Pleamle Magazin Nr 2

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Magazin zwischen Tradition und modernem Lifestyle Nr 2 März 2009

NEW YORK

FOTOSHOOTING IM BIG APPLE ALPENKULTUR TRIFFT METROPOLE

NOCKBERGE DIE EINZIGARTIGKEIT DIESER REGION

IRON MAN DER HÄRTESTE UNTER DEN HARTEN



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Magazin zwischen Tradition und modernem Lifestyle Nr 2 März 2009


PLEAMLE TRAINER ANZUG

DIE ANTWORT AUF VERSTAUBTE KLISCHEES UND DEN UMSTAND, DASS SPORT SPASS MACHT




Pleamle Magazin Nr 2 M채rz 2009

Inhalt

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Inhalt 9 Editorial und Impressum 11 Autoren dieser Ausgabe 12 R체ckblick 14 NEW YORK Fotoshooting 37 Hinter den Kulissen 40 Mein erstes Mal in NYC 42 NOCKBERGE 48 Pleamle Living 50 Kulinarisches Arriach 54 Der Mann, der mit den Schlapfen ging 56 IRONMAN 61 Villacher Kirchtag 65 Villacher Kirchtgassuppe 67 Hochzeitsfloristik 70 Pleamle HochZeit 72 Museum Liaunig 74 Vorschau


Für ein lebenswertes

Kärnten.

Über 80 Jahre Qualität und Frische. Darauf kann die Kärntnermilch mit Stolz zurückblicken und auch der Blick in die Zukunft ist zuversichtlich. Denn das Bekenntnis zu bester MilchQualität sowie nachhaltiges, umwelt- und ressourcenbewusstes Handeln bringt den Erfolg und sichert eine lebenswerte Zukunft. Landwirten setzt sich die Kärntnermilch für das Gemeinwohl und die Erhaltung unserer wertvollen Natur ein. Dafür hat das Unternehmen für sich selbst die strengsten Rohmilchkriterien Europas festgelegt. Ein Ziel, das mit viel Engagement und Freude verfolgt wird. Der ständige Dialog mit dem Konsumenten spielt dabei eine wichtige Rolle.

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ilch ist ein wichtiger Nährstofflieferant und versorgt uns mit hochwertigem Eiweiß, Mineralstoffen und Vitaminen. Es ist ein wesentliches Anliegen der Kärntnermilch, diese kostbaren Inhaltsstoffe zu bewahren. Beste Rohstoffe, natürliche, schonende Produktionsmethoden, laufende Kontrollen und äußerste Sorgfalt garantieren Milchgenuss in höchster Qualität. Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein

sind im Unternehmen der Kärntnermilch in Spittal nicht bloß hehre Ziele, sondern gelebter Alltag. Dafür garantieren die strengsten Prüfungskriterien und Kontrollen. Gemeinsam mit den Kärntner

Unser Ziel.

Die nachhaltige Qualitätsführerschaft wird immer wieder durch zahlreiche Auszeichnungen unterstrichen. So erhielt das Unternehmen 2008 den PriMax. Er wird jährlich an je fünf Unternehmen der Weißen und Gelben Linie vergeben, die durch herausragende Leistungen in den DLGQualitätsprüfungen überzeugen konnten.

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Das liegt in der Natur der Milch.

Das Gemeinwohl ist das oberste Ziel der Kärntnermilch. Dazu gehören höchste Qualität und Sorgfalt für Ihre Gesundheit, die Verarbeitung bester Rohstoffe für eine lebenswerte, sichere Zukunft und der respektvolle Umgang mit der Natur. Machen Sie mit!

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Pleamle Magazin Nr 2 März 2009

Editorial und Impressum

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Liebe Leserinnen und Leser! Pleamle wird heuer fünf Jahre alt. Wow! Ein wenig „blumig“ umschrieben und auf Menschenjahre umgelegt, wären wir jetzt gerade mal ein Kleinkind und im Kindergarten. Wir würden wahrscheinlich mit viel Farbe seitenweise Papier anmalen. Auf manchen wären möglicherweise eigenartige Häuser, überdimensionale Blumen und anders anmutende Menschen zu sehen. Etwas trockener ausgedrückt und im Wirtschaftsjargon gesprochen hätten wir gerade den Punkt unserer mittelfristigen Planung seit Bestehen erreicht. Da gefällt mir persönlich die Kleinkind-Variante mit auffälligen Blumen, einzigartigen Menschen und Landschaften, ob natürlich oder künstlich, doch um einiges besser. Vielleicht ist das vorliegende Magazin ein Malbuch unserer Fantasien, voll gepackt mit viel Farbe und dem Wunsch, die schönen Seiten des Lebens abzubilden. Wahrscheinlich kommt es hin und wieder einfach auf die Betrachtungsweise an. Von Anfang an war es unsere feste Überzeugung, dass man nur einen Schritt zur Seite machen muss um den Betrachtungswinkel zu verändern und die Dinge in ein neues Licht zu rücken. Als wir vor fünf Jahren unser erstes Pleamle-Polo in Händen hielten und nicht wussten ob es Anklang finden wird, war es genau dieser Schritt zur Seite, der aus dem gewöhnlichen Anblick einen speziellen machte. Tracht muss nicht immer Alt sein, Tradition nicht immer Verstaubt und ein Polo-Shirt nicht immer ein simples Kleidungsstück. Pleamle war geboren. Hier stehen wir nun, fünf Jahre später, und noch immer nicht gewillt, alltägliches zu tun. Die Herausforderung Neues zu schaffen ist gleich groß wie am Anfang. Wir nehmen sie noch immer gerne an. Daniel Derler Pleamle

Impressum Pleamle-Magazin Nr 2: Medieninhaber und Herausgeber Pleamle GmbH, 9500 Villach, Kaigasse 4, office@pleamle.com, www.pleamle.com Konzept und Gestaltung heinzjosef OG Fotos Wofgang Freithof Studios NY, Chiaki Sato, Gerhard Kampitsch, Henry Welisch, Arno Gruber, Verein Villacher Kirchtag Styling Make up Hair Rieko Shiba, Yoshihito „Ryo“ Takahasi, Andrea Galler, Selma Begovic Druck Kreiner Druck Villach Gesamtauflage 20.000 Stück Kontakt magazin@pleamle.com


Käsegenuss in höchster

Qualität. Kärntner Rahmkäse

Drautaler Schnittkäse, edelmild, leicht süßlich, 45 % F.i.T.

naturgereifter Tilsiter, rahmig, würzig, 50 % F.i.T.

Jausenkäse Hartkäse, angenehm würzig, aromatisch, 50 % F.i.T.

Gailtaler Wiesenkäse

Prämiert mit Gold beim internationalen Qualitätswettbewerb

Mölltaler Almkäse

GoldmedaillenGewinner bei der Käsiade

naturgereifter Hartkäse, aromatisch, würzig, 50 % F.i.T.

probiotischer Schnittkäse, mild-fein, 48 % F.i.T.

Höchste Qualität, natürlich aromatisch.

Das liegt in der Natur der Milch.

Ein Sortiment an Köstlichkeiten: Vom meistverkauften Schnittkäse Österreichs, dem Drautaler, bis hin zu den naturgereiften, aromatischen Käsesorten, dem Mölltaler Almkäse oder dem Kärntner Rahmkäse. Da ist garantiert für jeden Geschmack etwas dabei.

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Pleamle Magazin Nr 2 März 2009

Autoren

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Autoren dieser Ausgabe ANDREA SCHUMI, 31, lebt in Villach und arbeitet derzeit nicht als Raumenergethikerin und Einrichtungsberaterin, sondern koordiniert diverse Büros. Dabei führen sie ihre vielfältigen Interessen immer wieder in die unterschiedlichsten Richtungen. So ist sie schließlich auch in und bei unserem Magazin gelandet.

CHRISTIAN AMTMANN, 32, arbeitet als Journalist beim Bohmann Verlag in Wien. Für die Internationale Seilbahn-Rundschau (ISR) - eine sechssprachige Fachzeitung für die Seilbahn und Winterwirtschaft - reist er quer durch die Weltgeschichte zu den Hot Spots im Winterbusiness um hautnah zu berichten.

EVELYN KLEIN, 32, aufgewachsen auf einem Bauernhof in Unterkärnten, verschlug es sie nach dem Studium nach Spittal/Drau. Hauptberuflich Volksschullehrerin, forciert sie nebenbei den Aufbau einer eigenen Agentur. Vielseitigkeit und Kreativität, ob bei Modenschauen oder Veranstaltungen, stehen an der Tagesordnung.

MAX GANGLER, 31, studierte Architektur und Stadtplanung in Deutschland und Frankreich, bevor er sich in Wien niederließ und sein Studium beendete. Sein besonderes Interesse gilt Stadtentwicklungs- und Transformationsprozessen in Entwicklungsländern, aber genauso gern beschäftigt er sich mit zeitgenössischer Architektur. Zurzeit ist er in einem Wiener Architekturbüro tätig. SIMON KAZIANKA, 32, lebt und arbeitet in Villach und Wien. Studium der Kommunikationswissenschaften, Anglistik und Architektur an der Universität in Wien. Publiziert regelmäßig in diversen deutschsprachigen Eishockey-Fachmedien, arbeitet als Redakteur für cycamp Marketing Services und inspiriert die Hauptstadt mit ausgewählten Tagestipps via Ron Orp’s Mail. THOMAS MELCHER, 33, verheiratet und Vater von zwei Kindern. Studium der Architektur und Stadtplanung an der TU Wien, lebt und arbeitet in Villach und Wien als selbstständiger Urbanist und Gestalter. Er ist leidenschaftlicher Cos(Ost)mopolit, Kulinariker und Optimist.

YVONNE KRAKOLINIG, 30, lebt und arbeitet in der caffelattebar am Oberen Kirchenplatz in Villach, die sie auch ihr Eigen nennen darf. Studiert zur Zeit Tourismusmanagement an der Uni Klagenfurt und knüpft durch dieses Magazin an ihr früheres Studium der Publizistik an.

Pleamle teilt nicht unbedingt die Ansichten der Autoren dieses Magazins.


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Rückblick

Das war... Im Rahmen der Klagenfurter Herbstmesse 2008 fand im September die Verlosung des „Pleamle“-Promotion-Polo statt. Der Reinerlös kam der Aktion „Ein Funken Wärme“ zu Gute.

Wir waren dabei, als die Härtesten der Harten die Ziellinie überquerten. Als offizieller VIP-Sponsor des Ironman Austria durften wir miterleben, wie es ist Ironman zu sein.

Wolfgang Freithof ist gebürtiger Kärntner und lebt seit über 20 Jahren in New York City. Als Fashionfotograf hat er nicht nur Claudia Schiffer und Naomi Campbell ins richtige Licht gerückt, sondern auch unsere neue PleamleKollektion. Fashion-Shooting im Big Apple.

Auf der Tracht & Country Classics im September 2008 in Salzburg wurde die „Pleamle“-Kollektion für Frühling und Sommer 2009 das erste Mal präsentiert. Der rote Faden ist die pinke Farbe.

