baustoffPARTNER September 2023

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TOP-THEMA AUSSENANLAGEN

Funktionalität, Qualität und Ästhetik im Einklang

IM BLICKPUNKT

Bauder: Produkte und Systeme für jedes Dach

METABO

Neue Akku-Gehölzsäge

»MS 18 LTX 15«

Funktionelle und ästhetische Gartengestaltung

2023 DAS FACHMAGAZIN FÜR DAS BAUHANDWERK BAUSTOFF-PARTNER.DE 09
EHL
Seite 35

Kompetenz im Kellerbau

Der ACO Betonlichtschacht aus wasserundurchlässigem und stahlbewehrtem Sichtbeton C35/45 sorgt für maximale Standsicherheit rund um den Keller. Aufgrund der Modularität des Systems lassen sich für verschiedenste Einsatzorte (Ein- und Mehrfamilienhäuser, öffentliche Gebäude, Tiefgaragen zur Entlüftung) immer die optimalen Schachtkombinationen finden. www.aco.de/betonlichtschacht

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Dämmen! Und sich von hohen Kosten trennen.

Zeit, sich von hohen Heizkosten zu verabschieden. Mit der Austrotherm Wärmedämmung sparen Sie jede Menge Heizund Kühlkosten ein sowie auch noch unnötige CO2-Emissionen. Das freut nicht nur Ihr Haushaltsbudget, sondern auch das Klima, auf das sich übrigens jedes Gründach positiv auswirkt.

Dieses begrünte Umkehrdach wurde mit Austrotherm XPS® sicher gedämmt.

austrotherm.de

3 September 2023
Andreas Jäger Klimaexperte

6 Editorial

8 Titelstory

METABO Neue Akku-Gehölzsäge »MS 18 LTX 15«

10 Namen & Neuigkeiten

12 Im Blickpunkt

PAUL BAUDER Kompetenter Systemanbieter für das Flachdach

17 TOP-THEMA

Außenanlagen – Gestaltung & Technik

18 GROJA Gestaltungsvielfalt und Funktionalität für Terrasse und Garten

20 BRAUN-STEINE  Pflasterstein »Arena« für Chaletdorf

22 BETONWERK PFENNING Straßensanierung mit »Combiconnect«

23 KANN  Gestaltungspflaster »Pheos« mit Glitzereffekt

24 VANDERSANDEN  Verlegeformen von Klinkerpflaster

26 ULTSCH  WPC-Dielen von Trex

27 OTTO GRAF  Neue »4rain«-Regenspeicher

28 JASTO  »Trendline«-Pflaster mit erhöhter Versickerungsleistung

29 RINN  Klimastein mit deutlich geringerem Zementanteil

30 BLAUFORM  Terrassenunterkonstruktion »Trias Wabic«

31 ALFERPRO  Verstellbares Stelzlagersystem in zwei Varianten

32 CODEX  Outdoor-Sortiment »Codex X-Terra«

34 ACO  Betonlichtschacht für Kellergeschosse

35 EHL  Gartengestaltung mit »Sesto«, »Tenero« und »Larento«

36 SAKRET  Sanierung des Augsburger Eiskanals

38 branchenNEWS

40 Dach – Aufbau, Dämmung, Deckung

40 ZINCO  Auf dem Dach Wasser speichern und verdunsten

42 DER DICHTE BAU  Retentionsdächer als Wasserspeicher

43 LOROWERK  Attikaentwässerungssystem »Loro-X Rainstar«

44 SIFATEC  Temporäres Seitenschutz-System für Glasdach

45 SITA BAUELEMENTE  Videos als digitale Einbauhilfe

46 NIS  Flachdachsanierung und Roof Monitoring

47 ROMAKOWSKI  Cleveres Planungstool

48 KINGSPAN LIGHT + AIR I ESSMANN  Demontierbare Lichtbänder

50 ERLUS  Fachgerechte Montage von Solardachträgern

52 KALZIP  »E-Klipp« für mehr Energieeffizienz

53 Fassade – Systeme & Produkte

53 OSMO  Stabiles Thermoholz für die Fassade neu im Sortiment

54 RICHARD BRINK  Neue Unterkonstruktionen für Fassadenbegrünung

55 MARKILUX  Markisen in großer Vielfalt

56 DOMICO  Metallfassade für Einfamilienhaus

57 METAWELL  Aluminiumverbundplatte »Metawall«

58 HASIT  Mineralischer Klebe- und Armierungsmörtel

60 DEPPE  Hartgebrannter Backstein für Hamburger Quartier

September 2023 4
Inhalt 20 27 50 56 70 80 Inhaltsverzeichnis

61 Rohbau – Mauerwerk & Beton

61 STOCRETEC  Brückensanierung unter Denkmal- und Artenschutz

62 SIEVERT  Nachhaltigkeit für eine erfolgreiche Zukunft

64 SCHOMBURG  Sanierschnellputz »Thermopal-Ultra-white«

65 JUWÖ POROTON  Klimaneutrale »Thermoplan RX«-Serie

66 KLB KLIMALEICHTBLOCK  Design-Leichtbeton aus Sekundärrohstoffen

68 HÖRL+HARTMANN  Systemanbieter rund ums Fenster

70 PERI  Gerüst- und Schalungssystem für »Der Universelle«

72 KRASO  Breites Fugenband-Sortiment

73 URSA  Dämmung von Europas größter Biogasanlage

74 ZAPP-ZIMMERMANN Brandschutz mit Kombiabschottung »ZZ M60-S90«

75 Werkzeuge & Befestigungstechnik

75 HUSQVARNA  Schutzausrüstung für Arbeiten mit Trennschleifern

76 UZIN UTZ TOOLS  Asbestsanierungsmaschinen von Wolff

77 AGP  Breite Palette an Beton- und Steinbearbeitungswerkzeugen

78 PREBENA  Akkubetriebener Stahl-Betonnagler »PKT-8-RHC40«

80 HECO  Selbstbohrende Stabdübel für Holzkonstruktion

Lesen Sie alle Ausgaben des baustoffPARTNER auch online unter: www.baustoff-partner.de

Erst Dämmung, dann Heizung

82

81 SIMPSON STRONG-TIE  Multifunktionsverbinder »CCS«

82 STABILA  Neue Elektronik-Wasserwaagen

83 LYNX MOBILITY  Mobiles Energiespeichersystem

84 TIMLY SOFTWARE  Inventarsoftware für die Baubranche

86 MCC  Software unterstützt beim Arbeitsschutz

87 AKTUELLES

88 IMPRESSUM

89 AUF EINEN BLICK

90 VORSCHAU

Erst Dämmung, dann Heizung

Energiesparen fängt bei der Gebäudehülle an! Dämmung mit System – von HIRSCH Porozell!

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Ob für Keller, Boden, Wand oder Dach –wir haben zuverlässige und nachhaltige Lösungen aus Styropor – für angenehmen Wohnkomfort und zum Schutz der Umwelt.

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5 September 2023
DÄMMEN MIT STYROPOR
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Gold und Silber: talentierte

Handwerker hat das Land

Die Meldungen aus der Baubranche sind derzeit selten positiv. Massive Auftragseinbrüche, Umsatzrückgang, Kostenexplosionen und nicht zuletzt der Fachkräftemangel. Trotz oder gerade wegen all dieser grauen Wolken am »Bau-Himmel«, darf man die hellen Sonnenstrahlen, die es immer wieder gibt, nicht übersehen. Ein solcher waren die diesjährigen Europameisterschaften der Berufe. Die »Euroskills«, wie sie genannt werden, fanden in diesem Jahr Anfang September im polnischen Danzig statt. Das Nationalteam Deutsches Baugewerbe war mit vier Teilnehmern am Start: Jonas Lauhoff bei den Zimmerern, Robin Liebler als Fliesenleger, Tim  Hakemeyer bei den Maurern und für die Stuckateure ging Nils Kugler an den Start. Der Erfolg des Teams kann sich sehen lassen: Beim Wettbewerb der Zimmerer überzeugte Jonas Lauhoff mit seinem Werkstück das Expertenteam und holte die Goldmedaille – doch nicht nur der frischgebackene Europameister lieferte ab. Die anderen drei talentierten Handwerker holten jeweils die Silbermedaille in ihrer Kategorie und dürfen stolz auf ihre Leistung sein.

Dieser Erfolg ist nicht nur beeindruckend, sondern darf auch hoffen lassen. Darauf, dass das Handwerk als zukunftsträchtiges und chancenbringendes Gewerbe bei den jungen Menschen weiter in den Fokus rückt. Die Statistiken stimmen positiv: In den vergangenen zehn Jahren sind die Zahlen der Auszubildenden im Baugewerbe stetig gestiegen. 2022 befanden sich über 40 000 junge Menschen in Ausbildung. Und nicht nur die jungen Menschen haben die Thematik erkannt, sondern auch die Betriebe: Über drei Prozent mehr Ausbildungsbetriebe als im Vorjahr konnte der ZDB, Zentralverband Deutsches Baugewerbe, 2021 verzeichnen. Kein Wunder, denn wer den qualifizierten Nachwuchs direkt selbst ausbildet, hat gute Chancen, dem Fachkräftemangel zu entgehen. Gerade ist das Ausbildungsjahr wieder gestartet – leider sind in diesem Jahr die Ausbildungszahlen leicht zurück gegangen. Doch wir hoffen, dass der Aufwärtstrend im kommenden Jahr wieder fortgeführt wird.

Ebenfalls positive Nachrichten erhofft sich die gesamte Branche derzeit von der Politik. Der Wohnungsbaugipfel findet Ende September statt und die Verbände sind sich einig: Die Politik muss auf die mehr als angespannte Situation in der Bauwirtschaft reagieren, und zwar schleunigst, sonst droht die Wohnungsbaukrise auszuufern. Ohne massive Förderprogramme und Erleichterungen für Bauprojekte sehen die Verbände kaum eine Chance, die Bauwirtschaft wieder in die Spur zu bringen. Welche Maßnahmen die Politiker also bald aus dem Hut zaubern, bleibt abzuwarten. Sicher ist nur, es muss was passieren, und zwar lieber gestern als morgen.

Wie indessen die Unternehmen der Baubranche den derzeitigen Herausforderungen mit Innovationskraft und neuen Ideen die Stirn bieten, lesen Sie in der aktuellen Ausgabe des baustoffPARTNERs. »Im Blickpunkt« berichten wir beispielsweise über die Firma Bauder, die mit ihren Produkten und Systemen rund ums Dach auf die Bedürfnisse des Marktes eingeht und sich mit diesen weiterentwickelt hat. Die vierte Generation kann so auf eine fast 100-jährige Erfolgsgeschichte zurückblicken.

Das Unternehmen Sievert setzt unter anderem auf Nachhaltigkeit, um auch in Zukunft erfolgreich zu sein. Der baustoffPARTNER hat mit Geschäftsführer Martin Kühn über die aktuelle Strategie des Unternehmens gesprochen und darüber, wie Sievert es schafft, aus Herausforderungen neue Chancen zu entwickeln. Diese und viele weitere interessante Themen warten in dieser Ausgabe auf Sie. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen!

September 2023 6
Editorial Editorial
PETRAREGER

Für Carports & Garagen

Ökologische Begrünung

Neu im Bisotherm-Sortiment sind die BISOROOF® Begrünungs-Sets für Carports und Garagen. Diese eignen sich optimal für die ökologische, funktionale und gestalterische Verbesserung des Wohn- und Arbeitsumfeldes.

BISOROOF® Gründachsubstrate sind abgestimmte mineralische/organische Pflanzsubstratmischungen nach FLL-Richtlinie und liefern ökologisch ausgezeichnete Ergebnisse als Vegetationsgrundlage und Drainschichten. Dank ihrer offenporigen Struktur, ihrer hohen Tritt- und Lagerungsstabilität, der hohen Frostbeständigkeit und des ausgewogenen Verhältnisses zwischen Wasserdurchlässigkeit und Wasserspeicherfähigkeit werden individuelle Substratanforderungen „par excellence“ erfüllt.

Bauen für Mensch und Umwelt

BISO

Dachbegrünungsets wirken sich vielfach positiv aus:

• Einfache und schnelle Verarbeitung

• Bewährtes System mit optimalem Pflanzsubstrat aus ökologischen, regionalen Rohstoffen

• Nach FLL-Richtlinie geprüfte Substrate

• Vorkonfektionierte, abgestimmte Komplettpakete. Eine individuelle Zusammenstellung ist auf Anfrage möglich

• Aktiver Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz

• Ausgleich der Flächenversiegelung

Energiesparend, komfortabel, sicher und wertbeständig: Rund um diese Schlagwörter erweitert BISOTHERM® als Trendsetter der Leichtbetonwandbaustoffe stetig das Produktportfolio an Außen- und Innenwänden sowie weiterer Produktgruppen auf der Basis von Naturbims – dem einzigartigen Leichtzuschlag aus der Natur. Mit den vielfältigen Produktlinien werden Rohbauten jeder Art, Größe und Nutzung aus einer Hand zukunftssicher und wirtschaftlich erstellt.

7 September 2023 www.bisotherm.d e+ 49 2630 9876-0
ROOF® Informieren Sie sich zu unseren BISOROOF® Dachbegrünungsets

Neue Akku-Gehölzsäge erweitert das Gartengeräte-Portfolio

METABO

Bäume, Büsche, Sträucher, Stauden, Hecken – der Herbst bringt regelmäßig viel Arbeit im Garten und in Außenanlagen. Gute Gehölzpflege gelingt besser mit gutem Werkzeug. Als frischgebackenes Mitglied der Metabo Motorsägen-Familie empfiehlt sich daher für den Rückschnitt von Bäumen und Sträuchern die neue Akku-Gehölzsäge

»MS 18 LTX 15«: Das Gerät ist leicht, handlich, sicher und vielseitig einsetzbar.

Mit einem 18-Volt-Akkupack (2.0 Amperestunden) schafft die »MS 18 LTX 15« bis zu 60 kraftvolle Schnitte in Hartholz mit einem Durchmesser von 80 mm. Die konstant hohe Kettengeschwindigkeit von fünf Metern pro Sekunde verspricht auch unter Last einen schnellen Arbeitsfortschritt und ein sauberes Schnittbild.

Metabo hat die neue Gehölzsäge mit dem Blick des Anwenders entwickelt: Mit dem Schnellverschluss und dem im Gehäuse verstauten Spannwerkzeug lässt sich die Sägekette fix und einfach wechseln und spannen. Die Gehölzsäge überzeugt laut Hersteller durch ideale Ergonomie, sie lässt sich unkompliziert bedienen und dank gummierter Griffbereiche beim Arbeiten sicher halten.

Und manchmal besteht Entwickler-Kunst auch im Weglassen: »Wir haben bewusst auf einen integrierten Öltank verzichtet, um

die Gehölzsäge so leicht, so kompakt und so wenig kopflastig wie möglich zu bauen«, erklärt Metabo-Produktmanagerin Ines Unterkircher. So wiegt die »MS 18 LTX 15« ohne Akku nur 1,6 kg – und gleichzeitig liegt die nutzbare Schnittlänge bei erstaunlichen 15 cm. Das in einer Dosierflasche mitgelieferte Bio-Sägekettenhaftöl wird vor Arbeitsbeginn direkt auf die Kette aufgetragen – und schon kann es losgehen. Ines Unterkircher: »Unsere Akku-Gehölzsäge ist wie eine Mini-Kettensäge, die von jedem bedient und in Sekundenschnelle eingesetzt werden kann.«

Sicher und variabel verlängerbar »Die Sicherheit hat für uns oberste Priorität. Wir haben die Säge deshalb mit einer Schutzhaube, einem Griffschutz und einem Sicherheitsschalter gegen unbeabsichtigtes Starten ausgestattet. Unsere rückschlag-

arme 1/4" Säge-Kette sorgt zudem für geringe Vibration und sichere Schnitte«, betont Unterkircher. Besonderes Highlight: Mit dem als Zubehör erhältlichen Teleskopstab »MS«, der variabel von 120 bis zu 180 cm verlängerbar ist, können Anwender die neue Akku-Gehölzsäge wie einen Hochentaster für den Baumschnitt in der Höhe verwenden.

Die große, kabellose Garten-Range

Metabo stellt sein vielfältiges Akku-GartenPortfolio noch breiter auf mit den passenden Maschinen für zahlreiche Anwendungen und deckt damit den Bedarf für Arbeiten in Garten- und Außenanlagen vollständig ab: Neben der Akku-Gehölzsäge zählen das vielseitige Akku-Multifunktionssystem, Akku-Rasenmäher, Akku-Kettensäge und weitere nützliche Helfer zur Komplettausstattung.

September 2023 8 Titelstory Titelstory
METABO (3)
Mit dem optional erhältlichen Teleskopstab »MS« können Anwender die neue Metabo Akku-Gehölzsäge in Sekundenschnelle wie einen Hochentaster verwenden.

Durch die Schutzhaube, den Griffschutz und den Sicherheitsschalter gegen unbeabsichtigtes

Starten ist das Gerät besonders sicher. Mit einer Akkuladung schafft die »MS 18 LTX 15« bis zu 60 Schnitte in Hartholz mit 80 mm Durchmesser.

Hecken stutzen oder in Form schneiden

Ebenfalls eine Neuheit aus der aktuellen Saison: Die leistungsstarken Akku-Heckenscheren von Metabo für den Formschnitt, den Rückschnitt oder zum Stutzen von großen Hecken. Die »HS 18 LTX BL 55« ist in drei verschiedenen Messerlängen erhältlich: mit 55, 65 und 75 cm. Das heißt, passend für jeden Einsatzbereich. Alle Modelle sind durch den bürstenlosen Motor mit hoher Hubzahl besonders kraftvoll und schneiden dank Dual-Schnittsystem äußerst präzise. Der Anwender kann den Handgriff seiner Heckenschere in fünf verschiedene Positionen drehen und somit komfortabel und sicher arbeiten. Apropos Sicherheit: Die Metabo Akku-Heckenscheren sind mit einem zusätzlichen Sicherheitsschalter ausgerüstet – und darüber hinaus mit einem Messer-Schnellstopp, der das Gerät in Sekundenbruchteilen zum Stillstand bringt. Die S-automatic-Sicherheitskupplung schützt Messer und Getriebe beim Blockieren durch Fremdkörper. Zusammen mit dem robusten Magnesium-Getriebegehäuse sorgt das für eine lange Lebensdauer der Heckenschere.

Wer große Hecken zurückschneiden oder Sträucher und Büsche pflegen muss, kann auf die neuen leistungsstarken AkkuHeckenscheren von Metabo zurückgreifen. Sie sind in drei Messerlängen erhältlich.

Leise, leistungsfähige Helfer im Herbst Jedes Gerät im Garten-Portfolio ist mit der leistungsstarken Akkutechnologie von Metabo ausgestattet, die hohe Kraftreserven mit einer langen Laufzeit verbindet. Und gerade, weil Anwender im Garten und bei der Grünpflege oft lange Einsatzzeiten haben, müssen sie sich auf die Ausdauer, Langlebigkeit und Robustheit ihrer Akku-Gartengeräte verlassen können. Wo Steckdosen Mangelware und Kabel auch

ein echtes Sicherheitsrisiko sind, dort ist das kabellose Arbeiten die bessere Wahl.

Kabellos, das heißt nicht nur flexibel und ungebunden einsetzbar, sondern auch wartungsfrei und ganz ohne Motorenlärm. »Es ist einfach zeitgemäß, in Wohn- und Erholungsgebieten leise arbeiten zu können. Deshalb bauen wir auch in diesem Bereich unser bereits breites Programm mit unserer Akkutechnologie noch weiter aus«, sagt Ines Unterkircher.

Die neue Akku-Gehölzsäge ist – wie alle Akku-Werkzeuge der Metabo Garten-Range – Teil des 18-Volt-Systems von Metabo und ergänzt die markenübergreifende Akku-Allianz »CAS« (Cordless Alliance System). Innerhalb von »CAS« sind derzeit mehr als 300 Maschinen von mehr als 35 unterschiedlichen Herstellern mit einem Akku kompatibel und beliebig kombinierbar.

Unser Titelbild: Leicht, handlich, sicher und vielseitig einsetzbar.

Mit der neuen AkkuGehölzsäge »MS 18 LTX 15« erweitert Metabo sein GartengerätePortfolio. Die Motorsäge ist wie alle Gartengeräte Teil des 18-Volt-Systems von Metabo im Rahmen der Akku-Allianz »CAS«.

9 September 2023 2023 DAS FACHMAGAZIN FÜR DAS BAUHANDWERK BAUSTOFF-PARTNER.DE 09 Neue Akku-Gehölzsäge »MS 18 LTX 15« Funktionalität, Qualität und Ästhetik im Einklang IM BLICKPUNKT Bauder: Produkte und Systeme für jedes Dach EHL Funktionelle und Gartengestaltung
Titelstory

»Eigengewächse« bringen neue Kompetenzen ein

GROEN & JANSSEN

GroJa, Partner für Terrassendielen, Dach- und Fassadenprofile sowie Wind- und Sichtschutzelemente rund um Haus und Garten, hat von der Erweiterung seiner Geschäftsführung profitiert, heißt es in einer aktuellen Mitteilung. Zum 1. Juli 2022 berief der Geschäftsführende Gesellschafter Holger Groen Henning Groen sowie Adonis Kabashi in die Geschäftsleitung. Henning Groen betreut seitdem die Bereiche Marketing, IT und Produktion. Adonis Kabashi ist für Vertrieb, Einkauf und Service zuständig.

International erfahrener Vertriebsprofi ist neuer Exportleiter

SELVE

Die GroJa-Geschäftsleitung (v. l.): Adonis Kabashi, Henning Groen und Holger Groen.

»Die Neuaufstellung unserer Geschäftsführung ist rundum gelungen«, bilanziert Holger Groen die Erweiterung des Führungsgremiums vor einem Jahr. Nicht nur die umsatzstärkste Sparte Terrassendielen und Sichtschutzelemente für Garten und Terrasse entwickle sich sehr dynamisch. Dies gelte auch für die Produktbereiche Dach- und Fassadenprofile, Rollläden und Raffstores sowie Insekten- und Sonnenschutz.

Neuer Gebietsleiter für Bayern

BOSTIK

Seit dem 1. August 2023 verstärkt Abdulla Celik (31) den Außendienst von Bostik im Vertriebsgebiet Bayern. Bostik, Spezialist für die Bereiche Kleben, Dichten und Dämmen, freut sich, mit Abdulla Celik einen erfahrenen Außendienstmitarbeiter gewonnen zu haben. Der gelernte Einzelhandelskaufmann wird im Bereich Sealing & Bonding tätig sein. Zuvor hat Abdullah Celik über sieben Jahre im Außendienst bei Albert Berner Deutschland gearbeitet. Er war dort für den Verkauf von Schmierstoffen und Hochleistungsölen sowie Werkzeugen und Zusatzartikeln verantwortlich. Abdulla Celik berichtet an Tobias Kremer, Segmentleiter Kleben & Dichten Deutschland.

Veränderung in der Geschäftsführung

SAINT-GOBAIN ABRASIVES

Zum 1. September 2023 hat Timo Wiegand (41) als neuer General Manager Central Europe die Geschäftsführung bei Saint-Gobain Abrasives übernommen. Er folgt damit auf Christian Bako, der sich zeitgleich neuen Aufgaben innerhalb der SaintGobain Gruppe widmet.

Um sich noch stärker an Märkten sowie Kunden auszurichten, hat Selve eine wichtige vertriebliche Position neu besetzt. Frederico Ferreira ist seit Anfang Juli als Exportleiter für das Lüdenscheider Unternehmen im Einsatz – und geht den weiteren Auf- sowie Ausbau des internationalen Geschäfts an. Der 51-Jährige spricht in vielerlei Hinsicht die Sprache der Kunden. Die Devise des Deutsch-Portugiesen lautet: aus Geschäftspartnern mit Vertrauen Freunde zu machen, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. »Durch seine über 25-jährige vertriebliche Exporterfahrung ist Frederico Ferreira für uns die ideale Besetzung«, hebt Selve-Geschäftsführer Andreas Böck hervor. Frederico Ferreira ist als Vertriebsprofi seit Jahrzehnten im Export tätig und hat bei diversen namhaften Unternehmen sowie Konzernen Führungsfunktionen bekleidet. Der gelernte Industriekaufmann bringe damit nicht nur reichlich Know-how rund um die Besonderheiten des internationalen Geschäfts mit, sondern wisse vor allem um die Wichtigkeit des Aufbaus partnerschaftlicher Netzwerke und persönlicher Beziehungen. Und das sei für Selve nach eigenen Angaben nicht nur hierzulande, sondern vermehrt auch im Ausland von großer Bedeutung. Mit dieser personellen Verstärkung treibt Selve seine Neuausrichtung im Bereich Export voran. »Die Erschließung neuer Märkte wird für uns immer wichtiger, wir wollen im Ausland weiter signifikant wachsen«, so Andreas Böck.

Soudal verstärkt Kompetenzbereich Dach und Fassade

SOUDAL

Zum 1. September 2023 hat Timo Wiegand als neuer General Manager Central Europe die Geschäftsführung bei Saint-Gobain Abrasives übernommen.

Beim Schleifmittelexperten Saint-Gobain Abrasives ist Timo Wiegand kein Unbekannter: Von 2014 bis 2017 war er bereits als Manager im Unternehmen für Deutschland, Österreich und die Schweiz tätig. Seitdem hatte er verschiedene Positionen innerhalb der Saint-Gobain Gruppe inne, die letzten zwei Jahre in der Funktion als Personaldirektor für SaintGobain Deutschland und Österreich. Der ausgebildete Betriebswirt freut sich auf die neue Aufgabe: »Es ist ein gutes Gefühl, an meine frühere Wirkungsstätte zurückzukehren und die hervorragende Arbeit von Christian Bako fortführen zu dürfen«, so Timo Wiegand.

Mit der neu geschaffenen Position des Anwendungstechnikers Dach und Fassade möchte Soudal die strategische Erweiterung des Geschäftsfeldes Dach und Fassade gezielt weiter vorantreiben. Als Anwendungstechniker für Dach und Fassade steht Sebastian Liemen seit Juni 2023 sowohl Industriekunden als auch dem Soudal-Vertriebsteam mit produkttechnischer Beratung und Support sowie mit Produktvorführungen zur Verfügung. Der 44-Jährige ist gelernter Dachdecker, hat selbst 25 Jahre auf dem Dach gearbeitet und verfügt daher über fundierte Kenntnisse und umfangreiche Erfahrungen in den Bereichen Flach- und Steildach. »Ich freue mich, Soudal beim Ausbau des Kompetenzbereichs Dach und Fassade mit meiner langjährigen Praxiserfahrung tatkräftig zu unterstützen. Denn als Dachdecker habe ich auch viele Fassaden bekleidet. Sowohl im Neubau als auch bei der Sanierung gewinnt die luftdichte Bauweise immer mehr an Bedeutung«, so Sebastian Liemen. Liemen ist nicht nur erfahrener Dachdecker, sondern auch staatlich geprüfter Techniker im Fachgebiet Hochbau. Neben seinen Kernaufgaben Beratung und Support wird er in enger Zusammenarbeit mit dem Forschungs- und Entwicklungszentrum von Soudal auch die Felderprobung neuer Produkte und die Durchführung von Produktprüfungen mit seiner Expertise begleiten.

Als neuer Anwendungstechniker Dach und Fassade bei Soudal ist Sebastian Liemen unter anderem Ansprechpartner für die produkttechnische Beratung und den technischen Support von Industriekunden und Verarbeitern.

NEUIGKEITEN September 2023 10 Namen + Neuigkeiten
NAMEN +
Abdulla Celik verstärkt das bayerische BostikVertriebsteam. BOSTIK
GROEN & JANSSEN
SAINT-GOBAIN ABRASIVES
SOUDAL
SELVE
Frederico Ferreira ist neuer Selve-Exportleiter – er spricht Portugiesisch, Spanisch, Italienisch sowie Englisch und verfügt über Französischkenntnisse.

Joachim Glatthaar feiert 70. Geburtstag

GLATTHAAR KELLER

Joachim Straub wird neuer CEO

PCI

PCI Augsburg gibt bekannt, dass Stefan Harder, bisheriger Vorsitzender der PCI-Geschäftsführung, zum 30. September dieses Jahres im Zuge der Integration in den Sika-Konzern wie geplant aus dem Unternehmen ausscheidet. Stefan Harder war seit Juni 2022 interimsweise in dieser Position tätig. Nachfolger ist mit Wirkung zum 1. Oktober

Erfolgreicher Unternehmer

Joachim Glatthaar feiert seinen 70. Geburtstag.

Joachim Glatthaar, Gründer der Firma Glatthaar Keller, feierte am 9. August seinen 70. Geburtstag. Joachim Glatthaar schaffte es, seinen 1980 in Seedorf (Baden-Württemberg) gegründeten Betrieb als europäischen Marktführer für Fertigkeller an die Spitze zu führen, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. Glatthaar entschied sich nach der Hauptschule für eine Maurerlehre und arbeitete als Geselle mehrere Jahre im Allgäu. Dort sammelte er erste Erfahrungen im Bau von Einfamilienhäusern. Ab 1975 bildete sich Joachim Glatthaar dann an der Abendschule weiter, absolvierte drei Meisterprüfungen als Maurer-, Betonbauer- und Straßenbaumeister. 1980 gründete er das Baugeschäft Joachim Glatthaar »Straßenbau und Hofbefestigung«. Im Bau von Fertigkellern und Bodenplatten für Fertighäuser fand er seine Nische. Heute bearbeitet Glatthaar Keller jährlich 6 000 Projekte im In- und Ausland, die Glatthaar Gruppe ist mit insgesamt 640 Mitarbeitern einer der größten Arbeitgeber in der Region. Hinzu kommen noch über 150 Montageteams mit 440 Mitarbeitern, die europaweit die Fertigkeller errichten. Seit der Firmengründung hat Glatthaar Keller mehr als 82 000 Projekte realisiert. Glatthaar Keller unterhält Niederlassungen in Deutschland, England und der Schweiz. Die Produkte werden auch nach Luxemburg, Belgien und in die Niederlande geliefert.

Joachim Straub. »Wir danken Stefan Harder für seine ausgezeichnete Tätigkeit beim Übergang der PCI Augsburg GmbH im Zuge der MBCC-Übernahme durch Sika. Für seinen weiteren beruflichen und persönlichen Lebensweg wünschen wir ihm alles Gute und weiterhin viel Erfolg«, so Joachim Straub.

Joachim Straub (63, Dipl-Ing. Bauwesen), Head Area D/A/CH für die Sika Gruppe, ist seit 1989 für die Sika tätig und war 15 Jahre Geschäftsführer der Sika Deutschland. In dieser Zeit hat er zum Ausbau des heutigen Unternehmenserfolges der Sika beigetragen und verschiedene Nachhaltigkeitsprojekte und Akquisitionen in der Sika Gruppe gefördert. »Mit Joachim Straub als neuem CEO der PCI Augsburg GmbH gehen wir einen weiteren Schritt der Integration des Unternehmens in die Sika. Joachim Straub ist ein sehr erfahrener Manager, der während seiner 15-jährigen Amtszeit als Geschäftsführer der Sika Deutschland kontinuierliches Wachstum und Profitabilität erzielte«, so Thomas Hasler, CEO von Sika. PCI Augsburg, seit Anfang Mai 2023 Teil der Sika, zählt zu den führenden Herstellern bauchemischer Produkte in Deutschland mit rund 1 150 Mitarbeitern und knapp 350 Millionen Euro Umsatz.

NAMEN + NEUIGKEITEN 11 September 2023
GLATTHAAR
PCI AUGSBURG projekt w Systeme aus Stahl Geseker Straße 36 D - 33154 Salzkotten Fax +49 5258 9828-2 2 8 www.projekt-w.de projekt w – Systeme aus Stahl GmbH Wir bieten Lösungen Tel. +49 5258 9828-0 info@projekt-w.de Urbane Systeme Carports und Einhausungen mit Photovoltaik Beratung, Planung, Ausführung ....... Alles aus einer Hand Individuelle Gestaltung durch verschiedene Dachkonstruktionen und Seitenwänden in modularer Bauweise
Joachim Straub, neuer Vorsitzender der PCIGeschäftsführung.

Im Blickpunkt

In der Champions League der Flachdach-Systemanbieter

PAUL BAUDER

Vom Hersteller von Teerpappe, Gullys, Parkettkleber und Korkdämmung zum Systemanbieter für das Flachdach – die Firma Paul Bauder aus Stuttgart hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Inzwischen führt mit Tim, Jan und Mark Bauder die vierte Generation das Unternehmen in die Zukunft – mit klarem Fokus und umfangreichen Investitionen. Der baustoffPARTNER sprach mit Tim Bauder am Firmenstammsitz in Stuttgart-Weilimdorf über alte Rivalitäten zwischen Bitumen- und Kunststoffherstellern, neue Produktionsstätten und den aktuellen Boom bei Begrünung und Photovoltaik.

Alles, was man mit dem Rohstoff Teer machen kann – das war die Geschäftsidee des 1857 gegründeten Dachpappenund Asphaltgeschäfts Wilhelm Burck aus Stuttgart-Zuffenhausen. Fahrbahnbeläge, Gullys, Parkettkleber, Dach- oder Teerpappe – heute würde man Bitumenbahnen sagen. »Wir kommen als reiner Bitumenbahnenhersteller daher«, beschreibt Geschäftsführer Tim Bauder die Ursprünge des Unternehmens. Sein Urgroßvater Paul Bauder, Namensgeber der Firma, hatte als Prokurist bei Wilhelm Burck begonnen und 1925 den Produktionsarm der Firma zu 100 Prozent übernommen –

die eigentliche Geburtsstunde der Firma Paul Bauder.

Dessen Sohn Hermann, den Tim Bauder als »Typ Daniel Düsentrieb« beschreibt, hat dem Unternehmen bis 1982 seinen Stempel aufgedrückt. Der umtriebige Unternehmer und Tüftler hat nicht nur das Geschäftsgebiet durch die Übernahme eines Bochumer Bitumenherstellers über Süddeutschland hinaus erweitert, sondern auch das Produktsortiment deutlich vergrößert. So hat er u. a. eine Anlage zum Gullyschießen gekauft, EPS und PU-Hartschaum geschäumt oder Fußbodenkleber und Korkdämmung produziert. Nicht zuletzt wegen

dieser Angebotsvielfalt sehe das Stammwerk in Stuttgart-Weilimdorf ein bisschen wie die Vereinigten Hüttenwerke aus, sagt Tim Bauder mit einem Schmunzeln.

Von den Gemischtwaren zum Flachdachexperten

Als 1982 mit den Brüdern Gerhard und Paul-Hermann Bauder die dritte Generation ans Ruder kam, wurde der Gemischtwarenladen von Hermann Bauder sukzessive entrümpelt. Die beiden Brüder konzentrierten sich voll und ganz auf das Thema Dach – mit Bitumen und Dämmung aus PU-Hartschaum. »Bevor wir in vier, fünf Disziplinen im Bundesliga-Mittelfeld

September 2023 12
Im Blickpunkt
Von Peter Lang Das von Bauder geplante Gründach der Hauptfeuerwache in Karlsruhe wurde als »BuGG Gründach des Jahres 2022« ausgezeichnet. BAUDER (6)

spielen, konzentrieren wir uns lieber auf eine Disziplin und spielen hier in der Champions League«, umschreibt Tim Bauder die bis heute gültige Strategie. In den 1980er Jahren schien die Zukunft im Steildach zu liegen. Doch durch den Trend zur diffusionsoffenen Bauweise habe die hochwertige Bitumenspannbahn das Nachsehen gehabt. Anders beim Flachdach, das heute 85 Prozent des Bauder-Gesamtumsatzes ausmacht (Steildach: 10 Prozent).Dazu trug auch der PU-Hartschaum bei, den bereits Baustoff-Pionier Hermann Bauder ins Sortiment mit aufnahm. Zunächst ein Nischenprodukt – Flachdächer wurden früher mit Kork oder EPS gedämmt – gewann PU im Laufe der Zeit immer mehr Marktanteile. »PU bietet die beste Dämmleistung bei geringster Dicke. Das war bei Bauder gleichzeitig der Anfang, ganze Systeme anzubieten«, so Tim Bauder. Die Kompetenz im Bereich PU-Hartschaum nutzt Bauder übrigens auch, um das Produkt in großen Blöcken für unterschiedliche Industrieanwendungen (z. B. die Dämmung von Kühlfahrzeugen) anzubieten. Dieser Geschäftsbereich macht die restlichen 5 Prozent des Gesamtumsatzes aus.

Bitumen oder Kunststoff – (k)eine Glaubensfrage

Das Jahr 2000 markiert dann einen entscheidenden Wendepunkt in der Firmengeschichte von Paul Bauder – bis dahin waren Bitumenbahnen und PU-Dämmstoffe die einzigen Geschäftsfelder. Doch mit der Übernahme des ehemaligen DDR-Betriebs

Thermoplast aus dem sächsischen Bernsdorf kann Paul Bauder erstmals auch Kunststoffbahnen anbieten. Tim Bauder erläutert: »Es gibt zwei Möglichkeiten der Flachdachabdichtung: zwei Lagen Bitumen oder eine Lage Kunststoff. Bis dato waren sich beide Industriezweige spinnefeind.« Es war eine Glaubensfrage: Entweder hatte man das

schwarze Blut eines Bitumenherstellers in den Adern oder man schwor auf Kunststoffabdichtungen – ein Miteinander gab es nicht. Paul Bauder setzte dieser Rivalität ein Ende. »Allerdings hat es etwa fünf Jahre gedauert, bis die Akzeptanz da war, als Bitumenhersteller auch Kunststoff anzubieten«, so Tim Bauder. Heute hätten die meisten großen Anbieter beide Werkstoffe im Sortiment. Im Nachhinein sei es die goldrichtige Entscheidung gewesen, die Kunden werkstoffunabhängig beraten zu können. »Das hat unser Ansehen, unsere Kompetenz und unsere Glaubwürdigkeit bei Architekten und Planern deutlich erhöht«, ist sich Tim Bauder sicher.

Flüssigkunststoff, PV-Anlagen und Gründächer

2006 begann Bauder dann auch, Flüssigkunststoff anzubieten – dieser wurde durch den Trend hin zu Kunststofffenstern immer wichtiger. Zunächst setzte man auf ein Handelsprodukt eines anderen Herstellers, mit allerdings bescheidenem Erfolg. Seit 2016 bietet Paul Bauder mit »Bauder Liquitec« Flüssigkunststoff nach eigener Rezeptur an und konnte damit seine seit 2010

verfolgte Strategie als Systemanbieter für das Flachdach kontinuierlich ausbauen. Dies gilt umso mehr, als mit den Geschäftsfeldern Photovoltaik und Dachbegrünung der Systemgedanke weiter forciert wurde. Speziell beim 2009 neu aufgenommenen PVBereich sei man zunächst durch ein tiefes Tal der Tränen gegangen, so Tim Bauder.

»Wir wollen beim Thema Nachhaltigkeit das beste Unternehmen unserer Branche werden. Das Schöne ist, dass wir mit unseren Produkten Lösungen für die Probleme des Klimawandels haben.«

Der eBUs-Port in NürnbergSchweinau zeigt den Systemgedanken von Bauder: Auf einer FPO-PPKunststoffabdichtungsbahn wurde ein Gründach mit PV-Anlage errichtet.

Inzwischen könne man sich vor Aufträgen kaum retten. »Im PV-Bereich hatten wir nie das Ziel, ganze Anlagen zu verkaufen. Unsere Triebfeder war, sichere Dächer unter der PV-Anlage zu planen und zu beraten. Das Flachdach eignet sich bestens für PVAnlagen, aber das Dach sollte nach dem Aufbau auch mindestens 20 Jahre halten«, erläutert der Bauder-Geschäftsführer. Deshalb hat Paul Bauder eine Unterkonstruktion entwickelt, die ohne Durchdringung und Beschwerung auskommt und rein durch die mechanische Befestigung der Dachhaut aufgeklebt wird. Das System ist laut Tim Bauder das leichteste am Markt und eignet sich deshalb optimal für die Sanierung. Das Thema Dachbegrünung hatte in den 1980er Jahren schon Paul-Hermann Bauder

13 September 2023 Im Blickpunkt
60 Mio-Euro-Investition: Im Mai eröffnete Bauder im sächsischen Schwepnitz sein neues Werk für Kunststoffbahnen aus PVC und FPO.

