09-09 September-Ausgabe Reise-Inspirationen. Titelthema: Palau

Entdecken - Erleben - Genießen

REISE-INSPIRATIONEN

September 2009 Reisemagazin 01. Jahrgang

10 x Reiseführer Mallorca gewinnen mit

In dieser Ausgabe: Palau Palau – Das taucht was!

Palauer Runde – Ausländer im Paradies

Unterwegs mit Thomas Schubert Ein Honorarkonsul im Südseefieber

Jenseits der Sterne – Hotels der besonderen Art Michelberger Hof Berlin; Bedarra Island Australien

Meine Insel: Mallorca. Teil 3 Und Action – mit Jens Liebhauser

Rheingau Wie der Boden so der Wein

Fit im Urlaub Vinotherapie

Zwischengelandet in Hong Kong Madame Wu und der Atem des Drachen

UNESCO Weltkulturerbe Minas Gerais, die alte Schatzkammer Brasiliens

Kleine Fluchten: Zugspitzregion Entschleunigen unter der Zugspitze

Service Bitte zu Tisch – oder was ist ein Gabelflug?

Palau – Das taucht was!

Inhaltsverzeichnis Thema Palau – Das taucht was!

Seite 3

Palauer Runde – Ausländer im Paradies

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Unterwegs mit Honorarkonsul Thomas Schubert

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Das Buch zum Urlaub – Palau, Pazifik & die Haie

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Die besondere DVD: Sharkwater – Wenn Haie sterben

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Jenseits der Sterne – Hotels der besonderen Art

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(Elektronische) Reisebegleiter

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Über den Klappentext hinaus: Reiseführer von Polyglott mit Gewinnspiel

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Meine Insel: Mallorca Teil 3 – Und Action! Mit Jens Liebhauser

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Rheingau: Wie der Boden so der Wein

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Fit im Urlaub: Vinotherapie

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Zwischengelandet in Hong Kong. Madame Wu und der Atem des Drachen

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UNESCO Weltkulturerbe – Erstaunliche Zeitzeugen: Minas Gerais in Brasilien

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Kleine Fluchten: Zugspitzregion. Entschleunigen unter der Zugspitze

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Service: Bitte zu Tisch – oder was ist ein Gabelflug?!

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Kolumne & Vorschau

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Impressum & Bildnachweis

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Schon wieder gepackt?

Liebe Leserinnen & Leser, Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub. In den kommenden Wochen werden auch die letzten von uns an den Arbeitsplatz zurückkehren.

Der Alltag holt uns ein , nur wenig werden wir noch zehren können vom Erlebten dieses Sommers. Spätestens wenn Erinnerungen blasser und nur noch mit Hilfe von Fotos aufrecht erhalten werden können, wird es Zeit, den Winter, das nächste Jahr in Angriff zu nehmen.

Das Magazin Reise-Inspirationen und die dazugehörenden Webseiten bieten Ihnen Monat für Monat Ideen für Ihre Urlaubsplanung. In dieser Ausgabe entführen wir Sie ans andere Ende der Welt. Das Archipel Palau bietet Naturliebhabern ein unvergessliches Erlebnis, nicht nur Tauchern.

Sollten Sie über Hong Kong in die Südsee fliegen, unsere aktuelle Ausgabe hält einen einen Erlebnisbericht aus der ehemaligen englischen Kolonie bereit, planen Sie aber hierfür ein paar Tage mehr ein.

Und wenn Sie nicht so weit verreisen wollen: Der herbstliche Rheingau ist immer eine Reise wert.

Lassen Sie sich inspirieren.

Herzlichst, Ihr

Kleiner Wegweiser durchs Magazin & Reiseportal: Auf dem Reisemagazinportal www.reise-inspirationen.de finden Sie zusätzliche Informationen sowie weitere Berichte über Reiseziele. Im Magazin sind viele Inhalte mit Webseiten verknüpft – einfach mal klicken: Anzeigen führen Sie zum jeweiligen Werbepartner. Reiseführer und Buchrezensionen können Sie über den Link direkt online bestellen. Datenblätter unterstützen Sie bei der Reiseplanung & Reisevorbereitung. Links sind rot & unterstrichen – so sehen Sie weiterführende Links auf einen Blick.

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Titelbild: Blick auf die Rock Islands, Palau © Judith Hoppe

Inhaltsverzeichnis & Editorial

Palau

Das taucht was

Besetzt, verkauft, umkämpft. Und immer wieder umbenannt: Spanisch-Ostindien, Neuspanien, Kaiser-Wilhelm-Land. Die Einheimischen nennen ihre Heimat Belau – ein Sammelsurium aus neun bewohnten und unzähligen, unbevölkerten Inseln. Die meisten sehen aus der Ferne wie grünlich behaarte Pilzköpfe aus. Aus der Nähe betrachtet sind sie letzte Fluchten für Tiere und Pflanzen, die es sonst nirgendwo auf der Welt mehr gibt. Und einige gibt und gab es sowieso nur hier, mitten im Pazifik.

Aus diesem Grund sind die Inseln für Taucher ein Paradies.

[Text & Bilder: Christoph Hoppe] 3

Palau – Das taucht was!

Noon

Hai Grauer Riffhai

Viele Tauchgebiete haben eine spezielle Hai-Saison. In Palau ist es nur schwer vorstellbar, bei einem Tauchgang mal keinen vor die Maske zu bekommen.

Alle küstennah lebenden Arten der Spezies wie Weißspitzen-, Schwarzspitzenriffhai, Grauer Riffhai und Sandhai trifft man bei Tauchgängen regelmäßig. Weil die Strömungen teilweise sehr stark und das Wasser sehr tief sind, sehen Taucher jedoch nur selten Hochseehaie (z. B. Hammerhai, Blauhai, Walhai). Ausnahmen sind möglich! Immerhin befinden wir uns über der Abrisskante des tiefstgelegenen Meeresgrundes der Erde – dem Marianengraben.

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Palau – Das taucht was!

JellyfishLake

Oft setzen Tiere ihr Fresswerkzeug als Waffe ein, um nicht selbst gefressen zu werden. Das Kampfgerät der Quallen sind die mit Nesselzellen besetzten und für den Menschen teilweise lebensgefährlichen Tentakel.

Ihre Palauer Artgenossen (Mastigias Medusae Qualle) im Ongeim‘l Tketau-See, besser bekannt unter dem Namen Jellyfish Lake, leben ausschließlich vom Sonnenlicht: Es gibt hier nichts zu töten und zu fürchten. Waffen sind unnötig. Schnorchler können deswegen schmerz- und gefahrlos zwischen, über und unter Millionen dieser fremdartigen Tiere schwimmen, sie vorsichtig berühren und beobachten.

Nach einer kurzen, aber schweißtreibenden Wanderung durch den Dschungel der Insel Eil Malk erreichen die Besucher einen einzigartigen Lebensraum, der zwar geschützt und behütet ist, aber dennoch für den Menschen erlebbar.

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Palau – Das taucht was!

Gorgonie

unentwegt unbewegt 6

Palau – Das taucht was!

Der Mund einer Anemone

Scheibenkoralle Auf den Riffen findet jeder ein zu Hause: Korallen, Anemonen, Würmer, Weichtiere, Schwämme, Stachelhäuter und Krebstiere. Die eine Kreatur warnt, die andere lockt. Für Taucher gilt in jedem Fall: „Finger weg!“ Das Meer, dieser für Erde und Menschen so wichtige Lebensraum, zeigt die ganze Vielfalt, zu der die Natur fähig ist – in allen Formen, Farben, Lebensweisen.

Der Kopf des Tauchers ist voller Eindrücke, der Speicher der Digitalkamera auch. Leer sind Sauerstoffflaschen, Kamera-Akkus und Magen. Zeit, in die eigene Welt zurückzukehren.

Die bunten Bilder dieser seltsamen Kreaturen aber, die klingen noch lange in unseren Köpfen nach und lassen uns nie wieder los.

Riesenmuschel

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Palau – Das taucht was!

artig

Groß

Manta

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Palau – Das taucht was!

Napoleon-Lippfisch

Grüne Seeschildkröte

Nährstoffreiches Wasser schafft Lebensraum für allerlei Getier – und zieht große Räuber magisch an. Haie jedweder Art, Mantas, Barrakuda-Schulen und mannsgroße Napoleonfische trifft man bei Tauchgängen entlang der Außenriffe regelmäßig.

Dabei ist nicht jeder Tauchplatz für Ungeübte geeignet. Je nach Tageszeit und Tidenhub herrscht an der wohl berühmtesten Unterwasser-Destination der Inseln, der „Blue Corner“, eine mörderische Strömung, die eine souveräne Beherrschung des Tauchgerätes dringend erfordert. Dafür erhält der Besucher einen Platz in der ersten Reihe an der Riffkante, von der er – festgehakt – ins Blauwasser schaut und jede Menge Großfisch beobachten, fotografieren oder filmen kann.

Wer sich mit luftleererer Weste vom Haken löst, treibt über das Riffdach zurück in ruhigeres Wasser und hat dort die Chance, die kleinen, bunten Riffbewohner zu bewundern.

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Zackenbarsch Palau – Das taucht was!

kunst

klein

Nautilus 10

Palau – Das taucht was!

Steinfisch

Mandarinenfisch

So beeindruckend große Fische sind, die kleineren Lebewesen stehlen ihnen die Show.

Oftmals kaum größer als ein Finger tauchen sie bunt geschmückt aus Riffspalten auf, tanzen und verschwinden wieder, drohen dem viel größeren Taucher oder balzen mit Artgenossen. So auffällig die einen, so perfekt getarnt sind die anderen. Manche Fische erkennt ein Taucher, falls überhaupt, erst wenige Zentimeter vor der eigenen Nase. Wo fängt der Steinfisch an und wo hört die Koralle auf?

Es ist nicht immer notwendig, tief zu tauchen, um besondere Exemplare sehen zu können. Der Mandarinenfisch etwa wohnt in nur ein bis zwei Meter Tiefe in der steinernen Befestigung des Hafenbeckens des königlichen Yachtclubs von Palau. Pünktlich wie die Maurer erscheinen diese „Kunstwerke der Natur“ gegen 17 Uhr zum Fototermin mit den wartenden Tauchern, um eine Stunde später wieder zu verschwinden.

Seestern 11

Palau – Das taucht was!

fremd artig Weichkorallle

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Palau – Das taucht was!

Fahnenbarsch Anemone

Steinkoralle

Muss man alles erklären und verstehen?

Nein, nicht immer. Doch manchmal fällt es ganz leicht. Wie bei der Steinkoralle, deren Polypen ruckartig im Skelett verschwinden, sobald sie das mechanische Klappern eines Lungenautomaten „hören“. Ein Schutzmechanismus eben.

Manchmal weiß man keine Antwort: Was ist in der Blase der Blasenkoralle? Wozu dienen die steinernen Warzen auf dem Teller der Anemone?

Biologen haben bestimmt eine Antwort, Otto-Normal-Taucher zieht ohne dieses Wissen seine Runden. Erstaunt, neugierig, bewundernd.

Alles hat eine Aufgabe, und auf die ein oder andere Art dient alles dem Überleben. Größe, Form, Farbe. Das Meer und die Riffe Palaus zeigen uns Menschen, welche und wie viele Variationen die Natur erschaffen hat.

Was bleibt, ist Staunen.

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Blasenkoralle Palau – Das taucht was!

Plump.

Langsam.

Laut.

Schwimmen.

Schweben.

Staunen.

Menschen gehören eigentlich nicht hierher.

menschlich un 14

Aber wer schon mal da ist, genießt mit großen Augen diese fremdartige Welt.

Palau – Das taucht was!

Palauer Runde –

Dermot Keane & Sandeep Talaulicar

Ausländer im Paradies

Thomas Schubert (Mitte) im Gespräch mit politischen Beratern

Judith Hoppe, Robert Scaria, Christoph Hoppe

René Menz

Palauer Runde – Ausländer im Paradies

Butter Chicken

Ein Abend unter Auswanderern [Text: Christoph Hoppe] Etwa 1.500 Kilometer südöstlich der Philippinen liegt der Inselstaat Palau. Der Zusammenprall der tektonischen Platten der Philippinen und des Pazifik hat neben den zauberhaften Vulkaninseln auch den tiefsten Punkt der Erde geschaffen: Er liegt 11.000 Meter unter dem Meeresspiegel.

Wie an einer Perlenkette aufgereiht dümpeln hier Inseln und Atolle. Palau bildet mit seinen vielen kleinen und sehr wenigen größeren Inseln den Abschluss am südlichen Ende des Marianengrabens.

Die ehemalige deutsche Kolonie (18841919) ist seit 1994 ein unabhängiger Staat und gehört zu dem Inselgebiet Mikronesien, das über 2.000 tropische Inseln und Atolle umfasst.

Menschen leben auf Palau wahrscheinlich seit 1.000 vor Christus. Palauer, Malaien, Filipinos, Chinesen und Europäer bilden heute den Menschen-Mix der Inseln.

Der Deutsche Peter Gaymann, General Manager der Neco Plaza Corporation, hatte den Forderungen seiner Ehefrau

In Palau sind mehrstöckige Hotelbauten die Ausnahme 16

nachgegeben, einer gebürtigen Palauerin, als er hier das erste Mal landete. Frau Gaymann hatte einen schweren Taifun auf Guam überlebt und flüchtete mit ihrer Familie in die sturmsichere Heimat. „Als dann meine Firma im Jahr 2003 ein geschäftliches Interesse an der Region entwickelte, habe ich die Stelle übernommen und wir sind geblieben,“ erzählt der Geschäftsmann.

Rezept für Butt er Chicken Ein Huhn (ohne Knochen und Hau t) in Würfel schneide n. Mit Salz, Zimt, Ingwer, Knoblauch, Kurk uma, Chilipulver und Joghurt mariniere n und für eine St unde in den Kühlschran k stellen. Anschlie ßend die Hühnerwürfe l im Ofen ca. 8 bi s 10 Minuten grillen.

Der Kochvorgan g Pflanzenöl, Butter , Tomaten, Sahne, frische Milch und Zucker mischen und abschmecken. Fü r eine bessere Opt ik rote und orange ne Lebensmittel farbe, hinzufügen.

Soße in einer tie fen Pf sie leicht kocht, da anne erhitzen, bis nn ganze Tomaten und Cashew-Paste hi nzufügen. Falls di e Soße zu dick wird, mit Wasser verflüssige n.

Korianderpulver , Garam Masala un d etwas Zucker zu geben und ein pa ar Minuten rührend weiter kochen. D ann das gegrillte Huh n hinzufügen. Ev en tuell mit Milch und Sa hne auffüllen, bi s das Huhn vollständig bedeckt ist. Kurz vor dem Servieren zw ei Esslöffel Butter unterheben.

Der Inder Robert Scaria kam als Food & Beverage Manager des West Plaza Hotels auf die Insel: „Damals gab es jede Menge Chancen, hier gute Geschäfte zu machen“, erinnert er sich, „und ich habe eben das Taj Palau Restaurant gegründet.“ Das hat bei Kennern einen guten Ruf. Sein „Butter Chicken“ etwa sei eines der besten indischen Gerichte außerhalb des Subkontinents, bestätigen einige von Roberts Landsleuten euphorisch. Dabei ist das Rezept einfach. „Es erinnert mich aber immer wieder daran, woher ich komme und lässt mich schmerzlich Kinder und Eltern vermissen,“ bedauert Robert Scaria.

Ungefähr 20.000 Menschen leben in Palau, die meisten in und um Koror, der ehemaligen Hauptstadt und Name einer der Hauptinseln. Die wenigen Ausländer, auch sie erleben die Einheimischen als weltoffen und ausgesprochen freundlich. Und

trotzdem scheinen die Zugewanderten in den späten Abendstunden die Gesellschaft ihresgleichen zu suchen. Unabhängig von ihrem Herkunftsland (Irland, Deutschland, Indien) treffen sie sich im „Krämer‘s“, wo sie sich unter die Tauchtouristen mischen. Das Restaurant & Bar, benannt nach dem deutschen Autor Augustin Krämer, wird auch heute von Palauer Runde – Ausländer im Paradies

Knarren.“ Die letzte Frage löst bei den Umstehenden Gelächter aus. „Hier ist vieles nicht so kompliziert wie in Deutschland“ sagt Manager Peter Gaymann. René nickt und bestätigt, „wer sich halbwegs einfügt und versucht zu verstehen wie das Stammesgefüge funktioniert, wird keine Probleme mit den Einheimischen haben.

Wer erst einmal ein paar Monate hier lebt, begreift, wie hier die Uhren ticken.“ „Und die Frauen sind so schön“, schwärmt der Inder Robert.

