HERITAGE 02/2016

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HERITAGE AUSGABE 2/2016 · € 9 (D, A, I, LUX, NL) 14 SFR (CH)

MAGAZIN FÜR HISTORISCHE HÄUSER, KLASSISCHE ARCHITEKTUR, INTERIORS UND ANTIQUITÄTEN

DER MUSENHOF RHEINSBERG

WIEDERERWECKUNG EINES ZAUBERHAFTEN ORTES

KLOSTER FAHR - EIN TRAUMGARTEN IN DER SCHWEIZ KUNST AUS GLAS - DIE MAYER'SCHE HOFKUNSTANSTALT IMMOBILIEN - HISTORISCHE ANWESEN MIT RENDITE


Messe für

Denkmalpflege

Architektur

Kunsthandwerk &

Interiordesign

Hofburg Wien

Handelskammer Hamburg

11. – 13. November 2016

21. – 23. April 2017


EDITORIAL © Portrait: Heritage Media / Carl Gros

HERITAGE – AUSGABE 2 / 2016 Liebe Leserinnen und Leser,

als der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl im Jahr 1990 den Deutschen in den neuen Bundesländern blühende Landschaften versprach, hatte er sich zeitlich etwas verschätzt. Nicht drei bis vier Jahre, sondern fast 26 Jahre dauerte es im Fall von Schloss Rheinsberg bis der einstige Musenhof des preußischen Kronprinzen und späteren Königs Friedrich II wieder in neuem Glanz erstrahlen konnte. Das Warten hat sich gelohnt, wie Sie auf Seite 16 sehen und lesen können. Während die Gartenanlagen des Schlosses Rheinsberg vor allem dem Repräsentationsbedürfnis des Kronprinzen diente, gehört für die Nonnen des Benediktinerinnen Klosters Fahr in der Schweiz die Gartenarbeit zum täglichen Gleichklang von Arbeit, Ruhe und Gebet. Neben dem praktischen Nutzen ist der Klostergarten, den wir Ihnen auf Seite 22 vorstellen, eine Quelle der Inspiration – nicht nur für Gartenliebhaber. Was dieser Sommer für Kunst- und Gartenfreunde sonst noch zu bieten hat, erfahren Sie ab Seite 29 mit ausgesuchten Terminen und Hinweisen für Kunstauktionen und Messen sowie Ausstellung und Festivals, die wir für Sie zusammengetragen haben. Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen.

16. September 2016 Zwischen Klassizismus und Moderne Die Sammlung Stoye und anderer Besitz

Ihr Christoph Schenck zu Schweinsberg Herausgeber und Chefredakteur

Lehrter Strasse 57, Haus 1 • 10557 Berlin Tel.: +49 (0) 30 - 22 66 77 00 Fax: +49 (0) 30 - 22 66 77 01 99 email: info@jvv-berlin.de VAT ID No DE 237347217

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INHALT

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EDITORIAL

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AMBIENTE

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AGENDA

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BÜCHER

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EIN ZAUBERHAFTER ORT WIRD WIEDERERWECKT Schloss Rheinsberg

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EIN TAG MIT SCHWESTER BÉATRICE

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Zu Besuch im Schweizer Kloster Fahr 29

HERITAGE FINE ART

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KUNSTHANDEL

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KUNSTMESSEN

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AUKTIONEN

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TERMINE

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BAMBERGER ANTIKTAGE Das größte Museum auf Zeit

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HERITAGE DIRECTORY

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EIN BESUCH IN DER MAYER´SCHEN HOFKUNSTANSTALT IN MÜNCHEN Einblicke in die Werkstatt für Glaskunsr und Mosaik

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WOHNRÄUME IM KLASSISCHEN STIL von Wolfgang Koentopp

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INHALT

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22 54

FARB- UND DESIGNEXPERTISE Individuelle Gestaltungskonzepte

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WELT DER GÄRTEN Die staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württembergs

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HERITAGE REAL ESTATE

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FORSTGUT IM WESERBERGLAND Das Forstgut Hembsen

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HISTORISCHES SCHLOSSJUWEL MIT PARK Das Schloss Garath

72

HERITAGE IMMOBILIEN Schlösser, Burgen, Herrenhäuser, Gutshöfe, Land- und Forstwirtschaftliche Anwesen in Europa

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EVENTS

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IMPRESSUM & HERITAGE GUIDE

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VORSCHAU

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AMBIENTE Handgemacht Die junge Hamburgerin Theresa Gaschler fertigt feine Hüte nach Maß Spitze Ein Tisch mit Spitze von weissfee homecouture gedeckt, wird zum ganz besonderen Hingucker

Außergewöhnlich Manschettenknöpfe und Ring „Petite Fleur“ aus Roségold und braunen Brillianten von Warinka von Saucken

SOMMER, GARTEN, FESTLICHKEITEN

Ob Gast oder Gastgeber wir haben für Sie die schönsten Tischgedecke, Geschenke und Accessoires ausgewählt Lebendig Meerestiere zieren die Gläser der Manufaktur Rotter Glas, einem Familienunternehmen aus Lübeck

Gedeckt Das klassische Dekor „Kurland“ von der königlichen Porzellanmanufaktur gibt es jetzt auch in sommerlichen Pastellfarben

Fotos: PR

Bunt Die schönsten Blumenarrangements gibt es bei Home Flowers in Hamburg

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AGENDA 2016 ist für das Kunsthistorische Museum in Wien ein Jubiläumsjahr, denn vor 125 Jahren eröffnete Kaiser Franz Joseph das neu errichtete Hauptgebäude an der Wiener Ringstraße. Um das Jubiläum entsprechend zu feiern findet vom 08. März bis zum 11. September eine große Sonderausstellung zum Thema „Festkulturen“ statt, an der sich alle Sammlungen des Kunsthistorischen Museums mit kostbaren Objekten beteiligen. Kunsthistorisches Museum Wien. 08. März bis 11. September 2016; www.khm.at

LESSINGS GROSSE REISE Am 10. Mai 1756 brachen Gotthold Ephraim Lessing und der Leipziger Kaufmannssohn Christian Gottfried Winckler zu einer mindestens drei Jahre geplanten Europareise auf, die sie u.a. aufgrund des Siebenjährigen Krieges nicht vollenden konnten. Das Gleimhaus Halberstadt widmet diesem unvollendeten Projekt nun eine neue Sonderausstellung, die sich als „Spurensuche“ versteht. Das Gleimhaus Halberstadt. 12. Mai bis 07. August 2016; www.gleimhaus.de

GEORG BASELITZ. DIE HELDEN Georg Baselitz zählt zu den prägendsten Malern und Bildhauern unserer Zeit. In einer umfassenden monografischen Sonderausstellung präsentiert das Städel Museum in diesem Jahr – fünfzig Jahre nach ihrer Entstehung – die berühmten „Helden“-Bilder des Künstlers. Die Werkgruppe der „Helden“ und „Neuen Typen“ gilt weltweit als Schlüsselwerk der deutschen Kunst der 1960er Jahre. Städel Museum Frankfurt. 30. Juni bis 23. Oktober 2016; www.staedelmuseum.de

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Fotos: Photographic Archive, Museo Nacional del Prado, Madrid, Georg Baselitz 2016, Frank Oleski, Köln, Gleimhaus Halberstadt – Museum der deutschen Aufklärung

FESTE FEIERN


AGENDA

Fotos: Rheinisches Landesmuseum Trier, Th. Zühmer, Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim, Carolin Breckle, Stiftung „Fürst-Pückler-Park Bad Muskau“, Stiftung Stadtmuseum Berlin, Sebastian Stadler

NERO. KAISER KÜNSTLER UND TYRANN Der römische Kaiser Nero steht im Zentrum der großen Sonderausstellung, die vom 14. Mai bis zum 16. Oktober in Trier gezeigt wird. Das Rheinische Landesmuseum, das Stadtmuseum Simeonstift Trier und das Museum am Dom Trier präsentieren gemeinsam mit je verschiedenen Schwerpunkten die unterschiedlichsten Facetten des Herrschers, der zu den bekanntesten römischen Imperatoren gehört und wie kaum ein anderer bis heute polarisiert. Museen Trier. 14. Mai bis 16. Oktober 2016; www.nero-ausstellung.de

HEILIGE, WUNDER UND VISIONEN Bereits im Jahr 2013 schenkte das Ehepaar Gürtler dem Kunstmuseum St. Gallen die größte und bedeutendste institutionelle Ikonensammlung der Schweiz. Jetzt, drei Jahre später, präsentiert das Museum in der Ausstellung Heilige, Wunder und Visionen die Highlights dieser einmaligen Kollektion in einer außergewöhnlichen zeitgenössischen Inszenierung des Künstlers Gerwald Rockenschaub. Kunstmuseum St. Gallen. 09. April bis 11. September 2016; www.kunstmuseumsg.ch

PARKOMANIE Die faszinierenden Gartenlandschaften des Fürsten Pückler stehen im Mittelpunkt der aktuellen Ausstellung in der Bundeskunsthalle in Bonn. Sie präsentiert ein begehbares Gartenreich auf dem Dach mit Tausenden von Pflanzen und knapp 70 Bäumen und widmet sich den drei bedeutendsten Gartenanlagen des Fürsten: Bad Muskau, Babelsberg und Branitz. Bundeskunsthalle Bonn. 14. Mai bis 18. September 2016; www.bundeskunsthalle.de

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AGENDA ITALIENISCHE LANDSCHAFT DER ROMANTIK Der Muskauer Park, einer der größten Landschaftsgärten Europas und Welterbe der UNESCO bildet zusammen mit dem Neuen Schloss den Ort für die Sonderausstellung über die italienische Landschaft der Romantik. Die Darstellung und Wahrnehmung Italiens durch Schriftsteller und bildende Künstler werden mit 23 Meisterwerken in einen unmittelbaren Dialog gebracht. Neues Schloss in Bad Muskau. 11. Mai bis 21. August 2016; www.muskauer-park.de

EL SIGLO DE ORO. DIE ÄRA VELÁZQUEZO

WAHRE SCHÄTZE Unter dem Titel „Wahre Schätze. Antike – Kelten – Kunstkammer“ präsentiert das Landesmuseum Württemberg Herzstücke aus seinen Beständen, die viele prächtige und weltweit einzigartige Objekte und wahre Schätze von internationalem Rang umfassen. Die über Jahrhunderte gewachsene Sammlung der Klassischen Antike erlaubt einen umfangreichen Blick in die Welt der Hochkulturen des Mittelmeerraumes. Das Spektrum reicht von der griechischen Bronzezeit über die Blütezeit Griechenlands und die Etrusker bis zum Imperium Romanum. Landesmuseum Württemberg. ab 21. Mai 2016; www.landesmuseum-stuttgart.de

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Fotos: Musée des Beaux-Arts de Bordeaux, 1860, L. Gauthier, F. Deval, SKD, Hoffmann, H. Zwietasch; Landesmuseum Württemberg, Stuttgart

Die Gemäldegalerie – Staatliche Museen zu Berlin widmet sich in Kooperation mit der Kunsthalle München der Kunst des Siglo de Oro – dem goldenen Zeitalter Spaniens. Sie gilt als bedeutender Beitrag zur europäischen Kulturgeschichte. Die Ausstellung steht unter der gemeinsamen Schirmherrschaft Seiner Majestät Felipe VI. König von Spanien und Bundespräsident Joachim Gauck. Gemäldegalerie Berlin. 01. Juli bis 30. Oktober 2016; www.el-siglo-de-oro.de


TESTEN UND FEIERN SIE M I T PA R N A S S PA R N A S S . AT/A B O N N E M E N T

P R E M I U M PA R T N E R S 3 5 J A H R E PA R N A S S


BÜCHER EINLADUNG AUFS LAND Sechs Frauen lieben das Landleben und dekorieren leidenschaftlich gerne. Mit dem Buch präsentieren sie ihre schönsten Dekotipps für den gedeckten Tisch oder Feste für ein wunderbares Zusammensein mit Familie oder Freunden. Zudem verraten sie Ideen zum Selbermachen sowie ihre Lieblingsrezepte quer durch das ganze Jahr. Es ist eine Inspiration für alle, die den Country-Charme ins eigene Zuhause bringen möchten. Busse Seewald, 160 Seiten, ISBN 9783772473982

THE SHOPKEEPERS Kleine Geschäfte erleben eine Wiedergeburt. Durch die Persönlichkeiten, die hinter den Läden stecken, ihre ausgewählten Produkte, das atmosphärische Interior und ein herausragender Service bieten sie eine vielversprechende Alternative zu den Online-Shops und zu großen Ketten. Das Buch zeigt spannende Geschichten von Geschäften und ihren einzig132 artigen Besitzern. Gestalten Verlag, 256 Seiten, englisch, ISBN 978-3-89955-590-5 The Shopkeepers

AUF DEN SPUREN VON WILLIAM SHAKESPEARE Anlässlich des 400. Todestages von William Shakespeare geht diese Bildreise Leben und Zeit des Dichters nach und führt den Leser an die Orte, an denen Shakespeare lebte und die ihn inspirierten. Historische Bilder und Stiche und zahlreiche neue Aufnahmen sowie anschauliche und lebendige Texte gewähren einen Einblick in Leben und Gesellschaft zu jener Zeit und versuchen zu rekonstruieren, wie etwa die Welt aussah, in der Shakespeare lebte. Knesebeck Verlag, 144 Seiten, ISBN 978-3-86873-928-2

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Fotos: Frechverlag (2), Knesebeck Verlag, gestalten (2)

Storefront Businesses and the Future of Retail


BÜCHER CLAUDE MONET IN GIVERNY Für viele Menschen in aller Welt ist der Garten in Giverny von Claude Monet ein Sehnsuchtsort. Der Bildband hält mit einfühlsamen Fotografien die verschiedenen Stimmungen des Tages sowie der Jahreszeiten fest und führt den Betrachter durch die Blütenpracht des Gartens, über die Brücke am Seerosenteich und durch sein Haus. Hirmer Verlag, 136 Seiten, ISBN 978-3-7774-2569-6

WER WOHNEN WILL MUSS FÜHLEN

Fotos: Sonia FolkmannBusse Seewald (2), Hirmer, Andreas Licht/Knesebeck Verlag (2)

Mit viel Humor erzählt Martina Goernemann Geschichten rund ums Einrichten, Dekorieren, Leben und Wohnen, die die Seele wärmen. Als Wohnexpertin hat sie bereits vielen Menschen beim Wohnen und Leben zugeschaut und Ideen gesammelt, mit denen sie aus „Wohn-Zwickmühlen“ helfen und zum Umgestalten inspirieren möchte. Sie zeigt wie das Zuhause zu einer Wohn-Wohlfühloase werden kann. Busse Seewald, 144 Seiten, ISBN 9783772474170

DER SCHÖNSTE AUFENTHALT DER WELT. DICHTER IM HOTEL Für Künstler und Schriftsteller können Hotels inspirierender sein als kaum ein anderer Ort. Thomas Manns Zauberberg wurde beispielsweise angeregt durch das Waldhotel Davos, Nietzsche und Hermann Hesse gingen im Waldhaus in Sils-Maria ihren Gedanken nach. Immer noch üben Hotels eine große Anziehungskraft auf Literaten aus. Dieses nahm Rainer Moritz zum Anlass sich mit seinem neuen Buch auf die Spuren der Dichter und Denker zu begeben und zu zeigen, was auch heute noch von der damaligen Atmosphäre der Hotels zu spüren ist. Mit amüsanten Geschichten rund um Kultur und Literatur führt er durch die legendärsten Hotels Europas. Knesebeck Verlag, 224 Seiten, ISBN 978-3-86873-615-1

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Ausstellung Diese besondere Ausstellung präsentiert sich zum vierten Mal als Schaufenster zwischen Tradition und Moderne. Im Zentrum stehen internationale Manufakturen sowie erlesene Premium-Marken. www.masterpiece-collection.com

Bösendorfer

Fliesen-Kachelöfen Fliesen-Kachelöfen hallach hallach

Augarten Porzellan

Jarosinski & Vaugoin Jarosinski & Vaugoin

Diogenes Fassdesign

Steiner 1888 Steiner 1888

Novomatic Forum, Wien FRIEDRICHSTRASSE 7, 1010 WIEN (VIS-À-VIS DER WIENER SECESSION)

PRESENTS: M A ST E R P I E C E CO L L E CT I O N

waltl & waltl waltl & waltl

24. – 25. Juni 2016


Masterpiece Collection - die Rückkehr der Manufaktur.

