Dezember 2019
bausicherheit-online.de
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Professioneller Kopfschutz am Bau
»Für den Anwender noch greifbarer sein«
Wenn Druckluft zur Gefahr wird
Titel-Thema: Mit »Protos« bietet Pfanner einen individuellen Helmschutz
Blickpunkt: Hymer-Leichtmetallbau setzt in der Entwicklung auf die Nähe zum Kunden
Themenschwerpunkt: Schläuche sicher an Hochdruckkompressoren anbringen
TOP-THEMA
MESSE-RÜCKBLICK
Montage mit Easy-Rahmen
Montage mit Easy-Stielen
Montage mit Flex-Stielen
Vorlaufende Geländermontage Standard bei PERI UP seit 21 Jahren Pionier einer neuen Sicherheitstechnik Schon 1998 konnte der systemintegrierte, vorlaufende Seitenschutz mit dem Vorläufer des jetzigen Easy-Rahmens längsseitig auf- und abgebaut werden. Wenig später auch stirnseitig. Stand heute ist dieser vorlaufende Seitenschutz bei PERI UP Easy auch mit Easy-Stielen ausführbar. Bei Bedarf auch beidseitig – z.B. bei Skelettbauten.
Vollständig systemintegriert Wer Gerüste in Modulbauweise erstellt, kann beim vorlaufenden Seitenschutz auch auf die Flex-Stiele zurückgreifen. So hat der PERI UP Gerüstbaukasten nicht nur Rahmen- mit Modulgerüst zu einem kompakten System vereint, sondern auch die von der überarbeiteten TRBS 2121-1 geforderte Sicherheitstechnik. Mehr erfahren unter: easy.peri.de
Schalung Gerüst Engineering www.peri.de
AUF EIN WORT
PETRA REGER
Arbeitssicherheit darf keine Kosmetik sein
TITELBILD: PFANNER
Der Schriftsteller Hans Kasper hat gesagt, dass es besser sei, Deiche zu bauen, statt auf die Vernunft der nächsten Flut zu hoffen. Oder anders gesagt: Ja, Sicherheitsverordnungen, neue Richtlinien und Gefährdungsbeurteilungen sind zeit- und zuweilen auch nervenraubend – gerade dann, wenn der Vorarbeiter einem im Nacken sitzt oder einem die Zeit davonrennt. Wir wissen also sehr wohl, was Realität ist auf deutschen Baustellen. Wir wissen aber auch, was schwere Unfälle mit den Geschädigten und Angehörigen anrichtet. Um es auf den Punkt zu bringen: Lästig sind die Dinge immer so lange, bis sie auf einmal gebraucht werden. Als Fachmagazin für Bausicherheit haben wir uns – im Sinne von Hans Kasper – dem »Deichbau« verschrieben und stellen fest, dass sich die gefährlichsten Risse und Löcher langsam aber sicher schließen. Einen Anhaltspunkt dafür bot die A+A in Düsseldorf. Sie ist wichtiger Treffpunkt einer ganzen Branche und gleichzeitig ein Gradmesser für das, was die Anwender von Persönlicher Schutzausrüstung tatsächlich bewegt. In dieser Ausgabe der bauSICHERHEIT erhalten Sie dazu eine Vielzahl an interessanten Eindrücken und erfahren, was die verschiedenen Aussteller an neuen Ideen im Gepäck hatten. Gleichwohl haben wir im Laufe dieses Jahres zahlreiche Hersteller besucht, um uns einen Eindruck von den Unternehmen, der Fertigung sowie den Produkten zu machen. Auffällig ist, dass der Bereich Schulungen eine immer stärkere Gewichtung erhält. Zahlreiche Hersteller bieten mittlerweile eigene Akademien, Workshops und Beratungstermine an. Sie vermitteln einerseits das technische Know-how ihrer Produkte, zeigen andererseits aber auch praxisnah auf, welches Gefahrenpotenzial die jeweilige Arbeit birgt – und das branchenübergreifend. Es geht längst nicht mehr nur darum, den Zeigefinger zu erheben. Vielmehr sollen die Weiterbildungen das bereits vorhandene Wissen festigen und den Anwendern neuentwickelte Sicherheitslösungen aufzeigen. Unterstützung erhält die Baubranche aber auch von den Berufsgenossenschaften, Weiterbildungsakademien, dem Bund, Versicherern und ehrenamtlichen Vereinen. Das Angebot an Schulungsmaßnahmen ist groß und reicht längst über die vom Gesetzgeber vorgeschriebenen Unterweisungen und Pflichtterminen hinaus. Letztlich muss aber jeder Unternehmer selbst entscheiden, wie viel Aufmerksamkeit er dem Thema Sicherheit schenkt und welche Schulungs- und Trainingsmaßnahmen er seinen Mitarbeitern anbietet. Eines sollte an dieser Stelle nicht vergessen werden: Jede Vernachlässigung in diesem Bereich sorgt für ein erhöhtes Risiko an Arbeitsausfällen. Natürlich sind Weiterbildungen kostenintensiv, beanspruchen wichtige Ressourcen und kostbare Zeit. Sie
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bewahren aber auch davor, dass ein Mitarbeiter langfristig ausfällt und dem Unternehmen damit unterm Strich weitaus mehr kostet, als eine Weiterbildungsmaßnahme das je könnte. Und machen wir uns nichts vor: Im Vergleich zu vielen anderen Berufssparten ist es bei einem Unfall auf der Baustelle meist nicht mit einem Pflaster getan. Auf dem Bau wird häufig mit schwerem Gerät hantiert, man arbeitet in großen Höhen oder ist dem Wetter schutzlos ausgeliefert. Nicht zuletzt deshalb sind professionelle Schutzausrüstung, zuverlässige Arbeitsbekleidung, sicheres Werkzeug und die richtige Handhabung zwingend notwendig. In diesem Sinne: Lassen Sie uns gemeinsam Sorge dafür tragen, dass Arbeitssicherheit nicht nur kosmetisch Anwendung findet, sondern – wie eingangs erwähnt – die wichtigsten Risse und Löcher des »Deiches« auch tatsächlich schließt. Das Team der bauSICHERHEIT möchte Ihnen dazu auch im kommenden Jahr wieder wichtige Impulse geben, indem wir neue Vorgaben und Richtlinien vorstellen und erläutern, den technischen Fortschritt sinnvoller Schutzlösungen aufzeigen und eine Branche widerspiegeln, die das Thema Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit aus gutem Grund bitter ernst nimmt. Ich wünsche Ihnen und Ihren Familienangehörigen eine ruhige Vorweihnachtszeit, besinnliche Feiertage und einen guten Übergang ins neue Jahr. Viel Spaß beim Lesen.
Dan Windhorst Chefredakteur
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AUF EIN WORT » Editorial
006 TITEL-THEMA » Mit »Protos« hat der Schutz-
bekleidungsspezialist Pfanner einen Kopfschutz entwickelt, der sich individuell an die Bedürfnisse des Trägers sowie das Arbeitsumfeld anpassen lässt. Ziel war es, höchstmöglichen Schutz zu schaffen, der gleichzeitig hohen Komfort bietet.
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NEUES ZUERST » Arbeitssicherheit aktuell
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I M BLICKPUNKT » Für Hymer-Leichtmetallbau ist die Herstellung guter Steigtechnik mit einer stetigen Weiterentwicklung verbunden, die das Unternehmen in enger Zusammenarbeit mit den Anwendern vorantreibt. Die bauSICHERHEIT war am Standort in Wangen und hat sich mit Volker Jarosch, Geschäftsbereichsleitung Steigtechnik Serie, über die aktuellen Projekte und Ziele der kommenden Jahre unterhalten.
MESSE-RÜCKBLICK »A+A«
018 MESSE DÜSSELDORF » Rund 73.000 Be-
sucher und 2.121 Aussteller aus 63 Nationen nahmen an der A+A 2019 teil, um die wichtigsten Trends sowie Produktneuheiten der Arbeitsschutz- und Arbeitssicherheitsbranche hautnah mitzuerleben. Gespickt war die Veranstaltung außerdem mit interessanten Fachvorträgen sowie Informationsveranstaltungen.
Workwear
024 TIMBERLAND PRO » Der Workwear-Spezialist Timberland Pro startet in Europa durch und hat seine neuen Kollektionen im Rahmen einer fulminanten Fashion-Show auf der A+A in Düsseldorf präsentiert.
027 WÜRTH MODYF » Eine starke Marke mit
ebenso starken Workwear-Lösungen: Würth Modyf hat die Messe genutzt, um auf die neuesten Produkte aufmerksam zu machen.
032 KANSAS » Neben satten Beatbox-Sounds
hatte Kansas für das Fachpublikum auch zahlreiche Workwear-Highlights aufgefahren – darunter Arbeitskleidung, die für besonders viele Anwendungsbereiche entwickelt wurde.
035 PLANAM » Bei Planam war der Fokus auf das neue Stretchhosensortiment »Norit« gerichtet
036 PIONIER » Spektakulärer Auftritt von Pionier:
Neben Breakdance-Einlagen stahl vor allem die innovative Workwear des Herstellers allen die Show
037 FOERCH » Bei der Entwicklung neuer Arbeitskleidung setzt Foerch auf die Bedürfnisse der Anwender
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038 GUSTAV DAIBER » In Düsseldorf präsentierte Gustav
Daiber unter anderem Neuheiten von James & Nicholson
039 BLÅKLÄDER » Auf der A+A hat Blåkläder die neue Hybrid Jacke »4929« und deren wichtige Vorzüge vorgestellt
040 KÜBLER » Die neue »Bodyforce«-Kollektion soll mit Komfort, Design und Funktionalität überzeugen
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BP » In Düsseldorf hat BP zwei neue Kollektionen gezeigt
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CWS » Für CWS lautet das Motto »Clean. Well. Safe.«
043 DEHN + SÖHNE » Sicherer Fußschutz vor Hochdruckwasserstrahlen entwickelt
048 ISM » Mit farbenfrohen und trendigen Designs konnte
ISM auf der A+A im Bereich der Sicherheitsschuhe punkten. Unterstrichen wurde das durch die neuen Linien »Motion Cloud« und »Urban Effect«, die das Unternehmen unter der Marke »Puma Safety« rausgebracht hat.
050 STEITZ SECURA » Individuell gedämpfte und perfekt
sitzende Schuhe standen für Steitz Secura im Mittelpunkt
054 GORE » Sicherheitsschuhe, die sich nicht wie Sicherheitsschuhe anfühlen
056 ELTEN » Die Fußschutz-Serie »Ergo-Active 2.0« war am Stand von Elten das zentrale Gesprächsthema
PERSÖNLICHER SCHUTZ
058 DRÄGER » Zur A+A in Düsseldorf stand mit der »X-plore
1900« bei Dräger eine neu entwickelte Halbmaske im Mittelpunkt, die sogar unter härtesten Arbeitsbedingungen hohen Schutz vor Feinstäuben bieten kann.
061 3M » Zahlreiche Besucher wurden durch die mobile
Schulungseinheit »MTU light« sowie mehrere Neuheiten im Bereich des Atemschutzes auf den Stand von 3M gelockt, die zudem mit Live-Demonstrationen punkteten.
064 BG BAU » Als wichtige Anlaufstelle für nützliche Informationen rund um Arbeitsschutz bot die Berufsgenossenschaft auch interessante Kampagnen sowie ein VirtualReality-Erlebnis an, das die Gefahren am Arbeitsplatz realitätsnah rüberbrachte.
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068 HONEYWELL » Intelligenter Gehörschutz kombiniert Headsets mit neuester Cloud-Software
069 FITZNER » Ein Handschuh für jeden Arbeitsbereich: Bei
Wilhelm Fitzner konnten die Fachbesucher eine Vielzahl an verschiedenen Handschuhlösungen begutachten, die speziell auf die Bedürfnisse des jeweiligen Anwenders zugeschnitten sind.
072 ANSELL HEALTHCARE » Vier neue Handschuhe für einen sicheren Schutz am Arbeitsplatz
073 PGP » Für Peter Greven Physioderm war die A+A die
ideale Plattform, um auf effektive Hautschutzlösungen sowie die richtige Handhabung aufmerksam zu machen.
075 FISAT » PSAgA: »Einen bundesweiten Standard schaffen« 076 SKYLOTEC » Mit »Claw Line« hat Skylotec ein neues Steigschutzsystem für Stahlseile vorgestellt
BAUSTELLEN-SICHERHEIT
082 GÜNZBURGER STEIGTECHNIK » Stufen statt Sprossen: Günzburger möchte Leitern noch sicherer machen
084 INNOTECH » Neue Geländesicherung und Systemstütze auf der A+A vorgestellt
086 KRAUSE » Verkehrsweg und Arbeitsplatz in einer Leiter 088 ALTREX » Tipps, aber auch Lösungen möchte Altrex bezüglich der Neufasung der TRBS 21-21-1 bieten
090 PERI » »Das persönliche Verhalten ist entscheidend«: Für Peri beginnt sichere Gerüstarbeit bei richtiger Planung, Organisation und der Wahl zuverlässiger Gerüstsysteme.
092 HAKOS » Der Hakos-Seitenunfallschutz ist jetzt auch bis 30° Dachneigung einsetzbar
093 A.S.T. » Hohes Gefahrenpotenzial bei Schlauchleitungen für moderne Hochdruckkompressoren
100 ISG » Baustellendiebstahl präventiv vorbeugen: Moderne Technik soll dabei behilflich sein.
102 TÜV NORD » Professionelle Unterstützung bei Asbest-Problemen
104 SIFATEC » Mit neuen Absturzsicherungen und Seiten-
schutz-Systemen möchte Sifatec zur Dach + Holz anreisen
RUBRIKEN
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AUF EINEN BLICK » Firmen dieser Ausgabe
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SERVICE » Impressum, Vorschau
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TITEL-THEMA
NN PFA
(2 ER
)
Beim »Protos« handelt es sich um professionellen Kopfschutz, der sich individuell ausstatten und damit den jeweiligen Arbeitsbedingungen anpassen lässt.
Nicht nur ein Helm, sondern professioneller Kopfschutz [ Pfanner ] Der menschliche Kopf besitzt äußerst sensible und verletzungsanfällige Bereiche – er gilt nicht grundlos als der schützenswerteste Körperteil des Menschen. Wenn wir auf der Baustelle stürzen, uns stoßen oder etwas Schweres auf uns herabfällt, ist das Verletzungsrisiko des Kopfes immens. Während der Arbeit können derartige Unfälle schnell mal passieren, weshalb gerade in solchen Gefahrenbereichen ein vernünftiger Schutz notwendig ist. Aber genau hier gibt es ein Problem: Obwohl dem Schutz des Kopfbereiches in der Theorie viel Aufmerksamkeit geschenkt werden sollte, sieht es mit der Realität aus Sicht von Anton Pfanner, Gründer und Geschäftsführer der Pfanner Schutzbekleidung GmbH, ganz anders aus.
Gerade die vielen Ausstattungsmöglichkeiten machen den »Protos«-Schutzhelm zu einem hochklassigen Kopfschutz.
»
Das altbekannte Bild vom Bauarbeiter, der sich zu Arbeitsbeginn lässig den Bauhelm aufsetzt, kennt wohl jeder. Vergessen wird dabei aber gern, dass es sich dabei weder um maßgeschneiderte PSA noch um eine umfangreiche Schutzmaßnahme handelt, die vor wirklich allen Gefahren auf Baustellen schützt.«
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Tatsächlich sind klassische Bauhelme dafür gedacht, den Träger primär vor herabfallenden Teilen zu schützen. Dass die Baustelle aber weitaus mehr Risiken birgt, wird aus Sicht des Schutzbekleidungsspezialisten kaum beachtet. Pfanner hat sich in den vergangenen 20 Jahren intensiv mit diesem Thema auseinander gesetzt, um eben nicht nur
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Individueller Kopfschutz mit Zusatzfunktionen
Ein Schutzhelm – viele Ausstattungsmöglichkeiten Jede Ausführung basiert laut Unternehmen stets auf dem Basismodell »Industry«, weshalb jeder »Protos« über dieselbe modulare Schale verfügt. Daher lasse sich jedes beliebige Zubehör des Herstellers problemlos integrieren. Dazu gehöre zum Beispiel neben der Schutzbrille auch ein Metallvisier oder die sogenannte »Maclip Light«, ein ansteckbares Licht, das mittels Magneten hafte und sich daher schnell und einfach anbringen und wieder abnehmen lasse. Zu den wichtigsten Merkmalen von »Protos« zählen laut Pfanner ein großes Sichtfeld für eine möglichst gute Rundumsicht, eine erhöhte Sichtbarkeit durch das farbliche Design, eine spezielle Dämpfung, um Schläge abzufangen sowie eine effektive Nackenschale, die bei Stürzen bzw. Schlägen schützt. Letzteres ist nach Aussage von Anton Pfanner besonders wichtig, da »gerade der sensible Hinterkopf anfällig für schwere Verletzungen ist«. Darüber hinaus biete der »Protos« sowohl Schutz vor vertikalen als auch vor horizontalen Schlä-
Wir selbst sind unsere größten Kritiker: Perfektion bis ins kleinste Detail ist bei uns kein blasses Feature, sondern eine Erwartungshaltung, die seit fast 30 Jahren zu unseren Standards gehört.« Anton Pfanner, Gründer und Geschäftsführer der Pfanner Schutzbekleidung GmbH
MICHAEL WULF
Mit »Protos Integral«, das im Altgriechischen für »Der Erste« steht, hat Pfanner in über zwölf Jahren Entwicklungsarbeit eine Schutzlösung auf den Weg gebracht, die Kopf-, Gehör-, Gesichts- und Nackenschutz vereint und eine nützliche Hinterlüftung zwischen Innen- und Außenschale anbietet. Das »Integral«-System ist so aufgebaut, dass es schnell und unkompliziert bedient werden kann, was gerade auf der Baustelle einen wichtigen Vorteil bringt. Häufig sind die Hände verschmutzt oder
der Anwender trägt dicke Sicherheitshandschuhe. Hinzu kommt, dass Pfanner mit »Protos« einen Kopfschutz geschaffen hat, der sich individuell anpassen und mit Zusatzfunktionen ausstatten lässt, um möglichst viele Einsatzvarianten zu bieten. »Aufgrund der Zertifizierung nach EN 397, EN 12492, EN 1077, EN 1078 und ANSI Z89.1 ermöglicht der ›Protos‹ in all seinen Modell-Varianten einen bestmöglichen Schutz«, sagt Anton Pfanner. »Stöße und Einwirkungen von außen werden gleichmäßig auf die Außenschale verteilt und können deshalb besser vom Material abgefedert werden. Das Integral-System kann außerdem innerhalb von Sekunden für Industrie, Forst, Baumpflege, Rettungsund Klettereinsätze angepasst werden.«
Pfanner
einen Helm, sondern einen Kopfschutz zu entwickeln, der den Schädel im Fall der Fälle nicht nur vor Verletzungen durch aufschlagende Gegenstände schützt, sondern gleichzeitig als Sicht-, Nacken-, Gesicht und Hörschutz dient. Komplettiert wird das laut Anton Pfanner mit hohem Tragekomfort, einer guten Belüftung sowie der Möglichkeit, den Kopfschutz zusätzlich mit Kommunikationstechnologie auszustatten. »Die Grundidee war ein Schutzhelm, der modular gestaltbar ist: Der Anwender kann seinen Kopfschutz individuell zusammenstellen und ihn damit den eigenen Bedürfnissen und Arbeitsanforderungen anpassen.« Und das beginnt laut Anton Pfanner bereits bei der Größenwahl: »Wer sich einen Sicherheitsschuh kauft, achtet in erster Linie auf die richtige Größe, was ja nur logisch ist: Er darf nicht zu groß, nicht zu klein, nicht zu schmal und nicht zu weit sein. Dasselbe gilt aber eben auch für professionellen Kopfschutz. Nur leider sieht die Realität so aus, dass auf den meisten Baustellen nur Einheitsgrößen zur Verfügung stehen und das, obwohl der Kopf klein, groß, eckig oder rund ausfallen kann. Die Folge ist, dass der Kopfschutz nicht richtig sitzt und im schlimmsten Fall dann unzureichenden Schutz bietet.«
Farbenfroh und ausdrucksstark: Auf der A+A 2019 hat Pfanner dem Fachpublikum aufgezeigt, wie vielseitig das Sortiment ist: Gerade die zahlreichen Gestaltungsmöglichkeiten des Kopfschutzes »Protos« standen dabei klar im Mittelpunkt.
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DAN WINDHORST
Gerade die vielen Ausstattungsmöglichkeiten machen den »Protos«Schutzhelm zu einem hochklassigen Kopfschutz.
Verschiedene Dämpfungen und eine verstärkte Innenschale machen den ›Protos‹ zum sichersten und komfortabelsten Kopfschutz – und obendrein sieht er auch noch gut aus.« Anton Pfanner, Gründer und Geschäftsführer der Pfanner Schutzbekleidung GmbH
gen und erfülle damit die Normen EN 397 und EN 12492. Verstärkt werde diese Art des Schlagschutzes durch den integrierfähigen Gehörschutz. »Ganz gleich, ob dieser aktiv genutzt oder in Passivstellung gebracht wird – er ist so angebracht, dass er jederzeit zusätzlichen Schlagschutz bietet und damit die generelle Schutzfunktion des Helmaufbaus unterstützt«, ergänzt Anton Pfanner. Mit einem Blick ins Innere des Kopfschutzes fällt wiederum die spezielle Innenschale ins Auge: Sie ist so aufgebaut, dass sie die Energie bei Krafteinwirkung großflächig verteilt und dadurch besser absorbieren kann. Weitere nützliche Eigenschaften sind aus Sicht von Pfanner der Sicherheits-Lüftungsschieber, die integrierte Schutzbrille sowie der »CrashAbsorber«, eine Koroyd-Einlage, die laut Hersteller zu 95 Prozent aus Luft besteht und als Schlagabsorbierung dient. Dadurch soll die Schlageinwirkungen sofort sichtbar werden und dem Träger signalisieren, dass der Kopfschutz ausgetauscht werden muss.
Trotz vieler Funktionen ist nichts im Weg Eine große Herausforderung bei der Entwicklung des »Protos« war laut Anton Pfanner, dass bei all den ausgeklügelten Schutzfunktionen und integrierbaren Zusatzfunktionen keine Bauteile bei den typischen Bewegungsabläufen stören dürfen. »Der Träger muss sich voll und ganz auf seine Arbeit konzentrieren können. Sind dabei irgendwelche Teile im Weg, kostet das nicht nur Zeit und
Nerven, sondern lenkt auch von den eigentlichen Aufgaben ab.« Der »Protos«, so Pfanner, ist so gestaltet, dass keine hervorstehenden Anbauteile im Weg sind. »So kann der Arbeiter nirgends hängenbleiben und behält eine uneingeschränkte Rundumsicht.« Ein weiterer wichtiger Konstruktionspunkt war für Pfanner der Komfort: »Jeder, der für acht, neun oder zehn Stunden auf dem Bau arbeitet weiß, dass PSA nicht nur zuverlässig schützen, sondern auch bequem sein muss.« Durch die regulierbare Nackenschale sitzt der Schutzhelm sicher am Kopf – auch wenn der Kinnriemen nicht genutzt wird. Aufgrund der speziellen Konstruktion besitzt der »Protos« überdies Lüftungskanäle an der Oberseite, die durch den Lüftungsschieber verschlossen und schnell wieder geöffnet werden können. Sie ermöglichen eine individuelle Einstellung für heißes, kaltes oder feuchtes Wetter. »Eine weitere Besonderheit ist unsere ›Klima-Air‹-Technologie: Breite Auflagepolster, die sich bei Bedarf auswechseln lassen, sorgen für einen gezielten Schweißtransport.« Abgerundet hat Pfanner die Schutzlösung mit einer patentierten Größeneinstellung, weshalb sich »Protos« dem jeweiligen Träger anpasst. Da die vorgenommene Größeneinstellung bleibt, muss beim nächsten Aufsetzen nichts mehr neu eingestellt werden. Durch das Aktivieren bzw. Deaktivieren der Nackenschale lässt sich der Kopfschutz zudem schnell an- und ausziehen. Ein wichtiger Aspekt ist, dass sich alle Funktionen des »Protos« mit nur zwei Fingern bedienen lassen. Selbst der sonst so sperrige Gehörschutz lässt sich hier sehr einfach vom aktiven Zustand nach oben zurück in den Helm drücken. »Keine Frage, ›Protos‹ ist eine Allround-Lösung, die eine Vielzahl an Funktionen bietet. Aber trotz dieser individuellen Komponenten haben alle Modelltypen am Ende eines gemeinsam: Sie zielen auf anwenderfreundliche Bedienbarkeit ab, die höchste Sicherheit, aber eben auch Tragekomfort bieten. Und dahinter steckt keine bloße Floskel. Unser Kopfschutz ist über viele Jahre hinweg aus intensiver Entwicklungsarbeit entstanden, um Maßstäbe im Bereich der PSA zu setzen. Und ich finde, das spürt, sieht und merkt jeder, der mal einen ›Protos‹ aufgesetzt und damit gearbeitet hat.« DC
DAS UNTERNEHMEN Die Pfanner Schutzbekleidung GmbH ist Hersteller für Sicherheitslösungen und -bekleidung in den Bereichen Baustelle, Industrie, Outdoor und Forst. Als Meilenstein der Entwicklung betrachtet das Unternehmen die Erfindung des »Protos Integral«-Sicherheitshelms, eine Kopfschutzlösung, die sich individuell mit einer Vielzahl verschiedener Zusatzfunktionen ausstatten lässt. Gegründet wurde das Unternehmen 1990 von Anton Pfanner, der bis heute als Geschäftsführer tätig ist. Aktuell beschäftigt Pfanner rund 60 Mitarbeiter am Produktions- und Entwicklungsstandort in Koblach/ Vorarlberg. Der Gesamtumsatz betrug 2018 rund 25 Millionen Euro.
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SICHERHEIT [ 12/2019 ]
NEUES ZUERST
CHRISTIAN HECK WIRD HAUPTGESCHÄFTSFÜHRER DER BGHM
[ LAYHER ] In der Geschäftsführung der Layher Steigtechnik GmbH, die als Tochterfirma von Layer aktiv ist, hat es mit Stéphane Blondy neuen Zuwachs gegeben. Neben dem nötigen kaufmännischen Knowhow, welches er sich in den vergangenen Jahren angeeignet hat, bringt er auch für das Unternehmen wertvolle Erfahrung aus dem Fachhandel mit sich.
[ BGHM ] Zum Jahresbeginn wird Christian Heck die Aufgaben des Hauptgeschäftsführers bei der Berufsgenossenschaft Holz und Metall (BGHM) übernehmen. Die bisherigen Mitglieder der Geschäftsführung Michael Schmitz und Prof. Dr. Wolfgang Römer scheiden hingegen zum Ende des Jahres aus der Geschäftsführung aus.
BGHM
WILHELM LAYHER
STÉPHANE BLONDY VERSTÄRKT GESCHÄFTSLEITUNG DER LAYHER STEIGTECHNIK
Stéphane Blondy verstärkt die Geschäftsleitung der Layher Steigtechnik GmbH.
Christian Heck übernimmt künftig die Aufgaben der Hauptgeschäftsführung.
Die Geschäftsleitung der Layher Steigtechnik, einer Tochterfirma von Layer, wird seit Oktober durch Stéphane Blondy verstärkt. Der Familienvater folgt auf Andreas Grau, der das Unternehmen auf eigenen Wunsch verlässt. Der gebürtige Franzose Stéphane Blondy hat den Masterstudiengang Betriebswirtschaft mit Schwerpunkt Finanzwesen an der Pariser European Business School absolviert – mit Studienaufenthalten in London und München. Nach seinem Abschluss war Blondy in der Stuttgarter Niederlassung eines französischen Telekommunikationsunternehmens für den Bereich Finanzen & Controlling verantwortlich. Anschließend wechselte er als Business Development Manager zu einem international tätigen Spezialisten für individuelle Warenpräsentation im Bereich Verkaufsförderung. Als Vertriebsleiter und zuletzt Geschäftsführer Vertrieb betreute er neben industriellen Großkunden auch den Fachhandel. »Ich freue mich sehr darauf, meine B2B-Erfahrung in unterschiedlichen Branchen bei der Layher Steigtechnik GmbH einzubringen und gemeinsam mit meinen Kollegen und unserem Team die führende Rolle bei qualitativ hochwertiger Steigtechnik weiter auszubauen – eine tolle Herausforderung.« Zudem freue er sich auf den gemeinsamen Austausch mit Kunden bei persönlichen Gesprächen. »Stéphane Blondy bringt neben einem fundierten und breit gefächerten kaufmännischen Know-how auch eine langjährige Erfahrung im Bereich Fachhandel mit. Wir sind überzeugt, dass er als Teil der Geschäftsleitung den Produktbereich »Layher Steigtechnik« mit neuen Impulsen kompetent weiterentwickeln wird«, ergänzt Layher Geschäftsführer Wolf Christian Behrbohm. J
Die Berufsgenossenschaft Holz und Metall (BGHM) bekommt mit Wirkung zum 1. Januar 2020 einen neuen Hauptgeschäftsführer und damit gezielt Verstärkung, um die Genossenschaft auf die neuen Anforderungen der modernen Arbeitswelt zukunftsorientiert einzustellen. Auf Vorschlag des Vorstands hat die Vertreterversammlung nunmehr Christian Heck in diese Position gewählt. »Neue technische Möglichkeiten führen in der Prävention, der Rehabilitation, aber auch in der Verwaltung zu Veränderungen«, sagt Heck. »Es ist wichtig, dass wir unsere Mitgliedsbetriebe in einer sich wandelnden Arbeitswelt mit neuen Gefährdungen am Arbeitsplatz auch weiterhin bestmöglich unterstützen. Gleichzeitig werden wir dabei die Weiterentwicklung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stets im Blick haben, um die Möglichkeiten des digitalen Wandels intensiv zu nutzen und die Leistungen der BGHM zukunftsgerecht auszubauen. Ich freue mich sehr auf die neuen Aufgaben als Hauptgeschäftsführer.« Die bisherigen Mitglieder der Geschäftsführung Michael Schmitz und Prof. Dr. Wolfgang Römer scheiden hingegen zum Ende des Jahres aus der Geschäftsführung aus und erhalten bereits jetzt von vielen Seiten Anerkennung sowie Dank für die geleistete Arbeit sowie das Engagenemt. »Wir danken Michael Schmitz und Prof. Dr. Wolfgang Römer für ihre langjährige Tätigkeit in der Geschäftsführung. Beide haben wichtige Grundlagen dafür gelegt, dass die BGHM heute gut aufgestellt ist. Wir freuen uns, darauf aufbauend nun mit Herrn Heck die BGHM weiterzuentwickeln«, so Prof. Dr. Eckhard Kreßel, Vorsitzender des Vorstands auf Arbeitgeberseite. J
SICHERHEIT [ 12/2019 ]
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SAFETY FIRST: SCHULUNGEN FÜR SICHERES ARBEITEN IN DER HÖHE [ KRAUSE ] Regelmäßig bietet Krause unter dem Motto »Safety first« spezifische Steigtechnik-Schulungen und Unterweisungen für sicheres Arbeiten in der Höhe an. Zudem werden alle Schulungen produktspezifisch und an die Anforderungen der Teilnehmer angepasst. Arbeiten in der Höhe gehören in zahlreichen Unternehmen zur Tagesordnung. Dass jede Leiter, jedes Gerüst und jeder Tritt in Unternehmen Arbeitsmittel darstellen und daraus Prüfungs- und Unterweisungsverpflichtungen entstehen, ist jedoch bei vielen Verantwortlichen nicht bekannt. Unternehmer sollten aber auf jeden Fall ihre Mitarbeiter durch geeignete Unterweisungen in der richtigen Nutzung der eingesetzten Steigtechnik schulen. Entsprechende Risiken wie Unfälle etc. zu vermeiden und für eine umfassende und fundierte Unterweisung zu sorgen ist nicht schwer. Das Alsfelder Traditionsunternehmen Krause produziert seit 1 900 Steig- und Gerüstsysteme und bietet Schulungen rund um die Arbeitssicherheit auf klassischen Steigtechnik-
Produkten wie Leitern, Tritten und Gerüsten an. Sogar für Sonderlösungen und stationär eingesetzte, individuelle Steigtechnik werden entsprechende Schulungen, die dann individuell angepasst werden, angeboten. Neben der Produktion der Produkte versteht Krause sich auch als 360-GradDienstleister rund um deren effiziente und sichere Nutzung und verbindet mit diesen Schulungen viele Vorteile für die Unternehmen und die Nutzer.
Anwender-Schulungen – individuell wie die Produkte Krause bietet praxisorientierte Anwender- und Produktschulungen. Diese unterstützen beim sicherheitsgerechten Auf- und Abbau sowie bei der Benut-
zung der unterschiedlichsten Produkte. In Anwenderschulungen, Produktschulungen oder Produktunterweisungen vermitteln die Krause-Experten fundierte Fachkenntnisse zur sicherheitsgerechten Handhabung von KrauseProdukten nach den entsprechenden Vorschriften der DGUV (vorher BGI). Das Unternehmen gewährleiste damit eine qualifizierte Weiterbildung, die den Teilnehmern eine hohe Beratungs- und Produktkompetenz verschaffe. Jede Schulung und Unterweisung wird von einem Schulungsleiter mit langjähriger Erfahrung durchgeführt. Alle Schulungen werden darüber hinaus produktspezifisch angepasst. Bei vor Ort genutzten Gerüstvarianten oder Sonderlösungen erörtern die Teilnehmer zum Beispiel spezielle Fragen und Verhaltensweisen. Beim Einsatz klassischer SteigtechnikProdukte werden allgemeine Tipps und Hinweise gegeben, sodass in jedem Anwendungsfall eine sichere und produktgerechte Verwendung gewährleistet wird.
KRAUSE
Mehr Effizienz und zufriedenere Mitarbeiter
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Arbeiten in der Höhe sind nach wie vor ein riskanter Bereich der täglichen Arbeit, umso wichtiger ist es, die Mitarbeiter im Unternehmen für die eingesetzten Produkte optimal zu unterweisen.
Grundsätzlich dienen Mitarbeiterschulungen der Arbeitssicherheit und der Effizienzsteigerung, deshalb sind sie laut Krause immer eine wertvolle Investition. Davon profitiere das Unternehmen nicht nur, indem die eingesetzten Produkte optimal genutzt werden. Durch die Experten-Unterweisung gelange mehr Wissen und Know-how ins Unternehmen, werde die Konkurrenzfähigkeit gestärkt und zudem die Effizienz der Arbeit erhöht. Nicht zuletzt seien regelmäßige Schulungen ein Signal der Wertschätzung an die Belegschaft, steigern die Attraktivität des Arbeitgebers und fördern die Rekrutierung von Fachkräften. Arbeiten in der Höhe sind nach wie vor ein riskanter Bereich der täglichen Arbeit, umso wichtiger ist es, die Mitarbeiter im Unternehmen für die eingesetzten Produkte optimal zu unterweisen. J
SICHERHEIT [ 12/2019 ]
AUDITS FÜR SICHERE ARBEITSPROZESSE
Unternehmen, die ein HSE-Managementsystem einführen und zertifizieren lassen, können gegenüber Geschäftspartnern, Mitarbeitern und der Öffentlichkeit nachweisen, dass sie Risiken und Chancen im Arbeits- und Gesundheitsschutz zuverlässig ermittelt und Maßnahmen wirksam umgesetzt haben. Aktuell im Fokus steht die neue Norm für Arbeitsschutz-Managementsysteme ISO 45001. Sie wurde im Jahr 2018 veröffentlicht und löst die BS OHSAS 18001 ab. Die neue Norm beinhaltet Maßnahmen für einen moderneren Arbeitsschutz, der komplexe Projektstrukturen abdeckt. Eine wesentliche Weiterentwicklung aus Sicht der DEKRA Experten: Die ISO 45001 führt erstmals den traditionellen Arbeitsschutz mit dem Betrieblichen Gesundheitsmanagement zusammen. Die ISO 45001 folgt der Struktur aller internationalen ManagementsystemNormen und kann leicht in ein bereits bestehendes Qualitäts- und Umweltmanagementsystem integriert werden. Vor allem in sicherheitskritischen Branchen fordern Auftraggeber von ihren technischen Dienstleistern zunehmend Nachweise für die Einhaltung von Sicherheits- und Umweltschutzmaßnahmen. Besonders für Mittelständler ist das Regelwerk »Safety Certificate Contractor« (SCC) geeignet. Das kombinierte Managementsystem für Sicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz – kurz SGU genannt – wird ebenfalls von akkreditierten Zertifizierungsstellen wie DEKRA überprüft und nach erfolgreichem Audit zertifiziert.
Eigene Arbeitsschutz-Standards Auch Zweige des Anlagenbaus und -betriebs etablieren ihre eigenen Arbeits-
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DEKRA
[ DEKRA ] Unabhängige Audits und Assessments verbessern betriebliche Prozesse und erhöhen damit die Sicherheit in Unternehmen. Immer häufiger fordern zudem Auftraggeber von ihren Lieferanten Zertifizierungen nach Arbeitsschutz- und Umweltstandards. Neben der neuen internationalen Norm ISO 45001 sind auch Systeme für spezielle Branchen gefragt, beobachten die Audit-Experten von DEKRA. Auf der A+A hat die DEKRA ihre umfassenden Services für Schutz, Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit vorgestellt.
Mit qualifizierten und unabhängigen Expertendienstleistungen arbeitet die DEKRA für die Sicherheit im Verkehr, bei der Arbeit und zu Hause.
schutz-Standards, die die spezifischen Gefährdungen berücksichtigen. So steht der GWO-Standard beispielsweise für Arbeitssicherheit in der Windenergiebranche. Die »Global Wind Organisation« (GWO) hat Anforderungen für verschiedene Sicherheitstrainings festgelegt, die auf die operative Tätigkeit an der Windanlage vorbereiten. Im Rahmen einer GWO-Zertifizierung werden die Trainingsorganisation selbst sowie eine Auswahl vordefinierter Trainingsmodule zertifiziert.
DEKRA Services auf A+A in Düsseldorf vorgestellt DEKRA präsentierte auf der internationalen Leitmesse A+A in Düsseldorf umfassende Services für Schutz, Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit: Arbeitssicherheit, Betriebliches Gesundheitsmanagement und Gesundheitsförderung, Trainings- und Schulungen, Arbeits- und Verkehrsmedizin, Services rund um Schad- und Gefahrstoffe, Zertifizierungen sowie Konzepte für eine durchgängige Unternehmens- und Sicherheitskultur. J
DAS UNTERNEHMEN Seit mehr als 90 Jahren arbeitet DEKRA für die Sicherheit: Aus dem 1925 in Berlin gegründeten Deutschen Kraftfahrzeug-Überwachungs-Verein e. V. ist eine Expertenorganisationen geworden. Die DEKRA SE ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft des DEKRA e. V. und steuert das operative Geschäft des Konzerns. Im Jahr 2018 hat DEKRA einen Umsatz von mehr als 3,3 Milliarden Euro erzielt. Mehr als 45 000 Mitarbeiter sind in rund 60 Ländern auf allen fünf Kontinenten im Einsatz. Mit qualifizierten und unabhängigen Expertendienstleistungen arbeiten sie für die Sicherheit im Verkehr, bei der Arbeit und zu Hause. Das Portfolio reicht von Fahrzeugprüfungen und Gutachten über Schadenregulierung, Industrieund Bauprüfung, Sicherheitsberatung sowie die Prüfung und Zertifizierung von Produkten und Systemen bis zu Schulungsangeboten und Zeitarbeit.
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HYMER
IM BLICKPUNKT
DAN WINDHORST (3)
Leiter-Hochzeit im Hymer-Werk: Sobald die einzelnen Sprossenteile mit dem Holm verbunden sind, lassen sich diese nicht mehr lösen. Auf diese Weise erhält eine typische Leiter ihre extreme Stabilität.
