bauMAGAZIN November 2019

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November 2019

BAUMAGAZIN-ONLINE.DE

11 | BAUMASCHINEN | BAUGERÄTE | BAUFAHRZEUGE

BENNINGHOVEN

Asphaltmischanlage BA-RPP Nachhaltigkeit in neuer Dimension

LIEBHERR

WEITER AUF REKORDKURS Umsatz steigt auf 5,729 Milliarden Euro

JCB

NEUE DEUTSCHLAND-ZENTRALE »Wollen unseren Marktanteil verdoppeln«

BOBCAT

»DEMO DAYS 2019« Neue Kompaktlader und ein neues Design


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INHALT 11/2019

1 VERKEHRSWEGEBAU

8 | Editorial |

32 | Bomag | Während der »Innovation Days«

10 | Zum Titel – Benninghoven | Die Auf­ bereitung von Recycling­Asphalt ist ein Gebot zur Erhaltung der natürlichen Ressourcen. Aber auch länderspezifische Vorgaben, die Reduktion von Emissionen und die gesteigerte Wirtschaft­ lichkeit sind Argumente dafür, auf grüne Technik von Benninghoven zu setzen.

12 | Namen und Neuigkeiten | Baubranche aktuell

hat Bomag im September seine neueste Baumaschinen­Technologie am Stammsitz in Boppard vorgestellt – vom handgeführten Stampfer bis zum über 50 t schweren Müll­ verdichter

40 | Wirtgen | Vier Gleitschalungsfertiger vom Typ SP 500 auf dem weltweit größten Flughafen in Einsatz

40 | John Deere | Der europaweit erste Motorgrader von John Deere geht nach Luxemburg

38 | Volvo CE | Neuer Radfertiger P6870D ABG ermöglicht auch in schwierigem Gelände eine maximale Traktion und den reibungslosen Einbau

40 48

B IM BLICKPUNKT 16 | Liebherr | Bei der Firmengruppe Liebherr blickt man aufgrund der erneut positiven Umsatzentwicklung in den ersten sechs Monaten dieses Jahres mit einem Plus von 12,4 % auf 5,729 Mrd. Euro und einem Auftragseingang in Rekordhöhe optimistisch in die Zukunft und erwartet nach dem Rekordjahr 2018 auch im nächsten Jahr eine Fortsetzung dieses Wachstums. Das hat Andreas Böhm als Mitglied des Direktoriums der Liebherr­International AG im Rahmen der traditionellen Liebherr­Informations­ fahrt für die internationale Baufachpresse erklärt.

22 | JCB | Rund 40 Mio. Euro hat der britische Baumaschinen­ hersteller JCB in den Neubau seiner Deutschland­Zentrale bei Köln investiert. »Deutschland ist für JCB ein wichtiger Markt, und diese neue Zentrale ist ein gutes Beispiel für unsere Investitionen in zukünftiges Wachstum«, sagte JCB­Chairman Lord Bamford bei der Eröffnung im Oktober. Wie dieses Wachstum ausfallen soll, konkretisierte Frank Zander als Geschäftsführer von JCB Deutschland: »Wir wollen in den kommenden fünf Jahren in Deutschland unseren Marktanteil von derzeit rund 7 % auf 14 % verdoppeln.«

26 | Bobcat | Im Rahmen seiner »Demo Days« im tschechischen Dobříš hat Bobcat nicht nur neue und bewährte Maschinentechnik präsentiert, sondern auch sein erweitertes Innovation Center sowie neue Steuerungslösungen, um Baumaschinen künftig per Smartphone lenken und auf der Baustelle gleich mehrere Maschinen frei bedienen zu können, ohne dafür in der jeweiligen Fahrerkabine sitzen zu müssen.

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42 | FAE | Multifunktionsfräse MTH/HP mit neu konstruiertem Rahmen und einer verfeinerten variablen Geometrie der Mischkammer

44 | Secmair-Breining | Synergien realisieren durch zentrale Entwicklung und dezentralen Service

45 | HRV | Wie mit Edelsplitt aus Stahlwerks­ schlacke verschleißarme Straßen mit hoher Standfestigkeit hergestellt werden

47 | ZDB | Zentralverband Deutsches Baugewerbe positioniert sich erneut gegen ÖPP­Projekte in der Verkehrsinfrastruktur


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48 | Huesker | Mit der Asphalteinlage HaTelit sollen Straßen schneller, langlebiger und kostengünstiger saniert werden

50 | Tyrolit | Diamantwerkzeuge überzeugen beim

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Schneiden und Bohren auf dem Salzburger Flughafen

51 | Ammann | Vollhydraulische Rüttelplatte APH 85/95 punktet mit Orbitrolsteuerung und verstärkter Maschinenhaube 53 | Optimas | Wie mit der Materialverteilschaufel Finnliner und dem Vacu­Lift ein Bankett kosten­ optimiert angelegt wird

54 | Küpper-Weisser | FS100­Sprühtechnologie optimiert die Verkehrssicherheit und reduziert die Streustoffmengen

54 | Rototilt | Die drei Asphaltschneider­Modelle S45, S50 und S60 erweitern das Anbaugeräteprogramm

56 | Zeppelin Rental | Mit dem reibungslosen

2 KANAL- UND ROHRLEITUNGSBAU 66 | Forschungsinstitut für Flüssigboden | Stütz­ wandbau aus Flüssigboden als Verbau von Baugruben

68 | Rädlinger Primus Line | Warum die grabenlose Rohrsanierung zum Standard­Repertoire bei planbaren Rehabilitationsmaßnahmen gehört

69 | Terra | Bohrsystem DJ 23 verlegt in der Schweiz unterhalb eines Bachs zehn HDPE­Druckrohre über eine Länge von 60 m

70 | SAG-Akademie | Ein differenzierter Blick auf verbreitete Fehler bei der Kanalsanierung

Brückeneinschub auf der A10 ist ein weiterer Meilen­ stein dieser Mammutbaustelle gesetzt

71 | Gollwitzer | Das vor vier Jahren neu vorgestellte

56 | ISG – Maibach Velen | Das System Video Guard

72 | Nevaris | Kanalsanierungsspezialist nutzt

Professional soll Baustellen effizient sichern

IT­Lösung zur Kalkulation von Preisen und Angeboten

Rohrverlegegerät 1.0 hat sich im Praxiseinsatz bewährt

MESSE-RÜCKBLICK 58 | A+A | Mit 2 121 Ausstellern aus 63 Ländern, platziert in zehn Hallen mit mehr als 78 000 m2, und über 73 000 Fachbesuchern setzten die A+A als Weltleitmesse für sicheres und gesundes Arbeiten und der parallel stattfindende Inter­ nationale Kongress für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin Anfang November Bestmarken.


74 | MB Crusher | Schaufelseparator MB­HDS überzeugt beim Pilottest für die Verlegung von Hochspannungsrohren

3 SPEZIALTIEFBAU – TUNNELBAU 82 | Liebherr | Das weltweit erste akku­

88 | A.S.T. | Warum das Gefahrenpotenzial bei

betriebene Großdrehbohrgerät LB 16 unplugged besteht Feuertaufe

Schlauchleitungen für moderne Hochdruck­ kompressoren hoch ist

84 | Thyssenkrupp Infrastructure |

90 | fielddata.io – Bauer | Bauer

wieder mit dem Bagger arbeiten

Freireitender Vibrator MS­48 HFV verursacht nur eine minimale Bodenerschütterung

Spezialtiefbau schließt Rahmenvertrag zur Nutzung der fileddata.io­Plattform

78 | Hyundai CEE | Mobilbagger HW140 stellt

86 | VP Groundforce | Deutschland­Premiere

91 | Sandvik | Beim neuen Untertagebohr­

bei der Kanalsanierung seine Vielseitigkeit unter Beweis

für Hydrauliksteife MP750 im Herzen Berlins

wagen DT1132i lässt sich der Bohrarm TB160i um bis zu 3 m teleskopieren

79 | Takeuchi – Schäfer | Beim neuen

erweist sich auf der Baustelle am Nockherberg in München als Multitalent

75 | Rokla | Anbaufräse D20 arbeitet präzise und effizient beim Aushub von Gräben für Versorgungsleitungen

76 | Engcon | Dank ergonomischer Joysticks

Mobilbagger TB 295 W­2 »treffen Qualität und Funktionalität am besten zusammen«

87 | Sennebogen | Raupentelekran 673 E

92 | Herrenknecht | Bundeskanzlerin besucht den Spezialisten für Vortriebstechnik

80 | Hydrema | Mobilbagger MX16 überzeugt im Test mit großer Reichweite und geringem Schwenkradius

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81 | Tsurumi | Titan­Pumpen der neuen TM­Baureihe sind widerstandsfähig in salz­ und chloridhaltigen Flüssigkeiten

BN BAU- UND NUTZFAHRZEUGE 94 | Scheuerle | Der neue Tiefbettauflieger der

104 | Peugeot | Der Expert ist »Importsieger«

EuroCompact­Baureihe ist mit zwei­ oder drei­ achsigem Heckfahrwerk verfügbar

beim »Firmenwagen­Award 2019«

96 | Nooteboom | Mit dem IC Interdolly Compact das Euro­PX­Tiefladerprogramm weiter ausgebaut

105 | SAF-Holland | Die Stützwinde Hercules Compact ist speziell für Tieflader, Schwertrans­ porter und Volumenfahrzeuge geeignet

96 | HS-Schoch | bauMAGAZIN verlost 20 handsignierte Exemplare des »Truck­Trial­ Kalender 2020«

98 | Kässbohrer | Der ausziehbare Tieflader

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K.SLL B 2 ist für den Transport großer und schwerer Landmaschinen konzipiert

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99 | Goldhofer | Schwerlastprofis treffen sich in Memmingen beim »1. Drivers Club Event«

100 | Dolezych | Zwei unterschiedliche Spann­ spindeln machen den Unterschied beim patentierten Ratschlastspanner DoRa 80

100 | MAN | Zwei Europameistertitel für MAN­

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Trucks bei den »Truck Trial«­Meisterschaften

§ UNTERNEHMEN – MITARBEITER

101 | Schwarzmüller | Kooperation mit der

106 | Tresono | Geldanlagen mit gutem Gewissen: Investitionsstrategien für nach­ haltige Anlagen

Fahrzeugschmiede Benzberg entwickelt sich erfolgreich

102 | Mercedes-Benz | Neue Generation des robusten Geländespezialisten Zetros vorgestellt

103 | Fiat | Der kompakte Transporter »Talento« fährt aufgefrischt ins Modelljahr 2020

R RUBRIKEN 107 | Impressum | 108 | Aktuelles | 112 | Messen, Seminare und Termine |

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113 | Redaktionsverzeichnis | 115 | Der bauMAGAZIN-Anzeigenmarkt |


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Editorial 11/2019

PETRA REGER

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Der Traum von der »europäischen Wolke«

Wie es um die Digitalisierung bestellt ist am Wirtschaftsstandort Deutschland, immerhin Heimat einer der größten und wichtigsten Volkswirtschaften weltweit, das gehört zu den am lautesten angestimmten Klageliedern in den vergangenen Jahren. Nun wird seitens der Politik erneut ein Versuch initiiert, um endlich einen entscheidenden Schritt aus dieser digitalen Diaspora machen zu können. Gaia X heißt das Projekt einer Datenplattform – benannt nach der Mutter aller Götter in der griechischen Mythologie –, mit der eine »leistungs­ und wettbewerbsfähige, sichere und vertrauenswürdige Dateninfrastruktur in Europa« geschaffen werden soll. So sehr dieses Vorhaben zu begrüßen ist: Optimismus ist leider nur bedingt angebracht.

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ie Motivation für diesen Traum von der »europäischen Wolke«, der Ende Oktober auf dem Digitalgipfel in Dortmund präsentiert wurde, ist klar: Mit dem von Deutschland und Frankreich angeschobenen Projekt Gaia X soll die Vorherrschaft der US-amerikanischen und chinesischen Anbieter gebrochen werden, deren Giganten Amazon, Microsoft, Google und Alibaba rund 63 % des weltweiten Cloud-Marktes auf sich vereinen. Die daraus resultierenden Problematiken sind bekannt: Digitale Souveränität und Geschäftsprozess-Sicherheit. Vor dem Hintergrund der eskalierenden weltweiten Handelskonflikte beispielsweise ist es mehr als befremdlich, dass die US-Regierung – die chinesischen KopierPraktiken mal außen vor gelassen – nahezu unbeschränkt auf Daten von US-Plattformen zugreifen kann, selbst wenn deren Server im Ausland stehen. So ist jedes dort vertretene Unternehmen theoretisch der Gefahr ausgesetzt, die Kontrolle und den strategischen Wert seiner Datenressourcen aus der Hand zu geben. Mit Gaia X – der geplanten Cloud-Infrastruktur aus kleineren und mittelgroßen Cloud-Anbietern, die über einen gemeinsamen Standard verbunden wären – soll das der Vergangenheit angehören. »Damit soll europäische Daten-

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souveränität ermöglicht werden in einer Welt, in der Daten eine Schlüsselressource sind und die Grundlage für Innovationen«, so Anja Karliczek, die aktuelle Bundesministerin für Bildung und Forschung. Möglichst bereits 2020 soll Gaia X gestartet werden, mit einer Anschubfinanzierung des Wirtschaftsministeriums in Höhe eines zweistelligen Millionenbetrags und mit Partnern, zu denen dem Vernehmen nach unter anderem die Telekom, Siemens, Bosch, SAP, Festo oder der französische IT-Dienstleister Atos gehören. Als Rahmen für eine Daten- und Anwendungsplattform soll Gaia X dann beispielsweise Daten generieren, die von der Automobilindustrie fürs autonome Fahren benötigt werden, oder der Verwaltung Rechtssicherheit garantieren für hoheitliche und sensible Daten. Das hört sich alles plausibel an, doch nicht wenigen Fachleuten geht es wie Goethes »Faust« mit seinem »Die Botschaft hör’ ich wohl, allein mir fehlt der Glaube.« Denn noch fehlt für Gaia X die technische Basis, um vorhandene Produktdaten besser in digitale Wertschöpfung umzumünzen, sind keine Standards definiert, ist die Marktakzeptanz ungewiss. Zumal ähnlich ambitionierte Projekte nicht gerade für Optimismus sorgen: Das europäische Navigationssystem Galileo funktioniert immer noch nicht, das 2012 gestartete Projekt De-Mail

fristet ein Mauerblümchendasein und ob der geplanten europäischen Batteriezellenfertigung Erfolg beschieden ist, steht noch in den Sternen. Gäbe es mit Gaia X eine Alternative zu Amazon und Co, würden das sicherlich auch die europäischen Hersteller von Baumaschinen begrüßen. Denn in dieser traditionell eher konservativen Branche hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass »die Baustelle der Zukunft digital ist«, wie es Liebherr-Direktoriumsmitglied Andreas Böhm bei der Informationsfahrt für die internationale Baufachpresse formulierte. Warum die Firmengruppe erneut mit einem Rekordjahr rechnet und was bei der Entwicklung neuer Technologien Priorität hat, das lesen Sie »Im Blickpunkt« ab Seite 16. In dieser Rubrik berichtet das bauMAGAZIN zudem über die Eröffnung der neuen Deutschlandzentrale von JCB in Frechen bei Köln. Rund 40 Mio. Euro haben die Briten investiert, die in den kommenden fünf Jahren ihren Marktanteil in Deutschland verdoppeln möchten (Seite 22). Ebenfalls »Im Blickpunkt« erfahren Sie, dass der Baumaschinenhersteller Bobcat im Rahmen seiner »Demo Days 2019« im tschechischen Dobříš nicht nur neue und bewährte Maschinentechnik präsentiert hat, sondern auch sein erweitertes Innovation Center sowie neu entwickelte Steuerungslösungen (Seite 26). Sollten Sie zu unseren Themen in dieser Ausgabe Anregungen haben oder Wünsche, schreiben Sie uns an baumagazin@sbmverlag.de. Wir freuen uns über jede Zuschrift. In diesem Sinne eine unterhaltsame Lektüre wünscht Ihnen Ihr

Michael Wulf Chefredakteur


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Zum

Titel L BENNINGHOVEN

Nachhaltigkeit in neuer Dimension In Industrienationen wie Deutschland werden längst weitaus mehr Straßenkilometer saniert als neu gebaut. Das bedeutet auch, dass Millionen Tonnen Asphalt abgetragen werden. Die Aufbereitung von Recycling­Asphalt ist ein Gebot zur Erhaltung der natürlichen Ressourcen. Dieser wichtige Grund für die Wiederverwertung ist aber nur einer von mehreren – auch länderspezifische Vorgaben, die Reduktion von Emissionen und die gesteigerte Wirtschaftlichkeit sind Argumente dafür, auf grüne Technik von Benninghoven zu setzen.

ie Recycling-Technologien von Benninghoven verwandeln den Ausbauasphalt – bestehend aus Gestein in verschiedenen Korngrößen und dem Bindemittel Bitumen – zu »schwarzem Gold«. So ist in vielen Ländern kaum noch ein Mischgut-Lkw zu einer Baustelle unterwegs, der nicht mit einem Anteil an recyceltem Asphalt beladen ist. Von insgesamt 40 Mio. t jährlich werden inzwischen 12 Mio. t Recycling-Asphalt durch Straßenfertiger eingebaut – alleine in Deutschland. Auch weltweit wird der Ausbauasphalt zunehmend als Ressource entdeckt. Um dieser Entwicklung Rechnung zu tragen, hat Benninghoven die RecyclingTrommel im Gegenstromverfahren mit Heißgaserzeuger zur Marktreife geführt. Den Hauptvorteil der Technologie sieht der Hersteller darin, dass sie Nachhaltigkeit und Effizienz gewinnbringend miteinander verbindet.

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Millionen Tonnen Von insgesamt 40 Mio. t jährlich werden inzwischen 12 Mio. t Recycling-Asphalt durch Straßenfertiger eingebaut – alleine in Deutschland.

Die Verarbeitungstemperatur entscheidet Die Herausforderung beim Heiß-Recycling liegt darin, das Recycling-Material auf die optimale Verarbeitungstemperatur von 160 °C zu bringen, dabei die Emissionswerte im Normbereich zu halten und das enthaltene Bitumen nicht zu verbrennen – zumal zukünftig immer strengere Normen bzw. Grenzwerte gelten werden. Als umweltfreundliche, zukunfts- und investitionssichere Lösung hat Benninghoven für diese vermeintlichen Zielkonflikte den Heißgaserzeuger konzipiert. Dabei wird das Recycling-Material – wie Weißmineral auch – durch einen Evo-JetBrenner erhitzt, jedoch indirekt in einer RecyclingTrommel im Gegenstrom-Verfahren. Je nach Qualität des verwendeten Recycling-Materials sind dadurch nach Angaben von Benninghoven selbst Zugabemengen von mehr als 90 % möglich.

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BENNINGHOVEN

Der Brenner fährt auf einem Fahrgestell – je nach Betriebszustand – automatisch vor und zurück. Im Nachgang hierzu fährt eine Abschottung ein- bzw. aus. Das Prozedere ist dafür entwickelt worden, damit nach Ausschalten der Feuerung der Brenner keinen Schaden erleidet. Durch die Kaminwirkung, und damit verbunden durch die aufsteigende heiße Luft aus der Recycling-Trommel, wäre der Brenner nicht geschützt. Wird der Brenner wieder gestartet, fährt die Abschottung aus und die gesamte Einheit in die Betriebsstellung.

Recyclingtrommel im Gegenstromprinzip mit Heißgaserzeuger – Funktionsweise: 1: Brenner brennt in den Heißgaserzeuger und erwärmt die Umluft intensiv, ebenfalls im Gegenstromprinzip 2: Indirekte Erhitzung des RC-Materials in der Recyclingtrommel über die heiße Luft – kein Flammenkontakt 3: In der Recycling-Trommel wird im Gegenstrom das RC-Material schonend erwärmt, wobei die Gase im Gegenzug abkühlen 4: Das auf Endtemperatur erhitzte Material gelangt direkt in die Vorratssilos bzw. wird dem Mischer zugeführt


Heiß-Recycling-Elevator

Recycling-Trommel

Abgashaube

Heißgaserzeuger Umluftleitung

Abluftventilator Umluftventilator

RC-Silos

Asphaltmischanlage BA-RPP – Recycling-Anlage: Recycling-Trommel im Gegenstromprinzip mit Heißgaserzeuger.

Energieeffiziente und umweltfreundliche Recyclingasphalt­Aufbereitung Im Unterschied zu klassischen Recycling-Paralleltrommeln werden durch die indirekte Heißgaserwärmung Recycling-Trommeln im Gegenstrom eingesetzt, durch die das Material entgegen der Wärmequelle gefördert wird. Dadurch entspricht die Auslauftemperatur von 160 °C der weiteren Verarbeitungstemperatur, die Abgastemperatur beträgt lediglich etwa 100 °C, liegt aber über dem Taupunkt. Dadurch ergeben sich, so Benninghoven, verfahrensbedingt zentrale Vorteile für Betreiber von Asphaltmischanlagen: Bei der klassischen Recycling-Zugabe im Gleichstromprinzip ist die

FAKTEN Benninghoven­Heißgaserzeuger

> Wirtschaftlich: Die Recycling­Zugabequote kann deutlich gesteigert werden – je nach Qualität auf über 90 + x %. > Energieeffizient: Der Gesamtbedarf an Energie zum Betrieb der Anlage sinkt. > Umweltfreundlich: Durch den Einsatz eines Heißgas­ erzeugers liegen die Emissionswerte deutlich unter dem Normbereich (erfüllt die Anforderungen der TA­Luft).

Temperatur durch entstehende Abgasemissionen auf 130 °C beschränkt, die Abgastemperaturen liegen jedoch physikalisch bedingt darüber, was zu erhöhtem Energieverbrauch und höherer Belastung der Entstaubung führt. Um eine MischgutTemperatur von 160 °C zu erreichen, muss Weißmineral überhitzt gefahren werden. Der Evo-Jet-Brenner kann wie gewohnt mit unterschiedlichen Brennstoffen befeuert werden und liefert die Wärmeenergie, die zur Trocknung und Erwärmung der Recycling-Materialien erforderlich ist. Die erzeugte heiße Luft wird ebenfalls im Gegenstromprinzip mit der Umluft intensiv vermischt. Dabei werden die Kohlenwasserstoffe (Cges), die aus der Umluft stammen, nahezu vollständig eliminiert. Zweite Recycling­Technik schafft Flexibilität Die Baureihe BA RPP von Benninghoven kann zusätzlich mit einer zweiten Recycling-Technologie – der variablen bzw. multivariablen Kaltzugabe – ausgestattet werden, mit der bis zu 40 % ausgebauter Asphalt kalt in den Produktionsprozess zugefügt werden können. Damit lassen sich auch kleine Mischgut-Mengen ab 2 t herstellen, was den Mischt meistern große Flexibilität verschafft.

90 %

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Recycling-Material wird indirekt in einer Recycling-Trommel im Gegenstrom-Verfahren durch einen Evo-Jet-Brenner erhitzt. Abhängig von der Qualität des verwendeten RecyclingMaterials sind Zugabemengen von mehr als 90 % möglich.

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Namen und Neuigkeiten

N&N Volvo CE mit leichtem Umsatzrückgang im dritten Quartal

Martens leitet Opel-Nutzfahrzeuggeschäft – Stöver steuert das Marketing bei Peugeot

O VOLVO CE – Im 3. Quartal 2019 verzeichnete

O PSA – Personelle Veränderungen bei zwei Marken des französischen Fahrzeug-

203 Mio. €

Das Betriebsergebnis ist im 3. Quartal mit umgerechnet 203 MIO. EURO gegenüber dem Vorjahreszeitraum um rund 16 % gesunken. vergleichbaren Vorjahreszeitraum um 9 % gesunken. Auch die Zahl der Auslieferungen verringerte sich im Berichtszeitraum um 2 % auf 16 460 Maschinen. »Nach einigen von einem hohen Marktniveau geprägten Jahren hat sich die Nachfrage nach Baumaschinen verlangsamt«, kommentierte Melker Jernberg, Präsident von Volvo CE. »Zahlreiche Märkte erreichen noch immer ihr bisheriges hohes Niveau. Wir gehen davon aus, dass der vorhandene Bedarf an der Entwicklung der Infrastruktur in vielen Märkten die Branche langfristig unterstützen wird.« In der Gesamtjahresbetrachtung profitiert das Unternehmen von den Zahlen der beiden Vorquartale: Hier liegt der Umsatz bei rund 6,4 Mrd. Euro gegenüber 5,96 Mrd. für 2018. T

bauers PSA – Pascal Martens hat zum November die Leitung des Geschäfts mit leichten Nutzfahrzeugen bei Opel und der britischen Schwestermarke Vauxhall übernommen. Er folgt auf Tobias Stöver, der neu die Direktion Marketing bei Peugeot Deutschland inne hat. Der französische Konzern PSA hat Ende Oktober zudem vermeldet, eine Fusion mit Fiat-Chrysler anzustreben. PSA

Volvo Construction Equipment einen leichten Umsatzrückgang von 4 % auf umgerechnet 1,67 Mrd. Euro. Auch das Betriebsergebnis ging mit 203 Mio. Euro zurück, verglichen mit 241 Mio. Euro im entsprechenden Zeitraum des Vorjahres. Dies entsprach einer operativen Marge von 12,2 % (3. Quartal 2018: 13,9 %). Der Nettoauftragseingang im 3. Quartal ist gegenüber dem

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ascal Martens verfügt über eine langjährige internationale Erfahrung im Fahr- Pascal Martens (li.) folgt als Direktor Light zeuggeschäft, war zuletzt als Direktor Sales, Commercial Vehicles bei Opel/Vauxhall auf Customer Care & Aftersales Europa bei Opel/ Tobias Stöver, der neu die Direktion Marketing Vauxhall tätig und tritt jetzt als Direktor Light von Peugeot Deutschland leitet. Commercial Vehicles Opel/Vauxhall die Nachfolge von Tobias Stöver an. In seiner neuen Rolle berichtet Martens an Xavier Duchemin, dem Managing Director Sales, Aftersales and Marketing Opel. Martens studierte Commercial Engineering an der belgischen Universiteit Hasselt und machte seinen Master an der Lisbon School of Economics & Management. Er begann seine Karriere bei General Motors 1994 in Portugal, seit 2016 war er bei Opel in Rüsselsheim Director Sales, Customer Care & Aftersales Europa. Neuer Peugeot-Marketingchef ist ausgewiesener Automobilexperte Martens‘ Vorgänger Tobias Stöver ist seit November neuer Direktor Marketing von Peugeot Deutschland. Stöver verfügt über langjährige Führungserfahrung und folgt auf Lukas Dohle, der im September als Brand Manager zu DS Automobiles gewechselt ist, neben Citroën eine weitere Schwestermarke in der PSA Groupe. Stöver startete seinen beruflichen Werdegang zunächst als Projekt-Manager bei General Motors und wurde dann Marketing-Manager bei Opel. Zu seinen Stationen bei der Schwestermarke von Peugeot zählten unter anderem die Vorstandsassistenz T Vertrieb und Marketing sowie die Marketing-Leitung Nutzfahrzeuge Europa.

Manitou kann im 3. Quartal 2019 weiter zulegen

O DEXKO – Die AL-KO-Mutter DexKo Global, einer der

O MANITOU – Für das 3. Quartal meldet der

führenden Hersteller von Fahrwerkstechnik, ChassisBaugruppen und Zubehörteilen, hat eine Vereinbarung zur Übernahme der Aguti Produktentwicklung & Design in Langenargen (Baden-Württemberg) unterzeichnet.

französische Baumaschinenhersteller Manitou mit 436 Mio. Euro Umsatz ein weiteres Plus um 4 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Für den kumulierten Neun-Monats-Zeitraum der Marken Manitou, Gehl und Mustang betrug der Umsatz 1,599 Mrd. Euro, was einem bereinigten Plus von 16 % gegenüber der ersten neun Monate 2018 entspricht. Der Auftragseingang ist Präsident und CEO Michel Denis zufolge rückläufig, was auf eine sinkende Nachfrage insbesondere in den USA und Nordeuropa sowie einer Verkürzung der Lieferzeiten zurückzuführen sei. »Die Entwicklung hat bisher keinen Einfluss auf unsere Erwartung eines Wachstums von rund + 10 % für das gesamte Geschäftsjahr 2019 im Vergleich zu 2018«, so Denis. tü t

AGUTI

DexKo Global will Aguti übernehmen

Aguti ist ein führender Lieferant für Sitzsysteme und Sitzanbindungen für Fahrzeuge. Seit der Gründung im Jahr 1992 entwickelt Aguti auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnittene Sitzsysteme, die durch Flexibilität, Sicherheit und Ergonomie punkten können. Mit der strategischen Akquisition werden das Portfolio der AL-KO Fahrzeugtechnik um den Bereich Sitze und Sitzsystemlösungen für u. a. Nutzfahrzeuge erweitert und der Wachstumskurs des DexKoKonzerns fortgesetzt. Finanzielle Details zur Transaktion wurden nicht bekanntgegeben. Das Aguti-Management-Team um Firmengründer und geschäftsführenden Gesellschafter Andreas Grieger sowie Geschäftsführer Sebastian Janssen soll seine Schlüsselfunktionen beibehalten. Auch wird die Marke Aguti in ihrer bestehenden Form als Produktmarke unter der Dachmarke AL-KO weitergeführt. T

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Herbert Spiegel ist neuer Regionaldirektor Scania Mitte

Palfinger steigert Effizienz und Zahlen – Rekord-Umsatz für Gesamtjahr 2019 erwartet

O PALFINGER – Sein profitables Wachstum konnte

Herbert Spiegel.

O SCANIA – Herbert Spiegel hat Mitte Oktober die Funktion als Regionaldirektor für Scania Mitte übernommen. Der 58-Jährige betreut in seiner Funktion die Scania-Hauptniederlassung Frankfurt/Offenbach sowie die Niederlassungen Kassel/ Lohfelden, Fulda/Eichenzell und Gießen/Buseck. Zudem unterstützt er sieben freie Servicestützpunkte innerhalb der Region Scania Mitte. Der gebürtige Österreicher ist seit vielen Jahren in verschiedenen Positionen der Pkw- und Nutzfahrzeugbranche in Österreich und Deutschland tätig gewesen, u. a. als Geschäftsführer und Direktor Retail Development. Herbert Spiegel folgt auf Frank Hagedorn, der Scania verlassen hat. T

Saint-Gobain Abrasives stärkt Kundenbetreuung vor Ort

Der Umsatz der Palfinger-Gruppe mit Sitz in Bergheim (Österreich) stieg im Vergleich zu den ersten neun Monaten des Vorjahres um 10 % auf 1,3006 Mrd. Euro in den ersten drei Quartalen 2019 – ein neuerlicher Rekord für diesen Berichtszeitraum. Das EBITDA erhöhte sich um 18,7 % Andreas Klauser, auf 175,1 Mio. Euro. Für das Konzernergebnis gibt Palfinger ein Plus von Vorstandsvorsitzender 31,6 % auf 63,6 Mio. Euro an. der Palfinger AG. Als eine Ursache für die guten Zahlen führt Andreas Klauser, Vorstandsvorsitzender der Palfinger AG, die neue Organisationsstruktur Global Palfinger Organization (GPO) und die Restrukturierung des Segments »Sea« an. Die GPO habe spürbar die globalen Strukturen und die bereichsDas EBITDA erhöhte sich in den übergreifende Zusammenarbeit ersten neun Jahresmonaten im gestärkt. »Damit heben wir Vergleich zum Vorjahr um 18,7 % Synergiepotenziale in der auf 175,1 Mio. Euro. Gruppe und erzielen Effizienzsteigerungen«, so Klauser. Der Erfolgskurs des Segments »Sea«, die GPO-Synergieeffekte sowie die solide Auftragslage im Segment »Sales & Service Land« sollen beste Voraussetzungen schaffen, einer möglichen Abschwächung des Geschäfts entgegenzuwirken. »Trotz Rezessionssorgen sind wir überzeugt, unsere Wachstumsziele für 2022 erreichen zu können«, betont Klauser. Im laufenden Jahr soll ein Jahresumsatz von 1,7 Mrd. Euro, im Jahr 2022 von 2 Mrd. Euro erzielt werden. T

18,7 %

Enttäuschende Bilanz: Wohnungsbaugenehmigungen um 2,5 % zurückgegangen

O SAINT-GOBAIN ABRASIVES – Seit Oktober

SAINT-GOBAIN ABRASIVES

Köppel verfügt über eine langjährige Erfahrung im Vertrieb von Trennscheiben und Schleifmitteln. In seiner neuen Aufgabe als Gebietsleiter wird er Kunden zwischen Berlin und Braunschweig betreuen. »Wir sind froh, dass wir mit Marco Köppel einen erfahren und Marco Köppel verstärkt kompetenten neuen den Vertrieb von SaintMitarbeiter für die Betreuung Gobain Abrasives. unserer Kunden gewinnen konnten. Mit ihm können wir unsere Betreuungsqualität und -intensität vor Ort noch weiter ausbauen. Kurze Wege und eine schnelle und einfache Kommunikation mit dem zuständigen Ansprechpartner vor Ort sind und bleiben wichtig. Deshalb investieren wir gezielt, um unseren Kunden bestmögliche Betreuung und Service bieten zu können. Die Zufriedenheit unserer Kunden steht für uns an oberster Stelle«, so Marko Waldschmidt, Vertriebsleiter Deutschland, Österreich und Schweiz. T

O HAUPTVERBAND BAU – »Wir sind von der Bilanz der ersten acht Monate dieses Jahres ziemlich enttäuscht. Insbesondere der Rückgang im Mehrfamilienhausbau sollte – mit Blick auf die anhaltende Wohnungsknappheit in unseren Großstädten – für die Politik ein Warnruf sein. Die anhaltende Diskussion über Enteignung und Mietendeckel könnte dazu führen, dass sich der Rückgang der Genehmigungen auch in den kommenden Monaten fortsetzen wird. Denn damit kurbelt man den Wohnungsbau nicht an. Hiermit erreicht man nur, dass sich Investoren zurückziehen.« Mit diesen Worten Dieter Babiel, Hauptkommentierte der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes geschäftsführer des der Deutschen Bauindustrie, Dieter Babiel, die vom StatisHauptverbandes der tischen Bundesamt veröffentlichten Baugenehmigungszahlen. Deutschen Bauindustrie. Demnach sei in den ersten acht Monaten der Bau von 116 000 Neubauwohnungen in Mehrfamilienhäusern genehmigt worden, 3,5 % bzw. 4 200 Wohnungen weniger als im Von Januar bis vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Insgesamt sei der August ist der Bau von 116 000 Neu- und Umbau von 228 500 Wohnungen genehmigt Neubauwohnungen in Mehrworden, das sei ein Rückgang von 2,5 % bzw. 5 900 familienhäusern genehmigt Wohnungen. Babiel: »Der von der Politik eingeworden, 3,5 % bzw. 4 200 schlagene Weg, an den Symptomen herumzudoktern, WOHNUNGEN WENIGER ist der falsche. Es müssen vorgeschlagene Lösungen als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. umgesetzt werden: Ausweisen von zusätzlichem Bauland, Aufstockung von Gebäuden innerstädtisch, Erhöhung der Planungskapazitäten in den kommunalen Verwaltungen und Vereinheitlichung der Landesbauordnungen. Das würde die Probleme beheben und für mehr (bezahlbaren) Wohnraum sorgen.« T MICHAEL WULF

verstärkt Marco Köppel als neuer Norton-Außendienstmitarbeiter das Team von Vertriebsleiter Marko Waldschmidt in der Region Nord des Schleifmittelherstellers Saint-Gobain Abrasives.

PALFINGER

SCANIA

Palfinger auch im 3. Quartal ungebrochen fortsetzen. Der Spezialist für Hub- und Hebetechnik meldet ein Plus von 10 % beim Umsatz, + 31,6 % beim Konzernergebnis und eine EBIT-Marge von 9,2 %.

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Probst erweitert Geschäftsführung und expandiert nach Polen

Steffen Hägele verstärkt die Geschäftsleitung im Familienunternehmen

O PROBST – Eric Wilhelm ist in die Geschäftsführung der Probst

O HÄGELE – Steffen Hägele ist neben seinem Vater Karl und

GmbH eingetreten. Gemeinsam mit den geschäftsführenden Gesellschaftern Markus Michalke und Sören A. Presser-Velder leitet er den schwäbischen Marktführer für Greif- und Hebetechnik mit Hauptsitz in Erdmannhausen. Zeitgleich meldet das Unternehmen mit der Eröffnung einer polnischen Niederlassung auch eine weitere Expansion.

seinem älteren Bruder Benjamin neuer Geschäftsführer bei der Hägele GmbH, dem Hersteller für Cleanfix-Umschaltventilatoren in Schorndorf (Baden-Württemberg).

PROBST

Eric Wilhelm stößt zur Führungsmannschaft von Probst.

er 49-jährige Diplom-Kaufmann Eric Wilhelm ist seit rund zwei Jahrzehnten in verschiedenen Management-Funktionen innerhalb der Werkzeugbranche tätig. Vor seinem Wechsel zu Probst war er die letzten Jahre in führender Position bei einem internationalen Schleifmittelhersteller für verschiedene Exportmärkte und mehrere Tochtergesellschaften verantwortlich. Seine Expertise in der Bearbeitung von Auslandsmärkten will Probst beim Ausbau der Vertriebsstrukturen in Amerika und Asien nutzen.

Probst eröffnet Niederlassung in Polen Seit Jahrzehnten sind Probst-Maschinen und -Werkzeuge in Polen im Einsatz. Mit der Eröffnung einer Niederlassung in Posen ist der Spezialist für Greif- und Verlegetechnik jetzt auch direkt vor Ort. Posen liegt – strategisch günstig – zentral zwischen den bereits bestehenden polnischen Handelspartnern des Unternehmens. Probst Sp. z o. o. unterstützt Händler in ihren Aktivitäten und verfügt dazu auch über ein Demolager und künftig über eine Vorführfläche. Betonwerke, Mietparks und Tiefbauunternehmen erhalten direkte Beratung durch Probst Sp. z o. o. Holger Merholz ist der neue Geschäftsführer der Probst Sp. z o.o. Vor Ort wurde Krystian Zalewski als Vertriebsleiter eingestellt. Weitere Probst-Niederlassungen befinden sich in t England, Frankreich und Italien.

HÄGELE

D

Steffen Hägele erweitert neu die Geschäftsführung beim CleanfixHersteller.

»Mein Vater Karl Hägele hat stetig neue Produkte erfunden, und wir möchten seinem Beispiel folgen. Das wird immer eine wichtige Motivation für unsere Firma bleiben«, erklärt Steffen Hägele, der im Unternehmen seine Ausbildung absolvierte, bevor er sein Studium an der Hochschule Aalen aufnahm und 2017 mit einem Master of Engineering abgeschlossen hat. Während des Studiums zum Wirtschaftsingenieur arbeitete er im Produkt-Management bei Mercedes-Benz Trucks in Stuttgart und schrieb seine Masterarbeit bei der Elring Klinger Kunststofftechnik in Bietigheim-Bissingen. Im letzten Jahr stieg er in Vollzeit bei der Hägele GmbH ein, die Cleanfix-Umschaltventilatoren für eine effiziente Kühlung und Reinigung von mobilen Land-, Bau- sowie Forstwirtschaftsmaschinen entwickelt und herstellt. T

Bayerischer Fahrzeugbauer sichert stabile Nachfolge

O REISCH – Die Innsbrucker Konstant-Gruppe steigt beim deutschen Fahrzeugbauer Reisch ein. Mitte Oktober wurde der Kaufvertrag mit Markus Schoder – bisheriger geschäftsführender Gesellschafter – unterzeichnet. Aus persönlichen Gründen hatte Schoder einen erfahrenen sowie vor allem nachhaltigen Partner gesucht und war in Innsbruck fündig geworden.

Zwei OBO-Betriebe innerhalb Magna Tyres firmieren um

O MAGNA TYRES – Zum Oktober haben zwei OBO-Betriebe

MAGNA

Der neue Name soll die Markenbekanntheit verbessern und zu einer klareren Positionierung der Unternehmen führen. Die Umfirmierungen stehen im Einklang mit dem Geschäftsplan 2019 – 2023, der eine erhebliche Steigerung der Produktion im Zwei OBO-Betriebe treten am Markt jetzt niederländischen Hardenberg als Magna Tyres Group auf. vorsieht, um eine intensive Marktdurchdringung mit der Premiummarke Magna Tyres zu fördern. Im Vorfeld der Umfirmierungen hat die Erweiterung des Sortiments in Hardenberg zur Veräußerung einiger zuvor produzierter OBO-Produktgruppen und Handelsmarken für Dritte geführt. Magna Tyres Germany soll künftig die steigende Nachfrage nach Magna-Produkten auf dem deutschen Markt bedienen. T

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REISCH

umfirmiert – aus OBO Tyres Hardenberg (Niederlande) wurde die Magna Tyres Factory und OBO Reifen (Leipzig) ist nun die Magna Tyres Germany GmbH.

Dietmar Gstrein, Markus Schoder und Clemens Gapp (v. li. n. re.) freuen sich auf die Zusammenarbeit.

Neue Reisch-Geschäftsführer sind die Konstant-Inhaber Dietmar Gstrein und Clemens Gapp. Markus Schoder selbst bleibt als Gesellschafter beteiligt und soll Reisch und die neuen Eigentümer vor allem mit seiner technischen Kompetenz und jahrzehntelangen Branchenerfahrung auch künftig unterstützen. Gemeinsames Ziel ist es, den eingeschlagenen Wachstumskurs zu stärken und die in Bayern verwurzelte Marke Reisch weiter überregional auszubauen. Das im Jahr 1951 gegründete Unternehmen fertigt heute in Hollenbach (Bayern) und Eliasbrunn (Thüringen) u. a. Schubbodenfahrzeuge und Sattelkipper für die Nutzfahrzeugindustrie. Die Innsbrucker KonstantGruppe ist spezialisiert auf familiengeführte Unternehmensnachfolgen im deutschsprachigen Raum. Im Blickfeld stehen Produktionsunternehmen mit entsprechenden Wachstums- und Entwicklungspotenzialen. T


Verstärkung im Führungsteam

Hyundai errichtet »Reliability Assessment Center«

O HENGST – Der Filtrationsspezialist

O HYUNDAI – Mit dem Bau eines Zentrums

CEO Christopher Heine, Thomas Netsch (Group Vice President Industrial Filtration) sowie Jens Röttgering (Inhaber und Chairman of the Board; v. li. n. re.).

Weltweit beschäftigt Hengst heute an Netsch wird Teil der Geschäftsleitung 16 Standorten auf VIER KONTINENTEN bei Hengst und berichtet als Mitglied rund 3 000 Mitarbeiter. des Extended Board direkt an den CEO Christopher Heine. Er verfügt über umfassende Erfahrungen aus über 20 Jahren Tätigkeit in diversen Bereichen der industriellen Filtration. »Unser Wachstum geht ungebremst weiter und deshalb bauen wir unsere Führungsmannschaft weiter aus«, sagt CEO Christopher Heine. Die Hengst-Gruppe wolle das Geschäftsfeld der industriellen Filtration weiter ausbauen. Nach der Übernahme des dänischen Filtrationsunternehmen Nordic Air Filtration, wurde jüngst der Spezialist für Luftfiltration DELBAG akquiriert. Weltweit beschäftigt Hengst an 16 Standorten auf vier Kontinenten rund 3 000 Mitarbeiter. t

Case setzt auf Mascus als Partner für Gebrauchtgeräte

O CASE – Nach Einführung der »Certified Used«-Gebrauchtmaschinen Anfang des Jahres hat sich Case Construction Equipment jetzt Mascus als bevorzugten Drittanbietermarktplatz in Europa gewählt. In 38 Sprachen verfügbar und mit 33 Niederlassungen weltweit gilt Mascus als der am schnellsten wachsende Anbieter für den An- und Verkauf von Schwermaschinen. »Die Zusammenarbeit mit Europas größtem Online-Marktplatz für gebrauchte Baumaschinen bietet den Case-Händlern Zugriff auf die perfekte Plattform zum Anbieten ihrer Gebrauchtfahrzeugbestände«, sagt Jean Philippe Soussan, Global Head of Remarketing, CNH Industrial. Darüber hinaus werde die Marktvisibilität von »Case Certified«-Gebrauchtmaschinen in bedeutendem Umfang gesteigert. Die Partnerschaft mit Case ist eine Entwicklung, die auch von Mascus sehr begrüßt werde, so Rickard Krøtø, Chief Operating Officer von Mascus International. »Bei Mascus arbeiten wir seit geraumer Zeit mit zahlreichen Case-Händlern in ganz Europa zusammen, die unseren Service für den Verkauf gebrauchter Assets und den Betrieb ihrer Gebrauchtmaschinen-Webseite nutzen.« Jetzt freue man sich, dem gesamten europäischen Händlernetz über die mobile App Zugriff auf alle benötigten Maschineninformationen und -angebote zu ermöglichen. Die monatlichen MascusBesucherzahlen werden auf rund drei Millionen Käufer geschätzt. T

Zeppelin-Konzern übernimmt in weiteren Ländern Vertrieb von Cat-Produkten und Mak-Motoren

O ZEPPELIN – Seine Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Caterpillar hat jetzt der Zeppelin-Konzern erweitert: Künftig wird Zeppelin auch in Schweden und Dänemark (mit Grönland) den Vertrieb und Service von Bau- und Spezialmaschinen für den Über- und Untertagebau von Caterpillar übernehmen. Das Portfolio umfasst zudem Antriebs- und Energiesysteme sowie Maschinen- und Gerätevermietung. Für die Marke Mak übernimmt der Konzern zusätzlich den Vertrieb und Service der Motoren und Stromgeneratoren in den baltischen Staaten, Finnland, Island und auf den Färöer Inseln. Die Transaktion erfolgt vorbehaltlich der Zustimmung der europäischen Kartellbehörden. Bisher hatte die niederländische Unternehmensgruppe Pon die Verantwortung für die genannten Gebiete als Cat-Händler. Pon bleibt auch weiterhin Cat-Händler in den Niederlanden sowie in Norwegen und wird seine Aktivitäten und Ressourcen auf diese Gebiete konzentrieren. Zeppelin und Pon haben vereinbart, dass – nach Zustimmung der Kartellbehörden – die Wirtschaftsgüter der Geschäftstätigkeiten von Pon in Schweden und Dänemark auf Zeppelin übergehen. T

für die Bewertung der Zuverlässigkeit (Reliability Assessment Center) hat jetzt Hyundai Construction Equipment (HCE) in Südkorea begonnen, um die eigene Wettbewerbsfähigkeit im Qualitätsbereich zu fördern.

HYUNDAI CONSTRUCTION EQUIPMENT

HENGST

Hengst will sich mit einer personellen Verstärkung auf weiteres Wachstum im Bereich der industriellen Luftfiltration vorbereiten: Seit September verantwortet Thomas Netsch als Group Vice President Industrial Filtration das industrielle Filtrationsgeschäft.

Luftaufnahme des neuen Reliability Assessment Centers.

Das Reliability Assessment Center und ein Maschinenleistungsbewertungslabor entstehen auf einem etwa 40 000 m2 großen Grundstück. Das Projekt, in das umgerechnet rund 59 Mio. Euro fließen werden, soll den Betrieb des bisherigen Leistungsbewertungslabors auf das Reliability Assessment Center erweitern, das die integrierte Forschung vom Einzelteil bis zum Endprodukt ermöglicht und im August kommenden Jahres fertiggestellt werden soll. Insbesondere wird das Reliability Assessment Center mit einem Labor ausgestattet, in dem die Leistung von Maschinen unter extremen Bedingungen von – 40 °C bis + 80 °C untersucht werden kann, sowie mit Simulatoren und modernen Test- und Messausrüstungen. T

Sitech stärkt mit Übernahme seine Sparte »Bauvermessung«

O SITECH – Im Rahmen seiner strategischen Weiterentwicklung hat Sitech Deutschland in Oberhausen die Gesellschaftsanteile des Ingenieurbüro Herzbruch (IHB) in Schwelm übernommen. Mit diesem Schritt erweitert Sitech, exklusiver Vertriebs- und Servicepartner von Trimble in den Bereichen Maschinensteuerung, Bauvermessung und Baustellen-ManagementLösungen, das eigene Dienstleistungsportfolio im Bereich der qualifizierten Datenaufbereitung und Bauvermessung um die Ingenieurvermessung und im Speziellen um die Bahnvermessung. Mit den beiden neuen Standorten Schwelm und Leipzig sowie der IBS in Baden-Baden kann die Betreuung und Unterstützung von Baufirmen im digitalen Bauumfeld nun flächendeckend in Deutschland angeboten werden. IBH hat in 25 Jahren Know-how im Bereich des Bahnstrecken- und Straßenbaus entwickelt und verfügt mit seinen knapp 30 Mitarbeitern über ein breites Erfahrungspotenzial. Das Unternehmen ist Rahmenvertragspartner der Deutschen Bahn. T

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Im

Blickpunkt

L LIEBHERR

Liebherr vor weiterem Rekordjahr: »Die ›Baustelle der Zukunft‹ ist digital« Aufgrund der erneut positiven Umsatzentwicklung in den ersten sechs Monaten dieses Jahres mit einem Plus von 12,4 % auf 5,729 Mrd. Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum und eines Auftragseingangs in Rekordhöhe blickt man bei der Firmengruppe Liebherr optimistisch in die Zukunft und erwartet nach dem Rekordjahr 2018 mit einem Umsatz von 10,5 Mrd. Euro eine Fortsetzung dieses Wachstums auch im Jahr 2019. Das hat Andreas Böhm als Mitglied des Direktoriums der Liebherr­ International AG im Rahmen der traditionellen Liebherr­Informationsfahrt für die internationale Baufachpresse erklärt.

Michael Wulf ei dieser Veranstaltung Ende Oktober an den Standorten Kirchdorf/Iller (Baden-Württemberg) und Nenzing (Vorarlberg/Österreich) wurden zudem diverse Neuheiten präsentiert, wie der neu konstruierte knickgelenkte 30-t-Dumper TA 230, der von April an das Mietflotten-Angebot erweitert (das bauMAGAZIN wird in der kommen-

B

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den Ausgabe darüber berichten), oder das weltweit erste akkubetriebene Großdrehbohrgerät LB 16 unplugged (siehe auch Seite 82). Vorgestellt wurden diese Innovationen, genauso wie das vergangenes Jahr in Kirchdorf eröffnete 12,8 ha große Entwicklungs- und Vorführzentrum (EVZ), von Rudolf Arnold (Vertrieb) und Werner Seifried (Technik), Geschäftsführer der LiebherrHydraulikbagger GmbH Kirchdorf, sowie von Holger Streitz (Technik Baumaschinen) und Gerhard Frainer (Vertrieb), Geschäftsführer der LiebherrWerk Nenzing GmbH. Während beispielsweise Werner Seifried die Entwicklungs- und Testmethoden für Erdbewegungsmaschinen am Beispiel der neuen Baureihe knickgelenkter Muldenkipper dezidiert erläuterte, stellte Rudolf Arnold den Standort Kirchdorf als Kompetenzzentrum in der Sparte Erdbewegung vor. Einen Blick hinter die Kulissen der Entwicklung des Großdrehbohrgeräts LB 16 unplugged sowie alternativer Antriebskonzepte und auf neue digitale Lösungen gaben Holger Streitz und Gerhard Frainer (siehe auch Seite18).