DIE SEELE DES HANDWERKS Die Ausstellung Masterpiece Collection 2016 präsentiert und inszeniert sich zum vierten Mal zwischen 24. und 25. Juni im Novomatic Forum Wien.

Die Masterpiece Collection 2016 konzentriert sich als Ausstellung auf nationale und internationale Manufakturen, Designer & Kreative, die mit ihrer Arbeit Kultur und handwerkliche Perfektion hochhalten. Insgesamt präsentieren sich 50 ausgewählte Aussteller mit ihren Produktionen aus den Bereichen österreichisches Präzisionshandwerk, Maßarbeit, Kulinarik sowie Interior & Design.

Die Rückbesinnung auf Handwerk & Tradition Die Stärken und die Wertschätzung von handwerklich arbeitenden Menschen und deren Produktionen sind in den letzten Jahrzehnten gering geachtet worden. Aufgrund der Industrialisierung und der daraus resultierenden Globalisierung kehrten die Fließbandarbeit sowie das Massenprodukt in sämtliche Lebensbereiche ein.

Generell veränderte sich die Wahrnehmung des Wortes „Handwerk“ in den letzten Jahren zum Positiven – genauso wie das Wort „Luxus“ an Begehren verloren hat.

FACTS ZUR AUSSTELLUNG

24. – 25. Juni 2016 Öffnungszeiten: Freitag und Samstag 10:30 - 19:30 Uhr Eintritt: € 10,– Aussteller: Augarten Porzellan, Jarosinski & Vaugoin, R. Horns Ledermanufaktur, Schau Schau

Doch seit einigen Jahren steigt bei den Konsumenten das Bedürfnis nach Tiefe. Sie beschränken sich nicht auf eine zweidimensionale, aus vorgebenden Meinungen und Werbespots bestehende Welt. Sie erwarten, dass hinter den Bildern, den Waren und dem Stil der gekauften Produkte eine Geschichte steht. Ein hochwertiges Produkt trägt die Geschichte von Menschen, Material, Tradition und Kultur. Ein manufakturell und individuell erzeugtes Gut beinhaltet zudem die Fähigkeit, immer wieder neugierig zu machen und zu überraschen.

Brillen, Manufaktur Chlada, Leica, Diogenes Fassdesign, Mayr Messerschmiede, Steiner 1888, Weingut Oppelmayer, Kunsthandwerke Wien, Zuckerlwerkstatt Wien, FeinDestille Prinz, Ishikawa Japan, u.v.m.

Location: Novomatic Forum Wien Friedrichstraße 7, 1010 Wien www.masterpiece-collection.com



Rheinsberg –

EIN ZAUBERHAFTER ORT WIRD WIEDERERWECKT 25 Jahre Restaurierung und Sanierung des Musenhofes Rheinsberg – jetzt erstrahlt die ehemalige Kronprinzenstadt in neuem Glanz Text: Ramona Möring-Sack; Fotos: Leo Seidel


Oben: Der Spiegelsaal hat einen besonderen Charakter. Die Strahlen der untergehenden Sonne brechen sich auf der bewegten Seeoberfläche und bringen mittels der Spiegelgläser den ganzen Raum zum Schwingen. Unten: 50 Gemälde gab es laut Inventar 1802 in der Gemäldegalerie. Acht Gemälde aus der Sammlung sind bereits zurückgekehrt.


Vorherige Doppelseite: Der Blick über den Grienericksee auf das Schloss wurde zum Sinnbild für Rheinsberg Diese Seite: Auch das schon vor mehr als hundert Jahren eingestürzte Gewölbe der Egeriagrotte konnte wiedererrichtet werden. Dort wurde der Kopf der Terrakottafigur der Nymphe aus dem Schlamm geborgen.

N

atur und Architektur, Kunst und Musik – in Rheinsberg wird alles miteinander vereint. Es zählt wohl zu jenen Orten, denen ein Zauber anhaftet, der mit einer Aura von Anfang, Muße, Jugend, Freundschaft, Liebe, Gleichklang und Sehnsucht aufgeladen ist. Noch heute kann sich kaum einer dem Charme und Geiste Rheinsberg entziehen. Auch den Kronprinzen Friedrich II. zogen diese hier konservierten Werte in den Bann und so fiel seine Wahl auf die Residenz Rheinsberg als Kronprinzenstadt im 18. Jahrhundert. Von 1736 bis 1740 wurde das malerisch am Grienericksee in Brandenburg gelegene Schloss zum Refugium des künstlerisch ambitionierten Kronprinzen. Dafür ließ er es ganz nach seinen Vorstellungen vom Architekten Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff ausbauen. Für Friedrich wurde Rheinsberg zu einem Ort des Seelenfriedens. So schrieb er wenige Wochen nach seinem Einzug an seinen Vertrauten, den Diplomaten Ulrich Friedrich von Suhm: „Mein Haus ist in der Tat kein Ort, wo man sich mit Geräuschen vergnügen könnte; aber sind Ruhe, Stille und Wahrheitsforschung nicht bei weitem vorzuziehen den rauschenden und leichtfertigen Vergnügungen dieser Welt? Ich habe nie so glückliche Tage verlebt; als seitdem ich hier gewesen bin.“ Als er 1740 schließlich König wurde, schenkte Friedrich der Große es 1744 seinem Bruder Prinz Heinrich, der sich in Rheinsberg ebenso gern aufhielt. Für Friedrich sollte die Residenz Rheinsberg eine wesentliche Rolle spielen. So wurden das Schloss und der Garten zum

Modell für das, was er später in Potsdam und Berlin ausführen ließ. Es markierte den Anfang einer bau- und gartenkünstlerischen Entwicklung, die in Sanssouci fortgesetzt und zur Vollendung gebracht werden sollte. Auch sein Bruder setzte mit innovativen Raumausstattungen sowie der Erweiterung des Gartens in die Landschaft hinein Maßstäbe für andere Bau- und Gartenprojekte der Hohenzollern. Zudem entwickelte sich das Schloss unter seiner Obhut von 1752 bis 1802 zu einem Zentrum der Fest-, Theater- und Musikkultur. Nach Heinrichs Tod wurde es zunächst still in Rheinsberg, doch die Faszination des Ortes lebte fort. Literaten und Künstler, wie Adolph Menzel, Theodor Fontane und der junge Kurt Tucholsky, machten den Mythos Rheinsberg unsterblich – bis in unsere Zeit. Für den Wanderer Fontane war die ehemalige märkische Residenz jede Reise wert. Tucholsky erklärte sie zum „Bilderbuch“-Ort für Verliebte. So scheint es wohl auch dem Geist des Ortes zu verdanken, dass das über Jahrzehnte als Sanatorium genutzte Gebäude im Jahr 1991 in kürzester Zeit wieder in ein Schloss verwandelt wurde. Es dauerte nur fünf Wochen nach Übernahme durch die Stiftung Preußischer Schlösser und Gärten bis das Museumsschloss mit gerade einmal zwanzig Räumen eröffnet wurde. Seit der Eröffnung wurde der Wandel kontinuierlich fortgesetzt und es ist viel geschehen. Schloss und Lustgarten konnten weiter restauriert werden, große Ausstellungen fanden statt und der „Musenhof“ fand wieder überregionale Beachtung. Tausende Besucher finden jährlich den

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In diesem Raum wird die friderizianische Raumdekoration ebenfalls deutlich hin zum bauzeitlichen DielenfuĂ&#x;boden. Foto: Wolfgang Pfauder

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Weg zum Museumsschloss, dem Kurt Tucholsky Literaturmuseum mit der Galerie zeitgenössischer Kunst, der Musikakademie Rheinsberg und zur Kammeroper Schloss Rheinsberg. In 25 Jahren wurden nahezu 2 Millionen Gäste gezählt und seit der Wiedereröffnung flossen 42,5 Millionen Euro in die Sanierung und Restaurierung des gesamten Gebäudeensembles und des Gartens. Es wurden die Dächer und Schlossfassaden instand gesetzt, der Marstall zum Besucherzentrum umgestaltet, das 1945 zerstörte Theater bis Ende 1999 wieder aufgebaut und ein neues Gästehaus für die Musikakademie errichtet. Die Schlossinsel präsentiert sich wieder wie im Jahr 1769. Dazu wurden auch der Obelisk, die Egeriagrotte, das Heckentheater und die Stadtmauer umfassend wiederhergestellt. Bei der Eröffnung des Museums im Jahr 1991 konnten zunächst nur 20 noch nicht restaurierte Räume besichtigt werden, bereits seit 2002 ist das gesamte Schloss für die Besucher zugänglich. Die Räume wurden zur großen Ausstellung anlässlich des 200. Todestages des Prinzen Heinrich von Preußen fertiggestellt. 36 Schlossräume wurden umfassend saniert, darunter auch die berühmte Bibliothek von Friedrich dem Großen. Nach und nach kamen die herausragenden Raumkonzepte Friedrichs und Heinrichs wieder zum Vorschein. Zuletzt erhielt der Spiegelsaal seinen bauzeitlichen Dielenfußboden zurück und im Muschelsaal glänzt wieder die frühklassizistische Dekoration von Carl Gotthard Langhans. Weitere Höhepunkte der Restaurierung waren die Wiedergewinnung der Gewölbten Kammern mit ihren einzigartigen illusionistischen Malereien und die Paradeschlafkammer des Prinzen Heinrich mit ihrem kostbaren Seidengewebe. Immer mehr Ausstattungsstücke kehrten sukzessive in die Räumlichkeiten – heute 55 Schlossräume – zurück. Zahlreiche Kunstwerke laden zu einer Reise in die Zeit des 18. Jahrhunderts ein. 25 Jahre nach der Wiedererweckung des Musenhofes ist es nun Zeit für die Stiftung Preußischer Schlösser und Gärten ein Resümee zu ziehen. In 25 Kapiteln der Ausstellung wird in den Schlossräumen und im Garten an die außerordentlichen Leistungen der Wiederherstellung von Schlossanlage und Lustgarten Rheinsberg erinnert. ▪ Ausstellung: Rheinsberg 25 - Wiedererweckung eines Musenhofs. 01. Mai bis 31. Oktober 2016; www.spsg.de Das Buch zur Ausstellung: Rheinsberg – Musenhof im neuen Glanz Detlef Fuchs Hg. Stiftung Preußische Schlösser und Gärten € 24,90 Hirmer Verlag, 2016

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Ein Tag mit

SCHWESTER Bร ATRICE

Der Einklang aus Garten und Gebet ist bereits seit Jahrhunderten Mittelpunkt des Lebens der Nonnen im Schweizer Kloster Fahr. Text: Ramona Mรถring-Sack; Fotos: Benedikt Dittli



Vorherige Doppelseite: Die Sankt-Anna-Kapelle ist das älteste Gebäude im Kloster Fahr. Auch die Gärten hat es von Anfang an gegeben. Heute werden sie mühevoll gepflegt und bepflanzt. Diese Doppelseite: Links: Vierhundert Feuersalbei sowie vierhundert Tagetes hat Schwester Christa an die Wegränder gepflanzt, die in rot und gelb blühen und leuchten. Oben: Das Bild von den Schafen, die auf Gottes Stimme hören, ihm nachfolgen und von ihm versorgt werden, führte Schwester Béatrice mit 22 Jahren ins Kloster. Noch heute schaut sie oft bei den Tieren vorbei.

