Research & Results 6/2016

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www.research-results.de

Insight-Forschung Online-Communitys als Schlüssel Seite 32

Big Data Berechnung vernetzter Informationen durch Graphdatenbanken Seite 42

Digitalisierung Wie sie die Marktforschung verändert Seite 44

Interview Geschäftsführer und Gesellschafter Martin Cyrus über 40 Jahre IfaD Seite 46

Internet Emotions-Studie untersucht Freude im Netz Seite 52

6/2016 · Oktober

Am Puls der Branche

Marktforschungsmesse 2016 Vorbericht, Infos und Interview ab Seite 6


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Am Puls der Branche

Insight-Forschung Online-Communitys als Schlüssel Seite 32

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Big Data Berechnung vernetzter Informationen durch Graphdatenbanken

Ihre Fragen an die passende Zielgruppe Vorbericht, Infos und Interview ab Seite 6

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Editorial

Visionen Hans Reitmeier Geschäftsführer reitmeier@research-results.de

Ein Ehepaar gründet zwei Jahre nach dem Krieg im zerstörten München ein Institut. Siebzig Jahre später ist es das zweitgrößte in Deutschland. Eine Truppe GfK-Mitarbeiter zieht aus und etabliert eine der erfolgreichsten Neugründungen im Institutsbereich. Der Chef-Marktforscher eines großen Konsumgüter-Herstellers gründet um die Jahrtausendwende ein Unternehmen für internationale Online-Marktforschung. Da ­sagen viele hierzulande noch, online geht gar nicht. Was verbindet diese drei Episoden? Zum einen zeigen sie, wie wichtig unternehmerische Visionen von Einzelnen, die sich gegen alle Widrigkeiten und ungläubige Kommentare stemmen, für die Weiterentwicklung unserer Branche sind. Zum anderen handelt es sich um drei Unternehmen, deren wohlbekannte Namen im Zuge des Kantar-Rebrandings ins Geschichtsbuch wandern. Eingeweihte wussten es ohnehin sofort: Es handelt sich um Infratest, Icon und GMI, jetzt Kantar TNS, Kantar Added Value und Lightspeed. So sieht er aus, der Wandel in der Marktforschungsbranche. Eine freie Wirtschaft braucht ihn und ebenso die Freiberufler, die Unternehmer und natürlich die großen Konzerne, die Ideen machtvoll durch die Zeit tragen und weiterentwickeln. Wer Dynamik und Visionen live erleben will, ist auf der Research & Results 2016 am 26. und 27. Oktober in München gut aufgehoben. Die neue Rekordzahl von 190 Ausstellern spricht für sich. Allen, die mehr wissen wollen, sei der große Vorbericht ab Seite 6 dieser Ausgabe empfohlen. Kommen Sie auf die Messe – es lohnt sich!

Beilagenhinweis: Bitte beachten Sie die Beilagen von IFM Mannheim, Ipsos und m-s Teststudios in dieser Ausgabe. Research & Results finden Sie auch hier:


Inhalt

News 9 Heinrich Fischer, Hans Reitmeier und Martin Sippel über Erfolgsfaktoren der Marktforschungsmesse 10 Kantar-Gruppe mit einheitlichen Erscheinungsbild 12 Infas 360 gründet Start-up 14 Esomars „Global Qualitative“ und „Big Data World“ in Berlin 16 Agof optimiert Planungs-Tool 17 Schmiedl modernisiert Münchener Studio 18 Vorschau auf den BVM-Kongress 2017 19 Run-e mit Software für Teststudios 20 Ben Hogg, Managing Director EMEA von Lucid, über kommende Projekte 21 Seviceplan etabliert Haus der Forschung 22 Aktuelles aus Österreich 23 Buchbesprechung: „Wer schießt schon auf Marktforscher?“ von Roswitha Hasslinger 24 Esomar-Kongress 2016 in New Orleans 25 Neugründung von Wenzel Marktforschung 26 Quirk’s veröffentlicht Corporate Researcher Report 28 Forsa-Gründer Manfred Güllner und Forsa.main Geschäftsführerin Alexandra Wachenfeld-Schell zur Übernahme von Link

Research In Kürze 37 GfK beleuchtet Sortimentskaufkraft 39 DocCheck mit Befragung zur Transparenzinitiative 49 Customer Journey-Studie im Fashion-Handel

Thema: Online-Communitys 32 Insight-Forschung Online-Communitys als Schlüssel 34 Customer Centricity Wie Konsumenten den Innovationsprozess bereichern können 38 Column Michael Kuehne about Market Research Communities 40 Diskussion Bestandsaufnahme der Marktforschungsbranche

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Wahre Geschichten  Seite 54 42 Big Data Berechnung vernetzter Informationen durch Graphdatenbanken 44 Digitalisierung Wie sie die Marktforschung verändert 46 Interview Geschäftsführer und Gesellschafter Martin Cyrus über 40 Jahre IfaD

Karriere 50 Neue Leute – Neue Jobs

Media In Kürze 65 FFA: weniger Kinobesuche 52 Internet Emotions-Studie untersucht Freude im Netz 54 Werbung Wie kreative TV-Spots den Markterfolg positiv beeinflussen können

Lifestyle 56 10 Fragen – 10 Antworten Karsten Polthier, CEO, Innofact

Service 14 Terminkalender 51 Seminare & Workshops 57 Bus-Stop

Rubriken

Foto: © HORNBACH Baumarkt AG

6 Research & Results 2016 in München

3 Editorial 66 Small Talk 66 Impressum

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B esuch en S i e u n s auf der Research & Resul t s 2016 • 26. -27. Ok tober 2016 • S t a n d 1 0 3

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News

Marktforschungsmesse Research & Results in München

Willkommen in München Am 26. und 27. Oktober 2016 findet zum elften Mal die Research & Results im Münchner MOC statt. Unter dem Motto „Connecting market intelligence“ bietet die Marktforschungsmesse den Besuchern einen tiefen Einblick in die Branche, präsentiert die neuesten Trends und zeigt auf, wie innovative und schnellere Analyse- und Datenerhebungstechniken die Marktforschung weiter voranbringen. Seit ihrem Start im Jahr 2006 ist die Marktforschungsmesse Research & Results deutlich gewachsen. Immer mehr Aussteller wollen an ihren Ständen ihre Tools und Expertise anbieten. Dieses Jahr freuen sich die Veranstalter besonders über einen weiteren Messerekord: 190 Aussteller aus mehr als 20 Ländern werden vom 26. bis zum 27. Oktober in den zwei Hallen des Münchner MOC anzutreffen sein. Außerdem erwarten die Besucher 90 Workshops und eine Podiumsdiskussion, die sich mit den Entwicklungen und Perspektiven der Branche auseinandersetzt.

Mit über 3.000 Fachteilnehmern ist die Research & Results der Branchentreffpunkt schlechthin. Besucher schätzen vor allem den vollständigen Überblick über die Anbieter und die Präsentationen von aktuellen Tools. Von den Big Playern wie GfK, Kantar TNS und Ipsos über mittelständische Unternehmen, Verbände und Start-ups bis hin zum außereuropäischen Felddienstleister – es wird ein breites Spektrum von Ausstellern vertreten sein. Die Spezialgebiete der Firmen sind vielfältig und decken alle klassischen und auch neuen Bereiche der Marktforschung ab. Big Data, Customer Journey, Doit-Yourself, Online-Panels und -Communities, Virtual Reality und Social Media Research sind nur einige der Themen, die an den Ständen und in den Workshops präsentiert werden. Die jährlich stattfindende Messe bietet somit den Besuchern die ideale Gelegenheit, alte Bekannte und Kollegen wieder zu treffen, Informationen auszutauschen, Geschäfte zu betreiben und mehr über die aktuellsten Trends zu erfahren. 6

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Fotos: www.dominik-muenich.de

Überblick verschaffen, Einblicke erhalten


News Diskurs zur Branchenentwicklung Viele stellen sich die Frage, ob Marktforschung in Zeiten von Big Data und automatisierten Befragungen überhaupt noch nötig ist. Welchen Nutzen bringt Marktforschung heute und wohin geht die Reise in den kommenden Jahren? Antworten auf diese Fragen geben führende Persönlichkeiten der größten Institute und der Auftraggeber-Seite im Rahmen einer Podiumsdiskussion (26. Oktober, Raum 2, 10.45 Uhr). Moderiert wird diese von dem langjährigen Branchenkenner und ehemaligen Präsidenten des Weltverbandes Esomar, Dieter Korczak. Eine ausführliche programmatische Einführung für die Diskussion finden Sie in dieser Ausgabe ab Seite 40. Auch die GIM und Esomar beschäftigen sich mit der Branchenentwicklung und geben in ihren Workshops Antworten auf die Fragen: „Good Bye Instituts-Mafo, es war schön! Übernehmen jetzt die Maschinen, IT-Rockstars und Big Data Diggers?“ (26. Oktober,

Raum 2, 16.45 Uhr) und „How do we live in a Data-Rich World?“ (26. Oktober, Raum 6, 13.30 Uhr). Vor dem Hintergrund der ausländischen Teilnehmer werden die Podiumsdiskussion und die zwei Workshops zur Branchenentwicklung entweder in Englisch gehalten oder simultan ins Englische übersetzt. Das gilt auch für weitere 39 Workshops.

Workshops zu allen Themen Die insgesamt 90 Workshops verteilen sich auf beide Messetage und finden in sieben Workshop-Räumen statt. Die Aussteller präsentieren dort Bewährtes, oft auch Innovatives und geben Best PracticeBeispiele. Das Themenspektrum reicht vom agilen Projektmanagement bis hin zu Virtual Reality.

Tag eins – Virtual Reality, Big Data, Scrum und Data Visualizing Am ersten Tag drehen sich zwei Themen um die Einsatzmöglichkeiten von Virtual Reality in der Marktforschung. Gleich in der ersten Schiene präsentiert Ipsos zusammen mit der Deutschen Bahn „Revolution in der Designforschung mit Virtual Reality – am Beispiel der virtuellen Zugwelt der DB“. Der Vortrag gibt einen Einblick in eine Studie, bei der erstmalig VR-Brillen (Oculus-Rift) zum Einsatz kamen, um die zukünftige Gestaltung von Fernverkehrszügen zu untersuchen (26. Oktober, Raum 5, 9.45 Uhr). Und die GIM stellt mit einer Eigenstudie die Chancen und Grenzen von Virtual Reality-Forschung vor (26. Oktober, Raum 1, 12.30 Uhr). Die GfK zeigt anhand von Praxisbeispielen in ihrem Workshop „The Connected Consumer shapes the Future“, wie sich die Verbraucher verändern und was Big Data für Marketing und Marktforschung bedeutet (26. Oktober, Raum 3, 9.45 Uhr). Agile Methoden wie Scrum halten in Unternehmen Einzug und fordern auch die Marktforschung heraus. Skopos stellt an beiden Messetagen die neuen ProjektmanagementVerfahren vor. Der Vortrag am Mittwoch lautet: „User Experience Research im digitalen Zeitalter – wie agile Projekte zum Erfolg gebracht werden“ (26. Oktober, Raum 5, 10.45 Uhr). Eine zumindest ungewöhnliche Art der Präsentation setzt Produkt und Markt ein. Im Workshop „Machen Sie sich mal frei. Ungefähr 10 Regeln für bessere Ideen“ erklärt Heiner Junker mit Hilfe einer Zeichnerin und eines Flipcharts, wie es gelingt, faszinierende Ideen zu entwickeln (26. Oktober, Raum 1, 10.45 Uhr). Das andere Extrem der Darstellung – automatisierte Dashboard-Lösungen – stellt Dapresy am ersten und am zweiten Tag vor (jeweils Raum 6, 10.45 und 13.30 Uhr). Anzeige

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News

Club empfiehlt eine frühe Registrierung, da in den Vorjahren die Karten schnell vergriffen waren. Am zweiten Messetag, nach einer erfolgreichen Veranstaltung mit vielversprechenden Kontakten und inspirierenden Gesprächen, ist ein Bier oder ein Glas Wein genau das Richtige. Am Donnerstag, den 27. Oktober, ab 16.30 Uhr lädt der Veranstalter zur Happy Hour im Messe-Bistro ein.

Infos und Registrierung

Tag zwei – Social Media Research, Mobile, Kunden und Emotionen Den zweiten Messetag läutet Linkfluence ein unter dem Motto: „Deine Mudda, Digga! Von analog zu digital – wie Social Media Research die klassischen Messungen sinnvoll ergänzt“. Es wird eine Case Study zur Werbewirkung vorgestellt, die veranschaulicht, wie „analoge Kampagnen“ ins Social Web hineinwirken (27. Oktober, Raum 1, 9.45 Uhr). Der Präsentation folgt ein Workshop von Research Now, der sich damit auseinandersetzt, was bei mobilen Umfragen zu beachten ist, wie traditionelle Umfragen mobil-gerecht werden und warum es so wichtig ist, dass Fragebögen auch auf dem Smartphone sichtbar werden (27. Oktober, Raum 1, 10.45 Uhr). Neben den neuen Tools und Methoden liegt ein wesentlicher Schwerpunkt der Vorträge auf den bewährten Forschungsfeldern Kunden-, Marken- und Marketing-Mix-Forschung. Exemplarisch sei hier der Workshop von MaritzCX genannt, der an beiden Tagen stattfinden wird: „Der schweigenden Mehrheit eine Stimme geben – auf Abwanderungstendenzen reagieren, noch bevor Kunden sich dessen bewusst sind“ (27. Oktober, Raum 5, 10.45 Uhr). Trotz – oder gerade wegen – Big Data und Automatisierungen nimmt die qualitative Forschung einen bedeutenden Platz im Workshopspektrum ein, und die Worte Emotion und Ethnographie kommen in vielen Workshoptiteln oder -Beschreibungen vor. So auch bei Eye Square, Gapfish, Ears and Eyes, Liveloop oder bei Sturm und Drang. Dies ist aber nur ein kleiner Einblick in das vielfältige Workshop-Angebot auf der Research & Results. Zur Planung des Messebesuches finden Besucher den Workshop-Stundenplan und die detaillierten Beschreibungen auf www.research-results.de.

Networking und Happy Hour Neben dem ausführlichen Fachprogramm und der Aussteller-Vielfalt bietet die Research & Results auch zahlreiche Gelegenheiten zum ungezwungenen Austausch unter Kollegen. So veranstaltet der Research Club am Abend des 26. Oktober eine Networking-Party in der Kongress-Bar gegenüber der Münchner Theresienwiese. Dort erwarten die rund 400 Gäste Begrüßungsdrinks sowie ein Buffet. Ab 22.00 Uhr wird ein DJ für gute Stimmung sorgen. Der Research 8

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Besucher können sich vorab kostenlos für die Messe registrieren. Nach der Registrierung bekommen die Besucher eine Bestätigung per E-Mail. Gegen deren Vorlage erhalten sie vor Ort ihren kostenlosen Eintrittsausweis und die Besucherunterlagen. Das Ticket ist an beiden Messetagen für den Ausstellungsbereich und das Kongressprogramm gültig. Der Veranstaltungsort der Messe, das MOC Veranstaltungscenter, kann einfach mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln des Münchner Nahverkehrs erreicht werden. Egal, ob die Teilnehmer direkt vom Flughafen, Hauptbahnhof oder aus der Innenstadt anreisen. Ausführliche Wegbeschreibungen, ebenso wie Vorschläge für die Hotelunterkunft stehen ebenfalls auf der Website. Interessierte erhalten dort außerdem Informationen zu sämtlichen Ausstellern sowie den Hallenplan. Wer sich vorab ein genaueres Bild von der Veranstaltung machen möchte, findet auf der Veranstaltungs-Website zudem einen Rückblick zur Messe 2015 in Form von Bildern und eines Messevideos. www.research-results.de/messe

Auf einen Blick Die Marktforschungsmesse Research & Results findet vom 26. bis 27. Oktober im MOC Veranstaltungscenter in München statt. Die Öffnungszeiten für Besucher sind am ersten Tag von 9.00 bis 18.30 Uhr und am zweiten Tag von 9.00 bis 18.00 Uhr. Die Ausstellung findet in den Hallen 1 und 2 statt, die Workshop-Räume befinden sich im Foyer (Räume 1 bis 3) und in den Messehallen (Räume 4 bis 7). www.research-results.de


News

Die Identität der Branche

Die Veranstalter der Research & Results, Heinrich Fischer, Hans Reitmeier und Martin ­Sippel, über Erfolgsfaktoren der weltweit größten Marktforschungsmesse. RR: In diesem Jahr gibt es bereits die elfte Research & Results. Immer noch melden Sie steigende Ausstellerund Besucherzahlen. Wie erklärt sich dieser Erfolg?

Fischer: Wir haben die Research & Results von Anfang an als echten Marktplatz konzipiert, auf dem sich Angebot und Nachfrage treffen können, und ganz bewusst auf Eintrittsgelder und Zugangsbeschränkungen verzichtet. Alle Professionals der Marktforschungsbranche sollen ungehindert kommen und sich über das Angebot informieren können. Zudem hat die Research & Results eine wichtige Networking-Funktion. Sippel: Die Aussteller haben die wichtigste Rolle, indem sie durch ihr Angebot höchste Aktualität bieten. Sie bestimmen so die Relevanz des Messeangebotes. Unsere Rolle als Veranstalter ist die Moderation und Organisation der Themen. Reitmeier: Das Messekonzept mit Ausstellung und Workshops funktioniert nach wie vor sehr gut. Die Messestände wurden in den letzten Jahren größer und moderner. Die Aussteller sprechen die Besucher mit Aktionen direkt an. Es ist eine deutliche Professionalisierung zu spüren. Neue Aussteller beleben das Angebot zusätzlich.

Sippel: Und wir haben eine Marketing-Toolbox entwickelt, damit Aussteller ihre Kunden noch effektiver ansprechen können. Das beginnt bei Banner-Material für Webseiten und geht bis zum maßgeschneiderten, scanner-gestützten Lead-Management-System für den Stand. Sehr gut angenommen wurde auch die Möglichkeit, Sponsored Content in Besucher-Mailings zu platzieren. RR: Wenn Sie die letzten Jahre zurückblicken: Was hat die Research & Results insgesamt bewirkt?

Fischer: Das Stichwort hier heißt Öffnung der Marktforschung. Wir sind schon ein wenig stolz darauf, dazu beigetragen zu haben, der Marktforschung national und international zu mehr Aufmerksamkeit verholfen zu haben. Dies spiegelt sich zum Beispiel auch in der Berichterstattung vieler Wirtschaftsmedien wider, die mittlerweile die Research & Results zum Anlass für eigene Marktforschungsbeiträge nehmen. Auch das hilft, die Identität der Branche zu stärken. www.research-results.de/messe Anzeige

RR: Wie steht es um das Workshop-Programm? Gibt es dort ebenfalls eine anhaltende Weiterentwicklung?

Sippel: Auch bei den Workshops gibt es keine Ermüdungserscheinungen. Im letzten Jahr verzeichneten wir nahezu 7.000 Besuche in zwei Tagen. Und auch in diesem Jahr bieten unsere Aussteller 90 Präsentationen an. Insgesamt sind wir hier – verglichen mit anderen Messen – bereits auf einem sehr hohen Niveau. Fischer: Manchmal gibt es Diskussionen darüber, was unsere Workshops leisten können und was nicht. Die Workshops sind frei zugänglich, es werden von uns als Veranstalter also keine Zugangsbeschränkungen eingeführt, auch nicht für Wettbewerber. Die Vortragenden sollten deshalb natürlich nicht so ins Detail gehen wie bei einer reinen Kundenpräsentation. Der Fokus liegt ganz eindeutig auf der Herstellung von Öffentlichkeit. Reitmeier: Aus Fairness-Gründen möchte ich an alle Aussteller und Besucher appellieren, auf den Besuch von Konkurrenz-Workshops zu verzichten.

Fotos: Redaktion

RR: Was erwartet die Besucher in diesem Jahr an Neuigkeiten?

Verstehen, was uns treibt. tĞƌ DŽƟǀĞ ǀĞƌƐƚĞŚƚ͕ ŵĂĐŚƚ DĂƌŬĞƟŶŐ ŚĂŶĚůƵŶŐƐĨćŚŝŐĞƌ͘ tƺŶƐĐŚĞŶ ^ŝĞ DĂƌŬƞŽƌƐĐŚƵŶŐ ŽŚŶĞ ^ƚƵŚůŐĂŶŐ͍ ĂŶŶ ůĂƐƐĞŶ ^ŝĞ ƵŶƐ ƌĞĚĞŶ͗ +49 911 9954290.

Reitmeier: Die Neuigkeiten kommen natürlich primär von den Ausstellern: neue Produkte, Methoden und Tools. Wir als Veranstalter haben eine Podiumsdiskussion mit prominenten Teilnehmern etabliert. Um die Lead-Generierung an den Ständen zu unterstützen, gibt es zwei Pausen im Workshop-Programm. www.research-results.de

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News

Aus TNS Infratest wird Kantar TNS

Einheitliches Erscheinungsbild lue, jetzt „Kantar Added Value“ (in Deutschland). Einzige Ausnahme ist Lightspeed GMI, das jetzt unter der Bezeichnung Lightspeed auftritt. Mit dem neuen Markenauftritt wird auch ein neuer Slogan eingeführt: „Inspiration for an extraordinary world“. Kantar-CEO Eric Salama sagt zu den Umbenennungen: „Das Rebranding ist der greifbare und sichtbare Ausdruck unseres Bestrebens, unseren Kunden schnellere und besser verzahnte Lösungen anzubieten.“ www.kantar.com

Die Kantar-Gruppe tritt künftig weltweit mit einem einheitlichen Erscheinungsbild auf. Die operativen Marken werden der eigenen Marke den Namen „Kantar“ voranstellen und einen neuen, gemeinsamen typografischen Auftritt haben. Davon betroffen ist auch TNS Infratest, das nun unter dem Namen „Kantar TNS“ geführt wird. Die TNS-Manager versichern, dass die Namensänderung keine weiteren Konsequenzen für die Kunden habe. „Kantar TNS bleibt lokal und global eigenständig. Die bisherigen Teamstrukturen mit den vertrauten Ansprechpartnern sind unverändert“, heißt es in einer kürzlich veröffentlichten Stellungnahme. Die neue Markenidentität soll in den kommenden Monaten über alle Kommunikationskanäle ausgerollt werden. Betroffen von der Namensänderung sind außerdem Millward Brown, jetzt „Kantar Millward Brown“ und Icon Added Va-

Neuer Name und neues Logo von Kantar TNS

Ralf Klein-Bölting löst Arno Mahlert bei der GfK ab

IP und Gapfish erweitern Partnerschaft

Neuer Aufsichtsratschef

Potenzial ausschöpfen

Der Aufsichtsrat der GfK hat in einer außerordentlichen Sitzung einen neuen Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt. Ralf Klein-Bölting rückt Neu an der Spitze des an die Stelle von Arno Mahlert, der seit 2004 MitGfK-Aufsichtsrats: Ralf Klein-Bölting glied des GfK-Aufsichtsrats war und den Vorsitz seit 2008 innehatte. Ralf Klein-Bölting dagegen ist noch relativ neu dabei, er gehört dem Aufsichtsrat seit Mai dieses Jahres an. Der 54jährige Diplom-Kaufmann ist Fachmann im Consumer-Marketing und seit 2013 geschäftsführender Gesellschafter der Markenberatung Nextbrand. Außerdem bringt er aus seinen Tätigkeiten für Mars, die Deutsche Bahn, Tchibo und die Otto-Gruppe Führungserfahrung als Vorstand, Generalbevollmächtigter und Mitglied der Geschäftsleitung mit. Die Marktforschung ist für Klein-Bölting kein Neuland: In den vergangenen sieben Jahren war er bereits im Präsidium des GfK Vereins tätig. www.gfk.com

Ab sofort übernimmt Gapfish die Vermarktung, Steuerung und Weiterentwicklung der „My News Panel“-App der Mediengruppe RTL. Damit bauen IP Deutschland, der Vermarkter der Mediengruppe RTL, und Gapfish ihre strategische Partnerschaft weiter aus. Nachdem Gapfish bereits seit 2014 die von RTL entwickelte App vermarktet, fließt damit ein weiteres Mediaforschungs-Tool in quantitative Mobile-Studien, mobile Tagebücher, In-StoreBefragungen, Location-Based-Research und in die Medien- und Wirkungsforschung von Gapfish ein. Die App richtet sich laut Unternehmen vorwiegend an eine Nachrichten-affine Zielgruppe, Entscheider sowie an diejenigen, die sich für Wirtschafts- und Luxusthemen interessieren. „Mit der ‚My News Panel‘-App nehmen wir ein Forschungs-Tool in unser Panelportfolio auf, das sich in der Entscheider-Zielgruppe erfolgreich etabliert hat“, so Gapfish-Geschäftsführer Oliver Weyergraf. „Unser Ziel ist es, das Panel strategisch weiterzuentwickeln und das Potenzial der App am Markt auszuschöpfen.“ www.gapfish.com

Chris Dubreuil wird Geschäftsführer Kontinentaleuropa bei Research Now

Marc Smaluhn, früher Managing Director of Continental Europe bei Research Now, hat das Unternehmen verlassen. Chris Dubreuil, bisher Managing Director of Northern Europe, wird zukünftig die Funktionen von Smaluhn übernehmen. Zu seinen neuen Aufgaben zählt die Schaffung eines europaweit integrierten Teams. Dubreuil ist 2006 als Client Development Director in das Unternehmen eingestiegen. „Wir möchten Marc für seine zehn Jahre Service und seine Bemühungen im Ausbau des Business von Research Now in der 10

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kontinentaleuropäischen Region danken“, ließ Chris Dubreuil im Namen der Geschäftsleitung verlauten. Er fügt hinzu: „Ich freue mich sehr darauf, mit meinen Kollegen aus den Research Now Continental Europe Büros zu arbeiten und zusammen neue Technologien und neue, kundenorientierte Initiativen einzuführen.“ www.researchnow.com

Chris Dubreuil

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Fotos: Unternehmen

Positionswechsel


"ETRIEBEN VON

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VERTRAUENSWÃœRDIGE B2B-STICHPROBENERHEBUNGEN

MY#,%!2OPINION IST AUF HOCHWERTIGE " " 3TICHPROBENERHEBUNGEN IM 53 -ARKT SPEZIALISIERT UND BIETET :UGRIFF AUF EINE EINZIGARTIGE UND LEISTUNGSSTARKE :IELGRUPPE VON %NTSCHEIDUNGSTRËGERN Fà R )HRE 2ECHERCHEPROJEKTE 5NSERE REAKTIONSSCHNELLEN UND AKTIVEN 0ANEL -ITGLIEDER BILDEN EINE SORGFËLTIG GEPmEGTE /NLINE #OMMUNITY UND STAMMEN AUS SPEZIlSCHEN UND DEMOGRAlSCH DIVERSEN -ARKTSEKTOREN U A (,++ !RCHITEKTUR UND +ONSTRUKTION 6ERPACKUNG ,EBENSMITTEL UND 'ETRËNKE 0RODUKTION &ERTIGUNG %LEKTRIK 3ICHERHEIT 'ARTEN UND ,ANDSCHAFTSBAU ■4EILNAHME à BER DOPPELTES /PT IN ■"ETREUUNG RUND UM DIE 5HR ■+EINE -INDESTGEBà HREN Fà R 0ROJEKTE Vertrauen Sie myCLEARopinion. Ihre vortreffliche Wahl bei Stichprobenerhebungen. Besuchen Sie uns unter www.mcopanel.com ■info@mcopanel.com ■+1 248-633-4930

