Heritage Magazin 2013 Nr. 2

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HERITAGE Ausgabe 2/2013 · € 9 (D, A, I, LUX, NL) 14 SFR (CH)

Magazin für Historische Häuser und Gärten, Interiors, Antiquitäten und Restaurierung

Die Wiedereröffnung der Kunstkammer des KHM

Habsburgs Wunderkammer

BreimanN & Bruun Gartenvisionen Epochenwechsel Das Rijksmuseum Architektur C.F. Hansen


VINCENT VAN GOGH. Pont de Clichy. 1887. Öl auf Leinwand. 55 x 46 cm.

Impressionisten · Moderne & Zeitgenössische Kunst Auktionen in Zürich: 21./22. Juni 2013 Vorbesichtigung: 8. bis 17. Juni 2013 Koller Auktionen Hardturmstrasse 102 CH-8031 Zürich Telefon +41 44 445 63 63 office@kollerauktionen.com

Repräsentanz München: Kunstagentur C. Tamms Maximiliansplatz 20 · DE-80333 München Tel. +49 89 22 80 27 66 muenchen@kollerauktionen.com www.kollerauktionen.com

Repräsentanz Düsseldorf: Ulrike Gruben Citadellstr. 4 · DE-40213 Düsseldorf Tel. +49 211 30 14 36 38 duesseldorf@kollerauktionen.com www.kollerauktionen.com


Editorial Heritage – Ausgabe 2 / 2013

© Portrait: Heritage Media / Carl Gros

Liebe Leserinnen, liebe Leser, Was verbinden Sie mit Europa? Schuldenkrise, Staatsbankrott, Griechenland, Zypern und demnächst vielleicht weitere Länder am Rande des Zusammenbruchs; sind die Stichworte, die in jüngster Zeit das Thema Europa dominieren. Deshalb ist es umso erfreulicher, dass wir Ihnen mit der aktuellen Ausgabe die andere und eigentliche Seite von Europa vorstellen können. Europa als ein Ort der Hochkultur, das in diesem Jahr gleich zwei Wiedereröffnungen europäischer Sammlungen von Weltrang erleben konnte: Die Wunderkammer des Kunsthistorischen Museums in Wien und das Rijksmuseum in Amsterdam. Beide Sammlungen wurden über 10 Jahre restauriert und renoviert, um sie den heutigen Anforderungen an ein Museum anzupassen. Manche Dinge brauchen eben ihre Zeit. Wir finden, dass sich in beiden Fällen das Warten gelohnt hat, aber am besten Sie überzeugen sich selbst bei einem Besuch in Wien und Amsterdam. Einen Vorgeschmack geben Ihnen unsere Berichte auf Seite 38 und 44. Europa, das ist auch die gemeinsame Tradition der klassizistischen Architektur. Wenn es einen Baustil gibt, den man europäisch nennen kann, dann ist es der Klassizismus. Dieser Stil erlebt derzeit eine neue Blüte und wird von Architekten, die verallgemeinernd als „New Palladians“ bezeichnet werden, neu entdeckt. Ein klassizistischer Architekt von Weltrang war der Däne Christian Frederik Hansen. Seine Bauten prägen bis heute das Stadtbild von Kopenhagen und Hamburg, wo seine Karriere begonnen hatte. Der Bericht über Hansens Wirken in Hamburg (S.14) ist für Sie vielleicht Inspiration, sich mit klassizistischer Architektur zu beschäftigen. Neben den vielen Neuerungen, die wir Ihnen in der letzten Ausgabe von HERITAGE vorgestellt haben, hat diese Ausgabe eine kleine, aber sehr wichtige Novität: Unsere Buchempfehlungen, die Sie ab sofort nach der Agenda finden. Viel Freude beim Lesen! Ihr Christoph Schenck zu Schweinsberg Herausgeber und Chefredakteur

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Inhalt

HeRItAge AusgAbe 2/2013 · € 9 (D, A, I, LuX, NL) 14 sFR (CH)

MAgAzIN FüR HIstoRIsCHe HäuseR uND gäRteN, INteRIoRs, ANtIquItäteN uND RestAuRIeRuNg

DIe WIeDeReRöFFNuNg DeR KuNstKAMMeR Des KHM

HAbsbuRgs WuNDeRKAMMeR

bReIMANN & bRuuN gARteNvIsIoNeN epoCHeNWeCHseL DAs RIjKsMuseuM

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Editorial

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Agenda

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Bücher

ARCHIteKtuR C.F. HANseN

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Heritage Fine Art

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Kunstmarkt Auktionen, Messen, Sensationen

62 14

Mit Hansen im Glück

Villa Grisebach Der Zauber der Deutschen Romantik

Der Architekt C.F. Hansen und Hamburg

66 24

Countrystil auf Norddeutsch

Koller Auktionen Erfolgreiche Frühjahrsauktionen

Das Gestüt Famos in Niedersachsen

68 32

Visionen eines Gartengestalters

Auktionstage im Kinsky 18. – 20. Juni 2013

Henning Breimann im Gespräch mit HERITAGE

70 38

Habsburgs Wunderkammer

Auktionshaus Mehlis Design und Traditionelles

Die Wiedereröffnung der Kunstkammer in Wien

72 44

50

Epochenwechsel und Neubeginn

Das Henry’s-Prinzip Kunst, Antiquitäten, Uhren & Schmuck

Das neue Rijksmuseum in Amsterdam

74

Eine Messe der Extraklasse

76

Die EUHEF 2013 in Wien

Heritage Directory Faszination Silber Exklusive Silberwaren von Silber & Co.

78

Historische Architektur bei Renate Weber

80

Premium-Wohnwintergärten Erfahrung, Qualität, Perfektion der Keller AG

85

Heritage Real Estate

96

Nachruf Termine

Visionen eines Gartengestalters (S. 32)

Messen und Auktionen

4

Impressum 97

Heritage Guide Nützliche Adressen zu u.a. Denkmalpflege, Restaurieren, Antiquitäten, Interiors, Garten…

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Heritage

Vorschau


AMBIANCE Exklusive Inneneinrichtungen

Fensterdekorationen, internationale Mรถbel, Tischlereiarbeiten, Stoffe, Tapeten, Lampen A g n e s s t r a s s e 3 6 2 2 3 0 1 H a m b u rg Te l : 0 4 0 - 4 6 3 3 3 3 F a x : 0 4 0 - 4 6 2 1 5 4

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Agenda Präsident der deutschen Burgenvereinigung tritt zurück Der Präsident der deutschen Burgenvereinigung Alexander Fürst zu Sayn-Wittgenstein übergibt nach 27 Jahren Amtszeit den Vorsitz der Burgenvereinigung an seine Nachfolgerin Barbara SchockWerner. Die Mitgliederversammlung wählte am 28. April 2013 in Kassel die Architektin, promovierte Kunsthistorikerin und Universitätsprofessorin aus, seine Nachfolge anzutreten. Wittgenstein habe laut dem Präsidium durch „seine erfolgreiche und selbstlose Arbeit die älteste bundesweit tätige Denkmalinitiative geprägt und voran gebracht“. Er wird sich allerdings auch weiterhin sowohl auf nationaler Ebene durch die Übernahme des Vorsitzes der Stiftung der Burgenvereinigung, als auch auf europäischer Ebene durch seine aktive Mitarbeit bei der Vereinigung Europa Nostra einsetzen. In seiner Abschiedsrede lobt Fürst Sayn-Wittgenstein die deutsche Denkmalorganisation und deren gleich gewichtetes Miteinander von Objektbesitzern, Denkmalpflegern, Bauforschern und Denkmalfreunden; appelliert aber auch, den Einsatz im Gebiet des Denkmalschutzes und vor allem auch gegenüber dem Umwelt-, Natur- oder Klimaschutz nicht ruhen zu lassen. Die Mitgliederversammlung ernannte Fürst Sayn-Wittgenstein in Kassel zu ihrem Ehrenpräsidenten.

© Rüstkammer, Staatliche Kunstsammlungen Dresden / Foto: Hans-Peter Klut

Eröffnung des neuen Riesensaals Seit dem 18. Februar ist die Dauerausstellung im Riesensaal des Dresdner Residenzschlosses wiedereröffnet und führt Exponate zum Turnierwesen und Prunkwaffen aus der Rüstkammer vor. Neben den Exponaten selbst zeigt der ehemalige „Dantzsall“ ein Stück seiner Geschichte. Der 1480 erbaute Saal entstand im spätgotischen Stil. Kurfürst Moritz von Sachsen (1521-1553) ließ jedoch die gesamte spätgotische Schlossanlage in ein Renaissanceschloss umbauen. Erweiterungen, Veränderungen in Funktion und Aufbau prägen die Geschichte des Saals, der schließlich 1701 bei einem Schlossbrand sein vorläufiges Ende fand. 1718 und 1985 aber konnte sich der geschichtsträchtige Saal an Wiederaufbauten erfreuen und erstrahlt nun in altem Glanz und erzählt von seinem wandelnden Aussehen mit spätgotischen Zügen, welchen der Renaissance und des Barock, wie auch seinen wandelnden Funktionen. Eröffnung des neuen Riesensaals, ab 18. Februar 2013, www.skd.museum

Seit 1913 findet die Chelsea Flower Show auf dem Gelände des Royal Hospital von Chelsea statt. Die „Royal Horticultural Society” wurde 1804 von Joseph Banks und John Wedgwood gegründet, mit dem Ziel der Förderung und der Entwicklung der Wissenschaft, Kunst und Praxis des Gartenbaus. Die Chelsea Flower Show feiert in diesem Jahr ihr 100-jähriges Bestehen. Die Veranstaltung wurde zu einer der gefeiertesten Veranstaltungen der Welt und wird als Wiege des Gartenbaus gefeiert. Die anfänglichen 244 Aussteller sind bis heute auf mehr als 500 angewachsen; sie beeindrucken jedes Jahr ca. 161.000 Besucher und bringen die weltbeste Gartenbaukunst in das Herz Londons. Erstmals bekamen 2013 gleich zehn Showgärten RHS Goldmedaillen verliehen. Fleming’s Nurseries aus Victoria in Australien erhielt die Auszeichnung des ersten Platzes. Neunmal stellten sie schon aus und erhielten dabei fünfmal eine Auszeichnung mit Goldmedaille. Darüber hinaus wurde die Mahonia eurybracteata subsp. ganpinensis ‘Soft Caress’ als RHS Chelsea Flower Show Plant of the Year gekrönt.

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Heritage

© Andy Paradise

100 Jahre Chelsea Flower Show 1913-2013


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Agenda Eine eher ungewöhnliche Ausstellung eröffnet das Puschkin Museum in Moskau. Eines der größten Werke der Antike, der „Pergamon Altar“ oder auch „Altar des Zeus“ wird durch den russischen Künstler Andrew Alexander nachgestellt. Der Altar entstand unter König Eumenes II. im zweiten Jahrhundert v. Chr.; ein Symbol der hellenistischen Kultur. Dargestellt ist der Sieg der Griechen über die Gallier während der zweiten Hälfte des dritten Jahrhunderts v. Chr. Die Überreste des Altars wurden im späten 19. Jahrhundert während der Ausgrabungen in Pergamon entdeckt und befinden sich heute in Berlin. Anhand einer Inszenierung mit Schauspielern, Pantomimen, Regisseuren und Künstlern, rekonstruiert Alexander durch einen martialischen Tanz dieses antike griechische Denkmal neu. Gipsabgüsse, die das Puschkin Museum nach dem Entwurf der Originale ausstellt, vervollständigen das Erlebnis des menschlichen Pergamon-Altars.

© Staatliche Museen zu Berlin. Foto: F. Friedrich

Puschkin Museum in Moskau zeigt Pergamon Altar ganz anders

© Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Jürgen Lösel

Wiedereröffnung des MathematischPhysikalischen Salons Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden öffnen nach sechsjähriger Pause im Dresdner Zwinger die Tore der Dauerausstellung des Mathematisch-Physikalischen Salons. Eines der führenden Museen für wissenschaftshistorische Instrumente und Uhren wurde 1728 von August dem Starken im Dresdner Zwinger als Kunstkammer gegründet. Die bedeutende Sammlung der Kunstwerke des 16.-19. Jahrhunderts, die hochpolierte Brennspiegel, erlesene historische Uhren und Automaten, Teleskope, astronomische Modelle und Erd- und Himmelsgloben enthält, diente ehemals fast ausschließlich der wissenschaftlichen Erkenntnis der Welt und begeistert - auch heute noch – durch ihre Funktion und Schönheit. Wiedereröffnung des Mathematisch-Physikalischen Salons, ab 14. April 2013; www.skd.museum

Die Ausstellung eröffnet anlässlich zum 270. Todestag der letzten Medici, der Kurfürstin Anna Maria Luisa von der Pfalz (1667-1743). Die weltberühmte Familie prägte wegweisend Florenz und Europa, nicht zuletzt als Förderer von Wissenschaft und Kunst. Die Ausstellung der Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim spiegelt vor allem das Leben und die Einzelschicksale zwischen Macht und Reichtum der Bankiers und Kaufleute, die schließlich sogar zu Großherzögen der Toskana avancierten. Rund 200 Exponate, darunter Schriftquellen, bedeutende Kunstwerke aus den weltberühmten Museen in Florenz, prächtige Gewänder, Waffen und Rüstungen sowie ungewöhnliche Alltagsgegenstände sowie neueste forensische und bioarchäologische Ergebnisse der Untersuchungen an den exhumierten sterblichen Überresten verschiedener Familienmitglieder spannen den Bogen vom Florentiner Gründungsvater Giovanni di Bicci (1360-1429) bis nach Mannheim im Herzen der Kurpfalz zur Kurfürstin Anna Maria Luisa von der Pfalz (1667-1743). Die Medici. Menschen, Macht und Leidenschaft, 17. Februar – 28. Juli 2013; www.rem-mannheim.de

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Heritage

© Su Concessione del Ministero per i Beni e le Attività Culturali

Die Medici. Menschen, Macht und Leidenschaft


© Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Alte Pinakothek, München

Agenda

Brueghel. Gemälde von Jan Brueghel d. Ä. Dem zu den bedeutendsten flämischen Malern am Beginn des 17. Jahrhunderts gehörende Jan Brueghel d. Ä. wird in der Alten Pinakothek eine Ausstellung gewidmet, die sein Schaffen und seinen eigenständigen Stil in zahlreichen Facetten dokumentiert. Seine kleinformatigen Landschaftsbilder, naturgetreu wiedergegebene Blumenstücke sowie detailreiche Allegorien wurden wegweisend für die flämische Barockmalerei. Darüber hinaus veranschaulicht diese Ausstellung das malerische Schaffen einer ganzen Künstlerfamilie; die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen besitzen auch Werke von Pieter Bruegel d. Ä., Pieter Brueghel d. J. und Jan Brueghel d. J. bis hin zur berühmten Folge der »Vier Kontinente« – einem der Höhepunkte in der Alten Pinakothek –, die von Jan van Kessel, dem Enkel Jan Brueghels d. Ä., stammt. Ergänzt wird der Münchner Bestand überdies von hochkarätigen Leihgaben. BRUEGHEL. Gemälde von Jan Brueghel d. Ä., 22. März - 16. Juni 2013; www.pinakothek.de

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Agenda Im weissen Licht. Skulpturen aus der Friedrichswerderschen Kirche in der Neuen Nationalgalerie