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igentlich wollte Schwester Béatrice Bäuerin werden. Doch sie spürte, dass etwas in ihr mehr wollte, als nur Bäuerin zu sein. Als sie eines Ostersonntags im Gottesdienst saß und das Bild von den Schafen sah, die auf Gottes Stimme hören, ihm nachfolgen und von ihm versorgt werden, wurde ihr klar was es war. Von dem Tag an wusste sie, dass dieses Bild im Kloster für sie lebendig werden würde. Und so führte sie ihr Weg vor 45 Jahren in das Kloster Fahr, ein Ort in der grünen Oase im dicht besiedelten Limmattal. Mittlerweile ist Schwester Béatrice die gute Seele des Klostergartens. Ihr Tag beginnt schon kurz nach fünf Uhr am frühen Morgen, wenn der Mond noch scheint und die nächtliche Kühle und Ruhe in der Luft liegt. Dann zieht sie an der Glocke in der Kapelle, um die zwanzig Ordensfrauen zum „Vigil“, wie die erste gemeinsame Gebetszeit des Tages genannt wird, zu rufen. Die Frauen singen in die Stille des Morgens hinein, bevor zusammen gefrühstückt wird. Um sieben Uhr folgt die zweite Gebetszeit und um acht Uhr dreißig die dritte. Die Zwischenzeit gehört der persönlichen Stille. Jede Schwester zieht sich dafür an einen anderen Ort zurück. Für Schwester Béatrice ist es ein Tisch auf der Laube gleich neben dem Garten, dort wo bereits die ersten Sonnenstrahlen wärmen und die Blumen und Kräuter zum Duften bringen. Die ersten vier Stunden des Tages sind bestimmt von der inneren Einkehr, der Stille und dem Gebet. Erst danach wird die schwarze Ordenstracht gegen blaue Arbeitsröcke eingetauscht

und die Arbeit aufgenommen. Jede Schwester hat ihren eigenen Aufgabenplatz, von der Weberei bis hin zum Klosterladen. Der Garten des Klosters bildet den Mittelpunkt für Schwester Béatrice. Gemeinsam mit Schwester Christa geht sie an die Arbeit, um Kohlrabi und Salat zu setzen, die Blumenrabatte und Schmuckbeete zu wässern und Verblühtes aus den Blumen herauszubrechen. Schwester Christa ist gelernte Gärtnerin und Floristin und für die Topfpflanzen und den Blumenschmuck zuständig. Vierhundert Feuersalbei sowie vierhundert Tagetes hat sie selber ausgesät, pikiert und getopft. In der Höhe wachsen Sonnenblumen, Königskerzen und Rote Melde Farbtupfer. Es leuchtet in rot und gelb. Vor dem Mittagessen findet die „Mittagshore“, die vierte Gebetszeit des Tages, statt. Dazu muss sich schnell umgezogen werden. Das Klosterleben ist klar strukturiert und ein Wechsel von Gebet und Arbeit, von Ruhe und sich betätigen. Doch es bedeutet keinesfalls Stress für die Schwestern, im Gegenteil: „Ich glaube, dem Menschen tut es gut, in einem bestimmten Rhythmus zu leben.“, so Schwester Béatrice. Nachmittags geht es in den Garten zurück, zusammen mit Schwester Monika, die für den Kräutergarten zuständig ist, der sich im Innenhof des Klosters befindet. Es wird Salat und Fenchel gesetzt. Laut historischen Quellen besteht der Kräutergarten bereits seit dem 17. Jahrhundert mit einem Springbrunnen in der Mitte und von Buchsbaum eingefassten Kräuterbeeten.

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Fotos: Benedikt Dittli, AT Verlag / www.at-verlag.ch

Diese Doppelseite: Links: Die Existenz des Kräutergartens wird bis ins 17. Jahrhundert nachgewiesen. Heute wachsen und gedeihen dort rund vierzig Kräuter. Oben: Die Sonnenblumen, Zinnien und Sonnenhüten werden für den Blumenschmuck im Kloster, in der Kirche und im Restaurant verwendet.

Vierzig verschiedene Heil- und Küchenkräuter gedeihen in den für Kräutergärten des Mittelalters typischen Beeten. Die Arbeit am Nachmittag wird um drei Uhr noch einmal für einen gemeinsamen Kaffee mit anschließender Lesung unterbrochen. Danach begibt sich Schwester Béatrice auf Ihren Ernterundgang, bevor um achtzehn Uhr zur „Vesper“, dem Abendlob, gerufen wird. Es folgt das Nachtessen und im Anschluss ist Zeit für Erholung. Das sechste und letzte Gebet des Tages, das so genannte „Komplet“ findet um 19.45 Uhr statt. Es wird gesungen und gebetet. Langsam neigt sich der Tag für die Schwestern dem Ende zu und sie ziehen sich auf ihre Zimmer zurück. Schwester Béatrice könnte den Tag nicht schöner verbringen als im Garten, „Ein Garten gibt einem so viel Kraft“, sagt sie, „hier erlebe ich Gemeinschaft mit den Pflanzen und die Fülle der Schöpfung.“ Und wenn sie nachts aus dem Schlaf erwacht, dann beobachtet sie manchmal die schlafenden Schafe aus dem Fenster, die genügsamen Tiere, die die Stimme ihrer Hirtin kennen. Ein Bild, welches ihr Herz mit Frieden erfüllt. Das Kloster in Fahr zeigt eine lebendige Gartenkultur, die so nur noch in wenigen Schweizer Klöstern zu finden ist. Immer mehr Gärten verschwinden, obwohl sie einst in der Entwicklung der Gartenkultur eine wichtige Rolle spielten, da sowohl Mönche als auch Ordensfrauen oft die ersten waren, die neue Anbautechniken erprobten oder verfeinerten. 2011 wurde die gesamte Gartenanlage des Kloster Fahrs mit dem Dr.-Rudolf-Maag-Preis

ausgezeichnet und 1995 erhielt der historische Kräutergarten den aargauischen Kulturpreis. Der Garten des Kloster Fahrs und die wundervolle Geschichte von Schwester Béatrice ist nur ein Beispiel der vierundzwanzig Traumgärten, die die Gartenautorin Sarah Fasolin gemeinsam mit dem Fotograf Benedikt Dittli in ihrem Buch „Traumgärten in der Schweiz“ vorstellt. Knapp ein Jahr zogen sie durch die Schweizer Gärten, um einige der schönsten und spektakulärsten für den Bildband zusammen zustellen. Dabei trafen sie auf spannende Menschen, die diese einmaligen Refugien geschaffen haben und erzählen in den Texten aus ihren Geschichten, erläutern Ideen und blicken in die Hintergründe und Entstehungsprozesse. Nicht ohne Grund erhielt der Bildband einen Sonderpreis als bester Garten-Bildband bei der Verleihung des Deutschen Gartenbuchpreises auf Schloss Dennenlohe. ▪

Traumgärten in der Schweiz. Menschen und die Gärten ihres Lebens. Sarah Fasolin, Benedikt Dittli € 49,90 AT Verlag, Aarau 2016, www.at-verlag.ch

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HERITAGE FINE ART Novitäten, Wissenswertes und Aktuelles Beiträge zu Geschehnissen auf dem Kunstmarkt und empfehlenswerte Messen HERITAGE

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KUNSTHANDEL NEUERÖFFNUNG DER HAMBURGER KUNSTHALLE Weit über 20.000 Besucher kamen am letzten Aprilwochenende zur Neueröffnung in die Hamburger Kunsthalle, um die Modernisierung zu bestaunen. Nicht nur die Räume erstrahlen im neuen Glanz, auch die Sammlungsbereiche wurden erneuert und neue Ausstellungen präsentiert. Highlight des Sommers ist die Ausstellung „Manet Sehen Der Blick der Moderne“, welche bis zum 04. September zu sehen ist und einen der bedeutendsten Wegbereiter der Moderne präsentiert.

Am 12. Mai 2016 haben Auctionata und Paddle8 ihren Zusammenschluss zum globalen Marktführer im Online-Auktionsmarkt für Kunst, Sammlerstücke und Vintage-Luxusobjekte bekanntgegeben. Das neu entstandene Unternehmen zählt dadurch ab sofort zu den größten Auktionshäusern der Welt außerhalb Chinas und den am schnellsten wachsenden Unternehmen der Branche. Das gemeinsame Ziel ist nun zur weltweit bevorzugten Adresse für Sammler und Händler im 21. Jahrhundert zu werden. Mit einem gemeinsamen Umsatz von über 132 Mio. Euro und rund 800.000 registrierten Nutzern sind sie bereits auf einem sehr guten Weg dahin.

DAS NEUE MUSEUM IN PENZBERG Ab dem 04. Juni ist das sanierte Ensemble des Museums in Penzberg mit dem Neubau als Blickfang für die Öffentlichkeit zugänglich und bringt die weltweit einzigartige Sammlung des Expressionisten Heinrich Campendonk, des jüngsten Künstlers des Blauen Reiter, optimal zur Geltung. Mit der Eröffnung erhält das Museum weitere 200 Campendonk-Werke. Der prägnante Neubau des Architekten Thomas Grubert bildet einen spannungsreichen Kontrast zum denkmalgeschützten Altbau.

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Fotos: Hamburger Kunsthalle, Jann Wilken, Stefan Geisbauer, Auctionata

PADDLE8 UND AUCTIONATA SCHLIESSEN SICH ZUSAMMEN


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KUNSTMESSEN ART BASEL Vom 16. bis 19. Juni 2016 öffnet die Art Basel, die weltweit wichtigste Kunstmesse für moderne und zeitgenössische Kunst, zum 47. Mal ihre Tore. 286 international renommierte Galerien werden Arbeiten aus dem frühen 20. Jahrhundert bis zur Gegenwartskunst präsentieren. Europäische Galerien werden weiterhin stark vertreten sein, aber auch auf Künstler aus der ganzen Welt, u.a. aus Brasilien, China, Indien, Japan, den Vereinigten Staaten oder Kanada wird der Besucher treffen. Neben den teilnehmenden Galerien und repräsentierten Kunstwerke wird ein exklusives Rahmenprogramm die Messe begleiten.

WIKAM Vom 09. bis 17. April 2016 fand die Jubiläumsmesse der Niederösterreichischen Kunst & Antiquitätenmesse im Schloss Laxenburg bei Wien statt. Der Verband Österreichischer Antiquitäten- und Kunsthändler lud bereits zum 70. Mal in die prunkvollen Säle des Schlosses. Über 40 Kunstexperten präsentierten ihre Highlights aus den verschiedensten Kunstrichtungen und Epochen. Neben dem umfassenden Angebot an Gemälden, Zeichnungen und Grafiken vom 17. bis zum 21. Jahrhundert hat sich auch in diesem Jahr der Messeschwerpunkt besonders zu den Antiquitäten hin verlagert.

Zum vierten Mal präsentiert und inszeniert sich die Ausstellung Masterpiece Collection im Novomatic Forum in Wien. Der Schwerpunkt der Ausstellung liegt bei nationalen und internationalen Manufakturen, Designern und Kreativen, die mit ihrer Arbeit Kultur und handwerkliche Perfektion hochhalten. 35 ausgewählte Aussteller stellen vom 24. bis 25. Juni Präzisionshandwerk, Maßarbeit, Kulinarik sowie Interior und Design aus. Sie zeigen hochwertige Produkte, die eine Geschichte von Menschen, Material, Tradition und Kultur tragen und wollen gemeinsam eine Rückbesinnung auf Handwerk und Tradition hervorrufen.

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Fotos: Art Basel, Wikam, Masterpiece

MASTERPIECE COLLECTION WIEN


KUNSTMESSEN

TEFAF Auch in diesem Jahr verzeichnete die TEFAF Maastricht, die vom 11. bis 20. März 2016 stattfand, um die 75.000 Besucher. Die Händler, insgesamt 270 internationale Aussteller, konnten gute Umsätze generieren und Verkäufe an private und öffentliche Käufer durchführen. Patrick va Maris, CEO der TEFAF sagte abschließend: „Unsere Aufgabe ist es, den Händlern die bestmögliche Plattform zu bieten, auf der sie brillieren können. Den Besucherzahlen und verzeichneten Umsätzen zufolge ist das der TEFAF 2016 vollständig gelungen.“

KUNST & ANTIQUITÄTEN MÜNCHEN

Fotos: TEFAF (2), Kunst & Antiquitäten München, Art Cologne

Am Sonntag, den 01. Mai 2016 ging die 93. Kunst und Antiquitäten München im Paulaner am Nockerberg nach neun erfolgreichen Messetagen zu Ende. 65 Aussteller, darunter auch viele Neuzugänge, präsentierten eine Mischung aus historischen Kuriosa, altem Kunsthandwerk und gediegenen Antiquitäten. Alljährliche Museumsvertreter, erfahrene Sammler und junge Interessenten kamen zur Messe.

ART COLOGNE Die 50. Ausgabe der weltweit ältesten Messe für moderne und zeitgenössische Kunst war geprägt durch ein deutliches Besucherwachstum, positive Stimmung und gute Verkäufe. Die Jubiläumsmesse der Art Cologne fand vom 14. bis 17. April statt und lockte über 60.000 Kunstinteressierte. Das diesjährige Ausstellefeld mit 218 Galerien aus 24 Ländern bot den Besuchern ein erstklassiges Kunstangebot aus Klassischer Moderne, Nachkriegskunst, etablierter zeitgenössischer Kunst sowie brandneuen zeitgenössischen Positionen.

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AUKTIONEN BONHAM´S BIETET FEINE AUSWAHL Zwei besondere Auktionen bietet der Sommer bei Bonhams in London. In der “Fine European Ceramics” Auktion am 15. Juni wird neben einem sehr seltenen Meissen Teeservice, eine gelbe Augustus Rex Vase von Meissen aus der Zeit um 1730-35 angeboten. Das 46,3 cm hohe Stück wurde in der Art von Adam Friedrich von Löwenfinck bemalt und von Petrus Schenk graviert. Am 06. Juli werden „Old Master Paintings“ aufgerufen. Hier besticht ein Selbstportrait von William Dobson (1611-1646), welches auf £40.000-50.000 geschätzt wird.

ERFOLGREICHE JUBILÄUMSAUKTION IM SCHLOSS AHLDEN Im April lud das Kunstauktionshaus Schloss Ahlden zur großen Auktion anlässig des 40-jährigen Jubiläums. Fast 2900 Objekte, die teilweise aus hochadeligem und königlichem Besitz stammten, kamen zum Aufruf. Ein besonderes Highlight war das 1901 entstandene Gemälde „Kind am Baumstamm“ der berühmten Worpsweder Künstlerin Paula Modersohn-Becker mit einem Startpreis von 280.000 Euro. Drei norddeutsche Sammler lieferten sich ein Bietgefecht am Telefon, so dass am Ende 475.000 Euro erlöst wurden, der dritthöchste Zuschlag für diese Künstlerin auf dem internationalen Kunstmarkt.

Das Pariser Auktionshaus Artcurial hat eine neue “Hermès Vintage and Fashion Arts” Abteilung. Am 04. Juli kommen hier zwei Privatsammlungen in der Haute Couture Auktion unter den Hammer. Unter den über 100 Schmuckstücken u.a. von Chanel, Balenciaga und Dior, sind Besonderheiten wie die Kette von Roger Jean-Pierre für Christian Dior, ein Prototype aus dem Jahr 1960 (rechts).

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Fotos: Schloss Ahlden, Bonhams, Art Curial (2)

NEUE ABTEILUNG BEI ART CURIAL


AUKTIONEN WUNDERVOLLE LANDSCHAFTSMALEREIEN BEI KOLLER Das Gemälde „La partie de croquet“ (um 1895) von Pierre-Auguste Renoir wird am 24. Juni bei Koller in der Auktion “Impressionismus und klassische Moderne” versteigert. Das Werk stammt aus einer weniger bekannten Phase des Malers. Im Chateau des Brouillard diente ihm der Garten als eine wichtige Inspirationsquelle, in dessen Umfeld verschiedene Werke in lebensbejahender Atmosphäre entstanden sind. Das Gemälde ist ein schönes Beispiel für Renoirs Freilichtmalerei, der er sich besonders zu dieser Zeit bediente. Sein Vorbild dabei war Camille Corot, für ihn der größte Landschaftsmaler überhaupt.

