bauSICHERHEIT Februar 2020

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Februar 2020

bausicherheit-online.de

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ALLE 30,2 SEKUNDEN EIN NEUER HELM

RAHMENLOSER PANORAMABLICK

ARBEITSSCHUTZ AUF DER DACH+HOLZ

Blickpunkt: In Düsseldorf produziert JSP Safety modernen Kopfschutz

PSA: Uvex stellt neue Vollsichtbrille für den Baustelleneinsatz vor

Messe-Rückblick: Neue Lösungen in Stuttgart präsentiert

TITEL-THEMA

WORKWEAR FÜR PROFIS


© 2019 - Petzl Distribution - Vuedici.org - RES - Parc éolien de Marsan, France

PETZL HEAD PROTECTION SOLUTIONS Für Anwender, die in der Höhe arbeiten und ständig einen Helm tragen müssen, ist nur das Beste gut genug. Ebenso benötigen sie einen Helm, der sich je nach Arbeitssituation mit dem entsprechenden Zubehör ausstatten lässt. Deshalb sind wir es, die die Seilzugangstechniker der Firma Voltige bei der Dachreinigung einer Universitätsbibliothek in Luxemburg begleiten.

Der sehr komfortable VERTEX VENT HI-VIZ-Helm mit Lüftungsöffnungen und Schiebeklappen lässt sich optimal mit dem VIZIR-Augenschutz, der zugehörigen Schutzabdeckung sowie mit einer TACTIKKA CORE-Stirnlampe kombinieren. www.petzl.com


AUF EIN WORT

PETRA REGER

Das Problem mit der Aufmerksamkeit

Kaum hat das Jahr begonnen, hagelt es auch schon Hiobsbotschaften, die bei genauerer Betrachtung nur bedingt welche sind. Ein Schlagwort der Stunde ist zum Beispiel das neue Coronavirus. Eine Erkrankung, die man aus Sicht der Experten nicht unterschätzen darf, unterm Strich aber zu viel Aufmerksamkeit erhält. Berufsgenossenschaften, Ärztekammern und Bundesverbände würden sich beispielsweise sehr darüber freuen, wenn einem Bereich wie dem Arbeitsschutz und der Arbeitssicherheit dieselbe Beachtung geschenkt werden würde.

TITELBILD: WÜRTH

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enn ob im Büro oder auf der Baustelle: Überall finden sich Beispiele für vermeidbare Arbeitsunfälle sowie berufsbedingte Erkrankungen. In der Bauindustrie wird tagtäglich mit tonnenschweren Maschinen und gefährlichen Werkzeugen auf unebenem Gelände sowie in großer Höhe hantiert. Hinzu kommen Lärm-, UV-Strahlen- und Staubbelastungen, die leider noch immer zu häufig vernachlässigt werden. Laut einer Statistik des DGUV haben sich 2018 insgesamt 877 198 meldepflichtige Arbeitsunfälle ereignet – 420 davon endeten tödlich. Neben klassischen Arbeitsunfällen wie Stürze, Schnitte, Verätzungen und Quetschungen gehören auch Hauterkrankungen durch zu starke Sonneneinstrahlung, Hörprobleme durch zu viel Lärm oder schwere Atemwegserkrankungen durch das Einatmen von Staubpartikeln zum Alltag. Anders als beim Corona-Virus oder einer typischen Erkältung zeigen sich viele der Krankheitsbilder erst nach vielen Jahren. Dabei ist der Aufwand für nur ein bisschen mehr Schutz auf der Arbeit überhaupt nicht groß: Die BG BAU beispielsweise unterstützt seit vielen Jahren wirksam Kampagnen und fördert Persönliche Schutzausrüstung (PSA), staubminimierende Einrichtungen und Werkzeuge durch Prämien. Dieser finanzielle Anreiz kann die Prämierung von bis zu 25 Prozent des Kaufpreises bedeuten. Das reicht von effektiven Atem-, Sicht- und Hörschutzlösungen über Staub-Absauger bis hin zu Steigtechnik- und Gerüstschutz. Neueste förderungswürdige Maßnahmen sind außerdem nachrüstbare Abbiegeassistenzsysteme für Lkw, Kleinsthubarbeitsbühnen oder mobile Mischstationen mit Absaugfunktion. Eine der wichtigsten Schutzmaßnahmen bleibt jedoch die klassische PSA – allen voran der Kopfschutz, der vor herabfallenden Gegenständen und Stößen schützt. Als Spezialist für PSA berichtet JSP Safety in unserer

SICHERHEIT

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Rubrik »Im Blickpunkt« (ab Seite 12) von der Entwicklung neuer Kopfschutzlösungen und davon, welchen hohen Qualitätsanforderungen ein Schutzhelm gerecht werden muss. Gleichzeitig stellt das Unternehmen Atemschutzlösungen her, die aus Sicht von Tilo Weiss, General Manager bei JSP Safety, während der Arbeit unerlässlich sind: »Wir kennen die Situation auf Baustellen und wissen, dass gerade beim Staubschutz großer Handlungsbedarf vorherrscht. Häufig wird das heruntergespielt. Fakt ist aber, dass die Anwender zu hohen Staubbelastungen ausgesetzt sind. Und die lassen sich mit guter PSA definitiv vermeiden.« Generell sollten sich gerade kleine und mittelständische Betriebe mit diesem Thema befassen. Bei öffentlichen Ausschreibungen im Bereich der Bestandssanierung ist die staubarme Baustelle bereits verbindlich einzuhalten. Handwerksunternehmen wird außerdem geraten, ihre Staubschutzmaßnahmen als zusätzlichen Rechnungsposten zu berücksichtigen. Einerseits, um den finanziellen Mehraufwand abzudecken, andererseits, um für das Thema zu sensibilisieren. Denn anders als vielleicht bei CoronaVirus-Patienten sind verunglückte Arbeiter eher selten Bestandteil der 20-Uhr-Nachrichten. Das Team der bauSICHERHEIT wünscht Ihnen viel Spaß beim Lesen!

Dan Windhorst Chefredakteur

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02/20 INHALT 003

AUF EIN WORT » Editorial

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ITEL-THEMA » Mit »Stretch X« hat Würth T Modyf professionelle Arbeitskleidung auf den Weg gebracht, die speziell für verschiedene Berufsfelder konzipiert wurde

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NEUES ZUERST » Arbeitssicherheit aktuell

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I M BLICKPUNKT » Der britische PSASpezialist JSP Safety verfügt mit seinem Standort in Düsseldorf über eine hochmoderne Fertigung, die durch automatisierte Prozesse hochwertigen Kopfschutz in Deutschland herstellt

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M ESSE-RÜCKBLICK » Mit 607 Ausstellern aus 29 Ländern und rund 52 000 Besuchern verzeichnete die Dach+Holz in Stuttgart eine erfolgreiche Messe, die unter anderem auch mit Themen wie der Digitalisierung und Arbeitssicherheit gespickt war

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59 WORKWEAR

033 TIMBERLAND PRO » Gerade bei schlechtem Wetter muss professionelle Workwear gut funktionieren: Timberland Pro hat hierfür innovative Lösungen geschaffen

036 MASCOT » Die neu entwickelte Jacken von Mascot bieten volle Bewegungsfreiheit bei effektivem Wetterschutz

PERSÖNLICHER SCHUTZ

022 UVEX » Für gute Sicht soll eine neue Vollsichtbrille mit rahmenloser Panoramascheibe sorgen

023 3M » Die leichtgewichtige Überbrille von 3M lässt sich problemlos ganztägig nutzen

024 PFANNER » Der Profi-Kopfschutz »Protos« lässt sich mit dem »BTcom«-System ausstatten

037 KÜBLER » Workwear-Sortiment um vier Jacken ergänzt 038 ZIEGLER » Mit »Z-Protect« hat Ziegler Textil eine aktive Beleuchtung für Warnwetterschutzbekleidung geschaffen

039 HELLY HANSEN » Die »HiVis«-Linie wurde um die neue »ICU Pant Class 2«-Hose erweitert

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042 F. ENGEL » Die neue Safety-Kollektion der Marke Engel Workwear präsentiert sich in einem angesagten Look

044 DBL » Die Deutsche Berufskleider-Leasing zeigt die aktuellen Trends der Berufsbekleidung für 2020 auf

025 SEILFLECHTER » Damit alles an einem Ort ist: Ein Koffer für alle PSA-Hilfsmittel

046 CWS » Ein Mietservice für Berufskleidung spart Aufwand und hilft zugleich bei der Einhaltung aktueller Vorschriften

026 CHAPS&MORE » Der Knieschoner »70.200« soll einen noch besseren Schutz ermöglichen

048 ISM » Moderne Sicherheitsschuhe von ISM für rutschige und unbefestigte Untergründe

026 HASE SAFETY » Meeresalgen als Handschutz: Ein Handschuh aus »SeaCell«-Faser

051 STABILUS SAFETY » Komfortable Arbeitsschuhe, die auch im Design überzeugen sollen

028 FISAT » Im Rahmen des Fisat-Technikseminars wurden wichtige Techniken und Neuerungen für das sichere Arbeiten in der Höhe vorgestellt

030 SPANSET » Falltests zeigen auf, was falsch angewandte PSA anrichten kann

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DAIBER » Erste Kollektion aus recyceltem Polyester

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ELTEN » Elten ergänzt seine »Wellmaxx«-Serie

053 EJENDALS » Als Stoßdämpfer für den Fuß dienen Hightech-Einlegesohlen

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BAUSTELLENSICHERHEIT

056 PERI » Die Gerüste von Peri punkten durch eine leichte Handhabung sowie systemintegrierte Sicherheit

058 KRAUSE » Das »Eisfrei«-Gerüstsystem soll Lkw-Fahrern einen sicheren Zugang zum Dach bieten

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ZARGES » Tipps für die Auswahl von Steiggeräten

060 HYMER-LEICHTMETALLBAU » Mehr Effizienz auf der Baustelle durch intelligente Steigtechniklösungen

062 ABS SAFETY » Ein neuer Personenanschlagpunkt,

NEU KÜBLER BODYFORCE

VOLLER KÖRPEREINSATZ.

KÜBLER BODYFORCE ist gemacht für vollen Körpereinsatz. Für alle, die täglich mit Leidenschaft und Kraft an die Arbeit gehen. Flexibel und fortschrittlich passt sie sich jeder Körperform an. Mehr Informationen unter www.kuebler.eu.

der für Winkelstehfalzdächer konzipiert wurde

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MAGNA-C » Beleuchtungslösungen für Baustellen

065 SAINT GOBAIN ABRASIVES » Staubabsaugung für gesünderes Arbeiten mit Schleifgeräten

067 BAUWATCH » Mehr Manpower und neue Überwachungstechnik bei BauWatch

068 BRADY » Reflektierende Schilder für die Baustelle

FAHRZEUGSICHERHEIT

070 ENGCON » Der Anbaugeräte-Spezialist Engcon möchte mit seiner Kampagne »Dig Smart. Dig Safe« auf Arbeitsunfälle mit Baggern aufmerksam machen

072 OILQUICK » Mit neuen Lösungen möchte OilQuick den Einsatz von Schnellwechslern noch sicherer machen

073 NÜRNBERGER VERSICHERUNG » Tipps zur Absicherung von Ladung im Transporter

RUBRIKEN

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AUF EINEN BLICK » Firmen dieser Ausgabe

074

SERVICE » Impressum, Vorschau

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TITEL-THEMA

WÜRTH (5)

Würth Modyf bietet im Bereich der Workwear nützliche Lösungen, die den rauen Arbeitsbedingungen aus Industrie, Baubranche und Handwerk problemlos trotzen können.

»Stretch X«: Arbeitskleidung für Profis [ WÜRTH MODYF ] Die moderne Würth Modyf »Stretch X Kollektion« hat sich seit Einführung im Jahr 2018 zu einem Bestseller entwickelt – auch und gerade weil die Kollektion auf die Anforderungen und Bedürfnisse der Anwender abzielt. Seien es Bundhosen für die kalte Jahreszeit, Sommer-Shorts, Bundjacken, Latzhosen, Softshelljacken oder Westen, Fleecepullover und Overalls, sie sind speziell für verschiedene Berufsfelder konzipiert. So reicht das Klientel aus Industrie-, Bau- und Transportwesen vom Bauarbeiter über Maler, Gipser oder Stuckateure bis zum Schreiner und Tischler.

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ie Materialkombination der »Stretch X«Kollektion soll vor allem den Tragekomfort von Baumwolle mit der Beständigkeit von Polyester verbinden. Hinzu kommt, dass gerade Anwender aus der Baubranche ein hohes Maß an Bewegungsfreiheit benötigen. Nicht zu unterschätzen ist aus Sicht des Herstellers aber auch die Frage nach einem modernen Design. Laut Würth Modyf sei die bequeme Arbeitskleidung in diesem Zusammenhang aber nicht nur komfortabel und optisch ansprechend, sondern setze auch auf eine Vielzahl an durchdachten Details.

Hohen Anforderungen gerecht werden

Stretch X Bundhose in Anthrazit

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Die Ausstattung der Bundhosen und Winterhosen beinhaltet verdeckte Knöpfe zur Vermeidung von Kratzern auf empfindlichen Oberflächen, einen elastischen Bund, eine

Handytasche mit »e-Care«-Gewebe, einen verstärkten Saum sowie wasserabweisende Kniekissentaschen für Kniekissen, die nach EN 14404 zertifiziert sind. Auch der Winter Blouson soll mit einer »e-Care«Handytasche, einem Kinnschutz und einem verdeckten Reißverschluss sowie elastischen und flexiblen Ärmelbündchen punkten. Zusätzlich ist er wasserdicht (Wassersäule 5 000 mm), atmungsaktiv (3 000 MVP) und EN 343 Klasse 3/1 zertifiziert.

Die Schuhe der »Stretch X«-Kollektion Ähnlich hohe Anforderungen werden bei Arbeitsschuhen gestellt. Würth Modyf hat beispielsweise die Schuhreihe »Stretch X« am Markt, die durch einen textilen Durchtrittschutz und Fiberglaszehenschutzkappen ein geringes Eigengewicht sowie Leichtigkeit beim Tragen auffallen soll. Das Besondere an dieser Schuhreihe ist aus Sicht des Herstellers jedoch das spezielle Design verbun-

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sowie S3, als Stiefel S3 oder als Slipper in S1P. Ob sich die Schuhmodelle im harten Arbeitseinsatz bewähren können, hat Würth Modyf beispielsweise durch Ramón Solanes Fibla erfahren.

Echte Belastungsprobe für Schuhmodelle

Der »Stretch X«-Winter-Blouson

den mit neuer Technologie. Innovative Stretch-Einsätze aus Cordura sollen zum Beispiel die Flexibilität beim Arbeiten erhöhen. Durch den Querstreifen aus Stretch-Material im mittleren Fuß- bzw. Schuhbereich könne man vor allem kniende Tätigkeiten bequemer ausführen, so Würth Modyf. Zusätzlich sind alle Modelle der »Stretch X«-Serie nach DGUV 112-191 zertifiziert und somit für angepasste orthopädische Einlagen geeignet. Vier verschiedene Modelle sollen hierbei für jeden Fuß das Richtige bieten können. Die Schuhserie gibt es als Halbschuh in der Norm S1P

Mit der »Stretch X«-Schuhserie hat Würth Modyf auch zuverlässige Arbeitsschuh-Lösungen im Portfolio, die vor allem durch hohen Schutz, guten Tragekomfort und Leichtigkeit auffallen.

Der gelernte Maurer, Kunsthandwerker und Inhaber von Peviarf mit Sitz in Vinaixa verarbeitet Marmor und Natursteine – größtenteils die weltweit bekannten beige-gelben Sandsteine, die seit Jahrhunderten in dieser Region abgebaut werden. Die Sandsteine werden auf dem Bau sowohl für Innenbereiche als auch für Außenbereiche verarbeitet. Der Maurer und sein Team sind dabei auf die Restaurierung von Steinsäulen, wie auch im Kloster Monastir de Santa de Vallbona, spezialisiert. Um während der Arbeit am Fuß gut geschützt zu sein, trägt Ramón Solanes Fibla Schuhe der »Stretch X«-Kollektion. Überzeugt habe ihn die Kombination aus Tragekomfort und Leichtigkeit. Daher seien die Arbeitsschuhe auch für den ganztägigen Einsatz auf der Baustelle problemlos geeignet, ohne dabei auf die hohe J Schutzfunktion verzichten zu müssen.

Preisgekrönter Schuh 2018 wurde der Stretch X Slipper S1P mit dem German Design Award ausgezeichnet.


NEUES ZUERST

Skylotec übernimmt ActSafe [ SKYLOTEC ] Skylotec übernimmt mit dem schwedischen Unternehmen ActSafe den weltweiten Marktführer für motorisch betriebene Seilwinden. Mit der Integration von ActSafe in die Skylotec Firmengruppe wird neben den Entwicklungs- und Fertigungskapazitäten auch das Produktprogramm in diesem Bereich weiter ausgebaut.

Der bisherige ActSafe-Inhaber Magnus Glans (links) und Skylotec-Geschäftsführer Dr. Kai Rinklake möchten das Potenzial der Marke ActSafe weiter ausbauen.

Betriebsärztetagung 2020: Neues aus Forschung und Praxis

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es in der Arbeitsmedizin, im Arbeitsschutz und in der Rehabilitation gegeben hat. Ende Januar informierten Fachleute in Gelsenkirchen die 300 anwesenden Teilnehmerinnen und Teilnehmer über die jeweiligen Projekte und Neuigkeiten – die BGHM richtet die Betriebsärztetagung gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin (DGAUM) und dem Verband Deutscher Betriebs- und Werksärzte (VDBW) aus. »Aus BGHM-geförderten Forschungsprojekten ergeben sich neue, unter anderem für die Arbeitsmedizin relevante Erkenntnisse«, sagte Dr. Wolfgang Marschner, Leiter des »Aus BGHM-geförderten ForschungsReferats Forschung, projekten ergeben sich neue, unter anderem für die Arbeitsmedizin relevante der auf der BetriebsärzErkenntnisse«, sagte Dr. Wolfgang tetagung über die ForMarschner, Leiter des Referats Forschung, schungsaktivitäten der der auf der Betriebsärztetagung über die Forschungsaktivitäten der BGHM sprach. BGHM sprach. Diese BGHM

etriebsärzte aus ganz Deutschland gehen jedes Jahr auf der Betriebsärztetagung der Berufsgenossenschaft Holz und Metall (BGHM) der wichtigen Frage nach, welche aktuellen Entwicklungen

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ie Lösungen von ActSafe zum Auf- und Abseilen von Personen und Lasten bieten vielfältige Anwendungsmöglichkeiten – etwa auf Windenergieanlagen, in beengten Räumen, zur Gebäudereinigung sowie für Rettungsoder taktische Einsätze. Mit der Übernahme von ActSafe erschließt Skylotec neue Möglichkeiten. 1997 gegründet, hat sich ActSafe aus Schweden innerhalb

von rund 20 Jahren zum Marktführer für Seilwinden zum motorisch angetriebenen Aufstieg am Seil entwickelt. Skylotec baut dadurch seine Entwicklungs- und Fertigungsmöglichkeiten aus – und gewinnt im Interesse seiner Kunden weitere Expertise hinzu. Die Fertigung am Standort Göteborg wird als inzwischen fünfte Produktionsstätte des Unternehmens als zukünftiges Kompetenz-

reichen von arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren über Gefahrstoffe bis hin zur Gestaltung von Arbeit und Technik. »Bei einem vor Kurzem abgeschlossenen Projekt untersuchte ein Forschungskonsortium die körperlichen und psychischen Belastungen bei der Arbeit an U-Linien-Montagesystemen«, nannte Marschner als Beispiel. Die Ergebnisse – beispielsweise wie Raumabmessungen und Bewegungsflächen in solchen Produktionssystemen den arbeitswissenschaftlichen Erkenntnissen entsprechend gestaltet oder wie psychische Sättigung und Ermüdung vermieden werden können – werden über die berufsgenossenschaftlichen Schriften, über Veranstaltungen der BGHM sowie über Betriebsbesuche durch die BGHM-Aufsichtspersonen zur Anwendung in der alltäglichen Praxis in den Unternehmen verbreitet.

Weitere Vorträge auf der Tagung befassten sich mit Schutzmaßnahmen bei UVStrahlung oder mit Erkenntnissen zu Muskel-Skelett-Erkrankungen (MSE) aus einem Arbeitsprogramm der Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie (GDA). Außerdem waren die Zukunft von Arbeitsschutz, Arbeitsmedizin und Rehabilitation Thema, etwa der Einsatz von Exoskeletten in Betrieben und eine mögliche Teilhabe durch Robotik. »Mit ihrem Fachprogramm hat sich die Veranstaltung als Fortbildung sowie als Austausch-Möglichkeit für Betriebsärztinnen und Betriebsärzte etabliert«, sagte Dr. Florian Struwe, ärztlicher Leiter der BGHM-Betriebsärztetagung und Leiter des Ausschusses Arbeitsmedizin der Gesetzlichen Unfallversicherung. J

Im Rahmen ihrer gesetzlichen Aufgaben – Prävention, Rehabilitation und Entschädigung – ist die BGHM zentralen Werten verpflichtet: der Sicherheit und Gesundheit ihrer Versicherten sowie der Existenzsicherung ihrer Mitgliedsunternehmen durch Haftungsablösung bei Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten. In diesem Sinne übernimmt die BGHM als ein Träger der gesetzlichen Unfallversicherung bundesweit den Schutz von circa 5,4 Mio. Versicherten in den rund 227 000 Betrieben der Branchen Holz und Metall.

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Marktbekanntheit weiter gestärkt Bereits seit einiger Zeit kooperieren beide Unternehmen vertrieblich. Als führende Marke im Bereich der Abseil- und Rettungsgeräte begann Skylotec 2018 mit dem Verkauf der akkubetriebenen Personenseilwinde »ACX« von ActSafe beispielsweise in Kombination mit ortsfest an Fassaden installierten Systemen zur Absturzsicherung und schuf auf diese Weise ein einfaches und effizientes System für Wartungsarbeiten. Dadurch wuchs auch die Marktbekanntheit der Schweden weiter. Mit der Übernahme von ActSafe

und der völligen Integration beider Unternehmen werden weitere Anwendungsfelder erschlossen werden, die sich durch die Kombination der ActSafe-Seilwinden mit verschiedenen Skylotec-Produkten ergeben. »Wir haben auf der A+A im vergangenen Jahr das Thema Seilzugangstechnik mit wichtigen Neuentwicklungen gezielt in den Fokus gerückt. Das Feedback auf der Messe, insbesondere zu unserem neuen Abseilgerät Sirius, hat uns darin bestärkt, diesen Bereich weiter auszubauen«, sagt Dr. Kai Rinklake, Geschäftsführer von Skylotec. »Gerade im Bereich der Seilzugangstechnik gibt es viele Synergien zwischen Geräten zur manuellen Arbeit am Seil und den ActSafe-Seilwinden. Daher

Erweitertes Schulungsangebot für Umgang mit Arbeitsbühnen [ KUNZE ] Bei der Konzeption von Arbeitsbühnen wird sehr darauf geachtet, dass der Umgang mit den Bühnen für die Bediener immer sicherer wird. Dabei ist die verbaute Technik ein wesentlicher Faktor, wie digitale Überwachungssysteme oder Neigungssensoren. Mit diesen Vorrichtungen sollen Gefahren von vornherein minimiert werden. Ganz auszuschließen sind sie dennoch nicht, denn Bedienfehler passieren nicht selten. Schulungsangebote wie sie von der Kunze GmbH angeboten werden, helfen dabei, den Umgang mit Bühnen noch sicherer zu machen.

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er Bediener muss sich mit der Maschine vor Inbetriebnahme jedenfalls bestens vertraut machen. Bei der Auslieferung einer Arbeitsbühne, elektrischen Leiter oder eines Minikrans wird selbstverständlich eine Einweisung in die Maschine vollzogen – doch was tun, wenn der Einweiser weg ist und bei der Bedienung der Maschine etwas unklar ist? Für den selbstständigen und sicheren Umgang mit Baumaschinen gibt es Bedienerschulungen und Unterweisungen, die jährlich aufgefrischt werden sollten. Zu allen Maschinen, die es bei der Firma Kunze aus Bruckmühl zum Kauf oder zur Miete

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zu erwerben gibt, bietet sie auch die Schulungen an. Wer im Umgang mit diesen Geräten neu und unerfahren ist, kann im Schulungszentrum die Führerscheine erwerben. Es empfiehlt sich, eine technische Schulung zu besuchen, wenn der Arbeiter regelmäßig mit dem Gerät umgehen soll. Für Firmen, die Höhenzugangstechnik für die Erledigung der täglichen Arbeiten brauchen, beispielsweise Garten- und Landschaftsbau, Elektriker bieten sich umfassende Schulungen an. Franz Kunze, der Trainingsleiter des Hauses, lehrt und prüft die Teilnehmer in allen Bereichen. Seit 15 Jahren ist er in der Firma tätig und auch zuvor war er als Staplerfahrer in der Branche tätig. Daher

war es für uns ein sinnvoller Weg, beide Welten zusammenzuführen und unseren Kunden je nach zu verrichtender Tätigkeit eine Auswahl zu ermöglichen.« Die ActSafe-Produkte werden zukünftig über das weltweite Vertriebsnetz von Skylotec vermarktet, bereits bestehende Vertriebspartnerschaften von ActSafe werden dabei fortgeführt. »Die Bedürfnisse unserer Kunden können wir dadurch vollumfänglich bedienen. Dabei sind wir nicht allein Lieferant der Produkte, sondern auch ein verlässlicher Partner mit einem vielfältigen Schulungsangebot«, sagt Jörgen Hellman, der als Managing Director der Skylote Nordic künftig auch die Geschäftsführung bei ActSafe übernehmen wird. Ma-

kann er im Unterricht 19 Jahre Erfahrung vermitteln. Ein Nachweis darüber, dass das Bedienpersonal offiziell geschult ist, ist für den Unternehmer wichtig, wenn es zu einem Unfall kommt. Die sachkundigen Prüfungen werden nach den Artikeln der DGUV-Vorschriften durchgeführt. Folgende Schulungen werden bei Kunze angeboten: Führerschein für Stapler, Erdbaumaschinen und Arbeitsbühnen, Berechtigung zum UVV-Prüfer, Bedienung von Minikranen, Hallen- und Portalkranen. Ein Maschinenbediener sollte sich sicher fühlen, das sieht auch Schulungs-

gnus Glans, der bisherige Geschäftsführer und auch Inhaber von Actsafe, wird sich zukünftig als Chief Operating Officer um die Weiterentwicklung der Produkte und das Tagesgeschäft bei ActSafe kümmern. Zudem wird er Mitglied im Managementteam der Skylotec Nordic. »Die vergangenen Monate haben bewiesen, dass die Marke ActSafe ein noch größeres internationales Potenzial hat und gemeinsam mit der Distributionskraft von Skylotec stärker wachsen kann als bisher. Ich freue mich darauf, zukünftig gemeinsam das Potenzial unserer Produkte auszubauen«, sagt Glans. Die Marke ActSafe, auf die Kunden weltweit vertrauen, wird als Markenname der Produktgruppe weitergeführt. J

experte Franz so: »Führerscheine sind gesetzlich gefordert, doch wenn die Eigenverantwortung nicht vorhanden ist, hilft kein Diplom der Welt. Eiwne Maschine lässt sich nach einem Unfall ersetzen, der verunglückte Mensch nicht. Das wollen wir vermitteln.« J

Zu allen Maschinen, die es bei der Firma Kunze aus Bruckmühl zum Kauf oder zur Miete zu erwerben gibt, bietet sie auch die Schulungen an.

KUNZE

zentrum für Elektronikprodukte innerhalb des Unternehmens weiter ausgebaut.

Schulungen helfen dabei, den Umgang mit Arbeitsbühnen für die Bediener noch sicherer zu gestalten. Hierbei werden nützliche Tipps praxisnah vermittelt.

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Teilnehmerrekord bei Safety Days

omprimiert in einer Woche zum Jahresbeginn, bot die AST während der Safety Days Fortbildungen und Weiterbildungen zu unterschiedlichen Themen an. Sicherheitsbeauftragte, Trainer, Brandschutzbeauftragte, Fachkräfte für Arbeitssicherheit, befähigte Personen und verschiedene Berufsgruppen nutzten den noch ruhigeren Jahresbeginn, um die teilweise gesetzlich vorgeschriebenen Fortbildungen zu absolvieren. Die Seminare vermittelten die neuesten Änderungen in den gesetzlichen Vorgaben, frisch-

ten bereits Erlerntes wieder auf und boten die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch mit anderen Teilnehmern. »Manche Kunden sind bereits seit 16 Jahren regelmäßig dabei«, sagte Geschäftsführerin Angelika Müller. »Sie schätzen diesen besonderen Service, mit dem sie Neuerungen nicht selbst recherchieren müssen. Während der Safety Days erhalten sie aktuelle und optimal aufbereitete Informationen zu Gesetzesänderungen und Vorschriften. Das trägt zur Sicherheit aller bei.« Die Fortbildungen werden kombiniert mit Seminarangebo-

Die BG BAU beim 4. Deutschen Fachkongress für Absturzsicherheit [ BG BAU ] Sicheres Arbeiten an hoch gelegenen Arbeitsplätzen ist ein zentrales Anliegen der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU) – schon aus geringen Höhen können Abstürze schwerwiegende Folgen haben oder sogar tödlich enden. Deshalb setzte sich die BG BAU zusammen mit Unternehmen, Verbänden und Herstellern auf dem 4. Deutschen Fachkongress für Absturzsicherheit dafür ein, hoch gelegene Arbeitsplätze durch konsequente Planung und effektive Hilfsmittel sicherer zu machen. Der Kongress fand im Dezember 2019 im Grand Elysée Hotel in Hamburg statt.