Pleamle Magazin Nr 2 März 2009

Echte Prinzenpaare tragen „Pleamle“: so gesehen in Villach, wo das Prinzenpaar, Ihre Lieblichkeit Prinzessin Andrea I. Andrea Appe, und Prinz Fidelius LIV. Thomas Springer, von „Pleamle“ durch die Faschingszeit begleitet wurde. Die festlichen Roben mit goldener Stickerei wurden speziell für das Prinzenpaar kreiert und den Villacher bzw. den Farben der Garde nachempfunden.

Ein unverzichtbares Accessoire für den trendbewussten Mobilfunker kam im Februar 2009 auf den Markt - die iPhone-Hülle im „Pleamle“-Design. Erhältlich im Pleamle-Shop und den Multimediacenter Business-Partnern in ganz Kärnten, sowie bei ausgesuchten Pleamle-Händlern.


Pleamle Magazin Nr 2 März 2009

Rückblick

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Im stilvollen Ambiente des Schloss Velden fand Ende Jänner 2009 die erste „Perfect Day“-Hochzeitsmesse statt. Ob Raum-, Tisch- und Buffetdekoration, Hochzeitstorten, Hochzeitsfotografen, Eheringe oder Floristik – zahlreiche regionale Aussteller boten den Brautpaaren hilfreiche Tipps an. Ebenso vertreten war natürlich das Studio Braut mit einer tollen Modeschau, traumhaften Kleidern internationaler Designer und der „HochZeit von Pleamle“.

Auch beim Hadenfest beim Hartl-Stadl in der Gemeinde Neuhaus gab es eine „Pleamle“-Modeschau. Präsentiert wurde das Hadnpolo, in der Farbe der Buchweizen-Blüte: Rosa.

Erster Träger der „Pleamle“-Kochjacke ist der Kuchlmasta Peter Lexe. Überreicht wurde ihm das schmucke Stück am 65. Villacher Kirchtag 2008, im Rahmen der „Kirchtagssuppenverkostung“, durch Heinz Derler. Sein Rezept der Villacher Kirchtagssuppe ist auf Seite 61 im Magazin zu finden.

Ebenso auf der Herbstmesse 2008 in Klagenfurt wurde erstmalig die Kollektion „HochZeit von Pleamle“ 2009 präsentiert. Mehr Bilder aus der Kollektion und vom Fotoshooting im Capella Schloss Velden auf Seite 70.


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Modestrecke

Pleamle Magazin Nr 2 M채rz 2009

PLEAMLE FOTOSHOOTING NEW YORK Die neue Kollektion Fr체hling/Sommer 2009 fotografiert von Wolfgang Freithof und Chiaki Sato

Brooklyn Bridge Richtung Manhattan Bridge und Manhattan


Pleamle Magazin Nr 2 M채rz 2009

Modestrecke

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DUMBO Down Under the Manhattan Bridge Overpass So wird der Stadtteil Brooklyns genannt, der sich unter der Manhattan Bridge befindet.

Name: Melody Balczon Age: 23 Nationality: Polish/Korean Born in: Pennsylvania Profession: Model/Waitress Seit wann lebst du in NYC? Seit 2006 Was gefällt dir an der Stadt? Absolut alles! Diese Stadt ist so lebendig und bietet unendliche Möglichkeiten. Welcher ist dein Lieblingsplatz? Mein Appartment. Hast du ein Lieblingsgeschäft? Forever 21. Wo gehst du am liebsten aus? Dein Lieblingslokal? Black Rabbit. Wo erholst du dich am liebsten? Wo entspannst du in NYC am liebsten? Central Park. Was gefällt dir an Pleamle? Ich mag die Stickerei, das „Pleamle“. Es vermittelt ein Gefühl von Fröhlichkeit.





BROOKLYN BRIDGE






Name: Anna Maria Kanduth Age: 24 Nationality: Austrian Born in: Celovec Profession: student Seit wann lebst du in NYC? War für und mit „Pleamle“ 2 ½ Wochen in NYC Was gefällt dir an der Stadt? Dass NYC eine MegaCity ist und die daraus resultierende Vielfalt und zig Möglichkeiten. Welcher ist dein Lieblingsplatz? Skyline von der Brooklyn-Bridge aus bei Einbruch der Dunkelheit, NYC von oben – Sonnenuntergang am Empire State Building Hast du ein Lieblingsgeschäft? Manolo Blahnik, Apple-Store, Dean&DeLuca Wo gehst du am liebsten aus? Dein Lieblingslokal? Blue Ribbon, Café Gitanes Wo erholst du dich am liebsten? Wo entspannst du in NYC am liebsten? Central Park Was gefällt dir an Pleamle? Jeder der es nicht kennt, findet das Design einfach super, cool und hipp, weil es einfach etwas Besonderes darstellt. Reaktionen wie „ maaa ist das süSS! poah so cool, wo hast du das her?“ von internationalen Studenten bestätigen dies. Für mich aber auch eine moderne Art und Weise, durch Mode eine Verbindung zu Kärnten herzustellen, wenn ich so wie jetzt gerade im Ausland studiere.



Name: Tanya Buziak Nationality: canadian Born in: Comox, B.C. Canada Profession: bartener/singer/songwriter Website: www.myspace.com/buziak Seit wann lebst du in NYC? Seit 7 Jahren. Was gefällt dir an der Stadt? Ich mag das Gefühl, das mir diese Stadt gibt und den alten Charakter. Welcher ist dein Lieblingsplatz? Ich hab keinen besonderen, aber ich hasse es am Times Square zu sein. Da sind einfach zu viele Menschen und keiner achtet darauf wohin er tritt. Hast du ein Lieblingsgeschäft? Ein Second Hand-Laden namens Beacon’s Closet. Wo gehst du am liebsten aus? Dein Lieblingslokal? Das Lokal in dem ich arbeite, Bar 4 in Park Slope. Eigentlich ist es so als ob ich dort zuhause wäre, ich bin sogar dort wenn ich nicht arbeite. Ansonsten bin ich noch gern im Matchless in Williamsburg und im Restaurant Apt. 136 in der Smith Street. Wo erholst du dich am liebsten? In meinem Bett. Was gefällt dir an Pleamle? Ich mag, dass es mir so ein junges und unschuldiges Gefühl gibt. Ich mag die Jacken. AuSSerdem steh ich auf Pink, das gibt dem Ganzen einen so funkigen Touch!




Name: Michael de Graff Age: 28 Nationality: Italian, Dutch, German and Swedish Profession: besitzt ein Deli, Schauspieler, Model Was gefällt dir an der Stadt? Hier leben so viele Menschen und Kulturen, es gibt unzählige Restaurants und die Clubs und Bars sind die besten der Welt. Welcher ist dein Lieblingsplatz? Union Square Park Hast du ein Lieblingsgeschäft? Es gibt so viele .. Wo gehst du am liebsten aus? Dein Lieblingslokal? Das wäre dann wohl mein Deli, wegen der Atmosphäre und dem guten Essen. Nach dem Ausgehen landen meine Freunde und ich auch meistens hier. Wo erholst du dich am liebsten? Wo entspannst du in NYC am liebsten? Bei Starbucks oder in einem der vielen Parks. Was gefällt dir an Pleamle? Die Teile sehen einfach gut aus, passen perfekt und für jeden Anlass. Ob mit Blazer oder einfach zum Abhängen mit Freunden.






In zahlreichen Jahren als Modefotograf brachte Wolfgang Models wie Claudia Schiffer, Naomi Campbell, Iman und Veronica Webb vor die Linse. Unter anderem arbeitete er für Magazine wie die Vogue und zahlreiche renommierte Modedesigner. Wolfgang wurde schon für Shootings in ganz Amerika, Asien und Europa gebucht. Schauspieler Robert Duvall betraute ihn sogar exklusiv mit der Aufgabe, seine Promi-Tango-Hochzeit in Buenos Aires in Bilder zu fassen. Geübt in der Kunst, einzigartige, zeitgenössischen Lifestyle-Bilder zu kreieren, gehen seine Arbeiten meist weit über alle Erwartungen hinaus. In seinen Fotos spiegeln sich die Anmut und Gefühlswelt großer Momente wider. Immer wieder schafft er es, neue kreative Sichtweisen zu finden und sie in seine Kompostionen einzubringen. Schon seit seiner Ankunft in New York 1986 arbeitet Wolfgang in der Fotografie. Er sieht noch immer jedes Bild als eine einzigartige Herausforderung, seinen visuellen Horizont zu erweitern.

Name: Yoshihito „Ryo“ Takahasi, 29 Nationality: Japan Born in: Yuzawa City Profession: Hairdresser Website: http://fotologue.jp/ryo-yoshi

Name: Rieko Shiba Nationality: Japan Born in: Nagoya Profession: Make-Up-Artist Website: www.riekomakeup.com

Seit wann lebst du in NYC? Seit 2006 Was gefällt dir an der Stadt? Man kommt in Kontakt mit vielen Menschen und Kulturen. Welcher ist dein Lieblingsplatz? Brooklyn Hast du ein Lieblingsgeschäft? Beacon’s Closet Wo gehst du am liebsten aus? Dein Lieblingslokal? Il Corallo Trattoria, Soho Wo erholst du dich am liebsten? Wo entspannst du in NYC am liebsten? Bryant Park Was gefällt dir an Pleamle? Mir gefällt die Stickerei und das Naturgefühl, das es vermittelt. Es ist ein für alle tragbares Design.

Seit wann lebst du in NYC? Seit 2004 Was gefällt dir an der Stadt? Die Vielfältigkeit. Welcher ist dein Lieblingsplatz? Jeder Park in NYC. Wo erholst du dich am liebsten? Wo entspannst du in NYC am liebsten? Yan Mei Foot Reflexology Center, 158 Mott Street. Was gefällt dir an Pleamle? Ich liebe die Stickerei und war beeindruckt von der Passform, vor allem vom Damenschnitt. Es ist perfekt um jedes Mädchen „healthy sexy“ aussehen zu lassen.


TIMES SQUARE



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Mein erstes Mal in NYC

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New York. New York! Auszug aus einem Reisebericht.

Kennen Sie das Gefühl, wenn Sie etwas so berührt, dass es Ihnen eine Gänsehaut aufzieht? Zwar ist für mich dieses Gefühl nichts Neues, doch im Dezember letzten Jahres erlebte ich es in einer besonders intensiven Form. Ich sitze im Flugzeug im Landeanflug auf New York City und Frank Sinatra trällert „New York, New York!“ aus meinen Kopfhörern. Es ist ein bitterkalter, glasklarer Dezemberabend, als plötzlich die Skyline von New York sichtbar wird. Ein würdiger Moment für eine Gänsehaut. Dank der perfekten Organisation meiner Freundin wohnen wir in bester Lage direkt in Manhattan in dem äußerst sympathischen Viertel „Greenwich Village“. Den alten, klopfenden und zischenden Heizkörper im „Larchmont Hotel“ nehmen wir für die tolle Lage gerne in Kauf. Es ist ein eigenartiges Gefühl plötzlich

an einem Ort zu sein, den man irgendwie – nicht zuletzt dank unzähliger Hollywood-Blockbuster – schon kennt. Auch die New Yorker Börse an der Wall Street sehen wir fast täglich in den Nachrichten. Und trotzdem ist es etwas ganz Besonderes, wenn man tatsächlich davor steht. Obwohl ich die New Yorker Börse schon hunderte Male im Fernsehen gesehen habe, muss mich meine Freundin mehrmals daran erinnern, dass ich bereits dutzende Fotos gemacht habe.

zeuge. Obwohl ich nun direkt am Ort des Geschehens bin übersteigt es mein Vorstellungsvermögen was hier 2001 passiert ist. Verwundert stelle ich fest, dass die Freiheitsstatue wesentlich kleiner ist als ich erwartet habe. Das ändert aber nichts an der Symbolik, die diese aus 300 Kupferplatten zusammengesetzte Dame ausstrahlt. Übrigens war das berühmteste Wahrzeichen Amerikas ein Geschenk der Franzosen an das amerikanische Volk.