Sogar ein lokales Bier wird hier gebraut einem Deutschen, René Menz, und seiner philippinischen Ehefrau betrieben. Auf die Frage was ihn nach Palau gezogen hat, erklärt René: „Ich konnte Los Angeles nicht mehr ausstehen, da habe ich ein Jobangebot meines damaligen Tauchlehrers angenommen.“ Und wieso ist er geblieben? Renés Antwort fällt knapp aus: „Besseres Wetter, mehr Fische, keine Royal Belau Yacht Club

„Es kann dir sogar passieren, dass du mit dem Präsidenten selbst sprichst, wenn du in seinem Büro anrufst“ berichtet der Ire Dermot Keane. Er ist General Manager von Sam's Tours, dem bekanntesten Tauchanbieter der Inseln. Auch er lebt schon seit vielen Jahren auf Palau. „Wenn seine Sekretärin Kaffee trinken ist, geht der Präsident eben selbst ran. Wo sonst auf der Welt kannst Du so was erleben?“, fragt er rhetorisch in die Runde. „So ist es eben in einem Land“, fügt René hinzu, „dessen ge-

Bei Sam‘s Tours kann man die digitale Tagesbeute bearbeiten samte Bevölkerung in zwei mittelgroße Hotels in Las Vegas passen würde!“ Der letzte Präsident habe auch keine Leibwächter gehabt oder sonst einen für Staatsoberhäupter üblichen Schutz. „Das wäre auch schwierig geworden, einen Präsidenten zu beschützen, wenn der mit seiner Harley-Davidson zum Grillen fährt“, lacht René. „Oder mit uns Tauchen geht“, ergänzt Dermot.

Kleine Inseln, wenige Leute – ist die Politik deswegen in Palau auch überschaubar? „Nein, das nicht“, findet Dermot, „nur anders. Hier musst du die Interessen der 16 Häuptlinge immer mit ins Kalkül ziehen, wenn du etwas ändern willst.“ Das ist bestimmt nicht immer einfach.

Denn der Häuptlingsrat erörtert gemeinsam mit dem Präsidenten „Fragen des

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Brauchtums im Zusammenhang mit Verfassung und Gesetzgebung“ – als zusätzliches Verfassungsorgan zu Legislative und Exekutive. „Das klingt nicht nur nervig, das ist es manchmal auch“, erzählt Dermot, „andererseits sind die Palauer kein Riesenvolk, da ist der ein oder andere aus deinem Bekanntenkreis mit einem Häuptling verwandt. Oder verheiratet mit einem aus der Familie des Präsidenten. Wenn du Glück hast mit beiden. Das nimmt dann schon Einfluss auf Qualität und Geschwindigkeit einer Entscheidung.“ Alle grinsen.

Sonne, Meer, nette Menschen – was könnte man hier schon vermissen? An diesem Punkt unterscheiden sich die Deutschen von den anderen Ausländern. Peter und René sehnen sich nach Bier, Brot, Wurst und Käse. Die anderen in der inzwischen Palauer Runde – Ausländer im Paradies

deutlich angewachsenen Runde beklagen die mangelnde medizinische Versorgung, schlechtere Ausbildungsmöglichkeiten für ihre Kinder und die lausige Infrastruktur.

Einige vermissen auch ihre Familien in der Heimat. Bei weitem nicht alle.

Palau ist kein Südseeparadies. Schon weil es keine weitwinkeltauglichen, natürlichen Sandstrände auf den Hauptinseln gibt. Hier wird gearbeitet, gebaut, hier wird geboren, gelacht, geweint und gestorben. Palau ist ein Staat, eine Insel, kein Resort.

Und so gestaltet hier jeder seinen Alltag ganz individuell, nach seinen Bedürfnissen und Wünschen.

Bis wieder einer der Auswanderer oder Gäste auf die Idee kommt, gemeinsam mit dem Boot dem Sonnenuntergang entgegenzufahren – Zigarren, Bier und Imbiss inklusive. Und draußen auf dem Meer, im sanft schaukelnden Boot genießen alle

ganz still und andächtig, wie die Sonne glutrot im Meer versinkt. Danach hat man auch wieder etwas zu erzählen, abends im Krämer‘s.

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Palauer Runde – Ausländer im Paradies

Infobox Anreise Von Europa nach Manila (z.B. mit Emirates oder Etihad). Weiter mit Continental Micronesia zweimal wöchentlich (mittwochs und freitags) nach Palau. Da Continental gerne kurzfristig die Flugzeiten ändert, empfiehlt sich auf dem Hinweg eine Übernachtung in Manila. Continental Micronesia fliegt von Palau weiter nach Yap und über Guam nach Truk Lagoon, ideal für die Ultra-Pazifik-Tauchkombination.

Oder ab Deutschland via Taipeh mit China Airlines. Bei dieser Verbindung entfällt die Übernachtung in Manila, die Strecke Taipeh - Koror ist eine Direktverbindung.

Klima Gleichmäßig warmes Klima mit durchschnittlicher Tagestemperatur von 27° Celsius und Wassertemperatur von 28° Celsius. Ganzjährig Regen möglich. Palau liegt außerhalb der Taifun-Zone.

West Plaza Malakal Einfache, saubere Unterkunft in Laufweite zu Sam‘s Tours und Krämer‘s. Ausreichend Platz für umfangreiche Tauchausrüstung im Zimmer. www.wphpalau.com Buchbar bei Tauchreiseveranstaltern: Lagona Travel, Schöner Tauchen, Kirschner Reisen (Tauchkuh), Sub Aqua, tauchreisen roscher, Wet Expedition, Sun + Fun, und extratour.

Weiterführende Links Sam‘s Tours Tauchbasis. Organisiert darüber hinaus Unterkünfte, Transfers, Landausflüge, Kayaktouren und Helikopterrundflüge. info@samstours.com www.samstours.com

Unterkünfte

The Taj Palau Indisches Restaurant

Palau Pacific Resort Luxusresort mit künstlichem Sandstrand und Spa-Bereich.

Paddling Palau Kayak-Tagestouren und -Safaris

http://palauppr.com

Carolines Resort Holzbungalows im lokalen Baustil. Das Frühstück wird auf dem Bungalow-Balkon serviert - inklusive grandiosem Blick über die Rock Islands. Die Infrastruktur des Palau Pacific Resort kann mitgenutzt werden. www.carolinesresort.com

http://thetajpalau.com

www.paddlingpalau.com

Fremdenverkehrsamt Palau www.visit-palau.com

Auf dem Reisemagazinportal Reiseziele - Palau. Klick.

Zum Ausdrucken & Mitnehmen Palau Länderprofil (PDF). Klick.

Palau für‘s Filofax. Klick.

Palau für den Geldbeutel. Klick.

Nicht nur Südseeparadies – in Palau wird auch gearbeitet 19

Palauer Runde – Ausländer im Paradies

Unterwegs mit Honorarkonsul Thomas Schubert

Arbeiten, wo andere Urlaub machen

Unterwegs mit Honorarkonsul Thomas Schubert Im Südseefieber, aber immer für die Deutschen da [Text: Judith Hoppe]

Wenn sich Thomas Schubert mit seinen deutschen Landmännern und -frauen in Palau treffen wollte, könnte er einfach einen kleinen Stammtisch einberufen. Denn außer dem Honorarkonsul der Bundesrepublik Deutschland leben exakt zehn Deutsche auf den früheren westlichen Karolineninseln, die von 1899 bis 1914 eine deutsche Kolonie waren.

Ein Stammtisch ist bislang nicht geplant. Zum einen gibt es in Palau keine deutsche Eckkneipen-Kultur, zum anderen läuft man sich sowieso häufig über den Weg. Zumindest im überschaubaren Koror kennt jeder jeden. In der ehemaligen Hauptstadt lebt ein Großteil der Gesamtbevölkerung – und auch Thomas Schubert. Doch wie sieht der Alltag eines Konsuls aus, und was macht er in seiner Freizeit? Ich will’s genau wissen und weiche Thomas Schubert einen Tag lang nicht von den Fersen.

Taxifahrer Joel hat mich vor dem Palau Shop auf der Hauptstraße in Koror abgesetzt. Da stehe ich nun in der hellen Pazifiksonne und reibe mir erstaunt die Augen. Nein, es ist keine Fata Morgana.

Neben der Ladentür hängt tatsächlich 21

ein Schild mit dem deutschen Bundesadler.

Meine Erfahrungen mit Diplomaten sind bislang dürftig. Wie rede ich einen Honorarkonsul offiziell an? Der deutsche Würdenträger lacht. „Hier geht es nicht sehr förmlich zu, ich bin der Thomas.“ Er lädt mich ein, ihm in die Hinterräume des Geschäftes in sein Büro zu folgen. Es ist Spätsommer und relativ ruhig in Palau, die Hauptsaison beginnt erst im November. Vor wenigen Wochen war es noch ziemlich hektisch. Da gab der 2008 neu gewählte Präsident Johnson Toribiong bekannt, er wolle seinen US-amerikanischen Freunden die 17 Uiguren aus Guantanamo abnehmen, die ursprünglich in Deutschland angesiedelt werden sollten. Plötzlich war Palau in aller Munde, und Thomas hatte unzählige E-Mails des Auswärtigen Amtes zu beantworten. „Doch das war eine Ausnahme“, erinnert sich der Honorarkonsul, „ansonsten geht es hier ruhig und gemächlich zu.“ Das Arbeitsaufkommen ist meist überschaubar: Mal benötigt einer der deutschen Auswanderer eine Beglaubigung, mal möchte ein deutsches Paar

Das Konsulat: Ein Stück Deutschland im Pazifik

auf Palau heiraten. Dann bereitet Thomas die notwendigen Papiere vor.

Heute Nachmittag steht ein Termin mit dem Kultur-Minister in der neuen Hauptstadt Melekeok an. Ein deutsches Filmteam bittet um Unterstützung für Drehgenehmigungen in Palau. Wir haben also viel Zeit herauszufinden, wie man am anderen Ende der Welt Honorarkonsul wird.

Reise-Inspirationen: Was hat dich hierher verschlagen, und warum bist du hier geblieben?

Thomas Schubert: Verwandte von mir leben auf Hawaii und haben unsere Familie Ende der 60er Jahre in Deutschland besucht. Ich fand es sehr interessant, eine Tante in der Südsee zu haben, besuchte sie nach der Lehre Unterwegs mit Honorarkonsul Thomas Schubert

und verbrachte von da an regelmäßig Urlaube im Pazifik. Mich hatte regelrecht das Südseefieber gepackt und ich überlegte, ob man da leben kann.

1988 kam ich das erste Mal nach Palau.

Am letzten Tag traf ich durch Zufall den Präsidenten und fragte ihn, was ich machen müsste, um geschäftlich in Palau tätig werden zu dürfen. Das war damals viel schwieriger und langwieriger als heute. Es gab ja nur drei oder

vier Telefonleitungen, die nach Palau führten. Drei Jahre später erhielt ich schließlich eine Investorenlizenz, die es mir ermöglichte, den Palau Shop aufzumachen. Am 3. Januar 1992 bin ich von Limburg nach Palau gezogen. Später gründete ich noch ein Reiseunternehmen, das Tauchreisen nach Palau organisierte. Mittlerweile importiere ich für Hotels Möbel und Inneneinrichtungen aus Indonesien.

RI: Das klingt nach Vollzeitbeschäftigung. Ist denn die Ausübung des Konsularamtes nicht deine Hauptaufgabe?

Thomas Schubert: Nein. Das Wort Honorarkonsul leitet sich auch leider nicht aus dem immensen Honorar für diese Tätigkeit ab, sondern aus dem englischen Begriff „Honorary Consul“.

Es ist eine ehrenamtliche Tätigkeit!

RI: Wie kam es denn dazu, und warum übst du dieses Amt aus?

Thomas Schubert (rechts) im Gespräch mit dem amtierenden deutschen Botschafter der Philippinen, Christian Weber-Lortsch

Thomas Schubert: Auf meinen diversen Geschäftsreisen in der Region habe ich oft Botengänge für Deutsche in Manila erledigt. Die dortige Botschaft ist für Palau zuständig. 2007 hat der deutsche Botschafter, Dr. Axel Weishaupt, hier beim Präsidenten angefragt, ob sie mich als Honorarkonsul akzeptieren würden. Im April bin ich dann offiziell von Bundespräsident Horst Köhler für den Amtsbezirk Palau eingesetzt worden. Ich stand ja schon seit der Unabhängigkeitsfeier Palaus im Jahre 1994 immer in engem Kontakt mit der Deutschen Botschaft in Manila und freue mich, wenn ich die freundschaftlichen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Palau weiterhin fördern kann.

Plötzlich schaut Thomas auf die Uhr und sagt: „Wir müssen los!“ Etwa 30 Kilometer nördlich von Koror liegt Melekeok auf Babeldaob, der

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größten Insel des Archipels. Der weiß getünchte Regierungssitz blitzt über den grünen Hügeln des Dschungels hervor – er erinnert mich ein wenig an das Kapitol in Washington. Während Thomas den Minister trifft, schaue ich mir die Hauptstadt an. Eine Hauptstadt ohne attraktive Bauten und Sehenswürdigkeiten. Die wirtschaftliche Metropole ist nach wie vor Koror, und viele Regierungsbeamte unterhalten dort noch ein Korrespondenzbüro. Ich spaziere einen kleinen Feldweg entlang.

Ein Hund döst im Schatten der Parkplatzüberdachung, die mit Solarzellen bestückt ist und Strom in das palauische Netz einspeist. Eine große Tafel verkündet, dass dies ein Entwicklungsprojekt der Europäischen Union ist. Und schon blicke ich wieder auf das weite Blau des pazifischen Ozeans und finde, dass Thomas es weitaus schlimmer hätte treffen können. Da steht er auch bereits wieder neben mir. Sein Treffen mit dem Minister war erfolgreich, die Drehgenehmigungen werden rasch und unbürokratisch erteilt.

Zufrieden machen wir uns auf den Rückweg nach Koror.

Dort angekommen schlendern wir gemütlich zu Fuß rüber ins Taj. Es ist das einzige indische Restaurant in Palau. Robert, der ursprünglich aus Kerala stammende Besitzer, begrüßt uns herzlich und fragt: „Judith, für dich wie immer ein Butter Chicken?“ Das mag ich an Palau, es geht familiär und unkompliziert zu.

Unterwegs mit Honorarkonsul Thomas Schubert

Während wir die schmackhafte indische Küche genießen, will ich wissen, ob Thomas Heimweh hat oder etwas vermisst. Und was ihm an Palau so gut gefällt, dass er es schon 17 Jahre hier aushält. Gibt es so etwas wie einen Inselkoller? Thomas verneint: „Die Lebensqualität empfinde ich hier als sehr hoch. Das Leben findet praktisch im Freien statt. Wenn ich zwischendrin mal keine Lust zum Arbeiten habe, schnappe ich mir ein Boot und fahre raus in die Rock Islands. In Deutschland würde man mich fragen: ,Ja, hast du denn gar nichts zu tun?` Hier fragen sie hinterher, ob ich einen schönen Fisch gefangen habe. Das sind die kleinen, feinen Unterschiede.

Das Tauchen ist natürlich auch grandios, auch wenn ich leider nicht mehr ganz so oft tauche wie früher. Wenn ich das Gefühl habe, ich sollte mal wieder eine Großstadt sehen, bin ich mit dem Flugzeug in zwei Stunden in Manila. Auch in Singapur ist man schnell von hier. In Deutschland bin ich normalerweise einmal im Jahr, häufig auch im Winter. Das reicht dann aus, um wieder einmal die Jahreszeiten erlebt zu haben. Insgesamt ist das Leben hier locker und nicht so steif wie in Deutschland.“ Nach dem Essen machen wir uns auf den Weg ins Krämer’s, dem abendlichen „In-Treff“ von Palau. Ein Typ fährt auf seiner Harley vorbei und winkt uns freundlich zu. Es ist Tommy RemenGesau. Der ehemalige Präsident von 23

Palau ist begeisterter Taucher, und begegnete mir bereits 2004, als er das Unterwasser-Fotofestival von Palau eröffnete. Schon damals war ich etwas neidisch auf sein Amt. Denn welcher Präsident kommt heutzutage ohne Bodyguards aus und kann zwischen zwei Regierungsgeschäften mal eben zu den Haien abtauchen?

Im Krämer’s hat sich eine bunte Gästeschar versammelt. Wie jeden Abend.

Auch Taxifahrer Joel genießt sein Feierabendbier. Neben ihm steht Dermot Keane von der Tauchbasis Sam’s Tours, der sich angeregt mit dem Schwaben René unterhält, der das Krämer’s betreibt. Zwei Hobbytaucher und die Tochter des amtierenden Präsidenten gehören ebenfalls zu der kleinen Runde. Draußen auf dem Balkon entdecke ich Robert vom Taj, der mir freudig zuwinkt. Palau ist einfach eine kleine Welt, jeder kennt jeden.

Ein paar Gläser Bier später verkündet Thomas, „ich muss dringend mal wieder tauchen gehen“. Am nächsten Tag will er Tommy Remengesau anrufen, der auch schon längere Zeit nicht mehr draußen in den Rock Islands gewesen ist. Ob ich mitkommen will?

Was für eine Frage! Wer hier nicht abtaucht, wird wahrscheinlich nirgendwo sonst auf der Erde die Wunder der Unterwasserwelt kennen und lieben lernen. Wir verabreden uns fürs nächste Wochenende. Der Konsul, der ExPräsident und ich.