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ines lässt sich mit Blick auf die Statistiken deutlich sagen: »Abstürze sind die häufigste Ursache für tödliche Arbeitsunfälle in der Bauwirtschaft«, erklärte Marco Einhaus, Leiter des Referats Hochbau der BG BAU bei der Kongresseröffnung. Zwischen 2009 und 2018 seien durch die BG BAU insgesamt 871 tödliche Arbeitsunfälle registriert worden – über 35 Prozent davon ereigneten

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sich infolge eines Absturzes. Erschreckend dabei: Zwei Drittel aller tödlichen Abstürze ereignen sich aus weniger als fünf Metern Höhe. »Das Thema Absturz muss von Anfang an mitgedacht werden – bereits in der Planungs- und Bauphase. Hier sowie beim Betrieb des Gebäudes spielt Absturzsicherheit eine entscheidende Rolle, um sicheres und gesundes Arbeiten aller Beteiligten zu gewährleisten«, betonte Einhaus.

Die stolzen Absolventen (von links) Sandra Hert und Thomas PuhlHert, die gemeinsam mit AST Arbeitssicherheit und Technik GmbHMitbegründer Matthias Müller die Safety Days 2020 besucht haben.

ten zum Erwerb verschiedenster Befähigungsnachweise. Die Kunden können auf diese Weise ihren Anfahrtsweg sinnvoll nutzen. Um den Kunden aus Norddeutschland entgegenzukommen, wird im Rahmen der Safety Days ein Termin in der Nähe von Berlin angeboten. Die AST Arbeitssicherheit und Technik GmbH wurde 2003 von den Ingenieuren Angelika und Matthias Müller gegründet. Mit

10 Mitarbeitern widmet sich das Unternehmen der Ausund Weiterbildung in den Bereichen Sicherheitsmanagement und Sicherheitstechnik. Neben Schulungen und Trainerausbildungen gehören auch das Brandschutzmanagement, die sicherheitstechnische Betreuung von Unternehmen und die Unternehmenszertifizierung zum Leistungsspektrum. J

Praxisnahe Aufklärung

Wichtige Diskussionen

Den 4. Deutschen Fachkongress für Absturzsicherheit nutzte die BG BAU dazu, über das Thema aufzuklären und in Vorträgen, Diskussionen und am Messestand praxisnahe Lösungen für den Arbeitsschutz vorzustellen. Weiterhin informierte sie zu Planung und Ausführung von Absturzsicherheit, gab Einblicke in die Arbeit der Höhenrettung und zeigte, was beim Einsatz der persönlichen Schutzausrüstung zu beachten ist und wie man Mitarbeitende davon überzeugt.

Darüber hinaus wurden Inhalte der neuen Technischen Regeln für Betriebssicherheit gegen Abstürze (TRBS 2121) diskutiert. »Die erweiterte TRBS 2121 beinhaltet wichtige Maßnahmen, um die Nutzung von Leitern und Gerüsten sicherer zu machen«, erklärte Einhaus. »Auf der obersten Gerüstlage sind im Regelfall technische Sicherungsmaßnahmen zu verwenden«, so J Einhaus weiter. BG BAU

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AST

[ AST ] Mit einer Rekordzahl an Teilnehmern hat die AST Arbeitssicherheit und Technik GmbH aus Blaustein bei Ulm ihre Safety Days 2020 durchgeführt. Rund 200 Fachkräfte haben ihr Wissen rund um Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz auf den neuesten Stand gebracht.

Auf dem 4. Deutschen Fachkongress für Absturzsicherheit informierte die BG BAU über die Gefahren von Abstürzen und setzte gleichzeitig informative Akzente, indem wichtige Neuregelungen wie die TRBS 21-21 diskutiert wurden.

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»ArbeitsSicherheit Schweiz« gibt Programm bekannt [ BOERDING MESSE ] Vom 26. bis 28. Mai findet in der Bernexpo die 8. Fachmesse ArbeitsSicherheit Schweiz statt. Besucher können sich über die gesamte Bandbreite des Gesundheitsschutzes, der Gesundheitsförderung in Unternehmen sowie über die textile Unternehmensbotschaft der Berufsbekleidung informieren. ie Fachmessen ArbeitsSicherheit Schweiz und die Schwestermesse Swiss Corporate Fashion haben für die Besucher zahlreiche Inhalte geplant. »Nur alle zwei Jahre treffen sich die Entscheidungsträger der Schweizer Arbeitssicherheitsbranche in Bern, und auch in diesem Jahr erwarten wir rund 3 000 Besucher und bis zu 170 Aussteller«, sagt Alexander R. Petsch, Geschäftsführer des Veranstalters børding exposition SA. »Damit bieten wir an drei Tagen ein einzigartiges Branchenforum und geballte Fachkompetenz zu den Themen Sicherheit und Schutz am Arbeitsplatz.« Die Angebotsvielfalt reicht von Initiativen und Instrumenten zur Gesundheitsförderung über Produktneuheiten für Sicherheitsausrüstung bis hin zu digitalen Tools zur Gefährdungsbeurteilung oder Alarmierung. Im Sonderbereich Rope Access können Besucher die Anwendung innovativer Lösungen für mehr Sicherheit in der Höhenarbeit bestaunen und selbst ausprobieren. Direkt angeschlossen bekommt die Fachmesse Swiss Corporate Fashion eine größere eigene Fläche. Anbieter zeigen hier, dass moderne Berufs- und Arbeitskleidung nicht nur funktionale Aufgaben erfüllt, sondern auch schick und komfortabel sein kann. Mit positiven, noch unterschätzten Effekten: Wer sich in seiner Kleidung wohlfühlt, ist motivierter und aufmerksamer. »Eine durchdachte Berufsbekleidung wird außerdem zum unverkennbaren Teil der Corporate Identity«, so Ver-

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anstalter Petsch. »Aufgrund der zunehmenden Bedeutung von Corporate Fashion haben wir diesen Bereich in eine eigene Messe ausgegliedert und ausgebaut.«

Spannende Keynotes und Live-Shows Das breit gefächerte Rahmenprogramm enthält Shows, Keynotes und Expertenvorträge. Es bietet den Besuchern die Möglichkeit, Schwerpunktthemen zu vertiefen, sich über Innovationen und aktuelle Forschungsergebnisse zu informieren oder sich mit Fachkollegen auszutauschen. Wer möchte, kann selbst aktiv werden und auf dem Sicherheitsparcours das eigene Wissen testen. Es besteht außerdem die Möglichkeit, sich den Guided Tours anzuschließen. Diese thematisch gebündelten Führungen bringen die Besucher direkt zu den Messe-Highlights und ermöglichen eine unkomplizierte Kontaktaufnahme mit potenziellen Geschäftspartnern. Für Aha-Erlebnisse wird aus Sicht des Veranstalters die Chemiewehrschule mit ihren LiveShows sorgen, wenn sie das richtige Handeln bei Chemieunfällen anschaulich demonstriert. Dabei wird es im Außengelände den ein oder anderen Knalleffekt geben. BOERDING EXPOSITION SA

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Auch im Umgang mit Gefahrguttransporten braucht es spezielle Kenntnisse – ebenfalls ein großes Themenfeld auf der Messe.

über die Wirkung leistungssteigender Substanzen und zeigt Lösungsansätze in Prävention und Früherkennung.

Fokus Betriebliches Gesundheitsmanagement

Mitarbeitende mehr sensibilisieren

Safety first – ein Prinzip, das in Unternehmen immer mehr an Bedeutung gewinnt. Ein Bereich ist natürlich die Einhaltung von Sicherheitsvorschriften und Vorsichtsmaßnahmen in Produktionsstätten. Doch auch in anderen Bereichen beeinflussen Präventions- und Lenkungsmaßnahmen zum Gesundheitsschutz viele Arbeitsprozesse und -umgebungen. Stress zählt zu den größten Gesundheitsrisiken. Neben allen Sicherheitsvorkehrungen im Betrieb und einer ergonomischen Arbeitsplatzgestaltung gilt es auch, psychosoziale Belastungsfaktoren früh zu erkennen. Nur so können Verantwortliche Gesundheitsrisiken für die Mitarbeitenden rechtzeitig abwenden. Die diesjährige Messe richtet daher einen besonderen Fokus auf das Betriebliche Gesundheitsmanagement und die Frage, wie sich Arbeit im digitalen und agilen Umfeld gesundheitsförderlich gestalten lässt. Industrie 4.0 und die Umbrüche in der Arbeitswelt mit massiven Veränderungsprozessen stellen an die Leistungsbereitschaft, Eigenverantwortung und Lernfähigkeit der Mitarbeitenden hohe Anforderungen. Aus Angst, Erwartungen womöglich nicht erfüllen zu können, greifen immer wieder Menschen am Arbeitsplatz zu Suchtmitteln. Professor Johannes Schulze von der deutschen Goethe Universität in Frankfurt am Main spricht in seiner Keynote

»Letztlich sollte Sicherheit und Gesundheitsschutz das gemeinsame Ziel von Unternehmensleitung und Mitarbeitenden sein«, ist Petsch überzeugt. Wenn auch die Mitarbeitenden für Gesundheitsschutz sensibilisiert würden, könne dies Eigenverantwortung stärken und Gesundheitsschutz im Unternehmen fördern. Wie dies in der Praxis gelebt werden kann, stellt Urs Doerflinger von Swiss International Airlines eindrucksvoll unter Beweis. In seiner Keynote berichtet er, wie eine gelebte Sicherheitskultur die Arbeitssicherheit in der Luftfahrt beeinflusst und was andere Unternehmen davon lernen können. Übrigens: Die Fachmesse ArbeitsSicherheit Schweiz ist von der Schweizerischen Gesellschaft für Arbeitssicherheit (SGAS) als Weiterbildungsmaßnahme anerkannt. Besucher können für die Teilnahme an Rundgängen oder Vorträgen Punkte erhalten. Die parallelen Messen ArbeitsSicherheit Schweiz und Swiss Corporate Fashion liefern einen vollständigen Überblick über die gesamte Bandbreite des Gesundheitsschutzes, der Gesundheitsförderung in Unternehmen sowie über die textile Unternehmensbotschaft J der Berufsbekleidung.

Die parallelen Messen ArbeitsSicherheit Schweiz und Swiss Corporate Fashion liefern einen vollständigen Überblick über die gesamte Bandbreite des Gesundheitsschutzes, der Gesundheitsförderung in Unternehmen sowie über die textile Unternehmensbotschaft der Berufsbekleidung.

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TOBIAS NICKERT (7)

IM BLICKPUNKT

Mit »Sonis« hat JSP Safety einen hochwertigen Hörschutz auf den Markt gebracht, der in verschiedenen Klassen erhältlich ist.

Die Helme von JSP Safety sind modular aufgebaut, sodass beispielsweise ein Sicht- oder Nackenschutz problemlos hinzugefügt werden kann.

Der 30,2-Sekunden-Helm 5 500

Quadratmeter Am neuen Standort in Düsseldorf stehen rund 5 500 m2 Produktionsund Lagerfläche zur Verfügung.

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[ JSP SAFETY ] Die Geschwindigkeit, mit der sich die Wirtschaft verändert, ist immens. Am sichtbarsten zeigt sich das bei Automatisierung und Digitalisierung – auch in der Arbeitssicherheitsbranche. Ein gutes Beispiel dafür ist JSP Safety: Das britische Unternehmen hat vor rund 15 Monaten einen neuen Standort in Deutschland eröffnet und setzt dabei auf hochmoderne Technologie, um die Automatisierung der Fertigung weiter voranzutreiben. Als Experte für Persönliche Schutzausrüstung (PSA) hat sich JSP Safety auf die Herstellung und Entwicklung von Kopfschutzlösungen spezialisiert. Die Redaktion der bauSICHERHEIT war beim PSA-Spezialisten in Düsseldorf und erfuhr, dass Technologie- und Weiterentwicklungseifer allein aber nicht die Antwort auf alles ist. General Manager Tilo Weiss dazu: »Überall da, wo sich die Investition in automatisierte Abläufe lohnt, werden wir tätig. Unsere Erfahrung hat aber auch gezeigt, dass die Herstellung von PSA mehr verlangt: Wir stehen nicht nur in der Verantwortung, schnell und damit wirtschaftlich zu sein – unsere Lösungen müssen auch höchsten Anforderungen genügen. Und das verlangt nach Qualität, Sorgfalt und jahrelanger Erfahrung.«

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Von Dan Windhorst

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as 1964 gegründete, britische Unternehmen JSP Safety blickt auf eine mittlerweile mehr als 55-jährige Geschichte zurück. Angefangen hatte alles mit der Herstellung von Kleidung und Lederwaren. Daraus entstanden ist ein vielschichtiges Unternehmen, das sich mit der Zeit einen internationalen Namen im Bereich des professionellen Kopfschutzes gemacht und sich nach und nach darauf spezialisiert hat. Produziert werden neben Schutzhelmen auch Gehör-, Sicht-, Nacken- und Atemschutzlösungen. Für JSP Safety war der Aufbau eines neuen Standortes in Deutschland ein wichtiger Schritt, um die Märkte besser zu bedienen und neue erschließen zu können. Die Planung dafür begann bereits 2014 – vor rund 15 Monaten dann folgte die Eröffnung der Niederlassung in Düsseldorf. »Wir haben uns damals gefragt, welche Märkte für JSP interessant sein könnten, und wussten, dass ›Made in Germany‹ eine große Strahlkraft hat«, so Tilo Weiss, General Manager bei der JSP Safety GmbH. »Damit ist aber nicht nur die Herstellung allein gemeint: In Deutschland ist der persönliche Kontakt zwischen Hersteller und Anwender unglaublich wichtig. Wir sind dadurch greifbar für diejenigen, die unsere Produkte tagtäglich auf der Baustelle nutzen. Gleichzeitig hat der Standort in Deutschland logistische Vorzüge, indem wir die Lieferzeiten kurz halten, die Verfügbarkeit steigern und noch weitere Märkte in Europa bedienen können.«

Investitionen in die Zukunft Dabei setzt JSP Safety auf Industrie 4.0. So verfügt der Standort in Düsseldorf über hochmoderne Fertigungsanlagen und neue Robotertechnik, um automatisierte Abläufe zu erreichen. Das langfristige Ziel ist es laut Tilo Weiss, zukunftsfähig zu bleiben und dem starken Wachstum gerecht zu werden. »Mit der Produktion unserer Helme haben wir vor rund 15 Monaten begonnen – die Stückzahl lag da noch bei rund 200 Helmen pro Tag. Heute liegen wir bei einer Produktionsmenge von täglich etwa 3 000 Einheiten. Für das komplette Jahr 2020 haben wir uns die Marke von einer Million Helme zum Ziel gesetzt, aktuell rechnen wir sogar mit 1,2 bis 1,3 Millionen.« Tatsächlich könnte der JSP Safety bei Vollauslastung am Standort Düsseldorf sogar zwischen 2,2 und 2,5 Millionen Helme pro Jahr fertigen. Zur Verfügung stehen dafür rund 5 500 m2 Fläche, aufgeteilt in Lagerund Produktionsbereich. Für den deutschen Standort hat sich das Unternehmen bewusst entschieden, um die Produktion nicht weiter nach Asien auslagern zu müssen. Steigende Löhne in China, hohe Transportkosten und mangelnde Qualitätskontrolle von Rohstoffen hatten das Unternehmen dazu bewegt, Deutschland als neue Produktionsheimat zu favorisieren. »Ein gewaltiger Vorteil dabei ist, dass JSP die Produktion nie komplett aus den Händen gegeben hat«,

In Deutschland ist der persönliche Kontakt zwischen Hersteller und Anwender unglaublich wichtig. Wir sind dadurch greifbar für diejenigen, die unsere Produkte tagtäglich auf der Baustelle nutzen. Tilo Weiss, General Manager bei der JSP Safety GmbH

Am JSP-Standort in Düsseldorf werden täglich rund 3 000 Helme produziert. Für 2020 hat der Kopfschutzspezialist aus Großbritannien das Ziel von 1 Millionen Helmen ausgegeben.

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Für Tilo Weiss, General Manager bei der JSP Safety GmbH, bringt die Herstellung und Entwicklung von Persönlicher Schutzausrüstung große Verantwortung mit sich: »PSA kann noch so gut sein – sie ist nutzlos, wenn sie nicht richtig angewendet wird. Als PSA-Hersteller müssen wir deshalb gebrauchsfertige Lösungen bieten, die selbsterklärend, leicht zu handhaben und zuverlässig in ihrer Schutzfunktion sind.«

ergänzt Jens Kluth, Marketing Manager (D/A/CH). »Es zahlt sich deshalb aus, dass wir über die Jahre hinweg immer am Ball geblieben sind und jetzt auf eine gut funktionierende Produktion zurückgreifen können, bei der die nötige Erfahrung und das technische Know-how vorhanden sind.«

In der Fertigung zählt jede Sekunde

Die Veredelung unserer Helme reicht vom Kinn- und Nackenschutz über Gehörund Sichtschutz bis zu Reflektoren und individuellem Logodruck. Das zeigt, dass wir vom günstigen Standardhelm bis zur HighEnd-Lösung alles anbieten können. Jens Kluth, Marketing Manager bei JSP Safety

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Beim Betreten der Fertigungsbereiche fällt neben den automatisierten Produktionsstrecken vor allem die extrem schnelle Produktionszeit auf. »Im Augenblick liegt der Zyklus bei der reinen Helmherstellung bei circa 30,2 Sekunden pro Einheit«, so Tilo Weiss. »Wir arbeiten allerdings nicht grundlos mit der Stelle hinter dem Komma: Je geringer wir die reine Produktionszeit halten, desto besser fällt natürlich das Preis-Leistungs-Verhältnis aus.« Die klare Strategie von JSP lautet Kosteneffizienz. Dennoch weist Tilo Weiss in diesem Zusammenhang darauf hin, dass diese Strategie einem strengen Credo folgt: »Natürlich wollen wir wirtschaftlich arbeiten, keine Frage, aber wir wissen auch, in welchem Segment wir hier tätig sind. Als Hersteller von PSA unterliegen wir strengen Richtlinien und Vorgaben und müssen hohen Qualitätsansprüchen genügen, weshalb JSP auch viel in die Prüf- und Testverfahren steckt.« Und davon hat sich die bauSICHERHEIT ein eigenes Bild gemacht. Zu sehen waren speziell dafür eingerichtete Prüfbereiche, um beispielsweise Produktions- und Materialprüfungen vornehmen zu können. Dazu gehört der sogenannte Qualitätstest nach DIN EN 13087-2:2012-04, bei dem die Helme auf Temperaturen zwischen -50 und +50 Grad Celsius konditioniert werden. Anschließend prallen genormte Gewichte aus vorgegebener Höhe mit Wucht auf die Helmoberfläche. So sollen die eigentliche Schutzfunktion des Helmes und das zur Produktion verwendete Rohmaterial auf dessen Qualität hin getestet werden. JSP prüft seine Helme allerdings nicht nur im Rahmen der vorgegebenen Standards, sondern auch

auf Basis der eigens entworfenen Kitemark-Richtlinie, was die Helme zusätzlich zertifiziert. »Jeden Tag werden zwölf Helme, also sechs Helme aus jeder Charge, für diese Tests unter die Lupe genommen. Und aus bisher 1 000 Durchgängen ist dabei noch nicht eine Charge durchgefallen. Statt die Richtwerte nur einzuhalten, unterschreiten wir sie deutlich – und darauf sind wir stolz.« Jeder Helm wird dabei während seiner Herstellung mit einem individuellen Barcode versehen. Mittels dieser ID lassen sich die Echtheit sowie Ort, Zeit und Datum der Herstellung ermitteln.

Individuell an die Bedürfnisse angepasst Die in Düsseldorf produzierten Helme lassen sich bei Bedarf aufwerten und mit Zusatzfunktionen ausstatten. So können Sicht-, Gehör- und Atemschutzlösungen integriert und damit den Arbeitsbedingungen des Anwenders angepasst werden. »Diese Veredelung reicht vom Kinn- und Nackenschutz über Gehör- und Sichtschutz bis hin zu Reflektoren und individuellem Logodruck. Das alles ist Teil unseres Servicebewusstseins und zeigt, dass wir vom günstigen Standardhelm bis zur High-End-Lösung alles anbieten können, was auf der Baustelle, im Handwerk und in der Industrie benötigt wird«, ergänzt Jens Kluth. Für die Entwicklung solch modularer Systeme hat JSP zudem seine Anwender mit ins Boot geholt. So sollen die Erfahrungswerte von Handwerkern sowie Industrie- und Bauarbeitern mit in die Weiterentwicklung einfließen. »Unterstützt wird das durch unsere Seminare und Trainings, die ein noch gezielteres Feedback des Anwenders zulassen und uns die Möglichkeit geben, die Anforderungen des Marktes noch besser zu kennen«, sagt Jens Kluth. Ein gutes Beispiel dafür ist der Gehörschutz »Sonis«: Er ist in unterschiedlichen Ausführungen erhältlich, gekennzeichnet durch ein Ampel-Farbsystem. Das reicht von »Grün« mit einem niedrigen Dämmwert mit kleiner Kapsel (80 bis 107 dB) bis »Rot« mit großer Kapsel und einem hohem Dämmwert (112 bis

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117 dB). Somit kann der Anwender seinen Gehörschutz auf Basis der Lärmlautstärke am Arbeitsplatz auswählen. Das »Sonis«-Sortiment zeichnet sich nach Angaben des Herstellers durch guten Tragekomfort, hohe Schallabdichtung, leichte Reinigung und angenehme Druckverteilung aus.

Effektiver Schutz vor Baustellen-Staub Ähnlich verhält es sich mit Atemschutzlösungen. »Wir kennen die Arbeitssituationen auf Baustellen genau und wissen, dass gerade beim Staubschutz großer Handlungsbedarf vorherrscht. Häufig wird das heruntergespielt. Fakt ist aber, dass die Anwender zu hohen Staubbelastungen ausgesetzt sind. Und die lassen sich mit guter PSA definitiv vermeiden«, betont Tilo Weiss. Staub ist bei Arbeiten auf Baustellen unvermeidbar und nach Ansicht von Experten für gefährliche Atemwegs- und Krebserkrankungen verantwortlich. Nur sind diese schweren Auswirkungen nicht sofort sichtbar – es dauert mitunter viele Jahre, bis diese Krankheitsbilder entstehen. Hinzu kommt der Gewohnheitsfaktor: Ein Handwerker, Baggerfahrer oder Bauarbeiter, der seit mehr als 20 Jahren ohne jeden Schutz seiner Arbeit nachgeht, lässt sich nur schwer davon überzeugen, künftig eine Atemschutzmaske zu tragen. »Deshalb ist es wichtig, dass man mit den Leuten spricht und ihnen aufzeigt, das heutige Lösungen nicht nur zwingend notwendig, sondern eben auch komfortabel und leicht zu handhaben sind«, so Jens Kluth weiter. JSP hat zum Beispiel mit »PressToCheck« eine Atemschutzfilter-Serie entwickelt, die

neben einer hohen Filtrationseffizienz von mehr als 99,95 Prozent eine schnelle Dichtigkeitsprüfung ermöglicht. Hierzu wird wie gewohnt die Atemschutzmaske vor Arbeitsbeginn aufgesetzt und fixiert. Um zu testen, ob die Maske auch wirklich perfekt abdichtet, müssen jeweils die Vorder- und Rückseite beider Filterabdeckungen zusammengedrückt werden, damit keine Luft durch die Filter eindringt. Sitzt die Maske korrekt, strömt keine Luft mehr hinein. »PressToCheck« ist außerdem mit einem flachen Design ausgestattet, das den Tragekomfort erhöhen soll. Darüber hinaus zeigt sich bei der Filterserie ein niedriger Atemwiderstand.

Die notwendige Verantwortung tragen Seien es Helme, Atem-, Sicht- oder UV-Nackenschutzlösungen – hinter der Entwicklung solcher Produkte steht neben dem rein wirtschaftlichen Aspekt immer auch ein Verantwortungsbewusstsein. »Als Hersteller von PSA müssen wir uns immer wieder vor Augen führen, dass wir für die Sicherheit des Anwenders in Gewährleistung gehen. Ein Helm soll im Fall der Fälle Leben retten und muss auch unter schwierigsten Arbeitsbedingungen perfekt funktionieren«, sagt Jens Kluth. »Eines muss man letztlich aber immer bedenken: PSA kann noch so gut sein – sie ist nutzlos, wenn sie nicht richtig angewendet wird. Als PSA-Hersteller müssen wir deshalb gebrauchsfertige Lösungen bieten, die selbsterklärend, leicht zu handhaben und zuverlässig in ihrer Schutzfunktion sind.« DC

3 000

Helme

JSP Safety produziert rund 3 000 Helme pro Tag. Für 2020 ist eine Gesamtproduktion von über 1 Million Stück geplant.

Gerade im Bereich des Atemschutzes setzt JSP Safety auf zuverlässige Technologie, die vom Anwender leicht zu handhaben ist. So kann der Nutzer beispielsweise die Dichtigkeitsprüfung seiner Maske selbstständig mit nur wenigen Handgriffen durchführen.

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MESSE-RÜCKBLICK

Volle Hallen und Fakten

ie nächste DACH+HOLZ D International findet vom 15. bis 18. Februar 2022 in Köln statt. 4,3 Prozent der Aussteller 9 hoben die hohe Qualität und Kompetenz ihrer Besucher hervor. 2,2 Prozent aller Fachbe9 sucher honorierten die Vielfalt auf der Dach + Holz mit Bestnoten. 91,7 Prozent gaben an, sie würden die Messe entsprechend weiterempfehlen. 9,7 Prozent der befragten 8 Dach + Holz-Besucher gehen von einer anhaltenden bis steigenden konjunkturellen Entwicklung aus.

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wichtige Themen auf der Dach+Holz in Stuttgart [ DACH+HOLZ ] Unter dem Motto »Unsere Messe. Unsere Stärke« fand Ende Januar die Dach+Holz in Stuttgart statt. 607 Aussteller aus 29 Ländern sorgten auf der Messe für volle Hallen – insgesamt informierten sich rund 52 000 Besucher aus 83 Ländern über die Zukunft ihres Handwerks. Damit kann die Dach+Holz ein Besucherplus von fünf Prozent verbuchen. Neben dem Erlebnischarakter lag ein weiterer Schwerpunkt auf dem Thema Digitalisierung. »Die Dach+Holz International ist eine Plattform, die junge Talente, Influencer und etablierte Profis gleichermaßen nutzten, um sich zu treffen und auszutauschen. In allen Hallen war zu spüren, wie viel Herzblut sie in ihr Handwerk stecken«, sagt Robert Schuster, Projektleiter der Dach+Holz International.

Die Dach+Holz International 2020 punktete laut Veranstalter auch mit ihren neuen Sonderflächen, dem verstärkten Wissenstransfer und dem Handschlag beider Gewerke sowohl bei Ausstellern als auch bei Besuchern. Besonders gut sei dabei das Dach+Holz-Forum angekommen: 91,5 Prozent aller Besucher vergaben Bestnoten. Die gute Stimmung in den Hallen und bei den vorwiegend aus dem Handwerk stammenden Fachbesuchern spiegelte sich in der allgemeinen Bewertung der Branchenentwicklung wider. 89,7 Prozent der befragten Besucher gehen von einer anhaltenden bis steigenden konjunkturellen Entwicklung aus.

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Am Stand der BG BAU konnten die Fachbesucher eine Vielzahl verschiedener Kampagnen, Vorträge und Veranstaltungen unter die Lupe nehmen. Zentrale Themen waren das sichere Arbeiten in der Höhe, die Digitalisierung der Branche sowie nützliche Tipps zum sicheren und gesunden Arbeiten im Handwerk, in der Industrie und auf Baustellen.

Für die Standbesucher von Festool stand die neue »SawStop«-Technologie im Mittelpunkt: Sie verhindert Schnittverletzungen beim Sägen und sorgt dafür, dass Finger künftig bei Sägearbeiten geschützt sind. Das wichtigste Kriterium für die Entwickler des Systems war, dass ein Finger nicht ersetzbar sei und daher dringend eine alltagstaugliche Sicherheitssperre auf den Weg gebracht werden musste.

Engelbert Strauss steht seit vielen Jahren für hochwertige Arbeitskleidung und konnte den Fachbesuchern der Messe eine breite Produktrange vorstellen. Unter anderem zeigte der Hersteller funktionale Westen, wetterfeste Jacken sowie Warnkleidung, die zur verbesserten Sichtbarkeit auf Baustellen beitragen sollen.

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Auch bei Bott hat sich wieder einiges getan: Neu sind Befestigungslösungen für Transporter, die das sichere Verstauen von Fenster- und Türelementen ermöglicht. Gleichzeitig setzt der Experte für Fahrzeugeinrichtungen seit der neuen Kooperation mit Festool auf zuverlässige Verstauungsboxen, die während der Fahrt nicht verrutschen können, Ordnung und Übersicht schaffen und zudem viel Stauraum sparen.