GROSSER ANDRANG BEI ALTMEISTER AUKTION IM DOROTHEUM WIEN Das makellos erhaltene Gemälde „Die Geburt Christi“ von Hans Memling Werkstatt erreichte den Toppreis der Altmeister-Auktion am 19. April im Dorotheum. Für 1,2 Mio. Euro ging das Werk des bekannten flämischen Malers des späten 15. Jahrhunderts an einen Telefonbieter. Großer Andrang und Bietgefechte dominierten den Auktionsverlauf: Für zahlreiche Gemälde gab es hohe Zuschläge weit über den Schätzwerten.

Fotos: Dorotheum, Koller, Auktionshaus Stahl

NORDDEUTSCHE KUNST IM HAUS STAHL Ein wunderbares Gemälde von Carl Ludwig Jessen wurde am 23. April im Auktionshaus Stahl in Hamburg versteigert. Der Käufer erhielt den Zuschlag bei 26.000 Euro. In seinem Werk „Interieur eines Friesenhauses“ aus dem Jahr 1915 zeigt der friesische Maler die reiche und farbenfrohe bäuerliche Kultur des hart erarbeiteten bescheidenen Wohlstands der Friesen hin.

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AUKTIONEN REKORD BEI SOTHEBY´S Das Highlight der „Impressionismus und Moderne Kunst“ Abendauktion am 09. Mai bei Sotheby´s in New York war Auguste Rodins Skulptur “L’Éternel Printemps“. Das bekannte Werk, aus einem einzigen Stück Marmor gehauen, erzielte mit 20,4 Mio. Dollar ein weitaus höheres Ergebnis als gedacht und einen neuen Rekord für den Künstler.

CLASSIC WEEK BEI CHRISTIE´S

INTERNATIONALES FLAIR BEI SIEBERS AUKTION Besonderheiten europäischer, afrikanischer und asiatischer Herkunft bietet Yves Siebers in seiner 60. Auktion am 16. und 17. Juni. Eines der Spitzenstücke der Sparte Asiatika ist der Buddha Shakyamuni aus der chinesischen, späten Ming-Dynastie des 17. Jhd.

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Fotos: Sotheby‘s, Siebers Auktion, Christie‘s

Nach der ersten überaus erfolgreichen Auktionswoche „Classic Week“ im April in New York folgt vom 05. bis 13. Juli die Christie´s „Classic Week“ in London. Die verschiedensten Kategorien haben ein Versprechen gemeinsam: Sie alle sollen exzellent sein. Das Herzstück der „Old Master & Bristsh Paintings“ Auktion am 07. Juli und das Highlight der Woche ist das Gemälde „Lot and his daughters in a rock grotto“ von Peter Paul Rubens.


TERMINE MESSEN & VERANSTALTUNGEN Art Basel 16. bis 19. Juni 2016 / Basel

Masterpiece London 30. Juni bis 06. Juli 2016 / London

Masterpiece Collection 23. bis 25. Juni 2016 / Wien

Bamberger Kunst- und Antiquitätenwochen 22. Juli bis 19. August 2016 / Bamberg

AUKTIONEN Juni

Juli

13. und 15. bis 17. Juni 2016, Zürich Schuler Auktion – Kunstauktion 15. Juni 2016, London Bonhams – Fine European Ceramics 15. bis 17. Juni 2016, Luzern Fischer Auktionen – Kunstauktionen 16. und 17. Juni 2016, Stuttgart Yves Siebers Auktionen – 60. Alte Kunst & Antiquitäten 17. Juni 2016, Berlin Jeschke Van Vliet Auctions Berlin – Alte und Moderne Kunst, Antiquitäten mit Sammlung Schwarzenberger 17. und 18. Juni 2016, Stuttgart Auktionshaus Thies – Orden und Militärgegenstände 17. und 18. Juni 2016, Stuttgart Nagel Auktion – 736. Auktion: Asiatische Kunst 18. Juni 2016, Köln Van Ham – Achenbach Art Auction Part IV 18. Juni 2016, Frankfurt Auktionshaus Arnold – Schmuck, Uhren & Münzen 20. Juni 2016, Palais Dorotheum Wien Dorotheum – Kaiserhaus und Historika 24. Juni 2016, München Scheublein – Kunst und Antiquitäten 24. und 25. Juni 2016, Pforzheim Auktionshaus Kiefer – 96. Auktion 25. Juni 2016, Mutterstadt Henry´s Auktionshaus – Antiquitäten, Möbel & Kunst 25. Juni 2016, Berlin Auctionata – KPM Only / Porzellanauktion 25. Juni 2016, Hamburg Auktionshaus Stahl – Kunst & Antiquitäten 28. Juni 2016, Palais Dorotheum Wien Dorotheum – Historische Waffen, Uniformen, Militaria

02. Juli 2016, Koblenz Engel Kunstauktionen – 145. Auktion 02. Juli 2016, Zwiesel Dr. Fischer – 27. Glasauktion in Zwiesel 04. Juli 2016, Paris Artcurial – Haute Couture 05. Juli 2016, London, King Street Christies – Old Master & British Drawings 06. Juli 2016, Stuttgart Nagel Auktionen – 737. Auktion: Kunst & Antiquitäten 06. Juli 2016, München Neumeister Auktionen – Alte Kunst 06. Juli 2016, London New Bond Street Bonhams – Old Master Paintings, Fine clocks 07. bis 08. Juli 2016, London, King Street Christies – Old Master Paintings Evening Sale & Day Sale 07. bis 09. Juli 2016, Nürnberg Auktionshaus Franke – Sommerauktion 09. Juli 2016, Stuttgart Auktionshaus Thies – historische Waffen 1500 - 1945 09. bis 11. Juli 2016, Allgäuer Auktionshaus – Sommerauktion 13. Juli 2016, London, Knightsbridge Bonhams – Medals, Bonds, Banknotes and Coins, Jewellery 30. Juli 2016, Bamberg Auktionshaus Schlosser – 71. Auktion

August 19. August 2016, Monterey Sotheby´s – RM Sotheby´s: Monterey 27. August 2016, Wiesbaden Auktionshaus Jäger – Kunst und Antiquitäten

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Diese Seite: Während der Antiktage wird ein breites Spektrum an Kunst und Antiquitäten aus sieben Jahrhunderten gezeigt

BAMBERGER ANTIKTAGE Die 21. Bamberger Kunst- und Antiquitätenwochen finden vom 22. Juli bis 19. August im Weltkulturerbe Bamberg statt und verwandeln die Stadt in das größte „Museum“ auf Zeit 38

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ie Qualität von Antiquitäten erwächst aus der Hand der Künstler, die sie geschaffen haben, und aus der Vermittlung des Geistes der Zeit, in der sie entstanden sind. Darüber hinaus ist es oft spannend und aufschlussreich, ihre Provenienz zu erfahren, noch spannender, diese zu erforschen. Dazu können die erfahrenen Bamberger Kunsthändler ihre Expertise anbieten.“ Mit diesen Worten umschreibt Organisatorin, Fiona Freifrau Loeffelholz von Colberg, die 21. Bamberger Kunst- und Antiquitätenwochen 2016, die am 22. Juli beginnen. 12 Galeristen haben sich für die Veranstaltung in der mittelalterlichen Domstadt zusammengeschlossen und präsentieren in der persönlichen Atmosphäre ihrer Galerien wertbeständige Kunst. Bereits zum 5. Mal beteiligen sich zudem interessierte Stipendiaten des Internationalen Künstlerhauses Villa Concordia, um auch moderne Kunst in das Bamberger Antiquitätenviertel zu bringen und eine Brücke zwischen alter und zeitgenössischer Kunst zu bauen. Während der Antiktage wird ein breites Spektrum an nationaler Kunst und internationalem Kunsthandwerk aus sieben Jahrhunderten geboten. Für viele Kunst- und Antiquitätenhändler fiel die Wahl für ihre Niederlassung auf Bamberg, da in der Stadt der Zusammenhalt zwischen den Händlern besonders und einmalig ist. Hier wird nicht gegeneinander gearbeitet, sondern an einem Strang gezogen. Der Kunde steht für sie an erster Stelle. Gibt es einen ausgefallenen Kundenwunsch, ist man in Bamberg bemüht, diesen zu erfüllen und empfiehlt sich untereinander weiter bis der Kunde fündig geworden und zufrieden ist. Freifrau von Colberg charakterisiert dieses „Bamberger Modell“ und den Wettbewerb als auch die Kooperation der Händler untereinander als „Einheit in der Vielfalt“. Die Händler haben in dem Modell alle ihren eigenen Platz, als Experte auf ihrem Gebiet.

Oben: Gemälde des Kunstauktionshauses Schlosser. Die 71. Auktion während der Antiktage findet am 30. Juli 2016 statt. Mitte: Galerie Pusch zeigt eine große Auswahl an Jugendstilglas. Darunter eine Lötz Vase von 1902, citronengelg Cytisus, Johann Lötz Witwe, Höhe 19,5 cm. Unten: Das Paar höfische Rokoko Kommoden aus Dresden um 1765 steht in der Galerie von Dr. Schmitz-Avila.

Auch in diesem Jahr verspricht das Angebot der 12 Galerien eine einzigartige Vielfalt: Das Kunstauktionshaus Schlosser verfügt über ein breites Spektrum von Antiquitäten bis zur Kunst unserer Zeit. In ihrem Sitz im „Bibra Palais“ im barocken Adelspalais im Herzen der Bamberger Altstadt werden jährlich drei Auktionen veranstaltet. Die Galerie Pusch zeigt eine große Auswahl an Jugendstilglas sowie antike Lüster, Lampen und Bleiverglasungen. In ihrer

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Diese Seite: Links: Walter Senger zeigt seine Objekte, darunter Gemälde des 15. Und 20. Jahrhunderts in außergewöhnlicher Atmosphäre in seinem legendären Gewölbekeller. Unten: Walter Senger in einem Kaufgespräch.

Werkstadt am Treppenaufgang zum Dom restauriert Christina Pusch Lüster und Lampen und setzt Entwürfe in Glas um. Der Kunsthandel Dr. Schmitz-Avila präsentiert museale Deutsche Möbel des 18. und frühen 19. Jahrhunderts. Seit 2012 gibt es die Bamberger Dependance des seit 35 Jahren im Rheinland beheimateten Kunsthandels. Sie zeigt einen Querschnitt des hochklassigen Angebotes an deutschen Möbeln. Den Kunsthandel Walter Senger gibt es bereits seit 40 Jahren. Zu seinen Schwerpunkten gehören erlesene Möbel des 18. bis 20. Jahrhunderts, Gemälde des 15. und 20. Jahrhunderts sowie ausgesuchtes Kunsthandwerk. Mitinhaber Thomas Herzog ergänzt das Angebot mit Werken der klassischen Moderne. Bei Christian Eduard Franke sind Möbel aus sechs Jahrhunderten zu finden. Der Besucher trifft in seinem gotischen Stadthaus auf Kunst und hochwertige Einrichtung von der Renaissance bis zum Biedermeier. Das Silber Kontor Heiss bietet feines dänisches Silber aus der Zeit des Art déco sowie deutsche und englische Silberobjekte und Silberschmuck des 19. und 20. Jahrhunderts. Hochwertige Sammlermöbel, aber auch günstige Einsteigerstücke aus dem 18. und frühen 19. Jahrhundert sind zu finden bei Burkard Hauptmann. Auch Antiquitäten Ströhlein bietet Möbel aus den beiden Jahrhunderten, ergänzt durch Schmuck, Gemälde, sowie Porzellan und Silber sowie sakrale Kunst. Markus und Claudia Schmidt-Felderhoff betreiben ihr

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Fotos: Bamberger Kunst- und Antiquitätenwochen / Michael Aust

Rechte Seite: Oben: Gregor Freiherr von Seckendorf präsentiert u.a. „Die Parforcejagd“ signiert und beteichnet „München 1914“ von Anton Hoffmann Unten: Das Haus Wenzel ist die älteste Kunsthandlung in Bamberg. Die Besucher sehen hier einen seltenen, spätgotischen Geweihlüster „Halbfigurige junge Frau mit Fürstenhut“, Süddeutsch, um 1510


Ladengeschäft im mittelalterlichen „Haus zum roten Hahn“ von 1340 seit dem Jahr 2013. Hier werden Möbel des Barock und Klassizismus und Altmeistergemälde präsentiert. Mit viel Liebe zum Detail und großer Begabung werden die Objekte selbst restauriert. Gregor Freiherr von Seckendorff ist erst seit 3 Jahren mit seinem Handel für Alte und Neue Kunst in Bamberg ansässig. Dabei beschränkt er sich auf die Stilepochen des 18. und frühen 19. Jahrhunderts. Das Haus Wenzel ist die älteste Kunsthandlung in Bamberg und wird bereits in 2. Generation geführt. Möbel des 17. und 19. Jahrhundert, Skulpturen aus dem 14. bis 18. Jahrhundert und Gemälde alter Meister gibt es hier zu bestaunen. Unterstützt wird das Angebot der Galerien durch das barocke Zentrum der Stadt Bamberg. Aufgrund seines unverwechselbaren Flairs und seines hochwertigen Angebotes ist die Stadt prädestiniert dafür, ein Zentrum des deutschen Kunst- und Antiquitätenhandels zu sein. Alle Schauräume befinden sich in denkmalgeschützten Häusern der Stadt. Mit einer Ausstellerfläche von insgesamt 4.000 Quadratmetern verwandelt sich das Weltkulturerbe Bamberg in das größte „Museum“ auf Zeit. ▪

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© Wolfgang Koentopp

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EIN BESUCH IN DER MAYER´SCHEN HOFKUNSTANSTALT IN MÜNCHEN Petra Mayer gibt HERITAGE einen exklusiven Einblick in die Werkstätte der weltbekannten Hofkunstanstalt für Glaskunst und Mosaik. Text: Sinah Goes, Fotos: Sammy Hart

