl das Bauhof- als auch das Friedhofsmanagement abdeckt. Dabei soll die zu integrierende

Lösung nahtlos an die bestehende GIS-Software angebunden werden. Durch die Verbindung mit der GIS-Software wird es möglich, raumbezogene Daten in Echtzeit zu verwalten und zu analysieren. Dies kann bei der Verwaltung und Zuweisung von Grabstätten oder der Optimierung der Ressourcenverteilung im Bauhof von großem Nutzen sein. Zudem wird ein Pilotprojekt zur Implementierung eines intelligenten Parkraummanagements gestartet. Dazu wurden die am meisten beanspruchten Parkzonen mittels Standortauswahl und Bedarfsanalyse identifiziert und es wird voraussichtlich eine kombinierte Lösung aus Kameras und IoT-Sensoren implementiert. Die erfassten Parkdaten werden in verschiedenen Bereichen ausgespielt und durch die intelligente Verknüpfung von Technologie und Infrastruktur trägt das Projekt zur effizienten und nachhaltigen Gemeindeent-

wicklung bei. Abschließend wird im Zuge des Projektes ein intelligentes Trinkwassermanagement ausgebaut. Dieses verfolgt mehrere Ziele, unter anderem die Erhöhung der Ressourceneffizienz durch Wassereinsparung, verstärkte Nachhaltigkeit durch die Schonung natürlicher Ressourcen, verbesserte Kosteneffizienz sowie Krisenmanagement. Diese umfassenden Bemühungen, die im Zuge des EFRE-Projektes umgesetzt werden, bieten einen spürbaren Mehrwert und setzen den Weg zu einer modern-effizienten, transparenten und bürgernahen Verwaltung fort mit Fokus auf die Reduzierung von Personal-, Zeit- und Kostenaufwänden. Die Projektergebnisse erhöhen die Effizienz der Verwaltung, verbessern den Zugang zu Dokumenten für Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, Bürger und Bürgerinnen sowie Stakeholder und fördern die Nachhaltigkeit RED

Blick auf das Latscher Ortszentrum, rechts das EFRE-Logo.
Foto: Sepp

Edle Tropfen im Schloss

KASTELBELL - Regen Zuspruch erlebte die zweite Auflage der Vinschgauer Weinpräsentation, zu der sich am 7. Juli viel Fachpublikum sowie zahlreiche Weinliebhaber aus dem Vinschgau und darüber hinaus auf Schloss Kastelbell eingefunden haben. Das Ziel der Veranstaltung, die auf Initiative von Sonya Egger-Trafoier mit Familie vom Gourmet-Restaurant Kuppelrain stattgefunden hat, war es, den Weinen aufstrebender und bereits bekannter Winzer und Winzerinnen des Vinschgaus eine Bühne zu bieten. Organisiert wurde die besondere Weinverkostung im wunderbaren und einzigartigen Ambiente des Schlosses Kastelbell in Zusammenarbeit mit dem Tourismusverein Kastelbell-Tschars. Neben vielen Weiß- und Rotweinen aus Vinschger Weinbergen von Mals über Schluderns, Prad, Tschengls, Eyrs, Schlanders, Kortsch, Vetzan, Goldrain, Galsaun, Kastelbell, Tschars, Juval und Partschins konnten auch Rosè, Sekt und Süßweine in den Sälen des Schlosses verkostet werden. Eine besondere Note verliehen der heurigen Weinpräsentation auch die edlen Tropfen der Hofkellerei des Fürsten von Lichtenstein. Die Gastkellerei hatte u.a. Riesling, Grünen Veltliner und Pinot aus dem Fürstentum Liechtenstein mitgebracht. Bürgermeister Gustav Tappeiner, Helmuth Kö-

cher, der Präsident und Gründer des Merano WineFestivals, und Matthias Bernhart, der Obmann des Vinschgauer Weinbauvereins, hoben die Bedeutung der Weinpräsentation für den Weinanbau im Vinschgau hervor, lobten die Initiative der Weinexpertin, Ideengeberin und Koordinatorin Sonya Egger-Trafoier, die übrigens 2022 vom Gourmetführer „Michelin“ als beste Sommelière Italiens ausgezeichnet worden ist, und dankten allen Beteiligten, die zum Gelingen dieser besonderen Verkostung beigetragen haben. Gustav Tappeiner erinnerte an die Verdienste des Weinbauvereins um die weinbauliche Entwicklung im Vinschgau. Derzeit werden auf insgesamt rund 90 Hektar Weine angebaut, wobei ein beträcht-

licher Teil der Flächen als DOCGebiete anerkannt sind. „Der Weinbau im Vinschgau hat eine lange Tradition und der Wein ist eine gute Alternative zu anderen landwirtschaftlichen Produkten“, sagte der Bürgermeister. Er zeigte sich überzeugt, dass sich die Weinproduktion im Vinschgau in Zukunft weiter ausdehnen wird, auch aufgrund des Klimawandels. Matthias Bernhart lobte die Weinpräsentation als wertvolle Plattform und wichtige Veranstaltung für die Produzenten sowie auch für die Konsumenten. Womit der Vinschgau laut Helmuth Köcher besticht, sind die unterschiedlichen Höhenlagen, das besondere Klima, die Sortenvielfalt und nicht zuletzt „das Herz und die Leidenschaft“ der Winzerin-

nen und Winzer, die sich auch in den Weinen niederschlagen. Bereichert wurde die Weinpräsentation mit Zeichnungen und Karikaturen von Peppi Tischler zum Thema Wein. Für das kulinarische Wohl sorgte Stadlgut aus Tarsch, für passende Musik war Christian Theiner zuständig. Jörg Trafoier dankte im Namen seiner Frau Sonya allen Winzerinnen und Winzern sowie allen weiteren Beteiligten. Mit Dankesworten, auch an die Adresse des Kuratoriums Schloss Kastelbell sowie der Sponsoren (Raffeisenkasse Untervinschgau, VIP, Kuppelrain, Getränke Schweitzer, Alps Coffee, Stadlgut) wartete auch Priska Theiner, die Geschäftsführerin des Tourismusvereins KastelbellTschars, auf. SEPP

Einige Schnappschüsse der besonderen Weinverkostung in den Sälen des Schlosses Kastelbell.
Bei der offiziellen Eröffnung der zweiten Vinschgauer Weinpräsentation.

„Die Freude am Herrn ist unsere Kraft“

Pfarrer Anton Pfeifer feiert das 60-jährige Priesterjubiläum.

RESCHEN - Zahlreich sind die Oberländer am 29. Juni, dem Hochfest der Apostel Petrus und Paulus, zur Wallfahrtskirche auf Vallierteck oberhalb von Reschen gekommen, um das 60-jährige Priesterjubiläum ihres Pfarrers Anton Pfeifer zu feiern, ihm zu gratulieren und zu danken. Mit dabei waren u.a. die Musikkapelle Reschen, die Schützenkompanie Feldpater Fructuos Padöller Graun, Abordnungen der Feuerwehren und der Carabinieri von Reschen. Den Gottesdienst zelebrierte der Jubilar zusammen mit Dekan Stefan Hainz, dem Kooperator Matthias Kuppelwieser und Pfarrer Robert Anhof, mit dem Anton Pfeifer einst studiert hat und bis heute befreundet ist. Die Predigt schloss der Jubilar mit den Worten: „Petrus und Paulus, zwei Männer mit Schwächen und großen Fähigkeiten. Am Ende treue Nachfolger Jesu. Vorbilder im Glauben für jeden von uns.“ Bürgermeister Franz Prieth dankte Anton Pfeifer für „60 Jahre im Dienst des Herrn, im Dienst der Menschen“ und würdigte die Ausdauer und Überzeugung, die es dafür braucht. „Wenn wir deine Stimme hören, dann wissen wir, wir sind daheim, geborgen und gut aufgehoben“, so der Bürgermeister. Auch die Vereine seien dem Pfarrer seit jeher wichtig sowie das gesellige Beisammensein nach den Gottesdiensten. Bedankt hat sich Franz Prieth auch bei Hubert Schöpf und seinem Team

für die Vorbereitung der Jubiläumsfeier. Dekan Stefan Hainz zeichnete den Lebensweg und das Wirken des Jubilars nach. Anton Pfeifer besuchte die Volksschule in seiner Heimatpfarrei Leifers, studierte im Johanneum in Dorf Tirol und trat anschließend in das Priesterseminar in Trient ein. Am 28. Juni 1964 wurde er in Bozen gemeinsam mit 6 weiteren Weihekandidaten zum Priester geweiht. Am Tag danach (29. Juni) feierte er die Primiz in Leifers. Sein Primizspruch war: Die Freude am Herrn ist unsere Kraft. „Und die Freude am Herrn ist dir bis heute Kraft und Ansporn“, sagte der Dekan. Anton Pfeifer war 2 Jahre lang Kooperator in Aldein, 5 Jahre Präfekt am Vinzentinum in Brixen, von 1979 bis 1976 Kooperator in Kaltern und 9 Monate Provisor in St. Michael in Eppan. Dann zog er ins Oberland und übernahm 1977 die Seelsorge der Kuratien Pedross und Hinterkirch. Seit 47 Jahren ist Anton Pfeifer Priester

im Oberland, „das dir längst zur Heimat geworden ist“, so der Dekan. „Du gehörst da ganz her und du gehörst da auch ganz dazu. Du bist ein Priester des Volkes, du kennst die Leute, du begleitest sie und du bist ihnen eine wichtige geistliche Bezugsperson.“ Er hole die Menschen dort ab, „wo sie sind und wo sie leben, in der Kirche, daheim, im Gasthaus.“ Mit großer Treue sei er seinen Weg als Priester gegangen „und geht den Weg bis heute.“ Trotz seines Alters erbringe er bis heute wichtige und wertvolle Seelsorgedienste: „Du bist in allen vier Pfarrgemeinden unser Seelsorgeeinheit im Einsatz. Wir alle schätzen deinen Dienst. Wir sind dir dafür sehr dankbar.“ Es sei der Wunsch von Pfarrer Toni gewesen, nicht in einer Pfarrkirche das Jubiläum zu feiern, „sondern hier oben auf Vallierteck, hier bei der Gottesmutter.“ Pfarrer Robert Anhof, der am selben Tag das 59. Priesterjubiläum feierte, dankte dem Jubilar

für seine Freundschaft und seine Hilfe in der Mission. Dankesworte kamen auch von Valentin Paulmichl, dem Präsidenten des Pfarreienrates: „Ich darf dir stellvertretend für alle im Namen der Seelsorgeeinheit Graun Vergelt‘s Gott sagen. Lieber Pfarrer, so einfach du als Mensch bist, so bedeutungsvoll, so sinngebend ist der Platz, den du gewählt hast, um dieses wunderschöne Jubiläum gemeinsam mit uns zu feiern.“ Gewürdigt hat Paulmichl u.a. die handgeschriebenen, kurzen und einfachen sowie für alle verständlichen Predigten von Pfarrer Toni. Hubert Schöpf, der Präsident des Pfarrgemeinderates von Reschen, überreichte dem Jubilar ein Bild des Künstlers Florian Eller aus Langtaufers. Es zeigt die Kirchen von Reschen, Graun, St. Valentin auf der Haide, Pedross und Hinterkirch sowie in der Mitte die Wallfahrtskirche von Vallierteck. Abschließend dankte Toni Pfeifer allen, die das „Festl“ vorbereitet bzw. bei diesem mitgewirkt haben. Einen besonderen Dank zollte er Hubert Schöpf. Mitgestaltet haben den Gottesdienst und die Jubiläumsfeier die Musikkapelle Reschen sowie einige Sängerinnen und Sänger der vier Pfarreien. Für Speis und Trank sorgten die Feuerwehr von Reschen sowie die Bäuerinnen und die Bauernjugend Reschen.

