Dezember 2020
bausicherheit-online.de
WAS GUTE WORKWEAR ALLES KÖNNEN MUSS Blickpunkt: Die Geschäftsführer von Würth Modyf im Interview
»CORONA MIT WEITSICHT UND DISZIPLIN BEGEGNEN«
Interview: FISAT-Geschäftsstellenleiter Sven Drangeid über den Umgang mit der Krise
TITEL-THEMA
WORKWEAR IM WINTER
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SICHERHEITSKLASSE
AUF EIN WORT
PETRA REGER
Jetzt nicht nachlassen
Der Jahresendspurt ist eingeläutet, und für gewöhnlich ist das die Zeit der Besinnung und der Entschleunigung. Aber in diesem Jahr ist es anders, gravierend anders. Die Covid-19-Pandemie und zu hohe Infektionszahlen führen auch in Deutschland zu immer strikteren Gegenmaßnahmen. Maske tragen, Abstand halten, Kontakte verringern, Hygieneregeln beachten – nach fast einem Jahr wirken diese Einschränkungen wie ein altes Pflaster, das man endlich abreißen möchte, während man gleichzeitig auf die schützenden Impfungen wartet. Und gerade mit Blick auf das Weihnachtsfest und das neue Jahr wird die Sehnsucht nach Normalität immer größer. Trotzdem heißt es: Nicht aufgeben, dran bleiben und sich gegenseitig schützen. Im selben Maße gilt das allerdings auch für die ganz alltägliche Arbeitssicherheit, die es – gerade auch in diesen Zeiten – nicht zu vernachlässigen gilt. Ein wesentlicher Aspekt ist dabei die Persönliche Schutzausrüstung (PSA). Zwar sollen in erster Linie alle technischen und organisatorischen Maßnahmen ergriffen werden, ehe PSA zum Einsatz kommt. Dennoch begegnen wir unzähligen Arbeitssituationen, in denen sie unerlässlich ist. Das gilt insbesondere für geeignete PSA gegen Absturz (PSAgA) sowie sichere Arbeitskleidung. Zu Letzterem zählen vor allem Sicherheitsschuhe. Als Teil der Persönlichen Schutzausrüstung sind sie auf nahezu jeder Baustelle zu finden. Und jeder, der tagtäglich auf Leitern steht, viele Treppen steigt oder auf Schotter, Kies und Beton unterwegs ist, der weiß, dass ein Sicherheitsschuh mehr können muss, als einfach nur schick auszusehen. Kaum ein anderes Produkt wird in der Baubranche derart individuell betrachtet: Ein Sicherheitsschuh muss hohe Schutzanforderungen erfüllen, darf aber trotzdem nicht zu schwerfällig sein. Er sollte modern aussehen, ohne auf Robustheit und Langlebigkeit zu verzichten. Und was das ohnehin Wichtigste ist: Er muss perfekt passen.
Robustheit und Handhabung. Zur Verfügung gestellt wurden die Schuhe von den Herstellern Haix, Steitz Secura, BIG Arbeitsschutz und ISM, wofür sich die Redaktion und unsere Probanden an dieser Stelle noch einmal herzlich bedanken.
Zwischen Entwickler und Anwender Die Medaille hat bekanntlich immer zwei Seiten: Bis ein Arbeitsschuh, eine Warnbekleidung oder eine Schutzjacke marktreif sind, vergeht viel Zeit. Von der ersten Idee über zahllose Tests bis hin zur schlussendlichen Fertigung müssen Hersteller viele Hürden überwinden. In unserer Rubrik „Im Blickpunkt“ erfahren Sie vom Workwear-Spezialisten Würth MODYF ab Seite 10, was es mit der Entwicklung neuer Arbeitskleidung auf sich hat. Die beiden Geschäftsführer Melanie Röger und Claudio Corrias berichten im Gespräch mit der Redaktion von den einzelnen Entwicklungsschritten, den hohen Anforderungen des Marktes und den neuesten Trends, die maßgeblich von den Anwendern geprägt sind. Zum Abschluss dieses so außergewöhnlichen Jahres wünscht das Team der bauSICHERHEIT auch und gerade in dieser schwierigen Zeit fröhliche und besinnliche Feiertage, einen erfolgreichen Start in das dann hoffentlich sorgenfreiere Jahr 2021 und vor allem Gesundheit!
TITEL: HELLY HANSEN
Vier Hersteller – acht Schuhmodelle Worauf es sonst noch bei der Wahl des richtigen Sicherheitsschuhs ankommt und was waschechte Bauprofis von den neuesten Modellen halten, erfahren Sie ab Seite 36 in unserem großen bauSICHERHEIT-Praxisbericht: Polier Jürgen Martin, Kranfahrer Alfons Eibeler sowie die beiden Facharbeiter Deniz Soyari und Mario Gutsfeld haben insgesamt acht Sicherheitsschuhe in einem Zeitraum von acht Wochen auf ihrer Baustelle getragen und den Modellen dabei ordentlich auf den Zahn gefühlt. Unter die Lupe nahmen die Bauprofis dabei nicht nur Tragekomfort, Schutzfunktion und Design, sondern auch Verarbeitung, Gewicht, Material,
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Dan Windhorst Chefredakteur
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AUF EIN WORT » Editorial
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TITEL-THEMA » Mit seiner »Oxford«Kollektion hat der Workwear-Spezialist Helly Hansen robuste Arbeitskleidung für die Baustelle entwickelt, die im Winter angenehm warm hält, nasskalter Witterung trotzt und gleichzeitig hohen Tragekomfort bietet.
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NEUES ZUERST » Arbeitssicherheit aktuell
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I M BLICKPUNKT » Die Entwicklung neuer Arbeitskleidung ist mit großem Aufwand verbunden und unterliegt einem stetigen Trendwandel: Die Würth-MODYF-Geschäftsführer Claudio Corrias und Melanie Röger berichten, was moderne Workwear heute alles können muss und was die Anwender erwarten.
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PERSÖNLICHER SCHUTZ
VON PROFIS FÜR PROFIS
HT PRAXISBERIC HUHE ARBEITSSC
014 E NGEL WORKWEAR » Hoch sichtbare
Seite 36
Arbeitskleidung für wechselhaftes Wetter
016 I SM » Arbeit im Winter: Auf die richtige Kleidung und passendes Schuhwerk setzen
Im bauSICHERHEIT-Praxisbericht dreht sich diesmal alles um Sicherheitsschuhe: Vier Bauprofis haben acht Schuhmodelle von den Herstellern BIG Arbeitsschutz, Haix, ISM und Steitz Secura in einem Zeitraum von acht Wochen getragen und dabei alle wichtigen Kriterien genau unter die Lupe genommen.
018 DBL » PSA von Profis personalisieren lassen 019 KÜBLER » Neue Warnschutzkleidung 020 THERMOPATCH » Workwear veredeln 020 HB PROTECTIVE » Störlichtbogenschutz 022 3M » Komfortable Schutzbrillenlösungen 023 P IRTEK » Schutz vor Fluideinspritzungen 024 WITTE + SUTOR » AccuLux-Handleuchte
BAUSTELLEN-SICHERHEIT
026 SKYLOTEC » Neue »Actsafe RCX«-Seilwinde
028 AST » Trainer-Ausbildung zur exakten und sicheren Gewichtsermittlung von Lasten
051 GÜNZBURGER STEIGTECHNIK » Mit der neuen »FlexxLift«-Arbeitsbühne mobil und flexibel unterwegs
030 SC JOHNSON » Infektionsschutz im Winter 032 PGP » Hautschutz in der kalten Jahreszeit
053 R OBUSTA-GAUKEL » Zuschuss für »Stafe«-Steiltreppe
034 F ISAT » Als Leiter der FISAT-Geschäftsstelle
054 LAYHER » Neue Stufen- und Plattformleiter vorgestellt
berichtet Sven Drangeid im bauSICHERHEITInterview, wie der Verband in Zeiten von Corona arbeitet und welche Maßnahmen ergriffen werden müssen.
055 ALTRAD » Modulgerüst »plettac contur« im Einsatz 056 AVOLA » »StOp«-Schalter für sicheres Sägen 4
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057 F LEX ELEKTROWERKZEUGE » Schutz vor Staub durch effektiven Sicherheitssauger und Bauluftreiniger
059 MAIBACH » Baustelle vor Diebstahl und Vandalismus durch Kameratechnik schützen
060 MAI » Arbeitssicherheit auf der Baustelle digital umsetzen 061 R UTHMANN » Kameragestützter Kundenservice 062 P LANRADAR » Risiken auf der Baustelle digital erfassen 062 H UMAN SOLUTIONS » Für gute Sicht in Fahrerkabinen 064 ALTEC » Schwerlasten mit Rampenlösung sicher verladen 064 R ÄDLINGER » Schnellwechsler gefahrlos bedienen 065 H ERAS MOBILZAUN » Bauzäune sicher transportieren
#LESENSWERT
066 BAUSICHERHEIT » Kurzmeldungen aus der Branche
RUBRIKEN
068 RATGEBER » Bei physikalischen, biologischen sowie
chemischen Gefährdungen ist ein professioneller Handschutz zwingend erforderlich. Die Redaktion der bauSICHERHEIT gibt Tipps zur Wahl der richtigen Schutzhandschuhe.
069 AUF EINEN BLICK » Firmen dieser Ausgabe 069 S ERVICE » Impressum, Vorschau
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TITEL-THEMA
Selbst unter härtesten Arbeitsbedingungen soll die »Oxford«-Kollektion von Helly Hansen für hohen Tragekomfort und gute Wärmeleistung sorgen.
HELLY HANSEN
Das »Oxford«-Konzept: Ideale Workwear für den Winter [ HELLY HANSEN ] In der kalten Jahreszeit wird professioneller Arbeitskleidung viel abverlangt. Sie muss den rauen Arbeitsbedingungen standhalten und den Träger gleichzeitig vor Kälte schützen. Das weiß auch der norwegische Workwear-Spezialist Helly Hansen, der mit seinem »Oxford«Konzept noch einen Schritt weitergeht. Neben Haltbarkeit und zuverlässiger Wärmeleistung bietet die Kollektion auch ein hohes Maß an Tragekomfort – und das von Kopf bis Fuß.
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100
Prozent Das Obermaterial aus 100 Prozent Polyester Ripstop sorgt für Langlebigkeit.
eit seiner Gründung 1877 entwickelt Helly Hansen fortlaufend innovative Technologien, die Menschen dabei helfen, den härtesten Arbeitsbedingungen der Welt standzuhalten. Gerade für Handwerker ist es wichtig, dass die Bekleidung wärmt, atmungsaktiv ist und vor Regen oder Schnee schützt. Nur so können sie auch unter kälteren Wetterbedingungen den Fokus bewahren und ihr Leistungslevel konstant halten. Möglich machen es die verschiedenen Konzepte von Helly Hansen, die im Laufe der Zeit erarbeitet und immer weiter verbessert wurden. Eines der beliebtesten Konzepte von Helly Hansen nennt sich »Oxford«. Mit der bewährten »Oxford«-Linie sollen Handwerker von oben bis unten optimal geschützt sein – sowohl drinnen als auch draußen.
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Leicht, robust und wärmend Mit Produkten wie dem »Oxford Shell Jacket«, »Oxford Fleece Jacket«, »Oxford Insulator«, »Oxford Construction Pants« und dem »Oxford Winter Jacket« ist man aus Sicht von Helly Hansen für die kalte Jahreszeit auf der Baustelle bestens aufgestellt. Das »Oxford Winter Jacket« hält die Kälte vom Körper fern und schränkt die Bewegungsfreiheit derjenigen, die bei Winterstürmen draußen arbeiten, nicht ein. Aufgrund der »PrimaLoft Black Eco«-Isolierung am Körper und an den Ärmeln fühlt sich das Jacket leichter an und trocknet schneller, als man es von einer so warmen und robusten Jacke erwarten würde. An kritischen Stellen sind die Nähte der zweilagigen Jacke verschweißt. Das Obermaterial aus 100 Prozent Polyester Ripstop
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Oxford Winter Jacket
Die »Oxford Winter Jacket« von Helly Hansen hält warm, ist komfortabel zu tragen und weist zahlreiche Extras auf.
• Verschweißte Nähte an kritischen Stellen • Keine Schulternähte • Vorgeformte Ärmel • Erweiterte Rückseite für einen maximalen Komfort • Hinterlegter Reißverschluss an der Vorderseite • Kinnschutz • Seitliche Taschen mit Reißverschluss • Innere Taschen • Manschetten mit Klettverschluss • Abnehmbare Kapuze • Verstellbare Kordel an der Kapuze • Anpassbarer Saum sorgt für Langlebigkeit, während der verlängerte Rücken eine bessere Passform und mehr Komfort ermöglichen soll. Mit verstellbaren Bündchen, Saum und abnehmbarer Kapuze schützt das Jacket außerdem vor schlechtem Wetter.
Im kalten Winter angenehm warm
QUELLE
Das »Oxford Winter Jacket« hält Angaben des Herstellers zufolge »auch im kältesten Winter angenehm warm«. Sorgfältig ausgewählte Stoffkombinationen sollen hierbei für Langlebigkeit sorgen, während die Passform eine volle Bewegungsfreiheit bei jeder Arbeit ermöglicht. Das »Oxford Winter Jacket« hält aufgrund der Isolierung aber nicht nur warm, sondern durch den Einsatz der »Helly Tech Performance«Membran, einer wasserdichten und atmungsaktiven Außenschicht, auch zuverlässig trocken.
Anzahl der Lagen ist entscheidend »Helly Tech« ermöglicht das aufgrund einer leistungsstarken atmungsaktiven/wasserdichten Membran, einem wasserabweisenden Außenmaterial mit DWRFinish und einem atmungsaktiven Innenfutter. Dabei gibt es zahlreiche »Helly Tech«-Materialien. Der Hauptunterschied besteht in der Anzahl der Lagen (oder Schichten), aus denen das Material besteht. Daraus ergeben sich verschiedene Varianten: »Helly Tech Professional«: für extrem nasse oder ungewöhnlich lang andauernde Aktivitäten. »Helly Tech Performance«: besonders wasserdichte und atmungsaktive Designs für eine Vielzahl an körperlich anspruchsvollen Aktivitäten im Freien. »Helly Tech Protection«: vollständig wasserdichte, winddichte und atmungsaktive Stoffkonstruktion für alle Einsatzbereiche und Wetterbedingungen, zum Schutz vor den Elementen.
Ein wichtiger Beitrag zur Nachhaltigkeit Neben dem Anspruch, hohen Komfort mit Robustheit und einem angesagten Design zu verbinden, steht die norwegische Marke Helly Hansen aber auch für seine enge Verbundenheit zur Natur. Das zeigt sich beispielsweise im Einsatz der Marke für mehr Nachhaltigkeit. So legt Helly Hansen unter anderem Wert auf das Erreichen der »Oeko-Tex«- und »Bluesign«Standards und wählt die Materialien sorgfältig aus. Dabei werden bevorzugt nachhaltige Alternativen wie die »PrimaLoft Black Eco«-Isolierung, die zu 70 Prozent aus recycelten Polyesterfasern besteht, verarbeitet. J
DAS UNTERNEHMEN Seit der Firmengründung 1877 in Norwegen entwickelt Helly Hansen kontinuierlich Bekleidung, die professionellen Ansprüchen gerecht wird. Durch gesammelte Erfahrungen aus Leben und Arbeit in einer der rauesten Umgebungen auf der Erde entwickelte Helly Hansen echte Marktneuheiten wie die ersten weichen, wasserdichten Stoffe vor rund 140 Jahren. Zu den weite-
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ren bahnbrechenden Markteinführungen zählen die Herstellung der ersten Fleecestoffe in den 1960er-Jahren, die ersten technischen Baselayer mit der »Lifa Stay Dry«-Technologie in den 1970er-Jahren sowie das patentierte »H2Flow«Temperaturregulierungssystem. Die von Helly Hansen entwickelte Premium Workwear wird in mehr als 40 Ländern verkauft.
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Kurz und knapp Mit der robusten, wärmenden und komfortablen »Oxford«-Baumwollkollektion sollen Handwerker von oben bis unten geschützt sein – sowohl drinnen als auch draußen.
NEUES ZUERST
Hohe Mängelquoten bei Aufzügen [ TÜV-VERBAND ] Die aggregierten Ergebnisse der gesetzlich vorgeschriebenen Prüfungen aller in Deutschland tätigen Third-Party-ZÜS fließen in den Anlagensicherheitsreport (ASR) ein, der einmal pro Jahr vom TÜV-Verband herausgegeben wird. Zu den überwachungsbedürftigen Anlagen gehören neben Aufzügen auch Druckbehälteranlagen wie Gasspeicher und Dampfkessel sowie bestimmte Anlagen in brand- und explosionsgefährdeten Bereichen. »Der aktuelle Report zeigt, wie wichtig von Herstellern und Betreibern unabhängige Sicherheitsprüfungen im laufenden Betrieb der Anlagen sind«, betonte Bühler. So stellten die Prüfer im Jahr 2019 bei rund 4 200 Aufzugsanlagen „gefährliche Mängel« wie mangelhafte Absturzsicherungen oder defekte Notrufsysteme fest.
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as Ergebnis entspricht 0,7 Prozent aller rund 507 000 untersuchten Personenaufzüge in Deutschland. »Kann die Anlage nicht sofort nachgebessert werden, werden die Aufzüge von den zuständigen Aufsichtsbehörden vor Ort stillgelegt«, sagte Bühler. Das war bei rund 3 000 Aufzügen der Fall. Bei weiteren 11,9 Prozent der Anlagen entdeckten die Prüfer »sicherheitserhebliche Mängel«, die von den Betreibern nachgebessert und dann erneut begutachtet werden müssen. 43,9 Prozent der geprüften Aufzüge hatten »geringfügige Mängel« und nur 43,5 Prozent waren »ohne Mängel«. Aufgrund einer gesetzlichen Neuregelung wird es voraussicht-
lich zu einem kräftigen Anme Anlagen werden bei stieg der Mängelquoten der nächsten, jährlich kommen. Ab dem 1. Janustattfindenden Aufzugsar 2021 müssen alle Aufzüge prüfung bemängelt«, in Deutschland mit einem sagte Bühler. »Die BeAufzugsanlagen Zwei-Wege-Kommunikatitreiber müssen dann unonssystem ausgerüstet sein, verzüglich nachbessern.« Bei rund 4 200 Aufzugsanlagen wurden »gefährliüber das ein Notdienst stänDann findet eine erneute che Mängel« wie mangeldig erreichbar ist. Ende 2020 Prüfung statt. Ist der hafte Absturzsicherungen läuft die fünf Jahre dauernde Mangel nicht behoben, oder defekte NotrufÜbergangsfrist für die Nachinformieren die Prüfer/ systeme festgestellt. rüstung der Anlagen ab. innen die zuständige AufNach Schätzung des TÜVsichtsbehörde vor Ort, Verbands sind aktuell 15 bis die über eine Stilllegung 20 Prozent aller Aufzugsanlagen noch nicht des Aufzugs entscheidet. Bühler: »Die Beausreichend ausgestattet. Das entspricht rund treiber sollten nicht warten und betroffene J 90 000 bis 120 000 Aufzügen. »Nicht konforAnlagen umgehend nachrüsten.«
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Lehrgänge zur sicheren Verwendung von PSAgA
Das Ropemen Schulungszentrum bietet Lehrgänge und Schulungen an, um die sichere Verwendung von Persönlicher Schutzausrüstung gegen Absturz (PSAgA) sicherzustellen.
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enau deshalb schreiben Berufsgenossenschaften sowohl die Einweisung zur Benutzung von PSA als auch eine jährliche Unterweisung vor. Hier gelten die Richtlinien der DGUV Regel 112-198 (zur Benutzung von persönlichen Schutzausrüstungen gegen Absturz) sowie die DGUV Regel 112-199 (zum Retten aus Höhen und Tiefen mit persönlichen Absturzschutzausrüstungen). Ropeman bietet
ROPEMEN
[ ROPEMEN ] Auch in Zeiten von Corona muss Arbeitssicherheit auf der Baustelle im Mittelpunkt stehen. Gerade bei der Verwendung von persönlicher Schutzausrüstung gegen Absturz (PSAgA) ist es aus Sicht der Firma Ropemen von zentraler Bedeutung, PSA richtig zu anzuwenden. Fakt ist, dass der richtige Umgang mit dem Material Leben retten kann.
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hierfür spezielle Kursprogramme an und entwirft bei Bedarf auch individuell abgestimmte Lehrgangsinhalte. Im Rahmen der Covid19-Pandemie musste das Unternehmen umfangreiche Hygienekonzepte entwerfen, damit alle Schulungen unter Einhaltung der geltenden Hygiene-Regeln stattfinden können. Rettungsübungen werden beispielsweise mit einem Dummy durchgeführt und die Teilnehmeranzahl pro Kurs auf maximal sechs Personen beschränkt. Die Kurse richten sich generell an alle Anwender der PSA gegen Absturz. Dazu zählen mehrtägige Grundkurse sowie eintägige Wiederholungskurse, wie sie von der Berufsgenossenschaft sowie der DGUV vorgeschrieben sind. Nach erfolgreichem Abschluss des Lehrganges können die Teilnehmer die PSAgA sicher anwenden. Dies wird darüber hinaus durch ein Zertifikat bestätigt. Das Ropemen Schulungszentrum bietet Ausbildungen und Lehrgänge zum Industriekletterer, auch Höhenarbeiter oder Seilzugangstechniker genannt, nach Fisat Level 1 – 3, an und leistet damit in diesem sowie im kommenden Jahr einen wichtigen Beitrag, um das Arbeiten in der Höhe künftig noch sicherer zu J machen.
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Corona-Regeln für Baustellen
durchzuführen. Zudem sollten Dienstreisen und Besprechungen auf das absolute Minimum reduziert werden. Hier sind Telefon-Konferenzen oder bilaterale Gespräche vorzuziehen. Sind Präsenzveranstaltungen allerdings unbedingt notwendig, muss ein ausreichender Abstand zwischen den Teilnehmern gegeben sein. Bei der Personalplanung zum Beispiel sollten Betroffene darauf achten, dass in kleinen Teams möglichst mit den immer gleichen Beschäftigten gearbeitet wird. Auf diese Weise lassen sich die Kontaktkreise klein halten. Im Idealfall lassen sich darüber hinaus Arbeiten nach Möglichkeit räumlich und zeitlich trennen. Eine lohnende Maßnahme kann es beispielsweise sein, Pausen gegebenenfalls in Schichten durchführen. Und auch was das Nutzen von Werkzeugen und Arbeitsmitteln betrifft, sind diese nach Möglichkeit personen-
[ MR SICHER ] Um das Ausmaß der Covid-19-Pandemie weiterhin bestmöglich eindämmen zu können, sind auch auf Baustellen zahlreiche Verhaltensmaßnahmen notwendig. Darüber hinaus sollte sich jeder regelmäßig über Neuerungen und Empfehlungen seitens Bund und Länder informieren, damit aktuell geltende Einschränkungen berücksichtigt und eingehalten werden können.
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s ist in erster Linie sicherzustellen, dass die Beschäftigten während der Arbeit untereinander so wenig wie möglich in Kontakt kommen. Wo immer möglich sollte man einen Mindestabstand 1,50 m zu anderen Personen einhalten. Zahlreiche Experten raten sogar zu 2,00 m. Darüber hinaus sollte niemand zur Arbeit erscheinen, der über Krankheitsympthome klagt. Ein wesentliches Mittel zur Eindämmung ist außerdem das Einhalten der allgemeinen Hygieneregeln.
Dazu zählt: Keine Hände schütteln und kein Körperkontakt. Darüber hinaus sollten auch auf der Baustelle regelmäßig und ausreichend lange (20 – 30 Sekunden) die Hände mit Wasser und Seife gewaschen werden. Wer hingegen niesen oder husten muss, sollte das in die Armbeuge oder in ein Taschentuch tun. Generell gilt zudem, die Hände vom Gesicht fernzuhalten. Ein weiterer wichtiger Grundsatz ist, die Beschäftigten zu sensibilisieren und Unterweisungen
bezogen zu verwenden. Wo das nicht möglich ist, ist eine regelmäßige Reinigung insbesondere vor der Übergabe an andere Personen vorzusehen. Generell sollen im Übrigen die Kontaktdaten aller Beschäftigten, die die Baustelle betreten und verlassen, dokumentiert werden. Ein weiterer wichtiger Aspekt im Kampf gegen die Verbreitung ist es, geeignete Waschmöglichkeiten, Seife und Einwegmaterial auf der Baustelle vorzuhalten. Fakt ist, dass derartige Maßnahmen einen großen Aufwand bedeuten und sich gerade auf Baustellen nur schwer umsetzen lassen. Dennoch geht es um die Gesundheit aller und daher kann jeder Einzelne einen wichtigen Beitrag leisten, um sich selbst, seine Familie, Arbeitskollegen und schlussendlich die Gesellschaft J bestmöglich zu schützen.
Agora Akademie eröffnet neuen Hauptsitz [ Agora Akademie ] Die Agora Akademie für Arbeitsschutz hat seinen neuen Hauptsitz inklusive modernem Schulungszentrum in Pouch (Sachsen-Anhalt) eröffnet und bietet dort seitdem ein umfassendes Seminar- und Veranstaltungsprogramm für verschiedene Bereiche der Arbeitssicherheit an.
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AGORA
ls zertifizierte Referenzbildungseinrichtung mit verschiedenen Schulungsstandorten in Deutschland liegt der Fokus der Agora Akademie auf der Qualifizierung und Weiterbildung von Erwachsenen. Der neue Hauptsitz in Pouch bei Bitterfeld-Wolfen, ein hochmodernes Schulungszentrum mit Trainingshalle, Seminarräumen und Übungsturm, soll nun Platz für verschiedene Veranstaltungsformate sowie dem Team der Agora Akademie eine neue Heimat bieten. Die Schulungsfelder der Agora Akademie legen Fokus auf die Arbeitssicherheit in Unternehmen. Das Leistungsangebot umfasst zahlreiche Felder der Arbeitssicherheit, die oft auch ineinandergreifen. So unterstützt die Akademie zum Beispiel Unternehmen dabei, die Arbeitssicherheit ihrer Mitarbeiter zu organisieren. Eines der Kernthemen sind AnSchulungszentrum Agora Akademie. wender- sowie Sachkun-
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de- Schulungen für Persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz an hoch gelegenen oder beengten Arbeitsplätzen mit Absturzgefahr, die vor allem für Tätigkeiten an Windenergieanlagen, in Hochregallagern oder Silos notwendig sind. Zudem werden die Teilnehmer in der Bedienung von Kranen, Hubarbeitsbühnen und Staplern unterwiesen sowie zu Sachkundigen für Anschlagmittel ausgebildet. Für die Anwendung von Atemschutz- oder Gaswarngeräten werden Erst- und Wiederholungsunterweisungen vor Ort beim Kunden oder an einem der Schulungsstandorte angeboten.
Ein Ort der Begegnung »Agora leitet sich vom altgriechischen agorá, also ‚Marktplatz‘ ab, und auch wir möchten eine neutrale, offene Versammlungsstelle schaffen, an der Menschen verschiedener Berufe, Altersgruppe, Herkunft und Bildungsstände einen Ort der Zusammenkunft, des Austauschs und der gemeinsamen Weiterentwicklung finden«, erklärt Geschäftsführer Bernhard Etzelmüller. So soll der neue Hauptsitz nicht nur für eigene Schulungen, sondern auch für andere Veranstaltungen, die zum Konzept der Agora J Akademie passen, nutzbar sein.
IM BLICKPUNKT
Workwear im Wandel: Was moderne Arbeitskleidung alles können muss [ WÜRTH MODYF ] Das Handwerk ist von großer Tradition, rauen Arbeitsbedingungen und schweißtreibender Arbeit geprägt. Auf der Baustelle ist daher wenig Platz für Eitelkeiten. Oder anders gesagt: Mit „Schickimicki“ sollte man auf dem Bau lieber vorsichtig sein. Wer deswegen aber glaubt, dass Handwerker nicht modebewusst seien, der irrt gewaltig. Gerade im Bereich Workwear verstärkt sich in den vergangenen Jahren der Trend hin zu stylischer Arbeitskleidung. Natürlich muss Workwear auch heute noch in erster Linie strapazierfähig, robust und langlebig sein, aber Aspekte wie Design und Außenwirkung gewinnen mehr und mehr an Bedeutung. Als Experte für professionelle Arbeitskleidung hat das Unternehmen Würth Modyf diese Entwicklung mitgestaltet. Im Gespräch mit bauSICHERHEIT-Chefredakteur Dan Windhorst verraten die Geschäftsführer Claudio Corrias und Melanie Röger sowie Produktmanagerin Tanja Löb, welche Anforderungen die Bauindustrie stellt, welche neuen Produkte auf den Weg gebracht wurden und wie neue Workwear-Ideen realisiert werden. Zudem sprechen die Geschäftsführer über die aktuelle Covid-19-Situation und darüber, worauf Würth MODYF aktuell sowie im kommenden Jahr seinen Fokus legt.