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News

GOR erstmals in Berlin

Infas 360 gründet Start-up

Bewerbungen Lücke im Markt laufen Die Deutsche Gesellschaft für Online-Forschung (DGOF) hat den Call-for-Papers für die General Online Research (GOR) 2017 in Berlin veröffentlicht. Interessenten, die sich in Form von Vorträgen an der Veranstaltung beteiligen wollen, können ihre Vorschläge ab sofort bei den Initiatoren der Online-Messe anmelden. Neben der Möglichkeit, Vorträge für die unterschiedlichen Konferenz-Tracks einzureichen, soll es bei der GOR 17 auch wieder drei Wettbewerbe geben: den GORBest Practice Award 2017 für die beste Studie aus der Online-Marktforschung, den GORThesis Award 2017 für die beste Abschlussarbeit in der Online-Forschung sowie den GOR-Poster Award 2017 für das beste Poster der Konferenz. Die GOR findet im kommenden Jahr vom 15. bis 17. März statt und wird erstmals in Zusammenarbeit mit der HTW Berlin (Hochschule für Technik und Wirtschaft) in Berlin veranstaltet. www.gor.de www.dgof.de

Infas 360 hat zusammen mit Partnern ein Start-up-Unternehmen gegründet. Die Business Network Solutions (BNS) mit Sitz in Bonn ist spezialisiert auf die Anwendung von Graphdatenbanken und soll damit eine Marktlücke füllen. Denn aus Sicht der Infas-Manager stoßen die „klassischen relationalen“ Datenbanken wegen der „Komplexität, Heterogenität und schieren Quantität“ heutiger Big Data-Ressourcen an ihre Grenzen. Die Zukunft gehöre deshalb den Graphdatenbanken. Mit ihrer Hilfe sollen verfügbare Wirtschaftsinformationen gesammelt und so miteinander verknüpft werden, dass daraus ein möglichst vollständiges und transparentes Beziehungsnetzwerk aus Unternehmen, Eigentümern, Managern und Mitarbeitern entsteht. www.infas360.de

Cint eröffnet Büro in San Francisco

Willkommen in der Bay Area Cint erweitert sein Niederlassungsnetz in den USA und ist jetzt auch in San Francisco mit einem eigenen Büro vertreten. Nach New York, Princeton, Los Angeles und Atlanta hat Cint damit die fünfte Filiale in den USA eröffnet. Verantwortlich für den neuen Standort ist Richard Thornton. Nach Aussage von Thornton ist das US-Geschäft des schwedischen Unternehmens in diesem Jahr weiter deutlich gewachsen. Zusammen mit seinem neu formierten Team will der Cint-Manager die positive Entwicklung in den USA weiter vorantreiben. Cint hatte im Frühjahr dieses Jahres Connect auf den Markt gebracht, ein globales Access-Panel für eine kosteneffizente und automatisierte Befragung. www.cint.com

Nachgefragt Aktuelle Ergebnisse aus den TNS EMNIDbussen Das Thema in dieser Ausgabe:

Pokémon Go ist in aller Munde und es scheint, als ob jeder es ausprobiert und spielt. Die Realität sieht anders aus: 18,5 Prozent kennen nicht einmal den Begriff, weitere 70 Prozent kennen es dem Namen nach, haben es aber nie ausprobiert, und elf Prozent haben es früher oder aktuell ausprobiert oder spielen es. EMNIDbusse wollte die qualitativen Kennziffern hinter der reinen Quantität herausfinden. Ein Drittel der elf Prozent hat es ausprobiert, spielt aber aktuell nicht mehr. Weitere 37 Prozent der Spieler – und bei den Unter-30-Jährigen sogar 41 Prozent – spielen seltener als einmal in der Woche, 16 Prozent einmal oder mehrmals die Woche und nur 13 Prozent der Spieler einmal oder mehrmals am Tag. Bezogen auf die Gesamtbevölkerung heißt das: 3,2 Prozent sind einmal pro Woche mit Pokémon Go beschäftigt. Etwa die Hälfte der jetzigen Spieler kennt Pokémon

auch von früher, die andere Hälfte ist durch Pokémon Go neu gewonnen worden. Auf der Schulnotenskala geben 31 Prozent aller Über-14-Jährigen die Noten Eins und Zwei, 15 Prozent die Noten Fünf und Sechs. Der Hauptgrund für schlechte Bewertung ist das Spiel selbst: langweilig, hat nicht gefallen, hat die Erwartungen nicht erfüllt, der Sinn des Spiels hat sich nicht erschlossen (etwa 30 Prozent aller Kritikpunkte). Jeweils jedem Fünftem gefällt das ständige Herumlaufen nicht oder es stößt die Verletzungsgefahr durch das dauernde auf das Handy Schauen auf. Ergänzt um technische Probleme (stürzt oft ab, dauerhafte Internetverbindung nötig) ergibt sich somit ein vielfältiges Bild kritischer Aspekte vom Spiel selbst bis hin zur Technik.

Quelle: EMNIDbusse, CATI, 2.019 Fälle, 13.09.-17.09.2016

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Foto: Unternehmen

„Pokémon Go“ in Zahlen


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E-Tabs und Keen as Mustard präsentieren Webinar-Reihe

Festival der Darstellung Wer das Büro nicht verlassen kann oder will, hat ab 31. Oktober 2016 die Gelegenheit, am Viz-Fest teilzunehmen. Die einwöchige Webinar-Reihe von E-Tabs und Keen as Mustard bringt sowohl Agenturen als auch Vertreter der Klientenseite zusammen. Erforscht werden sollen Möglichkeiten der Datenvisualisierung sowie Insight Communication und ihre Bedeutung in der sich verändernden Markt-

forschungslandschaft. Die Vorträge beginnen etwa um 17 Uhr deutscher Zeit. An Tag eins dreht sich alles um „Visual Branding and Identity“. Am zweiten Abend wird das Thema „Deliverables and Communications“ behandelt, gefolgt von „Data Visualization and Dashboards“. Den Abschluss bilden Vorträge zu „Storytelling“. www.viz-fest.com

Esomars „Global Qualitative“ und „Big Data World“ in Berlin

In der Datenwelt Esomar kommt Ende des Jahres mit zwei Veranstaltungen nach Berlin. Vom 13. bis 15. November 2016 findet Esomars „Global Qualitative“ unter dem Motto „The Business Value of Intelligent Stories“ statt. Die 20. Ausgabe der Konferenz wartet mit zahlreiche Referenten aus bekannten Unternehmen wie Zalando, Twitter und Smart auf. Das Programm startet am Sonntag, den 13., mit einem Workshop zum Thema „Humanizing Research“ und bietet die beiden darauffolgenden Tage abwechslungsreiche Vorträge rund um die Marktforschung. So fragen etwa am zweiten Tag Nick Coates von C Space und Richard Drury von Walgreens Boots Alliance: „Learning From Lucas: What Can Crime Drama, Movies And Theatre Teach Us About Insight?“. Gleich im Anschluss erfolgt vom 15. bis 17. November die Premiere von Esomars „Big Data World“. Auf dem Kongress soll die Welt von Big Data mit einem mehrdimensionalen Ansatz erkundet werden: von Unternehmens- zur Marketing-Strategie, von der Technik zur Innovation, von Software zu künstlicher Intel-

ligenz. Auch diese Veranstaltung beginnt am ersten Tag mit einem Workshop („Open Up the Open Source Mindset“) und geht dann in das Vortrags-Programm über. Dort haben Firmen wie Sky, Microsoft und AOL die Gelegenheit, dem Publikum Case Studys aus der Welt von Big und Smart Data vorzustellen. Beide Veranstaltungen finden im Meliá Berlin statt. www.esomar.org

Die nächsten Termine München

26.10.2016

London

01.12.2016

Weitere Informationen und Anmeldung unter theresearchclub.com

Medienpartner

Termine Titel

Datum

Ort

Veranstalter

Internet

The Market Research Event

18.-20.10.16

Florida

iirusa

marketing.knect365.com

Qual360 Asia-Pacific

19.-20.10.16

Singapur

Merlien

apac.qual360.com

Customer Experience Management Summit

19.-20.10.16

London

ACI

www.wplgroup.com

Content Marketing

20.10.16

Frankfurt

dfv

www.conferencegroup.de

Research & Results 2016

26.-27.10.16

München

Research & Results

www.research-results.de

3rd annual Real-Time Advertising Summit

09.-10.11.16

London

ACI

www.wplgroup.com

Global Qualitative

13.-15.11.16

Berlin

Esomar

www.esomar.org

1. CRM Excellence Day 2016

15.11.16

Berlin

Management Forum

www.managementforum.com

Big Data World

15.-17.11.16

Berlin

Esomar

www.esomar.org

OmniShopper International

15.-17.11.16

London

iirusa

marketing.knect365.com

Hub Conference

22.11.16

Berlin

Bitkom

www.hub.berlin

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Hamburg Media School mit Games-Studie

Agof optimiert Planungs-Tool

Erforschung des Spielemarkts Über alle Geräte

ZMG unterstützt Gemeinschafts-Initiative

Transparenz erwünscht Die ZMG (Zeitungs Marketing Gesellschaft) hat sich im Vorfeld der diesjährigen Dmexco für gemeinsame Qualitätsstandards in der Werbewirkungsforschung ausgesprochen. „Die Zeitungen unterstützen die Forderung der OWM und des OVK nach mehr Transparenz. Die digitalen Medien sind hier besonders angesprochen, da sie doppelt betroffen sind“, sagt Markus Ruppe, Geschäftsführer der ZMG Zeitungs Marketing Gesellschaft. In der Vergangenheit hätten sich die Zeitungen stark auf die gedruckte Version konzentriert. Inzwischen nutzt mehr als jeder zweite Bürger – 35,5 Millionen Menschen – regelmäßig die digitalen Zeitungsangebote (Agof digital facts 2016-5, durchschnittlicher Monat). www.zmg.de

ZMG-Geschäftsführer: Markus Ruppe

Die Arbeitsgemeinschaft Online Forschung (Agof) hat eine neue Version ihres Auswertungs- und Planungsprogramms „Top“ auf den Markt gebracht. Die neue Version „Top modular“ ist eine reine Web-Anwendung, die umfangreiche Downloads und zusätzlichen Speicherplatz überflüssig machen soll. Laut Agof ist es so möglich, von internetfähigen Rechnern immer auf den aktuellsten Stand der digital facts zuzugreifen. Außerdem ist „Top“ ab sofort modular aufgebaut und in spezialisierten Bausteinen je nach persönlichem Bedarf des Anwenders erhältlich. Der bisherige Leistungsumfang wurde in die Module „Top basic“ für die Basisauswertungen der Agof-Studien und in „Top planning“ für die Arbeiten mit Tarifen und dem Planungsmodul aufgeteilt. Um das Thema Bewegtbild-Werbung zu beleuchten, hat die Agof darüber hinaus in Kooperation mit der Koelnmesse einen Sonderbericht aufgelegt. Der Bericht trägt den Titel „Bewegte Zeiten“ und ist zur diesjährigen Dmexco erschienen. www.agof.de

Agma veröffentlicht neue Daten

Meetrics expandiert weiter

Rasantes Wachstum

Frisches Kapital

Die Nutzung von Online-Audio-Angeboten wächst. So zumindest belegen es die von der Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse (Agma) vorgelegten Daten zur Nutzung digitaler Audio-Angebote. Konkret ist der Markt um 139 Prozent gewachsen. Pro Monat werden die ausgewiesenen Angebote mehr als 246 Millionen Mal abgerufen, wobei eine durchschnittliche Session 52 Minuten dauert. Die ma IP Audio dokumentiert die Streaming-Abrufe über alle Empfangswege: stationäres und mobiles Web, Wlan-Radio, externe Player und Radionutzung über Apps. Aufgrund des erneuten Zuwachses um 59 Streams umfasst die ma 2016 IP Audio III nun 73 Publisher mit insgesamt 553 Kanälen, zwei User-Generated-Radios und einen MusikStreamingdienst www.agma-mmc.de

Meetrics, ein Unternehmen, das Qualitätsprüfungen digitaler Werbeplatzierungen durchführt, hat sich frisches Kapital besorgt und will weiter expandieren. Mit Thomas Falk (Evalue) und Ronald Paul (Muzungu Capital) holt sich das Unternehmen zwei bekannte Branchenexperten der Ad-Tech-Szene in den Gesellschafterkreis. Neben den neuen Finanzgebern beteiligen sich auch die bisherigen Investoren VC Fonds Technologie Berlin (verwaltet von der IBB Beteiligungsgesellschaft) und Yabeo Capital an der erneuten Finanzierungsrunde. Insgesamt verfügt Meetrics nun über frisches Kapital im siebenstelligen Bereich. International ist Meetrics derzeit mit Büros in Paris, London und Wien vertreten. Weitere Büros sind in Italien, Polen und den nordischen Ländern geplant. www.meetrics.com

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Die Hamburg Media School führt in Zusammenarbeit mit der Universität Paderborn eine bundesweite Studie zum Spielemarkt durch. Die Ergebnisse der Untersuchung sollen dann Anfang kommenden Jahres vorliegen. Maximilian Schenk, Geschäftsführer des Bundesverbandes Interaktive Unterhaltungssoftware (BUI), wertet die Studie als bedeutenden Schritt. „Erstmals wird die deutsche Games-Branche grundlegend analysiert und zwar gemeinsam durch Politik und Wirtschaft.“ Neben der Erhebung umfassender Marktdaten wollen die Initiatoren der Studie auch die gegenseitigen Wechselwirkungen untersuchen. Diese besteht vor allem zwischen Computer- und Videospiel-Herstellern und anderen Branchen, vor allem der Kultur- und Kreativwirtschaft. Gefördert wird das Studienprojekt unter anderem von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und der Senatskanzlei Berlin. www.hamburgmediaschool.com


News

Vocatus expandiert in Köln

Schmiedl modernisiert Münchener Studio

Künftig ist das Kölner Vocatus-Team im Stadtzentrum anzutreffen. Ein Ortswechsel sei laut Unternehmen fällig geworden, nachdem die Wachstumskurve deutlich nach oben geht. Die Münchener Vocatus hat seit 2014 eine Niederlassung in Köln. Anfang September hat mit Oliver Gaedeke zudem ein neues Mitglied der Geschäftsleitung seine Arbeit aufgenommen. Gaedeke soll, zusammen mit Patricia Lüer, die Beratungsleistungen für den Finanzmarkt weiter ausbauen. „Die wachsende Online-Dynamik der Verbraucher und die fortschreitende Digitalisierung der Finanzindustrie bedürfen dringend neuer Produkt-, Beratungs- und Servicekonzepte bei Banken und Versicherungen“, so Gaedeke. Die Ansätze der Behavioral Economics böten dafür mehr als „vielversprechende“ Möglichkeiten. www.vocatus.de

Kunden der Schmiedl Marktforschung finden im Münchener Teststudio seit Kurzem neue Möglichkeiten vor. Das Studio, das sich im Herzen der Stadt, in der Fußgängerzone, befindet, wurde komplett modernisiert. Es bietet laut Schmiedl-Geschäftsführer Stephan Schmid vier Gruppendiskussionsräume „der Extraklasse“. Neben einer flexiblen Raumausstattung und komfortablen Kundenlounges wird in dem neuen Schmiedl-Studio modernste Technik eingesetzt (A/V-Technik, Video-on-Demand). Außerdem gibt es Einzeltestplätze sowie Regalraum für quantitative Studien. Schmiedl Marktforschung betreibt außer in München auch Teststudios in Berlin und Frankfurt/Main. www.schmiedl-marktforschung.de

Im Wachstum Neues Ambiente

SSI kooperiert mit Topbonus-Programm

Fliegen und fragen SSI hat einen neuen Partner: Topbonus, das Vielflieger-Programm der Air Berlin. Interessierte können sich unter der Internetadresse www.meinungsmeile.com registrieren und an Umfragen teilnehmen. Im Gegenzug erhalten sie eine Gutschrift auf ihrem VielfliegerKonto. Topbonus ist mit über vier Millionen Mitgliedern das zweitgrößte Kundenbindungsprogramm in Deutschland. Die SSI-Kunden wiederum sollen über die Zusammenarbeit mit Topbonus tiefere Einblicke in die Ansichten von Geschäfts- und Urlaubsreisenden erhalten. www.surveysampling.com Anzeige

KNOW OR NEVER ZEIT FÜR MEHR WISSEN – PSYMA IMPULS-SESSIONS

Buchen Sie jetzt Ihre Psyma-Session: events.psyma.com. Und besuchen Sie uns auf der www.research-results.de Research & Results – Stand 110.

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News

BVM-Kongress 2017

Neue Wege in der

Veranstaltungsort des BVM-Kongresses: das Hotel Abion

Markenforschung Am 19. und 20. Juni 2017 findet der 52. Kongress der Deutschen Marktforschung in Berlin statt. Im Zentrum steht diesmal die Welt der Markenforschung. Von welchen Einflussgrößen hängt die Wahrnehmung einer Marke ab? Welche neuen Verfahren werden eingesetzt, um den Markenwert zu ermitteln? Und wie lassen sich neue Erkenntnisse im Markenmanagement umsetzen? Antworten auf diese und andere spannende Fragen will die Veranstaltung des BVM Berufsverband Deutscher Markt- und Sozialforscher vom 19. bis 20. Juni 2017 geben.

Aktuelle Verfahren und Erkenntnisse Die Untersuchung von Marken gehört zu den anspruchsvollsten Aufgaben der Marktforschung. Marken können das wertvollste Gut eines Unternehmens sein, sie sind aber auch sehr komplexe Trägersysteme, die von zunehmend mehr Seiten beeinflusst werden. So wirken sich etwa neben klassischer Werbung auch Internetwerbung und Social Media-Beiträge entscheidend darauf aus, wie eine Marke wahrgenommen wird, und bestimmen damit ihren Wert. Der Kon-

gress mit dem Titel „Neue Wege in der Markenforschung“ behandelt die Frage, auf welche Weise sich die im Netz vorhandene Big Data nutzen lässt, um Marken besser zu bewerten und zu steuern. Vorgestellt werden neue Verfahren, mit denen sich Zuwachs oder Rückgang eines Markenwerts bestimmten Einflussgrößen zuordnen lassen. Es soll in den zwei Tagen aber auch um besonders effiziente Analyseinstrumente und die Wechselwirkungen der Einflussgrößen untereinander gehen. Zudem werden ausgesuchte Referenten Möglichkeiten präsentieren, wie sich neue Daten, Verfahren und Erkenntnisse in die Managementpraxis einbringen lassen, um bessere Entscheidungen zu treffen.

Moderne Location mitten in Berlin Neben einem innovativen Programm und ausreichend Gelegenheit zur Kommunikation erwartet die Teilnehmer eine moderne Veranstaltungs-Location auf historischem Gelände: Das Hotel Abion befindet sich auf dem Hof der ehemaligen Berliner Bolle-Meierei, direkt an der Spree und unweit des Hauptbahnhofs. Vielleicht mag der ein oder andere Besucher das Wochenende vor dem am Montag beginnenden Kongress auch für eine Erkundung der Bundeshauptstadt nutzen. www.bvm.org

BVM auf der Research & Results 2016

Auch in diesem Jahr ist der BVM wieder auf der „Research & Results“ in München vertreten und lädt interessierte Messebesucher am 26. und 27. Oktober herzlich zu einem Standbesuch ein. Auf die Besucher warten auf dem BVM-Stand zwei besondere Attraktionen: Zum einen die Verlosung von Tickets für den BVM-Kongress und die kostenfreie Teilnahme an einer Weiterbildungsveranstaltung. Zum anderen das erste druckfrische Plakat einer neuen Plakatserie, das der BVM an die Besucher verteilt. Der Besuch des BVM-Stands bietet außerdem die Gelegenheit, Bekannte wiederzutreffen und neue Branchenkontakte zu knüpfen. Und sich natürlich über die Arbeit des BVM, seine Leistungen, die Vorteile einer Mitgliedschaft, das ak18

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tuelle Seminarprogramm oder den BVM-Kongress in Berlin zu informieren. Interessierte Besucher lernen außerdem die Gesichter des Berufsverbandes kennen, diejenigen, die die Geschicke des BVM hauptund ehrenamtlich lenken, unterstützen und voranbringen. Zu finden ist der BVM an Stand 123 in Halle 1 im MOC Veranstaltungscenter. www.bvm.org

Heute schon wissen, was morgen jeder macht. Die Marktforscher.

BVM Berufsverband Deutscher Markt - und Sozialforscher e. V. Friedrichstraße 187, 10117 Berlin www.bvm.org

www.research-results.de

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Verlosung und Plakat-Aktion


News Persönlich

Partnerschaftlich Ipsos baut Angebot aus

Zuverlässig

Blick auf die Sensorik Ipsos hat kürzlich „Sense Suite“ auf den Markt gebracht. Das neue Angebot soll Kunden helfen, ihre Forschungs- und Entwicklungsinitiativen zu lenken und sensorische Elemente während der frühen Produktentwicklung zu optimieren. Konkret enthält die Software folgende neue Elemente: „Product Sense“ (identifiziert die sensorischen Dimensionen, die Konsumenten ansprechen), „Sensory Stations“ (evaluiert sensorische Produkteigenschaften und potentielle Verpackungen), „Rapid Prototyping“ (bewertet wiederholt potentielle Prototypen), „Sensory Lab“ (evaluiert Prototypen in einer Laborumgebung) und „Censydiam Sense“ (deckt die emotionalen Treiber des Produkterlebens auf). www.ipsos.com

DAMIT AUS DATEN FAKTEN WERDEN! Egal welche Fragen Sie haben oder wen Sie befragen wollen, wir stellen sicher, dass Sie genau jene Informationen bekommen, die Sie brauchen. Denn für uns steht der Kunde im Zentrum des Geschehens.

Aktuelles Umfrage-Tool von YouGov

Nah am Erstkäufer Die Reaktion von Erstkäufern auf ein neu eingeführtes Produkt ist von entscheidender Bedeutung für dessen Überleben am Markt. Mit „First Buyer Everyone“ will YouGov jetzt die Möglichkeit bieten, Erstkäufer von Einzelhandelsprodukten „kosteneffizient und schnell“ zu befragen. Rekrutiert werden die Erstkäufer anhand einer Mobile-Couponing-Aktion über die App des Kooperationspartners Coupies. Bei der Einlösung eines digitalen Coupons werden Erstkäufer laut YouGov sicher identifiziert und im Anschluss zu ihrer Produkterfahrung befragt. Dabei können Unternehmen nicht nur auf feste Frageblocks, sondern auch auf individuelle Fragestellungen zurückgreifen. www.yougov.de

Cluetec optimiert Mquest

Mehr Tempo Cluetec hat seine Software Mquest um neue Funktionen erweitert. Konkret wurden die „Smart Search“-Funktionen für Listen zur Autovervollständigung ausgebaut und die Suchgeschwindigkeit auch bei großen Listen stark optimiert. Zusätzlich gibt es neue Gestaltungsmöglichkeiten für Fragen und Kapitel sowie erweiterte Fragebogenfunktionen. Außerdem bietet die neue Version die Möglichkeit, PDF-Dokumente zu versenden, die aus Mquest-Datensätzen generiert werden. Darüber hinaus lässt sich, so heißt es, die mobile Datenerfassung mit der Software nahtlos in Webportale integrieren, die Cluetec kundenspezifisch entwickelt. Damit können die erhobenen Daten über Dashboards auf kundeneigenen Webportalen in präsentationsfähigen Diagrammen optisch ansprechend dargestellt werden. www.cluetec.de

Run-e mit Software für Teststudios

In enger Zusammenarbeit Run-e hat eine neue Software für Teststudios entwickelt und dabei mit einigen Marktforschern zusammengearbeitet. „Moots“, so der Name der Software, soll die Zusammenarbeit aller Beteiligten vereinfachen und die Projektdokumentation optimieren. So können GDEinheiten und Testräume in allen Projektsituationen kosten- und zeiteffizient organisiert werden. „Für unsere Ideen konnten wir mehrere führende Institute gewinnen, die in den Entwicklungsprozess von Anfang an einbezogen wurden“, erklärt Run-e-Geschäftsführer Oliver Bischof. www.run-e.com www.research-results.de

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News

“The Opportunities are Huge” Ben Hogg, Managing Director EMEA of Lucid, talks with Research & Results about upcoming projects, data privacy and the changes in the market research industry. RR: Mr Hogg, why should a client work with Lucid? What sets you apart from your competitors?

Hogg: If you would like access to over 80 million people around the world and can be able to execute, at speed, in highly niche groups, you should probably be working with us. Our scale is second to none. We operate at programmatic speed and we have the technology to deliver in a way that nobody else can. Having said all of that, what sets us apart is our experience. We’ve been around for well over six years now, and we have over 60 years of experience in our four senior management individuals alone in EMEA. Our quality of service is also something we are very proud of. We pride ourselves in being real humans, dealing in human answers and having clients that we can really work with to deliver excellently. These reasons are also why I, personally, joined the business. RR: What can the clients expect from Lucid in the upcoming months? Can you tell us something about the strategic aims?

Hogg: We will continue to innovate, improve and let more people benefit from what we do. We want to share what we have around the world – so we are opening more offices to add to our US and EMEA presence. And we want to make buying sample even faster and easier and have expanded our Fulcrum Pricing Index (FPI) to 65 global markets, up from a dozen previously. The FPI provides guidance on feasibility, pricing, and field times for sample acquired through the Fulcrum Exchange. The expanded FPI reflects growing ­supply around the world and increased demand from market research buyers in global markets. We will continue to bring Proof, our high quality passive measurement solution portfolio, to the game in even more markets. Strategically we want to deliver more human answers. By doing this we can serve more clients, in more ways.

an exchange for real humans from over 100 different suppliers we have a unique position in that we don’t hold any personal identifiable information on any of our respondents. Not only don’t we hold any – we don’t touch or see any. Our suppliers all adhere to their local data privacy legislation and we ensure we work only with those that can demonstrate they are fully compliant. This is our business and we will not countenance any violation, no matter how small. RR: What’s the most important thing that’s changing in market research at the moment?

Hogg: We’ve heard a lot about the shift from survey responses to data – the death of questionnaires. Some of what we have heard is probably going to happen, but there are complementary opportunities too. Essentially we are at an intersection, where answers from real humans, data from real humans and technology built by super-humans – only a slight exaggeration about the Lucid engineering team – all come together. These are the things that are changing the research business but the way it is changing, the result of these change drivers, is even more interesting. This allows everyone to focus on what they do best. For example, our technology integration allows us to do things more cost effectively and more quickly – which means clients can do more research with less investment. Or they might choose to get better analysis – either through more interviews which deliver more robust results or with more complex approaches. Doing things more quickly also opens up more applications for the data that is generated. If you can deliver real-time advertising KPIs then the optimization options increase, allowing media agencies to do more of what they love: delivering higher ROI on advertising. The opportunities are huge.

Hogg: This is really important to us. People are the main asset that we leverage. Compromising their data, our integrity and the relationship in general is not an option. Everything we do has to adhere to all the rules, regulations, guidelines and ethics – and more. As 20

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Hogg: This intersection, where Lucid is firmly entrenched, is causing some major change. It is up to the industry whether they choose to just make more money or do better for their clients – either way it all looks positive. If you think “big data” is going to strangle the need for human answers, then come and have a good argument with me over a couple of beers at Research & Results. www.luc.id www.research-results.de

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RR: How do you think the industry will react? RR: The protection of data privacy is a major topic of debate in Germany. How is your company approaching this subject?


