16 minute read

GESELLSCHAFT & MENSCHEN

50 JAHRE SALON SIGI IN BRUNECK Der Sigi, wie er leibt und lebt...

Wer kennt ihn nicht, den Friseur Sigi in Bruneck, der nun schon seit 50 Jahren seinen Friseur-Beruf ausübt? Freude und Erfolg, das sind wohl sichtbare Zeichen, die den heutigen Seniorenchef Siegfried Niederwanger kennzeichnen. Grund genug zu feiern - schließlich hat sich Sigi im Laufe seiner 50-jährigen Tätigkeit als Friseur seinen „Namen gemacht“ und mit großer Begeisterung zu seinem Beruf, mit Einsatzfreude und Fleiß einen der größten Friseursalons in Bruneck errichtet. Und dabei hatte es Sigi sicher nicht leicht und musste auf seinem erfolgreichen Lebensweg viele Hürden überwinden. Und in der Tat brauchte es sicher viel Mut und Kraft, Engagement, Freude, Begeisterung und Fleiß , um vom einfachen Bub, der in Percha geboren, dort seine Kind-und Jugendzeit verbrachte und heute noch mit seiner Familie wohnt, zu einem der erfolgreichsten Friseure zu gelangen.

DIE ANFÄNGE

Am 3. September 1957 trat er als Friseurlehrling im Salon Leitner in Bruneck ein. Zum Teil zu Fuß, zum Teil mit dem Fahrrad und dann mit einem kleinen „Moped“ ging es jeden Tag zu seiner Lehrlingsstelle von Percha nach Bruneck. Als einer der ersten Friseurlehrlinge besuchte er die Friseurschule in Bozen. Nach Abschluss der Ausbildung blieb der junge „Friseur“ als Geselle noch weitere zehn Jahre im Solon Leitner, eine Zeit, in der er viel gelernt und große Bekanntschaft gemacht hat, was zur Eröffnung eines eigenen Salons eine günstige Voraussetzung bot. Es

Der Friseur Siegfried Niederwanger aus Bruneck.

war eine schöne Zeit, an die sich Sigi noch gerne und mit Freude zurückerinnert. Man schrieb den 11. Juli 1970, als Siegfried Niederwanger seinen ersten Friseursalon im Lüfterhaus in der Michael- Pacher -Straße in Bruneck eröffnete und sich somit selbständig machte. Das Geschäft ließ sich gut an und bald schon konnte der junge Chef eine gute Kundenzahl verzeichnen. Obwohl das Lokal den damaligen Verhältnissen angepasst und für die Friseur-Tätigkeit der damaligen Zeit durchaus geeignet war, flocht Sigi neue Pläne und erwog dabei, auch die Frauen in seine Überlegungen mit ein zu beziehen und seinen Salon auch für Frauen zu eröffnen. Allerdings war das Lokal im Lüfterhaus zu klein. So übersiedelte er im Jahre 1979 in die Europastraße, wo er zusätzlich auch den Damensalon übernahm. Sieben Jahre arbeitete Sigi in diesem Lokal.

DER UMZUG IN DEN NEUEN SALON

Dann wurde es dem unternehmungslustigen Geist allmählich zu klein und er fühlte ich zu sehr eingeengt. Die “Gelegenheit beim Schopf packend“ übernahm er ein daneben frei gewordenes 85 m² großes Lokal in der genannten Europastraße. Unter großem Arbeitsaufwand baute er dieses Lokal total um, wobei es ihm gelang, ein der Zeit entsprechendes Ambiente für einen Friseursalon zu schaffen, einen Salon, den nicht nur er selbst und seine Mitarbeiter sondern auch seine Kunden sehr zu schätzen wussten. Im Jänner 1986 wurde dieser neue Salon eröffnet und zur allgemeinen Freude über das gelungene Werk seiner Bestimmung übergeben. Die Kundschaft nahm von Jahr zu Jahr zu und so konnte er in den darauf folgenden Jahren bis zu acht Mitarbeiterinnen gewinnen und so einen der größten Friseursalons des Pustertales führen. Zu seinen Mitarbeitern zählten vor allem sein Sohn Jürgen und seine Tochter Ursula, die seinem Vater folgend, mit viel Freude und Einsatz ihren Beruf ausübten und bald schon in die Fußstapfen des bewährten Meisters und Vaters einstiegen. Im Jahre 2001 übergab der Chef den Herrensalon seinem Sohn Jürgen und 2003 den Damensalon seiner Tochter Ursula. Nach sieben Jahren gab Ursula den Damensalon in Bruneck auf und übersiedelte nach Gais, wo sie denselben sechs Jahre