Spatenstich für das Werk im französischen Drusenheim: Mark (ganz links) und Jan Bauder (ganz rechts) im Beisein der maßgebenden Politiker aus dem Elsass.

ins Spiel gebracht, wenn auch erst in Ansätzen. Inzwischen erhält das Thema eine hohe mediale Aufmerksamkeit. Der Hintergrund dafür liegt laut Tim Bauder an der unterdimensionierten Kanalisation der Städte und Gemeinden sowie der Bebauung und Versiegelung der Flächen in den letzten Jahrzehnten. Wenn dann Starkregenereignisse dazukommen, sind massive Überschwemmungen die Folge. Um dem zu begegnen, wurde das SchwammstadtKonzept entwickelt – mit dem Ziel, dass so wenig Regenwasser wie möglich in die Kanalisation fließt. Und hier bietet sich das begrünte Flachdach als idealer Wasserspeicher an. Im Substrat lässt sich das Wasser zwischenspeichern, auch zusätzliche Hohlräume sind denkbar, um einen Zwischenpuffer zu schaffen und das Regenwasser nur verzögert weiter abläuft. Hinzu kommt der wichtige Beitrag der Dachbegrünung für die Biodiversität sowie ein Kühlungseffekt durch das verdunstende Wasser. Außerdem halte das Gründach deutlich länger, weil kein schädigendes UV-Licht direkt auf die Abdichtung fällt. Inzwischen bietet Paul Bauder auch Systemlösungen für Gründächer in Kombination mit PV-Anlagen an.

Massive Investitionen in die Standorte Dass Bauder mit seinem Geschäftsmodell –trotz der aktuellen wirtschaftlichen Delle in der Baubranche – optimistisch in die Zukunft blickt, unterstreichen die substantiellen Investitionen in neue und bestehende Standorte. Derzeit verfügt Paul Bauder über acht im Betrieb befindliche Werke. Erst im Juli wurde im sächsischen Schwepnitz eine hochmoderne Fertigung für Kunststoff-

Dachbahnen eröffnet. Im Juli folgte der Spatenstich für eine neue Produktionsanlage für Flüssigkunststoff in Landsberg (Halle). Bauder erweitert hier sein seit 1994 bestehendes Werk in Landsberg, in dem bislang bereits Bitumenbahnen und Dachdämmungen aus Polyurethan gefertigt werden. »Das Werk in Landsberg mit seiner Kombination aus Bitumen- und PU-Herstellung bildet sozusagen die Blaupause für alle Werke, die wir bauen«, erläutert Tim Bauder. Bitumen und PU ergänzten sich beim Transport sehr gut. Beide Baustoffe seien sehr logistikintensiv, weshalb die Produktion möglichst dezentral erfolgen müsse, während Kunststoff nicht so logistikintensiv sei und deshalb auch über weite Strecken transportiert werden könne.

Nach dieser Blaupause wird derzeit auch am 2015 eröffneten ersten Auslandsstandort in Bruck in Österreich die Bitumenproduktion um die Herstellung von PU erweitert. Doch damit nicht genug: Im Juli erfolgte im elsässischen Drusenheim der Spatenstich für einen weiteren Produktionsstandort für die Bitumen- und PU-Herstellung. Rund 100 Mio. Euro investiert Bauder in die hochmoderne Fertigung, in der bis zu 100 Arbeitsplätze geschaffen werden. Es versteht sich von selbst, dass die Gebäude des Werkes mit Gründächern und PV-Anlagen bestückt werden. Die Investition in Frankreich soll Bauder neben der Versorgung Süddeutschlands

Fortsetzung auf S. 16 ➜

September 2023 14 Im Blickpunkt
Mit »BauderEco« bietet Paul Bauder einen nachhaltigen Dämmstoff für das Flachdach und für das Steildach an.
BENJAMIN HINCKER

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15 September 2023
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und der Schweiz vor allem den französischen Markt erschließen. Mit einem Exportanteil von 44 Prozent sieht Tim Bauder hier noch großes Potenzial. Bauders größte Exportmärkte sind neben Großbritannien die Schweiz und Österreich. Vom Werk in Bruck wird auch der südosteuropäische Markt bedient, in Westeuropa ist man dagegen noch nicht so stark vertreten. Aktuell hat das Unternehmen Vertriebsgesellschaften in 16 Ländern.

Generationswechsel aus einem Guss

Der deutsche Markt ist in sechs Verkaufseinheiten gegliedert. Eine große Kundennähe ist Bauder wichtig, um die Hauptzielgruppen Dachdecker, Bauherrenvertreter und den Fachhandel bestens zu betreuen. Speziell der Dachdecker wird mit umfangreichen Service- und Schulungsleistungen versorgt. Tim Bauder weiß, wovon

er spricht, wenn es um Kundennähe geht. Er selbst hat als Vorbereitung auf seine Rolle als Geschäftsführer ein eigenes Verkaufsgebiet im Außendienst betreut. Sein Bruder Jan hat die Auslandsmärkte intensiv kennengelernt und der zweite Bruder Mark hat sich im Schichtbetrieb mit den Tücken der Produktion vertraut gemacht. Dies war die Voraussetzung für einen reibungslosen Generationswechsel, der am 1. Januar 2018 vollzogen wurden. Die bisherigen Geschäftsführer Gerhard und Paul-Hermann Bauder haben sich praktisch vollkommen aus dem operativen Geschäft zurückgezogen und dem neuen Führungstrio das Kommando überlassen.

Dieses hat sich für die nächsten Jahre zum Ziel gesetzt, »beim Thema Nachhaltigkeit das beste Unternehmen unserer Branche zu werden«, so Tim Bauder. Ein Beispiel ist der Dämmstoff »BauderEco«,

der zu großen Teilen auf Biomassebasis, aus recycelten und weiteren natürlichen Bestandteilen wie Muschelkalk besteht. »Das Schöne ist, dass wir mit unseren Produkten eine Lösung für die Probleme des Klimawandels haben.« Das stimmt Tim  Bauder auch optimistisch, dass man trotz der gegenwärtigen Krise in der Baubranche mittelfristig weiter wachsen werde. »Der Markt wird da sein, der Gebäudebestand muss saniert, der Neubau energieeffizient gestaltet werden«, ist sich der Bauder-Geschäftsführer sicher. Und auch wenn die Zeiten unsicher sind: »Wir sind die letzten 20 Jahre nicht gewachsen, weil der Markt größer geworden ist, sondern weil wir durch unsere Arbeit Marktanteile hinzugewonnen haben. Und wir werden auch europäisch weiter wachsen. Unser Wachstum wird insbesondere aus den Regionen kommen, aber auch durch Martktanteilsgewinne in bestehenden Märkten.« Und eines spielt Bauder mit Sicherheit in die Karten: Ein sicheres und dichtes Dach über dem Kopf gehört auch in Zukunft zu den absoluten Grundbedürfnissen des Menschen.

September 2023 16
Mark Bauder (re.) eröffnet im Beisein von Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (2. v. re.) die neue Kunststoffbahnen-Produktion in Schwepnitz.
Im Blickpunkt
Der Bauder Firmensitz in Stuttgart-Weilimdorf – hier begann die Erfolgsgeschichte des Familienunternehmens unter dem Firmengründer Paul Bauder.
GROEN & JANSSEN TOP-THEMA
Außenanlagen

Steckzäune und Terrassendielen zum Wohlfühlen

GROJA

GroJa ist bekannt für einfach zu montierende Boden-, Wind- und Sichtschutzelemente für Terrasse und Garten. Dabei legt der ostfriesische Hersteller besonders viel Wert auf Gestaltungsvielfalt und Funktionalität.

In ihrer Freizeit halten sich die meisten Deutschen gern im Garten oder auf der Terrasse auf. Dabei legen sie immer größeren Wert auf die ansprechende Gestaltung. Vor allem wünschen sie sich individuelle, funktionale, langlebige und pflegeleichte Lösungen.

GroJa aus dem ostfriesischen Georgsheil ist ein Spezialist für Boden-, Wind- und Sichtschutzelemente rund um Garten und Haus. Im deutschsprachigen Markt ist der Hersteller über ein dichtes Netz aus Vertriebspartnern und einen in jedem Bundesland verfügbaren Außendienst stark vertreten. GroJa-Produkte gibt es auch in Baumärkten und im Baustoffhandel. Die eigene Logistikflotte und das gut bestückte Lager sichern kurze Lieferzeiten.

Der Klassiker: »GroJa BasicLine«

In seiner über 60-jährigen Unternehmensgeschichte präsentierte GroJa schon viele innovative und vielseitige Lösungen auf der Basis von Profilen aller Art. Ein »Klassiker« ist der besonders vielseitige und robuste »BasicLine« PVC-Steckzaun. Er überzeugt mit acht Dekorfarben. Noch mehr Vielfalt

entsteht durch die Veredelung der Füllungen mit hochwertigen und strapazierfähigen Dekorfolien. Die Folierung führt GroJa selbst mit Spezialmaschinen durch. So erscheinen dann die Füllungen beispielsweise in einer edlen Holzoptik und müssen später weder gestrichen noch geölt werden. Die folierten Steckzaunelemente sind pflegeleicht und zudem noch riss- und splitterfrei.

WISSENSWERTES...

GroJa Wind- und Sichtschutzelemente punkten mit einer einfachen Montage. Seit 2022 geht auch die Planung besonders leicht von der Hand. Dafür sorgt der »GroJa Gartenarchitekt«, der als App und auf der GroJa Homepage für viele unterschiedliche Anwendungsfälle zur Verfügung steht. Aus dem umfangreichen Zaun-Sortiment stellen sich die Nutzer intuitiv ihre Wunsch-Produkte zusammen. Abschließend werden der Gesamtpreis und eine Liste mit allen Einzelpositionen angezeigt. Mit dieser Materialliste kann der Kunde zum Fachhändler seines Vertrauens gehen. Dieser löst dann die Bestellung bei GroJa aus.

Gewachsen sind auch die Auswahlmöglichkeiten bei den Profilen. Ergänzend zu den jeweils 30 cm breiten Füllungen bietet GroJa nun auch schmalere Profilbreiten an. Statt aus sechs wird der Zaun dann aus zwölf schmaleren Füllungen aufgebaut. Diese Produktneuheit wird eines der Highlights von GroJa auf dem Branchentag Holz am 6. und 7. November 2023 in Köln sein.

Der GroJa »Gartenarchitekt« steht als App und auf der GroJa-Homepage zur Verfügung. Damit wird die Planung von Wind- und Sichtschutzelementen viel einfacher.

September 2023 18 Außenanlagen | Gestaltung & Technik
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GROJA
Der vielseitige und robuste »BasicLine« PVC-Steckzaun von GroJa bietet viele Gestaltungsoptionen.

Nachhaltiger Blickfang: »GroJa Rhombus«

Für Gartenliebhaber, die Nachhaltigkeit und elegantes Design vereinen möchten, wurde der Steckzaun »GroJa Rhombus« entwickelt. Die Drei-Brett-Optik der Profile bietet sich wegen der eleganten Schattenfugen als besonderes optisches Gestaltungselement an. Die co-extrudierten Nut- und Federprofile bestehen aus einem BPC-Kern aus Bambusfasern und sind zu ihrem Schutz mit Kunststoff ummantelt.

GroJa bietet seine Steckzaun-Elemente in Form von Einzelprofilen oder als Bausatz für ein quadratisches, 180 x 180 cm großes Zaunelement mit sechs beziehungsweise zwölf Füllungen und einem DistanzstückSet an. Auch ein- oder zweiflügelige Zauntore mit jeweils 100 cm Breite sind erhältlich. Verbunden werden die Elemente mit Zaunpfosten aus Aluminium, die aufgedübelt oder einbetoniert werden. Sie sind in Breiten von 7 x 7 oder 9 x 9 cm und den Farben Anthrazit oder Silbergrau erhältlich.

Variable Eckpfosten

Auch bei Gartenflächen, die nicht exakt rechtwinklig sind, erweisen sich GroJa Wind- und Sichtschutzelemente als flexible Problemlöser. Dafür wurden spezielle variable Eckpfosten entwickelt, um auch Zaunecken von mehr als 90 Grad realisieren zu können. Praktisch bedeutet dies: Für »nicht rechte« Winkel müssten sonst zwei Eckpfosten nebeneinander gestellt werden. Weil sie nicht miteinander verbunden sind, bildet sich zwischen ihnen ein störender Luftspalt. Der variable Eckpfosten ist also die Zwei-in-eins-Lösung: Der Zaun wirkt wie aus einem Guss, und als Bonus sparen die Kunden noch einen Pfosten pro Ecke ein.

Die Steckzaunpfosten können noch mehr: Mit den LED-Lichtleisten »GroJaGlow« sorgen sie für eine wirkungsvolle Lichtstimmung. »GroJaGlow« wird einfach in nicht genutzte Nuten gesteckt. Das Nachrüsten bei vorhandenen Sichtschutzelementen ist problemlos möglich.

Terrassendielen zum Wenden Vielseitigkeit steht auch bei den Terrassendielen im Vordergrund. Dafür steht die »GroJaQuattro«-Produktlinie. Denn Kunden erhalten mit einer Diele gleich vier Gestaltungsoptionen. Die »GroJaQuattro«-Wendediele ist gleichzeitig mit zwei modernen Dekoren in Steingrau und Walnuss ausgestattet. Zur Auswahl stehen außerdem eine natürliche Holzstruktur und eine Feinstruktur. Die Massivdiele in Breitoptik vereint wiederum diese beiden Strukturen in einer Diele. Eine Seite weist die Holz- und

Mit variablen Eckpfosten lassen sich auch Zaunecken einfach gestalten, die größer als 90 Grad sind. Und das gradgenau einstellbar bis 180 Grad.

die andere die Feinstruktur auf. Nachhaltig orientierte Kunden greifen zu »GroJaSolid«Terrassendielen aus Bambusfasern (BPC) und Kunststoff. Die Massivdielen sind für aufwendige Terrassen-Gestaltungen mit individuellen Formen geeignet.

Leichte Montage der Unterkonstruktion

Auch im Bereich Terrassendielen hat GroJa an Innovationen für die noch einfachere Montage gearbeitet und das Unterkonstruktion-Baukastensystem »GroJaDeck AluUK« entwickelt. Es ist wetterbeständig, bleibt formstabil und hält laut Hersteller über 50 Jahre – also bis zu fünf Mal länger als Holz.

»GroJaDeck Alu-UK« passt sich an jede Terrasse an. Auf ebenen Flächen ruht die Unterkonstruktion auf Bodenplatten. Bei unebenen Untergründen sorgen Verstellfüße, die in fünf Varianten verfügbar sind, für festen Stand. Im Handumdrehen entsteht auf diese Weise eine stabile und beständige Rahmenkonstruktion. Bei Bedarf lassen sich einzelne Schienen per Alu-Verbinder verlängern. Frontblenden mit Außenecken sorgen für den hochwertigen Gesamteindruck.

Kinderleicht und vor allem zeitsparend ist die Montage der Terrassendielen auf die Unterkonstruktion mit den »GroJa Universal-Clips«. Diese werden einfach in die Aluschienen eingeklickt und in die Nut der Dielen eingeschoben. Das Klicksystem gewährleistet auch den notwendigen Dehnungsabstand zwischen den Dielen. Ein weiterer Vorteil der Universalclips: Einzelne Dielen können ganz einfach ausgetauscht werden, ohne die gesamte Terrassenkonstruktion zu öffnen.

Terrassendielen mit dem UnterkonstruktionsBaukastensystem

»GroJaDeck Alu-UK« passen sich jeder Terrasse an.

19 September 2023 Außenanlagen | Gestaltung & Technik

Ein organischer Pflasterstein, der verbindet

BRAUN-STEINE

Zehn Chalets, jedes ausgestattet mit Sauna und Hot Tub, versprechen Urlaubern im fränkischen Gunzenhausen Ruhe und Erholung. In der Büchelbergerei gehen moderne Architektur und Materialien mit fränkischer Historie und Gemütlichkeit eine harmonische Verbindung ein. Das spiegelt sich auch in den Belagsflächen der Außenanlagen wider, die mit Produkten von Braun-Steine gestaltet wurden.

»Wer einen Chaleturlaub bucht, erwartet einen gewissen Komfort«, sagt Alex Böker. Gemeinsam mit seiner Schwester Almut hat er im fränkischen Gunzenhausen das erste Chaletdorf eröffnet, die Büchelbergerei. Chalets sind mehr als nur Ferienhäuser: es sind luxuriöse Rückzugsorte in der Natur. Zehn dieser Hideaways stehen auf einem Grundstück, auf dem vormals Alpakas weideten.

Zu jedem der zehn Häuser gehören ein Garten und ein privater Wellnessbereich mit einer eigenen Sauna und einem Hot Tub. Auch wenn jedes Gebäude für sich alleine steht und seinen ganz individuellen Charakter hat, verbinden die Wege und die Gestaltung das Ensemble zu einer harmonischen Einheit. Hier wird ein Stein benötigt, der nicht trennt, sondern verbindet, der sich Kurven und Schwüngen anpasst, der Flächen auflockert und Raum lässt für die Natur, die die Gäste hier in Ruhe erleben wollen.

Historisch mit hohem Gehkomfort

Für das Bauvorhaben wandten sich die Bauherren an das Planungsbüro Ermisch und Partner in Roth, das auch die Außenanlagen plante. Bei der Wahl des Pflasters für Wege und Plätze schlug Landschaftsarchitektin und Stadtplanerin Lucia Ermisch

»Arena« von Braun-Steine vor. »›Arena‹ ist für mich das ideale Pflaster, wenn es um richtungslose Beläge geht. Außerdem wirkt es historisch, ohne jedoch den Gehkomfort einzuschränken, wie das bei einem Kopfsteinpflaster der Fall ist.« Ein Merkmal von »Arena« sind die Fugen. Durch die organische Form des Steins sind sie mal breiter, mal schmaler. Das lässt den Belag lebendig wirken. Eine wichtige Voraussetzung muss allerdings gegeben sein: »Die Bauherren müssen bei diesem Pflaster bereit sein, mit großen Fugen zu leben«, sagt Ermisch.

Almut und Alex Böker gehören zu diesen Bauherren. Nach der Besichtigung einer »Arena«-Musterfläche war für die beiden sofort klar: Das Pflaster passt ideal ins Chaletdorf, gerade weil es keine Ecken und Kanten gibt. »Mit einem Rechteckpflaster hätten die Wege nicht gewirkt«, ist sich Alex Böker sicher. Auch wenn »Arena« sehr verlegefreundlich ist, weil nichts geschnitten werden muss: Etwas Übung braucht es schon, wenn man als Pflasterer gerade Kanten gewöhnt ist. Die Mitarbeiter von Gartengestaltung Zäh in Wassertrüdingen kennen sich seit vielen Jahren mit dem Belag aus und verlegten das Pflaster genau so, wie sich Planer und Bauherren das vorgestellt hatten.

An den Wegrändern, zu den Beeten und Wiesenflächen hin sind die Fugen etwas breiter – das macht den Übergang zwischen Steinen und Pflanzen fließend. Die Pflanzflächen sind unsichtbar von einer Stahlkante eingefasst. »Oft wird Rasen zum Weg hin sehr dünn«, sagt Alex Böker. »Das passiert hier nicht.« Zur Wegemitte hin werden die Fugen etwas kleiner, lassen aber noch genug Platz, damit sich Grün dazwischen ansiedeln kann. Das Fugenbild sieht nicht nur im Sommer sehr schön aus. »Ich liebe es, wenn es ganz leicht geschneit hat und sich die Struktur der Steine und der Fugen unter dem Schnee abzeichnet«, schwärmt Böker.

Seit einiger Zeit wird das »Arena«-Sortiment bei Braun-Steine von Pflasterplatten komplettiert. Sie fanden im Chaletdorf als Trittplatten in den Gärten der Ferienhäuser Verwendung. Für die Treppenstufen zu den Haustüren entschieden sich die Bauherren für »Mahora«-Holzstruktursteine im graubraunen Farbton Mooreiche. Eine Besonderheit im Chaletdorf ist der beheizte Gemeinschafts-Pool, der ganzjährig genutzt werden kann. Auch für dessen Umrandung gab es eine Lösung von Braun-steine: die »Velvet-Concrete«-Terrassenplatte. »Es war wirklich eine glückliche Fügung«, freut sich Böker. »Bei Braun-Steine gab es alles, was wir für die Außenanlagen benötigten.«

September 2023 20 Außenanlagen | Gestaltung & Technik
Auf dem Weg zur Sauna wurden »Arena«Pflasterplatten als Trittplatten verlegt. Organische Form: Für das Chaletdorf in Gunzenhausen wurde der Pflasterstein »Arena« von Braun-Steine verlegt.
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Pflastersystem sorgt für dynamischen Lastabtrag

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Bei der Straßensanierung in der Gemeinde Dahn in der Südwestpfalz wählten die Verantwortlichen das Pflastersystem »Combiconnect« des Betonsteinherstellers Pfenning. Die Pflastersteine verfügen über einen werkseitg fixierten Fugenfüllstoff, der dabei hilft, mögliche Schäden zu vermeiden.

Eine der häufigsten Ursachen für Schäden an innerstädtischen Pflasterflächen liegt in einer unsachgemäßen Verlegung ohne den DIN-gemäßen Fugenabstand. Ist die Fuge nicht richtig ausgeprägt, dann kommt es nicht zu einem dynamischen Lastabtrag zwischen den Steinen. Unter Belastung sind die Steine dann nicht in der Lage, die auftretenden Lasten auf die Nachbarsteine zu übertragen. Die Folge sind massive Schäden an den Pflasterflächen, die oft sehr aufwendig saniert werden müssen. Um diese Probleme zu vermeiden, geht die Verbandsgemeinde Dahn mit dem seit Jahren bewährten Pflastersystem »Combiconnect« des Betonsteinherstellers Pfenning einen neuen Weg. Auch bei der Sanierung der Schillerstraße kamen Pflastersteine zum Einsatz, die über einen werkseitig fixierten Fugenfüllstoff aus dem Material EPDM verfügen und somit systembedingt stets eine normgerechte Fuge versprechen. Schäden, die auf eine nicht lagerungsdichte Fuge zurückzu-

führen sind, sollen damit auch auf lange Sicht vermieden werden.

Das schmucke Städtchen wird von einigen mächtigen Felsgebilden überragt, die allesamt im Sonnenuntergang rötlich braun leuchten. Daher fiel auch die Entscheidung für die Farbe des zum Einsatz kommenden Pflasterbelages auf den warmen bräunlich changierenden Farbton »Muschelkalk«. Noch viel wichtiger als die Optik war den Verantwortlichen aber, dass sich die neu sanierten etwa 2 000 m² großen Flächen nicht unter der Last der Fahrzeuge verschieben. Marco Burkard vom ortsansässigen Ingenieurbüro Dilger: »Aus touristischer Sicht hat die Schillerstraße eine gewisse Bedeutung, da durch sie der überörtliche und stark frequentierte Wieslauter-Radweg führt. Neben den Anwohnern und Müllfahrzeugen, die

die Straße befahren, wird die Straße aber auch von zahlreichen Wanderern genutzt, um zu einem unmittelbar westlich angrenzenden Aussichtsfelsen zu gelangen. Auch die am oberen Ende der Straße liegende Kneipp-Anlage ist ein Anziehungspunkt. Daher findet auf dem eigentlich eher kleinen Sträßchen schon eine gewisse Verkehrsbelastung statt«, so Burkard.

Aus diesem Grund war es wichtig, dass hier ein Pflastersystem zum Einsatz kommt, bei dem die Fuge richtig ausgeprägt ist, damit es zu einem dynamischen Lastabtrag zwischen den Steinen kommt. Weil man bereits bei anderen Baumaßnahmen mit diesem Pflastersystem sehr positive Erfahrungen gesammelt hatte, war das »Combiconnect«-Pflastersystem auch hier erste Wahl. Dessen Fugen werden mit dem Hochleistungsfugenfüllstoff EPDM ausgebildet – einem dynamische Material, welches sich sehr gut für einen maximalen Lastabtrag eignet. Gemäß der DIN 18318 ergeben sich stets normgerechte Fugenbreiten von ca. 4 mm. Die EPDMFugen sind gut geeignet für einen maximalen Lastabtrag bis einschließlich Bk 3,2.

Weil die Pflasterflächen sofort nach dem Einbau befahrbar sind, kann die Bauzeit wesentlich verkürzt werden. Außerdem sorgt die EPDM-Fuge für ein sehr gleichmäßiges Fugenbild. Ökologisch ist das Fugenmaterial EPDM unbedenklich und zudem sehr gut recycelbar. Auch zeichnet es sich durch eine hohe Verschleißfestigkeit aus, denn es ist absolut Frost- und Tausalz-resistent sowie temperaturbeständig zwischen -50 und +145 Grad. Ein weiterer Pluspunkt: Dank einzelner Profilstreifen, die von Hand in die Schnittkanten eingelegt werden können, steht bei diesem Pflastersystem auch einer Radienverlegung nichts im Wege.

September 2023 22 Außenanlagen | Gestaltung & Technik
Die aus EPDM ausgebildeten Fugen des Pflastersteins sind gut geeignet für einen hohen Lastabtrag.
PFENNING (2)
Straßensanierung mit dem »Combiconnect«-System vom Betonwerk Pfenning aus Lampertheim.

Gartenpflaster mit speziellem Glitzereffekt

KANN

Kann, einer der führenden Hersteller von Betonprodukten in Deutschland, erweitert sein Garten- und Terrassenprogramm um das Gestaltungspflaster »Pheos«. Dank eines Glimmeranteils im Betonvorsatz glitzert das Pflaster je nach Tageszeit und Lichteinfall.

Zeitgemäße Gebäudearchitekturen erlauben bei der Gartengestaltung verschiedene Stilrichtungen. Neben der klassischen Geradlinigkeit findet auch die südländische Eleganz nach wie vor viele Freunde unter den Gartenbesitzern. Mit »Pheos« bietet Kann ein Gestaltungspflaster an, das in nahezu jedes Umfeld passt. Seine besondere Oberfläche verleiht jedem Lieblingsplatz eine charmante Note. Zusätzlich punktet es durch seine Dicke von 6 cm mit einem geringen Gewicht und ist dadurch leicht zu verlegen, so die Angabe des Herstellers. Damit eignet es sich gut für die private Grundstücksgestaltung.

»Pheos« ist laut Kann ein echter »Hingucker«. Neben dem klassischen Design mit betonglatter Oberfläche in der eleganten Farbnuance »Anthrazit plus« bringt das Gestaltungspflaster einen besonderen Glitzereffekt mit. Dank eines Glimmeranteils im Betonvorsatz versprüht »Pheos« je nach Tageszeit und Sonneneinstrahlung einen Hauch von Glamour in der privaten Außenanlage. Dieses op-

tische Highlight lässt sich mit vielen individuellen Gestaltungsstilen harmonisch kombinieren.

»Pheos« ist im rechteckigen Format 40 x 20 x 6 cm (L x B x D) erhältlich. Dank der Minifase von 2 mm wirkt das Fugenbild schmal. Zur Verlegung bieten sich verschiedene Reihenverbände oder ein Ellbogenverband an. Eine hohe Stabilität der Pflasterfläche gewährleistet der

»Kann tec-10«-Verschiebeschutz mit seinen unsichtbaren Nocken, auch im Bereich der Grundstücksauffahrt oder im Carport. Aufgrund der Dicke von 6 cm ist »Pheos« leicht und spart Ressourcen wie Rohstoffe und Energie bei der Fertigung sowie beim Transport. So lassen sich hochwertige Gestaltungslösungen und ein respektvoller Umgang mit der Umwelt miteinander kombinieren.

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Von Formaten, Fugenverläufen und Verlegemustern

VANDERSANDEN

Gepflasterte Flächen sollen nicht nur funktional sein, sondern auch optisch ansprechend. Welches Format und welcher Verband für welche Anwendung geeignet sind, zeigt dieser Beitrag des holländischen Ziegelherstellers Vandersanden. Dessen Portfolio bietet eine riesige Auswahl an Formaten und Verlegemustern.

Je nach beabsichtigter Nutzung eines Klinkerpflasters müssen in der Planung bestimmte Regelwerke berücksichtigt werden. Im Einzelfall kann das zu Einschränkungen bei der Produktauswahl, der Art des Verlegemusters oder der Festlegung sonstiger Baustoffe für den Oberbau führen. Um eine möglichst lang andauernde und weitgehend schadensfreie Nutzung von Klinkerpflaster zu erzielen, müssen die unterschiedlichen Interessen miteinander in Einklang gebracht werden.

Abgesehen von konkreten Vorgaben im Rahmen örtlicher Bebauungspläne, wird der Einsatz von Klinkerpflaster durch eine Reihe von Richtlinien und Empfehlungen sowie über die Allgemeinen Technischen Vertragsbedingungen (ATV) der Verdingungsordnung für Bauleistungen (VOB/Teil B) geregelt. Konkrete Beispiele dazu sind: Richtlinien für die Anlage von Stadtstraßen (RASt); Empfehlungen zur Straßenraumgestaltung innerhalb bebauter Gebiete (ESG); Empfehlungen für Anlagen des ruhenden Verkehrs (EAR); ATV DIN 18318 Verkehrswegebauarbeiten, Pflasterdecken und Plattenbelage in ungebundener Ausführung, Einfassungen; ATV DIN 18299 Allgemeine Regelungen für Bauarbeiten jeder Art; ATV DIN 18300 Erdarbeiten.

Als Regelausführung setzt die ATV DIN 18318 eine Flachverlegung von Klinkerpflaster im Reihenverband mit versetzten Fugen voraus. Diese Bauweise gilt als Kalkulationsgrundlage und als geschuldete Leistung bei der Abnahme, sofern in der Leistungsbeschreibung nicht eine andere Form der Verlegung (beispielsweise die Hochkantverlegung) vorgegeben wird.

Riegel- und Langformate für Straßen und Wege

Die hohe Materialfestigkeit von Pflasterklinkern ermöglicht es, Riegel- und Langformate in Längen von bis zu 300 mm herzustellen. Hochkant verlegt, erzeugt die sichtbare, schlanke Seite der Riegelformate von 45, 52 oder 71 mm ein modernes Pflasterbild. Neben dem bewährten Fischgrät- und Ellbogenverband können Formatlängen von 300, 240, 200 und 160 mm auch zu Läuferverbänden kombiniert werden. Mit Einbindetiefen von 100 oder gar 118 mm gehört das Klinkerpflaster zu den hochwertigsten und haltbarsten Straßenbelägen überhaupt.

DIE VANDERSANDEN FORMATE

Mit der Läuferseite nach oben, also hochkant verlegt, werden die Klinker zum Beispiel bei der Ausbildung einer Rinne ausgeführt. Dabei sollten die Fugen unbedingt in voller Tiefe verfüllt sein. Bei eher gering belasteten Flächen, wie besonders im Gartenbereich, werden Pflasterklinker hingegen flach verlegt. Wenngleich bei der Flachverlegung überwiegend mit enger Fuge von ca. 3 bis 5 mm gearbeitet wird, sind auch Fugenbreiten von 8 bis 10 mm bei weniger belasteten Flächen möglich und sorgen durch ihre Breite für ein besonderes, extravagantes Fugenbild.

• Keiformat: 200 x 100 x 45 mm, 200 x 100 x 52/62/65 mm, 200 x 100 x 70/71 mm oder 206 x 102 x 80 mm.

Ausstrahlung: eher robust und traditionell.

• Keiformat XL: 240 x 118 x 52/62 mm.

Ausstrahlung: robust und exklusiv.

Waalformat: 204 x 50 x 60 mm, 206 x 51 x 80/85 mm.

Ausstrahlung: elegant und nostalgisch.

• Dikformat: 204 x 67 x 60 mm, 206 x 67 x 80/85 mm.

Ausstrahlung: von traditionell bis zu zeitgenössisch.

Linge-Formate: 245 x 60 x 80 mm, 245 x 80 x 60 mm, 245 x 80 x 70 mm, 245 x 80 x 80 mm.

Die passende Pflasterstärke zur Nutzungsart:

• 45 mm: Überwiegend für Wege und Terrassen gedacht. 52 mm: Vorgesehen für private Einfahrten, Wege und Terrassen.

• 60/62/65 mm: Vorgesehen für öffentliche und private Fußwege sowie für kleinere Plätze. Nur gelegentlich von schweren Fahrzeugen befahren.

• 70/71 mm: Vorgesehen für Schwerlastverkehr sowie für verkehrsberuhigte Straßen und öffentliche Plätze.

• 80/85 mm oder stärker (meistens Riegelformate): Vorgesehen für besonders hohe Beanspruchungen.

September 2023 24 Außenanlagen | Gestaltung & Technik
VANDERSANDEN (3)
Der Vorplatz des Olympiastadions in Amsterdam: kreative Verbände mit dem Pflasterklinker »Rossa LF80/70« im Ellbogen- und Läuferverband.

Abgesehen von den gängigen Formaten (siehe Kasten) sind auch gemischte Formate, auch Formatmixe genannt, möglich. Wer im Außenbereich nicht nur auf verschiedene Werkstoffe, sondern auch auf unterschiedliche Formate setzt, kann nicht nur seiner Kreativität freien Lauf lassen, sondern erzeugt auch Bewegung. Der Pflasterklinker »Milano O« ist beispielsweise in sechs Formaten verfügbar, die spannend miteinander kombiniert werden können.

Durch die Kombination verschiedener Formate entstehen neue, kreative Optiken. Der »Milano O«-Formatmix beispielsweise lässt lebendige, spannende Varianten zu, versteht es jedoch auch, Ruhe und Ausgeglichenheit zu erzeugen. Nicht nur Plätze und Wege im öffentlichen Raum schmückt der Formatmix, sondern auch Terrassen und Garagenauffahrten.

Nutzungsart definiert den Fugenverlauf Sofern ein Klinkerpflaster als Straßenverkehrsfläche dienen soll, sind Verlegemuster mit enthaltenen Kreuzfugen und/oder durchgehenden Längsfugen (Läuferverband, Block- oder Parkettverband) eher ungeeignet. Für stark belastete Oberflächen können Fischgrät-, Ellbogen- und Diagonalverbände eingesetzt werden.

Die Bogen- und Kreisform etwa ist prädestiniert für Gebäudezugänge. Der Diagonalverband wird im 45-Grad-Winkel zur Wegachse angelegt und erreicht neben seiner besonderen optischen Wirkung auch eine physische Stabilität. Dem Ellbogenverband in »Ellbogen-Form« genügen bereits halbierte Klinker als Passstücke. Der Fischgrät- oder Keperverband erweist sich bei besonders beanspruchten Wegen und Steigungen wie zum Beispiel Garageneinfahrten als

Angedeutete Wege auf einem Ellbogenverband: mit den schlanken Pflasterklinkern von Vandersanden.

beste Wahl. Die ausgesprochen gute Griffigkeit und Verbundwirkung wird durch die gleichmäßig verteilten Fugenlängen bei einer Verlegung im 45-Grad-Winkel zur Wegachse erreicht. Mit dem Block- oder Parkettverband können etwa für den Garten- oder Terrassenbereich extravagante Verlegemuster geschaffen werden. Der Läuferverband schließlich ist das klassische und häufigste Verlegemuster, welches einfach mit hoher Robustheit verlegt werden kann.

Schutzmantel sorgt für Haltbarkeit und gemaserte Holzoptik

ULTSCH

Das auf Terrassen- und Fassadensysteme spezialisierte Großhandelsunternehmen Ultsch hat die WPC-Dielen des US-Unternehmens Trex Company im Sortiment. Sie zeichnen sich nach Aussage von Ultsch durch eine hohe Haltbarkeit, eine naturnahe Holzoptik und eine unkomplizierte Pflege aus.

Abhängig von Materialmischung, Herstellungsverfahren und Aufbau existieren bei WPC-Dielen große Unterschiede – mit Folgen für Optik und Haltbarkeit. Auch wird dadurch bestimmt, wie nachhaltig die WPCDielen sind. Spitzenprodukte sind langfristig sogar nachhaltiger als Holz, so das Unternehmen Ultsch, das die Produkte des WPCDielen-Erfinders Trex Company in Deutschland vertreibt. Je nach Produktlinie gibt es bei privater Nutzung 25 bis 50 Jahre Garantie gegen Verziehen, Verrotten und sogar Verblassen und Verflecken. Das bedeutet laut Ultsch: Die Produkte halten noch viele Jahre, wenn Holz- und konventionelle WPC-Dielen längst ausgetauscht werden müssen. Darüber hinaus bestehen sie zu 95 Prozent aus recycelten PE-Folien und

industriellen Holzresten. Dazu kommen eine Produktion ohne schädliche Chemie und der Wegfall umweltbelastender Pflegemittel. Wasser und Seife reichen, um die gute Optik zu bewahren.

Haltbar wird die Diele von Trex durch eine ausgewogene Materialmischung und einen speziellen Schutzmantel. Der Mantel wird im sogenannten Koextrusionsverfahren unablösbar mit dem Dielenkörper verschmolzen und schützt ihn auf drei Seiten vor Witterung und Abnutzung. Auf der Unterseite ist der Mantel offen, damit sich der Dielenkern bei Temperaturwechseln ausdehnen und zusammenziehen kann. Quasi als willkommener Nebeneffekt ermöglicht der Mantel eine besonders naturnahe, dreidimensional gemaserte Holzoptik. Jede Diele erhält so eine besonders edle Ästhetik.

Verschiedene Preisstufen im Angebot

Seine Dielen bietet Trex Company im Rahmen seines »Good-Better-Best«-Konzepts in verschiedenen Preisstufen an. Die günstigste Produktlinie, »Enhance Basics«, startet bereits auf dem Preisniveau normaler Holz- oder Steinterrassen oder konventioneller WPC-Dielen. Weitere Produktlinien sind »Enhance Naturals«, »Trex Transcend« sowie seit diesem Jahr »Trex Lineage«, das neue Flaggschiff-Produkt. »Enhance Basics« ist in drei monochromen, »Enhance Naturals« in fünf melierten Farbtönen erhältlich. Von »Transcend« und »Lineage« unterscheiden sich beide »Enhance«-Linien vor allem durch ein auf der Unterseite gezahntes Profil. Dank des mehrstufigen Preiskonzepts können Architekten und Bauingenieure ihre Angebote leicht auf jedes Budget zuschneiden. Trex Company hat vor über 25 Jahren die WPC-Diele erfunden und sie seitdem kontinuierlich weiterentwickelt. In Nordamerika liegt der Marktanteil von Trex Company bei WPC-Dielen laut Utsch bei über 50 Prozent.

Trex-WPC-Dielen werden hauptsächlich aus recycelten PE-Folien und industriellen Holzresten gefertigt.

Das Unternehmen setzte außerdem von Anfang an auf eine grüne Philosophie: Heute werden einige hydraulische Systeme am Produktionsstandort zum Beispiel mit Hydrauliköl auf pflanzlicher Basis betrieben. Die in der Produktion anfallenden Reste fließen zu fast 100 Prozent wieder in die Produktionslinie ein. Zusätzlich bestehen die meisten Verpackungen von Trex aus recyceltem Papier und Kunststoff. Im Herstellungsprozess werden zudem keine schädlichen Chemikalien benutzt.

September 2023 26 Außenanlagen | Gestaltung & Technik
TREX (2) Naturnahe Holzoptik: WPC-Diele von Trex aus der »Trex Transcend«-Produktlinie.

Schlanker Wandtank oder formschöne Amphore

OTTO GRAF

Lange Trockenzeiten, unterbrochen von starken Regenfällen, sensibilisieren zunehmend für die Speicherung von Regenwasser. Dies spart nicht nur Geld und Ressourcen, sondern ermöglicht es auch, bei einem drohenden Wasserentnahmeverbot den Garten weiter zu bewässern. Mit seiner Marke »4rain« bietet Otto Graf eine Vielzahl an Regenspeichern an.

Die Marke »4rain« des Herstellers

Otto Graf aus Teningen steht für »Made in Germany« und spricht preisbewusste Käufer an. In diesem Jahr wurde das Sortiment um formschöne, oberirdische Regenspeicher erweitert. Entsprechend dem persönlichen Einrichtungsstil, dem Haustyp und dem benötigten Speichervolumen bietet das umfangreiche Sortiment von »4rain« den geeigneten Regenspeicher oder Wandtank.

Regenwasserspeicher in der Form von Steinquadern

Mit einer Tiefe von nur 28 cm bietet der neue Wandtank »4rain Extra Slim Stone Decor« 400 l Speichervolumen. Der Tank ist dank der schmalen Grundfläche ideal für die Aufstellung unter Dachvorsprüngen von Häusern, Garagen oder Terrassen geeignet. Der Regenwasserspeicher in Form von Steinquadern wird in »Graphitegrey« und »Sandbeige« angeboten. Die Behälter sind mit drei gängigen Gewindeanschlüs-

sen und dem passenden Kunststoff-Auslaufhahn »Aqua-Quick« zur Wasserentnahme sowie zur Restentleerung vor der Frostperiode ausgestattet.

Formschön wie eine antike Amphore (ursprünglich ein bauchiges Gefäß mit zwei Henkeln), praktisch wie ein Regenspeicher: Der »Amphora« Regenspeicher in der neuen Größe 220 l ist die stilvolle Alternative zum Regenfass. »4rain« bietet die Regen-Amphore jetzt auch in der Trendfarbe Anthrazit an.