WOLFGANG THÖNI

Florian Eller und der Jubilar vor dem Bild, das die Kirchen des Oberlandes zeigt.
Im Bild (v.l.): Valentin Paulmichl, Heinrich Noggler, Rita Fliri, Waltraud Folie, Hubert Schöpf, am Altar Dekan Stefan Hainz, Pfarrer Robert Anhof, Pfarrer Anton Pfeifer und Kooperator Matthias Kuppelwieser.
Hubert Schöpf, Bürgermeister Franz Prieth und Pfarrer Anton Pfeifer.

Traditionell und bodenständig

Unsere Familienbetriebe.

VINSCHGAU - Es ist ein Markenzeichen des Vinschgaus und des ganzen Landes: Südtirol darf auf eine Vielzahl an Familienbetrieben zählen – in den verschiedensten Sparten, vom Handwerk über Dienstleistungen bis hin zum Tourismus. Wertvolles Wissen wird über Generationen hinweg weitergegeben. Viele sind gesund gewachsen, aus kleinen Ein-PersonenBetrieben wurden Firmen mit dutzenden von Mitarbeitenden. Eines ist stets gleichgeblieben: Die Familienunternehmen sind traditionell und bodenständig. Die Firmen, seit Generationen fest in der Region verwurzelt, bilden eine unverzichtbare Säule unserer lokalen Wirtschaft. Sie stehen nicht nur für Kundennähe, herausragende Qualität, sondern auch für die Förderung regionaler Kreisläufe und arbeiten im Sinne der Nachhaltigkeit. Viele Familienbetrie-

be verkörpern die Verbindung zwischen Vergangenheit und Zukunft, traditionelle Techniken werden mit modernen Ansätzen vereint.

Familienunternehmen Landwirtschaft

Insbesondere auch in der Landwirtschaft spielt das „Unternehmen Familie“ eine bedeutende Rolle. Südtirols Landwirtschaft besteht fast ausschließlich aus Familienbetrieben. Diese familiär geführten Strukturen geben der Landwirtschaft ein Gesicht und halten den ländlichen Raum le-

MIT TRADITION F AMILIENBETRIEBE IMVINSCHGAU

bendig, egal, ob Bergbauernhof, Obst- oder Weinhof. Das Prinzip des „geschlossenen Hofes“ hat dazu beigetragen, Aufteilungen zu vermeiden. Diese „Unteilbarkeit“ des bäuerlichen Eigentums stammt aus dem mitteleuropäischen Raum. Schon im 6. Jahrhundert wurde vom germanischen Recht die Notwendigkeit anerkannt, eine landwirtschaftliche Einheit nicht zu teilen mit dem Ziel, die Ertragsfähigkeit der landwirtschaftlichen Fläche sicherzustellen. AM

Auszeit

Auszeit

Für eine saubere Umwelt

VETZAN - Vor mittlerweile mehr als 40 Jahren gegründet, befindet sich der Familienbetrieb Tappeiner heute in der zweiten Generation. Dabei hat sich in den vergangenen Jahrzehnten so einiges getan. Konrad Tappeiner gründete den Betrieb als Ein-Mann-Unternehmen. Heute zählt das traditionelle Familienunternehmen rund 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Juniorchefs Martin und Werner Tappeiner setzen beim Standort in der Gewerbezone Vetzan – wo sich seit jeher der Hauptsitz der Firma befindet – auf ein modernes Recycling-System. Damals wie heute hat sich eines jedoch nicht verändert: Tagtäglich ist die Firma unterwegs für eine saubere Umwelt, sprich Abfallsammlung, Wiederverwertung und Entsorgung – und dies auf eine möglichst nachhaltige Art und Weise. Ein Umweltbewusstsein hat man schon früh geschaffen. Seit jeher setzt der Familienbetrieb auf technologisch hochwertige Betriebs- und Arbeitsmittel, um ein Maximum an Effizienz und gleichzeitig ein Minimum an Umweltbelastungen zu erzielen.

Tätig ist der Betrieb im Vinschgau und weit darüber hinaus. Die Dienstleistungen erstrecken sich über ganz Südtirol. Besonders seit Ende der 1990er Jahre wur-

den mehrere Aufträge im ganzen Land übernommen und die Spezialisierung in diversen Angeboten der Abfallsammlung und Wiederverwertung wurde stark vorangetrieben. Ein großer moderner Fuhrpark ist ein Markenzeichen des Unternehmens.

Von Baustellenabfällen bis Textilreinigung

Seit jeher gilt Tappeiner als richtiger Ansprechpartner, wenn es um Baustellenabfälle aller Art geht. Die Firma vermietet unter anderem Container und gewähr-

leistet den sicheren Abtransport sowie die fachgereichte Entsorgung der verschiedenen Abfälle. Auch die Entsorgung von Industrie- und Gewerbemüll zählt zum Leistungsspektrum. Zudem werden Entrümpelungen und Kranarbeiten durchgeführt. Neben dem Recycling ist das Familienunternehmen auch in den Bereichen, Gebäudereinigung, Textilreinigung und Datenvernichtung tätig. Die kompetenten Mitarbeitenden beraten dabei gerne. Ständige Aus- und Weiterbildung darf freilich nicht fehlen.

Familie Tappeiner - Werner, Konrad, Hannelore und Martin

Familientradition seit fast 100 Jahren

VETZAN - Leidenschaft, Erfahrung und Handwerkskunst: Das sind die Säulen des Familienunternehmens Recla. Unter der Führung der bereits dritten Generation ist Innovation, angetrieben vom Wunsch immer besser zu werden und dennoch der Tradition treu zu bleiben ein wichtiger Aspekt, wobei die Mitarbeiter stets die Stärke des Unternehmens bleiben. Der Familienbetrieb „Gebrüder Recla“ wurde erstmals in der zweiten Hälfte des 19. Jhd. fotografiert.

Die Tradition der Fleischwarenherstellung wurde seitdem über Generationen weitergegeben. Großvater Gino Recla eröffnet nach dem Ersten Weltkrieg seine erste Metzgerei im Vinschgau. 1985 übernehmen seine Söhne und etablieren einen Exportbetrieb. Seit 2020 führt die dritte Generation das Familienunternehmen. Recla zählt heute zu den größten Herstellern von Südtiroler Speck und ist unter diesen eines der wenigen Unternehmen in reinem Familienbesitz.

KOMM in unser Team!

Zur Erweiterung unseres Teams suchen wir:

• Elektriker/Mechatroniker *

• Führungskräfte Produktion

• Hydrauliker *

• Metzger *

*Gerne stellen wir auch Lehrlinge ein

Unser Personalleiter Herr Ivan Gianordoli freut sich über deine Bewerbung ivan.gianordoli@recla.it | Tel. 0473 737 300

73 Jahre Schweitzer – Damals wie heute

LATSCH - Im Jahr 1951 gründete Hermann Schweitzer eine Einzelfirma. 1955 kaufte Hermann das „Rainerhaus“ in der Kugelgasse, baute Stall und Stadel zu einem Lager um. Dabei konzentrierte sich der Betrieb vor allem auf Obst- und Weinhandel. 1957 stieg die Familie in den Getränkehandel ein, die Folgejahre standen im Zeichen des Wachstums, 1975 folgte der Umzug in die neu erbaute Getränkefabrik mit Lagerhalle und Büros in der Latscher Industriezone.

1985 übernahm Roman Schweitzer den Betrieb. Das traditionelle Familienunternehmen befindet sich jetzt in der dritten Generation. Peter Paul Schweitzer führt den Betrieb, der als zuverlässiger Lieferant für Veranstaltungen, Firmen und Private bekannt ist und zugleich für Wachstum steht.

Im Getränkefachmarkt in der Industriezone finden Kunden ein umfangreiches Angebot und fachkundige Beratung.

Alle Stellen

Kulturhotel Zum Hirschen

MALS - Das Hotel Zum Hirschen befindet sich direkt im Zentrum von Mals, schon seit über 200 Jahren heißt die Familie Stecher im Traditionshaus Zum Hirschen Gäste aus aller Herren Länder willkommen. Die Wurzeln der gastfreundlichen Familie reichen tief in die Geschichte von Mals zurück und lassen sich bis ins 18. Jahrhundert verfolgen. Diese Jahrhunderte alte Tradition der Gastfreundschaft prägt das Hotel und verleiht ihm eine einzigartige Atmosphäre, die Geschichte und Moderne harmonisch miteinander vereint. Die Geschichte der Familie Stecher als Gastwirte begann schon im 18. Jahrhundert. Als engagierte Gastgeber öffneten die Vorfahren von Peppi Stecher erstmals die Türen für Reisende, die auf der Suche nach Erholung und einem herzlichen Empfang waren.

Heute führt Peppi mit seiner Tochter Maria den Betrieb in 8. Generation und sie werden dabei von Hermine, Frau des Hauses, und Tochter Theresa tatkräftig unterstützt.

Das Hotel dient nicht nur als komfortable Unterkunft, sondern auch als Basislager für die Erkundung der faszinierenden Kultur des Vinschgaus und Südtirols oder des gesamten 3-Länderecks.

Einzigarter Eisgenuss

Zum Kulturhotel gehört auch die eigene Eisdiele, welche sich direkt inmitten des Dorfgeschehens befindet. Das Cafè und die Eisdiele mit eigener Sonnenterrasse bieten neben einem großen Parkplatz eine wunderschöne Aussicht auf die herrliche Bergkulisse des Ortlermassivs und sind bei Einheimischen und Touristen gleichermaßen beliebt. Von handwerklich hergestelltem Eis und verlockenden Eisbechern über kleine

Imbisse und erfrischende Säfte bis hin zu einer breiten Auswahl an Kaffee- und Schokoladespezialitäten ist für jeden Geschmack etwas dabei. Das vielfältige Angebot an Eissorten ist im ganzen Tal bekannt und weiß zu begeistern. Von den klassischen Sorten wie Vanille, Erdbeere, Joghurt, Zitrone und Schokolade bis hin zu ausgefalleneren Variationen wie Mozart, Ferrero, Cookies, Mango-Ingwer und Erdbeer-Balsamico ist für jeden Geschmack etwas dabei. Ein Zwischenstopp in Mals zahlt sich auf jeden Fall aus.

Regionalität & Nachhaltigkeit seit Generationen

MALS - Vor rund 65 Jahren haben Karl Schenk und Anna Paulmichl den Grundstein für das heutige Biohotel Panorama gelegt. Seit 1985 haben Thea und Friedrich Steiner das Haus weiterentwickelt und gestaltet. Die Kinder Georg und Lena sind von klein auf in den Familienbetrieb hineingewachsen, haben ihn mitgeprägt. Sohn Georg führt jetzt das Hotel in dritter Generation in die Zukunft. Eines bleibt nach wie vor: Regionalität und Nachhaltigkeit sind hier

mehr als Floskeln, sie werden gelebt. Im ersten Bio-Hotel Italiens stehen regionale und biologische Produkte und das Wohl der Gäste im Mittelpunkt. Die Bio-Küche verwöhnt mit Köstlichkeiten von Biobauern aus der Umgebung und mit Produkten aus dem eigenen Garten. Das Restaurant hat für Einheimische und für Urlauber geöffnet. Eine Herzensangelegenheit ist es Lehrlingen eine fundierte Ausbildung zu ermöglichen. Ab August sind neue Ausbildungsplätze frei.

