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Schloss Bruck ist offen: Farbenfrohes Farbspiel
SCHLOSS BRUCK IST WIEDER OFFEN Farbenfrohes Farbspiel
Seit dem fünften Juli 2020 sind nach der coronabedingten Durststrecke wieder die Ausstellungen auf Schloss Bruck zugänglich. Im „Familienalbum“ wird eine große Auswahl an Malerei in Kärnten und Tirol von 1900 bis 1960 gezeigt. Simon von Taisten ist ebenfalls zu sehen – genauso wie ausgewählte Fotografien und die schönsten Gewänder aus Osttirol. Die bunte Vielfalt bleibt bis zum 26. Oktober 2020 zugänglich.
Nachdem im vergangenen graphie wird in einer weiteren Jahr die Egger-Lienz-SammAusstellung auch die Entwicklung Egger-Lienz in großen lung der Dolomitenstadt Lienz Schauen im Tiroler Landesmuseund ihrer Umgebung vom späum und Niederösterreich wie auch ten 19. Jahrhundert bis zur Gein Wien und Brüssel zu sehen war, genwart gezeigt. Die Rundgänwird sie dieses Jahr in einer Neuaufge durch Lienz und im Talboden stellung wieder in ihre Heimat zubeleuchten die unbekannte rückkehren. Neukonzipiert als DauStadt und entdecken verlorene erausstellung bis 2025, wird es aber Schätze wieder. nicht eine statische Werkschau geOsttirol ist darüber hinaus beben, sondern in Modulbereichen kannt für seine Trachtenvielauch regelmäßigen Besuchern der falt, die sich über Jahrhunderte Burg spannende Facetten aus dem hinweg auf einer relativ kleinen Leben und Werk des großen österFläche und in den geografisch reichischen Malers bieten. abgegrenzten Tälern entwickelt Am Anfang steht mit „Familienalhat. Die Gegenüberstellung von bum“ ein Blick auf den Menschen historischen Gewändern aus Egger-Lienz und sein Umfeld. Selder Sammlung des Museums ten gezeigte Grafiken, Fotos aus Schloss Bruck und moderne Rodem Archivbestand und dem TAP Lienz, liebevolle Leihobjekte und Die umfangreiche Ausstellung von Albin Egger Lienz ist auf Schloss Bruck zu bewundern. ben aus dem Atelier Marianna zeigt, wie sich bestimmte TechAusschnitte aus privaten Briefen spüren daeinen Namen gemacht hatte: Simon von Taniken und Erscheinungsbilder wiederholen. bei den Weg vom unehelichen Bauernkind isten. Die Ausstellung begibt sich auf die Bis heute begegnen sich in Osttiroler VerganIngenuin Albuin zum Familienvater Albin Spuren des Pustertaler Künstlers, gibt Eingenheit und Moderne in den Gewändern der Egger nach. blicke in eine mittelalterliche MalerwerkstätRegion. Das gilt übrigens auch für das Südte mit all ihren Gewerken und zeigt das Wistiroler Pustertal. // br/rewe SIMON VON TAISTEN sen der Spätgotik Simon von Taisten und seine Arbeiten sind um Theologie und auf Schloss Bruck ebenfalls zu bestaunen. Heiligenlegenden. Die Zeit des ausgehenden 15. Jahrhunderts Interaktiv gestaltet, war nämlich eine gute Zeit für den europäilädt die Werkschau schen Sakralbau. Landauf, landab wurden zum selbstständineue Kirchen gebaut oder im damals mogen Erkunden ein. dernen spätgotischen Stil umgebaut. Auf Anhand ausgewählSchloss Bruck beauftragte Graf Leonhard Wir bieten Wir bieten ter Fotografien und von Görz 1490 einen Mann mit der Neuaus … Reparaturdienste … Reparaturdienste einer Medienprämalung seiner Burgkapelle, der sich bereits als Altarmaler mit seiner Werkstatt weithin für Geräte der Marken für Geräte der Marken sentation des TAP–Tirol Archiv Photo
Miele, Siemens, Bosch Miele, Siemens, Bosch und viele mehr … und viele mehr … REPARATURDIENSTE für Geräte der
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Simon von Taisten und seine schönsten Werke bilden einen weiteren Höhepunkt im Programm.
KURIOSE REDENSARTEN SO EIN HÖLLENHUND!