Der bekannte Brunecker „Salon Sigi“ heute.

führte. Heute betreibt Ursula einen kleinen „Unisexsalon“ im Haus „Auto Market“ in der Handwerkerzone in Percha, wo sie die Kunden nur auf Vormerkung empfängt. Sohn Jürgen arbeitet weiterhin in seinem vom Vater erworbenen und eingerichteten Salon, wobei es ihm gelang, denselben etwas zu vergrößern. Den Bedürfnissen der Zeit entsprechend richtete es diesen Friseursalon im letzten Jahr komplett neu ein und schaffte somit die besten Arbeitsbedingungen für ihn selbst und seine beiden tüchtigen und gut ausgebildeten Mitarbeiterinnen. Wenn es die Arbeitsbedingungen erfordern, hilft auch der Seniorenchef Sigi, der inzwischen schon 63 Dienstjahre aufweist, gerne aus, der von vom jungen Chef, seinen Mitarbeiterinnen aber auch von den Kunden gerne gesehen wird.

VIELE MITARBEITER AUSGEBILDET

Siegfried Niederwanger, der Seniorenchef, ist sichtlich erfreut, dass er in den drei vergangenen Jahrzehnten seiner Selbständigkeit als Friseur gut fünfzig Mitarbeiterinnen und einige Mitarbeiter beschäftigen konnte, wobei er auch etwa 20 Lehrlingen die „Kunst des Haarschneidens“, der „Haarpflege“ und der „Haarkosmetik“ beibringen konnte. Einen besonderen Erfolg konnte der tüchtige „Friseurmeister“ insofern aufweisen,

Alle Fotos privat

Die drei Friseure: Sigi mit Tochter Ursula und Sohn Jürgen.

Seniorenchef Sigi und Juniorchef Jürgen mit den Mitarbeiterinnen Sonja und Marlis.

dass es ihm gelungen ist, auf beruflicher Ebene als Mitglied der Gesell- und Meisterkommission der Friseure und als langjähriger Bezirksobmann der Friseurvereinigung Pustertal die Berufsschule für Friseure nach Bruneck zu bringen. Dadurch wurden den Friseurlehrlingen die lange und oft mit vielen Strapazen verbundene Fahrt zur Berufsschule nach Bozen erspart. Am Ende seiner erfolgreichen Schaffungsperiode blickt nun Sigi mit großer Freude auf sein abwechslungsreiches und mit großem Inhalt erfülltes Leben zurück und wünscht sich, dass seine beiden Kinder, die in seine Fußstapfen als Friseur eingetreten sind, noch recht lange diesen abwechslungsreichen und schönen Beruf ausüben und auf das weiterbauen können, was er selbst mit großer Anstrengung, Freude und harter Arbeit erreicht hat.

Als einen kleinen „Wermutstropfen“ bezeichnet Sigi die Tatsache, dass er wegen der inzwischen eingetretenen Corona-Epidemie die Goldmedaille der Handelskammer für fünfzig Jahre Selbständigkeit und als Familienbetrieb in der zweiten Generation „Salon Sigi“ nicht entgegennehmen konnte. Die feierliche Überreichung musste auf das nächste Jahr 2021 verschoben werden. Siegfried Niederwanger kann aber nicht nur auf ein sehr erfolgreiches Berufsleben zurückblicken, sondern er leistete auch in seiner Heimatgemeinde Percha besondere wertvolle und ehrenamtliche Dienste und kann in mehrerer Hinsicht als Pionier bezeichnet werden. Es würde wohl den Inhalt dieses Berichtes bei Weitem sprengen, wollte man all die Dienste aufzählen, die Sigi mit vollem Einsatz für die Dorfbevölkerung geleistet hat. So soll in diesem Zusammenhang unter vielem Anderen auf seinen großen Einsatz zur Förderung der Musik und der Chöre verwiesen werden, den er als langjähriger Obmann der Musikkapelle und des Kirchenchores geleistet hat. // Johann Passler