Das Buch zum Urlaub – Palau, Pazifik & die Haie Reiseliteratur über Palau ist dünn gesät. Obwohl Palau einst eine deutsche Kolonie war, findet man Reiseführer eigentlich nur in Kombination mit anderen Pazifikzielen, Mikronesien oder in englischen Reiseführern. Da die Unterwasserwelt Palaus den wesentlichen Reiz dieses Reiseziels ausmacht, möchten wir Sie im September dazu animieren, sich einmal mit Riffen, Haien und Korallen zu beschäftigen.

Lonely Planet South Pacific (Englisch)

dern Sie auf aktive Vulkane, in tropischen Regenwäldern und zu ohrenbetäubenden Wasserfällen. Der Reiseführer gibt einen guten Einblick in die unzähligen Kulturen des Pazifik, seine Landschaften und die Aktivitäten, die man hier unternehmen kann.

Erstellt wurde der Lonely Planet Führer von einem Team aus Autoren, die als Experten für das jeweilige Reiseziel gelten. Viele neue Plätze abseits der bekannten Touristenpfade sind hinzugekommen sowie Anregungen für die etwas abenteuerlustigeren Gemüter. Ergänzt wird der Reiseführer um Informationen über nachhaltigen Tourismus und praktische Tipps für ressourcenschonendes Reisen.

Autor: Rowan McKinnon Verlag: Lonely Planet Auflage: 4. Auflage, August 2009 ISBN: 978-1741047868 Preis: 20,99 € Bezug über www.amazon.de Südsee - Tauchen in Palau (DVD)

Neuauflage!

Der Reiseführer von Lonely Planet deckt mehrere Südsee- und Pazifikdestinationen ab, unter anderem die förderierten Staaten von Mikronesien, Palau, Fiji,Guam, Kiribati, die Marschall-Inseln, die nördlichen Marianen-Inseln, Rarotonga und die Cook-Inseln.

Tauchen Sie ein die schöne Inselwelt zwischen dem größten Ozean der Erde. Wan24

„Alii – Willkommen im Paradies am Ende des Regenbogens“ Palau, zwischen den Philippinen, Guam und Papua-Neuguinea gelegen, zählt zu den begehrtesten Tauchzielen der Erde.

Mit seinem riesigen Saumriff, dem einzigartigen Labyrinth der Rock Islands, spektakulären Drop-Offs und zahlreichen

ten Korallen und Gorgonien an die 280 Meter tiefe Wand, die Jacques Cousteau als schönsten Steilwandtauchplatz der Welt bezeichnete. Mystisch strömt das Sonnenlicht durch die drei Kamine der „Blue Holes“, an deren Boden sich ein spektakuläres Höhlensystem öffnet. Der „Ulong Channel“ erwartet Taucher mit einem rasanten Drift-Dive. Krasser Gegensatz dazu ist das schwerelose Schweben mit Millionen harmloser Quallen im „Jellyfish-Lake“. Die „Chandelier-Cave“ ist eine Unterwasser-Wunderwelt aus Tropfsteinen, Kristallwänden und luftgefüllten Höhlenkammern. Aber auch über Wasser bietet Palau Abwechslung: weiße Sandstrände, dichter Dschungel auf der Hauptinsel Babeldaob und eine uralte, immer noch lebendige Kultur.

Schiffswracks begeistert die kleine Inselgruppe Taucher, Unterwasserfotografen und Schnorchler gleichermaßen. Die warmen tropischen Gewässer beherbergen die größte marine Artenvielfalt der Welt. Begegnungen mit Haien und anderen Großfischen sind entlang der strömungsreichen Steilwände an der Tagesordnung. Von der Hauptstadt Koror aus geht es mit Tagesbooten oder komfortablen „Live-Aboards“ zu den schönsten Riffen Palaus. „Blue Corner“ wird als bester Tauchplatz der Welt angesehen. Am „Big Drop-Off“ klammern sich einige der größ-

Ein Film von Eberhard Weckerle Studio: Bavarian Video ASIN: 389763774X Preis: 21,99 € Bezug über www.amazon.de

Das Buch zum Urlaub - Palau, Pazifik & die Haie

Riffe - faszinierende Unterwasserwelten

Entstehung der Bilder. Ein beeindruckender Bildband, der durch seine faszinierenden Unterwasserfotografien nicht nur die Schönheit, sondern auch die Schutzwürdigkeit und -bedürftigkeit der Riffe ins Bewusstsein bringt.

Autor: Scubazoo Verlag: Dorling Kindersley Verlag Auflage: Januar 2008 ISBN: 978-3831011780 Preis: 39,95 € Bezug über www.amazon.de Mit Haien sprechen Das faszinierende Verhalten eines bedrohten Jägers

Tauchen Sie ein in die in die prachtvolle Welt der Riffe! Mit über 500 erstklassigen Unterwasseraufnahmen spiegelt dieser hochwertige Band den unglaublichen Artenreichtum der „Regenwälder des Meeres“ wider - von Südostasien übers rote Meer bis nach Hawaii. Die einzigartigen Fotografien, von denen viele bisher noch nie dokumentierte Arten zeigen, geben Einblick in eine fremdartige Zauberwelt. Sie entführen den Betrachter in ein farbenprächtiges Unterwasserparadies mit Porträts seltsamer und wunderbarer Riffbewohner: bedrohlich wirkende Raubfische, leuchtend neongrüne Muscheln oder an Federn erinnernde Tentakelspiralen von Röhrenwürmern. Persönliche Kommentare der Taucher ergänzen die Fotografien und geben spannende Informationen zum Lebensraum Meer und zur 25

Haie! Nur wenige andere Meeresbewohner lösen so viel Angst und gleichzeitig Faszination aus. Unzählige Film- und Zeitungsberichte stellen sie als blutrünstige Bestien dar, die jeden Menschen attackieren. Aber über ihre Biologie und ihr Verhalten wissen wir bislang kaum etwas.

Der renommierte Haiforscher Dr. Erich Ritter zeigt in diesem Buch, wie Haie tatsächlich sind. Er verbrachte mehrere tausend Stunden Aug in Aug mit Weißen Haien, Bullenhaien und anderen Arten, erforschte ihr Verhalten und lernte ihre Körpersprache zu verstehen. Aus seinen Beobachtungen entstand ein einmaliges Konzept, durch das Menschen erstmals mit Haien interagieren können: ADORE-SANE.

Kommunikationskonzept vor. Kapitel um Kapitel erfahren wir mehr über diese intelligenten, vorsichtigen und neugierigen Räuber – und nur durch dieses Wissen kann sich unsere Angst in wachsames Interesse an diesen faszinierenden Lebewesen wandeln.

Dieses Buch ist somit ein wichtiger Beitrag zum Schutz der Haie.

Autor: Dr. Erich Ritter Verlag: Kosmos Verlag Auflage: 1. Auflage, 2004 ISBN: 978-3440098073 Preis: 24,90 € Bezug über www.amazon.de

Leicht verständlich beschreibt der Autor in diesem Buch das Verhalten von Haien, erklärt ihre Körpersprache und stellt sein Das Buch zum Urlaub - Palau, Pazifik & die Haie

Die besondere DVD: Sharkwater – Wenn Haie sterben Filmemacher Rob Stewart richtet einen eindringlichen Appell an die Menschen, Haie im eigenen Interesse zu schützen [Text: Judith Hoppe] Vielleicht gehören Sie (noch) zu der Sorte Menschen, die Angst vor Haien haben oder gar eine tiefe Abscheu gegenüber diesen vermeintlichen Monstern pflegen.

Wie könnte es anders sein? Viele Filme und Medienberichte schüren dieses Image.

Haie bedienen nun einmal die Sensationsgier besser als den Kuscheltierfaktor.

Sie fragen sich, was eine DVD über Haie und ihre kontinuierliche Dezimierung in einem Reisemagazin verloren hat? Ganz einfach! Palau gehört zu den wenigen Reisezielen, wo Taucher heute noch Haie ungestört beobachten können. Außerdem haben Reisende einen gewissen Einfluss auf die Regierungen und Tourismusexperten in den Urlaubsländern. Denn wenn Sie als Reisender Ihre Stimme erheben und bessere Schutzmechanismen für Haie einklagen, unterstützen Sie die Forderungen von Tierschützern und Meeresbiologen.

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Dabei wird eine wichtige Tatsache außer Acht gelassen, die uns alle betrifft: Haie halten die Unterwasserwelt im Gleichgewicht. Sie sind quasi die Gesundheitspolizei der Weltmeere. Zwei Drittel unseres Planeten sind mit Wasser bedeckt. Experten schätzen, dass die Ozeane für etwa 50 Prozent der Sauerstoffproduktion der Erde verantwortlich sind. Grund genug, einmal darüber nachzudenken, wie es um unsere tägliche Luft zum Leben – sei es daheim oder im Urlaub – bestellt ist, wenn das größte Regulativ dieses Systems ausgestorben ist.

Haie leben etwa seit 450 Millionen Jahren auf diesem Planeten, sie sind damit älter als die Dinosaurier. Die Knorpelfische haben die fünf großen Phasen des Aussterbens überlebt, die die meisten Tiere bei uns ausgelöscht haben. Aber können sich Haie der drohenden Ausrottung durch den Menschen widersetzen?

Hier setzt Rob Stewart mit seinem einfühlsam und gleichzeitig eindringlich erzählten Film an. Ursprünglich als „netter Film

über Haie“ gedacht, wandelte er sich rasch zu einer unglaublichen Dokumentation über das Treiben der Haimafia. Denn nur im illegalen Drogenhandel sind noch höhere Margen zu erzielen als durch den Handel mit Haifischflossen. Daher erstaunt es nicht, dass die Filmcrew während der Dreharbeiten bedroht, verhaftet und beschossen wurde, das Schiff gerammt.

Trotz dieser Widrigkeiten ist am Ende ein engagiertes Werk herausgekommen, das faszinierende Einblicke in die Unterwasserwelt und ihre Haipopulationen bietet.

Der Film räumt mit vielen Vorurteilen auf, mal sachlich, mal emotional, mal spannend. Rob Stewart kommt nah an die Haie heran, er hat sich ihr Vertrauen ertaucht.

Der Autor richtet ein eindringliches Plädoyer an alle, die den Hai zu ihrem Feind erklärt haben und die eines ganz offensichtlich vergessen: Das Leben an Land ist untrennbar mit dem Leben im Ozean verbunden!

Untermalt mit bewegender

und emotionaler Musik ist die DVD eine sinnvolle Entscheidungshilfe, künftig weiter Angst vor Haien zu haben und den negativen Schlagzeilen Glauben zu schenken oder eine differenzierte Meinung anzunehmen, und die schützenswerten Tiere im eigenen Umfeld zu vertreten. Wenn Sie dann selbst bereit sind, persönlich einem Hai ins Auge zu blicken – buchen Sie einen Tauchkurs in Palau. Die Haie warten schon auf Sie! Studio: Polyband & Toppic Video/WVG ASIN B001CQFNDK Preis: 17,95 € (Steelbook, limitierte Auflage) Bezug über www.amazon.de

Die besondere DVD – Sharkwater

Jenseits der Sterne Hotels der besonderen Art Michelberger Hotel, Berlin Kreativ, rebellisch, rau und unverbraucht das ist Berlin. Kaum eine andere Metropole in Europa hat derzeit eine so starke Anziehungskraft, wie die deutsche Hauptstadt. Insbesondere der Ostteil der Stadt erfindet sich seit der Wende ständig neu und zieht Reisende aus aller Welt in seinen Bann. Endlich gibt es jetzt auch ein passendes Hotel zum jungen, pulsierenden Berliner Lebensstil, hinter dessen Türen das schnelle Leben der Stadt und die unvergängliche Patina der Geschichte miteinander verschmelzen: das Michelberger Hotel, neben der berühmten Oberbaumbrücke und der O2-Arena an der Spree gelegen, hat im September 2009 eröffnet.

Das Hotel lebt von der Leidenschaft seines Gründers und Geschäftsführers Tom Michelberger und dessen Team. Im Gegensatz zu einer kurzweiligen Trend-Erscheinung will die Michelberger-Crew ein langlebiges und mit Begeisterung geführtes Haus schaffen, das bei gekonntem Service unter professioneller Leitung einfach authentisch ist. Die Mitglieder der Michelberger-Denkfabrik, allesamt TourismusNeulinge, interessieren sich nicht für die gängigen Vorstellungen von Prestige, Status und Luxus. Ihr „Werk“ ist ein kosmopolitischer Treffpunkt mit Köpfchen – das Michelberger Hotel ist so, wie sie sich selbst ihr Lieblingshotel vorstellen. Bei Zimmerpreisen ab 59 Euro pro Nacht kann 27

jeder, ob Träumer oder Macher, ob Verliebte, Suchende, Künstler oder Weltenbummler, die besondere Dynamik des Hotels erleben.

Jedes Detail ist bis ins Letzte durchdacht.

Gäste sollen bei ihrem Aufenthalt immer wieder neue Dinge erleben und vor allem entdecken können. „Das Michelberger Hotel hat Ecken und Kanten, denn etwas Aalglattes und zu Perfektes hinterlässt meist keinen bleibenden Eindruck. Lebendige Erinnerungen entstehen erst aus Interaktionen zwischen Mensch, Raum und Atmosphäre”, so Tom Michelberger.

Entscheidend zur Umsetzung des Vorhabens beigetragen hat der international renommierte Designer Werner Aisslinger.

Er hat dem alten Fabrikgebäude ein neues Gesicht gegeben, aber die architektonischen, für die Zeit des frühen 20. Jahrhunderts typischen Charakteristika behutsam in ein innovatives Designkonzept eingebettet: Klinkerfassaden, riesige Sprossenfenster und hohe Decken blieben erhalten, sie umrahmen das moderne und frische Interiordesign.

Die 119 Zimmer sind in fünf Kategorien unterteilt und nach ihrer Größe benannt. beispielsweise 33m3 und 55m3. Ausgestattet mit Kingsize-Betten und Sitzinseln, die in Plattformen aus gebürstetem und geölten Lärchenholz ruhen und Badezimmern mit Sichtfenstern, kann der Gast kostenlos das Internet nutzen und via Flachbild-

schirm den hauseigenen Michelberger TV Kanal sehen.

Zimmer der Kategorie 88m3 bieten bis zu vier Personen Platz. Das Team um Werner Aisslinger nutzte bei der Planung die enorme Raumhöhe dieser Lofts aus und entwarf eine zweite Ebene – der erhöhte und großzügige Schlafbereich der größeren Zimmer „sitzt“ auf dem Badezimmerund Garderobenkubus und überzeugt durch eine luftige Atmosphäre und eine spannende Vertikalität. Im Wohnraum kommen Lärchenpodeste zum Einsatz, die zum entspannten Verweilen oder zum Ar-

beiten einladen. „The Big One“, ein Loft für bis zu zehn Personen, ist die perfekte Wahl für eine Band auf Tournee oder Freunde, die gemeinsam auf Reisen sind – ein lichtdurchfluteter, großer Raum mit viel Platz für Arbeit und Vergnügen.

Spektakulär ist auch das Entree: Ein riesiges Leuchtschild, wie ansonsten bei Hollywood-Kinos üblich, weist dem Gast den Weg zur alten Fabrikeinfahrt, die zum Innenhof des Gebäudes und zum eigentlichen Haupteingang des Hotels führt. Alle Bereiche im Erdgeschoss, von der Lobby, Jenseits der Sterne

Bedarra Island, Great Barrier Reef, Australien Wer dank des Michelberger Hotels in Berlin seine Reisekasse geschont hat, wollte vielleicht das notwendige Kleingeld sparen, um am anderen Ende der Welt, in Australien, ein paar unbeschwerte Tage im Luxus der Bedarra Island Lodge am Great Barrier Reef zu schwelgen. Eines vorab: Jeden Cent, den Sie vorher gespart haben, werden Sie hier brauchen...

bis zum Restaurant- und Barbereich und dem mit Hollywood-Schaukeln und Holzpodesten bestückten Innhof, fließen ineinander über... Tagsüber ein entspannter und entspannender Rückzugsort von der Hektik der Großstadt, verwandelt sich der öffentliche Bereich des Hotels am Abend in eine lebhafte Bühne - ein Ort zum Feiern und Kommunizieren, nicht nur für Gäste des Michelberger Hotels.

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Infos & Buchung Michelbergerhotel Warschauer Str. 39/40 10243 Berlin Tel. +49-30-702431-63 Fax +49-30-702431-65 servus@michelbergerhotel.com www.michelbergerhotel.com

Regenwald, nur wenige Gehminuten vom Strand entfernt. Die hervorragend ausgestatteten Unterkünfte verfügen über ein separates Wohnzimmer, modernes Badezimmer und Kingsize Betten. Der Balkon lädt mit einer Hängematte zum Faulenzen ein, während man in die Ruhe und Schönheit dieses abgelegenen Fleckchen Erdes eintaucht.

Sie möchten für ein paar Tage abtauchen, nicht gefunden werden, und dabei grandiose Natur und Luxus genießen? Willkommen auf Bedarra Island!

