HERITAGE Ausgabe 1/2014 · € 9 (D, A, I, LUX, NL) 14 SFR (CH)
Magazin für Historische Häuser und Gärten, Interiors, Antiquitäten und Restaurierung
© Karen Knorr/India Song 2010
Wiederaufbau der Frankfurter Altstadt verborgene Stadtgärten in Wien
Ausgestopft
die Kunst Tiere zu präparieren
JAN GOSSAERT Maria mit Kind. Um 1530. Öl auf Holz. 44,5x34 cm.
Alte Kunst: Gemälde, Möbel, Porzellan, Silber, Skulpturen, Bücher Auktionen in Zürich: 24. bis 29. März 2014 Vorbesichtigung: 15. bis 23. März 2014 Koller Auktionen Hardturmstrasse 102 CH-8031 Zürich Tel. +41 44 445 63 63 office@kollerauktionen.com
Repräsentanz München: Kunstagentur C. Tamms Maximiliansplatz 20 · DE-80333 München Tel. +49 89 22 80 27 66 muenchen@kollerauktionen.com www.kollerauktionen.com
Repräsentanz Düsseldorf: Ulrike Gruben Citadellstr. 4 · DE-40213 Düsseldorf Tel. +49 211 30 14 36 38 duesseldorf@kollerauktionen.com www.kollerauktionen.com
Editorial © Portrait: Heritage Media / Carl Gros
Heritage – Ausgabe 1 / 2014 Liebe Leserinnen, liebe Leser, haben Sie Angst vor wilden Tieren? Dann sollten Sie sich den Bericht über die Kunst der Taxidermie, das Präparieren von Tieren, einmal genauer durchlesen. Die Kunst Tiere auszustopfen, um Sie in den eigenen vier Wänden zu bestaunen, erfreut sich wieder großer Beliebtheit. Und zwar nicht nur unter Afrikas Großwildjägern, sondern vor allem unter Inneneinrichtern und Designern, die damit einem jahrhundertealten Handwerk zu neuer Blüte verhelfen. Vielleicht inspiriert Sie der Artikel, sich die Wildnis gezähmt ins Haus zu holen. Ebenfalls eine Blüte des traditionellen Handwerks ist in Frankfurt am Main zu bestaunen. Hier entsteht die historische Altstadt, die im Zweiten Weltkrieg nahezu vollkommen zerstört wurde, auf den historischen Parzellen neu. Ein faszinierendes Projekt, das den Wunsch der Menschen nach regionaler Identität und einem humanen Städtebau widerspiegelt. Ganz nebenbei gibt es vielen Unternehmen und Handwerkern, die alte Handwerkstechniken erlernt haben, die Möglichkeit, ihr Können unter Beweis zu stellen. Dass Tradition und alte Handwerkskunst beim Bauen, Gestalten und Einrichten durchaus Zukunft haben, zeigt die EUHEF in Wien. Die internationale Publikumsfachmesse findet bereits zum dritten Mal in der Bundeshauptstadt der Republik Österreich und alten Hauptstadt der Habsburger Doppelmonarchie statt. Diesmal mit einem besonderen Schwerpunkt auf Gärten. Einen Vorgeschmack hierzu bietet der Bericht über Wiens verborgene Gärten. Denn, Wien ist eine grüne Stadt! Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen und würde mich freuen, Sie in Wien zu sehen. Ihr Christoph Schenck zu Schweinsberg Herausgeber und Chefredakteur
Inhalt 3
Editorial
8
Agenda
16
Bücher
20
Die Stadt lebt Der Wiederaufbau der Frankfurter Altstadt
26
Schloss in der Lausitz Schloss Bärenklau in Brandenburg
36
Die Grüne Lunge Wiens Verborgene Stadtgärten
42
Ausgestopft
48
© Koller Auktionen
Die Kunst Tiere zu präparieren
Das weisse Gold Ein Einblick in die Welt des Porzellans
Das weiße Gold (S.48)
61
Heritage Fine Art
62
KunstHandel
64
Auktionen
68
Termine
70
Kiefer Buch- & Kunstauktionen Vom Antiquariat zum erfolgreichen Auktionshaus
72
Auktionshaus Franke
© Joakim Blokstrom / Cole & Son
Kunst und Antiquitäten aus Nürnberg
74
Tradition ist Trumpf 90. Kunst & Antiquitäten in München
78 Ausgestopft (S. 42)
4
Heritage
Wo sich UhrenFreunde treffen Furtwanger Antik-Uhrenbörse
S E I T 17 0 7
Auktionswoche 8. – 10. April
Alte Meister Gemälde des 19. Jahrhunderts Antiquitäten, Juwelen Palais Dorotheum, Dorotheergasse 17, 1010 Wien Tel. +43-1-515 60-570, client.services@dorotheum.at www.dorotheum.com
Emil Jakob Schindler, Garten in Plankenberg (Ausschnitt), 1886, Öl auf Leinwand, 83,5 x 66,5 cm, € 120.000 – 180.000, Auktion 8. April
Inhalt 90
RENAISSANCE ÖSTERREICHISCHER HANDWERKSKULTUR Meisterstrasse Österreich
94
Zwischen Avantgarde & Handwerk Die Bautischlerei Karl Hessl
96
Luxus aus Wien Die Wiener Porzellanmanufaktur Augarten
100
Rozendonk Antik Holländische Fliesen nach alter Tradition
102
Noller Garten & Design
© Lobmeyr
Eine Wohlfühloase für die ganz besonderen Stunden Die Luster des Palais Liechtenstein (S. 86)
81 82
107
Heritage Real Estate
120
Impressum
Heritage Directory DIE STRADIVARI UNTER DEN TASCHEN
121
Unikate von Katrin Langer
Heritage Guide Nützliche Adressen zu u.a. Denkmalpflege, Restaurierung, Antiquitäten, Interiors, Garten...
86
Die Luster des Palais Liechtenstein
122
Vorschau
Lobmeyr holt mit ihren Arbeiten an historischen
© Katrin Langer
Lustern verlorengeglaubte Stücke Geschichte zurück
Die Stradivari unter den Taschen (S. 82)
6
Heritage
FISCHER Kunst- und Antiquitätenauktionen
Paar Cary's New Terrestrial and Celestial Globes, London, 1799. Schätzung: CHF 100’000 / 180’000 bzw. EUR 80'000 / 150'000
Kategorien Moderne & zeitgenössische Kunst Gemälde alter Meister & 19. Jh. Arbeiten auf Papier Kunstgewerbe Einrichtungsgegenstände & Design Schmuck, Armband- und Taschenuhren
Nächste Kunstauktionen 18. bis 20. Juni 2014 Einlieferungen ausgewählter Werke nehmen wir gerne entgegen.
www.fischerauktionen.ch
Galerie Fischer | Haldenstrasse 19 | CH- 6006 Luzern | Tel. +41 (0)41 418 10 10 | info@fischerauktionen.ch
© Margherita Spiluttini
Im Rahmen der Ausstellung Hermann Hesse. Mit Feder und Farbe im Kunsthaus Stade, die vom 2. Februar bis 11. Mai 2014 zu sehen sein wird, befindet sich ein Sensationsfund. Im vergangenen Jahr wurde in einem Hamburger Haushalt der sensationelle Fund gemacht: In einem alten Koffer, der jahrelang unbewegt im Keller lagerte, wurden zahlreiche Originalbriefe Hermann Hesses, handsignierte Zeichnungen sowie Privatdrucke und Fotos des Nobelpreisträgers entdeckt. Dieser besondere Schatz zeugt von einer intensiven Brieffreundschaft zwischen Hesse und dem Ehepaar Nora und Walter Schadow aus Norddeutschland. Das Kunsthaus Stade zeigt neben Briefen, Fotos und Bildern auch den Koffer im Original sowie darin befindliche Privatdrucke und Bücher.
OPERNBALL GALA DINNER IN DER ALBERTINA Die Albertina in Wien ist nicht nur eines der traditionsreichsten und modernsten Museen Österreichs, sondern auch eine exklusive Veranstaltungsadresse. In den klassizistischen Prunkräumen des Habsburgischen Residenzpalais findet in diesem Jahr am 27. Februar das Gala Dinner zum Opernball statt. Zum wiederholten Mal öffnet die Albertina zu diesem Anlass ihre Räume und im Ambiente der Gemächer der Habsburgischen Familie wird zum Champagnerempfang geladen und königlich gespeist. Anschließend wird der Ball in der Wiener Staatsoper begangen.
© Fondazione Hermann Hesse Montagnola
Kunsthaus Stade stellt kostbaren Kellerfund aus
© Elwoods
Europa Nostra - European Heritage Congress 2014 zu Gast in Wien
Bedeutende Prunkvitrine. Edouard Lièvre. Paris, nach 1875 Palisander, H ca. 260 cm. Verkauft für 561.000,-
© Studio Panoulis
Nach dem 50-jährigen Jubiläum in Athen im letzten Jahr, wird Europa Nostra, die führende Organisation zur Bewahrung des kulturellen Erbes in Europa, vom 2. bis zum 6. Mai 2014 in Wien tagen. Die Verleihung der Preise der Europäischen Union für das Kulturerbe / Europa Nostra Awards, einer der unbestrittenen Höhepunkte des Jahres im europäischen Kulturkalender, findet am 5. Mai im Burgtheater statt. Plácido Domingo, Präsident von Europa Nostra, und Androulla Vassiliou, EU Kommissarin für Bildung, Kultur, Sprache und Jugend, werden gemeinsam die Kulturerbepreise an die Gewinner des Jahres 2014 überreichen. Zu den weiteren Programm-Highlights gehören auch die Debatte zu „The New Narrative for Europe“, die im Dorotheum stattfinden wird sowie die Exkursion in die Weltkulturerbestätte Wachau. Europa Nostra ist der europäische Verbund nicht-staatlicher Denkmalschutzorganisationen mit Sitz in Den Haag und in Brüssel. In mehr als 50 Ländern in Europa und darüber hinaus agiert die Organisation als Stimme der Zivilbevölkerung für das europäische Kulturerbe. Europaweit sind über 250 regionale und nationale Organisationen als aktive Mitglieder von Europa Nostra tätig. 170 Verbände sind assoziiert, hinzu kommen über 1.500 Einzelmitglieder.
Frühjahrsauktionen 2014 26. März Gemälde 15.–19. Jh. 28./29. März Alte Bücher/Graphik April Space Sale (Brüssel) 16. Mai Kunstgewerbe 1 7. Mai Alte Meister 24. Mai Berlin Auktion (Berlin) 30. Mai Photographie 30./31. Mai Moderne Kunst 30./31. Mai Zeitgenössische Kunst 13./14. Juni Asiatische Kunst Ende Juli Juwelen und Uhren (Monaco) Einladung zu Einlieferungen
Neumarkt 3 50667 Köln T 0221-92 57 290 www.lempertz.com
Agenda Herzog Albert von Sachsen-Teschen. Ein Leben zwischen Dürer und Napoleon
© VBK, Wien 2013
Die Albertina widmet ihren Gründern, Herzog Albert von SachsenTeschen und Erzherzogin Marie Christine, eine großangelegte Ausstellung. Die Zeitspanne der Dokumentation reicht von 1738 bis 1822 und die Sammlung der Albertina wird präsentiert im Kontext der Lebensgeschichte ihrer Gründer. Ihre Lebensstationen präsentieren mit Dresden, Rom, Paris, Brüssel und Wien die führenden Zentren der Kunst und Politik der Zeit. Unter den rund 200 hochkarätigen Meisterwerken befinden sich die Highlights der Sammlung und werden von Leihgaben aus aller Welt ergänzt. Der berühmte Feldhase von Albrecht Dürer, das Herzstück der Albertina, wird nach zehnjähriger Schonfrist der Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht. Herzog Albert von Sachsen-Teschen. Ein Leben zwischen Dürer und Napoleon, 14. März bis 29. Juni 2014; www.albertina.at
Imperium der Götter. Isis – Mithras – Christus: Kulte und Religionen im Römischen Reich
© Neapel, Museo Archeologico Nazionale
Die große archäologische Schau im Karlsruher Schloss zeigt einen umfassenden Überblick über die unerschöpfliche Vielfalt religiösen Glaubens und Handelns im Römischen Weltreich der Kaiserzeit. Zwischen dem 1. und 4. Jahrhundert bestimmten die Götter das Leben der Menschen im Imperium Romanum in fast jedem Lebensbereich. Neben den bestehenden Gottheiten, Kulten und Traditionen vermischten sich diese zunehmend mit „fremden“ Gottheiten und die sog. orientalischen Kulte zogen beispielsweise in die römische Glaubenswelt ein. Schließlich setzten sich die sog. orientalischen Religionen im Imperium durch, wie das Juden- oder auch das Christentum, das bis heute die Grundlage der abendländischen Kultur und Identität bildet. Imperium der Götter. Isis – Mithras – Christus: Kulte und Religionen im Römischen Reich - Große archäologische Schau im Karlsruher Schloss, 16. November 2013 bis 18. Mai 2014; www.landesmuseum.de
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Heritage
© Münsterbauverein Freiburg e.V.
Baustelle Gotik. Das Freiburger Münster Anlässlich des 500. Jubiläums der Chorweihe des Freiburger Münsters widmet das Augustinermuseum zusammen mit dem Münsterbauverein Freiburg der Baukunst des Mittelalters eine Ausstellung. Die Vollendung des Chors des Freiburger Münsters im Jahr 1513 steht für einen der letzten glanzvollen Höhepunkte der Gotik am Oberrhein. Die Ausstellung zeigt das mittelalterliche Bauen in allen seinen Facetten, von der Planung über Organisation und die technische Realisierung und Finanzierung. Die beeindruckenden Exponate aus den Städtischen Sammlungen und der Freiburger Münsterbauhütte werden durch bedeutende Leihgaben auswärtiger Museen, Bauhütten und Archive ergänzt. Baustelle Gotik. Das Freiburger Münster, 30. November 2013 bis 25. Mai 2014; www.museen.freiburg.de
Agenda Einer der einflussreichsten Maler des 20. Jahrhunderts wird vom Bucerius Kunstforum in diesem Frühjahr mit einer Werkschau bedacht, die insbesondere und erstmals im Fokus der Farbe steht und ihre Relevanz im Werk Piet Mondrians beleuchtet. Anhand von rund 50 Gemälden wird die künstlerische Entwicklung Mondrians aufgezeigt, die mit erdigen Farbtönen im Frühwerk über die Malerei in Rot und Blau, die aus der Beschäftigung mit der Theosophie hervorging, hin zu den Farbfeldern nach 1921 führt. Neben dem Gemeentemuseum Den Haag und dem Denver Art Museum ist die Tate National in London mit Leihgaben in der Ausstellung vertreten. Mondrian, Farbe, 01. Februar bis 11. Mai 2014; www.buceriuskunstforum.de
Dem bekannten Pariser Viertel, in dem bedeutende Künstler wie Edgar Degas, Pablo Picasso, Henri de Toulouse-Lautrec oder auch Vincent van Gogh lebten und arbeiteten, widmet die Schirn Kunsthalle eine Ausstellung. Die Künstler dieser Zeit prägten mit ihren Arbeiten des ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts die Kunstgeschichte maßgeblich und zeigen dem Betrachter die Kehrseite der schillernden Belle Èpoche. Die Gruppenausstellung thematisiert mit über 200 Werken das Stadtviertel mit seinen Protagonisten und Geschichten; das alltägliche Leben, existentielle Nöte, auch der „kleinen Leute“, wie die der Tänzerinnen und Prostituierten, Straßenhändler, Bettler und Diebe. Leihgaben bedeutender internationaler Museen und Privatsammlungen begleiten die Gemälde, Fotografien, Grafiken und Plakate und geben eindrucksvoll die Atmosphäre am Montmartre um 1900 wieder. Esprit Montmartre. Die Bohème in Paris um 1900, 07. Februar bis 01. Juni 2014; www.schirn.de
A Dialogue with Nature: Romantic Landscapes from Britain and Germany Die Courtauld Gallery in London und die Morgan Library/Museum in New York ermöglichen zusammen eine Ausstellung, die sich mit Romantischer Landschaftsmalerei in Großbritannien und Deutschland auseinandersetzt. Dabei werden die Anfänge in den 1760ern bis zur finalen Blütephase in den 1840ern beleuchtet. Insgesamt werden 26 Malereien, Aquarelle und Ölskizzen beider Sammlungen zusammengeführt, um die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen zwei charakteristischen Schulen zu betrachten. Dabei sind unter anderem Werke von J. M. W. Turner, Samuel Palmer, Caspar David Friedrich und Karl Friedrich Lessing zu sehen. Zusammen zeigen diese Werke beispielhaft die Zeichenkunst Romantischer Landschaftsmalerei Friedrichs als einen „Dialog mit der Natur“. A Dialogue with Nature. Romantic Landscapes from Britain and Germany, 30. Januar bis 27. April 2014/ 30. Mai bis 07. September 2014; www.courtauld.ac.uk; www.themorgan.org
Heritage
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© The Morgan Library and Museum
© The Museum of Modern Art, New York/Scala, Florence
Esprit Montmartre. Die Bohème in Paris um 1900
© 2014 Mondrian / Holtzman Trust c/o HCR International USA
Mondrian. Farbe
Agenda Verwandlung der Welt. Die romantische Arabeske
© Privatsammlung, Photo: Engelbert Seehuber, München
Friedrich Schlegel (1772-1829) erhebt im 18. Jahrhundert das verschlungene Spiel der Arabeske zum Strukturprinzip aller Dichtung. Sie verbindet alle Teile einer Welt, die als zerfallen erfahren wird. Als Ornament, Poesie und geistreiches Linienspiel steigt sie auf zum Bedeutungsträger ersten Ranges. Im Mittelpunkt der Ausstellung steht das Schaffen Philipp Otto Runges (1777-1810 ), der als einer der vielseitigsten Künstler des 19. Jahrhunderts und maßgeblichen Mitbegründer der Romantik gilt. In seinem Werk und Gedankenaustausch mit dem Dichter Clemens Brentano (1778-1842) erreicht das Gestaltungsprinzip der romantischen Arabeske einen Höhepunkt. Die Ausstellung zeigt rund 150 exemplarische Werke des 18. und 19. Jahrhunderts aus dem Bereich bildende Kunst und Literatur der deutschen Romantik. Die Gemälde, Zeichnungen, Drucke und Bücher stammen aus den reichen Romantiksammlungen der Hamburger Kunsthalle und des Frankfurter Goethe-Museums. Verwandlung der Welt. Die romantische Arabeske, 21. März bis 15. Juni 2014; www.hamburger-kunsthalle.de
Gewidmet ist die Ausstellung im Palazzo Strozzi zwei Malern, die ohne Frage die originellsten und zwanglosesten Könner der nach Giorgio Vasari sogenannten „Modernen Manier“ des Cinquecento waren. Zu der gezeigten Werkauswahl von rund 80 Meisterwerken, die nun erstmals in dieser Konstellation zusammenkommen, gehören Malereien, Fresken, Zeichnungen und Wandteppiche. Diese sind zu 70 % belegt aus der Hand der Künstler entstanden. Unter ihnen befinden sich Leihgaben aus den großen italienischen Museen. Vasari hob bereits - obwohl er beide Künstler dem Manierismus zuordnete - ihre unterschiedlichen ideologischen und stilistischen Ansätze und Vorgehensweisen hervor, die in dieser Ausstellung Eingang finden. Pontormo and Rosso. Diverging Paths of Mannerism, 08. März bis 20. Juli 2014; www.palazzostrozzi.org
Kupferstich-Kabinett Staatl. Kunstsammlungen Dresden © Foto: Herbert Boswank
Constellation Felix. Planetenfeste Augusts des Starken. Sternenbilder von Thomas Ruff Das Kupferstich-Kabinett der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden zeigt eine Ausstellung, die sich mit der ungebrochenen Bedeutung und Faszination für die Sterne auseinandersetzt. Bis in die Antike lässt sie sich zurückverfolgen, als man davon ausging, dass die Geschicke der Menschheit durch die Planeten bestimmt werden. Am sächsischen Hof genoss ihre phantasievolle Verbildlichung eine lange Tradition. 1719 veranstaltete August der Starke anlässlich der Hochzeit seines Sohnes die sogenannten Planetenfeste und sie bilden den Höhepunkt der Dresdener Festkultur. Diese barocke Bilderwelt wird in der Ausstellung mit den großformatigen Fotoarbeiten Thomas Ruffs gegenübergestellt, der sich in der Gegenwart mit der visuellen Vorstellbarkeit von Himmelskörpern beschäftigt. Constellation Felix. Planetenfeste Augusts des Starken. Sternenbilder von Thomas Ruff, 13. März bis 09. Juni 2014; www.skd.de
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Heritage
Jacopo Carrucci, known as Pontormo (1494-1557) Visitation, 1528 © Carmignano, Pieve di San Michele
Pontormo and Rosso. Diverging Paths of Mannerism
SonderAuktionen März /April ’14 Jugendstil & Art Decó 22. März 2014 wie Gemälde, Grafiken, Möbel, Schmuck, Keramik, Porzellan, Glas z.B. Künstlerkolonie Darmstadt, Meissen, Majorelle, Sévres, Gallé, Daum etc.