Dem freien Handel verpflichtet Dass Liebherr bei der Entwicklung neuer Technologien stets »die bestmögliche Kombination von Kundennutzen, Umweltverträglichkeit und Effizienz« anstrebe bei der Realisierung der Vision von der »Baustelle der Zukunft«, das betonte Andreas Böhm. Gleichzeitig fühle sich Liebherr als globales Unternehmen dem freien Handel verpflichtet: »In den vielen Branchen, in denen wir tätig sind, ist der freie Handel ein wichtiger Faktor für den wirtschaftlichen Erfolg.« Trotz der weltweiten wirtschaftlichen Unsicherheit wegen der verstärkten Handels- und Technologiespannungen zwischen den USA und China sowie des Brexit und der daraus resultierenden Abschwächung des globalen Wirtschaftswachstums im ersten Halbjahr 2019 könne die Unternehmensgruppe Liebherr, so Andreas Böhm weiter, dank der dezentralen Unternehmensstruktur und der ausgeprägten Diversifikation flexibel auf Veränderungen im weltweiten Wettbewerb reagieren und konjunkturelle Schwankungen in einzelnen

MICHAEL WULF

Am Standort Kirchdorf/Iller produziert Liebherr auf einer Gesamtfläche von ca. 43 ha rund 3 500 Maschinen jährlich. Das Portfolio umfasst Compact- und Standard-Mobilbagger mit Einsatzgewichten von 10 t bis 28 t, Zweiwegebagger (22 t und 25 t) sowie Materialumschlagmaschinen auf Mobil- und Raupenunterwagen im Bereich von 18 t bis 175 t. In den Bau des 2018 eröffneten und 12,8 ha großen Entwicklungs- und Vorführzentrums (EVZ), das der Entwicklung und Prüfung von Erdbewegungs- und Materialumschlagmaschinen dient, wurden rund 30 Mio. Euro investiert.

Freuen sich über die erneut positive Umsatzentwicklung in den ersten sechs Monaten dieses Jahres mit einem Plus von 12,4 % auf 5,729 Mrd. Euro: Andreas Böhm, Mitglied des Direktoriums der Liebherr-International AG; re.) und die Liebherr-Geschäftsführer Werner Seifried, Rudolf Arnold und Holger Streitz (v. li. n. re.).

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Nach dem Rekordjahr 2018 mit einem Umsatz von 10,5 Mrd. Euro rechnet Andreas Böhm mit der Fortsetzung dieses Wachstums auch im Jahr 2019 und betonte in diesem Zusammenhang, dass sich Liebherr als global tätiges Unternehmen dem freien Handel verpflichtet sehe.

12,4 %

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In den ersten sechs Monaten dieses Jahres verzeichnet die Unternehmensgruppe Liebherr beim Umsatz ein Plus von 12,4 % auf 5,729 Mrd. Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Branchen oder Märkten ausgleichen. »Die aktuellen Aufträge sind weiterhin auf einem hohen Stand. Dies ist ein Indikator dafür, dass es den von uns belieferten Branchen gut geht und sie sich weiterhin an uns wenden, um ihren Bedarf zu decken.« Positive Entwicklung erwartet In der Baumaschinenbranche erwartet Liebherr eine positive Entwicklung sowohl im Baumaschinen- als auch im Mining-Sektor sowie in anderen Produktbereichen. »Insbesondere in den Sparten Erdbewegung und Mining rechnen wir mit einem spürbaren Wachstum«, sagte Andreas Böhm. »Insgesamt verzeichnen wir eine stabile Nachfrage, die sich in den kommenden Monaten fortsetzen wird.« Dabei basierten die Prognosen für »ein weiteres Rekordjahr« auf den Betriebsergebnissen der

Vergangenheit und könnten sich aufgrund der globalen Entwicklungen ändern. »Wenn wir uns aber die aktuellen Zahlen und unsere 70-jährige Wachstumsgeschichte unabhängig von der globalen Konjunkturschwäche ansehen, sind wir zuversichtlich für ein erfolgreiches Jahr 2019.« Dafür sprechen – neben dem Rekordwert von 5,689 Mrd. Euro bei den Auftragseingängen – auch die Zahlen der ersten sechs Monate. So erhöhte sich in der traditionell umsatzstärksten Geschäftseinheit »Baumaschinen und Mining« der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 14,8 % auf 3,806 Mrd. Euro, wobei alle Unternehmenssparten zulegen konnten: Erdbewegung 1,489 Mrd. Euro (+ 14,9 %), Mining 542 Mio. Euro (+ 13,6 %), Mobilkrane 1,35 Mrd. Euro (+ 14,9 %), Turmdrehkrane 328 Mio. Euro (+ 14,3 %) und Betontechnik 97 Mio. Euro (+ 22,8 %). Europa weiter die umsatzstärkste Marktregion Die umsatzstärkste Region für Liebherr ist mit 3,527 Mrd. Euro weiter Europa (+ 9,5 %), gefolgt von Nordamerika (836 Mio. Euro; + 33,3 %), Asien/Ozeanien (812 Mio. Euro; + 9,3 %), Afrika/ Naher- und Mittlerer Osten (303 Mio. Euro; – 1,9 %) sowie Zentral- und Südamerika (251 Mio. Euro; + 26,1 %). Weltweit wird die Unternehmensgruppe zum Jahresende voraussichtlich 49 052 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigen (Vorjahr 46 169). Mit knapp 600 Mio. Euro seien die Investitionen in die Produktionswerke sowie in das Vertriebs- und Servicenetz in 2019 zwar etwas geringer als in der Jahren zuvor, erläuterte Andreas Böhm, dafür aber immer noch bedeutend höher als im Branchendurchschnitt. Zu den Investitions-

AR Experience soll virtuelle Baustellen auf spielerische Art und Weise erlebbar machen

Wir unterstützen unsere Kunden nicht nur mit dem passenden physischen Produkt, sondern auch mit digitalen Lösungen für das gesamte Bauprojekt.« Holger Streitz, Geschäftsführer Technik der Liebherr-Werk Nenzing GmbH

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Bei der Transformation vom reinen Maschinen­ hersteller hin zum Systempartner und Dienst­ leister spielen bei der Firmengruppe Liebherr digitale Lösungen eine entscheidende Rolle, wie auf der Informationsfahrt für die inter­ nationale Baufachpresse von allen Referenten immer wieder betont wurde. Unter anderem wurde dort auch mit der AR Experience die erste Augmented­Reality­App aus dem Hause Liebherr präsentiert.

S

inn und Zweck der neuen AR Experience ist es, vir­ tuelle Baustellen auf spielerische Art und Weise erlebbar zu machen, wie Wolfgang Pfister als Leiter Stra­ tegisches Marketing und Kommunikation bei der für die Entwicklung der App zuständigen Liebherr­Werk Nenzing GmbH erläuterte, indem mithilfe von Augmented­Reality­

3D­Daten in die reale Umgebung projiziert werden. Drei unterschiedliche, virtuelle Baustellen lassen sich auf allen horizontalen Flächen in einem Raum verankern und aus jedem nur vorstellbaren Blickwinkel betrachten.

Unterschiedlichste Perspektiven Dabei seien pro Baustelle unterschiedliche Szenen abspielbar, so App­Projektleiter Johannes Rauch, die dann wie ein dreidimensionaler Film abliefen. Dabei werde der Betrachter selbst zum Kameramann, und das Entdecken der kompletten Nenzinger Produktpalette mit den Themen Materialumschlag, Heben und Spezialtief­ bau werde so aus unterschiedlichsten Perspektiven mög­ lich. Die Technik und Technologien von Raupenkranen, Seilbaggern und Spezialtiefbaumaschinen könnten mit der kostenfreien AR Experience auf völlig neue Art erlebt werden, fügte Wolfgang Pfister hinzu.


Im Entwicklungs- und Vorführzentrum werden allen relevanten Parameter einer Maschine oder deren Komponenten überprüft bzw. simuliert – sei es der Antriebsstrang bei diesem Mobilbagger (li.) oder die Hydraulikzylinder beim Ausleger.

schwerpunkten gehört der chinesische Markt mit gleich drei Gründungen: der Liebherr-Transportation Systems (China) Co., Ltd. (Komponenten und Systeme für das Transportgeschäft von Liebherr in China), ein neues Fertigungswerk zum Fräsen und Schleifen von Zahnrädern in Yongchuan in der Sparte Verzahntechnik und Automationssysteme und eine Kooperation zwischen Liebherr-Components und der Shanghai Diesel Engine Co. Ltd. für die Lieferung von hydraulischen Einspritzsystemen zur dezentralen Stromerzeugung im Bereich Hochleistungs-Off-Highway-Motoren. Den technologischen Fortschritt vorantreiben Bei seinem »Blick in die Zukunft« betonte Andreas Böhm, dass Liebherr den technologischen Fortschritt vorantreibe und heute an den Innovationen arbeite, mit denen die Herausforderungen von morgen gelöst werden können. »In unserer Vision der ›Baustelle der Zukunft‹ bringen wir schnellere, sicherere und vor allem effizientere Prozesse

durch Digitalisierung, Vernetzung und Maschinenautomation ein. Die ›Baustelle der Zukunft‹ sollte auch weniger Emissionen verursachen und so klimaneutral wie möglich sein. Obwohl wir ständig nach Innovation und Effizienz streben, darf dies nie zu Lasten der Sicherheit der Maschinenbediener oder der Umwelt gehen.« Die »Baustelle der Zukunft« umfasse Lösungen, so Andreas Böhm weiter, für eine effiziente Nutzung aller Ressourcen, unter anderem von Energie, Personal, Material, Zeit und Geld. »Wir realisieren dies durch die Entwicklung energieeffizienter Motoren, optimal abgestimmter Antriebskomponenten, Konzepte für die Energierückgewinnung, Assistenzsysteme und weiterer Lösungen für ein ermüdungsfreies, umweltfreundlicheres und sichereres Arbeiten.«

Liebherr kann dank der dezentralen Unternehmensstruktur und der ausgeprägten Diversifikation flexibel auf Veränderungen im weltweiten Wettbewerb reagieren und konjunkturelle Schwankungen in einzelnen Branchen oder Märkten ausgleichen.« Andreas Böhm, Mitglied des Liebherr-Direktoriums

Vom Maschinenhersteller zum Systemanbieter Vorbei seien zudem die Zeiten, in denen Bagger, Muldenkipper oder Raupen über eine schier

Produkt, sondern auch mit digitalen Lösungen für das gesamte Bauprojekt – von der Planung der Baustelle, über die Durchführung, bis hin zur Auswertung von Maschinen­ und Prozessdaten.«

Projektleiter Johannes Rauch erklärte, wie AR Experience mithilfe von Augmented-Reality-3D-Daten in die reale Umgebung projiziert.

Dass Liebherr schon seit geraumer Zeit das Thema »Digitalisierung auf der Baustelle von morgen« im Blick hat und als »ganzheitlicher Lösungsanbieter« die Kunden unterstützt, erläuterte auch Holger Streitz, Geschäftsfüh­ rer Technik Baumaschinen in Nenzing. »Wir unterstützen unsere Kunden nicht nur mit dem passenden physischen

Neues Werkzeug »MyJobsite« Dafür habe Liebherr schon heute verschiedenste Assis­ tenzsysteme sowie Software entwickelt, wie den Crane Planner 2.0 (Planungssoftware für Schwerlasthübe), das Positionierungssystem LIPO oder Simulatoren (LiSIM). Bereits im kommenden Jahr werde Liebherr zudem mit MyJobsite ein Instrument zur Dokumentation und Quali­ tätskontrolle anbieten, mit dem der Baustellentag exakt festgehalten und informativ aufbereitet werden könne. »Damit geben wir unseren Kunden ein Werkzeug an die Hand, mit dem sie diese Datenmengen einfach bün­ deln und individuell aufbereiten können«, so Holger Streitz, der auf die große Arbeitserleichterung verwies, die MyJobsite biete. »Lag der Dokumentationsaufwand pro Bohrpfahl früher bei rund eineinhalb Stunden, ist die Arbeit mit MyJobsite in gerade einmal 20 Minuten erle­ digt und der fertige Bericht liegt auf dem Tisch.« Michael Wulf m

Wolfgang Pfister, Leiter Strategisches Marketing und Kommunikation bei der Liebherr-Werk Nenzing GmbH, stellte AR Experience vor. Mit der App könnten die Technik und Technologien von Raupenkranen, Seilbaggern und Spezialtiefbaumaschinen auf völlig neue Art erlebt werden.

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3,8Milliarden 06 Euro In der traditionell umsatzstärksten Geschäftseinheit Baumaschinen und Mining hat sich der Umsatz im ersten Halbjahr 2019 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 14,8 % auf 3,806 Mrd. Euro erhöht.

In Kirchdorf/Iller werden Compact- und Standard-Mobilbagger sowie Materialumschlagmaschinen und Zweiwegebagger produziert.

Werner Seifried, Geschäftsführer Technik der Liebherr-Hydraulikbagger GmbH Kirchdorf, erläuterte die Entwicklungsund Testmethoden für Erdbewegungsmaschinen am Beispiel der neuen Baureihe knickgelenkter Muldenkipper.

unendliche Vielzahl von Tastern und Schaltern mechanisch und hydraulisch bedient worden seien. »Das war einmal«, sagte Andreas Böhm. »Die ›Baustelle der Zukunft‹ ist digital. Als Vorreiter in der Baumaschinentechnologie hat sich Liebherr vom Maschinenhersteller zum Systemanbieter für digitale Services und Lösungen weiterentwickelt, die auf die Verbesserung der Leistungsstärke, Zuverlässigkeit, Sicherheit und Umweltfreundlichkeit unserer Maschinen abzielen.« Zudem biete die Digitalisierung die Möglichkeit, vor- und nachgelagerte Prozesse auf der Baustelle zu optimieren und komplexe Projekte besser zu planen. Zu den von Liebherr entwickelten Lösungen gehörten unter anderem das mit dem Bauma-Innovationspreis ausgezeichnete adaptive Bedienkonzept INTUSI, verschiedene intelligente Assistenzsysteme oder umfassten zukunftsweisende Technologien wie Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR). »Der Einsatz von AR- und VR-Lösungen hat das Potenzial, die Art und Weise, in der wir arbeiten, völlig neu zu gestalten«, sagte Andreas Böhm. »Wir erwarten, dass diese Lösungen in der Baubranche bald gängige Praxis werden.« Diese seien bereits integrale Bestandteile bei einigen der

neuesten Liebherr-Innovationen, wie bei der App AR Experience (siehe Seite 18). »Local Zero Emission eröffnet neue Anwendungsfelder« Zur Vision von der »Baustelle der Zukunft« gehört laut Andreas Böhm aber auch die Reduktion schädlicher Emissionen und die ständige Verbesserung der Arbeitssicherheit. Zu den NiedrigemissionsProdukten von Liebherr gehörten beispielsweise eine neue Serie von Fahrmischern mit elektrischem Antrieb, eine elektrisch angetriebene stationäre Betonpumpe, elektrisch angetriebene Materialumschlagmaschinen, XPower-Radlader mit leistungsverzweigtem Fahrantrieb, ein dieselelektrischer Mining Truck, ein zu einhundert Prozent elektrischer Mining-Bagger oder, ganz aktuell, mit dem LB16 unplugged das weltweit erste akkubetriebene Drehbohrgerät. »Diese neuen Technologien sind nur einige Beispiele dafür«, so Andreas Böhm, »wie Liebherr die bestmögliche Kombination von Kundennutzen, Umweltverträglichkeit und Effizienz anstrebt, und wie wir mit ›Local Zero Emission‹ neue Anwenm dungsfelder eröffnen.«

Rudolf Arnold, Geschäftsführer Vertrieb der Liebherr-Hydraulikbagger GmbH Kirchdorf, stellte den Standort Kirchdorf/Iller als Kompetenzzentrum in der Sparte Erdbewegung vor. Mit dem komplett neu konstruierten knickgelenkten Dumper TA 230 unternimmt Liebherr einen weiteren Versuch, in diesem Maschinensegment Fuß zu fassen (das bauMAGAZIN wird in der kommenden Ausgabe darüber berichten).

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L JCB

Neue Deutschland-Zentrale eröffnet: »Wollen unseren Marktanteil verdoppeln«

Rund 40 Mio. Euro hat JCB in den Bau seiner neuen Deutschland-Zentrale in Frechen bei Köln investiert.

Gut 40 Mio. Euro hat der britische Baumaschinenhersteller JCB in den Neubau seiner Deutschland­Zentrale in Frechen bei Köln investiert, die im Oktober ihren Betrieb aufnahm. »Deutschland ist für JCB ein wichtiger Markt, und diese neue Zentrale ist ein gutes Beispiel für unsere Investitionen in zukünftiges Wachstum«, sagte JCB­Chairman Lord Bamford im Rahmen der Eröffnungsfeierlichkeiten. Wie dieses Wachstum ausfallen soll, das konkretisierte Frank Zander als Geschäftsführer von JCB Deutschland. »Wir wollen in den kommenden fünf Jahren in Deutschland unseren Marktanteil von derzeit rund 7 % auf 14 % verdoppeln«, sagte er und verwies in diesem Zusammenhang auch auf das in den vergangenen Jahren signifikant erweiterte Produktsortiment. »Unsere Maschinen passen zum deutschen Markt. Mit unserem Vertriebsnetz aus engagierten Handelspartnern für Bau, Industrie­ und Land­ maschinen haben wir alle Chancen, weiter zu wachsen.«

Michael Wulf nsgesamt hat JCB laut Frank Zander in den vergangenen drei Jahren weltweit rund 750 Mio. Euro investiert. Neben dem Neubau in Frechen wird derzeit unter anderem am Stammsitz im englischen Rocester für rund 60 Mio. Euro ein neues Werk für die Kabinenproduktion erstellt, in Indien baut JCB

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auf einer Fläche von rund 160 ha sein mittlerweile viertes Produktionswerk auf dem Subkontinent. »Mit gut 96 000 verkauften Maschinen und einem Umsatz von 5,1 Mrd. Euro in 2018 zählt JCB nach Stückzahlen gerechnet zu den drei größten Herstellern von Maschinen für die Bau- und Agrarwirtschaft weltweit«, betonte Frank Zander. Weltweiter Marktanteil um ein Prozent steigern Als solcher setzt JCB auch weiterhin auf Wachstum im globalen Wettbewerb, in dem 2019 insgesamt rund eine Million Maschinen weltweit abgesetzt werden sollen. So rechnet JCB damit, in diesem Jahr seinen weltweiten Marktanteil von derzeit 8,9 % um 1 % steigern zu können. »Als ein vom Eigentümer geführtes Familienunternehmen und dank einer dynamischen Organisation kann JCB schnell und flexibel auf Marktanforderungen reagieren«, sagte Frank Zander. Bei der Wachstumsstrategie spiele Europa und vor allem der deutsche Markt eine wichtige Rolle, was auch von Lord Bamford im Rahmen der Eröff-


70 %

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Von den rund 4 000 Maschinen, die JCB in diesem Jahr in Deutschland absetzen wird, werden etwa 70 % in die Bauwirtschaft und 30 % in die Agrarwirtschaft geliefert.

JCB-Europa-Geschäftsführer Dan Thompstone erläuterte den Gästen bei den Eröffnungsfeierlichkeiten, wie wichtig der deutsche Markt für das britische Unternehmen ist.

JCB

chen Maße seine Vertriebsstruktur verbessert habe, was beispielsweise der Erfolg der JCB-Teleskoplader zeige.

nungsfeierlichkeiten betont wurde. »Europa ist seit den 1950er-Jahren ein sehr wichtiger Markt für JCB, und das gilt natürlich auch für Deutschland«, sagte er. »Deutschland ist in Europa der zweitgrößte Baumaschinenmarkt für JCB und weltweit der fünftgrößte. Mit dieser Investition in Frechen setzt JCB auch in den kommenden Jahren auf weiteres Umsatzwachstum.« Innovative Produkte, verbesserte Vertriebsstruktur Dass JCB in den letzten Jahren in Deutschland eine gute Marktentwicklung erlebt hat, erläuterte Frank Zander. So werde man in diesem Jahr etwa 4 000 Maschinen absetzen können, von denen rund 70 % in die Bauwirtschaft und 30 % in die Agrarwirtschaft geliefert werden. »Uns ist es gelungen, in den vergangenen fünf Jahren den Umsatz in Deutschland zu verdoppeln, und das ist auch in den kommenden fünf Jahren unser Ziel«, sagte Frank Zander. Einer der Hauptgründe dafür sei, dass JCB nicht nur seine Palette mit vielen innovativen Produkten weiter ausgebaut, sondern auch im glei-

Mit dem Minibagger 19­C ETec »ein first mover« »JCB hat Deutschland aufgrund der hohen Stabilität als sicherer und zuverlässiger Absatzmarkt schon vor Jahren als einen seiner Kernmärkte weltweit definiert«, so Frank Zander. Zudem sei Deutschland technologisch einer der anspruchsvollsten Märkte überhaupt. »JCB sieht sich hier in einer Vorreiterrolle, besonders was Innovationen betrifft.« So sei man mit dem elektrischen Minibagger 19-C ETec »ein first mover« im Markt, habe man doch schon 20 der vollelektrischen Maschinen ausgeliefert. Als weitere Beispiele nannte Frank Zander unter anderem den Hydradig, den elektrischen Teletruk 30-19 E oder die neueste JCB-Motorentechnologie der Stufe V. Ebenfalls ein großer Vorteil

Deutschland ist für JCB ein wichtiger Markt, und diese neue Zentrale ist ein gutes Beispiel für unsere Investitionen in zukünftiges Wachstum.« Lord Anthony Bamford, JCB-Chairman

Sind mächtig stolz auf die neue Deutschland-Zentrale: Geschäftsführer Frank Zander (li.) und Europa-Geschäftsführer Dan Thompstone.

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250 000 Maschinen Weltweit nutzen bereits rund 250 000 Maschinen das JCB-Telematiksystem Live-Link. Es gehört mittlerweile bei mehr als 60 Modellen zur Grundausstattung.

JCB

Ein imposantes Feuerwerk samt Maschinenpräsentation war Teil der Eröffnungsfeierlichkeiten.

sei die hohe Eigenfertigungstiefe. »Drei von vier in JCB-Maschinen verbauten Motoren sind von uns selbst entwickelt und produziert. Ähnliches gilt für Kabinen oder Achsen.« »Beim Service künftig proaktiv eingreifen« Weiter ausgebaut werden sollen in Zukunft auch der Service und der Kundendienst. So verfüge JCB dank des Telematiksystems LiveLink, das mittlerweile bei mehr als 60 Modellen zur Grundausstattung gehört, über eine »sehr gute Datenbasis«, die helfe, die Effizienz und Produktivität der Maschinen zu verbessern, so Frank Zander. »Weltweit sind

FAKTEN

es rund 250 000 Maschinen, die Live-Link nutzen. Unser Ziel ist es, künftig beispielsweise beim Service proaktiv eingreifen zu können.« »Relativ gelassen« geht man bei JCB Deutschland mit dem Thema Brexit um, obwohl JCB-Eigentümer Bamford ein Brexit-Befürworter ist. »Zum einen spielen Zölle für etwa 80 % unserer Produkte laut Welthandelsorganisation keine Rolle, zum anderen wird ein Großteil der JCB-Maschinen für Deutschland nicht aus Großbritannien bezogen«, sagte Frank Zander. Sollte sich die Situation grundsätzlich ändern, so fügte Marketingleiter Martin Thelen hinzu, sei man auch dafür gewappnet. »Wir haben am neuen Standort in Frechen so viele Kapazitäten, dass sogar eine Produktion möglich wäre«, sagte er. »Auch darauf sind wir vorbereitet.«

JCB Deutschland in Frechen

> Die neue Zentrale von JCB Deutschland in Frechen

Wir haben am neuen Standort in Frechen so viele Kapazitäten, dass sogar eine Produktion möglich wäre.«

bei Köln umfasst nicht nur Büros mit mehr als 75 Arbeitsplätzen, sondern auch ein Dienstleistungs­ und Kompetenzzentrum für Kunden sowie das Händ­ lernetz von JCB Deutschland mit rund 2 000 weiteren Mitarbeitern. > Auf einem Grundstück von mehr als 6 ha befinden sich: 1 300 m Foyer und Büros 900 m Trainings­ und Konferenzräume 500 m Trainingswerkstätten 700 m Multifunktionshalle 500 m Produktions­ und Lagerhallen 150 m Kantine 1 500 m Vorführgelände

KRISTINA MEHLEM

Martin Thelen, Marketingleiter JCB Deutschland

Auf insgesamt 900 m2 gibt es moderne Trainings- und Konferenzräume.

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Hervorragende Verkehrsanbindung Die neue JCB-Zentrale in Frechen ist etwa dreimal so groß wie der »alte« Stammsitz in Köln und ist mitten im Herzen des größten deutschen Industriegebiets, der Rhein-Ruhr-Region, beheimatet. Direkt gelegen an der Autobahn A 4, an der WestOst-Verbindung Richtung den Niederlanden und Belgien sowie der Autobahn A 1, die von Nordnach Süddeutschland führt, verfügt JCB hier über eine hervorragende Verkehrsanbindung. Der neue deutsche Hauptsitz soll laut Martin Thelen ein Erlebnisort für Trainings, Veranstaltungen und Konferenzen für Händler und Kunden werden, frei nach der Devise: »Product & People« sollen zusammenpassen. Komplexere Maschinen und zunehmende Automatisierung bedeuteten eine Herausforderung für Anwender und Servicetechniker. Das wiederum führe dazu, dass mehr in Schulungen und bessere Ausbildung der Mitarbeiter investiert werden müsse. Mittelfristig sollen mehr als 3 000 Schulungsteilnehmer pro Jahr im neuen Trainings- und Kompetenzzentrum zu Themen wie Verkaufstraining, technisches Training, Fahrertraining in Theorie und Praxis und weiteren Themen


Erläuterte die Ziele von JCB Deutschland in den kommenden fünf Jahren, in deren Mittelpunkt die Verdoppelung des Marktanteils steht: Geschäftsführer Frank Zander.

»Vorkonfigurierte Ausstattungspakete« Für JCB stehe dabei »die langfristige Partnerschaft mit Händlern, Kunden und Zulieferanten im JCBHändlernetz im Mittelpunkt«, so Frank Zander und Martin Thelen. »Das Dienstleistungs- und Kompetenzzentrum soll insbesondere Experten der Branche die Möglichkeit geben, sich partnerschaftlich auszutauschen und unsere Branche technologisch weiter zu entwickeln.« Dabei stünden weniger der direkte Maschinenverkauf im Mittelpunkt, sondern die bestmögliche Anwendungslösung für den Kunden. Zudem seien mit den Lieferanten gemeinsame Trainingseinheiten und Workshops geplant. Außerdem wolle JCB Verbänden und Organisationen die Möglichkeit eröffnen, so Martin Thelen, die neuen Räumlichkeiten für Konferenzen und Veranstaltungen für ihre Belange zu nutzen, um branchenspezifische Netzwerke weiter auszubauen.

MICHAEL WULF (5)

geschult werden. Dazu dient ein eigener Vorführbereich, in dem der sichere und wirtschaftliche Umgang mit Maschinen trainiert und diese den Kunden die Maschinen präsentiert werden könnten.

Neben den Trainings- und Veranstaltungsoptionen plant JCB am neuen Standort Frechen künftig marktgerechte Um- und Anbauten von Arbeitswerkzeugen sowie Sonderbaulösungen für Großmaschinen anzubieten. Dazu sind die neuen Produktions- und Werkstätten bereits technisch ausgerüstet worden. »Unser großes Anliegen ist es, eine auf den Kunden perfekt abgestimmte Anwenderlösung zu bieten. Hierzu werden wir entsprechende Kompetenz aufbauen, sodass unsere Kunden zwischen verschiedenen vorkonfigurierten Ausstattungspaketen wählen können«, so Frank m Zander.

Uns ist es gelungen, in den vergangenen fünf Jahren den Umsatz in Deutschland zu verdoppeln, und das ist auch in den kommenden fünf Jahren unser Ziel.« Frank Zander, Geschäftsführer JCB Deutschland

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Mit einer spektakulären Lasershow, aufwendigen MaschinenChoreografien und einem Feuerwerk sorgte Bobcat während der »Demo Days« auch mit seinem Rahmenprogramm für Begeisterung.

L BOBCAT

Innovative Konzepte und neue Kompaktlader zum Anfassen Im Rahmen seiner traditionellen »Demo Days« im tschechischen Dobříš hat der Baumaschinenhersteller Bobcat im Oktober Händlern und Kunden aus der gesamten EMEA­Region nicht nur neue und bewährte Maschinentechnik präsentiert, sondern auch sein erweitertes Innovation Center sowie neuentwickelte Steuerungslösungen, um Baumaschinen künftig per Smartphone lenken und auf der Baustelle gleich mehrere Maschinen frei bedienen zu können, ohne dafür in der jeweiligen Fahrerkabine sitzen zu müssen. »Die Besucher der ›Demo Days‹ haben hier in Dobříš die Freiheit, unsere Maschinen und digitalen Lösungen direkt auszuprobieren und mit den wichtigsten Ansprechpartnern vor Ort über die Neu­ und Weiterentwicklungen zu diskutieren. Außerdem bieten wir damit den idealen Rahmen, um die enge Beziehung zwischen Bobcat und seinen Händlern und Kunden weiter zu stärken«, betonte Gustavo Otero, Präsident von Doosan Bobcat EMEA.

Dan Windhorst

esondere Aufmerksamkeit wurde dem laut Bobcat weltweit ersten elektrischen Minibagger im 1-t-Segment geschenkt: Der erstmals auf der Bauma im April gezeigte E10e (das bauMAGAZIN berichtete in Heft 4/19, Seite 90) verfügt über einen wartungsfreien Lithium-Ionen-Akku, der auf die kompakten Maße einer Zero-Tail-Swing-Kurzheck-Maschine (ZTS) abgestimmt ist. Laut Hersteller kann der E10e einen 8-Stunden-Einsatztag ableisten. Wird für das Laden ein externer Supercharger verwendet, lassen sich laut Bobcat 80 % der Akkukapazität in unter zwei Stunden erreichen. Der Bagger arbeitet besonders leise: Der

B 80 %

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Wird für das Laden des elektrisch betriebenen Minibaggers E10e ein externer Supercharger verwendet, lassen sich laut Bobcat 80 % der Akkukapazität in unter zwei Stunden erreichen.

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Geräuschemissionswert des E10e liegt bei 74 dBA gegenüber dem E10, der rund 80 dBA misst. »Das ist halb so laut wie eine vergleichbare Dieselmaschine«, sagt Freddy Remory, Produkt-Manager Kompaktlader bei Bobcat. »Durch die leichte Handhabung, die geringe Geräuschentwicklung und den emissionsfreien Antrieb eignet sich der E10e zum Beispiel auch gut für Abrissarbeiten im Innenbereich, bei Kellerbauten oder genereller Nachtarbeit.« Trotz des kompakten Aufbaus und eines geringen Betriebsgewichts von ca. 1,22 t erweise sich der E10e außerdem als robust: »Der Aufbau sowie alle Systeme und Teilkomponenten des E10e sind speziell für den Einsatz in rauer Umgebung konzipiert.« Laut Bomag erreicht die Maschine die komplette Leistungsfähigkeit des Diesel-Pendants E10z. So bietet der E10e mit seiner ZTS-Bauweise


DAN WINDHORST / BAUMAGAZIN (10)

Zu den Stärken des E10e-Minibaggers aus der 1-t-Klasse zählen neben hoher Leistungskraft ein kompakter Aufbau sowie vielseitige Einsatzmöglichkeiten. Hinzu kommt äußerst geräuscharmer Betrieb.

die Möglichkeit, standardisierte Türen bei einer Mindestbreite von 71 cm zu passieren. Ein zusätzlicher Ölkühler ermöglicht darüber hinaus den ganztägigen Einsatz eines Hydraulikhammers – aufgrund der doppelwirkenden Zusatzhydraulik ist der E10e auch für noch komplexere Anbaugeräte geeignet und kann mit allen Anbaugeräten betrieben werden, die für den E10z konzipiert wurden.

Neue Lader der M­Serie mit Stufe­V­Motorisierung Ab kommendem Jahr erhalten die neuen BobcatMaschinen ebenso ein neues Design (siehe auch »Fakten« auf Seite 30), das die Markenbotschaft »One Tough Animal« weiter unterstreichen soll. Zu sehen gab es das neue Design während der »Demo Days« beispielsweise bei den neuen Ausführungen der Kompaktlader aus der M-Serie. Neben dem S450 (2,436 t) sowie dem S510 (2,816 t) wurde auch der S530 (2,952 t) gezeigt. Sie alle verfügen über einen Stufe-V-Bobcat-Motor und werden in Dobříš gebaut. »Die neuen Stufe-V-Lader der M-Serie sollen für noch mehr Effizienz auf der Baustelle sorgen und neben mehr Leistung auch höheren Komfort bieten«, sagte Jiri Karmazin, ebenfalls ProduktManager für Kompaktlader bei Bobcat. Knifflig sei es gewesen, den Stufe-V-Motor in das kompakte Design der S450-, S510- und S530-Lader zu integrieren und dabei weiterhin ein geringes Gewicht, hohe Manövrierbarkeit und eine gute Transportfähigkeit zu erhalten. Das Drehmoment ist nach Aussage von Karmazin um rund 37 % erhöht worden. »Auf diese Weise arbeitet der Fahrer mit derselben Leistung bei höherem Komfort, dafür aber mit niedrigeren Drehzahlen, weniger Geräuschentwicklung und einem geringen Kraftstoffverbrauch.« Gleiche Leis-

Der Geräuschemissionswert des E10e liegt bei 74 dBA gegenüber dem E10, der rund 80 dBA misst. Das ist halb so laut wie eine vergleichbare Dieselmaschine.« Freddy Remory, Produkt-Manager Kompaktlader bei Bobcat

Wie Freddy Remory als Produkt-Manager für Kompaktlader betonte, eignet sich der E10e besonders gut für Rückbauarbeiten im Innenbereich, bei Kellerbauten oder für Nachtarbeiten in sensiblen Bereichen.

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37 %

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Das Drehmoment der kompakten M-Ladermodelle S450-, S510- und S530 mit neuer Stufe-V-Motorisierung hat sich nach Bobcat-Angaben um rund 37 % verbessert. Im Mittelpunkt der »Demo Days« standen auch die neuen Lader S450, S510 und S530 – sie sind mit Stufe-V-konformen Motoren ausgestattet und sollen mit hoher Leistung und verbessertem Komfort für starke Effizienz auf der Baustelle sorgen.

Wichtige Investition in das Innovationszentrum Abseits neuer Maschinen hatte Bobcat für die »Demo Days« auch andere Neuigkeiten im Gepäck: Premiere feierten weitere neue Räumlichkeiten des Innovation Centers, das auf dem Bobcat­Campus in Dobříš immer weiter ausgebaut wird. Aktuell entstanden ist ein 10 Mio. Euro teures Gebäude. »Hier sollen neue Ideen und Proto­ typen entwickelt werden, was die Produktivität des Unternehmens steigert und unsere Entwicklungsarbeit entscheidend voranbringen soll«, sagte Gustavo Otero, Präsident von Doosan Bobcat EMEA.

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enutzt wird das Innovationszentrum vorrangig, um Prototypen zu entwickeln und zu testen. Zur Ver­ fügung stehen hierfür auch Räumlichkeiten wie ein schallisolierter und mit Mikrofonen ausgestatteter Akus­ tikraum. Dank seiner schieren Größe lassen sich dort selbst massive Baumaschinen hineinfahren. Auf diese Weise erfährt der Hersteller detaillierte Messwerte zur Geräuschentwicklung unter realen Bedingungen. Ebenso besitzt Bobcat mehrere Klimaräume, in denen sowohl hohe als auch extrem niedrige Tempera­ turen simuliert werden können, um die Maschinenein­

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wendet werden können. Für die Modelle S510 und S530 sei zudem eine neue Klimaanlage optional verfügbar. Neue Technologien und vielseitiger Einsatz Die in den Vorgängermodellen noch optionale Deluxe-Instrumententafel ist bei den neuen Stufe-V-Ladern serienmäßig verbaut. Wichtigste Vorteile sind laut Bobcat hierbei eine größere Sprachauswahl und Telematik zum Schutz der Maschinen und zur Leistungsüberwachung. Die Kompaktlader S450, S510 und S530 überzeugen durch ihre kompakte Größe, aber auch durch die

BOBCAT | DAN WINDHORST / BAUMAGAZIN

tung bei niedriger Drehzahl bedeute laut Karmazin einen erheblich reduzierten Geräuschpegel, sodass der Fahrer weniger schnell ermüde. Darüber hinaus werde für dieselbe Arbeit weniger Kraftstoff verbraucht. Die serienmäßig mit einem Dieselrußpartikelfilter ausgestatteten Maschinen könnten nun auch in Bereichen betrieben werden, in denen strenge Abgasnormen gelten, zum Beispiel im innerstädtischen Bereich. Der Motor der Stufe V bringt laut Bobcat einen weiteren wichtigen Vorteil: Die Hochleistungszusatzhydraulik soll die Maschinen noch vielseitiger machen, indem dadurch auch Anbaugeräte mit Hochleistungshydraulik wie Kehrbesen, Kaltfräsen oder Radsägen ver-


umfangreiche Auswahl an Anbaugeräten. »Mehr als 50 verschiedene Produktfamilien bieten hier Lösungen für äußerst vielseitige Einsatzbereiche. Genau diese Vielseitigkeit machen die BobcatKompaktlader zu idealen Werkzeugträgern, mit denen sich jede erdenkliche Arbeit erledigen lässt«, so Jiri Karmazin. »Die Lader mit radialem Hubweg, also die Modelle S450 und S510, verbinden exzellente Manövrierbarkeit bei begrenzten Platzverhältnissen mit der Reichweite und Sicht, die für Einsätze wie Ausschütten über Mauern, Rückverfüllen oder Beladen von Pritschen-Lkw benötigt werden. Die Ausleger mit vertikalem Hubweg sind besonders für Hebe- und Tragearbeiten sowie den Materialumschlag geeignet.«

Neue Konzeptmaschinen und Steuerungslösungen Zu den während der »Demo Days« vorgestellten – und im jüngst erweiterten Innovationszentrum in Dobříš entwickelten (siehe unten auf dieser Seite) – Konzeptmaschinen gehörte unter anderem der Quad-Track-Lader, dessen Quad-Tracks auf den

Neues Kühlaggregat für die Lader der R­Serie Eine gesteigerte Leistungskraft und ein verbesserter Bedienkomfort zählten zu den Zielen bei der Entwicklung des neuen Kompaktladers S580 sowie des Kompakt-Raupenladers T580. Die neuen Lader der R-Serie sollen im Vergleich zu ihren Vorgängern nochmals die Effizienz auf der Baustelle steigern. Weitere Vorteile sind laut Angaben des Herstellers der geringere Geräuschpegel sowie die neue, einteilige Konstruktion der Kabine und ein neues LED-Beleuchtungssystem für bessere Sicht bei Nacht. Auf den neuen Touchscreendisplays in der serienmäßigen 5"- und der optionalen 7"-Ausführung können detailliertere Informationen zum Maschinenbetrieb abgerufen werden. Alle Lader der R-Serie sind darüber hinaus mit neuen Hubarmen aus Gussstahl ausgestattet, die laut Bobcat um 20 % stärker sind als frühere Stahlkonstruktionen.

Der neue Kompaktlader S580 und der ebenfalls neue Kompakt-Raupenlader T580 (Bild) profitieren laut Jiri Karmazin, Produkt-Manager Kompaktlader bei Bobcat, von einem neuen Kühlaggregat mit verbesserter Leistung.

Genutzt wird das neue Innovationszentrum vorrangig, um Prototypen zu entwickeln und zu testen. Zur Verfügung stehen hierfür außergewöhnliche Räumlichkeiten, wie etwa der überdimensionale Akustikraum, der schallisoliert und mit zahlreichen Mikrofonen ausgestattet ist.

satzfähigkeit unter erschwerten klimatischen Bedin­ gungen zu prüfen. Hinzu kommen Testbereiche, die ver­ schiedene Steigungswinkel simulieren und damit die Standhaftigkeit sowie Sicherheit der Maschinen aus­ werten. Viel Platz stellt das Zentrum aber auch den Entwick­ lern und Ingenieuren zur Verfügung, die mittels großer 3D­Drucker und einer Kreativabteilung für die Innova­ tionen von Bobcat sorgen sollen. Wichtig, so Otero, sei es, dass neben der Neuentwicklung von Maschinenlö­ sungen auch die Weiterentwicklung im Fokus liege, um den gestiegenen Anforderungen des Marktes sowie der d Anwender gerecht zu werden.

Die neuen Stufe-V-Lader der M-Serie sollen für noch mehr Effizienz auf der Baustelle sorgen und neben mehr Leistung auch höheren Komfort bieten.« Jiri Karmazin, Produkt-Manager Kompaktlader bei Bobcat

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Eine weitere Neuerung ist das neue Kühlaggregat, das laut Jiri Karmazin als Reaktion auf die Nachfrage nach einer verbesserten Kühlleistung entwickelt wurde. »Unsere Kompakt-Raupenlader der R-Serie zeichnen sich außerdem durch eine hohe Stabilität aus. Wir haben in alle Raupenladermodelle der Serie eine drehstabgefederte 5-GelenkeTechnologie eingebaut.«

Im Innovation Center sollen neue Ideen und Prototypen entwickelt werden, was die Produktivität des Unternehmens steigert und unsere Entwicklungsarbeit entscheidend voranbringen soll.« Gustavo Otero, Präsident von Doosan Bobcat EMEA

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Zu den vorgestellten Konzeptmaschinen gehörte unter anderem der Quad-TrackLader, dessen Quad-Tracks auf den Rahmen eines Bobcat-Kompaktlader aufschraubbar sind. Dadurch lassen sich die Maschinen laut Bobcat noch vielseitiger an die Umgebung und Einsatzbereiche anpassen.

Ähnlich eines Joysticks bietet MaxControl eine ausgezeichnete Haptik sowie eine intuitive Handhabung.« Vijay Nerva, EMEA Head of Innovation bei Bobcat

Rahmen eines Bobcat-Kompaktlader aufschraubbar sind und damit die Anpassung an die Umgebung wie auch Einsatzbereiche erweitern. Aktuell befindet sich die Quad-Track-Maschine in der Evaluierungsphase. Eine weitere Bobcat-Entwicklung ist das MaxControl-System, eine neuartige Plug-and-PlayFernsteuerung auf iOS-Basis, bei der der Anwender einen Bobcat-Lader per Smartphone steuern kann. »Ähnlich eines Joysticks, etwa wie bei der Nutzung eines Xbox-Controllers, bietet MaxControl eine ausgezeichnete Haptik sowie eine intuitive Handhabung«, wie Vijay Nerva, EMEA Head of Innovation bei Bobcat, gegenüber dem bauMAGAZIN verriet und die leichte Bedienbarkeit direkt vor Ort unter Beweis stellte. Tatsächlich lässt sich der Kompaktlader mithilfe des Smartphones einfach handhaben, ohne Vorkenntnisse besitzen zu müssen. »Und genau das ist es, was wir erreichen wollten. Selbst jemand, der noch nie in seinem Leben eine solche Baumaschine bedient hat, ist mit Lösungen wie MaxControl dazu in der Lage, alles problemlos zu bedienen. Es ist nichts anderes als die Nutzung eines SpielkonsolenControllers und damit ein wichtiger Schritt in die Zukunft.« Mit MaxControl ist es nicht mehr notwendig, ständig aus der Maschine aus- und wieder einzusteigen, um Türen zu öffnen, zu parken, die

FAKTEN Neuer Look für Bobcat­Maschinen

> Eine große Bühne erhielt während der »Demo Days« das neue Design der Bobcat­Maschinen, das die Markenbotschaft »One Tough Animal« weiter unterstreichen soll. > Nach Ansicht der Designer sollen damit die Kernkompetenzen der Maschinen wie Vielseitigkeit, Manövrierfähigkeit und Wider­ standsfähigkeit in den Vordergrund gerückt werden. Die neugestalteten Design-Elemente sind dynamischer > In der Vergangenheit hatte Bobcat und modular gehalten als bisher. sich durch die Farben Weiß, Schwarz und Orange sowie durch das Bobcat­Logo präsentiert. Die neugestalteten Design­Elemente sind dynamischer und modular gehalten, um sich an jede Maschinengröße anpassen zu lassen. > In der EMEA­Region wird das neue Design erstmals an den ab Januar erhältlichen Ladern der M­Serie (S450, S510 und S530) zu sehen sein. Als nächste Produktlinie folgen im kommenden Jahr die Lader der R­Serie. Die übrigen Produktlinien werden laut Bobcat bis Ende des nächsten Jahres nachziehen.

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Maschine auf Anhänger zu laden oder ausgehobenes Material aufzunehmen. »Das System wurde bereits in Nordamerika begrenzt eingeführt und befindet sich im EMEA-Raum aktuell in der Testphase.« Während der Bedienung per Smartphone fällt außerdem auf, dass das System zuverlässig abschaltet, sobald der Anwender nicht mehr das Blickfeld auf die Bedienung der Maschine richtet. Auch Anrufe oder das Sichten von E-Mails sind während der Bedienung nicht möglich – MaxControl schaltet dann sofort ab und lässt die Maschine sicher ruhen. Ein weiterer Vorteil ist laut Vijay Nerva, dass von nur einem Smartphone aus eine Vielzahl verschiedener Maschinen auf der Baustelle wählbar sind. Zudem können jederzeit Anga-

Bei MaxControl handelt es sich um eine neuartige Plug-and-PlayFernsteuerung auf iOS-Basis, mit der der Anwender einen BobcatLader über ein Smartphone steuern kann. ben zur Maschine wie der Batteriestatus angezeigt werden, weshalb künftig nur noch das Smartphone als einziges Bedienelement nötig wäre. »Über eine technische Spielerei hinausgehend« Bereits etabliert ist hingegen die Remote-ControlLösung von Bobcat. Genutzt wird hierfür eine tragbare Funkfernsteuerungseinheit. »Der Vorteil der Fernsteuerung ist, dass man ein vollkommen neues Bedienerlebnis schafft, das aber weit über irgendeine technische Spielerei hinaus geht«, so Vijay Nerva. »Der Anwender kann seine Baumaschine aus sicherer Entfernung bedienen und ist damit weder Lärm noch Vibrationen, Witterungsverhältnissen oder Staub ausgesetzt. Gleichzeitig schaffen wir damit hohe Präzision und eine bemerkenswerte Übersicht und das mit einem sehr geringen Aufwand.« Integrieren lassen sich beide Systeme innerhalb weniger Minuten: Die Steuerungselemente und Empfänger sind dank vorhandener Schnittstellen schnell angeschlossen. In diesem Zusammenhang weist Vijay Nerva aber auch auf das generelle Thema Digitalisierung hin. »Die Geschwindigkeit, die der digitale Wandel bereits jetzt aufgenommen hat, ist unvorstellbar hoch – vom Potenzial gar nicht erst gesprochen. Daher ist es unglaublich wichtig, gerade jetzt hinzuhören, was der Markt braucht und wonach die Kunden suchen. Es reicht in Zukunft nicht aus einfach, nur mitzuziehen, sondern dem Ganzen einen Schritt voraus zu sein. Und d genau da ist Bobcat im Augenblick dran.«


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FORSCHUNGSPROJEKT »QUAST« Wie digitalisierte Einbauprozesse den Straßenbau optimieren

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Zwischen brachialen Baumaschinen und filigranen Hightech-Erfindungen Im Rahmen der »Innovation Days« hat Bomag im September seine neueste Baumaschinentechnologie am Stammsitz in Boppard vorgestellt (das bauMAGAZIN berichtete bereits kurz in Heft 9/19, Seite 20). Das großzügig angelegte Demo­ und Trainingszentrum bot den rund 1 300 Besuchern das komplette Sortiment – vom handgeführten Stampfer bis zum über 50 t schweren Müllverdichter, der mit seiner imposanten Erscheinung für Aufsehen sorgte. Und obwohl tonnenschwere Maschinen, martialische Sounds und meterhohe Feuerfontänen während der Vorführungen für viel Aufsehen sorgten, stand mit dem bereits zur diesjährigen Bauma gewählten Slogan »Think further« noch etwas anderes im Mittelpunkt: »Die kommenden Jahre bringen neue Anforderungen mit sich. ›Think further‹ soll verdeutlichen, dass wir weiter in die Zukunft denken müssen, um uns gezielt darauf vorzubereiten«, betonte Ralf Junker, Präsident der Bomag.

Dan Windhorst ie Baumaschinenbranche erlebt im Augenblick einen weitreichenden Technologiewandel. Gegeben hat es den natürlich schon immer – mal schleichender, mal schneller. Das, was diesen Wandel derzeit aber so bedeutsam macht, ist die damit einhergehende Gratwanderung zwischen Entwicklungseifer und rentabler Anwendbarkeit. Bomag hat in den vergangenen Jahren viel investiert, um die Einführung alternativer Antriebe sowie die Automatisierung und Digitalisierung von Baumaschinen unter einen Hut zu kriegen.