Die Küche steht der paradiesischen Perfektion in keinster Weise nach: Lokale Köstlichkeiten werden auf dem Terrassenrestaurant unter freiem Himmel serviert und die Menüs jeden Tag frisch zubereitet.

Eine beliebte Variante für das Mittagessen ist ein Strandpicknick.

Maximal 32 Gäste gleichzeitig dürfen den Fuß in dieses Paradies setzen. Die 16 abgelegenen Villen liegen gut versteckt im

Zwar liegt der Schwerpunkt auf Bedarra Island auf Ruhe und Erholung, dennoch sind natürlich auch diverse Aktivitäten im

Zimmer & Preise 33m3 als Einzel- oder Doppelzimmer 55m3 als Doppel- oder Dreibettzimmer 88 m3 als Fünfbettzimmer Preis: Übernachtung ab 59,- € Frühstück 8,- €, Bistro Frühstück à la Carte Gruppenpreise ab 9 Personen auf Anfrage

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Jenseits der Sterne

Infos & Buchung

Schöne Aussichten

Voyages Travel Centre (Sydney, Australien) Tel. +61-2-8296 8010 Fax +61-2-9299 2103 travel@voyages.com.au www.bedarraisland.com Zimmer & Preise 5 Zimmerkategorien: Hillside Villa, Split Level Villa, Double Storey Villa und The Point und The Pavillions.

2 Nächte in der Hillside Villa mit 2 Personen kosten 3.400 Australische Dollar, das sind etwa 2.000 Euro. Im Preis enthalten sind alle Mahlzeiten, nahezu alle Getränke (auch alkoholische) sowie ein Großteil der angebotenen Aktivitäten.

Das Paradies liegt vor der Tür...

Angebot, wie zum Beispiel Angeln, Schnorcheln und Tauchausflüge zum nahegelegenen Great Barrier Reef. Wer sich anschließend dann schon wieder leicht gestresst fühlt, bestellt sich den Masseur in die Villa und lässt sich wohltuend durchkneten.

Kinder unter zwölf Jahren werden als Gäste nicht aufgenommen.

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Hauptsaison August bis Mitte Januar, drei bis sechs Monate Vorausbuchungsfrist werden empfohlen.

Abendessen mit einem Schuss Romantik

Anreise Via Cairns, dann mit Hinterland Aviation (45 Minuten) oder dem Boot weiter nach Dunk Island. Von dort arrangiert das Resort einen kostenlosen 20-minütigen Bootstransfer nach Bedarra Island. (jh)

Jenseits der Sterne

(Elektronische) Reisebegleiter Trickreiches für Globetrotter Daydream Schlafmaske plus Travel Set

Victorinox SwissFlash

Nichts ist so wichtig wie ein erholsamer Schlaf. Doch Vielreisende können ein Lied davon singen, dass das nicht immer gut klappt: Zeitverschiebung, lesende oder schnarchende Sitznachbarn im Flugzeug oder einfach

Akupressurband Sea-Band Wellen, Böen und kein Land in Sicht? Das kann empfindlichen Mägen und Gemütern den schönsten Urlaub verderben.

Mit Sea-Band machen Sie der Seekrankheit den Garaus: Einfach während der Bootsfahrt die Akupressurbänder am Handgelenk tragen und schon können Sie sich weiter fröhlich den Wind um die Nase wehen lassen. Genial: Die Akupressurbänder verwenden keine Medikamente, haben somit keine Nebenwirkungen und rufen keine Schläfrigkeit hervor. Damit sind sie gerade bei Tauchern sehr beliebt.

Die Bänder sind ausserdem wiederverwendbar.

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nur die ungewohnt frühe Morgensonne, die sich in das Hotelzimmer hineinstiehlt schnell ist es mit der Ruhe vorbei.

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die immer strenger werdenden Vorschriften an Flughäfen wurde gedacht. Das SwissFlash gibt es auch, „flughafensicherheitsschleusentauglich“, ohne Messer und Schere. www.victorinox.ch OSHO Reisezahnbürste

Mit Taschenmessern ist das so: erst wenn man eines in der Tasche hat, fragt man sich, wie man jahrelang ohne zurecht kam.

Das gilt umso mehr, je multifunktionaler diese sind. Allseits bekannt sind die Tools, mit denen man sich einen kompletten Werkzeugkasten in die Hose steckt .

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Mallorca-Reiseführer von Polyglott on tour Mallorca - Die Stille der Berge oder das Bad in der Menge Der benutzerfreundliche Mallorca-Reiseführer mit innovativem Tourenkonzept bringt Sie zu den schönsten Reisezielen auf Mallorca. Entdecken Sie mit Polyglott on tour Palma, die Serra de Tramuntana und Es Trenc. Der Reiseführer enthält zusätzlich 16 Touren, zum Beispiel zum Cap de Formentor.

Unterwegs auf Mallorca • Palma und seine Bucht: Königin der Nacht, aber auch tagsüber kein Aschenputtel, das ist Palma, der kulturelle und wirtschaftliche Mittelpunkt der Balearen.

Drei Touren führen durch den alten Stadtkern, stellen aber auch die maritime Seite der Metropole vor. Die Ziele in der Bucht gehören zu den Klassikern des Tourismus • Der Südwesten: Die Küste des Südwestens ist eine der begehrtesten Wohngegenden der Mallorquiner, aber auch bevorzugtes Ziel vieler Besucher. Abseits der touristisch voll erschlossenen Süd31

küste bezaubern stille Bergdörfer wie Banyalbufar und Estellenc • Die zentrale Serra de Tramuntana: Ein Publikumsmagnet ist Valldemossa, wo einst Frédéric Chopin logierte, ein weiterer Sóller, das ein Nostalgiezug mit Palma verbindet – und zwar durch die Serra.

Dramatisch steil fällt sie zum Meer ab, sanft zum Landesinnern, überall eröffnen sich grandiose Panoramen auf den Bergstrecken und in schmucken Orten • Die großen Buchten des Nordens: Zwischen dem bizarren Cap de Formentor und der Halbinsel von Artà spannen sich weite Buchten mit herrlichen Stränden.

Im Hinterland liegen Tropfsteinhöhlen und ein Vogelreservat • Die Südostküste und ihr Hinterland: Charmante Buchten im Osten und der schönste Strand der Insel, Es Trenc, verlocken zum Baden und Wassersport. Auf markanten Erhebungen im Hinterland thronen Klöster und Burgen, buntes, quirliges Leben lockt zu den Wochenmärkten der Städte Als zusätzlichen Service finden Sie unter www.polyglott.de umfangreiche Reiseinformationen und eine neu recherchierte Link-Datenbank. Bereits vor der Reise kann man sich die schönsten Touren auf Google Earth aus der Vogelperspektive ansehen.

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Gewinnspiel: Gewinnen Sie einen von 10 Reiseführern der mediterranen Sonneninsel. Um den Reiseführer zu gewinnen, beantworten Sie bitte die folgenden zwei Fragen: 1. Mit wem trifft sich Thomas Schubert in Melekeok, der Hauptstadt Palaus? Kleiner Tipp – die Antwort finden Sie in diesem Magazin…

2. Wer genoss die Stille im Kloster Valldemossa? Kleiner Tipp: die Antwort auf diese Frage finden Sie hier

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Eine Teilnahme per E-Mail ist aus technischen Gründer leider NICHT möglich.

Mitarbeiter und Angehörige von Tourism Unlimited e.P., der Langenscheidt KG, sowie der konzernverbundenen Unternehmen der Langenscheidt KG dürfen leider nicht teilnehmen.

Eine Barauszahlung des Gewinns ist ausgeschlossen.

(www.polyglott.de/katalog/mallorca_1492.html)

Um am Gewinnspiel teilzunehmen, genügt es, Ihre E-Mail Adresse, sowie die Antwort auf die Gewinnspielfrage auf der Webseite von Reise-Inspirationen einzutragen. Hier klicken, um am Gewinnspiel teilzunehmen. Oder Sie besuchen uns im Internet unter www.reise-inspirationen.de in der Rubrik „Gewinnspiel“.

Datenschutzerklärung: Nach Beendigung des Gewinnspiels werden Ihre persönlichen Daten gelöscht.

Sollten Sie zu den glücklichen Gewinnern gehören, werden wir Sie unter der angegebenen E-Mail Adresse kontaktieren, damit Sie uns die Adresse für die postalische Zusendung des Gewinns mitteilen können.

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Einsendeschluss ist der 30. September 2009.

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Über den Klappentext hinaus Polyglott on tour - Mallorca mit flipmap Mit der Reiseführer-Serie Polyglott on tour wissen Sie immer wo‘s langgeht.

Die flipmap, eine praktische Karte im MiniFormat ist schnell in der Hosentasche verstaut und begleitet Sie auf Ihren Entdeckertouren im Urlaub. Unternehmen Sie zum Beispiel einen Ausflug zum Cap de Formentor (auf der Karte mit der „7“ gekennzeichnet): Einen Ausflug zum 15 Kilometer weit vorspringenden Cap de Formentor an der Nordostküste unternehmen die meisten Urlauber, die mehr als ein Wochenende für die Insel eingeplant haben. Der volle Parkplatz am Mirador de Sa Creueta und die vielen Menschen, die selbst bei Hitze dort anzutreffen sind, machen auch Ortsunkundigen sofort klar: Hier ist ein Stopp angesagt. Nach einem kurzen Aufstieg über breite Treppenstufen – der Mirador liegt auf einer mehr als 300 Meter hohen Klippe – erwartet den Besucher ein atemberaubender Ausblick über die Steilküste hinunter zum tiefblauen Meer, in dem das Inselchen "Es Colomer" (Taubenhaus) zu erkennen ist.

15 Kilometer windet sich die Serpentinenstraße weiter, vorbei am Luxushotel Formentor und der Platja de Formentor zur Landspitze Cap Formentor im äußersten Norden. Der Weg ist das Ziel – sollte jemand nach der atemberaubenden Fahrt ein noch spektakuläreres Ziel erwarten, wird er enttäuscht sein: Am Ende stehen ein einsamer Leuchtturm und die Chance, an klaren Tagen Menorca zu erspähen.

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Die flipmap für Mallorca beinhaltet • Die praktische Karte im Mini-Format • Stadtpläne von Valldemossa, Pollença und Palma de Mallorca • Übersichtsplan über die Insel inklusive der Top 10 aus dem Reiseführer • Superpraktisch: patentierte Zick-ZackFaltung zum Aufschlagen • Handliches, flaches Taschenformat • Schmutzabweisender Umschlag • Format: 7,8 x 10,8 cm; aufgefaltet: 42 x 29,7 cm Über den Klappentext hinaus

Meine Insel: Mallorca Teil 3: Und Action! Mit Jens Liebhauser

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Bei Windstille ist Wakeboarden angesagt

Meine Insel: Mallorca Der Szenekenner weiß, was auf der Baleareninsel angesagt ist [Text: Judith Hoppe] Als Jens Liebhauser den geplanten Interviewtermin auf Freitag 9.30 Uhr verlegt, wundere ich mich. Gilt der Donnerstag auf Mallorca doch als der Ausgehtag schlecht-

Reise-Inspirationen: Für spanische Partyverhältnisse bist du früh aufgestanden.

Wie verbringst du den Tag, bis es abends wieder losgeht?

mit Nacho Cerdán, dem spanischen Wakeboard-Guru, rausfahren. Das solltet Ihr euch übrigens mal anschauen.

Er zückt sein Handy und kurze Zeit später sitzt Nacho, ein blondgelockter, braungebrannter Wassermann, mit uns am Tisch.

wonach mir der Sinn steht. Eigentlich ist jeder Tag auf Mallorca zum Ausgehen geeignet. Aber montags ist es manchmal schon etwas schwieriger, das Passende zu finden. Da hilft dann meistens nur ein Besuch im Titos. Die haben sieben Tage die Woche geöffnet und immer tolle Dance Shows. Also, wer montags ganz verzwei-

RI: Und wenn es windig ist?

Nacho Cerdán, der Wakeboard-Pro Jens Liebhauser: Dann fahre ich nach Can Pastilla zum Kiteboarden. Ich finde, die beiden Sportarten ergänzen sich prima.

Wenn für die eine die Wetterverhältnisse nicht gut genug sind, machst du eben die andere. Kiteboarden ist gerade total in auf Mallorca, und in Can Pastilla trifft sich die Szene. Die Urlauber wollen einfach nicht mehr nur am Strand liegen, die möchten was erleben, aktiv sein.

RI: Und hast du vielleicht auch so etwas wie den absoluten Insider-Tipp für uns?

Beim Trockentraining im Hafen üben die Kids den Sprung über die Welle hin, und ich hätte nicht vermutet, den Szenekenner vor 12 Uhr wieder unter den Lebenden anzutreffen. Doch Jens erscheint pünktlich zum Frühstück. Einzig die dunkle Sonnenbrille, die er nicht ablegen mag, lässt Party-Nachwehen vermuten.

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Jens Liebhauser: Das hängt auf Mallorca stark vom Wetter ab. Wir leben hier am Wasser. Da sollte man die sportlichen Möglichkeiten, die sich dadurch ergeben, auch nutzen. Momentan ist es relativ windstill, und die Wellen sind nicht sehr hoch – perfekte Bedingungen fürs Wakeboarden. Ich werde später wahrscheinlich

Jens Liebhauser: Schon. Aber der ist nur etwas für echte Könner. An der Cala Mesquida gibt es ungefähr dreimal die Woche große Wellen, bis zu zwei Meter hoch. Das wissen die wenigsten. Da gehen die Spanier zum Wellenreiten hin. Wenn denen Anfänger auf der Welle in die Quere kommen, werden die richtig unangenehm.

Deswegen sollte man hier nur hingehen, wenn man das wirklich gut kann.

RI: Der Tag verläuft bei dir also ziemlich aktiv. Wie geht es dann abends weiter?

Jens Liebhauser: Das hängt natürlich davon ab, wer gerade auf der Insel ist und

felt ist und unbedingt weggehen möchte, wird hier ganz sicher fündig. Irgend jemand ist immer da.

Auch auf Mallorca sind die besten Tage zum Weggehen von Donnerstag bis Samstag. Donnerstags gehen wir eher zu den Chill-Out-Plätzen und Terrassen, samstags dann eher in die Disco.

Meine Insel: Mallorca

Bei den Beach Clubs ist der Nassau Beach Club momentan total angesagt. Ambiente und Chill-Out Musik sind top, das Sushi ist sehr gut, nur der Service lässt echt zu wünschen übrig. Otto Waalkes geht hier übrigens auch schon mal hin. Samstags gehe ich zum Beispiel gerne erstmal ins El Garito, unten am Paseo Maritimo. Im Garito läuft gute House Music, Nu Jazz und Minimals. Hier trifft man fast nur Spanier.

Das ist so mein Platz zum Überleben bis 3 Uhr morgens, bis die Diskotheken aufmachen. In diesem Sommer ist das El Divino absolut in.

Am liebsten bin ich am Donnerstag unterwegs. Da vermischen sich die Touristen mit den Spaniern, die ausgehen, und du hast eine gute Mischung.

Wenn meine Freunde nicht auf Mallorca sind, mir aber trotzdem nach Gesellschaft ist, gehe ich zu Andreas in die Ritzi Lounge in Puerto Portals. Dort sind immer ein paar Deutsche, und man kann an der Bar gut quatschen und gucken.

schen Festland an einem Wakeboard-Wettbewerb teil.

Auf meine Bitte hin nimmt Jens die Brille für das Foto ab: Es ist gar nicht so schlimm!

Wir folgen Nacho an das Ende des Hafens von Calanova. Ein paar Kinder üben bereits auf dem Trampolin im Hafen die Sprünge, die sie später auf den Wellenkämmen zwangsläufig wiederholen werden. Kurze Zeit später legt das Motorboot mit den Wasserfans im Hafen ab. Der Wind frischt auf...

Jens wird dann für heute wohl umsatteln aufs Kiteboarden.

Nacho drängt darauf, dass wir gehen. Er muss später, am Nachmittag, sein Flugzeug erreichen, denn er nimmt auf dem spani-

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Adressen El Garito Café Dàrsena de Can Barbarà s/n 07015 Palma de Mallorca Tel. +34 971 736912 www.garitocafe.com/en/ El Divino Uferpromenade in Palma www.eldivinomallorca.com Opio & Puro Hotel Calle Montenegro/La Lonja Palma Tel. +34-971-425 45 www.purohotel.com Ritzi Lounge Bar Local 34 – 35, 1. Stock 07181 Puerto Portals Telefon ab 19.30 Uhr: +34 971 68 41 07 Telefon tagsüber: +34 678 308 438 http://ritziloungebar.com/

RI: Gibt es auch Clubs oder Bars, in die du nicht gehen würdest?