Moderne & Zeitgenössische Kunst 4. April 2014 signierte und limitierte Grafiken, klassische Moderne, zeitgenössische Arbeiten in Öl/Acryl, Plastiken und Skulpturen etc.
Sammleruhren 5. April 2014 wertvolle Armbanduhren, Taschenuhren aller Epochen, Tischuhren, Pendulen, Schiffsuhren, Marinechronometer etc.
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AUKTIONSHAUS An der Fohlenweide 10 –14 · D-67112 Mutterstadt · Telefon (06234) 8011-0 · www.henrys.de
Agenda Das Städel widmet Emil Nolde (1867-1956) und seinem Werk die erste Retrospektive seit 25 Jahren. Die Forschungen zu Nolde haben in der vergangenen Zeit neue Ergebnisse erzielt, die einen neuen Blick auf den Künstler zulassen. Dank zahlreicher Leihgaben lassen sich neben einem Überblick über das Werk aktuelle Fragen zur Rezeption und Selbstdarstellung des Künstlers erschließen. Gemälde, Aquarelle und Druckgrafiken zeigen in einer lockeren Chronologie auch das letztlich weniger beachtete Früh- und Spätwerk. Unter den rund 140 ausgestellten Arbeiten werden zudem bisher nicht gezeigte und unbekannte Gemälde und Grafiken des Expressionisten sein. Emil Nolde. Retrospektive, 5. März bis 15. Juni 2014; www.staedelmuseum.de
India: Jewels that Enchanted the World
© Nolde Stiftung Seebüll
Emil Nolde. Retrospektive
© Both Faerber Collection, Geneva
Die Staatlichen Musenn des Moskauer Kreml zeigen in Zusammenarbeit mit der Indo-Russian Jewellery Foundation diese bezaubernde Ausstellung. Der Besucher wird mit auf eine Reise genommen, die die Pracht Indiens aufzeigt, von geheimnisvollen Amuletten des Tempels von Tamil Nadu, Kundan Mina Emaillen aus Rajasthan über die verrückten Place Vendôme Kreationen für die indischen Prinzen, bis zu den aufregenden Juwelen von Indiens führenden zeitgenössischen Schmuckdesignern. Diese Ausstellung erzählt märchenhafte Geschichten, welche von königlichen Rivalitäten und Intrigen, die im Hintergrund der farbenfrohen Fabriken und der Gerüche und Geräusche indischer Bazare von statten gehen. Zum ersten Mal wird hier eine Geschichte von 400 Jahren indischer Juwelierkunst gezeigt und symbolhaft in der russischen Hauptstadt gezeigt, wo der Osten fortfuhr mit dem Westen zu interagieren. India: Jewels that Enchanted the World, 10. April bis 25. August 2014: www.kreml.ru
Die Alte Nationalgalerie in Berlin widmet einem der bemerkenswertesten und künstlerisch eigenständigsten Bildhauern des frühen 20. Jahrhunderts, Rembrandt Bugatti (1884-1916) eine Ausstellung. Der Bruder Ettore Bugattis, des legendären Automobilkonstrukteurs, schuf ein über 300 Werke umfassendes Oeuvre, das in seiner Formenvielfalt und Intensität einzigartig ist. Mit über 80 Plastiken wird in der ersten musealen Einzelausstellung dem Künstler gehuldigt, der in Sammlerkreisen bereits weltweit vertreten ist. Das Tiermotiv stand seit jeher in Bugattis zentralem Schaffen. Exotisches, wie Ameisenbären, Tapire und Marabus, Yaks, Sekretärvögel und Känguruhs werden bei Bugatti zum ersten Mal in der europäischen Kunstgeschichte überhaupt zum Gegenstand der Bildhauerei. Von einer stupenden Beherrschung seiner bildhauerischen Mittel, von künstlerischer Spontanität und Freiheit ist seine Arbeit geprägt. Genaue Beobachtungsgabe und tiefgründiges Einfühlungsvermögen verleihen seinen Werken eine enorme Präsenz und Authentizität. Der Reichtum an Modellen ist dabei ebenso unübertroffen wie die Bearbeitung seiner Oberflächen. Rembrandt Bugatti, 28. März bis 27. Juli 2014; www.smb.de
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Privatsammlung © Foto: Peter John Gates
Rembrandt Bugatti
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Süddeutschlands älteste regionale Kunstmesse!
90. Kunst & Antiquitäten
17. – 25. Mai 2014 91. Kunst & Antiquitäten
25. Okt. – 2. Nov. 2014 Festsaal im Paulaner am Nockherberg Besuchen Sie uns schon vorab unter
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Bücher Karl der Grosse. Leben und Wirkung, Kunst und Architektur Karl der Grosse gilt nicht nur als „Gründer Europas“, sondern nahm auch entscheidenden Einfluss auf die europäische Kultur-, Kunst- und Architekturgeschichte. Er regierte zwischen 768 und 814 und vergrößerte durch seine Eroberungen das Reich von den Pyrenäen bis zur Elbe und von Italien bis zur Nordsee. Der Band thematisiert reich bebildert Leben und Wirken Karls, ebenso wie seine kulturellen Aktivitäten. So werden beispielsweise die Pfalzorte Karls des Großen Aachen, Ingelheim und Paderborn, die bedeutenden Klöster Corvey bei Höxter, Fulda, Lorsch, Müstair, Reichenau und St. Gallen sowie die Orte von historischer Bedeutung wie Chur, Cividale, Frankfurt am Main, Hildesheim, Köln, Konstanz und Regensburg aber auch die erhaltenen Kirchen aus dem Umkreis Karls des Großen vorgestellt. 240 Seiten, € 14,95, ISBN 978-3-932526-61-9 Max Liebermann. Die Kunstsammlung Von Rembrandt bis Manet Max Liebermann (1847-1935) zeichnet sich nicht nur als bedeutender Künstler seiner Zeit aus, sondern auch als einer der wichtigsten Sammler älterer und zeitgenössischer Kunst der Epoche um 1900. Dieser Band beinhaltet neben einem reich illustrierten und kommentierten Handbuch einen Katalog dieser einzigartigen Kunstsammlung, die sich in der Zeit des Nationalsozialismus zerschlug. Geschichte, Konzept und Struktur der Sammlung werden innerhalb des Bandes ausführlich aus kunst- und kulturhistorischer Perspektive kommentiert. 316 Seiten, € 49,90, ISBN: 978-3-77742173-5 Die Welt von Ladurée Paris, von Serge Gleizes Serge Gleizes ist Journalist und war Chefredakteur der Zeitschrift Architectural Digest. Er verfasst Artikel über Innenausstattung und Dekor für mehrere Design-Magazine und hat außerdem zahlreiche Bücher zu den Themen Architektur und Interieur geschrieben. Die 1862 gegründete Feinbäckerei Ladurée bietet dem Besucher viel mehr als köstliche Macarons. Beim Betreten des Ladens eröffnet sich eine Welt, deren Ausstattung vom Stil Madame de Pompadours und Kaiserin Eugénies im Zweiten Kaiserreich inspiriert ist. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde das edle Ambiente von der Dekorateurin Madeleine Castaing vervollkommnet. Dieses Buch präsentiert einen einzigartigen Kosmos und enthält unter anderem Portraits berühmter Manufakturen Zuber, Sèvres, Baccarat, Christofle, Royal Limoges, Wedgewood und Edmond Petit. 184 Seiten, € 45,00, ISBN 978-3-8369-2794-9
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© Kalle Kolodziej – fotolia.com
Werden Sie Mitglied! INTBAU Deutschland e.V. ist der deutsche Arm des „International Network for Traditional Building, Architecture & Urbanism“ INTBAU ist ein Netzwerk von Architekten und Architekturinteressierten. Der gemeinnützige Verein fördert die Diskussion über traditionelle Architektur und Städtebau.
Weitere Informationen unter www.intbau.org
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Internationale Auktionen
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Bücher Nature Morte. Stillleben in der Zeitgenössischen Kunst, von Michael Petry Das Stillleben in der Kunst fasziniert die Menschen seit Jahrhunderten. Die Vergänglichkeit allen Seins ist bis heute ihr zentrales Thema. Im Lauf der Zeit aber hat sich die Darstellung verändert und neben digitaler Fotografie, wird das Thema mit Videoinstallationen und Skulpturen bearbeitet. Dieser Bildband zeigt einen eindrucksvollen Überblick über diese Kunstgattung und der Herausgeber Michael Petry ordnet nach fünf Kapiteln: Flora, Essen, Haus & Heim, Fauna und Tod. Insgesamt werden mehr als 200 Werke zeitgenössischer und international anerkannter Künstler gezeigt, die auf das Unterschiedlichste die „Nature Morte“ bearbeiten. Petry beschreibt auf knapp 300 Seiten jedes einzelne und erhellt die Intention des Künstlers. 288 Seiten, € 49,90, ISBN: 978-3-7774-2078-3
Ornamentale Vorlageblätter des 15. bis 20. Jahrhunderts, von Rudolf Berliner Das bisher vergriffene Standardwerk von Rudolf Berliner kehrt mit einer erlesenen Selektion auf den Buchmarkt zurück. Vorlageblätter historischer Ornamente und ihr unglaublicher Formenreichtum dienen als unerschöpfliche Quelle für Grafiker, Designer und Kunsthandwerker. Sammlern und Kunsthistorikern bieten sie die Möglichkeit, Stile einzuordnen und Werke zuverlässig zu datieren. Auch in der Vergangenheit waren die Blätter bereits in den europäischen Ländern für Architektur, Kunsthandwerk und Innendekoration von unschätzbarer Bedeutung. Informative Texte und prachtvolle Bilder zeigen in dieser Sonderausgabe die Entwicklung des Ornamentstiches und die vielfältigen Spielarten besonderer Motivgattungen. Eine Zusammenstellung der ungewöhnlichsten Ornamente aus dem 15. bis 20. Jahrhundert werden hier gesammelt vorstellig. 128 Seiten, € 29,90, ISBN: 978-3-943616-13-2
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Schencks Schlösser & Gärten Die aktualisierte und erweiterte Ausgabe liefert mit über 600 Burgen, Klöstern, Denkmälern und vielen anderen Objekten in Deutschland, Österreich, Belgien, der Schweiz, Dänemark, Estland, Tschechien, Frankreich, Italien, Polen, Ungarn, Rumänien und den Niederlanden alle wertvollen Tipps zu Öffnungszeiten, Übernachten, Veranstaltungen, Feiern und Tagen. Neue redaktionelle Inhalte und ein aktualisiertes Layout bieten in der mittlerweile 9. Auflage Freunden alter Schlösser, Burgen, Klöster und Denkmäler, die traumhafte Gärten und Parkanlagen zu schätzen wissen, neue Entdeckungsmöglichkeiten. 354 Seiten, € 9,90, ISBN: 978-3-937566-58-0
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© DomRömer GmbH, HHVISION
Die Stadt lebt In Frankfurt am Main wird eines der größten traditionellen Bauvorhaben seit dem 2. Weltkrieg realisiert. Schon jetzt ist das Projekt eine Erfolgsgeschichte. HERITAGE im Gespräch mit Michael Guntersdorf, Geschäftsführer der DomRömer GmbH
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© DomRömer GmbH
© DomRömer GmbH
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Vorherige Doppelseite: Blick auf den Hühnermarkt / Nordwestseite Diese Doppelseite: Links: Oberbürgermeisterin Dr. h. c. Petra Roth, Stadtrat und Planungsdezernent Edwin Schwarz sowie Michael Guntersdorf, Geschäftsführer der DomRömer GmbH anlässlich der Grundsteinlegung am 23. Januar 2012 Oben: Abschluss der Abbrucharbeiten am Technischen Rathaus
ichael F. Guntersdorf, Geschäftsführer der Projektentwicklungsgesellschaft DomRömer GmbH, erläutert im Interview mit HERITAGE die Hintergründe des Großprojektes. HERITAGE: Wie kam es zur Umsetzung des DomRömer Projektes in Frankfurt? Guntersdorf: Die Bemühungen um die Revitalisierung der Frankfurter Altstadt reichen bis in die 20er Jahre des letzten Jahrhunderts zurück. Damals waren viele Häuser marode oder standen leer, waren übervölkert und hatten unzureichende sanitäre Einrichtungen. Die Altstadt war seit Ende des 19. Jahrhunderts zunehmend zu einem sozialen Brennpunkt geworden, in dem sich durch anhaltenden Zuzug die Lebensbedingungen zusehends verschlechterten. Als Antwort entstanden in dieser Zeit die Bauten von Ernst May, von vielen als Vater der Trabantenstädte bezeichnet, der auf der grünen Wiese Wohnhäuser in industrieller Bauweise errichtete, die über Bäder und Küchen verfügten. Im Zuge dieser Bemühungen, modernen und erschwinglichen Wohnraum zu schaffen, minderte sich der Bevölkerungsdruck auf die Frankfurter Altstadt, dadurch konnte schon in den 30er Jahren mit der Sanierung der Altstadt begonnen werden. Diese ersten Revitalisierungsbemühungen
endeten zunächst mit den Bombenangriffen der Alliierten im Jahr 1944 und der damit verbundenen völligen Zerstörung der Frankfurter Altstadt. Die Frankfurter Altstadtbewegung, die sich seit den 20er Jahren gebildet hatte, setzte sich nach dem Krieg nunmehr für die Wiedererrichtung der Frankfurter Altstadt ein. Römer und Paulskirche entstanden bereits in den Jahren 1948 und 1949 wieder. Ein weiterer Schritt war kurz nach Kriegsende der Baustopp für die Bebauung der Altstadtflächen zwischen Dom und Römer, der letztlich erst in den 70ern durch den Neubau des Technischen Rathauses endete. Es folgte der Wiederaufbau der Ostzeile des Römerberges unter Oberbürgermeister Walter Wallmann (CDU) Anfang der 80er Jahre. Nach der Fertigstellung der Ostzeile wurde noch offenkundiger, dass das Technische Rathaus ein städtebaulicher Missgriff war, weil es den Maßstab vollkommen sprengte. In den Jahren 2007 und 2008 wurden dann Workshops von und mit Frankfurter Bürgern initiiert, in denen über die Zukunft der Frankfurter Altstadt diskutiert wurde. Das Ergebnis dieser breiten Bürgerbeteiligung war das heutige Konzept, dass den Abriss des Rathauses und stattdessen eine Bebauung auf den historischen Parzellen in einer Mischung aus Rekonstruktionen und Neubauten vorsieht.