Einige Querstraßen später stoßen wir mitten im Financial District auf eine gigantische Baustelle. Unzählige Baukräne ragen hinter den Zäunen hervor und dutzende Bagger graben tiefe Löcher. Das also ist „Ground Zero“. Ich beobachte einige Minuten die Arbeiten auf der Baustelle, die zwischen den Wolkenkratzern wie eine überdimensionale Sandkiste wirkt. Ich blicke nach oben und auf den blauen Himmel, und denke an die Live-Bilder der beiden Flug-

Endlich ist es soweit. Heute ist Brooklyn-Tag. Einem gewissen Ingenieur namens John A. Roebling kam 1867, als er mit der Fähre auf dem Weg nach Brooklyn im gefrierenden East River stecken blieb, die Idee, eine Hängebrücke aus Stahl zu bauen. Zu Fuß schlendern wir über dieses beeindruckende Bauwerk – die Brooklyn Bridge – in Richtung Brooklyn. Auf der anderen Flussseite stolpern wir nach einigem Hin und Her über das River Café. Anfangs et-


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was skeptisch wegen des Kellners im weißen Frack und dem sehr gehobenen Ambiente, genieße ich mit einem überteuerten Glas Chardonnay in der Hand den absolut umwerfenden Ausblick auf Manhattan. Man lebt nur einmal. Nach einigen guten Gläsern Wein machen wir uns wieder auf den Weg Richtung Manhattan. Die Entscheidung über die Brooklyn Bridge wieder zu Fuß zurückzugehen, stellt sich als absolut richtig heraus. Links ein traumhafter Sonnenuntergang, vor uns die Skyline von Manhattan wo langsam die Lichter angehen. Vorfreude auf das Musical „Chicago“, das wir heute noch am Broadway besuchen werden, kommt auf. So stelle ich mir einen gelungenen Tag vor. Es kommt aber noch besser. Der kulinarische Höhepunkt dieses Tages ist wohl das Abendessen beim derzeit angesagtesten Italiener „Lupa“. Spätestens nach den besten Spaghetti Carbonara die ich je gegessen habe, würde ich am liebsten den Sinatra Song „New York, New York!“ anstimmen.

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Mein erstes Mal in NYC

Ich könnte noch soviel erzählen, zum Beispiel vom Besuch des Museums of Modern Art (absolut empfehlenswert), der Plattform des Rockefeller Centers (ein Muss!), von einer Suppe mit behaarten Hühnerflügeln in Chinatown (für Mutige), dem Viertel „Hells Kitchen“, einem unvergesslichen Kinobesuch in Chelsea, einem traumhaften Ausflug nach Long Island zum Atlantik, einem köstlichen Curry in Soho oder vom berühmten Kaufhaus „Macy’s“, in dem ich verzweifelt eine halbe Stunde eine Toilette suchte, um danach weitere zwanzig Minuten zappelnd in der Schlange zu stehen. Aber eigentlich sollte jeder einmal hierher kommen und seine eigenen Eindrücke von dieser wunderbaren Stadt mitnehmen. Wie sang schon Frank Sinatra: “Start spreadin‘ the news, I‘m leavin‘ today. I want to be a part of it New York, New York. These vagabond shoes, are longing to stray. Right through the very heart of it New York, New York...”

Text: Christian Amtmann Fotos: Maria Obiditsch


NOCKBERGE EINZIGARTIGE LANDSCHAFT Durch die Blume gesagt - das ist der Boden auf dem Lebensfreude bl端ht.


Der malerische Windebensee an der NockalmstraĂ&#x;e


Die Nockberge sind einer faszinierenden Welt von Pflanzen und Tieren ebenso Heimat wie Erholung suchenden Gästen! Der Nationalpark Nockberge erstreckt sich vom Lieser-Maltatal bis zur Turracher Höhe im Osten und Bad Kleinkirchheim im Süden. Gut die Hälfte - 96 Quadratkilometer - ist streng als Naturschutzgebiet ausgewiesen.

„Nocken“ ... ... haben in Kärnten genauso wenig mit italienischen Gnocchi zu tun wie mit den deutschen Klößen. Wer die gekochten Teigspezialitäten hierzulande auf dem Teller haben möchte, sollte dann doch lieber „Nockerl“ bestellen. Klar, dass es dem Kärntner ein wenig skurril erscheint, wenn im Rest Österreichs „Nocken“ auf dem Speiseplan stehen. Denn unter dieser Bezeichnung sind ihm eher Bergkuppen aus kristallinem Gestein geläufig. Die „Nocken“ waren jedenfalls namensgebend für die Kärntner Nockberge, wobei wir nun endlich beim Thema wären. Sanft gerundet in ihren Formen und mit herrlichen Aussichten nicht geizend, erstrecken sich die Nockberge über den Kärntner Zentralraum. Kilometerlange Wanderwege, Naturlehrpfade, Museen und urige Hütten erschließen das einzigartige Naturjuwel. Mal plätschert ein Bächlein, mal blubbert eine Quelle und plötzlich tost ein kleiner Wasserfall. Wasser spielt in den Nockbergen seit jeher eine große Rolle. Gespeist von warmen, radonhaltigen Quellen findet das feuchte Element in Thermalbädern auch heilsame Verwendung. Eintauchen, den Alltagsstress vergessen und neue Kräfte tanken. Zahlreiche Wohlfühl-Oasen kombiniert mit alpiner Fitness prägen also die außerordentliche Vielfältigkeit der

Text: Simon Kazianka Fotos: Arno Gruber

Nockberge. Neben unzähligen Mountainbiketouren und Nordic Walking Pfaden finden sich in der ältesten Bergregion Österreichs auch Wanderungen jedes Schwierigkeitsgrades. SPEIK Wanderer, die in den Sommermonaten die malerischen Kuppen der Nockberge erkunden, werden sich einem herb-frischen, würzigen Dufterlebnis nicht entziehen können. Der betörende Duft über den Almen geht von der Speikplanze aus. Besonders im Juli und August sorgt das unscheinbare Baldriangewächs mit dem starken „Wellness Charakter“ für einzigartige Geruchsbäder. Neben Spaziergängen kann das harmonische Zusammenspiel von anregenden und beruhigenden Substanzen auch in Fußbädern genossen werden. Weltweit einzigartig und in den Nockbergen beheimatet, erfreute sich der Speik schon in der Blütezeit des römischen Reiches großer Beliebtheit. Wegen seines scharfen Aromas und seiner wertvollen Inhaltsstoffe wurde die Pflanze bis in den Orient exportiert und kam als Salböl, Würze für Wein, Räucherwerk oder für Haremsbäder in Verwendung. Heute ist die gelb blühende Speikpflanze streng geschützt und ein Nationalpark-Projekt erlaubt nur zwei Bauern die kontrollierte Nutzung.

ZIRBEN Ein weiterer bemerkenswerter Vertreter der mannigfaltigen Pflanzenwelt des Nockgebietes ist die Zirbe. Wegen ihres langsamen Wuchses und ihrem unglaublich stämmigen Halt in höchsten Lagen, gilt die Zirbe als Charakterbaum der Nockberge. Ein Wahrzeichen für Kraft und Duldsamkeit. Im Bereich der Turracher Höhe erschließt sich einer der größten zusammenhängenden Zirbenbestände der Ostalpen. Das Holz des Kieferngewächses ist beliebt für Schnitzereien und Möbel. Eng verbunden und an Wald und Natur erinnernd ist der Zirbenschnaps. Unverwechselbar im Geschmack, mit leicht süßlicher und aromatisch harziger Note, erfreut er sich großer Beliebtheit. Ursprünglich war Zirbenschnaps nur den Bauern der Region vorbehalten, da sich das Pflücken der rotvioletten Zapfen sehr arbeitsaufwendig gestaltete. Die Produktion von Zirbenschnaps ist auch heute auf Grund unterschiedlicher saisonaler Erntemengen begrenzt. Bei den Zubereitungsarten sind jedoch keine Grenzen gesetzt. Am häufigsten werden die von Juni bis Juli gesammelten rotvioletten Zirbenzapfen in Ansatzkorn ausgelaugt und zur Abrundung des Geschmackes mit Zucker versetzt. Weit verbreitet ist auch die gebrannte Variante - der Zirbengeist.


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Region Nockberge

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DAS ANDERE WELLNESSERLEBNIS... ...seit neun Generationen ...150 Tonnen Steine pro Sommer ...auf bis zu 1.000 Grad Celsius erhitzt ...in 15 Lärchentrögen ...mit hauseigenem Quellwasser gefüllt ...ohne Strom ...ohne Handyempfang ...mit zünftiger Hausmannskost ...von Mai bis September ...auf zwei Jahre ausgebucht

Das Karlbad Es ist noch früh am Morgen wenn Hans-Jörg Aschbacher die Steine aus dem Karlbach trägt, sie mit Holz in Schichten übereinander stapelt und daraus ein Feuer entfacht. Rund zwei Stunden benötigen die Mineralien um zum Glühen gebracht zu werden. Erst dann können die glühenden Steine in die mit eiskaltem, hauseigenem Quellwasser gefüllten Badetröge eintauchen. Jäh wird die morgendliche Stille von einem gespenstischen Zischen unterbrochen und wie von Geisterhand durchzieht eine dichte Dampfwolke das 300 Jahre alte Badehaus. Vorhang auf für ein Wellness-Erlebnis der besonderen Art.

Dem Lockruf „Booodn“ folgend, begeben sich dann auch gleich die ersten Kurgäste der sieben Zimmer in die Lärchenholztröge um das wohlige Badevergnügen im knapp 40 Grad heissen, radonhaltigen Wasser ja nicht zu verpassen. Zweimal pro Tag, von Mai bis September, wiederholen Hans-Jörg und sein Vater Georg Aschbacher dieses Ritual, denn es gilt auch den Tagesgästen das heilsame Bad nach traditioneller Art und Weise zu bereiten.

und geistlichen Herschafften vorbehalten waren, plantschten sich die Bauern der umliegenden Dörfer ihre Rheumaund Ischiasleiden im Karlbad weg. Die Zeit am urtümlichen Hof scheint wirklich still zu stehen: Ohne Strom und Handyempfang geben sich die Gäste nach dem heilsamen Bad noch den lukullischen Wellnessfreuden hin. Schweinsbraten und zünftige Hausmannskost aus der eigenen Küche stehen da auf dem Speiseplan.

Seit neun Generationen ist das Heilbad nun schon in Familienbesitz und schon vor hunderten Jahren zog die heilsame Wirkung des Karlbads die Menschen in ihren Bann. Während die Thermalquellen Bad Kleinkirchheims den weltlichen

Ein Wellnesserlebnis abseits von mondänen Wellnesstempeln. Der Erfolg gibt den Aschbachers jedenfalls recht, denn das Karlbad ist für die nächsten zwei Jahre ausgebucht.