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Die Dach+Holz nutzte der Gerüst- und Steigtechnikexperte Layher, um die Besucher über seine neuesten Entwicklungen zu informieren. Zentrales Thema waren unter anderem TRBS 21-21-konforme Gerüstsysteme aber auch die neu entwickelte Holzstehleiter mit Stufen, die der neuen Leiternorm entspricht.

Bei Elten drehte sich im wahrsten Sinne alles um den Schuh. Der Spezialist für Sicherheits- und Arbeitsschuhe stellte eine breite Produktpalette an aktuellen Schuhserien sowie diverse Neuheiten vor, die vor allem durch farbenfrohe und moderne Designs, aber auch sinnvolle Weiterentwicklungen in der Dämpfung auffielen.

Eindrucksvolle Kranlösungen durften auf der Dach+Holz nicht fehlen. Palfinger nutzte das Außengelände, um Interessierten seine neuesten Lösungen zu präsentieren. Unter anderem wurden Ladekranmodelle mit langen Armsystemen live in Aktion gezeigt, um auf die sichere, aber auch komfortable und präzise Handhabung aufmerksam zu machen.

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DAN WINDHORST (5)

Zuverlässige Absturzsicherung fand sich am Stand von Grün: Vor allem der Anschlagpunkt »Safex ESE« erhielt viel Aufmerksamkeit. Er ist in verschiedensten Ausführungen erhältlich und ermöglicht die Installation in unterschiedlichsten Arbeitsumgebungen.

Am Stand von Geda wurde der »AkkuLeiterLIFT« regelmäßig in Live-Vorführungen gezeigt: Per Knopfdruck lassen sich Arbeitsmaterialien bequem, aber vor allem sicher in die Höhe befördern.

Bei ABS drehte sich alles um hochwertige Absturzsicherung: Gerade im Bereich der PSAgA konnte der Hersteller mit sicheren Auffanggurten überzeugen. Lösungen wie der »ABS Comfort« sind für den Dauereinsatz konzipiert und punkten dabei mit hohem Tragekomfort.

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Bei Albert drehte sich natürlich alles um Gerüste: Die Besucher konnten die einzelnen Systeme direkt vor Ort begutachten und mit den Experten über die vielen verschiedenen Einsatzmöglichkeiten der Fahr- und Fassadengerüste sprechen.

Seilunterstütztes Arbeiten war das zentrale Thema am Stand von Skylotec: Gezeigt wurde unter anderem das neue Abseilgerät »Sirius«, das speziell für den Einsatz in der Industrie, der Höhenrettung und für Seilarbeiten in der Baumpflege und Gebäudereinigung entwickelt wurde.

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Innovativ, sicher und temporär: Die Seitenabsturzsicherung von Hakos ist seit Kurzem für den Einsatz auf Dachflächen mit bis zu 30° Dachneigung zugelassen. »Die Weiterentwicklung dieses Systems war ein wichtiger Schritt und hat hier in Stuttgart für viel Aufsehen gesorgt«, so Sonja Hörnig, Assistenz der Geschäftsführung, und Rudi Hachenberg, Geschäftsführer der Hakos GmbH.

Bekannt ist Rothoblass für seine breitgefächerten Lösungen für Bauprofis. Dies reicht von Maschinen und Werkzeugen für die Holzbearbeitung über Bauabdichtung bis hin zu Befestigungsystemen und Absturzsicherungslösungen. Vorgestellt hat das Unternehmen unter anderem auch nützliche PSA, um das Arbeiten in der Höhe für den Anwender noch sicherer zu machen.

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PERSÖNLIC

HER SCHU

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Persönlic he Schutzau srüstung

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PERSÖNLICHER SCHUTZ

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Gute Sicht während des Arbeitseinsatzes: Die neuentwickelte Vollsichtbrille des Herstellers uvex soll noch bessere Sicht und ein komfortables Tragegefühl schaffen – auch für Brillenträger.

Gute Sicht während des Arbeitseinsatzes: Die neu entwickelte Vollsichtbrille des Herstellers uvex soll noch bessere Sicht und ein komfortables Tragegefühl schaffen – auch für Brillenträger. Der Vorteil der neuen Vollsichtbrille »megasonic« ist, dass sie über eine rahmenlose Panoramascheibe verfügt und einen flexiblen Rahmen besitzt.

Vollsichtbrille mit rahmenloser Panoramascheibe [ UVEX ] Ob beim Laufen, Treppensteigen oder bei bestimmten Arbeiten: Eine Schutzbrille muss in jeder Situation beste Sicht bieten. Die neue Vollsichtbrille uvex »megasonic« soll mit ihrem speziellen Scheibendesign ein nahezu uneingeschränktes Sichtfeld ermöglichen und damit die Sicherheit während der Arbeit erhöhen.

DAS UNTERNEHMEN Die uvex group vereinigt drei international tätige Gesellschaften unter einem Dach: die uvex safety group, die uvex sports group (uvex sports und Alpina) sowie die Filtral group (Filtral und Primetta). Die uvex Gruppe ist mit 48 Niederlassungen in 22 Ländern vertreten und produziert aus Überzeugung mit Schwerpunkt in Deutschland. Zwei Drittel der 2 600 Mitarbeiter (Stand: GJ 2016/17) sind in Deutschland beschäftigt.

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it der »megasonic« hat uvex eine Vollsichtbrille entwickelt, mit der sich noch besser sehen lässt: Die große, rahmenlose Panoramascheibe hat ein nahezu uneingeschränktes Sichtfeld mit optischer Güteklasse 1. So muss sie auch zwischendurch, etwa auf dem Weg zwischen zwei Arbeitsstationen, nicht abgenommen werden – ein entscheidendes Plus für die Sicherheit.

Auch für Brillenträger geeignet Die bewährte »supravision«-Beschichtung soll außerdem die Scheibe zuverlässig vor Beschlagen oder Zerkratzen schützen. Praktisch für Brillenträger: Die »megasonic« lässt sich problemlos mit einer Korrektionsbrille tragen – spezielle Aussparungen lassen genug Platz für die Brillenbügel. Wie alle uvex-

Schutzbrillen zeichnet sich auch die »megasonic« laut Hersteller durch hohen Tragekomfort aus: Der flexible Rahmen und das 30 mm breite, weiche Kopfband sollen für sicheren Sitz und ein angenehmes Tragegefühl sorgen – auch bei längeren Einsätzen.

Vielfältige Einsatzmöglichkeiten Die Vollsichtbrille ist darüber hinaus mit transparenter oder grau getönter Scheibe erhältlich (immer mit UV400-Schutz). Ihre Einsatzmöglichkeiten reichen laut uvex von Schleif- oder Reinigungsarbeiten bis zum Umgang mit Chemikalien oder Arbeiten im Labor. Ganz nach Bedarf kann die funktionale Vollsichtbrille zum Beispiel auch mit einem Schutzhelm oder Gehörschutzkapseln des Herstellers kombiniert werJ den.

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Die Überbrillen-Serie gewährleistet einen zuverlässigen Schutz über der persönlichen Korrekturbrille.

Neue Überbrillen lassen sich ganztägig nutzen [ 3M ] Brillenträger stellen eigene Anforderungen an den Tragekomfort von Schutzbrillen. Die neue 3M »SecureFit«-Serie »3700« wird diesen Ansprüchen mit einem bequemen Sitz für den Dauereinsatz gerecht. Sie verfügt als erste Überbrille über die patentierte 3M Bügeldruckverteilungstechnologie und, abhängig vom jeweiligen Modell, über einen integrierten Augenbrauenschutz.

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ie Überbrille verbindet die zuverlässige Schutzfunktion für verschiedenste Anwendungsbereiche mit einer sehr guten Passform und einem sicheren Sitz über der Korrekturbrille. Dazu tragen die winkelverstellbare Scheibe, die flachen Bügel sowie der weiche Nasensteg bei. Mit der patentierten Bügeldruckverteilungstechnologie passt sich die neue Serie verschiedensten Kopfformen und -größen sowie der individuellen Brillenposition an. Dies sorgt für einen sicheren Sitz selbst bei ruckartigen Bewegungen oder Überkopfarbeiten.

Leichtes Design für angenehmes Tragen Zu einem angenehmen Tragegefühl trägt das leichte Design mit einem Brillengewicht – modellabhängig – von 48 Gramm bei. Die Überbrillen verfügen über eine randlose Scheibe mit integriertem Seitenschutz. Die Scheiben der optischen Klasse 1 gewährleisten eine lange Gebrauchsdauer. Zudem ist die Serie

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aufgrund der flachen, sehr angenehm zu tragenden Brillenbügel auch sehr gut für den Einsatz mit Kapselgehörschützern geeignet.

Für zahlreiche Anwendungsbereiche Erhältlich sind die Überbrillen der »SecureFit 3700« -Serie in zahlreichen Varianten, angepasst an verschiedenste Nutzungen im Indoor- und Outdoor-Bereich. Einige Modelle sind etwa mit der Scotchgard Anti-Beschlag-Beschichtung versehen. Sie verhindert das Beschlagen erheblich länger als herkömmliche Beschichtungen. Somit stellt ein Raumwechsel etwa vom Kühlhaus in eine Hochtemperaturzone kein Problem dar. Zudem sorgt die Beschichtung für eine hohe Kratzfestigkeit in rauen Arbeitsumgebungen. Der bei einigen Modellen integrierte Augenbrauenschutz verbindet zusätzlichen Komfort mit einem erhöhten Schutz vor Partikeln. Die Überbrillen sind mit klaren, grauen oder gelben Scheiben sowie wahlweise mit blauen, lindJ grünen oder orangefarbenen Bügeln verfügbar.

48

Gramm Zu einem angenehmen Tragegefühl trägt das leichte Design mit einem Brillengewicht – modellabhängig – von 48 Gramm bei.

DAS UNTERNEHMEN

Der Multitechnologiekonzern 3M wurde 1902 in Minnesota, USA, gegründet und zählt heute zu den innovativsten Unternehmen weltweit. 3M ist mit 93 000 Mitarbeitern in 200 Ländern vertreten und erzielte 2018 einen Umsatz von rund 33 Mrd. US-Dollar. Grundlage für seine Innovationskraft ist die vielfältige Nutzung von 51 eigenen Technologieplattformen. Heute umfasst das Portfolio mehr als 55 000 verschiedene Produkte für fast jeden Lebensbereich. 3M hält über 25 000 Patente und macht rund ein Drittel seines Umsatzes mit Produkten, die weniger als fünf Jahre auf dem Markt sind.

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Kopfschutz mit nützlichen Zusatzfunktionen

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[ PFANNER ] Auf einer Baustelle hat der Schutz des Kopfbereichs oberste Priorität. Ohne ausreichende Schutzmaßnahmen haben zum Beispiel Unfälle durch herabfallende Gegenstände schwere oder gar tödliche Verletzungen zur Folge. Als Experte für professionelle Kopfschutzlösungen kennt Pfanner das Risiko und rät zu einer Schutzausrüstung, die speziell auf das Arbeitsumfeld sowie die Arbeitsabläufe am Bau ausgelegt ist. So ist es nach Ansicht des Herstellers in vielen Fällen nicht mit einem einfachen Schutzhelm getan. Auf Baustellen sei man beispielsweise großem Lärm ausgesetzt, weshalb ein zusätzlicher Hörschutz oftmals unerlässlich ist. Hinzu kommen herumfliegende Staub-, Metall- oder Holzkleinteile, die eine Gefahr für den sensiblen Augenbereich darstellen. Ein weiterer wichtiger Faktor sei eine stetige Kommunikation auf der Baustelle, um Arbeitsabläufe besser koordinieren und die Sicherheit am Bau erhöhen zu können.

Auf der Baustelle ist ein zuverlässiger Kopfschutz unerlässlich. Zubehör wie Gehör- und Sichtschutz oder ein Kommunikationssystem machen die tägliche Arbeit noch komfortabler.

Die Anforderungen des Marktes und der Anwender steigen: Unser Wissen um die Möglichkeiten und das technische Know-how helfen dabei, unsere Sicherheitsstandards deshalb kontinuierlich zu erweitern und uns als Unternehmen immer wieder neu zu erfinden. Anton Pfanner, Gründer und Geschäftsführer der Pfanner Schutzbekleidung GmbH

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it der Entwicklung von »Protos Integral« hat Pfanner eine Kopfschutzlösung hervorgebracht, die sich zweifelsohne als Allrounder bezeichnen lässt. Aufgrund des modularen Aufbaus lässt er sich je nach Bedarf mit einer Vielzahl an Zubehörteilen wie Schutzbrille, Metallvisier, Licht, Kommunikation oder Hörschutz ausstatten (die bauSICHERHEIT berichtete in Ausgabe 12/19 ab Seite 6). Damit passt sich diese Schutzlösung der jeweiligen Arbeitssituation oder dem Arbeitsumfeld exakt an. Grundsätzlich verfügt das Basismodell über eine spezielle Dämpfung, mit welcher sich Schläge abfangen lassen, sowie eine Nackenschale, die den Kopf zusätzlich bei Stürzen schützt. Darüber hinaus ist der »Protos« so aufgebaut, dass er Schutz vor vertikalen und horizontalen Schlägen bietet und damit die Normen EN 397 und EN 12492 erfüllt. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass sich der »Protos« stetig weiterentwickelt und sich neuen Richtlinien ebenso anpasst

DAS UNTERNEHMEN Die Pfanner Schutzbekleidung GmbH ist Hersteller für Sicherheitslösungen und bekleidung in den Bereichen Baustelle, Industrie, Outdoor und Forst. Als Meilenstein der Entwicklung betrachtet das Unternehmen die Erfindung des »Protos Integral«-Sicherheitshelms, eine Kopfschutzlösung, die sich individuell mit einer Vielzahl verschiedener Zusatzfunktionen ausstatten lässt. Gegründet wurde das Unternehmen 1990 von Anton Pfanner, der bis heute als Geschäftsführer tätig ist. Aktuell beschäftigt Pfanner rund 60 Mitarbeiter am Produktions- und Entwicklungsstandort in Koblach/ Vorarlberg. Der Gesamtumsatz betrug 2018 rund 25 Millionen Euro.

wie dem Feedback der tagtäglichen Anwender. »Die Anforderungen des Marktes verändern sich stetig: Unser Wissen um die Möglichkeiten und das technische Know-how helfen dabei, unsere Sicherheitsstandards deshalb kontinuierlich zu erweitern und uns als Unternehmen immer wieder neu zu erfinden«, so Anton Pfanner, Gründer und Geschäftsführer der Pfanner Schutzbekleidung GmbH. Und das scheint sich aktuellen Informationen zufolge auch auszuzahlen: Das Unternehmen verzeichnet eine stetig wachsende Nachfrage. Gerade mit Blick auf die zahlreichen Zubehörteile hat sich der »Protos« in den vergangenen Jahren als hocheffektiver Kopfschutz erwiesen.

Auf der Baustelle sicher vernetzt bleiben Eine weitere sinnvolle Zusatzausstattung ist »BTcom«, ein auf Bluetooth basierendes System von Pfanner, das die störungsfreie Kommunikation auf Baustellen möglich macht – und das zum Nulltarif. Die Lösung kann mit dem Smartphone gekoppelt werden. Eine Neuheit, die der Hersteller integriert hat, ist eine spezielle Sprachtaste, damit der Kanal des Anwenders nicht permanent geöffnet ist. So wird verhindert, dass andere Nutzer während der Arbeit alles mithören können. Mit »BTcom« steht außerdem eine Kommunikationsmöglichkeit zur Verfügung, bei der die Verbindung nicht durch funkende Krane oder andere Systeme beeinträchtigt wird. Bei einer Reichweite von über 600 m auf freiem Feld lässt sich darüber hinaus auch im dichten Wald mühelos über mehrere Hundert Meter störungsfrei kommunizieren. Das integrierte Mikrofon dämpft außerdem die Umgebungsgeräusche. Aufgrund einer einzigen Multifunktionstaste und Lautstärkereglern lässt sich das Kommunikationssystem mit nur einem Finger bedienen. Die gesamte Technik ist in der Gehörschutzkapsel verbaut, wodurch es keine Kabel gibt und die uneingeschränkte BewegungsDC freiheit ermöglicht werden soll.

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Alle PSA-Hilfsmittel in einem Koffer [ SEILFLECHTER ] Mit seinem neuen PSA-Koffer möchte der PSA-Spezialist Seilflechter Tauwerk auf Nummer sicher gehen. Der Hersteller aus Braunschweig hat dafür eine umfangreiche Persönliche Schutzausrüstung (PSA) in einem Koffer erfolgreich für die Industrie zusammengestellt.

DAS UNTERNEHMEN Die Seilflechter Tauwerk GmbH bietet Qualitätstauwerk für die Bereiche Bauwirtschaft, Industrie, Forstwirtschaft, Landwirtschaft, Offroad, Veranstaltung und Wassersport, das über den Fachhandel und den Baumarkt-Sektor vertrieben wird. Am Firmensitz in Braunschweig werden pro Tag rund 140 000 Meter Seil produziert. Ob Technik zum Heben, Ziehen oder Sichern – der traditionsreiche Familienbetrieb wurde 1745 gegründet und ist seit 275 Jahren der professionellen Seilerei verbunden. Der heutige Gesellschafter Andreas Halle führt das Unternehmen in 10. Generation.

steht der Service bereit. Häufig müssen sich die Instandhalter und Monteure an Stahlträgern, Hubarbeitsbühnen oder aber an Immer alles zur Hand: der umfangreiche PSA-Koffer Steigleitern sichern. Sie befür den industriellen Einsatz von Seilflechter. nötigen dafür eine Persönliche Schutzausrüstung (PSA), um sich gegen alle Gefahren zu schützen. Gerade weil es viele Gefahrensituationen mit unterschiedlichen Gefahrenpotenzialen gibt, müssen PSA den situativen Anforderungen entsprechen, um Unfälle zu vermeiden. Dafür hat die Seilflechter TauDer PSA-Koffer werk GmbH ein neues Tool auf den Markt gebracht: Alles stets griffbereit halten den PSA-Sicherheitskoffer für die Industrie. Er vereint sämtliche Hilfsmittel, die zum Sichern im profesDer neue PSA-Koffer sionellen Bereich nötig sind. Dazu gehören beispielsvereintsämtliche Hilfsmittel, die zum Sichern nötig sind. weise Auffanggurte, zwei Höhensicherungsgeräte, Dazu gehören Auffanggurte, Sicherungsgurt für Hubarbeitsbühnen, BandschlinHöhensicherungsgeräte, gen, Helm, Handschuhe, Trägerausschlagklemmen, Sicherungsgurte für HubarVerbindungsmittel und vieles mehr. Der große Vorteil beitsbühnen, Bandschlingen, für Industrieservices ist aus Sicht des Herstellers, Helme, Handschuhe, Trägerdass sich alle wichtigen Gerätschaften in einem komausschlagklemmen oder pakten Aluminiumkoffer befinden, der schnell griffbeauch Verbindungsmittel. J reit und bequem im Handling ist.

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er Industrieservice ist ein zunehmend wichtiger Wirtschaftszweig am Standort Deutschland: Immer häufiger kümmern sich externe Dienstleister auf Baustellen, in Werkshallen oder Raffinerien darum, dass alles wie geschmiert läuft. Sie prüfen, bauen oder entlasten die Industriebetriebe bei der Konstruktion und in der Montage. Reparaturen, Wartungen, Umbauten oder Ersatzteile – immer wenn es hakt,

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DIE WOHLFÜHLFASER

MIT DER KRAFT DER ALGE HANDSCHUTZ FÜR SENSIBLE HAUT SICHERHEIT

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www.hase-safety.com

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Knieschoner mit wichtiger Weiterentwicklung vorgestellt [ CHAPS & MORE ] Mit dem Sicherheitsknieschoner Modell »70.200« hat es bei Chaps & More eine wichtige Überarbeitung gegeben, die dem Anwender noch besseren Schutz bieten soll. Im Mittelpunkt steht dabei eine bewusst höher angebrachte Befestigungslösung, damit der Schoner noch besseren Halt hat und nicht verrutscht.

CHAPS & MORE

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Eine wichtige Veränderung am Knieschoner ist eine höher angebrachte Befestigung, damit der obere Träger nicht mehr in die Kniekehle rutschen kann.

er bequeme Gel-SicherheitsKnieschoner wurde speziell für Anwender entwickelt, die bereits über Probleme mit dem Knie klagen und dennoch während der Arbeit voll einsatzfähig bleiben möchten, ohne sich dabei zu sehr in den gewohnten Arbeitsabläufen einzuschränken. Das Modell »70.200« wurde nun weiterentwickelt und hat eine höher angebrachte Befestigung erhalten, damit der obere Träger nicht mehr in die Kniekehle rutschen kann. Laut Chaps & More sei der Sicherheitsknieschoner nun größer, habe jedoch eine wunderbare Passform erhalten, die durch das patentierte Antirutschmaterial unterstützt werde, welches im kompletten oberen, inliegenden Bereich des Knie-

schoners verarbeitet sei. So komme der Knieschoner auch beim Gehen nicht mehr ins Rutschen. Der Knieschoner wurde für den Bau, das Baunebengewerbe als auch für Pflasterer entwickelt und ganz besonders für jene, die lange Zeiten auf ihren Knien arbeiten müssen, da er laut Hersteller durch die gerade Auflage des Knieschoners dem Knie sehr viel Halt und hohe Stabilität gibt. Für Arbeiten auf sehr empfindlichen Böden lässt sich die Kappe auch weiterhin einfach mittels der Klettverschlüsse entfernen. J

Der Knieschoner wurde für den Bau, das Baunebengewerbe als auch für Pflasterer entwickelt und ganz besonders für jene, die lange Zeiten auf ihren Knien arbeiten müssen.

HASE SAFETY

Handschuhe aus Meeresalgen

Der Handschuh aus spezieller »SeaCell«-Faser soll aufgrund von bestimmten Inhaltsstoffen eine gesundheitsfördernde Wirkung aufweisen.

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[ HASE SAFETY ] Die Firma Hase Safety Gloves GmbH mit Sitz in Jever ist seit vielen Jahren ein etablierter Hersteller für Arbeitsschutzhandschuhe. Neben dem üblichen Sortiment für verschiedenste Arbeitsbereiche stellt das Unternehmen auch Handschuhe aus einer ganz besonderen Komponente her – der »SeaCell«-Faser.

n diese spezielle Cellulose-Faser werden Meeresalgen eingearbeitet, die aufgrund ihrer Inhaltsstoffe eine hautschützende und gesundheitsfördernde Wirkung entfalten. Die wichtigsten Bausteine der Algen sind Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine, die durch die Hautfeuchtigkeit freigesetzt werden. Durch den hohen Anteil an Antioxidantien wird die Haut zudem vor zellschädigenden freien Radikalen geschützt. Dadurch ist sie besonders für Allergiker geeignet. Mit »SeaCell« bietet Hase Safety Gloves nach eigenen Angaben als einziger Hersteller diese nach-

haltig produzierten Produkte an. Dies wurde auch von der Europäischen Union mit dem Europäischen Umweltpreis 2 000 in der Kategorie »Nachhaltige Technologien« ausgezeichnet. 2013 gab es für diese Innovation den Förderpreis »Arbeit, Sicherheit, Gesundheit« durch die BG RCI. Besonders stolz ist Hase auch auf die Auszeichnung »Lieferant des Jahres 2019«, die vom VTH im Oktober letzten Jahren verliehen wurde. Sie ist nicht nur ein wichtiger Gradmesser für die Hersteller, sondern gleichzeitig Ansporn, auch künftig die von den Händlern bewerteten Leistungen wieder zu J erreichen oder bestenfalls zu steigern.

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FISAT (3)

Zu den Highlights des Technikseminars zählten spannende Live-Vorführungen, um die richtige Handhabung bei Arbeiten in der Höhe darzustellen.

Fisat-Technikseminar hat wichtige Akzente gesetzt [ FISAT ] Arbeiten Offshore und Rettung an hoch gelegenen Arbeitsplätzen: Das 12. Fisat-Technikseminar befasste sich in Bremen mit diesen zwei Themenkomplexen, die für sich genommen schon ausreichend Potenzial für eine informative Veranstaltung bieten. Die Kombination der beiden stellt für Unternehmer, Beschäftigte und regulierende sowie gesetzgebende Stellen nach wie vor eine große Herausforderung dar. Grund genug, sich in Theorie und Praxis intensiv damit auseinanderzusetzen.

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Das Fisat-Technikseminar überzeugt mit praxisnahen Vorträgen und Diskussionen auf Augenhöhe, weshalb die Teilnehmer ihre eigenen Erfahrungen einbringen können.

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usrüster, Behörden, Ausbilder, Unfallversicherungsträger und nicht zuletzt Anwender von Seilzugangs- und Positionierungstechniken – die Halle des Pier 2 in Bremen füllte sich im Dezember 2019 schnell. »Der Rekord des Vorjahres wurde dabei mit rund 230 Teilnehmern und 17 Ausstellern erneut übertroffen«, so Eric Kuhn, Präsident des Fisat, bei der Begrüßung. Während der ersten Praxisdemonstration wurde der gesamte Waterfront-Anleger zur Beobachtungsplattform, als sich zwei Höhenarbeiter ins Wasser abseilten und die Evakuierung einer Offshore-Windenergieanlage simulierten. Während die Rettungswesten der Verunglückten Luft zogen, wartete das Team des Fast Rescue Crafts in der Nähe auf sein Startzeichen. »Unser größtes Problem ist die Zeit. Die haben wir da draußen nicht«, sagt Thorsten Lieb, Ausbilder bei RelyOn Nutec Germany. Das liege gar nicht so sehr an der Gefahr des Auskühlens, sondern vielmehr daran, dass Menschen beim Sturz in die eisige See zur Überreaktion neigen. »Viele holen vor Schreck instinktiv Luft. Wenn sich der Kopf dabei

unter Wasser befindet oder die Gischt durch schweren Wellengang permanent ins Gesicht spritzt, kann es schnell ganz kritisch werden«, unterstrich Knut Foppe von Ropemission, der die Demonstration zur Rettung aus dem nassen Element vom Trockenen aus kommentierte. Ein Seenotsignal wurde entzündet, oranger Rauch stieg auf. Das Team um Thorsten Lieb war schnell zur Stelle. Die beiden Verunglückten konnten dabei sicher ins Boot befördert werden.

Bremen als idealer Veranstaltungsort Überhaupt war die Stimmung rund um den Veranstaltungsort gut und aus Sicht des Veranstalters zudem sehr vertraut. Man kenne sich in der Branche und für die meisten Teilnehmer sei es nicht der erste Besuch auf einem Fisat-Technikseminar. »Das Seminar gehört für uns zu den wichtigsten Veranstaltungen im Jahr, es ist einfach ein super Ort, um alle auf einem Haufen zu treffen. Ein idealer Ort, um zu netzwerken und seine Produkte vorzustellen«, sagte Ronja Brinkmann vom Ausrüster Petzl. Sascha Förster, Inhaber von Höhentechnik Förster Safetysolutions, ergänzte: »Es ist hier wirklich total familiär. Der Umgang ist sehr respektvoll,

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Profis bei der Arbeit: Unter realistischen Bedingungen wurden im Rahmen der Veranstaltung mehrere Rettungsmaßnahmen gezeigt.

der Fisat gibt sich viel Mühe, immer super Locations zu finden und für eine schöne Atmosphäre zu sorgen.« Die gab es auch am Abend des ersten Seminartages in geselliger Atmosphäre, während eines kleinen Schiffstörns durch das Bremer Hafengebiet.

Wichtige Themen vorgestellt und diskutiert Bei allem Wohlfühlfaktor kehrte während der Fachvorträge aber auch wieder schnell Ernst ein. Die Themen waren relevant, betrafen viele im Raum ganz persönlich: »Risikomanagement im Outdoor-Bereich«, »Wenn es zum Äußersten kommt – Unfalluntersuchungen strategisch, konsequent und objektiv durchführen« oder »Sicherheit und Gesundheitsschutz bei Errichtung und Betrieb von Offshore-Windparks« – nur drei von mehr als zehn Vorträgen, denen im Anschluss an die Präsentation Nachfragen und Diskussionen folgten. So auch beim letztgenannten, den Sybille Schnegelsberg vom Staatlichen Gewerbeaufsichtsamt in Oldenburg hielt. Denn wie wichtig es in einer Offshore-Notsituation ist, dass ein Boot schon standardmäßig in der Nähe vorgehalten wird, zeigte sich bereits bei der Demonstration im Hafenbecken. Unter Realbedingungen käme es aber vor, dass vom Auftraggeber keins zur Verfügung gestellt wird, berichtet ein Teilnehmer aus dem Auditorium. Für Schnegelsberg ein absolutes No-Go: »Auftraggeber dürfen so etwas nicht und wir können ihnen das verbieten. Aber: Wir sind nicht da draußen. Wir brauchen Ihre Hinweise. Natürlich unter Wahrung der Anonymität.« Gerade im Offshore-Bereich scheint noch vieles besprochen, kontrolliert und festgezurrt werden zu müssen, scheinen – so weit vor der Küste – Theorie und Praxis manchmal auseinanderzuklaffen.