A L A R M AL ARM

ALARMTECHNIK GMBH ALARMTECHNIK GMBH ALARMTECHNIK GMBH ALARMTECHNIK GMBH Ahraue 12 AhrAue 12 ST. NIKOLAUSSTRASSE 10 AHRAUE 12 I - 39031 BRUNECK (BZ) I-39031 BruNeCK (BZ) I - 39031 BRUNECK (BZ) I - 39031 BRUNECK (BZ) +39 0474 530954 +39 0474 537660 TEL. FAX TeL. +39 0474 530954 MOBIL +39 335 6047838 +39 0474 530954 +39 0474 537660 TEL. FAX TEL. +39 0474 530954 INTERNET: www.alarmtechnik.it e-MAIL: info@alarmtechnik.it INTERNET: www.alarmtechnik.it INTERNET: www.alarmtechnik.it E-MAIL: info@alarmtechnik.it INTerNeT: www.alarmtechnik.it E-MAIL: info@alarmtechnik.it E-MAIL: info@alarmtechnik.it BRANDMELDEANLAGEN BRANDMELDEANLAGEN EINBRUCHMELDEANLAGEN EINBRUCHMELDEANLAGEN VIDEOÜBERWACHUNG VIDEOÜBERWACHUNG

T E T E

C C H N I K HNIK

COMBONI-MISSIONAR P. ANTHONY KIBIRA AUF SELIGER MISSION

Die Stiftung St. Josef in Sand hat die Patenschaft für die Krankenstation St. Monica in Birongo in Ugangda übernommen. Damit wird das Werk des bekannten Com boni-Missionars P. Anthony Kibira, der auch mehrfach im Pustertal war, unterstützt werden. Doch jeder kann einen Beitrag leisten.

Der Comboni-Missionar P. Anthony Kibira ist hierzulande kein Unbekannter, da er hier mehrere Jahre gewirkt hat, vor allem als Kooperator in Brixen, und sich großer Beliebtheit erfreute. Schon vor einiger Zeit ist er in sein Heimatland Uganda (Ostafrika) zurückgekehrt, wo er verschiedene AufgaDer Ausschuss der Pensionistengewerkschaft des SGB/CISL hat in Vertretung von über 3.000 Mitgliedern des Pustertales beschlossen, Menschen schnell und unbürokratisch zu helfen, welche in diesen schwierigen Zeiten in besondere Not geraten sind. Den Vinzenzkonferenzen des Pustertales wurde daher vor kurzem eine Spende im Ausmaß von 5.000 Euro übergeben. Der rührige Bezirkssekretär der Pensionistengewerkschaft, Pepi Trebo, hat die Auszahlung bereits in die Wege geleitet. Wie kam es überhaupt dazu? „Ein wesentlicher Grundsatz unseres Verbandes ist die ben in der Priesterausbildung, in der Seelsorge und für die Comboni-Gemeinschaft übernommen hat. Die Stiftung St. Josef in Taufers hat zu Beginn des Jahres eine Pa tenschaft für die Krankenstation St. Monica in Birongo in Uganda beschlossen. Diese Krankenstation wurde von P. Anthony anlässlich seiner Primiz gegründet, wird von der Ordensgemeinschaft der Verbesserung der Lebensqualität im Alter und die Orientierung an den Werten der sozialen Gerechtigkeit und der Solidarität. In den vier Ortsgruppen des Pustertales (Bruneck, Taufers/Ahrntal, Hochpustertal und Gadertal) findet eine rege Tätigkeit in den Bereichen Information, Freizeit und Kultur statt“, erläuterte Trebo. Genau dieses Tätigkeitsprogramm musste aber coronabedingt ab Anfang März

Der Comboni-Missionar P. Anthony Kibira mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Uganda.

