Februar 2019
www.bausicherheit-online.de
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FÜR JEDE FUSSFORM DER PASSENDE SCHUH
»EHRLICHE QUALITÄT FÜR DAS HANDWERK«
NEUE WEGE GEGEN BEKANNTE GEFAHREN
Im Blickpunkt: Mit »Steitz Care« zum individualisierten Sicherheitsschuh
Handel im Wandel: »GenXtreme« ist auf allen Kanälen präsent
Messe-Rückblick BAU: Produkte und Lösungen für mehr Sicherheit
TITEL-THEMA
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AUF EIN WORT
Richtiger Schutz
vermeidet PETRA REGER
Fehlzeiten
Manche Dinge kommen ja wirklich überraschend: Preiserhöhungen bei der Bahn, das »Amen« in der Kirche oder Schnee im Winter. Letzterer hat sich in den vergangenen Wochen wirklich reichlich eingestellt – wir im Allgäu jedenfalls wissen, wovon die Rede ist. Während im Angesicht schierer Schneemassen und erhöhter Lawinengefahr uneinsichtige und venunftresistente Abenteuersportler in ihrer Freizeit sich und andere sinnlos in Gefahr bringen, riskieren andere durch tägliche Arbeit im Freien ihre Gesundheit. An sie richtet sich nicht nur der Themenschwerpunkt dieser Ausgabe, sondern auch die BG Bau mit einer Warnung vor den »Gefahren durch Kälte, Nässe und glatte Flächen«. Auch das eine »Überraschung«, könnte man meinen – aber der Hintergrund ist durchaus ernst.
inige Fernsehschreihälse müssten sich angesichts ihrer geifernden Berichterstattung und zahlreichen Sondersendungen langsam selbst die Frage stellen, ob oder ab wann man Schnee als wiederkehrendes Wetter-Phänomen tatsächlich als »Schnee-Chaos« oder »Wetter-Katastrophe« einordnen muss – und ob wirklich jeder unverbesserliche Ski-Tourengeher eine derart hohe mediale Aufmerksamkeit verdient hat, nur weil ihm allen Warnungen zum Trotz ein Adrenalin-Kick wichtiger ist als das eigene Leben. Dass Menschen, die im Freien arbeiten, in der kalten Jahreszeit besonderen Belastungen ausgesetzt sind, liegt auf der Hand. Der »Fehlzeitenreport 2018« der AOK zeigt, dass die jährliche Arbeitsunfähigkeit im Hoch- und Tiefbau bei 15 Tagen lag. »Das sind 3,3 Tage mehr als im Schnitt aller Branchen und 5,7 Tage mehr als beispielsweise bei den Beschäftigten von Banken und Versicherungen«, schreibt die BG Bau in einer Pressemitteilung. Nasskaltes Wetter, schlechte Sichtbarkeit sowie Eis und Schnee bleiben auch hier nicht ohne Folgen: Krankheitsbedingte Fehlzeiten von Fachkräften, die dank der modernen Bauchemie auch immer häufiger bei niedrigen Temperaturen auf der Baustelle unterwegs sind, stellen vor allem für Klein- und Mittelbetriebe einen schwerwiegenden Kostenfaktor dar. Die Berufsgenossenschaft hebt nochmals hervor, dass das Arbeitsschutzgesetz die Arbeitgeber verpflichtet, für den Schutz ihrer Beschäftigten zu sorgen und
TITELBILD: WÜRTH MODYF
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SICHERHEIT
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durch Gefährdungsbeurteilungen zu prüfen, welche Persönlichen Schutzausrüstungen sinnvoll sind. Dass die richtige Einschätzung der Belastung nicht nur auf der Baustelle eine wichtige Rolle spielt, zeigt die gerade zu Ende gegangene Fachmesse »Bau«: Das gesundheitliche Risiko, dem Messebauer und Standverantwortliche bei geöffneten Hallentoren und entsprechend winterlichen Temperaturen während des Aufbauens ausgesetzt sind, erschließt sich erst im Nachhinein in einem – subjektiv empfunden – extrem hohen Krankenstand bei den vertretenen Herstellern. Ironischerweise bietet gerade diese Weltleitmesse zur Genüge Produkte und Lösungen für sicheres Arbeiten an, natürlich auch im Winter. Allen, die das Risiko »Messeaufbau« falsch eingeschätzt haben, sei die Lektüre dieser Ausgabe also ebenso empfohlen wie allen anderen, für die wir die Höhepunkte der »Bau« noch einmal zusammengefasst haben. Wenn Sie Fragen, Wünsche oder Anregungen haben: Schreiben Sie uns per Mail an bausicherheit@ sbm-verlag.de – wir freuen uns über jede Zuschrift. In diesem Sinne: Bleiben Sie mit SICHERHEIT gut informiert!
Jan Rieken Chefredakteur 3
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AUF EIN WORT » Editorial
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NEUES ZUERST » Arbeitssicherheit aktuell IM BLICKPUNKT » Steitz Secura: Ein neues System aus 3D-Scanner und dynamischer Fußvermessung hat Steitz Secura entwickelt. Die bauSICHERHEIT hat das neue System am Firmensitz in Kirchheimbolanden unter die Lupe genommen.
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IM BLICKPUNKT » GenXtreme: Angetrieben vom Wunsch, Handwerkern beim Kauf von Berufskleidung und Sicherheitsschuhen mehr Service zu bieten als bisher üblich, hat sich GenXtreme zu einer bekannten Adresse entwickelt – die bauSICHERHEIT hat das Unternehmen in Kaufbeuren besucht.
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MESSERÜCKBLICK » »Bau 2019«: Die bauSICHERHEIT wirft einen Blick auf die Messeneuheiten von Günzburger Steigtechnik, Layher, B/S/T, Kärcher und Metabo. Zudem waren wir bei den Rahmen-Shows der BG Bau und bei der Preisverleihung im Wettbewerb »Auf IT gebaut – Bauberufe mit Zukunft«.
PERSÖNLICHER SCHUTZ – HÖHENSCHUTZ 032
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TITEL-THEMA » Würth Modyf: Engin Yaldar ist Bauleiter bei der Baufirma Leonard Weiss – und einer von zwölf »Würth Modyf Mastern«.
ISM HEINRICH KRÄMER » Mit den »Conquest«Modellen der »Scuff Caps Evo«-Linie von Puma Safety matschigen Baustellen Herr werden.
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SKYLOTEC » Steigschutzsystem für Stahlseile
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MSA SAFETY » Strenge Prüfungen für effektive Sicherheitsnormen
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HYMER-LEICHTMETALLBAU » Vielseitig in der Fertigung normkonformer und intelligenter Steigtechniklösungen
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ZARGES » Lift und Leitern für individuelle Bedürfnisse
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GEDA » Neues Gewand für Notre-Dame
BORNACK » Sicherheit und Bewegungsfreiheit auf dem Dach
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FAHRZEUG- UND BAUSTELLENSICHERHEIT
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RESULT » Arbeitskleidung für jede Wetterlage
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FITZNER » Für jeden Einsatz der passende Handschuh
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BOTT » Wie sich Betriebs- und Fahrzeugeinrichtungen in der Intralogistik verzahnen lassen
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KÜBLER » Geschützt und sichtbar bei Wind und Wetter
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SPANSET » Schwerlastzurrsystem setzt auf Hochleistungsfasern
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BLÅKLÄDER » Malerhosen setzen auf Stretch
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AS – SCHWABE » LED-Arbeitsleuchte reduziert störende Schattenbildung
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CWS-BOCO » Vorsicht beim Waschen von Schutzkleidung
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TYRI » LED-Scheinwerfer für langsam fahrende Fahrzeuge
SICHERHEIT
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HiVis 2019 054
KHK CROMM & SEITER » Hebewerkzeug unterstützt rückenschonendes Arbeiten
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BECK » Rohrverschlüsse und Rohrprüfgeräte sicher verbauen
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KAISER + KRAFT
» Gefahrstoffe sicher lagern AIRTEAM ROOF-INSPECTOR » Wie Drohnen tödliche Abstürze vom Dach verhindern können
GESUNDHEIT – MANAGEMENT 060
OTTOBOCK » Exoskelette bieten großes Potenzial für das Bauhandwerk
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NÜRNBERGER » Mitarbeiter müssen in Sachen Sicherheit »mitspielen«
062 064 064
KROSCHKE » Erste-Hilfe-Koffer regelmäßig überprüfen AMBRATEC » Vor Zecken und Stechmücken geschützt WERO » Gesunde Haut auf der Baustelle ist kein Zufall
RUBRIKEN 066 066
AUF EINEN BLICK
» Redaktionsverzeichnis A – Z SERVICE
» Impressum, Vorschau
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• Erhöhte Sichtbarkeit • Effiziente Belüftung • Cordura® Verstärkungen • Mechanical Air Flow ™ • Versiegelten Reflexstreifen • KneeGuard® Pro System zertifiziert nach EN 14404
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SICHERHEIT
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TITEL-THEMA
Wind und Wetter getrotzt – dank robuster Arbeitskleidung [ WÜRTH MODYF ] Engin Yaldar ist einer von bisher zwölf
»Würth Modyf Mastern« und Bauleiter bei der Baufirma Leonard Weiss. Er betreut große Baustellenprojekte wie beispielsweise 2015 den Bau des »Carmen-Würth-Forums« in Künzelsau-Gaisbach (Baden-Württemberg) für den Spezialisten für Montage- und Befestigungsmaterial. Engin Yaldar war vom ersten Spatenstich an dabei und behielt den Überblick über die Entstehung des Gebäudes. Unabhängig von den Wetterbedingungen – nichts konnte den Bau dieses besonderen Forums stoppen.
Die Softshell-Jacke »One« aus Stretchgewebe ist winddicht und wasserabweisend. Die funktionelle Winterhose »One« mit elastischem Bund ist eine passende Ergänzung.
Ausgestattet mit einer Stahlzehenschutzkappe sowie einer durchtrittsicheren Sohle aus Textil schützt der Sicherheitsstiefel »S3 HRO Heat« vor spitzen und herabfallenden Gegenständen.
WÜRTH MODYF (3)
Softshellund Fleece-Jacken
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eim ersten Spatenstich gab es in Künzelsau nur eine grüne Wiese – heute steht an dieser Stelle auf 170 000 m² das Kongress- und Kulturzentrum »Carmen-Würth-Forum«. Bis zur Eröffnung im Sommer 2017 wurde insgesamt 20 000 mal gebaggert und bis zu 130 000 m³ Erdreich bewegt, um das Forum zu errichten. So wurden während der Bauzeit Schritt für Schritt Gräben ausgehoben und das grobe Erdmaterial mit Maschinen weggeschafft. Das Setzen der Messmarken für das Fundament war jedoch Handarbeit. Diese Messpunkte bildeten die Grundlage für eine Baustelle, auf der mehr als 1 200 verschiedene Handwerker arbeiteten.
Wetter kein Thema Inzwischen ist das »Carmen-Würth-Forum« – benannt nach der Ehefrau des Unternehmers und Firmengründers Reinhold Würth – längst keine Baustelle mehr. Aus dem Boden ragt ein einzigartiges Gebäude, das beim Vorbeifahren sofort auffällt. Das Wetter spielte beim Bau keine große Rolle. Selbst die
Die wärmende Softshell-Jacke »One« aus Stretchgewebe ist winddicht, wasserabweisend (8 000 mm WS) sowie atmungsaktiv bei jedem Arbeitseinsatz. Die praktische Kapuze ist im Kragen verstaubar und stört somit nicht, wenn sie gerade nicht gebraucht wird. Für eine hohe Langlebigkeit ist die robuste Softshell-Jacke zudem mit verstärkten Ellbogenund Schulterbereichen ausgestattet. In Kombination mit der weichen und leichten Fleece-Jacke »One« ist Engin Yaldar rundum für jede Wetterbedingung ausgestattet. Die FleeceJacke bietet innovative Technologien wie eine antibakterielle Ausrüstung oder Feuchtigkeitsregulierung.
Praktische Winterhose und atmungsaktiver Stiefel Die funktionelle Winterhose »One« mit elastischem Bund ist eine passende Ergänzung. Sie ist dank gefüttertem und warmen Ripstop-Gewebe ideal für die kältere Jahreszeit geeignet und bietet laut Hersteller hohen Tragekomfort. Mehrere praktische Taschen bieten Unterbringungsmöglichkeiten für Werkzeuge und kleinere Gegenstände. Für den Einsatz auf rutschigem und unebenem Baustellengelände wählt der Bauleiter den atmungsaktiven Sicherheitsstiefel »S3 HRO Heat« aus Leder. Ausgestattet mit einer Stahlzehenschutzkappe sowie einer durchtrittsicheren Sohle aus Textil schützt er vor spitzen und herabfallenden Gegenständen. m
SERVICE »Würth Modyf Master« 2015 wurde die »Würth Modyf Master«-Gilde ins Leben gerufen. Diese Master sind echte Handwerker, echte Techniker und echte Handwerkskünstler. Sie sind in drei Kundengruppen eingeteilt: »Innovator«, »Creator« und »Maker«. Bei jährlich stattfindenden Shootings mit diesen Kundengruppen, den »echten« Handwerkern, werden diese von Würth Modyf während ihres Schaffensprozesses, der Erstellung ihrer eigenen Masterpieces, begleitet.
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Die funktionelle Winterhose »One« mit elastischem Bund ist dank gefüttertem und warmen Ripstop-Gewebe für die kältere Jahreszeit geeignet.
UFUK ARSALN
kältesten Temperaturen im Winter konnten den Bauprozess nicht aufhalten – moderne Baumaterialien vertragen bis zu – 15 °C. Auch Bauleiter Engin Yaldar musste dabei den einen oder anderen kalten Wintertag auf der Baustelle überstehen. Während der Arbeit auf einer Baustelle ist aber auch die Arbeitsbekleidung besonders großer Belastung ausgesetzt. Schmutz, unbeständige Wetterlage, mächtige Instrumente mit harten Kanten. All dem muss die Berufsbekleidung bei der täglichen Arbeit standhalten. Hier verlässt der Bauleiter sich auf die Bau-Arbeitskleidung von Würth Modyf.
Entworfen vom britischen Architekten David Chipperfield, wurde das »Carmen-WürthForum« Mitte 2017 eröffnet. Es bietet vielfältige Veranstaltungsmöglichkeiten für Kongresse, Tagungen, Messen, Produktpräsentationen und Betriebsversammlungen.
DAS UNTERNEHMEN Würth Modyf in KünzelsauGaisbach konnte 2017 sein bereits 20-jähriges Bestehen feiern. Der Spezialist im Bereich Arbeitskleidung und Sicherheitsschuhe Shoes agiert seit 1997 innerhalb der Würth-Gruppe als eigenständiges Tochterunternehmen, dabei besteht eine enge Zusammenarbeit mit dem Mutterkonzern Adolf Würth: Rund 460 deutsche Würth-Niederlassungen sowie ca. 3 000 Würth-Außendienstmitarbeiter vertreiben beratend das Sortiment. Die enge Verbindung wird auch in den Landesgesellschaften gelebt. Die gesamte Würth-Modyf-Gruppe ist in fünf Ländern tätig: Deutschland, Italien, Frankreich, Spanien und Portugal. Sie beschäftigt ca. 220 Mitarbeiter. Seit 2012 erreichte die Gruppeeine Verdoppelung des Jahresumsatzes auf 80 Mio. Euro (2016).
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NEUES ZUERST
NEUER FACHPRESSELEITER
BG BAU
[ BG BAU ] Seit Kurzem präsentiert sich die Webseite der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft übersichtlicher mit klar gegliederten Angeboten an Mitgliedsunternehmen, Versicherte und Arbeitsschutzexperten. »Mit der neuen WebSeite machen wir einen wichtigen Schritt, um unser digitales Serviceangebot weiter auszubauen«, so Klaus-Richard Bergmann, Hauptgeschäftsführer der BG Bau. Der neu gestaltete Internet-Auftritt führt Nutzer unter der Adresse bgbau.de schneller zu den gewünschten Informationen. »So können die Unternehmerinnen, Unternehmer Mit dem neu gestalteten Internetund Beschäftigten der Bauwirtschaft und baunaher DienstAuftritt der BG Bau können Nutzer schneller an die gewünschten leistungen noch wirksamer bei ihrer Arbeit in Bezug auf Informationen kommen. Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz im Unternehmen unterstützt werden«, sagte Bergmann. Zudem ist die neue Webseite auch per Smartphone oder Tablet nutzbar. Unternehmer finden beispielsweise unter »Arbeitsschutz organisieren« wichtige Themen und Pflichten auf einen Blick. Muss ein Unternehmen bei der BG Bau angemeldet werden, gelingt dies schnell mithilfe eines digitalen Formulars über den Menüpunkt »Unternehmen anmelden«. Neu ist auch die Möglichkeit, über das Hauptmenü die am häufigsten nachgefragten Angebote der BG Bau ansteuern zu können. Ob »Baustelle anmelden«, »Durchgangsarzt suchen« oder »Gefahr im Verzug melden« – mit einem Klick gelangen Versicherte wie Unternehmerinnen und Unternehmer direkt zu der jeweils benötigten Information. Formulare und Medien können nun direkt abgerufen werden. Die Inhalte sind über den Menüpunkt »Mediencenter« zu finden. Ebenfalls neu sind Zielgruppeneinstiege: Unternehmer, Versicherte, Arbeitsschutz-Experten sowie private Bauherren können sich über zentrale Themen informieren. Grundlage der neuen Webseite waren Interviews mit Nutzerinnen und Nutzern sowie die Auswertung von Zugriffszahlen auf das bisherige Angebot der BG Bau im Netz. m
SCHULUNGEN VON BEDIENPERSONAL FÜR HUBARBEITSBÜHNEN UND KRANE
SCHULUNG
[ KUNZE ] Das Bruckmühler Unternehmen Kunze bietet seit
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neun Jahren Schulungen für die Bediener von Flurförderzeugen, Hubarbeitsbühnen und Kranen an. Unter der Leitung von Franz Kunze ist das Angebot von elf Schulungen im Jahr 2012 auf inzwischen mehr als 40 im letzten Jahr ausgebaut worden. Schulungen bieten die Bruckmühler für das Bedienpersonal von Kranen (auch Hallenkrane), Staplern, Arbeitsbühnen aller Bauformen sowie neu – ab Mitte dieses Jahres – von Erdbaumaschinen an. Schulungsleiter Franz Kunze führt ebenso Prüfungen für Lastaufnahmemittel, Arbeitsbühnen, Minikrane und Persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz durch. Darüber hinaus ist Franz Kunze Ausbilder für Sachkundeprüfer für Arbeitsbühnen und Aufnahmemittel. Vor Kurzem erhielt der Schulungsanbieter zudem eine zusätzliche Zertifizierung durch den Internationalen Training- und ExpertenVerband (ITExA) als Trainer für den gesamten EU-Raum. Ebenso ist Franz Kunze Ausbilder für die Sachkundeprüfer von Arbeitsbühnen und Aufnahmemitteln. x
[ MESSE DÜSSELDORF ] Dietmar Thomas (51) hat die Leitung der Fachpresseabteilung der Messe Düsseldorf übernommen und verantwortet künftig die Kommunikation zu allen Messeprojekten.
Thomas soll künftig die Position der Messen in der Medienlandschaft sowie deren Wahrnehmung in den jeweiligen Zielgruppen stärken und die digitale Transformation der Projekt- und FachDietmar Thomas. kommunikation vorantreiben. Thomas berichtet an Christian Plenge, Bereichsleiter Digitale Strategie und Kommunikation. Er kommt von der Agenturgruppe Publicis, wo er seit 2016 in Düsseldorf eine Redaktion mit dem Schwerpunkt Content Marketing aufgebaut und geleitet hat. m MESSE DÜSSELDORF
VERBESSERTER DIGITALER SERVICE
VTH-UMFRAGE: POSITIVES 2019 ERWARTET [ VTH ]
Die jährliche Konjunkturumfrage des Verbandes Technischer Handel (VTH) zu den »Entwicklungen und Erwartungen 2018/19« bestätigt für den auf Industriebedarf ausgerichteten Großhandel in Deutschland, Österreich und der Schweiz eine erfreuliche wirtschaftliche Lage. Der Technische Handel hatte für 2018 optimistisch geplant. Doch das Jahr hielt nicht nur, was es versprach – die Umsatzerwartungen wurden übertroffen. Die 110 Technischen Händler, die sich diesmal an der jährlichen Konjunkturumfrage des VTH beteiligten, lagen mit einem durchschnittlichen Umsatzergebnis von plus 7 % drei Prozentpunkte über ihrem im Vorjahr prognostizierten Wert von 4 %. Insgesamt blickt die Branche auf ein mehr als zufriedenstellendes Jahr zurück. Der Technische Handel nimmt die positiven Entwicklungen aus dem Jahr 2018 mit und plant vorsichtig optimistisch für die Zukunft. Insgesamt betrachtet geht die Branche von einem guten Umsatzplus und zufriedenstellenden Erträgen für 2019 aus. Die durchschnittliche Branchenerwartung für 2019 liegt bei einem Umsatzzuwachs von 3,9 % und damit nur knapp unter den Vorjahreserwartungen. 88 der teilnehmenden Unternehmen prognostizieren sogar ein Umsatzplus von durchschnittlich 5,2 %. Dagegen stehen 15 Technische Händler, die von unveränderten Umsätzen ausgehen. Lediglich sieben Technische Großhandlungen rechnen mit einem Umsatzrückgang in Höhe von – 4 %.m
SICHERHEIT
[ 2/2019 ]
NEUES ZUERST
WECHSEL IM FASI-PRÄSIDIUM
NEUE MARKE FÜR SICHERHEIT AUF DEM DACH [ DWS POHL ] Seit Januar ist die neue Marke »Secupohl« auf dem Markt für Absturzsicherungssysteme vertreten. In »Secupohl« steckt Know-how aus der Marke »Securant« und ihrer 45-jährigen Verankerung beim Fassadenspezialisten Pohl. Die Pohl-Gruppe verbindet somit zwei Marken für Sicherheit auf dem Dach.
»Secupohl«-Geschäftsführer ist Andreas Palli, der auch Andreas Palli leitet die Geschicke des Pohl-Tochterunternehmens »Haus»Secupohl«. haut« leitet. Mit seinem Know-how im Dachbereich soll der gebürtige Österreicher »Secupohl« in die Zukunft führen. »Unsere Marke ›Securant‹ ist bereits seit 45 Jahren ein Begriff für Sicherheit auf dem Flachdach. Unsere Erfahrungswerte wollen wir mit »Secupohl« stärker herausarbeiten. Neben der fachlichen Erfahrung können wir vor allem ein großes Team an Außendienstmitarbeitern bieten, die unsere Kunden direkt, persönlich und umfassend betreuen«, erklärt Palli. »Wir haben viel Arbeit und Gespür in die Entwicklung neuer und verbesserter Produkte gesteckt, die wir 2019 in den Markt einführen werden«, kündigt Palli zudem an. Neben Produktneuheiten orientiert sich die »Secupohl«-Kampagne an Handelsaktionen, Partnerkonzepten und einem neuen Schulungszentrum für Dachdecker und Architekten am Dürener Standort. Auch die Firmierung hinter der Marke »Secupohl« ist neu. Die Pohl Falzprodukte GmbH mit der Marke »Haushaut« und die DWS Pohl GmbH mit der Marke »Secupohl« firmieren seit letzten Oktober unter Pohl DWS GmbH. m
Die Fachvereinigung Arbeitssicherheit (FASI) hat einen neuen Präsidenten: Prof. Dr. Rainer von Kiparski übernimmt für die nächsten zwei Jahre den Vorsitz. Hartmut Karsten, dessen Prof. Dr. Rainer von Kiparski. Präsidentschaft turnusgemäß mit dem Jahreswechsel endete, scheidet aus dem FASI-Präsidium aus. Der neue Vorsitzende des Vereins Deutscher Gewerbeaufsichtsbeamter (VDGAB), Bernhard Räbel, übernimmt das Amt des Vizepräsidenten. Christoph Preuße bleibt zweiter Vizepräsident. Den Wechsel hatte die FASIDelegiertenversammlung bereits letzten Oktober im Rahmen der Messe »Arbeitsschutz Aktuell« in Stuttgart beschlossen. Von Kiparski hat unter anderem die weitere Vernetzung zum Schwerpunktthema seiner Amtszeit erklärt. »Das Erfolgsmodell der FASI beruht auf der guten Zusammenarbeit zwischen Betreuung, Aufsicht und Unfallversicherung. Unser Ziel ist es, den hohen Stellenwert des Arbeitsschutzes noch weiter in den Köpfen zu manifestieren und ihn auf europäischer Ebene voranzubringen«, so von Kiparski, der sich bereits seit Jahren als Präsidiumsmitglied der FASI engagiert. w RALF BAUER
FOTOGRAFIE KERPEN
[ FASI ]
HULTAFORS GROUP AKQUIRIERT HELLBERG SAFETY
HULTAFORS
Im Jahr 1962 gegründet, ist Hellberg heute in rund 50 Märkten präsent und verfügt über eigene F & E-, Hultafors-CEO Produktions-, Montage- und Lagerbetriebe in der Ole Kristian Jødahl Zentrale in Stenkullen. Das Unternehmen beschäfwill mit der Übernahme von tigt rund 20 Mitarbeiter. Hellberg Safety das Mit der Übernahme ergänzt die Hultafors Group Engagement im das eigene PSA-Portfolio und bietet damit künftig ein Bereich der PSA komplettes Sortiment an Gehörschutzprodukten soweiter ausbauen. wie direkte Kundenbeziehungen mit Blue-Chip-Unternehmen. »Wir freuen uns sehr über diese Übernahme, da wir der Ansicht sind, dass Hellberg für die Hultafors-Gruppe perfekt geeignet ist, um unsere Ambitionen im Bereich der PSA zu erfüllen. Wir sehen viele Chancen, das Hellberg-Portfolio mit dem Vertriebsnetz der Hultafors-Gruppe zu kombinieren«, berichtet Ole Kristian Jødahl, CEO der Hultafors Group. »Die Hultafors Group ist eine Firma, die wir schon lange kennen und wir glauben, dass die bestehenden Kundenbeziehungen und das Netzwerk der Hultafors Group in vielen Ländern eine hervorragende Grundlage sein werden, um das aktuelle Geschäft von Hellberg auf ein neues Niveau zu bringen«, sagen Joakim Ohlander und Colin MacKenzie als bisherige Hellberg-Eigner. w
SICHERHEIT
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[ F. ENGEL ] Mit Søren Boysen hat Engel Workwear seit Februar einen neuen Vertriebsleiter für Deutschland und Österreich. Boysen folgt auf Mario Besenfelder, der sich beruflich verändert hat.
F. ENGEL
NEUER VERTRIEBSLEITER FÜR DEUTSCHSPRACHIGEN MARKT
[ HULTAFORS ] Das eigene Marken- und Produktportfolio hat jetzt die Hultafors Group um Hellberg Safety erweitert. Hellberg mit Sitz im schwedischen Stenkullen ist Anbieter von Gehörschutz-, Gesichtsschutz- und Kommunikationslösungen für persönliche Schutzzwecke.
Søren Boysen ist der Søren Boysen war bereits seit neue Vertriebsleiter Jahren Gebietsleiter beim däni- von Engel Workwear für den deutschschen Hersteller hochwertiger sprachigen Markt. Berufs- und Schutzkleidung, spricht fließend Deutsch und kennt die Produkte und den Markt genau. Auf die neue Aufgabe freut er sich: »Der intensive Austausch mit unseren Kunden hat für mich höchste Priorität. Daher werde ich in den nächsten Monaten den persönlichen Kontakt zu allen unseren Kunden suchen. Auf Grundlage der bestehenden Strukturen möchte ich außerdem unser Händlernetz weiter ausbauen und mit neuen Impulsen die Marke Engel Workwear noch stärker am Markt etablieren«, betont Boysen. x
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NEUES ZUERST
EUROEXPO
»LOGIMAT 2019«: VIELFALT AN PRODUKTEN UND LÖSUNGEN
Mehr als 1 600 Aussteller aus 40 Ländern werden ihre Neuheiten auf der »LogiMat 2019« vorstellen. Die Veranstalter rechnen mit 57 000 Besuchern an den drei »LogiMat«-Messetagen im Februar.
Auf der 17. Internationalen Fachmesse für Intralogistik-Lösungen und Prozessmanagement – »LogiMat« – präsentiert sich dem Fachpublikum eine umfassende Vielfalt an Produkten und Lösungen für effiziente Intralogistik: Mehr als 1 600 Aussteller aus über 40 Ländern stellen in Stuttgart vom 19. bis 21. Februar unter dem Motto »Intralogistik aus erster Hand: Intelligent – Effizient – Innovativ« ihre jüngsten Entwicklun-
IMPULSE FÜR ARBEITGEBER UND ARBEITNEHMER MESSE DÜSSELDORF / CTILLMANN
A+A 2019
[ 19. BIS 21. FEBRUAR, STUTTGART ] Die »LogiMat« konstatiert weiter wachsenden Zuspruch bei den internationalen Ausstellern. Die Fachmesse für Intralogistik-Lösungen und Prozessmanagement belegt mit mehr als 120 000 m² Ausstellungsfläche alle zehn Hallen des Stuttgarter Messegeländes.
gen zur Bewältigung der Herausforderungen von Digitalisierung, Industrie/Logistik 4.0 und dem Internet der Dinge (IoT) vor. Mit der erstmaligen Einbindung der Halle 2 sowie der Galeriefläche in Halle 1 wurde die Ausstellungsfläche um zusätzliche 7 500 m² auf jetzt 120 000 m² erweitert und damit die gesamte verfügbare Ausstellungsfläche auf dem Stuttgarter Messegelände aktiviert. Neben 250 Neuausstellern kann die Messe mit einem weiteren Anstieg bei den internationalen Ausstellern auf die Akzeptanz der Marke »LogiMat« verweisen: Fast ein Drittel der Aussteller kommt aus dem europäischen Ausland und Übersee. Australien, China, Indien, Japan, Kanada, Korea, Taiwan und die USA sind mit rund 90 Ausstellern vertreten – etwa jeder zweite davon aus China und Taiwan. »In der vergangenen Dekade hat die »LogiMat« den Zustrom internationaler Besucher insgesamt, wie auch bei den Gästen aus Übersee, mehr als verfünffacht. Damit liegt die Entwicklung um ein Vielfaches über dem jüngst vom Verband der deutschen Messewirtschaft (AUMA) für die vergangenen zehn Jahre veröffentlichten Zuwachs von
Die »A+A 2019« will mit Ausstellern und Partnern wichtige Impulse für Arbeitgeber und Arbeitnehmer setzen. [ 5. BIS 8. NOVEMBER, DÜSSELDORF ] Automatisierung, Digitalisierung, Arbeit 4.0, Aufhebung der Grenzen zwischen Berufs- und Privatleben – die Arbeitswelt wandelt sich schnell und tiefgreifend. Mit allen Angebotsbereichen – persönlicher Schutz, Betriebliche Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit – spiegelt die »A+A 2019« diese Veränderungen in der Arbeitswelt wider. Rund 1 900 Aussteller werden auf der Leitmesse ihre Innovationen im November in Düsseldorf vorstellen.
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Viele Unternehmen, die 2017 auf der »A+A« dabei waren, wollen sich auch 2019 erneut beteiligen. 87 % der Aussteller zeigten sich mit dem geschäftlichen Erfolg auf der Messe zufrieden bis sehr
SICHERHEIT
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30 %«, sagt Michael Ruchty als »LogiMat«-Projektleiter. Für die drei Messetage im Februar rechnet der Veranstalter mit insgesamt rund 57 000 internationalen Fachbesuchern. Um ihnen einen direkten interessengeleiteten Anlauf zu bieten, ist die Hallenbelegung der »LogiMat 2019« nach Ausstellergruppen gegliedert. Als stärkste Gruppe präsentieren die Maschinenund Anlagenbauer ihr aktuelles Produktund Lösungsspektrum für effiziente Warenflüsse in den Hallen 1 – nebst Galerie –, 3, 5 und 7 sowie in einem Teilbereich der Halle 2. Im Mittelpunkt steht dabei die ganzheitlich ausgerichtete Prozessautomatisierung mit skalierbaren Angeboten für optimierte Fertigungsprozesse. Bestimmende Technologien reichen dabei von Fahrerlosen Transportfahrzeugen (FTF), über neuartige stationäre und mobile Pickroboter oder intelligent konzipierte Fördertechnik-Baukästen bis hin zu Routenzügen und neuartigen Hochleistungs-Shuttles. Die Aussteller der ergänzenden Produktangebote und Neuentwicklungen aus den Berei-
chen Verpackung, Verpackungsund Wiegesysteme, Behälter und Kennzeichnungstechniken sind in den Hallen 4 und 6 zu finden. Dort erwartet die Messebesucher ein Angebotsspektrum, das von Drehteller-Stretchwicklern, 3D-Schwerpunktwaagen und 3D-Frachtvermessung in mobiler Ausprägung oder als fest installierte Deckenvariante über digitale Sicherheitsdrucker, fälschungssichere Etiketten und erweiterte RFIDDrucker bis zur Logistik-4.0-Lösung im Mehrwegbereich und der Präsentation halbautomatischer Verpackungsinseln reicht. Die Schlüsselrolle bei der Erfüllung von Anforderungen der Prozessautomatisierung und Digitalisierung fällt der IT zu. Die Anbieter von Softwarelösungen für die Intralogistik, zweitstärkste Ausstellergruppe auf der »LogiMat«, sind in den Hallen 6 und 8 vertreten. Ein weiterer Schwerpunkt ist der Gemeinschaftsstand »Innovation Made in Germany« in Halle 2, auf dem Start-ups innovative Produkte und Lösungen aus den Bereichen Distribution, Materialfluss und Software/IT zeigen. m
zufrieden, 88 % empfehlen die »A+A« weiter. Birgit Horn, Director der »A+A 2019«, blickt mit Optimismus auf die kommende Veranstaltung: »Seit Jahren wächst die »A+A«. Sie wächst mit der Zahl ihrer Aussteller und Fachbesucher, und sie wächst an den Ansprüchen, die an sie gestellt werden – in Sachen Angebotsvielfalt, Inhalt, Qualität und Aktualität. Neben dem breiten Ausstellungsspektrum machen Live-Veranstaltungen die Themen und Produkte intensiv erlebbar, zudem bietet der ›A+A-Kongress‹, Europas größtes Diskussionsforum für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit, einen umfassenden Blick auf die aktuellen Herausforderungen.« Parallel zur »A+A«-Messe verbindet der 36. Internationale Kongress für Arbeitsschutz und Ar-
beitsmedizin wissenschaftliche Erkenntnis mit praktischer Anwendung im Unternehmen und bietet Raum für den Dialog der Fachleute mit Politik und Wirtschaft. Veranstalterin des »A+A-Kongresses« ist die Bundesarbeitsgemeinschaft für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit (Basi). Neben der Fachmesse und dem Kongress zählen zu den etablierten Programmelementen auch die Foren, Themenparks und Sonderschauen wie: »Trendforum Safety & Security«, »Themenpark Betrieblicher Brandschutz und Notfall-Management«, »Bühnenprogramm Workplace Design & Corporate Health«, »Treffpunkt Sicherheit und Gesundheit« oder die »A+A Fashion Show«. m
SICHERHEIT
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STARTSCHUSS FÜR NEUE FACHMESSE FÜR DIGITALE LÖSUNGEN [ 18. BIS 20. FEBRUAR 2020, KÖLN ] Unter dem Titel »DigitalBau« startet die Messe München gemeinsam mit dem Bundesverband Bausoftware (BVBS) eine neue Fachmesse für digitale Lösungen in der Baubranche. Die »DigitalBau« wird erstmals im Februar 2020 in Köln stattfinden. Sie richtet sich vorrangig an Planer, Architekten, Ingenieure, Bauunternehmer und Handwerker.