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Bilder diese Doppelseite: © DomRömer GmbH, HHVISION
Diese Seite: Oben: Perspektive Eingang von Westen Unten links: Blick zum Markt „Krönungsweg“ – Südseite Unten rechts: Perspektive Hinter dem Lämmchen Rechte Seite: Perspektive Neugasse
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HERITAGE: Warum hat man sich nicht konsequent für Rekonstruktionen entschieden? Guntersdorf: Dagegen sprachen ordnungsrechtliche, planungsrechtliche und ideologische Gründe. Insbesondere seitens der Grünen Partei wollte man kein Disneyland entstehen lassen. Aber auch bei der CDU gab es ein sehr heterogenes Bild. Die SPD, die eher keine Bedenken hatte, sah vor allem das Kostenproblem. HERITAGE: Weil Sie die Kosten ansprechen, wie finanziert sich das Projekt. Das Projekt finanziert sich durch den Abverkauf der Wohn- und Gewerbeeinheiten. Allerdings war immer eine Bezuschussung durch die Stadt Frankfurt vorgesehen. Dieser verlorene Zuschuss wird sich auf 100 Millionen Euro belaufen. Diese Investitionen in die Reparatur der Stadt werden inzwischen von einem breiten Konsens getragen. Aus rein finanziellen Erwägungen wäre die Sanierung des Technischen Rathauses die weitaus kostengünstigere Alternative gewesen.
Gegensatz zur Flächensanierung der Altstädte der Nachkriegszeit. Die damals geschlagenen Wunden im städtischen Gefüge und - auch daraus resultierend - vernachlässigten Innenstädte finden sich noch heute überall im Lande. Allerdings fehlt vielen Kommunen das Geld für die Umsetzung solcher Ideen und Pläne. HERITAGE: Was hat aus Ihrer Sicht wesentlich zum Erfolg beigetragen? Guntersdorf: Neben der starken Bürgerbeteiligung brauchen Projekte wie unseres einen starken Mentor. Ohne den Mut und die Unterstützung der Frankfurter Oberbürgermeisterin Petra Roth wäre dieses Vorhaben wohl nicht verwirklicht worden. HERITAGE: Wir danken Ihnen für das Gespräch Das Interview führte Christoph Schenck zu Schweinsberg. Weitere Informationen zum DomRömer Projekt finden Sie auf der informativen Webseite der Dom Römer GmbH www.domroemer.de
HERITAGE: Dennoch sieht man diese Investition als sinnvoll an? Guntersdorf: Schon heute ist bei Touristen der Römerberg mit der Ostzeile das meistfotografierte Motiv Frankfurts. Die Besucher wollen das alte Europa sehen. Frankfurt war einmal die Hauptstadt des ostfränkischen Reiches, Königsitz und Pfalz, über Jahrhunderte Krönungsstätte der Könige und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches und Messestadt. Dieser Aspekt Frankfurts wird durch das DomRömer Projekt wieder sichtbar und erlebbar und bedeutet einen unbezahlbaren Gewinn an Image und Attraktivität für die Stadt. HERITAGE: Wann werden die ersten Bauten fertiggestellt sein? Guntersdorf: Das Stadthaus bereits im Jahr 2015, die übrigen Häuser Ende 2016. Im Frühjahr 2017 wird die Altstadt fertiggestellt sein. Aber schon ab Herbst 2014 sieht man Einiges. Dies wird die ohnehin schon hohe Akzeptanz weiter steigern. Schon heute erfreuen wir uns mit dem Vorhaben bei der Bevölkerung und über alle Parteien hinweg an großer Beliebtheit. HERITAGE: Glauben Sie, dass das DomRömer Projekt weitere Nachahmer nach sich zieht? Guntersdorf: Auf jeden Fall. Schon jetzt bekomme ich immer wieder Anfragen aus Kommunen, die sich mit ähnlichen Vorhaben tragen. Es gibt eine deutliche Sehnsucht der Menschen, dass ihre Stadt ihr eigenes Gesicht behält oder wiedererlangt. Dieses Bedürfnis nach regionaler Identität steht im
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Schloss in der Lausitz Der neobarocke Bau in Bärenklau ist das jüngste Schloss Brandenburgs und zugleich eines der modernsten – mit dem Komfort eines zeitgemäßen Wohnhauses. Text: Ute Laatz, Fotos: Carsten Brügmann
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it der Wende kam die Wende. Rolf Löhr, gebürtiger Rheinländer, zog 1990 kurzerhand mit seinem Unternehmen seiner Kundschaft hinterher, wie er es heute selbst gern beschreibt. Durch die Öffnung des Ostens verlagerte er seine Kunststoffproduktion in die brandenburgische Lausitz, was ihn rein geografisch gesehen in die Mitte Europas versetzte und ihm eine optimale Anbindung an den Puls ost- wie westdeutscher Märkte bot. Die Familie Löhr schuf sich hier, so weit weg vom heimischen Bad Breisig und so nah an der polnischen Grenze, ein neues Zuhause. Karin und Rolf Löhr renovierten dazu eine historische Jugendstilvilla in der Innenstadt von Guben. Erst fast zehn Jahre nach dem Umzug wurde Löhr auf ein zum Verkauf stehendes Schloss vor den Toren der Stadt aufmerksam. Der Gubener Tuchfabrikant Ernst C. Lehmann erwarb 1926 das mittelalterliche Rittergut Bärenklau und ließ vom Berliner Architektenbüro Breslauer & Salinger im Park ein Schloss nach englischem Vorbild errichten. Der repräsentative Prachtbau wurde von der Familie als Jagdschloss und Familiensitz genutzt – bis sie die politische Neuordnung wie viele andere aus dem Grenzgebiet vertrieb. Der zu dieser Zeit durch stetige Zukäufe auf über 910 Hektar angewachsene Grundbesitz fiel 1946 der Bodenreform zum Opfer und wurde unter kommunistischen Gesichtspunkten aufgeteilt. Das Schloss selbst diente den neuen Funktionären erst als Arbeitererholungsheim, dann als Gewerkschaftsschule und schließlich als Genesungsheim. Die Jahre im staatlichen Besitz haben ihren Tribut gefordert – man hatte die herrschaftlichen Räume dem sozialistischen Geschmack entsprechend tapeziert, Bäder, ohne Rücksicht auf ästhetische Aspekte, zweckorientiert den
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neuen Bedürfnissen angepasst und ansonsten wenig Sinn für Instandhaltung und Pflege der historischen Bausubstanz gezeigt. „Insgesamt fand ich das Schloss in einem verwahrlosten und heruntergewirtschafteten Zustand vor“, erinnert sich Rolf Löhr gut. „Allein das Gras rings herum stand einen Meter hoch und meiner Frau und mir war klar, auf was wir uns hier einlassen würden.“ Aber die Faszination für das jüngste Schloss Brandenburgs war groß genug, die Bausubstanz hervorragend und das Ehepaar Herausforderungen dieser Größenordnung gewachsen – reichliche Erfahrungen durften sie schließlich schon bei der Instandsetzung ihrer Villa sammeln. Karin Löhr nahm das Zepter in die Hand und organisierte den notwendigen Rückbau sowie die Renovierungsarbeiten generalstabsmäßig. Es lag ihr am Herzen, den originalen Zustand, so weit er rekonstruierbar war, wiederherzustellen. So ließ sie Putz und Wandmalereien freilegen und aufarbeiten, die insgesamt dreizehn offene Kamine funktionstüchtig restaurieren, Marmorböden von dicken Wachsschichten befreien, Parkett ausbessern und Badarmaturen neu verchromen. „Zu DDR-Zeiten hat man einfach neben die originalen Waschbecken zwei weitere aus VEB-Betrieben installiert“, schüttelt Rolf Löhr noch heute verständnislos den Kopf. Glücklicherweise blieben die ganz großen Restaurierungsarbeiten aus und so wandelten sich nach und nach die über 4.000 Quadratmeter zur repräsentativen Wohnfläche im neuen Glanz mit historischem Flair. Schloss Bärenklau steht derzeit zum Verkauf. Weitere Auskünfte und Informationen über: Engel & Völkers Geschäftsbereich Schlösser & Herrenhäuser, Tel. +49 (0) 40 411 257 257, www.engelvoelkers.com
Vor dem neobarocken S채ulenportal des Haupteingangs waren urspr체nglich Wasserspiele geplant, die aber nie realisiert wurden. Der Platz wurde originalgetreu neu geflastert.
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Erst nachträglich ließen Karin und Rolf Löhr den großzügig bemessenen Außenpool anlegen. Aufgrund des angenehm kontinentalen Klimas wird er in den oft heißen Sommermonaten ausgiebig genutzt.
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„Glücklicherweise sind die Decken der Eingangshalle hoch – sonst wären sie damals auch verschandelt worden“, vermutet Schlossbesitzer Löhr sicher nicht zu Unrecht. Aber die Geschichte hat es mit den Relikten aus vergangen Zeiten gut gemeint – das imposante Gewölbe war schon beim Kauf in tadellosem Zustand, lediglich die Marmorböden mussten von der Last dicker Wachsschichten befreit werden. Die geschwungene Treppe führt vom Empfang in den ersten Stock zu den Schlafzimmern.
Linke Seite: das sogenannte Gartenzimmer dient den Hausherren als repräsentativer Speisesaal. Bei der ersten Besichtigung des Schlosses waren die Wandkassetten mit Tapeten überklebt. Leider ließen sich die originalen Malereien nicht mehr rekonstruieren – eine beauftragte Kirchenmalerin hat die barocken Motive erschaffen. Die opulenten Leuchter ließen Löhrs in Tschechien nach historischen Vorbildern fertigen. Oben: Das kleine Esszimmer besitzt, ebenso wie das in grün gehaltene Herrenzimmer, einen von insgesamt 13 offenen Kaminen des Hauses. Rechts: Der Flur des ersten Obergeschosses. Auf dieser Etage befinden sich insgesamt dreizehn Schlafzimmer – jedes von ihnen verfügt über ein eigenes, separates Bad mit technisch modernstem Komfort.
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Oben: Das an die Küche angrenzende kleine Esszimmer richtete Karin Löhr im mediterranen Stil ein, der dem Raum eine ländliche Gemütlichkeit verleiht. Unten und rechte Seite: Eines der luxuriösen Badezimmer wurde sowohl am Fußboden als auch an den Wänden mit hochwertigem Marmor ausgestattet. Das Schlafzimmer lädt mit liebevoll ausgesuchten Details und aufeinander abgestimmte Farben zum Wohlfühlen ein.
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Die grüne Lunge Wiens Denkt man an Wien und Kultur, fallen einem zunächst wohl eher Musik, Literatur oder sogar Kaffeehäuser ein – aber Gärten? Die gebürtige Wienerin Ruth Wegener hat hinter die Kulissen ihrer Stadt geschaut und kleinere wie größere „grüne Fleckerl“ gefunden Fotos: Harald Eisenberger, Text: Ute Laatz
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Vorherige Doppelseite: In der Kapelle des Palais Liechtenstein residiert heute ein Augenarzt. Die üppig blühenden Hortensienbüsche gehören zu den Lieblingsblumen des Doktors.
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Links: In siebter Generation bewirtschaften die Besitzer den 1.000 Quadratmeter großen Garten. Ob wohl schon der Vorfahr auf der den Nussbaum umspannenden Gartenbank saß?
ie Gärten meiner Stadt portraitieren zu dürfen, war mir seit vielen Jahren ein großes Anliegen. Als neugierige Wienerin habe ich eigentlich immer schon in versteckte Hinterhöfe geschaut, habe an überwucherten Gartentüren geklopft und die Besitzer gebeten, doch einen Blick in ihre Paradiese werfen zu können. So ist in über 15 Jahren eine Ansammlung an Information entstanden, die letztendlich zu diesem Bildband führten. 28 Gärten in der Großstadt zeigen natürlich nur einen Bruchteil der Gartenvielfalt, die in Wien an allen Ecken und Enden mit einiger Geduld zu finden ist. So haben wir pro Kapitel nur drei bis fünf Gartenschönheiten herausgepickt und ihre Geschichte erzählt. Diese spannenden Erfahrungen mit meinen Lesern zu teilen, gehört zum beglückenden Teil meiner Arbeit.“ Und tatsächlich gibt Ruth Wegeners Buch einen neuen, anderen Blick auf Wien frei. Abseits von Prater, Wienerwald und den zahlreichen barocken Parks und Schlossanlagen, für die die Stadt berühmt ist – denn die Donaumetropole zählt mit 120 Quadratmeter öffentlicher Grünfläche pro Kopf zu den grünsten Millionenstädten der Welt – hat sie gemeinsam mit dem Fotografen Harald Eisenberger private Gärten, bepflanzte Dachterrassen und begrünte Innenhöfe aufgespürt. Die Bedingungen sind oftmals, wie in allen großen Städten, alles andere als optimal. Hohe Nachbarhäuser werfen weite Schatten, strenge Bestimmungen beschränken so manches Mal die Kreativität der Besitzer künftiger Oasen. „Bis ein grauer Hinterhof in einen fröhlich-bunten Garten verwandelt werden durfte, hatte die Gärtnerin deutliche Überzeugungsarbeit bei den Nachbarn zu leisten, da diese Feuchtigkeitsschäden an ihrer Immobilie befürchteten“, erinnert sich die Autorin an eines ihrer zahlreichen Gespräche. Der Interpretationsspielraum des grünen Zimmers ist so groß, wie die Ausgangsbedingungen, sie zu schaffen. Natürlich gibt es die prachtvollen Villen mit parkähnlichem Garten wie die über hundert Jahre alte Anlage im ruhigen 19. Bezirk der Stadt. Viel hat sich hier nicht verändert – die Eigentümerin konserviert ihre Kindheitserlebnisse zwischen historischem Wintergarten, zahlreichen Putten und den Überresten eines ehemaligen Malerateliers. Ganz anders die kleinen, oft verwinkelten Gartenräume mitten im Moloch der vielstöckigen Häuserzeilen. Großzügige Parks sucht man im vierten Gemeindebezirk vergebens, aber
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Oben: Der Villengarten wurde mit dem kreisrunden Rosenbeet historisch formal angelegt. Das Haus selbst ist fast vollständig von Glyzinien überwachsen. Rechts: Kieswege führen rund um die große Gartenfläche. Die alten Strauchpfingstrosen verwandeln die seitliche Begrünung im Frühjahr in ein prächtiges Blütenmeer.
hinter den eleganten Mietshäusern offenbart sich manch urbaner Dschungel, der – abgeschirmt vom Lärm und Trubel der nahen Hauptverkehrsstraßen – zum Idyll seiner Besitzer wird. Vor 44 Jahren hat die heutige Besitzerin von 700 Quadratmetern Hinterhausfläche den damaligen „Schuttplatz“, wie sie es selbst beschreibt, urbar gemacht. Wo einst rund um die große Platane und den hängenden Ginkobaum Brennnesseln und Unkraut wucherten, gedeiht heute, dank unermüdlicher Pflege, prächtiges Grün. Ihr Bedürfnis nach Natur hat die bayerische Bildhauerin und berufsbedingte Wahlwienerin Elisabeth von Samsonow quasi per Zufall zur Stadtgartenbesitzerin gemacht. Sie erwarb aus Mangel an anderen Angeboten ein, wie sie es beschreibt „erschreckend desolates Häuschen“ in der Leopoldtstadt, dem zweiten Bezirk Wiens. Den dazugehörigen grauen, tristen Innenhof verwandelte die kreative Künstlerin in einen blühenden Garten nach ihrem Geschmack – bunt, fröhlich, lustig. „Die knapp 110 Quadratmeter teilen sich heute 14 Rosensträucher, zwei Marillenbäumchen, drei Hortensien, zwei Sommerflieder, viele Lilien in Töpfen, elf Buchsbäume, ein Bambus und vieles mehr“, so die Bestandsaufnahme von Ruth Wegener bei ihrem Besuch dieser exotischen Oase nahe dem Karmelitermarkt, wo das urbane Leben boomt.
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„Die Dachgärten Wiens könnten mehrere Bildbände füllen“, ist sich die Autorin sicher. „Die ersten begrünten Dächer hat es wahrscheinlich schon vor dem Zweiten Weltkrieg gegeben“, so ihre Recherchen. Seit den Achtzigerjahren jedoch wurde die Bepflanzung hoch über der Stadt erst richtig populär. Genau an der Grenze zwischen dem 7. und 8. Bezirk scheint die Dichte an Gartenlandschaften jenseits des dritten Stocks am größten zu sein. „Wohin auch immer der Blick schweift“, schwärmt Ruth Wegener, „überall recken sich grüne Wedel von den Dächern, man sieht mehrstöckige Gärten, Glashäuser und grüne Wände, soweit das Auge reicht.“
Verborgene Gärten in Wien Von Ruth Wegener, Fotos: Harald Eisenberger Brandstätter Verlag, Wien, 2012 208 Seiten, gebunden ISBN 978-3-85033-391-7 36 Euro
Š Joakim Blokstrom / Cole & Son
Ausgestopft Die Kunst Tiere zu Präparieren Die Taxidermie oder Dermoplastik, die Konservierung oder Präparierung naturkundlicher oder historischer Relikte zu Studien-, Lehr- oder Dekorationszwecken erfährt eine Renaissance Text: Cathérine Seibold
© Simon Pask
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axidermie? Was ist das? - ein Hauch von Furcht und Erschrecken ist immer dabei, wenn man sich die lebensgroßen, so lebendig wirkenden Tiere betrachtet, die neuerdings wieder zu großer Popularität gelangten und in den USA und Großbritannien bereits einen regelrechten Hype auf Taxidermie-Kurse zum Erlernen des Handwerks auslösten. Themen wie die Taxidermie oder zeitgenössische Auffassungen von Stillleben, die sich mit der Vergänglichkeit allen Seins beschäftigen und somit auch immer den Tod thematisieren, finden wieder gesteigertes Interesse in der Öffentlichkeit. Was steckt also hinter der Taxidermie? Ist sie rein wissenschaftlich zu sehen, als ledigliches Festhalten eines Zustandes, der nicht mehr wiederkehrt? Als ein Festhalten des Menschen, um der Natur möglichst nahe zu kommen und sie „zu besitzen“? Wo ist ihr Platz in der Geschichte? Das bis heute kontrovers diskutierte Thema lockt doch zahlreiche Schaulustige ganz nah an die Objekte heran. Wie auf einer fiktiven Safari kann man dem echten und unverfälschten Löwen, Nashorn, Tiger und Affen sowie seltenen Vögeln näher kommen. Dass Taxidermie wieder en vogue ist, unterstreicht die 2013 bei Thames and Hudson in London erschienene Publikation, die beim Christian Brandstätter Verlag in der deutschen Ausgabe erhältlich ist.