© Staatliche Museen zu Berlin, Nationalgalerie, Fotograf: Klaus Göken

„Im weissen Licht“ in der oberen Halle der Neuen Nationalgalerie zeigt das Ensemble klassizistischer Skulpturen, die der von Schinkel errichteten Friedrichswerderschen Kirche angehörten, die 2012 bedingt durch Bauschädigungen geschlossen werden musste. Sie präsentierte vor allem Werke der Berliner Bildhauerei zwischen 1800 und 1850, aus dem Umkreis Schinkels, wie von Johann Gottfried Schadow und Christian Daniel Rauch. Da Schinkel großen Einfluss auf die Skulptur seiner Zeit nahm, gibt die skulpturale Ausstattung der Friedrichswerderschen Kirche dem Besucher ein Bild von Bezügen und Beziehungen zwischen Kunstauffassungen und Künstlerfamilien, Bürgertum und Adel, Staat und Gesellschaft – ein künstlerisches und soziales Netzwerk im Berlin der Schinkelzeit. Im weissen Licht. Skulpturen aus der Friedrichswerderschen Kirche in der Neuen Nationalgalerie, 8. Februar - 28. Juli 2013; www.smb.museum

© Soprintendenza Speciale per i Beni Archeologici di Napoli e Pompei / Trustees of the British Museum

Life and death in Pompeii and Herculaneum Erstmalig in seiner Geschichte richtet das British Museum, gesponsert von Goldman Sachs, eine Ausstellung zu den römischen Städten Pompeii und Herculaneum aus. Mehr als 250 Exponate, darunter jüngste Entdeckungen und gefeierte Funde vorangegangener Ausgrabungen, werden dank der engen Zusammenarbeit zwischen dem Museum und der Archäologischen Leitung von Neapel und Pompeii gezeigt werden können. Einige Objekte waren bis zu diesem Zeitpunkt nie außerhalb Italiens zu sehen. Der Fokus der Ausstellung liegt auf der Darstellung des römischen Lebens und der vom Ausbruch des Vesuv geplagten Städte. Die zwei Städte in der Bucht von Neapel sind nach dem Vulkanausbruch aus dem Jahr 79 n. Chr. 1700 Jahre lang für die Nachwelt konserviert geblieben und bieten nun der Nachwelt ein unverfälschtes Bild der römischen Gesellschaft. Life and death in Pompeii and Herculaneum, 28. März – 29. September 2013; www.britishmuseum.org

Das Fridericianum Kassel widmet Jacques Jordaens eine umfangreiche Werkschau. Der Flame führte zusammen mit Peter Paul Rubens, Anthonis van Dyck die flämische Barockmalerei an. Nach dem Tod Rubens und Van Dycks, 1640 und 1641 führte Jordaens für fast 40 Jahre den Kunstmarkt in Flandern an, wird aber erst jetzt und erstmals in Deutschland mit einer monographischen Werkschau gewürdigt. Der als volksnah und gutbürgerlich verschrieene Maler wird dank der Forschungsergebnisse als in einem Kreis von Kennern und Sammlern agierender Künstler vorgestellt. Vor allem seine literarische und künstlerische Rezeption und Auseinandersetzung mit der Antike ließen ihn neue Zugänge und Deutungen entwickeln. Über 100 Exponate des Künstlers, seiner Zeitgenossen sowie antike Kunstwerke liefern ein Ensemble der Antikenrezeption in der flämischen Barockmalerei, die von diversen Leihgaben großer europäischer Museen und Sammlungen in Privatbesitz unterstützt wird. Darüber hinaus wird Jordaens und seine Wirkung auf zeitgenössische Künstler beleuchtet. Jordaens und die Antike / Jordaens und die Moderne, 01. März – 16. Juni 2013; www.museum-kassel.de

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© Ute Brunzel, Museumslandschaft Hessen Kassel

Jordaens und die Antike / Jordaens und die Moderne


Agenda Plain or Fancy? Restraint and Exuberance in the Decorative Arts

Der Maler Friedrich Bury. Goethes »zweiter Fritz«

Das Metropolitan Museum of Art zeigt zum Thema dekoratives Design eine Ausstellung, die den Besucher dazu einlädt, sich seine eigene Meinung zu machen über die lang gehegte Diskussion, hin zu Knappheit und Strenge oder Oppulenz. Die Ausstellung möchte weniger über Qualität oder guten Geschmack urteilen, sondern vielmehr einige historische Momente der Debatte über Schlichtheit oder Ornament aufzeigen und zeigt einige kulturelle Vorstellungen, die mit den beiden Begriffen assoziiert wurden und werden. Die 40 Exponate kommen aus Museen europäischer, dekorativer Künste; Keramiken, Metallarbeiten und Arbeiten aus Glas, die zwischen dem späten 14. und frühen 20. Jahrhundert entstanden. Plain or Fancy? Restraint and Exuberance in the Decorative Arts, 26. Februar – 28. August 2013; www.metmuseum.org

Die Ausstellung des Schiller Museums in Weimar widmet dem Maler Friedrich Bury eine Ausstellung. Friedrich Bury (1763–1823) hinterließ ein vielfältiges Oeuvre, brillante Bildnisse im Spannungsfeld zwischen Klassizismus und Romantik. Während Burys Italienaufenthalt verkehrte er in den besten Künstlerkreisen, wohnte zusammen mit Johann Heinrich Wilhelm Tischbein und Johann Heinrich Meyer in der Künstlerwohngemeinschaft am Corso und durfte sich zu den engsten Künstlerfreunden Goethes zählen. Goethe war es auch, der den jungen Maler, den er sehr schätzte, mit Weimarer Fritz von Stein verglich, ihn seinen „zweiten Fritz“ nannte. Auf Empfehlung Goethes gelangte Bury in den Dunstkreis der Herzogin Anna Amalia, für die er diverse Arbeiten anfertigte. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland gelangte er über Weimar nach Berlin, wo er schließlich als Maler im Umfeld des Hofes über die Grenzen Preußens hinaus als Porträtist bekannt wurde. Der Maler Friedrich Bury. Goethes „zweiter Fritz“, 1. Mai - 21. Juli 2013; www.klassik-stiftung.de

© Klassik Stiftung Weimar

© Royal Collection Trust Her Majesty Queen Elizabeth II

© The Metropolitan Museum of Art, Purchase, Mrs. Charles Wrightsman Gift, 1991 (1991.113a–f)

Cairo to Constantinople: Early Photographs of the Middle East

Der “Royal Collection Trust”präsentiert in der Queen’s Gallery, Palace of Holyroodhouse, eine Ausstellung über die im Jahr 1862 stattgefundene, viermonatige Reise des Prince of Wales, des späteren König Edward VII., in den Mittleren Osten, auf der ihn der Fotograf Francis Bedford (1815-94) begleitete. Die Ausstellung zeigt sich als fotografische Dokumentation dieser Reise. Es war das erste Mal, dass ein Fotograf die Reise eines Mitglieds der Königsfamilie begleiten durfte, zumal das Medium der Fotografie auch erst seit 1839 der Öffentlichkeit präsentiert wurde. Die Tour, die aus politischen Gründen erfolgte, beinhaltete den Besuch von Ägypten, Palästina, des „Heiligen Landes“, Syrien, des Libanons, der Türkei und Griechenland. Machthaber, Politiker und andere bedeutende Figuren dieser Zeit traf der Prinz auf seinem Weg. Die Ausstellung führt auch Teile seines Tour-Tagebuches auf, das tägliche Berichte und Referenzen zu Bedfords Fotografien enthält. Cairo to Constantinople: Early Photographs of the Middle East, 8. März – 21. Juli 2013, www.royalcollection.org.uk

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Bücher GRAND INTERIORS von Massimo Listri © Massimo Listri. All rights reserved.

Der florentiner Fotograf Massimo Listri, der zu den führenden Fotografen seiner Generation gehört, beweist in dem bei teNeues verlegten Band sein untrügliches Können, Gebäude und opulente Interieurs jeder Art in Szene zu setzen. Die Kollektionen des Palazzo Reale in Mailand oder die New Yorker Morgan Library zeigten seine Werke bereits. Einzigartige Objekte in einer Werkreihe, die Gebäude und Inneneinrichtungen aus der ganzen Welt vorführt, präsentiert der Fotograf porträthaft und erzählt mit seinen Abbildungen ganze Geschichten, lässt ehrwürdige Säle – wie beispielsweise das Trinity College in Dublin, die Vatikanischen Museen oder das Schloss von Versailles für sich selbst sprechen. Listri beweist sich als Meister der Details, ohne aber erdrückend oder überladen zu wirken. 240 Seiten, € 79.90, ISBN 978-3-8327-9676-1

Tree Houses von Philip Jodidio

© Jesse Colin Jackson

Architekturliebhaber werden in dem Band des Taschen Verlags eine ganz besondere Kuriosität finden. Das Thema Baumhaus als ursprünglichster Inbegriff von Architektur und einem Leben im Einklang mit der Natur, geht wohl zurück bis in die frühesten Zivilisationen unserer Geschichte. Philip Jodido, der in Harvard Kunstgeschichte und Wirtschaftswissenschaften studierte und über zwei Jahrzehnte Chefredakteur der französischen Kunstzeitschrift Conaissance des Arts war, zählt international zu den bekanntesten Architekturautoren und stellt 50 Baumhäuser aus aller Welt und in den verschiedensten Stilen vor. Jodido leitet den Blick durch eine Zusammenstellung der visionärsten, komfortabelsten oder verrücktesten Baumhäusern der Gegenwart; ob entworfen von namhaften Architekten oder einfachen Handwerkern. Zu jedem Haus gibt es mehrere Außen- und Innenaufnahmen sowie eine speziell für diesen Band angefertigte Illustration des kalifornischen Künstlers Patrick Hruby, von dem auch das Cover stammt. 352 Seiten, € 49,99 ISBN 978-3-8365-2664-7

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Bücher Palladio Villen von Luca Trevisan In dem bei der DVA erschienenen Band wird auf 224 Seiten mit rund 200 Farbabbildungen das auch heute noch faszinierende Thema der Architektur Andrea Palladios, des sogenannten palladianischen Klassizismus, behandelt. Jahrhunderte später beeinflusst seine Arbeiten nachhaltig die europäische und nordamerikanische Architektur. Die Wohnhäuser mit ihren die Antike rezipierenden Formen werden durch die Fotografien Luca Sassis großartig wiedergegeben. Auch heute noch bezaubern die Eindrücke von Außen- und Innenbereichen der Bauten; untermalt werden die Aufnahmen von Entwurfszeichnungen aus der Hand des Meisters Palladio, aus seinen „quattro libri dell’architettura“ von 1570. Der Autor Luca Trevisan ist Kunst- und Architekturhistoriker, beschäftigt sich hauptsächlich mit der Kunst des Veneto im 16. und 17. Jahrhundert und gilt als erfahrener Palladio-Forscher. Luca Sassi ist ebenfalls Kunsthistoriker, darüber hinaus Verleger und Fotograf. 224 Seiten, € 59,99, ISBN: 978-3-421-03898-2

Das russische Zarenreich - Eine photographische Reise 1855–1918 Die Autoren Philipp Blom und Veronica Buckley widmen sich auf 240 Seiten, unterstützt von ca. 400 Farb- und Schwarzweißfotografien von Carl Bulla, Roger Fenton, Murray Howe u.a., einer Reise durch das ehemalige Russische Reich. Zwischen 1855, dem Beginn der Fotografie, und 1918, dem Ende des russischen Zarenreiches, bedeckte Russland ein Sechstel der Erdoberfläche. Es reichte von Polen bis nach Japan, vom arktischen Meer bis an die Grenzen der Türkei, den Himalaya und China. Der Leser entdeckt diese Welt durch die Augen zeitgenössischer Fotografen, Schriftstellern wie Andreyew, Tschechow und zahlreichen anonymen Zeugen; eine enorm vielseitige Welt, archaisch und von großer Armut gezeichnet und zugleich von immensem Reichtum und überraschender Modernität. Das Werk erschien im Christian Brandstätter Verlag. 240 Seiten, € 49,90 ISBN 978-3-902510-71-6

Caspar David Friedrich von Johannes Grave Der bei Prestel erschienene, gewaltige Prachtband im Schmuckschuber beeindruckt nicht nur äußerlich, sondern hält auf 288 Seiten 225 farbige Abbildungen bereit und nimmt den Leser mit auf eine neuerliche Entdeckungsreise auf den Spuren des Malers, der so eng mit der deutschen Romantik verbunden ist, wie kein anderer. Gemälde wie „Der Wanderer über dem Nebelmeer” oder die „Kreidefelsen auf Rügen” sind fest verankert im allgemeinen Bildgedächtnis und dem Verständnis der Epoche der Romantik. Eingebettet in die hochwertigen Abbildungen und Detailansichten, macht Johannes Grave dem Leser ein neues Bild des bekanntesten Malers der deutschen Vormoderne sichtbar, das er anhand einer Reflektion des Lebens und Werkes Friedrichs, mit seinen Gemälden, Schriften und Briefen historisch kontextualisiert konstruiert. 288 Seiten, € 99,00, ISBN: 978-3-7913-4627-4

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Mit Hansen im Glück Die Landhäuser und Villen, die der dänische Architekt C.F. Hansen an der Elbe für wohlhabende Hamburger Kaufleute entwarf, waren für ihre Bauherren Refugien der Ruhe und des Familienglücks. Bis heute prägen sie das Stadtbild von Hamburg. Text und Fotos: Christoph Schenck zu Schweinsberg

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Das Landhaus Godeffroy im Hirschpark war das erste Landhaus überhaupt, das Hansen ca. 1790 erbaute. Ursprünglich sollte das Haus ohne Seitenflügel erbaut werden, was aber schon in der Planungsphase aufgrund des größeren Platzbedarfs des Bauherren geändert wurde.

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Die schon von der sog. Revolutionsarchitektur beeinflusste Architektur des Landhauses Godeffroy mit zwei auff채lligen S채ulenkapitellen, einem stark betonten Gesims mit Zahnschnittfries, zeigen schon in Hansens Fr체hwerk seine eigene charakteristische Handschrift.

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as macht die Identität einer Stadt aus? Für viele Menschen ist es der lokale Fußballclub, die Lage, das Wetter oder die Spezialitäten aus der örtlichen Küche. Zweifellos am nachhaltigsten, meist aber nur unterschwellig wahrgenommen, prägt die Architektur das Lebensgefühl einer Stadt. Eine historisch gewachsene Urbanität bestimmt das Selbstbewusstsein der Bewohner, sie schafft ein Gefühl der Zusammengehörigkeit und stiftet Gemeinsinn. In der Freien und Hansestadt Hamburg ist dieser Zusammenhang bis heute sichtbar. Die klassizistischen weißen Villen und Stadthäuser an Alster und Elbe verkörpern nahezu emblematisch ein Hanseatentum, das für Weltoffenheit, Wohlstand, Toleranz und schlichte Eleganz steht. Noch - denn auch Hamburg ist nicht von den „Segnungen“ einer beziehungslosen und beliebigen, industriellen Allerweltarchitektur verschont geblieben. Gleichwohl gibt es eine erfreuliche Anzahl von Neubauten, die sich der architektonischen Tradition des Klassizismus verpflichtet fühlen und diesen Stil für unsere Zeit neu interpretieren. Am Anfang dieser hanseatischen Bautradition stand der Architekt Christian Frederik Hansen. 1784 wurde der damals Dreißigjährige zum Landbaumeister in Holstein ernannt, das genauso wie Altona zum dänischen Königreich gehörte. Seine Stelle trat er aber erst 1785 an, nachdem er von einer Studienreise aus Italien zurückkehrte, die ihn mit den Werken der klassischen Architektur und mit den Bauten Andrea Palladios bekannt machte. 1804 kehrte Hansen nach Kopenhagen zurück, wo er als Architekt einen ähnlich prägenden Einfluss erlangte, wie Karl Friedrich Schinkel in Preußen. Als C.F. Hansen vor 200 Jahren damit begann, im klassizistischen Stil zu bauen, kam dies einer kleinen Revolution gleich. Seine Villen und Landhäuser, die er für wohlhabende Hamburger Kaufleute an der Elbe errichtete, sind teilweise bis heute erhalten. Hansens Bauten sind nicht nur Zeugen einer großen Vergangenheit, sondern eine Quelle der Inspiration für heutige Architekten und Stadtplaner, die diese besondere

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Linke Seite oben: Der Eingang von Palmaille 118 wird durch einen klassischen Dreiecksgiebel gepr채gt. Linke Seite unten: Der Eingang zu Palmaille 112 (Stadthaus Dehn) hat einen von Voluten getragenen Balken. Mitte: Das Haus Palmaille 116 bezog Hansen 1804 mit seiner Familie, das er nach eigenen Pl채nen erbaut hatte. Rechte Seite: Das Stadthaus Baur in der Palmaille 49.