Für das neue Projekt ist ein ZweiJahres-Rhythmus geplant. Die »DigitalBau« findet künftig immer in den geraden Jahren statt, das sind die Zwischenjahre der »Bau«, die mit der »Bau IT« die größte Bau-Software-Schau nördlich der Alpen beheimatet. Alle vier Jahre wird die »DigitalBau« parallel zur »Dach+Holz International« stattfinden, erstmals 2022. Die Messe München und der BVBS rechnen zum Start 2020 mit 100 bis 120 Ausstellern auf 10 000 m² Fläche. Bis zu 10 000 Fachbesucher werden erwartet. Veranstalter der »digitalBau« ist die Messe München, der BVBS ist ideeller Partner. Der Messename ist bewusst so gewählt, dass er nicht nur Software-Unternehmen anspricht. Auf Ausstellerseite schließt das neue Projekt neben der Software-Branche ausdrücklich auch alle Anbieter von digitalen Lösungen sowie Startup-Unternehmen mit ein. Das Portfolio soll die gesamte Wertschöpfungskette rund um das digitale Planen, Bauen und Betreiben von Gebäuden umfassen.
Kongress integriert In die Ausstellung integriert ist ein Kongress beziehungsweise ein Forum mit Vorträgen und Diskussionen rund um die digitale Zukunft des Bauens. Ein »Digital Village« – das unter diesem Begriff bereits auf der »Bau« 2019 im Januar in München Premiere feierte – bietet Präsentationsmöglichkeiten für Start-ups. Die besten digitalen Ideen von
Ausstellern und Besuchern werden prämiert. Für die Messe München erklärt Reinhard Pfeiffer, stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung: »Wir freuen uns darauf, dieses Messeprojekt gemeinsam mit dem BVBS und seinen Mitgliedern umzusetzen. Die Zukunft des Bauens hängt maßgeblich von der Entwicklung der Bausoftwarebranche ab, die einen deutlich schnelleren Innovationszyklus aufweist als alle übrigen bauspezifischen Segmente. Mit der ›DigitalBau‹ begleitet unsere Weltleitmesse diese Branche auch in den Zwischenjahren und bindet sie damit noch stärker an sich. Vom Standort Köln erreicht man ein wichtiges Herzstück der deutschen Bauindustrie und bietet die Möglichkeit, Architekten, Ingenieure und die Bauindustrie in der bevölkerungsstärksten Region Deutschlands anzusprechen.« Geschäftsführer Michael Fritz erklärt für den BVBS: »Wir freuen uns, mit der Messe München einen Partner zu haben, der das neue Messekonzept mit Überzeugung und einem hohen Maß an Professionalität vorantreibt. Für die gesamte ›BauIT‹-Branche und alle Unternehmen, die sich für die Zukunft des digitalen Planens, Bauens und Betreibens interessieren, bietet das neue Messekonzept eine Chance, neben der ›Bau‹ in München eine weitere Messeplattform mit Zuschnitt auf die digitale Zukunft des Bauens zu etablieren. Viele unserer Mitgliedsunternehmen wünschen sich seit langem genau das.« m
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IM BLICKPUNKT
Jeder Fuß ist anders: Mit neuem Messsystem zum individuellen Sicherheitsschuh [ STEITZ SECURA ] Jeder Fuß ist anders – und weil das so ist, setzt Steitz Secura
schon immer auf Lösungen, die genau diesem Umstand gerecht werden sollen. Individualisierung ist beim Spezialisten für Sicherheitsschuhe aus Kirchheimbolanden schon lange ein Thema, hauseigene Features wie gewichtsabhängige Fersendämpfung oder Mehrweitensystem sind seit Jahrzehnten auf dem Markt. Bislang kamen für die Bestimmung der richtigen Weite eigens entwickelte Mess-Schalen zum Einsatz. Jetzt will das Unternehmen mit der neuen Marke »Steitz Care« die Messung digitalisieren und mit viel genaueren Ergebnissen in eine neue Dimension vordringen – mit einer Methode, die es so in der Branche noch nicht gibt: Ein System aus 3D-Scanner und dynamischer Fußvermessung liefert die Daten für den »Customized Shoe«, einen individuell auf das Gangbild des Nutzers angepassten Sicherheitsschuh. Zudem können mithilfe der Messergebnisse Mensch und Fuß präventiv gesund erhalten oder bereits vorhandene Fehlstellungen orthopädisch korrigiert werden. Die bauSICHERHEIT hat vor Ort das neue System unter die Lupe genommen.
Von Jan Rieken
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ine komfortable, rückenschonende Dämpfung bei Sicherheitsschuhen, die individuell auf das Gewicht des Anwenders zugeschnitten ist und seiner eigenen Fußform gerecht wird – bei Steitz Secura ist das »kein temporäres Modethema aus der Marketing-Abteilung, sondern gelebte Tradition«, erklärt Marketing-Leiter Thomas Wagner. »Momentan reden alle Hersteller über Dämpfung, aber wir befassen uns schon so lange damit, dass die Dämpfung längst Teil der Unternehmens-DNA geworden ist.« Das bestätigt Geschäftsführer Michael Huth und berichtet von seinem Vater Walter Huth, der schon vor 25 Jahren die Idee hatte, die Gesunderhaltung stärker ins Blickfeld zu nehmen.
SERVICE Die fünf Schritte der Sicherheitsschuhproduktion Ausstanzen der Teile (Leder/Textil) Steppen: Zusammennähen zum Schaft Zwicken: Schaft wird mit Brandsohle abgeschlossen Montage der Laufsohle (bei Steitz Secura: Anschäumung) Finish: Senkel, Einlegesohle, Qualitätskontrolle
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mit kleiner Schuhgröße zwingend ein Fliegengewicht, und auch Menschen mit großen Füßen sind nicht immer einer bestimmten Gewichtsklasse zuzuordnen.
Dämpfung schont den Rücken
Seit 55 Jahren fertigt Steitz Secura ausschließlich Arbeits- und Sicherheitsschuhe. Geschäftsführer Michael Huth erläutert, worauf es bei der Passform ankommt.
Seit den 1990er-Jahren bietet Steitz Secura dementsprechend das »Rückenvitalsystem« an. Dabei handelt es sich um ein Dämpfungsmodul, das in fünf Versionen verfügbar ist und je nach Gewicht des Trägers entsprechend im Fersenbereich des Schuhs eingesetzt wird. Es ist austauschbar und sorgt für die jeweils passende Dämpfung. »Durch dieses System wird nachgewiesenermaßen die Rückenmuskulatur aktiviert, weshalb uns die ›Aktion Gesunder Rücken‹ (AGR) schon in den 1990er-Jahren dafür ein Gütesiegel verliehen hat«, erklärt Huth. Im Sinne der Nachhaltigkeit, die bei Steitz Secura ebenfalls ein Herzensthema ist, werden die mit dem System ausgestatteten Schuhe im Werk mit dem für die gewählte Schuhgröße »wahrscheinlichsten« Dämpfungsmodul bestückt, das »zweitwahrscheinlichste« wird beigelegt – und falls das richtige nicht dabei ist, sind alle anderen Module über den Fachhandel kostenlos zu haben.
80 Prozent Schon im Jahr 1980 hat das Deutsche Schuhinstitut (DSI) in einer Studie herausgefunden, dass mehr als 80 % der Deutschen – ganz gleich, ob in der Freizeit oder im Beruf – Schuhe tragen, die ihnen eigentlich nicht passen: Zu groß, zu klein, zu eng oder zu weit.
Vier Weiten verfügbar
Das Zusammenfügen von Schaft und Laufsohle erfolgt unter großer Hitze. Dafür sind in der mehrere solcher »Karussells« im Einsatz. Insgesamt verlassen täglich mehr als 3 500 Paar Schuhe die Fertigungen in Kirchheimbolanden und Pirmasens.
Den Impuls dafür bekam er aus einem eher anderen Bereich: Fuß- und Rückenschmerzen nach mehreren Partien Hallentennis brachten gedanklich den Stein ins Rollen und führten über eine erste Vermutung dann schnell zur Erkenntnis, dass – unabhängig von der Schuhgröße – eine gewichtsabhängige Fersen-Dämpfung den Anwender länger fit und leistungsfähig hält. Schließlich ist nicht jeder
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Der Pfälzer Hersteller war zu Beginn seiner mehr als 155-jährigen Firmengeschichte ein Vollsortimenter. Von Ski- über Wanderschuhe wurden auch Kinderschuhe, Bergstiefel und sogar spezielles Schuhwerk für Weinbauern gefertigt. Seit dem Jahr 1963 verlassen vorwiegend Sicherheits- und Arbeitsschuhe den Standort im pfälzischen Kirchheimbolanden, und seit der 1976 erfolgten Umbenennung in Steitz Secura trägt das Unternehmen die Sicherheit auch im Namen. Im Jahr 1989 kam eine weitere Fertigung in der Schuh-Hochburg Pirmasens hinzu. Seit 1988 bietet der Hersteller nahezu sein gesamtes Sortiment mit »Mehr-Weiten-System« an. Je nach Fußform sind die Schuhe, unabhängig von der Schuhgröße, in vier Weiten von extraschmal bis extrabreit verfügbar. Um die passende Weite für den jeweiligen Anwender zu finden, bietet der Hersteller ein eigens entwickeltes System mit Messschalen an: Für jede Schuhgröße gibt es zwei Schalen, die außer der Normalbreite »NB« auch eine breitere Variante »XB« dreidimensional abbilden. So lässt sich innerhalb kurzer Zeit ein perfekt passender Schuh für jede Fußbreite und -länge ermitteln. Genauso wichtig wie Dämpfung und Passform ist das Fußklima: Der Hersteller setzt auf eine Brandsohle aus echtem, pflanzlich gegerbtem Leder mit hautfreundlichem pH-Wert. Sie passt sich dem Fuß an, speichert die Feuchtigkeit und führt die durch die Einlegesohle weg vom Fuß. Dieses »Klimakomfortkonzept« wird außerdem unterstützt von Materialien wie der »Gore-Tex«-Membran. Schon 1980 hat das Deutsche Schuhinstitut (DSI) in einer Studie herausgefunden, dass mehr als 80 % der Deutschen – ganz gleich, ob in der Freizeit oder im Beruf – Schuhe tragen, die ihnen eigentlich gar nicht passen: Zu groß, zu klein, zu eng oder zu weit. Speziell für Träger von Sicherheitsschuhen bleibt das meist nicht ohne Folgen. Passt ein
»Durch das Laufen auf einer Druckmessplatte mit tausenden Sensoren ergibt sich ein vollständigeres Bild, als wenn nur statisch der stehende Fuß gemessen wird.« Ulf Dreesbach, Orthopädietechniker und Ingenieur für Technische Orthopädie
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»Momentan reden alle Hersteller über Dämpfung, aber wir befassen uns schon so lange damit, dass die Dämpfung längst Teil der Unternehmens-DNA geworden ist.« Thomas Wagner, Marketing-Leiter
Ulf Dreesbach, Orthopädietechniker und Ingenieur für Technische Orthopädie, ist der Experte für die neue Messmethode, die der Hersteller unter der Marke »Steitz Care« zur Individualisierung von Sicherheitsschuhen sowie zur Vermeidung oder Behandlung von Fuß-Fehlstellungen anbietet.
200 Artikel Das Sortiment im Hauptkatalog von Steitz Secura umfasst rund 150 Artikel, die jeweils in 60 unterschiedlichen Konfigurationen erhältlich sind. Weitere 200 Artikel kommen als Sonderanfertigungen oder durch Ausschreibungen hinzu.
Arbeits- oder Sicherheitsschuh nicht optimal, steigen die Risiken enorm. Bei einem zu weiten Schuh fehlt es an sicherem Halt, bei einem zu großen Schuh steigt das Stolper- und Sturzrisiko. Dass der Schuh drückt, wenn er zu eng ist, ist klar – gleichzeitig erhöht aber eine permanente Druckbelastung auch die Wahrscheinlichkeit von Vorfußproblemen und macht den Stand instabil.
Individuelle Einlage aus dem 3D-Drucker Mit der Eigenmarke »Steitz Care« verspricht der Hersteller für jeden Fuß den passenden Schuh, mit einer individuellen Versorgung. Die bei der Messung erhobenen Daten liefern die Grundlage für einen entsprechenden 3D-Druck der jeweiligen Einlage. Zur Vermessung mit dem System »FitStation«, das auch im Profisport zum Einsatz kommt, besucht
ein Team von Spezialisten das jeweilige Unternehmen, um vor Ort mit einem der präzisesten 3D-Scanner auf dem Markt nacheinander beide Füße des Mitarbeiters zu vermessen. Aufschluss über Bewegungsablauf und individuelle Ge(h)wohnheiten gibt danach die dynamische Fußvermessung: »Durch das Laufen auf einer Druckmessplatte mit tausenden Sensoren ergibt sich ein vollständigeres Bild, als wenn nur statisch der stehende Fuß gemessen wird«, erläutert Ulf Dreesbach, Ingenieur für Technische Orthopädie und gelernter Orthopädie-Techniker.
Messergebnis für orthopädische Einlage nutzen Das System von »Steitz Care« erleichtert dem Nutzer, die künftige Auswahl des passenden Schuhs. Die von Profis ausgewerteten Daten ermöglichen
SERVICE »FitStation« Das System »HP Fitstation« wird federführend vom Computer- und Druckerhersteller HP geführt. Das US-amerikanische Unternehmen bietet die Schnittstelle zwischen Mess- und Produktionsdaten und liefert die entsprechende 3D-Drucktechnik. Weitere Spezialisten, wie das belgische Unternehmen RS Scan, einer der weltweiten Marktführer im Bereich Druckmessplatten und Analyse-Software, bringen das notwendige Spezial-Know-how mit. Größere Logistik- oder Industrieunternehmen mit vielen Mitarbeitern sollen das System als »Kiosk-Lösung« bekommen, bei der die Mitarbeiter gemäß genauer Anleitung die Messungen selbst vornehmen können. Alternativ kommen Spezialisten von »Steitz Care« in die Unternehmen, analysieren das Gangbild der Mitarbeiter und beraten bei Fragen oder Problemen. Darüber hinaus bietet »Steitz Care« auch weitere Lösungen an, zum Beispiel im Rahmen von Messe-Präsenzen, individuell vereinbarten Terminen und Lösungen im Unternehmen oder durch die Zusammenarbeit mit ArbeitsschutzFachhändlern, PSA-Ausstattern und Orthopädie-Fachbetrieben.
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Den neuen Unternehmensleitsatz »Spuren hinterlassen« tragen die Mitarbeiter in der Produktion stolz auf dem Rücken.
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360 Fabriken Die Region Pirmasens gilt als die Schuhhochburg Deutschlands. Einst gab es dort mehr als 360 Fabriken – laut Geschäftsführer Michael Huth damals fast so viele, wie das Jahr Tage hat, und heute so viele, wie das Jahr Monate hat: Nur noch rund zwölf sind übrig geblieben.
Ein System aus 3D-Scanner und dynamischer Fußvermessung (oben) liefert die Daten für den »Customized Shoe« – einen individuell auf die Fußform des Nutzers angepassten Sicherheitsschuh. Das System ist mit einem großen Touch-Screen ausgestattet (unten, li.): Der entsprechende Schuh und die passende Einlegesohle lassen sich so per Fingerdruck individuell kombinieren. Das Dämpfungsmodul für die gewichtsabhängige Fersendämpfung wird unter der Sohle platziert (unten, re.). Fünf Härtegrade sind verfügbar, jeweils mit einer anderen Farbe.
zudem die individuelle Fertigung von 3D-gedruckten Einlagen, die auf jeden Fall den Komfort erhöhen und dabei zur Gesunderhaltung/Prävention des Fußes beitragen sowie Fehlstellungen erst gar nicht entstehen lassen. »Liegt eine Fehlstellung vor,
kann das Messergebnis für eine orthopädische Einlage genutzt werden«, sagt Ulf Dreesbach, der Ansprechpartner für »Steitz Care«. Er befasst sich seit mehr als zehn Jahren mit menschlichen Bewegungsabläufen und freut sich, mit dem neuen System Beschwerden nicht nur zu lindern, sondern womöglich sogar zu verhindern. Hilfestellung gibt die von den Spezialisten vorgenommene Einordnung in vier Risikoklassen. Sie reichen von »gering« über die Empfehlung präventiver bzw. orthopädischer Einlagen bis hin zum dringend empfohlenen Arztbesuch, zum Beispiel bei Diabetikern. a
»Durch das ›Rückenvitalsystem‹ wird nachgewiesenermaßen die Rückenmuskulatur aktiviert, weshalb uns die ›Aktion Gesunder Rücken‹ (AGR) schon in den 1990erJahren dafür ein Gütesiegel verliehen hat.« Michael Huth, Geschäftsführer
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DAS UNTERNEHMEN
Tradition trifft Moderne: Seit den 1950er-Jahren produziert Steitz Secura in diesem Gebäude. Bei der Schuhfertigung ist trotz moderner Maschinen viel Handarbeit gefragt. Alle Standorte sind im Rahmen des »Industrie 4.0«-Gedankens per Breitband vernetzt.
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Das heutige Unternehmen Louis Steitz Secura GmbH + Co. KG wurde im Jahr 1863 in Marnheim vom damals 22-jährigen Louis Steitz als Schuhfabrik gegründet. Seine Söhne steigen 1902 ins Geschäft ein, im Jahr 1928 werden Jakob Huth und seine Frau Lina Geschäftsführer und Teilhaber. Nach dem Zweiten Weltkrieg und einer provisorischen Produktionsstätte in einem Tanzsaal zieht das Unternehmen nach Kirchheimbolanden und übernimmt das Produktionsgebäude der ehemaligen Schuhfabrik Coblitz & Waltgenbach. Seit dem Jahr 1963 fokussiert sich der Vollsortimenter auf den Bereich Arbeits- und Sicherheitsschuhe für alle Branchen und Arbeitsbereiche und benennt sich 1976 zur heutigen Firmenbezeichnung um. Im Jahr 2004 wird nach Banklehre und BWL-Studium Michael Huth Mitglied der Geschäftsleitung, der heute 43-Jährige führt die Geschäfte im Unternehmen seit 2008. Jüngst hat das Unternehmen eine Produktionshalle angebaut und nimmt derzeit eine neue PU-Anlage in Betrieb. Steitz Secura beschäftigt am Stammsitz in Kirchheimbolanden und in einem Werk in Pirmasens etwa 220 Mitarbeiter, die mehr als 3 500 Paar Schuhe pro Tag fertigen. In den vergangenen Jahren war die Wachstumsrate zweistellig, sowohl Mitarbeiterzahlen als auch Stückzahlen steigen stetig. Steitz Secura hat in der Vergangenheit zahlreiche Designpreise abgeräumt, darunter den »Designpreis Rheinland-Pfalz«, »German Design Award« und »Red Dot Design Award«. Die Marke als Ganzes wurde mit dem »German Brand Award« ausgezeichnet.
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IM BLICKPUNKT
Martin Reichle (rechts auf dem Sofa) hat GenXtreme mitgegründet. Am Firmensitz in Kaufbeuren werden Workwear und Sicherheitsschuhe mit einem außergewöhnlichen Konzept präsentiert. Neben ihm sitzt CFO Alwina Straub, hinten im Bild Unternehmensmitgründer und CMO Jan Koenigs.
»Wir sind kein Online-Shop, sondern Fachhändler auf allen Kanälen« [ GENXTREME ] Im Jahr 2010 haben Martin Reichle und ein Mitstreiter in Kauf-
beuren (Ostallgäu) das Unternehmen GenXtreme gegründet. Angetrieben vom Wunsch, Handwerkern beim Kauf von Berufskleidung und Sicherheitsschuhen mehr Service zu bieten als bis dahin üblich, hat sich das Unternehmen von den Anfängen im heimischen Wohnzimmer nach mehreren Umzügen jedes Mal vergrößert und dabei zu einer bekannten Adresse entwickelt – sowohl mit einem außergewöhnlichen Store für Kunden aus der Region als auch überregional bei Online-Käufern. Die Start-up-Atmosphäre ist dabei erhalten geblieben.
unterwegs. In dieser Zeit hat er viel über die Bedürfnisse der Handwerker gelernt und vieles erlebt aus der Kategorie »so macht man’s nicht«, berichtet Reichle im Gespräch mit der bauSICHERHEIT. Das war einer der Gründe, eine eigene Firma zu gründen. Heute profitiert er von dem großen Netzwerk und vielen Kontakten zu Herstellern aus dieser Zeit.
Sortiment sorgt für Übersicht Von Jan Rieken
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Prozent
GenXtreme beschränkt sich auf 24 Marken. 80 % des Umsatzes werden von 20 % des Sortiments eingespielt.
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nzwischen verfügt das Unternehmen am Stammsitz im Gewerbegebiet Kaufbeuren über 800 m² Platz für Verwaltung und Store sowie ein separates Lager. Mehr als 70 000 Handwerker beliefert Martin Reichles Unternehmen regelmäßig mit neuen Sicherheitsschuhen, schnittfesten Hosen oder Funktionsjacken. Die 30 überwiegend jungen Mitarbeiter verbreiten nach wie vor Start-up-Atmosphäre, die laut Gründer und Inhaber Reichle ein wesentlicher Teil der Unternehmenskultur ist. In seinem früheren Berufsleben war er als Verkäufer und Außendienstler im technischen Handel
»Wir sind kein Online-Shop, sondern ein Fachhändler, der auf allen Kanälen aktiv ist«, bringt Reichle seine Mission auf den Punkt. Als Zielgruppe für das Angebot von GenXtreme nennt er »moderne Handwerker«. Damit meint er neben den ausgewiesenen Profis auf der Baustelle auch den einen oder anderen fast-professionellen Heimwerker, gleichzeitig soll das Angebot mit dem Bereich Outdoor eine wichtige Schnittstelle zwischen Beruf und Hobby besetzen. Dabei setzen die Macher auf eine frische und offene Kommunikation auf Augenhöhe, »ehrlich und ohne Schnörkel«, so Reichle. Dazu gehört, dass man sich nicht nur intern duzt.
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Die Eigenmarke »Forsberg« steht laut Martin Reichle für »puristische, neutrale Kleidung am Puls der Zeit«, und das »made im Allgäu«. Dieses Jahr sollen insgesamt 150 Artikel verfügbar sein.
70 000 Handwerker Auch, wer den mit viel Herzblut gestalteten Shop betritt, wird mit dem von der Baustelle vertrauten »Du« angesprochen. Auf der noch nicht zu 100 % fertiggestellten Verkaufsfläche findet sich der Großteil des Sortiments an Workwear sowie Sicherheitsschuhen und -ausrüstung, klar gegliedert nach Anwendung oder auch nach Hersteller und Herkunft. Neben Klassikern wie Haix, Elten, Protos und Kübler sind auch Marken vertreten wie »Carhartt«, die mit Mode für Individualisten wie Musiker und Sportler eine größere Bekanntheit erreicht hat als mit ihren eigentlichen Wurzeln im Bereich Arbeitskleidung. Bei der anspruchsvollen Präsentation orientieren sich die eigenen Ideen am Bedarf der Handwerker und treffen dabei auf die Unterstützung der Hersteller, mit denen die Kaufbeurer eng zusammenarbeiten. Dabei beschränkt sich GenXtreme auf 24 Marken. »Wir reduzieren damit das Sortiment,
nicht aber Vielfalt und Qualität«, sagt Martin Reichle. Dabei werden 80 % des Umsatzes von 20 % des Sortiments eingespielt – was sich positiv auf Liefertempo und -qualität auswirkt, wie CMO Jan Koenigs ergänzt: »Wer bis 15 Uhr bestellt, hat normalerweise am Folgetag seine Lieferung.« Die erfolgt ab einem Einkaufswert von 100 Euro versandkostenfrei bei 90 Tagen Rückgaberecht und Gratisrücksendung. Dennoch sei die Retouren-Quote erfreulich gering: »Online-Händler wie Zalando bekommen 60 % bis 70 % von allem, was rausgeht, wieder zurück«, sagt Reichle. Bei GenXtreme sei es weniger als die Hälfte davon.
Mehr als 70 000 Handwerker beliefert GenXtreme regelmäßig mit neuen Sicherheitsschuhen, schnittfesten Hosen oder Funktionsjacken.
Online Hürden überwinden Zum Gesamtergebnis trägt der Store am Unternehmenssitz nur geringfügig bei: »Am Umsatz hat der Laden einen Anteil von vielleicht 5 %«, erklärt Unternehmensmitgründer Jan Koenigs, bei GenXtreme für das Marketing zuständig. »Aber für das Gesamtkonzept ist es erstens wichtig, dass unsere Mitarbeiter die Ware auch einmal außerhalb ihrer Verpackung gesehen haben. Zweitens lernen wir so unsere Kunden besser kennen. Und ebenso werden hier neue Vertriebsmodelle, wie die individuelle Fußvermessung oder andere Offline-to-online-Konzepte getestet.« Das Unternehmen legt großen Wert darauf, mit einem zielgerichteten Sortiment die Handwerker anzusprechen, die entweder schon Kunden sind oder vielleicht bald werden könnten. »Wir holen das Handwerk da ab, wo es uns finden will«, sagt Koenigs. »Wir kommen aus der Branche
»Zur guten Performance und damit zum Erfolg trägt bei, dass wir hier keinen Aufwand scheuen.« Alwina Straub, als CFO zuständig für die Bereiche Finanzen und Personal
DAS UNTERNEHMEN
Im Rahmen einer Kooperation mit Uvex ist es nun erstmals möglich, mithilfe eines von GenXtreme-ITExperten entwickelten Konfigurators Schutzbrillen in Sehstärke online zu bestellen.
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GenXtreme wurde 2010 von Martin Reichle und einem Partner gegründet. Als Betreiber eines Store vertreibt das Handelsunternehmen seine Produkte zudem Online, auch in Österreich und der Schweiz sowie in den Niederlanden, und setzt dabei auf Service und individuelle Beratung. Auch individuelle Wünsche wie Logodruck, Veredelung oder Bestickung werden erfüllt. Das Sortiment umfasst mehr als 40 000 Produkte von insgesamt 24 Marken. DasUnternehmen mit Sitz in Kaufbeuren (Ostallgäu) wurde von der IHK mit dem Titel »Ausbilder des Jahres« ausgezeichnet. Von den mittlerweile 30 Mitarbeitern sind fünf Auszubildende.
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Die Präsentation im Shop ist gegliedert nach Anwendung oder Herkunft der Workwear – hier der schwedische Hersteller Blåkläder.
»Das Handwerk ist eine ehrliche Branche und bietet Qualität – und verlangt das Gleiche zurück.«
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Martin Reichle, Mitbegründer und CEO von GenXtreme
60Follower 000 GenXtreme setzt in Sachen Kundennähe und Service auf eine Ansprache auf mehreren Kanälen. Bei Facebook legen weit mehr als 60 000 Follower den Schluss nahe, dass sich die Branche dem Online-Segment nach und nach öffnet.
und sind dabei zwar sehr internetaffin, aber nicht jeder Handwerksbetrieb ist Internet-Käufer«, ergänzt er. Derlei Hürden sollen auch die Mitarbeiter der Bestell- und Beratungs-Hotline überwinden helfen. »Zur guten Performance und damit zum Erfolg trägt bei, dass wir hier keinen Aufwand scheuen«, sagt Alwina Straub, als CFO zuständig für die Bereiche Finanzen und Personal. Die Service-Hotline von GenXtreme besteht aus eigenen Mitarbeitern, die in unmittelbarer Nähe zum realen Shop sitzen und im Bedarfsfall einen Artikel einfach holen und selbst in die Hand nehmen können, um wirklich jede Frage zu beantworten – auf Augenhöhe, versteht sich, und auch bei Anrufern im vertrauten »Du«.
Kundenbedürfnisse erkennen
»Wer bis 15 Uhr bestellt, hat normalerweise am Folgetag seine Lieferung.« Jan Koenigs, bei GenXtreme als CMO für das Marketing zuständig
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»Die Kunden empfinden das als große Wertschätzung, dass wir mit ihren Fragen, aber auch ihren Reklamationen so sorgfältig umgehen und sie dafür nicht viel Zeit aufbringen müssen«, erläutert Straub. Dennoch setzt GenXtreme in Sachen Kundennähe und Service auf eine Ansprache auf mehreren Kanälen, deren Mix nicht nur bei den Käufern in Kaufbeuren gut ankommt, sondern auch bei Online-Kunden und allen, die auf elektronischen Plattformen wie Twitter, Instagram, Pinterest und anderen mit dem Unternehmen verbunden sind. Bei Facebook legen weit mehr als 60 000 Follower inzwischen den Schluss nahe, dass sich die Branche dem OnlineSegment doch nach und nach öffnet. Wenn es um Weiterempfehlung geht, um Rückmeldungen zu Produkten oder Anwenderfotos, ist man sich in Kauf-
beuren mehr als anderswo der Wichtigkeit dieser Kanäle bewusst – nicht nur, weil die Kommunikation in beide Richtungen möglich ist, sondern auch, weil sich so auch ein vollständigeres Bild vom OnlineKunden ergibt. Dabei, das wird im Gespräch immer wieder deutlich, gehe es »um neue Wege und nicht darum, den Kunden auszuspähen oder ihn seiner Daten zu berauben«, betont Koenigs. Reichle vergleicht derlei Auswertungen eher mit dem Gang zum Bäcker, wo man es als regelmäßiger Kunde ja auch zu schätzen wisse, wenn man mit Namen angesprochen wird und die eigenen Vorlieben bekannt sind. Als Beispiel für »neue Wege« nennt er eine Kooperation mit Uvex: In einem bislang einmaligen Projekt ist es nun erstmals möglich, mithilfe eines von GenXtreme-ITExperten entwickelten Konfigurators Schutzbrillen in Sehstärke online zu bestellen. »Wir machen eben vieles anders als andere«, fasst Martin Reichle sein Credo zusammen. Mit dieser Einstellung ist der Unternehmensgründer mittlerweile auch ein gefragter Referent, wenn es darum geht, vor der IHK den Unternehmerkollegen das Rätsel um den Kunden und seine Wünsche zu entschlüsseln oder der Stadt Kaufbeuren Tipps zu geben, wie sich weitere Unternehmensgründer anlocken lassen könnten. Die Begeisterungsfähigkeit, die er ausstrahlt, und seine Offenheit für Neues machen deutlich, dass bei Martin Reichle das Start-up-Feeling keine temporäre Erscheinung ist. Es verkörpert eine Einstellung, die weit über die eigentliche Gründungsphase hinausreicht. a SICHERHEIT
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Egal wo, egal wann. ONLINE
Bestens informiert mit e .d E IN L N O IT E H R E bauSICH
Das Fachportal für mehr Sicherheit am Bau Mit dem neuen Online-Portal relauncht die bauSICHERHEIT nicht nur ihren Internetauftritt, sondern bietet eine völlig neue digitale Plattform für alles, was das Arbeiten auf der Baustelle sicherer macht: Die optimale Präsenz für Hersteller, Händler und Dienstleister sowie Versicherungs- und Bildungsträger.