Wie der Autor Alexis Turner zum Thema Taxidermie steht, ist schnell klar. Als Gründer von London Taxidermy verkauft und verleiht er dermoplastische Objekte für Film- und Fernsehproduktionen, Fotoshootings und Geschäftsdekorationen. Turner zählt zu den führenden Händlern von Taxidermie und naturhistorischen Objekten und war in den vergangenen Jahrzehnten maßgeblich an der Wiederbelebung des Genres beteiligt. Als regelrechter Verfechter brachte er das Thema ins Fernsehen und ins Radio und verfasste darüber hinaus zahlreiche Zeitschriftenbeiträge.
Diese Doppelseite: Links: Ein Werbefoto des traditionsreichen Tapetenherstellers Cole & Son mit einem Zebra als Blickfang Oben: Regal in den Geschäftsräumen von London Taxidermy, das unter anderem ein Gangesgavial aus dem 19. Jahrhundert, der wahrscheinlich das größte im Ganzen präparierte Tier in Privatbesitz ist und einst an der Wand eines Londoner Restaurants hing
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Š Marc Dantan
© Kelle Bryant
Die Taxidermie erlebt ein atemberaubendes Comeback, das die Preise im Kunsthandel in die Höhe schnellen lässt. Bereits im 18. Jahrhundert erlebte sie ihre Blütezeit, die bis in das 19. und frühe 20. Jahrhundert anhielt. Nach dem Ersten Weltkrieg und im Kontext der Debatte des Natur- und Artenschutzes galt sie dann als Sache des schlechten Geschmacks und wurde gemissbilligt. Ab den späten 1960er Jahren erholte sie sich etwas und die USA forcierte diese Tendenz mit der Gründung von Vereinen, Zeitschriften und dem Abhalten von Wettbewerben. Das größtenteils negative Bild der Öffentlichkeit konnte sich aber erst mit Beginn des neuen Jahrtausends vollends erholen und fand einen beliebten Platz in Lifestyle-Magazinen und in der Zeitgenössischen Kunst. Labels wie Tommy Hilfiger oder Ralph Lauren oder auch Alexander McQueen nutzten die konservierte Natur für Marketingzwecke. Die Geschichte der Taxidermie ist vielfältig und spannend und kaum einer weiß genau um sie, vielmehr urteilen die meisten vorschnell. Die Mumifizierung von Katzen beispielsweise gehörte schon im Alten Ägypten zum gängigen
Kult und man wollte die heiligen Tiere für ein Leben im Jenseits vorbereiten. Der Wasserentzug mithilfe von Salz und das anschließende Einbalsamieren hat allerdings wenig mit Taxidermie oder Dermoplastik zutun. Mit der Entstehung der Wunderkammern und Kuriositätenkabinette im 16. und 17. Jahrhundert entstand erst eine Urform der Taxidermie. Viele anfängliche Techniken führten die Taxidermie letztendlich zu der Methode, den Balg eines Tieres auf lebensnahe Art auf Material zu montieren. Die Haut oder der Balg sind der einzig originale Teil des Tieres, der in der Taxidermie Verwendung findet. Der Tierkörper wird mit künstlichem Stopfmaterial möglichst anatomisch korrekt nachgeformt. Eine gute Taxidermie hängt somit auch immer von den Beobachtungsfähigkeiten des Dermoplastikers ab, der wie ein Wissenschaftler Feldforschung zu betreiben hat. Das Prinzip einer vermittelten Dynamik ist dabei besonders wichtig, denn eine steif wirkende Taxidermie erscheint unecht und nicht lebensnah. Im 18. und 19. Jahrhundert gaben die Museen der
Diese Doppelseite: Links: Ein Blick in die Räume der berühmten Sammlung von Deyrolle in Paris, durch die ein Tiger, ein Löwe und ein weißer Wolf umherzustreifen scheinen Oben: Aus dem 19. Jahrhundert stammende Glasbehälter mit Vögeln wurden entlang der Wand im Wohnraum eines Hauses in Dallas, Texas, platziert.
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Welt unendlich viele Arbeiten in Auftrag, die ja letztendlich ein Stück unserer naturhistorischen Geschichte erhalten. Die Großwildjagd und Lebenskultur der Menschen ließ das Tier auch zum Dekorationsobjekt werden und die Konservierung von Haustieren wurde im 19. Jahrhundert zum zentralen Thema, genauso wie Anomalitäten in der Natur.
© Simon Pask
Alexis Turner gibt einen eindrucksvollen Überblick über die Geschichte und Fakten dieser Kunst und zeigt ihre Entwicklung in den Jahrhunderten, wissenswerte und bedeutende Eckdaten und Entwicklungen auf. Er veranschaulicht, dass die Dermoplastik keine Gefahr für die Natur darstellt und dass das Handwerk heutzutage reguliert ist und allein auf Tiere zurückgegriffen wird, die bei Unfällen oder in freier Wildbahn und durch natürliche Feinde oder im Zoo verstarben. Die Taxidermie wird heute als wertvolles Lehrmittel wiederentdeckt und musealen Sammlungen wird wieder neuer Lebensgeist eingehaucht. In sieben Kapiteln setzt Turner Schwerpunkte auf Museen, Interieur, Anthropomorphem, Zoomorphem, Freaks und Fakes, Kommerziellem und Kunst und Mode und zeigt Taxidermie und Naturgeschichte, wie sie im 21. Jahrhundert präsentiert wird. Die wichtigsten Museen weltweit, die sehenswerte Taxidermien zeigen, führt Turner abschließend auf… Ein Blick lohnt sich also in jedem Fall – nicht zuletzt, um erst nach Kenntnis aller Fakten ein Urteil zu fällen.
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Ausgestopft | Die Kunst der Taxidermie Alexis Turner, 256 Seiten, 350 Abbildungen ISBN 978-3-85033-734-2, Preis € 36,00
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Diese Doppelseite: Links: Giraffe im Treppenhaus des Geschäftshauses von London Taxidermy Rechts: Braunbär in den Räumen von London Taxidermy
Das weiSSe Gold, traditionell und ästhetisch Das Zürcher Auktionshaus Koller ist für seine Gemäldeauktionen mit Millionenzuschlägen bekannt. Das Auktionshaus versteigert aber auch erfolgreich Kunstgewerbe. 48
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Foto: Michael Schär, Bern
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as „Weiße Gold“ ist seit jeher ein viel gefragtes Gut und nicht nur aufgrund seiner weitreichenden Geschichte. Die Expertin des Hauses für Porzellan und Fayencen, Sabine Neumaier, ließ HERITAGE einen Einblick in die Welt des Porzellans gewinnen… HERITAGE: Am 24. März 2014 findet Ihre Porzellan Auktion in Zürich statt. Haben Sie spannende Objekte gefunden? SN: Absolut! Unter anderem freue ich mich auf zwei Meissener Service in ihren originalen Reisekoffern. Das eine mit ostasiatisch beeinflusstem Dekor um 1740, war einst im Besitz der einflussreichen venezianischen Patrizierfamilie Correr. Das zweite mit äusserst feinen, zuweilen exotischen Jagdszenen bemalt, ist aus der Mitte des 18. Jh. und stammt aus einer der bedeutendsten böhmischen Adelsfamilien, einem Zweig der Fürsten von Lobkowicz. Zudem bieten wir einen Klassiker, der in jede gute Meissen Sammlung gehört…ein Stück aus dem ‚Christie Miller‘ Service…Mehr verrate ich nicht. Sie sehen, es wird so manches in dieser Auktion zu entdecken geben…
HERITAGE: Ihre Leidenschaft für das Porzellan ist spürbar. Was hat Sie dazu geführt? SN: Nach meinem Studium der Klassischen Archäologie, Geschichte und Kunstgeschichte, hatte ich das Glück, in einem großen Londoner Auktionshaus einsteigen zu können. Durch einen Zufall fand ich mich in der Porzellanabteilung wieder und mein allererster Auftrag war, bei der Katalogisierung des Porzellans eines grossen markgräflichen Hauses zu assistieren. Eine der exquisitesten Porzellansammlungen ausserhalb des Dresdner Zwingers, für mich ein fulminanter und offenbarender Einstieg in die Materie!
Gegenüberliegende Seite: Bedeutendes Sockelelement, Meissen, Modell von J.G.Kirchner, um 1727-30. Diese Seite: Oben: Sabine Neumaier, Expertin für Porzellan und Fayencen bei Koller Unten: Teller aus dem ‚Christie Miller‘ Service, Meissen, um 1740
HERITAGE: Seither teilen Sie mit dem Kurfürsten August dem Starken von Sachsen die ‚maladie de porcelaines‘? SN: Passion trifft es eher! Es ist ein Gebiet voller spannender historischer Hintergründe. Übrigens: August der Starke war mit seiner ‚Maladie‘ nicht allein. Mit seiner Porzellanbegeisterung steckte er sämtliche
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Diese Doppelseite: Feines Tee-, Kaffee- und Schokoladenservice mit heimischen und exotischen Jagdszenen, Meissen, um 1760. Ehemals im Besitz eines französischen Zweiges der Fürsten von Lobkowicz, bedeutendes böhmisches Adelsgeschlecht.
Europäischen Fürsten- und Königshöfe an. Die Fülle an diplomatischen Geschenken, die wir heute aus Meissen kennen, zeigt den regen Austausch zwischen den Adelshäusern. Die Presente hatten tagelange Reisen nach Italien, Frankreich oder Preussen zu bestehen, bevor sie als Zeichen höchster Wertschätzung in den Adelshäusern eintrafen. Solche Wappenporzellane sind auch heute ein faszinierendes Sammelgebiet, leider nicht ganz billig! HERITAGE: Das Auktionshaus Koller macht seit Jahren Millionenzuschläge für Gemälde. Wie behaupten Sie sich da mit Ihrer Porzellanabteilung? SN: Porzellan gehört zu den traditionellen Sammelgattungen, die das Haus Koller seit Jahrzehnten pflegt. Mit der Zürcher Sammlung Dr. Felber vor ein paar Jahren konnten wir eine der bekanntesten Privatsammlungen Zürcher Porzellans präsentieren. Das internationale Interesse damals war enorm und dementsprechend auch die Zuschläge! Ganz generell liegt eine unserer Stärken in unseren 20 Expertengebieten. Dadurch ist es uns unter anderem möglich, ganze Nachlässe entgegenzunehmen. Und Porzellan finden Sie in fast jedem Haushalt, zugegeben nicht immer
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aus dem 18. Jahrhundert! Auf diesem Weg habe ich schon so manche Entdeckung gemacht, oft zur grossen Überraschung der Erben. HERITAGE: Hat es in unserer schnelllebigen Welt des Internets und Lifestyles noch Platz für eine Auseinandersetzung mit dieser traditionellen Materie? SN: Porzellan ist Lifestyle! Allerdings ein der schnelllebigen Welt entgegengewandter, mit Tiefgang und einer Sehnsucht nach alten Werten. Ein Bedürfnis dafür spürt man mehr und mehr. Was gibt es stilvolleres, als Porzellan in den modernen Alltag zu integrieren und Tafelkultur zu pflegen. Viele Objekte lassen sich sensationell mit modernem Interieur kombinieren. HERITAGE: Was würden Sie einem Einsteiger auf der Suche nach einem Speiseservice raten? SN: In erster Linie muss das Service gefallen und zur Einrichtung passen. Ein Geheimtipp aber sind alte Patrizier-Service weniger bekannter Manufakturen aus dem 19. Jahrhundert. Mit ihren Wappen und Familienmottos sind sie nicht nur schön,
sondern verkörpern Klasse. Ausserdem sind sie relativ günstig. Wer mehr ausgeben will, fährt mit dem ‚Flora Danica‘ von Royal Kopenhagen sehr gut. Mit bezauberndem Blumendekor bemalt, wurde es im 18.Jahrhundert für Zarin Katharina die Grosse in Auftrag gegeben. Neu ist es sagenhaft teuer. Bei Auktionen kann man das Service zu einem Bruchteil ersteigern. Ich rate zu einem regelmässigen Blick in unseren online Katalog www.kollerauktionen.ch! HERITAGE: Wie sehen Sie die Zukunft des Porzellans und des Kunstgewerbes als Sammelgebiet? SN: Seit ich vor 11 Jahren die Abteilung bei Koller übernommen habe, kann ich von alter Schweizer Sammlertradition profitieren. Doch überall findet der Generationenwechsel statt. Die Herausforderung ist es, eine neue Generation von Käufern auch für die traditionellen Gebiete zu begeistern. HERITAGE: Haben Sie herfür ein Rezept gefunden? SN: Wenn ich es hätte, würde ich es Ihnen nicht verraten, sondern es zu allererst patentieren lassen! Spass beiseite… Sobald
ich bei einem Kunden nur das kleinste Interesse an Porzellan spüre, versuche ich ihn an die schöne Materie heranzuführen und auf der Suche nach seinem ganz eigenen Geschmack zu begleiten. Der persönliche Kontakt, das Vertrauen und der fachliche Austausch spielen eine wesentliche Rolle. Auf diesem Weg konnte ich schon manche Begeisterung wecken. Mittlerweile werde ich gelegentlich am Wochenende auf dem Handy angerufen, um mein Urteil über eine Entdeckung auf dem Internet abzugeben. Das gehört dazu und ist für mich der beste Vertrauensbeweis.
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© Matthew Dixon
Hofburg
14. – 16. November 2014
© Bonhams
Heritage Fine Art Novitäten, Wissenswertes und Aktuelles Beiträge zu Geschehnissen auf dem Kunstmarkt und sehenswerten Ausstellungen Heritage
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Kunsthandel Tefaf 2014
Benefizauktion zugunsten der Rekonstruktion der historischen Fassaden des Berliner Schlosses Dank des Fördervereins Berliner Schloss e.V., des Kunsthauses Lempertz und der Botschaft der italienischen Republik kann der Wiederaufbau des Berliner Schlosses weiter vorangetrieben werden. Während die Kosten für den Bau abgedeckt sind, ist die akribisch genaue Rekonstruktion der historischen Fassaden nach Beschluss des Bundestages ausschließlich aus Spenden zu finanzieren. Das Kunsthaus Lempertz führte am 20. Februar 2014 pro bono die hochkarätige Auktion zugunsten des Wiederaufbaus durch.
BRAFA in Bestform
© Event Attitude
Als erste wichtige Kunstmesse des Jahres 2014 endete die Brafa mit mehr als 55.000 Besuchern. Neben hohen Umsätzen ist das immer europäischer werdende Publikum bemerkenswert. Damit festigt die BRAFA auch 2014 ihre Stellung im internationalen Kunstmarkt. Die 59. Ausgabe der Brafa fand vom 25.1. bis 2.2.2014 statt und war auf Seiten der Aussteller zum Teil die erfolgsreichste Messe seit ihrem Umzug auf das Tour & Taxis-Gelände vor elf Jahren. Das Qualitätsniveau der Messe steigt weiterhin und neben Käufern und Besuchern aus den Niederlanden, Deutschland, der Schweiz, Spanien, Italien, dem Libanon, Amerika, Mexiko, Saudi-Arabien und Russland wurde darüber hinaus eine Delegation aus Qatar und den Vereinigten Arabischen Emiraten ausgemacht. Neben einem fachkundigen Sammlerpublikum mit umfassenden Kunstkenntnissen begrüßte man auch zahlreiche Museumsdirektoren und -konservatoren, darunter mehrere aus Übersee. Die neue Vortragsreihe BRAFA Art Talks sorgte dazu jeden Tag für volle Ränge.
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© Michel Comte/CAMERA WORK, Berlin
© Sam Fogg
Die führende Kunstmesse weltweit wird in diesem Jahr vom 14. bis zum 23. März in Maastricht stattfinden. Ungefähr 265 führende Kunst- und Antiquitätenhändler aus 20 Ländern werden ihre Besonderheiten präsentieren. In diesem Jahr gehören unter anderem eine bewegende impressionistische Frühlingsszene von Sisley, eine silberne Suppenterrine, die von Katharina der Großen in Auftrag gegeben wurde, eine seltene Fotografie von Charles Nègre und ein originaler tibetanischer Mandala dazu. Eine Reihe kultureller Veranstaltungen und spezielle Events werden die Messe begleiten. Darunter befindet sich die Leihausstellung der Staatlichen Graphischen Sammlung München, die den Namen „Timeless Beauty“ trägt und in der Abteilung für Papier zu sehen sein wird, als auch das dritte TEFAF-Symposium, das in enger Zusammenarbeit mit 1stdibs.com organisiert und veranstaltet wird und vollständig dem Thema ‚Design‘ gewidmet ist.
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Hessian Private Collection Fine Arts & Antiques Sale: 28 / 29 March 2014 Viewing: 22.3. - 28.3.2014
DR. FISCHER FINE ART AUCTIONS Enquiries / Catalogue:
Mürnsee 13 · 83670 Bad Heilbrunn Tel. 08046 1748 · info@antike-kacheloefen.de www.antike-kacheloefen.de
Trappenseeschlösschen· 74074 Heilbronn· Germany Fon ++49 71 31 - 15 55 70· Fax ++49 71 31 - 15 55 720 E-Mail: info@auctions-fischer.de· www.auctions-fischer.de
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nach Fotovorlage, auch s/w Galerie v. Hobe, www.galerie-v-hobe.de
Postfach 1380, 21453 Reinbek Tel. 040/722 73 76 Fax 040/722 34 87 info@galerie-v-hobe.de / www.galerie-v-hobe.de
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BUREAU PLAT Im Régence Stil, 20. Jh.
