bauMAGAZIN Juli 2020

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Juli 2020

BAUMAGAZIN-ONLINE.DE

7 | BAUMASCHINEN | BAUGERÄTE | BAUFAHRZEUGE

ELTEN

e 2020 18. Auflag

DIE

BEILAGE BRANCHENSPEZIALISTEN Branchenwissen von A bis Z EN LÖSUNG AU EN B FÜR D .de ine onl inbaumagaz

ung öffentlich Sonderver

Zuverlässiger und bequemer Fußschutz IM BLICKPUNKT

INTERVIEW

WEBFLEET SOLUTIONS »Sehen den Sektor Bau als deutlichen Wachstumsmarkt«

EPIROC »Gut ist uns nicht gut genug!«


Premiumreifen für Erdbewegungsmaschinen Bridgestone – die richtigen Reifen für jede Herausforderung

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7/2020 8 | Editorial | 10 | Zum Titel – Elten | Sicherheitsschuhe, die die vorgeschriebene Schutzfunktion mit hohem Tragekomfort für die vielen Einsatz­ bereiche auf dem Bau vereinen, rückt der Uedemer Hersteller Elten ins Rampenlicht

12 | Namen und Neuigkeiten | Baubranche aktuell

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1 VERKEHRSWEGE- UND KANALBAU

IM INTERVIEW

INHALT

20 | Wirtgen | Kaltfräsen bewältigen steile Herausforderungen an der höchsten Talsperre der USA 22 | Bodo – Implenia – Gomaco |

Ultrahochfester Faserbaustoff überzeugt bei Brückeninstandsetzung

24 | Dynapac | Neue TH­E­Hochverdichter­ bohlen passen das Einbauverhalten an die örtliche Situation an 24 | RÜKO | Die Sanierung der B35 fast zwei Monate früher als geplant abgeschlossen 26 | MOBA | Wie mit dem Pave­IR­System der

B IM BLICKPUNKT 16 | Webfleet Solutions |

Im Verbund mit Bridgestone will sich Webfleet Solutions, bekannt als Anbieter vor allem von Flotten­Management­Systemen, zum Mobilitätsdienstleister weiterentwickeln. Wie das umgesetzt und dabei auch die Präsenz in der Baubranche ausgeweitet werden soll, darüber hat bauMAGAZIN­Chefredakteur Michael Wulf für die Rubrik »Im Blickpunkt« mit Wolfgang Schmid gesprochen, Sales Director für Deutschland, Österreich und die Schweiz bei Webfleet Solutions in Leipzig.

Einbauablauf verbessert werden kann

28 | Weiro – Weisig | Anspritzmaschine TM600 SKH kombiniert Schichtenverbund und Arbeitsnahtversiegelung 29 | Optimas | Mit der Materialverteilschaufel Finnliner Asphalt gezielt verfüllen

JULI 2020

33 | Caterpillar – Zeppelin | Neuer Boden­ stabilisierer RM400 mit einer Leistungs­ steigerung von 19 Prozent

30 | Dellschau – Blend | Mobile Flüssigboden­ produktion für die innerstädtische Baustelle

34 | Liebherr | Zahlreiche Optimierungen bei den Compact­Mobilbaggern A 910 und A 912

30 | Geomax – Infrakit | Intergrationspart­ nerschaft soll für mehr Kosteneffizienz sorgen

34 | Zeppelin Rental | Cat­Zweiwegebagger M323F neu in das Mietprogramm aufgenommen

30 | Volvo CE | Fünf Apps für Load Assist erhöhen Bedienkomfort und Sicherheit

34 | BUHR | Neuer LED­Hauptscheinwerfer

31 | Schmitz-Cargobull | Neuer Kippaufbau

35 | Liebherr – Leica Geosystems |

32 | FAE | Stabilisierungsfräse vom Typ STABI/H überzeugt beim Straßenbauprojekt in Sachsen­Anhalt

36 | Kuhn – Komatsu – Topcon | Wie die intelligente Maschinensteuerung den PC 210LCi­11 effizienter macht

mit thermo­isolierter Mulde für den Transport kleinerer Asphaltmengen

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44 | Epiroc | Für Epiroc AB als einem der führenden Anbieter von Maschinen, Geräten und Dienstleistungen im Bau­ und Bergbaugeschäft wäre es die Premiere gewesen auf der Steinexpo. Wie der schwedische Konzern auf die coronabedingte Absage der in diesem Jahr bedeutendsten Messe im Bereich der Roh­ und Baustoffindustrie reagiert, wie sich die Marktpräsenz seit der Bauma­Premiere im vergangenen Jahr entwickelt hat und warum in Deutschland und den angrenzenden Ländern Erkat­ Fräsen jetzt auch im Epiroc­Design erhältlich sind, das hat im bauMAGAZIN­ Interview Dominik Faupel erläutert.

EGV1 ist auch für die Nachrüstung geeignet

Strategische Partnerschaft für Maschinen­ steuerungssysteme vereinbart


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37 | Hyundai | Umfangreicher Maschinenpark im

Emsland wird von HBN umfassend betreut

38 | DMS | Das Greifer­Zubehörprogramm erweitert

und auf den Anwendernutzen optimiert

38 | VDBUM | Mit moderner Saugbaggertechnik lässt sich Infrastruktur schützen

39 | ALLU | Drei Crusher­Modelle für Bagger mit einem Einsatzgewicht von 10 t bis 33 t vorgestellt 40 | Simex | Verdichterrad CT 2.8 soll die Arbeit beim Kanal­ und Kabelbau deutlich erleichtern

40 | Berti | Neues Konzept für den hydraulischen Anbaumulcher präsentiert 40 | Rototilt | »German Innovation Award« für die »Generation II« des Schnellwechslersystems QuickChange 41 | MB Crusher | HDS­Schaufelseparatoren

BEILAGE

DIE

18. Auflage 2020

»Die branchenSPEZIALISTEN« | Zum 18. Mal stellt das bauMAGAZIN in seiner Juli­Ausgabe mit einem LÖSUNGEN FÜR DEN BAU Sonderteil Unternehmen vor, die mit ihren High­Tech­ Maschinen, Geräten und Dienstleistungen zu den innovativsten ihrer Branche gehören. Auch in diesem Jahr präsentieren wir Ihnen »Die branchenSPEZIALISTEN« wieder als hoch­ wertigen Ratgeber, der dieser Ausgabe beiliegt. baumagazin-online.de

Sonderveröffentlichung

2 SPEZIALTIEF- UND TUNNELBAU

42 | Sennebogen | Seilbagger 655 HD beim Bau einer

50 | Sandvik | Die neuen Bohrgeräte sind mit den neuesten skalierbaren Automatisierungs­ lösungen kompatibel

43 | VP Groundforce | Hydraulikstützen vom Typ

52 | Klemm Bohrtechnik | Markteinführung des neuen Mini­Bohrgeräts KR 704­3G hat begonnen

stellen ihre Vielseitigkeit unter Beweis

neuen Autobahnbrücke in der Bretagne im Einsatz MP150 HD punkten beim Brückenbau in Hamburg

47 | Rockster | Wie der R1000S wertvolle Dienste

leistet bei der Erzeugung hochwertiger RC­Baustoffe

48 | ISM Heinrich Krämer | Auf die richtige Schutzausrüstung auch an heißen Tagen achten

53 | GHH | Fahrlader LF­14 setzt auf Stage V

und soll als »Speerspitze« eine Schlüsselposition einnehmen

54 | Thyssenkrupp Infrastructure | Mikro­

pfahlsystem Bohrverpresspfahl hat DIBt­Zulassung erhalten

55 | Eguana | Das Daten­Management im Spezialtiefbau evolutionieren

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56 | Palfinger | Hubarbeitsbühne PD 140 V erweist sich als Allrounder im Straßen­, Brücken­ und Tunnelbau


74 | Fassi | Wie der Ladekran F315RA.2.25

3 SCHALUNG UND BETONBAU 57 | Paschal | Rundschalung TTR beim Planetarium­Neubau im Einsatz 58 | NOE | Stuttgarter Business­Campus »LEO« wird mit dem System NOEtop gebaut 58 | GEDA | Personen­ und Materialaufzug

BL 2000 feiert in Berlin Deutschland­Premiere

59 | MEVA | Schneller Baufortschritt dank AluFix beim kranunabhängigen Hausbau

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4 RAUMSYSTEME – CONTAINER 63 | Algeco | Mit Containern den Unterricht in Corona­Zeiten sichern 64 | ALHO – FAGSI | Mit dem neuen Modulbausystem ProComfort wirtschaftlich flexibel bleiben 65 | Robusta-Gaukel | ConFlex stapelt Baucontainer effizient und sicher

65 | ELA | Gastronomiepavillon passt sich gut in die Umgebung des Nürnberger Tiergartens ein

66 | Hald & Grunewald | Mobile Toilettenbox

erhöht Sauberkeit und Hygiene auf der Baustelle

BN BAU- UND NUTZFAHRZEUGE 57

68 | Faymonville | Der neue WingMax transportiert XXL­Rotorblätter sicher und ökonomisch

einem kleinen Bauunternehmen lukrative Aufträge beschert

75 | Fiat | Vollelektrischer Transporter E­Ducato ist jetzt im Kundentest 75 | Daimler | Seit bereits einem Vierteljahr­ hundert ist der Sprinter das Synonym für ein Fahrzeugsegment 76 | ABT – VW | Der neue e­Transporter 6.1 bietet eine Reichweite von bis zu 138 km

76 | BG Bau | Nachrüstung von Baustellen­

fahrzeugen mit Abbiegeassistenzsystemen wird durch Zuschüsse gefördert

77 | Nokian | Der neue R­Truck Steer XL soll

schweren Baustellen­Trucks neue Möglichkeiten eröffnen

77 | Iseki | Mit dem neuen Elektro­Transporter Goupil G6 in der 3,5­t­Klasse in eine Marktlücke stoßen 77 | Firestone | Vanhawk Multiseason als Ganzjahresreifen für Transporter präsentiert

69 | Doll Fahrzeugbau | Zum Jubiläum ein Blick zurück auf die erfolgreiche Modellreihe panther

70 | TII – Scheuerle | SPMT­Achslinien realisieren einen Brückentausch der besonders effizienten Art 72 | Böckmann | Kofferanhänger der neuen

60

KT­AL­Serie bieten individuelle Gestaltungs­ möglichkeiten

60 | Layher | Allround­Gerüst in Kombination

72 | Müller Mitteltal | Schwarzwälder Anhängerspezialist ohne coronabedingte Produktionsunterbrechung

60 | Husqvarna | Neue Bohrmotoren DM 400

und DM 430 mit eingebetteter Konnektivität

73 | Brian James Trailers | Mit BJT TracStrap die Ladungssicherheit von Minibaggern revolutionieren

62 | Liebherr | Mobile Betonmischanlage

73 | Humbaur | Der Tandem­Dreiseitenkipper

mit FlexBeam überzeugt bei der Sanierung einer Bogenbrücke

Mobilmix 3.5 versorgt Schleusenbaustelle mit bis zu 150 m3/h – neue Betontankstelle ermöglicht einfachen und schnellen Zugang zu Beton

HTK 104522 ist multifunktional ganzjährig einsetzbar

R RUBRIKEN

78 | BKL Fischer Kühne + Partner |

79 | Impressum |

79 | Bauverbände | Übernahme von Teilen der

coronabedingten Mehrkosten am Bau durch die Bundesregierung wird begrüßt

JULI 2020

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§ UNTERNEHMENSFÜHRUNG Steuergünstig schenken in Zeiten von Corona

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80 | Aktuelles | 84 | Redaktionsverzeichnis | 85 | Der bauMAGAZIN-Marktplatz |


Die smarte Kra am Bau. Der neue Arocs Ăźberzeugt durch Kra und Intelligenz. Selbst in einer rauen Umgebung machen Details den Unterschied. Aus diesem Grund besticht der Arocs neben seiner Robustheit durch neue und intelligente Features wie die innovative MirrorCam und das zukun sweisende Multimedia Cockpit. Damit legt er den Grundstein fĂźr erfolgreiche und komfortable Arbeit. Mehr Informationen auf www.mercedes-benz-trucks.com


Editorial

E

7/2020

PETRA REGER

Schnell und zielgerecht

So nach und nach lichten sich die Schleier und es kristallisiert sich heraus, dass es mit der Erholung der Wirtschaft nach dem Corona­Schock doch etwas länger dauern könnte, als von Ökonomen prognostiziert und von Politik und Unternehmen erhofft. Gleichzeitig deuten Daten darauf hin, dass das Schlimmste überstanden, der Tiefpunkt durchschritten sein könnte. Und somit die von der Bundesregierung auf den Weg gebrachten und von der EU geplanten Hilfspakete – nicht zuletzt aufgrund ihrer historischen Dimensionen – schon jetzt wie eine Art Mutmacher wirken, bevor die immensen Summen überhaupt konkret in den Wirtschaftskreislauf eingespeist werden. Wie das in der deutschen Planungs­ und Bauwirtschaft umgesetzt werden sollte, dafür gibt es jetzt präzise Vorschläge. Diese sind alle mit der gleichen Forderung verbunden: Die Investitionen müssen schnell und zielgerecht realisiert werden.

I Zur Erreichung der Klimaschutzziele wird eine »anreizorientierte Förderung« gefordert.

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n dem Anfang Juli vom Hauptverband der Deutschen Bauindustrie, dem Bundesverband Deutscher Baustoff-Fachhandel, der Bundesarchitektenkammer, der Bundesingenieurkammer sowie weiteren Verbänden, Berufskammern und Vereinen des Planens und Bauens verfassten Maßnahmenpapier wird das verabschiedete Konjunkturpaket »ausdrücklich begrüßt« und unter anderem darauf verwiesen, welches Potenzial die Planungs- und Baubranche bietet, »unmittelbar wirksam zu werden und dabei eine enorm konjunkturaktivierende Wirkung von hohem gesellschaftlichen Wert zu entfalten«. Dabei werden eine städteräumlich relevante Klimaanpassung, die Mobilitätswende und die Transformation der Städte, eine Qualifizierung der öffentlichen Räume oder die Förderung des sozialen Wohnungsbaus als mögliche Handlungsfelder genannt, deren starker Bedarf genauso außer Frage stehe wie der große gesellschaftliche Nutzen. So wird zur Erreichung der Klimaschutzziele eine »anreizorientierte Förderung« gefordert, verbunden mit einer

»stärkeren Steuerungswirkung« sowie einem leichteren Zugang zu den diversen Förderprogrammen und der Beseitigung steuerlicher Nachteile. Darüberhinaus plädieren die Unterzeichner für die Vereinfachung und Beschleunigung von Vergabeverfahren im Bereich der öffentlichen Infrastruktur. Zudem sollten investive Fördermittel für Kommunen an die Bedingung geknüpft werden, mittels Einzelvergabe auch kleinere und mittlere Unternehmen zu stärken. Auch müsse, aufbauend auf dem veränderten Verkehrsaufkommen der Zukunft, ein Ausbau der Verkehrsinfrastruktur für alle Verkehrsträger synergetisch mitbetrachtet und umgesetzt werden.

Wirtschaftsfaktor Mobilität Dass Mobilität als Wirtschaftsfaktor auch in Zukunft eine bedeutsame Rolle spielt und die Digitalisierung auch in diesem Bereich ein Wachstumstreiber ist, das steht außer Frage. In unserer Rubrik »Im Blickpunkt« erfahren Sie, wie sich Webfleet Solutions – im Verbund mit Bridgestone – vom Anbieter vor allem von Flotten-Management-Systemen zum Mobilitätsdienstleister weiterentwickeln will und dabei auch die Präsenz in der Baubranche ausgeweitet werden soll (Seite 16). Zum Schluss noch ein kurzer Hinweis in eigener Sache: Bereits zum 18. Mal präsentiert Ihnen das bauMAGAZIN seinen Sonderteil »Die Branchenspezialisten«, dem in der Branche am längsten existierenden Nachschlagewerk in diesem Format. Dieser hochwertige und separat beigelegte Ratgeber bietet kompakte und dezidierte Informationen über innovative Maschinen, Geräte und Fahrzeuge sowie verschiedene Dienstleistungsangebote für den professionellen Anwender. Sollten Sie zu unseren Themen in dieser bauMAGAZIN-Ausgabe Anregungen haben oder Wünsche, schreiben Sie uns per E-Mail unter baumagazin@sbm-verlag.de. Wir freuen uns über jede Zuschrift. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine unterhaltsame Lektüre… und bleiben Sie gesund!

Michael Wulf Chefredakteur


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A R A TIE N


Zum

Titel

L ELTEN

Die Investition in zuverlässigen und bequemen Fußschutz lohnt Beschäftigte der Bauwirtschaft verbringen in kaum einem Schuh so viel Zeit wie in ihrem Sicherheitsschuh. Für diejenigen, die täglich mehrere Stunden auf den Beinen sind, spielt bequemes Schuhwerk daher eine große Rolle. Aus diesem Grund sollten es Arbeitgeber ernst nehmen, wenn ihre Mitarbeiter etwa über schmerzende Füße klagen. Inzwischen gibt es längst Sicherheitsschuhe, die die vorgeschriebene Schutzfunktion mit Tragekomfort vereinen. Geeignete Modelle für die vielen Einsatzbereiche auf dem Bau bietet beispielsweise Hersteller Elten.

S 164 700 SRS-Unfälle Laut der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) lag die Zahl der meldepflichtigen SRS-Unfälle 2018 bei rund 164 700. Fast 24 000 davon ereigneten sich im Baugewerbe.

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icherheitsschuhe sind die treuesten Begleiter von Bauarbeitern. Täglich verbringen sie darin mehrere Stunden. Viele Beschäftigte kennen daher das Problem: Wenn das Schuhwerk nicht passt oder drückt, können Schwielen oder Schmerzen entstehen. Im schlimmsten Fall führt es zu anhaltenden Beschwerden. Bei der Suche nach passenden Modellen ist Tragekomfort neben der Schutzfunktion daher längst zu einem wesentlichen Kriterium geworden, was auch die Arbeitgeber spüren. Wer die Klagen seiner Mitarbeiter ernst nimmt und in geeignete Sicherheitsschuhe investiert, zeigt nicht nur Wertschätzung seiner Belegschaft gegenüber. Er leistet auch einen Beitrag zur Gesunderhaltung der Beschäftigten – und im Zeitalter des Fachkräftemangels für den Erhalt der Arbeitskraft.

Dämpfung ist unverzichtbar Wenn es um Tragekomfort geht, spielt beispielsweise eine gute Dämpfung eine wichtige Rolle. Das wissen besonders diejenigen, die täglich über mehrere Stunden Tätigkeiten im Stehen oder Knien verrichten. Speziell auf harten Betonböden ist die Dämpfung unverzichtbar. Denn diese verfügen nicht über stoßabsorbierende Eigenschaften. Das erhöht die Dauerbelastung der Füße, der sie an einem langen Arbeitstag ohnehin schon ausgesetzt sind. Dies kann sich negativ auf die Gesundheit auswirken und zu dauerhaften Beschwerden führen. Bei der Entwicklung von Sicherheitsschuhen setzen Hersteller daher auf moderne Technologien, um diesen Problemen vorzubeugen. So setzt etwa Elten auf eine Laufsohlenkonstruktion, die als Sohlenkern über das Material Infinergy verfügt. Der von BASF entwickelte, elastische Partikelschaum ergänzt die Vorteile von TPU (Thermoplastisches Polyurethan) um die typischen Eigenschaften von Schaumstoffen. Das Ergebnis: elastisch wie Gummi, aber federnd leicht. Das Material dämpft den Aufprall des Fußes beim Laufen und federt ihn auch wieder zurück. Durch das hohe Rückstellungsvermögen erhält der Träger einen Großteil seiner


dem Zement oder Geröll. Zusätzliche Vorteile beim »Renzo« sind eine Gore-Tex-Klimamembran, die den Schuh wasserfest macht, und eine Sohlentechnologie namens »Safety Grip«. Eine grobstollige Profilierung mit Profilabschrägung an den Seiten unterstützt den zuverlässigen Halt beim Laufen und Stehen. Eine S-Linie, die sich durch das gesamte Laufsohlenprofil zieht, fördert überdies die natürliche Abrollbewegung des Fußes und entlastet dadurch den Träger.

Der stabile Stand entscheidet

eingesetzten Energie beim Laufen wieder zurück. Gerade Beschäftigte auf Baustellen, die bei ihrer Arbeit sehr viel laufen und auf harten Untergründen unterwegs sind, sollen damit Ermüdungserscheinungen und Gelenkproblemen deutlich besser vorbeugen können. Mit diesem Dämpfungskonzept ist die »Wellmaxx«-Serie von Elten ausgestattet. Modelle wie der »Maddox W black-red Low« sind zudem in zwei verschiedenen Weiten verfügbar, damit auch Beschäftigte mit breiteren Füßen von dieser Technologie profitieren können.

Robuster Schutz für raue Umgebungen Ob im Hoch- oder Tiefbau, beim Innenausbau oder beim Dachdecken – überall besteht das Risiko, sich an den Füßen zu verletzen. Fällt etwa ein schwerer Gerüstteil auf den Fuß, wird dieser zwischen zwei Maschinen eingequetscht oder bohrt sich eine scharfe Scherbe in die Sohle, drohen schmerzhafte Verletzungen. Nicht ohne Grund sind auf Baustellen daher Sicherheitsschuhe der Schutzklasse S3 vorgeschrieben. Diese verfügen in jedem Fall über Zehenschutzkappe und durchtritthemmende Zwischensohle. Für Arbeiten auf dem Bau hat es sich bewährt, wenn diese Komponenten aus Stahl bestehen. Das Material ist in der rauen Umgebung einer Baustelle schlicht widerstandsfähiger als andere Lösungen. Im Job gibt sich daher auch der »Renzo GTX Mid ESD S3 CI« als robuster Begleiter. Ein strapazierfähiges und schmutzabweisendes Obermaterial aus Vollrindleder soll zudem dafür sorgen, dass der Schuh nicht allzu schnell verschleißt – etwa durch den regelmäßigen Kontakt mit Kalk, spritzen-

Infinergy Der von BASF entwickelte, elastische Partikelschaum Infinergy ergänzt die Vorteile von TPU um die typischen Eigenschaften von Schaumstoffen. Das Ergebnis: elastisch wie Gummi, aber federnd leicht.

ELTEN

Der »Renzo GTX Mid ESD S3 CI« unterstützt als robuster Begleiter die Beschäftigten im teilweise rauen Arbeitsalltag auf der Baustelle.

In manchen Situationen kann es vorkommen, dass ein zusätzlicher Schutz vor Sturz- und Umknickunfällen nützlich ist. Das ist beispielsweise dann der Fall, wenn der Baustellenboden durch Niederschlag matschig und zu einer glatten Rutschbahn wird. Schnell können die Beschäftigten hier ausrutschen, umknicken und sich verletzen. Dieses Risiko besteht etwa beim Be- und Entsteigen von Baumaschinen. Tritt ein Mitarbeiter im hektischen Arbeitsalltag etwa unerwartet ins Leere oder springt aus größerer Höhe aus dem Führerhaus, können schwerwiegende Verletzungen folgen. Dazu gehören Gelenkschäden, Knöchelverstauchungen, Bänderrisse oder Brüche. Diese können lange und für den Arbeitgeber teure Ausfallzeiten seines Mitarbeiters nach sich ziehen. In Summe sind es mehrere Milliarden Euro, die der deutschen Wirtschaft die aus Sturz- und Umknickunfällen resultierenden Ausfallstunden kosten. Nicht ohne Grund stehen diese sogenannten SRS-Unfälle, die durch Stolpern, Rutschen oder Stürzen entstehen, auf der Liste der Arbeitsunfälle weit oben. Laut der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) lag die Zahl der meldepflichtigen SRS-Unfälle 2018 bei rund 164 700. Fast 24 000 davon ereigneten sich im Baugewerbe. Um die Verletzungsgefahr durch Umknicken am Arbeitsplatz zu minimieren, benötigen die Beschäftigten einen stabilen und sicheren Stand. Hersteller wie Elten haben viel Forschungsaufwand betrieben und in die Entwicklung passender Lösungen investiert. So hat der niederrheinische Fußschutzspezialist eine Serie mit dem Namen »Biomex Protection« auf den Markt gebracht. Bei Modellen wie dem »Renzo Biomex GTX ESD S3 CI« umschließt eine flexible Kunststoffmanschette Ferse und Fußgelenk und stabilisiert damit das Sprunggelenk. Dank der stützenden, zugleich aber flexiblen und biegsamen Manschette bleiben dem Träger Komfort und Bewet gungsfreiheit erhalten.

Sicherheitsschuhe wie der »Maddox GTX black-red Mid« von Elten erfüllen nicht nur die Schutzfunktion, sondern auch die Erwartungen an Kriterien wie Tragekomfort und Ergonomie.

UNTERNEHMEN Ausgereifte Fußschutzkonzepte und technologische Innovationen gelten als Stärken des niederrheinischen Sicherheitsschuhentwicklers und ­herstellers Elten. Das mittelständische Familienunternehmen aus Uedem fertigt Fußschutz in mehr als 100­jähriger Tradition, beschäftigt derzeit rund 280 Mitarbeiter und erzielt eine Jahresproduktion von über zwei Millionen Paar Schuhen. Zu den Stärken des Herstellers zählt die Entwicklung von Sicherheitskonzepten, die nicht nur vor Verletzungen durch Stöße, scharfe Kanten und Durchtritte schützen, sondern gezielt die Anforderungen konkreter Arbeitsumfelder ins Visier nehmen.

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Namen und Neuigkeiten

N&N Bridgestone erwirbt iTrack Solutions von Transense Technologies O BRIDGESTONE – Mit der Übernahme des Geschäftsbereichs

eben der Kontrolle der Reifentemperatur und des Reifendrucks bietet die iTrack­Management­Plattform weitere Funktionen wie individuelle Geofence­Optionen oder Geschwindigkeitswarnungen. Damit können OTR­ Kunden bei der Optimierung ihrer Betriebsabläufe unterstützt und die Produktivität und Rentabilität gesteigert werden. »Der Erwerb beschleunigt die Entwicklung von Bridgestone zu einem führenden Anbieter von nachhaltigen Mobilitätslösungen«, sagt Tomohiro Kusano, Vice President und Senior Officer, Verantwortlicher für G­MAA (Mining, Aircraft and Agriculture) Solutions Business der Bridgestone Corporation. Bridgestone hatte im letzten August einen Kooperationsvertrag mit Transense geschlossen und verweist OTR­Kunden seitdem auf die iTrack­ Lösungsplattform. Dabei ist die Resonanz auf die Reifen­Management­Platt­

Das Reifendruckkontrollsystem von iTrack erfasst Reifendaten in Echtzeit und liefert Live-Informationen zur Standortverfolgung von Fahrzeugen. form laut Bridgestone durchweg positiv. Das weltweit führende Unternehmen der Reifen­ und Gummibranche will das Angebot weiter ausdehnen und die Lösung vollständig in sein Portfolio integrieren. Um einen nahtlosen Übergang zu gewährleisten, werden alle Mitarbeiter des Bereichs iTrack Solutions im t Rahmen der Übernahme zu Bridgestone wechseln.

INVESTITION

N

BRIDGESTONE

iTrack Solutions der britischen Transense Technologies will Bridgestone sein Lösungsportfolio für OTR-Kunden weiter stärken – iTrack gilt als ein global führender Anbieter von ReifenManagement-Lösungen für Nutzfahrzeuge.

Beutlhauser investiert in neue Niederlassung in Andernach bei Koblenz

Volvo CE verzeichnet Absatzrückgang

O BEUTLHAUSER – Seit der Übernahme des Baumaschinenhändlers Gebr. Frank im Jahr

O VOLVO CE – Die Verschlech-

2015 ist die Beutlhauser-Gruppe mit dem Geschäftsbereich Baumaschinen/Baugeräte in Meckenheim, Aachen und Weißenthurm vertreten. Bereits kurz nach der Übernahme fiel die Entscheidung, den in die Jahre gekommenen Standort Weißenthurm durch einen Neubau in der Region Koblenz zu ersetzen. Ende Mai erfolgte nun der Spatenstich in Andernach.

FOTO SEYDEL

Auch die umfassende Neustrukturierung des Unternehmens mit der Erweiterung des Produkt­ und Leistungsspektrums um analoge und digitale Lösungen sowie die Ausweitung der Mietflotte haben dazu geführt, dass die vorhandenen Strukturen in Weißenthurm den Kundenanforderungen nicht mehr gerecht werden konnten. Zu den langjährigen Hauptpartnern der Beutlhauser­Gruppe zählen Liebherr, Linde Material Handling und Mercedes­Benz Unimog. In der neuen Niederlassung wird es, zusätzlich zu gewohnten Leistungen Vertrieb von Neu­ und Gebrauchtmaschinen, Maschinensteuerung und Flotten­Management, Vermietung und Service von Baumaschinen und Baugeräten, einen über 300 m2 großen Baugeräte­/Werk­ zeug­ und Arbeitsschutz­Shop geben. Ab April 2021 soll hier alles von der Maurerkelle über Elektrowerkzeuge und Bauspezialartikel sowie Berufsbekleidung von Kopf bis Fuß bis zum Baustellenbedarf erhältlich sein. Neben einem modernen Bürogebäude für ca. 30 Arbeitsplätze werden in Andernach auch ein Logistiklager sowie Werkstattflächen mit vier Servicehallen und zentraler Ölversorgung entstehen. T

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Mit einem Jahresumsatz von 443 Mio. Euro, mehr als 1 150 Mitarbeitern und 22 Standorten gehört die Beutlhauser-Gruppe zu den führenden Baumaschinenhändlern Deutschlands. Jetzt ersetzt die Unternehmensgruppe mit einem Neubau in Andernach den bestehenden Standort Weißenthurm.

terung der weltweiten Nachfrage, die mit den Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung des Corona-Virus einherging, wirkte sich zwangsläufig negativ auf die Finanzergebnisse von Volvo Construction Equipment (Volvo CE) im 1. Quartal 2020 aus. In den ersten drei Monaten des Jahres ging der Nettoumsatz um 17 % auf umgerechnet 1,917 Mrd. Euro zurück. Auch das Betriebsergebnis in Höhe von 254,8 Mio. Euro fiel schlechter aus als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum (– 26,5 %). Das Ergebnis wurde nach Unternehmensangaben durch ein geringeres Maschinenvolumen und einen ungünstigen Maschinenmix beeinträchtigt. Die operative Marge lag mit 13,3 % ebenso unter den 15,1 % des 1. Quartals 2019. Zudem gab der Auftragseingang im 1. Quartal 2020 um 7 % nach. Die Auslieferungen verringerten sich in den ersten drei Monaten um 13 % auf 20 170 Maschinen. t


Daimler Truck bündelt Brennstoffzellenaktivitäten

Neuer Verkaufsdirektor Material Handling für Westeuropa

O HYUNDAI – Christopher Thompson ist bei

Christian Mohrdieck (li.) ist seit 1999 in Sachen ndreas Gorbach und Christian Mohrdieck Brennstoffzelle bei Daimler aktiv. Andreas Gorbach ist seit 2005 bei Daimler Trucks & Busses tätig. werden als Geschäftsführer der neuen Gesellschaft bestellt. Beide verfügen über umfangreiche Erfahrung mit konventionellen und alternativen Antrieben, insbesondere Brenn­ stoffzellensystemen. Gorbach zeichnet bereits seit Mai in leitender Funktion übergreifend für alle Brennstoffzellenthemen bei der Daimler Truck AG verantwortlich. In seiner neuen zusätzlichen Position als CEO der Daimler Truck Fuel Cell GmbH & Co. KG wird er diese Aufgabe weiterführen. Christian Mohrdieck leitet seit 2003 die Brennstoffzellenentwicklung im Daimler­Konzern und ist Geschäftsführer der heutigen Brennstoffzellen­Entwicklungseinheit Mercedes­Benz Fuel Cell GmbH, die der neugegründeten Tochtergesellschaft zugeordnet werden wird. Daimler Truck hat erst im April mit der Volvo Group eine Vereinbarung zur Gründung eines neuen Joint Ventures zur serienreifen Entwicklung, Produktion und Vermarktung von Brennstoff­ zellensystemen für den Einsatz in schweren Nutzfahrzeugen und anderen Anwendungsfeldern wie beispielsweise im stationären Einsatz geschlossen (das bauMAGAZIN berichtete in Heft 5+6/20, Seite 88). Daimler Truck Fuel Cell soll später in das geplante Joint Venture übergehen. Die Volvo Group soll hierfür 50 % des Unternehmens erwerben. Daimler Truck und die Volvo Group planen, in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts schwere Brennstoffzellennutzfahrzeuge für den anspruchs­ T vollen und schweren Fernverkehr in Serie anzubieten.

MCS Rental Software erweitert sein Team

O MCS – Mit seinem Wachstum in der DACH-

Region verstärkt MCS Rental Software das Team mit einer Reihe neuer deutschsprachiger Mitarbeiter in den Bereichen Vertrieb, Marketing- und Implementierung. Mit den zusätzlichen Ressourcen will MCS seine Kunden im reibungslosen Übergang zur Vermiet-Software MCS-rm unterstützen. Celia Horstmann kommt Celia Horstmann. als deutsche Country Managerin zu MCS. Zuletzt war sie für den Vertrieb einer SaaS-Software bei Officework Software in der DACH-Region verantwortlich. Neben Cecilia Horstmann sind Imre Kovats im Marketing und Annette Born neu im Implementierungs-Team tätig. Die neue deutsche Niederlassung des Anbieters von MietverwaltungsSoftware in Düsseldorf ist Teil eines Netzwerks bereits bestehender Niederlassungen in Großbritannien, Frankreich, Benelux, Skandinavien, Australien und Malaysia. t MCS

A

HCEE (Hyundai Construction Equipment Europe) zum neuen Verkaufsdirektor Material Handling für den europäischen Markt ernannt worden. Thompson verfügt über umfangreiche Erfahrung in der Automobil- und Materialumschlagbranche. In enger Zusammenarbeit mit den Hyundai-Niederlassungen und dem europäischen Händlernetz wird Thompson die europäische Christopher Thompson. Verkaufsabteilung leiten, einschließlich aller Material Handling Area Sales Manager und Verkaufs-Backoffice. Er ist britischer Staatsbürger und in der Europazentrale im belgischen Tessenderlo tätig. t HCEE

Truck Fuel Cell GmbH & Co. KG hat die Daimler Truck AG einen Meilenstein auf dem Weg zur Serienfertigung von Brennstoffzellensystemen gesetzt und den organisatorischen sowie rechtlichen Rahmen für die Bündelung aller konzernweiter Brennstoffzellenaktivitäten geschaffen.

DAIMLER

O DAIMLER – Mit Gründung der Daimler

Geschäftsjahr 2019 kann die MANN+HUMMEL-Gruppe zurückblicken. Der Umsatz des global tätigen Filtrationsexperten stieg auf 4,2 Mrd. Euro, der höchste Erlös in der knapp 80-jährigen Unternehmensgeschichte.

MANN+HUMMEL

O MANN+HUMMEL – Auf ein gutes

Technologiezentrum von MANN+HUMMEL Ludwigsburg.

Beide Unternehmenssegmente »Transportation« und »Life Sciences & Environment« haben zu dieser positiven Entwicklung beigetragen. Trotz herausfordernder Rahmenbedingungen, die sich unter anderem aus Brexit, Handelskonflikt und Mobilitätswandel ergeben haben, lag das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 2019 wesentlich über dem voran­ gegangenen Geschäftsjahr. Das EBIT stieg um 63,9 % auf 153,3 Mio. Euro. Im Zusammenhang mit einem Restrukturierungsprogramm fielen Aufwendungen für Abfindungen an. Bereinigt um diese betrug das operative Ergebnis 198,2 Mio. Euro. »2020 wird aufgrund der wirt­ Das EBIT stieg schaftlichen Auswirkungen von COVID­19 sicherlich nicht um 63,9 % auf 153,3 Mio. Euro. einfach, aber wir sind finanziell solide aufgestellt. Wir werden alles tun, um die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens zu sichern und gleichzeitig unsere Marktführerschaft im Bereich Filtration auszubauen«, sagte Kurk Wilks, seit Anfang des Jahres neuer Vorsitzender der Geschäftsführung. Wilks lenkt gemeinsam mit der stellvertretenden Vorsitzenden der Geschäftsführung und Geschäfts­ führerin Finanzen Emese Weissenbacher und Chief Operating Officer Nic Zerbst die Unter­ nehmensgruppe. T

63,9 %

ZF schließt Verkauf von R.H. Sheppard ab

O ZF – Den Verkauf von R.H. Sheppard an

Bendix Commercial Vehicle Systems hat jetzt die ZF Friedrichshafen AG für 149,5 Mio. US-Dollar abgeschlossen. Die Veräußerung folgt der Ende Mai erfolgten Akquisition von WABCO durch ZF. Sheppard gilt als ein führender Anbieter von Lenkungstechnik für Nutzfahrzeuge. Bendix ist eine indirekte Tochtergesellschaft des Bremssystemespezialisten Knorr-Bremse. Kartellrechtliche Vorgaben hatten zum Verkauf geführt. t ZF

Höchste Umsatzerlöse der Unternehmensgeschichte

JULI 2020

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Neuer Group President bei Motorenhersteller Kohler Power

Führungswechsel bei PRINOTH – Werner Amort übergibt an Klaus Tonhäuser

Finanzierungsspezialist DLL im Jubiläumsjahr mit Wachstum

O DLL – Der globale Anbieter von Assetbasierten Finanzierungslösungen DLL hat in seinem Jubiläumsjahr 2019 ein solides Geschäftsergebnis mit starkem Portfoliowachstum erzielt. DLL feierte im Vorjahr das 50-jährige Bestehen und verzeichnete einen Nettogewinn von 297 Mio. Euro. Im gleichen Zeitraum stieg das gesamte Neugeschäftsvolumen auf 26,8 Mrd. Euro, was einem Wachstum von mehr als 5 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Das Gesamtfinanzierungsvolumen der 100 %-igen Tochtergesellschaft der niederländischen Rabobank Group stieg um 8 % auf 36,2 Mrd. Euro. t

Marnix Lannoije leitet zusätzlich Cargobull Telematics

O SCHMITZ

WWW.WISTHALER.COM

KOHLER

Melka ist zum neuen Präsidenten der KohlerPower-Gruppe ernannt worden und berichtet damit künftig direkt an CEO David Kohler. Vor der Ernennung leitete Melka seit Februar letzten Jahres das globale Brian Melka. Kohler-Motorengeschäft. Er ist seit 2013 bei der Unternehmensgruppe tätig, zuerst als Vice President für Kohler Engines Americas. Zur Power Group von Kohler zählen die Bereiche Power Systems, Kohler Engines, Clarke Energy und Kohler Uninterruptible Power. t

PRINOTH (2)

O KOHLER – Brian

Der neue PRINOTH-Präsident Klaus Tonhäuser, Horst Haller (Geschäftsführer Geschäftsbereich Pistenfahrzeuge) und Alessandro Ferrari (Kettennutzfahrzeuge und Vegetations-Management; v. li. n. re.).

O PRINOTH – Seit Juni ist Klaus Tonhäuser Präsident der Firmengruppe PRINOTH. Er folgt auf Werner Amort, der seit 2004 das Unternehmen führte, nun in den Aufsichtsrat wechselt und dort Michael Seeber als Vorsitzender folgt. Klaus Tonhäuser hat sich bisher in erster Linie als Geschäftsführer des Feuerlöschfahr­ zeugeherstellers Rosenbauer einen Namen gemacht und war zuletzt Geschäftsführer von Poloplast. In seiner neuen Funktion als PRINOTH­Vorstandsvorsitzender werden ihm die Vorstände Horst Haller (Geschäftsführer des Geschäftsbereichs Pistenfahrzeuge) und Alessandro Ferrari (Kettennutzfahrzeuge und Vegetations­Management) zur Seite stehen. »Ich bin überzeugt, dass Klaus Tonhäuser mit den beiden Geschäftsführern Horst Haller und Alessandro Ferrari den erfolgreichen Weg der Unternehmensgruppe PRINOTH in Richtung Innovation und Diversifizierung weiterführen wird«, betont Anton Seeber, Präsident der Unternehmensgruppe HTI, der auch PRINOTH angehört. t

Andreas Vorig wird Vertriebsgeschäftsführer bei Spezialfahrzeughersteller MULAG

O MULAG – Im Rahmen einer weiteren Internationalisierung der Vertriebsaktivitäten stellt sich MULAG im Vertrieb neu auf: Andreas Vorig wird als Geschäftsführer, beginnend ab September, schrittweise die Vertriebsbereiche Flughafen und Straßenunterhaltung, sowie Marketing und den After-Sales-Service verantworten. »Andreas Vorig zeichnet sich durch seinen umfangreichen Erfahrungsschatz insbesondere im internationalen Vertrieb von Kommunalfahrzeugen, als auch durch seine langjährige Tätigkeit als Geschäftsführer im kommunalen und industriellen Umfeld sowie im Flughafengeschäft aus«, unterstreicht MULAG-Inhaber und -Geschäftsführer Werner Wössner. Das 1953 gegründete und in dritter Generation geführte Familienunternehmen aus Oppenau im Schwarzwald beschäftigt mehr als 330 Mitarbeiter und erreichte 2019 in seinen Geschäftsfeldern Flughafen und Straßenunterhaltung einen Umsatz von rund 80 Mio. Euro. t

CARGOBULL – Marnix

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MULAG FAHRZEUGWERK

SCHMITZ CARGOBULL

Lannoije, bisheriger Head of Electric & Electronic System Engineering – Products der Schmitz Cargobull AG hat zusätzlich die Geschäftsführung der Tochter Cargobull Telematics überMarnix Lannoije. nommen. Lannoije hat in dieser Funktion die Nachfolge von Marco Reichwein angetreten, der das Unternehmen Ende März verlassen hat. Der heute 44-jährige Lannoije arbeitete bereits in Entwicklungsprojekten für Tyco Electronics, Audi und Bombardier. 2019 wechselte er als Leiter Elektrik & Elektronik-Systemtechnik zu Schmitz Cargobull. t

Die MULAG-Geschäftsführung: Firmeninhaber Werner Wössner, Geschäftsführer Holger Wössner, Geschäftsführer Andreas Vorig, Geschäftsführer Uwe Meißner (v. li. n. re.).