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inen Fuß in der Fortschrittstür, den anderen immer fest auf dem Boden der Tradition“, so beschreibt Petra Mayer ihre Arbeit. Mayer ist die erste Frau in der Führung des Unternehmens. Die Architektin gab ihren Beruf zugunsten der Hofkunstanstalt auf und kümmert sich heute, gemeinsam mit ihrem Mann, Michael C. Mayer, passioniert um die Werkstätte und ihre Gäste. Die familiäre Atmosphäre ist etwas ganz besonderes hier. Sogar zwei Künstlerapartments stehen im Haus zur Verfügung. Ein „großer Reiz“ liegt für Petra Mayer in der engen Zusammenarbeit und in der „intimen Art und Weise des Zusammenseins“ mit den Künstlern aus aller Welt. Durch die Linse von „Hausfotograf“ Sammy Hart nehmen wir Sie mit in diese ganz besondere Werkstatt. Die Hofkunstanstalt befindet sich in einem Haus von Theodor Fischer in der Seidlstraße 25 im Museumsviertel Münchens. Auf ca. 3000 m² eröffnet sich hier in Werkstätten, Ausstellungsräumen und Ateliers die Welt der Glas- und Mosaikkunst. 1847 wird die Hofkunstanstalt als „Kunstanstalt für kirchliche Arbeiten“ durch Josef Gabriel Mayer (1808 – 1883) gegründet. Schnell werden große Aufträge bearbeitet und bereits 1865 die erste Auslandsvertretung in London eröffnet, eine weitere in New York folgt. Nach dem zweiten Weltkrieg treibt die dritte Generation Mayer die enge Zusammenarbeit mit Künstlern voran. Eine starke Verbindung zur Münchener Akademie wird dabei stets gepflegt. Der Mut neue Wege zu gehen und dabei die Kompetenzen immer weiter zu entwickeln, ist bei Mayer Teil der Selbstverständlichkeit. Mit dem Bildhauer Karl Knappe wurde in den 1950er Jahren eine revolutionäre Technik des Mosaiksetzens entwickelt („Positiv auf Netz“). Auch unter der folgenden Generation, Dr. Gabriel Linke Seite: Das rote Glas im Vordergrund ist eine Glasinstallation für die Princeton University von Doug und Mike Starn. Im Hintergrund sind historische Schau-Stücke zu sehen. Diese Seite: Eine Fotoübertragung von Linda McCartney auf mundgeblasenem echtantik Glas unter einem historischen Knabenkopf- Fragment

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Fotos: J. & L. Lobmeyr


ZU GAST BEI... Mayer und Cousin Konrad Mayer, wurden bedeutende Werke und neue Ideen verwirklicht. Die große Technische Neuerung der 4. Generation war die „Floatglasmalerei“, mit welcher in den 80er Jahren begonnen wurde und die bisweilen einen großen Teil der Produktion ausmacht. Heute wird das Unternehmen von Michael C. Mayer und seiner Frau Petra Mayer in der 5. Generation geführt. Ganz in der Tradition ihrer Vorgänger entwickelt das Ehepaar ideenreich mit ihren Handwerkern immer wieder neue Arbeitsweisen und Kooperationen. Von weither reisen Künstler an, um mit den Handwerkern ihre Entwürfe in Glas oder Mosaik zu gestalten. Man weiß um das Können und die Offenheit der Hofkunstanstalt. Mit Stolz in der Stimme spricht Petra Mayer von ihren Mitarbeitern. Diese seien qualifiziert, aufgeschlossen und kreativ genug, jedes Experiment einzugehen. 40 Mitarbeiter werden momentan beschäftigt. Darunter vier Auszubildende der Berufe Glasmaler, Kunstglaser und Mosaikbildner. „Traditionelle Kirchenfensterherstellung und ultramodere Techniken“. Dass sich dies nicht widerspricht, zeigt die Hofkunstanstalt auf beeindruckende Weise. Die Materialien sind die alten, nur verschiedene Techniken werden nebeneinander angewandt. Eben dafür ist „Mayer of Munich“ bei Künstlern und Auftraggebern in der ganzen Welt bekannt und geschätzt. Der Spagat zwischen Tradition und Moderne ist Alltag bei Mayer. Das Herz der Werkstätte ist das gewachsene Materiallager. Eine ungeheure Fundgrube für die Künstler und Handwerker. Schnell verliert man sich in ungezählten Farben und Texturen. Das mundgeblasene Glas kommt von jeher aus Waldsassen, das Mosaikmaterial aus Murano. Eben ist die Künstlerin Shahzia Sikander abgereist. Sie hat einen großen Auftrag der Princeton University erhalten. Die Auswahl der Materialien musste unter Zeitdruck getroffen werden. Ohne das große Lager hätte sich die Arbeit erheblich verzögert. Ein entscheidender Vorteil für die Hofkunstanstalt. Ein weiteres Projekt, das es Petra Mayer besonders angetan hat, entsteht aktuell für den britischen Künstler Brian Clarke, ein Stammgast der Mayers. In den Werkstätten wird der Schmuck für die Orangerie eines historischen Anwesens nahe London hergestellt. Ein Gesamtkunstwerk soll es werden: Mosaikboden mit Orangen Trompe l‘œil aus dem ein Nymphenburger Keramikofen erwächst, überdacht von einem Orangenblätterdach aus mehrlagigem mundgeblasenem Glas. Wir können nur ahnen, wie herrlich dieses Kunstwerk am Ende aussehen wird. Große Kenntnisse haben die Mitarbeiter in der Restaurie-

Linke Seite: Oben: Treppenhaus der Hofkunstanstalt, die auch den Titel „Kgl. Bayer. Hofkunstanstalt“ führt und sich „Institut des Heiligen Apostolischen Stuhles“ nennen darf. Unten: Michael C. und Petra Mayer leben mit ihren Kindern in einem alten Atelier über der Werkstatt. Schon Prof. Karl Knappe lebte hier nach dem zweiten Weltkrieg. Diese Seite: Werkstattimpressionen

rung, Sanierung und Rekonstruktion von Glasmalereien und Mosaiken. Das tradierte Wissen ist umfangreich und weltweit gefragt. Über Generationen wurden dafür wichtige Erfahrungen gesammelt. Die Hofkunst fertigte auch Glasmalereien und Mosaike für den St. Peters Dom in Rom und unzählige Fenster für bedeutende Kirchen. Trotz dieses Erfahrungsschatzes ist der Kirchenmarkt in Deutschland leider nicht mehr nennenswert. Auch von Mayers müssen wir erfahren, wie die heutige Auftragspolitik und Vergabe in Deutschland hochwertige einheimische Arbeit im öffentlichen Raum nahezu verhindert. Man konzentriert sich im Inland mittlerweile auf Arbeiten für Privatpersonen. Die Hofkunstanstalt hat es geschafft immer am Puls der Zeit zu gehen. Technische Neuerungen voranzutreiben und dabei nie das traditionelle Handwerk zu vernachlässigen. „Mit Stolz und Leidenschaft leben wir zeitgemäßes Kunsthandwerk“ fasst Petra Mayer zusammen. ▪

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Innenräume im Stil der italienischen Renaissance, von Wolfgang Koentopp gestaltet, geplant und ausgeführt. Alle Elemente variieren in den drei Sälen, wodurch eine natürliche, lebendige Spannung entsteht. Die Türflügel sind aus italienischem Nussbaum gefertigt, das Natursteingewände aus florentinischem Sandstein. Wie in allen klassizistischen Stilrichtungen sind die architektonischen Elemente klar erkennbar. Die Konstruktionselemente selbst sind gestaltet und verziert. Es gibt wenig zusätzliche rein dekorative Elemente. Die Formen sind geradlinig und schlicht, die Architektur ist klar.


WOHNRÄUME IM KLASSISCHEN STIL

Tradition ell Handwe es rk Teil 4

Wolfgang Koentopp, erfahrener Tischlermeister und Planer, gewährt Einblicke in die Welt des traditionellen Handwerks. Der Wohnraum in klassischer Ausführung ist das Thema dieser Ausgabe

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chönheit entspringt der schönen Form und der Entsprechung des Ganzen mit den Einzelteilen, wie der Entsprechung der Teile untereinander und dieser wieder zum Ganzen, so dass das Gebäude wie ein einheitlicher und vollkommener Körper erscheint. Entspricht doch ein Teil dem anderen, und sind doch alle Teile unabdingbar notwendig, um das zu erreichen, was man gewollt hat.“ (Andrea Palladio 1508-1580: Die vier Bücher zur Architektur). Die Begriffe „Stil“ und „klassisch“ begegnen uns heute – oft als leere Worthülsen – an nahezu jeder Ecke. Ohne an dieser Stelle die zentralen Begriffe des Themas dieses Beitrages im wissenschaftlichen Sinne definieren zu können, möchte ich einige theoretische Grundlagen für die weiteren Betrachtungen schaffen und zunächst einen zur Verständlichkeit wichtigen kurzen Definitionsversuch der Begriffe „Stil“ und „klassisch“ unternehmen. Der Kunsthistoriker meint mit „Stil“ eine kunstgeschichtliche Epoche, wie z. B. die Klassik, die Romanik, die Renaissance etc. Er meint das kulturelle Schaffen einer Region oder einer sozialen Gruppe mit gemeinsamer Tradition, wie z. B. die Kunst und Architektur Kataloniens. Der Kunstwissenschaftler meint mit „Stil“ das Kunstschaffen einer Ethnie in ihrer kulturellen Identität, z. B. die Kunst und Architektur der Etrusker. Er meint schließlich auch das Schaffen einer Einzelperson, eines Künstlers oder Architekten oder auch einer Werkstatt, z. B. der Wiener Werkstätten. Stil im Sinne der Kunstgeschichte ist dabei immer der Kanon einer Formensprache, die Harmonie, die aufeinander abgestimmten einzelnen Elemente im Sinne eines stilvollen Ganzen. Stil im Sinne der Kunstgeschichte meint also immer eine komplexere Ganzheit bestehend aus einer Vielzahl von Einzelelementen und in architektonischer Hinsicht eine Ganzheit von anspruchsvoller gestalterischer Dichte, von gestalterischem Niveau bestehend aus ausgewählten, aufeinander abgestimmten Bestandteilen.

Wolfgang Koentopp ist passionierter Handwerker und Designer. Sein Portfolio reicht von der Fassadengestaltung samt Fenstern und Außentüren über den kompletten Innenausbau bis zur Möblierung. Dabei übernimmt er, falls gewünscht, alle Planungsund Ausführungsleistungen bis zur schlüsselfertigen Übergabe – alles aus einer Hand. Wolfgang Koentopps Wissen und seine Erfahrung im Bereich der tradierten handwerklichen Arbeitsweise und auf dem Gebiet der kunstgeschichtlichen Stilrichtungen fließen sowohl bei der Renovierung denkmalgeschützter Gebäude als auch bei anspruchsvollen Neubauprojekten nach klassischen Vorbildern ein. www.wolfgang-koentopp.de

„Klassisch“ im Sinne der Kunstgeschichte sind die Kunst und die Architektur der Antike in Europa, also der Blütezeit Griechenlands bis zum Tode Alexanders des Großen und der Hochzeit des Römischen Reiches. Das Wort „klassisch“ selbst hat seinen Ursprung in dem römischen „civis classicus“, dem Bürger und Steuerzahler erster Klasse. Der Begriff wurde erweitert auf das Maßgebliche, das Vorbildhafte, auf das zeitlos Gültige, das objektiv Ästhetische, eine Klasse für sich, die sich von allem Naturbelassenen, Naturalistischen, Romantischen, Modernen unterscheidet. Ursprünglich beinhaltet der Begriff also sehr wohl die Unterscheidung zwischen dem Erstklassigen und den geringeren Qualitäten, dem Durchschnittlichen.

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St. Ursenkathedrale in Solothurn (Schweiz). Erbaut 1762 - 1773 im Stil des italienischen Neoklassizismus. Hier gilt das schon für den Renaissancestil Gesagte. Die Dekorationen der konstruktiven Bauteile sind im Vergleich zu dem lange vorangegangenen Renaissancestil stark verfeinert.

Die Epoche der Klassik war die Blütezeit der Wissenschaften und der Philosophie in Griechenland. Man befasste sich mit der Idee des objektiv Schönen, der Ästhetik. In Zusammenwirken von Kunst, Architektur, Philosophie, Mathematik und Naturwissenschaften entstand um die antike Kunst und Architektur herum ein umfassendes Gedankengebäude mit Herleitungen, wissenschaftlichen Begründungen, der Entdeckung und Formulierung von Gesetzmäßigkeiten. Und die kulturelle Gesamtleistung der Antike ist tatsächlich sowohl als intellektuelle Leistung als auch als handwerklich-künstlerische Leistung auch heute noch aktuell, in vielen Elementen und Facetten präsent, ja vorbildlich und richtungsweisend. Charakteristisch für den klassischen Stil ist seine schlichte Eleganz, seine ideale Ästhetik, seine bis dahin ungekannte Ausdrucksstärke und danach nicht wieder erreichte allgemeine und dauerhafte Gültigkeit und über allen Modeerscheinungen stehende Zeitlosigkeit. Charakteristisch für den klassischen Stil ist auch die Formensprache, der definierte und nach bestimmten Gesetzmäßigkeiten eingesetzte Formenkanon mit dem Fundus an dekorativen Elementen und den Regeln für Größenverhältnisse und Proportionen.

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Zwischenzeitlich wurde der klassische Stil überlagert, verdrängt, im Mittelalter durch die Romanik und die Gotik, um dann beim nächsten großen Fortschritt der (europäischen) Menschheit im Zusammenhang der Aufklärung als „Renaissance“ die Wiedergeburt zu feiern. Nach erneuten stilistischen und gedanklichen Abweichungen und Versuchen des Barock, die ihre Ursache wesentlich im Größenwahn des Absolutismus hatten, wurde der klassische Stil im Klassizismus bzw. Empire noch einmal weiterentwickelt, und Kunst und Architektur entfalteten sich wieder zu höchster Blüte, deutlich erkennbar auf der Grundlage der zweitausend Jahre alten Wurzeln, Ideen, Grundlagen. Es war die Zeit der Verdrängung des Adels und des Absolutismus durch das Bürgertum. Sozialgeschichtlich betrachtet ist der klassische Stil in der im Klassizismus entwickelten und entsprechend dem Stand der Wissenschaften und Künste des 17. und 18. Jh. weiterentwickelten Form der Stil des gehobenen Bürgertums und des humanistisch gebildeten Bürgers. Die Kunst und die Ideen, die Geisteshaltung des Humanismus und der verwandten und aus dem Humanismus weiterentwickelten kulturellen Strömungen sollen in der Architektur und in der Raumkunst erkennbar sein, sofern sie sich klassisch nennt.


Polnische Kirche im Barockstil. Die rein dekorativen Elemente überlagern die Architektur. Die Kunst des Architekten tritt zugunsten der Dekorateure zurück.