ZYLINDERBÜRO Paris, Hopilliart & Leroy, Ende 1900
05.02.14 11:54
Auktionen Der geflügelte Goldengel, der auf einem Smaragd-Elefanten Trompete spielt, ist Salvador Dali zuzuschreiben. Elephant de Triomphe wird auf £ 250,000 – 350,000 geschätzt und am 4. Februar im Impressionist and Modern Art Sale im Hause Bonhams angeboten. Die Skulptur gehört zu einem achtteiligen Ensemble. Dali verwendete das Motiv des Elefanten mit Begeisterung und als ein Zukunftssymbol und immer wiederkehrend mit überlangen, Stelzen ähnelnden Beinen. Seit den 1970ern entwickelte Dali ein immer stärker werdendes Interesse an Wissenschaft und Religion. Christliche Ikonographie, wissenschaftliche und futuristische Symbole treten verstärkt in seinem Werk auf.
© Bonhams
Bonhams versteigert atemberaubende Dali Skulptur
Die Auktionen zur Moderne, Zeitgenössischen Kunst, Juwelen und Silber verliefen 2013 mit Rekordergebnissen. Insbesondere die Sparten Moderne und Zeitgenössische Kunst aber führten zu Spitzenpreisen und Weltrekorden. Zu den außerordentlichen Versteigerungserfolgen des größten deutschsprachigen Auktionshauses gehörte unter anderem ein Werk von Gabriele Münter „Winter in Elmau“ (1877-1962), das zu den umsatzstärksten Losen der Sparte Klassische Moderne gehörte und das für € 329.700 den Besitzer wechselte. Zum Toplos wurde 2013 das „Concetto spaziale“ von Lucio Fontana von 1986. Die gelbe und vertikal geschnittene Leinwand erzielte einen Preis von € 1.071.389. Die breite Schicht der internationalen Käufer und Verkäufer sprechen dem Dorotheum auch für 2013 außerordentlichen Erfolg zu.
Ketterer versteigert Flegel Das „Stillleben mit Blumenstrauss und Glaspokalen“ aus der Hand Georg Flegels, der zu den bedeutendsten europäischen Stilllebenmalern des frühen 17. Jahrhunderts gehört und der der erste auf dieses Genre spezialisierte Künstler in Deutschland war, geht mit einer Schätzung von € 90.000-120.000 am 24. Mai an den Start. Es ist ein Meisterwerk seines Schaffens in der Ketterer Kunst-Auktion Alte Meister & Kunst des 19. Jahrhunderts. Flegels Können zeigt sich vor allem in der Darstellung der überaus zarten Gläser, deren transparente Oberflächen mit ihren hellen Lichtreflexen ein feines Relief zu bilden scheinen. Die wunderbare Frische des Gemäldes ist dem Blumenstrauß zu verdanken, der sich aus Blüten verschiedener Jahreszeiten zusammensetzt. Daneben werden Werke von Alexander Koester, Edward Theodore Compton und Francisco de Goya, Anton Doll und Heinrich von Zügel zum Aufruf kommen.
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© www.kettererkunst.de
© Fotocredit Dorotheum
2013 – ein erneutes Erfolgsjahr im Dorotheum
Auktionen HAUTE COUTURE FÜR STARS UND HOCHADEL im Hause Lempertz
© Lempertz
Nach zehnjähriger Pause findet bei Lempertz Auktionen wieder eine „Vintage“-Auktion statt, die Haute Couture-Mode der 1940er bis 1990er Jahre anbietet. 10% des Reinerlöses der Versteigerung gehen an die Deutsche AIDS-Stiftung. Unter den Haute Couture-Kleidern, unter anderem von Elsa Schiaparelli, Coco Chanel, Jacques Fath, Christian Dior, Yves Saint Laurent, Hubert de Givenchy, Ted Lapidus, Nettie Vogues, Valentino und Thierry Mugler, befinden sich außerdem Ensembles aus deutschen Couturehäusern wie Uli Richter und Heinz Oestergaard. Ein Dior-Ensemble wurde ehemals von Lilian Baels, princess de Belgique, getragen (Lot 19, 800–1.200). Ein Pelzjäckchen und ein Kleid gehörten einstmals Romy Schneider (Lot 29 + 30, 1.200–1.500 und 800–1.000). Einer der Höhepunkte der Offerte ist die Originalausführung des Kleides, das Graham Wren für Nettie Vogues 1981 entworfen hatte und das Diana Princess of Wales in einer zweiten Version zu ihrer Verlobung getragen hat (Lot 1, 3.000–4.000).
Koller präsentiert anlässlich seiner Frühjahrsauktionen für Alte Kunst vom 24. bis zum 29. März Jan Gossaerts Gemälde „Maria mit Kind“ (1478 - 1532). Jan Gossaert - nach seinem niederländischen Heimatort Maubeuge auch Jan Mabuse genannt - gehört zu den bedeutendsten Renaissance-Malern nördlich der Alpen. Sein Ouevre umfasst ca. 60 Werke. 58 davon befinden sich in namhaften Museen wie dem Metropolitan Museum of Art in New York, der National Gallery in London, der Gemäldegalerie der Staatlichen Museen zu Berlin, dem Museo del Prado in Madrid und der Eremitage in St. Petersburg. Als eines der letzten Werke des niederländischen Renaissance-Meisters in Privatbesitz, liegt die Schätzung bei CHF 1,8 bis 2,2 Mio. Die Tafel befindet sich in einem hervorragenden Zustand. © Auktionshaus im Kinsky, Wien
© Koller Auktionen
Koller versteigert Jan Gossaerts „Maria mit Kind”
Sensationen und Erfolge rund um den Kaiserring Das Auktionshaus im Kinsky, bei dem man seit Januar diesen Jahres auch direkt online mitbieten kann, konnte in der 98. Kunstauktion am 27. November 2013 ein ganz besonderes Kleinod versteigern. Es war zu vermuten, aber das Ergebnis übertraf dann doch alle Erwartungen und beweist, dass die besten Geschichten das Leben schreibt. Ein ungewöhnlicher Ring, der von einem Sammler auf einer kleinen Schmuckauktion entdeckt und für unter 1.000 € erworben werden konnte, stellte sich nach ersten Nachforschungen als ein echter Fund heraus: es handelte sich zweifellos um einen sogenannten „Steigbügelring“ einer byzantinischen Werkstatt aus dem 11. Jahrhundert! Vergleichsbeispiele finden sich im berühmten Schatz der Kaiserin Gisela in Köln sowie im Metropolitan Museum in New York. Wie schätzt man so ein Kunstwerk ein, das es am Markt so gut wie nicht gibt? Die Ausrufung begann bei 25.000 € und kletterte in kürzester Zeit und unter heftigem Bieten auf € 180.000 (Verkaufspreis beträgt daher rund € 220.000)! Ein amerikanisches Museum wird dem fast verloren gegangenen Ring zu neuen Ehren verhelfen.
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Auktionen Das Online-Auktionshaus auctionata wird am 22. März insbesondere Liebhaber der berühmten Schweizer Uhrenmanufaktur ansprechen. Die Auktion „Mythos Rolex“ bietet ausschließlich Uhren des prägnanten Namens, an der seit jeher für außergewöhnliche Qualität und klassisches, zeitloses Design steht. Aushängeschilder der Marke wie die Datejust, Oyster und die elegante Cellini werden in der Auktion „Chrono24: Mythos Rolex“ aufeinandertreffen. Die Rolex Oyster Chronograph Antimagnetic Referenz 3525 bildet dabei mit einem Schätzpreis von € 50.000 den Höhepunkt der Auktion, eine sehr feine, seltene und attraktive Uhr aus Rotgold. Die Referenz 3525 war einer der frühen Rolex Oyster Chronograph Referenzen, die in Edelstahl, 18K Gelbgold und 18K Rotgold hergestellt wurden. Diese Uhr wurde um 1945 in der Schweiz gefertigt und ist heute ein begehrtes Sammlerstück.
© Klas Förster
„Chrono24: Mythos Rolex“
In der vergangenen Herbst-Auktionswoche der Villa Grisebach in Berlin wurden in insgesamt sieben Auktionen an vier Tagen knapp 1300 Kunstwerke mit starker internationaler Beteiligung für insgesamt 21 Millionen Euro veräußert. Schmidt-Rottluffs Gemälde „Watt bei Ebbe“, das auf 1 bis 1,5 Millionen Euro geschätzt war, hatte der Einlieferer im Jahre 1995 in der Villa Grisebach für umgerechnet 358.000 Euro erworben. Diese Preissteigerung demonstriert die Marktstärke von Hauptwerken des Expressionismus. So erging es auch der Skulptur „Weltangst“ von Gerhard Marcks mit einer Schätzung von 80.000 Euro auf 637.000, die ein norddeutscher Privatsammler bewilligte und die einen Weltrekord erzielte.
OF ROYAL AND NOBEL DESCENT In London fand am 23. Januar eine weitere Versteigerung der Serie OF ROYAL AND NOBLE DESCENT statt. Die Objekte, die aus Palästen und historischen Häusern stammen waren bislang der Öffentlichkeit nicht zugänglich. Dieser Sale beinhaltete Kostbarkeiten aus Deutschland Württemberg, Preußen, Bayern und auch aus weiteren königlichen und edlen Besitzen aus Luxemburg, Portugal, Spanien und Russland. Das Top-Los am 23. Januar war die aus dem süddeutschen Raum stammende Silberreliquiar-Büste von 1595 von Papst St. Sixtus II, die mit einer Schätzung von € 24-36.000 an den Start ging und für € 265.893 den Besitzer wechselte. Den zweiten und dritten Platz belegten die ebenfalls süddeutschen Reliquiar-Büsten der St. Ursula und St. Agnes, die für € 222.085 und € 192.879 veräußert wurden.
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© Sotheby’s/Art Digital Studio
© Karen Bartsch, Berlin / Villa Grisebach, Berlin, 2013
Herbstauktion bei Villa Grisebach mit Rekordzuschlägen
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© VAN HAM Kunstauktionen / Saša Fuis (2)
Neben der Restaurierung von mobilen Objekten in unserer Werkstatt ist die Restaurierung ortsfester Einrichtungs- und Ausstattungsgegenstände wie Treppenhäuser, Wandelemente und Bauelemente ein weiterer Schwerpunkt. Für uns ist es ethische Pflicht, historische Kunst- und Kulturgüter durch sachgemäße Restaurierungsmaßnahmen für unsere Nachwelt zu erhalten. Eine wissenschaftliche Herangehensweise unter Berücksichtigung des aktuellen Kenntnisstandes ist daher selbstverständlich. Ein wesentliches Aufgabenfeld neben der Arbeit mit dem Werkstoff Holz, ist der Erhalt historischer Oberflächen, und damit der Umgang mit entsprechenden Materialien und Techniken wie Firnisse, Schellackhandpolituren, polychrome Anstrichfassungen, Vergoldungen, ... .
Kultur-gut-erhalten Van Ham veräuSSerte die Glanzstücke der Sammlung F. Victor Rolff, Burg Gladbach Im November 2013 konnte über das Kunstauktionshaus Van Ham die Sammlung F. Victor Rolff aus der historischen Burg Gladbach zur Versteigerung kommen. Darunter befanden sich exquisite Möbel des 18. Jahrhunderts, erlesene Silberobjekte, AltmeisterGemälde und Gemälde des 19. Jahrhunderts, bis hin zu Werken der Modernen und Zeitgenössischen Kunst. Zu den Verkaufsschlagern der Alte Meister-Auktion gehörten die Gemälde Jan van Goyens „Alte Wettereiche“ und Jakob I. van Ruisdaels „Wasserfall in Burg Bentheim“. Eine elegante Kommode sans Traverse aus der Époque Louis XV von Pierre Roussel ging daneben für 33.750 Euro an einen deutschen Kunden. Insgesamt konnten für diese Sammlung ausnahmslos Spitzenerfolge erzielt werden.
Restaurierung und Konservierung von Möbeln, Holzobjekten und Intérieurs Martina Schulz Diplomrestauratorin VDR Poppenbütteler Chaussee 110 - 22397 Hamburg - 040 6072641 www.martinaschulz.de
Julia Markert Via Romana, 72r, 50125 Firenze Tel. 0039 0552298502 info@juliamarkert.com www.juliamarkert.com
Termine Messen & Veranstaltungen Kunst- und Antiquitätentage Münster 05. – 09. März 2014 | Münster
EUHEF Wien 27. – 29. März 2014 | Wien
WIKAM 08. – 16. März 2014 | Wien
Art Cologne 10. – 14. April 2014 | Köln
art Karlsruhe 13. – 16. März 2014 | Karlsruhe
Antiques for everyone Birmingham 10. – 13. April 2014 | Birmingham
Leipziger Buch- und Antiquariatsmesse, 13. – 16. März 2014 | Leipzig
European Heritage Congress Vienna 02. – 06. Mai 2014 | Wien
TEFAF Maastricht 14. – 23. März 2014 | Maastricht
Kunst und Antiquitäten München 17. – 25. Mai 2014 | München
© www.kettererkunst.de
Eurantica Brüssel 14. – 23. März 2014 | Brüssel
Auktionen März 08. März 2013 | New York Sotheby’s – Finest and Rarest Wines 08. März 2014 | Oxford Bonhams – Collectors‘ motor cars and automobilia 10. März 2014 | Wien Dorotheum – Möbel und dekorative Kunst 11. März 2014 | Wien Dorotheum – Ölgemälde und Aquarelle des 19. Jahrhunderts 11. März 2014 | London, Knightsbridge Bonhams – Modern British and Irish Art
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12. März 2014 | London, Knightsbridge Bonhams – Jewellery 12. März 2014 | Wien Dorotheum – Bücher und dekorative Grafik 13. März 2014 | Edinburgh Bonhams – Jewellery and Silver 14. März 2014 | Salzburg Heeresfahrzeuge und Heeresgerät 15. März 2014 | Heilbronn Dr. Fischer Auktionen – 225. Auktion Europäisches Glas & Studioglas 17. März 2014 | New York Bonhams – Chinese Art
18. März 2014 | London Sotheby’s – Prints & Multiples 18. – 19. März 2014 | New York Sotheby’s – Fine Chinese Ceramics & Works of Art 19. März 2014 | London, Knightsbridge Bonhams – Books, maps, manuscripts and historical photographs 19. März 2014 | Wien Dorotheum – Jugendstil und angewandte Kunst des 20. Jahrhunderts 20. März 2014 | New York Sotheby’s – Fine Classical Chinese Paintings & Calligraphy 21. März 2014 | Mutterstadt Henry’S – Tafelsilber & Vitrinenobjekte 21. März 2014 | Salzburg Dorotheum – Schmuck & Uhren - Kunst des 20. Jahrhunderts 22. März 2014 | San Francisco Bonhams – Fine & Rare Wines 22. März 2014 | Mutterstadt Henry’S – Jugendstil & Art Decó 24. März | Zürich Koller – Silber, Porzellan, Fayencen, Objets d’Art 25. März 2014 | London Sotheby’s – Made In Britain 25. März 2014 | Stuttgart Nagel – Sammlerteppiche & Ethnologica 25. März | Zürich Koller – Schmuck & Armbanduhren 25. März 2014 | Wien Kinsky – 99. Auktion, Zeitgenössische Kunst 26. März 2014 | London Sotheby’s – Fine Jewels 26. März 2014 | Edinburgh Bonhams – Asian Art 27. März | Zürich Koller – Möbel & Teppiche 28. – 29. März 2014 | Heilbronn Dr. Fischer Auktionen – 224. Auktion Hessische Privatsammlung 28. März | Zürich Koller – Gemälde Alter Meister & 19. Jahrhundert 28. März 2014 | Mutterstadt Henry’S – Schmuck 29. März | Zürich Koller – Bücher & Autographen 29. März 2014 | Mutterstadt Henry’S – Antiquitäten & Sammlerstücke, Möbel, Kunst
April 01. April 2014 | London, Knightsbridge Bonhams – Antiquities
03. April 2014 | London, New Bond Street Bonhams – Fine & Rare Wines 03. April 2014 | London, New Bond Street Bonhams – Antiquities 05. April 2014 | Mutterstadt Henry’S – Orientteppiche, Sammleruhren, Automobile 08. April 2014 | Oxford Bonhams – Jewellery 09. April 2014 | Paris Sotheby’s – Mobilier, Sculptures et Objets d‘Art 10. April 2014 | Paris Sotheby’s – Orfèvrerie européenne, Boîtes en or et Objets de vitrine 10. April 2014 | Heilbronn Dr. Fischer Auktionen – 226. Auktion Russische Kunst & Ikonen 29. April 2014 | London, Knightsbridge Bonhams – Marine Paintings 29. April 2014 | New York Bonhams – Whisky, Cognac & Rare Spirits 30. Apr 2014 | London, Knightsbridge Bonhams – Old Master Paintings
Mai 06. Mai | Zürich Koller – China, Tibet, Nepal 06. Mai 2014 | New York Bonhams – Impressionist and Modern Art 07. Mai | Zürich Koller – Japan, Indien, Südostasien 07. / 09. Mai 2014 | Stuttgart Nagel – Asiatische Kunst 07. Mai 2014 | London Sotheby’s – Important Ceramics by Pablo Picasso 12. Mai 2014 | London, Knightsbridge Bonhams – Asian Art 13. Mai 2014 | Wien Kinsky – 100. Auktion, Meisterwerke 13. Mai 2014 | Geneva Sotheby’s – Magnificent Jewels and Noble Jewels 16. Mai 2014 | Heilbronn Dr. Fischer Auktionen – 227. Auktion Siebenbürgische Kunst 17. Mai 2014 | Leipzig Kunstauktionshaus Leipzig – Schlossauktion 17. Mai 2014 | Heilbronn Dr. Fischer Auktionen – 228. Auktion Kunst und Antiquitäten 20. Mai 2014 | London, Knightsbridge Bonhams – Watches and Wristwatches 27. – 28. Mai 2014 | Mailand Sotheby’s – Arte Moderna e Contemporanea
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Diese Seite: Pan. 5 Jgge. 1895-1900. Mit 105 (statt 106) teils farb. Orig.-Graphiken. Zuschlag 16.500 â‚Ź
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Kiefer Buch- und Kunstauktionen Vom Antiquariat zum erfolgreichen Auktionshaus
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as aus der Sammelleidenschaft für antiquarische Bücher 1979 gegründete Antiquariat Peter Kiefer bietet seit 1985 bis zu viermal im Jahr Auktionen an. Die Versteigerungen wurden über die Jahre immer umfangreicher und so präsentiert sich heute das Auktionshaus mit 15 fest angestellten Mitarbeitern auf 2500 qm Fläche. Die Interessenten können das beträchtliche Angebot, das sich von alten Drucken und antiquarischen Büchern über Antiquitäten bis zur Alten und Modernen Kunst sowie Graphik erstreckt, im auflagenstarken und aufwendig illustrierten Auktionskatalog einsehen. Neben regulären Einlieferungen gehört die komplette Abwicklung von Nachlässen und Haushalts- sowie Sammlungsauflösungen zum Spezialgebiet des Hauses. So war im Jahr 2003 ein besonderes Highlight die Auflösung des Klosters „Zum Heiligen Grab“ in Baden-Baden. Auch ist ein Direktankauf und eine Abschlagszahlung
bei hochwertigen Einlieferungen selbstverständlich möglich. Zusätzlich bietet das Auktionshaus die Publikation von Lagerkatalogen mit Festpreisen an. So werden zur Zeit über 3000 Bücher aus einer Sammlung mit Schwerpunkt Homöopathie in einem separaten Lagerkatalog präsentiert. Fach- und marktgerechte Einschätzungen durch das kompetente Team zählen natürlich ebenfalls zum Leistungsspektrum. Zu den in den letzten Jahren versteigerten Highlights zählt u.a. das Gemälde „Racing Skerry Cruisers“ von Lyonel Feininger aus dem Jahr 1946. Es fand bei einem Zuschlag von 150.000 Euro einen neuen Besitzer. Auch eine handlackierte große Festung von Lutz Märklin mit Drehscheibe für den Einmarsch der Soldaten (um 1885) konnte einen Zuschlag von 20.000 Euro erzielen.
