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ESSEN – TRINKEN – LEBEN REDAKTION: ROLAND GRAF
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QR-CODE 5 SCANNEN & PUNKTEN schau-Club INFOS SEITE 7
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2) Etwas Neues probieren
KASTEIEN IST SCHON MAL FALSCH
Die Bequemlichkeit siegt zu oft: Der automatische Griff zu den Chips vorm Fernseher, das Bier zum Heimkommen – man kennt das ja! Neue Gerichte verlangen aber automatisch eine Abkehr von alten Routinen. Gut so! Das geliebte Gulasch schmeckt auch aus Erdäpfeln, das Curry bleibt auch ohne Hühnerfeisch feurig. Selbst gemachte Torten schmecken schon aus Stolz auf sich selber besser. Und selbst Chips verzehrt man aus dem eigenen Backofen langsamer und bewusster!
3) Lokale Alternativen
Fasten für uns selber
Weg vom Überfluss, hin zum Besseren: Mit drei einfachen Prinzipien (und kleinen Helfern) gelingt das Verzichten – und macht ein gutes Gewissen.
GESCHWÄTZ UND Albernheiten kann man sich sparen, nennt Kapitel 49 der benediktinischen Mönchsregeln neben „Verzicht beim Essen und Trinken“ als Aufgabe in der Fastenzeit. Der frühchristliche Heilige zeigte auch Realitätssinn: „Der Mönch soll zwar immer ein Leben führen wie in der Fastenzeit. Dazu aber haben nur wenige die Kraft. Deshalb raten wir, dass wir wenigstens in den Tagen der Fastenzeit in aller Lauterkeit auf unser Leben achten und gemeinsam (…) die früheren Nachlässigkeiten tilgen.“ Die letzte Forderung lässt sich von jedem umsetzen. Die Frage lautet: Muss es wirklich immer so viel von allem sein? Das gilt nicht nur fürs Gewicht, mit dem ohnehin viele hadern. Auch der Umwelt tut die Gier nicht gut. Dabei gäbe es ja auch Reis aus dem Seewinkel, heimische Teichfsche und Marchfelder Gemüse ohne jeden Flugkilometer. Drei bewusste Prinzipien helfen dem individuellen Kampf gegen den inneren Schweinehund.
1) Weniger Schädliches
Alkoholfreie Wochen („trockener Januar“, den ganzen Fasching oder gleich bis Ostern) sind die bekannteste Form. Doch auch ein vegetarischer Tag pro Woche – in einigen Städten ist es in der Gastronomie der Freitag – schaft Wohlbefnden. Denn die „Noxen“, wie es Mediziner nennen, verstecken sich wie der Zucker gerne in Fertiggerichten. Selbstgekochtes schaft da Abhilfe, es muss nicht immer Fleisch dabei sein – und auch nicht immer ein Glas Bier oder Wein. Mittlerweile gibt es selbst für Hochprozentiges Alternativen, die den Geschmack des Originals (etwa Gin oder Bourbon) ins Cocktailglas bringen. Fasten mit Genuss statt Jammern über Verzicht!
Das Brotbacken im Lockdown hat viele auf den Geschmack gebracht. Anleitungen, wie man in der Großstadt Gemüse und Obst selbst pfücken kann, liefert „Wildes Wien“. Alexandra Maria Rath verarbeitet Veilchen von der Hermesvilla zu Eis, der Tiergarten Schönbrunn liefert die nachwachsende Zutat für Löwenzahntorte, und was Giersch ist und wo er am Belvedere wächst, weiß die „Fressbotanikerin“. 40 Rezepte und die Sehenswürdigkeiten am Wegesrand bilden den Kern des originellen Buchs (27€) aus dem Gmeiner-Verlag. Das Mut machende Credo könnte für den persönlichen Neubeginn in der Fastenzeit stehen: „Lernt die Stadt von einer völlig neuen, pfanzlichen Seite kennen!“ ///
MÖRWALD-BÜCHER ZU GEWINNEN MEHR AUF SEITE 9
Café Austria
Ohne Kaffee geht es bei vielen nicht. Doch muss er immer eingefogen sein? Die gerösteten steirischen Lupinen (250 Gramm zu 3 Euro) sind mehr als ein Ersatz. Und schmeckt schön nussig! www.steirerkaffee.at
Fischers Toni
Frische heimische Fische inspirieren Toni Mörwald. So gibt es auch beim neuen Austro-Markt (jeden Samstag 9–14 Uhr in Feuersbrunn/Wagram) Geangeltes aus dem Ausseer Land.
www.moerwald.at
Hopft’s mi gern!
Jagd auf den Schweinehund
Fasten-Muffel kennen jede Menge Ausreden. Doch die von fehlenden Rezepten oder einem Mangel an gesunden Produkten lassen wir nicht gelten – hier eine Auswahl.