Stylisch und praktisch ist der konisch geformte »Vaso 2in1 Decor« Regenspeicher mit 220 l Fassungsvermögen. Er ist ab sofort in der Trendfarbe »Graphitegrey« erhältlich. Der im Lieferumfang enthaltene Auslaufhahn kann bei beiden Regenspeichern durch den angeformten Gewindestutzen einfach montiert werden. Das Wasser wird über einen Komfortanschluss mit dem optional erhältlichen Universal-Schlauchset entnommen. Damit können die Behälter vor der Frostperiode entleert werden.

27 September 2023 Außenanlagen | Gestaltung & Technik für Modultiefen von 900 bis 1.200 mm für Modulhöhen von 30 bis 50 mm
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Der schlanke Wandtank »4rain Extra Slim Stone Decor« ist der Form von Steinquadern nachempfunden. OTTO GRAF (2) Alternative zum Regenfass: Der »Amphora« Regenspeicher fasst jetzt 220 l Regenwasser.

Regenwassernutzung für Ihr Zuhause

Höhere Versickerungsleistung –gut fürs Grundwasser

JASTO

Durch zahlreiche Neuerungen wird das Jasto »Trendline«-Programm in diesem Jahr noch flexibler. Zu den wichtigsten Aktualisierungen zählen zwei neue PflasterVarianten mit, laut Jasto, sehr hohen Versickerungsleistungen. »Trendline«-Pflaster und -Platten zeichnen sich zudem durch ein geradliniges Erscheinungsbild aus, das mit der klaren Linienführung einer zeitgemäßen Architektur harmoniert.

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Alle »Trendline«-Pflaster liegen mit einer Versickerungsleistung von mindestens 794  Litern pro Sekunde pro Hektar über dem gesetzlich geforderten Wert von 270 l/(s*ha), verspricht Jasto. Doch das neue »Trendline«-Pflaster »Aqua« und das ebenfalls neue »Öko-Trendline«-Pflaster würden diesen Wert noch einmal deutlich übertreffen. Das Jasto »Trendline«-Pflaster »Aqua« ermöglicht die erhöhte Versickerungsleistung durch eine auf 8 mm vergrößerte Fugenbreite. Seitlich angepasste, vergrößerte Abstandshalter sorgen dafür, dass dieser Abstand eingehalten wird. Der zweite Neuzugang, das »Öko-Trendline«Pflaster mit 4 mm Fugenbreite geht noch einen Schritt weiter, da das Wasser durch die Steine selbst versickert. Dazu wird für das Pflaster ein haufwerksporiger Beton eingesetzt, durch die Poren im Beton findet das Wasser seinen Weg in den Untergrund.

Die weiteren Neuerungen der »Trendline«-Reihe erweitern das Spektrum in Bezug auf Erscheinungsbild und Ästhetik. Hinzugekommen sind das »Trendline«-Pflaster

»scharfkantig« im Format 40 x 20 x 8 cm und die »Trendline«-Platten »scharfkantig« im Format 60 x 30 x 5 cm. Sowohl beim Pflaster als auch bei den großformatigen Platten ergänzen nun scharfkantige Varianten die bisherigen Produkte mit gefasten Kanten. Durch die scharfen Kanten wirken Pflaster- und Plattenflächen laut Jasto homogener und moderner.

Zu den Neuheiten zählt auch das »Trendline«-Pflaster »Light«. Es trumpft mit einer verringerten Höhe von 6 cm auf. Selbst mit dieser geringeren Höhe bleibt es für Pkw befahrbar, verspricht der Hersteller. Die »Light«-Variante erfordert weniger Material und ist damit ressourcenschonender, was sich auch im Preis niederschlägt.

Das Jasto »Trendline«-Programm umfasst weitere aufeinander abgestimmte Komponenten. Pflaster und Platten können mit der »Trendline«-Mauer und den »Trendline«-Palisaden kombiniert werden.

Die scharfkantigen Pflaster und Platten sowie das »Trendline«-Pflaster »Aqua« stehen in den Farben Anthrazit-nuanciert und Anthrazit-weiß-nuanciert zur Verfügung, das »Trendline«-Pflaster »Light« zusätzlich in Anthrazit und Korall. Das »Öko-Trendline«Pflaster ist in Anthrazit erhältlich, objektbezogen sind auch weitere Farben möglich.

September 2023 28 Außenanlagen | Gestaltung & Technik
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JASTO BAUSTOFFWERKE »Trendline«-Pflaster »Aqua« : Der vergrößerte Fugenabstand erhöht die Versickerungsleistung. »Trendline«-Platten in der Farbe Anthrazit-weißnuanciert: scharfe Kanten für eine homogene Fläche.
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Ein Betonstein wird zum Klimastein

RINN

Seit Jahrzehnten ist Rinn Beton- und Naturstein darauf spezialisiert, qualitativ hochwertige Steine für langlebige Außenanlagen herzustellen. Neben der Qualität steht bei Rinn auch im Fokus, Steine klimafreundlich zu produzieren. Die neueste Entwicklung des Unternehmens ist ein Betonstein, der 90 Prozent weniger Zement enthält als herkömmliche Produkte.

Mit dem neuen Betonstein von Rinn werden nach Angaben des Herstellers CO2-Emissionen in der Herstellung des Steins um 65 Prozent reduziert. Der sogenannte Klimastein ist zudem mit dem Umweltsiegel »Blauer Engel« gekennzeichnet und enthält 25  Prozent Recyclinganteile. Der Klimastein selbst ist zu 100 Prozent recyclingfähig.

Die Zementproduktion ist einer der größten Verursacher von CO2 in der Baubranche. Weltweit ist sie für rund acht Prozent der menschgemachten CO2-Emissionen verantwortlich. Um dem entgegenzuwirken, hat Rinn den Klimastein entwickelt. Im sogenannten Kernbeton des Steins wird komplett auf Zement als Bindemittel verzichtet. Dieser wird durch zementfreie mineralische Bindemittel ersetzt. Lediglich der ca. 1 cm starke Vorsatzbeton – die für Optik und Haptik des Steins verantwortliche »Designschicht« –bleibt unverändert.

Klimasteine erfüllen alle aktuellen Normen

Um die Leistungsfähigkeit der Klimasteine zu untersuchen, hatte Rinn die Firma MaterialsPerformance59 beauftragt, am Institut für Werkstoffe im Bauwesen (WiB) der Technischen Universität Darmstadt (TUDa) ein breit angelegtes Versuchsprogramm durchzuführen. Neben Prüfungen zu mechanischen Eigenschaften der Pflastersteine wurden auch Analysen zu deren Dauerhaftigkeit durchgeführt. Das waren insbesondere Versuche zur Wasseraufnahme und der Frost-Tausalz-Widerstandsfähigkeit (FTW). Das Ergebnis ergab die vollumfängliche Erfüllung der aktuellen Norm für Betonpflastersteine.

Seit Dezember 2022 bietet Rinn drei Klimastein-Varianten bestehender Pflastersysteme an: »Passee KlimaPlus«, »Lukano KlimaPlus« und »Hydropor Lukano KlimaPlus« in der Oberfläche »color fein«. Schrittweise werden weitere Rinn Pflastersysteme folgen und es wird weitere Produktgruppen mit zementreduzierter Rezeptur geben. Preislich bewegt sich der Klimastein im Bereich zementhaltiger Betonsteine. Ebenso gibt es laut Hersteller in der Verarbeitung und in der Optik keine Unterschiede. Der Klimastein wird auf herkömmliche Weise verlegt, geschnitten, gelagert und wiegt etwa so viel wie Steine mit Zementanteil. Es gelten zudem die bekannten Rinn Garantien und Qualitätssiegel für das innovative neue Produkt.

29 September 2023 Außenanlagen | Gestaltung & Technik
Der neue Klimastein von Rinn in der Variante »Passee KlimaPlus« im Farbton »Siena Beige«. RINN (2) 90 Prozent weniger Zement: der Klimastein »Lukano KlimaPlus« in »Vento Grau«.
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Mit Sonnenschutz kennen wir uns aus.

Gerade bei großformatigen Belägen ist eine stabile Auflage – wie bei dem System »Trias Wabic« – wichtig und erleichtert die Planung. Passenden Sichtschutz gibt es auch von Trias.

Durchbruchschutz dank wabenförmiger Unterkonstruktion

BLAUFORM

Der süddeutsche Hersteller für Premium-Terrassen-Systeme Blauform hat mit »Trias Wabic« eine neue Unterkonstruktion für Terrassen mit Plattenbelägen entwickelt. Durch das Doppelboden-System ist laut Hersteller ein zuverlässiger Durchbruchschutz für Terrassen mit Plattenbelägen gewährleistet.

Basiselement des Systems sind die sogenannten »Wabic Boards« aus stabilem Polypropylen. Sie bilden eine durchgängige Auflagefläche für Fliesen aller Art. Die Wabenstruktur sorgt für hohe Stabilität. Eine Besonderheit sind die flexibel positionierbaren Verlegepads (»Wabic X-Pads«) aus softem, rutschfestem Material. Sie lassen sich frei auf der Gitterfläche anordnen und bieten damit großen Freiraum bei der Wahl von Formaten und Verlegemustern. »Trias Wabic« eignet sich für erdberührende Terrassen, Loggien, Balkone sowie für Dachterrassen. Zum System gehören passende Stelzlager und zahlreiches Zubehör. Durch die Leichtbauweise per Wabenstruktur wurde Gewicht gespart, ideal für Bauvorhaben wie Dachterrassen.

Grundsätzlich könnenPlattenbeläge durch Witterung oder bei Belastung platzen. Es entstehen großflächige, scharfkantige Scherben. Gerade bei Terrassen auf Stelzlagern besteht somit die Gefahr, einzubrechen und sich zu verletzen. Zudem können lose Scherben von Balkonen oder Dachterrassen fallen. Die Gitterelemente des Systems »Trias Wabic« schützen Fliesenbeläge nachhaltig vor Beschädigung. Sollte es dennoch zu Bruch kommen, so bleiben die Scherben auf dem Gitterboden liegen. Ein Durchbruch ist laut Hersteller nicht möglich. Rissige Fliesen können einfach und jederzeit ausgetauscht werden.

Ungewöhnliche Materialien, Formate und Verlegemuster

Die zum System gehörigen »Trias Wabic«Stelzlager sind in verschiedenen Größen erhältlich. Die Höhe lässt sich auch bei verlegtem Gitterboden noch bequem nachjustieren. Ein nochmaliges Anheben der Gitterroste ist nicht notwendig. Ein Steckschlüssel genügt zur Korrektur. Weiterer Vorteil: Alle Stelzlagerfüße können bei Bedarf nach innen versetzt werden. Das ist besonders praktisch, falls beispielsweise Ausschnitte für Dachrinnen nötig werden.

Ob Betonstein, Feinsteinzeug, Terrazzo oder Naturstein: Das System »Trias Wabic« ist offen für verschiedenste Materialien, Formate und Verlegemuster. Mit den »X-Pad«Positionierungskreuzen kann frei auf den »Trias Wabic«-Boards verlegt werden. Es entsteht eine ebene, gleichmäßige Bodenfläche, ein Kippeln der Platten wird verhindert. Die »X-Pads« des Systems sind außerdem zuschneidbar und für mehrere Fugenbreiten erhältlich.

Für die konkrete Planung des Bedarfs steht der »Trias«-Online-Konfigurator zur Verfügung. Dort sind verschiedene Terrassenformen, Größen und Plattenformate wählbar. Der Konfigurator wurde jetzt von Blauform aktualisiert und passt auch für das neue System »Trias Wabic«. Er ist leicht und verständlich aufgebaut und daher sowohl für Profis als auch für Einsteiger nutzbar.

Zuverlässiger Durchbruchschutz für Plattenbeläge durch Die Gitterboards des Systems »Trias Wabic« versprechen einen zuverlässigen Durchbruchschutz für Plattenbeläge.

und Unterkonstruktionen aus Aluminium

Auch Sichtschutz

Mit dem modularen Sichtschutz-System von Trias können unterschiedlichste Füllungen von der Gabione bis zum Rhombus-Profil kombiniert werden. Besonders attraktiv sind Rhombuselemente in Holzoptik aus pflegeleichtem Aluminium. Mit Fliesen lässt sich der Sichtschutz, dank Multianbauleiste, individuell gestalten. Neu ist ein matter Anthrazit-Farbton für die Pfosten aus witterungsbeständigem Aluminium. Er passt gut zur typischen Fensterrahmenfarbe. Ebenfalls aus Aluminium ist die Unterkonstruktion »System Trias Alu«. Es gibt sie in drei Profilhöhen. Per »Trias-Multiclipp« können Platten- und Dielenbeläge montiert werden. »Trias-Connectoren« dienen der Verbindung einzelner Elemente für mehr Stabilität. Auf Flexibilität wurde Wert gelegt. Mit »Trias-Connectoren« können auch vertikale Verbindungen geschaffen werden. In verschiedene Plateaus unterteilte Terrassen mit Stufen schaffen viel Wohnlichkeit und liegen im Trend. Schwarze Profile sorgen dafür, dass die Unterkonstruktion nicht durchblitzt und ein harmonisches Gesamtbild entsteht. Multipurpose-Profile lassen sich sogar mit Boards des Systems »Trias Wabic« kombinieren. Die Systeme entwickelt das Designteam im süddeutschen Blaustein bei Ulm. »Trias Wabic«-Boards werden in Deutschland aus Recyclingmaterial hergestellt.

September 2023 30 Außenanlagen | Gestaltung & Technik
(2)
TRIAS/BLAUFORM

Die Stelzlagersysteme der Produktlinie »alfertool« eignen sich für Gartenflächen, Terrassen und Balkone.

Stelzlagersystem bietet stufenlose Höhenregulierung

ALFERPRO

Für die Verlegung von schwimmenden Böden im Außenbereich bietet alferpro sein verstellbares Stelzlagersystem sowie ein breites Zubehörsortiment an. Die verstellbaren Stelzlagersysteme werden zur Installation von lose verlegbaren Platten mit Aufbauhöhen von 18 bis 560 mm eingesetzt und sind ab sofort in zwei Varianten erhältlich.

Die Stelzlager sind laut alferpro leicht zu verarbeiten, flexibel in der Anwendung und in der Höhe verstellbar. Das Stelzlager »Mikro« eignet sich für eine Höhenregulierung von 18 bis 36 mm, das Stelzlager »Makro« für 35 bis 60 mm. Die Systeme setzen sich aus jeweils drei vormontierten Komponenten zusammen: Der Sockel hat eine Standfläche von 314 cm² sowie Aussparungen, die dafür sorgen, dass das Lager stabil steht und die gleichzeitig die Entwässerung unterstützen. Die stufenlose Höhenverstellung und Feinjustierung werden über eine drehbare Mutter geregelt. Der starre Kopf hat eine große Auflagefläche von 120 mm2 und wird mit stabilen, aber dennoch leicht zu entfernenden Fugenstegen in den Maßen 2 und 4 mm angeboten.

Zubehör für individuelle Flächen

Damit die Stelzlager für individuelle Flächen im Garten, auf der Terrasse oder auf dem Balkon eingesetzt werden können, hat alferpro ergänzend dazu passendes Zubehör ins Sortiment aufgenommen. Die Gefällescheiben eignen sich dazu, Unebenheiten im Boden auszugleichen. Universelle Clips verblenden freiliegende Randflächen und decken Schnittkanten ab. Mit den schalldämmenden Lärmschutzmatten sowie rutschfesten Lärmschutzscheiben lässt sich der Trittschall laut alferpro um bis zu 12 dB reduzieren.

Die verstellbaren Stelzlagersysteme werden zur Installation von lose verlegbaren Platten verwendet.

31 Außenanlagen | Gestaltung & Technik
ALFERPRO (3)
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Die Stelzlager sind in zwei Größen erhältlich und können für Aufbauhöhen von 18 bis 560 mm eingesetzt werden.

Outdoor-Sortiment »X-Terra« für Fliesenleger und GaLaBauer

CODEX

Die Marke Codex, eine Tochter von Uzin Utz, ist bekannt für ihre Profiprodukte und Systemlösungen rund um die Fliesenverlegung. Speziell für den Garten- und Landschaftsbau hat das Unternehmen jetzt das neue, sieben Produkte umfassende Outdoor-Sortiment

»Codex X-Terra« auf den Markt gebracht.

Dem Fliesenleger und GaLaBauer steht durch »X-Terra« ein Produktsortiment zur Verfügung, mit dem eine zuverlässige Gestaltung von Außenanlagen aus einer Hand realisiert werden kann. Die Produkte des Outdoor-Sortiments wurden speziell für die Anforderungen im Außenbereich, wie Nässe und klimatische Schwankungen durch hohe Temperaturen oder Frost, sowie für die Nutzung auch bei hohen Belastungen (Nutzungskategorie N1 bis N3 nach ZTVWegebau) entwickelt.

»Codex X-Terra« besteht aus sieben Basisprodukten für die Bereiche Bauwerksabdichtung, Verlegemörtel, Fugenmörtel und Spezialbeton. »Codex X-Terra 200« ist eine schnelltrocknende und faserverstärkte 2-K Reaktivabdichtung. Sie wird für rissüberbrückende Bauwerksabdichtungen im Keller- und Sockelbereich sowie als Querschnittsabdichtung unter Mauerwerk eingesetzt. Die bitumenfreie Abdichtung lässt sich auch auf ungrundierten Oberflächen direkt und rasch auftragen. Damit eignet sie sich bei Neubauten oder auch nachträglich aufgebrachten Flächen an Wand und Boden speziell im Außenbereich.

»Codex X-Terra 400«, ein trasshaltiger Verlege- und Bettungsmörtel, wird für die gebundene Bauweise im Außenbereich verwendet. Er ist drainagefähig, hydraulisch erhärtend und

keramischen Fliesen und Platten, verfärbungsfreien Natursteinplatten sowie Naturstein- und Betonsteinpflaster eingesetzt. Zusätzlich eignet er sich auch als drainagefähiger Dickbettmörtel und Zementdrainageestrich. Er wird nur mit Wasser angemischt und ist dadurch mit üblichen Mörtelmischern verarbeitbar. Durch seine gute Belastbarkeit wird er bei Flächen der Nutzungskategorien N1 bis N3 nach ZTV Wegebau eingesetzt. Um die gebundene Bettung des »X-Terra 400« mit dem Oberbelag sicher zu fixieren, wird die kunststoffvergütete Haft- und Kontaktschlämme »Codex X-Terra 22« eingesetzt. Sie fungiert einerseits als trasshaltige Haftbrücke, andererseits eignet sie sich als Kontaktschlämme für Pflaster und Plattenbeläge sowie für die Rüttelverlegung von keramischen Belägen oder verfärbungsfreien Bodenfliesen aus Natursteinen. Sie hält ebenfalls Belastungen in den Nutzungskategorien N1 bis N3 nach ZTV Wegebau stand.

»Codex X-Terra Base« ist ein einkomponentiger Terrassen-Fugmörtel für drainagefähige Fugen auf leicht bis mittelstark belasteten Flächen, speziell im Außenbereich.

Mit ihr werden Natursteine, Betonsteine, Klinker und Keramikbeläge auf wasserundurchlässigen Untergründen verfugt. Eingesetzt wird auf Flächen der Nutzungskategorie N1 bis N2 nach ZTV-Wegebau.

Für stärkere Belastungen einsetzbar

»Codex X-Terra Prime« ist das Mittel der Wahl für den Fall, dass die Fläche stärkerer Belastung ausgesetzt ist. Dann kommt bei Naturstein, Betonstein, Klinker und Keramikbelägen der 2-K Pflaster-Fugmörtel für hohe Belastungen in die Fuge. Er ist wasserdurchlässig und weist eine hohe mechanische Beständigkeit auf, weshalb er bei Flächen der Nutzungskategorien N1 bis N3 nach ZTV Wegebau eingesetzt werden darf.

Mit 2-K Pflaster-Fugmörtel »Codex XTerra Strong« für den Außenbereich steht dem Verleger auch ein 2-K wasserundurchlässiger Kunstharzfugmörtel zur Verfügung. Er kann ebenfalls für die Verfugung von Natursteinen, Betonsteinen, Klinker und Keramikbelägen mit starker Belastung, sogar bei hoher chemischer Belastung und der Befahrung von Lkw eingesetzt werden. Damit eignet auch er sich bei Flächen der Nutzungskategorie N1 bis N3.

Das neue OutdoorSortiment »Codex X-Terra« besteht aus sieben Produkten für die Bereiche Bauwerksabdichtung, Verlegemörtel, Fugenmörtel und Spezialbeton.

Im Garten werden zusätzliche Arbeiten wie das Montieren und Fixieren von kleinflächigen Einbauten und Fundamenten durchgeführt. Mit dem sehr schnell erhärtenden universell einsetzbaren Montagebeton »Codex X-Terra Turbo« werden unter anderem Fundamente für Gartengrills oder Gartenbänke geschaffen oder Einbauten von Zaunpfosten, Spieltürmen, Schaukeln oder Wäschespinnen realisiert. Die Anwendung ist einfach, da kein Anmischen erforderlich ist.

September 2023 32 Außenanlagen | Gestaltung & Technik
ISTOCK
CODEX
Mit dem CodexSortiment lassen sich Terrassen gestalten oder Gehwege und Parkflächen befestigen.
33 September 2023 Außenanlagen | Gestaltung & Technik TREX ® ERLEBEN! SAVE THE DATE! 17.11.2023 AQUAWISTA Berlin DER Sortimentsspezialist für moderne Fassadenverkleidungen und Terrassenbeläge DIE BELIEBTESTE TERRASSENMARKE DER WELT F assade |T errass e Alle Infos! ultsch.info/events/aquawista  Trex WPC Terrassen erleben  Innovative Fassadenverkleidungen  Beratung im Ausstellerbereich  Emotionalen Showroom genießen Hausmesse mit Jubiläumsfeier! 25-Jahre Ultsch GmbH Filiale Borkheide

Das Untergeschoss klimaresilient und wirtschaftlich bauen

ACO

Das Water-Tech-Unternehmen ACO baut seine Kompetenz im Kellerbau mit einem neuen Betonlichtschacht weiter aus. Dieser zeichnet sich nicht zuletzt durch hohe Einbautiefen aus. Darüber hinaus ermöglichen die druckwasserdichten und Lkw-befahrbaren Betonlichtschächte eine wirtschaftliche Flächennutzung von Untergeschossen.

An den Keller werden inzwischen hohe Anforderungen und Standards hinsichtlich Bauausführung und Nutzbarkeit gestellt. Um Untergeschosse auch bei zunehmenden Extremwetterereignissen klimaresilient zu bauen, bietet der ACO Betonlichtschacht in verschiedenen Ausführungsvarianten passende Lösungen an. Darüber hinaus kommt er aufgrund seiner statisch geprüften Standsicherheit überall dort zum Einsatz, wo der Kunststofflichtschacht an seine Grenzen stößt.

Der ACO Betonlichtschacht ist in zahlreichen Standardabmessungen sowie mit oder ohne Boden erhältlich. Hinterfüllplatten und Lichtschachtabdeckungen sowie verschiedene an den Baukörper angepasste Spezialkonstruktionen – wie spezifische Höhen, Ausklinkungen, versetzte oder zusätzliche Befestigungswinkel – runden das Programm ab. Werkseitig ist das Produkt bereits so konzipiert, dass es sich laut Hersteller optimal an verschiedene Baukörper anbringen lässt.

Mehr Licht und Luft durch vertieften Einbau

Wie sich ein Keller nutzen lässt, hängt entscheidend vom Einfall des Tageslichts und von der Belüftung ab. Der Beton-Lichtschachtkörper für den vertieften Einbau eignet sich besonders für die Belüftung von Tiefgaragen. Ein positiver Nebeneffekt: Es kommt mehr Tageslicht in das Untergeschoss. Damit kann der Schacht Teil eines energiereduzierten Lichtkonzeptes sein. Zudem ist er speziell gegen Erd- und Wasserdruck stahlbewehrt und ermöglicht hohe Einbautiefen von bis zu

sechs Metern. Mit Boden ist das Bauteil zusätzlich in der druckwasserdichten Variante erhältlich. Werkseitig aufgebrachte und abgedichtete Dämmstreifen erleichtern die druckwasserdichte Montage an der gedämmten Kellerwand.

Durch die Lkw-befahrbare Ausführung – wahlweise mit oder ohne Boden –hat ACO den robusten Lichtschacht jetzt noch widerstandsfähiger gemacht. Die Stahlbewehrung wurde im oberen Bereich deutlich verstärkt, um die einwirkenden Verkehrslasten schadlos aufnehmen zu können. Wird ein vierseitig geschlossener Lichtschacht benötigt, beispielsweise für die Belüftung von Tiefgaragen, bietet sich mit den entsprechenden Hinterfüllplatten auch hierfür die passende Lösung an.

September 2023 34 Außenanlagen | Gestaltung & Technik
Der ACO Betonlichtschacht an einer Hauswand – das Produkt wird in zahlreichen Standardabmessungen angeboten.
ACO (3)
Der ACO Betonlichtschacht im eingebauten Zustand. Der ACO Betonlichtschacht für den vertieften Einbau –hier beispielsweise zur Belüftung von Tiefgaragen.

Funktionalität und Ästhetik im Einklang

EHL

Seit über 45 Jahren steht EHL als renommierter Betonsteinhersteller für innovative Produkte im Garten- und Landschaftsbau. Mit seinen Produktneuheiten »Sesto«, »Tenero« und »Larento« will das Unternehmen auch in diesem Jahr neue Maßstäbe in Sachen Ästhetik und Nachhaltigkeit setzen.

Die drei Neuheiten »Sesto«, »Larento« und »Tenero« versprechen eine ganz neue Dimension der Gartengestaltung, so EHL in einer Pressemitteilung. Damit unterstreiche das Unternehmen aus dem rheinland-pfälzschen Kruft sein Engagement für hochwertige Produkte, die Funktionalität und Ästhetik in Einklang bringen.

Mehrformat-Pflaster mit besonderer Eleganz

Der Name »Sesto« entführt vom Namensursprung in die Welt der Dolomiten und beschreibt perfekt das außergewöhnliche

Design dieses Mehrformat-Pflasters. »Sesto« besteht aus vier verschiedenen Steingrößen und ermöglicht die Schaffung stilvoller Wege und Flächen. Egal ob grau-anthrazit, muschelkalk, pastellbraun oder macchiato – die originellen Nuancen von »Sesto« versprechen eine Fülle von Gestaltungsmöglichkeiten. Die betonglatte Oberfläche erzeugt speziell im Langformat ein großzügiges und einladendes Bild. Mit »Sesto« kann der Hofeinfahrt oder der Terrasse ein imposanter Gesamteindruck verliehen werden.

Moderne Schönheit in Sichtbetonkeramik

Die »Tenero«-Keramikplatte ist eine Weiterentwicklung für die Terrasse und verkörpert den aktuellen Zeitgeist mit ihrer scharfen Sichtbetonoptik. In Großformaten von 80 x 80 x 3 cm und vier verschiedenen Farben erweitert »Tenero« das hochwertige Keramiksortiment von EHL. Die exzellenten Nuancen und rektifizierten Kanten erzeugen laut EHL ein erstklassiges Flächenbild. Ein besonderes Merkmal der pflegeleichten »Tenero«-Keramikplatte ist ihre wasser- und schmutzabweisende sowie säurebeständige Oberfläche. Diese Platten sind nicht nur ein absoluter Hingucker, sondern auch äußerst langlebig und wartungsarm.

Der Allrounder unter den Steinen

Mit seinen modernen Farben und vielfältigen Einsatzmöglichkeiten präsentiert sich »Larento« als der Allrounder unter den Steinen. In grau-anthrazit-nuanciert, anthrazit und muschelkalk bietet »Larento« eine scharfkantig gebrochene Optik auf einem horizontalen Mauerformat von 80 x 25 x 10 cm. Dieser langförmige Stein eröffnet kreative Möglichkeiten für die Gartengestaltung. Ob Grundstückseinfassungen, Terrassierungen oder freistehende Sichtschutzwände – »Larento« erfüllt alle Anforderungen. Zusätzlich kann dieser Mauerstein auch als Randstein verwendet werden. Durch seine wassergestrahlte Oberfläche benötigt diese Mauer keine zusätzliche Abdeckplatte.

35 September 2023 Außenanlagen | Gestaltung & Technik
Das Mehrformat-Pflaster »Sesto« ermöglicht die Schaffung stilvoller Flächen und Wege. Die Keramikplatte »Tenero« besticht durch ihre moderne Sichtbetonoptik.
EHL (3)
Der Allrounder »Larento« ist im Garten- oder Terrassenbereich vielfältig einsetzbar.

Legendärer Wildwasserkanal mit Trockenbeton saniert

SAKRET

Der Augsburger Eiskanal, errichtet für die Olympischen Spiele 1972 in München, ist bis heute Austragungsort internationaler Wettkämpfe. Das Baudenkmal und UNESCO-Weltkulturerbe wurde mithilfe von Baustoffen des Trockenbauexperten Sakret saniert, nachdem die Oberflächen der Wildwasseranlage zunehmend Risse und Abplatzungen aufwiesen.

Eingebettet in das Naherholungsgebiet Augsburger Stadtwald, hat der Eiskanal auch heute noch eine vorbildliche Wasserführung ohne aufwändige Pumpensysteme:

Einlass ist am Hochablass des Lech; am Ende wird das Wasser in den Lech zurückgeleitet. Die Wettkampfstrecke erzeugt mit 35 höckerförmigen Strömungskörpern den typischen Wildwasser-Charakter. Die Wassermenge wird über Wehre reguliert; zusätzlich wurden verstellbare Wasserabweiser zur Veränderung der Wasserführung eingebaut.

Das Kanalbett von 1979 war aus Stahlbeton angelegt worden, die Strömungskörper jedoch aus Stampfbeton mit einer glatten Feinbetonoberschicht. Nun wies die inzwischen 40 Jahre alte Anlage an den Oberflächen der Strömungskörper zunehmend Risse und Abplatzungen auf. 2014 prüfte das Ingenieurbüro für Bauwesen Fischer, Leipheim, den Zustand der Anlage im Detail zur Planung einer gründlichen Sanierung. Zunächst ermittelte, vermaß und markierte man in sämtlichen Bereichen der Strömungskörper die Hohllagen, ergänzt durch einzelne Probebohrungen. So stellten die

Experten fest, dass die höhere Qualität der Feinbetonschicht (teils bis über 30 N/mm²) gegenüber den Höckern aus Stampfbeton (bis weit unter 10 N/mm²) zu einer Schalenbildung geführt hatte. Auch variierten die Druckfestigkeiten des Betons innerhalb des Bauwerks deutlich.

Außergewöhnliche Herausforderungen

hinsichtlich Materialeigenschaften und Logistik Für Rygol Sakret ergaben sich zwei besondere Herausforderungen. Zum einen die Materialeigenschaften: Der benötigte Beton sollte ein möglichst niedriges E-Modul aufweisen, aber auch eine möglichst hohe Widerstandsfähigkeit gegen Tausalz und Frostangriff haben, um dem verbleibenden, angrenzenden Feinbeton möglichst nahezukommen. Zusätzlich sollte sich der neue Beton gut mit dem Untergrund aus Stampfbeton verbinden. Die Produktentwicklung von Rygol-Sakret, Painten/Kelheim, entwickelte einen speziellen Trockenbeton, der

September 2023 36 Außenanlagen | Gestaltung & Technik
SAKRET (3)
Insgesamt wurden 300 t Trockenbeton verarbeitet – dieser musste manuell mit einer Schichtdicke von 15 cm aufgetragen werden. Zu Beginn der Sanierung des Eiskanals mussten die Schadstellen am Beton abgetragen werden.

die notwendige Luftporenbildung aufwies, den »TB C25/30 LP.« Für die sichere Verbindung mit dem Untergrund aus Stampfbeton sorgte die »Sakret Mineralische Haftbrücke MHB«.

Die zweite Herausforderung bestand in der Lieferlogistik: Am Eiskanal konnte kein ausreichendes Materiallager angelegt werden. Zum einen erlaubte es der Landschaftsschutz nicht. Zum anderen war im Zuge der Voruntersuchung deutlich geworden, dass der genaue Umfang der Schäden teilweise erst während der Baumaßnahmen beim Öffnen der Strömungskörper feststellbar sein würde. Somit waren die benötigten Materialmengen erst im Zuge der Arbeiten schrittweise bestimmbar. Sakret organisierte dafür, dass Trockenbeton und Haftvermittler jederzeit bedarfsweise abgerufen und just-in-time in den benötigten Mengen angeliefert werden konnten.

Erfolgreiche Sanierungsarbeiten in mehreren Schritten

Damit die Wettkampfstätte für Profis und Amateure nicht vollständig geschlossen werden musste, verblieben für die Arbeiten jeweils nur die Herbst- und Wintermonate. Unter der Leitung des Ingenieurbüros für Bauwesen Mühldorfer & Ullmann, Neusäß, wurden für das Gesamtprojekt vier Lose geplant, die ab September 2017 jeweils von einer Firma übernommen wurden.

Für die formgetreue teilweise händische Modellierung der Strömungskörper mussten vor Beginn der Abbrucharbeiten

Der verwendete Trockenbeton von Sakret musste eine Luftporenbildung zur Erhöhung des Frostwiderstands aufweisen.

entsprechende Lehren abgeformt werden. Ebenso kamen Höhenprofile zum Einsatz, die von Holzbrücken herabhingen. Die eigentlichen Betonarbeiten an den Strömungskörpern unterteilten sich in mehrere Schritte: Zum einen das Abtragen des Betons an den Schadstellen, bis fester Untergrund erreicht war. Wo loses Gefüge allerdings sehr tief reichte, verzichtete man auf einen vollständigen Abtrag. Hier ging man davon aus, dass der reprofilierte Beton bei entsprechender Schichtstärke ausreichend stabil sein würde, um zukünftige Schalen und Abplatzungen zu verhindern.

Nach der Oberflächenreinigung wurde zur Vorbereitung des Untergrunds die »Sakret Mineralische Haftbrücke MHB« aufgetragen. Das angemischte Material wurde mit Bürsten oder harten Straßenbesen aufgetragen und eingebürstet, je Quadratmeter ca. 2 kg.

Danach folgte das Auftragen des »Sakret Trockenbetons TB C25/30 LP«: Bei manueller Verarbeitung musste der frische Trockenbeton in die frische Haftbrücke eingearbeitet werden. Die Strömungskörper benötigten dabei eine Schichtdicke von mindestens 15 cm, um bei erneuten Unterspülungen ein Abplatzen zu verhindern.

Die Arbeiten wurden erschwert durch das kalte Winterwetter, das aus den Wehren durchdrückende Wasser sowie die Auflage, flankierende Grünanlagen des Eiskanals zu schonen. Gegen die Kälte errichteten die ausführenden Firmen bedarfsweise beheizte Einhausungen über den frisch betonierten Strömungskörpern. Zum Schutz der ebenfalls denkmalgeschützten Zuschauertraversen verbrachte ein Kran mit 35-Meter-Ausleger das gesamte Material direkt in die Rinne.

Fazit: Die Sanierung des Augsburger Eiskanals war ein gelungenes Projekt. Die Bauarbeiten blieben im Zeitplan und im Budget von knapp 21 Mio. Euro. Von dem Ergebnis zeigten sich auch die Sportlerinnen und Sportler begeistert: Die Strecke sei schneller geworden und habe ein neues »Feeling«, so die einhellige Meinung.

Seit 1972 im Einsatz: Der Augsburger Eiskanal ist inzwischen UNESCO-Weltkulturerbe.

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37 September 2023 Außenanlagen | Gestaltung & Technik
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MICHAEL NEUMANN

Digitaler Werkzeugkasten für Fachpartner

Roma | Das neue Roma Portal für Fachpartner vereint alle Werkzeuge für das tägliche Arbeiten mit Roma Sonnenschutzelementen – ob Bestellung, Angebote, Download oder Auftragsübersicht. Das Portal ermöglicht laut Roma eine unkomplizierte Auftragsabwicklung von Kalkulation für Angebote mit Endkundenmodus für das Beratungsgespräch über Online-Bestellung bis hin zur Übersicht der Liefertermine – alle digitalen Anwendungen sind zentral an einem Ort vereint. Roma Fachpartner finden hier alle auftragsbezogenen Daten und Dokumente bis ins Jahr 2008 zurück. »Uns war es eine Herzensangelegenheit, den Fokus auf praxisbezogene Fachpartneranforderungen zu legen und nicht auf Theorie. Wir haben vorher 150 intensive Kundengespräche geführt, damit wir diese digital besser unterstützen können«, so Arnold Grasberger, Geschäftsleitung Digitalisierung bei Roma. »So können sich die Mitarbeiter unserer Fachpartner auf das Wesentliche konzentrieren. Mit dem Feedback, das wir erhalten, entwickeln wir das Portal auch stets weiter.«

Neuer Onlineshop

Im Roma Portal, dem digitalen Werkzeugkasten, sehen Fachpartner alles Wichtige auf einen Blick.

Reges Interesse bei der EPF

Herotec | Nach sechs Jahren Pause fand in diesem Jahr im Juni wieder die EPF Messe rund um Estrich, Parkett und Fliesen in Feuchtwangen statt. Knapp 150 Aussteller präsentierten auf einem rund 10 000 m² großen Gelände den 4 400 Fachbesuchern ihre Produktneuheiten. Am Messestand von herotec präsentierte das Unternehmen seine innovativen Flächenheizungen. Als neuste Produktinnovation wurde das Flächenheizungssystem »tempusNEXT« vorgestellt. Die Technologie ermöglicht laut herotec eine äußerst effiziente Raumbeheizung und sorgt für ein angenehmes Raumklima. Die Besucher waren laut Hersteller beeindruckt von der Leistungsfähigkeit und Umweltfreundlichkeit des Produktes, das durch den verminderten Einsatz von Estrich und den Wegfall der Wärmeleitlamelle die CO2-Belastung der Fußbodenheizung enorm reduziert. Zudem freuten sich die Verantwortlichen am Messestand über die positive Resonanz auf die Weiterbildungsmöglichkeit als »Wärmebodentechniker«.

Hilzinger | Bereits seit 2018 betreibt der Fenster- und Türenhersteller Hilzinger einen Onlineshop, dieser wurde nun neu aufgelegt. Dabei rückt der Bereich Kundenservice und Anwenderinformationen weiter in den Vordergrund. Der eigene Fenstermontage-Blog »Glasklar« greift wichtige Themen auf und weitere interessante Rubriken kümmern sich z. B. um »Gesundes Wohnen« oder die Fensterpflege. In der Reihe »Tipps&Tricks« gibt es Videos direkt von der Baustelle oder aus der hilzinger24-Werkstatt. Fundament im Angebot bleibt nach

Unternehmens-Angaben die erfolgreiche hilzinger-Eigenmarke unter dem Label »h-Produkte«. Neben Fenstern und Türen gibt es auch das passende Montagematerial und Zubehör.

Am herotec-Pressestand (v.l.): Kim Heuser (Administration & Kommunikation), Wilfried Lammering (Prokurist & Vertriebsleiter), Anna Schlüter (Marketing) und Thomas Heuser (Geschäftsführer).

Schulungspflicht für PU-Schäume seit 24. August

Schulungspflicht im Umgang mit diisocyanathaltigen Produkten: Seit dem 24. August müssen Verarbeiter in der sicheren Handhabung z. B.. mit PU-Schäumen geschult und geprüft sein.

Soudal | Um die Verwendung von diisocyanathaltigen Produkten wie PUSchäumen noch sicherer zu machen, gilt seit dem 24. August 2023 die von der EU in der Chemikalienverordnung REACH festgelegte PU-Schulungspflicht. Auf der Website von Soudal finden sich alle wichtigen Informationen sowie ein direkter Zugang zur Online-Schulung. Die Online-Schulung wurde vom Verband der europäischen Kleb- und Dichtstoffindustrie (FEICA) in Abstimmung mit den europäischen Industrieverbänden der Diisocyanathersteller entwickelt. Durch das praktische E-LearningFormat hat jeder Verarbeiter rund um die Uhr Zugriff auf die Schulung und kann anschließend die Multiple-Choice-Fragen ebenfalls direkt online beantworten. Um sicherzustellen, dass Verarbeiter stets auf dem neuesten Stand hinsichtlich der Verarbeitung von Polyurethan-Schäumen, PU-Dichtstoffen und PU-Holzleimen sind, muss die Schulung alle fünf Jahre wiederholt werden.

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SOUDAL
ROMA Helmut Hilzinger präsentiert den neuen Onlineshop.
branchenNEWS
HILZINGER
H E R O T E C

Sicher auf Baustellen dokumentieren

Digiholz | Die App »Digiholz« wurde 2017 zunächst von Zimmerermeister Michael Kriehn für den eigenen Betrieb entwickelt und wird mittlerweile bundesweit von zahlreichen Handwerksbetrieben im Bereich Bau genutzt. Geeignet ist die webbasierte App laut Anbieter für Betriebe jeglicher Größe. Zu den Funktionen zählen beispielsweise die mobile Zeit- und Materialerfassung, das übliche projektbezogene Dokumentieren von Berichten mit Bildern etc. auf den Baustellen inklusive der Möglichkeit, den Auftraggeber direkt am mobilen Endgerät die Berichte unterschreiben zu lassen, ein Chat sowie seit April 2023 auch eine Projekt- und Kapazitätsplanung. Außerdem kann die im Account verfügbare Datenbank genutzt werden, um dem Team in entsprechenden Ordnern Unterlagen zur Verfügung zu stellen, die auch auf der Baustelle abgerufen werden können. Darüber hinaus sind Schnittstellen zur Bauabrechnung und zu Lohndienstleistern vorhanden.