Oben: Lyonel Feininger (1871 New York 1956). Yacht race - „Racing Skerry Cruisers“. Öl auf Lwd., 1946. Sign. Zuschlag 150.000 € Unten: Lutz Märklin. Große handlackierte Festung mit Drehscheibe für den Einmarsch der Soldaten. Um 1885. Zuschlag 20.000 € Kontakt: Peter Kiefer Buch- und Kunstauktionen Steubenstr. 36 75172 Pforzheim Fon +49 (0)7231 / 9232-0 Fax +49 (0)7231 / 9232-16 www.kiefer.de info@kiefer.de
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Auktionshaus Franke Das N端rnberger Haus besticht mit pers旦nlicher Note und dem richtigen Gesp端r f端r das besondere Etwas 64
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ittlerweile im 5. Jahr werden im Nürnberger Norden, im beschaulichen Stadtteil Buchenbühl, im Auktionshaus Franke erfolgreich Kunst und Antiquitäten aus rund vier Jahrhunderten versteigert. Dank kostenloser Begutachtung, fachkundiger Beratung und unverbindlicher mündlicher Schätzungen erfreut sich das Auktionshaus mittlerweile eines stetig wachsenden Kundenstammes mit vier Auktionen im Jahr und über 3000 Losen pro Auktion. Durch die Ansiedlung in einem denkmalgeschützten Art-Déco-Saalbau scheint das Konzept, die zu versteigernden Objekte in stilvollem Ambiente zu präsentieren, den Nerv der fränkischen Kunstsammler getroffen zu haben. Getreu dem Motto „Erleben Sie nicht nur Kunst, leben Sie mit Kunst“ wird ein Besuch im Auktionshaus Franke gleichermaßen zu einem Erlebnis wie zu einem Augenschmaus. Dabei ist hier für jeden Geschmack etwas dabei: von Barockmöbeln, auch gerne typisch fränkisch, über Jugendstil-Objekte bis hin zu Design-Klassikern kann das Auktionshaus mit einem breiten Spektrum aufwarten. Insbesondere in Sachen Design waren in den letzten Jahren einige sehr erfolgreiche Verkaufserlöse erzielt worden. Moderne Design-Klassiker wie Möbel der Marke Thonet, eine Murano-Lampe nach einem Entwurf Gio Pontis oder Stühle von Charles und Ray Eames haben in den letzten Jahren zur zunehmenden Attraktivität
des Auktionshauses beigetragen und sich als Kundenmagnet erwiesen. Aber auch die anderen Sparten bieten ein qualitativ hochwertiges Spektrum, sowohl was seltenes Kunsthandwerk als auch moderne Klassiker angeht. Besonders in den Bereichen Porzellan, Silber und Schmuck werden regelmäßig durch echte Highlights hohe Absatzzahlen von bis zu 70% des Bestandes erzielt. Zu verdanken ist dies der Attraktivität der Objekte. So sorgte in der vergangenen Auktion Mitte Januar ein Porzellanbild von 1900 aus Böhmen für Furore. Die nach dem Motiv „Auf der Alm“ von Franz Defregger gestaltete Platte mit feinem und lasierendem Pinselduktus, naturalistischer Malweise und kontrastreicher Farbpalette erzielte einen Spitzenpreis von 4800 Euro. Hohes Interesse erregten auch ein Feueropal-Ring, der mit 1500 Euro den Besitzer wechselte sowie ein Besteck der Gebrüder Reiner für 12 Personen, das für 2300 Euro zugeschlagen wurde.
Gegenüberliegende Seite: Ölgemälde um 1900, unsigniert, Ansicht von Venedig mit Blick auf die Rialtobrücke und belebter Kanalansicht Diese Seite: klassisches Biedermeier Sofa um 1820, Birkenholz furniert. Kontakt: Auktionshaus Franke Kalchreuther Strasse 125 90411 Nürnberg Telefon 0911 - 527 37 20 Fax: 0911 - 527 37 21 E-mail: info@ auktionshaus-franke.de www.auktionshausfranke.de Die nächste Auktion im Auktionshaus Franke findet am 4. und 5. April 2014 statt
Neben den üblichen Sparten wie Varia, Glas, Gemälde und Grafik wird auch ein großer Bestandteil an historischen Baustoffen angeboten. Haustüren, Zäune, Terrassenplatten und Fenster, zum Teil noch aus dem 18. Jahrhundert, bieten auch für Architekten, Haus- und Schlossbesitzer Raum zur Selbstverwirklichung. Entgegen der Tatsache, dass Franken, beispielsweise im Gegensatz zum erfolgsverwöhnten München, im Allgemeinen nicht als klassische Region des hochwertigen Kunsthandels gilt, zeigt die Erfolgsgeschichte des Auktionshaus Franke, dass in der Metropolregion Nürnberg durchaus ein breites Einliefererund Käuferspektrum herrscht. Es scheint, als würden hier noch einige Schätze auf Dachböden und in Kellern schlummern, die nur darauf warten entdeckt zu werden. Aufgrund des bereits bestehenden, aber kontinuierlich steigenden internationalen Interesses soll ab der kommenden Auktion im April nun auch das Live-Bieten möglich sein. Damit erfüllt sich Eva Franke einen lang gehegten Traum: ihre Begeisterung für Antiquitäten und deren Veräußerung für alle Kunstinteressierten transparent und zugänglich zu machen.
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Tradition ist Trumpf
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Mehr als 60 Kunsthändler stellen auf der 90. Kunst & Antiquitäten München aus die Kunst & Antiquitäten München weit über die Grenzen Bayerns hinaus bekannt. Und das bleibt auch so, wenn sich vom 17. bis 25. Mai 2014 wieder mehr als 60 Kunsthändler und Galeristen im Festsaal des Paulaner auf dem Nockherberg präsentieren. Seit 45 Jahren existiert die populäre Messe, auf der Tradition großgeschrieben wird. Hier trifft Alpenchic auf Bugatti-Design. Hier konkurrieren Alte Meister mit japanischen Farbholzschnitten. Und mit einem breiten Angebot an bayerischer Volkskunst und Gemälden der sogenannten Münchner Schule wie etwa den stimmungsvollen Chiemsee-Ansichten von Joseph Wopfner zieht ein unverwechselbares blau-weißes Flair auf die Messe. Doch die Leidenschaft für Kunst und Kunsthandwerk kennt keine Grenzen. Art Dèco-Möbel und Tiffany-Silber aus den USA sind hier genauso Programm wie hochkarätiger Schmuck und russische Ikonen.
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arockes Tafelsilber aus Augsburg, Biedermeiermöbel mit herrschaftlicher Provenienz, Henry van de Velde-Porzellan und Geschnitztes aus dem Grödner Tal. Für diese charmante Mischung aus „High and Low“, wie man im Englischen sagen würde, ist
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Zu den langjährigen Ausstellern zählt auch Brigitte Martini. Sie führt erfolgreich ihren Kunsthandel im Pfarrhof, welcher sich im geschichtsträchtigen, römischen Ort Epfach befindet. Das historische Gebäude, das 1752 von Dominikus Zimmermann erbaut wurde, galt seinerzeit als Sommerresidenz der Äbte von Steingaden. Der langjährige Aufbau von Sammlungen sowie zahlreiche Verkäufe an Museen attestieren Brigitte Martini´s professionelles Gespür.
Neben dem klassischen Kunsthandel bietet Brigitte Martini auch weitere Dienstleistungen an, deren Nachfrage in den letzten Jahren sehr zugenommen hat. Dazu gehören schon seit mehr als 20 Jahren Ausführungen von Polsterarbeiten nach traditionellen Techniken. Die Zusammenarbeit mit einem höchst motivierten Team an ausgebildeten Restauratoren und Schreinern lässt sie in den letzten Jahren auch immer mehr Innenausbauten realisieren. Dazu gehören die Beschaffung und das Verlegen von antikem Parkett, Fertigungen von Lambris und Boisserien sowie die Planung und Realisation ganzer Bibliotheken. Ebenso unterstützt sie ihre Kunden bei Fragen der Restaurierung und Konservierung von Kunstgegenständen in allen Belangen. Schätzungen und kunstgeschichtliche Einordnungen sind dabei obligatorisch. Direkt am Seeufer gelegen befindet sich Rottach-Egerns erste Adresse für Antiquitäten und erlesene Einzelstücke aus allen Epochen. Peter Prechtl, selbst lange Zeit Kunstsammler, hat seine Passion zum Beruf machen können. Auf vielen Reisen zu den Kunstmessen der Welt und den wichtigsten Galerien ist er immer auf der Suche nach ausgefallenen Objekten. Mit Sachverstand und Leidenschaft findet er immer wieder ausgefallene Einzelstücke für seine Kunden. Denn durch seine Erfahrung und sein Gespür für Ästhetik ist er ein Fachmann
darin, Wertvolles und Nachgemachtes zu unterscheiden. Neben Raritäten aus vergangenen Zeiten gibt es in der Kunsthandlung Peter Prechtls einen schier unerschöpflichen Fundus für ausgewählte Kunstgegenstände, alte Gemälde, Truhen, Bauernschränke, süddeutsche Engel, Spiegel, Leuchter und Lüster des 18. und 19. Jahrhunderts; wunderschönen antiken Schmuck neben absolut trendigen Preziosen. Wer außerdem nach mediterranem Flair, Inspiration für Terrasse und Garten sucht, wird verzaubert sein von der Auswahl an Marmor und antiken Steinobjekten wie z.B. Prunkvasen, Brunnen, Figuren, Steinbänken, Steinhunden und einem Flötenspieler aus Bronze. Natur und Kunst im Garten ist hier das Erfolgskonzept für ein außergewöhnliches Ambiente. Freunde solcher Kostbarkeiten kommen bei Peter Prechtl voll auf ihre Kosten.
Gegenüberliegende Seite: Josef Stieler, Porträt eines jungen Mädchens, um 1820, Öl auf Leinwand in Originalrahmen, 76 x 54 cm. Foto: Schlapka KG Diese Seite: Oben: Richard Wagner Büste sign. Gustav Adolph Kietz, H mit Sockel 75cm (Brigitte Martini) Unten: Eines von einem Paar Stilleben Johann Amandus Wink um 1780 Öl auf Holz H30 B24 (Brigitte Martini)
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90. Kunst & Antiquitäten München 17. bis 25.Mai 2014, im Festsaal des Paulaner am Nockherberg, Hochstr. 77, 81541 München Öffnungszeiten: tägl. 11 bis 19 Uhr, Mittwoch bis 21 Uhr, Eintritt: 9 Euro, erm. 6 Euro www.kunst-antiquitaeten.de
Links oben: Arrangement aus Antiquitäten von Roderich Pachmann Links Mitte: Thronende, gotische Madonna mit Kind Alpenländisch um 1400, originale Farbfassung, 50 cm hoch (Roderich Pachmann)
Rechts oben: Löwe aus Marmor, Italien 19. Jhd. (Peter Prechtl) Rechts unten: Jagdhund in Steinguss (Peter Prechtl)
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Ein weiterer ganz besonderer Aussteller ist der Münchener Roderich Pachmann. Er nimmt seit mittlerweile über 20 Jahren an der großen Münchener Kunst- und Antiquitätenmesse teil. Der gelassene, lebensfrohe und heitere Kunstliebhaber entdeckte schon früh seine tiefe Leidenschaft und Berufung für die Kunst. Seit 1980 hat er seine Geschäftsräume in der Barerstraße in direkter Nähe zu den Pinakotheken. Neben einem Schwerpunkt im Kauf auf Auktionen und im westeuropäischem Handel, zeichnet sich Roderich Pachmann durch seine Reiseleidenschaft aus, die ihn zu Schätzen führt, die fernab der allgemeinen Wege liegen und sein Kundenstamm erstreckt sich bis nach Europa. Eine persönliche Leidenschaft des Kunsthändlers liegt im gefassten Möbel, wobei er besonderen Wert auf die originale Erhaltung legt und nur Objekte in erstklassigem Zustand kauft. Daneben führt Pachmann unter anderem altes Gebrauchsglas, Hafnerware und Fayencen, Klosterarbeiten und Hinterglasbilder. Pachmann sieht seinen Laden auch als Ort der Begegnung, an dem nicht nur Geschäfte abgewickelt werden, sondern wo auch geplaudert wird und man sich mit gebildeten Kunstfreunden angenehm unterhalten kann.
Kontakt: Kunsthandel Brigitte Martini Dominikus-Zimmermann-Str. 4, 86920 Epfach Tel. 088 69 92 15 34, Mobil 0172 - 6306699 info@kunsthandel-martini.de www.kunsthandel-martini.de Peter Prechtl Seestraße 51, 83700 Rottach-Egern Tel. 080 22 24 828 und 080 22 26 133 Pachmann Antiquitäten Barerstrasse 60, 80799 München Tel. 089 - 28 24 91, Mobil 0172 - 820 55 22 info@pachmann-antik.de www.pachmann-antik.de
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m südlichen Schwarzwald auf einer Höhe von knapp 850 Metern liegt das Schwarzwaldstädtchen Furtwangen umgeben von Hügeln, die dicht bewaldet sind, und dem Hausberg Brend, der mit rund 1100 Meter einen großartigen Blick über die Schwarzwaldlandschaft bis hin zu den Alpen bietet. Einst war Furtwangen eines der Zentren der Schwarzwälder Uhrmacherindustrie mit Firmen
wie BADUF, LFS oder Union Clock, um nur drei zu nennen. Vor dieser Zeit waren viele Tüftler in ihren Werkstätten und Schwarzwaldhöfen zugange, um die weltbekannten Schwarzwälder Schilderuhren, Flötenuhren oder Kuckucksuhren anzufertigen. Heute zeugt Deutschlands größtes Uhrenmuseum mit vielen Exponaten von dieser einstmals glanzvollen Zeit.
Doch einmal im Jahr erwacht die einstige Uhrenmetropole wieder zu neuem Leben. Denn regelmäßig am letzten August-Wochenende öffnet die Internationale Antik-Uhrenbörse in Furtwangen ihre Pforten, und das in den Räumen der Hochschule Furtwangen, der ehemaligen Großherzoglichen Badischen Uhrmacherschule. Mehrere tausend Besucher strömen aus der ganzen Welt an diesem Wochenende nach Furtwangen, um das riesige Angebot an antiken Zeitmessern, Ersatzteilen, Literatur und Uhrenzubehör aller Art zu bestaunen, zu handeln und zu kaufen. Diese große Angebotsvielfalt ist es auch, die die Furtwanger Antik-Uhrenbörse zur größten ihrer Art in Europa macht. Nicht nur Schwarzwälder Uhren werden gezeigt, sondern die ganze Bandbreite an Zeitmessern aus vielen Epochen, Ländern und in allen Erhaltungsgraden. Hier kommen nicht nur die Tüftler und Bastler, sondern auch Sammler hochwertigster Uhren auf ihre Kosten. Auch die Armband- und Taschenuhrenfreunde finden ein reichhaltiges Sortiment, denn in diesem Bereich hat sich das Angebot seit Jahren kontinuierlich erweitert.