Von Dan Windhorst bauSICHERHEIT: Zwischen Staub, Beton und tonnenschweren Baumaschinen gilt für professionelle Arbeitskleidung vor allem eines – sie muss hart im Nehmen sein. Und dieser Tradition bleiben Hersteller wie Würth Modyf auch treu, indem sie Langlebigkeit und Robustheit in den Mittelpunkt stellen. Seit einigen Jahren haben sich die Spielregeln allerdings geän-
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dert: Auch auf dem Bau nehmen hoher Tragekomfort und ein stylisches Design eine immer stärkere Rolle ein. Wie nimmt Würth MODYF diesen Trend wahr? Claudio Corrias: Wir haben unsere Produkte den Bedürfnissen und Wünschen unserer Kunden entsprechend kreiert. Das Produktportfolio von Würth MODYF bedient unterschiedlichste Gewerke und
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bauSICHERHEIT: Die Entwicklung einer neuer Workwear-Kollektion ist mit einem gewaltigen Aufwand verbunden. Vom ersten Entwurf bis zur Marktreife ist es ein langer Weg. Können Sie unseren Lesern einmal erklären, was genau alles hinter der Entwicklung neuer Arbeitskleidung steckt? Tanja Löb: Die Entwicklung einer Kollektion lässt sich in sechs Phasen unterteilen und beginnt immer mit einer Trendrecherche, wie z. B. was in den Stores gerade angesagt ist, und natürlich auch der Betrachtung der aktuellen Kunden- sowie Marktanforderungen. Daraufhin folgen in Phase zwei die detaillierten Überlegungen zu den Anforderungen an das neue Produkt bzw. die neue Kollektion. Auch die nachhaltigen Aspekte können hier schon mitbedacht werden, wie zum Beispiel der »Zero Waste«-Gedanke oder eine recyclingorientierte Strategie für das Produkt. In der nächsten Phase geht es um die Produktentwicklung. Diese ist besonders zeitintensiv und umfasst die Lieferanten- und Produzentenauswahl, die Materialauswahl und das Fitting sowie das Bewerten der ersten Prototypen. Hier fließen Nachhaltigkeitskriterien von der Materialauswahl bis hin zu der Betrachtung der sozialen und ökologischen Aspekte der Produzenten mit ein. In Phase vier erfolgt die Bemusterung. Wie ist die Optik, wie die Haptik der Musterteile? Sind Passform und Qualität in Ordnung? Weitere Musterteile (PreProduction Samples) werden produziert, kontrolliert und freigegeben durch unsere QS und Technik. Prüfberichte und Zertifikate werden erstellt und letztendlich erfolgt die Produktionsfreigabe. Mit dem Beginn der Produktion sind wir dann in Phase fünf. Am Ende, in Phase sechs, erfolgt dann natürlich die Markteinführung. bauSICHERHEIT: Wer auf dem Bau arbeitet, weiß genau, was Workwear alles können muss: Fließen die Erfahrungswerte Ihrer Kunden in die Entwicklungsarbeit mit ein? Oder anders gefragt: Wie praxis- bzw. anwendernah entwickelt Würth MODYF? Melanie Röger: Um großartige Produkte zu entwickeln, müssen wir die Anliegen der Träger verstehen. Unser Bestandskunden-Pool bietet uns die Möglichkeit, Tragetests auf Großbaustellen, in Werkstätten und in anderen Einsatzgebieten durchzuführen. So haben wir die beste Möglichkeit, individuelle Optimierungsmaßnahmen an unseren Produkten vorzunehmen. Sehr freut uns, dass wir vermehrt Feedback aus der Würth MODYF Community via Social Media
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erhalten. Natürlich werden alle Anregungen an unsere Produktabteilung weitergeleitet und nach Möglichkeit umgesetzt.
bauSICHERHEIT: Mit der neuen »Stretch Evolution«-Kollektion setzt Würth MODYF auf mehr Bewegungsfreiheit und Komfort für den Träger. Wie wichtig ist das vor allem für Anwender aus der Baubranche? Claudio Corrias: Gerade in der Baubranche ist der optimale Tragekomfort in Verbindung mit viel Bewegungsfreiheit für den Anwender ein sehr wichtiger Aspekt. Die Handwerker sind auf einer Baustelle von früh morgens bis spät abends auf den Beinen, oftmals mehr als zehn Stunden pro Tag. Da möchte man natürlich auf komfortable – und dennoch schützende – Workwear keinesfalls verzichten müssen. Bei den verschiedensten Tätigkeiten auf einer Baustelle kommt es dann ebenso auf die Bewegungsfreiheit an: Laufen, Bücken, Strecken – viele Bewegungen über den ganzen Tag hinweg, da muss die Arbeitskleidung schon auch Flexibilität aufweisen. Die neue Kollektion »Stretch Evolution« bietet dank des verarbeiteten 4-Wege-Stretches genau diese Eigenschaften. Auch wenn sie dabei besonders abriebfest ist, eignet sie sich für die Arbeit auf einer Baustelle doch eher im Sommer. Wir würden für die kältere Jahreszeit daher unsere robuste Kollektion »Nature« oder unsere Kollektion »Stretch X« empfehlen, die ebenso besonders bequeme Trageeigenschaften aufweist und zusätzlich spezielle Kleidungsstücke für den Winter beinhaltet.
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Phasen
Die Entwicklung einer Kollektion lässt sich in sechs Phasen unterteilen: Trendrecherche, Anforderungen festlegen, Produktentwicklung, Bemusterung, Produktionsfreigabe und Markteinführung..
Tanja Löb, Produktmanagerin bei Würth MODYF weiß, welche Anforderungen die Baubranche an moderne Arbeitskleidung stellt.
WÜRTH MODYF
bietet speziell für die Bau- und Industriebranche sehr robuste und strapazierfähige Arbeitskleidung aus der Nature und Cetus Kollektion. Das Verlangen nach einem zeitlosen Design und einer hochwertigen Materialzusammensetzung wird immer spürbarer. Aus diesem Grund führen wir Trendanalysen durch, um die zukunftsorientierten Tendenzen zu fokussieren. Die Handwerker von heute sind überaus modeaffin und möchten durch ihre Arbeitskleidung nicht nur bestens geschützt werden, sondern kompetent und modern auftreten. Hierzu möchten wir einen weiteren Aspekt einbringen. Nicht nur das Design und das Material werden sich weiterentwickeln, sondern auch die technischen Eigenschaften, Schlagwort Smart Workwear.
Die Würth MODYF Geschäftsführer Claudio Corrias und Melanie Röger erläutern, worauf es bei der Entwicklung neuer Workwear ankommt.
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bauSICHERHEIT: Neben klassischer Arbeitskleidung, die von Shirts über Hosen bis hin zu Jacken und Westen reicht, bietet Würth MODYF auch spezielle Sicherheitslösungen in den Bereichen Schnitt-, Warn- und Wetterschutz: Welche Produkte sind da in der Baubranche besonders gefragt? Melanie Röger: Besonders gefragt ist in der Baubranche tatsächlich auch vor allem hochsichtbare Warnschutzkleidung wie unsere Kollektion »Neon«, die nach EN 20471 zertifiziert ist. Wir bieten mit dieser Kollektion einen Rundumschutz von Kopf bis Fuß – von (Latz-)Hosen, Winterhosen, Westen und Bundjacken über Langarmshirts sowie T-Shirts, Poloshirts und Shorts für den Sommer, aber auch gefütterte Parkas für den Winter. Besonders freut es uns, dass wir Anfang nächsten Jahres auch für Damen das Neon-Sortiment erweitern können. Zur schon vorhandenen Damen-Softshelljacke werden eine Damen-Bundhose sowie ein Damen-Parka (jeweils in orange und gelb) hinzukommen. Übrigens ist die komplette Neon-Linie mit dem „German Design Award 2019“ ausgezeichnet worden – somit in zweifacher Hinsicht eine ausgezeichnete Kollektion. Den Schnittschutzbereich haben wir in diesem Jahr ebenfalls mit neuen Artikeln aufgestockt. Obwohl die Bereiche, in denen Schnittschutz getragen wird, eher saisonal verkauft werden, ist hier die Nachfrage dennoch gestiegen. Im Bereich Wetterschutz bieten wir für die Baubranche vor allem wasserdichte oder gefütterte Parkas und Blousons an, die sich bestens bei nassem und kaltem Wetter eignen. Aber auch zum darunter Anziehen gibt es eine breite Palette an Fleecejacken, Pullovern oder auch Thermo-Unterwäsche. bauSICHERHEIT: Sicherheitsschuhe sind bei Ihnen ebenfalls ein großes Thema. So wurde kürzlich beispielsweise die neue Serie »Daily Race« vorgestellt. Was hat es damit auf sich und welche Modelle der Serie eignen sich besonders gut für den Einsatz im Baustellen-Alltag? Claudio Corrias: Momentan gibt es den »Daily Race« nur mit der Sicherheitsklasse S1P, eventuell wird er in der Zukunft auch als S3-Sicherheitsschuh entwickelt werden können. S1P-Schuhe eignen sich leider weniger für Baustellen im Freien, da sie im Gegensatz zu einem S3-Schuh meist kein wasserabweisendes Obermaterial aufweisen und sich somit am besten in trockenen Innenräumen tragen lassen. Nichtsdestotrotz ist der »Daily Race« ein richtiges Masterpiece, auf das wir besonders stolz sind. Denn nicht nur die sportliche Sneakers-Optik ist hervorragend gelungen, sondern auch das Sohlen-Design ist etwas ganz
Anpassungsfähig, dynamisch und kraftvoll – die »Stretch Evolution«-Kollektion Die neue Würth MODYF »Stretch Evolution«-Kollektion soll sowohl einen kompetenten und fachmännischen Look als auch eine stylische Arbeitsmontur darstellen. Eine raffinierte Materialzusammensetzung sorgt hierbei laut Hersteller für angenehmen Tragekomfort im Arbeitsalltag. Die Kollektions-Teile, bestehend aus Shorts, Bundhose und Softshelljacke, zeichnen sich durch das 4-Wege-Stretch Material aus, das hohe Bewegungsfreiheit ermöglichen soll.
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Besonderes. Dieses ist in unterschiedliche Biegezonen unterteilt und bietet ein 360-Grad Flexibilitätskonzept, das den Fuß beim Stehen und Gehen unterstützt. So verteilt sich das Gewicht des Trägers gleichmäßig über die Sohle, wird dabei in alle Richtungen abgefedert und ermöglicht ein angenehmeres Abrollen des Fußes.
bauSICHERHEIT: Die Covid-19-Pandemie hat 2020 gesellschaftlich und wirtschaftlich große Auswirkungen. Viele Branchen stehen derzeit unter enormem Druck. Wie hat Würth MODYF dieses Jahr bisher erlebt und welche Maßnahmen hat das Unternehmen getroffen, um sich zu schützen? Melanie Röger: Covid-19 ist natürlich auch an uns nicht spurlos vorbeigegangen. Zu Beginn der Krise hat uns der Lockdown spürbar getroffen, Anfragen und Bestellungen gingen enorm zurück. Die zu treffenden Maßnahmen (z. B. Kurzarbeit, 100 % Homeoffice) waren nicht einfach, aber unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben mit großer Solidarität und Verständnis auf jede diese Maßnahmen reagiert. Unser oberstes Ziel war es, niemanden aufgrund der aktuellen Situation zu entlassen – und das haben wir geschafft. Um die Gesundheit zu schützen, haben wir gleich zu Beginn der Pandemie reagiert und in der Verwaltung ermöglicht, im Homeoffice zu arbeiten. Auch die Ausstattung mit der nötigen Technik jedes Einzelnen war eine riesige Herausforderung, die gemeistert wurde. Die Gesundheit aller Mitarbeiter ist immer noch das Wichtigste. Daher haben wir zum Beispiel eine Maskenpflicht sowie eine maximale Besetzung pro Abteilung von 30 Prozent eingeführt. Jede Abteilung hat den Fokus ausschließlich nach vorne gerichtet und sich mit sehr viel Kreativität, Motivation, aber vor allem Optimismus mit der Zeit während und nach Corona auseinandergesetzt und beschäftigt. Dank der hohen Flexibilität und des unermüdlichen Einsatzes aller Mitarbeiter ging es im Mai bereits schon leicht bergauf und wir konnten im Juni mit einem, den Umständen entsprechenden, sehr guten Monatsergebnis abschließen. Auch wenn der „heiße Herbst“ – das sind für uns die wichtigsten Monate – positiv verlaufen ist, werden wir, wie viele andere Unternehmen auch, unsere gesteckten Ziele nicht erreichen. bauSICHERHEIT: Zum Schluss ein, zugegeben, gewagter Blick in die Glaskugel: Können Sie für das kommende Geschäftsjahr bereits eine Prognose abgeben? Welche Ziele hat sich Würth MODYF für 2021 gesteckt? Claudio Corrias: Wir wollen unsere Erfolgsstory aus den Vorjahren weiterschreiben. Im Jahr 2021 werden wir intensiv an dem Thema Nachhaltigkeit und Digitalisierung arbeiten, um auch für die nächsten Jahre Masterpieces kreieren zu können. Ebenfalls freuen wir uns auf die A+A, die sicherlich wieder ein Highlight in unserem Kalender sein wird. J
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CHUTZ
Workwear
PIRTEK
Hand-, Ha ut- und Warnschu tz
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An besonders kühlen Tagen dient die »Safety«-Stepp-Innenjacke als optimale Ergänzung zur Shelljacke »1146-930«.
Der hoch sichtbare »Safety«-Zwiebellook von Engel Workwear lässt sich, je nach Wetterlage, vom leichten Dress bis zur wärmenden Wetterschutzausrüstung verwandeln.
Für optimalen Schutz empfehlen wir eine clevere Kombination unserer funktionellen Safety-Kollektion, die aus einem langärmeligen T-Shirt, Bundhose und Shelljacke für windige und nasse Tage besteht. Sinken die Temperaturen weiter, empfehlen wir eine Ergänzung um die HiVis-SteppInnenjacke – sie wird einfach in die Shelljacke eingezippt. Tom Hedegaard Pedersen, Vertriebsdirektor International bei Engel Workwear
F.ENGEL
Hoch sichtbare Workwear für wechselhaftes Wetter [ ENGEL WORKWEAR ] Wer im Freien auf Baustellen arbeitet, muss sich derzeit mit einer ständig wechselnden Witterung auseinandersetzen: Nicht selten ist es am Morgen bitterkalt, während mittags die Sonne strahlt und es pünktlich zum Feierabend wie aus Kübeln regnet. Erfahrene Bauprofis wissen, dass es deshalb auf die Wahl des richtigen Outfits ankommt, die nicht nur dem Wetter trotzt, sondern auch eine gute Sichtbarkeit berücksichtigt. Als Spezialist für Arbeitskleidung rät Engel Workwear vor allem bei der Außenarbeit in oder auf Verkehrswegen sowie bei schlechten Sichtverhältnissen zum sogenannten hoch sichtbaren Zwiebellook.
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ür Beschäftigte, die überwiegend im Freien tätig sind, ist das Wetter gerade in der Übergangszeit eine besondere Herausforderung. Mal ist es kalt, mal warm, mal windig, mal nass. Findet die Arbeit noch dazu in Verkehrsbereichen statt, kommt das Risiko des Übersehenwerdens hinzu. »In solchen Situationen kommt es auf die richtige Kleidung an«, erklärt Tom Hedegaard Pedersen, Vertriebsdirektor International bei Engel Workwear. »Für einen optimalen Schutz der Belegschaft empfehlen wir daher eine clevere Kombination unserer funktionellen Safety-Kollektion: Das langärmelige Grandad T-Shirt 9548-182 und die Bundhose 2547-319 aus der Linie Safety Light sorgen bei milderen Temperaturen für ein optimales Trageklima. Wird es kühler oder nass, hält die nach EN 343 (3:3) zertifizierte Shelljacke 1146-930 Wind und Regen ab. Sinken die Temperaturen weiter, empfehlen wir eine Ergänzung um die HiVis-SteppInnenjacke 1159-158. Sie wird einfach in die Shelljacke eingezippt.«
Die Sicherheit mit Design verbinden Jedes Bekleidungsteil des funktionellen Zwiebellooks ist nach ISO 20471 zertifiziert und erfüllt zudem die Eisenbahnnorm GO/RT 3279 /RIS 3279-TOM. Unabhängig von der Zusammenstellung ist daher laut Engel Workwear stets ein Mindestschutz gegeben. Damit sowohl Leistungsmerkmale als auch Design stimmen, möchte der Hersteller bei seiner »Safety«-
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Kollektion ausschließlich langlebige Materialien mit technischem Look und moderne Passformen einsetzen. Einen Kontrapunkt setzte hierbei das »Grandad«-T-Shirt: Mit seinem Vintage-Stil verleihe es dem Outfit einen legeren Touch und sorge aufgrund der Warnschutzklasse 3 für eine ausgezeichnete Wahrnehmbarkeit. Auch die Farbpalette der Hosen und Jacken entspricht dem Zeitgeist: Warngelb ist mit Schwarz oder Tintenblau kombiniert, Warnorange mit Grün, Anthrazitgrau oder Tintenblau. Außerdem gehört ein topaktueller Mix aus fluoreszierendem Rot und Schwarz zum Programm.
Kurz und knapp Das langärmelige »Grandad«-T-Shirt 9548-182 und die Bundhose 2547319 aus der Linie »Safety Light« sorgen bei milderen Temperaturen für ein optimales Trageklima.
Eine funktionelle Wetterschutzjacke Und auch bei der »Safety«-Shelljacke »1146-930« zeichnen sich nützliche Vorzüge ab. Sie punktet Angaben des Herstellers zufolge vor allem mit einem
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elastischen, atmungsaktiven sowie reißfesten RipStop-Außenmaterial, das hohen Bewegungsfreiraum bietet und gleichzeitig für ein angenehmes Hautklima sorgt. Aufgrund der Wasserdichtigkeitsklasse 3 hält sie laut Hersteller selbst stärkstem Regen stand. Das Eindringen von Wasser wird außerdem durch den verdeckten Front-Reißverschluss sowie eine verstellbare, bei Bedarf abnehmbare Kapuze verhindert, während Papiere oder Wertgegenstände in den funktionellen Taschen sicher verstaut sind. Übrigens: Firmenlogos können aufgrund einer speziellen Innenfutter-Lösung problemlos appliziert werden.
Zertifizierte Oberteile zum Darunterziehen Eine weitere Lösung des Herstellers ist die »Safety«-Stepp-Innenjacke 1159-158, welche als Ergänzung zur Shelljacke dient: Sie wird einfach mit einem Reißverschluss eingezippt. Sie ist ebenfalls dehnbar und verfügt über verschließbare Taschen. Zum Schutz gegen eindringenden Wind hat sie einen hoch schließenden Kragen, einen elastischen Bund sowie Ärmel mit einem elastischen Bündchen und Daumenöffnung. Das bereits erwähnte »Safety Grandad«T-Shirt 9546-182 hingegen ist weich, angenehm zu tragen und hat ein gutes Feuchtigkeitsmanagement. Dafür sorgt laut Entwickler die leichte Maschenware mit einer innen liegenden Baumwoll- und einer außen liegenden Polyesterseite.
Warnhose mit viel Stauraum Eine weitere nützliche Lösung für wechselhafte Witterung ist die »Safety Light«-Hose 2547-319. Mit ihrem Mix aus recyceltem Polyester und Baumwolle soll sie hohe Leistungsfähigkeit mit Nachhaltigkeitsaspekten verbinden. Gleichzeitig, so der Hersteller, sorgen ein rückseitiger, elastischer Taillenbund und die optimierte Passform für einen hohen Tragekomfort. Vor allem beim Stauraum biete die Hose eine hohe Variabilität: Neben den eingearbeiteten Taschen lassen sich zusätzliche Holstertaschen anknöpfen, Kniepolster werden bei Bedarf in die dafür vorgesehenen Taschen eingeschoben. Auch die Hosenbeinlänge ist justierbar: Durch Auftrennen der Naht gewinnt die Hose weiJ tere, fertig gesäumte 7 cm.
Die zertifizierte Warn-Wetterschutz Shelljacke der »Safety«-Kollektion von Engel Workwear erhöht gezielt die Sichtbarkeit auf der Baustelle.
DAS UNTERNEHMEN Gegründet im Jahr 1927, vereint die in vierter Generation in Familienhand geführte Unternehmensgruppe F. Engel drei Unternehmensbereiche unter einem Dach: Unter der Marke Engel Workwear produziert das dänische Unternehmen Qualitätsberufs- und -schutzkleidung in schickem Design und mit hoher Funktionalität. Sunwill wiederum steht seit
1964 für Qualitätsherrenhosen, die in ganz Skandinavien wegen ihrer Passform und Details geschätzt werden. Kleidung der Marke Deerhunter ist in Jäger-Kreisen seit 1985 geschätzt. In der Hauptniederlassung in Dänemark arbeiten 160 Mitarbeiter, in den unternehmenseigenen Produktionsstätten in Litauen sind rund 350 Mitarbeiter beschäftigt.
SAFE YOUR FIRST ORDER!
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100% Made in Germany Hohenstein zertifiziert EN 14683 Typ IIR VPE: 2.000 St. (40 Pck.)
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ISM
Im Winter wird das Arbeiten im Freien auf der Baustelle nicht nur ungemütlich, sondern bei unzureichender Ausrüstung auch gefährlich.
Im Winter auf die richtige Arbeitskleidung setzen [ ISM ] Gerade in den Wintermonaten sorgen frühe Dunkelheit, niedrige Temperaturen und rutschige Untergründe durch Matsch, nasses Laub oder Eis und Schnee für zusätzliche Gefahren auf Baustellen. Mit einer guten Vorbereitung, richtiger Kleidung und passendem Schuhwerk kann diesen Gefahren jedoch mutig begegnet werden.
Gut zu wissen Im Fall von Glättegefahr und dem Arbeiten auf unbefestigten oder rutschigen Untergründen bestehen Sturzgefahr und ein erhöhtes Risiko für Fuß- und Beinverletzungen, was den Arbeitgeber dazu verpflichtet, dem Arbeitnehmer Schutzschuhe zur Verfügung zu stellen, die der europäischen Norm DIN EN ISO 20345:2011 entsprechen.
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isige Kälte, Frostglätte, Eisflächen und Schneefall – das Arbeiten im Winter stellt hohe Anforderungen an die körperliche und psychische Leistungsfähigkeit der Beschäftigten. Eine erhöhte Verletzungsgefahr besteht insbesondere beim Tragen von Schuhwerk, das keine ausreichende Profilierung und Rutschfestigkeit bietet. Im Fall von Glättegefahr und dem Arbeiten auf unbefestigten oder rutschigen Untergründen bestehen Sturzgefahr und ein erhöhtes Risiko für Fuß- und Beinverletzungen, was den Arbeitgeber dazu verpflichtet, dem Arbeitnehmer Schutzschuhe zur Verfügung zu stellen, die der europäischen Norm DIN EN ISO 20345:2011 entsprechen. Sicherheitsschuhe dieser Norm besitzen eine Zehenschutzkappe für hohe Belastungen, die Schutz
gegen Stoßwirkungen mit einer Energie von bis zu 200 Joule bieten und Quetschungen mit bis zu 15 000 Newton widerstehen. Eine vergleichbare Krafteinwirkung hätte ein Kleinwagen, der die Zehenschutzkappe überrollt.
Der richtige Schuh am richtigen Arbeitsplatz Um die genannten Gefahren und Risiken zu minimieren, ist ein geeignetes Schuhwerk der erste Schritt zum richtigen Arbeitsoutfit für winterliche Bedingungen. Dabei ist zunächst auf die richtige Sicherheitsklasse zu achten. Empfehlenswert sind Sicherheitsschuhe der Klasse S3 – sie verfügen zusätzlich zu den Anforderungen der niedrigeren Sicherheitsklas-
sen, wie ein geschlossener Fersenbereich, antistatische Eigenschaften, Energieaufnahmevermögen im Fersenbereich und eine benzin- und ölresistente Laufsohle, über eine durchtrittsichere Zwischensohle, eine Profilsohle und ein wasserabweisendes Obermaterial.
Auf wasserabweisende Eigenschaften setzen Der Schutz vor Wasser ist im Winter ebenfalls ein Muss – noch besseren Schutz bietet ein Modell mit Membran, wie etwa der »Puma Safety Conquest BLK CTX High«. Die COA.TEX Membran ist laut Hersteller wasser- und winddicht, während sie gleichzeitig Schweiß und Feuchtigkeit nach außen transportiert und so für ein angenehm trockenes Klima im Schuh sorgt. Der 17cm hohe Schaft des Schuhs schützt vor Umknicken und die nach Kategorie SRC zertifizierte Laufsohle bietet höchste Rutschfestigkeit. Bei so viel Sicherheit darf aber auch der Komfort nicht zu kurz kommen. Der Sicherheitsschuh von Puma Safety lässt sich durch einen seitlichen Reißverschluss mit Klett schnell an- und ausziehen – kein lästiges Schnüren mit kalten Händen oder Handschuhen mehr. Eine weitere Eigenschaft, die insbesondere gegen kalte Füße den besten Schutz und Komfort bietet, ist eine CI-Kennzeichnung. Technisch gesehen bedeutet dies, dass der Temperaturabfall bei einer Außentemperatur von -17 Grad Celsius (bei ca. +23 Grad Celsius im Schuhinneren) innerhalb von 30 Minuten nicht mehr als 10 Grad Celsius beträgt. Mit gutem Beispiel geht der »Rigger Boot« von Albatros voran, denn das Webpelzfutter im Schuhinneren ist nicht nur bequem und weich, sondern hält die Füße dauerhaft angenehm warm. Durch das strapazierfähige Obermaterial aus Vollrindleder ist er wasserabweisend und bietet somit den idealen Begleiter für das sichere Arbeiten unter winterlichen Bedingungen. Zuletzt elementar für einen langanhaltenden Komfort ist die optimale Dämpfung – ein Kriterium, das bei allen Sicherheitsschuhen branchenunabhängig ausschlaggebend für den Tragekomfort ist. »Insbesondere bei Sicherheitsschuhen der Klasse S3 ist es eine der größten Herausforderungen, die Eigenschaften Stabilität und Widerstandsfähigkeit mit bestmöglichem Komfort und einer perfekten Dämpfung im Fersenbereich, unter der Fußsohle und am Vorderfuß zusammenzubringen. Deswegen überprüfen wir all unsere Sicherheitsschuhe in der Entwicklung auf ihre Dämpfungseigenschaften und setzen neueste Technologien ein, um dem Träger ein bestmögliches Tragegefühl zusichern zu können«, so die Produktentwicklung bei Albatros J und Puma Safety.
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Vor allem beim Schuhwerk lohnt im Winter ein genauer Blick: Der Sicherheitsschuh muss den geforderten Schutzfunktionen genügen, sollte gleichzeitig aber auch wasserdicht, rutschhemmend und wärmend wirken.
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Auch bei PSA ist Veredelung möglich. Sie muss jedoch fachgerecht durchgeführt werden und darf nicht zur Einschränkung der Schutzwirkung führen.
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PSA personalisieren und Schutzwirkung erhalten [ DBL ] Berufskleidung dient auch als Imageträger und Visitenkarte des Betriebes. So lässt sie sich farblich zur CI anpassen oder mit Firmenlogo versehen. Gerade bei PSA ist das aber nicht ohne Weiteres umsetzbar – die Schutzfunktion darf nicht beeinträchtigt werden, weshalb spezielle Lösungen notwendig sind. Tipps hierfür hat der textile Mietdienstleister DBL parat.
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Wer seine Softhelljacke oder seinen Wetterschutz aus GoreTex mit einer Direkteinstickung versieht, beschädigt häufig die empfindlichen Gewebe. Hier eignen sich Softembleme zum Patchen. Und zwar vom Profi angebracht.
orkwear abgestimmt auf die Firmenfarben, dazu das Logo des Betriebes klassisch vorne auf der Jackentasche: Damit legt der Mitarbeiter einen professionellen Auftritt hin und hinterlässt beim Kunden einen Eindruck mit Wiedererkennungswert. So weit, so gut. Denn bei normaler Berufskleidung ist an vielen Stellen – ob Rücken, Ärmel oder Gesäßtaschen – Platz für werbeträchtige Aufnäher. Grenzen gibt es allerdings, wenn es um Komfort, Funktion und vor allem Sicherheit der Mitarbeiter geht. So gehören Logos und Embleme weder auf Dehnfalten noch in Stretchzonen der Berufskleidung. Und kompliziert wird es dann, wenn Funktionstextilien und normgerechte PSA getragen wird. »Wer seine Softhelljacke oder seinen Wetterschutz aus GoreTex mit einer Direkteinstickung versieht, beschädigt häufig die empfindlichen Gewebe«, erklärt Thomas Krause vom textilen Mietdienstleister DBL. »Das Ergebnis wären Nässe- oder Kältebrücken – und das ist unangenehm. Hier eignen sich Softembleme zum Patchen. Und zwar vom Profi angebracht.«
Thomas Krause vom textilen Mietdienstleister DBL
Nicht alles ist möglich Er weiß, wovon er spricht, schließlich wird im Mietservice auf Wunsch der Kunden die Veredelung der Berufskleidung übernommen – auch die von normierter Schutzkleidung. Hier weist der Experte darauf hin, dass nicht alle Embleme an allen Stellen möglich sind. Nach seinen Erfahrungen lassen sich zum Beispiel bei flammhemmenden Emblemen auf-
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grund ihrer chemischen Struktur nicht alle Farben darstellen. Und Einschränkungen gibt es auch bei Warnschutzartikeln. »Hier gibt es Vorgaben bezüglich der maximal zulässigen Fläche, welche durch Embleme abgedeckt werden darf«, erläutert Thomas Krause. »Und beim Chemikalienschutz existieren Einschränkungen hinsichtlich der möglichen Positionen.« Denn grundsätzlich gilt: Die normgerechte Schutzfunktion der PSA darf nicht beeinträchtigt werden.