Rettungsabläufe in der Höhe gezeigt Den Ausgangspunkt zur Praxisdemonstration des zweiten Seminartages bot ein hängendes Gerüst, das von Mitarbeitern der Rope Access Solutions GmbH extra in der Halle angebracht wurde. In rund sechs Metern Höhe war es befestigt, zwischen den stählernen Armen eines Ladekrans, der die gesamte Bühne des Pier 2 überspannte. Von dort seilten sich Anwender ab und simulierten einen Unfall. Welcher

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Rettungsansatz ist jetzt der beste? PSA-Rettung mit Rettungshubgerät, gegenseitige Kameradenrettung unter Verwendung von Seilzugangstechnik oder doch ein ganz anderer? Die Antworten lieferte wieder Knut Foppe von Ropemission, der die Übung kommentierte. Zusammen mit Dr. Rüdiger Franz, ärztlicher Leiter des ganzheitlichen medizinischen Versorgungskonzeptes WINDEAcare, wurden verschiedene Rettungsverfahren beleuchtet, Stärken und Schwächen aufgezeigt, notfallmedizinische Hintergründe geliefert und konkrete Handlungsempfehlungen gegeben. Das Fazit der Teilnehmer fiel positiv aus: »Es war sehr interessant, auch mal einen Einblick zu kriegen in die Thematik Offshore – mit allem was dazugehört: Rettung, Vorbereitung, Nachbereitung. Auch mit vielleicht immer noch fehlenden Vorgaben, Lücken in der Gesetzeslage oder in Rettungskonzepten«, lobte Eric Ziegler, Ausbilder bei der Skylotec GmbH.

Was passiert hinter den Kulissen? In den vergangenen Jahren habe sich das FisatTechnikseminar laut eigener Angaben stets weiterentwickelt und sei mittlerweile zu einer anerkannten Fortbildungsveranstaltung im Bereich Sicherheit und Gesundheitsschutz an hoch gelegenen Arbeitsplätzen geworden. Der Planungsaufwand, so Fisat in einer offiziellen Mitteilung, steige mit den Erwartungshaltungen und auch mit dem eigenen Anspruch als Veranstalter. Es sei überdies jedes Jahr eine spannende Herausforderung, der man sich gerne stelle. Ohne Unternehmen und Einzelpersonen, die sich in der Entstehung und Durchführung einer solchen Veranstaltung engagieren, sei das Technikseminar jedoch nicht möglich. Bedankt hatte sich der Fisat vor allem bei den Teilnehmern, Dozenten und Ausstellern. Für den Fisat stellt das Technikseminar eine Gelegenheit dar, die Branche als das darzustellen, was sie eigenen Angaben zufolge ist: verantwortungsbewusst, professionell und einem extrem hohen Sicherheitsstandard verpflichtet. Das nächste Mal wird man sich in Celle wiedersehen. Dort findet dann am 23. und 24. Oktober in der Congress Union Celle ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm statt, zu welchem sich Interessierte ab Ende März über die J Website der Fisat anmelden können.

2020 Das nächste FisatTechnikseminar wird voraussichtlich am 23. und 24. Oktober in der Congress Union in Celle stattfinden.

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Bei falscher Anwendung nutzt auch die beste PSA nichts [ SPANSET ] Die Berufsgenossenschaft Bau und SpanSet haben es gegen alle Vernunft so richtig falsch gemacht. In filmisch dokumentierten Falltests haben sie die Gewichte, Torsos und Dummys so gesichert, wie man es unter keinen Umständen tun darf. Die Ergebnisse bestätigen das, was Experten immer wieder predigen: Die beste Persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz (PSAgA) nutzt nichts, wenn man bei der Anwendung Fehler macht. Manche Versuche wären für Menschen höchstwahrscheinlich tödlich ausgegangen. Die Filme hat SpanSet auf YouTube hochgeladen.

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en Sicherheitsgurt im Auto legt sich niemand um den Hals. Denn ein scharfes Bremsmanöver könnte übel ausgehen. Bei der Höhensicherung fehlt hingegen oft die Einsicht, dass das Equipment nach sachgerechter Handhabung verlangt. »Es gibt etliche Fälle von falscher Anwendung, bei denen die Grenze zum Leichtsinn weit überschritten wird«, sagt Jörg Scheilen, Anwendungstechniker und Bereichsleiter Höhensicherungstechnik bei SpanSet. Ob die Menschen unwissend, unbekümmert oder einfach nur lebensmüde sind, sei dahingestellt.

Irgendwann wird es tödlich In Fachschulungen warnt Scheilen die Teilnehmer vor den Gefahren von Fehlanwendungen. Um seine Aussagen zu bekräftigen, sind SpanSet und die BG BAU einen Schritt weiter gegangen. Sie haben den nach Scheilens Worten alltäglichen Wahnsinn getestet und die haarsträubenden Ergebnisse filmisch dokumentiert. Zum Beispiel der Versuch ohne Falldämpfer. 100 kg sausen 50 cm in die Tiefe. Der Körper ist

durch eine Schlinge nach EN 795 gesichert. Aber auf den Falldämpfer wurde verzichtet. Das Ergebnis: Der Körper wird mit einer Fangstoßkraft von 11,31 Kilonewton (kN) brutal gebremst. Das ist mehr als gefährlich. Bei 6 kN ist mit leichten, ab 8 kN mit schweren Verletzungen zu rechnen. »Bei 11,31 kN muss man von schwersten Folgen und irreversiblen Gesundheitsschäden ausgehen«, weiß Scheilen. Und das bei einer Fallhöhe von gerade mal einem halben Meter. Je mehr man die Fallhöhe vergrößert, umso brisanter die Ergebnisse. Auch das zeigen die Filme: Ein 100 kg schwerer Torso stürzt zwei Meter und wird ohne Falldämpfer aufgefangen. Auf ihn wirken 12,70 kN. Bei vier Metern sind es schon 16,26 kN. Irgendwann wird es tödlich. »Das Schlimme ist, dass diese Tests genau das simulieren, was Fachleute immer wieder bei konkreten Anwendungen beobachten. Wer meint, ein Falldämpfer sei unnötig, sollte sich unbedingt unseren Film anschauen«, empfiehlt Scheilen.

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Beim Versuch ohne Falldämpfer sausen 100 kg exakt 50 cm in die Tiefe. Der Körper ist dabei durch eine Schlinge nach EN 795 gesichert. Aber auf den Falldämpfer wurde verzichtet. Das Ergebnis: Der Körper wird mit einer Fangstoßkraft von 11,31 Kilonewton (kN) brutal gebremst. Das ist mehr als gefährlich. Bei 6 kN ist mit leichten, ab 8 kN mit schweren Verletzungen zu rechnen. Bei 11,31 kN muss man von schwersten Folgen und irreversiblen Gesundheitsschäden ausgehen.

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Es gibt etliche Fälle von falscher Anwendung, bei denen die Grenze zum Leichtsinn weit überschritten wird. Jörg Scheilen, Anwendungstechniker und Bereichsleiter Höhensicherungstechnik bei SpanSet

Zum Glück ist es nur ein Dummy: Ein falsch eingehängter Karabiner kann tödliche Verletzungen verursachen.

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BE SAFE. WEAR TEGERA. Sicher zugreifen. In jeder Situation. An jedem Arbeitsplatz. Wir schützen Dich und Deine Hände. Zum Beispiel mit den hochwertigen, zertifizierten Sicherheitshandschuhen unseres TEGERA® Infinity™ -Sortiments. Hand drauf! SpanSet und die Berufsgenossenschaft BAU haben Falltests mit falsch gesicherten Körpern durchgeführt. Die Dokumentation wurde auf YouTube veröffentlicht.

Von wegen »Doppelt hält besser« Dass der Volksmund bei Sicherheitsfragen lieber schweigen sollte, beweist ein anderer Falltest, bei dem zwei parallel angeordnete Verbindungsmittel mit jeweils eigenem Falldämpfer zum Einsatz kommen. Bei 100 kg Prüfgewicht und einer Fallhöhe von drei Metern wirkt eine gefährlich große Fangstoßkraft von 10,14 kN auf den Körper ein. Bei einem Y-Verbindungsmittel mit einem Falldämpfer halbiert sich dieser Wert nahezu auf 5,51 kN, wenn beide Stränge eingehängt sind. Auch dieser Versuch ist im Film festgehalten.

Der Dummy wurde geschrottet Ebenso anschaulich wie abschreckend wurde eine weit verbreitete Schludrigkeit nachgestellt: Ein Monteur hängt den freien Strang eines Y-Verbindungsmittels nicht wie vorgeschrieben in eine Fixieröse, sondern in die seitliche Halteöse des Auffanggurtes. Die möglichen Folgen dieses groben Unfugs haben SpanSet und BG BAU an einem 85 kg schweren Dummy untersucht und ihn dabei gleich geschrottet. Zur Überraschung der Experten ist der Karabiner neun Zentimeter tief in den Rumpf eingedrungen, hat ihn regelrecht aufgeschlitzt. Neun Zentimeter. Das ist so, als würden sich zwei Drittel eines Kugelschreibers in den Körper bohren. »Das hat selbst Routiniers in Sachen PSA geschockt«, erinnert sich Scheilen, »vor allem weil uns bewusst ist, wie oft dieser Fehler tatsächlich gemacht wird.« Der Film zum Versuch hat die Beschädigung des Dummys eindrucksvoll festgehalten. Wer ihn gesehen hat, wird es sich künftig zweimal überlegen, ob er einen Karabiner an der falschen Stelle anschlägt.

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Filme auf YouTube verfügbar »Die PSAgA trägt man nur für den Fall eines Absturzes. Wenn es nicht dazu kommt, bleibt eine Fehlanwendung ohne Konsequenzen«, sagt Scheilen. Das sei für den konkreten Einzelfall natürlich ein Segen. Aber gleichermaßen auch ein Fluch. »Denn wer sich der Gefahr nicht bewusst ist und Ausrüstung falsch anwendet, der fordert sein Schicksal heraus.« Die Filme von den Falltests hat SpanSet auf seinem YouTube-Kanal hochgeladen. Sie sind für Schulungszwecke geeignet und dürften dazu beitragen, dass es weniger Fahrlässigkeit im Umgang mit PSAgA gibt. J

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Arbeitskleidung für jede Witterung [ TIMBERLAND PRO ] Regen, Schnee und Glätte haben einen großen Einfluss auf die Beschäftigung im Baugewerbe. Damit raue Witterungsverhältnisse kein Hinderungsgrund für wichtige Arbeitseinsätze im Freien sind, ist eine schützende und moderne Arbeitsbekleidung unerlässlich. Der Workwearspezialist Timberland Pro zum Beispiel passt seine Lösungen mittels intelligenter Technologien auch den widrigsten klimatischen Herausforderungen an.

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s ist wie jedes Jahr, noch sind die Tage dunkel, die Witterung unberechenbar. Auf solch jahreszeitliche Wetterschwankungen sind Arbeitsbranchen wie die Bauindustrie eingestellt, doch machen die schwierigen Wetterbedingungen Arbeitseinsätze im Freien in den Wintermonaten häufig zu einer Herausforderung. Hinzu kommt, dass seit einigen Jahren die klimatischen Veränderungen auch in Europa zu extremeren Wetterverhältnissen mit starkem Schneefall oder Dauerregen führen. Die Folgen sind Erdrutsche, Lawinen oder Überschwemmungen.

Bei Minusgraden und Nässe sind sichere Arbeitsbedingungen entscheidend. Einen maßgeblichen Einfluss darauf hat die richtige Schuh- und Oberbekleidung. Timberland Pro Workwear wurde für Einsätze unter herausfordernden Bedingungen konzipiert und passt sich dank intelligenter Technologien auch den unwirtlichsten Witterungen optimal an. Zuverlässigen Schutz soll unter anderem die »RainRepelTM«-Außenschicht bei Arbeitshosen, Hoodies und Winterjacken bieten. Das spezielle Obermaterial ist wasser-, schmutz- und fleckenabweisen. Die Feuchtigkeit wird zudem vom Innenfutter aufgenommen und zur Verdunstung auf eine große Fläche verteilt. So bleibt die Workwear trocken und bequem. Mithilfe der zusätzlichen »RainProofTM«-Technologie bleibt die Arbeitskleidung laut Hersteller aufgrund atmungsaktiver und wasserdichter Membran zuverlässig trocken.

Ein zusätzlicher Schutz vor Kälte Für den notwendigen Kälteschutz besitzen Winterjacken von Timberland Pro eine Wärmeisolierung mit »Thermolite T3 EcoMade«, die bei minimalem Gewicht für eine hohe Wärmedämmung sorgt. Das Innenfutter der Jacken und Reißverschlusstaschen besteht aus 100 Prozent recyceltem Fleecematerial. Spezielle Thermo-Reflexeinsätze mit Aluminiumprint am inneren Rücken erhöhen die Wärmespeicherung nochmals. Timberland Pro »Midlayers« wiederum verfügen über vielseitige Einsatzmöglichkeiten: Die leichten

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Dem rauen Wetter im Freien trotzen

Besonders im Winter ist beim Arbeiten im Freien die richtige Kleidung gefragt. Timberland Pro Workwear kombiniert Hightech Innovation mit Stil.

DAS UNTERNEHMEN Timberland Pro hat sich in den vergangenen Jahren zu einer der größten Marken für Arbeitssicherheit im Bereich Schuhe und Bekleidung entwickelt. Dabei knüpft das Unternehmen an die Tradition der Handwerkskunst und Innovation an, die mit dem legendären gelben Stiefel von Timberland in Amerika begann. Timberland Pro Workwear erleichtert Machern den Arbeitsalltag und verspricht auch bei Freizeitaktivitäten Langlebigkeit, Performance und sicheren Komfort. Timberland Pro ist eine Marke der VF Corporation.

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Pullover eignen sich als wärmende Zwischenschicht, während die schwereren und robusteren Modelle durch Wasserfestigkeit und dreilagige Kapuzen hervorstechen.

Ein effektiver Schutz vor Unfällen Damit es bei Nebel und Glätte nicht zu Unfällen kommt, besitzen die Sicherheitsschuhe des Herstellers die sogenannte »Stable StrideTM«-Technologie. Sie soll für mehr lateralen Halt an steil abfallenden Dächern oder auf holprigem Gelände sorgen. Zudem reduziere die integrierte »Independent Suspension NetworkTMLaufsohlentechnologie «Druckpunkte und balanciere so das Auftreten optimal aus. Alle Timberland Pro-Sicherheitsschuhe entsprechen nach eigenen Angaben

der derzeit geltenden europäischen Sicherheitsnorm EN ISO 20345:2011. Darüber hinaus erhöhe man mit exklusiven Features Komfort und Sicherheit. Die hauseigenen Arbeitshosen wiederum sind aufgrund hochsichtbarer Reflexstreifen auch im Dunkeln besonders gut zu erkennen. Ihr umweltfreundliches Gewebe besteht zu 42 Prozent aus recyceltem Kunststoff. Die verwendete Baumwolle ist nachhaltig produziert und entspricht den Standards der »Better J Cotton Initiative« (BCI).

Alle Timberland Pro-Sicherheitsschuhe entsprechen der derzeit geltenden europäischen Sicherheitsnorm EN ISO 20345:2011.

42 Prozent

Das umweltfreundliche Gewebe der Arbeitshosen von Timberland Pro besteht zu 42 Prozent aus recyceltem Kunststoff.

Arbeitsjacken von Timberland Pro besitzen eine Wärmeisolierung mit »Thermolite T3 EcoMade«, die bei minimalem Gewicht für eine hohe Wärmedämmung sorgt. Das Innenfutter der Jacken und Reißverschlusstaschen besteht aus 100 Prozent recyceltem Fleecematerial.

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MASCOT

Die neu entwickelten Winterjacken von »Accelerate« halten bei Wind und Wetter zuverlässig warm und schränken gleichzeitig nicht bei den typischen Arbeitsabläufen auf der Baustelle ein.

Wetterschutz bei voller Bewegungsfreiheit EN 342 3/WP

[ MASCOT ] Für den Hersteller Mascot gilt, dass eine Winterjacke nicht dick und schwer sein muss, damit sie warm und bequem sein kann. Für die kalte Jahreszeit werden komfortable Winterjacken auf den Markt gebracht, die sich durch hohe Bewegungsfreiheit und Funktionalität auszeichnen. Die Jacken sind atmungsaktiv und gleichzeitig wind- und wasserdicht.

zertifiziert

Die Winterjacken bieten optimalen Wetterschutz und sind nach EN 342 3/WP und EN 343 3/1 zertifiziert.

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ie neuen Winterjacken von »Accelerate« für Herren und Damen sind laut Herstellerangaben angenehm zu tragen und sollen gleichzeitig einen optimalen Wetterschutz bieten. Darüber hinaus sind die Jacken nach EN 342 3/WP und EN 343 3/1 zertifiziert. Das Außenmaterial ist hierbei besonders leicht und strapazierfähig. Die Jacken sind nach Angaben von Mascot zudem in zwei Ausführungen erhältlich: mit und ohne Futter. Die Shell-Jacke hat ein leichtes Futter, während die Winterjacke mit »Climascot«-Material gefüttert ist, das bei geringem Gewicht hohe Isoliereigenschaften hat. Dadurch wird die Wärme effektiv gespeichert und die Jacke fühlt sich leicht und weich an.

Eine Jacke mit hohem Komfort Die Winterjacken sind figurbetont geschnitten und folgen den Bewegungen des Körpers, was gerade bei den unterschiedlichen Arbeitssituationen auf der Baustelle einen wichtigen Faktor darstellt. Dadurch sind sie bei allen Arbeitsaufgaben angenehm zu tragen.

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Die Jacken sind außerdem mit einer innen liegenden Windschutzleiste ausgestattet, die vor kalter Zugluft durch die Ärmel und den Reißverschluss schützt.

Fokus auf Funktionalität Die Winterjacken bieten laut Hersteller eine Fülle an praktischen Funktionen für arbeitsreiche Tage. Die abnehmbare Kapuze ist gefüttert und hat einen verstellbaren, elastischen Kordelzug. Die Jacken haben Innentaschen, Brust- und Vordertaschen mit Reißverschluss sowie einen abnehmbaren Ausweishalter und können mit dem elastischen Kordelzug am Saum unten enger gestellt werden. »Cordura«-verstärkte Ärmel erhöhen die Strapazierfähigkeit und die integrierten Reflexeffekte in den Winterjacken sorgen für J gute Sichtbarkeit am Arbeitsplatz.

Die Jacken sind mit einer innen liegenden Windschutzleiste ausgestattet, die vor kalter Zugluft durch die Ärmel und den Reißverschluss schützt.

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Weather-Workwear-Sortiment um vier Jacken ergänzt

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it hochwertiger Steppung wartet die neue WinterSteppjacke auf. Aufgrund geschweißter Kammerkonstruktion kann die wattierte Füllung nicht verrutschen. Sie hält den Körper zusammen mit dem hochschließenden Kragen und der wattierten Kapuze selbst bei Minustemperaturen angenehm warm. Vor Auskühlung schützt zusätzlich die silbern glänzende Beschichtung der Jackeninnenseite, welche die

Wärme reflektiert und bei Kälte gemäß dem RettungsdeckenPrinzip isoliert. Ultraleicht und elastisch verspricht die Steppjacke zudem sehr hohen Tragekomfort. Eine Kombination aus melierter Strick- und symmetrischer SteppOptik ist hingegen die neue Hybridjacke: Mit wattiertem Innenfutter im Rumpfbereich und hochschließendem, mit anschmiegsamem Strickfleece gefütterten Kragen ist sie laut Hersteller ein idealer Begleiter für die Übergangszeit. Für frühlingshafte Temperaturen empfehlen sich aus Sicht von Kübler hingegen zwei weitere Newcomer: die Sweat-Fleecejacke mit weichem, glattem Oberstoff und die StrickFleecejacke mit Oberseite in Strickoptik. Die Innenseiten sind bei beiden Modellen mit wärmendem Fleece ausgestattet.

Konzipiert für den Arbeitsalltag bieten die neuen Wetterjacken von Kübler dem Träger schützende und hilfreiche Ausstattungsdetails, angefangen von verlängerter Rückenpartie über Frontreißverschluss mit kombinierter Kinnund Windschutzblende bis hin zu sicheren Taschenlösungen. So

verfügen die Jacken über zwei Seitentaschen und eine Napoleon-Tasche mit Reißverschluss, wobei die Zippergarage und die nach innen gedrehte Spirale des Reißverschlusses gegen Schmutz und Verkratzen schützen. Weiteren Stauraum sollen großformatiJ ge Innentaschen bieten.

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[ KÜBLER ] Die robuste, hochfunktionale WeatherWorkwear von Kübler soll ihre Träger für alle Arten von Arbeitseinsätzen im Freien bestens ausrüsten. Dass Wetterarbeitsbekleidung auch aktuelle modische Aspekte erfüllen kann, sollen die neuen Wetterjacken von Kübler unter Beweis stellen.

Die neuen Wetterjacken von Kübler sollen bequem, funktional und trendig gestaltet sein.

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Eine Weltneuheit: Mit Hilfe der »Active Light Panels« ist der Bauarbeiter jederzeit für andere sichtbar, auch wenn Dunkelheit oder extreme Wetterverhältnisse auf der Baustelle vorzufinden sind.

Warnwetterschutzkleidung mit aktiver Beleuchtung [ ZIEGLER ] Mit der neu entwickelten Bekleidungsmarke »Z-Protect« setzt das Unternehmen Ziegler Textil neue Maßstäbe im Bereich Arbeitsschutzbekleidung. Mit der Marke möchte die Firma erstmals Warnwetterschutzbekleidung mit einer aktiven Beleuchtung kombinieren, was nach eigenen Angaben eine Weltneuheit für den Markt darstellt.

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ei Ziegler Textil möchte man konstant neue Wege gehen und die Trends in der Bekleidungsindustrie frühzeitig erkennen. Dabei stellt zum Beispiel der Bereich »Wearable Technologys« ein großes, zukunftsträchtiges Potenzial dar.

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Meter

Der Anwender ist beim Tragen von »Active Light Panels« aus einer Entfernung von 200 m sichtbar.

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Zusammenarbeit ist ein wichtiger Baustein Um dieses Potenzial voll ausschöpfen zu können, ist für Ziegler Textil eine enge Zusammenarbeit mit langjährigen Partnern ein wichtiger Baustein. Mithilfe einer dieser langjährigen Partner konnte das Unternehmen zum Beispiel die aktive Beleuchtung in ihre Bekleidung integrieren. Durch die patentierten, gedruckten »Active Light Panels« der Firma LightFlex, welche leicht, biegsam und waschbar sind, soll künftig jedem Nutzer die größtmögliche Sichtbarkeit auf Baustellen geboten werden. Gerade bei Arbeiten, die auf Dauer bei Dunkelheit ausgeführt werden oder extremen Witterungsverhältnissen unterliegen, ist diese Form der Erkennbarkeit sinnvoll. Neben einer 360°-Sichtbarkeit durch das aktive Lichtsystem ist diese Lösung auch nach EN ISO 20471 zertifiziert und damit im Straßenverkehr einsetzbar. Der Anwender ist beim Tragen von »Active Light Panels« aus einer Entfernung von 200 m sichtbar. Aufgrund einer vollständigen Naht-

verschweißung erweist sich das Material zudem als 100 Prozent wasserdicht. Zertifiziert ist das Produkt außerdem nach EN 343, weshalb es als Wetterschutzbekleidung bezeichnet wird. Die zur Verwendung benötigte Batterie ist wiederaufladbar und weist eine 24-Stunden-Akkulaufzeit im Vollbetrieb auf. Das System verfügt überdies über drei Lichtstufen – durchgehend, langsam blinkend und schnell blinkend. J

Aufgrund der aktiven Beleuchtung ist eine hohe Sichtbarkeit in der Dunkelheit möglich – zudem lassen sich die Leuchtelemente in unterschiedlichen Lichtstufen einstellen, sodass sie bei Bedarf auch schnell oder langsam aufblinken.

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Workwear-Hose vorgestellt

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[ HELLY HANSEN ] Seit der Gründung 1877 in Norwegen ist Helly Hansen nach wie vor einer der Marktführer hochwertiger Workwear, die ihren Trägern nicht nur ein sicheres Gefühl vermittelt, sondern sie auch in den rauesten Arbeitsumfeldern der Welt am Leben halten soll. Für Herbst/Winter 2019/20 erhält die »HiVis«-Linie nun einen einzigartigen Neuzugang: die »ICU Pant Class 2«.

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nders als jede andere Class 2 Hose auf dem Markt erfüllt die »ICU Pant Class 2« die EN ISO 20471 CL 2 Normen und verfügt gleichzeitig über ein vollständig dehnbares Obermaterial. So bietet die Hose nach Angaben des Herstellers sehr hohen Komfort und Mobilität am Arbeitsplatz. Die eng geschnittenen Hosenbeine sollen dabei für eine bessere Passform sorgen, welche die »ICU Pants« sicherer und flexibler als andere Class-2-Modelle mache. Die eingearbeiteten Schritt-

und Knie-Partien ergänzen das Stretchmaterial und sollen eine uneingeschränkte Bewegungsfreiheit erzeugen. Die Hose ist mit einer zertifizierten gelben Signalfarbe sowie 3M-Reflektorenstreifen für erhöhte Sichtbarkeit ausgestattet. Die abnehmbaren Hängetaschen, ein breiter Gürtelzug sowie eingearbeitete Knietaschen sollen darüber hinaus Sorge dafür tragen, dass die Arbeitshose auch in Sachen Funktionalität überzeugen kann. Wird wiederum ein Ganzkörper-Anzug benötigt, eigne sich laut Helly Hansen der »Alna Winter Suit« besonders gut, denn er biete kompletten Wind- und Wetterschutz, Arm- und Bein-Manschetten sowie eine verlängerte Rückenpartie für lange Arbeitstage. Eine integrierte und isolierte »Life Pocket« verlängere die Akkuzeit von Handys und Tablets – selbst bei eisigen Temperaturen. Der Anzug enthalte zudem die bewährte »PrimaLoft Black Eco Isolierung«: 133 g an Körper und Beinen sowie 80 g in den Ärmeln. Die »ICU Pant Class 2« und der »Alna Winter Suit« sind seit Herbst 2019 im FachhanJ del erhältlich.

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Die »ICU Pant Class 2« ist mit einer zertifizierten gelben Signalfarbe sowie 3M-Reflektorenstreifen für erhöhte Sichtbarkeit ausgestattet. Die abnehmbaren Hängetaschen, ein breiter Gürtelzug sowie eingearbeitete Knietaschen sollen darüber hinaus Sorge dafür tragen, dass die Arbeitshose auch in Sachen Funktionalität überzeugen kann.

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Erste Kollektion aus recyceltem Polyester [ DAIBER ] Jedes Jahr wird das Sortiment von James & Nicholson und myrtle beach um Neuheiten ergänzt. Die beiden Marken sollen ein möglichst breitgefächertes Portfolio im Bereich Corporate Fashion und Workwear bieten. Im Mittelpunkt stehen 2020 laut Unternehmen sowohl die neue Workwear-Linie »Solid Style « als auch die innovative Sportkollektion aus recyceltem Polyester.

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PET-Flaschen Für die Herstellung eines T-Shirts (JN519) werden rund 25 Halbliter-PET-Flaschen recycelt.

ie neueste Kollektion des Herstellers soll sich einerseits durch die Verwendung von recyceltem Polyester auszeichen, andererseits durch einen modernen Look überzeugen. Die Funktions-Shirts (JN519/JN520, JN523/JN524) zum Beispiel sind aus recyceltem Polyester gefertigt, atmungsaktiv, feuchtigkeitsregulierend und schnell trocknend. Durch die Herstellung eines T-Shirts (JN519) werden beispielsweise 25 HalbliterPET-Flaschen recycelt. Für die kälteren Tage gibt es eine multifunktionale Longsleeve-Variante (JN521/JN522), die sich nach eigenen Angaben auch gut als Unterzieher eignet. Shorts (JN525/JN526) und Lauftights in unterschiedlichen Längen (JN527/JN528/JN529) sowie modische Jacken mit angeschnittener Kapuze (JN531/JN532, JN533/JN534) sollen hierbei die Kollektion abrunden.

Ein reduziertes Design Mit der neuen Workwear-Linie »Solid Style « wiederum hat James & Nicholson das Sortiment für alle Zielgruppen der Arbeitsbranche erweitert und möchte damit im Bereich der Arbeitswelt hauptsächlich Handwerker im Innen- und Außenbereich ansprechen. Neben dem neuen Design spiele vor allem die

DAS UNTERNEHMEN Die Gustav Daiber GmbH wurde 1912 von Gustav Daiber in Ebingen auf der Zollernalb gegründet. Das Unternehmen ist Hersteller für Corporate Fashion und Workwear mithilfe der Eigenmarken James & Nicholson sowie myrtle beach. Die Firma wird in dritter Generation von Rolf Daiber und in vierter Generation von Kai Gminder geleitet und beschäftigt 120 Mitarbeiter, das Headquarter befindet sich in Albstadt. Die Geschäftsführer nennen ausschlaggebende Faktoren für die erfolgreiche Entwicklung des Familienunternehmens: soziale und ökologische Verantwortung, hohe Qualität, Internationalität sowie ein gutes Gespür für Mode, Technologie und Lebensgefühl.

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Mit seinen neuen Workwear-Lösungen möchte das Unternehmen strapazierfähige Bekleidung bieten, die gleichzeitig mit Komfort und hoher Funktionalität punktet.

Qualität eine entscheidende Rolle: In dieser Workwear-Kollektion verwende man ausschließlich hochwertige YKK-Reißverschlüsse sowie praktische Gadgets wie modische reflektierende Zierelemente.

