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Veranstaltungstipps
KULTURFINCA SON BAULÓ
Son Bauló bei Vistalegre Tel.: 971 524 206 www.son-baulo.com
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08.03. Am Sonntag, 8. März, um 13 Uhr tritt das Duo Jutta Hoppe als George Sand und Carl-Anton zu Knyphausen als Franz Liszt auf mit dem von Hoppe geschriebenen Stück “George Sand “Ich liebe, also bin ich.” Mit Musik der Zeit von Chopin, Liszt, Mozart, Händel. Eintritt: 18 Euro. Optional gäbe es um 11 Uhr ein Bu et für 22 Euro.
14.03. Am 14. März folgt das Sesma-Projekt mit Folklore, Flamenco, Soul und Jazz. Beginn: 19.30 Uhr, Eintritt: 18 Euro. Anschließend gäbe es optional ein Wok-Gericht (Fleisch oder vegetarisch) plus Dessert für 14 Euro.
21.03. Samstag, 21. März, ab 19.30 Uhr ist wieder Jazz- und Klassikzeit mit dem Manfred Kullmann-Trio. Eintritt: 18 Uhr. Anschließend gäbe es optional ein 4-Gang-Menü für 24 Euro.
FIRA DEL RAM BEI PALMA
Seit 27. Februar und noch bis zum 19. April fi ndet die große Kirmes “Fira del Ram” auf dem Festplatz Son Fusteret statt (am Ende der Straße Eusebio Estada, nahe der Via Cintura und der Inca-Autobahn) mit über 150 Ständen und Fahrgeschäften von Kettenkarrusell bis Riesenrad, von Schießbuden bis Gruselkabinett, von Zuckerwatte bis Bratwurst. Rund 100.000 Besucher lassen sich alljährlich von buntem Glitzer und Jahrmarktsatmosphäre verführen. Es gibt zwei Parkplätze, aber man kann den Platz von Palma aus auch leicht via Bus erreichen. Die Ö nungszeiten: Montag bis Donnerstag 16.30-23.30 Uhr, Freitag 16.30-1 Uhr, Samstag 11 bis 1 Uhr und Sonntag 11 bis 23.30 Uhr. Infos FB: Feria Baleares
27.02.-19.04.
DER GUTE TON
07.03.-15.03., FIRA DEL FANG IN MARRATXI
FRÜHLINGSFEST IN PORT ADRIANO
Den Frühlingsbeginn am 21. März feiert man von 11 bis 19 Uhr im Hafen von Port Adriano mit einem Frühlingsfest für die ganze Familie, die sich an zahlreichen Aktivitäten erfreuen kann wie Clowns, Gesichtsbemalung, Zumba-Kurs, KinderKunsthandwerk, Musik – und eine Paella darf auch nicht fehlen. www.portadriano.com
Vom 7. bis 15. März wird wieder die Fira del Fang, also die Töpfermesse, in Marratxis Stadtteil Sa Cabaneta (C/. Casa del Poble, 396) ihre Pforten ö nen – und zwar in diesem Jahr zum 36. Mal. Unter den ca. 50 ausstellenden Töpfereien sind nicht nur mallorquinische Vertreter, sondern auch Firmen vom spanischen Festland. Zugelassen sind jedoch nur spanische Erzeugnisse. Bis zu 100.000 Menschen spazieren an den Messetagen über das Gelände und erfreuen sich an Tonwaren aller Art von praktischen Dingen bis dekorativen Accessoires, von Tradition bis Moderne. Alles ist auch käufl ich zu erwerben. Außerdem stehen
Workshops und Demonstrationen auf dem Programm, und eine mallorquinische Messe ist auch nicht komplett ohne Xeremiers (Musikgruppen) und Gegants (Riesen-Figuren). Die letzteren sind in Marratxi natürlich Siurells nachempfunden. Hinzu kommt an manchen Tagen der Messe eine kleine Tapasroute, die die Restaurants des Orts veranstalten und damit auch für das leibliche Wohl der Besucher sorgen. Geö net ist werktags von 10-13.30 Uhr und von 16-19 Uhr. Am Wochenende ist durchgehend von 10-20 Uhr geö net. Infos: www.fi radelfang.com
KURZFILMWETTBEWERB PORT ADRIANO
Es ist wieder soweit, Filmer aufgepasst! Die neue, mittlerweile 4. Edition des Kurzfi lmwettbewerbs von Port Adriano startet. Ob blutiger Anfänger oder Profi -Filmer – jeder ist mit seinem Werk willkommen. Bis zum 17. Mai können sie ihre maximal fünf Minuten langen Filme zu einem freien Thema einreichen. Es gibt unterschiedliche Bedingungen: entweder sollte der Film zu einem Viertel im Hafen gedreht sein oder der Hafen kann – in einer neu eingeführten Kategorie namens Tripulante – in einer anderen Form vorkommen: als Erwähnung, Bilder oder durch den Satz “Port Adriano, un puerto deportivo en Mallorca”.