Schüttflix erweitert Vertriebsmannschaft

Verstärkung im Führungs-Team der Hengst-Gruppe

O SCHÜTTFLIX – Die digitale Logistikdrehscheibe für Sand, Schotter und Kies, Schütt-

O HENGST – Der Filtrationsspezialist Hengst aus

Münster bereitet sich mit personeller Verstärkung auf weiteres Wachstum vor: Seit Mai verantwortet Volker Plücker als Group Vice President Industrial Filtration das industrielle Filtrationsgeschäft. Vor seinem Eintritt war er unter anderem 12 Jahre verantwortlich für den Bereich Industriefiltration von Mann+Hummel. Später war er CEO der Firma Weber Hydraulik Volker Plücker. und zuletzt CEO in der Filtration Group für den Bereich der übernommenen Mahle Industriefiltration. Plücker wird Teil der Geschäftsleitung und berichtet direkt an Hengst-CEO Christopher Heine. t HENGST

SCHÜTTFLIX

flix, stellt sich für die zweite Jahreshälfte regional breiter auf. Nachdem bereits NRW und die angrenzenden Bundesländer binnen vier Stunden mit Schüttgütern versorgt werden können, sind nun fünf neue Vertriebsmitarbeiter für Berlin, Brandenburg, Thüringen und Sachsen sowie Bayern, Baden-Württemberg und die Rhein-Main-Region am Start. »Alle neuen Team-Mitglieder sind erfahrene Vertriebler, die digital verstehen und zugleich wissen, wie man analog Meter macht«, so Hülsewig. »Uns ist es wichtig, niedrigschwellig zu sein und gerade digitalen Novizen eine perfekte erste Erfahrung

Neuer Leiter Vertrieb und Marketing in Deutschland

O PIRELLI – Bei Pirelli Deutschland folgt Erik

mit Schüttflix zu bieten.« Gestützt wird der Ausbau der deutschlandweiten Vertriebsaktivitäten durch eine im April abgeschlossene Finanzierungsrunde (das bauMAGAZIN berichtete in Heft 5+6/20, Seite 124). Anfang 2019 mit 3 000 Euro Umsatz im Monat gestartet, erzielt das Start-up heute eigenen Angaben zufolge bereits monatlich mehr als 500 000 Euro. t

Neue Geschäftsführung bei Sensor-Technik Wiedemann

O STW – Zum Juni hat Christoph Zöller die neue Position als Vorsitzender der Geschäftsführung bei Sensor-Technik Wiedemann (STW) übernommen. Gemeinsam mit Christophe de Bary bildet er die künftige Geschäftsführung des Spezialisten für Digitalisierung, Automatisierung und Elektrifizierung mobiler Maschinen.

Vecchiet auf Laurent Cabassu als Leiter Vertrieb & Marketing Ersatzgeschäft Deutschland und Dänemark. Cabassu, Head of Sales Replacement Europe, hatte im Juli letzten Jahres zusätzlich zu seinen bestehenden Aufgaben die Führung des Bereichs als Interimslösung übernommen. Der gebürtige Mailänder Erik Vecchiet begann seine berufliche Karriere 2002 in der Konzernzentrale von Pirelli. Seit 2018 war er als Direktor ZentralErik Vecchiet. europa für die Märkte Schweiz, Österreich, Slowenien, Kroatien, Ungarn, Tschechien und Slowakei verantwortlich. Zusätzlich zu seinen neuen Aufgaben in Deutschland und Dänemark bleibt Vecchiet Geschäftsführer von Pirelli Österreich. t PIRELLI

Neue Kollegen für den Schüttflix-Vertrieb.

Neue GHH-Gruppe formiert sich

STW (2)

ANDREAS DALFERTH

O GHH – In der GHH-Group stellen sich drei

Christoph Zöller.

Christophe de Bary.

Sonja Wiedemann.

Während sich de Bary für die Bereiche Finanzen und IT des Unternehmens mit Sitz in Kauf­ beuren (Ostallgäu) verantwortlich zeigt, wird Zöller seine Schwerpunkte auf die strategische Ausrichtung und Entwicklung des Unternehmens legen. Dabei verantwortet er die Unter­ nehmensbereiche Entwicklung, Produktion, Vertrieb, Marketing und Zentrale Dienste. Zöller verfügt über mehr als 25 Jahre Erfahrung in der Führung und strategischen Ausrichtung global agierender Unternehmen im Umfeld der Automatisierungstechnik. Gemeinsames Ziel der Gesellschafterin Sonja Wiedemann und der Geschäftsführer ist es, mit konsistenter Strategie nachhaltige Programme im Zusammenhang mit High­Tech­ Produkten, Dienstleistungen und Lösungen auf den Weg zu bringen. t

bislang recht eigenständige Hersteller neu auf – es entsteht einer der größten Anbieter von Maschinen für den Berg-, Tunnel- und Spezialtiefbau. Fortan stehen hinter GHH die Unternehmen GHH Fahrzeuge (Gelsenkirchen), GHH Mining Machines (Südafrika) und Mine Master (Polen). Schon lange waren sie Teil der Schmidt-Kranz-Gruppe, die weitere Schlüsselfirmen der Branche besitzt, darunter den Hersteller von Großmaschinen Hazemag sowie MTS Perforator (BohrDas neue Logo der GHH-Gruppe. technik). Seine Fahrlader, Muldenkipper, Betonmischer und Berauber exportiert GHH rund um den Globus; dazu Bohrwagen, Ankersetzgeräte und Vortriebsmaschinen von Mine Master sowie Fahrlader von GHH Mining Machines. t

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Im

Blickpunkt Für Wolfgang Schmid, Sales Director DACH bei Webfleet Solutions mit Sitz in Leipzig, bietet die Zusammenarbeit mit Bridgestone beste Voraussetzungen, um die Digitalisierung von Mobilität voranzutreiben.

Im Verbund mit Bridgestone will sich Webfleet Solutions, bekannt als Anbieter vor allem von Flotten­Management­ Systemen, zum Mobilitäts­ dienstleister weiterentwickeln. Wie das umgesetzt und dabei auch die Präsenz in der Baubranche ausgeweitet werden soll, darüber hat im bauMAGAZIN­Interview Chefredakteur Michael Wulf mit Wolfgang Schmid gesprochen, Sales Director für Deutschland, Österreich und die Schweiz bei Webfleet Solutions mit Sitz in Leipzig.

Michael Wulf bauMAGAZIN-Interview mit WOLFGANG SCHMID, Sales Director DACH bei Webfleet Solutions

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L WEBFLEET SOLUTIONS

»Sehen den Sektor Bau als deutlichen Wachstumsmarkt« bauMAGAZIN: Nach der Übernahme von TomTom Telematics durch den weltgrößten Reifenproduzenten Bridgestone und der Umbenennung in Webfleet Solutions hieß es, zusammen wolle man sich zum Mobilitätsdienstleister entwickeln. Was ist mit diesem Begriff konkret gemeint?

Zusammenarbeit von Bridgestone und Webfleet Solutions bietet überdies beste Voraussetzungen, um die Digitalisierung von Mobilität voranzutreiben.

Wolfgang Schmid: Würde mir diese Frage auf der Straße gestellt, lautete meine Antwort: Wir sorgen dafür, dass sich die Räder weiterdrehen. Das ist für mich der Ansatz, was Mobilität angeht. Bezogen auf die Zusammenarbeit von Bridgestone und Webfleet Solutions bedeutet es, dass Mobilitätsdienste über den reinen Fahrdienst oder das reine FlottenManagement hinausgehen. Das hat viel mit Planung zu tun, viel mit der Bereitstellung von Daten, unabhängig von der Antriebsart eines Fahrzeuges. Denn zu einem Mobilitätskonzept könnten auch Lastenfahrräder gehören. Deswegen muss der Begriff Mobilität viel weiter gefasst werden. Die

bauMAGAZIN: Wie wichtig sind für Webfleet Solutions Themen wie Effizienz, Sicherheit, Total Cost of Ownership, Nachhaltigkeit, Verkehrsaufkommen etc.? Schmid: Die klare Antwort darauf lautet: Alle diese Themen sind wichtig. Beispielsweise verbessern wir als Webfleet Solutions mit unseren Lösungen in Kombination mit Bridgestone-Reifen die Sicherheit des Fahrers. Nachhaltigkeit ist darüber hinaus ein großes und wichtiges Thema, ebenso wie die Frage von Effizienzgewinnen bei Zeit, Ressourcen und Kosten. Ich finde aber beispielsweise auch den Gedanken schön, dass wir einen kleinen Beitrag dazu leisten, dass der Fahrer eine halbe Stunde frü-


her am Abend zu Hause ist und mit seinen Kindern noch Zeit verbringen kann.

bauMAGAZIN: Neue Mobilitätskonzepte werden immer öfter diskutiert. Die Stichworte lauten Urbanisierung, Smart Cars oder Smart Cities. Was kann ein Mobilitätsdienstleiter wie Webfleet Solutions in diese Konzepte einbringen? Schmid: Wir bieten grundlegende Dienste, um diese im Vergleich zu heute ganz anderen Transportformen überhaupt zu ermöglichen. Wenn man an Smart Cities denkt, an selbstfahrende Fahrzeuge, dann ist es essenziell, dass die Informationen dieser Fahrzeuge vorliegen. Oder nehmen wir das Thema Reifen. Wenn diese Luft verlieren, dann kann der Fahrer diesen Luftdruck nachfüllen. Bei einem selbstfahrenden Fahrzeug ermöglicht unsere Lösung eine sofortige Reaktion und gewährleistet so die weitere Mobilität des Fahrzeuges.

bauMAGAZIN: Seit April 2019 ist Webfleet Solutions Teil von Bridgestone Europe, das in die Übernahme rund 910 Mio. Euro investiert hat. Können Sie noch einmal kurz die wichtigsten Gründe für diese Übernahme erläutern? Schmid: Bridgestone hatte schon vor der Übernahme den Weg eingeschlagen, Mobilitätsdienstleistungen anzubieten. Um diesen Weg zu beschleunigen, hat Bridgestone einen starken Partner gesucht, der die entsprechende Erfahrung und Expertise mitbringt, und ist so auf TomTom Telematics – wie wir damals hießen – gestoßen.

BAUMAGAZININTERVIEW bauMAGAZIN: Wie beurteilen Sie die Geschäftsentwicklung seit der Übernahme? Welche Synergien wurden angestrebt, welche schon umgesetzt? Schmid: Beide Unternehmen arbeiten sehr gut und vertrauensvoll zusammen – und das sowohl geschäftsseitig als auch auf Produktebene. Ein gutes Beispiel dabei ist unter anderem die Reduzierung des CO2-Fußabdrucks. Da bietet Bridgestone ein großes Portfolio, was Nachhaltigkeit, Dienst an der Gesellschaft oder Schutz der Umgebung und der Ressourcen betrifft. Diese Mission teilen wir. Wir als Webfleet Solutions können die entsprechenden Informationen mit einbringen, wie das Thema Effizienz zeigt: Der Kilometer, der erst gar nicht gefahren wird, weil er optimiert werden konnte, verursacht natürlich auch keine CO2-Emissionen. Wenn der Kilometer doch gefahren werden muss, man das aber mit energiesparenden Reifen macht, ist der CO2-Fußabdruck zumindest ein geringerer. Diese Konzepte zusammenzubringen, ist die Mission von Bridgestone als Mobilitätsprovider, in dem die Synergien mit Webfleet Solutions mit Sicherheit groß sind.

bauMAGAZIN: Inwieweit kann Webfleet Solutions vom Knowhow eines Weltkonzerns wie Bridgestone profitieren? Schmid: Bridgestone ist ein wesentlich älteres Unternehmen als Webfleet Solutions. Das bedeutet, wir greifen auf einen großen Erfahrungsschatz zurück, vor allem hinsichtlich Forschung und Ent-

Webfleet Solutions und Bridgestone haben die gleiche Vision – nämlich das Thema Mobilität zum Vorteil der Gesellschaft voranzubringen.« Wolfgang Schmid


Ein Tag bei Webfleet Solutions – ein »Big Data«-Unternehmen. Webfleet Solution verfügt über Daten von 450 Millionen Geräten weltweit, hat 13 Billionen Punkte bislang erfasst, nennt sieben Milliarden Spurenverfolgungen pro Tag und 280 Milliarden gefahrene Kilometer.

2500x

WEBFLEET SOLUTIONS

>50,000 Kunden

>23 Mio. Liter Kraftstoff

>3.2 Mio. Stunden Fahrzeit

>60.000 Tonnen CO2

>130 Mio. km Fahrstrecke

>1 Mrd. Fahrzeugdaten und GPS Positionen

>70 Mrd. Datenmeldungen pro Quartal

wicklung. Für uns bietet das ein großes Potenzial. Zumal wir die gleiche Vision haben – nämlich das Thema Mobilität zum Vorteil der Gesellschaft voranzubringen.

bauMAGAZIN: Wie sieht es umgekehrt aus: Wie profitierte Bridgestone von Webfleet Solutions?

Wir sorgen dafür, dass sich die Räder weiterdrehen.« Wolfgang Schmid

910 Millionen Euro Für rund 910 Mio. Euro hat der weltweit größte Reifen- und Gummihersteller Bridgestone im April 2019 TomTom Telematics übernommen und im Oktober in Webfleet Solutions umbenannt. Das Unternehmen mit Sitz in Amsterdam beschäftig weltweit rund 750 Mitarbeiter, davon etwa 150 in der deutschen Niederlassung in Leipzig.

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Schmid: Im Bereich Fahrzeugdaten verfügen wir über eine außergewöhnliche Expertise mit dem entsprechenden Geschäftsmodell. Das hat uns an die führende Position in Europa gebracht. Dieses Wissen und diese Erfahrung übernehmen zu können, bringt Bridgestone ein gutes Stück vorwärts auf seinem Weg.

bauMAGAZIN: Flotten-Management-Lösungen von Webfleet Solutions dienen der Ortung von Fahrzeugen in Echtzeit inklusive aller fahrzeugrelevanten Daten; sie werden als digitales Fahrtenbuch genutzt, zur Kommunikation mit den Fahrern oder zur Erfassung von Arbeitszeiten. In welchen Bereichen wird es Ihrer Ansicht nach in Zukunft Erweiterungen geben oder Neuentwicklungen? Schmid: Wir entwickeln unsere Produkte laufend weiter. Im Zuge der weiteren Digitalisierung bei unseren Kunden stehen die Integration von Daten in die Unternehmensprozesse und Servicedienstleistungen sowie die Erhöhung der Sicherheit für die Fahrer im Fokus.

bauMAGAZIN: Beispielsweise in der Bauwirtschaft spielen Telematik-Lösungen wie die von Webfleet Solutions eine immer wichtigere Rolle. Wieviel Prozent Ihrer Kunden kommen derzeit aus dem Segment Bau? Wie soll dieser Anteil mittelfristig erhöht werden? Gibt es schon konkrete Zielvorstellungen? Schmid: Wir sehen den Sektor Bau als deutlichen Wachstumsmarkt. Denn dort sind viele Fahrzeuge in unterschiedlichen Einsatzformen unterwegs: Vom Tieflader, der Erdbewegungsmaschinen transportiert, bis zum »Caddy« für den Transport von Mitarbeitern. Und weil wir als Webfleet Solutions nicht auf eine bestimmte Fahrzeugkategorie festgelegt sind und Hersteller übergreifend unsere Datenservices anbieten können, sehen wir uns auch in der Baubranche in einer guten Position, unsere Kunden mit praxisgerechten Daten zu unter-

stützen. Das bedeutet, dass wir nicht nur die fahrzeugbezogenen Daten liefern und aufbereiten, sondern auch zusätzliche Services, wie etwa die Arbeitszeiterfassung. Durch Geolokalisierung lassen sich Prozesse im Projekt- und Kosten-Management von Baustellen komfortabler, verlässlicher und vor allem automatisiert bereitstellen. Dieses Wissen kann wieder zu mehr Effizienz führen, weil zum Beispiel Fahrten optimiert werden können. Und genau das ist auch im Baugewerbe zunehmend gefragt. Denn dadurch können Wettbewerbsvorteile generiert werden, die sich in Zeit und Kosten auswirken.

bauMAGAZIN: Wie ist der Vertrieb im deutschsprachigen Raum organisiert? Welches sind die stärksten Märkte für Webfleet Solutions, wo sieht man die größten Wachstumspotenziale? Schmid: Der Vertrieb läuft über den Fachhandel. Wir haben ein sehr gutes und flächendeckendes Netz an Partnern. Wir sind stolz darauf, als Webfleet Solutions in der DACH-Region das größte Partnernetzwerk zu haben. Unsere Händler haben ein sehr großes Wissen, eine große Beratungskompetenz. Zu unseren Alleinstellungsmerkmalen gehört auch, dass unsere Schnittstellen offen sind, damit andere Systeme angedockt werden können. Bleiben wir beim Beispiel Bau: Um die Kalkulationsgrundlagen zu verbessern, wird man bei unserer Software WEBFLEET kein Abrechnungsmodul für Baustellen finden. Aber es gibt die Schnittstellen zu den entsprechenden Programmen. Dadurch erhöhen wir den Nutzwert für den Kunden.

bauMAGAZIN: Im Jahr 2018 besagte eine Studie, dass sich in Europa die Gesamtmarktdurchdringung der aktiv genutzten Flotten-Management-Systeme von 15 % im Jahr 2017 auf 28,8 % im Jahr 2022 so gut wie verdoppeln wird. Hat sich diese Einschätzung Ihrer Meinung nach bestätigt? Und wo werden wir im Jahr 2030 stehen? Schmid: Mit Prognosen bin ich sehr zurückhaltend. Was die genannten Zahlen betrifft, finde ich es interessanter und viel spannender, dass rund 72 % der Marktteilnehmer noch überhaupt nicht mit einem Telematiksystem ausgestattet sind. Was bedeutet: m Das Wachstumspotenzial ist groß.


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Verkehrswege- und Kanalbau

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L

WIRTGEN

Kaltfräsen lösen eine steile Aufgabe Nördlich von Sacramento haben im US­Bundesstaat Kalifornien eine W 210i und eine W 2100 präzise die Schussrinne des Oroville Damms gefräst. Zugute kam dem Fräsdienstleister an der höchsten Talsperre der USA auch die Anwendungserfahrung von Kaltfräsenspezialist Wirtgen im Steilhangfräsen.

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uf einer Höhe von 235 m staut der am Oroville Lake gelegene Erdschüttdamm das Wasser des Feather Rivers. Nach wochenlangen Regenfällen hatte der Staudamm im Winter bereits nach 50 Tagen sein maximales Stauziel von rund 4,3 Mrd. m3 erreicht. Daraufhin mussten die Hochwasserentlastung frühzeitig eingeleitet und das Wasser über das Sperrenbauwerk auf Höhe der Dammkrone und das anliegende Schussgerinne kontrolliert abgelassen werden. Aufgrund der großen Wassermengen und des hohen Wasserdrucks erodierte jedoch die 55 m breite, betonierte Schussrinne so stark, dass eine Sanierung unumgänglich war. Durch das Füllen der Ausbrüche in der Oberfläche mit Walzbeton wurden die Schäden zunächst

provisorisch minimiert, »damit der Eigentümer das Überlaufsystem während der Wintermonate bei Bedarf öffnen konnte«, erklärt Chris Anderson, Projektleiter beim beauftragten Fräsdienstleister Anrak. Das temporäre Material musste jedoch vor dem finalen Betoneinbau mit Portlandzement wieder abgetragen werden, um die gewünschte Oberflächenqualität zu schaffen. Die Wahl fiel dabei auf zwei Kaltfräsen von Wirtgen.

Integriertes Nivelliersystem und Fräswalzen­Design punkten Für das Abtragen der ersten Walzbetonschicht waren acht Tage veranschlagt worden. Der untere Abschnitt der Schussrinne war etwa 300 m lang. Die


Bevor die Kaltfräsen starten konnten, wurden sie per Gittermastkran auf die zu fräsende Fläche gehoben.

schon so gut wie jede Maschine im Einsatz, aber keine kann mit der Wirtgen-Fräse und dem LevelPro-System mithalten. Sie arbeitet zuverlässig und sehr präzise. Die Ebenheitswerte sind konstant und die Maschine hat jederzeit eine gute Traktion. Letzteres ist wichtig beim Fräsen von Walz- oder Portlandzementbeton. Die beim Fräsen der harten Oberfläche unvermeidbaren Vibrationen machen dem Level Pro nichts aus.«

Wirtgen-Kaltfräsen bereiteten die Schussrinne des Oroville Damms für die finale Sanierung vor.

Sicherheit spielte bei der Sanierungsmaßnahme eine wichtige Rolle. Um die Arbeiter und ihre Arbeitsgeräte zu schützen, sicherten Frachtcontainer das untere Ende der Schussrinne. Die Kaltfräsen von Wirtgen waren zudem über Stahlseile mit sichernden Radladern verbunden.

Nachdem Tieflader die Kaltfräsen an das obere Ende der Schussrinne gebracht hatten, wurden die Maschinen mithilfe von Gittermastkranen auf das Bauwerk gehoben und über extra angefertigte Rampen auf die sanierungsbedürftige Fläche gefahren. Dort wartete schon die nächste Herausforderung: Das Fräsen bei 30° Gefälle. Die Lösung: Stahlseile mit einer Gesamtlänge von mehr als 450 m wurden an den Schaufeln eines großen Radladers und am Heck der Großfräsen befestigt und sicherten so die Fräsen während der Arbeiten. Die Seile wurden dabei auf mehreren hundert Rollwagen, die normalerweise für den Transport von schweren Möbeln genutzt werden, befestigt. Auf diese Weise scheuerten die schweren Stahlseile nicht auf dem Boden. »Durch die Rollwagen wollten wir verhindern, dass die Textur der frisch gefrästen Betonoberfläche beschädigt wird«, erklärt Tom Chastain, Anwendungsspezialist bei Wirtgen America.

Hand in Hand Frästiefe betrug rund 5 cm. Diese Aufgabe übernahm die W 2100, ausgerüstet mit einer Eco-CutterFräswalze. Diese ist mit bis zu 50 % weniger Fräsmeißeln in größeren Linienabständen (LA) bestückt als eine Standardfräswalze. Durch die geringere Anzahl der Schneidwerkzeuge wird ein niedrigerer Schneidwiderstand erzeugt und damit auch das Fräsen von harten Belägen wie Beton möglich. Dahinter folgte die W 210i mit einer Standardfräswalze mit LA15, um eine feinere Textur der Fräsfläche für den Einbau der neuen Betonschicht zu erstellen. Beide Maschinen arbeiteten dabei mit dem von Wirtgen entwickelten Nivelliersystem Level Pro. Eine optimale Symbiose, wie Anraks Generaldirektor Tom Schmidt meint: »Wir hatten

Das Abtragen einer Bahn auf 2,2 m Arbeitsbreite nahm im Durchschnitt zwei Stunden in Anspruch. »Um die gewünschte Oberflächenqualität zu erzielen, aber auch aus Sicherheitsgründen, wurden die Kaltfräsen mit einem geringen Vorschub von ca. 3 m/Minute betrieben«, so Chastain. Am Ende hatten die W 2100 und W 210i jeweils 28 Bahnen gefräst. Das Fräsgut verluden die Kaltfräsen auf Raupenfahrzeuge mit 5 m3 Fassungsvermögen. Sobald diese befüllt waren, luden sie dann das Fräsgut am unteren Ende der Schussrinne ab, damit es zu einem nahegelegenen Betonwerk transportiert werden konnte. Dort wurde das Betonfräsgut für die Herstellung von neuem Beton für die Baumaßt nahme wiederaufbereitet.

50%

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Die Eco-Cutter-Fräswalze ist mit bis zu 50 % weniger Fräsmeißeln in größeren Linienabständen (LA) bestückt als eine Standardfräswalze.

WIRTGEN / ZACK CUNNINGHAM

WIRTGEN / KEN JAMES (3)

Logistische Herausforderungen

Auf einer Höhe von 235 m staut der am Oroville Lake gelegene Staudamm das Wasser des Feather Rivers. Damit ist er die höchste Talsperre in den USA.

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Die Arbeit mit einem GOMACO-Betonfertiger ist Teamwork: Alle Arbeiten müssen gut koordiniert sein. Auch UHFB wird mit normalem Bewehrungsstahl armiert, dennoch ist die neue Schicht besonders dünn und schnell eingebaut.

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BODO – IMPLENIA SCHWEIZ – GOMACO

UHFB bewährt sich in der Brückeninstandsetzung Der Werkstoff UHFB (Ultrahochfester Faserbaustoff) ist stark vereinfacht eine Weiterentwicklung von konventionellem Beton, weist aber im Vergleich eine vier­ bis fünffach erhöhte Druckfestigkeit (etwa 150 N/mm2) sowie eine zehnfache Biege­ zugfestigkeit (etwa 45 N/mm2) auf, was eine erheblich verlängerte Lebensdauer der Bauwerke verspricht. Als weiterer Pluspunkt gilt eine hohe Zeitersparnis beim Einbau. Implenia Schweiz hat eine eigene UHFB­Version über acht Monate entwickelt und bereits 2 400 m³ oder 30 000 m2 mit einem GOMACO­Betongleitschalungsfertiger eingebaut. Hierfür wurde mit dem BODO­Händler­Team eine besondere Einbaubohle entwickelt. Der Einsatz von UHFB gilt besonders bei Brückeninstandsetzungen als verheißungsvoll, wie dem Schweizer Projekt Küssnacht – Brunnen, das den praktikablen und erfolgversprechenden Einsatz von UHFB zeigen soll.

BODO

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Der GOMACO GP 2400 zeigt sich variabel: Die zero-clearance-Heckbohle ermöglicht den Einbau in Tunneln und unter engen Platzverhältnissen.

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chon konventioneller Beton bringt im direkten Vergleich zum Asphalteinbau in puncto Langlebigkeit und Widerstandsfähigkeit Vorteile mit sich. Doch durch eine immer mehr steigende Belastung durch Schwerlastverkehr fallen Reparaturen auch an traditionellen Betonbauwerken schneller an als in der Vergangenheit. Hier sollen die Vorteile von UHFB zum Tragen kommen, denn laut Daniel Hardegger, Leiter für spezielle Projekte bei Implenia Schweiz, wird mit UHFB die Lebensdauer von Bauwerken deutlich verlängert, während die Lebenszykluskosten minimiert werden. In UHFB befindet sich kein Kies, dafür dreimal so viel Zement, zudem Feinsand, Stahlfasern und Mikrosilikate. Das führt dazu, dass UHFB in seiner Konsistenz fester ist als Beton, dünner eingebaut werden kann, schneller trocknet und daher beim Einbau witterungsunabhängig ist. Nach 48 bis 72 Stunden ist die Festigkeit erreicht, die herkömmlicher Beton nach 28 Tagen aufweist. Auftraggeber sollen in Summe sechs bis acht Wochen Bauzeit einsparen können. Weitere Vorteile von UHFB zeigen sich besonders bei Bauwerken wie Brücken, die starken

Umwelteinflüssen ausgesetzt sind. Hier wird der Beton häufig rissig, es dringt Wasser ein und durchfeuchtet den Beton. Infolge dessen entsteht eine Spannungskorrosion. In der Vergangenheit wurden solch poröse Brücken meist abgerissen und neu gebaut. UHFB ist säure-, sulfat- und frostbeständig sowie dampfdicht und gilt damit als korrosionshemmend. Zudem hat UHFB eine abdichtende Funktion gegen Salzwasser und dient als Schutzschicht für einen Betonkonstruktionskörper. Dies führt dazu, dass lediglich die alte Schicht einer porösen Brücke abgetragen und eine neue dünne Schicht aufgetragen wird, die bei geringem Gewicht alle statischen und abdichtenden Funktionen übernimmt. Außer einer Aufrauhung der Oberfläche wird zudem keine Nachbearbeitung notwendig.

Mehrmonatige Testphase Implenia Schweiz gilt als führendes Bauunternehmen der Schweiz, arbeitet übergreifend in Deutschland, Österreich und anderen Ländern und beschäftigt europaweit mehr als 10 000 Mitarbeiter. Um in der Lage zu sein, Brückenprojekte mit UHFB erfolgreich auszuführen, benötigte Implenia eine mehrmonatige Testphase. Zunächst wurde der Baustoff entwickelt, dessen genaue Zusammensetzung geheim bleibt, dann eine spezielle Betonmischanlage. Ebenso wurde eine neue Bohle für den maschinellen Einbau mit dem Gleitschalungsfertiger GP 2400 von GOMACO entwickelt. Dieser kann Betondecken bis zu 7,32 m fertigen. »Der GP 2400 ist eine kompakte Maschine mit Möglichkeiten für verschiedene Bohleneinsätze sowie der Montage einer Heckbohle, die wir besonders in Tunneln für Betonfahrbahnen und Gleistragplatten einsetzen. Auch Gewicht und Kompatibilität passen zu unse-


ren Anforderungen. Die Maschine ist flexibel und sehr geeignet für die Anwendungen bei den Projekten in der Schweiz«, betont Daniel Hardegger. Flexibel, weil Implenia mit nur drei verschiedenen Einbaubohlen eine große Anzahl möglicher Projekte abdeckt. Mit der extra entwickelten zero-clearanceHeckbohle hat Implenia erfolgreich ein großes Tunnelprojekt abgeschlossen. Die besondere Kombination aus Heckbohle und Fertiger ermöglichte es, dass Implenia 3,55 m breit fertigen konnte, ohne dass weiterer Platz am Rand benötigt wurde. Mit dem GOMACO-Fertiger und der UHFB-Bohle wurden insgesamt bereits 2 400 m3 UHFB auf Plätzen, in Wannen und Banketten, sowie in diversen Fertigteilen verbaut. Die Schichtdecken beliefen sich auf eine Höhe von 4 cm bis 12 cm.

Praxisprobe auf Nord­Süd­Achse Erstmals im großen Stil wurde der neue Faserbaustoff im Auftrag des Schweizer Bundesamts für Straßen ASTRA auf einem 20 km langen Streckenabschnitt der Schweizer Nord-Süd-Achse A4 zwischen Küssnacht und Brunnen verbaut. Nach 40 Jahren war der Abschnitt dringend sanierungsbedürftig. Die Gesamtfläche der Baumaßnahme belief sich auf 20 000 m2. Gearbeitet wurde in vier Etappen von 2018 bis 2019, damit der Verkehrsfluss für die rund 27 000 Fahrzeuge täglich so wenig wie möglich beeinträchtigt war. Insgesamt wurden 1 350 m3 UHFB durch den GP 2400 eingebaut bei einer Einbaustärke von 4,5 cm bis 10 cm und einer Einbaubreite von 4,55 m. Die Einbauleistung pro Schicht von neun Stunden lag bei 65 m3 bis 80 m3 oder 750 m2 bis 1 200 m2, wobei der GP 2400 laut Implenia schneller hätte arbeiten können. Die komplizierte Herstellung und Anlieferung des Baustoffs hinderte die Einbauleistung. Der Baustoff kam von einer bis zu 3 km entfernt aufgebauten und speziell konzipierten Betonmischanlage,

Blick von oben auf die Baustelle an der Schweizer A4 zwischen Küssnacht und Brunnen. die es auf eine Leistung von 14 m3/h bis18 m3/h brachte. Zwei bis drei Lkw haben zugeliefert, zumeist mit einem Ladevolumen von 2 m3. Der Beton wurde dann mit Bagger und Betonkübel in den Fertiger eingespeist, eingebaut wurde mit 3D-Steuerung. Das reibungslose Zusammenspiel zwischen Werkstoff, Gleitschalungsfertiger und die Abstimmung des Gesamtprozesses durch die Experten führte dazu, dass die Anforderungen an Ebenflächigkeit und Maßhaltigkeit von 4 mm problemlos eingehalten bzw. unterboten werden konnten. Auch die Kantenabmaße waren im Millimeterbereich und nahezu perfekt. Der Faserbaustoff wurde mit einer Stabarmierung nach Norm SIA MB 2052 und Statikvorgaben bewehrt. UHFB ist fugenlos, auch eine Nachbearbeitung oder Strukturierung waren nicht nötig, da der Beton durch die spezielle Materialstruktur bereits einen guten Reibungskoeffizienten besitzt. Der Prozess ist komplex, alle Schritte müssen aufeinander abgestimmt und von erfahrenen Einbauspezialisten durchgeführt werden. Der UHFB-Einbau machte nicht nur auf dem Papier Sinn, sondern t bestand auch den Praxistest.

1 350 Kubikmeter Insgesamt wurden auf der Schweizer A4 durch den GP 2400 1 350 m³ UHFB eingebaut – bei einer Einbaustärke von 4,5 cm bis 10 cm und einer Einbaubreite von 4,55 m.

A WIRTGEN GROUP COMPANY

Spezialist für Kurven

GETEILTE BANDAGE – DOPPELTE OSZILLATION CLOSE TO OUR CUSTOMERS. Eine Bandage, zweimal Oszillation: Die patentierte Lösung von HAMM kombiniert die Vorteile einer geteilten Bandage mit den Pluspunkten der HAMM-Oszillation. Sie ermöglicht höchste Qualität und eine schnelle Verdichtungszunahme auf allen Asphaltbaustellen. Sie sichert optimale Ergebnisse, auch in engen Kurven und bei der Verdichtung empfindlicher Asphalte, von dünnen Schichten, auf Brücken und in der Nähe historischer Bauten. www.wirtgen-group.com/hamm HAMM AG · Hammstr. 1 · D-95643 Tirschenreuth · Tel +49 (0) 9631 80-0

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DYNAPAC

Zerstörte Steine auf dünnen Schichten? Hochgepumptes Bitumen durch zu hohe Frequenzen? Mangelnde Verdichtung beim Einbau von hohen Schichtstärken in tieferen Bereichen? Wenn es nach Dynapac geht, gehören all diese Erlebnisse dank der neuen TH­E­Hochverdichter­ bohlen der Vergangenheit an. Die neuentwickelten Hoch­ verdichtereinheiten erlauben, die Vorverdichtung zu jeder Zeit exakt auf die Rahmen­ bedingungen des Materials und der Baustellenbeschaffenheiten anzupassen.

Druckeinstellung Nachverdichter.

DYNAPAC

Mit Hochverdichterbohlen sich auf das Wesentliche konzentrieren

U

nabhängige Einstellungen von Stampferdrehzahl, Vibrationsdrehzahl und Nachverdichteranpressdruck sollen es ermöglichen, die Bohle stets perfekt auszubalancieren – permanent während des Einbaus. Die Einstellungen sind direkt von der Bohlenaußenbedienung zugänglich und voll integriert. Werden Nachweise für die verwendeten Einstellungen gefordert, können diese direkt aus dem Dynapac-Flotten-Management-System Dyn@Link entnommen werden. Damit bleibt

im Sinne einer lückenlosen Baustellendokumentation zu jeder Zeit nachvollziehbar, wann und wo welche Einstellungen an der Maschine definiert wurden.

Unabhängig laufende Hochverdichtereinheit Ein neuentwickeltes Hochverdichtersystem soll die neuen TH-E-Bohlen zu einem geradezu unschlagbaren Partner auf der Baustelle machen. In jeder Bohlensektion arbeitet eine unabhängig laufende Hochverdichtereinheit, die es erlaubt, das Ein-

bauverhalten an die örtliche Situation anzupassen. Die Verdichtung läuft in drei Phasen ab (siehe Kasten »Fakten« auf Seite 25). Der neuentwickelte Nachverdichteraufbau ist so gestaltet, dass es keine mechanisch aufeinander reibenden Komponenten gibt, was den Verschleiß und den Geräuschpegel während des Einbaus deutlich verringert. Eine Zentralschmierung und eine intelligente Start-/StopSteuerung runden das Konzept t ab.

Erfolgreicher und vorzeitiger Bauabschluss

erantwortlich für die Bauausführung auf der B35 zwischen Bretten und Helmsheim war das Familienunternehmen Wolff & Müller. Die Umgestal­ tung der Einmündung mit Lichtsignalanlagen, die Fahrbahndeckensanie­ rung, die Fahrbahnerneuerung mit Tieferlegung der Fahrbahn und der Ein­ bau eines lärmoptimierten Fahrbahnbelags standen auf der Agenda. Das Großprojekt bestand aus 17 Bauabschnitten – was einen großen logistischen Aufwand erforderte. So wurden beispielsweise an einem Wochenendeinsatz mehr als 22 000 m2 lärmoptimierter Fahrbahnbelag ein­ gebaut. Ein Vorhaben, das sich nur bei Vollsperrung der B35 bewältigen ließ.

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RÜKO

o RÜKO – Nach etwa sieben Monaten konnte Ende März – fast zwei Monate früher als geplant – die Sanierung der B35 bei Gondelsheim (Baden-Württemberg) abgeschlossen werden. Trotz der bereits unsicheren Corona-Zeiten und der permanenten Einhaltung von Abstands- und Hygieneregeln zog nicht nur der Baumaschinenvermieter RÜKO zum Projektende ein positives Resümee.

Der Baumaschinenvermieter RÜKO aus Malsch stellte für die Baumaßnahme an der B35 Maschinen mit hochqualifiziertem Personal zur Verfügung: zwei Dynapac-Beschicker MF 2500 CS mit Big Ski, einen Vögele-Fertiger 1900 und drei Walzen. Darüber hinaus erfolgte der Einbau zweibahnig »heiß an heiß« mit zwei gleich­ laufenden Asphalteinbaukolonnen aus Beschickern, Fertigern und Walzen – ein Einbau ohne Mittelnaht. Um den hohen Bedarf von 2 000 t des speziellen


FAKTEN Verdichtung mit den TH­E­Hochverdichterbohlen

> Phase 1: Der Stampfer drückt das Material unter die Bohle und sorgt für eine Verdichtung in den oberen Schichten der eingebauten Lage.

> Phase 2: Das Eigengewicht der Bohle verdichtet in Verbindung mit Vibrationen, die aus dem Stampfer und der Nachverdichtereinheit stammen, die mittleren Lagen der eingebauten Schicht. Je nach Druckeinstellungen der Nachverdichtereinheit kommt diese Stufe mehr oder weniger zum Tragen. > Phase 3: Der Nachverdichter, der am hinteren Ende der Bohle angebracht ist, drückt von oben auf das bereits in den Phasen 1 und 2 verdichtete Material. Mit einer speziellen Nachverdichtergleitplatte soll eine perfekte Oberflächen­ qualität gewährleistet werden. Dank einer integrierten, in einem Bereich zwischen 8 bar und 70 bar einstellbaren, hydraulischen Anpresseinheit kann der Einfluss des Nachverdichters individuell gesteuert werden. Wird der Druck erhöht, wird die Pressleistung des Nachverdichters gesteigert und selbst die am tiefsten liegenden Lagen der eingebauten Schicht werden verdichtet. Wird der Druck verringert, übernimmt die Hauptgleitplatte der Bohle wieder einen Großteil der Verdichtung. Durch das Verfahren soll auch ein Einbau dünnster Schichten möglich werden, ohne Kornzertrümmerung hervorzurufen – bei gleichbleibend hoher Vorverdichtung. Die individuelle Druckregelung wird von hohen Frequenzen bis zu 50 Hz begleitet, was laut Hersteller zu einer Umsortierung der einzelnen Partikel des Materials und somit zu einem Maximum an Verdichtung führt. Eine intelligente vollautomatische Steuerung gewährleistet, dass bei jeder Druckeinstellung die Vibrationen entweder in der Bohlen­ oder der Nachverdichtergleitplatte zum Tragen kommen.

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Corona­Hürden überwunden Der Bauabschnitt mit Vollsperrung lag bereits mitten in der Corona­Zeit. Demnach waren die termingerechte Umsetzung und die Verfügbarkeit von Mensch und Maschine keine Selbstverständlichkeit, zumal ein Teil der Bau­ maschinen extern angemietet wurde. Auch der Baumaschinenvermieter RÜKO aus Malsch stellte für die beschriebene Baumaßnahme moderne Maschinen mit hochqualifiziertem Personal zur Verfügung: zwei Dynapac­ Beschicker MF 2500 CS mit Big Ski, einen Vögele­Fertiger 1900 und drei Walzen. Beauftragt worden war RÜKO aufgrund der Qualitätsmerkmale, der hohen Maschinenverfügbarkeiten und der termingerechten Abwicklung. Erhöhte Hygienemaßnahmen sowie besondere Sicherheitsvorkehrungen wurden getroffen und es wurde sichergestellt, dass die einzelnen Arbeits­ gruppen keinen Kontakt zueinander haben. Zusätzlich wurden ausreichend Desinfektionsmittel und zusätzliche sanitäre Anlagen zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus waren die Gefährdungsbeurteilung und die Sicherheitsmaß­ nahmen im Vorfeld mit der Behörde abgestimmt worden. Alles in allem konnte dieses Großprojekt durch termingerechte Ausfüh­ rung der einzelnen Bauabschnitte – teilweise durch Mehrschichtbetrieb – t eineinhalb Monate früher als geplant abgeschlossen werden.

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MOBA

Mit der korrekten Temperatur ist der zentrale Einbaufaktor benannt.

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MOBA MOBILE AUTOMATION

Die Einbaukette im Asphaltstraßenbau optimieren Beim Einbau einer Straßendecke in Asphaltbauweise kann ein Bauunternehmer erst am Ende der Verdichtung feststellen, ob alles »gut gelaufen« ist. Das hat nicht nur Einfluss auf die Qualität und die Langlebigkeit der Straße, sondern auch maßgeblich auf seine abschließende Vergütung. Dabei kommt es nicht nur auf die Leistung der Einbaukolonne an. Hat das Mischwerk kein optimales Material geliefert oder der Spediteur zu viel Zeit beim Transport verloren, wird es selbst für die beste Einbaumannschaft eine Herausforderung, das wieder auszubügeln. Das Pave­IR­System der MOBA Mobile Automation kann einen wesentlichen Beitrag darin leisten, die bekannten Hürden vergessen zu machen.