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Das Ergebnis lautet »Think further« – ein Leitspruch, der aus Sicht von Bomag-Präsident Ralf Junker unterstreichen soll, »wie wichtig wir die anstehenden Herausforderungen nehmen«. Hinzu kommen aber auch wirtschaftliche Veränderungen: Obwohl Bomag 2018 mit einem weltweiten Umsatz von 830 Mio. Euro das erfolgreichste Geschäftsjahr der Unternehmensgeschichte geschrieben hat, ist man für 2019 vorsichtiger geworden: »Während der Bedarf in Deutschland, Frankreich und Nordamerika weiterhin enorm ist, verzeichnen wir ein Abschwächen in anderen Märkten. Ein Beispiel dafür ist die Türkei: Dort hat es im Bauwesen in den vergangenen Jahren unglaublich geboomt, nun ist der Marktbedarf um ein Drittel eingebrochen, das merken natürlich auch wir«, so Ralf Junker. »Seit einigen Monaten ist aber auch eine Verlangsamung des Wachstums in China festzustellen, was letztlich auf den Handelsstreit mit den USA zurückzuführen ist. Marktrückgänge erleben wir zudem in Indonesien, Australien und Thailand.« Aktuell, so Junker, rechne man bei Bomag für 2019 mit einem Rückgang von 3 % bis 4 %. »Damit sind wir natürlich weit entfernt von einer Krisensituation, zumal wir gerade hier in Europa, wo wir allein die Hälfte unseres Gesamtumsatzes generieren, nach wie vor von einem hohen Niveau sprechen«, ergänzte Junker. Abzuwarten bleibe, wie


DAN WINDHORST / BAUMAGAZIN

Bereits zum vierten Mal hat Bomag zu den »Innovation Days« nach Boppard geladen: Der Demonstrations-Event findet alle zwei Jahre statt und bietet den idealen Rahmen, um neben Fachvorträgen auch eine umfangreiche Live-Demo-Show zu erleben.

sich die Märkte in den kommenden Monaten im Einzelnen entwickeln und welche Auswirkungen der Handelskrieg zwischen den USA und China sowie der Brexit haben. Insgesamt betrachtet scheint Bomag aber bestens gewappnet, gerade mit Blick auf die neuesten Baumaschinen-Lösungen, die während der »Innovation Days« zweifelsohne im Mittelpunkt standen. Eine große Bandbreite an Maschinen Auf dem überdachten Trainings- und Demonstrationsgelände, das fast so groß ist wie ein Fußballfeld, hat Bomag alles aufgefahren, was das Baumaschinen-Sortiment hergibt. Gezeigt wurde der komplette Straßen-Einbauzyklus, der von der Logistik über Stabilisieren und Verdichten bis zum Asphaltieren reicht. Und das unter realen Bedingungen, wie sie auch auf jeder gewöhnlichen Straßenbaustelle existieren. »Die Live-Demos haben den Vorteil, dass unsere Kunden einen Einblick in unsere hohe Fertigungstiefe erhalten und sich noch vor Ort einen Eindruck von der Qualität verschaffen können«, so Junker. Ein Highlight war die autonome Tandemwalze Robomag, eine Neuentwicklung, die bereits auf der Bauma begutachtet werden konnte (das bauMAGAZIN berichtete im Heft 5/19, Seite 101). Allerdings hat Bomag die auf Basis der BW 154 konzipierte Maschine nun erstmals im direkten Ein-

Zu den »Innovation Days 2019« hatte Bomag über 1 300 Gäste eingeladen, um die neuesten Produktentwicklungen vorzustellen.

bauprozess in Kombination mit anderen Maschinen gezeigt. Sensoren- und GPS-Technologie sorgt dafür, dass die Walze vollautonom in einem für sie vordefinierten Arbeitsgebiet arbeiten kann. Der Vorteil sei hierbei, so Lutz Stallgies, Leiter ProduktManagement bei Bomag, dass der Robomag zusätzlich per Fernsteuerung bedient werden könne, etwa beim Verladen. Gleichwohl ist die Maschine dazu in der Lage, vorgegebenen Fahrmustern zu folgen, was gerade in besonders schwierigem Arbeitsumfeld von Vor-

Vollkommen autonom – mit Robomag hat der Hersteller einen großen Schritt in Richtung Zukunft gemacht. Entwickelt wurde die Maschine auf Basis des Modells BW 154.

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Ganz im Sinne von Bomag wurden die »Innovation Days« auch von zahlreichen Show-Einlagen begleitet: unter anderem sorgte der 58 t schwere Müllverdichter von Bomag für jede Menge Action.

teil sein kann. Mit dieser hochmodernen Autonommaschine geht aber auch die Weiterentwicklung des »Asphalt Manager 2« von Bomag einher: Das System kann die jeweilige Verdichtungsarbeit überwachen sowie die erbrachten Einbauprozesse umfangreich dokumentieren. Letzteres rückt im Zuge der generellen Digitalisierung zunehmend in den Mittelpunkt, da die bisherigen Lösungen zur flächendeckenden Verdichtungskontrolle (FDVK) als umständlich gelten.

Gerade beim innerstädtischen Einsatz von Fräsen sollten Maßnahmen zur Feinstaubreduzierung verpflichtend sein.« Ralf Junker, Präsident der Bomag

Die Baustelle 4.0 – Apps als Echtzeitlösung Einen wichtigen Schritt im Bereich »smarter Baustellen« hat Bomag mit seiner »Bomap« gemacht. Die App ist intuitiv bedienbar und lässt sich ohne großen Aufwand oder Vorkenntnisse vom jeweiligen Maschinenführer verwenden. Sie ist kostenfrei und mittels Smartphone oder Tablet nutzbar. Das Besondere: Der Maschinenführer kann »Bomap« auf den Walzen jedes Herstellers nutzen, um die Überfahrten zu dokumentieren oder den

GPS-Standort zu übermitteln. Weitere wichtige Informationen wie Asphalttemperatur oder die Verdichtungskontrolle mittels EVIB-Messtechnik lassen sich per Bluetooth automatisch aufzeichnen. Komplett wird die digitale Aufrüstung durch das Prozessoptimierungssystem »AsphaltPro«, das ebenfalls speziell für den Straßenbau entwickelt wurde. Mithilfe dieser App kann die Koordination der gesamten Baustelle erfolgen. So lässt sich zum Beispiel ein Überblick über alle verfügbaren Ressourcen schaffen: Von der Mischanlage über den Transport soll mit »AsphaltPro« bis zum Einbauprozess alles miteinander vernetzt sein, um Störungen im Bauablauf in Echtzeit zu erkennen und besser darauf regieren zu können. »Das Ergebnis dieser Hilfsmittel ist eine detailreiche Prozessdokumentation analog des Buildung Information Modellings (BIM)«, ergänzte Lutz Stallgies. »Planung, Analyse und Dokumentation von Straßenbauprojekten werden damit abgedeckt. Der Vorteil ist, dass jeder Unternehmer dadurch schon während der Planungsphase weiß, wie viele

Der neuentwickelte City-Fertiger BF 200: Seine geringe Einbaubreite von 1,1 m bis 3,4 m eignet sich ideal, um flexibel unter innerstädtischen Bedingungen eingesetzt zu werden. Ein aktives Motor- und Hydraulik-Management soll bei der Ausführung BF 200 C-2 außerdem eine Kraftstoffreduzierung von bis zu 20 % ermöglichen und den Baustellenlärm deutlich verringern.

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Maschinen er benötigt und welchen Materialbedarf er hat. Das verringert die Stillstandzeiten und sorgt gleichzeitig für geringere Lagerkosten.« Als weiteren Pluspunkt nennt Bomag, dass die Einbauparamenter nicht nur während des Bauprozesses digital verfügbar seien, sondern gleichzeitig auch im Nachgang dokumentiert würden. Vielseitigkeit bei den Maschinenneuheiten Im Gepäck hatte Bomag zu den »Innovation Days« auch bewährt schweres Gerät, das aber häufig dem Wunsch nach alternativen Antriebstechnologie entsprechend vorgestellt wurde. So hat Bomag den Umweltschutz bei der Vorstellung seiner neuen Maschinen klar auf die Agenda gesetzt und neben Hybridversionen auch Gas- sowie Elektroausführungen präsentiert. Die neueste Generation an Bomag-Maschinen erfülle zudem bereits jetzt die ab 2020 geltende Abgasnorm der Stufe V. Eine Besonderheit war der neuentwickelte City-Fertiger BF 200. Seine geringe Einbaubreite von 1,1 m bis 3,4 m eignet sich ideal, um flexibel unter innerstädtischen Bedingungen eingesetzt zu werden. Laut Lutz Stallgies eigne sich diese Ausführung deshalb besonders gut für Rad- und Fußgängerwege. Das 2-Plattformen-Konzept ermögliche zudem die Verwendung auf beengtem Baustelleterrain wie etwa Unterführungen und schmale Durchgänge. Ein aktives Motor- und Hydraulikmanagement soll bei der Ausführung BF 200 C-2 außer-

dem eine Kraftstoffreduzierung von bis zu 20 % ermöglichen und den Baustellenlärm deutlich verringern. Neue Wege gehen: Die erste Hybrid­Tandemwalze Mit einer speziellen Antriebseinheit, bestehend aus Dieselmotor und hydraulischem Speicher, ist die Tandemwalze BW 174 AP Hybrid ausgestattet. Der Hydraulikspeicher deckt kurzzeitige Lastspitzen ab, wie sie beispielsweise bei der Vibrationszuschaltung auftreten. Daher, so Lutz Stallgies, konnte für die BW 174 AP ein kompakterer Motor verwendet werden. Und auch hier zeigen sich aus Sicht von Bomag wichtige Umweltaspekte: Die Tandemwalze spare neben dem Kraftstoffverbrauch auch CO₂-Emissionen – beides um rund 20 %. Ähnliches gilt für die reversierbare Vibrationsplatte BPR 60/65 Benzin, die mit einem Betriebsgewicht von 420 kg und der Arbeitsbreite von 650 mm hohe Flächenleistung bei Erd- und Pflasterarbeiten erbringen kann, gleichzeitig aber für niedrigere Betriebskosten sorgt. Im Zusammenspiel mit dem System »Bomag Economizer« wird der Verdichtungsfortschritt automatisch ermittelt, was zusätzliche Nacharbeiten verhindern und damit viel Zeit einsparen soll.

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Der neue City-Fertiger BF 200 C-2 von Bomag soll mit einer Kraftstoffreduzierung von bis zu 20 % überzeugen.

Mit AsphaltPro werden Planung, Analyse und Dokumentation von Straßenbauprojekten abgedeckt.« Lutz Stallgies, Leiter Produkt-Management der Bomag

Eine neue Generation an Kompaktfräsen Im Bereich der Kompaktfräsen ist Bomag laut Ralf Junker bei der zweiten Generation gezielt auf die

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Gerade im Bereich der Tandemwalzen hat Bomag viele verschiedene Modelle vorgestellt, um die ganze Bandbreite an Lösungen zu zeigen, die das Unternehmen aktuell im Portfolio hat.

Im Jahr 2019 rechnen wir mit einem Umsatzrückgang von 3 % bis 4 %. Damit sind wir natürlich weit entfernt von einer Krisensituation, zumal wir gerade in Europa nach wie vor von einem hohen Niveau sprechen.« Ralf Junker, Präsident der Bomag

ZUR PERSON Seit mehr als 31 Jahren ist Ralf Junker dem Unternehmen treu. Begonnen hat er als Trainee, 2001 folgte die Produktionsleitung, 2009 dann der Geschäftsführerposten. Heute ist Ralf Junker Präsident der Bomag und verantwortet gleich­ zeitig den weltweiten Vertrieb.

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Bedürfnisse der Maschinenanwender eingegangen. »Ein Kernziel war es, die komplette Plattform zu überarbeiten.« Dazu gehören auch die Bedienelemente, die samt der Plattform nun schwingungsisoliert sind, um die Vibrationsbelastung auf den Fahrer zu verhindern. Ergonomische und verstellbare Sitze sollen den Komfort zusätzlich erhöhen. Darüber hinaus verfügen die neuen Kompaktfräsen über moderne 7"-Farb-Displays, auf denen die wichtigsten Einbauparameter jederzeit abgelesen werden können. Die Höhe der Fräse lässt sich zudem am Lenkrad oder Joystick festlegen, um die Präzision zu erhöhen und Bedienabläufe zu vereinfachen. Ein neues Bedienkonzept hat Bomag aber auch für seinen Straßenfertiger BF 700 HMI 1.0 auf den Weg gebracht: Das kettengetriebene Modell der zweiten Generation besitzt einen Multifunktionssitz, um Bedienung, Sitzen und Fahren noch komfortabler zu gestalten. »Auch das«, so Ralf Junker, »sind Schritte, die wir auf Basis von Erfahrungswerten unserer Kunden gehen, um die Handhabung unserer Maschinen weiter zu verbessern.« Auffällig ist, dass alle wichtigen Bedienfunktionen mittels Armkonsolen und Joystick erreicht werden können, was unnötiges Strecken, Beugen oder Lehnen verhindert. An der Bohle zeigen sich überdies neue Bedienpanele, die laut Bomag durch die integrierte Nivellierung und Zusatzfunktionen wie Massenrechner oder wegeabhängige Neigungs- und Dachprofilsysteme überzeugen. Serviceleistungen weiter ausgebaut Immer wieder tauchten während der Live-Demos aber auch Beispiele für den Vor-Ort-Service auf, und damit ein Geschäftsmodell, das Unternehmern nicht nur viel Zeit, sondern auch Aufwand und Geld sparen soll. Im Kern geht es dabei um eine digitale Service-Plattform, mit der Wartungs- und Reparaturaufgaben weltweit verbessert werden können. Mithilfe des »Remote Service Assistant« kann der Servicetechniker laut Bomag direkt Unterstützung von Experten aus dem Back Office anfordern.

Im Bedarfsfall können Entwicklungsingenieure das jeweilige bestehende Problem aus der Ferne durch die Übertragung mittels AugmentedReality-Brille (AR) beobachten und dann in Echtzeit eine Lösung anbieten. Auf diese Weise entfielen mit der Soforthilfe in vielen Fällen hohe Reisekosten, aber eben auch Stillstandzeiten des Fuhrparks. Als weiteren Vorteil nennt Lutz Stallgies, dass jede Servicearbeit damit lückenlos dokumentierbar sei. Alle relevanten Daten wie Bilder, Videos oder Textinhalte könne man zentral sichern und jederzeit nachvollziehen. Zum Bereich der Serviceleistungen zählt Ralf Junker aber auch das Angebot an Trainings und Fachkraftqualifizierung: »Sowohl unsere Kunden als auch Servicekräfte lernen in unseren Anwendungstrainings, die hier direkt in Boppard abgehalten werden, den richtigen Umgang mit unseren Maschinen. Das betrifft neben der Bedienung aber auch Wartung und Reparatur. Außerdem können sich die Leute untereinander austauschen und ihre Erfahrungswerte mit einbringen.« Gerade mit Blick auf den noch immer vorherrschenden Fachkräftemangel sieht Junker zudem einen großen Nutzen in der Nachqualifizierung: »Mit unseren Schulungen bilden wir zum Beispiel qualifizierte Bediener von Fertigern aus, was für Bomag aber kein Medium darstellt, mit dem man Geld verdient, sondern eine Dienstleistung für unsere Kunden.« Staubreduzierung bei Fräsarbeiten Neben der Vorstellung neuer Maschinen oder digitaler Lösungen hatte für Bomag aber auch die Gesundheit für Baustellenarbeiter und Maschinenführer eine starke Gewichtung. Ralf Junker war es ein wichtiges Anliegen, klarzustellen, dass gerade die Staubentwicklung beim Einbauprozess ein Risiko darstelle, das man eindämmen müsse. »Feinstaub hat die unangenehme Eigenschaft, unglaublich lang in der Luft zu stehen.« Anders als Grobstaub verbleibt Feinstaub laut Bomag wie eine unsichtbare Wolke, die nur lang-


sam zum Boden absinkt. Am Markt existieren derzeit Lösungen, die den Feinstaub aus der direkten Arbeitsumgebung absaugen und dann zum Förderband leiten, was zwar den Maschinenführer schützt, den Staub letztlich aber nicht eliminiert. Neben den Passanten und Anwohnern ist deshalb auch das nachfolgende Baustellenpersonal weiterhin gefährdet. »Bedenkt man jetzt den Einsatz von Fräsen im innerstädtischen Bereich, wo ein besonders hoher Publikumsverkehr vorherrscht, sollte

es aus meiner Sicht verpflichtend sein, sinnvolle Gegenmaßnahmen zu verwenden.« Um dem Risiko von Feinstaub in den Atemwegen zu reduzieren, hat Bomag speziell für Kaltfräsen die Ion-Dust-Shield-Technologie auf den Weg gebracht. Diese Lösung wird in einem kleinen Kasten direkt am Förderband eingebaut: Durch die Staubabsaugung lassen sich die feinen Staubpartikel durch ein elektrisches Feld befördern, wo diese positiv aufgeladen und daraufhin vom negativ geladenen Gehäuse angezogen werden. Auf diese Weise verklumpt der Staub – das Resultat ist dann Grobstaub, der sich weitaus einfacher und vor allem sicherer zusammen mit dem Fräsgut abtransportieren lässt. »Ein Institut hat unsere Filtersysteme bewertet und herausgefunden, dass das Ion-Dust-Shield bei einem Wirkungsgrad von bis zu 80 % liegt. Demnach lässt diese Lösung nur noch 20 % des gewohnten Feinstaubs zu«, so Ralf Junker ergänzend. d

80 %

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Einer Institutsbewertung zufolge liegt der Wirkungsgrad des Ion-Dust-Shield bei 80 %. Demnach lässt diese Lösung für Kaltfräsen nur noch 20 % des gewohnten Feinstaubs zu.

UNTERNEHMEN

Ebenfalls neu im Sortiment: die reversierbare Vibrationsplatte BPR 60/65 Benzin. Mit einem Betriebsgewicht von 420 kg und der Arbeitsbreite von 650 mm kann sie hohe Flächenleistung bei Erd- und Pflasterarbeiten erbringen.

Im Bereich der Verdichtungstechnik gilt Bomag als Weltmarktführer. Das in Boppard ansässige Unternehmen gehört seit 2005 zur Fayat­Gruppe und produziert Maschinen für die Erd­, Asphalt­ und Müllverdichtung sowie Stabilisierer/Recycler, Fräsen und Fertiger. Insgesamt stehen dem Unternehmen sechs Niederlassungen in Deutschland sowie 14 Tochtergesellschaften zur Verfügung. Den weltweiten Vertrieb der Bomag­Maschinen und Serviceleistungen stemmen mehr als 500 Händler in über 120 Ländern. Im Geschäftsjahr 2018 verzeichnete Bomag einen weltweiten Umsatz von 830 Mio. Euro.

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ROLF NACHBAR

Volvo hat an der Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit und Vielseitigkeit seiner Radfertiger – wie dem neuen P6870D ABG – gearbeitet.

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VOLVO CE

Den Einbau deutlich erleichtern Auf der Nordbau im September hat Volvo CE seinen neuen Radfertiger P6870D ABG erst­ mals vorgestellt. Dank einer Kombination aus kompaktem Design, herausragender Leistung und Traktion sowie Funktionen, die auf einfache Bedienung und Wartung ausgelegt sind, will der P6870D ABG mit nichts weniger als einer konkurrenzlosen Kontrolle und besonders hohem Komfort aufwarten.

30 %

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Die Antriebsart Eco-Modus ist die Standardeinstellung. Diese adaptive Drehzahlregelung senkt den Geräuschpegel und soll den Kraftstoffverbrauch um bis zu 30 % reduzieren.

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ine Drei-Punkt-Lagerung zur Stabilisierung des Oberaufbaus fördert beim neuen Radfertiger P6870D ABG auch in schwierigem Gelände eine maximale Traktion und den reibungslosen Einbau. Das Antriebssystem von Volvo unterstützt zudem den präzisen und sanften Einbau durch eine hohe Traktionskraft. Der P6870D ABG ist mit unabhängigen Antrieben für alle sechs Räder ausgestattet, wobei die größeren Hinterräder Leistung bereitstellen, während die vier Vorderräder durch den hydrostatischen Antrieb einer optimalen Manövrierfähigkeit dienen. Der Fertiger ist zudem mit Antriebsarten »Einbau«, »Manövrieren« und »Transport« ausgestattet. Der Eco-Modus ist die Standardeinstellung. Diese adaptive Drehzahlregelung senkt den Geräuschpegel und soll den Kraftstoffverbrauch um bis zu 30 % reduzieren. Volvo-Radfertiger bieten den zusätzlichen Manövrier-Modus, der sich zum namensgebenden Manövrieren und Verladen eignet. In diesem Modus sind die Einbaufunktionen deaktiviert und die Aktivlenkung zum Wenden mit einem engen Innenradius von 2,5 m aktiviert. Im Transport-Modus steht die Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h für ein schnelles Umsetzen der Maschine zur Verfügung. Die automatische Leerlaufdrehzahl wird eingestellt, wenn der Fertiger nicht in Bewegung ist. Die kompakten Abmessungen des P6870D ABG erleichtern auch den Transport zwischen den Baustellen. Sowohl der Manövrier- als auch der Transport-Modus regelt die Motordrehzahl proportional, um die Kraftstoffeffizienz zu erhöhen. Der Motor selbst kombiniert hohes Drehmoment und niedrige Drehzahlen. Für einen reduzierten Kraftstoffverbrauch und den adaptiven Eco-Modus

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passt sich die Motorleistung an die Anforderungen der Baustelle an. Sicherer Einbau Volvo CE hat die Steuerung für den Bediener durch Funktionen wie Pave Assist weiter erleichtert. Der durch Volvo-Co-Pilot unterstützte Pave Assist bietet ein Set an digitalen Werkzeugen, darunter Material Manager, Thermal Profiling und Wetterprognose, die das Arbeiten des Bedieners erleichtern, den Einbauvorgang dokumentieren und die Oberflächenqualität verbessern sollen. Ein weiteres Merkmal ist das EPM3-Bedienpult (Electronic Paver Management) der nächsten Generation. Die Bedienelemente sind in einem System zusammengefasst und in einer Vogelperspektive dargestellt, um den Bediener intuitiv durch die einzelnen Arbeitsfunktionen zu führen. Per Jog-Wheel kann der Bediener Funktionen für eine bessere Maschinensteuerung, einfache Bedienung und hohe Effizienz auswählen und einstellen. Das EPM3-System beinhaltet den Settings Manager. Mit dieser Funktion können Bediener benutzerdefinierte Einstellungen im EPM3 speichern und gespeicherte Parameter für vergleichbare Einsätze abrufen, um eine gleichbleibende Einbauqualität bei jedem Auftrag zu gewährleisten. Für gespeicherte Parameter lässt sich eine zusätzliche Feinabstimmung vornehmen, um Leistung und Produktivität an die jeweilige Baustellensituation anzupassen und zu optimieren. Die ergonomisch gestaltete Arbeitsumgebung bietet dem Bediener eine 360°-Rundumsicht auf den Einbauprozess, mit direktem Blick in den Kübel und den Schneckenkanal sowie mit freier Sicht auf den gesamten Arbeitsbereich. Das Design der


Motorhaube ermöglicht es, die Materialzufuhr und den Materialfluss stets im Auge zu behalten. Die Sicht zu beiden Seiten der Plattform hat sich durch einen konvexen Spiegel unter dem Wetterdach und verstellbare Sitzkonsolen, die über die Außenkante des Fertigers hinaus ausgeschoben werden können, zusätzlich verbessert. Das volle Potenzial ausschöpfen Bei Einbauarbeiten sind Schnelligkeit und Qualität gleichermaßen wichtig. Die Bohle VB79 wird als Mittel der Wahl angeraten, wenn es darum geht, spezielle Dachprofile in der Fahrbahnoberfläche einzubauen, wie etwa bei spezifischen Drainageanforderungen. Die ausfahrbaren Bohlen verfügen über zwei zusätzliche Gelenkabschnitte und sind um 10 % (5,7°) nach oben oder unten verstellbar, sodass unregelmäßige Profile einfacher, materialsparender und kostengünstiger eingebaut werden können. Die Variomatic-Bohle fährt hydraulisch aus. Optionale Anbauverlängerungen ermöglichen den Einbau von bis zu 9 m Arbeitsbreite und lassen sich mithilfe des hydraulischen Schnellkupplungssystems von Volvo leicht an- und abbauen. Damit sind keine Spezialwerkzeuge zum Ein- und Ausbau von Bohlenverbreiterungen erforderlich, wodurch die Umrüstung nur rund 20 Minuten dauert. Eine hohe Verdichtungsleistung hinter der Bohle erzeugt eine glattere, gleichmäßigere Oberfläche und reduziert den Bedarf an nachfolgender Walzenverdichtung erheblich. Bohlen von Volvo CE sind mit elektrischer Heizung erhältlich. Intelligente Wartungssysteme minimieren Ausfallzeiten Volvo CE hat den P6870D ABG mit intelligenten Wartungssystemen ausgestattet, die es leichter machen sollen, einen Fertiger stets am Laufen zu halten und seine Leistung zu optimieren. Das Telema-

tiksystem CareTrack ist als optionales Add-on für den P6870D ABG erhältlich und ermöglicht der Baustellenleitung, ungeplante Ausfallzeiten zu vermeiden und einen effizienten Betrieb des Fertigers sicherzustellen. Berichte über Maschinenstandort, -nutzung, -produktivität, -verbrauch und -zustand können aus der Ferne abgerufen werden, um festzustellen, welche Bereiche verbessert werden müssen, um den Betrieb weiter zu optimieren. Eine der wichtigsten Neuerungen ist die hohe Kapazität des Kübels von 13 t und die Größe des Kraftstofftanks, die nach Herstellerangaben einen konstanten Einbau über zehn Stunden hinweg ermöglichen. Darüber hinaus gibt es ein Warnsystem vor Kraftstoffdiebstahl. Volvo offeriert auch eine Reihe von Beleuchtungssets. Auch der Zugriff auf wichtige Kontrollpunkte und Tanks am Fertiger wurde vereinfacht. Eine große Klappe auf der Fahrerplattform sorgt für einen einfachen Zugang zu den Kontrollpunkten, während der Zugang zum Kraftstoff- und Adblue-Tank sowie das bequeme Erreichen der Zentralschmierstelle das Betanken und die Wartung erleichtern helfen. Zudem können Flotten-Manager mit einem einzigen Schlüssel schnell auf jede Zünd- und Serviceklappe innerhalb einer gesamten Flotte zut greifen.

20 Kilometer/Stunde Im Transport-Modus steht die Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h für ein schnelles Umsetzen der Maschine zur Verfügung. Die automatische Leerlaufdrehzahl wird eingestellt, wenn der Fertiger nicht in Bewegung ist.

ZAHLEN P6870D ABG Motor (Modell):

D6J (EU­Stufe V)

Max. Leistung:

129 kW/172,9 PS (bei 2 000 min¯¹)

Basisbreite/maximale Einbaubreite:

2,5 m/9 m

Maximale Einbauleistung:

700 t/h

Maximale Schichtdicke:

300 mm

Kübel­Fassungsvermögen:

13 t

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L WIRTGEN

Gleitschalungsfertiger übernehmen präzisen Betoneinbau Vier Wirtgen­Gleitschalungs­ fertiger spielen eine wichtige Rolle beim Bau des Vorfeldes für den neuen chinesischen Flughafen. Der »Beijing New International Airport« hat kürzlich als größter Flughafen der Welt seinen Betrieb aufgenommen.

WIRTGEN

er neue Flughafen liegt 67 km von der chinesischen Hauptstadt entfernt an der Grenze zur Provinz Hebei. Mit ihm wird der bestehende Flughafen nordöstlich von Peking, bisher schon der zweitgrößte der Welt, entlastet. Der neue Flughafen ist zunächst auf eine Kapazität von 45 Millionen Passagieren ausgelegt, wird aber eine Gesamtkapazität von 100 Millionen haben. Der Betoneinbau erfolgt mit vier Wirtgen-Gleitschalungsfertigern vom Typ SP 500 und vollem Anwendungs-Support der Wirtgen-Group-Niederlassung in China. Niedrige Temperaturen von rund 0 °C während der kalten Winter in Peking waren eine der Herausforderungen, mit denen

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Ausgelegt auf mehr als eine Flugbewegung pro Minute: Die Verkehrsflächen müssen extrem hohen Belastungen standhalten. WirtgenGleitschalungsfertiger liefern eine hochwertige Betondecke.

sich das Team der Beijing SinoAero Construction Engineering während der Bauzeit des großen Vorfeldbereichs konfrontiert sah. Die vier SP-500-Gleitschalungsfertiger bauten einlagige Betondecken von 5 m Breite und 42 cm Dicke über feste Schalungen ein. Mithilfe von Leitdrähten wurden die Nivellierungs- und Lenkungsparameter an die Wirtgen-Maschinensteuerung übermittelt. Um den hohen Belastungen der Flugzeuge standzuhalten, werden die Betonplatten mittels Stahldübel bewehrt. Dank hoher Produktivität und

Maschinenverfügbarkeit konnten die täglichen Produktionsziele leicht erreicht und der enge Zeitrahmen eingehalten wurde. Kosteneffizienz und Qualität Auf Großbaustellen hat jede Einsparung erheblichen Einfluss auf die Endkosten. Bei der Auswahl des Geräteparks für ein solches Projekt muss der Auftragnehmer mehrere Faktoren berücksichtigen. Die Minimierung des Personalaufwands war eines der Hauptkriterien für die Sino-Aero-Bautechnik; man kam zu dem Schluss, dass die Wirtgen-Gleit-

schalungsfertiger die richtige Lösung für den automatisierten und effizienten Betoneinbau sind. Der Prozess verlief reibungslos exakt nach Plan, und die robuste Gleitschalung formte den Beton exakt und übertraf damit die geforderten Spezifikationen. Elektrische Rüttler, die hochfrequente Vibrationen aussenden, sorgten für eine optimale Verdichtung des Betons während des Einbauvorgangs. Und zum guten Schluss gaben der Quer- und der Längsglätter dem neuen Belag noch den letzten t Schliff.

Motorgrader von John Deere in Europa eingeführt

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euer Eigentümer des Graders ist die Firma Karp­ Kneip aus Luxemburg. Die Inhaber Christian und François Thiry sowie der Maschinenparkverantwortliche Michael Recken nahmen den Motorgrader voller Vor­ freude entgegen: »Wir sind schon ein wenig stolz, mit dem europaweit ersten John­Deere­Motorgrader in den Einsatz zu gehen. Die Maschine hat uns ebenso über­ zeugt wie die professionelle Zusammenarbeit mit der Wirtgen­Group­Niederlassung in Windhagen«, erklärt Christian Thiry die Beweggründe für den Kauf. »Als der Kunde während der Bauma auf uns zukam, haben wir gemeinsam schnell die optimale Lösung gefun­ den«, erinnern sich Klaus von der Gathen, Geschäftsfüh­ rer der Wirtgen Windhagen Vertriebs­ und Service GmbH, t und Catharina Mertens, Beratung und Verkauf.

WIRTGEN GROUP

Zur Bauma hatte John Deere die Einführung der beiden Motorgrader 622GP und 672GP in Europa über das Vertriebsnetz der Wirtgen Group in Deutschland und Frankreich angekündigt (das bauMAGAZIN berichtete in Heft 3/19, Seite 89). Nun wurde der erste Motorgrader vom Typ 672GP an einen Kunden übergeben.

Zur Maschinenübergabe hatten Catharina Mertens und Klaus von der Gathen (2. v. li.) von der Wirtgen-GroupNiederlassung in Windhagen eine Urkunde mitgebracht, die sie an Christian Thiry (2. v. re.) und Michael Recken von Karp-Kneip überreichten.


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Die neue Multifunktionsfräse MTH/HP ist in zwei Ausführungen erhältlich: MTH/HP 225 (maximale Arbeitsbreite 2,32 m, Gesamtlänge 2,901 m) und MTH/HP 250 (maximale Arbeitsbreite 2,56 m, Gesamtlänge 3,141 m). Die einstellbare Brechleiste und die komplette Auskleidung der Mischkammer sind aus hochfestem Hardox gefertigt. Für den Wartungsfall ist beides geschraubt und austauschbar – ohne dass der Rotor ausgebaut werden müsste.

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FAE

Multifunktionsfräsen für leistungsstarke Traktoren ür die Multifunktionsfräsenreihe von FAE spricht ihre Vielseitigkeit. Mit nur einer Maschine können unterschiedliche Arbeiten im Straßenbau und bei der Bodenbearbeitung durchgeführt werden, wie das Stabilisieren des Bodens mit Bindemittel, das Zerkleinern von Steinen und Felsen oder das Asphaltfräsen bei maximalen Arbeitstiefen

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bis zu 50 cm beim Modell MTH. Die Serie MTH stellt hinsichtlich Technologie und Produktivität das Spitzenmodell der FAE-Produktpalette dar. In der aktuellen Ausführung wird bei allen Maschinen ein neu konstruierter Rahmen verbaut. Eine Reihe weiterer Innovationen soll die Leistung des Spitzenmodells zusätzlich steigern.

Variable Geometrie und neue Kinematik Das Aushängeschild der Multitask-Produktlinie ist eine neue variable Geometrie der Mischkammer, die von der Forschungsund Entwicklungsabteilung der FAE-Gruppe im Jahr 2009 entwickelt wurde und noch heute zu den modernsten Entwicklungslösungen des Unternehmens

DIEGO MARINI (2)

Die italienische FAE­Gruppe bietet seit rund zehn Jahren Multifunktionsmaschinen für den Straßen­ und Wegebau sowie Tiefbau an. Als Ergebnis einer konsequenten Weiter­ entwicklung hat FAE in diesem Jahr das neu konzipierte Modell MTH (Multitask Heavy) vorgestellt. Neben der Standardversion ist auch die hochleistungsfähige HP­Version (High Power) erhältlich für moderne leistungsstarke Traktoren mit mehr als 400 PS und bis zu 500 PS Leistung.

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zählt. Dank dieses Systems kann der Rotor stufenlos in unterschiedliche Tiefen in den Boden eindringen. Dabei passt sich automatisch das Volumen der Mischkammer an und ermöglicht es dadurch, in unterschiedlichsten Anwendungbereichen optimale Brech- und Mischergebnisse zu erzielen. Bei den neuen Modellen MTH und MTH/HP wurde die variable Geometrie durch die spezielle Kinematik weiter verfeinert. Hierbei handelt es sich um ein mechanisches System, das über zwei Pleuelstangen eine perfekte Synchronisation der vertikalen Rotorbewegung sicherstellen und dadurch optimale und einheitliche Leistungen auf der gesamten bearbeiteten Fläche gewährleisten soll. Weil das Gitter an der Heckklappe in verschiedenen Positionen eingestellt werden kann und die Gegenschneiden in der Mischkammer aus Hardox gefertigt sind, kann die Korngröße des bearbeiteten Materials zudem entsprechend kontrolliert werden, um letztlich ein feines oder grobes Mischergebnis entsprechend Anforderung und Vorgabe zu erzielen.

FAE

Mehr Kraft und bessere Leistungen Das Modell MTH/HP verfügt über einen für Traktoren mit einer Leistung bis 500 PS dimensionierten Antrieb. Über ein verstärktes Zentralgetriebe, vergrößerte Gelenkwellen und Parallelgetriebe werden die höheren Drehmomente und Rotorleistungen übertragen.

Um die höhere Leistung der HP-Version optimal zu nutzen, wurden eigens ein kombiniertes Kühlsystem für das zentrale Getriebe und die Parallelgetriebe entwickelt. Eine Überhitzung des Getriebeöls soll damit auch im Hinblick auf eine lange Lebensdauer der einzelnen Komponenten verhindert werden. In der Kombination mit einem besonders leistungsstarken Traktor, zeigt sich die MTH/HP als ein Arbeitsmittel der Wahl für schwierige Gelände und Böden mit hohem Steinanteil. Rotorentypen R/65 und G/3 Für die neuen FAE-Modelle MTH und MTH/HP sind zwei verschiedenen Rotoren vorgesehen. In Kombination mit den FAE-Werkzeugen versprechen die Rotoren eine maximale Anpassung der Maschine und optimale Leistungen unter allen Arbeitsbedingungen. Die Werkzeughalter aus geschmiedetem Stahl werden mithilfe hochautomatisierter Roboterschweißtechnik am Rotor angebracht und können eine Vielzahl unterschiedlicher Werkzeuge aufnehmen. Alle FAEWerkzeuge sind aus temperaturbehandeltem Stahl gefertigt und verfügen über verstärkte Einsätze aus Wolframcarbid, das als besonders schlagfest und resistent gegen Verschleiß gilt. Vervollständigt wird das Angebot mit Zubehörteilen und Optionen wie das von der Traktorkabine aus steuerbare automatische Einspritzsystem FCS (Full Control System). Es soll die bestmögliche Zufuhr und Verteilung des Wassers und/oder die Untermischung des flüssigen Bindemittels unterstützen. Dank FCS kann der Bediener die exakte Wassermenge in Abhängigkeit von der Straßenfläche (l/m²) oder vom Mischvolumen (l/m³) direkt bestimmen und wird ebenso darüber informiert, wie viele Kubikmeter Erde bereits verarbeitet wurden. Es ist auch möglich, die Arbeitstiefe des Rotors, das Öffnen der Heckklappe sowie das Öffnen und Schließen der Düsen zu kontrollieren. t

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Synergien durch zentrale Entwicklung und dezentralen Service schaffen o SECMAIR-BREINING –

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as deutsche Unternehmen Breining war im Jahr 2001 von der in Bordeaux ansässigen Fayat­Gruppe übernommen worden. Vor drei Jahren wurden die letzten Maschinen in Remshalden gebaut. Nach dem Umzug nach Frankreich ist das Unternehmen als Secmair­ Breining am Markt aktiv. »Maschinen für DSK, für Riss­ und Fugenverguss oder das Spritzen von Bitumenemul­ sionen sind noch immer unser Hauptgeschäft. Das gilt auch für den Service und die Vorhaltung von Ersatztei­ len«, berichtet Europa­Verkaufsleiter Olivier Brancheriau.

Qualität, Zuverlässigkeit und Service entscheiden Dank der ebenfalls zur Fayat­Gruppe gehörenden BOMAG böten sich für Secmair­Breining zusätzliche Synergien in Einkauf und Service, informiert Gerhard Hel­ ler, Leiter Kundendienst bei Secmair­Breining. »Die BOMAG als Walzenhersteller verfügt über ein lückenloses Servicenetz, von dem unsere Kunden jetzt profitieren. Unabhängig davon ist die Fayat­Gruppe weltweit in den unterschiedlichsten Branchen tätig. Daraus resultieren kontinuierlich Neu­ und Weiterentwicklungen, auf die unsere Kunden natürlich gerne zurückgreifen«, so Heller weiter. Zudem sei es den meisten egal, wo produziert werde. »Viel wichtiger ist, dass Qualität, Zuverlässigkeit und Service stimmen und das tut es bei uns«, unter­ streicht Heller. Olivier Brancheriau sieht zudem die Standards in Frankreich wesentlich enger fixiert, beschreibt die Nor­ men als teilweise »sogar strenger als in Deutschland«. Unabhängig davon habe jedes Land seine Schwerpunkte. In England beispielsweise werde die Sicherheit sehr groß geschrieben. »Sprechen wir aber über Qualität, sehe ich die in England, Frankreich und Deutschland auf einem vergleichbaren Niveau. Die Anforderungen sind freilich immer länderspezifisch. Deshalb verfügen wir beispiels­ weise über unterschiedliche Typen an Spritzrampen, angepasst an die lokalen Bedürfnisse. Das ist mit ein Grund, warum wir die Entwicklung und Produktion zentra­

Europa-Verkaufsleiter Olivier Brancheriau (li.) und Kundendienstleiter Gerhard Heller. lisiert haben, der Service aber dezentralisiert ist«, so Europa­Verkaufsleiter Olivier Brancheriau weiter.

Zentrale Entwicklung und Produktion Durch die zentrale Entwicklung in Frankreich sollen zahlreiche Synergien entstehen. Secmair­Breining pro­ fitiere, so Brancheriau, zusätzlich von der weltweiten Zusammenarbeit, »denn eine Idee in Mexiko kann auch in Deutschland Mehrwert für unsere Kunden bringen.« Für einen Kunden aus der Schweiz habe man beispiels­ weise eine Funk­Fernsteuerung per Joystick für einen Rührwerkskocher entwickelt, die inzwischen als Option erhältlich ist. Ein anderes Beispiel finde sich im DSK­Bereich. Während Andere üblicherweise nur die Ausbringmengen von Aggregat und Emulsion messen und überwachen würden, kontrolliere und korrigiere Secmair­Breining alle fünf Komponenten aktiv. So könne im Verlegeprozess wesentlich besser auf äußere Einflüsse wie hohe Temperaturen eingegangen werden. Zur Bauma im April hatte Secmair­Breining erst eine neue Spritzmaschine vorgestellt, »die in dieser Form einzigartig ist«, so Olivier Brancheriau. Der besagte Prototyp »Pick & Spray« ist ein Mini­Emulsions­ verteiler, der an mehrere Trägerfahrzeugtypen ange­ passt werden kann. Der Miniverteiler dient dem Auftrag einer Haft­ unter der Heißmischgutschicht und gibt sich sehr kompakt, um auch auf schmalen innerstädti­ schen Baustellen eingesetzt werden zu können. Das Modul Pick & Spray kann auf Pick­up, Traktoren, Anhän­ ger oder Lkw aufgebaut werden. tü t

SECMAIR-BREINING

Das zur Fayat-Gruppe gehörende Unternehmen Secmair-Breining hat vor geraumer Zeit seinen Produktionsstandort in das französische Mutterland der Firmengruppe verlegt. Von hier aus will man mit neuen Produkten und entsprechendem Elan das Engagement im Verkehrswegebau ausbauen. Die Standortverlagerung ist mit einer zentralisierten Entwicklung, aber weiter dezentralen Serviceleistungen verbunden.

Jede Spritzmaschine durchläuft im westfranzösischen Cossé-le-Vivien vor der Auslieferung eine Kalibriereinrichtung und wird mit einem entsprechenden Prüfbericht ausgestattet.

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Die zentrale Entwicklung in Frankreich soll Synergien ermöglichen. Von einer weltweiten Zusammenarbeit, beispielsweise dank einer Idee aus Mexiko, will SecmairBreining auch im deutschen Markt Mehrwert generieren.


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HRV

Edelsplitt aus Stahlwerksschlacke für langlebige Straßen Weniger CO₂ durch die intelligente Nutzung von Nebenstoffen aus der Stahlherstellung – dafür steht die HRV Hanseatische Recycling­ und Vertriebs GmbH, eine Tochter von ArcelorMittal Hamburg. Die regelmäßig überwachten Edelsplitt­ qualitäten, die aus Nebenstoffen der Stahlerzeugung im Hamburger Stahlwerk entstehen, bereitet die HRV auf und stellt daraus HRV­Splitt für widerstandsfähige und verschleißarme Straßen mit hoher Standfestigkeit her. »Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft sind wesentliche Standbeine der ArcelorMittal­Strategie, CO₂­neutral zu werden«, erläutert HRV­Geschäftsführer Matthias Hirschberg. »Unsere Aufgabe ist es, die sinnvolle weitere Nutzung von weißer und schwarzer Schlacke zu ermöglichen. Dabei gilt, wie bei der Stahlherstellung, dass wir an unsere Produkte einen sehr hohen Qualitätsanspruch haben.«

chotter und Splitt aus Stahlwerksschlacke verbessern gegenüber herkömmlichem Naturschotter beim Einsatz in Frostschutz- und Schottertragschichten Stand- und Tragfähigkeit und sind deswegen besonders geeignet für Straßen und Wege, die einer hohen Beanspruchung unterliegen. »Bereiche mit Schwerlastverkehr, Kreuzungs- und Ampelbereiche sowie innerstädtische Ringstraßen

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UNTERNEHMEN Die HRV (Hanseatische Recyclingprodukt Vertriebsgesellschaft) ist eine Tochter der Arcelor­ Mittal Hamburg und kümmert sich um die Nebenprodukte aus der Stahlproduktion sowie deren Aufbereitung und Vertrieb. Die HRV erfüllt damit einen wichtigen Teil der Kreislaufwirtschaft im Stahlwerk ArcelorMittal Hamburg. Mit rund 120 Mitarbeitern übernimmt die HRV direkt aus dem Stahlwerk ca. 200 000 t Nebenprodukte als Elektrolichtofenschlacke (EOS), Pfannenofenschlacke (POS) und Feuerfestmaterial. Nach der Abkühlung werden über Brecher und Siebanlagen aus der EOS Splitte und Gesteine und aus der POS Kalk für die Agrarwirtschaft produziert. Dabei werden Metalle separiert und der Stahlproduktion direkt wieder zugeführt.

Nach der Abkühlung werden aus der Elektrolichtofenschlacke über Brecher und Siebanlagen Splitte produziert. leiden besonders unter dem Verkehr«, erklärt Hirschberg. Oft senken sich hier Teile schon nach wenigen Jahren. Die eingesetzten natürlichen Materialien halten der Belastung auf Dauer nicht stand. »Mit ihren exzellenten und regelmäßig überprüften physikalischen Eigenschaften sorgen die lavaähnlichen Schotter und Splitte aus Stahlwerkschlacke deswegen nicht nur für Nachhaltigkeit, sondern gerade bei extremer Beanspruchung auch für eine längere Lebensdauer«, so Hirschberg. Außerdem könnten die Schichtdicken der Schottertrage- und Asphaltdeckschicht reduziert werden. Das spare bereits beim Bau Kosten und durch die extreme Beständigkeit verlängere sich die Lebens-

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HRV

Einen direkten Erfolg erzielen wir beim Thema Kreislaufwirtschaft, wenn wir die großen Mengen an Nebenstoffen, die bei der Stahlproduktion entstehen, im Sinne einer Kreislaufwirtschaft wieder verfügbar machen.« Matthias Hirschberg, HRV-Geschäftsführer

Lagerung der abgekühlten Schlacke auf der Rohhalde.

Natürliches Material einsparen Für jede Tonne Splitt und Schotter, die im Straßenund Wegebau verwendet wird, kann eine Tonne natürliches Material eingespart werden. Als regionales Produkt gilt der Einsatz dieser Materialien auch mit Blick auf Transportstrecken als ökologisch sinnvoll. Die Verstärkung des Recyclings durch die HRV im Hamburger Stahlwerk gehört zur neuen Konzernstrategie von ArcelorMittal, die Nachhaltigkeit, Reduzierung und Vermeidung von CO₂ sowie Kreislaufwirtschaft forciert. »Bis 2050 will ArcelorMittal in Europa klimaneutral produzieren«, sagt Hirschberg. »Dazu sind vielfältige Maßnahmen nötig. Die Windräder auf dem Gelände von ArcelorMittal Hamburg gehören ebenso dazu wie der neue energiesparende Hubbalkenofen oder das Wasserstoffprojekt, mit dem ab 2022 bei der Roheisenerzeugung fossile Energieträger durch Wasserstoff

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ersetzt werden sollen. Einen direkten Erfolg erzielen wir allerdings beim Thema Kreislaufwirtschaft, wenn wir die großen Mengen an Nebenstoffen, die bei der Stahlproduktion entstehen, im Sinne einer Kreislaufwirtschaft wieder verfügbar t machen.« Stauchung 4,0 % NATURSTEIN

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dauer von Straßen. Über die Jahre sollen zudem die Instandhaltungskosten sinken und die Belastung des Verkehrs durch Baustellen reduziert werden.

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Baugewerbe zum Ausbau der A 61: »ÖPP-Projekte in der Verkehrsinfrastruktur sind ineffizient und teuer« in Süddeutschland soll rund 600 Mio. Euro teurer werden als geplant. Durch die bekannt gewordenen Mehrkosten sieht sich Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe, bestätigt: »ÖPP-Projekte in der Verkehrsinfrastruktur sind ineffizient und teuer.«

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rneut werde, so Pakleppa, mit dem Ausbau der A 61 in Süddeutschland ein ÖPP­Projekt (öffentlich­pri­ vate Partnerschaft) wesentlich teurer als geplant und kei­ ner wisse warum. »Nach der A1 und der A8 ist das nun schon das dritte Projekt, bei dem Mehrkosten entstehen. Das bestätigt unsere Haltung: ÖPP­Projekte in der Ver­ kehrsinfrastruktur sind ineffizient und teuer. Das ist nicht nur unsere Meinung, sondern auch die Position des Bun­ desrechnungshofs wie auch des Europäischen Rech­ nungshofs. Schuld daran ist die Verquickung der Interes­ sen von Finanzinvestoren und großen Baukonzernen. Durch die Konzentration der Vergabe auf wenige Bieter wird der Wettbewerb ausgeschaltet; die Projekte werden niedriger kalkuliert und vergeben. Wenn dann – völlig überraschend – Mehrkosten entstehen, wird versucht, diese dem öffentlichen Auftraggeber anzulasten.«

Mittelstand wird verdrängt Durch die starke Einschränkung des Wettbewerbs werde zudem die mittelständische Bauwirtschaft aus einem Marktsegment verdrängt, in dem sie seit Jahrzehnten erfolgreich tätig sei. »Die mittelständischen Bauunter­ nehmen bauen die Autobahnen zudem kostengünstiger und zuverlässiger als Finanzinvestoren das können«, so

TOBIAS KOCH

o ZDB – Der Ausbau der A 61

Wir fordern, dass zukünftig auf ÖPP-Projekte verzichtet wird und die Vergabe analog zur VOB/A erfolgt.« Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe

Pakleppa. Mit der Gründung der Autobahn GmbH seien ÖPP­Projekte nicht mehr notwendig. Planung, Finanzie­ rung und Bauen an internationalen Konsortien zu geben, werde obsolet. »Der Bund sollte sich auf seine Bauherren­Kompetenz besinnen«, betont der Haupt­ geschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Bau­ gewerbe. »Wir fordern, dass zukünftig auf ÖPP­Projekte verzichtet wird und die Vergabe analog zur VOB/A erfolgt. Angesichts von Negativzinsen und hohen Steu­ ereinnahmen sind die großen ÖPP­Projekte darüber hinaus volkswirtschaftlich völlig unvernünftig.« t

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HUESKER

Die Nutzungsdauer von Verkehrswegen verlängern In den vergangenen 40 Jahren hat sich die von der Huesker­ Gruppe entwickelte Asphalt­ einlage HaTelit bei zahlreichen Sanierungen von Verkehrs­ wegen bewährt, sowohl in Deutschland als auch im Ausland, zum Beispiel in Amerika, Frankreich und Italien. Darüber hinaus wird HaTelit bevorzugt zur Sanierung von Landebahnen eingesetzt, weil es längere Erhaltungsintervalle, geringere Wartungs­ aufwendungen und ­kosten sowie weniger Unterbrechungen des Flugbetriebs sichert. Mit dem Einsatz des Baustoffs und der nachhaltigen alternativen Bauweise könnte auch in Deutschland der Verkehrs­ und Sanierungsstau gemindert werden, wie der Anbieter betont.

