DOT.magazine 086

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TEXTE: PETER ZIRBS

Zwischensequenz

F

Nostalgie

rüher war alles besser: Fraugott noch mal, wie sehr habe ich diesen Satz in meiner Jugend gehasst. Das haben nur die grantigen alten Leute gesagt. Und jetzt ertappe ich mich dabei, wie ich halb im Spaß denselben Sager vom Stapel lasse. Natürlich ironisch gebrochen, eh klar. Ja, ne – as if! Denn das Suhlen in süßer Nostalgie ist halt leider wirklich geil. Pastellfarbene Blazer mit aufgekrempelten Ärmeln zu stonewashed Karottenjeans? Leider geil. Filmmusik von John Carpenter? Leider geil. Wohl mit ein Grund, warum die Serie Stranger Things so erfolgreich ist: Für uns Generation

X-ler steckt da so gut wie alles drinnen, was unsere Kindheit und Jugend ausgemacht hat. HighriserFahrräder (auch „Bonanza-Rad“ genannt) – natürlich nur echt mit Knüppelschaltung, Fuchsschwanz am Bananensattel, Tacho und Multifunktionssirene. Oder Paper & Pen-Adventures. Das Schwarze Auge. Die ersten Spielkonsolen, die nie so eine gute Grafik hatten wie die Automaten in den Cafés in Grado oder im Prater. Fette MaxiSingles mit absurd verlängerten Dance-Versionen der Hits aus den Großen Zehn – und oft war der Remixer „Jellybean“ Benitez, der die damals noch sehr junge Madonna nicht nur produzierte, sondern auch eine Liaison mit Fräulein Ciccone am Laufen hatte. Stand so im Bravo. Golden Times! Kein Wunder also, dass in Zeiten des Klimawandels und anderer Hiobsbotschaften die verdammte Nostalgie nun auch die Gen-X erwischt hat. Und das

macht sich beispielsweise bei den Reaktionen auf bestimmte GameReleases bemerkbar. Wie etwa auf die Ankündigung von Return To Monkey Island, einem neuen Teil der unfassbar kultigen Spielreihe, die eigentlich erst 1990 geboren wurde. Das Erstaunliche daran: Der ursprüngliche Erfinder der Reihe, Ron Gilbert, ist die treibende Kraft hinter dem Projekt, an dem im Geheimen seit bereits zwei Jahren gewerkt wurde. Diverse Gaming-Foren überschlagen sich geradezu vor Freude – und das völlig zu Recht. Was wir damit sagen wollen? Erstens, dass Nostalgie durchaus etwas Wunderschönes sein kann. Und zweitens, dass die 80er-Jahre nicht mehr weggehen. Die sind wiedergekommen, um zu bleiben.

TOOLS FÜR DIE ELITE

Soundtrack für den Tag Gute Nachrichten für Fans von edlem Sound: Die Familie der Speaker von Sonos ist um ein äußerst fesches und hervorragend klingendes Mitglied reicher geworden. Wer einen handlichen, aber mehr als nur erstaunlich hochwertig klingenden mobilen Speaker sucht, sollte sich unbedingt den neuen Sonos Roam SL zu Gemüte führen. Anders als Sonos Roam kommt die neue Version ohne Mikrofon aus. Neben detailreichem Sound und ansprechendem Design sorgen vielfältige Funktionen für Freude: Der Speaker lässt sich via WLAN und Bluetooth verbinden – dank der Sonos App sind diverse Streaming Services, Sonos Radio und personalisierte Einstellungen flott zur Hand.

Für weitere einfache Bedienbarkeit sorgen Airplay 2 sowie haptische Tasten. Zimperlich im Umgang ist der

robuste Sonos Roam SL übrigens auch nicht: Bis zu 30 Minuten hält er in einem Meter Tiefe im Wasser aus. Das wird vermutlich eher selten passieren, aber sollte er mal kräftige Regenschauer abbekommen, tut das dem Hörvergnügen jedenfalls keinen Abbruch. Hochkant oder horizontal – ganz egal, der Speaker passt sich automatisch an. Auch nice: Bei mittlerer Lautstärke hält der Akku rund zehn Stunden. Der Sonos Roam SL kostet € 179,–; unter sonos.de gibt’s detaillierte Info.

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