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Stallgebäude des Landhauses Thornton (Halbmond) mit Gartentor. Hansen entwarf als Designer auch Möbel, Inventar und Dekoration für seine Gebäude. Sein schlichter und einfacher Stil ist auch hier bestimmend.

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Das Landhaus Blacker wurde urspr체nglich als griechischer Tempel mit dorischen S채ulen in den Jahren 1794 bis 95 errichtet. Das Obergeschoss wurde erst 1897 hinzugef체gt. 1901 brannte das Geb채ude ab und wurde mit den Umbauten wieder aufgebaut, die auch bei der Restaurierung 2007 beibehalten wurden.

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Bautradition aufnehmen und in die nächste Generation weitertragen wollen. Dass sich Hansen Villen und Landhäuser an der Elbe heute weitestgehend wieder in altem Glanz präsentieren, war keine Selbstverständlichkeit. Noch im Jahr 2000 dämmerten viele dieser architektonischen Juwelen Hamburgs in einer Art Dornröschenschlaf dahin. Eine Ausstellung des Altonaer Museums sorgte für Aufmerksamkeit. Im Nachgang der Ausstellung konnte der Hamburger Mäzen Hermann-Hinrich Reemtsma für das sog. Elbschlösschen begeistert werden. Er ließ das ehemalige Landhaus Baur originalgetreu restaurieren und im Stil der Zeit einrichten, um dort den Sitz seiner Stiftung unterzubringen. Es folgten das Landhaus Blacker (Gossler Haus), das die „Zeit Stiftung“ für Veranstaltungen nutzt und das Landhaus J.C.Godeffroy im Hirschpark. Hoffnungsvoll aber noch nicht abgeschlossen sind die Renovierungsarbeiten am sog. Katharinenhof in Baurs Park, der von Hansens Neffen J.M.Hansen erbaut wurde, aber deutlich die Handschrift seines Onkels trägt. Trotz schwerer Schäden durch Kriegszerstörung und einer bis heute anhaltenden Verwahrlosung, präsentiert sich auch die Palmaille in Altona insgesamt noch als intaktes Ensemble. Sieht man von den Begleiterscheinungen des heutigen Städtebaus, mit seiner markantesten „Errungenschaft“, der Peitschenlampe, und dem unentwegt vorbei donnernden Autoverkehr einmal ab, bietet die von Hansen geprägte Straße ein schönes Beispiel für die Vielfältigkeit klassizistischer Architektur im Allgemeinen und für Hansens Stil im Besonderen. Anhand der Eingangstüren der Häuser in der Palmaille kann man lernen, wie die immer gleichen Stilelemente klassizistischer Architektur in unterschiedlicher Anordnung zu vollkommen anderen Erscheinungsbildern führen. Hansen, der sich zwar streng an das Regelwerk des Klassizismus hielt, aber auf jede Opulenz verzichtete, besticht durch einen einfachen und schlichten Stil, der bis heute eine zeitlose Eleganz verkörpert und für viele Generationen von Architekten zum Leitbild wurde. INTBAU Deutschland e.V., der deutsche Arm des „International Network for Traditional Building Architecture and Urbanism“, veranstaltet vom 30. bis 31. August 2013 eine Studienreise zum Thema: Hansen und seine Schüler. Informationen finden Sie bitte unter www.intbau.org INTBAU, eine weltweite gemeinnützige Initiative wurde von S.K.H. dem Prince of Wales gegründet und steht unter seiner Schirmherrschaft. Der Autor ist Vorsitzender des Deutschland Chapters von INTBAU Deutschland e.V..

Buchinformation: Christian Frederik Hansen von Ullrich Schwarz 232 Seiten mit 147 schwarzweißen Abbildungen; Klappenbroschur; ISBN: 978-3-422-06366-2 Erhältlich im Deutschen Kunstverlag

Buchinformation: C.F. Hansen in Hamburg, Altona und den Elbvororten. Ein dänischer Architekt des Klassizismus (Ausstellungskatalog Altonaer Museum in Hamburg) von Christian Fr. Hansen (Autor), Bärbel Hedinger ISBN 3-422-06300-5 (beim Verlag vergriffen) Erhältlich bei amazon.de

Buchinformation: Der Architekt C.F. Hansen In Deutschland und Dänemark Ein illustrierter Führer von Thomas Roland. 384 Seiten ISBN 978-8778878618 Erschienen bei Frydenlund 2010 Erhältlich bei amazon.de

Buchinformation: HANSEN, C.F. - LUND, HAKON & ANNE LISE THYGESEN: C.F. Hansen. Berlin & Copenhagen 1999. 707 Seiten. In deutscher oder dänischer Sprache. ISBN 978-3422062474 Erhältlich bei ZVAB.com

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Countrystil auf Norddeutsch Die ehemalige Gutshofanlage im niedersächsischen Syke bei Bremen wurde mit der Vision und Leidenschaft eines passionierten Pferdesportlers zum repräsentativen Gestüt und privaten Eldorado mit luxuriös ländlichem Flair Fotos: Arnt Haug, Text: Ute Laatz


Vorherige Doppelseite: Die Balkenkonstruktion des Fachwerkhauses wurde bewusst in die Optik des Interieurs einbezogen. Um dem Wohnraum moderne Helligkeit zu verleihen, ließen die Bewohner das massive Eichenholz abschleifen und hell lasieren. Cremefarbene Veloursteppiche gliedern den Raum und schaffen wohnliche Inseln. Diese Seite: Die Außenanlage wurde von Marcel Wolterinck mit den Maßstäben eines Wohnraums konzipiert. Dank der kunstvoll zu Quadern gestutzten Buchsbäume und -hecken bietet der Garten auch im Winter immergrüne Aussichten. Große bodentiefe Fenster lassen viel Tageslicht ins Haus herein und geben gleichzeitig den Blick auf das weitläufige Gelände frei.

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Traditionelles Design

s herrschten turbulente Zeiten im heutigen Niedersachsen, als das herrschaftliche Gut nahe Bremen um 1809 erbaut wurde. Die Gemeinde südlich von Bremen gehörte damals zum „Département des Bouches du Weser“, das Kaiser Napoleon auf seinen Feldzügen quer durch Europa annektierte und seinem expandierenden Empire kurzerhand einverleibte. Der im für die Gegend typischen Fachwerk errichtete Gebäudekomplex trotzte den folgenden geschichtlichen Querelen nahezu unbeschadet und liegt heute inmitten der idyllischen Forstlandschaft der Wildeshauser Geest – einem der größten Naturparks in Deutschland. Diese einmalige, beschauliche Lage und das immense Potential des weitläufigen Landguts mit seinem 21 Hektar großen Grundstück waren es, was die heutigen Besitzer sofort in ihren Bann zog und die Vision eines luxuriösen Privathauses samt angrenzendem Gestüt heraufbeschwor. Im Jahr 1998 begannen umfangreiche Umbauarbeiten, in deren Zuge die denkmalgeschützte Architektur eine komplette Erneuerung erfahren hat und die ehemaligen Stallungen und Nebengebäude ihrer neuen Bestimmung zugeführt wurden – ohne dabei den Charme des Ursprünglichen zu verlieren. Das Haupthaus wurde um etliche Flächen zum jetzigen Wohnhaus von allein 900 Quadratmeter erweitert.

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Diese Doppelseite: Im Obergeschoss des Haupthauses befinden sich die Schlafzimmer und Bäder sowie drei große separate Gästeappartements. Der beeindruckende ländliche Charme setzt sich in den Nebengebäuden und Stallungen des Gestüts authentisch fort.

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Schon beim Betreten des 130 Quadratmeter großen Eingangsbereichs, der den Hausherren als Speisezimmer dient, wird die opulente Großzügigkeit des Anwesens deutlich. Das historische Gebäude musste, um die weitläufigen Räumlichkeiten zu erhalten, komplett entkernt, die Außenmauern innen wie außen fachmännisch restauriert und das Fachwerk erneuert werden. An den Salon schließt sich das elegante Kaminzimmer mit separatem Eingang an. Der Hausherrin war es bei aller stilistischen Authentizität besonders wichtig für Licht und Luftigkeit zu sorgen. „Der ländliche Stil des Hauses war natürlich vorgegeben und die typische Bauweise charmant und absolut erhaltenswert. Allein durch das Beizen und Kälken der über hundert Jahre alten Eichenbalken und den vorherrschenden hellen, warmen Farben im Interieur bekommt das Haus sein zeitgemäßes modernes Flair“, resümiert die Dame des Hauses über die sensible Umbauphase. Dabei holte sie sich fachmännische Unterstützung



Et omniaspedis escilit is et reped Res eos rae aut quibus doles aped molut fugitat urepero omnihitio. Aria nonse nonsecto tempos et utecero consequ atecullab illor rem. Nam que sitios videris sam et aut fugias sed molor a as quas et aut quas essequa tempori atendes ad molor repro officiur adition Von: Vorname Name, Fotos: Vorname Name


von der bekannten Interiordesignerin Sibel Huhn aus Berlin, die für ihre klare, dabei elegante und zeitlose Handschrift bekannt ist. Neben der großen, funktionalen Küche befindet sich auch der Wintergarten im Erdgeschoss, der, genau wie die angrenzende Terrasse freien Blick auf den Reitplatz, die Paddocks und die Stallungen des Gestüts bietet – und damit zum unangefochtenen Lieblingsplatz der Besitzer avancierte. Neben den äußerst geräumigen Schlafbereichen samt Bädern im Haupthaus dienen ein separates Gästehaus und drei Gästeappartments zur Unterbringung von Familie, Freunden und Besuchern. Den ehemaligen Pferdestall ließ der neue Gutsbesitzer zu einem opulenten Bäderhaus mit Indoor-Pool, Saunalandschaft sowie Wellness- und Fitnessbereich umbauen. Besonderes Augenmerk legte der leidenschaftliche Reiter und Pferdenarr auch auf die Gestaltung der imposanten Außenanlagen. Er ließ innerhalb des historischen Gebäudekomplexes über 300 Jahre alte Wegplatten verlegen, die er in

Frankreich und Belgien aus ehemaligen Schlossgärten aufspürte. Die herrschaftliche Buchsbaumallee, die für die immergrüne Gartengestaltung sorgt, wurde unter Leitung des virtuosen Floristen und niederländischen Designers Marcel Wolterinck aus wertvollen, über 100 Jahre alten Pflanzen bestückt. Das bewirtschaftete Gestüt, das sich weit über die Landesgrenzen Niedersachsens in der Welt des Reitsports und der Pferdezucht einen Namen gemacht hat, beherbergt das wohnliche Casino und die rundum verglaste Reithalle, die den Blick auf den großen Außenreitplatz und die Koppeln freigibt. Die erst in 2002 nach modernsten Maßstäben und im landestypischen Stil errichte Gestütsanlage bietet neben der räumlich ihres gleichen suchenden Großzügigkeit komfortablen Luxus auf höchstem Niveau für Ross und Reiter.

Diese Doppelseite: Links: Der Wintergarten des Hauses, das auf einer leichten Anhöhe liegt, bietet den atemberaubenden Blick in die Parklandschaft und auf die darunter liegende Reitanlage – an sonnigen Tagen wechselt mal einfach auf die angrenzende Außenterrasse. Oben: Die große Landhausküche ist auf ein gesellschaftlich reges Leben eingestellt – funktionale Elemente und modernste Technik wurden gelungen in den nordischen Country-Look integriert.

Das Gestüt Famos steht inklusive der Einrichtung derzeit zum Verkauf. Die Pferde können auf Wunsch übernommen werden. Weitere Auskünfte und Informationen über: Engel & Völkers Geschäftsbereich Schlösser & Herrenhäuser, Tel. +49 (0)40 411 257 257, www.engelvoelkers.com

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Visionen eines Gartengestalters Henning Breimann ist Gärtner aus Leidenschaft – im Auftrag seines florierenden Unternehmens Breimann & Bruun ist er weltweit als Landschaftsarchitekt unterwegs. Für HERITAGE wagt er einen Blick in den Garten der Zukunft Text: Ute Laatz

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Vorherige Doppelseite: Glyzinien Pergola, einer andalusischer Finca, Ronda. Fotograf: Tim C. Kraus Diese Doppelseite: Rechts: Finca Can Joshua, Santanyi, Mallorca, Bibelgarten Fotograf: Fotograf: Tim C. Kraus Links oben: Wasserbecken, Finca in Jerez de la Frontera Fotograf: Tim C. Kraus Links unten: Hotel Son Bernadinet, Mallorca, (Iris x germanica var. florentina) in Bl端te im April Fotograf: Tim C. Kraus

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Auf Umwegen ist der erfolgreiche Werber vom Niederrhein nach Hamburg gekommen, wo er seine langgehegte Passion zur Profession machte und zum anerkannten Landschaftsarchitekt avancierte. Gemeinsam mit seinem dänischen Partner Bertel Bruun, der in Kopenhagen Architektur und Landschaftsarchitektur studierte, setzt der Autodidakt weltweit Maßstäbe für private und öffentliche grüne Räume. Heritage: Wie sieht Ihr Garten der Zukunft aus? HB: Das Schöne an der Gartenplanung ist, dass sie sich immer in die Zukunft wendet. Was wir heute pflanzen, hat noch übermorgen Bestand und oftmals werden ja buchstäblich die Früchte unserer Arbeit erst Jahre später erstmals geerntet. Heritage: Lehrt einen die Natur Demut? HB: Was der moderne Mensch wieder erlernen muss, ist Geduld. Für uns ist vieles machbar – mit viel Geld können Jahrhunderte alte Bäume verpflanzt werden. Aber selbst die brauchen eine Weile, um neue Wurzeln zu schlagen. Was bedeuten einem 300 Jahre alten Pomeranzenbaums da acht Jahre – für die neuen Besitzer eine schwer zu akzeptierende Ewigkeit. Aber ohne Geduld und Mühen geht es nicht. Heritage: Sie gestalten private Gärten und öffentliche Projekte rund um den Erdball – von Europa bis China, Russland und die USA. Gibt es deutliche Mentalitätsunterschiede? HB: Wir Menschen in Europa sind größtenteils schon weit von der Natur entfernt und erleben praktisch keine wilden Landschaften mehr, wie es sie noch in Russland oder China gibt. Aber dort setzt erst jetzt die große Landflucht ein. Die Chinesen haben ihre Liebe zum Beton entdeckt, Städte werden auf dem Reißbrett entwickelt. Uns allen gemein ist bei aller Technikhörigkeit die Gewissheit, ohne die Natur um uns herum nicht leben zu können. Sie versorgt uns und schafft Lebensqualität.

Gegenüberliegende Seite: Henning Breimann, auf dem Tutenberg, Hamburg Fotograf: Mark Pflüger, B&B Diese Seite: Oben: Barockgarten einer mittelalterlichen Finca auf Mallorca Fotograf: Tim C. Kraus Unten: Zeichnung: Finca auf Mallorca, Son Yola, Palma Zeichner: Magnus Pelkowski, B&B

Menschen das Leben mit und in der Natur wieder näherbringt – aber dabei nicht dogmatisch „öko“ ist, sondern sich den modernen Gegebenheiten anpasst. Eine stadtnahe Idylle, in der Selbstversorgung und autarke Energiegewinnung eine Rolle spielen sollen. Für Thomas Hoof, dem Gründer des Versandhandels „Manufactum“ haben wir auf Gut Manhagen schon einen Teil dieser Idee verwirklicht. Meine Vision ist ein Objekt nahe Hamburg, wo wir die Philosophie von Breimann & Bruun hautnah (er-)lebbar machen können.