SBM Online GmbH • Hermann-von-Barth-Str. 2 • 87435 Kempten • Fon: +49 (0)831-522 04-0 • Fax: +49 (0)831-522 04-50 • info@bausicherheit-online.de • www.bausichreheit-online.de
MESSE-RÜCKBLICK
Bau-IT und Digitalisierung als Besuchermagnete [ RÜCKBLICK ] Die »Bau« hat auch im Jahr 2019 erneut Spitzenwerte
erreicht: Auf einer Fläche von erstmals 200 000 m² zeigten 2 250 Aussteller aus 45 Ländern ihre Produkte und Lösungen in der Baubranche. 250 000 Besucher – davon 85 000 aus dem Ausland aus mehr als 150 Ländern – untermauern den Stellenwert der »Bau« in München als Messe für Architektur, Materialien und Systeme.
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esse-Geschäftsführer Reinhard Pfeiffer blickt sehr zufrieden auf die »Bau 2019« zurück: »Das starke Besucherinteresse in den Bereichen Gebäudeautomation sowie Bau-IT zeigt, dass die Digitalisierung weiter Fahrt aufnimmt und endgültig in der Baubranche angekommen ist. Mit unseren Leitthemen zur ›Bau 2019‹ haben wir bereits im Vorfeld den Fokus auf den digitalen Wandel gelegt.« Aus Sicht der Aussteller zog Dieter Schäfer, Vorsitzender des Ausstellerbeirats der »Bau« ebenfalls eine positive Bilanz: »Für die Aussteller war die ›Bau 2019‹ eine sehr erfolgreiche Messe. Zwei Gründe sind hierfür
Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes Deutsches Baugewerbe, betonte bei der Eröffnung der »Bau 2019« die digitale Erneuerung der Baubranche.
ausschlaggebend. Einerseits haben Qualität und Internationalität der Besucher weiter zugenommen. Darüber hinaus hat die Messe München die Belegung der erweiterten Ausstellungsfläche aus Besucherperspektive betrieben und somit die besondere Themenwelt der ›Bau‹ weiterentwickelt.«
Internationales Flair Wie zufrieden die Aussteller der »Bau 2019« gewesen sind, zeigt auch die Befragung durch ein Meinungsforschungsinstitut: Dort bewerteten 97 % die Messe mit »ausgezeichnet« bis »gut«. 94 % der Aus-
Der »AkkuLeiterLift« von GEDA dient als kompakter Aufzug zum Transport verschiedenster Materialien und hat auf der »Bau« mit leichter Handhabung und moderner Akkutechnik überzeugt. Vorgestellt wurde der Lift von GEDA-Vertriebsmann Tobias Kampfinger. Am Stand von Elten konnten sich die Besucher direkt mit den Vorteilen der Elten-Sicherheitsschuhe vertraut machen.
Am Stand von Skylotec zeigte Marketing-Leiterin Susanne Ehling die akkubetriebene Personen-Seilwinde »ACX«. Sie lässt sich unter anderem bei Gebäudereinigungen als Ersatz für eine Lift-Befahranlage oder eine Hubarbeitsbühne nutzen.
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steller erteilten Bestnoten für die Qualität, 92 % für die Internationalität der Besucher. Die aktuelle wirtschaftliche Situation wird von 94 % der Aussteller mit »ausgezeichnet« bis »gut« beurteilt. An der Spitze des Besucherrankings der »Bau 2019« stehen wieder Österreich, die Schweiz und Italien. Dank starker Zuwächse belegen die Russische Föderation mit über 4 000 und China mit mehr als 3 500 Besuchern erstmals Platz vier und fünf.
Konzept für »DigitalBau«
BAUSICHERHEIT / DAMIR MIOC (2), DAN WINDHORST (1), STEPHAN SCHÖPF (5), ERAY CAKIROGULLARI (1)
Im Hinblick auf die zunehmende Bedeutung der Digitalisierung im Bauwesen hat die Messe München im Rahmen der »Bau« gemeinsam mit dem Bundesverband Bausoftware (BVBS) das neue Messekonzept »DigitalBau« vorgestellt (siehe auch Seite 11). BVBS-Geschäftsführer Michael Fritz ist vom Erfolg der neuen Veranstaltung fest überzeugt: »Wir sehen einen hohen Bedarf bei allen Anbietern von digitalen Anwendungen, neben der überaus erfolgreichen ›Bau‹ eine weitere Messe zu etablieren. Planer, Bauunternehmer und Handwerker müssen sich über die bevorstehenden Anforderungen
informieren und dafür bieten wir mit der ›DigitalBau‹ eine hervorragende Möglichkeit.« Die Messe findet erstmals im Februar 2020 in Köln statt. Eröffnet wurde die »Bau« in diesem Jahr von Gunther Adler, Staatssekretär im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat. In seiner Rede betonte er sowohl den hohen Stellenwert der Baubranche als auch der Messe: »Die ›Bau 2019‹ ist die wichtigste Leistungsschau der deutschen und internationalen Bauwirtschaft. Hier zeigt die deutsche Baubranche ihre hohe Innovationskraft.«
Digitale Initiativen Unter dem Motto »We connect, we maximize, we inspire« brachte das Digital Village in der Halle C5 erstmals digitale Initiativen der Bauindustrie mit aktuellen Entwicklungen der Software-Branche zusammen. Darüber hinaus erhielten Start-ups die Möglichkeit, ihre Business-Konzepte vorzustellen. Im Rahmen der »DigitalBau 2020« soll das »Digital Village« in seine zweite Runde gehen. Die nächste »Bau« findet von 11. bis 16. Januar 2021 wieder in München statt. m
»Für die Aussteller war die ›Bau 2019‹ eine sehr erfolgreiche Messe. Einerseits haben Qualität und Internationalität der Besucher weiter zugenommen. Zudem hat die Messe München die Belegung der erweiterten Ausstellungsfläche aus Besucherperspektive betrieben und somit die besondere Themenwelt der ›Bau‹ weiterentwickelt.« Dieter Schäfer, Vorsitzender des Ausstellerbeirats der »Bau«
Am Stand von Engelbert Strauss stand neben neuen Produkten auch die Beratung im Vordergrund. Gleichzeitig konnte das Fachpublikum eine große Bandbreite an Arbeitskleidung und Sicherheitsschuhen begutachten.
Der »BottTainer« ist vielseitig und lässt sich entsprechend dem individuellen Bedarf konfigurieren, wie Axel Theurer betonte, zuständig für Marketing und Unternehmenskommunikation.
An ihrem Gemeinschaftsstand präsentierten Tobias Wiedei (Key-Accounter bei F. Engel; li.) und Baak-Gebietsleiter Martin Ebner sowohl Arbeitskleidung als auch Sicherheitsschuhe. Zusätzlich konnten sich Besucher vor Ort ihr individuelles T-Shirt gestalten und beflocken lassen.
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MESSE-RÜCKBLICK
ie »Bau« war eine willkommene Gelegenheit, um Unternehmer aus der Baubranche und Mitarbeiter der BG Bau zusammenzubringen, um über die Themen Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz ins Gespräch zu kommen. Darüber hinaus gab es zahlreiche Informationen und Demonstrationen zu den Themenfeldern Staub und zum sicheren Gebrauch von Maschinen. Bei der Auftaktveranstaltung konnte man sich auf eine Zeitreise durch die Geschichte der BG Bau begeben und gleichzeitig einen Blick auf die Baustelle der Zukunft werfen.
Hälfte aller tödlichen Arbeitsunfälle in der Bauwirtschaft. Schon aus geringen Höhen, wie etwa von einer Leiter, können Abstürze schlimmste Folgen haben. Mehr als ein Drittel der Absturzunfälle mit tödlichem Ausgang ereigneten sich in den letzten Jahren aus 5 m bis 10 m Höhe. Wie solche Unfälle durch sorgfältige Arbeitsvorbereitung verhindert werden können, zeigte die BG Bau auf ihrem MesseStand. Podest- und Plattformleitern dienten als Beispiel für geeignete Arbeitsmittel, während ein 3DFußboden die Höhe eines Gerüsts und damit die Absturzgefahr simulierte. An einem Gerüstmodell präsentierten Fachleute ein Höhensicherungsgerät mit persönlicher Schutzausrüstung gegen Absturz. Unterschätzt werden laut Arenz auch die Gefahren durch Baustäube: Jedes Jahr verzeichnet die BG Bau mehrere hundert Fälle staubbedingter Berufskrankheiten. Abhängig von der Art des Staubes, der Größe der Staubpartikel und davon, wie lange der Staub eingeatmet wird, können Baustäube unterschiedliche Krankheiten hervorrufen. Während Gipsstaub beispielsweise höchstens zu chronischer Bronchitis oder einer Allergie führt, kann Asbeststaub sogar Lungenkrebs oder Tuberkulose hervorrufen. Die BG Bau nutzte den Messeauftritt, um praxiserprobte technische Lösungen für staubarmes Arbeiten vorzustellen. Dazu demonstrierten Experten der Prävention in zwei Plexiglas-Kabinen die Wirkung von Bau-Entstaubern, Luftreinigern und Absaugbohrern.
Absturz und Staub: innovative Lösungen helfen
Programm für Verhaltensprävention
»Gerade Gefahren wie Abstürze aus geringen Höhen und feinster Staub auf der Baustelle werden immer wieder unterschätzt«, betonte Bernhard Arenz, Leiter der Hauptabteilung Prävention der BG Bau mit Blick auf die Themenschwerpunkte der Messe. Abstürze sind die Ursache für knapp die
Arenz erinnerte zudem an die Kernbotschaft des Präventionsprogramms »Bau auf Sicherheit. Bau auf Dich.« Bernhard Arenz: »Sicheres Verhalten lohnt sich für Dich, Deine Familie, Freunde und Kollegen! Jeder Beschäftigte hat das Recht und die Pflicht, kein unnötiges Risiko einzugehen und damit
Arbeitsschutz als Faustpfand für die Zukunft am Bau [ BG BAU ] Auf der »Bau 2019« präsentierte die Baugenossenschaft der Bauwirt-
schaft (BG Bau) ihr Präventionsprogramm »Bau auf Sicherheit. Bau auf Dich.« Zudem konnten Besucher viermal täglich eine moderierte Rahmen-Show erleben und an Vorträgen zum demografischen Wandel und Vorführungen zum staubarmen Arbeiten teilnehmen.
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Am Messestand der BG Bau fanden viele interessante Veranstaltungen statt. Unter anderem berichteten Handwerker, die einen Arbeitsunfall erlitten hatten, von ihren Erfahrungen.
Sebastian Klenke (li.) und Thomas Reykers (zuständig für Schulungen) stellten ihr umfangreiches Schulungsangebot zu PSAgA, Planungen und Produkten vor. Diese können in den Schulungsräumen von ABS Safety oder auch beim Kunden durchgeführt werden.
Der »AHK 36« gilt als ein Klassenprimus unter den Anhängerkranen. »Eine wichtige Neuerung ist der Personensicherungsmodus«, so Michael Sendermann, der den nationalen Vertrieb bei Böcker leitet.
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Nach einem erfolgreichen Geschäftsjahr 2018 zeigen sich Marketingleiterin Sylvia Eick (li.) und ihre Kollegin Melanie Nowak am Stand von Altrad Plettac Assco sehr zuversichtlich für 2019.
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sein Leben und seine Gesundheit oder das von Freunden und Kollegen aufs Spiel zu setzen.« Das vor zwei Jahren gestartete Programm für Verhaltensprävention nimmt besonders die persönliche Einstellung und das Verhalten aller Beteiligten in den Blick.
BAUSICHERHEIT / STEPHAN SCHÖPF (5), ERAY CAKIROGULLARI (2)
Arbeitsschutz bekämpft Nachwuchsmangel Die Bauwirtschaft befindet sich auf einem stabilen Wachstumskurs. Gleichzeitig wird der Nachwuchsmangel in der Branche zu einem immer größeren Problem. 2017 konnten 45 % der Bauunternehmen ihre angebotenen Ausbildungsplätze nicht besetzen, wie eine Unternehmensbefragung des Deutschen Industrie- und Handelskammertags zeigte. Dieser Trend wird sich in Zukunft noch verstärken: Durch den demografischen Wandel wird nur knapp die Hälfte der freiwerdenden Stellen durch Nachwuchskräfte neu besetzt werden können. Deshalb sind Investitionen in den Arbeitsschutz laut BG Bau für die Unternehmen ein wirksames Mittel, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Die BG Bau begleitet diese Entwicklung im Arbeitsschutz,
indem sie die durch die Digitalisierung neu entstehenden Chancen sinnvoll nutzen will und diese in ihre Präventionsarbeit integriert. Dazu erklärte der Hauptgeschäftsführer der BG Bau, Klaus-Richard Bergmann, auf der »Bau 2019«: »Investitionen in Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz sind in Zeiten des Fachkräftemangels notwendiger denn je! Mehr Arbeitsschutz ist ein Wettbewerbsvorteil im Kampf um den Nachwuchs und die besten Köpfe. Denn berufliche Perspektiven, beständige Gesundheit und die Sicherheit bei der Arbeit sind für junge Menschen, aber auch für erfahrene Fachkräfte, wichtige Kriterien bei der Berufswahl. Deshalb müssen wir alle, die Unternehmen der Bauwirtschaft, Politik, Verbände, Gewerkschaften und die BG Bau, zusammenarbeiten, um Arbeitsplätze am Bau sicherer und attraktiver zu gestalten. Dafür bietet die Digitalisierung riesige Chancen. Diese gilt es, sinnvoll für den Arbeitsschutz zu nutzen. Die Bauwirtschaft ist weitaus digitaler als gemeinhin bekannt. Als Beispiele sind hier der Einsatz von Drohnen und des Building Information Modeling (BIM) zu nennen. Um ein positiveres Image zu vermitteln, muss das deutlich gemacht werden.« m
JULIA MALCHER / BG BAU
STUDIO LOHSKE
Die Themen Absturzsicherung, Staubschutz und der demografische Wandel stießen bei den Besuchern des Messestandes der BG Bau auf großes Interesse.
»Mehr Arbeitsschutz ist ein Wettbewerbsvorteil im Kampf um den Nachwuchs und die besten Köpfe. Denn berufliche Perspektiven, beständige Gesundheit und die Sicherheit bei der Arbeit sind für junge Menschen, aber auch für erfahrene Fachkräfte, wichtige Kriterien bei der Berufswahl.« Klaus-Richard Bergmann, Hauptgeschäftsführer der BG Bau
Mit »Vision« stellte Ella Bornack, Leitung Marketing und Design bei Bornack, einen Auffanggurt vor, der nach Anbieterangaben als einziger am Markt über eine Verstellmöglichkeit für verschiedene Arbeitssituationen wie Gehen, Steigen und Arbeiten in absturzgefährlichen Bereichen verfügt. Mascot präsentierte auf der Messe seine umfangreiche Produktpalette, dabei stand die Arbeitskleidung im Blickfeld, aber auch Sicherheitsschuhe durften nicht fehlen.
Am Stand von Peri konnte sich das Fachpublikum über die prämierte Verbundschalung »Duo«, die »Maximo«-Rahmenschalung, das »Peri Up Easy«-Fassadengerüst sowie zahlreiche andere Neuerungen informieren. Die Vorzüge der Neuheiten verdeutlichten Sven Meißner (Leiter Marketing Zentraleuropa), Helmut Sterflinger (Prokurist und Vertriebsleitung Deutschland) sowie Bernhard Überle (Geschäftsleitung Vertrieb Deutschland; v. li. n. re.).
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MESSE-RÜCKBLICK
Glückliche Preisträger in verschiedenen Kategorien
[ RKW-KOMPETENZZENTRUM ] Die RG-Bau im RKW-Kompetenzzentrum befasst sich mit aktuellen Themen der Bauwirtschaft und hat zur »Bau« in München gleich mehrere Veranstaltungen angeboten, die als Rahmenprogramm zur Messe dienten. Im Kongress »Digitales Planen, Bauen und Betreiben« stand die Anwendung von Building Information Modeling (BIM) im gesamten Lebenszyklus von Gebäuden im Mittelpunkt. Highlight der Veranstaltung war die Preisverleihung im Wettbewerb »Auf IT gebaut – Bauberufe mit Zukunft«, bei der die besten Ausarbeitungen rund um das Thema »Digitalisierung der Bauwirtschaft« prämiert wurden.
BAUSICHERHEIT / DAN WINDHORST
Innovative Ideen zur Digitalisierung der Bauwirtschaft prämiert
Die Gewinner des Wettbewerbs »Auf IT gebaut – Bauberufe mit Zukunft« wurden für ihre innovativen Ideen zur Digitalisierung der Bauwirtschaft ausgezeichnet.
Von Dan Windhorst
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eben neuen Produkten und verschiedenen LiveVorführungen hatte die »Bau 2019« auch zahlreiche Informationsveranstaltungen zu bieten, die sich gezielt mit Themen der Bauwirtschaft auseinandersetzen. Einen wichtigen Beitrag dazu leistete die RG-Bau im RKW-Kompetenzzentrum. Sie arbeitet als eine bundesweit aktive und gemeinnützige Forschungs- und Entwicklungseinrichtung des RKW Rationalisierungs- und Innovationszentrums der Deutschen Wirtschaft (ursprünglicher Name »Reichskuratorium für Wirtschaftlichkeit in Industrie und Handwerk« – RKW) an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft, Politik und Wirtschaft für die Belange kleiner und mittlerer Unternehmen in Deutschland. Gefördert wird das RKW-Kompetenzzentrum vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi).
Nachwuchsförderung in der Bauwirtschaft
Thomas Gäckle vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie überreichte dem Nachwuchs die Preise und fand dabei lobende Worte: »Mit ihren Arbeiten rund um die Digitalisierung des Bauens haben Sie bewiesen, dass die Baubranche innovativ, modern und technikorientiert ist.«
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Im Rahmen der »Bau« fand unter anderem die Preisverleihung für den Wettbewerb »Auf IT gebaut – Bauberufe mit Zukunft« statt. Dabei wurden besondere digitale Lösungen prämiert, die als innovative Lösungen für die Bauwirtschaft gelten. Überreicht wurden die Preise von Dr. Thomas Gäckle vom BMWi, der für die Nachwuchskräfte lobende Worte fand: »Mit ihren Arbeiten rund um die Digitalisierung des Bauens haben Sie bewiesen, dass die Baubranche innovativ, modern und technikorientiert ist.«
Den ersten Platz im Bereich Architektur belegte Jakob Fellner, der mit seinem »urban energy design tool« eine Lösung entwickelt hatte, mit der eine energierelevante Betrachtung von Gebäuden als Entscheidungsunterstützung bei der Stadtentwicklung möglich ist. Zweite wurde Victoria Rusina mit ihren »Digitalen Werkzeugen für die Transformation großer Wohnanlagen in Moskau«. Der dritte Platz ging an Patrick Ole Ohlbrock und Peruigi D’Acunto mit ihrem »Combinatorial Equilibrium Modelling (CEM)«. Auf dem Podest für die besten Lösungen im Bereich Baubetriebswirtschaft standen Daniel Zibion mit »BIM für das Facility Management durch interaktive Grundrisse und Graph-basiertes Datenmanagement«, gefolgt von Bernhard Müller, der seinen »Baufortschritt mittels Machine Learning« vorstellte. Dritter in dieser Kategorie wurde Peter Richard Wildemann mit seiner »Untersuchung der digitalen Erfassung ausgewählter Baustellenprozesse in Echtzeit«. Zu den Gewinnern im Bauingenieurwesen zählten Murat Selim Yaman mit der »Erteilung der Baugenehmigung auf der Grundlage eines BIMModells«, an zweiter Stelle stand Philipp Hagedorn mit der »Implementierung eines Toolkits für den Information Container for Data Drop«, gefolgt von Tabea Engelmann, die die »Entwicklung eines Konzepts zur Berücksichtigung von Unschärfen in Baugrundmodellen« präsentiert hatte.
Digitaler Fortschritt auch im Handwerk Der letzte Fachbereich widmete sich dem Handwerk und der Technik, den Markus Pape, Kevin Kuck, Stefan Wiedenstried von Bau-ABC Rostrup mit der »Digitalisierung als ›Vierter Lernort‹ in der Bauwirtschaft« für sich entscheiden konnten. Zweiter wurde Jeanette Spanier von Scaffeye mit der Ausarbeitung »Scaffeye – Sichere Gerüste. Einfach. Digital«. An dritter Stelle lagen Anne Urbig und Mario Anders von DeinHandwerk.de, die ein »B2BSharing-Portal« für alle Handwerks- und Baubetriebe vorgestellt hatten. Außerdem wurde im Rahmen der Veranstaltung der Sonderpreis »Start-up« an Markus Scheffer von SD Ingenieure verliehen. Grund dafür war seine Arbeit »Prozesssimulation als Teil der digitalen Projektabwicklung im Bauwesen«. Im Rahmen der Veranstaltung stellte die RG-Bau überdies die Ergebnisse der Beschäftigungsstudie »Digitale Bauarbeitswelt – Wandel der Beschäftigung im Zuge der Digitalisierung« vor. Begrüßt wurden dazu die Teilnehmer von Roland Weigert, Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie. Ein weiterer wichtiger Veranstaltungstermin war der Workshop »Start-up meets Baumittelstand«: Sowohl die Gründer als auch Bauunternehmer konnten sich auf Augenhöhe begegnen, sich austauschen und über die Herausforderungen am Markt sprechen. w
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ERAY CAKIROGULLARI / BAUSICHERHEIT
Premiere geglückt – Interesse geweckt
[ GÜNZBURGER STEIGTECHNIK ] Die Messepremiere ist geglückt: Erstmals hat der bayerische Hersteller Günzburger Steigtechnik seine Produkte für alle Bereiche des Bauwesens auf der »Bau« vorgestellt und ist beim internationalen Fachpublikum vor allem mit den Neuheiten auf reges Interesse gestoßen. Neben der neuen Generation des »Nivello«-Leiterschuhs zählten auch die zweiteilige Stufen-Anlegeleiter »R13« und die Stufen-Glasreinigerleiter «R13« dazu.
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ch freue mich sehr, dass wir uns auf dem Branchentreffpunkt erstmals als Partner für die Profis rund um den Bau präsentieren konnten. Bereits an den ersten Messetagen war an unserem Stand jede Menge los. Die Resonanz zeigt, dass wir mit unseren Produkten und Neuheiten die Bedürfnisse der Baubranche treffen. So werden unsere beiden Stufenleiter-Neuheiten zum Beispiel schon jetzt den verschärften Regelwerken gerecht. Und mit dem neuen ›Nivello‹-Leiterschuh verbinden wir ein hohes Maß an Arbeitssicherheit mit einem Plus an Flexibilität«, sagte Ferdinand Munk, Geschäftsführer der Günzburger Steigtechnik, in München. Ob im Roh- oder Innenausbau, ob Zimmerer, Maurer, Stuckateur, Maler, Trockenbauprofi oder Fliesenleger: Mit Leitern wie der eigens für die Baubranche entwickelten »ML«-Bauleiter, mit Arbeitspodesten und -dielen, Tritten, Rollgerüsten oder etwa dem flexiblen Arbeitsdielensystem »Flexx-
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Work« können sich die Bauhandwerker aller Gewerke laut Hersteller auf ein hohes Maß an Arbeitssicherheit verlassen. Ein sicherer Tritt zeichnet auch die individuellen Steigleitern für den Objekt- und Industriebau aus.
Stufenanlegeleiter und »Nivello«-Leiterschuh Mit ihrem Plus an Arbeitssicherheit kamen in München die beiden Stufenleiter-Neuheiten des Herstellers, die schon jetzt der Neufassung der Technischen Regeln für die Betriebssicherheit TRBS 2121, Teil 2, entsprechen, positiv beim Fachpublikum an. Werden Leitern als Arbeitsplatz verwendet, dürfen neben den Standplattformen nur noch Stufen anstatt Sprossen als Standflächen benutzt werden. Darüber hinaus sind die Stufen-Anlegeleiter »R13« und die Stufen-Glasreinigerleiter »R13« standardmäßig mit der rutschhemmenden Trittauflage »Clip-step R13« der Günzburger Steigtechnik ausgestattet. Neben den beiden Stufenleiter-Neuheiten kam auch die neue Generation des »Nivello«-Leiterschuhs bei den Messebesuchern an. Der neue Leiterschuh weist einige zusätzliche Funktionalitäten auf: So sorgt etwa eine 2-Achsen-Neigungstechnik im integrierten Gelenk für eine vollflächige Bodenauflage und wechselbare Fußplatten garantieren laut Hersteller einen sicheren Stand auf den verschiedensten Untergründen (die bauSICHERHEIT berichtet detaillierter über den neuen »Nivello«-Leiterschuh in einer der folgenden Ausgaben). m
GÜNZBURGER STEIGTECHNIK
Bettina Sauter, Leitung Marketing bei Günzburger Steigtechnik, präsentierte unter anderem den neuen Leiterschuh »Nivello« mit 2-Achsen-Neigungstechnik im Gelenk und einem neuen Konzept der wechselbaren Fußplatten.
Premiere geglückt: Die Günzburger Steigtechnik konnte sich über positive Besucherresonanz beim ersten »Bau«-Messeauftritt freuen.
Günzburger Steigtechnik Halle 3, C09 und Halle 5, C05
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MESSE-RÜCKBLICK
Systemgerüstlösung – sicher und wirtschaftlich as »Allround«-Gerüst wird seit seiner Einführung 1974 kontinuierlich weiterentwickelt und bietet eine große Einsatzvielfalt: auf jeder Baustelle, in Industrie, Chemie, Kraftwerk, Werften und im Veranstaltungsbereich. Der Jahrgang 2019 des Klassikers im Layher-Gerüstprogramm wurde nun auf der »Bau« vorgestellt. Schnell via schraubenloser und selbstsichernder Keilschlossverbindung montiert, gewährleisten verschiedene Standardlängen beim »Allround«Gerüst eine flexible Anpassung an Gebäudegeometrien, Grundrisse und topographische Besonderheiten. Für weitere Aufgabenstellungen stehen im Layher-Baukasten passende Ergänzungsbauteile zur Verfügung – statisch und maßlich ins System integriert. Die Einsatzvielfalt »im und am Bau« reicht von kranbaren Trag- und Bewehrungsgerüsten über Treppentürme und Überbrückungen bis hin zu Baustellenschutz. Laut Roland Hassert, Leiter Anwendungstechnik Bau bei Layher, hat sich »das ›Allround‹-Gerüst als Synonym für Modulgerüste etabliert«.
Schnell und flexibel – Traggerüst »TG 60«
Mit dem »Allround«-Traggerüstrahmen »TG 60« lassen sich in Verbindung mit den Grundbauteilen des »Allround«-Gerüsts Traggerüsttürme mit einer Stieltragfähigkeit von bis zu 6 t errichten.
Layher Eingang Ost, Stand EO50
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Für einen wirtschaftlichen, flexiblen und sicheren Traggerüstbau hat Layher das »Allround«-Traggerüst »TG 60« entwickelt– es wurde inzwischen vom DIBt zugelassen und typengeprüft. Dabei handelt es sich um ein in das »Allround«-Gerüst integriertes System. Als Ergänzung zu den »Allround«Grundbauteilen sind nur die »Allround«-Traggerüstrahmen »TG 60« erforderlich: als Anfangsrahmen, als Standardrahmen sowie als Ausgleichsrahmen. Die vorgefertigten »TG 60«-Rahmenelemente mit einem Einzelteilgewicht von maximal 18 kg reduzieren die Anzahl der Einzelteile und lassen sich in Verbindung mit »Allround«-Systemriegeln und -diagonalen über die schraubenlose Keilschlossverbindung schnell und einfach zu Traggerüsttürmen mit einer Stieltragfähigkeit von bis zu 6 t kombinieren. Da sich Bauteilanzahl und -gewicht maßgeblich auf die Montageschnelligkeit auswirken, sind die »Allround«-Traggerüstrahmen »TG 60« wirtschaftlicher als Konstruktionen aus Allround-Einzelteilen. Die Exponate auf der BAU wurden jedenfalls von den Fachbesuchern mit großem Interesse unter die Lupe genommen.
Planungs-Software »LayPlan« Zeit und Material sind entscheidende Faktoren im Gerüstbau. Um beides so effizient wie möglich einzusetzen, hat Layher die praxisorientierte Gerüstpla-
STEPHAN SCHÖPF / BAUSICHERHEIT
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Roland Hassert, Leiter Anwendungstechnik Bau, erläuterte die Vorteile des Layher-»Allround«Gerüsts, das sich nach eigener Aussage »als Synonym für Modulgerüste« am Markt etabliert hat.
nungssoftware »LayPlan« entwickelt. Mit den »LayPlan Classic«-Modulen für das »Allround«-Gerüst lassen sich laut Hersteller Gerüstlösungen schnell und individuell konfigurieren – inklusive Materialliste und einer Aufbauskizze. Für komplexere Konstruktionen bietet Layher das »LayPlan CAD«, das die 3D-Planung von Gerüstkonstruktionen aller Art ermöglicht. Durch die Integration ins »LayPlan«-System kann die Grundplanung automatisiert im »LayPlan Classic« erfolgen. Anschließend werden die Daten einfach ins Programm »LayPlan CAD« exportiert, welches weitere Möglichkeiten für die individuelle Detailplanung in 3D bietet – bis hin zur visuellen Kollisionsprüfung mithilfe der Volumendarstellung. Eine Übergabe an Visualisierungs- oder Animationssoftware ist ebenfalls möglich – zum Beispiel zur Bauablaufsimulation. m
LAYHER (2)
[ LAYHER ] Mit dem »Allround«-Gerüst, dem Traggerüstrahmen »TG 60« und dem »LayPlan CAD«-Modul, mit dem sich Gerüstkonstrukte in 3D planen lassen, präsentierte Layher auf der »Bau 2019« flexible, sichere und zugleich wirtschaftliche Lösungen für die Baubranche.
Mit der Layher-Gerüstplanungssoftware »LayPlan CAD« lassen sich auch komplexere Gerüstkonstruktionen in 3D planen und an die Anforderungen anpassen.
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Sicherungssysteme auf Flachdächern vermeiden Unfälle aus Rimsting am Chiemsee präsentierten auf der »Bau 2019« ihr Zubehör für die unterschiedlichsten Flachdachkonstruktionen. Der Anspruch: B/S/T will wirtschaftliche und zuverlässige Lösungen bieten, welche die Anforderungen an die Sicherheit von Flachdächern bestmöglich erfüllen. In München standen besonders die »Primo«Absturzsicherungen und »Barrial«-Sicherheitsgeländer im Fokus.
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B/S/T
ie wetterbeständigen »Barrial«-Sicherheitsgeländer und »Barrial Korridor«-Flucht-Rettungs- und -Wartungswege aus Aluminium gehörten zu den Highlights des bayerischen Herstellers B/S/T. Diese Geländer erfüllen nicht nur die geforderten europäischen Normen, sondern passen sich auch optisch an die Flachdacharchitektur an. Grundsätzlich steht »Barrial« in drei verschiedenen Ausführungen zur Verfügung: Als fixes System mit der Möglichkeit, das Geländer an der AttikaInnenseite oder auf der Dachfläche zu befestigen, als selbsttragendes System mit beschwerten Auslegerstützen und als klappbares System. Das »Barrial Korridor«-System dient nicht nur als sicherer Fluchtweg, sondern sichert auch Wartungswege ab. Ob sozialer Wohnungsbau, Hotels, Flughäfen, Einkaufszentren, Industrieanlagen, Sporthallen, Krankenhäuser, Schulen oder auch Verwaltungsgebäude – hunderttausende von Metern an »Barrial«Sicherheitsgeländer-Systemen wurden bereits installiert. Im Fall einer Nachrüstung sowie bei neuen Projekten ist »Barrial« nach Herstellerangaben erfolgreich eingesetzt worden – Design und Funktion haben hier jeweils den Ausschlag gegeben. Die »Barrial«-Systeme erfüllen alle technischen Anforderungen sowie die europäische Schutzklasse nach DIN EN ISO 14 122-3 und DIN EN 13 374 – A.
Das »Barrial Korridor«-System dient nicht nur als sicherer Fluchtweg, sondern sichert auch Wartungswege ab.
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STEPHAN SCHÖPF / BAUSICHERHEIT
[ B/S/T ] Die Kunststofftechnologie-Experten
»Primo« Absturzsicherungen Ebenfalls viel beachtet bei der »Bau«: das »Primo«Sortiment. Die Anschlageinrichtungen dieses Produktsegments dienen als Einzelanschlagpunkte für Auffangsysteme von Persönlichen Schutzausrüstungen gegen Absturz oder zur Verwendung mit Haltesystemen und sind je nach Ausführung zur Montage auf diversen Untergründen, wie zum Beispiel Beton, Holz und Trapezblech einsetzbar. Die nach DIN EN 795:2012 geprüften Anschlagpunkte aus Edelstahl sind in verschiedenen Bauhöhen lieferbar und können mit dem »B/S/T PVC MultiFlansch« schnell und sicher eingekleidet werden.
Sicherungssysteme auf Flachdächern helfen Unfälle zu vermeiden. Ob es sich um aktive Sicherungen im Bereich Arbeitsschutz, um passive Sicherheit wie Schneefangsysteme oder um Universalstützen handelt – »die Sicherheit für den Menschen steht immer an oberster Stelle«, so Markus Mayer, Prokurist und Vertriebsleiter bei B/S/T.