mi Kino Cineciutat in Palma gezeigt, wo auch die Preise im Gesamtwert von 11.000 Euro verliehen werden. Die Teilnahme ist kostenfrei und akzeptiert werden alle Formate. Infos: www.portadriano.com
La Balanguera – die Hymne Mallorcas
La Balanguera
Am 1. März feiert man den Diada de les Illes Baleares, den Balearentag, ein ozieller Feiertag. Damit erinnert man an den 1983 in Kraft getretenen Autonomiestatus der Inseln. Und es erklingt die Balanguera.
Aber auch ganzjährig kann man sie auf Doreiern, Preisverleihungen, sozialen Veranstaltungen und überall dort hören, wo die Mallorquiner in festlicher Stimmung sind. Es ist die 1996 von der Inselregierung Mallorcas zur Hymne ernannte „La Balanguera“. Sie soll die Eigenständigkeit der Insel manifestieren. Bei oziellen Anlässen mallorquinischer Vertreter wird sie statt der spanischen Nationalhymne gespielt. Das Lied besteht aus einer Adaption des Gedichtes von Joan Alcover i Maspons (1854-1926), der in 1903 ein altes be liebtes Kinderlied als Interpretationsquelle verwendete. Die Musik ist das Werk des katalanischen Komponisten Amadeu Vives (1871-1932) und wurde erst 1926 dazu gefügt.
Joan Moll.
Der Liedtext handelt von einer myste riösen Schicksals-Spinnerin, die aus dem Leben Fäden spinnt. Als Hüterin der Gezeiten mit dem Blick nach hinten gerichtet, heißt es, erspähe sie die Schatten der Herkunft, und sie wisse, wo sich der Keim des neuen Frühlings versteckt (Girant l’ullada cap enrera/ guaita les ombres de l’avior/ i de la nova primavera/ sap on s’amaga la llavor). Im Refrain: „La Balanguera fila, fila / la Ba languera filarà“ („Die Balanguera spinnt und spinnt / die Balanguera spinnt immerfort“) hat Joan Alcover die Hauptzeile aus dem volkstümlichen Lied übernommen. Der Pianist Joan Moll, Bruder der bekannten Philologin Aina Moll (1930-2019), schrieb 1996 zur Debatte über die Hymne in einem Essay sein Plä doyer: „Die geheimnisvolle Balanguera repräsentiert die kollektive Identität, die Nation, die Heimat, das Volk – eine Realität, die uns übersteigt, die schon immer da war und uns überleben wird. Sie erinnert uns daran, dass wir verantwortlich für unser Land sind.“
Während der Franco-Diktatur wurden die Auührungen verboten. Danach wurde das Lied durch die bekannte Sän gerin Maria del Mar Bonet populär. Die Skulptur des Künstlers Joan Mir „Balanguera“ steht im europäischen Parlament in Brüssel, in seinem Geburtsort in Felanitx und in den Gärten der Misericòrdia. In Palma gibt es ein hervorragendes mallorquinisches Restaurant, das ihren Namen trägt und die „Spinnerin“ auf einem großen Bild auch zeigt. „La Ba languera“ setzt auf traditionelle alte mallorquinische Rezepte, betrieben von Alberto Jareño und Javier Guver. Guver beschreibt die Hymne als „ein wundervolles Lied, das uns daran erinnert,
La Balanguera, das gleichnamige Lokal Statue von Joan Mir
wer wir sind und wie wertvoll unsere Traditionen sind“. Genau die bewahren sie in ihrem Restaurant, denn hier wird noch nach authentischen mallorqui nischen Rezepten von Alberto Jareños Mutter und Großmutter gekocht (C/. del Bisbe Maura 6, Tel. 651 041 798). „La Balanguera“, im Volksmund bekannt als „Berenguera“, ist auf der Insel auch eine Bezeichnung für viele Volkstänze der Insel, für Katalonien und der Provinz Valencia.