Generalüberholte Schmelzgeräte

Ein kostenfreier Test der »Digiholz«-App ist möglich. Interessierte Betriebe können auch eine unverbindliche OnlinePräsentation der Digiholz-Funktionen erhalten.

EPF war voller Erfolg

Putzmeister | Die internationale Fachmesse für den Fußbodenbau, die EPF-Messe in Feuchtwangen bei Nürnberg, fand Ende Juni nach einer langen Corona-Pause wieder einmal statt. Das Putzmeister Mörtelmaschinen-Team war zusammen mit seinen Vertriebspartnern mit dem gesamten Programm an Estrichmaschinen und TransMix-Fahrzeugen auf der Messe vertreten. Putzmeister hatte auf seinem großzügig gestalteten Messestand Maschinen und Zubehör der Marke Putzmeister als auch der Marke Brinkmann ausgestellt. Darunter die Druckluftförderer für konventionelle Estriche wie z. B. der »EstrichBoy DC 450 BS« mit Beschicker und Schrapper als auch die Feinbetonkolbenpumpe »Putzmeister P 720« und der große Bruder »P 730«, die gleichermaßen für Betone wie auch für Fließestriche über lange Förderdistanzen geeignet ist. Die Messe war laut Putzmeister ein voller Erfolg, sowohl im Hinblick auf den Verkauf von Maschinen und Zubehör als auch im Hinblick auf den Teamgeist zwischen den Putzmeister-Händlern und dem Putzmeister Mörteltechnik-Team.

BÜHNEN

Die gebrauchte Auftragstechnik für Heißkleber spart wertvolle Ressourcen ein.

Bühnen | Das Bremer Unternehmen Bühnen ist auf Schmelzklebstoffe und deren Auftragstechnik spezialisiert. Im Jahr 2021 hat das Unternehmen seine Produktpalette um biobasierte Schmelzklebstoffe ergänzt, welche im Markt unter dem Produktnamen »nature« bekannt sind. Mit »Refurbished by Bühnen« ziehen die Bremer jetzt auf der technischen Seite nach. Seit Kurzem ist ein Internetshop online, in welchem das Unternehmen generalüberholte Schmelzgeräte anbietet. Hierbei handelt es sich um Auftragstechnik, welche durch die hauseigene Serviceabteilung aufgearbeitet wird. Die Geräte werden generalüberholt, gereinigt und elektrisch geprüft. Ehemalige Leih- oder Vorführgeräte können so einen zweiten Lebenszyklus antreten. Für Kunden sind die gebrauchten Geräte preislich attraktiv. Die »Refurbished by Bühnen« Technik erhält denselben Garantieumfang wie Neuware. Die gebrauchte Auftragstechnik für Heißkleber punktet in Sachen Klima- und Umweltschutz durch Abfallvermeidung und spart zudem wertvolle Ressourcen ein, da weniger Teile bei der Aufbereitung verwendet werden müssen als bei der Herstellung von Neuware.

Farbeimer für alle Fälle

Mako | Das mittelfränkische Unternehmen mako präsentiert unter »Elite«, der Marke fürs Handwerk, seinen neuen stabilen und bruchsicheren Farbeimer »Paintpro«. Mit der praktischen Abrollfläche des Eimers sollen lästige Farbspritzer vermieden werden. Seine integrierte Literskala fasst 10 l (reines Eimer-Volumen 12l). Das integrierte Werkzeugfach für Pinsel und Farbroller ermöglicht jederzeit kleine Pausen ohne umständliches Ablegen des Malerwerkzeuges.

Mit dem Eimer »Paintpro« bietet mako einen stabilen Allrounder mit praktischer Abrollfläche und Werkzeugfach.

Putzmeister war auf der EPF mit einem großzügigen Messestand dabei.

39 September 2023
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DIGIHOLZ
BAUSTOFFPARTNER/ELMAR ROMANESEN
M A K O

Effektives Wassermanagement auf dem Dach nützt dem Gebäude, der Stadt und den Pflanzen

ZINCO

Dachflächen können eine entscheidende Rolle im Wassermanagement eines Gebäudes, eines ganzen Stadtquartiers und der Stadt spielen, sofern sie gezielt als Wasserrückhaltevolumen genutzt werden. Ein temporärer Wasserrückhalt auf dem Dach nützt effektiv, Starkregen aufzufangen, gedrosselt abzuleiten und damit vor Überlastung der Kanalisation und Hochwasser zu schützen. Der zusätzliche Wasserrückhalt auf dem Dach nützt aber auch der Bepflanzung, die verfügbares Wasser aufnimmt und verdunstet – die Vegetation wird dadurch artenreicher und die Umgebung gekühlt. Technisch bietet ZinCo hier verschiedene Möglichkeiten, vom bekannten »Retentions-Gründach« bis zum neuen Systemaufbau »Sponge City Roof«.

Extreme Starkregenereignisse treten immer häufiger auf und können in zunehmend versiegelten Städten zu urbanen Sturzfluten führen, da die Kapazitäten der bestehenden Kanalisation einfach nicht mehr ausreichen. Hilfreich ist also, Regenwasser dort aufzufangen und zwischenzuspeichern, wo es auftrifft – auf dem Dach. Eine Möglichkeit hierfür ist der ZinCo-Systemaufbau »Retentions-Gründach«. Flachdächer und Tiefgaragendecken können als Wasserrückhaltevolumen genutzt werden und zwar unabhängig davon, ob hier eine gewöhnliche Extensivbegrünung wachsen soll oder ob eine Intensivbegrünung mit Geh-, Spiel- und Fahrbelägen oder kombi-

nierte Nutzungsformen mit Photovoltaik gewünscht sind. Dazu wird unterhalb des eigentlichen Begrünungsaufbaus ein Rückhaltevolumen mit sogenannten RetentionsSpacer-Elementen geschaffen. In diesem Stauraum wird das Regenwasser gespeichert und über ein Drosselelement zeitversetzt der Kanalisation zugeführt.

Bereits in der Planungsphase sind die erforderlichen Lasten für den zusätzlichen Wasserrückhalt und die zusätzliche Aufbauhöhe zu berücksichtigen. Laut ZinCo steht lediglich die in vielen Köpfen vorhandene Angst vor Wasseranstau auf dem Dach oft noch im Weg. Dass diese Angst unbegründet ist, beweisen mehr als vier Jahrzehnte Erfahrung mit Intensivbegrünungen, die seit jeher mit Anstaubewässerung auf gefällelosen Dächern (gemäß

In den Retentions-Spacer-Elementen »RSX 80« können annähernd 80 l/m² Regenwasser zwischengespeichert werden. Diese Spacer sind so druckstabil, dass sie laut ZinCo auch befahrbar sind.

Dachabdichtungsnorm DIN 18531 und Flachdachrichtlinien) funktionssicher gebaut werden, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens.

Perfekte Technik beim »Retentions-Gründach«

Das »Retentions-Gründach« ist grundsätzlich auf die örtliche Regenspende (Extremregenereignisse nach Kostra-Atlas), auf vorhandene Einleitungsbeschränkungen, auf statische Lastreserven und Dachgegebenheiten wie Lichtkuppeln usw. auszulegen. Daraus resultieren Rückhalte- und Abflussmengen und diese bestimmen im Endeffekt die gewünschte Höhe des Stauraums. Um die Anstauhöhe zu realisieren, hat ZinCo verschieden hohe und druckstabile Spacer-Elemente im Programm. Der Retentions-Spacer »RS 60« beispielsweise, für den Einsatz unter Extensivbegrünungen, ist 60 mm hoch und ermöglicht laut Hersteller eine zusätzliche Speicherung von annähernd 60 l/m² Wasser auf dem Dach. Dieser Spacer hat in Sachen Transport und Lagerung den Vorteil, dass die Elemente ineinander stapelbar und daher platzsparend sind. Daneben gibt es für den Einsatz unter Intensivbegrünung sowie unter Gehund Fahrbelägen die druckstabilen Retentions-Spacer »RSX 65, 80, 100 und 150«, die eine entsprechende Wasserspeicherung von bis zu 150 l/m² Wasser realisieren. Sind Einstauhöhen dazwischen oder darüber hinaus gefragt, bietet ZinCo ebenfalls objektgerechte Lösungen.

September 2023 40 Dach | Aufbau, Dämmung, Deckung Dach | Aufbau, Dämmung, Deckung
Der Systemaufbau »Sponge City Roof« mit dem RetentionsSpacer »RS 60« zeichnet sich dadurch aus, dass das Dochtvlies aus dem Anstauvolumen kapillar Wasser nach oben leitet. So wachsen besonders artenreiche Vegetationen. ZINCO(4)

Das Regenwasser fließt von Beginn an über das präzise regulierbare Drosselelement langsam in Dachgully und Fallleitung. Fällt schneller Regen als Wasser abfließt, füllt sich das Einstauvolumen. Die genaue Abflussmenge lässt sich übrigens durch gegeneinander verschiebbare Ringe an der Drossel einstellen. Üblicherweise wird die Einstellung so gewählt, dass das Dach nach 24 bis 48 Stunden wieder leer ist, aber auch andere Einstellungen sind möglich. Die maximale Anstauhöhe ist mit einem Gewinde einstellbar und die verbleibende Öffnung lässt Überschusswasser in die Fallleitungen abfließen, sofern es mehr regne, als angestaut werden kann. Damit all dies einwandfrei funktioniert, liegen Gully samt Drosselelement geschützt innerhalb eines Kontrollschachts, dessen Feinschlitzung das Einschwemmen von Fremdstoffen verhindert.

Wasserrückhalt immer temporär

Das zusätzliche Einstauvolumen des »Retentions-Gründachs« ist wohlgemerkt auf das örtlich zu erwartende Extremregenereignis ausgelegt und wird sich demnach in den meisten Regenphasen nur teilweise füllen – und das auch nur so lange, bis das gespeicherte Regenwasser über die Drossel wieder vollständig abgelaufen ist.

Nun liegt natürlich der Gedanke nahe, das in einer Regenphase zwischengespeicherte Wasser nicht ungenutzt der Kanalisation zuzuführen, sondern es direkt auf dem Dach für die Pflanzen verfügbar zu halten. Denn nach Regen folgt häufig Sonnenschein und dieser führt dazu, dass eine während des Regens wassergesättigte Dachbegrünung abtrocknet und irgendwann wieder Durst hat. Um also das gespeicherte Wasser auf dem Dach für die Pflanzen verfügbar zu machen, hat ZinCo den neuen Systemaufbau »Sponge City Roof« entwickelt.

»Sponge

City Roof«: Wasserreservoir für Pflanzen

Dieser Systemaufbau unterscheidet sich technisch vom beschriebenen »RetentionsGründach« prinzipiell dadurch, dass der unterste Punkt, an dem Wasser überhaupt in

den Dachgully abfließen kann, nicht direkt auf der Dachabdichtung liegt, sondern höher. Diese Höhe wird durch die Verlegung von einer oder mehreren jeweils 13 mm dicken Anstauscheiben unter der Retentions-Drossel erzielt. In der Regenphase füllen sich also die verlegten Retentions-Spacer wie eine ganz geschlossene Wanne bis zu der Höhe der Drosselelement-Öffnungen. Erst auf dieser Höhe kann erstmals Wasser in den Dachgully abfließen. So wird ein Anstau geschaffen, der als Wasserreservoir für die Pflanzen lange zur Verfügung steht. Regnet es in der Regenphase noch weiter (beim Starkregenereignis), wird beim »Sponge City Roof« auch in die Substratschicht hinein gestaut. Dieser Umstand klingt zunächst ungewohnt, ist aber durch die FLL-Dachbegrünungsrichtlinien ausdrücklich zugelassen, da dieser Wasseranstau im Wurzelraum nur kurzfristig existiert, so der Hersteller. Über den voreingestellten Zeitraum von 24 bis 48 Stunden fließt das hier zurückgehaltene Wasser über die Drossel wieder aus der Substratschicht ab. Daher ist laut ZinCo sichergestellt, dass die Pflanzenwurzeln keinen Schaden durch Staunässe nehmen.

Länger steht das Wasser dafür in der geschlossenen Wanne, also in der Ebene der Retentions-Spacer. Um dieses Wasser im Zeitverlauf den Pflanzen verfügbar zu machen, ist direkt auf den Retentions-Spacern »RS 60« ein Dochtvlies verlegt, dessen Dochte nach unten in das Wasserreservoir hineinragen und das Wasser kapillar nach oben in die Substratschicht (Wurzelraum)

Die Grundidee schematisch dargestellt: Im Stauraum unterhalb des Begrünungsaufbaus wird Regenwasser gespeichert und fließt zeitversetzt über ein Drosselelement ab.

transportieren. Durch diesen physikalischen Vorgang steht den Pflanzen bedarfsgerecht genau so viel Wasser zur Verfügung, wie sie benötigen. Die Pflanzen haben also in einer auf Regen folgenden Trockenperiode noch lange Nachschub. Trotzdem ist das Wasserreservoir irgendwann aufgebraucht und das Dach wieder leer. Also wird auch hier von einem temporären Wasserrückhalt gesprochen, der abhängig von der Witterung und dem Durst der Bepflanzung periodisch existiert. Sicherheitshalber sollten übrigens in der Vegetationspause im Winter die Anstauscheiben entnommen werden, damit sich kein Eis auf dem Dach bildet. Und falls an die Vegetation noch höhere Ansprüche gestellt werden, kann eine Zusatzbewässerung eingebaut werden.

Wassermanagement der Zukunft

Das »Retentions-Gründach« und der neue Systemaufbau »Sponge City Roof« sind laut ZinCo gelungene Beispiele dafür, mit welcher Technik im Untergrund in Zukunft gebaut werden kann, um Starkregenereignisse effektiv aufzufangen.

Betrachtet man nicht nur die einzelne Dachfläche, sondern ganze Wohnquartiere, gewerbliche oder öffentliche Gebäudequartiere, in denen oft Innenhöfe und Tiefgaragen gebaut werden, eröffnet sich noch weiteres Potenzial: Stichwort Kaskadenentwässerung. Bei Tiefgaragendecken sind in der Regel eine höhere statische Last und Aufbauhöhe möglich, sodass diese problemlos als »Retentions-Gründächer« mit großem Wasserrückhalt gebaut werden können – unsichtbar unter schönen Intensivbepflanzungen und Spiel- oder Belagsflächen. Auf diese Weise lassen sich sämtliche umliegenden Gebäudedächer mit entwässern. Je nach Bauart, ob selbst als »Retentions-Gründach« ausgebildet, ob normal begrünt oder womöglich gar nicht begrünt, wird mehr oder weniger Überschusswasser über Fallleitungen und spezielle Kaskadenkontrollschächte in die nächste Einstauebene auf Tiefgaragenniveau übergeben und dort zwischengespeichert.

41 September 2023 Dach | Aufbau, Dämmung,
Deckung
Das Drosselelement liegt geschützt innerhalb des Kontrollschachtes.

Das begrünte Retentionsdach als Wasserspeicher

DER DICHTE BAU

Um Starkregenereignissen und der damit verbundenen Überlastung der Kanalisation wirkungsvoll zu begegnen, ist ein optimiertes Regenwassermanagement, etwa durch Retentionsdächer, nötig, wie das Informationszentrum Der dichte Bau betont. Diese stellen eine wirksame, vorbeugende Maßnahme gegen Überschwemmungen von Straßen oder überflutete Keller dar.

Moderne Retentionsdächer sind in der Lage, vorübergehend größere Mengen an Wasser zwischenzuspeichern, um sie dann zeitverzögert und gedrosselt abzuleiten. Im Ergebnis leisten sie damit einen wichtigen Beitrag zum Regenwassermanagement und zur Begrenzung der negativen Folgen von Starkregenereignissen. Zusätzlich ermöglichen Retentionsdächer eine verbesserte Verdunstung und Wasserbilanz vor Ort. Sie sind damit eine wirkungsvolle klimatische Anpassungsmaßnahme für überhitzende Stadtbezirke. Der Hintergrund: Bei unversiegelten Flächen versickern rund 25 Prozent der Regenmenge und dienen zur Wasserneubildung, ca. 60 Prozent verdunsten und 15 Prozent fließen ab. Bei versiegelten Flächen fließt der überwiegende Teil des Wassers dagegen ab. Mit Retentionsdächern lässt sich der wichtige Verdunstungsanteil deutlich erhöhen. Hieraus ergeben sich Vorteile wie u. a. ein positiver Einfluss auf das Mikroklima, ein verbesserter Kühlungseffekt und somit die Reduktion von sog. städtischen »Heat Islands«.

Nachhaltige Dachgestaltung: Diese Lagerhalle in Oberhausen verfügt über ein extensiv begrüntes Retentionsflachdach.

Retentionsflächen werden in der Regel in Kombination mit extensiver, seltener mit intensiver Begrünung aufgebaut. Im Ergebnis wird damit ein doppelter Effekt erzielt. Schon bei einem normalen Gründachaufbau spielen die Faktoren Wasserrückhaltung, Verdunstung und Abflussminderung von Regenwasser eine wichtige Rolle. Bei einem Retentionsdach werden diese Vorteile deutlich verstärkt, indem ergänzend zum herkömmlichen Gründachaufbau ein stabiles Drän- bzw. Retentionselement integriert wird.

Der typische Schichtenaufbau eines Retentionsdaches entspricht weitgehend einem herkömmlichen begrünten Dachaufbau: Bei einer mehrschichtigen Bauweise werden über der Tragkonstruktion zunächst eine ausreichend druckstabile Wärmedämmung sowie eine Abdichtungsbahn aus Kunststoff oder Bitumen aufgebracht. Über einem Schutzvlies wird dann ergänzend ein Drän- bzw. Retentionselement integriert, das als Zusatzfunktion zu einem normalen Gründach eine verlängerte Wasserspeicherung ermöglicht. Die Menge des angestauten Wassers entspricht dabei maximal dem Hohlraumvolumen des eingesetzten Drän- bzw. Retentionselementes. Direkt darüber folgen herkömmlich ein Filtervlies, die Vegetationstragschicht sowie die Vegetation als obere Schicht des Gründachaufbaus.

Die Retention wird dann möglich, wenn zusätzlich zu den Retentionselementen auch spezielle Drosseln in den Ablauf eingebaut

werden. Erst diese bewirken ein Anstauen des Wassers auf der Dachfläche. Mithilfe dieser Drosseln lässt sich je nach Bedarf einstellen, wie hoch der Wasseranstau erfolgen soll und welche Ableitmenge in Litern pro Sekunde gewünscht bzw. zulässig ist. Die geleerten Retentionselemente stehen dann wieder als Speicher für den nächsten Starkregen zur Verfügung.

Anforderungen an die Statik

Bei einem Retentionsdach wird das angefallene Regenwasser je nach Bauart der Retention nur sehr zeitverzögert oder, wenn gewünscht, auch gar nicht abgeleitet. Entsprechend gelten besondere Anforderungen an die Tragkonstruktion des Daches und an die Zuverlässigkeit des Dachaufbaus bzw. der Dachabdichtung, die schon bei der Planung zu berücksichtigen sind. Das betrifft insbesondere die Tragkonstruktion des Daches, denn durch das gespeicherte Wasservolumen kann je nach Regenmenge schnell eine zeitweise entstehende Auflast von 100 kg oder mehr je Quadratmeter erreicht werden. Bei einem Neubau müssen diese zusätzlichen Lasten im Rahmen der Tragwerksplanung ausreichend berücksichtigt werden. Bei der Nachrüstung von Bestandsbauten muss entsprechend geprüft werden, ob die vorhandene Tragkonstruktion und die vorhandenen Bauteilschichten ausreichend dimensioniert sind. Unter Umständen müssen Ertüchtigungen vorgenommen werden, die sicherstellen, dass das Dach als Retentionsdach genutzt werden kann.

Zusätzlich ist zu berücksichtigen, dass regelmäßig stehendes Wasser auf dem Flachdach verbleibt, wenn eine Dachfläche als Retentionsdach genutzt wird. Dies beansprucht den Dachaufbau in deutlich höherem Maße und setzt entsprechend eine einwandfreie Verarbeitung und Funktionsfähigkeit der eingesetzten Materialien voraus.

Retentionsdächer können einen enorm wichtigen Beitrag für ein optimiertes Regenwassermanagement leisten. Das setzt laut Der dichte Bau jedoch ein Umdenken bei Handwerkern, Planern, Architekten und Bauherren voraus. Dringend erforderlich ist demnach eine veränderte Herangehensweise, bei der Flachdächer deutlich stärker als bislang ins Regenwassermanagement der Kommunen einbezogen werden.

September 2023 42 Dach | Aufbau, Dämmung, Deckung
STOCKHAUSEN FOTODESIGN / FLACHDACH CONTEST
DER DICHTE BAU
Beispielhafter Dachaufbau eines Retentionsflachdaches mit ausgeführter Bitumenbahnen-Abdichtung.

Ein Allrounder für die Attikaentwässerung

LOROWERK

»Loro-X Rainstar« von Lorowerk ist ein universelles, auf nahezu jedem Flachdach als Attikaentwässerung einsetzbares Entwässerungssystem aus Stahl. Durch die Entwicklung spezifischer Serien sind passende Lösungen für jede Bausituation zu finden.

Das System »Loro-X Rainstar« ist laut Hersteller Lorowerk aufgrund seiner Variabilität, Sortimentsbreite und Bauweise der Allrounder für die Attikaentwässerung –für Wohngebäude genauso wie auf Industriehallen. Die Bausätze fügen sich laut Hersteller problemlos in jede FlachdachKonstruktion ein. Neue Attika-Notabläufe mit Wehr unter der Haube für Freispiegel- oder Druckströmung erweitern das Programm und bieten damit weitere maßgeschneiderte Lösungen, bei denen beide Abläufe (Haupt und Not) in derselben Ebene geführt werden. Das Ablaufrohr mit eckigem Querschnitt ist an die Kontur des Ablaufbeckens angepasst, mit dem Prinzip »eckig auf rund« (Loro-Entwicklung) wird das Wasser dann in einem runden Ablaufrohr durch die Attika geleitet. Außerdem ist die Montage nun deutlich verkürzt, da das System einfach aufgekantet (45 oder 90 Grad) und mit einem Klemmflansch befestigt wird. »Loro-X Rainstar« erzielt hohe Abflussleistungen – es lassen sich bis 21,7 l/s (Druckströmung/Notenwässerung) vom Dach ableiten. Das erlaubt wirtschaftliche Lösungen mit wenigen Abläufen.

WISSENSWERTES...

Seit 65 Jahren ist Loro, das sich als Technologieführer für Flachdach- und Kaskadenentwässerungssysteme sieht, Partner für Planer und Architekten rund um die Gebäudeentwässerung. Das Familienunternehmen bündelt Forschung, Entwicklung, Produktion und Vertrieb am Standort Bad Gandersheim und gibt so bereits heute Antworten auf zukünftige technische Anforderungen – hier stehen robuste und nachhaltige Lösungen im Vordergrund. So sind alle Bauteile optimal aufeinander abgestimmt und sorgen laut Unternehmensangaben für tadellose Funktionsfähigkeit der Entwässerung. Auch für besonders herausfordernde Baubedingungen, wie spezielle Attika und sehr große Flach- oder Kaskadendächer, erstellt Loro Speziallösungen. Zum Portfolio gehören ebenso Fallrohrleitungen und Systeme zur Balkonentwässerung.

Attika-Entwässerung »Rainstar« von Loro. Die Serie 79 bewährt sich als langlebiger Allrounder aus dem dauerhaften Werkstoff Stahl – hier als Haupt- (oben) und Notablauf.

Flachdachentwässerung mit »Loro-X Rainstar«: Durch die geringe Eingrifftiefe bleibt der Wärmeschutz über die gesamte Dachfläche erhalten.

Neben dem Standardsystem (Serie 79) hat der Hersteller weitere Lösungen entwickelt: Bei der Serie 89 beträgt die Eingriffstiefe nur 55 mm. Sie ist also überall dort ideal, wo der Flachdachaufbau (respektive die Dämmhöhe) nicht viel Raum lässt. Liegen die Ablaufpunkte in der Fläche, lässt sich dies mit der Serie 88 problemlos umsetzen: Dabei kommen die Abläufe gemäß Gefälleplan zum Einsatz, der Abstand zur Attika wird beispielsweise mit einem horizontal laufenden Rohr in der Wärmedämmung überwunden. Rationell: Abgedichtet wird nur auf der horizontalen Ebene mit dem universellen Klemmflansch, geeignet für Bitumen- und Kunststoffabdichtungsbahnen.

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Sicheres Arbeiten auf dem Glasdach

SIFATEC

Sanierungsarbeiten an Glasdächern stellen besondere Herausforderungen an die Absturzsicherung. Für die Mercedes-Benz Niederlassung in München hat Sifatec eine projektspezifische Lösung gefunden. Die Anforderung an den temporären Seitenschutz, die Ästhetik des Gebäudes während notwendiger Modernisierungsarbeiten weiterhin zu garantieren, erfüllte Sifatec mit seinem bewährten Seitenschutz-System sowie einer passgenauen Pfosten-Riegel-Konstruktion.

In neuem Glanz erstrahlt die MercedesBenz Niederlassung im Herzen Münchens nach einem mehrphasigen Umbauprojekt. Architektonische Besonderheit des Baus: Sowohl die Fassade als auch die Dachfläche bestehen vollständig aus Glas. Im Zuge der Modernisierungsmaßnahmen stand auch die Erneuerung des Flachdaches an. Nötig wurde diese, da das Dichtmaterial an den Stößen der Glasscheiben Ermüdungserscheinungen aufwies. Für die Umsetzung dieses Vorhabens wurde die Firma Metallbau Böhm aus Eichstätt beauftragt. Damit das sichere und barrierefreie Arbeiten am durchbruchsicheren Glasdach in einer Höhe von 22 m sichergestellt ist, bedurfte es einer individuellen Absturzsicherung. »Da das Gebäude aus Glas besteht, kam ein Fassadengerüst nicht infrage. Es musste ein temporäres Seitenschutz-System her, das trotz der zierlichen Optik und der filigranen Bauweise Anwendung finden konnte. Für die Lösung dieses Problems war ein außergewöhnliches Gerüst gefragt, welches wir bereits vor einigen Jahren gesucht und leider nicht gefunden haben. Einzig Sifatec konnte uns in allen erforderlichen Punkten und offenen Fragen fachgerecht

beraten und letztlich die Arbeiten auch ausführen. Wir sind froh darüber, einen solch leistungsstarken Partner gefunden zu haben«, erläutert Daniel Wittmann von Metallbau Böhm die besonderen Anforderungen an das Geländer. Zudem musste dieses den Anforderungen nach DIN EN 13374 entsprechen.

Sifatec-System in Kombination mit einer Pfosten-Riegel-Konstruktion Herausforderung war der geringe Platzbedarf der Befestigung. Anspruch war eine barrierefreie Lösung, die so viel Raum für Abdichtungsarbeiten zulässt wie möglich. Für dieses Bauvorhaben wurden spezielle Halteplatten angefertigt, die entsprechend des Gebäudes noch unauffälliger sind als die üblichen. An der Traufseite wurde ergänzend eine Pfosten-Riegel-Konstruktion erstellt. Auch den Vorstellungen bezüglich des Sicherheitskonzeptes wurde der Experte für Absturzsicherheit mit einer eigens angefertigten Statik gerecht.

Die innovativen und wirtschaftlichen Produktlösungen von Sifatec machen nach

Die Sifatec-Produkte machen eine umfängliche Einrüstung von Gebäuden hinfällig. Da nur das Dach eingerüstet wird, sind keine weiteren vorbereitenden Arbeiten notwendig.

Aussage des Unternehmens aus Bengel (Rheinland-Pfalz) eine umfängliche Einrüstung von Gebäuden hinfällig. Da nur das Dach eingerüstet wird, sind keine weiteren vorbereitenden Arbeiten notwendig. Weiterhin bleiben auf diese Art und Weise Verkehrswege am Boden frei, was insbesondere an stark von Passanten frequentierten Gebäuden vorteilhaft ist.

Die Montage des Seitenschutzes gelang, trotz der hohen Anforderungen und der besonderen Bauweise, schnell und einfach. Die Halteplatte des SifatecSystems wird direkt am Dachrand angebracht, über eine Schwenkbewegung werden die Gerüstteile anschließend fixiert und nach Abschluss der Bauarbeiten wieder gelöst. Das barrierefreie Arbeiten ist mittels patentiertem Einhängemechanismus sichergestellt.

Der Kunde zeigte sich nach Projektabschluss zufrieden – nicht nur aufgrund der Lösung, welche die Sicherheit gegen Absturz aus der Höhe gewährleistet. Gleichermaßen überzeugte das umfangreiche Dienstleistungspaket: Als Komplettanbieter begleitet Sifatec bei Bedarf das gesamte Projekt, von der individuellen Planung über Statik, Transport und Logistik, Materialvorhaltung während des Abwicklungszeitraums bis hin zum Auf- und Abbau mit eigenem Personal. »Sifatec konnte die wirtschaftlichen wie auch die technischen und statischen Anforderungen an diesem besonderen Bauvorhaben in Einklang bringen. Die hohe Fachkompetenz und das Know-how haben maßgeblich zum Erfolg dieses Projektes beigetragen, weshalb wir sehr zufrieden sind und so auch die Anforderung unseres Kunden bestmöglich erfüllen konnten«, resümiert Daniel Wittmann.

September 2023 44 Dach | Aufbau, Dämmung, Deckung
dank temporärem Seitenschutz
SIFATEC (2)
Da das Gebäude aus Glas besteht, musste ein temporäres SeitenschutzSystem her, das trotz der zierlichen Optik und der filigranen Bauweise Anwendung finden konnte.

Digitale Montagehelfer bei der Flachdachentwässerung

SITA BAUELEMENTE

Flachdachentwässerung leicht gemacht. Das ist die Motivation von Sita. Daher gibt es jetzt eine Reihe neuer Videos auf dem Sita-YouTubeKanal, die den Einbau der Produkte Step-by-Step erklären. Einmal gesehen, soll damit der Einbau der sowieso auf Arbeitserleichterung ausgerichteten Produkte und Systeme noch einfacher werden.

In diesem Video wird der Einbau von »Sita Easy Plus« demonstriert.

Das bewegte Bild fungiert immer häufiger als Informationsvermittler. Und ein Video erklärt schneller als vielseitige Einbauanleitungen. Ronja Räckers vom Sita Marketing: »Alles ist digitaler. Wer heute ein technisches Problem hat, der googelt erst einmal und informiert sich per YouTube Video. Diese Entwicklung inspirierte uns zur Erstellung von Einbauvideos, die maximale Information in kürzester Zeit bringen.«

Sita setzt dabei auf System. Daher ist auch jedes Einbauvideo nach dem gleichen Schema aufgebaut. Dem Überblick aller Produkte, die sich in dem jeweiligen gelben Sita Karton befinden, folgt eine Stepby-Step-Demonstration, wie sie verbaut werden. Das Ganze komplett ohne Text, weil auf Baustellen oft Verarbeiter aus aller Welt unterwegs sind und die Videos auch in den Sita Exportländern abrufbar

sind. Dem Beispiel der gedruckten Einbauanleitungen folgend, liefern Icons wichtige Zusatzinformationen, wie z. B. Wartezeiten, wenn Dämmstoffkleber aushärten muss. Sprungmarken gliedern die Videos. Ute Weiß vom Sita Campus Team: »Die Sprungmarken haben den Vorteil, dass der User schnell zu seinen Points-of-Interest ›springen‹ kann, also gezielt die Stellen finden kann, die er gerne sehen möchte.«

Fünf praxisnahe Videos sollen Praktikern die Arbeit erleichtern »Die neuen Videos sind echte Teamarbeit und daher für den User so wertvoll. Das Sita Campus Team brachte häufig gestellte Fragen und Themen der Seminar- und Webinar-Teilnehmer ein. Und die Sita Anwendungstechnik sorgte für eine technisch einwandfreie Einbau-Demons-

tration«, erklärt Dominic Kortenbusch, Dachdecker-und Zimmerermeister von der Anwendungstechnik. Die Videos helfen Praktikern, schneller gute Arbeit zu leisten. Und gut ausgeführte Montagen sprechen für die Qualität der Herstellerprodukte, dienen also auch dem Hersteller-Image.

Im ersten Schritt gibt es fünf Videos, die mithilfe eines professionellen Filmstudios gedreht wurden. In Szene gesetzt wurden fünf High-InterestProduktsysteme: die senkrechten Dachabläufe »SitaTrendy«/»SitaStandard«, der Attikagully »SitaIndra«, der im Set geliefert und eingebaut wird, die Attikagullys »SitaEasy« und »SitaEasy Plus« und das »SitaPipe«-Edelstahl-Rohrsystem, das mit den Sita-Gullys perfekt kombiniert werden kann.

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Im HV-SLD-Verfahren wird nach Abschluss der Sanierungsarbeiten eine Dichtigkeitsprüfung auf der neuen Dachabdichtung durchgeführt.

Roof Monitoring als Einstieg in die Flachdach-Digitalisierung

Flachdachsanierungen sind Planungsaufgaben mit Analyse und Beurteilung der Bestandskonstruktion, einem neuen Dachaufbau sowie der Überwachung und Abnahme. Anhand der Dachsanierung eines Gewerbehauses können die wesentlichen Schritte veranschaulicht werden.

Die verschlissene Dachabdichtung des besagten Gewerbehauses wies Weichund Einfallstellen sowie Blasenbildung auf und war nicht mehr mit den darunter liegenden Schichten lagesicher verbunden. In einem Fachlabor wurde festgestellt, dass die alte Abdichtung polyzyklische Kohlenwasserstoffe PAK mit einem kritischen Wert von 795 mg/kg in der Trockensubstanz enthält. All diese Umstände ergaben, dass ein Komplettabriss nur mit großem Aufwand zur Arbeitssicherheit und hohen Entsorgungskosten zu realisieren gewesen wäre. So kam lediglich eine mechanische Befestigung des neuen Dachaufbaus infrage, da die statischen Reserven keine Auflast zuließen. Mit Auszugsversuchen wurde die Tragfähigkeit des Untergrunds aus Bimsbeton geprüft und auf die Windlastberechnung abgestimmt.

Für einen förderfähigen Dachaufbau war ein U-Wert von 0,14 W/m²K mit einer 16 cm dicken Wärmedämmung aus Polyurethan eingeplant. An den Dachrändern wurde eine Gefälledämmung angeordnet, um den Charakter der auskragenden, schmalen Dachränder nicht zu stark zu verändern. Als Dachabdichtung wurde eine lose verlegte  TPO-Dachabdichtungsbahn mit mechanischer Befestigung über Schienen geplant.

Feuchtemonitoring und Dichtigkeitsprüfung

Als Bestandteil der Abnahmefähigkeit des Gewerkes wurde der Einbau eines Monitoringsystems sowie die abschließende Dichtigkeitsprüfung mit einem zerstörungsfreien Trocken-Ortungsverfahren (HV-SLD) ausgeschrieben. Das Verfahren »High Voltage – Sensor Leak Detection« (HV-SLD) – es wird von NIS angeboten –wird auf frei bewitterten und nichtleitenden Dachflächen eingesetzt. Mit einem speziell dotierten Sensor wird die Dachfläche abgestrichen. Ein geerdeter Impulsgenerator am Mann erzeugt eine Impuls-Hochspannungsladung. Sobald eine Undichtigkeit beim Darüberstreichen mit dem geladenen Sensor gefunden ist, wird eine Spannungsschwankung am Gerät angezeigt und die Leckage mit einem akustischen und visuellen Ortungssignal gemeldet.

Schwachstellen gefunden und überarbeitet

Im Rahmen dieser Dichtigkeitsprüfung wurden einige unsauber geschlossene Schweißstellen gefunden. Diese potenziellen Schwachstellen sind in einem ausführliche Prüf- und Messprotokoll festgehalten und wurden überarbeitet. Das Protokoll kann, sofern erforderlich, durch genaue GPS-Daten sowie fotogrammetrische Dokumentationen ergänzt werden.

Die Feuchtewerte der über die Dachfläche verteilten Sensoren werden mit einem Scanner ausgelesen und erlauben so Rückschlüsse über den Zustand des Dachaufbaus.

Roof Monitoring mit »R.O.S.I.«-Technik

Um einen Blick in den zum Teil durchfeuchteten Flachdachaufbau zu gewinnen und das professionelle Roof Managements zu erleichtern, wurde zusätzlich ein passives Monitoringsystem mit der »R.O.S.I.«-Technik von NIS eingebaut. Dieses erlaubt eine Kontrolle durch regelmäßige oder kontinuierliche Zustandsüberwachung der Feuchtewerte im Dachaufbau sowie deren Veränderungen. Die intelligente, passive Sensortechnologie erfasst nicht nur »trocken« und »nass«, sondern ermittelt auch relative Feuchtewerte. Dies erlaubt Aussagen zur Austrocknung von feuchten und sanierten Stellen im Flachdach. Das manuelle Auslesen der Sensoren mit einem Scanner erfolgte im Rahmen der Dichtigkeitsprüfung zum Einbauzeitpunkt und wird im Rahmen von Wartungszyklen wiederholt.

Durch die gestiegenen Nutzungsanforderungen der Flachdächer mit Positionierung von Haustechnikanlagen, Dachbegrünungen, Solaranlagen und Absturzsicherungen sind neue Kriterien für eine lange Nutzungsdauer einer Flachdachkonstruktion entstanden. Hier ist das konstante Roofmonitoring laut NIS ein wichtiger Ansatz für überwachte Dachsicherheit und gilt als Einstieg in die Digitalisierung des Flachdachs.

September 2023 46 Dach | Aufbau, Dämmung, Deckung
NIS
NIS (2)

Planung von Sandwichpaneelen auf die clevere Art

ROMAKOWSKI

Romakowski, Hersteller für Wand- und Dach-Sandwichelemente, präsentiert sein neuestes Online-Planungstool für Sandwichkonstruktionen: den »Roma Panel Master«. Mit diesem Vordimensionierungstool möchte der Hersteller die Planung von Fassaden, Dächern, Wand- und Deckenkonstruktionen revolutionieren.

Konzipiert wurde der »Roma Panel Master« für Fachhändler, Architekten, Ingenieure und Bauherren, die hochwertige Sandwichkonstruktionen entwickeln und realisieren möchten. Das Planungstool bietet eine Vielzahl von Funktionen, die den Planungsprozess vereinfachen und beschleunigen sollen.

Step-by-Step zur gewünschten Lösung

Der »Panel Master« unterstützt Planer bei der Lastermittlung und Paneel-Bemessung. Außerdem kann er automatisch die maximalen Spannweiten ermitteln oder alternative Lösungen berechnen. Dank der intuitiven

WISSENSWERTES...

Roma ist Hersteller von Wand- und Dach-Sandwichelementen für den Industrie- und Kühlhausbau. Das Unternehmen entwickelt, fertigt und vertreibt komplette Bausysteme für den industriellen Hochbau, aber auch Kühl- und Tiefkühlzellen und die hierfür passenden Türen. Spezialräume sowie Klima- und Umweltsimulationskammern für eine Vielzahl klimatechnischer Anwendungen gehören ebenfalls zur Produktpalette. Seit 75 Jahren – von Anfang an – produziert das Familienunternehmen in Deutschland. Roma hat sich das Ziel gesetzt, seinen Kunden immer die beste Lösung für das jeweilige Bauvorhaben zu bieten.

Benutzeroberfläche können Anwender die individuelle Gebäudegeometrie mühelos erfassen, so der Hersteller. Darüber hinaus bietet das Planungstool für Sandwichpaneele eine einfache Überprüfung der verwendeten Berechnungsgrundlagen, um sicherzustellen, dass alle Angaben korrekt sind.

Vollständige Projektdokumentation

Alle relevanten Informationen und Berechnungen werden übersichtlich zusammengefasst und in einem Projektbereich gespeichert. Planer können am Ende die fertigen CAD/PDF- oder BIM-Dateien für ihre Sandwichkonstruktion herunterladen, um reibungslose Arbeitsabläufe sicherzustellen und eine umfassende Projektdokumentation zu gewährleisten.

Der »Roma Panel Master« ermöglicht die Auswahl aus dem gesamten Roma-Produktportfolio, darunter Farben, Beschichtungen, Oberflächen, Dämmstoffe und Dämmstärken, um die Konstruktion optimal anzupassen. Auch das Zubehör für die Befestigung wird automatisch und passend zum individuellen Projekt ermittelt. Der »Roma Panel Master« bietet laut Hersteller eine genaue und zuverlässige Methode zur Berechnung von Sandwichkonstruktionen und hilft, Zeit und Kosten bei der Planung zu sparen. Das neue Online-Tool steht allen Interessierten kostenlos zur Verfügung. Eine Anmeldung genügt, um die Planung zu beginnen.