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Region Nockberge

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Wenn die Musi spielt ...

...dann tut sie das in den Nockbergen sehr gerne. Genau genommen seit vierzehn Jahren setzt die herrliche Berglandschaft der Kärntner Nockberge den Rahmen für die größte Volksmusikveranstaltung in den Alpen. Auch diesen Sommer gibt sich die Elite der europäischen Volksmusik, am 25. Juli 2009, wieder ein Stelldichein beim „Sommer Open Air - Wenn die Musi spielt“. Mit von der Partie ist da natürlich auch Pleamle, denn schon seit seiner Geburtsstunde ist die „Tracht“ unzertrennlich mit dem Volksmusikfestival verbunden. In der beschaulichen Idylle des malerischen Örtchens St. Oswald/Bad Kleinkirchheim haben sich jedenfalls schon wieder zahlreiche Stars angekündigt. Zehntausende Zuseher werden ihnen dann auf 1300 Metern Seehöhe zujubeln.


w w w. b a d k l e i n k i rc h h e i m . a t

Harmonie für Körper und Seele Die Heilende Landschaft von Bad Kleinkirchheim

Der Nationalpark Nockberge schenkt aussichtsreiche Pfade, Kraftplätze und Wohlfühlinseln. Wellness-Gäste schätzen die alpine Genuss-Kultur von Bad Kleinkirchheim: Thermenwelten, Haubenküchen, Herzlichkeit - zeitlose Träume im Zirbenzimmer, Duftwandeln auf Speik-Wegen. Eine heilende Landschaft stärkt Gesunde und führt die Suchenden.

Bad Kleinkirchheim Tourismus Dorfstraße 30 · A-9546 Bad Kleinkirchheim Tel. +43(0)4240-8212 · e-mail: info@badkleinkirchheim.at

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Pleamle im Hotel

pleamle living

Pleamle Magazin Nr 2 März 2009

Text: Andrea Schumi Fotos: Hotel Kärntnerhof

Von Blumenwiesen und dem Land der Träume Die „Pleamle“-Familie hat sich schon wieder vergrößert! War ich bisher nur auf trag- und fahrbaren Dingen zu finden, kann man nun auch auf mir schreiten. An dieser wahrhaft großartigen Idee beteiligt ist die Familie Krenn aus Bad Kleinkirchheim, wo diese schon in langer Familientradition den Kärntnerhof führt. Im Jahre 1691 erstmals urkundlich erwähnt und damals noch als Unterwirt bekannt, wuchs das Haus dann Jahr um Jahr und Stück um Stück. Aus dem Gasthof von seinerzeit wurde eines der führenden Hotels in Bad Kleinkirchheim und darüber hinaus auch eines der kinderfreundlichsten.

Da im Herbst 2008 das Haupthaus komplett saniert wurde und der Einrichtungsstil authentische alpine Lebenskultur vermitteln sollte, entstand der Wunsch, mich – das „Pleamle“ – auch auf eine besondere Art und Weise einzubeziehen. Heimische Hölzer wie Birke und Fichte, die warmen Erdfarben der Nockberge und das sonnige Wasserreich Kärnten hatten ja schon ihren Platz. Nun musste nur noch die traditionelle Tracht eingebettet werden. Meine Eltern waren von der Idee hellauf begeistert und begannen sogleich zu überlegen, was denn wohl am besten zu

mir passen könnte. Wo findet man also die schönsten „Pleamlen“? Klar, auf einer Wiese natürlich. Da man in Hotels bekanntlich eher schwer auf blumenreiche Grünflächen trifft, macht man sie ganz einfach selbst. So kam es, dass die Gäste des Kärntnerhofes nun auf „Pleamle“-Böden ihrer Wege gehen. Man begegnet mir aber auch auf Dekorstoffen und müde Urlauberhäupter schlummern auf den weichen „Pleamle“-Kissen seelenruhig ins Land der Träume.


Pleamle – Ausdruck einer neuen Urlaubskultur im HARMONY‘S Hotel KÄRNTNERHOF

Die Hotelgruppe HARMONY‘S aus Bad Kleinkirchheim in Kärnten ist ein Zusammenschluss der drei Traditionshäuser KIRCHHEIMERHOF****, KÄRNTNERHOF**** und PRÄGANT**** zu einem harmonischen Urlaubsressort.

Das Familien- und Sporthotel

Oskar‘s bunte Kinderwelt

Ein Haus wählen und dennoch alle Annehmlichkeiten der anderen gratis nutzen, hat sich zu einem Erfolgskonzept entwickelt. Wesentlich dafür ist jedoch die praktizierte Philosophie, die herzliche Atmosphäre der privat geführten Häuser mit den Gedanken eines professionell geführten Ressorts zusammenzubringen. Dies kommt beim Gast gut an: Er muss nicht auf die typische Kärntner Gastfreundlichkeit verzichten und genießt dennoch die bunte Freizeitwelt eines großen Ferienclubs… „all inklusive“ mit persönlicher Note! Speziell der KÄRNTNERHOF****, das Familien- und Sporthotel in der Gruppe, hat mit seinem neuen Umbau, auch in der Innenarchitektur, die gesellige Tradition der Region in einer modernen Formsprache umgesetzt. Das Pleamle Muster wurde zum Sinnbild dieses gelebten Urlaubstils und ziert in pfiffigen Details wie Polster, Bilderrahmen, Teppichen, etc. den neuen Zimmertrakt. Die Gäste werden in den drei Zimmerkategorien des KÄRNTNERHOF‘S von einem sehr harmonischen Zusammenspiel aus Funktionalität, traditioneller Lebenskultur und modernem Komfort leidenschaftlich aufgenommen. Motive der prachtvollen Nockberge und märchenhaften Region sind z.B.: in die Glasschiebewände eingelassen, die als Raumteiler für den Kinderbereich dienen. Nur Naturhölzer aus der unmittelbaren Umgebung kamen als Material zum Einsatz und erwecken die Geschichte zu modernem Leben. Raffiniert auch die neue Stockbettenlösung: Das obere Bett verschwindet direkt in der Wand und wird zum stilistischen Objekt. Dieses kreative Konzept erfüllt alle Erfordernisse für Familien mit Kindern, die hier eine perfekte Urlaubswelt vorfinden.

Ein anderer Höhepunkt des KÄRNTNERHOF‘S ist „Oskar‘s“ bunte Kinderwelt. Ein über 300m² großes Indoorareal widmet sich inklusive professioneller und liebevoller Kinderbetreuung den kleinen Gästen. Diese finden hier eine Art alpines „Disneyland“ vor. Hexenküche, Wüstensandplatz, Ritterburg, etc. wechseln sich thematisch ab und bieten einen echten Abenteuerspielplatz. Einmal in der Woche können die Kinder im Piratenschiff nächtigen, während die Eltern das reichhaltige Angebot der HARMONY‘S genießen.

Hotel KÄRNTNERHOF Als Sporthotel bieten wir eine Vielzahl an Aktivitäten in der Naturarena Nockberge. Den Bikern gehört dabei unsere ganz spezielle Leidenschaft. Das Hotel KÄRNTNERHOF ist offizielles Mitglied und Guide der „Mountain Bike Holidays”. Damit garantiert das familienfreundliche und sportliche Hotel der HARMONY’S ein umfangreiches Service und alle notwendigen Leistungen für Radsportbegeisterte. Im KÄRNTNERHOF hat man sich auf den Genussbiker spezialisiert. Bei dieser Form des Bikens ist das Landschaftserlebnis im Verbund mit kulinarischen Attraktionen das erklärte Ziel. In Summe: so viel Urlaub um wenig Geld!

Maibrunnenweg 15 A-9546 Bad Kleinkirchheim Tel. +43 (0) 4240-293 Fax +43 (0) 4240-293-616 E-Mail kaho@hhbkk.at www.harmonys.at/kaerntnerhof


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Kulinarik

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Kulinarisches Arriach „Schau, a Tschoga!“ ... sagte meine Schwiegermutter und blickte dabei in Richtung dieser saftigsten aller saftigen Wiesen, die ich jemals in diesem saftigen Kärntnerland gesehen hatte (und ich habe viele saftige Wiesen gesehen, immerhin bin ich ja als Bauernsohn zur genüge auf Feldern und Wiesen unterwegs gewesen, geschäftlich sozusagen). Naja, also „Tschoga“! Bis auf ein paar Kühe auf der Wiese, einem Wald dahinter und einem sich majestätisch über das bezaubernde Dorf Arriach erhebenden Berg (wird kurz als „Nock“ bezeichnet), war hier nichts zu sehen, schon gar nicht etwas was so aussieht als könnte es „Tschoga“ genannt werden. Nachdem dann aber der Hinweis kam, „Tschoga“ bewege sich, dämmerte es mir und ich ersparte mir die peinliche Nachfragerei... Wir beobachten also die uns so vertrauten Wiederkäuer, Fleisch- und Milchlieferanten: Kühe! Mitsamt einiger weiterer Kollegen aus der Familie der Rindsvieher stehen sie

also da und erfreuen sich der Wiesengräser! Anmutende Tiere, die einen durchwegs zufriedenen Eindruck machen auf den Wiesen und Almen rund um Arriach. Das ist ob der Ruhe und frischen Luft in der Gegend auch überaus verständlich. Bächlein mit klarem und gleichzeitig saukaltem Gebirgswasser durchziehen diese beeindruckende Kulturlandschaft, eingebettet zwischen dem Villacher Schiberg Gerlitze und der bereits kurz erwähnten majestätischen Erhebung mit dem Spitznamen „Nock“. Apropos Nock: Vom Dorf aus sieht man, so wurde ich bald aufgeklärt, eigentlich den „Vorderen Nock“, der, ob seines Namens ja auch sofort auf die Existenz eines „Hinteren Nocks“ schließen lässt. Und tatsächlich, da gibt es tatsächlich einen Nock dahinter. Der heißt allerdings „Wöllaner Nock“ und ist mit stolzen 2145m Höhe die höchste Erhebung in den so genannten Afritzer Nockbergen. Nach ein paar, für geübte Flachländer durchaus anstrengenden Metern Hügel aufwärts, ist auch dieser Berg in seiner prächtigen Erscheinung zu bestaunen. Übrigens auch hier wie-

der Teil der visuellen Pracht: jede Menge zufriedene „Tschogas“, wiederkäuend auf des Nocks würzigen Almen. Auf eine kleine Besonderheit ist man hier auch noch besonders stolz: Arriach ist der geografische Mittelpunkt, nicht ganz der Welt, aber zumindest Kärntens – jawohl, richtig gelesen: Der geografische Mittelpunkt Kärntens! Der liegt, genau markiert, eine kurze Wanderung vom Dorf entfernt im Wald und wird mittels Webcam auch genauestens beobachtet, auf einen solchen Schatz will schließlich gut aufgepasst sein! Alles in allem ist in Arriach das Leben noch in Ordnung. Das Dorf darf noch Dorf sein, es gibt zwei Kirchen, eine Schule und eine Menge rühriger Vereine, nur „Lagerhaus“ gibt es keines mehr. Aber das ist auch nicht ganz so schlimm, es ist ja nicht weit bis Villach, dort findet sich eines.