Jens Liebhauser: Ja klar. Hier gibt es einige Läden, die nur noch touristisch sind. Das Abaco in Palma ist für mich zum Beispiel das Worst-Case-Szenario. Die haben seit 20 Jahren nichts verändert. Wenn ich mit Leuten unterwegs bin, die das trotzdem unbedingt wegen der Deko sehen wollen, gehe ich ein paar Meter weiter oberhalb ins Opio und sitze das dort an der Bar aus.

infobox

Jens Liebhauser ist Gesellschafter und Betreiber des Luxus-Hostels Zhero, das auf bezahlbaren Lifestyle setzt. Weitere Zhero Hotels sollen in Kürze in Osteuropa und Israel entstehen. Der gebürtige Karlsruher lebt im Winter in Ischgl und im Sommer auf Mallorca. www.hotel-zhero.com

Zhero Hotel Schöne Chill Out Bar. Terrasse mit Blick aufs Meer. Sonntags Barbecue-Party.

Crta. Palma-Andratx, 6 07181 Cas Catala Tel. +34-971-917 917 info@hotel-zhero.com www.hotel-zhero.com Wakeboard School Avda. de Joan Miró, 327.

Calanova (im Hafen) Tel. +34-666-44 89 22 nachomallorca@hotmail.com www.mallorcawakeboard.com Meine Insel: Mallorca

Rheingau: Wie der Boden so der Wein

Der Nonnenberg bei Martinsthal

Rheingau & Riesling im Wandel [Text: Judith Hoppe, Bilder: Dieter Schenk] "Wo Reben sich ranken mit innigem Trieb, so meine Gedanken habt alles hier lieb."

Clemens von Brentano Dort, wo der Rhein von seiner Süd-NordFließrichtung abweicht und eine scharfe Linkskurve macht, streift er am rechten Flussufer den Rheingau. Die sanft gewellte, von Weinbergen überzogene, liebliche Gegend erstreckt sich rechtsrheinisch von Wiesbaden bis Lorch. In den Hügeln spitzen romanische und gotische Kirchtürme der kleinen Örtchen hervor. Das berühmte Kloster Eberbach, in dem Umberto Eccos Roman „Der Name der Rose“ verfilmt wurde, ist von der Bundesstraße entlang des Rheinufers hingegen nicht auszumachen, es liegt versteckt im Wald zwischen Kiedrich und Hattenheim.

Was diese Gegend und seine Bewohner auszeichnet, sind die Weinberge und der gegorene Rebensaft: der Rheingauer Riesling. Kenner schätzen den Wein aus den sonnenverwöhnten Trauben und Leckereien wie Winzergulasch, Rheingauer Riesling Kräuterrahmsüppchen oder das hausgemachte Riesling-Gelée der Winzer.

Als ich vor 20 Jahren in der Gegend lebte kam ich am regionalen Wein nicht vorbei obwohl der säuerliche und trockene Riesling mir nicht recht schmeckte. Die Ver36

wandtschaft bedachte meine Vorliebe für italienische Weine verständnislos mit zynischen Kommentaren. Inzwischen sollen sich die Rheingau-Produkte weiterentwickelt haben. Ich wage einen neuen Versuch und treffe mich in Erbach mit Christoph von Oetinger, Weinbauer in der sechsten Generation.

Reise-Inspirationen: Was zeichnet einen guten Riesling aus?

Christoph von Oetinger: Das ist sehr subjektiv, eine Geschmacksfrage. Basis ist immer eine saubere Verarbeitung der Trauben durch Fachleute, die einen klaren, reintönigen Wein garantiert. Den Rest entscheidet dann wirklich die persönliche Vorliebe.

RI: Wieso gilt der Rheingau als klassisches Anbaugebiet für den Riesling?

Christoph von Oetinger: Die Rieslingtraube reagiert sehr spezifisch und stark auf die Bodenbeschaffenheit. Dadurch entstehen ganz unterschiedliche Weine. Wir haben hier Lehm, Ton, Löss. Im westlichsten Gebiet des Rheingaus, in Lorch, gibt es sogar noch mineralische Schiefertöne.

Dort liegen die Ausläufer des rheinischen Schiefergebirges. Die Weinbauern haben jahrhundertlange Erfahrung mit diesen speziellen Bodenarten und hinzu kommt Rheingau: Wie der Boden so der Wein

unser mildes Klima. Alle Faktoren zusammen bilden die perfekte Grundlage für den Anbau von Rieslingweinen.

RI: Gibt es innovative Querdenker unter den Rheingauer Winzern, die neue Weine oder Kompositionen hervorbringen?

Christoph von Oetinger: Noch vor 20 Jahren hätte ich diese Frage entschieden mit ‚Ja’ beantwortet. Da galt das Weingut Robert Weil als Vorreiter der qualitativen Weinerzeugung. Gegen den Trend setzte der Winzer auf eine manuelle Lese. Sein Team ging bis zu 20 Mal in den gleichen Weinberg, um die besten Trauben per Hand zu verlesen. Inhaber Wilhelm Weil hat die Entwicklung der Rheingauer Weine

entscheidend mitgeprägt. Mittlerweile haben viele Winzer nachgezogen. Das hat wirklich einen Qualitätsschub bewirkt.

Zudem sind in den vergangenen zwei Jahrzehnten in vielen Weingütern die jüngeren Generationen nachgerückt. Das sind heutzutage in der Regel gelernte Weinbautechniker und Weinbauingenieure. Unter deren Einfluss haben sich auch unsere Riesling-Weine gewandelt. Das seit langem bestehende Vorurteil, der Rheingauer Riesling sei ein relativ saurer, vielfach zu trockener Wein, entbehrt heute jeder Grundlage.

RI: Sind Sie Weinbauer aus Berufung oder der Familientradition zuliebe? Und wie sieht das bei Ihren Kollegen aus?

Rheingauer Legende Wie das Zisterzienser-Kloster Eberbach zu seinem Namen kam Anlässlich eines Aufenthaltes des Zisterzienserabtes Bernhard von Clairvaux im Jahre 1135 in Mainz gelang es dem Mainzer Erzbischof Adalbert, seinen prominenten Gast für eine Abteigründung im Rheingau zu gewinnen. Der Legende nach wies ein wilder Eber dazu den rechten Platz: Als die beiden Geistlichen nach einem geeigneten Standort für das Kloster suchten, soll plötzlich ein Eber mit riesigen Hauern aus dem Wald herab zum Kisselbachtal gelaufen sein.

Vor den Augen der erstaunten hohen Herren übersprang der Eber dann mit großen Sätzen dreimal den Kisselbach.

Anschließend furchte er mit seinen Hauern im großen Bogen den Boden auf und verschwand wieder im Wald. Dies wurde von Bernhard als Zeichen verstanden, hier sein Kloster zu bauen. Und so wurde dort, wo der Eber den Bach übersprungen hatte, die Klosterkirche gebaut und auf den Umrissen der Furche die Klostermauern gesetzt. Damit war der Grundstein für eine der ältesten und größten Zisterzienser-Abteien in Deutschland gelegt.

Quelle: Rheinische Sagen & Geschichten Autor: Klaus-Peter Hausberg Preis: 14,95 € ISBN 978-3-7616-1869-1 J.P. Bachem Verlag www.bachem-verlag.de

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Christoph von Oetinger: Sowohl als auch.

Ich betreibe unser Weingut mittlerweile in der sechsten Generation. Mein Sohn, der gerade Abitur macht, hat schon signalisiert, dass er in das Weingut einsteigen möchte. So ähnlich läuft das hier in vielen Betrieben. Es gibt aber auch Quereinsteiger. In Oestrich-Winkel bespielsweise betreibt der Deutsch-Amerikaner Anthony Hammond sehr erfolgreich sein eigenes Weingut. Er fing als Kellner in Spitzenrestaurants an, entdeckte dort seine Liebe zum Wein. Dann kaufte er im Rheingau den ersten Weinberg, bald kam ein zweiter hinzu. Zu Beginn kelterte er die Weine in seiner Garage, deswegen heisst das Unternehmen auch heute noch die ‚Garage Winery’.

RI: Was hat der Rheingau außer dem Weinanbau noch zu bieten?

Christoph von Oetinger: Kulturell hat sich hier enorm viel getan. Mittlerweile wohnen ja auch viele Zugereiste bei uns. Die haben natürlich nicht mehr so den direkten Bezug zum Weinanbau wie wir, die schon als Kinder in den Herbstferien zur Traubenlese in die Weinberge gegangen sind. Dafür haben sie viel Kultur von außen in den Rheingau hereingetragen.

Etwa das Rheingau Musikfestival, das mit fast 140 Konzerten zwischen Juni und September mittlerweile zu den führenden Musikfestivals in Deutschland zählt. Oder das Rheingau Literatur Festival, die ‚WeinLese’, das jedes Jahr im September stattfindet. Toll ist auch das Rheingau Gourmet Festival. Dann versammeln sich hier Spitzenköche aus Spanien, Japan, Kalifornien und stehen gemeinsam mit den hiesigen Köchen am Herd.

Rheingau: Wie der Boden so der Wein

Mittlerweile läuft mir das Wasser im Mund zusammen. Ich buche ein verlängertes Wochenende im September zum Literaturfestival und spätestens nach diesem Wochenende habe ich meinen persönlichen Riesling-Favoriten gefunden!

Das Martinstor in Eltville

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infobox Kleinklima prägt den Wein Der Rheingau gehört mit 3.100 Hektar Anbaufläche zu den kleineren der deutschen Weinbaugebiete. Mit 78 Prozent ist der Riesling hier die bedeutendste Rebsorte. Die weltweit beste und edelste Weißweinsorte gedeiht unter optimalen Bedingungen und bringt so interessante und große Weine hervor. Eine Jahresdurchschnittstemperatur von zehn bis elf Grad sowie mehr als 1.600 Sonnenstunden kommen der langen Reifezeit des Rieslings entgegen und gewähren ihm die zur Bildung seiner Fruchtsäure und seines Aromas erforderliche Zeit.

Die jährlichen Niederschlagsmenge von 560 mm fällt überwiegend in der Vegetationszeit und deckt so den nötigen Wasserbedarf der Rebe. Zu den idealen Reifebedingungen kommen die unterschiedlichsten Standortbedingungen: Innerhalb der Lagen ändern sich Kleinklima und Untergrund oft auf engstem Raum. Die Böden entstanden aus Schiefer- oder Quarzitgestein, aus Magmen des Erdinneren, aus Meeressedimenten oder dem Staub der Eiszeiten. Wie keine andere Rebsorte reagiert der Riesling auf Bodenunterschiede und Mikroklima. Die natürliche Vielfalt der Standorte ist eine Stärke des Weinanbaugebietes Rheingau und Garant für die Entwicklung ganz besonderer Weine. www.terroir-hessen.de VDP Rheingau Der Verband deutscher Prädikatsweingüter vergibt Qualitätsgütesiegel für Wein. www.vdp-rheingau.de

Feste Den Saisonauftakt bilden die Rheingauer Schlemmerwochen im März oder April.

Einige Winzer laden zu Kellerbesichtigungen und Weinbergwanderungen ein.

Während der Sommermonate locken zahlreiche Weinfeste, obwohl die nächste Ernte noch in weiter Ferne ist. Quirlig und fröhlich geht es beim Erbacher Erdbeerfest zu, das jedes Jahr im Juni stattfindet und in dessen Mittelpunkt – natürlich – die köstliche Erdbeerbowle steht.

Die drei großen, weit über den Rheingau hinaus bekannten, kulturellen Veranstaltungen sind das Gourmetfestival, das Musikfestival und das Literaturfestival. www.rheingau-gourmet-festival.de www.rheingau-musik-festival.de www.rheingau-literatur-festival.de Weingüter & Weinproben Gutsausschank Maximilianshof Weingut - Gutsausschank - Gästehaus mit regionaltypischer, frischer Küche Rheinallee 2 65346 Erbach Tel: +49-6123-92 24 - 0 Fax: +49-6123-9224-25 gaestehaus_maximilianshof@t-online.de www.maximilianshof.de Garage Winery www.garagewinery.de Weingut Baron Knyphausen www.knyphausen.de

Weingut Robert Weil www.weingut-robert-weil.com Weitere Weinproben unter www.rheingau.de/weinproben Unterkünfte Maximilianshof Rheinallee 2 65346 Erbach Tel: +49-6123-92 24 - 0 gaestehaus_maximilianshof@t-online.de www.maximilianshof.de Einzelzimmer ab 63,- €, Doppelzimmer ab 87,- €, inklusive Frühstück Weinhaus & Hotel Zum Krug Hauptstr. 34 65347 Hattenheim Tel. +49-6723-99680 info@hotel-zum-krug.de www.hotel-zum-krug.de Einzelzimmer ab 75,- €, Doppelzimmer ab 115,- €, inklusive Frühstück Hotel Schwan Rheinallee 5 - 7 65375 Oestrich-Winkel Tel. +49-6723-809-0 rezeption@hotel-schwan.de www.hotel-schwan.de Einzelzimmer ab 88,- €, Doppelzimmer ab 122,- €, inklusive Frühstück Links zur Region www.rheingau.de www.rheingau-taunus-info.de www.eltville.de Rheingau: Wie der Boden so der Wein

FIT im Urlaub: Vinotherapie

Advertorial

In Vino Sanitas: Weintrauben fördern Gesundheit und Wohlfühlen [Text: Carolin Grix ] Schon die alten Römer wussten um die Bedeutung des Weines für die unterschiedlichen Lebensbereiche, seinen Einfluss auf das Wohlbefinden und die Möglichkeiten, zur Vorbeugung, Linderung und Heilung bestimmter Krankheiten beizutragen.

Heutzutage hat Wein auch im Wellness-Bereich Einzug erhalten und kommt unter dem Begriff Vinotherapie zum Einsatz. Die Ursprünge der Therapie liegen in Frankreich. 1995 brachte die Firma Caudalie die ersten Traubenkernprodukte auf den Markt, nachdem an der Universität in Bordeaux bekannt wurde, dass die Polyphenole aus den Traubenkernen und Traubenschalen ein wirksames Mittel gegen freie Radikale sind und als AntiAging-Wirkstoff vorzeitiger Hautalterung vorbeugen können. Zudem enthalten Weintrauben Vitamine, Fruchtsäuren und Spurenelemente wie Phosphor, Kalium, Kieselerde sowie Magnesium.

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Aus medizinischer Sicht wirkt die Vinotherapie unter anderem positiv auf den Kreislauf und das Immunsystem, kurbelt den Fettstoffwechsel an und fördert die Durchblutung. Darüber hinaus eignen sich die Inhaltsstoffe der kostbaren Traube auch als ideales Relax- und Schönheitsprogramm: Traubenkernöl enthält dreimal so viel Vitamin E wie Olivenöl. Es wird bei einer Vinotherapie sowohl als Bestandteil einer

gesunden Ernährung als auch bei Massagen, Bädern oder Wickeln angewendet. Anwendungen gibt es unter anderem in Form von Traubenkernpackungen, -peelings, -ölbädern und -massagen sowie die Vino-Kosmetik. Traubenölmassagen können beispielsweise dem Hautalterungsprozess und der Faltenbildung entgegenwirken sowie das Bindegewebe straffen. Bäder in Traubenkernöl fördern die Durchblutung und haben eine ent-

FIT im Urlaub

Advertorial schlackende Wirkung. Ein Peeling mit Traubenkernen entgiftet die Haut, wirkt gegen Unreinheiten und spendet Feuchtigkeit.

Fest steht: Kleine Traube – große und vielfältige Wirkung für Körper, Seele und Geist. Am Besten man probiert die positive Wirkung der edlen Traube dort aus, wo die Rebstöcke wachsen. Gaumenfreuden und romantische Spaziergänge in den Weinbergen inbegriffen.

Carolin Grix ist Produktmanager und Assistenz der Geschäftsleitung bei FIT Reisen. FIT Reisen ist seit über 30 Jahren Spezial-Reiseveranstalter für Kurund Wellness-Reisen.

infobox FIT-Tipp Romantik Hotel Eden Parc Bad Schwalbach/Taunus Das Romantik Hotel Eden Parc liegt direkt am Kurpark, nur circa 100 Meter vom Stadtzentrum entfernt. In dem denkmalgeschützten Gebäude finden Gäste alles, was sie brauchen, um Hektik und Stress für ein paar Tage hinter sich zu lassen. Bad Schwalbach ist seit dem 16. Jahrhundert wegen seiner Mineralquellen ein traditioneller Kur- und Badeort und idealer Ausgangspunkt zur Entdeckung des zauberhaften Rheingaus mit idyllischen Weinorten, imposanten Burgen und Schlössern.

Frühstücksbuffet im Hotel Eden Parc

„Mit der Kraft der Trauben“ inklusive 2 Übernachtungen/ Frühstück pro Person ab € 192,Inklusive sind außerdem 1x Vinosourceriche Gesichtsbehandlung (Peeling, Bedampfung, kleine Ausreinigung, Weintrauben-Gesichtstonikum, Einarbeitung frischer Weintrauben, Massage nach Caudalie, Maske, Paraffinmaske, Gesichts-, Augen- und Lippenpflege), 1x Traubenkernölbad in der Hydromassagewanne, 1x Rückenmassage mit warmem Traubenkernöl sowie Benutzung des Wellness-Centers und Leihbademantel auf dem Zimmer.