Die neue Krankenstation in St. Monica in Birongo in Uganda ist überaus wichtig und versorgt rund 10.000 Menschen.

Barmherzigen Samariterinnen geführt und dient 10.000 Menschen, die am Land leben und ohne diese Krankenstation einen weiten Weg zur nächsten Klinik hätten. Das Pflegepersonal der Krankenstation macht auch Krankenbesuche im weiteren Umkreis der Einrichtung. Momentan wird der Aufbau einer Entbindungsstation geplant. Der Obmann der Stiftung St. Josef, Dekan Martin Kammerer, erklärt, wie es zum Beschluss der Patenschaft gekommen ist: „Mit dem Umbau des Altersheims und durch weitere Maßnahmen arbeiten wir an einer Verbesserung der Wohn- und Arbeitsverhältnisse in unserer Einrichtung. Wir wollen darüber aber jene Menschen nicht vergessen, die in uns gegenüber benachteiligten, prekären sozialen und materiellen Verhältnissen leben“. Pro Heimbewohner bzw. Heimbewohnerin zahlt die Stiftung St. Josef jährlich 13,8 Euro als Spende an die Krankenstation aus. Dazu kommen weitere Spenden von Privatpersonen, die die Patenschaft unterstützen wollen. Insofern kann gerne jeder einen wert

PENSIONISTENGEWERKSCHAFT DES SGB EDLE GESTE IM SINNE DER SOLIDARITÄT

vollen Beitrag leisten. // rewe abrupt abgesagt werden. So sind Gelder eingespart worden, die nun zu einem guten Teil einem guten Zweck zugeführt werden.

Diese Gelder werden über die Pustertaler Vinzenzkonferenzen an jene Personen und Familien ausgezahlt, die durch Corona in eine besonders schwierige Not lagen geraten sind. Ein fürwahr schöner Zug! // rewe

HERBERT GAMPER Ein Großer tritt ab

Mit Ende Juni 2020 leitete Herbert Gamper seinen verdienten Ruhestand als Geschäftsführer der Firma Mader ein. In dieser Funktion hat er auch im Pustertal große Spuren hinterlassen. Bis Ende September wird er noch seinen Nachfolgern zu Seite stehen und sich dann zurückziehen. Wie der Freigeist rückblickend seine Tätigkeit bewertet und was er so alles im Sinn hat, darüber sprach Reinhard Weger mit dem erfolgreichen Manager.

PZ: Herr Gamper, von Ihnen stammt der Ausspruch: ‚Wer alleine arbeitet, addiert – wer zusammen arbeitet, multipliziert‘. Welche Schlüsse haben Sie aus diesem weisen Spruch gezogen?

Herbert Gamper: Im Jahr 2014 war Mader noch ein solider Handwerksbetrieb, der sich im Laufe der letzten Jahre zu einem modernen Industriebetrieb entwickelt hat. Das schafft nicht einer allein, sondern es braucht die Mithilfe aller. Ich hatte das Glück, dass ich in meiner beruflichen Laufbahn immer ein großes Vertrauensverhältnis hatte und entsprechend agieren konnte. So konnten wir alle gemeinsam wirklich Großartiges umsetzen, wobei die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stets eine tragende Rolle spielten. Wir haben große Investitionen umgesetzt, neue Bereiche implementiert und konnten dabei stets eine gute Liquidität sicherstellen. Das hat dazu geführt, dass wir die Qualitätsführerschaft am Markt erobern und behaupten konnten. Mader hat heute einen beneidenswert exzellenten Namen. In diesem Zusammenhang denke ich auch an unser neues und prägendes Erscheinungsbild nach außen und an die professionell arbeitenden Teams. Die konsequente Umsetzung der Arbeitssicherheitsbestimmun

Mader-Geschäftsführer Herbert Gamper verabschiedet sich bald in den verdienten Ruhestand.

gen hat ebenfalls dazu beigetragen, dass die Wirkung nach außen so positiv ist. Das alles gilt es weiterzutragen.