Kontakt: Breimann & Bruun Hamburg · Berlin · Palma Büro Hamburg Borselstr. 18, Borselhof D-22765 Hamburg Tel: +49-40-822 777-0 Fax: +49-40-822 777-17 info@breimann-bruun.de www.breimann-bruun.de

Heritage: Was treibt Henning Breimann an? HB: Ich suche die Herausforderung. Je größer und umfangreicher die Projekte, umso besser. Demnächst starten wir die Erschaffung eines Tausendundeine-Nacht-Gartens in Medina, SaudiArabien. Solche Projekte kann man nur mit einem umfassenden Allgemeinwissen und Respekt vor der Historie meistern. Und da wird einem klar, dass wir alle das Trauma von der Vertreibung aus dem Paradies in uns tragen. Wenn wir mit unserer Arbeit ein Stück dieses Paradies erschaffen können, haben wir alles richtig gemacht.

Heritage: Meist gestalten Sie für andere – was ist Ihr persönlicher Traum von einem Garten? HB: Ich feile im Grunde schon seit 20 Jahren an einem ganzheitlichen Konzept, das den

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Habsburgs Wunderkammer Die WiedererĂśffnung der Kunstkammer des Kunsthistorischen Museums in Wien Fotos: Kunsthistorisches Museum Wien, Text: CathĂŠrine Seibold

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ie Kunstkammern – Orte, die seit Jahrhunderten etwas Geheimnisvolles in sich tragen und die Menschen nach wie vor mit Faszination erfüllen. Eine regelrechte Abenteuerlust am Entdecken und nach einem besseren Verständnis der Welt, die man eigens an einem Ort versammeln wollte, reifte der Gedanke nach der Entstehung der frühneuzeitlichen Kunstkammern. Schatzkammern gleich behüten sie das Wertvollste ihrer Besitzer; verschiedenste Kuriositäten, lauter Besonderheiten, die in dieser Zusammenstellung sonst nicht aufeinander treffen würden und die teils eigens für das Mysterium der Kunstkammer aus allein den erlesensten Materialien, wie Elfenbein, Bronze und Gold geschaffen wurden. Sie erlauben dem Besucher stille Streifzüge durch die Kulturgeschichte der Welt. Neben den eigentlichen Kunstgegenständen, den Artefakten, erhielten auch Naturalia, wie kuriose und staunenswerte Erscheinungsformen von Mensch, Tier und Pflanze, Exotica, die Zeugnisse fremder Länder und Kulturen wie auch Scientifica, naturwissenschaftliche Instrumente zur Erfassung des Kosmos und der Erde, Bücher und Antiken einen Sammelwert. Eine Kunstkammer fungierte in ihrer Zeit als symbolhafte Wiedergabe des Kosmos und der Welt. Sie sollte begeistern und in Erstaunen versetzen, in einem eigenen Mikrokosmos das Wissen über die Welt vermitteln. Die Geschichte der Kunstkammer des Kunsthistorischen Museums in Wien, die weltweit bedeutendste ihrer Art, beherbergt Sammlungen der Kaiser und Fürsten aus dem Hause Habsburg.

Gegenüberliegende Seite: Ensemble mit Objekten des naturhistorischen Museums und der Kunstkammer, darunter der Bezoar auf goldenem Sockel Diese Seite: Links: Deckelpokal aus Rhinozeroshorn mit Warzenschweinhauern Nikolaus Pfaff, 1611, Prag Horn des afrikanischen Rhinozeros‘

(Weißes Nashorn oder Breitmaulnashorn, Ceratotherium simum), Hauer eines afrikanischen Warzenschweines; Fassung: Silber, vergoldet, teilweise bemalt 49,7 cm x 27,5 cm x 17,7 cm Rechts: Straußenei-Pokal Clement Kicklinger um 1570/75, Augsburg Straußenei, Koralle, Silber, vergoldet, teilweise bemalt H. 56,8 cm

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Oben links: Drachenschale aus Lapislazuli Gasparo Miseroni, um 1565/70, Mailand Lapislazuli, Fassung: Gold, Email, Rubine, Smaragde, Perlen, 2 Granate H. 17,2 cm, L. 18,9 cm, B. 10,9 cm Oben rechts: Seychellennuss-Kanne Anton Schweinberger, (Fassung) Zugeschrieben an: Nikolaus Pfaff 1602, Prag Seychellennuss Fassung: Silber, teilweise vergoldet H. 38,5 cm Unten: Aquamanile in Gestalt eines Greifen Werkstatt des Roger von Helmarshausen (?) 1. Drittel 12. Jahrhundert, Niedersachsen Bronze, vergoldet, Silber, tauschiert, Niello, Granat H. 17,3 com, L. 14,5 cm, B. 8,5 cm

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Die Objekte decken eine Zeitspanne vom späten Mittelalter bis in die Barockzeit ab und erzählen Geschichten ihrer Zeit und ihrer Besitzer. Der Ursprung der Wiener Kunstkammer reicht bis in das Mittelalter zurück, als Herzog Rudolf IV. (13391356) die Gründung eines Habsburgischen Hausschatzes beschloss. Nach einer anfänglichen Anhäufung von Gerätschaften aus Gold und Silber, Münzen, Edelsteinen und Schmuckstücken, die außerdem von Urkunden, Insignien und Reliquien des Habsburger Hauses bereichert wurden, wuchs die Sammlung stetig an und führte im 15., besonders aber im 16. und 17. Jahrhundert zu einer beträchtlichen Erweiterung, die noch im heutigen Reichtum der Wiener Kunstkammer begründet ist, mit Objekten des Kaiser Friedrich III., Maximilian I., Ferdinand I., Maximilian II.

Zu den Sammlerpersönlichkeiten des Hauses Habsburg, die besonders zur Bereicherung dieser Sammlung von Kostbarkeiten beitrugen, war Erzherzog Ferdinand II. (gest. 1595) mit seiner Kunstkammer auf Schloss Ambras, die des Kaiser Rudolf II., (gest. 1612) in Prag, die Kunstkammer Erzherzog Leopold Wilhelms (gest. 1662) in Brüssel und Wien sowie die kaiserliche Schatzkammer in Wien. Heute ist bei einem Besuch der Wiener Kunstkammer aber leider nicht mehr die ursprüngliche Vielfalt in ihrer ganzen Pracht erfahrbar. Seit dem späten 19. Jahrhundert unterlag die Kammer unterschiedlichen Systematisierungsbestrebungen. Neue Museen wurden gegründet und Teile der ehemaligen Habsburgischen Sammlungen überführt. Es tat der Sammlung selbst aber keinen Abbruch, ist sie doch immer noch eine der bedeutendsten Sammlungen ihrer Art, deren Bestände von den politisch mächtigsten und einflussreichsten Dynastien Europas geprägt wurden.


Somit kreist auch die Neuaufstellung um das Kernthema von „Habsburgs Sammlern und ihren Sammlungen“ von einer mittelalterlichen, symbolträchtigen und mythischen Schatzkammer, über die Weltbild prägenden Systematiken des Manierismus und des Frühbarock bis hin zu einem reinen Repräsentationsstreben und einer schließlichen Umwandlung in eine kunsthistorische Museumssammlung. Im Frühjahr 2002 wurde die Wiener Kunstkammer geschlossen, da man internationalen Standards im Hinblick auf eine passende Präsentation der Werke und ihren konservatorischen Rahmenbedingungen, der musealen Technik und Präsentation, als auch der didaktischen Aufbereitung nicht länger gerecht werden konnte. Mit Mitteln von insgesamt 18,56 Mio. Euro konnte seit 2010 eine vollständige Sanierung der insgesamt 20 Räume auf einer Fläche von ca. 2.700 qm sowie eine Neuaufstellung der Sammlung der ausgewählten 2.200 Kunstkammerobjekte durchgeführt werden. Die Finanzierung übernahm mit 15.06

Mio. Euro das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur; 3,5 Mio. Euro konnten durch Eigenmittel gestellt werden. Mit der Wiedereröffnung am 01. März 2013 wurde ein für ganz Österreich bedeutendes Kulturprojekt, das auch nachhaltig einen Einfluss auf die Bildungs- und Kulturpolitik des Landes nehmen wird, abgeschlossen. Die sogenannte Wiege des Kunsthistorischen Museums kann unter ihren wertvollsten Höhepunkten

Oben: Narwalhornbecher Miseroni-Werkstatt in Mailand, Ende 16. Jahrhundert / Anfang 17. Jahrhundert Jan Vermeyen 1600/05, Prag, Mailand Horn, Narwalhorn (Einhorn), Gold, Email, Diamanten, Rubine, Doppelkamee aus Achat, Elfenbein H. 22,2 cm Unten: Matthias Steinl (1643/44–1727) Joseph I. als römischer König zu Pferd Wien, 1693 Signiert und datiert, Elfenbein

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Diese Seite: Oben: Salzfass (Saliera) Benvenuto Cellini 1540-1543, Paris Gold, Email, Ebenholz, Elfenbein H. 26,3 cm, L. 28,5 cm, B. 21,5 cm Gegenüberliegende Seite: Oben: Dr. Sabine Haag mit Saliera Adresse: Kunsthistorisches Museum Wien Maria-Theresien-Platz, A-1010 Wien Tel. +43 (0)1 525 24 - 0 E-Mail: info@khm.at www.khm.at

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herausragende Goldschmiedearbeiten ihr eigen nennen. Die berühmte „Saliera“ Benvenuto Cellinis, eine Hochleistung der Skulptur, die „Krumauer Madonna“. Darüber hinaus meisterhafte Bronzestatuetten, filigrane und bizarre Elfenbeinarbeiten, virtuose Steingefäße, komplizierte Automaten und vieles mehr. Generaldirektorin Dr. Sabine Haag ist „stolz darauf, dass wir dieses kulturelle Großprojekt innerhalb des zeitlichen und budgetären Rahmens umgesetzt haben“, lobt den Zugewinn für das Kunsthistorische Museum und ist froh, diese Lücke in der Sammlungspräsentation schließen zu können. Die österreichische Kulturministerin Claudia Schmied lobt anlässlich der Eröffnung: „Mit der lange erwarteten Eröffnung der Kunstkammer können wir uns jetzt wieder mit eigenen Augen davon überzeugen, wie bedeutend die Kunstschätze unseres Landes sind. Jedes einzelne Exponat unserer Sammlung

erinnert uns daran, dass Geschichte lebendig, greifbar und erfahrbar ist“. Zeitgleich zur Wiedereröffnung ist der von der Direktorin und dem Kurator der Kunstkammer, Dr. Sabine Haag/ Dr. Franz Kirchweger, herausgegebene und vom Christian Brandstätter Verlag verlegte Band „Die Kunstkammer. Die Schätze der Habsburger“ erschienen.

Buchinformation: Die Kunstkammer. Die Schätze der Habsburger von Sabine Haag und Franz Kirchweger 304 Seiten, gebunden Erschienen im Brandstätter Verlag (16. November 2012) Sprache: Deutsch ISBN: 978-3850336611


V. l. n. r.: Kulturministerin Claudia Schmied, Bundespräsident Heinz Fischer, Generaldirektorin Sabine Haag und UNIQA-Generaldirektor und Präsident der Freunde des KHM, Dr. Konstantin Klien bei der Kunstkammer Eröffnung 28.2.2013


Epochenwechsel und Neubeginn

Mit einem spektakulären Feuerwerk wurde das Reichsmuseum in Amsterdam nach 10 Jahren Renovierung wiedereröffnet. Für die Kunstliebhaberin I.M. Königin Beatrix der Niederlande war es der letzte große öffentliche Auftritt vor ihrer Abdankung.

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© Iwan Baan. Image Courtesy of Rijksmuseum

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as Goldene Zeitalter der Niederlande war eine in der Kunstgeschichte beispiellose Epoche. Im 17ten Jahrhundert erlebte die damalige Republik der sieben vereinigten Niederlande einen ernorme wirtschaftliche und kulturelle Blüte. Kaufleute und Patrizier überboten sich im Wettstreit um die schönsten Bilder und bescherten den Künstlern volle Auftragsbücher: ungefähr 70.000 Bilder wurden in dieser Zeit pro Jahr gemalt. Diese wahre Bilderflut ist noch heute in den Museen der Welt zu bestaunen. An keinem Ort aber besser und schöner als in dem jetzt wiedereröffneten Rijksmuseum in Amsterdam.

© Photo: Erik Smits

Hier bekommen die bedeutendsten Maler dieser Epoche nun in einer eigenen Ehrengalerie einen besonderen Platz: Rembrandt, Vermeer, Hals und Steen sind hier auf Augenhöhe vereint. Am Ende der Galerie läuft der Besucher auf das zentrale Ausstellungsstück des Museums zu – Rembrandts Nachtwache – das als einziges Bild nach der Renovierung an seinen alten Platz im Museum zurückkehrte. Das Bild markiert einen Wendepunkt im künstlerischen Schaffen Rembrandts und verkörpert wie kein anderes seinen einzigartigen Genius. Das 1800 gegründete Museum bekam 1876 sein heutiges Gebäude, das von dem Architekten Pierre Cuypers erbaut wurde. Von Anfang an war es nicht als Museum zur Selbstdarstellung eines Monarchen konzipiert worden, sondern als eine nationale Schatztruhe, die neben den großen Künstlern der Niederlande auch Gegenstände aus der Alltagsgeschichte und aus den überseeischen Errungenschaften des Reiches präsentieren sollte.

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Diese Doppelseite: Dinner anlässlich der Thronbesteigung von König Willem Alexander vor dem Hintergrund von Rembrandts Nachtwache.

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© RVD / ANP

Vorherige Doppelseite: Links: Königin Beatrix der Niederlande bei den Eröffnungsfeierlichkeiten für das Reichsmuseum. Rechts: Die neue Ehrengalerie des Reichsmuseums mit Hauptwerken von Johannes Vermeer, Jan Steen, Franz Hals und Rembrandt van Rijn.


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Oben rechts: Johannes Vermeer’s „Briefleserin in Blau“ (1663)

Seit seiner Erbauungszeit wurde das Museum mehrfach um- und ausgebaut, teilweise bis zur Unkenntlichkeit seiner damals konzipierten Struktur. Die unter dem spanischen Architektenduo Cruz und Ortiz durchgeführten Renovierungsarbeiten haben das ursprüngliche Konzept des Hauses nun wieder offengelegt und gleichzeitig an die Anforderungen eines modernen Museumsbaus angepasst. Dass die Renovierungsarbeiten mit zehn Jahren doppelt so lange gedauert haben wie geplant und zudem wesentlich teurer wurden, scheint bei Großprojekten dieser Art inzwischen beinahe eine Selbstverständlichkeit geworden zu sein. Dennoch: das Warten hat sich gelohnt. Ob geplant oder reiner Zufall, das Rijksmuseum gab auch den denkbar besten Rahmen, um das Ende einer Epoche und den Neuanfang in der holländischen Geschichte zu inszenieren. Für die scheidende Königin Beatrix war die

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© Image courtesy of Rijksmuseum

© Pedro Pegenaute. Image courtesy of Rijksmuseum

Oben links: Das neue Atrium im Rijksmuseum

Eröffnung des Rijksmuseums der letzte große öffentliche Auftritt vor ihrer Abdankung. Für den neuen König Wilhelm Alexander bot das Rijksmuseum den festlichen Rahmen für seine Thronbesteigung. Vor Rembrandts Nachtwache präsentiert der neue König das beste kulturelle Erbe seines Landes und zugleich sich selbst als ersten Bürger seines Staates. Ein Wendepunkt in seinem Leben, ebenso wie damals in Rembrandts Werk. Eine schöne Geste für die Kunst und für das Land. Viva Hollandia!