Alkoholfreies Bier darf Geschmack haben. Die Kreativbrauer von „Brew Age“ aus Wien-Mariahilf beweisen es mit ihrer hopfenstarken „Rampensau“ (2,29 Euro/ 0,33 Liter-Flasche).
www.brewage.at
Pilz-Nuggets
Geht schnell und macht Kindern Spaß: die neuen „Nuggets“ auf Austernpilzbasis von „Hermann Fleischlos“ – mit 1/3 weniger Kalorien als paniertes Hendl (sechs Stück zu 3,49 Euro).
Alkfrei mit Stil
Bar-Spirituosen ohne Alkohol „nachzubauen“, ist der Ehrgeiz von „Lyre’s“. Einen „Italian Orange“ oder „American Malt“, ja sogar Absinth ohne Promille gibt es (je 25,90 Euro). de.lyres.eu
Rohe Kraft
Saftkur gefällig? 21 kalt gepresste Obst- und Gemüsesäfte, in denen noch alle Vitamine, Enzyme und Antioxidantien sind, kommen von „Urban Monkey“ als Box frei Haus (79 Euro).
www.urbanmonkey.at
Da greif ich gerne zu!
REGIONAL & NATÜRLICH … … schmeckt’s einfach besser
Im Frühling wird’s bunt
Und zwar nicht nur auf Wald und Wiese! Je vielfältiger und abwechslungsreicher die Mahlzeiten, desto besser. Bei Obst und Gemüse hilft die einfache Ampelformel: Krautsalat, Erdäpfel oder Karotten und zum Nachtisch ein vitaminreicher Mix aus Äpfeln und Birnen. Regionale und saisonale Alternativen versprechen dabei zusätzlich Nährstoffreichtum und damit hohe Qualität. Das gefällt nicht nur dem Auge, sondern auch der Verdauung. Saisonkalender Österreichs gleich checken unter: www.gesundheit.gv.at
Was steckt wirklich drin?
Wir kennen sie alle, die Aufschrift „ohne künstliche Farb- und Konservierungsstoffe“. Doch was bedeuten die kryptischen Zahlenfolgen mit dem „E“ voran auf den meisten unserer Lebensmittel? Informieren Sie sich und essen Sie gesünder! Die gesamte Liste der sogenannten „E-Nummern“ unter: www.ages.at
Da geht die Sonne auf!
SONNENTOR begeistert seit mehr als 30 Jahren mit biologischen Tees, Kräutern und Gewürzen aus aller Welt. Auch hierzulande arbeitet der Kräuterspezialist mit rund 150 Bio-Betrieben direkt zusammen. Übrigens, Teeliebhaber probieren im Frühjahr die Bio-Blütenmischung für die Tasse: Blumig-aromatisch, mit einer zarten Minznote überzeugt dieser Tee jeden Kräuterfan. Per Hand abgepackt direkt am Kräuterhof der Familie Kainz im Waldviertel. Auch für die Fastenzeit hat SONNENTOR Tipps für den Genuss von Kräutern und Gewürzen parat.
www.sonnentor.at
Unverpackt
Beim Blick auf die Verpackung des Mittagssalats kann einem schnell der Appetit vergehen: Paradeiser aus dem Tausende Kilometer entfernten Spanien und Zutaten aus allen Teilen der Welt, meist in Plastikverpackung. Doch es geht auch anders! Das zeigen Unternehmen, die sich dem regionalen Genuss verschrieben haben und dabei gleichzeitig der Umwelt etwas Gutes tun. www.gutesvombauer.at, www.kauftregional.at
Mehr als ein Bauernmarkt
Treffpunkt der regionalen Lebensmittelhandwerker
Auf dem Markt der Erde in Parndorf werden nur saisonale, hochwertige Lebensmittel aus der Region zu fairen Konditionen angeboten. Von Fleisch bis Obst und Gemüse: Die Kleinproduzenten garantieren eine hohe Qualität ihrer Produkte und teilen ihre Geschichten gerne mit den Besuchern des Markts.
Termine und alle Produzenten auf einen Blick: www.marktdererde.at
Genießen statt wegwerfen
Sinnvolle Idee
Effziente Ressourcennutzung, eine ökosoziale Unternehmensphilosophie und CO2-neutraler Transport: Nachhaltigkeit spannt sich über den gesamten Produktionsprozess des Wiener Start-ups „Unverschwendet“.
Ziel ist, Lebensmittel-Verschwendung zu minimieren. So erlebt überschüssiges Obst und Gemüse einen Relaunch als haltbare Köstlichkeit wie Marmelade, Sirup oder Chutney.
www.unverschwendet.at