Bleiben wir bei den Mitarbeitern. Wie können diese optimal eingebunden werden?

Die Mitarbeiter sind das beste und zugleich wichtigste Kapital in einem Unternehmen. Unsere Mitarbeiter gehen aufrecht, lachen viel und leisten exzellente Arbeit. Mir lag das Wohlergehen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter daher stets am Herzen. Letzten Endes können alle wirtschaftlichen Vorgänge auf drei Worte reduziert werden, nämlich auf Menschen, Produkte und Profite. Wenn man es schafft, die Menschen aktiv einzubinden und sie auch am Führungsprozess

teilhaben lässt, dann können wahrlich Berge versetzt werden. Das setzt voraus, dass man auch Fehler zulässt. Wichtig ist, das „Gemeinsame“ in den Vordergrund zu rücken. Also mehr das Vereinende und weniger das Trennende. Das „Wir“ muss immer überwiegen. Wichtig sind dabei natürlich auch die gelebten Werte…

Welche sind das aus Ihrer Sicht?

Man darf von den Mitarbeitern viel verlangen, wenn man auch bereits ist, das selbst auszuführen bzw. vorzuleben. Das erzeugt dann eine gegenseitige Wertschätzung. Dann sind Ehrlichkeit, Gewissenhaftigkeit und Handschlagqualität wichtige Werte, die aktiv gelebt werden müssen. So schafft man ein positives Image nach innen und außen und erzeugt somit ein starkes Maß an Authentizität. So gelingt es, die Wertschätzung hoch zu halten und eine positive Stimmung zu vermitteln. Das wiederum ruft eine unternehmerische Stärke ab, dank der man – wie gesagt - Großes vollbringen kann.

Sind die heimischen Betriebe in Bezug auf die Personalführung auf Ihrer Sicht gut aufgestellt?

Viele Betriebe meistern in dieser Hinsicht ihre Hausaufgaben und schaffen den Spagat zwischen den Herausforderungen der Zukunft und einer gediegenen Personalführung. Denn beides gehört untrennbar zusammen. Leider ist es aber auch so, dass bei zahlreichen Unternehmen jeder Größte in dieser Angelegenheit noch viel Luft nach oben ist. Denn führen heißt auch demütig zu sein und nicht nur sich selbst in den Mittelpunkt zu stellen.

Zurück zu Mader: Wie hat sich die Anzahl der Mitarbeiter verändert und wie konnte die Corona-Krise bewältigt werden?

Wir hatten vor sechs Jahren rund 80 Mitarbeiter und beschäftigen heute über 200. Ich durfte im Laufe der sechs Jahre rund 150 Mitarbeiter anstellen. Besonders erfreut bin ich über die sehr geringe Fluktuation, die in allen Bereichen vorherrscht. Das zeigt, dass es den Mitarbeitern bei uns gefällt. Was hingegen die Bewältigung der Herausforderung rund um die Covid-19-Pandemie betrifft, so ist das an uns natürlich auch nicht spurlos vorübergezogen. Wir mussten unsere Betriebe von heute auf morgen fünf Wochen lang schließen, was letztlich zu entsprechenden Umsatzverlusten für das laufende Jahr führen wird. Wir haben in der Verwaltung und überall dort, wo es möglich war, auf SmartWorking umgestellt. Wo dies nicht ging, haben wir zuerst Über- und Urlaubsstunden abgebaut und wenn das nicht mehr reichte, um Lohnausgleich angesucht. Wir rechnen damit, dass sich die Auswirkungen für 2021 verschärfen werden, da verschiedene grö

Freizeitspaß ba ins dahoam…

Die Mitarbeiter standen stets im Mittelpunkt.