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47 September 2023 Dach | Aufbau, Dämmung, Deckung
ROMAKOWSKI Hier die Eingabe der Gebäudeparameter beim »Roma Panel Master«.

Demontierbares Lichtband als multifunktionale Konstruktion

KINGSPAN LIGHT + AIR I ESSMANN

Das Flachdach des Miele-Werks in Bünde benötigte Oberlichter, die neben gutem Schall- und Brandschutz sowie der Einhaltung von Sicherheitsaspekten eine besondere Eigenschaft aufweisen mussten: Die Lichtbänder sollten für das Einbringen neuer Maschinen demontierbar sein. Eine Aufgabe, der sich der Tageslicht-Experte Kingspan Light + Air I Essmann mit Erfolg stellte.

Zur Belichtung der Halle und zur Erfüllung der Brandschutzbestimmungen für Arbeitsstätten dieser Größenordnung benötigte die Fertigungshalle des Haushaltswaren-herstellers Miele ein Lichtband, das nicht nur die Anforderungen für Sicherheit im Brandfall und Arbeitsschutzbestimmungen in Sachen Helligkeit erfüllt, sondern zusätzlich auch noch hohen Schallschutz und maximale Flexibilität im Sinne der Demontage und Öffnung bietet. Auf der Suche nach einem passenden Partner für dieses Vorhaben stieß das Projektmanagement des Werks um Leiter Peter Büttke auf die Spezialisten von Kingspan Light + Air | Essmann. Zusammen mit dem Miele-Team planten die Fachleute ein Lichtband, das die geforderten Aspekte Tageslicht, Brandschutz, Durchsturzsicherheit, Schallschutz und vor allem die Demontagefähigkeit in einer multifunktionalen Konstruktion vereint.

Ein System mit Mehrfachnutzen

Zum Einsatz kam dabei das Kingspan Essmann Lichtband »basic« mit seinem praktischen Zargensicherheitsanschluss. Es

ist als erweiterbares System der Klassiker unter den Lichtbändern für Standardanforderungen auf dem industriellen Flachdach. In diesem Bereich ist es laut Hersteller die beste Lösung zur Belichtung sowie Belüftung und verspricht perfekte Voraussetzungen für komplexe Rauch- und Wärmeabzugsanlagen. Die »basic«-Version ist in unterschiedlichen Verglasungsvarianten erhältlich und im Brandschutzkonzept als ausschmelzbare Fläche gemäß DIN 18230-1 anrechenbar. Auf dem Dach des Werkes in Bünde wurde das Oberlicht dank des praktischen (De-)Montagerahmens als abnehmbare Konstruktion mit den Maßen 6 x 18 m umgesetzt. Zudem wurde eine spezielle Schallschutzverglasung verwendet, um auch die erhöhten Anforderungen an den Lärmschutz aufgrund der Nähe zum angrenzenden Wohngebiet zu erfüllen.

Ergänzt wurde das Lichtband durch die Ab- und Durchsturzsicherungen »ID 1200« und »EAD« in den Lichtbandklappen. Die in das Lichtband integrierte Durchsturzsicherung »ID 1200« bietet laut Hersteller auch bei ausgebauter Verglasung dauerhafte Durchsturzsicherheit. Sie ist im Zuge

einer Lichtbandsanierung einfach nachzurüsten und erfüllt die Primäranforderungen der ASR A2.1. Das Ab- und Durchsturzsicherungssystem (EAD) ist in Kingspan Essmann Aufsetzkränzen werkseitig vormontiert oder zur Nachrüstung einsetzbar. Das BG-geprüfte System bietet die Sicherung direkt an der Absturzkante und gewährleistet eine dauerhafte Sicherheit vor Stürzen im Zuge der Lichtbandöffnung. Kingspan Light + Air | Essmann entwickelte aber nicht nur diese Lösungen für die komplexe Bauaufgabe. Die Experten übernahmen auch das Aufmaß, die Detailzeichnungen zur Abstimmung mit dem Maschinenbauer, die Montage und Lieferung der benötigten Bauteile und schließlich die Demontage für das Einbringen neuer Maschinen. Diese erfolgte Ende 2021, als das Werk das erste technische Gerät seit dem Einbau der Lichtbandkonstruktion erhielt. Das Fachpersonal von Kingspan Light + Air | Essmann übernahm den sachgemäßen Abbau des Lichtbands und kümmerte sich anschließend um die erneute und sichere Installation des Systems.

September 2023 48 Dach | Aufbau, Dämmung, Deckung
KINGSPLAN LIGHT + AIR | ESSMANN
Vor dem Abnehmen der Konstruktion musste die Oberschale des Lichtbandes ordnungsgemäß demontiert und mit einem Seil gesichert werden.

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49 September 2023 Dach | Aufbau, Dämmung, Deckung
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Fachgerechte Montage eines Solarträger-Systems

Dieses Dach wurde mit dem Solarträger-System von Erlus bestückt. Die pulverbeschichteten Solarträger sind kaum vom Dachziegel zu unterscheiden.

ERLUS

Bei der Befestigung für aufgeständerte Solaranlagen auf dem Dach muss immer auf die Funktion der Regensicherheit geachtet werden. Werden die essenziellen Eigenschaften einer Dachdeckung gemindert, dann wird die Produktgewährleistung eingeschränkt und der Dachhandwerker kann nicht mehr für seine Leistung haften.

Handwerker und Planer müssen bei der Befestigung von Solaranlagen auf dem Dach immer darauf achten, dass durch den Einbau die Funktion und Regensicherheit des Daches nicht beeinträchtigt wird (ZVDH Merkblatt »Einbauteile bei Dachdeckungen«). Es empfiehlt sich deshalb, am besten immer das Markenzubehör des Herstellers zu verwenden. Im schlimmsten Fall wird die Produktgewährleistung eingeschränkt und es kann der Dachhandwerker nicht mehr für seine Leistung haften und die gesamtschuldnerische Haftung geht auf den letzten ausführenden Handwerker – meist den Elektriker/Solateur – über. Denn wird beispielsweise nicht fachgerecht verbaut oder gar der Ziegel geschnitten, kann die normativ geprüfte Regensicherheit des Daches beeinträchtigt werden.

Verfalzungen zur Regensicherheit

Nachfolgend wird die Verlegung der »Ergoldsbacher«-Dachziegel von Erlus gezeigt, die für die Solardach-Montage geeignet sind. Sie sind laut Hersteller ein gütegesichertes, nach DIN EN 1304 hergestelltes Produkt, mit welchem – fachgerechte Verarbeitung vorausgesetzt – eine dauerhaft regensichere Dacheindeckung erzielt werden kann. Pressdachziegel, welche in unterschiedlichen Formen und Ausbildungen hergestellt werden (etwa als Flachdachpfannen, Falzziegel oder Glattziegel), weisen zumeist umlaufende, einfache oder mehrfache Falze sowohl auf der Sichtals auch auf der Rückseite auf. Diese zur Regensicherheit von Dacheindeckungen entwickelten und nach EN 15601 im Wind-

Der »Erlus Alu-System«Solarträger aus korrosionsbeständigem Aluminium und Edelstahl-Schrauben.

kanal geprüften Verfalzungen greifen ineinander. Das bedeutet, dass beispielsweise rückseitige Fußfalze des oberen Ziegels in den oberseitigen Kopffalzen des darunter verlegten Ziegels einrasten, um hohe Sicherheit gegen Regen (auch windgepeitschten Regen), Kapillarwasser und Eisrückstau zu erreichen.

Gleichermaßen sind diese Verfalzungen ein Teil des statisch tragfähigen Konzepts der Dachziegel. Die Ziegel müssen eine in der DIN EN 1304 festgeschriebene Mindestbiegetragfähigkeit aufweisen, die gemäß DIN EN 538 »Tondachziegel für überlappende Verlegung, Prüfung der Biegetragfähigkeit« geprüft und nachgewiesen werden muss. Wird diese Kopf- oder Fußverfalzung entfernt, ist davon auszugehen, dass durch diese Materialschwächung der Dachziegel den funktionalen und statischen Anforderungen der Norm nicht mehr vollumfänglich nachkommt. Das wiederum führt zum Entfall der Herstellermaterialgarantie und dem Verlust der Gewährleistung des Dachhandwerkers.

Die »Erlus Alu-System«-Solarträger aus korrosionsbeständigem Aluminium für aufgeständerte Solaranlagen entsprechen den aktuellen Regeln der Technik. Durch zum Dachziegelmodell passende, sparrenunabhängige Solarträger, die in die Verfalzung einer Ziegeldeckung formschlüssig integriert werden können und die auftretenden Lasten direkt in die Konstruktion einleiten, wird die Tragfähigkeit und Regensicherheit einer Eindeckung laut Hersteller nicht beeinträchtigt.

»Die Regensicherheit und Funktion des Daches darf durch Halterungen und Stützen nicht beeinträchtigt werden«, heißt

September 2023 50 Dach | Aufbau, Dämmung, Deckung
ERLUS(3)

es im ZVDH Merkblatt »Einbauteile bei Dachdeckungen«. Die VDI Richtlinie 6012 »Grundlagen Befestigung von Solarmodulen und -kollektoren auf Gebäuden« beschreibt hierzu verständlich unter Punkt 5.3.2 für die nicht überwiegend mit dem Dach beschäftigten Handwerksberufe: »Die Funktionen der Dachdeckung/Dachabdichtung dürfen durch die Anlagenmontage nicht beeinträchtigt werden.« Und erläutert deswegen unter Punkt 6.2.1: »Eine Bearbeitung der Dachziegel/-steine beeinflusst die Regensicherheit der Dachdeckung. Die technischen Regeln für Dachdeckungen mit Dachziegeln und Dachsteinen sowie die Regelungen der Dachziegel- und Dachsteinhersteller sind zu berücksichtigen.«

Das Solarträger-System

Der »Erlus Alu-System«-Solarträger besteht aus Aluminium und Edelstahl-Schrauben, also korrosionsbeständigen Materialien. Alle Solarträgerteile dieses Systems werden im Gussverfahren hergestellt, deshalb sind sie laut Unternehmensangaben sehr robust und belastbar. Die Teile des Solarträgersystems werden in Fassadenqualität pulverbeschichtet. Dadurch sind sie kaum vom Flächendachziegel aus Ton zu unterscheiden. Der Solarträger ist für alle Erlus-Dachziegelmodelle des Standardsortiments erhältlich. Er ist so konstruiert und geprüft, dass er sämtliche Lasten direkt in die Unterkonstruktion ableitet. So bleiben die keramischen Dachziegel unversehrt. Die hohe Tragfähigkeit der Solarträger ermöglicht in Verbindung mit solide dimensionierten Schienensystemen eine optimierte Zahl von Befestigern.

Die Montage ist einfach: Die Solarträgerhalterung wird zunächst an den Aluziegeln fest verschraubt. Unterhalb der Lage der Ziegel werden dann Bohlen am Dach befestigt. Die Aluziegel werden unter Einhaltung eines 2 mm Abstands mit diesen Bohlen mit Holzschrauben verschraubt. Danach kann der Solarträger eingerichtet werden.

»Die 18 mm Höhenverstellbarkeit des Erlus Solarträgers ermöglicht es, auch auf Bestandsdächern fluchtgerechte Solaranlagen zu montieren und den Durchhang alter Sparren und Pfetten auszugleichen. Erlus reagiert mit dieser Produktoptimierung auf die geplante Solaranlagenpflicht auch im Sanierungsfall. Der extrem belastbare korrosionsbeständige und höhenverstellbare Alus-System-Solarträger wird sparrenunabhängig befestigt und ermöglicht eine direkte Lasteneinleitung ohne Beanspruchung des Ziegels«, beschreibt Paul Zielinski, Leitung Technische Beratung/Produktbetreuung Dachbaustoffe bei Erlus die Vorteile dieses Markenzubehörs.

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BauderGREEN Biotop: Natur- und Artenschutz auf dem Dach

Flachdächer lassen sich mit BauderGREEN Biotop in ein kleines Naturparadies verwandeln. Dieses bietet so die Grundlage für eine Pflanzenwelt mit reichhaltigem Nahrungsangebot für viele Vögel und Insekten. Das BauderGREEN Biotop kann aber noch mehr. Es speichert Wasser, bindet Staub, heizt sich kaum auf und schützt die Abdichtung des Dachs vor Umweltbelastungen. Klingt gut?

Alles unter bauder.de

51 Dach | Aufbau, Dämmung, Deckung
Das Einrichten und Anschrauben des Solarträgers ist relativ einfach.

Hohe Tragfähigkeit, Stabilität und Energieeffizienz bei sicherer Montage

KALZIP

Zu einer nachhaltigen Gebäudehülle gehören Dachaufbauten, die mit möglichst geringen Wärmebrücken einem Energieverlust entgegenwirken. Der patentierte »E-Klipp« von Kalzip trägt nach eigenen Angaben nachweislich zu einer sehr gut isolierenden Schicht bei und sorgt gleichzeitig für eine hohe Tragkraft.

Um auf die erhöhten Anforderungen der damals eingeführten Energieeinsparverordnung EnEV zu reagieren und eine verbesserte Tragfähigkeit zu bieten, hat Kalzip bereits vor 20 Jahren seinen patentierten »EKlipp« eingeführt. Früher nur als vollmetallische Variante erhältlich, bietet die in der Zwischenzeit upgedatete Version durch ihren Aufbau eine Reihe an Vorteilen, verspricht der Hersteller. Die Stahleinlage sorgt laut Kalzip für eine hohe Tragfähigkeit und Stabilität des Klipps. Der Metallkern ist mit einem glasfaserverstärkten, UV-beständigen Polyamid ummantelt, das zu 100 Prozent aus recyceltem Material besteht und dafür sorgt, dass der »E-Klipp« eine deutlich geringere Wärmeleitfähigkeit hat als sein Vorgängermodell.

Nachweislich verbesserter U-Wert

Um die in der EnEV und dem inzwischen eingeführten und geltenden Gebäudeenergiegesetz (GEG) vorgegebenen U-Werte einzuhalten, bedarf es eines sicheren und flexiblen Dachaufbaus mit effizienter Dämmebene – ohne allerdings dabei die gestalterischen Aspekte der Architektur zu vernachlässigen. Mit dem modernisierten und bauaufsichtlich zugelassenen »E-Klipp« lassen sich verschiedene Dachgeometrien

realisieren, die die gesetzlichen Vorgaben des GEG erfüllen. Abhängig vom Dachaufbau, der Höhe der »E-Klipps« und der Leistung der Wärmedämmung werden entsprechende Werte erzielt. So erreicht der »E-Klipp« bei einem industriellen zweischaligen Standarddachaufbau laut Hersteller einen U-Wert von unter 0,17 W/m·K. Mit den Dachaufbausystemen »Duo Plus E« und »Duo E« lassen sich die Werte noch übertreffen: Auf einer trittfesten Wärmedämmung installiert, ist die Wärmeleitfähigkeit des Dachaufbaus mit »E-Klipp« mit einem U-Wert von 0,13 W/m·K ausgesprochen gering. Im Vergleich zu einem herkömmlichen Metall-Klipp sei der Wärmedurchgangswert nachweislich bei fast allen Aufbauten um ca. 30 Prozent niedriger, heißt es in einer Mitteilung von Kalzip.

Sicher und einfach montiert

Bei der Entwicklung des »E-Klipps« war Kalzip neben der Verbesserung der U-Werte auch der Aspekt Montagefreundlichkeit wichtig. Der Metallkern als Basis sorgt nicht nur für einen stabilen Klipp und damit eine hohe Tragfähigkeit in der Gesamtkonstruktion, sondern soll auch noch Sicherheit beim Einbau bieten: Die drehmomentorientierten SDK-Schrauben greifen nur auf

Metall und versprechen damit eine einfache und sichere Montage der »E-Klipps« auf verschiedenen Untergründen. Dank des symmetrischen Klippkopfs lassen sich die Kalzip-Profiltafeln einfach, schnell und ohne Fehler verlegen. Durch die Kunststoffbeschichtung der Klipps können die Profiltafeln noch besser auf diesen gleiten und ermöglichen so eine ungehinderte Ausdehnung, wodurch auch lange Profiltafeln noch sicherer verlegt werden können. In puncto Sicherheit erfüllt der »E-Klipp« zudem die DIN-Norm 18234 zum baulichen Brandschutz großflächiger Dächer.

WISSENSWERTES...

Kalzip mit Sitz in Koblenz zählt nach eigener Aussage zu den führenden Anbietern von Dächern, Fassaden und Gebäudehüllen aus Aluminium und Metall. Seit 1968 produziert Kalzip Dach- und Fassadensysteme auf modernsten Rollformanlagen. Bisher wurden weltweit über 110 Mio. m2 Kalzip Profiltafeln aus Aluminium verlegt, die Tendenz ist stetig steigend. Kalzip ist international mit zahlreichen Vertriebsbüros und einer weltweit verfügbaren Flotte mobiler Produktionseinheiten vertreten.

September 2023 52 Dach | Aufbau, Dämmung, Deckung
KALZIP (2)
Mit dem »E-Klipp« lassen sich verschiedene Dachgeometrien realisieren, ohne dabei die gesetzlichen Vorgaben des GEG zu missachten.

Für das neue Thermoholz Fichte wird PEFC-zertifiziertes skandinavisches Fichtenholz in einem patentierten thermischen Verfahren für den Einsatz im Außenbereich optimiert.

Fassade | Systeme & Produkte

Fichte aus Skandinavien für den Außenbereich optimiert

OSMO

Nicht nur im Innenausbau, sondern auch bei der Hausfassade zeigt sich zunehmend der Trend hin zu ökologischen Werkstoffen, die dem Nachhaltigkeitsbewusstsein moderner Verbraucher Rechnung tragen. Doch auch Optik und Werthaltigkeit sollen dabei nicht zu kurz kommen. Holz steht hierbei ganz oben auf der Favoritenliste, denn der natürliche Rohstoff hat mit seinen feuchtigkeitsregulierenden Eigenschaften positiven Einfluss auf das Klima eines Hauses und schützt es vor Witterung. Mit einem breiten Sortiment an Holzfassadensystemen offeriert Osmo einen enormen Gestaltungsspielraum für jeden Bedarf und Geschmack.

Neu im facettenreichen FassadenholzSortiment ist das extrastabile Thermoholz aus hochwertiger, 100 Prozent PEFC-zertifizierter skandinavischer Fichte, berichtet Osmo in einer aktuellen Mitteilung. Damit biete das Warendorfer Unternehmen ein robustes, langlebiges Qualitätsprodukt aus Europa, das durch kurze Transportwege und eine gute Ökobilanz punkte und die ideale Alternative zur sibirischen Lärche darstelle.

Im kalten Klima Skandinaviens wachsen die Fichten nur sehr langsam heran und erhalten dadurch eine besonders feinjährige Struktur sowie eine hohe Festigkeit. Die von Natur aus guten Eigenschaften des

Fichtenholzes werden in einem patentierten thermischen Verfahren unter Einwirkung von Wärme und Dampf optimiert, sodass es im Anschluss laut Osmo gegen Schimmel, Pilzbefall, Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen bestens gerüstet ist und eine verbesserte Dimensionsstabilität mit Dauerhaftigkeitsklasse 2 erhält.

Klassische Rautenoptik mit Tiefenwirkung

So sind ab sofort die Osmo Rautenprofile in der Ausführung »Thermoholz Fichte« erhältlich und bieten die Optik einer klassischen Raute bei einer gleichzeitig dauerhaft geschlossenen Oberfläche. In der Ausführung »Black Stripe« entsteht durch

Das neue Fassadenprofil »Triple« aus Thermoholz Fichte ist massiv und langlebig, überzeugt dabei aber gleichzeitig durch eine moderne filigrane Optik. die werkseitig schwarz behandelte Feder zudem eine spannende Tiefenwirkung. Das Fassadensystem »Cono« erzeugt durch eine schräge Überlappung der Elemente tolle Effekte. Ein Newcomer ist das Fassadenprofil »Triple« aus Thermoholz Fichte, das dank 3-Stab-Optik in einem Profilbrett eine filigrane Optik mit einer modernen, klaren Formensprache kombiniert.

Übrigens: Das Siegel »Made in Germany« steht bei Osmo für die Realisierung der gesamten Produktionskette in den eigenen Werken. Das gilt für die Holzfertigprodukte wie für die Anstrichsysteme.

53 September 2023 Fassade | Systeme & Produkte
OSMO/KEVIN LEMPKE OSMO

»Adam« lässt Fassaden ergrünen

RICHARD BRINK

Um eine großflächige Fassadenbegrünung für fast jedes Mauerwerk zu ermöglichen, hat der Metallwarenhersteller Richard Brink sein »Adam«-Sortiment um gleich zwei Unterkonstruktionen erweitert. Und auch optisch eröffnet eine weitere Variante der Pflanzkassetten neue Perspektiven.

Mit der Pflanzwand »Adam« von Richard Brink lässt sich nahezu jede Wand in einen in die Höhe strebenden Garten verwandeln. Mit seiner Lösung zur Fassadenbegrünung bietet der Metallwarenhersteller ein System sowohl für Neubauten als auch Bestandsgebäude. Egal ob kleine Hauswand oder ganzer Gebäudekomplex – die Modulbauweise der Pflanzwand gewährleistet laut Hersteller eine stets einfache Montage. Möglich wird dies durch eine Auswahl verschiedener Unterkonstruktionen mit Pflanzkassetten, die aus 2 mm starkem Aluminium gefertigt und dank ihrer Aufhängungshaken mit jeglichen Unterkonstruktionen verbunden werden können. Bei Markteinführung stand Kunden lediglich je eine Variante der Unterkonstruktionen und der Pflanzkassetten zur Verfügung. Um unterschiedlichen baulichen Ansprüchen sowie individuellen Geschmäckern gerecht zu werden, hat die Firma Richard Brink ihr Angebot nun deutlich erweitert. Dieses umfasst ab sofort drei Konstruktionen zur Wandbefestigung. Darüber hinaus sind die Pflanzkassetten nicht nur in einer senkrechten, sondern auch in einer getreppten Ausführung erhältlich.

Für Wände, die eine statische Last von etwa 140 kg/m2 tragen können, eignet sich die erste Unterkonstruktion, bestehend aus drei Hutschienen zur direkten Verschraubung mit der Wand. In diese werden die Pflanzkassetten anschließend eingehängt. Zwischen Fassade und Außenwand der Kassetten verbleiben abschließend 20 mm Raum zur dauerhaften Belüftung. Benötigt die Fassade aufgrund der statischen

Auflastung zusätzliche Unterstützung, ist die zweite Variante der Unterkonstruktionen die richtige Wahl. Sie verfügt über integrierte Füße, welche auf einem Fundament platziert und mit diesem verschraubt werden. Während so der Großteil des Gewichts auf dem Untergrund lastet, fangen spezielle Halter zwischen Unterkonstruktion und Wand die Kipplast der bepflanzten Systeme zuverlässig auf. Auch hier werden abschließend die Pflanzkassetten in die Schienen der Konstruktion eingehängt. In diesem Fall entsteht zwischen Wand und Kassette ein Raum von 60 mm zur Luftzirkulation. Diese Version ist für vorgehängte Fassaden bis zu einer Höhe von maximal 6 m ausgelegt.

Beim dritten Modell handelt es sich erneut um ein freitragendes System, welches insgesamt 200 mm aufbaut. Es ist für die Aufnahme einer wandseitigen Dämmung mit einer Stärke von 160 mm konzipiert, welche um die Wandhalterung herum eingebracht wird. Auf die zusätzlich angeklebte Diffusionsschicht folgt in diesem Fall aber kein Paneel, wie es bei vorgehängten Fassaden sonst üblich ist, sondern die passende Pflanzkassette des Systems. Diese wird in die Unterkonstruktion eingehakt und bedeckt die darunterliegende Dämmung vollflächig.

Von vertikal bis getreppt Für eine maximale Vielfalt geeigneter Bepflanzungen bei einer zeitgleich sehr guten Aufnahme von Regenwasser hat der Metallwarenhersteller die neue getreppte Variante seiner Pflanzkassetten entwickelt.

Die zweite Variante der Unterkonstruktionen mit integrierten Füßen eignet sich für Wände, welche die statische Auflastung allein nicht tragen können.

Die voll verschweißten Pflanzkasten-Reihen aus 2 mm starkem Aluminium sind leicht geneigt und ermöglichen so eine aufrechte Bepflanzung innerhalb einer Substratstärke von 120 mm. Gleichzeitig fällt das Grün vor allem rankender Pflanzen elegant in die daruntergelegene Ebene. Über Lochausschnitte werden die Kassetten mit der Unterkonstruktion verbunden und schaffen am Ende eine nahtlose, vertikale Begrünung über die gesamte Fläche hinweg. Das Regen- und Gießwasser kann dank Perforationen unterhalb der Pflanzkassetten von oben nach unten durchsickern. Lediglich die unterste Reihe der Kassetten ist ab Werk rundum verschweißt und mit einem Ablaufstutzen für eine kontrollierte Ableitung des überschüssigen Wassers versehen.

Ob vertikale oder getreppte Pflanzkassetten – im Verbund realisieren die modularen Lösungen in kürzester Zeit eine flächendeckende und nahtlose Begrünung.

Die weiterhin erhältliche senkrechte Ausführung der Kassetten dient der Aufnahme von Pflanzballen über Lochausschnitte mit einem Durchmesser von 84 mm. Damit kein Wasser austreten kann, sind die Produkte an den Stirnseiten komplett verschweißt. Innerhalb der Ausschnitte sorgen eingesetzte Kunststoffringe für einen sauberen Abschluss sowie ein gefahrloses Einsetzen der Pflanzen. Während diese von der Seite eingebracht werden, wird das Substrat nach und nach von oben in die Pflanzkassetten eingefüllt. Auch bei dieser Bauart entwickelt sich in kürzester Zeit eine vollflächige Vegetation, welche jede Fassade in nahtlosem Grün erstrahlen lässt.

September 2023 54 Fassade | Systeme & Produkte
RICHARD BRINK (2)

Die Markise als eigenständiges Stilelement

MARKILUX

Die Markisen von Markilux bieten ein breites Spektrum an Form, Farbe und Funktion. Einen besonderen Wert legt das Unternehmen auf hochwertiges Design. Durch die Vielfalt des Angebots eignen sich die Markisen zu jeder Form der Architektur.

Ästhetisch, dezent oder auch schon einmal mit selbstbewusster Präsenz möchten die Designmarkisen von Hersteller Markilux als eigenes Stilelement an der Fassade wahrgenommen werden. Die Formen variieren von eckig bis rund, von geradlinig bis organisch geschwungen. Die schlichte Eleganz der Formensprache hat im Laufe der Jahre so manchen Designpreis wie den »iF Award«, den »Red Dot Design Award« oder den »German Design Award« gewonnen. Dabei ist das Ziel der Produkte »Made in Germany« stets, sowohl zu urbanem Lifestyle als auch zu klassischen Wohnstilen zu passen. »Der zeitlose Look unserer Markisen und die optische Vielfalt ist für jede Form von Architektur und für jeden Geschmack gedacht. Denn die Produkte lassen sich durch Sicht-

blenden mit besonderen Farbeffekten, durch Metallfarben oder verschiedene Farbkombi nationen und dazu passende Tuchempfehlun gen individualisieren«, sagt Klaus Wuchner, Geschäftsführer für Vertrieb und Marketing. Das betone das moderne Design und gebe den Produkten eine persönliche Note. Mar kise und Gebäude würden dadurch zudem ein schönes Gesamtbild abgeben.

Licht und Design in Harmonie

Der Geschäftsführer erklärt: »Gerade diese Vielfalt unserer Produkte macht sie auch in ternational sehr gefragt.« Zudem bestünde die Option, den Markisen durch Lichtsyste me in Form von LED-Spots oder LED-Lines besonderen Ausdruck zu verleihen. Sie las sen sich an verschiedenen Markisen-Ele menten anbringen und setzen auf Fassade und Tuch schöne Akzente. Dabei reicht die Auswahl von stimmungsvollem Ambiente licht über farbige Lichtinszenierungen bis hin zu separaten Leuchten im Markisendesign oder hinterleuchteten Blenden. Mit den neu en Tuchdessins der »collection one« erge be sich so ein harmonisches Bild aus Form, Farbe, Licht und Design für Haus und Ter rasse, teilt das Unternehmen mit.

Hinsichtlich Form, Farbe und Funktion bietet das Markilux-Sortiment eine breite Auswahl.

RESCUE-J

Ein Plus an Sicherheit

Das neue RESCUE-J Kit kombiniert den komfortablen Jalousieantrieb GJ5606 mit einem leichtgängigen 2:1-Getriebe, um Jalousien und Raffstoren in Notsituationen im Handumdrehen zu öffnen.

Wenn’s brennt, zählt jede Sekunde. Gebäude, in denen sich Menschen aufhalten, benötigen daher auf jeder Etage zwei unabhängige Rettungswege. Sind Fenster oder Türen ins Freie jedoch mit einem Beschattungssystem ausgestattet, muss dieses im Notfall rasch weichen.

GEIGER bietet mit RESCUE-J die zuverlässige, bequeme und schnelle Antriebslösung für Jalousien und Raffstoren im zweiten Rettungsweg.

Mehr Information im Internet unter www.geiger.de

55 Fassade | Systeme & Produkte
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MARKILUX
Die Markisen von Markilux wollen als eigenständiges Fassadenelement Zeichen setzen.
Gerhard Geiger GmbH & Co. KG Schleifmühle 6 | D-74321 Bietigheim-Bissingen E-Mail: info@geiger.de | Internet: www.geiger.de
NEU!

Metallfassade – auch für den privaten Hausbau

DOMICO

Der Fassadenhersteller Domico ist Spezialist für Gebäudehüllen aus Metall, die vorrangig im Industrie- und Gewerbebau verwendet werden. Doch auch für den Einsatz im privaten Hausbau sind die Domico-Fassaden geeignet, wie ein Beispiel aus der Oberpfalz zeigt.

Es ist seit Jahren modern, die Fassade von Einfamilienhäusern mit großformatigen Fassadenprofilen zu verkleiden. »Metallelemente, ursprünglich aus dem Industriebau stammend, sind auch für private Bauherren eine Option«, erklärt Architektin Stephanie Reichl-Trinkner aus Parkstein (Oberpfalz). Die Metallfassade punktet mit moderner und zeitloser Optik und auch der Anspruch an Nachhaltigkeit und Langlebigkeit wird erfüllt.

Im deutschen Örtchen Hammerharlesberg wurde in ländlicher Gegend ein Haus geplant und errichtet, bei dem ReichlTrinkner auf die spannende Materialkombination aus Metall und Naturmaterialien setzte. Großflächige Glasflächen mit rahmenlosen Fensterelementen, Granit und Holz stehen im Kontrast zu der glatten Oberfläche der Metallfassade. Die Domico-Profile in dunklem Grau sind jedoch mehr als ein optischer Hingucker und Designelement. Die Grundkonstruktion des Gebäudes aus Beton und Ziegel wurde mit der vorgehängten Fassade verkleidet. Durch die Distanz zwischen Mauerwerk und Fassadenprofilen wird eine Hinterlüftung möglich, die fast nebenbei

vielerlei Technik schluckt. Installationen, Entwässerung oder auch Sonnenschutz können Bauherren darin verschwinden lassen. Weder Befestigungsmaterial noch ungewollte Stöße lenken von den bewusst gewählten architektonischen Linien ab. Das Gebäude wirkt ruhig und klar.

Da die Domico-Profile immer nach Maß und Bedarf gefertigt werden, können alle Architektenwünsche erfüllt werden und Bauherren können ihr Heim ohne Kompromiss und Abstriche gestalten. Sowohl Längen und Breiten als auch der Farbton werden für jedes Projekt individuell bestellt und produziert. Auch die Verkleidung über die Hausecke wurde bei diesem Haus in Hammerharlesberg erstmals möglich gemacht.

»Wir begeistern durch Flexibilität«, erklärt Doris Hummer, Geschäftsführerin von Domico in zweiter Generation. »Das Konzept der projektbezogenen Vorfertigung ist außerdem ein effektiver Beitrag zur Nachhaltigkeit, denn es werden Ressourcen intelligent genutzt und Materialverschnitte nachweislich vermieden. Darüber hinaus sind Lebensdauer und Energieeffizienz der Domico-Fassaden

ein wertvoller Beitrag zu ökonomischem Klimaschutz. Diese Kriterien sind nicht nur bei Großprojekten wesentlich, sondern werden auch bei privaten Auftraggebern immer wichtiger.«

Die verantwortliche Architektin Stephanie Reichl-Trinkner erläutert die Details: »Die realisierte Metallfassade ›Planum 32‹ in RAL 7021 der Firma Domico – ursprünglich aus dem Industriebau stammend – konnte durch eine flexible Gestaltungsmöglichkeit, eine in ihrer Haptik samtig-matt wirkende Oberfläche und die dunkle Farbe überzeugen. Die Möglichkeit, großformatige Elemente in verschiedenen Breiten, im wilden Verband und auch über Eck entwickeln zu können, hat sowohl Planer als auch Bauherren begeistert. Durch die sehr präzise Verarbeitung entstand eine besondere Scharfkantigkeit und klare Linienführung, die im Kontrast zur rauen Holzverkleidung der Sockelbereiche, zu den großzügigen Glasflächen der rahmenlos verbauten Fensterelemente, zum regionalen Granit in den Außenanlagen und zum umgebenden Grün steht: Rauigkeit, Mattheit und Glanz – Massivität und Transparenz.«

September 2023 56 Fassade | Systeme & Produkte
WORONA FOTOGRAFIE Die Domico-Fassadenprofile werden nach Bedarf gefertigt und ermöglichen Gestaltungsfreiheit in Form, Farbe und Verlegerichtung – hier überzeugt die Verlegung über Eck.

Recyclebare Verbundplatten für die VHF

METAWELL

Die Firma Metawell, Spezialist für Fassadenverkleidungen in Leichtbauweise, hat mit »Metawall« eine Aluminiumverbundplatte entwickelt. Dank des einfachen Aufbaus entsteht ein sehr leichtes und extrem biegesteifes Aluminium-Sandwichelement, das sich gut für die Verwendung als vorgehängte hinterlüftete Fassadenverkleidung (VHF) eignet.

In Bezug auf Nachhaltigkeit sollten Produkte recyclingfähig und langlebig sein. Bei Verbundplatten im Fassadenbereich kann man prinzipiell zwischen zwei verschiedenen Aufbauten unterscheiden – Verbundplatten, die aus verschiedenen Werkstoffen bestehen, beispielsweise mit Kunststoffkern, oder Verbundplatten, bei der alle Verbundkomponenten aus dem gleichen Material bestehen. Die »Metawall«-Produkte sind reine Aluminiumverbundplatten (ca. 80 Prozent Sekundäraluminium), die zwischen den beiden Deckblechen systematisch mit einem Aluminium-Wellenkern ausgesteift werden, und sich ohne vorherige Materialtrennung zu 100 Prozent recyceln lassen. Für die vorgehängte hinterlüftete Fassade gibt es zwei Produktvarianten: »Metawall B1« (Brandklassifizierung: EN 13501-1: B – s2, d0 schwer entflammbar,

Gewicht: 5,2 kg/ m²) sowie »Metawall A2« (Brandklassifizierung: EN 13501-1: A2 – s1, d0, nicht brennbar, Gewicht: 6,9 kg/m²).

Bei Verbundplatten ist eine dauerhaft gesicherte Entwässerung in Bezug auf die Langlebigkeit der Produkte essenziell. Durch das wellenförmige Kernmaterial bei »Metawall« kann Kondenswasser, welches durch den Wasserdampfgehalt der Luft eingebracht wird – in beide Verlegerichtungen – ungehindert über den Entlüftungsspalt abfließen.

Häufig wird bei Verbundplatten mit Luftkammern durch Abdichten der Kanten versucht, Kondenswasser fernzuhalten. Unterschiedliche Luftdruckverhältnisse bei Temperaturwechseln können jedoch zu dauerhaften Belastungen der Klebeverbindung führen. Daher sind belüftete Systeme vorzuziehen. Der hohe Anteil an Sekundär-

aluminium, die vollständige Recyclingfähigkeit, die dauerhaft gesicherte Entwässerung und Belüftung sind Argumente für »Metawall«-Aluminiumverbundplatten als nachhaltiges und langlebiges Produkt für die vorgehängte hinterlüftete Fassade.

Die beiden »Metawall«-Varianten B1 und A2 bestehen zu 80 Prozent aus Sekundäraluminium. METAWELL

Mineralischer Klebemörtel für weiche Wand- und WDV-Systeme

HASIT

Mit dem neuen »Dieplast 868 Allstar Light« entwickelte Hasit einen rein mineralischen, rohweißen und sehr leichten Klebe- und Armierungsmörtel, der universell anwendbar ist. Eine bautechnische Antwort auf den immer weicheren Aufbau von Wand- und Wärmedämmsystemen.

Wandbaustoffe und Dämmmaterialien werden aufgrund der energetischen Anforderungen immer leichter und auch weicher. Darüber hinaus müssen unterschiedlichste Untergründe beschichtet und verputzt werden. Um eine sichere Verklebung von WDV-Systemen zu gewährleisten, werden Klebe- und Armierungsmörtel schon seit langem entsprechend modifiziert. Beispielsweise wird die Gesteinskörnung ausgetauscht und durch leichte, weiche Alternativen ersetzt. Die einfachste und billigste Lösung ist recyceltes EPS. Eleganter, deutlich ökologischer und technisch aufwendiger ist der Einsatz spezieller rein mineralischer Leichtfüllstoffe.

Die schnellste Fensterfuge: ClearoPAG 167PLUS

Luftdichte Fugen, ohne zweite Abdichtung

HASIT (2)

Der Leichtklebe- und Armierungsmörtel »Dieplast 868 Allstar Light« von Hasit ist leicht zu verarbeiten.

Mit dem neuen »Dieplast 868 Allstar Light« entwickelte Hasit genau solch einen mineralisch aufgebauten Leichtklebe- und Armierungsmörtel, der aktuelle ökologische Ansprüche erfüllt, für Hasit WDV- Systeme geeignet ist und keinen Untergrund scheut. Zugleich ist er nach Herstellerangaben auch uneingeschränkt für den Sockelbereich geeignet. Mit einer bauaufsichtlichen Systemzulassung mit allen WDV-Systemen von Hasit ist dem Planer und Bauherrn höchste Systemsicherheit gewährleistet. Der als Sackware erhältliche Klebe- und Armierungsmörtel eignet sich für das Randwulst-Punkt-Verfahren und kann ebenso mit dem Zahntraufel aufgezogen werden. Auch ein Auftrag im Spritzverfahren ist möglich.

Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal des »Dieplast 868 Allstar Light« ist die Möglichkeit, nach der Armierungslage mit dem gleichen Material den Oberputz herzustellen, sogar bis in den Sockelbereich. Seine hohe Schlagfestigkeit von ≥ 10 Joule ist nicht nur am Sockel von Vorteil, sondern sorgt auf der ganzen Fassade für eine herausragende Hagelfestigkeit und Dauerhaftigkeit. Aufgrund seiner Leichtigkeit ist der Klebe- und Armierungsmörtel leicht zu verarbeiten und überzeugt mit einem geringen Verbrauch. Durch sein niedriges Eigengewicht lassen sich auch schwierige Stellen, zum Beispiel über Kopf, komfortabel verputzen und armieren.

September 2023 58 Fassade | Systeme & Produkte Fachberatung anfordern!
www.baustoff-PARTNER.de ... weil ich schon immer gern über den Tellerrand hinausschaue und wissen will, was es in der gesamten Baubranche an wegweisenden Entwicklungen und nützlichen Produktneuheiten gibt. » Christian Pongratz, Geschäftsführer Thermory Deutschland GmbH 2023 DAS FACHMAGAZIN FÜR DAS BAUHANDWERK 07 HIRSCH POROZELL EPS für eine nachhaltige und effiziente Gebäudedämmung ROMA DÄMMSYSTEME Neues Dachpaneel macht Bohren überflüssig Seite 2023 DASFACHMAGAZINFÜRDASBAUHANDWERK BAUSTOFF-PARTNER.DE 08 DEWALT MobilesArbeitenimFokus TOP-THEMA Werkzeuge& Befestigungstechnik IMBLICKPUNKT Traditionsunternehmen EibenstockfeiertJubiläum TROLDTEKT Akustiklösungen fürdenprivaten Bausektor Seite66 ICH LESE DEN baustoffPARTNER, »

Backsteinbauten in der Tradition der

1920er Jahre

DEPPE

Im Bezirk Hamburg-Nord entsteht in der Nachbarschaft zum Stadtpark zwischen der City Nord und den historischen Hamburger Stadtquartieren das Pergolenviertel. Es lehnt sich an die Architektur der 1920er Jahre an – hartgebrannter Backstein von der Klinkermanufaktur Deppe spielt deshalb eine zentrale Rolle bei der Fassadengestaltung.