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Nun zurück zu den Rindsviehern. Die sind ja nicht nur so lieb anzusehen, nein, sie erfreuen sich auch anderswo ganz besonderer Beliebtheit, nämlich in der regionalen Küchenkunst. Einerseits liefert das Vieherl ob der perfekten Ernährung auf den Wiesen und Almen der Nockberge ein Fleisch wie es zarter und gschmackiger nicht sein kann, andererseits geben die „Tschogas“ Milch wie sie besser und gesünder nicht sein könnte. Daraus werden dann übrigens in der Gegend noch so kulinarische Highlights wie „Kaskugalan“ gemacht. Dazu werden aus dem noch jungfräulichen Käse kleine Kügelchen geformt und zum Trocknen aufgelegt. Nach ein paar Tagen kommen diese dann in feine Streifen geschnitten (außen hart und innen ganz weich) aufs frische Butterbrot. Im Idealfall ist die Butter ebenso eine Arriacher Eigenproduktion – zum Niederknien! Um sich die hier zitierte regionale Küchenkunst auf der Zunge zergehen

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Kulinarik

lassen zu können, führt kein Weg an der Stube von Claudia und Bernhard Trügler im Gasthof „Alte Point“ vorbei. Hier, direkt im Dorfzentrum, komponiert Bernhard Trügler am Herd die wunderbarsten Symphonien aus den Aromen und Schätzen der umliegenden Natur- und Kulturlandschaft. Das Rind (siehe „Tschogas“) von den saftigwürzigen Almen und Wiesen, die heimischen Fische aus den mit klarstem Nockwasser gespeisten Fischteichen der Region, oder Lamm direkt von der Wiese ums Eck, sind die Instrumente, die Bernhard sehr innovativ und kreativ zu spielen versteht. Die Trüglers verstehen es sehr gut, nach dem saisonalen regionalen Angebot zu kochen. Natürlich erlaubt die Kreativität auch einmal eine nicht ganz heimische Garnele in der Nachbarschaft des Arriacher Frischkäsenockerls, aber die Seele der Komposition am Teller bleibt ehrlich und authentisch. Diese Authentizität haben sich die Trüglers in den letzten 15 Jahren aufgebaut und erhalten – diese Leistung wird wohl von Leidenschaft und Hingabe getragen sein!

Interessant ist vielleicht noch der Frage nachzugehen, warum denn die Alte Point so heißt wie sie heißt? Die Taufe erfolgte hierzu im Zuge eines kleinen Ausfluges der Wirtsleute nach Mautern in der Wachau. Dort stießen sie nicht nur mit ihren Degustationsgläsern an, nein, sie stießen auch auf eine der ältesten und seit Jahr und Tag besten Weinrieden Österreichs: die Alte Point. Für einen Weinliebhaber und –genießer wie es Bernhard nun einmal ist, war damit der Name für das damals neue Lokal im Herzen Arriachs gefunden. Aja, und weil mir das Wasser mittlerweile im Mund zusammen rinnt wie den „Tschogas“ beim Anblick von Almklee, bitten Bernhard und Claudia zu Tisch, in ihrer Alten Point – Mahlzeit! Text: Thomas Melcher Fotos: Design Photograph


Heimische Lachsforelle mit Gemüsegröstl und Polenta Gemüse der Saison in Gemüsefond und Butter dünsten, Polenta mit ½ Wasser und ½ Milch kochen, Forellenfilet auf Punkt braten

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Ziegenfrischkäsemousse auf Gurkencarpaccio und Garnele 1/3 Ziegenfrischkäse, 1/3 Schlagobers, 1/3 Sauerrahm und 2 Blatt Gelantine vermengen, Nockerl formen und auf Gurkencarpaccio anrichten

Filet vom Arriacher Jungrind mit Braterdäpfeln und Rübengemüse Filet in Folie wickeln, ca. 15 Minuten im 80° C heißen Wasser ziehen lassen, kurz anbraten, dann erst würzen! Rüben dünsten, speckige Erdäpfel kochenund anbraten, das Filet kurz beidseitig anbraten

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ångricht is ! Lammkeule mit überbackenen Erdäpfeln Lammkeule mit Salz, Pfeffer, Knoblauch und Thymian würzen, 2 Stunden bei mittlerer Hitze braten, für den Saft Sellerie, Karotten und Knoblauch mit braten, mehlige Erdäpfel schälen, in dünne Scheiben schneiden, mit ½ süßem Rahm, 1 EL Mehl, Knoblauch, Muskat, Salz und Pfeffer vermischen und mit Käse überbacken

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Granatapfelbirne mit Zitronensorbet

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Birne schälen, Sud aus Weißwein, Granatapfelblüten und Zucker aufkochen, 10 Minuten ziehen lassen, vom Herd nehmen und noch über Nacht ziehen lassen, mit Zitronensorbet anrichten

Schwarzbeertascherl mit Gewürzbrösel und zerlassener Butter Topfen, Eier, Butter und weiße Brösel vermengen, Tascherl mit Schwarzbeeren füllen, über Dampf garen, Brösel, Gewürznelken, Zimt, Orangenschalen, Zitronenschale und Zucker in Butter anrösten 6


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Jakobsweg

Der JaKobsWeg im Norden Spaniens wird auch „englischer Weg“ genannt. Pilger aus England, die bereits an der Küste Frankreichs ihren Weg nach Santiago di Compostela suchten, setzten diesen Weg an der Küste Spaniens fort. Der Weg im Norden ist bekannt für größere Höhenunterschiede. Es werden Hügel bis zu 600 Meter Höhe erklommen, um dann wie-

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der zurück ans Meer zu pilgern. Zudem ist die Dichte der Herbergen geringer als auf dem französischen Weg. Von der Länge her ist der englische Weg ähnlich, also ca. 800 km von den Pyrenäen bis zum Ziel. Mit Englisch kommt man besser voran als mit Spanisch, da man einen Teil durch das Baskenland pilgert und die Basken das Spanische nicht so sehr lieben.


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Jakobsweg

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Der Mann, der mit den Schlapfen ging Eine besondere Pilgerreise

Pilgern ist zurzeit ziemlich im Trend. Fast jeder erfolglose Schauspieler, Liedermacher oder Autor macht sich auf den Weg, um sich durch das kilometerlange Wandern neu inspirieren zu lassen. Versuche, das Erlebte medial auszuschlachten um so die Einkommenskasse aufzubessern, funktionieren aber eher schlecht als recht. Es ist unumstritten - Pilgern führt bei jedem Menschen zu einer ganz besonderen Erfahrung. Wem es allerdings gelingt am Pilgerweg einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen, der verleiht dem Ganzen eine wirklich einzigartige Note. Pfarrer Jürgen Öllinger hat dies mit Spiritualität, Vielseitigkeit und Witz geschafft und das noch dazu am populärsten aller Pilgerwege - dem Jakobsweg. Es geschah als sich der evangelische Pfarrer zum dritten Mal nach Spanien aufmachte um einen Teil des Jakobswegs in Angriff zu nehmen. Die ersten Erfahrungen am Camino de Santiago sammelte Öllinger aber schon Jahre früher, mit seinem Vater. Gemeinsam wanderten die beiden am franzö-

sischen Weg bis nach Burgos. „Es war eine spannende, gute Reise die auch in die Geschichte meiner Familie einging“, erzählt Öllinger. Die zweite Etappe erlebte Jürgen dann mit seiner Frau Petra. Damals führte die Reise von Burgos bis Leon. Auch an diese Woche erinnert er sich noch gerne zurück. Der dritte Besuch des Jakobsweges ging dann allerdings ein wenig anders vonstatten. Jürgen Öllinger reiste alleine in den Norden von Spanien. Er hatte keine Karte bei sich und über zwei Wochen Zeit. Jeder Mensch der länger zu Fuß unterwegs ist weiß, wie wesentlich dabei das Schuhwerk sein kann. Wenn einmal Blasen aufsteigen zwingt das den sportlichsten Menschen buchstäblich in die Knie - da kann die Kondition noch so gut sein. Nach tagelangem Wandern war es auch bei Jürgen soweit. Die leichten Bergschuhe, die er bewusst wegen der vielen Höhenmeter gewählt hatte, hinterließen deutliche, offene Spuren auf seiner Haut. Aus der Not machte er eine Tugend und begann mit Zehensandalen weiter

zu marschieren. Nach einem Tag Umgewöhnungszeit wurde das Tempo auch bald wieder flotter. Die Kommentare der anderen Pilger, die sich zum Teil mit ihren schweren Bergschuhen quälten, fielen sehr originell aus, als Jürgen Öllinger mit seinen Plastikschlapfen förmlich an ihnen vorüber schwebte. Er fühlte sich leicht, keine Druckstellen und Reibflächen quälten ihn mehr und die Meeresluft sowie das Salzwasser waren für seine Füße eine unglaubliche Wohltat. So behielt der Pfarrer die Schlapfen bis zum letzten Tag an. Selbst als Öllinger die Heimreise am Flughafen antrat, beziehungsweise „anschlapfte“, trug er noch immer seine Sandalen. Bei den anderen Pilgern ging der evangelische Pfarrer mit dem Spitznamen „Mister Flipflop“ in die Geschichte des Jakobsweges ein. Jürgen wird sein Jakobswegerlebnis niemals vergessen. Den anderen Pilgern sollte „Der Mann, der mit den Schlapfen ging“ aber auch ewig im Gedächtnis bleiben.

Text: Yvonne Krakolinig Fotos: Jürgen Öllinger

Jürgen Öllinger, 42 Jahre jung, ist seit 2000 evangelischer Pfarrer in Villach. Er ist verheiratet und hat drei Kinder. Er lehrt an der CHS Villach, ist sehr sportlich (Ironman) und literarisch (Lesen und Schreiben) interessiert.


