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Die Festwiese in Reischach: Der lange Streit ist zu Ende
DIE FEST WIESE IN REISCHACH Der lange Streit ist zu Ende
Die Festwiese in Reischach ist ab sofort wieder öffentlich zugänglich. Damit schaffte es Bürgermeister Roland Griessmair, dass die „unendliche Geschichte“ einer guten Lösung zugeführt werden konnte. Seit 2012 war ein privates Grundstück im Bereich der Festwiese nämlich komplett abgesperrt und wurde auch nicht gemäht. Dieser Umstand brachte die Gemüter in Wallung und entzweite die Dorfgemeinschaft. Der mit der neuen Lösung verbundene Raumordnungsvertrag ist bereits umgesetzt worden. Der Reischacher Fraktionschef Walter Huber sieht in dieser Causa jedoch auch Versäumnisse der Gemeinde.
Das Areal der Festwiese im Herzen von Reischach ist ein Treffpunkt für viele Veranstaltungen. Neben dem Musikpavillon, auf welchem viele öffentliche Konzerte und Veranstaltungen stattfinden, befinden sich angrenzend die Grundschule, der Kindergarten, das Vereinshaus, die Feuerwehrhalle sowie ein öffentlicher Spielplatz. Während der Großteil des Areals öffentliches Eigentum ist, befand sich seit Jahrzehnten die 712 qm große Grundparzelle 74/1 mitten in der Parkanlage in privatem Eigentum, wobei die Eigentümer mehrmals gewechselt hatten.
Im Jahr 2012 eskalierte die Situation dann endgültig und das private Grundstück wurde von den Eigentümern mit einem zwei Meter hohen Bauzaun komplett abgesperrt. Es durfte auch nicht mehr betreten werden. In der Folge wurde es auch nicht mehr gemäht und das Feststück verwilderte zusehends.
Unmittelbar nach der Grundübertragung fuhren die Mitarbeiter des Brunecker Bauhofes mit schwerem Gerät auf, um den „Schandfleck“ in der Festwiese zu adaptieren und herzurichten. F. Lahner
ERFOLGREICHE BEMÜHUNGEN UM EINE LÖSUNG
In den letzten Jahren war es vor allem Roland Griessmair, der intensiv an einer Lösung arbeitete. Unterstützt wurde er dabei auch von der Fraktionsverwaltung unter Präsident Walter Huber. Doch bis vor wenigen Jahren wurden sämtliche Vorschläge abgeschmettert. Erst unter Griessmair kam wieder Bewegung in die Sache. Dieser legte mehrere konkrete Vorschläge rund um einen Grundtausch mittels Raumordnungsverträgen auf den Tisch, wobei zwei Varianten letztlich den Segen aller Beteiligten fand. Am Ende einigten sich alle Parteien auf eine konkrete Lösung. Damit konnte der Durchbruch erzielt werden. Mit einem Raumordnungsvertrag, der die Ausweisung einer neuen Wohnbauzone in der Reinthalstraße zum Inhalt hat und am 27. Mai 2020 auch vom Gemeinderat einstimmig genehmigt wurde, konnte dieses leidige Kapitel dann endgültig abgeschlossen werden. Die Stadtgemeinde Bruneck wird somit Eigentümerin der Grundparzelle 74/1 in der Festwiese, welche in eine Zone für öffentliche Einrichtungen umgewidmet wird.
STREIT KONNTE ENTSCHÄRFT WERDEN
„Der Streit um die Festwiese hat in den letzten Jahren in Reischach für zahlreiche Spannungen in der Dorfgemeinschaft gesorgt und sie teils sogar gespalten. Es war uns daher ein großes Anliegen, mit den Eigentümern eine einvernehmliche Lösung zu finden. Die Festwiese steht nun wieder in ihrer Gesamtheit der Dorfbevölkerung zur Verfügung“, betont Bürgermeister Roland Griessmair. Ganz so rosig sieht Fraktionspräsident Wal-
ter Huber die Angelegenheit aber nicht. Er begrüßt zwar die getroffene Lösung und steht auch hinter ihr - allerdings macht sich bei ihm auch so etwas wie Verbitterung breit. Er kritisiert, dass die Gemeindeverwaltung bereits vor 30 Jahren dieses private Grundstück hätte erwerben sollen und bemängelte die mangelnde Bereitschaft zur Zusammenarbeit zwischen SVP-Funktionären und der Reischacher Fraktionsverwaltung um eine Lösungsfindung. So seien Fraktionssitzungen mehrfach durch gezieltes Fernbleiben der SVP-Vertreter zur Beschlussunfähigkeit torpediert worden. Huber kritisiert auch, dass Griessmair bei der Lösungsfindung „geheime Absprachen“ traf.
WAHLKAMPF IST EINGELÄUTET
Diesen harten Vorwurf lässt Bürgermeister Griessmair nicht auf sich sitzen. Er verweist darauf, dass er sämtliche Gespräche in „absoluter Transparenz und mit allen Beteiligten geführt“ habe. Selbst die Bürgerliste Reischach, der Huber angehört, war neben der örtlichen Fraktionsverwaltung, aktiv eingebunden. Allerdings ging in der Fraktionsverwaltung von Reischach, in der neben Vertretern der Bürgerliste auch SVP-Vertreter sitzen und die von Walter Huber als Präsident geführt wird, in den letzen vier Jahren kaum etwas weiter, wie Griessmair bedauerte. „Uns als Gemeinde wäre jede Lösung Recht gewesen, welche gerne auch von
Bürgermeister Roland Griessmair: Freut sich über den großen Erfolg und die getroffene Lösung. rewe
der Fraktionsverwaltung in Absprache mit den Grundeigentümern durch den Einsatz von Fraktionsgrund vorgeschlagen hätte. Allerdings kam es auch in den letzten vier Jahren zu keinem derartigen Beschluss“, so Griessmair trocken. Ihn ärgert daher, dass nun offenbar versucht werde, durch „billige Polemik und vorzeitigem Wahlkampf
Der Reischacher Fraktionschef Walter Huber (im Bild) macht jedoch auch auf die Versäumnisse der Gemeinde aufmerksam. rewe
getöse die getroffene gute Lösung madig zu machen“, so Griessmair. In jedem Fall habe die Gemeinde letztlich die Sache übernommen und schnell reagiert. Unmittelbar nach der Übertragung in öffentliches Gut ließ Amtsleiter Umberto Olivotto nämlich sofort die Bagger auffahren und das Areal herrichten. Auch die Bauzäune wurden entfernt. Die Musikkapelle Reischach hat indes unter Einhaltung der geltenden Bestimmungen den traditionellen Kichtag zu St. Peter und Paul am Sonntag, den 28. Juni 2020, im kleinen Rahmen mit einer Feldmesse am Festplatz zelebriert – ohne den bekannten Schandfleck. // Reinhard Weger
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