A Wenn schon während des Einbaus gesehen werden kann, dass es Probleme geben wird, ist es sicherlich günstiger, das noch warme Mischgut gleich wieder auszubauen als später mit der Fräse nachzuarbeiten.« Andreas Velten, Geschäftsführer MOBA Mobile Automation

Das Pave-IR-System der MOBA misst das Thermoprofil hinter der Bohle und zusätzlich an weiteren Punkten vorher, beispielsweise im Kübel des Fertigers und des Beschickers.

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ndreas Velten, Geschäftsführer bei MOBA Mobile Automation, berichtet von einem seiner Baustellenbesuche, als er an der Bohle stehend ein Liefermalheur direkt miterleben konnte: »Ein Material-Lkw fuhr von hinten an. Der Fahrer hatte nicht mitbekommen, dass an diesem Tag das Material von der anderen Seite angeliefert werden sollte – aufgrund der Baustellenumfahrung dauerte es 45 Minuten, bis der Lkw endlich vor dem Fertiger auftauchte. Bis dahin hatte das Material reichlich Zeit, um abzukühlen!« Als problematisch gelten, je nach Wettersituation, auch leergefahrene Kübel. Nicht nur, weil der Stopp des Einbauvorgangs zu Schwierigkeiten führen kann. Auch der Kübel kühlt aus und verursacht so eine thermische Entmischung. »Die Abnahmeprüfung durch Bohrkerne kann dann wie ein Glücksspiel wirken«, betont Velten. Dabei gäbe es Möglichkeiten, auf unterschiedliche Temperaturen zu reagieren. Beispielsweise kann der Zeitpunkt bestimmt werden,

wann die erste Walze auf das eingebaute Material fährt. Auch die Bohle reagiert temperaturabhängig auf das Mischgut und kann, wenn man über die relevanten Informationen verfügt, entsprechend temperaturoptimal eingestellt werden.

Information vor der Überfahrt Für eine rechtzeitige Reaktion ist aber eine ebenso rechtzeitige Information erforderlich. Eine Anzeige der Materialtemperatur in der Walze, wenn diese bereits auf dem Material steht, ist zu spät. »Der richtige Verdichtungszeitpunkt kann nur dann durch den Fahrer abgeschätzt werden, wenn er die Temperatur schon vor der Überfahrt angezeigt bekommt«, betont Andreas Velten.

Temperaturmessung Der erste Schritt ist eine Temperaturmessung während des Einbaus. Das Pave-IR-System der MOBA misst das Thermoprofil hinter der Bohle und zusätzlich an weiteren Punkten vorher, beispielsweise im Kübel des Fertigers und des Beschickers. Damit

sieht die gesamte Einbaumannschaft einschließlich dem Walzenfahrer rechtzeitig die Beschaffenheit des Mischguts und kann so die Maschineneinstellungen zum richtigen Zeitpunkt optimieren. Auch die erste Walze kann so besser im richtigen Temperaturfenster mit der Endverdichtung beginnen, statt zu früh oder zu spät auf zu heißes oder zu kaltes Material zu fahren.

Transportlogistik Die Einbindung der Transportlogistik stellt den nächsten Schritt dar: Damit soll die Beschaffenheit des angelieferten Mischguts noch eher erkannt und gleichzeitig eine lückenlose Nachvollziehbarkeit geschaffen werden. Wenn dann bei der Endprüfung Bohrkerne Schwachstellen aufzeigen, kann anhand der aufgezeichneten Daten nachvollzogen werden, wo die Mängel entstanden sind. »Hier ist immer wieder die Kritik der Rückwärtsbetrachtung zu hören. Aus meiner Erfahrung beruht dies auf der Denkweise ›was liegt, das liegt‹«, so Andreas Velten. Den nächsten Schritt zu gehen, also den Einbauablauf zu verbessern, gehe mit einem Umdenken einher. »Das lässt sich nicht anordnen, sondern sollte Schritt für Schritt behutsam eingeführt werden«, rät der MOBAGeschäftsführer. Eine wichtige Erweiterung der Perspektive sei dabei die Betrachtung der Baustelle bis hin zum Ablauf der Gewährleistung. Wenn schon während des Einbaus gesehen werden könne, dass es Probleme geben würde, sei es sicherlich günstiger, das noch warme Mischgut gleich wieder auszubauen als später mit der Fräse nachzuarbeiten. Als Hersteller stellt die MOBA herstellerunabhängige Systeme bereit und bietet mit ihren Technikern und Ingenieuren auch die Baustellenbegleitung an, um sicherzustellen, dass die Einführung des Syst tems gelingen kann.


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WEIRO – WEISIG

Anspritzmaschine kombiniert Schichtenverbund und Arbeitsnahtversiegelung Vor Kurzem hat Weisig Maschinenbau aus Alfeld eine selbstfahrende Rampenspritzmaschine des Typs WEIRO TM600 SKH an das Hildesheimer Unternehmen JOTA übergeben. Die Kombi­Anspritzmaschine dient im Schwarzdeckenbau neben dem Auftragen der Haftbrücke mit den Bindemitteln C40BP4S und dem polymermodifizierten C60BP4S auch der Vorbehandlung der Längsnähte mit geeigneten Heißbitumenwerkstoffen. Unter den kritischen Augen von Inhaber Jürgen Opitz und seinen Mitarbeitern stellte die Maschine während der Einweisung ihre zuverlässige Arbeitsweise unter Beweis.

WEISIG MASCHINENBAU GMBH

Schichtenverbund wird auf einem innerstädtischen Radweg aufgetragen. Die wendige WEIRO TM 600 SKH wusste hier durch einen gleichmäßigen Bindemittelauftrag ebenso zu punkten wie mit dem sauberen Anspritzen – auch der Randbereiche.

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ie Kombination aus der Sicherstellung des Schichtenverbunds und der Versiegelung der Arbeitsnaht beeindruckte die Teilnehmer der Bedienerschulung. Zunächst wurde auf einem rund 2 m breiten innerstädtischen Radweg der Schichtenverbund mit C40B4-S aufgetragen. Auf engstem Raum operierend, wurden die Anspritzarbeiten zuverlässig, sauber und schnell erledigt. Die umlaufende Abdeckung der Spritzrampe sorgte dafür, dass die Bereiche an den Randsteinen so angesprüht wurden, dass keine Reinigung durch übergetretene Bitumenemulsion erforderlich wurde.

Flexibel im Einsatz Anpassungen der Arbeitsbreite wurden auf dem Fahrerbedienpult über die elektro-pneumatische Ansteuerung der einzelnen Spritzdüsen vorgenommen. Die Wendigkeit des Dreiradfahrgestells ermöglichte zusätzlich das schnelle Umsetzen der Maschine, ohne den rollenden Ver-

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kehr auf der Hauptfahrbahn zu sehr zu beeinträchtigen. Zentrale Komponente des Maschinenantriebs ist das Dieselaggregat mit angeflanschten Hydraulikpumpen für den Fahrantrieb und die Arbeitshydraulik. Der Motor verfügt über eine Abgasnachbehandlung gemäß EUStufe V inklusive Partikelfilter, was seit dem Vorjahr für alle WEIRO TM-Maschinen gilt. Damit dürfen die Maschinen auch in Luftreinhaltezonen eingesetzt werden. Der hydrostatische, auf die Hinterräder wirkende Fahrantrieb ist nun effizienter ausgeführt. Hilfsaggregate wie Kompressor und Rührwerk, sowie die schalt- und regelbaren Pumpenantriebe werden ebenfalls hydraulisch angetrieben.

Gleichmäßig und dosiergenau Für den Schichtenverbundauftrag ist die kombinierte Arbeitsmaschine TM600SKH mit einem isolierten 600-l-Bindemitteltank und direkter, thermostatgesteu-

erter Propangasheizung gerüstet. Das Bindemittel wird nach dem Aufheizen per Vollzirkulationsspritzrampe gleichmäßig und dosiergenau auf die Oberfläche ausgebracht. Verstopfungsfreies Arbeiten wird auch hier durch das Zirkulationsprinzip gewährleistet. Dabei wird stets erwärmtes Bindemittel im Umlauf gehalten und werden Leitungen, Spritzeinrichtung und Düsen erwärmt. Der Bitumenwerkstoff für Naht- und Randversiegelung wird im indirekt beheizten und wärmegedämmten Rührwerkskocher aufgeschmolzen. Das den Bitumenkessel umgebende Thermalöl wird dabei durch einen Gasbrenner mit automatischer Temperaturregelung erwärmt, wodurch eine schonende Aufschmelzung der empfindlichen Bitumenwerkstoffe erreicht wird. Das hydraulische Rührwerk sichert eine gleichmäßige Wärmeverteilung. Die Spritzeinrichtung ermöglicht die zeitsparende direkte Ausbringung des Heißbitumens. Sie besteht aus einer hydraulisch angetriebenen, außenliegenden und beheizten Spezialpumpe sowie einem durch Bindemittelzirkulation vorgeheizten Düsenkopf. Der Düsenkopf wird in Auslenkung und Anspritzhöhe vor-

eingestellt. Um das Bindemittel sachgerecht an der Längsnaht aufzutragen, stehen verschiedene Düseneinsätze für den richtigen Anspritzwinkel zur Verfügung. Zum Versiegeln von Quernähten und Anschlüssen kann zusätzlich ein Handspritzrohr angeschlossen werden.

Option: rechnergestützte Dosierautomatik Die Dosierung wird in beiden Anwendungsfällen durch Düsenbestückung, Fahrgeschwindigkeit und Spritzdruck festgelegt. Die für die Auftragsmenge notwendige Fahrgeschwindigkeit kann in der Grundversion der Maschine einer vom Fahrersitz aus abzulesenden Dosiertabelle entnommen werden. Optional kann die TM600SKH – wie auch andere WEIRO-Anspritzsysteme – mit einer rechnergestützten Dosierautomatik ausgestattet werden, die den Bindemittelauftrag weitgehend unabhängig von der Arbeitsgeschwindigkeit auf

Sollwert Optional kann die TM600SKH mit einer rechnergestützten Dosierautomatik ausgestattet werden, die den Bindemittelauftrag auf einen vorher eingegebenen Sollwert regelt und überwacht.

einen vorher eingegebenen Sollwert regelt und überwacht. Die Option erlaubt auch, die jeweiligen Betriebsdaten bezogen auf jede Baustelle zu speichern und in Form eines Kurzprotokolls auszudrucken. Zusätzlich können die Daten aus dem Steuerrechner extern gespeichert und einer späteren detaillierteren Auswertung unterzogen werden. Die sorgfältige Reinigung sämtlicher Leitungen und der Düsen, sowohl des Düsenkopfs als auch der Spritzrampe, nach Arbeitsende erfolgt per Druckluft und legt die Grundlage dafür, dass nach einem erneuten Aufheizen des Materials störungsfrei weitergearbeitet werden t kann.


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OPTIMAS

Den Asphalt gezielt verfüllen

OPTIMAS

Die Materialverteilschaufel Finliner kann auch direkt von einem anderen Radlader oder Lkw beschickt werden.

Die Materialverteilschaufel Finliner von Optimas wird auch beim Asphalteinbau genutzt – bis zu 80 cm Breite kann sie verfüllen und bietet vielfältige Einsatzmöglichkeiten beim Einsanden, Verfüllen, der Kleinfertigerbefüllung oder bei Asphaltarbeiten. FK Straßen­ und Pflasterbau setzt die Finliner ein, um Kabelgräben wieder mit einer begeh­ bzw. befahrbaren Oberfläche zu versehen.

1,4Kubikmeter Die Finliner-Schaufel wird von Optimas auch in einer größeren Ausführung mit 1,4 m³ Fassungsvermögen angeboten. Diese Variante steht dann auf Rollen und ist hauptsächlich im Bankettbau im Einsatz.

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as Unternehmen aus dem fränkischen Knetzgau nutzt die Finliner-Schaufel jetzt seit gut einem Jahr. »Wir können feststellen, dass wir bei unserer Arbeit deutlich schneller geworden sind. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass durch diese Automatisierung die körperliche Belastung von Mitarbeitern um ein gutes Maß gesunken ist«, betont Geschäftsführer Florian Klug.

Material zielgenau einbringen

Dank der seitlich montierten und im Winkel verstellbaren Nivellierplatte wird das Einbauniveau in Höhe und Weite gleichbleibend gehalten.

Die Finliner ist eine Materialverteilschaufel von 2 m Breite, die hydraulisch betrieben wird. Die Länge des Förderbands, über das das Material aus der Schaufel transportiert wird, beträgt 2,5 m, Trägergerät ist ein üblicher Radlader. Der Anbau per Schnellwechsler ist binnen zwei Minuten geschehen. Ist die Finliner montiert, kann sie für die Materialaufnahme um 90° nach vorn geschwenkt werden, dabei fasst sie bis zu 1 m3. Sie kann aber auch direkt von einem anderen Radlader oder Lkw beschickt

werden. Die Öffnung der Finliner ist so geformt, dass kein Material daneben fallen kann, zudem streut die Materialverteilschaufel seitlich. Die Füllgutdosierung wird durch die Förderbandgeschwindigkeit und die Fahrgeschwindigkeit des Radladers gesteuert. Mit der seitlich montierten und im Winkel verstellbaren Nivellierplatte wird das Einbauniveau in Höhe und Weite gleichbleibend gehalten. Die Finliner-Schaufel wird von Optimas auch in einer größeren Ausführung mit 1,4 m3 Fassungsvermögen angeboten. Diese Variante steht dann auf Rollen und ist hauptsächlich im Bankettbau im Einsatz.

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Asphalt einbauen Auch heißer Asphalt wird von der Finliner bewältigt. »Man muss darauf achten, genügend Trennmittel zu verwenden. Dann läuft das einwandfrei«, berichtet Klug. Wenn beispielsweise nur Bankette mit Mineralmischungen verfüllt werden, habe man schon Strecken von etwa 2 km pro Tag geschafft. Das hohe Tempo sei möglich, weil man sich immer parallel zu der zu verfüllenden Strecke bewege. Das stehe im Gegensatz zur früheren Einsatzmethode, bei der mit Bagger oder Radlader gearbeitet wurde. »Damals musste man immer wieder für jeden Meter quasi neu anfahren. Diese Lenk- und Fahrbewegungen plus die permanente Materialaufnahme fallen nun t weg«, so Klug.

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L O GEOMAX/INFRAKIT – Den Start einer

INFRAKIT

Integrationspartnerschaft haben GeoMax und die finnische Infrakit Group gemeldet. Dank dieser ist es künftig möglich, die mit der GeoMax­Software X­PAD Ultimate gemessenen Infrastrukturdaten in Echtzeit in das Infrakit­Portal zu übergeben sowie digitale Geländemodelle abzurufen. Die verbundene Trans­ parenz und Zeitersparnis soll Irrtümer vermeiden helfen und in einer Kosteneffizienz resultieren. Über

Klaus Kaiser (Vertrieb Geomatics bei Gottlieb Nestle; li.) und Nils Spannuth (Infrakit Deutschland) testen die neue Datenschnittstelle.

die Infrakit­Cloud für Infrastrukturprojekte stehen die Daten allen Projektbeteiligten aktuell zur Verfügung. Als Alleinstellungsmerkmal von Infrakit gilt die Einbindung der Bauausführung durch die Integration unterschiedlichster Maschinensteuerungssysteme. So lassen sich Trimble, Topcon, Leica, Moba und andere Anbieter in den Arbeitsablauf integrieren. t

Fünf neue Apps für den Load Assist von Volvo

O VOLVO CE – Load Assist ist der Überbegriff

VOLVO

CE

für eine Reihe für Volvo­Radlader entwickelter Anwendungen. Diese Apps lassen sich über das 10"­Touchscreen­Display der Volvo­Schnittstelle Co­Pilot ausführen. Das Load­Assist­System wurde 2016 eingeführt und verfügte zunächst über eine integrierte Wiegesystem­App. 2019 wurde der Load Assist um die Operator­Coaching­App erweitert, die in Echtzeit Anleitungen für eine effiziente Bedienung gibt. Die fünf neuen Anwendungen zielen darauf ab, den Bedienkomfort, die Sicherheit und die Gesamt­ effizienz auf der Baustelle weiter zu verbessern. Auf dem Touchscreen­Display des Volvo Co­Pilot werden jetzt auch Reifendruck und ­temperatur in Echtzeit angezeigt. Mit den korrekten Reifendruckparametern zu arbeiten, ist entscheidend für Sicherheit, Kraft­ stoffeffizienz und Betriebszeit. Jeder Reifen wird unabhängig überwacht, für jede Achse werden Druck­ limits festgelegt. Die Daten können auf CareTrack zur Verfügung gestellt werden. Bei den weiteren neuen Apps handelt es sich um eine Karten­App, Rechner­ App (Taschenrechner für Länge, Masse, Winkel, Zeit, Temperatur und Geschwindigkeit), Notiz­App und eine Wetter­App. Bereits bestehende Funktionen wurden ebenfalls verbessert. So ist das Radarwarn­ system nun in den Volvo Co­Pilot integriert. t

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DELLSCHAU – BLEND

Mobile Flüssigbodenproduktion für die innerstädtische Baustelle Der Einsatz des neuen kleinen Modells E015 bietet sich als Plattform für innerstädtische Verlegearbeiten von Glasfaserleitungen an. Das Bild zeigt eine selbstfahrende Variante.

DELLSCHAU

Geomax und Infrakit etablieren Integrationspartnerschaft

Dellschau aus Bergheim­Glessen bei Köln und sein italienischer Partner Blend machen sich für die mobile Technik zur Flüssigbodenherstellung direkt auf der Baustelle stark. Schon auf der letzten Bauma hatten beide Unternehmen eine Maschine vorgestellt, mit der sich Boden an nahezu jedem Ort produzieren lässt. Der mobile Alleskönner kann – je nach Ausgangsmaterial – zwischen 25 m³/h und 70 m³/h Mischprodukt liefern. Neu ist jetzt die kleinere Variante E015 für Innenstädte.

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ellschau bietet mit den Blend-Flüssigbodenmischanlagen eine Lösung beispielsweise für die Glasfaserleitungsverlegearbeiten in Innenstädten an, erlauben die kompakten Anlagen mit ihrem fließfähigen und leistungsfähigen Baustoff doch eine nur geradezu minimalistische Baugrube. Die Entwickler greifen auf die ursprüngliche Flüssigbodenrezeptur der Ägypter und Römer zurück, die schon Kalk, Sand und Lehm gemischt haben.

Mischen auf Bestellung Flüssigboden wird baustellengerecht sowie rezeptgenau in der mobilen Anlage hergestellt und fließt aus dieser dann selbstverdichtend in den Graben. Weil erst gemischt wird, wenn das Material auch gebraucht wird, sollen Wartezeiten auch keine Probleme mit sich bringen. »Die Baugrube ist maximal eine Handbreit breiter als das Rohr am Grubengrund«, betont Geschäftsführer Robert Dellschau. Damit komme es auch zu weniger Aushubmaterial, das – bei Aufbereitungstechnik vor Ort – wieder in den Graben zurückgeführt werden könnte. »Meist scheitert dies aber an der Konditionierbarkeit der vorgefundenen Böden«, so Dellschau. Die Konditionierung auf dem eigenen Gelände sei hingegen von Vorteil, Boden sei schließlich niemals gleich – und

hier müsse eine Gleichmäßigkeit für einen zertifizierbaren Baustoff erzeugt werden. Und sei es nur durch Einstellung eines gleichmäßigen Feuchtigkeitsgehalts oder die Kontrollsiebung bzw. Reduzierung des maximalen Größtkorns. Die Maschine liefert das Material rezeptgenau ab und kann so den verschiedenen (Flüssigboden-) Zertifikaten genügen. »Man könnte sich, wenn man nicht sowieso im Büro die Datenverarbeitung diesbezüglich hätte, unmittelbar einen Lieferschein ausdrucken lassen«, so der tü t Geschäftsführer.

Die Baugrube ist kaum eine Handbreit breiter als das Rohr am Grubengrund.


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SCHMITZ CARGOBULL

Weiterer Kippaufbau mit Thermo-Isolierung

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ür Straßenbauunternehmen sind die Anforderungen an den Asphalttransport in den letzten Jahren gestiegen: Zum einen ist eine Thermo-Isolierung der Mulde notwendig, zum anderen muss eine hitzeresistente Muldenabdeckung vorhanden sein, um den Wärmeverlust nach oben zu verhindern. Vor dem Abkippen muss zudem die Qualität des Asphalts mit einer validen Temperaturmessung überprüft werden können.

Nur geringes Mehrgewicht

Serienmäßig verfügt die Mulde über eine Vier-Punkt-Temperaturmessung durch seitliche Öffnungen.

Dafür bietet Schmitz Cargobull neben dem Sattelkipper S.KI nun auch die Motorwagen-Kippaufbauten M.KI mit Thermo-Isolierung an. Das Fahrzeug weist durch die Isolierung ein nur geringes Mehrgewicht von ca. 195 kg auf. Die kleineren Volumina, eine verbesserte Wendigkeit und Rangierfähigkeit sollen sich vor allem in engen Verkehrsräumen, wie sie auf Baustellen oft üblich sind, bezahlt machen. Eine optimierte Geometrie der Mulde sorgt für einen tiefen Schwerpunkt und damit Kippsta-

SCHMITZ CARGOBULL

Den Motorwagen­Kippaufbau M.KI bietet Schmitz Cargobull jetzt auch mit thermo­isolierter und 18 m3 fassender Mulde an. Die Neuheit ist auf den Trans­ port kleinerer Asphaltmengen ausgerichtet.

Mit einer Jahresproduktion von rund 63 500 Trailern gilt Schmitz Cargobull als führender Hersteller von Sattelaufliegern, Trailern und Motorwagenaufbauten für temperierte Fracht, General Cargo sowie Schüttgüter in Europa. Aktuell neu vorgestellt hat das Unternehmen jetzt seinen Motorwagen-Kippaufbau M.KI mit thermo-isolierter und 18 m3 fassender Mulde.

bilität. Die temperaturbeständige Muldenabdeckung ist als elektrisches Schiebeverdeck ausgeführt und kann komfortabel vom Boden aus bedient werden. Die Modellpalette umfasst Mul-

den mit verschiedenen Bodenstärken mit einer Seitenwandhöhe von 1 460 mm in unterschiedlichen Rückwandausführungen und bietet 18 m3 Fassungsvert mögen.


Eine FAE-Stabilisierungsfräse des Modells STABI/H in der Bodenstabilisierung für den Neubau der Bode-Brücke in Neugattersleben.

Bindemittel

FAE GROUP

Das verwendete Bindemittel HRB E 4 ist ein schnell aushärtender hydraulischer Tragschichtbinder nach DIN 13282-1 – mit einer vom Auftraggeber geforderten Dosierung von 3 % bis 5 % (90 kg/m³), je nach Wassergehalt.

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FAE

Bodenstabilisierung in Sachsen-Anhalt gemeistert In der Nähe von Bernburg – in Sachsen­Anhalt zwischen Magdeburg und Halle/Leipzig gelegen – konnte das Unternehmen Bau­ und Haus­ technik Bad Düben kürzlich mit seiner FAE­Stabilisierungsfräse des Typs STABI/H im Straßen­ bau überzeugen. Die noch bis Jahresende laufende Baumaß­ nahme sieht den Ersatzneubau einer Brücke über den Saale­Zufluss Bode mit Straßenanpassung vor, samt Zufahrtsrampen mit einer Dammverbreiterung und einer lagenweisen Damm­/Böschungsherstellung.

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ls Bindemittel setzt man auf HRB E 4, ein schnell aushärtender hydraulischer Tragschichtbinder nach DIN 13282-1 – mit einer vom Auftraggeber geforderten Dosierung von 3 % bis 5 % (90 kg/m3), je nach Wassergehalt. »Auf diese Weise erzielten wir eine ausgezeichnete Tragfähigkeit und auch eine geringe Durchlässigkeit des behandelten Bodens, da die Gefahr der Überschwemmung durch die Bode besteht«, betont Rudolf Schäfer, Geschäftsführer von Bau- und Haustechnik Bad Düben. Das Unternehmen bietet im eigenen Tiefbausektor Leistungen wie den Straßenund Kanalbau, den ländlichen Wegebau, Fahrbahnerneuerungen, Asphalt- und Pflasterarbeiten, Hochwasserschutzmaßnahmen oder auch den Deichbau. »Das behandelte Material wurde vor Ort zahlreichen Qualitätstests unterzogen. Die Ergebnisse waren immer sehr positiv, sodass wir die Behandlung des Bodens in aufeinander folgenden Schichten fortsetzen konnten«, unterstreicht Bauleiter Torsten Hankel. Das benötigte Material wurde aus dem rund 20 km entfernten Baustoffwerk Köthen angeliefert – insgesamt sind für die Arbeiten mit der STABI/H-Fräse rund 1 670 m3 Material stabilisiert und eingebaut worden.

Steinigen Böden Herr werden Zu den am meisten geschätzten Merkmalen der FAE-Fräse zählten nach Angaben der Mitarbeiter vor Ort ihre Robustheit, die immer guten Mischqualitäten und die Fähigkeit, auch steinige Böden zu bearbeiten. Die Fräse verfügt über eine Mischkammer mit variabler Geometrie eines beweglichen Rotors, wodurch nur der Fräsrotor in den Boden

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eindringt. Der bewegliche Rotor wird hydraulisch von der Traktorkabine aus gesteuert. Das Volumen der Mischkammer ist variabel ausgelegt: je größer die Arbeitstiefe, desto größer das Volumen. Im Vergleich zu einer Maschine, die mit dem Rahmen im Boden arbeitet, reduziert die Mischkammer mit variablem Volumen nach FAE-Angaben die notwendige Antriebskraft, was eine Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs, eine Steigerung der Betriebsgeschwindigkeit und somit eine höhere Zeitersparnis zur Folge habe. Damit werde es möglich, den Boden bis zu einer Tiefe von 50 cm zu fräsen und dabei eine ausgezeichnete Mischqualität bei jeder Mischtiefe zu gewährleisten. Die STABI/H ist für Traktoren mit 300 PS bis 500 PS Motorleistung ausgelegt. Sie eignet sich daher für die Bodenstabilisierung kleinerer Baustellen sowie Infrastrukturarbeiten wie Autobahnen und Flughäfen, auch dank der optional erhältlichen Wasserinjektionssysteme, die automatisch t weg- und tiefenabhängig arbeiten.


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CATERPILLAR – ZEPPELIN

CATERPILLAR / ZEPPELIN

Bodenstabilisierer-Hinterräder per Joystick lenken

Der neue Cat-Bodenstabilisierer RM400 kann mit einer Schnittbreite von 2,4 m und 23,5 t Einsatzgewicht aufwarten.

Der neue Cat­Bodenstabilisierer RM400 lobt – neben neuen Funktionen und Verbesserungen – gegenüber dem Vorgänger RM300 eine Leistungs­ steigerung von 19 %, eine verbesserte Arbeitsumgebung und eine bessere Manövrierbar­ keit aus. Die Maschine arbeitet mit einer Schnittbreite von 2,4 m und wiegt 23,5 t.

44 Zentimeter Für eine verbesserte Wendigkeit ist der RM400 im Vergleich zum Vorgänger 44 cm kürzer.

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auptsächliche Einsatzgebiete der Cat-Bodenstabilisierer sind der Straßen- und der Deponiebau. Dabei werden nicht tragfähige Böden mit stabilisierenden Zusätzen vermischt oder Kornabstufungen wie auch der Wassergehalt von Untergründen verändert. Dazu verfügen diese Geräte über einen Rotor, der in einer Mischkammer den Boden abfräst, zerkleinert und vermischt. Allradantrieb und Allradlenkung unterstützen Traktion und Wendigkeit im Gelände. Für StraßenRecycling-Einsätze sind die CatBodenstabilisierer auch mit Recycling- oder Universalrotor lieferbar.

Höhere Mobilität Der Cat-Motor C9.3 leistet 311 kW (417 PS) und erfüllt mit Partikelfilter und Harnstoffeinspritzung

FAKTEN Vier Rotoroptionen für unterschiedliche Anwendungen

> Der Universalrotor kann für die vollständige Rückgewinnung und die Boden­ stabilisierung eingesetzt werden. Er ist mit 200 Rotor­Werkzeugaufsätzen mit Hartmetallspitze versehen. > Der Bodenrotor ist für Misch­ und Stabilisierungsanwendungen gedacht und mischt Additive mit halbbindigen oder körnigen Materialien. Er ist mit 238 Rotor­Werkzeugaufsätzen mit Hartmetallspitze versehen. > Der Kombinationsrotor ist hauptsächlich für die Bodenstabilisierung in bindigen Materialien vorgesehen, eignet sich aber auch für die leichte Asphalt­ rückgewinnung. Er verfügt über 114 Rotor­Werkzeugaufsätze mit Hartmetall­ spitze. > Auch ein Spatenrotor für das Mischen von Böden mit 58 anschraubbaren Spatenwerkzeugen ist lieferbar.

die EU-Emissionsstufe V. Der serienmäßige Allradantrieb mit vier unabhängigen Fahrpumpen stellt an jedem Antriebsrad maximales Drehmoment zur Verfügung. Mit einer Betriebslänge von 9,56 m ist der RM400 gegenüber seinem Vorgänger 44 cm kürzer, was besonders die Wendigkeit in Gewerbegebieten, auf Parkplätzen und in Wohngebieten verbessern soll. Zudem gewinnt der Fahrer an Übersicht. Die seitlich bewegliche Kabine verbessert auf beiden Seiten die Sicht auf die Reifenkanten und die Fräsbahnen. Die serienmäßigen Front- und Heckkameras und das zugehörige Display in der Fahrerkabine unterstützen eine gute Übersicht. Optional sind seitlich montierte Kameras erhältlich, bei Bedarf können ebenso weitere Kameras vor und hinter dem Fräskasten montiert werden. Die vordere Kamera unterstützt den Fahrer beim Fräsen an Hindernissen wie Schächten und Bordsteinen, die hintere Kamera zeigt das ausgeworfene Material. Für diese Kameras wird ein zusätzliches TouchscreenDisplay in der Fahrerkabine benötigt. Die Hinterräder werden in ausgewählten Modi für eine noch exaktere Steuerung per Joystick kontrolliert. Ein LCD in Tabletgröße zeigt Daten zu den Maschinenfunktionen an, beispiels-

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Der Cat-Bodenstabilisierer RM400 verspricht gegenüber dem Vorgänger RM300 eine Leistungssteigerung von 19 %.

weise zur vorderen und hinteren Klappe des Fräskastens. Drei Rotordrehzahlen tragen dazu bei, die gewünschte Kornabstufung zu erreichen. Ein elektronisches Steuergerät sorgt dafür, dass Rotortiefe und ebenso Maschinengeschwindigkeit eingehalten werden. Für den RM400 ist eine Wasserberieselungsanlage in Verbindung mit einem Emulsionssystem für die Additiveinspeisung verfügbar.

Vereinfachte Wartung Täglich benötigte Wartungsstellen sind gruppiert zugänglich. Die Motorhaube lässt sich über einen Kippschalter nach vorn kippen und bietet den Zugang zu Kühlsystem und Motor. Das Kühlsystem ist mit einem Gebläse mit variabler Drehzahl ausgestattet, das so programmiert werden kann, dass während des Betriebs die Gebläserichtung regelmäßig umgekehrt wird, um Staubablagerungen herauszublasen. t

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L Cat-Zweiwegebagger neu bei Zeppelin Rental zur Miete

O ZEPPELIN RENTAL – Den Zweiwegebagger

Mobilbagger mit erhöhter Tragfähigkeit Ob beengte Baustellen in der Innenstadt, Verkehrswegebau oder klassische Erdbewegungsarbeiten, Liebherr­Compact­Mobilbagger sind als ideale Helfer in diesen Bereichen bekannt. Für weitere Leistungsfähigkeit und Flexibilität hat Liebherr im Zuge der Umstellung auf die Abgasstufe V zahlreiche Optimierungen bei den beiden Compact­Litronic­Mobilbaggern A 910 und A 912 durchgeführt.

ZEPPELIN RENTAL

M323F von Caterpillar hat Zeppelin Rental jetzt in sein Mietprogramm aufgenommen. Damit trägt das Unternehmen den Rekordinvestitionen der Bahn in die Modernisierung des Schienennetzes Rechnung. Die Cat­Neuentwicklung zeichnet sich durch einen eigenständigen hydrostatischen Schienenradantrieb mit Bremssystem aus. So liegt die gesamte Last auf den Gleisrädern, während die Reifen des Baggers

LIEBHERR

ausgehoben sind. Dies verhindert eine Beschädigung der Infrastruktur sowie den Reifenverschleiß und unterstützt maximale Effizienz und Produktivität. Neben der nächsten Generation der Zweiwegebagger, die alle Anforderungen und Richtlinien der Deutschen Bahn im Gleisbau erfüllen, sind auch die passenden Standardanbaugeräte im Mietpark erhältlich. t

LIEBHERR

Der Cat M323F punktet neben dem hydrostatischen Schienenradantrieb zusätzlich mit seinem kurzen Heck, wodurch der reguläre Betrieb auf dem Nachbargleis weiterhin ermöglicht wird.

Auch bei engsten Platzverhältnissen zeichnen sich die Liebherr-Compact-Mobilbagger dank geringem Heckschwenkradius mit hoher Produktivität und Leistungsfähigkeit aus.

LED-Beleuchtung für Baufahrzeuge

o WESEM/BUHR – Mit dem EGV1 stellt der polnische Hersteller WESEM einen LED­Haupt­ scheinwerfer vor, der auch für die Nachrüstung an bestehende Fahrzeuge geeignet ist. Der EGV1 verfügt über die vier Funktionen Abblend­ und Fernlicht, Positionslicht und Fahrtrichtungsanzeiger. Die für den Ersatzteilmarkt empfohlene Version ist mit zwei Arten von Halterungen ausgestattet, die eine Installation auf vertikalen oder horizontalen Oberflächen ermöglichen. Der Scheinwerfer ist auf Langlebigkeit ausgelegt, stoßfest, staub­ und wasserdicht (IP67, IP69K) und somit für Heavy­Duty­Anwendungen geeignet. Er verbraucht laut Anbieter lediglich 11 W (HC/R­Marke), somit liege die Stromaufnahme unter 1 A. Die häufig verwendete H4­Lampe stünde hingegen für eine Leistung von 55 W. Angeboten wird der Scheinwerfer in Deutschland durch BUHR Industrieberatung und ­vertrieb. t

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ie beiden Mobilbagger zählen zu den kleinen Vertretern der Liebherr-Compactbaureihe. Der A 910 Compact hat ein Einsatzgewicht von 12,1 t bis 13,1 t und eine 4-Zylinder-Reihenmotorleistung von 85 kW (116 PS). Als nächstgrößere Maschine folgt der A 912 Compact mit einem Einsatzgewicht von 13 t bis 14,2 t und einer Leistung des gleichen Motors von 90 kW (122 PS).

Liebherr-Power-Efficiency soll auch bei den neuen Compact-Mobilbaggern für einen optimalen Wirkungsgrad der Antriebskomponenten in jeder Arbeitssituation sorgen. Es unterstützt den Maschinenbetrieb im Bereich des niedrigsten spezifischen Kraftstoffverbrauchs für weniger Verbrauch und mehr Effizienz bei gleicher Leistung. Um die gesetzlichen Emissionsvorschriften der Abgasstufe V

FAKTEN Abstützungsvarianten

> Um die Standsicherheit zusätzlich zu steigern, sind die beiden Mobilbagger mit unterschiedlichen Abstützungsvarianten erhältlich.

> Das stabil und radial geführte Abstützplanierschild stellt gerade bei weichen und sandigen Böden durch die große Auflagefläche eine optimale Stabilitätsunterstützung dar.

Abblend- und Fernlicht, Positionslicht und Fahrtrichtungsanzeiger in einem: LED-Hauptscheinwerfer EGV1.

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BUHR

> Bei festem Untergrund sorgt hingegen die Pratzenabstützung für optimale Standsicherheit. So ist durch die Einzelsteuerung ein Ausrichten des Compact­Mobilbaggers, vor allem in unebenem Gelände, möglich. > Ebenfalls für die Anwendung in unebenem Gelände eignet sich dank der einzeln oder kombiniert ansteuerbaren Schildteile die Abstützungsvariante Geteiltes Schild. > Die Varianten Abstützplanierschild, Pratzen und Geteiltes Schild sind in unterschiedlichen Kombinationen erhältlich.


einzuhalten, kombiniert Liebherr im Abgasreinigungssystem einen Dieseloxidationskatalysator und einen Dieselpartikelfilter mit einem SCR-Katalysator.

1 675 Millimeter Der Heckschwenkradius bei den beiden CompactMobilbaggern liegt bei lediglich 1 675 mm.

Geringer Heckschwenkradius Im Zuge der Umstellung auf die neue Abgasstufe wurde das Ballastgewicht erhöht, was zu höheren Traglasten von rund 100 kg bei maximaler Ausladung führt. Gleichzeitig sorgt das schwerere Ballastgewicht für mehr Stabilität der Compact-Mobilbagger. Zu den größten Herausforderungen für Maschinenführer im innerstädtischen Bereich gehören die engen Platzverhältnisse der Baustellen. Liebherr-Compact-Mobilbagger sind dank geringem Heckschwenkradius prädestiniert für dieses An-

Liebherr und Leica Geosystems gründen Partnerschaft für Maschinensteuerungssysteme

Die geteilte Displayansicht ermöglicht dem Maschinenbediener die Draufsicht in 2D oder 3D (linke Display-Ansicht), eine Queransicht für die gewünschte Neigung (rechte obere Display-Ansicht) sowie eine Längsansicht zur Planung der Baggerarbeiten (rechte untere Display-Ansicht).

LIEBHERR

Liebherr und Leica Geosystems haben den Einstieg in eine strategische Partnerschaft im Bereich der Maschinensteuerungssysteme bekannt gegebenen. Bereits ab Werk können künftig Mobil­ und Raupenbagger der Liebherr­Generationen »6« und »8« optional mit 2D­ und 3D­Maschinensteuerungssystemen ausgestattet werden.

Zukünftig werden für Mobil- und Raupenbagger von Liebherr Erdbewegung werksseitig montierte, passive 2Dund 3D-Maschinensteuerungen optional erhältlich sein. Heckseitig montierte Antennen mit GNSS-Technologie ermitteln die exakte Position der Maschine auf der Baustelle. m digitalen Zeitalter gewinnen Assistenzsysteme wie Maschinensteuerungen für Baumaschinen zunehmend an Bedeutung. Um Kunden künftig bereits ab Werk moderne Komplettlösungen an Maschinensteuerungs­

I

wendungsgebiet. So liegt der Heckschwenkradius bei den beiden Compact-Mobilbaggern bei lediglich 1 675 mm. Zusätzlich wurde der Frontschwenkradius um weitere 70 mm verringert, sodass der gesamte Hüllkreis bei beiden Maschinen unter 5 000 mm liegt. Erhöhte Wendigkeit und Flexibilität, vor allem bei Arbeiten im innerstädtischen Bereich und in beengter Umgebung, bietet die optional erhältliche Allradlenkung sowie der Hundegang. Bei der Allradlenkung erfolgt der Lenkeinschlag von Vorder- und Hinterachse in gegengesetzter Richtung, sodass beim Lenken lediglich ein sehr kleiner Wendekreis benötigt wird. Im Hundegang erfolgt der Lenkeinschlag der Vorder- und Hinterachse gleich, sodass die Maschine seitwärts verfaht ren werden kann.

systemen anbieten zu können, setzt Liebherr auf das Know­how von Leica Geosystems. Die Leica­Maschinensteuerungssysteme werden in Liebherr­Mobil­ und ­Raupenbagger der Generationen »6« und »8« als Ausstattungsvariante ab Werk erhält­ lich sein – sowohl in der Ausführung mit Monoblock­ als auch Verstellausleger. Zudem können hydraulische Schwenklöffel und Tiltrotatoren in die Maschinensteue­ rungssysteme integriert werden. Für die Produktlinien Mobil­ und Raupenbagger sowie Planierraupen sind darüber hinaus auch weiter­ hin Vorbereitungen ab Werk zum einfachen Nachrüsten von Maschinensteuerungssystemen unterschiedlicher Hersteller verfügbar.

Bauprojekte präzise, schnell und effektiv abwickeln Das Leica­2D­Maschinensteuerungssystem iCON iXE2 gilt als benutzerfreundliches, multifunktionales Assis­ tenzsystem zur Vereinfachung und Steigerung der Pro­ duktivität von Erdbewegungsarbeiten. Durch dieses können verschiedene Höhen­ und Neigungsprofile im Gelände schnell hergestellt werden. Das 3D­Maschinensteuerungssystem iCON iXE3 beinhaltet die modernste 3D­Maschinensteuerungs­ lösung von Leica Geosystems. Es ermöglicht die Über­ tragung von Projektdaten und zugehörigen Arbeitsauf­ trägen online auf die Maschine sowie deren Anzeige auf dem Display. Dadurch wird eine Reduktion der Komple­ xität gewährleistet, was zu einer Erhöhung der Produk­ t tivität und der Sicherheit führt.

Stehr... bessere Straßen durch

bessere Verdichtung!

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KUHN – KOMATSU – TOPCON

Intelligenter Verkehrswegebau in Bayern Ein effektiver Einsatz von Maschinen, um die Aufträge professionell bearbeiten zu können – darauf kommt es heute auch beim Verkehrswegebau an. Viele Bauunternehmer setzen mitt­ lerweile deshalb auf intelligente Maschinensteuerungen. Das war auch ein Grund, warum sich das Bauunternehmen Hogger aus Kienberg in Oberbayern für einen Komatsu­ Hydraulikbagger PC 210LCi­11 aus dem Hause Kuhn mit intel­ ligenter Maschinensteuerung von Topcon entschieden hat.