Susanna Moll Kämmerich, Senatorin (Partei PSOE), sagt zur Hymne: „Für mich ist die Balanguera ein wun dersames allegorisches Gedicht mit Wurzeln in der Mythologie: wie die Spinnerin unser Leben an ihrem Spinnrad erarbeitet wie eine Schicksalsgöttin. Wie ihre Arbeit uns unaufhaltbar von einem Stadium des Lebens in das nächste führt und wie dabei alle unsere Leben eine Einheit bilden und sich in der Tradition zusammenfügen, die von Generation zu Generation weitervermittelt wird. Ich liebe die Verse: „Sap que la soca més s’enfila, com més endins pot arrelar“, also, dass der Baumstamm um so hö her wachsen kann, je tiefer er sich in der Erde verwurzelt. Das bedeutet die Stärke eines Volkes, welches tiefe Wurzeln hat und seine Gebräuche, Kultur und Tradi tionen pflegt und beibehält.“
Sebastià Mascaró (Ex-Direktor Casal Solleric, Mediator und Kulturmana ger) meint: „Die Balanguera ist für mich nicht nur eine Hymne, die ein Symbol meiner mallorquinischen Identität ist, sondern auch eine Referenz auf den Le benszyklus, den Lauf der Zeit, ein Bindeglied zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Mit der zentralen Figur der Balanguera, einer mächtigen Frau, die immer und zeitlos spinnt und spinnt, kann ich mich auf den Charak ter der griechisch-römischen mediterranen Mythologie berufen: Arachne, eine große Weberin, die von der Göttin Minerva in eine Spinne verwandelt und zum Weben gezwungen wurde für alle Ewigkeit. Im Bereich der Kunst und zu verschiedenen Zeiten ist diese Szene in einer Vielzahl von Werken vertreten so z. B. aus dem 16. Jahrhundert das Bildwerk Arachne oder die Dialektik von Paolo Veronese, oder aus dem 17. Jahrhundert Las Hilanderas von Diego Velázquez. Die Balanguera wird verstan den als der Übergang des Lebens selbst, die Darstellung des Übergangs auf die Erde jedes Wesens, der Natur und ihrer Zyklen, die sich durch die Zeit hindurch fortsetzen und in Bezug immer in unun terbrochenen Manifestationen um uns herum vorhanden ist“. Die Hymne beinhaltet 5 Strophen, die ersten drei Strophen sind die am mei sten Gesungenen.
Sebastià Mascaró
La Balanguera Die geheimnisvolle Balanguera leert, ja, leert ihren Spinnrocken wie eine Spinne in höchster Kunst zieht sie den Faden unseren Lebens. Wie eine Parze die wohlbedacht den Sto für das Morgen spinnt spinnt die Balanguera, spinnt, wird die Balanguera immerdar spinnen.
Den Blick nach hinten gerichtet erspäht sie die Schatten der Herkunft und sie weiß, wo sich der Keim des neuen Frühlings versteckt. Sie weiß, dass der Baumstamm umso höher strebt, je tiefer seine Wurzeln reichen können; die Balanguera spinnt unablässig, immerdar wird die Balanguera spinnen.
Aus Traditionen und Honungen webt sie die Standarte der Jugend wie jemand, der aus Fäden von Gold und Silber einen Hochzeitsschleier macht. Aus der Kindheit, die sich ins Leben einreiht, aus dem Alter, das es verlässt spinnt die Balanguera, spinnt, wird die Balanguera immerdar spinnen.
Navarro Durruty: Der malende Dichter – seine vielen Gesichter
Im Dunkeln eines Souterrains im Santa Catalina Viertel in Palma sehen wir einen Spalt Licht. Dahinter, an einem großen Schreibtisch sitzt Navarro Durruty. Dicht gedrängt hängen an den Wänden seine Werke. Ein trockener Baum, Kerzen, Skulpturen, Plastiken, der Schreibtisch mit all seinen vielen Utensilien, vom Kerzenleuchter, selbst gemachten Kräuterschnaps, bis zur Flasche Wein, dessen Etikett sein Gemälde mit dem Namen „Inspiration“ trägt – all dies ist ein Teil seiner Welt. Unzählige Bücher von Mario Benedetti, Federico García Lorca, Pablo Neruda, Julio Cortázar, Picasso, Van Gogh, Leonardo da Vinci oder Miguel Án gel lassen das alte Regal hinter ihm durchhängen. Die Atmosphäre wird untermalt mit klassischer Musik. An diesem Ort verliert die Zeit an Bedeutung.