Schnelle Installation von HaTelit dank breiter Rollenware mit Verlegetraverse. chlaglöcher, Rissbildungen, Verformungen – das deutsche Verkehrswegenetz gerät vielfach an die Belastungsgrenzen. Um den Sanierungsstau zu bewältigen, hat die HueskerGruppe aus Gescher vor einigen Jahren den Baustoff HaTelit entwickelt. Mit der textilen Asphalteinlage sollen Straßen schneller, langlebiger und günstiger saniert werden können. »Mit der Asphaltbewehrung HaTelit erreichen wir eine bis zu vierfache Verzögerung der Reflexionsrissbildung, verlängern die Nutzungsdauer sanierter Flächen und damit die erforderlichen Instandsetzungsintervalle. Das senkt auch die Kosten«, erläutert Andreas Elsing, Bereichsleiter Produkt-Management bei Huesker.

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Individuelle Bewehrung für individuelle Anforderungen Eine der häufigsten Schadensursachen im Asphaltstraßenbau stellt das Durchschlagen von Reflexionsrissen dar. Unter Einfluss der Verkehrsbelastung, tageszeitlichem Frost-Tau-Wechsel und der jahreszeitlich bedingten Temperaturschwankungen setzen sich diese Risse bis an die Straßenoberfläche fort. Dringen dann Wasser und Sauerstoff in den Asphalt ein, verschlechtert sich sein Zustand rasant. Bei der Sanierung einer rissigen Straße nach üblicher Methode wird meist die Binder- und Deckschicht erneuert. »Eine sehr teure Lösung«, sagt Elsing. Die Erneuerung der Binderschicht sei nicht immer notwendig. »Hier kommt HaTelit ins Spiel. Anstelle

des Herausfräsens und Ersetzens der Binderschicht, verlegen wir unsere Asphaltbewehrung mittels der Verlegetraverse direkt auf den Binder«, erklärt der Diplom-Ingenieur das durch die Nutzung von HaTelit vereinfachte Vorgehen. Das werksseitig mit hauchdünnem Vliesstoff versehene Bewehrungsgitter unterbindet das Durchschlagen vorhandener Risse in die Deckschicht, indem es Zugspannungen aufnimmt und eine Überbelastung des Asphalts verhindert. Je nach Art und Beschaffenheit der zu sanierenden Fläche sowie der geplanten Sanierungsvariante, empfiehlt die HueskerGruppe geosynthetische Bewehrungen aus Polyester (PET) und Polyvinyl-Alkohol (PVA). »Für


Starker Verbund Eine maßgebliche Rolle bei der Sanierung von Asphaltflächen spielt der Haftverbund. Dessen Stärke hängt insbesondere von der Verzahnung und der Verklebung der Asphaltschichten ab. Diese Eigenschaften können vor allem über die Größe der Maschenweite und einen hohen Bitumenanteil gefördert werden. »Wir verwenden bei all unseren Produkten eine Beschichtung mit einem Bitumenanteil von

HUESKER

den Einsatz in alkalischen Milieus ist die Wahl des Rohstoffes äußerst wichtig«, sagt Elsing. So wiesen Betonflächen oder zementgebundene Mischflächen einen hohen pH-Wert auf. Für die Sanierung dieser eigne sich deshalb insbesondere PVA sehr gut. Dass HaTelit auch unter extremen Bedingungen bestehen kann, sieht Huesker mit der Teilsanierung der Start- und Landebahn am Flughafen in Perth in Australien bewiesen. Um hier die Reflexionsrisse wirksam zu verzögern und die Nutzungsdauer des sanierten Bereichs zu verlängern, wurde ein Bewehrungsgitter aus modularen PET-Garnen eingesetzt. Eine Untersuchung der Flughafenbehörde ergab, dass sich der durch Huekser sanierte Bereich auch acht Jahre nach der Sanierungsmaßnahme in einem sehr guten Zustand befand.

Die bituminöse Beschichtung sorgt für eine kraftschlüssige Verbindung mit dem Asphalt. Nichts klebt besser an Bitumen als Bitumen.« Dipl.-Ing. Andreas Elsing, Bereichsleiter Produkt-Management bei Huesker

HaTelit-Asphaltbewehrungsgitter rechts, links mit neu aufgebrachter Asphaltdecke. mindestens 65 %«, erklärt Elsing. Die bituminöse Beschichtung sorge für eine kraftschlüssige Verbindung mit dem Asphalt. »Nichts klebt besser an Bitumen als Bitumen«, verdeutlicht Elsing. Widerstandsfähig und wiederverwendbar Bereits während der Sanierungsmaßnahme erweist sich HaTelit als widerstandsfähig gegen Einbaubeschädigungen, beispielsweise beim Überfahren mit Mischgutfahrzeugen. Kommt es schließlich zu einem Rückbau einer mit HaTelit bewehrten Straße, lässt sich das Material fräsen und das gefräste Mischgut wiederverwenden. Der Anbieter verweist hierzu auf Untersuchungen des Instituts für Straßenwesen der RWTH Aachen. t

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UNTERNEHMEN Die Huesker­Gruppe ist einer der führenden Hersteller von Geokunst­ stoffen und technischen Textilien in Gescher (Westf.). Das Unternehmen agiert mit seinen rund 500 Mitarbeitern global mit zehn Tochtergesell­ schaften sowie Handels­ und Vertriebspartnern in mehr als 60 Ländern. Hierbei gestaltet Huesker bereits seit mehr als 150 Jahren als ein Pionier der textilen Weberei die internationalen Märkte mit. Im Bereich der Geokunst­ stoffe hat Huesker u. a. das Geogitter HaTelit entwickelt.

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Im Frühjahr wurde die Piste 15/33 des Salzburger Flughafens generalsaniert. Dabei blieb die alte Betonbahn aus den 1960er­Jahren als Unterbau bestehen und wurde mit 120 000 t Asphalt neu bedeckt. Im Zuge der Arbeiten fielen unter anderem über 800 Kernbohrungen für die Rollbahnbeleuchtung sowie zahlreiche Fugenschnitte an. Gleich drei Spezialbauunternehmen arbeiteten zur selben Zeit, um die Aufgabenstellung innerhalb des kurzen Zeitfensters abzuschließen. In puncto Diamantwerkzeuge und Vor­Ort­Support war Tyrolit Partner der ausführenden Unternehmen Possehl Spezialbau, ÖBA und OAT.

m die »längste gerade Straße in Salzburg« mit ihren 2 850 m in das 21. Jahrhundert zu bringen, sollte sie so saniert werden, dass die bestehende Betondecke erhalten bleibt, und dadurch 4 000 Lkw-Fahrten mit Abbruchmaterial eingespart werden. Mittels Fallbeil wurde die 45 m breite Rollbahn deshalb in einzelne Betonschollen unter-

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Mehr als 800 Kernbohrungen waren für die neue LED-Rollbahnbeleuchtung des Flughafens in Salzburg notwendig.

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Diamantwerkzeuge punkten auf Salzburgs größter Baustelle

Keine Standardaufgabe, aber machbar: Damit das Fallbeil problemlos arbeiten konnte, mussten im Vorfeld 240 Fugenschnitte mit 45 m Länge, 15 mm Stärke und einer Tiefe von 300 mm geschnitten werden. teilt und so zu einer spannungsfreien Trageschicht umgewandelt. Im Vorfeld mussten dazu im über 60 Jahre alten Beton insgesamt 10,8 km Fugenschnitte von mindestens 15 mm Stärke und 300 mm Tiefe eingebracht werden, was 240 Querschnitten à 45 m entspricht. Dabei erwiesen sich die Tyrolit-Fugenschnittblätter in TGDTechnologie als geeignete Wahl für den Einsatz bei den teils recht raffinierten Schneidlösungen. LED­Rollfeld­Beleuchtung Nachdem die neue Asphaltdecke aufgetragen war, galt es, für die moderne LED-Rollfeld-Beleuchtung Kernbohrungen innerhalb von nur fünf Arbeitstagen auszuführen. Dabei standen über 800 Bohrungen an, die allesamt mit Tyrolit-Bohrkronen – ebenfalls in TGD-Technologie – durchgeführt wurden. Diese wurden

nach Herstellerangaben mit dem Untergrund aus Splittmastix-Asphalt und Beton »problemlos fertig«, und so konnten auch die geplanten Arbeiten im Anschluss t zeitgemäß erfolgen.

Die 2 850 m lange Betonrollbahn wurde in zahlreiche Betonschollen unterteilt und dient jetzt als spannungsfreie Trageschicht für 120 000 t Asphalt.

FAKTEN Fugenschnittblätter und Bohrkronen in TGD­Technologie

> Für die Fugenschnitte am Salzburger Flughafen kamen drei Spezifikationen

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der Tyrolit­Fugenschnittsägeblätter in TGD­Technologie zum Einsatz: FSL***­C (für Maschinen bis 15 kW), FSM***­C (bis 25 kW) und FSH***­C (bis 50 kW). > Alle drei Ausführungen eignen sich für Altbeton mit weichen bis sehr harten Zuschlägen und sind bis zu Durchmessern von 1 200 mm lasergeschweißt. > TCDL***­Bohrkronen mit TGD­Technologie sorgten für eine konstant schnelle Schnittleistung sowie für Laufruhe und wussten durch eine hohe Lebensdauer zu überzeugen. Sie eignen sich sowohl zum Bohren im Beton sowie im Asphalt und waren somit eine geeignete Wahl für die Kernbohrungen für die neue LED­Rollfeldbeleuchtung.


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Die vollhydraulische Ammann­ Rüttelplatte APH 85/95 will besonders mit leichtgängiger Steuerung bei exzellenten Ergebnissen überzeugen. Auf Wunsch ist die Rüttelplatte mit der Verdichtungsanzeige ACEecon lieferbar. Damit soll eine fehlerhafte Verdichtung beim neuesten Zugang zur APH­Familie nahezu ausgeschlossen werden.

Die vollhydraulische Rüttelplatte APH 85/95 punktet mit Orbitrolsteuerung und verstärkter Maschinenhaube.

ie vollhydraulischen Vibrationsplatten der APH-Serie verfügen über die nach Anbieterangaben höchste Wuchtkraft branchenweit. Die damit verbundene Schnelligkeit ist aber nicht alles: Werden zum Beispiel Baugruben hinterfüllt, sind Sorgfalt und Präzision geboten. Wer hier nur oberflächlich verdichtet, nimmt Setzungsschäden billi-

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Mit ACEecon ausgerüstet, misst die APH 85/95 selbsttätig die Verdichtungsleistung.

gend in Kauf. Mit dem Drei-Wellen-Erregersystem will Ammann hier vorbeugen und eine optimale Verdichtung ermöglichen. Das System treibt ausdauernd und gleichmäßig die APH 85/95 selbst Steigungen bis 36° hoch. Im Gegensatz zu anderen Systemen sollen dabei auch nasse und bindige Böden kein Hindernis darstellen. Dank des spür-

Keiner wie jeder andere. Ob mit Reifen, Kette oder für die Schiene: Wir bauen genau den Dumper, den Sie für Ihre Baustelle brauchen. Zusätzlich zu unseren hochwertigen Serienfahrzeugen, die wir im Laufe der Jahre entwickelt haben, realisieren wir kundenspezifische Lösungen, die besonders wirtschaftlich sind.

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bar reduzierten Kippmoments laufen die vollhydraulischen Rüttelplatten gleichmäßig am Boden und leiten ihre Impulse tief in die zu verdichtende Schicht. LED­Anzeige zeigt Verdichtungsstand Das Ammann-eigene ACEeconSystem misst kontinuierlich die Bodensteifigkeit und signalisiert


Mit dem Drei-Wellen-Erreger erreicht die Ammann APH 85/95 beste Ergebnisse.

dem Bediener per LED-Anzeige den Stand der Verdichtungsarbeit. Mit den bereitgestellten Informationen lässt sich das Überverdichten oder gar ein Wiederauflockern des Untergrundes vermeiden. So sollen auch weniger erfahrene Maschinenbediener ein optimales Verdichtungsergebnis vorlegen können. Die APH 85/95 wurde zur Bauma im April als Erweiterung der APH-Serie eingeführt. Für dieses neue Modell konstruier-

ten die Ammann-Ingenieure eine nochmals verstärkte Maschinenhaube. Aus einem speziellen Kunststoff mit besonders hoher Stoßfestigkeit gefertigt, schützt sie die Bauteile im Maschineninneren vor Schmutz, aber auch vor Kollisions- und Schlagschäden. Der neuartige Antrieb kommt ohne Fliehkraftkupplung und ohne Keilriemen aus. Folglich soll hier auch nichts verschleißen können. Die neue APH 85/95 ist mit Diesel- und ebenso

36Grad Ausdauernd und gleichmäßig treibt das Drei-Wellen-Erregersystem die APH 85/95 selbst Steigungen bis 36° hoch.

mit Benzin-Motor erhältlich und eignet sich für den Straßen-, Tiefund Hochbau. Darüber hinaus kann der Unterbau für Pflasterflächen verdichtet werden. t

Ammann unterstützt das Erbe des »Stöffel-Parks« Vor mehr als 100 Jahren startete am Stöffel im Westerwald der Abbau des vulkanischen Gesteins Basalt. Zu Schotter verarbeitet fand der Westerwald­Basalt vor allem im Straßen­ und Gleisbau Verwendung. Heute ist der ehemalige Steinbruch eine nicht nur für Ammann Verdichtung begehrte Veranstaltungs­ Location und vitaler Begegnungsort für alle, die sich für Industrie­ und Erdgeschichte interessieren.

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UDO SIEBERTZ

er Schweizer Baumaschinenhersteller Ammann hat bereits vor Jahren den Stöffel­Park und seine Einzig­ artigkeit für sich entdeckt. Erstmals kam das Unterneh­ men 2013 auf das Gelände des stillgelegten Steinbruchs im Westerwald. Ammann lud seine Vertriebspartner auf den Stöffel ein, um diesen – vor schroffer Industrie­ kulisse – die Firmenneuheiten in Aktion vorzuführen. In Abstimmung mit dem Betreiber mauserte sich die Live­ Demo der Straßenfertiger und Verdichtungsmaschinen zu einem »Infrastrukturprojekt«. Die steile Zufahrts­ straße, ramponiert vom Schwerlastverkehr langer Berg­

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Die verwitterten Industrieanlagen bieten den AmmannVeranstaltungen im Stöffel-Park eine schroffe Kulisse. baujahre, wurde zur Musterbaustelle. Seither erreichen Besucher den Stöffel­Park über eine ebene, sichere und perfekt asphaltierte Zufahrt.

Kostenfrei nachgelegt Im zurückliegenden Frühjahr hatte Ammann erneut in den Stöffel­Park geladen – und wieder kamen Vertriebs­ partner aus ganz Europa in den Westerwald. Wieder hatte sich Ammann vorgenommen, die Leistung neuer Straßenfertiger, Walzen und Rüttelplatten live zu zei­ gen; und so asphaltierte Ammann, auch diesmal auf eigene Rechnung, die Parkfläche zwischen Besucher­ zentrum und historischer Werkstatt. Die schlaglöchrige und marode Betonfläche wich einer sicheren und kom­ fortablen Asphaltdecke. Jetzt hat das schweizerische Traditionsunternehmen nachgelegt. Um Gehwege und Böschungen auf dem Gelände sicher zu befestigen, hat Ammann dem Stöffel­Park zwei Rüttelplatten kosten­ frei überlassen: eine vielseitig einsetzbare, 4 PS starke, APF 15/40 sowie eine reversierbare, ebenfalls 4 PS starke, Rüttelplatte vom Typ APR 22/40, für den Ein­ satz bei kleineren Reparaturen geeignet – damit auch weiterhin Besucher der Faszination Stöffel komfortabel t nachspüren können.

Im Frühjahr demonstrierte Ammann seinen Vertriebspartnern im Stöffel-Park live die Leistungsstärke seiner neuen Straßenbaumaschinen – darunter den Fertiger AFT700.


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OPTIMAS

Belastbare Bankette kostenoptimiert anlegen Ein Beispiel für eine gelungene Straßeninstandhaltung hat sich kürzlich in Lautertal geboten. Mit einer Optimas Finliner und einem Optimas Vacu­Lift wurde das Bankett einer Gemeindestraße binnen kurzer Zeit instand gesetzt. Das Bankett ist im Straßenquerschnitt der neben der Fahrbahn befindliche Teil der Straßenkrone und als Ausweichfläche für Fahrzeuge und Ablaufbereich für Oberflächenwasser oft starkem Verschleiß ausgesetzt.

ie Stammberger Bauunternehmung aus Rödental im bayerischen Landkreis Coburg hatte einen 500 m langen Randstreifen entlang einer Straße in Lautertal ausgekoffert und bereits mit einer Frostschutz-Mineralmischung 0/45 verfüllt sowie verdichtet. Dann brachte man mithilfe der Material-Verteilschaufel Finliner von Optimas eine Mineralbetonmischung 0/20 ein. Die Finliner ist eine hydraulisch betriebene Materialverteilschaufel von 2,6 m Breite und einer Förderbandlänge von 2,5 m. Trägergerät ist ein Radlader. Sie passt an jedes Fabrikat und wird per Schnellwechsler angebaut. Ist die Finliner montiert, lässt sie sich um 90° nach vorn schwenken, um Material aufzunehmen,

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oder per zweitem Radlader bzw. Lkw beladen zu werden. Mit einem an der Materialverteilschaufel montierten Stahlschild kann das Einbaumaterial im selben Arbeitsgang auf die gewünschte Höhe gebracht werden. Da die Materialverteilschaufel das Material per Fließband seitlich auswirft, kann der Radlader immer geradeaus fahren und direkt vom Lkw mit frischem Material beschickt werden. Steine ohne Kraftaufwand verlegen Auf die Planie wurden in Lautertal anschließend mit einem ebenfalls am Radlader montierten Optimas Vacu-Lift Rasengittersteine gesetzt. Das Anbaugerät saugt durch ein in seinem Schlauch-

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Mithilfe des Vacu-Lift von Optimas wird das Verlegen von Rasengittersteinen zu einer leichten Angelegenheit.

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arm erzeugtes Vakuum die zu verlegenden Steine oder Platten an. Körperliche Arbeiten können hier entfallen. Der Vacu-Lift wird an die Hydraulik des Radladers angeschlossen. An den VakuumSchlauchheber sind verschiedene Saugplatten und auch eine Greifzange ansetzbar. Mit einem einfachen Schnellwechselsystem sind sie binnen Sekunden austauschbar. So hat man für jedes Material die richtige Saugplatte zur Verfügung. Bis zu 140 kg kann der Vacu-Lift mit seinem Auslegarm von 3,5 m Länge anheben und transportieren. Zudem ist er um 360° schwenkbar. Mit Greifzange ausgerüstet Weil der Vacu-Lift mit einer Saugplatte samt mechanischer Zange

ausgerüstet ist, kann man die Gittersteine fassen und sie dann mit der Kraft des Vacu-Lifts und dessen Auslegerarm ohne eigenen Kraftaufwand verlegen. Anschließend war in Lautertal die Finliner gefragt, nun zusätzlich mit einem Gummischild ausgerüstet. Damit war es möglich, die Rasengittersteine mit einer 0/20-Mineralbetonmischung zu befüllen, ohne dass überflüssiges Material auf die Steine gelangt. Die gesamte Baumaßnahme lief schneller als mit einer herkömmlicher Baumethode ab. Für Stammberger bestätigte das Ergebnis die eigenen Erwartungen, hatte man doch bereits vor einiger Zeit den Vacu-Lift erworben und aktuell die Finliner mit mechanischer Zange zusätzt lich im Maschinenpark.

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KÜPPER-WEISSER

Vorbeugendes Sprühen für mehr Sicherheit Nur vier Einsatzbedingungen erfordern üblicherweise die Inter­ vention eines professionellen Winterdienstes zur Vermeidung und Beseitigung einer winterbedingten Fahrbahnglätte: Reifglätte, über­ frierende Nässe, Schneefall und Eisregen. Seit mehr als zehn Jahren kommt die FS100­Sprühtechnologie als vorbeugende Methode zur Vermeidung winterbedingter Straßenglätte zum Einsatz. Die Methode der reinen Solestreuung bietet eine weitere Optimierung der Verkehrssicherheit bei gleichzeitiger Reduzierung der Streu­ stoffmengen und damit auch der Umweltbelastungen. Die Firmen Boschung und Küpper­Weisser bieten eine ganze Serie von Streu­ maschinen für die reine Flüssigenteisung, Feuchtsalzmaschinen und Kombi­Streumaschinen, die beide Systeme miteinander vereinbaren. ole – NaCl und H₂O – kann problemlos frühzeitig verteilt werden und gilt bis – 6 °C als besonders salzsparend. Auf trockener Fahrbahn haftet Sole über einen langen Zeitraum und verhindert bei Reifglätte oder bei leichtem Schneefall die Glatteisbildung. Außerdem konzentriert sich Sole bei tieferen Temperaturen auf, d. h. überschüssi-

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Neue Asphaltschneider aus Schweden o ROTOTILT – Der schwedische Hersteller Rototilt hat aktuell sein Anbaugeräteprogramm um Asphaltschneider erweitert.

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ges Wasser wird in Form von Eis abgestoßen und es bleibt eine höher konzentrierte Lösung übrig. Diese Lösung wiederum liegt unter dem abgestoßenen Eis unmittelbar auf der Straßenoberfläche und verhindert das Festfrieren des Eises. Bei Verkehr wird die Eisschicht dann durch die Reifenlast zerstört. Die Verteilung der Sole kann über

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Rasengitter wird mittels des Optimas Finliner mit Mineralgemisch verfüllt.

it der Erweiterung seines Die neuen Rototilt-AsphaltAnbaugerätesortiments um schneider sind in den eine Reihe von Asphaltschneidern will Rototilt seine Position als Sys­ drei Größen S45, S50 und S60 erhältlich. Sie eignen sich besonders temlieferant für den Bausektor für Kabel- und Rohrverlegungsarbeiten. stärken. Die Asphaltschneider eig­ nen sich besonders für Kabel­ und Rohrverlegungsarbeiten. Die Modelle sind für genauestes Schneiden kon­ zipiert, um hohe Zusatzkosten und Ressourcenverschwendung durch unnötig entfernten Asphalt zu vermeiden. Zusätzlich ermöglicht die leichte Bauweise das präzise Schneiden an Rasenflächen. Ein Schließkeil an der Welle erleichtert den Schneidrad­ wechsel. Die Verschleißteile sind aus Qualitätsstahl der Härte HB 500 gestaltet. Erhältlich sind die Rototilt­Asphaltschneider in den drei Größen t S45, S50 und S60.


80 Kilometer/Stunde

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Die FlexiWet-Technologie erlaubt Fahrgeschwindigkeiten von bis zu 80 km/h und Sprühbreiten bis zu 12 m.

Sprühdüsen bis zu einer Breite von 12 m ausgebracht werden. Für das nachgeschaltete Verkehrsnetz auf Bundes-, Landoder Kreisstraßen ist eine reine Flüssigenteisung auch über den Streuteller möglich. Nachrüstung der FlexiWet­Technologie Die Geräte von Boschung und Küpper-Weisser zur reinen Flüssigenteisung, ebenso wie Feuchtsalzmaschinen und Kombistreumaschinen, die beide Systeme miteinander vereinbaren, sind mit zusätzlichen Kaskadentanks ausgestattet und benötigen Fahrzeuge mit deutlich höheren Tonnagen als bisher bekannte ZweiAchs-Kommunal-Lastkraftwagen. Daher sind die Geräte nicht auf allen Verkehrsnetzen einsetzbar. Dennoch braucht es für vorbeugende Sprüheinsätze keine teuren Neuanschaffungen, wie beide Firmen betonten. Oft lassen sich vorhandene Streumaschinen mit der FlexiWetTechnologie von Boschung sowie Küpper-Weisser ohne großen Aufwand für vorbeugende Sole-Einsätze nachrüsten. Hierbei wird ein flexibler und mit Sole befüllter Tanksack, bestehend aus hochreißfestem Kunststoff mit Gewebeverstärkung und einem stabilen Stahlrahmen, in den leeren Feststoffbehälter einer Streumaschine

Das Einsetzen eines FlexiWet-Tanksacks dauert weniger als zehn Minuten.

eingelassen und mit dem übrigen Solesystem des Streugeräts verbunden. Der Tanksack verfügt über integrierte Schwallwände für ein sicheres Fahrverhalten und über Schnellverschlüsse für die Befüllung, Entleerung und Entlüftung. Die FlexiWet-Technik erlaubt Fahrgeschwindigkeiten von bis zu 80 km/h und Sprühbreiten bis zu 12 m. Sicherheit erhöhen – Salzverbrauch senken Bei einem vorbeugenden Sprüheinsatz mit FlexiWet wird die Sole über ein intelligentes Düsensystem ausgebracht – entweder seitlich über Strahldüsen oder mittig über Fächerdüsen. Beide Systeme werden am Streustoffverteiler angebracht und bei einer Einsatzfahrt mit reiner Sole schwenkt man die Düsenausleger nach außen. Für Sprühbreiten von 3 m bis 7 m kann die Sole auch über den Streuteller verteilt werden. Optimiert wird die Ausbringung der Sole durch den Einsatz eines am Winterdienstfahrzeug angebrachten Infrarot-Sensors und einer intelligenten Steuerung für Kommunalfahrzeuge, die in Millisekunden den Zustand der Straßenoberflächen bewerten, die erforderliche Menge Streustoff errechnen und die Ausbringung über eine Propor-

zionalventiltechnik am Streustoffverteiler veranlassen. Die Ergänzung der bisherigen Feuchtsalzstreutechnologie durch die Flüssigenteisung hat die Sicherheit auf den Straßen

bei gleichzeitig geringerem Salzverbrauch erhöht. Zudem wird die Umwelt geschont, weil weniger Nitrate in das Erdreich und in das Grundwasser gelangen t können.

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Reibungsloser Brückeneinschub an der A 10 Seit Frühjahr 2016 wird die A 10 zwischen dem Dreieck Nuthetal und dem Dreieck Potsdam auf 9 km von drei auf vier Fahrspuren pro Richtung ausgebaut. Einen weiteren Meilenstein hat die Mammut­ baustelle jetzt erreicht: Mit einem spektakulären, hydraulischen Brückeneinschub zweier neu errichteter Eisenbahnbrücken und dem Abbruch der alten Brücken – und das innerhalb von nur zweieinhalb Wochen. Die dafür beauftragte Firma Johann Bunte Bauunternehmung konnte auf die Unterstützung zahlreicher Dienst­ leister, darunter Zeppelin Rental, zählen.

m die alten Eisenbahnbrücken abzureißen und die neuen, bereits im Vorfeld errichteten, Brückenbauwerke hydraulisch einzuschieben, hatte das Bauunternehmen Johann Bunte genau 18 Tage Zeit – so lange war der Gleisverkehr der Deutschen Bahn gesperrt. »Ich hatte permanent die Uhr im Blick. Wir wussten, das wird sehr, sehr eng«, beschreibt Michael Halm, Gesamtprojektleiter von Johann Bunte, die Situation.

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Im 24-Stunden-Schichtbetrieb wurden die bestehenden Eisenbahnbrücken abgerissen und neue Bauwerke eingeschoben. Neun Flutlichtanlagen von Zeppelin Rental sorgten für das nötige Licht im Dunkeln. 24­Stunden­Schichtbetrieb Die beiden neuen Brücken über die südlichen Fahrbahnen sind nötig, da unter den alten keine

vier Fahrspuren durchgepasst hätten. Vom 25. Juli bis 11. August lief alles schnell auf der seit drei Jahren andauernden Groß-

o ISG/MAIBACH VELEN – Verkehrswegebaustellen im urbanen Kontext bringen nicht nur logistische Herausforderungen mit sich. Es gilt auch, die Nachbarn der angrenzenden Wohnräume mit einzubinden. Dies gilt ebenso, wenn Kameratechnik zur Sicherung der Baustelle eingesetzt wird. Diese darf nur das zu bewachende Gelände erfassen, zudem muss darauf geachtet werden, dass Verkehrsteilnehmer nachts nicht durch die Scheinwerfer der Kameratechnik irritiert werden.

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ird die Baustelle zeitgemäß mit Videotechnik vor Diebstahl und Vandalismus gesichert, ist die Sorge schnell groß: Blicken die Mitarbeiter der Alarmzen­ trale auch auf das Nachbargrundstück? Kameratechnik, die punktgenau auf die Baufläche ausgerichtet werden kann, verspricht hier Sicherheit. Das System Video Guard Professional der International Security Group (ISG) und von Maibach Velen blendet angrenzende Wege und Gelände von vorneherein technisch aus. Hinzu kommt, dass die Baustelle nur dann bewacht wird, wenn sie tatsächlich geschützt werden soll. Dies passiert vermehrt in den Abendstunden, nachdem alle Arbeiter die zu sichernde Fläche verlassen haben. Um das Gelände auch bei Dunkelheit im Blick zu haben, set­ zen einige Kameraanbieter auf Scheinwerfer – ihr Licht­ kegel strahlt oft über das eigentliche Baugelände hinaus. Anwohner fühlen sich gestört. Farbiges Licht in Grün, Gelb oder Rot sorgt zudem für Irritationen im Straßenver­ kehr. Mit Scheinwerfern, die mit nahem Infrarot (NIR) arbeiten, will Video Guard Professional hier eine »unsicht­ bare« Alternative bieten, denn das Licht ist für das menschliche Auge nicht wahrnehmbar. Gleichzeitig ist

ISG/MAIBACH VELEN

Baustellen effizient sichern

Farbiges Licht auf Baustellen kann Verkehrsteilnehmer insbesondere bei Dunkelheit irritieren. auch der tatsächliche Überwachungsbereich nicht erkenntlich. Das System lässt sich daher nicht von potenziellen Tätern auf mögliche Schwachstellen in der Detektion ausspähen.

Verlässliche Reaktionskette Die Kameras selbst verfügen über einen hochauflösen­ den Bildsensor und im Nachtbetrieb zusätzlich über einen motorischen Infrarot­Filter. Betreten Unbefugte das überwachte Gelände, erhalten Mitarbeiter der unternehmenseigenen Alarmzentrale Zugriff auf das Bildmaterial. Das Personal beurteilt die Situation von dort aus und leitet gegebenenfalls weitere Sicherheits­ t maßnahmen ein.


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X21DE/REINER FREESE

Über eine Distanz von 60 m wurden ein knapp 6 600 t schweres Bahnbrückenbauwerk für vier Gleise und ein etwa halb so schweres Teilstück für ein Gleis über 30 m hydraulisch aneinander geschoben.

Hydraulisch werden die neuen Brückenbauwerke mittels Teflon-Platten auf Verschubbahnen eingesetzt. baustelle A 10. In einem 24-Stunden-Schichtbetrieb liefen die Arbeiten Hand in Hand ab. Das Team um Ralph Fiedler, Mietstationsleiter Schenkendorf bei Zeppelin Rental, stellte dafür neun Flutlichtanlagen, sowie schwere Baumaschinen in Form von zwei Cat-Kettenbaggern des Typs 330 Next Generation, zwei Cat-Radladern 950M und 966M, sowie einem Merlo-Teleskopstapler 34.10 zur Verfügung. Sowohl die beiden Radlader als auch die Kettenbagger waren fast ununterbrochen während der Sperrpause im Einsatz, vor allem für den Abbruch der alten Eisenbahnbrücken, um Tonnen an Material des alten Mauerwerks zu beseitigen und abzutransportieren. Die mobilen LED-Flutlichtanlagen ermöglichten die Fortsetzung der Arbeiten auch bei Nacht. Zeppelin Rental lieferte zusätzlich Raumsysteme als Pausenraum für die beteiligten Gewerke, einen Sanitärcontainer inklusive Tank und einen Brauchwassercontainer. Auch andere am Projekt beteiligte Bauunternehmen bedienten sich am breitgefächerten Mietangebot von Zeppelin Rental. So konnte die Mietstation Potsdam zusätzlich einen Bauwagen, eine Gelenk-Teleskopbühne für Arbeiten in Hö-

hen von bis zu 16 m und einen Kettenbagger Cat 320 Next Generation auf die Großbaustelle liefern.

Diese Millimeterarbeit hat bereits 2017 funktioniert, auf gleiche Weise sind die Brücken über die nördliche Fahrbahn der A 10 t eingeschoben worden.

Einschub der Brückenteile über dreieinhalb Tage Über eine Distanz von 60 m wurden ein knapp 6 600 t schweres Bahnbrückenbauwerk für vier Gleise und ein etwa halb so schweres Teilstück für ein Gleis über 30 m hydraulisch aneinander geschoben. Dafür wurden die an Ort und Stelle errichteten Neubauten samt Pfeiler auf eine T-Träger-Konstruktion gestellt und über nahezu reibungsfreie Teflon-Platten unter Einsatz von Gleitpaste an ihre Endposition bewegt. Im zweiten Schritt fanden dann die Verbindung der Gleiselemente und die Anpassung an das Gelände statt. Allein der Einschub beider Brückenteile dauerte insgesamt dreieinhalb Tage. »Wir hatten zwar mit dem nachgebenden Untergrund zu kämpfen, aber durch die wirklich herausragende Zusammenarbeit aller Beteiligten gelang es uns, das hochgesteckte Ziel zu erreichen und die Sperrpause wie geplant einzuhalten«, freut sich Michael Halm. Mit dieser Vorgehensweise hatte die Firma Johann Bunte bereits Erfahrung:

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A+A 2019 setzt Bestmarken Mit insgesamt 2 121 Ausstellern aus 63 Nationen, platziert in erstmals zehn Hallen mit mehr als 78 000 m , und über 73 000 Fachbesuchern, von denen jeder zweite aus dem Ausland nach Düsseldorf reiste, setzten die A+A 2019 als Weltleitmesse für sicheres und gesundes Arbeiten und der parallel stattfindende Internationale Kongress für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin Anfang November Bestmarken. Die nächste A+A findet vom 26. bis 29. Oktober 2021 statt.

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m Sinne einer ganzheitlichen Präventionskultur war die A+A des Jahrgangs 2019 als Fundament gesunder und sicherer Arbeit vom Topthema »Nachhaltigkeit« geprägt. »Es hat mich beeindruckt, wie unser Motto ›Der Mensch zählt‹ auf der A+A praktisch gelebt wurde«, freute sich Wolfram Diener, Geschäftsführer der Messe Düsseldorf, zum Abschluss der Weltleitmesse für Persönlichen Schutz, Betriebliche Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit. »Wer hier bei uns in Düsseldorf keine Lösungen gefunden hat für die laufenden und anstehenden Ver­ änderungen unserer Arbeitswelt, der wird sich schwer tun, diese an anderer Stelle zu finden.« Tatsächlich deckte das Angebot alle Aspekte einer ganzheitlichen Präventionskultur ab – von betrieblichem Gesundheits­Management zu persönlichem Schutz und

1 Individualisierung durch neue Technologien, der 3D-Druck sowie die Weiterentwicklung des Produktsystems »i-gonomics« standen mit im Mittelpunkt des Messeauftritts der Uvex Safety Group. Vorgestellt wurden unter anderem neben der auf die Anforderungen in der Bauindustrie abgestimmten Kollektion »suXXed« auch Neuentwicklungen im Rahmen des Programms »i-gonomics« – wie das modulare Kopfschutzsystem »pheos faceguard«, das Shirt »ESD seamless«, der Handschuh »phynomic airLite A ESD« und der Sicherheitsschuh »1 G2«. Dessen neuartige Polyurethan-Sohlentechnologie soll Dämpfung und Stabilität neu definieren, indem die Polyurethan-Sohlentechnologie »i-PUREnrj« die Auftrittsenergie über die gesamte Sohle an den Träger zurück gibt.

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Workplace­Design. Nicht fehlen durften Innovationen für die Digitalisierung der Arbeitswelt, nutzt die Branche die neuen technischen Möglichkeiten doch immer konsequenter. Gezeigt wurden digitale Angebote insbesondere auf der »Highlight«­Route zur Zukunft der Arbeit und in der neuen »Start­Up Zone« (das bauMAGAZIN berichtete in Heft 10/19, Seite 90). Dazu zähl­ ten u. a. Konzepte für den praktischen Einsatz von kollaborierender Robotik (Cobots) oder Exoskeletten, aber auch smarte Lösungen fur den Persönlichen Schutz, wie beispielsweise spe­ zielle Apps für Gefahrenstoff­Management, interaktive Arbeitskleidung und Virtual­Reality­ Schulungsanwendungen. Mit rund 5 200 Besuchern verzeichnete auch der 36. Kongress für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin einen Besucherzuwachs. Er wird als Impulsgeber der Branche traditionell von der Bundesarbeitsgemeinschaft für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit (Basi) veranstal­ tet. »Wir freuen uns über den zunehmenden Austausch mit internationalen Besuchern, etwa aus Pakistan, Myanmar und Bangladesh, aber auch aus Osteuropa«, sagte Basi­Geschäfts­ führer Bruno Zwingmann. Die Veranstaltungen im Congress Center Düsseldorf waren vom t ersten Tag an gut besucht.

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1 Extravagant und spektakulär: Das dänische Unternehmen Airtox mit seinem »Commander in Chief« Henrik Wiingaard-Madsen präsentierte Sicherheitsschuhe mit FashionFaktor. 2 Mit der Serie »Safety« bietet der dänische Hersteller Engel sichtbare Arbeitsbekleidung sowie Warnschutzkleidung an, die in vielen Branchen verwendet werden kann.

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3 Die neue »DoMega+« wird aus der Hochleistungsfaser »Dyneema« gefertigt und hat eine Tragfähigkeit von 10 t bis 50 t, so Antje Kater, Marketing-Managerin beim Dortmunder Hebemittelhersteller Dolezych. Zudem ist die Schwerlastrundschlinge bis zu 60 % leichter als eine vergleichbare Polyester-Rundschlinge.

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4 Bei Würth Modyf lag der Schwerpunkt der Messepräsentation – neben der Warnschutzkleidung – auf der Vorstellung der neuen »Cetus«-Kollektion im Bereich Arbeitskleidung und der gleichnamigen Serie an Sicherheitsschuhen. 5 Bei der BG Bau wurde unter anderem auch mit einem Quiz auf die Gefahren in der Arbeitswelt aufmerksam gemacht. 6 Ein richtiger »Hingucker« auf dem Stand von ISM Heinrich Krämer: ein Rennwagen des Formel-1-Teams Torro Rosso, der Partner der WorkwearMarke Albatros ist. 7 Pionier Workwear stellte die neue Kollektion »Workflex« mit ihren großflächigen und besonders elastischen Einsätzen aus scheuerbeständigem »Ripstop«-Gewebe vor.

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3 Mascot zeigte auf seinem gut 700 m2 großen Stand gleich mehrere neue Kollektionen an hochwertiger Arbeitsbekleidung. Unter anderem präsentierte das dänische Unternehmen mit dem »Stretch-Hi-Vis«Material einen neuen Standard hinsichtlich Komfort und Funktionalität. 4 Gehört mit zu den führenden Anbietern von Persönlicher Schutzausrüstung – BIG Arbeitsschutz. 5 Dickies-Arbeitsbekleidung kann in vielen Branchen getragen werden.

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7 1 Fair gehandelte Baumwolle und recyceltes Polyester aus wiederverwerteten PET-Flaschen gehören zu den Materialien, die Bierbaum-Proenen bei seiner Kollektion »BPlus Green« verwendet. 2 Hoch hinaus mit dem »HighStep Lift« von HighStep Systems. Dieser laut Herstellerangaben erste von einer Person tragbare vollautomatische Lift hat eine maximale Nutzlast von 150 kg und kann mit einer Akkuladung eine Steighöhe von insgesamt bis zu 1 500 m überwinden.

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6 Zu den vorgestellten Neuheiten am Stand der Hultafors Group gehörte der wasserdichte und isolierte »Hi-Vis Snickers«-Arbeitsparka, dessen »37.5«-Technologie bei Kälte ein isolierendes Luftpolster direkt am Körper bildet. 7 Zur Baak-Schuhserie »Bau go & relax« gehören jetzt auch die Stiefel »Bailey«, »Braxton« und »Brooklyn« sowie der Halbschuh »Brook«, die im Fersenbereich alle über das »Heel Safety«-System verfügen.


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1 Gleich mit drei neuen Kollektionen war Kansas in Düsseldorf präsent: mit »Evolve Industry«, »Craftsmen« und »Crafted«. 2 Welcher Schuh darf’s denn bitte sein? Marketing-Leiter Thomas Wagner präsentierte die Berufs- und Sicherheitsschuhe von Steitz Secura, die vor Langzeitschäden des Bewegungsapparates schützen sollen. 3 Die Thematik »TRBS-konforme Leitern« war einer der Schwerpunkte beim Steigtechnikspezialisten Krause. 4 Wie seilunterstütztes Arbeiten perfekt funktioniert, das demonstrierte Skylotec bei zahlreichen Vorführungen. 5 Erläuterte die Besonderheiten der Damenkollektion »Luna«, die von Helly Hansen im kommenden Jahr auf den Markt gebracht wird: Key Account Manager Øystein Garnes. 6

Als Spezialist für Absturzsicherungssysteme präsentierte Innotech diverse Produktneuheiten.

7 Die kanadische Marke Macseis stellte neben seiner Arbeitsschutzkleidung in Düsseldorf auch seine neue Sicherheitsschuhserie »Mactronioc S1P ESD« vor.

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5 1 Mit diversen Neuheiten – wie der Serie »Trekking Lady«, der Ausweitung der »Wellmaxx«-Serie auf Damen- und Berufsschuhe sowie der zweiten »Ergo Active«-Generation – wartete der Sicherheitsschuhspezialist Elten in Düsseldorf auf. 2 Warum die neue »Pyrad«-Bekleidung mit Störlichtbogenschutz der Klasse 2 weniger wiegt als vier Äpfel, das erklärte Peter Wimmer, Produktspezialist bei GORE. 3 Arbeitsbekleidung für alle Wetterlagen – auch dafür sind die Kollektionen von Viking Rubber bekannt. 4 Für den schwedischen Hersteller Ejendals steht kompromisslose Sicherheit im Zentrum bei der Entwicklung seiner Arbeitshandschuhe und Sicherheitsschuhe. 5 Stehen für höchste Sicherheit und maximalen Komfort: die »Protos«-Helme und die Schutzbekleidung von Pfanner. 6 Neben der neuen »Flash«-Serie stand bei Atlas auch das Laufsohlenkonzept »Innoflex« mit im Mittelpunkt. 7 Die Kombination aus neuer »AD-APT«-Technologie und »Airtech«-Technologieplattform soll die Hände im neuen »MaxiFlex«-Handschuh von ATG kühl und trocken halten. 6

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1 Der Höhen- und Ladesicherungsspezialist Span Set stellte die zusammen mit dem Bauunternehmen Goldbeck und dem Fachhandel Strenge entwickelten Auffangvorrichtungen »RoofXafe« und »SideXafe« vor.

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2 Präsentierten die neuesten PSA-Innovationen, wie die Schutzhelme der Serie »Evo Vista Dualswitch«, die den Augenschutz in Form einer Abschirmung und einer Linse integrieren (v. li. n. re.): Tilo Weiss (Geschäftsführer JSP Deutschland), Mark R. Johnstone (CEO der JSP Goup) und Jens Kluth (Marketing-Manager). 3 Neben dem vorgefertigten Flaschenzugsystem »KAA« oder dem Statikseil »Interstatic Protect« stellte Edelrid auch den Baumklettergurt »Tree Rex Triple Look« neu vor. 4 Die neue schnittschutzfeste »SteelFiber«-Faser ist die aktuelle Innovation im »Pro Fit«-Handschuhsortiment von Wilhelm Fitzner Arbeitsschutz. 5 Bei Lupos setzte man weiter auf die effiziente »Infinergy«-Dämpfung, dank der Muskel- und Gelenkerkrankungen reduziert werden können. 6 Erläuterten, wie die TÜV-Süd-Akademie als einer der führenden Anbieter beruflicher Aus- und Weiterbildung beim Thema Arbeitssicherheit unterstützen kann: ProduktManagerin Karina Heidenreich (li.) und Selma Horvath (Produkt-Marketing).

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1 Der französische Hersteller Kratos Safety stellte in Düsseldorf unter anderem seine neue Höhensicherungsgeräteserie »Helixon« vor.

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2 Wie das Verletzungs- und Unfallrisiko bei Hochdruckwasserstrahlen minimiert werden kann, das haben die Spezialisten von Dehn mit den Schutzanzügen »Dehncare WJP« gezeigt. 3 Honeywell bietet eines der umfassendsten Portfolios von branchenführenden Sicherheitslösungen auf dem Markt. 4 Strapazierfähige Arbeitskleidung mit Stretch-Anteil, das stand beim belgischen Hersteller Dassy im Mittelpunkt des Messeauftritts. 5 Mit »Likunet« stellte Grün eine LichtkuppelDurchsturzsicherung zum nachträglichen Einbau vor. 6 Als Vollsortimenter für die Persönliche Schutzausrüstung bietet Kroschke sign-international alle gängigen Marken an.

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1 Handschuhspezialist Hase hat seine »SuperFlex«-Reihe mit den drei Modellen »SuperFlex+«, »SuperFlex Foam« und »SuperFlexGrip« erweitert.

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2 Als einer der führenden Hersteller von Arbeits- und Schutzkleidung präsentierte sich Rofa auf der A+A. 3 Die neue Hubarbeitsbühne »LiftMaster« und die neue Plattformleiter »ZAP Safemaster S« standen bei Zarges mit im Mittelpunkt des Messeauftritts. 4 Systeme zur Absturzsicherung waren nur ein Teil der zahlreichen Innovationen, die 3M auf der A+A vorstellte. 5 Für den Berliner SoftwareAnbieter Quentic erläuterte Markus Breisig als Senior Sales Manager, auf was es bei dem digitalen HSE-Management ankommt und welche Rolle Flexibilität und Prozesssicherheit in unterschiedlichen Auditsituationen spielen. 6 Stellten ihr Portfolio an hochwertigen Absturzsicherungseinrichtungen aus der Produktreihe »LUX-top« vor: die Spezialisten von ST Quadrat Fall Protection aus Luxemburg. 7 Stabilus Safety präsentierte in Düsseldorf seine neuen metallfreien S3-Modelle »Jordan« und »Spartacus«.

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8 »This boots are made for working«: Timberland präsentierte sich mit seiner ArbeitsschutzKollektion »Pro« auf der A+A.

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Kanal- und Rohrleitungsbau

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Flüssigboden besteht bei Bauvorhaben überwiegend aus dem vor Ort entnommenen Aushub und Zugabewasser in Abhängigkeit der erforderlichen Flüssigbodenrezeptur, was zusammen rund 93 % bis 98 % der Gesamtmasse entspricht.

Der Flüssigboden wurde in Fürth vor Ort mit einer, den Vorgaben des RAL GZ 507 entsprechenden, Aufbereitungstechnik aus dem bestehenden Grabenaushub hergestellt und mit entsprechender Einbautechnik in den erstellten Graben der RSS-Wand eingelassen.

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FORSCHUNGSINSTITUT FÜR FLÜSSIGBODEN

Stützwandbau aus Flüssigboden als Verbau von Baugruben Stützmauern können in massiver oder in aufgelöster Bauart für temporäre oder dauerhafte Zwecke errichtet werden. Sie können am Ort hergestellt oder in Teilen vorgefertigt werden, ebenso kann der Geländesprung senkrecht oder schräg abgestützt werden. Stützmauern in einem weiteren Sinn sind auch Konstruktionen, bei denen der anstehende bzw. hinterfüllte Boden mitträgt. Auftraggebern, Planern und Architekten stehen viele Lösungen zur Verfügung, um ein technisches, wirt­ schaftliches und umweltfreundliches Optimum zu finden. Auch mittels der speziell einstellbaren Eigenschaften von RSS­Flüssigboden lassen sich Stützwände errichten, dafür sind entsprechende planerische und qualitätssichernde Vorleistungen als Grundlage ihrer sicheren Funktion ausschlaggebend. ie Flüssigbodenbauweise und die damit verbundenen neuen technologischen Möglichkeiten sind ein alternatives Verfahren zum schonenden Umgang mit Ressourcen. Mit seiner Entwicklung des Verfahrens durch das Forschungsinstitut für Flüssigboden (FiFB) aus Leipzig sind auch neue Anwendungsmöglichkeiten und technische sowie technologische Lösungen verbunden. Der Flüssigboden besteht bei Bauvorhaben überwiegend aus dem vor Ort entnommenen Aushub und Zugabewasser in Abhängigkeit der erfor-

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derlichen Flüssigbodenrezeptur, was zusammen rund 93 % bis 98 % der Gesamtmasse entspricht. »Den restlichen Anteil bilden das FlüssigbodenCompound (FBC), der Beschleuniger (B-CE) und selten noch konditionierende Zugabestoffe, die immer zu einem umweltunbedenklichen Flüssigboden führen müssen. Dies ist durch den Rezepturentwickler zu gewährleisten, da er nach RAL GZ 507 für die korrekte Umsetzung der vorgegebenen Zieleigenschaften und der Anforderungen des RAL GZ 507, das die Umweltunbedenklichkeit fordert, haftet«, wie FiFB-Pressesprecher Andreas Bechert betont. Besonders aus wirtschaftlicher, technischer, qualitativer und umweltverträglicher Sicht biete das Flüssigbodenverfahren daher auch beim Stützwandbau eine Alternative. RSS­Wand als Trägerflüssigbodenwand zur Grubensicherung Als »perfekte Alternative« zu einer Spundwand führt Bechert eine Baumaßnahme in Fürth an, wo fünf Mehrfamilienhäuser entstanden sind. Zur Baugrubensicherung wurde eine Lösung aus Flüssig-


INGENIEURBÜRO LOGIC (3)

RSS-Wand auf einer Baustelle in Bad Rappenau – in der Phase des Endaushubs der Grube, d. h. der höchsten Belastung der RSS-Wand. boden in Form einer RSS-Wand favorisiert. Das Ingenieurbüro Logic Logistic Engineering ist hierzu vom Auftraggeber mit der Ausarbeitung einer Fachplanung für den Flüssigbodeneinsatz beauftragt worden, einschließlich dazugehöriger Einzelleistungen wie Nachweisführungen, die Erarbeitung der Zieleigenschaften des einzubauenden Flüssigbodens oder auch die dazugehörige Rezeptur bis zu den Vorgaben für die praktische Ausführung wie beispielsweise die Flüssigbodeneinbautechnologie und das technische sowie logistische Konzept speziell für diese RSS-Wand. Der Umfang der Baumaßnahme bezog sich auf die Herstellung der RSS-Wand aus Flüssigboden zur Baugrubensicherung entlang eines Baumbestandes auf ca. 90 m sowie entlang einer Straße auf 15 m. Der benötigte Flüssigboden wurde vor Ort mit den Vorgaben des RAL GZ 507 entsprechen-

FEM-Modell zur Berechnung der Lastenverteilung.