Hohe Funktionalität Gute Arbeitskleidung, so der Hersteller, müsse hohen Anforderungen gerecht werden, um einerseits Funktionalität, andererseits auch optimalen Komfort zu bieten. Die Workwear umfasst von Hosen, Westen über verschiedene Jacken und neuer Oberbekleidung auch erstmalig einen professionellen Work Overall (JN887) mit verstärktem Kniebereich. Der neue Work Coat (JN888), ein professioneller Arbeitsmantel im cleanen Look aus hochwertigem Mischgewebe, überzeugt laut eigener Aussage durch Schlichtheit und Funktionalität. Als praktisch und gleichzeitig bequem bezeichnet das Unternehmen zudem die neuen Workwear Polos und T-Shirts (JN891/JN892, JN1807/JN1808, JN889/JN890) aus gekämmter, ringgesponnener BIO-Baumwolle. Auch die neuen »Bio« Stretch-Polos (JN1805/JN1806), die »Bio« Stretch-Longsleeves (JN1803/JN1804) oder die »Bio« Stretch-T-Shirts (JN1801/JN1802) überzeugen aufgrund der Verwendung von weichem Elastic-Single-Jersey bzw. J Elastic-Piqué.

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Safety-Kollektion in neuem Look [ F. ENGEL ] Modischer Look, Slimfit-Formen, funktioneller Nutzen und gebrauchte Plastikflaschen für zertifizierte Warnschutzkleidung – das ist es, was der Relaunch der »Safety«-Linie von Engel Workwear beinhalten soll. Eine der größten WarnschutzKollektionen Europas kommt damit in einem neuen, fortschrittlichen Look daher. Engel Workwear hat seine Kollektion zudem mit neuen Features ausgestattet.

D

as Geheimnis der überarbeiteten Linie sind laut Hersteller vor allem eine engere Passform und eine neuartige, diagonale Reflexstreifenführung, die selbst bei kleinen Größen eine Zertifizierung nach ISO 20471 erlauben soll.

Neue Warnkleidung mit Zeitgeist Das »Safety«-Sortiment soll nach Ansicht des Herstellers eine einzigartige Kollektionstiefe bieten, die

auch gemischte Teams mit optimalen Lösungen bedient. So möchte Engel Workwear beispielsweise mit neuen Damen- und Herrenmodellen eine neue Hosen-Ära im Slimfit-Trend und mit komfortablem Sitz einläuten. Dafür sollen handverlesene, hochelastische 2-Wege-Stretch-Gewebe Sorge tragen, die jeder Bewegungsrichtung folgen. Dem Grundsatz von maximiertem Komfort und optimaler Passform folgen auch die Oberteile: Die Warn-

Die neuartige, diagonale Reflexstreifenführung der schmal geschnittenen »Safety«-Kollektion erlaubt auch bei kleinen Konfektionsgrößen eine Zertifizierung nach ISO 20471.

Diese Variabilität entspricht einer agilen Corporate Wear, bei der Mitarbeiterschutz, Ergonomie, Funktionalität und ein homogenes Design zusammenpassen.

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Tom Hedegaard Pedersen, Vertriebsleiter International von Engel Workwear

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Bei der Herstellung der »Safety Light«-Hose hat sich Engel erstmals für eine über die gesamte Lieferkette nachweisbare Recycling-Polyesterfaser aus gebrauchten PET-Flaschen entschieden.

schutzjacken sind mit einem elastischen Innenfutter gearbeitet. Bei den Fleecejacken hat sich Engel für ein feineres Polar-Fleece-Material entschieden. Beide erlauben nach Angaben des Herstellers eine engere Linienführung. Gleichzeitig bleiben sie den ganzen Arbeitstag lang in Form.

Bedarfsabhängiger Zusatz-Stauraum Die aktualisierte »Safety«-Kollektion soll aber auch im Hinblick auf ihre Funktionalität eine große Wandlungsfähigkeit unter Beweis stellen. Alle Hosen sind mit einem speziellen Befestigungssystem ausgestattet: Bei Bedarf werden Werkzeugtaschen laut Hersteller einfach angeklickt und wieder abgezogen, wenn sie nicht mehr gebraucht werden. Der besondere Clou dabei ist die Hi-Vis-Farbigkeit der separaten Taschen, aufgrund derer die Schutzklasse der Hose auch in der funktionalen Version erhalten bleibt. Gerade für Arbeiten auf der Baustelle ist zusätzlicher Platz für Werkzeug oder wichtige Kleinteile gefragt. Häufig befinden sich Bauarbeiter oder Handwerker ausschließlich auf der Baustelle und können daher nicht auf Ablagen oder Räume zurückgreifen, um die wichtigsten Utensilien griffbereit zu halten. Darüber hinaus erleichtert es zahlreiche Arbeitsschritte, wenn die benötigten Dinge direkt am Mann sind.

Ein agiles Bekleidungskonzept Für die leichtere Schwester, »Safety Light«, hat sich Engel Workwear erstmals für eine authentische und über die gesamte Lieferkette nachweisbare Recycling-Polyesterfaser aus gebrauchten PET-Flaschen (post consumer waste) entschieden. Dieser Aspekt hat in den vergangenen Jahren immer mehr an Bedeutung dazugewonnen und war auch auf den wichtigen Messen und Veranstaltungen ein zentrales Thema. Hinzu kommt, dass das Bewusstsein für einen besseren Umgang mit Plastik und anderen Materialien gesellschaftlich, aber auch politisch zur Diskussion gestellt wird. Als Hersteller hat sich F. Engel ausgiebig damit befasst und setzt deshalb gezielt auf den Einsatz des Recyclingmaterials. »Safety Light« folgt überdies einer schmaleren Schnittführung und ist in einer kompletten Damen- und einer Herrenlinie erhältlich. Damit bietet das ISO 20471-zertifizierte Sortiment verantwortungsbewussten Unternehmen eine nachhaltige Alternative für einen maßgeschneiderten Außenauftritt aller Belegschaftsmitglieder. Dieser wird durch das »Mixund Match«-Konzept des Herstellers zusätzlich unterstrichen: Aufgrund einer sogenannten interkollektionären Farbsprache könne man die beiden Safety-Kollektionen mit weiteren Linien (etwa Cargo oder X-treme) frei kombinieren. »Diese Variabilität entspricht einer agilen Corporate Wear, bei der Mitarbeiterschutz, Ergonomie, Funktionalität und ein homogenes Design zusammenpassen«, erklärt Tom Hedegaard Pedersen, Vertriebsleiter International von Engel Workwear. »Unabhängig von ihrem Arbeitsbereich werden Unternehmensteams optimal sichtbar.« J

DAS UNTERNEHMEN Gegründet im Jahr 1927, vereint die in vierter Generation in Familienhand geführte Unternehmensgruppe F. Engel drei Unternehmensbereiche unter einem Dach. Unter den Marken Engel Workwear produziert das dänische Unternehmen Berufs- und Schutzkleidung. In der Hauptniederlassung in Dänemark arbeiten 165 Mitarbeiter, in den unternehmenseigenen Produktionsstätten in Litauen sind rund 350 Mitarbeiter beschäftigt.

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Im Trend 2020 sind wertig verarbeiteten Kollektionen in gedeckten Farben, wie hier das DBL »Meisterstück« in Melange-Optik.

Trends der Berufsmode [ DBL ] Futuristisch scharfe Schnitte und funkelnde Materialien, an denen jeder Schmutzfleck schon von weitem abprallt – so stellte man sich vielleicht einst die Berufskleidung im noch fernen 2020 vor. Doch so sieht sie nicht aus. Was also liegt im Trend für Handwerk und Industrie?

2020

Optisch können sich Workwear-Nutzer laut der Deutschen BerufskleiderLeasing GmbH (DBL) auch 2020 auf kernige, wertig verarbeitete und im Look authentische Kollektionen freuen.

E

ines vorweg, auf die sogenannte heilige Dreieinigkeit der Berufsmode (Funktionalität, imagegerechte Optik und hoher Tragekomfort) wird man sicherlich auch im neuen Jahrzehnt nicht verzichten. Denn das sind schlicht die Kriterien, die in der Arbeitswelt zählen und auf die Profis nach wie vor großen Wert legen. Hier gab es in den vergangenen Jahren eine stete Weiterentwicklung. Gerade in puncto Komfort können die Mitarbeiter heute dank hochfunktionaler und dazu sehr bequemer Kleidung um einiges leichter und sicherer arbeiten als noch einige Jahre zuvor. Das gleiche gilt für die Optik.

Hoher Designanspruch bleibt bestehen Optisch erwarten uns laut der Deutschen Berufskleider-Leasing GmbH (DBL) auch 2020 ähnlich kernige, sehr wertig verarbeitete und im Look authentische Kollektionen, wie sie schon 2019 bei den Trägern gut ankamen. Beliebt: körpernahe Schnitte, die aufgrund elastischer Materialien alles mitmachen, gedeckte Far-

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ben und Melange Optik, ergonomische Linienführung und eine exzellente Passform. »Hochwertige Berufskleidung wird geschätzt«, so Thomas Krause vom textilen Mietdienstleister DBL. Aus der Praxis weiß er, dass die Unternehmen heute bereit sind, deutlich mehr zu investieren als noch vor einigen Jahren. Denn gute Berufskleidung ist immer auch ein Zeichen für die Wertschätzung der Mitarbeiter. Das hat Signalwirkung. Und auch der Trend, verstärkt Basics mit sportlichem Touch in der Arbeitswelt zu tragen, setzt sich laut Experten 2020 klar fort. Neben funktionalen Softshell- und Fleecejacken, die so manche Bundjacke aus dem Rennen geworfen haben, sind aktuell mit Firmenlogo individualisierte Sweat- und T-Shirts in Kombination mit klassischen Bundhosen beliebtes Statement. »Solch farblich abgestimmte Basics stehen nicht nur für einen sehr lässigen, freizeitähnlichen Look. Sie haben auch den Vorteil, farblich abgestimmt hervorragend die CI eines Unternehmens zu unterstreichen«, so Thomas Krause. Denn auch der Aspekt der Wiedererkennbarkeit bleibt bei Betrieben Thema.

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Markenbewusstsein und Nachhaltigkeit Dazu passt laut DBL auch, dass immer mehr Träger von Berufskleidung ein ausgeprägtes Markenbewusstsein entwickeln. »Es ist bei den Profis einfach angesagt, Marken zu tragen. Viele haben ihre favorisierte Markenbekleidung, auf die sie nicht verzichten wollen.« Wie reagieren textile Mietdienstleister wie die DBL darauf, dass Berufskleidung mittlerweile zum Statussymbol aufgestiegen ist? »Es freut uns. Auch weil die DBL ja ein Markenlieferant ist – wir mit entsprechenden Herstellern und Konfektionären zusammenarbeiten, angesagte Marken im Programm haben«, so Thomas Krause. »Und dazu sogar noch sehr hochwertige, starke Eigenmarken, wie wir sie mit DBL Meisterstück im vergangenen Jahr auf den Markt gebracht haben. Damit sind wir gut aufgestellt.« Denn nicht nur sehr moderne, vielfältige Kollektionen sind gefragt, sondern eben auch das Rundum-sorglos-Paket in puncto Berufskleidung – sprich Ausstattung, Pflege, Veredelung, Hol- und Bringservice. Das liegt ebenfalls im Trend, der Markt für textile Mietdienstleistung wächst kontinuierlich weiter. Erfreulich findet Thomas Krause, dass der Nachhaltigkeitsgedanke und der Mietservice gut zusammenpassen – er hier 2020 weiter gute Argumente für diese Dienstleistung hat. »Wir sind mit unseren schonenden Waschverfahren gerade beim Wasserverbrauch der Haushaltswäsche überlegen. Wir ver-

wenden umweltschonende Waschmittel – und wir setzen aus Prinzip bei der Berufskleidung auf Langlebigkeit«, erklärt der DBL Experte. »Denn zum Konzept des Mietservice gehört ja, die Kleidung gut zu pflegen und bei Bedarf zu reparieren – so ist sie alles andere als ein schnelllebiges Wegwerfmodell.« Wertige Produkte, die langfristig im Einsatz sind. So klingt J die Zukunft.

Auch im Trend 2020: das Thema Nachhaltigkeit. Wertige Kleidungsstücke schonend und umweltfreundlich zu pflegen und bei Bedarf zu reparieren sorgen für langfristigen Einsatz. Ein Konzept, das im textilen Mietservice der DBL täglich umgesetzt wird.

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CWS (2)

Mietservice für

Um die rechtlichen Vorgaben einhalten zu können, empfiehlt sich für viele Unternehmen die Nutzung von Dienstleistern für Berufskleidung.

Berufskleidung

[ CWS ] Rechtliche Rahmenbedingungen geben dem Arbeitgeber vor, auf die Sicherheit seiner Mitarbeiter zu achten. Dazu gehört, dass für ausreichende Schutzkleidung, auch Persönliche Schutzausrüstung (PSA) genannt, gesorgt wird. Der Arbeitgeber haftet hierbei laut §2 der PSA-Benutzungsverordnung der Bundesregierung für die Unversehrtheit seiner Mitarbeiter. Einen Großteil der Verantwortung können Unternehmen jedoch abgeben, indem sie einen Dienstleister für Berufskleidung beauftragen.

A

2016/425

PSA Verordnung Im April 2019 trat die neue PSA Verordnung 2016/425 in Kraft, die Unternehmen und Hersteller mit mehr Verantwortung belegt. PSA- Kleidung muss laut der neuen Verordnung nun alle fünf Jahre neu überprüft und zertifiziert werden.

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rbeitsschutz spielt eine immer wichtigere Rolle in Unternehmen und Betrieben. Die Sicherheit der Mitarbeiter steht dabei im Fokus. Eine Gefährdungsanalyse des Arbeitsplatzes durch Unternehmen bestimmt das Arbeitsschutzgesetz. Dort sind die wichtigsten Pflichten des Arbeitgebers festgelegt. Die Beurteilung prüft Belastungen und Arbeitsmittel der Mitarbeitenden. Dazu gehört auch die Auswahl von Schutzkleidung. Der Arbeitgeber haftet laut §2 der PSA-Benutzungsverordnung der Bundesregierung für die Unversehrtheit seiner Mitarbeiter.

Einen Profi beauftragen Einen Teil dieser Verantwortung lässt sich jedoch abgeben, indem man als Unternehmen einen Dienstleister für Berufskleidung beauftragt. Was sich wie ein Service für Großunternehmen anhört, lohnt sich jedoch bereits für Kleinbetriebe. Werner Münnich, PSA-Experte von CWS, erklärt, wie die Dienstleistung funktioniert und für wen sich diese Leistung letztlich lohnen kann. »Prinzipiell bietet sich der Mietservice, auch Leasing genannt, für jeden Betrieb und für jedes Unternehmen an, dessen Mitarbeiter Berufskleidung tragen. Unabhängig von der Anzahl der Mitarbeiter. Wer Schutzkleidung im Einsatz hat, sollte sich aus Sicherheitsgründen zwingend für den Mietservice entscheiden.« Es gehe, so Werner Münnich weiter, zum einen um die Auswahl der richtigen Kleidung für jeden Mitarbeiter. Zum anderen betreffe es die professionelle Pflege

und Instandhaltung der Berufskleidung. Es gebe viele gesetzliche Bestimmungen und Risiken, die ohne professionellen Service unmöglich einzuhalten sind.

Textile Dienstleistung für mehr Sicherheit Im Vorfeld sollte nach Ansicht des Experten sorgfältig ausgewählt werden, welche Schutzfunktionen für die Tätigkeit eines Mitarbeiters nötig sind. »Dienstleister wie CWS beraten Unternehmen dabei intensiv zu den individuellen Begebenheiten. So erhält jeder Mitarbeiter die PSA, die er für seine Arbeit benötigt.« Schutzkleidung, also Berufskleidung mit besonderen Schutzfunktionen wie für Hitze-Flammschutz oder mit Warnschutz bedarf nach Ansicht von Werner Münnich zudem einer besonderen Handhabung. So gebe es beispielsweise bestimmte Vorgaben, je nach Modell, wie die Kleidung beschaffen sein sollte. Sei etwa die Hose zu lang, dürfe diese nicht einfach gekürzt werden. Bei Warnschutzkleidung existiere wiederum die Vorgabe, dass zwischen Reflektor und Hosenbeinende fünf Zentimeter liegen müssen. »Jede Veränderung der Kleidung unterliegt sicherheitsbedingt strengen Vorgaben. Sollen Namens- oder Logoembleme auf der Kleidung angebracht werden, so müssen diese aus geeignetem Material bestehen. Bei der Anbringung muss die richtige Positionierung eingehalten werden. Dies hängt von der Zertifizierung der Kleidung und den Herstellerinformationen ab«, ergänzt Werner Münnich.

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Alle Schutzfunktionen unbedingt erhalten

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Auch bei Reparaturen von PSA ist Fachwissen gefragt. So müssen benutzte Garne zum Beispiel bei bestimmter PSA flammfest sein. Wird etwas repariert, solle laut Werner Münnch unbedingt mit Originalmaterialien gearbeitet werden. »Reparaturen von PSA müssen mit großer Vorsicht vorgenommen werden, da Gewebe aufbrechen kann und dadurch die Schutzfunktionen für den Träger unterbrochen werden. Insgesamt lässt sich sagen, dass das ganze Handling der Kleidung von Änderungen über Pflege bis Instandhaltung von Fachpersonal vorgenommen werden sollte. Dies wird auch in den allgemein gültigen SUCAM-Dokumenten, dem Leitfaden für Auswahl, Gebrauch, Pflege und Instandhaltung von Schutzkleidung, gesetzlich vorgegeben. Unternehmen profitieren hier von der Erfahrung und Expertise von textilen Serviceanbietern, die Kenntnisse zu Textilien, deren Aufbereitung sowie den gesetzlichen Vorgaben haben.«

Auf die jeweilige Gesetzgebung achten Im Bereich Arbeitsschutz gibt es staatliche Gesetze wie etwa das bereits eingangs erwähnte Arbeitsschutzgesetz. In den ersten fünf Paragrafen werden die wichtigsten Aufgaben und Pflichten vom Arbeitgeber beschrieben. Zum Arbeitsschutzgesetz zählen zum Beispiel die Arbeitsstättenverordnung oder die PSA- Benutzungsverordnung. »Hinzu kommen Vorschriften von Berufsgenossenschaften und ähnlichen Unfallversicherungsträgern«, so Werner Münnich. »Diese regeln beispielsweise auch das Zusammenspiel verschiedener PSA wie die Art der Handschuhe und die passende Ärmellänge der Berufskleidung dazu.« Auch die Vorschriften bei der Beschaffung von PSA nehmen zu. Im April 2019 trat die neue PSA Verordnung 2016/425 in Kraft, die Unternehmen und Hersteller mit mehr Verantwortung belegt. PSA-Kleidung muss laut der neuen Verordnung nun alle fünf Jahre neu überprüft und zertifiziert werden. »Wer im Unternehmen das Thema Berufskleidung verantwortet, sollte sich im Zweifelsfall vom Profi beraten lassen«, rät Werner Münnich.

Häufige Fehler im Bereich Sicherheit Nicht selten wird aus Sicht des Experten zudem der Fehler gemacht, die Umsetzung von Sicherheitsmaßnahmen am Arbeitsplatz nicht ausreichend zu kontrollieren und Mitarbeiter nicht sorgfältig über die Einhaltung aufzuklären. »So ergab eine Arbeitsschutz-Umfrage, dass bei nur 53 Prozent der Träger von Berufskleidung die Einhaltung der Sicherheitsvorschriften an ihrem Arbeitsplatz regelmäßig kontrolliert wird. Zudem gaben fast zwei Drittel der Mitarbeiter an, Kompromisse bei ihrer Sicherheit einzugehen, um sich das tägliche Arbeiten zu erleichtern. 44 Prozent der Arbeitnehmer lassen auch mal notwendige Teile ihrer Schutzausrüstung wie Schutzbrille, Handschuhe oder Helm weg. So arbeitet es sich bequemer, doch gehen die Mitarbeiter dadurch ein J Sicherheitsrisiko ein«, ergänzt Werner Münnich.

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Werner Münnich, PSA-Experte bei CWS, rät zum professionellen Mietservice: »Prinzipiell bietet sich der Mietservice, auch Leasing genannt, für jeden Betrieb und für jedes Unternehmen an, dessen Mitarbeiter Berufskleidung tragen. Wer Schutzkleidung im Einsatz hat, sollte sich aus Sicherheitsgründen zwingend für den Mietservice entscheiden.«

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Sicherheitsschuhe für rutschige und unbefestigte Untergründe [ ISM ] Nicht immer ist der Arbeitsplatz sauber geteert oder besteht aus einem glatten Industrieboden. Anspruchsvolle Umgebungen und Untergründe, wie man sie auf der Baustelle oder dem freien Feld vorfindet, erfordern spezielle Ausrüstung und ein besonders geeignetes Schuhwerk.

W

enn das Wetter im Winter unbeständig ist, steigt die Unfallgefahr auf Baustellen. Hierbei steigt das Unfallrisiko vor allem durch Regen oder Schnee, denn Gerüste oder Treppen verwandeln sich schnell in unsichere, rutschige Untergründe. Auch die Dunkelheit in den kalten Monaten birgt ein Risiko – Unsicherheit beim Gehen mit eingeschränkten Sichtverhältnissen kann in diesem Fall durch festes Schuhwerk mit guter Stabilität und festem Halt vermindert werden.

Gefahren und anspruchsvolle Umgebungen gibt es jedoch nicht nur in den kälteren Jahreszeiten, sondern auch im Frühjahr und Sommer. Unbefestigte Untergründe findet man in den verschiedensten Berufsfeldern und Arbeitssituationen. In der Agrarwirtschaft ist es beispielsweise das Feld mit sandigem Lehmboden, Erdklumpen und Steinen, die nicht sofort sichtbar sind. Auf dem Bau sind es die Bodenmaterialien wie Schotter, Lehm und Schlamm, aber auch Bauschutt, bestehend aus mineralischen Ab-

ISM (2)

2019 gewann ISM mit dem S3 Sicherheitsschuh-Modell »Ultratrail Olive CTX MID« der Marke Albatros den internationalen Designpreis iF Design Award.

Auf der Baustelle muss ein Sicherheitsschuh heutzutage vieles erfüllen: Neben einer zuverlässigen Schutzfunktion sollte er einen hohen Komfort, gute Passform sowie ein angesagtes Design aufweisen. Letzteres gewinnt in den vergangenen Jahren für die Anwender immer mehr an Bedeutung.

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fällen und Baumaterialien. Die Unfallgefahr durch Umknicken ist dabei erheblich erhöht. Folgen können beispielsweise ein Bänderriss oder eine stark strapazierte Muskulatur sein, wobei lange Ausfälle bis hin zu chronischen Beschwerden dabei keine Seltenheit sind.

Zuverlässiger Schutz Nach § 5 des Arbeitsschutzgesetzes (ArbSchG) muss der Arbeitgeber in einer Gefährdungsbeurteilung ermitteln, welche Maßnahmen des Arbeitsschutzes am jeweiligen Arbeitsplatz erforderlich sind. Daraus ergibt sich, welche persönliche Schutzausrüstung (PSA) dem jeweiligen Arbeitnehmer zur Verfügung gestellt werden muss. Ist mit Fuß- oder Beinverletzungen zu rechnen, ist der Arbeitgeber verpflichtet, Schutzschuhe zur Verfügung zu stellen, die der europäischen Norm DIN EN ISO 20345:2011 entsprechen. Sicherheitsschuhe dieser Norm besitzen eine Zehenschutzkappe für hohe Belastungen, die Schutz gegen Stoßwirkungen mit einer Energie von bis zu 200 Joule bieten und Quetschungen mit bis zu 15  000 Newton widerstehen. Eine vergleichbare Krafteinwirkung hätte ein Kleinwagen, der die Zehenschutzkappe überrollt. Um jedoch auch den speziellen Anforderungen rutschiger Untergründe gerecht zu werden, sollten die Sicherheitsschuhe darüber hinaus mindestens der Schutzklasse S1P entsprechen. Diese kennzeichnen sich durch einen geschlossenen Fersenbereich, antistatische Eigenschaften, Energieaufnahmevermögen im Fersenbereich und eine benzin- und ölresistente Laufsohle. Außerdem sind S1P Sicherheitsschuhe mit einem Durchtrittschutz ausgestattet, um vor einer Durchdringung der Sohle durch spitze Gegenstände, wie beispielsweise Nägeln oder spitzen Steinen, zu schützen. Schuhe der Sicherheitsklasse S3 besitzen zusätzlich eine Profilsohle und ein Obermaterial mit wasserabweisenden Eigenschaften, was besonders bei unbefestigten Untergründen unerlässlich ist. Um

bestmöglichen Schutz gegen Umknicken zu gewährleisten, empfiehlt sich ein Sicherheitsschuh mit hohem Schaft und belastbaren Ösen, der passgenau geschnürt werden kann. Ein niedriger Schwerpunkt und eine etwas breitere Sohlenkonstruktion unter der Ferse unterstützen direkteren Bodenkontakt und tragen ebenfalls zum Schutz vor Umknicken bei.

Ansprechendes Design Zuverlässiger Schutz wird also durch die Auswahl eines Sicherheitsschuhs der richtigen Schutzklasse erreicht. Denkt man an den klassischen, klobigen Sicherheitsschuh aus schwarzem Leder mit einer Zehenschutzkappe aus Stahl, ist dieser jedoch nicht besonders modisch und ebenso wenig bequem. Die Sicherheit steht selbstverständlich an erster Stelle, es ist aber üblich, heutzutage auch während der Arbeit stilsicher auftreten zu wollen. Die Frage hierbei ist, wie man zuverlässigen Schutz mit modischer Attraktivität vereinen kann. Möglich wird dies durch kreative Köpfe, die durchdachte Funktion und modernes Design vereinen. In der Produktentwicklung von Sicherheitsschuhen spielen weitaus mehr Aspekte eine Rolle als allein die Erfüllung der Sicherheitsnorm. Die Wünsche der Träger hinsichtlich Design und Komfort sind vielseitig – ein sportliches Aussehen, die Verwendung langlebiger Materialien und eine einfache Pflege sind nur ein Bruchteil der individuellen Vorstellung eines perfekten Sicherheitsschuhs. »All das müssen wir bei der Entwicklung unserer Sicherheitsschuhe beachten, die Eigenschaften zusammenführen und einen nachhaltigen Sicherheitsschuh kreieren, der den Anforderungen des Trägers entspricht«, so Michael Rolfe, gelernter Orthopädieschuhtechniker und Leiter der Produktentwicklung bei ISM. 2019 gewann ISM mit dem S3 SicherheitsschuhModell »Ultratrail Olive CTX MID« der Marke Albatros den internationalen Designpreis iF Design Award. Der Sicherheitsschuh aus der Linie »XTS Trail«, die

200

Joule

Schutzschuhe, die der europäischen Norm DIN EN ISO 20345:2011 entsprechen, besitzen eine Zehenschutzkappe für hohe Belastungen, die Schutz gegen Stoßwirkungen mit einer Energie von bis zu 200 Joule bieten und Quetschungen mit bis zu 15 000 Newton widerstehen.

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Gerade bei rutschigen oder nassen Untergründen steigt die Gefahr, während der Arbeit auszurutschen und den Halt zu verlieren. Wichtig ist es daher, auf der Baustelle für sicheres Schuhwerk zu sorgen, das gleichzeitig die vielen anderen wichtigen Schutzfunktionen erfüllt.

speziell für den Outdoor-Einsatz konzipiert wurde, ist neben den sicherheitsrelevanten Merkmalen mit einer wasserabweisenden und atmungsaktiven Membran ausgestattet.