Essen in unserem Restaurant

Sonntagmittag von 12.00 bis 14.00 Uhr und jeden Abend ab 18.30 bis 21.00 Uhr geöffnet.

Sonntagabend: 5-Gänge-Gourmetmenü mit Destillate Begleitung aus unserer Brennerei.

Mals Tel. 0473 831 186 www.biohotel-panorama.it

STILFS - 1966 eröffnet, befindet sich der Stilfserhof mittlerweile in zweiter Generation. Besucht man das Hotel und das Restaurant im Herzen des Nationalparks Stilfserjoch spürt man schnell die Vertrautheit und die Herzlichkeit der Gastgeberfamilie.

Die kulinarischen Spezialitäten werden im traditionellen Familienbetrieb vom Chef Fabian Platzer selbst zubereitet. Das Haus und die Mitarbeitenden strahlen

Vertraut, traditionell und herzlich

BIOLOGISCH& REGIONAL

Geselligkeit und Ruhe aus. Davon können sich seit jeher Touristen und Einheimische ein Bild machen. Das Restaurant ist für alle zugänglich. Das Motto von Küchenmeister Fabian lautet: „Alles was geht, wird selbst gemacht!“. Und das merkt man bei jedem einzelnen Bissen in die vielfältige Auswahl seiner hausgemachten Spezialitäten. Verwendet werden größtenteils frische, regionale und saisonale Produkte aus der näheren Umgebung.

Geöffnet bis Ende Oktober von 12 bis 14 Uhr und 19 bis 21 Uhr auf Vorbestellung - Mittwoch Ruhetag

Themenwochen im Herbst

Historisch, herzlich, ein Hochgenuss

RESCHEN- So könnte man das Hotel Schwarzer Adler in Reschen, unweit des Reschensees beschreiben. Seit Jahrzehnten wurde das Hotel als Familienbetrieb geführt und vor einigen Jahren von Familie Trafoier Daniel übernommen. Die Familie Trafoier ist stolz, den Traditionsbetrieb übernommen zu haben und Hotel und Restaurant mit so viel Liebe und Professionalität weiterzuführen, wie es schon die Vorbesitzer getan hatten. Das Hotel unweit des malerischen Reschensees ist eine charmante Oase inmitten der beeindruckenden Landschaft des Obervinschgaus und ist nicht nur bei Urlaubssuchenden aus dem Ausland, sondern auch bei Einheimischen sehr beliebt. Gern kehren Einheimische nach einer Wanderung in den Bergen am Reschenpass oder einer Radtour im Restaurant ein, um sich kulinarisch verwöhnen zu lassen oder bei Kaffee und Kuchen zu stärken. Für Naturliebhaber und Aktivurlauber ist das Hotel der ideale Ausgangspunkt für Wanderungen, Radtouren und zahlreiche andere Freizeitaktivitäten in der umliegenden Natur.

Lokale und regionale Produkte sowie traditionelle Gerichte sind das Erfolgsrezept für die gute Küche im Schwarzen

Adler, die weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt ist. In den „urigen“ Stuben serviert die Familie Trafoier ein 4-GängeMenü mit typischen Südtiroler Spezialitäten sowie italienischen Köstlichkeiten. Der Hausherr Daniel selbst berät Gästen bei der Weinauswahl; dabei stehen auf der Weinkarte ein leichter Südtiroler Vernatsch genauso wie italienische Spitzenweine. Nachmittags muss unbedingt auf der einladenden Sonnenterrasse der

kulinarischer Hochgenuss!

Öffnungszeiten Restaurant: 11.30 - 14.00 Uhr

18.30 - 20.30 Uhr

Ruhetag: Dienstag (Nebensaison)

hausgemachte Apfelstrudel oder ein Stück Torte mit cremigem Cappuccino probiert werden.

Der Schwarze Adler bietet nicht nur kulinarische Höhepunkte, sondern auch eine wohltuende Entspannung im hauseigenen Wellnessbereich, der mit Sauna, Dampfbad und einem gemütlichen Ruheraum ausgestattet ist. Urlaubsgäste können sich nach einem aktiven Tag in der Natur hier bestens erholen und neue Energie tanken.

Bauern mit Leib und Seele

SCHNALS - Hier hilft die ganze Familie mit: Mama Vroni, welche die Gäste am Tisch oder an der Bar versorgt. Tata Manni, der „Tuttofare“, der, wenn er nicht gerade im Stall ist, überall einspringt wo gerade nötig. Auch die Kinder helfen fleißig mit. Am Finalhof im Schnalstal herrscht eine familiäre Atmosphäre. Zahlreiche hofeigene Produkte werden angeboten, bereits seit den 1960er Jahren. Im Hofschank des 1290 erstmals erwähnten

urigen Hofes lohnt es sich einzukehren und zu verweilen. Die drei gemütlichen Stuben eignen sich auch für Feierlichkeiten optimal, bis zu 120 Sitzplätze stehen zur Verfügung. Eine kreative Küche mit typischen Südtiroler Spezialitäten weiß zu begeistern.

Angeboten wird auch naturnaher und „echter“ Urlaub auf dem Bauernhof, zwei Ferienwohnungen stehen zur Verfügung.

› Hofeigene Produkte Fleisch, Milch, Gemüse

› Bauernschöpsernes › Bockenes

› Schnalser Schneemilch 2 Ferienwohnungen zu vermieten

bis 06.01.2025 durchgehend ohne Ruhetag geöffnet (anschließend an 6 Wochenenden geöffnet)

WMH Latsch: Präzision und Innovation

LATSCH - Seit 1963 steht das international tätige Unternehmen WMH Latsch GmbH für herausragende Expertise in der Stahlund Metallverarbeitung. Der Fokus liegt auf der Entwicklung individueller Qualitätsprodukte, die mit höchster Fachkompetenz und einem starken Engagement für die Bedürfnisse der Kunden gestaltet werden. Wir blicken auf über 60 Jahre Erfahrung in der Verzahnungstechnik zurück. Wir bieten maßgeschneiderte Lösungen, sei es für die

Fördertechnik, die Medizin- oder Agrartechnik, die Verpackungs- oder Nahrungsmittelindustrie und ein breites Spektrum an Antriebselementen wie Stirnräder, Kegelräder, Schneckenräder und vieles mehr. Wir sind bestrebt, die Erfolgsgeschichte unseres Unternehmens fortzusetzen und unsere Position als führender Anbieter in der Branche weiter zu festigen.

Wir sind ständig auf der Suche nach CNCFacharbeitern (Dreher, Fräser, Schleifer).

Naturheilkunde neu interpretiert

Vierte Auflage von „Herbatio“ in Trafoi.

TRAFOI - Bereits zum vierten Mal drehte sich im kleinen idyllischen Bergdorf Trafoi bei der Veranstaltung „Herbatio“ alles um Kräuter, Blumen, Heilpflanzen und deren Verwendung, davon zum zweiten Mal in unmittelbarer Nähe des Wallfahrtortes Hl. Drei Brunnen. Mit viel Herzblut und in vielen Freizeitstunden hat das Organisationsteam um Georg Gapp, Miriam Verdross, Juliane Stricker und Florian Platzer auch in diesem Jahr dieses zweitägige Festival erfolgreich

auf die Beine gestellt. „Unterstützt wurden wir dabei von der Bürgergenossenschaft Mals in Zusammenarbeit mit dem Nationalpark Stilfser Joch, der Ferienregion Ortlergebiet, dem Tourismusverein Prad am Stilfserjoch, der IDM Südtirol, den Südtiroler Kräuterpädagogen, der Heilpflanzenschule in Südtirol und dem Verein ‚Freunde naturgemäßer Lebensweise‘ und von vielen Sponsoren, denen wir danke sagen möchten“, sagte Koordinator Georg Gapp.

„Phytotherapie in Theorie und Praxis“ heißt das Buch, das die Apothekerin Cornelia Stern vorstellte.

„Das Gänseblümchen gehört zur Venus“

Auf dem frei zugänglichen Festgelände herrschte am letzten Wochenende im Juni reges Treiben: Vorträge und Workshops der „Herbatio“ Wissensfabrik mit ausgewählten Experten der Natur- und Volksheilkunde eröffneten neue Blicke auf Altbekanntes und ließen eintauchen in unerschöpfliches Wissen über die Welt der Kräuter. Spannende Vorträge,

von Sigrid Thaler, Präsidentin der Südtiroler Kräuterpädagogen

Das erfolgreiche Viererkleeblatt von „Herbatio“ (v.l.): Miriam Verdross und Juliane Stricker, Georg Gapp und Florian Platzer.
Zarte Kränze aus Beifuß, Gänseblümchen, Frauenmantel und Rotklee zieren die Schamanin Karin Raffeiner (links) und die Waldfrau Monika Laner.
Vortrag

interaktive Workshops und interessante Buchvorstellungen spannten einen Bogen von der alten Volksheilkunde bis hin zu wissenschaftlich fundierten Erkenntnissen über die Heilkraft der Kräuter. Eine Kräuterwanderung und Waldbaden luden zum Durchstreifen der Natur ein, Kinder fanden Beschäftigung in der Bastelecke mit Naturmaterialien und an 20 Marktständen gab es ausschließlich regionale Produkte, handwerklich hergestellte Unikate, Kräuter und Pflanzen zu erwerben.

Natur ist ihre Leidenschaft

Großes Augenmerk legte das Veranstaltungsteam auf die Qualität der Grundprodukte am Versorgungsstand. Mit ausschließlich Vinschger Produkten wie Schaffleisch vom Trushof, Hanfnudel von Amalia, Getreide vom Engelhorn und feinsten Fruchtaufstrichen von der Beerenschmiede für die köstlichen Crepes verwöhnte der Hobbykoch Florian Platzer

Viel Platz stand den Ausstellern auf dem Festgelände zur Verfügung.

seine Gäste. Die leckeren Drinks an der Bar stammten ebenfalls von Vinschger Produzenten wie die Säfte von der Bürgergenossenschaft Mals oder aus Prad, Weine vom Befehlhof und Bier von Probiers. „Wir

Kräutern und Blumen.

„irdisch und himmlisch“

LATSCH - Der Sommer im Sportdorf Latsch hat längst ein musikalisches Gesicht. Heuer kam ein künstlerisch-ästhetisches dazu. Mit preisgekrönten Aufnahmen eröffnete Josef Tinkhauser eine bemerkenswerte Ausstellung und bespielt seit 15. Juni erfolgreich den Spazio Rizzi. Die erste Orientierung für seine Bilder, also für seine Wirklichkeiten, schafft er durch die Begriffe „irdisch und himmlisch“. Damit greift er nur scheinbar dem Publikum unter die Arme, viel mehr setzt er einen Denkprozess in Gang. Manchmal wird ein solcher zumindest angeregt. Ist das nicht das Höchste, das ein Kunstschaffender mit seiner Kunst erreichen kann? Der ehemalige Bau-Amtsverwalter der Stadtgemeinde Bruneck und schließlich oberster Landesbeamter für das „Südtirol digital“ ist

eines der aktivsten und erfolgreichsten Mitglieder von „sichtweise“, dem Fotoclub Südtirol. Darunter zu verstehen ist eine Plattform zum Austausch und Weiterentwicklung mit Sitz in der Gemeinde Bozen. Die „himmli-

möchten kleineren Produzenten eine Plattform geben“, sagte Miriam Verdross, die für die „Herbatio“ Lounge zuständig war.

INGEBORG RECHENMACHER

Pflanz- und Saatgut darf auf dem „Herbatio-Markt“ nicht fehlen.