Beratung durch Profis Dennoch müssen die Betriebe auf ein stimmiges CI, Logos und Embleme nicht verzichten. »Hier zählt gute Beratung im Vorfeld«, so Thomas Krause. »Denn die Einschränkungen sind notwendig, da die Aufnäher in Ausführung, Material, Größe und Position auf die Schutzfunktionen der jeweiligen PSA abgestimmt werden müssen. Genau darauf sind unsere geschulten Mitarbeiter spezialisiert. Als textiler Dienstleister mit entsprechender Erfahrung wird so auch die fachgerechte Veredelung durchgeführt – unsere Kunden sind mit uns auf der sicheren Seite.« Im Mietservice der DBL werden so individuelle Bekleidungslösungen aus einer Hand angeboten. Dazu gehören laut Thomas Krause auch ein breites Farbspektrum sowie stimmige Kombinationsmöglichkeiten. »In persönlichen Gesprächen klären wir Ansprüche, können so bestmöglich Workwear und PSA J aufeinander abstimmen.«
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Warnschutz von Kübler in neuer Farbe [ KÜBLER ] Mit »Reflectiq« hat Kübler eine Warnschutzkollektion auf dem Markt, die mit segmentierten und durchgehenden Reflexstreifen und deren Anordnung im Body-Language-Design für eine hohe Sichtbarkeit bei Tag und Nacht sorgen soll. Gerade auf Baustellen ist das besonders wichtig, da dort zu jeder Witterung gearbeitet werden muss und zahlreiche Gefahrensituationen entstehen können. Der Kübler-Warnschutz ist nach EN ISO 20471 zertifiziert und fällt vor allem durch den modernen Schnitt, hohen Tragekomfort und seine Farben auf. Nun hat sich ein weiterer Farbton dazugesellt.
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KÜBLER
it Warngelb-Dunkelblau als siebte Farbstellung – neben Warnorange, Kurz und knapp Warngelb, Warnrot sowie WarnorangeDie Warnschutzkollektion »Reflectiq« Moosgrün, Warngelb-Anthrazit und Warnvon Kübler ist mit Body-Languagerot-Schwarz – hat sich die Auswahl nun Optik, körperbetonten Schnitten und vergrößert. Kübler entspricht damit eigeverschiedenen Farbkombinationen nen Aussagen zufolge dem Wunsch von ausgestattet. Kommunen und Unternehmen, die ihre Mitarbeiter hochwertig und passend einkleiden möchten. Eine breite Modellauswahl macht die »Reflectiq«-Kollektion zudem zur Ganzjahres-Kollektion. Bund- und Latzhose werden durch eine leichte Sommerhose und Shorts ergänzt. Die Auswahl an Jacken reicht von der Arbeitsjacke über Wetter-, Softshell- und Fleecejacke bis zur Weste. Die einzelnen Kleidungsstücke sind so konzipiert, dass sie sich gemäß dem sogenannten Zwiebel- oder Mehrlagenprinzip kombinieren lassen. Dies ermöglicht dem Träger, sich durch An- oder Ausziehen der einzelnen Schichten schnell und einfach an aktuelle Temperatur- und Witterungsverhältnisse anzupassen. Ergonomische Schnitte, unter anderem mit verlängertem Rückenteil, Stretcheinsätzen im Schulterbereich und Hosenbund, vorgeformten Kniepartien sowie Ventilationseinsätzen in Kniekehle und Schritt unterstützen den Träger bei seinen Bewegungen. J
Vielfalt bei den Farben: Die Kombination aus Warngelb und Dunkelblau ist bereits die siebte Farbvariante der »Reflectiq«-Warnschutzkollektion.
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Arbeitskleidung kennzeichnen und veredeln [ THERMOPATCH ] Corporate Identity wird immer wichtiger, gerade im Bereich der Berufs- und Sicherheitskleidung, wie das Unternehmen Thermopatch feststellt. Hierbei spielen die Identifizierung mit der eigenen Firma, ein Zugehörigkeitsgefühl sowie das professionelle und einheitliche Auftreten gegenüber Kunden eine tragende Rolle. m die Firmenidentität auf Arbeitskleidung nachhaltig zu transportieren, sind dauerhaft brillante Farben, hoher Tragekomfort und unkomplizierte Pflege aus Sicht von Thermopatch unerlässliche Punkte. Alle diese Punkte bringe »Truflex«, entwickelt von Thermopatch, mit sich. Die flammhemmende Version des Siebdrucktransfers ist nach EN ISO 11611, EN ISO 11612 zertifiziert und somit variabel einsetzbar. Es kann von Baumwolle bis Polyester, von Nylon bis Reinraummaterial mit gestochen scharfen Konturen angewendet werden. Um die Ansprüche an eine optimale Berufs-/Dienstkleidung mit hohem Wie-
dererkennungswert zu erfüllen, bietet das Unternehmen im Vorfeld eine eingehende Beratung an.
Vorschriften beachten Zu beachten sei laut Thermopatsch, dass Anforderungen der Normung von PSA, wie etwa flammhemmend (EN 469, oder EN ISO 14116) oder reflektierend (EN ISO 20471), auch für Kennzeichnungsmaterialien gelten, die auf den Außenseiten der Textilien aufgebracht werden. Nur so könne man die sicherheitsrelevanten Eigenschaften der Kleidung erhalten. Seit 1934 ist Thermopatch eine weltweite Organisa-
THERMOPATCH
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Um ein einheitliches und professionelles Auftreten zu ermöglichen, lohnt sich die Kennzeichnung und Veredelung von Arbeits- und Sicherheitskleidung.
tion, die sich auf Embleme, Transfers und Etikettenlösungen für alle Textilien spezialisiert hat. Mit Hauptsitz in Syracuse, NY, in den USA und in Almere, Niederlande, ist das Unternehmen in zahlreichen Ländern J aktiv – auch in Deutschland.
PSA mit hohem Störlichtbogenschutz [ HB PROTECTIVE WEAR ] Professioneller Störlichtbogenschutz kann auch leicht und bequem sein. Unter Beweis stellen möchte das der Hersteller HB Protection Wear GmbH mit seiner neuen Kollektion »PROtection«: Ein weiches Material aus 55 Prozent Modacryl und 43 Prozent Baumwolle plus 2 Prozent Carbon und der ergonomische Schnitt sollen für eine optimale Passform mit viel Bewegungsfreiheit sorgen. Durch die verarbeitete Baumwolle entsteht laut Hersteller außerdem ein angenehmes Tragegefühl.
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HB PROTECTIVE WEAR
Störlichtbogenschutz für Profis: HB bietet mit »PROtection« eine hochwertige Kollektion, die bequem und leicht ist.
u den weiteren Vorzügen der Kollektion sollen die hohen Schutzfunktionen zählen: Neben einlagigen Modellen mit 4kA-Störlichtbogenschutz bieten die zweilagigen Ausführungen, die entweder komplett oder alternativ an Vorderseiten und Ärmeln doppelt gearbeitet sind, Schutz vor Lichtbögen bis 7kA. Zusätzlich ist die neue Produktlinie zertifiziert nach EN 11612 A1/A2/B1/C1/F1, 11611 Klasse 1 A1+A2 und 1149-5. Somit verfügt sie über Multi-Risk-Eigenschaften mit Hitze-, Flammund Schweißerschutz plus Antistatik.
Damit lässt sich »PROtection« laut Hersteller auf viele Einsatzgebiete abstimmen und an verschiedenen Arbeitsplätzen einsetzen wie beispielsweise im Anlagen- und Rohrleitungsbau, in der Elektroinstallation und an Schaltanlagen, im E-Handwerk und bei Stadtwerken, Gas- und Wasserversorgern sowie in Stahlwerken. Die Kollektion ist erhältlich in den Größen 44 bis 64, 94 J bis 110 und 24 bis 29.
DAS UNTERNEHMEN
Seit 1952 entwickelt und fertigt die HB Protective Wear GmbH & Co. KG hochwertige PSA-Lösungen, die Menschen vor spezifischen Gefahren am Arbeitsplatz schützen. Seit mehr als 65 Jahren konfektioniert das Unternehmen ausschließlich Schutzbekleidung und zählt dabei eine beispielhafte Normenkompetenz, hochspezialisiertes Material- und Verarbeitungs-Know-how und eine rein manuelle Endkontrolle für jedes Produkt zu seinen Stärken.
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Riskieren Sie nicht Ihre Gesundheit – Schützen Sie sich!
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Das Corded Earplug Control System (CCS) der »Solus CCS«Schutzbrille soll für eine bequeme und einfache Handhabung sorgen.
Schutzbrillenserie mit hohem Komfort [ 3M] Die Augen müssen bei einer Vielzahl verschiedener Arbeiten besonders geschützt werden. Hilfreich ist hierfür der Einsatz professioneller Schutzbrillen. Wer derartige Brillen aber regelmäßig trägt, weiß, wie wichtig dabei der Komfort-Aspekt ist. Die Brille darf während der Arbeit nicht im Weg sein und muss sich bequem genug anfühlen, um sie längere Zeit am Stück tragen zu können. Genau darüber hat sich 3M Gedanken gemacht und schlussendlich die neue »Solus CCS«-Schutzbrillenserie entwickelt.
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MULTININE+ Der Alleskönner
ie neuen Schutzbrillen entwickelten Schutzbrillen sollen künftig dafür sorverfügen über rahmenlose Kurz und knapp gen, dass sowohl der AuScheiben und sind mit der Beim Tragen der neuen gen- als auch der Gehörhauseigenen »Scotchgard«»Solus CCS«-Schutzschutz stets griffbereit sind Antibeschlag- und Antikratzbrillen ist auch der Geund keine produktive ArBeschichtung ausgestattet. hörschutz immer einsatzbereit. Zusätzlich beitszeit mehr verloren geht. kann die Schutzbrille Schutz vor Staub »Solus«, so der Hersteller, bei Nichtverwendung Optional ist ein abnehmbarer ersetzt die Vorgängerserie einfach um den Hals Schaumrahmen für alle Mo»Tora CCS«. Das Corded getragen werden. delle erhältlich, der vor Staub Earplug Control System und Partikeln schützt sowie (CCS), so 3M weiter, erhöhe gleichzeitig eine angenehme den Komfort für den AnwenPolsterung für einen erhöhten Tragekomfort der dadurch, dass der Gehörschutz immer einbietet. Der Schaumrahmen ist leicht zu reisatzbereit sei. Zusätzlich könne die Schutzbrilnigen und aus hygienischen Gründen ausle bei Nichtverwendung einfach um den Hals tauschbar. Erhältlich ist die Schutzbrillenserie getragen werden. übrigens mit Scheiben in klarer, grauer sowie Kompatibel ist die neue Schutzbrillensehellgrauer Ausführung für den Innen- und Aurie mit »3M«-Gehörschutzstöpseln mit Band J ßenbereich. (ausgenommen Polyesterbänder). Die neu
DAS UNTERNEHMEN
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Der Multitechnologiekonzern 3M wurde 1902 in Minnesota, USA, gegründet und zählt heute zu den innovativsten Unternehmen weltweit. 3M ist mit 96.000 Mitarbeitern in über 190 Ländern vertreten und erzielte 2019 einen Umsatz von 32 Mrd. US-Dollar. Grundlage für seine Innovationskraft ist die vielfältige Nutzung von 51 eigenen Technologieplattformen. Heute umfasst das Portfolio mehr als 55 000 verschiedene Produkte für fast jeden Lebensbereich. 3M hält über 25 000 Patente und macht rund ein Drittel seines Umsatzes mit Produkten, die seit weniger als fünf Jahren auf dem Markt sind.
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Schutz vor Fluideinspritzungen [ PIRTEK ] Er schützt vor gefährlichen Einspritzungen von hydraulischen Fluiden, und zwar bis zu 700 bar, und ist trotzdem flexibel, angenehm und leicht zu tragen: Der »Fluid Power«-Schutzhandschuh soll zusätzliche Sicherheit im Umgang mit Hochdruck-Hydraulikleitungen bieten.
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erade bei Hydraulikleitungen ist ein erhöhter Handschutz notwendig, um gefährliche Verletzungen zu vermeiden. Der »Fluid Power«-Schutzhandschuh schützt unter anderem vor Schnitt- und Stichverletzungen: Die speziellen Drahtgeflechte und Spiraldrahteinlagen verursachen meist weniger dramatische Verletzungen, wie Kratz-, Schnitt- und Stichverletzungen, und kommen im Arbeitsalltag verhältnismäßig häufig vor. Wesentlich gefährlicher im Verletzungsverlauf sind jedoch Verletzungen durch Öloder Fluideinspritzungen, die durch sogenannte Nadeloder Haarrisse an Hydraulikschläuchen verursacht
trittöffnungen von 0,05 und 0,3 mm belegt und bestätigt haben. Ein Nebeneffekt: Trotz dieser hohen Schutzfunktion ist der Handschuh sehr leicht zu tragen und schränkt die Geschicklichkeit nur geringfügig ein. Sinnvoll ist ein solcher Handschutz vor allem bei Servicetechnikern für Hydraulik, Wartungstechnikern, Anlagenbauern sowie Techniker für Hochdruckanwendungen. J
Schutzfunktionen des »Fluid Power«-Schutzhandschuhs:
werden; meist tritt hier ein feiner Ölstrahl mit Hochdruck aus. Verletzungen dieser Art kommen relativ selten vor, sind aber hochgradig gefährlich und führen in der Praxis häufig zu Amputationen der betroffenen Extremitäten oder im schlimmsten Fall sogar zum Tod. Bislang gab es laut Pirtek noch keine Schutzkleidung, die vor solchen Fluideinspritzungen schützte. Durch die Entwicklung eines neuartigen Materials, das aus mehreren flexiblen Schutzschichten besteht, soll der Handschuh erstmals auch zuverlässig Sicherheit vor Öleinspritzungen bieten. Unabhängige Tests durch das britische HSL Health & Safety Laboratory sollen die Widerstandsfähigkeit dieses Schutzhandschuhs bis zu einem Druck von rund 700 bar (10.150 psi) und Aus-
Verletzungen durch Öloder Fluideinspritzungen sind extrem gefährlich und können schwerwiegende Verletzungen mit sich bringen.
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PIRTEK
• Schutz vor Fluid-Einspritzung bis 700 bar • Einstichfest • Durchstichfest • Abriebfest • Schnittfest • Weiterreißfest
WITTE
Die »HL-10 Ex«-Handleuchte der Marke AccuLux, lässt sich bei Bedarf auch als Helmleuchte nutzen, weshalb sie ein besonders großes Anwenderspektrum abdeckt.
AccuLux entwickelt vielseitig einsetzbare Handleuchte
7 000
Kelvin
Die „HL-10-Ex“-Handleuchte verfügt über Power LED mit rund 7 000 Kelvin Farbtemperatur.
[ Witte + Sutor ] Auf der Baustelle sind gute Sichtund Lichtverhältnisse unerlässlich, damit auch alle Arbeitsschritte gelingen und mögliche Gefahren rechtzeitig erkannt werden. Noch wichtiger wird das bei Dunkelheit oder nahender Dämmerung – eine häufig unterschätzte Gefahr auf Baustellen. Immer dann, wenn der Arbeitsbereich nicht ausreichend oder nur teilweise beleuchtet ist, empfiehlt sich dringend der Einsatz von Leuchtmitteln.
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erade auf dem Bau lohnt sich die Verwendung von Handleuchten. Sie sind leicht zu verstauen, handlich und flexibel nutzbar. Ein gutes Beispiel dafür ist die »HL-10 Ex«-Handleuchte der Marke AccuLux, die sich bei Bedarf auch als Helmleuchte nutzen lässt und damit ein besonders vielseitiges Anwendungsspektrum abdeckt. Hinzu kommt, dass die ex-geschützte High-Power-Leuchte über Power LED mit rund 7000 Kelvin Farbtemperatur bei 110 Lumen verfügt. Dadurch entsteht ein hellweißes Licht mit ca. 150 m Leuchtweite – genug also, um einen großen Arbeitsbereich zuverlässig auszuleuchten. Ein besonderes Augenmerk haben die Entwickler aus dem Hause Witte + Sutor auf die Robustheit dieser vielseitig einsetzbaren Lösung gelegt: Das Gehäuse besteht aus einem hochstabilen Kunststoff, der sowohl stoßfest als auch wasserdicht ist. Gleichwohl verwendet der Hersteller hierbei sparsame LED-Leuchtmit-
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Robuste Stirnlampe Wer hingegen auf eine reine Stirnlampe setzt, ist laut Witte + Sutor wiederum gut mit einer »STL 200« beraten: Sie verfügt über eine stufenlose Dimmfunktion, eine Lichtstärke von ca. 200 Lumen sowie einen verstellbaren Neigungswinkel der Leuchte. So kann der Anwender die Stirnlampe individuell auf seine Bedürfnisse abstimmen. Und das ist auf Baustellen besonders wichtig, da viele verschiedene Arbeiten in unterschiedlichen Arbeitsbereichen erledigt werden müssen. Umschalten lässt sich die Leuchte zudem auf die Nahbereich-LED, welche in Weiß- oder Rotlicht wählbar ist. Ebenso wie die »HL-10 Ex« besitzt auch die »STL 200«-Stirnleuchte ein besonders stoßfestes Gehäuse und ist spritzwassergeschützt. Ein weiterer Vorteil ist laut Hersteller, dass sich das Kopfband einfach und unkompliziert einstellen lässt. DC
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Die »Actsafe RCX«-Seilwinde ist einfach zu montieren und innerhalb kurzer Zeit einsatzbereit.
SKYLOTEC
Akkubetriebene Seilwinde für Rettungseinsätze [ SKYLOTEC ] Mit der »Actsafe RCX« stellt Skylotec eine akkubetriebene Seilwinde vor, die speziell für Rettungseinsätze konzipiert wurde. Die neue Innovation ist das Resultat des schwedischen Seilwinden-Experten Actsafe, den Skylotec zu Beginn des Jahres übernommen hatte.
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Kilogramm Die »Actsafe RCX«-Seilwinde ist für das Heben von Personen und Lasten mit einer zulässigen Nutzlast von 250 kg geeignet.
ie Seilwinde soll vor allem in schwer zugänglichen Bereichen einen zuverlässigen Transport von Personen und Lasten ermöglichen und ist damit vor allem für Such- und Rettungsteams aus den Bereichen Feuerwehr, Katastrophenhilfe, Bergrettung oder Notfalldienst interessant. Das »Actsafe RCX«System ist laut Hersteller schnell einsatzbereit und bietet flexible Einsatzmöglichkeiten für seilunterstütztes Retten. Wenn etwa ein Monteur bei Wartungsarbeiten in einem Kanalschacht verunglückt, zählt bei der Rettung jede Sekunde. Bereiche wie diese sind schwer zugänglich. Für Such- und Rettungsteams ist das eine große Herausforderung, weil auch Fahrzeuge die Unfallstelle häufig unmöglich erreichen können. Daher muss geeignete Ausrüstung an den Einsatzort transportiert werden.
Schnell und flexibel Für solche Fälle bietet Skylotec mit seiner neuen Seilwinde eine Lösung, die speziell für diese Problematik entwickelt wurde. Das akkubetriebene Gerät wird an einem Anschlagpunkt fixiert und ist innerhalb kurzer Zeit einsatzbereit. Über einen Hebel kann die Geschwindigkeit beim Auf- und Abfahren je nach Bedarf stufenlos reguliert werden – von 0 bis 24 m pro Minute. Das Gerät fährt besonders sanft an und beschleunigt gleichmäßig, um Kraftstöße auf das System zu vermeiden. Das ist auch ein großer Vorteil für Verunfallte, da der Auf- und Abstieg mit dem Retter auf diese Weise schonender ist als bei vergleichbaren Geräten oder bei einem Hochziehen mit Muskelkraft der Retter. Mit seiner Geschwindigkeit von 24 m pro Minute ist Gerät dabei extrem schnell. Mit der Seilwinde kann auch ein Rigging Frame verwendet werden. Dies erleichtert den Rettungseinsatz, wenn beispielsweise
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eine verunfallte Person über Dachkanten oder Felsvorsprünge hinweg nach oben transportiert werden muss. Zusätzlich kann die »Actsafe RCX« -Seilwinde auch für den Transport von Lasten genutzt werden, um etwa Ausrüstung oder technisches Hilfsmaterial an die Unfallstelle zu verbringen.
Hohe Arbeitssicherheit Darüber hinaus bietet die Neuheit Angaben des Herstellers zufolge viele Vorteile in puncto Arbeitssicherheit: So verfügt das Gerät beispielsweise über eine eingebaute Sicherheitselektronik. Diese überwacht und regelt konstant die Ladestände, Temperatur und Energieabgabe der Akkus. Bei Überhitzung oder Überladung schaltet das System die Winde vorübergehend ab, um eine Beschädigung zu verhindern und damit eine gefährliche Situation für den Anwender. Zudem kann das Gerät mithilfe einer Fernbedienung auf freien Flächen bis zu einer Reichweite von 150 m bedient werden, also beispielsweise auch ohne Sichtkontakt über Funkansagen. Auf diese Weise kann eine Person einen Kameraden auf- und abfahren, wenn dieser einen Verunfallten stützen muss oder ein Betroffener selbst nicht mehr in der Lage ist, am Seil auf- und abzusteigen. Die »Actsafe RCX«-Seilwinde ist für das Heben von Personen und Lasten mit einer zulässigen Nutzlast von 250 kg geeignet. Die hohe Traglast ist ein Vorteil gegenüber bisher verfügbaren Lösungen. Das neue variable Seilaufnahme-System des Geräts ermöglicht es, geeignete Seile mit unterschiedlichen Durchmessern zu verwenden. Seile, um Personen zu heben, müssen nach EN1891 A zertifiziert sein. Für Lasten indes, die schwerer sind als 150 kg, empfiehlt sich ein Seildurchmesser von 11 mm. J
SICHERHEIT [ 12/2020 ]
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Bei der Trainer-Ausbildung legt Matthias Müller sein Augenmerk auf die exakte Gewichtsermittlung von Lasten.
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Kranladungen [ AST ] Wer einen Kran bedient, muss sich besonderer Gefahren bewusst sein und viele Faktoren berücksichtigen. Die schwäbische AST Akademie zum Beispiel, bietet eine Praxisausbildung auf Basis des DGUV Grundsatzes 309-009, um gezielt Fachwissen zu vermittlen. Die Ausbildung beinhaltet unter anderem die Sicht- und Funktionsprüfung, das feinfühlige Anheben, Absetzen und das Auspendeln von Lasten sowie Arbeiten mit Einweiser und Anschläger.
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M k – für Profis ++
atthias Müller ist Sicherheitsingenieur und zugleich Inhaber der Blausteiner AST Arbeitssicherheit und Technik GmbH und kennt sich mit den einzelnen Abläufen bestens aus. Er hat die Kette fest im Griff, die am Ausleger eines Turmkrans baumelt. »Seht genau hin: Haben wir einen Schnürgang?«, fragt er in die Runde. Die Teilnehmer nschütteln den Kopf. »Haben wir eine scharfe Kante?« Der Experte lässt och sic hererer ++ noercweiß, nicht locker, hakt nach. Denn bei der Befestigung h sicdass hees resich rereinem ++ hohen Gefahvon Kranladungen um ein komplexes Thema mit renpotenzial handelt. Aus diesem Grund legt der Leiter der AST Akademie bei der Krantrainer-Ausbildung einen Schwerpunkt auf die exakte Gewichtsermittlung und die sich daraus ergebende Wahl der Anschlagmittel. »Ob Ketten, Hebebänder oder Rundschlingen. In diesem Bereich werden in der Realität noch zu viele Fehler gemacht«, so Matthias Müller, der mit dem viertägigen Seminar auf fundiertes Grundwissen
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setzt: »Geschätzte 80 Prozent der Kranführer Lkw-Lade-, Turmdreh- und Mobilkrane sowie in Deutschland fahren ohne rechtskonforme Lastaufnahmemittel und Anschläger zu unterAusbildung.« In der schwäbischen AST Akaweisen und auszubilden. demie erfolgt die Praxisausbildung auf Basis Grundwissen festigen des DGUV Grundsatzes 309-009 und beinhaltet unter anderem die Sicht- und FunktiUnd dies darf nun auch der 32-jährige Chrisonsprüfung, das feinfühlige Anheben, Absettopher Scharmentke von der Berufsfeuerwehr zen und das Auspendeln von Lasten sowie Rostock, der im AST Schulungszentrum seine Arbeiten mit Einweiser und Grundkenntnisse der KranAnschläger. Es gibt viel zu bedienung festigt und diese beachten. So dürfen zum nun auch an die Kolleginnen Beispiel nur nachweislich und Kollegen weitergeben geprüfte Anschlagsmittel kann: »Bei einem Einsatz verwendet und verknotete rund um unseren Fahrzeugoder verdrehte Ketten gar kran sind ja immer auch nicht erst belastet werden. Personen beteiligt, die keine Matthias Müller schätzt, Und auch Endschlaufen von entsprechende Ausbildung dass rund 80 Prozent der Hebebändern dürfen beim haben.« Kranführer in DeutschAnschlagen an den KranhaDas Seminar ist gespickt land ohne rechtskonforme Ausbildung fahren. ken einen Öffnungswinkel mit praktischen Tipps. So von 20 Grad nicht überdarf man laut Matthias Müller schreiten. Matthias Müller: einen Kran von einem Mobil»Sonst sind sie zu kurz.« gerät aus nur dann steuern, wenn man selbst mit festen Beinen auf dem Auf was ist zu achten? Boden steht: »Beim Fahren des Krans muss Teilnehmer Thomas Rieger von der Schneider man immer stehen. Möchte man seine PosiElectric Automation GmbH in Lahr hört bei tion wechseln, muss die Last auf jeden Fall dem Kurs viele Dinge zum ersten Mal. Er ist angehalten werden, denn ein Stolpern könnte froh, dass man bei der AST Ausbildung einen verheerende Folgen haben.« Und noch einen Fokus auf die vielfältigen Anschlagstechniken Tipp hat der Ausbilder parat: »Ein guter Kranlegt: »Es war mir in diesem Ausmaß nicht klar, führer achtet jederzeit auf eine kühle Brise, um wie viele Faktoren bei der Wahl der Anschlagnotfalls schnell die Schwenkbremse des Kranmittel, der Gewichtsbestimmung und Lastverauslegers zu aktivieren.« Denn nur wenn man teilung eine wesentliche Rolle spielen.« Mit der alle Sicherheitsvorkehrungen kennt, hat man AST Ausbildung ist er befähigt, Bediener von als Kranführer oder Anschläger alle Gefahren J Brücken-, Säulen-, Schwenkarm-, Portal-, im Griff. Und damit auch den Wind.
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SCHULUNGEN, SCHULUNGEN, UNTERWEISUNGEN, UNTERWEISUNGEN, SICHERHEITSTRAINING SICHERHEITSTRAINING
••ActSafe ActSafe Windentraining Windentraining // Lifting Lifting Loads Loads // Lifting Lifting Personal Personal ••Unterweisung Unterweisung // Schulung Schulung nach nach DGUV DGUV RR 112-198 112-198 && 199 199 ••Höhenarbeiterschulung Höhenarbeiterschulung für für Level Level 11 bis bis 33 nach nach FISAT FISAT PRÜFUNGEN PRÜFUNGEN UND UND INVENTARISIERUNG INVENTARISIERUNG
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SICHERHEIT [ 12/2020 ]
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Die AST Akademie stellt den Teilnehmern der Trainerausbildung spezielle Unterlagen zur Verfügung.
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SC JOHNSON
Auch auf Baustellen sind sinnvolle Hygienemaßnahmen wichtig – gerade im Winter, wo neben Covid-19 auch viele andere Infektionskrankheiten lauern.
Für Unternehmen aus der Bauindustrie empfehlen sich unter anderem Spender für Handdesinfektionsmittel zur Wandmontage.
Vor Infektionskrankheiten im Winter schützen [ SC JOHNSON ] Nach wie vor hat die Covid-19-Pandemie unseren Alltag fest im Griff. Und gerade im Winter muss verstärkt auf Hygienemaßnahmen gesetzt werden, nicht zuletzt auch deshalb, weil viele andere Infektionskrankheiten lauern – und das nicht nur im Einkaufszentrum oder in den eigenen vier Wänden, sondern auch auf der Baustelle und im Betrieb.
