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Appetizer

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Zusammengestellt von: Franziska Peschel  Fotos: Verleihe

Poetisches Roadmovie

Die Programmkinos der Stadt Luxemburg machen uns die Abendplanung diese Woche leicht. Viel mehr als Leinwand braucht es nicht. Denn ihre Agenda zieht an wie Magneten. Den Auftakt macht „Stranger than Paradise” (1984) am Freitag in der Cinémathèque. In Jim Jarmuschs Klassiker reist Eva Molnar aus Budapest zum ersten Mal nach New York. Eigentlich wollte sie zu ihrer Tante reisen, doch die Umstände fesseln sie zunächst mal mit dem egozentrischen Hipster Willie in New York. Die beiden verbringen ihre leeren Tage vor dem Fernseher, Karten spielend, ständig mit einer ChesterfieldKippe im Mund. So die Ausgangssituation. Eigentlich war die Episode als Kurzfilm geplant, schließlich entwickelte Jarmusch die Story weiter. Ein poetischer Kultfilm, gespickt mit surrealistischen Momenten.

Am Freitag, den 16. April, um 19 Uhr in der Cinémathèque, 3,70 Euro, www.cinematheque.lu

Philosophische Komödie

Gleich am Samstag geht es weiter. Mit „Love and Death” oder „Die letzte Nacht des Boris Gruschenko” bringt Woody Allen Diane Keaton und sich selbst auf die Leinwand. Die Komödie von 1975 ist eine Parodie auf die russische Literatur des 19. Jahrhunderts. Es geht also um napoleonische Kriege, komplizierte Liebesverflechtungen, Heirat und Familie sowie ellenlange philosophische Dialoge – all das im Setting von Russland im Zarentum.

Am Samstag, den 17. April, um 17 Uhr in der Cinémathèque, 3,70 Euro, www.cinematheque.lu

Ironische Gesellschaftskritik

Die Rotondes gehen noch ein Jahrzehnt zurück in die skurrile Welt von Jacques Tati. Der nimmt in „Mon Oncle“ (1958) den Glauben an den technischen Fortschritt auf die Schippe und schlüpft in die Rolle seines Alter-Egos Monsieur Hulot, der diesem hilflos ausgeliefert ist. Die technisierte Welt, modern, steril und automatisch, ist ganz im Stile Tatis grotesk überzeichnet, und der schrullige Monsieur Hulot dieser fortschrittlichen Perfektion der Gegenspieler.

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