Öffnungszeiten und Eintrittspreise: Das Rijksmuseum ist von 9.00 – 17.00 Uhr an 365 Tagen im Jahr geöffnet. Erwachsene ab 19 Jahren zahlen 15 Euro Eintritt. Kinder und Jugendliche haben freien Eintritt. Ausführliche Informationen finden Sie auf der Webseite des Museums: www.rijksmuseum.nl


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Š Heritage/Carl Gros


© LIECHTENSTEIN. The Princely Collections, Vaduz-Vienna/ La Veduta, Katharina Drexler

Eine Messe der Extraklasse Die EUHEF Wien, die vom 28. Februar bis zum 01. März 2013 im Gartenpalais Liechtenstein in Wien stattfand, erzielte neue Besucherrekorde und setzte mit einem erstklassigen Ausstellerfeld neue Maßstäbe. Heritage

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Edith v. Weitzel-Mudersbach (links) mit Mag. Astrid Huber (rechts)

Wolfgang v. Klebelsberg (links) im Gespr채ch mit S. E. Botschafter a. D. Graf Wolfgang Schallenberg

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Antonia Cabrolier (links) mit EUHEF-Besucherin


Prof. Dr. Manfred Wehdorn

Fotos: Š Heritage / Carl Gros

Ein Zusammentreffen dieser Art und ein Austausch in diesem besonderen Rahmen bietet allein die EUHEF.

Alexander Graf Kottulinsky

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Ramona Schell, Cathérine Seibold und Luisa Lange vom EUHEF Team

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ie EUHEF Wien, die vom 28. Februar bis 01. März stattfand, schloss mit einem großen Publikumserfolg und einer durchweg positiven Resonanz bei den Ausstellern. Die rund 2.000 Fachbesucher der EUHEF Wien im Gartenpalais Liechtenstein zeigten ein reges Interesse an dem breiten und vielfältigen Angebot und sorgten für gute Umsätze bei den Ausstellern. „Die EUHEF Wien war bei den Ausstellern als auch bei den Besuchern ein voller Erfolg“, sagt Christoph von Schenck, Veranstalter der EUHEF Wien. „Viele Aussteller haben bereits spontan für das nächste Jahr gebucht, sodass wir uns schon jetzt auf die EUHEF Wien 2014 im Gartenpalais Liechtenstein freuen.“ Während der beiden Veranstaltungstage im Gartenpalais Liechtenstein waren die Stände der Aussteller stets von einem hochinteressierten Publikum besucht. Etwa 80% der über 2.000 Besucher waren private Denkmaleigentümer. Darüber hinaus wurde die Publikumsfachmesse von Architekten, Planern, Handwerkern, Restauratoren sowie Mitarbeitern der Denkmalämter, Stiftungen und öffentlichen Einrichtungen besucht. Mit der EUHEF Wien hat sich neben der EUHEF Wiesbaden ein weiterer internationaler Treffpunkt für Dienstleister und Verbraucher im Bereich der Pflege und des Erhalts

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Frau Fritzsche (Fessler Kamine) mit EUHEF Besucherin

von Kulturerbe, Kunst und Antiquitäten und des Gartendesigns etabliert. Die bedeutende Vergrößerung mit rund 80 Anbietern von Produkten und Dienstleistungen für Restaurierung, Sanierung, Pflege und Erhalt von Schlössern, Burgen, Herrenhäusern, Kirchen, historischen Stadtkernen und Kunstwerken stellte in diesem Jahr ein doppelt so großes Angebot im Vergleich zum Vorherigen dar. Fachbesuchern sowie Denkmaleigentümern und auch Verwaltern von historischen Häusern bot sich ein übergreifendes Spektrum an Dienstleistungen, das weit über den denkmalpflegerischen Aspekt hinausreichte. Dazu offerierte das Rahmenprogramm dem Publikum aktuelles Fachwissen, das im Rahmen der Gesprächsrunden großen Anklang fand und darüber hinaus Anlass zum internen Austausch bot. Erstmals war der Bereich Gartendesign und Landschaftsarchitektur mit einem eigen Segement auf der EUHEF vertre-

Fotos: © Heritage / Carl Gros

Matthias Conze, Josef Eibl und Christoph Frhr. Schenck zu Schweinsberg


Désirée Nick mit Gräfin und Graf Clams

ten. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf einem der Hauptpfeiler der Messe, dem Bereich für Architektur, Bau und Consulting. Aber auch die Bereiche zu Kunst und Antiqitäten sowie Interior- und Textildesign waren mit erstklassigen Unternehmen aus ganz Europa hervorragend besetzt. Die EUHEF Wien erlebte erneut einen regelrechten Publikumsansturm, der vor allem die Abendveranstaltung des 28. Februar sprengte, und konnte so an die erfolgreiche Premiere im Vorjahr anknüpfen. Aussteller und Veranstalter zogen nach der Messe eine durchweg positive Bilanz: Matthias Conze, Regionalmanager Österreich im Hause Engel & Völkers, äußerte sich „beeindruckt von den Gesprächen mit einer überaus erlesenen Klientel, die am Stand der Engel & Völkers stattfanden und die wertvolle Kontakte ergaben.“ Gräfin Vequel-Westernach mit Graf Gudenus

Herr Mag. Christoph Rath, der stellvertretend für die 12 Aussteller der MEISTERSTRASSE sprach, war „insbesondere von der Gesamtheit des hochkarätigen Ausstellerfeldes beeindruckt, das eine Vielzahl von Fachbesuchern anzog, die nachhaltige Geschäftsbeziehungen ergeben werden“. Alexander Kottulinsky, Präsident des Österreichischen Burgenvereins lobte „diese wundervolle Plattform, auf der sich alle wichtigen Dienstleister und Anbieter der Bereiche Denkmalpflege, Kunst und Restaurierung mit den Privatbesitzern zusammenfinden konnten, um eine langfristige Allianz zu bilden, die dem Erhalt unseres Kulturgutes dient“.

Der Initiator der EUHEF, Christoph v. Schenck, resümierte hoch erfreut: „Ein Zusammentreffen dieser Art und ein Austausch in diesem besonderen Rahmen bietet allein die EUHEF. Die Messe war auch in diesem Jahr wieder eine stark frequentierte Kontaktbörse und ein Marktplatz für neue Ideen und Kooperationen“. Die nächste EUHEF in Wien findet vom 27. bis 29. März 2014 statt. Die EUHEF Wiesbaden öffnet vom 07. bis 09. November 2013 im Schloss Biebrich ihre Türen. Weitere Informationen und Anmeldung unter: www.euhef.eu.

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www.euhef.eu

© Andreas Müller – fotolia.com

Messe für Denkmalpflege, Architektur, Interior- und Gartendesign

Schloss Biebrich Wiesbaden / Deutschland 07. – 09. November 2013 Mit freundlicher Unterstützung von:

Medienpartner:

Veranstalter: HMM Heritage Media & Marketing GmbH, Schauenburgerstrasse 55-57, D-20095 Hamburg, Tel.: +49 40 411257-0, Fax: +49 40 411257-10, E-Mail: info@euhef.eu


© Koller Auktionen

Heritage Fine Art Novitäten, Wissenswertes und Aktuelles Beiträge zu Geschehnissen auf dem Kunstmarkt und sehenswerten Ausstellungen Heritage

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Kunstmarkt „Ausgewählte Werke – Frühe deutsche Porzellane, Kunst und Einrichtungen des 18. Jahrhunderts“ Die Kunsthandlung Röbbig München setzt eine lange Tradition fort und präsentiert in ihrem aktuellen Katalog auf über 160 Seiten eine reich bebilderte Auswahl früher Porzellane der Manufakturen Meissen und Du Paquier. Annähernd 60 Katalogobjekte werden detailliert vorgestellt und zeigen die breite Facette der Meissener Porzellanproduktion von den frühen farbigen Chinoiserien Johann Gregorius Höroldts aus den Zwanziger Jahren bis hin zu den ausdrucksvollen Porzellanfiguren und -gruppen des Modelleurs Johann Joachim Kändler um die Mitte des 18. Jahrhunderts. Besonders hervorzuheben ist eine bisher unbekannte Sammlung von seltenen Stücken der Wiener Manufaktur Du Paquier, der Claudia Lehner-Jobst in dem Katalog mit einem umfangreichen Aufsatz einen Schwerpunkt setzt. Ohne einer Würdigung der Raum- und Wohnkultur des Rokoko wäre ein Katalog von Röbbig München unvollständig, und so widmen sich Max Tillmann und Christine Cornet diesem Thema mit jeweils einem Beitrag zu einer prachtvollen Louis XIV-Kommode und einer Coiffeuse aus der bedeutenden Möbelmanufaktur Roentgen in Neuwied. www.roebbig.de

Master Paintings Week 2013 Vom 28. Juni bis zum 05. Juli 2013 findet zum fünften Mal die Londoner Master Paintings Week (MPW) statt; in diesem Jahr zum ersten Mal mit der Unterstützung des Crown Estate. Inmitten von Londons Zentrum werden die 20 teilnehmenden Altmeister Galerien, mit drei international tätigen Auktionshäusern zusammen, ein großartiges Angebot europäischer Malerei des 15. bis 20. Jahrhunderts präsentieren; erstmals werden hier u.a. die Galerie Coll & Cortés Fine Art, wie auch Cesare Lampronti Art Broker Finance Ltd einzigartige Stücke vorführen. London zeigt sich somit weiterhin als internationales Zentrum des Kunsthandels. Die bahnbrechenden Erfolge der Master Paintings Week führten zu einer Firmierung, die ab sofort die Master Paintings mit der Master Drawings und der Sculpture Week zur London Art Week verbindet. Öffnungszeiten: Galerien: Montag bis Freitag 10.00 bis 18.00 Uhr, Samstag 10.00 bis 17.00 Uhr, Sonntag 12.00 bis 17.00 Uhr Auktionshäuser: Montag bis Freitag 9.00 bis 16.30 Uhr, Samstag und Sonntag 12.00 bis 17.00 Uhr, www.suebond.co.uk

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Heritage

Ein weiteres Londoner Highlight ist die mittlerweile vierte Masterpiece, die vom 27. Juni bis zum 03. Juli stattfinden wird. Mehr als 150 Aussteller aus der ganzen Welt werden gleichsam Museumskuratoren und Kunstliebhaber begeistern; präsentiert in einem eigens angefertigten Pavillon auf dem Südgelände des Royal Hospital Chelsea. Mehr als 20 neue Aussteller konnten in diesem Jahr gewonnen werden, von denen alle als ausgesprochene Experten in ihrem Bereich gelten; darunter Ariadne Galleries (New York), Martin du Louvre (Paris), Veronique Bamps (Paris), Galerie Willy Huybrechts (Paris), Galerie Vauclair (Paris), Mayoral Galeria D’Arte (Barcelona), Stockspring (London), Montblanc UK Ltd (London) und Rolleston (London). Von Neuentdeckungen in den Dekorativen Künsten, hin zu seltenen Karten, Uhren, Schmuck, Weinen und Zeitgenössischem Design, über klassische und vorklassische Antiquitäten, werden Sammler und Liebhaber auf dieser Messe fündig. Öffnungszeiten und weitere Infos auf www.masterpiecefair.com

© Courtesy of Hancocks

© Johnny Van Haeften Ltd

Masterpiece 2013


Kunstmarkt

©Munich Highlights

Die HIGHLIGHTS zieht in neue Räume Anfang April gaben die Geschäftsführer der HIGHLIGHTS Internationale Kunstmesse München und die Bayerische Schlösserverwaltung den Abschluss eines 5-Jahres-Vertrages bekannt. Ab sofort wird die renommierte Messe nicht mehr im Haus der Kunst, sondern in der Residenz abgehalten werden. Ein neuer stilvoller Rahmen für die Messe, die sich in den drei Jahren ihres Bestehens an eine der Spitzenpositionen unter den deutschen Kunstmessen arbeitete. Dank des niederländischen Architekten Tom Postma wird im Kaiserhof eigens eine temporäre Halle konstruiert, die darüber hinaus mit Teilen des ehemaligen Ägyptischen Museums verbunden ist. Rund 2000 Quadratmeter stehen den Ausstellern somit zur Verfügung. Der Zutritt zur Messe erfolgt künftig über den Eingang der Ägyptischen Sammlung im Hofgarten der Residenz, gleich neben dem Herkulessaal. Die HIGHLIGHTS findet in diesem Jahr vom 8. bis 13. November 2013 statt.

Sotheby’s feiert Erfolg in Genf mit Juwelen Gina Lollobrigidas

© Sothebys

Die Auktion Magnificent & Noble Jewels, die am 14. Mai in Genf stattfand, übertraf alle Erwartungen. Einzigartige Schmuckstücke der Filmlegende Gina Lollobrigida brachten einen Gesamterlös von CHF 4,741,500 ($ 4,962,122). Ihre Juwelen bildeten das Herzstück der Auktion, die an die 650 Lose anbot. Ein außergewöhnliches Paar von Perlenohrringen mit Diamant-Anhängern, die einst zu der historischen Kollektion des Hauses der Habsburger gehörten und welche die Schauspielerin zu unzähligen großen Anlässen ihrer Karriere trug. Für CHF 2,285,000 ($ 2,391,321) wurden die Stücke veräußert; ein Auktionsrekord für ein Paar von Perlenohrringen mit Anhängern. Interessenten aus der ganzen Welt boten für die Bulgari-Stücke der 1950er und 1960er Jahre. Ein weiteres Glanzstück der Auktion war der gelbe Diamant mit 74.53 Karat, der ehemals der Kollektion des persischen Schah, Ahmed Shah Qajar, angehörte und mit CHF 2,853,000 ($2,985,750) in seinem Segment ebenfalls einen Auktionsrekord erzielte.

© Metropolitan Museum of Art, NY

Leonard A. Lauder vermacht Kubismus-Sammlung an das Metropolitan Museum in New York Anfang April 2013 verkündete das Metropolitan Museum of Art die großartige Spende des Kosmetik-Tycoon Leonard A. Lauder. Meisterwerke des Kubsimus im Wert von insgesamt einer Milliarde Dollar gehen in den Besitz des Museums über. Die Kollektion ist eine der führenden kubistischen Sammlungen der Welt, ist in ihrer Anzahl an Meisterstücken einzigartig und besteht aus 78 Werken von Pablo Picasso, Georges Braque, Juan Gris und Fernand Léger; sie wird voraussichtlich ab Herbst 2014 im Metropolitan Museum zu bewundern sein. Im Zuge der Schenkung gibt das Museum die Gründung eines neuen Forschungs-Centers für Moderne Kunst am Metropolitan bekannt, das mit einem Kapital von $22.000.000 startet, das aus Zuschüssen der Förderer und Unterstützer gewonnen wurde, zu denen unter anderem auch Leonard Lauder zählt.

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Kunstmarkt Wertvolle Bücher bei Ketterer

© www.kettererkunst.de

Am 27./28. Mai wird bei Ketterer Kunst in Hamburg in der Auktion Wertvolle Bücher das „Liber chronicarum“versteigert. Hartmann Schedel gelang es 1493 erste authentische und realitätsgetreue Ansichten bedeutungsvoller deutscher Städte anzufertigen, wie etwa Augsburg, Bamberg, München und Lübeck. Dieses überaus reich illustrierte Werk enthält 1809 opulente Holzschnitte und stammt aus der Werkstatt von Pleydenwurff/Wohlgemuth, in der auch Albrecht Dürer einst lernte. Das im kräftigem Koberger-Kolorit gehaltene und erstaunlich gut erhaltene Werk ist die erste lateinische Original-Ausgabe, die neben einer doppelblattgroßen Karte von Mitteleuropa und einer Weltkarte auch über kulturgeschichtlich bedeutende Berichte sowie so wichtiger Darstellungen deutscher Kunst wie den berühmten Totentanz-Holzschnitt verfügt. Das Exemplar des Buches der Chroniken und Geschichten startet in die Auktion mit einem Schätzpreis von € 100.000. Daneben begeistern u.a. Lose, wie das der niederländischen VorstermanBibel des 16. Jahrhunderts und die Holzschnittfolge „Kaiser Maximilians I. Triumph“ von 1796.