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chniefende Nasen, hustende Mitarbeiter, angeschlagene Kollegen: Je länger der Winter dauert, desto mehr verbreiten sich Infektionskrankheiten. Häufig wird die Ursache für Erkältungen wortwörtlich in der Kälte gesucht. Allerdings macht die Kälte uns nicht krank. Ursache für Infektionskrankheiten sind immer Viren, Bakterien oder Pilze. Aber warum haben unliebsame Viren und Bakterien im Winter so ein leichtes Spiel? Ein wichtiger Grund ist, dass die Kälte unsere Durchblutung schlechter werden lässt, sodass am Ort der Infektion weniger Immunzellen bereitstehen, die die krankmachenden Viren oder Bakterien abwehren. Viren, die das Immunsystem im Sommer bekämpft, ohne dass wir es merken, können uns im Winter krank machen.
Gesund durch den Winter kommen In diesem Winter gilt es aufgrund der andauernden Corona-Krise mehr denn je, sich vor Viren und Bakterien zu schützen. Vor allem Unternehmen müssen verstärkt darauf achten, dass Mitarbeiter maximal geschützt sind, um die Gefahr von Quarantäne-Maßnahmen zu mini-
Kurz und knapp Auf Baustellen gilt: Abstand halten, Masken tragen und regelmäßig Hände waschen bzw. desinfizieren. Hierfür empfiehlt der Hygiene-Experte SC Johnson Professional den Einsatz hautschonender Schaumhandreiniger wie »Clear Foam Pure«.
mieren. Welche Maßnahmen besonders wichtig sind, zeigen die häufigsten Ansteckungswege. In Westeuropa sind das im Wesentlichen Tröpfchen- oder Schmierinfektionen. Als Tröpfchen-Infektion wird der Weg der Erreger durch die Luft bezeichnet: Durch Sprechen, Husten oder Niesen verbreitet der Erkrankte die Viren oder Bakterien in der Luft. Anschließend werden sie von einem anderen Menschen eingeatmet oder über die Schleimhäute der oberen Luftwege aufgenommen. Deswegen sind Alltagsmaske und Abstandhalten in Zeiten eines starken Infektionsgeschehens so wichtig.
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Zweites Einfallstor der Viren ist die Schmierinfektion. Bei dieser werden die Krankheiterreger durch Berührung übertragen. Niest ein Grippeerkrankter beispielsweise in die Hand und gibt diese im Anschluss einem anderen Menschen, können die Viren weiterwandern. An sich ist das ungefährlich, so lange die Viren dann nicht an die Schleimhäute geführt werden, also Augen, Nase oder Mund.
Handhygiene ist nun das A und O Oberste Prämisse, um Schmierinfektionen zu vermeiden, ist daher konsequente Handhygiene. Nach der Berührung anderer Personen oder Tiere sollten sich Menschen daher zur Sicherheit die Hände waschen oder desinfizieren. Um die Haut dabei so wenig wie möglich zu belasten, empfiehlt der Hygiene-Experte SC Johnson Professional den Einsatz hautschonender Schaumhandreiniger wie »Clear Foam Pure« oder die Handdesinfektionsmittel »InstantFoam Complete« und »InstantGel Complete«. Sie sind laut Hersteller so entwickelt worden, dass sie maximale Hygiene bei miniJ maler Belastung der Haut bieten.
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PETER GREVEN PHYSIODERM
Die leicht fettende Creme »Curea Soft« von PGP enthält Harnstoff, der die Feuchtigkeit in der Haut bindet. So verhindert das Produkt das gefährliche Austrocknen der Haut ebenso effektiv wie fetthaltige Cremes.
Hautschutz in der kalten Jahreszeit [ PGP ] Die kalte Jahreszeit ist für die Haut sehr belastend: Eine verminderte Eigenfettproduktion, Kälte, trockene Luft und schnelle Temperaturwechsel stellen das größte Organ des Menschen auf eine harte Probe. Das betrifft auch und vor allem Beschäftigte auf der Baustelle. In Zeiten der Corona-Pandemie belasten häufiges Händewaschen oder -desinfizieren die Haut zusätzlich. Daher kommt es mehr denn je auf die richtige Hautpflege an. Die Experten von Peter Greven Physioderm (PGP) geben Tipps, wie auch Beschäftigte mit stark beanspruchter Haut gut durch die kalte Jahreszeit kommen.
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er, wie viele Beschäftigten auf der Baustelle, überwiegend im Freien arbeitet oder sich im Wechsel drinnen und draußen aufhält, muss seine Haut in der kalten Zeit besonders schützen. Der Grund: Bei Temperaturen unter 8°C produziert die Haut weniger Eigenfett. »Das Fett braucht die Haut aber, um ihre Schutzfunktion erfüllen zu können«, erklärt Experte Andreas Todtenhöfer, Marketingleiter beim Euskirchener Hautschutzspezialisten Peter Greven Physioderm (PGP). Fehlendes Fett hingegen macht sich schnell in Form von trockener und rissiger Haut bemerkbar. Die Haut droht ihre natürliche Barrierefunktion zu verlieren – sie wird anfällig für mechanische, physikalische, chemische und bakterielle Einwirkungen.
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Experten warnen In der Corona-Pandemie kommt erschwerend hinzu, dass sich die Menschen viel häufiger als früher
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ihre Hände waschen oder desinfizieren. Das gilt sowohl im beruflichen Umfeld als auch im privaten Bereich. Auf der einen Seite ist dieses Handeln gut und wichtig – es hilft, die Ausbreitung des Corona-Virus und anderer Erreger wie Grippeviren zu verhindern. Andererseits müssen die Beschäftigten aber auch die Folgen des häufigen Händewaschens oder -desinfizierens beachten, denn das kann auf Dauer zu Hautschädigungen führen. Schon in normalen Zeiten machen Hautkrankheiten rund ein Drittel aller begründeten Verdachtsanzeigen auf eine Berufskrankheit aus und sind damit die mit Abstand größte Krankheitsgruppe. Experten gehen nun davon aus, dass die Zahlen Corona-bedingt noch weiter steigen werden. »Dieser Winter wird kein Winter wie jeder andere, auch für unsere Haut nicht«, prophezeit Andreas Todtenhöfer. Deswegen rät der
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Hautkrankheiten – also sowohl Hautkrebs durch UV-Strahlung als auch übrige Hauterkrankungen – waren auch 2019 wieder die mit Abstand größte Gruppe unter den bestätigten Berufskrankheiten.
Hautschutz-Experte allen Beschäftigten, deren Haut ohnehin belastet ist, regelmäßig Hautpflegeprodukte zu verwenden und bei der Auswahl der Hautreinigungsmittel auf hautfreundliche Produkte zu setzen. »Es gibt immer noch vereinzelte Vorbehalte gegen die Hautpflege. Es sind vor allem Männer, die meinen, sie bräuchten keine Pflegeprodukte«, weiß Todtenhöfer. Auch und gerade diesen Skeptikern empfiehlt er dringend, frühzeitig Pflegeprodukte zu verwenden, um die doppelt belastete Haut zu schützen.
Effektiver Hautschutz Den besten Hautschutz in der kalten Jahreszeit ermöglichen fetthaltige Cremes, die regelmäßig aufgetragen werden müssen, so etwa die »Physioderm Creme«. Die rückfettende Hautpflegecreme von PGP steigert laut Hersteller das Wasserhaltevermögen der Haut und unterstützt die Regeneration des Säureschutzmantels. Somit trägt sie zur Hautglättung bei und kann die Regeneration bei
Bei Temperaturen unter 8°C produziert die Haut weniger Eigenfett. Das Fett braucht die Haut aber, um ihre Schutzfunktion erfüllen zu können. Andreas Todtenhöfer, Marketingleiter bei Peter Greven Physioderm (PGP)
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Abnutzungsdermatosen oder Ekzemen nachhaltig fördern. Neben den fetthaltigen Cremes eignen sich durch moderne Rezepturen mittlerweile auch leicht fettende Präparate wie die Creme »Curea Soft« von PGP zur Anwendung in der kalten Jahreszeit. Weil sie Harnstoff enthält, der die Feuchtigkeit in der Haut bindet, verhindert die »Curea Soft« laut PGP das gefährliche Austrocknen der Haut ebenso effektiv wie fetthaltige Cremes. Bei den Anwendern genießt die Creme daher ganzjährig eine hohe Akzeptanz. »Welches Produkt man in der kalten Jahreszeit anwendet, hängt letztlich von den persönlichen Vorlieben und dem eigenen Hauttyp ab«, weiß Todtenhöfer. Die richtige Creme zu benutzen ist die eine Sache. Sie korrekt aufzutragen eine andere, nicht minder wichtige Angelegenheit. Dazu sollte der Nutzer zunächst eine kleine Menge Creme auf dem Handrücken auftragen, die er dann im zweiten Schritt sorgfältig verteilt. »Achten Sie dabei darauf, dass Sie die Fingerzwischenräume sowie das Nagelbett und die Fingerkuppen nicht vergessen«, rät Experte Todtenhöfer. »Zu guter Letzt sollte der Rest noch auf den Handinnenflächen und gegebenenfalls unter den Fingernägeln verteilt werden.« Je kälter es draußen ist, desto schwieriger wird es, die Creme richtig aufzutragen, weil die Finger steif gefroren sind. Deswegen empfiehlt Todtenhöfer, die Pausen im Warmen zum Eincremen zu nutzen. Und wie häufig sollte man die Hände eincremen? »Nach Möglichkeit sollte man alle zwei Stunden nachcremen.« J
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Auch und gerade in Zeiten von Corona steht der FISAT seinen Mitgliedern mit Rat und Tat zur Seite.
FISAT
» Der Pandemie mit Weitsicht und Disziplin begegnen«
Sven Drangeid
[ FISAT ] Höhenarbeit verlangt nach einem Höchstmaß an Erfahrung, Sicherheit und Professionalität. Und genau hier kommt der Fach- und Interessenverband für seilunterstützte Arbeitstechniken e. V. (FISAT) ins Spiel, der einer ganzen Branche als Sprachrohr und Ansprechpartner dient. Der Verband berät, schult und informiert Anwender, um das Arbeiten in der Höhe künftig noch sicherer zu machen. Gleichwohl prüft und zertifiziert er Höhenarbeiter. Aufgrund der aktuellen Covid-19-Pandemie steht der FISAT jedoch vor einer gewaltigen Herausforderung: Einerseits muss alles getan werden, um die Menschen vor dem CoronaVirus zu schützen, andererseits dürfen der Arbeitsschutz und die Arbeitssicherheit dadurch nicht vernachlässigt werden. Im Gespräch mit bauSICHERHEIT-Chefredakteur Dan Windhorst berichtet Sven Drangeid, Leiter der FISAT-Geschäftsstelle, wie genau sich der FISAT inmitten der Pandemie verhält und welche Auswirkung das auf die aktuelle Verbandsarbeit hat.
bauSICHERHEIT: Herr Drangeid, das Jahr 2020 hat uns alle vor eine außergewöhnliche Herausforderung gestellt. Weltweit sind aufgrund der Covid-19-Pandemie strikte Lockdowns und konsequente Abstands- sowie Hygienemaßnahmen notwendig. Wie hat der FISAT den Beginn der Corona-Krise selbst wahrgenommen und intern darauf reagiert? Sven Drangeid: Unsere Gesellschaft war auf eine derartige Situation einfach nicht vorbereitet. Es lag, Virologen und Epidemiologen ausgenommen, wahrscheinlich außerhalb unserer Vorstellungskraft, dass sich ein bis dahin unbekanntes bzw. neues Virus weltweit so schnell und verheerend ausbreiten kann und wir trotz der hoch entwickelten und flächendeckend vorhandenen medizinischen Versorgungsmöglichkeiten hilflos zusehen müssen, wie sich immer mehr Menschen infizieren. Die Vorstandsmitglieder und Mitarbeiter des FISAT haben sich erstmalig am 2. März 2020 und dann regelmäßig ausgetauscht. Am 11. März haben wir uns das erste Mal an unsere Mitglieder, die gelisteten Ausbildungsunternehmen und die durch uns zertifizierten Anwender gewandt und darum gebeten, die Notwendigkeit von Unter-
weisungen und weiterführenden Prüfungen gern, um Anwendern und deren Arbeitgebern kritisch zu hinterfragen und sofern möglich auf die Entscheidung für oder gegen eine Präsenzeinen späteren Zeitpunkt zu verschieben. In veranstaltung zu erleichtern. Diese wurde auch diesem Zuge haben wir die in unserem Namen umgehend kommuniziert. und Auftrag agierenden Zertifiziererinnen und bauSICHERHEIT: Der FISAT arbeitet als Zertifizierer informiert, dass wir jede individuelle Fach- und Interessenverband eng mit AnwenEntscheidung, ob sie unter diesen Umständen dern zusammen: Er informiert und berät seine weiterhin Prüfungen bzw. WiederholungsunterMitglieder, bietet zum Beispiel aber auch die so weisungen abwickeln möchten oder nicht, wichtige Zertifizierung von FISAT-Höhenarbeivorbehaltlos akzeptieren. Das war einen Tag, tern an. Welchen Einfluss hatte und hat Conachdem das Robert Koch-Institut die Gefährvid-19 auf die Prüfungen, Zertifizierungen und dung für die Gesundheit der Bevölkerung in Unterweisungen? Deutschland als mäßig eingeschätzt und nach Sven Drangeid: Vor allem die Entscheidung einem Abend, als in Leipzig noch ein Chamvom 20. März, den Prüfungsbetrieb vorüberpions League Spiel mit über 40 000 Zuschaugehend komplett einzustellen, und die daraus ern stattgefunden hat. Bereits einen Tag später resultierenden Folgen und haben wir die für Ende März notwendigen Folgemaßgeplante Mitgliederversammnahmen haben uns lange lung und die Weiterbildung beschäftigt. Viele Höhenfür unsere Zertifizierer abgeAufgrund der Corona-Krise wurarbeiterinnen und Höhensagt. Noch einmal drei Tage de das 13. FISAT-Techniksemiarbeiter sind in systemdanach, also am 15. März, nar auf den 24. und 25. Seprelevanten Bereichen wie haben wir den Beschluss tember 2021 verlegt, welches Energieversorgung oder gefasst, Qualifikationen und in der Congress Union in Celle Telekommunikation tätig, in Fristen für Wiederholungsstattfinden wird. denen auch während einer unterweisungen zu verlän-
Gut zu wissen
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SICHERHEIT [ 12/2020 ]
Notlage sicher gearbeitet Sven Drangeid: Nachdem werden muss. Dies hat die der bundesweite Lockdown Bundesregierung wiederholt im März/April 2020 Wirkung betont, genauso den Ansatz, gezeigt hatte, waren wir im dass Handwerk und MittelJuli sehr zuversichtlich, das stand weiterhin tätig bleiben für Ende Oktober geplanDurch die Einstellung te FISAT-Technikseminar sollen. Hier war also die unserer Zertifizierungstädurchführen zu können. unternehmerische Fürsorgetigkeit haben wir erstmalig Wir organisieren diese Verpflicht der jeweiligen Arbeitin der mittlerweile 25-jährianstaltung jedes Jahr mit geber beeinflusst. Durch die gen Geschichte des FISAT aktiv und direkt in die sehr viel Engagement und entsprechenden Fristverlänunternehmerischen Belansind der Überzeugung, dass gerungen von abgelaufenen ge der bei uns gelisteten wir damit eine im deutschoder ablaufenden Zertifikaten Ausbildungsunternehmen sprachigen Raum einzighaben wir versucht, unseren eingegriffen. Das darf und artige Plattform für unsere Teil beizutragen, um in dieser kann natürlich nur in einer Branche geschaffen haben. Situation ein Stück Rechtsabsoluten AusnahmeAtmosphäre und fachliche sicherheit bieten zu können. situation geschehen. Inhalte sind auch im internaAls Verband sind wir laut tionalen Vergleich ähnlicher unserer Satzung der VertreVeranstaltungen ganz weit tung der Mitgliederinteressen oben anzusiedeln. Wir schaffen es, Anwender, verpflichtet. Durch die Einstellung unserer Zeroperativ tätige Unternehmen, HSE-Veranttifizierungstätigkeit haben wir erstmalig in der wortliche, Hersteller und Vertreter verschiedemittlerweile 25-jährigen Geschichte des FISAT ner regelgebender Institutionen und Behörden aktiv und direkt in die unternehmerischen Bezusammenzubringen und damit den Auslange der bei uns gelisteten Ausbildungsuntertausch und die gegenseitige Akzeptanz und nehmen eingegriffen. Das darf und kann natürWertschätzung zu fördern. Damit schaffen wir lich nur in einer absoluten Ausnahmesituation sukzessive Vorurteile aus der Welt und rücken geschehen. Es war und ist wichtig, frühzeitig die ein oder andere falsche Vorstellung von und präventiv zu handeln sowie alle EntscheiSeilzugangs- und Positionierungstechniken dungen offen zu kommunizieren und adäquat und den Anwendern zurecht. Medial wird die zu begründen. Hierfür ist ein weitsichtiger und Branche nach wie vor gerne mit falschen Weaktiver Vorstand essentiell notwendig, der sich sensmerkmalen in Verbindung gebracht. Austrotz der Herausforderungen in den jeweils sagen wie »gefährlich«, »schwindelerregende eigenen Unternehmen regelmäßig, ehrenamtHöhen«, »an nur einem dünnen Seil gesichert« lich und teilweise sehr kurzfristig per Videokonoder »nur ein Fehltritt, dann ...« zeichnen leiferenz zusammengefunden hat. Wir müssen der immer noch ein Bild, welches dem Verauch weiterhin die Entwicklung im Auge behalfahren und den Anwendern nicht gerecht wird. ten und haben auf die wieder steigenden FallImmerhin sprechen wir von einem auf eurozahlen bereits reagiert, bevor die aktuell gelpäischer Ebene legitimierten, regulierten und tenden Einschränkungen durch die Konferenz anerkannten Arbeitsverfahren, zu dem diverse der Länderchefinnen und Länderchefs mit der gesetzliche und berufsgenossenschaftliche Bundeskanzlerin beschlossen wurden. So gilt Vorgaben und Handlungshilfen existieren. Das z. B. für alle Qualifikationen, welche zwischen Sicherheitsbewusstsein ist extrem hoch und 1. Oktober 2020 und 28. Februar 2021 ablaufen, eine Nachfrist für die Auffrischung bis zum 31. März 2021. Damit nehmen wir den Druck von unseren Anwendern und deren Arbeitgebern, die Beschäftigten während der Phase der vorübergehenden Kontakteinschränkungen an Weiterbildungsmaßnahmen teilnehmen lassen Für alle Qualifikationen, welche zwischen zu müssen. Auch wenn diese – Stand heute 1. Oktober 2020 und 28. Februar 2021 – in allen Bundesländern zulässig sind, da sich ablaufen, eine Nachfrist für die Auffrischung Beschränkungen hauptsächlich auf Institubis zum 31. März 2021. Damit nehmen tionen und Einrichtungen beschränken, die der wir den Druck von unseren Anwendern und deren Arbeitgebern, die Beschäftigten Freizeitgestaltung zuzuordnen sind. während der Phase der vorübergehenden Kontakteinschränkungen an WeiterbildungsbauSICHERHEIT: Aufgrund der weiter anmaßnahmen teilnehmen zu müssen. dauernden Corona-Krise musste das für Okto-
25
Jahre
ber geplante 13. FISAT-Technikseminar abgesagt und auf das kommende Jahr verschoben werden. Können Sie unseren Lesern hierzu noch einmal die genauen Beweggründe erläutern und erklären, warum das Seminar so wichtig für die Branche ist?
SICHERHEIT [ 12/2020 ]
Sven Drangeid, Leiter der Geschäftsstelle des FISAT
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das spiegelt sich auch bei der Themenauswahl des FISAT-Technikseminars wider. Gegen die Durchführung 2020 haben wir uns dann Anfang September entschieden. Auch wenn zum damaligen Zeitpunkt eine Veranstaltung unter Einhaltung strenger Hygieneauflagen möglich gewesen wäre, hatten wir die Befürchtung, dass sich die Lage nicht verbessern, sondern eher verschlechtern könnte. Leider hat sich das ja auch bewahrheitet. Abgesehen davon lebt das FISAT-Technikseminar, wie bereits angesprochen, vom Austausch und der persönlichen Interaktion. Dieser Mehrwert wäre bei Einhaltung von Mindestabständen, dem Wegfall der Abendveranstaltung und Kommunikation mit Mund-Nase-Bedeckung einfach weggefallen. Es war also die einzig logische Konsequenz. Umso mehr freuen wir uns auf den 24. und 25. September 2021, wenn wir uns hoffentlich ohne große Einschränkungen zum 13. FISAT-Technikseminar in der Congress Union in Celle sehen.
bauSICHERHEIT: Bund und Länder müssen zur Eindämmung der Pandemie besonders dynamisch auf SARS-CoV-2 reagieren, weshalb immer wieder neue Verordnungen und Richtlinien in Kraft treten. Wie sehr ist der FISAT aktuell davon betroffen und welchen Einfluss hat das auf einzelne Abläufe? Sven Drangeid: Für uns ist es wichtig, die Entwicklungen genau zu beobachten und zeitnah zu reagieren. Im Bestfall werden Maßnahmen präventiv ergriffen. Die administrative Abwicklung im Hintergrund ist gewährleistet, da wir in der Geschäftsstelle des Verbandes und der Zertifizierungsstelle Abstände wahren können und für zwei von drei Mitarbeitern Telearbeitsplätze eingerichtet wurden. Durch die bundesweite Tätigkeit stellen die möglicherweise abweichenden Vorgaben der Länder bei der Durchführung von Prüfungen oder Unterweisungen eine besondere Herausforderung dar. Für diese Veranstaltungen gelten Empfehlungen zur Minimierung von Kontaktzeiten und Vermeidung von direktem körperlichen Kontakt, zum Beispiel im Rahmen von Rettungsübungen, die mit einem Dummy durchgeführt werden können. Es ist von großer Bedeutung, dass die anbietenden Ausbildungsunternehmen Hygienekonzepte entwickelt haben und sie konsequent umsetzen. Dafür möchten wir an dieser Stelle noch einmal Danke sagen. Massiv eingeschränkt sind wir jedoch bei der Abwicklung von Prüfungen in Österreich und in der Schweiz, denn diese würden, bedingt durch die Reisetätigkeit und die Dauer des Aufenthaltes am Zielort, im Regelfall eine vierzehntägige Quarantäne des anreisenden Zertifizierers nach sich ziehen. Am Ende sind wir alle gemeinsam in der Pflicht, die Infektionszahlen so niedrig als möglich zu halten, auch wenn dies vorübergehende Einschränkungen nach sich zieht und DC ein großes Maß an Disziplin erfordert.
DER
-PRAXISBERICHT
MICHAEL WULF
MIT SICHERHEITSSCHUHEN VON
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Bauprofis te sten acht Sic herheitsschu »Was die neu he: esten Model le tatsächlic auf dem Kas h ten haben«
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er menschliche Fuß ist ein häufig unterschätztes Meisterwerk: Er besteht aus 27 Gelenken, 26 Knochen, 107 Bändern sowie 1 700 Nervenenden und stellt damit eine hochkomplexe Konstruktion dar, die besonders gut geschützt werden muss – gerade auf Baustellen. Denn abseits der ohnehin schon hohen Belastung durch ständiges Stehen und Laufen auf unebenem Grund ist der Fuß vielen Gefahren ausgesetzt. Neben Stolper-, Rusch- oder Sturzunfällen besteht die Gefahr, dass schwere Teile herabfallen oder spitze Gegenstände durch die Schuhsohle dringen. Umso wichtiger ist das Tragen von Sicherheitsschuhen – in der Baubranche ein wichtiger Bestandteil der persönlichen Schutzausrüstung (PSA) und gleichzeitig notwendige Pflicht. Allein damit ist es aber nicht getan. Ein Sicherheitsschuh muss weit mehr können als „nur“ zu schützen. Im Rahmen unseres großen bauSICHERHEIT-Praxisberichts haben die Bauprofis Jürgen Martin (Polier, 49 Jahre), Alfons Eibeler (Kranfahrer, 60 Jahre), Deniz Soyari (Facharbeiter, 19 Jahre) und Mario Gutsfeld (Facharbeiter, 40 Jahre) mehrere Sicherheitsschuhe einem umfangreichen Stresstest unterzogen, um herauszufinden, was die neuesten Schuhentwicklungen „tatsächlich auf dem Kasten haben.“ Ein großer Dank gilt in diesem Zusammenhang den Herstellern Steitz Secura, Haix, BIG Arbeitsschutz (Runnex) und ISM (Puma/Albatros), die diese Herausforderung nicht gescheut und jeweils zwei Modelle zur Verfügung gestellt haben. Die bauSICHERHEIT präsentiert Ihnen nun vier Hersteller, acht Sicherheitsschuhe und eine erfahrene Baustellen-Truppe, die mit viel Engagement, aber auch großem Interesse an das Projekt herangetreten ist. Und eines schon mal vorweg: Inmitten von Staub, Beton und Metallstreben mussten die Schuhe nicht nur acht harte Arbeitswochen, sondern auch höchst kritische Bauprofis über sich ergehen lassen.
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Airpower XR 3 Haix
Black Eagle Safety 54 MID Haix
Ultratrail Black ISM (Albatros)
Cascades Mid ISM (Puma)
Von Dan Windhorst
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eder, der täglich viele Stunden auf den Beinen ist, der weiß, wie himmlisch es sich anfühlt, die Schuhe am Abend endlich wieder auszuziehen. Und eben dieses wohltuende Gefühl zeigt, wie stark die Füße belastet sind. Auf der Baustelle kommt erschwerend hinzu, dass spezielle Sicherheitsschuhe getragen werden müssen – unabhängig davon, wie warm, kalt, nass oder trocken es ist. Die Gefahr, sich zu verletzen, ist schlichtweg zu groß, als dass Bauarbeiter auf die Verwendung von schützendem Schuhwerk verzichten. Zudem sind sie vorgeschrieben und damit für jeden, der eine Baustelle betritt, unabdingbar. Ob ein Sicherheitsschuh wirklich gut ist, hängt aber nicht allein von der Schutzfunktion ab. Da geht es um richtige Passform, Langlebigkeit, geringes Gewicht, gute Verarbeitung sowie hohen Tragekomfort. Und auch wenn es lange Zeit auf Baustellen verpönt war – das Design spielt mittlerweile eine nicht unerhebliche Rolle. Für den großen bauSICHERHEIT-Praxisbericht haben wir insgesamt acht Modelle von vier verschiedenen Herstellern ausgewählt, um sie unter realen Baustellenbedingungen tragen zu lassen. Der Schuhspezialist Haix schickte seinen »Black Eagle Safety 54« sowie den »Airpower XR3« ins Rennen, während
VX 7600 PERB S3 Steitz Secura 38
VD 3800 B SST SF Steitz Secura
Steitz Secura mit den Modellen »VD 3800 B SST SF« und »VX 7600 PERB S3« vertreten war. Bei BIG Arbeitsschutz standen von der Marke Runnex der »TeamStar 5310« sowie der »LightStar 5321« im Mittelpunkt. Für ISM durften hingegen der »Cascades« von Puma und der »Ultratrail Black« von Albatros ran. Übrigens: Mehrere Hersteller baten darum, vorab Fußmessungen durchzuführen, damit die Schuhe die optimale Größe haben und auf die individuellen Bedürfnisse des Trägers abgestimmt sind. Grundsätzlich gilt, dass diese Maßnahme für jeden Anwender zu empfehlen ist, da mögliche Komplikationen oder Minderungen für den Tragekomfort vermieden werden. Um anderen Herstellern jedoch keinen Vorteil bei der Beurteilung zu bieten, hat die bauSICHERHEIT bei diesem Projekt grundsätzlich auf die Vermessung verzichtet. Bedanken möchte sich die Redaktion an dieser Stelle bei den Herstellern dafür, dass sie ihre Sicherheitsschuhe kostenlos zur Verfügung gestellt haben, und bei dem vierköpfigen Team des Allgäuer Bauunternehmens Dobler. Die vier Tester trugen die Schuhe insgesamt acht Wochen lang und sind dabei nicht gerade zimperlich mit ihnen umgegangen.
LightStar 5321 BIG (Runnex)
TeamStar 5310 BIG (Runnex)
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UNSERE BAUPROFIS
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Jürgen Martin 49 Jahre Polier
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Alfons Eibeler 60 Jahre Kranfahrer
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Deniz Soyari 19 Jahre Facharbeiter
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Mario Gutsfeld 40 Jahre Facharbeiter
Das Unternehmen Dobler Die Firmengruppe Dobler ist ein Familienunternehmen mit einer über 140-jährigen Geschichte. Aufgrund hoher Qualitätsansprüche, Termintreue und kostenbewusstem Handeln bei Geschäftspartnern hat sich das im Allgäu ansässige Unternehmen in dieser Zeit einen guten Ruf erarbeitet, der maßgeblich auf dem tatkräftigen Einsatz der eigenen Mitarbeiter beruht. Mit rund 1000 Mitarbeitern, davon über 100 Auszubildende, ist die Dobler-Gruppe an acht Standorten in den Bereichen Planen, Bauen und Betreiben von Immobilien tätig. Im Einzelnen ist die DoblerGruppe sowohl im klassischen gewerblichen Hoch-, Tief- und Ingenieurbau, Schlüsselfertigbau und auch bei Betonsanierungen im süddeutschen Raum aktiv. Neben dem Hauptsitz in Kaufbeuren besitzt das Unternehmen seit vielen Jahren Zweigstellen in Augsburg, Bad Wörishofen, Kempten, Lindenberg, München, Penzberg und Sonthofen.
