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Schweizer Künstler:innen

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F***ing German

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Text: Chiara Profeta |Kuration: Vera Kobler

Inspiration: Ausstellungsansicht Kunstmuseum Olten, 2021 37. Jahresausstellung der Solothurner Kunstschaffenden

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Thomas Woodtli - www.thomaswoodtli.ch

Uf d’Frag wieso er Künstler worde esch, antwortet de Thomas Woodtli «Weil: ich nicht Lehrer werden durfte.» I de Werk vom Thomas Woodtli vereine sich Zeichnige, d’Malerei, Fotografie med Drucktechnike und Airbrush zu diverse Collagene. Inspiration findet de Künstler uf sine Stadt- und Landspaziergäng als au uf Reisene. I vielne Arbeite verbindet er verschiedene Medie zu eim Kunstwerk, debi nutzt er au gern Fotografie, weli er uf sine Usflüg schüsst. «Für mich ist die Fotografie kein Medium der Aufzeichnung, sondern ein Instrument des Denkens, des Experimentierens und des neu Interpretierens.» & genau das wird i sine Arbeite spürbar.

Gibt es einen idealen Betrachter*in für Deine Werke? «Ich denke nicht. Menschen, die sich gerne spiegeln in meinen Gläsern.»

Bild: «Gefundenes» von Thomas Woodtli, 2021.

Luzia Klossner - www.luzia-klossner.kleio.com

Bild: Luzia Klossner, 2020.

D Werk vor gebürtige Baselerin Luzia Klossner (*1996) bewege sich uf der Bruchkante zwische Kunst und Design. In ihre Werk hinterfragt Klossner die gesellschaftliche Konventione, die mit alltägliche Objekte in Verbindig stöi und spielt mit de Grenze ihrer Lesbarkeit.

Für Klossner isch Kunst ahzfertige und z betrachte, en Methode um z Denke, z Refelektiere, ned nur itellektuell sondern au uf emotionaler und körperlicher Ebneni.

Sie selbst schribt:

«Ich setzte Zeichen, die den Betrachtenden das Gefühl geben, etwas zu erkennen. Durch die Verschiebung von Funktions- und Anwendungsmuster ergeben sich Objekte, die unterschiedliche Assoziationen ermöglichen und dadurch Sehgewohnheiten offen legen.»

Matthias Huber - www.matthias-huber.ch

Bild: Matthias Huber, Jahresausstellung, Kunstmuseum Solothurn, 2019.

Bim Matthias Huber heisst grossflächige Malerei, dass sichs Medium ned i sinere Vielfältigkeit, sondern in sinere Einfachheit sed usreize. Und genau i dem Aspekt überzüge au sine Werk.

Hubers oft bunte Arbeite werde oftmaus durch herkömlichi Gebrauchsgegeständ inspiriert. Huber sammlet gern und viel, und us dere Tätigkeit entstöi immer wieder hochinteressanti Werk.

Malerei esch nach ihm en sehr langsame und mehrstufige Prozess, wo nem Archiv gar ned so unähnlich isch wie meh glaubt. So meint er «Der Fundus der Malerei kommt halt von Innen und jener der gefundenen Bilder ist in einer Schachtel.» Lösige ergeben sich oft erst nach ere lange Reifezit:

«Manchmal finde ich Sachen nach Jahren wieder und sie haben sich verändert, plötzlich ergibt sich etwas.» Be Gemäld sig das nöd andersch.

Shirana Shahbazi - www.shiranashahbazi.com

Bild: Shirana Shahbazi, monstera_2.

D Künstlerin macht sich mit ihrere Arbeit zwei elementari Eigenschaften zu eige: sowohl d Präzision i der Wiedergabe vo Wirklichkeit als au s Festhalte vom flüchtige Augenblick.

Glichzitig verdütlicht sie, dass es sich bim Sehe um en hochgradig konstruierte Prozess handlet, der d Wirklichkeit nie abbildet, sondern vielmeh in Szene setzt.

Der Blick ufs Lebe, d Natur und de Raum spiegle sich be de Shahbazi als immer scho kulturell und sozial prägti Erfahrig wider. Wie nah oder fern üs d Welt erschient, isch ned zletzt en Frage vom Bild, das mir eus von ihm mached.

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