News

Norstat expandiert nach Frankreich

Seviceplan etabliert Haus der Forschung

Büro in Paris

Unter einem Dach

Norstat ist weiter auf Wachstumkurs und hat jetzt auch in Paris eine Niederlassung eröffnet. Leiter der Büros ist Marc-Antoine Jacoud. Der neue Norstat-Manager bringt in diese Position reichlich Erfahrung ein. 30 Jahre ist Jacoud bereits in der Marktforschung tätig, sechs Jahre davon hat er als Managing Director bei Research Now das Südeuropa-Geschäft verantwortet. Weitere Stationen seiner Laufbahn waren Ipsos und Research International. In seiner neuen Position hat Jacoud ambitionierte Ziele. „Wir wollen einer der wichtigsten Anbieter im französischen Markt werden“, kündigt der Norstat-Manager an und verweist darauf, dass sich das in Oslo beheimatete Unternehmen bereits in anderen europäischen Märkten erfolgreich etabliert hat. Norstat bietet derzeit Online-Panels in 19 europäischen Ländern an und ist in zwölf Ländern mit eigenen Büros vertreten. www.norstatgroup.com

Die Serviceplan-Gruppe sortiert ihren Marktforschungsbereich neu und fasst am Standort München alle Forschungsdisziplinen zusammen. Im neuen Facit Haus der Forschung sind damit die vier Bereiche Facit Research, Facit Media Research, Facit Digital sowie Facit Business Intelligence unter einem Dach vereint. Die Facit Gruppe wurde von Serviceplan 1984 als eigenständiges und unabhängiges Institut für strategische Marktforschung und Beratung gegründet. „Wir sehen uns eher als Research Consultants einer Manufaktur, die sich auf das individuelle Forschungskonzept, die Analyse und die Erkenntnisse konzentriert“, sagt Barbara Evans, Geschäftsführerin Facit Research und Sprecherin des Facit Haus der Forschung. Derzeit besteht die Facit Gruppe aus einem 80-köpfigen Expertenteam, das sich aus Wissenschaft, Technik und Praxis zusammensetzt. www.facit-group.com

Toluna übernimmt Crossense

Informationen in Echtzeit Toluna verstärkt sein Engagement im israelischen Markt und hat von Nielsen Innovate Crossense übernommen. Crossense hat sich auf digitale Tracking-Lösungen spezialisiert und ermöglicht es, nach eigenen Angaben, das Konsumentenverhalten über alle Geräte hinweg zu verfolgen und zu analysieren. „Unser Ziel ist es, Kunden hochwertige Informationen in Echtzeit zu liefern“, betont TolunaCEO Frédéric-Charles Petit. Crossense sei dafür genau der richtige

Partner. Das Crossense-Team wird in das Forschungs- und Entwicklungszentrum von Toluna in Haifa integriert. Darüber hinaus hat Toluna auch mit Blick auf die Produktpalette Neuigkeiten zu vermelden. Mit „Power Concept“ ist seit kurzem eine Erweiterung der Umfrage-Plattform Quick Surveys auf dem Markt, die Anwendern das Testen von Produktkonzepten noch leichter machen soll. www.toluna-group.com

ADM legt Jahresbericht vor

Rückschau und Ausblick Der ADM (Arbeitskreis Deutscher Markt- und Sozialforschungsinstitute) hat seinen Jahresbericht 2015 veröffentlicht. Abgesehen von aktuellen methodischen und ethischen Herausforderungen der Marktforschung enthält der Bericht auch Beiträge zum Thema Nachwuchsförderung sowie zur Selbstregulierung und Interessenvertretung der Branche. Nach Ansicht des Arbeitskreises werden sich unter anderem die digitale Transformation und das Anwachsen

Steuern Sie voraus und nutzen Sie neue Chancen. Mit intelligenter Marktforschung, die aus innovativen Konzepten echte Erfolgsgeschichten macht. www.research-results.de

Research & Results 2016 - Stand 107

riesiger „Big Data-Datenberge“ fortsetzen. Neben neuen Methoden werden dabei auch spezialisierte Anbieter von Forschungsdienstleistungen zum Zuge kommen. Als eines der zentralen Themen sieht der ADM die Ausbildung von Jugendlichen. Dies sei eine „gesellschaftliche Verpflichtung“, der die Branche mit dem Fachangestellten für Markt- und Sozialforschung nachkomme. www.adm-ev.de Anzeige

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News aus Österreich

Comrecon mit Workshop auf der Research & Results

Mitarbeiterbefragungen In Zeiten wie diesen sind viele Marktforscher auf der Suche nach neuen Methoden und Geschäftsfeldern. Die Anwendung unserer Methoden im Human Research-Bereich hat zwar Tradition, es kommt mir aber vor, dass dieser Bereich von vielen meiner Kollegen vernachlässigt wird. Wenn man vergleicht, wie viele Kunden- und Mitarbeiterbefragungen durchgeführt werden, so muss man zum einfachen Schluss kommen, dass wir Marktforscher in diesem Bereich viel an Geschäftspotenzial liegen lassen. Dieses Geschäft wird vermutlich von Mitbewerbern außerhalb unserer Branche (Unternehmensberatern) realisiert. Aber gerade Marktund Meinungsforscher können potenziellen Auftragebern ein Verkaufsargument bieten, das unsere Branche seit ewigen Zeiten auszeichnet: Die Sicherstellung der Anonymität ist bei Befragungen von Mitarbeitern besonders wichtig. Und gerade ein renommiertes Institut garantiert dies den Respondenten. Warum aber werden HR-Projekte selten verkauft? Denn dem Big DataTrend zum Trotz sind Mitarbeiterbefragungen, 360-Grad-Feedback oder Stimmungsbarometer Projekte, die nicht durch Sekundärdaten substituiert werden können. Einerseits liegt es daran, dass es in den Unternehmen noch immer große Vorbehalte gegen Mitarbeiterbefragungen gibt. In vielen Fällen ist die Furcht des Managements scheinbar zu groß, negatives Feedback zu erhalten. Und oft verhindern der Betriebsrat oder sonstige Interessenvertretungen der Mitarbeiter die Durchführung eines Befragungsprojektes. Die Anonymität scheint nicht gewährleistet und ­negative Konsequenzen für kritische Mitarbeiter werden befürchtet. Andererseits sind die Ansprechpartner für HR-Projekte auch eine andere Zielgruppe: Die Kontakte der Marktforschungsinstitute beschränken sich in den meisten Fällen auf die Marketingabteilungen der Unternehmen. Die Human ResourceAbteilungen werden zumeist von Unternehmens- und Personalberatern extern unterstützt, die Marktforscher oft als Konkurrenten um die bescheidenen Budgets betrachten. Ich bin der Meinung, dass Aktivität und Überzeugungsarbeit von Seiten der Institute in der Zielgruppe HR-Manager notwendig sein wird, um das Potenzial für uns Marktforscher zu heben. Der VMÖ als Verband unterstützt die Initiative mit Kooperationen zu HR-Verbänden und themenspezifischen Veranstaltungen, um HR-Verantwortliche für Befragungsthemen zu interessieren und zu sensibilisieren.

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Kreative Methode Charlotte Hager, Gründerin und Semiotic Brand Navigator von Comrecon, wird auf der diesjährigen Research & Results „Lego Serious Play“ präsentieren. Sie setzt das strategische Tool als projektive, interaktive, kreative und lösungsorientierte Methode ein. Diese erlaubt es den Teilnehmern, ihre Ideen, Wünsche und Bedürfnisse sichtbar zu machen. Lego Bausteine dienen dazu, Metaphern und Storys zu kreieren, die neue Erkenntnisse hervorbringen. Im Rahmen der Comrecon Lego Experience werden die Ergebnisse zudem qualitativ und semiotisch ausgewertet und in konkrete Empfehlungen für Maßnahmen und Strategien umgelegt. Hager wurde vom VMÖ ausgewählt, diese Technik auf der Messe einem internationalen Publikum vorzustellen (Mittwoch, 26. Oktober 2016, um 12.30 Uhr, Raum 7). www.comrecon.com

Neuer Masterlehrgang für Markt- und Meinungsforscher

In der Ausbildung Am 9. September 2016 startete der Masterstudiengang „Markt- und KonsumentInnenforschung“ der FH Wiener Neustadt. Im berufsbegleitenden, viersemestrigen Masterstudium werden die Studierenden am Campus Wieselburg ausgebildet. Dieses Studium bildet die Schnittstelle zwischen verschiedenen Disziplinen des Marketings und zeichnet sich durch einen starken Praxisbezug aus. Die Studierenden erlernen, marktrelevante Fragen zu stellen und dabei die psychologischen und wirtschaftlichen Zusammenhänge zu erkennen. Schwerpunkte der Ausbildung sind, die passenden Forschungsmethoden auszuwählen, die aus der Datenflut wesentlichen Erkenntnisse und Aussagen herauszuarbeiten und die Ergebnisse optisch und graphisch verständlich aufzubereiten. www.amu.at/consumer-affairs

Buch zu empirischen Erhebungen und SPSS

Praktische Tipps Von Claus Braunecker ist vor Kurzem das Buch „How to do Empirie, how to do SPSS. Eine Gebrauchsanleitung.“ im Facultas Verlag erschienen. Braunecker arbeitet seit drei Jahrzehnten als Institutsund Betriebsmarktforscher in Österreich. Daneben wirkt er an universitären Forschungsprojekten mit und unterrichtet an Universitäten und Fachhochschulen. Das Buch gibt Antworten auf Fragen, die bei der Konzeption, Durchführung und Präsentation empirischer Erhebungen sowie der Auswertung mit SPSS auftauchen. Ergänzt wird diese Gebrauchsanleitung durch Querverweise und sozialwissenschaftliche Best Practice-Beispiele. Ziel ist eine Übersicht und schrittweise Anleitung für die Umsetzung empirischer Erhebungen. www.howtodo.at www.research-results.de

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Kolumne von Robert Sobotka, Vorsitzender, VMÖ


News

Anekdotensammlung von Roswitha Hasslinger

Dieter Korczak gibt Journalismus-Buch heraus

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„Der Tag, an dem Die Macht der Gallup kam“ der Medien Nach der Lektüre von Roswitha Hasslingers neuem Buch „Wer schießt schon auf Marktforscher?“ ist die Mär von der angeblich drögen MarktRoswitha forschung endgülHasslinger: Abenteuer tig vom Tisch. Die Marktforschung „waschechte Wienerin“ Hasslinger erzählt Anekdoten aus über dreißig Jahren Berufsleben, und man kommt aus dem Schmunzeln nicht heraus. Als Urgestein der österreichischen Marktforschung hat Hasslinger von der Interviewerin über die Institutsgeschäftsführerin bis zur selbständigen Beraterin nichts ausgelassen, was die Marktforschung an Betätigungsfeldern zu bieten hat. Entsprechend bunt sind ihre Erlebnisse. „Ja, es gab ihn wirklich, den Mann, den wir aus Lehrbüchern kennen“ – so beginnt die erste Episode. George Gallup hatte seinen Besuch in Österreich angekündigt und Hasslinger, zusammen mit den zwei Kommilitonen Wolfgang und Paul, „die Studenten“ im Institut wurde selbstverständlich zu den fälligen Renovierungsarbeiten herangezogen. Leider lösten über den Liftschacht eindringende, sintflutartige Regenfälle die frischen Tapeten wieder von der Wand. „So kam es, dass Wolfgang und Paul beim Eintreffen des ,alten Gallup’ rechts und links der Lifttür Spalier standen und versuchten, möglichst unauffällig mit Besen die Tapeten in zirka zwei Metern Höhe zu fixieren.“ Die von Hasslinger frisch lackierte Flügeltüre verfehlte Gallup nur knapp. Willkommen beim „Abenteuer Marktforschung“: Wir begleiten Hasslinger mit einem Geldkoffer in der einen Hand und einem amerikanischen Kunden an der anderen im Jahre 1996 im serbisch-bosnischen Grenzland. Oder wir erleben, wie sich die Autorin beim Stuttgarter BVM-Kongress mit der Band „Simply Red“ angelegt hat. Genug der Spoiler – wer auf den Geschmack gekommen ist: ISBN 978-3-200-04615-3

Das Buch „Meinungsfreiheit oder die Macht der Medien. Können Journalisten und Medien ihrer Aufklärungs- und Kontrollfunktion gerecht werden?“, herausgegeben von Dieter Korczak, schildert anhand verschiedener Beispiele, wie Medien die öffentliche Diskussion prägen. Journalisten aus Funk und Fernsehen, Online- und Printmedien sowie Wissenschaftler setzen sich anhand verschiedener Beispiele mit den neuen Entwicklungen in der Medienwelt auseinander, die durch die digitalisierte Verbreitung von Nachrichten hervorgerufen worden sind. Zu den behandelten Themen gehören unter anderem Essays wie: „Innere Pressefreiheit und die Verpflichtung der Medien gegenüber der Öffentlichkeit“ von Miriam Bunjes oder auch „Zum Status der ‚4. Gewalt’ im Staat“ von Jan Krone. Erhältlich ist das Buch im Asanger Verlag. (ISBN: 978-3-89334-610-3)

Axel Theobald beleuchtet die Online-Marktforschung

Praktischer Leitfaden Axel Theobald hat einen Leitfaden zu den Handlungsabläufen sowie zu den aktuellen Anwendungsbereichen der Online-Marktforschung veröffentlicht. Die Publikation „Praxis OnlineMarktforschung. Grundlagen – Anwendungsbereiche – Durchführung“ ist im Springer Verlag erschienen und bietet einen ausführlichen Überblick über die Befragungsmethode. Zusätzlich untersuchen zehn Autoren in Gastbeiträgen relevante Aspekte aus dem Fachgebiet, wie zum Beispiel Datenqualität und Datenschutz, OnlineCommunitys und Social Media sowie Mobile Research. (ISBN: 9783-658-10202-9) Anzeige

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Treffen Sie eye square auf der Research & Results Messe in München am Stand 224.


News

Sommerliches Wetter in New Orleans

Esomar-Kongress 2016 in New Orleans

Der Mensch im Mittelpunkt

Kürzer, interessanter, mobiler Rebecca Heaney sieht als wichtigstes Take-away des ersten Kongress-Tages, dass es immer wieder darum gehe, die Menschen im Auge zu behalten, ohne deren Teilnahme an Studien die ganze Marktforschungsbranche gar nicht existieren würde. Und wie tut man den erforschten Menschen Gutes? Kürzere Umfragen, weniger Wiederholung, Mobil-Optimierung oder interessantere 24

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Farbenfrohes Unterhaltungsprogramm in der „Mardi Gras World“

Umfragen beispielsweise. Da findet Heaney das Tagesmotto „When Status Quo is not an option“ ganz passend. Denn letztlich gehe es nicht nur darum, dass demotivierte Probanden die Kosten nach oben treiben, sondern auch darum, dass die Außenwirkung der ganzen Branche darunter leidet. Die Thematik wurde auch am zweiten Kongress-Tag wieder aufgenommen, wie Stephanie Alaimo berichtet. Eine der interessantesten Erkenntnisse in einer Podiumsdiskussion mit dem Titel „Forschung als Service am Kunden“ war, dass Airline-Kunden sich schon alleine dadurch ernster genommen fühlen, dass man sie nach ihren Erfahrungen fragt. Die gefühlte Wertschätzung wurde noch dadurch verstärkt, dass man den konkreten Flugplan der Befragten in die Studie einfließen ließ. Ein anderer interessanter Aspekt des zweiten Tages, so Alaimo, war die Präsentation der beiden Esomar-Studien Global Prices und Global Market Research durch Ray Poynter. Wenn das Forschungsvolumen insgesamt ansteigt, während die Budgets zurückgehen, was bedeutet das dann für Branche? Poynter fand demnach heraus, dass nicht die Gewinnspannen der Forschung zurückgehen. Vielmehr führen technische Neuerungen dazu, dass Forschung günstiger durchgeführt werden kann. Gleichzeitig führen weltweit immer mehr Unternehmen Marktforschung durch. Eine gute Nachricht also. Budget-schonend zumindest für Europäer ist auch der Veranstaltungsort des Kongresses zum siebzigsten Esomar-Jubiläum im kommenden Jahr. Es geht nach Amsterdam, vom 10. bis zum 13. September 2017. https://rwconnect.esomar.org www.research-results.de

Fotos: ESOMAR, Research & Results

Der Mississippi lässt sich durch nichts beeindrucken und zieht seine träge Bahn durch New Orleans wie stets. Aber das Wetter wird im September milder, die drückend feuchte Sommerhitze weicht ein wenig. Das freut die Einheimischen, für die es sich ein wenig kühler anfühlt. Das freut auch den Besucher, denn so würde man sich als Mitteleuropäer einen schönen Hochsommer vorstellen. Die Marktforscher aus aller Herren Länder, die sich zum Esomar-Kongress hier einfanden, durften dieses Mal also noch tiefer in den amerikanischen Süden als vor vier Jahren in Atlanta. New Orleans passt gut zu einem internationalen Kongress: ein kultureller Schmelztiegel von französischen und angelsächsischen Einflüssen, von Schwarz und Weiß, von schmiedeeisernen Balkonen und Glastürmen in Sichtweite voneinander, von Schönheit und Ausbeutung in einem, verkörpert von den Plantagen im Hinterland. Für den Europäer aus einem überschaubaren und (noch) recht homogenen Markt wird hier deutlich, welchen Herausforderungen sich die Marktforschung in USA stellen muss. Doch natürlich hatten die Besucher des EsomarKongresses, jedenfalls von Sonntag bis Mittwoch, nur bedingt Gelegenheit zu kulturellen Expeditionen, erwartete sie doch dichtes Kongress-Programm, zu dem auf der Esomar-Plattform rwconnect fleißig gebloggt wurde. So berichtet Jeffrey Henning über die Eröffnungs-Keynote von JT Kostman, der von sich sagt: „I spent the first half of my career looking for serial killers, and the second half looking for killer cereals.“ Die Methoden, mit denen man die Adresse eines Mörders anpeilt, seien letztlich die gleichen, mit denen man Cerealien-kaufende Mütter findet. Kostman muss es wissen, ist er doch DatenWissenschaftler, Mathematiker und Psychologe. Und was meint der Data Scientist zur Marktforschung? Wichtiger, als je zuvor sei sie. „Man braucht die Mathematik und ein Verständnis der Menschen. Die Zahlen erzählen nicht genug. Wir brauchen die quantitative und die qualitative Seite miteinander.“


News

Kantar führt „Kantar Public“ ein

MaritzCX baut Ecosystem aus

Im öffentlichen Dienst

Offenes Modell

Kantar hat die Einführung von „Kantar Public“, einer neuen globalen Marke, bekannt gegeben. Dort bündelt das Unternehmen ab sofort seine Forschungs- und Beratungsleistungen für Auftraggeber aus Politik, öffentlichem Sektor, globalen Institutionen und auch privaten Unternehmen. Die Marke vereinigt nach eigener Aussage die Expertenteams verschiedener Kantar-Unternehmen, die bislang als „Sektor Politik- und Sozialforschung“ agierten. Hierzu zählen Teams von TNS, Millward Brown, Imrb und Ibope. Das Angebot, so heißt es, ist auf die Bedürfnisse von Regierungen, den öffentlichen Sektor allgemein CEO von Kantar Public und akademische Auftraggeber zugeschnitten. Nico Siegel, bisDeutschland und lang als CEO verantwortlich für Politik- und Sozialforschung Geschäftsführer von Infratest Dimap: innerhalb von TNS Deutschland, ist zum CEO von Kantar PuNico Siegel blic Deutschland ernannt worden. Darüber hinaus bleibt Siegel weiterhin Geschäftsführer von Infratest Dimap. Ziel von Kantar Public sei es, eine ganzheitliche Unterstützung zu liefern – von Forschung im Bereich Public Policy bis hin zur Unterstützung bei Kampagnen für die Rekrutierung von Personal im öffentlichen Sektor. www.kantar.com

Neugründung von Wenzel Marktforschung

MaritzCX baut sein offenes Partnerschaftsmodell „MaritzCX-Partner-Ecosystem“ aus und erweitert damit das Leistungsspektrum seiner CX-Plattform. Verantwortlich für den Ausbau des Ecosystems ist J. D. Jeppson, der zugleich zum Vice President für den Bereich Geschäftsentwicklung und Partnerschaften ernannt wurde. Jeppsons Ziel ist es, weitere Kooperationen mit branchenführenden Unternehmen zu etablieren, um den Wirkungsgrad der MaritzCX-Lösungen zu steigern. Durch das System sollen Unternehmen künftig leichter ergänzende Produkte, Technologien und Services anderer Anbieter in ihr bestehendes CX-Programm integrieren können. www.maritzcx.de

20|20 feiert 30. Geburtstag

Foto: Unternehmen

Mit Leib und Seele Happy Birthday Olaf Wenzel hat Wenzel Marktforschung, ein Full-Service-Institut für quantitative und qualitative Ad-hoc-Marktforschung mit Sitz in Wuppertal, gegründet. „Ich bin mit Leib und Seele Marktforscher, seit weit über 20 Jahren“, teilt Wenzel in seinem Statement zur Neugründung mit. „Und ich wurde in den letzten zwei Jahren immer wieder angesprochen, ob ich nicht doch das eine oder andere Marktforschungsprojekt betreuen könnte.“ Vor gut zwei Jahren hatte Olaf Wenzel als Marktforscher und Research Director bei Skopos aufgehört, um unter dem Motto „Sail as a Team“ Teambuildings unter Segeln zu veranstalten. Doch zwischen Segeltörns und außerhalb der Segelsaison, so Wenzel weiter, bleibe genug Zeit für andere Projekte. www.wenzel-marktforschung.de

20|20 Research feiert sein 30-jähriges Jubiläum. Gegründet am 22. September 1986, begann das Unternehmen mit zwei Mitarbeitern. Heute hat das es drei Standorte sowie rund 140 Mitarbeiter und betreut nach eigenen Angaben fast 4.000 Kunden auf der ganzen Welt. „Als 20|20 anfing, war es unser Ziel, einzigartige Forschung und Kunden-fokussierten Service zu bieten“, sagt 20|20 Research Gründer and Präsident Jim Bryson anlässlich der Feierlichkeiten. Die Firma betätigt sich wohltätig und hat die „Doing Good“-Initiative gegründet, um Gemeinschafts-Projekte zu unterstützen. Zum 30. Geburtstag veranstaltete 20|20 vor Kurzem seine zweite jährliche Service-Woche, bei der 70 Mitarbeiter 250 Stunden lang zehn gemeinnützige Organisationen unterstützen. www.2020research.com Anzeige

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News

Quirk’s veröffentlicht Corporate Researcher Report

Betriebliche Marktforscher geben Auskunft

Arbeitszufriedenheit und Budgets bleiben stabil Über alle Befragten hinweg bleibt die Arbeitszufriedenheit gegenüber den Vorjahren beständig (74 Prozent sind sehr zufrieden, zufrieden und eher zufrieden). 39 Prozent halten es für etwas bis sehr wahrscheinlich (Top-3-Boxes auf einer 7er-Skala), dass ihr Unternehmen zusätzliches Personal für die Marktforschungsabteilung einstellen wird. Nach Jahren der Verunsicherungen durch die Finanzkrise zeichnet sich nun eine höhere Mobilität der Studienteilnehmer ab. Immerhin 73 Prozent derjenigen, die mindestens eher zufrieden mit ihrem Arbeitsalltag sind, wollen wahrscheinlich (Top-326

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Text: Birgit Maier

Eingesetzte Methoden Online-Studien Sekundärmarktforschung Klassische Gruppendiskussionen Tiefeninterviews Big Data-Analysen Panels Social Media Research Text Analytics Telefoninterviews Online-Gruppendiskussionen Qualitative ethnografische Studien Mobile-spezifische Studien Papier-basierte Studien Predictive Markets Mobile qualitative Studien Mobile ethnografische Studien Gamification Crowdsourcing Telefonische Gruppendiskussionen Facial Coding Neuromarketing Biometrics 0

Abb. 1

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Quelle: Quirk’s; Angaben in Prozent

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Foto: Unternehmen

Die Wirtschaft in den USA wächst moderat und mit dieser Entwicklung steigen auch die Gehälter der betrieblichen Marktforscher: 84 Prozent hatten in 2016 ein höheres Grundgehalt als im Vorjahr. Differenziert nach Positionen und Branchen betrachtet, ergeben sich aber deutliche Unterschiede. So liegt das Durchschnittsgehalt der Market Research-Direktoren (n=307) bei 178.463 US-Dollar. Mit Spitzenwerten in der Automobilbranche (n=5) von 280.000 US-Dollar und dem Schlusslicht Öffentlicher Dienst (n=3) mit immerhin noch 94.000 US-Dollar. Die durchschnittlichen Gehälter auf der Ebene der Market Research Manager (n=343) liegen da näher beieinander. Die Spanne reicht von 76.267 US-Dollar Jahreseinkommen (Non-Profits, n=15) bis zu 157.250 US-Dollar (Technologie, IT, Web, n=12).

Im September 2016 hat das amerikanische Magazin Quirk’s seinen neuesten Corporate Researcher Report veröffentlicht. Der Bericht fasst zwei Studien zur Arbeitswelt und den Gehaltsstrukturen von betrieblichen US-Marktforschern zusammen. Die 1.290 Befragten der Gehaltsstudie wurden online über den Newsletter von Quirk’s zur Teilnahme eingeladen.


News

Box) den Arbeitsplatz wechseln. Hauptmotivation dafür scheint der Wunsch nach mehr Gehalt zu sein. Die Budgets der Fachabteilungen sind gegenüber dem Vorjahr stabil, mit einem leicht positiven Trend. 41 Prozent rechnen im Jahr 2016 mit einem gleichbleibenden Etat wie in 2015, 24 Prozent mit einem Rückgang und 34 Prozent mit einer Steigerung.

Häufiger Einsatz von Online-Studien Online-Studien sind mit Abstand die am häufigste eingesetzte Methode (Abb. 1). 98 Prozent der betrieblichen Marktforscher haben Studien online durchgeführt – und zwar deutlich mehr als noch vor zwei Jahren. In der Dynamik werden Online-Studien nur von Big Data-Analysen überholt. Inzwischen werden diese von 76 Prozent der Befragten verwendet. Text- und Social Media-Analysen sind ebenfalls Aufsteiger und kommen häufiger zum Einsatz. Methoden mit sinkender Bedeutung (weniger durchgeführt in den letzten zwei Jahren) sind in erster Linie Papier-basierte Studien, gefolgt von traditionellen oder telefonischen Gruppendiskussionen und Telefoninterviews. Die neuen Methoden verdrängen aber nicht die klassischen, immerhin werden Telefoninterviews von 69 Prozent der Befragten eingesetzt. Durch das erweiterte Spektrum verringert sich naturgemäß der Anteil der etablierten Methoden. Dennoch bleiben sie nach wie vor relevant. Dies bestätigt sich auch in den Antworten auf die Frage, welche Kriterien die Methodenauswahl bestimmen.