Augen seiner Kunst
Navarro liebt es Porträts zu malen, denn: „Das aufrichtigste Spiegelbild eines Malers ist sein Selbstporträt“. Das Besondere daran sind die Augen, die ihn faszinieren. Er beschreibt die Augen als „Landschaften der Seele“, die ihn in Farben tauchen lassen, die ihn sein Leben lang begleitet htatte und die immer wieder der Mittelpunkt vieler seiner Bilder sind. Seine Augen spre chen zu ihm, inspirieren ihn und lassen ihn zu dem Poeten werden, der seine Kunst als verlängerten Arm des Geschriebenen versteht. Denn immer, wenn er ein Kunstwerk vollendet hat, schreibt er ein Gedicht und interpretiert die Poesie des Gemäldes. Und immer ist sie da, seine Muse, die den Namen „Inspiration“ trägt.
Neben den großen Meistern des Mittelalters Leonardo da Vinci und Miguel Ángel sind seine Vorbilder Vincent van Gogh und Pablo Picasso. Als er Kunst studieren wollte, sagten ihm drei Lehrer, dass sie ihm nichts bei bringen könnten, da er „fertig“ sei. Damit meinten sie, dass er das hat, was einen Künstler ausmacht, einen absolut eigenen Stil.
„Der erste Moment ist der wichtigste, es muss schnell gehen, da kommen Schübe von geballter Energie, die auf die Leinwand wollen und die Basis ist die Acrylfar be, sie trocknet schnell. Meine Hände machen dann einfach, ich werde geleitet.“ Als Mitglied der Künstlergruppe Zenitart dankt er seinem Mentor Carlos Quintana, Gründer der Galerie Zenitart, der der Schlüssel zu seiner Karriere als malender Dichter war.
Der einzige Sohn Navarro Durruty wurde 1972 in Alicante geboren, kam mit drei Jahren auf die Insel, die er liebt und schätzt. Als einziges geborenes Kind von sechs Geschwistern, die nie die Welt sahen, trägt er viele Herzen in sich. Ein Inder, der ihn auf der Straße ansprach, sagte ihm, er würde in diesem Leben sechs Leben leben. Es wun derte Navarro nicht, dies zu hören.
Eine Person, viele Facetten Tatsächlich ist er nicht nur Maler, Skulpteur und Poet. Seine Leidenschaft für die Kunst führte ihn zudem früh auf die Bühne. In privaten Schulen ließ er sich als Schauspieler für Theater, Film und Fernsehen ausbil den. Der Kurzfilm „Paradigma Cero“, das Theaterstück „Radio Pirata” (Palma Auditorium) und „Liebe“ sind nur einige von vielen Auührungen und Drehs, bei denen er mitgewirkt hat. Die Theatergruppe „Compañía de Teatro Verses de Austeridad“ hat Navarro mit gegrün det. Besonders liegt ihm „Piano en Verso“ am Herzen. Es ist ein poetisches, musikalisches Theaterformat, in dem seine Frau Lorena mitwirkt und das seit eineinhalb Jahren auf und außerhalb der Insel tourt.
Bei einer Reise im Februar nach Argentinien gab Na varro eine Ausstellung in Buenos Aires. In Präsentationen seiner Ausstellungen erleben wir ihn als Maler, Dichter, Schauspieler und er scheut sich nicht davor u. a. Jesus Christus als Figur in Szene zu setzen, „tief unter die Haut soll es gehen“. Er ist Performer, liebt das Improvisieren als Komiker, als Schauspieler, als dicht ender Maler, als malender Dichter.
Kontakt: navarrodurruty@gmail.com Facebook: Navarro Durruty
Ein Traum! Besuch im Restaurant Tomeu Caldentey Cuiner Er strahlt wie ein ganzer Sternenhimmel, was braucht man da noch einen Michelin-Stern?
