MQ Management und Qualität

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SZENE 7

MQ | 05/2020

Corona-Krise: Finma sieht Banken operationell gut gerüstet Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (Finma) stellt vor dem Hintergrund der Corona-Krise fest, dass die Finanzinstitute und die Finanzmarktinfrastruktur operationell sehr gut funktionieren. Die Institute sind auch für strenge Stressszenarien gut gewappnet. Die von der Corona-Krise ausgelöste Situation hat einen signifikanten Einfluss auf die Realwirtschaft. Die Schweizer Finanzinstitute waren aber gut vorbereitet auf die aktuellen Marktturbulenzen und sind für strenge Stressszenarien gewappnet. Die Aufsichtstätigkeit der Finma wird weiter konsequent risikoorientiert und auch antizyklisch ausgestaltet. Es können daher gewisse Termine und Routinekontrolltätigkeiten verschoben werden, damit die Unternehmen ihre Kapazitäten freier einsetzen können.

Bild: Wikipedia

Die Stabilität der Banken und der Aufbau von soliden Kapital- und Liquiditätspuffern waren in den letzten Jahren ein Kernanliegen in der Schweiz.

www.finma.ch

Standardisierung und Zertifizierung von Security Tokens Das Kompetenzzentrum Banking and Finance an der Fachhochschule St. Gallen startet im April 2020 in Kooperation mit namhaften Praxispartnern ein von der Schweizerischen Agentur für Innovationsförderung (Innosuisse) mitfinanziertes Forschungsprojekt unter dem Titel «Independent Evaluation Framework for Security Tokens». Das Ziel dieses praxisorientierten Forschungsprojekts besteht darin, mehr Transparenz und Vergleichbarkeit bei Security Tokens (digitale Vermögenswerte wie beispielsweise Aktien und Obligationen) zu schaffen. Neben einer dringend notwendigen Standardisierung im Bereich Security Tokens soll auch ein umfassender und breit abgestützter Zertifizierungsprozess entwickelt werden.

Als Branchenverband setzt Swico auf Eigenverantwortung: Mit dem «Code of Conduct Domainnamen» (CCD) hat Swico in enger Zusammenarbeit mit seinen Mitgliedern Leitlinien zum Umgang mit unzulässigen Registrierungen und Verwendungen von Domainnamen entwickelt. Die Leitlinien regeln unter anderem den Umgang mit Kunden, welche bei der Registrierung eines Domainnamens die Rechte von Dritten (insbesondere Urheberrechte oder Markenrechte) oder Persönlichkeitsrechte verletzen oder wenn beispielsweise Straftatbestände im Bereich Ehrverletzung, Pornografie oder Rassismus erfüllt sind. Der CCD enthält konkrete Empfehlungen, wie sich Registrar-Unternehmen verhalten können: Die Domainanbieter können zum Beispiel Domainnamen vorübergehend blockieren, den Transfer eines Domainnamens verweigern oder bei Straftatbeständen Meldung an die KOBIK (nationale Koordinationsstelle zur Bekämpfung der Internet-Kriminalität) oder an die Strafverfolgungsbehörden erstatten. www.swico.ch

Interdepartementale Arbeitsgruppe KI

Bild: Unsplash

Spezialisten der Fachhochschule St. Gallen möchten Tokens, die man unter anderem bei digitalen Kryptogeschäften einsetzt, mit Partnern aus der Praxis zertifizieren.

Für weitere Auskünfte steht Ihnen Pascal Egloff, Projektleiter, zur Verfügung. E-Mail-Adresse: fhs-project-securitytoken@ost.ch

Künstliche Intelligenz gegen Finanzkriminalität Avaloq entwickelt Software für Banken und Vermögensverwalter. ACTICO ist auf Lösungen m Bereich künstliche Intelligenz spezialisiert. Die beiden Firmen erweitern nun ihre Partnerschaft. Dabei soll die ACTICO Compliance Suite mit ­einer Software-Lösung von Avaloq verbunden werden, heisst es in einer Mitteilung. Die gemeinsame in-

Neuer «Code of Conduct» für Schweizer Registrar

telligente Lösung soll beispielsweise Geldwäscherei und Terrorismusfinanzierung verhindern oder Risikopersonen automatisch erkennen. Zu den Funktionalitäten gehört etwa auch die Überwachung sowie das Verhindern von Insiderhandel und Marktmissbrauch. www.avaloq.com

Der Bundesrat hat 2019 den Bericht «Herausforderungen der künstlichen Intelligenz» veröffentlicht. Erstellt hat den Bericht die interdepartementale Arbeitsgruppe KI. Der Bericht zeigt, dass die Schweiz für die Anwendung und die Herausforderungen von KI grundsätzlich gut aufgestellt ist. In einigen Bereichen besteht jedoch in unterschiedlichem Ausmass Handlungsbedarf. Deshalb hat der Bundesrat vier Massnahmen beschlossen: –– Im Bereich Völkerrecht sowie zur Nutzung von KI im Bereich der öffentlichen Meinungs- und Willensbildung wird jeweils ein Bericht zur vertieften Abklärung in Auftrag gegeben. –– Zudem soll geprüft werden, wie für den Einsatz von KI in der Bundesverwaltung die Koordination verbessert werden kann. –– Schliesslich soll die KI-relevante Politik als wesentlicher Bestandteil der Strategie «Digitale Schweiz» berücksichtigt werden. –– In diesem Kontext hat der Bundesrat das WBF beauftragt, die interdepartementalen Arbeiten fortzusetzen und bis 2020 strategische Leit­ linien für den Bund auszuarbeiten. strategy.digitaldialog.swiss/de


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