Auf dem Baufeld 3b des Pergolenviertels haben kbnk Architekten aus Hamburg 198 Wohneinheiten geplant und realisiert, darunter 50 öffentlich geförderte Wohnungen. kbnk erhielt seinerzeit den Zuschlag im öffentlichen Konzeptverfahren mit gestalterischem Leitbild sowie den anschließenden Direktauftrag. Auf einer Bruttogeschossfläche von 22 034 m2 sind neben Wohnungen für Familien, Singles und Baugemeinschaften Raum für eine Wohn-Pflegegemeinschaft, Gemeinschaftsräume, Gästewohnungen, eine Werkstatt mit Café sowie ein Bike-Repair-Shop und ein Hofladen entstanden. Zudem bietet eine Tiefgarage Platz für 88 Pkw-Stellplätze. Alle Wohnungen sind barrierefrei erschließbar, einige Einheiten rollstuhlgerecht ausgebildet. Ein innovatives Mobilitätskonzept, das Carsharing, 17 Lastenräder und Ladestationen für E-Bikes inkludiert, vervollständigt den ganzheitlichen Charakter dieser Einheit im Pergolenviertel.

Großmaßstäblich und weitläufig angelegt, soll sich das Pergolenviertel an die Architektur der 1920er Jahre anlehnen und so an die Tradition »guten Bauens« anknüpfen. Ganz im Sinne dieser Maxime stellt hartgebrannter Backstein das wichtigste Baumaterial des Quartiers dar. Dessen reiche Farbpalette sowie die gezielte Setzung der Steine, die das Spiel mit Details erlaubt, gewährleistet bei aller Homogenität

Eigenständigkeit und Diversität auf den einzelnen Baufeldern. So prägt Backstein als dominierendes Fassadenmaterial auch die durch kbnk geplanten Baukörper, die sich durch eine ganz eigene Interpretation der vordefinierten Maßgaben hervorheben. Die Klinkermanufaktur Deppe BacksteinKeramik aus der Grafschaft Bentheim hat den speziellen Kohlebrandklinker, der dieser Einheit im Pergolenviertel eine eigene visuelle Identität verleiht, entwickelt und produziert.

Details für ein identitätsstiftendes Bild

Die von einer horizontalen Schichtung geprägte Architektursprache, die dem Pergolenviertel gemeinsam mit etlichen Rundbogendurchgängen einen einzigartigen Charakter verleiht, findet sich auch auf dem Baufeld wieder, das durch kbnk beplant wurde. Der Wasserstrichklinker »3570ekwspv« von Deppe kommt in unterschiedlichen Lagen zum Einsatz. Die Fassaden folgen mit einer hohen Plastizität und Tektonik einer sehr handwerklichen Gestaltung, wie sie schon die Backsteinbauten der 1920er Jahre auszeichnete. Diese handwerklich-architektonische Finesse mündet in der Ausgestaltung einer beinahe schuppenartig wirkenden horizontalen Bandstruktur, welche die Regelmäßigkeit der Geschosse abbildet und betont.

Aber nicht nur über das Material, sondern auch über dessen Farbigkeit wird ein bewusstes Erscheinungsbild im Pergolenviertel erzielt. Das fein abgestimmte Farbkonzept entwickelt sich über das gesamte Quartier hinweg von einem rötlichen Grau im Norden zu einem grauen Rot im Süden. Der gezielte Farbverlauf vermittelt schließlich zwischen der benachbarten City Nord mit ihren überwiegend grauen Tönen und dem angrenzenden Wohnquartier Alte Wöhr mit seinen Rottönen. Das von kbnk beplante Baufeld befindet sich etwa in der Mitte des Quartiers und weist damit einen ausgewogenen Mix an Grau- und Rottönen auf. Hierfür wurden anthrazite Steine nach strengem Muster bei definierten Mischungsverhältnissen in die rote Backsteinfassade eingesetzt. Die farbige Durchmischung der Fassade verstärkt insbesondere die »schuppigen Bänderungen« und sorgt je nach Sonnenstand für ein nuancenreiches Bild mit einer ganz besonderen Tiefe. Wie der Backstein gehört auch der Bogen zu den besonderen Merkmalen des Pergolenviertels. Und so markieren großzügige Rundbögen auch auf dem Baufeld von kbnk die öffentlichen Durchgänge und Passagen, ermöglichen Zugang zu den geschützten Innenhöfen und stehen symbolisch für die Offenheit und Durchlässigkeit der Wohnbebauung.

September 2023 60 Fassade | Systeme & Produkte
PIET NIEMANN/KBNK ARCHITEKTEN (2)
Zum Einsatz kam der Wasserstrichklinker »3570ekwspv« mit einem fein abgestimmten Farbkonzept. Die Tradition des »guten Bauens« wurde im Pergolenviertel umgesetzt – mit hartgebranntem Backstein von Deppe.

Rohbau | Mauerwerk & Beton

Instandsetzungssystem für Melan-Bogenbrücke

STOCRETEC

Brückensanierung unter Denkmal- und Artenschutz: Diese Auflagen waren bei der Instandsetzung der rund 90 Jahre alten Ammerbrücke zu beachten. Der schadhafte Melan-Bogen wurde erhalten und diente als Rüstträger für die Schalung des Ersatzneubaus. Für die Sanierung des Bogens kamen statisch mitwirkende Instandsetzungssysteme von Stocretec zum Einsatz.

Die Ammerbrücke (auch Echelsbacherbrücke genannt, Baujahr 1929) ist eine MelanBogenbrücke mit der zur Bauzeit größten Bogenweite von 130 m. Sie liegt zwischen Rottenbuch und Bad Bayersoien, misst 183 m und führt die Bundesstraße B23 in einer Höhe von etwa 76 m über die Ammerschlucht. Ursachen für die massiven Schäden – abgeplatzter Beton, Hohlstellen und korrodierter Bewehrungsstahl – lagen in der ungenügenden Dichtheit der Betontechnologie aus der Erbauungszeit. Über die Jahre drangen Feuchtigkeit und in Wasser gelöste Schadstoffe in die Bausubstanz ein.

Um bei diesem Projekt die Anforderungen an Denkmal- und Artenschutz – im Bogeninneren lebt eine Fledermauskolonie – zu erfüllen, galt es, den Bogen zu erhalten und als Rüstträger für die Schalung des Ersatzneubaus zu nutzen. Ein einzigartiges Projekt: Abriss der alten Brückentafel, Bau einer Ersatzbrücke für täglich etwa 10 000 Fahrzeuge und Instandsetzung des Melan-Bogens.

Aufgrund der Randbedingungen entschieden sich die Planer für das »Instandsetzungsprinzip W«, realisiert mit den

Betonersatzsystemen »StoConcrete Repair

Prime TS 203« und »StoConcrete Repair

Prime TG 203« von StoCretec. Als Oberflächenschutzsystem kam »StoConcrete Protect Elastic FB« zum Einsatz. Mit dem Injektionssystem »StoConcrete Inject IHS« auf Epoxidharzbasis wurden zudem Risse kraftschlüssig abgedichtet.

Stahlfachwerk freigelegt und Haftbrücke appliziert

Die Instandsetzung begann mit der vollständigen Entfernung der Altbeschichtung bis 5 mm Schichtdicke und dem Betonabtrag an den Schadstellen. Das freigelegte Stahlfachwerk und die Bewehrung erhielten den mineralischen Korrosionsschutz »StoCrete TK«. Anschließend wurde die Haftbrücke »StoCrete TH« appliziert und mit dem kunststoffmodifizierten »StoCrete TG 203« manuell sowie mit

»StoCrete TS 203« im Nassspritzverfahren reprofiliert. Beide M3-Mörtel sind für die statisch relevante Instandsetzung von Betontragwerken optimiert bei gleichzeitig hervorragender Verarbeitbarkeit vertikal und über Kopf.

»StoConcrete Protect Elastic FB« schützt das Betontragwerk zusätzlich. Es ist statisch und dynamisch hoch rissüberbrückend und dient als vom Planer-Team geforderter »OS 5b/OS D I« Oberflächenschutz. Das mineralische Beschichtungssystem verhindert das Eindringen von Wasser und Schadstoffen in den Beton. Es besitzt eine hohe Kohlendioxiddichtheit, Frost-Tausalz-Beständigkeit und Alkalistabilität. Zudem ist es witterungs-, alterungs- und UV-beständig. Oberhalb des Melan-Bogens entstand der Ersatzneubau, über den seit Ende 2021 nun der Verkehr fließt.

61 September 2023 Rohbau | Mauerwerk & Beton
Bei der Sanierung der Ammerbrücke galt es, die Anforderungen an Denkmalund Artenschutz zu erfüllen.
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HERMANN WEIHER / STOCRETEC Die 1929 fertiggestellte Ammerbrücke wurde als Melan-Bogenbrücke mit der damals größten Bogenweite von 130 m gebaut.

Dank eigener Logistik ist Sievert in diesem Bereich flexibel, das allein ist bereits ein Pluspunkt. Jetzt setzt das Unternehmen zudem auf »EcoFlex«Auflieger von Schmitz Cargobull. Durch die verbesserte Aerodynamik soll der CO₂-Ausstoß verringert werden.

Mit Innovationskraft den aktuellen Herausforderungen begegnen

SIEVERT

Bereits seit mehreren Jahren in der Baubranche ein Thema, nimmt die Nachhaltigkeit seit einigen Monaten richtig Fahrt auf. Hersteller wissen längst, dass sie an diesem Thema nicht vorbeikommen, wenn sie ihr Unternehmen zukunftsfähig aufstellen wollen. Doch Nachhaltigkeit hat viele Gesichter – das sieht auch Martin Kühn, Geschäftsführer von Sievert Baustoffe, so. Das Familienunternehmen geht das Thema auf mehreren Ebenen an, hat Kühn im baustoffPARTNER-Interview erzählt. Neben der neuen »Green Line« waren auch die aktuellen Herausforderungen der Branche Inhalt des Gesprächs.

Im Juni hat Sievert ihre neue »Green Line« gelauncht. Dabei handelt es sich um eine Produktlinie, die ausschließlich emissionsarme und recycelbare Produkte umfasst. Damit möchte Sievert es den Bauherren, Architekten sowie Handwerkern erleichtern, nachhaltig und mit geringstmöglicher Emission zu bauen. Dieser Schritt war nur logisch, so Martin Kühn im Interview: »Wir haben in den vergangenen Jahren und besonders Monaten gesehen, dass am Thema Nachhaltigkeit in der Baustoffbranche keiner vorbeikommt. Das beginnt bereits in der Entwicklung der Baustoffe und ist natürlich auch in der Produktion ein großer Faktor. Auch bei unseren Kunden ist es deutlich spürbar, beispielsweise bei der Finanzierung von Immobilien. Hier gibt es bereits Unterschiede in den Zinssätzen für die Finanzierung von Immobilien, je nachdem, ob nachhaltige oder nicht nachhaltige Baustoffe verwendet werden. Aus diesem Grund ist der Markt immer mehr auf der Suche nach nachhaltigen Lösungen, und wir arbeiten hart daran, diesen

Bedarf zu erfüllen.« Doch für Martin Kühn und das Familienunternehmen Sievert stehen hierbei mehrere Faktoren im Mittelpunkt. »Die Herangehensweise bei Sievert ist nicht eindimensional, wenn es um Nachhaltigkeit geht. Wir betrachten das Thema aus verschiedenen Blickwinkeln. Dazu gehören unter anderem eigene Stromerzeugung

Mit ihrer »Green Line« reagiert Sievert auf die wachsenden Bedürfnisse des Marktes nach Nachhaltigkeit.

»Nachhaltigkeit steckt schon immer in der DNA unseres familiengeprägten Unternehmens und dem verleihen wir mit der ›Green Line‹ jetzt nochmals Ausdruck.«

mittels Photovoltaikanlagen, Mehrwegverpackungen, Wohngesundheit, nachwachsende Rohstoffe, der Einsatz von Rezyklaten sowie die Reduzierung von CO2. Dies sind die Herausforderungen, denen wir uns stellen, sowohl aufgrund der Marktanforderungen als auch aus unserem eigenen Selbstverständnis heraus.« Hintergrund sind auch häufig die Regularien auf europäischer Ebene sowie die Zertifizierung von Produkten, was bezüglich öffentlicher Ausschreibungen und speziellen Baunormen sehr wichtig ist. »Nachhaltigkeit steckt schon immer in der DNA unseres familiengeprägten Unternehmens und dem verleihen wir mit der ›Green Line‹ jetzt nochmals Ausdruck«, so Kühn.

»Tri-O-Therm L« zeigt, was möglich ist Ein Produkt der neuen »Green Line« ist der »Tri-O-Therm L«. »Der Dämmputz ist ohne EPS-Zuschlag, also völlig mineralisch und kunststofffrei. Zudem überzeugt er durch seine Ergiebigkeit – und das relativiert auch den etwas höheren Preis.« Des Weiteren

September 2023 62 Rohbau | Mauerwerk & Beton
SIEVERT/VOLKER LAUXTERMANN SIEVERT
Martin Kühn, Geschäftsführer Sievert Baustoffe
TREVEIS / L U X T E UFELSWILD
Von Christine Seif

werden die Produkte und ihre Nachhaltigkeitsbilanz ganzheitlich gesehen. Die vorgelagerten Prozesse spielen daher eine wichtige Rolle. »Wir haben beispielsweise eine Produktionslinie, die durch verschiedene Maßnahmen den Ressourcenverbrauch minimiert. Dazu betreiben wir eines der modernsten Trockenmörtelwerke Europas, das alternative Energiequellen nutzt, anstelle der herkömmlichen wie Braunkohle oder Gas.«

So sind die Produkte nicht nur an sich, sondern auch über den gesamten Herstellungsprozess gesehen nachhaltiger.

Neues Produkt, neue Herausforderungen

Doch neue Produkte auf dem Markt bedeuten auch neue Herausforderungen, dessen ist sich Sievert bewusst. Besonders im Bereich der Anwender möchte das Unternehmen hier Aufklärungsarbeit leisten. »Von Planern und Architekten bekommen wir sehr viel positives Feedback. Die Entscheidungsträger in diesen Bereichen sind sich der Bedeutung der Nachhaltigkeit bewusst, oft ist sie sogar das entscheidende Kriterium. Im Handwerksbereich begegnen wir noch gewissen Unsicherheiten oder Bedenken, aber wir investieren viel in Aufklärungsarbeit und sind zuversichtlich, dass unsere ›Green Line‹ auch hier überzeugt«, so der Geschäftsführer.

Wohingegen eine deutliche Nachfrage spürbar ist, ist seitens der Endnutzer, hat Martin Kühn festgestellt. »Das Thema Wohngesundheit rückt immer mehr in den Fokus und der Endkunde fordert das aktiv vom Bauherren bzw. von den Produkten. Die Nutzung von nachhaltigen Baustoffen zahlt auf die Wertigkeit einer Immobilie ein – deswegen ist es uns ein Anliegen, in der Entwicklung und Produktion darauf einzugehen und so die Anforderungen der Kunden zu erfüllen.«

Expertenrat, um Thema umfassend zu beleuchten Um die Herausforderungen der Bau- und Immobilienbranche noch besser und ganzheitlich zu verstehen, hat Sievert einen interdisziplinären Expertenrat gegründet. Er besteht aus Mitgliedern der unterschiedlichsten Bereiche, darunter beispielsweise ein Bürgermeister, Baufirmen und Stadtplaner. »Unser Fokus liegt auf dem Baustoffmarkt. Natürlich schauen wir aber auch, welche Schlüsselkunden wir zudem ansprechen können. Uns ist es wichtig, die Bedürfnisse verschiedener Kunden zu kennen und ihren Ansprüchen gerecht zu werden. Mit dem Expertenrat tauschen wir uns deswegen regelmäßig aus. So können wir uns schon in der Forschung und Entwicklung neuer Baustoffe nach den Bedürfnissen des Marktes ausrichten.«

Prall gefüllte Innovations-Pipeline

Mit dem Launch der »Green Line«, nur einer von zahlreichen Nachhaltigkeits-Bausteinen, ist bei Sievert noch lange nicht Schluss. »Bei Sievert investieren wir enorm in Forschung und Entwicklung. Für die Zukunft haben wir bereits zahlreiche Innovationen in der Hinterhand.« Genaueres wollte Martin Kühn im Interview nicht verraten, wir dürfen also gespannt sein, welche Produkte in nächster Zeit auf den Markt kommen werden. Auch die Nachhaltigkeit wird dabei wieder einen hohen Stellenwert haben, aber Sievert ist sich auch den anderen Bedürfnissen sehr bewusst. »Der Fachkräftemangel wird die Baubranche in den nächsten Jahren enorm beschäftigen. Es ist klar, dass Handwerker lieber einen 25-kg-Sack als einen 40-kg-Sack heben. Oder auch, dass es einfacher ist, mit einem Produkt gleich mehrere Anwendungsschritte umzusetzen. Das alles spielt darauf ein, wie wir welche Baustoffe neu entwickeln oder weiterentwickeln.«

DEUTSCHER AWARD FÜR NACHHALTIGKEITSPROJEKTE GEHT AN DAS TROCKENMÖRTELWERK ROSENAU II

Im Juni dieses Jahres hat die Sievert SE für das Trockenmörtelwerk Rosenau II den Deutschen Award für Nachhaltigkeitsprojekte in der Kategorie »Produktion« erhalten. Die Verantwortlichen sind natürlich stolz und freuen sich, dass die Auszeichnung dieses »Leuchtturmprojekts in Bezug auf Modernität und Klimafreundlichkeit in der Baustoffproduktion«, wie es die Geschäftsführer nennen, würdigt. Laut Sievert sind von der Bauweise des Werks bis hin zu den Maschinen alle Details auf ihre Effizienz und Nachhaltigkeit hin geprüft und optimiert.

Durch eine optimierte Tragwerkplanung konnten nach Angaben des Unternehmens bereits beim Bau bis zu 30 Prozent Beton und 10 Prozent Stahl im Gegensatz zu herkömmlichen Bauweisen eingespart werden. Den mit Abstand energieintensivsten Teil

des gesamten Produktionsprozesses stellt mit mindestens 80 Prozent der CO₂-Emissionen die Trocknung der für die Herstellung von Trockenmörtel, Kleber und Putzen verwendeten Sandfraktionen dar. In der Regel nutzen Trockenmörtelwerke hierfür fossile Energie. Rosenau II hat mit der CO₂-neutralen Sandtrocknungsanlage eine klimafreundliche und innovative Lösung gefunden: Im Sinne einer Kreislaufwirtschaft wird die Heizwärme aus der Verbrennung von Restholz gewonnen, das auf diese Weise eine weitere Verwendung findet. Gleichzeitig setzt Rosenau II auf Wärmerückgewinnung, indem die warme Abluft, die in dem Trocknungsprozess entsteht, durch einen Wärmetauscher abtransportiert und weiter genutzt wird, etwa zum Beheizen der Büro- und Warmlagerflächen. Dank der CO₂-neutralen Sandtrocknungsan-

Der mineralische Wärmedämmputz »Tri-O-Therm L« ist für alle gängigen Mauerwerksarten und tragfähigen Altputzflächen geeignet – sogar in der Denkmalsanierung. Hier ist die erste Lage des »Tri-O-Therm L«-Schichtaufbaus zu sehen.

Den aktuellen Problemen die Stirn bieten Neben dem Fachkräftemangel muss die Baubranche derzeit mit weiteren negativen Faktoren zurechtkommen, wie hohe Zinsen, enorme Baupreise und ein Rückgang an Baugenehmigungen. Martin Kühn sieht die Lage für Sievert noch relativ entspannt und fokussiert sich auf die positiven Aspekte. »Bisher ist Sievert durch den derzeit schwierigen Markt gut hindurchgekommen. Zudem nutzen wir diesen Druck, um unsere Innovationen schnell und noch besser voranzutreiben, um auch künftig durch qualitativ hochwertige Produkte am Markt zu überzeugen. Dazu schauen wir auch nach neuen Wegen. Sievert beschäftigt sich intensiv mit dem 3D-Druck. Auch Modulbau gewinnt an Bedeutung. Diese Themen stehen natürlich auch auf unserer Agenda, da sie dazu beitragen können, eventuelle Rückgänge im traditionellen Geschäft durch den Einsatz neuer Technologien auszugleichen.«

lage und der Photovoltaikanlage auf dem Dach kann das Werk bei Vollauslastung darüber hinaus mehr als 2 000 Tonnen CO₂ (Vergleich gegenüber dem alten Werk am selben Standort) pro Jahr einsparen. Mit insgesamt 14 000 m² Produktions-, Lager- und Umschlagsflächen hat Rosenau II eine Jahreskapazität von 100 000 Tonnen.

63 September 2023 Rohbau | Mauerwerk & Beton
SIEVERT/INGO
SIEVERT/ALEXANDER HUBER
JENSEN
Das Trockenmörtelwerk Rosenau II.

Hochweißer Sanierschnellputz für salzgeschädigtes Mauerwerk

SCHOMBURG

Ganz weiß, ganz schnell und im neuen Tagessystem applizierbar: So präsentiert sich der neue WTA-zertifizierte Sanierschnellputz »Thermopal-Ultra-white« von Schomburg für feuchtes und salzgeschädigtes Mauerwerk.

Dank der Top-Tec-Technologie von Schomburg bindet der neue Sanierschnellputz »Thermopal-Ultra-white« besonders schnell ab und lässt sich bereits nach 90 Minuten abreiben. »Damit lassen sich kleinere Baustellen sogar innerhalb eines Tages komplett abschließen – und das mit Horizontalsperre, Flächenabdichtung und Sanierputz mit ultraweißer Oberfläche. Das bietet den Fachhandwerkern ganz neue Möglichkeiten in ihrer Auftragsund Baustellenplanung», sagt Rico Ramin, Produktmanager für Bauwerksabdichtung und -instandsetzung bei Schomburg, dem Systembaustoffhersteller aus Detmold. Der »Thermopal-Ultra-white« ergänzt das Sanierputzsortiment von Schomburg um eine hochweiße Variante und kommt

Der Sanierputz »ThermopalUltra-white« wird mit einer Spachtel aufgetragen. Alternativ ist auch das Auftragen mit einer geeigneten Putzmaschine möglich.

Abdichtungslage wird anschließend der neue Sanierputz »Thermopal-Ultra-white« aufgebracht.

Salzspeicher und Klimaregulierung

Der große Vorteil des neuen »Thermopal-Ultra-white« sind laut Schomburg die Salzspeicherfähigkeit und die Klimaregulierung. Gegenüber herkömmlichen Putzen wie Kalk- oder Zementputzen zeichnet sich der neue Sanierputz dadurch aus, dass er durch schädliche Salze im Untergrund nicht beschädigt und von der Wand gedrückt wird. Er lagert die Salze vielmehr in seinem Porengefüge ein, Ausblühungen

werden so verhindert. Über den gesamten Putzaufbau kann Wasserdampf weiter ungehindert austreten, ohne Schäden zu verursachen. Ein weiterer Vorteil für Handwerker: »Die ausgesteuerte Materialeinstellung sichert einen kalkulierbaren Arbeitsablauf. Damit können auch bei kritischen Umgebungsbedingungen Sanierungsmaßnahmen schnell abgearbeitet werden«, erklärt Rico Ramin. Erhältlich ist »Thermopal-Ultra-white« im wasserdichten und recyclebaren 25-kg-Foliensack.

Neue Broschüre bietet umfassenden Überblick

Alle Infos zum Sanierputzsortiment und der Anwendung sowie aller Sanierputzsysteme gibt es in der neuen Systembroschüre »Geschädigtes Mauerwerk sicher sanieren und abdichten« von Schomburg. »Hier haben wir übersichtlich die einzelnen Arbeitsmaßnahmen und Ausführungsschritte pro Arbeitstag zusammengefasst. Bei kleineren Flächen ist unser Tagessystem Programm: Denn man ist wirklich an einem Baustellentag fertig. Wenn man zusätzlich einen Schutz gegen schädliche Radonbelastung benötigt oder rissgefährdete Untergründe vorfindet, bieten unsere weiteren Sanierputzsysteme die passende Lösung«, so Rico Ramin.

insbesondere im neuen Tagessystem für schnelle Sanierungsmaßnahmen an einem Tag zum Einsatz. Hierbei wird, bei einer notwendigen Flächenabdichtung von der Rauminnenseite, das vorbereitete und tragfähige Mauerwerk zunächst mit dem Salzumwandler »Esco-Fluat« gegen bauschädliche Salze vorbehandelt. Die nachfolgende Horizontalsperre erfolgt mit der Injektionscreme »Aquafin-i380«. Anschließend wird die Wandfläche mit dem wasserundurchlässigen Multimörtel »Asocret-M30« in einem Arbeitsgang egalisiert und abgedichtet. Auf die erhärtete

Abschließend wird die Sanierputzoberfläche mit einem Schwammbrett abgerieben.

September 2023 64 Rohbau | Mauerwerk & Beton
SCHOMBURG (3)
Vor dem Anmischen des Sanierschnellputzes wird das Anmachwasser eingefüllt.

»RX-Serie«: Klimaneutral und vielseitig einsetzbar

JUWÖ POROTON

Juwö Poroton hat mit seiner neuen »Thermoplan RX«-Serie Ziegel entwickelt, die wegen ihrer bauphysikalischen Werte für fast alle Anwendungen geeignet sind: Ein- oder Zweifamilienhaus, Reihenhaus oder Geschossbau mit strengen Anforderungen an Wirtschaftlichkeit und Wohnfläche.

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Klimaneutrale Produktion, hohe Wärmedämmkraft: (v. li.)

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Hinzu kommt, dass die Produktion der »RX«-Serie komplett klimaneutral erfolgt. Dies lässt Juwö von unabhängiger Stelle auf Grundlage eines KlimamanagementSystems nach EN 14064-1 überwachen. Außerdem sind die Ziegel der »RX«-Serie inklusive ihrer High-Tech-Füllung »Porotec« komplett recyclebar.

Drei Ziegel für alle Bauweisen

Zur Auswahl stehen drei Ziegel: Der »RX 60« in den Wandstärken von 30, 42,5 und 50 cm ist mit einer Wärmeleitzahl lambda von 0,060 W/(mK) das neue Flaggschiff hinsichtlich Wärmedämmung und Wirtschaftlichkeit. Er ist prädestiniert für Einfamilien-, Doppel- und Reihenhäuser. Der Ziegel »RX 65-G« (0,065 W/(mK)) eignet sich insbesondere für den Mehrgeschoss- und Objektbau. Die Version mit einer Wanddicke von 42,5 cm erzielt einen deutlichen Flächengewinn gegenüber den sonst üblichen 49 cm im Objektbau bei gleichzeitig hohem Wärmeschutz nach Passivhausstandard.

Dritter im Bunde ist der »RX 80-GT« mit einer Wärmeleitzahl von 0,08 W/(mK), der mit seinen Wandstärken von 36,5 bzw. 42,5 cm der Gewichtheber unter den »RX«-Ziegeln ist. Die spezielle Loch-

geometrie sorgt laut Juwö für eine hohe Tragfähigkeit und ermöglicht damit mehrgeschossige Bauten mit bis zu neun Stockwerken. Auch seine Schallschutzund Brandschutzwerte machen ihn zu einem sicheren Schallschlucker im Mehrgeschossbau.

Noch ein Wort zur Füllung: Alle »RX«Ziegel sind mit »Porotec«, einer Weiterentwicklung von EPS, gefüllt. Für die Verfüllung der Ziegel sind keine chemischen Bindemittel oder sonstige Zusatzstoffe nötig. Mit heißem Wasserdampf weiten sich die verfüllten Dämmstoff-Perlen aus und verzahnen sich zu Keilen. Die so entstandene Füllung brennt in den Ziegeln nicht, weil die Sauerstoffzufuhr in dem geschlossenen System unterbunden wird. Sie ist dauerhaft langlebig, wasserabweisend, trocknet schnell wieder aus und rieselt nicht heraus. Das hat zur Folge, dass Ziegel und Füllung sortenrein getrennt und wiederverwendet werden können. Sämtliche Schnittabfälle von verfüllten Ziegeln der »RX«-Serie können auf Wunsch von Juwö komplett zurückgenommen und wiederverwertet werden. Etwaige Rücknahme- oder Entsorgungsformalitäten für den Bauherrn entfallen.

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Recycling statt Downcycling: Leichtbetonsteine aus mineralischen Reststoffen

KLB KLIMALEICHTBLOCK

Bauschutt effektiv recyceln: Nach groß angelegten Versuchen ist den Gesellschafterwerken von KLB Klimaleichtblock (Andernach, Rheinland-Pfalz) jetzt nach eigenen Angaben die sichere Herstellung von Leichtbetonsteinen aus Sekundärrohstoffen gelungen. Möglich machen es RecyclingGesteinskörnungen, die unter anderem aus Gebäudeabrissen stammen. So kann die Stadt als »Rohstofflager« genutzt werden. Die Experten von KLB konzentrierten sich dabei auf die Aufbereitung der Baureststoffe und deren Zuordnung in die einschlägige Normung. Letztlich konnten die gewonnenen Sekundärrohstoffe in der Produktion von Design-Leichtbeton erneut Verwendung finden. Auf diese Weise werden Rohstoffe substitutiert und natürliche Ressourcen geschont.

Der Einsatz von wiederverwendbaren Baustoffen und ressourcenschonenden Recycling-Baustoffen muss vermehrt gestärkt werden – das beschloss der Bundesrat im Mai 2022. Demnach sollen wiederverwendbare Baustoffe unter anderem im Standardleistungsbuch für das Bauwesen (StLB), das Bauausschreibungen im öffentlich-rechtlichen Bereich zugrunde liegt, primär gefördert werden. Zusätzlich soll sich die Bundesregierung für rechtsbindende, standardisierte Qualitätskriterien von wiederverwendbaren und Recycling-Baustoffen sowie die Etablierung eines Produktstatus einsetzen. Bereits heute werden rund 90 Prozent der mineralischen Bauabfälle in Deutschland wiederverwertet. Reststoffe, die beim Rückbau von bestehenden Gebäuden anfallen, dienen dabei als Rohstoffquelle und Wirtschaftsgut. »Diese Stoffe sind unter bestimmten Bedingungen

ideale Ausgangsmaterialien zur Produktion recyclierter Gesteinskörnungen. Aus den Körnungen lassen sich später konstruktiver Beton oder – wie bei uns – auch Mauersteine herstellen«, erläutert Dipl.-Ing. Andreas Krechting, Geschäftsführer von KLB Klimaleichtblock (Andernach).

Sortierung der Baureststoffe

Mineralische Bauabfälle liegen häufig als Gemisch verschiedener Materialien vor. Um daraus hochwertige Sekundärrohstoffe zu gewinnen, müssen sie einen aktiven, in der Regel mehrstufigen Aufbereitungsprozess durchlaufen. Dabei hängt die Qualität der erzeugten Recycling-Baustoffe von den jeweiligen Ausgangsmaterialien sowie der eingesetzten Aufbereitungstechnologie ab.

Zu den Grundoperationen der BauabfallAufbereitung zählen das Zerkleinern, das

Design-Leichtbeton: In der Versuchsreihe erwies sich der Einsatz von RecyclingGesteinskörnungen in KLB-Baustoffen als technisch möglich. Die Festbetoneigenschaften des Endproduktes waren dabei von der Auswahl und Aufbereitung der Rezyklate abhängig.

Bei der Werksfertigung wurden bis zu 40 M-% der natürlichen Gesteinskörnungen durch RecyclingMaterial ersetzt. Die technischen Eigenschaften der erzeugten Produkte können den einschlägigen Normen und Zulassungen zugeordnet werden.

Klassieren sowie das anschließende Sortieren. Dafür bedarf es innovativer Lösungen: In der Regel sind traditionelle Sortiertechniken darauf ausgerichtet, Metalle und Leichtstoffe aus den Baureststoffen zu entfernen. Doch für bestimmte Anwendungen ist auch die Trennung unterschiedlicher mineralischer Bestandteile erforderlich. Hierzu wurden im Rahmen von Forschungsvorhaben vor allem Baustoffgemische mit einem sensorgestützten Freifallsortierverfahren voneinander separiert. Dies erfolgte in der Aufbereitungsstrecke im Recyclingtechnikum des Institutes für Angewandte Bauforschung (IAB, Weimar). Hierbei wurden die Materialien zu Beginn in ihre Partikel zersetzt und anschließend auf einem Fallweg sortiert. Dieses Verfahren kam bei den Versuchen von KLB ebenfalls zum Einsatz, um seine technische Eignung zu testen.

September 2023 66 Rohbau | Mauerwerk & Beton
KLB KLIMALEICHTBLOCK

Ein weiteres Trennverfahren zur Absonderung von Störstoffen ist die Windsichtung: Diese traditionelle Methode nutzt Gravitation, Masse und Fliehkräfte. Mithilfe einer Separator-Schaufel werden Baureste vorgebrochen, ehe sie in einen Windkanal gelangen. Dort fällt schwerer Mauerbruch nach unten, während leichte Dämmstoffpartikel nach oben abgesaugt werden. Über einen Zyklonenabschneider werden Letztere anschließend abgeschieden und fein ausgesiebt.

Baustoff-Recycling in eigenen Anlagen getestet Für mehr Ressourcenschonung am Bau wurden in den KLB-Werken in den letzten Monaten großmaßstäbliche Versuche durchgeführt. Das Ziel dabei: neue Betonrezepturen – auf Basis neu entwickelter Recycling-Körnungstypen – hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf Betonprodukte zu bewerten. Der Forschungsschwerpunkt lag auf der Verwendung von Recycling-Gesteinskörnungen in Mauerwerks-, Garten- und Landschaftsbauprodukten. Hierfür kamen unter anderem Porenbeton und Kalksandstein aus Abbruchmassen sowie Baustellenabfälle und Keramikbruch zum Einsatz – Materialien, die sich bislang nur eingeschränkt nutzbringend wiederverwenden ließen. Zunächst wurden je nach Produktvariante verschiedene Rezepturen entwickelt und hinsichtlich ihrer bautechnischen Eigenschaften bewertet.

Der Einsatz von Recycling-Gesteinskörnungen in Leichtbeton-Produkten erwies sich während der Versuchsreihe laut KLB als technisch möglich. Eine wichtige Erkenntnis dabei sei gewesen, dass sich die Auswahl und die Art der Aufbereitung der Rezyklate entscheidend auf die Wirt-

Für die Produktion von hochwertigen Sekundärrohstoffen aus mineralischen Bauabfällen müssen Letztere einen aktiven und mehrstufigen Aufbereitungsprozess durchlaufen.

schaftlichkeit des Endprodukts auswirken. »Bei der Werksfertigung wurden bis zu 40 M-% der natürlichen Gesteinskörnungen durch Recycling-Material substituiert. Die so erzeugten Betonprodukte entsprechen den bauordnungsrechtlichen Vorgaben der einschlägigen Normen und Zulassungen«, erklärt KLB-Geschäftsführer Andreas Krechting. »Das ermöglicht uns die Fertigung eines Design-Leichtbetons mit verschiedenen Produktvarianten unter Einsatz von Recycling-Gesteinskörnungen.«

Stadt fungiert als »Rohstofflager«

Mit diesem neu entwickelten Verfahren wurde aufgezeigt, dass mineralische Baureststoffe nicht einem Downcycling-Pro-

zess unterliegen müssen, sondern für die Herstellung hochwertiger Mauerwerkprodukte einem echten Recycling zugeführt werden können, heißt es in einer Mitteilung von KLB. Auf diese Weise ist das Unternehmen grundsätzlich in der Lage, die Stadt als »Rohstofflager« zu nutzen und wertvolle natürliche Ressourcen zu schonen. Nun gilt es, die umfangreichen Erfahrungen aus den anwendungsbezogenen Forschungsprojekten in die bereits bestehende Regelsetzung zu integrieren. »Damit sehen wir uns erneut am Puls der Zeit – für eine nachhaltige Produktion von Wandbaustoffen, die gesellschaftlichen Erwartungen umfänglich gerecht wird«, fasst Krechting zusammen.

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Der Stein »Basic« ist eine neuartige Säulenschalung, die als Stecksystem verbaut werden kann.

Systemlösungen rund ums Fenster

HÖRL+HARTMANN

Hörl+Hartmann positioniert sich künftig mit aufeinander abgestimmten Produkten von Laibungsziegeln über Brüstungselemente bis zu ZiegelLeichtbaukästen als Systemanbieter rund ums Fenster. Die Komplettlösungen sollen die Bauqualität verbessern und Baufehler verringern.

Durch die deutlich gestiegenen Anforderungen an den baulichen Wärme- und Schallschutz und den Einsatz größerer und schwerer Fenster ist die Befestigung von transparenten Bauelementen im Mauerwerk immer schwieriger geworden. Hersteller wie Hörl+Hartmann haben die neuralgischen Stellen rund ums Fenster neu gedacht und ausführungssichere Systemlösungen entwickelt. Im Mittelpunkt stehen dabei vor allem typische Einbausituationen wie ein- und mehrflügelige Standardfenster mit Brüstung, bodentiefe Fenster und Festverglasungen sowie mehrflügelige bodentiefe Fenster mit Tür- oder Hebe-Schiebetür-Kombinationen. Hörl+Hartmann profitiert hier von dem Know-how der zu Jahresbeginn übernommenen DiHa GmbH. Die 1996 gegründete DiHa (Dichtes Haus) ist bekannt für ihre durchdachten Dämmsysteme für wärmebrückenfreies Bauen und die Gebäudesanierung.

Grundlage ist immer ein monolithischer Rohbau aus Ziegelmauerwerk. An der linken und rechten Fensterlaibung kommen spezielle Laibungsziegel zum Einsatz, die für alle drei Produktserien (»Silvacor«, »Coriso« und »Fibracor«) erhältlich sind. Die verstärkten Stege im Inneren des Ziegels garantieren im Laibungsbereich eine hohe Tragfähigkeit. Die Auszugskräfte der einzelnen Befestigungspunkte sind signi-

fikant erhöht. Die Putzrillierung ist zudem ein idealer Untergrund für Abdichtung und Putz. Auch absturzsichernde Elemente können normkonform montiert werden.

Für Wandöffnungen mit Brüstung steht ein neu entwickeltes Brüstungselement zur Verfügung, das ab 2024 zusätzlich für eine dezentrale Lüftung mit einem 2-AchsenLüfter ausgestattet ist. Das hochstabile und wärmebrückenoptimierte Brüstungselement bietet neben bauphysikalischen und befestigungstechnischen Vorteilen bei der Fenstermontage auch einen optimierten Luftaustausch. Durch den kurzen, geradlinigen Kanal werden die Luftströmung und Lüftungsleistung entscheidend verbessert. Da der äußere Luftauslass plan zur vertikalen Fassadenseite positioniert ist, kann die Abluft frontal abströmen.

Den oberen Fensteranschluss bildet alternativ ein massiver Ziegel-Rollladenkasten bzw. Ziegel-Raffstorekasten oder ein hochstabiler Leichtbaukasten. In diesen kann optional eine Statik-Fensterkonsole mit bewegungsausgleichender Loslagerfunktion integriert werden. Dadurch wird eine vertikale Deckendurchbiegung bei großen Mauerwerksöffnungen ausgeglichen und die Gefahr von Funktionsstörungen oder Beschädigungen der Bauelemente deutlich reduziert.

Die Komplettlösungen rund ums Fenster haben für Bauträger und Planer

STEIN »BASIC«: STÜTZEN-DÄMMSCHALUNG 4 IN 1

Um Stahlbetonstützen schnell, einfach und sicher im Mauerwerk einfügen zu können, bietet Hörl+Hartmann mit dem Stein »Basic« eine neuartige Säulenschalung an. Das für die Wandstärken 36,5 cm und 42,5 cm verfügbare Stecksystem ist eine innen hohle Dämmschalung, die an beliebigen Stellen im Mauerwerk in der Außenwand, an einer Ecke, als Laibung oder als freistehende Säule verbaut werden kann. Nach dem Einbau wird diese mit Frischbeton und gegebenenfalls einer Stahlbewehrung verfüllt und verbleibt als verlorene Schalung dauerhaft im Bauwerk. Die bewährten Öffnungen zum angrenzenden Mauerwerk dienen zur Aufnahme von Mauerwerksverbindern und stellen eine form- und kraftschlüssige Verbindung zwischen Betonstütze und Ziegelmauerwerk her. An den Außenseiten ist die gerillte Hartschaumschale zusätzlich mit einem Putzhaftgrund beschichtet.

(Planungssicherheit) sowie Bauunternehmer und Maurer (Verarbeitungssicherheit) enorme Vorteile, ist Hörl+Hartmann überzeugt. Die Bauqualität wird verbessert, Baufehler werden verringert. Und auch mit Blick auf die Wirtschaftlichkeit können die Systemlösungen bei Baufortschritt und Kosten überzeugen.