Steigtechnik, die sich stetig weiterentwickelt Das, was wir als Unternehmen verinnerlicht haben, ist die Tatsache, dass wir auf allen Ebenen greifbar sind: für die Anwender und Kunden, aber eben auch für unsere eigenen Mitarbeiter.« Volker Jarosch, Geschäftsbereichsleitung Steigtechnik Serie bei Hymer-Leichtmetallbau
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[ HYMER-LEICHTMETALLBAU ] Moderne Steigtechnik zu entwickeln bedeutet, hohen Anforderungen gerecht zu werden. Und das nicht zuletzt deshalb, weil ein Höchstmaß an Sicherheit sowie die Einhaltung strenger Normen und Richtlinien gewährleistet sein müssen. Gleichzeitig gilt es, den Anwender zufriedenzustellen, der sich tagtäglich mit den Leitern, Podesten und Fahrgerüsten auseinandersetzt und genau weiß, was eine gute Steiglösung tatsächlich braucht. »Es gilt«, so Volker Jarosch, Geschäftsbereichsleitung Steigtechnik Serie bei Hymer-Leichtmetallbau, »das technische Know-how zu nutzen und mit der jahrelangen Erfahrung der Anwender zu verknüpfen.« Die Redaktion der bauSICHERHEIT war am Stammsitz der Hymer-Leichtmetallbau in Wangen im Allgäu zu Besuch und hat sich erklären lassen, worauf der Spezialist für Steigtechnik in Zukunft setzen will, wie er dem Thema Umweltbewusstsein begegnet und was genau es mit der sogenannten »HYMER-DNA« auf sich hat.
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Von Dan Windhorst
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ute Leitern herzustellen ist das eine – sich aber immer wieder neu zu erfinden etwas vollkommen anderes. Gerade der deutsche Markt ist hart umkämpft und genießt über die europäischen Grenzen hinaus ein hohes Ansehen in Sachen Funktionalität, hochwertiger Verarbeitung und Innovationskraft. Was genau aber dahintersteckt, bleibt für den Steigtechnik-Nutzer in den meisten Fällen ein Geheimnis. Die bauSICHERHEIT war im Allgäu unterwegs und hat sich beim Steigtechnikspezialisten Hymer-Leichtmetallbau in Wangen einmal genauer umgeschaut, einem Unternehmen, das seit 1962 erfolgreich aktiv ist und klare Worte dafür findet, warum man dieses Vertrauen am Markt genießt – und wie man es halten will. Für den Geschäftsbereich »Hymer Project« steht eine neue Halle zur Verfügung, um individuell gefertigte Steigtechnik vor der Auslieferung aufzubauen und zu testen.
»Wir wollen für den Anwender greifbar sein« Spricht man von der sogenannten »HYMER DNA«, dann ist das laut Volker Jarosch, Geschäftsbereichsleitung Steigtechnik Serie, in erster Linie die Kombination aus hoher Handwerkskunst, familiärem Miteinander und ein direkter Draht zum Kunden. »Das, was wir als Unternehmen verinnerlicht haben, ist die Tatsache, dass wir auf allen Ebenen greifbar sind: für die Anwender und Kunden, aber eben auch für unsere eigenen Mitarbeiter. Meine persönliche Erfahrung mit Hymer-Leichtmetallbau ist, dass die familiären Strukturen nicht mehr wegzudenken sind. Oder anders gesagt: Das, was uns stark gemacht hat, war der Zusammenhalt, war der persönliche Kontakt zueinander und die Identifikation mit einer Firma, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt.« Der Kontakt zum Kunden hat für den Steigtechnik-Experten aber auch einen pragmatischen Hintergrund – man bezieht den Anwender in die eigene Produktentwicklung mit ein. »Seien es Workshops oder Trainings: Wir nutzen diese Möglichkeit, um mit Anwendern über aktuelle Entwicklungen zu sprechen, hören uns deren Bedürfnisse an und diskutieren zum Beispiel über Änderungen von Vorschriften und Normen, die letztlich natürlich auch immer Auswirkungen auf unsere Produktentwicklung haben.« In diesem Zusammenhang spricht Volker Jarosch aber auch offen über Kritik: »Die ist mindestens genauso wichtig wie eine positive Rückmeldung. Wir lernen schließlich auch immer wieder dazu, und wer kann unsere Produkte am Ende besser beurteilen als derjenige, der sie tagtäglich auf der Baustelle nutzt?« Eine weitere gute Gelegenheit, um »in den Markt hineinzuhören«, ist laut Volker Jarosch außerdem die enge Bindung der Außendienstmitarbeiter zu ihren Kunden. »Sie müssen wissen, da sind Kollegen mit dabei, die diesen Job seit mehr als 15 oder 20 Jahren machen und deshalb eng
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Um stets lieferfähig zu sein, führt Hymer-Leichtmetallbau eine hohe Lagerhaltung: Im Schnitt befinden sich zum Beispiel 12 000 Leitern im Fertigwarenlager.
mit ihren Kunden verbunden sind. Da spricht man natürlich eine offene und direkte Sprache, was für uns bis heute eine wichtige Stütze ist.« Aber es muss auch in den eigenen Reihen funktionieren: Als Hersteller beschäftigt Hymer-Leichtmetallbau rund 520 Mitarbeiter – 342 davon allein am Standort Wangen. »Generell«, so Volker Jarosch, »ist es natürlich immer wichtig, eine Stimmung im Betrieb zu schaffen, die es erlaubt, die Identifikation mit der Firma auch wirklich zu leben. Die Leute stellen sich nicht einfach hin und halten jubelnd die Fahne in den Wind – da gehören Ehrlichkeit und jede Menge Vertrauen dazu, damit ein Unternehmen zu einem starken Team zusammenwächst.«
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Die Logistik-Abteilung des Steigtechnik-Spezialisten aus dem Allgäu stellt sich jeden Tag aufs Neue einer schwierigen Aufgabe: Leitern lassen sich aufgrund ihrer unterschiedlichen Maße und Bauweisen nur schwer verpacken – dennoch ist es dem Unternehmen gelungen, Lagerung und Transport schnell abwickeln zu können.
»Wir spüren im Markt eine stärkere Dynamik«
15 Kilogramm In einer Hymer-Leiter stecken durchschnittlich 15 kg Aluminium.
Mit einem Umsatz von 66,2 Mio. Euro (inklusive des Tochterunternehmens FarHym sind es sogar rund 80,6 Mio. Euro) konnte Hymer-Leichtmetallbau 2018 ein weiteres erfolgreiches Jahr verbuchen. Und obwohl das Geschäftsjahr 2019 noch nicht abgeschlossen ist, rechnet man für dieses ebenfalls mit starken Absatz- sowie Umsatzzahlen. Allerdings spüre man 2019 eine stärkere Dynamik, die sowohl Hochs als auch Tiefs mit sich bringe. »Aktuell«, so Volker Jarosch, »horchen wir natürlich genau in den Markt. Es gibt unterschiedliche Prognosen für das kommende Jahr, da niemand
SERVICE Die Leiternorm DIN EN 131 Bereits zum 1. Januar 2018 trat die überarbeitete Leiternorm in Kraft. Durch sie wurden neue Vorgaben, welche die Standfestigkeit von Leitern verbessern sollen, auf den Weg gebracht. Nach Aussage der DGUV sei mangelnde Standfestigkeit die häufigste Unfallursache beim Einsatz von Leitern. Die erweiterten Richtlinien richten sich an die Hersteller und geben diesen vor, wie Leitern konstruiert und gefertigt werden müssen. Die Änderung der Leiternorm wurde durch das Europäische Komitee für Normung (CEN) unter Mitwirkung der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU), der Berufsgenossenschaft für Handel und Warenlogistik (BGHW) und der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) entwickelt. Die wichtigste Änderung der DIN EN 131 betraf alle tragbaren Leitern mit einer Leiterlänge von über drei Metern. Diese mussten daraufhin eine größere Standbreite aufweisen, beispielsweise durch eine Quertraverse oder klappbare Ausleger. Von dieser Norm-Änderung betroffen waren unter anderem Anlegeleitern, Schiebe- und Seilzugleitern sowie Mehrzweckleitern. Weitere Änderungen der Norm betrafen die Anforderungen der Prüfungen, denen eine Leiter vor Markteinführung durch den Hersteller zu unterziehen ist.
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so genau vorhersagen kann, wie sich der Markt konkret entwickelt. Aber gerade im Bauhandwerk und der Industrie sehen wir einen weiterhin positiven Trend. Wir gehen davon aus, dass wir das Bestandspotenzial halten können, und blicken daher etwas gelassener in die Glaskugel.« Insgesamt möchte das Unternehmen weiter wachsen und hat hierfür in den vergangenen Jahren kluge Investitionen getätigt. Eine der wohl wichtigsten davon war der Ausbau der Hallenfläche, um weitere Fertigungs- und Lagerkapazitäten zu schaffen. So bedarf zum Beispiel die gesonderte Geschäftsbereich »HYMER Project« ein großes Platzangebot, um auf Kundenwunsch zugeschnittene Steiglösungen zu fertigen.
Ein gestärktes Umweltbewusstsein Ein Thema, das in den vergangenen Jahren immens an Strahlkraft dazugewonnen hat, ist der verantwortliche Umgang mit Ressourcen. Auch bei Hymer-Leichtmetallbau hat der Trend zu mehr Umweltbewusstsein für ein massives Umdenken gesorgt. »Gerade der Energieverbrauch konnte bei uns drastisch reduziert werden, und das, obwohl wir vorrangig mit Aluminium arbeiten – einem Material, das in der Verarbeitung sehr energieintensiv ist«, so Volker Jarosch. In diesem Zusammenhang nehme deshalb zum Beispiel auch das Thema Recycling eine tragende Rolle ein, da der Recyclinganteil bei Aluminium hoch ist. »Wir achten außerdem darauf, dass der Verschnitt so gering wie möglich gehalten wird«, er-
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gänzt Volker Jarosch. »Der Vorteil von Aluminium ist letztlich der, dass es mit einem weitaus geringeren Aufwand wieder in den Ressourcenkreislauf zurückkehren kann.« In diesem Zusammenhang verwies Volker Jarosch auch darauf, dass der Hersteller seit Jahren auf reparaturfreundliche Produkte setze, weshalb eine Leiter oder ein Fahrgerüst der Marke HYMER auch nach jahrelanger Nutzung immer wieder durch vorhandene Ersatzteile instandgesetzt werden könne. Auf diese Weise erhöhe sich die Nutzungsdauer merklich.
Neue Richtlinien bedeuten hohen Beratungsaufwand Die Neufassung der Technischen Regeln für Betriebssicherheit »TRBS 21-21-2« (siehe Infokasten) hat viele Fragen aufgebracht – und das sowohl bei Anwendern als auch bei Herstellern, Unternehmern und Händlern. Generell hat es in den vergangenen Jahren zwei wichtige Veränderungen im Bereich der Normen und Vorschriften gegeben. »Neben der Neufassung der TRBS 21-21-2, die im Dezember 2018 herausgegeben wurde, waren das vor allem Änderungen in der Leiternorm DIN EN 131«, sagt Volker Jarosch. Zwar sei die geänderte TRBS eine sehr beratungsintensive Neuerung für alle Beteiligten gewesen, noch größere Umschwünge habe es aber durch die aktualisierte Leiternorm gegeben. »Die weiterentwickelte Leiternorm hat zur Überprüfung und Adaptieren jedes einzelnen Produkts geführt, was einen weitaus größeren Aufwand für die Hersteller bedeutet hat, als das bei der Neufassung der TRBS der Fall ist.« Dennoch, und dies bestätigte Volker Jarosch, biete die TRBS gehörigen Gesprächsstoff und auch -bedarf – gerade im Handwerkerbereich. »Die Neufassung der TRBS ist zwar schon seit fast einem
Jahr auf den Weg gebracht. Trotzdem erweist sich dieses Thema nach wie vor als beratungsintensiv. Zwar weniger in den größeren Betrieben, dafür häufig bei kleinen und mittelständischen Unternehmen, wo wir noch großen Aufklärungs- und Beratungsbedarf sehen.« Hymer-Leichtmetallbau hat eigenen Angaben zufolge bereits frühzeitig damit begonnen, seinen Kundenstamm hinsichtlich neuer Regelungen zu beraten. Das Unternehmen ist zudem Mitglied in mehreren Normierungsgremien und hat daher detaillierte Kenntnisse zu den jeweils aktuellen Leiter- und Gerüstnormen sowie gesetzlichen Vorschriften und Richtlinien – so auch im Fall der TRBS 21-21-2. »Wir müssen den Kunden häufig erst mal erklären, was genau es damit eigentlich auf sich hat, und zeigen auf, wie wir als Hersteller darauf reagiert haben.« Laut Volker Jarosch sei man bei Hymer-Leichtmetallbau dazu in der Lage gewesen, gelassen auf die Neufassung zu reagieren – insbesondere, weil man bereits zahlreiche Produkte am Markt habe, die TRBS-konform sind. »Mit vielen unserer Standardprodukte lässt sich ohnehin konform zur neuen TRBS arbeiten. Es kommt nur darauf an, wann und wie welche genutzt werden.«, so Michaela Weber, verantwortlich für das Marketing bei Hymer-Leichtmetallbau. »Auch wissen viele nicht, dass manchmal schon der Kauf eines Zubehörs reicht, um die vorhandene betriebliche Steigtechnik sicherer und TRBS-konform zu gestalten.« So sorge beispielsweise die Verwendung von TRBS-konformen Einhängetritten, Fußspitzen zum Arbeiten auf weichem Untergrund oder spezielle Dachrinnenhalter zur Fixierung der Leiter beim Aufstieg auf ein Dach für eine deutlich erhöhte Sicherheit und Ergonomie der Mitarbeiter. Weitere TRBS-konforme Produkte wie nachrüstbare Aufsteckstufen für
In unserem Wareneingang kommen pro Jahr ca. 4 800 t Aluminium in Form von eigens für uns hergestellten Stangenprofilen an. Diese werden in allen unseren Leitern, Gerüsten und Sonderkonstruktionen verarbeitet. In einer Leiter stecken durchschnittlich ca. 15 kg Aluminium. Damit wir dabei immer lieferfähig sind, führen wir eine hohe Lagerhaltung. Durchschnittlich befinden sich zum Beispiel 12 000 Leitern in unserem Fertigwarenlager – der Lagerbestand erneuert sich dabei etwa alle drei Wochen. Durch diese konsequente Lagerhaltung sind alle HYMER-Katalogartikel in der Regel schnell verfügbar: 98 Prozent aller Bestellungen verlassen in der vom Kunden gewünschten Menge und Lieferzeit das Werk.« Michaela Weber, verantwortlich für Marketing bei Hymer-Leichtmetallbau
Hymer-Leichtmetallbau hat in den vergangenen Jahren weiter in den Standort im Allgäu investiert und unter anderem zusätzliche Lager- und Fertigungskapazitäten geschaffen.
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Die Einsatzmöglichkeiten sind groß: Kaum eine Baustelle kommt ohne Leitern aus – der Vorteil liegt in der unkomplizierten Handhabung, dem geringen Gewicht und der Flexibilität.
unterwegs und nutzen andere Technologien, um sich neues Wissen anzueignen. Wir sehen darin eine Chance und glauben, dass sich die Anwender künftig noch besser erreichen lassen.«
Der Masterplan für das kommende Jahr steht
4 800 Tonnen In den Hymer-Wareneingang kommen pro Jahr rund 4 800 t Aluminium in Form von eigens für sie hergestellten Stangenprofilen an. Diese werden dann in den Leitern, Gerüsten und Sonderkonstruktionen verarbeitet.
Sprossenleitern und eine neue Holzstehleiter mit 80-mm-Stufen sollen das Angebot des Herstellers laut Michaela Weber in Kürze ergänzen. In diesem Zusammenhang sollte erwähnt werden, dass die Hersteller eng mit Instanzen wie der BG Bau zusammenarbeiten, um sinnvolle Möglichkeiten der Aufklärung der Anwender zu besprechen. »Uns liegt viel daran, pragmatische Lösungen zu finden, unser Wissen über den sicheren Umgang mit Steigtechnik an die Anwender weiterzugeben und hierbei auch in Zukunft eng mit den Berufsgenossenschaften zusammenzuarbeiten.« Dies wird dadurch begünstigt, dass sich ein Trend bei der jüngeren Generation abzeichne – auch und gerade in der Handwerkerbranche. »Diejenigen, die jetzt nachkommen, informieren sich auf vollkommen andere Weise. Sie sind viel in den sozialen Netzwerken
Neben neuen Produktentwicklungen, die sich derzeit in der Planungs-, Entwicklungs- sowie Erprobungsphase befinden, wird Hymer-Leichtmetallbau laut Volker Jarosch den Blick im kommenden Jahr vor allem auf seine Stufenprodukte richten. »Auf der Agenda steht ganz klar, unsere Leitern mit Stufen weiter am Markt zu pushen. Das Potenzial dafür ist auch aufgrund der geänderten TRBS groß. Außerdem sehen wir ebenfalls mit Blick auf die TRBS-Neufassung viele Aufgaben im Bereich der Fahrgerüste: Es gilt, die Anwender aufzuklären, in welchen Fällen der Einsatz von Fahrgerüsten als Alternative zur Leiter sinnvoll ist. Jedoch bedarf es hierzu Informationen zum sicheren Umgang. Und das betrifft vor allem den Auf- und Abbau der Fahrgerüste. Denn dabei werden immer noch viele Fehler gemacht, die sich mit nur wenigen Handgriffen umgehen und beheben lassen. Ziel ist es, den Kunden insgesamt noch mehr Sicherheit bei der Anwendung ihrer Produkte mit auf den Weg zu geben.« Ein nützliches Tool sei dafür vor allem das Angebot von Seminaren und Workshops, die das Unternehmen bereits seit Jahren anbietet. Für 2020 sind laut Volker Jarosch weitere Termine geplant, da die bisherigen Angebote oft schnell ausgebucht sind. Ebenfalls in Planung ist laut Michaela Weber, die Schulungs- und Trainingsveranstaltungen in weiteren Regionen Deutschlands anzubieten. »Die Nachfrage ist groß – und das in der gesamten Bundesrepublik. Wir arbeiten bereits jetzt
SERVICE Die Neufassung der TRBS 21-21-2 Die Neufassung der Technischen Regeln für Betriebssicherheit »TRBS 21-21-2« betrifft den betrieblichen Umgang mit Leitern und ist bereits am 21.Dezember 2018 in einer neu aufgelegten Fassung veröffentlicht worden. Die Technischen Regeln für Betriebssicherheit (TRBS) soll die Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) für die Bereitstellung und Verwendung von Arbeitsmitteln unter Einbeziehung des aktuellen Stands der Technik sowie gesicherten arbeitswissenschaftlichen Erkenntnissen konkretisieren und richtet sich damit direkt an die Anwender. Hierbei gilt es zu beachten, dass die TRBS keine eigene Rechtsvorschrift darstellt, sondern als Hilfestellung dient, wie die in der BetrSichV formulierten Anforderungen in der Praxis umgesetzt werden können.
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Wendet der Unternehmer die TRBS an, so ist davon auszugehen, dass die Schutzziele der BetrSichV eingehalten werden. Bei abweichenden Maßnahmen ist die gleichwertige Erfüllung dieser Schutzziele nachzuweisen. Zur Erhöhung der Arbeitssicherheit unterliegt der betriebliche Einsatz von Leitern seit der Neufassung schärferen Voraussetzungen. So zum Beispiel bei der Nutzung von Leitern als Verkehrsweg: Bis zu einer Höhe von 5 m dürfen Sprossen- und Stufenleitern als Zu- und Abgang zu hoch gelegenen Arbeitsplätzen verwendet werden – für höher gelegene Zugänge sind Alternativen wie etwa Treppengerüste einzusetzen. Ausnahme ist, wenn die Sprossen- oder Stufenleiter als Zugang nur sehr selten benutzt wird, dann dürfen diese Leitern auch bei mehr als
5 m Höhenunterschied weiterhin verwendet werden. Bei Leitern, die als Arbeitsplatz verwendet werden gilt: Bis zu einer Standhöhe von 2 m ist die Verwendung von Stufen- und Plattformleitern als hoch gelegener Arbeitsplatz uneingeschränkt zulässig. Bei einer Standhöhe von 2 bis 5 m dürfen die Leitern lediglich für zeitweilige Arbeiten, also weniger als 2 Stunden, verwendet werden. Bei über 5 m Standhöhe ist grundsätzlich ein alternatives Arbeitsmittel zu wählen – zum Beispiel ein Fahrgerüst. Grundsätzlich gilt hierbei, dass Leitern nur dann als Arbeitsplatz verwendet werden dürfen, wenn die Arbeiten sicher durchgeführt werden können und der Benutzer mit beiden Füßen auf einer Stufe mit mindestens 80 mm Tiefe, einem Einhängetritt oder einer Plattform steht.
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Die Hymer-Leichtmetallbau GmbH & Co. KG ist Hersteller für Steigtechnik. Das 1962 gegründete Unternehmen aus Wangen im Allgäu entwickelt und produziert Steighilfen aus Aluminium, die sich durch qualitativ hochwertige Verarbeitung, lange Haltbarkeit, innovative Funktionen und ein Höchstmaß an Sicherheit auszeichnen. Neben einem umfassenden Sortiment an Seriensteigtechnik bietet das Unternehmen außerdem mit der Sparte »HYMER Project« Steigtechnik-Sonderkonstruktionen, die sich an die Anforderungen des Anwendungsfalls anpassen lassen. Gesellschafter des Unternehmens sind zu gleichen Teilen die Kinder des Unternehmensgründers Erwin Hymer – Carolin Hachenberg sowie Christian Hymer. Aktuell beschäftigt der Steigtechnikspezialist rund 342 Mitarbeiter am Standort in Wangen und verfügt dort über eine Produktionsfläche von rund 27 000 m². Der Umsatz betrug 2018 ca. 66,2 Mio. Euro, zusammen mit dem Tochterunternehmen FarHym erwirtschaftete man insgesamt 80,6 Mio. Euro bei einem Exportanteil von ca. 36 Prozent.
mit unseren Handelspartnern zusammen und nutzen bei Interesse auch deren Räumlichkeiten, um direkt vor Ort Seminare anbieten zu können. Im nächsten Jahr möchten wir dies noch erweitern.« Volker Jarosch ergänzt hierzu, dass darüber hinaus herstellerübergreifende Arbeitskreise existieren, um Schulungen für eine einheitliche Wissensvermittlung für Anwender auf den Weg zu bringen – gerade mit Blick auf die häufig weitreichenden Neuregelungen, Verordnungen und Richtlinien.
Bedarfsgerechte Steigtechnik für mehr Arbeitssicherheit Um noch besser für das kommende Jahr planen zu können, hat Hymer-Leichtmetallbau auch die A+A in Düsseldorf für sich genutzt. Die Weltleitmesse für Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit war laut Michaela Weber wichtig, um über die TRBS-konformen Serienprodukte zu informieren und mit den Anwendern in Kontakt zu treten. »Wir nutzen
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DAS UNTERNEHMEN
Am Standort in Wangen im Allgäu sind aktuell 342 Mitarbeiter tätig. Mit einer Produktionsfläche von rund 27 000 m2 erwirtschaftete das Unternehmen 2018 einen Umsatz von ca. 66,2 Mio. Euro.
solche Messen gern, um das direkte Feedback abzufangen. Gleichzeitig haben wir die Zeit in Düsseldorf genutzt, um unser sicherheitsverstärkendes Zubehör sowie individuell konstruierte Lösungen aus unserem Geschäftsbereich ›HYMER Project‹ zu präsentieren, was bei den Besuchern wirklich gut ankam.« Im Mittelpunkt stand außerdem die Beratung: Hymer-Leichtmetallbau empfiehlt dem Kunden generell, sich vorab professionell beraten zu lassen und sorgfältig zu prüfen, welcher Bedarf auf der Baustelle überhaupt erfüllt werden muss. »In die Überlegung sollten arbeitssicherheitstechnische und ergonomische Kriterien, aber auch Aspekte wie Langlebigkeit, Reparaturmöglichkeiten und Flexibilität im Einsatz mit einfließen«, so Michaela Weber und stellt klar, dass effektive Arbeitssicherheit nur dann gelänge, wenn vom Entwickler über den Hersteller bis hin zum Händler und Anwender auf eine individuelle und kompetente Beratung geachtet werde.
66,2 Millionen Euro Im vergangenen Jahr konnte Hymer-Leichtmetallbau rund 66,2 Mio. Euro Umsatz verbuchen – inklusive des Tochterunternehmens FarHym sind es sogar rund 80,6 Mio. Euro.
Im Bereich »Hymer Project« bietet das Unternehmen Sonderkonstruktionen an, die auf die Bedürfnisse einzelner Projekte zugeschnitten sind und daher individuell geplant und gefertigt werden müssen.
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Digitalisierung und Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt gerückt [ Messe Düsseldorf ] Die Weltleitmesse für Arbeitsschutz und Arbeitsicherheit hat in Düsseldorf einmal mehr die Erwartungen übertroffen. Rund 73 000 Besucher und 2 121 Aussteller aus insgesamt 63 Nationen nahmen an der A+A im November teil und erlebten einen Branchentreff, der mit einer Vielzahl an Produktneuheiten, fulminanten Standauftritten sowie interessanten Fachvorträgen gespickt war. Gleichzeitig waren die Digitalisierung und die Nachhaltigkeit zentrale Themen. Verstanden wird die A+A vor allem als wichtiger Branchentreff, der für alle Beteiligten viel Platz bietet: Insgesamt zehn Hallen mit mehr als 78 000 m2 waren vorhanden und wurden thematisch aufgeteilt. Ein weiterer wichtiger Faktor ist laut Veranstalter, dass man mit der Messe ein internationales Publikum ansprechen konnte. Rund jeder zweite Fachbesucher reiste aus dem Ausland an, was dazu beiträgt, dass der Bereich Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit eine immer größer werdende Gewichtung weltweit erhält. 18
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eien es die vielen unterschiedlichen Hersteller und Händler mit ihren neuentwickelten Produkten oder die informativen Kampagnen der Versicherer, Vereine und Berufsgenossenschaften: Der A+A ist vor allem eines gelungen, die Kombination von Theorie und Praxis. Ein Bereich wie die Arbeitssicherheit ist sehr beratungsintensiv und erfordert daher nicht selten trockene Materie, die richtig vermittelt werden muss. Messen wie die A+A sind daher wichtige Termine, um dem Anwender das gesamte Spektrum an Informationen praxisnah zu vermitteln.
Interessante Fachvorträge und nützliche Beispiele aus der Praxis
immer konsequenter. Gezeigt wurden digitale Angebote insbesondere auf der Highlight Route zur Zukunft der Arbeit und in der neuen »Start-up«-Zone. Dazu zählten unter anderem Konzepte für den praktischen Einsatz von kollaborierender Robotik (Cobots) oder Exoskeletten, aber auch smarte Lösungen für den Persönlichen Schutz, wie beispielsweise spezielle Apps für Gefahrenstoffmanagement, interaktive Arbeitskleidung und Virtual Reality-Schulungsanwendungen.
Die Zukunft der Arbeit: Innovative Entwicklungen für die Branche
Gesunde Mitarbeiter sind ein globales Ziel – das unterstrich der stabile Anteil internationaler Besucher, die in diesem Jahr aus 137 Ländern zur A+A anreisten. Analog spiegelte die ebenfalls hohe Internationalität der Aussteller das weltweite Interesse für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit. So kamen gut 70 Prozent der 2 121 A+A-Aussteller, vom Start-up zum Global Player, aus dem Ausland – von Australien über China, Russland, Thailand und Indien über ganz Europa und Südafrika bis nach Brasilien und die USA.
Tatsächlich deckte das Angebot vonseiten der Aussteller und des umfangreichen Rahmenprogramms mit sieben Sonderschauen und Fachkonferenzen alle Aspekte einer ganzheitlichen Präventionskultur ab – von betrieblichem Gesundheitsmanagement zu persönlichem Schutz und Workplace Design. Nicht fehlen durften Innovationen für die Digitalisierung der Arbeitswelt, nutzt die Branche die neuen technischen Möglichkeiten doch
Hohe Internationalität spiegelt weltweites Bedürfnis nach guter Arbeit
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Gleichzeitig hat die Messe Düsseldorf mit dem internationalen Kongress für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin eine weitere Ebene angeboten, durch die das Wissen mittels Fachvorträgen zusätzlich vermittelt werden konnte. Eines der wichtigsten Themen dabei war die Nachhaltigkeit. Und das nicht nur im Rahmen neuer Veranstaltungen auf der Fachmesse und im Kongress zu Themen
wie »nachhaltige textile Fertigung« oder »Fairness in globalen Lieferketten«, welche in Zukunft noch weiter ausgebaut werden sollen. Im Sinne einer ganzheitlichen Präventionskultur war die A+A per se geprägt vom aktuellen Topthema Nachhaltigkeit, ist sie doch das Fundament gesunder und sicherer Arbeit. »Es hat mich beeindruckt, wie unser Motto ›Der Mensch zählt‹ in den letzten vier Tagen auf der A+A praktisch gelebt wurde«, freut sich Wolfram Diener, Geschäftsführer der Messe Düsseldorf GmbH, zum Abschluss der Weltleitmesse.
Am Stand von BIG konnten die Fachbesucher mit »Runnex« eine auffällige Marke begutachten, die neben einem markanten Design auch eine Vielzahl an hochwertigen Schuhlösungen aufbot.
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Im Bereich Workwear trumpfte Mascot mit einem fulminanten Stand auf, welcher gleichzeitig zahlreiche Produktneuheiten bot – unter anderem Arbeitskleidung mit dem »Stretch-HiVis«-Material, welches hohen Tragekomfort, Funktionalität, aber auch Robustheit mit sich bringt.
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Mascot zeigte auf seinem gut 700 m² großen Stand gleich mehrere neue Kollektionen an hochwertiger Arbeitsbekleidung. Unter anderem präsentierte das dänische Unternehmen mit dem »Stretch-Hi-Vis«-Material einen neuen Standard hinsichtlich Komfort und Funktionalität.
Neben den »V-Gard«Schutzhelmen präsentierte MSA Safety eine Reihe an neuen PSA-Lösungen, die bei Arbeit in der Höhe nicht nur leicht zu handhaben und komfortabel zu tragen ist, sondern auch im Fall der Fälle Leben retten kann.
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Maximilian Finke, Marketing Manager bei Atlas, stellte der Redaktion der bauSICHERHEIT die neuesten Schuhentwicklungen sowie den fulminanten Stand des Unternehmens vor. Mit »Next Step« sowie dem »Innoflex«-System stand dabei modernste Technologie im Mittelpunkt, die den Tragekomfort der Sicherheitsschuhe deutlich erhöhen und das natürliche Abrollverhalten des Fußes unterstützen soll.
Im Außenbereich machte vor allem Tricorp mit seinem Greyhound-Bus sowie einem großen Messestand auf sich aufmerksam, der mit einer Vielzahl an WorkwearLösungen gespickt war.
Gerade im Bereich der Arbeitsschutzjacken bot Rofa interessante Neuheiten, die auf der A+A ausgestellt wurden. Sowohl Tragekomfort als auch Design und Sichtbarkeit stehen dabei im Fokus.
Herwe präsentierte zahlreiche Hautschutz-, Desinfektions- und Hautpflegeprodukte, die ideal für Industrie und Handwerk geeignet sind.
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positionieren sich die PSA-Hersteller und Anbieter zunehmend als strategische Beratungspartner mit ganzheitlichen Lösungen.« Weitere begünstigende Faktoren sind der steigende Anteil älterer Arbeitnehmer, für die der Markt immer mehr Lösungen anbietet, die Implementierung moderner Assistenzsysteme in der Produktion, das wachsende Interesse für soziale und ökologische Produktionsbedingungen sowie die Entwicklung von Entsorgungskonzepten für Schutzausrüstungen.
Besucher aus aller Welt strömten zum A+A Kongress Mit rund 5 200 Besuchern verzeichnete der 36. Kongress für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin einen erfreulichen Besucherzuwachs. Er wird als wichtigster Impulsgeber der Branche traditionell von der Bundesarbeitsgemeinschaft für Sicherheit
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Persönliche Schutzausrüstung boomt nach wie vor. Ein Segment, das von dem weltweit wachsenden Bewusstsein für alle Themen rund um den Arbeitsschutz profitiert, ist das der Persönlichen Schutzausrüstungen – dem traditionell stärksten Bereich der A+A mit in diesem Jahr über 1 100 Ausstellern. Laut aktueller Studie zum deutschen PSA-Markt vom Marktforschungsunternehmen macrom stieg das Volumen des deutschen PSA-Gesamtmarkts von 1,92 Milliarden Euro in 2016 auf 2,23 Milliarden Euro in 2018. »Der PSA-Markt profitiert weiterhin von der steigenden Bereitschaft der Unternehmen, ihre Mitarbeiter besser zu schützen und aufzuklären«, kommentiert Birgit Horn, Director der A+A 2019, das facettenreiche Angebot von Schutzausrüstungen und Schutzbekleidung auf der A+A, welches erneut die Innovationskraft der Branche spiegelte. »Entsprechend
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und Gesundheit bei der Arbeit e. V. (Basi) veranstaltet. »Wir freuen uns über den zunehmenden Austausch mit internationalen Besuchern, etwa aus Pakistan, Myanmar und Bangladesh, aber auch aus Osteuropa. Mit ihnen diskutierten wir über weltweit geltenden Arbeitsschutz«, sagt Basi-Geschäftsführer Bruno Zwingmann. So waren die Veranstaltungen im CCD Congress Center Düsseldorf vom ersten Tag an gut besucht – zum Beispiel, als es um Themen wie ein neues Verfahren zur Messung von Muskel-Skelett-Belastungen ging. Oder um aktuelle technologische Entwicklungen, die Menschen mit Behinderungen im Arbeitsleben unterstützen können. Oder als der bekannte Modedesigner Guido Maria Kretschmer seine Erfahrungen in der Arbeitsgestaltung in die Podiumsdiskussion zum Thema »Gute Arbeit weltweit« einbrachte.
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Am Stand von Kratos Safety wurden zahlreiche Produktneuheiten vorgestellt. Immer mit dabei waren Christopher Koch, Verkauf DACH sowie Geschäftsführer Jean-Paul Coudert. Im Gepäck hatte das Unternehmen neben Anschlagpunkten, Auffanggurten und Höhensicherungsgeräten auch »K-S. ONE«, eine kostenlose PSA-ManagementApp, die alle wichtigen Informationen zum jeweiligen PSA-Produkt aufzeigt und sogar an die kommenden Prüftermine erinnert.
Der französische Hersteller Kratos Safety stellte in Düsseldorf unter anderem seine neue Höhensicherungsgeräteserie »Helixon« vor.
Weitere Bilder auf Seite 30.
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Die A+A hat Timberland Pro genutzt, um sich als Marke auf dem europäischen Markt vorzustellen. Für das Fachpublikum gab es die erste Workwear-Kollektion im Rahmen einer umfangreichen Fashion-Show zu sehen.
Timberland Pro legt erfolgreichen Europa-Launch hin [ TIMBERLAND PRO ] Seit mehr als 20 Jahren ist die Marke Timberland Pro erfolgreich am nordamerikanischen Markt vertreten – jetzt soll Europa folgen. Und damit geht neben einer großen Erwartungshaltung auch eine große Aufgabe einher: Die Märkte hierzulande sind hart umkämpft, bieten aus Sicht des Unternehmens aber gerade für den Bereich der Qualitäts-Workwear ein riesiges Potenzial. Mit ihrem internationalen Fachpublikum diente die A+A in Düsseldorf als ideale Plattform für die VF Gruppe, um ihre neue Premiummarke Timberland Pro in Europa vorzustellen. Spezialisiert auf den Bereich Workwear, konnte das Unternehmen vor allem mit qualitativ hochwertigen Produkten aus nachhaltigen Materialien punkten. Im Mittelpunkt des Messeauftritts stand eine fulminante Fashionshow, bei der die Zuschauer moderne Workwear von Timberland und Dickies vorgestellt bekamen, die sowohl funktional als auch optisch überzeugen konnte. Die Redaktion der bauSICHERHEIT war mit dabei und hat sich ein eigenes Bild von den Produkten sowie den hohen Herstellungsanforderungen des Unternehmens gemacht.
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ür den Markenlaunch hat sich der Hersteller zwar viel vorgenommen, weiß aber auch um die bereits vorhandenen Stärken: »Den europäischen Marken-Launch von Timberland Pro auf der A+A zu feiern war die richtige Entscheidung. Das Feedback der Messebesucher war durchweg positiv«, sagte Jason Carriere, International Director von Timberland Pro. »Timberland ist als PremiumMarke im europäischen Raum bestens bekannt. Somit sind die Erwartungen an uns entsprechend hoch. Mit der Workwear-Linie bleiben wir dem hohen Anspruch an die Marke treu und das erkennen die Kunden an. Wenn wir von Besuchern hören, dass dies die schönste Workwear-Kollektion sei, die sie je gesehen haben, macht mich das persönlich und auch unser gesamtes Team sehr stolz.«
Nachhaltigkeit als zentraler Grundsatz Zu spüren war dieser Stolz im Rahmen der A+A vor allem durch die Vorstellung der ersten WorkwearKollektion, die neben einem starken Design auch mit beispielhafter Nachhaltigkeit punkten kann. So verwendet der Hersteller nach eigenen Angaben überall da nachwachsende und recycelte Rohstoffe, wo immer dies möglich ist. Ein gutes Beispiel dafür das sogenannte »ReBOTL«-Material, welches in Kleidungsstücken und Sicherheitsschuhen zum Einsatz kommt und zu mindestens 50 Prozent aus recyceltem PET besteht, das aus alten Kunststoffflaschen gewonnen wird. Innerhalb eines Jahres sind laut Timberland bereits knapp 350 Millionen 0,5-Liter-Kunststoffflaschen verarbeitet worden – beispielsweise für Obermaterialien, Futterstoff oder auch Schnürsenkel.
Verantwortungsbewusster Umgang mit Rohstoffen Bei der Herstellung der Timberland-Produkte soll außerdem das VF-Programm »Chem-IQ« greifen: Es regelt, so der Hersteller, die Substitution von schadstoffreichen Chemikalien durch schadstoffärmere Alternativen. So konnten laut eigener Angaben bereits 510 Tonnen Stoffe ersetzt werden. Bis 2025 soll die Sparte der Outdoorbekleidung komplett ohne polyfluorierte Chemikalien (PFC) produziert werden. Es bringe zwar gute wasser-, öl- und schmutzabweisende Eigenschaften mit sich, sei aber gleichzeitig in der Umwelt nicht abbaubar und könne sich mutmaßlich über Wasserwege, Luft und Nahrung in der Natur verbreiten. Die Einführung einer eigenen Richtlinie regelt darüber hinaus den Umgang mit Materialien aus tierischer Herkunft und Holzwerkstoffen. Bis Ende dieses Jahres sollen zum Beispiel 100 Prozent aller Daunenprodukte RDS-zertifiziert sein. Der »Responsible Down
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Standard« garantiere, dass Zwangsernährung und Lebendrupf der Gänse oder Enten ausgeschlossen sei, der Tierschutz, basierend auf den fünf Freiheiten von Nutztieren, eingehalten werde und aufgrund der Rückverfolgbarkeit volle Transparenz in der Lieferkette bestehe. Außerdem solle das Schuhleder bis 2021 ausschließlich in LWG (Leather Working Group) geprüften Gerbereien gefertigt werden. Diese dürften keine potenziell kritischen Substanzen verwenden, vorgegebene Grenzwerte bei Wasser- und Energieverbrauch nicht überschreiten und müssten Standards im Bereich der Arbeitssicherheit einhalten, so Timberland Pro. Überdies werde in allen Produktionsstätten auf die Einhaltung der Menschenrechte und faire Arbeitsbedingungen geachtet, womit das Unternehmen ein weiteres wichtiges Thema aufgreift, das gerade auf dem europäischen Markt mehr und mehr zum zentralen Thema bei den Konsumenten geworden ist. Die VF Global Compliance-Richtlinie, so Timberland Pro, verbiete in allen Unternehmen der Gruppe Kinderarbeit, regele Gesetze zu Löhnen und Arbeitszeiten, faire Behandlung der Mitarbeiter, den Arbeitsschutz und Umweltzertifikate. Auch die Lieferanten wolle man gemäß dieser Richtlinie regelmäßig überprüften.
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Von Dan Windhorst
Auffällig war während der Präsentation die »Hypercore Jacke«, die vor allem durch das geringe Gewicht bei hoher Materialqualität überzeugen soll.