Repräsentativität, bewährte Methoden und eine ausreichende Responserate belegen hier die ersten drei Plätze – Anforderungen, die viele neue Ansätze nicht erfüllen möchten oder können. Vor diesem Hintergrund ist es auch plausibel, dass – gefragt nach der Effizienz von neuen Methoden – Online-Gruppendiskussionen, Mobile-spezifische Studien und Text-Analysen das Feld anführen. Social Media Research, Facial Coding und Biometrics werden dagegen als am wenigsten effizient angesehen. Social Media Research war auch die zweithäufigste Antwort auf die Frage: „Gibt es ein Thema rund um die Marktforschung, das Sie nicht mehr hören können?“ - aber immer noch weit abgeschlagen hinter Big Data.

Herausforderungen und Akzeptanz Die betrieblichen Marktforscher sehen die größten Herausforderungen vor allem in der Umsetzung der Forschungsergebnisse, der Schnelligkeit der Datenlieferung und dem Nachweis des Return-onInvestment. Als größte Schwierigkeit wird die Arbeitsauslastung – zu viele Projekte bei zu wenig Personal oder zu geringen Budgets – angegeben. Dies bestätigt sich in der Beurteilung der eigenen Abteilung. 85 Prozent schätzen, dass sie mit ihrer Arbeit der Marktforschungsabteilung gut die Probleme des Unternehmens lösen können. Ein Drittel beklagt aber auch einen fehlenden Nachweis des Return-on-Investment von Marktforschung. www.quirks.com

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Die optimale Größe erreicht Im März 2016 hat forsa die Übernahme des Umfragegeschäfts des LINK Instituts bekannt gegeben. Forsa-Gründer Manfred Güllner und forsa.main-Geschäftsführerin Alexandra WachenfeldSchell geben Einblick in die künftige Unternehmensstrategie.

Der unmittelbare Anlass für die Überlegungen zur Zusammenführung der Aktivitäten von LINK in Deutschland und forsa.main, der für den Marktforschungsbereich zuständigen organisatorischen Einheit von forsa, war der Wechsel von Alexandra Wachenfeld-Schell, der langjährigen Research-Direktorin von LINK Deutschland zu forsa. Ausschlaggebend war aber letztlich die ähnliche „Handschrift“ beider Institute. Sowohl forsa als auch LINK haben stets außergewöhnlich großen Wert auf eine hohe Qualität ihrer Arbeit gelegt und sind der Überzeugung, dass valide und für die Auftraggeber wirklich verwertbare und für deren Erkenntniswünsche nutzbringende Ergebnisse nur auf der Basis hervorragender Erhebungsqualität und hoher methodischer Kompetenz zu gewinnen sind. Beide Institute waren zudem in ihren Ländern nicht nur Pioniere bei der Einführung computergestützter Erhebungsverfahren (CATI) in ihrem jeweiligen Markt, sondern haben auch mit Beginn der Onlineforschung jeweils eigene Internet-Panels aufgebaut, die wegen der eigenen Qualitätsansprüche ausschließlich offline per Telefon beziehungsweise Face-toFace-Interviews rekrutiert wurden. Können Sie uns darüber hinaus noch etwas zu übergeordneten strategischen Zielen sagen?

Mit der Zusammenführung der LINK-Aktivitäten in Deutschland mit den Tätigkeiten von forsa wurden zum einen die Kapazitäten im 28

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Bereich Online-Forschung erweitert. Mit 75.000 Teilnehmern dürfte das forsa/LINK-omninet-Panel das größte potenziellen Auftraggebern in Deutschland zur Verfügung stehende ausschließlich offline rekrutierte Online-Panel sein. Über die rein quantitative Vergrößerung hinaus werden aber auch Kompetenzen gebündelt, so dass forsa im Bereich der digitalen Erhebungsmethoden jetzt und in Zukunft anspruchsvollste Lösungen auf Basis modernster Technik und innovativer Methoden anbieten kann. forsa ist somit durch die Kooperation mit LINK noch besser für die Zukunft und neue Herausforderungen aufgestellt als bisher. Welche Bedeutung hat der Standort Frankfurt in den kommenden Jahren für Ihr Unternehmen? Ändert sich etwas für Ihre Mitarbeiter?

Der Standort Frankfurt am Main ist gerade für den Bereich der Marktforschung äußerst attraktiv. Während Berlin aufgrund der Konzentration der Politik und der Verbände der richtige Standort für die Politik- und Sozialforschung ist, ist in der Rhein-Main-Region aufgrund der hier vorfindbaren Wirtschaftskraft und des ökonomischen Potenzials die Nachfrage nach Marktforschungsleistungen größer als in Berlin – wo die ökonomische Basis unverändert eher schwach ausgeprägt ist. Darüber hinaus hat Frankfurt sich als ein wichtiger Standort für die wissenschaftliche Forschung und die Zusammenarbeit im universitären Bereich erwiesen. Für die ehemaligen Mitarbeiter von LINK in Frankfurt ändert sich ebenso wenig wie für die Mitarbeiter des bisherigen Bereichs Marktforschung bei forsa. www.research-results.de

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Im März hat forsa die Umfragesparte des LINK Instituts für Markt- und Sozialforschung in Frankfurt übernommen. Was waren die unmittelbaren Gründe für diese Akquisition?


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Welche konkreten Vorteile hat der Kunde durch den Kauf?

Durch die Übernahme der deutschen Umfragesparte von LINK in Frankfurt und die mit LINK in der Schweiz vereinbarte enge Kooperation bei der Entwicklung und Anwendung neuer Verfahren und Technologien in der Marktforschung erweitert und verbessert forsa seine Möglichkeiten, Auftraggebern Angebote modernster Technik und innovativer Erhebungs- und Analyseverfahren zu unterbreiten. Durch diese erweiterte Angebotspalette können noch besser als heute für die Kunden maßgeschneiderte Lösungen entwickelt und erarbeitet werden. Durch die Fusion beider Online-Panels stehen den Kunden verbesserte Leistungsmöglichkeiten zur Verfügung. Allein durch die Größe des fusionierten Panels können die Kunden auch bei auf regionale Märkte bezogenen Fragestellungen oder Informationswünschen für sehr spezielle Zielgruppen mit höchster Stichprobenqualität bedient werden, so dass für alle denkbaren Fragestellungen noch verlässlichere und validere Ergebnisse als Grundlage für die Entscheidungen der Auftraggeber geliefert werden können. Wie gestaltet sich die nähere Zukunft des Unternehmens? Was werden die nächsten Schritte sein?

In diesem Jahr stehen die Integration der Umfragesparte von LINK in die Aufbau- und Ablauforganisation von forsa und die Zusammenführung des beiderseitig vorhandenen spezifischen Knowhows im Mittelpunkt. Dieser Prozess des Zusammenwachsens wird durch die gemeinsame Grundphilosophie beider Unternehmen im Hinblick auf den großen Stellenwert hoher Qualität sehr erleichtert. Nach der inzwischen so gut wie abgeschlossenen Integration kann sich forsa verstärkt im Bereich der Marktforschung profilieren und die strategische Weichenstellung mit der Konzentration der Marktforschung in Frankfurt am Main weiter konsequent fortsetzen. Die sich durch die Integration von forsa und LINK ergebenden Synergien können gezielt zur Weiterentwicklung der durch die Digitalisierung ergebenen Verbesserungsmöglichkeiten der Forschung genutzt werden. Dies alles führt zur Optimierung der Arbeitsabläufe bei forsa und kommt somit den Kunden nicht zuletzt durch schnellere und fundiertere Ergebnislieferungen und eine noch bessere Qualität der Beratung zugute. Wo sehen Sie Ihr Unternehmen in fünf Jahren? Welchen neuen Herausforderungen müssen Sie sich im Bereich der Umfragen stellen?

forsa hat mit der Übernahme von LINK vorerst seine optimale Größe erreicht und sieht sich dadurch in einem einerseits durch große Konzentrationsbewegungen auf wenige „Global Player“ und andererseits durch eine zunehmende Zahl von mit Dumpingpreisen in den Markt drängenden Kleinstunternehmen geprägten Markt gut aufgestellt, um all jene Kunden optimal zu bedienen, die unverändert Wert auf valide Ergebnisse legen. Im Gegensatz zu den „Sauriern der Branche“ kann forsa schnell und flexibel ohne Rücksprache mit Konzernzentralen reagieren und auf neue Kundenwünsche eingehen. Und im Gegensatz zu Einthemen-Anbietern verfügt forsa über eine breite Palette an Erfahrungen. Zudem können Detailergebnisse stets im Kontext gesamtgesellschaftlicher oder gesamtökonomischer Entwicklungen interpretiert werden. Dies stellt einen Mehrwert dar, den unsere Auftraggeber schätzen. Insofern wird forsa auch in fünf Jahren die Wurzeln der empirischen Sozialund damit auch einer fundierten Marktforschung nicht außer Acht lassen. Bei aller Euphorie für „Big Data“-Analysen, Data Mining und neuen Möglichkeiten mobiler und digitaler Erhebungsmethoden: Die Beantwortung der „Warum“-Fragen ist auch in Zukunft nur möglich, wenn Menschen über ihre Beweggründe für ihre Präferenzen und Entscheidungen mit welchen Kommunikationsmitteln auch immer befragt werden. Dieser wie immer im Detail ausgestaltete Königsweg der Sozialforschung wird auch durch alle in Zukunft sich entwickelnden neuen Technologien und Medien nicht außer Kraft gesetzt. www.forsa.de

Zur Person Prof. Dr. Manfred Güllner hat Soziologie, Sozialpsychologie und Betriebswirtschaft studiert. Nach Ende des Studiums war er acht Jahre in der Führungsebene von infas aktiv. 1984 hat er sich dann mit der Gründung des forsaInstituts selbstständig gemacht.

Alexandra Wachenfeld-Schell hat den bisher größten Teil ihres Berufslebens beim LINK Institut verbracht: Über 25 Jahre war sie als Research-Direktorin für die Frankfurter Niederlassung des in der Schweiz beheimateten Instituts tätig. Im April dieses Jahres wechselte sie dann als Geschäftsführerin zu forsa.main. Anzeige

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Tiefe

Einblicke

Online-Communitys als Schlüssel zur Insight-Forschung

nnovationen sind in der Regel keine Glückstreffer, sondern bedürfen Arbeit und der richtigen Inspiration. Marktforschung hat sich in vielen Unternehmen bereits als wichtiger Lieferant von Inspirationen etabliert. Bewährte Methoden, etwa Tiefeninterviews und Fokusgruppen, fördern versteckte Bedürfnisse zu Tage, die anschließend für die Ideengenerierung genutzt werden. Doch immer noch erweisen sich rund 70 Prozent der Neueinführungen als Flop. Dies liegt auch an fehlenden Konzept- und Prototypen-Tests. Marktforschung sollte daher bereits viel früher ansetzen: Im Zeitalter von Co-Creation, der Entwicklung von neuen Produkten oder Services gemeinsam mit externen Partnern und Konsumenten, kommt Marktforschern ein besonders hoher Stellenwert zu. Marktforscher verfügen über die notwendigen Mittel, um Unternehmen mit Zielgruppen zu verbinden und gemeinsame Entwicklungen voranzutreiben. Somit begleiten sie den gesamten Prozess von der ersten Inspiration an.

Wichtig für den Innovationsprozess Online-Communitys haben sich für den Innovationsprozess als eine besonders vielversprechende Methode herauskristallisiert. Sie verbinden zwei wichtige Aspekte: Sie erlauben eine tiefere InsightForschung und bieten gleichzeitig ideale Bedingungen für darauf aufbauende Co-Creation-Prozesse. Und sie bieten einerseits Einblicke in Motive und Bedürfnisse, die den Rahmen für den späteren Innovationsprozess stecken, und andererseits den Raum für die Entwicklung konkreter Konzepte.

Mit den Augen der Kunden Insights werden über Fokussierung und Annäherung an das Thema, zum Beispiel in Foren und Chats, ermittelt. Im Gegensatz zu Work32

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shops beschäftigen sich die Teilnehmer in Communitys über einen deutlich längeren Zeitraum mit dem Thema, sodass die Einblicke in ihre Lebenswelten tiefer ausfallen. Neben klassischen Foren oder Chats bietet die Plattform In|Spiary – die von Produkt + Markt moderierte Community – eine Vielzahl weiterer Möglichkeiten: Von der Erstellung von Collagen über einfache Fragebögen und SortingAufgaben bis hin zur Foto-Dokumentation des alltäglichen Verhaltens sind der Kommunikation keine Grenzen gesetzt. Dank der neuen Mobilität etwa durch Smartphones können Bilder und Videos einfach hochgeladen werden – der Blick durch die Augen der Konsumenten wird so zum Normalfall. Der Auftraggeber hat dabei jederzeit die Möglichkeit, in Echtzeit auf die Community zuzugreifen und den Insight-Prozess zu steuern. Die Reflexion der Insights und die Ableitung von Feldern für den weiterführenden Innovationsprozess erfolgen zwischen Institut und Auftraggeber.

Zeit zum Verarbeiten Dem Innovationsprozess selbst kommt die Laufzeit der Community entgegen. Während bei Workshops in wenigen Stunden Ideen entwickelt werden und daher oft nur naheliegende Produktweiterentwicklungen entstehen, dauern Communitys oft über mehrere Wochen. Somit wird der Tatsache entsprochen, dass das Gehirn Zeit benötigt, um neue Eindrücke und Aufgabenstellungen zu verarbeiwww.research-results.de

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Um erfolgreiche Innovationen auf den Markt bringen zu können, bedarf es einer Inspiration. Durch Online-Communitys entsteht die Möglichkeit, in Zusammenarbeit mit Konsumenten neue Ideen entwickeln zu lassen. Julia Koch und Natali Pohlschneider zeigen zudem, warum Communitys auch ideale Bedingungen für darauf aufbauende Co-Creation-Prozesse schaffen können.


Research

ten und in neue Ideen umzuformen. Konnte mit etwas Abstand bestehendes Wissen unterbewusst mit der Problemstellung verknßpft werden, kommt es zu wirklich innovativen Ideen – auch ganz stereotyp unter der Dusche.

Mehr zum Thema „Market Research Online-Communitys“ und zur Schnellsuche Fachartikel www.research-results.de/fachartikel

In Perspektive gesetzt Eine In|Spiary-Studie, welche Produkt + Markt im letzten Jahr durchgefĂźhrt hat, drehte sich um das Thema Lebensmittel. Durch eine Forums-Diskussion zum generellen Essverhalten wurden die Teilnehmer in das Thema eingefĂźhrt. Die Ergebnisse wurden angereichert um ein Nahrungsmittelprotokoll, in dem alle Teilnehmer 24 Stunden lang alle zu sich genommenen Mahlzeiten und Getränke dokumentierten. Zuvor GeäuĂ&#x;ertes konnte somit trianguliert und in Perspektive gesetzt werden. Im weiteren Verlauf der Diskussion kristallisierte sich allerdings das Thema Lebensmittelkauf zunehmend als Problemfeld heraus. Neben gĂźnstigen Preisen waren den Teilnehmern Auswahl und Ăœbersichtlichkeit ihrer Einkaufsstätte besonders wichtig. Lange Schlangen an der Kasse und verwinkelte Gänge waren besonders häufig negativ aufgefallen. Aus den Berichten der Teilnehmer zu Einkaufsstätten und ihren grundsätzlichen AnsprĂźchen an Lebensmittel konnten Suchfelder definiert werden, die als Anhaltspunkte fĂźr die Ideengenerierung dienten.

Julia Koch ist als Senior Research Consultant bei Produkt + Markt im Bereich Customer & Services Research tätig. Dort betreut sie schwerpunktmäĂ&#x;ig Studien in den Bereichen Versicherungen, Banken und Automotive.

Natali Pohlschneider, Research Manager, studierte Lebensmittelwirtschaft mit dem Schwerpunkt Produkt- und Innovationsmanagement. Sie ist bei Produkt + Markt im Bereich Consumer & Retail Research fßr qualitative und quantitative Erhebungsmethoden zuständig. www.produktundmarkt.de

Ideenaustausch entsteht Mittels der Karussell-Methode, bei der jeder Teilnehmer eine Idee eines anderen Teilnehmers weiterentwickelt, entstand die Idee zu einer Navigations-App: Die App zeigt bereits, wenn wir ins Auto einsteigen, welches Geschäft voll ist und bei welchem weniger los ist. Zusätzlich kennt die App die Gänge im Supermarkt und berechnet die optimale Route basierend auf unserer Einkaufsliste. Sie vibriert, wenn wir an benĂśtigten Lebensmitteln vorbeikommen und nimmt einen Umweg, wenn es sich etwa an der Fleischtheke staut. Diese und weitere Ideen wurden anschlieĂ&#x;end allen Teilnehmern vorgestellt, und die Community wählte ihre Favoriten-Idee. Auch fĂźr Spezial-Zielgruppen sind Online-Communitys geeignet. Bei einer Studie mit Landwirten berichteten diese Ăźber ihren Umgang mit Pflanzenschutzmitteln und erarbeiteten beispielsweise Optimierungsansätze fĂźr Verpackungen. Bei 5-Liter-Kanistern wurde etwa als Problem identifiziert, dass eine Ă–ffnung zum BelĂźften fehlt. Dadurch spritzt die FlĂźssigkeit beim AusgieĂ&#x;en und erschwert es, die Präparate mit der gebotenen Sicherheit zu dosieren. Der Auftraggeber konnte Praxisberichte Ăźber eigene Modifikationen der Landwirte an den Kanistern als Idee aufgreifen und prĂźfen – Co-Creation at its best.

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Weltweit vernetzt Online-Communitys vereinigen nicht nur eine tiefgehende InsightPhase und geben Raum fĂźr Co-Creation-Prozesse, sondern sind auch fĂźr unterschiedlichste Zielgruppen geeignet. Das World Wide Web ist allgegenwärtig und verbindet Menschen Ăźberregional – gleich, wie speziell die Zielgruppe ist. Fachärzte, Landwirte oder B2B-Entscheider – alle kĂśnnen flexibel zu jeder Uhrzeit auf die Plattform zugreifen und Meinungen oder Ideen einbringen. Dies erlaubt es auch, Teilnehmer weltweit zu vernetzen. Alles, was Teilnehmer benĂśtigen, ist eine gute Leitung und ein wenig Inspiration. â– www.research-results.de

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Customer Centricity im Innovationsprozess

Mit dem Blick durch die Kundenbrille lassen sich Innovationsprozesse dynamisieren und die Geschwindigkeit von Entwicklungen erhöhen. Zacharias de Groote und Vera Wissing erläutern anhand eines Smart Home-Konzepts, wie Konsumenten dank Insight Communitys zu Sparringspartnern bei der Entwicklung neuer Produkte werden können.

echnische Produktinnovationen in Konzernen sind eine Herausforderung: Sie entstehen meist aus einer festen Produkt- und Servicestruktur heraus. Außerdem ist die Entwicklung vom Konzept zum marktfähigen Produkt aufwändig und mit hohen Kosten verbunden. Der Geschäftsbereich Effizienz der RWE-Tochter Innogy hat deshalb seine Innovationsprozesse für technische Produkte und Dienstleistungen optimiert. Das Ziel: die Effizienz und Effektivität von Produktentwicklungsprozessen zu verbessern. Im Zentrum steht das digitale Sparring zwischen dem Produktentwicklungsteam auf der Unternehmensseite und der potenziellen Zielgruppe auf der Konsumentenseite. Dafür werden ausgewählte Teilnehmer über eine projektbasierte Online-Community in den Entwicklungsprozess einbezogen. Bereits in der frühen Konzeptentwicklung soll damit die interne Entwicklungsperspektive einer Produktinnovation um die externe Kundenperspektive angereichert werden. Ziel ist es, Diskrepanzen zwischen Kundenanforderungen und Unternehmenssicht bereits in der Frühphase der Innovation aufzulösen. So soll sichergestellt werden, dass die Produkt- und Ange-

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botsgestaltung von vorneherein konsequent am Kundennutzen ausgerichtet ist. Realisiert und moderiert wird dieser Austausch von der betrieblichen Marktforschung.

Smart Home-Konzept als Ausgangsbasis Als Innogy die Entwicklung eines neuen und innovativen Smart Home-Angebots für das Energiemanagement von Eigenheimen plante, wurde dieser Online-qualitative Prozess erstmals eingesetzt. Ausgangswww.research-results.de

Foto: © drubig-photo – Fotolia.com

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basis war ein betriebswirtschaftliches und technisches Smart Home-Grundkonzept mit einer Vielzahl möglicher Produktvarianten und einer entsprechend großen Anzahl möglicher Features. Zu den jeweiligen Produktfeatures lagen außerdem Value Propositions vor, die in mehreren quantitativen Vorstudien validiert und in einer Metaanalyse zusammengefasst waren. Ziel des Projekts war es, dieses sehr breit gefasste Grundkonzept möglichst schnell und gleichzeitig fundiert zu einem auf Kundenbedürfnissen aufbauenden Modell weiterzuentwickeln. Dessen Eigenschaften und Features sollten dann eine solide Grundlage für das weitere Prototyping und die tatsächliche Produktentwicklung bilden. Umgesetzt wurde das Projekt als agiler Entwicklungsprozess in mehreren, kurz aufeinanderfolgenden Wellen aus Zielgruppeninteraktion und unternehmensinternen Weiterentwicklungs-Workshops (Abb. 1). Im Zentrum dieses Prozesses stand ein qualitatives Online-Kundenforum von Liveloop. An diesem Forum nahmen ausgewählte Eigenheimbesitzer aus ganz Deutschland teil, die nach verschiedenen spezifischen Kriterien für das Projekt rekrutiert worden waren.

Die Co-Creation-Phase In einer ersten Welle wurde in einer Insight Community-Phase von mehreren Tagen zunächst das Zielgruppenverständnis zum Thema Energie und die Erwartungen an die Hausautomatisierung vertieft. Neben individuellen Aufgabenstellungen und Online-Gruppendiskussionen kamen dafür unter anderem Videointerviews per Webcam zum Einsatz. Sie ermöglichten eine besonders unkomplizierte persönliche Interaktion und Vertiefung mit einzelnen Teilnehmern. In einer Co-Creation-Phase gestalteten die Teilnehmer zunächst ungestützt mithilfe verschiedener digitaler Kreativ-Tools ein eigenes EnergiemanagementProdukt mit individuellen Wunschfunktionen. Danach wurden den Community-Mitgliedern die unternehmensseitig ausgearbeiteten Produktausprägungen mit den dazugehörigen Nutzenversprechen präsentiert, diese in der Gruppe diskutiert, bewertet und priorisiert. In einem fachübergreifend besetzten internen Weiterentwicklungs-Workshop kam es zur Präsentation der Ergebnisse. Die Features des Energiemanagementkonzepts wurden auf Grundlage der gewonnenen Insights neu strukturiert und den Kundenanforderungen entsprechend in eine überarbeitete Konzeptfassung gebracht. Dieses Konzept bekamen die Teilnehmer unmittelbar im Anschluss in einer zweiten Online-Community-Welle zu Gesicht. Über mehrere Tage diskutierten sie dann wieder intensiv darüber. Nach einem weiteren Überarbeitungs-Workshop sind die Ergebnisse den Teilnehmer noch ein letztes Mal als abschließende Feedback-Runde in dem Online-Forum präsentiert worden. Im Anschluss daran wurde das finale Energiemanagement-Konzept in einer quantitativen Online-Studie mit anderen Teilnehmern validiert.

Dynamischer Innovationsprozess Der kontinuierliche, strukturierte Austausch mit potenziellen Kunden und Zielgruppen in dieser frühen Konzeptphase führte zu einem sehr dynamischen Innovationsprozess. Der Blick durch die „Kundenbrille“ ermöglichte es dem interdisziplinären Team, das Lösungskonzept und seine Features jenseits bestehender Erwartungen und außerhalb vorhandener technischer und betriebswirtschaftlicher Produkt- und Servicestrukturen zu betrachten – und damit völlig neu zu denken. Das Projektteam konnte so bereits in einer sehr frühen Konzeptphase fundierte Informationen darüber gewinnen, welche Features und Funktionen in welchen Kombinationen von potenziellen Kunden als nützlich empfunden werden und warum. Dabei war besonders hilfreich, dass es möglich war, das technische Grundkonzept über die Konsumenteninteraktion sehr früh in die marketing- und vertriebsorientierte Darstellung eines vermarktbaren ­Produktes umzugestalten. Durch den straffen Projektzeitplan mit vorgeplanten Interaktionswellen der Teilnehmer und Workshopterminen konnte das Projektteam außerdem sehr schnell konkrete und praktisch nutzbare Ergebnisse erarbeiten. Insgesamt dauerte das Projekt mit drei Interaktionswellen, allen Workshops und Auswertungen knapp sechs Wochen.

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Agile Konzeptentwicklung Interne Perspektive – Produktentwicklung

Technisches & betriebswirtschaftliches Grundkonzept

Interner WeiterentwicklungsWorkshop

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KonzeptÜberarbeitung

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Marketing- und vertriebsorientiertes Endkonzept

Insight Community mit potenziellen Kunden und Zielgruppen

Insight Community mit potenziellen Kunden und Zielgruppen

Insight Community mit potenziellen Kunden und Zielgruppen

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Externe Perspektive - „Kundenbrille“ Abb. 1

Quelle: Liveloop

Themen flexibel anpassen Das projektbasierte, qualitative Online-Kundenforum wurde von den Beteiligten als besonders vorteilhaft für den Erfolg des Projekts wahrgenommen. Durch die Insight Community konnte über einen Zeitraum von Tagen und Wochen immer dann intensiv mit den deutschlandweit verteilten Teilnehmern gearbeitet werden, wenn Insights benötigt wurden. Eine Umsetzung dieses Interaktionsprozesses mit traditionellen qualitativen Methoden wäre mit vergleichbarem Aufwand und im geplanten Zeitfenster nicht realisierbar gewesen. Dadurch, dass die Interaktionswellen mit den Teilnehmern jeweils mehrere Tage dauerten, konnten außerdem Inhalte und Themen sehr flexibel an die Fragen der Projektbeteiligten angepasst, bei Bedarf kurzfristig verändert und erweitert werden. Durch die Online-Durchführung konnten interne Stakeholder das Projekt und seine Fortschritte außerdem digital auf ihren Rechnern, Tablets und Smartphones verfolgen. Das steigerte das Involvement und begünstigte die Dynamisierung des Innovationsprozesses weiter.