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IRONMAN

Pleamle Magazin Nr 2 M채rz 2009


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IRONMAN

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3.8km Schwimmen 180km Radfahren 42.195km Laufen


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IRONMAN

Hans Plajer

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Text: Simon Kazianka Fotos: Gerhard Kampitsch, Triangle

Der Härteste unter den Harten! Der Ironman hat viele Gesichter. Rund 2.400 werden am 5. Juli 2009 bei der 11. Auflage des Ironman Austria in Klagenfurt an den Start gehen. Anfangs werden diese Gesichter nur kurz an der Oberfläche des Wörthersees erscheinen, nach Luft ringen um wieder in den Wassermassen abzutauchen. Immer und immer wieder, bis der 3,8 km lange Schwimmparcours bewältigt ist. Hart zusetzen wird den Antlitzen auch der Wind auf dem 180 km weiten FahrradRundkurs. Jene Gesichter, die dann noch die 42,195 km der historischen Marathondistanz laufend überstehen, wird, aller Anstrengungen zum Trotz, nach der Zielankunft aber ein strahlendes Lächeln überziehen. Eines dieser Gesichter gehört Hans Plajer. Der Ur-Ironman feiert im Juni dieses Jahres seinen 80. Geburtstag. Der Klagenfurter schwamm, radelte und lief bereits fünf Mal über die Ironman-Distanz und will sich der Herausforderung noch ein letztes Mal stellen. Den pionierhaften Einstieg in den Triathlonsport erlebte Hans Plajer 1983 am Klopeinersee, beim ersten Bewerb dieser Art in Österreich. 250 Triathlons später will der 80jährige nun am 5. Juli 2009 in Klagenfurt seine Ironman-Karriere beenden. Das wollen seine Frau und seine Töchter so. Plajer weiß: „Ohne die Unterstützung der Famile geht gar nichts“ und nach 57 Jahren Ehe sollte er auch schon mal auf seine bessere Hälfte hören. Sie war früher selbst sportlich aktiv, ist für den Ernährungsplan vor den Wettkämpfen zuständig und begleitet den Ironman bei all seinen Sportreisen. Davon gab es im Leben des Hans Plajer wahrlich genug. Stundenlang könnte man seinen Ausführungen über diverse Sportveranstaltungen lauschen. Da wäre zum Beispiel die Geschich-

te zum 10. Oktober 1987. Der damals 58jährige Plajer bestritt als erster Kärntner den prestigeträchtigen Ironman auf Hawaii. Das Zielfoto schmückt noch heute die Wand des Wohnzimmers im Hause Plajer. Daneben zwei Urkunden vom New York City Marathon und zahlreiche weitere Trophäen die halt im Laufe der Zeit so zusammenkommen. Ob Wasalauf, Finlandia, Holmenkolm oder Dolomitenlauf - Player war überall dabei und das gleich mehrere Male. Die Geschichte von Hans Plajer ist aber nicht nur die Geschichte eines vorbildlichen Sportlers. Als Ärzte vor fünf Jahren einen bösartigen Tumor im Halsbereich feststellten, musste Plajer ein Stimmband entfernt werden. Sein unbändiger Wille und die Liebe zum Sport ließen ihn aber auch diese mühevolle Etappe mit Bravour meistern. Warum sich Plajer den Ironman nochmal antut? Als Berater beim HawaiiTriathlon sah er einen 80jährigen Amerikaner vorbeilaufen. Dieses Erlebnis inspirierte ihn noch einmal einen An-

lauf zu starten. Dass er in seiner Altersklasse allein auf weiter Flur ist, stört ihn herzlich wenig. Seine Tipps und Tricks für den Wettkampf: „Trinken, trinken, trinken und tief atmen, das ist das Wichtigste und bei Kilometer 30 im Marathonlauf brauch ich einen schwarzen Kaffee, das wirkt Wunder“, verrät uns der Ur-Ironman. Nach dem 5. Juli ist dann aber Schluss, zumindest mit dem Ironman. Mit dem Sport geht es danach freilich munter weiter. Wer rastet der rostet.

Ironman Erstmals 1978 auf Hawaii mit 15 Athleten, seit 1998 in Kärnten. Im ersten Jahr 124 Teilnehmer, für heuer 3000 Anmeldungen, ausgebucht innerhalb von 92 Minuten. Zählt gemeinsam mit dem Ironman Florida zu den größten Rennen der Weltserie. Rund 100.000 Zuseher am Renntag, 25.000 Liter Wasser werden von den Athleten verbraucht, ebenso wie 3 Tonnen Bananen, 1,5 Tonnen Orangen und 10.000 Energieriegel.


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IRONMAN

der Ironman... ...wird am 21. Juni 80 Jahre alt ...ist 57 Jahre verheiratet ...hat drei Töchter ...liebt essen, trinken und tanzen ...läuft 100 Meter in 16 Sekunden ...springt 1,20 Meter hoch ...bestritt über 250 Triathlons ...bewältigte viermal den Ironman in Klagenfurt ...war der erste Kärntner beim Ironman in Hawaii

...qualifizierte sich zweimal für den New York Marathon ...absolvierte unzählige große Marathonläufe in Europa ...kennt alle großen Volkslanglaufrennen ...braucht bei Kilometer 30 einen schwarzen Kaffee und wünscht sich das der Tag 40 Stunden haben sollte



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Villacher Kirchtag

Villacher Kirchtag Wenn über der Stadt bunte Fähnchen wehen und die Villacherinnen und Villacher ihre Trachten hervorholen, ist das Fest der Feste nicht mehr weit – Kirchtag wird’s in Villach! Der heurige Villacher Kirchtag ist bereits der 66. und wieder wird eine ganze Stadt eine Woche lang Brauchtum leben, Traditionen wahren und ihren Besuchern ein friedliches und fröhliches Miteinander vermitteln. Jung und Alt strömen in die Draustadt und erfreuen sich an Musik, Tanz und Kulinarik. Der Villacher Kirchtag, ein Fest für alle Sinne und jeden Geschmack.

gab den Organisatoren Recht, und der Kirchtag wurde zum Fixpunkt im Jahreslauf der Villacher. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Unterbrochen wurde die Reihe nur während der Kriegsjahre des 2. Weltkriegs von 1940 bis 1947. Am 7. August 1948 wurde die Stadt aber wieder zum Tanzboden, Speisen und Getränke konnten erstmals ohne Lebensmittelmarken gekauft

Aufgetanzt wird! Die Anfangsjahre Im Jahre 1936 nahm der damalige Festausschuss der Stadt Villach eine historische Begebenheit aus dem Jahre 1225 zum Anlass, den Zeitpunkt des Kirchtags in die Zeit um den Jakobitag zu legen. Damals verlieh Kaiser Friedrich II. der Stadt das Recht, einen Jahresmarkt in dieser Zeit halten zu dürfen. Am 1. August war es dann soweit - der erste „Villacher Kirchtag“ löste den in den zwanziger und frühen dreißiger Jahren von der Bauerngman abgehaltenen Bauernball ab. Der große Erfolg

werden und nach harten und dunklen Jahren erstrahlte die ganze Innenstadt in einem Meer aus bunten Fahnen und Lichtern. Zwei Jahre später führte die Bauerngman das Kirchtagsladen ein. Drei Bauern zogen mit feschen Laderinnen durch die Stadt und luden zum Kirchtag. Auf diese Weise wurde auch die Kindlkasse gefüllt, mit deren Inhalt man in Not geratenen Kindern half. Mit den Jahren wurde das Kirchtagsladen zum unverzichtbaren Bestandteil des Villacher Kirchtags und beschränkt sich längst nicht mehr nur auf Villach.

Herzlichkeit!

Die Bauerngman unterwegs Die Bauerngman Gegründet 1908, mit dem Hintergrund in Not geratene Kinder mit warmen Kleidern zu beschenken. Der Vereinsname Bauerngman bezieht sich nicht auf die berufliche Herkunft der Mitglieder, sondern war vielmehr Ausdruck für Aufrichtigkeit, Nachbarschaftshilfe und Verlässlichkeit. Der gemeinnützige Verein setzt sich derzeit aus 19 aktiven Bauern, 21 Ehrenbauern (nach 25 Jahren aktiver Mitgliedschaft) und 3 Gastbauern (kann jede ehrenwerte Person werden) zusammen. Mitbegründer des Villacher Kirchtags sowie des Villacher Faschings.


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Seit über 40 Jahren wird der Kirchtag immer am ersten Samstag im August gefeiert, und seit 1972 wird die Brauchtumswoche am Sonntag davor mit dem feierlichen Hochamt in der Stadtpfarrkirche eröffnet. Bis dahin war es streng betrachtet kein rechtmäßiger „Kirchtag“, gab es doch keine Veranstaltung in der Kirche. Im Anschluss an den Gottesdienst geht es im festlichen Zug zum Rathausplatz, wo der traditionelle Bieranstich stattfindet und man sich nach dem Auftanz mit der ersten Kirchtagssuppe stärkt.

Villacher Kirchtag

Die Brauchtumswoche Die Brauchtumswoche wurde eingeführt, um den Bezug zum Jakobitag herzustellen und das Brauchtum besser vermitteln zu können. Zahlreiche Veranstaltungen finden in dieser Woche statt, verschiedene Musik- und Volkstanzgruppen geben sich ein Stelldichein. Während am Montag rund um die Stadtpfarrkirche am Jakobimarkt die Standler ihre Waren feilbieten, präsentiert sich am Rathausplatz das Nachbarland Slowenien. Ein Höhepunkt der Brauchtumswoche

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ist auf jeden Fall das „Kirchtagssuppenverkosten“ am Dienstag, wo ein unverzichtbarer Teil des Kirchtags im Mittelpunkt steht – die Villacher Kirchtagssuppe. Wirte treten mit ihren Suppen an und das Publikum wählt per Abstimmung ihren Favoriten. Die Musik kommt natürlich auch an diesem Abend nicht zu kurz und am besten genießt man zur Kirchtagssuppe der Villacher liebstes Gebräu, ein Villacher Bier. Am Mittwoch öffnet dann der gemütlichste und größte Gastgarten Österreichs am Hauptplatz seine Pforten.

Der Jakobimarkt Einer der ältesten Villacher Handelsplätze (Erste urkundliche Erwähnung: 1225). Erlebt seit 1980 eine Renaissance. Seither ein beliebter Handwerker- und Brauchtumsmarkt und wesentlicher Bestandteil der Brauchtumswoche, der ausschließlich Handwerks- und Gewerbebetrieben und einschlägig orientierten Handelsunternehmen als Präsentationsplattform dient.

Der Trachtenfestzug

Österreichs größter Gastgarten

Villachs Gerstensaft


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Rund um fünf Bühnen, auf denen Volksmusikgruppen aus ganz Österreich ohne Verstärker spielen, verwöhnen die Hauptplatzwirte die Gäste mit feinsten Schmankerl. Der Kärntner, weit über die Landesgrenzen für seine Sangesfreude bekannt, findet am Rathausplatz Gelegenheit seiner Leidenschaft zu frönen. Am Mittwoch erklingen Gstanzl aus Kärnten und am Donnerstag wird zum offenen Singen geladen. Ebenfalls am Donnerstag stellt sich der Volksmusik-Nachwuchs aus

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Villacher Kirchtag

allen Tälern Kärntens vor. Großen Anklang fand im letzten Jahr die Veranstaltung ‚Komm tanz mit’ am Freitag, in deren Rahmen Volkstanzgruppen aus dem In- und Ausland in landestypischer Tracht ihre Tänze präsentieren und im Anschluss das Publikum zum Mittanzen einladen.

und Musikkapellen aus ganz Kärnten, den Bundesländern und Europa. Jedes Jahr kommen Zehntausende Besucher um beim Umzug dabei zu sein und säumen die Route durch die Altstadt. Im gesamten Festgelände wird auf zahlreichen Bühnen Volkstanz und Musik geboten.

Der Höhepunkt „Kirchtag is!“ heißt es dann am Samstag. Als Höhepunkt findet der große Trachtenfestzug statt, mit bis zu 4000 Trachtenträgern, Brauchtumsgruppen

Die Vergnügungsmeile Gelebtes Brauchtum in all seinen Variationen ist nur ein Teil des Villacher Kirchtags, es wäre kein Volksfest gäbe es nicht auch einen Vergnügungspark. Ob Kinderkarussell oder spektakuläre Hochschaubahn, Dosenwerfen oder Spiegelkabinett, bis hin zur obligaten Zuckerwatte wird auf der zwei Kilometer langen Unterhaltungsmeile alles geboten, was die Herzen von Jung und Alt höher schlagen lässt. Die Geburtsstunde Übrigens, zum 63. Villacher Kirchtag trat „Pleamle“ erstmals ins Rampenlicht und fand derart großen Anklang, dass der Verkaufsstand buchstäblich gestürmt wurde. Kein Wunder, verkörpert es doch ebenso wie der Villacher Kirchtag die Gratwanderung zwischen Tradition und Moderne.