SERVICE Energieverbrauch und Kreislaufmodelle Der Timberland Pro Mutterkonzern VF ist davon überzeugt, dass Kreislaufmodelle einen höheren Mehrwert schaffen als lineare Modelle. So ist es das unternehmerische Ziel, die Bekleidungs- und Schuhproduktion bis zum Jahr 2030 von linear auf zirkulär umzustellen. Dazu gehören unter anderem Maßnahmen wie »Gebraucht kaufen« und »Mieten statt kaufen«. Dass Timberland Pro es ernst meint mit seiner Nachhaltigkeitsstrategie, soll die konsequente Umsetzung in allen Unternehmensbereichen zeigen. Bis Ende nächsten Jahres soll der Energieverbrauch im Unternehmen um zehn Prozent gesenkt werden. Rund 30 Prozent der genutzten Energie
stammt heute bereits aus erneuerbaren Quellen. Bis zum Jahr 2020 soll die Quote auf 50 Prozent ansteigen. Die eigenen Treibhausgasemissionen hat der Workwear-Spezialist von 2006 bis 2015 um 50 Prozent reduziert. Doch nicht nur im Unternehmen selbst zeigt Timberland Pro Verantwortung. Weltweit wurden seit 2001 bereits 10,2 Millionen Bäume gepflanzt, die jährlich ausreichend Sauerstoff für über eine Million Menschen produzieren. Dank der eingeführten Rücknahmeprogramme bei VF wurden zudem mehr als 34 000 Kilogramm Bekleidung und Schuhe gesammelt, aus denen wiederum neue Workwear entstehen kann.
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SERVICE Markenlaunch in Europa In den USA und Kanada ist Timberland PRO® als Premiummarke für nachhaltige Workwear mit Stil schon seit 20 Jahren fest im Markt etabliert. Nun kommt das zum VF-Konzern zugehörige Unternehmen mit einer eigenen Produktlinie für den anspruchsvollen europäischen Träger auf den Markt – so auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Das Augenmerk liegt dabei auf Nachhaltigkeit, intelligenten Technologien und Stil. Über allem steht die Funktionalität, die die Träger dabei unterstützt, sich stetig wechselnden und herausfordernden Arbeitsbedingungen sicher anzupassen. Ein absoluter Topseller: Der markante Arbeitsstiefel von Timberland Pro gilt als Vorzeigeprodukt und wurde für die hohen Anforderungen auf Baustellen immer weiterentwickelt.
Den europäischen MarkenLaunch von Timberland Pro auf der A+A zu feiern, war die richtige Entscheidung. Das Feedback der Messebesucher war durchweg positiv.« Jason Carriere, International Director von Timberland Pro
Arbeitsschutzkleidung für raue Bedingungen
Flexibel, aber auch sicher im Dauereinsatz
Für das Fachpublikum war es allerdings auch wichtig, die Produkte mit Blick auf Qualität und Funktionalität zu überprüfen. Bereits im Vorfeld bekannt war vielen der typisch gelbe TimberlandStiefel. Der »Yellow Boot« ist auch heute noch fester Bestandteil der Kollektion, wurde für Timberland Pro jedoch mit neuen Features ausgestattet, um ihn noch sicherer, aber eben auch komfortabler zu machen. Generell sind die Sicherheitsschuhe der Marke mit moderner Technologie ausgestattet. So verfügen sie beispielsweise über die »Independent Suspension NetworkTM«-Laufsohlentechnologie, welche die Druckpunkte reduzieren und dadurch das Auftreten ausbalancieren soll. Für mehr lateralen Halt an steil abfallenden Dächern oder auf holprigem Gelände soll hingegen die »Stable StrideTM«-Technologie dienen: Sicherheitszehenkappen aus Verbundmaterial geben laut Hersteller aufgrund von Nanotechnologie mehr Halt bei weniger Gewicht und verbessern den Passkomfort. Darüber hinaus beuge eine konturierte Sohle zur Aufpralldiffusion bei – metallfreie, durchstichfeste Sohlen sollen hingegen das Verletzungsrisiko auf Baustellen verringern.
Auch im Bereich der Arbeitshosen und der Oberbekleidung hat Timberland Pro verschiedene Produkte im Rahmen seiner A+A-Fashionshow vorgestellt. Die Arbeitshosen sind aus strapazierfähigem Stoff gefertigt, der über eine spezielle Außenschicht verfügt. So soll der Träger laut Hersteller zuverlässig vor Nässe, Öl und Schmutz geschützt werden. Auffällig sind zudem die robusten Kniepolstertaschen aus Cordura-Nylonsegeltuch sowie die »Pro Flex«- und »Mimix«-Technologien, die mehr Sicherheit und Bewegungsfreiraum in den Arbeitsalltag bringen sollen. Bei der Oberbekleidung hingegen dreht sich alles um einen idealen Tragekomfort und atmungsaktive Stoffe. Außerdem verfügen die Produkte über einen integrierten UV-Schutz 40+ und praktische Halslabels ohne Etikett, um dem Träger ein möglichst angenehmes Tragegefühl zu bieten, was aus Sicht von Timberland Pro auf der Baustelle heutzutage einen immer größer werdenden Stellenwert einnimmt. Besonders ist überdies die sogenannte »Wickwork« -Technologie: Dank ihr könne Feuchtigkeit nach außen transportiert und geruchsfördernde Bakterien neutralisiert werden. So bleibe auch bei großer Hitze und Anstrengung die Kleidung trocken. J
DAS UNTERNEHMEN Weltweit hat sich Timberland Pro zu einer der größten Marken für Arbeitssicherheit im Bereich Schuhe und Bekleidung entwickelt. Dabei knüpft das Unternehmen an die Tradition der Handwerkskunst und Innovation an, die mit dem legendären gelben Stiefel von Timberland in Amerika begann. Timberland Pro Workwear möchte Machern den Arbeitsalltag erleichtern und verspricht auch bei Freizeitaktivitäten Langlebigkeit, Performance und sicheren Komfort. Timberland Pro kombiniert hohe Qualitätsansprüche mit intelligenten Technologien und zeichnet sich durch ein starkes globales Engagement für ökologische und soziale Verantwortung aus. Timberland Pro ist eine Marke der VF Corporation.
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SICHERHEIT [ 12/2019 ]
DAN WINDHORST (2)
Die A+A in Düsseldorf war für Würth Modyf die ideale Plattform, um die Marke sowie das Unternehmen ausdrucksstark in Szene zu setzen. Geschäftsführerin Melanie Röger zeigte sich zufrieden mit dem durchweg positiven Feedback der zahlreichen Standbesucher.
[ WÜRTH MODYF ] Auf der Baustelle sind die Anforderungen an Maschinen, Werkzeug und Equipment komplexer geworden – so auch für Arbeitsbekleidung, die immer mehr in den Fokus der Anwender rückt und weitaus mehr erfüllen muss, als es früher der Fall war. Es reicht schlichtweg nicht mehr aus, nur zweckdienlich zu sein. Auf der A+A in Düsseldorf war die Redaktion der bauSICHERHEIT beim Workwear-Spezialisten Würth Modyf zu Besuch und hat mit Geschäftsführerin Melanie Röger darüber gesprochen, wie das Unternehmen diesem Trend begegnet und welche Zielsetzung es speziell für den Messeauftritt in Düsseldorf gegeben hat.
Von Dan Windhorst
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inter Würth Modyf steckt eine ausdrucksstarke Marke, die gerade in der Baubranche ein hohes Ansehen genießt, gleichzeitig aber auch eine große Erwartungshaltung mit sich bringt. Als eigenständiges Tochterunternehmen des Mutterkonzerns Adolf Würth hat der Spezialist für Workwear und Sicherheitsschuhe daher auch eine klare Zielsetzung: Laut Melanie Röger, Geschäftsführerin bei Würth Modyf, ist man seit der Gründung im
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Jahr 1997 einen weiten Weg gegangen und hat es in dieser Zeit geschafft, eine eigenständige Marke zu etablieren, die sich mit »geballter fachlicher Kompetenz präsentiert«. Fakt ist, dass der Markt für Arbeitsbekleidung in Deutschland und Europa stark aufgestellt ist und es nicht zuletzt auch deshalb zwingend notwendig macht, die eigene DNA auch weiterhin klar herauszustellen. »Das primäre Ziel von Würth Modyf auf
WÜRTH MODYF
Spezialist für Arbeitskleidung mit starkem Messeauftritt
Aus der positiven Resonanz unserer Besucher können wir ableiten, dass wir unser Ziel voll und ganz getroffen haben.« Melanie Röger, Geschäftsführerin bei Würth Modyf
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Die »Cetus« Bundhose ist so gestaltet, dass sie mit ihren Holstertaschen und robusten Materialien ideal für viele Arbeitsbereiche auf Baustellen geeignet ist.
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Hält zuverlässig warm und trägt sich angenehm: Die Softshelljacke aus der »Cetus«-Kollektionen war eine der zahlreichen Neuheiten, die man am Stand von Würth Modyf begutachten konnte.
Norm ISO 1579 Die »Cetus«-Kollektion von Würth Modyf erfüllt mit der internationalen Norm ISO 15797 die Anforderungen der Beurteilung für das industrielle Waschen und ist laut Hersteller für die Reinigung in haushaltsüblichen Waschmaschinen bei bis zu 60° geeignet.
der diesjährigen A+A war es, die Markenbekanntheit weiter zu steigern und einen klaren Wiedererkennungswert zu schaffen. Aus der positiven Resonanz unserer Besucher können wir ableiten, dass wir unser Ziel voll und ganz getroffen haben«, sagte Melanie Röger. »Die Emotionalisierung unserer Marke ist im vollen Gange und wird gleichzeitig auch crossmedial ausgespielt. Der Markenwiedererkennungswert von Würth Modyf steigt spürbar an, was uns natürlich sehr freut.« Gleichwohl möchte Würth Modyf seine Herkunft alles andere als verstecken: »Um die gelebte und enge Zusammenarbeit zwischen unserer Muttergesellschaft Würth, des Tochterunternehmens Würth Industrie Services und uns zu präsentieren, wurde ein 120 m2 große Gemeinschaftsstand konzeptionell kreiert.«
Vielfältig einsetzbare Workwear im modernen Design Auffällig war während der A+A aber auch, dass sich Würth Modyf abwechslungsreich gezeigt hat und eine Vielfalt an Arbeitsbekleidung aufbieten konnte, hinter deren Entwicklung laut Melanie
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Röger viel Herzblut steckt. »Die vier Key-Kollektionen haben das Fachpublikum in Düsseldorf gleichermaßen beeindruckt. Inszeniert wurden die preisgekrönte ›Neon Linie‹, unser Top-Seller die ›Stretch X‹-Kollektion, die ›Nature‹-Kollektion und die neue ›Cetus‹-Kollektion, auf die wir persönlich sehr stolz sind.« Letztere wurde speziell für Kunden aus allen Handwerksbereichen konzipiert, da sie neben der auffälligen Farbvielfalt, industrieller Waschbarkeit und hoher Qualität auch Tragekomfort und wichtige Schutzfunktionen erfüllt. Die aktuelle Kollektion bietet eine breite Auswahl verschiedenster Kleidungsstücke: Sie reicht von Jacken, Westen und Overalls über Latz-, Bundund Piratenhosen bis hin zu Shorts und Sicherheitsschuhen, die jeweils in einer großen Farbvielfalt bzw. vielfältigen Farbkombinationen verfügbar sind. Ein gutes Beispiel ist dafür die neu entwickelte »Cetus«-Bundjacke, die aus einem spürbar angenehmen Gewebe besteht, das robust ist. Darüber hinaus ist sie in einer Vielzahl verschiedener Farbkombinationen erhältlich, was laut Würth Modyf vorrangig der hohen Nachfrage nach
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Ein Highlight am Messestand von Würth Modyf war die Piratenhose aus der neuen Kollektion »Cetus«, die mit vielen Taschen, kratzfester Oberfläche sowie einem speziellen Schnitt am Knie überzeugt, um genügend Platz für effektive Knieschutzlösungen zu lassen.
mehr Individualität geschuldet ist und gleichzeitig einem farbenfrohen Modetrend folgt. Zu finden sind in der »Cetus«-Kollektion außerdem strapazierfähige Fleecejacken, die an kälteren Arbeitstagen warmhalten, sowie bequeme Westen, bei denen Komfort und Beständigkeit im Vordergrund stehen sollen. Zu finden sind in der neuen Kollektion aber auch Overalls sowie Latz- und Bundhosen, die über viele Taschen verfügen und eine besonders hohe Widerstandsfähigkeit aufweisen. Eine Besonderheit, die auf der A+A sofort ins Auge stach, war die sogenannte Piratenhose, die bis unter die Knie reicht und damit ideal für wärmere Tage auf der Baustelle geeignet ist. Der Clou dabei ist die ergonomische Schnittführung am Knie sowie die Möglichkeit, problemlos Knieschutzlösungen verwenden zu können. Komplettiert, so Würth, werde das mit einem kratzfesten Obermaterial sowie Außen-, Stifte- und Meterstabtaschen, damit der Träger seine wichtigsten Arbeitsutensilien immer griffbereit halten kann.
Gut zu reinigen und auf Unbedenklichkeit zertifiziert Die »Cetus Kollektion« von Würth Modyf erfüllt darüber hinaus mit der internationalen Norm ISO 15797 die Anforderungen der Beurteilung für das industrielle Waschen und ist laut Hersteller für die Reinigung in haushaltsüblichen Waschmaschinen bei bis zu 60° geeignet. Gerade in der Baubranche, wo die Arbeitskleidung starker Verschmutzung sowie rauen Arbeits- und Wetterbedingungen ausgesetzt ist, ist dies besonders wichtig. Zudem wurde die komplette »Cetus«-Produktreihe nach »Standard 100 by OEKO-TEX« zertifiziert. Dies soll laut Würth Modyf gewährleisten, dass bei der Herstellung nur schadstoffgeprüfte Stoffe beziehungsweise Gewebe zum Einsatz kommen. Der Träger soll damit die Gewissheit haben, ausschließlich gesundheitlich unbedenkliche Berufskleidung zu tragen. Besonderen Wert legt das Unternehmen darüber hinaus auf eine Herstellung, bei der die nahezu gesamte Produktpalette ohne jegliche metallische Komponente auskommt. Stattdessen, so Würth Modyf, setze man zum Beispiel auf Knopf- und Reißverschlusselemente, die aus hochwertigem Kunststoff gefertigt sind. Dieser sei aufgrund seiner Qualität selbst über lange Zeiträume hinweg zuverlässig und robust. Generell sind die Workwear-Hersteller, und das war es auch, was Würth Modyf auf der A+A explizit vermittelt hat, gezielt auf die aktuellen Trends der Branche eingegangen. Gerade die junge Generation der Baubranche möchte hohe Qualität und guten Schutz mit einem trendbewussten Design verknüpfen. Und genau diesen Anforderungen hat sich Würth Modyf laut eigener Angaben erfolgreich gestellt: Die neuen Farben und Kollektionen sollen modern, abwechslungsreich und vielfältig verwendbar sein und damit genau den Nerv der Zeit treffen. J
DAS UNTERNEHMEN Die Würth Modyf GmbH & Co. KG ist seit 1997 der Spezialist im Bereich Workwear und Safety Footwear. Sie ist innerhalb der Würth Gruppe ein eigenständiges Tochterunternehmen mit Sitz in Künzelsau-Gaisbach. Es besteht eine enge Zusammenarbeit mit dem Mutterkonzern Adolf Würth GmbH & Co. KG: Ca. 500 deutsche Würth Niederlassungen sowie ca. 3 000 Würth Außendienstmitarbeitern vertreiben beratend das Würth-Modyf-Sortiment. Diese enge Verbindung wird auch in den Landesgesellschaften gelebt. Die gesamte Würth-Modyf-Gruppe ist in fünf Ländern tätig: Deutschland, Italien, Frankreich, Spanien und Portugal. Sie beschäftigt insgesamt ca. 300 Mitarbeiter/innen. Seit 2012 erreichte die Gruppe eine Verdoppelung des Jahresumsatzes auf 120 Mio. Euro Umsatz (2018).
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MESSE-RÜCKBLICK
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VOR ORT
Im Mittelpunkt stand für Panther Safety die »Aboutblu«Kollektion, welche sich durch innovative Materialien, hohen Komfort und eine vielseitige Verwendbarkeit auszeichnet.
Schier unendlich wirkte die Aneinanderreihung neuer Sicherheitsschuhlösungen von Lupos. Das Unternehmen zeigte sich auf der A+A mit einem großen Stand, der viel Raum für Fachgespräche bot.
Als Systemanbieter für professionelles Sichern und Retten stand bei Bornack diesmal Virtual Reality im Mittelpunkt: Die Standbesucher erhielten mittels VR-Brillen einen 360°-Einblick davon, wie die Sicherheitstechnik von Bornack verwendbar ist.
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Am Stand von Base konnten die Besucher eine Vielzahl an neuen Schuhentwicklungen begutachten und sich über die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten informieren.
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CHRISTINE SEIF (4)
Die neuen Produkte der »Unit«-Kollektion konnten am Stand von Blåkläder ebenso begutachtet werden wie die neue Industrie-Kollektion, die ab 2020 erhältlich sein wird. Lisa Pollok und Markus Glück zeigten den Messebesuchern die neuen Kollektionen mit Hosen, Jacken und mehr.
Unter dem Motto »Vom Fundament bis zum Dach« bietet Rotho Blaas Produkte und Dienstleistungen für die Profis im Baugewerbe. Alberto Omiccioli präsentierte auf der A+A die Produkte zur Absturzsicherung sowie die Sicherheitssysteme des Unternehmens.
Christian Konieczny und Thorsten Mahr von Secupohl zeigten an ihrem Stand den neuen »Secu P20« – eine Anschlageinrichtung für alle Untergründe im Baukastensystem.
Weitere Bilder auf Seite 44.
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Ekastu Safety hat ein vielseitiges Produktsortiment – eines der Messehighlights war das Frischluft-Schlauchgerät »6501«, das hier von Marina Mlinaric gezeigt wird.
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KANSAS
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1 F ür ein Highlight während der Fashion-Show, auf der die drei neuen Workwear-Kollektionen von Kansas vorgestellt wurden, sorgten Beatboxund Tanzeinlagen.
3 P räsentiert wurden die einzelnen Kansas-Kollektionen im Rahmen einer imposanten Fashion-Show, die mit Beatbox- und Tanzeinlagen unterlegt war.
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2 T homas Schwarz, Managing Director bei Kansas, stellte die umfangreichen neuen Arbeitskleidungslösungen vor: »Qualität und ein modernes Design sind hierbei das klare Statement dieser Kollektionen. Entstanden sind sie in enger Zusammenarbeit mit den Anwendern.«
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Fulminate Fashion-Show für neue Workwear-Kollektionen [ KANSAS ] Moderne Arbeitsbekleidung wird einerseits an geforderten Qualitätsstandards gemessen und unterliegt andererseits den Anforderungen des Marktes – und das nicht zu knapp. Kansas ist ein gutes Beispiel dafür, wie stark sich der Wandel von reiner Funktionalität hin zu hohen Designansprüchen vollzogen hat. In vielerlei Hinsicht scheint es nicht mehr auszureichen, standardisierter Einheitlichkeit zu folgen. Als Spezialist für Workwear hat Kansas viel investiert, um in den Markt hineinzuhorchen und den Anwender in die Entwicklungsarbeit neuer Kollektionen mit einzubeziehen. Die Resultate dieser Arbeit konnte man nun auf der A+A in Düsseldorf im Rahmen einer imposanten Fashion-Show begutachten, zu der auch die Redaktion der bauSICHERHEIT geladen war, um sich ein eigenes Bild von der neuen Workwear zu machen.
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atte Beatbox-Sounds begleiteten am Stand von Kansas die Vorstellung drei neu entwickelter Kollektionen, die vor allem durch Abwechslungsreichtum, vielseitige Kombinierbarkeit und anwenderspezifische Gestaltungen auffallen sollten. Hintergrund ist der, dass Kansas die Kollektionen auf Grundlage des Feedbacks der Anwender entwickelt hat, um so Workwear herzustellen, die den Anforderungen aus der Praxis gerecht wird. Gleichwohl stellte das Unternehmen im Rahmen seiner A+A-Fashion-Show klar, dass man gerade im Design neue Wege gehen wolle, um die Arbeitskleidung aktuellen Trends anzupassen. Die drei neuen Kollektionen »Evolve Industry«, »Evolve Craftsmen« und »Crafted« sollen laut Kansas eine neue Ära in der fast 100-jährigen Firmengeschichte einläuten. Bereits 1902 wurde das Unternehmen im dänischen Odense gegründet und konnte sich am Markt seither durch hohe Funktionalität, Robustheit und Komfort auszeichnen. Um die drei neuen Kollektionen auf den Weg zu bringen, hat sich Kansas mit den schlussendlichen Anwendern auseinandergesetzt und hinterfragt, welche Anforderungen moderne Workwear heute tatsächlich erfüllen muss.
Die Produktgruppe ›Evolve‹ ist außerdem wie geschaffen für die Industrie und das Handwerk, weil die Kollektionen auf deren ganz spezifische Bedürfnisse eingehen.« Kim Hansen, Sales Director bei Kansas
»Evolve« – für Industrie und Handwerk »Evolve Industry« wurde laut Hersteller »mit großer Sorgfalt für deutsche Industrieunternehmen hergestellt, in denen Industriearbeiter und Handwerker Seite an Seite arbeiten.« Die Kollektion bestehe aus Kleidungssets, die genau aufeinander abgestimmt seien. »Evolve Industry« sowie »Evolve Craftsmen« sollen es Betrieben erlauben, ihre Mitarbeiter von Kopf bis Fuß einheitlich und trotzdem individuell einzukleiden. »Aufgrund der vielen Kombinationsmöglichkeiten kann auf unterschiedliche Wünsche der Belegschaft eingegangen werden«, ergänzte Kim Hansen, Sales Director bei Kansas.
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Als maßgeschneiderte Lösung zur Ausstattung der kompletten Belegschaft ist die Kollektion erst mal in fünf Farbkombinationen erhältlich: drei Blautöne (Royalblau, Stahlblau und Navy) sowie Grau und Schwarz. Ihre Jacken, Hosen und mehr bestechen laut Kim Hansen durch »intelligentes Design, hervorragende Passform und leichtes, strapazierfähiges Material«. Ein weiterer Vorzug ist aus Sicht des Herstellers, dass die Kollektionen auch für die Industriewäsche geeignet ist. Passend dazu liege bei »Evolve Craftsmen« als ergänzende Arbeitskleidung der Fokus auf den Details. Hosen und Latzhosen etwa seien aus einem besonderen, elastischen Vier-Wege- Stretch-Gewebe für höchstmöglichen Komfort gefertigt und könnten nach Belieben mit »Evolve Industry« kombiniert werden.
»Evolve Industry« sowie »Evolve Craftsmen« sollen es Betrieben erlauben, ihre Mitarbeiter von Kopf bis Fuß einheitlich und trotzdem individuell einzukleiden, ohne dabei auf die Anforderungen in Sachen Komfort, Funktionalität und Design zu verzichten.
»Crafted« – für Handwerker mit höchsten Ansprüchen Die dritte Kollektion heißt »Crafted«. Sie besteht aus fünf Teilen, die laut Thomas Schwarz, Managing Director bei Kansas, »für Handwerker mit höchsten Ansprüchen an Leistung und Aussehen« entwickelt wurden. »Mit ›Crafted‹ haben wir innovative Materialien und ein modernes Design miteinander verknüpft und wollen damit auch ein klares Statement abgeben.« Zu den Teilen der Kollektion zählt ein haltungskorrigierendes Kompressions-T- Shirt, das den Nacken, Rücken und die Schultern entlasten soll und ein gutes Beispiel für die enge Zusammenarbeit mit den Anwendern ist. Laut Thomas Schwarz habe man für die Entwicklung die individuellen Bedürfnisse des Trägers berücksichtigt und hin-
Unsere neuen Kollektionen sind in enger Zusammenarbeit mit den Anwendern entstanden: Wir waren dafür auf Baustellen unterwegs und haben mit vielen Unternehmen gesprochen, um zu sehen, was der Markt tatsächlich braucht.« Thomas Schwarz, Managing Director bei Kansas
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Workwear auf ein neues Level heben: Das war der Entwicklungsansporn von Kansas und hat eine Vielzahl an Kollektionen ergeben, die Funktionalität mit trendbewusstem Design verknüpfen sollen.
genten Innovationen«, erklärte Thomas Schwartz. »Sie bieten langlebige, hochwertige Arbeitskleidung, guten Komfort und hohe Funktionalität. Gleichzeitig erfüllen die neuen Kollektionen die höchsten Ansprüche moderner Arbeitskleidung in einem schönen Design. Denn Arbeitskleidung ist nicht mehr nur Arbeitskleidung: Arbeit und Lifestyle verschmelzen immer mehr, weshalb Image, Mode und Ausstattung eine immer wichtigere Rolle spielen, wenn sich junge Menschen heute für Workwear entscheiden. All dies haben wir in die neuen Kollektionen aufgenommen – entwickelt mit denen, die sie tragen werden.« Kim Hansen ergänzte: »Die Produktgruppe ›Evolve‹ ist außerdem wie geschaffen für die Industrie und das Handwerk, weil die Kollektionen auf deren ganz spezifische Bedürfnisse eingehen. Unsere langjährige Erfahrung als Lieferant für führende Unternehmen in den Bereichen hat uns dabei extrem geholfen. Und ›Crafted‹ setzt neue Maßstäbe in Sachen modernster Handwerkerkleidung.« Alle drei Kollektionen, sowohl »Evolve Industry« als auch »Evolve Craftsmen« und »Crafted«, sind laut Unternehmen ab sofort am Markt erhältlich.
Workwear sah noch nie so gut aus und war so komfortabel und bequem wie heute.« Lena Bay, Product Director bei Kansas
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terfragt, was der Arbeiter auf der Baustelle an Bekleidung braucht, um komfortabel, aber eben auch funktional bestens ausgestattet zu sein. Die »Crafted«-Shield Jacke gehört ebenfalls zu den Neuheiten und ist aus ultraleichtem sowie faser- und staubabweisendem Material gefertigt, weshalb sie sich beispielsweise ideal zum Arbeiten mit Dämmstoffen und Isoliermaterial eignet. Das Revolutionäre an der Ultraperformance Hose hingegen ist laut Kansas ihre spezielle Ripp-StoppStruktur, die ein Einreißen fast unmöglich machen soll. Weitere Highlights der Präsentation auf der A+A waren ein stylisher Hoodie mit einer windundurchlässigen Membran und eine Webpelzjacke für kalte Tage im Original-Kansas-Khaki von 1952.
Arbeitskleidung wie geschaffen für ihre Anwender »Unsere neuen Kollektionen sind die perfekte Kombination aus den Kansas-Grundwerten und intelli-
DAS UNTERNEHMEN Die Marke Kansas wurde 1952 von Poul Larsens Unternehmen Palo in der dänischen Stadt Odense eingeführt, wo sie noch heute ihren Hauptsitz hat. In dem Werk wurde seit den 1920er-Jahren unter anderem Arbeitskleidung aus Denim nach amerikanischem Vorbild produziert. In den 1970ern bezog das Unternehmen aus Platzgründen eine neu errichtete Fabrik in Odense. 1984 ging das Unternehmen an die Börse und ist heute eine der führenden Workwear- Marken in Europa. Seit 2005 gehört Kansas zur dänisch-schwedischen Fristads Kansas Group, unter deren Dach viele weitere Workwear-Marken Europas vereint sind. Der Konzern ist in über 20 Ländern aktiv, besitzt drei Produktionsanlagen, hat einen Jahresumsatz von ca. 450 Mio. Euro und beschäftigt etwa 1 500 Mitarbeiter.
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Neuheiten im Stretch-Hosen-Sortiment »Norit«
Geschäftsführer Christian Reckord mit den Prototypen der »Norit«-Latzhosen sowie der Arbeitsjacken, die ab Juni die Kollektion ergänzen werden.
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ie neue »Norit«-Hose kommt in acht Farbkombinationen daher und überzeugt mit angenehmem Tragekomfort. Leichtes Material (65 % Polyester, 35 % Baumwolle, 245 g/m²) und elastische Einsätze mit 5 Prozent Elastan-Anteil im Schritt und am Sattel bieten einen bequemen Sitz und große Bewegungsfreiheit. Durch die strapazierfähigen Nylonbesät-
ze und die praktisch angeordneten Taschen bleibt kaum ein Wunsch offen. Alle acht Farbvarianten gibt es als Damenhose in den Größen 34 bis 54 und Herrenhose in den Größen 42 bis 64, 90 bis 110 und 24 bis 29. Die Hose ist modern und slim geschnitten. Folgende Farben stehen zur Auswahl: Schwarz/Schwarz, Schiefer/Schwarz, Kornblau/Schwarz,
Sand/Schwarz, Grün/Schwarz, Oliv/Schwarz, Zink/Schwarz und Rot/Schwarz. Die passende »Norit«-Winterjacke in klassischem Schwarz ist atmungsaktiv, wasser- und winddicht und damit der geeignete Begleiter an kalten Tagen. Wie auch die »Norit«-Hose bietet die warme Jacke mit zahlreichen Taschen jede Menge Verstaumöglichkeiten und ist sowohl für Damen und Herren erhältlich. Für den Übergang ist der winddichte »Norit«-Outdoor
Softshellblouson die richtige Wahl. Der verstärkte Besatz an Ellbogen und Schultern gewährleistet Robustheit und setzt visuelle Highlights. Zudem präsentierte Planam auf der A+A Prototypen zur Erweiterung des Sortiments. Rechtzeitig zur neuen Sommersaison wird die Kollektion im März 2020 zunächst um Shorts in Damenund Herrengrößen erweitert. Latzhosen sowie eine Arbeitsjacke in zwei verschiedenen Ausführungen folgen im Juni. J
CHRISTINE SEIF
PLANAM
[ PLANAM ] Auf der diesjährigen A+A in Düsseldorf präsentierte die Firma Planam ihr neues Sortiment »Norit«. Die Kollektion umfasst eine Hose in acht Farbkombinationen, eine Winterjacke in klassischem Schwarz sowie einen winddichten Softshellblouson. Im Frühjahr 2020 kommen Shorts in Damen- und Herrengrößen hinzu und im Sommer folgen eine Latzhose sowie eine Arbeitsjacke in zwei Ausführungen.
QUALITY WORKWEAR SINCE 1959
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PIONIER
Die Breakdancegruppe »Da Rookies« bewies bei ihren Shows eindrucksvoll, dass die »Workflex«– Kollektion auch die hohen Beanspruchungen beim Breakdance gerecht werden.
Innovative Arbeitskleidung hält sogar Breakdance-Show mühelos stand [ PIONIER ] Der Spezialist für Berufskleidung, Pionier, präsentierte auf der A+A innovative Lösungen und neue Kollektionen in Sachen Workwear. Neben hohen Sicherheitsstandards überzeugten die Kleidungsstücke auch durch moderne Schnitte und innovative Materialzusammensetzungen. Einen Praxis-Belastungstest hat die »Workflex«-Kollektion vor Ort bestanden, bei der Live-Vorführung der Breakdancegruppe »Da Rookies«.
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MICHAEL WULF
Die Workwear von Pionier hält hohen Belastungen stand und bietet gleichzeitig Schutz und Komfort.
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ier Tage lang hat Pionier Workwear auf der A+A neue Konzepte und innovative Lösungen präsentiert. Dabei stand vor allem die Präsentation der neuen Kollektionen »Tools 2.0«, »Workflex«, »Cotton Pure«, »Convis« und »Performer Convis« auf dem 130 m2 großen Stand im Vordergrund. Diese überzeugen laut Hersteller neben ihren hohen Sicherheitsstandards durch innovative Materialzusammensetzungen, neue Farbkonzepte und moderne Schnitte. »Für Pionier Workwear ist die A+A Messe immer eine Gelegenheit, um neue Kontakte zu internationalen Kunden aufzubauen sowie bestehende Partnerschaften zu pflegen und zu intensivieren«, so Ulrich Heesen, Geschäftsführer von Pionier Workwear. »Die Messe war auch in diesem Jahr wieder ein voller Erfolg für uns und das gesamte Team hat einen tollen Job gemacht«, so Heesen. »Mit unseren neuen Kollektionen haben wir zukunftsweisende Ideen vorgestellt und anscheinend genau den Nerv der Zeit getroffen.« Als Besuchermagnet entpuppte sich die Breakdancegruppe »Da Rookies«, welche mehrmals am Tag mit einer Show die Zu-
schauer begeisterte. Die mehrfachen Weltmeister im Breakdance trugen dabei die neue »Workflex«Kollektion von Pionier Workwear und bewiesen, dass der Stoff auch solchen Belastungen mühelos standhält.
Positives Feedback »Dass unsere Ideen eine solche Resonanz hervorrufen, freut uns sehr. Das positive Feedback in den vergangenen Tagen, besonders auf unsere Neuentwicklungen, lässt uns gestärkt ins kommende Jahr gehen«, blickt Julia Walser, Head of Design, positiv auf die Veranstaltung zurück. J
DAS UNTERNEHMEN Pionier Workwear entwickelt seit 1954 Berufsbekleidung und zählt laut eigenen Angaben zu den Top 10 des Segmentes in Deutschland. Als Tochtergesellschaft der Ahlers AG vertreibt P ionier Workwear Arbeitskleidung und Corporate Fashion für Handwerk, Industrie und den Dienstleistungssektor. Qualitativ hochwertig und funktional ist die Kleidung auf die jeweiligen Arbeitsbedingungen und technischen Normen abgestimmt. Pionier Workwear ist im führenden Fachhandel in Deutschland und Europa erhältlich.
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Workwear erfüllt Bedürfnisse des Verarbeiters
Im Sommer wird die Kollektion durch eine Shorts ergänzt.
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Neben einem ebenso robusten wie modischen Design wurde vor allem auf Komfort und die Bewegungsfreiheit beim Heben, Ausholen, Überkopfarbeiten, Bücken und Knien geachtet«, so Daniel Hetzler, Gruppenleiter Produktmanagement Bau. Im Oktober wurden zunächst Bundhose und Softshelljacke eingeführt, die beide zum Verkaufsstart in den fünf Farbvarianten Schwarz/Grau, Navy/Rot, Grau/Grün, Beige/ Grau und Weiß/Grau erhältlich sind. Jedes Gewerk ist anders und stellt spezielle Anforderungen an die Berufsbekleidung. Repräsentativ sollte sie natürlich auch noch sein. Moderne, schmutzabweisende und atmungsaktive Funktionstextilien ermöglichen es heute, eine große Bandbreite
an Tätigkeiten im Handwerk abzudecken und bei jedem Wetter eine gute Figur zu machen. Die neue »Performance«-Kollektion von Förch ist eine Workwear, die laut Hersteller nahezu jeder Herausforderung standhält und mit ihrer großen Farbauswahl zu den Vorlieben der einzelnen Gewerke passt. Die sportlichmodernen Schnitte sorgen dabei laut Förch nicht nur für einen attraktiven und professionellen Look, sondern erweisen sich bei allen Bewegungsabläufen als äußerst bequem. Aufgrund ihres Elastananteils passen sich Jacke wie Hose permanent an die Bewegungen ihres Trägers an. Die Stretchjacke (Größen S bis 3XL) bietet Bewegungsfreiheit im Schulter-/Armbereich und die Bundhose schneidet selbst beim Knien nicht ein,
THEO FÖRCH
[ FOERCH ] Scharfkantige Objekte, stark scheuernde Materialien, Schmutz, Staub, Wind, Wetter – und manchmal sogar Funkenregen. Auf dem Bau oder in der Werkstatt herrschen Bedingungen, die konventionelle Bekleidung im Zeitraffer verschleißen würden. Förch, Direktvertriebspartner von Industrie und Handwerk, hat genau hingeschaut, was die »Leistungsträger« von heute brauchen. Das Ergebnis ist die neue Workwear-Kollektion »Performance«
zudem können hierfür noch zusätzlich Polster eingeschoben werden. Sie ist sowohl in Standard- (44 bis 62) als auch in schlanken (94 bis 110) und untersetzten Größen (24 bis 30) verfügbar. Hose und Jacke sind an kritischen Punkten mit Cordura verstärkt. »Dabei handelt es sich um ein sehr robustes, abriebfestes, texturiertes Nylon, das besonders
Fünf Farbvarianten bieten für jedes Gewerk eine passende Farb-Kombination.
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beanspruchte Bereiche optimal vor frühzeitigem Verschleiß schützt«, so Hetzler. »Viele praktische Taschen, etwa für Smartphone oder Zollstock, nehmen alles auf, was permanent gebraucht wird. Sie wurden so konzipiert, dass der Inhalt nicht herausfallen kann und schnell griffbereit ist«, erläutert der Produktexperte. In puncto Funktionalität hat Förch ebenfalls auf die Bedürfnisse der Handwerker geachtet. So ist die Softshelljacke atmungsaktiv und schützt dennoch gut gegen Nässe (5 000 ml/m²/24h). Das weiche, wärmende Innenfleece hält den Träger selbst bei kühlerem Wetter warm. Reflexstreifen an Jacke und Hose sorgen dafür, dass man in der Dunkelheit schnell gesehen wird. Die Hose trocknet laut Hersteller aufgrund von »Quick Dry« doppelt so schnell wie Standardmischgewebe – egal ob Regen oder Schweiß. Im Frühjahr wird das Programm bei Förch durch Shorts ergänzt. J
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Neue Kleidungslösungen offiziell gelauncht [ GUSTAV DAIBER ] Jedes Jahr wird das Sortiment von James & Nicholson und myrtle beach aus dem Hause Gustav Daiber aus Albstadt um viele Neuheiten ergänzt.Eine davon stand auf der A+A im Mittelpunkt – die neue Workwear-Kollektion »Solid Style«, die erstmals im November in Düsseldorf offiziell gelauncht wurde. James & Nicholson erweitert damit das Sortiment für alle Zielgruppen der Arbeitsbranche und spricht im Bereich der Arbeitswelt hauptsächlich Handwerker im Innen- und Außenbereich an.
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Gerade im Bereich der Workwear möchte Daiber mit der Marke James & Nicholson möglichst breitgefächerte Bekleidungslösungen anbieten, die neben hoher Qualität auch mit gutem Tragekomfort punkten soll.
eben dem neuen Design spielt bei der Workwear-Kollektion »Solid Style« vor allem die Qualität eine entscheidende Rolle: In dieser WorkwearKollektion werden sogenannte YKK-Reißverschlüsse sowie praktische Gadgets, beispielsweise reflektierende Zierelemente von 3M, verwendet. Gute Arbeitskleidung muss nach Ansicht des Unternehmens hohen Anforderungen gerecht werden, um einerseits Funktionalität, andererseits auch optimalen Komfort zu bieten. Die Workwear umfasst von Hosen, Westen über verschiedene Jacken und neuer Oberbekleidung auch erstmalig einen professionellen Work Overall »JN887« mit verstärktem Kniebereich. Der neue Work Coat »JN888), ein professioneller Arbeitsmantel im cleanen Look aus hochwertigem Mischgewebe, überzeugt durch Schlichtheit und Funktionalität. Praktisch und gleichzeitig auch bequem sind laut Daiber die neuen Workwear Polos und T-Shirts mit Kontrastpaspel aus gekämmter, ringgesponnener BIOBaumwolle. Sie passen sich in allen Größen (XS – 6XL) und vor allem bei allen Bewegungen immer an den Körper an.
Sportliche Akzente setzen James & Nicholson möchte gleichzeitig sportlich im kommenden Jahr punkten: Die neue Sportkollektion zeichnet sich einerseits durch die innovative Verwendung von recyceltem Polyester aus, andererseits durch einen modernen Look. Die Funktions-Shirts »JN519/JN520«, »JN523/ JN524« aus recyceltem Polyester seien beispielsweise atmungsaktiv, feuchtigkeitsregulierend und schnell trocknend. Für die kälteren Tage gebe es eine multifunktionale Longsleeve-Variante (JN521/ JN522«, die sich auch gut als Unterzieher eigne. Shorts und Lauftights in unterschiedlichen Längen sowie modische Jacken mit angeschnittener Kapuze sollen den lässigen Look für 2020 laut Unternehmen abrunden.
Neues für Jackenfans Auch im Bereich der Jacken setzt der Hersteller neue Akzente: Highlights seien für 2020 die gesteppten Jacken (JN1155/JN1156) mit »DuPont Sorona«-Wattierung aus wind- und wasserabweisendem Gewebe und modischen Steppnähten in den Größen XS – 3XL sowie die neuen, wattierten Jacken »JN1157/JN1158« in cleaner Optik für Business und Freizeit in den Farben Navy, Black, Graphite und Black-melange. Die Headwear und Accesssory Marke myrtle beach komplettiert hingegen mit preisattraktiven Caps, Kopfbedeckungen und Schals – von der »6 Panel Cap Bio Cotton MB6236« in 10 Farben über die sportliche »6 Panel Sports Cap MB6241« aus weichem Meshmaterial bis hin zum »Summer Loop MB7316« – das Angebot im kommenden Jahr. J
GUSTAV DAIBER
DAS UNTERNEHMEN
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Die Gustav Daiber GmbH wurde 1912 von Gustav Daiber in Ebingen auf der Zollernalb gegründet. Angefangen mit Textilzutaten wie Gummilitzen, Nähfaden und Knöpfen, ist das Unternehmen heute einer der größten Hersteller für modische Corporate Fashion in Europa. Die wichtigsten Standbeine des Unternehmens sind Promotion, Sport, Freizeit, Business und Workwear. Die Firma wird in dritter Generation von Rolf Daiber und in vierter Generation von Kai Gminder geleitet und beschäftigt 120 Mitarbeiter, das Headquarter befindet sich in Albstadt.