Mit Aufnahmen von Rizzis Enkelinnen Anna und Alma (links im Bild) befasste sich Josef Tinkhauser mit der Welt der Models.

schen Zeiten“ im irdischen Spazio Rizzi versucht Tinkhauser durch 6 Gruppen preisgekrönter Bilder zu erreichen. Dabei hat er sich auf professionelle Models, Enkelinnen, Vogelscharen, Landungsstudien eines Raben und Sternennächte eingelassen. Die „himmlisch-irdische“ Fotoausstellung ist bis 31. August 2024 von Montag bis Freitag von 8:30 bis 12.00 Uhr und von 14.30 bis 17.30 Uhr zugänglich.

GÜNTHER SCHÖPF

Jutta Tappeiner und Hubert Ebner vom Kräutererbe Bacherhof.
Verenart zeigte wunderschöne Kreationen aus Naturmaterialien,
Walter Rizzi hat den Meisterfotografen Josef Tinkhauser (rechts) zu Gast im Spazio Rizzi.

So rar wie die echten Vinschger Marillen

In der Chasa Jaura sind Fotos des Freigeistes Martin Fliri Dane zu sehen. Seltene Aufnahmen aus dem Hunza-Tal in Pakistan.

VALCHAVA - Echte Vinschger Marillen sind auch deshalb kostbar, weil es sie nicht in großen Mengen gibt. Rar gestreut sind auch Freigeister, Vordenker, Grenzgänger und Lebenskünstler, wie es Martin Fliri Dane aus Taufers im Münstertal einer war. Die Klammer mit den Marillen hält auch deshalb, weil es ausgerechnet die Marillen waren, denen Martin Fliri Dane im HunzaTal in Nordpakistan über Jahre hinweg nachspürte. In manchen Gärten im Vinschgau und darüber hinaus stehen heute noch Hunza-Marillenbäume, gewachsen aus Kernen, die Martin Fliri Dane aus Pakistan mitgebracht hatte. Der originale Tauferer, um den der Vinschgau seit dem 16. Mai 2019 ärmer ist, lebt aber nicht nur in den Marillenbäumen aus Pakistan weiter – von denen es übrigens heißt, dass sie mitunter erst nach 7 oder noch mehr Jahren das erste Mal Früchte tragen –, sondern auch

in den Köpfen vieler Menschen. Eine Auswahl von bisher nicht veröffentlichten Fotos der Pakistan-Reisen von Martin Fliri Dane, der unter anderem auch leidenschaftlicher Fotograf war, ist seit dem 6. Juli im Museum Chasa Jaura in Valchava im Val Müstair zu sehen.

Zwischen den Zeiten

Eingebettet sind die Fotografien in die Ausstellung „Tantertemp“. Wie der Künstler Pascal Lampert, der die Ausstellung in Zusammenarbeit mit Biosfera Val Müstair sowie mit Corina Bott, Gian Bott und Linda Feichtinger kuratiert hat, bei der Eröffnung ausführte, ist „Tantertemp“ als „Dialog zwischen Zeiten und Welten“ zu verstehen, als Ausstellung, die in Wort und Bild festhält, was sich im Tal verändert hat und wie. Sehen und hören kann man die „DNA“ des Tals in 26 kurzen Interviews, in

denen ältere Jauras und Jauers von vergangenen Zeit erzählen, von Geschichten und Erinnerungen über Handwerk, Brauchtum und das Leben im Val Müstair.

„Oral Histsory“

Festgehalten wurden die Erinnerungen mit der Methode des „Oral History“, die darauf abzielt, mit offenen Fragen die Erzählerinnen und Erzähler individuelle Eindrücke ihres Lebens schildern zu lassen. Dabei spielen auch die Mimik und Gestik der Personen eine wichtige Rolle. In der Chasa Jaura werden Ausschnitte aus den Videoaufnahmen gezeigt, sowie verschiedene Gegenstände, welche die Erzählungen verbildlichen. Bereichert bzw. begleitet werden die Interviews von historischen Fotografien von Gian Battista Gross aus Tschierv (1883-1961) und den Fotos von Martin Fliri Dane. Seine Bilder aus dem Hunza-Tal spiegeln Mo-

mente aus den Erzählungen des Val Müstair und dem Vinschgau wider und schaffen so eine Verbindung durch Zeit und Raum. Fliri Dane ist in der Zeit von 1993 und 1998 sechs Mal in das Hunza-Tal gereist. Seine Fotos belegen, dass sein Augenmerk in erster Linie den Menschen im Hunza-Tal galt. Von bestimmten „Gemeinsamkeiten“ mit dem Vinschgau war der Tauferer stets überzeugt, Stichwort Marillen oder Waale. Die Ausstellung „Tantertemp“ bleibt bis zum 12. Oktober zugänglich (www.chasajaura.ch).

Lesung aus Reisetagbüchern

Am Donnertag, 25. Juli um 19.30 Uhr liest Katharina Hohenstein in der Chasa Jaura im Rahmen der Ausstellung aus zwei Reisetagebüchern von Martin Fliri Dane vor. Auch andere Texte des „Marillen-Papstes“ werden zu hören sein. SEPP

Historische Fotografien von Gian Battista Gross sind in der Chasa Jaura zu sehen.
Auf Genauigkeit legte Martin Fliri Dane (rechts) stets größten Wert.
Bei der Eröffnung der Ausstellung „Tantertemp“.
Zwei Fotos, die Martin Fliri Dane im Hunza-Tal gemacht hat.

Francos Gespür für Schönheit

SCHLANDERS - Seit 1994 ist Gianfranco Bonora aus Laas, von allen Franco genannt, künstlerisch tätig. Der 1948 in Kastelbell geborene Autodidakt, der von 1963 bis 1968 bei der Firma Troyer die Lehre als Maschinenbauschlosser absolvierte, hat im Laufe der Jahrzehnte ein besonderes Gespür für Schönheit entwickelt. „Sensibilität für Ästhetik“ nennt sich auch der Titel der Ausstellung, die am 11. Juli im „Schaufenster“ der BASIS in der Fußgängerzone in Schlanders eröffnet wurde. Franco zeigt dort eine kleine Auswahl seiner Werke. Zu sehen sind Ölund Acrylbilder sowie Kunstobjekte aus Alt- und Schwemmholz, Marmor und Metall. Laut Magda Tumler, die im Namen der BASIS kurz in das Schaffen des Künstlers einführte, bestechen Francos Werke, für die er verschiedenste Materialien verwendet und zum Teil kombiniert, durch handwerkliches Geschick und ästhetische

Sensibilität. Franco besitze die Fähigkeit, „Formen und Figuren in der Struktur alter Holzbretter zu erkennen und durch Farb- und Formkombinationen neue Fantasiewelten zu schaffen.“ Francos Kunst ist Ausdruck von Gegensätzen, von Freude und Leid ebenso,

Japanisches Tanztheater

SCHLANDERS - BASIS Vinschgau Venosta bringt den japanischen Butoh-Tanz nach Südtirol. Genau gesagt handelt es sich um einen Butoh-Workshop, der vom 5. bis zum 10. August in der BASIS stattfindet und von den international anerkannten Butoh-Meistern Shinichi und Dana Iova-Koga geleitet wird. Beim Workshop werden neue Möglichkeiten der Körperwahrnehmung und Bewegungsformen vermittelt. Das Besondere daran ist, dass für die Teilnahme keinerlei Vorkenntnisse notwendig sind. Der Workshop ist für alle Altersgruppen und jede

körperliche Konstitution, also auch für Personen mit Behinderungen, geeignet. Der Workshop, der ganztägig von 10:30 bis 18:30 Uhr stattfindet, richtet sich an alle über 18 Jahre, unabhängig von ihren körperlichen Voraussetzungen oder Vorkenntnissen in Tanz oder Musik. Die Unterrichtssprache ist primär Englisch, aber auch Deutsch wird bei Bedarf gesprochen. Butoh ist eine Tanzform, die in den 1950er Jahren in Japan entstand und eng mit der japanischen Kultur verknüpft ist. Infos und Anmeldung im Internet (www.basis.space). RED

wie von Ordnung und Unordnung, Lärm und Ruhe, Hoffnung und Leidenschaft. Magda Tumler freute sich, dass es gelungen ist, mit Franco Bonora einem weiteren lokalen Künstler eine Bühne im „Schaufenster“ der BASIS zu bieten. Die Familie Bonora lebt

übrigens seit 1950 in Laas. Franco war u.a. bei der Krumm-Alpina in Laas beschäftigt, bei der Firma HOPPE und bei der Edison. 2002 ging er in den Ruhestand. Zur Ausstellungseröffnung sind Familienangehörige, Freunde, Kunstliebhaber und Ehrengäste erschienen, unter ihnen auch die Laaser Bürgermeisterin Verena Tröger. Für passende Musik sorgte der Sänger und Songschreiber Robin Diana, alias Robin‘s Huat, ein Enkel von Franco Bonora. Öffnungszeiten der Ausstellung: 18. und 25. Juli von 9 bis 12 Uhr und von 15 bis 17 Uhr, 23. und 30. Juli von 15 bis 19 Uhr, 19. und 26. Juli von 9 bis 12 Uhr und von 15 bis 21 sowie 20. und 27. Juli von 9 bis 12 Uhr. SEPP

countryfestprad

Im Bild (v.l.): Magda Tumler (BASIS), der Künstler Franco Bonora, sein Enkel Robin Diana, seine Frau Rainelde und Tochter Esther.
Bürgermeisterin Verena Tröger mit Franco und Rainelde
Ein Werk von Franco Bonora
Robin Diana, alias Robin‘s Huat

Über Fantastisches und Vergängliches

Der Teich der schnellen Zeiten. Düsteres in der „Marxkirche“.

LAAS - 8 Geschichten, 8 Bilder dazu. Fantastische Geschichten, märchenhaft, mystisch, oft gruselig. Solche Geschichten beinhaltet das Buch „Der Teich der schnellen Zeiten“ des Naturnser Autors Marcel Zischg. Illustriert wurde es vom in Laas lebenden Ridnauner Simon Rainer, der zu jeder Erzählung ein passendes Foto lieferte. In der Laaser Gemeindezeitung „s’Blattl“ lieferte Rainer regelmäßig ein Bild und Zischg die Zeilen dazu. So kam es zur Idee. „Nur diesmal lief es umgekehrt“, lacht Rainer. Zischg hatte die erste Geschichte 2017 geschrieben, die weiteren folgten 2023. „Simon gab den Antrieb für das Buch und motivierte mich, die Geschichten zu schreiben“, so Zischg. Die Fotos dazu stammen allesamt aus dem Vinschgau, die Kombination von alten und neuen Technologien weckt vielschichtige Emotionen. Es sind Bilder, die passend zu den Geschichten wirken und oft verstören. In den Geschichten geht es unter anderem um Sehnsüchte, Geld, Macht, Reichtum. „Es sind dunkle Sehnsüchte“, erklärt Zischg. Viele der Erzählungen könnten auch Albträume sein: Dunkle Familiengeheimnisse, übernatürliche Kräfte, Irrationales und unheimliche Begegnungen. Die Geschichten sind frei erfunden und könnten überall spielen, die Figuren sind fiktiv. Der Erzähler

Im passenden Ambiente der „Marxkirche“ wurden die Geschichten präsentiert.

ist böse, der gegenüber seinen Figuren nicht neutral ist, sondern gar grausam.