H

ogger ist im Straßenbau, aber auch im Hochund Tiefbau tätig. Der neue Komatsu-Bagger wird bei Aushub- und Planierarbeiten im Zuge von Straßenbaumaßnahmen und beim Baugrubenaushub für Privatkunden eingesetzt. Das Unternehmen entschied sich für den iMC-Bagger von Komatsu und zusätzlich für die Topcon-Nachrüstlösung X53i – ein 3D-GNSS-Anzeigesystem für eine Bestandsmaschine – um damit Support und Service aus einer Hand von Kuhn zu bekommen. Der neue PC 210LCi-11 bietet alle Eigenschaften des klassischen Modells PC 210LC-11, ist aber zudem mit intelligenter Maschinensteuerung ausgestattet. Das Komatsu-Steuerungssystem iMC (Intelligent Machine Control) gehört zur ab Werk integrierten Standardausrüstung. Es umfasst Hydraulikzylinder mit Hubwegsensoren für Ausleger, Stiel und Löffel. Durch die Steuerfunktionen wird ein zu tiefes Eindringen des Löffels über das Zielprofil hinaus verhindert, indem die Löffelkante in Echtzeit in Relation zur Maschinenposition und den Geländeplandaten gesteuert wird. Die Position der Löffelkante wird dem Baggerlenker in Echtzeit auf dem 12,1"-Farbmonitor angezeigt. GNSS-Empfänger-Antennen empfangen die Satellitensignale zur Echtzeit-Positionsbestimmung der Maschine. Die inertiale Messeinheit (IMU+) bildet die exakte Ausrichtung der Maschine ab und die Steuer-Software ermittelt aus den Daten der Drehraten- und Beschleunigungssensoren den aktuellen Maschinenwinkel.

Auf die Arbeit konzentrieren

KUHN BAUMASCHINEN DEUTSCHLAND

Die Position der Löffelkante wird dem Fahrer in Echtzeit auf dem 12,1"-Farbmonitor angezeigt.

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Dank der intelligenten Maschinensteuerung kann sich der Fahrer im PC 210LCi-11 voll auf seinen Einsatz konzentrieren, um nicht Gefahr zu laufen, zu viel Material abzutragen. Akustische Signale sowie eine Winkel- und Balkenanzeige auf dem Farb-

Der neue Komatsu-Bagger PC 210LCi-11 von Josef Hogger Tiefbau ist bereits werksseitig mit einer intelligenten Maschinensteuerung ausgestattet. Touchscreen liefern wichtige Informationen. Der Arbeitsfortschritt, eine vergrößerte Darstellung für Abzieharbeiten sowie eine 3D-Anzeige aus der Vogelperspektive können gleichzeitig dargestellt und individuell durch den Fahrer angepasst werden.

Sicherheit gewinnt Dank der 3D-Monitordarstellung können Absteckarbeiten und die Nachkontrolle auf der Baustelle reduziert und die Sicherheit erhöht werden, da auf der Baustelle und in unmittelbarer Umgebung der Maschine weniger Personal benötigt wird. Ein-/AusSchalter für die halbautomatische Steuerung und für das Erhöhen oder Senken des Offsets sind jetzt vollständig in die Joysticks integriert. Das integrierte Internetmodem ermöglicht die Datenübertragung und Fernwartung. Letztendlich überzeugten im Bauunternehmen Hogger die verlässlichen Technologien von Komatsu und Topcon sowie die einfach zu bedienende Steuer-Software für die Baumaschinen. Reibungslos funktionierte auch der nahtlose Datentransfer von den bestehenden CAD-Lösungen in die intuitive Vermessungs-Software. Um das System abzurunden, schaffte Hogger zusätzlich zwei Topcon-Basisstationen HiPer VR GNSS an und ein Tablet FC-5000 t mit Magnet Field Software.

Werner Prechtl (Verkaufs- und Service-Unterstützung Topcon und iMC Maschinen von Kuhn Baumaschinen), Florian Spiel, Josef Hogger, Felix Hogger (alle drei Josef Hogger Tiefbau aus Kienberg; v. li. n. re.).


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HYUNDAI

Vielfältige Einsätze für Maschinenpark im Emsland

D

er Schmitz-Maschinenpark umfasst aktuell zehn Radlader von 2 t bis 22 t sowie zwölf Bagger bis 26 t. Auf der Bauma 2011 hatten Guido Schmitz und HBN-Geschäftsführer Willem Akkermans die heute enge Geschäftsbeziehung begründet. Derzeit sind bei Schmitz die Hyundai-Kettenbagger HX260, HX145LCR mit Verstellausleger (Kurzheck), die Radlader HL955 und 757-9A sowie der Minibagger R25Z-9AK im Einsatz. »Unsere Maschinen werden von gut ausgebildeten Fahrern bedient«, erklärt Guido Schmitz. »Die größeren Bagger und Radlader leisten bei uns jährlich zwischen 600 und 1 000 Stunden. Wichtig ist der gute Kontakt zum Händler, nicht nur in der Beschaffungsphase, sondern auch bei Reparaturen und Anpassungen. Ich bin mit HBN sehr zufrieden, denn ich bin dort keine Nummer, sondern ein Partner – fast ist es schon familiär. Uns wird innerhalb von drei Stunden geholfen, wobei ungeplante Ausfälle eigentlich nicht vorkommen.« Jüngster Zugang aus dem Vorjahr ist der 149 kW starke und rund 15 t schwere Hyundai-Radlader HL955 mit einer 2,5-m3Schaufel. Hauptaufgaben sind das Abziehen von Material vom Mobilbrecher und Verladearbeiten auf dem Betriebshof.

Beschädigungen am Straßenbelag vermeiden Ebenfalls 2019 wurde der 14 t schwere HX145LCR mit Verstellausleger und 700 mm breiten Bodenplatten (zusätzlich mit Roadliner-Gummipads ausgestattet,

damit Beschädigungen am Straßenbelag vermieden werden) auf der Bauma geordert. Der Kurzheckbagger bewährt sich auf engen Straßen- und Kanalbaustellen weil er keine heckseitige Ausladung aufweist und somit bei Arbeiten im fließenden Verkehr nur eine Fahrspur benötigt. Der Bagger aus südkoreanischer Produktion wird von einem Stage-IV-Perkins-Motor angetrieben. Pumpen und Ventilblöcke von Hyundai und Kawasaki unterstützen feinfühliges Arbeiten – alle Hydraulikkreise (auch die der Anbaugeräte) sind voll proportional. Die klimatisierte Kabine bietet dem Fahrer einen leisen, vibrationsarmen und großzügig verglasten Arbeitsplatz.

Rundumkamera und Moving­ Objects­Erkennungssystem Je nach Einsatz, Anbaugerät und Umgebung wählt der Baggerfahrer einen von drei Arbeitsmodi. Per LCD-Display wählt er zudem Arbeitsdruck und Ölstrom von bis zu zehn Anbaugeräten vor. Das AAVM-Rundumkamerasystem (Option) und das MovingObjects-Erkennungssystem zur Warnung vor Personen im Arbeitsbereich erhöhen die Sicherheit – Zusatzausstattungen, die die BG in Deutschland bezuschusst. Serienmäßig ist der HX145LCR mit dem elektronischen Auswertesystem HiMate ausgestattet, das auf Wunsch Maschinendaten und Verbrauchswerte per UMTS übermittelt und dem Betreiber somit ein permanentes Monitoring gestattet. Kurzheckbagger gelten als das »Schweizer Taschenmesser«

HYUNDAI

Das 1968 gegründete Unternehmen Schmitz Straßen­ und Tiefbau, in Neubörger südlich von Papenburg im Emsland gelegen, wird in zweiter Generation von Guido und Petra Schmitz geleitet. Tätigkeits­ schwerpunkte sind Straßen­, Kanal­, Tief­ und Erdbau. Seit mehr als zehn Jahren pflegt man eine sehr enge Beziehung zu Hyundai Baumaschinen Nord (HBN) im 85 km entfernten Bad Bentheim.

Hyundai-Kurzheckbagger HX145LCR mit Verstellausleger beim Vorbereiten eines Straßenplanums in Groß-Berßen. Hier wird mit Grabenräumschaufel äußerst feinfühlig gearbeitet. auf der Baustelle. Der 4 900-mmVerstellausleger kann mit zwei Löffelstielen von 2 100 mm bis 2 500 mm kombiniert werden. Mit dem längsten Stiel erreicht er rund 5 000 mm Grabtiefe und das bei hohen Reißkräften. Serienmäßig ist er mit einem Planierschild ausgestattet und dient als Abstützung bei schweren Hubarbeiten (etwa dem Einheben von Graben-Verbauelementen) sowie für Planierarbeiten. Für komplizierte Arbeiten lässt sich die Option »Feinschwenken« (präziseres Arbeiten mit dem Oberwagen) bestellen. Zur Serienausstattung des HX145LCR gehören zudem u. a. Freisprecheinrichtung, Klima-

Wichtig ist der gute Kontakt zum Händler, nicht nur in der Beschaffungsphase, sondern auch bei Reparaturen und Anpassungen.« Guido Schmitz, Schmitz Straßen- und Tiefbau

anlage, Touchscreen für Bedienung und Einstellung, Parameter sowie Ökoanzeige oder eine doppelt wirkende Verrohrung t für Zweischalengreifer.

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DMS TECHNOLOGIE

Den Einsatzmehrwert im Blick

DMS

Je vielfältiger die Anwendungsmöglichkeiten mit einem Anbaugerät sind, umso mehr kann eine Baumaschine ausgelastet werden, was letztlich die Wirtschaftlichkeit des Gespanns erhöht. Somit können Anbaugeräte als Schlüssel zur Effizienz auf der Baustelle gesehen werden. Mit einer deutlichen Ausrichtung auf den Anwendernutzen optimiert das Team der DMS­Produktentwicklung das Portfolio des Herstellers aus dem Odenwald stetig weiter. Ein Beispiel hierfür ist das Greifer­Zubehörprogramm, das kürzlich Zuwachs erhielt.

E

in von DMS im April vorgestelltes Greiferzubehörkonzept erlaubt den Austausch der jeweiligen Schalenauf- bzw. -fortsätze. Somit kann beim DMSSortiergreifer (ab 2020) statt der im normalen geschraubten Zähne eine schraubbare Verschleißschneide montiert werden. Die Option erhöht die Vielfalt der Anwendungsmöglichkeiten weiter und schützt zudem die integrierten Schneiden.

Umrüstung auf der Baustelle Umgekehrt können Abbruchgreifer nun vor Ort umgerüstet werden und anstelle der ge-

schraubten Verschleißschneiden flexibel einsetzbare Zähne erhalten. Zusätzlichen Nutzen stiftet die Möglichkeit, somit nun auch den DMS Soft- und Pipegrip auf diesen Zähnen am Abbruchgreifer montieren zu können. Mit den Wechselsets gewinnt der Sortiergreifer eine zusätzliche Option, während dem DMS-Abbruchgreifer drei zusätzliche Möglichkeiten gegeben werden. Auch die seit Längerem erhältlichen DMS-Soft- und Pipegrip seien, so betont der Hersteller, für viele Anwender bereits unverzichtbar geworden. Zu lange schon stellte der Transport

Beim DMS-Sortiergreifer kann statt der im Lieferzustand geschraubten Zähne eine schraubbare Verschleißschneide montiert werden. von Materialien mit empfindlicher Oberfläche Praktiker vor eine besondere Herausforderung. Bei der DMS-Lösung handelt es sich um auf den Greiferzahn aufsteckbare Schutzbacken, die es erlauben, die DMS-Greifer bis 9 t noch vielfältiger einzusetzen. Binnen Augenblicken montiert, wollen die DMS-Grips durch Praxistauglichkeit und idealen Schutz der Oberflächen bei gleichzeitig hoher Griffigkeit aufwarten. So wird nicht nur das Material geschont, sondern auch die

Unfallgefahr für Mitarbeiter gesenkt. Zusätzlich zur Kundenzufriedenheit ist DMS die »InnovationsMedaille« der letzten GaLaBau Auszeichnung und Verpflichtung zugleich. Für den Pipegrip erhielt DMS diese Branchenauszeichnung. Er vereint die Möglichkeiten des Softgrips mit dem zusätzlichen Nutzen, Rohrleitungen zu versetzen und Schachtringe durch einen innenliegenden Kraftschluss klemmen und transt portieren zu können.

Mit moderner Saugbaggertechnik die Infrastruktur schützen o VDBUM – Bei Tiefbauarbeiten entstehen an Versorgungsleitungen jährlich Schäden in Höhe von geschätzen 200 Mio. Euro. Die Ursachen liegen zum Teil in der schlechten Bestanddokumentation, aber auch im Kostendruck. Unternehmer entscheiden täglich zwischen »hohes Risiko und Gewinn« durch überzogenen Baggereinsatz oder der »Sicherheit ohne Kostendeckung« durch Handaushub. Saugbagger gelten heute als eine moderne Alternative, erfüllen sie doch mit ihrem reinen Trockensaugverfahren die Bedingungen an Sicherheit und Leistung. augbagger sind mit überdimen­ sionalen Staubsaugern auf Lkw­ Fahrgestell vergleichbar. Mittels Ra­ dialventilatoren wird ein großer, schnell fließender Luftstrom er­ zeugt, der das Material in unmittel­ barer Nähe des Absaugschlauchs mitreißt. Im Inneren des Fahrzeugs wird das gesaugte Material in einem

WÖRNER

S Die Komplettausstattung der Fahrzeuge ermöglicht einen autarken Einsatz.

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Sammelbehälter abgeschieden. Zu­ sätzliche Separationsstufen und ein Feinfilter absorbieren Stäube. Der saubere Luftstrom durchläuft die Ventilatoren und über Schalldämp­ fer ins Freie abgegeben. Die seitliche Entleerung mittels hydraulischen Kippens des Sammelbehälters er­ möglicht kurze Entleerzeiten und

eine Materialübergabe in Container. Die Steuerung erfolgt mittels Funk­ steuerung, der Bediener wählt im­ mer den optimalen Arbeitsort. Die Saugbaggertechnik stellt ein reines Trockensaugverfahren dar, es können aber alle Medien, ob Wasser, Schlamm oder feste Stoffe, gesaugt werden. Die maximale Korngröße wird durch den Saugschlauch mit 250 mm Innendurchmesser be­ grenzt.

Reparatur bei Wasseraustritt Die Saugbaggertechnologie ver­ spricht beim Freilegen von Versor­ gungsleitungen neben dem Sicher­ heitsaspekt weitere Vorteile: Bei Wasserleitungsbrüchen wird das


L ALLU

Mobile Hochleistungsbrecher für den Baggeranbau

A

ls bedeutsame Funktion seines Crushers nennt ALLU das reversible Zerkleinern, mit dem das Risiko von Blockierungen verringert und gleichzeitig der Durchsatz erhöht werde. Eine in die Backe eingebaute Zufuhrplattenkonstruktion unterstützt den optimalen Materialfluss für hohe Produktionsraten und soll eine Brückenbildung verhindern. Dank einer leicht möglichen mechanischen Regulierung der Fragmentgröße soll eine schnelle und sichere Anpassung an die verschiedenen Anforderungsspezifikationen gegeben sein. In Sachen Wartung öffne sich der Brecher, so ALLU, wie eine Muschel, um den schnellen Austausch von Verschleißteilen zu ermöglichen.

Transformer und Processor Neben der Markteinführung der neuen ALLU-Crusher rückt der finnische Hersteller auch die Transformer- und Processor-Se-

Saugbagger zeigen sich engen innerstädtischen Situationen gewachsen.

austretende Wasser mit eingesaugt. Somit gilt eine Reparatur auch unter vollem Wasseraustritt als möglich. Ein weiterer Effekt zeigt sich im Gas­ leitungsbereich – durch die große Arbeitsluftmenge wird die Gemisch­ konzentration stark reduziert. Gas­ warngeräte messen die Konzentrati­ on des Saugluftstroms und schalten die Maschine weit vor dem Erreichen kritischer Werte ab.

Da Saugbagger im Vergleich zu herkömmlichen Hydraulikbaggern keinen Schwenkbereich benötigen, können die Abmaße der Baugrube auf das zur Durchführung der Ar­ beiten notwendige Maß minimiert werden. Auch Aushub­ und Verfüll­ menge können reduziert werden. Da das gesaugte Material im Inne­ ren der Maschine gebunkert wird, treten bei Saugbaggerbaustellen auch weniger Verschmutzungen der Oberfläche auf. Durch die kom­ plette Ausstattung der Fahrzeuge ist ein autarker Einsatz möglich. Dies, und die Verbindung mit der hohen Beweglichkeit, hat Saugbag­ ger gerade im Havariebereich zu ei­ nem unverzichtbaren Baugerät ge­ t macht.

ALLU GROUP

ALLU, Hersteller der Transformer­ und Processor­ Produktlinien, forciert in diesem Jahr mit dem ALLU­Crusher seine neueste Produktent­ wicklung. Die mobilen Hoch­ leistungsbrecher wurden speziell für die Anforderungen der Abbruch­, Recycling­ und Steinbruchindustrie entwickelt. Im Zuge der weltweiten Markt­ einführung der ALLU­Crusher sind im Frühjahr drei Modelle für Bagger von 10 t bis 33 t vorgestellt worden. Die neuen Crusher sollen sich durch eine erstklassige Brechleistung, eine einfache Handhabung sowie hohe Wartungsfreundlichkeit auszeichnen.

Im Zuge der weltweiten Markteinführung der ALLU-Crusher hat das finnische Unternehmen zunächst drei Modelle für Bagger von 10 t bis 33 t vorgestellt. rien in den Vordergrund. Die Transformer der Serien DL, D und M arbeiten nach dem OneStop-Shop-Prinzip – mehrere Arbeitsschritte wie sieben, mischen, belüften, zerkleinern und laden werden in einem Lauf ausgeführt. ALLU-Transformer verwandeln Trägergeräte wie Bagger, Radlader oder Kompaktlader von 2 t bis 160 t in mobile multifunktionale Verarbeitungsanlagen. Der ALLU Processor gilt als ein starkes und vielseitiges Anbaugerät zur Massenstabilisierung. Angebaut an einen Bagger kann er eine Vielzahl schwieriger Materialien durchdringen und mischen bzw. stabilisieren. Ton, Schlick, Torf, Schlamm und Sediment bis hin zu Baggergut und kontaminiertem Boden können verfestigt werden. Das Anbaugerät wird über das Hydrauliksystem des Baggers angetrieben. Bindemittel oder chemische Mittel werden durch ein Rohr mit einem Durchmesser von 80 mm zugeführt und über eine Düse zwischen den Mischtrommeln eingespritzt.

der Kämme definiert. Werden diese umpositioniert, können unterschiedliche Sieblinien erzielt werden. Weil der größte Teil des Materialgewichts auf den Siebkämmen liegt, sollen Trommeln und Lager zudem weniger belastet werden. Die Anordnung von Trommeln, Siebkämmen und Schlegeln bewirke, so ALLU, dass ein Transformer sowohl mit trockenem wie auch mit feuchtem Material einwandfrei und ohne zu verstopfen arbeite. Der Hersteller bezeichnet den technischen Ansatz hinter diesem Prinzip als ALLU Non-Cloggingt Structure.

TS­Schlegelvariante Herzstück der ALLU-TS-Trommelkonstruktion ist eine besondere Konfiguration der Schlegel, die sich zwischen den Siebkämmen drehen. Die Endproduktgröße wird dabei durch den Abstand

Die Transformer der Serien DL, D und M arbeiten nach dem One-Stop-ShopPrinzip – mehrere Arbeitsschritte wie sieben, mischen, belüften, zerkleinern und laden werden in einem Lauf ausgeführt.

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L Neues Konzept für den hydraulischen Anbaumulcher

O BERTI – Für Bagger von 12 t bis 20 t hat Berti

mit dem LAND/SB einen neuen hydraulischen Anbaumulcher vorgestellt. Dank T1­Hammerschlägel (je 2,6 kg), die mit breiten Halterungen aus Hardox­ Stahl auf einem verstärkten Hochgeschwindigkeits­ rotor montiert sind, eignet sich das Anbaugerät für Einsätze entlang von Straßenrändern, Wasserläufen oder Bahntrassen mit hoher Vegetationsdichte. Büsche, Pflanzen sowie Holzäste bis 10 cm Durch­

SIMEX

Grabenverdichter für den Kanal- und Kabelbau Gleichmäßiges und kontrolliertes Verdichten im Kanal­ und Kabelbau in Breiten von 80 mm bis 400 mm stellt mit den üblichen manuellen oder Anbauverdichtern eine deutliche Herausforderung dar, wenn es um eine gleichmäßige Verdichtungsqualität im gesamten Kanalbereich geht. Mit dem Verdichterrad CT 2.8 will der italienische Anbaugerätehersteller Simex für deutliche Arbeitserleichterung sorgen.

Berti hat mit dem LAND/SB ein neues Konzept für hydraulische BaggerAnbaumulcher in der Gewichtsklasse von 12 t bis 20 t vorgestellt.

messer werden laut Hersteller verarbeitet und ge­ mulcht. Dank hohem Rahmenkonzept soll der in den Breiten 120 cm, 160 cm und 200 cm verfügbare LAND/SB das Mähgut 30 % schneller und mit weniger Kraftaufwand verarbeiten können als ein klassischer Mulder gleicher Kategorie mit niedrigem Rahmen. Es handelt sich laut Berti um das derzeit einzige Modell, das auf dieses Design setzt. t

Auszeichnung für vollhydraulisches Schnellwechslersystem

O ROTOTILT – Mit seinem vollhydraulischen

ROTOTILT

Schnellwechslersystem QuickChange hat Rototilt den »German Innovation Award« in der Kategorie »Machines & Engineering« gewonnen. Anfang des Jahres hat das Unternehmen die »Generation II« des Systems auf den Markt gebracht, die es dem Baggerlenker weiter erspart, zum Wechsel hydrau­ lischer Anbaugeräte aussteigen zu müssen. Die »Generation II« unterscheidet sich vom Vorgänger hinsichtlich weiter erhöhter Zuverlässigkeit und Vermeidung ungeplanten Stillstands. Als Beispiele hierfür gelten robuste Hydraulikkupplungen und eine neue Frontdichtung, die das Risiko von Undichtig­ keiten minimieren hilft. Rototilt hat bereits im Vorjahr den »German Innovation Award« gewonnen, damals für das auch im QuickChange verbaute SecureLock­ Sicherheitssystem. t

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Ist der Bagger mit QuickChange Generation II ausgestattet, muss der Bediener die Maschine zum Wechsel hydraulischer Anbaugeräte nicht mehr verlassen.

as für den Anbau an Kompakt- bzw. Radlader sowie auch als Anbaugerät für Bagger konzipierte Verdichterrad CT 2.8 arbeitet mittels hydraulischer Unwucht wie übliche Verdichterplatten. Die Vibrationsfrequenz agiert in diesem Fall auf eine kleine Oberfläche, durch die langsame Rollbewegung des Rads kommt es zu einer gleichmäßigen Verdichtung im gesamten Grabenbereich. Im Vergleich zu einem Anbauverdichter am Bagger, bei dem es, so Simex, als kaum möglich gelte, die gesamte Oberfläche immer gleichmäßig zu verdichten, reiche beim Verdichterrad konstantes Fahren, um den gesamten Grabenbereich gleichmäßig zu bearbeiten.

Varianten und Segmente Simex bietet verschiedene Ausführungen für unterschiedliche Trägergeräte an. Neben dem Anbau am Löffelstiel eines Baggers ist auch eine komfortablere Version für Kompakt- und Radlader verfügbar. Bei dieser Version kann das Rad seitlich verschoben und der Arbeitswinkel eingestellt werden. Somit wird auch in

Die Basisversion des Verdichterrads bietet Simex für den Anbau am Baggerlöffelstiel an. Situationen, bei denen das Trägergerät nicht geradesteht – beispielsweise auf dem Gehsteig – im 90° Winkel verdichtet. Für Breiten von 150 mm bis 400 mm kann das Basisrad mit auswechselbaren und lediglich aufgeschraubten Segmenten bestückt werden. Bei schmalen Gräben greift man ab einer Breite von 80 mm auf Räder ohne Segmente zurück. Die hydraulischen Leistungsanforderungen entsprechen der Standardhydraulik der verschiet den Trägergeräte.

Bei der Variante für Kompakt- und Radlader kann das Rad seitlich verschoben und der Arbeitswinkel eingestellt werden.

SIMEX

BERTI MACCHINE AGRICOLE

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MB CRUSHER

Schaufelseparator zeigt sich vielseitig

MB CRUSHER

das Gemisch aus Sand sowie Gestein und erzielte nach Anbieterangaben bemerkenswerte Ergebnisse in Bezug auf das Verhältnis von Zeit zu Produktivität. Als weitere Pluspunkte führt MB Crusher eine hohe Produktivität, Geschwindigkeit und Benutzerfreundlichkeit an. Ein deutlich anderes Einsatzfeld bot sich in der Tschechi-

schen Republik während Umbauarbeiten an einem alten Beherbergungsbetrieb, wo das Abbruchmaterial vor Ort recycelt werden musste, um nicht nur Transport- und Entsorgungskosten zu vermeiden. Aus diesem Grund fiel die Wahl auf einen, an einem Menzi Muck M545 angebauten, HDS214-Schaufelseparator mit RQ20-Wellen-Kit. Als gleich doppelter Einsatznutzen für den Betreiber zeigten sich die damit verbundene autonome Produktion hochwertiger Siebmaterialien als Untergrund und ebenso die Einsparungen beim damit geringer ausfallenden Zu-

Einsatz in der Flussuferverstärkung in Polen: Dem klebrigen und zur Verdichtung neigenden Aushub konnte das beauftragte Bauunternehmen dank RQ50-Wellen-Kit am MB-Schaufelseparator HDS320 deutlich Herr werden.

Dank seiner auf vielfältige Einsatzmöglichkeiten ausgelegten Konzeption erlaubt der HDS­Schaufelseparator des italienischen Anbaugeräte­ herstellers MB Crusher den Einsatz mit einer Vielzahl von Materialien – direkt auf der Baustelle und damit ohne weitere Kosten, die für die Deponierung entstehen würden.

S

eine Fähigkeiten hat der HDS-Separator beispielsweise in Polen in der Flussuferverstärkung beim Separieren nasser Erde an einem JCB JS175 unter Beweis gestellt. Dem klebrigen und zur Verdichtung neigenden Aushub konnte man dort dank RQ50-Wellen-Kit am MB-Schaufelseparator HDS320 deutlich Herr werden.

NUR BEI SBM: LÜCKENLOSE GESAMT-

Sand und Gestein

KONZEPTE

In den USA musste für Kanalrohrarbeiten das entsprechende Grabenbett geschaffen werden. Ein MB-HDS320, montiert an einem Kobelco SK300LC, bearbeitete

DIE KOMPLETTE SBM FERTIGUNGSKETTE   Brechen

  Entwässern

  Klassieren

  Kühlen

  Fördern

  Betonproduktion

  Lagern

  Betontransport

  Waschen

  Restbeton

/ Heizen

Recycling

SBM Mineral Processing GmbH office@sbm-mp.at www.sbm-mp.at

Für die Rohrverlegung in den USA tätig: Ein MB-HDS320, montiert an einem Kobelco SK300LC, bearbeitet das Gemisch aus Sand und Gestein.

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kauf neuer Zuschlagstoffe für die Baustelle.

Laubwerk den Kampf ansagen In Frankreich hingegen war es ein MB-HDS214 an einem Bobcat, der im Rahmen der Grünflächenpflege für das Zerkleinern von Zweigen zuständig war. Der MB-Schaufelseparator separierte das Material dank RC-WellenKit in ansprechendem Tempo.

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SENNEBOGEN

Erster Einsatz führt zum »Tor der Bretagne«

SENNEBOGEN

Erde vermischt mit Steinen Aus Deutschland nennt MB Crusher das Beispiel eines HDS323 an einem Liebherr 926. Ein Bauunternehmen hat es mit zahlreichen Baustellen zu tun, von denen es Abfallmaterial erhält – Erde vermischt mit kleinen Steinen. Hier bot der Schaufelseparator – ebenfalls mit Wellen-Kit RQ20 – beste Voraussetzungen, um Erde und Steine zu trennen. Wurde das RQ20-Kit durch die Variante RE8 vor Ort getauscht, war es möglich, das erdige Material weiter zu einem hochwertigen Rohstoff zu verarbeiten.

Sennebogen-Seilbaggerduo in Westfrankreich: Der 55-t-Seilbagger 655 HD und das 40-t-Modell 640 HD.

Viel Zeit zum Eingewöhnen blieb nicht: Im letzten November durch den französischen Sennebogen­ Vertriebs­ und ­Servicepartner Sygmat ausgeliefert, beweist sich der 55­t­Seilbagger bereits erfolgreich in seinem ersten Job: Für Lepine TP hebt er schwere Lasten, um beim Bau der neuen Autobahnbrücke zum »Tor der Bretagne« zu unterstützen.

Kontaminierter Boden Zahlreiche Unternehmen sind in Patagonien in der Extraktion, Logistik und Umweltsanierung der dortigen Ölfelder tätig. Stark mit Öl kontaminierte Materialien müssen gereinigt werden. Als kreative Lösung kommt hier ein MB-Schaufelseparator HDS320 an einem 20-t-Bagger von John Deere zum Einsatz. Auch dieser Separator ist mit dem RM-Wellen-Kit ausgestattet, um mit Kohlenwasserstoffen kontaminierte tü t Böden zu separieren.

Ein an einem Menzi Muck M545 angebauter MB-HDS214-Separator mit RQ20-Wellen-Kit wusste in der Tschechischen Republik zu überzeugen.

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as Unternehmen Lepine TP ist ein treuer SennebogenKunde und hat seit mehreren Jahren einen 640 HD-Seilbagger (Traglast 40 t) und einen 650 HD (Traglast 50 t) im Fuhrpark. Seit 2010 in die Angevin-Gruppe integriert, erhielt das Unternehmen Ende letzten Jahres seinen neuen Sennebogen 655 HD. Die erste große Baustelle für den neuen 55-t-Seilbagger liegt in der westfranzösischen Bretagne: Der 655 HD schloss sich auf den letzten Kilometern des Streckenbaus Bretagne – Anjou seinem »kleinen Bruder« an, dem Seilbagger 640 HD. Hier wird an der Fertigstellung des letzten Abschnitts gearbeitet, der an der Gemeinde Martigné-Ferchaud vorbeiführt und auf zwei zweispurige Fahrbahnen ausgebaut werden soll. Der fast 3 km lange Abschnitt wird der letzte der Strecke im Département Ille-et-Vilaine sein, eine 48 km lange Trasse, von der in den letzten Jahren bereits fast 45 km fertiggestellt wurden. Ille-et-Vilaine wird auch das »Tor zur Bretagne« genannt, zen-

traler Verkehrsknotenpunkt ist Rennes. Zwei wichtige Autobahnen führen in die bretonische Hauptstadt, ein Ring umschließt das Zentrum. Nach Abschluss der Arbeiten im nächsten Jahr wird das benachbarte Département Maine-et-Loire durch eine durchgängige Schnellstraße von Rennes aus erschlossen werden.

lich schwere Hebevorgänge durch, beweist sich aber auch bei anspruchsvollen Einsätzen mit zahlreichen Applikationen. Ob Schlitzwandgreifer, Verrohrungsmaschine, Schleppschau-

Voller Einsatz mit Kranhaken

Der 655 HD ermöglicht dank seiner Traglast von bis zu 55 t die Durchführung schwerster Verlade- und Hebevorgänge zur Unterstützung auf der Baustelle.

Das Bauprojekt, an dem die beiden Sennebogen-Seilbagger der Angevin-Gruppe arbeiten, ist eine 45 m lange Stahlverbundbrücke mit einer Deckplatte aus Beton. Der 655 HD ermöglicht dank seiner Traglast von bis zu 55 t die Durchführung schwerster Verlade- und Hebevorgänge zur Unterstützung auf der Baustelle. Dank feinfühliger Steuerung kann er Lasten präzise auf den vorgesehenen Lkw platzieren.

Allrounder in neuem Gewand Ausgestattet mit zwei 160 kN starken Freifallwinden und einem 283 kW (385 PS) leistenden Motor führt der 655 HD natür-

55

Tonnen

fel oder Mäkler – für den Allrounder scheint kein Einsatz zu hart. Er erfüllt dabei zudem die Anforderungen der Abgasstufe V. Das neue Türenkonzept, mit dem wie beim 100-t-Seilbagger 6100 E die Seitendeckel nach oben geklappt werden können, ermöglicht einen noch besseren und sichereren Zugang zum Inneren der Maschine. Als exklusiv bei Sennebogen-Seilbaggern gilt zudem die optional hochfahrbare Kabit ne für beste Übersicht.


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VP GROUNDFORCE

Bei zahlreichen Tiefbau­ projekten zählen die gelben Hydraulikaussteifungen von Groundforce mittlerweile zum gewohnten Bild. Der Einsatz der Groundforce­Komponenten im Brückenbau ist ein dagegen eher ungewohnter Anblick, der bei der Erneuerung der S­Bahn­Brücke am Bullerdeich in Hamburg durch das Unternehmen Wittfeld zu beobachten ist.

B

ei dem 1903 in Dienst gestellten Bauwerk am Bullerdeich werden zunächst Großbohrpfähle hinter den vorhandenen Fundamenten eingesetzt, die als neues Fundament für eine Hilfsbrücke dienen. Der Verkehr kann so weiterfließen, bis 2022 der Einbau der neuen Brücke erfolgt.

Deutlich schneller als ein konventioneller Stahlbau Bei den vorbereitenden Arbeiten am Bullerdeich musste die vorhandene Rückverankerung der Fundamente zunächst abge-

trennt werden. Um die Lasten sicher abzutragen, war eine massive Aussteifung der Brückenköpfe nötig. Wie Kai Büchner, Projektleiter Ingenieurbau bei Wittfeld, erläutert, hätten bei einer konventionellen Aussteifung mit Stahlrohren zusätzlich acht Fundamente betoniert werden müssen, um die Rohre von unten zu stützen. Weil Wittfeld-Kollegen in Oberhausen bereits beim ›Emscher-Projekt‹ (bauMAGAZIN berichtete in Heft 7/19, Seite 48) gute Erfahrungen mit Groundforce-Hydrauliksteifen gemacht hatten, war, so Büchner, »der Einsatz von hydraulischen Bauteilen eine vielversprechende und unproblematische Lösung. Die Montage der vier Steifen vom Typ MP150 HD mit Einbaulängen von 15,55 m bis 16,70 m war dann auch in nur anderthalb Tagen erledigt. Ein konventioneller Stahlbau hätte gut eine Woche gedauert.«

Lastüberwachung in Echtzeit Neben den kürzeren Ein- und Ausbauzeiten sieht Groundforce-

VP

Hydraulikstützen punkten im Brückenbau

Die Groundforce-Steifen einsetzen und hydraulisch verspannen – fertig.

Vertriebsmitarbeiter Jan Borgmann zusätzliche Vorteile des Groundforce-Hydrauliksystems: »Gerade beim Brückenbau, der bei unserer dichten Infrastruktur fast ausschließlich unter Zeitdruck und erheblichen Auflagen erfolgt, hat das Thema Sicherheit einen besonderen Stellenwert. Mit dem Einbau unserer Lastmessbolzen konnten wir für das Projekt Bullerdeich eine kontinuierliche Lastüberwachung in Echtzeit anbieten. Wenn der Kunde es wünscht, bietet eine zusätzliche mechanische Verriegelung der Steifen einen noch höheren Grad der Absicherung, obwohl

wir davon ausgehen, dass diese zusätzliche Maßnahme nicht wirklich erforderlich ist.« Nedim Cetin, Groundforce General Manager, sieht mit dem Brückenprojekt einen weiteren Schritt in ein neues Marktsegment: »Mit unseren hydraulischen Aussteifungen und Gurtungen und dem Know-how aus zahlreichen kleinen und großen Projekten können wir im Hinblick auf zeitliche Abläufe und technische Sicherheit Lösungen anbieten, die auch im Brückenbau erhebliche Vorteile im Vergleich zu konventionellen Vort gehensweisen bieten.«

Immer gut informiert, egal ob Print oder Online mit den ...

DREI MAGAZINE – EINE BRANCHE

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BAUMAGAZIN-INTERVIEW

Die Beton-Abbruchzange CB 5500 wäre neben den Fräsen und Hydraulikhämmern mit im Mittelpunkt des Steinexpo-Auftritts von Epiroc gestanden.

L EPIROC

»Gut ist uns nicht gut genug!« Es wäre für Epiroc als einer der führenden Anbieter von Maschinen, Geräten und Dienstleistungen im Bau­ und Bergbaugeschäft die Premiere gewesen auf der Steinexpo. Wie der schwedische Konzern auf die coronabedingte Absage der in diesem Jahr bedeutendsten Messe im Bereich der Roh­ und Baustoffindustrie reagiert, wie sich die Marktpräsenz seit der Bauma­Premiere im vergangenen Jahr entwickelt hat und warum in Deutschland und den angrenzenden Ländern Erkat­Fräsen jetzt auch im Epiroc­Design erhältlich sind, das hat im bauMAGAZIN­Interview Dominik Faupel erläutert. Der 37­Jährige leitet bei der Vertriebsgesellschaft Epiroc Deutschland GmbH mit Sitz in Essen den Geschäftsbereich Hydraulische Anbauwerkzeuge DACH und BeNeLux.

Michael Wulf bauMAGAZIN-Interview mit DOMINIK FAUPEL, Geschäftsbereichsleiter Hydraulische Anbauwerkzeuge DACH und BeNeLux der Epiroc Deutschland GmbH

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bauMAGAZIN: Epiroc wollte auf der Steinexpo diverse Neuheiten präsentieren. Nun ist die in diesem Jahr bedeutendste Messe im Bereich der Roh- und Baustoffindustrie wegen Corona auf das kommende Jahr verschoben worden. Welche Konsequenzen hat das für Epiroc, und wie managed Ihre Organisation derzeit die Corona-Krise? Dominik Faupel: Grundsätzlich ist es erst einmal schade, dass so eine besondere Messe nicht stattfinden kann. Die Steinexpo bietet gerade einer so vielseitigen Firma wie Epiroc die ideale Möglichkeit, seinen Kunden das gesamte Leistungsspektrum zu präsentieren. Doch wir nehmen uns der aktuellen Situation an und stehen mit unseren Kunden auf

unterschiedlichsten Wegen in Kontakt. So nutzen wir Webinare oder andere digitale und interaktive Plattformen für Meetings. Des Weiteren haben wir unsere Demo-Maschinenflotte aufgestockt, um noch mehr Vorführungen – unabhängig von ursprünglich geplanten Veranstaltungen – zu ermöglichen.

bauMAGAZIN: Wie ist in der derzeitigen Situation der Service organisiert, können Werkzeuge, Ausrüstungen oder Ersatzteile fristgerecht ausgeliefert werden? Faupel: Hier merken wir so gut wie keinen Einfluss durch die aktuelle Situation. Wir haben unseren Servicebereich in Teams aufgeteilt, die zeitversetzt dem Kunden zur Verfügung stehen oder räumlich getrennt voneinander arbeiten, um so den Kontakt untereinander einzuschränken. Der Innendienst arbeitet größtenteils aus dem Homeoffice oder ebenfalls zeitversetzt im Büro unter Berücksichtigung der entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen. Unsere Werkstätten sind besetzt, und die Servicemonteure im Außendienst arbeiten ebenfalls wie gewohnt. Ich bin froh, dass wir es geschafft haben, flexible Lösungen zu finden. Dies ermöglicht uns, den Mitarbeitern die nötige Sicherheit zu geben


und den Kundenanforderungen nachzukommen. Dadurch, dass sich unser Hauptwerk für die Anbauwerkzeuge in Essen befindet, hatten wir auch keine zusätzlichen Herausforderungen hinsichtlich der Logistik.

bauMAGAZIN: Epiroc hat erst im April seine Concrete-BusterReihe CB um die Modelle CB 5500 und CB 7500 erweitert. Welche Maschinen und Anbaugeräte wären beim Auftritt auf der Steinexpo im Fokus gestanden?

bauMAGAZIN: In der Region DACH und BeNeLux ist Epiroc vor allem mit seinen Baggeranbaugeräten – wie Hydraulikhämmer, Pulverisierer, Abbruchzangen, Greifer, Backenbrecher- und Sieblöffel oder auch Fräsen – sehr erfolgreich. Hat Epiroc seine Marktanteile bei den Baggeranbaugeräten seit der Bauma 2019 ausbauen können? Faupel: Wir sind im Bereich der Hydraulikhämmer klarer Marktführer in unserer Region. Bei den Abbruchwerkzeugen waren wir in der Lage, die Marktanteile teils deutlich auszubauen. Besonders im Bereich der Abbruchzangen und Fräsen waren wir sehr erfolgreich. Zur Bauma haben wir unser neues Abbruch- und Sortiergreifer-Programm vorgestellt und auch in diesem Produktsegment anschließend ordentlich zugelegt. Abschließend kann man sagen, dass wir ein sehr erfolgreiches Jahr 2019 hatten.

Sieht derzeit trotz Corona bei der Epiroc Deutschland GmbH keine zusätzlichen Herausforderungen hinsichtlich Service und Logistik: Dominik Faupel, Geschäftsbereichsleiter Hydraulische Anbauwerkzeuge DACH und BeNeLux.