Modernes Schneefangsystem Vereiste und verschneite Dachflächen stellen ein Sicherheitsrisiko dar. Herabstürzende Eis- und Schneemassen können erhebliche Personen- und Sachschäden verursachen. Gerade die Wetterbedingungen zur »Bau« in München bestätigten diese Aussage, brachten die heftigen Schneefälle doch auch massive Schäden mit sich. Das B/S/TSchneefangsystem kann hier laut Hersteller in Zukunft eine sichere Lösung sein. Das System wird direkt auf die vorhandene Dachabdichtung gesetzt und im Untergrund (Trapezblech, Holz oder Beton) verankert. Auch eine spätere Nachrüstung ist möglich. Besonders vorteilhaft sind nach Herstellerangaben die Stabilität, die Montagefreundlichkeit sowie die bewährte Abdichtung der Konsolen. Architekten haben so die Möglichkeit, mit dem B/S/T-Schneefangsystem nicht nur wirtschaftlich zu planen, sondern auch eine architektonisch ästhetische Lösung zu finden. m
DAS UNTERNEHMEN B/S/T bietet die komplette Bandbreite an Flachdachzubehör, Fachberatung und Planungsunterstützung. In 24 Ländern und kundenspezifisch angepasst – als individualisiertes Produkt oder als Spezialanfertigung. B/S/T steht nach eigenen Angaben für unkomplizierte und maßgefertigte Lösungen.
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MESSE-RÜCKBLICK
Ziel der Kärcher-Geräte ist es, staubfreies Arbeiten zu ermöglichen – ganz gleich ob beim Schleifen, Fräsen oder Bohren. Zusätzlich stellten Linda Schrödter (li.) und Nina Effenberger, zuständig für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, die neue Akku-Technologie vor, die für alle Geräte von Kärcher adaptiert werden kann.
STEPHAN SCHÖPF / BAUSICHERHEIT
Mobiler und kabelloser Sauger [ KÄRCHER ] Zahlreiche Reinigungslösungen für die Baubranche hat Kärcher auf der »Bau« präsentiert. Dazu gehörte unter anderem der neue Nass-/Trockensauger »NT 22/1 Ap Bp L«. Mit kompakter Bauform und geringem Gewicht empfiehlt sich das Gerät auch für mobile Einsätze.
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35
Minuten
Dank des wartungsfreien Lithium-Ionen-Akkus (36 V) kann mit dem »NT 22/1 Ap Bp L« bei voller Leistung bis zu 35 Minuten gearbeitet werden.
Kärcher Halle 10, Stand A31
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it dem »NT 22/1 Ap Bp L« bringt Kärcher seinen ersten akkubetriebenen Nass-/Trockensauger für Profis auf den Markt. Ob für den Einsatz auf Baustellen, in Werkstätten, Hotels, Büros oder im Einzelhandel: Der kabellose Sauger spielt seine Stärke überall dort aus, wo keine oder nur sehr eingeschränkt Steckdosen vorhanden sind, wo schnell an wechselnden Orten gereinigt werden muss oder wo Kabel zur Stolperfalle werden können. Dank des wartungsfreien Lithium-Ionen-Akkus (36 V) kann mit dem »NT 22/1 Ap Bp L« bei voller Leistung bis zu 35 Minuten gearbeitet werden. Der Anwender sieht die verbleibende Zeit auf einem LCD-Display am Akku. Über das Schnellladegerät »BC 1/7« ist er nach nur einer Stunde wieder vollständig geladen. Der Einsatz von Akku-Staubsaugern spart, im Vergleich mit kabelgebundenen Modellen, bis zu 20 % Arbeitszeit ein. Das Umstecken beim Raumwechsel oder die Suche nach Steckdosen entfällt, die Effizienz steigt. Auch das
lästige Auf- und Abwickeln des Kabels gehört der Vergangenheit an. Ein weiterer Vorteil: Ohne Kabel gibt es eine Stolperfalle weniger – insbesondere an Orten mit Publikumsverkehr. So soll sich dem Trend zum »Daytime Cleaning« mit dem Akkusauger wirtschaftlich und ergebnisorientiert Rechnung tragen lassen.
viert werden: Die Saugkraft bleibt konstant, während der Luftstrom sich kurz umkehrt und den Schmutz aus dem Filter in den Behälter bläst – ein umständliches Reinigen von Hand entfällt. Der PES-Flachfaltenfilter ist feuchtebeständig und ermöglicht dadurch den einfachen Wechsel zwischen Nass- und Trockenanwendungen.
Geringes Gewicht Auf dem »Bau«-Messestand von Kärcher konnte der wendige Nass-/Trockensauger seine Vorteile in Szene setzen: Dank seines geringen Gewichts von 8,7 kg und seiner kompakten Maße ließ er sich einfach transportieren und bewies, dass er für die mobile Anwendung geeignet ist. Sowohl Flüssigkeiten als auch Grobschmutz oder Feinstaub nimmt das Gerät laut Hersteller zuverlässig auf. Das Modell ist für die Staubklasse L zertifiziert, der eingebaute Flachfaltenfilter erreicht die Staubklasse M mit einem Abscheidegrad von 99,9 %. Die Filterabreinigung kann durch eine Taste am Gerät akti-
Neue Akku-Plattform Der »NT 22/1 Ap Bp L« ist Teil der neuen Akku-Plattform »Kärcher Battery Universe«, die beständig ausgebaut wird. Dazu gehören Geräte aus dem »Professional«und »Home & Garden«-Bereich. Die Energie liefern 18-V- und 36-VLithium-Ionen-Akkus zwischen 2,5 Ah und 7,5 Ah. Ein LCD-Display auf den wasserdichten Akkus (IPX5) zeigt die Restlauf- und Restladezeit an. Die Wärmepufferung und der Schlafmodus sind prozessorgesteuert. Gemeinsam mit der automatischen Zellüberwachung schont das die Akkus und sorgt für eine lange Lebensdauer. m SICHERHEIT
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Die weltweit führende Plattform der Intralogistik gep
Präzise Schnitte mit der Handkreissäge [ METABO ] Zu den diesjährigen »Bau«-Neuheiten im breiten Programm von Metabo gehörten beispielsweise die Akku-MetallHandkreissäge »MKS 18 LTX 58« und der Akku-Schlagschrauber »SSW 18 LTX 300 BL«. Zudem erläuterte der Nürtinger Elektrowerkzeugspezialist sein Konzept des »Akku für alles«.
›MKS 18 LTX 58‹ ist die optimale Maschine für alle, die auf der Baustelle mobil bleiben wollen, um die verschiedensten Arten von Metall vor Ort zuzuschneiden oder an einem Werkstück nachzuarbeiten.«
rüft
17. Internationale Fachmesse für Intralogistik-Lösungen und Prozessmanagement
19. – 21. Feb. 2019 Messe Stuttgart
Präzise »Wird mit dem Winkelschleifer ein Balkongeländer in der Nähe eines Fensters angepasst, können einzelne Funken die Fensterscheibe treffen und dort blinde Flecken verursachen. Beim Kaltschneiden mit unserer Akku-Metall-Handkreissäge kann das in Verbindung mit der innovativen Spänefangbox nicht passieren.« Katja Stark, Metabo-Produktmanagerin
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rodukt-Managerin Katja Stark brachte in München die Vorteile der Akku-Metallhandkreissäge »MKS 18 LTX 58« auf den Punkt: »Mit ihr ist der Anwender besonders flexibel. Die neue
Mit der neuen Akku-Metallhandkreissäge lassen sich Rohre, (Installations-) Schienen und Profile oder auch Metallgitter und Wellbleche präzise ablängen. Mit einer maximalen Schnitttiefe von 58 mm ist das Trennen von Profilen in nur einem Schritt möglich. Auch für Arbeiten an Klimaanlagen und im Heizungsbau, etwa zum Schneiden von Öffnungen in Blech, ist die Akku-Metallhandkreissäge geeignet. »Durch ihr geringes Gewicht und die kompakte Bauweise ist die ›MKS 18 LTX 58‹ komfortabel in der Handhabung«, sagte Katja Stark. Die Verbindung mit den Metabo-Führungsschienen in verschiedenen Längen sorgt für exakte Schnitte. Die Maschine kann mit einem im Lieferumfang
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Im Rahmen der LogiMAT
Heiße Metallspäne sind beim Kaltschneiden mit der »MKS 18 LTX 58« keine Gefahr – sie werden direkt von der Spänefangbox am Gerät aufgefangen.
SICHERHEIT
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Jetzt informieren und dabei sein! Tel. +49 (0)89 32391-259 | www.logimat-messe.de
enthaltenen Adapter ohne Werkzeug mit der Führungsschiene verbunden werden.
Saubere Sache ohne Späne
Robustes Design Die Schutzhaube der Handkreissäge »MKS 18 LTX 58« besteht aus strapazierfähigem Aluminiumdruckguss und ist nach Herstellerangaben dadurch langlebig. »Beim Design der Akku-Metallhandkreissäge war für uns nicht nur das Thema Robustheit wichtig, sondern auch eine unkomplizierte Handhabung«, sagte Stark auf der »Bau«. Eine Spin30
delarretierung beispielsweise erleichtert das Wechseln der Sägeblätter. Der dazugehörige Sechskantschlüssel könne direkt an der Maschine aufbewahrt werden und ist so jederzeit zur Hand. »Zudem hat die Bodenplatte aus Edelstahl einen Schnittanzeiger, die Skala zur Tiefeneinstellung ist in Millimeter und Zoll am Werkzeug eingeprägt.«
»SSW 18 LTX 300 BL« kompakt und leicht. Das erleichtert das Arbeiten auf dem Gerüst oder über Kopf.
»Akku für alles« Auf der »Bau« rückte Metabo ebenso sein »Cordless Alliance System (CAS)« ins Rampenlicht – ein herstellerübergreifendes Ak-
Kompakter Akku-Schlagschrauber Wer zum neuen Akku-Schlagschrauber »SSW 18 LTX 300 BL« greift, kann laut Metabo Schraubarbeiten in Beton, Metall oder Holz schneller erledigen. Denn das neueste Kraftpaket aus Nürtingen hat einen bürstenlosen Motor und ein maximales Drehmoment von 300 Nm. »Damit ist der Schlagschrauber für unterschiedliche Schraubarbeiten in Metall, Beton oder Holz geeignet und dabei schnell und effizient«, erklärte Produktmanager Felix Kaiser. Trotz einer Leistungssteigerung im Vergleich zu seinem Vorgänger ist das Modell
METABO (3)
Beim Sägen von Metall entstehen heiße Metallspäne. Die Späne können für den Anwender und die Umgebung gefährlich werden und verschmutzen obendrein die Werkstatt. Gut also, wenn die Spänefangbox am Gerät buchstäblich hält, was sie verspricht. Bei der »MKS 18 LTX 58« heißt das in Zahlen: 90 % der Metallspäne bleiben sicher unter Verschluss. »Bei Winkelschleifern können die Funken die Arbeitsumgebung treffen und dort Schaden anrichten«, erklärte ProduktManagerin Stark. »Ein Beispiel: Wird mit dem Winkelschleifer ein Balkongeländer in der Nähe eines Fensters angepasst, können einzelne Funken die Fensterscheibe treffen und dort blinde Flecken verursachen. Beim Kaltschneiden mit unserer Akku-Metalhandkreissäge kann das in Verbindung mit der innovativen Spänefangbox nicht passieren.« Besonders praktisch: Die Box muss nicht erst abgenommen, sondern kann direkt an der Maschine geleert werden.
STEPHAN SCHÖPF / BAUSICHERHEIT
MESSE-RÜCKBLICK
Clarissa Bucher (Metabo Corporate Marketing & Brand Management; li.) sowie Nadine Lillich (Director Corporate Marketing & Brand Management) haben für Metabo auf der »Bau« auch den »Akku für alles« vorgestellt. Zusätzlich zur Akkutechnologie sind die Allessauger von Metabo besonders zur Bauentstaubung geeignet.
kusystem führender Elektrowerkzeugmarken. Damit sind eine Vielzahl professioneller Anwendungen auch »in Akku« möglich – von Standard- bis Spezialaufgaben. Mit dem »Akku für Alles« lassen sich Maschinen, Akkupacks und Ladegeräte der Hersteller Metabo, Rothenberger, Mafell, Eisenblätter, Collomix, Haaga, Starmix, Eibenstock, Rokamat und Steinel miteinander kombinieren. Bereits seit 2009 sind alle Metabo-Akkupacks, -Maschinen und -Ladegeräte dank der »UltraM«-Technologie des Unternehmens in einer Volt-Klasse untereinander flexibel kombinierbar. »Ultra-M« steht für eine optimale Abstimmung und perfekte Kommunikation zwischen Maschine, Akkupack und Ladegerät. So werden die Akkus effizient und schonend geladen und sind dank spezieller »Air Cooled«-Technologie schnell wieder einsatzbereit. Ein voll geladener 5,2-Ah-Akkupack hält nach Unternehmensangaben bei vielen Anwendungen mehr als einen ganzen Arbeitstag lang. Der Fokus liegt auf 18 V, dem wichtigsten Anwendungsbereich für professionelle Anwender. Auch »Metabo LiHD« – die nach Anbieterangaben leistungsstärkste Akku-Technologie der Welt – ist zu 100 % CAS-kompatibel. Die Technologie deckt eine Leistungsbandbreite von 400 W bis 3 200 W ab und verspricht auch für sehr energieintensive Anwendungen genügend Leistung. m
Mal eben auf der Baustelle ein Vierkantrohr zuschneiden? Mit der neuen Akku-Metall-Handkreissäge »MKS 18 LTX 58« von Metabo kein Problem.
SICHERHEIT
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PERSÖNLICHER SCHUTZ – HÖHENSCHUTZ
WWW.CHRISTOPH-PAPSCH.COM
ARBEITSKLEIDUNG HÖHENSICHERUNG STEIGTECHNIK
Der neue Sicherheitsschuh »Scuffs Caps Evo« verfügt über einen extrahohen Schaft aus Nubuk- oder Vollrindleder. Die Modelle in der Sicherheitsklasse S3 sind in den Größen 40 bis 48 erhältlich.
ISM
PERSÖNLICHER SCHUTZ – HÖHENSCHUTZ
Sicherheitsschuh ist »Off Road« zu Hause [ ISM HEINRICH KRÄMER ] Matschige Baustellen, rutschige oder unbefestigte Untergründe: Die »Conquest«-Modelle der »Scuff Caps Evo«-Linie von Puma Safety wollen mit ihrer outdoor-geprägten Ausstattung in diesem heiklen Umfeld Sicherheit und Komfort bieten.
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ie »Scuff Caps«-Linie von Puma Safety gilt als eines der bekanntesten Sicherheitsschuh-Konzepte. Sie wurde speziell für den Bausektor, den Maschinenbau und die Industrie entwickelt. Hier trifft die Belastungskapazität des Schuhs auf den Tragekomfort, der insbesondere im Baubereich ein
absolutes Muss ist, da das Schuhwerk nicht selten acht oder mehr Stunden getragen wird. Die Modelle der neuen »Scuffs Caps Evo« verbinden mit ihrem extrahohen Schaft (circa 17 cm) aus Nubuk- oder Vollrindleder die Form der »Heavy Duty Work Boots« mit dem Know-how moderner Sicherheitsschuhe. Diese Modelle haben ein grobstolliges Profil und sind bis zu 300 °C hitzebeständig. Die Gummilaufsohle (HRO, SRC) wurde für bestmögliche Traktion besonders auf unbefestigten Untergründen entwickelt, so der Hersteller. Steine und Schmutz finden in dem speziell angeordneten Stollenprofil mit unterschiedlich geformten Elementen keinen
Mit hoher Materialqualität aufwarten
STABILUS SAFETY
[ STABILUS SAFETY ] Eine harte Schale mit einem weichen Kern – die »Superflex«-Familie von Stabilus Safety hat mit dem Halbschuh »5321 AL« und dem Stiefel »5331 AL« Nachwuchs bekommen. Die S3-Neuheiten sollen zuverlässigen Schutz bei hohem Tragekomfort auf der Baustelle bieten.
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Der neue Stiefel »5331 AL« von Stabilus Safety soll neben zuverlässig schützender Schale auch mit weichem Kern und hohem Tragekomfort überzeugen.
A
ußen wie innen findet sich bei den neuen Modellen – dem Halbschuh »5321 AL« und dem Stiefel »5331 AL« – von Stabilus Safety hochwertiges Leder. Laut Hersteller ist das eine Eigenschaft, die heute wieder viele Träger artifiziellen Stoffen vorziehen. Das Innenleben besteht aus schweißaufnahmefähigem und temperaturausgleichendem Orthopädiefutterleder, das für einen natürlichen Klimaausgleich im Schuh sorgen soll. Beide Schuhe sind komplett metallfrei und stattdessen mit Fiberglaskappe und Gewerbebrandsohle ausgestattet.
Das antibakterielle ESD-Relax Fußbett sorgt, laut Herstellerangaben im Tandem mit dem weichen Auftritt der Dämpfungselemente und einer verbesserten Energieaufnahme speziell im Fersenbereich für ein gutes Komfortempfinden. Das bedeutet zusätzlich einen optimierten Gelenk- und Bandscheibenschutz. w
SICHERHEIT
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300 Grad Celsius Die Modelle der Linie »Scuffs Caps Evo« von Puma Safety sind nach Anbieterangaben bis zu 300 °C hitzebeständig.
Halt. Die Sohle ist flexibel und ermöglicht ein natürliches Abrollen des Fußes, verspricht Puma. Eine direkt angespritzte leichte PUZwischensohle absorbiert Stöße über die gesamte Fußfläche, der ausgeprägte Absatz gibt Halt beim Arbeiten auf Leitern oder mit dem Spaten.
Schuh. Die anatomische Form mit Längsgewölbeunterstützung soll Gelenke und Bänder vor Verletzungen schützen.
Damit die Stiefel nicht immer neu geschnürt werden müssen, ist seitlich ein YKK-Reißverschluss eingesetzt, der ein rasches An- und Ausziehen ermöglicht. Die dahinterliegende geschlossene Staublasche verhindert, dass Schmutz eindringt und sich unangenehme Druckstellen bilden. Durch das »Evercushion BA+«-Fußbett wird der Fuß in seiner natürlichen Abrollbewegung unterstützt. Der atmungsaktive »Evercushion«-Schaumstoff transportiert Schweiß ab und sorgt laut Hersteller für ein angenehmes Mikroklima im
EN 61482 1 & 2
individual workwear
Zehenschutzkappe aus Fiberglas
EN 11611
Der» Conquest BLK CTX High« mit einem Schaft aus geöltem Vollrindleder schützt die Füße dank »Coa.Tex«-Membran gegen Nässe und Kälte. Dabei schwitzen die Füße nicht, denn Schweiß verdunstet durch das atmungsaktive Material direkt nach außen. Die »Volume Plus 48«-Leistenform der »Scuff Caps Evo«-Linie bietet mehr Platz im Bereich der kleinen Zehen und des Fußballens. Mit der Zehenschutzkappe aus Fiberglas und dem flexiblen, metallfreien »FAP«-Durchtrittschutz wird Sicherheit nach EN ISO 20 345 geboten. m
Atmungsaktives Fußbett
EN ISO 20471
E1&2 LICHTBOGENKLASS FT BAUMUSTERGEPRÜ
EN 1149 5 & 3
EN 11612
EN 13034
DAS UNTERNEHMEN Mit seiner über 80-jährigen Firmengeschichte ist das familiengeführte Unternehmen ISM Heinrich Krämer heute einer der international bekannten Hersteller von Sicherheitsschuhen, Workwear und Outdoor-Fashion. ISM bietet ein Vollsortiment an Arbeits-und Freizeitbekleidung, eine weltweite Lieferkette und Service: Vom westfälischen Lippstadt aus werden die Marken Albatros, Footguard und Puma Safety weltweit vertrieben.
Sicher auf der Baustelle bei jedem Wetter [ L. PRIEBS ] Stabil, robust und pflegeleicht – das sollten Sicherheitsschuhe für die Arbeit auf Baustellen sein. Das Design des »Lupriflex-«Schnürstiefels »Bauflex Waterproof« aus dem Hause L. Priebs wurde jetzt überarbeitet.
as nun grau akzentuierte Design in Kombination mit dem nahezu nahtfreien Glattleder macht die Sicherheitsschuhe laut Hersteller pflegeleicht und langlebig. Die Stiefel der Marke »Lupriflex« sind in den Größen 39 bis 50 erhältlich und eignen sich für orthopädische Einlagen. Eine atmungsaktive Klimamembran sorgt für die Wasserdichtigkeit. Die Sicherheitsstiefel besitzen einen Durchtrittschutz und eine Zehenschutzkappe aus Stahl. Das Modell zeichnet sich nach Herstellerangaben durch ein pflegeleichtes, schwarzes Rind-Glattleder und eine griffige Sohle aus Polyurethan mit einer Profiltiefe von 5 mm aus. Dies verspreche eine hohe Standfestigkeit und Stabilität. m
L. PRIEBS
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Die Schnürstiefel der Marke »Lupriflex« eignen sich für orthopädische Einlagen.
SICHERHEIT
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8.-14. APRIL 2019 MÜNCHEN
M U LT I N O R M SIGNALSCHUTZ WOLLEN SIE ANDERS SEIN!?
W W W. L I T Z . AT DER PRODUZENT
Arbeitskleidung für jede Wetterlage [ RESULT ] Die neue »R450X«-Sicherheitsjacke und »R451X«Sicherheitsweste gehören zum Sortiment »Safeguard Printable Safety Softshell« von Result. Sie bestehen aus atmungsaktivem, winddichtem und wasserabweisendem Gewebe und verbessern die Sichtbarkeit bei Tag und Nacht. Aus dem »Workguard«Arbeitsbekleidungssortiment sind Kniepolster, Handschuhe und Sicherheitsschuhe verfügbar.
Der gepolsterte, wasserabweisende Stiefel »R340X« von Result ist den Farben Orange und Schwarz verfügbar.
esondere Details der beiden Neuheiten sind aufgenähte Sicherheitsstreifen im Körperbereich, Reißverschlusstaschen, schmutzunempfindliche Einsätze am Bund-und Ärmelabschluss und weiche Bündchen. Beide Artikel halten die Normen EN ISO 2047: 2013 + A1: 2016 Klasse 2 ein und sind in Warngelb/ Schwarz und Warnorange/ Schwarz (»RIS-3279-Tom«) in den Größen S bis 4XL erhältlich. Sie werden neutral ohne Logo geliefert und sind mit der langen oder kurzen Hose aus der Result »Workguard« oder »Safeguard«Linie kombinierbar.
RESULT
B
Die »Lite«-Kollektion von Result ist eine leichte Alternative in Sachen Arbeitskleidung bei höheren Temperaturen.
Result führt die neue Farbe »Black« in die »Lite«-Kollektion ein. Diese Kollektion besteht aus der »R316X«-Jacke, »R317X«-Weste, »R318X«-Hose, der kurzen Hose »R319X« und dem »R321X«-
Schutzanzug. Als leichte Alternative bei höheren Temperaturen sind Artikel aus dieser Kollektion laut Hersteller robust, atmungsaktiv und winddicht. Sie werden aus einem Polyester-Baumwolle-Ge-
[ FITZNER ] Der Nitril-Schutzhandschuh »867 Schnittstopp Hivis« von »Pro Fit« schützt vor Schnittverletzungen bei direktem Hautkontakt mit Klingen, Messern, Scheren oder anderen scharfkantigen Gegenständen. Statt mit Baumwolle oder Nylon wird er mit einer schnittresistenten HPPE-Glasfaser hergestellt.
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WILHELM FITZNER ARBEITSSCHUTZ
Für jeden Einsatz der passende Handschuh
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as Modell »867 Schnittstopp Hivis« zeichnet sich vor allem durch den Tragekomfort aus. Dies ergibt sich durch eine spezielle Strickweise, dabei wird der leistungsstarke Faden nach außen und der angenehm Polyamid-Faden nach innen gesponnen. Damit ein Handschuh schnitthemmende Eigenschaften hat, wird im Liner (Liner = Handsocke, die später mit einer Beschichtung versehen wird) ein leistungsstarker Faden untergebracht. Dieser
Die Nitrilschaum-Beschichtung des Modells »867 Schnittstopp Hivis« gewährt Grip in öligen sowie fettigen Bereichen.
ist oft sehr steif und behindert die Hand in ihren Bewegungsabläufen – beim Greifen, Festhalten, Zupacken. Durch die Strickweise sowie das/die verwendete Garn/
SICHERHEIT
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NEW
SCUFF CAPS
misch hergestellt und sorgen für eine angenehme Körpertemperatur. Ein Vorteil dieser Linie ist die bequeme Passform, so der Hersteller. Die Kollektion »Workguard Lite« ist in den Größen XS bis 4XL verfügbar.
EVO
Kniepolster Ebenfalls im »Workguard«-Sortiment von Result sind die strapazierfähigen »R322X« Kniepolster(16,8 cm x 21,8 cm), aus 100 % Ethylen-Vinylacetat-Schaumstoff in Schwarz erhältlich. Sie sind anatomisch geformt, haben laut Hersteller eine gute Passform und passen zu allen »Workguard«Hosen von Result.
Handschuhe Die Result-Softshell-Handschuhe »R134X Tech Performance« sind wasserabweisend, atmungsaktiv, winddicht und bestehen aus Zwei-Wege-Stretch-Material, das schnelltrocknend ist. Die Handschuhe haben einen verlängerten Handgelenkschutz und ein Innenfutter mit rutschhemmendem Besatz. Sie sind in den Farben Schwarz und Schwarz/ Grau sowie in den Größen S, M und L verfügbar. Die Handschuhe »R147X Classic Thinsulate« sind
Der »R321X« Schutzanzug ist nach Herstellerangaben leicht, atmungsaktiv und robust.
mit Trikotgewebe gefüttert. Sie sind in Dunkelgrau, Schwarz und Marineblau in den Größen S/M, L/XL und XXL lieferbar.
Sicherheitsschuhe Arbeitsschuhe sind ebenfalls ein Teil des »Workguard«-Arbeitsbekleidungssortiments. Result bietet hier eine umfangreiche Kollektion an Stiefeln, Schuhen und Trainingsschuhen an: zum Bei-
CONQUEST BLK CTX HIGH
OFFROAD ZU HAUSE Outdoorgeprägte Ausstattung. Extra hoher Schaft mit YKK-Reißverschluss. Spezialist für unbefestigte Untergründe.
SLIP RESISTANT
Faser wird die Hand in ihren Bewegungsabläufen nicht mehr gestört oder eingeschränkt und ermüdet nicht so schnell.
Sicher mit geschäumter Nitrilbeschichtung Beim »867 Schnittstopp Hivis« wurde der Strickbund etwas verlängert, um auch im Bereich des Handgelenks einen Schnittschutz gewähren zu können. Gerade die Pulsschlagader am Handgelenk sollte gut geschützt sein. Das Modell besitzt eine geschäumte Nitrilbeschichtung, hierdurch ist der Handschuh atmungsaktiv, lässt Flüssigkeiten aber bedingt durch. Im Gegensatz zu normalen Nitrilschaumbeschichtungen wurde diese Beschichtung nicht so offenporig produziert. Dies bietet den Vorteil, dass Flüssigkeiten wie Öle oder Fette geringer durch die Be-
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S3 WR HRO SRC
HRO SOLE
BIG SIZES
MEMBRANES
schichtung gelangen. Die Beschichtung gewährt Grip in öligen sowie fettigen Bereichen – somit ist das Modell für den Umgang mit öligen und scharfkantigen Blechen geeignet.
Gute Sichtbarkeit Die Leistungs-Level des Handschuhs gibt der Hersteller nach EN388:2003 mit 4.5.4.4, sowie nach neuer Prüfung – EN388: 2016 – mit 4.4.4.3.C an. Die LinerFarbe (Neongelb) kann auch als Farbcode gewählt werden, damit fällt das Modell unter anderen Handschuhen schnell ins Auge. In Produktionsbereichen in denen ein Schnittschutz erforderlich ist, ist dann schnell ersichtlich, ob der Mitarbeiter den richtigen Handschuh trägt. Das Modell ist in den Größen 6 bis 12 erhältlich. m
WWW.PUMA-SAFETY.DE
spiel den »R340X Defence Safety Boot« mit Stahlzwischensohle für den Fußsohlenschutz. Der gepolsterte, wasserabweisende Stiefel ist den Farben Orange und Schwarz in den EU-Größen 40 bis 48 verfügbar. Mit einem Fußsohlenschutz aus Kunststoff ist der »R341X Stealth Safety Boot« mit wasserabweisendem Innenfutter, einer Verstärkung im Knöchelbereich und weich gepolstertem Schaft
sowie einer Gummisohle und Kratzschutzkappe laut Hersteller strapazierfähig und bequem. Der schwarze Stiefel wird in UnisexGrößen in den EU-Größen 40 bis 47 geliefert. Der Safety Boot »R342 M&F Reflect« hat einen Fußsohlenschutz aus Kunststoff, eine 360°Verstärkung in Knöchelbereich und ist am Schaftrand und Zunge gepolstert. Dieser Stiefel hat eine leichte Gummisohle und ist in
schwarz mit kontrastfarbener Sohle lieferbar. Der Stiefel ist für Herren in den EU-Größen 41 bis 47 und für Damen in den EU-Größen 37 bis 42 erhältlich. Der »R343X Blizzard Safety Boot« weist neben einem waschbaren Innenfutter auch eine Zwischensohle aus Kunststoff aus. Ferner verfügt er über eine Gummisohle, eine Verstärkung in Knöchelbereich und einen gepolsterten Schaftrand. Der Stiefel ist in
weiß in den EU-Größen 40 bis 47 lieferbar. Der »R344X Strider Safety Boot« aus Nubukleder ist mit einer Stahlzwischensohle, einer Verstärkung in Knöchelbereich, einem gepolstertem Schaft, einer Kratzschutzkappe und einer leichten Gummisohle ausgestattet. Der Stiefel ist in den EU-Größen 41 bis 47 bestellbar und wird mit Ersatzschnürsenkeln geliefert. m
Geschützt und sichtbar bei Wind und Wetter [ KÜBLER ] Träger der Warnschutzkollektion »Reflectiq« sollen sich darauf verlassen können, dass sie dank der Kombination aus segmentierten und durchgehenden Reflexstreifen und deren Anordnung im »Body-Language«-Design bei schlechten Sichtverhältnissen schneller erkannt werden. Um den Trägern eine einfache Anpassung der Kleidung an aktuelle Temperatur- und Witterungsverhältnisse zu ermöglichen, entwickelte Kübler diese Linie nach dem Mehrlagenprinzip (die bauSICHERHEIT berichtete bereits in Heft 12/17, Seite 21).
ie »Reflectiq«-Linie ist darauf ausgerichtet, mehrere Kleidungsstücke aus unterschiedlichen Materialien übereinander zu tragen, um durch An- und Ausziehen auf die jeweiligen klimatischen Bedingungen reagieren zu können. Die Basisschicht aus dünnem Material, zum Beispiel. Funktionsunterwäsche oder Shirt, liegt relativ eng am Körper an. Sie hat die Hauptaufgabe, Schweiß vom Körper wegzutransportieren. Die Speicherung der Körperwärme übernimmt die Isolationsschicht. Je nach Vorliebe stehen hierfür Fleece-Jacke, wattierte Weste und Softshell-Jacke bereit, die auch untereinander kombinierbar sind. Wie alle Bekleidungsteile der Linie »Reflectiq« sind sie mit segmentiertem und durchgehendem Reflexband in »Body Language«-Optik ausgestattet und nach EN ISO 20 471 zertifiziert.
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KÜBLER
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Die»Reflectiq«-Warnschutzkollektion von Kübler wurde nach dem Mehrlagenprinzip entwickelt.
Als oberste Schicht zum Schutz vor Regen, Wind und Kälte stellt Kübler eine Wetterjacke mit vielen Ausstattungsdetails sowie als neue, preisgünstigere Modelle einen Wetterblouson und einen Wetterparka zur Verfügung. Die verwendeten Materialien und die Verarbeitung sorgen laut Hersteller bei allen drei Warnschutzjacken für Regenschutz und eine Atmungsaktivität ge-
mäß EN 343:2003, A1:2007 und AC:2009, Klasse 3/3. Zum Tragekomfort tragen unter anderem der Steh-/Umlegekragen mit Innenkragen aus anschmiegsamem Material und integrierter Kapuze sowie der verdeckte ZweiWege-Frontreißverschluss mit kombiniertem Kinn- und Bartschoner sowie doppelter Windschutzblende mit zusätzlichen Druckknöpfen bei. a SICHERHEIT
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BLÅKLÄDER
Malerhosen setzen auf Stretch-Vorzüge
Um auf die Bedürfnisse von verschiedenen Körperformen einzugehen, ist die Hose als Damen- und Herrenschnitt erhältlich. Die Taschen bei der neuen Malerbundhose sind so positioniert, dass bei Bewegungen nichts herausfällt und beim Hocken und Sitzen auch nichts stört.
[ BLÅKLÄDER ] Die schwedischen Arbeitskleidungsexperten von Blåkläder erweitern
ihre Kollektionen regelmäßig um Kleidungsstücke mit Stretch-Materialien (die bauSICHERHEIT berichtete zuletzt in Heft 12/18, Seite 46). Neu ist die Malerbundhose mit praktischen Stretch-Einsätzen. Um auf die Bedürfnisse von verschiedenen Körperformen einzugehen, ist die Hose als Damen- und Herrenschnitt erhältlich.
RAT FÜR FORMGEBUNG
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»Die Nachfrage an Malerhosen mit Stretch und insbesondere als Damenmodell war groß. Nach ein wenig Recherche war es für uns klar, dass wir diesen Bedürfnissen nachgehen wollen und unsere bestehenden Produkte auch im Malerbereich anpassen.« Maik Friedrichs, Country Manager Deutschland.