FIFB

der Aufbereitungstechnik aus dem Grabenaushub hergestellt und mit entsprechender Einbautechnik in den erstellten Graben der RSS-Wand eingelassen. Für die RSS-Wand ergaben die Berechnungen im vorliegenden Fall eine Wandstärke von 1,5 m mit den dazugehörigen Trägerabständen und Trägerarten bei ebenfalls exakt vorgegebenen Eigenschaften des einzubauenden Flüssigbodens. »Durch die konsequente Umsetzung der Vorgaben des technologischen Konzepts konnte die Baufirma eine hohlraumfreie und dichte RSS-Wand als Träger-Flüssigbodenwand erstellen. Der aufwendige Rückbau der oberflächennahen Bereiche – wie bei aus hydraulisch abbindenden Materialien hergestellten Dichtwänden oder überschneidenden Bohrpfahlwänden erforderlich – wird damit komt plett überflüssig«, betont Bechert. Eine ausführlichere Fassung des Beitrags ist mit weiteren Einsatzbeispielen auf fi-fb.de oder dem Portal baumagazin-online.de nachzulesen.

Durch die konsequente Umsetzung der Vorgaben des technologischen Konzepts konnte die Baufirma eine hohlraumfreie und dichte RSS-Wand als TrägerFlüssigbodenwand erstellen.« Andreas Bechert, Pressesprecher beim Forschungsinstitut für Flüssigboden (FiFB)

Principal total stress (σ1+σ3)/2 (scaled up 5,00*10-3 times) Maximum value = 3,225 kN/m2 (Element 580 at Node 2424) Minimum value = –207,2 kN/m2 (Element 204 at Node 889)

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RÄDLINGER PRIMUS LINE

Wirtschaftliche Leitungssanierung in der Wasserversorgung

Die grabenlose Rohrsanierung in der Gas­ und Wasserversorgung ist in den vergangenen Jahren verstärkt in das Blickfeld der Netzbetreiber gerückt. Das System Primus Line erfährt nach Angaben des Anbieters Rädlinger Primus Line in diesem Prozess stetig wachsenden Zuspruch. Referenzen belegen, dass das Verfahren inzwischen zum Standard­Repertoire vieler Versorger bei den planbaren Rehabilitationsmaßnahmen gehört. Über das System Primus Line informiert Rädlinger Primus Line auch Ende November auf der gat | wat in Köln.

zielle Verbindungstechnik. Die innere Schicht des Inliners ist medienspezifisch an das Einsatzgebiet der Leitung – Wasser, Gas oder Öl – auf der Basis von PE bzw. TPU angepasst. Die Außenschicht besteht aus verschleißfestem PE. Ein Einsatzbeispiel für Primus Line zeigt ein Trinkwasser-Düker an der A3 beim Autobahnkreuz Regensburg. Hier querte eine Trinkwasserleitung der Regensburger Energie- und Wasserversorgung (REWAG) die Autobahn. Im Zuge der Erweiterung der Fahrbahnen war die zulässige Überdeckung der Leitung nicht mehr gegeben. Es war auch nicht möglich, die Bestandsleitung in unmittelbarer Nähe der Fahrbahn abzusenken, da dies einen zu großen Eingriff in den Autobahnverkehr bedeutet hätte. Die REWAG entschied sich daher zu einer Neuverlegung der Trinkwasserleitung. Zum Einsatz kam das System Primus Line. Der Gewebeschlauchliner wurde in ein HD-PEMantelrohr eingezogen, das vorher per Spülbohrung verlegt wurde.

ür grabenlose Sanierungsverfahren sprechen die grundsätzlich nur gering anfallenden Tiefbauarbeiten und die daraus resultierenden kürzeren Bauzeiten im Vergleich zum konventionellen Neubau in offener Bauweise. Mit dem System Primus Line werden diese Faktoren um weitere technische Merkmale ergänzt. Durch die Verwendung eines nahtlosen Aramid-Gewebes innerhalb des dreischichtigen Aufbaus und der geringen Wanddicke biete Primus Line, so der Hersteller, hohe Flexibilität und Materialfestigkeit: Nennweitenabhängig sind Betriebsdrücke bis 82 bar im Bereich Wasser bzw. 51 bar im Bereich Gas, unabhängig vom Altrohr, erreichbar. Die flexible Bauart ermöglicht die grabenlose Sanierung von Leitungsabschnitten mit Bögen bis zu 45° ohne zusätzliche Baugruben. Einzugslängen von bis zu 2 500 km an einem Stück wurden bereits realisiert. Basis des von Rädlinger Primus Line entwickelten, in Deutschland produzierten und durch eigenes Personal installierten Sanierungssystems bilden ein flexibler Hochdruckschlauch und die spe-

Zeitsparende und umgebungsschonende Kombination Rädlinger Primus Line zog nach einer Kamerabefahrung und einer Nachreinigung des neu verlegten Mantelrohrs den gefalteten Liner DN 250 ein, der den erforderlichen Nenndruck von PN 16 für die Trinkwasserleitung liefert. Druckluft mit 0,5 bar brachte den 110 m langen Liner anschließend in seine kreisrunde Form. Nach Montage zweier eigens hergestellter Systemverbinder an den Rohrenden, Druckprobe, Spülung und Desinfektion war die Installation des Systems Primus Line nach fünf Arbeitstagen abgeschlossen. Die Verlegungsmethode mit HDD-Spülbohrung und Inliner-Einzug bietet der REWAG diverse Vorteile. Der im Schutzrohr verlegte Liner hat keine Schweißnähte und erforderte geringeren Installationsaufwand. Die Leitung liegt außerdem tiefer als die ursprüngliche. Da sowohl für die Spülbohrung als auch für den Primus-Line-Einzug nur zwei kleine Baugruben an Start- und Endpunkt notwendig waren, hielten sich die Auswirkungen auf t Umgebung und Verkehr in Grenzen.

Der Primus Liner wird in das Rohr eingezogen.

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Stehr... bessere Straßen durch

bessere Verdichtung!

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HDPE-Rohrbündel in der Schweiz verlegt Entlang der Verbindungsstraße von Amriswil nach Romanshorn im Schweizer Kanton Thurgau war ein Rohrbündel, bestehend aus zehn HDPE­Druck­ rohren, unterhalb eines Bachs über eine Länge von 60 m zu verlegen. Die Ausführung erfolgte durch ein in der Region ansässiges und auf HDD­ Bohrungen spezialisiertes Unternehmen, das den Auftrag von der in Kooperation mit der Swisscom agierenden Genossenschaft Elektra Hatswil erhielt. In Sachen »Grabenlose Verlegung« fiel die Wahl auf das Terra­Jet­Bohrsystem DJ 23.

n konventioneller, also offener, Bauweise war das Verlegen des vorgesehenen Rohrbündels im Straßenabschnitt, der einen rund 9 m breiten Bach überquert, aus Platzgründen nicht möglich gewesen. Infolgedessen bestand die Lösung des Problems in einer 60 m langen HDD-Spülbohrung, die das Bachbett in einer Tiefe von rund 3 m unterquerte. Im Anschluss an Aufweitbohrungen geeigneter Durchmesser konnten die zehn, jeweils in Heizelement-Stumpfschweißung verbundenen, PE-Druckrohre eingezogen werden.

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Ankunft des Flycutters samt Rohrbündel in der Startgrube nach erfolgtem Rohreinzug.

Das beauftragte Bohrunternehmen hat sich für den Einsatz einer Terra-Jet DJ 23 entschieden, der nach Herstellerangaben leistungsstärksten HDD-Bohranlage ihrer Klasse. Maschinenanforderungen und Aufweitvorgang Das aus zehn HDPE-Druckrohren mit einem maximalen Durchmesser von 160 mm bestehende Rohrbündel erforderte einen Bohrlochdurchmesser von mindestens 500 mm. Die Wahl des Bohrunternehmens fiel daher auf die Terra-Jet DJ 23, die nach Herstellerangaben leistungsstärkste HDD-Bohranlage ihrer Klasse. Trotz des teils harten und nicht leicht bohrbaren Untergrunds mit wechselnden kiesigen Anteilen ermöglichten insbesondere die 11 t Zug- und Schubkraft sowie ein Drehmoment von 3 100 Nm neben einem angemessenen Bohrfortschritt während der Pilotbohrung auch eine Minimierung der Anzahl an Aufweitbohrungen auf lediglich zwei Durchgänge mit Durchmessern von 360 mm und 500 mm. Pro Aufweitvorgang wurde rund ein Arbeitstag benötigt. Der Ein- wie auch Austrittswint kel lag bei ca. 30 %.

Einzug des aus zehn HDPE-Rohren bestehenden Rohrbündels, angehängt an Flycutter mit 500 mm Durchmesser.


Fehler bei der Kanalsanierung aus Sicht eines Bildungsträgers

SAG-AKADEMIE

o SAG-AKADEMIE – Umfangreiche Erfahrungen und Erkenntnisse im Rahmen der Bildungstätigkeit der Referenten und Lehrkräfte der SAG-Akademie in Darmstadt ermöglichen einen mitunter differenzierten Blick auf verbreitete Fehler bei der Kanalsanierung. Timo Breitenbach, Inhaber des Ingenieurbüros ITB Breitenbach in Laudenbach, ist SAG-Referent im Bereich Kanalsanierung, Ingenieurleistung und Inspektion. Im Rahmen seiner Arbeit zur Unterhaltung, und somit zur Werterhaltung abwassertechnischer Anlagen, setzt er sich regelmäßig mit Sanierungsfehlern auseinander.

In erster Linie können die Fehler durch die Fachqualifikation und gegebenenfalls Zertifizierung des Personals in der Bauausführung, sowie in der Planung und Bauleitung, bzw. aller am Kanalsanierungsprozess beteiligten Personen, reduziert werden.« Timo Breitenbach, B.Sc. (TUM), M.Eng., Inhaber Ingenieurbüro ITB Breitenbach, Laudenbach

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ie Qualifikation und regelmäßige Weiterbildung der Mitarbeiter in der Bauausführung, sowie in der Pla­ nung und Bauleitung von Kanalsanierungsmaßnahmen stellen die Grundvoraussetzungen dar, die im Endergeb­ nis eine fachgerechte Bauleistung erzielen lassen. Dabei stellt das Ziel der Kanalsanierung die Wiederherstellung und/oder Verbesserung des ursprünglichen Zustands dar. Nach Bauende müssen die sanierten Objekte den Anforderungen der DIN EN 752 entsprechen und gegen das geförderte Medium, Abrieb und HD­Reinigung resis­ tent sein. Grundsätzlich ist die Mängelfreiheit des geschuldeten Werkes die Bedingung für die Abnahme der Sanierungsleistung. »Über die Verjährungsfrist hinaus­ gehend, ist die Anforderung an die eingesetzte Sanie­ rungstechnik, dass die technische Nutzungsdauer er­ reicht wird«, so Timo Breitenbach.

Einbaufehler als Wurzel allen Übels »Umfrageergebnisse lassen leider ableiten, dass ein hoher Prozentsatz der im Kanal feststellbaren Schäden auf Einbaufehler in der offenen Kanalsanierung zurück­ zuführen sind«, so der Referent. Einbaufehler könnten u. a. mit der fehlenden Kenntnis der fachgerechten Bau­ ausführung und der unzureichenden Bauaufsicht begründet werden. »Mit der turnusmäßigen Inspektion der Kanalisation ist bei einigen bereits stattgefundenen, grabenlosen Kanalsanierungen feststellbar, dass offen­ sichtlich vom Planer die falsche Sanierungstechnik vor­ gesehen und/oder vom Sanierer auf die Einhaltung der notwendigen qualitätssichernden Nebenleistungen ver­ zichtet wurde«, betont Breitenbach. Falsche Auswahl der Sanierungstechnik Fehler bei der Kanalsanierung könnten de facto bis in die übergeordnete Bedarfsplanung zur Kanalsanierung zurückverfolgt werden. Wenn bei der Zustandserfassung mittels optischer Inspektion fehlerhafte und/oder unzu­ reichende Kodierungen festgestellt würden, da der Inspekteur nicht mit der Anwendung des zugrundeliegen­ den Regelwerks vertraut sei, könne das bei nicht erfolgen­ der Kameraüberprüfung durch den Planer dazu führen, dass eine falsche Auswahl der Sanierungstechnik vor­ genommen werde. »Im schlimmsten Fall muss mit der Kanalsanierung das Sanierungskonzept grundlegend geändert werden«, so Breitenbach. »Schwierige Nachweisführung« Fehler könnten in der Planung und in der Bauausführung entstehen und würden oft erst mit der TV­Abnahme nach Fertigstellung oder vor Ablauf der Verjährung festgestellt. Vielfach sei der Ärger vorprogrammiert. »Dabei kann die zeitintensive Ursachenforschung und mitunter schwie­ rige Nachweisführung eines jeden Schadensfalls zu

unwirtschaftlichen Projektergebnissen und zu Unstim­ migkeiten zwischen den Projektbeteiligten, dem Bau­ herren, der eingesetzten Bauleitung und der Baufirma führen«, betont der Referent.

Zahl der Mängelbeseitigungen reduzieren oder vermeiden »In erster Linie können die Fehler durch die Fachqualifi­ kation und gegebenenfalls Zertifizierung des Personals in der Bauausführung, sowie in der Planung und Bau­ leitung, bzw. aller am Kanalsanierungsprozess beteilig­ ten Personen, reduziert werden«, ist Breitenbach über­ zeugt. In Ausschreibungen zur Kanalsanierung werde deshalb gefordert, dass Bieter mit der Angebotsabgabe und während der Werkleistung die fachliche Qualifika­ tion und Gütesicherung der Ausführung sicherstellen und nachweisen müssen. Weiterhin würden zusätzlich konkrete Zertifizierungen des vor Ort eingesetzten Per­ sonals gefordert. Unabhängig davon veranlassen Hersteller zudem technikbezogene Anwenderschulungen für das Bau­ stellenpersonal, um die fachgerechte Durchführung laut Herstelleran­ und ­vorgaben sicherzustellen. Mängel abwenden »Die örtliche Bauleitung hat gleichermaßen Sorge zu tragen, Mängel nach Möglichkeit noch vor dem Entste­ hen zu erkennen und abzuwenden. Hierzu wird der Qua­ lifikation, Zertifizierung und zugleich Berufserfahrung des Bauleiters eine immense Bedeutung zugespro­ chen, um Abweichungen in der Bauausführung, d. h. in der Anwendung der vielfältigen und komplexen auf dem Markt befindlichen und zugelassenen Sanierungstech­ niken erkennen zu können. Schon bei der Vergabe von Ingenieurleistungen in der (grabenlosen) Kanalsanie­ rung wird der Grundstein für eine mängelfreie Bauleis­ tung gelegt, indem auf die einschlägige Qualifizierung der zur Projektbearbeitung eingesetzten Mitarbeiter hingewirkt wird«, betont Breitenbach. Preisdruck Eine Fehlerquelle dürfte auch im Preiskampf begründet sein, der eine qualifizierte Ausführung erschwert. Auf­ träge erhält in der Regel der »billigste« Anbieter, eine fachgerechte Leistungserbringung wird nicht entspre­ chend vergütet. Dass Angebots­ bzw. Leistungsinhalte pauschalisiert und somit oft nicht richtig verglichen werden oder Qualifikationsnachweise nicht eingefor­ dert werden, werde, so Breitenbach, vielfach mit der ver­ meintlichen Kosteneinsparung gerechtfertigt. Notwen­ dige Aufwendungen für die Sicherheit der Mitarbeiter erhöhten den Angebotspreis zusätzlich. Die SAG­Akademie als Bildungsträger fordert Auf­ traggeber, Bauleitung, Verbände und die güteüber­ wachenden Institutionen dazu auf, beizutragen, dass Sanierungsfehler reduziert bzw. vermieden werden und t will selbst ihren Beitrag dazu leisten.


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HARALD GOLLWITZER

Rohrverlegegerät bewährt sich in der Praxis Vor vier Jahren hatte nach einer eineinhalbjährigen Entwick­ lungs­ und Testphase das Unternehmen Harald Gollwitzer Spezialtiefbau aus dem oberpfälzer Ort Floß erstmals das selbstentwickelte Rohr­ verlegegerät (RVG) 1.0 vorgestellt. Im Jahr 2019 bewährt es sich in der Version 4.0 vielfach im Praxiseinsatz.

Mit dem RVG gehört das ursprüngliche Anschlagen der Rohre mit einer Kette, zum Teil in einer Höhe bis zu 4 m, endgültig der Vergangenheit an. ter und Erfinder Manfred Brunner inzwischen ziehen können, bleibt jedoch das gleiche wie bei der Markteinführung. »Es ist eine Toperfindung, eine aufwendige Speziallösung, die sich in der Praxis bestens bewährt hat. Damit große Rohre schneller und sicherer bewegt werden können, haben wir dieses Gerät entwickelt, das ein automatisiertes Bauverfahren dar-

stellt«, blicken Gollwitzer und Brunner zurecht stolz zurück. Mit dem RVG können Kanalrohre mit einem Durchmesser von 1,2 m bis 2,2 m und bis zu einem Gewicht von 15 t von den Transportlastern abgeladen, dann zwischengelagert, aufgenommen und zur Einbaustelle transportiert werden. »Und das alles nur mit einem Bagger. Es ist kein zusätzliches Personal für

MICHAEL WULF

as Gollwitzer-Rohrverlegegerät war schon zwei Jahre nach Vorstellung vom VDBUM als »Innovationen aus der Praxis« ausgezeichnet worden (das bauMAGAZIN berichtete in Heft 3/17, Seite 24). Vier Jahre sind seit dem Premiereneinsatz des RVG inzwischen vergangen. Zahlreiche praktische Erfahrungen vor Ort auf den Baustellen wurden gesammelt und ausgewertet, Details weiter verbessert und der RVG den tagtäglichen Anforderungen stetig angepasst. Das Fazit, das Firmenchef Harald Gollwitzer und Technischer Lei-

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Es ist eine Top-Erfindung, eine aufwendige Speziallösung, die sich in der Praxis bestens bewährt hat.« Manfred Brunner, Erfinder und Technischer Leiter Harald Gollwitzer GmbH

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100 %

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HARALD GOLLWITZER (5)

Die Verantwortlichen der Firma Gollwitzer haben festgestellt, dass sich mit dem Rohrverlegegerät RVG beim Handling der Rohre im Vergleich zu früher 100 % der Zeit einsparen lässt.

die vorgenannten Arbeiten erforderlich«, weiß Brunner.

Auf Baustellen wird beim Verlegen mit hydraulisch verstellbarer Pendellagerung und Drehmotor das Rohr genau auf das erforderliche Gefälle ausgerichtet. Auch ein Einsatz verschiedener Rohrlängen lässt sich somit handhaben.

»Maßgeblichen Schritt nach vorne getan« Mit dem RVG gehört das ursprüngliche Anschlagen der Rohre mit einer Kette, zum Teil in einer Höhe bis zu 4 m, endgültig der Vergangenheit an. »In Sachen ›Arbeitssicherheit‹ haben wir hier einen maßgeblichen

Schritt nach vorne getan. Es ist kein Arbeiter mehr durch einen möglichen Absturz eines Rohres gefährdet«, unterstreicht Gollwitzer. Denn: Die gesamte Technik und der gesamte Ablauf werden inzwischen nur noch durch den Baggerfahrer von der Kabine aus gesteuert. Auf Baustellen wird beim Verlegen mit der hydraulisch verstellbaren Pendellagerung mit

Drehmotor das Rohr genau auf das erforderliche Gefälle ausgerichtet. Auch ein Einsatz verschiedener Rohrlängen lässt sich somit handhaben. Zudem stellt bei Rohren mit Profilen ein radiales Ausrichten durch die motorbetriebenen Laufrollen kein Problem mehr dar. Die Rohre sind immer lagegenau angeordnet. »Mittels elektronischer Waage weiß der Geräteführer genau, ob

o NEVARIS BAUSOFTWARE – Seit August arbeitet Swietelsky-Faber, Experte für die Kanalsanierung, mit der Software Nevaris Build. »Wir haben uns lange mit der Frage beschäftigt, welche Software für unsere Belange und Anforderungen geeignet sei«, beschreibt Jörg Brunecker, Geschäftsführer bei Swietelsky-Faber, die Herangehensweise und ergänzt: »Letztlich hat uns Nevaris Build aufgrund der Durchgängigkeit, Effizienz und Anwenderfreundlichkeit überzeugt.«

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ie Implementierung der Software wurde im Sommer abgeschlossen. Noch bis April 2020 unterstützt Nevaris Bausoftware die Mitarbeiter beim Kunden im richtigen Umgang mit dem Tool. Swietelsky­Faber ist mit mehreren Standorten in Deutschland, Österreich und den Niederlanden dezentral organisiert. »Aus diesem Grund schulen wir in mehreren Workshops sogenannte ausgewählte Key­User intensiv zu allen Anwendungs­ möglichkeiten, die dann ihren Kollegen an den einzelnen Standorten mit ihrer fachlichen Expertise zur Verfügung stehen«, erläutert Nevaris­Geschäftsführer Daniel Csillag. Neben der Kalkulation beinhaltet Nevaris Build die Module Ausschreibung, Vergabe, Abrechnungsprü­ fung, Nachunternehmer­Management, Bauabrechnung

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HANNELORE ARMSTORFER

Kanalsanierungsspezialist nutzt IT-Lösung für die Kalkulation von Preisen und Angeboten

Für eine optimale Angebotskalkulation und Abrechnung der Leistungen nutzen wir die Software Nevaris Build und sind sehr zufrieden mit der Leistungsfähig- und Anwenderfreundlichkeit.« Jörg Brunecker, Geschäftsführer Swietelsky-Faber

und Bauzeitenplanung und berücksichtigt landesspe­ zifische Vorgaben sowie Normen für Deutschland, Österreich und die Schweiz. Die Software ist auf die Anforderungen von Planern, Bauunternehmen sowie ausschreibende Stellen zugeschnitten und kann kom­ plett oder modulweise eingesetzt werden. Die Lösung bietet eine einheitliche, durchgängige Prozessorien­ t tierung.


das Rohr beim Zusammenfügen schon aufliegt«, erklärt Brunner. Das RVG sei somit für alle Kanalbauer eine innovative Bereicherung, da dieses perfekte System ein hohes Maß für die Qualität mit sich bringe. »Somit sind alle am Projekt Beteiligten

hoch zufrieden. Der Bauherr bekommt eine qualitativ und wirtschaftlich perfekte Bauleistung. Die ausführende Firma kann wirtschaftlich und ohne Gefährdung seine Rohverlegungsarbeiten erbringen«, macht Gollwitzer deutlich.

UNTERNEHMEN Gollwitzer in Floß (Oberpfalz) ist ein Experte für den Tiefbau (seit 1955), Spezialtiefbau (seit 1989), Baugruben, den Hochwasserschutz sowie den Kanalbau und beschäftigt aktuell 130 Mitarbeiter. Mit Standorten in Floß (Hauptsitz) sowie Chemnitz und Berlin erwirtschaftete Gollwitzer im Jahr 2018 rund 30 Mio. Euro.

Hochwertige Rohre fachgerecht bewegen und verlegen Außerdem wisse der Rohrlieferant auf der einen Seite, dass es endlich ein Verlegegerät gebe, das seine hochwertig hergestellten Rohre fachgerecht bewegt und verlegt. Auf der anderen Seite haben die Verantwortlichen der Firma Gollwitzer festgestellt, dass beim Handling der Rohre im Vergleich zu früher mit dem RVG heute 100 % an Zeit eingespart werden können. »Das Personal, das durch die Automatisierung frei geworden ist,

kann zwischenzeitlich andere Arbeiten ausführen und dient somit wiederum einem leistungssteigernden Bauablauf«, so Brunner weiter. Unterm Strich freuen sich Gollwitzer und er, dass sich das Tüfteln, die immerwährenden Veränderungen wie auch Verbesserungen nach den unterschiedlichsten Praxistests gelohnt haben. »Hier geht es nicht nur um eine Erfindung, sondern langfristig auch um die Wirtschaftlichkeit und damit das Fortbestehen der gesamten Firt ma«, sagt Gollwitzer.

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MB CRUSHER

Schaufelseparator im »Ground Friendly«-Projekt

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m Sommer hat der niederländisch-deutsche Netzbetreiber TenneT vor Vertretern aus Politik, Medien, Verbänden und Landwirtschaft demonstriert, wie Hochspannungsrohre einer Onshore-Leitung zu geringen Kosten, in kurzer Zeit und vor allem mit beschränkter Umweltbelastung verlegt werden können. Eingesetzt wurden u. a. eine Pflugmaschine für die Rohrverlegung und ein Schaufelseparator des Typs MB-HDS320 von MB Crusher. Letzterer war gewählt worden, weil sich die Siebwellen direkt auf der Baustelle und abhängig vom zu siebenden Materialtyp wechseln lassen.

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Der Test von Wartjenstedt Der Pilottest für die Verlegung von Hochspannungsrohren im Ausbau der deutschen Stromleitungen setzt den vorläufigen Endpunkt eines bereits über mehr als zehn Jahre geplanten Projekts: Auf rund 230 km sollen Spannungsrohre die unterirdische Trafostation in Wahle bei Braunschweig in Niedersachsen mit der von Mecklar bei Ludwigsau in Hessen verbinden. Letzliches Ziel ist es, Kapazität, Stabilität und Sicherheit des deutschen Stromnetzes zu erhöhen und den stetig steigenden Bedarf an erneuerbaren Energien zu befriedigen. Das Sondermerkmal des Projekts besteht darin, die Rohre so zu verlegen, dass Grundstücksund Gebäudewertverluste wegen elektromagnetischer Felder wie auch negative Auswirkungen auf Natur und Landschaft vermieden werden. »Ground Friendly«­Technologie und der Schaufelseparator Der Test in Wartjenstedt zeigte, dass es während des Einbaus unterirdischer Rohre möglich ist, Interferenzen mit der Struktur des vorhandenen Bodens zu minimieren und gleichzeitig Fris-

Der Test in Wartjenstedt wurde auf einer Länge von rund 200 m durchgeführt. Der Boden wurde zuerst entfernt und dann vor Ort gelagert. Mit einem Sonderpflug wurde dann ein Kanal für eine Maximalbreite von 120 cm für die drei zu verlegenden Parallelrohre gegraben. Dieselbe Maschine verlegte dann die Rohre direkt im Boden. Anschließend kam der Schaufelseparator MB-HDS ins Spiel, montiert an einem Volvo-Bagger EC250E NL, der das vorher ausgegrabene Material über dem Kanalgraben einsiebte.

ten und Kosten der Durchführung deutlich zu reduzieren. Der Test wurde auf einer Länge von rund 200 m durchgeführt. Dabei wurde der vorhandene Boden zuerst entfernt und dann vor Ort gelagert. Mit einem Sonderpflug wurde dann ein Kanal für die drei zu verlegenden Parallelroh-

re gegraben. Dieselbe Maschine verlegte dann die Rohre direkt im Boden. In dieser Phase kam der Schaufelseparator MB-HDS ins Spiel, montiert an einem Volvo-Bagger EC250E NL, der das vorher ausgegrabene Material über dem Kanalgraben eint gesiebt hat.

MB DEUTSCHLAND

Im niedersächsischen Wartjen­ stedt hat ein Schaufelseparator des italienischen Herstellers MB Crusher erfolgreich an einem Test für den Einsatz alternativer Technologien bei der Verlegung von Hochspannungsrohren teil­ genommen. Der Testeinsatz des MB­HDS stand im Zusammen­ hang mit einer rund 230 km langen neuen 380­kV­ Verbindung vom niedersächsischen Wahle ins nordhessische Mecklar.

Unmittelbare Wiederverwertung vor Ort. Der Schaufelseparator MB-HDS ermöglicht den Wellenwechsel auf der Baustelle durch nur eine Person.


Ein perfekter Graben wird gefräst: Die Rockwheel D20 schneidet die Gesteinsschichten.

L ROKLA

Präzises und effizientes Arbeiten mit der Anbaufräse im Kanalbau

ROKLA

Das Unternehmen Schwarz aus Stachenhausen (Baden­Württemberg) setzt auf eine Rockwheel D20 für Versorgungsleitung­Tiefbauarbeiten. Mit der Rokla­Anbaufräse konnten die Schwarz­ Mitarbeiter erst kürzlich wieder auf einer Baustelle in Assamstadt entscheidende Arbeitszeit einsparen.

Überzeugt vom Ergebnis und der Leistung der Rockwheel D20 zeigen sich Polier Oswald Lienhardt (re.) und Maschinist Jochen Kalinkas.

ei der Erweiterung des Lagers eines holzverarbeitenden Betriebs wurden Gräben für Versorgungsleitungen ausgehoben. Polier Oswald Lienhardt entschied sich auf dieser Baustelle für den Einsatz einer Rockwheel D20, die mit einer Trommelbreite von rund 100 cm die gewünschte Grabenbreite fräst. Akkurat und äußerst schnell führt Maschinist Jochen Kalinkas die Fräse durch das schichtige Material. Restlos überzeugt vom Ergebnis und der Leistung sind beide Männer jetzt begeisterte Rockwheel-Anwender. Zuvor hatte das Team lediglich mit einem hydraulischen Hammer und Reißzahn gearbeitet, um trichterförmige Graben zu formen. Gerade im Kanalbau war es durch den Einsatz dieser Anbauwerkzeuge zu unerwünschten Ausbrüchen kommen. Im Gegensatz dazu steht die Arbeitsweise einer Rockwheel-Fräse, die einheitliche sowie stabile Seitenwände liefert und bei diesen Arbeiten zudem nach Berechnungen von Hersteller Rokla rund dreibis fünfmal schneller als der Hammer sein dürfte. Dabei zeigt sie sich als deutlich geräusch- und vibrationsärmer, was in Wohngebieten immer mehr zum Vorteil wird. Besonders beeindruckt war das Baustellenteam von der Präzision und Ergebnisqualität, die die Fräse ermöglicht. »Ich kann mit der Rockwheel sogar den vom Polier geforderten Zentimeter abfräsen«, hebt Jochen Kalinkas hervor. Rund 480 m Kanal wurden mit der Fräse in einen schichtigen

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Steinboden gefräst. »Ein Wahnsinnsvorteil ist auch die Wiederverwendbarkeit des gefrästen Materials«, so Oswald Lienhardt, »es hat Kiesgröße und kann dadurch direkt zum Verfüllen verwendet werden.«

Akkurat und schnell führt der Maschinist die Fräse durch das schichtige Material.

Kostenintensives Entsorgen des Abbruchmaterials entfällt Beim Verfüllen des Grabens kommt es auf die Homogenität und ein konsistentes Material an,

bestimmt durch Körnung und Mischverhältnis. Die Rockwheel-Fräse hat auch in Assamstadt ein gleichmäßig gekörntes Endprodukt in Kiesgröße geliefert, sodass es perfekt zum Auffüllen des Grabens wiederverwendet werden konnte. Eine entscheidende Rolle hierbei spielt die Gleichmäßigkeit des Materials beim Verdichten, um ein optimales Ergebnis zu erzielen und damit spätere Absackungen oder Wölbungen an der Oberfläche zu vert meiden.

Dank ergonomischer Joysticks wieder mit dem Bagger arbeiten können Baggerführer bei EAG Entreprenad im schwedischen Östersund, konnte nicht mehr im Bagger arbeiten. Er hatte schwere Schmerzen in seinen Handgelenken und musste sich für längere Zeit krank schreiben lassen. Doch im Juni kehrte Nordin an seinen Arbeitsplatz zurück und konnte den Bagger wieder uneingeschränkt bedienen – dank Engcons ergonomischen MIG2-Joysticks.

Nach ein paar Monaten mit den MIG2-Hebeln hatte ich keinerlei Schmerzen mehr in den Handgelenken.« Örjan Nordin, Baggerführer bei EAG Entreprenad

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rjan Nordin hatte über die ergonomischen Bedien­ einheiten von Engcon gelesen und sich gefragt, ob ihm diese ermöglichen könnten, mit dem Bagger wie gewohnt zu arbeiten. Das Management seines Arbeit­ gebers ließ es auf einen Versuch ankommen. Die alten Griffe wurden entfernt und ein Paar ergonomische MIG2­ Hebel von Engcon in Nordins Bagger eingebaut. »Ich konnte es kaum glauben: Nach ein paar Mona­ ten mit den MIG2­Hebeln hatte ich keinerlei Schmerzen mehr in den Handgelenken«, sagt Örjan Nordin. Vor dem Tausch der Hebel klagte er über ständige Schmerzen und musste starke Schmerzmittel nehmen. Einmal waren seine Finger derart geschwollen, dass er seinen Ring nicht mehr abnehmen konnte und dieser mit einer Zange aufgezwickt werden musste. Die Dinge wurden so ernst, dass er für eine Weile spezielle Hand­ gelenkstützen verwendete. Als Nordin aus dem Kranken­ stand zurückkehrte, konnte er nicht mehr mit seinem Bagger arbeiten. Er musste auf einen Radlader umstei­ gen, weil dort die Handgelenke nicht so sehr beansprucht werden. »Ich habe den Bagger wirklich vermisst«, sagt Nordin, der seit mehr als 25 Jahren Bagger fährt. »Als ich dann meinen Chef fragte, ob wir die Griffe von Engcon auspro­ bieren könnten, bekam ich sofort eine positive Antwort, über die ich mich sehr gefreut habe.«

Auswahl war einfach Neben der proportionalen Tiltrotator­Steuerung hat Örjan Nordin seine MIG2­Joysticks um eine Radsteue­ rung erweitert und lobt besonders die seitliche Hand­ gelenkstütze. Dank dieser muss er die Hebel nicht so fest greifen, um Antriebsbewegungen auszuführen. Als Örjan Nordin im Frühjahr einen neuen Bagger in Betrieb nahm, war es deshalb auch keine Frage, wel­ che Joysticks in die Maschine eingebaut werden sollten. »Und auch da hat sich wieder gezeigt, wie gut Engcons MIG2­ Griffe wirklich sind«, so Örjan Nor­ din weiter. »Denn bis der neue Bag­ ger geliefert war, musste ich mit einem anderen Modell arbeiten.

STEN STROMGREN

o ENGCON – Örjan Nordin,

Neben dem ergonomischen Design verfügen die MIG2Joysticks über eine Handgelenkstütze, die die Bewegung nach außen erleichtert. Ein Griff kann mit bis zu drei stufenlosen Rollen zur Steuerung eines Tiltrotators oder anderer Funktionen, wie das Schwenken und Heben des Auslegers, ausgestattet werden. Es ist auch möglich, die Vorwärts- und Rückwärtssteuerung für die Rad- und Raupensteuerung sowie bis zu sieben Ein-/Aus-Tasten anzuschließen. Der MIG2 ist in erster Linie für den Einsatz mit der EngconProportionalsteuerung DC2 konzipiert. Erneut bekam ich sofort Probleme mit meinen Hand­ gelenken. Wenn ich keine MIG2­Griffe in meiner Maschine hätte, dann könnte ich wahrschein­ lich keinen Bagger mehr bedienen.« Die MIG2­Hebel von Engcon haben vor allem dafür gesorgt, dass es nicht wiederholt zu ständigen Belastun­ gen und daraus resultierend zu Verletzungen des Handgelenks kommt, die als große Risikofak­ toren bei der Entstehung von t Arbeitsunfällen gelten.


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Die Zusammenarbeit mit Hyundai-Vertragshändler Tecklenborg begann in den 1990er-Jahren. Mittlerweile hat Verkaufsberater Simon Teubner in enger Zusammenarbeit mit dem Kunden zwei HW140 spezifiziert.

Hyundai HW140 von Heitkamp-Tiefbau mit Verstellausleger und einem 0,6-m3Löffel beim Kanalbau in Rottleben im Kyffhäuser Land.

L HYUNDAI CONSTRUCTION EQUIPMENT EUROPE

14-Tonnen-Mobilbagger ist das Herzstück im Baustellen-Equipment Heitkamp Tiefbau in Teutschenthal bei Halle hat sich unter Leitung von Geschäfts­ führer Sven Kramer ganz auf den Kanal­ und Rohrleitungsbau spezialisiert. Zu den Aufgaben des im Mai 2003 gegründeten und heute rund 30 Mitarbeiter beschäftigenden Unternehmens gehören die Verlegung, Austausch und Sanierung von Schmutz­ und Trinkwasserleitungen, Kabeln, Gasanschlüssen, Sammlern von Oberflächenwasser und alle damit verbundenen Arbeiten. Arbeitspferde einer Heitkamp­Kolonne sind immer ein Mobilbagger, ein kleiner Radlader sowie eine Rüttelplatte. Seit wenigen Monaten setzt man auf Hyundai­Mobilbagger des Typs HW140 mit 14 t Einsatzgewicht, Planierschild und Verstellausleger. as inhabergeführte Unternehmen Heitkamp ist regional etwa im Umkreis von 100 km rund um Halle tätig. Parallel arbeiten meist fünf bis sechs Kolonnen. Auftraggeber sind primär die öffentliche Hand sowie kommunale Zweckverbände. Eine typische Baustelle ist die Kanalsanierung mehrerer Straßenzüge in Rottleben im Kyffhäuser Land. Dort werden die Trinkwasserleitungen in 1,6 m Tiefe erneuert und gegen neue haltbare Kunststoffleitungen ausgetauscht. Weiterhin wurde der Mischwasserkanal DN 300 erneuert. Aufgabe der Hyundai-Mobilbagger HW140 ist das Freilegen der Rohrleitungen, die Verladung des Ausbaumaterials, das Einheben von Rohren und Baugeräten sowie das Verfüllen der Gräben mit Aushubmaterial und Schotter nach der Rohrverlegung. »Mobilbagger sind schnell, wendig, sie schonen den Straßenbelag und dank Schnellwechsler können wir die verschiedenen Tief- und Grabenräumlöffel mit Arbeitsbreiten von 600 mm bis 2 000 mm gut einsetzen. Denkbar sind auch hydraulische Rüttelplatten oder Brecherlöffel zur Aufbereitung des Aushubmaterials vor Ort«, sagt Geschäftsführer Sven Kramer.

D 15 %

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Hyundai gibt für den HW140 eine Treibstoffersparnis von bis zu 15 % im Vergleich zur Vorgängerserie an.

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Komponenten für Europa Der 13,88 t schwere und bis zu 39 km/h schnelle Mobilbagger ist für den anspruchsvollen europäischen Markt konzipiert. Das wollen der 117 kW leistende Cummins-Motor (Tier IV final), ZF-Achsen und hochwertige Pumpen und Ventilblöcke von Hyundai sowie Kawasaki beweisen. Bis zu 15 % Treibstoffersparnis im Vergleich zur Vorgängerserie werden als Beweis angeführt. Die geräumige klimatisierte Infotainment-Kabine bietet dem Fahrer einen leisen, vibrationsarmen und verglasten Arbeitsplatz. Je nach Einsatz, Anbaugerät und Umgebung wählt der Baggerfahrer zwischen einem der drei Arbeitsmodi: »P« (Power) für maximale Geschwindigkeit und Kraft für schwere Arbeiten, »S« (Standard) für Leistung und Kraftstoffeffizienz bei allgemeinen Arbeiten und »E« (Economy), eine Steuerung für leichte Arbeiten. Elektronisches Auswertesystem Per LCD-Display wählt der Fahrer Arbeitsdruck und Ölstrom von bis zu zehn Anbaugeräten vor. Das AAVM-Rundumkamerasystem (Option) und das Moving-Objects-Erkennungssystem zur Warnung vor Personen im Arbeitsbereich erhöhen die Sicherheit der Maschine – Zusatzausstattungen, die bereits durch die BG in Deutschland bezuschusst werden. Serienmäßig ist der HW140 mit dem elektronischen Auswertesystem HiMate ausgestattet, das auf Wunsch die Maschinendaten und Verbrauchswerte per UMTS übermittelt und dem Betreiber somit permanentes Monitoring der Maschinendaten gestattet. Für den Bau­ und Umschlageinsatz konzipiert Mobilbagger gelten als das »Schweizer Taschenmesser« auf jeder Baustelle: Schnell, wendig, leistungsstark. Der 4 900-mm-Verstellausleger kann mit drei Löffelstielen von 1 900 mm bis 2 500 mm kombiniert werden. Mit dem längsten Stiel erreicht er rund 5 400 mm Grabtiefe und das bei hohen Reißkräften. Das Fahrgestell mit 2 600 mm Radstand zeigt sich robust ausgelegt. Planierschild, Schild und zwei oder vier Pratzenabstützungen erleichtern die Auslegung des HW140 für den Bauund Umschlageinsatz. Da Verstellausleger gerne für Kanal-, Tief- und Spezialtiefbau kombiniert werden, spielt die Hubkraft des HW140 eine bedeutsame Rolle. Bei abgesenktem Planierschild und 1,7-t-Gegengewicht kann der Hyundai in Längsrichtung 4,3 t schwere Lasten bei 3 000 mm Ausladung heben. Für komplizierte Arbeiten lassen sich die Optionen »Schwenksperre« (sinnvoll bei Straßenfahrt – verhindert versehentliches Schwenken des Oberwagens) und »Feinschwenken« (präziseres Arbeiten mit dem t Oberwagen) ordern.


L TAKEUCHI – SCHÄFER

Ein neuer 10­t­Mobilbagger des Takeuchi­Typs TB 295 W­2 ist jetzt in Aachen im Einsatz. Die Bauunternehmung Hermann & Co. nutzt ihn für Kanalarbeiten oder auch Hausanschlüsse und kann dabei auf unkomplizierte, aber intelligente Sonder­ ausrüstungen zurückgreifen.

WILHELM SCHÄFER

Schnell und vielseitig einsetzbar Der Takeuchi TB 295 W-2 bei der Einweisung in Aachen mit Claus Sack (Prokurist, Hermann & Co.), Harald Weiß (Geschäftsführer, Hermann & Co.), Rolf Deubner (Geschäftsführer, Deubner Baumaschinen) und Hans Meyerhoff (Werkstattleiter; v. li. n. re.) sowie Baggerfahrer Holger Lehmann (in der Kabine). er Mobilbagger, den Harald Weiß, Geschäftsführer der Bauunternehmung Hermann & Co. aus Aachen, für die Firmenaufgaben benötigt, muss schnell versetzbar, vielseitig einsetzbar, sehr leistungsstark im Grab- und Hebebereich und zudem umweltfreundlich sein. »Nach umfangreichen Tests verschiedener Modelle von verschiedenen Her-

stellern haben wir uns für den Takeuchi TB 295 W-2 entschieden. Bei ihm treffen Qualität und Funktionalität am besten zusammen«, sagt Harald Weiß. Gleich der erste Einsatz in Aachen war ein weitführender Hausanschluss für einen Versorgungsträger. Die Baustelle verlief von einer verkehrsführenden Hauptstraße eine weite Strecke

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in einen Hinterhof mit engen Räumen und Flächen und bereits hier konnte der TB 295 W-2 zeigen, was er in der Lage ist, zu leisten. Ansprechende Leistungsdaten und umweltfreundlich Der TB 295 W-2 von Takeuchi zeigt ein Einsatzgewicht von 10,1 t, bietet eine Grabtiefe von

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Fräsen von schmalen Gräben (50 bis 120mm) mit sauberen Kanten. Seitliche Schwenkfunktion durch die auch bei schräg stehendem Trägergerät (arbeiten auf dem Gehsteig) ein Graben im 90° Winkel gefräst werden kann. Version RWS zum Fräsen von Radien bis 5 Meter

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4 115 mm und eine Überladehöhe von 6 480 mm. Wichtig ist eine maximale Reichweite von 7 775 mm. Er arbeitet mit der Kraft eines Deutz 4-Zylinder-Motors mit 85 kW (115 PS) nach der Abgasstufe EU-Stage V. Der neu entwickelte Motor greift auf Abgasrückführung, Diesel-Oxydationskatalysator, selektivem Katalysator und aktiven Dieselpartikelfilter zurück. Durch den Einsatz von Adblue werden Stickoxide im Abgas reduziert. Der Takeuchi TB 295 W-2 verfügt über eine Hydraulikanla-

ge, die durch vier Zusatzkreisläufe die Arbeit mit unterschiedlichen Arbeitswerkzeugen möglich macht, immer aber mit der exakt angepassten Druck- und Fördermenge. Wenn viel Hydraulikkraft abgerufen wird, stehen im 1. Zusatzkreislauf 120 l/min zur Verfügung. Das gilt als besonders komfortabel, wenn man ein Anbaugerät in Dauerbetriebsschaltung in einem längeren Intervall nutzt. Es ist auch möglich, die Druck- und Flussrate für drei verschiedene Anbauwerkzeuge einzustellen, mit einem Symbol

zu hinterlegen und dann nach Bedarf per Antippen auf dem Display zu nutzen. Zur Sicherheit sind die Schläuche der Hydraulikleitungen doppelt isoliert. Schnellwechsler, Drehmotor, das Schnellkupplungssystem Taklock, Klimaautomatik, Endlagendämpfung, luftgefederter Komfortsitz, LED-Beleuchtung oder auch eine Rückfahrkamera zählen zur Standardausrüstung. Guter Ruf in Aachen Die Bauunternehmung Hermann & Co. wurde vor 95 Jahren

o HYDREMA – Das im Jahr 1920 von Bauhandwerkern als genossenschaftlicher Betrieb gegründete Bremer Unternehmen Brema-Bau ist heute u. a. im Straßen- und Tiefbau, im Abbruch und bei Rodungsarbeiten, aber auch im innerstädtischen Kanalbau tätig. Dessen immer enger werdende Baustellen bewog die Entscheider von Brema-Bau dazu, sich mit der Investition in einen Kurzheckmobilbagger auseinanderzusetzen. Durch im Internet gefundene Bilder und Videos wurde man auf den MX-Citybagger von Hydrema aufmerksam.

HYDREMA

Hydrema-Mobilbagger MX16 getestet und gekauft

Bei der Übergabe des ersten Hydrema an Brema-Bau freuen sich (v. li. n. re.): Alexander Suhling (Herbers Baumaschinen), Bettina Hammer, Nils Sander, Jürgen Warnke (alle drei Brema-Bau), Oliver Pape (Hydrema-Regionalleiter).

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eim Hydrema­Händler Herbers Baumaschinen, der in Lingen ansässig ist und in Weyhe bei Bremen eine Niederlassung betreibt, wurde ein Testgerät organisiert. Die große Reichweite des MX­Citybaggers konnte die Brema­Bau­Mannschaft ebenso überzeugen wie die Feinfühligkeit und die Kraft der Maschine. Mit der Maschine wurden beispielsweise schwere Schachtteile bewegt und tief in den Boden eingesetzt, Rohrgräben verfüllt, Planierarbeiten ausgeführt oder Feinplanum erstellt. Besonders zu gefallen wusste der MX mit seinem geringen Schwenkradius. Auch das Verhältnis zu Herbers­Verkäufer Alexander Suhling hatte von Anfang an »gepasst«. »Durchaus möglich, dass wir in Zukunft neben dieser ersten Maschine noch weitere Mobilbagger von Hydrema in unseren Maschinenpark aufneh­ men«, stellen die Vorsitzenden Jürgen Warnke und Bettina Hammer fest, die sich auf die fachliche Entscheidung ihrer Mitarbeiter verlassen können. Oliver Pape freut sich als zuständiger Hydrema­Regionalleiter darüber, dass einmal mehr über die Maschine selbst der letztliche Kaufimpuls ausgelöst wurde. »Die Maschine überzeugt mit ihren zahlreichen Alleinstellungsmerk­ t malen von ganz alleine.«

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gegründet und hat sich mittlerweile auf Tief- und Straßenbau, Außenanlagen, Kanalbau und Sanierung spezialisiert. Mit 30 Mitarbeitern und 15 Baumaschinen, darunter einem Takeuchi-Kompaktbagger TB 260, ist man im Kreis Aachen zum Spezialisten für diese Art von Bauaufgaben geworden. Die Kundschaft aus den Bereichen Kommunen, Privatleute und Versorgungsträger weiß das fachliche Können der Firma zu schätzen. Spezielle Ausrüstungen erhöhen die Effektivität Einige nützliche Details, die den Takeuchi-Mobilbagger über das bereits gewohnte Takeuchi-Niveau heben, sind zum Beispiel zwei Lasthaken, die am Ausleger montiert sind. Damit ist die zu hebende Last leichter auf der jeweiligen Arbeitsseite anzuhängen. Um Lasten näher an den Maschinenschwerpunkt heran zu bringen, verfügt der TB 295 W-2 über einen entsprechenden Adapter. Vorteil ist ein deutliches Mehr an Stabilität beim Transport schwerer Lasten. Eine Zentralschmieranlage lässt die tägliche Arbeit zur »Fithaltung« des Baggers für den Fahrer geringer werden. Und für besondere Flexibilität beim Löffeleinsatz sorgt ein Adapter, der es möglich macht, den Löffel nach vier Seiten hin anzubauen. Gute Argumente »Wir konnten sehr viele gute Argumente für diesen Takeuchi Mobilbagger ins Feld führen«, sagt Rolf Deubner, Geschäftsführer von Deubner Baumaschinen. Das Unternehmen ist der im Kreis Aachen zuständige Takeuchi-Händler. Vor 70 Jahren als Recyclingunternehmen für die Verwertung von Kriegstrümmern gegründet, entstand ein Baumaschinenunternehmen mit Vermietung, Handel und eigener Werkstatt. Dort sind elf Mitarbeiter beschäftigt, die Service und Reparatur für die Deubner-Kunden leisten. Im gesamten Unternehmen arbeiten 70 Mitarbeiter. Man hat sich auf Baugeräte und Maschinen bis zur Größenordnung von 10 t konzentriert. t


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TSURUMI

umpen sind für die Förderung von Wasser ausgelegt, dessen pH-Wert in einem definierten Bereich liegt. Der streut bei reinem Wasser um das Mittel von 7 auf der von 0 bis 14 reichenden pH-Skala. Der pH-Wert gibt an, ob eine wässerige Lösung sauer oder basisch ist. Je saurer das Wasser, umso aggressiver wirkt es auf andere Materialien. Auch oberhalb des Mittelwerts kommt es zur Oxidation: Freie Wasserstoffionen greifen Metalle an – Korrosion ist die Folge.

4,5 bis 8,5 auf der pH-Skala. Dass Alu also nicht rostet, sei, wie die Pumpenspezialisten von Tsurumi betonen, ein (häufiger) Irrtum. Gusseisen habe viele Vorteile, biete allerdings nur bedingten Schutz. Öfter als vermutet liegt der pH-Wert des Wassers im problematischen Bereich. Grobe Faustregel für Tief-, Spezialtief- und Rohstoffabbau: Je weiter es »reingeht«, umso potenziell problematischer. Für Grubenwasser wurden bereits pH-Werte bis – 3,6 gemessen. Meist ist Mischwasser der Grund, wie auch andernorts am Bau oft im Spiel. Speziell für diese Szenarien in Kombination mit häufigen Standortwechseln hat Tsurumi seine TM-Modelle entwickelt – leichte Tauchmotorpumpen, bei denen alle Teile, die mit Flüssigkeit in Berührung kommen, aus Titan gefertigt sind. Sie wehren den chemischen Angriff salzund chloridhaltiger Fördermedien wirksam ab.