SICHERHEIT [ 12/2019 ]
MICHAEL WULF
Ein Hybrid aus Komfort und Wärme
er Hauptgrund für die Hybrid Bezeichnung dieser Jacke ist laut Aussage des Herstellers hierbei die Mischung aus Materialien und Funktionen, welche effizient in verschiedenen Zonen im gesamten Kleidungsstück verteilt sind. Die Ärmel und Seiten sind aus weichem, leichtem, winddichtem und wasserabweisendem Softshell, das aber längst nicht nur vor kühlem Wind und Regen schützen soll: Aufgrund der guten Atmungsaktivität der Softshell-Bereiche kann sich der Träger laut Hersteller auch nach Belieben frei bewegen, ohne stark zu schwitzen. Gerade auf der Baustelle, wo nicht selten Schwerstarbeit gefordert
ist, muss die Bekleidung daher einer Vielzahl an hohen Anforderungen genügen. Aber genau darauf zielt hier die Entwicklung ab, ohne gleichzeitig den Spagat zwischen Funktionalität und Design zu vernachlässigen. Die Rückseite der Jacke ist für zusätzlichen Komfort verlängert. Der Körper der Hybrid-Jacke ist mit einem leichten, aber wärmenden »Thermore Ecodown«-Gewebe aus recycelten PET-Flaschen gefüttert. Dieses bietet eine sichere Wärme, wo und wann immer sie am dringendsten benötigt wird. Die Jacke ist in drei Farbkombinationen Schwarz/High Vis Gelb, Schwarz/Rot und Schwarz/ Dunkelgrau erhältlich. J
DAS UNTERNEHMEN Die Mitarbeiter von Blåkläder sind ambitioniert, Arbeitsbekleidung zu entwickeln, die das Leben für die Kunden sicherer, einfacher und komfortabler macht. High-Tech Lösungen, faire Produktion, intelligente Logistik und effizienter Vertrieb machen es möglich, den Anforderungen der Kunden und der Vision gerecht zu werden: die Gesellschaft voranzubringen, Stück für Stück, Naht für Naht, heißt es in einer Mitteilung des Workwear-Herstellers. Aus dieser Vision entsteht die treibende Kraft:
denjenigen, die harte und anspruchsvolle Arbeit leisten, geeignete Arbeitsbekleidung für jede Gelegenheit zu bieten. Daher bietet Blåkläder in den Bereichen Handwerk, Garten, Maler, Industrie und Service, Flammschutz und Multinorm, High-Vis, Regen, Wind, Feuchtigkeit sowie Kälte hochwertige und funktionelle Workwear. Dabei ist es dem Hersteller wichtig, dass sowohl Männer als auch Frauen Kleidung mit bequemer Passform erhalten und dadurch das Arbeiten erleichtert wird.
Für Blåkläder war die A+A ein voller Erfolg: Gute Gespräche mit dem Fachpublikum sowie ein großes Interesse an den Kollektionen sorgten für gute Stimmung auf dem Stand.
Am A+A-Stand von Blåkläder konnten bereits die neuen Produkte und Kollektionen begutachtet werden. Lisa Pollok und Markus Glück zeigten den Messebesuchern die neuen Hosen, Jacken und mehr – darunter auch die Hybrid-Jacken.
CHRISTINE SEIF
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MICHAEL WULF
[ BLÅKLÄDER ] Ob schmutzige Werkstatt, schlammige Baustellen, Schweißperlen oder Funkenflug – kalte Wintertage, Nieselregen oder beißende Winde, Blåkläder bietet Workwear für Arbeiter mit hohen Anforderungen an Verschleiß und Funktion. Auf der A+A in Düsseldorf hat Blåkläder neue Produkte präsentiert, darunter die Hybrid Jacke »4929«. Sie ist eine Symbiose aus Komfort, Passform und wärmendem Effekt und damit der geeignete Begleiter, jetzt, wo die Temperaturen wieder kühler sind.
Zertifizierte, anerkannte Referenzbildungseinrichtung:
Umfassende Weiterbildungsmöglichkeiten Umfangreiches Seminar- und Veranstaltungsprogramm Hochqualifiziertes Team von Arbeitsschutz-Experten und Trainern KnowHow im Arbeitsschutz Qualifizierte Ausbildung Ihrer Mitarbeiter Gestalten von Sicherheits- und Rettungskonzepten Erstellen von Gefährdungsbeurteilungen
ren Ihr italisie ig d ent! ir W nagem a m s g zierun Qualifi
Kooperationen, Mitgliedschaften und Förderer: Verband für Sicherheit, Gesundheit und Umweltschutz bei der Arbeit
HIER INVESTIERT EUROPA IN DIE ZUKUNFT UNSERES LANDES. www.europa.sachsen-anhalt.de
www.akademie-fuer-arbeitsschutz.de
KÜBLER
Dynamisch und markant setzt Kübler »Bodyforce« mit fortschrittlichen, hochwertigen Geweben neue Maßstäbe für Tragekomfort und leichte Pflege.
Moderne Optik trifft auf robustes Gewebe CHRISTINE SEIF
[ KÜBLER ] Mit der »Bodyforce«-Kollektion verkörpert Kübler seinen Anspruch, Trägerinnen und Träger aus Industrie und Handwerk durch Arbeitskleidung mit Komfort, Design und Funktion bestmöglich zu unterstützen. Auf der A+A in Düsseldorf konnten sich die Besucher bereits einen Eindruck der neuen Workwear-Kollektion machen.
Auf der A+A in Düsseldorf wurde die neue Kollektion vorgestellt – auch Marketingleiter Daniel Pusch trug bereits die »Bodyforce«-Kollektion.
Norm EN ISO 15797 Dieser internationale Norm-Entwurf legt die Prüfverfahren und Geräte fest, die zur Beurteilung von für das industrielle Waschen vorgesehener Arbeitskleidung einschließlich einiger PSAKleidungsstücke verwendet werden können. Sie dienen als eine Grundlage zur Prüfung entsprechender Eigenschaften, wie zum Beispiel Formbeständigkeit, Farbechtheit, Knitterbildung, fehlerhafte Nahtkräuselung, Pillbildung und die allgemeinen optischen Aspekte.
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in besonderer Gewebemix sorgt für Wohlbefinden selbst bei vollem Körpereinsatz. Für Kübler »Bodyforce« wurde laut Hersteller eigens die neue Fischgrat-Rips-Gewebebindung entwickelt. »Sie verbindet sehr hohe Zug- und Reißfestigkeit mit angenehmer Haptik und moderner Optik«, erklärte Marketingleiter Daniel Pusch am Messestand auf der A+A. »Durch gekonnt eingearbeitete Stretchzonen erreicht die neue Linie ein unvergleichliches Komfortlevel. Hochelastische Strickeinsätze im Nacken-, Ellenbogen-, Ärmel- und Schulterbereich erleichtern Arbeiten über Kopf spürbar. In gebückter oder kniender Haltung gewährleisten elastische Einsätze im Saum-, Schritt- und Beinbereich sowie der im gesamten Gesäßbereich eingesetzte Stretch außerordentliche Bewegungsfreiheit.« Damen bieten die seitlichen Stretcheinsätze am Hosenbund ein weiteres Plus an Bequemlichkeit.
Robustheit und Langlebigkeit Neben Komfortaspekten legt Kübler größten Wert auf Robustheit und Langlebigkeit. Darum sind beanspruchte Partien wie Meterstab- und Schenkeltasche mit Cordura verstärkt. Für die bequem von oben befüllbaren Knieschutztaschen setzt Kübler ein strukturiertes, noch strapazierfähigeres Cordura-Gewebe ein. Flache Reißverschlüsse sorgen dafür, dass das Polster sicher positioniert ist. Ein Versprechen für Qualität und lange Einsatzdauer ist auch die Industriewäschetauglichkeit der Kleidung. Geprüft nach der EN ISO 15797 erfüllt sie alle Voraussetzungen für die professionelle Textilpflege.
Auch in Sachen Design hat sich Kübler ein modernes Konzept für die »Bodyforce«-Workwear überlegt. Die Kombination des neuen Gewebes mit reflektierenden Y-Wings verleiht der Kollektion eine dynamische, kraftvolle Optik. Aufgrund verschiedener Hosenmodelle und Jackenvarianten – von der Arbeitsjacke über Softshell- und UltrashellJacke bis zur Softshell-Weste – ermöglicht Kübler den Trägern und Trägerinnen, sich nach individuellen Vorlieben und Bedürfnissen einzukleiden. Und das rund ums Jahr: Für die kalte Jahreszeit gibt es die Winter-Softshell-Jacke mit wärmendem Innenfutter, für heiße Tage luftige Shorts und für windiges, nasses Wetter die wind- und wasserdichte, atmungsaktive Ultralight-Regenjacke. Letztere ist nach EN 343: 2019, Klasse 4/2 zertifiziert. Die Farbstellungen der neuen Kollektion reichen von klassisch bis modisch aktuell: Zur Wahl stehen Schwarz, Kornblumenblau-Schwarz, AnthrazitSchwarz, Schwarz-Anthrazit und Schwarz-Mittelrot. So fortschrittlich wie Kübler »Bodyforce« ist auch der für die neue Workwear-Generation gestaltete Marketingauftritt. Interessierte Endkunden und Händler können Kübler »Bodyforce« per Augmented Reality bereits in der Produktbroschüre in Aktion erleben. Dazu muss lediglich die App Kübler AR installiert werden (durch Scannen des QR-Codes oder Herunterladen aus dem App Store), und schon kann die Workwear in 360-Grad-Optik und in Bewegung betrachtet werden. J
SICHERHEIT [ 12/2019 ]
Was Berufskleidung auf der Baustelle alles können muss
BIERBAUM-PROENEN
[ BP ] Wer auf der Baustelle arbeitet, braucht Berufsbekleidung, die viele Anforderungen erfüllt: Tragekomfort, leichtes Gewicht und ergonomische Passform. Zugleich muss sie sich einfach kombinieren lassen, damit sich auch große Teams problemlos ausstatten lassen. Und nicht zuletzt wachsen die Anforderungen an eine nachhaltige Produktion. BP hat auf der A+A in Düsseldorf unter diesen Aspekten zwei neue Kollektionen präsentiert.
Am Stand von BP konnte das Fachpublikum die neueste Schutzbekleidung begutachten. Zudem standen die Experten in Düsseldorf jederzeit für Gespräche bereit und erklärten die Vorzüge ihrer Kollektionen.
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ie arbeiten in der Hocke oder über Kopf, sie sind ständig in Bewegung und müssen sich voll auf ihre Arbeit konzentrieren. Kein Wunder, dass Bauarbeiter dabei Berufsbekleidung benötigen, die sie gezielt unterstützt. »Wir haben uns mit den Trägern unterhalten und ganz genau hingehört, was sie sich von ihrer Berufsbekleidung wünschen«, sagt Carla Cacitti, die beim Kölner Hersteller BP – Bierbaum-Proenen das Produktmanagement leitet. Herausgekommen ist die neue Kollektion »BP Modern Stretch«, die auf der A+A Premiere feierte. »BP Modern Stretch« zeichnet sich laut Hersteller durch Leichtigkeit, Dynamik, eine innovative 3D-Ergonomie und ein progressives Design aus. Die Besonderheit sei die von BP entwickelte 3D-Ergonomie, die gezielt das persönliche Trageverhalten unterstütze. Deswegen setzt BP bei »BPlus Modern Stretch« auf Stretchund 4-Way-Stretch-Gewebe, das elastisch ist und sich problemlos an jede Bewegung anpasst. Das Gewebe ist außerdem leicht und luftig, was das Trageverhalten angenehm macht. Demselben Zweck dienen auch die Luftschlitze an den Beinen der Cargohose. Für warme Tage ist zudem eine Shorts erhältlich.
SICHERHEIT [ 12/2019 ]
Nachhaltige Berufskleidung Die zweite Neuerung, die BP auf der A+A präsentierte, legt den Schwerpunkt auf das Thema Nachhaltigkeit, das für viele Träger immer mehr eine zentrale Anforderung an ihre Berufsbekleidung geworden ist. BP engagiert sich seit Jahren für verantwortungsvoll produzierte Berufsbekleidung, die den Menschen und die Natur in den Mittelpunkt stellt. So arbeitet das Unternehmen im Hinblick auf die soziale Nachhaltigkeit mit der Fair Wear Foundation (FWF) zusammen. Bei der ökologischen Nachhaltigkeit setzt BP auf die drei Prinzipien Vermeiden, Reduzieren und Recyceln. Vermeiden bedeutet, qualitativ
hochwertige Kleidung herzustellen, sodass die Kunden nicht jedes Jahr neue Produkte benötigen. Mit der neuen Kollektion »BPlus Green« werden die Prinzipien Reduzieren und Recyceln konsequent umgesetzt. Beim Material der neuen Kollektion , die zu 65 Prozent aus Polyester und zu 35 Prozent aus Baumwolle besteht, setzt das Unternehmen auf fair gehandelte Baumwolle und auf komplett recyceltes Polyester, das aus wiederverwerteten PET-Flaschen besteht. Auf Tragekomfort und Bewegungsfreiheit müssen die Träger dennoch nicht verzichten. Viele Features wie das BP Armliftsystem der Arbeitsjacke sorgen dafür, dass die Beschäftigten sich voll auf ihre Arbeit konzentrieren können. Beim Design haben die Kölner Berufsbekleidungsspezialisten auf kraftvolle Farben gesetzt. Alle Kollektionsteile – Arbeitsjacke, Arbeitshose und Latzhose – sind nach ISO 15797 Industrie-
wäsche-geeignet. Das gilt auch für die dezenten, dunklen Reflexstreifen, die erst im Gegenlicht sichtbar werden.
Neue Bausteine im Konzept »BPlus Modern Stretch« und »BPlus Green« bauen auf der Flaggschiff-Kollektion »BPlus« auf. So entsteht ein durchgängiges Workwear-Konzept, bei dem sich die Trägerinnen und Träger aus vielen Farben und Formen ihre eigene Ausstattung zusammenstellen können. Eine Ergänzung zu den neuen Produkten sind beispielsweise auch die neuen Softshelljacken, Parker oder Fleecejacken, die auf der A+A neu vorgestellt wurden. Sie eröffnen nach dem »Mix’n’Match«-Prinzip eine Vielzahl an Kombinationsmöglichkeiten. Die Shirts sind wegen ihrer Space-Dyed-Optik und ihrer Passform ein echter Hingucker, entsprechen auf der anderen Seite aber auch allen Anforderungen an funktionale Arbeitskleidung. J
Die Kollektionen von BP werden in enger Abstimmung mit Trägern aus dem Handwerk und der Industrie entwickelt.
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CWS BOCO
Im sicheren Mietservice von CWS wird die Kleidung professionell gewaschen und aufbereitet. Dabei kontrolliert der Serviceanbieter fortlaufend die Schutzfunktionen der Kleidung und stellt sicher, dass diese immer den aktuellen Arbeitsschutzvorgaben entspricht.
Clean. Well. Safe. lautet das Motto bei CWS [ CWS ] Wiederverwertbare und sichere Berufskleidung, darum dreht sich das Serviceprinzip von CWS. Zukünftig wird dies auch ein wichtiger Bestandteil des Materialkonzeptes sein. Denn CWS startet mit der Verarbeitung von recyceltem Polyester und testet Möglichkeiten, Berufskleidung langfristig nachhaltiger zu machen.
Auf der A+A hat CWS neue Wege für mehr Sicherheit und Nachhaltigkeit im Bereich Arbeitsschutz gezeigt.
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CWS ist eine Marke der CWS-boco Deutschland GmbH. Aktuell beschäftigt sie rund 4 900 Mitarbeiter in Deutschland. Im Jahr 2018 erwirtschaftete die CWSboco Gruppe einen Umsatz von 1,14 Milliarden Euro.
lean. Well. Safe. lautete das Motto am Stand von CWS auf der A+A in Düsseldorf. Auf der Messe zeigte der Systemanbieter Highlights aus den Bereichen Berufskleidung, Hygiene und Brandschutz für das Fachpublikum. Im April wurde aus CWS-boco und der Marke boco die Dachmarke CWS samt neuem Unternehmensauftritt. Unter dieser Marke präsentierte der Systemanbieter nachhaltige Workwear: Nachdem CWS mit vier Kollektionen bereits in Sachen Fairtrade-Berufskleidung erfolgreich ist, verarbeitet der Serviceanbieter nun ab kommendem Jahr bei einer Workwear- Kollektion auch recyceltes Polyester. Das Besondere: Neben 75 Prozent recyceltem Polyester wird der restliche Anteil laut Hersteller aus Fairtrade-Baumwolle bestehen. Zudem ergänzt CWS sein Sortiment um T-Shirts in verschiedenen Farben, die ebenfalls nachhaltiges Polyester enthalten. Gleichzeitig stellt CWS seine Multifunktionskleidung »Profi Line Protection« in neuen Farben vor. Sämtliche Workwear-Kollektionen wurden nach dem sogenannten »Mix & Match« Prinzip entworfen. Sie lassen sich miteinander kombinieren und bieten sich daher auch für die Ausstattung von Mitarbeitern in verschiedenen Tätigkeitsbereichen an.
Sicher im Mietservice Alle CWS Kollektionen sind im sicheren Mietservice erhältlich. Damit profitieren Unternehmen laut CWS mehrfach: Die Kleidung wird professionell
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gewaschen und aufbereitet. Dabei kontrolliert der Serviceanbieter fortlaufend die Schutzfunktionen der Kleidung und stellt sicher, dass diese immer den aktuellen Arbeitsschutzvorgaben entspricht.
Wear2Wear Ab sofort ist CWS Mitglied in der Industriepartnerschaft für nachhaltige Bekleidung, »Wear2Wear«. Diese Partnerschaft von Unternehmen hat sich zum nachhaltigen und umweltschonenden Wirtschaften verpflichtet. Jeder Partner leistet im textilen Kreislauf seinen individuellen Beitrag. Es entsteht hochwertige, verantwortungsvolle Bekleidung: Aus Alttextilien aus Europa werden neue Funktionstextilien produziert. Es entsteht kein Abfall, die Textilien können weiterhin zur Herstellung neuer, upgecycelter Bekleidungsstücke verwendet werden. Weitere Partner sind zum Beispiel Gewebehersteller Sympatex, Garnhersteller Carl Weiske oder Textilhersteller Schoeller Textil.
Hygienelösungen Unternehmen, deren Mitarbeiter im Beruf Handschuhe tragen oder vermehrt mit Wasser oder Öl in Berührung kommen, sind vom Gesetzgeber verpflichtet, für ausreichend Hautschutz und -pflege zu sorgen. Mit seinem Hautschutzprogramm bietet CWS Schutz und hautschonende Reinigung im Mietservice an. Mit »SmartWash Plus« zeigt das Unternehmen zudem, wie nachhaltiges Händewaschen mit Wasser und Seife richtig funktioniert. J
SICHERHEIT [ 12/2019 ]
DEHN + SÖHNE
Sicherer Fußschutz vor Hochdruckwasserstrahlen [ DEHN + SÖHNE ] Die Schutzkleidung DEHNcare WJP (WJP: Water Jet Protection) erfüllt effektiv beide Anforderungen – Arbeitsschutz und Tragekomfort. Jetzt kommt ein innovativer Fußschutz dazu. Der neue Fußschutz WJP schützt den Fuß beim Reinigen mit Hochdruckwasserstrahlen in Kombination mit einem handelsüblichen Sicherheitsstiefel mit Stahlkappe bis 1000 bar. Ein Plus an Sicherheit, um auch den Spann und das Schienbein zu schützen, mehr Tragekomfort zu bieten und so die Akzeptanz für das Tragen von Sicherheitsausrüstungen zu steigern.
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er neue Fußschutz »WJP« ist ein Strumpf aus reißfestem, atmungsaktivem Spezialgewebe mit aufgesetztem Dreilagenlaminat. In Kombination mit einem handelsüblichen Sicherheitsstiefel mit Stahlkappe werden so die Zehen, der Fußspann und das Schienbein gleichermaßen vor Hochdruckwasserstrahlen bis 1000 bar geschützt, heißt es in einer Mitteilung des Herstellers. Damit ein Zehenschutz sichergestellt ist, muss ein Sicherheitsstiefel mit Stahlkappe getragen werden. Der »WJP«-Fußschutz im normalen Gummistiefel mit Stahlkappe getragen, sei im Gegensatz zum Einsatz von Gamasche oder UHP-Boot komfortab-
SICHERHEIT [ 12/2019 ]
ler, weil UHP-Boots schwerer und unbeweglicher sind bzw. die zusätzliche Gamasche über dem Sicherheitsstiefel mit Stahlkappe sperrig und nicht durchgängig befestigt ist. Somit ist ein Sicherheitsstiefel mit WJP-Fußschutz
eine Alternative zum schweren Hochdruckwasserstiefel. Das erhöht den Tragekomfort und steigert damit die Akzeptanz für das Tragen der Sicherheitskleidung. Der neue Fußschutz ist leicht, atmungsaktiv, waschbar und in
den gängigen Größen erhältlich. Die Strümpfe sind laut Hersteller lange haltbar, da waschbar und somit mehrfach anwendbar. Ab dem 2. Quartal 2020 kann dieser bei Dehn bezogen werden. J
DAS UNTERNEHMEN Dehn ist ein international tätiges Familienunternehmen der Elektrotechnik mit weltweit rund 1 900 Mitarbeitern und bietet innovative Produkte und Lösungen sowie umfangreichen Service für den Überspannungs-, Blitz- und Arbeitsschutz. Der Schutz von Personen, von Anlagen- und Gebäudetechnik, von Systemen der Verkehrs- und Telekommunikationstechnik und der Prozess-
industrie oder von Photovoltaik- und Windkraftanlagen steht bei Dehn neben vielen weiteren Anwendungsgebieten im Fokus der Aktivitäten. Grundlagen für das stete Wachstum des Unternehmens sind neben über 100 Jahren Tradition und Erfahrung vor allem hohe Qualitätsansprüche und eine weltweit konsequente Kunden- und Marktorientierung.
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MESSE-RÜCKBLICK
VOR ORT
CHRISTINE SEIF (4)
Das Team der Günzburger Steigtechnik präsentierte auf der A+A seine neuen Produkte, die ganz auf die Änderungen der TRBS 2121 Teil 2 eingehen – von »clip step« über »nivello«-Traverse bis hin zum erweiterten Schulungsund Trainingsprogramm.
Die Attraktion am Messestand von Singer Safety war der neue Handschuh – einen ProtoTyp gab es bereits auf der A+A zu bestaunen, erhältlich ist das Modell, das Stefan Becker hier in den Händen hält, erst im Jahr 2020.
Martor, der Spezialist für Schneidlösungen, präsentierte auf der A+A eine neue Keramik-Klinge. Besonderheit ist, dass sie in die MartorMesser passt und so einfach gegen die vorhandene Klinge ausgetauscht werden kann, erzählte Jens Augustin am Messestand. 44
Wenn es um die passende Beleuchtung auf der Baustelle geht, sind die Leuchten von Ledlenser ein verlässlicher Partner. Der Messestand auf der A+A war dementsprechend immer gut besucht.
SICHERHEIT [ 12/2019 ]
MICHAEL MICHAEL WULF WULF (4)
Extravagant und spektakulär: Das dänische Unternehmen Airtox mit seinem »Commander in Chief« Henrik Wiingaard-Madsen präsentierte Sicherheitsschuhe mit »Fashion-Faktor«.
CHRISTINE SEIF (3)
Bekleidung für die persönliche Schutzausrüstung gibt es bei HB Tempex Protective Workwear. Unter dem Motto »High Performance – High Comfort« wurden einige Produktllinien, wie zum Beispiel Hitze- oder gegen Kälteschutz, etwas komfortabler gestaltet, ohne den Schutz zu beinträchtigen. Ganz im Gegenteil, einige Neuerungen bieten sogar noch mehr Schutz, wie Claudia Horn erklärte.
Die artus group, ein Verbund von Handelsunternehmen zur strategischen Bündelung ihrer spezifischen Fähigkeiten über das gesamte Spektrum des Arbeitsschutzes und der Arbeitssicherheit, hat auf der A+A ihre »Vision Zero« präsentiert. Ein Tool, um diese Vision umzusetzen, sind die Automaten, die persönliche PSA rund um die Uhr, aber dennoch kontrolliert zugänglich machen. Hier sind Roland Groß (RG Arbeitsschutz), Dirk Reetz (Stöhrmann), Rolf Kottmann (Lüttmann) und Doris Auzou (RG Arbeitsschutz) vor einem dieser Automaten.
Mit »Likunet« stellte Grün eine Lichtkuppel- Durchsturzsicherung zum nachträglichen Einbau vor.
Weitere Bilder auf Seite 52. SICHERHEIT [ 12/2019 ]
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ie BG Bau hat hierzu nützliche Tipps, wie Unternehmen und ihre Mitarbeiter gut durch den Winter kommen. Verkehrswege und Arbeitsplätze sind bei Glätte und Schnee besonders gefährlich. Damit nichts passiert, empfiehlt die BG Bau: Schnee auf Verkehrswegen und Arbeitsplätzen räumen Abstumpfende oder auftauende Mittel bei Vereisung einsetzen Gerüste, Laufstege und Treppen räumen und streuen Sich auf geneigten Flächen durch Persönliche Schutzausrüstung (PSA) zusätzlich sichern
[ BG BAU ] Aufgrund moderner Techniken und neuer Baustoffe wird die Arbeit auf Baustellen inzwischen auch im Winter fortgesetzt. Selbst bei Minustemperaturen kann mittlerweile gearbeitet werden. Glätte, Schnee, nasskalte Witterung und die früh hereinbrechende Dunkelheit bringen Gefahren mit sich, die nicht unterschätzt werden dürfen. Unternehmen und ihre Beschäftigten sollten daher insbesondere im Winter ein sicheres Arbeitsumfeld schaffen und geeigneten Kälteschutz nutzen. oder Fahrradfahrer können mit auffälliger Kleidung mit Reflektoren sowie ensprechendem Licht dafür sorgen, dass sie gut gesehen werden. Wer im Winter unterwegs ist, sollte folgende Punkte beachten:
Zu Fuß:
S chuhe mit Profil und Futter tragen Helle oder mit Reflektionsstreifen versehene Oberbekleidung tragen W ärmende Kopfbedeckung aufsetzen N icht geräumte Wege möglichst meiden
Mit dem Fahrrad:
P rofilierte Reifen bzw. Spikes aufziehen B eleuchtung einschalten Längere Bremswege einkalkulieren durch Feuchtigkeit und Salz N icht geräumte Wege möglichst meiden, da Glatteis und Schlaglöcher nicht zu sehen sind
Mit dem Auto:
W interreifen aufziehen S cheibenwischer erneuern Wischwasser mit Frostschutzmittel versehen Funktionierende Beleuchtung sicherstellen
PIXABAY
Zudem sollte im Winter mehr Zeit für die Wege eingeplant werden, da im Straßenverkehr mit Beeinträchtigungen gerechnet werden muss: Gerade auf Brücken sollte wegen gefährlichen Glatteises erhöhte Vorsicht geboten sein, ebenso durch Bodenfrost und Nebelbänke, gerade in Senken und Tälern. Zudem sind Fußgänger und Radfahrer oft schlecht sichtbar, daher muss verstärkt auf das Umfeld geachtet werden. Fußgänger
Die BG Bau gibt Ratschläge für einen sicheren Winter
Gerade im Winter sollte auf Baustellen ein sicheres Arbeitsumfeld geschaffen werden.
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cheiben vor der Fahrt vom Eis befreien S Geschwindigkeit anpassen Auch auf der Baustelle ist im Winter noch mehr Vorsicht geboten. Arbeiter sollten gerade auf ihre eigene Ausstattung einen entsprechenden Blick werfen: Benutzen Sie Schuhe (S3) mit stark profilierter und rutschhemmender Sohle Tragen Sie diese eine Nummer größer, damit dicke Socken Ihre Füße nicht einengen Nutzen Sie bei Kälte Bauhelme mit speziellen, für diesen Zweck zugelassenen, Styroporschalen (Winteriglu) oder Mützen. Zum Schutz des Körpers vor Nässe und Kälte tragen Sie am besten moderne Wetterschutzkleidung, welche wasser- und winddicht ist Tragen Sie Unterbekleidung mit einem hochzuschließenden Kragen Um Ihre Hände zu schützen, ziehen Sie Winterschutzhandschuhe an Verkehrswege mit mind. 20 lx Beleuch tungsstärke ausleuchten Verschmutzte oder schneebedeckte Lampen säubern Sicherheitsbeleuchtung einschalten (mind. 1 lx), wenn morgens und abends kein Tageslicht zur Verfügung steht Unternehmen haben ihren Mitarbeitern gegenüber gewisse Pflichten. So müssen sie ihren Mitarbeitern im Winter einen beheizbaren Pausenraum (21 °C), wie beispielsweise ein Bauwagen oder ein Baucontainer, mit einem Tisch sowie Sitzplätzen mit Rückenlehne zur Verfügung stellen. Die BG Bau empfielt, feuchte Arbeits- und Schutzkleidung im Trockenschrank aufzuhängen. Für private Kleidung werden abschließbare Spinde empfohlen. Ein Toilettenraum mit ausreichend Platz zur Ablage der Wetterschutzkleidung muss ebenfalls zur Verfügung stehen. Auf kleinen Baustellen (max. zehn Personen) reicht eine mobile, anschlussfreie Toilettenkabine, die möglichst beheizbar und mit einer Handwaschgelegenheit ausgerüstet ist. J
SICHERHEIT [ 12/2019 ]
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MICHAEL WULF
ISM (4)
Sicherheitsschuhe zeigen sich in angesagten Looks
Nicht nur sicher, sondern auch stylisch: Bei der Marke Puma setzt man neben Komfort auch auf angesagte Designs.
Vier Modelle Unter der Marke »Albatros« hat ISM mit der Linie »Trekstar XP« insgesamt vier neue Modelle der Sicherheitsklasse S3 herausgebracht, die vor allem für matschige und von Unebenheiten geprägte Untergründe konzipiert wurden.
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[ ISM ] Farbenfroh, modern und abwechslungsreich hat sich ISM mit seinen Marken »Albatros« und »Puma Safety« auf der A+A präsentiert. Ein zentrales Thema war dabei das auffällige Design der neuen Sicherheitsschuhe: Sie sind von einem modernen Freizeitschuh kaum mehr zu unterscheiden und erfüllen dennoch höchste Sicherheitsstandards. Zu erkennen war das unter anderem an den beiden neuen Linien »Motion Cloud« und »Urban Effect«, die das Unternehmen unter der Marke »Puma Safety« auf den Markt gebracht hat. Die Redaktion der bauSICHERHEIT hat sich ein eigenes Bild von den Schuhlösungen gemacht und erfahren, dass der familiengeführte Sicherheitsschuhexperte auch im Bereich der Sohlenkonzepte innovative Lösungen auf den Weg gebracht hat.
Von Dan Windhorst
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ines dürfte nach der A+A 2019 mehr als deutlich geworden sein: Die Branche der Sicherheitsbekleidung hat den Trend zu größerer Farbvielfalt, höherem Komfort und mehr Individualität frühzeitig erkannt und auffällige Designs auf den Weg gebracht. So auch die Sicherheitsschuhexperten der ISM Heinrich Krämer GmbH, die mit ihren Marken »Puma Safety« und »Albatros« frischen Wind reinbringen und gleichzeitig mit vielen nützlichen Weiterentwicklungen im Bereich des Tragekomforts auffallen. »Unsere Entwicklung arbeitet hart daran, die Sicherheitsschuhe nicht nur optisch, sondern auch technisch stetig zu verbessern«, sagte Julia Krämer-Gümüs, Ge-
schäftsführerin von ISM, die sich begeistert vom großen Interesse an den vorgestellten Produkten zeigte.
Sieht gut aus, fühlt sich aber auch gut an Mit »Motion Cloud« und »Urban Effect« hat das Unternehmen zwei neue Linien unter der Marke Puma Safety herausgebracht. Die Sicherheitsschuhe der Linie »Motion Cloud« sollen laut Hersteller vor allem mit ihrem athletischen Look und hoher Performance punkten. Verantwortlich sei dafür die spezielle Sohlentechnologie mit einer Zwischensohle aus Impulse.Foam, die auf jeden Schritt mit
SICHERHEIT [ 12/2019 ]
Mit seiner fast 90-jährigen Firmengeschichte ist das familiengeführte Unternehmen ISM Heinrich Krämer GmbH & Co. KG heute einer der international führenden Hersteller von Sicherheitsschuhen, Workwear und Outdoorfashion. ISM bietet ein Vollsortiment an Arbeits- und Freizeitbekleidung, eine weltweite Lieferkette und kundenorientierten Service: Vom westfälischen Lippstadt aus werden die Marken Albatros, Footguard und Puma Safety weltweit vertrieben. Um diesen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten, arbeitet ein inzwischen 85-köpfiges Team Hand in Hand. Mit gebündelter Markt- und Markenkompetenz generiert ISM in dritter Generation bis heute nachhaltig weiteres Wachstum.
einem Energie-Impuls antworte. Die Modelle der Linie »Urban Effect« hingegen sind geprägt vom typischen Look moderner Sneaker, wie man ihn eigentlich nur aus dem Freizeitschuhbereich kennt.
Sicherheitsschuhe für raue Arbeitsbedingungen Aber auch unter der Marke »Albatros« gab es für die Fachbesucher so einiges an Neuheiten zu entdecken. Auf Grundlage der dual.Impulse-Sohle zeigte ISM unter anderem zwei weitere Modelle mit dem Namen »AER55«, die sich durch ihr nahtlos aufgebrachtes 3D-Textilgewebe in prägnanten Farbgebungen auszeichnen und dem Träger bei jedem Schritt bis zu 55 Prozent seiner Energie zurückgeben sollen. Auf diese Weise, so der Hersteller, entstehe ein besonders gutes Tragegefühl, das gerade bei der Dauernutzung auf der Baustelle erhebliche Vorzüge mit sich bringe. Außerdem ganz neu sind die »Albatros«-Sicherheitsschuhe der in Düsseldorf vorgestellten Linie »Trekstar XP«, die auf dem »XTS Cross Terrain«-Sohlenkonzept aufbauen.
Die insgesamt vier neuen Modelle der Sicherheitsklasse S3 seien vor allem konzipiert für matschige und von Unebenheiten geprägte Untergründe, die häufig auch auf der Baustelle zu finden sind. Weitere Vorzüge seien hierbei die Gelenkstabilisierung, eine akzentuierte Ferse im Carbon-Look sowie sehr robuste Obermaterialen, die den Sicherheitsschuh noch langlebiger machen sollen. Ebenfalls wichtig war dem Hersteller hierbei die Verwendung eines Drehverschlusses, wodurch eine einfache, schnelle und passgenaue Schnürung erfolgen soll.
Sohlenkonzept-Erweiterung vorgestellt Viel Aufmerksamkeit schenkte man bei ISM aber auch dem Sohlenkonzept »PWR Beads«: Wie bereits in den vergangenen Jahren durch dual.IMPULSE oder »XTS Trail« vorangebracht, soll diese komfortable und individuell an die Bedürfnisse angepasste Sohlenkonstruktion den Grundstein für ein angenehmes Arbeiten in Sicherheitsschuhen bieten. Die aus dem Laufschuhbereich bekannte Sohle mit speziellen eTPU-Pellets wurde von ISM nun auch an die speziellen Anforderungen der Sicherheitsschuhe angepasst. Mit »PWR Beads« entwickelte der Hersteller unter der Marke »Albatros« laut eigenen Angaben eine Sicherheitsschuhlinie mit besonderen Dämpfungseigenschaften und einer hocheffektiven Energierückgabe. Erhältlich sollen die neuen Modelle ab dem kommenden Frühjahr und Sommer sein.
Unsere Entwicklung arbeitet hart daran, die Sicherheitsschuhe nicht nur optisch, sondern auch technisch stetig zu verbessern.« Julia Krämer-Gümüs, Geschäftsführerin von ISM
DAN WINDHORST (2)
DAS UNTERNEHMEN
Am Stand von ISM konnte das Fachpublikum sowohl neue Schuhmodelle von Puma Safety als auch von Albatros begutachten, die im Bereich der Sicherheitsschuhe vor allem durch das moderne und farbenfrohe Design auffielen.
SICHERHEIT [ 12/2019 ]
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MICHAEL WULF
Auf dem Stand von Steitz Secura zeigte Marketingleiter Thomas Wagner dem Fachpublikum die vielen Produktneuheiten – darunter neue Modelle aus der »Competition«-Serie, die mit hohem Tragekomfort, modernem Design und einer speziellen Dämpfung punkten soll.
»Customized Shoes« Neue Modelle auf der A+A gezeigt [ STEITZ SECURA ] Der Spezialist für Berufs- und Sicherheitsschuhe, Steitz Secura, hat die A+A 2019 genutzt, um wichtige Weiterentwicklungen sowie die neuen Modellreihen aus der Sparte »Customized Shoes« zu präsentieren. Das Unternehmen hat sich schon vor langer Zeit der Prävention vor Langzeitschäden des Bewegungsapparats verschrieben. Dabei spielen die Passform und die gewichtsabhängige Dämpfung eines Sicherheitsschuhs die wesentlichen Rollen. Ein individuell gedämpfter und perfekt sitzender Schuh soll nach Ansicht des Herstellers somit als präventives Instrument dienen.
Sicherheitsschuhe für Damen
Steitz Secura baut seine neue Modellreihe für DamenSicherheitsschuhe weiter aus. Dafür werden spezielle Damen-Leisten verwendet, welche die besonderen Anforderungen an den femininen Fuß erfüllen. Hinzu kommen leichte und flexible Sohlen sowie das Rückenvitalsystem.
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leich mehrere Serien individuell angepasster Sicherheitsschuhe ließen sich auf dem Stand von Steitz Secura entdecken. Basis dieses Customized Konzepts ist die Technologie-Plattform »Fitstation by hp« – die laut Hersteller erste End-to-End Lösung zur Fußvermessung, die sowohl eine Empfehlung für Standard-Schuhe und Einlagen als auch die Produktion von 3D-gedruckten Einlagen und individuelle Schuhfertigung ermöglichen soll. Die Schuhe werden somit an die individuelle Anatomie des Trägers angepasst.
Individuell gefertigter Schutz bei hohem Komfort »Mit dieser innovativen Technologie gehen wir unseren seit 2017 eingeschlagenen Weg konsequent weiter und setzen technologische Akzente«,
sagt Geschäftsführer Michael Huth. »Das Konzept individuell angepasster Sicherheitsschuhe wird Maßstäbe in Sachen Gesundheitsprävention und Sicherheit für die Zukunft setzen. Davon sind wir überzeugt.«
Leichtgewichtig, sportlich und modern Mit insgesamt 14 Modellen der neu entwickelten »Competition«-Serie möchte Steitz Secura seine jungen Käuferschichten ansprechen. Frisches, modernes Design gepaart mit Steitz Technologien soll eine sportlich leichte Modellreihe ergeben, die in vielen Varianten erhältlich sein wird. Ob geschlossene S2 Halbschuhe oder luftige S1 Sandalen, alle Modelle seien dabei modisch leicht und mit dem Rückenvitalsystem ausgestattet.
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Moderne textile Obermaterialien dominieren und die neue rutschhemmende Sohlenkonstruktion verleihe den Schuhen auch optisch ein sportliches Design. Alle Modelle sind in vier Weiten erhältlich.
Der konsequente nächste Schritt Gleichzeitig baut Steitz Secura seine neue Modellreihe für Damen-Sicherheitsschuhe aus. Auf der A+A wurden hierfür weitere Modelle präsentiert, für die spezielle Damen-Leisten verwendet werden, die die besonderen Anforderungen an einen femininen Fuß erfüllen sollen. Die leichte und flexible Sohlenkonstruktion glänzt laut Steitz Secura mit einer besonderen Rutschhemmung und Abriebfestigkeit. Die Modelle sind außerdem mit dem Rückenvitalsystem, der speziellen Passformmethode und einer ausgeklügelten Fußklimatechnologie ausgestattet.