SICHERHEIT
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ie neuen Bundhosen »1910« für Männer und »7910« für Damen haben einen modernen Schnitt und legen besonderen Wert auf funktionale Taschen. Durch Stretch-Einsätze an Waden, Gesäß und im Schritt, sind sie angenehm zu tragen, wie Blåkläder verspricht. Die Kniepolstertaschen mit »Cordura«-Stretch seien abriebfest und trotzdem komfortabel. Arbeiten im Knien oder hoch und runter auf der Leiter steigen – all das soll reibungslos funktionieren. Die Taschen sind so positioniert, dass bei Bewegungen nichts herausfällt und beim Hocken und Sitzen nichts stört. Außerdem sind die Beintaschen für Zollstock und Spachtel, sowie die Nageltaschen mit »Cordura«-Stoff verstärkt, um eine Langlebigkeit der Hose zu erreichen. Aufgrund des hohen Baumwollanteils hat der Stoff laut Hersteller gute Absorbierungseigenschaften. »Die Nachfrage an Malerhosen mit Stretch und insbesondere als Damenmodell war groß. Nach ein wenig Recherche war es für uns klar, dass wir diesen Bedürfnissen nachgehen wollen und unsere bestehenden Produkte auch im Malerbereich anpassen«, sagt Maik Friedrichs, Country Manager Deutschland. m
CONNY MIRBACH
Vorsicht beim Waschen von Schutzkleidung [ CWS-BOCO ] Die Wäsche der Berufskleidung für Mitarbeiter
»Schutzkleidung muss regelmäßig fachgerecht aufbereitet und kontrolliert werden, damit sie ihren Träger langfristig schützt.« Werner Münnich, Head of Central Product Management CWS-Boco
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ie gesetzlichen Regelungen bei der Beschaffung von Schutzkleidung (PSA) nehmen zu. Im letzten April wurde die neue PSA-Verordnung 2016/425 eingeführt, die Unternehmen und Hersteller mit mehr Verantwortung belegt. Schutzkleidung muss künftig alle fünf Jahre neu überprüft und zertifiziert werden. Darüber hinaus bekommen Kunden alle wichtigen Auskünfte zur Kleidung in der Herstellerinformation mitgeliefert. Dazu gehört auch eine Waschempfehlung mit wichtigen Hinweisen zur richtigen Wiederaufbereitung der Kleidung. Laut PSA-Benutzerverordnung trägt der Arbeitgeber Sorge dafür, dass sich die Schutzkleidung der Mitarbeiter während der gesamten Nutzungsdauer in einem einwandfreien Zustand befindet. »PSA ist ein komplexes
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In modernen Hightech-Wäschereien werden Gefahrenstoffe in der Schutzkleidung von Filteranlagen abgefangen und entsorgt.
Thema, bei dem sich Entscheider in Unternehmen ein Grundwissen aneignen sollten. Nicht nur die Beschaffung erfordert Fachwissen, auch die regelmäßige Pflege und Instandhaltung der Schutzkleidung sollte in die professionellen Hände eines Mietserviceanbieters gegeben werden«, so PSA-Experte Werner Münnich, Head of Central Product Management CWS-Boco.
die Schutzfunktion der Berufskleidung ist nicht mehr gegeben. Um Schutzfunktionen langfristig aufrecht zu erhalten, wird von Serviceanbietern für Berufskleidung wie CWS-Boco spezielle Schutzkleidung regelmäßig imprägniert. Die sogenannte »Hydrophobisierung«, mit der beispielsweise Wetterschutz- oder Chemikalienschutzkleidung behandelt wird, muss bei einer bestimmten Temperatur flächendeckend angewandt werden. »Schutzkleidung muss regelmäßig fachgerecht aufbereitet und kontrolliert werden, damit sie ihren Träger langfristig schützt«, so Textilexperte Werner Münnich.
Falsche Temperaturen
Gefährlicher Schmutz
Wenn Schutzkleidung getragen wird, muss sie auch gewaschen werden. Eine Waschmaschine für den Hausgebrauch bietet begrenzte Möglichkeiten, was präzise Einstellungen betrifft. In einer professionellen Industriewäscherei gibt es spezialisierte Waschprogramme, die auf die jeweilige Kleidung und deren Verschmutzungsgrad abgestimmt sind. So werden genaue Temperaturen eingestellt, was in der Hauswäsche so nicht möglich ist. »Zu hohe Temperaturen können auf das Gewebe der Kleidung einwirken und diese schrumpfen lassen. Wenn beispielsweise eine Schweißerkleidung an den Beinen zu kurz wird, besteht die Gefahr, dass heiße Schweißperlen in die Schuhe des Mitarbeiters tropfen«, erklärt Münnich. Auch Warnschutzkleidung darf nur bestimmten Temperaturen ausgesetzt werden, ansonsten verlieren die Reflexstreifen ihre Leuchtkraft. Die Folge: Der Träger ist nicht ausreichend sichtbar,
Nicht nur von der falschen Anwendung beim Waschen geht Gefahr aus. Auch Schmutz auf der getragenen Kleidung kann ein Risiko darstellen. Werden Rückstände wie Öl oder Fette in der Waschmaschine nicht richtig entfernt, kann die Berufskleidung entflammbar sein. Weichspüler kann Kleidung ebenfalls entzündbar machen, denn Schutzkleidung mit Hitze- und Flammschutz, Schweißer- oder Störlichtbogenschutz ist entflammbar, wird dieser verwendet. Auch die Umwelt ist durch laienhaftes Waschen gefährdet. Schwermetalle
und andere Stoffe, die auf der Kleidung haften, gelangen bei der privaten Wäsche über die Waschmaschine ins Abwasser. In modernen Hightech-Wäschereien werden Gefahrenstoffe von Filteranlagen abgefangen und entsorgt.
Flammfestes Garn parat? Berufsbekleidung nutzt sich ab und muss irgendwann repariert werden. Dafür gibt es strenge Vorschriften: so muss jeweils mit den Originalmaterialien gearbeitet werden, um beispielsweise Risse zu stopfen. Auch die Anbringung von Logos und Mitarbeiternamen darf nach Herstellervorgabe nur an gewissen Stellen erfolgen. »Am Ursprungszustand der Kleidung darf nichts verändert werden. Und wer hat als Privatperson schon flammfestes Garn zuhau-
STEPHAN BRENDGEN FOTODESIGN
CWS-BOCO
wird unterschiedlich geregelt. Einige Betriebe waschen die Kleidung vor Ort, andere beauftragen einen Mietserviceanbieter und viele überlassen es den Beschäftigten selbst. Von Experten wird das private Waschen von Berufskleidung aus hygienischen Gründen nicht empfohlen. Die unprofessionelle Pflege von Schutzkleidung kann sogar das Leben des Trägers gefährden. PSA-Experte Werner Münnich vom Mietserviceanbieter CWS-Boco erklärt, welche Faktoren ein Risiko darstellen.
Vorsicht bei privater Wäsche von Schutzkleidung, denn Weichspüler kann diese entzündbar machen.
SERVICE PSA-Verordnung 2016/425 Im April 2018 wurde die neue PSA-Verordnung 2016/425 eingeführt, die Unternehmen und Hersteller mit mehr Verantwortung belegt. Schutzkleidung muss zukünftig alle fünf Jahre neu überprüft und zertifiziert werden. Darüber hinaus bekommen Kunden alle wichtigen Auskünfte zur Kleidung in der Herstellerinformation mitgeliefert.
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se? Da merkt man, wie problematisch das Thema wirklich ist«, meint Münnich.
Sichere Aufbereitung
Wetterschutzjacke schützt vor Wind und Regen DBL
Der einfachste und sicherste Weg für Unternehmen, PSA zu beziehen, ist durch einen professionellen Serviceanbieter für Berufskleidung. Dieser übernimmt nicht nur rechtlich die Verantwortung, sondern sorgt auch für die fachgerechte Wäsche und Instandhaltung der Schutzkleidung durch geschultes Personal. »Wir haben bei CWS-Boco einen offiziell zertifizierten Aufbereitungsprozess für PSA, jeder Schritt ist genau vorgegeben. Stellen wir in der Qualitätskontrolle fest, dass die Kleidung nicht mehr sicher für den Träger ist, tauschen wir sie umgehend gegen neue Kleidung aus«, erklärt Münnich die Mietservice-Vorteile. m
Markantes Detail der Wetterschutzjacke sind die Reflexpaspeln, die vorne sowie an den Ärmeln und im Rücken platziert für bessere Sichtbarkeit an dunklen Tagen sorgen. [ DBL ] Sinkende Temperaturen, Regen- und Schneeschauer, eisiger Wind. Wer in der Kälte draußen arbeitet, wünscht sich schützende Funktionstextilien – warm, trocken und mit gutem Design. Die nach DIN EN 343 zertifizierte und exklusiv im Mietservice der DBL verfügbare Wetterschutzjacke zeigt, was moderne Materialien und Schnitte leisten können.
CWS-BOCO
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Professionelle Kontrollen und Reparaturen im CWS-BocoMietservice.
DAS UNTERNEHMEN CWS-Boco Deutschland ist Anbieter professioneller TextilServices und Waschraumhygienelösungen wie Handtuch-, Seifen-, Duftspender und Schmutzfangmatten sowie Berufs- und Schutzkleidung. Alle Leistungen werden im flexiblen Mietservice angeboten. CWS-Boco Deutschland ist eine von 16 Landesgesellschaften der CWS-Boco-Gruppe. Diese schloss sich 2017 mit Initial zu einem Joint-Venture in Zentraleuropa zusammen. Das Unternehmen beschäftigt rund 10 800 Mitarbeiter.
SICHERHEIT
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igentlich lässt niemand seine Kunden gerne im Regen stehen. Doch mit der nach DIN EN 343 (Klasse 3) zertifizierten Wetterschutzjacke aus der neuen Kollektion »Meisterstück« sind selbst starke Schauer und Dauerregen leichter zu ertragen. Denn diese Jacke bringt neben einem außergewöhnlichen Design alles mit, was guter Wetterschutz heute leisten muss, verspricht der Hersteller. Und noch mehr. »Wir haben vor allem auf komfortable Features geachtet, die den Träger überraschen«, betont Frank Schwabe von DBL – Deutsche Berufskleider-Leasing. Wie etwa die im Stehkragen festgenähte, leicht einzurollende Kapuze. Dank ihr entfällt lästiges An- und Abknöpfen, zudem wird durch eine leichte Weitenverstellbarkeit die Sicht nicht minimiert. Praktisch sind die zahlreichen – wetterfest verschließba-
ren Taschenlösungen – oder die eingearbeitete Regenrinne vorn am Frontreißverschluss. Sie verhindert, dass an dieser sensiblen Stelle Wind und Regen eindringen. Vorteilhaft ist auch der Saum mit verstellbarem Gummizug.
Hohe Wasserdichtigkeit »Die Wetterschutzjacke weist durch den Einsatz des speziellen 2-Lagen-Laminats eine hohe Wasserdichtigkeit auf. Dank der besonderen Materialien bietet sie gleichzeitig eine hohe Wasserdampfdurchlässigkeit, ist also besonders atmungsaktiv«, so Frank Schwabe. Körperfeuchtigkeit kann schneller nach außen verdunsten, das Klima in der Jacke bleibt angenehm. Sinken die Temperaturen, hält die leicht in den Wetterschutz einzippbare FleeceJacke den Körper warm.
Die Kapuze ist in dem Stehkragen der DBL-Wetterschutzjacke festgenäht.
Markantes Detail der modernen Wetterschutzjacke sind die Reflexpaspeln, die vorne sowie an den Ärmeln und im Rücken platziert für bessere Sichtbarkeit an dunklen Tagen und eine dynamische Silhouette sorgen. Ein Grund, warum die zugehörige Kollektion mit dem »German Design Award 2019« ausgezeichnet wurde. m
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Das Steigschutzsystem »Claw Line« ermöglicht sicheres Auf- und Absteigen an Leitern.
Steigschutzsystem für Stahlseile [ SKYLOTEC ] Mit seinem Stahlseil-Steigschutzsystem »Claw Line« bietet Skylotec eine neue Lösung zur Absturzsicherung an Leitern (die bauSICHERHEIT berichtete bereits kurz in Heft 10/17, Seite 46). Das System kann an vorhandenen Strukturen oder bereits verwendeten Leitern mit geringem Aufwand installiert werden. Zudem lässt es sich laut Hersteller flexibel und individuell an den jeweiligen Einsatzort anpassen. »Claw Line« ist zertifiziert nach der neuesten Norm EN 353-1:2014+A1:2017 und für Edelstahlseile mit 8 mm Durchmesser zugelassen.
DAS UNTERNEHMEN Skylotec in Neuwied wurde 1947 gegründet und gehört zu den bekannten Herstellern von Persönlicher Schutzausrüstung gegen Absturz und Sicherungssystemen in den Bereichen Sport und Industrie. Neben einer umfangreichen Produktpalette im Bereich der Absturzsicherung gehören auch Beratung und Service sowie ein weltweites Schulungsangebot im »Vertical Rescue College« zum Portfolio. Die Kombination der Expertise aus der Industrie und dem Fachwissen im Bergsport führt zu immer neuen Innovationen, von denen die Träger profitieren – ob bei der Arbeit oder in ihrer Freizeit. Skylotec beschäftigt weltweit zurzeit rund 420 Mitarbeiter und unterhält eigene Produktionsstätten in Deutschland, Slowenien und Ungarn sowie Niederlassungen auf der ganzen Welt.
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ei Arbeiten zur Wartung oder Instandhaltung nutzen Beschäftigte permanent installierte Steigschutzeinrichtungen, um sich vor einem gefährlichen Sturz in die Tiefe zu schützen. Das gilt beispielsweise bei Tätigkeiten im Bereich der Telekommunikation, an Hochspannungsmasten, in der Energieversorgung, in Windenergieanlagen und Hochregallagern oder an Steigbolzenzugängen im Abwasserbereich. Für den vertikalen Auf- und Abstieg an Leitern bietet Skylotec mit der »Claw Line« ein Stahlseil-Steigschutzsystem mit einem 8-mm-Edelstahlseil an. Das System basiert auf einer Seilführung aus Edelstahl; leicht überfahrbare Zwischenhalter fixieren das Seil und verhindern störende Auslenkungen. Für Beschäftigte ist es dadurch möglich, sicher an höher- oder tiefergelegene Arbeitsplätze zu steigen.
Drei Basis-Systeme, viele Möglichkeiten Die »Claw Line« kann an vorhandenen Strukturen installiert oder unmittelbar an einer Leiter befestigt werden. Das System ist in drei Basisvarianten ver-
SICHERHEIT
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Das neue Stahlseil-Steigschutzsystem von Skylotec kann auch an vorhandenen baulichen Strukturen mittels Strukturanschlagpunkt montiert werden.
das Spannelement umschlossen. Das verringert das Risiko deutlich, sich durch einen Griff in offene Litzen bei der Montage und auch bei der späteren Benutzung an der Hand zu verletzen. Bei der Installation auf Aluminiumleitern werden die oberen drei Sprossen durch Gewindestangen und Konterplatten verstärkt. Bei jeder Systemvariante wird das gleiche Spannelement montiert, mit dem die benötigte Spannung von 80 kg erreicht wird. Dies erfolgt durch eine einfache Drehung am Spannschloss. In puncto Sicherheit bietet das Spannelement einen weiteren Vorteil: Eine Lasermarkierung zeigt jederzeit an, ob die adäquate Spannung noch gegeben ist. Mit einer Sichtkontrolle kann der Anwender dadurch überprüfen, ob er sich noch an der »Claw Line« anschlagen kann oder zunächst das Spannelement nachziehen muss. SKYLOTEC
Vollständig aus Edelstahl gefertigt
fügbar, die jeweils mit einer geringen Anzahl von Grundelementen auskommen. Jede Variante verfügt über ein Edelstahlseil, Zwischenhalter und ein Spannelement. Dies erleichtert bereits die Planung der Montage. Zudem lassen sich die verschiedenen Varianten individuell und flexibel miteinander kombinieren – wie etwa die oberen und unteren Anschlagpunkte. So ist es beispielsweise möglich, einen Leiteranschlagpunkt unten und einen Strukturanschlagpunkt an der Decke zu wählen oder umgekehrt. Auf diese Weise entstehen vielfältige Konfigurationsmöglichkeiten. Das neue Stahlseil-Steigschutzsystem lässt sich somit unkompliziert an den jeweiligen Einsatzort anpassen. Zudem sind die einzelnen Komponenten effizient und in geringer Größe verpackt, sie lassen sich problemlos an den Ort der Montage transportieren. Zusätzliches Plus: Das modular aufgebaute System ist leicht verständlich und nahezu selbsterklärend. Das ermöglicht eine einfache Montage.
Geringeres Risiko für Handverletzungen Das obere Ende des Edelstahlseils ist stets vormontiert und auf einer Kausche verpresst. Am unteren Ende wird es vollständig durch
SICHERHEIT
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Das Steigschutzsystem ist vollständig aus Edelstahl gefertigt und korrosionsbeständig. Dadurch eignet sich die »Claw Line« auch für die Anwendung in der salzwasserhaltigen Atmosphäre von Off-, Near- und OnshoreArbeitsplätzen sowie in der Wasserversorgung und -entsorgung. Das Steigschutzsystem ist gemäß EN 353-1:2014+A1:2017 zertifiziert. Maximal drei Personen können sich daran gleichzeitig anschlagen.
srüstung, PSAgA - Schutzau noch aus? Sie wissen weder ein Sie uns en Wir helfen gern. Frag / 40 76 78. 1 6 21 0 r einfach unte
Dienstleistungen • Erstellen von Gefährdungsbeurteilungen und Rettungskonzepten • Höhenzugangsplanung • Beratung und Verkauf, herstellerunabhängig
Schulungen, Unterweisungen, Sicherheitstraining Schulung/Unterweisung nach DGUV R 112 198-199 • Höhenarbeiterschulung Level 1 bis 3 nach FISAT •
Prüfungen und Inventarisierung Prüfung von PSA gegen Absturz, Sicherheitscheck • Prüfung inkl. Dokumentation - Sekuranten auf Dachfächen - Ortsfesten Leitern und Tritte - Steigschutzsystemen - Absturzsicherungssysteme •
Steigen in Kombination mit Stahlseilläufer Das neue Steigschutzsystem kann in Kombination mit dem Stahlseilläufer »Claw« von Skylotec verwendet werden. Dieser besitzt Eigenschaften, die eine vereinfachte Anwendung erlauben und das Risiko eines Unfalls reduzieren. So ist der Läufer gleich mehrfach dagegen gesichert, um nicht irrtümlich falsch verwendet zu werden. Überdies öffnet sich die Bremsbacke bei leichtem Zug am Karabiner, während der Läufer dem Anwender ohne manuellen Eingriff nach oben oder nach unten folgt. Dadurch ist ein nahezu reibungsloses Steigen möglich. Der Stahlseilläufer ist in Kombi mit der »Claw Line« gemäß EN 353-1:2014+A1:2017 als mitlaufendes Auffanggerät an fester Führung zertifiziert. Er sichert maximal eine Person mit einem Gewicht von 50 kg bis 150 kg. m Skylotec Halle 3, Stand F81
Wenn hoch, dann sicher Süsges. www.industrieklettershop.de
Das mitlaufende Seilsicherungssystem »Evo Safety« von Bornack bietet Rückhalt und Absturzsicherung mit Bewegungsfreiheit.
BORNACK
aufgedreht, dieser abgenommen und an einem beliebigen Ort des Führungsseils wieder aufgesetzt werden. Das Schließblech wird wieder verschlossen, der Verriegelungsknopf rastet ein und der Arbeiter kann, nachdem er sich mit dem Karabinerhaken an den »Evo Shuttle« wieder eingehängt hat, seine Arbeit fortsetzen.
Individuell angepasst
Sicherheit und Bewegungsfreiheit auf dem Dach [ BORNACK ] Werden Wartungs- oder Reinigungsarbeiten auf dem Dach ausgeführt, lohnt sich ein Seilsicherungssystem, an dem sich der Benutzer einhängen kann. Dieses muss verschiedenen Anforderungen genügen. Neben der Sicherheit spielt die Mobilität eine große Rolle. Das mitlaufende System »Evo Safety« von Bornack soll Rückhalt und Absturzsicherung mit großer Bewegungsfreiheit und guten Laufeigenschaften verbinden.
F
lachdächer, Reinigungsbalkone an Fassaden, Kranbahnen oder Stahlkonstruktionen: Verschiedene Anwendungsgebiete erfordern spezifische Anforderungen an Seilsicherungssysteme. Bornack hat mit dem »Evo Safety« ein Sicherungssystem für zahlreiche Anwendungssituationen entwickelt. Die Anschlageinrichtung »Evo Safety« hat zwei Kernaufgaben: Seilsicherung und Rückhalt. Der Anwender hängt sich mit einem Karabinerhaken an einen Läufer, dem »Evo Shuttle«, ein und navigiert das System mithilfe dieses gleitenden Laufelements sicher ohne Seildurchhang. Der Nutzer kann ungehindert seiner Arbeit nachgehen, weil der Läu-
fer dank Kunststoffgleiter über alle Zwischenstützen laufen kann und nicht hängen bleibt.
»Evo Shuttle« ist abnehmbar Der »Evo Shuttle«, bestehend aus einem Schließblech mit Verriegelungsknopf, einem Kunststoffgleiter sowie einer Öse für das Einhängen eines Karabinerhakens, kann abgenommen und an einer anderen Stelle wieder eingesetzt werden. Der Läufer ist mit einer Sicherungsmechanik versehen: Der Anwender muss sich zunächst mit seinem Karabinerhaken aus dem System aushängen. Durch das Drücken eines Verriegelungsknopfes kann das Schließblech des »Evo Shuttle«
»Evo Safety« kann horizontal am Boden, an der Wand oder an der Decke befestigt werden. Die Seilführung ist flexibel und gerade sowie kurvig verlegbar. Die Person wird mit dem System von der Absturzkante ferngehalten. Sollte es dennoch zu einem Sturz kommen, wird der Nutzer sicher aufgefangen und gehalten. Der integrierte Fangstoßdämpfer dient dazu, die im Sturzfall wirkenden Kräfte einzuschränken. Alle Anlagen werden von Bornack individuell für den Kunden geplant und entsprechend den vorgegebenen Bedingungen montiert. Die Anschlageinrichtung kann auf jede Weise und praktisch allerorts, gemäß der Aufgabenstellung und Objektstruktur, eingebaut werden. Voraussetzung für die einwandfreie Installation und Benutzung des Seilsicherungssystems, welches grundsätzlich fest eingebaut wird, ist eine Unterkonstruktion, die zur Tragfähigkeit des Gebäudes passt. Hier werden dann die einzelnen Anschlagpunkte, zwischen denen das horizontale Seil gespannt wird, angebracht. m
SERVICE »Safepoint« – das Rundum-sorglos-Paket Das System »Evo Safety« bietet laut Hersteller größtmöglichen Schutz auf hohem technischen Standard. So wird es jedes Jahr aufgrund der Betriebssicherungsverordnung nach der DGUVRegel 112-198 geprüft. Der Anwender hängt sich mit einem Karabinerhaken an einen Läufer – dem »Evo Shuttle« – ein und navigiert das System mithilfe dieses gleitenden Laufelements sicher ohne Seildurchhang.
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Die anforderungsspezifische Beratung, Planung und Montage wird durch die hauseigene Safepoint Sicherheitstechnik GmbH ausgeführt. Aufbauend auf einer Gefährdungsanalyse wird das System von einem Fachmann, der auch nach dem Einbau den Anwendern mit Rat und Tat zur Seite steht, geplant. Nach der Installation des Systems erfolgt die Einweisung und Schulung in die Nutzung.
SICHERHEIT
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Strenge Prüfungen für effektive Sicherheitsnormen
MSA DEUTSCHLAND
Arbeiten in der Höhe ist gefährlich. MSA erfüllt die aktuellen Sicherheitsnormen für technische Systeme zur Absturzsicherung.
[ MSA SAFETY ] Abstürze bleiben eine der Hauptursachen für arbeitsbedingte Verletzungen und Todesfälle. MSA Safety, das weltweit tätige Sicherheitsunternehmen, das im Jahr 2015 den britischen Absturzsicherungshersteller Latchways übernommen hat, ist in der Entwicklung und Umsetzung bewährter Praktiken und Sicherheitsstandards sehr aktiv und arbeitet im Interesse klarer Sicherheitsnormen mit den zuständigen Behörden zusammen.
I
m letzten April war MSA maßgeblich an der Umarbeitung der Prüfnorm EN 353-1:2014 in die überarbeitete Norm EN 3531:2018 beteiligt. Diese Aktualisierung sollte sicherstellen, dass die Prüfungen die tatsächliche Verwendung mitlaufender Auffang-
geräte an fester Führung abbilden. MSA erfüllt die neuesten Sicherheitsnormen für technische Systeme und weist auf diejenigen hin, die möglicherweise überarbeitet werden müssen. Dies zeigt die jüngste Aktualisierung der
DAS UNTERNEHMEN MSA wurde im Jahre 1914 gegründet und ist weltweit in der Entwicklung, Herstellung und Lieferung von Sicherheitsprodukten zum Schutz von Menschen und Anlagen aktiv. Die umfangreiche Produktpalette der Firma wird von Arbeitern in aller Welt genutzt, unter anderem von Feuerwehren, von Öl-, Gas- und petrochemischer Industrie, vom Bauwesen, Bergbau und Militär. Zu den Hauptprodukten zählen Pressluftatmer, stationäre Gasmesstechnik und Flammdetektion, tragbare Gasmesstechnik, Kopfschutzprodukte, Absturzsicherung und Wärmebildkameras. MSA hat seinen Firmensitz nördlich von Pittsburgh (US-Bundesstaat Pennsylvania) und erzielt einen Jahresumsatz von rund 1,2 Mrd. US-Dollar in den USA, Europa, Asien, Lateinamerika sowie 42 internationalen Standorten.
SICHERHEIT
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DUO Z1 Für gute Teamarbeit. Nichts für Blender.
Leistungsstarke, aufladbare Stirnlampe mit mehreren Lichtkegeln und Blendschutzfunktion. Die FACE2FACE Blendschutzfunktion der DUO Z1 verhindert, dass sich die Benutzer von DUOStirnlampen gegenseitig blenden und ermöglicht somit mehr Effizienz und Sichtkomfort. Manuelle Eingriffe sind auf ein Miniumum reduziert, so dass der Benutzer stets die Hände frei hat, um sich ganz auf seine Aufgabe zu konzentrieren. Die robuste, wasserdichte, für den Einsatz in ATEX Zone 1/21 zertifizierte Lampe ist optimal für Arbeitseinsätze in schwierigen und beengten Bereichen. Maximale Leuchtkraft: 360 Lumen. www.petzl.com
Sicherheitskriterien für das vertikale System von MSA Latchways nach Gesprächen mit der Dekra. MSA hat die Vorschriften zu zulässigen Anwendergewichten immer erfüllt oder überschritten. Die Aktualisierung spiegelt nun aber die tatsächliche Verwendung des Systems wider, indem die Benutzer durch mitgeführte Ausrüstung das Auffangsystem zusätzlich belasten.
Erfahrung und Service zum Thema »Steighilfe«
MSA-Prüfungen wurden bisher nach den Kriterien »zwei Benutzer von 50 kg bis 150 kg und ein Benutzer von 50 kg bis 100 kg = 3 Benutzer« durchgeführt. Im Oktober wurden die Hinweise für die maximale Belastung geändert auf »zwei Benutzer von 50 kg bis 150 kg oder ein Gesamtgewicht von 300 kg, wenn ein Falldämpfer am oberen Anschlag verwendet wird« oder »vier Benutzer von 50 kg bis 150 kg oder ein Gesamtgewicht von 600 kg, wenn zwei Falldämpfer am oberen Anschlag verwendet werden«.
Vorsicht ist angeraten Die Aktualisierung gilt nicht für die MSA-Befestigungsvorrichtung »Tower Latch SP«, da diese mit integriertem Falldämpfer konstruiert ist. Wenn dieses Produkt von jedem Benutzer in Verbindung mit dem Steigschutz verwendet wird, unterstützt das System bis zu vier Benutzer gleichzeitig. »MSA rät Planern zur Vorsicht, wenn es um die Auswahl und Verwendung von Sicherheitsausrüstung geht. Sie sollten immer sorgfältig darauf achten, dass das zertifizierte Benutzergewicht dem realen Gebrauch entspricht – dabei muss nicht nur die Benutzerzahl beachtet werden«, ergänzt Tim Bissett, Technical Manager bei MSA. »Unsere Geräte werden unter Berücksichtigung der Anwendung und des Verhaltens des Anwenders entwickelt, gefertigt und geprüft, wobei eine Masse von 150 kg für das Gesamtgewicht der Benutzer und ihrer Ausrüstung angenommen wird. Dekra stimmte unserem Ansatz zu und wir begrüßen die Überarbeitung dieser Norm, die zu einer Änderung der Benutzerzahl, vor allem aber zu mehr Klarheit und Sicherheit geführt hat.« m 44
[ HYMERLEICHTMETALLBAU ] Wie vielseitig Hymer-Leichtmetallbau in der Fertigung normkonformer und intelligenter Steigtechniklösungen ist, zeigen sowohl die Serienprodukte als auch die Sonderkonstruktionen des Aluminiumspezialisten aus Wangen im Allgäu. Der Anbieter berät bei der Auswahl der passenden Steighilfe, beantwortet Fragen zu aktuellen Normen, gibt Tipps und bietet Schulungen an. Sämtliche Serviceleistungen stellt das Unternehmen auch auf der »LogiMat« in Stuttgart vor.
X-DEFAULT / FRANZ KNITTEL
Strenge Prüfkriterien
Hymer-Leichtmetallbau besitzt mehr als 55 Jahre Erfahrung in der Herstellung professioneller Steigtechnik.
N
eben flexibel einsetzbaren Serienprodukten fertigt der Steigtechnikexperte in der Sparte »Hymer Project« exakt auf den Bedarf und die örtlichen Anforderungen abgestimmte Sonderkonstruktionen auf Basis des hauseigenen Baukastensystems sowie individuelle Sonderbauten (die bauSICHERHEIT berichtete in Heft 12/17, Seite 56).
Anwenderorientierte Umsetzung von Vorgaben »Seit Inkrafttreten der Reform der Leiternorm EN 131 im Januar 2018 müssen Anlegeleitern ab einer Länge von 3 m mit einer bis zu 1,2 m langen Quertraverse oder einem ebenso stabilisierenden Bauteil ausgestattet sein. Damit sich dies nicht auf die Lager- und Transportfähigkeit der Produkte
auswirkt, haben wir mit klappbaren Auslegern im Vorfeld eine Alternative zu den sperrigen Traversen konstruiert. So bleibt die Leiterbreite kompakt, zugleich ist die erhöhte Standsicherheit gemäß der neuen Norm gewährleistet. Bei einigen Leitertypen ist diese Lösung serienmäßig integriert. Für andere Modelle gibt es ein Set zum Nachrüsten«, nennt Michaela Weber, verantwortlich für das Marketing bei Hymer-Leichtmetallbau, ein Beispiel für die Anwenderorientierung des Unternehmens. Aus der über 55-jährigen Erfahrung in der Konstruktion und Fertigung von Steighilfen wissen die Experten von Hymer-Leichtmetallbau, wie schwierig es sein kann, aus dem vielfältigen Angebot an Leitern, Tritten, Plattfor-
men und Überstiegen die richtige Auswahl zu treffen. Eine kompetente Beratung gehört deshalb zum Service. »Um Fehlinvestitionen zu vermeiden, sollte die Anschaffung neuer Steigtechnik niemals aus dem Stegreif getätigt werden. Vor dem Kauf gilt es abzuwägen, welche Lösung den unternehmenseigenen Bedarf wie auch arbeitssicherheitstechnische und ergonomische Kriterien erfüllt«, so Weber. Die Auswahl der Arbeitshilfe sollte in drei Schritten erfolgen, empfiehlt die Fachfrau: »Im ersten Schritt wird recherchiert, ob eine anpassungsfähige Serienlösung in Fra-
Hymer-Leichtmetallbau Halle 3, Stand C70
SICHERHEIT
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STEPHAN SCHÖPF / BAUSICHERHEIT
Ratgeber in Sachen »Sicherheit«
Um Fehlinvestitionen zu vermeiden, sollte die Anschaffung neuer Steigtechnik niemals aus dem Stegreif getätigt werden.« Michaela Weber, Marketingleiterin bei Hymer-Leichtmetallbau
ge käme. Im nächsten Schritt wird geprüft, ob eine der standardisierten Lösungen aus unserem Baukastensystem passt. Sollte dies nicht der Fall sein, konstruieren unsere Profis von ›Hymer Project‹ in Abstimmung mit dem Kunden eine individuelle Lösung.«
Bei der Konstruktion der Steigtechnik stehen die Sicherheit und ein ergonomischer Stand der Anwender im Vordergrund. Doch die besten Arbeitsmittel schützen nicht, wenn der Anwender die Grundregeln für die regelmäßige Prüfung und Wartung sowie im Umgang mit den Arbeitsmitteln missachtet. Um dieses Risiko so gering wie möglich zu halten, sind Unternehmen gesetzlich verpflichtet, ihre Mitarbeiter zu schulen. In der VDSI-anerkannten Fortbildung »Seminar zur wiederkehrenden Prüfung von Leitern, Tritten und Fahrgerüsten (nach DGUV-Informationen 208-016 und 201-011)« vermittelt HymerLeichtmetallbau, wie Seriensteigtechnik nach den DGUV-Handlungsanleitungen geprüft und sicher eingesetzt wird (bauSICHERHEIT 4/18, Seite 13). m
DAS UNTERNEHMEN
HYMER-LEICHTMETALLBAU
Das 1962 gegründete Unternehmen Hymer-Leichtmetallbau mit Hauptsitz in Wangen im Allgäu entwickelt und produziert Steighilfen aus Aluminium, die sich nach eigenen Angaben durch die Verarbeitung, Haltbarkeit, Funktionen und Sicherheit für die Anwender auszeichnen. In der Sparte »Steigtechnik« bietet Hymer-Leichtmetallbau ein breites Sortiment an Serienprodukten für Anwender aus Industrie und Handwerk sowie aus dem Privatsektor, vertrieben werden die Produkte über den Fach- und Einzelhandel. Mit der Sparte »Hymer Project« ist Hymer-Leichtmetallbau Projektpartner für kundenspezifische Steigtechnik-Sonderkonstruktionen.