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» SITZT WIE ANGEGOSSEN« ANGEGOSSEN« DIE SCHUHE VON HAIX Merkmale »Black Eagle Safety 54 MID« wasserabweisendes Leder atmungsaktives Gore-Tex-Innenfutter Dämpfungseinlage Anti-Slip Sohle für gute Haftung d urchtritthemmende, metallische Sohleneinlage
» Composite toe cap«-Schutzkappe aus faserverstärktem Kunststoff
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en Anfang machten die HaixModelle »Airpower XR3«, der von Alfons Eibeler getragen wurde und der »Black Eagle Safety 54 MID«, den wiederum Facharbeiter Deniz Soyari unter die Lupe nahm. In erster Linie fiel den beiden die
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ESD-geprüft
hochwertige Verarbeitung auf: Die S3 Sicherheitsschuhe sind aus robustem Bullenleder gefertigt und sowohl für kalte als auch wechselhafte Witterung gedacht. Der »Black Eagle« gefiel Deniz Soyari bereits beim ersten Anprobieren:
»Eigentlich braucht ein Schuh erstmal, bis er richtig sitzt. Das An- und Ausziehen hat bei diesem Modell aber gleich von Anfang an perfekt geklappt – der Haix-Schuh passt wie angegossen.« Lob erhielt der »Black Eagle« daher für Handhabung, Passform sowie die hochwertige Verarbeitung. Gut fand Soyari aber auch, dass sich der Schuh für wechselhaftes Wetter eignet: »Im Hochsommer würde ich vom Tragegefühl her vielleicht noch einen leichteren Schuh nehmen, aber der ›Black Eagle‹ ist für Frühling, Herbst und Winter geeignet – gerade dann, wenn zwischendurch mal Regen oder Schnee kommt.« Und damit spricht Deniz Soyari einen wichtigen Punkt an. Im Winter oder Frühling kann es auf der Baustelle schnell ungemütlich, aber eben auch gefährlich werden. Regen, Eis und Schnee sorgen für rutschige Flächen. Ein Sicherheitsschuh sollte daher nicht nur robust sein, sondern auch einen festen Tritt ermöglichen. Laut Haix sorgt dafür eine spezielle Gummi-PU-Sohle, die einerseits ein rutschhemmendes, andererseits aber auch
»Ein wasserdichter Schuh ist bei uns auf der Baustelle sehr wichtig – nasse Füße werden extrem schnell unangenehm.« Alfons Eibeler, Kranführer bei Dobler ein abriebfestes Profil aufweist. Wichtig ist das Angaben des Herstellers zufolge aber nicht nur für Beschäftigte am Boden: Auch und gerade bei Arbeiten auf dem Dach seien Stolper-, Rutsch- und Sturzunfälle keine Seltenheit. Begrüßt hat der Tester außerdem die gute Schutzfunktion: »Das fühlt sich insgesamt stabil und wertig an, ohne dass der Schuh dadurch ein zu hohes Gesamtgewicht hat.« Ausgestattet ist das Modell mit einer Schutzkappe aus ultraleichtem faserverstärkten Kunststoff sowie einer durchtritthemmenden Sohle. Letztere ist metallisch, aber trotzdem leicht und flexibel.
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In der Sohle des »Black Eagle« findet sich eine metallische Sohleneinlage als Durchtrittschutz.
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Sie schützt von unten, damit weder Nägel noch Schrauben oder Scherben auf den Fuß einwirken können. Integriert ist außerdem eine Gore-Tex-Membrane, die den »Black Eagle« laut Haix wasserdicht und auch atmungsaktiv mache. Gleichwohl sorge die Sohle für eine zuverlässige Isolierung gegen Kälte, damit die Füße auch im Winter nicht frieren.
Das zweite Modell von Haix, der »Airpower XR3«, fiel wiederum durch seine vielseitigen Einsatzmöglichkeiten und eine Vielzahl an nützlichen Extras auf. Ebenso wie der »Black Eagle« ist auch der »Airpower« mit einem widerstandsfähigen Außenleder versehen. Eine Besonderheit ist der Durchtrittschutz, den die integrierte Stahlsohle ermöglicht. Im Vergleich zur gewöhnlichen Textilsohle schütze diese laut Hersteller auch gegen spitze Gegenstände und scharfe Kanten. Hinzu komme die hohe Stoßfestigkeit aufgrund der »Composite toe cap«, einer anatomisch geformten Kunststoff-Schutzkappe, die besonders leicht sei und nach einem Aufprall sofort wieder in ihre Ursprungsform zurückkehre, um die Zehen schnell wieder freigeben zu können. Geschützt ist der »Airpower« ebenfalls durch Gore-Tex: So bleibe der Schuh wasserdicht und atmungsaktiv. »Das ist bei uns auf der Baustelle sehr wichtig – nasse Füße werden extrem schnell unangenehm«, betont Alfons Eibeler. Die Gore-Tex-
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Viele Schutzfunktionen
Beim »Airpower« von Haix spielen Robustheit, Fußschutz und Tragekomfort eine zentrale Rolle.
Membran ist dreilagig und findet sich im gesamten Innenfutter des Schuhs. Damit der Schuh auch im Dauereinsatz zur Entlastung der Füße beitragen kann, setzt Haix eigenen Angaben zufolge auf spezielle Unterstützung, wie dem Arch Support System. Dabei handelt es sich um anatomisch geformte Leisten im Gelenkbereich, was die natürliche
Merkmale »Airpower XR3« widerstandsfähiges und wasserabweisendes Leder atmungsaktives Gore-Tex-Innenfutter »Arch Support«-Mittelfußunterstützung »Flex Protection«-Fersenschutz
» Composite toe cap«-Schutzkappe aus faserverstärktem Kunststoff
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HAIX
durchtrittsichere Stahlsohle
Form des Fußes unterstützen und den Körperbau stabilisieren soll. Eine Lederverstärkung in der Fersenbeuge wiederum schützt vor Reibung. Dadurch, so Haix, könne man die Blasenbildung an der Ferse verhindern. Entwickelt wurde der »Airpower XR3« als Ganzjahresmodell, das sowohl im Sommer als auch Winter tragbar ist. Trotzdem wünscht sich der erfahrene Kranfahrer Alfons Eibeler an besonders heißen Tagen weniger Gewicht an den Füßen. »Du kannst den ›Airpower‹ ohne Probleme auch im Sommer tragen. Er ist atmungsaktiv, keine Frage. Aber gerade bei Hitze will ich so wenig Gewicht wie möglich mit mir rumschleppen.« Dabei ist der »Airpower«
genau hierfür mit einer Besonderheit ausgestattet: Sein »Sun Reflect«-System wendet Sonnenlicht gezielt ab, sodass laut Haix das Aufheizen verringert wird. Für den Airpower stehen darüber hinaus mehrere Einlegesohlen zur Verfügung, die Volumen im Schuh schaffen oder wegnehmen können. Dadurch erhalten sowohl schmale als auch breite Füße den für sie benötigten Halt bzw. Freiraum. Der »Airpower XR3« wurde nach der Norm DGUV 112-191 (BGR 191) geprüft und ist daher für orthopädische Einlagen zugelassen. Dadurch kann der »Airpower XR3« noch optimaler an den Fuß angepasst und dessen anatomischer Aufbau unterstützt werden. Einer der wohl wichtigsten Auswahlkriterien ist und bleibt aus Sicht von Alfons Eibeler aber das Tragegefühl: Er begrüßte neben einer angenehmen Passform und festem Sitz, dass das Design den Fuß gezielt stützt. »Du schlüpfst rein und merkst, dass sich die Füße wohlfühlen. So muss das sein!«
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Bei der Entwicklung des »Ultratrail Black« setzte ISM auf eine effektive Dämpfung im Inneren der Sohle.
Sicherheitsschuh, der sich den Tag über gut anfühlt und den Fuß stützt.« Und darauf legt der erfahrene Polier besonderen Wert. Er stehe immerhin tagtäglich viele Stunden lang auf den Beinen, weshalb die Füße einer hohen Belastung ausgesetzt seien. Umso wichtiger sei es laut Jürgen Martin daher, einen Sicherheitsschuh zu finden, »der sich auf Kies, Sand, Beton oder Eisenstangen gleich gut anfühlt.« Für den hohen Tragekomfort des Schuhs ist laut ISM eine spezielle Impulse.FoamZwischensohle mit sogenannter Anti-Fatigue-Technologie verantwortlich. Sie soll eine maximale Dämpfung erzeugen, damit der Schuh auch bei starken Unebenheiten und wechselhaften Laufbedingungen gleichbleibend komfortabel ist. Zusätzlich finden sich im »Ultratrail« eine herausnehmbare, anatomisch geformte Comfit-AirEinlegesohle sowie eine Schaftund Laschenpolsterung, damit auf Dauer unangenehme Druckpunkte vermieden werden können.
PUMA UND ALBATROS: DIE SCHUHE VON ISM
Ein sicherer Stand
Merkmale »Ultratrail Black« Schaft aus Glattleder Fiberglas-Schutzkappe metallfreier FAP-Durchtrittschutz bis 300°C hitzebeständig rutschfeste Gummisohle Zwischensohle aus Impulse.Foam atmungsaktives Funktionsfutter IS
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er Hersteller ISM schickte wiederum seine Marken Puma und Albatros ins Rennen. Ausprobieren durfte Polier Jürgen Martin den »Albatros Ultratrail Black« sowie den »Puma Cascades«. Beim Albatros-Modell handelt es sich
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um einen Sicherheitsschuh aus der »XTS Trail«-Serie, die sich laut Hersteller vor allem auf einen guten Tragekomfort konzentriert. Auf Baustellen läuft der Träger häufig auf unebenen Flächen, weshalb eine gute Fußunterstützung, fes-
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ter Halt und eine gezielte Dämpfung wichtig sind. Und tatsächlich konnte Jürgen Martin bestätigen, dass der »Ultratrail« hier seine Stärken voll ausspielt. »Tragekomfort, Qualität, Passform und Verarbeitung sind top – ein guter
Interessant wird es laut unseres Bauprofis aber auch bei einem Blick auf die Unterseite des Schuhs: Dort finden sich die speziell angeordneten Stollen des Sohlenprofils, um eine gute Traktion auf weichen sowie harten Untergründen zu ermöglichen. Darüber hinaus soll das Sohlenprofil laut ISM verhindern, dass sich Steine oder Schmutz in den Kerben der Sohle festsetzen. Übrigens: Die Sohle ist nach Angaben des Herstellers bis 300° C hitzebeständig, weshalb sich der Schuh auch für viele andere Arbeitsbereiche eignet. Gelobt hat Jürgen Martin den »Ultratrail« darüber hinaus für das angenehme Gesamtgewicht sowie hochwertige Schutzfunktionen: Der Schuh besitzt eine Fiberglaskappe sowie einen metallfreien und flexiblen Durchtrittschutz. Zudem fühle sich die Verarbeitung
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wasserdichter sowie atmungsaktiver Membran ausgestattet sei. Last but not least vergibt Jürgen Martin höchste Punktzahlen für das Design: »Der Schuh ist modern, aber insgesamt nicht zu aufdringlich, das gefällt mir sehr gut«, so der Bauprofi.
Hohe Belastbarkeit »Tragekomfort, Passform und Verarbeitung sind beim Ultratrail top – ein Sicherheitsschuh, der sich den Tag über gut anfühlt.« Jürgen Martin, Polier bei Dobler insgesamt sehr wertig an: »Außen wie innen ist der Schuh gut verarbeitet.« Hergestellt ist das Albatros-Modell aus Vollrindleder mit abriebfesten Textileinsätzen. Kritik gab es hingegen dafür, dass der Schuh nicht komplett wasserdicht sei. Abhängig, so der Tester, sei dies natürlich davon, in welchen Bereichen man auf der Baustelle tätig sei und daher auch die Schuhe nach eben diesen Anforderungen auswähle. Hierzu ergänzt der Hersteller, dass wiederum das Modell »Ultratrail Olive CTX« aus der gleichen Serie mit einem zusätzlichen Funktionsfutter mit
Für acht Wochen durfte außerdem das Modell »Cascades Mid« der Marke Puma getestet werden und damit ein Sicherheitsschuh, der speziell für den Bausektor, den Maschinenbau und die Industrie entwickelt wurde. Der »Cascades Mid« ist Teil der »Scuff-Caps«-Serie und gilt laut ISM als eine der erfolgreichsten Sicherheitsschuhkonzepte. Laut Hersteller habe man bei der Entwicklung auf eine hohe Belastbarkeit des Materials und der Schutzfunktionen gesetzt, was der Schuh aus Sicht von Jürgen Martin auch in der Praxis klar widerspiegelt: »Die Verarbeitung gefällt mir gut, die Schutzkappe und der Aufbau der Sohle mit dem Durchtrittschutz fühlen sich wertig an.« Eingearbeitet ist eine Fiberglaskappe, die bei Stoß- und Aufprallunfällen schützt. Gleichzeitig ist ein flexibler FAP-Durchtrittschutz integriert, damit Verletzungen durch herumliegende
ISM
Merkmale »Cascades Mid« Schaft aus Vollrindleder Fiberglas-Schutzkappe metallfreier FAP-Durchtrittschutz bis 300°C hitzebeständig bequeme Gummisohle »BreathActive«-Funktionsfutter
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Der »Cascades Mid« erwies sich als komfortabel und hochwertig verarbeitet.
Nägel oder andere spitze Gegenstände vermieden werden. Pluspunkte räumt der Polier außerdem bei Design und Optik ein. Der »Cascades Mid« ist mit einem schwarzen Schaft aus gefettetem Vollrindleder sowie strapazierfähigem Cordura-Material ausgestattet, was laut ISM ein klares Design schafft, das nicht zu aufdringlich wirkt, aber dennoch einen stylischen Charakter hat. Insgesamt erhält der Schuh von Jürgen Martin eine positive Bewertung – weniger glücklich war er hingegen mit der Passform: »Bei Schuhen ist das immer so eine Sache: Die müssen einfach perfekt passen. In diesem Fall haben mir die Füße am Abend wehgetan, weshalb ich beim nächsten Mal sicherlich noch mal andere Größen probieren würde.« Und damit sprach Jürgen Martin ein für Schuhe immens wichtiges Kriterium an: Viele Hersteller, so auch ISM mit der Marke Puma, raten Anwendern stets dazu, vorab ihre Füße vermessen zu lassen, um die ideale Größe des Schuhs zu finden. Um allen teilnehmenden Herstellern jedoch
dieselben Voraussetzungen bieten zu können, hat die Redaktion in diesem Fall auf das Ausmessen verzichtet. Fakt ist, dass Puma gerade beim »Cascades« auf hohen Tragekomfort setzt. Verantwortlich dafür sei ein im Absatz versteckter »Ever.Flex«-Entkoppelungspunkt, der dabei helfen soll, den bestmöglichen Kontakt zwischen Ferse und Boden zu finden, individuell angepasst an Gewicht, Größe und Schrittlänge des Trägers. Hinzu käme, so ISM, das »Volume Plus«-Konzept, das mit einer speziellen Leistenform mehr Platz für die Zehen schafft – besonders für die kleinen Zehen. Ebenso wie das Albatros-Modell verfügt auch der Puma-Schuh über eine bis zu 300° C hitzebeständige Gummisohle, die mithilfe ihres Profils hohe Rutschfestigkeit bieten soll. Hervorheben konnte Jürgen Martin außerdem die gute Luftzirkulation, was laut ISM auf das »BreathActive«-Funktionsfutter zurückzuführen sei. »Gerade dann, wenn du den Schuh jeden Tag für acht, neun oder zehn Stunden trägst, darf sich die Luft nicht stauen«, so Jürgen Martin.
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STEITZ SECURA SETZT AUF KOMFORT FÜR DIE FÜßE Merkmale »VD 3800 B SST SF«
»Mit dem Drehverschluss sitzt der VD 3800-Schuh schnell an. Einfach drehen, fertig.«
ultraleichte Mikrofaser nahtfreie Schuhkonstruktion
Deniz Soyari, Facharbeiter bei Dobler
Boa-Fit-Verschlusssystem geschlossene Lasche
STEIT
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gepolsterte Bordüre atmungsaktives Funktionsfutter Fußbetteinlage »Ergo-Soft« rutschhemmend und abriebfest hitzebeständige Sohle bis 220° C
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anz im Zeichen von Komfort und Flexibilität sollen wiederum die Sicherheitsschuhe von Steitz Secura stehen. Während sich Kranfahrer Alfons Eibeler ein Bild vom »VX 7600 PERB S3« machen durfte, probierte
Facharbeiter Deniz Soyari den »VD 3800 B SST SF« aus. Letzterer ist mit dem speziellen Verschlusssystem »Boa Fit« ausgestattet, was dem Träger besonders gut gefallen hat: »Mit dem Drehverschluss sitzt
der Schuh schnell an. Einfach drehen, fertig«, so Deniz Soyari. Auf diese Weise, so der Hersteller, sind keine Schnürsenkel mehr im Weg. Geeignet ist der Verschluss außerdem auch für den Dauereinsatz unter rauen Bedingungen: Die KartuschenKonstruktion bietet hohen Schlagschutz und lässt sich im Fall der Fälle schnell und unkompliziert ersetzen. Sollte der Drehverschluss unter extremer Einwirkung mal aus der Halterung springen, lässt sich die Der VD 3800 lässt sich aufgrund des Drehverschlusses leicht anund ausziehen.
Kartusche leicht wieder einsetzen. Loben konnte Deniz Soyari außerdem das angenehme Tragegefühl und die Passform: »Da ist nichts im Weg, und die einzelnen Teile im Inneren sind gut gepolstert.« Gemeint sind damit vor allem eine gepolsterte Bordüre sowie ein Funktionsfutter, welches aus atmungsaktivem Textil sowie Mikrofaser gefertigt ist. Für eine zusätzliche Dämpfung beim Laufen, so Steitz Secura, sei darüber hinaus die »Multiflex«-Technologie verantwortlich. Dabei handelt es sich um eine multiflexible Sohle, welche die sogenannten Hebelarmkräfte durch eine veränderte Geometrie der Laufsohle sowie die Verringerung der Sohlendicke reduzieren soll. Laut Steitz Secura können diese Kräfte sowohl Knieschmerzen als auch Rückenprobleme und Umknickunfälle begünstigen.
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Spürbare Leichtigkeit
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Insgesamt beurteilte der Facharbeiter den Tragekomfort des »VD 3800 B SST SF« als gut – einzig an den ersten Tagen des Tragens fiel ihm auf, dass die Schuhe anfangs an den Seiten gedrückt haben. Ein wichtiges Thema war bei diesem Schuh zudem zuverlässiger Schutz: »Ich war überrascht, dass der Schuh trotz S3 mit Durchtrittschutz und Schutzkappe so leicht ist«, urteilte Deniz Soyari. Für besagten Durchtrittschutz kommt mehrlagiges dichtes Textil in der Zwischensohle zum Einsatz, was einerseits hohen
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Schutz bieten und andererseits die Leichtigkeit und Flexibilität des Schuhs erhalten soll. Die Zehenschutzkappe ist wiederum aus Aluminium hergestellt. Insgesamt ist der »VD 3800 B SST SF« nach EN ISO 20345 zertifiziert und verfügt wie alle anderen getesteten Modelle über die Sicherheitsklasse S3. Zusätzlich, so Steitz Secura, verfügt der Schuh über eine gute Abriebfestigkeit sowie Rutschhemmung. Letzteres sei gerade in Herbst und Winter entscheidend, insbesondere dann, wenn der Boden nass, glatt, uneben oder rutschig sei. Überdies ist die hier verarbeitete Sohle bis zu 220° C hitzebeständig und bietet Schutz vor elektrostatischer Entladung (ESD). Ein besonderes Augenmerk verdiente aus Sicht von Deniz Soyari aber auch Qualität und Verarbeitung: »Sowohl von außen als von innen ist der Schuh wirklich hochwertig. Mir gefällt außerdem das schnörkellose Design, ohne dass Schnürsenkel im Weg sind.«
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Beim »VX 7600« lobte der Bauprofi dessen hohen Tragekomfort.
Seiten und oberhalb drückt gar nichts. Außerdem haben die Zehen richtig Platz, was mir echt gut gefallen hat.« Gleichzeitig stellte Eibeler fest, dass sich der »VX 7600« auch nach längerem Tragen komfortabel anfühlt. »Du ziehst den Schuh am nächsten Tag wieder an, und er fühlt sich einfach gut an.« Begrüßt hat der Kranfahrer gleichzeitig, wie einfach der Schuh zu handhaben war: Aus- und Anziehen gelang selbst nach dauerhaftem Tragen problemlos. Und damit spricht der erfahrene Facharbeiter einen wunden Punkt an: Sicherheitsschuhe müssen den
Den besonders hohen Tragekomfort erklärt Steitz Secura an dieser Stelle mit der Verwendung einer Vielzahl verschiedener Technologien. Ebenso wie der »VD 3800 B SST SF« verfügt auch das »VX 7600«-Modell über eine Multizonendämpfung mit be-
Merkmale »VX 7600 PERB S3« hohe Strapazierfähigkeit hitzebeständig bis ca. 220° C erhöhter Umknickschutz Multiflex-Dämpfung
Viele Extras
abriebfester Spitzenschutz
Noch einen draufsetzen konnte nach Angaben der Bauprofis der »VX 7600 PERB S3«. Alfons Eibeler, der diesen Schuh mehrere Wochen am Stück getragen hatte, lobte den Tragekomfort. »Das Modell hat mir richtig gut gefallen. An der Lasche, an den
Aluminium-Zehenschutzkappe
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ganzen Arbeitstag lang getragen werden. Häufig zieht der Träger diese erst spät am Abend nach zehn, manchmal zwölf Stunden erst wieder aus – und das täglich. Bietet der Schuh dabei nicht ausreichend Platz oder drückt und zwickt es an den Seiten, kann das zu unangenehmen Schmerzen führen.
sonders leichter Multiflex-Sohle. Dazu kommt eine gewichts- und belastungsangepasste Fersendämpfung, mit welcher das Dämpfungsverhalten des Schuhs individuell auf den Träger abgestimmt werden kann. Auf diese Weise möchte der Hersteller die Druckbelastung im Schuh auf ein natürliches Maß reduzieren, den Rücken dadurch gezielt entlasten und die Ermüdung des Fußes verringern. Ebenfalls eingearbeitet ist neben einer austauschbaren Fußbetteinlage auch eine Echtleder-Brandsohle. Sie ermöglicht Herstellerangaben zufolge ein angenehmes Fußklima, indem Feuchtigkeit im Schuh gespeichert und später wieder schnell nach außen abgegeben werden kann. Auf diese Weise soll gutes Schuhklima ohne Wärmestau und Schwitzen möglich sein. Und genau das konnte Kranfahrer Alfons Eibeler auch nach wochenlangem Tragen bestätigen. »Das Material wirkt atmungsaktiv, weshalb sich der Schuh sogar im Hochsommer bestens tragen lässt – das ist überhaupt kein Problem.« Aber auch beim Thema Sicherheit konnte der Schuh punkten: Der »VX 7600« ist umfangreich ausgestattet und verfügt beispielsweise über einen verstärkten und abriebfesten Spitzenschutz. Gleichzeitig ist das Modell mit hitzebeständiger Sohle bis 220° C sowie guter Säuren- und Laugenbeständigkeit ausgestattet. Dazu gesellen sich eine Zehenschutzkappe aus Aluminium und eine durchtrittsichere Stahlzwischensohle. Komplettiert wird das Ganze durch einen erhöhten Umknickschutz und eine von Alfons Eibeler gelobte Strapazierfähigkeit: »Das Obermaterial wirkt extrem wertig und robust und muss hier auf der Baustelle natürlich viel aushalten.«
durchtrittsichere Stahlzwischensohle belastungsangepasste Fersendämpfung STE
Laufsohle mit Flexionszone
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CHRISTINE SEIF
In den »LightStar« sind ein Alu-Zehenschutz sowie ein metallfreier Durchtrittschutz eingearbeitet.
STABILE LEICHTGEWICHTE: RUNNEX-SCHUHE VON BIG
Zu guter Letzt haben sich un-
sere Bauprofis mit den Sicherheitsschuhen der Marke Runnex vom Hersteller BIG Arbeitsschutz auseinandergesetzt. Den Modellen »TeamStar 5310« und »LightStar 5321« hat Facharbeiter Mario Gutsfeld auf den Zahn gefühlt. Eine Gemeinsamkeit ist, dass sowohl die »TeamStar«als auch die »LightStar«-Serie auf eine gute Balance zwi-
schen reduziertem Gewicht und solider Schutzwirkung setzen. Zuerst probierte Mario Gutsfeld den »LightStar 5321« und damit einen Sicherheitsschuh, den er für seinen angenehmen Tragekomfort lobte. »Mir ist das Gewicht ziemlich wichtig. Gerade weil ich mit den Schuhen den ganzen Tag auf der Baustelle unterwegs bin, sollten die Füße so wenig wie möglich be-
Merkmale »LightStar 5321« geringes Gewicht hydrophobiertes Glattleder, - TPU-Überkappe »Airstream-Tec«-Funktionsfutter »SOFTtouch«-Fersenfutter Gummilaufsohle mit Phylon-Zwischensohle «Phylon«-Zwischensohlendämpfung »Alu-Protection«-Zehenschutzkappe metallfreier Durchtrittschutz ganzflächige Einlegesohle
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lastet werden. Je schwerer der Schuh ist, desto unangenehmer kann das dann auf Dauer werden.« Einen wesentlichen Beitrag zur Gewichtsreduzierung hat beim »LightStar« laut BIG die Verwendung von AluminiumSchutzkappen geleistet. Die »Alu-Protection«-Zehenschutzkappe sei bedeutend leichter als massive Stahlausführungen, biete aber trotzdem eine hohe Stoßfestigkeit. Weitere Vorteile der Schutzkappe: Sie ist nicht magnetisch und korrosionsbeständig. Für gut befand der Facharbeiter außerdem den festen Halt: »Gerade wenn du auf Eisen und glatten Flächen läufst oder das Wetter nicht mitspielt, muss der Schuh rutschfest sein.« Verantwortlich dafür ist das spezielle Profil mit rutschhemmender Wirkung. Weitere Pluspunkte verteilte Mario Gutsfeld für das Design: »Mir gefällt der Aufbau des Schuhs und die Gesamtoptik – das wirkt alles sehr modern und trotzdem nicht verspielt.« Hinzu komme ein spürbar wertiges Obermate-
rial: Es besteht laut BIG aus hydrophobiertem Glattleder sowie einer TPU-Überkappe, wodurch der Schuh insgesamt robust und strapazierfähig bleibt.
Preis und Leistung Einen interessanten Punkt sprach Mario Gutsfeld mit Blick auf das Preis-Leistungs-Verhältnis an: »Man merkt, dass es sich hier um einen hochwertigen Schuh handelt, der das Geld dann auch wert ist.« Trotzdem, so Gutsfeld weiter, müsse gerade mit Blick auf die Baubranche beachtet werden, »dass da ein echt hoher Verschleiß« herrsche. »Im Laufe der Jahre habe ich viele Schuhe ausprobiert, und im Durchschnitt sind die nach vier Monaten einfach durch. Das ist für mich normal. Aber gerade deshalb darf ein Schuh für den Bau nicht zu teuer sein – der Preis und der Nutzen müssen einfach stimmen.« Insgesamt bescheinigte Mario Gutsfeld dem »LightStar« eine hohe Strapazierfähigkeit. Pech hatte der Bauprofi hingegen mit den Schnürsenkeln: »Die sind bei mir immer wieder mal aufgegangen und bei diesem Modell sogar irgendwann abgerissen.« Anzumerken ist hier jedoch, dass das gerade auf Baustellen kein seltenes Phänomen ist: Stetig wechselnde Witterungsverhältnisse zwischen starker Sonneneinstrahlung und Regen sowie die gleichzeitige Belastung durch verschiedene
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geringes Gewicht O bermaterial aus hydrophobiertem Glattleder reflektierende Biese
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»Airstream«-Funktionsfutter PU-Laufsohle mit PU-Zwischensohle und Überkappe »Alu-Protection«-Zehenschutzkappe ganzflächige Einlegesohle aus »Poliyou«-Material »SOFTtouch«-Fersenfutter »EVA«-Dämpfungssystem metallfreier Durchtrittschutz
Stärken konnte das RunnexModell außerdem beim Thema Sicherheit ausspielen: Der S3-Sicherheitsschuh verfügt über eine Gummilaufsohle mit durchtrittsicherer Phylon-Zwischensohle sowie einen hohen Stiefelformaufbau, der dem Fuß zusätzlich Halt bietet und den Fußknöchel vor Nässe und Kälte schützen kann. Dazu gesellen sich ein extra »SOFTtouch«-Fersenfutter sowie ein »Airstream-Tec«-Funktionsfutter. Komplettiert wird das durch die gepolsterte Faltlasche, einen gepolsterten Schaftrand und eine Anziehhilfe an der Ferse.