Interne Perspektive mit Kundensicht anreichern Insgesamt wurden die Erwartungen der Projektbeteiligten an Effektivität und Effizienz des neuen agilen Entwicklungsprozesses voll erfüllt: Durch den Einsatz innovativer qualitativer Online-Methoden konnte die interne Perspektive in dieser sehr frühen Konzeptionsphase erfolgreich mit der Kundensicht angereichert werden. Der Prozess lieferte qualitativ hochwertige Resultate und war gleichzeitig schneller und günstiger als vergleichbare Ansätze. Das Beispiel zeigt, dass sich innovative qualitative Online-Methoden optimal eignen, kundenzentrierte Projekte und Prozesse strukturiert und frühzeitig um die Kundenperspektive zu erweitern. Dabei sind ihre Einsatzmöglichkeiten nicht auf das Innovationsmanagement und 36

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die Konzeptentwicklung beschränkt: Das Produkt- und Innovationsmanagement des Geschäftsbereichs Effizienz von Innogy nutzt die gleiche Online-Community-Plattform zum Beispiel auch, um Nutzer von Energielösungen in einem langfristigen User Experience-Forschungsprojekt kontinuierlich zu begleiten. ■

Mehr zum Thema „Market Research Online-Communitys“ und zur Schnellsuche Fachartikel www.research-results.de/fachartikel

Zacharias de Groote ist Geschäftsführer der Liveloop GmbH. Das Unternehmen ist auf die Entwicklung innovativer Lösungen für kundenzentrierte Engagement- und Insight-Prozesse spezialisiert. www.meetliveloop.com

Vera Wissing arbeitet im Geschäftsbereich Effizienz der Innogy SE und ist dort zuständig für Kunden-, Markt- und Wettbewerbsanalysen sowie Geschäftsmodellentwicklung zu innovativen Produkten. innogy – eine Tochtergesellschaft der RWE AG – ist am 1. April 2016 an den Start gegangen und deckt die Geschäftsfelder Erneuerbare Energien, Netz & Infrastruktur sowie Vertrieb ab. www.innogy.com

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In Kürze · Research GfK beleuchtet Sortimentskaufkraft

YouGov veröffentlicht „Trendreport Food 2017“

Kein Kinderkram

Regional schlägt Bio

Die Kaufkraftpotenziale für Baby- und Kinderartikel unterscheiden sich je nach Region erheblich. Das zeigt eine aktuelle GfK-Studie zur Sortimentskaufkraft. So liegt etwa die Kaufkraft für diese Artikel im rechnerischen Pro-Kopf-Schnitt bei rund zwölf Euro im Stadtkreis Flensburg, im Stadtkreis München hingegen bei 21 Euro pro Einwohner und Jahr. Der Stadtkreis Weimar ist mit 10,72 Euro pro Kopf das deutsche Schlusslicht, während Spitzenreiter der Landkreis Starnberg mit 25,74 Euro pro Kopf ist. Im bundesweiten Durchschnitt haben die Deutschen im Jahr 2016 für Baby- und Kinderartikel rund 15,25 Euro pro Kopf zur Verfügung. Diese Sortimentsgruppe hat mit 0,3 Prozent den kleinsten Anteil an der Einzelhandelskaufkraft von 5.729 Euro pro Kopf für die Bereiche Food- und Nonfood. Die Studie „GfK Sortimentskaufkraft 2016“ basiert auf unterschiedlichen Erhebungen und Analysen des Einkaufsverhaltens von Verbrauchern im Einzelhandel. www.gfk.de

Die deutschen Verbraucher legen mehr Wert auf die Herkunft ihrer Lebensmittel als darauf, ob es sich dabei um Natur- oder BioProdukte handelt. Das ist die Bilanz des „Trendreport Food 2017“ von YouGov. Während fast drei Viertel der Befragten (73 Prozent) bewusst regionale Produkte in den Einkaufswagen packen, greifen lediglich 35 Prozent gezielt zu Natur- und Bio-Produkten. Frauen sind Ernährungsfragen wichtiger als Männern: 75 Prozent der befragten Frauen gaben an, auf eine gesunde und bewusste Ernährung zu achten, unter den männlichen Studienteilnehmern dagegen waren es nur 61 Prozent. Für den Trendreport Food befragte YouGov über 2.000 Personen ab 18 Jahren. www.yougov.de

Ipsos untersucht Bedeutung virtueller Lösungen

Studie zu Kfz-Versicherungen von Heute und Morgen

Shopping hautnah

Hauptsache günstig

Über die Hälfte der deutschen Shopper ist an virtuellen Einkaufserfahrungen interessiert. Dies ist eines der Ergebnisse der Grundlagenstudie, die Ipsos in Deutschland, Großbritannien und Frankreich durchgeführt hat. Virtuelle Anproben, wie das Ausprobieren von Brillen via Gesichts-Scan, seien dabei unter den deutschen Befragten besonderes gefragt. Ähnliche Zahlen ergeben sich aus der Befragung französischer Shopper: Mehr als jeder Zweite (53 Prozent) ist laut Studie an virtuellen Einkaufserfahrungen interessiert. Ein Drittel (32 Prozent) würde sogar den simulierten Einkauf mit Hilfe von VRBrillen in Erwägung ziehen. Auf der Insel dagegen herrsche bezüglich Virtual Reality mehr Zurückaltung: Nur knapp die Hälfte der in Großbritannien befragten Shopper (46 Prozent) könne sich für virtuelle Shopping-Erlebnisse begeistern. Weitere Ergebnisse und die gesamte Studie sind seit Oktober online zu erwerben. Für die Untersuchung wurden 1.500 Personen von 18 bis 65 Jahren pro Land befragt. www.ispos.com

Preisgestaltung ist häufigster Grund für einen Wechsel der AutoPolice. Das ergab eine Untersuchung von Heute und Morgen über die Stationen der Customer Journey bei Kfz-Versicherungen. Knapp zwei Drittel (64 Prozent) der Versicherungskunden, die sich in den letzten zwölf Monaten ausführlich zum Thema Kfz-Versicherung informierten, beginnen ihre Customer Journey mit dem Ziel, möglicherweise ihren Anbieter zu wechseln. Auslöser dafür ist häufig die eigene Unzufriedenheit mit dem Preis der bisherigen Police (57 Prozent), gefolgt von Werbung und Medienhinweisen (20 Prozent). Hinweise von Vertretern und Maklern spielen in der initialen Aufmerksamkeitsphase nur eine untergeordnete Rolle (sechs Prozent). Befragt wurden 500 Bürger, die in den letzten zwölf Monaten ihre Kfz-Versicherung gewechselt oder neu abgeschlossen haben, sowie 250 Personen, die sich ausführlich informierten, am Ende aber keinen Wechsel oder Neuabschluss vollzogen haben. www.heuteundmorgen.de

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Research

A Naturalistic Approach W

.hen our environments are natural, when we are familiar and comfortable with our surroundings, we are in a position to be expressive, thoughtful and emotional. So much of traditional quantitative and qualitative research techniques are calculated and controlled, stunting consumers’ ability to express themselves and their opinions. Mobile technology (smartphones, tablets, et cetera) has become a popular delivery mechanism. Social media, in many ways, gives the consumer opportunities to easily project themselves and their lives. Much like mobile social media platforms, online communities provide a naturalistic and asynchronous approach to research. They allow researchers to engage consumers on their own terms.

Change in Behavior Two paradigm shifts have significantly helped to explain a change in behavior in both the consumer and corporate worlds. The active customer paradigm (von Hippel 2005) has challenged the assumption that manufacturers are at the center of the all economic value creation and encouraged to think more toward a democratized mode of innovation involving both companies and users. The second, being the open innovation paradigm, which was largely a by-product of mass social media adoption. What challenges the paradigm shift toward consumers is big data, which has arguably moved researchers away from the idea of consumer centricity. Interpreting big data can be challenging, as the data doesn’t always answer the “why” questions. For ex38

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ample, point of sale data may reveal that product sales are down, but it doesn’t explain the reasoning behind it.

be broken into segments by country, and can receive unique activities that are tailored to their region.

Variety in Numbers and Time

Stable Growth

Online market research communities can vary in the number of participants as well as the length of study time. Anywhere from 20 to 100 participants are commonly used to participate in an online community. Depending on the research challenge, these participants can take part in a variety of activities over a period of time, ranging from a few days to a year. The online community panelist profile – comprising of demographics and brand usage – typically varies based on the project’s need. For example, micro communities of highly articulate consumers can be ideal for early stage innovation projects.

As a whole, online communities continue to grow. Through the use of videos, chat rooms, discussion and bulletin boards, online communities have become a valuable platform for consumer centricity. As 99 percent of life is researcher free, utilizing asynchronous communities provides a glimpse into the lives of our consumers that we rarely get to see. ■ Mehr zum Thema „Market Research Online-Communitys“ und zur Schnellsuche Fachartikel www.research-results.de/fachartikel

Structure and Observation Michael Kuehne Asynchronous mobile online communities allow researchers to structure activities ahead of time. This means that a variety of activities – including projective techniques and market immersions – can be scheduled before the project is started. Another benefit of online communities is they allow the researcher to directly or indirectly observe the community as it progresses through the project. For example, if the researcher would like to have direct interaction with the online community at any point of the research project, all they have to do is schedule a chat session. Online communities can also be a great tool for organizations launching an international brand. Communities can easily

is Senior Research Strategist for FocusVision. He has experience leading research initiatives through the integration of consumer insights and sensory evaluations. His repertoire includes strategic development and execution, innovation, technology management and operations. Kuehne has experience on both client and agencysides of the research arena, and therefore an understanding of how research is actually used in an organization, and how research outcomes drive product innovation. www.focusvision.com

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Foto: © Nataliya Yakovleva – Fotolia.com

Column dedicated to Market Research Communities by Michael Kuehne.


In Kürze · Research DocCheck mit Befragung zur Transparenzinitiative

eGovernment Monitor 2016 von Kantar TNS

Arzt des Vertrauens

Verwaltete Lustlosigkeit

Ärzte stehen der Transparenzinitiative von Vfa und FSA zwiegespalten gegenüber. Das ergab eine DocCheck Research-Umfrage unter 150 Allgemeinmedizinern. Generell sehen die Ärzte durchaus Vorteile in der Transparenzinitiative und betrachten es als Weg in die richtige Richtung (34 Prozent). Fast jeder Zehnte sieht die Initiative als Meilenstein im Aufbau transparenter Prozesse. Ebenso viele sagen jedoch, es ist nichts als Augenwischerei (11 Prozent) und wenig hilfreich für eine transparente Zusammenarbeit (14 Prozent). 24 Prozent betrachten den Transparenzkodex als völlig falsches Signal für die Öffentlichkeit. Die Mehrheit der befragten Ärzte ist besorgt, dass das Bild von Ärzten in der Öffentlichkeit durch die aktuellen Berichte über die Honorarbezüge Schaden nimmt (59 Prozent). Seit Ende Juni 2016 veröffentlichen 54 Unternehmen die Gesamtsumme ihrer Leistungen und Honorare aus dem Jahr 2015 an Ärztinnen und Ärzte, andere Fachkreisangehörige sowie medizinische Organisationen und Einrichtungen. www.doccheck.ag

Digitale Verwaltungsangebote werden von der Bevölkerung kaum genutzt. So das Ergebnis des eGovernment Monitor 2016, den vor Kurzem die Initiative D21 und Ipima gemeinsam mit Staatssekretär Klaus Vitt im Bundesministerium des Innern vorstellten. Nicht einmal jeder zweite deutsche Onliner verwendet demnach E-Government-Angebote, 45 Prozent waren es in diesem Jahr. Die großen Infrastrukturprojekte wie Online-Ausweisfunktion und De-Mail bleiben unbekannt und werden nicht benutzt. 45 Prozent besitzen kein De-Mail-Konto und möchten es auch zukünftig nicht beantragen, 35 Prozent der Befragten kennen das Angebot nicht. Kaum jemand entscheidet sich in Deutschland für die Aktivierung der Online-Ausweisfunktion und zur Anschaffung des dazu notwendigen Lesegerätes. Letztlich können nur vier Prozent der Internetnutzenden in Deutschland den Personalausweis vollumfänglich verwenden. 16 Prozent der Befragten wurde von der Freischaltung durch Mitarbeitende der Behörden abgeraten. Die Studie wird von Kantar TNS durchgeführt und liefert seit 2010 jährlich ein umfassendes Lagebild zur Nutzung und Akzeptanz digitaler Verwaltungsangebote in Deutschland, Österreich und der Schweiz. www.kantar.com Anzeige

Rogator veröffentlicht Studie zu Mobilitätstrends

Fotos: © Lars Zahner – Fotolia.com, 2016 Flixbus Mobility GmbH

On the Bus Die Fernbusreisen sind weiterhin beliebt. Das zeigt die Studie „Mobilitäts Trends 2016“ von Rogator. Unter den Nutzern von Fernlinienbus-Reisen erreicht Flixbus in Deutschland eine gestützte Bekanntheit von mehr als 90 Prozent. Damit führt das Unternehmen neben dem Ranking nach Beförderungsleistung auch das Ranking in der Markenbekanntheit an. Die Bewertung des Preis-Leistungs-Verhältnisses der FLB-Reise ist in Deutschland mit 83 Prozent (Top-2-Werte) weiterhin überdurchschnittlich positiv. Allerdings sind die Nutzer bei Leistungsfacetten wie Reisedauer und Komfort zunehmend kritischer. Im Vergleich zum Vorjahr haben sich bei den Kunden in Deutschland die Bewertungen der Fernlinienbusse in puncto Reisedauer (58 Prozent auf jetzt 44 Prozent) und Komfort (71 Prozent auf jetzt 64 Prozent) verschlechtert. Die Studie findet mehrmals jährlich in Kooperation von Exeo Strategic Consulting und Rogator AG statt. Grundlage der Untersuchung ist eine Befragung von etwa 4.500 Personen ab 18 Jahren. www.rogator.de www.research-results.de

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Research

Marktforschung – Auslaufmodell oder innovativer Problemlöser?

Vor rund 70 Jahren startete die Marktforschung neu in Deutschland und entwickelte einen Satz von bewährten Erhebungs-, Auswertungs-, Stichproben- und Gütekriterien. Die Zahl der Institute, die mit Marktforschung für Unternehmen und im B2B-Geschäft gutes Geld verdienen, hat sich allein seit den 70er-Jahren verfünffacht. Andererseits hat auch die Konzentration zugenommen. Einstmals etablierte selbstständige Institute wie Getas, Emnid, Infratest sind entweder vom Markt verschwunden oder in größeren multinationalen Konzernen aufgegangen. Der Markt der Marktforschungsinstitute ist dreigeteilt: auf der einen Seite die Großen (GfK, Kantar, Ipsos, Nielsen) mit Milliarden-Umsätzen, auf der anderen Seite die vielen kleinen „Marktforschungsboutiquen“ und dazwischen die mittelständischen Unternehmen mit Umsätzen zwischen fünf und 25 Millionen Euro.

Veränderte Strategien Dieses Nebeneinander der Institute hat sich durch die Digitalisierung der Landschaft verändert. Innovative Startups wirbeln den Markt auf, Technologie-basierte Unternehmen zwingen die etablierten Institute zu veränderten Marktstrategien. Der Hall von Big Data und den Analyse-Möglichkeiten von Google, Apple, Facebook und Ebay schreckt das Marktforscher-Establishment. Zusätzlich sitzen ihnen die Procurement-Abteilungen der Auftraggeber im Nacken, die das preisgebundene Einkaufen forcieren und deren firmeninterner Einfluss wächst. 40

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Schnelligkeit ist relevant Parallel dazu steigen die Informationsbegehrlichkeiten der Auftraggeber bei schrumpfenden Etats. Und das ganze Geschehen wird in Europa von Datenschutzrichtlinien und Privacy Shields kanalisiert. Jugendliche Marktforschungsheißsporne rufen die „Mafolution“ aus, während bedächtigere Standesvertreter den Schutz der Kernkompetenzen der Marktforschung betonen. Die Auftraggeber jedenfalls wollen werthaltige Aussagen, der Anspruch an Wissenschaftlichkeit tritt zurück. Schnelligkeit hat dagegen höchste Relevanz, Cross-Learning ist im Trend. Zusätzlich wird seit Jahren mit der Berufsbezeichnung „Marktforscher“ herumgehadert. Business Intelligence, Insight Manager und andere Wortschöpfungen sollen die Marktforscher aus ihrem Aschenbrödel-Dasein befreien. In (internationalen) Großunternehmen stehen die Marktforscher im firmeninternen Kompetenzwettbewerb mit Marketingstrategen und Datenanalysten. Ganz offensichtlich befindet sich auch die Marktforschung in einem digitalen Tornado und es stellt sich die Frage, wohin der Wirbelwind sie trägt.

Verdrängung und Paradigmenwechsel Wird Design Thinking und Big Data-Analyse, von Nicht-Marktforschern vorangetrieben, die Marktforscher verdrängen? Handelt es sich gegenwärtig wirklich um einen Paradigmenwechsel, wie Wilhelm Kampik von der GIM meint: weg von strategischer Planung mit eher langfristigen Perspektiven, hin zu taktischem Agieren mit kurzfristigen Zielen. Müssen Marktforscher jetzt auch „Breaking News“ produzieren, um bei ihren Auftraggebern die Institutskonkurrenz zu verdrängen und sich Gehör zu verschaffen?

Marktforscher als Partner Die Esomar-Webinar-Reihe „Die Zukunft der Marktforschung“ postuliert beispielsweise fünf Kernbotschaften: www.research-results.de

Foto: Unternehmen

Programmatisch für die Podiumsdiskussion auf der Research & Results Messe 2016 präsentiert Dieter Korczak, Gründer der GP Forschungsgruppe und Vorsitzender der Interdisziplinären Studiengesellschaft, eine Bestandsaufnahme.


Research

• Marktforschung muss lauter und hörbarer auftreten • Marktforscher müssen zu Beeinflussern werden, die Daten für ihre Klienten übersetzen • Aber Datenanalyse allein ersetzt nicht Marktforschung • Denn Marktforscher sind Partner ihrer Kunden bei Problem lösungen • Darüber hinaus müssen Marktforscher zwingend Technologie empathisch sein, um die Bedürfnisse der jungen Zielgruppen nach Zusammenarbeit, Netzwerken, Kreativität und Kommuni kation berücksichtigen zu können. Nach dem aktuellen GRIT-Report gehören die Auswertung von Textdateien und Big Data sowie der Einsatz von mobilen Umfragen und Online-Communitys bereits zum Mainstream in der Marktforschung.

Automatisierung hoch im Kurs Auf dem Sprung stehen Webcam-basierte Interviews, Eyetracking und Mikro-Surveys, mobile Ethnographie und verhaltensökonomische Modelle – vor allem aber das „Internet der Dinge“. Es wächst auch bei Marktforschern der Wunsch, mit Maschinen zu kommunizieren anstelle von Menschen. Automatisierungen stehen ganz hoch im Kurs. So gelten in den USA automatisierte Stichprobenplanung, Datenvisualisierungen und Fragebogengestaltung als der letzte Schrei. Sogenannte „Snowflake Surveys“ aus der handgearbeiteten

Ad-hoc-Marktforschung sind dagegen out. Für Monitoring von Studienergebnissen und der Evaluation des ROI werden vorlagenbasierte Umfrageportfolios empfohlen. Research Now hat das bereits in seinem neuen Studienangebot „Now Marketplace“ umgesetzt.

Nachrichten, Geschichten oder Beratung Do-it-Yourself-Tools, wie von Survey Monkey angeboten, ermöglichen seit längerem betrieblichen Marktforschern und Laien, maßgeschneiderte Marktforschung durchzuführen – ohne professionelle Institute heranzuziehen. Betrachtet man gängige Karrierewege von betrieblichen Marktforschern und die flächendeckende Ausdünnung der betrieblichen Marktforschungsabteilungen, stellt sich zwangsläufig die Qualitätsfrage. Was liefern betriebliche und Institutsmarktforscher an ihre Auftraggeber: Zahlen, Informationen, Nachrichten, Geschichten, Analysen oder Evidenz-basierte Beratung? www.gp-f.com

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WIR MACHEN AUS MARKTFORSCHUNG KLUGE ENTSCHEIDUNGEN In einer sich durch Digitalisierung und Technologisierung ständig verändernden Welt, helfen wir Ihnen, den Connected Consumer von heute und morgen zu verstehen. Inmitten der digitalen Datenflut liefern wir Ihnen zuverlässig alle relevanten Markt-, Medien- und Verbraucherinformationen. So unterstützen wir Sie bei der Entwicklung erfolgreicher Wachstumsstrategien für Ihr Unternehmen. Discover the Connected Consumer – Besuchen Sie uns auf der Research & Results 2016 und melden Sie sich jetzt an zu unseren GfK Expert Talks unter www.gfk.com/research-results. Growth from Knowledge

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Research

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Smart Research als Lösung Eine dieser neuen Lösungen, die im Augenblick stark im Aufwind sind, heißt „Smart Research“. Kernintentionen sind dabei All Data Integration und Multi Discipline Analytics. So kommen Sekundärdaten wie Markt- und Geodaten sowie die Daten und Kennziffern aus dem CRM des beauftragenden Unternehmens ebenso zum Einsatz wie Primärdaten aus der Marktforschung. Die Disziplinen CRM Analytics, Geomarketing oder Graph Analytics werden in den Research-Prozess einbezogen. Dadurch erreicht man schon im Vorfeld eine optimierte Zielgruppenauswahl und ermöglicht spezifischere, relevantere Fragestellungen. Durch das Hinzuziehen von und den Abgleich mit bestehenden Daten relativieren sich die Ergebnisse von Befragungen. Über die Verwendung von Geodaten und innovativer Geomarketing-Verfahren wie den „Small Area-Methoden“ können Ergebnisse außerdem für jede Region und jedes denkbare Marktgebiet zuverlässig hochgerechnet werden und ergeben so ein flächendeckendes, komplettes Bild. Durch anschließende „Zwillingssuche“ lassen sich dann etwa konkrete Marktpotenziale für den Auftraggeber prognostizieren und abbilden. Die Ergebnisse der reinen Befragung werden aufgewertet und nicht zuletzt anwendbarer für die Unternehmen. 42

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Status: in einer

Beziehung

Berechnung vernetzter Informationen durch Graphdatenbanken Bei der Auswertung und Darstellung von Datenzusammenhängen aus unterschiedlichen Quellen stoßen Datenbanksysteme immer öfter an ihre Grenzen. Neue Technologien ermöglichen die mehrdimensionale Verknüpfung und Analyse von Marktforschungsergebnissen mit Big Data. Michael Herter erklärt, wie durch Graphdatenbanken nicht nur einzelne Daten abgebildet werden können, sondern vor allem deren Beziehungen untereinander. Darstellung mit Graphdatenbanken In Zeiten zunehmender Vernetzung braucht es neben neuem Denken und multidisziplinärem Handeln aber auch neue Technologien. Denn bei der Auswertung und Darstellung komplexer Datenzusammenhänge aus unterschiedlichen Quellen stoßen die bisher üblichen relationalen Datenbanksysteme mittlerweile deutlich an ihre Grenzen. Die Zukunft gehört den Graphdatenbanken, die aus unstrukturierten und stark vernetzten Informationen vielschichtige Beziehungs-Netzwerke berechnen, aufdecken und anschaulich visualisieren können – und das in Echtzeit (Abb. 1). Für Datenriesen wie Google, Facebook oder LinkedIn sind diese Datenbanken längst unerlässlich. Im Gegensatz zu relationalen Datenbanken setzen Graphdatenbanken auf eine innovative Big Data-Systemlandschaft. Damit können nicht nur einzelne Daten abgebildet werden, sondern vor allem deren Beziehungen untereinander. Die Knoten dieser Graphen sind in der Regel Personen oder Unternehmen. Die verbindenden Linien (Kanten) zwischen ihnen lassen sich beliebig mit „Properties“ qualifizieren (etwa „kennt“, „kauft bei“ oder „liefert an“, „ist oder war zuvor verantwortlich angestellt bei“). So können unzählige und komplexe B2B- oder B2C-Relationen vereinfacht erkannt, abgespeichert und analysiert werden.

Disziplin der Graph Analytics Die neue und explorative Form von Multigraphen zwischen Firmen oder Personen untereinander führt zu einem neuen Verständnis von Beziehungsgeflechten zwischen Standorten, www.research-results.de

Fotos: © Sirichai Puangsuwan – Fotolia.com, Unternehmen

ie Marktforschung steckt inmitten massiver Veränderungsprozesse. Die Digitalisierung mit ihrer unfassbaren Fülle an verfügbaren Sekundärdaten aus amtlichen, öffentlichen, wirtschaftlichen oder wissenschaftlichen Quellen sowie den sozialen Netzwerken mit ihren Behavioral- oder Trackingdaten treibt die gesamte Datenund Lösungsbranche und die Datenerheber vor sich her. Big Data ist eine Schatzkiste, die, intelligent und datenschutzkonform verarbeitet, unendlich viel aktuelles Wissen über Märkte und Zielgruppen offenbart. In vielen Fällen kann die Berücksichtigung dieses Wissens schon im Vorfeld von Erhebungen das Setup sinnvoller, zielgerichteter und effizienter machen. Die Ergebnisse von Befragungen wiederum werden durch Anreicherung und Abgleich mit dem vorhandenen Big Data-Pool objektiver, umfassender und aussagekräftiger. Dafür sind neue Lösungen gefragt. Die Herausforderungen: Die heterogenen Daten aus unterschiedlichsten Quellen sammeln, verwalten sowie verknüpfen und dann multidisziplinär zu einer lückenlosen Wissensbasis analysieren.


Research

Abb. 1: B2B-Relationen mit Graph Analytics

Firmen und Lieferanten oder Kunden – auch unter Einbezug von Kommunikations- oder Social Media-Daten. Die neue Big Data-Disziplin Graph Analytics verknüpft auf Basis dieser Technologie beliebige Datenquellen, aus denen die relevanten Beziehungen entdeckt, beschrieben und analysiert werden. Besondere Kraft und Dynamik erhält Graph Analytics vor allem durch den Einsatz von Geodaten. Die zeitliche Lokalisierung von Unternehmen, Personen und deren Verhalten (wer ist wann wo und tut dort was?) kann man in Graphdatenbanken ebenfalls als Beziehung abspeichern (Abb. 2). Und da alle realen Phänomene im Raum erfolgen, bedeutet das, dass man theoretisch alle Ereignisse zueinander in Beziehung setzen kann. Das ermöglicht völlig neue Marktforschungsanalysen zum Beispiel des Einkaufs- und Freizeitverhaltens. Auch lässt es ein grundsätzlich tieferes Verständnis der Lebensrealität von Zielgruppen zu, wie etwa der Vernetzung von Arbeiten und Wohnen, von Freizeitoder Mobilitätsverhalten. Aus diesem Wissen heraus wiederum lassen sich deutlich präzisere Vorhersagen treffen. In unseren heutigen Märkten sind diese Beziehungsinformationen enorm wichtig. Dort sind eine immer individuellere Kenntnis über und Ansprache von Zielgruppen entscheidende Erfolgsfaktoren für Unternehmen.

Abb. 2: Geo-Relationen mit Graph Analytics

Michael Herter ist seit 2013 Geschäftsführer der infas 360 GmbH. Er studierte Wirtschaftsgeografie in Aachen und den USA mit den Schwerpunkten GIS und Geodaten und machte seinen Abschluss als Wirtschaftsgeograph M.A. ­Herter hatte in seiner beruflichen Laufbahn bereits verschiedene Managementpositionen in den Bereichen Vertrieb, Content und Systeme inne. www.infas360.de Anzeige

Auflösung der Abgrenzungen Es wird auch weiterhin gezielte singuläre klassische Befragungsprojekte geben. Aber den größten Nutzen bringt eine multidimensionale Integration und Analyse der heterogenen Datenvielfalt – und diese werden künftig verstärkt vom Markt gefordert werden. Marktforschung ist in diesen Projekten – wie alle anderen Daten- und Wissensgenerierungsdisziplinen auch – kein Solitär, sondern einer von mehreren Zulieferern spezifischer Daten. Spezialisten wie Infas 360 werten diese multidimensionalen Datenbanken mit neuen Ansätzen, Kompetenzen und Technologien disziplinübergreifend aus. Denn in unserer Big Data-Welt erfüllen integrative Ansätze bestmöglich die entscheidende Intention der beauftragenden Wirtschaft: Mehr Wissen für effizienteres und gezieltes unternehmerisches Denken und Handeln. ■

Mehr zum Thema „Big Data“ und zur Schnellsuche Fachartikel www.research-results.de/fachartikel

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Research

Wie die Digitalisierung die Marktforschung verändert

Die Zukunft ist

Gegenwart Die digitale Revolution macht auch vor der Marktforschungsbranche nicht Halt. Die Herausforderung besteht darin, sich die neuen Entwicklungen zu eigen zu machen – und nicht von der Konkurrenz abgehängt zu werden. Malte Friedrich-Freksa und Holger Lütters nehmen eine Bestandsaufnahme vor und zeigen, welche Chancen sich aus einer Modernisierung ergeben.