Klanginterpretationen zu Kurzgeschichten

Im passenden Ambiente der St.-Markus-Kirche in Laas, besser bekannt als „Marxkirche“, wurde das Buch präsentiert. Dabei war es keine einfache Buchpräsentation, sondern eine multimediale Veranstaltung in Zusammenspiel mit einer Ausstellung der Bilder. Der katholische Priester Matthias Kuppelwieser alias „HolyMatt“, der aus Gossensaß stammt und in Mals als Kooperator tätig ist, lieferte die Klanginterpretationen zu drei Kurzgeschichten, die im Rahmen der Veranstaltung vorgelesen wurden. Veranstaltung

Begeisterten mit der Multivisionsshow (v. l.): Marcel Zischg, Simon Rainer und Matthias Kuppelwieser alias „HolyMatt“.

und Ausstellung wurden organisiert vom Bildungsausschuss Laas und von „ParaBel Artspace“, einer Vereinigung im Vinschgau, die Kunst und Kultur Platz geben will. Der Erlös der verkauften Bilder kommt dem Verein „Lichtung” („Girasole“), einer Vereinigung zur Förderung der psychischen Gesundheit, zugute.

„Gedanken und Geist weiten“

Im düsteren Ambiente las Zischg die Geschichten „Der Teich der schnellen Zeiten“, „Der Mann im Hof“ und „Mein einziges schönes Kind“. Vor jeder Erzählung präsentierte „HolyMatt“ seine Klänge live. Er habe sich von den Geschichten inspirieren lassen: „Insgesamt sind meine Klanginterpretationen der

Versuch, die Gedanken und den Geist zu weiten, um so die vorgestellten Geschichten, die in einer besonderen Zeit und in einem besonderen Raum vorgetragen werden, auf klanglicher und visueller Ebene wirken zu lassen.” Ebenso sollen die drei Klanginterpretationen zum Nachdenken anregen. „HolyMatt“, leidenschaftlicher Klangkünstler und DJ, begann 2021 damit, Musik selbst zu produzieren. Er wolle damit auch Menschen zusammenführen und verbinden. „Musik ist Kultur, und Kultur ist Leben“, so der Priester und Künstler.

„Tod lässt uns entscheiden“

Am Ende der Multivisionsshow präsentierte Simon Rainer, den es vor rund 5 Jahren der Liebe wegen nach Laas verschlagen hatte, ein passendes Schlussvideo, in Zusammenarbeit mit Gianfranco Bonora und Roland Schölzhorn, die darin zu sehen sind. Passend zum Thema und zum „Teich der schnellen Zeiten“ geht es darin um die Vergänglichkeit, untermalt mit dem Song „Ohne dich“ von Rammstein und „gewidmet all jenen, die sich zu früh in Ozeanen wiederfinden“. Der Künstler schloss mit den Worten: „Der Tod lässt uns entscheiden, wer wir heute sein sollen.“

MICHAEL ANDRES

Die grusligen Bilder wurden passend zur jeweiligen Erzählung auf die Wand projiziert.

Ein griffiger Abend in der Feste

KASTELBELL - Die Stunde war intensiv. Zwischen 20.30 Uhr und 21.40 Uhr vibrierte sogar die Festung Kastelbell. Das Publikum war gemischt und begeistert und belohnte das Trio Joscho Stephan mit rauschendem Applaus. Es war technische Brillanz und Fingerfertigkeit hoch 5, mit der die drei Deutschen Joscho Stephan mit der Sologitarre, Sven Jungbeck mit der Rhythmusgitarre und Volker Kamp

mit dem Kontrabass improvisierten und herumwirbelten. Im Vorstellungsschreiben des Südtiroler Kulturinstituts wurde Stephan als „kreativer Visionär“ angeführt. Furios, virtuos und fingerfertig bahnten sich die Drei ihren Weg durch die Interpretationen der bekannten Klassiker des Genres Gypsy Jazz. Zugleich erlaubte sich Bandleader Stephan so manchen Schabernack mit dem Publikum. Er verleugnete

das Programm, stellte es auf den Kopf und zeigte überzeugend mit seinen Begleitern, dass Musik im Allgemeinen und Gitarren-Musik im Besondere ein Riesenspaß sein kann. Die „KlangFeste“ und das Südtiroler Kulturinstitut haben die Erwartungen nicht nur erfüllt, sondern übertroffen und im Vinschgau einmal mehr gepunktet.

GÜNTHER SCHÖPF

Frühlingsfest der Malser Bäuerinnen und Bauern

MALS - Auch das nasskalte Wetter hinderte Einheimische wie Gäste nicht daran, das Frühlingsfest der Bäuerinnen und Bauern von Mals beim Gartenmarkt der Landwirtschaftlichen Hauptgenossenschaft zu besuchen und die regional hergestellten Produkte zu verkosten. Mit dem Fest wollten die Bäuerinnen und Bauern von Mals den Besucherinnen und Besuchern die Leistungen der bäuerlichen

Betriebe und die Vielfalt der heimischen Erzeugnisse präsentieren. „Gleichzeitig sollte es eine Veranstaltung sein, bei der Bauern mit Konsumentinnen und Konsumenten ins Gespräch kommen und sich austauschen“, sagte Markus Bernhart, Obmann der Bauernbund-Ortsgruppe Mals. Auch das kulinarische Angebot konnte sich für diese Jahreszeit sehen lassen. Die Besucherinnen und Besucher

Schutzhaus Hochgang

Naturpark Texelgruppe (1839 m) Südtirol - Partschins

waren von den teils bäuerlichen Gerichten sehr angetan. „Obwohl das Wetter nicht mitspielte, sind wir mit der Resonanz mehr als zufrieden. Einige Besucher blieben bis zum Schluss und genossen die gemütliche Atmosphäre.“ Ein herzlicher Dank gehe daher an alle Gäste, Helfer, den Gartenmarkt Mals und an die Sponsoren, die zum guten Gelingen des Festes beigetragen haben. RED

StilZ

• Schutzhaus mit Übernachtungsplätze, Verpflegung, Frühstücken

• Spielplatz

• Spielmöglichkeiten im Wald

• Möglichkeit für Ferienwochen als Selbstversorger

• Ideal für Familien mit Kinder

• Die Natur spüren, frische Luft atmen, Kraft tanken

Geöffnet bis Mitte Oktober 2024 (witterungsabhängig)

Partschins - Südtirol

Tel. +39 0473 443310 - www.hochganghaus.it - erlacher@hochganghaus.it

Plätze Gassen Winkel Musik Performance Theater Erzählungen Kulturwanderungen Kulinarik

Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln, zu Fuß, auf dem Bike oder im barrierefreien Shuttle ab Gomagoi Festung 26.–28.07. Stilfs

Eintritt frei!

Das Joscho Stephan-Trio im Schloss Kastelbell

Der See rief…

… und das Laufvolk kam.

GRAUN - Alle Jahre wieder: Der Reschenseelauf ist ein unumstrittener Höhepunkt im Vinschger Sportkalender. Auch diesmal strömten rund 3000 Athletinnen und Athleten zum Reschensee. Und auch diesmal wurde der Lauf zu einem großen Volksfest. Da spielte sogar das zuletzt gar nicht gut gesinnte Wetter mit. „Es herrschten ideale Bedingungen. Alles klappte einmal mehr

reibungslos“, unterstrich OK-Chef Gerald Burger, der insbesondere den zahlreichen Freiwilligen und Sponsoren dankt. „Ohne sie geht gar nix“, weiß Burger. Geprägt war die 24. Ausgabe von Südtirols größtem Volkslauf in sportlicher Hinsicht von Favoritensiegen: So holte sich Konstantin Wedel nach 2019, 2022 und 2023 seinen mittlerweile 4. Sieg am See, die Tschechin Tereza

Hrochová feierte nach ihrem Vorjahressieg den 2. Sieg bei der 2. Teilnahme. Bei beiden stand der Triumph nie zur Diskussion. Der Nürnberger, der bis 2019 für einige Jahre in St. Valentin auf der Haide wohnte und in einem Therapiestudio in Mals als Masseur tätig war, ließ mit einer Zeit von 48.26 Minuten den Italiener Antonino Lollo um 1.08 Minuten und den Tschechen Vit

Der Start ist stets eine große Party.
Siegreich: Tereza Hrochová und Konstantin Wedel.
2 schnelle Schwestern: Ylvie (links) und Marit Folie.
Der Grauner Bürgermeister Franz Prieth und Bezirkspräsidentin Roselinde Gunsch.

Hlavac um 1.44 Minuten hinter sich. „Es ist einfach mein Lieblingslauf“, schwärmte Wedel nach dem Rennen. Auch Hrochová, die in Paris beim Olympia-Marathon teilnehmen wird, lobte die Strecke und die Organisation. Sie verwies mit einer Rekordzeit von 52.48 Minuten die Italienerin Sara Bottarelli (+1.16) und die Deutsche Nadine Hübel (+3.56) auf die weiteren Podestplätze.

Der Vinschgau stark vertreten

Bei den Damen wusste auch Ylvie Folie zu überzeugen. Die 20-Jährige aus St. Valentin auf der Haide kommt vom Skilanglauf-Sport. Mit einer Zeit von 1:00.37,9 Stunden landete sie auf dem hervorragenden 7. Platz und war damit zweitbeste Südtirolerin nach Andrea Schweigkofler (59.14) vom Sportclub Meran auf Platz 5. Bereits im vorigen Jahr hatte Folie mit einer Zeit von 1:02.58 Stunden und Rang 6 überzeugt. Ihre um 2 Jahre jüngere Schwester Marit Folie landete in starken 1:04 Stunden auf dem 17. Platz – und war damit um rund 8 Minuten schneller als noch im Vorjahr. Die Folie-Schwestern gelten als große Nachwuchshoffnungen im Skilanglauf. Bei den Herren überzeugte Matthias Agethle (Arunda Schleis Freizeit) mit dem 16. Platz und 53.45 Minuten als bester Vinschger. Schnellster Südtiroler war der viertplatzierte Andreas Reiterer. Der Burggräfler, der eigentlich ein Bergläufer ist, zeigte sich bei seiner Premiere begeistert vom Reschenseelauf: „Bärig hier“. Nicht fehlen durften auch diesmal die Treuesten. Michael Burger, Günther Angerer und Roswitha Tragust, allesamt vom Rennerclub Vinschgau, haben bisher bei sämtlichen Läufen teilgenommen. „Und das soll auch in den nächsten Jahren so bleiben“, betonte Burger, der den See in 59.30 Minuten bewältigte.

Trauer um Handbiker

Kurz vor dem Hauptlauf umrundeten auch wiederum die Handbiker den See, 10 waren mit dabei. Eine Trauerminute hatte

Tausende von Läuferinnen und Läufer umrundeten auch diesmal den See.

zuvor für Konrad Stecher stattgefunden: Der Handbiker aus St. Valentin auf der Haide war bereits oft beim Reschenseelauf, zuletzt im vorigen Jahr. Damals hatte er mit einer Zeit von 39.52 Minuten den zweiten Platz bei den Handbikern geholt. Auch heuer wäre er voraussichtlich wieder an den Start gegangen. Rund ein Monat vor dem Lauf starb er jedoch im Alter von 64 Jahren.

Nächstes Jahr der Nachtlauf

Die Strecke, offiziell wiederum 15,3 Kilometer um den See, war diesmal etwa

100 Meter kürzer. Dies deshalb, weil sich im Zuge der Arbeiten zur Verlegung der Staatsstraße in Richtung Reschensee auch der Weg entlang des Ufers leicht änderte. Im Start- und Zielbereich in der Nähe des historischen Kirchturms war einmal mehr für Unterhaltung gesorgt, zahlreiche Prominente aus Politik und Gesellschaft ließen sich den Lauf auch diesmal nicht entgehen, darunter auch Landesrat Luis Walcher. Im kommenden Jahr steht zur 25. Jubiläumsausgabe am 12. Juli der spektakuläre Nachtlauf auf dem Programm.