Buchungsanfrage Das Wellness-Center lädt zum Entspannen ein

Tel. +49-69-4058850 www.fitreisen.de

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FIT im Urlaub

Zwischengelandet in Hong Kong In Hong Kong prallen Tradition und Moderne permanent aufeinander

Zwischengelandet in Hong Kong Madame Wu und der Atem des Drachens [Text: Judith Hoppe ] Unser eigentliches Reiseziel ist Palau im Pazifik. Da für Palau jedoch das Motto „Weiter weg ist näher dran“ gilt, kommt man nicht ohne Umweg dorthin. Manila haben wir schon oft genug als unschönen, aber notwendigen Umsteigeort in Kauf genommen, dieses Mal möchte ich etwas mehr Glamour, Aufregung – und einen Hauch von Spiritualität. Wir einigen uns auf Hong Kong: elektronisches ShoppingParadies für große und kleine Jungs sowie Steil windet sich die Tram den Peak hinauf

Supermarkt für Sinnsuchende mit Wahrsagern, Feng-Shui und glücksbringenden Amuletten an jeder Straßen- und Tempelecke.

Gute Sicht auf glitzernde Banken Hong Kong zählt mit „nur“ sieben Millionen Einwohnern noch längst nicht zu den sogenannten Megacitys.

Uns erschlägt der erste Tag dennoch und wir wollen uns erst einmal einen Überblick verschaffen.

Auf geht's zum Peak, den höchsten Berg Hong Kongs. Touristisch überlaufen zwar, aber dennoch absolut sehenswert dank des grandiosen Ausblicks, den man über den Hafen, Kowloon und die Wolkenkratzer genießt. Allein schon die Fahrt auf den Peak, mit der von Stahlseilen gezogenen Straßenbahn, ist unglaublich.

Die Strecke ist so steil, dass die Häuser aussehen, als würden sie schräg stehen und jede Minute den Hang hinunterpurzeln. Oben angekommen, haben wir Glück. Es ist ein sonniger Herbsttag, die Stadt versinkt ausnahmsweise einmal nicht im Smog. Die Glasfassaden der Banken und Bürogebäude glänzen im Sonnenlicht. Kommunismus hin oder her – der Blick vom Hügel enthüllt das wahre Gesicht der Stadt. Sie wirkt materialistisch und gewinnorientiert.

Doch wer hinter die glitzernden Fassaden schaut, entdeckt das ursprüngliche, traditionelle Asien, in dem Ahnen, Drachen und Dämonen auch heute noch eine große Rolle spielen.

Räucherspiralen im Ahnentempel Wieder unten angekommen, schlendern wir durch die verwinkelten Gassen der Hollywood Road und Cat Street, das Viertel der Kunst- und Antiquitätenhändler. Mao-Devotionalien, alte Opiumdöschen, filigran bemalte Glasvasen und Lackschachteln sowie unzählige Jade-Figuren warten auf Sammler. Der Kaufrausch hat mich jedoch noch nicht gepackt, ich will erst mal Nahrung für die Sinne.

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Rauchende Botschaften für die Götter Schließlich stehen wir vor dem Man-MoTempel. Ein Wolke Räucherstäbchenduft schlägt mir entgegen, pah, hier sind wir richtig! Im Tempelinneren hängen unter der Decke riesige Räucherspiralen, darin befinden sich Zettel mit Wünschen und Gebeten der Gläubigen. Mit dem Rauch gelangen ihre Bitten nach oben zu den Göttern. Trotz der vielen fotografierenden Touristen ist die Atmosphäre mystisch, fast ehrwürdig.

Der Atem des Drachens Feng-Shui, die Lehre über die Strömung kosmischer Energien, gehört in China zum Alltag. Das Hong Kong Tourism Board bietet geführte Touren kostenlos an, um dieses komplexe Thema auch unwissenden Europäern näherzubringen.

Zwischengelandet in Hong Kong

an der Repulse Bay wollte der Feng-Shui-Berater die Freigabe verweigern. Seine Begründung: Der Atem des Drachen, der auf dem Berg dahinter wohnt, könne sonst nicht mehr ungehindert hinunter zum Meer strömen.

Unfälle beim Bau und Unglück für die Bewohner seien vorprogrammiert. Der findige Architekt ließ ein riesiges neunstöckiges Loch im Haus aussparen: Drache, Feng-ShuiBerater und Bauherr waren glücklich, die Bauarbeiten gingen zügig vorwärts.

Die Hong Kong-Chinesen haben Glück: Denn die bösen Geister sind nicht allzu intelligent. Sie können nur geradeaus gehen – darum sind viele Büroeingänge so angelegt, dass man sich beim Eintreten zur Seite bewegen muss. Andere überlisten die bösen Geister durch Trennwände oder kleine Barrieren vor dem Eingang und erhalten sich so ihr Glück. Ignoranten könnten natürlich auch behaupten, dass diese baulichen Veränderungen nur dazu dienen, Straßenstaub und Dreck aus den Räumen herauszuhalten...

In der Mody Road werden wir fündig: Im alteingesessenen Spring Deer Restaurant steht die klassische Peking Ente auf der Speisekarte. Das Ambiente ist typisch chinesisch: Wir speisen an runden Tischen unter Neonröhren, inmitten von chinesischen Großfamilien. Dass wir nur zu zweit sind, irritiert die Kellner. Und außer uns sind keine anderen Europäer zu sehen. Kein Wunder. Dazu muss man den Mut aufbringen, die Ladenlokale links liegen zu lassen und in die Restaurants in den ersten Etagen hinaufzugehen.

Welches Fischlein hätten‘s denn gern?

Original Peking-Ente: Lecker!

Der Grimmige und der Gelassene Wir sind auf der Suche nach den Löwen. Vor dem Eingang der Zentrale der Hongkong & Shanghai Bank Corporation werden wir fündig: Die beiden Löwen repräsentieren einen Jahrtausende alten traditionellen Glauben: Steven (der Grimmige Der Drachen atmet durch das Gebäude hindurch auf der linken Seite) und Stitt (der Gelassene auf der rechten Seite) Alex Yu ist Feng-Shui-Experte. Er erklärt kauern vor einem der teuersten uns, dass Hong Kong „ein Feng-ShuiWolkenkratzer der Welt. Aber das WohlGlücksfall ist, eine perfekte Symbiose aus ergehen der beiden alten Bronzelöwen nach Süden offenen Gebäuden, Wasser hat höchste Priorität – allen technischen davor und bewaldeten Bergen dahinter“.

Feinheiten des Gebäudes zum Trotz.

Da den Lehren des Feng-Shui zufolge Bis zum Zweiten Weltkrieg bewachte das Energie jederzeit ungehindert fließen Pärchen die Bankzentrale in Shanghai. können muss, stehen ihr bisweilen die Dank der Statuen auf dem Bürgersteig Ergebnisse der bauwütigen Bewohner können die Bewohner unbesorgt ihre ziemlich im Wege. Doch hier ist der Chinese pragmatisch. Einem Bauvorhaben Reichtümer in der Bank anlegen.

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Schwimmende Glücksbringer

Essen unter Neonröhren Nach so viel optischen und intellektuellen Stimulierungen meldet sich allmählich der Magen. Eines ist sicher: Verhungern muss im genussfreudigen Hong Kong niemand.

Am nächsten Tag tauchen wir tiefer in die chinesischen Sitten und Bräuche ein.

Aquarien und ihre schuppigen Bewohner gelten als Glücksbringer. Kaum ein Wohnzimmer in Hong Kong, in dem sie nicht anzutreffen sind. Auf dem GoldfischMarkt in der Tung Choi Street in Mong Kok hängen Goldfische jeder Form und Größe in mit Wasser gefüllten Plastikbeuteln an den Türen der Läden. Die Chinesen drängen sich um die Angebote wie Zwischengelandet in Hong Kong

hierzulande die Schnäppchenjäger im Sommerschlussverkauf. Da wir ja nur auf der Durchreise sind, lassen wir die Fische links liegen und steigen in die praktische Schnellbahn, die MTR. Alice im Wunderland Der Sik Sik Wong Tai Sin Tempel gilt als der Tempel der Wahrsager. Kunterbunt dekoriert ist er. Wir spazieren zunächst gemütlich durch den „Wish Garden“, den Garten der Wünsche. Ich fühle mich wie Alice im Wunderland und ganz und gar nicht wie die Besucherin einer Andachtsstätte. Wieder einmal staune ich ob der göttlichen Vielfalt, der hier gehuldigt wird. Hier eine Ecke, die Buddha geweiht ist, dort ein Gebäude, in dem die Gläubigen zu Konfuzius beten.

Viele Legenden ranken sich um den Tempel, an dessen Stelle einst ein Schäferjunge wahlweise die Heilkunst erlernt haben oder die weißen Felsen in seine verlorenen Schafe verwandelt haben soll. Heutzutage wird Wong Tai Sin nicht nur von Menschen mit gesundheitlichen Problemen verehrt, sondern auch von Geschäftsleuten mit Problemen. Sie alle kommen hierher, um Rat zu suchen.

Madame Wu blickt in die Zukunft Ich reihe mich in die Warteschlange vor den Wahrsagern ein. Schließlich bedeutet eine freundliche Chinesin mir, vor ihr Platz zu nehmen. Madame Wu fragt mich, ob mich private oder berufliche Fragen quälen. Ich will von ihr wissen, wie es mit meiner Karriere weitergeht. Madame Wu klärt schnell ihre Vorgehensweise ab – aus der Hand lesen, Zahlen deuten oder 44

Holzstäbchen ziehen – dann legt sie auch schon los. Rasch bekomme ich eine Gänsehaut. „Machen Sie sich selbstständig“, rät sie mir, „aber noch nicht in diesem Jahr.“ Da gäbe es momentan noch zu viele böse Mitmenschen, die mir den Erfolg nicht gönnen und die ein zu großes Hindernis darstellen würden. „Sparen Sie Ihre Energie lieber für ein Jahr später auf!“ Madame Wu hat den Durchblick

Umfeld zu vertreiben. Danach soll ich das Papier verbrennen und der Rest finde sich von selbst. Geschäftstüchtig bietet sie mir an, weitere Details aus meinen Gesichtslinien zu lesen, aber für heute habe ich genug gehört. Vor dem Tempel kaufe ich noch ein rotgeflochtenes Seidenband mit einer Jadefigur – es soll Glück auf Reisen bringen. Man weiß ja nie!

infobox Gut zu wissen In Hongkong ist auf jede Art von Verschmutzung eine Geldbuße festgesetzt. Diese Bußgeldandrohung gilt für das Wegwerfen von Zigarettenstummeln und Verpackungsmaterial jeglicher Art, Spucken außerhalb der zahlreich aufgestellten Abfallkörbe sowie Graffiti. In Autos und Taxis besteht Anschnallpflicht, die bei Missachtung ebenfalls mit einer Geldstrafe geahndet werden kann.

Ob sie mir vielleicht auch sagen kann, in welchem Bereich meine berufliche Zukunft liegt? Die Wahrsagerin legt den Kopf ein wenig schief und grinst mich von der Seite an. „Ja, ist Ihnen das nicht klar? Es hat entweder etwas mit dem Finanzsektor oder der Reisebranche zu tun.“ Aha. Sagt sie das, weil sie in mir die Touristin sieht, die gerne hören will, sie solle ihr liebstes Hobby zum Beruf machen oder ahnt sie wirklich, wie lange ich schon genau über dieses Thema nachdenke?

Madame Wu bastelt mir eine Drachenfigur aus Papier. Ich soll sie die nächsten 365 Tage nachts unter mein Kopfkissen legen, um die bösen Einflüsse aus meinem

Wenn ich heute, zwei Jahre später, auf diese Begegnung zurückblicke, bin ich richtig froh, dass ich mein Glück nicht in der Finanzbranche versucht habe, sondern im Reisejournalismus. Wer weiß, wofür mich Freunde und Verwandte in den Zeiten der Finanz- und Wirtschaftskrise sonst heute verantwortlich machen würden...

The Peak/Peak Tram Versuchen Sie, vorne oder auf der rechten Zugseite eine Sitzplatz zu ergattern, wenn Sie hinauffahren.

Wie Sie dort hinkommen 1) Nehmen Sie Bus Nr. 15C am Star Ferry Pier zur Garden Road (Peak Tram Terminus) (3,20 HK$ pro Fahrt) täglich (10 Uhr bis 23.45 Uhr); oder 2) Nehmen Sie das Maxicab Nr. 1 ab Central (Lung Wui Road, beim Rathaus); oder 3) Nehmen Sie Bus Nr. 15 ab Central beim Exchange Square.

Betriebszeiten: Täglich von 7 Uhr bis Mitternacht Die Peak Tram fährt alle 10-15 Minuten, Hin- und Rückfahrt-Ticket für einen Erwachsenen ca. HK$ 30

Sik Sik Wong Tai Sin Tempel (oft auch einfach nur als Wong Tai Sin Tempel bezeichnet) Nehmen Sie die MTR zur Wong Tai Sin Station (Ausgang B2) und laufen Sie von dort in etwa drei Minuten zum Tempel.

Täglich, 7 Uhr bis 17 Uhr Restaurant-Tipps Hong Kong www.timeout.com Feng-Shui-Touren (kostenlos über Hong Kong Tourism Board) Jeden Freitag um 10.30 Uhr, Voranmeldung erforderlich. Weitere Infos unter www.discoverhongkong.com Infos zu Feng-Shui Touren (PDF) Die ultimative Peking-Ente Spring Deer, 1. Etage 42 Mody Road in Kowloon/Tsim Sha Tsui Tel. +852-23664012 Auf dem Reisemagazinportal Reiseziele - Hong Kong. Klick.

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Zwischengelandet in Hong Kong

UNESCO

Weltkulturerbe

Jesus-Figur in Congonhas

Erstaunliche Zeitzeugen

Die Wallfahrtskirche in Congonhas do Campo

UNESCO Weltkulturerbe Minas Gerais, die alte Schatzkammer Brasiliens [Text & Bilder: Herbert Brenke] Brasilien ist recht gut ausgestattet mit Weltkulturerbestätten und Naturdenkmälern. Rio de Janeiro mit Zuckerhut, Copacabana und der alles überragende Corcovado mit seiner großen Christusstatue gehören allerdings nicht dazu.

Das tut der Attraktivität der Samba-Metropole aber keinen Abbruch. Nachdem der Brasilienreisenden den Charme und die Schönheit Rios genossen hat, muss er gerade einmal etwas über 300 StraßenkiOuro Preto: Weltkulturerbestätte seit 1980

lometer hinter sich bringen, um ins Herz der alten Schatzkammer Brasiliens, nach Minas Gerais, vorzudringen.

In Minas Gerais warten barocke Schätze Erfolgreiche Gold- und Diamantensucher prägten das gebirgige Land nördlich von Rio de Janeiro im 17. und 18. Jahrhundert.

Die Kunst profitierte in erheblichem Maße von dem gefundenen Reichtum, und heute erfreut sich der Besucher an den damals geschaffenen barocken Kunstschätzen.

Etwa siebzig Prozent aller historischen

Gebäude Brasiliens befinden sich in Minas Gerais.

Viele kleine Städte haben hier 200 Jahre lang ihren Charakter fast unverfälscht erhalten und bilden eines der wichtigsten Zentren barocker Kunst und Kultur auf der Welt. Hier hat die Unesco gleich drei alten Barockstädtchen „den Orden verliehen“.

An der Spitze Ouro Preto, das bereits seit 1980 den Status Weltkulturerbe genießt.

Ouro Preto - Das schwarze Gold Schwarzes Gold – das ist der Name der Stadt und gleichzeitig seine Geschichte.

Die ersten Pioniere haben sich hier im 17. Jahrhundert niedergelassen, weil die Goldfunde im schwarzen, eisenoxydhaltigen Gestein alles übertrafen, was die Portugiesen in Brasilien zuvor entdeckt hatten. Die gesamte, damals viele Tagesreisen von der Küste entfernte Gegend, barg so große Mengen des Edelmetalls, dass die Kolonialherren zehntausende von Sklaven aus Afrika nach Brasilien einschifften, um die Bodenschätze auszuheben.

Der wichtigste Baumeister und Künstler Ouro Pretos war Antonio Francisco Lisboa.

Seine künstlerische Hinterlassenschaft allein, seine Skulpturen, Reliefs und architektonischen Arbeiten im „barocco Mineiro“-Stil, rechtfertigt eine Reise in diese Stadt; alle weiteren Kunst- und Lebensgenüsse, die die Region zu bieten hat, runden eine solche Reise nur wunderbar ab.

Lisboa wurde bekannt unter seinem Spitznamen "O Aleijadinho" (das Krüppel-

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Einer von O Aleijadinhos Propheten

chen), weil er unter einer unheilbaren Krankheit litt, die seinen Körper ähnlich wie Lepra langsam zersetzte. Als seine Finger und Beine gelähmt waren, ließ er sich die Bildhauerwerkzeuge an seine Arme binden, um – unter schrecklichen Qualen – bis zu seinem Tod 1813 weiter arbeiten zu können. Die Spuren, die er in Ouro Preto und in einigen benachbarten Kolonialstädtchen hinterlassen hat, sind von einer einzigartigen Kraft und Schönheit, beachtlichem Formenreichtum und von außergewöhnlicher Qualität.