LOUIS STEITZ SECURA
Mit insgesamt 14 Modellen der neu entwickelten »Competition«Serie möchte Steitz Secura seine jungen Käuferschichten ansprechen. Frisches, modernes Design gepaart mit Steitz Technologien soll eine sportlich leichte Modellreihe ergeben.
wahl hochwertiger Materialien machen die Schuhe zu echten Fußschmeichlern«, sagt Thomas Wagner, Marketingleiter bei Steitz Secura. »Das bemerkt man nach der Anprobe eines Steitz Secura Schuhs sofort.« Auch das spezielle Rückenvitalsystem mit der laut Hersteller wissenschaftlich validierten gewichtsangepassten Fersendämpfung sowie die Passformmethode mit dem 4-Weiten-System und einer Fußklimatechnologie sollen die Besonderheit dieser Schuhentwicklungen unterstreichen. J
Die Erfolgsgeschichte soll weitergehen Nach intensiver Zusammenarbeit mit Partnern aus Industrie und Handel wurde das gesamte Sortiment an die aktuellen Anforderungen moderner PSA angepasst und weiterentwickelt. So wurden noch mehr Modelle mit dem »BOA Fit«-System ausgestattet. Auch die Modellpallette von wasserdichten und atmungsaktiven Schuhen mit den bewährten »Gore Tex«-Membransystemen wurde ausgebaut. Nach eingehender Forschungsarbeit und Tests wurde laut Hersteller zudem die Laufsohle »Perbunan Active« entwickelt. Steitz Secura präsentierte diese Laufsohle aus Nitrilkautschuk, die durch ihre Säure- und Laugenbeständigkeit bestechen soll. Die Langlebigkeit als auch eine Rutsch- und Schnittfestigkeit machen diese Sohle nach eigenen Angaben zum Dauerläufer. Eine Vielzahl von Modellen ist mit dieser High Tech Sohle ausgestattet worden.
Was die neuen Schuhe so besonders macht »Eine überraschend bequeme Passform, ausgezeichnete Dämpfungseigenschaften und die Aus-
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MESSE-RÜCKBLICK
VOR ORT
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Bei der BG Bau wurde unter anderem auch mit einem Quiz auf die Gefahren in der Arbeitswelt aufmerksam gemacht.
Stellten ihr Portfolio an hochwertigen Absturzsicherungseinrichtungen aus der Produktreihe »LUX-top« vor: die Spezialisten von ST Quadrat Fall Protection aus Luxemburg.
Mit der Serie »Safety« bietet der dänische Hersteller F. Engel sichtbare Arbeitsbekleidung sowie Warnschutzkleidung an, die in vielen Branchen verwendet werden kann.
Individualisierung durch neue Technologien, der 3D-Druck sowie die Weiterentwicklung des Produktsystems »i-gonomics« standen mit im Mittelpunkt des Messeauftritts der Uvex Safety Group. Vorgestellt wurden unter anderem neben der auf die Anforderungen in der Bauindustrie abgestimmten Kollektion »suXXed« auch Neuentwicklungen im Rahmen des Programms »i-gonomics« – wie das modulare Kopfschutzsystem »pheos faceguard«, das Shirt »ESD seamless«, der Handschuh »phynomic airLite A ESD« und der Sicherheitsschuh »1 G2«. Dessen neuartige PolyurethanSohlentechnologie soll Dämpfung und Stabilität neu definieren, indem die Polyurethan-Sohlentechnologie »i-PUREnrj« die Auftrittsenergie über die gesamte Sohle an den Träger zurückgibt. 52
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Zu den vorgestellten Neuheiten am Stand der Hultafors Group gehörte der wasserdichte und isolierte »Hi-Vis Snickers«-Arbeitsparka, dessen »37.5«-Technologie bei Kälte ein isolierendes Luftpolster direkt am Körper bildet.
Für den Berliner Software-Anbieter Quentic erläuterte Markus Breisig als Senior Sales Manager, auf was es bei dem digitalen HSE-Management ankommt und welche Rolle Flexibilität und Prozesssicherheit in unterschiedlichen Auditsituationen spielen.
Zur Baak-Schuhserie »Bau go & relax« gehören jetzt auch die Stiefel »Bailey«, »Braxton« und »Brooklyn« sowie der Halbschuh »Brook«, die im Fersenbereich alle über das »Heel Safety«-System verfügen.
Die kanadische Marke Macseis stellte neben seiner Arbeitsschutzkleidung in Düsseldorf auch seine neue Sicherheitsschuhserie »Mactronioc S1P ESD« vor.
Weitere Bilder auf Seite 66.
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Auf der A+A durften die Besucher am Messestand von Gore interessante Neuheiten im Bereich der Sicherheitsschuhe begutachten.
Sicherheitsschuhe, die sich nicht wie Sicherheitsschuhe anfühlen [ GORE ] Der Schuhspezialist W. L. Gore & Associates (Gore) hat auf der A+A nach eigener Aussage mit der »Gore-Tex Stretch«-Technologie eine neue Generation von S3-Sicherheitsschuhen vorgestellt, die erstmals eine elastische Schuhkonstruktion mit dauerhafter Wasserdichtigkeit und hoher Atmungsaktivität kombiniert. Das Ergebnis ist ein Schuh mit umfangreichen Schutzfunktionen, der sich exzellent an den Fuß anpasst, einfach an- und ausziehen lässt und so optimierten Tragekomfort bietet.
Schutzklasse S3
»Gore-Tex Stretch Safety«-Footwear ist aufgrund strapazierfähiger Obermaterialien, Zehenkappen und einer durchtrittsicheren Sohle für die Schutzklasse S3 gemäß EN ISO 20345:2011 zertifiziert.
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berall dort, wo Sicherheitsschuhe am Tag über viele Stunden hinweg getragen werden und dabei viel in Bewegung sind, soll die neue Generation an S3-Sicherheitsschuhen punkten. Komfort ist laut Gore hierbei der entscheidende Aspekt für die Trageakzeptanz von Sicherheitsschuhen. Darüber hinaus wünschen sich die Träger nach Aussage des Herstellers ein angenehmes Fußklima, optimale Passgenauigkeit und ein sportliches Design, wie sie es aus der Freizeit von Sneakern kennen. Mit der »Gore-Tex Stretch«-Technologie sollen Gore-Schuhpartner nunmehr Sicherheitsschuhe der Schutzklasse S3 mit optimierter Passform im Ristbereich anbieten können.
Sicherheitsschuhe, die sich gut anfühlen Die neue, zum Patent angemeldete Schuhkonstruktion kombiniert erstmals elastische »Gore-Tex«Schuhlaminate mit glatten, dehnbaren Materialien als Innenfutter mithilfe elastischer Verbindungsnähte. Dieser Aufbau sorgt laut Gore für eine exzellente Passform. Der Schuh schmiege sich perfekt an den Fuß an und verhindere die Bildung von kleineren oder größeren Falten am Rist. Dies sei ein kritischer Bereich für die Konstruktion eines Sicherheitsschuhs. Bilden sich etwa durch die Schnürung im Bereich der Zunge Falten, könne dies Druck- und Scheuerstellen auf der Haut pro-
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W.L. GO RE
& ASSO
CIATES
Aufgrund der »Gore-Tex Stretch«Technologie ist es möglich S3 Sicherheitsschuhe mit optimierter Passform im Ristbereich anzubieten – und dies ohne Kompromisse bei dauerhafter Wasserdichtigkeit.
vozieren. Dauerhaft elastisch und mit hoher Rückstellungskraft trage sich »Gore-Tex Stretch SafetyFootwear« ähnlich wie eine Socke und verhindere so die Bildung störender Falten an der Zunge und im Gesamtschuh. Die äußerst dehnbare Konstruktion erlaube zudem ein einfaches und schnelles An- und Ausziehen des Sicherheitsschuhs. Dies sei beispielsweise für leitende Mitarbeiter in der Produktion, Servicetechniker oder Handwerker relevant, die ihre Schuhe täglich mehrfach an- und ausziehen müssen. Mit der »Gore-Tex Stretch«-Technologie sollen Gore-Schuhpartner nunmehr Sicherheitsschuhe der Schutzklasse S3 mit optimierter Passform im Ristbereich anbieten können.
Umfangreiche Komfort- und Schutzfunktionen Für optimierten Klimakomfort sorgen eine hohe Atmungsaktivität und eine bestmögliche Wärmeableitung. Am Fuß entstehende Feuchtigkeit und Wärme wird nach außen geleitet, die Füße bleiben selbst bei hoher Umgebungstemperatur oder intensiver körperlicher Aktivität stets trocken. Dadurch sind Sicherheitsschuhe mit der StretchTechnologie sowohl für den Einsatz innen wie auch außen geeignet. Dehnbare »Gore-Tex«-Futterlaminate und die besondere Stretch- Schuhkonstruktion stellen die dauerhafte Wasserdichtigkeit sicher. Durch den Einsatz des glatten, geschmeidigen Stretch- Laminats im Ristbereich kann auf die bei der herkömmlichen Schuhkonstruktion übliche Wasserlasche im Zungenbereich verzichtet werden. Die Füße des Trägers bleiben laut Aussage des Herstellers dennoch zuverlässig und dauerhaft vor Nässe geschützt »Gore-Tex Stretch Safety Footwear« ist aufgrund strapazierfähiger Obermaterialien, Zehenkappen und einer durchtrittsicheren Sohle für die Schutzklasse S3 gemäß EN ISO 20345:2011 zertifiziert. Die hohen Gore Qualitätssicherheitsstandards ermöglichen eine lange Produktlebensdauer. Auf der A+A wurden die ersten Prototypen und Kol-
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lektionen der »Gore-Tex-Stretch Safety Footwear« von Gore und den Schuhpartnern Elten, Jalatte, Pezzol, Solid Gear, Steitz Secura und U-Power vorgestellt. Darüber hinaus waren auf der Messe auch Sicherheitsschuhe zu sehen, welche die »GoreTex-Stretch«-Technologie und die »Gore-Tex-Surround«-Technologie miteinander kombinieren. J
DAS UNTERNEHMEN W. L. Gore & Associates ist ein globales Unternehmen aus dem Bereich der Werkstoffkunde, das sich zum Ziel setzt, Industrien und Leben zu verbessern. Seit 1958 löst Gore komplexe technische Herausforderungen in anspruchsvollen Umgebungen vom Weltraum über die höchsten Gipfel der Welt bis hin zum Inneren des menschlichen Körpers. Mit über 10 500 Associates und einer starken, teamorientierten Unternehmenskultur generiert Gore einen Jahresumsatz von über 3,7 Mrd. US- Dollar.
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Am Stand von Elten wurden unter anderem viele neue Modelle an Sicherheitsschuhen für Damen vorgestellt.
3 000 Füße Die Sicherheitsschuhe der 2. Generation »ErgoActive« passen sich der Fußform deutlich besser an, als die Vorgänger. Mithilfe einer dynamischen Fußvermessung wurden hierfür Vermessungsdaten von über 3 000 ProbandenFüßen erhoben.
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ie Sicherheitsschuhe der 2 Generation »Ergo-Active« von Elten passen sich laut Hersteller jeder Fußform an. Und zwar deutlich optimierter als die Modelle der 1. Generation. Gemeinsam mit den Universitäten Tübingen und Göteborg hat der niederrheinische Sicherheitsschuhhersteller dazu erstmalig mithilfe einer dynamischen Fußvermessung Daten erhoben. Die Vermessung der über 3 000 Probanden-Füße zeigte: Die Füße verändern sich während der Bewegung im Hinblick auf bestimmte Breitenabmessungen, die Fußlänge oder den Umfang des Fußrückens. Mit diesen Erkenntnissen wurden die drei Passformtypen der 1. Generation – für schmale, durchschnittlich breite
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Sicherheitsschuhe der zweiten Generation passen sich jedem Fuß an [ ELTEN ] Ganz im Zeichen von Ergonomie und Tragekomfort steht die Fußschutz-Serie »Ergo-Active 2.0« von Elten, die auch auf der A+A in Düsseldorf Gesprächsthema war. Denn drei unterschiedliche Passformen – entwickelt auf Basis einer dynamischen Fußvermessung – sorgen für ein angenehmes Tragegefühl für unterschiedliche Fußtypen. Konzipiert mit den Universitäten Tübingen und Göteborg, sind die Modelle der 2. Generation auch aufgrund verschiedener Laufsohlen und Obermaterialien Fußschutz-Allrounder.
und besonders kräftige Füße – als Grundlage zur Weiterentwicklung genutzt. Diese waren noch auf Basis einer statischen Vermessung entstanden. Ansatzpunkte für die nächste Stufe von »Ergo Active« waren nun etwa Zugaben oder Wegnahmen von Volumen am Ballenpunkt und eine Veränderung der Ballenwinkel. Auch zwei verschiedene Kappenweiten tragen dazu bei, die Auswahlmöglichkeiten für die Träger noch einmal zu erhöhen.
Viele Details für mehr Tragekomfort Das Ergebnis: Die weiterentwickelten Modelle können sich an bestimmten Stellen weiten, an anderen mehr Halt geben. Die
Sohle passt sich dabei der natürlichen Fußabrollbewegung an – wie etwa beim »Daniel Pro Low ESD S3« oder beim »Anthony red easy ESD S1P Typ 2«. Dieser sorgt mit luftigem Netzeinsatz an der Schaftseite sowie Textilinnenfutter und atmungsaktivem Obermaterial aus Mikrofaser für zusätzlichen Tragekomfort. Seine SRC zertifizierte Sohle mit ergonomischen Drehpunkten ermöglicht leichteres Drehen auf der Stelle und sorgt trotzdem für gute Rutschhemmung. Der praktische Klettverschluss ermöglicht schnelles Öffnen und Schließen des Schuhs. »Ergo Active 2.0« punktet aber nicht nur mit modernen Passformen, sondern auch mit
einem breiten Angebot an Ausstattungsoptionen, die die Sicherheitsschuhe dieser Serie zum Fußschutz-Allrounder machen. So sind die Modelle mit drei verschiedenen Soh-len zu haben: als Gummi-Variante mit gröberem Profil für den Outdoorbereich, als PU/PU-Variante, die eine Zwischenlösung für wechselnde Arbeitsplätze bietet, sowie als TPU-Variante für Indoor-Arbeitsplätze mit harten und rutschigen Böden. Je nach Einsatzgebiet ist das Obermaterial der Schuhe mal aus robustem Leder, mal aus leichter Mikrofaser und Textil. Die nach EN ISO 20345 zertifizierten Modelle der »Ergo- Active 2.0«-Serie gibt es in den Größen 40 bis 48. J
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Persรถnlicher Schutz Hรถhen- und Absturzsicherung Atem- und Sichtschutz Hand- und Hautschutz
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PERSÖNLICHER SCHUTZ
Am Stand von Dräger konnte das Fachpublikum die neue Halbmaske »X-plore 1900« begutachten, die zum Beweis der hohen Filterleistung einem besonderen Test unterzogen wurde. Im Rahmen der »Dräger Dust Challenge« konnten Kunden die Maske auf staubigem Untergrund mittels Quad austesten.
Caroline Sophie Schröder, Pressebeauftragte der Drägerwerk AG (links), und Anna-Lisa Wehr, Communication Manager bei Dräger Safety Industries (rechts), stellten auf der A+A die neue Halbmaske »X-plore« vor, die neben der guten Staubschutzleistung auch hohen Tragekomfort bieten soll.
Effektiver Schutz vor Staub auf der Baustelle [ DRÄGER ] Auf der Baustelle ist Staub ein ständiger Begleiter, der sich auf Dauer als lästig aber eben auch als gefährlich erweist. Werden die feinen Staubpartikel regelmäßig eingeatmet, können sie langfristig schwere Folgen für die Gesundheit haben. Um dem entgegenzuwirken, haben Hersteller wie Dräger nützliche Lösungen wie Schutzmasken entwickelt. Sie haben den Vorteil, dass sie ein extrem geringes Gewicht aufweisen und keinen zusätzlichen Verwendungsaufwand bedeuten. Sie werden lediglich über Mund und Nase gezogen und lassen sich nach der Nutzung schnell entsorgen. Zur A+A in Düsseldorf stand mit der »X-plore 1900« eine neu entwickelte Halbmaske im Mittelpunkt, die sogar unter härtesten Arbeitsbedingungen hohen Schutz vor Feinstäuben bieten und gleichzeitig mit gutem Tragekomfort punkten kann. Die Redaktion der bauSICHERHEIT war zu Besuch am Stand von Dräger und hat sich die weiteren Vorzüge der Halbmaske erklären lassen.
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Die Maske ist schnell aufgesetzt Auffällig ist bei der Halbmaske das Faltdesign: Auf diese Weise lässt sie sich platzsparend aufbewahren, mitführen und bei der Verwendung schnell und unkompliziert aufsetzen. »Hierzu«, so Ana-Lisa Wehr, »hält man die Maske am besten mit einer Hand fest – die Bänderung befinde sich dabei unterhalb der Hand. Nachdem die untere Schlaufe möglichst weit eingestellt wurde kann man die Faltmaske auffalten und den Nasenclip in der Mitte leicht vorformen. Platziert wird die Maske unter dem Kinn und über der Nase, während die untere Schlaufe der Bänderung über den Kopf in den Nacken gezogen wird. Danach muss man lediglich noch die Schlaufen so anpassen, dass die Maske angenehm aufliegt und die Spannung gleichmäßig verteilt ist. Zum Abschluss sollte man dann nur noch den Nasenclip mit beiden Händen an die Nasenkontur anpassen, damit die Maske bestmöglich dichthält.« Und tatsächlich ist die Maske mit nur wenigen Handgriffen innerhalb von Sekunden aufgesetzt und lässt sich ebenso leicht nach dem Gebrauch
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Eine hohe Filterleistung sorgt dafür, dass Anwender mit der »X-plore« effektiv vor Staubpartikeln geschützt sind – selbst in schwierigen Arbeitsumfeldern, wo eine hohe Konzentration an Stäuben vorherrscht.
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eien es die Verbände, Krankenkassen, Ärzte oder Berufsgenossenschaften – für sie alle war Staub auf Baustellen in diesem Jahr ein zentrales Thema. Und das aus guten Gründen: In vielen Arbeitsbereichen der Baubranche sind Anwender von Werkzeugen und Baumaschinen einer stetigen Staubentwicklung ausgesetzt. Die feinen Partikel setzen sich dabei nicht nur auf der Arbeitskleidung ab, sondern dringen bei nicht ausreichendem Schutz auch in die Atemwege ein. Auf Dauer stellt das ein erhöhtes Risiko für zum Teil schwere Folgeerkrankungen dar. In vielerlei Hinsicht scheint deshalb eine Schutzlösung wie die Staubmaske zwingend notwendig zu sein. Doch vielerorts wird noch immer gern darauf verzichtet – mal aus Bequemlichkeit, mal aus Unachtsamkeit und nicht selten aufgrund der Umständlichkeit. Als Entwickler und Hersteller von Sicherheitstechnik hat Dräger mit der »X-plore« eine Lösung auf den Weg gebracht, mit der man diesem Phänomen entgegentreten möchte. »Die Maske ist leicht zu handhaben, fühlt sich beim Tragen angenehm an und ist bei typischen Arbeitsbewegungen nicht im Weg«, so Ana-Lisa Wehr, Communication Manager bei Dräger Safety Industries. »Und das ist wichtig, damit der Nutzer sich in seiner gewohnten Arbeitsweise nicht eingeschränkt fühlt. Für den hohen Tragekomfort ist vor allem die optimale Passform verantwortlich. Außerdem stehen dem Anwender mit S und L zwei verschiedene Größen zur Verfügung, weshalb ›X-plore‹ für praktisch jedes Gesicht geeignet ist.«
wieder abnehmen. Empfohlen wird vom Hersteller in diesem Zusammenhang außerdem eine sogenannte Dichtsitzprüfung: Dazu, so Dräger, soll die Maske mit beiden Händen umfasst und das Ausatmungsventil gegebenenfalls zugehalten werden, während man kräftig ausatmet. Auf diese Weise lässt sich feststellen, ob beim Ausatmen Luft im Nasenbereich entweicht. Ist das der Fall, sollte der Nasenclip nochmals angepasst und angedrückt werden. Tritt wiederum Luft an den Rändern aus, sollte die Maske zurechtgerückt und der Sitz der Bänder am Kopf überprüft werden.
SERVICE Dichtsitzprüfung Um festzustellen, ob die Schutzmaske auch tatsächlich dichthält, um den feinen Staub fernzuhalten, kann eine sogenannte Dichtsitzprüfung durchgeführt werden: Dazu wird die Maske mit beiden Händen fest umfasst und das Ausatmungsventil gegebenenfalls zugehalten, während man kräftig ausatmet. Auf diese Weise lässt sich feststellen, ob beim Ausatmen Luft im Nasenbereich entweicht. Ist das der Fall, sollte der Nasenclip nochmals angepasst und angedrückt werden. Tritt wiederum Luft an den Rändern aus, muss die Maske zurechtgerückt und nochmals der richtige Sitz der Bänder am Kopf überprüft werden.
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Für den hohen Tragekomfort der ›X-plore‹ ist die optimale Passform verantwortlich. Außerdem stehen zwei Größen zur Verfügung, weshalb die Halbmaske für praktisch jedes Gesicht geeignet ist.« Anna-Lisa Wehr, Communication Manager bei Dräger Safety Industries
Die neue »X-plore«-Maske von Dräger ist für eine Vielzahl verschiedener Arbeiten geeignet – sie lässt sich schnell anbringen und stört aufgrund der speziellen Gestaltung nicht bei gewohnten Arbeitsabläufen.
Ein außergewöhnlicher Härtetest Um die neue Feinstaubmaske »X-plore 1900« zu testen, hatte Dräger bereits im Vorfeld der A+A zu einem besonderen Event geladen. Unter der Bezeichnung »Dräger Dust Challenge 2019« wurden rund 50 Kunden dazu eingeladen, die Maske auf ihre Schutzfunktion sowie den Tragekomfort zu testen. Als Veranstaltungsort diente der Offroad-Park nahe des Nürburgrings, wo die Teilnehmer mit Quads über eine staubige Teststrecke fahren durften. Auf diese Weise wurde die »X-plore« außergewöhnlich hohen Staubkonzentrationen sowie starker körperlicher Belastung ausgesetzt. »Mit der Dust Challenge haben wir die neue Halbmaske dem ultimativen Härtetest unterzogen und dabei im wahrsten Sinne jede Menge Staub aufgewirbelt«, berichteten Ana-Lisa Wehr und Caroline Sophie Schröder, Pressebeauftragte der Drägerwerk AG. »Und die Maske hat gehalten, was sie verspricht: Gerade die gute Passform und der hohe
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Tragekomfort machen sie zu einem hochwertigen Atemschutz, der in vielen Arbeitsbereichen der Baubranche zum Einsatz kommen kann.« Verantwortlich für die gute Filterleistung sei ein spezielles »Coolsafe«-Filtermaterial, welches die Partikel effektiv filtriere, gleichzeitig aber auch einen niedrigen Atemwiderstand aufweist. So könne der Anwender die Maske leicht und ermüdungsfrei über längere Zeit tragen. Sie ist in den drei EN-Schutzklassen erhältlich, die durch eine eindeutige Farbcodierung (FFP1 = Gelb, FFP2 = Orange, FFP3 = Rot) auf einen Blick erkennbar sind. Die optional erhältlichen Modellvarianten mit »Coolmax«-Ausatemventil verringern zudem laut Hersteller den Atemwiderstand zusätzlich und sorgen für eine reduzierte Wärme- und Feuchtigkeitsentwicklung unter der Maske. »Das entlastet den Anwender, insbesondere bei schweren körperlichen Tätigkeiten auf der Baustelle«, ergänzte Ana-Lisa Wehr. J
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Am Stand von 3M durften die Besucher zahlreiche Live-Demonstrationen sowie viele Neu- und Weiterentwicklungen im Bereich des Atem- und Sichtschutzes begutachten.
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Innovativer Atemschutz und mobile Schulungseinheit [ 3M ] Sei es ein neuer Atem-, Gehör- oder Augenschutz – für die Düsseldorfer Arbeitsschutzmesse hatte 3M eine Vielzahl an neu entwickelten Innovationen im Gepäck. Der Messestand war gespickt mit unterschiedlichsten Schutzlösungen, darunter neue Atemschutzsystem wie die Gebläseeinheit »TR-800«, das weiterentwickelte Schutzkleidungsmaterial »Scotchlite Reflective 9945«, die neue Halbmaskenserie »Secure Click HF-800«, die verbesserte Partikelmaske »Aura 9300+Gen3« oder die Schutzbrillen-Serien »Solus 2000« und »SecureFit 3700«. Im Mittelpunkt des Messeauftritts standen aber auch Live-Vorführungen. So stellte 3M der bauSICHERHEIT zum Beispiel die mobile Trainingseinheit »MTU light« vor, einen Spezialtrailer, der vielfältige Übungsmöglichkeiten an jedem beliebigen Ort für Anwender bietet.
Von Dan Windhorst
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heorie allein reicht häufig nicht aus, um das Potenzial, aber eben auch die Notwendigkeit von modernen Schutzlösungen greifbar zu machen. Nach Ansicht von 3M sind aktive Sicherheitstrainings daher ein wichtiger Schritt, um das Fachwissen auch gleich in die Tat umzusetzen. Im Rahmen der A+A hatten Besucher am Stand die Möglichkeit, sich selbst und das Equipment auszutesten. Zur
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Verfügung stand hierfür die Mobile Trainings Unit (MTU) in der Ausführung »MTU light«. Der Spezialtrailer diente dazu, das Arbeiten in engen Räumen zu simulieren, um die richtigen Handgriffe zu erlernen und damit weitestgehend zu automatisieren. Pflichtschulungen sind im Übrigen laut DGUV Regel 113-004 einmal pro Jahr vorgeschrieben, was aus Sicht von 3M jedoch hohen organi-
satorischen sowie zeitlichen Aufwand mit sich bringen kann. Der »MTU light« hat den Vorteil, dass er mobil ist und deshalb an jedem beliebigen Ort aufgestellt und für die Spezialtrainings genutzt werden kann. So haben Unternehmen beispielsweise die Möglichkeit, das Training direkt am eigenen Standort durchzuführen, ohne die Mitarbeiter dafür auf lange und kostenintensive Reisen schicken zu müssen.
20 Minuten Der komplette Aufbau der mobilen Trainingseinheit »MTU light« nimmt in der Regel nicht mehr als 20 Minuten in Anspruch.
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zelne Arbeitsschritte noch einmal im Detail besprochen werden.
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Die schwierige Sicht simulieren
Die »Aura+Gen«-Reihe der Partikelmasken von 3M bieten hohen Schutz, lassen sich leicht handhaben und eignen sich für eine Vielzahl verschiedener Arbeiten.
Mobile Trainingseinheit für Schulungen und Kurse Ein regelmäßiges Mitarbeitertraining ist aus Sicht von 3M für den Bereich der Arbeitssicherheit essenziell. Gerade dann, wenn die Arbeitsbedingungen, zum Beispiel in beengten Räumen, erschwert sind, müssen die einzelnen Arbeitsschritte genau abgestimmt und eintrainiert sein. Die neue »MTU light« wurde speziell für Trainings zum Arbeiten und zur Rettung in engen Räumen konzipiert. Zertifizierte Trainer kommen laut 3M mit der komplett ausgestatteten Einheit direkt zum Schulungsort und
sollen verschiedenste Trainingsstufen und Auffrischungstrainings ermöglichen. Im Spezialfahrzeug findet zum Beispiel der simulierte Einstieg von oben oder der Seiteneinstieg statt – auch Rettungsmaßnahmen lassen sich trainieren. Mithilfe der Videoüberwachung im Innenraum hat der verantwortliche Trainer zudem die kompletten Abläufe jederzeit im Blick und kann bei Bedarf eingreifen oder Hilfestellungen geben. Von Vorteil, so 3M, sei in diesem Zusammenhang außerdem die detailreiche Nachbesprechung. So können Problemsituationen diskutiert und ein-
Der Trailer ist überdies mit nützlichen Extras ausgestattet. So sorgt beispielsweise eine integrierte Nebelmaschine dafür, erschwerte Sichtverhältnisse zu simulieren oder das Verhalten bei der Entlüftung von engen Räumen zu üben. Mit einem Tunnelsystem und weiteren Verstellmöglichkeiten bietet der Trailer mehrere Optionen, um die Übungen an individuelle Trainingsbedürfnisse anzupassen. Nutzen lässt sich das Spezialfahrzeug sowohl in Hallen als auch im Außenbereich. Ein großer Vorteil ist laut Hersteller die geringe Aufbauzeit, die im Regelfall nicht mehr als 20 Minuten in Anspruch nimmt. Zusätzlich zu den mobilen Trainingseinheiten verfügt 3M über ein großes Trainingszentrum in Hamburg, das ganzjährig genutzt werden kann und viel Platz bietet.
Überbrille mit hohem Tragekomfort Ein weiteres Highlight am Messestand war die neue »SecureFit«Überbrillen-Serie. Sie wurde für den ganztägigen Einsatz konzipiert und soll laut Herstellerangaben neben der hohen Schutzfunktion auch angenehmen
Die verbesserte Partikelmaske »Aura 9300+Gen3« soll dem Anwender noch mehr Schutz aber auch Tragekomfort bieten, um die Arbeitssicherheit merklich zu erhöhen.
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Tragekomfort aufbieten. Generell muss man bedenken, dass Brillenträger auf der Baustelle vor besonderen Herausforderungen stehen, wenn es um den Augenschutz geht, der nicht nur gut schützen, sondern eben auch komfortabel zu tragen sein muss. Die neue »SecureFit 3700«Serie soll nach Aussage von 3M so gestaltet sein, dass sie den ganztägigen Einsatz ermöglicht. Sie verfügt laut Hersteller als erste Überbrille über die patentierte »3M«-Bügeldruckverteilungstechnologie und, abhängig vom jeweiligen Modell, über einen integrierten Augenbrauenschutz. Die Überbrille, so der Hersteller, verbindet die Schutzfunktion für verschiedenste Anwendungsbereiche mit einer guten Passform sowie einem sicheren Sitz über der Korrekturbrille. Verantwortlich seien dafür die winkelverstellbare Scheibe, die flachen Bügel sowie der weiche Nasensteg. Die Serie zeichne sich zudem damit aus, dass sie sich unterschiedlichen Kopfformen und -größen anpasse und individuell auf die gewünschte Brillenposition gebracht werden könne.
Ein Leichtgewicht, das angenehm zu tragen ist Modellabhängig weist das Design der Brille ein geringes Gewicht von rund 48 Gramm auf. Die Scheibe der Überbrille ist
Die 3M SecureFit ÜberbrillenSerie 3700 gewährleistet einen zuverlässigen Schutz über der persönlichen Korrekturbrille.
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Die neue mobile Trainingseinheit ermöglicht Übungseinheiten flexibel und nahezu an jedem Ort.
zudem randlos und besitzt einen integrierten Seitenschutz. Laut Hersteller ist die Serie langlebig und lässt sich aufgrund der flachen Bügel auch gut in Kombination mit Kapselgehörschützern tragen. Erhältlich sind die Überbrillen der »SecureFit 3700«-Serie
in mehreren Varianten, die jeweils an unterschiedliche Anforderungen im In- und Outdoorbereich angepasst sind. Einige Modelle sind zum Beispiel mit der sogenannten »Scotchgard«Anti-Beschlagbeschichtung versehen. Sie soll laut Hersteller das Beschlagen länger als her-
kömmliche Beschichtungen verhindern. Das ist vor allem dann sinnvoll, wenn während der Arbeit zwischen warmen Räumen und kalten Außenbereichen gewechselt wird. Zudem soll die Beschichtung für eine hohe Kratzfestigkeit in rauen Arbeitsumgebungen sorgen. J
DAS UNTERNEHMEN Der Multitechnologiekonzern 3M wurde 1902 in Minnesota, USA, gegründet und zählt heute zu den innovativsten Unternehmen weltweit. 3M ist mit 93 000 Mitarbeitern in 200 Ländern vertreten und erzielte 2018 einen Umsatz von 33 Mrd. US-Dollar. Grundlage für seine Innovationskraft ist die vielfältige Nutzung von 51 eigenen Technologieplattformen. Heute umfasst das Portfolio mehr als 55 000 verschiedene Produkte für fast jeden Lebensbereich. 3M hält über 25 000 Patente und macht rund ein Drittel seines Umsatzes mit Produkten, die weniger als fünf Jahre auf dem Markt sind.
R O F Y D A E R COMPETITION? NEU: STEITZ SECURA COMPETITION. FÜR LEISTUNGSTRÄGER.
STEITZSECURA.COM
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Am Stand der BG Bau konnten Interessierte sich mittels Virtual-Reality-Brille in lebensechte Arbeitssituationen begeben, um die Gefahren von Abstürzen kennenzulernen.
Arbeitsschutz digital erleben [ BG BAU ] Die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG Bau) hatte in Düsseldorf zu offenen Diskussionen, digitalen Aktionen und gemeinsamen Gesprächsrunden rund um das Thema Arbeitsschutz geladen und damit den Nerv der Zeit getroffen: Gerade die Kombination aus Vorträgen und der Nutzung digitaler Hilfsmittel wie Virtual-Reality-Brillen sorgte nach Ansicht der Berufsgenossenschaft dafür, dass die Interessierten sich noch intensiver mit den aktuellen Sicherheitsthemen auseinandergesetzt haben.
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ie A+A gilt als wichtiges internationales Fachforum für Persönlichen Schutz, Betriebliche Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit und spricht damit die unterschiedlichsten Branchen direkt an. Für die BG Bau ist die Messe daher ein immens wichtiger Anlaufpunkt, um möglichst viele Menschen gleichermaßen zu erreichen. Für die BG standen diesmal die Themen Absturz und Staub im Mittelpunkt. Letzteres genießt bei der
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Berufsgenossenschaft aktuell besondere Aufmerksamkeit: Da das Risiko von Baustaub nach eigener Aussage noch immer stiefmütterlich behandelt wird, hatte die BG Bau in den vergangenen Jahren wichtige Kampagnen ins Leben gerufen, um Bauarbeiter und Unternehmer noch gezielter anzusprechen (die bauSICHERHEIT berichtete darüber in der Ausgabe 08/19 ab Seite 12).
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Hinzu kommt, dass die Gefahr von Staub laut BG Bau nicht selten stark unterschätzt wird. Gerade die langfristigen Folgen wie schwere Atemwegserkrankungen oder Krebs sollten hier aus Sicht der Genossenschaft ein Mahnmal sein. Vor allem auf der Baustelle finden sich viele Negativbeispiele, bei denen Anwender von Maschinen und Werkzeugen hohen Staubbelastungen ausgesetzt sind und damit ein Risiko tragen, das sich durch die Verwendung moderner Technik verringern oder gar vermeiden lässt. Laut der BG Bau werden pro Jahr mehrere Hundert Fälle staubbedingter Berufskrankheiten gemeldet.
Mehr Sicherheit für Arbeiten in der Höhe
Um auf der Messe zu sensibilisieren, setzte die BG gemeinsam mit den anderen Unfallkassen und Berufsgenossenschaften auf Interaktion und Information: Bei einem Quiz konnten Interessierte beispielsweise ihr Fachwissen testen, während in Gruppen wichtige Fragen diskutiert wurden. Im Rahmen der Messe informierten außerdem Fachleute verschiedener Berufsgenossenschaften und Unfallkassen zum Beispiel in der »Sprech-Stunde Sicherheit und Gesundheit« über Wissenswertes aus den Bereichen Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin. Die BG Bau verdeutlichte dabei an ihrer Anlaufstelle am Gemeinschaftsstand der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV), wie der Arbeitsschutz der Zukunft aussehen könnte – und das auch auf digitale Weise: Mit einer Virtual-Reality-Brille konnten Interessierte die Gefahren der Baustelle am eigenen Leib erfahren, bevor die Risiken in der Realität entstehen. Auf diese Weise lässt sich eine Vielzahl verschiedener Gefahrensituationen präventiv kennenlernen, um in der Realität schneller und besser reagieren zu können. Ein weiteres gut besuchtes Angebot war der Workshop »Staubminimierung beim Bauen«, bei dem Interessierte über den aktuellen Stand der Technik sowie die Fördermöglichkeiten informiert wurden: Aktuell befinden sich laut BG Bau zahlreiche Lösungen auf dem Markt, die ein staubarmes Arbeiten ermöglichen oder gezielt vor dem Einatmen von Staubpartikeln schützen. Dies reicht von klassischen Atemschutzgeräten über Masken bis hin zu Absaugvorrichtungen für Maschinen oder ganzer Baustellenbereiche. J
DAS UNTERNEHMEN Die BG Bau engagiert sich mit wirksamen Regelungen und umfassenden Informationen für mehr Sicherheit und Gesundheitsschutz auf den Baustellen. Als Partner der Bauwirtschaft, verwaltet durch die Sozialpartner, bemüht sie sich um praxisnahe und wirksame Maßnahmen, um die Beschäftigten zu schützen. Mit Informationskampagnen sensibilisiert sie die Branche, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen vor Ort als Partner den Unternehmen zur Seite und mit finanziellen Anreizen werden Investitionen in den Arbeitsschutz gefördert.
DAN WINDHORST
Mit dem Thema Absturz konzentrierte sich die BG vor allem auf den Schutz der Beschäftigten, denn Abstürze seien die häufigste Ursache für schwere und schwerste Arbeitsunfälle. Im Jahr 2018 kam es laut BG Bau zu 7 496 meldepflichtigen Absturzunfällen. Die A+A bot aus Sicht der BG Bau eine breitgefächerte Palette an neuen Absturzsicherungen, sowohl im Bereich der Persönlichen Schutzausrüstung gegen Absturz (PSAgA) als auch bei den klassischen Absturzeinrichtungen, die fest am Arbeitsplatz installiert sind und dem Anwender ein gefahrloses Arbeiten in der Höhe ermöglichen. Auch für diesen Themenbereich bietet die BG Bau zahlreiche Förderprogramme sowie Informationskampagnen und Vorträge, um einerseits auf die Gefahren in der Höhe aufmerksam zu machen und um andererseits anwenderfreundliche Lösungen aufzuzeigen, die sich auf der Baustelle schnell realisieren lassen.
Informationen zeitgemäß vermitteln
SICHERHEIT [ 12/2019 ]
Die BG Bau nutzte den Messeauftritt auf der A+A in Düsseldorf, um den Besuchern die Gefahren von Staub und Absturz näherzubringen. Darüber hinaus sorgte die Berufsgenossenschaft mit zusätzlichen Vorträgen und Gesprächsrunden dafür, dass die wichtigsten Probleme der Branche offen diskutiert werden konnten.
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MESSE-RÜCKBLICK
VOR ORT
MICHAEL WULF (4)
Michael Steszyn (li) und Patrick Bolze, Marketing Manager bei BASF Performance Materials, erläutern dem Fachpublikum das Konzept »Limitless« und dessen Vorteile.
Am Stand von BASF konnten die Messebesucher eine Vielzahl verschiedener Schuhentwicklungen begutachten: Auffällig waren hierbei die Designvielfalt sowie innovative Technologien, die bei der Entwicklung zum Einsatz kommen.
Als Spezialist für Absturzsicherungssysteme präsentierte Innotech diverse Produktneuheiten.
Erläuterte die Besonderheiten der Damenkollektion »Luna«, die von Helly Hansen im kommenden Jahr auf den Markt gebracht wird: Key Account Manager Øystein Garnes.
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MICHAEL WULF (4)
Mit diversen Neuheiten – wie der Serie »Trekking Lady«, der Ausweitung der »Wellmaxx«Serie auf Damen- und Berufsschuhe sowie der zweiten »Ergo Active«-Generation – wartete der Sicherheitsschuhspezialist Elten in Düsseldorf auf.
Arbeitsbekleidung für alle Wetterlagen – auch dafür sind die Kollektionen von Viking Rubber bekannt.
Neben dem vorgefertigten Flaschenzugsystem »KAA« oder dem Statikseil »Interstatic Protect« stellte Edelrid auch den Baumklettergurt »Tree Rex Triple Look« neu vor.
Für den schwedischen Hersteller Ejendals steht kompromisslose Sicherheit im Zentrum bei der Entwicklung seiner Arbeitshandschuhe und Sicherheitsschuhe.
Weitere Bilder auf Seite 78.
SICHERHEIT [ 12/2019 ]
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MICHAEL WULF
Am Stand von Honeywell wurden zahlreiche Sicherheitslösungen präsentiert. Unter anderem stellte das Unternehmen »VeriShield Smart Hearing Solution« vor. Es handelt sich dabei um einen neuen intelligenten Gehörschutz, welcher cloudbasierte Software und vernetzten Kapselgehörschutz miteinander kombiniert.