ANDRES

Mitorganisator Thomas Santer, OK-Chef Gerald Burger, der ehemalige Landesrat Richard Theiner und SVP-Bezirksobmann Abi Plangger (v.l.).
MICHAEL
Sie haben hier geheiratet und kommen immer wieder hierher, um den Jahrestag zu feiern: Thomas Wenning und Claudia Weber.
Roswitha Tragust (Rennerclub Vinschgau) war bisher bei jedem Reschenseelauf mit am Start.

Die „Golden Girls“ aus Naturns

... beim „coolsten und lustigsten Ausflug“.

NATURNS - Der Begriff Leibeserziehung hat an der Mittelschule Naturns einen besonderen Klang und beruht auf der Überzeugung der Fachlehrer, dass am lateinischen Spruch vom „gesunden Geist in einem gesunden Körper“ was dran ist. Den Beweis traten 20 Mittelschüler und -schülerinnen am 10. Mai 2024 mit ihren Lehrern Helene Kaserer und David Perkmann am Schulsportplatz in Bozen an. Es gab keine sensationellen, aber es gab hervorragende Leistungen in allen Leichtathletik-Disziplinen. Sie reichten nicht für Siege, aber für Platzierungen ganz weit vorne. Sportlehrer Perkmann erwähnte in seinem Bericht u.a.: „Ohne die sehr guten Leistungen all unserer teilnehmenden Schüler und Schülerinnen zu schmälern, sollen an dieser Stelle der 3. Platz im Weitsprung (4,10 m) von Leni Oghagbon, der Vize-Landesmeistertitel von Hanna Mayr (4,38 m) und der Vize-Landesmeistertitel von Kugelstoßer Mogen Marku (9,89 m) besonders hervorgehoben werden. Die absolute Sensation jedoch schafften unsere

‚Golden Girls’, eine Mischung aus Vereins-Leichtathletinnen und talentierten Schulsportlerinnen, welche sich nach dem Sieg bei der Bezirks- auch die Landesmeisterschaft in der Mannschaftswertung sichern konnten.“ Es wurde keine Disziplin, kein einziger Wettkampf gewonnen, erzählte Perkmann. Es genügten Platzierungen unter den ersten 6 der Landesmeisterschaft durch Hanna Mayr (Weitsprung), Samia Santer (Vortex-Wurf), Alyssa Virginia Crepaz (Hochsprung), Sofia Walder (Hürdenlauf), Laura Tribus (Kugelstoßen), Marie Rainer (Sprint) und Luisa Rainer

(1000 m Lauf). Unterm Strich endete die Landesmeisterschaft mit dem Landesmeistertitel in der Landeshauptstadt und der Teilnahme an den LeichtathletikItalienmeisterschaften in Pescara. Perkmann nannte als „einzigen Wermutstropfen“, dass nur 7 Athletinnen in die größte Stadt der Region Abruzzen reisen durften.

„Schian und cool“

Die allerdings fühlten sich teilweise im Urlaub angekommen. Tatsächlich hatten das Hotel am Strand von Montesilvano, das Shoppingcenter, die tägli-

56,88 sec mit Sofia Walder, Samia Santer, Alyssa Virginia Santer und Marie Rainer (v.l.). Foto: David Perkmann

che Fahrt ins „Stadio Adriatico Giovanni Cornacchia“, die Eröffnungsfeier und nicht zuletzt die Wettkämpfe zu einem stimmungsvollen Aufenthalt beigetragen. Aus der Gruppe wurde eine verschworene Gemeinschaft. Nicht alle Ergebnisse der Golden Girls waren persönliche Bestleistungen, aber alle trugen dazu bei, dass die Mittelschule Naturns von 21 Schulen aus ganz Italien den 9. Platz belegen konnte. Auf der Web-Seite seines Schulsprengels dankte Sportlehrer Perkmann den Athletinnen, die „sich vorbildhaft verhalten und eingesetzt haben“ und den Eltern, die die Teilnahme an der Italienmeisterschaft sofort unterstützt und somit erst möglich gemacht haben. Der „wahrscheinlich größte Dank“ gehe an seine Sportlehrerkollegin Helene Kaserer und an die beiden Trainer des LAC-Vinschgau, Tobias Lechthaler und Valentina Cavalleri. Die kleine Umfrage „Was hat euch besonders gefallen?“ ergab: „Mein schianstes und coolstes Erlebnis in meinen 3 Mittelschualjohrn.“

GÜNTHER SCHÖPF

Noch wusste weder David Perkmann - „Selfie-made-man“noch seine Frauschaft, dass man mit der Mädchengruppe Landesmeister werden kann.

9. Internationales Sportforum Mals

MALS - Vom 20. bis zum 26. Juli findet das 9. Internationale Sportforum für Sportlehrerinnen und Sportlehrer aller Schulstufen an der Sportoberschule Mals statt. Geschulte Referentinnen

und Referenten bieten für mehr als 350 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 20 Nationen und 4 Kontinenten 60 verschiedene Unterrichtseinheiten und Workshops an. Zudem dürfen

sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf kulturelle Veranstaltungen und Exkursionen in der Umgebung von Mals freuen und damit zugleich auf viele Gelegenheiten zu fachli-

chem, freundschaftlichem und interkulturellem Austausch. Das Internationale Sportforum Mals bietet seit 2007 Fortbildung zu Bewegung und Sport für alle Schulstufen an. RED

Die „Golden Girls“ aus Naturns beim „coolsten und lustigsten Ausflug“ ihres Lebens (v.l.): Alyssa Virginia Crepaz, David Perkmann, Hanna Mayr, Luisa Rainer, Samia Santer, Sofia Walder, Marie Rainer und Laura Tribus.
Sonderlob für Hanna Mayr für 4,38 m im Weitsprung von Turnlehrerin Helene Kaserer.
Stafette 4 x 100 m in

Viele Freunde und ein WM-Held

Unterhaching zu Gast in Schlanders.

SCHLANDERS - So viele Jahren seien „schon ein Statement. Weil es im Leben um Kontinuität geht. Und Unterhaching steht für Kontinuität“. Dies betonte Marc Unterberger, Trainer der Spielvereinigung (SpVgg) Unterhaching beim feierlichen Zusammentreffen zwischen Vereinsfunktionären, Spielern und Gemeindevertretern im Schlanderser Rathaus. Bereits zum 9. Mal kamen die Fußball-Profis aus Bayern Anfang Juli für eine Woche zum Trainingslager nach Schlanders. Aus Gästen sind dabei längst Freunde geworden. „Es ist ein Gefühl, wie wenn man nach Hause kommt. Das ist ein hohes Gut“, beschrieb Unterberger die Schlanderser Wohlfühlatmosphäre. Er selbst kommt bereits seit etwa 7 Jahren nach Schlanders, vor seiner Zeit als Trainer des Profi-Teams war er als Jugendtrainer mit dabei. „Hier herrscht eine wahnsinnig tolle Gastfreundschaft“, unterstrich auch Präsident Manfred „Manni“ Schwabl. Nicht zuletzt die Bedingungen in den Schlanderser Sportanlagen seien stets optimal. Die SpVgg Unterhaching startet Anfang August in die neue Drittliga-Saison. Die vergangene Saison beendete der Klub aus dem Münchener Vorort nach einem guten Jahr auf dem 9. Platz (von 20 Teams), einen Punk vor dem zehntplatzierten FC Ingolstadt, der dieser Tage seine Zelte in Latsch aufgeschlagen hat –

und 9 Punkte vor Lokalrivale 1860 München (Rang 15).

Ein WM-Held im Tor

Auch in der kommenden Saison laute das Primärziel, so früh wie möglich den Klassenerhalt zu sichern und dann „mal schauen“, so Schwabl. In erster Linie gehe es bei Unterhaching auch stets darum junge Spieler einzusetzen, diesen Chancen zu bieten, und nicht zuletzt auch darum, als Verein gut zu wirtschaften. Eines dieser vielversprechenden Talente ist der erst 18-jährige Torwart Konstantin Heide. Er holte im Dezember des vergangenen Jah-

res mit der Deutschen U17-Nationalmannschaft in Indonesien den WM-Titel. Im Finale gegen Frankreich wurde das Talent aus Kirchheim bei München zum Elfmeter-Helden. Nach einem 2:2 nach regulärer Spielzeit parierte Heide im Elfmeterschießen 2 Elfer und sicherte Deutschlands Nachwuchs den ersten U17-WM-Titel überhaupt. Sein Profidebüt bei Haching hatte er ebenfalls bereits in der Hinrunde der letzten Saison im Alter von 17 Jahren gefeiert, in diese Saison geht er als Stammtorhüter. Seine Ambitionen sind freilich hoch. Er möchte die nächsten Schritte machen, aber „in erster Linie weiter gesund bleiben“, so

Auch Bergläufe standen beim Trainingslager auf dem Programm. Die Fußballprofis trotzen dabei Wind und Wetter.

der bodenständige Weltmeister im Gespräch mit dem der Vinschger Helmuth Tumler war „der Ursprung des Ganzen“

Grußworte seitens der Gemeinde überbrachten Sportreferent Manuel Trojer und Bürgermeister Dieter Pinggera. Auch Karl Pfitscher, der Präsident des Tourismusvereins Schlanders-Laas, selbst leidenschaftlicher FC-Bayern-Fan, wünschte Unterhaching eine gute Saison. Das Jubiläum im kommenden Jahr gelte es zu feiern, auch mit einem Testspiel in Schlanders. Diesmal ergaben sich leider keine Freundschaftsspiele im Rahmen des Trainingslagers. Ein großer Dank seitens aller Verantwortlichen ging nicht zuletzt an Helmuth Tumler. Er hatte den Kontakt nach Haching hergestellt. „Du warst der Ursprung des Ganzen“, betonte Schwabl. „Ein Urgestein“, ergänzte BM Pinggera. Tumler, selbst 1860-Fan, kannte den früheren Unterhaching-Trainer Claus Schromm, der 2015 bis 2020 Unterhaching trainierte und bereits vor fast 20 Jahren als Coach der U19 von 1860 München in Schlanders zu Gast war. 2016 kam Schromm mit der SpVgg schließlich erstmals nach Schlanders. Aus Gästen wurden seitdem Freunde.

MICHAEL ANDRES

BM Dieter Pinggera, Hachings Mittelfeldmann Sebastian Maier, Coach Marc Unterberger, Vize-BM Manuel Trojer, der Verteidiger Timon Obermeier und Goalie Konstantin Heide, Urgestein Helmuth Tumler, Unterhaching-Präsident „Manni“ Schwabl, Verteidiger Markus Schwabl, Tourismusvereins-Präsident Karl Pfitscher, Manager Manfred Sommer und Betreuer Wolfgang „Wolle“ Holste.

Todesfall überschattet

Trainingslager – große Trauer

Pokalfinalist Kaiserslautern in Mals. Zeugwart stirbt bei tragischem Unglück.