Die Propheten von Congonhas do Campo Eine Stunde Autofahrt von Ouro Preto durch die abwechslungsreiche, malerische Hügellandschaft und man ist in Congonhas do Campo beim nächsten WeltkulturUNESCO Weltkulturerbe: Minas Gerais

erbe. Und wieder bei virtuosen Skulpturen, bei Zeugen der unerschöpflichen Schaffenskraft des Meisters O Aleijadinho.

Man steigt steil den Pilgerweg Via Sacra hinauf zu der weit sichtbar auf einem Hügel thronenden Wallfahrtskirche Bom Jesus und passiert dabei sechs kleine Kapellen mit in Zedernholz geschnitzten Szenen aus der Passionsgeschichte. Aleijadinho und seinen Schüler haben fein geschnitzte, lebensgroße und farbig gemalte Figuren geschaffen. Viele Kunstliebhaber sehen in dem Gesicht Jesus, der sein Kreuz trägt, einen Höhepunkt des Schaffens von Antonio Francisco Lisboa.

Ich persönlich bin ich noch mehr beeindruckt von den zwölf in Seifenstein geschlagenen lebensgroßen Skulpturen der

alttestamentarischen Propheten: Sie erwarten den Besucher auf der Treppe und der Terrasse der Wallfahrtskirche, nachdem er den Kreuzweg des Aleijadinho hinaufgestiegen ist. Der schöne Blick von hier oben verblasst jedoch im Angesicht der zwölf imposanten, mit scheinbar dramatischer Bewegung ausgestatteten Figuren. Hier ist sein Barock frei von Lieblichkeit oder Verspieltheit und man hat große Schwierigkeiten, sich von einem der feinsten Kunstwerke der damaligen Epoche zu trennen.

Weltkulturerbestätten haben bei allem Reiz einen, wenn auch beabsichtigten Nachteil: Sie ziehen die Menschen an. Hier ein Tipp, wie Kunstinteressierte anschließend entspannen können.

In Tiradentes ist die Zeit stehengeblieben

In Tiradentes ist die Zeit stehengeblieben Nach 110 Kilometer Fahrt auf gut ausgebauten Straßen erreicht man das kleine Städtchen Tiradentes, besteigt eine Zeitmaschine und fährt zurück in ein längst vergangenes koloniales Brasilien.

Tiradentes hat gut 6.000 Einwohnern, neun Straßen und acht Kirchen, liegt am Fuße der grünen Serra de São José auf einem Hügel (927 Meter über dem Meeresspiegel). Dieser wunderschöne kleine Ort scheint überhaupt noch nicht in unserem Jahrhundert angekommen zu sein: 1702 entstand hier zu Goldgräberzeiten die erste Siedlung entlang des Rio das Mortes.

Bereits 1718 war eine richtige Kleinstadt namens Arraial Santo Antônio entstanden.

In ihr lebte „José Joaquim da Silva Xavier“, den der Volksmund „Tiradentes“, also Zahnzieher, nannte. Damit verdiente er sein Brot. Er wurde zum Nationalhelden, als er 1789 die Widerstandsbewegung „Inconfidencia Mineira“ anführte, die eine Unabhängigkeit Brasiliens von der portugiesischen Krone forderte. Dafür wurde er am 21. April 1792 hingerichtet. Als 1889 die Republik ausgerufen wurde, änderte man zu Ehren des berühmtesten Sohnes den Namen der Stadt in „Tiradentes“ um.

Der Ort strahlt Ruhe und Behaglichkeit aus – wenn man ihn nicht gerade zu Weihnachten, Karneval oder Ostern besucht. Würde man die meist klapprigen VW-Käfer und die anderen Autos aus dem Ort verbannen, wäre die Illusion, sich in einer Idylle vergangener Zeit zu befinden, vollkommen. Zur Mittagszeit schlafen selbst die Droschkenpferde am Largo das Forras, auf dem sich zuvor noch die Schuljugend vergnügt hatte. Nur in den kleinen gemütlichen Restaurants des Örtchens

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Die Holzfiguren von Tiradentes

geht das Leben bei typischen Gerichten aus der Küche Minas Gerais seinen gelassenen Gang.

Aber selbst wenn der ganze Ort in den nachmittäglichen Dämmerschlaf versinkt, wachen bunt gekleidete Damen mit großen träumenden Augen in vielen Fenstern über den nimmermüden Touristen. Erst bei näherem Hinsehen entdeckt man ihre wahre Natur: Es sind aus Holz geschnitzte Figuren, die hier das Stadtbild charmant verschönern, daheim in Köln-Nippes wahrscheinlich deplatziert wirken würden.

Selbst in einem so beschaulichen und ruhigen Ort kommt die Kunst zum Vorschein: Tiradentes verfügt über eine der besten Barocksammlungen Brasiliens mit Brunnen, Herrenhäusern, Museen und Kirchen. Darunter die Pfarrkirche Santo Antônio, eine der drei am reichsten mit Gold verzierten und mit filigranem Schnitzwerk versehenen Kirchen BrasiliUNESCO Weltkulturerbe: Minas Gerais

ens. Über 200 Jahre alt ist die Rokoko-Orgel, die 1790 aus Porto in Portugal geholt und die vor einiger Zeit mit deutscher Hilfe restauriert wurde.

Tiradentes ist vom Barock geprägt

Nicht auslassen sollte man „Nossa Senhora do Rosário dos Pretos“: Ein Gotteshaus, das von schwarzen Sklaven für ihre eigene Nutzung errichtet wurde. Hier findet man auf den Seitenaltären Heiligenfiguren der Schwarzen, hinter denen sich ihre alten afrikanischen Naturgötter verbergen. Oder die „Nossa Senhora das Mercês dos Pretos Crioulos“, die Stammkirche der „Crioulos“, der Mulatten, mit einem interessanten Rokoko-Altar. Übernachten kann man in Tiradentes in verschiedenen kleinen Hotels oder Pousadas. Besonders empfehlenswert ist das „Solar da Ponte“, ein ehemaliges Herrenhaus aus dem 18. Jahrhundert. Oft wird es als das schönste Hotel Brasiliens im Kolonialstil bezeichnet. Es ist mit viel Liebe zum Detail und unter Berücksichtigung der lokalen Kunsthandwerker mit wunderschönen Möbeln und Einrichtungsgegenständen dekoriert. Der Gast wird umsorgt und fühlt sich wohl – im gepflegten Garten, an der hübschen Poolanlage, in der gemütlichen Bar, den Salons und nicht zuletzt in den großzügigen Zimmern. Kein Wunder, dass Tiradentes und das „Solar da Ponte“ den Besuch der zwei Weltkulturdenkmäler ganz „besonders wertvoll“ gemacht haben.

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infobox Solar da Ponte Praça das Mercê Tiradentes - MG - 36325-000 Tel +55-32-3355 1255 Fax +55-32-3355 1201 www.solardaponte.com.br

UNESCO Weltkulturerbe: Minas Gerais

Kleine Fluchten: Zugspitzregion

Burnout“ aus der Zugspitz-Region gerade recht. Nachhaltigkeit, ein guter Mix aus An- und Entspannung sowie ein gesundes, hochalpines Klima versprechen die Tourismus-Chefs der vier Täler, die sich mit ihren Tourismusorganisationen unter dem Werbedach der Zugspitz-Region zusammengeschlossen haben.

Die Anreise in mein „EntschleunigungsWochenende“ gleicht einem Turbostart: Später als geplant fahre ich in München los, komme ziemlich gestresst in Garmisch-Partenkirchen an, will schnell noch einige Telefonate erledigen. Pustekuchen, kein Handy-Empfang! Fängt ja gut an! Mit einer altmodischen, aber entzückenden Bergseilbahn geht es über die wildromantische Schlucht der Partnach-Klamm nach oben in die Bergwelt. Ich verabschiede mich endgültig von Internet und Telefon und gebe mich meinem Schicksal hin.

Nach und nach trudeln die Kursteilnehmer und Coach Joachim Renz ein.

Entschleunigen unter der Zugspitze [Text: Judith Hoppe] Diese Woche hat es in sich: Drei Kunden habe ich am Telefon verwechselt, unzähli49

ge Male den Autoschlüssel verlegt und nun auch noch den längst überfälligen Termin beim Zahnarzt verschwitzt: Hilfe,

ich bin urlaubsreif! Da an Ferien aufgrund der Arbeit, die sich auf dem Schreibtisch türmt, nicht zu denken ist, muss eben die kleine Auszeit vom Alltag reichen. Da kommt mir das Angebot „Bergwelt statt

In den nächsten drei Tagen will er uns beibringen, wie man sich in Sekundenschnelle vom Alltagsstress lösen und in den Alphazustand gelangen kann. Alphazustand? Ich bin gespannt. Zuerst füllen wir einen kleinen Fragebogen zum Thema Stresspegel aus. Andrea, eine Rechtsanwältin, kreuzt fast alle Stressfaktoren rasch an. Sie bemerkt meinen Blick und grinst mich etwas unsicher an. Peter, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer, will nicht so richtig mit der Sprache herausrücken und versichert sich zunächst einmal beim Coach, dass seine Angaben vertraulich behandelt werden. Schließlich sammelt Joachim Renz die Fragebögen ein, wir lassen den Abend gemütlich ausKleine Fluchten: Zugspitzregion

klingen und ich falle in einen erholsamen Schlaf.

Alphazustand Im Alltag ist unser Bewusstsein normalerweise im Beta-Zustand, die Gehirnströme bewegen sich typischerweise zwischen 13 und 21 Hertz (Hz). In diesem Zustand sind wir aufmerksam und die Intelligenzleistung ist auf hohem Niveau.

Bei Stress, Zeitdruck und Hektik gerät unser Gehirn in den Zustand permanenter Alarmbereitschaft und die Gehirnströme rasen mit bis zu 40 Hz durch unseren Kopf. Im Alpha-Zustand sind wir hingegen noch wach, aber sehr entspannt. Ärzte können mit dem Elektroenzephalogramm (EEG) Hirnströme messen, die sich zwischen 8 und 12 Hz bewegen.

In diesem Zustand soll man angeblich keine negativen Empfindungen haben.

men. Auf den ersten, noch asphaltierten Metern schließe ich die Augen, versuche, meine anderen Sinne für die Bergwelt zu schärfen. Links von mir zirpen Grillen im Gras, der Wind rauscht durch die Baumwipfel am nahen Waldrand, von rechts höre ich etwas weiter entfernt das Läuten der Kuhglocken. Ich atme tief durch und genieße die klare Bergluft, die in meine Lungen strömt.

Es geht einen recht steilen Hügel in den Wald hinab. Obwohl ich meine hochhackigen Schuhe gegen zünftige Bergschuhe eingetauscht habe, stolpere ich über Steine und Wurzeln. An diesen Untergrund müssen sich meine asphaltgewohnten Füße langsam herantasten. Ich bin froh, dass es nicht wie vorhergesagt regnet und wir trockenen Fußes weiterlaufen können.

Der meditative Wanderweg streift 15 Stationen, die mit Tafeln über die spirituelle Bedeutung des jeweiligen Ortes informieren und zur inneren Einkehr einla-

Am nächsten Morgen steht zunächst der „Meditative Wanderweg“ mit Körpertherapeut Norbert Parucha auf dem Programm. Los geht es in Bad Bayersoien, für heute steht nur ein Teilstück des insgesamt 85 Kilometer langen Weges auf dem Programm. Der Wanderweg wurde vor kurzem eröffnet und führt von der Wieskirche bis zum Schloss Linderhof.

Norbert erläutert die Philosophie: „Im bewussten Gehen endet alle Hektik, jedes Gefühl von getrieben sein.“ Norbert rät uns, beim Wandern auf den Körper zu achten, sich selber zu spüren. Feststellen, ob wir eine Veränderung in uns wahrnehNorbert Parucha erläutert die Meditationstexte 50

den. Die Scheibum, ein wildromantisches Flusstal der Ammer, hat es mir angetan.

Auf einer Lichtung hält Norbert an. Die Gruppe versammelt sich in einem Kreis und der Körpertherapeut erklärt die Atemübung. „Schließt die Augen, spürt den weichen Boden unter den Füßen, und nun fangt an, tief ein- und auszuatmen.“ Die Pausen sind gewollt.

Beim meditativen Wandern ist der Weg das Ziel. Im entspannten Gehen sollen die Alltagssorgen vom Wanderer abfallen, er soll Schritt für Schritt zu seiner eigenen Mitte zurückfinden.

Neben der Ruhe spüre ich eine Blase an der rechten Ferse und bin froh, als wir den Gasthof für die Mittagspause endlich erreichen.

Der meditative Wanderweg ist bisweilen ganz schön steil

Nach der Rast – mein Kopf ist zwar frei, doch dafür sind nun meine Beine und Füße wegen der ungewohnten Anstrengung gestresst – folgen wir Joachim Renz in eine Schlucht hinter der Gertrudiskapelle bei Graswang. Das halb ausgetrocknete

Flussbett neben einem Wasserfall gibt einen klasse Seminarraum ab. Der Entspannungs-Coach erläutert das Ziel der Seminare: „Wenn wir gestresst sind und dringend Ruhe und Abstand brauchen, haben wir in der Regel nicht die Zeit für langatmige Übungen. Ich bringe euch eine Methode bei, mit der ihr in ein bis zwei Kleine Fluchten: Zugspitzregion

Die Scheibum ist wildromantisch nen Gegenstand in dieser Farbe vorstellen. Bei der grünen Vier tauchen vor meinem inneren Auge sofort die saftigen, grünen Almwiesen von heute Vormittag auf. Stirnrunzelnd frage ich mich allerdings, was der Teddybär aus der Dosenmilchwerbung auf ihr verloren hat.

Joachim beruhigt mich: „Die Farbmeditation ist anfangs schwierig.

Den wenigsten Teilnehmern gelingt sie auf Anhieb. Wenn sich Gedanken dazwischen schieben, die dort gerade nichts verloren haben, lasse sie zu und versuche dann, sie wieder loszulassen.“ Andrea wispert mir zu, „dann muss ich mir keine Gedanken machen, dass ich bei Gelb irgendwie an ein riesiges Schnitzel denken musste?“ Wir kichern leise und widmen uns wieder den Übungen. Abseits vom reizüberfluteten Alltag fällt es leicht, sich zu konzentrieren.

Minuten in den Alphazustand gelangt.

Wenn ihr die Übungen in den nächsten vier Wochen regelmäßig wiederholt, solltet ihr sogar über kurz oder lang sogar in der Lage sein, diesen Zustand in nur 15-20 Sekunden zu erreichen.“ Es folgen verschiedene Übungen, die das multiple Gedankenchaos in den Köpfen bändigen und unsere Gehirnströmungen in den Alpha-Zustand versetzen sollen.

Schließlich gelangen wir zur Königsdisziplin: der Farbmeditation. Von sieben bis eins rückwärts zählend sollen wir uns zu jeder Zahl eine bestimmte Farbe oder ei51

Die für das Abendessen geplante Lagerfeuerromantik inklusive Schlafen unter dem alpinen Sternenhimmel fällt leider ins Wasser – es regnet Bindfäden. Ach, schade. Ich bin ein wenig enttäuscht. Andererseits finde ich es gut, dass der Coach weder sich selbst noch uns Städtern etwas beweisen möchte und lieber auf trockene und entspannte Kursteilnehmer für den folgenden Tag setzt.

Wir beginnen den nächsten Morgen mit den sogenannten „Fünf Tibetern“. Bei diesen, dem Yoga nicht unähnlichen Übungen, werden nacheinander alle Muskelgruppen im Körper angespannt und wie-

der entspannt. Auch hier spielt die tiefe Atmung wieder eine wichtige Rolle. Ich merke mehr und mehr, wie ich tatsächlich entspanne und innerlich ruhig werde.

Ortswechsel. In Murnau weiht uns „Försterliesl“, so nennt sie sich selber auf ihrer Webseite, Katharina Brändlein, in die Kunst des meditativen Bogenschießens ein. Recht anschaulich erklärt sie: „Beim Bogenschießen geht es um das gezielte Loslassen.“ Noch während wir mit den ungewohnten Geräten hantieren, die Scheibe fixieren und versuchen, unseren Stand zu finden, muss die Outdoor-Trainerin abbrechen. Es regnet zu sehr, die empfindlichen Bögen aus Holz vertragen keine Nässe.

hat sich in den Spitzen der Alpengipfel festgekeilt. Mir ist das egal. Trocken, entspannt und ausgeglichen steige ich in mein Auto, stelle den Tempomat auf 100 Stundenkilometer ein und komme in fast der gleichen Zeitspanne wie auf der Hinreise in München an. Der Alltag hat mich wieder – soll er nur. Mich stresst er nicht mehr!