Intelligenter Gehörschutz kombiniert Headsets mit Cloud-Software E
chtzeit-Lärmüberwachung und Musteranalysen sollen den Unternehmen helfen, ihre Mitarbeiter besser vor lärmbedingtem Hörverlust zu schützen. Das schützende Headset »VeriShield Smart Hearing Solution« reduziert laut Hersteller Hintergrundgeräusche auf ein sicheres Level und ermöglicht den Trägern so eine klarere Kommunikation. Die Headsets sammeln dabei Lärmdaten und übertragen diese laufend an die »Honeywell Safety Suite«, einen cloudbasierten Service, der die Erfassung und Berichterstattung kritischer Sicherheitsinformationen automatisiert und optimiert. Füh-
[ HONEYWELL ] Ein visuelles Dashboard mit Lärmmustern und Belastungswerten soll dabei helfen, Gesundheitsrisiken zu reduzieren und die Arbeitssicherheit auf Baustellen zu verbessern – vorgestellt wurde diese Lösung von Honeywell unter dem Namen »VeriShield Smart Hearing Solution«. Es handelt sich dabei um einen neuen intelligenten Gehörschutz, welcher cloudbasierte Software und vernetzten Kapselgehörschutz miteinander kombiniert. Auf der A+A konnte das Fachpublikum diese Innovation erstmals begutachten. rungskräfte und Arbeiter können mit der mobilen Honeywell-App »VeriShield« dann laut Hersteller auf ihrem Smartphone die Daten zur Lärmbelastung wie Lärmspitzen, Muster und ungewöhnliche Ereignisse überwachen und einsehen.
Lärmbedingter Hörverlust – ein schleichender Prozess Übermäßige Lärmbelastung am Arbeitsplatz gefährdet Mil-
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lionen Arbeitern weltweit und ist laut U.S. National Institutes of Health für 16 Prozent bis 24 Prozent aller weltweit verzeichneten Hörverlustfälle verantwortlich. »Lärmbedingter Hörverlust ist ein subtiles, oft kumulatives Berufsrisiko, welches erst nach langer Zeit bemerkt wird – oft ist es dann bereits zu spät«, so Graham Robinson, Präsident des Honeywell Geschäftsbereichs Industrial Safety. »Unsere VeriShield Smart Hearing Solution gibt Arbeitern sofortiges Feedback und versetzt die Unternehmen in die Lage, eine übermäßige Lärmbelastung proaktiv zu verhindern.« Die Software von Honeywell ermöglicht es nach eigenen Angaben Sicherheitsfachkräften oder Anlagebetreibern, den Lärmpegel und die Lärmbelastung verschiedener Teams aus der Ferne zu überwachen. Sie bietet auch neue Einblicke in die Lärmbelastung und ermöglicht es Führungskräften, Lärmpegel und -muster auf einem visuellen
Dashboard anzuzeigen und aufzuzeichnen. Die Software kann auch automatische Aufzeichnungen generieren, welche Unternehmen bei der Einhaltung von Vorschriften helfen und zeitaufwendige administrative Prozesse reduzieren. Die intelligenten Headsets bieten den Arbeitern laut Honeywell außerdem eine HearThrough-Funktion, die es ermöglicht, wichtige Gespräche und Alarmtöne zu hören und dabei vor unerwünschtem Lärm geschützt zu sein. Zu den zusätzlichen Schutzmaßnahmen zählen optische und akustische Warnmeldungen, die eine Warnung an die Träger ausgeben, wenn sie sich ihrer täglichen Belastungsgrenze nähern oder diese überschreiten. Die in die Headsets integrierte Dichtsitzprüfung sorgt dafür, dass der Träger erkennt, wenn das Gerät falsch getragen wird. Die Fülle an Daten ermöglicht es, die Gehörschutzprogramme weiter zu verbessern. J
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DAN WINDHORST (3)
Geschäftsführer Nils Fitzner stand dem Fachpublikum der A+A zur Verfügung, um über die vielfältigen Anwendungsbereiche der neu entwickelten Handschuhlösungen zu sprechen.
Starker Schutz durch intensive Entwicklungsarbeit [ FITZNER ] Persönliche Schutzausrüstung muss vom Handschuh über Helme bis hin zur Jacke stetig steigenden Anforderungen gerecht werden. In erster Linie steht dabei natürlich die zuverlässige Schutzfunktion im Mittelpunkt. Doch die A+A hat einmal mehr gezeigt, dass das allein längst nicht mehr genügt. Als Spezialist für professionellen Hand-, Kopf- und Körperschutz weiß der Hersteller Wilhelm Fitzner bei der Entwicklung neuer Produkte um die Notwendigkeit, höchste Schutz-Zuverlässigkeit zum Beispiel auch mit Tragekomfort sowie trendgerechtem Design zu verknüpfen. Nils Fitzner, Geschäftsführer bei Wilhelm Fitzner Arbeitsschutz, erklärte gegenüber der bauSICHERHEIT, dass die vergangenen Jahre spannende Entwicklungsarbeit mit sich gebracht haben. So hat das Unternehmen zum Beispiel neue Schnittschutzlösungen konzipiert, die trotz einer sehr geringen Materialstärke einen extrem hohen Schutz bieten können. Gleichzeitig, so Nils Fitzner, habe man sich mit immer neuen Materialien auseinandergesetzt, um die Sicherheit der eigenen Produkte noch weiter zu erhöhen.
SICHERHEIT [ 12/2019 ]
Wir zeichnen uns vor allem durch neue Entwicklungen aus und sind deshalb so beständig am Markt, weil wir uns immer wieder intensiv mit dem Anwender auseinandersetzen.« Nils Fitzner, Geschäftsführer bei Wilhelm Fitzner Arbeitsschutz
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Von Dan Windhorst
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DAS UNTERNEHMEN Der Spezialist für Hand- und Kopfschutz Wilhelm Fitzner wurde 1946 gegründet und gilt gerade im Bereich der Sicherheitshandschuhe als führender Hersteller zuverlässiger PSA, die in zahlreichen Branchen zum Einsatz kommt. Einen Namen hat sich Fitzner vor allem mit der Marke »ProFit« machen können, die neben jahrelanger Erfahrung für umfangreiches Know-how rund um den Schutz der Hände steht. Ansässig in Preußisch Oldendorf verfügt das Unternehmen über ein Großlager mit über 13 000 Palettenstellplätzen, die mehr als 1 000 Artikel rund um den Kopf-, Hand- und Körperschutz zur Auslieferung bereithält. Bis heute konzentriert sich Fitzner auf die stetige Weiterentwicklung seiner Produkte, was die Verwendung neuer Materialien sowie die Optimierung von Herstellungsund Verarbeitungsabläufen beinhaltet.
erade im Bereich der Handschuhe gilt das Unternehmen Fitzner als erfahrener Spezialist, der auch für die Baubranche zahlreiche Produkte auf den Weg gebracht hat, die den rauen Arbeitsbedingungen trotzen können. »Ich denke, wir zeichnen uns vor allem durch immer neue Entwicklungen aus und sind deshalb so beständig am Markt, weil wir uns immer wieder intensiv mit dem Anwender auseinandersetzen«, sagte Nils Fitzner, der in diesem Zusammenhang auf die mehr als 70 Jahre an Erfahrung verwies, auf die das Unternehmen mittlerweile zurückblicken kann. »Auch der Schnittschutzbereich wird immer wichtiger: Wir haben es zum Beispiel geschafft, neue Handschuhlösungen zu entwickeln, die trotz einer geringen Materialstäke extrem hohen Schutz bieten.«
»Der dünnste Kettenhandschuh der Welt« Gemeint sind damit hauchdünne Schnittschutzhandschuhe der »ProFit«-Serie, die wortwörtlich wie eine zweite Haut aufliegen. Auf den ersten Blick würde man daher nicht vermuten, dass es sich dabei um tatsächlichen Schnittschutz handelt. Das Geheimnis, so Nils Fitzner, sind feine Stahlfäden im Inneren. Aufgrund der sogenannten »SteelFiber«-Faser kann der Handschuh derart dünn gestaltet werden, ohne den Schnittschutz
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FITZNER (3)
Ebenfalls auf der A+A präsentiert wurde eine speziell für die Winterzeit entwickelte Jacke aus Softshell-Material, das atmungsaktiv, gut gefüttert und zudem mit zuverlässigen Reflektoren ausgestattet ist.
zu vernachlässigen. Eine Besonderheit sind hierbei die Feinfühligkeit und Beweglichkeit, was ein hohes Maß an Bedienfähigkeit ergibt. So kann der Anwender auch beim Tragen des Handschuhs sicher, präzise und zuverlässig zugreifen – etwa, um Werkzeug aufzunehmen oder um Maschinen zu bedienen. »Herkömmliche Kettenhandschuhe und viele Schnittschutzlösungen machen das oft unmöglich«, ergänzte Nils Fitzner. Der neu entwickelte Schnittschutzhandschuh ist zum Beispiel so filigran gearbeitet, dass er sogar das Bedienen von Smartphones möglich macht. »Polymer bietet den Vorteil, dass er zum Beispiel Touchscreen-Kompatibel ist, was in der heutigen Zeit ein unerlässliches Feature ist.« Weitere Vorzüge dieser Handschuhlösung, von der insgesamt drei verschiedene Modelle konzipiert wurden, seien laut Nils Fitzner, dass sie der höchsten Schnittklasse F angehöre und aufgrund der Polymer-P-Beschichtung einen starken Grip aufweise. Auch das, so Fitzner, erhöhe die Sicherheit, da man Gegenstände so besser greifen und festhalten könne. Die Beschichtung ist darüber hinaus atmungsaktiv, luftdurchlässig und wasserdicht. Aufgrund der offenporigen Gestaltung wird zudem die Wärme nach außen transportiert, um das Klima im Handschuh möglichst neutral zu halten.
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Hochwertiger Schutz für den Kopf Viel Aufmerksamkeit wurde in Düsseldorf aber auch dem »Pro Cap D!«-Helm gewidmet, der vor allem durch sein modernes Design auffällt. Optisch erinnert er vielmehr an einen Helm für die Skater-Branche als an einen klassischen Höhenarbeitshelm. Der Vorteil ist, dass er sich nach Aussage des Unternehmens universell einsetzen lässt und damit ein
breites Anwenderspektrum aufbietet. Der Schirm ist bewusst kurz gehalten, um das Sichtfeld des Trägers so wenig wie möglich einzuschränken – zudem können dadurch herabfallende Gegenstände früher wahrgenommen werden. Für die nötige Sicherheit sollen eine 6-Punkt-Textil-Bänderung sowie ein 4-Punkt-Kinnriemen und ein Ratschensystem sorgen. Da der Helm außerdem recht leicht ausfällt und ein spezielles Belüftungssystem mit oben liegenden Ventialtionsöffnungen integriert ist, erhöht sich der Komfort beim täglichen Tragen. Im Bereich der Warnschutzjacken hingegen hat Fitzner auf der A+A mit seiner modernen Winterjacke aus Softshell-Material gepunktet. Dies ist atmungsaktiv, wasserdicht und schützt gleichzeitig vor Wind. Aufgrund der angebrachten Reflektoren bietet sich eine hohe Sichtbarkeit, was vor allem auf Großbaustellen ein wichtiger Sicherheitsaspekt ist. Die Reflektoren sind zudem thermofixiert, weshalb laut Hersteller keine zusätzlichen Nähte notwendig sind. Damit es dem Träger im Winter nicht fröstelt, befindet sich im Inneren ein angenehm wärmendes Futter. Ebenfalls praktisch ist die abnehmbare Kapuze, welche sich in der Größe individuell regulieren lässt.
Die neu entwickelten Schnittschutzhandschuhe aus der »ProFit«-Serie sind bemerkenswert dünn und bieten dennoch höchsten Schutz in vielen verschiedenen Arbeitsbereichen.
SERVICE Schnittschutz-Level
Die Norm EN 388: 2016 testet den Schnittschutz eines Handschuhs mit speziellen Verfahren. Beim sogenannten TDM-Test bewegt sich eine gerade Klinge über ein gebogenes Prüfmuster. Dabei wird der minimale Kraftaufwand zum Durchschnitt des Prüfmusters nach 20 mm bestimmt. Es wird mit einer Kraft von 2 Newton begonnen und kann bis auf 30 Newton gesteigert werden. Nach jedem Schnitt wird eine neue genormte Klinge eingesetzt und der Druck um 2 Newton erhöht, bis das Handschuh-Material bei einem einmaligen Schnitt durchtrennt wird. Das jeweilige Schnittschutzlevel Innovativer Seitenun wird durch die Buchstaben Montageteile verbleiben dauerha A bis F angegeben und kadardgerüst kann darauf immer wie Innovativer Seitenunfallschutz werden – die Vorteile überzeugen tegorisiert.
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DAN WINDHORST
Gerade der »HyFlex« konnte auf der A+A am Stand von Ansell mit hohem Schutz und angenehmem Tragekomfort überzeugen.
Vier neue Handschuhe für sicheren Schutz DAS UNTERNEHMEN
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nsell hat auf der A+A in Düsseldorf vier neue Handschuhprodukte vorgestellt, die die Kernkompetenzen des Unternehmens, ein sichereres Arbeitsumfeld für alle zu errichten, bekräftigen. Das Unternehmen hat zwei neue Chemikalienschutzhandschuhe entwickelt: einen, der Komfort und Schutz vor Lösungsmitteln, Säuren und Kohlenwasserstoffen bietet, und den ersten Einweghandschuh von Ansell, der Schutz vor Ketonen ermöglicht. Ergänzt werden die vier Innovationen durch zwei neue Schnittschutzhandschuhe. Der erste ist so konzipiert, dass er zwischen zwei Reinraumhandschuhen getragen werden kann, wenn man mit scharfen Gegenständen oder Reinigungsgeräten hantiert, und der letzte Handschuh verspricht einen Schnittschutz auf hohem Niveau in Kombination mit einem leichten Handschuh.
Ein Engagement für den Umweltschutz »Der A + A-Kongress bietet Ansell die perfekte Gelegenheit, unsere Kunden und Partner zu treffen, unsere Produkte vorzustellen und die maßgeblichen Trends in unserer Branche zu bewerten«, sagt Neil Salmon, Präsident Industrial GBU von Ansell. »Wir investieren stetig in die
Forschung und Entwicklung neuer Materialien, Produkte und Dienstleistungen, die die Sicherheit und Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter verbessern. Dieses Forum erinnert an unser Engagement und unsere Verantwortung sowie an die Erwartungen, die die Branche an uns stellt.«
Lösungen für Hand- und Hautschutz Ansell erzeugt und vertreibt zudem Hand- und Körperschutzlösungen für eine breite Palette industrieller Anwendungen. Ansells bietet so Produkte, die vor schädlichen Chemikalien und Flüssigkeiten, hohen Temperaturen, Schnitten und Abrieb schützen – für Arbeitnehmer in nahezu allen Branchen. J Der »HyFlex 11-561« ist eine gute Wahl, wenn ein hoher Schnittschutz und eine große Fingerbeweglichkeit in trockenen oder ölbelasteten Arbeitsbereichen erforderlich sind.
ANSELL
Ansell ist ein weltweit agierender Anbieter von Gesundheits- und Arbeitsschutzlösungen, die das menschliche Wohlbefinden steigern. Das Unternehmen investiert ständig in die Erforschung, Entwicklung, Herstellung und Lieferung technologisch innovativer Produkte und vermarktet diese unter bekannten Markennamen, denen die Kunden vertrauen. Mit seinen beiden Geschäftsbereichen Industrial und Healthcare sowie weltweit 13 000 Mitarbeitern ist Ansell ein stetig wachsendes Unternehmen. Es ist weltweit präsent mit Standorten in Nord- und Lateinamerika, der Karibik, der EMEA-Region sowie im asiatisch-pazifischer Raum und beliefert Kunden in über 100 Ländern.
[ ANSELL HEALTHCARE ] Auf der A+A in Düsseldorf hat Ansell innovative und leichte Schutz- und Arbeitsbekleidung vorgestellt. Ein Fokus lag dabei auf den vier neuen Handschuhprodukten, die unterschiedliche Bedürfnisse an Schutz und Sicherheit zuverlässig erfüllen.
SICHERHEIT [ 12/2019 ]
DAN WINDHORST
Am Messestand von Peter Greven Physioderm war das Thema Hautschutz facettenreich dargestellt: Unter anderem konnten Messebesucher mithilfe einer Spezialkamera erkennen, wie sich UV-Schutz-Lösungen am besten auftragen lassen und welche Mengen es braucht, um sich der 11:38 ArbeitUhr effektiv FISAT_ZertOrga_GmbH_bauSi_2019während 21.11.2019 Seitevor 1 zu starker UV-Einstrahlung zu schützen. C
Hautschutzlösungen rechtzeitig und richtig anwenden [ PGP ] Eines hat Peter Greven Physioderm (PGP) auf der A+A klar hervorgehoben: UV-Schutz ist auf Baustellen kein reines Sommerproblem. Zwar nehme man die Sonne im Herbst und Frühling bedeutend schwächer wahr, was die UV-A- und UV-BStrahlen aber nicht davon abhalte, bereits dann stark auf die Haut einzuwirken. Gleichzeitig hat der Hautschutzspezialist die Düsseldorfer Messe genutzt, um das Fachpublikum auf die richtige Anwendung von Hautschutzlösungen hinzuweisen. Die bauSICHERHEIT war ebenfalls vor Ort und hat erfahren, was viele Anwender dabei häufig falsch machen.
Von Dan Windhorst
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eit der weiße Hautkrebs im Jahr 2015 in die Liste der Berufskrankheiten aufgenommen wurde, explodieren die Fallzahlen geradezu. Im aktuellen Berichtsjahr 2018 gab es 7 467 Verdachtsfälle bei der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV); 4 255 Fälle wurden als Berufskrankheit anerkannt. In beiden Statistiken belegen der weiße Hautkrebs und seine Vorstufen damit unrühmliche Spitzenpositionen.
Auf Risiken und Schutz aufmerksam machen Nicht zuletzt deshalb nahm das Thema Hautschutz auf der A+A erneut viel Raum ein, um einerseits auf die Gefahren, andererseits aber auch auf sinnvolle Gegenmaßnahmen hinzuweisen. Einen großen und wichtigen Beitrag hierzu hat zum Beispiel Peter Greven Physioderm (PGP) geleistet. Die Standbesucher durften sich beispielsweise einem interessanten Test unterziehen, um herauszufinden, ob
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PETER GREVEN PHYSIODERM
Der Euskirchener Hautschutz hersteller Peter Greven Physioderm bietet individuelle UV-Schutzmöglichkeiten für Beschäftigte aus sämtlichen Branchen.
Neben der richtigen Hautschutzlösung bedarf es der richtigen Beratung: Wir informieren die Anwender deshalb über verschiedene Kanäle darüber, wie sie den Hautschutz richtig auftragen und was es bei der Dosierung alles zu beachten gilt.«
sie sich bei der Verwendung von UV-Schutzmitteln auch tatsächlich richtig verhalten. Dazu konnten sich die Standbesucher auf einen Stuhl setzen und sich von einer Spezialkamera filmen lassen. Auf einem Bildschirm war dann sofort zu erkennen, welche Bereiche des Gesichts tatsächlich ausreichend geschützt sind und wo die UV-Strahlen dennoch hingelangen. Hintergrund ist laut PGP der, dass die Nutzung von Schutzmitteln zwar zunehme, die Dosierung aber häufig die falsche sei. Demnach sei die aufgetragene Menge in vielen Fällen zu gering oder würde nicht den gesamten Hautbereich abdecken. Der Euskirchener Hautschutzspezialist führt nach eigenen Angaben das aktuell umfangreichste UV-Schutzprogramm der Branche. Zudem beraten die Experten ihre Kunden und liefern Strategien, wie Unternehmen Mitarbeiter motivieren und Hemmschwellen abbauen können. Knapp 260 000 Menschen erkranken laut der Deutschen Krebshilfe jährlich neu an weißem Hautkrebs und seinen Vorstufen. Besonders gefährdet sind Berufstätige, die vorwiegend im Freien arbeiten, wie beispielsweise Bauarbeiter und Dachdecker sowie Industriekletterer und Anlagenmechaniker. Sie alle gehören laut PGP zu den bundesweit rund 2,7 Millionen sogenannten Outdoor-Workern und haben ein erhöhtes Risiko, an weißem Hautkrebs zu erkranken. Denn wenn die ultravioletten (UV)-Strahlen der Sonne zu lange und zu intensiv auf die Haut einwirken, kann das Erbgut der Hautzellen beschädigt werden und Krebszellen entstehen.
Andreas Todtenhöfer, Marketingleiter bei Peter Greven Physioderm
Professioneller Schutz für Outdoor-Worker So ist es beispielsweise wichtig, dass die Hautschutzmittel nicht nur vor den UV-B-Strahlen schützen, sondern auch vor den UV-A-Strahlen. UV-B-Strahlen sind kurzwellig, energiereich und dringen weniger tief in die Haut ein als UV-A-Strahlen. Die UV-A-Strahlen sind langwellig und haben weniger Energie, sie dringen aber tiefer in die Haut ein. »Bislang kennen wir immer noch nicht alle Details über die Rollen von UV-B und UV-A bei der Entstehung von Hautkrebs. Daher ist es am vernünftigsten, gegen beide Strahlen gleichmäßig zu schützen«, sagt Uli Osterwalder, der als einer der renommiertesten UV-Schutz-Experten weltweit gilt. Osterwalder empfiehlt daher, sich nicht mit einem minimalen UV-A-Schutz zufriedenzugeben.
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Individueller Schutz für bestimmte Berufsgruppen Berufstätige sollten zudem darauf achten, Sonnenschutzpräparate zu verwenden, die einen Lichtschutzfaktor von mindestens 30 haben. Die Hautschutz-Experten von PGP bieten hier mit der parfümfreien Sonnenschutzcreme »Physio UV 30 Sun« eine passende Lösung. Die Creme ist laut Hersteller extra wasserfest und muss somit nicht gleich wieder neu aufgetragen werden, wenn der Anwender schwitzt. Für Berufstätige wie etwa Dachdecker, die der Sonnenstrahlung noch stärker ausgesetzt sind, eignet sich das wasserfeste und parfümfreie »Physio UV 50 Spray«. Zusätzlich hat PGP für verschiedene Berufsgruppen Spezialprodukte entwickelt. So ist zum Beispiel das extra wasserfeste »Physio UV 50 Plus« erhältlich, das beispielsweise Schweißer beim Elektroschweißen nachgewiesen vor künstlicher UV-Strahlung schützt. Der im Bereich der Oberflächenbearbeitung dringend erforderliche Nachweis zur Lackverträglichkeit liegt für das Produkt vor. Wie auch das »Physio UV 50 Spray«, ist diese Creme außerdem parfümfrei und deshalb sehr hautverträglich.
Auch die richtige Beratung ist entscheidend Profianbieter liefern aber nicht nur UV-Schutz-Produkte, sie schauen sich auch die Arbeitsplätze an und helfen bei der Gefährdungsbeurteilung. So können sie die Produkte empfehlen, die für den jeweiligen Arbeitsplatz geeignet sind. Service und Beratung sind beim UV-Schutz extrem wichtig. Das hat zuletzt eine Studie der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) gezeigt. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass rund 60 Prozent der Gefährdeten keine regelmäßige Unterweisung in geeignete Schutzmaßnahmen erhalten. Das ist fatal. Denn eines der größten Probleme beim Sonnenschutz und beim Hautschutz insgesamt ist, dass die Mitarbeiter die Produkte nicht oder falsch anwenden. Wenn Beschäftigte beim Eincremen nicht die ausreichende Menge verwenden, sich nicht richtig eincremen oder nicht regelmäßig nachcremen, dann hilft auch der höchste Lichtschutzfaktor nichts. Profianbieter wie PGP helfen daher mit Unterweisungen und Hilfsmitteln wie Postern, Infokarten oder Tutorial-Videos und sensibilisieren so die Mitarbeiter.
SICHERHEIT [ 12/2019 ]
FISAT
Besondere Gefahrensituationen brauchen auch besondere Schutzmaßnahmen: Bei der Verwendung von professioneller PSA muss sichergestellt sein, dass sich der Anwender stets auf sein Equipment verlassen kann.
PSAgA: »Einen bundesweiten Standard schaffen«
Eine Prozesszertifizierung soll dabei helfen, wichtige Standards zu schaffen.
[ FISAT ] Für über 500 000 Menschen in Deutschland ist der Bereich Persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz (PSAgA) ein wichtiges Thema. Auf innerbetriebliche Schulungen folgen oft tägliche Arbeiten im Gefahrenbereich, doch einen einheitlichen Standard bei Ausbildung und Unterweisung gibt es nicht. Peter Biegel, Geschäftsführer der FISAT ZertOrga GmbH und bereits seit 2015 aktives Mitglied der FISAT-Arbeitsgruppe PSAgA, will das ändern – mit einer Prozesszertifizierung.
M
it Blick auf die Verwendung von Persönlicher Schutzausrüstung gegen Absturz (PSAgA) gibt es keine zwei Meinungen: Sie muss zuverlässig und sicher sein. Mit der F ISAT Zert Orga GmbH im Bereich PSAgA möchte Peter Biegel nun noch einen Schritt weitergehen und eine Prozesszertifizierung etablieren.
Standardisierte Lehrpläne erstellen Die Prozesszertifizierung soll im Optimalfall zu einer Standardisierung führen, die eine hohe Qualität sicherstellt. »Wir haben dazu eine Online-Plattform generiert, die dem Nutzer die Möglichkeit bietet, Unterweisungen zu planen, standardisierte Rahmenlehrpläne zu erstellen und alles sauber zu dokumentieren«,
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so Peter Biegel. Zu hinterfragen sei hierbei, ob ein Anwender erfolgreich an einer Unterweisung teilgenommen habe, wie lange sein Zertifikat gültig sei und vor allem, was die konkreten Ausbildungsinhalte seien. »Für Auftraggeber sind das entscheidende Fragen, auf die es durch das Online-Tool jederzeit Antworten gibt. Die Ausbildungsbetriebe hinterlegen die Infos, der Auftraggeber kann abfragen, ob Zertifikate Gültigkeit besitzen und welche Unterweisungsinhalte vermittelt wurden. Dadurch wird dem Auftraggeber die Möglichkeit gegeben, verlässlich einen gut ausgebildeten Anwender zu engagieren. Wir haben also ein transparentes System geschaffen, das allen Beteiligten Sicherheit gibt: dem Anwender vor allem im Sinne
des Arbeitsschutzes, dem Auftraggeber auch im Sinne seiner Rechtssicherheit.«
Konkrete Handlungs anweisungen für Anwender Für die standardisierten Rahmenlehrpläne möchte Peter Biegel konkrete Hilfe bei der inhaltlichen Ausgestaltung anbieten. »Unterweisungsinhalte werden detailliert beschrieben und mit konkreten Handlungsanweisungen für den Ausbilder hinterlegt.« Gleichzeitig, so Peter Biegel weiter, seien Lernziele für den Anwender definiert und an Mindestausbildungszeiten gekoppelt. Im Rahmen der Lernerfolgskontrolle soll der Ausbilder außerdem die Möglichkeit haben, absolvierte Unterweisungsinhalte abzuhaken. »So wird eine
lückenlose Nachweisführung ermöglicht.« Für die Nutzung des Online-Tools soll die benötigte Bearbeitungszeit so gering wie möglich gehalten werden. »Eines der größten Hilfsmittel, die das Online-Tool bringt, ist die intuitive Zusammenstellung und Planung der auf den Kunden zugeschnittenen Unterweisungsinhalte. Hinzu kommt der automatisierte Dokumentendruck. Wie oft kommt es vor, dass Unterweisende Teilnehmern nicht direkt ein Zertifikat in die Hand geben können?«, ergänzt Peter Biegel. Man müsse, dazu erst ins Büro, alles händisch und individuell dokumentieren, ebenso müsse man die Ausbildungsinhalte für jeden Teilnehmer einzeln auf die Zertifikate übertragen. »Mit dem Tool ist dieser Prozess automatisiert.« J
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DAN WINDHORST (2)
Skylotec hatte den Messebesuchern interessante Live-Demonstrationen zu bieten. Zentrales Thema war dabei der richtige Umgang mit dem Sicherheitsequipment sowie neuesten Entwicklungen – etwa eine batteriebetriebene Seilwinde oder Seilzugangstechnik, die besonders durch ein gutes Verschleißverhalten auffällt.
»Claw Line«: Ein neues Steigschutzsystem für Stahlseile [ SKYLOTEC ] Mit seinem Stahlseil-Steigschutzsystem »Claw Line« bietet Skylotec eine neue Lösung zur Absturzsicherung an Leitern, die auch auf der A+A in Düsseldorf im Mittelpunkt stand. Das System kann an vorhandenen Strukturen oder bereits verwendeten Leitern mit geringem Aufwand installiert werden. Es lässt sich zudem flexibel und individuell an den jeweiligen Einsatzort anpassen. Die »Claw Line« ist zertifiziert nach der neuesten Norm EN 353-1:2014+A1:2017 und für Edelstahlseile mit Durchmessern von 8 mm und 10 mm Durchmesser zugelassen. Mit dem dazugehörigen Stahlseilläufer »Claw«, der mit vielen sicherheitsrelevanten Details ausgestattet ist, können Anwender an dem Steigschutzsystem dauerhaft gesichert auf- und absteigen.
B «Claw-Line« Die »Claw Line« ist zertifiziert nach der neuesten Norm EN 3531:2014+A1:2017 und für Edelstahlseile mit Durchmesser von 8 mm und 10 mm zugelassen.
ei Arbeiten zur Wartung oder Instandhaltung nutzen Beschäftigte permanent installierte Steigschutzeinrichtungen, um sich vor einem gefährlichen Sturz in die Tiefe zu schützen. Für den vertikalen Auf- und Abstieg an Leitern bietet Skylotec mit der »Claw Line« nun ein Steigschutzsystem mit einem 8 mm- und 10 mm-Edelstahlseil an, das vollständig aus Edelstahl besteht und laut Hersteller daher sehr langlebig ist. Das System basiere auf einer Seilführung aus Edelstahl; leicht überfahrbare Zwischenhalter sollen dabei das Seil fixieren und störende Auslenkungen verhindern. Für Beschäftigte ist es dadurch möglich, sicher an höher oder tiefer gelegene Arbeitsplätze zu steigen.
Drei Basis-Systeme, viele Möglichkeiten Die »Claw Line« kann an vorhandenen Strukturen installiert oder unmittelbar an einer Leiter befestigt werden. Das System ist in drei Basis-Varianten verfügbar, die jeweils mit einer geringen Anzahl von Grundelementen auskommen. Jede Variante verfügt über ein Edelstahlseil, Zwischenhalter und ein Spannelement. Dies erleichtert bereits die Planung der Montage. Zudem lassen sich die verschiedenen Varianten aufgrund einer modularen Bauweise
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individuell und flexibel miteinander kombinieren – wie etwa die oberen und unteren Anschlagpunkte. So ist es beispielsweise möglich, einen Leiteranschlagpunkt unten und einen Strukturanschlagpunkt an der Decke zu wählen oder umgekehrt. Auch bereits vorhandene Strukturanschlagpunkte können laut Skylotec verwendet werden – sofern ein statischer Nachweis vorliegt. Im Vergleich mit bisher verfügbaren Systemen entstehen auf diese Weise vielfältige Konfigurationsmöglichkeiten. Die »Claw Line« lässt sich dadurch unkompliziert an den jeweiligen Einsatzort anpassen. Zudem sind die einzelnen Komponenten effizient und in geringer Größe verpackt, sie lassen sich daher problemlos an den Ort der Montage transportieren. Zusätzliches Plus: Das modular aufgebaute System ist leicht verständlich und nahezu selbsterklärend. Das ermöglicht eine einfache Montage. Das obere Ende des Edelstahlseils ist stets vormontiert und auf einer Kausche verpresst. Am unteren Ende wird es vollständig durch das Spannelement umschlossen. Das verringert das Risiko deutlich, sich durch einen Griff in offene Litzen bei der Montage und auch bei der späteren Benutzung zu verletzen. Bei der Installation auf Aluminiumleitern werden überdies die oberen drei Sprossen durch Gewindestangen und
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Vollständig aus Edelstahl gefertigt Gegenüber bisher verfügbaren Lösungen bietet das Steigschutzsystem einen weiteren Vorteil: Es ist vollständig aus Edelstahl gefertigt und korrosionsbeständig. Dadurch eignet sich die »Claw Line« auch optimal für die Anwendung in der salzwasserhaltigen Atmosphäre von Off-, Near- und Onshore-Arbeitsplätzen sowie in der Wasserversorgung und -entsorgung. Das Stahlseil-Steigschutzsystem ist gemäß EN 353-1:2014+A1:2017 zertifiziert. Maximal drei Personen können sich daran gleichzeitig anschlagen.
Steigen in Kombination mit Stahlseilläufer »Claw« Das Steigschutzsystem »Claw Line« kann in Kombination mit dem Stahlseilläufer »Claw« von Skylotec
verwendet werden. Dieser punktet mit Eigenschaften, die eine vereinfachte Anwendung erlauben und das Risiko eines Unfalls reduzieren. So ist der Läufer gleich mehrfach dagegen gesichert, dass er irrtümlich falsch verwendet wird. Das Auffanggerät kann beispielsweise nicht auf das Seil aufgesetzt werden, wenn es durch den Anwender falsch herum gehalten wird. Dies verhindert ein integrierter Sperrbolzen, und ein rotes Totenkopf-Symbol zeigt den Anwendungsfehler darüber hinaus deutlich an. Um unbeabsichtigtes oder unüberlegtes Abnehmen zu verhindern, kann der Stahlseilläufer nur dann vom Seil abgenommen werden, wenn der Anwender aktiv einen Sperrbolzen zieht und den Läufer dadurch entriegelt. Überdies öffnet sich die Bremsbacke bei leichtem Zug am Karabiner, während der Läufer dem Anwender ohne manuellen Eingriff nach oben oder nach unten folgt. Dadurch ist ein nahezu reibungsloses Steigen zu einem höher oder tiefer gelegenen Arbeitsplatz möglich. Bei einem möglichen Abrutschen oder Absturz der steigenden Person schwenkt der Karabiner blitzartig nach unten. Dabei stoppt der »Claw« den Sturz in die Tiefe. Ein Bandfalldämpfer verringert den Fangstoß auf weit unter die zulässigen 6 kN, wodurch die Krafteinwirkung auf den Körper moderat abgebaut wird. J
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Konterplatten verstärkt. Bei jeder der möglichen Systemvarianten wird das gleiche Spannelement montiert, mit dem die benötigte Spannung von mindestens 80 kg erreicht wird. Dies erfolgt durch eine einfache Drehung am Spannschloss. In puncto Sicherheit bietet das Spannelement einen zusätzlichen Vorteil: Eine Lasermarkierung zeigt jederzeit an, ob die adäquate Spannung noch gegeben ist. Mit einer Sichtkontrolle kann der Anwender dadurch überprüfen, ob er sich noch an der »Claw Line« anschlagen darf oder zunächst das Spannelement nachziehen muss.
Der Steigschutzläufer »Claw« ist mehrfach dagegen gesichert, dass er irrtümlich falsch verwendet wird. Ein grüner Pfeil zeigt an, wie das Gerät auf das Seil aufgesetzt werden muss.
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MESSE-RÜCKBLICK
VOR ORT
MICHAEL WULF (4)
Der Höhen- und Ladesicherungsspezialist Span Set stellte die zusammen mit dem Bauunternehmen Goldbeck und dem Fachhandel Strenge entwickelten Auffangvorrichtungen »RoofXafe« und »SideXafe« vor.
Präsentierten die neuesten PSA-Innovationen, wie die Schutzhelme der Serie »Evo Vista Dualswitch«, die den Augenschutz in Form einer Abschirmung und einer Linse integrieren (v. li. n. re.): Tilo Weiss (Geschäftsführer JSP Deutschland), Mark R. Johnstone (CEO der JSP Goup) und Jens Kluth (Marketing-Manager).
Erläuterten, wie die TÜV-Süd-Akademie als einer der führenden Anbieter beruflicher Aus- und Weiterbildung beim Thema Arbeitssicherheit unterstützen kann: Produkt-Managerin Karina Heidenreich (li.) und Selma Horvath (Produkt-Marketing).
Strapazierfähige Arbeitskleidung mit Stretch-Anteil, das stand beim belgischen Hersteller Dassy im Mittelpunkt des Messeauftritts.
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DAN WINDHORST
MICHAEL WULF (4)
Wie das Verletzungs- und Unfallrisiko bei Hochdruckwasserstrahlen minimiert werden kann, das haben die Spezialisten von Dehn mit den Schutzanzügen »Dehncare WJP« gezeigt.
Stabilus Safety präsentierte in Düsseldorf seine neuen metallfreien S3-Modelle »Jordan« und »Spartacus«.
Die HighStep Systems AG hat mit ihrem innovativen Steigsystem »HighStep« für viel Aufsehen auf der A+A gesorgt. Es besteht aus zwei verschiedenen Komponenten – der Aluminiumschiene als Systemträger und mindestens einem wählbaren Steiggerät.
Als Vollsortimenter für die Persönliche Schutzausrüstung bietet Kroschke sign-international alle gängigen Marken an. SICHERHEIT [ 12/2019 ]
Weitere Bilder auf Seite 98.
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[ DGUV ] Die Gewinner des Deutschen Arbeitsschutzpreises 2019 stehen fest. Die unabhängige Jury zeichnete im Rahmen der Arbeitsschutzmesse A+A in diesem Jahr fünf Preisträger aus, darunter eine Einzelperson, zwei Kleinunternehmen, einen Mittelstandsbetrieb und ein Großunternehmen.
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um sechsten Mal seit 2009 richten das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), der Länderausschuss für Arbeitsschutz und Sicherheitstechnik (LASI) und die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) diesen branchenübergreifenden Wettbewerb aus. Die Messe Düsseldorf als langjähriger Medien- und Veranstaltungspartner hat in diesem Jahr eine zusätzliche Kategorie gestiftet. Insgesamt wurden somit Preisgelder in Höhe von 50 000 Euro vergeben. Vorbildliche Unternehmen gehen vorausschauend und effektiv mit den Herausforderungen rund um Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit um. An fünf dieser Vorbilder überreichte nun die Jury die unter dem Dach der Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie geführte Auszeichnung. Ein zentraler Hintergrund dieses Preises ist es, zu unterstützen, gleichzeitig aber auch Anreize zu schaffen und einzelne Ideen in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu rücken. Wichtig wird das bei besonders innovativen Entwicklungen, die der Branche und damit dem Anwender ein noch höheres Maß an Sicherheit bieten.
Eine durchgängige Sicherheitskultur Unter dem Motto »Wir bauen sicher – oder gar nicht.« pflegt die Bauunternehmung August Mainka GmbH & Co in Lingen (Ems) eine Sicherheitskultur, die durchgängig im gesamten Unternehmen gilt. Ein breit etabliertes Bewusstsein für Sicherheit mit optimalen Qualifizierungen und Unterweisungen schützt die Ge-
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Die Gewinner des Deutschen Arbeitsschutzpreises 2019
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sundheit der Mitarbeitenden. Der Erfolg: Seit Jahren liegen die Unfallquoten weit unter dem Branchendurchschnitt. Beinaheunfälle werden regelmäßig gemeldet, das beweist eine gelebte Fehlerund Meldekultur.
Mehr Sicherheit beim Bohren geschaffen Der Mechatroniker Felix Röwekämper aus Ibbenbüren hat mit der Entwicklung eines Bohrmaschinenschraubstocks mit integriertem Aufspannmechanismus das Ziel verfolgt, das Bohren von Werkstücken auf Ständerbohrmaschinen deutlich sicherer zu machen, denn die Unfallzahlen sind bislang signifikant hoch. Im Gegensatz zu bisherigen Verfahren der Fixierung eines Schraubstocks samt Werkstück ist der von ihm gemeinsam mit dem Unternehmen Arnz Flott GmbH Werkzeugmaschinen entwickelte Mechanismus sehr einfach und flexibel. Mittels eines Spannhebels kann der Schraubstock einfach und schnell fest an den Tisch gezogen und so gut justiert werden.
In der Kategorie »Kulturell«: RWE Power AG Die Essener RWE Power AG hat mit der »Safety Academy« ein interaktives Spiel entwickelt, das die jährliche Sicherheitsunterweisung für den Verwaltungsbereich deutlich attraktiver als bisher gestaltet. Statt die Unterweisungspflicht durch ermüdende Frontalmonologe nur formal zu erfüllen, setzt das Spiel darauf, Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz mit Spaß und im Dialog mit den Beschäftigten zu vermitteln. Auf diese Weise
wird ein signifikanter Nachhaltigkeitseffekt erzeugt.