Gezielter Komfort Durch unebene und teilweise weiche Untergründe wird die Muskulatur deutlich mehr gefordert als beim Laufen auf glatten Böden oder Asphalt. Der Körper muss sich den wechselnden Bedingungen hinsichtlich Schrittlänge und Auftritt immer wieder neu anpassen. Die Unterschenkel- und Fußmuskulatur müssen ständig stabilisieren und ausbalancieren. Bei jedem Schritt müssen sich die Füße auf das Terrain neu einstellen und auf Unebenheiten reagieren. Um das obligatorische Tragen der Sicherheitsschuhe mit einem Maximum an Komfort unterstützen zu können, müssen besonders die S3 Sicherheitsschuhe für rutschige und unbefestigte Untergründe mit einigen Extras ausgestattet sein. Eine exzellente Dämpfung und ein Grip, der sich an unterschiedlichste Bedingungen anpasst, sind grundlegend für einen angenehmen Tragekomfort. Die Sohle muss

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bei Regen, Schnee, in Schlamm, Geröll und auf dem Feld bestehen und dem Träger verlässlichen Halt geben. Erreicht wird dies durch eine selbstreinigende Laufsohle mit einem speziell angelegten Stollenprofil und breiten Flexkerben, die für optimale Flexion sorgen und wasserverdrängende Eigenschaften nach dem Autoreifen-Prinzip besitzen. Wasser und Schmutz werden durch das mit Rillen durchzogene Profil nach außen gedrängt, um eine durchgehend starke Traktion auf weichen oder harten Untergründen zu gewährleisten. Außerdem verhindert das Stollenprofil, dass sich Steine oder Dreck in den Kerben der Sohle festsetzen. Einige Modelle bieten zusätzlichen Leitergrip, der besonderen Halt und Sicherheit beim Besteigen von Leitern und Sprossen bietet. Einkerbungen in der Mitte der Laufsohle und eine besonders starke Absatzkante sorgen dabei für Rutschfestigkeit. Mit gutem Beispiel gehen beispielsweise die Modelle »Scuff Caps Evo« von Puma Safety voran, die ganz nach dem Motto »Offroad zu Hause« durch outdoorgeprägte Ausstattung und robustes Design konzipiert wurden. Zuletzt ausschlaggebend für den Tragekomfort von Sicherheitsschuhen ist eine gute Passform. Deshalb sollte bei der Wahl des Sicherheitsschuhs unbedingt auf die richtige Größe geachtet werden. Ein zu kleiner Schuh sorgt für Druckstellen und beschleunigt schmerzhafte Blasenbildung. Bei einem zu großen Schuh liegt das Obermaterial nicht am Fuß an und ein ausreichender Zehenschutz kann nicht garantiert werden. Da aber nicht jeder Fuß gleich ist, unterscheidet man unterschiedliche Fußformen: Den breiten bzw. Senkfuß, den normalen Fuß und den schmalen bzw. Hohlfuß. Aufgrund der Individualität eines jeden Menschen können die Fußformen in unterschiedlichen Ausprägungen auftreten. Wie kann man aber nun den Sicherheitsschuh an die jeweilige Fußform anpassen? Abhilfe schafft ein Mehrweitensystem mit einer auswechselbaren Einlegesohle. Die »Evercrushion Custom Fit«-Einlegesohlen beispielsweise sollen drei verschiedene Typen von Einlegesohlen bieten, die sich optimal an die Bedürfnisse der Füße anpassen. Je nach Fußform ist die Fußgewölbeunterstützung unterschiedlich stark ausgeprägt und das atmungsaktive Schaumstoffmaterial unterschiedlich dick. Eine antibakterielle Textiloberfläche sorgt laut Hersteller für eine gute Klimaregulierung im Schuh und minimiert Geruchsbildung. Dennoch sollte nach jedem Arbeitstag die Einlegesohle aus dem Schuh entfernt und die Schnürung gelockert werden, sodass der Sicherheitsschuh über Nacht auslüften kann. Der ideale Sicherheitsschuh für rutschige und unbefestigte Untergründe besteht also aus einer Kombination von sicherheitsrelevanten Eigenschaften, strapazierfähigen Obermaterialien, einer durchdachten Sohlenkonstruktion mit dämpfenden Eigenschaften, der richtigen Passform und innovativem Design. J

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Moderne Arbeitsschuhe: leicht, trendbewusst und komfortabel [ STABILUS SAFETY ] Gute Arbeitsschuhe müssen leicht sein, gut aussehen und eine hohe Funktionalität bieten. Mit den »Jorden«-Modellen möchte Stabilus Safety genau diesen Anforderungen entsprechen. Sicherheit, gute Optik und Tragekomfort sollen hierbei Hand in Hand gehen und damit den Anwender auf der Baustelle gezielt unterstützen.

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ie S3-Safety Sneaker sind als Halbschuh (Low) und Stiefel (Mid) in unterschiedlichen Farb- und Obermaterialvarianten erhältlich. Der »Jorden Low BlueTwist« zum Beispiel ist mit einem praktischen Drehverschluss ausgestattet, während die Modelle »Jorden Black« und »Jorden Anthra« serienmäßig mit drei farblich unterschiedlichen Schnürsenkeln ausgestattet sind. Das Modell »Jorden Cross« hebt sich durch seinen Schaft aus Vollleder hervor. Metallfreie und durchtrittshemmende Gewebebrandsohlen sorgen für den Schutz vor spitzen Gegenständen. Für den angenehmen Auftritt sorgt das spezielle Dämpfungselement mit spezieller Blue Foam-Technologie sowie atmungsaktives Textilfutter. »Jorden« ist laut Hersteller das erste metallfreie Modell der neuen »Superlight«-Serie.

Zweitmarke gestärkt Die Zweitmarke »Himalayan« wird gestärkt. Ziel ist es, weitere Kunden durch optisch ansprechende Sicherheitsschuhe und einen Ausbau des unteren und mittleren Preissegmentes zu erreichen. Auch Händler profitieren von dieser gesteigerten Angebotsbandbreite. »Mit den Modellen ›Flyknit‹, ›Electro‹ und ›Bounce‹ wurden bewusst farbenfrohe und sportlich anmutende Produkte aufgenommen. Bei den Sicherheitsstiefeln gibt es die neuen Modelle J ›Urban‹, ›Storm‹ und ›Vintage‹.«

Mit seinen Arbeitsschuh-Modellen möchte Stabilus Safety Lösungen anbieten, die neben hoher Sicherheit und Funktionalität auch eine ansprechende Optik bieten.

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Der »Leland GTX grey low«aus der »Wellmaxx«-Reihe punktet mit optimaler Dämpfung, Atmungsaktivität und Flexibilität.

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[ ELTEN ] Der Sicherheitsschuhhersteller Elten erweitert seine »Wellmaxx«-Serie, die vor allem durch ihre Sohlentechnologie und komfortable Dämpfung bei Trägern bekannt geworden ist. In der Zwischensohle ist ein von BASF entwickelter Partikelschaum mit extrem rückfedernden Eigenschaften verbaut. Zu den weiteren Neuheiten zählen Modelle mit Sommer-Membran für besseren Wärmeausgleich und mit einer Stretch-Technologie, die ein einfaches Anziehen ermöglichen soll.

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er im Beruf viel auf harten Böden stehen, gehen oder knien muss, kennt die besondere Belastung, die solche Arbeiten für Rücken, Füße, Hüfte und Knie darstellt. Das »Wellmaxx«-Konzept soll die Lösung zu diesem Problem bieten, denn die Modelle zeichnen sich laut Elten durch ihre effektive Dämpfung aus. Für die Laufsohlenkonstruktion wird als Sohlenkern das Material »Infinergy« von BASF verwendet. Es besteht aus expandiertem thermoplastischem Polyurethan (E-TPU). Die Sohlentechnologie dämpft laut Hersteller den Aufprall des Fußes, Beschäftigte müssen daher beim Laufen weniger Kraft aufwenden. Für diejenigen, die im Job ständig auf den Beinen sind, ist dies nach eigenen Angaben eine spürbare Erleichterung. Denn selbst bei mehrstündigem Tragen ermüde der Fuß dadurch nicht vorzeitig. Unterschiedliche Arbeitsplätze bringen verschiedene Anforderungen an die Eigenschaften eines Sicherheitsschuhs mit sich. Deswegen bietet Elten inzwischen Modelle mit unterschiedlichen »Wellmaxx«-Sohlen an. Dazu zählt etwa die »Wellmaxx L10«-Laufsohle aus Polyurethan mit drei mm Profiltiefe. Mit einer Profiltiefe von 4 mm wie beim »Lakers XXT« beugen die »Wellmaxx Trainers«-Sohlen dem Stolpern, Rutschen und Stürzen vor, selbst auf glatten Industrieböden. Auch mit der SRC zertifizierten »Maxximo«-Laufsohle aus TPU sollen Träger stets

sicher stehen – so auch mit dem »Maddox«: Das nach EN ISO 20345 zertifizierte Modell ist in den Größen 40 bis 48 als Schnürschuh oder Halbstiefel erhältlich. Die blaue oder rote Laufsohle verleiht dem Fußschutz zudem ein auffälliges Design. Erhältlich als S1P- und als S3-Variante, gibt es den »Maddox« inzwischen in einer zweiten Weite, um so den unterschiedlichen Fußformen gerecht zu werden. Alle »Wellmaxx«-Laufsohlen sind bis 130 Grad Celsius hitze-, öl- und kraftstoffbeständig.

Atmungsaktivität und Beweglichkeit Ein Highlight im erweiterten »Wellmaxx«-Sortiment sollen Schuhe mit der Sommer-Membran »Gore-Tex Extended Comfort« sein. Damit sind laut Elten schwitzige Füße bei der Arbeit passé. Die Schuhe sind nicht isoliert – für besseren Wärmeausgleich. Sie eignen sich besonders bei warmen Temperaturen und viel Bewegung sowohl im Innen- als auch Außenbereich. Auch der »Leland GTX grey Low ESD S3« verfügt über die Membran und über eine zusätzliche Gore-Tex Stretch Technologie: Sie verhindert die Faltenbildung im Ristbereich. Diese neue patentierte Konstruktion kombiniert flexible Gore-Tex Laminate mit elastischen Futtertextilien. Die glatte und biegsame Innenfläche erleichtert das Anziehen, Träger können ganz einfach J in ihren Sicherheitsschuh schlüpfen.

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EJENDALS (2)

Der Fuß ist während der täglichen Arbeit auf der Baustelle starken Belastungen ausgesetzt. Eine neue Einlegesohle soll hierbei als Stoßdämpfer fungieren und damit den Bewegungsapparat entlasten.

NEU

VIS-LINE Souverän gelöst.

Hightech-Einlegesohlen als Stoßdämpfer [ EJENDALS ] Das Hochleistungsmaterial »Poron XRD« soll Einlegesohlen zum Stoßdämpfer im Schuh machen und damit den Arbeitsalltag erheblich erleichtern. Ejendals nachhaltiges Sicherheitskonzept soll damit professionelle Arbeitsschuhe mit Hightech-Einlegesohlen zu einem innovativen Fußschutz verbinden. Das Ergebnis: hoher Tragekomfort in bewährter Sicherheit.

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oderne Arbeitsschuhe sind heute Hightech-Produkte und müssen eine Vielzahl von Anforderungen erfüllen. Entscheidend für einen hohen Tragekomfort ist vor allem die Dämpfungstechnologie der Sohlen, denn gerade bei körperlich anspruchsvoller Arbeit und einem Arbeitsalltag in Aktion kann falsches Schuhwerk zu Ermüdungserscheinungen der Muskulatur bis hin zur chronischen Fehlhaltung und daraus resultierenden Fuß- und Rückenschmerzen führen. Dies wiederum summiert sich zur dauerhaften Belastung, die die Konzentration schwächt und das Unfallrisiko erhöht. Die Kosten für arbeitsunfallbedingte Verletzungen belaufen sich nach Angaben der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA) auf über 475 Mrd. Euro jährlich. Dabei gehören Fuß- und Handverletzungen zu den häufigsten Vorkommnissen. Dies hat wirtschaftlich weitreichende Folgen und natürlich ganz individuelle, persönliche Folgen für die Betroffenen. Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Fußchirurgie gehören jedoch neben Erkältungen und Zahnschmerzen gerade Fußprobleme zu den häufigsten Beschwerden der Menschen. »Arbeitsschuhe müssen daher als Gesamtkonzept gesehen werden«, erklärt Patrick Nock, geprüfter Fachberater für Persönliche Schutzausrüstung im schwedischen Unter-

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nehmen für innovative Hand- und Fußschutzlösungen Ejendals. »Zeitgemäßer Fußschutz kombiniert Sicherheitsattribute mit Komfort. Die innovative Dämpfungstechnologie erleichtert erheblich den Arbeitsalltag des Trägers.«

Bewegungsapparat im Arbeitsalltag belastet »Durch permanentes Stehen, Gehen, aber auch Knien kommt es bei den Beschäftigten zu erhöhten Belastungen, insbesondere der Gelenke. Hier ist neben Fuß, Knie und Hüfte vor allem der Rücken betroffen«, erklärt Axel Hauber, Arbeits- und Allgemeinmediziner in Bonn. »Unsere Füße sind wahre Wunderwerke mit einer komplexen Struktur: 26 Knochen sind über 33 Gelenke miteinander verbunden und von über 100 Bändern zusammengehalten. Druck, Dehnungszustand der Muskulatur und der Sehnen können gefühlt, Unebenheiten erkannt und ein weicher Untergrund von einem harten unterschieden werden. An vielen Arbeitsplätzen ist ein überwiegend harter Fußboden Untergrund, der in der Regel keine stoßabsorbierenden Eigenschaften besitzt. Das erfordert eine gute Dämpfung durch den Arbeitsschuh, um Ermüdungserscheinungen sowie Fehlhaltungen, die zu weiteren gesundheitlichen Problemen führen, vorzubeugen.« Nicht zu vernachlässigen sind auch nach Ansicht des Mediziners die Aspekte des demo-

1 EN ISO 20471

VIS-LINE I

EN ISO 20471 Klasse 1

EN ISO 11612

A1 | B1 | C1 | E3 | F1

EN ISO 11611 class 1 | A1

\ Innovatives Design EN 1149-3/-5

\ Multifunktionaler Schutz EN 13034 TYP 6

\ Maximaler Tragekomfort IEC 61482-2 APC=1

\ Auch in EN ISO 20471 Klasse 2 erhältlich

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grafischen Wandels, also der steigende Altersdurchschnitt, sowie das zunehmende Körpergewicht. Individuelle Passformen und Einlagen gehören daher zu einem ganzheitlichen Schuhkonzept, das Träger jeden Alters und jeder Statur berücksichtigt.

Exkurs in die Autoindustrie Jedes Auto ist mit Stoßdämpfern ausgerüstet. Wenn das Fahrzeug keine Stoßdämpfer hätte, würde es nach jeder Bodenwelle eintauchen, wieder hochschnellen, wieder eintauchen und so weiter. Dies hätte zur Folge, dass der Pkw sich immer weiter aufschaukeln würde, bis er schließlich unfahrbar wird. Die Elemente der Stoßdämpfer wandeln die Schwingungen um. Je besser und schneller das gelingt, desto höher ist die Fahrsicherheit. »Unsere Fußsohle besitzt einen Unterbau aus einem Fettkörper, der Stöße dämpft und eine polsternde Wirkung hat. Wir haben also einen natürlichen, biologischen Stoßdämpfer. Jedoch braucht dieser bei großer Beanspruchung Unterstützung. Dies kann durch entsprechende Einlagen erfolgen«, erklärt Arbeitsmediziner Hauber.

Durch den gezielten Einsatz dämpfender Materialien und Einlagen ist der Fuß während der Arbeit besser geschützt und ermüdet nicht mehr so schnell.

Neue Materialien setzen Maßstäbe Gelb, weich, flexibel, stark – Der Stoff, mit dem Hightech-Sohlen mit Dämpfungstechnologie ausgestattet sind, heißt nach Ansicht von Ejendals »Poron XRD«, ein Produkt des Spezialwerkstoffunternehmens Rogers Corporation. »Indem wir hochwertige Arbeitsschuhe mit den dämpfenden Eigenschaften des ›Poron XRD‹ kombinieren, schaffen wir einen umfassenden, nachhaltigen und komfortablen Fußschutz, der das Tragen von PSA enorm erleichtert und die (Fuß-)Gesundheit unterstützt«, erklärt PSA-Fachberater Nock. Das Sohlenmaterial hat laut Hersteller herausragende Dämpfungseigenschaften und absorbiert rund 90 Prozent der Energie, weist damit also eine extrem starke Schockabsorption bei verhältnismäßig geringem Gewicht auf. Die korrigierenden Einlagen von Ejendals dienen daher als unterstützendes Fußbett, das einerseits Stöße dämpft und andererseits den Fuß optimal stützt.

Langlebig und formstabil Einen weiteren Vorteil des Hochleistungs-PUSchaums sieht Ejendals in Komforteigenschaften des Material: Leichtes Gewicht, Formstabilität und Atmungsaktivität zeichnen das Material aus. Entsprechend bieten die Sohlen ein hohes Maß an Komfort. »Die Schutzwirkung und die Komfortattribute des ›XRD‹-Dämpfungsschaums lassen nachweislich auch nach langem Tragen und vielen Stößen nicht nach«, so Ejendals-Fußschutzspezialist Nock. »Aufgrund der offenen Zellstruktur behält das Sohlenmaterial seine Weichheit und Flexibilität. Im Vergleich dazu sind Gelkomfortmaterialien in der Regel dreimal schwerer und dichter als die offenzellige ›Poron‹-Technologie Das Material bricht nicht und flacht nicht ab. Über einen Lebenszyklus eines Schuhes hinaus behält die Einlage rund 98 Prozent der ursprünglichen Dämpfungswirkung bei. Das spricht für die Leistungsstärke dieser Spitzentechnologie.« Weiterer Pluspunkt: Ein integrierter, antimikrobieller Schutz hemmt das Wachstum von Bakterien, die für eine Geruchsentwicklung verantwortlich sind.

Druckverteilung und Fußanatomie Entscheidend für den adäquaten Fußschutz ist die Druckverteilung. Jeder Fuß weist ein Längsgewölbe und ein Quergewölbe auf. Dadurch wird das Körpergewicht hauptsächlich über die drei Punkte Ferse, Großzehenballen und Kleinzehenballen getragen. »Mit dem Ejendals FootStopService Fuß-Scanner können wir den Fuß analysieren, die Druckverteilung messen und bei der Wahl des optimalen Schuhs und der geeigneten Einlegesohle behilflich sein.«, erklärt Nock. Dabei bietet der schwedische Hersteller insgesamt drei korrigierende, unterstützende Einlagen an, die in Abhängigkeit vom zuvor gemessenen Fußgewölbe das Fußbett optimal unterstützen und J Stabilität verleihen.

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BAUSTELLE

NSICHERHE

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Sicherheit sbeleucht ung Steigtechn ik Anschlagp unkte

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BAUSTELLENSICHERHEIT

PERI

Systemintegrierte

Auch die »Peri Up Easy«-Gerüsttreppe folgt mit einem vorlaufend zu montierenden Treppengeländer dem Prinzip der sicheren Gerüstmontage.

Sicherheit [ PERI ] Für den Gerüstspezialisten Peri stellten praxisgerechte und TRBS 21-21-1konforme Lösungen ein zentrales Thema auf der Dach+Holz in Stuttgart dar. Der Hersteller und Entwickler hat die Messe genutzt, um dem Fachpublikum vor allem das Gerüstsystem »Peri Up« zu präsentieren. Besonders für die stark absturzgefährdeten Berufsgruppen der Zimmerer und Dachdecker wurde systemintegrierte Sicherheit bei Auf-, Ab- und Umbau von Gerüsten aufgezeigt. Interessant war in diesem Zusammenhang aber auch, dass Peri gemeinsam mit schaltec zukunftsorientierten Gerüstbauern individuell zugeschnittene Lösungen für einen einfachen Systemwechsel präsentierte.

I

n ausführlichen Anwendergesprächen und nützlichen LiveVorführungen konnten Zimmerer und Dachdecker am Stand von Peri die Auswirkungen der TRBS 2121-1 auf den Gerüstbau begutachten und sich gleichzeitig ein Bild von den wichtigsten Weiterentwicklungen machen. Darüber hinaus konnten die Besucher sowohl die Stiel- als auch die Rahmenvariante von »Peri Up Easy« in der Praxis austesten. Der Weißenhorner Gerüst- und Schalungsexperte präsentierte außerdem seinen neuen Treppenturm mit vorlaufendem Geländer und Seitenschutz.

Der vielfältige Gerüstbaukasten Der »Peri Up«-Gerüstbaukasten vereint durch die besondere Konstruktion der Basisbauteile die Aufbauschnelligkeit des Rahmengerüstes »Peri Up Easy« und die Flexibilität des Modulgerüstes

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»Peri Up Flex« zu einem System. Eine effiziente und damit wirtschaftliche Ausführung der Gerüstbauarbeiten hängt aus Sicht des Herstellers ganz wesentlich von der Anzahl der Teile ab. Mit dem Gerüstbaukasten steht ein Gerüstsystem zur Verfügung, dem es gelingt, mit weniger als 500 Einzelbauteilen eine hohe Funktionsvielfalt zu verbinden. Egal ob Arbeits-, Fassaden-, Schutz- oder Traggerüst – »Peri Up« soll die gängigen Anwendungsbereiche der Gerüsttechnik mit einem einzigen System abdecken. Dadurch besteht laut Peri die Möglichkeit, auf Veränderungen im Bauablauf ohne Systemwechsel schnell reagieren zu können. Das Konstruktionskonzept des »Peri Up Easy«-Fassadengerüstsystems vereine Sicherheit und Wirtschaftlichkeit. Da das Geländer für die nächste Gerüstlage ohne Zusatzteile sowohl mit dem »Easy«-Rahmen

als auch dem »Easy«-Stil montiert werde, sei der Gerüstmonteur beim Regelaufbau auf jeder Ebene ohne zusätzliche PSAgA gesichert. Damit entspricht das System mit seinen integrierten Sicherheitsbauteilen schon seit vielen Jahren den Anforderungen der Neufassung der Technischen Regeln für Betriebssicherheit TRBS 2121 Teil 1 »Gefährdungen von Personen durch Absturz – Bereitstellung und Benutzung von Gerüsten«. Zudem zeichnet sich »Peri Up Easy« laut Herstelleraussage durch ein geringes Gewicht aus, was die Auf- und Abbauzeiten positiv beeinflussen kann.

Individuelle Lösungen für jede Baustelle Peri hat verschiedene Gerüstbeläge entwickelt, um den spezifischen Anforderungen der Nutzer gerecht zu werden. Das Portfolio umfasst Beläge aus unterschiedlichem Material für Anwendungen

in den Bereichen Handwerk, Industrie und Ingenieurbau, die sich durch geringes Gewicht und verbessertes Handling auszeichnen. Zum Gerüstbaukasten zählt nun – passend zu der Regelbreite des Fassadengerüsts – auch ein Treppensystem mit 67 cm Breite sowie integrierter Abhebesicherung und Rutschfestigkeit der Treppenstufen. Mit »Peri Up Flex« hingegen sollen sichere Arbeitsplattformen hergestellt werden. Aufgrund des durchgängig metrischen Systemrasters aller Bauteile und der Möglichkeit des Richtungswechsels der Beläge ist das Modulgerüst laut Peri sehr anpassungsfähig für unterschiedliche örtliche Gegebenheiten. Durch den selbstsichernden Riegelanschluss an der Rosette und die integrierte Abhebesicherung der Beläge sei »Peri Up Flex« einfach zu montieren. Während der Nutzung sorge die Kombination aus umlaufenden

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Geländern, gelben Bordblechen sowie rutschsicheren Belägen für eine hohe Arbeitssicherheit.

Innovative Logistik für den Gerüstbau

in Ballungszentren und bei beengten Baustellenzufahrten. Der Abrollcontainer geht noch einen Schritt weiter und vereint Transport und Lagerung des Fassadengerüsts »Peri Up Easy«. Die einzelnen Bauteilgruppen sind ohne Staplereinsatz jederzeit griffbereit. Durch die intergierte Transportsicherung sind nach Angaben des Herstellers außer bei den Gerüstbelägen keine zusätzlichen Sicherungsmaßnahmen notwendig. Unter anderem könne man knapp 90 »Easy«-Rahmen sowie über 40 Basisrahmen in der Breite 67 cm transportieren. Insgesamt biete das fortschrittliche Logistikkonzept einfaches Be- und Entladen sowie Platz für rund 600 m² »Peri Up«-Gerüstmaterial. Insgesamt verringere der Abrollcontainer den Logistikaufwand für den Gerüstbaubetrieb und biete trotzdem ein hohes Fassungsvermögen für wirtschaftliches Arbeiten.

Gemeinsam mit der Weyres Gerüst-Transport-System GmbH bietet Peri darüber hinaus zwei innovative Logistiklösungen für sein Gerüst »Peri Up Easy 67« an, einen Gerüstanhänger und einen Abrollcontainer. Beide Transporteinheiten gelten als kompakt und reduzieren laut Hersteller den Aufwand beim Be- und Entladen erheblich. Der Gerüstanhänger wurde speziell für den Transport und die Lagerung des Fassadengerüsts »Peri Up Easy« in der Breite 67 entwickelt. Das auf Stützen absetzbare Transportgestell ist dabei so konfektioniert, dass Bauteile wie beispielsweise Geländerholme, Beläge oder »Easy«-Rahmen griffbereit und einzeln herausDigitale Lösungen für nehmbar sind, sobald sie benötigt werden. Mit einem FassungsverPlanung und Montage Ebenfalls zum zentralen Thema mögen bis zu 250 m² Gerüstmawurde für Peri auf der Dach+Holz terial bei einem Gesamtgewicht das Thema Digitalisierung: Peri von weniger als 3,5 t stellt der versteht sich hierbei als Pionier Gerüstanhänger laut Peri ein echund möchte sich auch weiterhin tes Raumwunder dar. Durch die als zuverlässiger Partner für seine systemintegrierte TransportsicheKunden auf dem Weg in die digirung des Anhängeraufsatzes enttale Welt positionieren. In Stuttfällt das Anbringen von Zurrgurten gart hat das Unternehmen daher oder zusätzlicher Sicherungseinwieder ein umfassendes digitales richtungen. Der Anhänger eignet Portfolio an Seite produktbegleitenden sich besonders für den Transport ROD_paths_FISAT_FTS2020_CELLE 28.01.2020 14:06 Uhr 1

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Apps für den Arbeitsalltag, weiterund soll zahlreiche Funktionalitäentwickelte CAD-Lösungen, das ten bieten, um Prozesse effizienKundenportal »myPERI« sowie ter und damit kostengünstiger zu anspruchsvolle Anwendungen im gestalten. Neuerdings enthält das Rahmen erfolgreicher ReferenzPortal noch mehr Inhalte wie beiprojekte, die mit »Building Inforspielsweise Trainingsvideos oder mation Modeling« (BIM) abgewiauch die direkte Navigation zu ckelt wurden, vorgestellt. den hauseigenen Apps. Überdies Die »Peri Extended Experiengehört Peri beim Thema BIM seit ce«-App für die mobile 3D-VisualiJahren zu den führenden Untersierung von Bauprojekten ist dafür nehmen der Branche – und kann ein gutes Beispiel. Sie ermöglicht bereits einige internationale Prolaut Hersteller die Darstellung von jektreferenzen vorweisen. J 3D-Modellen in den drei Darstellungsarten Augmented Reality (AR), Virtual Reality (VR) sowie Mixed Reality (MR) auf dem Display von Mobilgeräten. Durch die unterschiedlichen Visualisierungsmöglichkeiten können Nutzer die jeweiligen Modelle optimal in den Planungs- und Bauprozess einbinden. Das Peri OnlinePortal »myPERI« ist zudem seit seiner Einführung kontinuierlich um weitere Funktionen und Angebote ergänzt worden und stand deshalb ebenfalls im Mittelpunkt. Die aktuelle Version begleitet den Kunden Beim »Peri Up«-Gerüstbaukasten kann die systemintegrierte vorlaufende Geländermontage auch während des gesam- mit dem »Easy«-Stiel ausgeführt werden – sowohl ten Projektprozesses beim Außen- als auch beim Innengeländer.

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KRAUSE

Das »Eisfrei«-Gerüstsystem von Krause ermöglicht dem Fahrer einen sicheren Zugang zum Lkw, um beispielsweise das Dach zu reinigen oder von Eis und Schnee zu befreien.

»Eisfrei«-Gerüstsystem für Sicherheit in jeder Jahreszeit [ KRAUSE ] Beim Reinigen oder Entfernen von Eis und Schnee auf den Dächern von Lkw ist der Fahrer einem hohen Risiko ausgesetzt. Der Zugang zum Dach ist einerseits erschwert und birgt andererseits die Gefahr auszurutschen oder hinunterzufallen. Eine nützliche Lösung ist in diesem Zusammenhang zum Beispiel ein sogenanntes »Eisfrei«-Gerüstsystem, das von Krause entwickelt wurde. Das Gerüst kann das ganze Jahr über genutzt werden und bringt wichtige Vorteile beim Zugang zu den Fahrzeugen mit sich.

W

enn Lastkraftwagen eine Fahrt beginnen und sich während der Standzeit auf dem Dach der Ladefläche Eis gebildet hat, entstehen im Straßenverkehr immer wieder gefährliche Situationen. Herunterfallende Eis- und Schneereste treffen oft nachfolgende Fahrzeuge. Eine Situation, die nicht selten zu folgenreichen Unfällen führt. Das Entfernen von Eis und Schnee vom Dach der Fahrzeuge vor Fahrtantritt ist für den Fahrzeugführer jedoch Pflicht. Entstehen durch diese herabfallenden Reste Unfälle oder Schäden, ist der Fahrzeugführer dafür verantwortlich und haftbar. Jeder Unternehmer ist verpflichtet, seine Fahrer entsprechend zu unterweisen. Das ordnungsgemäße Reinigen der Dachflächen bei großen

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Fahrzeugen wie Lkw oder Bussen gestaltet sich jedoch äußerst schwierig, besonders bei erschwerten Wetterbedingungen im Herbst und Winter. Die Spezialisten für sicheres Arbeiten in der Höhe von der Traditionsmarke Krause bieten dafür seit Jahren das »Eisfrei«-Gerüstsystem an. Ein Gerüst, das über das gesamte Jahr genutzt werden kann und laut Herstelleraussage erhebliche Vorteile beim Zugang zu den Fahrzeugen bietet. Die schnelle und einfache Reinigung von Dachflächen soll damit schneller und vor allem sicherer gelingen.

Sicher durch innovative Technik Das »Eisfrei«-Gerüstsystem ist so konzipiert, dass es auf Autohöfen,

in Werkstätten oder in Betriebshöfen verwendet werden kann, um große Fahrzeuge das gesamte Jahr über einfach erreichen zu können – inklusive der Dachflächen. Der dreiteilige Seitenschutz und die Stahlloch-Beläge der TÜV-geprüften Steiglösung sollen laut Hersteller bei jedem Wetter sicheres und komfortables Arbeiten bieten. Aufgrund von Systembauteilen und verschiedenen Plattformgrößen ist das Gerüst zudem größenvariabel und damit für jeden Lkw und jedes Nutzfahrzeug flexibel einsetzbar. Einen sicheren Zugang soll hierbei der rutschsichere Treppenaufgang aus StahlGitterroststufen ermöglichen. Der Nutzer gelangt dadurch sicher auf die Arbeitsplattform, um die Dachfläche zu reinigen.