Identisch zum »LightStar« wurde auch hier ein hydrophobiertes Glattleder als Obermaterial verwendet. Zusätzlich verfügt der »TeamStar« aber über eine reflektierende Biese. Auffälligster Pluspunkt des »5310«-Modells war für Mario Gutsfeld der Tragekomfort: »Der Schuh stützt den Fuß durch seinen hohen Aufbau, was einen sicheren Stand ermöglicht. Du spürst außerdem das hochwertige Futter im Inneren.« Ausgestattet ist der RunnexStiefel mit »Airstream«-Funk-
Für hohe Belastung Eine Dämpfung, wie sie beim »5310«-Modell von Runnex eingearbeitet ist, empfiehlt sich laut Hersteller gerade dann, wenn der Träger auf unebenem Boden unterwegs ist und die Füße tagtäglich hoher Belastung ausgesetzt sind. Der »TeamStar« verfügt darüber hinaus über eine ganzflächige Einlegesohle aus »Poliyou«, einem Einlagenmaterial, das eine
CHRISTINE SEIF
Baustoffe können das Material belasten. Hinzu kommt die richtige Handhabung. Zu starkes Ziehen, häufiges Verknoten und Reißen können das Material zusätzlich schwächen.
Rutschfest designt Getragen hat Mario Gutsfeld außerdem den »Runnex TeamStar 5310«, der ebenfalls mit metallfreiem Durchtrittschutz ausgestattet ist, um das Gewicht so gering wie möglich zu halten. Der S3-Sicherheitsschnürstiefel wurde laut BIG speziell für die Bereiche Baugewerbe, Industrie und Handwerk entwickelt und soll dabei sowohl im Innen- wie Außenbereich einsetzbar sein.
SICHERHEIT [ 12/2020 ]
Der »Teamstar«: hoher Schutz bei möglichst geringem Gesamtgewicht.
CHRISTINE SEIF
Merkmale »TeamStar 5310«
tionsfutter sowie dem »SOFTtouch«-Fersenfutter. Zusätzlich verfügt der Schuh über das sogenannte »EVA«-Dämpfungssystem. Dabei handelt es sich um spezielle Dämpfelemente, die zwischen den mehreren Sohlen-Elementen eingearbeitet sind. Bei jedem Schritt, so der Hersteller, soll damit Bewegungsenergie kontrolliert abgefangen werden. Sie dienen als Stoßfänger und können einen Beitrag zur Entlastung von Rücken und Muskulatur leisten. Aus Sicht von Mario Gutsfeld ist das ein besonders wichtiger Faktor bei Sicherheitsschuhen: »Wer sich mal die profilierte Sohle und die stabilen Schutzelemente anschaut, der sieht sofort, dass ein Sicherheitsschuh jetzt nicht gerade zum Wandern und Joggen geeignet ist. Und obwohl das so ist, sollte ein guter S3Schuh trotzdem bequem sein.«
»Mir ist das Gewicht ziemlich wichtig. Gerade weil ich mit den Schuhen den ganzen Tag auf der Baustelle unterwegs bin, sollten die Füße so wenig wie möglich belastet werden.« Mario Gutsfeld, Facharbeiter bei Dobler antibakterielle und antifungizide Wirkung aufweist. Zudem, so BIG, sei das Material hoch atmungsaktiv und feuchtigkeitsabsorbierend. Bei der Frage, wie zufrieden Mario Gutsfeld mit dem Einlagematerial war, fügte der Facharbeiter hinzu, dass er für gewöhnlich zusätzlich auf eigene Einlagen setze, da er diese zum Tragen der Schuhe brauche. Generell sei es aus seiner Sicht immer zu empfehlen, sich mit Einlagen auseinanderzusetzen, um den Tragekomfort nochmals zu steigern und die Füße zu unterstützen. Beachtet werden muss hierbei die DGUV Regel 112-191: Sie schreibt vor, dass orthopädische Einlagen nur in Verbindung mit einer gültigen Baumusterprüfung in Sicherheitsschuhe eingelegt werden dürfen, damit diese weiterhin der Norm EN ISO 20345 entsprechen. Beim Thema Sicherheit setzt der Runnex-Schuh auf einen stoßfesten Alu-Zehenschutz sowie einen metallfreien Durchtrittschutz aus HAT-Keramikmaterial. »Zwar kann ich zur Schutzfunktion nichts sagen, weil in den acht Testwochen kein Unfall passiert ist, aber die Elemente wirken auf mich sehr hochwertig – sie fühlen sich ziemlich robust und sicher an.« Ein abschließend großes Lob sprach der Bauprofi beim »5310«er für Verarbeitung und Optik aus – in beiden Fällen wirke der Schuh sehr hochwertig und stimmig. »Man merkt halt, dass sich der Hersteller richtig was dabei gedacht hat.«
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ACHT SCHUHE, ACHT MEINUNGEN UND EIN FAZIT
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feinkörniger Kies, Sand oder ein flexibles Eisengeflecht – für den Fuß bedeutet das Höchstbelastung. Dazu gesellt sich außerdem das Wetter, das von schweißtreibender Rekordhitze bis zum nasskalten Regenschauer reicht und damit ebenfalls Einfluss auf die Schuhe nimmt. Auch und gerade deshalb nahmen unsere Bauprofis die insgesamt acht Modelle von Beginn an besonders kritisch unter die Lupe. Umso erfreulicher war, dass keiner der zur Verfügung gestellten Schuhe besonders negativ aufgefallen war. Im Gegenteil: Insgesamt schnitten die Modelle von Haix, Steitz Secura, BIG und ISM überdurchschnittMICHAEL WULF
ines hat die Redaktion der bauSICHERHEIT gleich zu Beginn des achtwöchigen Schuhexperiments festgestellt: Die vier Bauprofis kennen beim Thema Sicherheitsschuhe kein Pardon. Gerade Tragekomfort und Fußgesundheit spielen hier eine bemerkenswert große Rolle. Und das aus gutem Grund: Jeder, der den gesamten Arbeitstag über auf den Beinen steht, weiß, wie schmerzhaft die falsche Schuhwahl im wahrsten Sinne sein kann. Auf der Baustelle kommt erschwerend hinzu, dass der Träger auf unterschiedlichstem Untergrund arbeiten muss. Sei es grober Schotter, eine rutschige Glattfläche, harter Beton,
lich gut ab – gerade mit Blick auf Design, Verarbeitung und Tragekomfort. Kritik gab es hingegen für die wasserabweisenden Eigenschaften, die sich allerdings nicht ausschließlich auf die hier getesteten Schuhe bezog, sondern vielmehr ein generelles Problem anspricht. Bereits kleinere Beschädigungen reichen laut unserer Bauprofis aus, damit der Schuh nicht mehr zuverlässig vor Wasser schützt. Ein Ärgernis, das auf der Baustelle unangenehme Folgen hat. Hier wünschen sich die Tester, dass die Hersteller generell mehr Wert auf verbesserten wasserabweisenden Schutz legen. Ein großes Problem: Mehr Schutz bedeutet im Regelfall auch mehr Gewicht. Und das war den vier Facharbeitern mindestens genauso wichtig. Je geringer das Gesamtgewicht, desto angenehmer war der Schuh zu tragen.
Eine große Auswahl Wichtig zu erwähnen ist in diesem Zusammenhang aber auch, dass Hersteller bereits Lösungen für derartige Probleme anbieten. Sie entwickeln umfangreiche Schuhserien, die aus verschiedenen Modellen mit unterschiedlichen Eigenschaften bestehen. So sind manche Sicherheitsschuhe beispielsweise besonders wasserabweisend und damit besser für bestimmte Arbeitseinsätze geeignet als andere. Kurzum, der Markt bietet durchaus Alternativen und hat, insbesondere in den vergangenen Jahren, ein gewaltiges Portfolio an Modellen und Ausführungen geschaffen. Gleiches gilt für Sonderwünsche. Sicherheitsschuhe haben sich in
Bereits bei der ersten Anprobe nahmen die Bauprofis Alfons Eibeler und Deniz Soyari (hinten) die Schuhe genau unter die Lupe.
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den vergangenen Jahren zu einem Produkt entwickelt, das sich massentauglich individualisieren lässt. Das heißt, ein Schuh wird bereits in verschieden wählbaren Weiten und Größen sowie mit unterschiedlichsten Extra-Einlagen angeboten.
Stimmiges Design Auffallend großes Lob fand das vierköpfige Dobler-Team außerdem für das Design: Gefallen hatte vor allem, dass es keiner der Hersteller »übertrieben hat«. Gemeint war damit, dass verschnörkelte oder zu sportive Designs auf der Baustelle gern mal als »Overdressed« betrachtet werden. Weniger ist in diesem Fall mal wieder mehr. Und das sicherlich nicht zuletzt auch deshalb, weil ein Sicherheitsschuh bereits nach wenigen Trageminuten auf der Baustelle »eingesaut« wird. Gut fanden die Vier beispielsweise, dass die Laschen, Verschlüsse und Riemen nicht im Weg waren, sondern sauber eingearbeitet sind. Und auch die Profile fanden Anklang: Zwar würden diese sich teils drastisch unterscheiden, dafür aber guten Halt bieten – auch bei Regen und damit rutschigem Untergrund. Grundsätzlich waren alle vier Bauprofis sehr zufrieden mit den verschiedenen Modellen und bedanken sich ebenso wie das Team der bauSICHERHEIT herzlichst bei allen teilnehmenden Herstellern dafür, dass sie ihre neuesten Sicherheitsschuhe kostenlos zur Verfügung gestellt haben. Ein ebenso großer Dank gilt Deniz, Alfons, Mario und Jürgen, die sich ausgiebig mit den Schuhen auseinandergesetzt und für das Projekt als Bauprofis zur Verfügung gestellt haben.
Die bauSICHERHEIT sagt
Danke !
SICHERHEIT [ 12/2020 ]
Unsere Bauprofis in Aktion
Was beim Fußschutz zu beachten ist
SICHERHEIT [ 12/2020 ]
MICHAEL WULF
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ußschutz gehört zur persönlichen Schutzausrüstung (PSA) und muss das CE-Zeichen tragen. Vor der Auswahl und der Benutzung des Fußschutzes hat der Arbeitgeber eine Beurteilung der Arbeitsund Einsatzbedingungen durchzuführen. Also eine Gefährdungsbeurteilung. Sie besteht aus der Gefährdungsermittlung und der Bewertung des Risikos. Die Gefährdungsbeurteilung beinhaltet dabei Art und Umfang der Gefährdungen sowie die Gefährdungsdauer und die persönlichen Voraussetzungen des Beschäftigten. Eine Gefährdung ist immer dann vorhanden, wenn Verletzungen durch Ausrutschen möglich sind oder wenn mit Fußverletzungen zu rechnen ist. Insbesondere durch Stoßen, Einklemmen, umfallende, herabfallende oder abrollende Gegenstände, Hineintreten in spitze Gegenstände, Hitze oder Kälte sowie Chemikalien. Ergibt die Gefährdungsbeurteilung, dass bei der Arbeit eine der genannten Gefahren für die Füße besteht, dann muss seitens des Arbeitgebers ein entsprechender Fußschutz zur Verfügung gestellt und vom Arbeitnehmer auch getragen werden. Das Gebotsschild »Fußschutz benutzen« weist alle Beschäftigten auf diese Pflicht hin. In der EU werden aufgrund unterschiedlicher Normen für den gewerblichen Einsatz drei verschiedene Schuharten unterschieden: 1. Berufsschuhe: tragen die Kurzbezeichnung »O«. Sie verfügen zwar über ein oder mehrere schützende Bestandteile, jedoch über keine Zehenschutzkappe. 2. Schutzschuhe: versehen mit der Kurzbezeichnung »P«, verfügen über eine Zehenschutzkappe für mittlere Belastungen. Sie spielen in der Bundesrepublik keine Rolle und werden daher nicht weiter betrachtet. 3. Sicherheitsschuhe: tragen die Kurzbezeichnung »S« und sind mit einer Zehenschutzkappe für hohe Belastungen ausgestattet. Über die Grundanforderungen hinaus sind sicherheitstechnische Zusatzanforderungen möglich. Für Sicherheitsschuhe (DIN EN ISO 20345) und Berufsschuhe (DIN EN ISO 20347) wurden die meistbenutzten Kombinationen der Grund- und sicherheitsrelevanten Zusatzanforderungen zusammengefasst und Kategorien für deren Kennzeichnung vergeben. Die Kurzzeichen bestehen aus einer Kombination von Buchstaben bzw. von Buchstabe und Ziffer. Anhand der Kennzeichnung können so die geeigneten Schuhe ausgewählt werden. Darüber hinaus gibt es aber noch weitere Sonderschuharten, wie z. B. Schnittschutzstiefel, Strahlerstiefel oder Schweißerstiefel.
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T I E H R E H C I S N E L BAUSTEL
MAIBACH
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BAUSTELLENSICHERHEIT
Ob Installations-, Wartungsoder auch Reparaturarbeiten: Beim »FlexxLift« der Günzburger Steigtechnik befindet sich der Anwender immer im rundum gesicherten Arbeitsbereich.
Zuschüsse sichern
GÜNZBURGER STEIGTECHNIK
Der »FlexxLift« wurde bereits in das Arbeitsschutz-Prämienprogramm der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG Bau) aufgenommen. Anwender können so beim Kauf der Kleinsthubarbeitsbühne Zuschüsse erhalten. Die BG Bau übernimmt bis zu 50 Prozent der Anschaffungskosten.
Mobil und flexibel mit neuer »FlexxLift«-Arbeitsbühne [ GÜNZBURGER STEIGTECHNIK ] Egal, ob Installation, Wartung oder auch Reparatur: Wer für längere Zeit in der Höhe arbeitet, benötigt Halt und einen besonders sicheren Stand. Genau das soll die neue Kleinsthubarbeitsbühne »FlexxLift« bieten, die von Günzburger Steigtechnik speziell für Einsätze in Industrie und Handwerk, im Dienstleistungs- sowie im öffentlichen Sektor konzipiert wurde. Der »FlexxLift« ist in zwei Varianten erhältlich, wird ohne Strom betrieben und lässt sich so mobil und ortsunabhängig einsetzen.
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er Anwender erreicht mit der Neuheit Arbeitshöhen bis zu 4,2 m und befindet sich dabei stets im rundum gesicherten Plattformbereich. Aufgrund seines Plus an Sicherheit wurde der »FlexxLift« außerdem bereits in das Arbeitsschutz-Prämienprogramm der BG Bau aufgenommen. »Gerade Installations-, Wartungs- und Reparaturarbeiten können auch mal länger dauern. Um sich dabei auf einen sicheren Arbeitsplatz verlassen zu können, sollten Anwender auf Vertikalmastlifte wie den neuen FlexxLift vertrauen«, sagt Ferdinand Munk, Geschäftsführer der Günzburger Steigtechnik GmbH. »Hier befindet man sich immer im rundum gesicherten Arbeitsbereich und hat auch noch Platz für Werkzeug und andere Materialien. Und auch in Bezug auf das Handling bietet unsere Neuheit echte Mehrwerte.«
SICHERHEIT [ 12/2020 ]
Ganz ohne Steckdose Für die Kleinsthubarbeitsbühne des Qualitätsherstellers aus Bayern braucht es weder Akku noch Strom – sie wird einfach und schnell über eine Handkurbel bedient. Der Clou des stufenlosen Hubmechanismus mit Gasdruckfeder: Der FlexxLift verwandelt zehn Prozent menschliche Energie in 100 Prozent Kraft um, die benötigt wird, um auf die volle Höhe zu gelangen. »Einfacher geht es nicht. Im Handumdrehen bewegt der Anwender den neuen FlexxLift stufenlos nach oben und wieder nach unten. Und das ganz ohne Kraftanstrengung, autark und unabhängig von Ort und Stromanschluss«, so Munk weiter. Erleichtert wird das Handling zusätzlich durch die schlanke und leichte Bauweise des »FlexxLift«. »Seine Mehrwerte spielt die Neuheit besonders in
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Gerade Installations-, Wartungs- und Reparaturarbeiten können auch mal länger dauern. Um sich dabei auf einen sicheren Arbeitsplatz verlassen zu können, sollten Anwender auf Vertikalmastlifte wie den neuen FlexxLift vertrauen. Ferdinand Munk, Geschäftsführer der Günzburger Steigtechnik GmbH
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Containertreppen Verladeschienen Absicherungen Steigtechnik
Zeiten des Fachkräftemangels und von Corona aus, wenn ganze Schichten geteilt werden müssen und viel weniger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gleichzeitig vor Ort sind. Denn unser FlexxLift kann mühelos von einzelnen Personen von einem Einsatzort zum anderen bewegt und intuitiv bedient werden«, betont der Firmenchef.
»FlexxLift« ein rundum gesicherter Arbeitsbereich, eine doppelte Schwingtür sowie eine automatische Bremseinrichtung. Die neue Lösung der Günzburger Steigtechnik ist in zwei Varianten erhältlich, Der Unterschied zwidie sich beide durch ihr robustes schen den Modellen liegt Design auszeichnen und quasi warunter anderem in der tungsfrei sein sollen Sie punkten Plattformhöhe: Mit dem zudem, so der Hersteller, mit gerin»FlexxLift 1.5« erreicht gen Betriebskosten und lassen sich der Anwender Arbeitshöhen bis zu 3,5 m, mit Plus an Sicherheit aufgrund von Aussparungen eindem »FlexxLift 2.2.« sind Mit dem Vertikalmastlift sei der Anfach und schnell mit einem Gabelsogar 4,2 m möglich. wender aus Sicht des Herstellers stapler transportieren. Der Unterschied zwischen den Modellen liegt außerdem auf der sicheren Seite unter anderem in der Plattformhöund arbeite TRBS-konform. Die verschärften Technischen Regeln für die he: Mit dem »FlexxLift 1.5« erreicht Betriebssicherheit (gültig seit Anfang 2019) empfehder Anwender Arbeitshöhen bis zu 3,5 m, mit dem len bei längeren Arbeiten bereits ab einer Höhe von »FlexxLift 2.2.« sind sogar 4,2 m möglich. Diese Variante bietet zudem etwas mehr Platz im Arbeitsbereich zwei Metern auf Arbeitsbühnen oder Gerüste zurückzugreifen. Für ein Plus an Arbeitssicherheit sorge beim J und zusätzlich feststellbare Rollen.
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Varianten
Die neue Kleinsthubarbeitsbühne ist in zwei Varianten erhältlich: Mit dem »FlexxLift 1 .5« erreicht der Anwender Arbeitshöhen bis rund 3,5 m.
Weitere Informationen zu unseren Produkten finden Sie unter: www.mauderer.de/produkte Mauderer Alutechnik GmbH D-88161 Lindenberg/Allgäu Telefon +49 8381 9204-0 www.mauderer.de 52
SICHERHEIT [ 12/2020 ]
Mit der »Stafe«-Steiltreppe bietet Robusta-Gaukel eine sichere Lösung, die mit einer einfachen Handhabung und hoher Flexibilität punktet.
Sicherheit auf Schritt und Tritt
ROBUSTA-GAUKEL
[ ROBUSTA-GAUKEL ] Ein wichtiger Schritt für Robusta-Gaukel: Die »Stafe«-Steiltreppe des Herstellers ist rückwirkend ab 1. Januar 2019 von der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG Bau) als offiziell förderfähig anerkannt worden. Mit der flexiblen und zeitsparenden Lösung für sichere Auf- und Abstiege auf Baustellen stellt sich der Spezialist für Montage-, Anker-, Sicherheitstechnik und Schalungen kundenorientiert auf.
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Sicherheit, die sich rechnet unehmend verbinden Verantwortliche aus Bei vielen Bauvorhaben bietet der Einsatz der Baupraxis die Leiter mit gefährlichen von »Stafe« Angaben des Herstellers zufolge Sprossen ohne jegliche Sicherheit bei Aufin der Praxis handfeste Pluspunkte, wie Alfund Abstiegen auf Baustellen. »Daher heißt red Köder, Polier Direktion Stuttgart, Ed. Züunsere Bauleiter jetzt Stafe-Steiltreppe. Auch blin AG Stuttgart, bestätigt: »Die Sicherheit die BG Bau haben wir von diesem Konzept für alle am Bau Beteiligten steht bei uns an überzeugt: Kunden, die unsere Steiltreppe ererster Stelle. Daher setzen wir seit mehr als werben, können eine Arbeitsschutzprämie beacht Jahren auf die Steiltreppe von Robusta. antragen«, erklärt Johannes Lißner, Leiter Die Fakten sprechen für sich: Wir haben seitTechnik bei Robusta-Gaukel. »Die Produkteigenschaften der Steiltreppe her keine Abstürze mehr zu verzeichnen. Mit machen sich definitiv bezahlt: Überstehende dem Handlauf hat man eine oder sogar beide Handläufe (mind. 1 m) ermöglichen den siHände frei für den Transport von Werkzeugen, unterschiedliche Höcheren Ein- und Ausstieg hen können mühelos überinnerhalb der Steiltreppe, wunden werden. Durch die die Handläufe sind mit der stets waagerechten TrittfläSteiltreppe fest verbunden chen hat man immer einen für mehr Sicherheit ab dem ordentlichen Tritt. Der Clou: ersten Schritt. Die Trittstufen stellen sich immer Die Steiltreppe ist mehrfach waagerecht ein für optimaeinsetzbar – je mehr wir dale Sicherheit – unabhängig von einsetzen, umso besser von der Neigung. Weitere rechnen sie sich. Normale Leitern bergen diverse Vorteile sind die stufenlose Nachteile: Selbst gezimAnpassung an verschiedene Die Produkteigenschaften der Steiltreppe machen sich bemerte Lösungen mit HolzRaumhöhen, das geringe zahlt: überstehende Handläubrettern sind im Endeffekt Eigengewicht durch Alumife ermöglichen den sicheren nium-Konstruktion sowie teurer und zeitaufwendiger.« Ein- und Ausstieg innerhalb Stufen aus rutschsicherem Für den Einstieg, so Alfred der Steiltreppe, die Handläufe Profilrost mit gezahnter Köder weiter, müsse umsind mit der Steiltreppe fest ständlich seitlich herumgeOberfläche (RH R13). Diverbunden für mehr Sicherverse Längen und Winkelgangen werden. Außerdem heit ab dem ersten Schritt. neigungen runden den grodürfe sie gemäß interner Johannes Lißner, Leiter Technik ßen Einsatzbereich ab: Die Vorgabe nicht mehr verwenbei Robusta-Gaukel det werden. Alle NachunSteiltreppe ist in vier Längen ternehmer seien durchweg lieferbar und einsetzbar für zufrieden, da das Handling Neigungen von 60° bis 75°«, J einfach sei. so Johannes Lißner weiter. SICHERHEIT [ 12/2020 ]
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Wo ich mich informiere?
hymer-steigtechnik.de Ihr neuer Online-Treffpunkt rund um das Thema Steigtechnik! Hier finden Sie Top-Produkte, nützliche Unterlagen für den Arbeitsalltag, alles Wichtige zu Normen und Arbeitsschutz ... Wir halten Sie up-to-date. Reinschauen lohnt sich!
LAYHER
80
Millimeter
Die neue Stufenschiebeleiter »Topic 1032« verfügt über 80 mm tiefe Stufen.
Die neue Stufenschiebeleiter »Topic 1032« von Layher entspricht der TRBS 2121-2 und bietet einen komfortablen Stand sowie trittsicheren Auf- und Abstieg.
Layher stellt neue Stufen- und Plattformleitern vor [ LAYHER ] Die überarbeitete TRBS 2121 Teil 2 regelt die gewerbliche Nutzung von Leitern. Hierbei ist definiert, dass der Anwender seine Leiter nur dann als Arbeitsplatz einsetzen darf, wenn er mit beiden Füßen auf einer Stufe mit mindestens 80 mm Auftrittsfläche oder einer Plattform steht. Um Kunden zu unterstützen, hat Layher für sein umfassendes Angebot an Profi-Leitern passende Neuheiten entwickelt.
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u den aktuellen Neuheiten des Steigtechnik-Experten gehören die Stufenschiebeleiter »Topic 1032« sowie der 3-Stufeneinhängetritt für das schnelle Nachrüsten von Sprossenleitern. Die neue Stufenschiebeleiter verfügt über 80 mm tiefe Stufen. Da die Auszugsleiter bzw. Oberleiter hinter der Unterleiter liegt, werden nicht nur ein gleichmäßiges Auf- und Absteigen ermöglicht, sondern auch Stolpergefahren re-
duziert. Die Stufen bieten je nach Auszugsvariante zudem einen noch komfortableren Stand – fast wie bei einem Podest. Alle Modelle sind mit einer Traverse zur Basisverbreiterung ausgestattet. Damit entspricht die Neuheit auch den Anforderungen der DIN EN 131-1.
senleitern wirtschaftlich mit drei 80 mm tiefen Stufen nachrüsten. Die Anwendung ist einfach: Der Stufeneinhängetritt mit R13Antirutschbelag wird einfach auf die Sprossen aufgeschoben und durch sein Eigengewicht gesichert. Die Neuheiten sollen Angaben des Herstellers zufolge das vorhandene Angebot an Stufenund Plattformleitern komplettieren, mit denen sich die Vorgaben der TRBS 2121-2 umsetzen lassen. Bei der beidseitig begehbaren Stufenstehleiter »Topic 1043« mit 80 mm breiten Stufen handelt
Einfaches Nachrüsten Eine weitere Neuheit ist der 3-Stufeneinhängetritt. Mit dem Zubehörteil lassen sich Spros-
es sich beispielsweise um die klassische Ausführung der Stehleiter. Die oberen Stufen bilden im aufgeklappten Zustand eine große Ablagefläche, die für das Abstellen von Material und Werkzeug genutzt werden kann. Die Stufenanlegeleiter »Topic 1042« besitzt ebenfalls 80 mm breite Stufen für eine breitere und längere Standfläche – die Ausführungen besitzen bis zu 18 Stufen mit Standhöhen von bis zu 3,60 m. Einfach im Gebrauch, sorgen rutschhemmende Kunststofffüße für eine J hohe Sicherheit.
DAS UNTERNEHMEN ● Baustelleneinrichtung
● Spezialtiefbau
● Maschinenausrüstung
● Spritzbetontechnik
● Micro-Vortrieb
● TBM-Vortrieb
● NÖT-Vortrieb
● Vereisungstechnik
● Pressluftversorgung
● Verschleißschutz
● Schalungstechnik
● Wasserhaltung
Mit über 70 Jahren Erfahrung bei der Konstruktion und der Herstellung von Steigtechnik bietet das Familienunternehmen Layher für den sicheren und wirtschaftlichen Höhenzugang ein umfassendes Profi-Programm. Dazu gehören Fahrgerüste, Leitern, Stege und Zugänge. Für die Kunden aus Handwerk, Baugewerbe und Industrie erfolgt der Vertrieb über den Fachhandel. Kompetent unterstützt wird dieser von der Layher Steigtechnik GmbH – einer hundertprozentigen Tochter der Wilhelm Layher GmbH & Co KG. Mit mehr als 3 000 qualifizierten Fachhandels-Partnern in ganz Deutschland und 30 Layher Service-Stützpunkten für die Logistik soll zudem eine hohe Lieferschnelligkeit sichergestellt werden.
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SICHERHEIT [ 12/2020 ]
Modulgerüstsystem von Altrad bei Kirchensanierung im Einsatz [ ALTRAD ] Aufgrund der besonderen Anforderungen an die Rüstung der historischen Saalkirche St. Blasius in Obernfeld setzte man bei Sanierungsarbeiten auf das Modulgerüstsystem »plettac contur« von Altrad plettac assco. Gefordert waren hierbei sowohl Standsicherheit als auch hohe Flexibilität. Insgesamt kamen 2 464 m2 Modulgerüst auf einer Grundfläche von 8,50 x 8,50 m und einer maximalen Standhöhe von 50 m zum Einsatz.
K
16 m über dem Kirchenschiff zur Aufnahme der Lasten von 34 m, die Anpassung des Turmschafts im Übergang von den rechteckigen auf den 8-seitigen Turmhelmteil sowie die Aufstellfläche auf doppelt gelegten Kanthölzern. Darüber hinaus konnte eine Netzverkleidung, ein 500 kg Personen- und Materialaufzug, ein Treppenturm mit einer Höhe von bis zu 40 m sowie eine frei stehende Rüstung ab einer Höhe von 16 m bis zu 50 m realisiert werden. Vier Mitarbeiter waren über zwei Wochen im Einsatz. Regelmäßige Kontrollen und Abnahmen durch den eigenen Oberbauleiter ermöglichten eine reibungslose J Umsetzung des Projektes.
wie verschiedene Dachdeckerund Zimmerarbeiten Unterstützung beim Göttinger Gerüstbaumeister Menke Gerüstbau geholt.