September 2023 68 Rohbau | Mauerwerk & Beton
Mit ausführungssicheren Systemlösungen sollen neuralgische Stellen rund ums Fenster besser verarbeitet werden können.
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HÖRL+HARTMANN

KRASOflex® 155

Das Fugenblech aus Kunststoff

+ Standfest wie ein Fugenblech – biegsam wie ein Fugenband! Durch den Innenkern aus Kunststoff lässt sich das KRASOflex® 155 einfach anpassen und knicken.

+ Zum Aufstellen auf die obere Bewehrungslage – nur 3 cm Einbindung beim 1. Betonierabschnitt nötig Optimale Sichtkontrolle durch Sichtkontrollstreifen.

+ Anbindeösen erleichtern die Befestigung.

+ Gülle- und Silagebeständigkeit!

KRASO® Sternrohre

+ Als Sollrisselemente für Fertigteilwände (FTW) und Ortbetonwände (OBW) im Stoß- oder Eckbereich einsetzbar.

+ KRASO® Sternrohr Basis: Sofort fertig zum Aufstellen auf bauseitig gestellte Fugenbänder!

+ KRASO® SternrohrSystem FTW 60 bzw. OBW 88: Mit zwei Befestigungsschenkeln und Montageklammern –zum Aufstellen über KRASOflex® 155, KRASO® Duo-Fix 150„plus“ oder jedes andere Fugenband.

+ In Längen bis fünf Meter erhältlich.

KRASO® Mauerkragen Schnell, einfach und dicht

Werkzeuglose Montage!

+ Die schnelle, einfache und dichte Lösung zur Abdichtung von Rohren in WU-Betonkonstruktionen

+ Druckwasserdichte Einbindung von Rohrleitungen: MPA-geprüft bis 5 bar! Methangasbeständig!

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+ Werkzeuglose Montage – einfach und schnell: Der KRASO® Mauerkragen muss nur über das Rohr gezogen werden! Inklusive KRASO® Deckel als Bauzeitschutzdeckel!

KRASO® Faserzementfutterrohr

+ Futterrohr aus Faserzement als Aussparung in WU-Betonkonstruktionen („Weiße Wanne“).

+ Zum Einbetonieren: Die umlaufende Außenprofilierung sorgt für eine homogene und druckwasserdichte Verbindung zum Beton.

+ MPA-geprüft bis 5 bar! Radonsicher – gemäß FHRK Merkblatt MB 101.

+ Entspricht dem Ausdehnungsbereich („Ausdehnungskoeffizient“) von WU-Beton.

+ Brandschutzklasse A1 nach DIN EN 13501-1

69 September 2023 Rohbau | Mauerwerk & Beton
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Aufeinander abgestimmt: Moderne Gerüst- und Schalungssysteme von Peri unterstützen den raschen Baufortschritt.

Abgestimmte Gerüst- und Schalungssysteme sorgen für zahlreiche Vorteile

PERI

In Ulm entsteht derzeit der Bürokomplex »Der Universelle« – insgesamt drei achtgeschossige Türme in unmittelbarer Nähe zur Universität und zu den Hochschulen. Die Fertigstellung des ersten Turmes ist bis Anfang 2024 geplant. Zum Einsatz bei diesem Großprojekt kommen abgestimmte Gerüst- und Schalungssysteme von Peri.

Drei achtgeschossige Bürotürme wachsen derzeit in Ulm in die Höhe. Der »Universelle«, so der Name des markanten Bürokomplexes, wird neuer Bestandteil der Ulmer Wissenschaftsstadt. Hier entwickeln sich in drei Science Parks Gewerbeflächen in unmittelbarer Nähe zur Universität und zu den Hoch-

schulen. Der neue Komplex weist in den drei Türmen, die sich über einem zweigeschossigen Sockel erheben, rund 35 000 m² Bürofläche auf, darunter mehr als 10 000 m² für Labore, Forschung und Entwicklung. Zusätzlich zur guten ÖPNV-Anbindung stehen 500 Tiefgaragen-Stellplätze und weitere 150 Außenstellplätze zur Verfügung.

Dass das Projekt im vorgesehenen Zeitplan liegt und auch die weiteren Bauabschnitte wie vorgesehen realisiert werden können, dafür sorgen ein straffes Projektmanagement und zuverlässige Partner mit hoher Einsatzbereitschaft. Auch die bauausführende Firma Leonhard Weiß aus Göppingen und die für die Region Ulm zuständigen Gerüstspezialisten von Schäfer Gerüstbau bilden ein eingespieltes Team. Beide Unternehmen setzen beim Ulmer Gemeinschaftsprojekt moderne Gerüst- und Schalungssysteme von Peri ein, die ebenso aufeinander abgestimmt sind.

Projektspezifische Systemlösung: Eine Konsollage aus »Variokit«T Systembauteilen trägt in etwa 15 m Höhe die darüber angeordneten »Peri Up« Gerüstlagen.

Baubegleitendes Fassadengerüst

Pro Büroturm sind rund 5 000 m² »Peri Up« Fassadengerüst im Einsatz, die baubegleitend mit dem Rohbau nach oben wachsen und im Zuge der Fassadenmontage wieder nach unten verschwinden. Anders gesagt, wandert das Gerüstmaterial des ersten Turms sukzessive zum dritten Abschnitt, während der mittlere Turm für die Rohbauund Fassadenarbeiten derzeit noch komplett eingerüstet ist.

Grundlage dafür ist ein 1 m breites Fassadengerüst des »Peri Up« Gerüstbaukastens, das mithilfe des »Easy Stiels« sicher von der jeweils unteren Gerüstlage aus montiert und demontiert werden kann. Die vorlaufende Geländermontage erfolgt bei »Peri Up« systemintegriert, also ohne zusätzliche Bauteile – auch wie in Ulm geschehen an der Gerüstinnenseite. Gut auch, dass der integrierte Gerüstknoten am »Easy Stiel« den einfachen Anbau von Konsolen und außen liegenden Treppenzugängen ermöglicht – ohne aufwendige Rohr-Kupplungsarbeiten.

Konsolbühne aus Systembauteilen

Optisch und technisch hervorstechend bei diesem Projekt sind laut Peri die stirnseitig angebrachten Konsollagen auf Höhe der

September 2023 70 Rohbau | Mauerwerk & Beton
PERI (4)

dritten Obergeschosse. Dadurch konnte das südliche Baufeld freigehalten werden, beispielsweise zum Ziehen der Spundwände. Jeweils zehn Konsolen aus »Variokit« Systembauteilen tragen in etwa 15 m Höhe die zehn darüber angeordneten »Peri Up« Gerüstlagen.

Bemerkenswert dabei ist laut Peri, dass die Konsolen auf die untere Brüstung aufgelagert und nur oben mittels DW 15 Spannstahl rückverankert sind. Dabei werden ausschließlich die vorhandenen Ankerlöcher der Brüstungsschalung, liegend eingesetzte 90er »Maximo« Elemente, verwendet. Durch diese aufeinander abgestimmte Lösung ließen sich aufwendige Bohrungen für die Konsolaufhängung vermeiden und auch der Lastabtrag war ideal auf die Bauwerksstatik abgestimmt. Zudem konnten die vormontierten »Variokit« Konsoleinheiten aus gesicherter Position angebracht werden.

Sichere Gerüstnutzung: Ebene, geschlossene Gerüstflächen ohne Belagspalt und Stolperkanten sorgen für eine sichere Arbeitsumgebung.

Beide Baukastensysteme, »Peri Up« und »Variokit«, basieren auf einem metrischen Systemraster und lassen sich dadurch problemlos kombinieren. Auch die frühzeitige Synchronisation der Systemlösungen für Gerüstbau und Rohbau ergab wertvolle Vorteile für alle am Bau Beteiligten, denn dadurch konnten alle Interessen vereint und Schnittstellenproblematiken vermieden werden. Vorteile, die sich auch positiv auf das Baustellenergebnis und den Zeitplan auswirken.

Integrierte Absetzbühnen

Eine weitere Auffälligkeit beim Ulmer Bauprojekt sind die versetzt angeordneten Absetzbühnen, die in das »Peri Up« Fassadengerüst integriert jeweils 1,50 m nach außen auskragen. Diese dienen in jeder zweiten Gerüstlage als Lastplattform zur Andienung, Lagerung und Vormontage der Fassadenelemente. Das Schäfer-Gerüstteam bildete diese mithilfe von Knotendiagonalen aus, die ebenso wie die Horizontalriegel direkt am Gerüstknoten des »Easy Stiels« anschließen. Wie beim »Peri Up« Gerüstsystem üblich, konnte aufgrund der Verwendung von Systembauteilen auch hierbei ohne aufwendige Rohr-Kupplungsarbeiten gearbeitet werden. Ein Vorteil nicht nur bei der Gerüstmontage, sondern auch bei der Gerüstnutzung. Denn ebene, geschlossene Gerüstflächen ohne Belagspalt und Stolperkanten sorgen für eine sichere Arbeitsumgebung.

Ohne aufwendige Rohr-Kupplungsarbeiten: Die auskragenden Absetzbühnen sind mithilfe von Knotendiagonalen ausgebildet, die ebenso wie die Horizontalriegel direkt am Gerüstknoten des »Easy Stiels« anschließen.

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Hochwertiger Anrühreimer als Umverpackung

71 September 2023 Rohbau | Mauerwerk & Beton

Abdichtung für nahezu alle Arten von Fugen

KRASO

Mit Fugenbändern startete Firmengründer

Jürgen Krasemann 1981 in die Selbstständigkeit. Seitdem hat sich Kraso zu einem der Marktführer für druckwasserdichte Abdichtungslösungen entwickelt: Die Produktpalette ist laut Kraso vom Dichteinsatz über die Hauseinführung bis hin zum BetonPumpensumpf in ihrer Breite wohl einzigartig.

In der Produktkategorie »Fugenbänder« bietet Kraso für nahezu alle Arten von Fugen die passenden Lösungen und flankiert diese mit umfangreichem Service. »Fugenblech oder Fugenband?« An dieser Frage scheiden sich die Geister auf dem Bau. Kraso hat deshalb einen dritten Weg beschritten und Fugenbänder entwickelt, die die Vorteile beider Systeme vereinigen: die Standfestigkeit eines Fugenblechs und die Flexibilität eines Fugenbandes. Ganz neu bietet der Hersteller das Fugenband »Krasoflex 155« an. Dieses besitzt einen Innenkern aus Kunststoff, der einerseits für die nötige Standfestigkeit sorgt, andererseits ausreichend flexibel ist, um sich beispielsweise im Eckbereich knicken zu lassen. So lässt sich das »Krasoflex 155« ganz einfach auf der obersten Bewehrungsebene aufstellen und mithilfe der Anbindeösen fixieren. Drei Zentimeter reichen für die Einbindung – optisch kontrollierbar anhand des Sichtkontrollstreifens. Das gleiche Prinzip verfolgt das Fugenband »Kraso Duo-Fix 150 ›plus‹«:

Fertig konfektionierte Formstücke für Gebäudetrennfugen –witterungsunabhängig und schmutzfrei im Werk produziert.

standfest und flexibel zugleich dank des Innenkerns aus gelochtem Blech, einer Einbindung von drei Zentimetern auf der obersten Bewehrungsebene, Sichtkontrolle durch farbliche Unterscheidung und Anbindeösen zur Befestigung. Beide Lösungen unterscheiden sich bezüglich ihres Gewichts: »Krasoflex 155« wiegt mit 20 kg ca. 15 kg weniger als das »Kraso Duo-Fix 150 ›plus‹« – und in der Art der Stöße. Beim »Krasoflex 155« erfolgt der Stoß über den mitgelieferten Stoßverbinder quasi als Steckverbindung. Beim »Kraso Duo-Fix 150 ›plus‹« werden Stöße mittels Dichtungsstreifen erstellt bzw. geklebt.

Nach Werksnorm, nach DIN 18541 oder nach DIN 18541 BV: Innen und außen liegende Arbeits- und Dehnungsfugenbänder sind bei Kraso in verschiedenen Ausführungen erhältlich. Bei Bedarf übernehmen die Kraso-Anwendungstechniker das Auslesen der Schal- und Ausführungspläne und beraten hinsichtlich der Auswahl und Montage des passenden Arbeits- und Dehnungsfugenbandes.

Fertige Formstücke für verschiedene Fugen

Fertig konfektionierte Formstücke ersparen Arbeitsaufwand vor Ort und sind für nahezu alle Situationen erhältlich: Als Eckformteil für Gebäudetrennfugen mit durchgehender Bodenplatte und Wand, für Arbeitsfugen mit durchgehender Bodenplatte und Wand, für Wandtrennfugen mit durchgehender Bodenplatte und getrennter Wand und viele mehr. Die Konfektionierung der Formstücke durch Kraso erfolgt im Werk. Die punktgenaue Lieferung auf die Baustelle vermeidet unnötige Lagerungszeiten vor Ort. Auch hier stehen die Kraso- Anwendungstechniker den Kunden mit ihrer Erfahrung zur Seite und übernehmen auf Wunsch auch Aufmaß und Montage auf der Baustelle.

Sternrohre in zahlreichen Versionen Sollbruchstellen im Stoß- und Eckbereich von Fertigteilwänden (FTW) oder Ortbetonwänden (OBW) werden mit Sternrohren erstellt. Kraso-Sternrohre sind in Längen bis fünf Meter erhältlich und als Basis-Version zum Aufstellen auf bauseitig gestellte Fugenbänder lieferbar. Sternrohre mit der Bezeichnung »System FTW 60« bzw. »OBW 88« sind werkseitig mit zwei Befestigungsschenkeln versehen. So kann das Sternrohr einfach über das eingebaute Fugenband wie zum Beispiel »Kraso Duo-Fix 150 ›plus‹«, »Krasoflex 155« oder jedes andere Fugenband gestellt und mit den mitgelieferten Montageklammern fixiert werden.

Innen und außen liegende Klemmkonstruktionen in Edelstahl oder verzinkt ermöglichen die Anbindung neuer an bestehende Bauteile. Kraso-Klemmkonstruktionen sind in allen gängigen Ausführungen und mit dem kompletten Zubehör von Flachstahl bis Verbundankerpatronen erhältlich. Auch hier steht der Kraso-Fugenbandservice vom Aufmaß bis zur Montage den Planern und Bauunternehmern zur Seite.

September 2023 72 Rohbau | Mauerwerk & Beton
KRASO (2)
Das neue Fugenband »Krasoflex 155«: Drei Zentimeter reichen für die Einbindung auf der obersten Bewehrungsebene.

Auf der Leckerkennungsfolie werden die 80 mm starken XPS-Dämmplatten einlagig verlegt.

Druck- und wasserfeste Dämmung von Biogastanks

URSA

Im niedersächsischen Landkreis Cloppenburg entsteht die größte Biogasanlage Europas. Aufgrund der hohen Anforderungen an die Dämmeigenschaften der Biogasbehälter werden dabei XPS-Dämmplatten von Ursa verwendet.

Zur Herstellung ökologischer Kraftstoffe werden biologische Prozesse ausgenutzt. Die Biomasse wird in luftdichte, beheizte Tanks gepumpt. Unter idealen Bedingungen erzeugen Mikroorganismen schließlich das Biogas. Da die Bakterienstämme äußerst empfindlich sind, ist neben einer bestimmten Mindestgröße des Fermenters –auch Bioreaktor genannt – dessen Dichtheit und Wärmedämmung von Bedeutung. So haben die Stahltanks eine geschlossene Decke, sind geruchlos und werden konstant auf einer gewissen Temperatur gehalten. Die für die Vergärung der Gülle optimale Prozesstemperatur liegt bei 40 Grad Celsius. Eine hochwertige Dämmung verhindert den Wärmeaustritt aus den Tanks und hält die Temperatur im Inneren konstant. Besondere Ansprüche werden an die Dämmplatten unter der Bodenplatte gestellt. Die verwendeten Produkte müssen eine hohe Nenn- und Dauerdruckfestigkeit und eine gegen null gehende Wasseraufnahme aufweisen. Auch Beständigkeit gegenüber Frost- und Tauwechsel ist essenziell.

Um den Anforderungen zu entsprechen, werden für die Dämmung Platten von Ursa des Typs »XPS D-N-VII L« verwendet. Die im ersten Bauabschnitt errichteten 17 Tanks werden mit 14 280 Hartschaumplatten gedämmt. Mit einer Länge von 1,25 m und einer Breite von 0,6 m werden in Summe 10 710 m2 Dämmung verlegt. Die XPS-Platten zeichnen sich laut Hersteller durch eine extrem hohe Druckbelastbarkeit bei einer Druckfestigkeit von 700 Kilopascal und einem Kriechverhalten von 250 Kilopascal aus. Der Bemessungswert der Wärmeleitfähigkeit der 80 mm starken Dämmplatten liegt bei 0,035 Watt pro Meter mal Kelvin (W/(m∙K)). Überdies sind die Platten feuchteunempfindlich, dimensionsstabil und verrottungssicher.

Die Betonsohlen der Biogastanks sind mit einer Leckageerkennung ausgestattet. Auf der Mineralgemisch-Tragschicht und einer Lage Schutzvlies befindet sich für diesen Zweck die Leckerkennungsfolie. Diese ist mit Sensoren ausgestattet. Auf der Folie sind die 80 mm starken Dämmplatten gemäß DIN 4108-2 und DIN 4108-10 als Perimeterdämmung einlagig verlegt. Zur zusätzlichen Abdichtung und zum Schutz der Dämmschicht sind die XPS-Platten mit zwei Lagen hochrobuster und wasserdichter Polyethylenfolie mit einer Dicke von 0,2 mm abgedeckt. Auf der Dämmung befindet sich eine Drainageschicht – bestehend aus Vlieskaschierung und Noppenbahn. Die Dichtungs- und Dämmschichten bieten die Grundlage für die 30 cm starke Stahlbetonsohle. Hierfür wird Beton in der Klasse C 35/45 mit einer Zylinderdruckfestigkeit von 35 Newton pro Quadratmillimeter (N/mm²) und einer Würfeldruckfestigkeit von 45 N/mm² verwendet.

Große Glasflächen für lichtdurchflutetes Wohnen

Pfosten-Riegel-Fassade

• Große Glasflächen mit hohem Lichteinfall

• Geschossübergreifende Ausführungen

• Filigrane Konstruktion

• Einsatz von Fenster- und Türelementen

73 September 2023 Rohbau | Mauerwerk & Beton
SBI
SÜD-FENSTERWERK GmbH & Co. Betriebs-KG Rothenburger Straße 39 91625 Schnelldorf Telefon (0 79 50) 81- 0 info@suedfenster.de kneer-suedfenster.de

Flexible, in wenigen Schritten realisierbare Brandschutzlösung

ZAPP-ZIMMERMANN

Die neue Kombiabschottung »ZZ M60-S90« von Zapp-Zimmermann mit der allgemeinen Bauartgenehmigung (aBG) Z-19.53-2604 bietet Brandschutz in der Box für Massivwände und -decken sowie leichte Trennwände mit der Feuerwiderstandsklasse EI 90.

Das System ist darüber hinaus bei Steigleitungen und Hohlböden, zum Beispiel unter Brandschutztüren, einsetzbar. Das bedarfsgerechte Produktprogramm ist auf die gängigen Abmessungen von Kabeltragsystemen ausgerichtet und verspricht in 3- oder 4-seitiger Variante maximale Planungsflexibilität. Die Belegungsmöglichkeiten des Brandschutzsystems »ZZ M60-S90« sind vielfältig: Im Elektrobereich sind Elektrokabel und -leitungen aller Art inklusive Elektroinstallationsrohre sowie Telekommunikationskabel, Glasfaserkabel und Koaxialkabel zulässig – Kabeltragsysteme dürfen mit durchgeführt werden. Im SHK- Bereich sind Heizungs-, Hausinstallations- und Klimaleitungen so-

wie Kondenswasser- und Hydraulikschläuche zur Abschottung geeignet.

Innerhalb des Systems »ZZ M60-S90« zeichnet sich die »ZZ 630« Brandschutzbox als Hauptkomponente durch eine hohe Belegungsdichte aus, der freie Querschnitt kann zu 100 Prozent belegt werden. Sie ist sowohl als Leerschott, zur Abschottung von Bestandsinstallationen mittels zwei-

teiligem Klicksystem als auch zur Nachbelegung geeignet. Der Vorteil dabei: Nullabstände sind zwischen den Medien zulässig. Schon in der Rohbauphase einsetzbar Durch das vordefinierte Schottdesign ist das modulare Brandschutzboxsystem ideal für die frühe Gebäudeplanung und kann auch schon in der Rohbauphase eingesetzt werden. Auf der Baustelle gewährleistet die robuste Brandschutzauskleidung eine hohe Anwendungssicherheit bei der Ausführung mit wenigen Einbauregeln. Sowohl bei der 3- als auch bei der 4-seitigen Brandschutzbox in 300 mm Länge kann die lichte Querschnittsbreite von 100 – 600 mm (in 100 mm Schritten) und die Querschnittshöhe von 60 oder 110 mm gewählt werden. Damit stehen für die 3bzw. 4-seitige »ZZ 630« Brandschutzbox jeweils sechs hohe und breite Größenkombinationen zur Verfügung.

Daneben sind maximal zwei Systemkomponenten erforderlich. Die »ZZ 231« Brandschutzeinlage eignet sich vor allem zum schnellen Verschluss des freien Querschnitts und zeichnet sich durch ein weiches und anpassungsfähiges Material in Blockform aus. Der bewährte »ZZ 330« Brandschutzschaum punktet hingegen beim flexiblen Verschluss von kleinen Restöffnungen und Zwickeln und ist ideal bei hoher Belegung einsetzbar. Mit der neuen Kombiabschottung »ZZ M60-S90« bietet Zapp-Zimmermann nach eigener Aussage somit den Planungs- und Architekturbüros in der Planungsphase sowie den ausführenden Gewerken auf der Baustelle eine flexible und sicher umsetzbare Brandschutzlösung an, die in wenigen Schritten realisierbar ist.

September 2023 74 Rohbau | Mauerwerk & Beton
Die Kombiabschottung »ZZ M60-S90« bietet maximale Flexibilität durch unterschiedlichste Belegungsmöglichkeiten. ZAPP-ZIMMERMANN (2) Nach aBG dürfen zwei »ZZ 630« Brandschutzboxen mit Nullabstand übereinander angeordnet werden.

Effektiver Schutz für Arbeiten mit handgeführten Trennschleifern

HUSQVARNA

Um die Sicherheit beim Arbeiten mit handgeführten Trennschleifern zu reduzieren, hat Husqvarna eine spezielle Schutzausrüstung entwickelt. Die einzelnen Komponenten – Jacke, Helm und Trennscheibenschutz –erfüllen jeweils eine spezielle Aufgabe.

Trotz professioneller Handhabung eines handgeführten Trennschleifers können unvorhergesehene Ereignisse, wie plötzliches Einklemmen der Trennscheibe oder deren abruptes Abbremsen durch starken Reibungskontakt, den Nutzer gefährden. Die neue »SmartGuard«-Schutzausrüstung von Husqvarna, bestehend aus Jacke, Helm und Trennscheibenschutz, arbeitet als System zusammen, um die Schwere von Verletzungen im Falle eines Rückschlags des Trennschleifers zu minimieren: Der »SmartGuard«-Trennscheibenschutz deckt den kritischen Teil der rotierenden Scheibe ab, während der »SmartGuard«-Helm und die »SmartGuard«-Jacke den Kopf sowie besonders gefährdete Körperregionen schützen und so das Verletzungsrisiko verringern.

Jacke schützt Nacken- und Brustbereich Kopf, Nacken und Brustbereich sind bei einem Kick-back des Trennschleifers besonders gefährdet. Um das Verletzungsrisiko bei Kontakt mit der Scheibe zu verringern, umfasst das neue »SmartGuard«-System von Husqvarna eine verstärkte, bequeme Jacke sowie einen robusten, aber dennoch leichten Helm. Die »SmartGuard«-Jacke ist für höheren Schutz im Nacken- und Brustbereich aus mehrlagigem Gewebe gefertigt, der Kragen dabei zusätzlich verlängert. Gleichzeitig bietet die gute Passform höchsten Komfort sowie optimale Bewegungsfreiheit und unterstützt so das effiziente Arbeiten mit dem Trennschleifer. Die in den Größen S bis XXL erhältliche »SmartGuard«Jacke ist mit abnehmbaren Ärmeln, funktionellen Taschen und Belüftung ausgestattet, die Sichtbarkeit entspricht EN20471 Klasse 2. Der »SmartGuard«-Helm wurde für den besonderen Schutz von Gesicht und Kopf konstruiert: Im Falle eines Kick-back-

Unfalls verringert der spezielle Kinnschutz schwere Verletzungen durch die rotierende Trennscheibe. Der in Weiß oder Anthrazit angebotene Helm verfügt außerdem über ein Visier sowie einen Gehörschutz und bietet ausreichend Platz, um darunter eine Staubschutzmaske, Brille oder persönlichen Augenschutz zu tragen. Kinnschutz, Visier und Gehörschutz sind für die Anpassung an verschiedene Arbeitssituationen leicht abnehmbar.

Automatischer Schutzmechanismus

Ob beim Schneiden von Blöcken, Ziegeln, Rohren oder Mauern: Neben dem optimalen Trennschleifer für die jeweilige Aufgabe ist die richtige Technik für ein präzises und sicheres Arbeiten entscheidend. Der »SmartGuard«-Trennscheibenschutz unterstützt und schützt in einem Zug. Die

federbelastete Trennscheibenschutz-Verlängerung führt den Bediener in die optimale Schneidzone und hilft so bei der korrekten Handhabung der Maschine. Zusätzlich klappt der Schutzmechanismus automatisch auf und ab, um den perfekten Kontakt zum Arbeitsmaterial und damit einen exakten Schnitt zu gewährleisten. Gleichzeitig kommt die Schutzfunktion zum Tragen: Die Abdeckung des kritischen Teils der rotierenden Scheibe sorgt dafür, dass weniger davon freigelegt ist. Im Falle eines Rückschlags kann so das Risiko schwerer Verletzungen reduziert werden. Im Husqvarna Trennschleifer-Portfolio steht ein komplettes Sortiment mit werkseitig montiertem »SmartGuard«-Trennscheibenschutz zur Verfügung. Darüber hinaus ist für verschiedene Modelle ein Nachrüstkit erhältlich.

75 September 2023 Werkzeuge & Befestigungstechnik
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Der Trennscheibenschutz sorgt dafür, dass der Bediener in die optimale Schneidzone kommt.
HUSQVARNA
Die »SmartGuard«Schutzausrüstung von Husqvarna besteht aus einer Jacke, einem Helm und dem Trennscheibenschutz.
Werkzeuge & Befestigungstechnik

Asbestsanierung am Boden mit System

UZIN UTZ TOOLS

Der Maschinen- und Werkzeugspezialist Wolff (Utzin Utz Tools) hat sein Produktsystem für die Asbestsanierung von Böden überarbeitet. Herzstück des vier Geräte umfassenden Systems ist die 2 000 Watt starke Flächenschleifmaschine »Neo 230 Asbestos«.

Bevor Bodenbeläge verlegt werden, muss der Untergrund vorbereitet und vorhandene Materialien rückstandsfrei entfernt werden. In Altbauten sind Handwerker dabei oft Gefahren ausgesetzt: Asbesthaltige Kleber oder andere derartige Materialien gefährden die Gesundheit. Mit seinem überarbeiteten Produktsystem für die Asbestsanierung präsentiert der Maschinen- und Werkzeugspezialist Wolff eine sichere und saubere Lösung für den Anwender.

Sanieren liegt im Trend. Bedingt durch Kostenexplosionen am Bau und Wohnungsknappheit gilt immer öfter das Motto: Aus Alt mach Neu. In vielen Fällen ist die Untergrundvorbereitung wegen asbesthaltiger Materialien ein Problem. Unsachgemäßes Entfernen kann krebserzeugende Stoffe freisetzen und die Gesundheit der Verarbeiter gefährden. Um die sichere Entfernung von Asbest zu gewährleisten, hat Wolff eine aufeinander abgestimmte Kombination aus Schleifmaschinen und Absaugtechnik zusammengestellt. Die Maschinen können sowohl einzeln als auch im Set erworben werden.

Vier Maschinen gegen Asbest

Bestehend aus vier Maschinen, ist die Flächenschleifmaschine »Neo 230 Asbestos« das Herzstück des Systems. Mit einer Leistung von 2 000 Watt und einer Arbeitsbreite von 230 mm lassen sich asbesthaltige Kleber von großflächigen mineralischen Untergründen abschleifen. Durch die integrierte geschlossene Absaugvorrichtung geschieht das staubfrei. Ergänzt wird die Maschine durch den Bodenschleifer »BS 125«, der mit einer Leistung von 1 550 Watt und einer Arbeitsbreite von 125 mm für den Kantenschliff geeignet ist. Durch die Spindelarretierung ist hier außerdem ein schneller Scheibenwechsel möglich. Beide Schleif-

Die Flächenschleifmaschine »Neo 230 Asbestos« (links) ist das Herzstück des Systems. Ergänzt wird die Maschine durch den Bodenschleifer »BS 125« (rechts).

maschinen sind mit einer Unterdrucküberwachung ausgestattet: Sie verhindert das Freisetzen von Asbest während des Schleifens. Als weitere Sicherheitsmaßnahme angesichts des Schleifstaubs werden die Maschinen mit dem Sauger »DC Tromb 400 H« und dem Vorabscheider »DC F Tromb L« betrieben. Sauger und Vorabschneider können verbunden und zusammen bewegt werden. Der Sauger dient dem Aufsaugen und Abscheiden von gesundheitsgefährdenden Stoffen einschließlich Asbest. Wann der Filter gereinigt werden muss, zeigt eine Kontrollleuchte an. Der Vorabscheider entlastet den Filter des Saugers und ist mit einer Longopac-Lösung ausgestattet. Diese Lösung ermöglicht einen staubfreien Plastiksackwechsel und der Anwender vermeidet zeitintensive Unterbrechungen.

Zertifiziert und professionell gewartet Alle Produkte des Systems sind nach TRGS 519 zertifiziert, der Sauger verfügt zusätzlich über die IFA-Zertifizierung. Um den sachgemäßen Umgang mit den Maschinen sicherzustellen, gilt zudem: Betriebe, die Asbestsanierungen ausführen, benötigen zwingend einen Verantwortlichen mit einem entsprechenden Sachkundeausweis, dem sogenannten Asbestschein. Wolff kennzeichnet die Schleifmaschinen zusätzlich orangefarben – so ist direkt erkennbar, dass es sich um Maschinen für den fachgemäßen Umgang mit Asbest handelt. Als weitere Schutzmaßnahme werden alle Maschinen, die mit Asbest in Berührung kommen, professionell von einer externen Spezialfirma gewartet und kontrolliert. Somit ist der Anwender bestmöglich geschützt.

September 2023 76 Werkzeuge & Befestigungstechnik
WOLFF (4) Der Sauger »DC Tromb 400 H« (links) und der Vorabschneider »DC F TROMB L« können verbunden und zusammen bewegt werden.

Das passende Gerät für Nass- und Trockenbohrungen

AGP

Das 1989 in Taiwan gegründete Unternehmen AGP stellt Elektrowerkzeuge für verschiedene Branchen her, wobei der Schwerpunkt auf Beton- und Steinbearbeitungswerkzeugen, Metallbearbeitungswerkzeugen und Airless-Farbspritzgeräten liegt. AGP exportiert über 60 Prozent seiner Produkte in den europäischen Markt –der Vertrieb wird von AGP Europe mit Sitz in Mere, Belgien, organisiert.

AGP bietet eine Reihe von effizienten Werkzeugen für verschiedene Bauaufgaben an. Ein Beispiel: Die Diamantbohrer sind laut Hersteller ein perfekter Partner für die Wandstemmer bei Sanitär- und Elektroinstallationen. Egal, ob in Ziegelstein oder Stahlbeton gearbeitet wird, AGP hat nach eigenen Angaben die passenden Werkzeuge für die jeweilige Aufgabe. Die AGP-Produktreihe der staubdichten Wandstrehler etwa umfasst ein 125-mm-Basisgerät sowie eine voll ausgestattete 150-mm-Version. Diese machen die Herstellung von Kanälen zu einem einfachen, präzisen Prozess, der laut AGP im Vergleich zu herkömmlichen Methoden viel Zeit spart.

Das AGP-Diamantkernbohrprogramm umfasst ein komplettes Sortiment an handgeführten und auf einem Gestell montierten Nass- und Trockenbohrmaschinen für alle denkbaren Situationen. Besonders hervorzuheben sind die neuen Geräte, die auf das Trockenbohren von Stahlbeton spezialisiert sind. Diese relativ neue Technologie ist laut AGP der Trend der Zukunft für Diamantbohrungen.

Für diejenigen, die hauptsächlich Nassbohrungen durchführen, aber auch Trockenbohrungen vornehmen müssen, bietet AGP vielseitige Nass- und Trockenbohrmotoren an. Diese sind die beste Wahl für Anwender, die ein Werkzeug benötigen, das eine breite Palette von Anforderungen erfüllt. AGP bietet aber noch weit mehr, nämlich ein komplettes Sortiment an Betonsägen, Betonschleifern und anderen speziellen Elektrowerkzeugen für den Bau.

Mess- und Markierwinkel VARIO 3D und VARIO 3D PRO

Die smarten Helfer fürs Messen und Markieren auf Flächen und dreidimensionalen Werkstücken

77 www.wolfcraft.de
Werkzeuge & Befestigungstechnik
Drei Beispiele aus dem umfassenden AGP-Sortiment: (links oben) Nass- und Trocken-Kernbohrmaschine »DMC 160«, (links unten) Mauernutfräse »CG 150« und Kernbohrmotor »DD 160« für das Trockenbohren in Stahlbeton. AGP

Ein Kraftpaket für viele Einsatzgebiete

PREBENA

Der Werkzeughersteller Prebena hat mit dem Stahl-Betonnagler »PKT-8-RHC40« ein nach eigener Aussage »neues Kraftpaket für die Direktmontage« entwickelt. Das mit einem 18V-Akku ausgestattete Gerät ist Teil des Cordless Alliance Systems (»CAS«), das derzeit herstellerübergreifend mehr als 300 Akku-Produkte umfasst.

Der Prebena Stahl-Betonnagler »PKT-8RHC40« verarbeitet nach Herstellerangaben magazinierte Nägel bis 40 mm problemlos auch in massive Untergründe wie Beton und Stahl. Für den Anwender ergibt sich ein enormer Zeitvorteil und eine hohe Flexibilität gegenüber herkömmlichen Befestigungsvorgängen bei denen gebohrt, gereinigt und gedübelt werden muss. Die neuartige »PKT-Hybrid«-Technologie verleiht dem Nagler eine enorme Einschlagkraft und Unabhängigkeit von einer fest installierten Energiequelle. Er arbeitet mit der Prebena »PKT«-Technologie in Kombination mit einem 18 V LiHD Hochleistungs-Akku aus dem Cordless Alliance System (»CAS«).

Für unterschiedliche Gewerke und Untergründe

Der »Prebena PKT-8-RHC40« ist »Made in Germany« und in den unterschiedlichsten Gewerken einsetzbar. Im Trockenbau zählt hierzu die Befestigung von U-Profilen für Leichtbauwände. Schalungsanschläge und Bewehrungshalter werden im Schalungsbau vernagelt. Im Metallbau können Profile und Bleche an Stahlkonst-

ruktionen befestigt werden. Auf verschiedene Untergründe wie Stahl, Beton und Mauerwerk können auch im Elektro- und Sanitärhandwerk Kabelhalter, Kabelkanäle oder Rohrklemmen sicher und schnell befestigt werden, um die Installation von Leitungen und Rohren zu erleichtern.

Prebena hat den Stahl-Betonnagler für den Baustelleneinsatz entwickelt. Durch die kompakte Bauweise und die enorme Einschlagkraft ist die einhändige Bedienung kein Problem. Tiefeneinstellung und Leerschusssicherung gehören zum Standard. Zum Stahl-Betonnagler gehören die neuen Nägel der »Prebena Type RHC« von 15 bis 40 mm. Die hochwertigen Nägel haben eine Ballistik Point Spitze und sind für schwerste Untergründe geeignet.

Drei verschiedene Druckluftnagler

Die »Prebena PKT-Hybrid«-Technologie besteht aktuell aus drei verschiedenen Druckluft-Akku-Naglern. Neben dem Stahl-Betonnagler bietet der Werkzeughersteller aus Schotten einen Nagler für RundkopfStreifennägel und einen Nagler für Halbkopf-Streifennägel bis 100 mm an.

Der neue Stahl-Betonnagler von Prebena kann auf Untergründen wie Stahl, Beton oder Mauerwerk eingesetzt werden.

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PREBENA (2)
Die einhändige Bedienung ist dank kompakter Bauweise kein Problem.

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Stabdübel sorgen für hohe Steifigkeit des Gesamtsystems

HECO

Die Hochschule Harz in Wernigerode lässt ein neues Sportzentrum auf ihrem Gelände erbauen. Maßgeblich verantwortlich für die Holzkonstruktion war die Firma Scharf Systembauelemente. Ihre Anforderungen an die statisch anspruchsvollen Fachwerkbinder sahen die Planer am besten in den selbstbohrenden Stabdübeln des Herstellers Heco erfüllt.

Um die Attraktivität des Hochschulsports zu steigern, beschloss die Hochschule Harz, ein neues Sportzentrum zu bauen. Seit Mitte 2022 entsteht auf dem Gelände der Hochschule ein zweigeschossiger Neubau. Das Obergeschoss wird zukünftig einen großzügigen Fitness- und Gymnastikbereich beherbergen, während Büro- und Lagerräume sowie Umkleiden und Sanitärräume im Erdgeschoss Platz finden. Ein besonders wichtiges Kriterium für die Hochschule war die Nachhaltigkeit des Gebäudes: So sollten möglichst nur zertifizierte und nachwachsende Baumaterialien verwendet werden –ein Holzbau war daher naheliegend. Das beauftragte Unternehmen Scharf Systembauelemente aus Wolkenstein im Erzgebirge plante und realisierte die Dachkonstruktion samt Holzrahmenbau-Außenwänden sowie die Fassade.

Stabdübel ermöglichen besonders hohe Steifigkeit

Die Firma Scharf fertigte in ihrer Werkstatt zunächst die zehn Fachwerkbinder an, die die Dachkonstruktion tragen. Um eine maximale Raumhöhe zu ermöglichen, entschieden sich die Planer für ein Satteldach mit flachen Fachwerkträgern. Hier stießen sie auf ein Problem: Aufgrund der besonders flachen Neigung des Daches war es

nicht möglich, gewöhnliche Stabdübel zu verwenden. Scharf Systembauelemente wählte daher das Modell »WS-T« des Befestigungsspezialisten Heco-Schrauben. Die Stabdübel sind mit einer Dicke von gerade einmal 7 mm sehr dünn und hochfest und waren damit ideal geeignet für die anspruchsvolle Konstruktion. Insgesamt kamen 4 160 Stabdübel von Heco zum Einsatz.

Konkret werden die Stabdübel als Verbindungsmittel in den Knoten benötigt. Zunächst wurden die Brettschichthölzer des Binders mit der firmeneigenen Abbundanlage K2i eingeschlitzt, dann wurde ein dünnes Stahlknotenblech eingesetzt. Durch die sehr gedrungene Geometrie und die daraus resultierenden hohen Anschlusskräfte im Fachwerkträger lagen die Bleche in den meisten Knoten doppelt. Um die Stahlknotenbleche im Knoten kraftschlüssig zu verbinden, wurden die Heco-Stabdübel »WS-T« verwendet. Da diese selbstschneidend sind, mussten die Stahlknotenbleche nicht vorgebohrt werden. Die Zimmerleute von Scharf Systembauelemente nutzten für die Setz- und Einbringarbeiten der Stabdübel von Heco gemietete Setzgeräte. »Mit korrekt eingestelltem Vorschub funktionierte das Setzen perfekt. Das hat uns die Arbeit deutlich erleichtert. Ein weiterer gro-

Die Zimmerleute

ßer Vorteil war das Teilgewinde oben am Stabdübel, was dafür sorgt, dass dieser sich praktisch wie eine Schraube millimetergenau platzieren lässt und der Stabdübel gleichzeitig lagesicher fixiert ist«, berichtet Diplom Bauingenieur Robin Scharf, der maßgeblich an der Planung und Umsetzung der Dachkonstruktion beteiligt war.

Da die Heco-Stabdübel im Durchmesser relativ dünn sind und gleichzeitig eine hohes Fließmoment aufweisen, konnten die Zimmerleute sie mit geringerem Abstand zueinander in vergleichsweise kleine Stahlknotenbleche einsetzen. So ergaben sich ein guter Formschluss und eine hohe Steifigkeit des Gesamtsystems. Nach der Fertigstellung der Fachwerkbinder wurden diese auf das Gelände der Hochschule gebracht. Dort stand bereits die Rohbaukonstruktion. Die Binder wurden mit einem Kran in die richtige Position gebracht und auf Betonstützen fixiert. Zug um Zug wurden die Fachwerkbinder mit den vorgefertigten Dachelementen montiert. Für die Montage der Dachkonstruktion benötigten die Zimmerleute zwei Tage. Im Anschluss wurden die vorgefertigten HolzrahmenbauWandelemente gesetzt. Zudem erhielt das Gebäude noch eine Holzfassade aus horizontalen Rhombusleisten.