EPIROC (3)

Faupel: Grundsätzlich fokussiert sich die Steinexpo auf das Kundensegment »Gesteinsabbau«. Somit stehen Übertagebohrgeräte mit den dazugehörigen Bohrkronen sowie das Serviceangebot, beispielsweise in den Bereichen Digitalisierung und Automatisierung, auf dieser Messe für Epiroc klar im Fokus. Dieses Segment runden wir mit unseren Anbauwerkzeugen ab, in erster Linie mit Erkat-Fräsen und Hydraulikhämmern. Allerdings haben wir festgestellt, dass auch vermehrt andere Anbauwerkzeuge, wie z. B. Abbruchscheren, auf der Steinexpo ausgestellt werden. Da unser Portfolio in diesem Segment einiges an bewährten Produkten sowie Neuheiten vorzuweisen hat, runden wir in der Regel die Palette unserer Ausstellungsstücke damit ab. Daher war es unser erklärtes Ziel, die BetonAbbruchzange CB 5500 auf der Messe zu präsentieren.

bauMAGAZIN: Die Reduzierung von Lärm- und Staubemissionen gilt im Bereich der Bagger-Anbaugeräte als eines der wichtigsten Entwicklungsziele. Wie ist der Stand der Dinge bei Epiroc? Faupel: Unsere Hydraulikhämmer sind die »leisesten« Hämmer am Markt, und das beweisen sie unter den verschiedensten Herausforderungen. Zur Staubbindung haben wir in diesem Jahr ein Staubbindesystem für die Anbauwerkzeuge herausgebracht. Dies wurde in enger Zusammenarbeit mit Kunden und Geschäftspartnern entwickelt. Für unsere Fräsen haben wir ebenfalls ein Sprühsystem im Programm.

Wir sind im Bereich der Hydraulikhämmer klarer Marktführer in unserer Region. Bei den Abbruchwerkzeugen waren wir in der Lage, die Marktanteile teils deutlich auszubauen.« Dominik Faupel

bauMAGAZIN: Die Elektrifizierung von Maschinen und Geräten ist in diesem Zusammenhang ein weiteres Schlüsselthema. Wie sieht sich Epiroc in diesem Bereich positioniert? Faupel: Im Bereich der Bohrgeräte sind wir bereits mitten in der Digitalisierung. Wir sind in der Lage, Epiroc-Maschinen über die Remote-Funktion über-

Sehen Sie unseren aktuellen Imagefilm unter: www.werwie.com

BUNDESWEITE VERMIETUNG VON DREI STANDORTEN werwie ist spezialisiert auf die bundeweite Vermietung von Asphaltbeschickern, Asphaltfertigern und Verdichtungstechnik für den Erd- und Asphalteinbau. Darüber hinaus umfasst der werwie Kundenservice auch die Bereitstellung von erfahrenem Bedienpersonal für Beschicker, Transportorganisation, Aufbau und Umbau der Baumaschinen auf individuelle Anforderungen, Einweisung sowie Reinigung, Wartung, Service und Reparaturen vor Ort. www.werwie.com


In Deutschland und den angrenzenden Ländern sind Erkat-Fräsen jetzt auch im Epiroc-Design erhältlich.

Erkat eine starke Marke. Daher haben wir uns entschieden, hier die Marke weiterzuführen. Dies stellt uns teilweise vor Herausforderungen, gerade auch, weil es einen Marktbegleiter gibt, der an unserem Erfolg partizipieren möchte. Doch mittlerweile können auch die Kunden unserer Region die ErkatFräse auf Wunsch im Epiroc-Design erwerben.

bauMAGAZIN: Digitalisierung und Automatisierung sind Begriffe, die immer wieder genannt werden, wenn über Zukunftsthemen in der Branche diskutiert wird. Epiroc bietet unter anderem das Anlagensteuersystem RCS oder mit HATCon eine App zur Fernüberwachung von Abbruchhämmern oder Anbaufräsen an. Wie werden diese Angebote von den Kunden angenommen?

JAN GUTZEIT

Faupel: Wir sind gerade dabei, HATCon in den Markt zu bringen. Kunden aus den verschiedensten Bereichen interessieren sich dafür, und wir stehen im engen Austausch, um das ganze Potenzial auszuschöpfen. Gemeinsam mit unseren Partnern lernen wir jeden Tag dazu.

Für den Bereich Construction sehen wir, dass in vielen Teilen unserer Region die Baustellen weiterlaufen. Die Investitionsbereitschaft ist etwas verhalten. Aber ich bin davon überzeugt, wenn die Lockerungen greifen und der Schutz der Bevölkerung gewährleistet ist, werden wir mit diesem Jahr noch unseren Frieden finden.« Dominik Faupel

all in der Welt zu steuern. Auch geben uns diese Maschinen Rückmeldung über diverse Maschinenparameter, sodass wir den bestmöglichen Service gewährleisten können. Im Bereich der Anbauwerkzeuge haben wir gerade die Neuheit HATCon präsentiert. Mit diesem Feature können unsere Kunden ihre Maschinen per GPS tracken. Des Weiteren können damit beispielsweise auch Arbeitsstunden erfasst werden. Somit erhält man exakte Informationen über die Auslastung der Maschine und ist so in der Lage, den Service proaktiv zu planen. Gleichzeitig ist eine volle Kostentransparenz gewährleistet.

bauMAGAZIN: Die Anbaufräsen der Marken Erkat gehören seit rund dreieinhalb Jahren zur Produkt-Range von Epiroc. Wie wichtig ist Erkat für Epiroc – und wie hat sich die Marke in ihrem speziellen Wettbewerbsumfeld seitdem entwickelt? Faupel: Epiroc hat mit dieser Akquisition das beste Produkt am Markt gekauft und sein Anbauwerkzeugportfolio perfekt ergänzt. Das Produktportfolio der Fräsen wiederum hat durch die weltweite Präsenz von Epiroc nachweislich profitiert. Wir nehmen wahr, dass gerade in den vergangenen Jahren, auch durch neue Hersteller, einige Bewegung in den Fräsenmarkt gekommen ist. Dies bestätigt unser Handeln umso mehr, da die Anwendungsmöglichkeiten der Fräsen und somit ihr Einsatzpotenzial bei weitem noch nicht ausgeschöpft ist.

bauMAGAZIN: Bleibt es bei Erkat beim Multibranding-Ansatz für bestimmte Märkte, wie z. B. Deutschland? Faupel: Wir fahren zweigleisig. Es gibt Länder, in denen die Marke Erkat nicht bekannt ist. Hier werden die Fräsen seit Beginn an als Epiroc gebrandet. In Deutschland und den angrenzenden Ländern ist

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bauMAGAZIN: Effizienz, Produktivität und Sicherheit gehören zu den entscheidenden Kriterien bei der Anschaffung einer Maschine. Inwieweit unterscheiden sich Epiroc-Produkte von denen der Wettbewerber? Faupel: Es würde zu weit führen, hier eine umfassende Aussage zu allen unseren Produkten zu geben. Unsere Kernwerte – Innovation, Commitment und Collaboration – beschreiben es eigentlich sehr gut und stehen für alle unsere Produkte und für unser Handeln. Wir fokussieren uns auf Innovation. Gut ist uns nicht gut genug! Und wir versuchen, unser Angebot immer weiter zu verbessern. Wir fühlen uns verpflichtet, die Herausforderungen, die an uns gestellt werden, zu erfüllen und auch noch einen Schritt weiterzugehen. Und dies immer zusammen mit unseren Kunden und Geschäftspartnern. Dies erreichen wir durch enge Partnerschaften, da wir in engem Austausch mit unseren Kunden stehen sowie intern mit unseren Kollegen aus anderen Ländern und Bereichen. Wir belegen diese Verpflichtung zur Innovation durch ständige Produktneuvorstellungen und Verbesserungen sowie die kontinuierliche Weiterentwicklung unserer Dienstleistungen. Somit können wir unseren Kunden einen wirklichen Mehrwert liefern.

bauMAGAZIN: Schlussfragen: Wie groß ist Ihre Hoffnung, dass die Corona-Krise bald beendet ist? Was sind Ihrer Ansicht nach die entscheidenden Hebel, mit denen die Politik die Voraussetzungen dafür schaffen kann, dass die enormen Einbrüche der Wirtschaft in Deutschland und in Europa so schnell wie möglich kompensiert werden können? Faupel: Ich bin kein Politiker und möchte auch nicht in deren Haut stecken. Für den Bereich Construction sehen wir, dass in vielen Teilen unserer Region die Baustellen weiterlaufen. Die Investitionsbereitschaft ist etwas verhalten. Aber ich bin davon überzeugt, wenn die Lockerungen greifen und der Schutz der Bevölkerung gewährleistet ist, werden wir mit diesem Jahr noch unseren Frieden m finden.


ROCKSTER

Wir sind mit der Endkornqualität wirklich äußerst zufrieden.« Konrad Pistolnig sen., Firmengründer Bauhof Deutschlandsberg

110 t/h bis 120 t/h Asphalt auf die Endmaterialgröße 0/18 mm bricht Maschinist Patrick Höber mit seinem Rockster R1000S.

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ROCKSTER

Asphalt- und Baustoff-Recycler setzt auf Rockster Der österreichische Bauhof Deutschlandsberg engagiert sich seit 24 Jahren für einen perfekten Materialkreislauf. Mit einer neunköpfigen Mannschaft liegen die Stärken des steirischen Unternehmens im Gebäudeabbruch, Containerdienst und dem Recycling von Asphalt­ oder Baurestmassen jeglicher Art. Seit Anfang des Jahres ist der Rockster R1000S inklusive Siebsystem und Windsichter im Einsatz bei Bauhof Deutschlandsberg und leistet wertvolle Dienste in der Erzeugung hochwertiger RC­Baustoffe.

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ie Verarbeitungskapazität auf dem Bauhofgelände liegt bei rund 80 000 t/Jahr, das entspricht einem gesparten Deponievolumen von 55 000 m3. Bei einem Wiederverwertungsgrad von 98 % wird die Maxime »Vermeidung und Verwertung vor Deponierung« konsequent umgesetzt. »Baureststoffe, die nicht auf einer Deponie landen, sondern dem Wirtschaftskreislauf als hochwertige RC-Baustoffe wieder zugeführt werden, sind eine ökologische Notwendigkeit«, ist Firmengründer Konrad Pistolnig sen. überzeugt.

Neuer Brecher als Herzstück Neben einer Trommelsiebanlage, Baggern, Ladern und Walzen

Die Anlage ist durchzugsstark und einfach zu bedienen.« Patrick Höber, Maschinist Bauhof Deutschlandsberg

setzte der Bauhof lange auf einen angemieteten Brecher, der 40 000 t/Jahr Bauschutt, Asphalt und Beton aufbereitete. Ende letzten Jahres entschied die Geschäftsführung, das Modell durch einen neuen Prallbrecher R1000S des oberösterreichischen Herstellers Rockster zu ersetzen.

»Äußerst zufrieden« »Wir haben mit dem R1000S jetzt schon 16 000 t Beton 0/80, 8 000 t Asphalt 0/18, 600 t Wandschotter 0/16 und 500 t Bauschutt 0/20 aufbereitet und sind mit der Endkornqualität äußerst zufrieden. Die Zusammensetzung aus gröberem und feinem Korn ist genau richtig für die Weiterverwendung im Betonmischwerk oder auf den Baustellen«, so Pistolnig. Speziell der hydrostatische Brecherantrieb des Rockster R1000S erlaube die genaue Anpassung der Körnungen. Um eine hohe Endproduktqualität in einem Arbeitsgang zu gewährleisten, waren für das Team von Bauhof Deutschlandsberg das Siebsystem für eine genau definierbare Korngröße, der Magnetabscheider zum Entfernen von Eisen und Metallen und

der Windsichter zum Abscheiden von Leichtstoffen wie Styropor, Holz, Plastik oder auch Papier kaufentscheidend. »Wir waren überrascht, wie hervorragend das Gebläse des Windsichters funktioniert, im Bauschutt-Recycling bringt es eine enorme Effizienzsteigerung«, zeigt sich Pistolnig begeistert. Maschinist Patrick Höber schätzt vor allem das einfache und zügige Arbeiten mit dem Brecher R1000S: »Die Anlage ist durchzugsstark und einfach zu bedienen, ich stelle am Display den Brechspalt ein und den Rest erledige ich vom Bagger aus mit der Fernbedienung. Auch der Tausch des Siebdecks ist sehr

simpel, in 15 Minuten ist alles erledigt.«

Steigerung des Lohnbrechgeschäfts Mit dem kompakten RocksterBrecher lässt sich nun auch der Geschäftszweig Lohnbrechen ausbauen. »Der Einsatz von Recycling-Material wird immer mehr gefordert und bringt auch den Bauunternehmen einige Vorteile. Sie können Geld sparen, natürliche Ressourcen schonen und trotzdem hochwertige Baustoffe einsetzen. Aufbereiteter Asphalt bindet zum Beispiel aufgrund des Bitumenanteils besser als Schotter und ist ein optimaler Untergrund im Straßenbau. Recycelter Beton ist frostsicher und ebenso ausgezeichnetes Unterbaumaterial. Unsere RC-Baustoffe unterliegen ständigen Kontrollen und der gesamte Kreislauf ist dokumentiert«, unterstreicht Pist tolnig.

Auf dem 6,6 ha großen Firmengelände wird mit dem neuen Rockster-Brecher vor allem Asphalt, Beton und Bauschutt aufbereitet.

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Auf die richtige Schutzausrüstung auch an den heißen Tagen achten o ISM HEINRICH KRÄMER –

ISM HEINRICH KRÄMER

Mit passender Kleidung, geeignetem Schuhwerk und ein paar einfachen Tipps lässt sich auch der heißeste Sommertag auf der Baustelle gut überstehen.

Mit dem »Ultratrail Grey Low« bietet Albatros einen S3-Outdoor-Sicherheitsschuh für die heißen Tage an – das helle Obermaterial aus Vollrindleder und abriebfesten Textileinsätzen unterstützt den Feuchtigkeitstransport, während die »XTS Trail«-Sohle Halt und Stabilität auf verschiedensten Untergründen bietet.

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ei der Wahl der Arbeitskleidung herrscht ein einfaches Prinzip – je dunkler, desto hei­ ßer. Deswegen sollte man auf der Baustelle, unter freiem Himmel und mit direkter Son­ neneinstrahlung, lieber zum weißen als zum schwarzen Shirt greifen, helle Farben reflektieren Licht und Wärme besser und heizen sich dadurch nicht so schnell auf. Naturfasern wie Baumwolle sind atmungsaktiv und kühlen die Haut. Zudem sollte man wenn möglich auf eher weit geschnittene, luftige Kleidung zurück­ greifen. Wer nicht unter freiem Himmel, sondern in einer Werkshalle arbeitet, der sollte mit atmungsaktiven Funktions­Shirts bestens ausgestattet sein. Wird es doch einmal etwas kühler, wie etwa durch den Ein­ satz einer Klimaanlage, greift man zu einer leichten Weste, die den Körper vor dem plötzlichen Auskühlen schützt. Die Arbeitshose, ob kurz oder lang, sollte gut sit­ zen und nicht zu eng sein, denn enge Kleidung, die nicht genügend Bewegungsfreiheit und Luftzirkulation zulässt, begünstigt das Schwitzen. Ob und in welchem Rahmen das Tragen kurzer Arbeitskleidung möglich und erlaubt ist, ist mit dem Arbeitgeber zu klären, der im Rahmen einer Gefährdungs­ beurteilung festlegen muss, welche Arbeitsschutzmaß­ nahmen am Arbeitsplatz notwendig sind. Dazu zählen Arbeitskleidung, die Norm der Sicherheitsschuhe und Arbeitshandschuhe oder das Tragen eines Schutzhelms. Besteht Verletzungsgefahr, ist das Tragen kurzer Arbeits­ kleidung nicht ratsam und kann durch den Arbeitgeber verboten werden.

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Geeignetes Schuhwerk Da Sicherheitsschuhe in vielen Berufen obligatorisch sind, lohnt es sich insbesondere an heißen Tagen, auf leichteres Schuhwerk zu setzen. Damit Nässe und Schweiß nach außen transportiert werden können, soll­ ten die Sicherheitsschuhe mit atmungsaktivem Mesh­ Innenfutter ausgestattet sein. Ebenso wirksam ist eine atmungsaktive Sohle, die Feuchtigkeit nach unten hin abgibt. Hinsichtlich der Art des Schuhs bietet eine San­ dale die beste Möglichkeit der aktiven Luftzirkulation. Aussparungen im Schaft kühlen die Füße ab und sorgen für höchstmögliche Atmungsaktivität. Wer vorschriftsmäßig Sicherheitsschuhe der Klasse S3 tragen muss, sollte auf leichte und atmungsaktive Obermaterialien achten. Schuhe mit Membran sind gut geeignet für Arbeiten in Bereichen mit viel Feuchtigkeit und Nässe. Die Membran bildet eine zusätzliche Schicht, die wasserabweisend und atmungsaktiv ist. Ein Schuh ohne Membran jedoch hat diese Schicht nicht und lässt dadurch einen besseren Abtransport von Feuchtigkeit zu. Wenn also nicht zwingend ein Sicherheitsschuh mit Mem­ bran erforderlich ist, sollte man im Sommer zugunsten der Atmungsaktivität darauf verzichten. Sicherheits­ schuhe der Klasse S3 sind per Zertifizierung ohnehin mit

Der Lippstädter Workwear-Spezialist ISM Heinrich Krämer empfiehlt als Sommerbekleidung für jene, die nicht unter freiem Himmel, sondern beispielsweise in einer Werkshalle arbeiten, das Clima-Shirt von Albatros mit »CoolDry«Ausrüstung. Trotz dunkler Farbe gelte das Funktions-Shirt aber auch für draußen als geeignet. Der Jersey-Stoff ist besonders leicht und verfügt laut Anbieter über einen 98 %-igen UV-Schutz (UPF 40+). einem wasserabweisenden Obermaterial ausgestattet, das vor Feuchtigkeit von außen schützt.

Worauf man außerdem achten sollte Neben passender Kleidung und geeignetem Schuh­ werk ist bei Arbeiten unter direkter Sonneneinstrahlung eine Kopfbedeckung essenziell. Besteht keine Pflicht zum Tragen eines Schutzhelms, ist beispielsweise eine Kappe ein guter Begleiter. Sie schützt die Kopfhaut vor Überhitzung oder Sonnenbrand. Ebenso sollte die rest­ liche Haut geschützt werden – bestenfalls durch lange Kleidung oder durch Sonnencreme mit einem Licht­ schutzfaktor von mindestens 30. Das Risiko bleibender Schäden durch UV­Strahlen sollte nicht unterschätzt werden – laut der BG BAU ist Hautkrebs mit einem Anteil von 25 % die am häufigsten gemeldete Berufs­ krankheit am Bau. Durch das vermehrte Schwitzen an heißen Tagen verliert der Körper außerdem Wasser, das jedoch für die Regulierung der Körpertemperatur verantwortlich ist und somit ebenso vor Überhitzung schützt. Generell wird empfohlen, mindestens 1,5 l bis 2 l Wasser am Tag zu sich zu nehmen. An heißen Tagen und bei körper­ licher Betätigung erhöht sich dieser Wert auf das t Doppelte.


CARL BEUTLHAUSER

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Premiere für Pladdet-Hammer

… weil es uns einen guten Überblick darüber gibt, welche Trends in der Baubranche im Fokus stehen. Mit OneStop Pro bieten wir selbst ein innovatives Produkt, dessen Ziel es ist, händische und oft aufwendige Prozessschritte im Bau zu digitalisieren. Das bauMAGAZIN ist mit Themen rund um die Digitalisierung der Baubranche eine gute Plattform, um zu informieren, aber auch gleichzeitig informiert zu werden. Diese Kombination gefällt mir sehr gut! Dominik Märkl, Leiter OneStop Pro, Carl Beutlhauser Baumaschinen GmbH, Passau

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Spezialtiefbau

2 Neben einem leistungsstarken Motor und Kompressor bietet der Leopard DI650i eine ergonomische iCAB-Bedienerkabine.

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SANDVIK

Bohrgeräte-Neuigkeiten aus Schweden vorgestellt Neuheiten von Sandvik: Mit dem neuen Leopard DI650i stellt das schwedische Unternehmen eine Lösung für intelligenteres DTH­Bohren im Tagebau vor. Der modernisierte Dino DC410Ri ist als ein kraft­ volles und zuverlässiges Bohr­ gerät mit Funkfernsteuerung für alle Funktionen konzipiert. Und mit SanRemo Mobile will der Hersteller die Konnektivität von Sandvik­Übertagebohr­ geräten vereinfachen.

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it dem Leopard DI650i hat Sandvik Mining & Rock Technology in diesem Jahr ein erweitertes Angebot an Hochdruck-DTH-Bohrgeräten mit Tier 4F/Stage-V-Technologie vorgestellt. Das Gerät ist für große Bohrlochdurchmesser vorgesehen und soll dank einer ausgewogenen Kombination aus bewährten technischen Lösungen und neuen Komponenten eine hervorragende Kraftstoffeffizienz, verbesserte Sicherheit und höhere Produktivität in anspruchsvollen Gesteinsverhältnissen bie-

Sicherheitsschäkel zum Anschlagen von Rohren und Bohlen

REDEB Schalungssystem für Betonholme auf Spundbohlen

BEENES GmbH Dillenburger Straße 44 Tel. +49 160 / 180 56 68 www.beenes.com

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D-57299 Burbach info@beenes.com

ten. Der Leopard DI650i ist als Imloch(DTH)-Bohrgerät auf anspruchsvolle Hochleistungsproduktionsbohrungen übertage sowie großflächige Erschließungen in Steinbrüchen ausgelegt. Neben einem leistungsstarken Motor und Kompressor bietet der Leopard DI650i auch eine ergonomische iCAB-Bedienerkabine. Der Standarddrehbohrkopf HTRH6 hat sich bei vorhandenen DTH-Bohrgeräten von Sandvik bereits bewährt. Die neue Heavy-Duty-Option MRH6 eignet sich speziell für die neuen leistungsstarken DTHHämmer der RH560-Reihe von Sandvik. Je nach Hammergröße stehen Bohrstangendurchmesser von 89 mm bis 140 mm zur Verfügung. Bei Wahl der Magazinoption mit Bohrstangendurchmessern im Bereich von 89 mm bis 114 mm beträgt die maximale Bohrlochtiefe 53,6 m. Der Leistungsbereich des 540 PS (403 kW) starken CAT-C15-Dieselmotors (Tier 3/Tier 4F/Stage V) und des Kompressors ist auf das Hochdruckbohren mit den DTH-Hämmern in Größen von 4" bis 6,5" zugeschnitten.

Intelligente Steuerungstechnik Die hohe Wartungsfreundlichkeit und Zuverlässigkeit des Leopard DI650i sollen die Maschinennutzung im Vergleich zu herkömmlichen DTH-Bohrgeräten eines ähnlichen technischen

20%

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Die Wartungsfreundlichkeit und Zuverlässigkeit des Leopard DI650i sollen die Maschinennutzung im Vergleich zu üblichen DTH-Bohrgeräten eines ähnlichen technischen Standards um bis zu 20 % erhöhen.

Standards um bis zu 20 % erhöhen. Die intelligente Steuerungstechnik für Kompressor und Kühlergebläse soll zudem den Kraftstoffverbrauch um bis zu 15 % gegenüber klassischen DTHBohrgeräten verringern. Eine zusätzliche Steigerung der Kraftstoffeffizienz des Leopard DI650i wird durch die luftmengenge-


Update für den funkferngesteuerten Dino Das Ergebnis einer zweijährigen Modernisierung hat Sandvik ebenso mit dem funkferngesteuerten Übertage-Außenhammerbohrgerät Dino DC410Ri für innerstädtische Bereiche und Anwendungen vorgestellt, bei denen es auf hohe Mobilität ankommt. Merkmale, die zur hohen Mobilität der Neuheit beitragen, sind eine geringe Transporthöhe, der niedrige Schwerpunkt und die große Bodenfreiheit. Das neue Modell will beträchtliche Verbesserungen im Hinblick auf die Zuverlässigkeit der Elektrik und Mechanik, eine um 15 % höhere Fahrleistung sowie eine Vielzahl kleinerer Updates für mehr Zuverlässigkeit und Produktivität bieten. Der Dino DC410Ri ist eine umfassend modernisierte Version des 2014 eingeführten Modells Dino DC400Ri. Das kompakte Bohrgerät ist für Bohrdurchmesser von 51 mm bis 76 mm ausgelegt. Die Funkfernsteuerung, der 14 kW starke Bohrhammer RD414, die Drehmomentsteuerung der i-Serie und ein

Die Joysticks der neuen Fernsteuerungseinheit des Dino DC410Ri wurden für leichtere Handhabung mit Arbeitshandschuhen neu gestaltet. Praktisch ist die Möglichkeit, die Bohrsteuerungsanzeige auf ein Android-Smartphone oder Tablet zu übertragen. Der mit der Fernsteuereinheit verbundene Bildschirm zeigt die Bohr- und Fahrparameter für eine problemlose und präzise Steuerung an, selbst wenn sich das Bohrgerät in einem tiefen Graben oder am Rand einer gefährlichen Sohle befindet.

SANDVIK

regelte Bohrsteuerung erzielt, die gegenüber druckgeregelten Steuerungen bei anspruchsvollen Bodenverhältnissen und erhöhtem Gegendruck Luftstromschwankungen eliminiert. Ebenso wie die anderen Bohrgeräte aus Sandviks i-Serie ist der Leopard DI650i mit den neuesten skalierbaren Automatisierungslösungen kompatibel. Zu den Onboard-Optionen gehören das Bohrnavigationssystem TIM3D mit drahtloser Datenübertragung, das Flottenüberwachungssystem My Sandvik und die Bohrlochautomatik, womit sich Funktionen wie das Stangenziehen, die automatische Lafettenausrichtung und die automatische Lafettenpositionierung zu einer einzigen effizienten Sequenz aneinanderreihen. Noch komplexere Module, zum Beispiel Fernsteuerungssysteme für einzelne Bohrgeräte oder ganze Flotten wie Automine ermöglichen weitere Upgrades.

Bohrbereich von bis zu 18 m2 sind weitere Pluspunkte. Die neue Elektrik ist auf die Herausforderungen durch Komponenten wie I/O-Boards zugeschnitten. Verschiedene mechanische Details wurden verstärkt, darunter eine mit Stahlrahmen versehene Lafettenablage für die Vorschublafette und robuste Stangengreifarme. Einige neue Optionen, die für den DC410Ri zur Verfügung stehen, ermöglichen eine präzisere Anpassung des Bohrgeräts an spezielle Anwendungen. NoiseShield-DC ist eine kompakte Lärmschutzlösung für den Dino DC410Ri, die den A-bewerteten Schalldruckpegel um bis zu 7,5 dB innerhalb eines 16-m-Radius’ vom Bohrgerät reduziert. Die Isolierpaneele des Systems werden einfach gegen die serienmäßigen Netzpaneele des Sicherheitskäfigs ausgetauscht. Bauunternehmen, die an minimalen Rüstzeiten interessiert sind, können das automatische Lafettenausrichtsystem wählen. Die Option sorgt dafür, dass die Ausrichtung der Vorschublafette im vorgegebenen Winkel bleibt, auch wenn sich die Position des Auslegers von Bohrloch zu Bohrloch ändert. Wasserspülung kann bei bestimmten Anwendungen, wie bei Tunnelbohrarbeiten, eine nützliche Option sein, wenn optimale Staubunterdrückung gefordert ist. Eine Verbesserung, die bei vielen Betreibern Anklang fin-

den soll, ist die neue Fernsteuerungseinheit. Die Joysticks wurden für leichtere Handhabung mit Arbeitshandschuhen neu gestaltet; die elektrischen Kabelanschlüsse aus Kunststoff wurden gegen Metallkomponenten ausgetauscht und die Steuereinheit ist gegen das Eindringen von Feuchtigkeit besser geschützt.

Als praktisch beschreibt Sandvik auch die Möglichkeit, die Bohrsteuerungsanzeige auf ein Android-Smartphone oder Tablet zu übertragen. Der mit der Fernsteuereinheit verbundene Bildschirm zeigt die Bohr- und Fahrparameter für eine präzise Steuerung an, selbst wenn sich das Bohrgerät in einem tiefen Gra-

thyssenkrupp Infrastructure

Maßgeschneiderte Lösungen für den Grabenverbau. Detaillierte Infos: Tel. 02433 453-0 oder www.thyssenkrupp-infrastructure.com

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ben oder am Rand einer gefährlichen Sohle befindet.

SanRemo Mobile vereinfacht die Konnektivität

Die Gratis-App SanRemo Mobile verwandelt ein Smartphone oder Tablet in einen Datenträger, der Bohrpläne von E-Mails, Cloud- und Instant-MessagingDiensten oder anderen Quellen auf das Bohrgerät übertragen kann.

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Sandvik hat auch eine Mobilgeräte-Konnektivitätslösung für seine Übertagebohrgeräte eingeführt. Die Gratis-App SanRemo Mobile für Android und iOS will die Vernetzung mit einem Bohrgerät und die zeitnahe Übertragung von Bohrplänen, Berichten und sonstigen Flotten-Management- sowie Bohrdaten über ein übliches Smartphone oder Tablet kostengünstig einfacher machen. Das System ver-

wandelt die Geräte in einen Datenträger, der Bohrpläne von E-Mails, Cloud- und Instant-Messaging-Diensten oder anderen Quellen auf das Bohrgerät übertragen kann. Umgekehrt lassen sich Bohrergebnisse und Produktionsberichte des Bohrgeräts übermitteln. Die Lösung funktioniert auch offline. SanRemo Mobile ist mit Applikationen zur Datenübertragung wie E-Mail, WhatsApp, Dropbox und OneDrive kompatibel. Ein Bohrplan kann vom Büro oder von unterwegs aus an den Bohrgerätebediener versandt werden. Der Bediener

überträgt den Plan über die App an das Bohrgerät via Bluetooth. Qualitätsberichte und MWDDaten (measurement while drilling) des Sandvik-Bohrnavigationssystems TIM3D lassen sich über die App hochladen. Zudem werden Produktionsberichte des Bohrgeräts automatisch in das Flotten-Management-Portal My Sandvik geladen. Eingeführt wird das System zunächst für die Bohrgeräte Leopard DI650i und Ranger DXi ebenso wie für die Bohrgeräte vom Typ Pantera DPi (Serie 6), Ranger DX und DXR, die mit dem TIM3D-System von t Sandvik ausgerüstet sind.

KLEMM BOHRTECHNIK

Update für bewährte Bohrgerätereihe KLEMM BOHRTECHNIK

Klemm Bohrtechnik hat mit der Markteinführung des neuen Mini­Bohrgeräts KR 704­3G begonnen – die nächste Generation der bewährten Baureihe KR 704.

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onzipiert für anspruchsvolle Bohraufgaben im urbanen Umfeld und auch innerhalb von Gebäuden, will das neue Modell mit hoher Leistung, kompakten Abmessungen und geringem Gewicht glänzen. Angetrieben wird es von einem 55 kW starken Dieselmotor, der den aktuellen EUund US-Normen entspricht. Die optionale Verwendung von Teleskoplafetten und eine geringe Grundgerätebreite von 950 mm bieten die Voraussetzungen für Bohrarbeiten unter herausfordernden Baustellenbedingungen, beispielsweise enge Türöffnungen oder niedrige Deckenhöhen. Die Kinematik der Lafette erlaubt ein seitliches Schwenken der Bohrachse (± 45°), was die Manövrierfähigkeit verbessert und das Erreichen von Bohrpunkten an

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Neu entwickeltes Bohrgerät KR 704-3G.

Gebäudeecken ermöglicht. Spezielle Tiefbauaufgaben – insbesondere Mikropfähle für Gründungen und die Unterfangung bestehender Fundamente mit Hochdruckinjektionssäulen – können so unter schwierigen Bedingungen durchgeführt werden.

Hydraulikhammerbetrieb ist möglich Das Hydrauliksystem der neuen KR 704-3G verfügt über LoadSensing-Pumpe und lastunabhängige Volumenstromregelung. Der Systemdruck für die Bohr-

funktionen wurde auf 350 bar erhöht, was auch den Betrieb eines Hydraulikhammers ermöglicht. Die serienmäßige Ausstattung aller Funktionen mit Funkfernsteuerung verspricht speziell für den Einsatz unter beengten Verhältnissen Vorteile für das Bedienpersonal. Das Gerät entspricht der EN 16228, d. h. für Arbeiten ohne trennende Schutzeinrichtung unter besonderen Bedingungen ist die Betriebsart »Special Protective Mode« (SPM) verfügbar bzw. für den Bohrgestängewechsel »Restricted Operation Mode« (ROM).

Wie fast alle Bohrgeräte von Klemm Bohttechnik verfügt auch das neue Modell KR 704-3G über Energy-Efficiency-Package (EEP). Kraftstoffverbrauch und Lärmemissionen werden laut Anbieter deutlich reduziert. Die funktionale Sicherheit der Steuerung entspricht Performance-Level C (ISO 13849) und soll sich damit äußerst störungs- und ausfallsicher zeigen. Je nach Wunsch und Bohraufgabe kann die Maschine mit unterschiedlichen Bohrlafetten und umfangreichem Zubehör t ausgestattet werden.


PIXELGEDICHT

Seinen neuen Fahrlader LF-14 mit Stage-V-Motor sieht GHH als »Speerspitze« einer Strategie, die das Unternehmen zum »saubersten« Hersteller der Branche machen soll. Muldenkipper und Berauber, die die derzeit fortschrittlichste Abgasnorm erfüllen, finden sich schon im Programm.

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GHH

Aktualisierter Fahrlader setzt auf Stage V

zu liefern. Dass GHH auch Fahrzeuge mit elektrischem Antrieb anbietet – kabelgebunden oder per Batterie – unterstreiche umso mehr, wie ernst es dem Hersteller sei, die Umwelt und die Betreiber seiner Maschinen zu schützen.

14 Tonnen Nutzlast

GHH, Hersteller schwerer Maschinen für die Gesteinslogistik, meldet die Vorstellung eines Fahrladerprogramms mit Dieselantrieb der Abgaskategorie Stage V. Der als erster Lader vorgestellte LF­14 markiert die »Speerspitze« einer Strategie, die GHH zum »saubersten Anbieter der Branche« machen soll.

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er erste LF-14 mit Stage V ging bereits im März an einen Kunden, über weitere liegen nach Herstellerangaben Bestellungen vor. Das Fahrzeug soll eine Schlüsselposition einnehmen, ergänzt GHH mit ihm doch das fehlende Glied einer wichtigen Kette: Als wohl erster Hersteller sieht sich GHH nun in der Lage, ein komplettes Kernsortiment an Maschinen mit saubersten Verbrennungsmotoren

Die Basis des Fahrladers hat GHH bereits 2018 mit Motoren nach Stage IIIA und IV vorgestellt. In der Neuauflage wurden diverse Weiterentwicklungen umgesetzt. Darunter insbesondere der Volvo TAD1381VE als Motorenoption mit Stage V: ein 285 kW (1 900 min¯1) leistendes Paket mit SCR und DPF-Abgasreinigung. Der LF-14 mit 41 t Betriebsgewicht trägt 14 t Nutzlast in seiner auf 5,4 m3 bis 9 m3 ausgelegten Schaufel. Das Fahrzeug ist rund 11 m lang, 3 m breit und an der Kabine 2,4 m hoch. Einsetzbar ist der LF-14 in Weich- sowie Hartgestein und verfügt laut GHH über das beste Leistungsgewicht seiner t Klasse.

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THYSSENKRUPP INFRASTRUCTURE

Vorbereitung der Stahltragglieder mit den Korbabstandhaltern.

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Dauerhafter Korrosionsschutz

THYSSENKRUPP INFRASTRUCTURE

Bohrverpresspfahl erhält DIBt-Zulassung Um den sicheren Betrieb insbesondere von größeren Frachtschiffen mit hohen Tonnagen und immer leistungsstärkeren Kranen weiterhin sicher zu stellen, werden Hafenanlagen sukzessive technisch aufgerüstet. Unter anderem müssen viele Ufereinfassungen den erhöhten Belastungen angepasst werden – so etwa in Form einer Ertüchtigung mittels Stahlspundwänden. Für deren sichere Rück­ verankerung bietet thyssenkrupp Infrastructure mit dem thyssenkrupp­Bohrverpresspfahl ein Mikro­ pfahlsystem an, das durch hohe innere Tragfähigkeiten und Tragreserven sowie große Robustheit und geringe Verformungen gekennzeichnet ist. Noch im Vorjahr hat das System, zu dessen Einsatzbereichen auch Gründungspfähle, Rückverankerung im Spezialtiefbau sowie Rückverankerung im Wasserstraßen­ ausbau zählen, die DIBt­Zulassung mit der Nummer Z­34.14­243 erhalten.

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e nach Länge der Mikropfähle können Zugkräfte von bis zu 4 139 kN und Drucklasten bis 4 242 kN aufgenommen und in den Baugrund abgeleitet werden – unabhängig davon, ob ein bindiger oder nicht bindiger Boden vorliegt. Damit gilt der thyssenkrupp-Bohrverpresspfahl als nach Herstellerangaben einziges Mikropfahlsystem auf dem Markt, das für Belastungen von mehr als 2 500 kN zugelassen ist.

Kombination macht den Unterschied Der thyssenkrupp-Bohrverpresspfahl ist ein Mikropfahlsystem nach DIN EN 14199, das thyssenkrupp Infrastructure in Zusammenarbeit mit Spezialtiefbauunternehmen und ASF Anker als zug-/druck- und wechselbelastbaren Pfahl entwickelt hat. »Auslöser für diese Entwicklung war eine Anfrage vom Duisburger Hafen«, erläutert Dipl.-Ing. Frank

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Tapken, Spartenleiter Profiltechnik bei thyssenkrupp Infrastructure. Für die Verankerung von Spundwänden wollte man hier keine herkömmlichen Spannglieder mehr verwenden, da diese nicht über die gewünschte Langlebigkeit verfügten. Auch gerammte Ankersysteme sollten aufgrund von Erschütterungen und Lärmemissionen nicht mehr eingesetzt werden. Bei beiden Anforderungen konnte der Bohrverpresspfahl von thyssenkrupp punkten: »In einem ersten Schritt wird eine verrohrte Bohrung erschütterungsarm erstellt, in die das Stahltragglied eingesetzt wird«, so Tapken. »Anschließend wird das Bohrloch mit flüssigem Zementleim verpresst und dabei die Verrohrung aus dem Baugrund gezogen.« Die Kombination sorge dafür, dass der Rundstahl durch das alkalische Milieu des Zementsteins vor Korrosion geschützt werde. Ein zusätzlicher Korrosionsschutz über die gesamte Pfahllänge sei somit nicht erforderlich.

In puncto Dauerhaftigkeit kann der Bohrverpresspfahl mit einer weiteren Besonderheit aufwarten: Für das luftseitige Ende ist ein dauerhafter Korrosionsschutz entwickelt worden, der individuell aus Rohrstutzen, Kalottenplatten und -muttern für den jeweiligen Anwendungsfall hergestellt wird. Den Abschluss bildet eine Schutzkappe, die mit einer plastischen Korrosionsschutzmasse gefüllt wird. Bei der bauaufsichtlichen Zulassung durch das DIBt wurden die Stahlübergangskonstruktion und der Abschluss mit der Schutzkappe des thyssenkrupp-Bohrverpresspfahls mit in die Betrachtungen aufgenommen und die Dauerhaftigkeit mit einer Lebensdauer größer 100 Jahre bestätigt. »Damit steht ein robustes System für die Anwendung zur Verfügung«, erklärt Tapken. Eine Längenbegrenzung für das Pfahlsystem gibt es in der DIBt-Zulassung nicht. Laut Tapken werden derzeit im Werk Stahltragglieder mit einer Länge von 34 m hergestellt. »Sind größere Längen der Mikropfähle er-

In der Zulassung enthalten: Der speziell entwickelte Abschluss des thyssenkruppBohrverpresspfahls. Die Schutzkappe wird abschließend mit einer plastischen Korrosionsschutzmasse gefüllt.


Bewährt in Wasserbau­ und Hafenprojekten Mikropfähle werden zunehmend bei Wasserbau- und Hafenprojekten als Zugelemente für Spundwandrückverankerungen eingesetzt. Im Bohrverfahren hergestellte Mikropfähle lösen hier vermehrt gerammte Pfahlsysteme ab, da ihre Erstellung lärm- und erschütterungsarm erfolgt. In dieser Hinsicht konnte das Mikropfahlsystem bereits bei vielen Projekten punkten. 221 je 26 m lange thyssenkrupp-Bohrverpresspfähle wurden im Hafen von DuisburgSchwelgern zur Rückverankerung einer rund 400 m langen gepanzerten Stahlspundwand verwendet. Ebenfalls in Duisburg kamen bei der Ufereinfassung für den »Logport II« 240 Pfähle zum Einsatz. Hier wurden die Mikropfähle mit einer Länge von je 24 m hergestellt. In Frankfurt/Main konnten die Bohrverpresspfähle im Osthafen überzeugen, wo eine alte Uferbefestigung mit einer neuen Spundwand ertüchtigt wurde. Wegen der hohen Lasten, die bei der Rückverankerung der Spundwand ermittelt wurden, entschieden sich die Auftraggeber für das Mikropfahlsystem von thyssenkrupp. Insgesamt 114 Pfähle mit je 27,5 m Länge sorgen für eine t sichere Uferbefestigung.

EGUANA

Daten-Management im Spezialtiefbau evolutionieren Mit zunehmender Urbanisierung gewinnt der Tief­ und Tunnelbau weiter an Bedeutung, um auch den Platz unter der Erdoberfläche für Infrastruktur zu nutzen, wie die Beispiele »Stuttgart 21«, eine neue U­Bahn für Wien, die S­Bahn­Stammstrecke in München oder große Projekte in London und Paris belegen. Außerhalb des städtischen Raums lassen sich transnationale Bauten wie der Brenner­Basis­ tunnel anführen. Gleichzeitig wandelt sich mit den Bauprojekten die »digitale Baustelle« von Zukunfts­ vision zu Realität – die Schritte dorthin sind aber oft schwerfällig. Ein Wiener Unternehmen hat Papier­ bergen, unübersichtlichen Tabellenkalkulationen und ineffizientem Bauprozess­Management den Kampf angesagt. Auf der Plattform eguana Scales werden alle Herstell­ und Umweltdaten zusammengefasst, benutzerfreundlich dargestellt und analysiert.