Flexibler Einsatz Mit Menke Gerüstbau stand der Dekanatsrendantur des Untereichsfeldes Duderstadt ein starker und erfahrener Partner zur Seite, der das Projekt „St. Blasius Kirche‘‘ sicher begleitet hat. Aufgrund der besonderen Anforderungen an die Rüstung der historischen Kirche setzte man hier auf das Modulgerüstsystem plettac contur aus dem Hause Altrad. Besondere Herausforderungen waren die freie Überbauung von 11,20 m Länge in einer Höhe von
ALTRAD
irchtürme sind Wahrzeichen ihrer Städte und sind Sinnbilder für die Geschichte eines Ortes. Die 50 m hohe katholische Saalkirche St. Blasius in Obernfeld ist eines dieser Werke. 1629 ist sie aus Sandsteinen im Stil der barocken Epoche auf den Grundsteinen der zerstörten Vorgängerkirche aus dem Jahre 1473 erbaut worden. Um dieses Stück Stadtgeschichte auch künftig zu erhalten, war eine Sanierung vonnöten. Durch die Witterung haben die Fassade, Konstruktion und Verkleidung der Kirche über die Jahrzehnte hinweg besonders gelitten. Aus diesem Grund hat man sich bei der Einrüstung für die Restaurierung der Sandsteinfassade so-
Sicherheit. Made in Germany. Das neue Ein-Personen-Gerüst FlexxTower ist schnell, sicher und werkzeuglos in der Montage sowie praktisch in der Handhabung. Wir entwickeln stets neue Ideen für ein Plus an Sicherheit. Denn wir wissen, dass Sicherheit ein Grundbedürfnis ist. Wir bieten 15 Jahre Qualitätsgarantie auf alle unsere Serienprodukte „made in Germany“. Unser Partner ist der Fachhandel.
www.steigtechnik.de
Bei der Sanierung der St. Blasius Kirche Obernfeld setzte das Unternehmen Menke Gerüstbau auf den Einsatz des »plettac contur«-Modulgerüsts von Altrad.
SICHERHEIT [ 12/2020 ]
Eine große Herausforderung war die freie Überbauung, weshalb das Gerüstsystem besonders flexibel eingesetzt werden musste.
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ONLINE
13. – 15. Januar 2021 www.bau-muenchen.de
»StOp«-Schalter für sicheres Sägen AVOLA
[ AVOLA ] Bereits in fünfter Generation steht die Avola Maschinenfabrik für die Entwicklung und Herstellung von Holz- und Steinbearbeitungslösungen. Im Fokus liegt dabei ein Höchstmaß an Anwendersicherheit. Ein gutes Beispiel dafür ist eine Sicherheitsschutzhaube, die das Unternehmen entwickelt hat, um schwere Unfälle mit Sägen zu verhindern. Mit dem »StOp«-Schalter, eine Art elektronischer Retter, hat Avola die Schutzhaube nun noch sicherer gemacht.
Kleines Bauteil mit großem Effekt für die Sicherheit. Der »StOp«Schalter besteht aus einem Magnet (rot in der Abb.) und einem Sensor, der erkennt, ob die Sicherheitsschutzhaube geschlossen ist. Nur dann schaltet die Elektronik den Motor scharf und es kann mit der selbsthebenden und -schließenden Schutzhaube ganz normal und sicher gesägt werden.
25 000 Sägen
Etwa 25 000 aktive Sägen können laut Avola bauartbedingt aufgerüstet werden, wodurch rechnerisch 500 Sägeunfälle pro Jahr vermieden werden könnten.
ONLINE
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uverlässige Sicherheit für den Anwender – diesem Grundsatz hat sich Avola verschrieben und das beispielsweise mit der Entwicklung einer Sicherheitsschutzhaube unter Beweis gestellt, die mittlerweile seit mehr als zehn Jahren im Einsatz ist. Allerdings wurden immer wieder Fälle bekannt, in denen Anwender die Schutzfunktionen von Sägen manipulieren. Genau diesem Problem hat sich Avola daraufhin gewidmet und eine Elektronik auf den Markt gebracht, die das Manipulieren der Schutzhaube verhindert.
Sicher und zuverlässig Schlicht und treffend »StOp-Schalter« nennen die Sägenprofis ihren elektronischen Retter, der laut eigenen Angaben Hunderte schwerer Unfälle pro Jahr verhindern kann. Daumen hoch sagt dazu übrigens auch die BG Bau und zeichnete diese Erfindung mit dem »Euro-Test-Preis 2019« aus. Bauunternehmen, die in die Sicherheit ihrer Arbeiter investieren, erhalten 150 Euro Prämie beim Kauf einer Baukreissäge, die mit der Sicherheitseinrichtung ausgestattet ist. Der »StOp«-Schalter ist so konstruiert, dass sich auch ältere Avola-Sägen
damit sicherheitstechnisch auf den neusten Stand bringen lassen. Etwa 25 000 aktive Sägen können laut Avola bauartbedingt aufgerüstet werden, wodurch rechnerisch 500 Sägeunfälle pro Jahr vermieden werden könnten.
Spaltkeilschutzhaube Eine weitere Variante einer neuen Sicherheitsschutzhaube ist eine in Kooperation mit der BGHM entwickelte Spaltkeilschutzhaube. Dieser Ansatz besteht im Wesentlichen darin, anstelle einer Schutzhaube den Spaltkeil selbst zur Verhinderung eines Zugriffs auf das Sägeblatt zu verwenden. Auch ein besonderer Repräsentant für Avolas Innovationsstärke ist das eigens entwickelte und patentierte Kreissägeblatt »HM/A/PH«. Das Blatt hat kreisrunde Öffnungen im Stammblatt, die in einer kühlungsoptimierten Anordnung ein Verkleben oder Verklemmen des Blattes beim Schneiden von Polystyrol verhindert. Sowohl Polystyrol (Styrodur und Styropor) als auch Holz lassen sich damit laut Hersteller ohne Blattwechsel schneiden. Das erleichtert die Arbeit auf der Baustelle enorm und es werden sowohl die Arbeitssicherheit J als auch die Arbeitseffizienz erhöht.
Das Magazin & Fachportal für mehr Sicherheit am Bau Mit dem Online-Portal bietet die bauSICHERHEIT eine Plattform für alles, was das Arbeiten auf der Baustelle sicherer macht: Die optimale Präsenz für Hersteller, Händler und Dienstleister sowie Versicherungs- und Bildungsträger. Bestens informiert mit
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SICHERHEIT [ 12/2020 ]
FLEX-ELEKTROWERKZEUGE
Die Sicherheitssauger lassen sich ganz einfach mit sämtlichen FLEX-Werkzeugen verbinden.
Zuverlässiger Schutz vor Staub [ FLEX ELEKTROWERKZEUGE ] Wer auf der Baustelle arbeitet, benötigt einen zuverlässigen Schutz vor gesundheitsschädlichen Stäuben. Denn diese können bei hohen Belastungen zu ernsten Erkrankungen der Atemwege führen. Schädliche Stäube entstehen etwa beim Schleifen, Bohren, Stemmen, Fräsen und Sägen, aber auch beim Anmischen von Spachtelmassen und Werktrockenmörteln sowie bei Abbruch- und Reinigungsarbeiten. Der Kauf von Sicherheitssaugern und Bauluftreinigern wird von der Berufsgenossenschaft teilweise subventioniert.
I Bei vielen verschiedenen Arbeiten auf der Baustelle ist der Einsatz von Staubschutzlösungen sinnvoll.
m Baustellenalltag sind vor allem Baumischstäube, die vielfach Quarzstaub enthalten, keine Seltenheit. Sie sind als Mitauslöser für Vernarbungen des Lungengewebes (Silikose) und von Lungenkrebs bekannt. Entsprechende Vorsorge von ausführenden Betrieben, aber auch auf Seiten der Bauherren, Ingenieurbüros und
Bauplaner muss also darin bestehen, gesundheitliche Gefahren gemäß den gesetzlichen Vorgaben vorzubeugen. Unterstützung bietet beispielsweise der Hersteller Flex-Elektrowerkzeuge mit der »VCE«-Serie für Sicherheitssauger, die für die wichtigsten drei Staubklassen ausgelegt sind. »Auf dem Bau darf gemäß den Technischen Re-
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geln für Gefahrstoffe TRGS grundsätzlich nur mit Absauggeräten der Klassen M und H gearbeitet werden. Sollte die BG Bau Regelverstöße feststellen, kann es im schlechtesten Fall zu einer sofortigen Stilllegung der Arbeiten kommen«, erklärt dazu der Flex-Produktmanager Ralf Paertmann.
Die Staubklassen und ihre Gefahren kennen
Auf dem Bau darf grundsätzlich nur mit Absauggeräten der Klassen M und H gearbeitet werden. Sollte die BG Bau Regelverstöße feststellen, kann es im schlechtesten Fall zu einer sofortigen Stilllegung der Arbeiten kommen. Ralf Paertmann, Produktmanager bei Flex Elektrowerkzeuge
Die EU-Norm unterscheidet die Klassen L, M und H. Zur Staubklasse L gehören leicht gefährliche Stoffe wie grober Schmutz oder Staub etwa von Gips oder Kaolin. Die Klasse M bezeichnet gefährliche, nicht krebserregende Stoffe, darunter Quarz, Kupfer und verschiedene Hölzer. Hoch gesundheitsgefährdende, krebserregende Stoffe der Klasse H sind unter anderem Schimmel, Blei, Formaldehyd und Asbest. In Deutschland gibt es zudem die technischen Regeln für Gefahrstoffe (TRGS). Für Mitglieder der BG Bau ist aktuell die TRGS 500 maßgeblich.
Bauluftreiniger für sehr feine Stäube Feinste Stäube, die beispielsweise im Maler- und Lackierhandwerk entstehen, halten sich für mehrere Stunden in der Luft, sodass der alleinige Einsatz von Sicherheitssaugern nicht ausreichen würde. Die TRGS 500 schreibt daher vor, zusätzlich zu Sicherheitssaugern einen Bauluftreiniger zu verwenden. So hat der Hersteller Flex nach eigenen Angaben etwa mit dem »VAC 800-EC« das erste transportable Gerät dieser Art in den Handel gebracht. Darin fließt die Luft während der Umwälzung durch mindestens zwei Filter: einen Vorfilter für grobe Partikel und einen Feinfilter für kleinste Partikel. Im Profibereich kommen in der Regel zusätzlich H-Filter zum Einsatz. Je nach Staubart entspricht dieser den Bestimmungen der M-Klasse (H13-Filter) oder der H-Klasse (H14Filter).
Effektiver Lärmschutz auch im Nachtbetrieb Da Bauluftreiniger in der Regel über mehrere Stunden laufen, vielfach auch über Nacht, ist eine permanent zuverlässige Filterfunktion wichtig. Um dies zu gewährleisten, signalisiert eine Warnleuchte auf der Rückseite des »VAC 800-EC« Störungen im Filter, falls dieser aufgrund zu starker Verschmutzung gewechselt werden sollte. Um Lärmbelästigungen im Nachtbetrieb auszuschließen, verfügt der »800-EC« über eine energiesparende Turbine inklusive Nachtfunktion. Entstehen bei der Arbeit neben Staub und
DAS UNTERNEHMEN Für die Flex-Elektrowerkzeuge GmbH mit Hauptsitz im süddeutschen Steinheim/ Murr ist der Handwerker das Maß der Dinge. Aus diesem Grund möchte der Hersteller von Schleifmaschinen und Elektrowerkzeugen bereits seit über 90 Jahren dorthin, wo diese eingesetzt werden: auf Baustellen, in Werkstätten und Werkhallen. Durch den kontinuierlichen Dialog und die jahrelange Erfahrung entstehen bei Flex innovative Lösungen für ein besseres und wirtschaftlicheres Arbeiten. Flex beschäftigt derzeit 240 Mitarbeiter und vertreibt seine Produkte über ein weltweites Vertriebsnetz im Fachhandel.
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Schmutz auch unangenehme Gerüche, lässt sich ein Aktivkohlefilter einsetzen. Wie die Bauluftreiniger enthalten auch Sicherheitssauger, beispielsweise aus der »VCE«-Serie, ein integriertes Warnsystem. Der Grund: Bei ausdauernden Arbeiten kann es vorkommen, dass sich Filter, Schlauch oder die Absaugkanäle der angeschlossenen Werkzeuge zusetzen und nicht mehr richtig funktionieren. »Deshalb brauchen die Geräte laut Gesetzgeber eine Volumenstromüberwachung«, erklärt Ralf Paertmann. Sinkt die Luftgeschwindigkeit im Schlauch unter 25 m/sek, weist eine Leuchtdiode bei den Geräten der »VCE«-Serie darauf hin. Die Sauger geben nach 15 Sekunden zusätzlich ein akustisches Signal aus. Entscheidend für die Wahl des passenden Sicherheitssaugers ist das Filtersystem. So sind für M-Sauger ein Hauptfilter mit einem Durchlassgrad von maximal 0,1 Prozent und ein Abscheidegrad von bis zu 99,9 Prozent vorgeschrieben. Bei Geräten der Klasse H muss der Abscheidegrad mindestens 99,995 Prozent betragen.
Tipps zum Staubschutz Der Kauf von Sicherheitssaugern und Bauluftreinigern wird von der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG Bau) teilweise subventioniert. Gleichzeitig gibt sie nützliche Tipps und informiert über die Notwendigkeit sinnvoller Schutzmaßnahmen gegen gefährlichen Staub auf Baustellen.
Ein weiteres Auswahlkriterium ist der Schlauchdurchmesser: Je größer er ist, desto geringer ist die Luftgeschwindigkeit. Um hier eine optimale Anpassung zu ermöglichen, lässt sich der Schlauchdurchmesser bei Flex-Saugern über einen eigenen Regler einstellen. Auf diese Weise ist es möglich, den optimal passenden Querschnitt für die angeschlossenen Geräte zu wählen.
Einen wasserfesten Endfilter benutzen Kommt es bei Maler- und Lackierarbeiten zum Auslauf von Flüssigkeiten, zahlt sich ein wasserfester Endfilter aus. Aus diesem Grund hat Flex seine Sicherheitssauger mit kunststoffummantelten, teflonbeschichteten und damit wasserfesten Endfiltern ausgestattet. Wurde eine Flüssigkeit aufgesaugt, sollte der Endfilter umgehend gewechselt werden. Da H-Sauger laut Gesetz ein doppeltes Filtersystem benötigen, ist der Filtersack fest mit einem zusätzlichen Kunststoffbeutel verbunden. Je nach Einsatzbereich sind Sicherheitssauger der Klasse M beispielsweise mit Fassungsvermögen von 30 oder 42 l erhältlich. Wer häufig die Baustelle wechselt, profitiert dabei von der kleineren und somit leichter transportableren Variante. Für einen einfachen Transport stattet Flex seine Sauger mit Ösen und Aufbewahrungsvorrichtungen für Schläuche und Kabel aus. Metallrollen und Bremsen sorgen für einen sicheren Stand. Ein separater Lüftungskanal inklusive Grobschmutzfilter schützt den Motor. J
SICHERHEIT [ 12/2020 ]
VIDEO GUARD
In Berlin-Kreuzberg entstehen derzeit zwei Projekte der Pandion AG. Die Bewachung von Materialien und Maschinen erfolgt mit dem Kamerasystem »Video Guard«.
Berliner Baustellen unter Beobachtung [ MAIBACH ] Mit »The Shelf« und »The Grid« entstehen zwei neue Gewerbehöfe in Berlin. Die beiden Baustellen befinden sich in unmittelbarer Nähe zueinander und sind mitten im Kreuzberger Kiez verortet. Um diese vor Diebstahl und Vandalismus zu schützen, setzt das verantwortliche Immobilienunternehmen Pandion auf Kameratechnik. Die innerstädtische Lage stellt dabei besondere Anforderungen an das eingesetzte System.
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ukünftig werden hier Räume für Unternehmen, Einzelhandel und Künstler oder Kiez-Initiativen zur Verfügung stehen: In Berlin-Kreuzberg befinden sich derzeit zwei Projekte der Pandion AG im Bau. Beide zeichnen sich durch ein Hofkonzept mit Innenbereich aus und schließen die Front an der Prinzenstraße ab. Für die Baustellenlogistik steht vor diesem Hintergrund nur begrenzt Platz zur Verfügung. Das bedeutet, dass beispielsweise logistische Abläufe eng getaktet sind. Verzögerungen wirken sich auf den gesamten Bauablauf aus. In diesem Zusammenhang sind mögliche Diebstahl- und Vandalismusvorfälle nicht nur ärgerliche unmittelbare Kostenfaktoren, sondern haben weitere Folgen, da Wiederbeschaffung von Material sowie Maschinen und Ausbesserungsarbeiten Zeit in Anspruch nehmen.
Moderne Überwachung Damit dies nicht der Fall ist, werden die Baustellen mit Kameras überwacht. Zum Einsatz kommt dabei das System »Video Guard« von Maibach und ISG. Die Tower sind so auf dem Gelände positioniert, dass Zugangsbereiche, Container, Material und Maschinen außerhalb der Arbeitszeiten erfasst werden. Betreten Unbefugte den Überwachungsbereich, lösen die Kameras Alarm aus – die angeschlossene Sicherheitszentrale sichtet das eingehende Bildmaterial und kann über die am Kameraturm integrierten Lautspre-
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cher die potentiellen Täter direkt ansprechen. Meist führt dies bereits zum Rückzug. Sollte dies nicht der Fall sein, wird die Polizei eingeschaltet. Ein Tower ist mit drei Kameras ausgestattet. Die unterschiedlichen Öffnungswinkel maximieren nicht nur den Erfassungsbereich, sondern sind auch optimal auf die verschiedenen Anforderungen im Nah- und Fernbereich ausgerichtet. Die Analytik des Systems ist in der Lage, die drei Videoströme der Kameras zeitgleich zu erfassen und auszuwerten. Ein weiteres, technisches Unterscheidungsmerkmal zu anderen Systemen am Markt sind die Scheinwerfer. Diese arbeiten mit Infrarot, sodass das Licht vom menschlichen Auge nicht wahrgenommen wird. Es stört somit weder Passanten noch irritiert es Verkehrsteilnehmer. Zudem lässt sich der Bewachungsbereich auf diese Weise nicht ausspähen. Video Guard Professional erzeugt mit dem eingesetzten Scheinwerferlicht auch bei Dunkelheit einwandfreie Aufnahmen – Bilder, die auch vor Gericht als Beweismittel zur Täteridentifikation eingesetzt werden. Ein weiterer Faktor: Die Technik blendet umliegende Wege und Bereiche aus, sodass keine unbeteiligten Dritten erfasst werden. Dies ist vor allem datenschutzrechtlich relevant. Die eingesetzte Kameratechnik sorgt dafür, dass Diebstahl und Vandalismus nicht für unangenehme Überraschungen auf den Baustellen in Berlin-Kreuzberg sorgen – und leistet auf diese Weise einen Beitrag zu J einem reibungslosen Bauablauf.
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Kameras Ein »Video Guard«-Tower ist mit drei Kameras ausgestattet. Die unterschiedlichen Öffnungswinkel maximieren nicht nur den Erfassungsbereich, sondern sind auch optimal auf die verschiedenen Anforderungen im Nah- und Fernbereich ausgerichtet.
MAI
Digitale Tools helfen dabei, einzelne Schritte des Arbeitsschutzes zu vereinfachen, was nicht nur Aufwand, sondern auch Zeit spart.
Arbeitssicherheit auf der Baustelle digital umsetzen [ MAI ] Innovative Software-Lösungen können auf der Baustelle für enorme Erleichterung im Bereich Arbeitssicherheit sorgen. Ein Beispiel dafür sind Software-Tools, wie »MCC My Compliance Center«, womit sich Arbeitssicherheitsaufgaben, daraus resultierende Maßnahmen und deren Umsetzung schnell und einfach organisieren, dokumentieren und stets im Überblick behalten lassen.
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ie professionelle Planung und Umsetzung von Arbeitsschutz sollte höchstes Gebot auf Baustellen haben. Leider ist die Realisierung von Arbeitsschutzverordnungen meist auch mit viel Aufwand verbunden. Mitarbeiter müssen unterwiesen, Gefährdungsbeurteilungen und Betriebsanweisungen erstellt werden. Auch Begehungen und Audits gehören auf Baustellen zum Arbeitsalltag. Bislang werden Arbeitssicherheitsmaßnahmen meist sehr zeitaufwendig mithilfe von Excel-Tabellen und Word-Dokumenten umgesetzt oder aufgrund von Zeitmangel erst gar nicht durchgeführt. In der Konsequenz bedeutet dies, dass alle einzelnen Termine und Dokumente verwaltet und auch sorgfältig abgelegt werden müssen. Die unterzeichneten Dokumente werden zumeist in herkömmlichen Ordnern archiviert, wozu viel Platz benötigt wird. Auf einer Baustelle, in der einem dafür je nach Größe der Baustelle manchmal nicht einmal ein BüroContainer zur Verfügung steht, ist diese Herausforderung aber noch weit größer als in einer Büroumgebung. Insgesamt erfordert die komplette Abwicklung einen hohen Zeitaufwand, und trotzdem ist nicht zu 100 Prozent sichergestellt, dass alle Mitarbeiter in allen notwendigen Themen unterwiesen sind, um ihre Arbeiten sicher
durchführen zu können. Kritisch wird dies spätestens im Fall eines Audits durch die Berufsgenossenschaft oder schlimmstenfalls eines Unfalles. Jetzt beginnt die Suche nach den entsprechenden Dokumenten, um die getätigten Arbeitsschutzmaßnahmen auch gegenüber den Behörden nachzuweisen.
Software als Lösung Eingehalten werden können die Vorschriften für Arbeitsschutz vor allem dann, wenn dies für den verantwortlichen Mitarbeiter einfach, unkompliziert und ohne einen zu großen Zeitaufwand oder Schwierigkeiten möglich ist. Hier kommen nun Software-Tools wie die Software für Arbeitssicherheit »MCC My Compliance Center« ins Spiel. Durchführung und Archivierung aller Arbeitssicherheitsmaßnahmen erfolgen direkt vor Ort auf der Baustelle mithilfe einer App auf dem Tablet oder Laptop, das Steuern und Managen der Prozesse geschieht je nach Wunsch oder Bedarf einfach am Laptop oder am PC. Bei der Entscheidung für eine Softwarelösung ist zum einen das einfache und zuweilen schnelle Aufsetzen der Software maßgeblich, wobei eine Cloud-Lösung, in der man über das Internet sofort auf die Software zugreifen und starten kann, eine komfortable Technologie darstellt.
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Mühelos unterweisen Mithilfe einer Arbeitssicherheitssoftware wird der Unterweisungsprozess in den Arbeitsalltag integriert. Mitarbeiter werden mit wenigen Klicks im System angelegt und ihnen werden die notwendigen Unterweisungen direkt oder automatisch über die Zuweisung zum Arbeitsplatz, mit Datum der Fälligkeit, zugewiesen. Bei der Umsetzung der Maßnahmen vor Ort auf der Baustelle kommt das Tablet mit der App zum Einsatz. Unterschriften können auf dem Tablet getätigt und direkt mit dem Dokument gespeichert und archiviert werden. Entsprechend dem Zyklus wird anschließend noch die nächste fällige Unterweisung automatisch erstellt und zugewiesen, sodass alles über das System organisiert ist. Dies funktioniert auch, wenn auf der Baustelle einmal kein Zugang zum Internet gegeben ist, denn sobald das Tablet erneut im Netz ist, synchronisieren sich sämtliche Daten. Sehr praktisch ist, dass auch direkt vor Ort mithilfe der App eine spontane Unterweisung angelegt und direkt durchgeführt werden kann. Der große Vorteil: Alle Daten sind in einem zentralen System hinterlegt, sie sind transparent und leicht auffindbar. Der Verantwortliche behält damit einerseits alle anstehenden Aufgaben selbst im Überblick, kann aber auch jederzeit nachweisen, welche Maßnahmen erfolgt sind. J
SICHERHEIT [ 12/2020 ]
RUTHMANN
Der Service-Experte von Ruthmann sieht das Live-Bild der TeamViewer Pilot-App auf seinem Bildschirm und kann schnelle Hilfestellungen geben.
Kameragestützter Kundenservice [ RUTHMANN] Um den Kundenservice rund um seine Arbeitsbühnen weiter zu verbessern, setzt Ruthmann seit Anfang November auf ARSoftware (Augmented-Reality) von TeamViewer Pilot. Im Gegensatz zu VR (Virtual Reality) kann der Kunde bei AR sein Umfeld gewohnt wahrnehmen, da das Sichtfeld nicht durch eine VR-Brille beschränkt ist.
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ie Software erlaubt es den Service Experten von Ruthmann, via Live-Bild vom Smartphone oder Tablet des Kunden Probleme in Echtzeit zu lösen und die relevanten Bauteile der Maschine auf dem Bildschirm zum Beispiel mit Pfeilen zu markieren. Parallel hierzu sind ebenfalls die verbale und nonverbale Kommunikation zwischen dem Experten und dem Kunden über die TeamViewer Pilot-App möglich. Der Service-Experte hat so in Echtzeit Einblick in die Störungssituation beim Kunden, kann wichtige Aspekte per Live-Bild erfassen und dem Kunden in kürzester Zeit Lösungen bieten.
Innovative Technik TeamViewer Pilot setzt Augmented Reality (AR) ein und ist für Android- und iOS-Endgeräte verfügbar. Mit der 3D-Objektverfolgung können räumliche Markierungen platziert werden, die an realen Objekten haften bleiben, Dinge las-
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sen sich hervorheben und Textanmerkungen in den Live-Videostream einfügen, den der Kunde mit der Kamera seines Mobilgeräts überträgt. Es müssen keine Vermutungen mehr darüber angestellt werden, welcher Hebel gezogen oder welcher Knopf gedrückt werden muss, da der Service-Experte genau das sehen kann, was der Kunde an der Maschine sieht, und so zur Lösung des Problems durch visuelle Unterstützung beiträgt. Im Falle einer Störung an einer RuthmannArbeitsbühne sollte die Störungsbeseitigung schnell und einfach vonstattengehen – genau das leistet TeamViewer Pilot aus Sicht von Ruthmann. Nach dem Anruf bei der bundesweiten Ruthmann-Servicenummer erhält der Kunde binnen kürzester Zeit eine SMS mit dem Link zur TeamViewer Pilot-App. Nach dem Download kann es auch schon losgehen. Der Kunde teilt dem Experten telefonisch seine
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TeamViewer-ID mit, erhält dann einen virtuellen Anruf und das Live-Bild wird an den Servicemitarbeiter übertragen.
Positive Bilanz »TeamViewer Pilot ist bei uns direkt durchgestartet und wir sind begeistert«, so Jens Schäfer, Service-Techniker bei Ruthmann. »Die ersten Servicefälle konnten sehr schnell und für den Kunden anschaulich gelöst werden, auch Sprachbarrieren konnten durch die eindeutigen Symbole überwunden werden.« So blicke der Ruthmannservice positiv in die Zukunft und sei zuversichtlich, die Zeit bis zur Störungsbeseitigung weiter reduzieren zu können. AR, so das Unternehmen weiter, sei hierfür wegweisend und ermögliche es mit virtuellen haftenden Markierungen auf dem Smartphone-Bildschirm des Kunden, die Störung in kurzer Zeit J zu beseitigen.
[ PLANRADAR ] »PlanRadar« ist eine plattform- und geräteunabhängige, webbasierte Saas-Lösung (Software as a Service) für die Dokumentation und Kommunikation in Bau- und Immobilienprojekten. Über eine Webapplikation (für alle Browser) und mittels App für alle Smartphones und Tablets (iOS, Android, Windows) wird auf Basis eines digitalen Grundrisses oder BIM-Modells die Erfassung, Dokumentation, Kommunikation und Nachverfolgung jeder Art von Informationen ermöglicht.
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nwender erfassen mit »PlanRadar« Gefahren, Risiken und andere für die Bausicherheit relevante Sachverhalte direkt vor Ort und verorten diese auf den Zentimeter genau. Sie ergänzen Informationen zu Gefahrenstoffen, Produktsicherheit oder Arbeitsstätten mit Fotos, Kommentaren, Sprachnotizen, Plananmerkungen und Dokumenten. Teammitglieder, Subunternehmer und andere Projektbeteiligte erhalten die Daten in Echtzeit und sind jederzeit und von überall einsehbar. Diese transparente und zeitnahe Kommunikation fördert die Zu-
sammenarbeit und minimiert Fehler sowie Arbeitsunfälle aufgrund von Missverständnissen.
Große Zeitersparnis Die Software führt erfasste Informationen auf Knopfdruck in lückenlosen Berichten zusammen. Gefahrenbewertungen, Jahresberichte und mehr erstellen Anwender so einfach auf Knopfdruck als PDF- oder Excel-Datei. Form und Inhalt der Berichte lassen sich individuell anpassen. Durch die Digitalisierung des Workflows realisiert »PlanRadar« laut Hersteller enorme Effizienzsteigerungen: Die schulungs- und wartungsfreie Applika-
Für gute Sicht in der Fahrerkabine sorgen [ HUMAN SOLUTIONS ] Gute Sicht im Fahrzeug ist ein wichtiger Sicherheitsaspekt. Und das gerade auf Baustellen, wo mitunter mit tonnenschweren Maschinen und Lkw hantiert werden muss. Für eine frühzeitige Einhaltung der Sichtnormen bei der Fahrzeugkonstruktion schaut das digitale Menschmodell »Ramsis« daher auch bei großen Maschinen ganz genau hin.