Rostschutz häufiger Irrtum Selbst Edelstahl, dafür meist Pumpenmaterial der Wahl, ist nur bedingt gefeit: Ist die schützende Oxidschicht beschädigt, etwa durch Kerben, blüht bald der Rost. Bei Aluminium besteht ein Schutz nur im Kernbereich von

Titan trotzt Salzwasser Titan ist 45 % leichter als Stahl und doppelt so fest wie Aluminium. Das Material bildet eine beständige oxidische Schutzschicht aus, die unempfindlicher gegenüber Dellen, Kratzern und Kerben sein kann. Die TM-Reihe umfasst derzeit

Titan-Pumpen wehren aggressives Schmutzwasser ab Wenn Pumpen vorschnell schlappmachen, liegt das nicht immer am körnigen Sediment im Schmutzwasser. Oft ist der pH­Wert des Wassers das eigentliche Problem. Der Pumpenhersteller Tsurumi stellt dem nun seine neue TM­Baureihe entgegen.

TSURUMI

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Die Pumpen der TM-Baureihe von Tsurumi sind aus Titan gefertigt, was sie leicht und widerstandsfähig in salzund chloridhaltigen Flüssigkeiten macht.

drei Pumpentypen mit bis zu 350 l/min Fördermenge einerseits, und 12 m Förderhöhe andererseits. Durch den Gewichtsvorteil der von Tsurumi verwendeten Titanlegierung wiegen die Pumpen trocken nur um 7 kg. Neben Titan verbaut Tsurumi auch GFK bei sekundären Gehäuseteilen, und ultrahartes Siliziumkarbid etwa bei der Wellendichtung. Auch die TM mit vergossenen elektrischen Leitern, doppelt innenliegender Gleitringdichtung und eingebautem Motorschutz. Die Spezialisten von Tsurumi raten zudem zu einem Trick, um die Anfälligkeit vieler Pumpen zu mindern: Außen angebrachte Anodenblöcke aus Aluminium oder Zink (Zubehörprogramm) leiten die galvanischen Ströme um, und damit den korrosiven t Angriff weitgehend ab.

Opferanode aus Aluminium oder Zink: Mit dem galvanischen Trick verlängert sich die Standzeit von Pumpen in aggressiver Umgebung.


Spezialtiefbau – Tunnelbau

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LIEBHERR

Überzeugte bei seinem Ersteinsatz auf der Autobahnbaustelle in Vorarlberg: das Großdrehbohrgerät LB 16 unplugged.

L LIEBHERR

Erstes akkubetriebenes Großdrehbohrgerät besteht Feuertaufe Das weltweit erste akkubetriebene Großdrehbohrgerät LB 16 unplugged, das von Liebherr auf der Bauma als Prototyp vorgestellt worden ist, hat seine Feuertaufe jetzt auf einer offiziellen Baustelle bestanden: So war die Maschine an der Anschlussstelle Bludenz­Bürs der Autobahn A 14 in Vorarlberg im Einsatz, einer der größten Straßen­ baustellen Westösterreichs. Warum die emissionsfreie Baustelle einer der Entwick­ lungsschwerpunkte bei Liebherr ist und wie dies bei einer Spezialtiefbaumaschine wie dem LB 16 umgesetzt wurde, das erläuterten die Geschäftsführer Holger Streitz (Technik) und Gerhard Frainer (Vertrieb) von der Liebherr­Werk Nenzing GmbH im Rahmen der Liebherr­Informationsfahrt für die internationale Baufachpresse.

Michael Wulf ereits zum Start des Projekts habe man an der Akzeptanz eines kabelbetriebenen Bohrbetriebs gezweifelt, so Holger Streitz. »Es bestand daher von Anfang an die klare Forderung, einen ganzen Arbeitstag aus dem Energiespeicher des Geräts – ohne Kabel, also unplugged – zu bedienen.«

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Nachteilig bei dieser »Extremanforderung« sei beim LB 16 die sehr begrenzte Baugröße für die Positionierung der Batterietröge gewesen. Acht Stunden lang kabellos bohren Mithilfe des Telematik-Systems LiDAT habe man einen Referenzarbeitstag und daraus wiederum die maximal mögliche Batteriegröße für den zur Verfügung stehenden Bauraum definiert. »So können rund 80 % aller gemessenen Bohreinsätze kabellos in einer zehn Stunden andauernden Schicht ermöglicht werden«, betonte Holger Streitz und stellte zur Veranschaulichung einen Vergleich zur Automobilindustrie her: »Beim LB 16 unplugged sprechen wir von einer Batteriekapazität, die der von etwa sieben Tesla-S-Modellen oder sieben Audi-e-tron-Fahrzeugen und damit einer Reichweite von rund 3 000 km entspricht.« »Unser Ziel war es auch, nicht nur einfach ein neues Maschinen-, sondern ein neues Geschäftsmodell zu entwickeln«, sagte Gerhard Frainer.


MICHAEL WULF (3)

Für Holger Streitz als Geschäftsführer Technik steht vor allem eines fest: »Dieses erste Jahr an Erfahrung kann man uns nicht mehr nehmen. Deshalb lautet sein Fazit: Die First-Mover-Strategie hat funktioniert.«

»Nach den überwältigenden Reaktionen des Marktes sei man jetzt gespannt auf die weitere Entwicklung. »Die Maschine funktioniert, aber wir sind erst am Anfang.« Diese neue Technologie bedeute auch eine Art Wechsel, ergänzte Holger Streitz, der letztlich das gesamte Unternehmen erfasse. »Egal welche Technologie sich in den nächsten Jahren durchsetzen wird, es wird zunehmend ›elektrisch‹ werden. Und dieses erste Jahr an Erfahrung kann man uns nicht mehr nehmen. Deshalb lautet sein Fazit: Die First-Mover-Strategie hat funktioniert.« Spezialtiefbau erstmals nahezu emissionsfrei umgesetzt Funktioniert hat auch der LB 16 unplugged auch bei seinem Ersteinsatz auf der Autobahnbaustelle in Vorarlberg. Durch Überlastung kommt es dort immer wieder zu massiven Verkehrsbehinderungen. Um gefährliche Rückstaus auf der RheintalWalgau-Autobahn A 14 zu vermeiden, werden im Auftrag der ASFINAG, der österreichischen Autobahnen- und Schnellstraßen-Finanzierungsgesellschaft, bis Ende 2021 ein großer Kreisverkehr mit zwei Brücken über die A 14 sowie zwei neue Anbindungen an Landesstraßen errichtet. Das einzigartige an dieser Baustelle war, dass durch die Ver-

Für die Positionierung der Batterie-Tröge stand beim LB 16 nur eine begrenzte Baugröße zur Verfügung.

wendung von Maschinen mit elektrischem Antrieb der Spezialtiefbau zum ersten Mal nahezu emissionsfrei umgesetzt werden konnte. Das lokale Bauunternehmen i+R realisierte dabei den Spezialtiefbau auf der Westseite. Für die Gründungsarbeiten setzte i+R mit dem LB 16 unplugged das weltweit erste Bohrgerät auf dem Markt mit »Local Zero Emission« ein. Die Herausforderung für i+R waren dabei das enge Baufeld selbst sowie die beschränkte Arbeitshöhe, mussten doch die Pfahlgründungen direkt unter einer Hochspannungsleitung eingebracht werden. Tagesleistung der Maschine lag bei etwa zwei Pfählen Deshalb wurde das Bohrgerät als Low Head ausgeführt, also mit verkürztem Mäkler. i+R erstellte im Rahmen des Projektes 148 Pfähle und bohrte insgesamt 1 742 m in den Boden. Dabei wurden etwa 1 200 m³ Beton verbaut. Die Pfähle variieren zwischen zehn und 14 m Tiefe und haben einen Durchmesser von 900 mm. Durch die beschränkte Arbeitshöhe mussten Bohrrohre mit geringer Länge (2 m) verwendet und die Bewehrungskörbe in Teilstücken eingebaut werden. Die Tagesleistung der Maschine lag bei ca. zwei Pfählen. Die Anlieferung des Betons erfolgte teilweise mit einem Liebherr-Betonmischer ETM 905 mit elektrischem Trommelantrieb. Dessen Batteriekapazität reicht im Normalbetrieb für einen ganzen Arbeitstag. Als Plug-in-Hybrid kann die Batterie während der Fahrt oder extern über einen Stecker, beispielsweise an einer Betonmischanlage, nachgeladen werden. Außerdem hatte i+R einen elektrischen Kompaktbagger im Einsatz. Bestmögliche Kombination Somit sei erstmals eine Baustelle im Spezialtiefbau mit fast ausschließlich elektrisch angetriebenen Maschinen umgesetzt und die bestmögliche Kombination aus Kundennutzen, Umweltverträglichkeit und Effizienz erreicht worden, so Liebherr. Auf ein Jahr hochgerechnet könnten so rund 35 000 l Diesel eingespart und ein CO₂-Ausstoß von mehr als 92 t vermieden werden. »Innovative Entwicklungen wie dieses weltweit erste Bohrgerät mit Null-Emissionen zeigen, dass auch auf Baustellen der ASFINAG ausreichend Platz für umweltschonende Baupraktiken besteht«, sagte Andreas Fromm, Geschäftsführer der ASFINAG Bau-Management. So gesehen war und ist die Baustelle bei Bludenz-Bürs eine Win-Win-Situation für alle: mehr Sicherheit und weniger Staus für die Vorarlberger Bevölkerung und umweltschonender Einsatz von Baumaschinen auf der derzeit m größten ASFINAG-Baustelle in Vorarlberg.«

Beim LB 16 unplugged sprechen wir von einer Batteriekapazität, die der von etwa sieben Tesla-S-Modellen oder sieben Audi-e-tron-Fahrzeugen und damit einer Reichweite von rund 3 000 km entspricht.« Holger Streitz, Geschäftsführer Technik der Liebherr-Werk Nenzing GmbH

Ist nach »den überwältigenden Reaktionen des Marktes« gespannt auf die weitere Entwicklung beim LB 16 unplugged: Gerhard Frainer, Geschäftsführer Vertrieb bei der Liebherr-Werk Nenzing GmbH.

148Pfähle Im Rahmen des Projektes wurden mit dem LB 16 unplugged 148 Pfähle erstellt und insgesamt 1 742 m in den Boden gebohrt. Dabei wurden etwa 1 200 m³ Beton verbaut. Die Pfähle variieren zwischen 10 m und 14 m Tiefe und haben einen Durchmesser von 900 mm.

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THYSSENKRUPP INFRASTUCTURE

Freireitender Vibrator überzeugte bei Wabenverfahren Der Natur abgeschaut: Bei der Sanierung des Baugrundes für den Neubau des Düsseldorfer Bürogebäudekomplexes »Heinrich Campus« ist ein müller­Vibrator aus eigener Fertigung von thyssenkrupp Infrastructure eingesetzt worden. Vor allem mit Blick auf die Lage des Baugebietes im innerstädtischen Bereich und die relativ feste Boden­ beschaffenheit konnte der Vibrator seine technischen Vorteile ausspielen. Das freireitende System MS­48 HFV aus der HFV­Serie ruft bei maximaler Leistung nur eine minimale Boden­ erschütterung hervor.

as Gelände, das von Quantum Immobilien entwickelt wird, wurde bis Mitte der 1940er-Jahre von Rheinmetall genutzt. Später waren hier Ämter der NRW-Landeshauptstadt Düsseldorf angesiedelt. Schon beim Rückbau der Bebauung und den Auskofferungsarbeiten von ca. 180 000 t Erdreich war klar, dass undichte Öltanks und Leitungen im Bereich zweier Heizungskeller über die Jahre zu einer Kontamination geführt hatten, die eine Bodensanierung erforderlich machten. Deshalb wurde von ICG Düsseldorf im Quantum-Auftrag ein Sanierungskonzept erarbeitet. Die für die Abbruch- und Rückbauarbeiten verantwortliche BST Becker Sanierungstechnik aus Oberhausen beauftragte für die Bodensanierung die Hamburger Experten der Eggers Umwelttechnik. Beim Austausch des belasteten Bodens griffen diese auf das »Wabenverfahren« zurück. Dabei wurden wabenförmige Stahlpro-

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In zwei Dreierverbänden wurde in Düsseldorf gearbeitet: Während der Boden mit dem am Kettenbagger befestigten Greifer ausgehoben wurde, erfolgte gleichzeitig das Einbringen eines neuen Wabenprofils.

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THYSSENKRUPP INFRASTRUCTURE

Mithilfe des freireitenden Systems MS-48 HFV von thyssenkrupp Infrastructure, befestigt an einem Teleskop-Raupenkran, wurden die Wabenprofile mit minimalen Erschütterungen in den Boden vibriert. file durch Vibration in den Boden eingebracht und der Boden innerhalb des Profils gegen einen unbelasteten ausgetauscht. Sicherheit ging vor Da das anstehende Grundwasser durch die Bodensanierung nicht belastet werden sollte, war bei den Arbeiten besondere Vorsicht geboten. Zusätzlich fiel die Entscheidung, als Sicherheitsmaßnahme eine Grundwasserreinigungsanlage auf der Baustelle zu errichten. Hierfür wurde das Grundwasser am Ende des vorgesehenen Sanierungsbereichs über zwei Brunnen für die Dauer der Bodensanierung kontinuierlich abgepumpt und durch eine dreistufige Filteranlage mit einem Kies- und zwei Aktivkohlefiltern gereinigt. »Daher wurde die Bodensanierung auch in Fließrichtung des Grundwassers vorgenommen, damit der bereits sanierte Bereich im Falle einer Verunreinigung des Grundwas-

Der hexagonale Querschnitt erlaubte es, die Profile direkt nebeneinander anzuordnen. Ein Überschnitt entfiel.

sers nicht wieder kontaminiert wird«, erläutert Dipl.-Ing. Ralf Wrocklage, Bauleiter bei Eggers Umwelttechnik, das Vorgehen. Ein Aushubkonzept, das von ICG erstellt und in dem jede einzelne Wabe mit einer Nummer gekennzeichnet war, gab neben der Sanierungsrichtung auch die einzelne Aushubtiefe der Wabe an. Hexagonal ohne Überschnitt »Der Vorteil des Wabenverfahrens ist, dass aufgrund des hexagonalen Querschnitts die Waben ohne Zwischenräume aneinanderpassen. Es entsteht bei dem Verfahren kein Überschnitt«, er-


Der Vorteil des Wabenverfahrens ist, dass aufgrund des hexagonalen Querschnitts die Waben ohne Zwischenräume aneinanderpassen. Es entsteht bei dem Verfahren kein Überschnitt.« Dipl.-Ing. Ralf Wrocklage, Bauleiter Eggers Umwelttechnik

sind, der Dritten als Führung dienen können«, so Wrocklage. Insgesamt wurden die Waben 261 Mal in den Boden mithilfe des freireitenden müller-Vibrators MS-48 HFV von thyssenkrupp Infrastructure, der an einem Teleskop-Raupenkran befestigt war, eingebracht. Gleichzeitig im Einsatz waren sechs wabenförmige Profile, deren Länge zwischen 6,5 m und 8 m variierten. Wrocklage ergänzt: »Die Profile wurden nach dem vorgegebenen Plan jeweils bis 1 m unter der angegebenen Aushubtiefe in den Boden vibriert.« Der Aushub des kontaminierten Bodens erfolgte dann mit einem Kettenbagger und Greifer. Anschließend wurde das Wabenprofil mit dem neuen Bodenmaterial verfüllt und der Boden durch die Vibration beim Ziehen des Profils verdichtet. In einem Zwischenlager auf

der Baustelle wurde das kontaminierte Bodenmaterial gesammelt und vor dem Abtransport auf die Deponie beprobt und abfalltechnisch deklariert. Die Sanierungsarbeiten wurden durch die ICG als Fachgutachter und Reducta Düsseldorf als Bauoberleitung begleitet. Erschütterungsarm und leistungsstark Sowohl beim Einvibrieren als auch beim Ziehen der Wabenprofile konnte das freireitende System der HFV-Serie von thyssenkrupp Infrastructure punkten: »Der leistungsstarke müller-Vibrator MS-48 HFV verursacht nur minimale Bodenerschütterungen. Das liegt an dem resonanzfreien An- und Auslauf während des Betriebes. Zudem kann bei diesem System die Schwingweite während des Einbringens stufenlos variiert werden, sodass die Eigenfrequenz des Bodens berücksichtigt wird«, erläutert Dipl.-Ing. Tim Bartels, Fachberater der Region Nord bei thyssenkrupp Infrastructure, die Vorteile des MS-48 HFV. Auf diese Weise verliefen die einzelnen Vibrationsvorgänge erschütterungsarm und seien gleichzeitig effektiv, so Bartels weiter. Zu dem freischreitenden System gehörte auch noch ein dieselbetriebenes Antriebsaggregat, das die Energie für den hydraulischen Betrieb des MS-48 HFV lieferte. Der in einem schallgedämmten Gehäuse eingebaute Dieselmotor entspricht den neuesten Abgasvorschriften und ist lärmsowie verbrauchsarm. Schneller als gedacht »Wir haben im Mai mit der Bodensanierung angefangen und waren Mitte Juni fertig«, resümiert Wrocklage. Trotz einiger kleinerer Probleme, die während der Maßnahme aufgetaucht seien, hätte man den geplanten Zeitplan damit sogar um knapp zwei Wochen unterboten. Dazu beigetragen habe auch der gute Service seitens thyssenkrupp Infrastructure, die auf alle Anfragen immer sehr schnell mit einer passenden Lösung reagiert t hätten.

RAMMER Excellence Line

klärt Wrocklage die Entscheidung für diese Verfahrensvariante. Andere Verfahren wie das Großbohrverfahren, würden mit einem Kreisquerschnitt arbeiten, und die müssten sich in ihrer Anordnung zwangsläufig überschneiden, um die gesamte Fläche zu erfassen. Das wäre nicht nur zeitaufwendiger, man würde auch mehr Bodenmaterial zum Austausch benötigen und die Entsorgungskosten würden steigen. In Düsseldorf wurden die Waben in zwei Dreierverbänden in den Boden eingebracht. »Das hat den Vorteil, dass zwei Waben, die bereits in den Boden vibriert

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Für Trägergeräte 26 ... 42 t Vibrations- und schallgeschützt RAMMER Leerschlagschutz RAMVALVE Schutzeinrichtung Vollautomatische Schmieranlage RAMLUBE II RD3 / My Fleet das erste TelemetrieSystem für Hydraulikhämmer

M-TEC GmbH RAMMER DeutschlandTM Im Rohnweiher 14 • 53797 Lohmar Tel +49 (2205) 92 0 27 0 • Fax +49 (2205) 92 0 27 29 rammer-vertrieb@mtec-gmbh.de • www.mtec-gmbh.de


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VP GROUNDFORCE

Bereits bei ihrem ersten Einsatz am ehemaligen Tacheles­Areal in Berlin­Mitte setzt die Groundforce­Hydrauliksteife MP750 technische Maßstäbe. Auf dem rund 2,5 ha großen Gelände zwischen Friedrichs­ straße, Oranienburger Straße und Johannisstraße entsteht ein neues Stadtquartier mit Wohnungen, Büroräumen und Geschäften. Dabei soll die bereits im Jahr 2012 geräumte Tacheles­Ruine denkmalgerecht als Kulturhaus saniert werden. Auch zahlreiche Restaurants, Cafés und Geschäfte sind rund um den öffentlich zugänglichen Innenbereich zwischen Friedrichsstraße und historischem Tacheles­ Torbogen geplant.

VP GROUNDFORCE  / LUTZ HOLTHAUS

Deutschland-Premiere für Hydrauliksteife im Herzen Berlins

Bei der Absicherung der Baugrube wurden im Bereich Friedrichsstraße insgesamt zwölf Steifen vom Typ MP750 verbaut. it den Tiefbauarbeiten wurde die »Arbeitsgemeinschaft Baugrube Tetris« beauftragt, die sich aus den Unternehmen Stump Spezialtiefbau, Keller Grundbau und der Implenia Spezialtiefbau zusammengefunden hat. Die Baugrube am Einsatzort stellte an die ausfüh-

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renden Unternehmen durch beträchtliche Altlasten erhebliche Anforderungen. Dazu gehörten neben einem alten Keller mit Treppenabgang zur U-Bahn und Fundamentresten eines Kaufhauses aus der Zeit um 1909 auch fünf Brunnen, von denen zwei noch wasserführend waren. Hinzu kam das nahezu überall in der Hauptstadt auftretende Grundwasserproblem, dem die ARGE durch die Errichtung einer rund 3 500 m² großen Trogbaugrube mit sechs Teilabschnitten und einer meterdicken Düsenstrahl-verdichteten Betonsohle

Die Groundforce-Hydrauliksteife MP750 kann bis zu 50 m ohne zusätzliche Abstützung überspannen. Die Abstützungen dienen der zusätzlichen Sicherung bei den Bauarbeiten. In Berlin kommt sie vor dem Tacheles-Gebäude im Bezirk Mitte zum Einsatz.

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begegnete. Dafür wurden allein 1 955 Mikropfähle mit einer Gesamtlänge von 29,6 km in den Boden gepresst. Kombination Die Absicherung der Baugrube wurde durch die Kombination des konventionellen Stahlverbaus mit Rückverankerung sowie den Groundforce-Hydrauliksteifen und Gurtungen realisiert. Dabei wurden im Bereich der Johannisstraße, wo aufgrund vorhandener Restbebauung keine Rückverankerung möglich war, insgesamt zwölf MP750-Hydrauliksteifen verbaut. Während vier Steifen die gesamte Breite der Grube überspannten, wurden je vier weitere Elemente an beiden Seiten über Eck verbaut. Da unter der Aussteifung die Arbeiten weiter vorangetrieben wurden und dabei Berührungen nicht gänzlich ausgeschlossen werden konnten, entschied man sich für zusätzliche Abstützungen, auch


Drahtlose Lastüberwachung in Echtzeit Wie Peter Richardson, im Unternehmen Groundforce zuständig für Major Projects Europe, erklärt, gab es für die ARGE mehrere Gründe, hydraulische Groundforce-Aussteifungen einzusetzen. Neben dem Vorteil, dass das Groundforce-System eine Rückverankerung überflüssig macht, zählte vor allem die Möglichkeit, die Hydraulikelemente bereits werksseitig mit hohen Vorspannungen von rund 3 000 kN für den Einbau vorzubereiten. Nach dem Einbau konnten dann die bei deutlichen Temperaturwechseln zu erwartenden Lastwechsel während der Wintermonate mit der drahtlosen Lastüberwachung in Echtzeit kontrolliert werden. Über ein Flat-Mesh-Modul von Senceive, einem führenden Unternehmen für drahtlose Datenüberwachung, werden mit den Lastmessbolzen der Groundforce-Steifen drahtlose Knotenpunkte gebildet, die ihr Signal auch untereinander weitergeben. Dabei reicht es aus, wenn nur ein Knoten eine Verbindung mit dem 3G-Gateway-Modul hat, um alle Messungen auszuführen. Auf diese Weise ist in Echtzeit die Überwachung von statischen Lasten und potenziellen Bewegungen möglich. Bei der MP750 kann die Vorspannung auch im eingebauten Zustand in der Baustelle über die Hydraulikmuttern nachreguliert werden. Die Kombination von integriertem Hydraulikzylinder und zwei mechanischen Schraubgewinden bietet ein zusätzliches Sicherheitsmoment. Zieht man dazu die außergewöhnlich hohe Lastaufnahme von maximal rund 11 000 kN und die enorme Spannweite in Betracht, ergeben sich mit der neuen MP750 gerade bei anspruchsvollen Projekten wie der Baugrube Tetris deutlich erweiterte Planungs- und Handlungsspielräume im Vergleich zum konventionellen Stahlverbau.t

L SENNEBOGEN

Multitalent am Nockherberg Seit letztem Jahr ist der Sennebogen­Raupentelekran 673 E treuer Begleiter der niederbayerischen Wadle Bauunternehmung in Essenbach. Dank kompakter Abmessungen und schneller Verfügbarkeit auf Baustellen genießt die Maschine große Beliebtheit bei allen Einsätzen im Tiefbau. Erst kürzlich konnte die Maschine ihre Leistungs­ fähigkeiten auf der Baustelle in der Innenstadt von München unter Beweis stellen.

itten in München an einem frühlingshaften Maimorgen: Vorbeieilende Straßenbahnen, Autos und Radfahrer, eine enge Häuserflucht nahe des Nockherbergs: Eine auffällige grüne Silhouette blitzt aus einer abgesperrten Nebengasse heraus. Der Raupentelekran 673 E von Sennebogen wirft den Motor an und beginnt zu arbeiten. Seine Aufgabe: unterirdisch wird innerhalb von eineinhalb Wochen im Tag- und Nachtbetrieb auf 178 m ein Microtunneling-Projekt abgearbeitet – und der grüne Raupentelekran ist dabei Helfer für Hebeaufgaben aller Art. »Wir schätzen die Flexibilität der Maschine auf unseren Baustelleneinsätzen sehr«, meint Klaus Gerhardter, Oberbauleiter bei Wadle. »Der Transport ist einfach, das Aufrüsten gelingt schnell und die Steuerung des stufenlos verstellbaren Teleskopauslegers via Joystick ermöglicht es uns, ohne großen Aufwand auf wechselnde Aufgaben vor Ort zu reagieren.«

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Einfaches Handling – dank Full­Power­Boom Der 673 E von Wadle ist mit einem Teleskopausleger mit bis zu 36 m, einem 168-kW-Dieselmotor und einer hydraulischen Ballastablageeinrichtung für

STEFAN HANKE

wenn mit der MP750 ein Ausbau bis 50 m ohne zusätzliche Sicherung möglich gewesen wäre.

Den Bohrkopf versenken: auf einer Länge von 178 m werden in München Stahlbetonrohre im Microtunneling-Verfahren verbaut. den 17,4 t Heckballast ausgestattet. Dank der kompakten Abmessungen kann die Maschine auch im innerstädtischen Bereich sicher und flexibel eingesetzt werden. Lasten von bis zu 70 t können dank des Full-Power-Booms unkompliziert angesteuert und verhoben werden. In München kommt das Allzweckgerät von Wadle u. a. bei der Entladung der Stahlbetonrohre von den anfahrenden Lkw zum Einsatz und zur Versenkung des Bohrkopfes in die Startbaugrube. »Neben der Effizienz der Maschine war uns die persönliche Beratung bei Sennebogen und unserem Servicepartner IBS Baumaschinen sehr wichtig. Die Maschinen des niederbayerischen Herstellers kommen bei

Die Maschinen des niederbayerischen Herstellers kommen bei uns schon lange zum Einsatz. Wir schätzen ihre Qualität und schnelle Verfügbarkeit.« Klaus Gerhardter, Oberbauleiter bei der Wadle Bauunternehmung

uns schon lange zum Einsatz. Wir schätzen ihre Qualität und schnelle Verfügbarkeit«, berichtet Klaus Gerhardter über die Mat schinenanschaffung.

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L A.S.T.

Hohes Gefahrenpotenzial bei Schlauchleitungen für moderne Hochdruckkompressoren Die Verwendung von Druckluft gehört zum Alltag auf Baustellen, ob über oder unter Tage. Moderne Kompressoren liefern heute Betriebsdrücke, die in diesem Ausmaß vor einigen Jahren noch nicht im Einsatz waren. Der Umgang mit solchen Maschinen und Geräten ist vielerorts zu einer Routine geworden, die jedoch leicht in eine gefährliche Situation oder gar zu Unfällen mit Personenschaden führen kann. Christian Wieczorek, Geschäfts­ führer von A.S.T. Bochum, sowie Roland Herr, Dipl.­Ing. und freier Journalist, Wetzlar/Bangkok, beschreiben dieses oft unterschätzte Problem und führen Lösungsansätze bzw. Methoden auf, um Schlauchleitungen sicher an moderne Hochdruckkompressoren anzuschließen. uf einigen europäischen Baustellen ist es in den letzten beiden Jahren vermehrt zu Unfällen beim Anschluss von überwiegend 2"-Schlauchleitungen an Hochdruckkompressoren mit bis zu 40 bar Betriebsdruck gekommen – zum Teil mit erheblichem Personenschaden. Standardlösungen mit Klemmeneinband, mit denen ein Betriebsdruck bis 25 bar bisher möglich war, sind nicht mehr realisierbar. Durch die hohen Drücke steigt vor allem auch die Temperatur an den Kompressorausgängen auf teilweise über 100 °C. Hier versagen selbst bewährte Schlauchleitungen (insbesondere im Bereich der Flachschläuche), die im Normalfall für diese hohen Drücke geeignet sind. An dieser Stelle ist die Verwendung einer Temperatur-Kompensationsschlauchleitung direkt am Kompressor empfehlenswert, die der »normalen« Schlaucheinheit vorgeschaltet ist. Zudem ist eine zusätzliche Sicherung mit einem Schlauchbruch-Sicherungskabel notwendig, um den enormen Peitschenhiebeffekt bei der explosionsartigen und anhaltenden Druckentladung von versagenden Schlauchleitungen abzufedern.

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Selbst bei einem bis zu 25 bar Druckluft sonst korrekten Anschluss kann eine Schlauchleitung bei bis zu 40 bar versagen.

Gute Sicherung mit SchlauchbruchSicherungskabel, das allerdings etwas enger anliegen könnte.

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Nicht­demontierbare Verbindungselemente gefordert Konusverschraubungen sind für diese Anwendungen grundsätzlich geeignet, jedoch muss die

Schlauchleitungsführung mit sehr viel Verbesserungspotenzial: Einbindung ist mangelhaft, die Schläuche haben zu kleine Radien und werden nicht abgefangen. Einbindung exakt auf den verwendeten Schlauch – vor allem bei Flachschläuchen – angepasst werden. Ebenso ist die Kontur der Schlauchtülle exakt an den Schlauch anzupassen, damit diese den hohen Drücken und Temperaturen jederzeit standhält. Lüdecke, ein führender Hersteller von Kupplungssystemen für Druckluftanwendungen, empfiehlt hierfür hydraulisch verpresste Presshülsen statt der bisher verwendeten Klemmen. Wegen des hohen Gefahrenpotenzials von Druckluft bei hohen Drücken wird davon abgeraten, auf der Baustelle solche Schläuche selbst zu reparieren. Es sollten vielmehr – und wie in der Hydraulik üblich – nicht-demontierbare Verbindungselemente zum Einsatz kommen, so-

dass bei einer Beschädigung der Leitung die komplette Schlauchleitung ausgetauscht bzw. neu verpresst werden muss. Diese Vorgehensweise garantiert die dringend notwendige Arbeitssicherheit. Alltag auf der Baustelle Moderne Kompressoren sind heute in der Lage, bis zu 40 bar – statt wie bisher 10 bar bis 25 bar – Betriebsdruck zu liefern. Bei der Entwicklung des Schlauchmaterials wurde dagegen in den letzten Jahren das Augenmerk oft auf die Optimierung des Materials in puncto Design, Querschnitte und Wanddicken sowie auf die Anpassung für bestimmte Anwendungsbereiche gerichtet. Die

Lüdecke, Hersteller von Kupplungssystemen für Druckluftanwendungen, empfiehlt für den Anschluss von Hochdruckkompressoren eine hydraulisch fest verpresste Presshülse (orange, re.) anstelle der bisher verwendeten Klemme (gelb, li.).


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Bei der Lagerung im Freien können Schläuche und Armaturen bereits vor dem Einsatz beschädigt werden.

größte Herausforderung stellt jedoch der Baustellen-Alltag dar: es wird improvisiert und repariert, Schläuche werden verlängert oder gar abgeknickt, die Klemmen werden in der falschen Größe verwendet oder sind fehlerhaft bzw. nicht ausreichend befestigt bis hin zu einem komplett unpassenden Einsatz von Kupplungen, Schläuchen und Verbindungen. Oft sind der verwendete Schlauch mit den Schlaucharmaturen und Klemmen oder Klemmfassungen nicht aufeinander abgestimmt und diese Schlaucheinheit auch nicht für die Anwendung geeignet. Zudem werden häufig minderwertige und billige Materialien aus Wirtschaftlichkeitsgründen den sicheren Produkten vorgezogen und gefährden dadurch Menschen und Maschine.

ßen und identische Einsatzzwecke verschiedene Schläuche anbieten. Hier bestehen jedoch große Unterschiede, wie etwa beim lnnen- oder Außendurchmesser, also bei der Wandungsdicke. Variieren können aber auch der Aufbau und das Material des Schlauches, was wiederum die Beständigkeit gegen äußere Einflüsse stark limitieren kann. Auf der anderen Seite stehen Armaturenhersteller. Sie bieten für die Standardschlauchweiten der Schlauchhersteller verschiedene Armaturen und Einbindeverfahren an. Wie auch bei den Schläuchen unterliegen diese Armaturen teils deutlichen maßlichen Toleranzen. Dadurch können sich beispielsweise bei den Tüllenkonturen verschiedener Hersteller Unterschiede in der Form und Abmessung ergeben.

System Kupplung, Schlauch und Klemmen Seit Jahrzehnten werden die als robust und hochwertig allgemein geschätzten Klauenkupplungen oder – alternativ vor allem für Schlauchleitungen größer als 1" – Überwurfmutterkonusverschraubungen von Lüdecke verwendet. Eine sichere Schlauchleitung für Druckluftarbeiten besteht aus einem flexiblen Schlauch und Armaturen, wie beispielsweise Schlauchkupplungen, die an beiden Enden mithilfe von Verbindungselementen (Klemmen, Presshülsen oder Schellen) eingebunden sind. Auf der einen Seite gibt es eine Vielzahl an Schlauchherstellern und -händlern, die häufig aufgrund nicht vorhandener Normung für gleiche Systemgrö-

Sicherheit und Qualität schwer einschätzbar Jede Verbindung ist nur so stark, wie ihr schwächstes Glied. Meist können Informationen über die maximalen Betriebsdrücke und Einsatztemperaturen für die Einzelteile einer Schlauchleitung aus den Datenblättern der Hersteller entnommen werden. Dennoch ist durch die Vielzahl der Einflussparameter aber keine pauschale Aussage über die Belastbarkeit einer Schlaucheinbindung auf Basis der Einzelteile möglich. Dies gilt für den Schlauch ebenso wie für die Armaturen. Vorkonfektionierte Schlauchleitungen Bereits im Vorfeld konfektionierte Schlauchleitungen weisen

vielfach ein stark variierendes Druck- und Temperaturverhalten auf. Das führt, je nach Einsatz, zu vielen Problemen in der sicheren Verbindung von Schlauch und Armaturen. Zudem steigen die Anforderungen an Schlauchleitungen hinsichtlich der Beständigkeit gegenüber Betriebsdrücken, Umgebungs- und den Betriebstemperaturen, chemischen Substanzen und äußeren mechanischen Beanspruchungen stetig an. Minderwertige Armaturen Am Markt sind nicht selten Armaturen verfügbar, die schlecht gegossen und bearbeitet sind. Hiervon sind Klauenkupplungen und Konusverschraubungen ebenso wie Schlauchklemmen betroffen. Der Einsatz solcher Armaturen und Schlauchklemmen birgt ein enormes Sicherheits-

40bar Bei Anwendungen bis 25 bar Betriebsdruck kann weiter auf Systemlösungen mit Schlauchklemmen zurückgegriffen werden. Bei Einsätzen mit bis zu 40 bar Betriebsdruck ist die Einbindung des Schlauchs mit hydraulisch verpressten Stahl-Presshülsen und abgestimmten Schlauchtüllen unter Beachtung der Einsatztemperaturen empfehlenswert.

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A.S.T.

Von Christian Wieczorek (Geschäftsführer A.S.T. Bochum; li.) und Roland Herr (Dipl.-Ing. und freier Journalist, Wetzlar/Bangkok).

(White Cast Iron) zum Einsatz kommen. Die Bauteile können so bei hoher Belastung – beispielsweise beim Anbringen an stark vibrierende Maschinen wie einem Kompressor – schnell brechen. Damit stellen die minderwertigen Armaturen und auch Schlauchklemmen ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar, von deren Einsatz unbedingt abgeraten werden muss. Diese Bauteile entsprechen nicht den einschlägigen Normvorschriften und besitzen auch meist keine Kennzeichnung zu Hersteller und Einsatzparameter. Unterschiede bei Hart­ und Temperguss Hartguss und andere minderwertige Werkstoffe sind aufgrund ihres hohen Zementit-Anteils sehr hart und spröde. Somit sind sie als Konstruktionswerkstoff für stark belastende Anwendungen ungeeignet. Temperguss ist in der Herstellung aufwendiger und damit teurer, da er einer zusätzlichen Glühbehandlung unterzogen wird. Dadurch weist dieser stark verbesserte mechanische Eigenschaften, wie eine hohe Zähigkeit, auf und ist für Anwendungen geeignet, bei denen Bauteile starken dyna-

mischen Beanspruchungen und hohen mechanischen Kräften ausgesetzt sind. Grundsätzlich kann der lnverkehrbringer mangelhafter Schlauchleitungen für mögliche Regressansprüche aufgrund von Personen- und/oder Sachschäden sowie Produktionsausfällen haftbar gemacht werden. Lösungsansätze Auf der Baustelle sollte eine klare Unterscheidung stattfinden. Bei Anwendungen bis 25 bar Betriebsdruck kann auch weiterhin auf Systemlösungen mit Schlauchklemmen zurückgegriffen werden. Bei Einsätzen mit bis zu 40 bar Betriebsdruck ist jedoch die Einbindung des Schlauchs mit hydraulisch verpressten Stahl-Presshülsen und darauf abgestimmten Schlauchtüllen unter Beachtung der Einsatztemperaturen empfehlenswert. Insbesondere Schläuche mit Kunststoffanteilen verändern ihre Eigenschaften bei hohen Temperaturen teils stark und können zu »fließen« beginnen. Dies muss auf alle Fälle verhindert werden. Es ist nicht notwendig, neue Richtlinien oder Normen zu schaffen. Es ist wichtig, den An-

LÜDECKE

risiko: Durch nicht präzise bearbeitete Tüllenkonturen und teils hohe Maßabweichungen kann kein sicherer Schlauchhalt gewährleistet werden. Viele Gussbauteile weisen zudem große Toleranzen auf. Dies macht häufig ein exaktes Kuppeln nicht mehr möglich oder führt zu Leckagen. Zudem können Plagiate genormter Druckluftarmaturen ein enormes Bruchverhalten aufweisen. Die geometrischen Qualitätsmängel dieser Armaturen sind nur ein Teil des Gesamtgefahrenpotenzials. Schwieriger zu erkennen ist, dass bei Plagiaten oft minderwertige und nicht zugelassene Werkstoffe wie Hartguss

Typischer Bruchversuch von Plagiat (li.) und Original (re.) im direkten Vergleich. wendern für diese Thematik ein grundlegendes Bewusstsein zu vermitteln und deutlich zu machen, wie der absolut sorgsame Umgang mit flexiblen Schlauchleitungen beim Einsatz mit Druckluft zu erfolgen hat. Zudem sollten in dem Bereich ausschließlich erfahrene Fachleute tätig sein und nur Schlauchleitungen mit Komponenten etablierter Hersteller verwendet werden, die Sicherheitsdatenblätter, Montageanleitungen und Herstellergarantien bieten können. So kann sich der Händler gegen Regressansprüche absichern und helfen, schwere Unfälle auf der Baustelle zu vermeit den.

Bauer Spezialtiefbau schließt Rahmenvertrag zur Nutzung der fielddata.io-Plattform Bauer Spezialtiefbau hat die Entwicklung des Spezialtiefbaus maßgeblich geprägt und führt weltweit Baugruben, Gründungen, Dichtwände und Baugrundverbesserungen aus. Jetzt hat das Unternehmen einen Rahmenvertrag für die Nutzung der fielddata.ioPlattform abgeschlossen. Ziel ist es dabei, das eigene Produktportfolio mithilfe der fielddata.io-Lösungen zu erweitern.

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u den Hauptleistungen von Bauer Spezialtiefbau zäh­ len alle Arten von Bohrpfählen, Ankern, Schlitz­ und Dichtwänden sowie Injektionen und Rüttelverfahren. Um die eigenen Kunden auf dem Weg in die Digitalisierung zu unterstützen, entschied sich das Unternehmen für den Einsatz der fielddata.io­Plattform: »Die fielddata.io­ Lösungen sind eine passende Ergänzung zu unseren Bemühungen im Bereich der Digitalisierung. Durch deren Einsatz können wir unseren Auftraggebern jederzeit aktuelle Informationen über den Fortschritt ihrer Pro­ jekte liefern«, so Arnulf Christa, Geschäftsführer bei Bauer Spezialtiefbau. Das Thema Digitalisierung wird im Spezialtiefbau immer bedeutender. fielddata.io hat es sich zum Ziel gesetzt, ein professionelles Daten­Management in der Branche zu etablieren. »Mit unserer Hilfe kann die sehr gute Vorarbeit, die Bauer Spezialtiefbau in Sachen Digi­ talisierung bereits geleistet hat, ergänzt werden, um

FIELDDATA.IO

o FIELDDATA.IO/BAUER –

Arnulf Christa (Geschäftsführer Bauer Spezialtiefbau; li.) und Jochen Maurer, CEO bei fielddata.io besiegeln den Rahmenvertrag. deren Kunden einen spürbaren Mehrwert zu bieten«, betont Jochen Maurer als Geschäftsführer von field­ t data.io.


SANDVIK

Sandvik hat seinen neuen Tunnelbohrwagen DT1132i vorgestellt.

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SANDVIK

Großer Neuzugang erweitert Untertagebohrwagen-Portfolio Mit dem neuen DT1132i Tunnel­Jumbo stellt Sandvik Mining and Rock Technology einen großen Untertagebohrwagen für den Vortrieb vor. In Kombination mit dem neuen Hochfrequenz­Gesteins­ bohrhammer RD535 und Bohrwerkzeugen, die für das Hochgeschwindigkeitsbohren ausgelegt sind, will der Tunnelbohrwagen DT1132i Anwendern eine besonders leistungsstarke Lösung für ihre Untertagebohranwendungen bieten. er Sandvik DT1132i Jumbo ist ein dreiarmiger, elektrohydraulischer Bohrwagen für schnelles und präzises Bohren im Tunnel- und Kavernenvortrieb. Der computergesteuerte Bohrwagen verfügt über eine bedienergesteuerte Bohrarmpositionierung wie auch über vollautomatische Bohrfunktionen.

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3Meter Zu den innovativen Merkmalen des Bohrwagens zählen der um bis zu 3 m teleskopierbare Bohrarm TB160i und die optimierte Gelenkkinematik zum Lafettensattel.

Mit dem Gesteinsbohrhammer RD535, den automatisierten Bohrfunktionen und neuen Bohrwerkzeugen erreicht der DT1132i die gewünschten Ergebnisse, jedoch mit nach Anbieterangaben 40 % weniger Abgaspartikeln und bis zu 20 % höherer Eindringgeschwindigkeit sowie mit einer um 25 % größeren vertikalen Bohrreichweite (3 x SB160i 190 m² – 19,4 m x 12,2 m). Der DT1132i will durch schnelle und anpassungsfähige Bohrsteuerungsfunktionen zur

Berücksichtigung unterschiedlicher Gesteinsformationen eine höhere Bohrleistung und -präzision bieten. Der Bohrwagen ist überdies für eine größtmögliche Bedienersicherheit und Ergonomie konzipiert. Die verbesserte Standardisierung mit hoher Teilegleichheit erlaubt eine vielfältigere Nutzung des Bohrwagens an verschiedenen Einsatzorten. Zu den innovativen Merkmalen des Bohrwagens gehören unter anderem der neue und um bis zu 3 m teleskopierbare Bohrarm TB160i sowie die optimierte Gelenkkinematik zum Lafettensattel, die serienmäßig eine zusätzliche Erweiterung des Bohrbereichs bis zu 1 m ermöglicht. Der Bohrarm ist ebenso mit einer neuen proportionalen Bohrarmsteuerung für eine präzise und schnelle manuelle Handhabung des Bohrarms ausgestattet (die automatische Bohrarmsteuerung ist im optionalen »Platinum«-Paket enthalten). Mehr Sicherheit und Komfort Für den neuen Bohrwagen wurde eine ergonomische vibrationsgedämpfte Kabine mit großer Rundumsicht konzipiert. Sie ist mit Schallschutzfenstern für einen geringen Lärmpegel im Inneren und einem Filtersystem

zur Minimierung des Staubgehalts (nach EU6/7-Standard) ausgestattet und bietet zudem ein offenes und geräumiges Be-

dienerumfeld. Die Türen befinden sich im hinteren Teil der Kabine, um Störungen für den Bediener zu minimieren, während die Sicherheit mit einer FOPSkonformen Kabine maximiert wurde. Um die Effizienz von Bohrwagen und Bediener weiter zu erhöhen, sind alle Informationen

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der Funktionsdiagnostik in einem Display integriert. Der Bohrwagen verfügt außerdem über langlebige Abdeckungen. Bei der neuen Konstruktion sind alle Seiten abgedeckt und die Wartungspunkte leicht zugänglich. Leistung und Effizienz Der neue RD535 ist ein leistungsstarker Hochfrequenz-Gesteinsbohrhammer mit maximierter Energieübertragung für hohe Bohrgeschwindigkeiten ohne Abstriche bei der Bohrlochqualität. Er verfügt über einen speziellen Schlagmechanismus sowie eine verschleißreduzierende Stabilisatorkonstruktion für höhere Zuverlässigkeit. In Kombination mit verbesserter Spülung und wirksamer Kühlung sollen diese Eigenschaften dauerhaft hohe Bohrgeschwindigkeiten unterstützen.

Der DT1132i verfügt über einen 168 kW starken CumminsDieselmotor B6.7 nach Stufe 5, der ohne Modifikationen in bis zu 5 000 m über dem Meeresspiegel betrieben werden kann. Der neue Motor verringert nach Anbieterinformationen die Stickoxidemissionen um bis zu 90 % (im Vergleich zu Motoren der Abgasstufe 3) bei einer über 90 %igen Reduzierung der Feinstaubwerte. Der Bohrwagen besitzt ein neues Trägerfahrzeug mit effizienteren Hydraulik- und Wassersystemen, darunter separate Leitungen für die Bohr- und Fahrhydraulik, proportionale Spülventile zur Anpassung des Spülflusses und Überwachung des Ein- und Ausgangsdrucks. Der mittels hydraulischer Hinterradlenkung gesteuerte Bohrwagen verfügt über eine Blindstromkompensationseinheit, die die Blindleistung (kVar) über einen Bordkondensator ausgleicht und so den Stromverbrauch um bis zu 20 % reduziert. Die dreimal 90 kW starken IE3Elektromotoren verbrauchen 2,5 % weniger Energie, da die gesamte Arbeitsbeleuchtung auf LED-Technik basiert und automatisch anhand der Fahrtrichtung gesteuert wird, bei Bedarf auch mit Richtungsbeleuchtung möglich.

Automatisierte Bohrvorgänge Der DT1132i ist mit moderner Automationstechnologie erhältlich, darunter mit einem SicaSteuerungssystem für intelligente Drehmomentsteuerung/Vorschub- und Schlageinstellung, ausgelegt für Überwachung und Flotten-Management über »My Sandvik«. Zur weiteren Verbes-

90 %

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Der neue Stufe-5-Motor des DT1132i verringert die Stickoxidemissionen nach Anbieterinformationen im Vergleich zu Motoren der Abgasstufe 3 um bis zu 90 %.

serung des Vortriebsprozesses kann ein Fernzugriff per WLAN hinzugewählt werden, der eine webbasierte Datenübertragung sowie Online-MWD (Measurement-While-Drilling – Messung während des Bohrvorgangs) ermöglicht. In »Gold«-Ausführung ist der DT1132i per Standard mit drehmomentbasierter halbautomatischer Bohrfunktion sowie mit manueller Bohrarmsteuerung

und Bohrgestängehandhabung ausgerüstet – Funktionen, die Bohrvorgänge auf eine vordefinierte Tiefe mit Bohrachswinkelund Bohrkronenpositionsmessung ermöglichen. Weitere Merkmale sind Bohrplanvisualisierung und Bohrwagennavigation. In der »Platinum«-Ausführung bietet der DT1132i neben den Standardeigenschaften außerdem optional eine automatische Langlochbohrfunktion und eine Funktion für das vollautomatische Abbohren der Ortsbrust. Neue Bohrwerkzeuge Für Ortsbrustbohrungen ist der DT1132i mit dem Sandvik-Bohrsystem Alpha 360 für den Gesteinsbohrhammer RD535 ausgestattet. Daraus ergeben sich Vorteile wie ein optimierter Bohrstangendurchmesser mit größerer Spülöffnung, verbesserte Spülkapazität und höhere Eindringgeschwindigkeiten sowie ein neuer Anschluss Alpha 360 von Sandvik. Letzterer besitzt ein neues größeres Bohrkronengewinde für höhere Bohrleistung und geradere Bohrlöcher. Das Ergebnis sind höhere Vorschubraten pro Sprengung. Bei Injektionsarbeiten soll das GT38-System für 50 % weniger Abweichung und verlängerte Let bensdauer sorgen.

Bundeskanzlerin Angela Merkel bei Herrenknecht in Schwanau »Projekte, die in die Geschichte eingehen.« Dies attestierte Bundeskanzlerin Angela Merkel während ihres Besuches im Oktober bei Herrenknecht. Bei einer Werksbesichtigung stellte Unternehmensgründer und Vorstandsvorsitzender Dr.-Ing. E. h. Martin Herrenknecht die dafür von seinem Unternehmen entwickelte Vortriebstechnik vor.

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in Highlight für über 100 anwesende Auszubildende war der Besuch der Bundeskanzlerin in der Lehrwerk­ statt und das persönliche Gespräch mit Merkel. Im Anschluss an den Werksrundgang hielt die Bun­ deskanzlerin vor 200 Gästen eine Ansprache und ging auf Themen wie den Fachkräftemangel, die Beschleuni­ gung von öffentlichen Planungs­ und Genehmigungsver­ fahren sowie Investitionen in Forschung und Innovatio­ nen ein. Vorstandsvorsitzender Martin Herrenknecht dankte der Kanzlerin für ihren Besuch und betonte, welch‘ hohen Stellenwert die aktive Rückendeckung der deutschen Kanzlerin und der Bundesregierung bei den derzeitigen herausfordernden Markt­ und Wettbewerbs­ bedingungen für Familienunternehmen, den Mittelstand, die Region und die über 5 000 Herrenknecht­Mitarbei­ t tern hat.