Coca mit geräuchertem Aal, Anchovis, Süßkarto el und Petersilie Tomeu Caldentey
Tomeu Caldentey hüpft nahezu durch seine o ene Küche, trällert ein Liedchen und wirkt unglaublich glücklich und befreit. Befreit von der Last der Verantwortung für drei Lokale und entsprechend viele Mitarbeiter. Befreit vom Druck sich den Michelin-Testern und ihren Regeln auszusetzen, um nur ja den Stern zu behalten. Dieses Gefühl der “Befreiung” hält nun schon anderthalb Jahre – und er bereut nichts. Nicht, dass er zwei seiner drei Lokale aufgab und nicht, dass er sozusagen den Stern “zurückgab”, um o ziell sternelos, aber dennoch weiterhin zu strahlen in seinem von Bou auf Tomeu Caldentey Cuiner umbenannten Lokal. Er selbst beschreibt es wie folgt: “Wir befreien uns von den goldenen Fesseln und simplifi zieren das Format auf der Suche nach der Wahrheit. Handwerk, Qualität und Saison-Produkte sorgen für den Rest.”
Burballes-Nudel-Eintopf mit Fisch
Dem Chef ganz nah... Man sitzt am ehemaligen Chef's Table nahe der Kücheninsel oder um die Kücheninsel herum, auf alle Fälle nah am Ort des Geschehens, denn Caldentey kocht allein und serviert auch seinen Gästen – maximal etwa 20-25 Personen – die Gerichte. Dabei wird er am Wochenende von seiner Frau Marga Riera im Service unterstützt. Aktuell haben die beiden von Donnerstag bis Sonntag geö net, ab April kommt der Mittwoch hinzu. Dann wird wahrscheinlich ein weiterer Koch, sicher aber eine weitere Servicekraft hinzukommen. Doch es bleibt Nobelküche light: Ohne Maitre, ohne Sommelier, ohne Tischdecken, Kerzen oder Speise- bzw. Getränkekarten. Der Meister erklärt alles höchstpersönlich. Man hat die Wahl zwischen einem 5-, 8- oder 10-gängigen Menü für 39, 49 oder 69 Euro. Das hohe Sterne-Niveau seiner Küche hat er absolut beibehalten – nur das man dies jetzt auch zum normalen Preis genießen kann.
Was isst man? Die Menüs wechseln je nach Verfügbarkeit der Produkte. Bei einem Menü im Februar gab es beispielsweise Portobello-Champignons mit Pilz-Paté und Walnüssen, Adlerfi schstücke in einer Sauce aus Tap de Cortí und Chili, eine hauchdünne Coca bedeckte Anchovis, geräucherten Aal und Süßkarto el-Stücke, obenauf Zwiebeln und Petersilie. Weiter ging es mit den aus Porreres stammenden Burballes-Nudel-Eintopf mit Fisch, Pilzen und Zuckerschoten, einem Kaisergranat, gratiniert mit einer Ingwer-Zabaglione und einem gebackenen Stück Knollensellerie mit Camaiot, Butifarron und Orangensauce. Gefolgt von einer Taubenbrust auf Weißkohlge
müse, benetzt mit einer fantastischen Sauce, der Schokolade und Ka ee den letzten Schli gab. Anschließend noch sein wohl bekanntestes Gericht, die berühmte Cannelloni 2001, mit Pilzen und Foie. Eine Maracuja-Pistazien-Kakao-Creme sowie ein Gebilde aus Marzipan mit Orange und pulverisiertem Mandelöl bildete den Abschluss. Dazu das delikate selbstgebackene Olivenbrot mit einer Tintenfi sch-Tinten-Aioli. Na, läuft Ihnen schon das Wasser im Mund zusammen?
Tomeu Caldentey Cuiner, C/. Liles s/n (im Protur Sa Coma Playa Hotel & Spa). Tel.: 971 569 663, www.tomeucaldentey.com
Dann ist auch Tomeu Caldentey nicht weit, denn bei dem vom 19. bis 22. März zum vierten Mal veranstalteten Kochwettbewerb im Protur Biomar Gran Hotel & Spa fungiert er als Leiter des Organisationskomitees. Rund 20 Jungköche von verschiedenen Kochschulen in Spanien treten gegeneinander an und kochen für eine Jury, die täglich wechselt und prominent mit etlichen bekannten Köchen von der Insel und dem Festland, Autoren, Sommeliers und Gastrojournalisten bestückt ist (inklusive die Autorin dieser Zeilen). Als Moderator fungiert Topkoch Koldo Royo. Gekürt wird der Protur Chef. Den Besucher (Eintritt frei) erwartet ein interessantes Rahmenprogramm mit einem Kinderkoch-Wettbewerb, Foodmesse, Workshops und Showcookings. Tel.: 971 812 010, FB: Protur Biomar Gran Hotel & Spa Wenn der Nachwuchs kocht...