© Foto: VAN HAM Kunstauktionen / Saša Fuis

Modernes und Zeitgenössisches bei Van Ham Am 6. und 7. Juni kommt bei Van Ham in Köln Modernes und Zeitgenössisches unter den Hammer. Mit der Privatsammlung Carlo Schröters bietet das Auktionshaus eine Auswahl zeitgenössischer Einzigartigkeiten aus der legendären Eat Art Gallerie in Düsseldorf; daneben kommen Werke Gerhard Richters und seiner Schülerin Karin Kneffels sowie Graphiken Andy Warhols zum Aufruf. Das Angebot für die Moderne Kunst kann als besondere Spezialität hervorgehoben werden, mit Werken der Künstler Rudolf Bauer, Karl Hofer und Alexej von Jawlensky. Das Bauer Werk „Triangles“ von 1938 hat neben seiner leuchtenden Farben eine erstklassige Provenienz vorzuweisen; es war Teil der Solomon R. Guggenheim Collection und der Leonard Hutton Galleries in New York und gelangte daraufhin in eine französische Privatsammlung. In zahlreichen Ausstellungen wurde es gezeigt, u.a. in Berlin, Baltimore und New York und geht mit einer Schätzung von 300.000 - 400.000 Euro an den Start.

© Schuler Auktionen

Prunkstillleben und Wackelpagode – Gewohnt vielseitiges Angebot bei Schuler Auktionen Zürich

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Ihre samtige Haut kontrastiert mit der glatten Oberfläche der chinesischen Porzellanschale: die Pfirsiche auf Willem Kalfs Prunkstillleben von 1664 bezeugen die unerreicht hohe Kunstfertigkeit des bedeutenden Niederländers. Das Ölgemälde kommt für 60‘000.- bis 80‘000.- Franken zum Ausruf. Ein weiterer Blickfang ist die Wackelpagode aus Meissner Porzellan (um 1900) mit beweglich montierten Händen, Kopf und Zunge, die auf 3‘000.- bis 4‘000.- Franken geschätzt ist. Zu den bekanntesten Kühlerfiguren gehört die „Spirit of Ecstasy“ von Rolls-Royce. Ein vom Künstler C. Sykes signiertes und 1934 datiertes Exemplar kommt für 1‘000.- bis 1‘500.- Franken unter den Hammer. Inspiriert von der französischen Möbelkunst des Rokoko und Klassizismus fertigt François Linke (1855-1946) in Paris Möbelstücke höchster Qualität. Ein hervorragendes Beispiel dafür ist eine Vitrine im Louis XVI-Stil, deren Bronzebeschläge von Linkes Bruder Clement stammen. Sie wird für 18‘000.- bis 20‘000.- Franken versteigert. Auktion: 17. bis 20. Juni 2013, Vorbesichtigung: 8. bis 11. Juni 2013


Kunstmarkt

© Dorotheum Wien

Ein verlockendes Angebot – Dorotheum versteigert Haarlocke von Kaiser Franz Joseph für 13.720 Euro Die Kaiserhaus-Auktion des Dorotheums am 25. April 2013 verlief spektakulär. Der Verkauf einer Haarlocke Kaiser Franz Joseph I. avancierte zum Medienspektakel, als die Locke für 13.720 Euro in den Besitz der Kaiserhaussammlung Plachutta wechselte. Neben den vielen anderen Kostbarkeiten erregte zudem ein Ring Napoleons I. (1769- 1821) Aufsehen, dessen Herkunftsgeschichte genauestens dokumentiert ist. Den Ring mit antiker Gemme fand Napoleon I. während einer Expedition nach Ägypten im Sand der Ruinen von Pelusium. Über Umwege machte er ihn seiner Frau Josephine zum Geschenk, die ihn fassen lies. Die Kaiserin wiederum schenkte den Ring ihrem Privatsekretär Graf Vincenz Brunetti und so gelangte er dann schließlich nach Wien, wo er 1889 bei der großen GoldschmiedeKunstausstellung gezeigt wurde. Der Ring erzielte einen Preis von 97.900 Euro.

Einer der spektakulärsten Funde des Jahrzehnts im Hause Auctionata

© Koller Auktionen

© Klas Förster

Ein längst verschollen geglaubtes Meisterwerk von Egon Schiele geht mit einer Schätzung von 1 Million Euro in die Online-Auktion am 21. Juni 2013. Die Experten des Online Kunst- und Auktionshauses Auctionata entdeckten die Liegende Frau aus dem Jahr 1916 nach einem halben Jahrhundert in einem privaten Nachlass wieder und somit gelang es erstmals einem deutschen Kunst- und Auktionshaus, ein bedeutendes Werk Egon Schieles für eine Onlineauktion zu akquirieren. Jane Kallir, die Verfasserin des Catalogue Raisonné Egon Schiele.The Complete Works, bestätigte nach eingehender Prüfung die Echtheit dieses Werkes und bezeichnete dieses in leuchtenden Farben erstrahlende Blatt, das sich aufgrund der lichtgeschützten Aufbewahrung in bestem Erhaltungszustand befindet, als eines der spektakulärsten Aquarelle Schieles, das in den letzten Jahren zum Verkauf angeboten wurde.

Wolfgang Joop – Meister der Stillleben Die Altmeister-Auktion Ende März im Hause Koller, die 17 Ölbilder des Mode-Stars Wolfgang Joop anbot, führte gleich 14mal zum Erfolg. Wertvollstes Werk war unbestritten das flämische Gemälde „Allegorie der Liebe“ aus der Hand des RenaissanceKünstlers aus dem 15. Jahrhundert, des Meisters von Frankfurt, mit einem Zuschlag von CHF 744 500 (Lot 3046). Als weiteres Highlight der Sammlung erwies sich die Darstellung einer galanten Festgesellschaft auf dem Lande von Jean-Baptiste Pater (1695- 1736), der auch im Auftrag von Friedrich des Großen malte. „Fête Champêtre“ erzielte CHF 595 000 (Lot 3038), wurde im Vorfeld aber auf 80 000 bis 120 000 Franken geschätzt. Aber auch die vielen „Joopschen“ Blumenstillleben erreichten hervorragende Ergebnisse, darunter jenes mit Rosen, Iriden, Mohnblumen und Pfingstrosen von Simon Pietersz. Verelst, das den Höchstzuschlag von CHF 90 000 (Lot 3041) erhielt. Etwas darunter lag das Blumenbouquet mit Rosen und Tulpen von Nicolaes van Veerendael (Lot 3042), das für CHF 66 000 den Besitzer wechselte.

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Der Zauber der deutschen Romantik Die Villa Grisebach versteigert Ende Mai bedeutende Gemälde und Kunsthandwerksobjekte des neunzehnten Jahrhunderts Diese Seite Franz Ludwig Catel Berlin 1778 – 1856 Rom „FAMILIENSZENE MIT TANZENDEN KINDERN BEI SONNENUNTERGANG AM GOLF VON NEAPEL MIT BLICK AUF DIE INSEL CAPRI“. Um 1825/35 Öl auf Leinwand. 74,5 x 98,5 cm. EUR 70.000 – 90.000

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ennerschaft, Kompetenz und Vertrauen das sind die Kernbegriffe, denen sich die Villa Grisebach verpflichtet fühlt. Das 1986 in Berlin gegründete Auktionshaus residiert in der prächtigen Fasanenstraße im ehemaligen Wohn- und Atelierhaus des Architekten Hans Grisebach aus dem späten neunzehnten Jahrhundert, nur wenige Meter vom Kurfürstendamm entfernt. International berühmt ist die Villa Grisebach für ihr besonderes Angebot im Bereich der Klassischen Moderne: Bei der aktuellen

Versteigerung, die Ende Mai stattfindet, wird etwa Emil Noldes großformatige „Landschaft (mit Regenwolke)“ mit einer Schätzung von 1 bis 1,5 Millionen Euro angeboten, eine leuchtende „Landschaft mit Leuchtturm und Windmühle“ von Karl Schmidt-Rottluff für 800.000 bis 1,2 Millionen und Otto Muellers Portrait seiner Geliebten, das „Mädchen mit grünem Schal“ für 700.000 bis 1.000.000 Euro. Neben diesen Spitzenwerken gibt es in der Auktion „Third Floor“ bei Villa Grisebach auch immer besondere Kunstwerke bis zu 3000 Euro zu entdecken.


Dresden, um 1820/30 ZWEI MÄNNER IM GEBIRGE. Öl auf Leinwand. 33 x 42 cm EUR 12.000 – 15.000



In jüngster Zeit hat die Villa Grisebach ihr Angebot auch im Bereich des 19. Jahrhunderts erweitert und führt unter der Leitung von Florian Illies seit 2011 hier eigene Auktionsveranstaltungen durch. Gerade im 19. Jahrhunderts gibt es noch viele weiße Flecken – und immer wieder werden Kunstwerke angeboten, die der Forschung bislang unbekannt sind oder die noch keinem Künstler zugeschrieben werden konnten. So wird am 29. Mai ein kleines Gemälde versteigert, das zwei Männer als Rückenfiguren mit Blick in das Elbsandsteingebirge zeigt – es ist eine Leinwand, die ganz den Geist Caspar David Friedrichs atmet und in Dresden in seinem direktem Umfeld in der Zeit um 1820/1830 entstanden ist. Noch ist der Künstler unbekannt. Bekannt ist hingegen der Name Franz Ludwig Catels, der die bezaubernde italienische Ansicht am Anfang dieses Artikels schuf. Catel gelang es, Bilder zu finden für die deutsche Italiensehnsucht. Er verband genaue Schilderungen südlicher Landschaften mit großem Gespür mit Licht- und Luftstimmungen mit Schilderungen des einfachen Lebens der italienischen Landleute. So wie auf jenem Gemälde stellte sich der deutsche Italienreisende, der Goethe nachreiste, das Paradies auf Erden vor. Besondere Objekte, die eine ungewöhnliche Geschichte erzählen, stehen im Mittelpunkt der neuen Auktionssparte „Orangerie“. Beginnend mit der Herbstsaison 2012 wurde diese neue Rubrik eingeführt, in der sammelwürdige Kunsthandelsobjekte von der Antike bis zur Gegenwart in einer regelmäßig durchgeführten Sonderauktion unter der fachlichen Betreuung von Dr. Stefan Körner zum Aufruf gelangen. So konnten die Kunsthistoriker in der Villa Grisebach etwa nachweisen, dass der preußische Finanz- und Kabinettsminister Graf Albrecht von Alvensleben im Jahre 1835 sich sein prunkvolles Tafelsilber von Johann George Hossauer fertigen ließ. Nach seiner Ernennung zum Minister ging sofort seine Bestellung bei diesem „Goldschmied Seiner Majestät des Königs“ ein. Alvensleben dinierte auf dem Tafelsilber in seinem Haus am Pariser Platz 7, direkt neben dem Brandenburger Tor. Neunzehn Teile daraus haben sich erhalten

– und werden jetzt für 50.000 bis 70.000 Euro in der Villa Grisebach versteigert. So ergänzen sich in den Auktionen aufs schönste Beispiel die herausragenden Mal- und Goldschmiedekünste in Deutschland um 1830. Villa Grisebach Auktionen GmbH Fasanenstraße 25 D-10719 Berlin Telefon +49-30-885 915-0 Telefax +49-30-882 41 45 E-Mail auktionen@villa-grisebach.de www.villa-grisebach.de

Diese Seite 1834 – Frankfurt a.M. – 1902 „JAGDSTILLEBEN MIT AUFGEHÄNGTEM HASEN UND EINER ENTE ALS PENDANT“. 1890er Jahre (?) Öl auf Leinwand. 95 x 60,5 cm. Bagdahn 147. – EUR 20.000 – 30.000

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Erfolgreiche Frühjahrsauktionen

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Die Frühjahrsauktionen im Hause Koller lieferten einen erstklassigen Auftakt in das neue Auktionsjahr - auch der Sommer wartet mit großen Highlights auf 66

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ALBERT ANKER (1831 Ins 1910) Turnstunde in Ins. 1879. Öl auf Leinwand. Signiert: Anker. 96x147,5 cm. CHF 3,5 bis 5,5 Mio.

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as Familienunternehmen Koller behauptet sich auch 2013 als ein zu den führenden Auktionshäusern gehörendes Unternehmen auf dem europäischen Kunstmarkt. Nach den überaus erfolgreichen Frühjahrsauktionen können sich Liebhaber auf den Juni freuen, wenn im Schweizer Traditionsunternehmen Werke von Van Gogh, Sisley, Caillebotte, Dufy, Picasso und Albert Anker den Besitzer wechseln. Vom 19. bis zum 22. Juni 2013 werden bedeutende Gemälde aus internationalen Privatsammlungen zu erwerben sein; das Gemälde Van Goghs „Pont de Clichy“ bildet mit einer Schätzung von 5 bis 7 Millionen Schweizer Franken die Spitze. Das Werk stellt im Schaffen Van Goghs einen entscheidenden Wendepunkt hin zu seinem typischen, unverwechselbaren Malstil dar. Ein Juwel der Auktion für Schweizer Kunst ist Albert Ankers „Turnstunde in Ins“. Diese zu den Hauptwerken des Malers gehörende Arbeit befand sich seit Jahrzehnten in Privatbesitz und geht mit einer Schätzung von 3,5 bis 5 Millionen Schweizer Franken ins Rennen. Neben weiteren kapitalen Anker-Werken können im Bereich der Schweizer Kunst auch Arbeiten von Ferdinand Hodler, Giovanni Giacometti und Cuno Amiet aufgerufen werden. Die Auktionshighlights werden in Genf, London und Düsseldorf ausgestellt;

die Gesamtschau der Auktionswoche findet vom 8. bis 17. Juni in Zürich statt. Angebotserweiternd wird Koller Auktionen diesen Juni erstmals die Zeitgenössische Kunst in einem eigenen Katalog publizieren und die vormals in Genf versteigerten Design-Objekte nun in Zürich zum Kauf anbieten. Koller Auktionen Hardturmstrasse 102 CH-8031 Zürich Tel. +41 / 44 445 63 63 Fax +41 / 44 273 19 66 office@kollerauktionen.ch www.kollerauktionen.ch

Gegenüberliegende Seite: GUSTAVE CAILLEBOTTE (Paris 1848-1894 Gennevilliers) Petit bras de la Seine, effet d‘automne. 1890. Öl auf Leinwand. Signiert: G. Caillebotte. 65,2x54 cm. CHF 1,6 bis 2,5 Mio Diese Seite: VINCENT VAN GOGH (Groot-Zundert 18531890 Auvers sur Oise) Pont de Clichy. 1887. Öl auf Leinwand. 55x46 cm. CHF 5 bis 7 Mio.

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AUKTIONSTAGE IM KINSKY: 18. - 20. JUNI 2013

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200 Jahre Familien- und Zeitgeschichte in 12 russischen Adelsporträts Oben links: Ivan Kusmitsch Makarov (Saransk 1822 - 1897 St. Petersburg) Schätzpreis € 10.000- 20.000 Anastasia Josifowna Uschakow, Öl auf Leinwand mit Platte hinterlegt; 147 x 106,5 cm (oval) Oben rechts: Künstler des 19. Jahrhunderts Schätzpreis € 5.000-10.000 Andrej Iwanowitsch Uschakow (1670-1747) Öl auf Leinwand (auf Platte); 70,5 x 55 cm Paris, Ende 19. Jh.