Das ausgezeichnete Mittagessen im Alpenhof Murnau tröstet uns schnell über das entgangene Bogenschießen hinweg. Peter unterhält sich gelöst mit Entspannungs-Coach Joachim, Andrea hat einen begehrlichen Blick auf die Nachtischkarte geworfen. Ich genieße zum Abschluss eine heiße Latte Macchiato, da ich vorzeitig nach Hause muss.

Ein grauer, wolkenverCoach Joachim Renz ist ein Naturfan hangener Dauerregen Kleine Fluchten: Zugspitzregion

infobox Tourismusgemeinschaft ZugspitzRegion Richard-Strauss-Platz 1a D-82467 Garmisch-Partenkirchen Tel. +49-8821-180 484 Fax +49-8821-180 485 info@zugspitz-region.de www.zugspitz-region.de Zur Zugspitz-Region gehören: Ammergauer Alpen Eugen-Pabst-Str. 9 82487 Oberammergau Tel.: +49-8822-922 740 Fax: +49-8822-922 745 info@ammergauer-alpen.de www.ammergauer-alpen.de Das Blaue Land Kohlgruberstr. 1 82418 Murnau am Staffelsee Tel. +49-8841-6141-0 Fax +49-8841-6141-21 touristinformation@murnau.de www.murnau.de Alpenwelt Karwendel Dammkarstr. 3 82481 Mittenwald Tel. +49-8823-33981 touristinfo@mittenwald.de www.markt-mittenwald.de Zugspitzland Schmiedeweg 10 82496 Oberau Tel. +49-8824 - 83 05 Fax +49-8824 - 88 90 info@zugspitzland.de www.zugspitzland.de 52

Die Region umfasst circa 835 Quadratkilometer und liegt 120 Kilometer von München (nächster Flughafen) entfernt.

1.221 Kilometer Wanderwege und 1.071 Kilometer Radwege sowie 939 Kilometer an Mountainbike-Strecken bieten reichlich Abwechslung. Hochseilgärten, Klettergärten und Klettersteige runden das Aktiv-Angebot ab.

Weitere Infos zum Herunterladen Reiseziele - Zugspitzregion Klick www.reise-inspirationen.de/archiv.html

Angebotene Aktivitäten: Meditationsweg Ammergauer Alpen Der Meditationsweg Ammergauer Alpen führt von der Wieskirche, einer der schönsten Rokokokirchen Süddeutschlands, bis zum Schlosspark Linderhof. Die Gesamtstrecke über 85 Kilometer ist durch 15 Einzelstationen unterteilt. An jeder Station stehen Stehle mit meditativen Texten, die zur Besinnung einladen. www.brennendes-herz.de Den Meditationsweg kann man selber beschreiten oder über die Webseite der Ammergauer Alpen geführte Wanderungen als Pauschalen buchen. www.ammergauer-alpen.de Natur-gegen-Stress Seminare (Alpha-Zustand) Das Training findet meist draußen in der Natur statt. Im Seminar werden Entspannungstechniken erlernt, die jeder einzelne erleben kann.

Wer die Techniken einmal erlernt hat, kann sie jederzeit und an jedem Ort anwenden.

Joachim Renz renz@natur-stress.de www.natur-stress.de Bogenschießen & Waldexkursionen Beim Bogenschießen lernt man, mit der ältesten Waffe der Menschheit umzugehen. Konzentration, Koordination zwischen Hand und Auge und das Vertrauen in ein Stück Holz stehen hier im Mittelpunkt.

Im Rahmen der Waldprojekte gibt es diverse Bausteine wie zum Beispiel Schneeschuhwandern, Waldexkursionen mit Informationen zum Ökosystem Wald oder aktiv als Teilnehmer an einem SchutzwaldSanierungsprojekt teilnehmen.

Katharina Brändlein info@foersterliesl.de www.foersterliesl.de Wandern mit einer Klimatherapeutin In den Bergen um Garmisch-Partenkirchen herum wird eine heilklimatisch Bewegungstherapie angeboten. Indikationen sind Erschöpfungszustände, Burn-Out, Gewichtsregulierung, Herz-Kreislauf-, Stoffwechsel- und Bewegungsapparaterkrankungen, sowie Probleme mit der Haut oder den Atmungsorganen. „Wandern mit dem Klimatherapeuten“ wird im Sommer jeweils dienstags und donnerstags von Garmisch-Partenkirchen Tourismus angeboten. Die Gäste werden hierbei für den eigenen Rhythmus sensibilisiert, um das für sie richtige Tempo zu ermitteln. Zudem vermittelt die Klimatherapeutin Basiswis-

sen zum Thermoregulationstraining. Zentrale Rolle spielt der Zusammenhang von Temperatur, körperlicher Anstrengung und Kleidung, die Hautoberfläche sollte immer kühl sein. info@zugspitz-region.de www.zugspitz-region.de

Unterkünfte: Forsthaus Graseck Graseck 4 82467 Garmisch-Partenkirchen Tel. +49-8821-943 240 Fax +49-8821-55 700 info@forsthaus-graseck.de www.forsthaus-graseck.de Alpenhof Murnau Ramsachstrasse 8 82418 Murnau am Staffelsee Tel. +49-8841-491-0 Fax: +49-8841-491100 info@alpenhof-murnau.com www.alpenhof-murnau.com Sonstige Links Naturdenkmal Partnachklamm www.partnachklamm.eu Das blaue Land www.dasblaueland.de Garmisch-Partenkirchen www.garmisch-partenkirchen.de

Kleine Fluchten: Zugspitzregion

Service: Bitte zu Tisch – oder was ist ein Gabelflug?

Einfache Routenplanung mit Gabelflügen [Text: Judith Hoppe] Gabelflüge? Noch nie gehört und noch nie gebucht? Vielleicht ist schon Ihre nächste Reiseroute mit einem Gabelflug einfacher zu planen und zu organisieren. Gabelflüge (englisch: open jaw flights) bezeichnen Flugverbindungen, bei denen der An- und Abreiseflughafen entweder im Abflugland oder im Reisezielgebiet nicht identisch sind. Beispiel gefällig? Sie fliegen von Frankfurt nach New York in den USA und fliegen von Washington zurück nach Frankfurt. Oder Sie fliegen von München nach Palma de Mallorca, jedoch von Palma de Mallorca ins fränkische Nürnberg und nicht zurück in die bayerische Landeshauptstadt.

ren zu gelangen, verwenden Sie andere Verkehrsmittel wie nationale Fluggesellschaften, Züge oder einen PKW mit Fahrer (in Indien sollte man nicht selber fahren!).

Von Delhi geht dann Ihre Maschine wieder nach Deutschland.

Wichtige Faktoren bei Gabelflügen Um die optimale und kostengünstigste Kombination für die Flugtickets zu ermitteln, sind mehrere Überlegungen notwendig: Häufig können Sie bei einem

Szenarien für Gabelflüge Wozu sollten Sie so eine – auf den ersten Blick vermeintlich umständliche – Flugroute auf sich nehmen? Interessant sind Gabelflüge bei folgenden Szenarien: 1. Sie möchten in Ihrem Reiseland mehrere Orte besuchen und aus Zeit- oder Distanzgründen ist es zu umständlich, zum ersten Flughafen zurückzukehren.

Sie fliegen beispielsweise nach Mumbai und wollen sich in Indien mehrere Städte anschauen. Um von einem Ort zum ande-

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2. Sie starten oder landen auf einem Flughafen in einem der 16 deutschen Bundesländer, wo zum Reisezeitpunkt keine Schulferien sind und profitieren so von günstigeren Flugtarifen.

Langstreckenflug, selbst wenn es sich um einen Gabelflug handelt, eine sogenannte Stop-Over-Verbindung einlegen. Dann können Sie beispielsweise die erste ReiseEtappe ohne zusätzliche Kosten für ein Flugticket abdecken. In diesem Fall müs-

sen Sie den zweiten Reiseabschnitt als Zielflughafen bei der Buchung angeben und die erste Etappe als „Flug über“ eingeben.

Manchmal ist es jedoch günstiger, Inlandsflüge mit den nationalen Fluggesellschaften abzudecken. So rät Ralf Masermann, Sales Manager Corporate Travel bei Jet Airways: „Die innerindischen Tarife sind derzeit so günstig, dass der Durchgangstarif der Langstrecke nicht zwangsläufig die beste Wahl sein muss. Auf dem indischen Markt haben wir momentan mit einem harten Verdrängungswettbewerb zu kämpfen. Für den Kunden spiegelt sich diese Entwicklung in erfreulich niedrigen Preisen wieder.“ Außerdem sollten Sie berücksichtigen, wie die Strecke zwischen Ankunfts- und Abflugort im Reiseland zurückgelegt wird.

Wollen Sie beispielsweise einen Gabelflug Deutschland - San Francisco - Los Angeles - Deutschland buchen und zwischendrin mit einem Mietwagen die legendäre Küstenstraße entlang des Pazifiks auf dem Highway Number One zurücklegen, muss die Mietwagenfirma ein entsprechendes Angebote parat haben. Fragen Sie, ob Einwegmieten möglich sind und was diese im Vergleich zu einem Mietwagen kosten, den Sie am selben Ort zurückgeben.

Service: Gabefllüge

Das Erfreuliche bei Gabelflügen: Die Stornoregelungen sind normalerweise die gleichen wie für klassische Hin- und Rückflüge.

Stolperfalle Internet Im Internet bieten übrigens längst nicht alle Seiten, auf denen man Flüge buchen kann, auch einen guten Service bei Gabelflügen. Häufig verbirgt sich diese Option hinter Auswahlmöglichkeiten wie „Andere Rückflugstrecke“, „Erweiterte Optionen“ oder „Mehrere Streckenabschnitte“.

Klingt immer noch alles fürchterlich kompliziert? Gehen Sie in ein Reisebüro: Die Profis stellen Ihnen gerne Ihr persönliches Flugstreckenmenü à la Carte zusammen!

infobox Jet Airways bietet innerindische Anschlusstarife an. Hier können zwei Tickets für Flugziele innerhalb Indiens in Kombination mit einem Langstreckentarif ausgestellt werden. Erfreulicher Nebeneffekt für die reisenden Passagiere: Auch auf den Inlandsflügen gelten die international günstigeren Gepäckregelungen. www.jetairways.com Stop-Over-Möglichkeit in Dubai für zahlreiche Ziele in Südostasien mit Emirates www.emirates.de Beispiele für Touren mit Gabelflügen auf internationalen Strecken: Der Klassiker: Deutschland - San Francisco/USA Highway Number One mit dem Mietwagen entlang des Pazifiks fahren - Los Angeles - Deutschland Die Schöne: Deutschland - Kapstadt/Südafrika - entlang der wild-romantischen Garden Route mit dem Zug oder Mietwagen - Johannesburg - Deutschland Die Exotische: Deutschland - Mumbai/Indien - Rundreise Rajasthan - New Delhi - Deutschland Die Luxuriöse: Deutschland - Singapur - mit dem luxuriösen Orient-Express-Zug durch Malaysia nach Thailand - Bangkok - Deutschland

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Service: Gabefllüge

Alle Macht den Trends!

Trendforschung auf den Zahn gefühlt

An dieses Beispiel erinnere ich mich genau, wenn sich wieder Trends in unserem Reiseverhalten abzeichnen – wobei sich jeder in der Tourismusindustrie, der etwas 55

In diesen Wochen, also mitten in der Hauptreisezeit, verbreiten Verbände und PR-Zuständigen in den Redaktionsbüros Schlagzeilen wie „Nahziele nachgefragt wie nie!“ Was soll man dazu sagen? Will-

Vorschau: Oktober 2009 Reisemagazin 01. Jahrgang

USA

Land der unbegrenzten Mobilität

10 x Reiseführer Venedig gewinnen mit

In dieser Ausgabe: USA Weiter weg ist näher dran Ein Tag als Robin Crusoe in den Rock Islands

Unterwegs mit Thomas Schubert Unser Konsul in Palau - taucht der was?

Jenseits der Sterne - Hotels der besonderen Art Michelberger Hof Berlin; lorem ipsum

Meine Insel: Mallorca. Teil 4 Musikalische Entdeckungen mit Andrea Zerbst

Spanien Reben, Ranken, Ränkeschmiede

Fit im Urlaub Vinotherapie

Venedig im Winter Auf der Suche nach der Wahrheit

UNESCO Weltkulturerbe lorem ipsum az

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Kleine Fluchten M

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Allgäu ge

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Service Bitte zu Tisch - oder was ist ein Gabelflug?

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Fluggesellschaften verbessern ihre Ökobilanz doch nicht, weil sie plötzlich ihr grünes Gewissen entdeckt haben, sondern weil sie die explosionsartig gestiegenen Energiekosten nicht mehr an Sie, den zahlenden Kunden, weitergeben konnten.

Nächste Ausgabe am: 1. Oktober 2009

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Um es klar zu sagen: die Tourismusindustrie schafft keine Trends, wie sie immer suggerieren will, sie hechelt ihnen stolpernd hinterher.

Macht nichts!

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Vielleicht kennen Sie diese Geschichte: Eine renommierte Unternehmensberatung sollte herausfinden, warum so viele Menschen Lebensmittel bei Discountern einkaufen. Ausgetüftelter Systeme erfassten das Marktgeschehen, Spezialprogramme analysierten bergeweise Charts und Zahlenkolonnen und verschlangen nebenbei einen dreistelligen Millionenbetrag. Das überraschende Ergebnis der Spezialisten: „Es liegt am Preis!“ Wer hätte das gedacht.

Das ist Ihnen alles egal, Hauptsache Urlaub?

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[Text: Christoph Hoppe]

Ach ja, Themen wie Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung und umweltbewusster Umgang mit der Natur sind, wenn man so will, die Dauerbrenner, die Geheimtipps, der Rolls-Royce unter den Trends. Die kann man immer herausholen, wenn man sie braucht oder sonst nichts los ist.

Wir sind die Macht!

Wir, die Kunden, schaffen Trends.

Wir, die das alles bezahlen, entscheiden, wohin die Reise geht.

Ohne Prognose. Ohne Unternehmensberater. Ohne Trendforschung.

Entdecken - Erleben - Genießen

Naturerleben ist so ein Trend, Wellness ein anderer, und natürlich Kulturreisen. Vor kurzem konnte man lesen, Geschäftsreisen lägen wieder im Trend. Das habe ich nicht ganz verstanden, denn in Zeiten knapper Kassen gelten doch wohl andere Maßstäben – wie beispielsweise Effizienz und die absolute Notwendigkeit für solch eine Reise.

kommen in der Wirtschaftskrise? Und wem dient eine solche Information? Außer denen, die mit der Verbreitung solcher Belanglosigkeiten Geld verdienen? Für diese Saison sind die Würfel längst gefallen, wer weiß denn – außer den Trendforschern natürlich – wie der Winter wird, geschweige denn das nächste Jahr?

REISE-INSPIRATIONEN

auf sich hält, auf die Schulter klopft und meint, das haben wir doch schon gewusst.

USA – Land der unbegrenzten Mobilität Spanien | Venedig im Winter | Mein Mallorca | Kleine Fluchten - und vieles mehr...

Kolumne: Trendforschung auf den Zahn gefühlt

Impressum Redaktion Reise-Inspirationen Schmid-Wildy-Weg 46 81739 München redaktion@reise-inspirationen.de www.reise-inspirationen.de Herausgeber: Tourism Unlimited e.P. Hoppe & Partner Journalisten, PR- und Marketingberater www.tourism-unlimited.com Registergericht: Amtsgericht München, PR 764 USt.-ID: DE259674638 Redaktion: Herbert Brenke (hb), Christoph Hoppe (ch), Judith Hoppe (jb), Heidi Wahl (hw) Gastautoren in dieser Ausgabe: Carolin Grix inhaltlich Verantwortlich gemäß § 55 Abs. 2 RStV: Christoph Hoppe (Anschrift wie vorstehend) Gestaltung & Layout: Tourism Unlimited, München Anzeigen: Tourism Unlimited Head of Sales EMEA: Oliver Summer os@reise-inspirationen.de Tel. Büro Deutschland +49-8106-306 165 Tel. Büro Spanien +34-671-697 213 Fax +49-8106-305 167 Reise-Inspirationen erscheint monatlich.

Bankverbindung Stadtsparkasse München Konto-Nr. 1000 276 129 BLZ 701 500 00 IBAN: DE90 7015 0000 1000 2761 29 BIC: SSKMDEMMXXX

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Schon gewusst? Auf der Webseite des Reisemagazins finden Sie zahlreiche Länderprofile und nützliche Reiseinformationen für unterwegs. Praktisch zum Herunterladen im PDF-Format. Die Länderprofile helfen Ihnen bei der Reisevorbereitung. Die Kurzinformationen im passenden Format für Filofax oder den Geldbeutel liefern Ihnen wichtigste Telefonnummern, Adressen und „Gut zu wissen“ Fakten für unterwegs. Alle Downloads finden Sie unter www.reise-inspirationen.de/archiv.html Link

Anzeigen- & Druckunterlagenschluss: Ausgabe November: 02.10.2009 Ausgabe Dezember: 03.11.2009 Ausgabe Januar: 03.12.2009

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