ßere Bauten – vor allem im Hotelbereich – nicht mehr umgesetzt oder verschoben werden. Diese Lücken müssen und werden wir schließen.

Was war aus Ihrer Sicht die wichtigste Entscheidung in den letzten Jahren, die Sie aktiv geprägt haben?

Das war wohl die Übernahme des Brunecker Betriebes „Walter & Georg“ und der laufende Neubau des Brunecker Hauptsitzes. Das war eine strategisch goldrichtige Entscheidung, um im Pustertaler Markt noch stärker Fuß fassen zu können. Der entsprechende Zusammenführungsprozess wird uns zwar noch für einige Zeit begleiten, aber ich bin auch in dieser Hinsicht sehr zuversichtlich für die Zukunft. // Interview: Reinhard Weger

Unsere Whats App-Nummer zum Mitmachen:

393 22 33 222

Wir stellen im Juli und August - jeden Dienstag und Donnerstag um 11.30 Uhr - coole Freizeitaktivitäten aus Südtirol vor und Sie können Freikarten für diesen Spaß gewinnen.

Hören Sie rein und machen Sie mit!

NEUES GESETZ RAUM UND

LANDSCHAFT – DIE ÜBERGANGS

§RA Dr. Daniel Ellecosta Schramm Tschurtschenthaler Mall Ellecosta BESTIMMUNGEN Anwaltskanzlei

Bekanntlich ist am 01. Juli 2020 das neue Landesraumordnungsgesetz (LG Nr. 9/2018) in Kraft getreten, welches bereits vor ungefähr zwei Jahren am 08. Juni 2018 vom Südtiroler Landtag verabschiedet und dann am 10. Juli 2018 im Amtsblatt der Region Trentino Südtirol veröffentlicht wurde. Das Gesetz enthält auch einige Übergangsbestimmungen, die einen fließenden Übergang von den bis zum 30. Juni 2020 geltenden Bestimmungen auf das neue Gesetz Raum und Landschaft gewährleisten sollen.

Im neuen Gesetz „Raum und Landschaft“ finden sich die Übergangsbestimmungen in Art. 103. Die wichtigste davon bestimmt, dass Verfahren für die Genehmigung von Plänen und Projekten, die bis zum 30. Juni 2020 bereits eingeleitet wurden, gemäß den „alten“ Bestimmungen und Verfahrensvorschriften abgeschlossen werden können.

Dabei ist Folgendes zu berücksichtigen: was die Baukonzessionen anbelangt ist der Zeitpunkt der Einreichung des Bauantrages entscheidend, während für die Pläne (Bauleitplan, Durchführungs- und Wiedergewinnungspläne usw.) der Antrag von Privaten nicht ausreicht und der erste Beschluss zur Einleitung des Verwaltungsverfahrens relevant ist. Mit Landesgesetz vom 16. April 2020, Nr. 3 wurde zudem beschlossen, dass alle Baurechtstitel und landschaftliche Ermächtigungen, die ab 31. Jänner 2020 verfallen sind oder verfallen, bis zum 31. Dezember 2020 gültig bleiben.

Weiters können auch die bestellten Gemeindebaukommissionen bis spätestens 06. November 2020 die Funktion der Gemeindekommission für Raum und Landschaft übernehmen. Hierzu wurde in einem gesonderten Dekret des Landeshauptmannes zudem festgehalten, dass auch die Bestimmungen der bis zum 30. Juni 2020 geltenden Gemeindebauordnungen (wiederum bis zum 06. November 2020) aufrecht bleiben, sofern sie mit den Bestimmungen des neuen Gesetzes „Raum und Landschaft“ und den entsprechenden Durchführungsbestimmungen im Einklang stehen.