MALS - Es sollte ein angenehmes Trainingslager werden, es wurde jedoch von einem tragischen Unfall überschattet. Der 4-malige Deutsche Meister 1. FC Kaiserslautern schlug am 6. Juli in Mals seine Trainingszelte auf, bereits zum dritten Mal nach 2021 und 2022. Dabei kam es am Mittwoch, 10. Juli, zu einer Tragödie: Der 62-jährige Peter Miethe, langjähriger Zeugwart des Vereins, kam bei einem tragischen Radunfall auf dem Radweg bei Burgeis am frühen Abend ums Leben. Das Trainingslager, welches ursprünglich acht Tage andauern sollte, wurde daraufhin abgebrochen. Die Trauer im Verein und weit darüber hinaus ist groß. „Unsere Herzen sind gebrochen. Wir trauern gemeinsam mit seiner Familie & seinen Freunden um einen großartigen Menschen. Ruhe in Frieden, lieber Piet - wir werden Dich sehr vermissen“, schrieb der 1. FCK in den sozialen Netzwerken. Miethe galt als gute Seele des Vereins. Kapitän Jean Zimmer schrieb auf Instagram: „Der Himmel bekommt einen Engel mehr.“ Auch die Mitorganisatoren des Trainingslagers, Helmut Thurner, der Präsident des ASV Mals, und Katharina Fritz, die Geschäftsführerin von

der Ferienregion Obervinschgau, zeigten sich geschockt: „Es ist einfach nur tragisch. Unser Beileid gilt den Angehörigen.“

Sportlich gute Bedingungen

Für den 1. FC Kaiserslautern gilt es nun den schweren Verlust zu verarbeiten, bereits Anfang August beginnt die Zweitligasaison, Mitte August steht dann die 1. Runde im DFB-Pokal gegen Drittligist Ingolstadt an. Die sportlichen Bedingungen in Mals jedenfalls seien ideal gewesen, wie Geschäftsführer Thomas Hengen bestätigte: „Wir haben

hier alles was wir brauchen. Der Trainingsplatz ist top“. Fast 50 Personen des 1. FCK hielten sich in Mals auf. Dazu bis zu 100 Fans. Ein Spiel fand dabei nicht statt bzw. sei ohnehin nicht geplant gewesen, die Möglichkeit eines Duells mit einem Profiklub habe sich nicht ergeben, erklärte Thurner. Der FC Südtirol stieg erst später in die Vorbereitung ein, andere Profiteams waren dieser Tage nicht in der Nähe. Für ein Spiel gegen eine Amateur-Auswahl, die man im Vorbeigehen „abschießen“ könne, bestand kein Interesse. „Die höherklassigen Teams setzen mittlerweile auf

ernsthafte Tests“, weiß Thurner. Ein Testspiel im Rahmen des Trainingslagers fand aber dennoch statt: Dafür musste Kaiserslautern nach Imst fahren, wo sie auf den aserbaidschanischen Meister FK Qarabag Agdam trafen. Der FCK siegte mit 3:1.

Ein großer Verein

Welche Reichweite das Trainingslager eines Vereins wie dem 1. FC Kaiserslautern hat, wird durch einen Blick in die sozialen Medien und in die deutsche Presselandschaft klar. Allein der Facebook-Account des 1. FCK

Kaiserslautern kam bereits zum dritten Mal nach Mals.
Zahlreiche Fans waren mit ins Trainingslager gereist.
Trainer Markus Anfang

zählt fast 220.000 „Follower“, in der Presse wurde regelmäßig über das Trainingslager berichtet, Journalisten aus Deutschland waren direkt vor Ort. Kein Wunder, Kaiserslautern ist nach wie vor einer der größten Vereine in Deutschland und auf der ganzen Welt bekannt. Ein Zuschauerschnitt von mehr als 40.000 zeugt davon. Die Stimmung in der Westkurve im Fritz-Walter-Stadion auf dem Betzenberg, dort wo die Treuesten der treuen Lautern-Fans daheim sind, ist beeindruckend. Allein bis Anfang Juli wurden wieder 28.000 Dauerkarten verkauft. Weltweit zählt der Verein rund 400 Fanklubs. Auf dem „Betze“ wurde schon öfters Fußballgeschichte geschrieben, 1998 holte man sich als Aufsteiger – was nach wie vor einzigartig ist – den Meistertitel. Unter der Regie von Otto Rehagel verwies man die verhassten Bayern auf den 2. Platz. 1999 standen die „Roten Teufel“ im Viertelfinale der Champions League, scheiterten dabei jedoch ausgerechnet am Rivalen aus München. 2001 schaffte es der Klub ins Uefa-Pokal-Halbfinale.

Platz in der oberen Hälfte soll her

Und heute? Mittlerweile werden freilich kleinere Brötchen gebacken. Die hochkarätig besetzte 2. Lia beendete der FCK in der abgelaufenen Saison auf dem 13. Platz, befand sich lange im Abstiegsstrudel. Und dennoch schaffte man es sensationell als Zweitligist ins Pokalfinale nach Berlin, wo es jedoch eine 0:1-Niederlage gegen Bayer Leverkusen setzte. Mittelfristig gehört der 1. FCK in die Bundesliga, danach lechzt das Umfeld. „In dieser Saison soll ein Platz in

der oberen Tabellenhälfte her“, so Geschäftsführer Hengen. Als neuer Coach an der Seitenlinie soll Markus Anfang für eine gute

Wieder Beach-Volley in Naturns

NATURNS - Nachdem es in den letzten Jahren etwas ruhiger um den Beach-Volleyplatz beim Tenniscamp in Naturns geworden war, nahmen sich einige interessierte Bürger ein Herz und beteiligten sich tatkräftig an der Instandsetzung der Anlage. Dabei übernahmen sie im Zuge des Projektes „Mein-

Dorf-Patenschaft“ die Führung der Einrichtung. Nun steht der Beach-Platz rechtzeitig mit dem Start der warmen Jahreszeit für alle Volleyballfreunde bereit. Dank der Flutlichtanlage kann die Anlage bis in die späten Abendstunden genützt werden. Die Reservierungen können telefonisch bei Hannes Gorfer

Saison Sorgen. Er löste unlängst Kult-Trainer Friedhelm Funkel ab. Anfang, zuletzt Trainer bei Dynamo Dresden, geriet 2021 als Trainer von Werder Bremen in die Schlagzeilen, gegen ihn war aufgrund der Fälschung seines COVID-19-Impfzertifikats ein Verfahren eingeleitet worden. Er und sein Co-Trainer traten daraufhin zurück. Dieses unrühmliche Kapitel aus seiner Vergangenheit gilt als abgeschlossen, Anfang entschuldigte sich, er sei seiner „Vorbildfunktion nicht gerecht geworden“. In Mals wollte er seiner Mannschaft Ballbesitzfußball vermitteln. „Wir haben die Idee, viel mit dem Ball zu machen, damit wir das Spiel auch bestimmen können“, sagte er über den Trainingsfokus. Untergebracht war der LauternTross im Biohotel Panorama. Einen großen Teil der Kosten für das gesamte Trainingslager übernahm der Verein selbst, das Land und die Ferienregion Obervinschgau steuerten jeweils 20.000 Euro bei, die Gemeinde Mals 10.000 Euro.

(Tel. 391 14 40 833) oder via E-Mail an beachvolleyball. naturns@gmail.com vorgenommen werden. „Wir bedanken uns für den wichtigen freiwilligen Einsatz. Naturns ist wieder um ein sportliches Angebot reicher“, freuen sich Bürgermeister Zeno Christanell und Sportreferentin Astrid Pichler. RED

Peter Miethe (62)
Fast wie am Strand von Malibu –Beach-Volley im Tenniscamp Naturns.

Biathlon: Networking in der Schweiz

LENZERHEIDE/MARTELL - 24 Biathlon Organisationskomitees aus aller Welt haben sich kürzlich zum jährlichen Meeting der Internationalen Biathlon Union (IBU) in Lenzerheide getroffen. Auch die drei Südtiroler Biathlonveranstalter von internationalen Wettkämpfen aus Antholz, Ridnaun und Martell waren mit dabei. Das Meeting wurde von IBU-Präsident Olle Dahlin und IBU-Generalsekretär Max Cobb eröffnet, die auf die vergangene Saison zurückblickten und über bevorstehende Chancen und Herausforderungen sprachen. Beim Treffen ging es neben den geplanten Neuerungen und Änderungen für die kommende Saison auch um den Austausch zwischen den Veranstaltern. „Es ist sehr wichtig, sich gegenseitig zu kennen und über gemeinsame Themen zu diskutieren. So kön-

Vertreterinnen und Vertreter der drei Südtiroler Organisationskomitees (v.l.):

Daniel Wurzer, Katharina Leitgeb, Andreas Klotz, Georg Altstätter, Katharina Fleischmann, Rudi Wieser, Andrea Schwembacher und Lorenz Leitgeb.

nen alle lernen und voneinander profitieren“, sagte Georg Altstätter, OK-Präsident und Bürgermeister von Martell. Im Zuge des Treffens informierte die IBU auch über mittel- und langfristige Projekte, die sich auf die Organisation von Events beziehen, darunter die PARA-Biathlon-Bewerbe, die Implementierung verschiedener

Systeme und Nachhaltigkeitsbemühungen. Ein besonderer Fokus lag auf der Zusammenarbeit und dem Austausch zwischen den verschiedenen OKs, die bei einem gemeinsamen Workshop vertieft wurden. Lorenz Leitgeb, OK-Präsident aus Antholz, äußerte sich ebenfalls zufrieden: „Die Möglichkeit, direkt mit den

Ein Stück Vinschger Sportgeschichte

SCHLANDERS - Wenn am 27. Juli bei Olympia in Paris die Wettbewerbe im Sportschießen beginnen, dann wird auch ein Stück-Vinschger Sportgeschichte geschrieben. Barbara Gambaro aus Schlanders ist nämlich die erste Vinschgerin, die bei Olympischen Sommerspielen an den Start geht. Bei den Herren hatte dieses Kunststück der 1981 verstorbene Albert Winkler aus Kastelbell 1956 in Melbourne geschafft. Im Rudern holte er in der Disziplin Vierer Gold. Gambaro sprang quasi im letzten Moment auf den Olympia-Zug auf, am 20. Juni kam die Bestätigung des nationalen Ver-

bandes. Die Schlanderserin wird gleich in 3 Disziplinen starten: Dreistellungskampf, Luftgewehr und im Mixed-Team. Im Dreistellungskampf mit dem Kleinkaliber und im Mixed-Bewerb, wo sie mit dem Lombarden Danilo Dennis Sollazzo startet, ist sogar an einem guten Tag alles drin, sprich hier gibt es durchaus Medaillenchancen. Die 32-jährige Vinschgerin ist die einzige weibliche Vertretung im siebenköpfigen SportschützenTeam der „Azzurri“. Nach dem Team-Wettkampf (10 m Luftgewehr) am 27. Juli beginnt am 28. Juli die Qualifikation für das Luftgewehr-Finale am 29. Juli.