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b Drainagebohrungen, Hebungsinjektionen oder DSVSäulen – wird unter Tage gearbeitet, gilt es, aussagekräftige Messdaten zu generieren und zu analysieren sowie auszuwerten. Wegen unterschiedlicher Maschinen und Messsysteme ist eine gemeinsame Betrachtung und Auswertung der aggregierten Daten aber meist nicht oder nicht automatisch möglich. Daten werden oft manuell zusammengeführt, gar per USB-Stick ausgelesen und in eine Tabellenkalkulation überspielt. Nicht nur der manuelle Aufwand, auch das Fehlerpotenzial ist hoch. Nicht selten handelt es sich um mehrere hundert Datenpakete, die bei beispielsweise umfangreichen Injektionskampagnen wie im Zuge der Abdichtungsinjektionen »Tunnel Feuerbach« in Stuttgart anfallen. Systeme, die Daten systematisch sammeln und abbilden, sind in der Regel

Im Zuge der Abdichtungsinjektionen im »Tunnel Feuerbach« in Stuttgart fallen mehrere hundert Datenpakete an.

EGUANA (2)

forderlich, können zwei oder mehr Tragglieder miteinander verschweißt werden«, ergänzt er. So können Zugkräfte von bis zu 4 139 kN und Drucklasten bis 4 242 kN aufgenommen und in den Baugrund abgeleitet werden – unabhängig davon, ob ein bindiger oder nicht bindiger Boden vorliegt.

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Im Rahmen der bauaufsichtlichen Zulassung wurden die thyssenkruppBohrverpresspfähle sowohl in bindigem als auch in nicht bindigem Baugrund erstellt und anschließend zur Beurteilung ausgegraben.

Digitale Auswertung der Abdichtungsinjektionen »Tunnel Feuerbach«.

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an bestimmte Maschinenhersteller gebunden. Beim Einsatz unterschiedlicher Maschinen dürfte eine übergreifende Darstellung und Analyse der Daten weiter manuell erfolgen. Hand in Hand mit der Zunahme an Daten gewinnt auch der Datenschutz von personenbezogenen Daten, Produktionsdaten oder Herstellungsgeheimnissen an Bedeutung. Gleichzeitig werden Dokumentationsauflagen umfassender. Für viele Beteiligte – vom Bauleiter bis zum Polier – kann das deutliche Mehr an Daten in Kombination mit zunehmenden Auflagen eine hohe Belastung darstellen.

Einen neuen Ansatz wagen Das Unternehmen eguana will dem ineffizienten BauprozessManagement mit der Plattform eguana Scales entgegentreten. Anstelle mehrerer lokal zugänglicher Insellösungen sind damit alle Daten zur Baustelle zentral abgebildet und via Web-Plattform allen am Bau Beteiligten je-

Zukunftsvision digitale Baustelle.

derzeit und von überall aus via browserfähigem Endgerät zugänglich. »Einfach nur Daten zu sammeln, war uns nicht genug«, betont eguana-Geschäftsführer Philipp Maroschek. »Wir setzen bei eguana Scales auf innovative Visualisierungen, um komplexe Baustellendaten übersichtlich und intuitiv abzubilden.« Problemstellen sollen für den Benutzer auf einen Blick sichtbar werden. Das wird durch automatische Analysen und Auswertungen im Hinblick auf Datenintegrität als auch spezifischer Charakteristika und SollIst-Vergleichen möglich. Scales alarmiert im Bedarfsfall relevan-

te Personen(gruppen) mittels automatischer Benachrichtigungen, was den Analyse- und Auswertungsaufwand um bis zu mehr als 70 % reduzieren soll – bei gleichzeitiger Erhöhung der Datenintegrität. »Die Reduktion von Analysetätigkeiten ermöglicht eine Konzentration auf wichtigere, zentrale Aufgaben, was natürlich auch wirtschaftliche Vorteile im Sinne effizienterer Baustellen mit sich bringt«, erklärt Maroschek.

Abrechnungsunterstützung Darüber hinaus verfügt eguana Scales über ein Tool zur Unter-

stützung der Abrechnung. Die Bill-Of-Quantity soll damit erheblich schneller und akkurater erstellt werden, als es bei halbautomatischen Prozessen der Fall ist. Hervorzuheben sei außerdem die unabhängige Unternehmerstruktur, die ein schnelles und unpolitisches Agieren ermögliche, betont Maroschek. »Anders als bei anderen Anbietern kann sich der Kunde bei uns sicher sein, dass kein großer (Bau-)Konzern im Hintergrund steht. Für unsere Kunden bedeutet das, dass wir vollkommen unabhängig agieren, auf die Interessen und Wünsche unserer Kunden individuell und rasch eingehen und ihnen so ein einzigartiges Produkt liefern können, das die konkreten Herausforderungen ihres Bauprojektes direkt aufgreift«, unterstreicht Marot schek.

Hubarbeitsbühne ist kabellos im Tunneleinsatz

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er Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schles­ wig­Holstein kümmert sich um den Unterhalt, aber auch die Planung, den Bau und die Erhaltung der Straßen­ infrastruktur. Ebenso zählt die Durchführung von Bau­ werksprüfungen zur Aufrechterhaltung der Stand­ und Verkehrssicherheit zum Aufgabenfeld. Darunter wird die Inspektion von Brücken, Tunneln und ähnlichen Bauwer­ ken verstanden. Speziell im Tunnelbau kommt nun eine neu Palfinger­Hubarbeitsbühne PD 140 V zum Einsatz: Dank umweltfreundlichem Akkuantrieb konzipiert, ist die Hubarbeitsbühne stundenlang kabellos im Einsatz.

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Akkubetrieb ermöglicht sicheres und flexibleres Arbeiten Dank der Akkuleistung von bis zu sieben Stunden ist ein deutlich sichereres Arbeiten und Manövrieren im Tunnel unabhängig von Steckdosen und mit uneingeschränkter Bewegungsfreiheit möglich. Die reduzierten Lärm­ und Geräuschemissionen erweisen sich zudem als besonders bedienerfreundlich. Speziell für beengtes Arbeiten unter erschwerten Bedingungen spielt die PD 140 V ihre Vorteile aus: ausrei­ chendes Platzangebot für Werkzeug und Arbeitsgeräte

PALFINGER

o PALFINGER – Die Aufrechterhaltung der Straßeninfrastruktur ist eine Kernaufgabe des Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr in SchleswigHolstein. Ein unverzichtbarer Helfer im Alltagseinsatz und bei Großprojekten ist hier die Palfinger Hubarbeitsbühne PD 140 V. Montiert auf dem Mercedes-SprinterKastenwagen assistiert die Hubarbeitsbühne mit Akkubetrieb bei Wartungsarbeiten im regionalen Straßennetz – auch im Tunnelbereich.

Die Palfinger-Hubarbeitsbühne PD 140 V, montiert auf einem Mercedes-Sprinter-Kastenwagen, beweist sich als Allrounder im Straßen-, Brücken- und Tunnelbau. ist vorhanden. Dank einer hohen Bewegungsgeschwin­ digkeit der Hubarbeitsbühne soll zudem viel Zeit gespart werden können. Des Weiteren sollen eine ein­ fache Steuerung mit Komfortfunktionen wie der Ein­ fahrautomatik die tägliche Arbeit erleichtern. Mit der PD 140 V kann der Fahrer ohne Betreten der Fahrbahn auch im fließenden Verkehr vom Fahrersitz aus über den Laderaum direkt in den Korb steigen. Die Korblast beträgt 230 kg, die Arbeitshöhe 14 m. Mit einer Reich­ weite von je 7 m links und rechts können auch unzu­ gängliche Stellen der Tunnelinnenwand erreicht wer­ t den.


Schalung und Betonbau

3 Im Inneren des Gasometers wächst der Betonkern langsam in die Höhe, während die bestehende Außenfassade weitgehend erhalten bleibt. Die PaschalRundschalung TTR eignet sich besonders für die Herstellung der runden und maßgenauen Stahlbetonwände. Die Eröffnung des neuen Planetariums wird für Mitte 2021 angestrebt, es soll dann jährlich bis zu 60 000 Besucher anlocken.

PASCHAL

ODENWÄLDER BAUMASCHINEN

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Neues Planetarium im Gasometer Im ehemaligen Gasometer am Holzplatz entsteht in Halle (Saale) ein neues Planetarium. Die Stadt investiert 14,4 Mio. Euro mit Fluthilfemitteln des Landes Sachsen­Anhalt, um einen Ersatz für das im Jahr 2013 irreparabel beschädigte Raumflugplanetarium auf der Peißnitz zu schaffen. Gebaut wird innerhalb der denkmal­ geschützten Ziegelfassade des fast 130 Jahre alten Gasometers mit Schalungs­ und Gerüstsystemen von Paschal.

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n das Erdgeschoss des 16 m hohen Gasometers ziehen das Herzstück des Planetariums – der kuppelförmige Sternensaal – sowie ein Foyer mit Ausstellungsfläche und Sternencafé. Das neue Obergeschoss bietet Platz für Lehr- und Verwaltungsräume. In der Kuppel der Sternwarte auf dem Dach befindet sich ein automatisches Teleskop, das Fotos aus dem All in den Sternensaal oder in die Unterrichtsräume des Planetariums übertragen wird. Die Atmosphäre des Gasspeichers soll im Betonneubau dennoch erhalten bleiben. Daher wird die denkmalgeschützte Ziegelfassade saniert und instandgesetzt. Auch im Rondell mit seinem Durchmesser von 34 m wird das Mauerwerk sichtbar bleiben – durch raumhohe Verglasungen soll die ebenfalls denkmalgeschützte Innenfassade vom Foyer und den Treppen aus erkennbar sein. Für die Lehr- und Verwaltungsräume wird im Gasometer zudem eine neue Zwischendecke aus Ortbeton eingebaut.

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Reibungsloser Bauablauf

Visualisierung des Planetariums im alten Gasometer in Halle.

Den Zuschlag für die Rohbauarbeiten erhielt das Unternehmen Leinetaler Hochbau aus Wallhausen. Als langjähriger Kunde des Paschal-Handelspartners Odenwälder Baumaschinen in Merseburg kennt das Bauunternehmen die Qualität der Paschal-Produkte und entschied sich daher für den Einsatz von Mietschalung aus dem Hause Paschal zur Herstellung der Betonbauteile. Im Fundamentbereich kamen rund 350 m2 der Raster-Universalschalung zum Einsatz. In Kombination mit den Vieleck-Ausgleichselementen konnten auch die gerundeten Grundrisse von bis zu

3,2 m Höhe polygonal im System geschalt werden. Die gebogenen Stahlbetonwände in den Geschossen wurden mit rund 500 m2 der TrapezträgerRundschalung TTR ausgeführt. Wie alle PaschalSystemschalungen wusste die radienverstellbare TTR durch eine ausgewogene Elementsortierung und das Angebot an Segmenthöhen zu überzeugen. Paschal liefert auf Wunsch bereits vorgerundete und aufgestockte Rundschalungselemente auf die Baustelle, um somit noch bessere Schalzeiten zu ermöglichen. Dank robuster Aufstockung sollen sich auch hohe Schalungseinheiten ohne weitere Gurtungen mit dem Kran versetzen lassen. Auch bei diesem Projekt konnten die besonderen Schalungshöhen von bis zu 7,875 m in einem Takt in ansprechender Zeit geschalt werden.

Vielfältige Elementsortierung Für die geraden Wände mit Höhen von 2,7 m bis 7,8 m war das flexible Wandschalungssystem LOGO.3 von Paschal mit rund 250 m2 auf der Baustelle im Schalungseinsatz. Dank der vielfältigen Elementsortierung der LOGO.3 konnte auch der Aufzugsschacht passgenau realisiert werden. Der Einsatz der LOGO.3-Ausschalinnenecke gewährleistete dabei einen optimierten Ausschalvorgang mit reduziertem Zeitaufwand für die Erstellung der Innenschalung, da ein Umsetzen des kompletten Innenkerns ohne Zerlegen der Schalung möglich ist. Die Stahlbetonzwischendecken wurden mit dem Deckenschalungssystem Paschal Deck hergestellt, das flexibel an die Formen und Gegebenheiten am Bestand angepasst werden konnte. t

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NOE

In Stuttgart entsteht in einem dicht bebauten Umfeld der neue Business­Campus »LEO«. Der beschränkte Platz wirkt sich beim Bau der Kellerwände selbst auf den Arbeitsraum aus. Dieser ist teilweise zu eng, um eine normale zweihäuptige Schalung zu stellen. Deshalb greifen die Verantwortlichen auf einhäuptige Schalungen zurück und setzen hierfür das vielseitige System NOEtop ein, kombiniert mit NOE­Abstützböcken.

NOE

Bauen mit wenig Platz

Um bei dem einhäuptigen Schalungsaufbau bis 3,31 m die NOEtop in der gewünschten Position zu halten, setzten die Bauarbeiter NOEtop-Abstützböcke ein.

– mithilfe von Spannstäben. Aufgrund der Gegebenheiten, die die Baustelle mit sich bringt, sind auch andere Konstruktionen erforderlich.

Beengte Platzverhältnisse

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ines der wichtigsten NOESchaltafelsysteme ist die NOEtop, die sich schon auf unzähligen Baustellen bei der Errichtung von Wänden bewährt hat. Mit ihrer einheitlichen Profilstärke und aufgrund ihrer Gussecken zeigt sie sich äußerst robust und hält einem Betondruck von maximal 88 kN/m2 stand. Der Hersteller bietet sie in vielen unterschiedlichen Größen an, wobei die maximale Abmessung bei 5,3 m x 2,65 m liegt – wodurch es möglich ist, eine Fläche von mehr als 14 m2 ohne einen einzigen Schalungsstoß zu betonieren. Bei der Stuttgarter Baustelle kommt hauptsächlich die NOEtop mit den Abmessungen von 2,65 m x 3,31 m zum Einsatz. Doch die Mitarbeiter des beauftragten Bauunternehmens Köster aus Leinfelden-Echterdingen schalen nicht nur – wie gewohnt

Weil an einigen Stellen nicht genug Platz für den Arbeitsraum, der zum Bau der Kellerwände erforderlich ist, zur Verfügung steht, entschieden sich die Verantwortlichen dazu, die NOEtop auch als einhäuptige Schalung zu verwenden. Bei dieser Bauweise wird auf die äußere Schaltafel verzichtet und gegen eine bestehende Wand betoniert. Dementsprechend fallen die üblichen Verspannungen weg, die die Schaltafeln in Position halten. Stattdessen muss die Lastabtragung über eine alternative Konstruktion erfolgen. NOE-Schaltechnik hat hierfür unterschiedliche Abstützböcke im Sortiment. Zum Bau von Wänden bis zu 10 m Höhe bietet der Hersteller den NOE-Abstützbock HBF an. Er basiert auf fest miteinander verschweißten Stahlträgern, die sich mit der

FAKTEN Business­Campus »LEO«

> Der in Stuttgart entstehende Business­Campus »LEO« wird aus drei Gebäuden bestehen, deren Lochfassaden sich durch großzügig abgerundete Ecken auszeichnen sollen. > Insgesamt umfasst der Bürokomplex knapp 26 000 m2, wobei Haus L ca. 11 100 m2, Haus E ca. 7 800 m2 und Haus O ca. 7 000 m2 groß sein wird. Die fünf­ bis siebengeschossigen Bürobauten werden mit Dachterrassen ausgestattet sein, die in dem belebten Gebiet für eine angenehme Aufenthalts­ atmosphäre sorgen sollen. Es ist geplant, alle drei Gebäude von der Gesell­ schaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) zertifizieren zu lassen.

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Schalung verbinden lassen und mit ihr zeitsparend als Einheit versetzt werden können. Damit auf der Baustelle die jeweils gewünschte Schalungshöhe errichtet werden kann, hat der Hersteller den NOE-Abstützbock HBF als Modulsystem konzipiert. So lässt sich eine Wandhöhe von 10 m mithilfe von nur vier Elementen errichten.

Einhäuptige Lösung beim LEO Für die einhäuptige Wandschalung kam der für Wandhöhen von maximal 3,31 m konzipierte NOEtop-Abstützbock zum Einsatz. Bei ihm werden die Schaltafeln mithilfe von Streben sowie

Kopf- und Fußlagern in Position gehalten. Zu diesem Zweck müssen sie in der Bodenplatte mit Wellanker und an der Gurtung befestigt werden, die bei allen NOEtop-Großflächenschaltafeln integriert ist. Den Abstützbock verwenden die Köster-Arbeiter für die Untergeschosswände des Bürokomplexes. Hierfür wurde zunächst die Baugrube mithilfe von Bohrpfählen und Spritzbeton gesichert. Anschließend verlegten die Arbeiter eine Drainage und eine Sauberkeitsschicht. Erst dann konnte die einhäuptige Schalung mithilfe des NOEtop-Abstützt bocks errichtet werden.

Personen- und Materialaufzug feiert Premiere in Deutschland o GEDA – Mehr als 10 000 m² groß ist das Areal im Berliner Stadtteil Lichtenberg, auf dem vor zwei Jahren mit den Arbeiten für 251 Wohnungen begonnen wurde. Am jüngst in Angriff genommenen zweiten Abschnitt feiert der neue Personen- und Materialaufzug GEDA BL 2000 Deutschland-Premiere.

er BL 2000 ist mit einer Trag­ fähigkeit von 2 000 kg bzw. 23 Personen und einer Geschwindig­ keit von bis zu 55 m/min das neue Kraftpaket aus dem Hause GEDA und als Single­ wie Twin­Variante er­ hältlich. Die Bühnengröße von 1,45 m x 3,2 m x 2,1 m erlaubt den Transport sperriger Güter bis zu ei­ ner Förderhöhe von 250 m. Der BL 2000 ist in einer Standard­ und einer Premium­Ausführung erhält­ lich. Bei der Premium­Version ist u. a. die Historie der ausgeführten Aktio­ nen, wie Start­ und Stoppzeitpunkt, Fehlermeldungen oder auch die Last pro Fahrt, über das Display abrufbar.

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MEVA

von MEVA. 228 m2 Schalelemente wurden für den Rohbau benötigt, das Material bezog Korczynski-Bau über den ortsansässigen MEVA-Partner Karl.

Schneller Baufortschritt beim kranunabhängigen Hausbau

Leicht und wirtschaftlich Robert Korczynski, Geschäftsführer des Bauunternehmens, zeigt sich vom Allrounder AluFix überzeugt: »Die einfache Handhabung hat die Arbeit auf der Baustelle sehr erleichtert. Wir blieben immer im Zeitplan.« Korczynski-Bau steht für die nächste Generation der Bauunternehmen. »Aber wir wollen

bei der Schalung das Rad nicht neu erfinden, sondern setzen auf innovative, bewährte und einfach zu handhabende Systeme wie AluFix«, betont Robert Korczynski. Die leichte Handschalung bietet hohe Flexibilität bezüglich Wand- und Deckengrößen. Sechs Elementhöhen und sechs -breiten stehen zur Wahl. Als weiteres Plus gilt das geringe Gewicht der Schalungselemente. Auf der Baustelle in Bamberg kamen Elemente der Höhe 270 cm zum Einsatz. Sie bringen bei 90 cm Breite nur 44,4 kg auf die Waage. t

MEVA

paschal.com

AluFix – einfach »von Hand« geschalt.

Der Bau eines Ferienhauses in Bamberg zeigt, weshalb das MEVA­Schalungssystem AluFix auf kleinen Baustellen groß herauskommen kann.

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GEDA-DECHENTREITER

ine Hausbaustelle im fränkischen Bamberg war aufgrund rückseitiger Hanglage des Grundstücks und enger Umge-

Auf der Baustelle in Berlin verfügt der GEDA BL 2000 über 16 Haltestellen in einer Aufbauhöhe von rund 60 m. Je nach Gegebenheit bzw. individuel­ lem Wunsch kann der BL 2000 Pre­ mium per Knopfdruck flexibel von

bungsbebauung für schweres Gerät nicht zugänglich. So musste das Haus mit Ortbeton, ohne Kran- oder Hebehilfe errichtet werden. Die Schalung für den Beton-Rohbau wurde von den Mitarbeitern der Korczynski-Bau erstellt. Das Bauunternehmen setzte erstmals auf das leichte, modulare Wandschalungssystem AluFix

2 000 kg (63 A) auf 1 500 kg oder 1 000 kg mit 32 A umprogram­ miert werden. Zudem ist ein Wind­ sensor mit Anzeige im Display inte­ griert, der bei zu hohem Windauf­ kommen dafür sorgt, dass der Aufzug in die Bodenstation fährt. Wird der Aufzug nach Ablauf einer bestimmbaren Zeit nicht be­ wegt, fährt er ebenso in die Boden­ station zurück. Die Premium­Edi­ tion kann zudem als reiner Mate­ rialaufzug genutzt werden. Die Möglichkeit zur Fernwartung run­ det das Premium­Paket ab. Optional lässt sich der neue GEDA BL 2000 auch mit automa­ tischer Schmiereinrichtung, Zu­ gangs­ oder Fingerabdrucksystem sowie einer Fahrkorbheizung aus­ t statten.

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LAYHER

Brücken werden heute durch den hohen Anstieg des Verkehrsaufkommens und vor allem der Schwertransporte deutlich mehr beansprucht als ursprünglich erwartet. Sanierung oder gar Neubau sind die Folge – Zeiten, die so kurz wie möglich gehalten werden sollten. Ein aktuelles Beispiel ist die Sanierung einer Bogenbrücke. Hier wusste sich das schnell und flexibel als doppelstöckiges Hängegerüst montierte Layher­ Allround­Gerüst mit dem hochtragfähigen Ergänzungs­ bauteil FlexBeam zu bewähren.

LAYHER

Schnell und flexibel montiert

Für eine Brückensanierung konnte mit dem Allround-Gerüst in Verbindung mit dem hochtragfähigen Ergänzungsbauteil FlexBeam eine doppelstöckige Hängegerüstlösung inklusive Absturzsicherung für die Arbeiten auf der Brücke sowie Standgerüste im Bereich der Widerlager realisiert werden – aus Serienbauteilen. einhalten zu können, legten die Auftraggeber beim Arbeitsgerüst nicht nur Wert auf Funktionalität und Arbeitssicherheit, sondern auch auf Effizienz bei der Montage.

Hängegerüst für Brückensanierung

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ie Baumaßnahmen umfassen unter anderem den Rückbau der bisherigen Brückenkappe. Für den Brückenbogen ist eine Wasserhöchstdruckreinigung mit anschließender Betonsanierung vorgesehen. Um dabei das enge Zeitfenster

Gefordert war ein Arbeits- und Schutzgerüst der Lastklasse 3 als Höhenzugang für die Arbeiten an der Brückenunterseite und am Brückenbogen sowie eine Absturzsicherung für die Arbeiten auf der Brücke. Da die Brücke über einen Fluss führt, kam ein

Standgerüst sowohl aus technischer Sicht als auch aus Kostengründen nicht in Frage. Die Lösung war ein 50 m langes Hängegerüst – verbunden mit einem Standgerüst im Bereich der Widerlager. Wirtschaftlich und sicher umsetzen konnten die Verantwortlichen die Konstruktion mit dem Layher-Allround-Gerüst: Das Systemgerüst lässt sich dank weniger und leichter Grundbauteile sowie der selbstsichernden Keilschlossverbindung AutoLock schnell montieren und zeigt sich durch seine Standardlängen wie auch passen-

de Ausbauteile zudem flexibel im Einsatz. Speziell für Hängegerüste steht mit dem FlexBeam ein pfiffiges Ergänzungsbauteil zur Verfügung.

50 Prozent weniger Abhängepunkte Der Aluminium-Träger FlexBeam unterstützt eine hohe Effizienz bei der Montage: Als ein entscheidender Vorteil gilt die im Vergleich zum vielfach eingesetzten Stahlgitterträger 450 deutlich höhere Biege- und Querkrafttragfähigkeit, die größere Stütz- und Abhängeraster erlaubt

o HUSQVARNA – Für Bauunternehmer, die einen robusten Bohrmotor ohne Leistungseinbußen benötigen, hat Husqvarna Construction seine neuen Bohrmotoren DM 400 und DM 430 konzipiert. Bei den Neuheiten handelt es sich um zwei elektrische Einphasen-Bohrmotoren mit 3,2 kW Leistung, die neben der typischen Husqvarna-Benutzerfreundlichkeit auch erstmals mit einer eingebetteten Konnektivität ausgestattet sind. ie beiden neuen luftgekühlten Bohrmotoren DM 400 und DM 430 unterscheiden sich bereits äußerlich von früheren Husqvarna­ Modellen. Das solide Alumini­ umgehäuse ist kompakt gestaltet, damit das Gerät auch zum Bohren in engen Ecken eingesetzt werden kann. Der Tragegriff fungiert ebenso

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HUSQVARNA

Stark, smart und auf Zuverlässigkeit ausgelegt

Mit dem dreistufigen Getriebe lässt sich die Drehzahl für Kernbohrdurchmesser von 55 mm bis 350 mm beim DM 400 (Bild) bzw. von 100 mm bis 450 mm beim DM 430 unkompliziert anpassen. Zu den typischen Husqvarna-Funktionen zählt eine LED-Anzeige für Motorlast und die Liebherr-Taste für halbe Geschwindigkeit sowie die Schnellverbindung zum neuen Husqvarna-Bohrständer DS 500. als Stoßschutz und lässt sich bei Be­ darf entfernen, um bei schlechten Platzverhältnissen zusätzlichen Frei­ raum zu schaffen. »Die neuen Husqvarna­Bohr­ motoren DM 400 und DM 430 sind auf eine grobe Handhabung und

schwere Bohrarbeiten ausgelegt, sind aber bei allen Bohrbedingungen sehr einfach zu handhaben. Es sind Arbeitstiere, auf die man sich verlas­ sen kann«, betont Hakan Pinzani, Global Product Manager für Kern­ bohrsysteme bei Husqvarna.


LAYHER / JOE MÜLLER

Über die Allround-Stiele mit Allround-Knoten im 50-cm-Raster als Teil der Abhängekonstruktion ließ sich das zweite Hängegerüst an die Form des Brückenbogens anpassen. und den Aufwand bei der Gerüsterstellung damit entscheidend reduziert. Mit einem 2,57-m-Raster in der Länge und pro FlexBeam lediglich zwei Abhängepunkten über die gesamte Gerüstbreite von 10 m konnten die zeitaufwendigen Bohrungen bei diesem Projekt um rund 50 % reduziert werden. Dies sorgte nicht nur für eine deutlich schnellere Montage, sondern auch für bessere Arbeitsbedingungen, da weniger vertikale Bauteile die Arbeitsfläche versperrten. Gleichzeitig war es möglich, ein zweites Hängegerüst für die Arbeiten an

Falls das Bohrsegment stecken bleibt, sind die Motoren durch zwei unabhängige Systeme geschützt, einer mechanischen Reibungskupp­ lung und dem Husqvarna­Elgard­ Überlastungsschutz für Elektro­ motoren.

Von Grund auf neu entwickelt DM 400 und DM 430 sind Teil eines Bohrsystems, das auf effektiveres und angenehmeres Arbeiten aus­ gerichtet ist. Dazu wurde mit dem DS 500 auch ein neuer Ständer ent­ wickelt. Er punktet mit einem gerin­ gen Gewicht, die Befestigung ist un­ kompliziert, soll sich doch der Boh­ rer mühelos einsetzen lassen. Die neuen Z­Edge­Diamantbohrkronen sollen sich, neben jenen der Serie D1400, ebenfalls schnell befestigen

der Brückenkappe einfach am Hängegerüst unterhalb der Brückenkappe abzuhängen: ebenfalls mit dem FlexBeam. Durch die U-förmige Profiloberseite lassen sich Layher-Systemböden einfach einhängen. Auch eine seitliche Stabilisierung des oberen Druckgurtes ist bei Einbau einer Bodenebene nicht notwendig.

kann mittels passender Ausbauteile wie einem Stielanschluss in vertikaler und in horizontaler Richtung mit Allround-Konstruktionen ergänzt werden, zeitaufwendige Sonderkonstruktionen sind nicht erforderlich, Flexibilität ist ebenfalls gegeben. Über die Allround-Stiele mit ihren Allround-Knoten im 50-cmRaster als Teil der Abhängekonstruktion ließ sich zum Beispiel das zweite Hängegerüst exakt an die Form des Brückenbogens anpassen. Allround-Riegel dienen als Geländer- und Knieholm. Auch die Absturzsicherung für die Arbeiten auf der Brücke sowie das Standgerüst im Bereich der Widerlager inklusive integriertem Treppenturm für den schnellen und sicheren Aufstieg im Gerüst konnten mit AllroundSerienbauteilen wie AllroundStielen und -Riegeln sowie passenden Ergänzungsbauteilen wie einteiligen Podesttreppen einfach und schnell realisiert t werden.

50%

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Mit einem 2,57-m-Raster in der Länge und pro FlexBeam lediglich zwei Abhängepunkten über die gesamte Gerüstbreite von 10 m konnten die zeitaufwendigen Bohrungen bei diesem Projekt um rund 50 % reduziert werden.

Kombination mit Allround­Gerüst Der Aluminium-Träger FlexBeam ist statisch und maßlich ins Allround-System integriert und

lassen. Das Sortiment wird durch einen Bohrständer und einen neu­ en Wassersammelring abgerundet. Zudem lässt sich das System mit dem neuen Husqvarna­Schlamm­ bindungssystem kombinieren.

Auf dem Laufenden bleiben Die beiden Husqvarna­Bohrmoto­ ren DM 400 und DM 430 verfügen über eine eingebettete Konnektivi­ tät – eine verbesserte Version von Husqvarna Fleet Services. Das Sys­ tem sammelt und liefert umfassen­ de Analysedaten sowie Einblicke in den Zustand der Husqvarna­ Geräte, inklusive wichtiger Leis­ tungswarnungen. Die Technologie ermöglicht eine ständige, draht­ lose Aktualisierung der Geräte­ t Software.

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LIEBHERR

Hochmobile Betonmischanlage beweist ihr Können in Holland

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as Bauprojekt umfasst ein Investitionsvolumen von ca. 700 Mio. Euro und soll in einer Bauzeit von rund sieben Jahren fertig gestellt werden. Für die größte Schleuse der Welt werden rund 300 000 m3 Beton benötigt. Wichtigstes Kriterium bei der Wahl der Betonmischanlage war für das beauftragte Unternehmen Dyckerhoff Basal eine schnelle Inbetriebnahme und die Möglichkeit eines schnellen Standortwechsels, um kurzfristig mit der Betonproduktion bei zeitlich begrenzten Projekten beginnen zu können. Darüber hinaus war eine theoretische Ausstoßleistung von bis zu 150 m3/h eine wesentliche Anforderung an die Mischanlage, um zuverlässig über den ganzen Tag auch Lieferspitzen abdecken zu können. Als optimale Lösung unter den gegebenen Rahmenbedingungen hat Liebherr mit Dyckerhoff Basal die Mobilmix 3.5-C mit

LIEBHERR

Um Amsterdam als einen der wichtigsten europäischen Häfen auch künftig für die neuen Schiffsgenerationen mit noch größeren Abmessungen zugäng­ lich zu machen, entsteht in IJmuiden an der Nordsee die derzeit weltweit größte Schleuse. IJmuiden liegt an der Mündung des 27 km langen Nordseekanals, der Amsterdam mit dem Meer verbindet. Eine Liebherr­Mobilmix 3.5 produziert hier mit einer Ausstoßleistung von 150 m³/h den benötigten Beton für die Baustelle.

Die Mobilmix 3.5 von Liebherr versorgt die Schleusenbaustelle zuverlässig mit Beton.

CSC-Zulassung für den weltweiten Schiffstransport ausgewählt.

Für temporäre Einsatz gerüstet Die Betonmischanlage ist dank Containerbauweise und Montage auf Stahlfundamenten für die schnelle Installation und das Umsetzen bei temporären Projekten bestens geeignet – ein Umsetzen der Anlage ist binnen vier Tagen möglich. Dank der bereits integrierten Isolierung ist die Mobilmix 3.5-C ebenfalls für den Win-

terbetrieb ausgestattet. Sie verfügt über einen Liebherr-Doppelwellenmischer des Typs DW 3.5, der dank dreidimensionalem Mischprinzip eine optimale Betonhomogenität unterstützt. Zusätzlich zeigt sich der Doppelwellenmischer kurzfristigen Rezeptwechseln gewachsen. Die intuitive Bedienung der Mobilmix-Anlage erfolgt über die Liebherr-eigene Steuerung Litronic-MPS an einem PC-Art beitsplatz.

Liebherr startet Verkauf der neuen Betontankstelle Mit einer neuen Betontank­ stelle will Liebherr schneller und einfacher den Zugang zu qualitativ hochwertigem Beton ermöglichen. Baustoff­ anbieter haben mit der neuen Technik die Möglichkeit, ihre Kunden, wie Profi­ kleinabnehmer oder auch Heimwerker, flexibel zu versorgen. Durch die verstell­ bare Betonabgabe kann der Beton mit kleinen Anhängern bis hin zum großen Fahr­ mischer abgeholt werden.

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ank der einfachen Bedienbarkeit der Betontank­ stelle können Kleinabnehmer zeitsparend mit Beton im Selbstabholerbetrieb bedient werden. Käufer der Betontankstelle können ihr Portfolio damit weiter aus­ dehnen, denn ihre Kunden können Frischbeton vom glei­ chen Anbieter wie ihre restlichen Baustoffe beziehen. Zielgruppe ist hierbei insbesondere der Profi­Kleinabneh­ mer im GaLaBau, der Zaunbauer und Steinsetzer oder der Tiefbauer. Endkunden können aus einem Repertoire an verschiedenen Beton­ und Estrichsorten die indivi­ duell benötigte Menge ab 0,15 m³ auswählen. Der Betrei­ ber der Betontankstelle kann damit alle individuellen Wünsche bedienen.

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Hohe Automatisierung Das gesamte Fahrzeug wird unter der Anlage positioniert. Der Mischvorgang wird bequem per QR­Code gestartet. Innerhalb von zwei bis drei Minuten wird der Frischbeton direkt in Anhänger oder Fahrmischer abgegeben. Wie Liebherr betont, sind die Bereitstellung von Kleinmengen

Betontankstelle im Einsatz bei einem Baustoffanbieter. von 0,15 m3 bis 2 m3 sowie kundenfreundliche Öff­ nungszeiten – wochentags und auch samstags – durch die hohe Automatisierung der Betontankstelle und ohne erheblichen Mehraufwand realisierbar. Zusätzlich wurde bei der Entwicklung Wert auf eine hohe Mobilität der Anlage gelegt – beide Container lassen sich mit nur einem Lkw transportieren. Damit sollen langwierige Genehmigungsverfahren vermieden werden. Die fertig aufgestellte Anlage benötigt eine Stellfläche von rund t 100 m2.


Raumsysteme – Container

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ALGECO

Helle Räume, hochwertige Möblierung und moderne Pylonen-Klapp-Schiebetafeln unterstützen ein perfektes Lernumfeld im smarten Interimsgebäude.

L ALGECO

Mit Containern Unterricht in Corona-Zeiten sichern Wenn nach den Sommerferien Schulen auf den Normalbetrieb hochfahren sollen, werden Container zum Schlüssel. Algeco will als führender Anbieter für modulare Raum­ systeme mit flexiblen Lösungen überzeugen, die allen digitalen Möglichkeiten offenstehen.

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eniger Schüler auf mehr Raum und strenge Abstands- sowie Hygienevorschriften – Schulen stehen beim Umgang mit der Corona-Krise vor enormen Herausforderungen. Container bieten sich in Krisenzeiten mit flexiblen, schnell zu realisierenden Einsatzmöglichkeiten sowie einer smarten Innenausstattung als Chance für Schul- und Kitaträger an. Herkömmliche Bauten und Räume sind in der Regel nicht für die geltenden Abstandsund Hygieneregelungen ausgelegt. Auch Belüftungs- und Sanitäreinrichtungen müssten häufig optimiert werden – darauf hat etwa der Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindetags, Gerd Landsberg, hingewiesen.

ALGECO

Flexibel, schnell, individuell

Advance Plus ist gerade für Schulen und Kindergärten eine interessante Option, denn die Nutzer fühlen sich in den hellen, komfortablen Räumen wohl und haben nicht das Gefühl, in einem Provisorium zu sein.« Kai Reese, Business Development Director bei Algeco

Container können schnell und flexibel in Auftrag gegeben und geliefert werden. Da Raummodule im Werk vorgefertigt und so auf der Baustelle angeliefert werden, sind sie innerhalb weniger Tage bezugsfertig. Ändern sich die räumlichen Anforderungen, lassen sich die Zwischenwände umsetzen. Der Rückbau ist ebenso schnell möglich, sodass Kommunen flexibel auf neue Gegebenheiten reagieren können. Ungeachtet des Realisierungstempos bergen Modullösungen Potenzial für individuelle Ausgestaltungen. Die Container können je nach Bedarf konfiguriert und mit verschiedenen Niveaus und technischen Optionen ausgestattet werden. Komfortoption für Schulen Algeco bietet als Spezialist für modulares Bauen mehrere Linien in seinem Programm von Raum-, Flur-, Treppen- und Sanitärmodulen an: Während »Advance In« eine Allroundlösung für den schnellen, kurzfristigen Raumbedarf verspricht, will »Advance Plus Komfort« in mehrfacher Dimension offerieren. Bei »Advance Plus« verfügen die Module über große Fensterflächen, glatte Fassaden und

elektrische Außenjalousien. Die Innenausstattung wartet mit intelligenten Vorwandsystemen auf, die Kabel und Leitungen verdecken. »Unsere Linie ›Advance Plus‹ ist gerade für Schulen und Kindergärten eine interessante Option, denn die Nutzer fühlen sich in den hellen, komfortablen Räumen wohl und haben nicht das Gefühl, in einem Provisorium zu sein. So macht das Lernen mehr Freude«, erklärt Kai Reese, Business Development Director bei Algeco. Ein weiteres Plus in Anbetracht der Pandemie und ihrer Folgen: die gute Raumluft, die der TÜV nach Algeco-Angaben mit einem Prüfzeichen für gesünderes Bauen ausgezeichnet hat. Für die Projektumsetzung bietet Algeco einen 360°-Service als Komplettdienstleistung rund um das modulare Gebäude an. Neben Warmwasserheizung, Telekommunikationsanlage, Pausengong, Rauchwarnmeldern, Möblierung und Smartboards liegt ein Schwerpunkt auf dem Ausschöpfen digitaler Möglichkeiten. Insbesondere Schulen sollen vom Algeco-Data-Net-Service profitieren, der eine sichere modulare Netzwerk- und Telekommunikationslösung sichert. Auch Clouddienste wie Videokonferenzen oder Online-Schulungen werden t damit realisierbar.

Algeco vernetzt ein Schulgebäude mit 1 000 m2 Nutzfläche innerhalb von zwei Tagen während des laufenden Betriebs.

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ALHO – FAGSI

Dank der selbsttragenden Stahlkonstruktion der einzelnen Module entfallen tragende Wände im Innenraum.

Mit neuem Modulbausystem wirtschaftlich flexibel bleiben Als wirtschaftliche Alternative zum Neubau hat die ALHO­ Gruppe das neue Modulbaumietsystem FAGSI ProComfort entwickelt: Standardisierte Modul­ bausteine mit hochwertigen Gebäudedetails zum Mieten schließen die Lücke zwischen dauerhaften Modul­ und tempo­ rären Containerbauten und wollen somit das Beste aus zwei Welten bieten.

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it dem Modulbaumietsystem FAGSI ProComfort können Bauherren schnell und wirtschaftlich individuell auf sie zugeschnittene, hochwertige Gebäudelösungen realisieren, ohne Kapital binden zu müssen.

Mobile Systembürolösungen Auch bei Räumen auf Zeit wachsen die Anforderungen an Ästhetik und Vielfältigkeit. Für die Ausgestaltung eines Bürokonzepts ist es umso wichtiger, Architektur und Nutzungskonzept früh abzustimmen. Zu Beginn der Planung für FAGSI ProComfort steht daher die Bedarfsanalyse: Indem Arbeitsweisen hinterfragt, die Kommunikation analysiert und strategische Ziele des Unternehmens festlegt werden,

ZEITEN ÄNDERN SICH.

unabhängig voneinander in jedem Geschoss. Die Gebäude besitzen im Ausbau wie bei der Fassadengestaltung einen hohen Standard mit qualitätsvollen Details. Sie sind für eine Standzeit ≥ 5 Jahre konzipiert und damit EnEV-konform. Bauphysikalisch erfüllen sie hinsichtlich Brandschutz, Schallschutz und Wärmeschutz alle Anforderungen an ein modernes Bürogebäude. Für die Innenausstattung der Arbeitsbereiche, Sonderflächen und Kommunikationszonen hat FAGSI den Büroausstatter CEKA als Planungspartner mit ins Boot geholt.

Flexibel bleiben Auf Wunsch können die Gebäude auch nach Ablauf der Mietzeit gekauft werden. Oder die Nutzer verlängern die Mietdauer bei weiterem Bedarf. Wird das Gebäude nicht mehr benötigt, werden die Module abgebaut, wiederaufbereitet und im Sinne einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft neuer Nutzung zuget führt.

ALHO HOLDING

UNSERE FLEXIBLEN GEBÄUDE AUCH.

ergeben sich Rückschlüsse auf die Flächengestaltung und das Gleichgewicht zwischen Konzentrationsund Sonderzonen. Im Anschluss geht es an die Konzeption des Gebäudeinneren mit nutzerorientierten Grundrisslayouts und optimierten Arbeitsplätzen für jeden Bedarf. Das Modulbaumietsystem FAGSI ProComfort ist nach einem Baukasten aufgebaut, in dem die Modultypen so vorkonfiguriert sind, dass sie bereits allen Anforderungen einer Büronutzung entsprechen: So gibt es Module mit Treppenhäusern und Aufzügen und solche mit unterschiedlichen Sanitärbereichen oder aber »Leermodule«, in denen individuell variantenreiche Büroformen ausgestaltet und in bis zu dreigeschossigen Gebäuden zusammengefasst werden können. Die Maße der Module sind dabei so gewählt, dass Raumabmessungen und Bewegungsflächen den Anforderungen der Arbeitsstättenrichtlinien gerecht werden. Dank der selbsttragenden Stahlkonstruktion der einzelnen Module entfallen tragende Wände im Innenraum. So kann dieser frei gestaltet werden – und das

adapteo.de

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Das Modulbaumietsystem FAGSI ProComfort ist nach einem Baukasten aufgebaut, in dem die Modultypen so vorkonfiguriert sind, dass sie bereits allen Anforderungen einer Büronutzung entsprechen.