Lift und Leitern für individuelle Bedürfnisse [ ZARGES ] Auf der Stuttgarter
»LogiMat« erwartet Besucher am Stand von Zarges ein überarbeitetes Leiternportfolio. Kundenanforderungen werden noch mehr im Blickfeld stehen als zuvor. Anwender sollen dank des neuen Konzepts schneller und einfacher ein Produkt für ihre individuellen Bedürfnisse finden.
E
s gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Leitermodelle am Markt. Die Auswahl des richtigen Produkts wird damit zu einer Herausforderung – zumindest bisher. Fünf Fragen sollen, wenn
es nach Zarges geht, ab jetzt ausreichen, um die richtige Leiter zu finden. Das Unternehmen hat dafür sein Leiternportfolio umgestellt. Durch einen modularen Anwendungsansatz lassen sich die Produkte schneller einer spezifischen Anwendung zuordnen. Am »LogiMat«-Messestand erhalten Besucher einen ersten Eindruck von den Produkten des neuen Portfolios. Auch bei den bekannten Lösungen gibt es einige Neuigkeiten: Der Online-Konfigurator für Treppen und Plattformen feiert in diesem Jahr sein zehnjähriges Bestehen. Laut Hersteller hat dieses Lösungskonzept bereits viele Anwender dabei unterstützt, das
Höhensicherung Hebetechnik Ladungssicherung Safety Management
Flexible Länge nach Bedarf. DSL 2 Verbindungsmittel mit automtischem Aufrollautomat.
In der Sparte »Hymer Project« entwickelt, konstruiert und fertigt der Steigtechnikprofi individuelle Steigtechnikanlagen nach Maß.
SICHERHEIT
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www.spanset.de
Neues Gewand für die Kathedrale Notre-Dame de Paris
passende Steigsystem zu finden. Das Portfolio umfasst sowohl einfache Treppen, die den Zugang zu Maschinen und Gebäuden ermöglichen, als auch große Plattformenkonstruktionen, die beispielsweise in der Produktion eingesetzt werden. Die Systeme sind individuell konfigurierbar und nach zehn Werktagen Lieferzeit ab Bestellung beim Kunden.
Produktneuheit für die Industrie Als weitere Neuheit stellt Zarges den »Zap«-Lift vor, der sich per Kurbel mit Handkraft bedienen lässt, um autark von Strom und Batterie zu sein. Dadurch eignet er sich für Anwendungen wie Wartungs- und Montagearbeiten, die einen Lift benötigen, ohne sich auf eine Batterie verlassen zu müssen. Wegen seinem niedrigen Gewicht ist er einfach zu transportieren – auch mit einem
kleineren Transporter – und auf Böden mit wenig Punktlast einsetzbar. Die sichere Aufbewahrung und den Transport sensibler Güter verspricht Zarges mit einem umfassenden Sortiment an Gefahrgutkisten. Hierzu zählen das System »Akku Safe« für defekte oder beschädigte Lithium-Batterien sowie Lösungen, die die Anforderungen der Gefahrgutverordnung Straße (GGVS) erfüllen (die bauSICHERHEIT berichtete in Heft 4/18, Seite 33). Hinzu kommt der platzsparende Faltcontainer »Retour« für Transport und Lagerung von flüssigen und pastösen Stoffen, der nach Herstellerangaben ein hohes Hygieneniveau mit minimalem Reinigungsaufwand kombiniert. m
Zarges Halle 5, Stand B05
DAS UNTERNEHMEN Zarges mit Sitz in Weilheim in Oberbayern ist ein weltweit tätiges Unternehmen mit rund 800 Mitarbeitern und drei Produktionsstätten in Europa. Innovative Technologien und die fundierte Erfahrung mit dem Werkstoff Aluminium machen Zarges nach eigenen Angaben zu einem führenden Unternehmen in den Geschäftsbereichen »Steigen – Verpacken«, »Transportieren«, »Lagern – Speziallösungen«. Zarges verspricht, bei seinen Produkten alle Vorteile des Leichtmetallwerkstoffs Aluminium zu vereinen: hohe Stabilität bei geringem Gewicht, Korrosionsfestigkeit sowie Flexibilität im Einsatz.
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GEDA-DECHENTREITER
ZARG ES
Zarges präsentiert auf der »LogiMat« ein neues Steigtechnik-Portfolio: Eingängige Produktnamen, wie beispielsweise »Skymaster Plus X«, sollen zur besseren Unterscheidung beitragen.
Trotz der Renovierungsarbeiten ist Notre-Dame de Paris für Besucher geöffnet. Allerdings wird sich das Pariser Gotik-Bauwerk noch für einige Jahre hinter Gerüsten verstecken. [ GEDA ] Die Kathedrale Notre-Dame lockt jährlich Millionen Besucher aus aller Welt nach Paris. Derzeit laufen umfassende Renovierungsarbeiten an der jahrhundertealten Kirche – unterstützt von einer Transportbühne und zwei Personen- und Lastenaufzügen des Herstellers GEDA-Dechentreiter.
D
ie Kathedrale Notre-Dame zählt zu den frühesten gotischen Kirchengebäuden Frankreichs. Beim ersten Blick auf die von zwei Türmen geprägte Hauptfassade vermutet man kaum, dass das Wahrzeichen mit großen Problemen kämpft, denn die Zeit hat deutlich anm geschichtlichen Bauwerk genagt und Spuren hinterlassen. An zahlreichen Stellen bröckelt die Bausubstanz, Witterung und Luftverschmutzung taten ihr Übriges: Der Stein der Strebebögen ist stark angegriffen, die beliebten Wasserspeier haben ihre Gesichtszüge verloren. Außerdem dringt am Spitzturm in der Mitte der Kathedrale Wasser ein, was wiederum dem Dachstuhl extrem zusetzt. An vielen Stellen sind Steinbrocken sichtbar, die
auf niedriger gelegene Dächer gefallen sind – ein Sicherheitsrisiko für die zahlreichen Besucher.
Statik bereitet Sorgen Dass es nicht nur um die Optik, sondern inzwischen auch um die Statik geht, bereitet den Verantwortlichen Sorgen. In der gotischen Architektur haben alle Elemente Bedeutung für die Struktur des Gesamtbauwerks. So stützen beispielsweise die Strebebögen das Hauptgewölbe von außen, die kleinen Türmchen am Ende der Strebebögen sorgen mit ihrem Gewicht für die Stabilität der Gesamtkonstruktion.
Gotik trifft Technik Mithilfe von zwei Personen- und Lastenaufzügen sowie einer Transportbühne soll die »Dame«
SICHERHEIT
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Der» Multilift P12« im Einsatz: Die kompakte, vorinstallierte Grundeinheit bestehend aus Fahrkorb, Umwehrung, Flachkabeltopf und Antrieb wird als eine Einheit geliefert.
als eine Einheit geliefert. Ein Fundament ist nicht notwendig, was sich vor allem beim Einsatz an der Kathedrale Notre-Dame als Vorteil erweist, da der Besucherstrom nicht durch die Sanierungsarbeiten eingeschränkt werden soll.
Flexibler Einsatz
auf der Seine-Insel Ile de la Cité wieder in Schuss gebracht werden. Um einen zügigen Ablauf der Renovierungsarbeiten zu unterstützen, hat Altrad Plettac Mefran zwei GEDA-Personen- und -Lastenaufzüge des Typs »Multilift P12 Comfort« sowie eine GEDATransportbühne »500 Z/ZP« an das Gerüstbauunternehmen Europe Échafaudage verkauft.
Die beiden in Paris eingesetzten »Multilift P12«-Aufzüge kommen in der »Comfort«-Version zum Einsatz. Dank modularem System bietet die gesamte GEDAMultilift-Reihe passende Aufzuglösungen für den Baustelleneinsatz an. Die kompakte, vorinstallierte Grundeinheit bestehend aus Fahrkorb, Umwehrung, Flachkabeltopf und Antrieb wird
Mit Transportbühne zur Turmspitze Zum Erreichen der obersten Turmspitze in 69 m Höhe ist eine Transportbühne vom GEDA-Typ »500 Z/ZP« im Einsatz. Der kompakte Aufzug ist sowohl für den zügigen Gerüstaufbau als auch für die nachfolgenden Arbeiten auf der Baustelle geeignet. Mit zwei separaten Steuerungen aus-
Wenn aus Vertrauen Sicherheit wird. JAHRE
GEDA-DECHENTREITER
Der Aufbau des Personen- und Lastenaufzugs erfolgt effizient von der Kabine aus. Bezüglich der Steuerung kann bei der ComfortVariante des »Multilift P12« zwischen einer Etagenvorwahl im Fahrkorb oder einem Etagenstopp auf Knopfdruck gewählt werden. Mit einer Hubgeschwindigkeit von 40 m/min befördert der in Paris eingesetzte »Multilift P12 Comfort« 1 500 kg beziehungsweise zwölf Personen zü-
gig bis in 150 m Höhe. Die A-Bühne mit Abmessungen von 1,4 m x 2 m erlaubt dabei den Transport diverser Baumaterialien. Laut GEDA punktet der Personen- und Lastenaufzug trotz seiner hohen Tragfähigkeit durch geringe Verankerungskräfte – bei nur einem Mast. Vier Bühnenvarianten ermöglichen den flexiblen Einsatz und die Anpassung des »Multilift P12« an die Gegebenheiten vor Ort. Der »Multilift P12« ist serienmäßig mit den gängigen Sicherheitskomponenten wie Endschalter, geschwindigkeitsabhängiger Fangvorrichtung, Sicherheitsstopp und Überlastabschaltung ausgestattet.
SERVICE Kathedrale Notre-Dame de Paris Die Kathedrale des Erzbistums Paris blickt auf eine über 850 Jahre alte Geschichte zurück. Der Grundstein wurde im 12. Jahrhundert gelegt, von 1163 bis 1345 wurde das Meisterwerk der Gotik in vier Bauphasen errichtet. Damit zählt Notre-Dame zu den frühesten gotischen Kirchengebäuden Frankreichs. Im Inneren des 130 m langen und 48 m breiten Kirchenschiffs finden bis zu 10 000 Personen Platz. Weltberühmt geworden ist die Kathedrale auch durch den 1831 von Victor Hugo veröffentlichten Roman »Der Glöckner von Notre-Dame«. Innerhalb der Geschichte wies der Autor bereits auf den schlechten Zustand der Kirche hin, woraufhin ein paar Jahre später tatsächlich umfangreiche Renovierungsarbeiten stattfanden. Es sollten aber bis heute – abgesehen von einer Reinigung der Fassade in den 1990er-Jahren – die letzten Instandsetzungen bleiben.
SICHERHEIT
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Vielen Dank für Ihren Besuch auf der
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Seit 14.01.2019 mit allgemeiner bauaufsichtlichen Zulassung (abZ) www.lux-top-absturzsicherungen.de
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150 Meter Mit einer Hubgeschwindigkeit von 40 m/min befördert der in Paris eingesetzte »Multilift P12 Comfort« 1 500 kg beziehungsweise zwölf Personen bis in 150 m Höhe.
gestattet, kann das Gerät als reiner Bauaufzug mit einer Nutzlast bis 850 kg und als Transportbühne für fünf Personen und Lasten bis zu 500 kg genutzt werden. Durch den geringen Platzbedarf, die hohe Tragfähigkeit und die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten spart der Aufzug Zeit und garantiert eine bessere Logistik am Bau, wie der Hersteller verspricht. Mit einer Hubgeschwindigkeit von 24 m/min im Material- und 12 m/min im Personenmodus ist ein zügiger Baufortschritt möglich.
Unterschiedliche Bühnenvarianten mit verschiedenen Ladetüren und -klappen ermöglichen die Anpassung des »500 Z/ZP« an die jeweiligen Baustellengegebenheiten. Die nach oben offene Lastbühne bietet nach Herstellerangaben viel Platz für sämtliche Arten von Baumaterialien. Darüber hinaus ist die Transportbühne einfach zu montieren und zu bedienen: der Montagesteg erlaubt einen zügigen Aufbau der 1,5 m langen GEDA-»Unimast«-Segmente sowie deren Verankerung an der Fassade beziehungsweise
am Gerüst, direkt aus der Bühne heraus bis zu 100 m Höhe. Trotz der Renovierungsarbeiten ist Notre-Dame für Besucher geöffnet. Allerdings wird sich das Meisterwerk der Gotik noch für einige Jahre hinter Gerüsten verstecken, bis Gläubige und Besucher aus aller Welt die Kathedrale von Paris wieder in ihrer vollen Schönheit bewundern können. m
GEDA Halle 1 Galerie, Stand OG38
IPAF zertifiziert neues Schulungszentrum [ RIWAL ] Ihren Hauptsitz von Bingen nach Hamburg verlegt hat
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ei einem Vor-Ort-Besuch hat sich Reinhard Willenbrock, Repräsentant der IPAF Deutschland, gemeinsam mit Janina Tapper, Germany Member Support, von den neuen Räumlichkeiten ein eigenes Bild gemacht. Um als Schulungszentrum akkreditiert zu werden, prüft die IPAF verschiedene Faktoren: »Für uns ist
DIE AKADEMIE Die Riwal-Akademie ist das IPAFzertifizierte Schulungszentrum der bundesweit tätigen Riwal Arbeitsbühnenvermietung. Die Akademie bietet in ganz Deutschland Schulungen zum Thema Sicherheit und zum Erwerb von Bedienerlizenzen und Scheinen für Hubarbeitsbühnen und Flurförderzeuge. Darüber hinaus schulen IPAF-zertifizierte Trainer im Bereich Persönliche Schutzausrüstung (PSA) und bieten jährliche Sachkundigenprüfungen und Sicherheitsunterweisungen an.
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wichtig, dass die theoretischen Schulungen in technisch voll ausgestatteten Räumlichkeiten stattfinden können, um ein optimales Lernen zu ermöglichen. Außerdem müssen natürlich alle Sicherheitsvorgaben eingehalten werden, angefangen beim Feuerlöscher und Erste-Hilfe-Kasten bis hin zum Vorhandensein von moderner Persönlicher Schutzausrüstung«, so Willenbrock. Auch der Parcours für die praktischen Prüfungen wurde inspiziert und für gut befunden. »Wir haben hier in Hamburg zwei Bereiche, einen in der Halle und einen im Außenbereich. So stellen wir sicher, dass die Prüfungen unabhängig vom Wetter immer durchgeführt werden«, so Ingo Steinberg, Leiter der Riwal-Akademie und IPAFzertifizierter Trainer. Willenbrock zeigte sich auch von verschiedenen Zusatzleistungen angetan. Jeder Teilnehmer erhält beispielsweise eine Schulungsmappe, in der alle notwendigen Materialien und Nachweise gesammelt wer-
JULIA NEUMANN
jetzt die Riwal-Akademie – das IPAF-zertifizierte Schulungszentrum des Spezialisten für die Vermietung von Hubarbeitsbühnen und Teleskopstapler. Die Räumlichkeiten für die theoretische Ausbildung und der Parcours für die praktische Prüfung sind künftig unter einem Dach in der Hamburger RIWALNiederlassung im Stadtteil Billbrook untergebracht.
Reinhard Willenbrock (Repräsentant der IPAF Deutschland; li.) hat sich gemeinsam mit Janina Tapper (Germany Member Support) bei Ingo Steinberg (Leiter der Riwal-Akademie und IPAF-zertifizierter Trainer) von den neuen Räumlichkeiten der Riwal-Akademie ein eigenes Bild gemacht.
den. »Solche kleinen, von der IPAF nicht zwingend vorgeschriebenen Zusatzleistungen zeigen das besondere Anspruchsdenken, das Riwal beim Thema Bedienerschulungen an den Tag legt«, so Reinhard Willenbrock.
»Schützen nicht nur uns selbst, sondern auch unsere Kunden« Beim Thema Sicherheit will Riwal keine Kompromisse machen. »Unsere internen Sicherheitsschulungen gehen weit über das von der Berufsgenossenschaft geforderte Maß hinaus. Mit unserem Know-how schützen wir uns nicht nur selbst, sondern auch unsere Kunden. Selbstverständlich werden unsere Maschinen nach jedem Einsatz gewartet, sodass Schulungsteilnehmer und Miet-
kunden ausschließlich technisch einwandfreie und sichere Maschinen zur Verfügung gestellt bekommen«, erklärt Ingo Steinberg. Neben dem Schulungszentrum in Hamburg verfügt Riwal in insgesamt zehn anderen Niederlassungen über sogenannte Satelliten, in denen ebenfalls sämtliche Schulungen der Riwal-Akademie durchgeführt werden können. Ein elfter Satellit ist in Planung. »Wir möchten unseren Kunden stets den besten Service bieten, den sie in der Branche bekommen können. Dazu gehören neben dem Verleih der Arbeitsbühnen natürlich auch die notwendigen Bedienerschulungen und jährlichen Unterweisungen«, so Steinberg. x
SICHERHEIT
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FAHRZEUG- UND BAUSTELLENSICHERHEIT
BOTT
TRANSPORT UND VERKEHR EINRICHTUNGEN MASCHINEN UND WERKZEUGE
FAHRZEUG- UND BAUSTELLENSICHERHEIT
BOTT
Prozesse strukturieren und optimieren Die »Vario«-Fahrzeugeinrichtung von Bott in einem Transporter. Das Material wird dort abgelegt, wo es gebraucht wird.
[ BOTT ] Auf der »LogiMat« zeigt Bott, wie sich Betriebsund Fahrzeugeinrichtungen in der Intralogistik verzahnen lassen. Verschiedene Anwendungsmöglichkeiten machen deutlich, wie Bott die gesamte Prozesskette effizient gestalten will, damit ein Betrieb für künftige Herausforderungen gerüstet ist und anpassungsfähig bleibt.
D
ie »Cubio«-Betriebseinrichtung bietet Systemwerkbänke, Systemschränke mit Aufsatzrahmen und Werkstattwagen. Sie schafft die Voraussetzungen für strukturierte und effiziente Arbeitsabläufe, beispielsweise in der Werkstatt. Stark belastbare und leichtgängige Schubladen sollen mit vielfältigen Einteilungsmöglichkeiten für Ordnung und Übersicht über Werkzeug und Material sorgen. Mit dem Arbeitsplatzsystem »Avero« hat der Anwender zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten. Von Einzelarbeitsplätzen bis hin zu Fertigungslinien in der manuellen Montage. Bereits vorkonfiguriert bietet Bott einen Systempacktisch und einen Lean Point an. Diese lassen sich sowohl in die Systemlandschaft integrieren als auch eigenständig und unabhängig davon nutzen. Somit hilft Bott dabei, intralogistische Prozesse in vielen Bereichen zu verbessern.
Bereitstellungswagen kommissioniert und anschließend die Arbeitsplätze entlang der Logistikkette mit dem Material versorgt – sowohl stationäre »Avero«-Arbeitsplätze, als auch mobile Arbeitsplätze im Transporter mit der »Vario«-Fahrzeugeinrichtung. Die durch das »ELAM«-System von Armbruster Engineering gesteuerten »Pick-to-Light«-Anzeigen sorgen dafür, dass das Material dort abgelegt wird, wo es gebraucht wird. Laut Hersteller
sorgt das für schnelle und prozesssichere Arbeitsabläufe. Mit diesen Exponaten will Bott veranschaulichen, dass es unwesentlich ist, wo sich der Arbeitsplatz befindet – mobil oder stationär. Die Prozesskette vom Lager über die Kommissionierung bis zur Bereitstellung am Ende lässt sich mit den genannten Betriebs- und Fahrzeugeinrichtungen gestalten, sodass effiziente Arbeitsabläufe fest etabliert sind. m
Sichere Arbeitsabläufe
Bott Halle 5, Stand F09
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Die Kommissionierung und die logistische Vernetzung verschiedener Arbeitsbereiche zeigt Bott an weiteren Exponaten. Hier werden exemplarisch am zentralen Lager
Mit dem modularen »Avero«-Arbeitsplatzsystem hat der Anwender viele Gestaltungsmöglichkeiten.
SICHERHEIT
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Hochleistungsfaser für Schwerlastzurrsystem
SPANSET
[ SPANSET ] Um Handling und Wirtschaftlichkeit beim Sichern schwerer Maschinen weiter zu verbessern, verarbeitet SpanSet in der Ladungssicherung inzwischen unterschiedlichste Hochleistungsfasern – so auch in der Neuentwicklung »MaXafe«. Fasern mit geringer Dehnung, hoher Faser-, Schnitt- und Abriebfestigkeit gelten für die Anschlag- und Ladungssicherungstechnik als besonders vorteilhaft, verbinden sie doch außergewöhnliche mechanische Eigenschaften mit geringem Gewicht.
Als entscheidende Pluspunkte seines 50-mm-Schwerlastzurrsystems »MaXafe« nennt SpanSet eine extreme Zugfestigkeit bei minimaler Dehnung und das im Vergleich zu üblichen 75-mm-Systemen geringere Gewicht.
2 Prozent »MaXafe« will mit einer außergewöhnlich niedrigen Dehnung von maximal 2 % punkten – laut Norm darf ein Zurrgurt bis zu 7 % Dehnung aufweisen.
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asern aus Hochleistungspolyester besitzen ein charakteristisches Eigenschaftsprofil, sie weisen unter anderem eine besonders hohe Zugfestigkeit auf. »MaXafe« soll außerdem mit einer außergewöhnlich niedrigen Dehnung von maximal 2 % beeindru-
cken – laut Norm darf ein Zurrgurt bis zu 7 % Dehnung aufweisen. Der neue, nur 50 mm breite Zurrgurt zeigt nach Anbieterangaben dieselbe Festigkeit wie ein handelsüblicher 75-mm-Gurt, ist aber aufgrund der Material- und Gewichtsreduktion leichter und daher einfacher in der Handhabung. SpanSet bietet das neue Schwerlastzurrsystem »MaXafe« in zwei Varianten mit diversen Verbindungselementen an: Mit einer Lashing Capacity (LC) von 5 000 und 50-mm-Bandbreite oder mit hochfesten Verbindungselementen und im Carlash-Prinzip doppelt gelegtem Gurtband mit einer zulässige Zurrkraft von LC = 10 000 mit 50 mm Bandbreite. x
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LED-Arbeitsleuchte reduziert störende Schattenbildung [ AS – SCHWABE ] Herkömmliche Baustellenstrahler bringen
nicht immer Licht ins Dunkel, sondern erschweren oft den regulären Arbeitsbetrieb durch Blendeffekte oder Schatten. Dadurch leidet zum einen die Qualität der Dienstleistung, zum anderen erhöht sich die Arbeitszeit. AS – Schwabe hat mit der Arbeitsleuchte »Crossline« einen LED-Strahler entwickelt, der diese Probleme beseitigen will.
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ine entscheidende Rolle spielt das im Gerät integrierte »XL«Frontschild aus Polycarbonat, das das ausfallende Licht stärker streut als herkömmliches Glas. Das Schilddesign in Milchglasoptik wirkt nicht nur extremer Schattenbildung entgegen, sondern reduziert auch die Blendwirkung.
Arbeiter werden dadurch nicht mehr von zu grellem Licht negativ beeinflusst. Vielmehr sorgt die hohe Farbwiedergabe der laut Hersteller robusten und stoßfesten Anlage für ein breites Farbspektrum, das die beleuchteten Gegenstände schärfer und leichter unterscheidbar macht. Die
LED-Scheinwerfer für langsam fahrende Fahrzeuge [ TYRI ] Der Spezialist für intelligente Lichtlösungen hat einen LED-Hauptscheinwerfer auf den Markt gebracht, der mit neuer Technologie für langsam fahrende Fahrzeuge entwickelt worden ist und für großzügige Ausleuchtung vor dem Fahrzeug sorgt.
TYRI
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Langsame Fahrt, aber gute Sicht: Der LED-Hauptscheinwerfer »HL Compact« ist robust und streut ein breites Licht.
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esignmäßig ist das Produkt »HL Compact« robust gebaut und mit verschiedenen Lichtmodulen für die Fern-, Abblend-, Tagfahr- und Standlichtfunktionen entwickelt worden. Er kann in der Erstausrüstung statt HalogenHauptscheinwerfern verwendet oder in der Nachrüstung von Halogen-Hauptscheinwerfern ersetzt werden. Ein externer Blinker lässt sich auf Wunsch neben dem LED-Hauptscheinwerfer anbauen. Das Produkt entspricht allen notwendigen ECE-Zulassungen, wie beispielsweise der ECE 112 für High/Low Beam, ECE 87 für Tagfahrlicht, ECE R7 für Stand-
Akku-Variante der »Crossline« eignet sich dank ihrer Hybridfunktion für den Dauerbetrieb, da eine Benutzung während des Aufladevorgangs möglich ist. »Viele Handwerker beschweren sich, weil sie sich während ihrer Arbeit durch grelle Beleuchtungen auf Baustellen geblendet fühlen«, erklärt Uwe Miller, Produktmanager bei AS – Schwabe. Auch normale Zimmerlampen reichen bei Detailarbeiten nicht aus. »Wenn ein Fließenleger eine auszubessernde Fuge nicht mehr klar erkennt oder ein Maler we-
Das an der Vorderseite des »Crossline«-Strahlers montierte »XL«-Schild bricht das ausfallende Licht und gewährleistet durch seine Milchglasoptik eine stärkere Streuung, wodurch Schattenbildung vorgebeugt wird.Neben den Farbeinstellungen ist die Stoßfestigkeit ein weiterer Vorteil der neuen Arbeitsleuchte.
gen extremer Schattenbildung die unterschiedlichen Farben an den Wänden nicht mehr voneinander trennen kann, ist das suboptimal«, so Miller weiter. Arbei-
licht und ECE R10 für elektromagnetische Verträglichkeit. Der Blinker unterliegt dem Standard ECE Reg. 6, Kategorien 1 und 6. Tagfahrlicht ermöglicht, auf den Straßen von anderen Verkehrsteilnehmern besser gesehen zu werden und erhöht somit die Verkehrssicherheit für alle.
Robust mit breiter Streuwirkung Die Linse ist glasbeschichtet, um die Widerstandsfähigkeit gegen Kratzer zu erhöhen. Der »HL Compact« wurde im Labor strengen Tests unterzogen: Vibrationstests von 5 Hz bis 2 000 Hz, drei Achsen 10 G, sowie Schlag- und Stoßfestigkeitprüfungen von 50 G. Die Schutzklasse IP69K garantiert, dass der Scheinwerfer hochdruckreinigerfest ist. »Der ›HL Compact‹ ist das Ergebnis einer zweijährigen Entwicklungsarbeit«, berichtetet TYRI-Entwicklungsleiter Christian Wadell. Ziel sei es gewesen, einen robusten und modernen LEDHauptscheinwerfer auf den Markt zu bringen, der das Licht vor dem Fahrzeug breit streut und – falls notwendig – etwas höher
»Der ›HL Compact‹ ist ein robuster und moderner LED-Hauptscheinwerfer. Seine Zulassungen ermöglichen ein Fahren auf gewöhnlichen Straßen sowie im Off-RoadBereich.« Christian Wadell, TYRI-Entwicklungsleiter
angebaut werden kann, als es bei traditionellen Hauptscheinwerfern für Busse und Lastwagen üblich ist. »Er kann statt Halogen-Hauptscheinwerfern eingesetzt werden. Die Zulassungen ermöglichen ein Fahren auf gewöhnlichen Straßen sowie im Off-Road-Bereich.« m
TYRI Halle 10, Stand A37
SICHERHEIT
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ten werden in der Folge oft ohne Absicht unsauber ausgeführt oder dauern länger an.
Milchglasoptik sorgt für stärkere Streuung Aus diesem Grund hat das Unternehmen AS – Schwabe mit der »Crossline« eine LED-Arbeitsleuchte entwickelt, die stufenlos gedimmt werden kann und sich je nach Situation an die Helligkeit im Raum oder im Außenbereich anpassen lässt. »Generell gilt: Je niedriger die Dimmereinstellung, desto weniger grell wird die Beleuchtung. Bei einer höheren Dimmereinstellung ist die Leistung höher und sorgt daher für ein recht helles Licht«, erläutert Miller den Vorgang. Das montierte »XL«-Frontschild bricht hierbei das ausfallende Licht und gewährleistet durch seine Milchglasoptik eine stärkere Streuung. »Extremer Schattenbildung wird durch diesen Umstand effektiv vorgebeugt«, so Miller. Weil die Vorrichtung zudem Spiegelungen im Raum minimiert, können Handwerker schneller und genauer arbeiten, ohne geblendet zu werden.
Hohe Farbwiedergabe sorgt für breites Farbspektrum Das Frontschild der Crossline erlaubt insgesamt drei Farbtemperaturen, die auf Knopfdruck einstellbar sind: Während sich mit 2 700 K ein angenehmes, warmes Licht einstellen lässt, das bei Bedarf sogar als Wohnbeleuchtung geeignet wäre, bedeuten 5 700 K ein für das Auge gewöhnliches Licht, ähnlich zu Sonnenlicht. 4 000 K stellt dagegen ein neutrales, weißes Licht dar, das hauptsächlich dann verwendet wird, wenn Oberflächenbeschaffenheiten oder farbliche Unterschiede von Decken und Wänden
SICHERHEIT
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genau analysiert werden sollen. Vor allem bei dieser Lichteinstellung zahlt sich die hohe Farbwiedergabe der Anlage aus, die ein breites Spektrum ermöglicht. »Je höher der Color Reference Index (CRI) ist, desto kräftiger und natürlicher sehen die beleuchteten Gegenstände aus. Die ›Crossline‹ besitzt einen CRI von 88 und ist
AS – SCHWABE
Je höher der Color Reference Index (CRI) ist, desto kräftiger und natürlicher sehen die beleuchteten Gegenstände aus. Die »Crossline« besitzt laut Uwe Miller, Produktmanager bei der AS – Schwabe, einen CRI von 88 und gilt damit als geeignet, beleuchtete Gegenstände detailgetreu darzustellen.
Stoßfestigkeit der zweite Vorteil der Anlage«, erklärt Miller. »Die Gummierungen an den Kanten dämpfen und helfen dabei, Stöße abzufedern und Reparaturen vorzubeugen.« Zudem schützen sie die verbauten SMD-LED, die aufgrund eines am Gehäuse befestigten Kühlkörpers aus Aluminium-Druckguss mit mehr als 50 000 Stunden langlebig sind.
Die Fahrzeugeinrichtung.
88 CRI
Mobil und flexibel »Generell gilt: Je niedriger die Dimmereinstellung, desto weniger grell wird die Beleuchtung. Bei einer höheren Dimmereinstellung ist die Leistung höher und sorgt daher für ein recht helles Licht.« Uwe Miller, Produktmanager AS – Schwabe GmbH
damit geeignet, beleuchtete Gegenstände detailgetreu darzustellen«, so Miller. Besonders im Innenausbau ist dies von Vorteil, da Maler, Stuckateure oder auch Fließenleger ohne eine optimale Beleuchtung Gefahr laufen, zu bearbeitende Stellen zu übersehen. Ein niedriger CRI würde das Licht beispielsweise sehr gräulich zurückwerfen und damit Raum für Fehler bieten.
Gummierter Kantenschutz Um für schwere Baustelleneinsätze prädestiniert zu sein, reicht die alleinige Regulierung der Helligkeit mittels der LED-Leuchte und des Frontschilds nicht aus. Für die Robustheit sorgt – zusätzlich zur hohen Schlagfestigkeit des Frontschilds – ein verstärktes Kunststoffgehäuse mit gummiertem Kantenschutz an allen vier Ecken, das die Arbeitsleuchte vor Erschütterungen schützt. »Neben den Farbeinstellungen ist die
Die »Crossline« lässt sich flexibel aufstellen – sowohl als mobiler als auch als stationärer Strahler, indem er an ein Stativ oder eine Wand montiert wird. Der Standfuß des Aggregats ist mehrfach verstellbar, was Neigungswinkel von – 20° bis + 160° ermöglicht. »Durch den Negativwinkel kann die Leuchte im Falle einer Stativmontage auch nach unten gekippt werden«, erläutert Miller. In Kombination mit dem Abstrahlwinkel des Lichts von 120° kann die »Crossline« bei Bedarf weite Flächen von oben ausleuchten. Sollte der Akku aufgeladen werden müssen, kann dieser Vorgang direkt auf der Baustelle während des Einsatzes erfolgen. Ermöglicht wird dies durch die Hybridfunktion des Akku-Modells der »Crossline 50 W«, die bis zu 6 500 Lumen erreicht. Hierdurch kann je nach Dimmer-Einstellung drei bis neun Stunden gearbeitet werden, ohne das Gerät an das Stromnetz anschließen zu müssen. Die 80-W-Ausführung, die bis zu 10 400 Lumen erreicht, verfügt indes über eine 5 m lange Kabelzuleitung, wodurch unbegrenzte Zeit gearbeitet werden kann. Zwangspausen, die normalerweise anfallen, wenn der Akku leer ist, werden dadurch vermieden. »Eine Baustelle kann damit schneller abgeschlossen werden«, resümiert Miller. m
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[ KHK CROMM & SEITER ] Beim Ein- und Ausdeckeln von schweren Schachtabdeckungen ist die körperliche Belastung hoch – und das Risiko, an einem Rückenleiden zu erkranken, damit gesteigert. Der Einsatz von Glasfaserverbundwerkstoff verspricht hier eine effiziente Lösung: So sind beispielsweise die »Fibre Industrial«-Produkte von KHK nicht nur leicht, sondern auch mit entsprechendem Hebe- und Bedienungswerkzeug komfortabel zu handhaben.