HERRENKNECHT

o HERRENKNECHT –

Während eines Werksrundgangs erhielt Kanzlerin Angela Merkel weitere Einblicke: Vorstandsmitglied Ulrich Schaffhauser (Mitte) erläuterte mit dem Unternehmensgründer und Vorstandsvorsitzenden Martin Herrenknecht E-Power Pipe, ein neues Verfahren für die grabenlose Verlegung von Erdkabeln. Merkel lobte die Innovationsstärke der Herrenknecht AG und die schnelle Reaktion auf neue Marktanforderungen.


Bau- und Nutzfahrzeuge Tieflader Transporter Ausrüstung und Zubehör


SCHEUERLE

Nutzlaststarker Tiefbettauflieger rundet Angebot ab Im Mittelpunkt des Auftritts von Scheuerle auf der Nutzfahrzeugmesse Solutrans im November in Lyon steht die Premiere des neuen zwei­ achsigen Tiefbettaufliegers der EuroCompact­Baureihe. Mit dem Fahrzeug und einer weiteren, dreiachsigen Ausführung rundet Scheuerle sein EuroCompact­Programm nach unten ab. Die neuen Modelle wollen nicht nur eine im Segment herausragende Nutzlast bieten, sondern auch durch einfache Bedienbarkeit und niedrige Betriebskosten glänzen.

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Bau- und Nutz-

FAHRZEUGE

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Der neue Tiefbettauflieger von Scheuerle ist mit zwei- oder dreiachsigem Heckfahrwerk verfügbar. it dem neu entwickelten Tiefbettauflieger der EuroCompact-Baureihe erschließt Scheuerle, ein Unternehmen der TII Group der Unternehmerfamilie Otto Rettenmaier, ein neues Produktsegment und rundet sein Produktangebot an Fahrzeugen für den On-Road-Einsatz ab. Die neuen zwei- und dreiachsigen Tiefbettauflieger sind auf die Bedürfnisse der anspruchsvollen Kundschaft aus der Bauwirtschaft zugeschnitten. In den Nutzlastklassen bis rund 30 t (Zweiachser) und 50 t (Dreiachser) zählen eine einfache, zeitsparende Handhabung ebenso wie hohe Zuladung und niedrige Betriebskos-

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ten zu den zentralen Wünschen der Flottenbetreiber. Scheuerle will mit den beiden neuen EuroCompact-Modellen diesen Bedürfnissen vollauf gerecht werden. Nutzlastplus von bis zu 1,5 Tonnen Die beiden neuen EuroCompactTypen sind unter der Typenbezeichnung FL02 und FL03 mit einem zwei- oder dreiachsigen Heckfahrwerk lieferbar und bieten in Basisausstattung sowie in Abhängigkeit von der Sattellast der Zugmaschine Nutzlasten von bis zu 36 t beziehungsweise 47 t (bei 80 km/h und Achslasten von 12 t). Das Eigengewicht die-

ser Sattelkombinationen beträgt je nach Ausführung rund 13 t (FL02) beziehungsweise weniger als 16 t (FL03). Damit liegt das Eigengewicht jeweils unter dem von vergleichbaren Lösungen. In beiden Fällen will Scheuerle Bestmarken im Segment und eine herausragende Zuladung bieten. Auflieger fällt unter Ein­Fahrer­Regelung Die Teleplattenbrücke im Tiefbett ist bei beiden Modellen einfach teleskopierbar. Schon in Grundstellung verfügt die Ladefläche im Tiefbett über eine Länge von 6 620 mm beziehungsweise 7 610 mm. Mithilfe des

ZAHLEN EuroCompact 3 – 5 Sattelkombination mit Baggerbrücke Eigengewicht (inkl. 1,35 t für Ausleger u. Auflageelemente): 30 t

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30 t

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Referenzgeschwindigkeit:

80 km/h SL1 80 km/h SL2 80 km/h SL3 62 km/h

25 km/h

Zuladung (Plattformwagen):

82,39 t

87,29 t

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92 t

92 t

Gesamtgewicht:

112,39 t

117,29 t

122 t

122 t

122 t

Sattellast (stufenlos verstellbar):

16,39 t

21,29 t

26 t

26 t

26 t

Achsabstand:

1 500 mm

1 500 mm

1 500 mm

1 500 mm 1 500 mm

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Auszugs verlängert sich die Ladefläche um 5 650 mm auf 12 270 mm für den Zweiachser sowie um 5 000 mm auf dann 12 610 mm im Falle des Dreiachsers. Dank des besonderen Kurvenlauf- und Lenkverhaltens des Pendelachsfahrwerks fallen beide Ausführungen – in Abhängigkeit von den Abmessungen und des Ladegutgewichts – trotz einer Zuggesamtlänge bis 23 m unter die Ein-Fahrer-Regelung. Es ist also selbst bei ausgezogenem Tiefbett nicht nötig, dass ein zweiter Fahrer auf dem Lkw sitzt oder ein Begleitfahrzeug folgt. Einfachere Beladung und gesteigerte Sicherheit Als herausragend beschreibt Scheuerle die einfache Bedienung der neuen EuroCompactModelle. So lässt sich der Schwanenhals auch auf unebenen Straßen und auf unwegsamen Geländen sicher ein- und auskuppeln. Verantwortlich dafür ist eine spezielle Geometrie des Verriegelungsmechanismus‘. Zudem ist für die Fahrzeuge dieser


Bewährte Bauteile für eine hohe Verfügbarkeit Gleichzeitig verwendet Scheuerle für die neue Baureihe bewährte Bauteile und eine weiter optimierte Lenkgeometrie, um auch für die neuen EuroCompactFahrzeuge eine hohe Verfügbarkeit, geringen Reifenverschleiß und niedrige Betriebskosten zu gewährleisten. Das und die vereinfachten Ladeprozesse, das schnelle An- und Abkuppeln des Schwanenhalses sowie die vergleichsweise unkomplizierten Genehmigungsverfahren sollen Flottenbetreibern äußerst wirtschaftliche Schwertransporte ermöglichen und so dessen Konkurrenzfähigkeit am Markt steigern. Zur Ausstattung der Baureihe gehören eine sehr breite und tiefe Prismamulde im Heckfahrwerk, um beispielsweise den Löffel eines Baggers aufzunehmen. Hinzu kommt eine Vielzahl praktischer Optionen, mit denen die Fahrzeuge weiter an Kundenbedürfnisse angepasst werden t können.

Bau- und Nutz-

Innovative EuroCompact-Variante für BigMove Eine innovative Variante der EuroCompact­Baureihe von Scheuerle kommt bei der Schwer­ gutkooperation BigMove unter anderem für den Transport von Baumaschinen, die Nutzlasten bis zu rund 90 t – bei 80 km/h, dreiachsiger Zugmaschine und 12 t Achslast – erfordern, zum Einsatz. Insgesamt 19 Fahrzeuge der neuen EuroCompact­Generation hat das Schwergut­ Netzwerk dazu bei Scheuerle beschafft.

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nter der Kennung Chamäleon II bietet die Schwer­ gutkooperation BigMove die Fahrzeuge seinen Kunden an. Der Beschaffung ging eine intensive Zusammenarbeit zwischen Hersteller und Kunde voraus, um die anspruchsvollen Anforderungen von BigMove zu erfüllen. Zu den Vorgaben von BigMove zählten eine Verrin­ gerung des Eigengewichts des Aufliegers auf maximal 30 t und eine Reduzierung der Achslasten. Außerdem lassen sich das Gewicht der jeweiligen Transportgüter optimal auf dem Tiefbett verteilen und die Sattellast stufenlos anpassen. Die einzelnen Fahrzeugmodule Hals­ und Heck­ fahrwerk sowie Baggerbrücke ergeben in Basisausfüh­ rung eine 3+5­Kombination, also mit drei Achslinien am Schwanenhals sowie fünf Achsen am Heckmodul. Mithilfe des einachsigen SmartAxle­Dolly lässt sich die Kombination am Front­ und am Heckfahrwerk um eine Achslinie erweitern. Damit werden beispielsweise bei gleicher Nutzlast die Achslasten von 12 t auf 10 t ver­ ringert, um den Auflagen für bestimmte Streckenkorri­ dore zu entsprechen. Oder aber die Nutzlast der Kom­ bination steigt entsprechend an.

Aus der Praxis für die Praxis »Der EuroCompact ist ein Fahrzeug aus der Praxis für die Praxis«, lobt Horst Wallek, Mitglied der Geschäfts­ führung von Wallek und Geser, ein Unternehmen, das Teil der BigMove­Gruppe ist. »Im Kampf um das Fahrpersonal ist es besonders wichtig, dass wir ein Fahrzeug haben, mit dem die Fah­ rer besonders leicht arbeiten können«, erklärt er. »Für uns als Schwergutlogistiker ist wiederum von großer

FAHRZEUGE

Baureihe optional eine Funkfernbedienung erhältlich, mit deren Hilfe der Fahrer aus der Kabine sowohl das Nachlaufverhalten als auch das Heben und Senken des Schwanenhalses und des Fahrwerks (Achsausgleich insgesamt 650 mm) steuern kann. Damit werden Ladevorgänge vereinfacht und der Fahrer vermeidet während des Transports ein häufiges Ein- und Aussteigen aus der Lkw-Kabine.

Bedeutung, dass wir mit den immer größeren und schwereren Baumaschinen zu den Be­ und Entladestel­ len gelangen. Beim EuroCompact ist das Verhältnis von Nutzlast zu Eigengewicht hervorragend. Das erleichtert uns diese Aufgabe.« Außerdem fällt das Fahrzeug leer unter die Ein­Fahrer­Regelung, da in diesem Fall ein Zug­ gesamtgewicht von 41,8 t nicht überschritten wird. »Das EuroCompact­Modell Chamäleon II ist leicht zu handhaben und kann aufgrund seiner Kombinations­ fähigkeit innerhalb des BigMove­Netzwerks flexibel ein­ gesetzt werden. Dadurch werden wir höchsten Ansprü­ chen bei Schwerlasttransporten jeder Art gerecht«, sagt Wallek. »Die BigMove­Partner können außerdem innerhalb des Netzwerks die Fahrzeuge problemlos tau­ schen, ohne dass zusätzliche Genehmigungen bean­ tragt werden müssen. Da die Fahrzeuge vollkommen baugleich sind, gilt die Ausnahmegenehmigung für jedes davon.«

Allrounder­Modellreihe für die Bauwirtschaft Der EuroCompact ist in einer Vielzahl von Ausführun­ gen erhältlich, von den Kombinationen 1+3 Achsen, 2+4 Achsen, 3+5 Achsen bis hin zu 4+6 Achsen. Das zusätz­ liche Dolly­Fahrwerk SmartAxle ermöglicht einen für Last und Strecke passgenauen Einsatz. Beispielsweise lässt sich die Grundkombination 2+4 durch Einkuppeln der SmartAxle am hinteren oder am vorderen Fahrwerk zur 2+5­ oder 3+4­Kombination variieren. Auch ist es möglich, an beiden Fahrwerken je eine SmartAxle ein­ zusetzen. Verschiedene Bagger­, Platten­ und Rahmen­ brückenausführungen sowie eine große Auswahl an Zubehör ergänzen je nach Typ das Produktportfolio. t

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NOOTEBOOM

Mehr als 100 Tonnen Nutzlast im Angebot

ie Krane und Maschinen, die Cor Zwagerman in seinem Unternehmen transportieren muss, werden immer schwerer. »Dieser neue Tieflader ist der größte Nooteboom, der je auf die Straße gebracht wurde«, so der Geschäftsführer und Eigentümer. Mit einer deutschen Aus-

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Mit der Entwicklung des IC Interdolly Compact mit vier Achslinien stellt Nooteboom die größte Tiefladerkombination mit einer Tragfähigkeit von mehr als 100 t bei 80 km/h vor.

nahmeregelung beträgt die Nutzlast etwas mehr als 100 t, Zwagerman betritt damit ein neues Marktsegment. »Der 4+6-Tieflader von Nooteboom hat für uns eine Reihe von Vorteilen. Um den Tieflader so weit wie möglich an die deutschen Sondergenehmigungen anzupassen, ist der Achsabstand von bisher üblichen 1,36 m auf 1,51 m gestiegen. In der Praxis werden die Genehmigungen aufgrund der geringen Belastung von Brücken und Viadukten durch den größeren

Achsabstand von den verschiedenen deutschen Bundesländern leichter erteilt. Ein weiterer Vorteil ist die Kurzkupplung, mit der wir den Anhänger problemlos in einen 10-achsigen Semitieflader umrüsten können.« In dieser Konfiguration erhöht sich die Nutzlast auf rund 110 t und Zwagerman kann die Lenkung des Interdolly leicht an diese kürzere Konfiguration anpassen. Die Beziehung zwischen Nooteboom und Zwagerman besteht seit mehr als 50 Jahren. »Das gab

Verlosung: »Truck-Trial-Kalender 2020« zu gewinnen o HS-SCHOCH – Das bauMAGAZIN unterstützt seit langem als Sponsor das Truck-Trail-Team von HS-Schoch um Fahrer und Teamchef Marcel Schoch sowie Beifahrer Johnny Stumpp. Und wie in den letzten Jahren verlosen wir auch jetzt wieder 20 Exemplare des neuen Truck-Trial-Kalenders, der für das kommende Jahr unter dem Motto »Drive without Limits« steht. 96

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uns genug Vertrauen, um diesen Auftrag an Nooteboom zu vergeben«, so der Inhaber. Universell austauschbar »Mit dem Nooteboom-4+6-Tieflader können wir alle Teile – wie Schwanenhals, Interdolly, Ladebett und Fahrgestelle – universell mit unserem aktuellen 3+5Euro-PX-Tieflader von Nooteboom austauschen. So können wir bis zu 14 verschiedene Konfigurationen auf die Straße bringen. Das ist für uns eine kosten-

HS-SCHOCH

Nooteboom hat sein Euro­PX­ Tiefladerprogramm weiter ausgebaut: Jüngster Zuwachs ist der vierachsige IC Interdolly Compact, der in Kombination mit sechs gelenkten Pendel­ achslinien am Heck nun die größte Tiefladerkombination der Euro­PX­Tiefladerbaureihe von Nooteboom ist. Die erste 4+6­Tiefladerkombination des Typs Euro­147­46 (ICP) ist für C. Zwagerman Transport von Nederhorst den Berg in den Niederlanden bestimmt. Diese Kombination wurde für die deutschen Vorschriften optimiert: 12 t Achslast bei 80 km/h.

MARTIJN SCHROOT

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FAHRZEUGE

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m Truck Trial geht es um Geschicklichkeit, Langsamkeit und besondere Details. Letzteres gilt ebenso für die Truck­Trial­Kalender von HS­Schoch. Für 2020 erscheint dieser wieder im Quadratformat, die Bilder zeigen zwölf Momentaufnahmen der letzten Saison, in der das Lau­ chinger Doppel den Europameistertitel zurückerobern konnte. Das bauMAGAZIN verlost 20 Exemplare des neuen Kalenders, signiert von Marcel Schoch und Johnny Stumpp. Um an der Verlosung teilzunehmen, besuchen

Sie das Portal baumagazin-online.de, gehen dort auf »Kontakt«, geben Ihre Daten ein, tragen »Kalender« unter Bemerkung ein und senden ab. Mit etwas Glück begleiten Sie dann die Truck-Trial-Impressionen durch das Jahr 2020. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, Einsendeschluss ist am 15. Dezember 2019. tü t

Das bauMAGAZIN verlost 20 Exemplare des neuen Truck-Trial-Kalenders mit Fotos von Paolo Baraldi und Tobias Löffler.


NOOTEBOOM (2)

günstige und effiziente Alternative zu den komplexeren und teureren Modultrailern«, betont Zwagerman. Beim Kauf des neuen 4+6 entschied sich Zwagerman sowohl für ein flaches, 2 750 mm breites und teleskopierbares Ladebett als auch für eine Zentralträgerladefläche für den Transport von großen Raupenfahrzeugen. Das schmale Bett ist auch mit Verbreiterungsmatratzen mit hoher und niedriger Position

ausgestattet. Der Interdolly mit vier Achslinien verfügt optional über eine hydraulische Stütze, die das An- und Abkuppeln der Ladefläche an den Interdolly vereinfacht. Der Schwanenhals des Tiefladers ist sowohl für eine 4als auch für eine 5-achsige Sattelzugmaschine geeignet. Einfache Bedienung Auch Fahrer Paul van Wijk zeigt sich vom Neuzugang im Fuhrpark angetan: »Bei uns sollten

STZ-VP HELDEN AUF UND NEBEN DER STRASSE DIE FAHRZEUGE AUF EINEN BLICK » Extreme Belastbarkeit bei geringem Eigengewicht » Lange Laufeistung durch robuste und ausgereifte Pendelachstechnologie » Kurze Rüstzeiten durch schnelles An- und Abkuppeln des vorderen Fahrwerkes » Tiefe und durchgehend breite Baggerstielmulde für niedrigste Ladehöhen » Höchster Achsausgleich von 600 mm für eine optimale Geländegängigkeit auch in extremsten Baustelleneinsatz

Bau- und Nutz-

mehrere Fahrer mit einem Tieflader arbeiten können. Das klappt gut, weil Nooteboom-Anhänger einfach und intuitiv zu bedienen sind, insbesondere im Vergleich zu einem Modultrailer mit seiner komplexen Bedienung. Vor zehn Jahren erhielt ich den ersten Nooteboom-Tieflader mit einem Interdolly. Zuerst sah ich den Vorteil nicht. Wir hatten damals jahrelang mit einem JeepDolly gearbeitet. Der begrenzte Lenkwinkel des Interdolly der ersten Generation wurde zunächst als Nachteil angesehen. Aber in der Praxis war das nicht so schlimm und der neue Interdolly steuert sogar bis zu 70°. Das macht diese Kombination viel wendiger als bisher und macht das Rückwärtsfahren viel einfacher als mit einem Jeept dolly.«

Dieser neueste 4+6-Tieflader von Nooteboom hat für uns eine Reihe wichtiger Vorteile.« Cor Zwagerman, Geschäftsführer und Eigentümer C. Zwagerman Transport von Nederhorst den Berg

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Fahrer Paul van Wijk unterstreicht, wie einfach Nooteboom-Tieflader – besonders im Vergleich zu einem Modultrailer – zu bedienen sind.


KÄSSBOHRER

Für den sicheren Transport von Landmaschinen konzipiert Kässbohrer hat die Karlsruher NUFAM im September genutzt, um gleich mehrere neue Produkte vorzustellen. Neben einem Muldenkipper (das bauMAGAZIN berichtete in Heft 10/19, Seite 133) konnte mit dem K.SLL B 2 auch ein neuer Tieflader für den Transport von großen und schweren Land­ maschinen in Augenschein genommen werden.

Der ausziehbare Kässbohrer-Tieflader K.SLL B 2 ist für Transport großer und schwerer Landmaschinen konzipiert.

er ausziehbare Kässbohrer-Tieflader K.SLL B 2 mit zwei Achsen ist dank eines starken Zentralfahrgestells und einer robusten Bauweise für den sicheren Transport von Landmaschinen konzipiert. Die Neuheit wartet mit einer Beckenlänge von 6 600 mm und einer Königszapfen-Kapazität von bis zu 18 t auf. Mit einer Bodenfreiheit von lediglich 100 mm und einer Ladehöhe von 400 mm ermöglicht der K.SLL B 2 den Transport großer und schwerer Landmaschinen mit hohen Rädern oder Paletten.

KÄSSBOHRER / KÖKSAL KAYALAR

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Die beste Lastverteilung im Blick Die mit Bolzen verbundene Drehgestellkonstruktion zwischen dem hinteren Drehgestell und dem Zentralträger des Fahrzeugs erlaubt es, die Verschiebung während der Beladung anzupassen, um eine sicherere Beladung und eine optimale Lastverteilung zwischen den Königszapfen und den Ach-

ZAHLEN K.SLL B 2

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Gesamtlänge:

13 225 mm

Beckenlänge:

6 600 mm

Beckenerweiterung:

4 550 mm

Schwanenhalslänge:

3 825 mm

Leergewicht/Nutzlast:

12 500 kg/29 500 kg

Gesamtbreite:

1 300 mm + 1 690 mm

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KÄSSBOHRER

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sen zu ermöglichen. Darüber hinaus gilt der hydraulisch verstellbare Schwanenhals als weiteres wichtiges Merkmal für eine optimale Lastverteilung. Ausgestattet mit hydraulisch gelenkten Achsen will der K.SLL B 2 von Kässbohrer auch mit einer maximalen Manövrierfähigkeit selbst unter härtesten Arbeitsbedingungen und in engen Kurven – dank einer erhöhten technischen Achslast von 12 t und einem Drehwinkel bis 42˚ – aufwarten. Transport langer und breiter Güter Der bis zu 4 550 mm ausziehbare K.SLL B 2 bietet eine Beckenlänge von 11 150 mm. Verzinkte Stahlverlängerungswinkel und kompatible Hartholzblöcke des Fahrzeugs bieten eine seitliche Gesamtaufweitung von 1 240 mm bis 2 990 mm. Die Verlängerungswinkel können um 180° gedreht werden, was eine abgesenkte Plattform an den Verlängerungen ermöglicht. Schwanenhals- und Poolbereich entkoppeln sich leicht voneinander durch hydraulische, pneumatische, elektrische Kupplungen und Anschlüsse in weniger als 50 Sekunden (Anbieterangabe). Der K.SLL B 2 mit zwei Achsen wird – um mit unterschiedlichen Radhöhen kompatibel zu sein – mit einem hydraulisch verstellbaren Schwanenhals geliefert. Mit der gewählten Metallisierung lobt Kässbohrer eine Korrosionsbeständigkeit von t bis zu 20 Jahren aus.


GOLDHOFER

Ein Teil der Teilnehmer des »1. Goldhofer Drivers Club Events«. Für das bauMAGAZIN in Memmingen vor Ort dabei war Norman Zenzinger (Key Account Management/Bereichsredaktion; hinten 3. v. re.).

o GOLDHOFER – Ende September versammelte sich eine exklusive Gruppe von Schwerlastfahrern und eine -fahrerin in Memmingen (Allgäu) zum »1. Drivers Club Event« von Goldhofer. Die aus ganz Europa angereisten Mitglieder nutzten die Veranstaltung ausgiebig, um sich über Auflieger-Neuheiten zu informieren und sich mit anderen Fahrern auszutauschen.

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Glückwünsche und Geschenke für das Geburtstagskind Iwona Blecharczyk.

ir freuen uns sehr, dass der erste ›Drivers Club Event‹ bei unseren Gästen so gut ankam. Die gelun­ gene Mischung aus Information, Diskussion und anschlie­ ßender Feier sowie die exzellente Organisation begeis­ terte durchweg alle Club­Mitglieder«, so Robert Steinhau­ ser, Leitung Vertrieb Europa/Nordafrika Transport Technology bei Goldhofer. Markus Albrecht gab als Goldhofer­Leiter für das strategische Produkt­Management den Veranstaltungs­ teilnehmern einen kurzen Überblick über die Unter­ nehmensgeschichte und führte die »Club«­Mitglieder anschließend über das Werksgelände. Dabei erhielten sie Einblicke in die Fertigungsschritte von Anhängern, Sattel­ fahrzeugen und Schwerlastmodulen und konnten Fragen stellen. Auch an der anschließenden Fahrzeugdemonstra­ tion herrschte großes Interesse. Goldhofer stellte seinen flexiblen Vier­Achs­Semi­ trailer STZ­L4 mit Radmulden vor, auf dem ein Liebherr­ Mobilbagger A 920 mit neuesten Verzurrketten des Gold­

Ehrengast Iwona Blecharczyk Höhepunkt des geselligen Teils war die Vorab­Geburts­ tagsfeier für die polnische Truckerin Iwona Blecharczyk. Zu deren mittlerweile branchenübergreifenden Be­ kanntheit hat beigetragen, dass sie seit mehreren Jah­ ren in allen bekannten Social­Media­Kanälen als »Tru­ cking Girl Iwona Blecharczyk« aktiv über ihre Stationen, Erlebnisse und Erfahrungen bloggt. So hat ihr die Spiel­ zeugfirma Mattel in diesem Jahr eine eigene Barbie­ Puppe gewidmet. Hiermit werden die Leistungen von Frauen geehrt, die Geschlechterrollen überwinden. t

Fast alle Teilnehmer nutzten die Gelegenheit, das Schwerlastmodul der Baureihe »Addrive« per Funkfernbedienung selbst zu manövrieren.

Von der automatisierten Datenerfassung zur Steigerung Ihrer Unternehmensleistung TomTom Telematics ist jetzt Webfleet Solutions. Let’s drive business. Further.

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hofer­Partners RUD ausgestellt war. Ebenso nach­ gefragt war die Vorführung eines 4­achsigen selbstfah­ renden Schwerlastmoduls der Baureihe »Addrive« mit einem 280 PS starken PowerPack. Fast alle Teilnehmer nutzten die Gelegenheit, das Schwerlastmodul per Funkfernbedienung selbst zu manövrieren. Kurze Rund­ fahrten mit einem stangenlosen Flugzeugschlepper – diese werden ebenfalls in Memmingen gefertigt – beschlossen den Präsentationsteil des Programms.

FAHRZEUGE

Ein Stelldichein europäischer Schwerlastfahrer in Memmingen


DOLEZYCH

Den Ratschlastspanner neu erfinden Zurrketten mit Ratschlast­ spannern werden zur Sicherung schwerer Ladungen eingesetzt. Die robusten und in der Funk­ tion bewährten Bauteile sind weltweit millionenfach auf Lkw sowie Schwertransportern unterwegs und werden haupt­ sächlich im Direktzurrverfahren (Diagonal­/Schrägzurrung) eingesetzt. Weil sich in diesem Zusammenhang aber Heraus­ forderungen beim Gebrauch von Standardspannern ergeben, hatte sich Dolezych das Ziel gesetzt, mit seinem DoRa 80 nichts anderes als den Ratschlastspanner neu zu erfinden.

Standardspanner

Standardspanner

– 18 %

DOLEZYCH

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+ 89 %

DoRa 80

DoRa 80

Im Vergleich zu einem konventionellen Ratschlastspanner und dessen 352 mm Baulänge kann der DoRa 80 mit 289 mm aufwarten. Der Spannweg erhöht sich nach Vergleichsangaben von Dolezych bei DoRa 80 von 161 mm auf 304 mm, das Verhältnis von 46 % auf 105 %. eim klassischen Anlegen muss die Zurrkette zunächst von Hand strammgezogen und in die dafür vorgesehenen Verkürzungselemente eingehakt werden. Das ist besonders bei dicken oder langen Ketten schwierig, weil wegen des hohen Gewichts viel Kraft eingesetzt werden muss. Nach dem Spannen mittels Ratschlastspanner hängen die Ketten dennoch häufig weiter durch, da die konstruktiv vorgegebenen Spannwege üblicher Ratschlastspanner zum

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strammen Verspannen vielfach nicht ausreichen. Die Vorspannkraft, die zur Ladungssicherung notwendig ist, wird also im schlimmsten Fall erst gar nicht aufgebracht. Gleiches gilt für das Nachspannen während der Fahrt. Ist der Spannweg nicht groß genug, muss der Spanner abgenommen, in die Ausgangsstellung zurückgedreht und dann neu gespannt werden. Hinzu kommt, dass die langen Bauformen von Standardspannern das Handling besonders in Situa-

tionen mit begrenzten Platzverhältnissen erschweren. Flexible und zeitsparende Handhabung Wichtige Merkmale für ein anwenderfreundliches und schnelles Arbeiten mit Ratschlastspannern sind ein langer Spannweg und die Handlichkeit des Spanners. Die beiden bisher gegensätzlichen Eigenschaften will der neue DoRa-Ratschlastspanner vereinen und damit für hohe Zeit- und Kostenersparnisse sor-

Doppelerfolg für zwei Teams auf MAN-Trucks

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m thüringischen Kamsdorf bei Saalfeld waren die Wür­ fel für die diesjährige »Europa Truck Trial«­Meister­ schaft gefallen. Im Saisonfinale konnten die beiden von MAN unterstützen Teams vor knapp 5 000 Zuschauern noch einmal wichtige Punkte ergattern und den Sieg in den Kategorien III und IV einfahren. Champion in der Klasse der Dreiachser wurde mit 123 Meisterschaftspunkten das »BFS Trucksport Team« mit ihrem MAN TGS 33.500 6x6. In der Königsklasse der Vierachser gewann das »HS­Schoch Hardox Truck Trial Team« (siehe Seite 96) auf einem MAN TGS 35.480 8x8 mit 145 Punkten und großem Abstand zum Zweitplatzier­ ten die Gesamtwertung. Mitte Oktober wurde der Doppelerfolg der beiden Teams am MAN Truck Forum in Karlsfeld gefeiert. »Wir sind sehr stolz, dass es gleich zwei MAN­Teams auf den ersten Platz bei der diesjährigen ›Europa Truck Trial‹

MAN TRUCK & BUS

o MAN – Das »HS-Schoch Hardox Truck Trial Team« und das »BFS Trucksport Team« haben auf ihren MAN-Trucks in der Saison 2019 den Europameistertitel in der Gesamtwertung ihrer Klassen eingefahren (das bauMAGAZIN berichtete in Heft 9/19, Seite 136). Der offizielle Empfang der beiden Gewinner-Teams durch MAN fand im Oktober am »MAN Truck Forum« in Karlsfeld bei München statt.

Doppelmeisterschaft für MAN bei der diesjährigen »Europa Truck Trial«. geschafft haben und wollen dies nun im Herzen von MAN feiern und uns gleichzeitig bei den beiden Mann­ schaften für die herausragende Leistung bedanken«, sagt Christoph Huber als Vorsitzender der Geschäfts­ t führung bei MAN Truck & Bus Deutschland.


Neues Konstruktionsprinzip Anstatt zweier gleich konstruierter Gewindespindeln, die beim geschlossenen Spanner »gegeneinander« gedreht werden, verfügt der DoRa-Ratschlastspanner über zwei unterschiedliche Spannspindeln. Eine Spindel hat einen größeren Durchmesser und ist innen hohl, die andere hat einen kleineren Durchmesser und passt in den Hohlraum der größeren Spindel. Im geschlossenen (eingefahrenen) Zustand ist eine Spindel in die andere eingedreht. Der DoRa-Spanner verfügt ebenso über eine spezielle, gewindeschonende Ausdrehsicherung und ist reparabel. Der inzwischen patentierte DoRa80 kann als Spannelement für 10-8er-Zurrketten (Kettennenndicke 10 mm, Güteklasse 8, LC 6 300 daN) und 10-10er (Kettennenndicke 10 mm, Güteklasse 10, LC 8 000 daN) eingesetzt werden. Weitere Varianten bis LC 16 000 daN – dann auch kombinierbar mit der textilen Kette DoNova PowerLash – sollen folt gen.

Kooperation mit Fahrzeugbauer Benzberg erfolgreich Die Zentralachs-Offroad-Mulde der TX-Baureihe für Traktorbetrieb ergänzt das Schwarzmüller-Portfolio für die Baubranche.

tidocking ausgestattet, sodass das Fahrzeug durch Wechseln der Aufbauten für verschiedenste Einsatzbereiche adaptiert werden kann.

Auf der Bauma im April hat Schwarzmüller, Spezialist für maßgefertigte Baufahrzeuge, eine Kooperation mit der jungen österreichischen Fahrzeugschmiede Benzberg bekannt gegeben (das bauMAGAZIN berichtete bereits in Heft 5/19, Seite 200). Mit den konstruktiven Fähigkeiten der Benzberg­Gruppe sieht das Schwarzmüller­Management hohe Synergien und auch der in München im Frühjahr vorgestellte TX­Prototyp als Resultat der Kooperation habe sich als ein Publikumsmagnet erwiesen. chwarzmüller hat das Fahrzeug auch deshalb in sein Portfolio für Bau- und Infrastrukturfahrzeuge übernommen, da eine Zentralachs-Offroad-Mulde der TX-Baureihe für Traktorbetrieb bisher gefehlt hatte. »Es war die richtige Entscheidung«, sagt CEO Roland Hartwig. Die technische High-End-Ausstattung und die Einsatzfähigkeit des Kippers in Verbindung mit einem Traktor in topografisch schwierigem Gelände hätten inzwischen am Markt eingeschlagen. Denn bei extremen Offroad-

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Die Schwarzmüller/Benzberg-TXBaureihe will auch in unwegsamem Gelände mit höchster Stabilität und Sicherheit aufwarten.

Bau- und Nutz-

SCHWARZMÜLLER

FAHRZEUGE

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SCHWARZMÜLLER

gen (das bauMAGAZIN berichtete in Heft 9/19, Seite 150). Der DoRa erreicht einen Spannweg (304 mm), der größer als seine Bauform (289 mm) ist. Gleichzeitig ist sein Spannweg fast doppelt so lang wie der gewöhnliche Spanner – bei identischen Leistungseigenschaften. Der lange Spannweg erlaubt ein Einhaken in weiter voneinander entfernte Kettenglieder, sodass die Zurrketten nach dem Spannen stramm gespannt sind und nicht mehr durchhängen. Die großen Spannweg-»Reserven« des DoRa-Spanners sorgen wiederum dafür, dass dieser zum Nachspannen bei Ladungsversatz nicht abgenommen und neu gespannt werden muss. Der vorhandene Spannweg reicht nach Herstellerangaben aus, um ein einfaches Nachspannen an der ursprünglichen Position des Spanners zu ermöglichen. Und zudem ermöglicht die kompakte, kurze Bauform einen komfortablen Einsatz, wenn wenig Platz zum Zurren ist.

Anforderungen stoße ein Sattelkipperzug an seine Grenzen. »Wir haben das erste Messefahrzeug sofort verkauft. Seither steigen Nachfrage und Anzahl der verkauften Fahrzeuge stetig. Die ersten Fahrzeuge sind auch bereits im Einsatz«, sagt Hartwig. Die Schwarzmüller-Benzberg-TX-Baureihe ist als HighEnd-Produkt konzipiert und will auch in unwegsamem Gelände höchste Stabilität und Sicherheit bieten. Durch das hydraulische Fahrwerk können Hindernisse bis 50 cm ausgeglichen werden, um einen stabilen Stand auf unebenem Untergrund zu schaffen und eine gleichmäßige Aufteilung der Radlasten sicherzustellen. Der Rahmen ermöglicht einen 30°-Lenkeinschlag bei 2,55 m Außenbreite mit 65 cm breiten Rädern. Transparenz stellt das optionale Offroad-Kontrollsystem her, das die Fahrzeugüberwachung in Echtzeit via GPS erlaubt. Dort sind alle relevanten Daten abrufbar. Die TXBaureihe ist am Rahmen mit Mul-

Intensivierung der Zusammenarbeit geplant Für Schwarzmüller-CEO Hartwig ist die TX-Baureihe nur der Anfang der Kooperation. »Wir bauen gerade eine Pipeline für weitere Projekte auf. Das können Fahrzeuge, aber auch Baugruppen sein, die wir dann im eigenen Haus herstellen«, betont Hartwig. »Wir wollen vom Knowhow unseres Partners profitieren und bieten im Gegenzug den internationalen Marktzugang.«

Wir wollen vom Know-how unseres Partners profitieren und bieten im Gegenzug den internationalen Marktzugang.« Roland Hartwig, Schwarzmüller-CEO

Benzberg hat bereits ein modulares System für Lenkung und Antrieb entwickelt, welches zahllose Konfigurationen von Fahrzeugen ermöglicht. Das System folgt dem strategischen Ansatz, den der Gründer und Geschäftsführer von Benzberg, Herbert Schneeberger, verfolgt. Er sieht im Chassis die größten technischen Potenziale für die Fahrt zeuge der Zukunft.

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Der robuste Gelände-Lkw zeigt sich runderneuert Weltpremiere der neuen Generation des Zetros von Mercedes­Benz – der robuste Geländespezialist ist geschaffen für den Transport von Gütern in schwerem und unzugänglichem Terrain. Konzipiert ist der hoch­ geländegängige 40­t­Lkw für den harten Einsatz in Märkten mit hohem Offroad­Anteil. DAIMLER

Bau- und Nutz-

FAHRZEUGE

L MERCEDES-BENZ

Der Mercedes-Benz Zetros ist ein Schwerlast-Lkw, der für anspruchsvollste Transportaufgaben mit hoher Nutzlast ausgelegt ist. er neue Zetros zeigt sich jetzt deutlich runderneuert: Technisch verfügt die neue Zetros-Generation über stärkere Motoren bis maximal 375 kW (510 PS) und über ein Drehmoment von 2 400 Nm. Äußerlich erkennt man den Zetros am neu gestalteten markanten Kühlergrill, der durch optimierte

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Luftführung eine effektivere Kühlung unterstützt. Der neue Zetros verspricht dank eines permanenten Allradantriebs eine extreme Geländegängigkeit und verfügt über zahlreiche Detailverbesserungen, wie beispielsweise einen leichteren Einstieg oder eine neu gestaltete Armaturentafel.

Auch der neue Zetros ist in Euro III und Euro V für Märkte mit unzureichender Kraftstoffqualität lieferbar und findet seine Hauptabsatzmärkte daher in Nahost, Afrika oder Lateinamerika. Er kann aber weltweit in allen extremen Klimaregionen im Einsatz sein – von heißen Wüstenregionen bis zur Arktis. t

»Professor Ferdinand Porsche Preis 2019«: MirrorCam des neuen Actros ausgezeichnet

PORSCHE HOLDING SALZBURG

Der »Professor Ferdinand Porsche Preis« geht zum wiederholten Mal an Daimler. Die TU Wien zeichnete Uwe Baake, Leiter der Entwicklung bei Mercedes­Benz Trucks, und Werner Lang, Geschäftsführer Mekra Lang, für die Entwicklung der MirrorCam aus.

Die Rektorin der TU Wien, Sabine Seidler (li.), überreichte den »Professor Ferdinand Porsche Preis« mit Wolfgang Porsche (Vorsitzender des Porsche-Aufsichtsrats, 2. v. re.) und Hans Michel Piëch (Mitglied des Porsche-Aufsichtsrats, re.) an die jeweiligen Vertreter der Preisträger Uwe Baake und Werner Lang: Stephan Kramb (Chefentwickler des MirrorCam-Systems bei Mercedes-Benz Trucks, 2. v. li.) und Jan Snel (Mitglied der Geschäftsleitung Vertrieb Commercial Vehicles bei Mekra Lang).

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m neuen Actros von Mercedes­Benz ersetzt die Mir­ rorCam den Haupt­ sowie Weitwinkelspiegel und sorgt damit nicht nur für ein Mehr an Sicherheit. »Die Mirror­ Cam unterstützt den Fahrer vor allem in kritischen Fahr­ situationen – nicht nur auf der Autobahn, sondern auch in der Stadt, wo es gilt, insbesondere die schwächsten Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger und Radfahrer noch besser zu schützen«, so Ent­ wicklungsleiter Uwe Baake. Dank verbesserter Aerodyna­ mik kann zudem der Spritver­ brauch reduziert werden. Der »Professor Ferdinand Porsche Preis« zählt seit 1977 zu den bedeutendsten und mit 50 000 Euro auch höchst­ dotierten Auszeichnungen und wird alle zwei Jahre an Ingenieure verliehen, die besonders herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Kraftfahrzeugentwick­ t lung erbracht haben.


Das kompakte Trans­ portermodell Talento von Fiat Professional zeigt sich für das Modelljahr 2020 agiler und leistungsfähiger. Der in drei Leistungsstufen verfügbare 2­l­Turbodiesel erfüllt die Emissionsnorm Euro 6D­Temp. Stärken in den Bereichen Ladevolumen und Komfort sind für das Schwestermodell des Renault Trafic weiter ausgebaut worden. FCA//FIAT

Der Fiat Talento verzeichnet steigende Verkaufszahlen. In den ersten sechs Monaten 2019 stieg der Absatz um 13 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Innovationen für das Modelljahr 2020 sollen der Erfolgsgeschichte des kompakten Transporters ein weiteres Kapitel hinzufügen. So erfüllt der in Leistungsstufen mit 88 kW (120 PS), 107 kW (145 PS) oder 125 kW (170 PS) verfügbare 2-l-Turbodiesel die Emissionsnorm Euro 6D-Temp.

ür den Fiat Talento steht im neuen Modelljahr ein EcoJetTurbodiesel mit 2 l Hubraum zur Verfügung, der die Emissionsnorm Euro 6D-Temp erfüllt. Das

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Triebwerk ist mit Diesel-Partikel-Filter (DPF) und SCR-Katalysator ausgerüstet, der mittels Harnstoff-Technologie (Adblue) das Abgas reinigt. Der Vierzylin-

der verarbeitet den Kraftstoff nach Anbieterangaben rund 11 % effizienter als der Vorgängermotor mit 1,6 l Hubraum. Zur Wahl stehen Leistungsstufen

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Der »Talento« fährt aufgefrischt ins Modelljahr 2020

FAHRZEUGE

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mit 88 kW (120 PS) und einem maximalen Drehmoment von 320 Nm, mit 107 kW (145 PS) und 350 Nm sowie mit 125 kW (170 PS) und 380 Nm. Ein Turbolader mit elektronisch kontrollierter variabler Schaufelradgeometrie sorgt dafür, dass das maximale Drehmoment bereits ab 1 500 Touren anliegt. Die Technologie unterstützt darüber hinaus einen geringen Geräuschpegel, ein positives Ansprechverhalten bereits bei niedrigen Motordrehzahlen sowie einen geringeren Kraftstoffverbrauch. Alternative zum neuen 2-l-Triebwerk ist weiter der EcoJet-Turbodiesel mit 1,6 l Hubraum, der 70 kW (95 PS) und ein maximales Drehmoment von 260 Nm produziert. Auch dieser Vierzylinder ist mit SCRKatalysator, einem Turbolader mit variabler Schaufelradgeometrie sowie Start&Stopp-System ausgerüstet.

Mehr Komfort und Funktionalität Das Cockpit des Talento will mit hohem Komfort und exzellenter Ergonomie punkten. Körpergerecht geformte Sitze mit strapazierfähigen Bezügen erwarten Fahrer und Passagiere. Das Interieur ist in Schwarz ausgeführt. Die Ablagefächer verfügen über ein Gesamtvolumen von 90 l. Auf Wunsch steht der mittlere Sitz in der Ausführung »Mobile Office« zur Verfügung. Damit machen ein ausklappbarer Tisch sowie ein Ablagefach mit integrierter Dokumententasche in der Rückenlehne das Cockpit zum Arbeitszimmer.

Beifahrersitzes passen Gegenstände bis zu einer Länge von 3,75 m (kurzer Radstand) beziehungsweise 4,15 m (langer Radstand) in den Fiat Talento. Die Ladekantenhöhe von 552 mm und die Breite der seitlichen Schiebetür von 1 030 mm ermöglichen komfortables Ein- und Ausladen. Mit kurzem Radstand und niedrigem Dach beträgt das Ladevolumen 5,2 m³. Der Talento mit niedrigem Dach fasst 6 m³, mit Hochdach steigt die Kapazität des Laderaums auf 8,6 m³. Bereits der Fiat Talento mit kurzem Radstand und niedrigem Dach kann mit drei Europaletten beladen werden.

Fassungsvermögen bis zu 8,6 m³ und 1 266 kg Die Baureihe Talento wird in einer Vielzahl von Karosserieversionen angeboten, darunter als Kastenwagen mit zwei Dachhöhen, als Kombi für den Personentransport sowie als Fahrgestell. Zur Wahl stehen darüber hinaus zwei Karosserielängen und zwei Radstände. Bei einem zulässigen Gesamtgewicht zwischen 2,8 t und 3,05 t beträgt die maximale Zuladung dann bis zu 1 266 kg. Unter Zuhilfenahme der Funktion »CargoPlus« des

Infotainment mit Apple Car Play und Android Auto Ein Highlight im Cockpit des Talento im Modelljahr 2020 ist ein Entertainmentsystem, das Navigation und DAB-Radio bietet sowie mittels Bluetooth-Technologie und Apple Car Play beziehungsweise Android Auto von Google auch die drahtlose Einbindung von Smartphones ermöglicht. Über Apple Car Play lassen sich komfortabel und sicherer beispielsweise Telefongespräche führen, Textnachrichten empfangen und versenden

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Der 2-l-Vierzylinder verarbeitet den Kraftstoff nach Anbieterangaben rund 11 % effizienter als der Vorgängermotor mit 1,6 l Hubraum.

sowie Verkehrsinformationen in Echtzeit online beziehen. Auch Musik (via Apple Music), Hörbücher oder Podcasts lassen sich abspielen. Die Spracherkennungs-Software Siri ermöglicht darüber hinaus die Steuerung des Entertainmentsystems mittels Sprachbefehlen. Android-basierten Smartphones ermöglicht Android Auto die Nutzung der Navigationsfunktionen von Google Maps oder Waze sowie die Verwendung von Musik- und Multimediadaten oder Nachrichtendiensten. Android Auto kopiert außerdem den SmartphoneBildschirm auf den Monitor des bordeigenen Entertainmentsystems. Der Fahrer bestimmt so selbst, was auf dem Bordmonit tor zu sehen ist.

Der Peugeot Expert ist »Importsieger« beim »Firmenwagen-Award 2019« o PEUGEOT – Einen Erfolg konnte der Peugeot Expert beim »Firmenwagen-Award« von »Auto Bild« feiern. Leserinnen und Leser wählten das Nutzfahrzeug in der Kategorie »Transporter« zum Importsieger des Jahres 2019.

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er Export wusste durch sein Platzangebot, das Head­up­ Display und moderne Fahrerassis­ tenzsysteme zu überzeugen. Steffen Raschig, Geschäftsführer von Peu­ geot Deutschland, nahm den Award in Berlin entgegen. »Wir freuen uns sehr, dass der Peugeot Expert mit dem ›Firmenwagen­Award 2019‹ ausgezeichnet wurde. Insbesondere deshalb, weil der Preis die Meinung jener Menschen widerspiegelt, die täglich mit ihrem Fahrzeug beruflich unterwegs sind.« Als Kastenwagen ist der Expert in drei Längen erhältlich und bietet somit die passende Größe für indivi­ duelle gewerbliche Bedürfnisse. Das

kürzeste Modell ist mit 4,6 m beson­ ders für den Einsatz in der Stadt ge­ eignet. Ebenso wie die 4,95 m und 5,3 m langen Versionen verfügt es über eine hohe Nutzlast: Die maxi­ male Zuladung beträgt – abhängig von der gewählten Länge und optio­ naler Moduwork­Sitzbank – 875 kg bis 1 395 kg. Mit den Versionen »As­ phalt« und »Grip« bietet Peugeot Ge­ werbetreibenden zudem die Mög­ lichkeit, das Fahrzeug für ihre Bran­ chenanforderungen zu rüsten. Als »Asphalt« eignet sich der Expert für Fahrer, die lange Strecken zurück­ legen und somit viele Stunden hinter dem Lenkrad sitzen. Im Niveau »Grip« ist der Expert für Fahrten auf

Der Preis spiegelt die Meinung jener Menschen wider, die täglich mit ihrem Fahrzeug beruflich unterwegs sind.« Steffen Raschig, Geschäftsführer von Peugeot Deutschland

rutschigem oder unwegsamem Ter­ rain optimiert.

Sicherheit und Komfort Die sichere Fahrt fördert das Head­ up­Display, denn die höher positio­


SAF-HOLLAND

SAF-HOLLAND

SAF­Holland hat zur Karlsruher NUFAM seine StĂźtzwinden­ Familie erweitert (das bauMAGAZIN berichtete kurz in Heft 9/19, Seite 145): Die SAF Hercules gibt es nun auch in der Version SAF Hercules Compact, speziell fĂźr Tieflader, Schwer­ transporter und Volumenfahr­ zeuge. Die neue SAF­Schwenk­ stĂźtze sichert eine groĂ&#x;e Bodenfreiheit fĂźr Zentralachs­ anhänger, und die bewährte SAF­FallstĂźtze rundet das StĂźtzwinden­Programm ab.

Die bewährte groĂ&#x;e SAF Hercules (Bild) stemmt – wie die neue SAF Hercules Compact – Lasten bis 24 t.

it einer kompakten Bauweise und groĂ&#x;em Hub bei niedriger BauhĂśhe will die neue SAF Hercules Compact Ăźberzeugen. Durch die durchgängige SAF-RĂźckenplatte lässt sich die StĂźtzwinde auf verschiedene Arten befestigen. So ersetzt sie bei Bedarf einfach zuvor genutzte Vorrichtungen. Wie die ÂťgroĂ&#x;eÂŤ Schwester SAF Hercules stemmt die kompakte Neuheit Lasten von 24 t. SAF-Holland gewährt auf beide Varianten drei Jahre Garantie. Während die SAF Hercules fĂźr Standardfahrzeuge wie Pritschen- und KĂźhlauflieger konzipiert ist, wendet sich die Compact-AusfĂźhrung an Nutzer von Tiefladern und Volumenfahrzeugen. Beide Modelle haben eine schlagfest gestaltete, auĂ&#x;en liegende Getriebebox, die eine einfache Inspektion ermĂśglicht. Eine besondere Versiegelung macht die StĂźtzwinden fit fĂźr raue Einsatzbedingungen und schĂźtzt sie vor UmwelteinflĂźs-

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sen sowie Steinschlag. QR-Codes auf den StĂźtzwinden unterstĂźtzen bei der Ersatzteilbestellung: Ăœber den QR-Code-Reader in der SH-Connect-App (kostenlos fĂźr iOS und Android) scannt der Anwender die Kennzeichnung. AnschlieĂ&#x;end kann er Ăźber den elektronischen Ersatzteilkatalog ÂťParts on DemandÂŤ das Ersatzteil online per Tablet oder Smartphone bestellen. Schwenkbare StĂźtze fĂźr Starrdeichselanhänger Neu ist auch die SAF-SchwenkstĂźtze speziell fĂźr Zentralachsanhänger. Sie ist kompakt gebaut und weist eine niedrige BauhĂśhe auf. Ihre RĂźckenplatte wird wahlweise angeschweiĂ&#x;t oder geschraubt. Durch Schwenken lässt die neue StĂźtze Starrdeichselanhängern groĂ&#x;e Bodenfreiheit und erleichtert das Ankuppeln von untergekuppelten Zentralachsanhängern. Die Hublast liegt bei 4 t, die statische Last bei 8 t. Eine Spezialbeschichtung gibt der SchwenkstĂźtze Langzeitschutz vor Steinschlag und UmwelteinflĂźssen.

FĂźr Kipper, Tank- und Silofahrzeuge entwickelt, zeigt sich die SAF-FallstĂźtze als robust bei dennoch geringem Gewicht.