Einen latexfreien Arbeitsbereich geschaffen Die Sattlerei Bielkine in Hannover ist ein Fachbetrieb für Verarbeitung von Leder und Stoffen. Hier kam es bei einem Beschäftigten durch den Umgang mit latexhaltigen Stoffen zu allergieauslösenden Symptomen. Da eine Latex-Exposition im Betrieb nicht vermeidbar ist, drohte der Verlust eines erfahrenen Fahrzeugsattlers. Daraufhin wurde die Idee entwickelt, in der Halle einen eigens für die Verarbeitung von latexhaltigen Arbeitsstoffen ausgewiesenen, separaten Raum zu schaffen. Durch die luftdichte Isolation dieses Raums konnte der restliche Arbeitsbereich latexfrei gemacht und der Mitarbeiter weiter beschäftigt werden.
Die Kategorie »Newcomer« als Stiftungspreis Die recalm GmbH ist ein Hamburger Start-up auf dem Gebiet der aktiven Lärmminderung. Um dem Stress- und Gefahrenfaktor Lärm innerhalb von Fahrzeugkabinen von Bau- und Landmaschinen entgegenzuwirken, entwickelt recalm ein innovatives Akustikgerät, das auf dem Prinzip der aktiven Lärmminderung beruht. Durch Aussenden eines Anti-SchallSignals werden störende Signale gelöscht. Das über eine App gesteuerte System senkt den Lärm innerhalb der Kabine um bis zu 75 Prozent und erhöht so die Sicherheit und die Lebensqualität des Maschinenbedieners.
Ein Publikumspreis für die GE Healthcare GmbH Erstmalig wurde zusätzlich unter allen Nominierten ein Publikumspreis verliehen, für den sowohl die Besucher der Website im Vorfeld als auch das Publikum vor Ort abstimmen konnten. Die meisten Stimmen erhielt das Unternehmen GE Healthcare GmbH und konnte somit einen Gutschein für die Teilnahme an einem Fachseminar des Instituts für Arbeit und Gesundheit der DGUV in Dresden entgegennehmen. Durch die festliche Preisverleihung im Rahmen der Arbeitsschutzmesse A+A führte die ZDF-Moderatorin Barbara Hahlweg, einen thematischen Perspektivwechsel unter dem Titel »Moralische Maschinen Braucht es eine Ethik für künstliche Intelligenz?« setzte der Religionsphilosoph Lukas Brand von der Ruhr-Universität Bochum. Insgesamt prüfte die Jury 231 Einreichungen, von denen 13 für den Deutschen Arbeitsschutzpreis 2019 nominiert wurden. Die Auswahl der fünf Preisträger erfolgte anhand der folgenden Kriterien: Wirksam: Die Lösung ist zielführend in der Sache und messbar im Erfolg. Übertragbar: Die Lösung hat Vorbildwirkung und inspiriert, ohne Blaupause sein zu müssen. Gemeinsam: Die Lösung ist unter Beteiligung entstanden und umgesetzt. Kreativ: Die Lösung ist einfach genial oder genial einfach entwickelt oder umgesetzt. Der Deutsche Arbeitsschutzpreis ist zudem Teil der Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie (GDA). J
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Baustellensicherheit
CHRISTINE SEIF
BAUSTELLENSICHERHEIT
Das Team der Günzburger Steigtechnik präsentierte auf der A+A seine neuen Produkte, die ganz auf die Änderungen der TRBS 2121 Teil 2 eingehen – von »clip step« über »nivello«-Traverse bis hin zum erweiterten Schulungs- und Trainingsprogramm.
Stufen statt Sprossen – um Leitern noch sicherer zu machen [ GÜNZBURGER STEIGTECHNIK ] Der Einklang von Theorie und Praxis soll bei Günzburger Steigtechnik im Mittelpunkt stehen: Das möchte der Steigtechnikspezialist aus Bayern vor allem mit seinen beiden Neuheiten im Produktprogramm unter Beweis stellen – der zweiteiligen Stufen-Schiebeleiter und der Stufen-Glasreinigerleiter. Beide wurden in Anlehnung an die Neufassung der TRBS 2121 Teil 2 entwickelt und entsprechen damit bereits den verschärften Anforderungen der Technischen Regeln für die Betriebssicherheit. Die Stufenleiter-Neuheiten wurden in das Arbeitsschutzprämien-Programm der BG BAU aufgenommen – von dieser wurden sie nun außerdem im Rahmen der EuroTest-Preisverleihung mit einem Sonderpreis ausgezeichnet. Prämiert wurde damit die Innovationskraft der Günzburger Steigtechnik im Bereich Arbeits- und Produktsicherheit.
M
it seinen Neuentwicklungen möchte die Günzburger Steigtechnik Lösungen auf den Markt bringen, welche die Arbeitssicherheit weiter verbessern, gleichzeitig aber auch Sorge dafür tragen, dass sie den aktuellen Vorgaben und Richtlinien entsprechen. Gezeigt hatte der Hersteller seine Entwicklungen auch auf der A+A in Düsseldorf, wo die Zeit außerdem dazu genutzt wurde, um mit dem Fachpublikum über den Stand der Technik sowie die neuen Vorgaben zu diskutieren.
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Mit der TRBS 21-21-2 im Einklang »Wir sehen uns als Innovationsund Technologieführer für Steigtechnik mit Grips. Ein wichtiger Punkt dabei ist, dass wir rasch auf die Änderungen der Regelwerke reagieren und den Anwendern schnellstmöglich Lösungen für die Praxis bieten, die den aktuellen Vorschriften entsprechen«, sagt Ferdinand Munk, Geschäftsführer der Günzburger Steigtechnik GmbH. »Mit der zweiteiligen Stufen-Schiebeleiter und der Stufen-Glasreinigerleiter ist uns das einmal mehr gelungen. Gemäß
der Neufassung der TRBS 2121 Teil 2 bestechen diese schon jetzt mit einem Plus an Arbeitssicherheit bei perfektem Handling.«
Sichere Stufen als Ersatz für Sprossen Die verschärfte TRBS 2121 Teil 2 fordert explizit Stufen als Ersatz für Sprossen, wenn Leitern nicht nur zum Aufstieg, sondern auch als Arbeitsplatz genutzt werden. Unabhängig davon werden in der Neufassung außerdem die Zugangshöhe über Leitern sowie die Höhe des Standplatzes für Arbeiten auf Leitern auf maxi-
mal fünf Meter beschränkt. Ausnahmen sind nur bei sehr seltenem Zugang oder bei Arbeiten in besonders begründeten Ausnahmefällen möglich, zum Beispiel in engen Schächten. »Damit sind die verschärften Regeln für alle Branchen und beruflichen Einsatzbereiche relevant«, betont Ferdinand Munk. Umfassende Informationen zu den verschärften Regeln möchte die Günzburger Steigtechnik in einem 20-seitigen Themenflyer »Die Änderungen der TRBS 2121 Teil 2: 10 Fragen – 10 Antworten« anbieten.
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Die neue zweiteilige StufenSchiebeleiter ist ausschiebbar und in verschiedenen Größen erhältlich. Je nach Ausführung besitzt sie zwölf bis maximal 21 Stufen; der Anwender erreicht so Arbeitshöhen zwischen rund 3,80 und 6,20 m. Einen echten Mehrwert sollen laut Hersteller die ein Meter langen Ausstiegsholme bieten, die dem Anwender ein sicheres Überund Aussteigen aus der Leiter ermöglichen sollen. Im Überlappungsbereich schaffe man bei beiden Leiterteilen außerdem eine extra breite Standfläche von 170 mm, die für optimale Standsicherheit sorgen soll.
ckelt. So stellen laut Günzburger zum Beispiel Steckverbindungen mit zusätzlichen Hakenverriegelungen die stabile Verbindung der einzelnen Leiterteile sicher. Laufrollen sowie ein abriebfester Anlegegummi mit Keilausschnitt sollen hingegen zu einem einfachen Handling beitragen. Die Stufen-Glasreinigerleiter bestehe aus Ober-, Mittel- und Unterteilen, die in verschiedenen Größen erhältlich seien und bis zu einer Standhöhe von knapp 5 m vielfache Kombinationsmöglichkeiten böten. Beide Stufenleiter-Neuheiten des Herstellers seien darüber hinaus mit einer nivello-Traverse
DAS UNTERNEHMEN Die Günzburger Steigtechnik GmbH ist Anbieter von Steigtechnik aller Art. Dazu zählen Leitern für den gewerblichen und privaten Gebrauch, aber auch alle Arten von Roll- oder Klappgerüsten sowie Rettungstechnik, Podeste und Sonderkonstruktionen für industrielle Anwendungen. Die Günzburger Steigtechnik fertigt ausnahmslos am Standort Günzburg. Das Unternehmen schloss das Geschäftsjahr erneut mit einem Umsatzplus ab und ist im 120. Jahr ihres Bestehens weiter auf Wachstumskurs. Das Unternehmen beschäftigt am Firmensitz in Günzburg über 300 Mitarbeiter.
den neuen Nachrüstsatz »rollbar« an. Dieser lässt sich einfach, schnell und vor allem ohne Bohrungen auch nachträglich montieren und bringt nach der Devise »Rollen statt Schleppen« einen entscheidenden Ergonomievorteil beim Transport der zweiteiligen Stufen-Schiebeleiter und Stufen-Glasreinigerleiter mit. Besonders ergonomisch: Die Transportrollen werden einfach mit dem Fuß in Position gebracht.
GÜNZBURGER STEIGTECHNIK
Arbeitsschutzprämien für die neuen Lösungen sichern
Beide Stufenleiter-Neuheiten sind mit einer nivello-Traverse versehen, die serienmäßig mit der neuen Generation des nivelloLeiterschuhs ausgestattet ist. Dieser sorgt dank seiner patentierten 2-Achsen-Neigungstechnik im integrierten Gelenk für eine optimale Bodenauflage und eine noch bessere Standsicherheit.
Optimale Rutschhemmung bis zum R13-Standard Für das Plus an Arbeitssicherheit soll sowohl die zweiteilige Stufen-Schiebeleiter als auch die Stufen-Glasreinigerleiter auf Wunsch mit der rutschhemmenden Trittauflage »clip-step R13« ausgestattet werden. Diese erfülle sogar die strengen Vorgaben der höchsten Bewertungsgruppe für Rutschhemmung R13 und sorge somit auch in nassen, ölverschmierten und staubigen Arbeitsbereichen für einen sicheren Tritt und komfortablen Stand auf der Leiter. Die Stufen-Glasreinigerleiter wurde laut Unternehmen eigens für die hohen Anforderungen in diesem Arbeitsbereich entwi-
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versehen, die serienmäßig mit der neuen Generation des nivello-Leiterschuhs ausgestattet sei. Dieser sorge dank seiner patentierten 2-Achsen-Neigungstechnik im integrierten Gelenk für eine optimale Bodenauflage und eine noch bessere Standsicherheit. Mit seinem neuen Konzept der wechselbaren Fußplatten lasse er sich zudem flexibel an verschiedenste Untergründe anpassen.
Ergonomie: »roll-bar«Traverse nachrüstbar Neben der Arbeitssicherheit hat die Günzburger Steigtechnik außerdem die Ergonomie im Blick und bietet nach eigenen Angaben deshalb für die Traversen ihrer beiden Produktneuheiten
Aufgrund ihrer zahlreichen Ausstattungsmerkmale wurden die zweiteilige Stufen-Schiebeleiter und die Stufen-Glasreinigerleiter in das Arbeitsschutzprämien-Programm der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU) aufgenommen. Anwender können dadurch beim Kauf der Stufenleiter-Neuheiten Zuschüsse erhalten: So übernimmt die BG Bau 50 Prozent der Anschaffungskosten, maximal 300 Euro. Für die beiden Innovationen wurde die
Günzburger Steigtechnik jetzt außerdem im Rahmen der EuroTest-Preisverleihung von der BG Bau mit dem Sonderpreis ausgezeichnet. Damit wurden die Entwicklungsfreude, der Innovationsgeist und das besondere Engagement des Unternehmens im Bereich Prävention geehrt. »Mit unseren StufenleiterNeuheiten zeigen wir einmal mehr, dass wir die Theorie immer wieder erfolgreich in die Praxis umsetzen. Wichtig ist dabei stets, dass unsere Innovationen auf Anhieb den neuen Regeln gerecht werden und zugleich den Anwender in Bezug auf Sicherheit und Handling einen echten Mehrwert bieten. Als Qualitätshersteller mit Führungsanspruch ist es für uns außerdem selbstverständlich, unsere Kunden und Geschäftspartner mit umfassendem Informationsmaterial transparent über die Regeländerungen und den Stand des Umstellungsprozesses aufzuklären«, so Ferdinand Munk. J
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INNOTECH (2)
In Düsseldorf stellte Innotech die neuesten Entwicklungen ihrer Absturzsicherungen vor.
Neue Geländersicherung und Systemstütze auf der A+A vorgestellt [ INNOTECH ] Von der Elbphilharmonie in Hamburg über den Jewel Changi Airport in Singapur bis zum Convention Center in Baku: Anspruchsvolle Bauten mit top- verlässlichen Sicherheitssystemen für Dach- oder Fassadenarbeiten auszustatten, ist die Kernkompetenz der INNOTECH Arbeitsschutz GmbH in Kirchham. Das Familienunternehmen zählt zu den größten europäischen Herstellern von Absturzsicherungssystemen. Mit 145 Beschäftigten in 36 Ländern weltweit tätig, hat Innotech mehr als 500 Produkte im Portfolio. Der Eigenfertigungsanteil liegt dabei bei 88 Prozent. Die aktuellsten Neuheiten präsentierte das Unternehmen nun auf der A+A in Düsseldorf.
30 Prozent Um mindestens 30 Prozent konnte Innotech die Montagezeit der Geländersicherung »Barrier« durch die Optimierung der Einzelkomponenten reduzieren.
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as Unternehmen mit Hauptsitz in Kirchham, Oberösterreich, stellt 88 Prozent seiner Produkte im eigenen Haus her. Die vielseitig einsetzbaren Absturzsicherungssysteme, die maximale Bewegungsfreiheit bei Dacharbeiten bieten sollen, werden laut Unternehmen weltweit eingesetzt. Im Bereich Arbeitssicherheit haben die Experten des Absturzsicherungsspezialisten die Planungsgrundlagen zur ÖNORM B3417 mitgeprägt. Ebenso ist Innotech Mitbegründer des internationalen Arbeitskreises D.A.CH.S., einer Arbeitsgruppe von Experten aus Deutschland, Österreich, Schweiz und Südtirol, die sich zum Ziel gesetzt hat, länderübergreifende Regelungen für Absturzsicherungen zu schaffen.
Für jede Architektur die passende Lösung Individuelle Sicherungskonzepte zählen zu den Kernkompetenzen. Mit der Abteilung für Sonder-
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lösungen, TOA (Technique of Application), können Konzepte für jegliche Gebäudeform erstellt werden, die sich optimal in die Architektur integrieren. Die Abteilung, bestehend aus mehreren Technikern und Konstrukteuren, beschäftigt sich ausschließlich mit der Planung, Konstruktion, Prüfung, Kalkulation und Produktion von Sonderlösungen. Zusätzlich zur Zertifizierung nach höchsten geltenden Standards werden die Produkte auf den jeweiligen Untergründen statisch und dynamisch baumustergeprüft.
Mit unterschiedlichen Produkten auf der A+A Auf der diesjährigen Fachmesse präsentierte das Unternehmen innovative Produktneuheiten: Neues gab es zum Beispiel bei der Geländersicherung »Barrier«: Mindestens 30 Prozent reduzierte Montagezeit durch Optimierung der Einzelkomponenten und der vollständige Verzicht auf Weichmacher
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sollen diese innovative Produktverbesserung auszeichnen. Die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten und die rasche, spänefreie Montage machen das Produkt laut Hersteller zu einem flexiblen Allrounder, der sich äußerst schonend in die Ästhetik von Bauten einfügen soll. Neu war auch die auflastgehaltene Systemstütze »QUAD-30« für den Einsatz auf begrünten und bekiesten Flachdächern. Der Vorteil dieses Produkts, so Innotech, liege insbesondere in der dachdurchdringungsfreien Montage, dem Verzicht auf Eingriffe in die Bauphysik und der damit einhergehenden Vermeidung von Kältebrücken. Mit der Produkt entwicklung von »Quad-30« verbinde das Unternehmen Sicherheit mit Nachhaltigkeit und biete eine optisch unauffällige Lösung für Absturzsicherungen auf umweltfreundlichen Gründächern. Ebenfalls neu auf den Markt gekommen ist das Befestigungsset »Unit-Industrie« zur Klemmung auf I-Träger und Rohrkonstruktionen. Die variable Einstellmöglichkeit der verschiedenen Klemmen soll nach eigenen Angaben eine ideale Anpassung an die jeweiligen Rohr- bzw. Trägerdimensionen bieten. Die vormontierten Klemmen ermöglichen eine rasche und durchdringungsfreie Montage auf den jeweiligen Konstruktionen. Auch zum Abseilen sei das System geeignet, Befestigungsabstände bis max. 15 m seien dabei möglich. Und: Das System könne jederzeit nachgerüstet werden.
2016 wurde die bislang längste Seilstrecke mit dem All-in-One- Seilsicherungssystem für den österreichischen Technologiekonzern Voestalpine verbaut. In dieser Seilstrecke können sich Mitarbeiter in 12 m Höhe absolut frei bewegen, ohne sich im System umhängen zu müssen.
Innotech als digitaler Pionier Mit digitalen Tools für die Planung (»INNO|plan«) und Dokumentation (»INNO|doc«) von Absturzsicherungssystemen zählt sich Innotech zu den Pionieren im Bereich Digitalisierung der Branche. Das Planungstool »INNO|plan« garantiere eine zuverlässige Absturzsicherung, die sich an jedes Bauvorhaben anpasse. Auch für die Montagedokumentation biete man nützliche Tools: Mit »INNO|doc« könne die Dokumentation von Projekten inklusive Fotos übersichtlich abgelegt werden. J
Von Hamburg bis Baku – Innotech weltweit im Einsatz Aufsehenerregende Großprojekte wie die Europabrücke in Tirol oder der Jewel Changi Airport in Singapur setzten in den letzten Jahren auf Arbeitsschutz- und Sicherheitstechnik aus Kirchham. So wurde Innotech beauftragt, für die Elbphilharmonie in Hamburg ein passendes Dachabsturzsicherungssystem zu entwickeln. Die spezielle Dach- und Fassadenkonstruktion in komplexer Wellenform stellte eine massive Herausforderung dar. So wurden bei diesem eindrucksvollen Projekt 490 Laufmeter speziell gekrümmte Schienen sowie etwa 400 Befestigungen von Innotech verbaut. Ein spezieller Schienenverbinder wurde extra diesem komplexen System angepasst und nimmt die stärkeren Wärmedehnungen des Aluminiums besser auf. Mithilfe der sonderangefertigten Taurus-Drehweiche kann man im Schienensystem bequem in alle Richtungen wechseln. Über 1000 Komponenten des Schienensystems sollen die Sicherheit aller Personen, die zu Reinigungs- und Wartungsarbeiten auf das Dach des Gebäudes steigen müssen, ermöglichen.
Gerald Reiter, Geschäftsführer, und Christoph Reiter, Prokurist und COO bei Innotech Arbeitsschutz GmbH, zeigten sich erfreut über die positive Resonanz auf der A+A und stellten dem Fachpublikum eine Vielzahl an neuen Lösungen vor.
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MICHAEL WULF
Auf der A+A präsentierte Krause seine neuesten Produkte, darunter auch die TRBS-Leiter, die als Verkehrsweg sowie als Arbeitsplatz genutzt werden kann.
Verkehrsweg und Arbeitsplatz in einer Leiter [ KRAUSE ] Sicherheit, Komfort, Ergonomie und die Möglichkeit, flexibel auf unterschiedliche Arbeitssituationen zu reagieren, das möchte Krause mit seinen Steigtechnik-Lösungen bieten. Mit dem Inkrafttreten der TRBS 2121 Teil 2 haben sich für gewerbliche Nutzer von Leitern jedoch einige Änderungen ergeben. Die Arbeitsschutzvorschriften sehen vor, dass Sprossenleitern unter bestimmten Voraussetzungen nicht mehr erlaubt sind, was bei Nichtbeachtung schlimmstenfalls zur Sperrung einer kompletten Baustelle führen kann. Hier bietet Krause eine Lösung mit Verkehrsweg und Arbeitsplatz in einer Leiter.
5 Meter Die Verwendung einer Leiter als Verkehrsweg ist laut TRBS 21-21-2 bis zu einer maximalen Höhe von 5 m möglich. Werden Leitern nur sehr selten als Verkehrsweg benutzt, sind auch Höhen über 5 m zulässig.
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ie TRBS 2121-2 konkretisieren die allgemeinen Arbeitsschutzvorschriften der Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) und stellen erhöhte Anforderungen an den Arbeitsschutz bei der Verwendung von Leitern durch gewerbliche Anwender. Sie sprechen nicht nur von Leitern im Allgemeinen, sondern unterscheiden zwischen Sprossen- und Stufenleitern sowie der Verwendung als Verkehrsweg oder Arbeitsplatz. Eine Nutzung der Leiter als Verkehrsweg liegt immer dann vor, wenn ein höher oder tiefer liegender Arbeitsplatz mithilfe der Leiter erreicht werden soll und die Leiter dabei verlassen wird. Im Gegensatz dazu liegt eine Nutzung als Arbeitsplatz immer dann vor, wenn der Nutzer während der Tätigkeit die Leiter nicht verlässt und die Arbeiten auf der Leiter stehend ausführt. Die Verwendung einer Leiter als Verkehrsweg ist bis zu einer maximalen Höhe von 5 m möglich. Wer-
den Leitern nur sehr selten als Verkehrsweg benutzt, sind auch Höhen über 5 m zulässig. Bei der Verwendung einer Leiter als Arbeitsplatz sind nach den Regeländerungen nur noch Stufenleitern erlaubt. Im Kern bedeutet die Neufassung der TRBS 21-21 Teil 2, dass sich Anwender, aber eben auch Hersteller und Unternehmer gezielt mit den Rahmenbedingungen auseinandersetzen sollten.
Eine Leiter für alle Einsatzzwecke Die »Krause Stabilo +S«-Leitern mit Stufen und Sprossen vereinen Arbeitsplatz und Verkehrsweg in einer Leiter. Die entnehmbaren Leiternteile von Schiebe- und Vielzweckleitern können auch in der TRBS-konformen Version entnommen und unabhängig vom Rest der Leiter genutzt werden. Bei wechselnden Verwendungsarten muss keine zusätzliche Leiter angeschafft werden.
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Alle Aufstellmöglichkeiten, die Krause-Nutzer bereits von den herkömmlichen Sprossenleitern kennen, können mit den jeweiligen TRBS-Leitern wie gewohnt genutzt werden. »Krause Stabilo +S«Leitern kommen dabei ohne zusätzliche Trittplatten oder nachträglich anbringbare Stufen aus. Darüber hinaus sind TRBS-Leitern von Krause durch ihre Stufen/Sprossen-Kombination leichter als Leitern mit reiner Stufenausstattung. Die innovative blaue Sicherheits-Breitsprosse sorgt für einen komfortablen Übergang von Sprossen auf Stufen und gewährleistet darüber hinaus die einfache Handhabung beim Auf- und Umbau der Leiter mit dem »Auto-Snap-System«.
Obwohl es sich bei der TRBS 2121-2 generell um keine verbindlichen Rechtsvorschriften handelt, sollten sie von den Betroffenen nicht ignoriert werden. Zwar könne man laut Hersteller von der Umsetzung der Inhalte abweichen (§ 4 Abs. 3 BetrSichV), müsse dann aber die Sicherheit der Beschäftigten in vergleichbarer Weise gewährleisten. Passt der Unternehmer die Arbeitsschutzmaßnahmen entsprechend den Inhalten des Regelwerkes an, könne davon ausgegangen werden, dass er die gesetzlichen Arbeitsschutzanforderungen erfüllt (vgl. § 4 Abs. 3 Satz 2 BetrSichV). Im Vordergrund steht immer, dass der Anwender
KRAUSE-WERK
TRBS 2121-2 als Chance für die Arbeitssicherheit
Mit einer TRBS-Leiter von Krause ist der Verarbeiter auf der Baustelle für alle Eventualitäten gewappnet.
bestmöglich vor Gefahren während der Arbeit geschützt sein sollte. Gerade hier können Hersteller wie Krause nützliche Tipps liefern und gleichzeitig Hilfestellung bei der Wahl der richtigen Lösungen behilflich sein. J
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MIT STAHLEINLAGE BEI HERVORSTEHENDEN BEWEHRUNGSEISEN AUCHAUCH IHR IHR LEBEN! LEBEN!
RETTET RETTET VIELLEICHT VIELLEICHT RETTET ■ mehrfach wiederverwendbar ■ mehrfach wiederverwendbar AUCH AUCH IHR IHR VIELLEICHT ■ in horizontaler oder vertikaler Lage einsetzbar ■ in horizontaler oder vertikaler Lage einsetzbar LEBEN! LEBEN! ■ witterungsbeständiger, AUCH IHRschlagfester schlagfester Kunststoff ■ witterungsbeständiger, Kunststoff LEBEN! ■ sitzt fest und stabil jeder ■ sitzt fest undauf stabil aufAnschlussbewehrung jeder Anschlussbewehrung ■ mehrfach ■ mehrfach wiederverwendbar wiederverwendbar ■ NEVOSAFE®-PLUS schütztschützt sicher und zuverlässig bei bei ■ NEVOSAFE®-PLUS sicher und zuverlässig ■ in■horizontaler in horizontaler oder oder vertikaler vertikaler Lage Lage einsetzbar einsetzbar ■ mehrfach wiederverwendbar Sturz aus 3 maus Höhe 100mit kg 100 (mitkg Prüfbericht) Sturz 3 mmit Höhe (mit Prüfbericht) ■ witterungsbeständiger, ■ witterungsbeständiger, schlagfester schlagfester Kunststoff ■ in■die horizontaler oder vertikaler Lage einsetzbar ■Kunststoff durch Signalfarbe gelb oder erhöht sich diesich die durch die Signalfarbe gelbrotoder rot erhöht ■ sitzt ■ sitzt festfest undund stabil stabil aufauf jeder jeder Anschlussbewehrung Anschlussbewehrung ■ witterungsbeständiger, schlagfester Kunststoff Sichtbarkeit der Gefahrenstelle Sichtbarkeit der Gefahrenstelle ■ NEVOSAFE®-PLUS ■ NEVOSAFE®-PLUS schützt schützt sicher sicher undund zuverlässig beistabil auf jeder Anschlussbewehrung ■zuverlässig sitzt festbei und Sturz Sturz ausaus 3 m3Höhe m Höhe mitmit 100100 kg (mit kg (mit Prüfbericht) Prüfbericht) ■ NEVOSAFE®-PLUS schützt sicher und zuverlässig bei ■ durch ■ durch diedie Signalfarbe Signalfarbe gelbgelb oder oder rot rot erhöht erhöht sichaus sich die3die Sturz m Höhe mit 100 kg (mit Prüfbericht) Sichtbarkeit Sichtbarkeit derder Gefahrenstelle Gefahrenstelle ■ durch die Signalfarbe gelb oder rot erhöht sich die Sichtbarkeit der Gefahrenstelle
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Altrex bietet mit seinen Produkten Sicherheit für die Verarbeiter, wie auch beim »RS Tower 5 USP 003«.
Sich für die TRBS 2121-1 rüsten [ ALTREX ] Vor einigen Monaten ist die Neuregelung der TRBS 2121-1 in Deutschland in Kraft getreten. Sie umfasst einige technische Änderungen, die Gerüste inklusive Fahrgerüste betreffen. Aber was genau beinhaltet die TRBS 2121-1? Viele Unternehmen haben noch Fragen zur Umsetzung. Es ist vorgesehen, dass sie eine Schutzvorrichtung haben, die beim Aufbau, Abbau und Umbau zum Einsatz kommen muss. Dadurch soll vor allem ein erhöhter Arbeitsschutz realisiert werden.
B Altrex hat rechtzeitig in die Entwicklung geeigneter Produkte investiert, um die Sicherheit zu erhöhen und durch Unfälle verursachte Ausfälle zu reduzieren. Dafür hat das Unternehmen den »Safe-Quick2« in seine Fahrgerüste integriert, der mehr Sicherheit garantiert.
isher war lediglich eine Schutzmaßnahme beim Aufstieg notwendig, was den Anforderungen des TÜVs nicht mehr genügt. Das sogenannte Montagesicherungsgeländer muss zumindest eine Seite umfassen und sollte sich über die ganze Länge des Gerüsts erstrecken. Dadurch sollen Unfälle vermieden werden, die in der Baubranche folgenschwere Konsequenzen wie Arbeitsunfähigkeit oder gar den Tod bedeuten können. Deswegen ist es umso wichtiger, den Empfehlungen und Vorgaben der deutschen Bauindustrie entsprechend vorbeugende Maßnahmen zu treffen. Diese Veränderungen bringen in Folge einige Umstellungen für den Gerüstbau, die Altrex bereits erfolgreich umgesetzt hat. In der Umsetzung
DAS UNTERNEHMEN Seit mehr als 65 Jahren steht die niederländische Marke Altrex für Sicherheit, Verantwortung und Innovationskraft. Altrex entwickelt und produziert hochqualitative Produkte für Industrie und Handwerk und für den Heimwerker. Qualitätserzeugnisse, die dazu konzipiert sind, zur Sicherheit des Benutzers bei seiner Arbeit in der Höhe beizutragen.
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bedeutet das konkret, dass Gerüste beim Aufbau, während der Nutzung und bei der Demontage mit einem schützenden Geländer versehen werden müssen. Das betrifft auch Fahrgerüstplattformen. Altrex hat rechtzeitig in die Entwicklung geeigneter Produkte investiert, um die Sicherheit zu erhöhen und durch Unfälle verursachte Ausfälle zu reduzieren. Dafür hat das Unternehmen den »SafeQuick2« in seine Fahrgerüste integriert, der mehr Sicherheit garantiert. »Für uns ist es enorm wichtig, unseren Kunden markt- und gesetzeskonforme Lösungen zu bieten, die Komfort und Schutz über dem Standard hinaus ermöglichen«, erklärt Jan Keizer, Geschäftsführer von Altrex B.V. Außerdem entspricht die Leiter Altrex »RS Tower 52-S« allen Anforderungen des TÜVs gemäß EN1004 Klasse 3. Altrex Produkte mit »Safe-Quick2« werden von der BG BAU (Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft), die ergonomische Produkte mit höchsten Sicherheitsstandards in der Bauindustrie fördert, subventioniert. Jan Keizer, Geschäftsführer von Altrex B. V. erklärt: »Wir möchten sowohl Handwerkern als auch Unternehmern in der Branche ermöglichen, sicher in der Höhe zu arbeiten. Daher sind wir überaus erfreut über die Zusammenarbeit mit der deutschen BG Bau.« J
SICHERHEIT [ 12/2019 ]
Sichere Gerüstarbeit: »Das persönliche Verhalten ist entscheidend« [ PERI ] Arbeitsunfälle haben am Bau noch immer Hochkonjunktur. Eine wirksame Präventionskultur könnte die Ursachen dafür erheblich reduzieren und viele menschliche Tragödien verhindern – oder zumindest mildern. Effektiver Arbeitsund Gesundheitsschutz beinhaltet technische, organisatorische und personelle Maßnahmen. Vorausgehen sollten deshalb in allen Bereichen sinnvolle und nachvollziehbare Gefährdungsbeurteilungen sowie eine erhöhte Motivation der beteiligten Personen zur konsequenten Eigensicherung der Mitarbeiter.
PERI (2)
Mit dem durchgängig metrischen Systemraster der PERI UP Flex Bauteile und der Möglichkeit des Richtungswechsels der Beläge lässt sich das Modulgerüst flexibel an nahezu jede Bauwerksgeometrie anpassen.
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ahlreiche technische und organisatorische Verbesserungen haben in den letzten Jahrzehnten die Zahl der Arbeitsunfälle in den industrialisierten Ländern stark reduziert. Trotzdem geschehen noch immer zu viele Unfälle mit schweren Verletzungen und Todesfällen. Dabei liegt der prozentuale Anteil verhaltensbedingter Unfälle nach Aussage von Prof. Dr. Christoph Bördlein (FHWS) mittlerweile zwischen 70 und 96 Prozent.
Gerüst- und Höhenarbeit als Hochrisiko-Orte Größtes Sorgenkind ist in diesem Zusammenhang das Gewerk des Gerüstbaus, das am Bau grundsätzlich für die Neuerstellung bzw. für die Sanierung von
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Bauwerken eingesetzt wird, aber auch regelmäßig die Wartung der großtechnischen Anlagen im Industriesektor betrifft, die oft auch integraler Teil der jeweiligen Industriearchitektur sind. Aktueller Brennpunkt sind die hohen Absturz- und Unfallraten im Gerüstbau, der zusammen mit dem Dachdecker-Gewerk unter
70 Prozent Der prozentuale Anteil verhaltensbedingter Unfälle liegt nach Aussage von Prof. Dr. Christoph Bördlein (FHWS) mittlerweile zwischen 70 und 96 Prozent.
den Bauberufen die höchste Zahl an Unfalltoten zu beklagen hat. Um eine erfolgreiche Präventionskultur dauerhaft im Baustellenalltag und insbesondere im Gerüstbau zu implementieren, gibt es viele Ansätze: von der regelmäßigen Schulung der Betroffenen, der Verschärfung von gesetzlichen Regeln, der technischen Optimierung von Gerüstbausystemen bis hin zur Androhung von Bestrafungen von Fehlverhalten. Dabei ist die einfachste Lösung doch die, welche erst gar nicht zu Unfällen führen kann.
Was genau ist »Behavior Based Saftey«? »Je mehr man sich um die technischen Aspekte der Arbeits-
sicherheit bemüht, desto geringer wird die Gesamtzahl der Unfälle. Desto höher wird aber auch der relative Anteil, den menschliches Verhalten am Zustandekommen eines Unfalls hat. Die Ursache eines Unfalls ist heutzutage fast immer das Verhalten eines oder mehrerer Mitarbeiter – unabhängig davon, ob nun die Bedingungen, unter denen gearbeitet wurde, eher sicherheitsfördernd oder eher unsicher waren«, schreibt Prof. Dr. Christoph Bördlein, Allgemeine und Klinische Psychologie an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt (FHWS) in seinem Buch »Verhaltensbasierte Arbeitssicherheit – Behavior Based Saftey«.
SICHERHEIT [ 12/2019 ]
Innovative Steigtechnik Definieren von Verhalten und/ oder Ergebnissen (Zuständen), Beobachten, Feedback geben, Ziele setzen und die sicheren Verhaltensregeln positiv verstärken sind die Kernbestandteile dieses Konzeptes, das sich in der Praxis auch so bewährt hat. In der betrieblichen Umsetzung eines Gerüstbauunternehmens liegen die Vorteile von »Behaviour Based Safety« auf der Hand. Alle notwendigen Methoden und Instrumente zur Erhöhung der eigenverantwortlichen Sicherheit im Unternehmen bzw. bei Auf- und Abbau sowie Nutzung von Gerüsten können selbst entwickelt werden. Dabei lassen sich die betriebsspezifischen Gegebenheiten unter Einbeziehung der Mitarbeiter berücksichtigen und eine erhöhte Motivation durch Teambildung erreichen. Das gegenseitige aufeinander Achten unterstützt kontinuierliche VerbesserungsBei der Einrüstung der Bamberger Stephanskirche sorgte die konsequente prozesse im Unternehmen und Verwendung von Systembauteilen kann die Unfallrate dauerhaft und die Kombinationsfähigkeit der senken. Der Return on InvestBaukastensysteme PERI UP und VARIOKIT für Zeit- und Kostenvorteile ment (ROI) zeigt sich durch gesowie konsequente Sicherheit. ringeren Krankenstand, besseres Betriebsklima und in einer höheren Wirtschaftlichkeit des Sicherheitsverhalten Gerüstbaubetriebs. muss sich lohnen Nach seinen Ausführungen geSystemintegrierte hen Menschen im Arbeitsalltag bewusst Risiken ein. Sichere VerSicherheit schaffen In diesem Kontext, der haftungshaltensweisen haben oft unmitrechtlich sowohl den Bauherrn telbar negative Konsequenzen, wie (seinen Stellvertreter) den da zum Beispiel aufwendiger für Architekten betrifft, sind zwei Asdie Betroffenen. Sicherheit führt häufig erst langfristig zu positipekte besonders wichtig und interessant: die technische Sicherven Ergebnissen durch die Verheit des Gerüstes in Aufbau und meidung von Unfällen. Verwendung, wie sie ja nun auch Während auf Fehlverhalten in der Neufassung der TRBS bis heute viel zu häufig mit Kon2121-1 – Gefährdung von Betrollen, Belehrungen und Bestraschäftigten durch Absturz bei der fungen reagiert wird, propagiert Verwendung von Gerüsten, TechBördlein den »Behavior Based Saftey«-Ansatz, kurz »BBS«. Danische Regel für Betriebssicherheit – erstmals festgeschrieben bei geht es nicht mehr um das ist, und die ingenieurtechnische Bestrafen von riskantem VerPlanung, Vorbereitung und Aushalten, sondern darum, dass sich sicheres Verhalten für die führung eines Gerüstprojektes. Betroffenen lohnt: »Menschen Bei beiden Ansprüchen kann verhalten sich dann freiwillig das Unternehmen Peri nach und gerne sicher, wenn sie erleeigenen Angaben den verschiedenen Baubeteiligten Gerüstlöben, dass dies anerkannt wird.«
sungen anbieten, die unter dem Aspekt der Arbeits- und Verwendungssicherheit »State of the Art« sind. Gleichzeitig ist das Anforderungs- und Einsatzspektrum im Gerüstbau heute deutlich komplexer: Das klassische Fassadengerüst wird mehr und mehr durch den Bau von Spezialgerüsten ergänzt – zum Beispiel Trag- und Treppentürme, Brückengerüstbau, Industriegerüste oder Zugangstechniken im öffentlichen Bereich. In der Zusammenschau der oben genannten Faktoren wird deutlich, wie hoch die Ansprüche an das Pflichtenheft der Gerüsttechnik geworden sind, um dem Gerüstbauer und seinen Kunden aus den verschiedenen Gewerken ein adäquates, zukunftsgerechtes Arbeitsmittel an die Hand geben zu können.
Das »TOP«-Modell soll den Weg weisen In diesem Zusammenhang zeigt zum Beispiel der Gerüstbaukasten »Peri Up« gut auf, wie sich Arbeitssicherheit in ein System integrieren kann. Bei der Sicherheitstechnik verfolgt der konstruktive Aufbau des Gerüstsystems ein Prinzip aus dem modernen Geräte-, Maschinen- und Anlagenbau, das klare Parallelen zu dem »TOP«-Modell des Arbeitsschutzgesetzes aufweist: Sicherheitsprobleme sollen, wo und wann immer möglich, direkt an der Gefahrenquelle gelöst werden. Deshalb haben technische Sicherheitsmaßnahmen stets Vorrang vor organisatorischen oder persönlichen Schutzmaßnahmen. Drei sicherheitstechnische Aspekte, die bei konstruktiven Schwächen schnell zu Unfällen oder Gesundheitsschäden führen könnten, standen bei Peri bei der Entwicklung im Vordergrund: das Bauteilgewicht, der Seitenschutz und die Gerüstbeläge. Im Zusammenspiel mit achtsamer Eigenverantwortung der Gerüstnutzer lassen sich mit dem »Peri Up«-Gerüstbaukasten auf diese Weise sichere Arbeitsplätze mit deutlich reduzierten Unfallgefahren schaffen. J
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HAKOS
DAN WINDHORST
Markus Rösner, Leitung für Logistik und Support, sowie Sonja Hörnig, Assistenz der Geschäftsführung bei der Hakos GmbH, stellten dem Fachpublikum der A+A ihren innovativen »Hakos«-Seitenunfallschutz vor.
Seitenunfallschutz jetzt bis 30° Dachneigung einsetzbar Der temporäre Seitenunfallschutz von Hakos ist auf verschiedenen Untergründen, wie Beton, Sandwich, Metall, Stein-Mauerwerk oder Holzunterkonstruktion, anwendbar.