Einsatz bei jedem Wetter und Gelände Nicht nur im Herbst und Winter findet das »Eisfrei«-Gerüstsystem der Alsfelder Spezialisten für Steig- und Gerüstlösungen Anwendung, auch in den warmen Monaten kann es optimale Bedingungen bieten, um Fahrzeuge zu

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warten oder zu reinigen. Durch die stufenlos nivellierbaren Spindelfüße kann das Gerüstsystem selbst auf unebenen Untergründen standsicher verwendet werden und passt sich dem Gelände an. Erweiterungen und Zubehör sollen das System nach Ansicht von Krause zum idealen Arbeitsgerät für jede Situation machen. Mit dem Geländer-Erweiterungsset könne beispielsweise die untere, zweite Plattform als Lauffläche genutzt werden. Der Eisräumer zertrümmere mit seinen Hart-PVCKöpfen Eisplatten und ermögliche aufgrund des extralangen Stiels sowie der Gummilippe das einfache Entfernen von Schnee und Eis. Gegen unbefugtes Betreten könne wiederum ein Schrankenset mit Warntafel am Treppenaufgang J angebracht werden.

Das Entfernen von Eis und Schnee vom Dach der Fahrzeuge vor Fahrtantritt ist für den Fahrzeugführer Pflicht. Entstehen durch diese herabfallenden Reste Unfälle oder Schäden, ist der Fahrzeugführer dafür haftbar.

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[ ZARGES ] Bei jeder Arbeit in der Höhe besteht immer ein Sicherheitsrisiko. Unternehmen, die dies gezielt minimieren, schützen automatisch ihr Personal. Die Experten von Zarges wissen, welche gesetzlichen Vorschriften und Normen beim Einsatz einer Steighilfe existieren, und möchten den Anwender von Leitern entsprechend unterstützen. Hierfür hat das Unternehmen beispielsweise eine überarbeitete Neuauflage seiner Sicherheitsbroschüre veröffentlicht, die grundlegende Informationen zur Gefährdungsbeurteilung enthält. Außerdem fasst sie alle sicherheitsrelevanten Schritte bei der Anschaffung eines Steiggeräts zusammen.

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or der Wahl eines Steiggeräts müssen Unternehmen einige Überlegungen anstellen, da die Anforderungen je nach Arbeitssituation variieren. In der Broschüre präsentiert Zarges eine Anleitung, um in vier Schritten das passende Steiggerät zu finden. Zunächst wird die Einsatzart des Steiggeräts festgelegt, wobei grundsätzlich zwei Nutzungsarten unterschieden werden: Steiggeräte sind entwe-

der der Zugang zu einer anderen Stelle im Betrieb oder selbst der Arbeitsplatz. Im zweiten Schritt sollten Anwender beachten, dass die gewählte Lösung den gesetzlichen Vorschriften gemäß der eigenen Gefährdungsbeurteilung entspricht. Danach erfolgt die Wahl des Steiggeräts. Um den spezifischen Anforderungen gerecht zu werden und maximale Sicherheit zu gewährleisten, wird zwischen

ZARGES

Neue Steiggeräte richtig auswählen

Für die Wahl des jeweils richtigen Steigmittels bedarf es wichtiger Informationen, die Zarges nun in seiner überarbeiteten Sicherheitsbroschüre zusammengefasst hat.

mehreren Arten von Steiggeräten unterschieden. Dazu gehören Tritte, Leitern, Steigleitern, Arbeitsplattformen, Fahrgerüste, Bühnen, Lifte und Treppen. Die Broschüre fasst das Produktportfolio von Zarges für einen detaillierten Überblick zusammen, der nicht nur Standardprodukte einbezieht, sondern auch kundenspezifische Lösungen. Der letzte Schritt besteht in einer gesetzlich

vorgeschriebenen Maßnahme, die in bestimmten Zyklen wiederholt wird: der regelmäßigen Überprüfung des Steiggeräts. So lässt sich sicherstellen, dass die Lösung funktionstüchtig bleibt. Jedes Unternehmen muss eine sogenannte befähigte Person für Leitern und Fahrgerüste benennen, welche die Überprüfung erledigt. Zarges bietet hierzu SeminaJ re und Lehrgänge an.

MiTOWER BG BAU Arbeitsschutzprämie für Altrex MiTOWER Der MiTOWER ist das erste Fahrgerüst, das von nur einer Person aufgebaut werden kann und darf. Stark, stabil und sicher in einer kompakten Lösung.

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HYMER

Bereits in vielen Industrieunternehmen steigern »Hymer Project« Sonderkonstruktionen die Effizienz und Produktivität der betrieblichen Prozesse. Ausgewählte Lösungen zum sicheren, ergonomischen und effizienten Arbeiten in der Höhe präsentieren die Steigtechnikprofis von HymerLeichtmetallbau auf der LogiMAT.

Mehr Effizienz durch intelligente Steigtechniklösungen [ HYMER-LEICHTMETALLBAU ] Mit hochfunktionalen Steigtechnikprodukten und exakt auf die Situation vor Ort angepassten Sonderkonstruktionen möchte Steigtechnikspezialist Hymer-Leichtmetallbau das Arbeiten in der Höhe einfacher, effizienter und ergonomischer machen. Die Aluminiumexperten beraten bei der Auswahl der passenden Steigtechnik und wollen fachkompetente Schulungen zur Prüfung und zum korrekten Umgang mit der betrieblichen Steigtechnik bieten. Ausgewählte Produkte und sämtliche Leistungen stellt das süddeutsche Unternehmen im März während der LogiMAT in Stuttgart vor.

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ür jeden Anwender gilt: »Um Fehlinvestitionen zu vermeiden, gilt es vor dem Kauf einer neuen Steigtechnik genau abzuwägen, welche Lösung optimal den unternehmenseigenen Bedarf wie auch arbeitssicherheitstechnische und ergonomische Kriterien erfüllt«, betont Michaela Weber, verantwortlich für das Marketing bei Hymer-Leichtmetallbau. Die süddeutschen Aluminiumexperten entwickeln und fertigen hochfunktionale, flexibel einsetzbare Serienprodukte für ein effizientes und ergonomisches Arbeiten in der Höhe. In der Sparte »HymerProject« konstruieren und produ-

Hymer-Leichtmetallbau unterstützt mit Seminaren Im VDSI-anerkannten Seminar für befähigte Personen für Leitern, Tritte und Fahrgerüste gem. BetrSichV, TRBS 2121-1 bzw. -2 sowie DGUV-Information 208-016 und 201-011 vermittelt der Spezialist, wie Seriensteigtechnik bestimmungsgemäß und sicher eingesetzt und korrekt geprüft wird.

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zieren die Steigtechnikspezialisten exakt an den Bedarf und die örtlichen Anforderungen abgestimmte Sonderkonstruktionen auf Basis des »Hymer«-Baukastensystems. Die Experten wissen, wie schwierig es ist, aus dem Angebot an Leitern, Tritten, Plattformen und Arbeitsbühnen die richtige Auswahl zu treffen. Eine kompetente Beratung gehört daher zum Service, so Michaela Weber: »Eine optimal auf den Bedarf und die Anforderungen vor Ort abgestimmte Steigtechnik trägt entscheidend dazu bei, Arbeitsprozesse im Unternehmen einfacher und effizienter zu gestalten und auch Kosten zu sparen. So sorgen ergonomische, auf Anwendersicherheit bedachte Produkte dafür, gesundheitsbedingte Ausfälle oder Arbeitsunfälle zu minimieren. Intelligent konstruierte Laufstege und Bühnen können logistische Wege optimieren.«

Engagierter Ratgeber in puncto Sicherheit Bei der Konstruktion der Steigtechnik stehen die Sicherheit und ein ergonomischer Stand der An-

wender für Hymer-Leichtmetallbau grundsätzlich im Vordergrund. Doch die besten Arbeitsmittel schützen nicht, wenn der Anwender die Grundregeln für die regelmäßige Prüfung und Wartung sowie im Umgang mit den Arbeitsmitteln missachtet. Um dieses Risiko so gering wie möglich zu halten, sind Unternehmen gesetzlich verpflichtet, ihre Mitarbeiter regelmäßig zu schulen. Auch hier unterstützt Hymer-Leichtmetallbau: Im VDSI-anerkannten Seminar für befähigte Personen für Leitern, Tritte und Fahrgerüste gem. BetrSichV, TRBS 2121-1 bzw. -2 sowie DGUV-Information

208-016 und 201-011 vermittelt der Spezialist, wie Seriensteigtechnik bestimmungsgemäß und sicher eingesetzt und korrekt geprüft wird. Während die Prüfung von Seriensteigtechnik in der Regel durch einen geschulten betriebsinternen Leiterbeauftragten erfolgen kann, sollte komplexere oder individuell angefertigte Steigtechnik aus Gründen der Unfallprävention von ausgebildeten Fachleuten geprüft werden. Hymer-Leichtmetallbau bietet Unternehmen aus der Industrie daher bei Bedarf auch einen entsprechenden PrüfJ service vor Ort an.

DAS UNTERNEHMEN Die Hymer-Leichtmetallbau GmbH & Co. KG ist Hersteller hochwertiger Steigtechnik. Das 1962 gegründete Unternehmen mit Hauptsitz in Wangen im Allgäu entwickelt und produziert Steighilfen aus Aluminium, die sich durch qualitative Verarbeitung, lange Haltbarkeit, innovative Funktionen und ein Höchstmaß an Sicherheit für die Anwender auszeichnen. In der Sparte Steigtechnik Serie bietet Hymer-Leichtmetallbau ein umfassendes Sortiment an funktionalen Serienprodukten für Kunden aus Industrie und Handwerk sowie aus dem Privatsektor, vertrieben werden die Produkte über den Fach- und Einzelhandel.

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ABS SAFETY (2)

Der »Lock Falz H« soll als Anschlagpunkt bis zu drei Personen zeitgleich bei Arbeiten auf dem Dach sichern – die Neuentwicklung kann außerdem als Basis für eine flächendeckende Sicherung mit einem Seilsicherungssystem eingesetzt werden.

Die »Lock Falz H« ist eine kreisrunde Grundplatte mit integrierter Isolierung. Sie sorgt dafür, dass das Winkelstehfalzdach auch nach Montage des Anschlagpunktes dicht bleibt. Die Installation erfolgt von oben mit Schrauben auf OSB-Platten ab einer Stärke von 22 mm oder auf Holzschalungen mit einer Mindeststärke von 24 mm.

Neuer Personenanschlagpunkt für Winkelstehfalzdächer [ ABS SAFETY ] Eine neue Absturzsicherung mit allgemeiner bauaufsichtlicher Zulassung (abZ) für Winkelstehfalzdächer stellt ABS Safety vor: Der »Lock Falz H« soll als Anschlagpunkt bis zu drei Personen zeitgleich bei Arbeiten auf dem Dach sichern – die Neuentwicklung kann außerdem als Basis für eine flächendeckende Sicherung mit einem Seilsicherungssystem eingesetzt werden.

22 Millimeter Die Installation des »Lock Falz H« erfolgt von oben mit Schrauben auf OSB-Platten ab einer Stärke von 22 mm oder auf Holzschalungen mit einer Mindeststärke von 24 mm.

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asis des neuen, aus witterungsbeständigem Edelstahl und hochfestem Aluminium gefertigten »Lock Falz H« ist eine kreisrunde Grundplatte mit integrierter Isolierung. Sie sorgt dafür, dass das Winkelstehfalzdach auch nach Montage des Anschlagpunktes dicht bleibt. Die Installation erfolgt von oben mit Schrauben auf OSB-Platten ab einer Stärke von 22 mm oder auf Holzschalungen mit einer Mindeststärke von 24 mm. Die Grundplatte ist standardmäßig mit einer optisch dezenten Edelstahllasche ausgestattet, an der sich Dachdecker und Co anleinen. Der »Lock Falz H« kann laut Hersteller alternativ mit Kurvenelementen und Zwischenstützen für Seilsicherungssysteme des Typs »Lock SYS« ausgerüstet werden. Auf diese Weise lassen sich nach eigenen Angaben längere Verkehrswege auf dem Falzdach unterbrechungsfrei sichern – Dacharbeiter befestigen

ihre persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz (PSAgA) am Gleiter des Systems, der ihnen während des Einsatzes entlang eines parallel zu den Absturzkanten gespannten Edelstahlseils folgt. Werden für die Montage ausschließlich vom DIBt zugelassene Systemkomponenten verwendet und vorschriftsgemäß verbaut, gilt die bauaufsichtliche Zulassung für das gesamte System. Wie fast alle Produkte von ABS Safety stammt auch der neue »Lock Falz H« aus deutscher Entwicklung und Fertigung. Der Sekurant ist mit einer aufwendigen Laserbeschriftung versehen, die alle für die Nutzung und Dokumentation wichtigen Informationen beinhaltet. Die Beschriftung enthält eine individuelle Seriennummer zur eindeutigen Identifizierung des Sekuranten auf dem Dach und ist in höchstem Maße wetter- und witterungsbeständig. J

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Beleuchtungslösungen Möchte der Nutzer nicht auf eine kompakte Handlampe verzichten, diese jedoch schnell an einer praktischen Stelle befestigen können, eignet sich die magnetische Handlampe von Magna-C besonders gut. Sie kann wahlweise mit einem von zwei Magneten – einem im schwenkbaren Sockel, einem auf der Lampenrückseite – an metallische Oberflächen angedockt werden.

für Baustellen [ MAGNA-C ] Getreu dem Motto »Ruck Zuck« ausgeleuchtet« hat die Magna-C GmbH eine flexibel einsetzbare LED-Magnetlampe entwickelt, die erhöhe Sicherheit bei Installations-, Montageund handwerklichen Arbeiten bieten soll.

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m Alltag von Handwerkern und Monteuren ist eine ausreichende Beleuchtung der Arbeitsumgebung essenziell, etwa um Stürzen oder Stolperunfällen vorzubeugen. Viele Leuchtmittel, die auf Baustellen oder bei Installations- und Montagearbeiten genutzt werden, stellen jedoch selbst ein nicht zu unterschätzendes Sicherheitsrisiko dar. So können Lösungen, die nicht fest angebracht sind, umfallen oder Lampen, die bei schlecht auszuleuchtenden Ecken und beengten Platzverhältnissen in der Hand gehalten werden müssen, ein beidhändiges Ausführen schwieriger Arbeitsschritte verhindern. Abhilfe schaffen hier die flexibel einsetzbaren LED-Magnetlampen der Magna-C GmbH, die einfach an magnetische Untergründe angedockt und wieder abgenommen werden können.

Sicherer Halt und leichte Handhabung

Sichere und unkomplizierte Handhabung Die flexibel einsetzbaren LED-Magnetlampen von Magna-C lassen sich an magnetische Untergründe andocken und problemlos wieder abnehmen.

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Alle Modelle, darunter Arbeits- und Stablampen sowie kabellose Arbeitsscheinwerfer, bestehen aus schlagfestem Kunststoff und sind mit haftstarken Neodym-Magneten ausgestattet, die für einen sicheren Halt sorgen. Da sie meist in erhöhter Position angebracht und nicht auf dem Boden platziert werden, reduziert sich auch die Gefahr, dass die Lampen selbst zur Stolperfalle werden. »Die LED-Magnetlampen können unter anderem an Stahlwände und -träger, Heizöltanks, Blechgehäuse von Maschinen oder andere Metalloberflächen angebracht werden«, erklärt Axel Bartsch, Geschäftsführer bei der Magna-C GmbH. »Damit sind sie für den Einsatz bei den unterschiedlichsten handwerklichen Tätigkeiten in Innenräumen sowie für Installations- und Montageaufgaben geeignet.« Da sie sich innerhalb kürzester Zeit anheften, aber auch jederzeit wieder abnehmen und einfach versetzen lassen, eignen sie nicht nur als feste, sondern auch als flexible Beleuchtungslösungen. In der Praxis sorgt dieser Vorteil beispielsweise dafür, dass sich Handwerker und Monteure ganz auf ihre Arbeit konzentrieren können – anstatt einhändig zu hantieren, weil sie auch die Lampe halten müssen. Dies reduziert das Verletzungsrisiko und sorgt für eine bessere Qualität und Effizienz bei der Ausführung von Aufgaben. »Auch ein Umfallen der Leuchten ist mit diesen Lösungen ausgeschlossen«, so Bartsch.

Stablampe mit Neodym-Magnet Im Portfolio des baden-württembergischen Unternehmens befindet sich zum Beispiel eine Stablampe mit Magnetfuß und Schwanenhals, die etwa im Trockenbau eingesetzt werden kann, wenn noch keine Lichtquellen installiert sind. Wie alle Lampen der Serie besteht sie aus Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS), einem Kunststoff, der sich durch eine sehr hohe Stabilität, Schlagfestigkeit und Oberflächenhärte auszeichnet und besonders kratzfest ist. Der Fuß der Leuchte ist mit einem Magneten aus der äußerst haftstarken Legierung Neodym versehen. Die Stablampe, die die Schutzart IP 54 und die Schutzklasse 2 aufweist, ist in zwei Ausführungen erhältlich: mit einer Leuchtstoffröhre aus Kunststoff oder mit 36 LEDs. Letztere Version liefert ein helles, blendfreies und breit gestreutes Kaltlicht, das in 1 m Abstand eine Stärke von 55 Lux aufweist. Beide Ausführungen sind stromsparend bei hoher Lichtausbeute.

Magnetischer Arbeitsscheinwerfer Für Fliesen-, Bodenlege-, Maler- oder ähnliche Arbeiten, bei denen ein kompletter Raum ausgeleuchtet werden muss, empfiehlt sich der magnetische LEDArbeitsscheinwerfer von Magna-C. Durch seinen Akkubetrieb (Betriebszeit von bis zu 13 h) weist er einen zusätzlichen Sicherheitsvorteil auf: Anschlusskabel, über die Personen stolpern könnten, entfallen hier komplett. Der Scheinwerfer ist in zwei besonders robusten Ausführungen im Programm: als öl- und spritzwas-

DAS UNTERNEHMEN Die 1973 gegründete Magna-C GmbH ist Anbieter für Magnete und magnetische Produkte im B2B-Bereich. Zum Portfolio gehören Rohmagnete, Magnetsysteme, elektromagnetische Artikel, Organisations- und Separationsmagnete. Auf Anfrage sind auch Sonderanfertigungen und Produkte mit Sondermaßen erhältlich. Darüber hinaus bietet das Unternehmen Beratung durch Ingenieure an. Am Stammsitz mit eigener Fertigung in Wendlingen werden knapp 15 Mitarbeiter beschäftigt.

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sergeschützte Version sowie als Modell mit Schutzklasse 67. »Bei diesen Artikeln stellen gelegentliche Wasserspritzer oder Staub kein Problem dar«, erkärt Bartsch. »Dies ist beispielsweise für Fliesenleger und bei Sanitärinstallationen vorteilhaft.«

Möchte der Nutzer nicht auf eine kompakte Handlampe verzichten, diese jedoch schnell an einer praktischen Stelle befestigen können, eignet sich die magnetische Handlampe laut Hersteller besonders gut. Sie kann wahlweise mit einem von zwei Magneten – einem im schwenkbaren Sockel, einem auf der Lampenrückseite – an metallische Oberflächen angedockt werden. Außerdem ist die Leuchte mit einem Haken ausgestattet, sodass sie alternativ auch aufgehängt werden kann, wenn keine geeignete magnethaftende Oberfläche zur Verfügung steht. Die Handlampe verfügt über 18 LEDs, durch deren starke Fokussierung das Licht komplett auf den Arbeitsbereich gebündelt wird. Sie sorgen für eine tageslichtähnliche Ausleuchtung ohne Hell-DunkelMuster. Darüber hinaus ist die Sockellampe auch mit drei zusätzlichen LEDs am Leuchtenkopf ausgestattet, die zur punktgenauen Inspektion verwendet werden können. J

RAINER STURM/PIXELIO.DE

Handlampe mit Haken und zwei Magneten

Im Alltag von Handwerkern und Monteuren ist eine ausreichende Beleuchtung der Arbeitsumgebung essentiell, etwa um Stürze oder Stolperunfälle zu vermeiden.

[ SAINT-GOBAIN ABRASIVES ] Frischer Wind beim Schleifen unterschiedlicher Materialien beim Innenausbau, bei der Renovierung oder Sanierung – das soll künftig mit dem »MeshPower« von Norton aus dem Hause des Schleifmittelexperten Saint-Gobain Abrasives geboten werden. Es handelt sich hierbei um eine leistungsstarke Schleiflösung, die aufgrund ihrer spezifischen Struktur eine kraftvolle Staubabsaugung bei gleichzeitig hoher Schleifleistung ermöglichen soll. Damit sorgt das neue Schleifsystem laut Hersteller für eine nahezu emissionsfreie und gesündere Arbeitsumgebung etwa beim Schleifen von verspachtelten Trockenbauwänden.

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chleifen, beispielsweise beim Innenausbau, ist eine staubige Angelegenheit. Mit den neuen »MeshPower«-Schleifmitteln möchte Norton den Bauprofis und Handwerkern nun Hochleistungsschleifmittel an die Hand geben, mit denen sie – an ein Staubabsaugsystem angeschlossen – nahezu staubfrei arbeiten können.

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Komplettlösung für den Innenausbau Das Erfolgsgeheimnis von »MeshPower«, das in Form von Schleifscheiben, Schleifstreifen, Schleifrollen sowie einem umfangreichen Zubehörprogramm angeboten wird, ist aus Sicht von Saint-Gobain Abrasives die reißfeste, verstärkte Netzunterlage. Die Schleif-

SAINT-GOBAIN ABRASIVES

Maximale Staubabsaugung für gesünderes Arbeiten

Neue Staubabsauglösungen sollen dabei helfen, das selbst Schleifarbeiten möglichst staubarm erfolgen können.

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Die »MeshPower«-Produktpalette ist eine innovative Lösung mit einem breiten Einsatzspektrum im Innenausbau.

mittel werden schnell und einfach ohne festgelegtes Lochbild per selbsthaftender Unterlage auf gängigen Stütztellern oder auf dem patentierten Norton MultiAir-Stützteller fixiert. Die kraftvolle Staubabsaugung ist dank der offenen Gitterstruktur sofort spürbar. Zusätzlich verhindert die patentierte Norton »NoFil«-Technologie, eine besondere Oberflächenbehandlung, zu frühes Zusetzen der offenen Kornstruktur. Das hochwertige Keramikkorn in spezieller Kunstharzbindung sorgt so für die anhaltend hohe Performance, lange Standzeit und sehr gute, gleichmäßige Oberflächenergebnisse beim Abtragen beziehungsweise Finishen.

Die »MeshPower«-Produktpalette erweist sich als vielseitig: Sie kann auf glatten oder konturierten Oberflächen für alle Arten von Holz, Farbe, Lack, Gips und Spachtelmasse verwendet werden.

»Die Staubbelastung wird minimiert« Marko Waldschmidt, Verkaufsleiter D/A/CH bei Saint-Gobain Abrasives: »MeshPower-Produkte bieten dem Anwender, mit Blick auf die Standzeit und die Staubabsaugung, maximale Leistung, was Zeit und Kosten spart. Unsere ›No-Fil‹-Beschichtung trägt darüber hinaus dazu bei, ein besseres Finish mit einem feineren Schliffbild und konstanten Ergebnissen über die gesamte Produktlebensdauer zu erzielen. Die selbsthaftende Unterlage unterstützt den schnellen und einfachen Scheibenwechsel. Darüber hinaus gibt es aufgrund der innovativen Gitternetzstruktur kein definiertes Lochbild, sodass eine feste, zeitaufwendige Ausrichtung der Löcher entfällt. Darüber hinaus wird die Staubbelastung für

den Anwender minimiert. Das verbessert seine Arbeitsbedingungen mit Blick auf die Arbeitssicherheit als auch auf die sonst erforderlichen Aufräum- bzw. Reinigungsarbeiten. Gerade bei Modernisierungsarbeiten›im laufenden Betrieb‹ von Bestandsgebäuden ist dies ein weiterer Vorteil.« Die »MeshPower«-Produktpalette erweist sich nach eigenen Angaben außerdem als sehr vielseitig: Sie könne auf glatten oder konturierten Oberflächen für alle Arten von Holz, Farbe, Lack, Gips und Spachtelmasse verwendet werden. So sei sie beispielsweise ideal zum Schleifen von Trockenbauwänden sowie für Reparatur und Einbau von Fenstern, Türen, Küchen und Bädern sowie für Ladeneinrichtung, Maler- und Lackierarbeiten geeignet. Erhältlich ist »MeshPower« in zwei Qualitätsstufen: »Premium« mit hochwertigem Keramikkorn und »Standard« mit Aluminiumoxidkorn, sodass der Anwender für jede Herausforderung die optimale Lösung wählen kann. Gröbere Körnungen beinhalten eine stärkere Unterlage für grobe Schleifanwendungen, während leichte Unterlagen mit feineren Körnungen Flexibilität bieten, um J Kurven und Konturen zu bearbeiten.«

DAS UNTERNEHMEN Saint-Gobain Abrasives ist Hersteller von Schleiflösungen und bekannt für die Marken Norton, Norton Clipper, Norton Pro, Norton Winter, Rasta, Grinding, Atlas und Flexovit. Das Unternehmen bietet seinen Kunden besonders leistungsstarke und nutzerfreundliche Lösungen für die wirtschaftliche Schleifbearbeitung sämtlicher Materialien – auch in hoch anspruchsvollen Anwendungen. Saint-Gobain Abrasives ist mit über 10 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 27 Ländern auf jedem Kontinent präsent und bietet seinen Kunden größtmögliche Kundennähe und Service.

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Norton »MeshPower« ermöglicht dem Anwender, in einer sauberen, gesünderen Umgebung zu arbeiten, dabei die Produktivität und Qualität zu steigern sowie durch weniger Schleifmitteleinsatz und -wechsel sowie reduzierten Reinigungsarbeiten Zeit und Geld zu sparen.

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Mehr Manpower und Überwachungstechnik bei BauWatch [ BAUWATCH ] Nach einem erfolgreichen Jahr baut Sicherheitsspezialist BauWatch 2020 den Firmensitz und verschiedene deutsche Standorte weiter aus – und bringt außerdem einige neue Lösungen zur Bewachung von Baustellen, Freigeländen und Gebäuden auf den Markt: Neben speziellen Hochleistungs-Thermalkameras mit höherer Reichweite bietet der Full-Service-Dienstleister zukünftig die Integration von Sicherheits-, Zutrittskontrollund Arbeitssicherheitsfunktionen an. Zudem wird im Jahresverlauf ein mobiles Personenschutzsystem für Beschäftigte auf temporären Baustellen eingeführt.

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Interessante Projekte realisiert »Heute zählen wir die Mehrheit der 100 größten deutschen Bauunternehmer zu unseren Kunden«, berichtet BauWatch-Geschäftsführer Florian Rinck stolz. »Hinzu kommen zahlreiche Objekte und Gelände von Industrie-Zulieferern, Netzbetreibern, Autokonzernen, aber auch Energieanlagen und sogenannte Lost Places.« Erstmals sicherte das Unternehmen 2019 zudem Veranstaltungen – und eine Seehundstation. Dabei ging es weniger um die Gefahr eines Einbruchs, sondern um die Verhinderung eines Ausbruchs der Tiere aus einem von Umbaumaßnahmen betroffenen Areal. »Außerdem wurde uns 2019 das SCC-Zertifikat erteilt«, ergänzt Rinck. Das zertifizierte Sicherheits-Managementsystem gewährleistet die Einhaltung spezieller Anforderungen an die (Arbeits-)Sicherheit, den Gesundheits- und Umweltschutz. In der Branche wird das SCC-Zertifikat von Kunden immer häufiger angefragt.

Straftaten Mit fast 9 000 direkten Vertreibungen über die Lautsprechersysteme der mobilen Videoüberwachungstürme und über 260 durch BauWatch initiierten Verhaftungen hat sich die Zahl der 2019 verhinderten Straftaten im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt.

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it einem Personalzuwachs von fast 50 Prozent, neuen Standorten bei Leipzig (seit April 2019), Mannheim (seit Januar 2020) und München (ab April 2020) sowie mehr als 1 500 parallel betreuten Videoüberwachungssystemen in ganz Deutschland blickt BauWatch auf ein ertragreiches Jahr 2019 zurück. Um Kundenanfragen weiterhin zeitnah bearbeiten zu können, wurde aber nicht nur das Personal deutlich aufgestockt: Gegen Jahresende startete das Unternehmen mit dem Bau einer neuen Lagerhalle am Ratinger Firmensitz. Parallel erweitert BauWatch die Büroräume für Service, Planung, Fuhrparkmanagement und Marketing. Von dem gesunden Unternehmenswachstum profitierten auch die Kunden: Mit fast 9 000 direkten Vertreibungen über die Lautsprechersysteme der mobilen Videoüberwachungstürme und über 260 durch BauWatch initiierten Verhaftungen hat sich die Zahl der 2019 verhinderten Straftaten im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt.

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Stetig wachsende Zahlen an Baustellen, Leerständen und Objekten werden individuell durch BauWatch abgesichert.

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Der deutsche BauWatch-Firmensitz in Ratingen wird stetig ausgebaut, um den steigenden Mitarbeiterzahlen gerecht zu werden.