HUMAN SOLUTIONS
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Mit »Ramsis« lässt sich bereits vorab feststellen, wie gut der Fahrer einer Maschine in der Fahrerkabine sehen kann.
nter »Ramsis« versteht sich ein digitales Menschmodell für die Auslegung des Fahrzeuginnenraums. »Das System nimmt in einer frühen Phase der Produktentwicklung im Fahrzeug Platz und sorgt dafür, dass der Fahrzeuginnenraum auf die ergonomischen Bedürfnisse der Fahrer ausgerichtet wird, indem er ergonomische Analysen des Fahrzeugs oder auch von Arbeitsplätzen während der Konstruktionsphase im CAD vornimmt«, erklärt Anton Preiß, Director Mobility der Human Solutions GmbH. Dreidimensionale Konstruktionsmodelle von Bauteilen werden so digital durch ein skalierbares, funktionales geometrisches Modell des Menschen ergänzt. Auf dieser Grundlage ist es möglich, die jeweilige Mensch-MaschineSchnittstelle eines späteren technischen Produktes detailliert zu überprüfen. »Unsere Lö-
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PLANRADAR
Gefahren und Risiken digital erfassen Bauprojekte schnell und einfach digital dokumentieren.
tion ermögliche Kostenersparnisse von bis zu 70 Prozent. Nutzer, so der Hersteller weiter, reduzieren ihren Zeitaufwand für die mit »PlanRadar« vorgenommenen Arbeiten um bis zu J 7 Stunden pro Woche.
Kurz und knapp Die Software führt erfasste Informationen auf Knopfdruck in lückenlosen Berichten zusammen. Gefahrenbewertungen, Jahresberichte und mehr erstellen Anwender so einfach auf Knopfdruck als PDF- oder Excel-Datei.
sung repräsentiert dabei die Eigenschaften und Bedürfnisse unterschiedlicher Menschen im Umgang mit technischen Produkten«, so Preiß weiter.
Erfüllung der Normen Das Thema Sicht ist für die Sicherheit im Fahrzeug essenziell, insbesondere bei schweren Maschinen. »Ramsis« bietet laut Hersteller für unterschiedliche Fahrzeug-Typen passende Software-Module, die die Einhaltung der jeweiligen Sichtnormen sicherstellen – die ISO 13564 für Flurförderfahrzeuge, die ISO 5006 für Baumaschinen, die ISO 5721 für Traktoren sowie ein Bus-and-Truck-Sichtnormen-Modul, in dem spezielle Normen wie die ISO 16121-2 und SAE J1750 hinterlegt sind. »Die Ausweitung der digitalen Simulation zur Einhaltung von Normenkriterien ist ein Entwicklungsschwerpunkt«, sagt Preiß. »Wir integrieren daher laufend zusätzliche Sichtnormen zur digitalen Analyse in Ramsis.« Sofort lässt sich so die Einhaltung von Normen sicherstellen. Gerade für Sichtnormen ist das ein Vorteil, denn die Tests haben Einfluss auf die Auslegung der Fahrzeugkarosserie, zum Beispiel die A-Säule, und damit auf die Diskussion zwischen Fahrzeugdesign und sicherer Fahrersicht. Auch der Komfort für die Entwicklungsabteilung kommt nicht zu kurz. Die Dokumentation lässt sich aus J der Simulation per Knopfdruck ableiten.
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Um eine deutliche Höhendifferenz bei der Beladung zu überwinden, entwickete Altec Rampenteile, die modular an zwei unterschiedlichen Tiefladern verwendet werden können. Die Konstruktion besteht pro Seite aus drei Rampenteilen und je zwei losen Stützböcken.
[ ALTEC ] Heutige Bauobjekte gewinnen zunehmend an Größe und Komplexität. Um den hohen Ansprüchen gerecht werden zu können, müssen unter anderem auch komplexe Spezialbaumaschinen eingesetzt werden. Diese speziellen Maschinen spielen oft in Gewichtsklasse von über 50 t und sind für die Verbringung zur Baustelle auf Spezialisten aus dem Schwerlasttransport angewiesen, um den Transport so sicher wie möglich zu gestalten.
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ie Firma Hämmerle Spezialtransporte aus dem österreichischen Hard am Bodensee ist auf unterschiedlichste Art von Transporten spezialisiert. Laut eigenen Aussagen gibt es kein
ALTEC
Schwere Last sicher verladen »zu lang«, »zu hoch«, »zu breit« oder »zu schwer«. Dennoch ist jeder Spezialauftrag mit Hürden verbunden. Ganz oben auf der Liste steht beispielsweise, den Transport so sicher wie möglich zu gestalten. Eine Anforderung an Hämmerle war, eine Spezialbaumaschine mit über 65 t Eigengewicht zu transportieren. Im umfangreichen Fuhrpark ist dies keine unlösbare Aufgabe. Eine Schnittstelle war bislang für solche Vorhaben noch mit einem Fragezeichen behaftet. Für die Beladung der Baumaschine auf den Tieflader mussten 85 cm Höhe überwunden werden. Hierfür wurde Hämmerle auf der anderen Seite vom Bodensee fündig: Altec, die Experten
Sicheres Bedienen von Schnellwechslern [ RÄDLINGER ] Das Thema Schnellwechsler-Sicherheit rückt zu Recht immer mehr in den Fokus der Berufsgenossenschaft und der Normung. Die Rädlinger Maschinen- und Stahlbau GmbH möchte deshalb mit Nachdruck auf die Bedeutung der korrekten Verriegelung, Wartung und Instandhaltung seiner Schnellwechsler hinweisen – gemäß den entsprechenden Passagen der Betriebsanleitung.
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raulischen Schnellwechslern durch ein Zusammenspiel ungünstigster Faktoren zu Fehlzuständen der Verriegelung kommen. So ist im
Für Rädlinger steht die Sicherheit beim Arbeiten mit Schnellwechslern im Mittelpunkt. Das Unternehmen bietet anschauliche Kurzanleitung zur sicheren Verwendung.
RÄDLINGER
ie Schnellwechsler von Rädlinger erfüllen die Anforderung aller aktuell gültigen Normen. Trotzdem kann es bei hyd-
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auf dem Gebiet für Verladetechnik, beschäftigen sich seit knapp 40 Jahren mit leichten bis extrem schwierigen Verladesituationen und setzen dabei ihren umfangreichen Profilbausatz aus hochfesten Aluminiumlegierungen ein. Für ein leichtes Handling wurden für diese Anforderung einzelne Rampenteile entwickelt, die modular an zwei unterschiedlichen Tiefladern von Hämmerle verwendet werden können. Die Konstruktion besteht pro Seite aus drei Rampenteilen und je zwei losen Stützböcken. Für den reibungsfreien Ablauf stand auch die Aufbewahrung und Transportsicherung der mehrteiligen Rampenkonstruktion mit auf der Agenda. J
Besonderen auf die einwandfreie Funktionalität der Gefahrensichtanzeige zu achten und unter allen Umständen ist bei jeglichem Verlust des Anbaugerätes umgehend der Betrieb mit dem Schnellwechsler einzustellen. In einem solchen Fall liegt ein massiver technischer Defekt vor und der sichere Betrieb mit dem Schnellwechsler ist nicht mehr gewährleistet. Sollte ein Defekt an der Schnellwechsler-Einheit auftreten, empfiehlt der Hersteller, direkt Kontakt zu dessen Service-Abteilung aufzunehmen. Um schwerwiegende Fehlfunktionen auszuschließen, rät Rädlinger dazu, täglich bei Arbeitsbeginn und bei jedem Wechsel des Anbaugeräts ein Sicherheits-Verriegelungstest durchzuführen. Die korrekte Durchführung des Sicherheits-Verriegelungstests wird übrigens in einer Videoanleitung auf der Homepage des Herstellers demonstriert. Darüber hinaus möchte der Schnellwechsler-Spezialist auf die gesetzliche Verpflichtung als Unternehmer aufmerksam machen, wodurch Mitarbeiter vorbeugend in den aktuellen Arbeitsschutzmaßnahmen unterwiesen werden sollten. Insbesondere sei darauf hinzuweisen, dass sich keine Personen während der Arbeit im Gefahrenbereich des Arbeitsgerätes und des J Baggers befinden dürfen.
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HERAS MOBILE FENCING & SECURITY
Durch den Einsatz von Transportgestellen wird die Handhabung und Lagerung von Bauzäunen sicherer.
Spart Zeit und Aufwand: Durch die Gestelle ist das Lagern übersichtlicher, platzsparender und einfacher zu handhaben.
Bauzäune sicher transportieren und lagern [ HERAS MOBILZAUN ] Nach einem abgeschlossenen Bauprojekt steht die Demontage der Bauzaunfelder sowie deren Transport an. Wenn die Bauzäune nicht für ein nächstes Projekt oder Veranstaltung nötig sind, werden sie gelagert. Nicht nur für den Transport, sondern auch für die zwischenzeitliche Lagerung sind Transportgestelle von Vorteil. Auf den ersten Blick erscheinen die Gestelle unscheinbar, doch sie bieten eine Reihe von Vorteilen.
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eim Transport sowie bei der Lagerung der Bauzaunfelder lässt sich viel Platz mit Transportgestellen sparen. Alle Zäune werden je nach Gestell vertikal oder horizontal ordentlich gestapelt. Auch die Gestelle können zudem noch übereinander gestapelt werden, sodass eine große Anzahl an Bauzaunfeldern auf kleiner Fläche transportiert und gelagert werden kann. Wer seinen Lagerplatz übersichtlich halten möchte, sorgt mit Transportgestellen für Ordnung. Ordentlich aufgereihte Zaunfelder hinterlassen nicht nur einen professionellen optischen Eindruck, sondern verschaffen gleichzeitig auch Übersicht über den Lagerbestand. In den Transportgestellen haben 25 bis 30 Zaunfelder Platz. So lässt sich in kurzer Zeit feststellen, wie viele Zaunfelder sich auf Lager befinden.
Spart viel Zeit Das Ein- und Ausladen der Bauzäune wird laut Heras Mobilzaun mit einem Transportgestell effizienter, da sich die systematisch gelagerten Zäune schneller und einfacher entladen lassen. Alle Zäune werden einfach im Transportgestell gestapelt und mit einem Gabelstapler
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wird das komplette Gestell angehoben. Somit lässt sich eine große Anzahl an Bauzaunfeldern in kurzer Zeit auf den Frachtwagen laden. Zudem ist ein stabiler Stand beim Transport wichtig, um Schäden vorzubeugen. Im passenden Transportgestell stehen alle Bauzaunfelder stabil, ohne zu verrutschen. Auch das Bundesamt für Güterverkehr führt auf der Autobahn Kontrollen für den Warentransport aus. Mit lose transportierten Bauzaunfeldern, die im Frachtwagen hin-und herrutschen, riskiert man nicht nur ein Bußgeld, sondern stellt auch eine Gefahr im Straßenverkehr dar.
Längere Lebensdauer Durch das Lagern und Transportieren im Gestell lassen sich Beschädigungen an den Zäunen vermeiden. Der Gabelstapler hebt das Gestell an und kommt nicht in Berührung mit den Zäunen. Das Gestell bietet somit mehr Stabilität. Ohne Gestell besteht das Risiko, dass sich die Rohre der Zäune biegen und im schlimmsten Fall an den Seiten brechen oder knicken. Die Lagerung und der Transport im Gestell hat somit auch großen Einfluss auf die Lebensdauer der J Zäune.
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25-30 Zaunfelder
In den Transportgestellen haben 25 bis 30 Zaunfelder Platz.
HIGHMIND.SE
Ein Upgrade für die »Chelsea Evolutio Linie: Helly Hans en setzt hier auf ein n«en verbesserten Sitz und hohe Funktio nalität.
3M hat ät verbessert Höhensicherungsger
3M
hensiALA Nano-Lok«-Hö [ 3M ] Das »DBI-S r seine von 3M wird fü cherungsgerät t geund Langlebigkei Zuverlässigkeit ll laut ueste Version so schätzt. Die ne VorgänVergleich zum Hersteller im tung und noch mehr Leis ger nun aber n – bei mit sich bringe Funktionalität t und ringerem Gewich gleichzeitig ge ion ist n.Die neue Vers kompakteren Maße e vorkleiner als di gut 30 Prozent ig aber ng, gleichzeit herige Ausführu biger. ster und langle wesentlich robu lldämppiel die Bandfa So hält zum Beis kautschuk nun aus Nitril ferhülle, die viermal länger. besteht, bis zu ität bieten auch Mehr Funktional Gurt-Verbinspeziellen die die sich laut 3M dungselemente, t schneller inbis zu 60 Prozen en. Die leichten stallieren lass nte werden diVerbindungseleme befestigt, der rekt am Gurtband anggurt bleibt D-Ring am Auff eine mögliche somit frei für wender kann die Rettung. Der An er und schnell Verbindung sich J prüfen.
und Schont Rücken e ht ic le r De : ie Kn h Sicherheitsschu rant Ga »comfort« von an die ist individuell s de e iss rfn dü Be bar. ss pa an s er Träg
Mit Fokus auf Sicherheit, Schutz, Strapazierfähigkeit und Kom fort hat Helly Hansen die Footwear-Kollektio n ausgeweitet und macht mit einem Upgra de der »Chelsea Evolution«-Linie auf sich auf merksam. Der »Chelsea Evolution Boa Wi de Mid« beispielsweise erhielt mit dem Boa Fit System ein Upgrade, welches einen optimalen Sitz und hohe Funktionalität bieten soll. Das sch nürsenkellose System ermöglicht ein unkompliz iertes An- und Ausziehen. Die wasserfeste und atmungsaktive »Helly Tech Performance Membran«, eine Schuhkappe aus leichtgew ichtigem Material sowie eine nicht durchdringba re Zwischensohle sollen das Design des Sch uhs laut Hersteller abrunden J [ HELLY HANSEN ]
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des »DBI- SALA Die neue Generation rungsgeräts ist che nsi öhe Nano-Lok«-H – und gleichzeiter pak schlanker und kom der Vorgänger. als er tig erheblich langlebig
Helly Hansen erweitert Footwear-Kollektion
ant-Produkte w ] Gleich fünf-Gar sgezeich[ HOFFMAN N Award 2021 au n sig De an m er schuh, ein mit dem G i ein Sicherheits be da n de ur w rt hlüssel mit net. Prämie ent-/ Drehwinkelsc om m eh Dr r he stole, eine elektronisc wie eine Blaspi so g un nd bi An angensortiBluetoothd ein Elektronikz un ge an nz pe hn JahWasserpum rgangenen dreize ve n de In s: en sgesamt ment. Übrig r Marke Garant in de te uk od Pr n »comren erhielte Sicherheitsschuh ue ne r De . se ei Pr em an49 Designut Garant mit sein la ry Ju e di te ug llen Anfort« überze ie der individue w so n sig De n J sprechende tem. n Mehrweitensys ei h rc du g un ss pa
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Arbeitskleidung
mit flüssigem K
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[ CWS ] Der M ietservicedienst le einem deutsche n CWS Standort ister CWS stellt die erste »L CO2«-Maschine tung von Kleid vor. Das Pilotp ung darstellen, rojekt soll eine an die bislang nich spezielle Aufbe war: Mit flüssig t vollständig hy reiem Kohlendioxi gienisch zu rein d (LCO2) könn Ausrüstungsge en neben Texti igen ge lien auch die chen Schutzau nstände der Persönlisrüstung (PSA) ge und sogar deko ntaminiert wer reinigt de Clou: Die spez ielle Wäsche ve n. Der keinen Tropfen rb Wasser. Die kl raucht eine, nur 25 kg fassende M strategische T aschine hat eine große ragweite für da nehmen. »Die s UnterInstallation de r Maschine ist für CWS Hea lt zukunftsweisend hcare ein wichtiges und es Pilotprojekt , um neue Branchen und K unden anzuspre her gibt es ni chen. Bischt viele LCO2 -Waschmaschinen in Deu ts projekt erfolgre chland. Sollte das Pilotic neue Märkte«, h sein, eröffnen sich uns Das »LCO2«-Projektte so am von CWS bir Manager Healthc Dr. Jens Ola, General für eine sp gt großes Po ezielle Aufbereitun are bei CW g von Kleidung, die tenzial nicht vollständig bisher hygienisch zu rei J nigen war. CWS
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Seit November ist die Hase Safety Gloves GmbH auch Hersteller chirurgischer Einwegmasken – in eigener Produktion am Standort Jever. Dazu wurde eine eigene Produktionsanlage angeschafft und Ende Oktober in Betrieb genommen. Das Material kommt komplett aus Deutschland und ist Oeko-Tex-zertifiziert. Die Masken selbst entsprechen der EN Norm 14638 vom Typ IIR und sind somit auch für medizinische Zwecke geeignet. Es war ein besonderes Anliegen der Geschäftsleitung, sich aufgrund der Corona-Pandemie von asiatischen Lieferanten unabhängig zu machen. und die enorm hohe Nachfrage aus eigener Kraft zu decken. J [ HASE SAFETY ]
Seit Oktober ist die eigene Produktionsanlage bei Hase Safety in Betrieb genommen.
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aren Huba Bedienen von fahrb ile age vor. Es ist mittlerwe liegt nun in der 4. Aufl n vo g un Aus- und Fortbild fester Bestandteil der ak s dienern. Aufgrund de Hubarbeitsbühnen-Be tzlins, veränderter gese tuellen Unfallgeschehe ckwi nt ue e technischer Ne cher Regelwerke sowi t ite be ählte Kapitel überar lungen wurden ausgew ue ne hes Layout und viele und ergänzt. Ein frisc Der . ng ru die Aktualisie Fotos komplettieren et alt inh Ordner be mi neben einer CD t animierten und bearbeitbaren Power Po in t-P rä se nt ation (120 Folien + 120 Dozententexte) ein gedrucktes Dozenten-Handout. J
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Ratgeber Professioneller Schutz für die Hände Von Dan Windhorst [ bauSICHERHEIT ] In zahlreichen Arbeitssituationen ist der Einsatz von Schutzhandschuhen unerlässlich. Insbesondere dann, wenn physikalische, chemische oder biologische Gefährdungen vorliegen. Da derartige Handschuhe allerdings zur Persönlichen Schutzausrüstung (PSA) zählen, muss sichergestellt sein, dass vorab alle technischen sowie organisatorischen Maßnahmen getroffen wurden, um die Gefahr zu beseitigen. Ist das nicht möglich oder bleibt ein Restrisiko bestehen, sind Schutzhandschuhe notwendig. Allerdings muss hierbei eines beachtet werden: Es gibt keinen Schutzhandschuh, der generell vor allen Gefahren schützen kann.
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owohl die Bauart als auch das ausgewählte Material sind entscheidend, ob der jeweilige Handschutz das geforderte Schutzziel erreichen kann. Neben Kunststoffen wie Elastomere, Laminate oder Thermoplaste kommen hier auch Leder und Gewebe sowie verschiedene Beschichtungsarten zum Einsatz. Generell lässt sich sagen, dass die Wahl des richtigen Schutzhandschuhs anhand bestimmter Kennzeichnungen erfolgt. So lässt sich sofort ermitteln, gegen welche Gefahren der jeweilige Handschuh schützt. Das beinhaltet neben dem CE-Zeichen spezielle Piktogramme. Übrigens: Bei einigen Gefährdungsarten finden sich zusätzlich zum Piktogramm die geprüften Eigenschaften sowie das Leistungsniveau. Das soll dabei helfen, bei der Gefährdungsbeurteilung genau den Schutzhandschuh zu finden, der auf die speziellen Anforderungen des jeweiligen Arbeitseinsatzes abgestimmt ist.
Gefahrenstoffe Besondere Aufmerksamkeit erhält der Handschutz beim Thema Gefahrenstoffe. Laut
Das erste Piktogramm weist auf Schutzhandschuhe hin, die gegen chemische Risiken nach EN ISO 374/ EN16523-1 entwickelt wurden. Hier kommen vorrangig Kunststoffe wie Elastomere, Nitril, Latex, Neopren, Butyl und Fluorkautschuk zum Einsatz. Das zweite Piktogramm repräsentiert Schutzhandschuhe, die gegen mechanische Risiken nach EN 388/ISO 13997 schützen sollen. Dazu zählen beispielsweise Eigenschaften wie Schnitt-, Durchstich-, Schnitt- oder Abriebfestigkeit. Verwendet werden hierfür Leder- oder auch Gewebematerialien, die mitunter zusätzliche Beschichtungen aufweisen können. Das dritte Piktogramm wiederum stellt Schutzhandschuhe gegen thermische Risiken nach EN 407 dar. Soll heißen, sie sollen vor Hitze und/oder Feuer schützen. Auch hierfür kommen Gewebearten zum Einsatz sowie Gestricke aus besonders hitzebeständigem Garn.
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der Berufsgenossenschaft Holz und Metall (BGHM) sollte bei der Auswahl des richtigen Schutzes auf folgende Richtlinien geachtet werden: „Informationen zur Auswahl des richtigen Schutzes sind im Abschnitt 8 des Sicherheitsdatenblatts aufgeführt. Ein Ablaufdiagramm zur Auswahl geeigneter Schutzhandschuhe enthält die Anlage 8 der TRGS 401. Weitere Auswahlhilfen bietet die DGUV Information 212-007 »Chemikalienschutzhandschuhe« mit der in Anhang 1 enthaltenen Checkliste zur Auswahl von Schutzhandschuhen.“ Außerdem, so die BGHM, finde der Beschäftigte in der Betriebsanweisung notwendige Hinweise darüber, welche Schutzhandschuhe bei welcher Tätigkeit geeignet seien. Zusätzlich empfiehlt die Berufsgenossenschaft den Arbeitgebern, dass sie ihre Beschäftigten in die Auswahl des richtigen Schutzhandschuhs mit einbeziehen, um die Trageakzeptanz der Handschuhe zu erhöhen.
Richtige Handhabung Grundsätzlich gilt: Ein Schutzhandschuh ist nur dann sinnvoll, wenn er auch richtig verwendet wird. Beim Umgang mit den speziellen Handschuhen sollte der Anwender beispielsweise auf die Herstellerinformationen achten und nur unbeschädigte, saubere sowie trockene Handschuhe verwenden. Darüber hinaus empfehlen BG Bau und BGHM, verschwitzte Schutzhandschuhe zu wechseln und trocknen zu lassen und die maximale Tragedauer einzuhalten. Das gelte vor allem bei Chemikalienschutzhandschuhen. Diese sollten außerdem vor dem Ausziehen gereinigt werden: Nach der Verwendung von alkalihaltigen Produkten sowie Säuren sollten die Schutzhandschuhe unter fließendem Wasser abgespült und mit einem sauberen Tuch abgetrocknet werden. Wichtig sei zudem, dass benutzte Handschuhe so ausgezogen werden, dass kein Kontakt mit noch anhaftenden Arbeitsstoffen möglich ist. Unabhängig davon, für welchen Einsatz ein Handschuh entwickelt wurde, sollte er vor jedem erneuten Tragen auf Beschädigungen hin J überprüft und ggf. entsorgt werden. SICHERHEIT [ 12/2020 ]
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TERMINE Redaktionsschluss
3. Februar 2021
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10. Februar 2021
Erscheinungstermin 27. Februar 2021
TOP-THEMA Baustellensicherheit BEILAGE Dieser Ausgabe liegt eine Beilage von Steitz Secura bei.
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2020 Ein außergewöhnliches Jahr geht zu Ende Von Dan Windhorst
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hne jeden Zweifel wird 2020 als das Jahr der Corona-Krise in die Geschichtsbücher eingehen. Das Virus »SARSCoV-2« hat fast alle Bereiche unseres Lebens auf den Kopf gestellt. Die gesundheitlichen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Folgen sind gravierend und lassen daher keinen Spielraum, um dieses Jahr schönzureden. Gleichwohl dienen Krisenzeiten als Lehrstunde: 2020 hat gezeigt, wie anfällig eine globalisierte Welt auf derartige Ereignisse reagiert und das gerade unsere Gesundheits- aber auch Wirtschaftssysteme massiv gegensteuern müssen.
Die Helden der Krisenzeit Bemerkenswert war hingegen, mit wie viel Einfallsreichtum und Engagement die Menschen der Pandemie begegnet sind. Die Gesellschaft hat einander geholfen, sich für
das Wohl anderer in Rücksicht geübt und aktiv dazu beigetragen, das Ausmaß der Pandemie zu verringern. Als Fachmagazin für Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit rückt die bauSICHERHEIT zweifelsohne nur einen Teil der Gesellschaft in den Mittelpunkt. Aber auch wir haben unsere Helden gefunden: So sind uns Unternehmen begegnet, die ihre Produktionskapazitäten hochgefahren haben, um ausreichend Schutzmasken und Beatmungsgeräte herzustellen. Andere haben ihre Produktion komplett umgestellt, um die benötigte Ausrüstung zu produzieren. Viele Arbeitnehmer haben sich darüber hinaus zu Sonderschichten bereit erklärt oder waren nach der Arbeit ehrenamtlich tätig. Einen wichtigen Beitrag haben außerdem Genossenschaften, Vereine und Verbände geleistet, indem sie bei der Umsetzung von Hygienekonzepten unterstützt, Beiträge gesenkt oder gar ausgesetzt und
ihre Branchen täglich über die neuen Entwicklungen informiert haben. Das Team der bauSICHERHEIT möchte sich bei all denen bedanken, die weiter durchhalten, für andere da sind und sich zum Schutz aller in Disziplin, Solidarität und Rücksichtnahme üben. Als Ihr Fachmagazin liegt uns darüber hinaus natürlich das Thema Sicherheit am Herzen: Wir mahnen dazu, Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit gerade in Zeiten von Corona nicht zu vernachlässigen. Wir werden auch 2021 wieder für Sie da sein, um auf die Gefahren am Bau aufmerksam zu machen. Das erklärte Ziel ist es, weiter für das Thema zu sensibilisieren und Lösungswege aufzuzeigen. In diesem Sinne, bleiben Sie gesund und genießen Sie die Feiertage sowie den Jahreswechsel, um neue Kraft zu tanken!
Frohe Weihnachten
Herzliche Weihnachtsgrüße vom SBM-Team, das in diesen Corona-Zeiten mit lustigen Masken für ein wenig Heiterkeit sorgen möchte. Wir wünschen Ihnen und Ihren Familienangehörigen sowie Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein schönes Weihnachtsfest sowie Gesundheit, Glück und Erfolg für das Jahr 2021 – das dann hoffentlich ein besseres ist als 2020. Gleichzeitig bedanken wir uns bei Ihnen für die vertrauensvolle Zusammenarbeit, auch und gerade in diesen ungewöhnlichen Zeiten.
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Schauer und Regengüsse, Dunst und Nebelschleier, Schneegestöber, Frost und Minusgrade – wer draußen arbeitet, braucht funktionssichere Schutzkleidung. Die teXXor Winter Basics bringen dich durch die kalte Jahreszeit.
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WINTERHANDSCHUHE MITTELSTRICK Polyacrylgewebe, Handinnenflächen mit Latex-Beschichtung, besandet (Sandy finish), Strickbund, Materialstärke ca. 3,30 mm, 10 Gauge
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WINTERHANDSCHUHE POLYACRYL
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Polyacryl-Strickgewebe, mit LatexHandflächenbeschichtung, besandet (Sandy finish), Schutz gegen thermische Risiken (Kontaktwärme bis max. 250°C/15 Sek.), Strickbund, 10 Gauge, Materialstärke ca. 1,00 mm
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WINTERHANDSCHUHE WINTER GRIP Polyacryl-Strickgewebe, gewellte Latex-Handflächenbeschichtung, Strickbund, Materialstärke ca. 2,00 mm, 10 Gauge
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Polyacryl/Polyester-Strickgewebe, Handflächenbeschichtung mit Latex, Strickbund, 13 Gauge.
WINTERHANDSCHUHE LATEX Polyacryl/PolyesterStrickgewebe, Handflächenbeschichtung mit Latex, Strickbund, 13 Gauge
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DIJON S3-SICHERHEITSSCHNÜRSTIEFEL Obermaterial: hydrophobiertes Glattleder, schwarze Nähte, reflektierende Applikationen, gepolsterte Faltlasche, schwarze Schnürsenkel, Metallschnürösen, Futter: atmungsaktives Textil-Funktionsfutter, Sohle: 2-Dichten PU-Sohle mit PU-Überkappe, Zehenschutzkappe: Stahl, Durchtritthemmung: Stahl, Fußbett: ganzflächige Einlegesohle
Obermaterial: genarbtes Rindleder, grüne Nähte, Reißverschluss, Futter: Webpelz-Funktionsfutter, Sohle: 2-Dichten PU-Sohle mit PU-Überkappe, Zehenschutzkappe: Stahl, Durchtritthemmung: Stahl, Fußbett: ganzflächige Einlegesohle
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RANGER S3-WINTERSTIEFEL Obermaterial: genarbtes Rindleder, grüne Nähte, gepolsterte Faltlasche, Metallschnürösen, schwarz/grüne Schnürsenkel, Futter: Webpelz-Funktionsfutter, Sohle: 2-Dichten PU-Sohle, Zehenschutzkappe: Stahlkappe, Durchtritthemmung: Stahl, Fußbett: ganzflächige Einlegesohle
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