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Prettau und Prägraten: Hoch hinaus
PRETTAU UND PRÄGRATEN Ganz schön hoch hinaus
Grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit Seele füllen und Weitwandern am Hoch-Tirol-Trail: Prägraten und Prettau sind auf dem Weg zu einer neuen Art der Gemeindepartnerschaft.
Von links: Fritz Tiefenthaler, Robert Alexander Steger, Michael Bockhorni, Maria Hochgruber-Kuenzer, Martin Rienzner, Anton Steiner und Matthias Fink loteten gemeinsame Schnittpunkte aus. Ulrike Rehmann
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Im Rahmen des Euregio-Programms „Fit for Cooperation“ haben Prettau (Südtirol) und Prägraten am Großvenediger (Osttirol) im Zeitraum 2019 bis 2021 eine neue Form der Gemeindepartnerschaft entwickelt. Vor über 60 Teilnehmern aus beiden Gemeinden wurde im Euregio-Kulturzentrum Toblach der Weitwanderweg Hoch Tirol Trail – der im Interreg Projekt „Hohe Tauern Trail – Alte Nachbarschaften aufleben lassen“ (Programm V I-A Italien-Österreich 2014-2020 – Dolomiti Live / ITAT 4123) entwickelt wird - und weitere Initiativen der Gemeindepartnerschaft Prettau und Prägraten vorgestellt. Unterstützt wurden die Gemeinden in der Projektausarbeitung vom Team der Euregio und dem INTERREG-Rat Dolomiti Live.
EUREGIO NEU BELEBEN
In seiner Videobotschaft gratulierte der Südtiroler Gouverneur Arno Kompatscher den Gemeinden zu ihrer Partnerschaft und bezeichnete sie als einen Gewinn für die Euregio. Die Südtiroler Landesrätin Maria Hochgruber-Kuenzer betonte dabei, dass Begegnungen und Partnerschaften wie diese dazu beitragen, Grenzen innerhalb der Europaregion abzubauen. Für Fritz Tiefenthaler, Euregio-Berater des Tiroler Landeshauptmanns Platter, ist die Zusammenarbeit auf Gemeindeebene die Grundlage für eine bürgernahe Euregio. Die Stimme der Bürger soll durch den Euregio-Rat der Gemeinden weiter gestärkt werden. Matthias Fink vom Gemeinsamen Büro der Europaregion erinnerte in Bezug auf die schwierige Coronazeit, dass sich die Euregio mit Leben füllt, wenn die Menschen sich grenzüberschreitend treffen und austauschen können.
Die wunderschönen hohe Tauern im Panorama-Bild: Daraus ergibt sich viel Potential für alle.
NEUE WEGE GEHEN
Die Gemeinden wollen alte Nachbarschaften neu aufleben lassen und gemeinsame Wege gehen. Eines dieser konkreten Projekte ist der Hoch Tirol Trail, der beide Gemeinden verbindet. Das Projekt wertet den bereits bestehenden Wanderweg, einen alten Schmugglerpfad, auf und belebt damit die grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Erste Wegsanierungsarbeiten sind bereits heuer erfolgt. Im Sommer 2022 soll dieser neue Weitwanderroute, dessen Instandsetzung und Bewerbung durch europäische Mittel gefördert wird, für Einheimische und TouristInnen durchgängig begehbar sein. Der grenzüberschreitende Wanderweg soll von Prettau über das Umbaltörl führen und dann dem Adlerweg bis zum Großglockner folgen.
ÜBER DEN TELLERRAND HINAUSSCHAUEN
Beide Bürgermeister – Anton Steiner (Prägraten) und Robert Alexander Steger (Prettau) – waren sich einig, dass es die Zusammenarbeit ermöglicht, „über den Tellerrand hinauszublicken“ und den eigenen Horizont zu erweitern. Die Ausschussmitglieder der Gemeinden haben sich in den letzten Monaten im Rahmen mehreren Treffen über gemeinsame Themen, von der Schule über das Trinkwassernetz hin bis zur Lawinen- und Wildbachverbauung, ausgetauscht und voneinander gelernt. Dadurch wurde die Kooperation zwischen den Gemeindeverwaltungen intensiviert.
Ein besonderes Augenmerk dieser Gemeindepartnerschaft gilt der Einbindung der Vereine. Im Sommer wurde eine gemeinsame Wallfahrt Hoch Tirol begangen. Das für 2021 geplante Schützentreffen „Hoch Tirol“ wird im Sommer 2022 in Prettau stattfinden. Durch diese und weitere Initiativen wollen beide Gemeinden ihre „neue Art der Partnerschaft“ für die Bevölkerung spürbar und erlebbar machen. // rs