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Mehr Manpower: Zuwachs für 2020

BauWatch »Solar«: Stromnetzunabhängige Materialüberwachung mittels Solarenergie ist äußerst flexibel.

Auch 2020 stehen die Räder bei BauWatch nicht still. Florian Rinck geht von einem stetigen Personalzuwachs aus: »Ich denke, dass wir in diesem Jahr mindestens 20 weitere Kollegen und Kolleginnen benötigen.« Die werden nicht nur am erweiterten Firmensitz eingesetzt, sondern auch in den verschiedenen Außenstellen, die teils frisch eröffnet wurden oder für dieses Jahr geplant sind. »Gegen Jahresmitte wollen wir eine weitere Servicezentrale in München eröffnen, mit eigenen Mitarbeitern vor Ort und einem Kontingent einsatzbereiter Kamerasysteme«, so der Geschäftsführer. Begleitet wird der Unternehmensausbau von Erweiterungen im Produktportfolio und Dienstleistungsangebot. So werden die verfügbaren BauWatch-Kamerasysteme um eine neue Thermalkamera mit einer besonders großzügigen Reichweite von 400 Metern ergänzt. Ebenfalls vorgesehen ist die Integration von Sicherheits-, Zutrittskontroll- und Arbeitssicherheitsfunktionen, mit denen während der regulären Arbeits-

zeiten auf der Baustelle überprüft wird, ob sich unbefugte Personen Zugang verschaffen wollen. Zudem bietet die Dokumentation der registrierten Beschäftigten und Besucher auf dem Gelände eine transparente Übersicht und steigert somit die Arbeitssicherheit. Möglich wird dies durch das Zusammenspiel eines speziellen BauWatch-Drehkreuzes und einer ergänzenden App des Dienstleisters.

Neue Technik für die Baustelle Ein weiteres Highlight für 2020 ist das geplante mobile Personenschutzsystem für Beschäftigte. Ebenfalls auf Basis einer Smartphone-App arbeitend, bietet das System die Möglichkeit der schnellen Alarmverfolgung, wenn es zu Unregelmäßigkeiten oder Unfällen kommt. Im Notfall lösen die Baustellen-Beschäftigten über ihr Mobiltelefon oder einen Notfallsender am Handgelenk mit einem Handgriff einen Alarm aus. Die umgehend verständigten Mitarbeiter der BauWatch-Leitstelle können das Ereignis dank der App nicht nur in Ton und Bild mitverfolgen, sondern ebenso den genauen Standort des Mitarbeiters bestimmen und umgehend reagieren. Auf diese Weise wird der Arbeitsalltag auf der Baustelle noch ein Stück sicherer. Mehr Informationen unter www.bauwatch.de. J

Reflektierende Schilder für mehr Sicherheit am Bau

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[ BRADY ] Gerade dort, wo schlechte Witterung oder Dunkelheit vorherrscht, können Warn- oder Sicherheitsschilder schnell mal übersehen werden. Um diesem Problem entgegenzutreten lohnt sich beispielsweise der Einsatz stark reflektierender Schilder. Mit seinen »ISO 7010«-Sicherheitsschildern hat Brady Corporation beispielsweise eine Lösung am Markt, die die Sicherheit in dunklen Arbeitsbereichen gezielt erhöhen kann. Die Schilder reflektieren laut Hersteller doppelt so viel Licht von Taschenlampen oder Fahrzeugscheinwerfern und können im Innen- und im Außenbereich eingesetzt werden.

Die stark reflektierenden Sicherheitsschilder von Brady sollen die Sichtbarkeit und damit die Sicherheit auf Baustellen erhöhen.

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ie reflektierenden Schilder von Brady sind gut sichtbar, weil sie aufgrund der retroreflektiven Prismenfolie das Licht reflektieren, ohne zu blenden. Grundsätzlich reflektieren sie doppelt so stark wie Schilder mit standardmäßiger retroreflektiver Glasperlenfolie. Auf diese Weise können Arbeiter die Schilder im Dunkeln und bei rauen Wetterbedingungen besser sehen, wenn das Licht von Taschenlampen oder Fahrzeugscheinwerfern darauf fällt.

Für den Einsatz im Außenbereich Reflektierende Schilder sind auf Aluminiumträgern für den Einsatz im Außenbereich erhältlich. Die Träger verfügen über zweifach gebogene Seiten und haben keine scharfen Kanten. Sie sind in runder, dreieckiger

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und rechteckiger Form erhältlich, um zu jeder Form von »ISO 7010«-Sicherheitsschildern zu passen. Jeder Träger ist zudem mit runden oder quadratischen Stangen in verschiedenen Längen sowie mit Klemmen oder Sockelplatten für die Aufstellung im Außenbereich erhältlich. Aufgrund des »B-7639«Laminats von Brady mit UV-Schutz haben alle Schilder eine lange Lebensdauer im Außenbereich.

Kundenspezifische Anpassung Alle der reflektierenden »ISO 7010«-Sicherheitsschilder können in den Betriebsstätten von Brady kundenspezifisch gefertigt werden. Sie können mit oder ohne Legende und in beliebigen Sprachen geliefert werden. Kundenspezifische Größen sind bis J zu 0,9 x 4 m erhältlich.

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FAHRZEUGS

ICHERHEIT

Anbauger äte Diebstahlund Ladungssc hutz

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ENGCON (2)

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Gerade beim Einsatz von schwerem Gerät ist das Risiko schwerer oder gar tödlicher Unfälle nach Ansicht von Engcon noch immer zu groß. Das Unternehmen engagiert sich mit der Kampagne »Dig Smart. Dig Safe« und möchte damit das Bewusstsein für sichereres Arbeiten bei den Anwendern erhöhen.

Null Toleranz beim Kampf gegen Arbeitsunfälle [ ENGCON ] Die Zahl der Arbeitsunfälle beim Baggern ist erschreckend und nach Ansicht des Anbaugeräte-Spezialisten Engcon schlichtweg viel zu hoch. Fakt ist, dass Unfälle mit derart schwerem Gerät fatale Folgen haben können und im schlimmsten Fall tödlich sind. Engcon als der weltweit führende Hersteller von Tiltrotatoren möchte, dass sich die Bagger-Industrie der Null-Fehler-Vision anschließt – mittels intelligenter Technik an allen Baggern. Engcon nennt diese Kampagne »Dig Smart. Dig Safe«, die Teil der Initiative »Non Accident Generation« ist.

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ffizielle europäische Statistiken zeigen, dass mehr als 3 000 Menschen jedes Jahr bei Arbeitsunfällen in Europa sterben. Für die Industrie ist die Zahl der Unfälle alarmierend. »Sicherheit ist ein Thema von geringer Priorität im Baugewerbe und in der Bauwirtschaft – ganz gleich, um welchen Markt es sich handelt«, sagt Stig Engström, Gründer und Eigentümer von Engcon. »Und das, obwohl es in der Baubranche oft die meisten Verletzungen gibt.« Ein Baggerfahrer bedient seine Maschine oft auf engen Flächen, auf denen viele Menschen unterwegs sind. Ohne die richtige Sicherheitsausrüstung am Bagger kann dabei jemand an- oder überfahren werden. Stig Engström, Gründer und Eigentümer von Engcon

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Gefahrenquellen auf Baustellen erkennen Zu den häufigsten Ursachen gehörten Unfälle mit Maschinen, aber es gebe auch Unfälle durch sich ablösende Werkzeuge. »Das ist inakzeptabel«, betont Stig Engström. »Diese Unfälle, die zu krankheitsbedingter Abwesenheit führen oder im schlimmsten Fall sogar tödlich enden, hätten vermieden werden können.« »Ein Baggerfahrer bedient seine Maschine oft auf engen Flächen oder Baustellen, auf denen auch viele Menschen unterwegs sind. Ohne die richtige Sicherheitsausrüstung am Bagger kann jedoch jemand anoder überfahren werden oder es kann ein Anbauwerkzeug herunterfallen«, so Stig Engström weiter. Der

Baggerfahrer hingegen verletze sich häufig, wenn er beim Ein- oder Aussteigen ausrutsche oder stolpere.

Sicherheit durch Technologie Engcon ist aufgrund der Initiative von Stig Engström seit langem bestrebt, die Anzahl der Unfälle beispielsweise durch herunterfallende oder unkontrolliert pendelnde Anbaugeräte auf Null zu reduzieren. So hat Engcon das nach eigenen Angaben sicherste automatische Schnellwechselsystem auf dem Markt entwickelt, das mit Licht- und Akustiksignalen warnt oder bestimmte Baggerfunktionen bei der fehlerhaften An- oder Abkupplung eines Anbauwerkzeuges blockiert. Auch muss der Fahrer den Baggerlöffel auf den Boden absetzen, um ihn abzukuppeln. Durch die automatische Kupplung von Öl, Strom und Zentralschmierung kann der Fahrer außerdem sicher in der Kabine sitzen bleiben und die Anbauwerkzeuge wechseln. Wird zudem mit einem Tiltrotator gebaggert, muss die Maschine wesentlich weniger bewegt werden. Schon diese Tatsache verringert das Risiko, dass jemand angefahren wird. Engcons Sicherheitslösungen haben grundsätzlich das Ziel, dass der menschliche Faktor bei Unfällen

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keine Rolle mehr spielt. »Intelligente Technologie sorgt dafür, dass keine Fehler passieren können«, erklärt Stig Engström, für den feststeht: »Mit der NullFehler-Vision in Kombination mit der intelligenten Technologie von Engcon können wir dazu beitragen, die Branche in die richtige Richtung zu lenken, damit das Thema Sicherheit endlich oberste Priorität hat.«

Sicherheit auf die Tagesordnung setzen Trotz der Tatsache, dass Engcon sicherheitstechnisch zu den führenden Herstellern gehöre, bleibe noch viel zu tun, um die Null-Fehler-Vision zu realisieren, so Stig Engström. Er ist zudem der Ansicht, dass dafür gewisse regulatorische Änderungen erforderlich seien und sich alle beteiligten Akteure ihrer großen Verantwortung stärker bewusst werden müssten. »Die Hersteller müssen sichere Produkte entwickeln, die Betreiber müssen diese kaufen. Und für die großen Marktakteure müsse gelten, dass sie nur mit jenen Zulieferern zusammenarbeiten, die diese sicherheitstechnischen Vorgaben auch gewährleisten können«, fordert Stig Engström. »Die Technik soll Unfälle verhindern, auch wenn der Fahrer etwas falsch macht. Jeder Unfall ist einer zu viel. Es muss deshalb das Ziel sein, dass es zu keinem Unfall mehr kommt.« Mit der Sicherheitskampagne »Dig Smart. Dig Safe.« will Engon neuen Schwung in die Debatte bezüglich der Sicherheit bringen.

»Man hat uns zwar gesagt, das Thema sei tabu und wir riskierten jede Menge Kritik«, so Stig Engström. »Aber ich sage: Lassen wir uns ruhig kritisieren. Denn wir setzen uns für mehr Sicherheit ein. Das haben wir immer getan und werden es auch weiterhin tun. Es ist an der Zeit, die Diskussionen zu beenden und endlich zu handeln. Im Jahr 2020 sollten alle Beteiligten damit beginnen, Verantwortung für ein Mehr an Sicherheit zu übernehmen. Und ich hoffe, dass wir mit unseren Initiativen den Startschuss dafür gegeben haben.« Wer sich für die Initiative »Non Accident Generation« oder die Kampagne »Dig Smart. Dig Safe« interessiert, findet unter dem Link https://engcon.com/ de_de/service/sicherheit.html weitere Informationen dazu. J

3 000

Menschen Offizielle europäische Statistiken zeigen, dass mehr als 3 000 Menschen jedes Jahr bei Arbeitsunfällen in Europa sterben.

DAS UNTERNEHMEN Engcon ist ein weltweit führender Hersteller von Tiltrotatoren und Anbaugeräten, mit denen die Flexibilität, Präzision und Sicherheit bei der Arbeit mit Baggern gesteigert wird. Das Unternehmen ist ein größerer Konzern, der 1990 gegründet wurde und heute von der engcon Holding AB mit Sitz in Strömsund (Schweden) geleitet wird. Darüber hinaus sind neun Vertriebsgesellschaften für den Verkauf in ihren jeweiligen Märkten Schweden, Norwegen, Finnland, Dänemark, England, Deutschland, Frankreich, Niederlande und Nordamerika (USA und Kanada) zuständig. Die übrigen Märkte werden von engcon International betreut. Die engcon-Gruppe hat 2018 mit rund 250 Mitarbeitern einen Umsatz von ca. 1 200 Mio. SEK erwirtschaftet.

26. – 28. Mai 2020 BERNEXPO ArbeitsSicherheitSchweiz @ASS_Exhibition

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8. Fachmesse für Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz & Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz & 3. Fachmesse für Berufsbekleidung, Berufswäsche, TextilLeasing und Textil-Management

MIT FREUNDLICHER UNTERSTÜTZUNG

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VSGGB ASCS ASAS

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Sicherer Einsatz

M. KNECHT TIEF- UND STRASSENBAU

von Schnellwechslern

Überall da, wo tonnenschwere Maschinen zum Einsatz kommen, besteht ein hohes Unfallrisiko. Bei der Verwendung von Schnellwechslern lassen sich jedoch moderne Hilfen wie etwa die Sichtanzeige »MRL« von OilQuick nutzen, die eine zuverlässige Verriegelungsanzeige darstellt.

OILQUICK

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Für OilQuick als Marktführer vollhydraulischer Schnellwechselsysteme hat die Anwendersicherheit unserer Produkte oberste Priorität. Franz Josef Schauer, Geschäftsführer OilQuick GmbH

93 Prozent Laut einer OilQuickUmfrage wünschen sich 93 Prozent der Maschinenführer eine mechanische Sichtanzeige für den Verriegelungszustand, um die Komplexität in der ohnehin elektroniküberwachten Kabine zu reduzieren.

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b Kanalarbeiten, Straßenbau oder kleinere Hofund Wegbefestigungen: Baugeräteführer und Bauleiter Marcus Leibfarth bewegt bei der M. Knecht Tief- und Straßenbau GmbH regelmäßig tonnenschwere Lasten und kennt die Herausforderungen für Maschinisten auf Baustellen: »Wir müssen in der Kabine immer mehr Displays und eine Vielzahl akustischer und optischer Warnsignale im Blick behalten, gleichzeitig steigt der Druck, so effizient wie möglich zu arbeiten.« Um Bedienfehler zu vermeiden, achtet Geschäftsführer Matthias Knecht bereits bei der Auswahl der Arbeitsgeräte darauf, die Komplexität für die Maschinenführer zu reduzieren.

OilQuick mit dem Ohr am Markt Bei wachsenden Anforderungen an die Performance in Kombination mit maximalem Arbeitsschutz vertraut die M. Knecht Tief- und Straßenbau GmbH auf die Schnellwechsler des Herstellers OilQuick. Aus der engen Zusammenarbeit hat sich im Laufe der Jahre eine Entwicklungspartnerschaft ergeben: Seit 2016 fließt das Feedback von Matthias Knecht und Marcus Leibfarth regelmäßig in OilQuick-Innovationen ein, so beispielsweise auch bei der Entwicklung der zum Patent angemeldeten Sichtanzeige MRL sowie der neuen Fallsicherung.

Smart: Die OilQuick Sichtanzeige »MRL« Die Problematik einer zuverlässigen Sichtanzeige beschäftigt viele Schnellwechsel-Hersteller, doch konnte laut OilQuick im Baustellenalltag bislang kein Konzept hundertprozentig überzeugen. Elektronische Komponenten können anfällig für Störungen sein, deshalb hat sich OilQuick für eine mechanische Lösung entschieden, die unabhängig von Sensoren arbeitet. Für Matthias Knecht ist die Sichtanzeige »MRL« die derzeit ausgereifteste Lösung am Markt: »Das System ist robust und es gibt genau einen einzigen korrekten Verriegelungszustand: Grün. Das ist im Vergleich zu bislang üblichen Kombinationen aus verschiedenfarbigen Stiften für unterschiedliche Verriegelungssituationen ein großer Vorteil, da Fehlinterpretationen ausgeschlossen sind.« Bauleiter Marcus

[ OILQUICK ] Herabstürzende Gegenstände wie Werkzeuge und schwebende Lasten zählen mit zu den häufigsten Unfallursachen auf Baustellen. Auch beim Einsatz von hydraulischen Schnellwechselsystemen kann es zu gefährlichen Situationen und schweren Arbeitsunfällen kommen, wenn sich nicht richtig verriegelte Anbaugeräte lösen. Die M. Knecht Tief- und Straßenbau GmbH setzt für die Arbeitssicherheit ihrer Beschäftigten auf die Schnellwechsler des Herstellers OilQuick. Leibfarth ergänzt: »Die Sichtanzeige wurde außerdem exakt im Blickfeld des Maschinenführers positioniert und die horizontale Bewegung des großen, grünen Stiftes ist deutlich besser sichtbar.«

Anwendersicherheit auf höchstem Niveau Wird die Verriegelung des Schnellwechslers durch einen Bedienfehler des Maschinenführers trotz Sichtanzeige, Warnsignal und Gegenprobe nicht korrekt geschlossen, bestand bislang die Gefahr herabstürzender Anbaugeräte. OilQuick hat das Sicherheitskonzept deshalb durch eine Fallsicherung erweitert: Die bewegliche und austauschbare Fangvorrichtung ist zum Patent angemeldet und verlängert die Schnellwechsler-Klaue, die sich um die Welle an der Adaption des Anbaugeräts schließt und so ein Herabfallen verhindert.

Preisgekröntes Arbeitsschutz-Konzept Sichtanzeige und Fallsicherung haben sich nicht nur in der Praxis bei der M. Knecht Tief- und Straßenbau GmbH bewährt, sondern überzeugen auch Arbeitsschutz-Experten: Die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU) würdigte die mechanische Sichtanzeige und Fallsicherung mit dem EuroTestPreis 2019 für herausragende Leistungen in den Bereichen des technischen Arbeitsschutzes und der Produktsicherheit. Eine Nachrüstung ist möglich und J wird von der BG BAU gefördert.

DAS UNTERNEHMEN OilQuick entwickelt, fertigt und vertreibt das weltweit führende vollhydraulische Schnellwechselsystem für Baumaschinen. Das inhabergeführte und unabhängige Familienunternehmen gilt als Innovationszentrum für vollhydraulische Schnellwechsler und liefert der Baubranche seit über 25 Jahren effiziente und sichere Lösungen, wie mechanische und hydraulische Anbaugeräte innerhalb weniger Sekunden von der Fahrerkabine aus gewechselt werden können.

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Vor Schäden an der Ladung schützen

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ie täglichen Verkehrsmeldungen zeigen deutlich: Es ist viel los auf den Straßen. Entsprechend hoch ist auch das Unfallrisiko. Wird ein Transporter in einen Unfall verwickelt, entsteht meist nicht nur ein Schaden am Fahrzeug, sondern oft auch an der Ladung. »Die Kosten dafür liegen schnell bei mehreren Tausend Euro und werden nicht von der Kfz-Kaskoversicherung übernommen. Sie deckt nur Schäden am eigenen Fahrzeug ab«, so die Expertin der Nürnberger Versicherung. Daher empfiehlt Müller einen separaten Schutz für die Ladung – unabhängig davon, ob es sich um das Eigentum des Kunden oder des Betriebs, wie Werkzeuge und Maschinen, handelt.

Effektiver Schutz vor Diebstahl Transporter stehen häufig über Nacht auf unbewachten Parkplätzen, beispielsweise vor der Baustelle, für die das Werkzeug oder die Lieferung bestimmt ist. Ohne ausreichende Sicherheitsmaßnahmen haben Diebe meist leichtes Spiel, den Transporter aufzubrechen. »Besonders Elektrowerkzeuge wie Bohrmaschinen, Schlagbohrer oder Akkuschrauber von namhaften Herstellern sind begehrtes Diebesgut«, ergänzt Christina Müller. Der Schaden liegt schnell im fünfstelligen Bereich. Daher rät die Expertin, ein paar Vorsichtsmaßnahmen zu beachten, um den Kriminellen den Einbruch zu erschweren oder ihn sogar zu verhindern. Dazu gehört, wenn möglich, nur belebte und beleuchtete Plätze zu nutzen. Arbeitsgeräte sollten in abschließbaren Transportboxen weggesperrt sein. Diese Boxen und möglichst auch die Arbeitsmaschinen sind im Innenraum des Transporters zu verankern. Um mit einem elektronischen Funkschlüssel abgeschlossene Transporter aufzubrechen, verwenden Diebe häufig einen Störsender, mit dem sie die Verbindung zwischen dem Funkschlüssel und dem Fahrzeugschloss beeinträchtigen. Dadurch gibt es keine Aufbruchspuren am Fahrzeug – und somit keinen eindeutigen Beweis für einen Einbruch, welchen die Versicherung benötigt. Daher empfiehlt die Expertin der Nürnberger Versicherung, den Transporter zusätzlich durch Laderaumsperren, Bolzenriegelschlösser und Alarmanlagen zu schützen. Denn diese Vorrichtungen zwingen den Dieb, Spuren zu hinterlassen und kos-

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ten ihn zudem viel Zeit. Ein weiterer Tipp: von allen Werkzeugen und Maschinen die Typennummern der Rechnung sowie die Individualnummern notieren. Diese Angaben helfen nach einem Diebstahl, den Schaden zu belegen.

Schutz durch Transportversicherung Um die Ladung vor Schäden durch Unfall, Be- und Entladen, Diebstahl und Unterschlagung des Fahrzeugs abzusichern, gibt es spezielle Transportversicherungen. Der Schutz der Nürnberger Transportversicherung (auch Transporterinhaltversicherung genannt) deckt darüber hinaus Schäden beispielsweise durch Sturm, Hagel, Hochwasser, Sturmflut, Überschwemmung, Bergrutsch und Steinschlag ab, was in Zeiten häufiger Unwetter elementar ist. »Der Versicherungsschutz umfasst dabei alle Fahrzeuge des Handwerksbetriebs«, informiert Christina Müller. Bei der Transporterinhaltversicherung ist der Ladungshöchstwert des einzelnen Fahrzeugs ausschlaggebend. Verfügt das Unternehmen über einen Fuhrpark von mehreren Fahrzeugen, verzichtet die Nürnberger Versicherung auf die Nennung der einzelnen Kfz-Kennzeichen – es genügt die Angabe der Anzahl der versicherten Fahrzeuge. Häufig wird übersehen, dass auf der Baustelle gelagerte Arbeitsgeräte, Maschinen und Materialien nicht mitversichert sind. Mit dem Zusatzbaustein »Baustellenschutz«kann der Schutz der Transportversicherung individuell an die Bedürfnisse des Betriebes angepasst werden. J

CLIPDEALER

[ NÜRNBERGER VERSICHERUNG ] Der Umsatz im deutschen Handwerk steigt seit Jahren kontinuierlich. Um Aufträge bei ihren Kunden ausführen zu können, sind Handwerksbetriebe entsprechend häufig mit ihren Transportern unterwegs. Mit dem hohen Transportaufkommen wachsen allerdings auch die Risiken, denn bei einem Unfall kann es schnell zu hohen Schäden an der Ladung kommen. Zudem sind die Transporter mit oft teurem Markenwerkzeug immer wieder Ziel von Dieben. Wie Betriebe sich schützen können und welche Versicherung im Ernstfall einspringt, weiß Christina Müller, Expertin der Nürnberger Versicherung.

Wer regelmäßig Ladung transportieren muss, sollte die Risiken kennen und wissen, wie man sich am besten schützen kann – auch mit Blick auf die Versicherungsinhalte.

DAS UNTERNEHMEN

Die Nürnberger bietet ihren Kunden seit 1884 Schutz und Sicherheit. Sie ist unabhängig und kann so eine eigenständige Geschäftspolitik betreiben. Mit rund 4 Mrd. Euro Umsatz und über 4 200 angestellten Mitarbeitern zählt das Unternehmen zu den großen deutschen Erstversicherern. Sie betreibt die Lebens- und Krankenversicherung, die Schadenund Unfallversicherung sowie das Pensionsgeschäft. An der Börse ist der Konzern über die Dachgesellschaft Nürnberger Beteiligungs-Aktiengesellschaft präsent.

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AUF EINEN BLICK VORSCHAU IMPRESSUM

FIRMEN DIESER AUSGABE Firma

Seite

3M Deutschland GmbH A

B

23

ABS Safety GmbH

19, 62

3M.com/de absturzsicherung.de

Albert Gerüst- und Gerätetechnik GmbH

20

albert-gerueste.de

AST GmbH

10

ast-safety.com

BauWatch Projekt Service GmbH

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bau-watch.de

11

boerding.com

Bott GmbH & Co. KG

17

bott.de

BRADY GmbH, Seton Division

68

seton.de

ISSN 2566-882X

Chaps & More e. K.

26

chaps-and-more.de

8

bghm.de

10, 17

bgbau.de

CWS-boco Deutschland GmbH

46

cws-boco.de

D

DBL – Deutsche Berufskleider- Leasing GmbH

44

dbl.de

E

Ejendals AB

53

Elten GmbH

18, 52

G

H

engcon Germany GmbH

70

engcon.com

engelbert strauss GmbH & Co. KG

17

engelbert-strauss.de

F. Engel K/S

42

f-engel.com

Festool GmbH

17

festool.de

FISAT Fach- und Interessenverband für seilunterstützte Arbeitstechniken e. V.

28

fisat.de

GEDA-Dechentreiter GmbH & Co. KG

19

geda.de

Gustav Daiber GmbH

40

daiber.de

GRÜN GmbH

19

gruen-gmbh.de

HAKOS GmbH

20

hakos-system.de

26

hase-safety.com

Helly Hansen Deutschland GmbH

39

hhworkwear.com

Hymer-Leichtmetallbau GmbH + Co. KG

60

hymer-alu.de

I

ISM Heinrich Krämer GmbH & Co. KG

48

puma-safety.com

J

JSP Safety GmbH

12

jspsafety.com

K

Krause-Werk GmbH & Co. KG

58

krause-systems.de

9

kunze-buehnen.com

Kunze GmbH Magna-C GmbH

64

magna-c.de

Mascot International A/S

36

mascot.de

N

NÜRNBERGER Versicherung

73

nuernberger.de

O

OilQuick Deutschland GmbH

72

oilquick.de

P

Palfinger GmbH

18

palfinger.com

Paul H. Kübler Bekleidungswerk GmbH & Co.KG

37

kuebler.eu

PERI GmbH

56

peri.de

Pfanner Schutzbekleidung GmbH

24

pfanner-austria.at

R

ROTHO BLAAS SRL

20

rothoblaas.de

S

Saint Gobain Abrasives GmbH

65

construction.norton.eu

Seilflechter Tauwerk GmbH

25

Skylotec GmbH

seilflechter.de

8, 20

skylotec.de

SpanSet GmbH & Co. KG

30

spanset.de

Stabilus Safety GmbH

51

stabilus-safety.de

U

UVEX SAFETY GROUP GmbH & Co. KG

22

uvex-safety.com

W

Wilhelm Layher GmbH & Co. KG

18

layher.com

Williamson-Dickie Europe Ltd

33

dickiesworkwear.de

Würth MODYF GmbH & Co. KG Z

6 59

zarges.de

Ziegler Textil GmbH

38

ziegler-textil.de

Redaktionsschluss Anzeigenschluss Erscheinungstermin

74

wuerth.de

Zarges GmbH & Co. KG

TERMINE 1. April 6. April 25. April

GESAMTVERANTWORTLICH Markus Holl (-40) Joachim Plath (-41)

ejendals.com elten.com

Hase Safety Group AG

M

VERLAG

boerding messe GmbH & Co KG

BG BAU – Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft

F

IMPRESSUM SBM Verlag GmbH Hermann-von-Barth-Straße 2 87435 Kempten Tel.: (08 31) 5 22 04-0 bausicherheit@sbm-verlag.de www.bausicherheit-online.de

Berufsgenossenschaft Holz und Metall (BGHM)

C

www

VERLAGSLEITUNG Tobias Haslach (-39) CHEFREDAKTION Dan Windhorst (-0) LEITUNG OBJEKTMANAGEMENT Tobias Nickert (-17) ANZEIGENDISPOSITION Eray Cakirogullari (-28) MAGAZIN-LAYOUT Jessica Joos (-21) REDAKTIONSASSISTENZ – ANZEIGEN-LAYOUT Alexandra Kastl (-23) Simone Frank (-38) Jessica Joos (-21) Franziska Schenk (-24) LESER- UND ABONNENTENSERVICE Claudia Maguire (-29) Susanne Traub (-30) DRUCKVORSTUFE UND DRUCK AZ Druck und Datentechnik GmbH, Kempten www.az-druck.de BEZUGSPREIS Einzelheft: 6,– Euro Jahresabo (sechs Ausgaben pro Jahr): Inland: 36,– Euro, Ausland: 45,– Euro IVW ANGESCHLOSSEN Alle Rechte vorbehalten. Nach­druck – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung des Ver­lages. Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 3 vom 1. Januar 2019. Namentlich gekennzeichnete ­Beiträge kenn­zeichnen nicht die Ansicht der Redaktion. Für unverlangt eingesandte M ­ anuskripte wird keine Haftung über­nommen. Jahresabonnements können nur bei Ein­haltung der Frist (drei Monate vor Ablauf des Bezugszeitraumes) schriftlich beim Verlag gekündigt werden.

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