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intergrund für die Entwicklung des »Hakos«-Seitenunfallschutzes war es, eine innovative Lösung für den Anwender zu finden, die maximalen Absturzschutz bei Arbeiten auf Flachdächern bietet. Gleichzeitig wollte Hakos ein System schaffen, das als Basiselement lediglich Ankerplatten und Pfostenhalterungen benötigt. Wesentlicher Planungspunkt war laut Unternehmen, ein System zu entwickeln, das keinen neuen Standard setzt, sondern gegebene Standards ergänzt, die sich seit vielen Jahren entwickelt und in der Praxis durch tagtägliche Anwendung bewiesen haben. Ein wichtiges Ergebnis dieser Philosophie war zum Beispiel das temporäre »Hakos«Seiten-unfallschutz-System. Zur Montage wird die Ankerplatte an der Dachkante befestigt. Anschließend lässt sich der Pfos-
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[ HAKOS ] Ein wichtiger Schritt für Anwender und Hersteller: Der Spezialist für Absturzschutz bei Arbeiten auf Flachdächern hat seinen temporären »Hakos«Seitenunfallschutz kürzlich einer Prüfung unterzogen. Das temporäre System war bisher für Dachflächen bis 10° gedacht und wurde nun im November einer entsprechenden Prüfung nach DIN EN 13374 unterzogen, damit es auch für den Einsatz auf Dachflächen mit bis zu 30° Dachneigung zugelassen ist. Das Unternehmen hat diesen Schritt unternommen, um der hohen Nachfrage des Marktes gerecht zu werden.
tenhalter einfach in die Ankerplatte einhängen. Auf den Halter können dann beliebig Pfosten und Holme aus Standard-Gerüstbauteilen aufgebaut werden.
Eine Vielzahl an Anwendungsmöglichkeiten Der temporäre Seitenunfallschutz, welcher auch auf der A+A 2019 in Düsseldorf zu sehen war, ist auf verschiedenen Untergründen, wie Beton, Sandwich, Metall, Stein-Mauerwerk oder Holzunterkonstruktion, anwendbar. Interessant ist das System in diesem Zusammenhang für sogenannte Sandwichelemente: Hier liegen Zulassungen und statische Berechnungen laut Hakos bereits von namhaften Herstellern vor. Kombinierbar mit herkömmlichen Gerüstbau-Komponenten besteht der Seitenunfallschutz im Kern aus den Basiselemen-
ten Ankerplatte und Pfostenhalterungen. Die Ankerplatte ist der Befestigungspunkt am Gebäude und der Pfostenhalter ist das eigentliche Montageelement der Dachrand-Absturzsicherung.
Eine einfache Montage erleichtert die Handhabung Bei der Erstmontage werden nach Angaben des Herstellers alle vier Meter Ankerplatten fest mit dem Bauwerk verbunden. Daraufhin wird der Pfostenhalter in die vorgesehenen Aussparungen der Ankerplatten eingehängt. Durch den vorhandenen Einrast-Mechanismus, den die Redaktion der bauSICHERHEIT vor Ort auf der A+A begutachten konnte, ist die Basis für die Montage des eigentlichen Unfallschutzes durch die klassischen Elemente des Gerüstbaus (Seitenschutzpfosten, Geländerund Knieholme) geschaffen.
Aufgrund der äußerst stabilen Konstruktion des »Hakos«-Seitenunfallschutzsystems kam von den Anwendern des Systems die Frage auf, ob die Dachneigungsbeschränkung von 10° auf 30° erhöht werden könne. Dieser Forderung aus dem Markt wurde daraufhin zeitnah entsprochen. Ende November wurde der Seitenunfallschutz einer entsprechenden Prüfung nach DIN EN 13374 unterzogen. Die Erteilung des Test– Zertifikates durch die DGUV wird im Januar 2020 erwartet. Das System entspricht den Anforderungen der Schutzklasse B und darf nun auch bis 30° Dachneigung eingesetzt werden. Übrigens: Anpassungen bei den Abständen der Holme oder der Einbau einer Netzabspannung wird in der Montagerichtline für die Schutzklasse B berücksichtigt. J
SICHERHEIT [ 12/2019 ]
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Schlauchleitungsführung mit sehr viel Verbesserungspotenzial: Einbindung ist mangelhaft, die Schläuche haben zu kleine Radien und werden nicht abgefangen.
Hohes Gefahrenpotenzial bei Schlauchleitungen für moderne Hochdruckkompressoren [ A.S.T. ] Die Verwendung von Druckluft gehört zum Alltag auf Baustellen, ob über oder unter Tage. Moderne Kompressoren liefern heute Betriebsdrücke, die in diesem Ausmaß vor einigen Jahren noch nicht im Einsatz waren. Der Umgang mit solchen Maschinen und Geräten ist vielerorts zu einer Routine geworden, die jedoch leicht in eine gefährliche Situation oder gar zu Unfällen mit Personenschaden führen kann. Christian Wieczorek, Geschäftsführer von A.S.T. Bochum, sowie Roland Herr, Dipl.-Ing. und freier Journalist, Wetzlar/Bangkok, beschreiben dieses oft unterschätzte Problem und führen Lösungsansätze bzw. Methoden auf, um Schlauchleitungen sicher an moderne Hochdruckkompressoren anzuschließen.
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uf einigen europäischen Baustellen ist es in den letzten beiden Jahren vermehrt zu Unfällen beim Anschluss von überwiegend 2-Schlauchleitungen an Hochdruckkompressoren mit bis zu 40 bar Betriebsdruck gekommen – zum Teil mit erheblichem Personenschaden. Standardlösungen mit Klemmeneinband, mit denen ein Betriebsdruck bis 25 bar bisher möglich war, sind nicht mehr realisierbar. Durch die
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100 Grad Celsius Durch die hohen D rücke steigt vor allem auch die Temperatur an den Kompressorausgängen auf teilweise über 100 °C.
hohen Drücke steigt vor allem auch die Temperatur an den Kompressorausgängen auf teilweise über 100 °C. Hier versagen selbst bewährte Schlauchleitungen (insbesondere im Bereich der Flachschläuche), die im Normalfall für diese hohen Drücke geeignet sind. An dieser Stelle ist die Verwendung einer Temperatur-Kompensationsschlauchleitung direkt am Kompressor empfeh-
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lenswert, die der »normalen« Schlaucheinheit vorgeschaltet ist. Zudem ist eine zusätzliche Sicherung mit einem Schlauchbruch-Sicherungskabel notwendig, um den enormen Peitschenhiebeffekt bei der explosionsartigen und anhaltenden Druckentladung von versagenden Schlauchleitungen abzufedern.
Nicht-demontierbare Verbindungselemente Konusverschraubungen sind für diese Anwendungen grundsätzlich geeignet, jedoch muss die Einbindung exakt auf den verwendeten Schlauch – vor
Durch hohe Drücke steigt auch die Temperatur an den Kompressorausgängen. Hier ist eine zusätzliche Sicherung mit einem Schlauchbruch-Sicherungskabel notwendig, um den Peitschenhiebeffekt bei der explosionsartigen und anhaltenden Druckentladung von versagenden Schlauchleitungen abzufedern.
allem bei Flachschläuchen – angepasst werden. Ebenso ist die Kontur der Schlauchtülle exakt an den Schlauch anzupassen, damit diese den hohen Drücken und Temperaturen jederzeit standhält. Lüdecke, ein führender Hersteller von Kupplungssystemen für Druckluftanwendungen, empfiehlt hierfür hydraulisch verpresste Presshülsen statt der bisher verwendeten Klemmen. Wegen des hohen Gefahrenpotenzials von Druckluft bei hohen Drücken wird davon abgeraten, auf der Baustelle solche Schläuche selbst zu reparieren. Es sollten vielmehr – und wie in der Hydraulik üblich – nicht-demontierbare Verbindungselemente zum Einsatz kommen, sodass bei einer Beschädigung der Leitung die komplette Schlauchleitung ausgetauscht bzw. neu verpresst werden muss. Diese Vorgehensweise garantiert die dringend notwendige Arbeitssicherheit.
Gewohnter Alltag auf der Baustelle Moderne Kompressoren sind heute in der Lage, bis zu 40 bar – statt wie bisher 10 bar bis 25 bar – Betriebsdruck zu liefern. Bei der Entwicklung des Schlauchmaterials wurde dagegen in den letzten Jahren das Augenmerk oft auf die Optimierung des
Typischer Bruchversuch von Plagiat (li.) und Original (re.) im direkten Vergleich.
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Materials in puncto Design, Querschnitte und Wanddicken sowie auf die Anpassung für bestimmte Anwendungsbereiche gerichtet. Die größte Herausforderung stellt jedoch der Baustellen-Alltag dar: Es wird improvisiert und repariert, Schläuche werden verlängert oder gar abgeknickt, die Klemmen werden in der falschen Größe verwendet oder sind fehlerhaft bzw. nicht ausreichend befestigt bis hin zu einem komplett unpassenden Einsatz von Kupplungen, Schläuchen und Verbindungen. Oft sind der verwendete Schlauch mit den Schlaucharmaturen und Klemmen oder Klemmfassungen nicht aufeinander abgestimmt und diese Schlaucheinheit auch nicht für die Anwendung geeignet. Zudem werden häufig minderwertige und billige Materialien aus Wirtschaftlichkeitsgründen den sicheren Produkten vorgezogen und gefährden dadurch Menschen und Maschine.
System Kupplung, Schlauch und Klemmen Seit Jahrzehnten werden die als robust und hochwertig allgemein geschätzten Klauenkupplungen oder – alternativ vor allem für Schlauchleitungen größer als 1 – Überwurfmutterkonusverschraubungen von Lüdecke verwendet. Eine sichere Schlauchleitung für Druckluftarbeiten besteht aus einem flexiblen Schlauch und Armaturen, wie beispielsweise Schlauchkupplungen, die an beiden Enden mithilfe von Verbindungselementen (Klemmen, Presshülsen oder Schellen) eingebunden sind. Auf der einen Seite gibt es eine Vielzahl an Schlauchherstellern und -händlern, die häufig aufgrund nicht vorhandener Normung für gleiche Systemgrößen und identische Einsatzzwecke verschiedene Schläuche anbieten. Hier bestehen jedoch große Unterschiede, wie etwa beim lnnenoder Außendurchmesser, also bei der Wandungsdicke. Variieren können aber auch der Aufbau und das Material des Schlauches, was wiederum die Beständigkeit gegen äußere Einflüsse stark limitieren kann. Auf der anderen Seite stehen Armaturenhersteller. Sie bieten für die Standardschlauchweiten der Schlauchhersteller verschiedene Armaturen und Einbindeverfahren an. Wie auch bei den Schläuchen unterliegen diese Armaturen teils deutlichen maßlichen Toleranzen. Dadurch können sich beispielsweise bei den Tüllenkonturen verschiedener Hersteller Unterschiede in der Form und Abmessung ergeben.
Lüdecke, Hersteller von Kupplungssystemen für Druckluftanwendungen, empfiehlt für den Anschluss von Hochdruckkompressoren eine hydraulisch fest verpresste Presshülse (orange, re.) anstelle der bisher verwendeten Klemme (gelb, li.).
SICHER ARBEITEN UND DABEI SPAREN.
Sicherheit und Qualität schwer einschätzbar Jede Verbindung ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied. Meist können Informationen über die maximalen Betriebsdrücke und Einsatztemperaturen für die Einzelteile einer Schlauchleitung aus den Datenblättern der Hersteller entnommen werden. Dennoch ist durch die Vielzahl der Einflussparameter aber keine pauschale Aussage über die Belastbarkeit einer Schlaucheinbindung auf Basis der Einzelteile möglich. Dies gilt für den Schlauch ebenso wie für die Armaturen.
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Selbst bei einem bis zu 25 bar Druckluft sonst korrekten Anschluss kann eine Schlauchleitung bei bis zu 40 bar versagen.
Bei der Lagerung im Freien können Schläuche und Armaturen bereits vor dem Einsatz beschädigt werden.
Vorkonfektionierte Schlauchleitungen Bereits im Vorfeld konfektionierte Schlauchleitungen weisen vielfach ein stark variierendes Druckund Temperaturverhalten auf. Das führt, je nach Einsatz, zu vielen Problemen in der sicheren Verbindung von Schlauch und Armaturen. Zudem steigen die Anforderungen an Schlauchleitungen hinsichtlich der Beständigkeit gegenüber Betriebsdrücken, Umgebungs- und den Betriebstemperaturen, chemischen Substanzen und äußeren mechanischen Beanspruchungen stetig an.
Minderwertige Armaturen Am Markt sind nicht selten Armaturen verfügbar, die schlecht gegossen und bearbeitet sind. Hier-
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von sind Klauenkupplungen und Konusverschraubungen ebenso wie Schlauchklemmen betroffen. Der Einsatz solcher Armaturen und Schlauchklemmen birgt ein enormes Sicherheitsrisiko: Durch nicht präzise bearbeitete Tüllenkonturen und teils hohe Maßabweichungen kann kein sicherer Schlauchhalt gewährleistet werden. Viele Gussbauteile weisen zudem große Toleranzen auf. Dies macht häufig ein exaktes Kuppeln nicht mehr möglich oder führt zu Leckagen. Zudem können Plagiate genormter Druckluftarmaturen ein enormes Bruchverhalten aufweisen. Die geometrischen Qualitätsmängel dieser Armaturen sind nur ein Teil des Gesamtgefahrenpotenzials. Schwieriger zu erkennen ist, dass bei Plagiaten oft minderwertige und nicht zugelassene Werkstoffe wie Hartguss (White Cast Iron)
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zum Einsatz kommen. Die Bauteile können so bei hoher Belastung – beispielsweise beim Anbringen an stark vibrierende Maschinen wie einem Kompressor – schnell brechen. Damit stellen die minderwertigen Armaturen und auch Schlauchklemmen ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar, von deren Einsatz unbedingt abgeraten werden muss. Diese Bauteile entsprechen nicht den einschlägigen Normvorschriften und besitzen auch meist keine Kennzeichnung zu Hersteller und Einsatzparameter.
Unterschiede bei Hart- und Temperguss Hartguss und andere minderwertige Werkstoffe sind aufgrund ihres hohen Zementit-Anteils sehr hart und spröde. Somit sind sie als Konstruktionswerkstoff für stark belastende Anwendungen ungeeignet. Temperguss ist in der Herstellung aufwendiger und damit teurer, da er einer zusätzlichen Glühbehandlung unterzogen wird. Dadurch weist dieser stark verbesserte mechanische Eigenschaften, wie eine hohe Zähigkeit, auf und ist für Anwendungen geeignet, bei denen
Von Christian Wieczorek (Geschäftsführer A.S.T. Bochum; li.) und Roland Herr (Dipl.-Ing. und freier Journalist, Wetzlar/Bangkok).
Bauteile starken dynamischen Beanspruchungen und hohen mechanischen Kräften ausgesetzt sind. Grundsätzlich kann der lnverkehrbringer mangelhafter Schlauchleitungen für mögliche Regressansprüche aufgrund von Personen- und/ oder Sachschäden sowie Produktionsausfällen haftbar gemacht werden.
Nützliche Lösungsansätze für die Praxis finden Auf der Baustelle sollte eine klare Unterscheidung stattfinden. Bei Anwendungen bis 25 bar Betriebsdruck kann auch weiterhin auf Systemlösungen mit Schlauchklemmen zurückgegriffen werden. Bei Einsätzen mit bis zu 40 bar Betriebsdruck ist jedoch die Einbindung des Schlauchs mit hydraulisch verpressten Stahl-Presshülsen und darauf abgestimmten Schlauchtüllen unter Beachtung der Einsatztemperaturen empfehlenswert. Insbesondere Schläuche mit Kunststoffanteilen verän dern ihre Eigenschaften bei hohen Temperaturen teils stark und können zu »fließen« beginnen. Dies muss auf alle Fälle verhindert werden. Es ist nicht notwendig, neue Richtlinien oder Normen zu schaffen. Es ist wichtig, den Anwendern für diese Thematik ein grundlegendes Bewusstsein zu vermitteln und deutlich zu machen, wie der absolut sorgsame Umgang mit flexiblen Schlauchleitungen beim Einsatz mit Druckluft zu erfolgen hat. Zudem sollten in dem Bereich ausschließlich erfahrene Fachleute tätig sein und nur Schlauchleitungen mit Komponenten etablierter Hersteller verwendet werden, die Sicherheitsdatenblätter, Montageanleitungen und Herstellergarantien bieten können. So kann sich der Händler g egen Regressansprüche absichern und helfen, schwere Unfälle auf der Baustelle zu vermeiden. J
40 Bar Moderne Kompressoren sind heute in der Lage, bis zu 40 bar – statt wie bisher 10 bar bis 25 bar – Betriebsdruck zu liefern.
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MESSE-RÜCKBLICK
VOR ORT
MICHAEL WULF (4)
Italienische Designs für die Sicherheitsschuhbranche: Am Stand von Cofra konnten die Messebesucher miterleben, welch starke Gewichtung die Optik mittlerweile im Bereich der Sicherheitsschuhe genießt. Der italienische Hersteller hatte eine Vielzahl an Farben, Modellen und innovativen Entwicklungen mit nach Düsseldorf gebracht.
Der Stand von Bata Industrials war gespickt mit unterschiedlichsten Sicherheitsschuh-Designs. Gezeigt wurden neben typischen Halbschuhen auch modern designte Knöchelstiefel, die besonders rutschhemmend und robust aufgebaut sind.
Die Kombination aus neuer »AD-APT«-Technologie und »Airtech«-Technologieplattform soll die Hände im neuen »MaxiFlex«-Handschuh von ATG kühl und trocken halten.
Bei der Vielzahl an Ständen, Hallen und Themenbereichen ist eine kurze Pause durchaus mal angebracht – den A+ABesuchern boten sich dafür sowohl in als auch außerhalb der Hallen zahlreiche Möglichkeiten.
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MICHAEL WULF (4)
Die neu entwickelte »Connexis Safety«-Serie soll die Fußgesundheit bei Sicherheitsschuhen in den Mittelpunkt stellen. Haix hat den Fachbesuchern hierzu nützliche Tipps mit auf den Weg gegeben und anhand von Übungen aufgezeigt, worauf der Träger zu achten hat und wie sich der Fußbereich verhält.
Handschuhspezialist Hase Safety hat seine »SuperFlex«-Reihe mit den drei Modellen »SuperFlex+«, »SuperFlex Foam« und »SuperFlexGrip« erweitert.
Die komplette Bandbreite an Arbeitskleidung sowie PSA konnte man am Stand von Kapriol begutachten.
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Mit Sixton verfügt das italienische Unternehmen Maspica SpA über eine starke Marke, die für hochwertige, zuverlässige und optisch ansprechende Sicherheitsschuhlösungen steht.
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Baustellendiebstahl präventiv vorbeugen mit moderner Technik [ ISG ] Sie stahlen große Maschinen, Werkzeuge und Baumaterial: Kriminelle haben der Baubranche auch 2018 wieder erheblich geschadet. Die aktuelle Kriminalstatistik listet insgesamt 24 295 Diebstahlsdelikte aus überwiegend unbezogenen Roh- sowie Neubauten, Baubuden und Baustellen. Die geringe Aufklärungsquote von 13 Prozent bei einfachem beziehungsweise 9,1 Prozent bei schwerem Diebstahl verdeutlicht dabei, wie wichtig präventive Sicherheitsvorkehrungen sind. Das Kameraüberwachungssystem »Video Guard Professional« stellt in diesem Zusammenhang eine intelligente und effiziente Lösung dar.
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VIDEO GUARD
on der gestohlenen Rüttelplatte über Dieseldiebstahl bis hin zum Kraftfahrzeugklau: Baustellen sind beliebtes Ziel von Kriminellen. Das bestätigt auch die aktuelle Kriminalstatistik: Sie verzeichnet deutschlandweit insgesamt 24 295 Diebstahlsdelikte in diesem Bereich. Dies entspricht durchschnittlich 67 Straftaten pro Tag. Interessant ist, Für eine flächendeckende Sicherung sind nur wenige Kameratürme dass es sich bei knapp 43 Prozent notwendig. Die Drei-Kamera-Technik von »Video Guard Professional« dolezych_anz_donova_powerlash+dyneemakette_90x135mm+dekra_18_03_20 dieser Delikte um sogenannten arbeitet ohne Schwenken und stellt so eine permanente sowie flächeneinfachen Diebstahl handelt. Das deckende Bewachung sicher. bedeutet, Diebe stahlen in 10 622 Fällen Gegenstände, die frei zugänglich – also nicht in verschlossenen Räumen oder Behältnissen untergebracht waren. Hier liegen demnach keine Merkmale eines Einbruches – wie zum Beispiel das Überwinden eines Hindernisses oder einer besonderen Sicherung – vor.
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Baustellensicherung: Mehr Initiative gefordert Das Eindringen wird Kriminellen und Diebesbanden somit oftmals zu leicht gemacht. Weil sie
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vor allem nachts agieren und daher vielfach Zeugen fehlen, sind die Täter schwer zu fassen. So liegt die Aufklärungsquote hier bei nur knapp 13 Prozent. Dabei ist die Wichtigkeit einer Baustellensicherung den meisten Unternehmen durchaus bewusst.
Präventiv gesichert – Diebstahl verhindert Zunächst stimmen die Sicherheitsexperten in Absprache mit den Bauverantwortlichen Anzahl und Anordnung der einzusetzenden Türme individuell auf die Fläche ab. Aufgrund der Drei-Kamera-Technik, die ohne Schwenken arbeitet, wird eine permanente sowie flächendeckende Bewachung sichergestellt. Nimmt das System eine unbefugte Person auf der Baustelle wahr, greift die unternehmenseigene Alarmzentrale unverzüglich ein. Hier dient die integrierte Lautsprecheranlage der ersten Abschreckung. Sollte dies nicht genügen, werden weitere Interventionsmaßnahmen eingeleitet. J
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Uwe Hotze, BGHM-Aufsichtsperson (rechts), übergibt die Urkunde zum Gütesiegel »Sicher mit System« an Rainer Tschiesche, Qualitäts-, Umwelt- und Sicherheitsmanager von der FTE automotive Möve GmbH (links).
Arbeitssicherheit mit Gütesiegel »Sicher mit System« ausgezeichnet [ BGHM ] Arbeitssicherheit mit System – und das über viele Jahre: Darauf kann FTE automotive Möve aus Mühlhausen in Thüringen zurückblicken. Schon zum dritten Mal hat die Berufsgenossenschaft Holz und Metall (BGHM) dem Betrieb bestätigt, dass er mit seinem Arbeitsschutzmanagement-System vorbildlich aufgestellt ist. Auf der Regionaltagung am 15. November in Weimar, einer Veranstaltung für BGHM-Mitgliedsbetriebe, erhielt FTE die Urkunde für das Gütesiegel »Sicher mit System« (SmS) nach erfolgreicher Wiederbegutachtung. Die BGHM vergibt das drei Jahre lang gültige Gütesiegel für einen nachhaltigen und auf allen Ebenen im Betrieb implementierten Arbeitsschutz.
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ür den Automobilzulieferer FTE ist das ArbeitsschutzGütesiegel keine lästige Pflicht, sondern die Kür, heißt es in einer Mitteilung von BGHM: »Obwohl unsere Kunden kein Gütesiegel in Sachen Arbeitsschutz fordern, ist es uns ein großes Anliegen, dass wir uns hier auf einem hohen Niveau bewegen«, erklärt Rainer Tschiesche, Qualitäts-, Umwelt- und Sicherheitsmanager bei FTE. Er hat schon die Einführung des Gütesiegels begleitet und war auch jetzt bei der Wiederbegutachtung mitverantwortlich. Das hohe ArbeitsschutzNiveau ist aber auch nach zehn Jahren kein Selbstläufer. »Man darf nichts einschlafen lassen«, erklärt Tschiesche. »Bei
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einer jährlichen betriebsinternen Überprüfung schauen wir, dass alle wichtigen Faktoren in Sachen Arbeitsschutz bedacht sind; zum Beispiel, dass die notwendigen Betriebsanweisungen aktuell vorliegen oder dass alle Gefährdungsbeurteilungen auf dem neuesten Stand sind.«
Im Gesundheitsschutz sehr gut aufgestellt Uwe Hotze, Aufsichtsperson der BGHM, hat die Begutachtung des Betriebs durchgeführt und berichtet von dem Eindruck, den er vor Ort gewonnen hat: »FTE ist in Sachen Arbeits- und Gesundheitsschutz sehr gut aufgestellt und erfüllt hohe Qualitätsstandards. Man spürt sofort, dass das BGHM-Gütesiegel
als freiwillige Leistung für den Arbeitsschutz einen hohen Stellenwert hat.«
Integriertes AMS aus Überzeugung »Ein in unsere Umwelt- und Qualitätsstandards integriertes Arbeitsschutzmanagement-System kann natürlich ganzheitlich und damit besonders nachhaltig wirken«, sagt Rainer Tschiesche. Die Unfallzahlen seien seit Einführung des Gütesiegels gesunken und es gebe weniger Bagatellunfälle, erzählt er: »Der Grundgedanke der Arbeitssicherheit ist in den Köpfen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fest verankert.« Dafür sorgen regelmäßige Begehungen und auch Schulungen. J
Fahrzeugeinrichtung neu definiert.
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UNSPLASH/ NOLAN ISSAC
Bei Baumaßnahmen an vor 1989 errichteten Gebäuden ist Vorsicht geboten: Asbest könnte in Putzen und Spachtelmassen stecken.
Professionelle Unterstützung bei Asbest-Problemen [ TÜV NORD ] Asbest in Schulen, Krankenhäusern, Einkaufszentren und natürlich auch privaten Gebäuden ist keine Seltenheit. Der TÜV Nord unterstützt Betreiber und Hausherren dabei, ihren Wartungs- und Prüfpflichten nachzukommen.
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eutschlands Asbest-Problem ist noch lange nicht gelöst: In 75 Prozent der deutschen Gebäude könnten Putze und Spachtelmassen vorhanden sein, die Asbest enthalten und somit als Gefahrstoff gelten, schätzt TÜV Nord. Zudem werden zeitnah mindestens eine Million asbesthaltige Brandschutzklappen prüffällig. Die Prüfungen dieser mit dem krebserregenden Werkstoff belasteten Bauprodukte waren lange mit einem enormen Risiko verbunden und wurden daher oft aufgeschoben. TÜV Nord ist aufgrund neu entwickelter Verfahren zur Prüfung auf Asbest in der Lage, die Gebäudebetreiber dabei zu unterstützen, ihren Wartungs- und Prüfpflichten zügig nachzukommen – risikofrei und kosteneffizient. Bauprodukte mit einem Asbestanteil ab bereits 0,1 Prozent gelten nach deutschem Recht als Gefahrstoff. Thomas Schliwka, Leiter des Labors für Bauwerksuntersuchungen von TÜV Nord, warnt: »Gesetzlich
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sind die Betreiber verpflichtet, Brandschutzklappen regelmäßig zu warten, beziehungsweise Asbestschutzbedingungen bei Baumaßnahmen zu erfüllen.«
Schnelle Ergebnisse mit neuem Prüfverfahren Bauherren, die Baumaßnahmen an einem wahrscheinlich asbestbelasteten Gebäude vornehmen wollen, stehen regelmäßig vor einer Herausforderung: Bevor die Arbeiten beginnen können, müssen sie eine Gefährdungsbeurteilung veranlassen. »Mit unseren neuen Prüfprozessen für Putze und Spachtelmassen können wir beurteilen, ob definierte Bauwerksflächen als mit Asbest belastet gelten müssen oder nicht«, sagt Schliwka. Dafür bildet TÜV Nord Safety Advisor aus, Experten für die Gefährdungsbeurteilung. Üblicherweise sind verputzte Flächen eines Gebäudes zu groß, um sie mithilfe einzelner Proben korrekt bewerten zu können. Der Safety Advisor ist
jedoch geschult, Stichproben zu entnehmen, welche die gesamte Putzfläche repräsentiert. Anschließend bereitet er die Proben mithilfe einer speziellen Methode für die weitere mikroskopische Untersuchung vor. »Durch den neuen Prüfprozess lässt sich einfach und schnell bestimmen, ob Asbest verbaut wurde und somit bei Baumaßnahmen Schutzvorkehrungen erforderlich sind«, erklärt Schliwka.
Sanierungskosten durch Prüfungen verringern Auch das Prüfen von eventuell asbesthaltigen Brandschutzklappen stellte Gebäudebetreiber bisher vor Herausforderungen. »Da im Prüfverfahren Asbestfasern theoretisch freigesetzt werden können, schrecken manche Prüforganisationen vor den baurechtlich vorgeschriebenen Tests zurück. TÜV Nord ist aktuell der einzige Dienstleister, der prüft und gleichzeitig nachweisen kann, dass es
dabei zu keinem Asbestaustritt kommt«, sagt Schliwka. Bereits im vergangenen Jahr entwickelte das Labor von TÜV Nord ein Prüfverfahren für die Gefährdungsbeurteilung von asbesthaltigen Brandschutzklappen. Gemäß offiziellen Leitlinien dürfen Brandschutzklappen nur auslösen, wenn eine Gefährdungsbeurteilung ausschließt, dass dabei Asbest freigesetzt wird. Für Tests müssen die Klappen regelmäßig ausgelöst werden – das ist baurechtlich vorgeschrieben. Wenn aufgrund fehlender Gefährdungsbeurteilung die Klappen nicht getestet werden dürfen, besteht daher ein Mangel. Der Safety Advisor kann mit dem Prüfverfahren die Gefährdung beurteilen und auch unmittelbar vor dem Testen feststellen, ob das Material intakt und damit eine Asbestfreigabe ausgeschlossen ist. Schliwka: »Gebäudebetreiber können sich so den vorsorglichen Austausch aller Brandschutzklappen sparen.« J
SICHERHEIT [ 12/2019 ]
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Arbeitsschutzkleidung: Überarbeitete EU-Norm zum Schutz gegen Regen
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rarbeitet wurde sie vom Technischen Komitee des europäischen Normungskomitees (CEN). »Mit der Neufassung der EN 343 haben wir die Leistungsanforderungen und Prüfverfahren für Regenschutzkleidung an veränderte Rahmenbedingungen angepasst. Damit stellen wir einen angemessenen Schutzgrad der Bekleidung sicher und bieten Beschaffern und Anwendern eine bessere Orientierung sowie objektive Vergleichbarkeit bei der Auswahl geeigneter Produkte und Materialien«, so Jörg Schneider von der BG Bau in Wuppertal und Vorsitzender des europäischen Normungskomitees CEN/ TC162/WG4. Gegenüber der Vorläuferversion (EN 343:2010) be-
[ GORE ] Geeigneter Schutz vor schlechten Witterungsbedingungen gehört zu den zentralen Funktionen von Wetterschutzbekleidung in der Arbeitswelt. Nicht zuletzt, weil ein erheblicher Teil der Beschäftigten teilweise oder überwiegend im Freien arbeitet. Die Europäische Norm EN 343 definiert einheitlich festgelegte Standards für Regenschutzbekleidung. Die zentralen Anforderungen, auf die Materialien für Wetterschutzbekleidung im Rahmen der Norm geprüft werden, sind Wasserdichtheit und Wasserdampfdurchlässigkeit (Atmungsaktivität), darüber hinaus Zugfestigkeit, Weiterreißfestigkeit, Nahtfestigkeit und Maßänderung. Im Juni 2019 ist eine aktualisierte Fassung der Norm in Kraft getreten – die EN 343:2019. inhaltet die EN 343:2019 unter anderem folgende wesentliche Änderungen: Aufnahme einer neuen Klasse für Wasserdichtheit: Wasserdurchgangswiderstand WP ≥ 20.000 Pa auf der Materialoberfläche und den Schweißnähten nach mind. 5 Waschzyklen (Klasse 4). Aufnahme einer neuen Klasse für Atmungsaktivität: Wasserdampfdurchgangswiderstand Ret ≤ 15 (Klasse 4). A ufnahme eines neuen Grenzwertes für die Weiter-
reißfestigkeit der äußeren Materialhülle analog zu den Anforderungen der EN 342 und der EN 14058. A ufnahme von Anforderungen an den Berstdruck und den max. Waschschrumpf für eine gestrickte äußere Materialhülle. Aufnahme von Anforderungen für die optionale Prüfung fertiger Bekleidungsteile (Regenturmtest gemäß EN 14360 inkl. Vorbehandlung mit mind. 5 Pflegezyklen). PSA (persönliche Schutzausrüstung)-Symbol informiert
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über die Leistungsklassen 1 – 4 und den optionalen Regenturmtest. »Wir begrüßen die Erweiterung der Leistungsanforderungen in der EN 343. Mit der Neuaufnahme der Anzahl von Waschzyklen enthält die Norm nun ein weiteres Kriterium zur Bestimmung der Lebensdauer von Wetterschutzbekleidung«, so Dr. Frank Sasse, Produktspezialist für Arbeitsschutzbekleidung bei W. L. Gore & Associates. J
SIFATEC
Auf der Dach + Holz International vom 28. bis zum 31. Januar 2020 in Stuttgart stellt Sifatec in Halle 9 am Stand 310 sein Produkt- und Dienstleistungsportfolio vor.
Neuheiten ergänzen Bewährtes [ SIFATEC ] Der Experte für Absturzsicherung und Flachdach-Seitenschutz Sifatec steht für Innovation und Weiterentwicklung. Er bietet seinen Kunden unkomplizierte und ebenso sichere Gerüstsysteme. Auf der Dach + Holz in Stuttgart präsentiert das Unternehmen in Halle 9 am Stand 310 seine patentierten Lösungen und wartet zudem mit durchdachten Neuerungen auf.
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chon früh im neuen Jahr erwartet die Branche mit der Dach + Holz International 2020 vom 28. bis zum 31. Januar 2020 in Stuttgart ein MesseHighlight. Egal ob Dachdecker, Zimmerer, Klempner oder Architekt – für sie alle ist die Fachmesse ein absoluter Pflichttermin. Das gilt auch für die Firma Sifatec, die mit durchdachten Absturzsicherungen und Seitenschutz-Systemen ihren Kunden laut eigenen Angaben einfach zu installierende Alternativen zu herkömmlichen Vollgerüsten bietet.
Absturzsicherungen zum Anfassen Das Unternehmen aus Bengel will seiner Rolle als Innovationsführer der Branche auch weiterhin Nachdruck verleihen und arbeitet kontinuierlich an Weiterentwicklungen und Neuheiten im Bereich der temporären Absturzsicherung, heißt es in einer Mitteilung des Herstellers. Besucherinnen und Besucher dürfen sich bei der Messe Dach + Holz in Stuttgart über Neuerungen im Produkt- und Dienstleistungsportfolio von Sifatec freuen – und können diese hautnah in Halle 9 am Stand 310 erleben. Während der Messetage werden Geschäftsführer Karl Josef Simon und die Sifatec-Mitarbeiter Bewährtes wie das Seitenschutz-System mit patentiertem Einhängemechanismus präsentieren. Darüber hinaus gewähren die Experten einen detaillierten Einblick in die gesamte Produktpalette. J
Neben bewährten Produkten wie dem hier abgebildeten Seitenschutz-System mit patentiertem Einhängemechanismus wird das Unternehmen zudem einige Neuerungen präsentieren.
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SICHERHEIT [ 12/2019 ]
AUF EINEN BLICK VORSCHAU IMPRESSUM
FIRMEN DIESER AUSGABE Firma 3M Deutschland GmbH A.S.T. Bochum GmbH AIRTOX Industries A/S Altrex B. V. Ansell Healthcare Europe N. V. Artus GmbH ATG – Intelligent Glove Solutions Atlas Schuhfabrik GmbH & Co. KG B BAAK GmbH & Co. KG Base Protection S.r.l. BASF Polyurethanes GmbH Bata Industrials Berufsgenossenschaft Holz und Metall (BGHM) BG BAU Bierbaum Proenen GmbH & Co. KG BIG Arbeitsschutz GmbH Blåkläder Deutschland GmbH Bornack GmbH & Co. KG C COFRA S.r.l. CWS-boco Deutschland GmbH D DASSY EUROPE BVBA DEHN + SÖHNE GmbH + Co.KG DEKRA Akademie GmbH DGUV Drägerwerk AG & Co. KGaA E Edelrid GmbH & Co. KG Ejendals AB Ekastu Safety GmbH Elten GmbH F F. Engel K/S FISAT G Grün GmbH Günzburger Steigtechnik GmbH Gustav Daiber GmbH H HAIX® HAKOS GmbH Hase Safety Group AG HB Protective Wear GmbH & Co. KG Helly Hansen Deutschland GmbH HERWE GmbH HighStep Systems AG Honeywell Safety Products Akademie KCL GmbH Hultafors Group Germany GmbH Hymer-Leichtmetallbau GmbH + Co. KG I Innotech Arbeitsschutz GmbH International Security Group GmbH ISM Heinrich Krämer GmbH & Co. KG J JSP Safety GmbH K Kansas GmbH Kapriol Deutschland GmbH Kratos Safety SAS Krause-Werk GmbH & Co. KG Kroschke sign-international GmbH Paul H. Kübler Bekleidungswerk GmbH & Co. KG A
Seite 61 93 45 88 72 45 98 21 53 30 66 98 101 46, 64 41 19 31, 39 30 98 42 78 43, 79 11 80 58 67 67 31 56, 67 52 75 45 44, 82 38 99 92 99 45 66 21 79 68 53 12 66, 84 100 48 78 32 99 22 10, 86 79 40
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TOP-THEMA
TERMINE
Persönlicher Schutz BEILAGE
Redaktionsschluss
29. Januar
Anzeigenschluss
3. Februar
Erscheinungstermin
SICHERHEIT [ 12/2019 ]
22. Februar
Dieser Ausgabe liegt ein Prospekt von Hoppe Unternehmensberatung bei.
IMPRESSUM VERLAG
SBM Verlag GmbH Hermann-von-Barth-Straße 2 87435 Kempten Tel.: (08 31) 5 22 04-0 Fax: (08 31) 5 22 04-50 bausicherheit@sbm-verlag.de www.bausicherheit-online.de ISSN 2566-882X GESAMTVERANTWORTLICH Markus Holl (-40) Joachim Plath (-41) VERLAGSLEITUNG Tobias Haslach (-39) CHEFREDAKTION Dan Windhorst (-0) LEITUNG OBJEKTMANAGEMENT Tobias Nickert (-17) ANZEIGENDISPOSITION Eray Cakirogullari (-28) MAGAZIN-LAYOUT Jessica Joos (-21) REDAKTIONSASSISTENZ – ANZEIGEN-LAYOUT Alexandra Kastl (-23) Simone Frank (-38) Jessica Joos (-21) Franziska Schenk (-24) LESER- UND ABONNENTENSERVICE Claudia Maguire (-29) Susanne Traub (-30) DRUCKVORSTUFE UND DRUCK AZ Druck und Datentechnik GmbH, Kempten www.az-druck.de BEZUGSPREIS Einzelheft: 6,– Euro Jahresabo (sechs Ausgaben pro Jahr): Inland: 36,– Euro, Ausland: 45,– Euro IVW ANGESCHLOSSEN Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung des Verlages. Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 3 vom 1. Januar 2019. Namentlich gekennzeichnete Beiträge kennzeichnen nicht die Ansicht der Redaktion. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Jahresabonnements können nur bei Einhaltung der Frist (drei Monate vor Ablauf des Bezugszeitraumes) schriftlich beim Verlag gekündigt werden.
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AUF EINEN BLICK VORSCHAU IMPRESSUM
Layher Steigtechnik GmbH Ledlenser GmbH & Co. KG Louis STEITZ SECURA GmbH + Co. KG Lupos GmbH M MARTOR KG Mascot International A/S MASPICA S.p.A. MSA Deutschland GmbH P PANTHER s.r.l. PERI GmbH Peter Greven Physioderm GmbH Pfanner Schutzbekleidung GmbH Pionier Berufskleidung GmbH PLANAM Arbeitsschutz Vertriebs GmbH Pohl DWS GmbH Q Quentic GmbH R Rofa Bekleidungswerk GmbH & Co. KG Rotho Blaas Deutschland GmbH S SIFATEC GmbH & Co. KG Singer Fréres SAS Skylotec GmbH SpanSet AG ST Quadrat s.a. Stabilus Safety GmbH Strenge GmbH & Co.KG T Theo Förch GmbH & Co. KG Timo Spörle Textilhandel und Vertretungen / Macseis Tricorp GmbH TÜV NORD Akademie GmbH & Co. KG TÜV SÜD Akademie GmbH U UVEX SAFETY GROUP GmbH & Co. KG V VF Germany Services GmbH / Timberland PRO Viking Rubber Company A/S W Wilhelm Fitzner Arbeitschutz e.K. W. L. Gore & Associates GmbH Würth MODYF GmbH & Co. KG L
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