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ie Marktforschung steht in Zeiten der Digitalisierung vor umwälzenden Herausforderungen. Der rasante und tiefgreifende Wandel, hervorgerufen durch die Digitalisierung wesentlicher Wertschöpfungsteile, wird auch die Marktforschungsbranche in den kommenden Jahren radikal verändern. Das Smartphone hat sich zum dominierenden Endgerät entwickelt. Aufgrund seiner extensiven Nutzung und der besonderen technischen Eigenschaften werden neue Studiendesigns erforderlich. Parallel dazu werden weitere datengetriebene Forschungsansätze die Primärforschung ergänzen oder gar ersetzen. Kürzere Entscheidungszyklen des Marketings verstärken diesen Trend zusätzlich durch den Wunsch nach kurzfristiger Datenlieferung.

Diverse Auswirkungen möglich Veränderungen sind insbesondere in den folgenden Bereichen der Marktforschung zu erwarten:

Vorherrschende Zurückhaltung Digitale Technologien sind die wesentlichen Treiber der fortlaufenden Transformation. Diese erreichen und verändern mit unterschiedlicher Geschwindigkeit Gesellschaft, Märkte, Unternehmen und Konsumenten. In den letzten Jahren hat hier das Smartphone und das damit verbundene mobile Ökosystem eine weitere Ära der Digitalisierung eingeleitet: die mobile Revolution. Die Marktforschungsbranche in Deutschland ist kein Antreiber der digitalen Revolution. Bereits bei der ersten Runde der Entwicklung der (stationären) Online-Forschung wurde lange zurückhaltend operiert. Bis sich neue mobile Methodenansätze tiefgreifend im Marktforschungsinventar verankern, wird abermals eine Weile vergehen. Diese Zurückhaltung bei Innovationen ist besonders erstaunlich. Die Branche beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit Daten sowie

Automatisierung der digitalen Wertschöpfungskette Bei Fragebogenkonzeption und -programmierung, Sampling von Befragungsteilnehmern sowie integrativer Datenanalyse und Reporting über Dashboards werden Automatisierungspotenziale erwartet.

Device-übergreifende Online-Befragung

Foto: © Picture-Factory – Fotolia.com

Die Zukunft der Online-Fragebogenerhebung wird neue, Deviceübergreifende Formen und Interaktionen annehmen. Aufgrund der neuen digitalen Mediennutzung werden innovative Standards mit entsprechenden Anforderungen an die Fragebogenkonzeption und die Befragungssysteme entstehen. Zusätzliche Frage- und AntwortTypen verändern zukünftig die Art der Interaktion erheblich und dauerhaft.

Mobile- und Data Analytics Neue Smartphone-basierte Erhebungskonzepte ermöglichen die Ermittlung qualitativ und quantitativ differenzierter Datenpunkte: Sowohl passive, sensorbasierte Messdaten als auch aktive durch Teilnehmer generierte Fragebogen- oder Multimediadaten werden über Data Analytics zu ganzheitlichen Insights verdichtet. 44

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Research

deren Erhebung und Interpretation und berichtet über die anstehenden Entwicklungen den eigenen Kunden nahezu täglich. In anderen Branchen setzen insbesondere größere Unternehmen bereits erfolgreich neue Datenstrategien um und verabschieden sich von bewährten – aber nicht mehr zeitgemäßen – Prozessen und Methoden. Sie entwickeln neue Geschäftsmodelle, optimieren Prozesse und verbinden zunehmend innovative Technologien zu einem Gesamtsystem digitaler Geschäftsmodelle.

Smartphone mit Schlüsselrolle Die Marktforschungsbranche ist hier noch nicht so weit. Zwar operieren in der quantitativen Online-Marktforschung die ersten Institute und technologischen Dienstleister mit automatisierten Ansätzen wie Live-Dashboards und vorkonfigurierten Methodenmodulen. Insgesamt aber dominieren im Studienprozess immer noch technisch fragmentierte Insel-Lösungen. Auch das Smartphone ist noch nicht im Fokus der digitalen Forschung angekommen, obwohl die Mediennutzung hier eine eindeutige Sprache zugunsten des weltweit beliebtesten und meistgenutzten Endgerätes spricht. Einige Anbieter von Online-Befragungs-Software haben mobil optimierte Fragebögen und -typen im Angebot, dennoch sind weiterhin nicht mobil-optimierte Studien die Regel im Jahr 2016. Befragungsteilnehmer, die wie selbstverständlich mit ihrem Smartphone auf Online-Studien zugreifen, werden von Studien ausgeschlossen. Derzeit nehmen bereits um die 30 Prozent einer Stichprobe auf dem Mobiltelefon teil – Tendenz steigend.

Kunden der Marktforschung an, die ihren Hunger nach Daten und deren sinnvoller Interpretation stillen wollen. Gerade hier liegt die riesige Chance für die Marktforschung, mit den originären Kernkompetenzen zu überzeugen – vorausgesetzt die eigene Modernisierung gelingt. ■ Mehr zum Thema „Mobile“ und zur Schnellsuche Fachartikel www.research-results.de/fachartikel

Malte Friedrich-Freksa ist seit 2015 Director Business Development Mobile and Data bei GapFish. Er ist außerdem als Referent für den BVM tätig. www.gapfish.com

Professor Dr. Holger Lütters ist Hochschullehrer an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin und lehrt und forscht in den Bereichen Marketing und Marktforschung. www.luetters.com

Sinkende Datenqualität

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Kann sich eine Branche erlauben, ein Drittel potenzieller Befragter auszuschließen? Dieses Vorgehen geht mit einem massiven Verlust an Datenqualität einher. Es verschiebt die Nutzung von Teilnehmerkapazitäten in Richtung der Menschen, die weniger Anteil an der mobilen Revolution nehmen. Wer braucht in Zukunft Daten, bei denen die Innovatoren unter den Befragten fehlen? Die neuen AppAnwendungen für die Marktforschung bleiben noch deutlich unter ihren Möglichkeiten. Es sind zwar einige Befragungs- und passive Mess-Apps im Einsatz, die weitreichenden Möglichkeiten, die das Smartphone als Multi Funktions-Device bietet, werden hier allerdings bei Weitem noch nicht ausgeschöpft. Gerade über die Push Notification-Systeme der Apps lassen sich Teilnehmer hervorragend für die sofortige Studienteilnahme aktivieren oder kontinuierlich für Forschungsteilnahmen gewinnen. Die Ortung potenzieller Befragungsteilnehmer über Geo Fencing- oder Beacon-Anwendungen ermöglicht neuartige Forschungsdesigns: an bestimmten Orten, zu definierten Zeitpunkten oder nach vorangegangenen Verhaltensaktivitäten. Dies wird sowohl qualitative als auch quantitative Forschung verändern.

Survival of the Fittest Die digitale Konkurrenz schläft nie. Zunehmend entstehen Startups, die über automatisierte oder mobil-basierte Anwendungen neue Methoden und Technologien einführen. Die Zunahme passiver Datenerhebung kombiniert mit Data Analytics führt heute schon dazu, dass teilweise auf Primärstudien verzichtet werden kann. So stellt sie eine echte Herausforderung für die Geschäftsmodelle der etablierten Institute dar. Diese neuen Anbieter nehmen keine Rücksicht auf gewachsene Produkte oder Prozesse. Sie bieten ihre Mehrwerte den www.research-results.de

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Research

40 Jahre IfaD

Stetige Weiterentwicklung und Innovationsfreude

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IfaD – Institut für angewandte Datenanalyse feiert dieses Jahr sein 40-jähriges Jubiläum. Research & Results sprach zu diesem Anlass mit Geschäftsführer und Gesellschafter Martin Cyrus über die Anfänge, besondere Meilensteine und die Zukunftspläne des Hamburger Unternehmens.

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Research

RR: Herr Cyrus, vielleicht können Sie kurz etwas zu den Anfängen von IfaD sagen: Wie kam es zu der Gründung? Wie hat sich das Unternehmen seitdem entwickelt?

RR: Was sind denn die heutigen Schwerpunkte von IfaD? Was unterscheidet Sie von anderen Instituten? Warum sollte der Kunde mit IfaD arbeiten?

Cyrus: Rechenkapazitäten waren vor 40 Jahren ein teures und seltenes Gut. Nur wenige Marktforschungsinstitute konnten sich den Zugang zu Rechenzentren oder gar eigene Computer leisten. Da war die Gründung eines Unternehmens, das technische Unterstützung für Marktforscher als Service anbietet, ein folgerichtiger Schritt. Von der Datenerfassung und Tabellierung mit Lochkarten, Sortiermaschinen und Großrechnern haben wir uns bei kontinuierlichem Wachstum auf fast 60 Mitarbeiter zu einem Anbieter mit einem umfassenden statistischen und technischen Serviceangebot für Marktforscher und Marketing-Entscheider entwickelt.

Cyrus: Im Servicebereich liegen die Schwerpunkte von IfaD in der Beratung bei komplexen statistischen Aufgabenstellungen und deren Umsetzung in Projekten, der Programmierung von anspruchsvollen Befragungen sowie der Aufbereitung der Daten in Tabellen und Grafiken. Im Software-Bereich liegen sie bei der sicher einzigartigen Befragungssoftware CIS und dem innovativen Dashboard reportbook. Für unsere Kunden bieten wir damit ein sehr umfassendes Angebot an statistischen und technischen Services, Lizenzprodukten und IT-Lösungen. Wir sind damit Generalisten mit absoluten Spezialisten in allen Teilbereichen. In dieser Breite und Spezialisierung können das, glaube ich, nur wenige bieten.

RR: Gab es besondere Wendepunkte in der Geschichte von IfaD?

Cyrus: Gravierende Wendepunkte hat es in der Entwicklung von IfaD eigentlich nicht gegeben. Wir haben unseren Weg vom Anfang bis heute konsequent verfolgt und dabei die Angebotstiefe und -breite ständig weiterentwickelt. RR: Was waren die wichtigsten Meilensteine?

Cyrus: Wichtige Ereignisse und Meilensteile gibt es in 40 Jahren natürlich viele. Ein früher Meilenstein war der Einstieg in die Entwicklung von Statistik-Software, weil die verfügbare Software unseren Ansprüchen nicht genügte. Ein wirklich gravierender Einschnitt war dann der Umstieg vom Großrechner auf PCs und der damit verbundene enorme Anstieg an Flexibilität. Ein besonderer Moment war der erste Einsatz unser Befragungssoftware CIS zur mehrsprachigen Befragung von Besuchern der Messe Düsseldorf. Nach unserer Kenntnis waren wir damit die Pioniere computergestützter Befragungen auf dem deutschen Markt. Als das Internet laufen lernte, waren wir wieder bei den Ersten, die komplexere Befragungen im Internet umsetzen konnten. Die Entwicklung eines Online-Tools für innovative Statistik jenseits der Standards und unser Dashboard reportbook sind neuere Entwicklungen. Sehr stolz sind wir auch auf den zweiten Platz für CIS in den Kategorien Innovation und Weiterempfehlung der Marktforschung.de-Umfrage unter Marktforschern.

RR: Wie sieht Ihr Produktspektrum aus? Welche neuen Entwicklungen und Methoden bieten Sie Ihren Kunden?

Cyrus: Unser Produktspektrum reicht im Service von der Methodenberatung über die Datenerfassung, Scripting und Hosting bis zu Codierung, Tabellierung und Analyse. Neuere Entwicklungen sind Data Mining und Text Mining. Unsere Software-Lösungen unterstützen den kompletten Prozess von der Fragebogenprogrammie-

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RR: Herr Cyrus, können Sie uns an dieser Stelle auch kurz etwas über Ihren persönlichen Werdegang erzählen? Wann und warum haben Sie sich für die Forschungsbranche (und für IfaD) entschieden?

Cyrus: Nach meinem Abitur wollte ich eigentlich Arzt werden. Damals lag der NC für Medizin bei 1,0 und die Wartezeit bei meinem eigentlich ganz ordentlichen Abitur betrug sechs Jahre. Ich habe mich dann für ein BWL-Studium entschieden und schnell meine Vorliebe für Marketing und Datenverarbeitung entdeckt. Während des Studiums bekam ich im Rahmen eines Studentenjobs Kontakt zum gerade gegründeten IfaD. Das Unternehmen vereint in perfekter Weise Marketing und Marktforschung mit IT. Ich habe zunächst als Datenerfasser gejobbt und bin bald in die Tabellierung und Programmierung von Analyse-Tools gerutscht. Nach meinem Studium bin ich fest bei IfaD eingestiegen und wurde schnell Geschäftsführer und Gesellschafter. www.research-results.de

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Research

Portfolio von IfaD Services Data Sciences Multivariate Verfahren Präferenzanalysen Data Mining Workshops rung über das Befragungsmanagement und Hosting oder Scansoftware für Papier-Fragebogen, über komplexe statistische Analysen bis hin zum Dashboard für die Aufbereitung der Daten. Den überwiegenden Teil unserer Software bieten wir auch in Lizenz an. RR: Für was steht IfaD? Was zeichnet das Unternehmen aus?

Cyrus: IfaD steht für umfassenden statistischen und technischen Support für Marktforscher. Die enge Verzahnung unserer Bereiche ermöglicht uns in vielen Projekten einen lückenlosen Service durch die jeweiligen Spezialisten. Durch die Kombination aus SoftwareEntwicklung und Service finden wir für fast jede Aufgabenstellung eine angemessene Lösung. Dass unsere Service-Leistungen zu einem großen Teil auf von uns selbst entwickelter Software basieren, gibt uns eine große Flexibilität. RR: Was haben Sie sich in Zukunft vorgenommen? Welche Ziele haben Sie für 2016 und 2017? Ist anlässlich des 40-jährigen Jubiläums etwas Besonderes geplant?

Cyrus: Wir wollen weiter ein Motor für die Weiterentwicklung von Methoden und innovativer Software für die Marktforschung sein. Die sich stark entwickelnden Bereiche Data Mining und Text Mining wollen wir weiter voranbringen. Service für Marktforschung und Marketing wird dabei immer eine entscheidende Rolle spielen. Die 40 Jahre stetiger Weiterentwicklung und Innovationsfreude sind uns Ansporn für die nächsten Jahrzehnte. Ich bin überrascht, wie schnell die letzten vier Jahrzehnte vergangen sind. Eine besondere Feier ist nicht geplant. Auf der Research & Results werden wir sicher zu einem hanseatisch geprägten Umtrunk auf unserem Stand einladen. RR: Welchen Herausforderungen wird sich die MafoBranche zukünftig stellen müssen? Wie reagieren Sie darauf?

Cyrus: Eine wichtige Herausforderung sehe ich in einer wachsenden Befragungsmüdigkeit der Menschen. Wir können dem durch interessanter gestaltete und kürzere Umfragen begegnen, aber das wird nicht ausreichen. Wir werden unsere Zielgruppen in zunehmendem Maße nur noch mobil erreichen. Dazu müssen wir neue Befragungstechniken entwickeln, um trotz kleinerer Displays und der geringer werdenden Aufmerksamkeitsspanne belastbare Ergebnisse zu erhalten. Die Schwerpunkte der Datennutzung werden sich verschieben. Zunehmend werden wir vorhandene Daten aus den unterschiedlichsten Quellen nutzen und fehlende Informationen durch Befragungen erheben. Die integrierte Nutzung von Unternehmensdaten, Verhaltens- und Bewegungsdaten sowie Daten aus sozialen Netzwerken und Foren zusammen mit Befragungsdaten ist ein Weg zu besseren und handlungsrelevanten Informationen. Dafür werden wir neue Spezialisten brauchen. Dem ständig wachsenden Anspruch an die Geschwindigkeit werden wir mit zunehmender Automation begegnen können und müssen. Allerdings dürfen wir dabei nicht die Qualität und Tiefe der Bearbeitung aus den Augen verlieren. 48

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Data Processing Fragebogen erfassen/scannen Postalische Befragungen Tabellierung Codier-Service Datenfusionen Fragebogen-Services Scripting- und Grafik-Service Integration von Conjoints Online-Eyetracking-Service Hosting und Hardware

Software Software für Befragungen Befragungssoftware Panel-Software Codier-Software Heatmap-Software Dashboard reportbook Software für Data Sciences MASIM – Marktsimulation BPTO – Brand Price Trade Off PSM – Price Sensitivity Measurement G/TURF – TURF-Analysen RALV – Kausalanalysen

Wissen Data Sciences Case Studies Merkmale identifizieren Kaufentscheidung erklären Preise optimieren Zielgruppen erkennen

RR: Wo sehen Sie sich und Ihr Unternehmen in fünf Jahren?

Cyrus: Ich glaube, dass wir uns weitere Bereiche erschließen und weiter wachsen werden. Das gilt in besonderem Maße für den Bereich Data Sciences. Wir werden auch in fünf Jahren Service-Dienstleister für Marktforschung und Marketing sein. Ich erwarte, dass sich die Schwerpunkte zunehmend in Richtung Data Mining und Text Mining bewegen. Im Befragungsbereich werden qualitative und implizite Verfahren sowie Virtual Reality-Komponenten breiteren Raum einnehmen. www.ifad.de Mehr zum Thema „Interview“ und zur Schnellsuche Fachartikel www.research-results.de/fachartikel

www.research-results.de


In Kürze · Research Eprofessional analysiert Trends im Online-Marketing

Umfrage zur Digitalisierung stationärer Verkaufsflächen

Wo es hingeht

Ich surf den Laden

Customer Journey-Analyse und Digitales Bewegtbild sind nach Meinung von DigitalFachkräften die derzeit wichtigsten Trends im Online-Marketing. Das ergab die jährliche Online-Umfrage von Eprofessional, die zum sechsten Mal im Vorfeld der Dmexco durchgeführt wurde. Auf Platz drei landen Mobile-Marketing und -Advertising. Danach folgen Personalisierung und Programmatic. Social Media-Marketing gelang der Sprung in die Top-5 (27 Prozent und damit zehn Prozent mehr als im Vorjahr). Bei der Frage nach den größten Herausforderungen spielt das Thema Datenanalyse ebenfalls die Hauptrolle: Wie im Vorjahr sieht nahezu die Hälfte der Befragten (49 Prozent) in der Bewältigung der Datenflut das größte Problem. Das Verständnis für die Customer Journey (38 Prozent) und die Verknüpfung von On- und Offline (37 Prozent) folgen auf Platz drei und vier. Das Thema Fachkräftemangel ist für jeden dritten Befragten eine Herausforderung für die Branche. www.eprofessional.de

Shopper begrüßen digitale Lösungen am POS. So lautet das Kernergebnis der Studie „Digitalisierung der stationären Verkaufsfläche“ von POS Pulse, die im Auftrag der Location Based Marketing Association durchgeführt wurde. Von den Befragten ist bereits über die Hälfte mit digitalen Preisschildern vertraut. Digitale Systeme wie Displays, über die der Preis eingescannt werden kann, haben sogar zwei Drittel schon einmal gesehen. In Supermärkten wurden beide Varianten von 75 Prozent der Konsumenten bereits gesichtet. Die digitalen Preisschilder sind zudem auch in manchen Elektronikmärkten im Einsatz. Informationssysteme hingegen werden vor allem in Möbelhäusern und Drogerien gebraucht. Gut 72 Prozent der Verbraucher, denen ein digitales Preisinformationssystem aufgefallen ist, haben dieses auch verwendet. Wenig überraschend ist, dass öffentliche Wlan-Zugänge besonders beliebt sind: Zwei von drei Befragten haben bereits ein öffentliches Wlan beim Einkauf bemerkt, acht von zehn haben dieses dann benutzt. Die Qualität ist dabei allerdings noch verbesserungswürdig. So bewertete ein Drittel der Teilnehmer das genutzte Netz als befriedigend, ein Viertel sogar nur als ausreichend bis ungenügend. Befragt wurden rund 1.100 Konsumenten. www.pospulse.com Anzeige

Customer Journey-Studie im Fashion-Handel

Foto: © Martin Hagen für Media Markt Saturn, CC BY ND 2.0

Auf der Suche nach Inspiration Online weckt die Kauflust. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Customer Journey im Fashion-Handel – So wird Mode heute und morgen eingekauft“, welche IFH Köln im Auftrag der HSH Nordbank durchgeführt hat. Hierfür wurden 2.000 Fashion-Käufer zu ihren letzten Bekleidungskäufen befragt. Rund 29 Prozent der befragten Konsumenten stöbern für Fashion-Inspiration gerne online. Bei den Smart Natives sind dies sogar 34 Prozent. Damit sind Online-Quellen nahezu genauso beliebt wie Shoppingcenter. Die großen Einkaufstempel werden von rund 40 Prozent der Smart Natives und rund 34 Prozent der deutschen Shopper bevorzugt aufgesucht, wenn es um Inspiration für Mode und Outfits geht. Auch Contentgetriebene Inspirationsquellen nähern sich in der Gunst der Konsumenten an: Knapp 14 Prozent der Smart Natives und acht Prozent der Fashion Shopper gesamt suchen in Modeblogs nach Neuem. Printmagazine sind für rund elf Prozent der Fashion Shopper und Smart Natives das Medium der Wahl. www.ifhkoeln.de www.research-results.de

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Karriere

GfK Austria

SSI

Ab sofort ist Michael Wottawa neuer Geschäftsführer von GfK Austria. Wottawa arbeitete zwischen 1991 und 2005 bei Nielsen und hatte dort zuletzt die kaufmännische Verantwortung als Area Director ­Client Sales and Service eines Kundensegmentes für Deutschland, Österreich und die Schweiz. Vor seinem Wechsel zu GfK war Wottawa elf Jahre Managing Director bei Randstad Austria, wo er das österreichische Geschäft ausgebaut hat. Der 52-Jährige studierte Sozial- und Wirtschaftswissenschaften an der Wirtschaftsuniversität Wien. Seit 2013 hält er Gastvorträge an der Fachhochschule Wiener Neustadt zum Thema Personalmanagement.

Ute Jaeger-Wolfe hat Anfang September die Position des Managing Director Germany bei SSI übernommen. Sie wird für Deutschland, Österreich, Schweiz sowie Osteuropa zuständig sein und an Michel Guidi, SSI's Managing Director für Europa, berichten. Vor ihrer Beschäftigung bei SSI hat Ute Jaeger-Wolfe auf Institutsseite sowie in der Online-Feldforschung in Deutschland und in UK gearbeitet. Zuletzt war sie Vice President, Client Development für Lightspeed GMI und davor in verschiedenen operativen Positionen bei Ipsos, Ronin und der GfK im In- und Ausland tätig. JaegerWolfe wird aus dem Hamburger Büro von SSI Germany arbeiten.

Ipsos

Ears and Eyes Birthe Armbruster verstärkt seit September das Team von Ears and Eyes als Senior Consultant. Sie kommt von Ipsos, wo sie während der letzten fünf Jahre im Bereich der Marketingforschung vor allem internationale Kunden aus den Bereichen OTC und FMCG betreut und weiterentwickelt hat. Armbruster erwarb ihren Masterabschluss in „International Business and Management“ an der Hochschule Osnabrück mit dem Studienschwerpunkt Strategisches Marketing.

Seit August gehört Matthias Hallmann zu der Abteilung Ipsos Marketing Research am Standort Hamburg. Er ist dort als Associate Manager für FMCGKunden tätig. Der 49-jährige Diplom-Betriebswirt hat nach Stationen als Berater und Planer in Werbeagenturen mittlerweile 18 Jahre Erfahrung als Marktforscher in Instituten, überwiegend in der Online-Forschung. Zuletzt leitete er über neun Jahre lang das Hamburger Büro von Innofact.

Metoda Leyhausen Christine Albrecht erweitert ab sofort das Team von Leyhausen Group. Bei Leyhausen beschäftigt sie sich schwerpunktmäßig mit qualitativer Marktforschung sowie der Leitung internationaler Projekte. Zuvor war Albrecht sechs Jahre Leiterin der qualitativen Marktforschung bei der Unternehmensberatung 2hm and Associates in Mainz.

Fotos: Unternehmen

Bereits im August hat Volker Renneberg als Head of Product das Produktmanagement von Metoda übernommen. Der 40-Jährige hatte seit Anfang 2016 als freiberuflicher Consultant auf eigene Rechnung gearbeitet. Renneberg war zuvor Bereichsleiter Marketing und Produktmanagement bei Bittner und Krull Softwaresysteme und mehrere Jahre als Software Architect in der Rüstungssparte des europäischen Raum- und Luftfahrtkonzerns EADS angestellt.

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Vom Umgang mit Zeichenketten bis zur Klassifizierung von Texten. Textmining mit R.

02.11.2016

BVM www.bvm.org

Berlin

EUR 990

Blickpunkt Kunde: Servicequalität, Kundenzufriedenheit, Kundentreue

03.-04.11.2016

BVM www.bvm.org

Berlin

EUR 1.600

Aktuelle Datenschutzprobleme in der Markt- und Sozialforschung

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BVM www.bvm.org

München

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Multiple Erklärungsmodelle – Regressions- und Varianzanalysen

10.-11.11.2016

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Ökonometrisches Modelling

14.-15.11.16

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Berlin

EUR 1.600

Die wichtigsten Fallstricke im Vertragsrecht

16.11.16

BVM www.bvm.org

Berlin

EUR 990

Aktualisierung der Marktforschungspraxis: neue Themen, veränderte Rollen und optimierte Umsetzung

17.-18.11.16

BVM www.bvm.org

Berlin

EUR 1.600

Innovationsforschung heute: Open Innovation, Co-Creation und New Market Research verstehen und einsetzen

21.11.16

BVM www.bvm.org

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Schnellsuche Veranstaltungen

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ESOMAR goes to Berlin

Leadership in Marketing Intelligence Workshop 2016

Global Qualitative 2016

Big Data World

13 -15 November

15 -17 November

12 - 13 November

The Business Value of Intelligent Stories

Understanding People Through Smart Data

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Media

Mit einem Lächeln im Gesicht Emotions-Studie untersucht Freude im Internet Das Internet ist unsere zweite Heimat geworden. Der Boom von Social Networks deutet darauf hin, dass Menschen heutzutage viele Bedürfnisse im Internet erfüllen, die weit über zielgerichtete kognitive Aktivität hinausgehen. Matthias Rothensee und Susann Szukalski erläutern, wie es um die emotionale Rezeptionsqualität im deutschen Internet bestellt ist.

as Bild des Homo Oeconomicus ist überholt, der digitale Konsument lässt sich auch im Netz immer stärker von seinen Gefühlen leiten. Im Netz spielen nicht mehr nur Informationen und Nutzen eine Rolle, sondern ein ganzheitliches Erleben von Webseiten. Dazu gehören Ästhetik, vor allem aber das Einladen zum Verweilen und Spielen und die Fähigkeit, dem Surfer ein Flow-Erlebnis zu bescheren.

rutiert. Auf Basis eines umfangreichen und detaillierten Interessen- und DemografieScreenings erfolgte eine automatische Zuweisung zu einer der 79 Webseiten. Bei den getesteten Webseiten handelt es sich um eine Auswahl der populärsten deutschen Portale (Agof Top 100) aus 16 verschiedenen Kategorien. Die Teilnehmer durften zu Hause drei Minuten auf der ihnen zugewiesenen Webseite frei nach Interesse surfen.