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urch aufwendige Recherche und Kooperation mit russischen Experten gelang es dem Auktionshaus im Kinsky, 200 Jahre russische Adelsgeschichte abgebildet in zwölf Gemälden zu rekonstruieren. Die außergewöhnliche Sammlung zeigt nicht nur eine einzigartige Familiengeschichte, die von Peter dem Großen über das Zeitalter Napoleons bis hin zur 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts reicht. Sie ist zudem ein Zeitdokument russischer Porträtmalerei. Im Zuge der regelmäßig stattfindenden Beratungstage im Kinsky wurde das Auktionshaus von einer österreichischen Adelsfamilie kontaktiert. In einer Mappe fanden sich aufwendig gesammelte Fotos und Familienunterlagen, die der verstorbene Vater für seine Kinder zusammengestellt

hatte. Nach gründlicher Sichtung der geschichtsträchtigen Mappe und schließlich der Gemälde im Original, zeichnete sich ab, dass sich eine fast 200-jährige Geschichte des russischen Zweiges der Familie in einem künstlerisch und genealogisch verwobenen Geflecht erhalten hatte.

Auktionshaus im Kinsky GmbH Palais Kinsky, Freyung 4 A-1010 Wien T +43 1 532 42 00 www.imkinsky.com


SHOPPING MAL ANDERS

Henry‘s Auktionshaus GmbH · An der Fohlenweide 10–14 · D-67112 Mutterstadt Telefon (06234) 80 11-0 · Fax (06234) 80 11-900 · www.henrys.de


Design und Traditionelles – Seite an Seite

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Mit Individualität und dem richtigen Spürsinn behauptet sich das Auktionshaus Mehlis erfolgreich auf dem deutschen Kunstmarkt. Häuser auf Einlieferungen aus dem nationalen und internationalen Handel und verschaffte dem Haus so schon diverse Rekordverkäufe. Viermal jährlich finden Kunstauktionen zum Jugendstil und zur Art Déco statt. Darüber hinaus liegt der Schwerpunkt einmal jährlich auf Historischen Baustoffen. Die alljährliche Sommerauktion behandelt fokussiert den Bereich vom Jugendstil zum Bauhaus, womit das Auktionshaus eines seiner erfolgreichsten Sparten ausweist. Diverse Höchstzuschläge konnten im Hause Mehlis schon verbucht werden. Neben einer Gartenbronze von Ernst Reiss-Schmidt, die 2007 für 22.000 Euro veräußert wurde, einer Kombinationsteekanne von Theodor Bogler, welche den Besitzer für 30.000 Euro wechselte und einem Gemälde „Capriccio mit goldenem Fächer“ von Emil Orlik, welches 2010 für 18.000 Euro in den deutschen Kunsthandel verkauft wurde, können Interessierte aber auch mit niedrigem Budget fündig werden.

Diese Seite: Oben: Neoklassizistische Villa Auktionshaus Mehlis Mitte: Jens und Jeanette Mehlis mit Hund Snoopy Rechte Seite: Prof. Franz Stassen, „Der Baum der Erkenntnis“, Zuschlag 20.000 €

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as Auktionshaus Mehlis wurde im Jahr 1996 in Plauen gegründet. Durch die Jahre avancierte das Haus zu einem erfolgreichen Unternehmen auf dem Kunstmarkt und beschäftigt mittlerweile 15 Mitarbeiter, die sich persönlich um Kunden und Waren kümmern. Der Auktionator Jens Mehlis setzt mit jahrelanger Erfahrung und Kompetenz auf Zwischenhändler und nicht wie viele andere

Das vielfältige Angebot des Hauses kann jederzeit im Internet begutachtet, wie auch Informationen über Termine und Schätzungen angefordert werden. Auktionshaus Mehlis GmbH Hammerstrasse 30 08523 Plauen Tel.: +49 - (0)3741 - 221005 Fax: +49 - (0)3741 - 221051 E-Mail: info@mehlis.eu www.mehlis.eu



Das HENRY’s-Prinzip

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HENRY’s konzentriert sich seit 1979 auf den Verkauf von Kunst, Antiquitäten, Uhren, Schmuck, Orientteppichen und klassischen Fahrzeugen.

Kontakt: HENRY‘s AUKTIONSHAUS An der Fohlenweide 12-14 D-67112 Mutterstadt Tel: 06234/8011-0 Fax: 06234/8011-900 E-Mail: Henrys@henrys.de www.henrys.de

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ENRY’s als Dienstleister konzentriert sich seit 1979 auf den Verkauf von Schmuck, Uhren, Kunst, Antiquitäten und Orientteppichen, wie auch klassischen Fahrzeugen – fast 20 spezialisierte Abteilungen unter den Dächern von 3 großen Häusern am Standort Mutterstadt prüfen, beschreiben, bewerten und bearbeiten jedes Stück gemeinsam mit spezialisierten Sachverständigen. Ca. 500.000 Kunden aus nah und fern informieren sich über die turnusmäßigen Auktionen, vor Ort oder im Internet. Das Haus 1 bietet eine Verkaufsfläche für Marken-Mode, Parfümerie, Schuhe, Taschen, Schmuck und Uhren. Des Weiteren sind hier die Vorbereitung der Auktionen für Schmuck und Uhren, der Goldankauf, Schätzungen und Pfandannahme sowie das Café präsent.

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Im Haus 2 teilt sich das Erdgeschoss in eine Ausstellungs- und Verkaufsfläche für antike Möbel, den Galerieshop, die Galerie für Moderne und Zeitgenössische Kunst und die Orientteppich-Abteilung auf. Insgesamt umfasst das Erdgeschoss ca. 3.500 m². Im Obergeschoss teilen sich Kunst- und Antiquitätenabteilung ca. 1.000 m² Ausstellungs-, Lager- und Verkaufsfläche. Hier finden auch Auktionen statt sowie der Nachverkauf nicht veräußerter Ware. Das Haus 3 liegt nur ca. 300 m vom Haus 1 und 2 entfernt. Der Kunde findet hier ein interessantes Zusatzangebot, das ergänzend zu den beiden anderen Häusern fungiert. Auf einer Verkaufsfläche von ca. 3.500 m² sind die Abteilungen Automobile, Lifestyle-Objekte, Golfartikel, Mode in jeder Form sowie Accessoires untergebracht. Die Frei- und Parkfläche umfasst zusätzlich 10.000 m² und zeigt in einer ständigen Verkaufsausstellung ein interessantes Angebot an Skulpturen, Sandstein- und anderen Objekten für den Außenbereich, Park- & Garten.



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FASZINATION SILBER Silber und Co. - Silberwaren f체r anspruchsvolle und qualit채tsorientierte Liebhaber 76

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us der Liebe zum Material und den vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten verkauft das Unternehmen Silber und Co. seit 2003 in seinem Online-Shop hochwertige Silberwaren. Das Kennenlernen verschiedenster Silberschmieden im In- und Ausland sowie deren handwerkliches Können war ausschlaggebend für die Entstehung eines erfolgreichen Handels mit Silberwaren.

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SILBER UND CO. Frau Isabelle-Ute Eichelberg Amandusstr. 13 52391 Vettweiß Tel. 02424 2008568 E-Mail:info@silberundco.de www.silberundco.de

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Historische Architektur bei Renate Weber

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m ein historisches Gebäude oder einen Garten zu erhalten und zu renovieren oder aber für den individuellen Neubau im klassischen Stil, stellt die sinnvolle Kombination und Verbindung von klassischer Bauweise mit neuzeitlichen Ideen einen wesentlichen Bestandteil dar. Seit mehr als 20 Jahren vertreibt die Firma Renate Weber im Alleinvertrieb für Deutschland das gesamte Lieferprogramm der englischen Firma Haddonstone, des führenden und prominenten Herstellers für Kalksandsteinprodukte. Die Firma Haddonstone setzt mit seiner mehr als 30-jährigen Erfahrung neue qualitative Maßstäbe und ist gleichzeitig Mitbegründer der „UKCSA“ (United Kingdom Cast Stone Association). Das Material ist eine Kalksandsteinmischung mit einer Druckfestigkeit von mehr als 35 Mpa (Megapascal) bzw. 40 Mpa und entspricht in allen Bereichen wie Druckfestigkeit, Frostbeständigkeit und Belastbarkeit den international geforderten Normen. Das Lieferprogramm mit mehr als 900 verschiedenen Standardartikeln, die sowohl als konstruktive und nicht-konstruktive Bauelemente im Außen- und Innenbereich eingesetzt werden können, bietet Architekten im Hochbau, im Garten- und Interiorbereich sowie Privatkunden die Möglichkeit, schöne Gärten und historische Gebäude stilvoll zu gestalten.

Auch Sonderwünsche für die Restaurierung und Erhaltung traditionsreicher Gebäude können mit dem Haus „Renate Weber. Exklusive Architektur- und Gartenornamente“ erarbeitet und umgesetzt werden. Zum Lieferprogramm gehören Säulen, Portale, Balustraden, Tempel, Mauer- und Pfeilerabdeckungen, Brunnen, Vasen, Skulpturen, Urnen und Vieles mehr. Neben einem umfangreichen Farbkatalog über das Gesamtprogramm steht Frau Weber Ihnen nach vorheriger Terminvereinbarung gern mit Rat und Kompetenz zur Seite.

Gegenüberliegende Seite: Small Classical Tempel mit Kuppel und Stufenboden. Die Knabenfigur wurde nach einem Original aus der Villa Borghese gefertigt. Die Sonnenuhr im Vordergrund entstand im Robert Adam Stil. Diese Seite: Oben links: Elegantes Pflanzgefäß Oben rechts: Ein Portico mit 2 Säulen mit Kannelur und korinthischem Capitel

Renate Weber Liszthof 10 49076 Osnabrück Tel.: +49 (0)5 41 65127 Fax: +49 (0)5 41 65784 E-Mail: mail@renate-weber.de www.weber-garten-architektur.de

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Premiumwohnwintergärten

HERITAGE PR

Konzepte für ein individuelles Wohnambiente – Erfahrung, Qualität, Perfektion Diese Seite Diese ORANGERIE Elegance® gewährt dem Bewohner einen prächtigen Ausblick auf den Garten - die grüne Umgebung wiederholt sich in den sanften, natürlichen Farbtönen der Profile.

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ie Keller AG ist seit 30 Jahren ein erfahrener Partner für die Realisierung anspruchsvoller Aluminium-GlasAnbauten, exquisiter Orangerien und stilvoller Wohnwintergärten. Der Entwurf individueller Konzepte verspricht nicht nur die harmonische Anpassung an das Wohnobjekt, sondern auch die Berücksichtigung exklusiver Vorstellungen; zur Schaffung eines atmosphärischen und einzigartigen Ambiente, das ganzjährig uneingeschränkt nutzbar ist, das Anwesen aufwertet und den Wohnkomfort erhöht. Die Marke „KELLER First Class Wintergardens®“

steht in jedem Tätigkeitsbereich für höchste Qualität und Perfektion und arbeitet weltweit mit kompetenten Partnern zusammen, die einen reibungslosen Ablauf garantieren - angefangen bei der detaillierten Planung, über die Wahl der zu verarbeitenden Materialien, die perfekte Verarbeitung bis hin zu einer optimalen Projektabwicklung. Ein Keller-Wohnwintergarten überzeugt durch das unverwechselbare Design und durch die Qualität der Ausführung. Jede Konstruktion ist ein Unikat, das durch einen hohen Anspruch an die Produktqualität der einzelnen Komponenten und die Gesamtkonzeption besticht.


Diese Seite: Jedes Detail wurde auf den Geschmack und die Vorlieben der Bewohner abgestimmt – die schlanken Ecksäulen, die feinen Fensterprofile mit Kreuzmuster, die klassische Ausführung des Dachprofils, die erhabene, stattliche Glaskuppel.

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Oben: Klassischer Charme in grüner Umgebung gepaart mit filigraner Transparenz geben diesem Wohnwintergarten eine stets warme Ausstrahlung. Bei der Beleuchtung entschied sich der Besitzer für einen eindrucksvollen Kristallleuchter. In der Decke wurden viele kleine SwarovskiLeuchten eingearbeitet, die wie ein prächtiger Sternenhimmel aussehen.

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ORANGERIE Elegance® Das ansprechende Design der ORANGERIE Elegance® wird durch den gezielten Einsatz von Lichtkuppeln der verschiedensten Größen und Formen in die hochisolierte Flachdach-Sonderkonstruktion und den ansprechend gestylten Seitenelementen mit unterschiedlichsten Öffnungsvarianten erreicht. Dem Kunden steht eine nahezu unbeschränkte Wahl an Farben, Oberflächenstrukturen und Profilgeometrien der Aluminiumprofile zur Auswahl, bei der persönlich und individuell beraten wird, in Bezug auf die geeignete Auswahl der Gläser, wie auch die geeignete Absicherung der Orangerie. Das Arrangement von Belüftung, Temperierung und Beschattung schafft einen perfekten Wohnkomfort und steht für eine gehobene Lebensqualität. Energetisch ist die KELLER ORANGERIE Elegance® absolut nicht mit herkömmlichen Wintergärten zu vergleichen, die tendenziell im Sommer zu warm und im Winter zu kalt sind. Die KELLER ORANGERIE Elegance® ist so hervorragend konzipiert und isoliert, dass sie mit IsolationsU-Werten der Gesamt-Konstruktion von 0,82 bis

0,93 Watt pro Quadratmeter Kelvin (W/m²K) den Niedrig-Energie-Standard für Fenster erfüllt, ja sogar unterschreitet. Hochwertige technologisch ausgereifte Lösungen prägen sowohl das optische Erscheinungsbild, als auch den Bedienungs- und Wohnkomfort. Ein exklusiver Wohn-Wintergarten erweitert die bestehende Wohnfläche um einen lichtdurchfluteten, naturverbundenen Bereich. Er bedeutet weit mehr als nur Raumgewinn. Ein Wintergarten von KELLER gibt der Immobilie und dem individuellen Wohnen eine neue Dimension. Die KELLER AG stellt an ihrem Sitz im Luxemburgischen Troisvierges auf 2.000 m² Ausstellungsfläche qualitativ hochwertige, exklusive Wohn-Wintergärten aus. KELLER AG Jörg Heinemann 38-40, route de Wilwerdange L-9911 Troisvierges T +352 97 80 21 66 F+352 97 80 23 joerg.heinemann@kellerag.com www.kellerag.com


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©xxx Engel & Völkers/Arnt Haug

Gestüt Famos

Heritage Real Estate Schlösser, Burgen, Herrenhäuser, Gutshöfe, Land- und Forstwirtschaftliche Anwesen in Europa

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Schloss Ramholz

Hessen - Deutschland

Schloss Ramholz wurde von 1893 bis 1895 von dem Industriellen Hugo Frhr. v. Stumm als Erweiterung des 1501 erbauten Huttenschlosses errichtet. Stumm entwickelte das Anwesen zu einem landwirtschaftlichen Musterbetrieb mit den angrenzenden Gebäuden des Gutshofs, der Orangerie und einer Gärtnerei, die bis heute zum unverändert erhalten gebliebenem Gesamtensemble gehören. Die Architekten und Brüder Gabriel und Emmanuel v. Seidel entwarfen Schloss Ramholz im Stil des Historismus mit Renaissance-, Barock-, und Tudor-Stilelementen. Die repräsentativen Innenräume im ersten Stock sind mit reichen und wertvollem Marmor, Stuck und Holzvertäfelungen sowie Parkettböden ausgestattet. Das Schloss wird von einem ca. 15 ha großen Park umgeben.

Niedersachsen - Deutschland

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© Fotos diese Seite: Arnt Haug

Gestüt Famos

Niedersachsen - Deutschland

Der Landsitz mit dem Gestüt liegt harmonisch eingebettet in einer parkähnlichen Landschaft. Das Wohnhaus, ein alter Fachwerkhof aus dem Jahr 1809, wurde im Jahr 2002 zu einem luxuriösen Anwesen umgebaut. Zeitgleich wurde auf dem ca. 21 ha großen Gesamtgelände das exklusive Gestüt errichtet. Die hochmoderne und perfekt geplante Reitanlage bietet für den Reitsport die allerbesten Bedingungen und besticht durch eine besonders schöne Architektur. Das Anwesen befindet sich ca. eine halbe Stunde von der Bremer Innenstadt entfernt in der Gemeinde Syke im Ortsteil Wachendorf. Der internationale Flughafen Bremen liegt ca. 25 min entfernt. Über die Autobahn A1 sind die Flughäfen Hamburg und Hannover in etwa 1 Stunde und 25 min. zu erreichen.