September 2023 80 Werkzeuge & Befestigungstechnik
HECO (2)
nutzten für die Setzarbeit von Heco gemietete Setzgeräte. Damit ließen sich die Stabdübel schnell und leicht einsetzen – ganz ohne Vorbohren. Zum Einsatz kamen die Stabdübel »WS-T« von Heco. Mit einer Dicke von gerade einmal 7 mm sind sie sehr dünn und hochfest.

Ein Multifunktionsverbinder namens »Hydra«

SIMPSON STRONG-TIE

Simpson Strong-Tie produziert und vermarktet Verbinder für Holzkonstruktionen, Kammnägel und Schrauben mit dem Ziel, Holzverbindungen für den konstruktiven Holzbau sicherer, stabiler und effizienter zu machen. Neu ist der verdeckte Multifunktionsverbinder »CCS«, der wegen seiner vielen Köpfe auch »Hydra« genannt wird.

Obwohl der verdeckte Multifunktionsverbinder von Simpson StrongTie offiziell »CCS« oder mit vollem Namen »Cylindrical Connector Series« getauft wurde, hat sich der Arbeitsname »Hydra« bereits selbstständig gemacht. Die Bezeichnung verweist auf die vom Verbinder abstehenden CSFT Holzbauschrauben, die an die vielen Köpfe des Multifunktionsverbinders erinnern.

Diese Schrauben werden durch umlaufende Löcher unter 45 Grad im zu befestigenden Holzbauteil eingebracht. In der Mitte des Verbinders befindet sich eine Bohrung mit einem metrischen Innengewinde zur Aufnahme eines Bolzens, über den das zweite Bauteil angeschlossen wird. Mit dem zusätzlichen Einbau eines Passrings ermöglicht der »CCS« Verbinder nicht nur Holz-Holzanschlüsse, sondern – im Gegensatz zu vergleichbaren Produkten – auch StahlHolzanschlüsse. Diese Eigenschaft prädestiniert den »Hydra« unter anderem für den modularen Holzbau sowie temporäre Bauten: Die Bolzenverbindung lässt sich beliebig oft lösen und wieder befestigen, ohne dass das angeschlossene Holz darunter leidet.

Der »CCS« Verbinder ist belastbar auf Zug und Abscheren. Seine Einbautiefe ins Holz, die laut Hersteller weit geringer als bei bauähnlichen Verbindern ausfällt, sorgt für einen größeren verbleibenden Nettoholzquerschnitt und damit einhergehend für eine hohe Tragfähigkeit. Erhältlich ist er in drei Durchmessern (30, 40 und 50 mm) sowie, gepaart mit verschiedenen Schrauben, in fünf Varianten. Jede Version weist statische Werte für vier verschiedene Schraubbilder auf – je nach Bedarf mit vier, sechs oder acht CSFT Schrauben. Diese CSFT Schrauben wurden von Simpson StrongTie speziell für den »Hydra« Verbinder mit einer besonderen Kopfform konzipiert, sodass möglichst viele Schrauben im Inneren des Verbinders untergebracht werden können. Dabei zeichnen sie sich laut Hersteller durch eine hervorragende Leistungsfähigkeit aus. Geliefert wird der »CCS« Verbinder »Hydra« zu zwölf Stück und 100 CSFT Schrauben pro Paket.

Werkzeuge & Befestigungstechnik
SIMPSON STRONG-TIE (2)
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Drei »CCS« Verbinder »Hydra« – der mittlere ausgestattet mit acht CSFT Holzbauschrauben.
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Die drei Gewindegrößen des »CCS« Verbinders «Hydra» – 30, 50 und 40 mm.

Digitale Messwertermittlung –präzise und kalibrierungsfrei

STABILA

Hocheffizient, extrem präzise, einfach handhabbar und robust: Mit diesem Versprechen bringt Stabila seine neue Generation der Elektronik-Wasserwaagen auf den Markt. Die Produkte sind für die Herausforderungen im Baustellen- und Montagealltag entwickelt worden und halten dem Kontakt mit Wasser und Schmutz sowie Erschütterungen stand.

Die beiden Modelle »Tech 196 DL« und »Tech 196M DL« verfügen über zwei in jeder Einsatzsituation gut ablesbare Digital-Displays zur verzögerungsfreien Messwertermittlung von Neigungen, Gefällen und Winkeln. Mit zahlreichen Optimierungen gegenüber der Vorgängergeneration ermöglichen sie laut Stabila die besonders schnelle und effiziente Erledigung von häufig anfallenden Messarbeiten. Das Modell »Tech 196 DL« ist besonders geeignet für exakte Messungen bei Tischler- und Zimmererarbeiten sowie im Küchen-, Treppen- und Tiefbau. Auch für Architekten ist es ideal zum Kontrollieren der ausgeführten Arbeiten, zum Beispiel zum Überprüfen des Gefälles eines Balkons; im Garten- und Landschaftsbau zeigt es sich als geeigneter Helfer beim Anlegen eines Gartenwegs mit Gefälle. Das Modell »Tech 196M DL« ist mit extrastarken Selte-

nerd-magneten ausgestattet und daher besonders geeignet im Metallbau, bei Schlosserarbeiten und für den Schalungsbau. Der Anwender hat stets freie Hände beim Ausrichten und Justieren der jeweiligen Bauteile, von Pfosten und Trägern.

Bestens geschützt und kalibrierungsfrei Nach IP 67 sind die neuen Elektronik-Wasserwaagen optimal vor Staub und Wasser geschützt. Sie können sogar zeitweilig untergetaucht werden – laut Hersteller bis zu 30 Minuten bei 1 m Wassertiefe (UltraProtect). Ein weiteres Plus: Dank der unempfindlichen Folientastatur lassen sich verschmutzte Tasten nach getaner Arbeit bequem reinigen. Um dem professionellen Anwender den Einsatz der elektronischen Messwerkzeuge so einfach wie möglich zu machen, sind sie »Cal-Free«. Das bedeutet, dass im täglichen Einsatz eine Kalibrierung der Elektronik aufgrund der hochwertigen Sensoren und des modernen Produktionsverfahrens nicht notwendig ist, selbst nach Stürzen oder hohen Temperaturschwankungen.

Schon die vorige Generation der Elektronik-Wasserwaage zeichnete sich durch ihre hohe Messgenauigkeit aus. Die wurde bei der neuen Generation zum Teil noch einmal verbessert – die Werte: 0° und 90°: ± 0,05°, 1° bis 89°: ± 0,1°. Das Elektronikmodul ist mit vielfältigen Funktionen ausgestattet, die ganz auf anspruchsvolle Anforderungen abgestimmt sind. So erlaubt die akustische Zielführung mit zwei verschiedenen Signaltönen das schnelle Ausrichten von Bauteilen ohne Blick auf die Wasserwaage. Für Arbeiten unter schlechten Lichtverhältnissen genügt ein Knopfdruck und die beiden Displays sind in zwei Stufen beleuchtet.

Die Einstellung der Beleuchtung bleibt über das Aus- und Wiedereinschalten hinweg gespeichert. Ebenfalls hilfreich: In Umschlagposition dreht sich die Digitalanzeige automatisch und lässt sich daher stets bequem ablesen. Dank des Referenzwinkel-Modus kann außerdem ein Winkelmaß übernommen, gespeichert und auf andere Bauteile übertragen werden. Mit der Hold-Funktion wird ein gemessener Wert gespeichert. Die Tastatursperre Key-Lock verhindert zudem versehentliche Eingaben.

Beide neuen Modelle verfügen über die bewährte Wasserwaagen-Technologie von Stabila. Wichtigster Faktor für die dauerhafte Präzision sind die Qualitätslibellen, die in einem speziellen Einbauverfahren (Locked Vials) unverrückbar mit dem AluminiumRechteckprofil verbunden werden. Das verhindert auch, dass sie sich bei einem Sturz lösen. Die stoßdämpfenden Endkappen absorbieren bei einem Aufprall die Energie wirkungsvoll und schützen so das Profil. Gleichzeitig versprechen die Rutsch-Stopper der Endkappen den festen Sitz beim Anzeichnen ohne Verrutschen der Wasserwaage. Damit man auch bis in die Ecken exakt anlegen und anzeichnen kann, lassen sich die Kappen abnehmen.

Erhältlich sind die neuen Elektronik-Wasserwaagen in verschiedenen Längen. Die »Tech 196 DL« gibt es als Neuerung auch als kurze, nur 23 cm lange Version ohne Libellen in 100 Prozent digitaler Ausführung, die sich besonders zum Ausrichten von kurzen Bauelementen oder für beengte Verhältnisse eignet. Im Lieferumfang aller Modelle/Ausführungen ist eine praktische Wasserwaagen-Tasche für den Transport enthalten, bei allen Längen – mit Ausnahme der 23 cm- und 40 cm-Varianten – auch zum Umhängen.

September 2023 82 Werkzeuge & Befestigungstechnik
STABILA (2) Die »Tech 196 DL« von Stabila gibt es auch als kurze, nur 23 cm lange Version ohne Libellen in 100 Prozent digitaler Ausführung. Die neue ElektronikWasserwaage »Tech 196 DL« von Stabila ist mit ihren zwei Digital-Displays ideal zur verzögerungsfreien Messwertermittlung von Neigungen, Gefällen und Winkeln.

Nachhaltiger Energiespeicher für mobiles und autarkes Arbeiten

LYNX MOBILITY

Lynx Mobility, ein junges Unternehmen aus Koblenz, hat sich zum Ziel gesetzt, emissionsfreies und autarkes Arbeiten zu ermöglichen, ohne die negativen Auswirkungen traditioneller Verbrennungsstromgeneratoren.

Eine Lösung dazu ist das mobile Energiespeichersystem »Ionhub 09 I OE«. »Ionhub 09 | 0E«: Das Herzstück

Ausgangspunkt der Innovation von Lynx  Mobility ist diese Situation: Viele Handwerker würden gern an unterschiedlichen Arbeitsorten ständig und zuverlässig auf Wechsel- und Drehstrom zugreifen, ohne dabei die Umwelt zu belasten. Das Potenzial dieser Innovation wäre enorm: verbesserte Luftqualität, geringere Lärmbelästigung und vor allem ein Beitrag zur Erreichung von Umweltschutzzielen. Dies bedeutet nicht nur einen Pluspunkt für den Planeten, sondern auch für die Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeiter.

Egal ob auf Baustellen, im Garten- und Landschaftsbau, bei der Pflege von Grünflächen oder bei Großveranstaltungen – die Lösungen von Lynx Mobility lassen sich in einer Vielzahl von Szenarien einsetzen.

DÜSSELDORF 24.-27.

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Das erste Produkt, das aus dieser Vision hervorgegangen ist, ist das mobile Energiespeichersystem »Ionhub 09 | 0E«. Es verfügt über eine selbst entwickelte Batterie, die laut Hersteller eine beeindruckende Nennkapazität und Leistung bietet. Mit mehreren Steckdosenoptionen ist es vielseitig einsetzbar und versorgt eine Reihe von Maschinen und Werkzeugen mit Energie – und das vollkommen autark. Lynx Mobility hat bei der Entwicklung des »Ionhub 09 | 0E« großen Wert auf Sicherheit und Mobilität gelegt. Die integrierten Sicherheitsfunktionen erfüllen nach Unternehmensangaben höchste Standards, und dank des kompakten Designs kann das System in zahlreiche Fahrzeuge integriert werden. Zudem bietet es Flexibilität beim Laden, einschließlich der

Möglichkeit, es über Nacht aufzuladen und morgens mit voller Energie zu starten.

Die Nachhaltigkeit des »Ionhub 09 | 0E« ist ebenfalls zu erwähnen – von der langen Lebensdauer der Lithium-Ionen-Zellen bis hin zum durchdachten Design für Refurbishment und Recycling. Dies ist ein klares Bekenntnis von Lynx Mobility zu ihrem Kernwert: Mit Innovationen für Umwelt und Mensch Gutes tun. Lynx Mobility will mit seinen Produkten den Weg für eine grünere und nachhaltigere Zukunft in vielen Branchen ebnen und damit zur Lösung globaler Herausforderungen beitragen.

LYNX MOBILITY (2)
Das mobile Energiespeichersystem »Ionhub 09 I OE« von Lynx Mobility.
UNSERE NEUEN NACHHALTIGEN SICHERHEITSSCHUHE: STEITZSECURA.COM/GREENLABEL
OKTOBER HALLE
E54
Dank seines kompakten Designs passt der Energiespeicher in zahlreiche Fahrzeuge.
WHAT THE FROG?

Cloudbasiertes Inventarsystem mit GPS-Ortungsfunktion

TIMLY SOFTWARE

Ein GPS-Ortungssystem sorgt für Komfort und Sicherheit in der Baubranche. Die Inventarsoftware von Timly bietet die Möglichkeit, professionelle GPS-Tracker einzubinden. Damit sehen Verantwortliche in Echtzeit, wo sich Maschinen und Fahrzeuge befinden. Das erleichtert die Disposition. Die Festlegung von erlaubten Zonen erhöht zudem die Sicherheit. Wird eine Maschine daraus entfernt, schlägt die Software Alarm.

Die Inventarsoftware von Timly hat sich in kurzer Zeit als wichtiges Werkzeug bei zahlreichen Bauunternehmen etabliert. Systematisches Erfassen und Verwalten von Arbeitsmitteln sorgen dafür, die vorhandenen Ressourcen besser auszunutzen. Standorte, persönliche Verantwortlichkeiten und aktueller Zustand sind jederzeit in der Datenbank nachvollziehbar. Dokumente, von der Rechnung bis hin zum Wartungsprotokoll, finden ihren Platz in der digitalen Akte. Kosten und Ausfallzeiten werden transparent. Anstehende Termine für jede Maschine verwaltet der integrierte Wartungsplaner.

Die cloudbasierte Softwarelösung ermöglicht es allen berechtigten Mitarbeitern des Unternehmens, vom jeweiligen Arbeitsort auf den Datenbestand zuzugreifen. Um sich permanent ändernde Informationen wie den aktuellen Standort nicht immer per Hand anpassen zu müssen, eignen sich IoT-Sensoren. Timly unterstützt eine breite Palette smarter Sensorik. Besonderen Mehrwert für die Baubranche bietet das GPS-Ortungssystem.

Die Inventarsoftware von Timly macht sich ein GPS-Ortungssystem zunutze, um Standorte von Assets zu tracken. Dies vervollständigt den ganzheitlichen und strukturierten Überblick aller eingesetzten Arbeitsmittel. Jegliche Assets eines Unternehmens werden umfassend abgebildet. Die Container-Funktion von Timly verbessert dabei die Übersichtlichkeit. So lassen sich Werkzeuge einem Fahrzeug

dauerhaft zuordnen. Wenn die Arbeitsmittel nicht an einem festen Ort eingesetzt werden, wie es in der Baubranche die Regel ist, können innerhalb eines Verbundes GPS-Sensoren installiert werden.

Auf diese Weise ist beispielsweise jederzeit klar, wo sich eine Materialkiste befindet und welches Werkzeug ihr zugeordnet wurde. Bei der Disposition erübrigen sich Nachfragen. Für Baumaschinen, die einem hohen Diebstahlrisiko ausgesetzt sind, erfüllt das GPS-Ortungssystem einen weiteren, wichtigen Zweck. Mittels des sogenannten Geofencing kann bestimmt werden, wo das Arbeitsgerät eingesetzt werden darf. Wird eine Maschine über den virtuellen Zaun bewegt, sendet das System eine Warnmeldung an hinterlegte Ansprechpersonen. Sollte ein Diebstahl dennoch gelingen, hilft die GPS-Ortung beim Auffinden entwendeter Maschinen.

Web-App sorgt für Nutzerfreundlichkeit

Für das GPS-Ortungssystem sind zwei Voraussetzungen notwendig. GPS-Tracker erheben Standorte und senden sie an einen hinterlegten zentralen Server. Nutzer benötigen eine komfortable Plattform, um Informationen abzurufen. Ein wesentlicher Faktor für die Nutzerfreundlichkeit von Timly ist die im Software-Paket enthaltene Web-App.

Damit können Anwender von mobilen Endgeräten wie Smartphones oder Tablets jederzeit wichtige Daten über ein Arbeitsmittel abrufen, ergänzen und aktualisieren. Zur Unterstützung bietet Timly zudem die Möglichkeit, Objekte über QRCodes zu identifizieren. Diese lassen sich platzsparend an Arbeitsmitteln befestigen, aber auch an zugeordneten Container-Objekten anbringen.

Durch das Einlesen eines QR-Codes im Barcode-Scanner der App wird das Profil des jeweiligen Assets aufgerufen. Alle Informationen stehen vor Ort zur Verfügung. Sollen Baumaschinen angefordert werden, sehen Mitarbeiter direkt in der App, wo sich die benötigten Gerätschaften gerade befinden. Gerade auf Großbaustellen erspart dies zeitaufwändige Suchen und Nachfragen.

Der Komplex der Wartung und Reparatur wird durch ein modernes GPS-Ortungssystem in Verbindung mit der Timly-Inventar App ebenfalls erleichtert. Mit der Instandhaltung oder Instandsetzung beauftragte Mitarbeiter können automatisiert aus dem smarten Wartungsplaner angefordert werden. Den aktuellen Standort der zu wartenden Maschine erfahren sie in der App. Verantwortliche vor Ort erhalten parallel eine Information über den anstehenden Termin.

September 2023 84 Werkzeuge & Befestigungstechnik
TIMLY (2)
Mit der App des TimlyInventarsystems haben User immer ein GPS-Ortungssystem in der Tasche.

Auf Baustellen ist robuste Technik gefragt. Timly setzt für sein GPS-Ortungssystem auf Sensoren des Schweizer Spezialisten Adnexo. Dieser bietet eine große Auswahl unterschiedlicher GPS-Tracker, aber auch andere nützliche IoT-Sensorik. Die verwendeten Elemente sind für den Außeneinsatz präpariert. Schmutz und Feuchtigkeit schaden den Sensoren nicht.

Die erhobenen Daten laufen auf der Plattform »ax-track« zusammen. Dort hat der Benutzer die Möglichkeit, sich Standorte und Leistungsdaten seiner Arbeitsmittel übersichtlich grafisch anzeigen zu lassen. Auch die Nachverfolgung von Informationen ist im integrierten Verlauf möglich. Timly bietet eine native Schnittstelle zu »ax-track«. Die dort gespeicherten Daten werden direkt in die Inventarverwaltung integriert.

Zu den weiteren smarten Werkzeugen, die mit Timly genutzt werden können, zählen Sensoren für Temperatur- und Feuchtigkeitsmessung, Luftqualitätsmessung sowie Distanzmessung. Dadurch lassen sich beispielsweise Füllstände von Verbrauchsmaterialien und Betriebsmitteln automatisiert überwachen.

Die Frage nach den laufenden Kosten für eine Softwarelösung muss vor deren Einführung gründlich geprüft werden. Bei

einem GPS-Ortungssystem ist dabei die zur Übermittlung des Standortes notwendige Funktechnik maßgeblich. Grob zu unterscheiden sind hier das Long Range Wide Area Network (LoRaWAN) und die auf Mobilfunktechnologie basierenden Techniken Narrowband IoT (NB-IoT) sowie LTE-M, das eine energiesparende Form des LTE-Standards verwendet.

IoT-Sensoren, die das LoRaWAN nutzen, können theoretisch ohne laufende Kosten betrieben werden. Allerdings muss in diesem Fall vor Ort ein Gateway geschaffen werden, das die Kommunikation nach außen ermöglicht. Als Diebstahlschutz taugt ein GPS-Ortungssystem auf LoRaWAN-Basis daher nur bedingt. Wird eine Maschine aus dem Funkbereich des Gateways entfernt, so ist sie nicht mehr zu tracken.

Für professionelle Lösungen kommen aus diesem Grund nur Techniken auf Basis von NB-IoT oder LTE-M infrage. Diese verfügen über eine SIM-Karte, für die entsprechend einmalig oder pro Monat zu entrichtende Gebühren anfallen. Die von Timly unterstützten GPSSensoren setzen auf Mobilfunktechnologie. Die entstehenden Kosten sind dabei im jeweiligen Software-Paket bereits enthalten.

Mit dem GPS-Ortungssystem von Timly lassen sich Werkzeuge und Baumaschinen überwachen.

2200 W Motor Ölbadgetriebe

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LED-Belastungsanzeige

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Staubgeschützter

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Anpassung der Schnitttiefe

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Effiziente
Bauanwendungen.
Werkzeuge für eine Reihe von
Effiziente Werkzeuge
Bauanwendungen.
und TrockenKernbohrmaschine Trocken-Kernbohrmaschine
für eine Reihe von
Nass-
Extra langer Auslöser
DD160 CG150 DMC160

Den Arbeitsschutz mit Software erleichtern

MCC

Das Arbeitsschutzgesetz verpflichtet Unternehmen, Arbeitsbedingungen und damit verbundene Gefährdungen für Beschäftigte zu beurteilen und zu dokumentieren. Nicht nur für den Gesamtbetrieb, sondern auch für jeden Arbeitsplatz müssen individuelle Überprüfungen erstellt werden, die die jeweiligen Besonderheiten vor Ort berücksichtigen. Das heißt für den Bausektor: Jede Baustelle muss separat bewertet werden. Danach gilt es, individuelle Maßnahmen zur Sicherstellung der Arbeitssicherheit abzuleiten, diese zu überprüfen und zu archivieren. Dies lässt sich beispielsweise mithilfe einer Software durchführen.

Das »MCC My Compliance Center« soll Unternehmen die einfache, schnelle, effiziente und rechtssichere Erledigung ihrer Aufgaben im Bereich Arbeitssicherheit ermöglichen. Der Organisations- und Prozessaufwand verringere sich dadurch erheblich, teilt das Unternehmen mit. Zudem werde die Rechts- und Regelkonformität gewährleistet. Die intuitive Menüführung leitet die Anwender einfach und schnell durch alle Arbeitssicherheitsaufgaben.

Eine enorme Zeitersparnis entsteht nach Angaben des Unternehmens auch daraus, dass Maßnahmen mit Zyklus einmalig angelegt und dann vom System entsprechend des Zyklus wiederholt werden. Alle erledigten Maßnahmen sind dann im Archiv abrufbar. Nutzer haben so die fälligen Aufgaben jederzeit unter Kontrolle und im Überblick.

Ein Mann, der weiß, wie Sicherheit auf Baustellen gewährleistet wird, ist Günther Hirner. Baustellenkoordination,

Arbeitnehmerschutz, Arbeitssicherheit und Brandschutz sind seit 2007 die Aufgaben des Sicherheitstechnischen Büros Hirner (STB). STB betreut Großbaustellen namhafter Unternehmen, denen die Sicherheit ihrer Mitarbeiter ein wichtiges Anliegen ist. »Wir haben uns entschieden, alle Arbeitssicherheitsprozesse für unsere Kunden digital mit der MCCSoftware für Arbeitssicherheit zu organisieren und umzusetzen. Dies passt zum aktuellen Digitalisierungstrend, ist aber vor allem die komfortabelste und sicherste Lösung für Baustellen«, erklärt Hirner.

Vorhandene Vorlagen reduzieren Aufwand Baustellen sind zwar sehr individuell, dennoch gibt es Gemeinsamkeiten. »Besonders praktisch ist für uns daher die Vorlagenfunktion der MCC-Software für Arbeitssicherheit. Ich habe mit der Software einmal eine sehr umfassende Gefährdungsbeurteilung erstellt und kann diese Vorlage nun heranziehen, um sie

auf weitere Baustellen anzupassen, indem ich überflüssige Gefährdungsaspekte lösche und fehlende ergänze«, erklärt der STB-Chef. So stehen in der MCC-Software beispielsweise Unterweisungsvorlagen zur Verfügung. Diese können individuell im Hinblick auf die Anforderungen der jeweiligen Baustelle zusammengestellt werden.

SCHNELL, UNKOMPLIZIERT UND RECHTSSICHER

Mit dem »MCC My Compliance Center« stellt MCC eine Softwarelösung vor, die es Unternehmen erleichtern soll, ihre Aufgaben im Bereich Arbeitssicherheit schnell, unkompliziert und rechtssicher zu erledigen. Vorlagen, wie zum Beispiel für Unterweisungen, sollen die Abläufe beschleunigen und Zeit einsparen, ohne auf die Rechtssicherheit verzichten zu müssen.

September 2023 86 Werkzeuge & Befestigungstechnik
Mit dem »MCC My Compliance Center« verringert sich der Organisations- und Prozessaufwand der relevanten Vorgänge für die Arbeitssicherheit im Betrieb. MCC

Thermoholz-Hersteller auf dem EBH-Kongress in Köln

THERMORY

Am 17. und 18. Oktober trifft sich die Holzbau-Welt in Köln: Auf dem 16. Europäischen Holzbau-Kongress EBH zeigt Thermory, was bei der Auswahl und Verarbeitung von Fassaden- und Terrassenhölzern für designorientierte Bauprojekte in der Praxis zählt. Mit Thermoholz von Thermory lassen sich Fassade und Terrasse als optische Einheit gestalten. Der Übergang von Boden und Wand erscheint dabei fließend. Zimmermeister und Hochbautechniker Christian Pongratz, Geschäftsführer von Thermory Deutschland, betont: »Veredelte Design-Hölzer verleihen jedem Haus eine atemberaubend schöne Silhouette. Wenn der Übergang einer mit Thermoholz beplankten Terrasse zur ebenfalls mit Thermoholz bekleideten Fassade so gestaltet wird, dass die horizontale und die vertikale Ebene optisch verschmelzen, entsteht ein Eindruck grenzenloser Weite. Es ist dann, als ob man auf einen Horizont aus edlem Holz zugeht, der scheinbar niemals endet.«

Unzählige Gebäude in über 50 Ländern der Erde werden mit thermisch veredeltem Design-Holz des estnischen Weltmarktführers Thermory gestaltet. Auch in Deutschland, Österreich sowie der Schweiz prägt Thermory den Trend zum Thermoholz schon seit vielen Jahren: Die Nachfrage nach thermisch veredeltem Holz für Fassaden und Terrassen hat nach Aussage des Herstellers gerade in den deutschsprachigen Ländern erheblich zugenommen. »Mit bedarfsgerecht ausgewähltem Thermoholz für Terrassen und Fassaden lassen sich sowohl private als auch öffentliche Gebäude aller Art zu wirtschaftlichen Konditionen gestalterisch aufwerten. Wir sind mit der Nachfrage-Entwicklung in Europa insgesamt zufrieden und blicken insbesondere für den D/A/CH-Raum optimistisch in die Zukunft«, sagt Hendrik Moora, Vertriebsleiter von Thermory in Tallinn, Estland. Auf dem EBH in Köln stellt der Spezialist für schonende thermische Veredelung verschiedene Holzarten vor, die sich für anspruchsvolle Gestaltungsvorhaben in und an Alt- wie Neubauten gleichermaßen eignen.

Mit Design-Holz von Thermory lassen sich Fassaden und Terrassen optisch einheitlich gestalten.

Thermory-Produkte kommen für eine Vielzahl von Anwendungen im designorientierten Baubereich in Betracht. Die wegweisende Weiterentwicklung der natürlichen Ressource Holz basiert auf den Prinzipien thermischer Veredelung. Dabei wird dem Baustoff in einem ersten Schritt die gesamte Feuchte entzogen; im Anschluss wird das Naturmaterial für bestimmte Zeit auf eine zuvor exakt festgelegte Temperatur gebracht. Der Effekt: Mit der Zellstruktur verändern sich die physikalischen Eigenschaften der Materie; der Einsatz als dauerhaftes Design-Holz wird dadurch ermöglicht. Während die natürliche Maserung sichtbar bleibt, lässt sich die farbliche Tönung gezielt variieren. Der Verschönerung des Erscheinungsbildes von Fassaden, Terrassen und Innenräumen sind damit kaum Grenzen gesetzt

Individuelle Düsen und Mischer dank innovativem 3D-Druck Verfahren jetzt auch bei Innotech

INNOTECH

Die Rapp Technologie Holding, Muttergesellschaft von Innotech Marketing und Konfektion, erweitert ihr Produktportfolio durch den Erwerb von Anteilen am Start-up Formenfrei 3D. Durch innovative 3D-Drucktechnologien bietet Innotech nun die Möglichkeit, vollständig individualisierte Kartuschendüsen und Statikmischer für eine Vielzahl von Anwendungen zu produzieren.Die Entscheidung, in die Formenfrei

3D GmbH zu investieren, wurde von der gemeinsamen Vision und den Werten getrieben, die beide Unternehmen teilen, heißt es in einer Mitteilung. Sowohl Innotech als auch Formenfrei 3D seien davon überzeugt, dass 3D-Druck eine Schlüsselrolle in der Zukunft der Fertigung spielen wird. »Die Synergieeffekte sind vielversprechend, und wir sind begeistert von den Möglichkeiten, die sich aus dieser strategischen Partnerschaft ergeben«, so Julian Motzkau, Gründer von Formenfrei 3D. Mit der Fachkompetenz der beiden Geschäftsführer Birte und Julian Motzkau ist Innotech nun auch imstande, für alle Klebanwendungen passende Düsen und Statikmischer zu konstruieren. Dies ist laut Unternehmen vor allem bei der Prozessoptimierung enorm wichtig, da beispielsweise durch Düsen mit Führungsdorn effizienter und schneller gearbeitet werden kann. »Gemeinsam werden wir unsere Innovationskraft und technische Expertise bündeln, um neue Märkte zu erschließen und unsere Kunden mit herausragenden Produkten und Dienstleistungen zu begeistern. Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit und eine erfolgreiche Partnerschaft«, so Geschäftsführer Joachim Rapp.  Innotech ist Experte im Bereich der manuellen Klebstoffapplikation. Das Unternehmen sorgt an der Schnittstelle zwischen Klebstoffhersteller, Händler und Anwender mit zunehmend individualisierten und auf den Kunden zugeschnittenen Produkten und Dienstleistungen für eine gute Beratung und bietet vielseitige Problemlösungen an

AKTUELLES 87 September 2023
THERMORY
INNOTECH
Gesellschafter Birte und Julian Motzkau von Formenfrei 3D (mittig) vor dem Notar mit den Innotech Geschäftsführern Anja Gaber und Joachim Rapp (außen im Bild).
Aktuelles

Multifunktionales Schulungs- und Eventzentrum eröffnet

MOLL PRO CLIMA

Die Wünsche waren groß: Einen Ort schaffen, an dem mehrere Events und Schulungen parallel stattfinden können. Mit Räumen, in denen es genug Platz gibt –auch für große Meetings, Tagungen und Konferenzen. Dazu ein eigenes TV-Studio für professionelle Videoproduktionen mit modernster Technik. Ein Empfangsbereich mit Foyer und auf jeden Fall auch ein Gastrobereich mit Bistro zum Verweilen. Das alles in architektonisch hoher Qualität. Außerdem einen Platz für Experimente und Praxisübungen – und es braucht mediale Ausstattung für weltweite Videokonferenzen und Livestreams, eine gute Akustik, Schallschutz, Klimatisierung etc. »Alles zu schön, um wahr zu sein! Dachten wir anfangs jedenfalls. Und dann haben wir einfach genau das alles gebaut«, freut sich Oliver Goldau, Marketingleiter bei Pro Clima (Moll) und Initiator des Projektes.

Nach gut einem Jahr Bauzeit steht das neue multifunktionale Pro Clima Schulungs- und Eventzentrum am Standort Schwetzingen. Am 13. September öffneten sich offiziell die Tore zur Einweihung der neuen Location. An einem Tag der offenen Tür mit buntem Programm konnten Besucher und Fachkundige der Baubranche viel entdecken, ausprobieren und netzwerken. Einblicke in Bereiche, die der Öffentlichkeit sonst verborgen bleiben, gab es auch, wie zum Beispiel hinter die Kulissen der Pro Clima Produktionen im TV-Studio und in die Regie. Aufgeteilt in vier Bereiche bietet das neue Eventzentrum auf einer Fläche von ca. 400 m2 flexibel nutzbare Räume mit modernster Ausstattung. Beweg-

Rekord für Elektro-Transporter

WEBFLEET

Webfleet, Spezialist für Flottenmanagementlösung und Teil von Bridgestone, hat einen neuen Guinness World Record aufgestellt: 311,18 Meilen oder 500,80 Kilometer sind die längste Strecke, die ein elektrischer Transporter mit einer einzigen Ladung je zurückgelegt hat. Der Rekord wurde von den von Webfleet gesponserten Fahrern Kevin Booker, Sam Clarke und Fergal McGrath in einem Fiat E-Scudo, ausgestattet mit energieeffizienten Bridgestone Duravis-Reifen, »erfahren«. Unabhängig geprüfte Videoaufnahmen sowie Kilometerzähler-, GPS- und Batteriestandsdaten von Webfleet ergaben, dass der Kompakt-Van mit einer 75-kWh-Batterie und einem WLTP-Wert von 205 Meilen auf einer Rundstrecke durch Cambridgeshire, Lincolnshire und Northamptonshire in Großbritannien durchschnittlich 4,5 Meilen pro Kilowattstunde (kWh) zurücklegte. Die Fahrt dauerte zur Tageszeit 13 Stunden und neun Minuten. Der Fiat E-Scudo musste nicht umgebaut werden, und die Strecke kombinierte

IMPRESSUM

Verlag SBM Verlag GmbH

Hermann-von-Barth-Straße 2 87435 Kempten

Telefon (08 31) 5 22 04-0

E-Mail: info@sbm-verlag.de

Herausgeber

Markus Holl

Joachim Plath

Andreas Kanat

Verlagsleitung

Tobias Haslach (-39)

Redaktion

Christine Seif (-25)

Frauke Fink (-36)

Peter Lang (-46)

Leitung Objektmanagement

Tobias Haslach (-39)

Anzeigendisposition

Nadine Eszterle (-27)

Markus Maier (-37)

Elmar Romanesen (-16)

liche Trennwände ermöglichen eine variable Raumeinteilung. Neben Seminaren und Praxisschulungen wird zu größeren Tagungen und Events eingeladen. Im eigens realisierten TV-Studio streamt Live- und Bewegtbild auf die Bildschirme in die weite Welt. Und mit dem großen Begrüßungsbereich und seinem Bistro mit Cateringmöglichkeiten fasst das neue Zentrum barrierefrei alles unter einem Dach zusammen, was eine gelungene Veranstaltung ausmacht. Erste Testveranstaltungen sind bereits erfolgreich gelaufen. Am 20. September ist dort offiziell die neue Seminarsaison gestartet. Den Auftakt machten die Online-Seminare zu den Themen: Flachdach im Holzbau, Sanierung, Winterbaustelle, Massivholzbau uvm. Im November folgen die neuen Präsenzseminare dazu: praxisgerecht sanieren, sicher (luft)dichten und Fenster richtig anschließen

Layout Farah Gevers (-49)

Redaktionsassistenz/

Anzeigenlayout

Simone Frank (-38)

Farah Gevers (-49)

Lisa Schröder Leitung (-23)

Leser- und Abonnenten-Service

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Gültige Anzeigenpreisliste Nr. 18 vom 1. Januar 2022

Bezugspreis

Einzelheft 5,00 € baustoffPARTNER im Einzelabonnement bei 11 Ausgaben (1 Doppelnummer): Inland: 55,00 € inkl. Versand

Ausland: 82,50 € inkl. Versand

Druckvorstufe und Druck W. Kohlhammer Druckerei GmbH + Co. KG, Stuttgart www.kohlhammerdruck.de Bankverbindung

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Titelbild

Metabowerke GmbH

IVW angeschlossen ISSN 1439-5606

städtische und ländliche Straßen, um den realen Bedingungen zu entsprechen. Ausgewählt wurde der E-Scudo speziell für diese Herausforderung, weil er laut Webfleet die beste Reichweite seiner Klasse hat. »Wir sind sehr stolz auf den Titel Guinness World Record. Das ist eine herausragende Leistung. Der bisherige Rekord von 258,85 Meilen wurde in den USA aufgestellt. Ihn nach Europa zu holen, steht für unser Bestreben, ein weltweit führender TelematikAnbieter im Bereich der Elektromobilität zu werden«, sagt Wolfgang Schmid, Webfleet Head of Central Region bei Bridge- stone Mobility Solutions.

Alle Rechte vorbehalten. © SBM Verlag. Nachdruck – auch auszugsweise –nur mit Genehmigung des Verlages. Jahresabonnements können nur bei Einhaltung der Frist (drei Monate vor Ablauf des Bezugszeitraumes) schriftlich beim Verlag gekündigt werden. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Namentlich gekennzeichnete Beiträge kennzeichnen nicht die Ansicht der Redaktion.

September 2023 88
AKTUELLES
Aktuelles / Impressum
Wissen vermitteln die Fachreferenten in verschiedenen Schulungsräumen mit themenbezogener Ausstattung. PRO CLIMA Glenn Pollard, Guinness World Records Rekordrichter, sowie die Fahrer Sam Clarke, Fergal McGrath und Kevin Booker (v. l.). WEBFLEET

Auf einen Blick

89 September 2023
Redaktionsverzeichnis FIRMA SEITE A ACO GmbH 34 AGP Lee Yeong Industrial Co., Ltd. 77 alferpro - eine Marke der alfer aluminium Gesellsellschaft mbH 31 B Bauder GmbH & Co. KG 12 Betonwerk Pfenning GmbH 22 Blauform GmbH 30 Bostik GmbH 10 braun-steine GmbH 20 Bühnen GmbH & Co. KG 39 C codex GmbH & Co. KG 32 D Deppe GmbH 60 Der dichte Bau GmbH 42 Digiholz UG 39 DOMICO Dach-, Wand- und Fassadensysteme KG 56 E Erlus AG 50 Ehl 35 G Glatthaar - Fertigkeller GmbH & Co. KG 11 GROEN & JANSSEN GmbH 10, 18 H HASIT Trockenmörtel-GmbH 58 HECO-Schrauben GmbH & Co. KG 80 herotec GmbH Flächenheizung 38 Hilzinger GmbH & Co. KG 38 Hörl & Hartmann Ziegeltechnik GmbH & Co. KG 68 Husqvarna Deutschland GmbH 75 I Innotech Marketing und Konfektion Rot GmbH 87 J Jasto Jakob Stockschläder GmbH & Co.KG 28 JUWÖ Poroton-Werke Ernst Jungk & Sohn GmbH 65 K Kalzip GmbH 52 KANN GmbH 23 Kingspan Light + Air GmbH 48 KLB Klimaleichtblock GmbH 66 Kraso GmbH & Co. KG 72 L LOROWERK K.H. Vahlbrauk GmbH & Co.KG 43 LYNX mobility GmbH 83 M Mako GmbH 39 markilux GmbH & Co. KG 55 MCC GmbH 86 Metabowerke GmbH 8 Metawell GmbH 57 Moll bauökologische Produkte GmbH 88 N NIS - Nordic Industrial Services GmbH 46 O Osmo Holz und Color GmbH & Co. KG 53 Otto Graf GmbH 27 P PCI Augsburg GmbH 11 PERI GmbH 70 PREBENA Wilfried Bornemann GmbH & Co. KG 78 Putzmeister Mörtelmaschinen GmbH 39 R Richard Brink GmbH & Co. KG 54 Rinn Beton- und Naturstein GmbH & Co. KG 29 ROMA KG 38 Romakowski GmbH & Co. KG 47 S Saint-Gobain Abrasives GmbH 10 Sakret Trockenbaustoffe Europa GmbH & Co. KG 36 Schomburg GmbH 64 Selve GmbH & Co. KG 10 Sievert SE 62 Sifatec GmbH & Co. KG 44 Simpson Strong-TIE GmbH 81 SITA Bauelemente GmbH 45 Soudal N.V. 10, 38 STABILA Messgeräte Gustav Ullrich GmbH 82 StoCretec GmbH 61 T THERMORY Deutschland GmbH 59, 87 Timly Software AG 84 U Ultsch GmbH 26 URSA Deutschland GmbH 73 Uzin Utz Tools GmbH & Co. KG 76 V Vandersanden Deutschland GmbH 24 W Webfleet Solutions 88 Z Zapp-Zimmermann GmbH 74 ZinCo GmbH 40 Auf einen Blick

Vorschau

Oktober

Themen:

Fenster – Aufbau & Verarbeitung

Bodenbeläge & Aufbau

Werkzeuge & Befestigungstechnik

Innenausbau

SONDERTHEMA: Arbeitsschutz & Arbeitssicherheit

Erscheinungstermin: 21. Oktober 2023

November

Themen:

Außenanlagen – Gestaltung & Technik

Fassade – Systeme & Produkte

Rohbau – Mauerwerk & Beton

Werkzeuge & Befestigungstechnik

SONDERTHEMA: Dämmstoffe

Erscheinungstermin: 18. November 2023

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