Emotionale Qualität

Automatisch analysiert

Emotionen sind die grundlegenden menschlichen Antriebskräfte. Sie sind es, die in puncto Konsum oftmals den Stein des Anstoßes liefern, sich über neue Produkte zu informieren. Doch wie ist es um die emotionale Qualität im deutschen Internet bestellt? Eye Square hat im Auftrag von Ströer die größte deutschlandweite Internetstudie zum Thema Emotionen durchgeführt. Analysiert wurden 79 verschiedene Webseiten, welche Besuch von 2.400 Surfern erhielten. Fast 13.000 Einzelseiten sind aufgerufen und insgesamt 120 Stunden Zeit im Netz analysiert worden. Die 2.400 Teilnehmer dieser Studie wurden über ein Online-Access-Panel aus der gesamten Bundesrepublik rek-

Über die Webcam der User wurden die emotionalen Gesichtsausdrücke und visuelle Aufmerksamkeit in Echtzeit automatisch analysiert – ohne dass ein Bild der Nutzer hochgeladen werden musste. Das OnlineMeasurement-System von Eye Square kombiniert dafür modernste Algorithmen aus dem Bereich der Künstlichen Intelligenz mit Webtracking-Technologie. Für die Nutzer ergibt sich eine spielerische, explorative Nutzungssituation, die durchweg als positive Erfahrung gewertet wurde.

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Fröhliche Surfer Im Durchschnitt surfen die User rund ein Viertel der Zeit mit einem Lächeln im Ge-

sicht. Über alle 79 betrachteten Portale hinweg zeigen 56 Prozent aller Besucher intensiv Freude. Das deutet darauf hin, dass sich im Netz, entgegen der landläufigen Meinung, durchaus sehr viele Momente der Freude finden (Abb. 1). Die Spannbreite hinsichtlich der Rate fröhlicher Surfer ist groß: einige Webseiten können bis zu 80 Prozent der Surfer in einen freudigen Zustand versetzen, wohingegen andere dies nur bei etwa 20 Prozent der Besucher schaffen. Verschiedene Kategorien von Webseiten lösen unterschiedlich viel Freude aus. Es fanden sich aber auch erhebliche Unterschiede zwischen Webseiten der gleichen Kategorie.

Neugier und Spieltrieb Insgesamt konnte gezeigt werden, dass Surfer abhängig vom Freude-Level Unterschiede im Explorationsverhalten und der Verweildauer auf der Homepage sowie einzelnen Unterseiten zeigen. Freude verstärkt die neugierige Exploration der Surfer auf der Webseite. Diese kann abhängig vom Portal entweder in die Breite oder in die Tiefe gehen. In die Breite gehen bedeutet zum Beispiel eine intensivere Exploration der Homepage (mehr Bereiche werden bewww.research-results.de

Foto: © Viacheslav Iakobchuk – Fotolia.com

D


Media

Drei Minuten auf Wetter.net Wettervorhersage für Deutschland, aktuelles Wetter Minute 0 URL 1

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Freudemoment 1: Bei uns in Stralsund wird morgen das Wetter richtig gut!

45

Wettervorhersage für Deutschland heute

46

Wettervorhersage Mecklenburg-Vorpommern heute

50

Wetter Stralsund Mecklenburg-Vorpommern Deutschland

74

Wetter Stralsund – Trend – … Wetterprognose … 20

Wetterwarnungen Deutschland – Unwetterwarnungen Biowetter von heute – Allgemeines Befinden

24 61

Grillwetter für Deutschland heute Grillwetter für Deutschland übermorgen Grillwetter für Deutschland Tag 3

5 2

Grillwetter für Deutschland Tag 4

17

Das Wetter weltweit

32

Wettervorhersage für Asien heute

25

Wettervorhersage für Russland heute Wettervorhersage für Russland morgen Satellitenfilm Deutschland – Satellitenbild UV- und Ozonprognose für Deutschland heute Minute 3 URL 17

Abb. 1

Freudemoment 2: Beim Grillen heute Abend wird es gutes Wetter geben.

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Erkundungstrieb geweckt: Wie sieht das Wetter in anderen Gegenden der Welt aus?

14 16 28

Quelle: Eye Square; relativer Zeitanteil, den ein Surfer auf jeder besuchten URL mit Lächeln verbracht hat – Happy Time in Prozent

sucht, tieferes Runterscrollen). Andere Webseiten ermöglichen die verstärkte Erkundung in der Tiefe. Hier wird durch reduzierten Content auf der Homepage eine verstärkte Sondierung in die Hyperlink-Struktur des Angebotes gelenkt (häufigeres Anklicken einzelner Artikel, mehr Unterseitenbesuche). In beiden Fällen wird durch Freude eine positive Interessespirale in Gang gesetzt, welche die längere Beschäftigung mit dem Portal intensiviert. Auch die Analyse der Blickdaten zeigt, dass Seiten, die verstärkt Freude auslösen, weiträumiger exploriert werden, denn Freude macht neugierig.

Positive Nutzungsmomente Korrelationsanalysen haben ergeben, dass die emotionale Dynamik, die eine Webseite hervorzurufen vermag, noch wichtiger ist als das absolute Freudeniveau. Wenn Webseiten, ähnlich wie in einem guten Film, eine Dramaturgie von Freude und Entspannung bieten, dann verweilen die Surfer am längsten auf ihr. Bei alldem ist nicht nur der Content der Webseite ein wichtiges Kriterium, Freude beim Surfer zu erzeugen. Auch die Gestaltung der Webseite bietet die Möglichkeit, positive Nutzungsmomente zu schaffen. Aus der psychologischen Grundwww.research-results.de

lagenforschung ist lange bekannt, dass positive Emotionen dafür sorgen, das Mindset eines Menschen zu erweitern – er zieht neue Optionen in Betracht, die er vorher gar nicht berücksichtigt hatte.

Aktivität und Exploration Freude im Netz sorgt für Aktivität und Exploration, denn je mehr Freude die Besucher auf Webseiten empfinden, desto länger verweilen und desto stärker explorieren sie. Beides erhöht die Wahrscheinlichkeit, mit Werbung in Kontakt zu kommen, insbesondere in tieferen Regionen der Webseite. In guter Stimmung sind Surfer empfänglicher für Werbebotschaften. Sie sind stärker bereit für eine tiefgründigere Auseinandersetzung mit Werbeinhalten und offener neuen Optionen gegenüber. Die Annahme einer reinen Lean-Forward-Nutzung des Internets – in der es hauptsächlich um emotionslose, kognitiv getriebene Informationssuche geht – wurde mit dieser Studie eindeutig widerlegt. Surfen ist eine hedonische Tätigkeit. Emotionen sind nicht nur der Motor menschlichen Handelns. Besonders positive Emotionen sind ein zentrales Erfolgskriterium für die Rezeptivität eines Menschen und damit auch für Werbung im Netz. ■

Mehr zur Branche „Internet“ und zur Schnellsuche Fachartikel www.research-results.de/fachartikel

Dr. Matthias Rothensee ist Research Director und Partner bei eye square. Er ist DiplomPsychologe und für die Methoden- und Innovationsentwicklung bei eye square zuständig. Seine Forschungsschwerpunkte sind die implizite Wirkung von Marketing, Emotionen und visuelle Wahrnehmung. Er lehrt an verschiedenen Hochschulen Werbepsychologie und Forschungsmethoden.

Susann Szukalski ist Research Consultant bei eye square in der Brand and Media Experience. Sie ist Diplom-Psychologin mit einem Schwerpunkt in kognitiven Neurowissenschaften. Ihr Spezialgebiet bei eye square sind großskalierte quantitative Studien unter Verwendung impliziter Messmethoden und Bewegtbildforschung. www.eye-square.de

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Media

Super Werbung, supergeil! Wie kreative TV-Spots den Markterfolg positiv beeinflussen können Ob Edeka, Hornbach oder Smart – gute Werbung brennt sich und die Marke in das Gedächtnis der Zuschauer ein. Dabei entscheidend ist die richtige Mischung aus Storytelling, Relevanz und Authentizität. Ein TV-Spot muss die Aufmerksamkeit des Publikums erregen und gleichzeitig seine Botschaft klar vermitteln. Anhand verschiedener Studien analysiert Gerald Neumüller den Zusammenhang zwischen Kreativität und Werbeeffekt. ute Fernsehwerbung gibt Marken ein Gesicht und einen Charakter. Sie sorgt dafür, dass der Verbraucher im Moment der Kaufentscheidung die beworbene Marke wiedererkennt und im Idealfall kauft. Doch was macht einen „guten“ Werbespot eigentlich aus? Über Geschmack lässt sich streiten, über Werbewirkung und Markterfolg aber nicht. Genau diesen Zusammenhang zwischen kreativem Profil und Werbeeffekt hat Seven One Media in verschiedenen Studien analysiert. Damit sollen diejenigen kreativen Elemente von Werbung identifiziert werden, die Verbraucher unterhalten, aufmerksam machen und zum Kauf bewegen. Die pauschale „One-Size-Fits-All“-Formel für die Konstruktion eines wirksamen Werbespots kann es natürlich nicht geben. Produkte, Marken, Zielgruppen und Kommunikationsziele sind zu unterschiedlich, um mit einer Weltformel bedient zu werden.

Einfluss spezifischer Stilmittel Es lassen sich aber zahlreiche Gestaltungselemente identifizieren, die zu einer gelungenen Kreation beitragen. Wir analysieren seit vielen Jahren Werbespots mit unterschiedlichen Methoden. Eine davon 54

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ist ein repräsentativer Spottest, bei dem wir Probanden Programmund Werbestrecken zeigen und danach im Face-to-Face-Interview Wirkungsindikatoren erheben. Da wir diese Tests seit 13 Jahren mehrmals im Jahr durchführen, verfügen wir über einen Datenpool von rund 600 Spots. Mit inhaltsanalytischen Verfahren ermitteln wir den Einfluss spezifischer Stilmittel auf die Werbewirkung. Zusätzlich arbeiten wir mit neurowissenschaftlichen Methoden, um zu analysieren, wie Werbespots und einzelne Stilmittel vom Gehirn verarbeitet werden. Aus den Ergebnissen dieser unterschiedlichen Studien können wir ableiten, welche Gestaltungsmerkmale die Werbewirkung begünstigen und welche sie eher hemmen.

Narration und Gedächtnis TV-Spots mit Storyline werden besser erinnert und bewertet als solche ohne narrative Elemente. Unser Gehirn speichert Informationen besser im Langzeitgedächtnis ab, wenn sie in Form einer Geschichte vermittelt werden. Worauf man besondere Sorgfalt verwenden sollte, ist das Branding, das heißt: Wann und wie wird der Absender der Werbebotschaft erwähnt? Am besten wird die Marke so früh wie www.research-results.de

Fotos: © HORNBACH Baumarkt AG

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Media

Hornbach-Werbespot aus der Kampagne „Sag es mit deinem Projekt“

möglich oder sogar durchgängig gezeigt oder genannt, per Logo, Produkteinblendung oder auf der Tonspur. Viele Werbefilme decken aus ästhetischen Gründen erst am Ende des Spots auf, wofür eigentlich geworben wurde. Gedächtnispsychologisch ist das riskant, denn unser Gehirn ist zu diesem Zeitpunkt mit der Verarbeitung so ausgelastet, dass die Marke selbst nicht mehr gespeichert wird. Was zu dem traurigen Resultat führen kann, dass sich viele Menschen an einen witzigen Spot erinnern, aber nicht wissen, wofür eigentlich geworben wurde.

Neue Screens, neue Regeln Die Menschen nutzen immer mehr mobile Devices, oft auch beim Fernsehen. Für Werbungtreibende können sich solche Parallelnutzungssituationen positiv auswirken. Die mobilen Screens fungieren als direkter Rückkanal für Produktsuche und häufig auch Kauf. Die Chance, den Werbekontakt auf diese Weise zu vertiefen, ist besonders groß, falls die Kreation diese spezielle Rezeptionssituation berücksichtigt. Eine umfassende Grundlagenstudie, bei der wir Eyetracking-Messung, Befragung und tiefenpsychologische Analysen kombiniert haben, ergab, dass auch in Werbepausen der größte Teil der visuellen Aufmerksamkeit auf dem TV-Schirm liegt, wenn ein Second Screen zur Hand ist. Besonders wirksam sind Clips, die Audioelemente prägnant einsetzen, etwa aufmerksamkeitsstarke und bekannte Musik, markante Stimmen oder akustische Spannungsbögen. Oft führt dies zu unmittelbarer markenbezogener Aktivität auf dem Second Screen. 86 Prozent aller deutschen Internetnutzer haben Produkte bereits online recherchiert, nachdem sie sie im Fernsehen gesehen haben. Drei von vier haben die Marke dann sogar direkt online gekauft.

sich auch im Web messen. Im Internet finden sich zahllose Spuren aus der realen Welt. Sie sind Ausdruck menschlichen Denkens und Handelns. Für die Forschung bietet dies die Chance, Reaktionen von Menschen ungefiltert zu erfassen. Der Data Creativity Score ist ein Tool, das die kreative Qualität von Werbekampagnen misst, indem die von Crawlern eingesammelten Likes, Dislikes, Shares, Views und Suchen sowie Anzahl, Art und Inhalt von Kommentaren analysiert und zu Leistungswerten verrechnet werden. Diese bilden das Potenzial einer Kampagne hinsichtlich ihrer kreativen Idee, ihres Aktivierungspotenzials und ihres „Buzz-Faktors“ ab. Die bisher durchgeführten Tests belegen, dass das Instrument sehr gut funktioniert – ohne auch nur einen einzigen Probanden zu befragen.

Kreation mit guter Story Spot-Kreation beeinflusst nicht nur kommunikative Indikatoren, sondern auch messbar den Abverkauf. Dies belegen neurowissenschaftliche Analysen von TV-Kampagnen, die laut ROI Analyzer hohe beziehungsweise niedrige ROIs erzielt haben. Dabei zeigt sich, dass Marken, deren Spots eine starke physiologische Aktivierung auslösen (wie Gedächtnisabspeicherung oder emotionale Intensität), auch höhere ROIs erreichen. Mit anderen Worten: mehr Umsatz durch das investierte Werbegeld generieren. Kreativität geht also über den einzelnen Werbespot hinaus. Nicht nur klassische Werbespots, auch umfassende Werbekonzepte wie integrierte Kampagnen oder Content Marketing wecken Aufmerksamkeit und involvieren Zuschauer. Wichtig ist (auch) bei all diesen Konzepten: Reichweite, Relevanz, Authentizität und eine gute Story. ■

E-Commerce mit besonderen Spielregeln

Mehr zur Branche „Werbeforschung“ und zur Schnellsuche Fachartikel

Für E-Commerce-Spots gelten teilweise eigene Gesetze. Sie profitieren in besonderem Maße von Parallelnutzung, da TV-Werbung Zuschauer motivieren kann, sofort die beworbene Website anzusteuern. Eine Analyse von 84 getesteten E-Commerce-Spots zeigt, dass in dieser Branche besondere Spielregeln gelten. So sollten klare Anreize kommuniziert werden, etwa Angebote. Auch das Branding muss hier besonders prägnant sein. Häufige Markennennung und Logoeinblendungen können Sympathie und Kaufbereitschaft spürbar steigern. Außerdem lohnt es sich, die URL direkt als Markennamen zu kommunizieren. Die Site des Anbieters wird dann viel eher direkt aufgerufen. Die kreative Performance einer Kampagne lässt

www.research-results.de/fachartikel

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Gerald Neumüller verantwortet als Director Research bei SevenOne Media den Bereich Markt- und Werbeforschung. www.sevenonemedia.de

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Lifestyle

10 Fragen – 10 Antworten

„Mehr Neugier und Feuer für unsere Kunden“ Karsten Polthier, CEO, Innofact

Der beste Ratschlag, den ich je bekommen habe, war... ...„dann studier doch erst mal BWL – danach kann man immer noch weitersehen.“ Der schlechteste Ratschlag, den ich je bekommen habe, war... …„vergiss das mit dem Selbständig-Machen. Ist doch viel zu riskant.“ Ich persönlich lege besonderen Wert auf… …ungeregelte Arbeitszeiten. Und den Abend- beziehungsweise dann oft Nachtspaziergang mit meinem Hund Nacho. Ich persönlich lege gar keinen Wert auf… …irgendwelche Statussymbole – vielleicht außer meinem Auto, meiner Uhr, … Mein größter Erfolg... ...sind Bea, Sophia und Giulia. Mein größter Flop... ...mmh? Ich habe aber mal während der ersten Research & Results Messe 2006 in einem Münchner Hotel übernachtet – das Hotel war eine einzige Katastrophe. Wenn ich kein (Markt-)forscher geworden wäre… ...würde ich es vermutlich ständig bereuen. Und vielleicht wäre die Marktforschungswelt auch um eine Nuance grauer. Diese Branche braucht... ...zunächst viel mehr Neugier und Feuer für die wirklichen Fragestellungen unserer Kunden. Und dann die dazu passenden Forschungsinnovationen.

Meine Mitarbeiter halten mich... ...für ein wenig verrückt, komischerweise aber auch für absolut berechenbar. Es ist immer jemand da, der spätabends die Bürotür abschließt. Karsten Polthier, Diplom-Kaufmann, Jahrgang 1963, ist seit 25 Jahren mit Begeisterung Marktforscher. In den letzten 15 Jahren war er als CEO von Innofact in Düsseldorf tätig. www.innofact.de

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Fotos: © IKO, Birgit Reitz-Hofmann – Fotolia.com, Unternehmen

Diese Branche braucht nicht... ...zu viele Leute, die sich selbst wahnsinnig ernst und wichtig nehmen.


Research

Bus-Stop Fotos: © Kzenon, andreusK – Fotolia.com

Der Omnibus-Service von Research & Results Mehrthemenumfragen, auch Omnibusse genannt, sind aus der Marktforschung nicht wegzudenken. Sie sind kostengünstig, schnell und zielgruppengenau. Der Bus-Stop von Research & Results ist das optimale Tool, um die passende Mehrthemenumfrage für Ihre Zwecke zu finden – gedruckt und online. Bus-Stop Online

Detailliertes Omnibusverzeichnis mit spezieller Suchfunktion www.omnibus.research-results.de

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Service · Bus-Stop

Omnibus

Sample

Termine

• Markenname • Kontakt

• Grundgesamtheit • Umfang • Auswahl • Teilbelegung

• Redaktions schluss • Ergebnistermin

• Offene Frage • Geschlossene Frage

myonlinepanel Online-Bus Germany

• Deutschland ab 14 Jahren online repräsentativ

• Täglich (Mo.-Fr.), 14 Uhr

• 1-2: Pro Frage 690/490 ab 3: Pro Frage 600/410 (Coding inklusive)

• nach Vereinbarung

• 1000/500 myonlinepanel GmbH www.myonlinepanel.com Dirk Zelzer · omnibus@myonlinepanel.com Tel.: 05 51/4 99 74-270 · Fax: 05 51/4 99 74-20

The German

• Online Access Panel repräsentativ rekrutiert

• 1500

IMR Institute for Marketing Research GmbH www.imr-frankfurt.de Thomas Wiemers · thomas.wiemers@imr-frankfurt.de Tel.: 0 69 / 297 207 - 0

i:omnibus

Ipsos Observer · www.ipsos.de Manuela Schrödel 04542 / 801 5391 Sigrid Möller 04542 / 801 5223 bus@ipsos.com

i-Bus

• 1-2: Pro Frage 465/325 ab 3: Pro Frage 345/245

• Teilbelegung: ja

• Deutschland ab 14 Jahren

DEUTSCHLAND

Preise (ab EUR)

• Online-Panel, repräsentativ rekrutiert

• 1. Werksfreitag im Monat 10 Arbeitstage vor Erhebungsbeginn

• Besonderheiten

ONLINE • Datensatz SPSS oder CSV • Tabellen und Charts optional • Integration von Bildern (à EUR 60) • Audio und Video möglich • Rabattstaffel bei Tracking / Mehrfachbuchung

ONLINE

• 450

• nach Vereinbarung

• Teilbelegung: ja

• Deutschland 16–70 Jahre

• jeden Donnerstag 10 Uhr

• 1000 pro Land

• nach 5 Werktagen

• auf Anfrage (offen) • ab 490 (geschlossen)

• Online-Access Panel, aktiv rekrutiert

• Internetnutzer Deutschland 16-64 Jahre

• jeden Dienstag, 10 Uhr • jeden Montag

• 1000

• Internetnutzer ab 14 Jahren • 500/1000 • GfK Online-Panel, on- und offline rekrutiert

• 950 Auswertung inkl. Tabellenband (Kreuztabellen)

ONLINE • Rabatte ab 5. Frage • Integration von Bildern • Audio und Video möglich • Tabellen oder SPSS • Charts optional

ONLINE

• 580 Auswertung inkl. Tabellenband (Kreuztabellen)

• Online-Panel, onTNS Emnid/TNS Infratest · www.emnidbusse.com und offline rekrutiert Melanie Kötter • Teilbelegung: ja melanie.koetter@tns-infratest.com Tel: 0521/9257-306 – Fax: 0521/9257-333

GfK eBUS®

• 800

Methode

• jeden Mittwoch • nach 4–5 Werktagen

• 950 (N=1000/ inkl. Tabellenband) • 600 (N=1000/ inkl. Tabellenband)

ONLINE Integration von Bildern, Audio, Video möglich

GfK SE www.gfk.com/omnibus • Teilbelegung: ja Klaus Hilbinger / Thomas Helmreich · bus@gfk.com Tel.: 0911/395 2323 Anzeige

nationalen und internationalen Omnibusse bringen Sie mehrmals wöchentlich schnell und sicher zu Ihren Zielgruppen. Unsere

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Sigrid Möller 04542 801 5223 observer.germany@ipsos.com www.capibus.de

www.research-results.de


Bus-Stop · Service

Omnibus

Sample

Preise (ab EUR)

Termine

• Markenname • Kontakt

• Grundgesamtheit • Umfang • Auswahl • Teilbelegung

• Redaktions schluss • Ergebnistermin

• Offene Frage • Geschlossene Frage

• Besonderheiten

forsa.omninet

• Bevölkerung 14+ in Deutschland • 1000 • Offline per CATI rekrutiert, auch Nicht-Onliner über Set-Top-Box (am TV angeschlossen) • Teilbelegung: ja

• täglich (Mo.-Fr.)

• ab 950 (inkl. Vercodung)

ONLINE

• Erwachsene 14 bis 69 Jahre

• jeden Dienstag 11 Uhr

• wöchentlich ab 500 Fälle

• darauffolgender Dienstag

forsa GmbH · www.forsa.de May-Britt Schumacher · may-britt.schumacher@forsa.de Tel.: 0 30/6 28 82-0 · Fax: 0 30/6 28 82-400

mindline Online-Bus

mindline GmbH www.mindline.de Brian Kirby · b.kirby@mindlinebus.de Tel.: 040-808 109 990

• in Absprache

• ab 580

• ab 550

ONLINE

• ab 450

• Mengenstaffel • Integration von Bildern, Audio, Video möglich • Tabellen oder SPSS • Charts optional

• 1070 (n=500) 1480 (n=1000)

CATI

• Online Access Panel repräsentativ aktiv rekrutiert • Teilbelegung: ja

• Bevölkerung 14+

• Mo.-Fr., 10.00 Uhr

• 500 je Werktag, inkl. Samstag, 1.000 Fälle bei Bedarf möglich

• n=1.000 nach 3 Werktagen

• Teilzielgruppen, auch mit geringer Inzidenz, z. B.: Haustierbesitzer, Singlehaushalte, Tablet-PC-Besitzer

• Mo.-Fr., 10.00 Uhr

• 610 (n=500) 970 (n=1000)

TNS Emnid/TNS Infratest · www.emnidbusse.com • Repräsentative Melanie Kötter Randomstichprobe melanie.koetter@tns-infratest.com • Teilbelegung: ja Tel.: 0521/9257-306 – Fax: 0521/9257-333

EMNIDbus-Zielgruppe

TNS Emnid/TNS Infratest · www.emnidbusse.com • 100.000 + Melanie Kötter Interviews p.a. melanie.koetter@tns-infratest.com • Random Tel.: 0521/9257-306 – Fax: 0521/9257-333

GfK TELEFON BUS

GfK SE www.gfk.com/omnibus Klaus Hilbinger/Thomas Helmreich · bus@gfk.com Tel.: 0911/395 2323

• Integration von Bildern, Audio, Video möglich • Umfassende Beratung • Ergebnisbericht und Tabellenband mit um fangreicher Standard soziodemografie

• Je nach Inzidenz für n=500 ca.: 50 %: 2-3 WT 25 %: 4-5 WT 10 %: 10-12 WT

• Optional jetzt auch mit Mobilfunkanteil in der Stichprobe • Umfassende Beratung • Inkl. Tabellen/Datensatz

• Je nach Komplexität/ CATI Inzidenz: ab 1070 (n=500) • 610 (n=500)

• Bevölkerung ab 14 Jahren

• wöchentlich Mittwoch, 12 Uhr

• 1140 (N=1000/ inkl. Tabellenband)

• 500/1000/2000

• nach 8 Werktagen

• 710 (N=1000/ inkl. Tabellenband)

• Repräsentative Randomauswahl

DEUTSCHLAND

EMNIDbus-CATI 100

Methode

• Teilbelegung: ja

CATI • Umfassende Beratung • Inkl. Tabellen • Datensatz in gängigen Formaten • Optional: Management Summary/Charts

Anzeige

INTELLIGENTE LÖSUNGEN. EXPERTISE. VERTRAUEN. GfK OMNIBUS Sie stellen sich Fragen, auf die Sie schnelle, günstige und dennoch präzise Antworten benötigen, um kluge Entscheidungen für Ihr Unternehmen zu treffen? Dafür haben wir unser System für Mehrthemenumfragen entwickelt: GfK Omnibus – persönlich, telefonisch oder online – in Deutschland, Europa oder weltweit. Interesse? bus@gfk.com / +49 911 395 2323 www.research-results.de

Growth from Knowledge

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www.gfk.com/omnibus


Service · Bus-Stop

Omnibus

Sample

Termine

Preise (ab EUR)

Methode

• Markenname • Kontakt

• Grundgesamtheit • Umfang • Auswahl • Teilbelegung

• Redaktions schluss • Ergebnistermin

• Offene Frage • Geschlossene Frage

• Besonderheiten

forsa.omniTel®

• Bevölkerung 14+ in Deutschland

• täglich 13 Uhr

• ab 800/ab 1200 (inkl. Vercodung) Preise Mobilfunk anteil auf Anfrage

CATI

• 500 / 1000 forsa GmbH · www.forsa.de May-Britt Schumacher · may-britt.schumacher@forsa.de Tel.: 0 30/6 28 82-0 · Fax: 0 30/6 28 82-400

Legal

• 1 bis 2 Werktage nach Einschaltung

• Random (Auswahl grundlage: ADM Telefon Mastersample)

• ab 490/ab 780

• Teilbelegung: ja • Rechtsumfragen in Deutschland • 1000 / 2000

• Mittwoch

• auf Anfrage

• nach 3 bis 4 Wochen

• Optional: Stichprobe mit Mobilfunkanteil • Umfassende Beratung • Ergebnisbericht und Tabellen band mit umfangreicher Standardsoziodemografie • Geeignet für Teilzielgruppen, auch mit geringer Inzidenz

CAPI Optional: • Befragungskonzeption • Gutachten / Ergebnis zusammenfassung

• Random-Route Ipsos Observer · www.ipsos.de Dr. Heiko Lehmann 04542 / 801 5423 Heiko.Lehmann@ipsos.com

DEUTSCHLAND

Capibus

• Bevölkerung ab 14 Jahren in D oder Haushaltführende

• Mittwoch • nach 2 / 3 / 5 Wochen

• 1000 / 2000 / 4000 Ipsos Observer · www.ipsos.de Manuela Schrödel 04542 / 801 5391 Katja Geissler 04542 / 801 5185 bus@ipsos.com

GfK CLASSIC BUS

• Teilbelegung: ja

• 1000 / 2000 / 3000 / 4000

EMNIDbus-CAPI

• 860 / 1200 / 2090 (geschlossen)

• Random-Route

• Bevölkerung ab 14 Jahren

GfK SE www.gfk.com/omnibus Klaus Hilbinger/Thomas Helmreich · bus@gfk.com Tel.: 0911/395 2323

• 1290 /1700 / 3010 (offen)

• Dienstag • nach 2 / 3 / 4 / 5 Wochen

• 1160 (N=1000 / inkl. Tabellenband) • 790 (N=1000 / inkl. Tabellenband)

• Repräsentative 2-stufige Quota Auswahl

CAPI • Integration von Bildern • Audio und Video möglich • Ergebnisbericht und Tabellen band mit umfangreicher Standardsoziodemografie • SPSS, Charts optional • Papiervorlagen, Vorlage Originalprodukt

CAPI Integration von Bildern, Audio, Video möglich Specials: - GfK KINDER BUS - GfK SENIOREN BUS

• Teilbelegung: ja • Bevölkerung ab 14 Jahren • 1000 / 2000 / 3000 / 4000

• Dienstag

• 1400

CAPI

• nach 2 / 3 / 4 / 5 Wochen

• 920

Integration von Bildern, Audio, Video möglich Spezialgruppen möglich

• Repräsentative TNS Emnid/TNS Infratest · www.emnidbusse.com 2-stufige QuotaMelanie Kötter Auswahl melanie.koetter@tns-infratest.com • Teilbelegung: ja Tel.: 0521/9257-306 – Fax: 0521/9257-333

EUROPA

CAPI Mehrthemenbefragung

• Bevölkerung ab 14 Jahre in Deutschland

• jeden Montag

• ab 1250/1700

CAPI

• nach 3 Wochen/ nach 5 Wochen

• ab 850/1200

• Integration von Bildern, Audio, Video möglich

• 1000 / 2000 MARPLAN Media- und Sozialforschungsgesellschaft mbH www.marplan.de Corinna Güllner · bus@marplan.de Tel.: 069/8059-0 ∙ Fax: 069/8059-243

• Umfassende Beratung

• Random-Route / ADM-Sample

• Ergebnisbericht und Tabellenband mit umfang reicher Standardsozio demografie

GfK EURO BUS®

• Bevölkerung / Internetnutzer in nahezu allen Ländern Europas

GfK SE www.gfk.com/omnibus Klaus Hilbinger/Thomas Helmreich · bus@gfk.com Tel.: 0911/395 2323

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• Teilbelegung: ja

• länderspez.