Kontakt: Internationale Antik-Uhrenbörse und Kleinkunst Obertal 29 78120 Furtwangen Telefon: 07723/7556 Fax: 07723/929135 E-Mail: info@uhr-und-kultur.de www.antik-uhrenboerse.info
Lobmeyr
Heritage Directory Alles rund um die Themen Architektur, Interiorund Gartendesign, Tischkultur, Handwerkskunst, Restaurieren, Denkmalpflege und Kulturerbe Heritage
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DIE STRADIVARI UNTER DEN TASCHEN HERITAGE PR
Katrin Langer produziert Taschen, die Handwerk, Design und Kunst miteinander verbinden. Ihre Unikate haben bereits internationales Parkett erobert.
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as Manufakturlabel KATRIN LANGER wurde 2012 in Deutschland von der gleichnamigen Designerin und Geschäftsführerin Katrin Langer gegründet. Inspiriert von Kunst und Design kreiert das Haus luxuriöse Taschen, die dem handwerklich anspruchsvollen Know-How des Musikinstrumentenbaus, den Stickkünsten und der Perlmuttverarbeitung unterliegen. Markenkern ist der hochglanzlackierte, individuelle Holzrahmen der Taschen wie beispielsweise Makoré, Nuss- oder
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Mammutbaum, der für jedes einzelne Objekt minutiösfiligran verarbeitet wird und das Logo des Hauses bildet. Die Form des Rahmens wird in zwei Varianten gefertigt: entweder oval oder als Rechteck mit abgerundeten Kanten. Veredelt werden die Produkte mit hochqualitativen Materialien wie Lammnappa, dichter Seide oder Pythonleder sowie feinsten Stickereien, funkelnden SwarovskiKristallen oder schimmernden Perlen. Jede einzelne Kreation ist aufgrund des zeitlosen Designs von dauerhaftem Wert
Gegen체berliegendeSeite: Seite: Gegen체berliegende Oben: Aufwendig bestickte Unten: Seidentasche Diese Seite: Diese Seite: Traditionelle Handarbeit l채sst den typischen Taschenrahmen entstehen
gekennzeichnet und unterliegt nicht der Euphorie des Augenblicks. Die Herstellung der KATRIN LANGER Clutches findet in einzelnen kleinen Werkstätten durch alteingesessene Instrumentenbauer, die ihre Expertise von Generation zu Generation weitergeben, statt. Jedem einzelnen Taschenmodell geht eine intensive RecherchePhase basierend auf überlieferter Handwerkskunst voraus, um die optimale Tragbarkeit der Taschen zu verwirklichen. Desweiteren spielen faire Produktion und strenge Qualitätskontrollen eine überaus große Rolle in der Herstellungsphase, um das Gütesiegel „Made in Germany“ zu wahren. Die KATRIN LANGER Kollektion basiert auf fünfzehn Basismodellen, die in sechsundvierzig verschiedenen Designs und von sanftem Taupe über elegantem Nachtblau bis hin zu kräftigem Rot erhältlich sind. Neben den Modellen der Basiskollektion sind es vor allem die Icon-Kreationen aus Karostepp, die das Herzstück jeder Kollektion bilden. Alle Schmuckteile wie Verschlüsse und Trageketten sind vergoldet oder rhodiniert. Da es sich bei
den Taschen um Unikate aus exklusiven Materialien handelt, ist jedem einzelnen Modell eine eigene ID-Nummer mit ID-Karte zugewiesen. Dieser besondere Kundenservice gewährt die Möglichkeit der Rückverfolgung verwendeter Materialien.
Linke Seite: Auswahl und Verarbeitung feinster Materialien ist Firmenphilosophie Oben: Stickereikunst auf Lammnappaleder
KATRIN LANGER richtet sich an ein internationales Klientel, das Qualität und feminine Eleganz in einem zeitgemäßen Produkt für festliche und offizielle Anlässe erwartet.
Kontakt: KATRIN LANGER Distribution GmbH & Co.KG Rosengrabenstraße 56A D-08525 Plauen Tel.:+49(0)3741. 595478 Fax:+49(0)3741. 595479 shop@katrinlanger.com www.KatrinLanger.com
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Die Wiederentdeckung der Luster des palais Liechtenstein HERITAGE PR
Die Firma J. und L. Lobmeyr holt mit ihren Arbeiten an historischen Lustern verlorengeglaubte Stücke Geschichte zurück
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ie Wiederentdeckung der Luster im Palais Liechtenstein ist eine besondere Geschichte, nicht nur ist ihre Anschaffung im Zuge der Neugestaltung des Interieurs der Beletage im Stile des Neorokoko in den 1840er Jahren von großer Bedeutung für die Salons, ebenso spannend ist ihre Restaurierung. Seit Beginn der Restaurierungsarbeiten des Stadtpalais im Jahr 2009 wurde bereits nach den verloren geglaubten Lustern der Beletage gesucht. Es rankten sich sagenhafte Geschichten um die großen Luster; der Luster des Ballsaals hing angeblich in einem Casino in Venedig, der Luster des Quadratsaals sollte sich im Palast eines Scheichs im arabischen Raum befinden. Tatsache jedoch war, dass fast alle Luster sich seit nahezu fünfzig Jahren im Keller eines Antiquitätenhändlers nur wenige Straßen weiter befanden. Durch lange Verhandlungen, die über einen Zeitraum von eineinhalb Jahren andauerten, konnten die Luster stückweise zurückgekauft werden. Leider war ihr Zustand durch unsachgemäße Lagerung und laienhafte Restaurierungsversuche sehr in Mitleidenschaft gezogen worden. Der Rückkauf begann mit einem der prunkvollsten Luster, der sich einst und heute wieder im Quadratsaal befindet. Dieser Luster weist
eine Flammenanzahl von 156 Kerzen auf, wiegt ca. 2,4 t bei einem Durchmesser von 385 cm und einer Höhe von fast vier Metern. Er wurde vom damaligen ausführenden Architekten Peter Hubert Desvignes bei der Firma Lasalle & Cie. in Paris bestellt, die im 19. Jahrhundert einen Handel mit Luxuswaren betrieb („…Hr. Giraud lieferte für das Palais des Fürsten Liechtenstein prunkvolle Luster, Vasen und Kandelaber…“). Der Luster wurde aus schwerem Bronzeguss gefertigt und galvanisch vergoldet, was für die damalige Zeit ein absolutes Novum
Linke Seite: Luster im Quadratsaal nach Restaurierung und Komplettierung Oben: Schleifen der Behänge für den Quadratsaal-Luster
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bedeutete. Die galvanische Vergoldung wurde von der Firma Christofle in Paris durchgeführt. Auf dem unteren Abschluss des Lusters befinden sich drei Firmenpunzen. Verstärkt wurde die üppige Erscheinung des Lusters zusätzlich durch reichen Glasbehang aus geschliffenem Glas. Die Firma J. & L. Lobmeyr wurde mit der Restaurierung betraut und fand darin keine leichte Aufgabe. Der Luster, ursprünglich auf sechs Haupt- und Nebenachsen konzipiert, war auf eine fünfarmige Teilung zusammengeschrumpft und einem Großteil seiner Glaspracht beraubt. Es galt nun anhand von historischen Fotos aus der Zeit um 1880, welche sich im Fürst Liechtensteinischen Hausarchiv erhalten haben, sein ursprüngliches Erscheinungsbild wieder herzustellen. Es wurden zahlreiche Bronzeteile nachgegossen und teilweise anhand der Fotos nachmodelliert, die Glasteile der Kolonne und die Glasbehänge wurden, soweit möglich, von vorhandenen Vorlagen übernommen oder aus dem Lobmeyr´schen Fundus von historischen Glasteilen bestückt. Der Luster erhielt somit nach einem Jahr andauernder Restaurierung und nun mit modernster LED-Beleuchtungstechnik ausgestattet seine historische Pracht und seinen angestammten Platz im Stadtpalais Liechtenstein zurück. Ihm folgten 23 weitere Luster. Ein seltenes Paar Bronzeluster aus dem Bouquetsaal konnte nicht wieder aufgefunden werden und wird zurzeit in der Werkstatt Lobmeyr anhand von historischen Fotos rekonstruiert.
Kontakt: J. & L. LOBMEYR Salesianergasse 9 1030 Wien Austria T: +43 1 7132145 F: +43 1 7132145-28 office@lobmeyr.at www.lobmeyr.at
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Bildunterschriften: Linke Seite oben: Hammer und Punzen fĂźr das Ziselieren von Gussteilen Linke Seite unten: Kolonnendetail des komplett rekonstruierten Lusters im Speisezimmer Diese Seite: Luster im GroĂ&#x;en Mahagonizimmer
Bilder: © www.meisterstrasse.at
RENAISSANCE ÖSTERREICHISCHER HANDWERKSKULTUR
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Die Meisterstrasse Österreich repräsentiert als Siegel und Netzwerk Handwerksbetriebe und Manufakturen, die einzigartige Produkte in allerhöchster Qualität als Zeugnis österreichischer Identität herstellen.
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us der Überzeugung heraus, dass gelebte Handwerkskultur ein wesentlicher Teil österreichischer Identität und lokalen kulturellen Erbes ist, den es zu erhalten gilt, riefen Nicola und Christoph Rath vor 14 Jahren die MEISTERSTRASSE ins Leben. Seitdem verleihen sie das Siegel der MEISTERSTRASSE an Unternehmen, die in herausragender Qualität einzigartige Produkte herstel-
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len. Über 300 Handwerksbetriebe verzeichnet das Netzwerk bereits. Neben berühmten Manufakturen und alteingesessenen Handwerksbetrieben findet man auf der Meisterstrasse auch laufend neue, junge Betriebe, die ihr Handwerk mit ausgefallenen Produktideen für einen nationalen und internationalen Markt neu definieren:
Linke Seite: Buchbindermeister Walter Gstettenhofer Diese Seite: v.o.n.u.: J&L Lobmeyr, Beschl채gemanufaktur und Holzhandwerk Wieser, Atelier Goldrichtig: Waltraud Luegger, Steinbildhauer Martin Schmeiser Rechts: Buchbinderwerkzeug von Walter Gstettenhofer
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Diese Seite: Meistermaler Andreas Lengauer
Vom Ofensetzer bis zum Kunstschmied, vom Möbelrestaurator bis zum Zuckerbäcker, vom Einmann-Betrieb bis zur Manufaktur, vom versteckten ländlichen Geheimtipp bis zum berühmten, urbanen k.u.k. Hoflieferanten mit Weltruf reicht die Palette der Mitgliedsbetriebe. Die bunte Vielfalt von Handwerkskunst aus allen Landstrichen Österreichs entdeckt man am besten in den MEISTERSTRASSE-Handwerksguides als Führer durch Österreichs beste Werkstätten. Diese je über 150 Seiten schönsten Handwerksguides Österreichs dienen ebenso als Bildband wie als Nachschlagewerk auf der Suche nach den interessantesten österreichischen Qualitätsprodukten und den dahinterstehenden Meisterpersönlichkeiten und können bei jedem Mitgliedsbetrieb sowie über das Internet bezogen werden: Bauen, Wohnen, Garten, Restaurierung Kulinarik und Tischkultur G’wand, Schmuck und Accessoires Auf der Website der Meisterstrasse können aber nicht nur die Handwerksguides bestellt werden, hier finden sich auch alle Informationen zu den Produkten und Handwerkern sowie zu allen Ausstellungen und Messen, bei denen die Mitgliedsbetriebe der MEISTERSTRASSE vertreten sind.
Kontakt: Meisterstrasse OG Mag. Christoph Rath Dipl.-Ing. Nicola Rath Erzbischofgasse 46 1130 Wien tel: +43 1 877 97 77-0 mobil: +43 676 8844 8844 office@meisterstrasse.at www.meisterstrasse.at
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TRADITIONAL PAINTS LAURA LIVING Handelsagentur, Tel.: 0049 (0)5932 5004274 www.laura-living.com
www.paintingthepast.nl
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Zwischen Avantgarde & historischem Handwerk Tischlerei aus Tragwein fertigt Schnittstellen f端r gestalterischen Spielraum 86
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it einem einzigartigen Mix aus traditionellem Kulturverständnis, historischer Handwerkskunst und avantgardistischem High-Tech ist ein Mühlviertler Familienbetrieb europaweit erfolgreich. Die Bautischlerei Karl Hessl aus Tragwein hat sich mit unverwechselbaren Fenstern, Glasfassaden, Türen und Toren sowie Wintergärten einen Namen gemacht, der weit über die Grenzen Österreichs hinaus bekannt ist. Wenn in Irland ein Landsitz aus dem 16. Jahrhundert restauriert werden soll, ist das Mühlviertler Know-how ebenso gefragt, wie für so manch preisgekröntes Architekturprojekt der Avantgarde. Denn die Produkte und Dienstleistungen des Familienbetriebes aus Tragwein gelten unter Experten mittlerweile als Synonym für erlesene Ästhetik und feinste Qualität. So fertigt die Tischlerei Hessl Türen und Fenster auf Wunsch immer noch in der aufwändigen Kastenstock-Technik, einer Kunst, die - obwohl heute fast ausgestorben - für die Restaurierung historischer Bauwerke unerlässlich ist. Es sind aber nicht nur denkmalgeschützte Objekte wie Kirchen, Schlösser und Landgüter, in denen die Symbiose aus Handwerk und Hochtechnologie zum Ausdruck kommt. Auch
der moderne öffentliche und private Wohnbau besinnt sich immer öfter auf die durchaus preiswerte Qualität nach Maß. Denn individuell gefertigte Fenster, Haustore oder Innen- und Außentüren aus Holz verleihen dem Objekt nicht nur die erwünschte Exklusivität, sondern garantieren jahrzehntelang perfektes Aussehen und hervorragende Dämmwerte. Dass die Wurzeln der Tischlerei Hessl im Formenbau liegen, ist an den spektakulären Glas- und Schiebefronten erkennbar, bei denen Konstruktionen von bis zu 14 x 3 m und mehr realisiert werden. Hier besticht der Betrieb durch zuverlässige, leichtgängige Schiebeelemente, vor allem durch Ecklösungen in spezieller Glasklebetechnik, die oft eine besonders harmonische Schnittstelle zu alter Bausubstanz darstellen. Trotz der internationalen Erfolge ist der Familienbetrieb „auf dem Boden“ geblieben. Seine Produkte sind keineswegs nur für englische Lords oder teure Star-Architekten erschwinglich, sondern stellen auch hierzulande die oft günstigste Alternative für kostenbewusste Bauherren dar, um den gegebenen Gestaltungsspielraum bestmöglich zu nutzen.
Gegenüberliegende Seite und diese Seite oben: Palais Hansen - Hotel Kempinski, Ringstraße, Wien 1 Modellbau-Tischlerei Karl Hessl GmbH Schulstraße 3 4284 Tragwein Telefon +43 7263 88307 0 Fax +43 7263 88307 12 E-Mail office@hessl.at www.hessl.at
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Luxus aus Wien
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1718 gegründet, ist die Wiener Porzellanmanufaktur Augarten die zweitälteste Europas. Heute wie damals wird jedes Stück von Hand gefertigt und bemalt.
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s war Claudius Innocentius du Paquier, Kriegsagent Kaiser Karl des VI., dem es 1718 gelang, das streng geheim gehaltene Rezept zur Porzellanherstellung von Meissen nach Wien zu bringen - damit legte er den Grundstein für die Produktion des so genannten „weißen Goldes“ in Österreich. In der heutigen Porzellangasse im 9. Wiener Gemeindebezirk entsteht die erste Manufaktur des Landes, die 1744 in den Besitz von Kaiserin Maria Theresia übergeht. Seit dieser Zeit wird das Porzellan gekennzeichnet - das Familienwappen der Babenberger, der Bindenschild - wird noch heute mit kobaltblauer Farbe unter Glasur aufgebracht und steht als Markenzeichen für einzigartige Qualität.
Das ehemalige kaiserliche Lustgebäude im Augarten, in dem die Wiener Porzellanmanufaktur seit ihrer Wiedereröffnung im Jahr 1923 untergebracht ist, zeigt sich seit Juni 2011 in neuem Glanz. Das Museum illustriert die Geschichte des Wiener Porzellans anhand repräsentativer Beispiele aus seinen verschiedenen künstlerischen Phasen. Der Besucher erfährt in der Ausstellung Details zum Ursprung des Porzellans in China und über die Porzellanbegeisterung europäischer Fürsten, die schließlich zur Neuentdeckung der Rezeptur des echten Porzellans in Europa führte. Anschaulich werden verschiedene Produktionsschritte dargestellt und die Besucher können die wesentlichen Ingredienzien des Porzellans, Kaolin, Feldspat und Quarz erfühlen. Bedeutende Porzellane
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GegenĂźberliegende Seite: Gerfalke, Entwurf: Matthias C. Aigner. Diese Seite: Figurenabteilung: Nach dem GieĂ&#x;en der Einzelteile einer Figur werden diese in liebevoller Detailarbeit zusammengefĂźgt. Hier ist es die edle Figur des Gerfalken.
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Diese Seite: Die Vollendung: In der Malerei bedarf es bis zu 20 Zwischenbränden, um den Porzellanstücken das passende Farbkleid zu geben.
du Paquiers zeigen die barocke Gestaltungslust jener Epoche. Die Vorlieben Maria Theresias im Rokoko, aber auch die Perfektion des Klassizismus mit seinem Ornamentreichtum und die Farbenfreude des Biedermeier werden durch Objekte aus eigenem Bestand und durch Leihgaben aus hochrangigen Museen und Privatsammlungen dargestellt. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Zeit des Wiener Art Décos, die anhand eleganter Figuren und Entwürfe Josef Hoffmanns und seiner Zeitgenossen dargestellt wird. Die regelmäßig stattfindenden Führungen durch die unmittelbare Produktion verdeutlichen, dass hier mit langer Erfahrung gefertigt wird. Im Unterschied zu Fabrikware, wird bei der Herstellung von Augarten Porzellan jeder einzelne Arbeitsschritt von Hand ausgeführt. Auch wenn fast 300 Jahre seit der Gründung vergangen sind, bleibt man der Tradition der Handwerkskunst treu und vereint diese mit zeitgenössischem Kunstverständnis. Insgesamt 60 Mitarbeiter sorgen mit Liebe, einer großartigen Kunstfertigkeit und Engagement dafür, dass die Tradition von Augarten weitergeführt wird.