Raumkunst und klassischer Stil Nach den theoretischen Betrachtungen zu den Begriffen komme ich nun zu den konkreten Aspekten des Themas. Sinnvoll ist es, sich die Unterschiede der Stilrichtungen der Renaissance, des Barock, des Klassizismus und des Art Déco bewusst zu machen. In der Gegenüberstellung wird unmittelbar und ganz intuitiv deutlich, dass sich die Interpretationen des klassischen Stils durch ihre Klarheit, Geradlinigkeit, Eleganz, durch die mit spielerischer Sicherheit vorgetragene Einhaltung des richtigen Maßes, der richtigen Proportionen, des maßvollen Einsatzes seiner Stilmittel, auch durch die Einhaltung des menschlichen Maßes wesentlich von den anderen Stilrichtungen abheben. Auch in der Architektur des Neoklassizismus sind die konstruktiven Elemente deutlich von den dekorativen Elementen zu unterscheiden. Gesetzmäßigkeiten sind klar und deutlich erkennbar. Sehr schön ist zu sehen, wie im Barock die Konstruktionen und die Architektur überlagert und verdeckt werden durch Dekorationen, durch viele figürliche und asymmetrische Ornamente – ganz im Unterschied zu den klassischen Stilrichtungen. Der Art Déco Stil ist wiederum eine Hinwendung zu den Regeln der klassischen Architektur, zu den Idealen der Klassik. Aber auch Einflüsse des modernen Industriezeitalters sind zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts in diesem Stil sichtbar. Was ist aber nun konkret zu beachten, wenn wir einen Wohnraum im klassischen Stil gestalten wollen? Die Raumdimensionen Innenräume in den Villen der Renaissance und des Klassizismus und übrigens auch in den klassizistischen Villen der Gründerzeit und in denen des Art Déco waren oft sehr groß und dementsprechend hoch. Es sind Säle von nicht selten weit mehr als 100 m² Fläche und 5 m Raumhöhe. Wenn der Wohnraum eines Hauses aus der Epoche des Klassizismus renoviert und neu eingerichtet werden soll, dann sind die Raumdimensionen gegeben, die Grundfläche, die Raumhöhe, die Größen, die Proportionen und die Anordnung der Fenster und Türen, des Kamins etc. Diese Raumdimensionen sollten bei Modernisierungsmaßnahmen und Umbauten unbedingt so weit wie möglich beibehalten und gegebenenfalls sinngemäß ergänzt werden, denn diese Abmessungen sind Voraussetzung dafür, dass die klassischen Stilelemente entsprechend den Regeln ausgeführt werden können. Auch wenn ein Neubau im klassischen Stil geplant wird, sollte den Dimensionen und Proportionen des Gebäudes

besonderes Augenmerk gewidmet werden. Es ist schlicht nicht möglich, es ist ein Stilbruch, einen Raum von geringer Höhe und großer Grundfläche im klassischen Stil gestalten zu wollen. Wenn Mehrfamilienhäuser oder Wohnungen mit zu geringer Geschosshöhe im klassischen Stil gestaltet werden, können die Räume schnell wie Karikaturen der Originale wirken. Ein weiterer häufig zu findender Fehler sind falsche Abmessungen und Proportionen der Wandöffnungen mit den Fenstern und den Türen. Klassizistische Fenster sind zweiflügelig und haben ein Oberlicht. Sie sind 1 m bis 1,5 m breit und 2 m

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bis 3 m hoch. Häufig wird auch der Eingangshalle mit der Treppenanlage nicht ausreichend Aufmerksamkeit gewidmet. Hierzu habe ich in der letzten Ausgabe HERITAGE geschrieben. Gerade in der Klassik und im Klassizismus war dieses Thema ein wichtiges Anliegen der Architekten und Bauherren. Die Elemente der Raumausstattung „Der Schmuck wird dann zum ganzen Bauwerk passen, wenn die Einzelteile mit dem Ganzen korrespondieren…“ (Andrea Palladio 1508-1580: Die vier Bücher zur Architektur). Guter Stil der Raumgestaltung und Stilsicherheit drücken sich aus in der Abstimmung der einzelnen Elemente aufeinander und in ihrem Verschmelzen zu einem harmonischen Ganzen mit starkem individuellem Ausdruck. Dies ist in keinem Falle eine gestalterische Einschränkung, denn innerhalb des klassischen Stils gibt es unendlich viele Variationsmöglichkeiten eines jeden einzelnen Elements und also auch viele Möglichkeiten der Kombination der Vielzahl der Bestandteile, so dass jeder Bauherr und Architekt einen Raum in seiner individuellen Handschrift planen und ausführen kann. Kombination alter Stil – zeitgenössischer Stil Der architektonisch-stilistische Ansatz Altes mit Zeitgenössischem zu verbinden, kann sehr reizvoll sein. Ich arbeite gern mit dem Konzept, die fest zum Baukörper gehörenden Bauteile wie Fenster und Türen, Fußböden, Stuck, eines beispielsweise klassizistischen Hauses im alten Stil auszuführen und die nicht fest mit dem Baukörper verbundenen Teile der Raumausstattung, wie Teppiche, bewegliche Möbel, Stoffe und Beleuchtungselemente, in einem zeitgemäß klassisch eleganten Stil zu konzipieren. Es entsteht ein Gesamtbild mit einer schönen Spannung zwischen diesen beiden Stilwelten, mit einer belebenden Leichtigkeit bei dem gleichzeitigen Eindruck der gestalterisch stilistischen Kompetenz des Bauherrn und des Planers und der Hochwertigkeit der Einrichtung.

Ein Innenraum im Art-Déco-Stil. Elemente und Formen des ursprünglichen klassischen Stils der Antike werden aufgegriffen, dabei jedoch handwerklich und künstlerisch neu interpretiert und veredelt. Einfache Grudformen der Architektur werden mit edlen Materialien und Oberflächen ausgeführt und zurückhaltend dekoriert.

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Die Materialien Selbstverständlich sollte man keine modernen Werkstoffe verwenden, wenn man bei der Planung eines Wohnraumes im klassischen Stil den Anspruch der Authentizität hat. Kunststoffe, Edelstahl, moderne Gläser und Holzwerkstoffe sowie ähnliche scheiden demnach aus. Aber auch über Naturmaterialien, die schon seit Jahrhunderten verwendet werden, müssen wir uns Gedanken machen. So muss man darauf achten, welche Natursteinarten in der entsprechenden Epoche in der Region verfügbar waren und verwendet wurden. Das Problem entsteht unter anderem auch, weil heute Natursteine und Holz aus aller Welt überall lieferbar sind. Schwieriger wird es bei den Oberflächenmaterialien. Hier


ist es grundsätzlich schwierig, authentische Ausführungen von Anstrichen und Möbeloberflächen zu realisieren. Die industriell hergestellten Lacke und anderen Überzugsmittel haben die althergebrachten Mittel aus Ölen, Harzen, Wachsen und Pigmenten, die aus Mineralien und Metallen gewonnen werden, weitestgehend verdrängt. Nur wenige Spezialisten sind heute noch bereit und in der Lage im Bereich der Oberflächen authentisch im klassischen Stil und überhaupt in den alten Stilrichtungen zu arbeiten. Fehlentscheidungen bei der Materialauswahl werden häufig aus Unkenntnis, Zeitmangel oder aus Kostengründen getroffen.

Fotos: Wolfang Koentopp, Dieter Schütz/pixelio.de, Alwin Gasser/pixelio.de, Martin Kolb/pixelio.de

Alter Stil und moderne Technik Ein heikles Thema ist die Verbindung der Wohnlichkeit und der Authentizität eines im klassischen Stil eingerichteten Raumes mit den heute üblichen Anforderungen an den Wohnkomfort und die technische Ausstattung. Hilfreich ist es hier, den Begriff der Authentizität zu hinterfragen. Ich bin dafür, den Begriff nicht eng zu fassen. Ich meine mit einem im klassischen Stil ausgeführten Wohnraum nicht den Raum in der Ausstellung eines Museums. Ich meine den heute noch benutzten Raum im klassischen Stil, der im Laufe der Jahrhunderte immer wieder renoviert und auf den Stand der jeweiligen Ansprüche an den Wohnkomfort und der Ausstattungstechnik gebracht wurde. Dabei sollten jedoch alle Elemente schon im Sinne des Bestandes angemessen und stilvoll ausgeführt sein. Schlussbetrachtung Zum Schluss möchte ich alle diejenigen ermutigen, die Häuser im klassischen Stil besitzen und erhalten wollen und auch diejenigen, die Wohnungen im klassischen Stil einrichten wollen. Es ist wohl so, dass Anbieter aus aller Welt eine Unmenge an Einrichtungsgegenständen im klassischen Stil anbieten, Einrichtungsgegenstände, die zu Unrecht diesen Anspruch erheben. Das gewaltige Angebot industrieller Hersteller, die ihre Erzeugnisse in großen Stückzahlen produzieren, verunsichert mit seinen oft in der Sache falschen Informationen. Die industrielle Herstellungsweise mit ihren ökonomischen Implikationen steht grundsätzlich und auch historisch im Widerspruch zum klassischen Stil. Charakteristisch für den klassischen Stil ist die handwerkliche Arbeitsweise mit der Möglichkeit der Fertigung ganz individuell nach Kundenwunsch. Ich rate Ihnen, sich auch in der Fachliteratur, in authentischen Häusern aus den entsprechenden Epochen und auch in Museen umzuschauen. Hier sind wirklich schöne, stilvolle Beispiele, Vorlagen und Muster aus allen Bereichen des Bauens, des Einrichtens, des klassischen Stils, der Gestaltung auf hohem Niveau schnell und leicht zu finden. ▪

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Glanzpunkt des Schlosses Weikerheim ist der barocke Schlossgarten mit seinem einzigartigen Reichtum an Skulpturen

DIE WELT DER GÄRTEN Mit diesem Motto starten die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg in das Themenjahr 2016 und laden in die paradiesischen Gärten im Südwesten ein

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irgends wir das geflügelte Wort von der „lebendigen Geschichte“ so wahr und nachvollziehbar wie in den historischen Gartenanlagen. In prachtvoll blühender Kulisse wird das kulturelle Erbe erlebbar. Beim Schlendern durch die Gärten der Schlösser und Klöster, kann man förmlich spüren, wie Hunderte von Jahren zuvor Adlige, Mönche und Würdenträger in denselben Gängen und Alleen und auf denselben Wegen und Promenaden unterwegs waren. Die Gärten boten die Kulisse für festliche Gesellschaften und verschwiegene Treffen, sie waren Orte der Begegnung, des Rückzugs und der Besinnung. Es entstanden sehr unterschiedliche Gartentypen durch die über Jahrtausende gewachsene Gartenkultur: Die höfischen Ziergärten der Barockzeit, die in ihrer Pracht, Exotik und Überraschungsmomenten kaum zu überbieten sind. Sie wurden mit grandiosem architektonischem Geschick konzipiert und in strenger Symmetrie angelegt. Im Gegensatz zu den weitläufigen Landschaftsgärten, die eher malerischen Charakter haben und Harmonie abbilden. Ganz anders wie-

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derum die Klostergärten, die für die Mönche sowohl Ort der Arbeit als auch der Ruhe und Besinnung waren. Und schließlich die Nutzgärten mit Obst- und Gemüseanbau, wovon einige noch heute ihre historischen Fruchtsorten bewahren. Die Kunst der Gartengestaltung setzte umfassende Kenntnisse in vielen Disziplinen voraus. Für die Gestaltung des fürstlichen Garten des Barock war zum Beispiel nicht nur der Botaniker gefragt, sondern auch Zoologen, Architekten, Ingenieure, Handwerker, Künstler und sogar Pyrotechniker, die gemeinsam das kostspielige Gesamtkunstwerk in Szene setzten. Es entstanden Orte von außerordentlicher Poesie mit Grotten, Bosketten, Labyrinthen und nachgebildeten Landschaften. Viele der großen und kleinen Gärten gehören heute zu den Staatlichen Schlössern und Gärten Baden-Württemberg, angefangen von den berühmten Schlossgärten in Schwetzingen und Weikersheim im Norden des Landes bis zum Bodensee mit Schloss Meersburg sowie Schloss und Kloster Salem.


Fotos: Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg (3), Jessen Oestergaard/SSG

Oben: Die Magnolie blüht hinter dem Brunnenhaus vom Kloster Maulbronn in voller Pracht. Mitte: Die idyllische Gartenanlage des Schlosses Favorite Rastatt wandelte sich vom barocken Lustgarten zum Garten im englischen Stil und ist ein idealer Ort der Erholung. Unten: Der Schlossgarten des Schlosses Schwetzingen der pfälzischen Kurfürsten ist berühmt für seine Schönheit und Harmonie. Noch heute kann er im historischen Zustand bewundert werden.

Für das Themenjahr 2016 öffnen aber auch viele kleinere Gärten und Gärten aus privater Hand ihre Pforten, darunter Stadtgärten und Kurparks in den traditionsreichen Badeorten des Landes, oftmals historische Anlagen mit viel Geschichte. Die Kultur blüht richtig auf und es gibt Vieles neu zu entdecken. Jeder Garten zeigt sich im blühenden Gewand einer historischen Epoche und hält besondere Naturerlebnisse bereit, denn nirgendwo lässt sich die Vergangenheit mitreißender erleben als an den Originalschauplätzen selbst. Das Themenjahr wird durch ein vielfältiges Programm mit unterschiedlichen Veranstaltungen ergänzt. Zudem erscheint nicht nur ein neuer Reiseführer, sondern auch ein Magazin, welches die Themen präsentiert und den Besuch begleitet. ▪

Alle Informationen sind zu finden unter: Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg Schlossraum 22a 76646 Bruchsal Telefon +49(0)72 51.74-27 70 www.schloesser-und-gaerten.de www.welt-der-gaerten2016.de

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Schlösser, Burgen, Herrenhäuser, Gutshöfe, Land- und Forstwirtschaftliche Anwesen in Europa

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© Engel & Völkers / Tom Jasny

Falls nicht anders gekennzeichnet – Alle Fotos unter „Heritage Real Estate“: © Engel & Völkers


EIN FORSTGUT IM WESERBERGLAND Inmitten der wunderschönen Hügellandschaft des Weserberglandes nahe der Nethe liegt das historische Forstgut Hembsen, dessen Geschichte bis in das 14. Jahrhundert zurückreicht.