Kaufpreis: Euro 20,0 MIO Wohnfläche: ca. 900 m2 Grundstücksfläche: 21 HA Kontakt: Geschäftsbereich Schlösser und Herrenhäuser Schauenburgerstr. 55-57 20095 Hamburg Telefon +49 (0)40 411 257 257 E-Mail: schloesser@engelvoelkers.com

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Villa Bucheneck

Baden-Württemberg - Deutschland

„Für das ganz große Gefühl“ Am Waldesrand Nähe Heidelberg, in exponierter Lage, umgeben von alten Eichenund Buchenbäumen, schmiegt sich ein Residenz-Schlösschen in die verträumtromantische Landschaft ein: die Villa Bucheneck. Seltsam. Bei diesem Anblick fühlt man sich wie in eine andere Zeit versetzt – der Alltag tritt in den Hintergrund, Ruhe und Gelassenheit stellen sich ein. Die ganz große Gelegenheit gibt es nicht oft im Leben. Bald schon könnten Sie „Schlossbesitzer“ sein – die Chance ist da! In Leimen bei Heidelberg. www.villa-bucheneck.de

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Kaufpreis: EURO 3,0 MiO

Kontakt: Kraichgau Immobilien GmbH Carl-Benz-Straße 1 74889 Sinsheim Ansprechpartner: Matthias Heitz Tel: 07261 – 97585 110 E-Mail: heitz@kraichgau-immobilien www.kraichgau-immobilien.de


Wasserschloss

Nordrhein-Westfalen - Deutschland

Wir verkaufen ein eindrucksvolles, saniertes Wasserschloss! Im repräsentativen Schloss am Rande des Münsterlandes in NRW, idyllisch gelegen und von einem breiten Wassergraben umgeben, können Sie fürstlich residieren. Das Schlossgebäude bietet neben der Wohnung für den Schlossherrn diverse Säle für Veranstaltungen, sowie Büroräume und Seminarräume. Im Schlosshof bieten zwei großzügig ausgestattete Gästehäuser mit je 300 m² Wohnfläche Platz zur Beherbergung von Gästen und Angestellten. Das angrenzende, 43.000 m² große Grundstück mit 12.000 m² Wohn-/Nutzfläche kann ebenfalls günstig erworben werden! Nur wenige Kilometer zur Autobahn A2 (Dortmund - Hannover).

Kaufpreis: Euro 2,8 MIO Wohnfläche: ca. 2.700 m² Grundstücksfläche: ca. 24 HA Kontakt: Vermittlung historischer Immobilien OHG Bürgerm.-Huber-Str. 34 D-83052 Bruckmühl Tel. +49 (0)8062-9066-10, Fax: -22 E-Mail: bn@vhi.co www.schloss-burg-verkauf.de

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Schloss Heysterum

Limburg - Niederlande

Die in die malerische Landschaft und der Linnerweerd eingebettete, großzügige und luxuriöse Luxusimmobilie, liegt in der Nähe der schmucken Stadt Roermond und unweit von Düsseldorf. Umgeben von einem 3,8 Hektar großen Park, der über einen alten Baumbestand und einen angelegten Teich verfügt, schließt ein hauseigenes, ein Hektar großes Weingut an. Das 1760 erbaute, holländische Nationaldenkmal wurde über Jahre liebevoll restauriert und bis zum heutigen Tag bewohnt. Durch die laufende Instandhaltung präsentiert es sich in einem wunderbaren Zustand, wovon das schmiedeeiserne Eingangstor, die lange Kiesauffahrt und der repräsentative Eingang künden, der zu den 58 Räumen auf 1700 m2 Wohnfläche führt.

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Kaufpreis: auf Anfrage Wohnfläche: ca. 1.700 m2 Grundstücksfläche: Ca. 4 HA Kontakt: Petra Keil Immobilien Düsseldorfer Str. 3 40545 Düsseldorf Telefon: +49 (0)211 635 66 20 E-Mail: info@petrakeil-immobilien.de www.petrakeil-immobilien.de


Schloss Herzfelde

Brandenburg - Deutschland

Schloss Herzfelde wurde in den Jahren 1908 bis 1912 als Herrenhaus für das gleichnamige Gut Herzfelde von dem Berliner Unternehmer Max Francke errichtet. Francke hatte das Gut Herzfelde und weitere Güter in der Umgebung erworben und modernisierte den landwirtschaftlichen Betrieb zu einem Mustergut in Brandenburg. Das Herrenhaus wurde von den Berliner Architekten Lessing & G.R.Risse ausgeführt. Es ist von einem 20 ha großen Landschaftspark umgeben. Am Rande des gleichnamigen Dorfes liegt Schloss Herzfelde in die sanfte Landschaft der Uckermark eingebettet. Schloss Herzfelde ist ein ideales Refugium, das in 80 km und knapp 1h Entfernung vom Zentrum Berlins maximale Privatheit und Ruhe garantiert.

Kaufpreis: Euro 6,0 MIO Wohnfläche: ca. 2.700 m2 Grundstücksfläche: ca. 20 ha Kontakt: Geschäftsbereich Schlösser und Herrenhäuser Schauenburgerstr. 55-57 20095 Hamburg Telefon +49 (0)40 411 257 257 E-Mail: schloesser@engelvoelkers.com

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Schloss KRönnevitz

Mecklenburg-Vorpommern - Deutschland

Schloss Krönnevitz wurde zu Beginn des 19. Jahrhunders als Mittelpunkt einer Gutsanlage im Stil des Klassizismus erbaut. Mit Unterstützung der Denkmalpflege wurde in den Jahren 1996-1998 eine grundlegende Sanierung durchgeführt. Dadurch wurde annähernd Neubau-Qualität erreicht. Krönnevitz liegt in unmittelbarer Nähe der UNESCO-Weltkulturerbe-Stadt Stralsund (5km Luftlinie). Die Hansestadt Stralsund gehört zu einer der dynamischsten Entwicklungszentren Deutschlands. Die Ostseestrände von Rügen & Fischland/Darß Zingst sind mit dem Auto schnell zu erreichen. Stralsund ist über die Autobahn A20 und den Rügenzubringer perfekt an das Autobahnnetz Deutschlands angeschlossen.

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Kaufpreis: Euro 1,8 MIO Wohnfläche: 1.050 m2 Park: Ca. 2 HA Kontakt: Geschäftsbereich Schlösser und Herrenhäuser Schauenburgerstr. 55-57 20095 Hamburg Telefon +49 (0)40 411 257 257 E-Mail: schloesser@engelvoelkers.com


Schloss Crabbenburg Destelbergen - Belgien Schloss Crabbenburg wurde 1821-1823 als Sommerschloss für Senator FrançoisJoseph Heyndericx gebaut, den Gründer der Genter Floralien. Das ursprüngliche Gebäude mit zwei Bauebenen hat einen beinahe viereckigen Grundriss und einen halb eingebauten zylindrischen Anbau mit Kuppel an der Rückseite. 1892 wurden die beiden Seitenflügel und eine monumentale Treppe in Blaustein angebaut. Dadurch entstanden drei Baulagen in der Höhe des Peristyls hinter den vier Säulen und zwei Ebenen in den Seitenflügeln. Auch heute ist Crabbenburg noch von einem Park und Teichen mit einer Gesamtfläche von beinahe 8 Hektar umgeben und liegt in dem als „Schlossgemeinde“ bekannten Ort Destelbergen in einer ruhigen, grünen Umgebung.

Kaufpreis: Auf Anfrage Wohnfläche: ca. 1.150 m2 Grundstücksfläche: ca. 7,7 ha Kontakt: Geschäftsbereich Schlösser und Herrenhäuser Schauenburgerstr. 55-57 20095 Hamburg Telefon +49 (0)40 411 257 257 E-Mail: schloesser@engelvoelkers.com

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Schloss Lölling

Kärnten - Österreich

Jede Räumlichkeit dieses ehemaligen Jagdschlosses ist ein Unikat. Die prachtvolle Stileinrichtung zeichnet sich durch jedes Einzelstück des Mobiliars aus. Das Ambiente beeindruckt mit seiner eleganten Inneneinrichtung. Dieses historische Anwesen befindet sich im ehemaligen Luftkurort Lölling auf etwa 900 m Höhe. Idyllisch genießen Sie die Ruhe, die Frische und atemraubende Landschaft dieser Naturoase. In nur 10 Km Entfernung finden Sie alle wichtigen Infrastrukturen. Das Klippitztörl ist nur 15 Km von Lölling entfernt und bietet Ihnen im Winter 30 Km Schipiste und im Sommer Familienspaß mit Wanderungen, Rodelbahn und Reiten oder aber einfach nur Entspannung mit dem atemraubenden Panorama am Klippitzsee.

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Kaufpreis: Euro 10,0 MIO Wohnfläche: 5.500 m2 Grundstücksfläche: Ca. 15 HA Kontakt: Geschäftsbereich Schlösser und Herrenhäuser Schauenburgerstr. 55-57 20095 Hamburg Telefon +49 (0)40 411 257 257 E-Mail: schloesser@engelvoelkers.com


Fahlburg

Prissian - Südtirol

Im malerischen Ort Prissian, auf dem Hochplateau im Tisner Mittelgebirge zwischen Bozen und Meran liegt die Fahlburg. Ihre qualitätvolle Ausstattung, unter anderem mit Deckengemälden des bedeutenden Barockmalers Stefan Kessler, und der originale Erhaltungszustand, machen die Fahlburg zu einem hervorragenden Kunstdenkmal. Die regelmäßige quadratische Burganlage reicht ins 13. Jahrhundert zurück. Das Schloss, mit seinem stimmungsvollen Schlosshof und den alten, liebevoll gepflegten Räumen wird heute gastronomisch und als Veranstaltungslocation genutzt. Die Städte Bozen oder Meran, mit zahlreichen Shopping-Möglichkeiten, sind in 25 min mit dem Auto erreichbar. Der internationale Flughafen Innsbruck ist 1 h und 20 min entfernt.

Kaufpreis: EURO 5,0 MiO Wohnfläche: CA. 1.800 m2 Grundstücksfläche: CA. 1.800 m2 Kontakt: Geschäftsbereich Schlösser und Herrenhäuser Schauenburgerstr. 55-57 20095 Hamburg Telefon +49 (0)40 411 257 257 E-Mail: schloesser@engelvoelkers.com

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© ARGE der Grundbesitzerverbände

Termine Auktionen

† Brigadegeneral a.D. Klaus v. Heimendahl Die Arbeitsgemeinschaft der Grundbesitzerverbände und die Deutsche Stiftung Eigentum trauern um Brigadegeneral a. D. Klaus v. Heimendahl, der am 1. März 2013 in Potsdam, wo er auch am 12. November 1933 geboren wurde, verstorben ist. Nach seiner Pensionierung als aktiver Offizier der Bundeswehr, zuletzt führte er im Range eines Generals eine Panzerdivision in Hessen und Rheinland-Pfalz, beschäftigte sich Herr v. Heimendahl mit Fragen des Denkmalschutzes als Vorsitzender des hofeigenen Denkmalvereins für den Heimendahl´schen Besitz seines Vetters, Haus Bockdorf bei Kempen/Niederrhein. Als im Jahre 1996 die Deutsche Burgenvereinigung und die Arbeitsgemeinschaft der Grundbesitzerverbände den Entschluss fassten, eine spezielle Interessenvertretung für die privaten Denkmaleigentümer zu gründen, übernahm Herr v. Heimendahl die Geschäftsführung der Aktionsgemeinschaft Privates Denkmaleigentum. In dieser Funktion war er auch Mitglied im geschäftsführenden Vorstand der Arbeitsgemeinschaft der Grundbesitzerverbände. Herr v. Heimendahl war außerdem für die Arbeitsgemeinschaft Vertreter der European Historic Houses Association. Weiterer Schwerpunkt seines ehrenamtlichen Engagements war die Deutsche Stiftung Eigentum. Seit ihrer Gründung 2002/2003 war Herr v. Heimendahl dort Vorsitzender des Vorstands und hat im Zusammenwirken mit Stiftungsrat und Geschäftsführung die Arbeit der Stiftung maßgeblich vorangebracht. Für Herrn v. Heimendahl ist das Eintreten der Stiftung für eine gesicherte Eigentumsordnung als Grundlage für Freiheit, soziale Marktwirtschaft und Wohlstand immer eine Herzensangelegenheit gewesen, und so setzte er sich auch mit großer Überzeugungskraft in Politik und Gesellschaft für das Anliegen der Stiftung ein. Die Arbeitsgemeinschaft der Grundbesitzerverbände und die Deutsche Stiftung Eigentum verdanken ihm viel und verlieren in ihm einen vorbildlichen Kämpfer für die Interessen der Denkmaleigentümer und für eine gesicherte Eigentumsordnung. Alle, die mit ihm zusammen arbeiten durften, werden Herrn v. Heimendahl in seiner aufrechten Persönlichkeit und Geradlinigkeit nicht vergessen. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Geschäftsstelle war er ein väterlicher Freund, der uns sehr fehlt. Unsere Gedanken sind bei seiner Frau und seinen Kindern. Michael Prinz zu Salm-Salm, Prof. Dr. Edzard Schmidt-Jortzig, Wolfgang v. Dallwitz, Heidrun Gräfin v. der Schulenburg

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Sotheby’S Auktion imposante Teppiche 5. Juni 2013 Ketterer Wertvolle Bücher / Norddeutsche und Maritime Kunst 27. + 28. Mai 2013 Van Ham Moderne Kunst 6. + 7. Juni 2013 Hampel Auktion 27. + 28. Juni 2013 Koller Schweizer Kunst 21. Juni 2013 Dorotheum Alte Meister 11. Juni 2013 Villa Grisebach Gemälde, Fotografie, Objekte 29. – 31. Mai + 1. Juni 2013 Döbritz 176. Kunstauktion 15. Juni 2013 Auctionata Gemälde, Papierarbeiten und Skulpturen 21. Juni 2013 Veranstaltungen ART BASEL 13. – 18. Juni 2013 55. Biennale Venedig 01. Juni – 24. Nov. 2013

impressum

heritage HMM Heritage Media & Marketing GmbH Schauenburgerstr. 55-57, D-20095 Hamburg Tel. +49 (0)40 411257-0 www.heritagemedia.de Herausgeber: Christoph Frhr. Schenck zu Schweinsberg REDAKTION: Ute Laatz, Cathérine Seibold, redaktion@heritagemedia.de Anzeigenleitung: Kodzia Matin, kodzia.matin@heritagemedia.de Anzeigendisposition: Ramona Schell, ramona.schell@heritagemedia.de Grafik: Alena Klappstein, alena.klappstein@heritagemedia.de Druck: Sellier Druck GmbH, Angerstr. 54, 85354 Freising Die Zeitschrift und alle darin enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Fälle ist eine Verwertung ohne Einwilligung des Verlages strafbar. Die Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für unverlangt eingesandtes Text- und Bildmaterial wird keine Haftung übernommen.

© HMM Heritage Media & Marketing GmbH, Hamburg


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Ob Tür-, Fenster-, oder Küchengriffe mit französischem oder italienischem Dekor: Stilmelange bietet Ihnen die wohl umfangreichste Auswahl an Griffen in Porzellan, Messing oder Eisen im klassischen Design oder Landhausstil. Seite 1

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Dörte Schulze Höckelmann Dipl.-Ing. Architektin AKNW M.A.-Denkmalpflege/Sachverständige 48145 Münster l Gereonstraße 32 Fon 0251.37409115 l Fax 0251.37409080 info@schulzehoeckelmann.de

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