Kipper, Tank- und Silofahrzeuge entwickelt, zeigt sich die FallstĂźtze robust bei geringem Gewicht. Sie eignet sich fĂźr statische Lasten bis 15 t pro Bein bzw. 30 t pro Satz. Voraussetzung sind Zugmaschinen mit einer luftgefederten Hinterachse. Der FuĂ&#x; ist einfach hĂśhenverstellbar und der Fallhub lässt sich variabel in kleinen Schritten abstufen und anpassen. Die Materialien und Komponenten der FallstĂźtze, etwa hochfester Stahl und robuste Ziehgriffe, sind langlebig. Der groĂ&#x;e StahlfuĂ&#x; ist an vier Seiten mit der FuĂ&#x;platte verschweiĂ&#x;t. Die oben angebrachte 3D-Montageplatte ist leicht, und eine Versiegelung an der Oberseite soll verhindern, dass Schmutz und Wasser eindringen kĂśnnen. t

PEUGEOT

Praktische und hÜhen­ verstellbare SAF­Fallstßtze Die bewährte SAF-Fallstßtze komplettiert die StßtzwindenFamilie von SAF-Holland. Fßr

Bau- und Nutz-

Kompakte StĂźtzvorrichtungen fĂźr jeden Einsatzbereich

FAHRZEUGE

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Der Peugeot Expert lässt sich mit drei Längen und Ausstattungslinien fßr verschiedene Branchen individuell konfigurieren. nierten Hauptinstrumente zeigen al­ le wichtigen Informationen im Blick­ feld des Fahrers an. Dieser kann sich somit auf das Fahren konzentrieren. Auch vielseitige Fahrerassistenzsys­ teme erhÜhen die Sicherheit und

den Komfort während der Fahrt. Der Bordcomputer, die Berganfahr­ hilfe sowie der Geschwindigkeits­ regler und ­begrenzer sind im Peu­ geot­Modell Expert serienmäĂ&#x;ig t enthalten.

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Unternehmen – Mitarbeiter

? Geldanlagen mit gutem Gewissen

Vermögensverschiebung In den kommenden Jahren steht eine große Vermögensverschiebung zu den »Millennials« an, die ein besonders starkes Interesse an ökologischen oder sozialen Themen und damit auch an verantwortungsvollen Finanzprodukten zeigen. Infolgedessen dürfte das Marktsegment weiter wachsen.

Begriffsklärung Nachhaltige Anlagen sind ein dehnbarer Begriff. Einige Anlagen beschränken sich auf die Anwendung von Nachhaltigkeitskriterien, den ESG-Kriterien (Environment, Social, Governance). Viele Fonds etwa wenden den »Best-in-Class-Ansatz« an. Unternehmen gelten danach bereits als nachhaltig, wenn sie zu den nachhaltigen Akteuren in ihrer Branche zählen. Verbreitet ist auch der »Best-in-Progress-Ansatz«. Hierbei werden Unternehmen ausgewählt, die ihr Nachhaltigkeitsprofil in der jüngeren Vergangenheit am stärksten verbessert haben. Deutlich weiter geht das »Impact Investing«. Hierzu zählen

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Anlagen für Familienunternehmer Als besonders attraktiv gelten nachhaltige Geldanlagen für Familienunternehmer. Sie verfolgen eher langfristige Strategien, um ihr Vermögen für ihre Nachkommen zu sichern. Firmenlenker können gemeinsam mit der »Next Generation« nachhaltige Investments diskutieren und prüfen. Dies stärkt nicht nur den Familienzusammenhalt. So kann der Nachwuchs auch sukzessive in die Vermögensverwaltung hineinwachsen.

Anleger entdecken nachhaltige Geldanlagen, mit denen sie Gutes tun und gleichzeitig Geld verdienen können. Als besonders beliebt gelten laut Alexander von Boehm­Bezing, bei Tresono Family Office verantwortlich für die Entwick­ lung von Investitionsstrategien, nachhaltige Anlagen bei der Next Generation. Für Familien­ unternehmer könnten sich attraktive Chancen ergeben, den Nachwuchs an Vermögens­ fragen heranzuführen.

as zunächst vorrangig für institutionelle Anleger von Interesse war, kann heute auch eine Option für Privatanleger sein. Laut aktuellen Zahlen des Forum Nachhaltige Geldanlage (FNG) wuchs das Gesamtvolumen aller nachhaltigen Investments hierzulande im Jahr 2018 auf rund 219 Mrd. Euro. Dies entspricht einem Zuwachs von 28 % im Vergleich zum Vorjahr.

FAKTEN Das richtige Vorgehen

> Wirkungsziel definieren: Anleger sollten überlegen, welches Wirkungsziel sie vorrangig mit nachhaltigen Geldanlagen erreichen wollen. Es kommen beispielsweise Anlagen in erneuerbare Energien, grüne Immobilien oder die Beseitigung von Plastikmüll in Betracht. Dabei ist zu prüfen, welchen Stellenwert ideelle und materielle Ziele haben. > Portfolio überdenken: Nachhaltige Anlagen gehen unter Umständen zu Lasten von Rendite sowie Sicherheit und Liquidität. Wirkungsorientierte Anlagen sollten immer auch zur Gesamtanlagestrategie passen. Es ist ratsam, erste Erfahrungen zu sammeln und den Anteil nachhaltiger Investments schrittweise zu erhöhen. > Finanzprodukte checken: Wichtig ist eine tiefgehende Produktanalyse, um mögliche Tücken zu erkennen. Zentral ist die Frage, wie der angestrebte Impact während und am Ende der Laufzeit gemessen wird. Zudem ist zu klären, welche Möglichkeiten für einen Exit bestehen und wie hoch die Produktkosten insgesamt sind.

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TRESONO FAMILY OFFICE

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ZUR PERSON Alexander von Boehm­ Bezing verantwortet die Entwick­ lung von Investitionsstrategien bei Tresono Family Office, analysiert Investment­Angebote über alle Vermögensklassen und begleitet die langfristige Vermögens­ sicherung. Tresono ist eine banken­ unabhängige Vermögensberatung mit Sitz in Köln. Ein Expertenteam übernimmt die ganzheitliche Betreuung großer Vermögenswerte, insbesondere für Unternehmer­ familien. Dazu zählen Kapitalmarkt­ anlagen, Immobilieninvestments und Unternehmensbeteiligungen.

die nachhaltigen Anlagen, die sich verpflichten, eine positive Wirkung zu erzielen. Obendrein sichern die Anbieter zu, diese Wirkung auch zu messen und offenzulegen. Laut FNG verzeichnen »Impact Investments« unter den nachhaltigen Anlagen die stärksten Zuwachsraten. Sie können auch kritische Anleger überzeugen. Wirkungsorientierte Investitionen fließen in Unternehmen oder Initiativen mit sehr unterschiedlichen Zielen. Sie reichen von einem verbesserten Zugang zu Bildung, medizinischer Versorgung oder sauberem Wasser über erneuerbare Energiequellen bis zu Müllvermeidung. Von entscheidender Bedeutung ist, wie die angestrebte Wirkung gemessen wird. Dies bleibt jedem Produktanbieter überlassen und wird unterschiedlich gehandhabt. Während einige Akteure übergreifende Messgrößen verwenden, definieren andere pro-


jektbezogene Kennzahlen. Anleger sollten auf die Wirkungsmessung ein besonderes Augenmerk legen, um den versprochenen Mehrwert auch nachvollziehen zu können. Das Spektrum an nachhaltigen Anlageformen ist breit. Die Finanzprodukte reichen von Fonds, Social Bonds, Mikrofinanzfonds bis zu Beteiligungen und Immobilien. Finanzprodukte prüfen Viele Privatanleger tun sich noch schwer mit nachhaltigen Anlagen. Das liegt nicht unbedingt an einer geringeren Rendite. Viele nachhaltige Investments stehen klassischen Anlagen in puncto Rendite nicht nach. Viele Anleger

irritiert eine geringe Markttransparenz. Finanzanbieter dürfen Begriffe wie »nachhaltig« und »grün« weitgehend frei verwenden. Es mangelt an verbindlichen Regeln und verlässlichen Entscheidungshilfen. Ein wichtiger Impuls für die weitere Marktentwicklung ist ein Aktionsplan der EU-Kommission, der nachhaltiges Wirtschaften und Investieren fördert. Im Mittelpunkt steht der Aufbau eines Klassifizierungssystems für ökologische Ziele, das festschreiben soll, welche Investments als nachhaltig gelten. Zudem sollen Finanzdienstleister die Nachhaltigkeitspräferenz im Kundengespräch abfragen und in die Investmententscheidung einflie-

ßen lassen. Noch ist unklar, wann die Neuregelungen in Kraft treten, doch sie erzeugen Rückenwind für die weitere Marktentwicklung. Die neue Anlageklasse erfordert von Investoren eine hohe Aufmerksamkeit. In boomenden Märkten sind naturgemäß auch einige Trittbrettfahrer aktiv. Sie betreiben Etikettenschwindel, um Anlegern höhere Gebühren zu entlocken. Wichtig ist eine systematische Auswahl und Prüfung von nachhaltigen Anlagen. Hierbei können Anleger auf die Unterstützung spezialisierter Dienstleister zurückgreifen. So finden Investoren Produkte, die zu ihren Herzenswünschen und t Anlagezielen passen.

IMPRESSUM 11/2019 Magazin digital VERLAG SBM Verlag GmbH Hermann-von-Barth-Straße 2 87435 Kempten Tel.: (08 31) 5 22 04-0 Fax: (08 31) 5 22 04-50 baumagazin@sbm-verlag.de www.baumagazin-online.de GESAMTVERANTWORTLICH Joachim Plath (-41) Markus Holl (-40) VERLAGSLEITUNG Tobias Haslach (-39) REDAKTION Michael Wulf (iwu) Thomas Schürger (tü) Dan Windhorst (dc) LEITUNG OBJEKT-MANAGEMENT Tobias Nickert (-17) KEY-ACCOUNT-MANAGEMENT Norman Zenzinger (-33) ANZEIGENDISPOSITION Markus Hieber (-34) Dominik Neubig (-44) MAGAZIN-LAYOUT Brigitte Weixler www.weixler-schuerger.de

Beratung und Begleitung von »Zombie-Firmen« o UPPENBRINK & COLLEGEN – Als »ZombieFirmen« gelten Unternehmen, die unter »normalen« betriebswirtschaftlichen Bedingungen nicht mehr am Markt agieren würden bzw. im Rahmen von Insolvenz oder Liquidation ihren Geschäftsbetrieb einstellen müssten. Wie Unternehmensberater Thomas Uppenbrink von Thomas Uppenbrink & Collegen aus Hagen betont, handelt es sich in der Regel um Unternehmen, die aufgrund von verdeckten Subventionen – wie künstlichen Zinsentwicklungen und einer »befeuerten« Konjunktur – weiter existieren konnten.

D

ie Statistik zeige, so Thomas Uppenbrink, dass in den zehn Jahren seit 2008 die Zahl der Insolven­ zen um etwa 6 % bis 7 % gesunken ist. Es scheine, als wäre die Wirtschaft solide aufgestellt. Bei näherer Betrachtung müsse festgestellt werden, dass die Kon­ junktur zum Teil durch künstliche (Zins­) Entwicklung erhalten werde. »Etwa 6 % der gewerblichen Kreditneh­ mer bei Sparkassen und Banken in Deutschland wären sofort marktunfähig, wenn sich die Zinsen um nur 1 % erhöhen würden«, so der Unternehmensberater. Unter­ nehmen, die vor der Finanzkrise 2008 Kreditmittel in Anspruch genommen haben, müssen durchschnittlich 4,8 % Zinsen zahlen. Im vergangenen Jahr lag der Wert mit 2,2 % um mehr als die Hälfte niedriger. Ganze Branchen bzw. Branchenteile sieht Uppen­ brink am Tropf dieser Niedrigzinsen, oft würden ange­ schlagene Firmen, die sich durch die Niedrigzinsen am Leben erhalten, dazu verleitet, über ihre Verhältnisse zu

leben oder nicht markt­, kosten­ und ertragsbewusst zu wirtschaften. Hohe Anteile kurzfristiger Kredite ermög­ lichten das Überleben dieser Firmen. »Der hohe Anteil von Kontokorrentkrediten sorgt dafür, dass die ›Zom­ bie­Firmen‹ bei der kleinsten Änderung bei den regel­ mäßig vereinbarten flexiblen Zinsen in Existenzgefahr kommen würden, wenn sich das Zinsniveau auch nur im geringsten nach oben bewegen sollte«, betont Uppen­ brink.

Bedingte Einflussnahme von Steuerberatern und Wirtschaftsprüfern möglich »Die regelmäßige Überprüfung der Bilanz bestimmter mittelständischer Betriebe aus risikoanfälligen Bran­ chen ist nötig und wichtig, um hier zu Niedrigzinszeiten nochmals die Geschäftsführung auf die möglichen Gefahren hinzuweisen«, so Uppenbrink. Auch die Überprüfung von Dauerschuldverhältnis­ sen, personalwirtschaftlichen Maßnahmen und Anpas­ sungen von Strategien seien vor einer Krise – ausgelöst durch Zinserhöhungen – besser zu bewältigen. Hierzu zählten neben außergerichtlichen Sanierungsmaßnah­ men auch die Überlegungen, ob nicht eine eigenverwal­ tete Insolvenz noch vor einer Überschuldung oder dro­ henden Zahlungsunfähigkeit eine gute Alternative wäre, da das Unternehmen dann bereits vor einer eingetrete­ nen Krise gestärkt und restrukturiert nach Annahme eines Insolvenzplans wieder tätig sein könnte. »Hoch­ konjunktur und Niedrigzinsen verdeckten jahrelang die Schwächen von vielen Unternehmen. Es ist davon aus­ zugehen, dass mit der nächsten Zinserhöhung bei vie­ len dieser ›Zombie­Firmen‹ kein Überleben mehr mög­ t lich sein wird«, unterstreicht Uppenbrink.

REDAKTIONSASSISTENZ – ANZEIGEN-LAYOUT Alexandra Kastl (-23) Simone Frank (-38) Jessica Joos (-21) Franziska Schenk (-24) LESER- UND ABONNENTENSERVICE Claudia Maguire (-29), Susanne Traub (-30) DRUCKVORSTUFE UND DRUCK Ernst Kaufmann GmbH & Co. KG, Lahr – www.druckhaus-kaufmann.de BANKVERBINDUNG IBAN DE14 7332 0073 6690 4171 87 HypoVereinsbank Kempten BIC HYVEDEMM428 BEILAGEN Dieser Ausgabe liegen Prospekte für Cleanline (Siegbach) sowie – einem Teil der Auflage – für Apolczer Baumaschinen (Lauf a. d. Pegnitz) und Europrotec (Leichlingen) bei. AUTORENBILDER Petra Reger TITELBILD Benninghoven, Michael Wulf, Dan Windhorst, www.antusek.com

IVW angeschlossen ISSN 1439-5592 Alle Rechte vorbehalten. © Layout/Layout-Konzept: Thomas Schürger Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 22 vom 1. Januar 2019. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Namentlich gekennzeichnete Beiträge kennzeichnen nicht die Ansicht der Redaktion. Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung des Verlages. Jahresabonnements können nur bei Einhaltung der Frist (drei Monate vor Ablauf des Bezugszeitraumes) schriftlich beim Verlag gekündigt werden. Das Jahresabo kostet 55,– € (11 Ausgaben, eine Doppelnummer) inkl. MwSt. und Versandkosten; bei Auslandslieferung 68,– € inkl. Versand. Einzelpreis: 6,50 Euro (D), 6,65 SFr

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Aktuelles

A O TADANO – Zu seinem 100-Jahre-Jubiläum blickt der japanische Hubtechnikspezialist mit zukunftsweisenden Investitionen nach vorn. Dazu zählen neben der Demag-Übernahme in diesem Jahr insbesondere der Bau des Next-Generation-Werks im japanischen Kozai. Anlässlich des dortigen Produktionsstarts fand eine Eröffnungsfeier am 29. August statt – dem Tag der Firmengründung vor 100 Jahren durch Masuo Tadano.

Das 47 000 m2 große Werk Kozai liegt in unmittelbarer Nähe des Hafens Takamatsu.

I

n Kozai werden in Kooperation mit dem Tadano-Werk Shido vorrangig Geländekrane und Lkw-Krane, zudem Zylinder und Hauptausleger zu 80 % für den Export produ-

ziert. Dabei legt Tadano vor allem Wert darauf, äußerst flexibel auf unerwartete Dynamiken im Hebezeugmarkt reagieren zu können. Dazu dienen neben der gewonnenen Er-

weiterung der Produktionskapazitäten schlanke Produktionsbedingungen, erhöhte Diversifikation, verstärkte Agilität sowie gesteigerte Qualität. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, kombiniert das »Next-Generation«-Werk alle möglichen modernen Aspekte der Produktion und steht für eine perfekte Mensch-Maschine-Balance. Vielfältiges Konzept Das Next-Generation-Werk beruht auf einer harmonischen Verbindung von vier Segmenten: »Simple & Clean« beinhaltet u. a. das Vereinfachen der Produktionslinien, deutlich erweiterte Kontrolle von Belastungen, z. B. Verschmutzungen. Zudem Fertigen der Zylinder, inklusive Beschichten, und Schweißen der Hauptausleger in gesonderten Bereichen. Zum Segment »Ecology« zählen werksumfassende LED-Beleuchtung, das High-Level-Sicherheitssystem für das Beschichten, die automatisch kontrollierte ÖlWasser-Separierung, die Minimierung der Umweltrisiken und in Kürze Solaranlagen. »Human-friendly« umfasst beispielsweise Klimaanla-

Geräteverleih Wetterau ist neuer Yanmar-Händler

O YANMAR – Das Händler-

YANMAR

netz von Yanmar Compact Equipment Europe (Yanmar) wächst – die Firma Geräteverleih Wetterau (GVW) vertreibt jetzt neu die Maschinen des japanischen Herstellers im Wetteraukreis, im Hochtaunuskreis sowie im Main-Kinzig-Kreis. Geräteverleih Wetterau ist neuer Yanmar-Händler: Die beiden Geschäftsführer Bernd (li.) und Helmuth Weischedel (re.) sowie Vertriebsleiter Andreas König.

GVW verfügt über fast 20 Jahre Erfahrung im Baumaschinensegment und ist an den Standorten Bad Nauheim und Friedberg vertreten. Nicht nur der Verkauf und die Miete von Baumaschinen, auch Arbeitsbühnen, Stromerzeuger und verschiedene Baugeräte sind Teil des Angebots von GVW. Mit der Hinzunahme der Yanmar-Maschinen wurde das Sortiment erweitert: Leistungsstarke Minibagger, Kompaktbagger und Dumper in verschiedenen Größen und Ausführungen sowie Radlader und Mobilbagger des japanischen Herstellers sind ab sofort erhältlich. »Wir freuen uns, unseren Kunden die komplette Palette der Yanmar-Maschinen anbieten zu können. Die Produkte sind erstklassig – zusammen mit unserem Service eine ideale Kombination«, sagt Helmuth Weischedel, einer der beiden Geschäftsführer im Unternehmen Geräteverleih Wetterau. t

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TADANO

Tadano mit neuer Produktionsstätte in Japan weiter auf Innovationskurs

Ging in seiner Eröffnungsrede auf die strategische Bedeutung des NextGeneration-Werks Kozai ein: Koichi Tadano, Präsident und CEO von Tadano. Das Unternehmen ist seit der Gründung im Jahr 1919 im Eigentum der Familie Tadano.

gen, durchgängig ebene Böden sowie Robotik speziell zum Entlasten von körperlich anstrengenden Tätigkeiten. Das Segment »Synchronism« führt zu reduzierten Prozessaufwänden, weniger Maschinendefekten und der Digitalisierung der Informationen rund um den Anlagenbetrieb. Tadano around the globe Neben Japan ist Tadano mit seinen insgesamt mehr als 3 400 Mitarbeitern an 98 Vertriebs- und Servicestationen, 20 Niederlassungen und sieben Produktionsstandorten in Amerika, Deutschland und Thailand aktiv. Der Umsatz im Geschäftsjahr 2018/19 betrug rund 1,45 Mrd. Euro. Die deutsche Tadano Faun entstand 1990 durch die Übernahme von Faun durch Tadano Ltd. Im 160 000 m² großen Werk im fränkischen Lauf an der Pegnitz werden All-Terrain-Krane und Lkw-Aufbaukrane produziert. Am deutschen Standort arbeiten rund 900 Mitarbeiter. Ende Februar hat Tadano zudem von der Terex Corporation mit Demag einen Spezialisten für All-Terrain-Krane und große Raupenkrane mit Produktionsstätten in Zweibrücken (Rheinland-Pfalz) sowie diversen Vertriebs- und Servicestandorten in Europa übernommen (das bauMAGAZIN berichtete in t Heft 4/19, Seite 16).


KUHN BAUMASCHINEN DEUTSCHLAND

bema ist »Finalist« des »Großen Preis des Mittelstandes«

O BEMA – Zum 25. Mal hat die Oskar-Patzelt Stiftung mittelständische

BORIS LÖFFERT / OSKAR-PATZELT-STIFTUNG

Unternehmen mit dem »Großen Preis des Mittelstandes« ausgezeichnet. Die bema Maschinenfabrik ist eine von 20 Firmen, die die Auszeichnung »Finalist« entgegennehmen konnten.

bema-Geschäftsführerin Sonja Koopmann (2. v. re.) hat beim »Großen Preis des Mittelstandes« die Trophäe »Finalist des Jahres 2019 Niedersachsen/Bremen« entgegengenommen. Weitere »Finalisten« sind (v. li. n. re.) die Unternehmen Peter Kenkel (Geschäftsführer Peter Kenkel und Jennifer Kenkel), acmeo (Prokurist und Leiter Marketing Udo Schillings), Tief- und Rohrleitungsbau Wilhelm Wähler (Gesellschafter Ulrich Seier) sowie Gebrüder Heyl Analysentechnik (Geschäftsführer Jörg-Tilman Heyl).

Unter dem Motto »Nachhaltig wirtschaften« gehören in diesem Jahr diejenigen Unternehmen zu den Gewinnern, die mit unternehmerischem Weitblick und Mut neue Wege zur Nachhaltigkeit beschritten haben und erfolgreich damit arbeiten. Bundesweit wurden insgesamt 5 399 kleine und mittlere Unternehmen sowie Banken und Kommunen für den Wettbewerb nominiert, von denen 758 die »Juryliste« erreichten. Die Auszeichnungsgala der Oskar-Patzelt-Stiftung für die vier Wettbewerbsregionen Niedersachsen/Bremen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz/Saarland und Schleswig-Holstein/Hamburg fand Ende September in Düsseldorf statt. Elf Unternehmen erhielten die »Preisträgerstatue«. Je einmal wurden die Sonderpreise »Kommune des Jahres«, »Bank des Jahres« und »Lebenswerk« verliehen. Die bema Maschinenfabrik ist eine von 20 Firmen, die die Auszeichnung »Finalist« entgegennehmen konnten. Getreu dem Motto »Gut gerüstet für eine saubere Zukunft« hat der Maschinenbauspezialist aus Voltlage-Weese die Jury mit dem Gesamtpaket als vorbildliches und sehr engagiertes Unternehmen in der Region überzeugt. t

Ausbildungszahlen im Baugewerbe auf hohem Niveau

Neues Zentrallager in Lilienthal bei Bremen

O ZDB – »Eine Ausbildung am Bau bietet eine

O WENZEL – Der Industriereifen-

Endspurt beim Bau des neuen Kuhn-Centers Regensburg

O KUHN – Die neue Niederlassung von Kuhn Baumaschinen Deutschland in Wörth an der Donau bei Regensburg soll wie geplant noch im Herbst fertig gestellt werden. Ab Frühjahr 2020 erhalten dann Kunden aus der Region neben Beratung, Verkauf und Miete der Produkte, alle Dienstleistungen von Kuhn Baumaschinen. Im Januar fand der Spatenstich der Baumaßnahmen statt. Auf rund 5 000 m2 findet in Wörth ein modernes und umfangreiches Vertriebs- und Servicezentrum für Baumaschinen der Kuhn-Gruppe Platz. Das Unternehmen betreut u. a. die Marken Komatsu, Topcon, Mc Closkey und HBM Nobas. Die Autobahnanbindung war eines der wichtigsten Kriterien, die für das interkommunale Gewerbegebiet sprachen. Auf der neuen Fläche entstehen eine Werkstatt, eine Mietstation, ein Lager sowie ein Bürogebäude. »Nach dem planmäßigen Abschluss der Bauarbeiten soll auch der Innenausbau zügig voranschreiten, damit einer offiziellen Eröffnung im Frühjahr 2020 nichts im Wege steht«, sagt Friedrich Mozelt als Geschäftsführer von Kuhn Baumaschinen Deutschland. t

spezialist Wenzel Industrie konzentriert seine Aktivitäten auf den Standort Lilienthal bei Bremen. Neben Verkauf, Verwaltung und Werkstatt wurde ein neues, über 5 000 m² großes Zentrallager in Betrieb genommen. Damit kann Wenzel jetzt, seit zwei Jahren ist Wenzel ein Unternehmen der Onyx Group aus Sri Lanka und den Vereinigten Arabischen Emiraten, alle Industriereifen der Marken Marangoni und Athletik direkt ab Lager liefern. Von hier aus werden neben Deutschland auch Österreich, die Schweiz und Dänemark innerhalb von 24 bis 48 Stunden beliefert. Zudem hat Wenzel Zugriff auf das Europalager in Trient (Italien). Im Rahmen der Neuausrichtung wird die Zweigniederlassung in Ostrau geschlossen. Die Belieferung der neuen Bundesländer erfolgt dann ebenfalls von Lilienthal aus. t WENZEL INDUSTRIE

hervorragende Perspektive für junge Menschen. Rund 37 000 Auszubildende sehen das ebenso; denn sie befinden sich gerade in einer Ausbildung in einem der 19 Bauberufe; 80 % davon lernen in einem Betrieb des deutschen Baugewerbes.« Mit diesen Worten kommentierte Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe, die jüngst veröffentlichten Zahlen der SOKA-Bau. Pakleppa weiter: »Die Branche investiert insgesamt rund 600 Mio. Euro in die Ausbildung ihres Fachkräftenachwuchses. Insbesondere in den neuen Bundesländern sehen immer mehr Betriebe die Notwendigkeit, Fachkräfte selbst auszubilden. Dieses Engagement wird sich mittelfristig sowohl für die Bauwirtschaft in den neuen Ländern als auch für die Regionen selbst positiv bemerkbar machen.« t

In Wörth an der Donau folgt jetzt der Innenausbau, damit der offiziellen Eröffnung für die Kuhn-Kunden im Frühjahr 2020 nichts im Wege steht.

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O BFS – Es ist eine Tradition beim Nutzfahrzeugvermieter BFS Business Fleet Services: Einmal jährlich kommen die Vertreter der BFS-Stützpunkte zu ihrem Europa-Meeting zusammen. Diesmal fand es in Garmisch-Partenkirchen statt, wo im vergangenen Jahr eine neue BFS-Niederlassung eröffnet worden war.

BFS / CARSTEN LANGE

Neuer Teilnehmerrekord beim BFS-Europa-Meeting

110 Partner nahmen in Garmisch-Partenkirchen am jährlichen BFS-Meeting teil.

Die BFS-Geschäftsführer Hermann Stegmaier und Jan Plieninger konnten einen neuen Rekord verkünden – 110 Teilnehmer verzeichnete das diesjährige Treffen. Die Wertschätzung des Lkw-Herstellers MAN für BFS zeigte sich zweifach: Holger Mandel, Vorsitzender der Geschäftsführung bei MAN Truck & Bus Deutschland GmbH, kam an seinem letzten Arbeitstag in dieser Position nach GarmischPartenkirchen und gab einen Einblick, wie MAN sein Image erfolgreich gewandelt hat. Mandel, der einen Tag später als Vorstand in die MAN Truck & Bus SE wechselte, hatte gleichzeitig mit Christoph Huber seinen Nachfolger mitgebracht. Dieser kündigte an, in der MAN-Kommunikation verstärkt auf Truck-Trial zu setzen und damit das »BFS Trucksport Team«, einem amtierenden Europameister im Truck-Trial, einzubeziehen. Mit Adrian Eggstein und Marco Rietveld

Auszeichnung in der Kategorie »Startup«

O ROLLY TOYS – Bagger

O PLANRADAR – Mit PlanRadar ist ein Spezialist für digitale

Mit dem RollyDigger wird das Baggern zum »Kinderspiel«.

Rolly Toys, Hersteller von Trettraktoren und Baggern für Kinder, hat sein Sortiment weiter erweitert und kann mit »Mobilbaggern« im Design bekannter Baumaschinenhersteller wie Cat, John Deere, JCB, Volvo – sowie neu – von Hitachi und Komatsu aufwarten. Die Bagger rollen auf robusten Kunststoffrädern. Dank einer breiten Spur und stabilen Metallachsen beschreibt der Hersteller die RollyDigger als besonders stand- und kippsicher. Kinder ab drei Jahren können den 4 kg wiegenden Mobilbagger mit geringem Kraftaufwand bewegen. Das vermeintlich »schwere Gerät« wird durch das Abstoßen mit den Beinen mobil. Wie bei den Originalen lässt sich der Oberwagen der RollyDigger mit Sitz und Ausleger um 360° drehen. Die Baggerarbeiten werden für die Kinder beim Drehen erleichtert, da der Baggerarm automatisch arretiert wird. Damit wird das Kind durch das Gewicht des Schaufelinhalts nicht vornüber gezogen. Die Mechanik ist für Kinderbagger von Rolly Toys patentiert und soll sicherzustellen, dass sich kleine Kinderhände nicht einquetschen können. Die Kinderfahrzeuge sind mit dem GS-Zeichen ausgezeichnet, Rolly Toys gewährt drei Jahre nach Kauf des Produktes eine »Pro-Stabil-Garantie«. Zudem können Ersatzteile direkt im Webshop bestellt werden. t

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Dokumentation und Kommunikation bei Bau- und Immobilienprojekten im Oktober beim »EY Entrepreneur Of The Year Award« in Wien geehrt worden. Sander van de Rijdt und Ibrahim Imam haben stellvertretend für das gesamte PlanRadar-Team den Preis in der Kategorie »Startup« entgegen genommen. Seit 2006 vergibt die Prüfungsund Beratungsorganisation EY den Award in Österreich und würdigt damit herausragende unternehmerische Leistungen. Zu den Beurteilungskriterien der Jury zählen Wachstum, Zukunftspotenzial, Innovation, Mitarbeiterführung und gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen. Mit der AuszeichSander Van de Rijdt, Geschäftsführer nung honoriert die Jury unter und Mitgründer von PlanRadar, nahm den Preis in Wien entgegen. anderem die Leistung von PlanRadar, mit seiner SaaS-Lösung für Bauorganisation binnen weniger Jahre mehr als 5 500 Kunden mit Projekten in 43 Ländern gewonnen zu haben. PlanRadar ermöglicht unter anderem die digitale Dokumentation, Mängel- und Aufgabenverwaltung über den gesamten Lebenszyklus von Immobilien per PC und Laptop sowie mit Smartphones und Tablets. Das Unternehmen mit Sitz in Wien, London und Zagreb beschäftigt inzwischen mehr als 80 Mitarbeiter. t PLANRADAR

ROLLY TOYS

Baggern wie die Großen faszinieren kleine wie große Jungs gleichermaßen. Erde, Geröll, Kies und Sand werden von den großen Maschinen scheinbar mühelos bewegt. Mit dem RollyDigger sollen auch für Kinder ab drei Jahren Baggerarbeiten zu einem faszinierenden Spiel werden.

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berichteten BFS-Partner aus der Schweiz und aus den Niederlanden von den Aktivitäten in ihren Ländern. Andreas Boos, BFS-Niederlassungsleiter in Garmisch-Partenkirchen, und Alexandra Stegmaier, Marketing, stellten die Einkaufsgemeinschaft BFS-Performer vor. Oliver Dippold, bei Meiller im Vertrieb Großkunden tätig, stellte das Meiller-Programm für BFS-Partner vor. Bernhard Kerscher, Inhaber Benchmark Consulting 2, gab einen Einblick in die Trends und Chancen der Vermietung und Armin Simmelbauer von VW Financial Services erläuterte das Konzept des Netzwerks »World of Heroes«, zu dem fünf Unternehmen gehören, darunter BFS. Vorgestellt wurde auch die BFS-App, die ab 2020 erhältlich ist. Was Jörg Sikorski, Geschäftsführer von Sikorski & Friends, ausführte, kann bald jeder sehen: Der Mobilitätsdienstleister präsentiert sich jetzt mit neuem Logo. t


Der 60 000. Liebherr-Raupenbagger auf den Pariser Champs-Élysées

Praxistag »Maschinensteuerung live erleben« in Hameln

O LIEBHERR – Im Rahmen einer Liebherr-Veranstaltung in der »Maison de l’Alsace«

O DATAFLOR/TRIMBLE – Wie sich der Einsatz

Auf der Avenue des Champs-Élysées: der 60 000. Liebherr-Raupenbagger in Jubiläumslackierung.

D

er 60 000. Raupenbagger war bereits im März lokalen Behörden und allen Mitarbeitern von Liebherr-France präsentiert worden (das bauMAGAZIN berichtete in Heft 4/19, Seite 54). Seitdem tourt er durch Frankreich, Deutschland, Belgien und Luxemburg. Das Flaggschiff aus Colmar wurde bereits auf der Bauma in München, bei der »Tour de France« in Colmar sowie von Mitgliedern des

Liebherr-Vertriebsnetzes ausgestellt und legte diesmal einen zweitägigen Zwischenstopp vor der »Maison de l’Alsace« auf der Avenue des Champs-Élysées ein. Der Paris-Aufenthalt des Raupenbaggers aus dem elsässischem Liebherr-Werk betonte die Verbundenheit mit seinem Produktionsland. Durch seine Positionierung in der französischen Hauptstadt profitierte Liebherr gleichzeitig von der internationalen und der symbolischen Bedeutung der Champs-Élysées. Sinnbild der neuen Raupenbagger-Generation Wie alle Vertreter der neuen »Generation 8« von Liebherr zeichnet sich der 60 000. Raupenbagger, ein R 922, durch ein neues Design aus. Seine Architektur wurde für mehr Komfort und Sicherheit sowie optimierte Ergonomie und Leistungsfähigkeit überarbeitet. Das Jubiläumsmodell ist der erste Vertreter der neuen »Generation 8« und wurde auf einer speziellen Montagelinie gefertigt, die dieses t Jahr in Betrieb genommen wurde.

Würth Modyf eröffnet modernisierte Verkaufsräume in Berlin

O WÜRTH MODYF – In Berlin-

Auf rund 300 m2 wurde Raum für die vielfältige Produktpalette aus dem »Würth-Universum« geschaffen. Inspiriert durch den »Würth Modyf Flagship-Store« in Barcelona erhielt die WürthNiederlassung Tempelhof eine Point-ofSale-Fläche, die durch das detailreiche Interieur eine einladende Atmosphäre kreiert und viel Platz mit sich bringt, um die aktuellen Trends in Sachen Arbeitskleidung und Sicherheitsschuhe unter die Lupe zu nehmen. Der Store will qualitätsbewussten Handwerkern die perfekte Sicherheitsausrüstung und das beste Arbeitsmaterial anbieten, um das persönliche »Masterpiece« zu kreieren und dabei gleichermaßen professionell und modern gekleidet zu sein. t

JANINE ESCHER

Tempelhof hat getreu dem Motto »Auf dem Land zuhause, in der Stadt daheim« Würth Modyf seine dortige Niederlassung modernisiert.

In der Borussiastraße in Berlin-Tempelhof hat kürzlich der modernisierte »Würth Modyf Store« seine Pforten geöffnet.

einer Baggersteuerung schon heute und nicht erst in einigen Jahren rechnen kann, erlebten Ende Oktober 40 Erd- und Tiefbauprofis beim Praxistag »Maschinensteuerung live erleben« in Hameln. In Vorträgen lernten die Fachleute den gesamten Arbeitsablauf, von der Aufnahme der Grundlagendaten mit neuester Vermessungstechnologie über die Einbindung der Planerdaten in ein 3D-Modell bis zur Datenaufbereitung für die Maschinensteuerung kennen. Aufmaß-Experte Ulrich Strecker (IBS Bauvermessung) stellte die Steuerungsverfahren Laser, Tachymeter und GNSS samt Einsatzgebieten sowie Vor- und Nachteilen vor.

DATAFLOR

LIEBHERR

(Elsässisches Haus) an den Pariser Champs-Élysées nahm auch der 60 000. LiebherrRaupenbagger Mitte September einen besonderen Platz auf der »schönsten Avenue der Welt« ein und bot damit eine gelungene Möglichkeit, um das Know-how und die Beständigkeit der Liebherr-Produktionsstätte im Elsass hervorzuheben

Praktische Erfahrung schlägt die Theorie – Baggersteuerung von Trimble und CAD-Software von Dataflor im Einsatz.

Anschaulich erklärte er die Umrechnung der vom Satelliten gesendeten Koordinaten in das im Projekt verwendete Koordinatensystem, ebenso Maßstabsverzerrungen durch das europäische Koordinatensystem UTM und wie man mit diesen richtig umgeht. Strecker machte deutlich, dass die Architektenplanung in jedem Fall nachbearbeitet werden müsse. Dazu gab er Tipps für die Datenaufbereitung und Übergabe ins Führerhaus des Baggers. Schließlich müssten die Daten so aufbereitet werden, dass der Baggerführer sie verstehe und effizient mit der Maschinensteuerung arbeiten könne. Hierbei gehe es vor allem um eine übersichtliche Darstellung des Modells und der zu erledigenden Aufgaben. Ob die Datenaufbereitung dabei intern oder durch einen externen Dienstleister erfolgt, eine gute Kommunikation und Abstimmung zwischen Datenaufbereiter und Fahrer ist ein weiterer wichtiger Erfolgsfaktor. Im praktischen Teil erlebten die Teilnehmer live, wie das Gelände ohne Absteckung und ohne zweite Person präzise modelliert wurde. Dabei zeigte Markus Holz (Aerzener Bau) die einzelnen Arbeitsschritte und gab praktische Tipps. Zuerst plante der Bauleiter und Maschinensteuerungsexperte mit Dataflor CAD im Außengelände eine Baugrube und zeigte, wie bei der Datenaufbereitung aus den Planungsdaten ein Geländemodell erzeugt wird. Danach lud er die Daten in die Software Trimble Business Center und übertrug sie an die Maschinensteuerung des Baggers im Außengelände. Dann begann der Fahrer anhand der Vorgaben der Maschinensteuerung mit den Ausschachtungsarbeiten. Die Teilnehmer konnten währenddessen im Vortragsraum das Display des Fahrers und draußen den Bagger live verfolgen. t

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Messen und Seminare

M&S O 14. BIS 16. JANUAR 2020 – Bereits rund vier Monate vor Beginn der Essener InfraTech 2020 hatten mehr als 180 Aussteller ihre Teilnahme an der Messe im kommenden Januar verbindlich zugesagt. Gründe für das große Interesse an der InfraTech sieht der Veranstalter u. a. in ihrer Zielgruppengenauigkeit und dem hohen Fachbesucheranteil der Infrastrukturmesse. Drei von vier Ausstellern setzen demnach auf die InfraTech, um neue Produkte einzuführen, ebenso viele nutzen die deutsche Leitmesse der Infrastruktur, um Networking zu betreiben.

M

it seiner an den Nachwuchs gerichteten Messeplattform »My Career« will Veranstalter Rotterdam Ahoy Aufmerksamkeit für das Thema »Fachkräftemangel« erregen. Am zweiten Messetag lädt der »Studententag« zum Netzwerken ein und unterstützt Hochschüler dabei, mit Personalvertretern ausstellender Unternehmen ins Gespräch zu kommen. »InfraTech-Innovationspreis« Zum dritten Mal wird im Messerahmen der »InfraTech-Innovationspreis« vergeben. Gesucht werden Innovationen zu den Schwerpunktthemen der InfraTech. Zur Teilnahme aufgerufen sind Unternehmen und Privatper-

sonen, eine Messeteilnahmepflicht besteht nicht. Zum zweiten Mal wird ebenso der »Nachwuchspreis für Studierende« ausgelobt. NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst wird die Gewinner beider Preise auszeichnen. Die Infratech 2020 wird wieder mit einem dreitägigen Vortragsprogramm begleitet. Die Vorträge im Januar beschäftigen sich mit dem Einsatz von BIM bei der Planung von Erschließungsstraßen und neuen Verfahren zur Erhaltung von Asphaltdecken. Die Referenten geben darüber hinaus Handlungsempfehlungen zum Trenching-Verfahren beim Glasfaserausbau und stellen bereits in der Praxis erprobte Lösungen zur künftigen Straßenentt wässerung vor.

Digitalbau in Köln: Fachmesse für digitale Lösungen in der Baubranche

O 11. BIS 13. FEBRUAR 2020 – Das neue Messeformat Digitalbau in Köln stößt nach Angaben der Veranstalter Messe München und Bundesverband Bausoftware (BVBS) auf große Resonanz. Vier Monate vor dem Start hatten sich bereits 140 Unternehmen angemeldet. Die Messe Köln wird Mitte Februar nächsten Jahres für drei Tage zum Dreh- und Angelpunkt für digitale Produkte und Lösungen in der Baubranche. In der Domstadt treffen Aussteller digitaler Technologien und Services für das Bauwesen auf interessierte Architekten, Fachplaner und Fachhandwerker. Die Veranstalter rechnen für die Premiere mit bis zu 15 000 Besuchern. Das neue Messeformat Digitalbau, das künftig immer im Zwischenjahr der Münchener Weltleitmesse Bau stattfinden soll, schlägt die Brücke zwischen zukunftsweisender Technologie und innovativer Bauindustrie. Auf 17 000 m2 Ausstellungsfläche präsentieren sich in Halle 7 der Messe Köln u. a. Unternehmen wie dormakaba, fischerwerke, lamilux, Liebherr, Peri, Schöck oder Xella. Die Ausstellung wird von einem Rahmenprogramm ergänzt. Drei Fachforen bieten Vorträge, Podiumsdiskussionen und Lösungsansätze für die Herausforderungen des digitalen Planens, Bauens und Betreibens in der nahen Zukunft. Das »Forum Zukunft des Digitalen Bauens« stellt Fragen und bietet Lösungen rund um die Themen BIM, Datenmodelle und Digitaler Zwilling, »Smart Home« und »Smart Building« sowie zu »Data to Building«. Die Schwerpunkte des »Forum Digitales Wissen und Praxislösungen« liegen auf »Mensch & Prozess«, »BIM« und »HOAI«, neue Geschäftsfelder sowie »Industrieanwendungen – digitale Prozesse«. Das »Forum digitale Initiativen und praxisorientierte Lösungen« schließlich soll einen umfassenden und neutralen Blick auf den Stand der Digitalisierung im Bauwesen werfen. Im Mittelpunkt stehen Projekte und praktische Erfahrungen, die in die Workshop-Blöcke Entwickeln, Planen, Bauen, Handwerken und Betreiben unterteilt sind. t

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Fachmesse vereint die Geothermie-Branche O 5./6. MÄRZ 2020 – Im kommenden März öffnet die GeoTherm zum 14. Mal ihre Tore. Dann trifft sich die Fachkompetenz der Oberflächennahen und Tiefen Geothermie auf Europas größter Geothermie-Fachmesse mit Kongress am Messestandort Offenburg.

M

it rund 200 Ausstellern und mehr als 3 600 Besuchern aus 48 Nationen zeigte die vergangene GeoTherm bereits einen hohen Internationalisierungsgrad auf, den wir für die nächste Auflage mit der Gastregion North-Atlantic erweitern werden«, erläutert Projektleiterin Anja Kurz. Neben Europas größter Fachmesse bieten zwei parallel laufende Kongresse zur Oberflächennahen und Tiefen Geothermie Expertenwissen mit Praxis-

HUBERT BRAXMAIER / BRAXART FOTOGRAFIE

Mehr als 180 Aussteller haben InfraTech-Teilnahme bereits zugesagt

Die Fachkompetenz der Oberflächennahen und Tiefen Geothermie trifft sich wieder in Offenburg.

bezügen. Aufgrund der hohen Internationalität der Veranstaltung werden die Vorträge der Hauptkongresse simultan übersetzt. Zum vierten Mal in Folge findet ein internationales Symposium in der Oberrheinhalle auf dem Offenburger Messegelände statt. Nach Lateinamerika, Asien und der Baltic Sea stehen 2020 die nördlichen Anrainerstaaten des Atlantiks im Blickfeld des »NorthAtlantic Symposiums«. Erstmals findet das Symposium in 2020 parallel zur GeoTherm statt und nicht mehr wie in der Vergangenheit zeitlich versetzt. Internationale und nationale Vertreter nutzen die Möglichkeit, sich intensiv über aktuelle Aktivitäten, Erkenntnisse und Projekte in den nördlichen Anrainerstaaten des Atlantiks auszutauschen. Als Länder rund um den Nordatlantik sind Kanada, USA, Island, Großbritannien, die Niederlande, Belgien, Frankreich, Spanien und Portugal vorgesehen. Die Eintrittskarte zur GeoTherm beinhaltet den Besuch von Fachmesse, t Kongress und Symposium.


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Redaktionsverzeichnis

A-Z Firma 3M Deutschland GmbH A AIRTOX Industries A/S AL-KO KOBER AG Ammann Verdichtung GmbH A.S.T. Bochum GmbH ATG – Intelligent Glove Solutions – ATG Lanka Pvt Ltd Atlas Schuhfabrik GmbH & Co. KG B BAAK GmbH & Co. KG BAUER AG bema GmbH Benninghoven GmbH & Co. KG BFS Business Fleet Services GmbH BG BAU – Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft Bierbaum Proenen GmbH & Co. KG BIG Arbeitsschutz GmbH Bobcat Bensheim GmbH Bomag GmbH C Case Construction – CNH Industrial Baumaschinen GmbH D Daimler AG DASSY EUROPE BVBA DATAflor AG DEHN + SÖHNE GmbH + Co.KG Dickies – Williamson-Dickie Europe Ltd Dolezych GmbH & Co. KG E Edelrid GmbH & Co. KG Ejendals AB Elten GmbH engcon Germany GmbH F. Engel K/S F FAE Central East Europe GmbH FAE Group S.p.A. Fiat Professional – FCA Germany AG fielddata.io GmbH FiFB – Forschungsinstitut für Flüssigboden GmbH Wilhelm Fitzner Arbeitschutz e.K. G Goldhofer Aktiengesellschaft Harald Gollwitzer GmbH W. L. Gore & Associates GmbH

Seite 65 59 12 51 88 62 62 60 90 109 10 110 59 60 60 26 32 15 102 64 111 64 60 59, 100 63 62 62 76 59 42 42 103 90 66 63 99 71 62

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TEREX Ecotec TTS520-3 Radmobile Trommelsiebanlage - Überkornband: Austragslänge 5,0 m, GurtBaujahr: 2017/Betriebsstunden: ca. 400 breite 1.000 mm, Abwurfhöhe 3.280 mm - Aufgabeeinheit: ca. 4,5 m3, Abzugsband - JD Dieselmotor 77 kW / 105 PS, Tier 3A stufenlos regelbar, Bandbreite 1.280 mm konstant, wassergekühlt - Scheibensieb: Hardox-Auskleidung - Fahrgestell: 2-Achs-Zentralachsanhänger - Siebtrommel: Länge 5.150 mm, Durchfür 80 km/h gem. StVZO messer 2.000 mm, 4-fach-Antrieb - Scheibensieb: Scheibenabstand 33m - 3 einzeln wechselbare Siebsegmente - Feinkornband: Austragslänge 5,0 m, Gurt- - Bio-Hydrauliköl, Funkfernbedienung, Zentralschmieranlage (SKF) breite 1.000 mm, Abwurfhöhe 3.930 mm

Irrtum und technische Änderungen vorbehalten.

TEREX Ecotec TDS820 Raupenmobiler Schredder Baujahr: 2018/Betriebsstunden: ca. 250 - Permanentmagnetabscheider (3-polig) - Kipptrichter mit Fernbedienung, Inhalt 7,0 m3 - 9/9-4 Werkzeugwellen-Konfiguration, Läng-Zahn-Brechbalken - Einfüllöffnung mit Kipptrichter: Länge - Austragsband Länge 5.500, Breite 1.400, 3.500, Breite 1.900 mm Abwurf 3.900 mm - Dieselmotor: SCANIA DC13 (Konstant), - HD-Raupenfahrwerk mit 500 mm breiten 325 kW, 436 PS, Tier 3a 3-Steg-Bodenplatten - CleanFix-System zur Reinigung des Kühlers - Zweiwellen-Schredder Typ H2000XL, Wellen- - Zentralschmieranlage versorgt SchredderWellenlagerungen, Kabelfernbedienung länge 2.000 mm, Durchmesser 700 mm

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Sternsieb 3-mtac: ein 3-Fraktonen Sternsieb und eine Maschine zum Sieben und Mischen

Die rad- und raupenmobile Sternsieb- und Mischmaschine kann in drei Fraktonen sieben, aber auch Boden stabilisieren und Flüssigboden herstellen.

Ausgestatet mit Grobsieb und einem zweiten Sternsiebdeck für die Feinabsiebung siebt das Sternsieb (3-mtb) in drei Fraktonen. Mit Grizzlyscreen oder Stangenrost ist eine vierte Frakton möglich. Die vorausgerüstete Sternsiebmaschine kann auch zur Sieb- und Mischmaschine umfunktoniert werden. Anstelle des zweiten, feinen Siebdecks wird für die Bodenstabilisaton ein Bindemitelbehälter mit entsprechender Steuerung aufgebaut. Der Boden wird zunächst grob gesiebt und im Anschluss mit Bindemitel vermengt.

Für die Übergabe des Flüssigboden in den Fahrmischer wird die Sieb- und Mischmaschine mit einem separaten Austragband ausgerüstet. Das Sternsieb 3-mtac steuert die Wassermenge je Charge mitels CANBUS.

Durch das eingemengte Bindemitel kann der vorher noch bindige Boden im Anschluss mit feiner Körnung gesiebt werden. Das System wird sowohl im Bodenrecycling eingesetzt, kann jedoch auch im Einsatz von Lehmböden und Abraum neue Ressourcen gewinnen.

Mit dem beschriebenen System wird der Boden vor Ort in der Nähe der Bodenentnahme aufereitet. Lange Transportwege entallen und so auch die Erstellung bzw. Verdichtung von Transportwegen. Die Zeit zwischen Herstellung und Einbau ist kurz und kann vor Ort optmal geplant werden. Das Bodenschutzgesetz kann so eingehalten und kontrolliert werden.

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