Vorherige Doppelseite: Das Herrenhaus des Forstgutes Hembsen besticht durch seine zweiläufige Freitreppe in der Mitte. Diese Doppelseite: Links oben: Überall im Haus befinden sich historische Kachelöfen und Kamine, die noch genutzt werden können. Links unten: Das beeindruckende Treppenhaus führt in die oberen beiden Stockwerke des Hauses. Rechts: Das Forstgut Hembsen liegt nahe des Flusses Nethe. HERITAGE

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© Engel & Völkers / Tom Jasny

Diese Doppelseite: Links oben: Die vollarrondierten Forstflächen haben eine Größe von 85 ha. Sie liegen zum Großteil auf einem Plateau. Links unten: Das Herrenhaus wird umgeben von verschiedenen Wirtschaftsgebäuden, die teilweise für Veranstaltungen genutzt werden können. Rechts: Blick über die abwechslungsreiche Hügellandschaft des Weserberglandes.

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erne und Land so weit das Auge reicht, eine abwechslungsreiche Hügellandschaft mit ausgedehnten Wäldern, blühende Rapsfelder im Frühling und in allen Farben leuchtende Laubwälder im Herbst, das alles charakterisiert die Region Nethegau im Weserbergland. Mit seinen Städten und Dörfern, in denen noch oft alteingesessene Familien leben, wird die Region zu einer vielfältigen Kulturlandschaft. Geschichtlich ist die Bedeutung des Weserberglandes nicht unerheblich. Die Historie reicht von germanischen Kultstätten, etwa den Externsteinen, der Schlacht im Teuteburger Wald über die Zeit der Christianisierung und Unterwerfung Sachsens, mittelalterliche Bräuche, Hugenottensiedlungen bis hin zum „Dornröschenschloss“ Sababurg im Reinhardswald. Die Brüder Grimm haben hier für einige ihrer Märchen Inspirationen gefunden, ebenso wie Annette von Droste-Hülshoff für die Novelle „Die Jugendbuche“, die keine zwei Kilometer des Ortes Hembsen entfernt wohl tatsächlich stand. Mitten in dem kleinen Dorf Hembsen befindet sich das Forstgut Hembsen. Auch seine Geschichte reicht bis ins 14. Jahrhundert zurück. Nach Auskunft der „Corveyer Schenkungsverzeichnisse“ gehört es zu den ältesten Besitzungen des Stifts. Aufgrund der bedeutenden Lage am Fluss Nethe vermutet man nach historischer Forschung, dass an der Stelle der Schlossanlage zuvor eine Wasserburg gestanden haben könnte. Die Gutsanlage in ihrer heutigen Grundform besteht seit dem Jahr 1842 und wurde laufend immer wieder verändert. 1910 wurde sie nach den Plänen des Architekten Franz Anton Nordhoff großzügig erweitert und erhielt ihr bis heute unverändertes Gesicht. Nord-

hoff war zu seiner Zeit ein namhafter Architekt aus Münster, der für viele Fürsten tätig war. Unter anderem für Fürst Alexis II., der ihn 1883 mit dem Ausbau des Palas der Burg Bentheim beauftragte. Von 1877 bis 1898 wurde auch das Schloss Steinfurt unter seiner Federführung aufwendig restauriert. Nähert man sich heute der von Kassel und Hannover rund 60 Autominuten entfernten Gutsanlage des Forstgutes Hembsen fällt einem das gelbe Herrenhaus mit seiner zweiläufigen Freitreppe in der Mitte der Anlage direkt ins Auge. Über den Eingangsflur gelangt man in die großzügige Eingangshalle. Das beeindruckende helle Treppenhaus, welches in dunkelbraunem und weißem Holz gehalten ist, führt in die beiden oberen Stockwerke. Überall im Haus sind noch die historischen Kachelöfen und Kamine vorhanden, die aufgrund der erfolgten denkmalgerechten Restaurierung noch funktionsfähig sind. Um das Herrenhaus herum befinden sich die verschiedenen Wirtschaftsgebäude, die teilweise zu Veranstaltungsräumen mit typischem Scheunencharakter ausgebaut wurden, eine Traumlocation für Hochzeitsfeiern oder andere Events. Für lange Spaziergänge oder Jagdausflüge sind die zur Gutsanlage gehörigen 95 ha großen Acker- und Forstflächen nicht weit. ▪

Das Forstgut Hembsen steht derzeit zum Verkauf. Weitere Auskünfte und Informationen über: Engel & Völkers Geschäftsbereich Land- und Forstimmobilien, Tel. +49 (0) 40 411 257 257, www.engelvoelkers.com

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EIN HISTORISCHES SCHLOSSJUWEL MIT PARK

Seit über 1000 Jahren ziert das Schloss Garath die Stadt Düsseldorf und beeindruckt Besucher mit besonderem Ambiente.



Vorherige Doppelseite: Das Schloss Garath wurde in seiner heutigen Form in den Jahren 1912 - 1913 erbaut. Diese Doppelseite: Links: Das gesamte Schloss, so auch die Eingangshalle, wurde 1992 grundlegend und liebevoll saniert. Rechts oben: Wunderschöner Stuck an den Decken ziert die Räume des Schlosses. Rechts unten: Über die beeindruckende Treppe gelangt man in die Räume im ersten Stock. 68

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Diese Doppelseite: Links oben: Schloss Garath befindet sich nur 20 Minuten von der Düsseldorfer Innenstadt entfernt. Links unten: Vom Balkon im ersten Stock hat man einen wundervollen Blick auf den Park, der bereits im 18. Jhd. angelegt wurde. Rechts: Die Rückseite des Schlosses besticht durch einen großen Balkon und überdachte Terrasse.

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ur 20 Minuten von der Düsseldorfer Innenstadt entfernt, entdeckt man einem historischen Ort mit langjähriger Geschichte: Schloss Garath ist das letzte Schlossunikat der Stadt. Erstmals urkundlich erwähnt wurde es im 13. Jahrhundert, doch es ist davon auszugehen, dass der Rittersitz Garath bereits im neunten Jahrhundert existierte. Hier residierte unter anderem das Rittergeschlecht von Garderode. Ende des 14. Jahrhunderts gehörte es den Rittern von Kalkum. Im 16., 17. und 18. Jahrhundert befand sich Schloss Garath im Eigentum der von Velbrücks, die das Alte Schloss sowie zahlreiche Nebengebäude errichten ließen. Nach den Grafen von Velbrück waren die Freiherren von Kylmann Eigentümer des Schlosses. Durch Heirat ging es Anfang des 19. Jahrhunderts an den Freiherren Raitz von Frents über. In dieser Zeit sprach man oft noch vom Haus Garath. Die Bezeichnung Schloss Garath ist erst seit dem 20. Jahrhunderts gebräuchlich. In den Jahren 1912 bis 1913, als der Besitz des Schlosses an Albert von Burgsdorff überging, wurde es fast vollständig abgerissen und das neue Ensemble erhielt seine bis heute bestehende Gestalt. Einzig der im Jahr 1620 errichtete Tor-Turm blieb erhalten. Während des Zweiten Weltkrieges wurde Schloss Garath

durch britische Truppen bezogen. Daraufhin blieb es weit bis in die fünfziger Jahre im Besitz der englischen Regierung bis es zum Erwerb durch die Bundesrepublik Deutschland kam, die das Schloss der Deutschen Bundespost übergab. 1978 wurde die Stadt Düsseldorf Schlossherr, die die Räumlichkeiten vornehmlich für kulturelle Veranstaltungen nutzte. Nach den vielen Eigentümerwechseln im Laufe der Zeit ging Schloss Garath im Jahr 1992 schließlich an den jetzigen Eigentümer über, der das Schloss in enger Abstimmung mit dem Denkmalschutzamt grundlegend und liebevoll sanierte und ein Managementkonzept mit hochrepräsentativen Büround Konferenzräumen sowie Festsaalflächen entwickelte. Für das exzellente Außenambiente um das Schloss herum sorgt der im 18. Jahrhundert angelegte Park nach Plänen von Nicolas de Pigage, Architekt des Schlosses Benrath. Ein wertvoller Bestand an seltenen Bäumen macht ihn zu etwas ganz Besonderem. ▪

Das Schloss Garath steht derzeit zum Verkauf. Weitere Auskünfte und Informationen über: Engel & Völkers Geschäftsbereich Schlösser und Herrenhäuser, Tel. +49 (0) 40 411 257 257, www.engelvoelkers.com

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VILLA IM PARK LOUISA Hessen - Deutschland Das 16.215 m² große Anwesen liegt im Park Louisa am Frankfurter Stadtwald. Außer dem Hauptgebäude – einem klassischem Stadtpalais mit zwei Querflügeln – gibt es auf dem Grundstück zwei zur Straße gelegene kleine Bürohäuser sowie im Park, in der Sichtachse des Hauptgebäudes, ein klassizistisches Gartenhaus mit Schwimmbad. Die beiden Bürogebäude wurden bereits im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts errichtet und Mitte der Neunziger Jahre saniert. Zur gleichen Zeit ist auch das Gartenhaus mit Pool erneuert worden. Das Hauptgebäude wurde 1992 nach Plänen des englischen Architekten Quinlan Terry im klassischen Stil fertiggestellt. Der Ausbaustandart des Gebäudes ist sowohl im Innen- als auch im Außenbereich durchgängig sehr hochwertig.

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KAUFPREIS: 19,0 MIO WOHNFLÄCHE: CA. 2.720 M² GRUNDSTÜCKSFLÄCHE: CA. 16.215 M² KONTAKT:

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SCHLOSS GARATH

Nordrhein-Westfalen – Deutschland

Erstmals urkundlich erwähnt wurde das Schloss Garath in Düsseldorf bereits im ausgehenden 13. Jahrhundert. Trotz seiner tausendjährigen Geschichte ist das GebäudeEnsemble der Schlossanlage in seiner heutigen Gestalt erst in den Jahren 1912 bis 1913 entstanden. Nach dem es im Jahr 1992 an den jetzigen Eigentümer überging, wurde das Schloss über zwei Jahre in enger Abstimmung mit dem Denkmalschutz grundlegend und aufwendig restauriert. Insgesamt verfügen die Gebäude über eine Fläche von ca. 2860 m², die sich in 1620 m² hochrepräsentative Büronutz-, Konferenzraum- und Festsaalflächen sowie in weitere 1240 m² Nebennutz- und Verkehrsflächen differenzieren. Der dazugehörige Park wurde im 18. Jahrhundert nach Plänen von Nicolas de Pigage angelegt.

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FORSTGUT MIT EIGENJAGD, ca. 95 ha Nordrhein-Westfalen – Deutschland Das im Jahr 1842 und 1906 errichtete Herrenhaus bildet den Mittelpunkt der historischen Gutshofanlage. An den Seiten des zweistöckigen Hauses befinden sich jeweils die Wirtschaftsgebäude. Derzeit werden diese als Veranstaltungsräume für Hochzeiten sowie als Werkstatt und Lagerräume genutzt. In den letzten Jahren wurden laufend Sanierungsarbeiten durchgeführt. Die Eigenjagd mit idealen Bedingungen für Drück- als auch Ansitzjagden hat eine Größe von ca. 95 ha. Im Zentrum des abwechslungsreichen Jagdreviers befindet sich ein im Jahre 1915 erbautes Jagdhaus. Die Forstfläche beträgt ca. 85 ha, die Ackerflächen, welche unmittelbar an die Forstflächen grenzen, betragen ca. 9 ha. Das Forstgut liegt im Kreis Höxter, östlich von Brakel im Bundesland Nordrhein-Westfalen.

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KAUFPREIS: 2,6 MIO WOHNFLÄCHE: CA. 2.500 M² GRUNDSTÜCKSFLÄCHE: CA. 95 HA KONTAKT:

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180 HA BETRIEB MIT EIGENJAGD UND REITANLAGE Mecklenburg-Vorpommern – Deutschland Der Hof befindet sich im Landkreis Rostock in einer schönen Endmoränen Landschaft. Malerisch gelegen empfängt Sie ein wunderschönes kernsaniertes Fachwerkhaus (BJ 1843). Zum Hof gehören eine von 1998 -2002 aufwendig erstellte moderne Reit- und Zuchtanlage. Die gesamte Eigentumsfläche beträgt ca. 180 ha, aufgeteilt in Acker-, Forst und Grünlandfläche inklusive Hoffläche und hauseigenen See. Die landwirtschaftlichen Flächen werden derzeit vom Eigentümer bewirtschaftet und stehen nach Aberntung zur freien Verfügung. BP 38. Die Reizvolle Eigenjagd ist arrondiert. Das Revier umfasst ca. 160 ha. Das gesamte Anwesen ist in einem tadellos gepflegten Zustand welches eine ländlich romantische Atmosphäre ausstrahlt.

KAUFPREIS: 5,8 MIO WOHNFLÄCHE: CA. 579 M² GRUNDSTÜCKSFLÄCHE: 180 HA KONTAKT:

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SCHLOSSGUT MIT EIGENJAGD, ca. 140 ha Nordrhein-Westfalen - Deutschland Das Wasserschloss und Gut Thienhausen liegt vollarrondiert inmitten der ca. 140 ha großen, zum Betrieb gehörenden, Forst-, Grünland- und Ackerflächen im Holmbachtal. Das zweiflügelige Schlossgebäude wurde 1609 im typischen Stil der Weserrenaissance auf den Grundmauern einer mittelalterlichen Anlage errichtet. Heute befindet es sich in einem stark sanierungs- und renovierungsbedürftigen Zustand. Zum Gutsensemble gehören zudem zwei freistehende Hofscheunen sowie ein Mühlhaus, eine ehemalige Wassermühle. Alle Gebäude bieten vielfältige Nutzungsmöglichkeiten sowie zusätzliche Ausbaureserven. Die Agrarflächen mit ca. 101,5 ha sind an eine Agrargenossenschaft verpachtet, die ca. 30 ha Forstflächen werden derzeit vom Eigentümer bewirtschaftet.

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FORSTGUT IM TAUNUS, ca. 255 ha Hessen - Deutschland Das Hofgut Mappen ist ein Ort mit einer jahrhundertealten Tradition. Ursprünglich „Hof zum Appen“ – wurde es 1173 erstmalig als Teil des Zisterzienserklosters Eberbach erwähnt. Wo einst Mönche innere Einkehr und Abgeschiedenheit suchten, bietet sich auch heute ein Ort der Ruhe und des Einklangs mit der Natur. Dank seiner ursprünglichen Architektur und seinem natürlichen Charme bietet das Anwesen beste Bedingungen für Veranstaltungen der besonderen Art, sowohl privat als auch geschäftlich. Seit 1998 hat sich das Hofgut Mappen außerdem als erfolgreiche Vollblutzucht einen Namen gemacht. Sowohl begeisterte Reiter als auch passionierte Jäger verbinden mit dem Hofgut unvergessliche Erlebnisse inmitten einer intakten Landschaft.