Kirchtag am Rathausplatz

Text: Andrea Schumi Fotos: Verein Villacher Kirchtag

„Aufgspült wird“!

Vergnügungspark



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Villacher Kirchtag

Kuchlmastas Villacher Kirchtagssuppe Zimtrinde sowie drei Gewürznelken zur Suppe geben und alles bei kleiner Flamme köcheln lassen. Nach rund einer Stunde folgende Gewürze und Kräuter in die Flüssigkeit geben: Ingwer, Thymian, Majoran, Liebstöckl.

Die Täler, die nach Villach münden, sind berühmt für traditionelle Küche und Kirchtagsbrauchtum. So werden an Kirchtagen im Rosental und Gailtal die sogenannte „Saure Suppe“ und im Gegendtal zwischen Villach und Radenthein die „Gelbe Suppe“ - im Dialekt „Gölbe Supp‘n“ - gekocht. Eine üppige Speise, die aus einer starken Basissuppe mit vielen Gewürzen und Kräutern sowie viel Rahm besteht. Seit einigen Jahrzehnten wird auch am Villacher Kirchtag eine dieser Suppen von den Wirten der Draustadt aufgekocht. Hier das Lieblingsrezept von Prof. Peter Lexe, er ist als „Kuchlmasta“ und Gastro-Publizist ein Hüter der regionalen, bodenständigen Küche: Kirchtagssuppe ist keine Speise, die Platz in einem Singelhaushalt einnehmen kann. Gut wird die Suppe nur, wenn sie zumindest in einer Größenordnung von zehn Litern gekocht wird. Erst wird in einem großen Topf – Fassungsvermögen rund 20 Liter – eine Basissuppe gekocht: Rindfleisch, Kalbfleisch, Schweinefleisch, ein Suppenhuhn und etwas Lammfleisch in kaltem Wasser zusetzen. Aufkochen lassen und den Schaum abschöpfen. Dann Wurzelwerk (Karotten, Sellerie, Petersilie, Lauch und gelbe Rübe) sowie Pfeffer-, Piment- und etwas Wacholderbeeren dazu geben. Salzen und eine halbe

Nach einer weiteren halben Stunde etwas Suppe in einen eigenen Topf abschütten und darin Zitronenmelisse, Basilikum, Kerbel und Gundelrebe aufkochen und zehn Minuten ziehen lassen. Diesen Kräutersud in die Suppe abseihen. Noch einmal einige Minuten kochen lassen. Das Fleisch herausnehmen, die Suppe durch ein Sieb gießen. In einem großen Topf zwei Liter sauren Rahm, einen Liter süßen Rahm, Maizena und vier Eidotter mischen, dann nach und nach die klare Suppe in diese Rahmmasse einrühren. Safran in Weißwein und einem Schuss Kräuteressig aufkochen und ziehen lassen, ebenfalls in die Suppe rühren. Die Suppe auf kleiner Flamme ziehen, aber nicht mehr aufkochen lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Das erkaltete Fleisch kleinwürfelig schneiden und als Suppeneinlage servieren. Dazu wird in Villach Reindling gespeist, ein Kuchen aus Germteig, gefüllt mit Zimt, Zucker und Rosinen. Der Reindling ist auch in Slowenien verbreitet, wo er Pogača heißt (sprich „Pogatscha“, regional, z. B. im Kärntner Slowenisch Pohača). In Unterkärnten wird er (vor allem von älteren Leuten) auch Woazas oder Woazan (Woaz = Weizen, kann aber auch Mais heissen (Österreich/Stmk.)) genannt. Es handelt sich um eine traditionelle süße Osterspeise aus Germteig. Dieser wird mit Zucker, Zimt und Rosinen gefüllt (oft auch mit Walnüssen), eingerollt und in einer Form im Rohr gebacken. Der echte Kärntner Reindling wird traditionsgemäß in einer „irdenen Rein“ oder „Reindl“, einer Backform aus Steingut ähnlich der Gugelhupfform, gebacken.

Text und Rezept: Peter Lexe Fotos: Verein Villacher Kirchtag

Zubereitung: 
Einen Germteig zubereiten, gut aufgehen lassen und durchkneten. 
1 cm dick ausrollen, zuerst mit zerlassener Butter, dann Zucker, Zimt und Rosinen bestreuen. Fest zusammenrollen. Schneckenförmig in die gut bebutterte Rein legen. Bei 180° backen. 
In der Form überkühlen lassen, herausstürzen. Zutaten Kirchtagssuppe 1 kg Rindfleisch, weißes oder schwarzes Scherzel - 800 g Kalbfleisch, Schulter 600 g Schweinsschulter - 1/2 Suppenhuhn - 600 g Lammschlögel oder Lammschulter - Wurzelwerk (Karotten, Sellerie, Petersilie, Lauch und gelbe Rübe) - Pfeffer - Piment - Wacholderbeeren - Salz ½ Zimtrinde - 3 Gewürznelken - Ingwer - Thymian - Majoran - Liebstöckl - Zitronenmelisse - Basilikum - Kerbel - Gundelrebe - 2 l sauren Rahm - 1 l süßen Rahm - Maizena - 4 Eidotter - Safran - Weißwein - Kräuteressig

Zutaten reindling für den Germteig: 500 g Mehl - 20 g Germ - 50-100 g Butter - 1/4 l Milch - 1 Ei und 1 Eidotter - 50 g Zucker - 1 TL Salz - 1 TL Anis - für die Fülle: 50 g Butter - 100 g Zucker - 2 EL Zimt - 100 g Rosinen Butter für die Form


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Blumen Blumen Blumen

Hochzeitsfloristik

Text: Evelyn Klein Fotos: Design Photograph

In Sachen Liebe! Kein Märchen, keine Geschichte kommt ohne die Pracht und Vielfalt der Blumen aus. Blumen, für den schönsten Tag in Ihrem Leben. Die Kunst des Blumenbindens hat Tradition und doch unterliegt sie beständig dem Wandel der Zeit. Das gewisse Etwas, mehr als die traditionelle Floristik, ist ein ganz besonderes Anliegen von Blumen Pucher in Klagenfurt - Hochzeitsfloristik auf höchstem Niveau. Es war einmal .... Ein Arrangement von Blüten, Blättern und Früchten schmückte schon in frühen Zeiten die Jungfrauen, um die Gottheiten der Fruchtbarkeit und Liebe gnädig zu stimmen. Ihre Symbolhaftigkeit findet in den Kulturen und Religionen die unterschiedlichsten Bedeutungen. Doch eines haben alle gemeinsam: Sie sollten die Schönheit der Braut an ihrem Fest unterstreichen. Bereits bei den alten Ägyptern wurden Lotusblüten bei der Vermählungszeremonie verwendet. Als Zeichen der Verbindung wurde dem Brautpaar der Lotus um die Hände gebunden. Ein Brauch, der später durch Eheringe ergänzt wurde. Die heutige Form des Brautstraußes entstand in der Renaissance, wo er als Duftstrauß die Braut vor einer Ohn-

macht bewahren sollte. Der großzügige Gebrauch von Weihrauch und die, durch die oftmals sehr mangelhafte Körperhygiene in großen Menschenmengen vorherrschenden Körperausdünstungen, konnten sonst die Braut schnell „umwerfen“. Die florale Königsdisziplin Die Blumendekoration soll sich wie ein roter Faden durch das Fest ziehen. Ein romantischer Brautstrauß, herrlich blühender Kirchenschmuck und ausgefallene Tischgestecke bis hin zum Mini-Blumenarrangement am Revers des Bräutigams unterstreichen den Stil und vermitteln Eleganz und zeitlose Schönheit. Harmonie und Abstimmung zwischen der floralen Dekoration und dem Lebensgefühl des Brautpaares sind wichtige Faktoren um den schönsten Tag im Leben so richtig zu genießen. Entscheidend ist das persönliche Gespräch zwischen dem Brautpaar und dem Floristen. Individualität sollte immer im Vordergrund stehen. Märchenprinzessin oder Lady in Red? Vorfreude ist die schönste Freude, das gilt auch für die Hochzeitsplanung. Schon die Entscheidung wie das Fest gestaltet werden soll ist ein Genuss: Als Märchenprinzessin vor den Altar treten?

„Ja“ sagen in klassischem Weiß oder in Rot, der Farbe der Liebe? Stilvoll feiern als moderne, designbewusste Braut oder lieber ganz fröhlich und unkompliziert? Um die „Hohe Zeit“ der Gefühle in vollen Zügen genießen zu können und die Vorbereitung der Feierlichkeiten nicht zum Stress werden zu lassen, bietet das Floristenteam rund um Alexander Pucher viele Anregungen und Ideen zur Ausgestaltung des festlichen Tages. Blau, Gelb, Rot oder doch lieber Grün? Die Farbe des Blumenschmucks verleiht einer Hochzeitsfeier Aussagekraft und Stil. „Kriterien für die Wahl der Blumen sind einerseits das Brautkleid, und selbstverständlich die Vorliebe der Braut für eine bestimmte Blumensorte“, erklärt Alexander Pucher. Es ist nicht einfach, den passenden Strauß zu finden, denn oft möchte die Braut etwas ganz anderes als der Florist. Unter Berücksichtigung des individuellen Typs der Braut, des Brautkleides und der Art der Feierlichkeiten entsteht das Bild des optimalen Brautstraußes. Gebundene Träume Ist die blumige Ausgestaltung auch noch so vielfältig, das Herzstück ist und bleibt der Brautstrauß. Er sollte einmalig, persönlich und maßgeschneidert


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sein. Doch angesichts der unzähligen Möglichkeiten, der vielen Blütenfarben, -formen und Accessoires fällt die Auswahl schwer. Vieles bei Hochzeitsmessen Gezeigtes ist für den Alltag ungeeignet, lediglich einzelne Fragmente können angenommen werden. Zu einem klassischen Brautkleid passen viele Blumen, eigentlich jede Sorte, ob Rosen in verschiedenen Farben, Callas, Maiglöckchen oder auch ein Blumenstrauß aus Frühlings- bzw. Sommerblumen. Die Wirkung des Straußes hängt entscheidend von seinem Design ab. Ein schlichtes Arrangement aus einfärbigen Blüten in Kugel-, Bogen- oder gleichmäßiger Tropfenform vermittelt klassische Eleganz. Das verspielte Miteinander kleinerer, bunter Blüten in Herzform oder als florale Stola unterstreicht den romantischen Charakter. Die sportliche Braut setzt auf die Dynamik vieler Farben. Für die extravagante Braut sind mutige Farbkombinationen in ungewöhnlichen Gebinden das Richtige. Betörendes Rot Schon seit Menschengedenken gilt Rot als die Farbe der Liebe. In Brautsträußen übernehmen häufig rote Rosen diese Symbolfunktion. Aber auch andere Blüten versprühen ihr rotes Feuer und setzen gerade bei klassischen Brautroben einen leidenschaftlichen Akzent. Dezent in Creme und WeiSS Weiße und crémefarbene Brautkleider sind Spitzenreiter auf der Beliebtheitsskala. Wenn es besonders elegant sein soll, geben auch bei Brautsträußen helle Farben den Ton an. Dabei ist die zarte Ton-in-Ton-Farbgebung wirkungsvoller als man annehmen mag. Frisches Grün Frische, Freude und ein Hauch von Extravaganz liegen in grünen Brautsträußen. Die Gestaltung mit Blumen in dieser Farbe sind sehr vielfältig. Egal ob klassisch, exotisch oder ausgefallen gebunden, Bräute die einen augenfälligen Strauß suchen, werden zur Farbe der Hoffnung greifen. Strahlende Sonnentöne Leuchtendes Gelb oder sattes Orange sind die Farben der Fröhlichkeit. Die

eher freche und ausgefallene Braut ist von sonnigem Gemüt. Sie wird daher diese Farben für ihren Brautstrauß bevorzugen und darauf achten, dass auch die Gestaltung zu ihrem unkonventionellen Auftritt passt. Und so... Bleibt der Grundgedanke des Brautstraußes - ein ergänzender Schmuck, der die Braut in ihrer Gesamterscheinung harmonisch unterstreicht. „Blumen sind die schönen Worte und Hieroglyphen der Natur, mit denen sie uns andeutet, wie lieb sie uns hat.“ Dieses Zitat von Wolfgang von Goethe beschreibt nicht nur die besondere Verbindung zwischen Mensch und Natur durch die geheimnisvolle Symbolik der Blumen, sondern zeigt in indirekter Weise auch die unbeschreibliche Bedeutung für den Menschen.