25
Kilogramm
Eine »Fibre Industrial«Schachtabdeckung mit einer lichten Weite von 610 mm der Belastungsklasse D400 wiegt lediglich 25 kg. Ein entsprechender Gussdeckel kann dagegen mehr als 90 kg wiegen.
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chachtabdeckungen ohne Hilfsmittel zu öffnen und zu schließen ist nicht nur mühselig, sondern birgt auch ein gewisses Verletzungsrisiko. Denn das Heben eines schweren Deckels aus Stahlbeton- oder Betonguss ist mit hohem Kraftaufwand verbunden. Wird eine falsche Technik angewandt oder eine zu große Last getragen, kann dies zu langfristigen Schäden führen. So ist oftmals ein verstärkter Bandscheibenverschleiß ursächlich für Beschwerden.
Glasfaserstrukturen im Verbund mit Epoxidharz Die »Fibre Industrial«-Schachtabdeckungen werden aus Glasfaserstrukturen im Verbund mit Epoxidharz hergestellt. Dies macht sie laut KHK nicht nur nachhaltig störungsfrei, sondern auch nutzerfreundlich: So liegt eine Schachtabdeckung mit einer lichten Weite von 610 mm der Belastungsklasse D400 beispielsweise bei lediglich 25 kg. Zum Vergleich kann ein entsprechender Guss-Deckel dagegen über 90 kg wiegen. Das geringere Gewicht der »Fibre Industrial«-Produkte erleichtert nach Herstellerangaben Montage, Transport und die Handhabung. Damit sowohl das Öffnen als auch das Schließen eines Schachts rückenschonend ge-
KHK
Hebewerkzeug für rückenschonendes Arbeiten
Um diesen vorzubeugen, eignet sich der Einsatz von »Fibre Industrial«-Schachtabdeckungen aus dem Hause KHK-Kunststoffhandel Cromm & Seiter. Nicht nur ihre Beschaffenheit aus Glasfaserverbundwerkstoff, sondern auch das speziell zum Ein- und Ausdeckeln entwickelte Hebewerkzeug vereinfachen die Arbeiten am Schachteingang maßgeblich, verspricht der Hersteller.
Standard-Verbundabdeckungen können beispielsweise mithilfe eines Fußhebelwerkzeugs von nur einer Person bewegt werden.
staltet sind, bietet KHK zu den Produkten passende Hebe- und Bedienungsschlüssel an. So lassen sich Standardabdeckungen beispielsweise mithilfe des Fußhebelwerkzeugs »FL7A« von nur einer Person bewegen: Der Schlüssel wird dazu einfach in die Aushebeöffnung gesteckt und um 90° im Uhrzeigersinn gedreht, sodass er sich fest in die Abdeckung einhakt. Mit Betätigen des Fußhebels klappt dann der Schachtdeckel ohne großen Arbeitsaufwand nach oben und kann mittels des Werkzeugs in leicht angewinkeltem Stand in die entsprechende Richtung gezogen werden. In umgekehrter Reihenfolge lässt sich der Schacht im Anschluss wieder schließen. Größere Flächen- und Reihenabdeckungen sollten zwar weiterhin zu zweit bedient werden – Hebeschlüssel
[ BECK ] Rohrverschlüsse und Rohrprüfgeräte sind nach den Unfallverhütungsvorschriften grundsätzlich zu verbauen, schließlich entstehen bei Druckprüfungen sehr hohe Gegendrücke, die auf den Rohrverschluss bzw. das Rohrprüfgerät wirken. So entsteht beispielsweise bei einem Prüfdruck von 0,5 bar in einem Rohr mit 800 mm Durchmesser eine Belastung von rund 2 500 kg auf den Rohrverschluss bzw. das Rohrprüfgerät. BeckVerbaugeräte mit zusätzlicher Verstrebung wollen hier eine einfache und sichere Lösung anbieten, um Rohrverschlüsse und Rohrprüfgeräte praxisgerecht gegen Herausschieben durch einen optimalen Verbau zu sichern.
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eck-Verbaugeräte können im Vergleich zu einem herkömmlichen zeitintensiven Holzverbau schnell und beliebig oft eingesetzt werden. Selbst bei glatten
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oder schlüpfrigen Rohrwänden wird nach Anbieterangaben ein zuverlässiger Verbau erreicht. Durch spezielle Gummibeläge an den Anpressstellen wird die Rohr-
BECK
Eine starke Einheit punktet mit besonderer Sicherheit
Das Beck-Verbaugerät zeichnet sich durch eine einfache und praxisgerechte Handhabung ebenso aus wie durch das stufenlose Anpassen der einzelnen Geräte an den Kanalrohrdurchmesser. Die Gerätekombination »Verbaugerät mit Zusatzverstrebung« ermöglicht eine Erhöhung der Belastbarkeit bei Kanalrohren ab Ø 300 mm und eine Kräfteaufnahme von bis zu ca. 5 000 kg bei Rohren bis NW 1 000 mm.
wand nicht beschädigt und gleichzeitig ein großer Haftreibungswiderstand erzeugt. Werden Kanalrohre mit einem Durchmesser ab 300 mm verbaut, ist
zur Erhöhung der Belastbarkeit eine Zusatzverstrebung mit einzusetzen. Mit ihr können die Verbaugeräte des Unternehmens aus Bad Rappenau-Bonfeld an der
SICHERHEIT
[ 2/2019 ]
Gefahr gebannt – Umwelt geschont
und Adapter sorgen auch hier für einen sicheren Zugang. Geht es zunächst um die Einschätzung, wann beispielsweise ein Fettabscheider entleert werden muss, helfen außerdem klei-
nere Innendeckel. Diese können auf Wunsch in die Schachtabdeckungen integriert werden, sind leicht zu öffnen und bieten einen schnellen Einblick in die darunterliegende Infrastruktur. m
DAS UNTERNEHMEN KHK-Kunststoffhandel Cromm & Seiter im badischen Eggenstein ist seit über 30 Jahren ein Partner für die Industrie, Bauunternehmen, Kommunen und Energieversorger im Bereich Tiefbau. Das Portfolio des Unternehmens umfasst neben den Produkten aus Glasfaserverbundwerkstoff auch den Kompetenzbereich »erdverlegter Kabelbau«. Hierzu gehören Kabelschächte aus Stahlbeton und Kunststoff, sowie Kabelschutzrohre und Zubehör rund um den Kabelbau.
gegenüberliegenden Schachtwand (Rohroberkante) abgestützt werden. Dadurch wird es möglich, mit dem Verbaugerät in Verbindung mit der Zusatzverstrebung Rohre bis NW 1 000 mm so zu verbauen, dass Drücke bis ca. 5 000 kg aufgenommen werden können. Die einzelnen Gerätetypen lassen sich stufenlos dem Kanalrohrdurchmesser anpassen. Durch die verstellbaren Haltestücke ist zudem ausreichend Freiraum für die vorhandenen Anschlüsse und Armaturen der Rohrprüfgeräte gegeben.
Gerätekombination im Schacht Das Verbaugerät und die Zusatzverstrebung sind jeweils eine Einheit, die im Kanalschacht zu einer Gerätekombination zusammen-
SICHERHEIT
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gesetzt werden. Unabhängig von der Schachtgröße kann das Verbaugerät schnell waagrecht in das Rohrende vor dem Rohrverschluss oder Rohrprüfgerät eingebaut werden. Bei Axialdruck des Rohrverschlusses an die Haltestücke des Verbaugeräts wird der mit der Spindel eingestellte Radialdruck der Druckstücke an die Rohrinnenwand zusätzlich erhöht. Der Einbau der Zusatzverstrebung ist einfach durchzuführen. Die Zusatzverstrebung kann an Beck-Verbaugeräte für Rohre von Nennweite 300 mm bis 1 000 mm aufgesteckt werden. Die Bodenabstützung und Gerätelänge der Zusatzverstrebung sind variabel je nach Rohrdurchmesser und Breite des Kanalschachts (von 1 000 mm bis 1 600 mm). x
D
ie lange Liste an Vorschriften, Gesetzen und Normen zeigt: Die Sicherheit eines Betriebes beginnt mit einem zuverlässigen Gefahrstoffhandling. Stefan Weberheinz ist als Produktmanager in den Bereichen Umwelt und Sicherheit bei Kaiser + Kraft verantwortlich für die richtigen Produkte, um Gefahren auf der Baustelle zu vermeiden. Nach seinen Erfahrungswerten gibt es drei Bereiche, auf die besonderes Augenmerk gelegt werden muss: Zum einen Auffangwannen für entzündbare oder aggressive Substanzen wie Betonlöser, Lösungsmittel oder Batterieflüssigkeit. Zum anderen Gefahrstoffdepots, also flexible und abschließbare Behältnisse, in denen man Kanister, Fässer und Kleingebinde mit Gefahrstoffen lagern kann. Zu guter Letzt nennt Weberheinz Bindevliese oder -granulate, die auf Baustellen häufig eingesetzt werden, um ausgelaufene Flüssigkeiten aufzunehmen. »Diese Produkte sind für das Baugewerbe besonders wichtig, da sie sich auf die Gegebenheiten und Anforderungen einer Baustelle mobil und flexibel anpassen können. Außerdem eignen sie sich genau für die Gefahrstoffe, die häufig auf Baustellen verwendet werden«, so Weberheinz.
Aufbewahrung von Lithium-Akkus »Durch die E-Mobilität wird das sichere Aufbewahren und Laden größerer Mengen an LithiumIonen-Akkus definitiv an Bedeu-
tung gewinnen. Bei diesen Akkus besteht eine hohe Brand- und Berstgefahr, also müssen sie entsprechend sicher gelagert werden. Dafür gibt es mittlerweile erste Produkte wie Gefahrstoffschränke oder große Gefahrstoffdepots«, weiß Weberheinz. »Ich gehe davon aus, dass sich diese Produktpalette noch weiterentwickeln wird. Es gibt noch keine konkreten Vorschriften für die Lagerung, aber ich denke, dass auch
KAISER + KRAFT
Gesundheits- und Sicherheitsexperten empfehlen die Lastenbewegung in Relation zu Gewicht und Position. Die ergonomische Darstellung der Abhebemethode zeigt, wie auch schwerere Systemabdeckungen mit den passenden Hebeschlüsseln und Adaptern von KHK sicher ein- und ausgedeckelt werden können.
[ KAISER + KRAFT ] Giftige Stoffe, entzündbare Flüssigkeiten oder gewässergefährdende Medien: Unternehmen müssen im Umgang mit Gefahrstoffen dafür sorgen, dass weder Mensch noch Natur in Mitleidenschaft gezogen werden. Stefan Weberheinz vom Stuttgarter B2B-Versandhändler für Betriebs-, Lager- und Büroausstattung Kaiser + Kraft gibt Auskunft darüber, welche Produkte für das Gefahrstoffhandling auf der Baustelle wichtig sind und welche in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen werden.
Gefahrstoffschränke oder große Gefahrstoffdepots können vor Brand- und Berstgefahr schützen.
für Baustellen in absehbarer Zeit kleinere, mobile Anwendungen verfügbar sein werden. Dieser Bereich steckt noch in der Entwicklung«, ergänzt er. Um sich im Notfall vor auslaufenden Flüssigkeiten auf der Baustelle zu schützen, rät Weberheinz zu mehreren Maßnahmen: Zunächst einmal sollten im Vorhinein vorsorglich die bereits erwähnten Auffangwannen verwendet werden. Kippt etwa ein Fass oder Kanister um, würde die 55
»Durch die E-Mobilität wird das sichere Aufbewahren und Laden von größeren Mengen an Lithium-Ionen-Akkus definitiv an Bedeutung gewinnen.« Stefan Weberheinz, Produktmanager Kaiser + Kraft
Flüssigkeit nicht auf den Boden auslaufen, sondern in der Wanne bleiben. Aber da das nicht immer möglich ist, sollte stets ein Leckage-Notfallset parat sein. Diese Sets sind mit unterschiedlichem Inhalt verfügbar. Zum Beispiel mit Bindevliesen, die Flüssigkeiten im Notfall schnell aufsaugen. Sie lassen sich ebenso prophylaktisch einsetzen. Gibt es ein größeres Leck, zum Beispiel an einem Lkw, der Öl verliert, sind Bindegranulate seiner Meinung nach die richtige Wahl.
Verschmutzungen können teuer werden Der Gefahrstoff-Experte von Kaiser + Kraft warnt eindringlich vor kostspieligen Folgen, wenn auf einer Baustelle doch Gefahrstoffe auslaufen sollten: »Eine Baustelle
muss im absolut sauberen Zustand übergeben werden. Natürlich darf es zu keinerlei Gewässergefährdungen oder -verschmutzungen kommen. In so einem Fall ist der Verursacher dieser Verschmutzungen für die Folgekosten und die Sanierung verantwortlich. Um das zu vermeiden, machen sich ein Leckage-Management und der Einsatz entsprechender Produkte schnell bezahlt. Die Kosten für eine Umweltoder Grundwasserreinigung können schnell mehrere tausend Euro betragen. Auch mit einem kleinen Set kann man schon viel erreichen.« Für den Umgang mit gefährlichen Flüssigkeiten rät Weberheinz zu einer geeigneten Pumpe: »Gefährliche Flüssigkeiten dürfen nicht durch einfaches Aus-
gießen abgefüllt werden – auch nicht mit einem Trichter. Sonst besteht die Gefahr, dass etwas überläuft und sich der Mitarbeiter durch diese Chemikalien verletzt oder das Grundwasser verunreinigt wird. Zusätzlich erhöht sich die Unfallgefahr durch das Ausrutschen auf verunreinigten Flächen.«
Verantwortungsvoller Umgang Die richtige Pumpe ist sowohl für den Mitarbeiter als auch Umweltschutz wichtig. Die Auswahl je nach Medium und Behältergröße fällt nicht immer leicht: Es gibt sowohl für kleine als auch große Gebinde entsprechende Hand- oder elektrische Pumpen. Außerdem gibt es Akkupumpen, die sich leicht mobil einsetzen lassen. m
Ausgezeichnetes Design gepaart mit Funktionalität
A
lle drei Produkte überzeugten die Jury mit einem Design, das laut Hersteller Funktionalität und Ästhetik gleichermaßen verbindet. Das »Garant Tool Car« aus der »Grid Line«-Serie (die bau-
SICHERHEIT berichtete in Heft 4/18, Seite 34) hat nach Meinung der Jury ein modernes, robustes Design, das mit einer hohen Funktionalität einhergeht. Verschiedene Module erlauben eine individuelle funktionale Gestaltung:
SERVICE »German Design Award« Der »German Design Award« zählt neben dem »Red Dot Design Award« und dem »iF Award« zu den weltweit renommiertesten Design-Wettbewerben. Vergeben wird der »German Design Award« vom Rat für Formgebung. Der Rat wurde 1953 auf Initiative des Deutschen Bundestages als Stiftung gegründet. Seither unterstützt er die Wirtschaft dabei, Markenmehrwert durch Design zu erzielen. Zum Netzwerk der Stiftungsmitglieder gehören neben Wirtschaftsverbänden und Institutionen auch Markenlenker namhafter Unternehmen.
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HOFFMANN
[ HOFFMANN ] Den »German Design Award 2019« hat jetzt die Hoffmann Group gewonnen. In der Kategorie »Workshop and Tools« wurden der Werkstattwagen »Garant Tool Car« aus der »Grid Line«-Serie und das »Garant Magnet«-Messstativ prämiert. Die »Garant«-Zugsäge mit Kreuzschliff wurde mit einer »Besonderen Erwähnung« bedacht.
Drei »Garant«-Produkte der Hoffmann Group wurden mit dem German Design Award ausgezeichnet.
Eine optionale Stromversorgung mit Schuko-Steckdosen liefert Energie für Elektrowerkzeuge und die Beleuchtung; Protektoren schützen Wagen und Werkstücke vor Beschädigungen; Lochwände und LED-Leuchten erweitern ihn zum vielseitigen Arbeitsplatz. Ein formal und funktional sauber gestaltetes Design macht auch das hydraulische »Garant Magnet«-Messstativ zum Preisträger. Das Produkt zum Halten und Positionieren von Messuhren und Fühlhebelmessgeräten ist mit einer hydraulischen Zentralklemmung sowie einem gum-
mierten Handrad zur gleichmäßigen Fixierung sämtlicher Gelenke ausgestattet. Als drittes Produkt hat die »Garant«-Zugsäge den »German Design Award 2019« gewonnen. Die kompakte Klappsäge überzeugte die Juroren mit ihrem ergonomischen 2K-Griff, der sicher in der Hand liegen soll. Positiv wurden auch die verschiedenen einstellbaren Winkel des Sägeblatts bewertet. m
Hoffmann Group Halle 5, Stand D47
SICHERHEIT
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Lithium-IonenBatterien sicher lagern n den klassischen DüperthalSicherheitsschränken »Typ 90« sind nach DIN EN 14 470-1 Arbeitsmaterialien vor äußeren thermischen Einflüssen abgeschirmt. Sie bieten 90 Minuten Feuerwiderstandsfähigkeit – bieten demnach genügend Zeit zur Evakuierung und sind ein sicherer Puffer für die Brandbekämpfung. Dies verhindert im Brandfall, dass es verstärkt zu Personen- und Sachschäden kommt. Ein Novum sind die Sicherheitsschränke »Battery XL Typ 90«, die speziell für die Anforderungen zur sicheren Lagerung von Lithium-Ionen-Batterien konstruiert sind. Bei einer Fehlfunktion können sich Lithium-Batterien selbst entzünden und die thermi-
Die Sicherheitsschränke »Battery XL Typ 90« wurden speziell für die sichere Lagerung von Lithium-IonenBatterien konstruiert.
DÜPERTHAL
[ DÜPERTHAL ] Die Sicherheitsschränke »Battery XL Typ 90« wurden speziell für die hohen Anforderungen zur sicheren Lagerung von Lithium-IonenBatterien konstruiert: Mit einem speziellen Mechanismus verriegelt Düperthal die Schranktüren, um ein Öffnen durch Mitarbeiter und eine mögliche Rauchgasexplosion zu verhindern.
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sche Belastung beziehungsweise der Brand entsteht im Schrankinneren. Bei diesem Szenario schließt und verriegelt ein spezieller Mechanismus selbstständig die Schranktüren, um ein Öffnen
durch Mitarbeiter und eine eventuell entstehende Rauchgasexplosion (Backdraft) zu verhindern. Nur autorisierte Personen und Experten der Feuerwehr können dann die Türen entriegeln. m
[ PROTECTO ] Der OnlineShop des Rendsburger Gefahrstofflager-Spezialisten Protecto zeigt sich mit neuem Design und überarbeiteter Funktionalität. Der Nutzer soll die gewünschten Produkte nun noch schneller auswählen können, um den gesamten Bestellvorgang deutlich zu erleichtern und Zeit zu sparen.
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er Kauf per Mausklick hat sich in Industrie, Handwerk und Kommunen schon vor vielen Jahren zum unumgänglichen Werkzeug entwickelt, auf das heute kei-
SICHERHEIT
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ner mehr verzichten will. Aber der Bestellvorgang soll möglichst zeitsparend und vor allem unkompliziert sein. Das hat sich der Spezialist für Lager- und Umwelttechnik Protecto auf die Fahne geschrieben und seinen Shop umfangreich erneuert. »Unsere Kunden können Produkte für den betrieblichen Umweltschutz bei uns jetzt noch einfacher online bestellen«, erklärt Paul Fricke, Geschäftsführer bei Protecto. Der »frisch gestrichene« Online-Shop ist nach eigenen Angaben übersichtlich geordnet und nach Produktgruppen sortiert, um die rund 3 000 verschiedene Artikel rund um das Thema
PROTECTOPLUS
Neuer Look und mehr Funktionalität
Der überarbeitete Protecto-Online-Shop ist Teil des neuen Internet-Auftritts und soll das Bestellen übersichtlicher, schneller und anwenderfreundlicher machen.
betriebliche Sicherheit leichter zu finden.
Von der Auffangwanne bis zum Brandschutzcontainer Der Protecto-Shop wurde eigenen Angaben zufolge nach dem neuesten Stand der Technik programmiert. Er sei responsive und werde damit auf allen Endgeräten, auch mobilen Devices, immer in der optimalen Größe dar-
gestellt. Schnelle Ladezeiten und ein modernes Design sollen hingegen für mehr Bedienfreundlichkeit sorgen. Auch bei der Such- und Filterfunktionen sowie dem Kundenkonto wurde laut Unternehmen alles rundum erneuert. w
Protecto Halle 5, Stand C05
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AIRTEAM ROOF-INSPECTOR
Drohnen ermöglichen die schnelle Erfassung zahlreicher Informationen auf einer Baustelle.
Wie Drohnen tödliche Abstürze verhindern können [ AIRTEAM ROOF-INSPECTOR ] Dachziegel verlegen, Aufmaße erstellen und in
schwindelerregenden Höhen arbeiten, das alles gehört zu den täglichen Aufgaben der Dachdecker. Drohnen können bereits heute einige dieser Aufgaben schneller, sicherer und genauso präzise ausführen. So erstellt das deutschfranzösische Start-up Airteam Roof-Inspector deutschlandweit digitale Dachaufmaße per Drohne für seine Kunden.
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ie Gefahr von Unfällen durch Stürze gehört für Dachdecker zum Arbeitsalltag. Widrige Witterungsverhältnisse wie Wind und Regen steigern das Risiko zusätzlich. Jährlich sterben in Deutschland nach Angaben der BG Bau acht Dachdecker bei Unfällen während der Arbeit. Pro Jahr werden 10 000 Arbeitsunfälle bei Dacharbeiten gemeldet – das entspricht fast 30 Unfällen pro Tag. Und in mehr als 10 % der Unfälle ist ein Arbeitsausfall von mindestens drei Monaten die Folge.
SERVICE Unbemannte und vom Boden gesteuerte Drohnen eignen sich u. a. für: Das Erstellen von zentimetergenauen Dachaufmaßen, die Dachdecker bleiben dabei am Boden. Drohnen können Maße auch bei Wind und Minustemperaturen aufnehmen. Die Inspektionen und Aufspüren von Rissen oder anderen Beschädigungen an Dächern, ebenso Schornsteinen und anderen schwer erreichbaren Objekten. Komplette Gebäudevermessungen. Die gesammelten Daten helfen bei der Beurteilung des Gebäudezustandes und dem Denkmalschutz.
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Mehr Sicherheit für Dachdecker durch Drohnen Drohnen können bereits heute einige Dachdeckerarbeiten schneller, sicherer und genauso präzise ausführen. Sie ermöglichen zudem die schnelle Erfassung zahlreicher Informationen auf einer Baustelle. Bereits vor Baubeginn stehen so unter anderem Luftbilder und digitale Grundrisse zur Verfügung. Mithilfe innovativer Softwarelösungen lassen sich die gesammelten Daten in wertvolle Informationen verwandeln. Airteam Roof-Inspector erstellt digitale Dachaufmaße per Drohne für seine Kunden. Dachdecker arbeiten mit den gewonnen Daten bei der Angebotserstellung, Projektfortschrittskontrolle und der Endabrechnung. Für Dachdecker soll sich mit dem Drohneneinsatz das Absturzrisiko bei Dachvermessungen damit auf Null reduzieren. Dank der all-inclusive-Lösung von Roof-Inspector ist die komplizierte Technologie, bestehend aus Drohnen, 3D-Modellen und Photogrammetrie, für Handwerker einfach nutzbar. Mit dieser Lösung sind weder Investitionen in Drohnen-Hardware, Software noch in Schulungen nötig. Auch um die Überflugerlaubnisse wird sich gekümmert. Mit dem digitalen Dachaufmaß können Dachdecker, deren Geschäftspartner und Kunden auf Basis detaillierter digitaler Daten zusammen zuarbeiten. Neben finanziellen Einsparungen, dem gesenkten Risiko für Mitarbeiter und der gesteigerten Effizienz können sich Unternehmer heute mit professionell aufbereiteten Daten von der Konkurrenz abheben. m SICHERHEIT
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GESUNDHEIT – MANAGEMENT
OTTOBOCK / KROSCHKE
BETRIEBLICHE GESUNDHEITSFÖRDERUNG HAUTSCHUTZ ERSTE HILFE
SICHERHEIT
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GESUNDHEIT – MANAGEMENT
Das Exoskelett »Paexo« unterstützt den Körper bei anstrengenden Arbeitsabläufen passiv.
[ OTTOBOCK ] Die Arbeit über Kopf erweist sich für die Mitarbeiter in vielen Gewerken als große Belastung, etwa beim Trockenbau oder der Elektro-, Sanitär- und Heizungsinstallation. Daraus resultiert ein Bedarf an neuartigen Hilfsmitteln, die es Menschen ermöglichen, ihrem anspruchsvollen Berufsalltag langfristig gesundheitsschonend nachzugehen. Das Medizintechnikunternehmen Ottobock hat hierfür das Exoskelett »Paexo« entwickelt, das den Körper bei anstrengenden Arbeitsabläufen passiv unterstützt.
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Kilogramm
Das passive Exoskelett »Paexo« benötigt laut Ottobock keine Energiezufuhr und gilt mit 1,9 kg als das nach Anbieterangaben leichteste Exoskelett seiner Art.
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er Mangel an Fachkräften in Kombination mit einer alternden Belegschaft stellt das Bauhandwerk vor zunehmende Herausforderungen. Insbesondere körperlich anstrengende Arbeit, bei der die Mitarbeiter zu starker Belastung ausgesetzt sind, ist dem Medizintechnikspezialist Ottobock ein Dorn im Auge. Mit »Paexo« hat Ottobock ein passives Exoskelett entwickelt, das keine Energiezufuhr benötigt. »Deshalb ist es besonders leicht, mit 1,9 kg sogar das leichteste Exoskelett seiner Art«, erklärt Sönke Rössing, Leiter des Geschäftsbereichs Ottobock Industrials. Der Anwender trägt das Exoskelett, ähnlich wie einen Rucksack, eng am Körper. Das Gewicht der erhobenen Arme wird über die Armschalen mithilfe einer mechanischen Seilzugtechnik auf die Hüfte abgeleitet. Laut Ottobock schont das System die Muskeln und Gelenke im Schulterbereich und soll Tätigkeiten über Kopf deutlich komfortabler gestalten. Dabei orientiert sich das Design an den natürlichen Bewegungen des Menschen: Nutzer können mit dem Exoskelett gehen, sitzen und auch Gegenstände aufheben. Es lässt sich in unter 20 Sekunden An- und Ablegen und bequem mehr als acht Stunden tragen.
Muskel-Skelettsystem gezielt entlasten »Exoskelette haben das Potenzial, das Bauhandwerk zu revolutionieren«, sagt Rössing. »Denn ›Paexo‹ reduziert die kritische physische Beanspruchung während der Arbeit deutlich. Solch eine präventive Entlastung kann arbeitsbedingte MuskelSkelettale-Erkrankungen im Schulterbereich reduzieren.« Diese seien in Deutschland und Europa der häufigste Grund für Arbeitsunfähigkeit und damit ein bedeutender Kostenfaktor für Unternehmen und Gesundheitssysteme. Laut Ottobock wurden 2017 etwa 27 % der Arbeitsunfähigkeitstage in der Baubranche durch Erkrankungen des Muskel-Skelettsystems verursacht. Auffallend hoch seien diese Zahlen für Berufe mit einem üblicherweise großen Anteil von
OTTOBOCK
Exoskelette: Großes Potenzial für das Bauhandwerk
Überkopf- und Überschulterarbeit: Aus- und Trockenbau (33,2 %), Bauelektrik (29,7 %) und Hochbau (29,4 %). Nach Ansicht von Rössing hat das Exoskelett aber nicht nur gesundheitliche Vorteile für den Mitarbeiter: »Uns wird immer wieder berichtet, dass sich der Einsatz von ›Paexo‹ auch positiv auf die Qualität der Arbeit selbst auswirkt. Ungenauigkeiten bei Tätigkeiten über Kopf werden verringert, weil Arme und Schultern weniger schnell ermüden. So können zum Beispiel Lötnähte im Industrierohrbau in bester Qualität hergestellt werden.«
Bauhandwerk nimmt Exoskelett unter die Lupe Das Industriemontage-Unternehmen Thor hat »Paexo« im vergangenen November auf seinen Baustellen getestet. Dabei kam das robuste Exoskelett in verschiedenen Gewerken zum Einsatz, zum Beispiel beim Heizungs-, Elektro- und Rohrleitungsbau. »Unsere Mitarbeiter waren begeistert von der sofortigen Entlastung der Muskulatur, zum Beispiel bei Lötarbeiten über Kopf oder Verkabelungen unter der Decke«, berichtet Kersten Thor, Geschäftsführer des Unternehmens mit 1 100 Mitarbeitern und fünf Standorten. »Mein Eindruck ist auch, dass Exoskelette die Attraktivität von Arbeitsplätzen in der Industriemontage steigern. Sie können helfen, Mitarbeiter zu binden und neue Kollegen zu gewinnen. Wir planen derzeit einen breiteren Einsatz von ›Paexo‹ auf unseren Baustellen.«
In unterschiedlichen Branchen im Einsatz Das Potenzial des Exoskeletts zeigt sich bei der Betrachtung der vielen Einsatzmöglichkeiten, zum Beispiel bei Luftfahrt- und Automobilunternehmen, in der Lebensmittelindustrie, bei Werften oder eben auf dem Bau. Ottobock forscht seit 2012 an derartigen Lösungen, mit denen sich Arbeitsplätze in Handwerk, Industrie und Logistik ergonomischer gestalten lassen und hat aus Sicht von Rössing mit »Paexo« eine revolutionäre Lösung gefunden, die seit Oktober verfügbar ist. w SICHERHEIT
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[ NÜRNBERGER VERSICHERUNG ] Die Baubranche gilt aus gutem Grund als risikoreiches Gewerbe und unterliegt deshalb strengen Auflagen, Richtlinien und Vorkehrungen. Aber all das macht aus Sicht von Dominik Stadelbauer, Experte der Nürnberger Versicherung, nur dann Sinn, wenn zuverlässige Versicherungslösungen existieren und die Mitarbeiter ebenfalls ihren Beitrag zu mehr Sicherheit am Bau leisten.
zu Rückenschmerzen. »Nicht ohne Grund zählen Muskel-SkelettErkrankungen (MSE) zu den häufigsten Ursachen von Arbeitsunfähigkeitstagen«, ergänzt Stadelbauer. Nicht zuletzt sind Witterung und ein hoher Zeit- und Termindruck zusätzliche Risikofaktoren. »Zu den größten Gefahren zählt das Arbeiten in der Höhe und die damit verbundene Absturzgefahr etwa von Gerüsten, Leitern oder Dächern.« Dominik Stadelbauer, Experte der Nürnberger Versicherung
E
s gibt nur wenige Branchen, die so vielen Gefahren ausgesetzt sind wie die Baubranche. Um das Risiko für Arbeitsunfälle zu minimieren und die Belegschaft zu schützen, ist es wichtig, mögliche Risiken zu kennen. »Zu den größten Gefahren zählt zum Beispiel das Arbeiten in der Höhe und die damit verbundene Absturzgefahr etwa von Gerüsten, Leitern oder Dächern«, warnt Dominik Stadelbauer. Aber auch herabfallende Gegenstände oder Materialien können schwere Verletzungen verursachen. Hinzu kommt das Hantieren mit leicht entzündlichen oder giftigen Gefahrenstoffen sowie Lärm, der ohne Ohrenschutz zu Lärmschwerhörigkeit führen kann. Gleichzeitig spielt die hohe körperliche Belastung eine Rolle: Falsches Heben und Tragen von schweren Lasten schadet Wirbelsäule und Gelenken und führt nach Ansicht des Versicherers oft
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NÜRNBERGER VERSICHERUNG
Sicherheit am Bau: »Die Mitarbeiter müssen mitspielen«
Sicherheit spielt vor allem auf der Baustelle eine wichtige Rolle. Neben dem Umgang mit schwerem Gerät oder Gefahrenstoffen unterliegt die Arbeit in der Höhe großen Risiken, die sich mit einer guten Versicherung sowie fundierten Richtlinien und Sicherheitsregeln absichern lassen.
Konkrete Maßnahmen zum Arbeitsschutz finden Unabhängig der Branche, schreiben das Arbeitsschutzgesetz sowie die Arbeitsstättenverordnung Regelungen zum Arbeitsschutz vor. »Sie verpflichten den Arbeitgeber, erforderliche Maßnahmen zum Arbeitsschutz der Mitarbeiter zu treffen und enthalten Regeln für die Sicherheit beim Einrichten und Betreiben des Arbeitsplatzes«, erklärt Stadelbauer. Dazu gehöre die Durchführung der Gefährdungsbeurteilung sowie die Festlegung der daraus resultierenden Maßnahmen. »Hilfe bei der Erstellung finden Arbeitgeber bei den Aufsichtsbehörden der Länder, beispielsweise bei den Gewerbeaufsichtsämtern oder Landesämtern für Arbeitsschutz, oder auf der Website der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft«, so Stadelbauer. Die Beurteilung beinhaltet unter anderem Ablauforganisation, den Umgang mit Arbeitsmitteln und Gefahrstoffen sowie eine Notfallplanung. Konkret bedeutet das zum Beispiel, dass die Verkehrswege auf der Baustelle abgesichert sein müssen und eine fachgemäße Abgrenzung zum Straßenverkehr vorhanden ist. Zum Schutz gegen Abstürze müssen etwa Absperrungen, Fangge-
rüste und Auffangnetze angebracht werden. Auch Werkzeuge sollten intakt und gefahrenlos nutzbar sein. Eine regelmäßige Überprüfung aller Gerätschaften und Maschinen ist ebenfalls Pflicht. Des Weiteren muss der Arbeitgeber jedem Mitarbeiter eine persönliche Schutzausrüstung (PSA) zur Verfügung stellen, zum Beispiel einen funktionalen Gehör- und Augenschutz.
Detaillierte Unterweisung ist unerlässlich Für die Baubranche existieren Baustellenverordnung und Regeln zum Arbeitsschutz auf Baustellen der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA), um die Grundsicherheit auf Baustellen zu sichern und zu verbessern. Doch die besten Vorkehrungen sind laut Stadelbauer »wirkungslos, wenn die Mitarbeiter nicht mitspielen«. Daher empfiehlt er eine ausführliche Unterweisung der Belegschaft. »Neben den Sicherheitsanforderungen sollte sie auch Betriebsanweisungen für Arbeitsmittel wie handgeführte Maschinen, ErsteHilfe-Maßnahmen, Flucht- und Rettungswege beinhalten. Denn
ein funktionierendes Rettungskonzept kann im Notfall Leben retten.«
Der passende Versicherungsschutz Trotz aller Sicherheitsvorkehrungen gibt es nie einen 100 %-igen Schutz. Umso wichtiger ist laut der Nürnberger eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU). Die meisten Arbeitnehmer wüssten zwar, wie wichtig die Absicherung sei, würden aber die oft hohen Beiträge scheuen. Die Nürnberger bietet beispielsweise eine betriebliche Altersvorsorge inklusive einer Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) an. Dabei ist der Aufwand für die Mitarbeiter aufgrund von Gruppenvertragskonditionen, Steuervorteilen und weniger Sozialversicherungsabgaben geringer, so der Versicherer. Zudem falle die meist aufwendige Gesundheitsprüfung weg. Auch für den Arbeitgeber habe der Abschluss Vorteile: »Mit der Förderung zeigen sie ihre Wertschätzung gegenüber ihren Mitarbeitern. In Zeiten des Fachkräftemangels kann das helfen, qualifizierte Kräfte langfristig an das Unternehmen zu binden«, fügt Dominik Stadelbauer an. w 61
[ GEMEINSCHAFT PAPIERSACKINDUSTRIE ] Von Ressourcenschonung über Arbeitsschutz und Unfallverhütung bis zu Sauberkeit und Kosteneffizienz – eine staubfreie Verpackung zahlt sich mehrfach aus. Die deutsche Papiersackindustrie hält verschiedene Lösungen bereit, die eine staubfreie Abfüllung und Verpackung pulverförmiger Güter gewährleisten. Dabei wird die Verpackung individuell auf die Anforderungen des jeweiligen Produkts, die Maschinentechnik sowie kundenspezifische Voraussetzungen zugeschnitten.
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on Staubfreiheit einer Verpackung spricht man, wenn zwei Bedingungen erfüllt sind«, erklärt Dag Kretschmer, Mitglied der Gemeinschaft Papiersackindustrie (GemPSI). »Weder bei der Abfüllung sollte sich Staub bilden, noch sollte anschließend Material aus der Verpackung austreten
– sie muss also staubdicht sein.« Bei pulverförmigen Produkten stellt das eine Herausforderung dar: Je feiner der Mahlgrad, desto mehr Luft muss beim Abfüllvorgang zugefügt werden, um das Pulver fließfähig zu machen. Dabei kann ein Überdruck im Sack entstehen, der eine Staubent-
Sackkonstruktionen gegen Staubentwicklung Die erste Voraussetzung für einen staubdichten, sauberen Papiersack: Die Luft, die im Abfüllprozess in den Sack gelangt, muss entweichen können, ohne, dass dabei Material heraustritt. Hierfür hat die deutsche Papiersackindustrie verschiedene Sackkonstruktionen mit Entlüftungslösungen entwickelt. Beispielsweise kommen hochporöse Kraftpapiere als Innenlage zum Einsatz, die mit perforierten oder unperforierten Sperrschichten kombiniert werden können. Die Entlüftung des Sacks kann auch mit konstruktiven Elementen unterstützt werden. Darüber hinaus verfügt ein Standard-Papiersack über sogenannte natürliche Kanäle. Das sind Stellen am Papiersack, die aufgrund des Fertigungsprozesses nicht vollständig abgedichtet werden. Sie tragen zur Entlüftung
Erste-Hilfe-Koffer regelmäßig überprüfen [ KROSCHKE ] Trotz großer Fortschritte bei der Entwicklung neuer Sicherheitsausrüstung und effektiver Schutzmaßnahmen lassen sich Unfälle nie ganz vermeiden. Auch deshalb ist es ratsam, im Notfall die richtigen Hilfsmittel griffbereit zu haben. Ein oft unverzichtbares Hilfswerkzeug ist der Erste-Hilfe-Koffer. Chris Franke, Leitung Produktmanagement im Bereich Betriebssicherheit bei Kroschke, nennt die Vorzüge dieser Grundausstattung und zeigt gleichzeitig auf, wie wichtig eine regelmäßige Überprüfung von Verbandszeug und Pflastern ist, um eine gute Erstversorgung zu gewährleisten.
M »In der Praxis hat es sich bewährt, mindestens alle sechs Monate eine ErsteHilfe-Inventur zu machen.« Chris Franke, Leitung Produkt-Management Betriebssicherheit bei Kroschke
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it Blick auf den hohen Kostendruck scheint es nach Aussage von Chris Franke für viele Unternehmen verlockend zu sein, bei der Ersten Hilfe den Rotstift anzusetzen – so auch bei Erste-Hilfe-Koffern. Das Ergebnis sei nicht selten der Griff zur preiswerten Alternative. Wichtig ist, dass die Füllung des Koffers die Norm nach DIN 13 157 erfüllt und der geforderten Qualität gerecht wird.
GEMEINSCHAFT PAPIERSACKINDUSTRIE
Staubfreie Abfüllung und Verpackung
wicklung begünstigt. »Das lässt sich verhindern, indem die Abfülltechnik und die Papiersackkonstruktion auf das Produkt ausgerichtet werden«, so Kretschmer.
»Wenn man selbst verletzt sind, will niemand ein Pflaster benutzen, das sich schon nach zehn Minuten wieder ablöst oder dessen Klebstoff Allergien auslöst«, so Chris Franke und fügt zudem an: »Wenn es schon zu einem Unfall oder einer Verletzung kommt, dann soll die Person so schnell wie möglich wieder gesund werden und keine Spätfolgen davon tragen.« Gleichzeitig gilt es,t das
Staubfreiheit wird für die Kunden der Papiersackindustrie immer wichtiger: Eine saubere Verpackung schont nicht nur die Gesundheit des Anwenders, sondern wirkt sich auch positiv auf das Marken-Image aus.
des Sacks bei – jedoch kann an ihnen auch Produkt austreten, insbesondere wenn es sehr feinpulvrig ist. »Diesen Produktaustritt nehmen manche Kunden als Selbstverständlichkeit des Packmittels Papiersack hin, für andere ist er sehr störend«, erklärt Kretschmer. »Daher haben wir Konstruktionen entwickelt, die diese Kanäle abdichten und so die Staubdichte erhöhen. Je nach Anforderungen der Kunden kann dies stufen-
Erste-Hilfe-Material zu prüfen, um wirkungsvoll Hilfe leisten zu können. Die Arbeitsstättenverordnung schreibt vor, dass Erste-Hilfe-Material regelmäßig auf Vollständigkeit und Verwendungsfähigkeit zu prüfen ist. Die Prüfungen müssen dokumentiert werden und dienen im Schadensfall als Nachweis.
Inventur alle sechs Monate Unternehmen, in denen Beschäftigte durch mangelhafte Erste-Hilfe-Organisation zu Schaden kommen, haben laut Franke mit erheblichen Sanktionen bis hin zu strafrechtlichen Konsequenzen zu rechnen. »In der Praxis hat es sich bewährt, mindestens alle sechs Monate eine Erste-Hilfe-Inventur zu machen«, so Franke. Generell gilt die Regel, dass im Falle eines Erste-Hilfe-Einsatzes das entnommene Material sofort wieder aufgefüllt werden soll. In der Praxis erfolge dies nach Angaben von Franke aber häufig nicht. Bei
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weise erfolgen.« Der Einsatz eines gestaffelten Papiersacks, bei dem die verschiedenen Lagen zueinander verschoben eingearbeitet sind, hat eine höhere Dichtigkeit im Sackboden zur Folge. Noch mehr Staubdichte wird erreicht, indem zusätzlich Innenriegel angebracht werden. Werden zudem Deckblätter eingesetzt, erhält man einen Sack, der nach Angaben der Gemeinschaft Papiersackindustrie mehr als 99 %
staubfrei ist. Dabei muss sichergestellt sein, dass die Bodendeckblätter korrekt positioniert und alle Klebeflächen dicht verklebt sind. Für sehr feine Pulver, die eine 100 %-ige Staubfreiheit benötigen, gibt es schon einige staubdichte Lösungen.
Dichter Ventilverschluss Um zu verhindern, dass Material an der Ventilöffnung austritt, kann ein selbstschließendes Innen-
SERVICE Untersuchung Eine Untersuchung des schwedischen Forschungs- und Technologieinstituts RISE (ehemals Innventia) hat nach Informationen der Gemeinschaft Papiersackindustrie ergeben, dass Papiersäcke äußerst niedrige Beschädigungsraten von 1 % bis 2 % auf dem Weg vom Abfüllort in den Handel aufweisen. Die meisten Produktverluste sind demnach nicht auf eine undichte Sackkonstruktion zurückzuführen, sondern auf die fehlerhafte Handhabung im Einzelhandel. Zu den Hauptursachen für Schäden zählen falsche Palettierung und Gabelstaplermanöver, wie etwa Hängenbleiben oder versehentliches Einstechen mit den Zinken. Durch Information und Aufklärung der verantwortlichen Mitarbeiter können diese Schäden vermieden werden.
oder versiegeltes Außenventil eingesetzt werden. »Ein körniges Produkt verlangt ein weniger kompliziertes Ventil als ein sehr feinpulveriges. Zudem können Ventilmaterialien und -weiten sowie -längen variieren.« Bei Außenventilen gibt es die Möglichkeit, thermoverschweißbare oder Ultraschallventile einzusetzen, die vor dem Abwurf von der Abfüllmaschine maschinell verschweißt werden. Die verschweißten Ventile bieten einen hohen Staubschutz und schützen vor Manipulationen, da das Ventil beim Öffnen des Sacks zerstört wird.
Staubfreie Abfülltechnik Mit Optimierungen beim Abfüllprozess kann Staubbildung ebenfalls vermieden werden. Beispielsweise kann der Füllstutzen, über den das Produkt in den Sack fließt, mit einer Blähmanschette versehen werden. Sie dichtet das Ventil ab und erleichtert eine staubfreie Befüllung. Bei offenen Ventilen kann das Ventil vor Abwurf per Düse von Staub freigepustet werden. »Auch wenn die
»Staubentwicklung lässt sich verhindern, indem die Abfülltechnik und die Papiersackkonstruktion auf das Produkt ausgerichtet werden.« Dag Kretschmer, Mitglied der Gemeinschaft Papiersackindustrie
erhöhte Sauberkeit zunächst mit einem etwas höheren Investment einhergeht, macht sie sich in vielerlei Hinsicht bezahlt«, so Kretschmer. »Ein wichtiges Thema ist der verbesserte Arbeitsschutz entlang der Lieferkette. Das Personal hat keine Staubbelastung am Arbeitsplatz.« Darüber hinaus können saubere Säcke besser gehandhabt, stabiler palettiert und geladen werden, was zu weniger Unfällen führt. m
KROSCHKE
Die Koffer der »Basic«-Serie fallen durch ihre leuchtende Farbe auf, die es leicht macht, sie im Notfall aufzufinden. Sie sind gemäß ASR A4.3 (DIN 13 157 oder 13 169) gefüllt und bieten eine Haltbarkeitsgarantie von fünf Jahren ab Herstellung für sterile Verbandstoffe.
sterilen Verbandstoffen ist zudem das Ablaufdatum zu überprüfen. »Wenn Sie die Erste-Hilfe-Koffer oder Verbandschränke nach der Inventur mit einem Prüfsiegel oder einer Plombe versehen, können Sie beim nächsten Mal auf einen Blick erkennen, ob zwischendurch Material entnommen wurde. Das spart Zeit und Geld«, rät Franke. Sicherheitsexperte Kroschke hat eine neue Erste-Hilfe-KofferSerie ins Sortiment aufgenommen. Die »Basic«-Koffer, so Franke, seien ideal als Grundausstattung geeignet, um im Arbeits-
alltag langfristig aufgestellt zu sein. Nach Aussage des Herstellers sollen derartige ErsteHilfe-Koffer nicht mehr als 100 m oder maximal eine Geschosshöhe auseinander liegen. Bei mehreren Gebäuden oder großen Entfernungen sei es laut Kroschke daher besser, einen großen Verbandkasten durch zwei kleine zu ersetzen. Ab 1 000 Beschäftigten – in Betrieben mit besonderen Gefahren oder Unfallrisiken schon ab 100 Beschäftigten – müsse zusätzlich ein Erste-Hilfe-Raum eingerichtet werden. w
UV-STRAHLUNG GEHT UNTER DIE HAUT 3.887 berufsbedingte Hautkrebserkrankungen durch UV-Strahlung. DGUV.de, Anerkannte Berufskrankheiten 2017 Stokoderm® Sun Protect 50 PURE schützt effektiv vor Sonnenbrand und UV-bedingten Hautschäden. Testen Sie jetzt! Ihr kostenloses Muster: www.debgroup.com/de/uv-schutz
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Vor Zecken und Stechmücken geschützt [ AMBRATEC ] Der Winter neigt sich dem Ende zu und die Arbeit
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Grad Celsius
Ab 7 °C erwacht die Zecke aus ihrer Winterstarre. Die Saison des blutsaugenden Insekts dauert in der Regel von Februar bis Oktober
im Freien nimmt wieder Fahrt auf. Mit steigenden Temperaturen werden aber auch blutsaugende Insekten wieder aktiv, deren Bisse zur gesundheitlichen Belastung werden können. Mit dem Insektenschutz »Zeckin« hat Ambratec jedoch eine Lösung parat.
V
iele Branchen haben in den warmen Monaten Hochkonjunktur. Gerade im Garten- und Landschaftsbau, im Baugewerbe sowie in der Land- und Forstwirtschaft ist die Arbeit im Freien obligatorisch. Doch so wohltuend die zunehmende auch Wärme ist,
sie birgt Tücken – teilweise mit Gesundheitsrisiko: Denn ab 7 °C erwacht auch die Zecke aus ihrer Winterstarre. Die Saison des blutsaugenden Insekts dauert in der Regel von Februar bis Oktober. Aufgrund der milden Winter in den letzten Jahren waren Zecken
[ WERO ] Die Haut ist ein sensibles Organ – kaum eine andere
Körperzone ist während der Arbeit so starker Belastung ausgesetzt. Wird die Haut nicht ausreichend und richtig geschützt, kann es zu Erkrankungen kommen, die auch mit langen Ausfallzeiten verbunden sein können. Arbeitnehmer in der Baubranche gehören zu einer der Risikogruppen, wenn es um Hauterkrankungen geht.
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esunde Haut ist elastisch, gut durchblutet und juckt nicht. In diesem Zustand kann sie ihre Aufgaben mühelos erfüllen und geringe Belastungen selbst ausgleichen. Die Hände von Bauarbeitern kommen täglich mit belastenden Stoffen wie Zement, Frischbeton, Frischmörtel und Schmierstoffen in Berührung. Das kann durch den wiederholten Kontakt im schlimmsten Fall Hautreizungen, Ätzungen und Allergien auslösen – nicht ohne Grund ist das Maurerekzem eine Berufskrankheit.
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THORBEN WENGERT/PIXELIO.DE
Gesunde Haut auf der Baustelle ist kein Zufall
Auch das häufige Reinigen der Hände und das Tragen von wasserdichter Schutzkleidung gefährdet die Haut. Zu viel Feuchtigkeit lässt die Haut aufquellen und zerstört den schützenden Wasser-Fett-Film. Ist die Haut angegriffen, können Schadstoffe leichter eindringen. Neben lokalen Hauterkrankungen resultiert daraus im schlimmsten Fall Hautkrebs.
Unterschätzte Gefahr Als Outdoorworker sind Bauarbeiter ständig der UV-Strahlung aus-
jedoch zum Teil ganzjährig aktiv und haben sich dabei enorm vermehrt.
Kleiner Biss – große Wirkung Besonders bei bodennahen Tätigkeiten im Freien besteht die Gefahr eines Zeckenbisses. Während der Biss und der damit einhergehende Blutverlust selbst kein Gesundheitsrisiko darstellen, sind die Folgen des Kontaktes mit einer Zecke nicht selten gravierend. Der milbenähnliche Parasit kann lebensgefährliche Krankheitserreger auf Mensch und Tier übertragen. Zu den bekanntesten Krankheiten gehört die Borreliose, eine bakterielle Infektionskrankheit, die das Nervensystem sowie Gelenke und Organe befallen kann. Darüber hinaus gilt die Zecke als Überträger des
Bei Outdoor-Einsätzen sind Bauarbeiter einer permanenten UV-Strahlen-Belastung ausgesetzt, weshalb der Einsatz von Sonnenschutzprodukten mit ausreichendem Lichtschutzfaktor empfohlen wird. Wero hat hierfür den »Bruzzel Schutz« aus der »Aktivin«-Produktreihe entwickelt, der über einen Lichtsschutzfaktor 50 verfügt.
gesetzt. Sowohl die natürliche Strahlung der Sonne wie auch künstliche Lichtquellen wie etwa Schweißlicht erhöhen das Risiko an weißem Hautkrebs zu erkranken. Bei Arbeiten unter natürlicher oder künstlicher UV-Strahlenbelastung sind daher Sonnenschutzprodukte mit ausreichendem Lichtschutzfaktor erforderlich. Wero hat hierfür den »Bruzzel Schutz« aus der »Aktivin«-Produktreihe entwickelt, der über einen Lichtsschutzfaktor 50 verfügt. Die UV-Schutzcreme ist nach Angaben des Herstellers
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FSME-Virus, das Hirnhaut- und Rückenmarkentzündungen auslösen und im schlimmsten Fall zum Tod führen kann.
»Zeckin« von Ambratec schützt bei Arbeiten an der freien Luft vor Zecken und Stechmücken.
wasserfest und schützt vor UV-A-, UV-B- und UV-C-Strahlung.
Individuelle Anforderungen Außerdem erweisen sich Schutzhandschuhe als ein wichtiges Hilfsmittel, um Hautgefährdungen am Arbeitsplatz zu vermeiden. Bei der Wahl der richtigen Handschuhe sollten aus Sicht von Wero belastende Arbeitsstoffe, mögliche Gefahren der unter-
DAS UNTERNEHMEN Der mittelständische Industriepartner mit Sitz in Taunusstein ist in Deutschland und Österreich tätig. Wero unterstützt private und öffentliche Unternehmen bei der effizienten und rechtssicheren Umsetzung von Gesundheitsund Arbeitsschutzmaßnahmen. Dazu bietet das Unternehmen alles aus einer Hand für die Bereiche Betriebliche Erste Hilfe, Hautschutz und Hygiene sowie PSA und Arbeitsschutz. Aktuell beschäftigt Wero rund 240 Mitarbeiter, davon 120 Medizinprodukteberater und Fachberater im Außendienst. Seit mehr als 15 Jahren ist das Unternehmen zudem spezialisierter Anbieter von Notfallprodukten für Sicherheitskräfte.
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schiedlichen Arbeitsbereiche, aber auch individuelle Anforderungen, wie Verträglichkeit der einzelnen Handschuhmaterialien, geprüft und berücksichtigt werden. Das Tragen von Schutzhandschuhen kann auf Dauer aber problematisch sein. Es bildet sich Schweiß, also Feuchtigkeit, was ebenfalls wieder den Schutzmantel der Haut angreift. Eine Hautschutzlotion, die Hauterweichung und Schweißbildung reduziert, schafft hier Abhilfe. So lässt sich ein Handschuh über mehrere Stunden tragen. Schutzhandschuhe können außerdem nicht in allen Arbeitssituationen, in denen es zu Belastungen kommt, getragen werden. In solchen Fällen sollte man laut Hersteller zu einem geeigneten Hautschutzmittel greifen. Hautschutzmittel zum Beispiel unterstützen die Barrierefunktion der Haut und reduzieren so das Risiko von Hautschäden. Sie sind aber nur dann wirksam, wenn sie auf den Arbeitsstoff abgestimmt sind.
Die richtige Wahl treffen Generell gilt: ein Universalhautschutzmittel gibt es nicht. So wird beim Umgang mit wassermisch-
Um derartigen Krankheiten vorzubeugen, ist ein zuverlässiger Schutz unerlässlich, der lange wirkt und gleichzeitig hautschonend ist. Der Insektenschutz »Zeckin« von Ambratec vereint beide Komponenten in einem Spray. So eignet sich »Zeckin« nach Herstellerangaben als Insektenabwehr bei der Arbeit im Freien. Neben Zecken schützt das Spray gleichzeitig auch vor anderen beißenden und saugenden Insekten wie Mücken oder Moskitos. Durch die Sprühfunktion lässt sich das Mittel gleichmäßig auf Haut und Kleidung auftragen.
DAS UNTERNEHMEN Ambratec bietet Spezialchemie für den Facility-Bereich und sorgt mit seinen Produkten sowie Lösungen für die funktionserhaltende und wiederherstellende Reinigung von Gebäuden und Außenanlagen. Ambratec hat seinen Sitz in Mainz und ist ein Geschäftsfeld der CarambaChemie-Gruppe. Das Unternehmen beschäftigt rund 1 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in acht europäischen Ländern.
baren Arbeitsstoffen eine andere Hautschutzcreme benötigt als beim Umgang mit nicht wassermischbaren Arbeitsstoffen. Wassermischbar sind zum Beispiel Beton, Laugen und Kühlschmiermittel, nicht wassermischbare Arbeitsstoffe sind unter anderem Teer, Öle und Fette.
Sanft reinigen und pflegen Die richtige und schonende Reinigung ist eine Grundvoraussetzung für eine dauerhaft gesunde Haut. Bei jeder Hautreinigung gilt: so stark wie nötig, so schonend wie möglich. Die Wahl des geeigneten Produktes sollte daher laut Wero immer der jeweiligen Verschmutzung angepasst sein. Die anschließende Hautpflege rundet den Hautschutz ab und unterstützt die Regeneration nach einem hautbelastenden Arbeitstag. Hautpflegeprodukte glätten und beruhigen die Hautoberfläche und führen der Haut Feuchtigkeit zu, ohne sie zu überfetten. Ein geeignetes Produkt ist zum Beispiel »PuraChill« von Wero. Die schnell einziehende Pflegelotion enthält laut Herstellerangaben keine Duft- und Farbstoffe und ist für alle Hauttypen geeignet. w
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AMBRATEC
Schutzschild gegen Parasiten
»Zeckin« stellt zudem eine Ergänzung zum normalen Sonnenschutz dar. Da die Wirkung bis zu vier Stunden hält, bietet sich das Zeckenspray als Begleiter im Arbeitsalltag an. m
Auf der Baustelle ist die Haut starker Belastung ausgesetzt, weshalb neben einem Schutz auch die Pflege berücksichtigt werden sollte. Mit »PuraChill« hat Wero eine schnell einziehende Pflegelotion entwickelt, die für alle Hauttypen geeignet ist.
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AUF EINEN BLICK | VORSCHAU | IMPRESSUM
FIRMEN DIESER AUSGABE Firma A ABS Safety GmbH
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AIRTEAM Aerial Intelligence GmbH ALTRAD plettac assco GmbH Ambratec GmbH as – Schwabe GmbH BAAK GmbH & Co. KG Beck GmbH BG BAU - Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft Blåkläder Deutschland GmbH Böcker Maschinenwerke GmbH Bornack GmbH & Co. KG Bott GmbH & Co. KG b/s/t GmbH CWS-Boco Deutschland GmbH DBL – Deutsche Berufskleider- Leasing GmbH DÜPERTHAL Sicherheitstechnik GmbH & Co. DWS Pohl GmbH Pohl Falzprodukte GmbH Elten GmbH engelbert strauss GmbH & Co. KG F. Engel K/S FASI – Fachvereinigung Arbeitssicherheit e.V. Wilhelm Fitzner Arbeitschutz e.K. GEDA-Dechentreiter GmbH & Co. KG Gemeinschaft Papiersackindustrie e.V. GenXtreme PPE Stores GmbH Günzburger Steigtechnik GmbH Hoffmann GmbH Hultafors Group Germany GmbH Hymer-Leichtmetallbau GmbH + Co. KG ISM Heinrich Krämer GmbH & Co. KG Alfred Kärcher GmbH & Co. KG KAISER+KRAFT GmbH KHK-Kunststoff-Handel Cromm & Seiter GmbH Kroschke sign-international GmbH Paul H. Kübler Bekleidungswerk GmbH & Co.KG Kunze GmbH L. Priebs GmbH & Co.KG Wilhelm Layher GmbH & Co. KG Mascot International A/S Messe A+A – Messe Düsseldorf GmbH Messen Bau und Digital Bau – Messe München GmbH Messe Logimat – EUROEXPO Messe- und Kongress-GmbH Metabowerke GmbH MSA Deutschland GmbH NÜRNBERGER Beteiligungs-Aktiengesellschaft Ottobock SE & Co. KgaA Peri GmbH Protectoplus Lager- und Umwelttechnik GmbH Result Clothing Limited Riwal Arbeitsbühnenvermietung GmbH RKW Rationalisierungs- und Innovationszentrum der Deutschen Wirtschaft Skylotec GmbH SpanSet GmbH & Co. KG Stabilus Safety GmbH Louis STEITZ SECURA GmbH + Co. KG Tyri Sweden AB VTH Verband Technischer Handel WERO GmbH & Co. KG Würth MODYF GmbH & Co. KG Zarges GmbH & Co. KG
Seite
www
22 58 22 64 52 21 54 8, 22 37 22 23, 42 21, 50 27 38 39 57 9 20 21 9, 21 9 34 20, 46 62 16 25 56 9 44 32 28 55 54 62 36 8 33 26 23 8, 10 11, 20 10 29 43 61 60 23 57 34 48 24 20, 40 51 32 12 52 8 64 6 45
absturzsicherung.de airteam.ai plettac-assco.de ambratec.de as-schwabe.de baak.de beck-tec.de bgbau.de blaklader.de boecker.de bornack.de bott.de bst-gmbh.de cws-boco.de dbl.de dueperthal.com pohlnet.com elten.com engelbert-strauss.de f-engel.com fasi.de fitzner.de geda.de papiersack.de genxtreme.de steigtechnik.de hoffmann-group.com hultaforsgroup.de hymer-alu.de puma-safety.com kaercher.de kaiserkraft.de khk-karlsruhe.de kroschke.com kuebler.eu kunze-buehnen.com sicherheitsschuhe.de layher.com mascot.de messe-duesseldorf.de messe-muenchen.de logimat-messe.de metabo.de msasafety.com nuernberger.de ottobock.com/de peri.de protectoplus.de workguardworkwear.com riwal.com rkw-kompetenzzentrum.de skylotec.de spanset.de stabilus-safety.de spuren.hinterlassen.com tyrilights.se vth-verband.de wero.de wuerth.de zarges.de
IM APRIL TOP-THEMA BAUSICHERHEIT AUF DEM WEG PERSÖNLICHE SCHUTZAUSRÜSTUNG Kopfschutz, Handschutz Sicherheitsschuhe Arbeitskleidung Staub- und Atemschutz Absturzsicherung
GESUNDHEITSMANAGEMENT Prävention Arbeitsplatzgestaltung Erste Hilfe, Rettung Hygiene- und Sanitärbedarf
EINRICHTUNGEN Arbeitsbühnen Sicherheitsbehälter Werkstatteinrichtungen Ladungssicherung
ARBEITSSCHUTZ Dokumentation und Statistik Umweltschutz Kennzeichnung
TERMINE Redaktionsschluss Anzeigenschluss Erscheinungstermin
6.3. 11.3. 1.4.
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GESAMTVERANTWORTLICH
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Markus Holl (-40) Joachim Plath (-41)
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LESER- UND ABONNENTENSERVICE
ANZEIGENDISPOSITION
Claudia Maguire (-29) Susanne Traub (-30)
VERLAGSLEITUNG
Tobias Haslach (-39) CHEFREDAKTION
Jan Rieken (-25) ISSN 2566-882X REDAKTION
Damir Mioc Thomas Schürger Dan Windhorst OBJEKTLEITUNG
Stephan Schöpf (-22) Eray Cakirogullari (-28) MAGAZIN-LAYOUT
Brigitte Weixler www.weixler-schuerger.de REDAKTIONSASSISTENZ – ANZEIGEN-LAYOUT
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Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung des Verlages. Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 3 vom 1. Januar 2019. Namentlich gekennzeichnete Beiträge kennzeichnen nicht die Ansicht der Redaktion. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Jahresabonnements können nur bei Einhaltung der Frist (drei Monate vor Ablauf des Bezugszeitraumes) schriftlich beim Verlag gekündigt werden.
Stephan Schöpf (-22)
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Aufrechterhaltung der Asbest-Sachkunde Bundesweit staatlich anerkannter eintägiger Fortbildungslehrgang nach Anlage 5 der neuen TRGS 519 Offenbach: 23.01.2019 | 07.03.2019 29.05.2019 | 10.07.2019 18.09.2019 | 31.10.2019 20.12.2019 Hamburg: 08.05.2019 | 04.12.2019
München: Köln: Potsdam:
20.02.2019 | 03.07.2019 13.11.2019 13.02.2019 | 22.05.2019 16.10.2019 03.04.2019 | 20.11.2019
Asbest - Abbruch- Sanierungs- und Instandhaltungsarbeiten (ASI-Arbeiten) nach TRGS 519, Anlage 4C. Zweitägiger staatlich anerkannter Sachkundelehrgang nach Nummer 2.7 der TRGS 519 für Arbeiten an Asbestzementprodukten bzw. ASI-Arbeiten geringen Umfangs sowie für (Zwischen-) Lagerung und Abfallentsorgung Integrierter ASI-Lehrgang gem. TRGS 519, Anlage 4 A und B. Offenbach: 05.-06.03.19 | 24.-25.04.19 27.-28.05.19 | 08.-09.07.19 26.-27.08.19 | 16.-17.09.19 21.-22.10.19 | 14.-15.11.19 09.-10.12.19 Hamburg: 06.-07.05.19 | 02.-03.12.19
München: Köln: Potsdam:
18.-19.02.19 | 01.-02.07.19 11.-12.11.19 11.-12.02.19 | 20.-21.05.19 14.-15.10.19 01.-02.04.19 | 18.-19.11.19
Umweltfachliche Bauüberwachung Aufsatzmodul zum „Umweltbaubegleitung“-Grundmodul. Eintägiges Seminar zur Vorbereitung auf die Eignungsprüfung (Qualifikationsnachweis) für die „Umweltfachlichen Bauüberwachung“ durch die Deutsche Bahn AG. Offenbach: 20.02.2019 | 05.06.2019 | 21.08.2019 | 30.10.2019 11.12.2019
Sicherheits- und GesundheitsschutzKoordinator (SiGe-Koordinator) nach der Baustellenverordnung Dreitägiger Zertifikatslehrgang zum Erwerb der Koordinatorenkenntnisse nach den Ausbildungsanforderungen der RAB 30, Anlage C Offenbach: 19.-21.03.19 | 08.-10.07.19 | 30.09.-02.10.19 | 09.-11.12.19 München: 03.-05.06.19 | 16.-18.12.19 Potsdam: 24.-26.06.19 | 04.-06.11.19
Arbeitsschutzfachliche Kenntnisse für SiGe-Koordinatoren Dreitägiger Lehrgang zum Erwerb der arbeitsschutzfachlichen Kenntnisse nach den Ausbildungsanforderungen der RAB 30 Offenbach: 13.-15.05.2019 | 11.-13.11.2019
Auffrischung für Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordinatoren Eintägiges Seminar zur Auffrischung der Koordinatorenkenntnisse nach den Ausbildungsanforderungen der RAB 30 Offenbach: 22.03.2019 | 11.07.2019 | 13.12.2019
Entsorgung von Baustellenabfällen Bodenmanagement | Bauleiterschulung Gesetze, Querverbindungen, Wechselbeziehungen, Entsorgungsstrategien und Alternativen Offenbach: 15.04.2019 | 20.08.2019 | 03.12.2019 München: 24.06.2019 | 09.12.2019 Potsdam: 27.05.2019 | 28.10.2019
Abriss- und Rückbaukonzepte Zweitägiger Praxis-Workshop für Bodenmanagement Offenbach: 16.-17.04.2019 | 21.-22.08.2019 | 04.-05.12.2019 München: 25.-26.06.2019 | 10.-11.12.2019 Potsdam: 28.-29.05.2019 | 29.-30.10.2019
AKADEMIE FÜR ARBEITSSICHERHEIT UND BETRIEBLICHEN UMWELTSCHUTZ www.umweltinstitut.de
Umweltinstitut Offenbach GmbH Frankfurter Str. 48 63065 Offenbach a. M. Tel: 069 - 810679 mail@umweltinstitut.de
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