Gastronomiepavillon für den Tiergarten in Nürnberg o ELA – Der Tiergarten Nürnberg zählt mit Waldparkanlage, Felsformationen aus Sandstein, alten Bäumen sowie Auen- und Weiherlandschaften zu den schönsten zoologischen Gärten Europas. So faszinierend Tiere in der beeindruckenden Kulisse auch sind – der kleine Appetit kommt bei den Besuchern bestimmt. Hierfür betreibt Matthias Stielfried mit der »Grünen Oase« die Gastronomie vor Ort – in einem ELA-Verkaufspavillon. ie ELA­Lösung besteht aus zwei neuen 20'­Premiumcon­ tainern und einem ebenfalls neuen 10' messenden Modell. Auf 45 m2 Fläche sind Pizzaöfen, Edelstahl­ Arbeitsplatten, eine Spülmaschine, Chrom­Nickel­Handwasch­ und ­Ausgussbecken sowie Ablagen un­ tergebracht. »ELA hat meine Wün­ sche genau berücksichtigt, zielge­ nau geplant und zeitgerecht gelie­ fert«, sagt Inhaber Matthias Stielfried. WWW.FUCHS-FOTO.DE

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Die Außengestaltung des ELAVerkaufspavillons passt sich gut in die Umgebung des Tiergartens ein.

Als Speisenausgabe dienen großflächige Kunststoff­Schiebe­ fenster, die nachts per Außenrol­ laden gesichert werden. Die Klima­ tisierung übernimmt eine Split­Kli­ maanlage, die sowohl kühlen als auch heizen kann. Eine Besonder­ heit bei der Elektroinstallation sind Sicherungsautomaten für die Piz­ zaöfen. Um der natürlichen Umge­ bung des Tiergartens gerecht zu werden, ließ Stielfried die Anlage außen bauseitig mit Holz verklei­ den. »Auch bei diesem Projekt ha­ ben wir die Raummodule für die Langzeitnutzung mit eigenen Lkw angeliefert, durch unsere Spezialis­ ten vor Ort montiert und schlüssel­ fertig an den Kunden übergeben«, sagt Harald Denk, ELA­Nieder­ lassungsleiter in Billigheim. Die Kooperation mit dem Kunden sei sehr angenehm und konstruktiv t gewesen.

Mittels Seilen kann ConFlex vom sicheren Boden aus verriegelt und wieder gelöst werden.

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ROBUSTA-GAUKEL

Baustellen-Container effizient auf- und abstapeln Robusta­Gaukel, Spezialist für Montage­, Anker­, Sicherheitstechnik und Schalungen sowie anspruchsvolle Sonderlösungen, bietet mit ConFlex eine effiziente, langlebige und sichere Lösung für das Auf­ und Abstapeln von Bau­Containern an. Zudem soll sich der Einsatz von ConFlex auch bezahlt machen: Die zeit­ und kostensparende Lösung will durch eine erhebliche Reduzierung von Wegezeiten punkten.

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eim Einrichten von Baustellen werden Baustellencontainer benötigt. Besonders bei größeren Bauvorhaben müssen diese aus Platzgründen aufeinandergestapelt werden. Ein besonders heikler Punkt im Hinblick auf die Arbeitssicherheit stellt da-

bei das An- bzw. Abschlagen des Krangehänges in der zweiten oder gar noch höheren Ebene dar. Bei zwei Containern übereinander beträgt die Absturzhöhe bereits 5 m. Ein weiterer bedeutender Faktor stellt die fehlende Gelän-

Als Hersteller von hochwertigen Containergebäuden „Made in Germany“ sind wir kompetenter Partner für den Fachhandel.

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MARKUS HIEBER

Eine deutlich sichtbare Fahne zeigt an, ob der Twist-Lock korrekt in die Transportstellung eingerastet ist.« Johannes Lißner, Leiter Technik Robusta-Gaukel

der-Absturzsicherung dar, wenn der Bediener auf dem ContainerDach läuft und direkt an der Absturzkante die Kranhaken an den Eckwürfeln aushängt. Der ConFlex-Lösungsansatz von RobustaGaukel erspart das Betreten der Dachflächen, erfolgt doch die Bedienung immer vom sicheren Boden aus. »Der ConFlex-Transportrahmen ist an allen vier Ecken mit Twist-Locks ausgestat-

tet, die mittels Seilen vom Boden aus verriegelt und wieder gelöst werden können. Eine deutlich sichtbare Fahne zeigt an, ob der Twist-Lock korrekt in die Transportstellung eingerastet ist«, sagt Robusta-Gaukel-Technikleiter Johannes Lißner. »Besonders wichtig für die Sicherheit: Bei angehängter Last sind die vier Twist-Locks stets sicher verriegelt, ein versehentliches Öffnen durch Ziehen am Seil ist ausgeschlossen.« Die Nutzlast beträgt 4 x 1,5 = 6 t – damit können auch Magazincontainer mit Arbeitsmaterial

ROBUSTA-GAUKEL (3)

ConFlex: Die Stahlkonstruktion ist robust und für eine lange Lebensdauer feuerverzinkt.

ConFlex im Detail: Twist-Locks für sichere Verriegelung. oder Bürocontainer mit außermittigen Lasten, beispielsweise durch eingebaute Nasszellen, angehoben und versetzt werden. Für eine universelle Anwendung ist der ConFlex-Transportrahmen flexibel auf unterschiedliche Container-Abmessungen einstellbar. Auch Sonderabmessungen sind auf Anfrage mögt lich.

Mit mobiler Toilettenbox Sauberkeit und Hygiene auf der Baustelle erhöhen ie neuen Toilettenboxen sind im Innen­ sowie Außenbereich einsetzbar und können als dauerhafte oder temporäre Lösung genutzt werden. Die wetterfeste Box wird aufstellfertig montiert und ist nach der Anlieferung sofort nutzbar. Die kleine WC­Anlage ist aus strapazierfähigen Materialien gefertigt, sodass Innenverkleidung und Boden leicht zu reinigen sind. Am Dach angebrachte Kranösen ermöglichen das schnelle Versetzen an einen anderen Ort. Praktisch: Die Toilettenbox verfügt über Frischwasser­ und Abwasseranschlüsse für bereits vorhandene Versorgungssysteme. Das macht sie zur hygienischen Alternative im Gegensatz zum herkömmlichen WC ohne Frischwasserzufuhr. Auch zusätzlich anfallende Servicekosten ent­ fallen. Ein seitliches Schiebefenster mit Ornamentverglasung sorgt für frische Luft. Die LED­Beleuchtung im Innenraum erfolgt kontaktlos dank Präsenz­ schalter. Zusätzlich sind auf Wunsch weitere Optionen wie Handtuch­, Seifen­ t und Desinfektionsmittel­Spender oder Abluftventilatoren verfügbar.

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HALD & GRUNEWALD

o HALD & GRUNEWALD – Ein mobiles »stilles Örtchen« für die Baustelle mit Stand-WC, Wasserspülung, zusätzlichem Urinal, Waschbecken und Heizung machen die neu entwickelten Toilettenboxen von Hald & Grunewald jetzt möglich.

Die mobilen Toilettenboxen von Hald & Grunewald bieten Funktionalität auf kleinem Raum.

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BAU- UND NUTZFAHRZEUGE

Tieflader und Anhänger Kipper – Aufbauten Transporter Ausrüstung und Zubehör


BAU- UND NUTZFAHRZEUGE Der neue WingMax transportiert auch Rotorblätter mit mehr als 70 m Länge.

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delachsen. »Dank dieser gewinnbringenden Kombination meistert der Auflieger alle Herausforderungen«, betont Noe.

FAYMONVILLE

Den XXL-Rotorblättern gewachsen Rotorblätter neuer Windkraftanlagen werden immer größer und können bereits mehr als 70 m messen. Mit dem neuen WingMax von Faymonville – Teil der Plateau­ Auflieger­Reihe TeleMax – sollen sich auch solche XXL­Elemente sicher und ökonomisch zum Einsatzort bewegen lassen. Als Besonderheit des neuen WingMax gilt eine Kombination gleich mehrerer Stärken.

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Für Windflügel im XXL-Format bis über 70 m entwickelte Faymonville ein Fahrzeug, das nicht nur lang, sondern auch stark und bestens manövrierbar ist.«

indkraftanlagen müssen immer leistungsstärker sein, um die vorhandenen Stellplätze möglichst effizient nutzen zu können. »Für Windflügel im XXL-Format bis über 70 m entwickelte Faymonville ein Fahrzeug, das nicht nur lang, sondern auch stark und bestens manövrierbar ist«, beschreibt Produkt-Manager Rainer Noe das Grundprinzip des Plateau-Aufliegers, der als 3- oder 4-Achs-Variante verfügbar ist. Alleinstellungsmerkmal des neuen Fahrzeugs sei das Zusammenwirken mehrerer technischer Vorteile: enormer Hub am Schwanenhals, die längste verfügbare Ladefläche als 4-fach Teleskop, Schwanenhalslänge kompatibel mit 5-Achs-Zugmaschinen und starke 19,5"-Pen-

Auch anspruchsvolle Streckenprofile bewältigen Bewährte Pendelachstechnologie sorgt für einen Lenkwinkel bis zu 60° und einen maximalen Hub von 600 mm. »In Kombination mit dem hydraulisch heb- und senkbaren Schwanenhals kann der neue TeleMax auftauchende Hindernisse wie beispielsweise Kreisverkehre quasi ›überfahren‹. Dadurch ist der Weg auch bei anspruchsvollen Geländeverhältnissen und Streckenprofilen zu bewältigen«, erklärt Rainer Noe wichtige Eigenschaften bei der Bewegung von extrem langen Ladungen. Der hydraulisch bewegliche Schwanenhals hebt sich um bis zu 1 700 mm an. Eine verschiebbare Lastauflage für das Flügel-Tippgestell ermöglicht das Verkürzen des Aufliegers selbst unter Last und lässt verwinkelte Streckenabschnitte einfacher passieren. Hydraulische Stützfüße vereinfachen das Teleskopieren bzw. Einziehen der Ladefläche. Die beidseitige Verriegelung der Teleskopstufen sorgt für eine erhöhte Fahrstabilität, die 2 000 mm messende Spurbreite des Achsfahrwerks unterstützt eine maximale Seitenstabilität. Eine Funkfernbedienung aller Hydraulikfunktionen kommt t dem Anwender zusätzlich entgegen.

FAYMONVILLE

Rainer Noe, Produkt-Manager Faymonville

In Kombination mit dem hydraulisch heb- und senkbaren Schwanenhals kann der neue TeleMax auftauchende Hindernisse wie beispielsweise Kreisverkehre quasi »überfahren«.

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BAU- UND NUTZFAHRZEUGE L

DOLL FAHRZEUGBAU

Nach zehn Jahren sind mehr als 6 500 Achsen im Einsatz

DOLL (3)

Seinen panther hat DOLL Fahrzeugbau auf der Bauma 2010 als Weltpremiere vorgestellt. Heute befinden sich mehr als 6 500 der Achsen im Einsatz. Zum zehnjährigen Jubiläum seiner erfolgreichen Modellreihe blickt der Hersteller aus dem Schwarzwald zurück.

Im Juni 2010 wurde das Premierenmodell an Hegmann Transit ausgeliefert. In den folgenden Jahren hat das Unternehmen noch zehn weitere panther in Auftrag gegeben.

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Ein rechnergestütztes CAN-Bus-System ersetzte im Jahr 2014 elektrische Druckschalter und menügeführten Funk – die DOLL tronic mit Keypads und Funkfernsteuerung war geboren.

on den ersten Konstruktionszeichnungen an stand für den DOLL panther eine langlebige und wartungsarme Achsbauweise im Mittelpunkt, gepaart mit hohen Nutzlasten, geringen Ladehöhen und bestmöglichen Fahreigenschaften. Das Herzstück der Semi- und Tiefbett-Sattelauflieger bilden die panther-Fahrwerke mit geteilten, hydraulisch gefederten und gelenkten 12-t-Achsen mit Einzelradaufhängung. Mit Oberund Unterlenker entspricht der

Aufbau einer Doppelquerlenkerachse, wobei die Räder in Zwillingsanordnung auf einer Radnabe montiert sind. Als Pluspunkte gelten das Fahrverhalten mit geringem Reifenverschleiß, eine stabile Nachlaufeigenschaft, der Hub von 315 mm und der Umstand, dass – wie bei einer Lenkschenkelachse – die Zwillingsreifen von außen gewechselt werden können, dank Wagenheberfunktion oder Achslift gar ohne weitere Hilfsmittel.

Steuerungskonzept auf CAN­Bus­Basis Die panther-Fahrwerke sind inzwischen serienmäßig mit dem Steuerungskonzept DOLL tronic ausgestattet. Die Trailerfunktionen lassen sich damit über separate Keypads am Heck und Schwanenhals sowie per Funk ausführen. Dank Rückmeldungen im Display der Funkfernsteuerung kann der Fahrer vieles von jeder Position aus überwachen, spart Zeit beim Be- und Entladen und muss insgesamt

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BAU- UND NUTZFAHRZEUGE L TII – SCHEUERLE

Auf den Entwicklungsauftrag einer Einzelradaufhängung hin nahm vor mehr als zehn Jahren die charakteristische Achstechnologie Gestalt an. seltener ein- und aussteigen. Mit dem rechnergestützten Steuerungskonzept auf CAN-Bus-Basis werden zudem sämtliche Positionierungen überwacht, zudem lassen sich während der Fahrt die Fahrniveaus ändern. Ebenfalls integriert ist eine Wasserwaagen-Funktion für gleichbleibendes Fahrniveau auf seitlich abschüssiger Fahrbahn. In Kombination mit der DOLL tronic bietet der Hersteller die positionsunabhängige elektronische Einspurung (EEP). Über den Abgleich des Knickwinkels zwischen Zugmaschine und Auflieger ermittelt das System den richtigen Lenkeinschlag der Fahrwerksachsen und stellt diese für einen korrekten Geradeauslauf ein – automatisch und in

jeder beliebigen Position des Aufliegers. Lästiges Geradeziehen des Zuges nach jedem Nachlenkvorgang soll somit der Vergangenheit angehören. Auf der Sensorik der DOLL tronic baut das Trailer-Management-System DOLL connect auf, das Fahrzeugdaten wie Achslast, Reifendruck, Position von Fahrniveau oder Lenkung erfasst, außerdem Fehlermeldungen der Zentralschmieranlage überträgt und die Position von Rampen, Querverschiebung und Hauptrahmenverriegelung überwacht. Alle Infos werden im Display der Funkfernbedienung angezeigt. Für dieses Jahr hat Doll zudem noch ein weiteres Kapitel in der panther-Geschichte anget kündigt.

FAKTEN DOLL­panther­Technik

> Fahrwerke mit geteilten Achsen und Einzelradaufhängung sowie 12 t Achslast > Hydraulische Federung mit getrennten Hydraulikkreisen > Hydraulische Zwangslenkung aller Achsen, bis zu 55° Lenkeinschlag > 850 mm Grundfahrhöhe mit 315 mm Gesamthub (– 70 / + 245 mm) > Niedrigste Ladehöhe bei 70 mm; Einfederung: 780 mm > Stufenlos einstellbare Fahrniveaus, auch linke und rechte Seite unabhängig

Das französische Unternehmen Transports Chevrier befördert mit den sechsachsigen Semi-Sattelaufliegern Bahnwaggons, Straßenbahnen und Lokomotiven.

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Im Auftrag der IHT Ingenieur­, Hoch­ und Tiefbau – »Arge Ersatz­ neubau EÜ Mainzer Straße« in Darmstadt ersetzt Riga Mainz in die Jahre gekommene Bahnbrücken der Deutschen Bahn. SPMT­Achs­ linien von Scheuerle und eine spezielle Hebeanlage erlauben dem Kranunternehmen und Schwerguttransporteur Riga Mainz eine besonders wirtschaftliche und außerordentlich schnelle Arbeitsweise.

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ROLAND KRIEG FOTODESIGN

Brückentausch der besonders effizienten Art

Unter den Oberleitungen hindurch hat Riga Mainz mithilfe von SPMT Modulen die neue Betonbrücke in die Lücke eingebracht.

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n nur einem Wochenende eine sanierungsbedürftige Bahnbrücke – ohne die Oberleitungen zu entfernen – durch ein 320 t schweres neues Betonbauwerk ersetzen, so lautete die ganz besondere Aufgabe für Riga Mainz. Die Brücke ist eine von acht, die parallel zueinander verlaufen und die Mainzer Straße in Darmstadt queren. Das Kranund Schwerlastunternehmen aus Mainz soll nach und nach alle ersetzen. Während die erste Brücke sich noch nahe an der Straße befindet, rückt jede weitere Überführung 6 m tiefer ins Gleisbett hinein. »Die ersten Brücken könnten wir noch von der Straße aus mit einem Mobilkran anheben. Aber die weiter dahinter befindlichen erreichen wir auf diese Weise nicht. Zumindest wäre der Einsatz eines Krans mit entsprechender Reichweite sehr

aufwendig und teuer. Deswegen haben wir nach einer wirtschaftlicheren Lösung gesucht«, erklärt Uwe Langer, Geschäftsführer von Riga Mainz.

Effiziente Arbeitsweise Ein Jahr hatte das Mainzer Unternehmen Zeit, eine ökonomische Lösung für diese komplexe Kombination aus Transport, Abriss und Montage zu entwickeln. Bestandteil dieses Einsatzes sind SPMT (Self Propelled Modular Transporter) von Scheuerle. Als Aufnahme für die neue Betonbrücke dient eine Seitenträgerbrücke zwischen den beiden elektronisch miteinander verbundenen Transportplattformen. Insgesamt 20 SPMT-Achslinien sind nötig, um die Gesamtlast von 570 t aufzunehmen. Auf die Seitenträgerbrücke installiert Riga Mainz eine selbstentwickelte und nach eigenen Aus-


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BAU- UND NUTZFAHRZEUGE

In Darmstadt kamen 20 Scheuerle-Achslinien des Typs SPMT sowie eine Hebeanlage von Riga Mainz zum Einsatz. Die Seitenträgerbrücke zwischen den beiden Transportplattformen hat Riga Mainz von Kübler angemietet. sagen in Deutschland bislang einmalige Verfahrenstechnik mit einer Hubkraft von 500 t. Ein weiterer Vorteil der Hubanlage ist die verhältnismäßig geringe Bauhöhe. Der Transport inklusive Ladegut kann somit unter den Oberleitungen hindurch fahren. Das erspart dem Bauherren eine Menge Zeit und erhebliche Kosten.

Brücke seitlich einfahren Durchdacht wie Transportmodule und Hebetechnik ist das Vorgehen von Riga Mainz. »Wir fah-

ren mit den beiden SPMT-Plattformen auf der Straße unter die alte Brücke, trennen sie aus den Verankerungen und drücken sie anschließend mithilfe der Hebeanlage heraus. Dann können wir das alte Bauwerk auf den SPMT aus dem Gleisbett fahren. Anschließend hängen wir die neue Brücke in die Seitenträgerbrücke ein und bringen sie über eine der übrigen Brücken ins Gleisbett ein. Sobald sie auf der richtigen Höhe angekommen ist, manövrieren wir sie mithilfe der elektronischen Vielwegelenkung seit-

wärts unter den Oberleitungen hindurch in die entstandene Lücke und setzen sie dort ein«, erklärt Langer. Dieses Prozedere wiederholt Riga Mainz, bis alle der acht Brücken ausgetauscht sind.

„Wir werden daher noch weitere SPMT-Achslinien bei Scheuerle beschaffen.« Die ersten Achslinien hat das Unternehmen bereits im Jahr 2001 erworben und den Fuhrpark seither immer wieder t ergänzt.

Weitere SPMT­Achslinien geplant »Ohne die selbstfahrenden Transportmodule von Scheuerle könnten wir so nicht vorgehen«, berichtet der Firmenchef. »Die SPMT sind das beste Werkzeug, das es hierfür gibt«, lobt Langer.

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BÖCKMANN FAHRZEUGWERKE

Kofferanhänger aus Vollaluminium

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eben der bewährten Ladehöhe bietet Böckmann die Fahrzeuge mit einem besonders flachen Aufbau an. Dadurch entsteht eine niedrige Ladehöhe von 430 mm bis 440 mm, die das Beund Entladen besonders komfortabel macht. Angeboten werden die Kofferanhänger wahlweise mit 13"- oder 14"-Bereifung. Bei Innenmaßen von 3 005 mm x 1 515 mm x 2 015 mm (Länge x Breite x Höhe) bei dem größten

BÖCKMANN FAHRZEUGWERKE

Die neuen Kofferanhänger der Firma Böckmann wollen durch Design, Langlebigkeit und vor allem Stabilität überzeugen. Die Modelle der neuen KT­AL­Serie sind in unterschiedlichen Varianten verfügbar.

Die Aluminium-Kofferanhänger bietet Böckmann als Einachser oder als Tandem an, mit normaler Ladehöhe oder tiefergelegt, mit Polyesterhaube oder mit Dach – für jede Anforderung das passende Modell.

Modell der Serie und einer Nutzlast von bis zu 2 150 kg bieten die Anhänger viel Platz und Stauraum. Das Ein- und Ausladen von Transportgütern ist mit einer Durchgangshöhe und Durchgangsbreite von mindestens 1 445 mm x 1 245 mm problemlos möglich. Der robuste Vollaluminiumaufbau aus 18 mm starken Aluprofilen erlaubt individuelle Gestaltungsmöglichkeiten und bietet sich damit als Lösung für die unterschiedlichsten Transportbedürfnisse an.

Die Kofferanhänger sind abschließbar und schützen das Transportgut vor Witterung, Schmutz oder eben Diebstahl. Zudem werden die Fahrzeuge mit Flügeltür oder wahlweise mit Auffahrrampe angeboten. Intelligentes Zubehör wie AirlinerSchienen, Verzurrmöglichkeiten oder auch eine Standschiene sichern die Ladung. Das Polyesterdach ist wahlweise in Silber, Anthrazit oder in Weiß verfügbar. Die KTP-AL-Reihe verfügt zudem über ein aerot dynamisches Dach.

Anhägerspezialist aus dem Schwarzwald unterstreicht die Lieferfähigkeit Ob Tieflader, Kipper oder Absetzer, das gesamte Anhängerprogramm steht beim Schwarzwälder Fahrzeugbauunternehmen Müller Mitteltal im Produktionsprogramm. Dass keine Corona-bedingte Produktionsunterbrechung aufgrund fehlender Bauteile entstand, führt man auf eine vorausschauende Beschaffungslogistik zurück.

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ie wichtigen Zukaufteile und alle hochwertigen Mar­ kenkomponenten stehen bei Müller Mitteltal eige­ nen Angaben zufolge lagerhaltig zur Verfügung, sodass auf Nachfrage auch kurzfristig kundenspezifische Anhän­ gerlösungen möglich sind. Das Unternehmen hat sich besonders im Bereich des Garten­ und Landschaftsbaus, bei Lohnunternehmen in Landwirtschaft und Industrie oder auch in der Abfallwirtschaft mit hochwertiger Fahr­ zeugtechnik etabliert. Multifunktionale Anhängertechnik und kundenspezifische Detaillösungen gelten als typi­ sche Markenzeichen von Müller Mitteltal. Zu den erfolgreichen Produkten der Schwarzwälder zählt beispielsweise auch der Tandem­Tieflader KA­TA­R in Masterline­Bauweise. Höhere Torsionssteifigkeit, höhere Kippsicherheit und modulare Bauweise zeichnen die Tieflader­Baureihe von Müller Mitteltal aus, die bis zu einem Gesamtgewicht von 14,4 t verfügbar ist. Das Heck­

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MÜLLER MITTELTAL

o MÜLLER MITTELTAL –

Tandem-Tieflader KA-TA-R in Masterline-Bauweise. portal kann auf Wunsch mit einer neu entwickelten zweiflügeligen Rückwandtür kombiniert mit einer auto­ matischen Rückwandöffnung ausgestattet werden. t


BAU- UND NUTZFAHRZEUGE Ganzjährig multifunktional

O HUMBAUR – Den HTK 10 45 22 empfiehlt

Den Minibagger an die roten Anfahrkeile fahren, je einen Spanngurt über jede Kette legen und diesen festzurren – fertig ist die Ladungssicherung mit dem neuen BJT TracStrap.

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BRIAN JAMES TRAILERS

Die Ladungssicherung von Minibaggern deutlich beschleunigen Mit seinem neuen Ladungssicherungssystem BJT TracStrap will Brian James Trailers nichts anderes, als den Transport von Minibaggern und anderen Kettenfahrzeugen revolutionieren. Die neue Sicherung soll das Verladen so schnell, sicher und einfach wie nie zuvor machen.

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TracStrap-System zügig auf nahezu jeden Minibagger einstellen. Eine serienmäßige Baggerschaufelablage, begehbare Kotflügel aus Stahl sowie eine abschließbare Kupplung runden das auf eine optimale Lastverteilung auf dem Anhänger ausgelegte Paket ab. Das TÜV-zertifizierte TracStrap-System für den DiggerPlant 2 bietet der Spezialist für den Baumaschinentransport inklusive Anfahrkeile, Ratschen, Gurte und weitet rem Befestigungsmaterial an.

Kippbrücke des HTK 10 45 22 soll auch größten Belastungen wie Punktlasten standhalten. Ausfahr­ bare Stützfüße unterstützen Stabilität und sicheres Be­ und Entladen. Als Stärke des Tandem­Dreiseiten­ kippers nennt Humbaur dessen Individualisierungs­ varianten – vom Werkzeugkasten über eine Aufstiegs­ leiter bis zu Stahl­Aufsatzbordwänden. Optionale Auffahrrampen erlauben das einfache Auffahren von Fahrzeugen oder Maschinen. Der 10,5 t wiegende Anhänger eignet sich mit 7,5 t Nutzlast auch für schwere Einsätze. t

Vielfältige Branchenlösungen von DAF in nur 24 Stunden verfügbar

O DAF – Mit der Einführung von »DAF Direct« sollen

jetzt Branchenkunden ihren akuten Bedarf an Fahr­ zeugen aus einem breiten Angebot fertig aufgebauter Fahrgestelle wählen und innerhalb kürzester Zeit abholen oder liefern lassen können. Wer sein Fahr­ zeug am PacLease­Standort Dieburg abholen will, kann es bereits nach 24 Stunden zum Einsatz bringen. Die vorkonfigurierten Lkw bieten branchen­ spezifische Aufbauten von Meiller, Palfinger, Faun, Liebherr oder Junge. t

DAF / JOHN GEVEN

as System ist für die Anhänger der Serie DiggerPlant 2 von Brian James Trailers verfügbar. Mit einer maximalen Zuladung von 2 818 kg, einem verschweißten Rahmen, Feuerverzinkung, vielfältigen Zurrpunkten mit je 1 000 DaN und einer nach Anbieterangaben auf bis zu fünf Jahre ausgelegten Garantie auf das Fahrgestell bietet sich das Ladungssicherungssystem für den DiggerPlant 2 als pfiffige Lösung für den Profieinsatz an. Dank verstellbarer Anfahrkeile lässt sich das

Der TandemDreiseitenkipper HTK 10 45 22 bringt eine ordentliche Nutzlast mit.

HUMBAUR

Humbaur als vielseitig und ganzjährig einsetzbaren Partner. Ob Bauschutt, Geäst, Schotter oder Sand – das Schüttgut ist nicht nur schnell auf­, sondern auch in drei Richtungen per Kippfunktion abgeladen. Die

Der Iveco S-Way NP fährt serienmäßig mautfrei

Anhänger der Serie DiggerPlant 2: 3,2 m x 1,7 m Ladefläche, 3,5 t zulässiges Gesamtgewicht, verstellbare Einzelrampen und TracStrap-Ladungssicherungssystem.

sind bis Ende 2023 von der Maut befreit. Damit fährt auch der gasbetriebene Iveco S­Way NP weitere drei Jahre mautfrei in Deutschland; er ist als CNG­ und LNG­Variante verfügbar. Mit diesen Dieselalternativen profitieren Flottenbetreiber auch von Fördermitteln bei einer Neuanschaffung bis Ende 2020. Der Zuschuss beträgt bis 12 000 Euro für LNG­ und bis 8 000 Euro für CNG­Lkw. t IVECO

BRIAN JAMES TRAILERS

O IVECO – LNG­ und CNG­Trucks mit mehr als 7,5 t

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BAU- UND NUTZFAHRZEUGE

FASSI LADEKRANE / GRÜNDAU

Voll ausgefahren erreicht der Fassi-Ladekran eine Reichweite von 14,6 m, was die Arbeit erheblich vereinfacht.

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FASSI

»Knäckebrot-Pizza-Connection« auf der Schwäbischen Alb Ein Fassi­Ladekran des Typs F315RA.2.25 verhilft einem kleinen Bauunternehmen zu einem lukrativen zusätzlichen Geschäftsfeld. Der Kran und ein moderner Truck aus Schweden bilden dabei eine Kombination mit erstaunlichen Fähigkeiten.

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eit bereits 18 Jahren unterstützt die Firma Herbert Popp »Spie Sag«, einen bundesweit tätigen Dienstleister rund um die energietechnische Infrastruktur. Derzeit arbeiten die Unternehmen an einem 61 km langen Abschnitt einer neuen Stromtrasse zwischen Reutlingen und Herbertingen in BadenWürttemberg. Damit die hier ein-

gesetzten schweren Fahrzeuge nicht im Matsch versinken und möglicherweise üble Flurschäden verursachen, verlegt Popp zur Zuwegung jeder Baustelle hölzerne Fahrbohlen.

Neue Geschäftsfelder dank Kranlogistik Norbert Grundmann rangiert für seinen Verlege-Job den neuen Volvo FH 500 des Arbeitgebers auf der Schwäbischen Alb am Ende eines asphaltierten Feldwegs. Auf dem am Heck montierten Fassi-Ladekran F315RA.2.25 sitzend, packt er einen Stapel Fahrbohlen und beginnt vom Lkw aus nach hinten voranschreitend mit ihrer paarweisen Platzierung auf dem weichen Boden am Wald-

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rand. Mit fünf Ausschüben erreicht der Kran beim Auslegen der rund 5 m langen Massivholzbohlen eine stattliche Reichweite von 14,6 m und kann so drei Bohlen hintereinander auslegen. Dann aber muss der Volvo nach hinten versetzt werden. Bis vor Kurzem bedeutete das für Grundmann, von seinem Baustoffkransitz herunterzusteigen, die Stützen einzufahren, anschließend das Fahrerhaus zu entern, ohne Einweiser rund 15 m zurückzusetzen, das Fahrerhaus wieder zu verlassen, die Stützen erneut auszufahren und zu guter Letzt die Leiter zum Kransitz wieder hinaufzusteigen. Zwei mal drei Fahrbohlen bzw. weniger als zehn Minuten später beginnt das Spiel von Neuem. »Da weiß man am Ende des Tages, was man geschafft hat«, sagt Norbert Grundmann.

14,6 Meter Mit fünf Ausschüben erreicht der Ladekran F315RA.2.25 von Fassi beim Auslegen der rund 5 m langen Massivholzbohlen eine Reichweite von 14,6 m und kann so drei Bohlen hintereinander auslegen.

neue Fahrzeug nach diesem System erkundigt, um den vergleichsweise zeitintensiven und unfallträchtigen Ablauf bei der Verlegung abzustellen. »Grundvoraussetzung dafür war, dass auch die Abstützungen ohne manuelles Eingreifen ausgefahren werden können und die Bodenplatten fest montiert sind.« Einzig die Ladekapazität des Trucks setzt dem neuen Ablauf nun t noch Grenzen.

Lkw­Steuerung per Funk Mit dem vor wenigen Wochen ausgelieferten neuen Truck kann Grundmann sich beim Auslegen der Fahrbohlen etappenweise vorarbeiten, ohne den Kransitz zu verlassen. Möglich wird diese Arbeitsweise durch »Drive by Fassi«, ein Merkmal, das der Kranspezialist aus Italien mit Volvo entwickelt und kurz zuvor vorgestellt hat. Es erlaubt, bis zu einer Geschwindigkeit von 10 km/h moderne Volvo-Trucks auch außerhalb der Fahrerkabine mit einer Fernbedienung zu steuern. Popp-Geschäftsführer Thorsten Heuser hatte sich bei der Einholung von Angeboten für das

Entscheidendes Merkmal für den Kauf: Die Kransäule des Fassi F315 verfügt über ein Endlos-Schwenkwerk.


BAU- UND NUTZFAHRZEUGE L FIAT PROFESSIONAL

Vor einem Jahr hatte Fiat Chrysler Automobiles mit den Modellen des Jahrgangs 2020 den Prototypen des E­Ducato vorgestellt (das bauMAGAZIN berichtete in Heft 7/20, Seite 75). Der voll­ elektrische Transporter steht jetzt zur Markteinführung in Pilot­ projekten mit ausgewählten Kunden des Herstellers bereit.

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ie Entwicklung des E-Ducato umfasste über ein Jahr lang die Analyse von mehr als 28 000 vernetzten Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor über mehr als 50 Mio. km Straßentests und Messungen aus Anwendersicht, um alle Variablen der Kundennutzung, Dynamik, Belastung und Umweltaspekte zu berücksichtigen. Die Analysen fokussierten sich auf Kilometerleistung, Modellvariabilität für jede Art von Aufgabe, Treibstoffkosten, Fahrzeugnutzung und Temperatur. Mit seinem Ansatz ver-

folgt Fiat Professional das Ziel, umfassende Lösungen für die Elektromobilität anzubieten. Ausgehend von einer Analyse des Energiebedarfs sollen diese Lösungen nicht nur jede einzelne Aufgabe abdecken, sondern auch Antworten liefern, die vom Fahrzeug bis hin zur Infrastruktur reichen. Zusätzlich zu einem vollständigen Angebot von Karosserieund Aufbauversionen soll der E-Ducato auch modulare Optionen für die Batteriegröße mit Reichweiten von 220 km bis

FCA GERMANY

Der E-Ducato fährt in den Praxistest

Der E-Ducato wird in allen Aufbauvarianten mit dem gleichen Ladevolumen wie der konventionelle Ducato von 10 m3 bis 17 m3 und der besten Nutzlast auf dem Markt von bis zu 1 950 kg zu haben sein. 360 km (NEFZ-Zyklus) und eine Vielzahl von Ladekonfigurationen bieten.

Klassische Stärken bleiben Zum Leistungspotenzial zählen ebenso eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 100 km/h für eine verbesserte Energieabsorption, eine maximale Leistung von 90 kW und ein maximales Dreh-

moment von geplanten 280 Nm. Der Elektromotor soll aber nicht die traditionellen Stärken des Ducato beeinträchtigen, wie das Ladevolumen von 10 m3 bis 17 m3 und die nach Herstellerangaben klassenbeste Nutzlast von bis zu 1 950 kg. Die Markteinführung des E-Ducato soll in den nächsten t Monaten erfolgen.

Der Sprinter – seit 25 Jahren Synonym für ein Segment ls erster Transporter­Hersteller führte Mercedes­ Benz 1995 serienmäßig das Antiblockiersystem ABS, 2002 das Elektronische Stabilitätsprogramm ESP und 2013 den Seitenwindassistenten ein. Bereits die erste Sprinter­Generation war das Resultat einer bis dahin 40­jährigen Transporterkompetenz bei Mercedes­Benz. So gab 1955 der Mercedes­Benz L 319 sein Debüt. Als ers­ ter Transporter mit dem Stern im Kühlergrill verfügte er über ein zulässiges Gesamtgewicht von 3,6 t, das ein 43­PS­Dieselmotor aus dem Pkw 180 D antrieb. Im Jahr 1967 veränderte die als »Düsseldorfer Trans­ porter« bekannt gewordene und fast 30 Jahre lang gefer­ tigte Baureihe T2 den Transportermarkt. Servolenkung, später ein Automatikgetriebe und bis zu 130 PS starke Dieselmotoren sowie eine deutlich bessere Geräusch­ dämmung rückten Komfort und Ergonomie in den Mittel­

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DAIMLER

o DAIMLER – Bereits seit 1995 definiert der Sprinter von Mercedes-Benz das Größensegment von 3 t bis 5,5 t und ist mit fast vier Millionen gebauten Exemplaren heute in mehr als 130 Ländern unterwegs. Maßstäbe setzte jede Generation insbesondere bei Sicherheit, Ergonomie, Effizienz und Komfort.

punkt. Der im Jahr 1977 vorgestellte »Bremer Transpor­ ter«, der T1, gilt als direkter Vorläufer des Sprinter. Die Baureihe verfügte erstmals über vordere Scheiben­ bremsen. Später stellten ABS und Klimaanlage weitere Innovationen im Nutzfahrzeugsegment dar.

eSprinter als nachhaltige Lösung Die aktuelle dritte Sprinter­Generation will mit einer umfassenden Internet­Vernetzung und dank Mercedes­ Pro­Diensten sowie dem Multimediasystem MBUX neue Möglichkeiten für das Flotten­Management ermöglichen. Und mit dem vollelektrischen eSprinter wartet Mercedes­Benz Vans mit einer nachhaltigen Lösung für lokal emissionsfreie Transporte auf. »Das Geheimnis des Sprinter­Erfolgs ist seine Vielseitigkeit, die für uns seit seiner Markteinführung 1995 neben dem Fokus Sicherheit an oberster Stelle steht. Dank seiner Variantenvielfalt ist er auch dann erste Wahl, wenn es um Lösungen für Aufbauhersteller geht«, sagt Norbert Kunz, Leiter des Marketing für Mercedes­Benz t Sprinter. Transporterkompetenz seit 1955 – vom L 319 bis zur neuesten Generation des Mercedes-Benz Sprinter.

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ABT – VOLKSWAGEN NUTZFAHRZEUGE

Mit elektrisierendem Antrieb Im Juni ist der e­Transporter 6.1 bei ABT in Produktion gegangen. Wie beim Vorgänger ist ABT e­Line als Partner von Volkswagen Nutzfahrzeuge für die Umrüstung des Fahrzeugs auf Elektroantrieb zuständig. Als strategischer Kooperationspartner fungiert dabei die Schaeffler­Gruppe, die seit 2014 zusammen mit der ABT­Gruppe im Rahmen einer Technologiepartnerschaft Pionierarbeit in der Formel E leistet.

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Die Batterie des e-Transporter 6.1 ist laut ABT an einer Schnell-Ladestation (CCS) mit 50 kW in rund 45 Minuten zu 80 % geladen.

ie Spitzenleistung des ABTe-Transporters 6.1 beträgt 83 kW, das maximale Drehmoment misst 200 Nm. Das Fahrzeug wird mit Höchstgeschwindigkeiten von 90 km/h, optional bis 120 km/h, ausgeliefert.

Bis zu 138 Kilometer Reichweite Die Reichweite liegt nach Anbieterangaben und je nach Ausführung zwischen 105 km und 138 km (nach WLTP), die Batteriekapazität bei 37,3 kWh (brutto), der Stromverbrauch zwischen 27 und 35,8 kWh/100 km. Die 333 kg wiegende Batterie des e-Transporter 6.1 ist laut ABT mit Wechselstrom an einer 7,2 kW starken Wallbox in rund 5,5 Stunden vollständig aufgeladen, an einer Schnell-Ladestation (CCS)

Da ein »VW-Bus« schon immer mehr als nur ein Nutzfahrzeug war, wartet ABT Sportsline mit einem optionalen Aero-Paket für den ABT-e-Transporter 6.1 auf. Es enthält Frontschürzenaufsatz, Frontgrillaufsatz, Seitenleisten, Heckflügel und Heckschürze sowie 9 x 20"-Leichtmetallräder. mit 50 kW in rund 45 Minuten zu 80 %. Zu kaufen oder leasen ist das Fahrzeug über ausgewählte Händler von Volkswagen Nutzfahrzeuge und über ABT-e-LinePartner. Der ABT-e-Transporter 6.1 bietet das volle Laderaumvolumen von 6,7 m3. Als Kombi oder Caravelle befördert er bis zu neun Personen. Die maximale Nutzlast beträgt 977 kg in der Nutzfahrzeug-Ausführung und bis zu 1 096 kg beim Pkw. Bis zu 1 500 kg gebremste Anhängelast (750 kg ungebremst) sind möglich. Der e-Transporter 6.1 wird

immer mit langem Radstand und als Rechts- wie Linkslenker anget boten.

ABT

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Die Batterie des e-Transporter 6.1 ist laut ABT mit Wechselstrom an einer 7,2 kW starken Wallbox in rund 5,5 Stunden vollständig aufgeladen, an einer SchnellLadestation (CCS) mit 50 kW in rund 45 Minuten zu 80 %.

Berufsgenossenschaft fördert Nachrüstung von Baustellenfahrzeugen mit Abbiegeassistenzsystemen o BG BAU – Immer wieder kommt es zu schweren und tödlichen Unfällen mit nach rechts abbiegenden Lkw und schweren Nutzfahrzeugen. Oft sind Baustellenfahrzeuge beteiligt. »Dabei kann den Betroffenen viel Leid erspart werden, wenn die Fahrzeuge mit modernen Assistenzsystemen ausgestattet werden, um derartige Unfälle zu vermeiden«, beklagt Bernhard Arenz, Präventionsleiter der BG BAU.