• länderspez.

• länderspez.

• länderspez.

CAPI/CATI/ONLINE

• 500 / 1000 / 2000 pro Land • länderspez. • Teilbelegung: ja

www.research-results.de


Bus-Stop · Service

Omnibus

Sample

Preise (ab EUR)

• Markenname • Kontakt

• Grundgesamtheit • Umfang • Auswahl • Teilbelegung

• Redaktions schluss • Ergebnistermin

• Offene Frage • Geschlossene Frage

i:omnibus

• Deutschland, F, UK, E, I, NL, B, SWE, USA, CAN, HU, PL, RU, TR, RO, BR, ARG, MX, CHL 16-70 Jahre • 1000 pro Land • Online Access Panel aktiv rekrutiert

• jeden Donnerstag, 10 Uhr

• länderspez. (offen)

Ipsos Observer · www.ipsos.de Manuela Schrödel 04542 / 801 5391 Sigrid Möller 04542 / 801 5223 bus@ipsos.com

Ipsos Instant 24 h

Global Express

• Bevölkerung in vielen Staaten weltweit • 500 oder 1000 pro Land

• Besonderheiten

ONLINE

• ab 490 (geschlossen)

• weitere Länder auf Anfrage • Rabatte ab 5. Frage • Integration von Bildern • Audio und Video möglich • Tabellen oder SPSS • Charts optional

• ab 590 (geschlossen)

ONLINE

• nach 5 Werktagen

• täglich 10 Uhr

Methode

• Ergebnisse nach 24 Stunden

• Rabatte ab 5. Frage • Integration von Bildern • Audio und Video möglich • Tabellen oder SPSS • Charts optional

WELT

• Internet-Nutzer 16-70 Jahre, Deutschland weitere Länder F, UK, E, I, USA, CAN, HU, PL, B, SWE Ipsos Observer · www.ipsos.de Manuela Schrödel 04542 / 801 5391 • 1000 pro Land Sigrid Möller 04542 / 801 5223 • Online-Accessbus@ipsos.com Panel aktiv rekrutiert

Termine

• täglich

• länderspez.

CAPI/CATI

• länderspez. nach 4 bis 6 Wochen

• länderspez.

weitere Methoden auf Anfrage

• länderspez. Ipsos Observer · www.ipsos.de • Teilbelegung: ja Manuela Schrödel 04542 / 801 5391 Katja Geissler 04542 / 801 5185 bus@ipsos.com

Bus-Stop Der Fahrplan für Ihre Zielgruppe Bus-Einträge jetzt buchen: Telefon: 07151-270889 E-Mail: anzeigen@research-results.de

Buchungsschluss: 11. November 2016

Die nächste Ausgabe erscheint am 9. Dezember 2016 www.research-results.de

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Service · Bus-Stop

WELT

Omnibus

Sample

Termine

Methode

• Markenname • Kontakt

• Grundgesamtheit • Umfang • Auswahl • Teilbelegung

• Redaktions schluss • Ergebnistermin

• Offene Frage • Geschlossene Frage

• Besonderheiten

GfK GLOBO BUS®

• Bevölkerung/ Internetnutzer in vielen Ländern weltweit

• länderspez.

• länderspez.

CAPI/CATI/ONLINE

• länderspez.

• länderspez.

• 1. Werksfreitag im Monat 10 Arbeitstage vor Erhebungsbeginn

• 950

• 500 / 1000 / 2000 pro Land

GfK SE www.gfk.com/omnibus Klaus Hilbinger/Thomas Helmreich · bus@gfk.com Tel.: 0911/395 2323

• länderspez.

Bankers Customers

• Deutsche Bankkunden/ Wertpapierbesitzer ab 18 Jahren

• Teilbelegung: ja

• 1200 IMR Institute for Marketing Research GmbH www.imr-frankfurt.de Thomas Wiemers · thomas.wiemers@imr-frankfurt.de Tel.: 0 69 / 297 207 - 0

German IT-Managers

• Online-Panel, repräsentativ rekrutiert

• IT-Manager • Online-Panel, repräsentativ rekrutiert

IMR Institute for Marketing Research GmbH www.imr-frankfurt.de Thomas Wiemers · thomas.wiemers@imr-frankfurt.de Tel.: 0 69 / 297 207 - 0

Early Needs

• ja

• nach Vereinbarung

• Deutsche Biertrinker • Online-Panel, repräsentativ rekrutiert • Teilbelegung: ja

• Reisende • 1200 • Online-Panel, repräsentativ rekrutiert

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• 1300

ONLINE

• 750

• 1. Werksdienstag im Monat 10 Arbeitstage vor Erhebungsbeginn

• 950

ONLINE

• 450

• nach Vereinbarung

• 1. Werksdienstag im Monat 10 Arbeitstage vor Erhebungsbeginn

• 950

ONLINE

• 450

• nach Vereinbarung

• Teilbelegung: ja

• Besitzer von Immobilien • 500

IMR Institute for Marketing Research GmbH www.imr-frankfurt.de Thomas Wiemers · thomas.wiemers@imr-frankfurt.de Tel.: 0 69 / 297 207 - 0

ONLINE

• 800

• Teilbelegung: ja

• 1000

Focus Immobilienbesitzer

• 1300

• nach Vereinbarung

• 800

Beer Specialist

IMR Institute for Marketing Research GmbH www.imr-frankfurt.de Thomas Wiemers · thomas.wiemers@imr-frankfurt.de Tel.: 0 69 / 297 207 - 0

• 2. Werksfreitag im Monat 10 Arbeitstage vor Erhebungsbeginn

• 1. Werksdienstag im Monat 10 Arbeitstage vor Erhebungsbeginn

• Online-Tracking, repräsentativ rekrutiert

German Travelers

• nach Vereinbarung

• Schwangere/Junge Mütter mit Kindern im Alter von 0–36 Monaten

IMR Institute for Marketing Research GmbH www.imr-frankfurt.de Thomas Wiemers · thomas.wiemers@imr-frankfurt.de Tel.: 0 69 / 297 207 - 0

IMR Institute for Marketing Research GmbH www.imr-frankfurt.de Thomas Wiemers · thomas.wiemers@imr-frankfurt.de Tel.: 0 69 / 297 207 - 0

ONLINE

• 450

• Teilbelegung: ja

• 200

SPEZIELLE ZIELGRUPPEN

Preise (ab EUR)

• Online-Panel, repräsentativ rekrutiert

• 2. Werksdienstag im Monat 10 Arbeitstage vor Erhebungsbeginn

• 950

ONLINE

• 500

• nach Vereinbarung

• Teilbelegung: ja

www.research-results.de


Bus-Stop · Service

Omnibus

Sample

Termine

Methode

• Markenname • Kontakt

• Grundgesamtheit • Umfang • Auswahl • Teilbelegung

• Redaktions schluss • Ergebnistermin

• Offene Frage • Geschlossene Frage

• Besonderheiten

Bankers Mirror

• Kundenberater von Banken

• 1. Werksfreitag im Monat 10 Arbeitstage vor Erhebungsbeginn

• 525

ONLINE

• 200

IMR Institute for Marketing Research GmbH www.imr-frankfurt.de Thomas Wiemers · thomas.wiemers@imr-frankfurt.de Tel.: 0 69 / 297 207 - 0

Insurance Mirror

• Online-Panel, repräsentativ rekrutiert

IMR Institute for Marketing Research GmbH www.imr-frankfurt.de Thomas Wiemers · thomas.wiemers@imr-frankfurt.de Tel.: 0 69 / 297 207 - 0

Focus Neuwagenkauf

• Teilbelegung: ja

• Versicherungsmittler

• 1. Werksfreitag im Monat 10 Arbeitstage vor Erhebungsbeginn

• Online-Panel, repräsentativ rekrutiert

• 3. Werksfreitag im Monat 10 Arbeitstage vor Erhebungsbeginn

• 800

• nach Vereinbarung

• Nutzer von Mobiltelefonen

• 1. Werksmittwoch im Monat 10 Arbeitstage vor Erhebungsbeginn

• Online-Panel, repräsentativ rekrutiert

• 450

• Teilbelegung: ja

• Manager deutscher Unternehmen

• 1. Werksfreitag im Monat 10 Arbeitstage vor Erhebungsbeginn

• Online-Panel, repräsentativ rekrutiert

ONLINE

• 1400 • 800

• nach Vereinbarung

• Teilbelegung: ja

• Heimtierhalter in Deutschland

• 2.100; 7 Tierkategorien à n=300 IMR Institute for Marketing Research GmbH www.imr-frankfurt.de Thomas Wiemers · thomas.wiemers@imr-frankfurt.de Tel.: 0 69 / 297 207 - 0

• Online-Panel, repräsentativ rekrutiert

DocCheck Facharzt-MediBus

• Fachärzte in Deutschland • 50/100 (je nach Facharztrichtung) • Zufallsauswahl aus dem DocCheck Online-Panel

www.research-results.de

ONLINE

• 950

• nach Vereinbarung

• 500

DocCheck Research · research.doccheck.com Sandra Wessel 0221/92053-510 medibus@doccheck.com

• 450

• Teilbelegung: ja

• 1000

German Pet Owners

ONLINE

• 950

SPEZIELLE ZIELGRUPPEN

German Mobile Phone User

IMR Institute for Marketing Research GmbH www.imr-frankfurt.de Thomas Wiemers · thomas.wiemers@imr-frankfurt.de Tel.: 0 69 / 297 207 - 0

• 350

• nach Vereinbarung

• Personen, welche in den letzten 4 Jahren einen Neuwagen kauften • Online-Panel, repräsentativ rekrutiert

German Managers

ONLINE

• 550

• Teilbelegung: ja

IMR Institute for Marketing Research GmbH www.imr-frankfurt.de Thomas Wiemers · thomas.wiemers@imr-frankfurt.de Tel.: 0 69 / 297 207 - 0

IMR Institute for Marketing Research GmbH www.imr-frankfurt.de Thomas Wiemers · thomas.wiemers@imr-frankfurt.de Tel.: 0 69 / 297 207 - 0

• 325

• nach Vereinbarung

• 100

Preise (ab EUR)

• 1. Werksdienstag im Monat 10 Arbeitstage vor Erhebungsbeginn

• 600 (je Tierkategorie)

ONLINE

• 300 (je Tierkategorie)

• nach Vereinbarung

• Teilbelegung: ja • jeder 2. Werks dienstag im Monat • nach Vereinbarung

• 390/590 inkl. Coding und Tabellenband (Kreuztabellen); zzgl. EUR 25 je UAE Meldung • 300/400 inkl. Tabellenband (Kreuztabellen)

ONLINE • Integration von Bildern; Videos • Optional: Fragebogen erstellung, Charts/Mgmt. Summary • Pharmakovigilanztraining nach Vereinbarung

esearch &

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Service · Bus-Stop

Omnibus

Sample • Grundgesamtheit • Umfang • Auswahl • Teilbelegung

DocCheck HCP-Medibus

• ndgl. Allgemeinmedi• jeder 1. und 3. ziner in Deutschland Werksdienstag im • Apotheker in Monat Deutschland • nach 3 Wochen • 150/300 • Zufallsauswahl aus dem DocCheck Online-Panel, repräsentativ rekrutiert • Teilbelegung: ja

• 690/850 inkl. Coding und Tabellenband (Kreuztabellen); zzgl. EUR 25 je UAE Meldung

• Personen ab 18 Jahre mit Migrations hintergrund

• 1025

Focus Migration

• 600 IMR Institute for Marketing Research GmbH www.imr-frankfurt.de Thomas Wiemers · thomas.wiemers@imr-frankfurt.de Tel.: 0 69 / 297 207 - 0

Focus Millionäre

• Panel, repräsentativ rekrutiert

• 100 • Panel, repräsentativ rekrutiert

German Pharmacists

• Teilbelegung: ja

• Apotheker • 300 • Panel, repräsentativ rekrutiert

IMR Institute for Marketing Research GmbH www.imr-frankfurt.de Thomas Wiemers · thomas.wiemers@imr-frankfurt.de Tel.: 0 69 / 297 207 - 0

Focus Institutionelle Investoren

• 3. Werksdienstag im Monat 10 Arbeitstage vor Erhebungsbeginn

• Offene Frage • Geschlossene Frage

• 400/550 inkl. Tabellenband (Kreuztabellen)

Methode • Besonderheiten

ONLINE • Integration von Bildern; Videos • Optional: Fragebogen erstellung, Charts/Mgmt. Summary • Pharmakovigilanztraining nach Vereinbarung

CATI

• 625

• nach Vereinbarung

• Teilbelegung: ja

• Millionäre

IMR Institute for Marketing Research GmbH www.imr-frankfurt.de Thomas Wiemers · thomas.wiemers@imr-frankfurt.de Tel.: 0 69 / 297 207 - 0

• Redaktions schluss • Ergebnistermin

Preise (ab EUR)

• Markenname • Kontakt

DocCheck Research · research.doccheck.com Sandra Wessel 0221/92053-510 medibus@doccheck.com

SPEZIELLE ZIELGRUPPEN

Termine

• Teilbelegung: ja

• Institutionelle Investoren • 200 • Panel, repräsentativ rekrutiert

• 3. Werksfreitag im Monat 10 Arbeitstage vor Erhebungsbeginn

• 3800

CATI

• 2400

• nach Vereinbarung

• 2. Werksdienstag im Monat 10 Arbeitstage vor Erhebungsbeginn

• 800

CATI

• 450

• nach Vereinbarung

• 2. Werksfreitag im Monat 10 Arbeitstage vor Erhebungsbeginn

• ab 3.400

CATI

• ab 2.000

• nach Vereinbarung

IMR Institute for Marketing Research GmbH • Teilbelegung: ja www.imr-frankfurt.de Thomas Wiemers · thomas.wiemers@imr-frankfurt.de Tel.: 0 69 / 297 207 - 0

Berlin-Bus

• Bevölkerung 14+ in Berlin • 500 wöchentich

forsa GmbH · www.forsa.de May-Britt Schumacher · may-britt.schumacher@forsa.de Tel.: 0 30/6 28 82-0 · Fax: 0 30/6 28 82-400

GfK PKW BUS

esearch &

esults 6 · 2016

• ab 800 (inkl. Vercodung) • ab 490

CATI • Optional: Stichprobe mit Mobilfunkanteil • Umfassende Beratung • Ergebnisbericht und Tabellenband mit umfangreicher Standardsozio demografie

• Teilbelegung: ja

• 1400

64

• 6 Werktage nach Einschaltung

• Random (Auswahl grundlage: ADM Telefon Mastersample)

• PKW Fahrer ab 18 Jahren

GfK SE www.gfk.com/omnibus Klaus Hilbinger/Thomas Helmreich · bus@gfk.com Tel.: 0911/395 2323

• täglich (Mo.-Fr.)

• Dienstag

• 1500

CAPI

• nach 2 Wochen

• 1000

Integration von Bildern, Audio, Video möglich

• Repräsentative 2-stufige Quota auswahl

www.research-results.de


In Kürze · Media FFA untersucht Kinobesuche

Wo sich Fuchs und Hase guten Tag sagen Im Jahr 2016 strömten weniger Besucher ins Kino. Das gab die Filmförderungsanstalt bekannt. Die 25 erfolgreichsten Filme des ersten Halbjahres haben insgesamt 36,9 Millionen Besucher im Kino erreicht – 5,3 Millionen weniger als im Vorjahr. Diese waren jedoch genau wie 2015 für fast zwei Drittel aller Ticketverkäufe (63,5 Prozent) zwischen Januar und Juni verantwortlich. Der (nach Schulnoten) von den Besuchern am besten bewertete Film war die Comicverfilmung „Deadpool“ mit 1,39, gefolgt von dem deutschen Kinderfilm „Heidi“ mit 1,40 und dem Topfilm des ersten Halbjahres „Zoomania“ (1,43). Überdurchschnittlich viele jüngere Kinobesucher (bis zu 15 Jahren) haben sich vor allem für „Alvin und die Chipmunks: Road Chip“ (50 Prozent), „Hilfe, ich hab meine Lehrerin geschrumpft“ (49 Prozent) oder „Bibi und Tina – Mädchen gegen Jungs“ (48 Prozent) entschieden. Im Durchschnitt zählte fast jeder siebte Besucher der

Top 25 zu dieser Altersgruppe. Der beliebteste Film beim älteren Publikum war „Ich bin dann mal weg“ in der Altersgruppe ab 50 Jahren mit 74 Prozent (Durchschnitt 27 Prozent) und in der Gruppe ab 60 Jahren mit 51 Prozent (Durchschnitt 14 Prozent). Die Studie „Auswertung der Top 25-Filmtitel des ersten Halbjahres 2016 nach soziodemografischen sowie kinound filmspezifischen Informationen“ basiert auf Daten des Individual-Panels der GfK. www.ffa.de www.gfk.de

Fotos: © Disney © Disney•Pixar © & ™ Lucasfilm LTD © Marvel, gronkh.de, Jaguar

Disney-Hit Zoomania

GIK prüft beliebte Werbemotive bei Männern

Adobe-Report zu digitaler Werbung

Vroom, vroom

Heiß umworben

Junge Männer lieben Autowerbung. Das ist eine Erkenntnis aus einer GIK-Untersuchung der Top Print- und OnlineMotive bei Männern innerhalb verschiedener Altersklassen. Der Blick auf die Top-Werbemotive in den verschiedenen Altersklassen offenbart vor allem bei Männern zwischen 14 und 29 Jahren eine starke Fokussierung auf Werbemotive der Automobilbranche. Das Interesse an Autowerbung bleibt auch im Alter ungebrochen, allerdings kommen dann neben den Automarken auch Motive wie das vom ADAC-Rechtsschutz gut an. Außerdem richtet sich das Augenmerk der Männer jenseits der 50 bei Fahrzeugen auch auf Schiffe – so stehen Kreuzfahrtmotive von Hurtigruten und Hapag-Lloyd hoch im Kurs bei ihnen. Grundlage für die Analyse ist das b4t Kreativtracking mit Bewertungen von 180 Motiven aus dem zweiten Quartal 2016 nach 19 Key Performance Indicators durch 12.008 Befragte. www.gik.media

Website-Besuche entstehen mehrheitlich durch Werbung. Dies ist das Ergebnis des aktuellen Adobe Digital Insights „Advertising Demand Report 2016“. Für diesen hat Adobe 1,1 Billionen Visits auf 1.100 Websites analysiert und mehr als 3.000 europäische Internetnutzer (davon über 1.000 in Deutschland) befragt. Demnach wird in Deutschland 64 Prozent des gesamten Website-Traffics über digitale Werbung generiert. Damit liegt Deutschland immer noch knapp unter dem europäischen Durchschnitt (68 Prozent). Dennoch: Obwohl 29 Prozent der deutschen Nutzer online einen größeren Mehrwert in der gezeigten Werbung sehen als im TV, Radio oder Print, empfindet sie nahezu jeder Zweite (46 Prozent) als störend. Das hat zur Folge, dass mehr als jeder vierte Nutzer in Deutschland (27 Prozent, Europa: 20 Prozent) bereits einen Ad Blocker nutzt. Nur in Schweden (28 Prozent) kommen europaweit mehr Ad Blocker zum Einsatz. 42 Prozent der deutschen Nutzer bewerten die heutige Werbung in den digitalen Kanälen aber als besser oder viel besser als noch vor zwei Jahren (Europa: 40 Prozent). www.cmo.com

Forsa und Google mit YouTube-Studie

Irgendwie authentisch Junge Erwachsene ziehen YouTube Channels dem klassischen TV vor. Das zeigt eine Online-Umfrage unter 309 Jugendlichen im Alter von 16 bis 21 Jahren, die Forsa im Auftrag von Google durchgeführt hat. Klassische Fernsehsendungen wie etwa „Galileo“, „Wer wird Millionär“ und „The Big Bang Theory“ sind zwar bekannter, aber nicht durchgängig beliebter als die Konkurrenz aus dem Netz (etwa Gronkh, LeFloid oder DagiBee). Die abgefragten TV-Sendungen haben der Studie zufolge bei den Jugendlichen eine durchschnittliche Bekanntheit von 85 Prozent. Die YouTube Channels erreichen lediglich 33 Prozent. Bei der Beliebtheit sind viele der abgefragten Youwww.research-results.de

Tube Channels aber bei den Jugendlichen, die sie kennen, auf ähnlichem Niveau wie bekannte TVFormate. 35 Prozent der YouTube-Star Gronkh befragten Jugendlichen schätzten YouTube Channels als authentisch ein. Sie liegen damit um acht Prozentpunkte vor den TV-Sendungen, in puncto Glaubwürdigkeit (30 Prozent) fünf Prozentpunkte. www.forsa.de esearch &

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Small Talk Iconkids and Youth über Wunsch-Promi-Eltern der Kinder

Darf ich Mama zu dir sagen? Heidi Klum und Joachim Löw sind die Wunscheltern unter den Stars für die Kinder in Deutschland. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie, für die Iconkids and Youth insgesamt 738 Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren persönlich befragt hat. Die beliebteste Wunschmutter ist demnach Model Heidi Klum mit zehn Prozent, gefolgt von den Sängerinnen Nena (sieben Prozent) und Helene Fischer (sieben Prozent). Wenn sich die Kinder einen Promi-Papa aussuchen könnten, wären das neben Bundestrainer Joachim Löw (sieben Prozent) Torwart Manuel Neuer (fünf Prozent) und Entertainer Dieter Bohlen (vier Prozent). Die beliebtesten Schwestern sind die Sängerinnen Lena Meyer-Landrut (13 Prozent), Selena Gomez sowie Miley Cyrus und Taylor Swift (alle drei mit sechs Prozent). Und die Top-3 der begehrenswertesten Wunsch-Brüder bestehen aus Sänger Justin Bieber (elf Prozent) und den Fußballern Thomas Müller (sechs Prozent) und Mario Götze (drei Prozent). www.iconkids.com

Internet-Studie von Agof

Im Internet schlagen die Herzen gerne höher. Das zeigt die digital facts 2016-05 der Agof. Knapp 30 Prozent der Onliner sind auf der Suche nach der großen Liebe – und bereits 13,7 Prozent davon haben das Internet als Singlebörse für sich entdeckt. So geben zwölf Prozent der ungebundenen weiblichen User an, mindestens gelegentlich (das entspricht 0,73 Millionen) das Internet zum Flirten oder zum Finden neuer Kontakte zu nutzen. Bei den Männern sind das mit 1,25 Millionen Usern sogar 15 Prozent. Mit Blick auf die Altersgruppen sind es hauptsächlich die 20- bis 29-Jährigen, die mittlerweile online auf Partnersuche gehen. Und das mobil bereits häufiger als über stationäre Angebote. Doch auch, wenn vorwiegend

die jüngeren Onliner das Internet als Partnerbörse schätzen, auch die höheren Altersgruppen wagen sich dafür inzwischen ins Netz: 21,4 Prozent der 30- bis 39-Jährigen, 16,2 Prozent der 40- bis 49-Jährigen, zwölf Prozent der 50- bis 59-Jährigen, etwas über sechs Prozent der 60- bis 69-Jährigen und 7,8 Prozent der über 70-Jährigen suchen im Netz nach einem Gefährten. www.agof.de

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Wissen ist der Schlüssel für erfolgreiche Studien. Besuchen Sie unsere Workshops auf der Research & Results 2016! Inwieweit unterscheiden sich die Nutzer verschiedener Medien hinsichtlich ihres emotionalen Zustands während ihrer Online-Nutzung? Dieser Frage gingen wir in einer gemeinsamen Studie mit der Mediengruppe RTL Deutschland sowie pangea labs auf den Grund und haben dazu GapFish-Panelisten befragt. Gleichzeitig wurden Internetnutzungsdaten der Teilnehmer per Messsoftware erhoben. Die Ergebnisse stellen wir Ihnen am Mittwoch, den 26.10.2016, um 13:30 Uhr in Raum 3 und Donnerstag, den 27.10.2016, um 10:45 Uhr in Raum 2 vor. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

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