Kontakt: Neue Wiener Porzellanmanufaktur Augarten GmbH & Co. KG Schloss Augarten Obere Augartenstraße 1, 1020 Wien T: +43 1 211 24 101 F: +43 1 211 24 199 augarten@augarten.at www.augarten.com
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Opulente Festlichkeit Für Ihre festliche Tafel kreieren wir textile Unikate aus feinsten piemontesischen Brokat-Damasten, maßgeschneidert nach Ihren Vorgaben und Wünschen. Ege exquisit GmbH Manufaktur für Tisch- und Bettwäsche www.ege-exquisit.de
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Rozendonk Antik
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„Witjes“ – Holländische Fliesen nach alter Tradition und warum keine so ist wie die andere Oben: Walfänger „D. Jonge Boom, ca. 1750. Unten: Vase mit Blumen, ca. 1900
Rozendonk Antik gehört zu den Firmen, die diese Tradition fortsetzen. Seit 1993 vertreibt die Firma neue handgefertigte Friesische Fliesen, weiße Fliesen sowie Fliesen mit handgemalten Bildern in der ganzen Welt. Die Herstellung der Fliesen erfolgt dabei nach ursprünglichem Prinzip: Die Fliesen werden mit Hilfe von Holzschablonen aus nassem Ton geschnitten, auf Holzplatten getrocknet und anschließend von Hand mit einer weiß deckenden Zinnglasur glasiert. Menschenhände und natürliche Einflüsse bestimmen schließlich die Ausprägung des Friesischen „Weiß“. Es ist unmöglich immer die gleiche Farbe „Weiß“ herzustellen, was die außergewöhnlichen Holländischen Fliesen so einzigartig macht. In jedem Haus sind die sogenannten „Witjes“ in verschiedenen Weißtönen zu finden.
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ngefangen hat die niederländische Fliesenherstellung in Delft im 16. Jhd. Es war das Zentrum für die Porzellanindustrie, Delfter Kacheln und mit der MajolikaTechnik bemaltes Porzellan. Später waren es die vielen kleinen Fliesenfabriken in Friesland, die ihre Produkte als Ballast von Walfangschiffen in ganz Europa verteilten und so bekannt machten. Bis zum Ende des 19. Jhd. hatten die Niederländer in Delft und später in Friesland die führende Position in der Fliesenherstellung, hinsichtlich Qualität und Quantität.
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Jede Fliese kann am Ende nach alter Majolika-Technik, mit neuen Abbildung oder kundenspezifisch bemalt werden. Die besondere Brenntechnik und Zinnglasur ermöglichen eine erstklassige Qualität.
Kontakt: Rozendonk Antik, Markt 4, 4112NN Beusichem(NL) Tel: 0031 650 676 113 Info@friesischefliesen.de www.friesischefliesen.de
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RÜCKKEHR ZUR URSPRÜNGLICHKEIT DER FORMEN Geschwungene Dielen, die dem natürlichen Wuchs der Bäume folgen, bringen eine einzigartige Ästhetik in jeden Raum. Damit ist jede Diele und jeder Boden ist so einmalig wie der Baum, aus dem er geschnitten wurde.
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Eine Wohlfühloase für die ganz besonderen Stunden
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Noller Garten & Design veredelt jeden Garten Oben: Der nostalgische »Rank-Pavillon Toskana« ist ein echter Blickfang für jeden Garten oder Park Rechte Seite: Von der klassischen Variante bis hin zum exklusivem MetallPavillon mit hochwertigem Dekor ist der Pavillon Toskana ein romantisches Schmuckstück – mit mediterranem Charme, passend für jedes Ambiente.
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as Fichtenberger Unternehmen Noller Garten & Design produziert nostalgische Metall-Pavillons, die eine angenehme Rückzugsmöglichkeit in jedem Gartenbereich bieten und vor Winden und kühler Abendluft schützen. Der Start des Unternehmens entstand aus einer Liebe zu einem »Jugendstil-Pavillon«, der im verwunschenen Villengarten einer schwäbischen Kleinstadt stand und von Grund auf sanierungsbedürftig war. Diesen Pavillon hat der
gelernte Mechaniker dann in Handarbeit neu gebaut, sodass neue Materialien und alt hergebrachtes Handwerk verschmolzen. Es entstand ein alter, neuer Pavillon der dem Wunsch der Kundschaft entsprach, ohne den Charme aus der guten alten Zeit zu verlieren. Die Restauration dieses Pavillons sollte nicht die einzige bleiben. Mittlerweile werden die buntbeglasten Pavillons in Zusammenarbeit mit langjährigen Geschäftspartnern aus der Metallindustrie angefertigt. Neben den geschlossenen und
pflegeleichten Pavillons, zu denen die Modelle Jugendstil-Pavillon, der Pavillon Belle Époche, der Klassik-Pavillon DeLuxe und der KlassikPavillon gehören, werden auch offene und elegante Modelle, die runden und filigranen RankPavillons angefertigt, die mit ihren geradlinigen Formen jedem Garten einen Hauch von Romantik verleihen. Mit viel Liebe zum Detail fertigen Noller Garten & Design darüber hinaus ganz persönlichen Pavillon-Lösungen. Jedes Detail wird individuell abgestimmt, sei es die Farbauswahl des Metalls, die individuelle Verglasung, die Wahl der Dachspitze, der Einbau einer Fußbodenheizung oder anderes - am Ende entsteht ein individueller Pavillon von höchster Qualität! Jedes Einzelstück ist ein Unikat in traditioneller Handarbeit „Made in Germany“!
Links: Der »RankPavillon Toskana« ist ein hochwertig handgefertigter Metall-Pavillon. Durch seine feuerverzinkten bietet dieser Pavillon wirksamen Schutz vor Niederschlägen und direkter Sonneneinstrahlung. Oben: Ein Jugendstilpavillon von 1902
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Kontakt: Garten & Design Nostalgische Metall-Pavillons Udo Noller Gartenstraße 5, 74427 Fichtenberg Telefon 07971/22266 Telefax 07971/912135 Mobil 0171/5434429 info@gartendesign.de www.gartendesign.de
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Herrensitz am Wolfgangsee Oberösterreich - Österreich Seit ca. 120 Jahren befindet sich dieses einmalige Anwesen im Familienbesitz. Das Haupthaus besteht aus mehreren Wohnräumen, einer großzügigen Eingangshalle, herrschaftlichem Küchenbereich, 10 Schlafzimmern, 8 Badezimmern und weitere Räumlichkeiten, erbaut wurde dieser Herrensitz im Jahre 1894. Das Gästehaus wurde 2002 errichtet, auch hier mit einer modernen Küche mit Speisezimmer- und Wohnbereich, zusätzlich 5 Schlafzimmer und 4 Bäder, anschließend ein Garagentrakt. Das Parkgrundstück am Haus hat ca. 17.000 qm. Ebenso gehören ein Tennisplatz, ein Pferdestall mit Boxen und Koppel sowie ein Bootshaus auf eigenem Seegrund und eine Eigenjagd zu dem Anwesen. Die Festspielstadt Salzburg und den dortigen Flughafen erreicht man mit dem Auto in ca. 40 Minuten, nach München oder Wien sind es ca. zwei Stunden.
100 Heritage
Kaufpreis: EURO 11,0 MiO Wohnfläche: CA. 840 m2 Grundstücksfläche: CA. 1.370.000 m2 Kontakt: Geschäftsbereich Schlösser und Herrenhäuser Schauenburgerstr. 55-57, 20095 Hamburg Telefon +49 (0)40 411 257 257 E-Mail: schloesser@engelvoelkers.com
Renaissance-SchloSS in Österreich Niederösterreich - Österreich Dieser aus dem 12. Jahrhundert stammende Adelssitz wird heute überwiegend privat genutzt. In den 1990iger Jahren wurde er mit viel Liebe zum Detail aufwendig renoviert, so dass die Anlage heutigen gehobenen Ansprüchen an Komfort und Lebensqualität entspricht. Auf rund 1.400 qm Wohn- und Nutzfläche sind besonders die Räume im Erdgeschoss mit den wertvollen Wand- und Deckenvertäfelungen sehr repräsentativ und in Verbindung mit dem prächtigen Innenhof für Festlichkeiten und Veranstaltungen geeignet. Zum Schluss darf die herrliche Allee mit der Kiesauffahrt zum Schloss, durch den Park mit altem Baumbestand, nicht unerwähnt bleiben. Wien bzw. der Flughafen Schwechat sind in ca. 30 Minuten zu erreichen, nach Salzburg benötigt man ca. 3,5 Stunden.
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Schloss Ramholz
Hessen - Deutschland
Schloss Ramholz wurde von 1893 bis 1895 von dem Industriellen Hugo Frhr. v. Stumm als Erweiterung des 1501 erbauten Huttenschlosses errichtet. Stumm entwickelte das Anwesen zu einem landwirtschaftlichen Musterbetrieb mit den angrenzenden Gebäuden des Gutshofs, der Orangerie und einer Gärtnerei, die bis heute zum unverändert erhalten gebliebenem Gesamtensemble gehören. Die Architekten und Brüder Gabriel und Emmanuel v. Seidl entwarfen Schloss Ramholz im Stil des Historismus mit Renaissance-, Barock-, und Tudor-Stilelementen. Die repräsentativen Innenräume im ersten Stock sind mit reichen und wertvollem Marmor, Stuck und Holzvertäfelungen sowie Parkettböden ausgestattet. Das Schloss wird von einem ca. 15 ha großen Park umgeben.
Niedersachsen - Deutschland
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Schloss am Tor zur Wachau (2682)
Renaissanceschloss Nähe Linz (4242)
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Schloss Bärenklau
Brandenburg - Deutschland
Der vermögende Gubener Tuchfabrikant Ernst C. Lehmann erwarb 1926 das ehemalige Rittergut Bärenklau und errichtete zwei Jahre später das Schloss Bärenklau. Das großzügige Anwesen wurde von dem renommierten Berliner Architektenbüro Breslauer und Salinger erbaut. Das unter Denkmalschutz stehende Ensemble, das in einem heutigen Landschaftsschutzgebiet liegt, wurde durch seinen heutigen Eigentümer liebevoll und aufwendig restauriert. Im Garten wurde ein großzügiger Swimming-Pool hinzugefügt. Ein eigenes Blockheizkraftwerk, ein Fahrstuhl, ein Kühlraum sowie eine Doppelgarage gehören zu den weiteren Ausstattungen des repräsentativen Hauses, welches ca. 1,5 Stunden von Berlin und ca. 10 Minuten vom Flughafen Cottbus-Drewitz entfernt ist.
104 Heritage
Kaufpreis: Euro 3,9 MIO Wohnfläche: ca. 4.500 m2 Grundstücksfläche: ca. 48.792 m2 Kontakt: Geschäftsbereich Schlösser und Herrenhäuser Schauenburgerstr. 55-57 20095 Hamburg Telefon +49 (0)40 411 257 257 E-Mail: schloesser@engelvoelkers.com
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Immobilien
© Engel & Völkers / Tom Jasny
Burg Kommern
Nordrhein-Westfalen - Deutschland
Die Burg Kommern präsentiert sich dem Betrachter von der Hofseite wie ein großbürgerliches Landgut nach französischem Vorbild. Hinter der aufwendigen symmetrischen Hoffassade von 1884, schließt sich die ältere historische Gebäudesubstanz aus der Erbauung des ersten barocken Herrschaftsbaus aus der Zeit um 1753 sowie des mittelalterlichen Wohnturmes an. Unterhalb der Hofseite gliedert sich ein heute nicht mehr genutzter Wirtschaftshof an. Hinter dem Haus wurde ein Landschaftspark mit Gartenhaus errichtet, der bis heute erhalten ist und absolute Privatheit und Ruhe garantiert. Die Bausubstanz der Burg Kommern und der Nebengebäude ist im Kern insgesamt gut und es bestehen Ausbaureserven im Dachgeschoss, den Nebengebäuden des Wirtschaftshofes und der Remise.
106 Heritage
Kaufpreis: EURO 1,5 MiO Wohnfläche: CA. 1.381 m2 Grundstücksfläche: CA. 33.402 m2 Kontakt: Geschäftsbereich Schlösser und Herrenhäuser Schauenburgerstr. 55-57 20095 Hamburg Telefon +49 (0)40 411 257 257 E-Mail: schloesser@engelvoelkers.com
Burg Veynau
Nordrhein-Westfalen - Deutschland
Die Burg Veynau gilt als „eine der imposantesten Wasserburgen des Rheinlandes überhaupt“ und eine der bedeutenden Zeugnisse rheinischer Wasserburgenkunst. Das Anwesen wurde vor vielen Jahren von seinem jetzigen Besitzer übernommen, der es liebevoll saniert und restauriert hat, ohne seinen Urcharakter zu verändern. Stilelemente wie z.B. Barocktüren von 1664 wurden erhalten. Etwas versteckt am Rande eines Waldstückes geht die Straße zunächst zur Vorburg, eine Brücke führt schließlich zur Burginsel, die von einem breiten Wassergraben umschlossen ist. Alte Mauerruinen und ein Brunnen im Burghof runden das außergewöhnliche Ambiente ab. Ca. 25 Minuten südwestlich von Köln ist das historische Anwesen sehr gut über die A1 erreichbar.
Kaufpreis: Euro 1,5 MIO Wohnfläche: ca. 1.174 m² Grundstücksfläche: ca. 14.981 m²
Niedersachsen - Deutschland
Kontakt: Geschäftsbereich Schlösser und Herrenhäuser Schauenburgerstr. 55-57 20095 Hamburg Telefon +49 (0)40 411 257 257 E-Mail: schloesser@engelvoelkers.com
Heritage 107
Traumhaftes Landhaus an der Elbe Schleswig-Holstein - Deutschland Der Sandkrughof wurde um 1920 für den Hamburger Kaufmann Bernhard Bleichröder als Landsitz für seine Familie an der Elbe errichtet. Das Haus liegt auf einem ca. 5 ha großen Parkgrundstück, direkt am Elbhang mit einem bezaubernden Blick auf die in Niedersachsen gelegene Elbseite. Der Park ist mit alten Bäumen und Rhododendren bewachsen, die zusammen mit der naturbelassenen Blumenwiese im Frühjahr und Sommer ein herrliches Naturerlebnis bieten. Auf dem Grundstück befinden sich neben dem Haupthaus vier zusätzliche Wohnhäuser. Von der Hamburger Innenstadt ist der Sandkrughof in ca. 30 Min mit dem Auto erreichbar. Die Stadt Lüneburg ist ebenfalls rund 30 Min entfernt. In unmittelbarer Nachbarschaft liegt das malerische Städtchen Lauenburg sowie Geesthacht.
108 Heritage
Kaufpreis: Euro 1,1 MIO Wohnfläche: ca. 1.000 m2 Grundstücksfläche: Ca. 55.353 m2 Kontakt: Geschäftsbereich Schlösser und Herrenhäuser Schauenburgerstr. 55-57 20095 Hamburg Telefon +49 (0)40 411 257 257 E-Mail: schloesser@engelvoelkers.com
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Schloss Granheim
Baden-Württemberg - Deutschland
Dieses Schloss wurde im 15. Jhd. erbaut und 1776 mit viel Liebe zum Detail erneuert. Der Grundbesitz erstreckt sich über etwas mehr als 22.000 m² umzäunte Fläche und verfügt über einen altehrwürdigen Baumbestand, der teilweise unter Denkmalschutz steht. Die ca. 800 m² Wohnfläche des Schlosses erstrecken sich über drei Wohnetagen, das dritte Obergeschoss sowie das Dachgeschoss bieten dabei noch Ausbaureserven. Ab 2006 wurde das Schloss kernsaniert. Wunderschöne Dielenböden fügen sich in die sehr schön gestalteten, großzügigen Räume ein. Der Wohnkomfort entspricht den modernsten Anforderungen, verbunden mit historischen Elementen. Begeben Sie sich mit uns auf eine historische Entdeckungsreise!
Kaufpreis: Euro 2,8 MIO Wohnfläche: ca. 800 m² Grundstücksfläche: ca. 22.000 m²
Niedersachsen - Deutschland
110 Heritage
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Saniertes Barockschloss an der Saale Südthüringen, nahe bayerische Grenze
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23 Zimmer / 7 Bäder Wohnfläche: 645 m²/ Grund: 18.500 m² Baujahr: 1383 / saniert: ab 2000 Angebotspreis: auf Anfrage
Sanierte Schlossanlage im Naturpark Saale-Unstrut, Sachsen-Anhalt
Saniertes Wasserschloss Crassenstein in Diestedde, Nordrhein-Westfalen
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59 Zimmer / 29 Bäder / 5 Garagen Wohnfläche: 2.800 m²/ Grund: 50.000 m² Baujahr: 1914 / saniert: 1995-98 + 2007 Angebotspreis: 1.950.000 Euro
56 Zimmer / 10 Bäder Wohnfläche: 2.700 m²/ Grund: 24.000 m² Baujahr: 1177 / saniert: 90er Jahre Angebotspreis: auf Anfrage
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29.–31. August 2014
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Grafik: Alena Klappstein, alena.klappstein@heritagemedia.de Druck: Gorenjski tisk storitve Slovenien Titelfoto: © Karen Knorr/India Song 2010 Abonnentenservice: Heritage erscheint 4 Mal im Jahr. Das Jahresabonnement kostet 30,60 Euro. Bestellung unter www.heritage-magazin.de oder Tel.: +49 (0)404112570
Die Zeitschrift und alle darin enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Fälle ist eine Verwertung ohne Einwilligung des Verlages strafbar. Die Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für unverlangt eingesandtes Text- und Bildmaterial wird keine Haftung übernommen. © HMM Heritage Media & Marketing GmbH, Hamburg
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