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HochZeit von Pleamle

HochZeit von Pleamle Fotoshooting im Capella Schloss Velden Das „royale“ Flair im Schloss Velden bot den perfekten Rahmen um die neue Kollektion „HochZeit von Pleamle“ in Szene zu setzen. Samt und Seide sind die Materialien die den Tag der Tage unvergesslich machen.

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Foto: Wolfgang Freithof Studio NY, Grafik: heinzjosef, Kleid: Faragé Galaxy von studiobraut

AMORE 2009

Die neuen Kollektionen in Kärntens führendem Geschäft für Hochzeitsbekleidung.


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Kunst und Kultur

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Wie eine Zigarre Das Museum Liaunig für zeitgenössische Kunst in Neuhaus /Suha Im Sommer 2008 öffnete das Museum für zeitgenössische Kunst des Kärntner Unternehmers und leidenschaftlichen Sammlers Herbert W. Liaunig in Neuhaus/ Suha die Pforten. Neben afrikanischen Kultobjekten aus Gold beherbergt das Museum eine der umfassendsten Sammlungen österreichischer Kunst seit dem Zweiten Weltkrieg. Für seine Kunstsammlung hat Liaunig innerhalb der letzten Jahrzehnte bis zu 2200 Werke von vorwiegend nationalen Künstlern, ergänzt durch einige internationale Vertreter, gesammelt und vereint. Nachdem das Siegerprojekt eines internationalen Wettbewerbs für den Neubau des Museums wegen Kostenüberschreitung scheiterte – Liaunig finanzierte das Vorhaben vollständig ohne Beteiligung des Landes Kärnten – wurde nochmals ein Wettbewerb für österreichische Architekten ausgeschrieben. Die Finanzierung des seit 2006 geplanten und nun fertiggestellten Projekts betrug ca. 6,5 Mio. Euro. Das Gebäude liegt auf einem Hochplateau, das zu zwei Seiten abfällt und so den direkten Bezug des Museums zur Landschaft ermöglicht. Der Baukör-

per ist mit einem Ausblick ins Drautal, ähnlich wie eine Zigarre im Ascher, in das Plateau eingebettet und ragt als weithin sichtbares Monument über die Böschung hinaus. Der Eingangsbereich richtet sich zum Ortszentrum von Neuhaus sowie zum Wohnsitz des Museumsgründers, dem Schloss Neuhaus, hin. Von außen tritt für den Betrachter allerdings nur ein Bruchteil des gesamten Volumens zu Tage. Erst im Inneren des Museums mit insgesamt 4400m2 Nutzfläche erlebt man die räumlichen Dimensionen des Gebäudes, das sich großteils unterirdisch befindet. Der Entwurf der klaren und ausgewogenen Formen der Gesamtanlage aus mehreren Bauteilen in Sichtbeton stammt vom Wiener Architekturbüro querkraft. Neben dem Sichtbeton der Konstruktion prägen Glas und die Stahlblechverkleidung der Fassade das Erscheinungsbild des Gebäudes. Die Wahl der Materialien ist an den industriellen Hintergrund des Museumsgründers angelehnt und steht in starkem Kontrast zur umgebenden Landschaft. Eine wichtige Besonderheit der inneren Organisation stellt der Zugang vom Eingangsfoyer über eine Erschließungs-

rampe in ein großes Schaudepot dar. Dieser umfangreich bestückte „Weinkeller der Kunst“, wie die Architekten das Schaulager beschreiben, ermöglicht es, alle vorhandenen Exponate besichtigen zu können. Durch ein mobiles Hängesystem der Depotregale können einzelne Objekte mit individueller Beleuchtung inszeniert werden. Der 160 m lange, 13 m breite und 7 m hohe Hauptraum mit zirka 2000 m2 Ausstellungsfläche für Malerei und Plastik, welcher als „white cube“ mit flexiblen Wänden den außen sichtbaren Kern des Museums bildet, wird an beiden Enden durch die Aussichtsterrassen mit eindrucksvollem Weitblick abgeschlossen. Das Dach der durch transluzente Elemente natürlich belichteten Haupthalle bilden Bogenschalen aus dem Industriebau. Ein separates Kabinett für Grafik ist an den zentralen Ausstellungsraum angegliedert. Über einen schmalen und speziell inszenierten Verbindungsgang gelangt man schließlich in einen schwarzen Kubus zur Ausstellung der Goldobjekte. Text: Max Gangler Fotos: Lisa Rastl


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Kunst und Kultur

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über dem Drautal

Das Museum ist nach der Winterpause wieder ab 25. April 2009 geöffnet und kann nach Terminvereinbarung im Rahmen einer Führung besichtigt werden. Kontakt: www.museumliaunig.com


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Vorschau

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26. April bis 8. November 2009 Europaausstellung im Stift St. Paul

Das kommt...

21. Mai bis 24. Mai 2009 Harmonika WM in St. Kanzian am Klopeinersee 30. Mai und 31. Mai 2009 Speckfest in Hermagor 31. Mai 2009 Kärnten Radmarathon in Bad Kleinkirchheim 5. Juli 2009 Ironman in Klagenfurt

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11. Juni bis 14. Juni 2006 Oldtimertreffen „Die Rose vom Wörthersee“ in Pörtschach 26. Juni bis 26. Juli 2009 Ackern in Warmbad Villach

Pleamle Schlapfen 28. Juni 2009 Traditioneller Almkirchtag mit Ringen Sirnitz - Hochrindl - Albeck 3. und 4. Juli 2009 K3: internationales Kurzfilmfestival Villach 11. Juli 2009 Starnacht am Wörthersee in Pörtschach Pleamle Weekender

Das Original

13. Juli bis 19. Juli 2009 World Bodypainting Festival in Seeboden am Millstättersee 24. Juli 2009 Fête blanche in Velden, Saag und Pörtschach am Wörthersee 25. Juli 2009 Wenn die Musi spielt Open Air Bad Kleinkirchheim, St. Oswald

Pleamle Gummistiefel

Die nächste Ausgabe erscheint im September

26. Juli bis 2. August 2009 66. Villacher Kirchtag 28. Juli bis 2. August 2009 A1 Beachvolleyball Grand Slam in Klagenfurt

Weitere Informationen zu Produkten und Standorten erhalten Sie im Internet unter

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30. Juli bis 23. August 2009 Ackern in Klagenfurt


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PLEAMLE: ALPINE FLOWER POWER PLEAMLE IST DIE GRATWANDERUNG ZWISCHEN TRACHT UND MODERNEM LIFESTYLE. DER IMMER WIEDER UNTERNOM MENE VERSUCH NEUE IDENTITÄTEN ZU SCHAFFEN OHNE DABEI DIE HERKUNFT ZU VERLEUGNEN. DAS WAGNIS VOLKS KULTUR AUS DEM ALPENRAUM MIT MONDÄNEN KLEIDUNGS STÜCKEN ZU KOMBINIEREN. WIR TRANSFORMIEREN DEN BLUMEN BLUMENSAMT, DER SICH IN DER TRACHT VOM SÜDEURO PÄISCHEN RAUM SLOWENIEN UND ITALIENS BIS NACH BAYERN ZIEHT UND UNTERZIEHEN IHN EINER METAMORPHOSE. UNSER NAME PLEAMLE BEDEUTET BLUME, BLÜMCHEN, UND IST NICHTS ANDERES ALS EINE EINFACHE PHONOLOGISCHE SCHREIBWEISE DES KÄRNT NERISCHEN. ER BEZIEHT SICH AUF DIE STILISIERTEN BLUMEN MOTIVE DIE WIR VERWENDEN, IM FALLE DER WEIBLICHEN TRÄGER NATÜRLICH AUF SIE, DIE IN UNZÄHLBAREN LIEDERN UND GEDICH TEN DIESES SYNONYM ERHALTEN HABEN. DER BLUMENSAMT HAT JAHRZEHNTE, SOGAR JAHRHUNDERTE ZEIT GEHABT UM SICH ZU ENTWICKELN UND ZU POSITIONIEREN. WIR HABEN IHN AUS SEINER URSPRÜNGLICHEN UMGEBUNG GENOMMEN UND IHN IN EINEN NEUEN KONTEXT GESTELLT. TRACHT LEITET SICH VON TRAGEN AB. AUCH DAS HABEN WIR TRANSFORMIERT UND IN DIE HEUTIGE ZEIT ÜBERSETZT. UNSERE MATERIALIEN SIND UNKOMPLIZIERT, PFLEGE LEICHT UND ROBUST, GANZ EINFACH TRAGBAR. MIT DEM KLEID UNSERER KOLLEKTION KÖNNEN SIE IHREN COCKTAIL AUF DER NEW YORKER FASHIONWEEK EBENSO GENIESSEN WIE DIE FRISCHE BUTTER MILCH AUF DER ALMHÜTTE IN DEN NOCKBERGEN. WIR WOLLEN DASS SIE UNSER POLO BEI DER GARTENARBEIT TRAGEN UND SICH DARIN IHRE HÄNDE ABWISCHEN. ERKLIMMEN SIE DIE HÖCHSTEN GIPFEL IM PLEAMLE-POLO ODER SCHLIESSEN SIE IHREN NÄCHSTEN VERTRAG DAMIT AB. FAHREN SIE IN DEN URLAUB DAMIT, OB ZUM SEE AUFS LAND ODER IN DIE STADT, UND ZEIGEN SIE ALLEN WOHER SIE KOMMEN. ODER SCHLAFEN SIE EINFACH DARIN. ES WIRD SIE IMMER BEGLEITEN UND VON DER KRAFT VERSPRÜHEN, DIE WIR NENNEN: ALPINE FLOWER POWER


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