Gambaros Paradedisziplin, der KK-Dreistellungskampf, steht am 1. August auf dem Programm, die Medaillen werden dann am 2. August vergeben. „Was rauskommt, kommt raus“, so die Schlanderserin gegenüber dem der Vinschger. Mit der Teilnahme an Olympia

Schnell, schneller, Kaserer

SCHLANDERS/MOLFETTA - Ein langer Spaziergang an der Strandpromenade von Molfetta bei Sonnenuntergang sei Pflicht, ebenso ein Bummel durch das historische Stadtzentrum. Ob der schnellste Südtiroler über 200 m der Empfehlung gefolgt ist, wäre noch zu klären. Jedenfalls war das apulische Pflaster

bei den italienischen Meisterschaften für den LAC-Athleten Hannes Kaserer sehr ergiebig. Er ging aus dem 6., dem letzten Lauf über die halbe Sportplatzbahn (200 m), als Sieger mit dem persönlichen Rekord von 21,82 sec hervor – bisher 22,12 sec. Der Beste der Kategorie – der Sarde Diego Nappi - hatte 40

Verantwortlichen der IBU und den anderen OKs zu sprechen, ist von großem Wert. Wir stehen alle vor ähnlichen Herausforderungen, und durch diesen Austausch entstehen Netzwerke, von denen jeder auf seine Weise profitieren kann.“ Auch Daniel Wurzer und Andreas Klotz, die beiden Vizepräsidenten aus Ridnaun, unterstrichen die Bedeutung des Austauschs: „Diese Meetings sind ideal, um sich über die besten Praktiken austauschen zu können. Für uns als IBU-Cup-Veranstalter ist es immer sehr spannend, auch die Sichtweise der Weltcup-Veranstalter zu sehen.“ Das jährliche Treffen bietet eine wertvolle Plattform für die Netzwerkarbeit, um den Biathlonsport kontinuierlich weiterzuentwickeln und die zukünftigen Herausforderungen gemeinsam zu meistern. RED

habe sich bereits ein Traum erfüllt. „Das ist für jede Sportlerin ein Ziel. Ich habe die letzten vier Jahre darauf hingearbeitet, dass es so spät noch geklappt hat, ist einfach nur schön“, erklärt sie. Begonnen hatte ihre Laufbahn am Schießstand in Kortsch im Alter von 10 Jahren. Mit 18 schaffte sie es in die staatliche Sportgruppe der Polizei und kann sich seitdem ganz auf den Sport konzentrieren. Angesprochen darauf, dass sie die erste Vinschgerin überhaupt bei Sommerspielen sei, entgegnet Gambaro: „Darüber hatte ich gar nicht bewusst nachgedacht. Aber cool“. AM

Hundertstel Vorsprung. Auch im Finale schaffte er es, mit +1,4 Rückenwind zum zweiten Mal unter 22 sec zu bleiben. Es wurde ein 5. Platz. Mit schweren Beinen erzielte Kaserer am Tag darauf 14.47 sec. über 110 Hürden.

GÜNTHER SCHÖPF

Triumph für Hannes Kaserer vor Ervin Martial Abbè (links) und Marco Colletta.

ASC Schlanders ist Kleinfeld-Landesmeister

SCHLANDERS - Der ASC Schlanders hat sich in einem spannenden Finale gegen den FC Selva aus Wolkenstein den Titel des VSS/Raiffeisen Landesmeisters im Kleinfeld-Fußball gesichert. Die Meister und Zweitplatzierten aller Kreise qualifizierten sich für die Finalspiele in St. Martin in Passeier, welche am 2. Juni stattfanden. Der ASC Schlanders kämpfte sich souverän bis ins Finale durch, wo es nach einem engen Duell nach regulärer Spielzeit 1:1 unentschieden endete. Erst im Elfmeterschießen konnte der ASC Schlanders die Oberhand behalten, sich damit mit einer überragenden Saison krönen und den Titel in den Vinschgau holen. Zuvor hatte die Mannschaft im Kreis West alle 16 Meisterschaftsspiele souverän gewonnen und insgesamt 100 Tore erzielt. Franz Tappeiner spielte eine entscheidende Rolle für den

Erfolg des ASC Schlanders Kleinfeld in der Saison 2023/24. Der Stürmer erzielte über 20 Tore für seine Mannschaft und war damit maßgeblich am Gewinn des Landesmeistertitels im KleinfeldFußball beteiligt. Insgesamt zeigte

der ASC Schlanders Kleinfeld in der Saison 2023/24 eine beeindruckende Reife und Geschlossenheit, die sich am Ende mit dem Gewinn des Landesmeistertitels im Kleinfeld-Fußball belohnte, welche dementsprechend aus-

Nauders im Zeichen des Radsports

NAUDERS - Ende Juni stand Nauders ganz im Zeichen des Radsports. Über 5000 Hobby-Biker/ innen, Profis und Begleitpersonen aus mehr als 40 Nationen bevölkerten die Rad-Destination am Reschenpass, um sich im Rahmen der beliebten Girodays miteinander zu messen und über die gemeinsame Rennrad-Leidenschaft auszutauschen. Gleich drei Rad-Veranstaltungen standen auf dem Programm – vom Ultra-Event „Race Across The Alps“ über das Profiradkriterium „Nightrace Nauders“ bis zum Dreiländergiro.

Die intensive Radsportwoche gipfelte im Dreiländergiro, welcher mittlerweile zu den größten Breitensportveranstaltungen Europas zählt. Die ausverkaufte Ausgabe des Klassikers führte rund 3.000 Teilnehmende über 168 oder 120 Kilometer durch 3 Staaten: Österreich, Italien und die Schweiz. Neben den Gänsehautmomenten am Start und bei den Zieleinfahrten bildete die Überquerung des Stilfserjochs das Highlight der Strecken „Stelvio Engadin“ (168 Kilometer) und „Stelvio Vinschgau“ (120 Kilome-

giebig gefeiert wurde. Die Spieler und das Trainerteam meisterten alle Hürden auf dem Weg zum Triumph und können sich nun in die Liste der erfolgreichsten Amateurvereine Südtirols einreihen.

Der Dreiländergiro war einmal mehr ein Spektakel.

ter). Entlang der Strecke sorgten zahlreiche Fans für eine packende Atmosphäre. Den Sieg beim Jubiläumsgiro auf der Strecke „Stelvio Engadin“ holten sich die Deutsche Julia Schallau (5:33.18 Stunden) und Robert Petzold aus Deutschland (5:03.22). Die Schweizerin Nina Zoller (4:13.17) und Rene Pammer (3:34.56) aus Österreich entschieden das Rennen auf der Strecke „Stelvio Vinschgau“ für sich.

Beim „Race Across The Alps“, einem 24-Stunden-Rennen, galt es kräftezehrende 540 Kilometer über 13 Alpenpässe und 13.600 Höhenmeter zu bewältigen. Tina Büttner aus Deutschland überquerte als eine von 2 Damen im Fahrerfeld nach 25 Stunden und 33 Minuten die Ziellinie in Nauders. Bei den Männern gewann Philip Handl aus Deutschland mit einer Rekordzeit von 19 Stunden und 40 Minuten vor dem Deut-

schen Müller Robert (20:45.58) und Burke Jack aus Kanada (20:51.52). Auch das „Nightrace“ in Nauders, ein Profiradkriterium mitten im Dorf, fand wiederum statt. Der österreichische Rennradfahrer und Giro d’Italia Etappengewinner Lukas Pöstelberger konnte sich dabei vor dem Zweitplatzierten Daniel Federspiel aus Österreich und dem Drittplatzierten Daniel Bichelmann aus Deutschland durchsetzen. RED/AM

Hintere Reihe (v.l.): Thomas Gambaro, Mattia Lo Presti, Dominik Telser, Klaus Zangerle, Kevin Trafoier, Florian Wielander, Gino Recla und Jürgen Tragust; vorne (v.l.): Alexander Tappeiner, Giuseppe Di Giosa, Franz Tappeiner, Hannes Wellenzohn, Benjamin Kristler, Hans Zangerle und Robert Recla.
Foto: TVB Tiroler Oberland Fabian Schirgi

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IMPRESSUM

Geschäftsleitung: Elke Ziernhöld, Daniel Trafoier, Anna Paulmichl

Serkretariat/Anzeigen/Werbung: Karoline Lösch, Claudia Rainalter: Tel. 0473 621 715 ; info@dervinschger.it; Irene Niederl: Tel. 347 89 58 469 ; in@bezirksmedien.it

Grafik: Manuel Platzgummer, Jasmin Kiem, Astrid Lanbacher: grafik@dervinschger.it

Verantwortlich im Sinne des Presserechtes: Josef Laner (sepp): redaktion@dervinschger.it

Stellvertreter: Michael Andres (AM)

Redaktion: Ingeborg Rechenmacher (inge), Daniela di Pilla (DANY), Andrea Kuntner (AN), Günther Schöpf (S), Oskar Telfser (OSSI), Katharina Hohenstein (KAT), Hermann Schönthaler (HS), Christian Zelger (Z), Manuel Gruber (MG), Wolfgang Thöni (WOTH), Dominik Pazeller (DOM), Andrea Perger (ANP), Redaktion (RED).

Fotos: Redaktionsmitarbeiter (wenn nicht anders angegeben)

Druck: Athesia Druck, Bozen, Weinbergweg 7

Preise: Einzelnummer Euro 0,20 | Jahresabonnement im Vinschgau: Euro 35,00 | außerhalb des geographischen Bezirkes Vinschgau: Euro 50,00 | restl. Italien und Auslandsabonnement: Euro 120,00 (inkl. Porto) | Schweiz: Sfr. 135,Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Zeitung wieder. Im Sinne des Art. 1 des Ges. Nr. 903 vom 9.2.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sich sämtliche in dieser Zeitung veröffentlichten Stellenangebote ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtes beziehen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Leserbriefe unter Umständen zurückzuweisen. Für die Inhalte der Werbeinserate und die damit zusammenhängenden Werbebotschaften übernimmt „Der Vinschger“ keine Verantwortung. Druckreif übermittelte Unterlagen (Papierkontakte, Filme und Disketten) können seitens der Anzeigenabteilung nicht korrigiert werden. Für die Richtigkeit, sei es in grammatikalischer, stilistischer, inhaltlicher und grafischer Form, haftet ausschließlich der Auftraggeber bzw. die beauftragte Agentur. Eigentümer und Herausgeber: Bezirksmedien GmbH - Ermächtigung des Landesgerichtes Nr. 19/1993; Eintragung in ROC 3226/1994

39028 Schlanders | Grüblstraße 142 | Tel.: 0473/62 17 15

Fax: 0473/62 17 16 | info@dervinschger.it

Bürozeiten: Mo. - Fr., 8.30 – 12.30 Uhr und 14.00 – 17.00 Uhr

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VINSCHGER VERANSTALTUNGEN

FREITAG, 19. JULI, 20.30 UHR KONZERT MIT ELISALEEN

Unsere letzte Ausgabe vor unserer Sommerpause erscheint am 1. August 2024

Infos unter: Tel. 0473 621 715 oder info@dervinschger.it

FREITAG, 2. AUGUST, 15.00 - 22.30 UHR NACHT DER KULTUR IN GLURNS

Sommer-Feierabendfest mit der Sängerin und Pop-Künstlerin ElisaLeen auf Einladung der Bibliothek Schluderns im Kulturhaus in Schluderns. Der Eintritt ist frei.

Am 2. August 2024 erwacht die historische Stadt Glurns zum Leben. Zum Motto Wirtshauskultur – Kulturgenuss finden Konzerte, Ausstellungen und verschiedene Führungen statt. Mit der mittelalterliche Laubengasse, der Stadtmühle, dem Schludernser Torturm oder dem Schallerhof sind nur einige Treffpunkte genannt, das gesamte Programm finden Sie unter: www.glurns.eu/de/veranstaltungen/aktuelle-veranstaltungen/33-0.html

FREITAG, 2. BIS SONNTAG, 4. AUGUST COUNTRYFEST PRAD

Auch heuer findet das südtirolweit einzige Countryfest mit Countrymusik und typischem Wild-West-Essen wieder in der Westerstadt „Sacramento City“ in Prad statt. Der Freitagabend steht unter dem Motto "American Classics": Oldtimer-Autos, Motorräder, Rockabilly-Musik und dazu ganz viel Amerikafeeling. Am Samstag und Sonntag gibt es mit Ponyreiten, Tomahawk-werfen, Kutschenfahrten und vielen anderen Highlights Unterhaltung für die ganze Familie. Alle Musikliebhaber dürfen sich bspw. auf die Bands Emir Treré, Ally Joyce & Band und Santoni Family freuen. Das 2-Tagesticket gibt es für 20€, Kinder unter 14 Jahren haben freien Eintritt.

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