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n den zehn Jahren zwischen 2010 bis 2019 registrierte die BG BAU insgesamt 401 berufsbedingte Unfälle im Straßenverkehr mit tödlichem Ausgang, darunter immer wieder schwerste Unfälle mit nach rechts abbiegenden Nutzfahrzeugen und Lkw. »Die beträchtliche Anzahl von Unfalltoten und Verletzten und die damit oft einhergehen­ den erheblichen psychischen Belastungen der Fahrer von Lkw und anderen Nutzfahrzeugen sind nicht akzeptabel. Tödliche Unfälle beim Abbiegen sind vermeidbar«, betont Bernhard Arenz. Deshalb unterstützt die Berufsgenossenschaft Mit­ gliedsbetriebe in Form von Arbeitsschutzprämien, die den Straßen­ und Baustellenverkehr durch die Anschaf­ fung von Abbiegeassistenzsystemen für ihre Nutzfahr­ zeuge sicherer machen wollen. Diese sicherheitswirk­ samen technischen Einrichtungen in Kraftfahrzeugen

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erkennen Fußgänger und Radfahrende im direkten Umfeld. Fahrer von Lkw und schweren Nutzfahrzeugen werden beim Abbiegen durch akustische oder optische Signale gewarnt. Damit sinkt das Risiko, Menschen zu übersehen, die im toten Winkel zu Fuß gehen oder Fahr­ rad fahren.

Frist beachten Gefördert werden Abbiegeassistenzsysteme mit all­ gemeiner Betriebserlaubnis des Kraftfahrzeugbundes­ amts. Der Förderantrag an die BG BAU muss im gleichen Jahr gestellt werden, in dem die Maßnahme umgesetzt wird. Sollte bereits eine Förderung des Abbiegeassistenzsystems beim Bundesamt für Güter­ verkehr beantragt oder genehmigt worden sein, ist eine t Förderung durch die BG BAU nicht möglich.


BAU- UND NUTZFAHRZEUGE L

NOKIAN

Neuer Elektro-Transporter in der 3,5-t-Klasse kommt

Lenkachsreifen für Straße und Gelände

O ISEKI – Der deutsche Generalimporteur des

ISEKI

NOKIAN

Seine R­Truck­Reifenserie hat Nokian speziell für den Einsatz auf der Straße und im Gelände entwickelt. Die Reifenserie ist auf schlammigen Waldwegen oder Baustellen ebenso zu Hause wie auf Autobahnen. Künftig soll der Nokian­Hoch­ leistungs­Lenkachsenreifen R­Truck Steer XL in der Größe 385/65R22.5 selbst schwerste Bau­ und Holztransport­Lkw für den Einsatz im Gelände wie auf Straßen rüsten.

französischen Elektro­Nutzfahrzeugherstellers Goupil will in eine Marktlücke stoßen, die die Deutsche Post nach der Einstellung der StreetScooter­Produktion hinterlassen wird. Der Transporter G6 des zum

Goupil G6 als Kipper mit Gerätebox.

US­Hersteller Polaris gehörenden Unternehmens Goupil hat eine Brutto­Nutzlast von bis zu 1,2 t und eine Mindestreichweite von 110 km. Maximal fährt er 80 km/h. Kompakte Abmessungen sollen den G6 zum wendigen Fahrzeug für kommunale Aufgaben, Handwerker und urbane Logistik machen. Für diese Einsatzbereiche wollen Goupil und Importeur Iseki­Maschinen (Meerbusch) unterschiedliche Aufbaulösungen anbieten. Zunächst werden zwei Modelle mit Kofferaufbau für 900 kg Nutzlast und als Abrollkipper für Container mit 800 kg Nutzlast lieferbar sein. t

Erster Ganzjahresreifen von Firestone für Transporter

Der neue R-Truck Steer XL ist in der Größe 385/65R22.5 erhältlich und soll schweren Lkw sprichwörtlich neue Möglichkeiten eröffnen.

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ie Selbstreinigungseigenschaften des für die Anforderungen im schwierigen Gelände ebenso wie auf Schnellstraßen entwickelten Nokian R-Truck sollen auch auf weichem Untergrund für guten Grip sorgen, während hochwertige Materialien der Materialablösung und Rissen vorbeugen. »Als Reaktion auf die Notwendigkeit eines Premium-Winterlenkachsreifens für schwerste Schneeräumfahrzeuge und dergleichen hatte Nokian Tyres bereits früher eine spezielle Extra-Load-XL-Version des Lenkachsreifens Hakkapeliitta Truck F2 herausgebracht«, sagt Teppo Siltanen, Produkt-Manager bei Nokian Tyres. »Jetzt wollen wir auch die schwersten Bauund Holztransport-Lkw mit einem Hochleistungsreifen für Gelände und Straßen

ausrüsten. Deshalb haben wir den Nokian R-Truck Steer XL entwickelt.«

Die Lenkung im Griff Der Einsatz abseits befestigter Straßen stellt hohe Anforderungen an einen Reifen. Der R-Truck Steer XL verfügt über ein offenes Laufflächenprofil und breite Rillen, die eine gute Selbstreinigung und ausgezeichneten Grip für präzises Lenken bei wechselnden Fahrbedingungen gewährleisten sollen. Steinentferner in den Hauptrillen dienen der Lebensdauerverlängerung, insbesondere auf unbefestigtem Untergrund. »Die hochwertige Gummimischung verschleißt langsam und die geringe Wärmeentwicklung bedeutet eine längere Lebensdauer der t Reifen«, wie Siltanen betont.

kündigt die Bridgestone­Marke Firestone ihren ersten Ganzjahresreifen für Transporter im Mid­Segment in Europa an. Der Reifen wird als ideal für kleine bis mittelgroße Fuhrparks sowie Flotten beschrieben und verspricht eine optimierte Kraftstoffeffizienz. Er trägt das EU­Reifenlabel C in den meisten Dimensionen. Das Schneeflockensymbol (3PMSF) und die Markierung Matsch und Schnee (M+S) des Reifens belegen den europaweit möglichen Wintereinsatz. Der Vanhawk Multiseason erreicht im Bereich Nass­ haftung das EU­Reifenlabel B. Die hohe Leistung ist nach Herstellerangaben einem symmetrischen, nicht laufrichtungsgebundenen Profil mit länglichen Profilrillen zu verdanken, die die Wasserableitung maximieren. Dies werde zusätzlich durch eine optimierte Nano­Pro­Tech­Mischungstechnologie mit selektiven Nanopartikeln gefördert, die für eine bessere Silica­Dispersion sorgt. Mit 19 Größen zwischen 15" und 16", darunter drei für hohe Lasten (10PR), will der Vanhawk Multiseason 84 % des europäischen Markts abdecken. t BRIDGESTONE

MATTI IMMONEN

O FIRESTONE – Mit dem Vanhawk Multiseason

Mit dem Schneeflockensymbol (3PMSF) und der M+S-Markierung ist der Transporterreifen Vanhawk Multiseason an 365 Tagen im Jahr einsetzbar.

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Unternehmensführung

? L BKL FISCHER KÜHNE + PARTNER

Viele Vermögensinhaber sorgen sich in Corona­Zeiten um den Wertverlust ihrer Anlagen. Gleichzeitig können sich jetzt attraktive Steuersparpotenziale bei Schenkungen eröffnen. Wie vermögende Privatpersonen und Unternehmer das Beste aus der Wirtschaftskrise machen, zeigt Andreas Otto Kühne auf, Rechtsanwalt, Fach­ anwalt für Erbrecht und Partner der Kanzlei BKL Fischer Kühne + Partner.

PEXELS.COM

Steuergünstig schenken in der Krise

DANIELA SCHMITTER

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ZUR PERSON Andreas Otto Kühne ist Rechtsanwalt, Fachanwalt für Erbrecht und Partner der Kanzlei BKL Fischer Kühne + Partner. Seine Expertise in Fragen des nationalen und internationalen Erbrechts gibt er als Autor und Dozent weiter. BKL Fischer Kühne + Partner ist eine Spezialkanzlei für Bank­ und Kapitalmarktrecht, Erbrecht und Vermögensnachfolge, Steuer­ und Steuerstrafrecht, Stiftungs­ sowie Gemeinnützigkeitsrecht und ist an den Standorten Bonn, München und Pforzheim vertreten.

b Wertpapiere, Immobilien oder Unternehmensanteile: Der Blick in die Vermögensaufstellung verheißt meist nichts Gutes. In vielen Fällen zeichnet sich ein erheblicher Wertverlust ab. Was für viele Vermögensinhaber ärgerlich und besorgniserregend ist, kann gleichzeitig auch positive Effekte bieten. Der steuerliche Wert von Vermögensanlagen ist für die Entscheidungsfindung von Schenkungen von zentraler Bedeutung. Davon hängt ab, in welcher Höhe Schenkungsteuer anfällt. Zurzeit liegt der steuerliche Bemessungswert vielfach deutlich niedriger als noch vor einigen Monaten. Wer perspektivisch eine Schenkung plant, sollte sein Vorhaben jetzt prüfen und unter Umständen vorziehen. Dies gilt erst recht, wenn der Wertverlust der Anlagen von vorübergehender Natur ist und sich langfristig wieder eine Erholung abzeichnet.

Persönliche Freibeträge Wer sein Vermögen zu Lebzeiten weitergibt, kann von persönlichen Freibeträgen bei der Schenkungsteuer profitieren. Es gelten dieselben Freibeträge wie bei einer Erbschaft. Sie können allerdings alle zehn Jahre neu genutzt werden. Aus wirtschaftlicher Sicht lassen sich in der Krise mehr Vermögenswerte in die gesetzlichen Freibeträge »packen« als vor oder nach der Krise. So gewinnen Schenkende mehr Spielraum für steuerfreie Übertragungen oder können die anfallende Schenkungsteuer deutlich senken.

Niedrige Bewertung nutzen Im Zuge der Corona-Krise verzeichnen viele Wertpapiere erhebliche Kursverluste, von denen sie sich allenfalls langfristig erholen. Im Schenkungsfall gilt für die steuerliche Bewertung grundsätzlich das sogenannte Stichtagsprinzip. Das bedeutet: Das Finanzamt zieht für die Besteuerung den Kurswert der geschenkten Wertpapiere zum Zeitpunkt der Ausführung der Schenkung heran. Die weitere Kursentwicklung bleibt unberücksichtigt. In vielen Fällen lohnt sich eine frühzeitige Schenkung von Wertpapierdepots.

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Auch die erzielbaren Verkaufspreise von Immobilien liegen vielerorts unter dem Niveau vor der Krise. Bei gewerblich genutzten Objekten kommt es verstärkt zu rückläufigen Mieten, Mietausfällen oder auch Leerständen. Diese Entwicklungen fließen in die steuerliche Wertermittlung ein, die bei Gewerbeobjekten im Rahmen des sogenannten Ertragswertverfahrens erfolgt. Bei Eigentumswohnungen kommt das Vergleichswertverfahren zur Anwendung, das vorrangig von Gutachterausschüssen ermittelte Vergleichspreise heranzieht. Ist bei einer vergleichbaren Eigentumswohnung ein starker Preisrückgang feststellbar, so sinkt auch der Bemessungswert für die geschenkte Wohnung. Deshalb ist der aktuelle Preisrückgang ein besonders guter Zeitpunkt für steuergünstige Schenkungen. Aus steuerlicher Sicht bietet sich jetzt auch die unentgeltliche Übertragung von Firmenanteilen an. Hierfür wird grundsätzlich der Ertragswert herangezogen, der vielfach deutlich niedrigerer ausfällt als noch vor einigen Monaten. Schließlich müssen viele Unternehmen im laufenden Jahr und voraussichtlich auch 2021 empfindliche Gewinnrückgänge hinnehmen. Je niedriger der Ertragswert des Unternehmens ist, desto geringer ist generell auch die Schenkungsteuer. Nur wenn der sogenannte Substanzwert des Unternehmens höher ist, ist dieser maßgeblich. Gerade wenn die wirtschaftlichen Zukunftsaussichten des eigenen Unternehmens gut sind, sollten Unternehmer jetzt eine Schenkung von Firmenanteilen prüfen.

Schenken mit Weitblick Auch wenn steuerliche Motive dominieren, was insbesondere bei vermögenden Personen der Fall ist, so gibt es weitere gute Gründe für lebzeitige Vermögensübertragungen. Die niedrigen Bewertun-


gen von Sachwerten und Unternehmensanteilen lassen sich auch für erbrechtliche Ziele nutzen. Vermögensinhaber können durch Schenkungen Teile des Vermögens nach ihren Vorstellungen zu Lebzeiten innerhalb der Familie verteilen. Dadurch verringern sie die Gefahr von vermögensgefährdenden Auseinandersetzungen nach dem Tod des Schenkers. In vielen Familien gibt es »schwarze Schafe«, die möglichst wenig vom Erbe erhalten sollen. Allerdings räumt der Gesetzgeber jedem Kind nicht nur einen Pflichtteil, sondern auch einen Pflichtteilsergänzungsanspruch ein. Die Folge: Auch wenn ungeliebte Kinder von Schenkungen ausgeschlossen werden, partizipieren sie an allen Schenkungen innerhalb von zehn Jahren vor dem

Tod des Erblassers. Mit Schenkungen in Krisenzeiten können Vermögensinhaber die aktuell niedrige Bewertung nutzen und den Ausgleichsanspruch von »schwarzen Schafen« deutlich verringern.

IMPRESSUM

Gründliche Prüfung und Planung

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Auch wenn die Rahmenbedingungen verlockend sind, ist vorschnelles Handeln fehl am Platz. Unentgeltliche Vermögensübertragungen erfordern eine gründliche Prüfung und Planung. Schenker sollten fachlichen Rat einholen, um alle Möglichkeiten auszuschöpfen und rechtliche Fallstricke zu umgehen. Ein sorgfältig ausgearbeiteter Schenkungsvertrag bewahrt vor bösen Überraschungen und sichert die Interessen des Gebers weit über die Schenkung t hinaus.

VERLAG SBM Verlag GmbH Hermann­von­Barth­Straße 2 87435 Kempten Tel.: (08 31) 5 22 04­0 Fax: (08 31) 5 22 04­50 baumagazin@sbm­verlag.de www.baumagazin­online.de

Magazin digital

GESAMTVERANTWORTLICH Joachim Plath (­41) Markus Holl (­40) VERLAGSLEITUNG Tobias Haslach (­39) REDAKTION Michael Wulf (iwu) Thomas Schürger (tü) Dan Windhorst (dc) LEITUNG OBJEKT-MANAGEMENT Tobias Nickert (­17) KEY-ACCOUNT-MANAGEMENT Norman Zenzinger (­33)

Bundesregierung will Teile coronabedingter Mehrkosten am Bau übernehmen o BAUVERBÄNDE – Die Verbände der Bauwirtschaft (HDB, ZDB und BVMB) begrüßen die Bereitschaft der Bundesregierung, Teile der coronabedingten Mehrkosten am Bau zu übernehmen. Das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) und Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) haben in gleichlautenden Erlassen die Rahmenbedingungen für die Übernahme der durch die Pandemie bedingten Hygiene- und Gesundheitsschutzmaßnahmen veröffentlicht, die unmittelbaren Baustellenbezug haben. ie Rahmenbedingungen für die Übernahme der durch die Pandemie bedingten Hygiene­ und Gesundheitsschutzmaßnahmen beziehen sich auf bestehende Bauverträge, laufende Ausschreibungen sowie auf künftige Verträge und gelten für den Bundes­ hoch­, den Bundesfernstraßen­ sowie den Bundeswas­ serstraßenbau. Die Verbände erwarten eine entspre­ chende Anwendung durch die Deutsche Bahn im Bereich Schienenbau. Bauunternehmen können gegen Nachweis ihre Mehrkosten beispielsweise für zusätzli­ che Wasch­, Dusch­ und Wohncontainer, Hygienemittel und Schutzanzüge sowie für zusätzliche Fahrzeuge für den täglichen Personentransport geltend machen. »Wir sind der Bundesregierung (BMI und BMVI) für diese pragmatische und unbürokratische Lösung der Mehrkostenthematik sehr dankbar. Die faire Kostentei­ lung ist ein gutes Signal für ein partnerschaftliches Miteinander der öffentlichen Auftraggeber und der Bauunternehmen«, sagt Dieter Babiel, Hauptgeschäfts­ führer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindus­ trie (HDB).

D

»Wichtiges Signal an den Baumittelstand« Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralver­ bandes des Deutschen Baugewerbes (ZDB) ergänzt: »Insbesondere die Anerkennung von Mehrkosten in Bestandsverträgen ist ein wichtiges Signal an den Bau­

mittelstand. Damit erhalten die Betriebe, deren Leis­ tungsbereitschaft gerade während des Lockdowns unverändert hoch war, zielgerichtet und praxistauglich Unterstützung.« Die Verbände der Bauwirtschaft sehen in dieser Kostenregelung einen notwendigen Ausgleich dafür, dass die meisten Baustellen während der Corona­Pan­ demie unter Erfüllung der strengen behördlichen Hygie­ nevorgaben weiterbetrieben wurden.

Kurzarbeitergeld und Steuerausfälle vermieden »Durch die Fortführung der Baumaßnahmen in der Krise wurde systemrelevante Infrastruktur von der Bau­ wirtschaft aufrechterhalten. Gleichzeitig konnten die Baukonjunktur gestützt sowie Kurzarbeitergeld und Steuerausfälle vermieden werden«, stellt Michael Gilka, Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung Mittel­ ständischer Bauunternehmen (BVMB) fest. Die Baubranche hat damit in einer herausfordern­ den Phase der Corona­Krise einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der Konjunktur geleistet. Grundlage hierfür waren Erlasse der Bundesregierung von Ende März, die Corona als einen Fall höherer Gewalt an­ erkannt haben und gleichzeitig sicherstellten, dass Planungen, Ausschreibungen und der Betrieb auf den Baustellen möglichst ungehindert fortgesetzt werden t konnten.

ANZEIGENDISPOSITION Dominik Neubig (­44) Wolfgang Emmler (­20) Benjamin Chucholowski (­18) MAGAZIN-LAYOUT Brigitte Weixler www.weixler­schuerger.de REDAKTIONSASSISTENZ – ANZEIGEN-LAYOUT Alexandra Kastl (­23) Simone Frank (­38) Jessica Joos (­21) Franziska Schenk (­24) LESER- UND ABONNENTENSERVICE Claudia Maguire (­29), Susanne Traub (­30) DRUCKVORSTUFE UND DRUCK W. Kohlhammer Druckerei GmbH + Co. KG, Stuttgart – www.kohlhammerdruck.de BANKVERBINDUNG IBAN DE14 7332 0073 6690 4171 87 HypoVereinsbank Kempten BIC HYVEDEMM428 BEILAGEN Dieser Ausgabe liegen Prospekte für das Berufsförderwerk der Bauindustrie NRW (Essen) und den SBM Verlag (Kempten) sowie – einem Teil der Auflage – für den Verlag Deichmann & Fuchs (Aichach) bei. AUTORENBILDER Petra Reger TITELBILDER Elten/www.paulrossaint.com, Webfleet Solutions, Epiroc/Jan Gutzeit

IVW angeschlossen ISSN 1439­5592 Alle Rechte vorbehalten. © Layout/Layout­Konzept: Thomas Schürger Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 23 vom 1. Januar 2020. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Namentlich gekennzeichnete Beiträge kenn­ zeichnen nicht die Ansicht der Redaktion. Nach­ druck – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung des Verlages. Jahresabon­ nements können nur bei Einhaltung der Frist (drei Monate vor Ablauf des Bezugszeitraumes) schriftlich beim Verlag gekündigt werden. Das Jahresabo kostet 55,– € (11 Ausgaben, eine Doppelnummer) inkl. MwSt. und Versandkosten; bei Auslandslieferung 68,– € inkl. Versand. Einzelpreis: 6,50 Euro (D), 6,65 SFr

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Aktuelles

A LiuGong eröffnet mit dem Partner Muli Baumaschinen neue Deutschlandzentrale

1,8 Mio.  €

ARBEITSBÜHNEN

Geplant ist für rund 1,8 MIO. EURO der Bau eines rund 1 000 m2 großen neuen Firmengebäudes als Deutschlandzentrale von LiuGong.

ach der Übernahme des polnischen Raupen­Her­ steller Dressta produziert LiuGong seit 2017 im pol­ nischen Stalowa Wola auch Bagger und Radlader und hat seine Europazentrale in Warschau angesiedelt. Nachdem das chinesische Unternehmen – das vor zwei Jahren sein 60­jähriges Bestehen feierte und als weltweit größter Hersteller von Radladern gilt – seit 2019 auch mit einer eigenen Niederlassung in Großbritannien vertreten ist, sei die Zeit reif dafür gewesen, so Howard Dale, auch in Deutschland präsent zu sein. So plane man sukzessive den Aufbau eines flächendeckenden Händlernetzes, mit dem Schwerpunkt zunächst in Mittel­ und Norddeutsch­ land.

N

»Über­Nacht­Lieferung von Ersatzteilen problemlos« »Wir sehen Deutschland als einen wesentlichen Markt für das Wachstum von LiuGong in Europa«, betonte Howard Dale bei der Eröffnungsfeier in Velen mit Geschäftspart­ nern sowie zahlreichen Gästen aus Wirtschaft und Politik. »In unserem Werk in Polen können wir Bagger und Rad­ lader produzieren, die auf die unterschiedlichen Anfor­ derungen der Kunden in Deutschland zugeschnitten sind. Aufgrund der Nähe unseres europäischen Teilevertriebs­ zentrums in Stalowa Wola und der Servicefähigkeit von Muli sind Über­Nacht­Lieferungen von Ersatzteilen problemlos möglich.« Auch Martin Günther als Geschäftsführer von Muli Baumaschinen Service blickt optimistisch in die Zukunft. »Aufgrund unserer großen Erfahrung in den Bereichen Bauwesen, Verleih von Baugeräten und Ausrüstung werden wir dazu beitragen, die Präsenz von LiuGong in Deutschland auszubauen und neue Kundenkreise zu

LiuGongs Europachef Howard Dale (li.) heißt Muli-Geschäftsführer Martin Günther als Partner willkommen.

MICHAEL WULF

O LIUGONG – Der Baumaschinenhersteller LiuGong hat seinen ersten Stützpunkt in Deutschland eröffnet, der künftig auch als deutsche Zentrale des chinesischen Weltkonzerns fungieren wird: Mitte Juni wurde Muli Baumaschinen Service im münsterländischen Velen zum Vertriebshändler ernannt. Für LiuGongs EuropaChef Howard Dale ist Muli »der perfekte Partner für uns, mit dem wir unsere ambitionierten Pläne in Deutschland umsetzen wollen«.

Mit Geschäftspartnern sowie zahlreichen Gästen aus Wirtschaft und Politik ist Mitte Juni in Velen die neue Deutschlandzentrale von LiuGong eröffnet worden. erschließen«, so der Diplom­Ingenieur, der das seit mehr als 70 Jahren bestehende Familienunternehmen jetzt in dritter Generation leitet. Geplant ist zudem für rund 1,8 Mio. Euro der Bau eines rund 1 000 m2 großen neuen Firmengebäudes als Deutschlandzentrale von LiuGong, das spätestens Ende kommenden Jahres in Betrieb genommen werden soll. Neben Büro­, Verkaufs­ und Schulungsräumen sollen dort dann auch eine Werkstatt sowie ein Lager für Maschinen sowie Kleinteile untergebracht sein (das bauMAGAZIN wird in einer seiner kommenden Ausgaben ausführlich über die Pläne von LiuGong und Muli Bau­ maschinen berichten). iwu m

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O RUTHMANN – Gleich zweimal hat sich Stabel für die neue 3,5-tBaureihe von Ruthmann entschieden: Der Ruthmann Steiger TBR 260 und der TB 300 mit 30 m Arbeitshöhe erweitern ab sofort den Mietpark. Stabel zählt mit zu den ersten Vermietern, die den TB 300 ihren Kunden zur Verfügung stellen können.

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Der Vermieter von Arbeitsbühnen, Staplern und Telestaplern mit einem Hauptsitz in Nürnberg ist überwiegend in Bayern sowie darüber hinaus auch bundesweit tätig und ist als Partnerlift­Mitglied bereits langjähriger Ruthmann­Kunde. So verfügt das Unternehmen über mehrere TB 220, TBR 220, TB 270, TB 290, T 330 und nun auch die neue 3,5­t­Baureihe mit dem TB 300 und dem TBR 260. Beide neuen Lkw­Arbeitsbühnen sind mit einem extra­breitem Korb ausgestattet, sodass der Arbeits­ korb mit 1,6 m Breite Platz für drei Personen bringt. Gleichzeitig bietet der Korb bei nach Herstellerangaben höchster Stabilität und Sicherheit eine Tragkraft von 300 kg. T

RUTHMANN

Höhenzugangsneuheiten bei Arbeitsbühnen Stabel in Nürnberg

Eugen (li.) und Eduard Stabel freuen sich über die neuen Highlights in ihrer Mietflotte.


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OKTOBER


O LIS – Bestimmte Bereiche eines Kettenlaufwerks

O LIEBHERR – Mit rund 1 200 verkauften, produzierten und ausgelieferten LiebherrTeleskopladern war das vergangene Jahr das absatzstärkste für diese Produkte aus dem Liebherr-Werk Telfs in Österreich. Neuheit im Jahr 2019: Liebherr T 55-7s – 5,5 t Tragkraft, 7 m Hubhöhe.

LIS

bei Rammen, Straßenfertigern oder Baggern mit Anbaugeräten sind stärker belastet. Hierfür benötigt man Schwerlastrollen. Linser Industrie Service (LIS) aus Troisdorf konstruiert und liefert diese exakt nach Kundenanforderungen – in der Erstausrüstung wie auch im Ersatzgeschäft. Das Unternehmen hat an seinem Firmensitz einen Rollenprüfstand eingerichtet, an dem praxisnah getestet wird, ob die Schwerlastrolle auch den spezifischen Anforderungen des Kunden entspricht. Erst wenn diese Tests erfolgreich abgeschlossen sind, wird dem Kunden die für ihn gefertigte Rolle geliefert. t

2019 bis dato erfolgreichstes Jahr für Liebherr-Teleskoplader

GaLaBau findet erst 2022 wieder in Nürnberg statt

O NÜRNBERGMESSE – Nach zahlreichen Rück-

meldungen von Kundenseite hat die NürnbergMesse Mitte Juni in Abstimmung mit dem Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau entschieden, die GaLaBau nicht wie geplant im September durchzuführen. »In unsere Entscheidung, dass die GaLaBau erst 2022 wieder wie gewohnt in Nürnberg stattfinden wird, flossen maßgeblich die Wünsche unserer Aussteller und Besucher mit ein. Unser Angebot an die Branche ist nun, für 2020 ein Alternativkonzept vor Ort und virtuell auf die Beine zu stellen. Gleichzeitig ist dies aber nun der Startschuss für eine erfolgreiche GaLaBau 2022«, so Petra Wolf, Mitglied der Geschäftsleitung der NürnbergMesse. t

LIEBHERR

Schwerlastrollen exakt nach Kundenanforderungen

icht nur in Sachen Stückzahlen, auch hinsichtlich der Produktvielfalt gab es im Bauma­ Jahr 2019 mit neuen, größeren und auf für Industrieanwendungen ausgelegten Modellen (T 46­7s, T 55­7s und T 60­9s) »Zuwachs« zu vermelden. Bei ihnen wird die Komfortfunktion »Auto Power« betont, die bei Auslenkung des Joysticks automatisch – ohne Betätigung des Fahrpedals – die Motordrehzahl anhebt und so sehr schnelle Arbeitszyklen ermöglicht. Mit den insgesamt verfügbaren Hubhöhen von 6 m bis 10 m und Traglasten von 3,2 t bis 6 t bietet Liebherr derzeit acht Modelle in insgesamt 26 Varianten an. Verfügbar sind die Liebherr­Teleskoplader in den Modell­Linien »S« (für den schweren Materialumschlag oder Schaufelbetrieb) und als kostenoptimierte Modelle für klassische Stapel­ und Transport­ t anwendungen.

N

Yanmar-Mobilbagger überzeugen Tiefbauspezialisten

O YANMAR – Grillenberger Tief- und Straßenbau hat jüngst zwei voll ausgestattete Mobilbagger B110W plus einen Greifer und einen Hydraulikhammer bei Yanmar-Händler Engelhardt Baumaschinen erworben.

Standbuchungen für Demopark 2021 möglich Maschinen und Geräten für den GaLaBau sowie zur Rasen- und Golfplatzpflege ihre Standfläche für die Demopark 2021 buchen. Die größte europäische Freilandausstellung der Grünen Branche wird im kommenden Jahr vom 20. bis 22. Juni auf dem Flugplatz Eisenach-Kindel stattfinden. »Mit ihrem einzigartigen Vorführ- und Mitmachkonzept ist die Demopark seit Jahrzehnten ein echter Fixstern der Branche. Damit das so bleibt, werden wir auch 2021 eine inspirierende Innovationsplattform bieten«, sagt DemoparkMessedirektor und VDMAGeschäftsführer Bernd Scherer. Auf mehr als 250 000 m² erwarte Profibesucher aus Europa ein Neuheitenfeuerwerk, verbunden mit einem hochkarätig besetzten Fachprogramm in den Themenfeldern Kommunaltechnik, Rasen- und Golfplatzpflege. t

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YANMAR

O VDMA – Seit Kurzem können Hersteller von

Engelhardt übergibt zwei B110W an Grillenberger: Michael Scherzer (Engelhardt), Dieter Grillenberger, Florian Grillenberger und Erich Engelhardt (v. li. n. re.).

Mit seinen großen Hubkräften transportiert der 11­t­Bagger auch besonders schwere Lasten, die dank der feinfühligen Hydraulik präzise platziert werden können. Die Parameter sind für den Tiefbauspezialisten Grillenberger besonders wichtig. Der Aushub tiefer Gräben, das Verladen von Aushubmaterial auf erhöhte Ladeflächen und das präzise Platzieren von Leitungen in der Tiefe sind Aufgaben, die alltäglich schnell und einfach erledigt werden müssen. Beide B110W wurden im Yanmar­Werk in Crailsheim gefertigt und individuell nach den Vorgaben von Grillenberger lackiert. Die Montage von Schmieranlage, Schnellwechsler und weiteren Anbauteilen übernahm der Yanmar­Händler Engelhardt in der hauseigenen Werkstatt. »Wir haben die Bagger genau auf unseren Bedarf angepasst. Dank der vielen zusätzlichen Optionen und Anbauteile, die man bei Yanmar auswählen kann, war dies über­ haupt kein Problem«, betont Geschäftsführer Gerd Grillenberger. t


möglichkeiten seiner Staub- und Geruchsbindemaschinen hat EMI Controls in CoronaZeiten auf die Desinfizierung von Außen- und Innenbereichen erweitert.

Getreu der selbstgesetzten Maxime »Menschen rund um die Welt vor Emission und Feuer beschützen« hat der Südtiroler Hersteller EMI Controls mit der Desinfektion ein neues Einsatzfeld für seine Anlagen erschlossen. Regelmäßiges desinfizieren ist ein deutlich angeratenes Verfahren, um Arbeitsbereiche, aber auch öffentliche Plätze, von gefährlichen Bakterien, Viren oder Pilzen zu säubern. Mithilfe der in Deutschland von Paal Baugeräte aus Erbach Der per Hochdrucksystem arbeitende bei Ulm angebotenen Maschinen lassen sich sowohl DisinfecTunnel desinfiziert laut Anbieter in Innenbereichen als auch auf großen, offenen binnen 15 Sekunden von Kopf bis Fuß – Flächen Desinfektionsmittel ausbringen. Durch die mit einer Wirkungsdauer von bis zu Zerstäubung des Desinfektionsmittels zu vielen 24 Stunden. winzigen Tröpfchen, bildet sich ein feiner Nebel, der sich über alle Oberflächen legt und durch seine geringe Sedimentationsgeschwindigkeit auch versteckte Winkel erreichen kann. Das verwendete Desinfektionsmittel gilt nach Anbieterangaben als unbedenklich für Mensch, Tier und Umwelt. Seine Nachwirkzeit wird mit mindestens 18 Stunden angegeben. Das Mittel ist für alle Länder Europas zugelassen, CE­zertifiziert und ist laut Anbieter bereits am Corona­Virus getestet worden. t

Die Düsen der V12SO erzeugen einen feinen Wassernebel, der mittels Turbine großflächig verteilt wird. Durch beigemischte Stoffe wird unangenehme Geruchsbildung vermieden.

XYLEM

O PAAL/EMI CONTROLS – Die Einsatz-

Xylem fertigt Schutzvisiere für lokale Einrichtungen PAAL

Außen- und Innenbereiche erfolgreich desinfizieren

Sensus-Anwendungstechniker Udo Diehl stellt die Visierproduktion an der halbautomatisierten Fertigungsanlage vor.

O XYLEM – Der Wassertechnologie-Anbieter Xylem produziert beim Tochterunternehmen Sensus in Ludwigshafen derzeit »face shields«, die weltweit an Krankenhäuser, Pflege- und Hilfseinrichtungen geliefert werden. Die Idee der Produktion von Gesichtsschutzvisieren entstand in der amerikanischen Xylem­Zentrale. Welt­ weit wurden an mehreren Standorten Entwicklungs­ und Produktionskapazitäten abgestimmt. Das Team in Ludwigshafen hat in kürzester Zeit einen Prototyp entwickelt und dafür ein Spritzgusswerkzeug an­ gefertigt. »Unsere halbautomatisierten Fertigungs­ anlagen schaffen 1 500 Stück pro Tag«, erklärt Anwendungstechniker Udo Diehl. Xylem will in Ludwigshafen 200 000 Schutzmasken fertigen. t

O SCHWARZMÜLLER – Mit der Inbetriebnahme einer neuen Lackierstraße hat Schwarzmüller im österreichischen Mutterwerk Hanzing den energieintensivsten Prozess der Fahrzeugproduktion, die Lackierung, durchgängig energieeffizient gestaltet. Nun sorgt die Energierückgewinnung aus der Abluft aller drei Lackieranlagen dafür, dass jährlich mehr als fünf Gigawatt Energie eingespart werden können.

»Die neue Lackierstraße, in die wir 1 Mio. Euro investiert haben, beweist, dass wir auch bei energie­ intensiven Prozessen nachhaltig arbeiten können«, so CEO Roland Hartwig. »Das rechnet sich nicht nur für die Umwelt, sondern auch für uns und unsere Kunden.« Mehr als die Hälfte der gesamten Energie, die zur Erzeugung der jährlich 2 500 Fahrzeuge in Hanzing eingesetzt wird, fällt in der Oberflächenbeschichtung – Lackierung und Verzinkung – an. Davon werden jetzt rund 60 % oder fünf Gigawatt im Jahr eingespart. Bei diesem Arbeitsschritt werden tausende Kubikmeter Luft pro Stunde zur Trocknung der Oberflächen erhitzt. Mit der neuen Anlage wird die in der Abluft enthaltene Energie zurückgewonnen und bis zu 95 % davon nochmals zur Trocknung eingesetzt. »Schon seit 20 Jahren investiert Schwarzmüller in die energetische Optimierung der Lackierung. Nun ist das Optimum auf dem heutigen Stand der Technik erreicht«, freut sich der Schwarzmüller­CEO. Auch kleinere Maßnahmen helfen dem Hersteller, noch mehr Energie zu sparen. Die kilometerlangen Wärmeleitungen auf den mehr als 75 000 m2 Produktionsflächen sind gedämmt, in den Hallen wird die Beleuchtung auf LED­Lampen umge­

SCHWARZMÜLLER

Abwärme trägt jetzt deutlich zur Lackieranlagen-Energie bei

Die Wärmerückgewinnung in den Lackieranlagen des Werks Hanzing ermöglicht eine Energieeinsparung von jährlich mehr als fünf Gigawatt. stellt. Zudem nutzt Schwarzmüller bei der Kühlung von Schweißvorgängen eigenes Brunnenwasser anstelle einer energieintensiven Klimaanlage. Das Wasser wird anschließend zur Versorgung des Unter­ nehmens weiterverwendet. Seit 2007 wird auch eine eigene Hackschnitzelanlage betrieben. »Damit könnten wir bis zu 4 500 Haushalte pro Jahr mit Wärmeenergie versorgen«, so Hartwig. Die Anlage, für die das Holz aus der Umgebung kommt, versorgt Produktion und Verwaltung. t

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Redaktionsverzeichnis

A-Z Firma A ABT e-line GmbH Algeco GmbH ALHO Holding GmbH ALLU Deutschland GmbH B BERTI Macchine Agricole S.p.A Carl Beutlhauser Baumaschinen GmbH BG BAU – Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft BKL – Redaktionsbüro conovo Böckmann Fahrzeugwerke GmbH Bodo Int. GmbH & Co.KG Brian James Trailers GmbH Bridgestone Europe NV/SA Niederlassung Deutschland Buhr Industrieberatung und -vertrieb GmbH BVMB – Bundesvereinigung Mittelständischer Bauunternehmen D DAF Trucks Deutschland GmbH Daimler AG De Lage Landen Leasing GmbH (DLL) Dellschau Bauhandel & Recyclingbedarf GmbH DMS Technologie GmbH DOLL Fahrzeugbau GmbH Dynapac GmbH E eguana GmbH ELA Container GmbH Elten GmbH EPIROC Deutschland GmbH F FAE Group S.p.A. FASSI Ladekrane GmbH FAYMONVILLE DISTRIBUTION AG Fiat Professional – FCA Germany AG G Geda Dechentreiter GmbH & Co. KG Geomax – Gottlieb NESTLE GmbH GHH Fahrzeuge GmbH H Hald & Grunewald GmbH HDB – Hauptverband der Deutschen Bauindustrie Hengst SE Humbaur GmbH Husqvarna Deutschland GmbH Hyundai Construction Equipment Europe I Infrakit Group ISEKI Maschinen GmbH ISM Heinrich Krämer GmbH & Co. KG Iveco Magirus AG Iveco Central Europe K Klemm Bohrtechnik GmbH Kohler Lombardini SRL Komatsu Germany GmbH Kuhn Baumaschinen Deutschland GmbH L Wilhelm Layher GmbH & Co KG Gerüsttechnik Liebherr Werk Telfs GmbH Liebherr-Hydraulikbagger GmbH Liebherr-Mischtechnik GmbH Linser Industrie Service GmbH (LIS) Liugong Dressta Machinery Sp.z.o.o M Mann+Hummel International GmbH & Co. KG MB S.p.A MCS Rental Software GmbH Messe Demopark – VDMA Services GmbH Messe GaLaBau – NürnbergMesse GmbH MEVA Schalungs-Systeme GmbH Schalungs-Systeme GmbH Moba Construction Solutions GmbH Karl Müller GmbH & Co.KG Fahrzeugewerk MULAG Fahrzeugwerk Heinz Wössner GmbH u. Co. KG N NOE-Schaltechnik Georg Meyer-Keller GmbH + Co. KG Nokian Tyres GmbH O Optimas GmbH P Paal Baugeräte GmbH Palfinger GmbH Paschal-Werk G. Maier GmbH Pirelli Deutschland GmbH Prinoth GmbH R Robusta-Gaukel GmbH & Co. KG Rockster Austria International GmbH Rototilt GmbH Rüko GmbH Baumaschinen Ruthmann GmbH & Co.KG S Sandvik Mining and Construction Central Europe GmbH Wilhelm Schwarzmüller GmbH Schmitz Cargobull AG Schüttflix GmbH Sennebogen Maschinenfabrik GmbH Sensor-Technik Wiedemann GmbH (STW) SIMEX S.R.L. T thyssenkrupp Infrastructure GmbH TOPCON Europe Positioning B.V. Transporter Industry International GmbH Sales GmbH & Co. KG (TII) V VDBUM Service GmbH Volkswagen Nutzfahrzeuge Volvo Construction Equipment Germany GmbH VP GmbH – Groundforce Speziallösungen für den Bau W Webfleet Solutions Weisig Maschinenbau GmbH Wirtgen GmbH Xylem Water Solutions Deutschland GmbH Y Yanmar Compact Germany GmbH Z ZDB – Zentralverband des Deutschen Baugewerbes Zeppelin Baumaschinen GmbH Zeppelin Rental GmbH & Co. KG ZF Friedrichshafen AG

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Seite 76 63 64 39 40 12, 49 76 78 72 22 73 12, 77 34 79 73 13, 75 14 30 38 69 24 55 65 10 44 32 74 68 75 58 30 15, 53 66 79 15 73 60 13, 37 30 77 48 73 52 14 36 36 60 82 34 62 82 80 13 41 13 82 82 59 26 72 14 58 77 29 83 56 57 15 14 65 47 40 24 80 50 83 14, 31 15 42 15 40 54 36 70 38 76 12, 30 43 16 28 20 83 82 79 33 34 13

Ort Kempten Kehl Morsbach Bünde Caldiero (VR) Passau Frankfurt am Main Köln Lastrup Bornhöved Störmthal (Großpösna) Bad Homburg Neuwied Bonn Frechen Stuttgart Düsseldorf Bergheim Fürth Oppenau Wardenburg Wien Haren (Ems) Uedem Essen Fondo Gründau Weiswampach Frankfurt am Main Asbach-Bäumenheim Dornstetten Gelsenkirchen Herrenberg Berlin Münster Gersthofen Niederstotzingen Tessenderlo Espoo Meerbusch Lippstadt Unterschleißheim Drolshagen Reggio Emilia Hannover Hohenlinden Güglingen Telfs Kirchdorf/Iller Bad Schussenried Troisdorf Warsaw Ludwigsburg Fara Vic.no (VI) Düsseldorf Frankfurt am Main Nürnberg Haiterbach Elz Baiersbronn Oppenau Süßen Nürnberg Saterland/Ramsloh Erbach Ainring Steinach München Sterzing Weil der Stadt (Hausen) Neumarkt i. M. Regensburg Malsch Gescher Essen Freinberg Horstmar Gütersloh Straubing Kaufbeuren San Giovanni in Persiceto (BO) Essen Essen Pfedelbach Stuhr Hannover Ismaning Frankfurt Leipzig Alfeld (Leine) Windhagen Langenhagen Crailsheim Berlin Klipphausen Berlin Passau

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