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FORSTHAUS UNTERNOGG BEI OBERAMMERGAU

Bayern - Deutschland

Das idyllisch im Ebenwald gelegene Forsthaus Unternogg in Alleinlage befindet sich ca. 90 Kilometer südlich von München in den Ammergauer Vorbergen an der Schlucht der Halbammer auf 840 m Höhe. Das Forsthaus wird heute sowohl als bayerisches Restaurant für Ausflugsgäste und für private Zwecke genutzt. Eine Planung und eine Genehmigung zum Ausbau des bestehenden Anwesens im Außenbereich sind unter Berücksichtigung einer gewerblichen Nutzung vorhanden (siehe Bild 2 u. 3). Der Antrag auf Vorbescheid ist bereits genehmigt. Eine zukünftige Nutzung des Objekts kann sowohl als Gaststätte wie auch als Reiterhof durch die Zupachtung von weiteren Wiesenflächen erfolgen. Auch eine private Nutzung als Jagdhaus ist möglich.

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KAUFPREIS: 1,2 MIO NUTZFLÄCHE: CA. 2.549 M² KONTAKT:

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LANDWIRTSCHAFTLICHE FLÄCHE MIT GROSSEM SEE UND HOFSTELLE, ca. 25 ha Hessen - Deutschland KAUFPREIS: 980.000 € SEEFLÄCHE: CA. 17,5 HA GRUNDSTÜCKS- UND GEBÄUDEFLÄCHE: CA. 7,5 HA KONTAKT:

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Imagebild: Bettina Stolze / www.pixelo.de

Der Seehof liegt abseits des Trubels und bietet Ruhe und Entspannung. Das Klima ist besonders mild und mit vielen Sonnenstunden sehr gesund. Vielfältige Nutzungsmöglichkeiten sind denkbar. Der Hof bietet genügend Platz für Pferdehaltung und sonstige Freizeitaktivtäten. Der traumhafte See mit 7,5 ha bildet das Herzstück des Geländes. Er ist momentan an den örtlichen Angelsportverein jeweilig für drei Jahre verpachtet. Einen Großteil nehmen die Ackerflächen mit ca. 16 ha ein. Diese sind für die Region typische fruchtbare Böden. Die Ackerflächen und Gebäude sind jeweils einjährig verpachtet. Die besonders verkehrsgünstige Lage zwischen den Nord-Süd-Autobahnen A5 und A67 sowie die Nähe zu Frankfurt im Norden und Mannheim, Heidelberg im Süden sprechen für das Objekt.

FORSTBESITZ MIT EIGENJAGD, ca. 240 ha Hessen - Deutschland Der Forst liegt im Bundesland Hessen und ist über die nahegelegene Bundesstraße BAB 45 gut zu erreichen. Er ist ca. 240 ha groß und vollarrondiert. Für den Planungszeitraum vom 01.10.2012 bis 30.09.2022 ist ein Hiebsatz von 6,1 Vfm m.R. vorgesehen. Die vorkommenden Baumarten verteilen sich zu 30 % auf Eiche, 60 % auf Buche, ca. 8 % auf Fichte und ca. 2% auf Kiefer. Die Eigenjagd ist noch bis zum 03.03.2016 verpachtet, kann aber frei geliefert werden. Im Revier befindet sich eine Jagdhütte.

KAUFPREIS: 4,8 MIO BETRIEBSFLÄCHE: CA. 240 HA KONTAKT:

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© Engel & Völkers / Carsten Brügmann

SCHLOSS BÄRENKLAU

Brandenburg - Deutschland

Der vermögende Gubener Tuchfabrikant Ernst C. Lehmann erwarb 1926 das ehemalige Rittergut Bärenklau und errichtete zwei Jahre später das Schloss Bärenklau. Das großzügige Anwesen wurde von dem renommierten Berliner Architektenbüro Breslauer und Salinger erbaut. Das unter Denkmalschutz stehende Ensemble, das in einem heutigen Landschaftsschutzgebiet liegt, wurde durch seinen heutigen Eigentümer liebevoll und aufwendig restauriert. Im Garten wurde ein großzügiger Swimming-Pool hinzugefügt. Ein eigenes Blockheizkraftwerk, ein Fahrstuhl, ein Kühlraum sowie eine Doppelgarage gehören zu den weiteren Ausstattungen des repräsentativen Hauses, welches ca. 1,5 Stunden von Berlin und ca. 10 Minuten vom Flughafen Cottbus-Drewitz entfernt ist.

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KAUFPREIS: EURO 3,9 MIO WOHNFLÄCHE: CA. 4.500 M GRUNDSTÜCKSFLÄCHE: CA. 48.792 M KONTAKT: KONTAKT: Geschäftsbereich Schlösser Herrenhäuser GmbH Land- und Forstimmobilien Schauenburgerstr. Schauenburgerstr.55-57 55-57, 20095 Hamburg 20095 Hamburg Telefon +49 (0)40 411 257 257 Telefon +49 (0)40 411 257 257 E-Mail: E-Mail: schloesser@engelvoelkers.com landundforst@engelvoelkers.com

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HOF MIT EIGENJAGD, ca. 120 ha Niedersachsen - Deutschland Das idyllische Hofanwesen befindet sich in Alleinlage zwischen Hamburg und Bremen. Es liegt inmitten von ca. 120 ha Forst-, Acker- und Grünlandflächen und ist vollarrondiert. Den Kern der Hofanlage bildet das Wohnhaus aus dem Jahr 1841, ein sog. Niederdeutsches Hallenhaus mit der typischen Konstruktionsweise des Ständerwerks als „Ständerkopfriegel-Konstruktion“. Hinzu kommen eine im gleichen Stil ausgeführte Fachwerkscheune sowie eine historische Remise. Für den forst- und landwirtschaftlichen Betrieb befinden stehen verschiedene Wirtschaftsgebäude zur Verfügung. Die landwirtschaftlichen Flächen von ca. 70 ha sind bis 2025 verpachtet. Mit der Bewirtschaftung des Forstbetriebes von rund 46 ha ist zurzeit eine Forstbetriebsgemeinschaft beauftragt.

KAUFPREIS: 4,2 MIO WOHN- / NUTZFLÄCHE: CA. 480 M² / CA. 2.900 M² GRUNDSTÜCKSFLÄCHE: CA. 120 HA KONTAKT:

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© Engel & Völkers / Carsten Brügmann © Arnt Haug

FÜRSTLICH HANAUISCHES SCHLOSS BÄRENKLAU SCHLOSS WEISSENBERG

Brandenburg - Deutschland Sachsen - Deutschland

In der kleinsten Stadt im Landkreis Bautzen, an der östlichen Grenze Der vermögende Gubener Tuchfabrikant Ernst C. Lehmann erwarbDeutschlands, 1926 das ehewurde bereitsBärenklau im 17. Jh. und das fürstlich Hanauische Weißenberg errichtet. Nachmalige Rittergut errichtete zwei JahreSchloss später das Schloss Bärenklau. Das dem die Besitzer 1946wurde enteignet ging es erst im Jahr 2007 wieder in privaten großzügige Anwesen von wurden, dem renommierten Berliner Architektenbüro Breslauer Besitz über und wurde vonunter den neuen Eigentümern nach ursprünglichem und Salinger erbaut. Das Denkmalschutz stehende Ensemble, das inVorbild einemsowohl heuvon innen als auch von außen liebevoll wiederhergestellt. zeigt sich das Schloss in tigen Landschaftsschutzgebiet liegt, wurde durch seinen Heute heutigen Eigentümer liebevoll vorbildlichem Zustand. Insbesondere das Innere beeindruckt mit hellen Räumen, original und aufwendig restauriert. Im Garten wurde ein großzügiger Swimming-Pool hinzugeerhaltenen Stuckornamenten und Verzierungen an dereinDecke, historischen Dielen, Parkettfügt. Ein eigenes Blockheizkraftwerk, ein Fahrstuhl, Kühlraum sowie eine Doppelgaböden und Türen. Aber auch das Außengelände durch einen wundervollen rage gehören zu den weiteren Ausstattungen desüberzeugt repräsentativen Hauses, welches ca. Park 1,5 nach englischem Vorbild. Stunden von Berlin und ca. 10 Minuten vom Flughafen Cottbus-Drewitz entfernt ist.

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KAUFPREIS: 1,2 MIO KAUFPREIS: EURO 3,9 MIO WOHNFLÄCHE: CA. 4.500 2.720 M M² GRUNDSTÜCKSFLÄCHE: CA.48.792 58.966M M² GRUNDSTÜCKSFLÄCHE: CA. KONTAKT: KONTAKT: SCHENCKS Geschäftsbereich Schlösser Land-und und Forstimmobilien GmbH LandForstimmobilien und Herrenhäuser GmbH Schauenburgerstr. 55-57 55-57, Schauenburgerstr. 20095Hamburg Hamburg 20095 Telefon+49 +49(0)40 (0)40411 411257 257257 257 Telefon E-Mail: E-Mail:landundforst@engelvoelkers.com schloesser@engelvoelkers.com

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GUTSBETRIEB IN HOLSTEIN, ca. 110 ha Schleswig-Holstein - Deutschland Der Gestütshof Gut Grabau befindet sich ca. 30 km nordöstlich von Hamburg. Bereits 1433 wurde das Gut erstmals urkundlich erwähnt. Es umfasst ein etwas abgelegenes weißes Herrenhaus mit ca. 600 m² Wohn- und Nutzfläche mit eigenem Wald und Park mit Teich. Neben dem Haupthaus gehören zudem eine große Reithalle mit Tribünenplätzen sowie weitere Wirtschaftsgebäude, die der Bewirtschaftung des Gutes dienen, zum Anwesen. Die Lage im östlichen Hügelland und der Zuschnitt der Flächen kommen der konventionellen Bewirtschaftung sehr entgegen, so dass die meisten Ackerflächen zur Getreide- und Rapsproduktion genutzt werden. Das Jagdrecht ist zurzeit verpachtet, eine Eigenjagd wäre aber möglich.

KAUFPREIS: 9,795 MIO WOHNFLÄCHE: CA. 600 M² GRUNDSTÜCKSFLÄCHE: CA. 110 HA KONTAKT:

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REPRÄSENTATIVES ANWESEN MIT GROSSEM FORST-UND LANDBESITZ

Steiermark - Österreich

Eingebettet im reizvollen oststeierischen Hügelland in Österreich liegt dieses adlige und einzigartige Anwesen, welches keine Wünsche offen lässt. Eine Eigenjagd mit 125 ha, vier wunderschön angelegte Teiche, 50 ha Ackerland mit biologischer Bewirtschaftung sowie eine Forstfläche mit 78 ha sind nur einige Beispiele, die das außergewöhnliche Gut ausmachen. Auch Pferdeliebhaber kommen durch sieben eigene Boxen, große Koppeln im Areal, ein Dressurviereck sowie Anschluss an das 40 km lange, gut ausgeschilderte Reitwegenetz auf ihre Kosten. Zur Gesamtfläche von 134 ha werden auf drei Gebäuden 1.480 m² herrschaftliche Wohnfläche geboten. Die repräsentative Bauweise liefert durch die perfekte Mischung aus Holz und anspruchsvollen Materialien eine einzigartige Atmosphäre.

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KAUFPREIS: 12,5 MIO WOHNFLÄCHE: CA. 1.480 M² GRUNDSTÜCKSFLÄCHE: CA. 134 HA KONTAKT:

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FORSTGUT PAJHEDE, ca. 467 ha Nordjütland – Dänemark Im Norden Jütlands in Dänemark, nördlich der Stadt Aalborg, liegt das vollarrondierte Forst- und Jagdgut Pajhede. Inmitten der ca. 467 ha großen Forst-, Grünland- und Ackerflächen befindet sich das 631 m² große elegante und mit Strohdach bedeckte Herrenhaus mit exklusiven Wohnräumen. Weitere Wohn- und Wirtschaftsgebäude ermöglichen die Bewirtschaftung. Neben den Häusern liegt die Besonderheit des Anwesens jedoch in seinem einzigartigen Jagdgatter. Es zählt zu den wohl Besten Dänemarks. Das Gatter ist mit 80 Futterhäusern und 30 Hochständen ausgestattet. Der feste und große Wildbestand mit Rot-, Dam- und Rehwild lässt keine Wünsche offen und wird ergänzt durch eine hervorragende Fasanen- und Wildentenjagd.

KAUFPREIS: AUF ANFRAGE NUTZFLÄCHE: CA. 2.309 M² GRUNDSTÜCKSFLÄCHE: CA. 467 HA KONTAKT:

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SOIRÉE IM VIER JAHRESZEITEN Anlässlich des Abschlusses der großen Renovierung des Fairmont Hotels Vier Jahreszeiten lud Hoteldirektor Ingo C. Peters zur großen Eröffnungs-Soirée. Bekannte Gesichter der Hamburger Gesellschaft sowie Medienvertreter kamen, um die neuen Räume zu bestaunen. Fotos: Guido Leifhelm

Im Uhrzeigersinn: An der Renovierung beteiligte Unternehmensvertreter mit den Hoteldirektoren; Uwe und Judith Schröder; Ulrich und Kristina Tröger; Cocktailbar; Ingo C. und Christiane Peters mit Sabrina Staubitz und Gerhard Delling.

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EVENTS

Oben: Niclas Gyllensvärd (Engel & Völkers Hamburg) mit Begleitung Rechts: Tagesschausprecherin Judith Rakers mit Ehemann Andreas Pfaff Unten: Jan Kath (Jan Kath) mit Aline Milam (Porta Romana) und Oliver Jahn (Chefredakteur AD Deutschland) Ramona MöringSack und Sinah Goes (Heritage)

FARROW & BALL ERÖFFNUNG Nach Düsseldorf, Frankfurt und München eröffnete Farrow & Ball im April in Hamburg seinen vierten Showroom in Deutschland. Während des Empfangs konnten die Gäste die neue Kollektion begutachten. Fotos: Farrow & Ball

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IMPRESSUM

HERITAGE HMM Heritage Media & Marketing GmbH Schauenburgerstr. 55-57 D-20095 Hamburg Tel. +49 (0)40 2576744-10 WWW.HERITAGEMEDIA.DE HERAUSGEBER & CHEFREDAKTEUR: Christoph Frhr. Schenck zu Schweinsberg REDAKTION: Ramona Möring-Sack ramona.moering-sack@heritagemedia.de Sinah Goes presse@heritagemedia.de ANZEIGENLEITUNG: Sinah Goes sinah.goes@heritagemedia.de ANZEIGENDISPOSITION: Ramona Möring-Sack ramona.moering-sack@heritagemedia.de ART DIRECTOR: Alena Klappstein alena.klappstein@heritagemedia.de TITELFOTO: Schloss Rheinsberg, Wolfgang Pfauder

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