Mit Beschluss Nr. 235 vom 31.03.2020 hat die Landesregierung dann auch Klarheit in Sachen Energiebonus geschaffen. Die neuen Vorgaben des Gesetzes „Raum und Landschaft“ werden auf Verordnungsebene von diesem Beschluss übernommen, sowie der mit Stichtag 01. Juli 2020 auslaufende Energiebonus bis zum 31.12.2021 verlängert. Innerhalb dieser Frist müssen die Bauvorhaben genehmigt und begonnen werden, damit die zum 30.06.2020 geltenden Bestimmungen über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden und Energiebonus Anwendung finden können. Mit Wirkung 01. Juli 2020 wurden auch die Beschlüsse der Landesregierung Nr. 964/2014 und 362/2013 widerrufen, die den Kubaturbonus bisher regelten. //

NEUES BARGELDLIMIT

AB DEM 1. JULI 2020

€Dott. Mag. Daniel Mayr Angehender Wirtschaftsprüfer und Steuerberater Aichner Steuerrecht GmbH www.aichner.biz

Die italienische Regierung hat mit der Begleitverordnung zum Haushaltsgesetz (GD Nr. 124/2019 umgewandelt in das Gesetz Nr. 157/2019), unter anderem die schrittweise Einschränkung der Bargeldzahlungen eingeführt, beginnend bereits ab dem 1. Juli 2020.

STUFENWEISE REDUZIERUNG DER BARGELDZAHLUNGEN

Das maximale Limit für Bargeldzahlungen von bisher € 3.000 wird schrittweise reduziert und Zahlungen über folgende Beträge sind somit verboten: •ab € 2.000 ab dem 01.07.2020 bis zum 31.12.2020 •ab € 1.000 ab dem 01.01.2022 Für Unternehmer und Freiberufler ist es in diesem Zusammenhang wichtig zu erwähnen, dass jegliche Lohnzahlungen in bar bereits seit dem 01.07.2018 verboten sind. Weiters darf ab 01. Juli 2018 für Treibstoffankäufe für Fahrzeuge kein Bargeld mehr verwendet werden - andernfalls verliert man das Recht auf den Abzug der MwSt. sowie den Abzug der entsprechenden Kosten. Durch diese Begrenzungen müssen die Zahlungen über der genannten Schwelle mit „Bancomat“-Karte, Kreditkarte, Überweisung, Bankscheck oder anderen bargeldlosen Mitteln geleistet werden. Dadurch wird eine Nachverfolgbarkeit der Geldbewegungen ermöglicht und dem Gesetzgeber die Überwachung erleichtert.

Betroffen von dieser Änderung sind sowohl Privatpersonen, als auch Gesellschaften und deren Verwalter und Vertreter. Das Limit bezieht sich jeweils auf einen einzigen Geschäftsfall, wobei es nicht erlaubt ist, die Zahlung künstlich aufzuteilen, um das Limit zu umgehen. Handelsübliche Aufteilungen wie Raten- und Anzahlungen sind weiterhin erlaubt. Die Kontrolle dieser Vorfälle obliegt den Banken, die mittels periodischer Erhebungen solche Umgehungen aufdecken sollen und Verdachtsfälle an die Aufsichtsbehörde melden. Des Weiteren sind auch Freiberufler, die den Geldwäschebestimmungen unterliegen, dazu verpflichtet, die Nichteinhaltung dieser Bestimmungen ihrer Mandanten zu melden (Strafgebühr € 3.000 - € 15.000 bei unterlassener Mitteilung). Bei Missachtung werden hohe Verwaltungsstrafen angesetzt, die sowohl für den Kunden als auch für den Betrieb gelten: mind. € 2.000 (max. € 50.000) und bei Zahlungen über € 250.000 mind. € 10.000 (max. € 150.000). Bei Zahlung innerhalb von 60 Tagen gilt eine Reduzierung auf ein Drittel.

Von den Schwellen ausgenommen sind weiterhin die nicht in Italien ansässigen Touristen mit Wohnsitz außerhalb der EU und des EWR. Diese dürfen Barzahlungen bis zu € 14.999,99 durchführen – der Empfänger muss jedoch vorab eine telematische Meldung an die Einnahmenagentur machen, eine Eigenerklärung vom Gast einholen und den Geldbetrag innerhalb des darauffolgenden Werktags bei der Bank einlegen. //

This article is from: