bauSICHERHEIT Oktober 2020

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Oktober 2020

bausicherheit-online.de

ARBEITSSICHERHEIT IM DIGITALEN WANDEL Ratgeber: Wie Drohnen und Apps gefährliche Situationen verhindern

STEIGTECHNIK-EXPERTE GIBT SICHERHEITSTIPPS

Blickpunkt: Hymer-Leichtmetallbau stellt Plakat für sicheren Umgang mit Leitern vor

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SEITENSCHUTZ FÜR FLACHDÄCHER

Titel-Thema: Carlisle setzt auf ein selbsttragendes Geländersystem

VON PROFIS FÜR PROFIS

TOP-THEMA

BAUSTELLEN-SICHERHEIT

HT PRAXISBERIC HELME


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Premiere für den großen bauSICHERHEIT-Praxisbericht

PETRA REGER

AUF EIN WORT

»Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis größer als in der Theorie.« Auf einer Baustelle würde man dem österreichischen Schriftsteller Ernst Ferstl für diese Worte vermutlich Beifall klatschen. Denn sie spiegeln wider, was viele auf dem Bau denken, aber nur wenige laut aussprechen: Theoretiker sind Zaungäste. Zwischen Denkern und Machern schwebt traditionell erst mal alles im luftleeren Raum. Das zeigt sich zwischen Architekt und Handwerker ebenso wie zwischen Hersteller und Anwender. Aber genau hier bietet sich eine gewaltige Chance: Ein Hersteller kann sein Produkt nur dann verbessern, wenn er weiß, an welchen Stellschrauben er auch tatsächlich drehen muss. Unter sterilen Testbedingungen ist das im hauseigenen Labor oft nur schwer umzusetzen, weshalb viele Unternehmen bei der Produktentwicklung mittlerweile wieder verstärkt auf die Erfahrungswerte der Anwender setzen. Die Redaktion der bauSICHERHEIT hat sich in diesem Zusammenhang gefragt, was es braucht, um beide Seiten nun auch redaktionell zusammen zu bringen. Das erklärte Ziel: bauspezifische Ausrüstung, Werkzeug, Maschinen und Sicherheitslösungen direkt auf der Baustelle von Bauprofis unter die Lupe nehmen zu lassen, ohne dabei eine zu einseitige Bewertung vorzunehmen. Im Falle einer klassischen Marktübersicht wäre nämlich genau das der Fall: Der Hersteller kann die größten Vorzüge seines Produktes im besten Licht präsentieren, ohne dass der Endverbraucher einen direkten Einfluss darauf nehmen kann. Mit dem großen bauSICHERHEIT-Praxisbericht, der erstmals in dieser Ausgabe erscheint, wollen wir einen anderen Weg gehen und lassen Bauprofis sprechen. Künftig sollen ausgewählte Produkte verschiedener Hersteller von erfahrenen Facharbeitern getestet und beurteilt werden. Gleichwohl stellen wir die Entwicklungskonzepte der Hersteller vor und nehmen Bezug auf Material, Ausstattung, Maße, Anforderungen und Prüfkriterien, die ein Produkt zum Einsatz auf der Baustelle erfüllen muss. Auf diese Weise erhalten unsere Leser einen Eindruck davon, wie erfahrene Bauprofis die Produkte wahrnehmen und was sich der Hersteller bei der Entwicklung gedacht hat. Denn zwei Dinge kommen aus Sicht der bauSICHERHEIT-Redaktion bei klassischen Produktvorstellungen und Marktübersichten stets zu kurz: die Meinung des Anwenders und der gewaltige Aufwand, den Hersteller bei der Entwicklung solcher Produkte betreiben.

mit den Herstellern Petzl, MSA Safety, Voss Helme und JSP Safety wurde ein Bauprofi-Team des bayerischen Bauunternehmens Dobler mit neuesten Helm-Modellen ausgestattet. Über acht Wochen hinweg konnten Polier Jürgen Martin, Kranfahrer Alfons Eibeler sowie die beiden Facharbeiter Deniz Soyari und Mario Gutsfeld die Schutzhelme unter realen Arbeitsbedingungen ausprobieren. Lesen Sie ab Seite 32, was die vier Protagonisten in diesem Zeitraum erlebt haben und wie ihr Fazit ausfällt. Eines steht für die bauSICHERHEIT bereits jetzt fest: Direkt vor Ort – eben da, wo Persönliche Schutzausrüstung, Baumaschinen und Werkzeuge tagtäglich unter Volllast zum Einsatz kommen – erhalten wir ehrliche, kernige und gern auch mal typisch direkte Antworten von Fachleuten, die einfach wissen, wovon sie da sprechen. Bedanken möchte sich das Team der bauSICHERHEIT deshalb bei Jürgen Martin, Alfons Eibeler, Deniz Sojari und Mario Gutsfeld vor allem für ihre tatkräftige Unterstützung sowie bei den Helm-Produzenten JSP Safety, Voss Helme, Petzl und MSA Safety, die unseren Bauprofis innerhalb kürzester Zeit die Helme kostenlos zur Verfügung gestellt und die Redaktion mit Informationen und Hintergrundwissen versorgt haben. Herzlichen Dank dafür!

In Kooperation mit Petzl, MSA Safety, Voss Helme und JSP Safety Thema des ersten großen bauSICHERHEIT-Praxisberichts sind »Schutzhelme« – auf jeder Baustelle essentieller Bestandteil der persönlichen Schutzausrüstung –, die ein gewaltiges Anwendungsspektrum abdecken. Aufgrund der Zusammenarbeit

SICHERHEIT [ 10/2020 ]

Dan Windhorst Chefredakteur

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10/20 INHALT 003

AUF EIN WORT » Editorial

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ITEL-THEMA » Mit seinem »Guard«-SeitenT schutz bietet Carlisle ein selbsttragendes Geländersystem, das speziell als Schutz bei Arbeiten auf Flachdächern eingesetzt wird.

008

NEUES ZUERST » Arbeitssicherheit aktuell

012

I M BLICKPUNKT » Hymer-Leichtmetallbau hat als Experte für Steigtechnik sein bewährtes Plakat »Sicherheit ist kein Zufall« im Rahmen der erweiterten Vorgaben der TRBS 21-21-2 neu aufgelegt, um auf die sichere Nutzung von Leitern aufmerksam zu machen.

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22 VON PROFIS FÜR PROFIS HT PRAXISBERIC HELME

Seite 32

BAUSTELLENSICHERHEIT

In dieser Ausgabe feiert der große bauSICHERHEIT-Praxisbericht seine Premiere: Vier Bauprofis haben acht Schutzhelm-Modelle der Hersteller JSP Safety, Voss-Helme, MSA Safety und Petzl in einem Zeitraum von acht Wochen unter die Lupe genommen.

014 Z INCO » Mit seiner sicheren Geländerbefestigung hat Zinco ein System im Portfolio, das die Montage ohne Dachdurchdringung ermöglicht.

015 PASCHAL » Seitenschutzystem »Secuset« 016 ABS-SAFETY » Schnell und einfach montierbare Absturzsicherung

017 ST QUADRAT » Erlebnis-Bad mit Absturzein-

#LESENSWERT

richtungen ausgestattet

018 P ERI » Systemintegrierter Seitenschutz 020 K EWAZO » Roboteraufzug »Liftbot«

046 BAUSICHERHEIT » Kurzmeldungen aus der Branche

erhält vom TÜV Süd die CE-Zertifizierung

022 G ERÜSTMIETEN4YOU » Zeitsparender und kompakter Gerüstanhänger entwickelt

024 K RAUSE-WERK » Flexible Leiterlösungen 025 Z ARGES » Zweiteilige Stufen-Schiebeleiter 026 MAUDERER » Die »my-Cosmo«-App erleichtert die professionelle Leiterprüfung

027 F ENCEFOOT » Bauzäune durch

innovative

Entwicklung künftig besser sichern

030 BG BAU » Unfallrisiken im Herbst 031 LAYHER » Praxisorientierte Gerüstlösungen 4

PERSÖNLICHER SCHUTZ

049 ATLAS »

Der Sicherheitsschuh-Experte Atlas stellt mit dem »SL 535« ein Modell vor, das gesünderes Arbeiten unterstützt und gleichzeitig für mehr Tragekomfort sorgt.

051 MASCOT » Die neue »Carbon«-Sicherheitsschuh-

Kollektion von Mascot steht für hohe Sicherheitsstandards

052 I SM » Aus dem Hause Puma Safety stammt die neue Sicherheitsschuh-Serie »Motion Cloud«

053 BAAK » Die neue Schuhserie von Baak mit ebenfalls neuem Einlagenkonzept vorgestellt

054 S IKA FOOTWEAR » Mehr Zehenfreiheit bei Schuhen SICHERHEIT [ 10/2020 ]


NEW

056 BP » Bierbaum-Proenen hat neue Workwear-Kollektion auf den Weg gebracht und den Tragekomfort erhöht

058 WÜRTH MODYF » Elastisch und robust: Neue Arbeitskleidung von Würth Modyf mit Stretchanteil

060 BG BAU » Arthrose im Knie: Verschleiß vorbeugen 061 3M » Sechs neue Absturzsicherungs-Sets von 3M 062 HONEYWELL » Neu entwickelter Auffanggurt präsentiert

RUBRIKEN

064 R ATGEBER »

Die Digitalisierung bringt zahlreiche innovative Lösungen mit sich, die das Arbeiten auf Baustellen künftig noch sicherer machen.

066 AUF EINEN BLICK » Firmen dieser Ausgabe 066 S ERVICE » Impressum, Vorschau

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CARLISLE

TITEL-THEMA

Auch größere Dachbereiche können dank der einfachen und schnellen Montage des Guard Seitenschutzsystems in kurzer Zeit vollständig gesichert werden.

»Guard«-Seitenschutz: ein selbsttragendes Geländersystem

»Guard«-Merkmale Durchdringungsfrei Schnelle Montage Variabel für unterschiedliche Attikahöhen und Dachneigungen Universell anpassbar Verschiedene Neigungswinkel Geprüft nach EN 13374 (2013) Klasse A Auf allen gängigen Untergründen im Flachdach aufstellbar

[ CARLISLE ] Auf genutzten und ungenutzten Flachdächern fallen regelmäßig Wartungs-, Instandhaltungs-, Pflege- und Schneeräumarbeiten an. Das Dach wird so zur Arbeitsstätte für Dachdecker, Installateure und Facility Management-Spezialisten. Und für genau die muss das Thema Sicherheit an erster Stelle stehen. Der EPDM-Abdichtungsspezialist Carlisle hat sich diesem Thema ebenfalls gewidmet und als logische Konsequenz sein Portfolio um die Produktsparte »Carlisle Safety System« ergänzt, um künftig für mehr Sicherheit einstehen zu können.

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ie DIN 4426 »Einrichtungen zur Instandhaltung baulicher Anlagen – Sicherheitstechnische Anforderungen an Arbeitsplätze und Verkehrswege – Planung und Ausführung« bildet die Grundlage in Verbindung mit den Unfallverhütungsvorschriften der Berufsgenossenschaften. Für Dächer oder Dachteile, die zum auch nur zeitweiligen Aufenthalt von Menschen bestimmt sind, schreiben die Landesbauordnungen Umwehrungen vor.

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Bei der Planung auch an die Wartung denken Neben Bauherren und Betreibern von Gebäuden und Industrieanlagen verantworten auch die planenden und ausführenden Firmen die Einhaltung der arbeitsschutzrechtlichen Vorschriften für Dacharbeiten. Bei Nichtbeachtung drohen unter Umständen verhängnisvolle Haftungsfolgen. Nicht nur deshalb sind die Gefährdungspotenziale unter Berücksichtigung von

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Art, Dauer sowie Häufigkeit der Tätigkeiten in Verbindung mit Absturzhöhe sowie Abstand von der Dachkante frühzeitig zu beurteilen, um entsprechende Schutzvorrichtungen bereits in den ersten Phasen der Gebäudeplanung zu konzipieren. Als Hersteller von einfach und sicher zu verarbeitenden EPDM-Abdichtungsprodukten war es für Carlisle daher eine logische Konsequenz, in puncto Arbeitsschutz weiterzudenken und sein Portfolio um die Produktsparte Carlisle Safety System zu erweitern.

Selbsttragendes Geländersystem Das »Guard«-Seitenschutzsystem ist ein selbsttragendes Geländersystem für die einfache und kostengünstige Einrüstung bzw. Nachrüstung auf Flachdächern. Herkömmliche Sicherheitseinrichtungen werden fest auf der darunterliegenden Dachfläche montiert. Dies ist laut Carlisle nicht nur kostenintensiv, sondern mit Durchdringungen der Dachabdichtung verbunden. Werden hierdurch Leckagen verursacht, kann dies zu gewährleistungsrechtlichen Problemen führen. Das »Guard«-System wird durchdringungsfrei montiert, einfach und schnell durch vormontierte Pfosten. Es ist bis zur letzten Schraube durchdacht, wartungsärmer als Sekuranten und auf allen gängigen Untergründen im Flachdach aufstellbar. Außerdem ist das Betreten

der Dachflächen zu Wartungszwecken auch Personen ohne PSA und somit auch ohne besondere PSASchulung und Einweisung vor Ort gestattet. Neben der Sicherung von Dachabsturzkanten ist »Guard« zur Umwehrung von Dachzugängen, Lichtkuppeln und Oberlichtern geeignet sowie für die seitliche Begrenzung von Wartungs- und Rettungswegen.

Rutschhemmende Sicherheitsoberlage Eine sinnvolle Ergänzung zur Absturzsicherung bildet die optische Abgrenzung eines sicheren Inspektionsund Wartungsweges auf dem Flachdach. Der »Walkway« ist eine rutschhemmende Sicherheitsoberlage auf Basis von EPDM. Er ist mit einem zusätzlichen Festigkeitsträger für Perforationsschutz und Dimensionsstabilisierung ausgestattet und mit einer selbstklebenden Butylschicht versehen. Hierdurch kann er schnell verlegt und befestigt werden. Die geringe Aufbauhöhe von 1,6 mm beeinträchtigt den Wasserablauf fast nicht. Mit einem Flächengewicht von nur 2 kg/m² kann der »Walkway« auch problemlos bei Sanierungen eingesetzt werden. Er wurde für die Verlegung auf »Resitrix«- und »Hertalan«-Abdichtungen entwickelt, kann aber nach Rücksprache mit der Carlisle-Anwendungstechnik auch auf andere UnterJ gründe verlegt werden.

1,6

Millimeter

Die geringe Aufbauhöhe von 1,6 mm beeinträchtigt den Wasserablauf fast nicht.

Aufstellen des vormontierten Pfostens gemäß Installationsplan.

Die Handleiste verbindet die Pfosten miteinander zum Geländersystem. Auch Fuß- und Knieleisten sind im Guard Programm enthalten.

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NEUES ZUERST

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ndreas Effing ist neuer Head of Sales DACH bei der Kemper GmbH. Ab sofort verantwortet der Branchenkenner die vertrieblichen Aktivitäten des Absaugtechnik-Spezialisten in Deutschland, Österreich und der Schweiz. »Effektiver Arbeitsschutz macht Betriebe nicht nur rechtskonform und schützt die Gesundheit der Mitarbeiter, sondern zahlt dadurch auch auf ihre Zufriedenheit ein und stärkt so die Arbeitgebermarke«, ist sich Effing aus seiner mehr als 25-jährigen Erfahrung in der Absaugtechnik sicher. 1994 startete er eine Ausbildung bei Kemper. Danach fasste er schnell Fuß im Vertrieb und war so maßgeblich beteiligt am Wachstum des Herstellers von Absauganlagen und Filtersystemen. Dabei entwickelte er sich zu

einem Verkaufsberater durch und durch, der metallverarbeitende Betriebe über beratungsintensive und technische Produkte aufklärt. Darin sieht Effing auch heute noch seine Mission: »Gemeinsam mit unserem Sales-Team möchte ich Betriebe weiter für den Gesundheitsschutz sensibilisieren und mit unserer effektiven Absaugtechnik die Zukunft des Arbeitsschutzes aktiv vorantreiben.« Nachdem er bereits seit mehreren Jahren Gebietsverkaufsleiter bei Kemper war und zu einem der Unternehmensgesichter nach außen wurde, folgte nun die Beförderung in die Schnittstelle zwischen operativem Vertrieb und Geschäftsführung. Als Head of Sales hat er die Verantwortung über die sieben Verkaufsgebiete des Unternehmens im J DACH-Bereich inne.

KEMPER

Neuer Head of Sales DACH bei KEMPER

Andreas Effing.

Bewerbungsstart für den Deutschen Arbeitsschutzpreis 2021

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er Deutsche Arbeitsschutzpreis zeichnet in Deutschland ansässige Unternehmen aller Größen und Branchen sowie Einzelpersonen aus, die sich in besonderem Maße für die Sicherheit und den Gesundheitsschutz der Beschäftigten bei der Arbeit engagieren. Insgesamt gibt es Preisgelder im Wert von 50 000 Euro zu gewinnen. Im Rahmen des Deutschen Arbeitsschutzpreises werden Wege aufgezeigt, vorausschauend und effektiv mit den Herausforderungen im Arbeitsschutz umzugehen. Im Mittelpunkt steht die Botschaft, dass sich gelebte Arbeitssicherheit und gelebter Gesundheitsschutz auszahlen, denn sie tragen zu einer nachhaltigen Verbesserung der Arbeitsbedingungen bei und schützen die Beschäftigten. Das sichert Arbeitsplätze und die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens. Vorbildlich entwickelte und gelebte Lösungen werden 2021 in fünf Kategorien prämiert: Von

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weitreichenden Managementlösungen über kreative und innovative Lösungen auf Betriebsebene, von verhaltens- und verhältnisändernden Maßnahmen bis hin zu Maßnahmen, die Schutz, Sicherheit und Gesundheit des Einzelnen betreffen. Ein Start-up-Betrieb wird für eine innovative Produktlösung mit einem zusätzlichen Stiftungspreis der Messe Düsseldorf ausgezeichnet. Der Deutsche Arbeitsschutzpreis 2021 wird am 26. Oktober 2021 im Rahmen der Fachmesse und des Kongresses Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (A+A) in Düsseldorf öffentlich überreicht. Bewertet werden die eingereichten Beiträge von einer unabhängigen Expertenjury, der Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik, Verbänden und Wissenschaft angehören. Der Deutsche Arbeitsschutzpreis ist Teil der Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie (GDA). In der GDA führen das Bundesministerium für

MESSE DÜSSELDORF

[ MESSE DÜSSELDORF ] Anfang Oktober hat die Bewerbungsphase für den Deutschen Arbeitsschutzpreis begonnen. Der Preis ist die große, branchenübergreifende Auszeichnung für vorbildliche Lösungen, die zur Verbesserung der Sicherheit und des Gesundheitsschutzes der Beschäftigten bei der Arbeit beitragen. Bis zum 1. Februar 2021 können sich Unternehmen und Einzelpersonen bewerben.

Geplant ist, den Arbeitsschutzpreis 2021 im Rahmen der Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (A+A) im kommenden Jahr in Düsseldorf zu überreichen.

Arbeit und Soziales (BMAS), der Länderausschuss für Arbeitsschutz und Sicherheitstechnik (LASI) und die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) ihre Aktivitäten rund um den betrieblichen Arbeitsschutz zusammen. Sie richten gemeinsam den

Deutschen Arbeitsschutzpreis aus. Offizielle Kooperationspartner des Deutschen Arbeitsschutzpreises sind die Messe Düsseldorf und die Bundesarbeitsgemeinschaft für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit J (Basi) e.V.

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Layher feiert 75. Firmenjubiläum

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lles begann, als die Familie Wilhelm Layher aus dem zerbombten Stuttgart ins heimatliche Eibensbach zurückkehrte. Als Besitzer eines kleinen Waldstücks, gepaart mit einer fundierten kaufmännischen Ausbildung, Mut und Ideenreichtum, entschloss sich Vater Wilhelm Layher 1945, gemeinsam mit seiner Ehefrau Amalie ein Unternehmen zur Herstellung landwirtschaftlicher Geräte und Leitern aus Holz zu gründen. Im Zuge des wirtschaftlichen Aufschwungs erkannte der Holzkaufmann jedoch den Bedarf an Baugerüsten und spezialisierte sich 1948 auf die Produktion von Leiterngerüsten. Mit den ersten Niederlassungen folgte bereits im Jahr 1951 der Aufbau des Vertriebsnetzes mit inzwischen 30 Service-Stützpunkten in ganz Deutschland.

Weitblick mit System Ebenfalls von Anfang an im neu gegründeten Unternehmen tätig waren Tochter Ruth Langer sowie die zwei Söhne Eberhard und Ulrich Layher, die die Geschäfte nach dem Tod des Firmengründers im Jahr 1962 erfolgreich weiterführten. Unter ihrer Leitung entwickelte sich Layher zum weltweit agierenden Hersteller von Systemgerüsten, Schutz- und Event-Systemen, Fahrgerüsten und Leitern. Mit dem »Blitz«-Gerüst 1965 und dem »Allround«-Gerüst 1974 wurden

in dieser Zeit die bis heute maßgebenden und kontinuierlich weiterentwickelten Systeme auf den Markt gebracht. Bereits im Jahr 1987 verkaufte der Familienstamm Eberhard Layher seine Anteile an die Familien Ruth Langer und Ulrich Layher. Nach ersten Schritten in Richtung Internationalisierung in den 1970er-Jahren hat Layher mittlerweile weltweit über 140 Service-Stützpunkte mit Beratung sowie Material vor Ort – und insgesamt über 1 900 Mitarbeiter.

Zukunftsorientiert Weiterhin zu 100 Prozent in Familienbesitz, gaben die geschäftsführenden Gesellschafter Carolin Langer und Georg Layher die Entwicklung des Unternehmens vor. Wichtige Schwerpunkte waren dabei die langfristig angelegte Investitionspolitik sowie die Verbundenheit mit dem Standort im Zabergäu. Zudem war und ist laut Layher auch die uneingeschränkte Kundenorientierung ein wichtiger Erfolgsfaktor für das Familienunternehmen. »Unser Ziel ist der Erfolg unserer Kunden – heute und auch in Zukunft«, erklärt Carolin Langer. Und Georg Layher ergänzt: »Als führender Hersteller von Systemgerüsten ist es unser Anspruch, das Arbeiten in der Höhe immer leichter, sicherer und profitabler zu machen. Das erfordert ganzheitliches Denken – in den Produkten wie auch im Service.« J

Der hoch automatisierte Layher Stammsitz in Eibensbach – heute das Zentrum der Produktion von Bauteilen aus Stahl inklusive 2 Feuerverzinkereien. Im benachbarten Güglingen wurde 2009 ein zweites Fertigungswerk für Bauteile aus Holz und Aluminium eingeweiht. Werk 3 – ebenfalls in unmittelbarer Nähe zum Stammsitz – ist bereits in Planung.

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WILHELM LAYHER

Gründung der Firma Layher im Jahre 1945 im schwäbischen Eibensbach.

CARLISLE

[ LAYHER ] Unter dem Motto »75 Jahre Zukunft« – feierte Layher kürzlich sein Firmenjubiläum. Das Famiienunternehmen sowie die Marke Layher zeichnet sich nunmehr seit 75 Jahren durch innovative Entwicklungen und hochwertige Gerüstlösungen. Im Mittelpunkt der Feierlichkeiten stand der Werdegang des Unternehmens aus, welcher von Traditionen, aber eben auch von zukunftweisenden Gedanken geprägt wurde.

Georg Harrasser ist neuer Präsident von CCM Europa.

Führungswechsel bei Carlisle CM Europe

Z

um 30. September ist Gregor Ellegast von seinem Amt als Präsident von CCM Europe zurückgetreten, was ihm die Möglichkeit gibt, mehr Zeit mit seiner Familie zu verbringen und die nächste Etappe seiner Karriere zu beginnen. »Wir schätzen die bedeutenden Beiträge, die Gregor Ellegast geleistet hat, um CCM Europe als eine wachsende Kraft in der Abdichtungsindustrie zu etablieren, und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute«, heißt es in einer Unternehmens-Mitteilung. Mit Wirkung vom 1. Oktober wird Georg Harrasser als Präsident von CCM Europa zu CCM kommen. Georg Harrasser bringt Erfahrung in der europäischen Baustoffbranche mit, da er in den letzten 20 Jahren in Führungspositionen von zunehmender Tragweite in der Branche tätig war, zuletzt als Präsident/CEO von BMI nach der Gründung dieses Unternehmens als Ergebnis der Zusammenlegung von Icopal und Braas Monier. Nick Shears, Präsident von CCM, erklärte: »Georgs Erfahrung in strategischer Führung und in der erfolgreichen Integration großer und kleiner Akquisitionen wird sich als unschätzbar wertvoll erweisen, wenn CCM Europe versucht, sowohl durch organisches als auch durch M&Ageführtes Wachstum schnell zu expandieren. Wir freuen uns darauf, dass er dem Executive Leadership Team von CCM beitritt und uns hilft, unsere Ziele der Vision 2025 zu erreichen.« J

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IM BLICKPUNKT

Besteigen Sie die Anlegeleitern nur bis zur letzten zuverlässigen Sprosse/Stufe: max. bis zur viertobersten Sprosse/Stufe.

Tipps zum richtigen Umgang mit Leitern

Auf Baustellen kommen Leitern häufig zum Einsatz: Umso wichtiger ist daher eine sichere Handhabung, um Unfallrisiken zu minimieren.

[ HYMER-LEICHTMETALLBAU ] Routine kann gefährlich sein – insbesondere dann, wenn sie zur Nachlässigkeit verleitet. Auf Baustellen ist das ein bekanntes Problem. Gerade beim Umgang mit Steigtechnik schleicht sich mit der Zeit eine gewisse Unachtsamkeit ein, was im Fall der Fälle schwerwiegende Folgen haben kann. Daher ist es wichtig, sich die Empfehlungen zum sicheren Umgang mit Leitern immer wieder vor Augen zu führen. Der Steigtechnikprofi Hymer-Leichtmetallbau hat zu diesem Anlass das bereits bekannte Plakat mit den anschaulich dargestellten »Dos« und »Don’ts« bei der betrieblichen Nutzung von Steigtechnik neu aufgelegt und um aktuelle Vorgaben der TRBS 2121-2 erweitert.

I Achten Sie auf die Dreipunkt-Methode, um sicher auf Leitern zu arbeiten, und berühren Sie diese immer mit beiden Händen und einem Fuß oder einer Hand und beiden Füßen.

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n vielen Berufen ist die Leiter eine unverzichtbare durch ein Höchstmaß an Sicherheit auszeichnet. Die Arbeitshilfe, die tagtäglich zum Einsatz kommt. intensive Kenntnis der Arbeitsbedingungen der AnWerden Leitern jedoch aus Zeitdruck oder Bequemwender vor Ort ist für den Steigtechnikproduzenten lichkeit leichtsinnig eingesetzt, kann es zu Unfällen hierfür eine wichtige Voraussetzung. kommen. »Ein Sturz ist schnell passiert: Der AnwenGeeignete Leiter finden der hält sich nicht richtig fest oder beugt sich zu weit »Der erste Schritt für eine sichere Nutzung der vor. Die Anlegeleiter wird nicht korrekt angelegt und Arbeitsmittel ist zunächst die Auswahl einer für die rutscht mit dem Anwender weg. Oder bei der Stehjeweilige Tätigkeit geeigneten und leiter wird die Spreizsicherung nicht vor allem intakten Leiter«, betont Miordnungsgemäß gespannt, sodass chaela Weber. In Deutschland trägt die Leiter kippelt«, sagt Michaela ein Unternehmer die Verantwortung Weber, verantwortlich für das Markedafür, dass die Leitern und Tritte, die ting bei Hymer-Leichtmetallbau, und er seinen Mitarbeitern zur Verfügung geht darauf im nachfolgenden Interstellt, in einwandfreiem Zustand view noch einmal genauer ein. sind. Laut BetriebssicherheitsverordMit fast 60-jährigem Know-how nung müssen die Arbeitsmittel regelund anwenderorientierten Lösungen mäßig auf ihren ordnungsgemäßen entwickelt das süddeutsche UnterFühren Sie vor jedem Gebrauch Zustand überprüft und die Mitarbeinehmen professionelle und praxiseine Sichtprüfung der Leiter ter im Umgang geschult werden. orientierte Steigtechnik, die sich durch. Schadhafte Leitern eigenen Angaben zufolge besonders müssen repariert/ersetzt werden. Wie das vorschriftsgemäß umgesetzt

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wird, vermittelt Hymer-LeichtmetallKompakt vermittelt das im Format Din A1 gestaltete Plakat die bau praxisnah im eintägigen, VDSIwichtigsten Hinweise für die sichere anerkannten »Seminar für befähigNutzung von Leitern. Ergänzt werden te Personen für Leitern, Tritte und die als »Dos« und »Don’ts« gekennFahrgerüste gem. BetrSichV, TRBS zeichneten Hinweise durch aktuelle 2121-1 bzw. -2 sowie DGUV-InforVorgaben der TRBS 2121-2 zur Vermation 208-016 und 201-011« am wendung von Leitern als VerkehrsFirmensitz in Wangen im Allgäu. Die weg im Vergleich zur Verwendung nächsten, bereits jetzt buchbaren Termine finden Anfang kommen- Achten Sie vor der Benutzung der von Leitern als Arbeitsplatz. Anhand Leiter darauf, dass die Holme von Abbildungen führt das Plakat den Jahres statt. Ein weiterer Tipp: vollständig geöffnet sind. eindrücklich vor Augen, worauf AnIm Downloadbereich der Unternehwender aus Industrie und Handwerk beim Einsatz achmenswebsite stellt Hymer-Leichtmetallbau mit dem ten sollten: Von der Sichtprüfung der Leiter über den »Prüfbuch für Leitern, Tritte und Fahrgerüste« zusätzAnstellwinkel einer Anlegeleiter bis hin zur Dreipunktlich praktische Checklisten bereit. Methode. Michaela Weber erläutert die wichtigsten Ein sicherer Umgang Regeln: »Die Dreipunkt-Methode bezieht sich auf das Unter Verwendung der aktuellen Piktogramme, wie sichere Festhalten beim Arbeiten auf der Leiter. Sie sie verpflichtend auf den Steigtechnikprodukten besagt, dass entweder beide Hände und ein Fuß oder aufgeklebt sind, haben die Leiterspezialisten von beide Füße und eine Hand gleichzeitig Kontakt mit der Hymer-Leichtmetallbau das seit dem ErsterscheiLeiter haben. Arbeitsmaterialien wie Glühbirnen, Pinsel nen im Jahr 2015 stark nachgefragte Plakat neu oder Werkzeuge sollten möglichst in einem Werkzeuggürtel getragen oder in der Ablageschale der Leiter aufgelegt. Unternehmen aus Industrie und Handabgelegt werden, damit man sicher steht und sich gut werk können die Plakate kostenfrei per E-Mail an J festhalten kann.« info@hymer-alu.de anfordern.

60

Jahre Mit fast 60-jährigem Know-how entwickelt das süddeutsche Unternehmen professionelle und praxisorientierte Steigtechnik

Mit dem Plakat »Sicherheit ist kein Zufall« veranschaulicht HymerLeichtmetallbau die wichtigsten Nutzungshinweise für Leitern.

HYMER

Sorgen Sie dafür, dass die Leiter nur auf befestigtem Untergrund aufgestellt wird und stabil steht.

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INTERVIEW

bauSICHERHEIT: Frau Weber, erstmals veröffentlicht wurde das Plakat im Jahr 2015: Was war damals die Intention und wie wurden die dargestellten Empfehlungen vom Anwender angenommen? Michaela Weber: Jeder Arbeitgeber ist verpflichtet, Beschäftigte vor der erstmaligen Nutzung von Arbeitsmitteln hinsichtlich korrekter Nutzung, möglicher Gefahrenpotentiale und Arbeitssicherheit zu unterweisen. Dazu zählt auch der Umgang mit Steigtechnik. Erworbenes Wissen verblasst im Laufe der Zeit jedoch immer mehr. Da Leitern in vielen Berufen eine unverzichtbare Arbeitshilfe sind und die Folgen von Arbeitsunfällen mit Steigtechnik oft gravierend sind, wollten wir Unternehmern und ihren Mitarbeitern eine Unterlage an die Hand geben, durch die sie den korrekten und sicheren Umgang mit Leitern regelmäßig vor Augen haben. bauSICHERHEIT: Ein Grund für die nun erfolgte Neuauflage des Plakats dürften die erweiterten Vorgaben der TRBS 21-21-2 gewesen sein. Was sind die prägnantesten Veränderungen, die damit einhergehen? Michaela Weber: Zu den wesentlichen Neuerungen der TRBS 2121-2 zählt die Unterscheidung, ob eine Leiter als Verkehrsweg oder als Arbeitsplatz eingesetzt werden soll. Wird die Leiter als Verkehrsweg – also als reine Zustiegshilfe – verwendet, dürfen bis zu einer Zustiegshöhe von maximal fünf Metern geeignete Sprossen- oder Stufenleitern eingesetzt werden. Liegt der zu erreichende Arbeitsplatz höher, so muss eine Alternative, zum Beispiel ein Treppengerüst, gewählt werden. Sind Arbeiten vorgesehen, bei denen der Anwender auf der Leiter verweilen muss, so dürfen ausschließlich Produkte verwendet werden, auf denen der Anwender mit beiden Füßen fest auf einer mindestens 80 mm tiefen Stufe oder einer Plattform stehen kann. Die Nutzung einer Leiter als Arbeitsplatz ist außerdem zeitlich reguliert: Bis zu einer Standhöhe von zwei Metern ist die Nutzung uneingeschränkt, bei einer Standhöhe ab zwei und bis fünf Metern nur für den Zeitraum von maximal zwei Stunden erlaubt. Ab einer Standhöhe von fünf Metern muss generell ein alternatives Arbeitsmittel, beispielsweise ein Fahrgerüst gewählt werden. All diese Informationen finden sich nun auch in kurzer, knapper Form auf unserem neuen Sicherheitsplakat.

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bauSICHERHEIT: Das Plakat stellt die wichtigsten »Dos« und »Don‘ts« dar: Was sind aus Ihrer Sicht die größten Gefahren bei der Verwendung von Leitern? Michaela Weber: Eine Vielzahl der Unfälle mit Leitern lässt sich auf Fehler bei deren Verwendung zurückführen. Die Leiter wird beispielsweise auf unebenem Untergrund oder in einem zu steilen Anstellwinkel aufgestellt und rutscht weg. Oder es wird eine zur kurze Leiter verwendet und der Anwender kann sich nicht mehr richtig festhalten. Werden die Steighilfen leichtsinnig eingesetzt, kann es schnell zu Unfällen kommen. Umso wichtiger ist es, Anwender regelmäßig an die korrekte Nutzung der Arbeitsmittel zu erinnern. Im Austausch mit Kunden stellen wir aber auch immer wieder fest, dass viele Anwender die Bandbreite der Steigtechnik-Produkte und deren Einsatzmöglichkeiten gar nicht kennen. Um Unfälle möglichst zu vermeiden, ist aber nicht nur die korrekte Nutzung des Arbeitsmittels wesentliche Voraussetzung, sondern zunächst auch die Wahl der geeigneten Steighilfe für die jeweilige Tätigkeit. Übrigens bietet auch die Nutzung von geeignetem Zubehör viele Möglichkeiten, die Arbeitssicherheit des Anwenders zu erhöhen. bauSICHERHEIT: Gibt es noch weitere Kanäle oder Plattformen, über die HymerLeichtmetallbau seine Anwender informiert bzw. für das Thema sensibilisiert? Michaela Weber: Auf unserer Website zeigen wir Produktfilme, die die korrekte Nutzung ausgewählter Leitertypen erläutern. Wir bieten zudem verschiedene, für den Benutzer hilfreiche Unterlagen zum Download an. Interessierte finden bei uns Dokumente, wie zum Beispiel die Übersicht über geltende Normen, Gesetze und Vorschriften, das Prüfbuch für Leitern und Gerüste oder eine Anleitung zur Auswahl der richtigen Leiter. Auch im direkten Gespräch mit unseren Kunden greifen wir das Thema Arbeitssicherheit im Umgang mit Steigtechnik auf und stehen beratend zur Seite. bauSICHERHEIT: Verändert hat sich seit 2015 aber nicht nur das Plakat: Auch Ihre Produkte wurden seither weiterentwickelt. Was sind hier aus Ihrer Sicht die wichtigsten Neuerungen der vergangenen Jahre?

HYMER

Nachlässigkeit kann auf der Baustelle schwerwiegende Folgen haben, auch und gerade bei der Verwendung von Steigtechnik. Umso wichtiger ist es, regelmäßig auf die Gefahren aufmerksam zu machen. Bereits seit vielen Jahren widmet sich das Unternehmen Hymer-Leichtmetallbau eben dieser Aufgabe und hat neben professionellen Schulungen sowie Informationskampagnen ein Plakat auf den Weg gebracht, das den sicheren Umgang mit Steigtechnik anschaulich erklärt. Im Gespräch mit bauSICHERHEIT-Chefredakteur Dan Windhorst erklärt Michaela Weber, verantwortlich für das Marketing bei Hymer-Leichtmetallbau, die Hintergründe: »Eine Vielzahl der Unfälle mit Leitern lässt sich auf Fehler bei deren Verwendung zurückführen. Umso wichtiger ist es, Anwender regelmäßig an die korrekte Nutzung der Arbeitsmittel zu erinnern.«

Michaela Weber: Michaela Weber, verantIn den letzten wortlich für das Marketing Jahren ist deut- bei Hymer-Leichtmetallbau. lich zu beobachten, dass die Sensibilität der Anwender für das Thema Arbeitssicherheit beim Einsatz betrieblicher Steigtechnik wächst. Zunehmend verschärfte Normvorgaben für Hersteller tragen hier ebenso bei wie klarere Richtlinien für Anwender. Bei der Produktentwicklung legen wir von Hymer-Leichtmetallbau neben der Erhöhung der Anwendersicherheit speziellen Wert darauf, den praktischen Anforderungen der Anwender gerecht zu werden. Ein Beispiel stellen die HYMER-Teleskopleitern 8142 und 4142 dar. Mit der im Juni 2020 veröffentlichten Neufassung der Norm EN 131-4 für Gelenkleitern wird auch für diesen Leitertyp mit einer Gesamtlänge von mehr als drei Metern eine Standverbreiterung gefordert. Da breite Traversen in der Praxis aber unpraktisch sein können, haben wir mit klappbaren Auslegern bereits vor zwei Jahren eine Lösung entwickelt, die der jetzt veröffentlichten Norm entspricht. bauSICHERHEIT: Am Firmensitz in Wangen bietet Hymer-Leichtmetallbau außerdem Seminare an: Was wird dort genau vermittelt? Michaela Weber: Gewerblich genutzte Steigtechnik muss in regelmäßigen Zeitabständen laut Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) durch eine befähigte Person geprüft werden. Im Rahmen unseres 6-stündigen Seminars wird die praktische Leiter- und Fahrgerüsteprüfung geschult. Der Teilnehmer erlangt grundsätzliches Wissen über Leitern und Gerüste und erfährt, welche rechtliche Rahmenbedingungen und Normen relevant sind. Anhand von anschaulichen Beispielen wird der sichere Umgang mit Steigtechnik geübt, die Leiter- und Gerüsteprüfung theoretisch erläutert und das erlangte Wissen in praktischen Aufgaben vertieft. Um die Seminare auch in Zeiten der Corona-Pandemie sicher und verantwortungsbewusst durchführen zu können, halten wir uns strikt an die aktuellen Regelungen beispielsweise hinsichtlich des Sicherheitsabstands und haben die maximale Teilnehmeranzahl entsprechend angepasst. Die neuen Seminartermine für 2021 stehen seit kurzem fest.

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BAUSTELLE

NSICHERHE

IT

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ZINCO

BAUSTELLEN-SICHERHEIT

Die Geländerbasis »GB« kann bei Bedarf mit dem Schienensystem »Fallnet SR Rail« kombiniert werden. Die persönliche Schutzausrüstung lässt sich am beweglichen Läufer einhängen und im Randbereich kann sicher gearbeitet werden.

Geländerbefestigung ohne Dachdurchdringung [ ZINCO ] Für die Geländerbefestigung auf Dächern sind besondere Anforderungen notwendig, um die Sicherheit bei Arbeiten in der Höhe auch dauerhaft gewährleisten zu können. Die Experten von ZinCo haben hierfür mit ihrer 1 x 2 m großen Geländerbasis »GB« eine bautechnisch vorteilhafte Lösung entwickelt, die wichtige Vorzüge mit sich bringt. So ist bei diesem System beispielsweise keine Dachdurchdringung notwendig, was Schwachstellen in der Dachabdichtung sowie Wärmebrücken vermeidet.

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DIN 1055 Die Geländerbasis ist statisch geprüft nach DIN 1055, Teil 3 für Horizontalkräfte bis 1 kN/m.

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as von ZinCo entwickelte System wird wahlweise entweder in den Dachbegrünungsaufbau integriert oder alternativ unter dem Terrassenbelag bzw. der Kiesschüttung platziert und durch deren Auflast gehalten. Die Pfostenaufnahme ist auf der speziell ausgeformten ABS-Kunststoffplatte mit unterseitigen Aussteifungsprofilen angebracht, was eine flächige Lastverteilung erzielt. Die Geländerbasis ist statisch geprüft nach DIN 1055, Teil 3 für Horizontalkräfte bis 1 kN/m. Dieses System kommt daher gänzlich ohne Dachdurchdringungen aus und vermeidet so Schwachstellen in der Dachabdichtung und Wärmebrücken. Abgesehen von den Standardartikeln Geländerbasis »GB« und dem »GB«-Eck für Ecklösungen sind laut Hersteller objektspezifisch auch Sonderausführungen möglich. Was die ästhetische Ausführung des Geländers anbelangt, stehen nach Ansicht von ZinCo alle Möglichkeiten offen: Die Geländerbasis ist mit den hauseigenen Systemgeländern in der Variante Edelstahl bzw. feuerverzinktem Stahl universell kombinier-

bar – auch andere Geländerausführungen ließen sich damit verbinden. Die Montage des Geländers erfolgt über eine Schraubverbindung mit passendem Gegenflansch.

Erweiterbares System Geländer werden auf Dächern oftmals ins Dachinnere gerückt, was schmale Randbereiche zur Folge hat. Auch diese müssen entsprechend gültiger Vorschriften für Wartungs- oder Pflegearbeiten sicher zu begehen sein. Kein Problem, denn die multifunktionale Geländerbasisplatte kann mit der Anschlageinrichtung »Fallnet Rail« ergänzt werden. Dazu werden zusätzlich Schienenhalter und Schienen montiert, auf denen sich ein Läufer als beweglicher Anschlagpunkt befindet. Dort kann sich eine Einzelperson mit der persönlichen Schutzausrüstung einhängen und im kompletten Gefahrenbereich sicher arbeiten. Die bautechnisch vorteilhaften ZinCo-Geländerlösungen sollen damit hohe Multifunktionalität und Flexibilität J bieten.

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XXX

[ PASCHAL ] Auf einer Baustelle hat Arbeitssicherheit stets höchste Priorität. Das professionelle Seitenschutzsystem von Paschal entspricht dem aktuellen Sicherheitsstandard (EN 13374) und trägt somit wesentlich zu einem reibungslosen und sicheren Bauablauf bei. Aufgrund einfacher Handhabung lässt sich das Seitenschutzsystem effektiv und sicher montieren.

E

in Seitenschutzsystem, viele Einsatzmöglichkeiten – wesentlicher Bestandteil ist der Seitenschutzpfosten, der über verschiedene Anschlußteile für eine Reihe von Anwendungsfällen eingesetzt werden kann. Durch die flexible Einsetzbarkeit des Seitenschutzsystems sparen Sie Investitions- und Lagerkosten.

Umfassende Sicherheit Zum Aufbau des Seitenschutzes werden entweder Gitter oder Bretter im Pfosten eingehängt. Für

den Einsatz am Deckenrand von Gebäuden steht das Seitenschutzgitter 260 x 118 cm zur Verfügung. Auf der Schalung kann das Seitenschutzgitter 230 x 80 cm mit Bord-

Anwendungsbereiche: bei Wandschalung bei Deckenschalung an Fenster- und Türöffnungen auf Betondecken bei freien Deckenrändern an Wandoberkanten

PASCHAL

Ein Seitenschutz – viele Einsatzmöglichkeiten

brett aus Holz eingesetzt werden. Um beim Umsetzen Platz für die Krananhängung zu schaffen, kann das Bordbrett für den Transport sicher in der mittleren Bretthalterung eingelegt werden. Somit steht es direkt nach dem Umsetzvorgang wieder für den Einsatz in seiner Ausgangsposition als Bordbrett zur Verfügung. Alle Teile der Absturzsicherung sind feuerverzinkt und entsprechen höchsten Qualitätsanforderungen, was laut Paschal eine besonders lange Lebensdauer gewährleistet. Aufgrund der aus-

MEHR SICHERHEIT DURCH INTELLIGENTE ELEKTRONIK Ihre Sicherheit hat für uns Priorität. Deshalb verfügen diese Bohrund Meißelhämmer über integrierte Zusatzfunktionen:

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zugsfesten Click-Methode lassen sich die Pfosten außerdem besonders einfach und sicher anbringen. Durch den selbsterklärenden, logischen Aufbau ist der Seitenschutz schnell und sicher zu montieren J und sofort einsatzbereit.


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Mit dem richtigen Anseilschutz wird die Arbeit auf dem Sandwichdach sicherer.

Montagefreundliche Absturzsicherung

Kurz und knapp Die neue Anschlageinrichtung von ABS Safety ist aus Edelstahl gefertigt, lässt sich einfach montieren und sichert bis zu drei Personen zeitgleich bei Arbeiten auf dem Sandwichdach.

[ ABS Safety ] Mit dem »ABS-Lock X-SW-6« stellt der niederrheinische Hersteller ABS Safety seinen neuesten Anschlagpunkt vor. Die aus Edelstahl gefertigte Anschlageinrichtung sichert bis zu drei Personen zeitgleich bei Arbeiten auf dem Sandwichdach. Die Besonderheit des Anschlagpunktes ist seine deutlich vereinfachte Montage: Die Absturzsicherungslösung ist in Varianten für verschiedene Sickenabstände verfügbar und wird mit geringem Aufwand komplett von oben verbaut.

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echs Schrauben genügen zur Montage der Grundplatte des Anschlagpunktes über zwei Sicken, direkt über den Holzbalken oder Z-Pfetten unter dem Sandwichblech. Die Schrauben werden durch Blech und Dämmschicht in die tragende Unterkonstruktion gesetzt. Selbstklebende Dichtungs-Patches verhindern laut Hersteller, dass Wasser und Feuchtigkeit eindringen.

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Nach Montageabschluss ist die Anschlageinrichtung umgehend nutzbar, die Öse am Kopf dient der Befestigung der persönlichen Schutzausrüstung gegen Absturz (PSAgA). Versetzt angeordnete

Bohrlöcher auf der Grundplatte bieten die Möglichkeit, den »ABSLock X-SW-6« auf Sandwichprofilen mit einem Sickenabstand von 280 mm oder 333 mm zu montieren. Passende Schrauben liefert ABS Safety in der abhängig vom Dachaufbau individuell benötigten Länge dazu. Der Anschlagpunkt für Sandwichdächer kann alternativ auch als Träger von Zwischenhaltern, Kurvenelementen oder Endterminals (mit Spannelementen) in Seilsicherungssystemen genutzt werden. Das passende Stützrohr zur Verstärkung kann beim Hersteller mitbestellt werden und ist ebenfalls aus witterungsbeständiJ gem Edelstahl gefertigt.

DAS UNTERNEHMEN Die am Niederrhein ansässige ABS Safety GmbH gehört zu den Experten in der Entwicklung, Fertigung und Installation von modernen Systemen zur Absturzsicherung. Das Familienunternehmen aus Kevelaer wurde 2003 gegründet und zählt heute in Deutschland zu den führenden Herstellern von Anschlageinrichtungen, Seilsicherungssystemen und Schutzgeländern. Ergänzt wird das Leistungsspektrum durch einen FullService, der von der Planung und Montage bis zur jährlichen Überprüfung und qualifizierten Schulungsangeboten reicht. Das Unternehmen fertigt den Großteil der angebotenen Absturzsicherungen mit mehr als 130 Mitarbeitern auf einer Produktionsfläche von 2 000 m2 direkt am Firmensitz.

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Erlebnis-Bad mit Absturzsicherungen ausgestattet [ ST QUADRAT ] Der Europa-Park im baden-württembergischen Rust ist der meistbesuchte Freizeitpark im deutschsprachigen Raum. Das Erlebnis- Resort, das im Jahr 2019 mehr als 5,7 Mio. Besucher zählte, wurde kürzlich um eine Attraktion erweitert. Vor den Toren des Europa-Park eröffnete Ende November die Wasserwelt »Rulantica«, in der sich im Normalbetrieb täglich bis zu 3 500 Menschen erholen, schwimmen und die Seele baumeln lassen. Damit der Funktionserhalt der Anlagen auf dem muschelförmigen Dach des Baus durch regelmäßige Wartungs- und Reparaturarbeiten sichergestellt werden kann, wurden auf der Dachfläche umfangreiche Absturzsicherungen angebracht.

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ie Planung und Lieferungen dieser erfolgte durch die Absturzsicherungsexperten von ST Quadrat Fall Protection. Der Traditionsbetrieb stand seinem Kunden mit seiner Expertise und hochwertigen Produkten als zuverlässiger Partner zur Seite. Das nordisch angehauchte Erlebnisbad Rulantica umfasst eine Gesamtfläche von 32 600 m2. Das Besondere an dem Projekt: Der Bau selbst sowie das 10 500 m2 große Dach bestehen vornehmlich aus Holz. Die Dachkonstruktion wird von fünf Holzbindern mit einer Länge von je 86 m und einem Gewicht von je rund 85 t gehalten.

Flexibel einsetzbar Entsprechend dem verwendeten Baustoff und den damit verbundenen besonderen Eigenschaften mussten auch die Aufbauten und Sicherungselemente des Daches kompatibel sein. Für diese Vorgabe hat ST Quadrat mit

seinen Anschlagpunkten »LUX-top ASP« für Holz- und Betonuntergründe genau die richtigen Produkte im Portfolio. Die Anschlagpunkte für verschiedene Untergründe sind mit der allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung versehen und eignen sich gut für unterschiedlichste Anforderungen. Auch in Sachen Benutzerfreundlichkeit überzeugen die Anschlagpunkte: Die Einzelanschlagpunkte sind schnell zu montieren und bieten sowohl dem Verarbeiter als auch dem späteren Nutzer hohe Flexibilität. Hinsichtlich der Absturzgefahren und gesetzlichen Anforderungen für das Gebäude lieferte der Hersteller nicht nur die passenden Produkte, sondern übernahm auch die Planung der Sicherungselemente auf dem Dach. Dabei galt es vor allem, die komplexen Geometrien und die Gebäudehöhe sowie die unterschiedlichen Untergründe für die Installation zu berücksichJ tigen und eine Gesamtlösung zu finden.

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Das nordisch angehauchte Erlebnisbad Rulantica umfasst eine Gesamtfläche von 32 600 m2, die den Besuchern mit zahlreichen Attraktionen viel Abwechslung bietet.

SICHERHEIT [ 10/2020 ]

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Die als förderwürdig anerkannten Bautreppen wie die »Easy Treppe 67« mit vorl. Treppengeländer sind gradläufig (ein- oder mehrläufig) oder gewendelt aus wiederverwendbaren Systembauteilen mit Seitenschutz und entsprechen der BGR 113/DGUV Regel 101-002.

Peri setzt auf systemintegrierten vorlaufenden Seitenschutz PERI

[ PERI ] Wie wichtig es ist, immer wieder auf die Gefahren bei Auf- und Abbau sowie dem Arbeiten auf Gerüsten hinzuweisen, zeigen die gestiegenen Unfälle durch Abstürze im 1. Halbjahr dieses Jahres. Logische Konsequenz, dass sich die BG Bau im Verbund mit den Herstellern für die Verbesserung der Arbeitssicherheit einsetzten. Die Berufsgenossenschaft fördert deshalb auch den Einsatz des systemintegrierten vorlaufenden Seitenschutzes mit bis zu 50 Prozent des Anschaffungspreises.

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ur Reduzierung schwerer oder tödlicher Unfälle durch Absturz von Fassadengerüsten während der Montage und des Gebrauchs setzt die BG Bau nachdrücklich auf technische Prävention. Zur Motivation der Unternehmen, in die richtige Technologie zu investieren, unterstützt die Berufsgenossenschaft den Kauf von Gerüstsystemen mit systemintegriertem vorlaufenden Seitenschutz. Dazu schreibt sie auf ihrer Homepage: »Als technische Schutzmaßnahme ist der vorlaufende, systemimmanente/systemintegrierte Seitenschutz zur Minimierung der Absturzgefahren beim Auf-, Um- und Abbau sowie bei der Verwendung zu bevorzugen. Hierbei handelt es sich um Gerüstbauteile, welche aufgrund der vorgegebenen Montagereihenfolge immer eine wirksame Absturzsicherung gewährleisten und nach dem Einbau im Gerüst, dem fahrbaren Gerüst oder der fahrbaren Arbeitsbühne an der Einbaustelle als Seitenschutz verbleiben.«

Integrierte Sicherheit mit »Peri Up«-Lösung Der Schalungs- und Gerüsthersteller Peri legt bei der Entwicklung seiner Systeme und Produkte traditionell Wert auf nachhaltiges Engineering, also langfristig zu konzipieren, herzustellen und in Gebrauch zu nehmen. Ein wichtiges Ziel ist laut Unternehmen die weitgehende Kompatibilität der verschiedenen Schalungen und Gerüste unter gleichzeitiger Berücksichtigung aller relevanten sicherheitstechnischen Aspekte. Dies gelte insbesondere auch


Als technische Schutzmaßnahme ist der vorlaufende, systemimmanente/systemintegrierte Seitenschutz zur Minimierung der Absturzgefahren beim Auf-, Um- und Abbau sowie bei der Verwendung zu bevorzugen. Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG Bau)

Die genannte Förderung bezieht sich also jeweils auf das einzelne Bauteil und nicht das komplette System. Wie hoch die maximale Förderungssumme des jeweiligen Unternehmens pro Jahr ist, hängt von dessen Beiträgen bei der BG Bau ab und ist von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich. Klar ist nach Angaben von Peri jedoch, dass ein Unternehmer prinzipiell die volle förderungsfähige Summe mit den gekauften Bauteilen des »Peri Up Easy«-Systems aus dem Förderkatalog abdecken kann.

Auch Bautreppen werden gefördert Die Förderungen beschränken sich übrigens nicht nur auf den vorlaufenden Seitenschutz für das Arbeits- und Fassadengerüst »Peri Up des Gerüstsystems, sondern auch auf die integrierten Gerüsttreppen, die von der BG Bau Easy« mit der vorlaufenden Geländermontage. Offiziell im Förderkatalog der BG Bau aufbereits seit etwa drei Jahren gefördert werden. geführt und öffentlich auf dessen Website Der Förderungsbetrag bei den Bautreppen einzusehen, heißt es dort: »Die Förderung erliegt bei 50 Prozent der Anschaffungskosten, folgt für: jedes einzelne vorlaufende, systemist jedoch auf maximal 750 Euro pro Maßnahimmanente Seitenschutzsystem, mit bis zu me beschränkt. Im Fokus stehen hier aus Sicht 50 Prozent der Anschaffungskosten bzw. max. von Peri die »Peri Up Flex Treppe 75« und die 100 €«. In der praktischen Umsetzung beTreppe »Stahl 100 | 125«. Darüber hinaus wurdeutet diese Aussage laut Peri, dass ein Geden auch Ausbautreppen und neue Lösungen rüstbaubetrieb zum Beispiel beim Kauf eines wie die 67 cm breite Gerüsttreppe »EAS 67« in Rahmens der »Peri Up Easy«-Fassadenlösung den Förderungstopf aufgenommen. Für das Fassadengerüst »Peri Up Easy« die Hälfte der Investitionskosten dafür auf Basis seines Förderantrages von der BG Bau zusind auch Durchstiegsbeläge und Leiterrückerstattet bekommt. Kauft er zehn Rahmen, gangtafeln mit 67 cm Breite verfügbar. Die kann für jeden Rahmen 50 Prozent des Kaufneue Gerüsttreppe »EAS 67« zeichnet sich preises bzw. maximal 100 Euro pro Bauteil anHerstellerangaben zufolge ebenfalls durch gesetzt werden. Die eingereichte Summe wird eine hohe technische Sicherheit über die dann von der BG Bau geprüft und erstattet. systembedingte vorlaufende Geländermontage und die integrierte Abhebesicherung aus. Die Geländer sind längsund stirnseitig vorlaufend montierbar und werden ohne Kupplungen montiert. Aufgrund verschiedener Größen sind die Gerüsttreppen flexibel einsetzbar. Rutschfeste Treppenstufen steigern die sichere Nutzung. Das geringe Gewicht der Treppenelemente erlaubt laut Peri ein gutes Handling für körperschonendes Arbeiten. Die als förderwürdig anerkannten Bautreppen sind gradläufig (ein- oder mehrläufig) oder gewendelt aus wiederverwendbaren Systembauteilen mit Seitenschutz und entsprechen der BGR 113/DGUV Regel 101-002. Hierzu gehört insbesondere die sichere Begehbarkeit der J Bautreppen. Mit Lösungen von Peri die Baustelle sicherer machen.

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Roboteraufzug »Liftbot« erhält CE Zertifizierung

Vielseitig einsetzbar und zeitsparend: Der »Liftbot« lässt sich schnell installieren und in Betrieb nehmen.

[ KEWAZO ] Der TÜV Süd erteilte Anfang September dem Münchener Start-up-Unternehmen Kewazo für sein Robotersystem »Liftbot« ein Zertifikat zur CE-Konformität. »Liftbot«, die erste robotische Lösung speziell für den Gerüstbau, Bau und Industrie, soll dabei helfen, durch eine Reduzierung der erforderlichen Mannstunden dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken bzw. die hohe körperliche Belastung der Mitarbeiter auf den Baustellen zu reduzieren.

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ufgrund einer automatisierten Steuerung, der autonomen Navigation sowie einem Batteriebetrieb, der somit keine Stromversorgung auf der Baustelle benötigt, können im Vergleich zur klassischen manuellen Montage laut Hersteller durchschnittlich bis zu 44 Prozent der üblichen Mannstunden eingespart werden. Während konventionelle Bauaufzüge eine lange Mobilisierungsdauer aufweisen, bis sie einsatzbereit sind, verspricht Kewazo eine Installation innerhalb von 20 Minuten bei einer Gerüsthöhe von beispielsweise 20 m. Neben dieser Effizienzsteigerung soll der »Liftbot« vor allem durch seine schwenkbare Transportplattform, die stets auf Hüfthöhe stehen bleibt, eine Verbesserung der Ergonomie der Mitarbeiter darstellen. Das System eröffnet jedoch auch durch eine Datenanalysesoftware neue Möglichkeiten für Unternehmen, die Baustellenplanung und -überwachung zu digitalisieren.

Für mehr Sicherheit Die Sicherheitsregelung TRBS 2121-1 verpflichtet Gerüstbau20 lux-top.com

unternehmen zum Einsatz von technischen Transporthilfen ab einer Arbeitshöhe von sechs Metern. Bestehende Lösungen wie klassische Bauaufzüge oder elektrische Seilwinden finden zwar nach wie vor eine rege Verwendung in der Industrie, dennoch begrüßt die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG Bau) die Innovationen wie die Kewazo-Lösung im Sinne der Steigerung der Arbeitssicherheit auf der Baustelle, vor allem da die Flexibilität des Systems einen Einsatz dort ermöglicht, wo bisher nur Seilwinden eingesetzt werden konnten. Bereits im Jahre 2019 ermöglichte es die Genossenschaft dem Unternehmen, eine Vorserien-Version des »Liftbot« auf ihrem Stand auf der Bauma auszustellen.

Auf dem Prüfstand Im Juli wurde eine neue Generation »V1.1.« von »Liftbot« vorgestellt, die nun auch von dem TÜV Süd erfolgreich geprüft worden ist. Bei dieser freiwilligen Baumusterprüfung wurden das System sowie verschiedene Faktoren wie beispielsweise die Gerüststatik, elektromagnetische

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Leadkunden ausVerträglichkeit Im Juli wurde eine neue Generation »V1.1.« von »Liftbot« geliefert. Zeitnah oder Stressbevorgestellt, die nun auch von lastung geprüft. wird das Unterdem TÜV Süd erfolgreich nehmen verschieUm einen langgeprüft worden ist. fristigen Einsatz dene Versionen auf Baustellen der Transportkörbe anbieten, sodass verschiedene sicherzustellen, wurden zusätzliche Tests bezüglich Wasser- und Gerüstsysteme und weitere Anwendungsgebiete bedient werSchmutzresistenz durchgeführt. den können. Bis 2022 soll eine Die Zertifizierung ermöglicht es neue 2D-Generation von »Liftbot« Kewazo nun, offiziell mit dem Vertrieb des Systems zu beginnen. entwickelt werden, die dann Gerüstmaterial nicht nur vertikal, Nach mehreren erfolgreichen Pilotprojekten wird nun eine erste sondern auch horizontal transportieren kann. J Kleinserie noch in diesem Jahr an

Ein automatisierter Materialaufzug für Baustellen: Der »Liftbot« soll Arbeiter entlasten und für Zeitersparnis sorgen.

DAS UNTERNEHMEN Kewazo ist ein Robotik Start-up aus München, das seit 2016 die Firmenvision der Digitalisierung der Baustellenlogistik mithilfe von Robotik und der Datenanalyse verfolgt. Aktuell beschäftigt das Unternehmen 21 Mitarbeiter. Mit der ersten Applikation »Liftbot« konzentriert sich Kewazo auf den Baustellentransport von Gerüstbaumaterialien für Industriedienstleister und Gerüstbauunternehmen.

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Die einzelnen Böden können von Hand oder mit dem Gabelstapler verladen werden. Holz, Alu, Stahl – alle Arten von Belägen sind möglich.

Mehr Flexibilität und Zeitersparnis: Der neue Gerüstanhänger soll die Effizienz auf Baustellen steigern und kostengünstig einsetzbar sein.

Kompakt und sicher verstaut: Das System setzt auf anwenderfreundliche Handhabung.

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Neuartiger Gerüstanhänger konstruiert [ GERÜSTMIETEN4YOU ] Auf Baustellen sind Gerüste bei zahlreichen Arbeiten einfach unverzichtbar. Aber diese müssen nicht nur möglichst schnell auf- und abgebaut, sondern auch sicher transportiert werden. Basierend auf mehr als 20 Jahren Erfahrungen im Gerüstbauerhandwerk hat die Firma gerüstmieten4you aus Woltersdorf bei Berlin ein Transportsystem entwickelt, das europaweit eine Neuheit der Gerüstlogistik darstellen soll.

G

erade Betrieben des Maler- und Dachdeckerhandwerks dürfte diese Neuerung entgegenkommen, da das Gerüstsystem von gerüstmieten4you flexibel und kostengünstig eingesetzt werden kann und man damit auch unabhängig von Gerüstbauunternehmen ist. »Die Vorteile des neuen Systems sind vielfältig und bedeuten in ihrer Gesamtheit nicht nur einen erheblichen Kostenvorteil, sondern wirken sich auch positiv auf Arbeitszeit und -Sicherheit aus«, fasst es der 43-jährige Firmeninhaber Stefan Götze zusammen, der als Stuckateur-Meister, Bautechniker und Geschäftsführer eines Gerüstbauunternehmens seine langjährigen Erfahrungen in die Konstruktion einfließen ließ.

Vorteile des Systems Es können sämtliche Arten von Bodenbelägen mit dem Gabelstapler geladen werden (Alu/Holz/ Stahl/ 30 cm oder 60 cm Breite); das bringt laut Hersteller einen enormen Zeitgewinn. Dazu kommt nach Ansicht des Unternehmens, dass der Anhänger inkl. Beladung mit dem Kran gehoben werden kann. Damit seien auch Rückseiten von Gebäuden, Hinterhöfe oder Dächer besser zu erreichen. Der Anhänger ist überdies nur 1,80 m breit und somit auch

Die Füße für die Wechselbrücke sind schnell montiert. Zwei Flügelmuttern und zusätzliche Bolzen geben sicheren Halt.

von weniger erfahrenen Mitarbeitern gut zu transportieren und zu rangieren. Die maximale Zuladung beträgt 2620 kg. Somit können bis zu 340 m² Gerüstmaterial transportiert werden, ohne dass überladen wird. Darüber hinaus, so gerüstmieten4you, sei zu erwähnen, dass der Anhänger durch seinen tiefen Schwerpunkt und seine optimale Ladungssicherung auch bestmögliche Sicherheit im Straßenverkehr gewährleisten könne und das Alu-Gerüst ein leichteres Handling ermögliche, was zur Schonung der Arbeitskraft beitrage. Hinzu komme eine größere Flexibilität durch den mobilen Anhänger sowie eine erhebliche Ersparnis bei den Rüstzeiten. Fertigungspartner des Systems ist die Kran- und Industrieservice GmbH in J Wismar.

Die Vorteile des neuen Systems sind vielfältig und bedeuten in ihrer Gesamtheit nicht nur einen erheblichen Kostenvorteil, sondern wirken sich auch positiv auf Arbeitszeit und -sicherheit aus. Stefan Götze, Firmeninhaber der gerüstmieten4you GmbH

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Sichere Regalleiter

E

rhältlich sind die Regalleitern des hessischen Traditionsherstellers als Einhänge- und fahrbare Leitern für Rundrohr- oder T-Schienenanlagen. Aufgrund der Fertigung aus hochwertigem Aluminium sind sie Angaben des Herstellers zufolge echte Leichtgewichte und bieten dennoch maximale Stabilität. Die einhängbare Stufen-Regalleiter wird zum Beispiel mithilfe von zwei Haken im Rundrohr des Regals befestigt. Im ungenutzten Zustand wird die Leiter mit zwei weiteren, tiefer angebrachten Leiterhaken platzsparend am Regal geparkt. Neben dieser Variante finden sich im Sortiment des Un-

ternehmens auch Stufen-Regalleitern für Rundrohr-Schienenanlagen – für einfache sowie für Doppelregale. Beide Versionen sind mit integriertem Kopffahrwerk-System sowie zwei Federrollen für optimales Verfahren ausgerüstet. Die Ausführung für Doppelregale ist im Kopfbereich drehbar konzipiert, sodass sie im rechten Winkel und parallel zum Regal genutzt werden kann. Sie verfügt über zwei Laufwerke am oberen Ende. Ausgestattet mit Bremse und gleitgelagerten Rollen, lässt sich die Leiter leicht im Doppelregal positionieren und fixieren. Mit dieser Steiglösung sind laut Krause-Werk flexible Arbeiten an beiden

KRAUSE

[ KRAUSE-WERK ] Betriebe nutzen die unterschiedlichsten Regalsysteme zum Lagern ihrer Waren oder Rohstoffe. Diese müssen für Mitarbeiter sicher und schnell erreichbar sein. Oft kommt es bei Regalzugängen zu speziellen Anforderungen an die benötigte Zugangslösung. Genau dafür bieten die Steigtechnik-Experten von Krause innovative Regalleitern mit optionalen Konfigurationen, für zahlreiche Anwendungsbereiche.

Professionelle Regalleitern sorgen für einen sicheren Stand und machen komfortables Arbeiten möglich.

Seiten eines Doppelregals möglich. Bei der Regalleiter für T-Schienenanlagen ist die Befestigung an der Schiene ohne Bohren und mit wenig Aufwand durch eine Klemmverbindung möglich. Die Zwischenhalter fertigt der Hersteller dabei individuell auf das Maß des jeweiligen Regals an. Wer seinen Hausfarben treu bleiben möchte, erhält die Regalleitern auf Anfrage pulverbeschichtet im entsprechenden RAL-Farbton, so ist die J Steigtechnik optisch auch besser zuzuordnen.

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Zweiteilige Stufen-Schiebeleiter soll mehr Flexibilität bieten [ ZARGES ] Weg von Sprossen, hin zu Stufen und Plattformen – das ist laut Zarges aktuell der Trend bei der Entwicklung neuer Leitern für das Handwerk und die Baubranche. Ziel ist es, durch einen festen Stand für mehr Arbeitssicherheit der Anwender zu sorgen. Hier setzt der Steigtechnikexperte Zarges aus Weilheim Impulse und bringt die neue zweiteilige Stufen-Schiebeleiter »Everest Plus 2E« auf den Markt, die als Zugang oder als erhöhter Arbeitsplatz geeignet ist. Hinzu kommt ein deutliches Plus an Flexibilität im Einsatz durch ihre Höhenverstellbarkeit.

Ein Leichtgewicht Das Gewicht der Leiter bietet dabei einen großen Vorteil: Aufgrund der Kombination von Stufen im Arbeits- und der Sprossen im Zustiegsbereich, ist die »Everest Plus 2E« besonders leicht. Die zweiteilige Stufen-Schiebeleiter ist für den Einsatz als Zugang und erhöhter Arbeitsplatz gedacht und ist sowohl drinnen als auch draußen einsetzbar. Ein Beispiel: Auf einer Baustelle kann sie als Verbindungsweg zwischen zwei Etagen und als Hilfsmittel für Arbeiten an Wänden dienen. Dabei sind Arbeiten ausschließlich auf der Oberleiter zu verrichten, da ihre 80 mm tiefen »Safer Step«-Stufen einen festen Stand und damit ein hohes Maß an Arbeitssicherheit ermöglichen. Mit diesen Stufen erfüllt die Leiter alle Anforderungen auf dem aktuellen Stand der Technik

(TRBS 2121 Teil 2 und DIN EN 131 Teil 1-3). Darüber hinaus ist sie äußerst flexibel verwendbar: Aufgrund ihrer freien Höhenverstellbarkeit lässt sich die Leiter schnell an verschiedene Gegebenheiten im Einsatz anpassen – die maximale Arbeitshöhe beträgt sieben Meter. Hinzu kommt, dass sie leicht und daher einfach zu handhaben ist. Der Grund: In der Unterleiter sind Sprossen verbaut, die im Vergleich zu Stufen leichter sind und so das Gesamtgewicht minimieren. »Die Herausforderung bestand darin, die Anforderungen der TRBS 2121-2 zu erfüllen und dennoch eine leichtgewichtige Leiter anzubieten«, erklärt Simone Harrer, Produktmanagerin bei Zarges. »Unsere neue zweiteilige Stufen-Schiebeleiter folgt daher einem besonderen anwenderfreundlichen Konzept. Sie ermöglicht sicheres Arbeiten in der Höhe und ist außerdem flexibel und leicht. Auf Basis dieses Konzepts planen wir, unser Portfolio zukünftig um weitere Stufenleitern zu ergänzen.« J ES

er Trend zu Stufen und Plattformen wurde von den neuen Änderungen der Technischen Regeln für Betriebssicherheit (TRBS) 2121 Teil 2 angestoßen. Arbeiten auf einer Leiter sind demnach nur noch erlaubt, wenn sie mit Stufen oder einer Plattform ausgestattet ist und dadurch einen festen Stand ermöglicht. Bei der Konzeption der neuen StufenSchiebeleiter hat Zarges laut eigener Aussage nicht nur das Thema Arbeitssicherheit berücksichtigt, sondern auch das einfache und flexible Handling für den Anwender.

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Mit der neuen zweiteiligen Stufen-Schiebeleiter hat Zarges ein Leichtgewicht entwickelt, das hohen Sicherheitsstandards genügt, gleichzeitig aber auch eine einfache Handhabung ermöglichen soll.

Kurz und knapp Aufgrund der Kombination von Stufen im Arbeits- und der Sprossen im Zustiegsbereich ist die »Everest Plus 2E« besonders leicht. Die zweiteilige Stufen-Schiebeleiter ist für den Einsatz als Zugang und erhöhter Arbeitsplatz gedacht und ist sowohl drinnen als auch draußen einsetzbar.

Auch beim Gewicht echt easy PERI UP Easy im offenen Zahlenvergleich Zählt am Ende des Tages Jedes kg weniger ist besser: Rahmen (67 cm Breite) = 11,5 kg Stahlbelag (33 x 250 cm) = 16,2 kg Alubelag (67 x 250 cm) = 17,9 kg Ihr Team wird es Ihnen danken.

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»my-Cosmo«: App für professionelle Leiterprüfer [ MAUDERER ALUTECHNIK ] Auf der Baustelle gilt Steigtechnik aufgrund der vielen Anwendungsgebiete als unverzichtbar. Das Arbeitsschutzgesetz schreibt über die DGUV Information 208-016 und die Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) vor, dass Unternehmer, die tragbare Leitern und Tritte für die Beschäftigten nutzen, bestimmte Regelungen und Normen einhalten müssen. Vor allem die regelmäßige Überprüfung der Leitern durch eine befähigte Person soll für größtmögliche Sicherheit sorgen. Und um eben das künftig zu vereinfachen, wurde die cloudbasierte Plattform »my-Cosmo« entwickelt.

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Mit der digitalen Lösung »myCosmo« soll das Überprüfen von Leitern künftig schneller, sicherer und einfacher gestaltet werden.

ie innovative Lösung erinnert via App an alle Prüftermine und führt die Prüfer systematisch durch alle Punkte der Prüfung. Das digitale Leiter- Kontrollbuch ermöglicht autorisierten Nutzern zudem ortsunabhängig via Smartphone Zugriff auf die Prüfdaten. Praktisch: Das Prüfprotokoll kann als PDF heruntergeladen und gespeichert werden. Prüfintervalle werden automatisch ein gehalten und Prüfbücher modern digital mit

bauMagazin_Trapo_90x130mm_08_2020:Layout 1

25.08.2020

MATERIAL VON OBEN? Aber sicher! Hi! Kriege bald ne ganze Menge Material, das muss per Kran in die Baustelle - Idee? 07:15 Hallo! Da gibts doch die TrapoFlex von ROBUSTA - da bist du auf der sicheren Seite!

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allen notwendigen Dokumenten erstellt. Die Dokumentation der Steigtechnik-Prüfung wird laut Mauderer Alutechnik durch »myCosmo« transparent und effizient. Weiterer Pluspunkt: Die App informiert Anwender über gesetzliche Änderungen, beispielsweise der Technischen Regeln für Betriebssicherheit (TRBS) oder anderer Vorschriften.

Wichtige Vorteile 13:15 Uhr

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Mobile Leitern und Steighilfen kommen bei gewerblichen Anwendern immer dann zum Einsatz, wenn andere, sicherere Möglichkeiten für den Zugang zu höher gelegenen Arbeitsplätzen nicht verwendet werden können. So sind sie im Handwerk genauso im Einsatz wie im Handel, auf dem Bau ebenso wie auf der Bühne. Sicherheitsbeauftragte, Vorarbeiter und Meister, Baustellenleiter, Inhaber und Anwender sind täglich damit beschäftigt, Steighilfen zu prüfen und deren Sicherheit zu dokumentieren. Ein Betrieb kann die Leitern entweder durch einen externen Prüfer begutachten lassen oder einen Mitarbeitenden dafür zur sogenannten »befähigten Person« auszubilden. Mindestens einmal pro Jahr muss jede Steighilfe durch einen externen Prüfer oder eine ausgebildete Person im

Betrieb gründlich untersucht und auf sichtbare Mängel sowie ihre Funktion geprüft werden. Bei intensiv genutzten Leitern sind die Prüfabstände teils deutlich kürzer. Der gesamte Vorgang muss dokumentiert werden und jederzeit nachweisbar sein. Sollte ein Unfall passieren und ein Kollege oder eine Kollegin von der Leiter stürzen, wird von der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) nachgefragt, ob die Leiter regelmäßig und zuverlässig untersucht wurde. Denn nur dann tritt die gesetzliche Unfallversicherung in vollem Umfang für den Schaden und die Folgekosten ein. Für Unternehmen ist es deshalb existenziell wichtig, die Sicherheit der Mitarbeitenden zu gewährleisten, Leitern vorschriftsmäßig zu überprüfen und dies nachvollziehbar zu dokumentieren. Durch die Nutzung der neuen Plattform »my-Cosmo« soll das laut Hersteller künftig einfacher werden, da an anstehende Prüfungen erinnert und zahlreiche Hilfestellungen geboten werden, die das Überprüfen der Leiter schnell und unkompliziert machen. Darüber hinaus überzeugt die App durch eine übersichtliche Darstellung sowie eine benutzerfreundliche Oberfläche, die auf die Bedürfnisse des J Anwenders ausgerichtet ist.

Kurz und knapp Die cloudbasierte Plattform »my-Cosmo« ermöglicht Anwendern eine einfache und praktische Prüfung von Leitern mittels App: Die Prüfprotokolle lassen sich als PDF speichern und die Dokumentation transparent abwickeln.

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SICHERHEIT [ 10/2020 ]


FENCEFOOT

Innovativ und praxisnah gedacht: Der neu entwickelte »Fencefoot« hat das Potenzial, altgediente Zaunfüße zu ersetzen, um das Umkippen von Bauzäunen künftig zu vermeiden.

47

Liter

Der »Fencefoot« verfügt über ein Füllvolumen von 47 l und ein Eigengewicht von 4 kg.

Bauzäune zuverlässig mit »Fencefoot« sichern [ FENCEFOOT ] Bereits seit vielen Jahren kann man mit zunehmender Häufigkeit Meldungen und Berichte über Unfälle mit Personen- und Sachschäden durch umgestürzte Bauzäune verfolgen. Beteiligte und Branchenexperten beklagen sich über den aktuellen Standard der Straßen- und Baustellenabsicherung. Die Ursache der Unfälle liegt jedoch nicht bei den Zaunelementen an sich, sondern bei den allgemein etablierten Betonfüßen, welche den Windlasten bei Sturm und Unwetter statisch nicht gewachsen sind. Jener Sachverhalt stellte das FencefootTeam aus Stuttgart vor einen gänzlich inakzeptablen Ist-Zustand. Darauffolgende Recherchen zeigten, dass die eigentliche Problematik weder die Ignoranz der Bauherren noch die gesetzliche Duldung des Risikos ist, sondern die faktisch bisher nicht vorhandene Alternative zu den überholten Zaunfüßen.

Passt für jede Art von Fassade Ein- oder beidseitig vorlaufender Seitenschutz Vorbild für die Branche Von der Rahmen- zur Stielvariante: Seit 1998 hat PERI UP dafür gesorgt, dass Sie und Ihr Team durch den systemintegrierten Seitenschutz auf der sicheren Seite arbeiten können. PERI UP: Doppelt sichert besser.

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A

70

km/h

Innovativ und praxistauglich Der patentierte Zaunfuß der Fencefoot GmbH besteht aus 3 mm starkem Polypropylen mit Aussparungen für vier Erdschrauben. Der »Fencefoot« verfügt hierbei über ein Füllvolumen von 47 l und ein Eigengewicht von 4 kg. Befüllt wird mit Wasser (Vollgewicht ca. 51 kg) oder mit Quarzsand (ca. 128 kg) über eine Öffnung an der Oberseite. Für eine Beschleunigung dieses Vorgangs wird eine mobile Servicestation mit integriertem Vakuumkompressor/Sauger angeboten, wodurch der Fuß innerhalb von rund 20 Sekunden befüllt/entleert werden kann. Die innovative Konstruktionsform, mit ihrer ausgedehnten Höhe von 40 cm, verankert den Zaun förmlich im Fuß und bietet wesentlich mehr Stabilität. In Verbindung mit dem hohen Gewicht des Fußes,

stellen auch sehr starke Windlasten laut Hersteller keine Gefahr (hinsichtlich kippen/fallen) mehr dar. Eine Simulation im Windkanal hat diesbezüglich ergeben, dass ein Zaun-Aufbau mit Betonfüßen, die je 25 kg wiegen, bei ca. 55 km/h Windgeschwindigkeit zu kippen beginnt. Mit dem wasserbefüllten »Fencefoot« hält der Zaun-Aufbau bis ca. 70 km/h stand und mit Sand gefüllt sogar Windlasten über 108 km/h. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit zur Verankerung im Boden durch Erdschrauben, um bei besonderer Bodenbeschaffenheit und anspruchsvollen, lokalen Wetterbedingungen zusätzlichen Halt zu erzielen.

Ein Leichtgewicht bei hoher Belastbarkeit Das geringe (Leer-)Gewicht spart zudem Transportkosten und schont die Aufbauenden durch körperliche Entlastung. Auch gegenüber dem hohen Verschleiß der Betonfüße kann der »Fencefoot« durch dessen beständige und belastbare Kunststoffbauweise punkten und so auch dem Nachhaltigkeitsgedanken nachgehen. All dies führt aus Sicht des Herstellers letztlich aber vor allem zu einem wesentlichen Effizienzgewinn für die Kunden, da weniger Fußelemente benötigt werden als beim bisherigen Aufbau. 4 – 5 Füße, die bisher benötigt wurden, um für ausreichend Gewicht (und damit Standfestigkeit) zu sorgen, können laut Unternehmen nun durch einen einzigen »Fencefoot« ersetzt werden. J

FENCEFOOT

Bei einem mit Wasser befüllten »Fencefoot« hält der Zaun-Aufbau Windgeschwindigkeiten von bis ca. 70 km/h stand – mit Sand gefüllt sogar Windlasten über 108 km/h.

.uf Basis der gemachten Erfahrungen wurden die Schwachstellen der bisherigen Füße analysiert, und durch Verbesserungsansätze in einer gänzlich neuen Konstruktionsform zusammengetragen. So wurde letztlich ein komplett neuartiger Bauzaunfuß zur Sicherung der Baustellen, Straßen und Veranstaltungen entwickelt. Von Beginn an liegt der Fokus des Projekts darauf, eine sicherere Lösung zu schaffen. Die überdachte Funktionsweise der Fußelemente und die daraus resultierende Standfestigkeit der Zäune sorgen in Zukunft für sichere Bedingungen bei jeder Wetterlast.

Kompakt, leicht zu handhaben und äußerst stabil: Der »Fencefoot« lässt sich mit Wasser oder Sand befüllen, um die Widerstandsfähigkeit gegenüber Wind deutlich zu erhöhen.

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BG BAU

Im Herbst finden sich auf Baustellen zahlreiche Unfallgefahren: Rutschige Böden, niedrige Temperaturen und Dunkelheit können schnell das Risiko einer Verletzung oder Erkrankung erhöhen.

Im Herbst steigt das Unfallrisiko auf Baustellen [ BG BAU ] Mit Einzug des Herbstes verbunden sind früher einsetzende Dunkelheit, häufiger Regen, erster Frost und plötzlich auftretender Bodennebel. Unfallrisiken für Beschäftigte auf Baustellen sollten daher rechtzeitig in den Blick genommen werden. Die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU) gibt Tipps für Unternehmen und Mitarbeitende, um sicher durch die ungemütliche Jahreszeit zu kommen.

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turz-, Rutsch- und Stolperunfälle als Folge von schlechten Lichtverhältnissen und rutschigen Oberflächen gehören zu den häufigsten Arbeitsunfällen im Baugewerbe. Seit Jahren registriert die BG Bau in den Herbstmonaten September bis November über 6  000 meldepflichtige Stolper-, Rutsch- und Sturzunfälle, oft mit schweren Verletzungen und entsprechenden Ausfallzeiten. Doch schon mit einfachen Mitteln kann Abhilfe geschaffen werden. Besonders morgens und ab dem Nachmittag sind die Lichtverhältnisse in den Herbstmonaten oft ungenü-

Peter Berghaus GmbH berghaus-verkehrstechnik.de

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gend. Wo das Tageslicht kein gefahrenfreies Arbeiten ermöglicht, muss mit künstlichem Licht nachgeholfen werden. Das blendfreie und gleichmäßige Ausleuchten von Verkehrswegen mit mindestens 20 Lux erhöht die Sicherheit.

Für mehr Licht sorgen Prof. Frank Werner, stellvertretender Präventionsleiter der BG Bau, stellt klar: »An Gefahrenstellen, wichtigen Verkehrswegen und Arbeitsplätzen muss die Helligkeit aber deutlich höher liegen, um unfallfreie Abläufe zu gewährleisten.« Die Farbe, Stärke, Anordnung und

der Typ der Beleuchtung hängen maßgeblich von den jeweiligen Situationen auf den Baustellen ab. Bei größeren Bereichen sollten starke Lichtleistungen das breite Ausleuchten sicherstellen. In kleineren Bereichen ist dagegen der Einsatz von einfachen LED, Halogen- oder Leuchtstofflampen sinnvoll. Feine oder besonders gefährliche Tätigkeiten können eine Beleuchtungsstärke von bis zu 500 Lux für das sichere Arbeiten erfordern. Zudem müssen Lampen regelmäßig gesäubert und gewartet werden, damit die Lichtquellen ihren Zweck zuverlässig erfüllen. Rutschgefahren, zum Beispiel nasses Metall, feuchtes Laub oder Moos, können frühzeitig erkannt und durch die entsprechenden Maßnahmen entschärft werden, wenn richtig ausgeleuchtet wird. Dabei gilt, dass Baustellen schon vor Arbeitsbeginn präpariert werden müssen. Kommt bei sinkenden Temperaturen erster Frost hinzu,

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muss schnell gehandelt werden: Gerüste, Treppen und Laufstege sollten abgestumpft werden, um Rutschgefahr zu vermeiden. Darüber hinaus können zum Beispiel Planen an Gerüsten vor stärkeren Wettereinflüssen schützen.

Wetterfeste Kleidung Um chronische Gelenk- und Atemwegserkrankungen der Beschäftigten zu vermeiden, sind Bekleidung und persönliche Schutzausrüstungen den Witterungsbedingungen anzupassen, rät die BG Bau. Wetterfeste Kleidung ist ein wichtiger Beitrag zum Kälteschutz bei sinkenden Temperaturen. Damit die Arbeit nicht zur Rutschpartie wird, bieten stark profilierte Schutzschuhe (P3) zusätzlichen Halt. Zudem gelten je nach Tätigkeitsfeld und Risiko bestimmte Vorgaben bezüglich Farbe sowie notwendiger Warnklasse, die bei der Kleidung beachtet J werden müssen.

SICHERHEIT [ 10/2020 ]


WILHELM LAYHER

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Innovationen erfolgreich im Einsatz: Das »Allround AGS«-System von Layher verbindet den systemintegrierten Seitenschutz bei Fassadengerüsten mit der Flexibilität und Anwendungsvielfalt des bewährten »Allround«-Gerüsts.

Effizienz mit Sicherheit verknüpfen [ LAYHER ] Als Experte für Gerüstsysteme stehen für Layher zwei zentrale Grundsätze auf Baustellen im Mittelpunkt – Sicherheit und Effizienz. »Dass sich Sicherheit und Wirtschaftlichkeit bei Layher nicht ausschließen, können wir bei jeder Produktentwicklung immer wieder aufs Neue unter Beweis stellen«, erklärt Vertriebsleiter BAU Konrad Böhnke. »Unser Anspruch ist es, Produkte zu entwickeln, die den Anforderungen an Sicherheit, Ergonomie und Wirtschaftlichkeit gerecht werden. Nur aus diesem Dreiklang heraus entstehen Lösungen, die für unsere Kunden unternehmerisch sinnvoll einsetzbar sind.«

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u den aktuellen Neuheiten gehören beispielsweise die praxisorientierten Lösungen für den voreilenden Seitenschutz gemäß der Technischen Regel für Betriebssicherheit (TRBS) 2121 Teil 1. »Layher bietet mit dem I-Geländer für das Blitz Gerüst und dem Allround AGS System sowohl systemintegrierte Lösungen als auch temporäre Lösungen wie das bewährte Montage-Sicherungs-Geländer MSG. Auf Basis einer gemeinsamen Bedarfsanalyse haben Kunden so immer die für den jeweiligen Anwendungsschwerpunkt passende Lösung«, führt Böhnke weiter aus. Aber auch die fortschreitende Digitalisierung habe maßgeblichen Einfluss auf den Erfolg von Baustellen – im Hinblick auf Sicherheit ebenso wie auf Effizienz. Neben einer hohen Planungs- und Terminsicherheit sowie Kostenkontrolle auf Baustellen erleichtern digitale Prozesse im Ge-

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Sicher normkonform mit HYMER.

rüstbau auch die exakte Geometrieanpassung und die Abstimmung mit Sicherheitsbeauftragten mittels realitätsnaher Visualisierung.

Mehr Transparenz in allen Arbeitsschritten Um Kunden bei der Digitalisierung von gerüstspezifischen Prozessen zu unterstützen, hat Layher »Scaffolding Information Modeling« entwickelt. Layher »SIM« ist speziell auf temporäre Gerüstkonstruktionen zugeschnitten und umfasst alle wesentlichen Faktoren des Gerüstbaus – von der Planung über die Logistik bis zur Ausführung – also Montage, Abnahme, Nutzung, Umbau und Demontage. Mit der integrierten Layher Softwarelösung »LayPLAN SUITE« wiederum steht für den »SIM«-Prozess zudem ein leistungsfähiges Werkzeug zur Verfügung – mit passenden J Modulen für jeden Bedarf.

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DER

-PRAXISBERICHT

MIT BAUHELMEN VON

MICHAEL WULF

Was einen S chutzhelm a uf der Baustell e auszeichne t: Bauprofis te sten acht Mo delle von vier Her stellern

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er Kopf ist der komplexeste, zerbrechlichste und damit schützenswerteste Körperteil des Menschen. Ein Sturz oder Aufprall kann bereits aus geringer Höhe lebensgefährliche Schäden zur Folge haben. Gerade deshalb nimmt der Kopfschutz in der Bauindustrie einen besonders hohen Stellenwert ein. Denn dort lauern viele Gefahren, etwa durch herabfallende Gegenstände oder Sturz- und Anstoßunfälle. Im Mittelpunkt steht deshalb das Tragen von Schutzhelmen und damit ein Bereich der Persönlichen Schutzausrüstung (PSA), der mit vielen Faktoren einhergeht. Denn eine zuverlässige Schutzfunktion allein macht einen guten »Bauhelm« noch lange nicht aus. Das wissen vor allem diejenigen, die tagtäglich auf Baustellen arbeiten und ihre ganz eigenen Erfahrungen mit Schutzhelmen abseits aller Herstellerversprechen machen. Die Redaktion der bauSICHERHEIT hat in diesem Sommer erstmals ein umfangreiches

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Praxisprojekt auf den Weg gebracht und wollte wissen, was echte Profis am Bau von den aktuellen Schutzhelm-Modellen am Markt halten. Ein großer Dank gilt in diesem Zusammenhang den Herstellern MSA Safety, Voss, Petzl und JSP Safety, die ihre neuesten Lösungen für dieses Projekt zur Verfügung gestellt haben. Als unabhängige Testgruppe diente ein eingespieltes Team der Firmengruppe Dobler, einem familiengeführten Bauunternehmen aus dem Allgäu, das bereits auf eine über 140-jährige Firmengeschichte zurückblickt und großen Wert auf professionelle Schutzausrüstung legt. In einem Zeitraum von acht Wochen hat das Dobler-Team acht verschiedene Helm-Modelle getragen und dabei alles bis ins kleinste Detail unter die Lupe genommen. Nach Abschluss des Projekts war eines nämlich mehr als offensichtlich: Ein Bauhelm muss mehr können, als »nur« zu schützen.

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EVO VISTAlens Dualswitch JSP Safety

EVOLite JSP Safety

V-Gard H1 MSA Safety

Von Dan Windhorst

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wischen Stahlstreben, Staub und sengender Hitze: Am großen Tag der Helm-Übergabe brannte die Sonne im Allgäu unerbittlich vom Himmel. Das Dobler-Team hatte uns bereits erwartet und war gespannt auf die Helme von JSP Safety, Petzl, Voss und MSA Safety. Jeder Hersteller hatte jeweils zwei verschiedene Ausführungen für das Helm-Projekt zur Verfügung gestellt – getestet wurden insgesamt acht Modelle für den Bereich Hoch- und Tiefbau. Die Probanden Alfons Eibeler (Kranfahrer, 60 Jahre), Jürgen Martin (Polier, 49 Jahre), Deniz Soyari (Facharbeiter, 19 Jahre) und Mario Gutsfeld (Facharbeiter, 40 Jahre) sind erfahrene Baufachleute, die ihre neuen Helme bereits beim Auspacken ausgiebig unter die Lupe nahmen. Und genau das ist es, was dieses Projekt letztlich so interessant macht: Natürlich müssen Kopfschutzlösungen zahlreichen Vorgaben und Richtlinien genügen. Doch neben der Erfüllung wichtiger Schutzkriterien sollen sie auch alltagstauglich sein. Die Redaktion der bauSICHERHEIT hat schon zahlreiche nationale und internationale Hersteller an deren Produktionsstandorten besucht und erfahren, wie ein Helm hergestellt, vermarktet und getestet wird. Bei diesen wichtigen Informationen fehlte aber ein Aspekt: Die Einschätzung und Beurteilung derer, die einen Helm auch tatsächlich acht bis zehn Stunden am Tag nutzen. Zu verstehen ist dieses Praxisprojekt allerdings nicht als klassischer Vergleichstest. Die verschiedenen Modelle wurden bewusst nicht direkt miteinander verglichen. Und das hat zwei

Vertex Petzl

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Gründe: Erstens gibt es den »einen richtigen Helm« nicht – jede Ausführung und jedes Modell ist zu individuell gestaltet. Zweitens verhält es sich bei Helmen ähnlich wie mit Schuhen: Oft ist es Ansichtssache, wie und was bewertet wird. Ein gutes Beispiel dafür ist das Design. Auch das ist in den vergangenen Jahren zu einem wichtigen Kriterium geworden, weshalb jeder Helm subjektiven Einschätzungen unterliegt. Problemlos darstellen lassen sich allerdings die Erfahrungswerte unserer Teilnehmer am Praxisprojekt – und damit die Einschätzung von Profis, die bei der Beurteilung der Helme alles andere als zimperlich sind.

Vier Hersteller und mehrere Modelle Der Markt für Schutzhelme ist groß, nicht zuletzt auch deshalb, weil jeder Arbeitsbereich auch individuelle Schutzanforderungen mit sich bringt. Während der Forstbereich beispielsweise zusätzlich zum Aufprall und Anstoßschutz auch integrierte Hör- und Sichtschutzlösungen abverlangt, sind beim klassischen Bauhelm völlig andere Voraussetzungen gefragt. Einige Hersteller setzen zudem auf Kombi-Modelle und damit Helme, die sich mittels flexibel einsetzbarer Zubehörteile für den jeweiligen Arbeitseinsatz nutzen lassen. Im Folgenden stellen wir Ihnen alle teilnehmenden Hersteller sowie deren Helm-Modelle im Einzelnen vor, inklusive der Erfahrungen, die unsere Tester im Verlauf der acht Wochen mit den Kopfschutzlösungen gemacht haben.

Strato Vent Petzl

INAP-Profiler Voss

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UNSERE BAUPROFIS

MI

CH AEL W

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Jürgen Martin 49 Jahre Polier

M ICHAE L WU LF

Alfons Eibeler 60 Jahre Kranfahrer

M IC

HA E L W

U LF

Deniz Soyari 19 Jahre Facharbeiter

CH R I S

TI N E S E I F

Mario Gutsfeld 40 Jahre Facharbeiter

Das Unternehmen Dobler Die Firmengruppe Dobler ist ein Familienunternehmen mit einer über 140-jährigen Geschichte. Aufgrund hoher Qualitätsansprüche, Termintreue und kostenbewusstem Handeln bei Geschäftspartnern hat sich das im Allgäu ansässige Unternehmen in dieser Zeit einen guten Ruf erarbeitet, der maßgeblich auf dem tatkräftigen Einsatz der eigenen Mitarbeiter beruht. Mit rund 1000 Mitarbeitern, davon über 100 Auszubildende, ist die Dobler-Gruppe an acht Standorten in den Bereichen Planen, Bauen und Betreiben von Immobilien tätig. Im Einzelnen ist die DoblerGruppe sowohl im klassischen gewerblichen Hoch-, Tief- und Ingenieurbau, Schlüsselfertigbau und auch bei Betonsanierungen im süddeutschen Raum aktiv. Neben dem Hauptsitz in Kaufbeuren besitzt das Unternehmen seit vielen Jahren Zweigstellen in Augsburg, Bad Wörishofen, Kempten, Lindenberg, München, Penzberg und Sonthofen.

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geringes Gewicht von weniger als 300 g 6-Punkt-Terylene-Gurtsystem sowie Schweißband C R2-Reflektion: hochreflektierendes Material der Klasse R2 zur Erhöhung der Nachtsichtbarkeit Kompatibel mit Sicht- und Hörschutzlösungen maximale Schweißaufnahme

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hörschützer, die sich in den Helm integrieren lassen. Auf diese Weise, so der Hersteller, kann der Helm den individuellen Anforderungen des jeweiligen Arbeitsbereichs angepasst werden. Polier Jürgen Martin trug im Rahmen des Projekts den Schutzhelm »EVOLite«, der für den Test mit integriertem ID-Badge-Holder sowie einer getönten »EVOSpec«Schutzbrille ausgestattet war. Der Badge-Holder dient der Personalisierung und Individualisierung. Beispielsweise, so Jürgen Martin, könne dieses Feature gut genutzt

DAN WINDHORST

ür JSP Safety gingen »EVOLite« und »EVO VISTAlens Dualswitch« an den Start – zwei Modelle, die sich aufgrund des modularen Systems mit zahlreichen Features ausstatten lassen. Auf diese Weise möchte das Unternehmen ein möglichst breites Anwenderspektrum ansprechen. Zu den Zubehörteilen gehören beispielsweise Nackencapes, Helmausleuchtungen, verschiedene Schweißbänder, mehrere Kinnriemen mit und ohne Kinnschutz, Lampen- und Brillenhalter, LED-Lampen, großflächige Visiere, Schutzbrillen und Gehörschutzlösungen wie »Sonis«-Ge-

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MICHAEL WULF

Merkmale »EVOLite«

werden, um die Helme untereinander nicht zu vertauschen. Lob fand der erfahrene Polier für die hohe Qualität: »Der Helm ist insgesamt gut verarbeitet, was man sofort spürt.« Der Helm weist mit weniger als 300 g ein geringes Gewicht auf und passt sich nach Aussage des Herstellers einer Reihe von Kopfgrößen sowie Formen an. Die Innenausstattung sowie die Außenschale sind so miteinander verbunden, dass der Helm fest und sicher auf dem Kopf sitzen kann. Das soll vor allem bei starkem Wind sowie bei Tätigkeiten, die eine hohe Mobilität erfordern, für mehr Schutz sorgen. Gerade weil während der Testphase hochsommerliche Temperaturen auf der Baustelle herrschten, richtete sich das Augenmerk der Tester auch auf das Schweißband. Verarbeitet sind im »EVOLite« ein 6-Punkt-Terylene-Gurtsystem sowie ein »Chamlon«-Schweißband, das aus ägyptischer Baumwolle mit poröser Oberflächenschicht aus PU besteht. Letzteres soll laut Hersteller eine maximale Schweißaufnahme bieten. »Gerade im Sommer ist das natürlich extrem wichtig JSP SAFETY

MODULAR UND MODERN: HELME VON JSP SAFETY

»Der >EVOLite< ist insgesamt gut verarbeitet, was man sofort spürt.« Jürgen Martin, Polier bei Dobler

– und wurde bei diesem Helm auch gut gelöst«, so Jürgen Martin. Auffällig war für den Tester außerdem der tief sitzende Nackengurt, was für einen sicheren und festen Sitz sorge und der Helm dadurch nicht verrutschen könne. Ausstattbar ist das »EVOLite«-Modell sowohl mit Drehrad- als auch Gleitverschluss. »In meinem Fall verfügt der Helm über die Drehrad-Variante. Das macht das Aufsetzen und Feststellen schnell und unkompliziert.«

Vielseitig einsetzbar Übrigens: Geeignet ist dieses Modell in der unbelüfteten Version auch für Elektriker. Der »EVOLite« erfüllt die Norm EN 50365 Klasse 0 10 kV. Diese gilt für elektrisch isolierte Helme für Arbeiten, die direkt oder in der Nähe von elektrischen Anlagen unter Spannung stattfinden (max. 1  000  V Wechselspannung oder 1500 V Gleichstrom). Beim Design fielen Jürgen Martin außerdem die zahlreichen Reflexionsbereiche auf, die seitlich sowie am Hinterkopf angebracht sind. Dabei handelt es sich um das passiv hochreflektierende Material »CR2«, das laut JSP Safety im Durchschnitt rund 60 Prozent mehr Reflexionsvermögen bieten soll und die Nachtsichtbarkeit im Kopfbereich deutlich erhöht. Beim Schutzhelm »EVO VISTAlens Dualswitch« hingegen, den Jürgen Martin ebenfalls testete, gab es jede Menge Lob für die Ausstattung, die Größeneinstellung sowie die Handhabung. »Man merkt, dass sich da jemand Gedanken gemacht hat. Die einzelnen

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Komponenten wie die Überbrille oder der Nackenschutz sind gut integriert und leicht einzustellen.« Gleichwohl merkt Jürgen Martin an, dass die Ausführung mit der Überbrillentechnologie zwar noch mehr Extras als das andere Modell bietet, letztlich aber nicht für jede Situation gleichermaßen gut geeignet ist. »Es kommt natürlich immer auf die Arbeit an, die man gerade erledigt. Bei manchen Bewegungen war der Helm im vorderen Bereich etwas schwerer, weshalb man das Gefühl hat, dass er nicht richtig sitzt.« Um dem entgegenzuwirken, lässt sich der Helm allerdings noch fester mittels Drehradverschluss justieren oder mithilfe des vorhandenen Kinnriemens festmachen.

Polier Jürgen Martin begrüßt die vielen Extras der JSP-Helme: »Das ist natürlich immer abhängig davon, welche Arbeiten du gerade erledigst. In vielen Fällen reicht eine einfache Ausführung schon aus.«

60

Prozent

Merkmale »EVO VISTAlens Dualswitch« Optische Klasse 1: Keine optische Verzerrung Kratzfeste Beschichtung JSP SAFETY

Die bereits erwähnte Überbrillentechnologie ist vollständig einziehbar und mit der optischen Klasse 1 ausgestattet. Sie bietet eine Panoramasicht mit minimaler Verzerrung und entspricht der Norm EN166.1.FT. KN. Hinzu kommt, dass die Überbrille laut Hersteller einen effektiven Stoßschutz sowie eine kratzfeste Antibeschlagbeschichtung aufweist. Dazu gesellt sich das sogenannte »Dualswitch«-Kinnriemensystem, wodurch ein einfacher Wechsel zwischen der Arbeit am Boden und der Arbeit in der Höhe ermöglicht werden soll. Zur Info: Damit das Risiko der Strangulation reduziert wird, beträgt die maximale Haltekraft für den Kinnriemen bei der EN 397 Schiebe-Stellung weniger als 25 daN (250 N) – sie liegt zwischen 15 – 25 daN (150 – 250 N). Der Kinnriemen lässt sich daher selbst bei einer Verhakung lösen. In dieser Stellung erfüllt er die Standards: EN 397, EN 50365 & ANSI/ ISEA Z89.1. Für das Arbeiten in der Höhe ist hingegen wichtig, dass die Haltekraft für den Kinnriemen bei diesem Helm mindestens 50 daN

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Nützliche Extras

(>500 N) beträgt, um so das Risiko des Verlustes des Helmes während eines Sturzes zu vermindern. Aussagen des Herstellers zufolge lege man zudem großen Wert auf die hauseigenen Testverfahren: Beim sogenannten »Molten Metal«-Test zum Beispiel wird geschmolzenes Metall auf die Helm-

Die Helme von JSP lassen sich mit Reflexionsbereichen ausstatten, die im Schnitt rund 60 Prozent mehr Reflexionsvermögen bieten und die Nachtsichtbarkeit im Kopfbereich deutlich erhöhen.

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Beschlagfrei: Verhindert das Beschlagen des Sichtbereichs UV-Filter UV 2C-1.2: bietet Schutz vor schädlichem UV-C Schwenkbügel ermöglichen das nahtlose Ein- und Ausfahren der Überbrille Kompatibel mit JSP-Atemschutzmasken sowie helmmontierten Gehörschutzlösungen CR2-Reflektion: hochreflektierendes Material der Klasse R2

schale gegossen. Das Metall darf nicht in die Helmschale eindringen, eine Verformung der Helmschale muss unter <10 mm bleiben und die Flammen dürfen nach fünf Sekunden nicht weiterbrennen. Hinzu kommt der Verformungstest: Die seitliche Verformung ist ein zusätzlicher EN 397-Test, bei dem der Helm zwischen zwei Stahlplatten platziert wird und seitliche Druckkräfte von bis zu 430 N

wirken. Die Anforderung ist, dass die maximale seitliche Verformung <40 mm und die verbleibende Verformung <15 mm beträgt. Last but not least prüft JSP Safety seine Helme unter extremen Temperaturbedingungen: Der Helm wird in einer Kältekammer bei -40 °C bis zu 24 Stunden lang vorbehandelt. Der Helm muss dann den EN  397-Test auf Stoßdämpfung und Schlagfestigkeit standhalten.

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KOMPAKTE SCHUTZHELME VON MSA SAFETY

Gerade als Kranfahrer braucht Alfons Eibeler einen Helm, der beim Hochschauen nicht verrutscht und zuverlässig hält.

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Handhabung und das Tragegefühl lobt, kritisiert Deniz Soyari den Verstellriemen: »Nach einiger Zeit ist der Riemen nach oben gerutscht, was sich aber schnell wieder justieren lässt.« Erfreut waren beide zudem von der guten Belüftung: »Der Helm ist atmungsaktiv, was gerade im Sommer super wichtig ist«, so Deniz Soyari. Unterstützt wird das laut MSA Safety durch die kontaktlose Hartschaumstoffauskleidung und ein hochwertiges Schweißband, um eine optimale Luftstromführung und damit gezielte Kühle für den Träger zu erreichen.

Einfache Handhabung Eine Besonderheit des Helmes ist außerdem ein patentiertes Schienensystem, mit welchem das Einund Ausbauen von Visieren und Brillen erleichtert wird. So sind nur wenige Handgriffe nötig, um das gewünschte Feature anzubringen. Und genau hier hat MSA Safety in den vergangenen Jahren interessante Extras auf den Weg gebracht: Neben Gesichtsschutz-

MSA SAFETY

us dem Hause MSA Safety hat das Dobler-Team den neu entwickelten Schutzhelm »V-Gard H1 Novent« unter die Lupe genommen. Zusätzlich bietet der Hersteller noch zwei weitere Ausführungen des »H1« an: die belüftete Variante »Bivent« sowie das unbelüftete Modell »Trivent«, der die Norm EN 12492 für Bergsteigerausrüstung erfüllt. Auffällig ist bei allen Varianten des »V-Gard H1« in erster Linie das moderne Design mit einer eng anliegenden Konstruktion, was aus Sicht des Herstellers einerseits einen hohen Komfort, andererseits aber auch eine gute Handhabung ermöglichen soll. Erprobt haben das in diesem Fall Alfons Eibeler und Deniz Soyari. Beide befürworteten die Mischung aus geringem Gewicht und kompakter Gestaltung. »Der MSA-Helm sieht futuristisch aus – fast schon etwas zu schick für den Bau«, sagt Alfons Eibeler schmunzelnd und stellt klar, dass die Qualität und Verarbeitung des »V-Gard« nicht nur sicht-, sondern auch spürbar sei. Insgesamt zeigten sich beide Tester überzeugt vom Gesamtkonzept des Helmes, waren sich allerdings uneins beim Thema Komfort. Während Alfons Eibeler die

Merkmale »V-Gard H1« Schwenkbare Fas-Trac III Ratschen-Innenausstattung Kontaktlose Hartschaumstoffauskleidung maximiert Luftstromführung und Luftdurchlässigkeit Optionen mit Belüftung für optimale Luftstromführung und Kühlung

DAN WINDHORST

Austauschbarer Vierpunkt-Kinnriemen mit mehreren Einstellpunkten

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Schweißband mit schweißabsorbierendem Gewebe Z ubehör-Adapterschiene zur raschen Anbringung und Entfernung von Zubehörteilen mittels Drucktaste und universelle Lampenbefestigung

SICHERHEIT [ 10/2020 ]


MICHAEL WULF

»Der >V-Gard H1< von MSA ist atmungsaktiv, was vor allem im Sommer super wichtig ist.«

Was Industrieschutzhelme leisten müssen Die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG Bau) stellt klar: Industrieschutzhelme sollen vor Gefährdungen durch herabfallende, pendelnde, umfallende oder wegfliegende Gegenstände sowie bei Anstoßen mit dem Kopf an Gegenständen schützen. Sie bestehen aus einer Helmschale und einer Innenausstattung. Die Helmschale nimmt die von außen wirkenden Kräfte auf und leitet sie auf die Innenausstattung weiter. Industrieschutzhelme müssen zudem der EN 397 „Industrieschutzhelme“ entsprechen. Bestimmte Basisanforderungen wie etwa Stoßdämpfungsvermögen oder Durchdringungsfestigkeit müssen alle Industrieschutzhelme erfüllen. Bei entsprechender Kennzeichnung werden diese Schutzfunktionen zum Beispiel auch bei sehr niedrigen (bis -30 °C) und sehr hohen Temperaturen (150 ° C) erfüllt. Weiterhin können Industrieschutzhelme bestimmte elektrisch isolierende Eigenschaften haben, bei Gefährdung durch flüssige Metallspritzer oder bei Gefährdung durch seitliche Beanspruchung schützen. In der Herstellerinformation zu jedem Helm ist nachzulesen, welche Eigenschaften der Helm bietet. Schutzhelme im Bergsteigerdesign dürfen ebenfalls auf Baustellen getragen werden, jedoch müssen sie wie auch der Kinnriemen der EN 397 genügen und der Kinnriemen muss bei max. 25 kg Zugkraft öffnen. Der Bergsteigerhelm allein nach EN 12492 hat nicht die Funktionen eines Industrieschutzhelmes. Der Hochleistungshelm nach EN 14052 ist baustellentauglich und kann bei besonderen Anforderungen notwendig sein. Industrieschutzhelme mittels Gurtband oder Stellschraube immer auf die Kopfgröße anpassen. Ein Schweißband sorgt für Tragekomfort. Industrieschutzhelme, die durch starken Schlag oder Aufprall etc. beansprucht wurden, nicht weiterverwenden.

MICHAEL WULF

MICHAEL WULF

Deniz Soyari, Facharbeiter bei Dobler

lösungen lassen sich deren Helme beispielsweise auch mit Nackenschutz, Unterziehhauben für kältere Tagen oder auch Kühleinlagen ausstatten. Ähnlich der ReflektorTechnologie von JSP setzt MSA darüber hinaus auf eine höhere Sichtbarkeit durch reflektierende Aufkleber. Im Inneren des Helmes entdeckten die beiden Tester zudem die »Fas-Trac«-Innenausstattung, die eine volle Bewegungsfreiheit bieten soll. Die schwenkbare Konstruktion sorgt dafür, dass sich der Helm mitbewegt, gleichzeitig aber festen Halt bietet. Auf diese Weise soll dem Träger auch bei hektischen Bewegungen ein gutes Tragegefühl geboten werden.

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TRAGEKOMFORT TRIFFT BEI PETZL AUF VIELSEITIGKEIT MICHAEL WULF

Merkmale »Vertex« 6-Punkt-Textilaufhängung »Centerfit«-Einstellsystem mit seitlichen Einstellrädchen

geliefert mit austauschbarem Standard-Komfortpolster

PETZL

F lip&Fit-System: Kopfband lässt sich in die untere Position platzieren. Bei Nichtbenutzung kann das System in der Helmschale verstaut werden

D ual-Kinnband, um die Haltekraft des Kinnbands zu ändern, um den Helm unterschiedlichen Arbeitssituationen anzupassen

»Du spürst einfach, dass die Luft beim >Strato Vent< gut reinströmt. Gerade bei hohen Temperaturen auf der Baustelle ist so was besonders wichtig.« Deniz Soyari, Facharbeiter bei Dobler

Arbeiten in der Höhe (EN 12492) und Arbeiten am Boden (EN 397) Stoßdämpfung durch Verformung der Außenschale G eschlossene Außenschale: Schutz vor elektrischer Gefährdung, Spritzern aus schmelzflüssigem Metall und Flammen

D

er Hersteller Petzl schickte seine Modelle »Vertex« und »Strato Vent« ins Rennen, die von Deniz Soyari und Mario Gutsfeld ausprobiert wurden. Auffällig, so die beiden, sei beim »Vertex« das sportliche sowie moderne Aussehen:

Aufgrund der markanten Form und des knallig gelben Designs tauften die Tester ihn kurzerhand den »EiHelm«. Gepunktet habe der »Vertex« aber vor allem mit der außergewöhnlich guten Passform, einem festen Halt und einem ausgewoge-

nen Gesamtgewicht. »Du hast ihn aufgesetzt, er hat sofort gepasst und sich beim Tragen richtig gut angefühlt«, urteilte Soyari. Gleich dem »EVOLite« von JSP verfügt der Petzl-Helm ebenfalls über eine 6-Punkt-Textilaufhängung, kombiniert mit den sogenannten »Centerfit«- und »Flip&Fit«-Systemen, die Angaben des Herstellers zufolge den besonders guten Halt des Helmes auszeichnen sollen. Für die

nötige Haltekraft sorgt außerdem ein Kinnband, welches die Probanten, wie bei allen anderen getesteten Helmen jedoch schon vor der Erstnutzung entfernt hatten. »Für unsere Arbeiten am Boden ist das Kinnband natürlich nicht notwendig, scheint aber bei allen Herstellern hochwertig und sicher gemacht zu sein«, so Jürgen Martin. Der »Vertex« verfügt darüber hinaus über eine geschlossene Au-

DAN WINDHORST

Beim Petzl-Helm lobt Deniz Soyari den guten Tragekomfort und einen festen Halt.

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Beim »Strato Vent« wiederum spielte das ausgewogene Gewicht von rund 415 g eine Rolle: »Das hat mich am Anfang überrascht«, so Deniz Soyari. »Insbesondere deshalb, weil der Helm sehr wertig und gut verarbeitet rüberkommt.« Genauso wie der »Vertex« verfügt auch der »Strato Vent« über die »Centerfit«- und »Flip&Fit«-Systeme, was für einen guten Halt sorgt. Identisch sind darüber hinaus die seitlich angebrachten Einstellrädchen: »Dadurch wird die Handhabung vereinfacht – außerdem musst du keine umständlichen Verrenkungen machen, damit der Helm richtig sitzt«, ergänzt Deniz Soyari. Eine offensichtliche Besonderheit sind die markanten Lüftungsöffnungen, die sich an den Seiten des Helms zeigen: »Du spürst einfach, dass die Luft gut reinströmt. Gerade bei hohen Te m p e r a t u r e n auf der Baustelle ist so was besonders wichtig«, so Deniz Soyari. Betrachtet man das Innenleben des Helms, fällt hingegen auf, dass die Innenschale aus zwei Teilen besteht.

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CHRISTINE SEIF

Seitlich einstellbar

Laut Hersteller kommen hierbei EPP (expandiertes Polypropylen) sowie EPS (expandiertes Polystryrol) zum Einsatz, um das Gesamtgewicht zu reduzieren. Integriert ist im »Strato Vent« natürlich auch das Kinnband: Es bietet dem Benutzer laut Petzl die Möglichkeit, die Haltekraft des Helms zu ändern, um den Helm unterschiedlichen Arbeitssituationen anzupassen. So sei das Arbeiten in der Höhe nach EN 12492 damit ebenso möglich wie das Arbeiten am Boden nach EN 397. Der Clip verfüge zudem über zwei Positionen für zwei unterschiedliche Einsatzzwecke: hohe Haltekraft, um das Risiko zu reduzieren, dass der Helm bei einem Sturz vom Kopf gerissen wird, und geringe Haltekraft, um das Strangulationsrisiko zu reduzieren, wenn sich der Helm beim Arbeiten am Boden verfängt. Für beide Ausführungen von Petzl gilt, dass beispielsweise Schutzvisiere durch das seitliche »Easyclip«-System anbringbar sind. Verwenden lassen sich außerdem spezielle Schutzüberzüge, um die Helmschale vor Schmutz und Farbspritzern zu schützen. Petzl weist in diesem Zusammenhang außerdem darauf hin, dass gerade beim Einsatz auf der Baustelle die Verwendung von Nackenschutzlösungen sinnvoll ist, um den Nacken vor Regen und zu starken Sonnenstrahlen zu schützen. Aufwerten lassen sich die Petzl-Helme zudem mit Gehörschutz, Ausweishalter sowie Außenschale in Leuchtfarbe mit phosphoreszierenden Clips und reflektierenden Streifen.

Für Mario Gutsfeld muss ein Helm sicher sitzen. Er begrüßt bei den Petzl-Modellen die seitlich angebrachten Einstellrädchen.

Merkmale »Strato Vent« Leichte Bauweise bei 415 g Gesamtgewicht Innenschale aus EPP und EPS zur Gewichtsreduzierung »Centerfit«-Einstellsystem mit seitlichen Einstellrädchen Flip&Fit-System: Kopfband lässt sich in die untere Position platzieren. Bei Nichtbenutzung des Helms und zum Transport kann das System in der Helmschale verstaut werden geliefert mit austauschbarem Standard-Komfortpolster Dual-Kinnband, um die Haltekraft des Kinnbands zu ändern, um den Helm unterschiedlichen Arbeitssituationen anzupassen Arbeiten in der Höhe (EN 12492) und Arbeiten am Boden (EN 397) Clip verfügt über zwei Positionen für zwei unterschiedliche Einsatzzwecke: hohe Haltekraft und geringe Haltekraft

PETZ L

ßenschale, was effektiven Schutz vor elektrischer Gefährdung bieten soll. Bekannt ist Petzl am Markt zudem für seine hochwertigen Stirnlampen: Sie lassen sich, ebenso wie Visiere, Gehörschutzlösungen und viele andere Zubehörteile, problemlos am »Vertex« anbringen. Das macht auch dieses Modell zu einer modularen Ausführung, weshalb sich der Helm vielseitig einsetzen lässt. Großes Lob hat Mario Gutsfeld überdies für das Einstellsystem übrig: Mithilfe der beiden seitlichen Einstellrädchen bleibt der Helm mittig auf dem Kopf sitzen und verrutscht nicht. Unterstützt wird das durch ein justierbares Kopfband, das sich weit nach unten positionieren lässt, um den Halt zu erhöhen. Wird es nicht benötigt, etwa beim Transport oder bei der platzsparenden Aufbewahrung, kann das System in der Helmschale verstaut werden.

Stoßdämpfung durch Verformung der Innenschale Lüftungsöffnungen für eine gute Belüftung des Helms

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ges Zubehör zur Verfügung, wodurch sich der Voss-Helm den jeweiligen Arbeitsbedingungen und -anforderungen anpassen lässt. Um erhöhten Schutz zu bieten, kann eine Helmhalterung angebracht werden, etwa, um einen Gesichts- oder Hörschutz zu integrieren. Dabei handelt es sich um einen Alu-U-Profilrahmen, der von vorn auf den Helm aufgeschoben und hinten durch eine Spiralfeder gehalten wird. Seitliche Drehelemente sorgen wiederum für ein schnelles und unkompliziertes Auswechseln verschiedener Gesichtsschutzschilde.

Individuell gestaltbar Anbringen lassen sich auch Reflexstreifen, farbige Kopfbänder und Sonderfarben zur Persona-

CHRISTINE SEIF

L

ast but not least durfte der Schutzhelm »INAP-Profiler« von Voss Helme ans Werk: Auffälligstes Merkmal ist aus Sicht von Mario Gutsfeld das extrem geringe Gewicht: »Verglichen mit den anderen Modellen ist der Profiler ein echtes Leichtgewicht«, so Mario Gutsfeld. Tatsächlich weist das Produkt ein Helmschalengewicht von gerade einmal 250 g auf. Sofort ins Auge stach dem Dobler-Team aber auch das Design: Es ist, verglichen mit den anderen Modellen, eher klassisch gehalten. Markant ist beim »INAP-Profiler« hingegen die leicht im Nacken heruntergezogene Helmschale. Auch dieses Modell verfügt zudem über zahlreiche Aufwertungsmöglichkeiten. So stehen mehrere Slots für beliebi-

lisierung und schnelleren Identifizierung. Positiv bewertet das Team hier die Anbringung eines Sonnennackenschutzes, der laut Hersteller für einen UV-Schutz 50+ nach DIN EN 13758-1 :2 sorgt. Im Inneren des Helms findet sich hingegen ein 6-Punkt-Gurtband mit Drehverschluss. Wer möchte, kann allerdings auch auf ein 4-Punkt-System zurückgreifen. Für einen guten Sitz, den die Tester dem »INAP-Profiler« bescheinigen, ist hingegen ein stark abgewinkeltes Nackenband verantwortlich. Zudem verfügt der Helm über ein umlaufendes Schweißband, das sich bei Bedarf austauschen lässt. Gerade dann, wenn zusätzlich zu den ohnehin schon schweißtreibenden Arbeiten auf der Baustelle auch hochsommerliche Temperaturen jenseits der 30 °C vorherrschen, nimmt das Schweißband eine wichtige Funktion ein. »Schwitzen gehört zum Bau dazu – aber das kann schnell mal unangenehm und gefährlich werden, wenn Schweißtropfen im falschen Moment ins Auge laufen«, so Mario Gutsfeld. Der »INAP-Profiler« besitzt darüber hinaus eine regulierbare Belüftung, die sich mittels Scheiben einstellen lässt und einen mindestens genauso wunden Punkt bei den Bauprofis trifft wie das Schweißband: »Außenstehende müssen

»Verglichen mit den anderen Modellen ist der > Profiler < ein echtes Leichtgewicht.« Mario Gutsfeld, Facharbeiter bei Dobler

bedenken, dass wir die Helme über den ganzen Tag hinweg tragen müssen – wenn dann keine ausreichende Luft zirkulieren kann, wird es ziemlich schnell unangenehm.« Beim Voss-Helm begrüßte das Team daher, dass beide Aspekte gut umgesetzt wurden.

VOSS

KLASSISCH DESIGNT: DER SCHUTZHELM VON VOSS

Merkmale »INAP-Profiler« Design mit leicht im Nacken heruntergezogener Helmschale »leichtgewichtiger Schutzhelm aus Polyethylen mit ca. 250 g Gewicht seitliche Slots für Gehörschützer regulierbare Belüftung umlaufendes Schweißband

CHRISTINE SEIF

stark abgewinkeltes Nackenband für perfekten Sitz mit montiertem Schaumstoffstreifen Kinnriemenhalterung

Beim Voss-Helm fällt Mario Gutsfeld vor allem das geringe Gewicht auf.

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EIN FAZIT: LOB FÜR DIE WEITERENTWICKLUNGEN

sowie der DGUV außerdem gern vernachlässigen, ist die Frage nach der begrenzten Lebensdauer von Helmen.

B

Begrenzte Lebensdauer ders hervorheben wollen die vier Bauprofis, dass ihnen die Weiterentwicklungen der Helme gefällt – insbesondere in den Bereichen einfacher Handhabung, Schutzfunktion, Design und Extras.

Helme mit viel Zubehör »Heutzutage kann man seinen Helm jeder Arbeitssituation anpassen. Die Hersteller bieten viel Zubehör. Das hat den Vorteil, dass man unnötigen Kram weglassen und Zusatzfunktionen wie Sichtoder Gehörschutz bei Bedarf integrieren kann, ohne dafür gleich einen komplett neuen Helm kaufen zu müssen«, so die Bauexperten. Ein weiterer wichtiger Aspekt für die Wahl des richtigen Kopfschutzes ist die Passform: Ein Helm kann den sensiblen Kopfbereich nur dann effektiv schützen, wenn er seine Position selbst im Falle eines Sturzes beibehält. Was viele Anwender aus Sicht der BG Bau

Es hat einen guten Grund, warum Schutzausrüstung auf Baustellen möglichst lang getragen wird und gern auch mal etwas »zerlumpt« daher kommt. Egal ob Arbeitshose, Schutzhelm oder Sicherheitsschuh – die Schutzausrüstung muss tagtäglich getragen werden, weshalb der Tragekomfort eine immense Rolle spielt. Hinzu kommt der subjektive Eindruck, dass der alte Helm einfach besser sitzt als der Neue, was auch in unserem Praxistest immer wieder zum Thema wurde. Und das ist genau genommen doch sehr erstaunlich. Denn ein Schutzhelm verfügt über so gut wie keine verformbaren Teile. Ganz anders ist das beispielsweise bei Sicherheitsschuhen: Sie bestehen größtenteils aus flexiblen Materialien, die sich den Konturen und Druckpunkten des Fußes anpassen und dadurch mit der Zeit »mitwachsen«. Bekannt ist hierbei die Redewendung, dass

Die Gebrauchsdauer Eines vorweg: Eine Langzeitstudie des Berufsgenossenschaftlichen Instituts für Arbeitssicherheit (BIA) und der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) hat ergeben, dass selbst duroplastische Schutzhelme keine unbegrenzte Schutzfähigkeit besitzen. Auch sie altern entgegen einer weitverbreiteten Meinung ebenfalls durch Umgebungseinflüsse. Über einen Zeitraum von zehn Jahren wurden sowohl duroals auch thermoplastische Helmschalen verschiedener Hersteller typischen Umwelteinflüssen im Freien ausgesetzt. Gezeigt hat

MICHAEL WIULF

emerkenswert und beruhigend zugleich ist, dass keiner der getesteten Schutzhelme bei unseren Baustellen-Profis »durchgefallen« ist, sondern vielmehr die Entwicklungsarbeit der vergangenen Jahre gelobt wird. »Früher war ein Helm halt ein Helm – heute gibt es so viele Kriterien, die ein professioneller Kopfschutz erfüllen muss«, so Alfons Eibeler, der als Kranführer ohnehin mit ganz anderen Problemen zu kämpfen hatte wie seine Kollegen: »Ich muss andauernd nach oben schauen und den Kran im Blick behalten, da ist der Helm natürlich gern mal im Weg.« Trotzdem ist auch er positiv überrascht von den verschiedenen Einstellsystemen und dem sicheren Halt. Ein Manko sehen die Tester hingegen bei plötzlich auftretendem Regen: »Dann sind Helme mit zu kurzen Abmessungen und Luftschlitzen natürlich viel anfälliger.« Beson-

ein guter Schuh sich erst einmal »einlaufen« muss. Aber wie bei so vielen Dingen im Leben lautet das Zauberwort auch hier Gewohnheit. Je länger ein Bauhelm getragen wird, desto angenehmer wird das Tragen empfunden. Damit einher geht allerdings auch die Gefahr, die Lebensdauer eines Schutzhelmes zu überschreiten. Denn trotz der starren und widerstandsfähigen Konstruktion hält ein Helm nicht ewig.

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sich laut DGUV, dass vor allem die UV-Strahlung und hohe Umgebungstemperaturen große Auswirkungen auf die Beständigkeit der Materialien haben.

Vier Jahre nutzbar Im Vergleich zu duroplastischen Helmschalen vollziehe sich die Alterung bei thermoplastischen Ausführungen wesentlich schneller. Generell empfiehlt der Fachausschuss eine Nutzungsdauer von vier Jahren bei thermoplastischem

und rund acht Jahre bei duroplastischem Material. Gleichzeitig sind Hersteller dazu verpflichtet, genaue Angaben zur Gebrauchsdauer ihrer Produkte zu liefern. Denn ein weiteres Ergebnis der Langzeitstudie war, dass die Geschwindigkeit des Alterungsprozesses von der Qualität der verwendeten Ausgangskunststoffe abhängig ist. Auch Art und Menge der zugesetzten UV-Stabilisatoren nimmt großen Einfluss auf die empfohlene Verwendungszeit. Unabhängig

davon, wie widerstandsfähig und hochwertig die verwendeten Materialien sind, soll aus Sicht des DGUV aber auch der individuelle Verschleiß berücksichtigt werden.

Auf Schäden prüfen Unabhängig von seiner Gebrauchsdauer müsse ein Helm etwa nach einer Schlag oder Stoß ausgetauscht werden. Und das gelte auch dann, wenn äußerlich keine Beschädigungen erkennbar seien. Durch den Aufprall könne

die Helmschale beispielsweise im molekularen Gefüge gestört oder die Tragkonstruktion der Innenausstattung gedehnt worden sein. Unsere Bauprofis von Dobler haben in jedem Fall erst einmal ausreichend vorgesorgt: Als Dankeschön für ihre Teilnahme an unserem Praxistest-Projekt durften die Probanden alle getesteten Helme natürlich behalten. Wofür sie sich, ebenso wie das Team der bauSICHERHEIT, bei allen teilnehmenden Herstellern herzlichst bedanken.

MICHAEL WIULF

SLACH TOB IAS HA

DAN WINDHORST

! e k n a D t g a s IT E H Die bauSICHER

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THERMO-

ODER DUROPLAST: KLARE MATERIALUNTERSCH

Industrieschutzhelme altern mit der Zeit. Verantwortlich dafür ist die Fertigung aus Kunststoffen. Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) spricht in diesem Zusammenhang von einer alterungsbedingten Minderung der Schutzfunktion. Die Gründe für die Alterung der Helme sind vielfältig. Bei der Nutzung im Freien sind Schutzhelme starker UV-Bestrahlung sowie Hitze, Kälte und Regen ausgesetzt. Dazu gesellen sich typische Materialschwächungen durch Stoß- und Kratzschäden, wie sie auf Baustellen häufig vorkommen. Eine tragende Rolle nehmen hierbei aber auch die Qualität der verwendeten Kunststoffe sowie Art und Menge der zugesetzten UV-Stabilisatoren ein.

Kennzeichen am Helm beachten

plastischen Kunststoffen nicht für den Einsatz in Heißbereichen. Glänzen kann das Material hingegen bei niedrigen Temperaturen: Die Bruchfestigkeit bei Kälte reicht bei ABS und Polyamid bis ca. -20 °C und bei Polyethylen sogar bis ca. -40 °C. Generell lässt sich sagen, dass Schutzhelme aus Polyethylen einen großen Marktanteil genießen, da die Herstellungskosten vergleichsweise niedrig sind und die Materialeigenschaften den Anforderungen auf Baustellen genügen.

Eine extreme Formbeständigkeit Die duroplastischen Helmschalen hingegen werden mittels Stempelpresse gefertigt. Zum Einsatz kommen dabei laut DGUV verschiedene Harze, Härter sowie Glasfaser- und Textilverstärkungen. Der größte Unterschied zu den thermoplastischen Ausführungen ist die extreme Formbeständigkeit bis ca. 500 °C. Zum Einsatz kommen duroplastische Helme deshalb in Arbeitsbereichen mit sehr hohen Umgebungstemperaturen. Gleichzeitig punkten sie mit einer besseren Chemikalienbeständigkeit sowie guten antistatischen Eigenschaften und einer langen Lebensdauer. Auch hier lässt sich mithilfe der Kurzzeichen gemäß ISO 472 am Helm ablesen, um welchen Kunststoff es sich handelt. Die gängigsten Materialien sind hierbei faserverstärktes Phenol-Formaldehyd-Harz (PF-SF) und glasfaserverstärktes ungesättigtes Polyesterharz (UP-GF).

TOBIAS HASLACH

CH RISTIN E

SE IF

An Helmschalen aus thermoplastischen Kunststoffen vollzieht sich dieser Alterungsprozess laut DGUV im Regelfall schneller als an Helmschalen aus duroplastischen Kunststoffen. Welches Material verwendet wurde, lässt sich übrigens durch vorgeschriebene Kennzeichnungen am Helm ablesen. Die Kurzzeichen gemäß ISO 472 für die gängigsten Kunststoffe: Polyamid (PA), Polyethylen (PE), Polycarbonat (PC) sowie Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS). Industrieschutzhelme, die aus thermoplastischen Kunststoffen bestehen, werden im sogenannten Spritzgießverfahren hergestellt. Da die Formbeständigkeit bei Wärme verhältnismäßig gering ist, eignen sich Helme aus thermo-

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Beim Sicherheitsschuh »comfort« trifft zeitloses Design auf hohen Tragekom fort.

»Eine Wohltat für die Füße« [ HOFFMAN N GROU P ]

Der neue Sicherheitsschuh »comfort« von Garant soll ein klassisches Design mit hohem Tragekom fort für einen beschwerdefreien Arbeitsalltag vereinen. Das leichte Obermaterial aus widerstandsfähiger Microfaser und das atm ungsaktive Innenfutter passen sich sanft an die Fußform an. Damit sich auch breite re Füße wohlfühlen, ist der Halbschuh in zw ei verschiedenen Weiten erhältlich. Eine Einlegesohle mit gewichtsabhängiger Fersen dämpfung in drei Stärken reduziert die Be lastung von Knien und Wirbelsäule und trägt wesentlich zu einem beschwerdefreien Arbeit salltag bei. J 46

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SICHERHEIT [ 10/2020 ]


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zt CWS Mit seiner »Pro Line« set z nacheinerseits auf den Einsat ererseits and n, alie teri Ma r tige hal moderne aber auch auf robuste, kleidung. und komfortable Arbeits

praktischer pflasterspender

Aufgrund der Signalfarbe gut zu erkennen: Der Pflasterspender »EasyAid« wurde entwickelt, damit Pflaster bei kleineren Verletzungen schnell verfügbar sind.

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GRAMM

[ GRAMM ] Eine schnelle Hilfe bei Arbeitsunfällen ist auch bei kleineren Verletzungen wichtig. Gramm medical hat für Notfälle am Arbeitsplatz den neuen Pflasterspender »EasyAid« entwickelt. Dieser ermöglicht eine schnelle und gleichzeitig einfache Selbstversorgung bei kleineren Wunden. Der Pflasterspender ist einfach bedienbar, leicht zu erkennen und kann mit bis zu drei unterschiedlichen Pflastersorten bestückt werde. Der »EasyAid« verfügt darüber hinaus über ein verschließbares Gehäuse und komplett einzeln eingesiegelte Pflaster. So ist sein Innenleben und der Inhalt vor Staub, Schmutz und Spritzwasser geschützt. J

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UTZ

SCH R E H IC L N PERSÖ

BIERBAUM PROENEN

Workwear Absturz PSA gegen


PERSÖNLICHER SCHUTZ

ATLAS

Gerade auf Baustellen muss ein Sicherheitsschuh hohen Anforderungen gerecht werden: Neben Stabilität und Langlebigkeit bedarf es hier vor allem eines hohen Tragekomforts in Verbindung mit hohen Sicherheitsstandards.

Das richtige Schuhwerk für gesünderes Arbeiten [ ATLAS ] Beschäftigte am Bau wissen, dass Arbeitsunfälle durch Stolpern, Rutschen und Stürze leider keine Seltenheit sind. Unebene Böden, unbeständige Wetterbedingungen und Untergründe mit unterschiedlicher Beschaffenheit gehören zu den alltäglichen Risiken, denen ein Bauarbeiter ausgesetzt ist. Ohne das richtige Schuhwerk ist die Gefahr von Rutsch- und Sturzunfällen besonders hoch. Daher lohnt es sich genau hinzuschauen und Arbeitsschuhe auszuwählen, die neben gutem Komfort auch ein hohes Maß an Stützkraft und Sicherheit bieten.

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ie Gefahr von Sturz- und Rutschunfällen lässt sich gezielt vermeiden, nämlich mit einem ganzheitlichen Laufsohlenkonzept, welches das UmknickRisiko minimiert. Denn gerade wer viele Kilometer am Tag zurücklegt oder viel steht, setzt seinen Körper hohen Belastungen aus. Sicherheitsschuh-Hersteller wie Atlas haben eigenen Angaben zufolge mithilfe neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse innovative Laufsohlen- und Dämpfungssysteme entwickelt. Wer täglich bei Wind und Wetter auf Baustellen arbeitet, auf unebenen Böden läuft, braucht laut Atlas besondere Sicherheitsschuhe. Neben einer rutschfesten Laufsohle und einer guten Passform stehe hierbei auch der Tragekomfort im Fokus. Generell gilt: Ein Sicherheitsschuh wird täglich bis zu 14 Stunden getragen und muss daher nicht nur strapazierfähig, sondern auch angenehm zu tragen sein. Hierbei ist es besonders wichtig, dass der Schuh atmungsaktiv ist und trotzdem allen Wetterbedingungen standhält. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, hat Atlas das Modell »SL 535« entwickelt, welches den Träger während der Arbeit bestmöglich schützen und gleichzeitig komfortabel unterstützen soll. Die Kombination aus wasserbeständigem Glattleder, aktiver Klimare-

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gulierung, gedämpften und rutschfesten Laufsohlen, soll den »SL 535« Atlas zufolge zu einem Allroundtalent für den Arbeitstag machen. Das Obermaterial muss den ganzen Arbeitstag besonderen Herausforderungen standhalten. Der Hersteller verwendet deshalb vollnarbiges Rindleder, welches sich durch gute Atmungsaktivität, Langlebigkeit, Formstabilität und zugleich Flexibilität auszeichne. Durch den ergonomisch geformten Schaft und die extrahohe Schnürung biete er bestmöglichen Halt: Der Knöchel werde aktiv unterstützt und stabilisiert. Unfälle, so Atlas, könne man mit einem derartigen ganzheitlichen Laufsohlenkonzept gezielt reduzieren.

Laufsohlenkonzept Gerade jetzt, wo es auf den Herbst zugeht, kommt es auf die richtige Laufsohle an. Mitarbeiter der Baubranche sollten nach Ansicht von Atlas auf Sicherheitsschuhe mit Profil und der höchsten Rutschsicherheitsklasse SRC achten. Wer zusätzlich auf Leitern oder Gerüstbauten steigen muss, ist auf eine stabile Sohle angewiesen, so der Schuhexperte. Für einen optimalen Halt setzt Atlas beispielsweise auf spezielle Laufsohlenkonzepte. Mit modernster Tech-

Gut zu wissen Typische Ursachen für sogenannte SRS-Unfälle (Stolpern, Rutschen, Stürzen) sind neben unebenem Gelände auch besonders glatte Böden, daher erfüllt das neue Laufsohlenkonzept von Atlas die höchste Rutschsicherheitsklasse SRC.

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Beinahe-Unfälle Im Schnitt ereignen sich pro Tag 100 Beinahe-Unfälle.

nologie werden im Direktanschäumverfahren unterschiedliche Profile und Härtegrade kombiniert. Die ergonomische Profilgestaltung der Sohlen sorgt zudem für mehr Grip und unterstützt den natürlichen Bewegungsablauf. Das neue »Innoflex«-System versteht sich als ganzheitliches Laufsohlenkonzept und unterstützt den Träger laut Hersteller in jeder Bewegungsphase. Vom ersten bis zum letzten Bodenkontakt werde der Sohlenkomplex permanent über die gleiche, natürliche Kraftverlaufslinie der »Innoflex«-Linie gelenkt. Sie leite die Kräfte von der Ferse bis zur Spitze und unterstütze so die natürliche Kraftverlaufslinie. Die zahlreichen und reaktionsfreudigen »Flexkerben« sollen hingegen das natürliche Abrollverhalten unterstützen und mit ihrer Anordnung für mehr Grip sorgen. Die im Vorfußbereich angeordneten neuen »Dynamic-Plates«, so Atlas, übertragen wiederum die Vorwärts- Energie. Dabei spiele die Positionierung eine maßgebliche Rolle. Für die entsprechende Energieaufnahme, also die Dämpfung, seien besondere Bereiche wie etwa die«Cloudzone« in der Ferse verantwortlich. Die groß formatigen Trittflächen, welche mit energieaufnahmefähigem »MPU«-Material ausgestattet sind, nehmen die Energie auf und geben diese wieder in den Bewegungsablauf zurück. So kann aus Sicht von Atlas ein ermüdungsfreies Laufen über den gesamten Arbeitstag hinweg garantiert werden. Die »MPU«-Überkappe bietet laut Atlas zudem besonderen Schutz gegen Abrieb im Bereich der Schuhspitze, schützt das Oberleder in diesem Bereich gegen vorzeitigen Verschleiß und erhöht die Lebensdauer des Sicherheitsschuhs.

Einen Schritt weiter Im Schnitt ereignen sich pro Tag 100 Beinahe-Unfälle. Diese können oftmals gefährlicher sein als gedacht, denn auch sie können zu schweren Verletzungen an Fuß und Unterschenkel führen. Wie die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin berichtet, liegen die Kosten für Versicherungsleistungen wegen SRS-Unfällen jährlich bei 330 Mio. Euro

– die Produktionsausfälle machen sogar rund acht Mrd. Euro aus. Es zahlt sich daher aus, in das richtige Schuhwerk seiner Mitarbeiter zu investieren. Nicht nur der finanzielle Aspekt wird hierdurch begünstigt. Auch die Gesundheit der Mitarbeiter wird durch einen optimalen Sicherheitsschuh unterstützt und gefördert.

Eine Dreifachdämpfung In vielen Arbeitsbereichen werden mehrere Kilometer am Tag auf hartem Untergrund zurückgelegt. Jeder Schritt leitet dann einen intensiven Aufprallschock an den Bewegungsapparat weiter. Wird dieser nicht ausreichend gedämpft, können die Gelenke Schaden nehmen. Es kommt zu Schmerzen, Fehlstellungen und im schlimmsten Falle zur Arbeitsunfähigkeit. Das Gleiche gilt für die Arbeit mit schweren Geräten und für langes Stehen. Auch hier werden die Gelenke stärker belastet und benötigen eine spezielle Unterstützung des Laufsohlenkomplexes. Rund jeder vierte Arbeitsunfähigkeitstag wird durch Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems ausgelöst. Dem kann allerdings durch eine optimierte Dämpfung der Schuhe entgegengewirkt werden. Dabei kommt es auf das Zusammenspiel mehrerer Faktoren an: Wie beim »SL 535« von ATLAS ist die Laufsohle möglichst robust, rutschhemmend und abriebfest. Im Gegenzug ist die Zwischensohle vor allem für die weichbettende Dämpfung zuständig. Zusätzlich setzen Hersteller von Sicherheitsschuhen auf die Einlegesohle: Durch das anatomisch geformte Fußbett wird der Druck auf den Fuß optimal verteilt. Dieses neuartige System aus druckentlastender Einlegesohle, dämpfender Zwischensohle und dynamischer Laufsohle nennt sich »3D-Dämpfung« und zielt laut Atlas vor allem auf Prävention durch ein schonendes und ermüdungsfreies Laufen. Eine gute Dämpfung ist Herstellerangaben zufolge, gerade in Kombination mit einem stabilen Halt im Schuh und einer auftrittssicheren Laufsohle, ein sehr effektiver Weg, um die Gesundheit aller Beschäftigten zu erhalten – und damit Arbeits- und ProduktionsJ ausfällen langfristig vorzubeugen.

Bei der Entwicklung des neuen »SL 535« hat Atlas ein spezielles Laufsohlenkonzept in den Mittelpunkt gerückt, das höheren Komfort bieten und den Träger besser schützen soll.

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Mascot stellt neue »Carbon«-Kollektion vor Die Schuhe der neuen »Carbon«Serie verfügen über eine Zehenschutzkappe aus Carbonfaser, ein innovatives »XL Extralight-EVA«Sohlenmaterial sowie den »Mascolayer«-Nageldurchtrittschutz.

[ MASCOT ] Die neu entwickelte Sicherheitsschuh-Kollektion »Footwear Carbon« von Mascot besteht aus hochwertigen Materialien und wurde speziell für Handwerker mit hohen Ansprüchen konzipiert. So verfügen die Schuhe beispielsweise über eine Zehenschutzkappe aus Carbonfaser, ein innovatives »XL ExtralightEVA«-Sohlenmaterial sowie den »Mascolayer«Nageldurchtrittschutz. Das Obermaterial des Schuhs besteht zu 50 Prozent aus recyceltem Polyester. Die neue Kollektion besteht aus Sicherheitsschuhen und -sandalen in insgesamt drei verschiedenen Varianten.

Qualitätsbewusst Bei der Entwicklung der Kollektion gab es einen Fokus darauf, das Gesamtgewicht des Schuhwerks gering zu halten und dem vielbeschäftigten Handwerker funktionale Innovationen zu bieten. Das Schuhwerk ist daher mit einem Nageldurchtrittschutz aus dem Spezialtextil »Mascolayer« ausgestattet, das

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esonders für die Kollektion ist die Zehenschutzkappe aus Carbonfaser. Das Material ist sehr leicht, aber eben auch außergewöhnlich stark und kann die Zehenschutzkappe besonders beständig gegen Druck und Stöße machen. Darüber hinaus ist die Zehenschutzkappe aus Carbonfaser metallfrei und weder kälte- noch wärmeleitend. Das Sicherheitsschuhwerk ist darüber hinaus mit einer leichten, geschmeidigen und innovativen Sohle aus ExtralightEVA« ausgestattet. Die Sohle trägt zu einem insgesamt geringen Gewicht, gutem Komfort und hoher Stoßdämpfung bei, wodurch die Schuhe den ganzen Tag über äußerst angenehm zu tragen sind. Die Sohle verleiht dem Schuhwerk eine außergewöhnlich gute Stoßdämpfung, die die Beine und den Rücken während des gesamten Arbeitstages vor Stößen schützt. Das beugt müden Beinen und Füßen nach einem langen Arbeitstag vor.

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sehr leicht und flexibel ist. Der weiche und flexible Nageldurchtrittschutz sorgt für guten Komfort, wobei der Schuh den natürlichen Bewegungen des Fußes sowohl im Stehen als auch im Knien problemlos folgt.

Zwei Verschlüsse Die Schuhe aus der »Footwear Carbon«-Kollektion sind mit zwei verschiedenen Verschlusssystemen erhältlich: Schnürsenkel oder »Boa Fit«-System. Die Schuhe mit Schnürsenkeln bieten einen völlig metallfreien Schuh. Das Schuhwerk mit eben diesem System ist nicht metallfrei, trägt jedoch zu einer guten, einstellbaren und dauerhaften Passform während des gesamten Arbeitstages bei. Gleichzeitig eignet sich das »Boa«-Verschlusssystem mit dem Klicksystem gut, wenn der Anwender die Schuhe mehrmals ausJ und wieder anziehen muss.

Kurz und knapp Die neu entwickelte »Footwear Carbon«-Kollektion besteht aus Sicherheitsschuhen und -sandalen in insgesamt drei verschiedenen Varianten

Die Schuhe der neuen Kollktion sind mit zwei verschiedenen Verschlusssystemen erhältlich – entweder mit Schnürsenkel oder »Boa Fit«-System.

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ISM präsentiert neue Sicherheitsschuh-Serie »Motion Cloud« [ ISM ] Mit seiner Marke Puma Safety bringt ISM nun eine neue SicherheitsschuhSerie namens »Motion Cloud« auf den Markt, die gerade in den Bereichen Dämpfung, Energierückgabe und Stabilität überzeugen soll. Entwickelt sind sie für den harten Arbeitsalltag auf Baustellen, weshalb sie hohen Anforderungen gerecht werden müssen.

DAS UNTERNEHMEN

ie Basis der sportiven Sicherheitsschuhe bildet die intelligente »Impulse.Foam«-Sohlentechnologie, die auf jeden Schritt mit einem Energie-Impuls reagiert und dem Träger ein Gefühl wie auf Wolken bescheren soll. Mit einem nahtlos aufgebrachten Schaft aus »Safety Knit« in prägnanten Farbgebungen und sportlicher Optik passt sich das Obermaterial laut Hersteller an den Fuß des Trägers an wie eine zweite Haut. Neue Features wie das integrierte »Power Plate«-Element, sollen hingegen den sogenannten Rebound-Effekt des »Impulse. Foam« optimieren und so den Tragekomfort nochmals erhöhen.

Gezielte Unterstützung Das »Power Plate« stellt ein Torsionskontroll-Element dar und reicht von der Mitte der Sohle

bis zur Ferse. Es unterstützt, so ISM, die Stabilität des gesamten Fußes, erhöht den Energie- Rückgabeeffekt der Zwischensohle und unterstützt die natürliche Abrollbewegung des Fußes. Ein besonderes Plus an Komfort und Sicherheit soll darüber hinaus der speziell entwickelte »FAPlite«-Durchtrittschutz aus nichtmetallischen, reißfesten Textilfasern sein. Ein 50 Prozent geringeres Gewicht und eine hohe Flexibilität sorgen dafür, dass der Durchtrittschutz für den Träger zwar uneingeschränkten Schutz bietet, dabei aber nicht spürbar ist. Eine gesteigerte Schockabsorbierung und Druckelastizität steigern zusätzlich den Komfort. Erhöhte Atmungsaktivität und Schweißaufnahme haben eine kühlende Wirkung und verbessern den Feuchtigkeitstransport im Schuh, so ISM.

Anatomisch geformt Für die individuelle Anpassung an den Fuß des Trägers sind die Sicherheitsschuhe der Linie »Motion Cloud« mit einer anatomisch geformten Einlegesohle ausgestattet, die einen Austausch ohne Verlust der Sicherheitseigenschaften zulässt. Die in drei verschiedenen Ausführungen erhältliche »Evercushion Fit« ist für den schmalen, den normalen oder den breiten Fuß konzipiert. Eine jeweils auf die Fußform abgestimmte Fußgewölbeunterstützung ermöglicht die natürliche Positionierung des Fußes im Schuh und stimuliert die Muskeln beim Gehen. Standardmäßig befindet sich die »Evercushion Custom Fit Mid« für den normalen Fuß in den Sicherheitsschuhen. Alle Modelle bieten eine geräumige Zehenschutzkappe aus Fiberglas mit einem geringen Gewicht und erfüllen die Anforderungen an ESD. Neben vier Modellen der Sicherheitsklasse S1P mit einem niedrigen Schaft aus »Safety Knit« wird die Linie ergänzt durch ein Modell der Sicherheitsklasse S3 mit einem hohen Schaft aus Vollrindleder. Aufgrund seiner sportlichen Optik und der funktionellen Details wurde der »Charge Green Low« aus der »Motion Cloud«-Linie darüber hinaus mit dem iF Design Award J 2020 ausgezeichnet.

ISM

Mit seiner nun 90-jährigen Firmengeschichte ist das familiengeführte Unternehmen ISM Heinrich Krämer GmbH & Co. KG heute internationaler Hersteller von Sicherheitsschuhen, Workwear und Outdoorfashion. Hier bieten sich ein Vollsortiment an Arbeits- und Freizeitbekleidung, eine weltweite Lieferkette und kundenorientierter Service: Vom westfälischen Lippstadt aus werden die Marken »Albatros«, »Footguard« und »Puma Safety« weltweit vertrieben. Um diesen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten, arbeitet ein inzwischen 85-köpfiges Team Hand-in-Hand. Mit gebündelter Markt- und Markenkompetenz generiert ISM in dritter Generation bis heute nachhaltig weiteres Wachstum.

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Die neue Sicherheitsschuh-Serie »Motion Cloud« punktet mit einem besonders sportlichen Design und spürbar guter Dämpfung.

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SICHERHEIT [ 10/2020 ]


BAAK

Die S1P-Modelle »Sonja« (re.) und Steve (li.) sind neue Sicherheitsschuhe aus der Serie »Baak Street go&relax« und wurden jeweils auf einem extra Damen- beziehungsweise Herrenleisten gefertigt.

Baak stellt »Steve«, »Stanley« und »Sonja« vor

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[ BAAK ] In Zeiten von Corona setzt der Sicherheitsschuhhersteller auf eine andere Form der Präsenz: Das Unternehmen hat als Aussteller an der digitalen »Arbeitsschutz Aktuell« teilgenommen und diese Plattform genutzt, um seine Neuheiten zu präsentieren. Neben einer neuen Modellserie beinhaltet das auch ein neues Einlagenkonzept. Mit »Baak Street go&relax« hat der Hersteller sowohl Damen- als auch Herrenschuhe im trendig-sportlichen Freizeit-Look präsentiert. Und weil Menschen unterschiedlich hohe Fußgewölbe haben, setzt Baak mit seiner »Orthostep+«Einlegesohle auf einen noch höheren Tragekomfort

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m Fokus der insgesamt acht Modelle umfassenden neuen Schuhserie stehen zwei Paare: »Sonja« und »Steve« sowie »Stan« und »Stanley«. Sie alle sind mit dem patentierten »go&relax«-System ausgestattet, für das Baak 2019 bereits den »Innovationspreis Ergonomie« erhielt. Dieses fördert laut Hersteller eine gute Fußdynamik mit positiven Auswirkungen auf die gesamte Körperstatik. Das in grauem Design gestaltete Damenmodell »Sonja« und das etwas dunklere Herren-Pendant »Steve« erinnern eher an moderne Sneaker als an Sicherheitsschuhe. Es sind aber Modelle der Schutzklasse S1P; also unter anderem antistatisch, mit öl- und benzinresistenter Sohle, einer Energieaufnahme im Fersenbereich und durchtritthemmend. Der Halbschuh »Stan« und der Stiefel »Stanley« hingegen sind beide S3-Modelle und somit für den Einsatz im Industrie- und Fertigungsbereich geeignet, ins-

besondere dort, wo es auch mal nass werden kann. Sie sind in edlem Schwarz gehalten. Bis auf »Steve« sind alle Sicherheitsschuhe der Serie ohne tierische Hilfsmittel hergestellt und bis auf »Sonja« alle metallfrei. »Stan« und »Sonja« gehören zudem zu den besonders leichten Baak-Modellen, die in Größe 42 weniger als 500 Gramm wiegen.

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Hoher Tragekomfort Alle genannten Modelle sind ESD-fähig, verfügen über das höchste Level an Rutschhemmung und sind für orthopädische Einlagen nach DGUV 112-191 zertifiziert. Unter anderem sorgt das atmungsaktive Textilfutter für hohen Tragekomfort ebenso wie die »ESD Softstep«-Einlegesohlen. Wer ein besonderes niedriges oder hohes Fußgewölbe hat, kann auf die Baak »Orthostep+«-Einlegesohle zurückgreifen: entsprechend erkennbar an den Farben Rot oder Blau – oder auch Grün. J

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Für mehr Zehenfreiheit: Neue Sicherheitsschuh-Lösung [ SIKA FOOTWEAR ] Wir mögen es zwar nicht immer gleich merken, doch zwängen herkömmliche Sicherheitsschuhe unsere Zehen, Gelenke und Bänder in eine unnatürliche Form und schränken so die natürliche Funktion unserer Füße stark ein. Füße sind hochkomplexe Apparate, die nur durch den ständigen Wechsel aus Anspannung und Entspannung lange funktionieren. Allein 26 Knochen, 33 Gelenke und über hundert Muskeln interagieren in diesem biomechanischen Meisterwerk. Und das Schritt für Schritt, wie ein komplexes Uhrwerk, was den Fuß aus Sicht des Schuhspezialisten Sika besonders schützenswert macht.

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raditionelle Sicherheitsschuhe sind häufig viel zu eng und schmal geschnitten. Insbesondere der Zehenbereich wird aufgrund einer spitz zulaufenden Zehenschutzkappe eingeengt. Dadurch wirkt der Schuh zwar sportlicher, was aber oft zu nachhaltigen Fehlstellungen führt. Der Grund für eine zu enge Zehenpartie liegt darin, dass über 90 Prozent der Schutzkappen nach einheitlicher Form gefertigt werden und die Mehrheit der Sicherheitsschuhhersteller sich bei einigen wenigen Kappenherstellern bedient. Und das unabhängig davon, ob es sich um eine Schutzkappe aus Stahl, Aluminium oder modernen Verbundwerkstoffen handelt. Anders als im natürlichen Zustand des Barfußlaufens können die Zehen über viele Stunden täglich nicht entspannt auf dem Untergrund aufliegen oder sich spreizen, um Gefäße, Muskeln und Bänder zu stärken. Wissenschaftler raten heutzutage nicht ohne Grund zu regelmäßigem Barfußlaufen. Und gerade bei Arbeiten auf der Baustelle sind die Füße besonderen Belastungen ausgesetzt. Im Regelfall befindet sich der Arbeiter fast den gesamten Tag lang auf den Beinen, hinzu kommt das Laufen auf unebenen Flächen, das Verharren in für den Fuß unangenehmen Arbeitspositi-

onen sowie der permanente Druck, welcher auf den Schuh und damit auf den Fußbereich ausgeübt wird. Deshalb ist es nach Ansicht von Experten besonders wichtig, dem entgegenzuwirken, um mögliche Folgeschäden zu vermeiden.

Folgeschäden sind keine Seltenheit Die Anzahl derer, die an Fußfehlstellungen leiden, wächst seit vielen Jahren stetig. Eine der am weitesten verbreiteten Fehlstellungen ist der Hallux Valgus. Bei dieser Deformation hat der große Zeh einen Fehlstand aufgrund von Veranlagung oder auch durch zu enges oder hochhackiges Schuhwerk. Eingeengte Zehen und ein zusammengepresster Vorderfuß verändern langfristig den Winkel in dem Großzehe und zweiter Zeh, zueinander stehen. Die Folgen können Entzündungen, Druckstellen, Reizungen oder größere Fehlstellungen am gesamten Bewegungsapparat sein. Eine ausreichende Zehenfreiheit ist zusätzlich wichtig für die ausreichende Durchblutung der Zehen.

Für mehr Zehenfreiheit sorgen Die Sicherheitsschuhe der Serie »400« von Brynje aus dem Hause Sika Footwear gehen hier laut

DAS UNTERNEHMEN

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Das dänische Unternehmen Sika Footwear ist bereits seit mehr als 150 Jahren tätig. Bis heute entwickelt und produziert das familiengeführte Unternehmen mit Sitz in Herning hochwertige Sicherheitsschuhe unter den Markennamen Sika und Brynje. Dabei gehen die Dänen ihren eigenen Weg, sowohl beim Design als auch bei der Wahl der Materialien und dem Komfort. Bei jeder Entwicklung stehen die Fußgesundheit und Sicherheit an erster Stelle. Das typisch dänische, klare Design und die robuste Konstruktion sind ebenso in der Firmenphilosophie verankert.

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Hersteller einen anderen Weg. Ausgestattet ist deren Serie mit einer charakteristischen Naturform-Schutzkappe. Sie vereint eigenen Angaben zufolge Komfort, Belastbarkeit und Schutz ohne Einfluss auf die Zehenfreiheit. Aufgrund dieser speziellen Schutzkappen-Form, deren Kontur dem natürlichen Zehenbogen nachempfunden ist, soll die Serie ein Höchstmaß an Fußgesundheit bieten. So können sich die Zehen laut Hersteller auf natürliche Weise mit jedem Schritt aufspreizen und abrollen. Die permanente Aktivität der Zehen durch natürliches Aufspreitzen und Zusammenrollen mit jedem Schritt baut die Fußmuskulatur aktiv auf, stärkt den Bewegungsapparat und die beschleunigt die Durchblutung. Der insgesamt weite Schnitt des Schuhs lässt sich individuell aufgrund der drei unterschiedlich weiten Einlegesohlen aus der Serie »Ultimate Footfit« J jedem Fuß anpassen.

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Das ständige Tragen von Sicherheitsschuhen kann unangenehme Auswirkungen haben: Wird der Fuß zu stark eingeschränkt oder belastet, kann das schmerzhafte Folgen haben.

PETZL LIGHTING SOLUTIONS Gewisse Arbeitsumgebungen sind größeren Risiken ausgesetzt als andere: Dies gilt ganz besonders für explosionsfähige Bereiche. Zur Durchführung der Wartungsarbeiten in diesem Silo der Naturex AG (Schweiz) haben die Seilzugangstechniker von Toprope Industrieklettern eine unserer den Anforderungen der ATEX-Richtlinie entsprechenden Stirnlampen gewählt, um ihre Sicherheit zu gewährleisten.

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BIERBAUM-PROENEN

Die Cargohose aus der Kollektion »BPlus Modern Stretch« ist bequem genug, um beispielsweise auf Leitern lange Schritte zu machen.

Workwear mit hohem Tragekomfort [ BP ] Bequemer, attraktiv, funktionell, ergonomischer, leichter – mit seiner Workwear-Kollektion »BPlus Modern Stretch« möchte der Kölner Hersteller Bierbaum-Proenen (BP) eben diesen Anforderungen gerecht werden. Wer täglich körperliche Höchstleistung erbringt, wünscht sich bei seiner Workwear viel Tragekomfort. Innovative Gewebe, 3D-Passformen und sportliche Designs sorgen dafür, dass die Träger sich voll und mit ganzer Energie auf ihre Arbeit konzentrieren können. Um auch große Teams im gleichen kernigen Look ausstatten zu können, soll sich Berufsbekleidung außerdem einfach kombinieren lassen.

Nichts ist von Natur aus gerade. Das BAAK® GO&RELAX-System sorgt für eine natürliche Bewegung des Fußes im Sicherheitsschuh. Knie- und rückenfreundlich.

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erufsbekleidung wird dann akzeptiert und stolz getragen, wenn sie mit Leichtigkeit, perfekter Passform, Bewegungsfreiheit, Dynamik und Ergonomie punktet. Denn nur so erleichtert sie für die Träger die körperlich anspruchsvolle Arbeit auf der Baustelle. Welche Wünsche Beschäftigte an ihre Berufsbekleidung haben, hat der Kölner Hersteller BP – Bierbaum-Proenen im Austausch mit den Trägern hinterfragt. Ergebnis ist die neue Kollektion »BPlus Modern Stretch«. Diese baut auf der Flaggschiff-Kollektion »BPlus« auf, die das Herzstück der Workwear-Kollektionen von BP bildet.

Bequem zu tragen Die große Besonderheit der neuen Kollektion ist laut BP die hauseigene 3D-Ergonomie: Sie unterstützt laut Hersteller das persönliche Trageverhalten. Der Komfortbund bietet zusätzlich einen guten Sitz bei jeder Bewegung. So richtet sich die Kleidung nach den Menschen, nicht umgekehrt. Deswegen, so das Unternehmen, setzte BP bei »BPlus Modern Stretch«

auch auf elastische Gewebe. Was in der Mode selbstverständlich ist, sei damit auch in der Workwear angekommen, aber robust genug, um Mörtel, Holz und Steinen zu begegnen. Sie sei zudem leicht, um sommerlicher Hitze zu trotzen, und bequem genug, um am Gerüst und auf der Leiter große Schritte machen zu können.

Kurz und knapp Die Besonderheit der neuen »BPlus Modern Stretch«-Kollektion ist die hauseigene 3D-Ergonomie: Sie unterstützt das persönliche Trageverhalten mit gutem Sitz bei jeder Bewegung. Dadurch soll sich die Kleidung nach dem Menschen richten und nicht umgekehrt.

Durch das leichte und atmungsaktive Gewebe werde das Trageverhalten besonders angenehm. Sportive Reißverschlüsse an den

Die Kollektion »BPlus Modern Strech« ist ein optimaler Begleiter für alle, die täglich auf der Baustelle ihr Bestes geben.

Beinen der Cargohose haben eine extra Funktion und sorgen für Belüftung und Temperaturregulierung. Für sehr warme Tage ist zudem eine Shorts mit allen auf dem Bau benötigten Taschen und Funktionen erhältlich. Ein progressives Design und kraftvolle Farben machen darüber hinaus Teams zu echten Hinguckern.

Mit Kollektionen wie »BP Modern Stretch« entwickelt BP sein Workwear-Angebot systematisch zu einem durchgängigen und leicht verständlichen Gesamtkonzept weiter. Hierbei können sich die Trägerinnen und Träger aus vielen Farben und Formen ihre eigene Ausstattung zusammenstellen. J

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WÜRTH MODYF

Robust, elastisch und schick: Was moderne Workwear können muss

Aufgrund des 4-Wege-Stretch Materials ist die neue Kollektion von Würth Modyf besonders leicht und flexibel.

[ WÜRTH MODYF ] Professionelle Arbeitskleidung muss mittlerweile vielen neuen Anforderungen gerecht werden. Strapazierfähigkeit und minimalistische Designs reichen längst nicht mehr aus. Moderne Workwear soll vor allem komfortabel zu tragen sein und gleichzeitig hohen Designansprüchen gerecht werden. Bemerkbar macht sich dieser Wandel bei Herstellern wie Würth Modyf, einem Unternehmen, das bei der Entwicklung neuer Kollektionen eng mit Anwendern zusammenarbeitet und die Erfahrungswerte direkt umsetzt.

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Prozent Die mit 8 Prozent Elasthan gefertigten Bundhosen, Shorts und Softshelljacken sind extrem elastisch.

Für mehr Bewegungsfreiheit: Das 4-Wege-Stretch Material ist besonders leicht und flexibel. Es passt sich der Passform des Trägers optimal an und liegt angenehm am Körper an.

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in gutes Beispiel dafür, was moderne Workwear heutzutage leisten kann, ist die neue Würth Modyf »Stretch Evolution«-Kollektion. Angaben des Herstellers zufolge soll sie in erster Linie einen fachmännischen Look bieten, damit Handwerker gegenüber ihren Kunden Kompetenz ausstrahlen und mit einer stylischen Arbeitsmontur punkten. Gleichwohl erzeugt die Kollektion einen angenehmen Tragekomfort. Verantwortlich ist dafür eine raffinierte Materialzusammensetzung, die speziell auf die hohen Anforderungen eines langen Arbeitsalltags ausgelegt ist.

4-Wege-Stretch Ein wesentlicher Faktor ist hierbei die notwendige Bewegungsfreiheit. Die Kollektions-Teile der »Stretch Evolution«, bestehend aus Shorts und Bundhose in zwei Farben sowie einer Softshelljacke in drei verschiedenen Farbausführungen, zeichnen sich durch das sogenannte 4-Wege-Stretch Material aus. Auf diese Weise wird der Träger auch bei anstrengenden Bewegungsabläufen nicht eingeschränkt. Hinzu kommt, dass das Arbeiten auf der Baustelle viele verschiedene Arbeitsbereiche abdeckt, bei denen die Arbeitskleidung ausreichend Freiheit bieten muss, ohne zu stören oder auf Dauer lästig zu werden.

Komfortables Arbeiten Aufgrund der raffinierten und innovativen Zusammensetzung der Materialien sorgt die »Stretch Evolution«Kollektion laut Würth Modyf daher für ein angenehmes Gefühl während des gesamten Arbeitstages. Das 4-Wege-Stretch Material ist besonders leicht und flexibel. Es passt sich der Passform des Trägers optimal an und liegt angenehm am Körper an. Die mit 8 Prozent Elasthan gefertigten Bundhosen, Shorts und Softshelljacken sind darüber hinaus extrem elastisch. Zusätzlich ist der Stoff extrem robust, reißfest und formstabil aufgebaut, um den rauen Arbeitsbedingungen auf der Baustelle auch dauerhaft standhalten zu können. Sei es der Elektriker, Kranfahrer, Anlagenmechaniker, Bodenleger oder Maurer – sie alle wissen, wie stapazierfähig gute Workwear sein sollte und was die verwendeten Materialien unter Umständen aushalten müssen. Überdies bietet die »Stetch Evolution« nicht nur einen erhöhten Komfort, sondern laut Hersteller auch eine hervorragende Abrieb- und Waschbeständigkeit. Auf diese Weise bleibt die Bekleidung auch über lange Zeit hinweg gut erhalten. Die neue Kollektion ist obendrein nach Oeko-Tex 100 zertifiziert und somit mit dem Label für J schadstofffreie Textilien versehen.

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Arthrose im Knie:

Auf Baustellen finden sich zahlreiche Arbeiten, bei denen die Knie dauerhaft starken Belastungen ausgesetzt sind.

Dem Verschleiß frühzeitig vorbeugen [ BG BAU ] Bei vielen Tätigkeiten in der Bauwirtschaft gehört es dazu, auch im Knien zu arbeiten. Doch kann eine arbeitsbedingte Dauerbelastung durch häufiges Knien oder Hocken zur Arthrose des Kniegelenks (Gonarthrose) führen. Sie ist eine häufig auftretende Berufskrankheit des MuskelSkelett-Systems. Mit verschiedenen Maßnahmen lässt sich jedoch wirksam gegensteuern. Darauf weist die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG Bau) in Berlin hin und gibt Tipps, was konkret getan werden kann. Zu den Unterstützungsangeboten gehört auch das sogenannte »Kniekolleg«.

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ber 7 300 Verdachtsanzeigen auf Gonarthrose verzeichnete die BG Bau in den letzten zehn Jahren. Allein im Jahr 2019 wendete sie für Heilbehandlungen, Reha und Renten mehr als acht Millionen Euro auf. Nach Angabe des wissenschaftlichen Instituts der AOK (WidO) entfielen im Jahr 2019 im Baugewerbe fast ein Drittel aller Arbeitsunfähigkeitstage auf Gelenkerkrankungen. Neben genetischen Faktoren und Übergewicht ist vor allem Verschleiß die Ursache für die Gonarthrose. Wird das aus Knochen, Sehnen, Muskeln, Bändern und Nerven bestehende hochkomplexe Kniegelenk bei der Arbeit zu stark belastet, kann es im Laufe der Zeit schleichend erkranken. Besonders beansprucht sind Bo-

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den-, Estrich-, Fliesen-, Parkettleger sowie Steinsetzer, Pflasterer, Installateure und Dachdecker.

Gezielt vormontieren »Dabei gibt es praktische Maßnahmen, mit denen sich Beanspruchungen verringern lassen«, sagt Bernhard Arenz, Präventionsleiter der BG Bau. Eine ergonomische Arbeitshöhe ist ein wichtiger Faktor. Wenn etwa Vormontagen in einer guten Haltung vorgenommen werden, sind beispielsweise Installateure weniger belastet. Auch sollten Fliesenschneider zum Beispiel auf einem Tisch statt auf dem Boden stehen. Sind Tätigkeiten im Knien und Hocken nicht zu vermeiden, kann durch regelmäßige Abwechslung für Entlastung gesorgt werden.

Praktische Hilfsmittel Zudem helfen ergonomische Hilfsmittel wie Knieschutzhosen mit Einlegepolster oder ein am Unterschenkel angebrachter Kniesitz, auf dem man auch sitzen kann und damit zugleich den Rücken entlastet. Auch Knierollwagen kommen infrage. Durch Knieschützer entfällt der direkte Kontakt zu kalten und harten Böden, der auf die Schleimbeutel einwirkende Druck wird gleichmäßiger verteilt. Welcher Knieschutz zweckmäßig ist, hängt von der Art der Arbeit und vom Untergrund ab. Auch lose auf dem Boden liegender Knieschutz bietet sich bei manchen Arbeiten als Alternative an. »Die BG Bau«, so Bernhard Arenz, »bietet betrieblichen Praktikern einen Überblick über bewährte ergonomische Lösungen – geordnet nach verschiedenen Gewerken.« Darü-

ber hinaus unterstützt die BG Bau ihre Mitgliedsunternehmen durch Arbeitsschutzprämien.

»Kniekolleg« Bei der BG Bau versicherte Beschäftigte können durch sie prüfen lassen, ob ein beginnender Verschleiß des Kniegelenkknorpels vorliegt. Für solche Fälle bietet die Berufsgenossenschaft das Kniekolleg in Kooperation mit berufsgenossenschaftlichen Reha-Zentren an: In diesem kostenlosen Programm lernen Beschäftigte in täglichen Trainings- und Schulungseinheiten, auch auf speziellen Übungsbaustellen, wie sie mit berufsbedingten Belastungen der Knie besser umgehen. Das Kniekolleg hat das Ziel, dass sich Beschwerden bessern oder zumindest nicht weiter verschlimmern. J

SICHERHEIT [ 10/2020 ]


PSA-Sets gegen Absturz

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ie erstmals angebotenen »3M Protecta«-Absturzsicherungs-Sets sind auf typische Anwendungen und Branchen zugeschnitten. Erhältlich sind ein Vertikal-Set für Tätigkeiten in Industrie, Bau, Montage und Aufstieg, ein Profi-DachdeckerSet, ein Universal-Set und ein Premium-Set, das insbesondere für niedrige Arbeitshöhen geeignet ist. Für spezielle Anforderungen konzipiert sind das Hubsteiger-Set, zugelassen für fahrbare Hubarbeitsbühnen, sowie ein Maststeiger-Set, das sicheres Arbeiten in der Höhe in der Industrie, bei Tätigkeiten an Telekommunikationsund Energieleitungen sowie bei der Arbeitspositionierung ermöglicht.

3M

[ 3M ] Zuverlässiger Schutz aus einer Hand: Sechs neue Absturzsicherungssets von 3M enthalten alles, was für gängige Anwendungsbereiche an Persönlicher Schutzausrüstung gegen Absturz notwendig ist – vom Auffanggurt über Verbindungsmittel bis zum Anschlaghilfsmittel. Die Sets sollen laut Hersteller hochwertige Qualität mit einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis verbinden.

Neue Auffanggurte Die Qualität der Absturzsicherungs-Sets spiegelt sich Aussagen des Herstellers zufolge in der einheitlichen Produktlebensdauer von zehn Jahren wider. Die neuen »Protecta«-Auffanggurte zeichnen sich durch eine schmutz- und wasserabweisende Beschichtung aus. Sie sind geeignet für ein Nutzergewicht bis zu 140 kg, sind größenverstellbar und verfügen über Fallindikatoren. Praktischerweise gehört zu jedem Set laut 3M ein Rucksack, der für den Transport der Ausrüstung dient. Jeder ist mit einer Produkt-Übersichtskarte ausgestattet. Diese ist durch eine transparente PVC Folie gut sichtbar und zeigt auf einen Blick den Inhalt J und alle relevanten Produktinformationen.

Die neuen »3M Protecta Sets« zur Absturzsicherung sind auf typische Anwendungsbereiche zugeschnitten. Insgesamt stehen sechs verschiedene Sets zur Auswahl

Die neuen Absturzsicherungssets von 3M umfassen sechs verschiedene Ausführungen: Vertikal-Set Profi-Dachdecker-Set Universal-Set Premium-Set Hubsteiger-Set Maststeiger-Set

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Honeywell stellt seine neuen Auffanggurte vor [ HONEYWELL ] Mit der neu entwickelten AuffangurtSerie »H500« möchte der Hersteller Honeywell sowohl für mehr Ergonomie als auch Komfort mit intuitiven Sicherheitsmerkmalen sorgen. Die Serie, so das Unternehmen, gibt den Arbeitern in der Höhe mehr Sicherheit, wenn sie im Baugewerbe im Einsatz sind.

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ie Arbeiter wissen um die Wichtigkeit ihrer Auffanggurte, wenn sie in der Höhe arbeiten. Sie tragen ihre Ausrüstung über Stunden: Sollte der Auffanggurt dabei nicht bequem sein, kann dies zu Muskelermüdung führen, basierend auf eingeschränkter Bewegungsfreiheit, Überanstrengung, sich wiederholenden Bewegungen oder zusätzlichen Gewichtsbelastungen. Diese Probleme können zu kritischen Fehlern beitragen und dazu führen, dass die Anwender ihren Gurt falsch tragen oder falsch anpassen, was das Absturzrisiko sowie das Risiko für Muskel-Skelett-Erkrankungen (MSE) erhöhen kann. »Honeywell kann auf eine lange Geschichte bei der Bereitstellung von Sicherheitsausrüstung zurückblicken, welche die Sicherheit und das Wohlbefinden der Arbeiter gewährleistet«, so Celine Verdot, Global Category Leader Fall Protection bei Honeywell Personal Protective Equipment. »Wir haben Ergonomie, Sicherheit, Komfort und Stil mit Kosteneffektivität kombiniert, um einen atmungsaktiveren, leichteren Auffanggurt zu entwickeln.«

HONEYWE LL

Bewegungsfreiheit Die »H500«-Serie soll Herstellerinformationen zufolge erhöhte Bewegungsfreiheit bieten – mit einem speziell entwickelten Gurtband, das sich flexibel an Bewegungen und Körperkonturen anpasst und so einen bequemeren Sitz ermöglicht. Sie verfügt über ein neues Design mit vier Kernmodellen zur Auswahl. Das patentierte Design der Schulter- und Rückenpolster minimiert Überanstrengung und bietet erhöhte Atmungsaktivität, um die Träger trocken und kühl zu halten. Der neue ergonomische und gepolsterte Taillengurt bietet eine optimale Unterstützung der Lendenwirbelsäule. Der Auffanggurt lässt sich durch eine intelligente Lösung gegen das Verdrehen des Gurtes mühelos anlegen und die Produktserie verfügt über eine ergonomisch gestaltete Rückenöse, eine anwenderfreundliche Verbindungsmittel-Halterung und eine spezielle Textilschlaufe zum einfachen Verbinden mit Höhensicherungsgeräten. Ein gut sichtbares Nahtbild und deutlich erkennbare Sturzindikatoren erleichtern die Inspektion, so Honeywell. J

DAS UNTERNEHMEN Mit seinem neuen Auffanggurt »H500« möchte Honeywell das Arbeiten in der Höhe nicht nur sicherer, sondern eben auch komfortabler machen.

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Honeywell ist ein Fortune-100-Software-Industrieunternehmen, das branchenspezifische Lösungen anbietet, die Produkte und Dienstleistungen für die Luft-und Raumfahrt, Steuerungstechnologien für Gebäude und Industrie sowie Leistungsmaterialien weltweit umfassen. Honeywell Safety and Productivity Solutions (SPS) bietet zudem Produkte, Software und vernetzte Lösungen, die die Produktivität, Arbeitssicherheit und Anlagenleistung verbessern sollen. Dies beinhaltet sowohl mobile Geräte und Software als auch Cloud-Technologie und Automatisierungslösungen, persönliche Schutzausrüstung, Gasdetektionstechnologie sowie maßgeschneiderte Sensoren, Schalter und Steuerungen.

SICHERHEIT [ 10/2020 ]


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Das Fachportal für mehr Sicherheit am Bau Mit dem Online-Portal bietet die bauSICHERHEIT eine Plattform für alles, was das Arbeiten auf der Baustelle sicherer macht: Die optimale Präsenz für Hersteller, Händler und Dienstleister sowie Versicherungs- und Bildungsträger. SBM Online GmbH • Hermann-von-Barth-Str. 2 • 87435 Kempten • Fon: +49 (0)831-522 04-0 • Fax: +49 (0)831-522 04-50 • info@bausicherheit-online.de • www.bausicherheit-online.de


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Ratgeber

Das Potenzial der Digitalisierung nutzen [ bauSICHERHEIT ] Die Digitalisierung – alles schneller, zuverlässiger und besser: Das klang vor 20 Jahren noch nach losen Versprechungen, die einem kurzweiligen Trend folgen. Und dann hat uns der digitale Wandel vor vollendete Tatsachen gestellt: Die sozialen Netzwerke und der Online-Handel haben weite Teile unseres Lebens digitalisiert und ein Smartphone schafft Dinge, für die wir früher ein zehnköpfiges Kompetenzteam benötigt hätten. Kurzum: Der digitale Prozess hat das analoge Denken und Handeln komplett auf den Kopf gestellt. Und das betrifft nicht nur unser Privatleben, sondern auch nahezu jeden Wirtschaftszweig. Allein die Bauindustrie hat in den vergangen Jahren tief greifende Veränderungen erlebt, so auch im Bereich des Arbeitsschutzes und der Arbeitssicherheit: Seien es digitale Sicherheitseinweisungen, die ständige Verfügbarkeit von Informationen, zentimetergenaue Ortungssysteme mit automatisierten Überwachungs- und Notruffunktionen oder die Verwendung von Drohnen zur Inspektion gefährlicher Baubereiche – das alles ist heute bereits Realität.

Absturzunfälle Allein zwischen 2009 und 2018 verzeichnete die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft und 85.000 Absturzunfälle – 308 Unfälle davon endeten tödlich. Aus Sicht der BG Bau kann die Digitalisierung dazu beitragen, das Arbeiten künftig sicherer zu machen.«

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Von Dan Windhorst

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igitale Lösungen können unseren Arbeitsalltag erleichtern, sie sollen Prozesse verkürzen, die Effizienz steigern und festgefahrene, analoge Strukturen aufbrechen. Im Bereich der Arbeitssicherheit bietet sich dafür ein großes Potenzial. Allein zwischen 2009 und 2018 verzeichnete die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG Bau) beispielsweise rund 85 000 Absturzunfälle – 308 Unfälle davon endeten tödlich. Aus Sicht der BG Bau kann die Digitalisierung genau hier »wichtige Chancen bieten, um die Arbeitssicherheit und den Gesundheitsschutz auf Baustellen nachhaltig zu verbessern«, erklärt Bernhard Arenz, Leiter der Hauptabteilung Prävention der BG Bau. »Bei

einer Vielzahl der tödlichen Absturzunfälle handelt es sich zum Beispiel um sogenannte Durchsturzunfälle. Das bedeutet, dass Versicherte bei Inspektions-, Wartungs- oder Reparaturarbeiten Dächer betreten, die nicht immer durchtrittsicher sind. Das Risiko, bei solchen Arbeiten durch das Dach zu brechen und abzustürzen, ist damit immens hoch. Der Einsatz von Drohnen kann hier künftig helfen, dieses Risiko zu minimieren und die Inspektion der Dachflächen von einem sicheren Standplatz aus durchzuführen.« Und damit spricht der Präventionsexperte eine Technologie an, die längst nicht mehr in den Kinderschuhen steckt. Drohnen sind zu einem digitalen Helfer herangereift, SICHERHEIT [ 10/2020 ]


die aufgrund ihrer außergewöhnlichen Leistungsfähigkeit und technologischen Weiterentwicklung tatkräftige Unterstützung für den Menschen bedeuten. Dazu kommt die einfache Handhabung: Aufgrund von Stabilisatoren und automatisierten Unterstützungsfunktionen lassen sich die Drohnen auch für Ungeübte nach wenigen Trainingseinheiten problemlos in der Luft steuern. Gleichzeitig verfügen die aktuellen Modelle über hochauflösende Kameras, was die Überprüfung sowie Überwachung von Bauabschnitten und Baustellenbereichen noch einfacher macht.

Zu den wichtigsten digitalen Helfern auf Baustellen zählen:

D rohnen zur Überwachung und Inspizierung von Bauabschnitten und Dächern V R-Brillen für virtuelle Baustellenbegehungen sowie Sicherheitstrainings A lleinarbeiter-Apps: Automatische Notruffunktion bei Unfällen » Baustellen-Smartphones« mit besonders robustem Gehäuse A pps für Organisation, Sicherheit und Management vor Ort

Virtuell auf Risiken aufmerksam machen

Zuverlässiger Schutz für Alleinarbeiter

Viele tödliche Unfälle lassen sich zudem auf menschliches Fehlverhalten zurückführen, etwa, weil eine Situation falsch eingeschätzt oder Schutzeinrichtungen manipuliert wurden. Hier kann digitale Technologie helfen, das eigene Verhalten zu analysieren und für Risiken am Arbeitsplatz zu sensibilisieren. Sinnvoll ist hier beispielsweise der Einsatz von Virtual-RealityBrillen (VR-Brillen): Mit ihnen lassen sich bekannte Umgebungen wie etwa der Arbeitsplatz virtuell darstellen und betreten. Der Nutzer kann sich beim Tragen der Brille im virtuellen Raum bewegen und interagieren. So lassen sich Dächer über Leitern erreichen, Baufahrzeuge steuern, Maschinen benutzen oder PSA-Ausrüstung verwenden. »Interessierte können dadurch zum Beispiel auf einer virtuellen Baustelle das Arbeiten auf hoch gelegenen Arbeitsplätzen selbst ausprobieren – dabei sollen Risiken erkannt und Unfällen vorgebeugt werden«, so Arenz weiter. Gleichzeitig werden Anwender gezielt sensibilisiert: »Der Absturz aus großer Höhe zum Beispiel ist in der virtuellen Realität dabei immer wieder ein beeindruckendes und vor allem nachhaltiges Erlebnis.«

Für Veränderungen haben aber auch digitale Sicherheitslösungen für Alleinarbeiter gesorgt, die unter Berücksichtigung der gesetzlichen und berufsgenossenschaftlichen Voraussetzungen (DGUV Regel 112139) entwickelt wurden. Dabei handelt es sich um softwarebasierte Systeme, die bei einem Notfall auf der Baustelle automatisch einen Alarm auslösen und eine festgelegte Rettungskette in Gang setzen, um Ersthelfer zu alarmieren. Zum Hintergrund: Erleidet ein Alleinarbeiter einen Sturz, rutscht aus, hat einen Herzinfarkt oder wird von herabfallenden Gegenständen getroffen, ist niemand da, um Rettungsmaßnahmen zu ergreifen. Die ausgeklügelten Systeme sind dazu in der Lage, die Unfallstelle sowohl innerhalb als auch außerhalb von Gebäuden per Ortung zu lokalisieren. Dazu kommt die Möglichkeit, sowohl einen willensabhängigen Notruf (manuelle Notruftaste) als auch einen willensunabhängigen Alarm auszulösen – reagiert der Verletzte beispielsweise nicht auf die Kontrollrufe des Systems, wird der Notruf automatisch ausgelöst. Andere Systeme erkennen darüber hinaus auch von sich aus einen Sturz oder längere Bewegungslosigkeit und lösen dann einen Alarm aus. Kernpunkt des Ganzen ist, dass die dadurch alarmierte Rettungskette bereits vorab mit den wichtigsten Informationen zum Unfall sowie Unfallort versorgt wird, was kostbare Zeit spart. Großen Einfluss hatte und hat die Digitalisierung außerdem auf den Baumaschinen- und Baufahrzeugsektor. Angefangen bei Fahr- und Abbiegeassistenzsystemen über Rückfahrkameras und Rundumsichtlösungen haben sich bis heute zahlreiche digitale Anzeigen im Cockpit etabliert, die das Arbeiten sicherer machen. Dazu kommen GPS-gestützte Systeme, die den aktuellen Einsatzort der Maschinen und Geräte übermitteln. Einerseits lassen sich Baustellenabläufe dadurch besser koordinieren, andererseits dienen die Ortungssystem als effektiver Diebstahlschutz. Ein Fazit: Das Potenzial der Digitalisierung ist gewaltig und kann das Arbeiten in Zukunft sicherer machen. Gleichwohl kann der flächendeckende Einsatz digitaler Helfer zu Nachlässigkeit führen. Daher ist es besonders wichtig, die Erfahrung und das Wissen des Menschen mit den Vorzügen der Digitalisierung sinnvoll zu verknüpfen, um schlussendlich für eine J Verschmelzung beider Welten zu sorgen.

Digital organisiert und informiert sein Weitere nützliche digitale Tools finden sich vor allem in den Bereichen Organisation, Management und Informationen: Software-Lösungen helfen dabei, Betriebsanweisungen, Unterweisungen und Gefährdungsbeurteilungen digital abzuwickeln. Auch die Beratung und Betreuung durch Hersteller oder Händler kann direkt per Smartphone oder Tablet erfolgen. Gerade mit Blick auf Persönliche Schutzausrüstung (PSA) nimmt das einen hohen Stellenwert ein: Verschiedene Hersteller kennzeichnen ihre Produkte mit QR-Codes, die der Anwender nutzen kann, um alle notwendigen Informationen zur jeweiligen Ausrüstung zu erhalten. So lässt sich beispielsweise ablesen, wann Höhensicherungsgeräte, Auffanggurte, Seile oder Verbindungsmittel hergestellt wurden, welche Lebensdauer sie haben oder wann der nächste Überprüfungstermin ansteht. Gleichzeitig bieten die Hersteller nützliche Anwendertipps und können Empfehlungen zur Wahl der richtigen PSA aussprechen, indem sie die individuellen Anwendungsgebiete sowie die Gegebenheiten auf der Baustelle berücksichtigen. SICHERHEIT [ 10/2020 ]

Die Digitalisierung kann wichtige Chancen bieten, um die Arbeitssicherheit und den Gesundheitsschutz auf Baustellen nachhaltig zu verbessern.« Bernhard Arenz, Leiter der Hauptabteilung Prävention der BG Bau

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Bierbaum Proenen GmbH & Co. KG

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Cws-boco Deutschland GmbH

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Fencefoot GmbH i.G.

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www.fencefoot.de

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www.geruestmieten4you.de

Gramm medical healthcare GmbH

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www.gramm-medical.de

Hoffmann GmbH Qualitätswerkzeuge

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www.hoffmann-group.com

Honeywell Safety Products Akademie KCL GmbH, Industriepark Rhön

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www.honeywellsafety.com

Hymer-Leichtmetallbau GmbH & Co. KG

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www.Hymer-Alu.de

I

ISM Heinrich Krämer GmbH & Co. KG

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www.ism-europa.de

K

Kemper GmbH

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Kewazo GmbH

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www.kewazo.com

Krause-Werk GmbH & Co. KG

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www.krause-systems.de

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www.mascot.de

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www.mauderer.de

F

G

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M Mascot International AS Mauderer Alutechnik GmbH Messe Düsseldorf GmbH P

S

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www.paschal.com

Peri GmbH Schalung Gerüst Engineering

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www.peri.de

Sika Footwear A/S

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www.sikafootwear.dk

ST Quadrat s.a.

17

www.st-quadrat.lu

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www.layher.com

Würth Modyf GmbH & Co. KG

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www.wuerth.de

Zarges GmbH & Co. KG

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ZinCo GmbH Dachbegrünungssysteme

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www.zinco.de

TERMINE Redaktionsschluss

25. November

Anzeigenschluss

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Erscheinungstermin

19. Dezember

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www.AplusA.de

Paschal-Werk G. Maier GmbH

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Praxisbericht Schuhe

BEILAGE Dieser Ausgabe liegen Prospekte von boerding messe GmbH & Co. sowie von dem Umweltinstitut Offenbach bei.

IMPRESSUM VERLAG

SBM Verlag GmbH Hermann-von-Barth-Straße 2 87435 Kempten Tel.: (08 31) 5 22 04-0 Fax: (08 31) 5 22 04-50 bausicherheit@sbm-verlag.de www.bausicherheit-online.de ISSN 2566-882X GESAMTVERANTWORTLICH Markus Holl (-40) Joachim Plath (-41) VERLAGSLEITUNG Tobias Haslach (-39) CHEFREDAKTION Dan Windhorst (-0) LEITUNG OBJEKTMANAGEMENT Tobias Nickert (-17) ANZEIGENDISPOSITION Eray Cakirogullari (-28) MAGAZIN-LAYOUT Jessica Joos Leitung (-21) Simone Frank (-38) REDAKTIONSASSISTENZ – ANZEIGEN-LAYOUT Simone Frank (-38) Jessica Joos (-21) Franziska Schenk (-24) LESER- UND ABONNENTENSERVICE Claudia Maguire (-29) Susanne Traub (-30) DRUCKVORSTUFE UND DRUCK W. Kohlhammer Druckerei GmBh & Co. KG, Stuttgart www.kohlhammerdruck.de BEZUGSPREIS Einzelheft: 6,– Euro Jahresabo (sechs Ausgaben pro Jahr): Inland: 36,– Euro, Ausland: 45,– Euro IVW ANGESCHLOSSEN Alle Rechte vorbehalten. Nach­druck – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung des Ver­lages. Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 3 vom 1. Januar 2020. Namentlich gekennzeichnete ­Beiträge kenn­zeichnen nicht die Ansicht der Redaktion. Für unverlangt eingesandte ­Manuskripte wird keine Haftung über­nommen. Jahresabonnements können nur bei Ein­haltung der Frist (drei Monate vor Ablauf des Bezugszeitraumes) schriftlich beim Verlag gekündigt werden.

SICHERHEIT [ 10/2020 ]


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