In der griechischen Mythologie mussten die Verstorbenen den gefährlichen Fluss Styx überqueren, um in den Hades, die Welt der Toten, zu gelangen. Den Eingang bewachte der von aller Welt gefürchtete Hund Cerberus. Dieses schreckliche dreiköpfige und unendlich starke Monster sorgte dafür, dass kein Toter je den Hades verlassen konnte. Sein Körper trug statt Haaren zischende Schlangen, der Schwanz war eine Riesenschlange, die jeden Flüchtenden einfing und auffraß. Nicht genug damit, bellten die drei Köpfe des Ungeheuers ohrenbetäubend und jeder Kopf mit einer anderen Stimme, sodass Menschen und Tiere vor Angst und Schrecken erstarrten. Sagt man heute von jemandem, er sei ein Höllenhund, meint man, er sei grausam und jage anderen Furcht ein. Aber wie Orpheus, der Sänger, bewies, hat auch der fürchterlichste Höllenhund schwache Seiten, wenn man sie nur findet. Und genau das ist gemeint, wenn man diese Bezeichnung augenzwinkernd verwendet. // mb
SCHMIERE STEHEN
Beim Ausdruck „Schmiere“ denkt jeder gleich an eine stinkige fettige Masse, Öl zum Schmieren von Getrieben und Gelenken, triefende Salbe für Rösser und Kühe oder Pomade für die Haare. Die Wendung hat ihre Schmiere aber nicht von einer fettigen Subs tanz ausgeliehen. Ganz im Gegenteil, sie ist eine Verballhornung des hebräischen Ausdrucks „schimra“, was soviel wie Wache oder Aufpasser bedeutet. In der deutschen Wortkombination ist „Schmiere stehen“ einfach „Wache halten“, vor allem für jemanden, der in zwischen etwas Verbotenes anstellt. Die humorige Zweideutigkeit dieser Ausdrucksweise ist wohl auch der Grund dafür, dass sie auf dem Umweg über die Gaunersprache in den deutschen Wortschatz
gelangte. // mb
Kennst du deine Heimat?
Diese Frage ist der beliebte Titel vieler Ratespiele. Kinder und Erwachsene wollen sich gerne auskennen und Bescheid wissen über das eigene Umfeld. Wenn Orte und Landschaften mit guten Gefühlen und intensiver Erlebniszeit verbunden sind, prägen sich positive Erinnerungen ein, die später lange abrufbar sind.
Im Begriff Heimat steckt das alte germanische Wort „heim“. Es bedeutet „Dorf“ oder „Haus“. Der Ort, an dem wir zu Hause sind, ist für viele Menschen verbunden mit der Landschaft, aber auch mit den Wegen und Menschen, die wir kennen. Wichtig ist das Gefühl von Vertrautheit, es verbindet uns mit der Umgebung. Manchmal möchten Kinder oder auch wir Erwachsene gerne irgendwo länger bleiben, weil wir uns wohl fühlen. Das kann zu Hause sein oder bei Freunden, in der Bibliothek oder am Bergsee. Es ist deshalb so wertvoll, weil wir in diesem Moment gerne dort sind, wo wir gerade sind. Es wachsen uns Wurzeln der Erinnerung, das prägt sich ein und wir fühlen uns daheim. Es ist ja nicht immer so. Gerade Kinder können dieses besondere Gefühl in einfachen Worten ausdrücken: Heimat
ist da, wo ich mich auskenne.
Tim, 10 Jahre: Heimat ist für mich der Ort, wo ich aufwachse. Ich kenne die Umgebung und habe keine Angst. Ich fühle mich in meiner Heimat wohl und kenne viele nette Leute. Daniel, 11 Jahre: Heimat ist für mich, wo man viel Spielraum und sehr viele Freunde hat. In meiner Heimat ist sehr viel Natur, großer Wald, viele Wiesen und eine Ziegenherde. Ich finde es schön so, außerdem kann ich hier Tiere beobach
ten ohne gestört zu werden. Heimat bedeutet für mich auch Geborgenheit. Lea, 10 Jahre: Ich fühle mich da daheim, wo meine Sprache gesprochen wird. Gemeinsame Erlebniszeiten in der Familie können bei Ausflügen in die nähere Umgebung zu tiefen Erinnerungen werden. Wer sich dabei noch eigene Rätsel ausdenken mag, der kann gleichzeitig spielerisch viel dazu lernen. „Kennst du deine Heimat?“ wird dann zu: Heimat ist da, wo ich mich auskenne.