Heritage 02/2014

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HERITAGE AUSGABE 2/2014 · € 9 (D, A, I, LUX, NL) 14 SFR (CH)

MAGAZIN FÜR HISTORISCHE HÄUSER UND GÄRTEN, INTERIORS, ANTIQUITÄTEN UND RESTAURIERUNG

DIE WELT VON LADURÉE

OASE DES FEINEN GESCHMACKS

WIEDERAUFBAU DES BERLINER STADTSCHLOSSES DER TOMATENPRINZ: LOUIS ALBERT DE BROGLIE ANTIQUITÄTEN: ZEIT FÜR SCHNÄPPCHENJÄGER?


PAUL SIGNAC. Pont des Arts (Paris). 1925. Öl auf Leinwand. 89,3x116,5 cm.

Impressionismus & Moderne Kunst Auktionen in Zürich: 27. Juni 2014 Vorbesichtigung: 14. bis 23. Juni 2014 Koller Auktionen Hardturmstrasse 102 CH-8031 Zürich Tel. +41 44 445 63 63 office@kollerauktionen.com

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EDITORIAL © Portrait: Heritage Media / Carl Gros

HERITAGE – AUSGABE 2 / 2014 Liebe Leserinnen, liebe Leser, hätten Sie es für möglich gehalten, dass in der Mitte Berlins das alte Residenzschloss wieder erstehen würde? Wenn Sie immer noch Zweifel hegen, ob das Vorhaben so wie geplant umgesetzt werden kann, dann sollten Sie den Bericht über die Berliner Schlossbauhütte lesen. Hier entstehen die historischen Fassadenteile und Dekorationen in voller Schönheit nach alten Vorlagen neu. Dass dabei altes Kunsthandwerk so selbstverständlich und routiniert wieder lebendig wird, ist der große Verdienst des Fördervereins Berliner Schloss und seines „spiritus rector“ Wilhelm v. Boddien. Und übrigens: für die Fassadenteile werden noch weitere Spender gesucht! Wozu alte Schlösser sonst noch gut sind, können Sie auf Seite 40 lesen. Prince de Broglie, der in Frankreich wegen seiner einzigartigen Sammlung alter Tomatensorten auch als Prince de Tomates bekannt ist, hat in seinem Schloss Bourdaisière die alte Schlossgärtnerei wieder reaktiviert und daraus ein Konzept entwickelt, wie eine Region (wie früher) direkt mit frischem Obst und Gemüse beliefert werden kann. Die Idee ist so einleuchtend, dass die französische Regierung daraus jetzt ein Musterkonzept für ganz Frankreich machen will. Ebenfalls in Frankreich sind wir auf das Unternehmen Ladurée gestoßen, das seine Verkaufsräume und Cafés ganz bewusst mit klassischen Möbeln, Stoffen und Tapeten einrichtet. Vielleicht ist ein Besuch bei Ladurée in Paris für Sie eine Anregung, sich selber Antiquitäten zu kaufen, denn schöne alte Möbel sind so günstig zu erwerben wie noch nie. In unserem Interview mit Dr. Philipp Herzog v. Württemberg gehen wir daher auch der Frage nach, ob jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen ist, um mit dem Sammeln von alten Möbeln anzufangen. Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen. Ihr Christoph Schenck zu Schweinsberg Herausgeber und Chefredakteur


INHALT

HERITAGE AUSGABE 2/2014 · € 9 (D, A, I, LUX, NL) 14 SFR (CH)

MAGAZIN FÜR HISTORISCHE HÄUSER UND GÄRTEN, INTERIORS, ANTIQUITÄTEN UND RESTAURIERUNG

DIE WELT VON LADURÉE

OASE DES FEINEN GESCHMACKS

WIEDERAUFBAU DES BERLINER STADTSCHLOSSES DER TOMATENPRINZ: LOUIS ALBERT DE BROGLIE ANTIQUITÄTEN: ZEIT FÜR SCHNÄPPCHENJÄGER?

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EDITORIAL

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AGENDA

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BÜCHER

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STEIN AUF STEIN Der Aufbau des Berliner Stadtschlosses

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ANDREAS SCHLÜTER & DAS BAROCKE BERLIN Das umfangreiche Werk des Ausnahme-Baumeisters

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OASE DES FEINEN GESCHMACKS Ladurées Salons stehen noch heute für Chic und Glanz

40

EINE AUFGABE FÜRS LEBEN Der Tomatenprinz: Louis Albert de Broglie

46

20 4

HERITAGE

40

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ANTIQUITÄTEN: ZEIT FÜR SCHNÄPPCHENJÄGER? Dr. Philipp Herzog von Württemberg im Interview mit HERITAGE

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EUROPEAN HERITAGE FAIR Messe für Denkmalpflege, Architektur, Interiorund Gartendesign

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HERITAGE FINE ART

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KUNSTHANDEL

60

AUKTIONEN

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TERMINE


EXCLUSIVE HANDBAGS & ACCESSORIES

W W W. K AT R I N L A N G E R . C O M


INHALT

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HARGESHEIMER JUBILIERT MIT FÜNFZIG MEISTERN Die 50. Auktion im Kunstauktionshaus

68

BÜHNE FREI! Autographen-Auktion im Dorotheum

70

GESCHICHTE EINER UNERFÜLLTEN LIEBE Venator & Hanstein

72

FÜRSPRECHER ALTER WERTE Juwelier Ralf Häffner

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HERITAGE DIRECTORY

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QUALITÄT NACH MASS Die Manufaktur Strunkmann-Meister

78

FARBTRADITION MIT ÖKOLOGISCHEM ANSPRUCH Die BEECK´schen Farbwerke

83

HERITAGE REAL ESTATE

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IMPRESSUM

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HERITAGE GUIDE

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VORSCHAU

60

64 6

HERITAGE


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FRANKFURT BEKOMMT EIN ROMANTIK-MUSEUM Zurzeit liegt die einzigartige Sammlung zur Literatur der deutschen Romantik in den Archivkellern des Freien Deutschen Hochstifts. Doch es bietet sich jetzt die Gelegenheit das Frankfurter Goethe Haus zu erweitern und ein deutsches Romantik-Museum entstehen zu lassen. Direkt neben dem Goethe-Haus steht das angrenzende Gelände zu Abbruch und daher wird der Platz für das Deutsche Romantik-Museum zur Verfügung stehen. Die Eröffnung des Museums ist für 2018 vorgesehen.

© David Hall / Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Haus

AGENDA

MITGLIEDERVERSAMMLUNG UND FACHTAGUNG VOM VEREIN SCHLÖSSER UND GÄRTEN IN DEUTSCHLAND AUF SCHLOSS DYCK

© Lempertz Auktionen

Auf Schloss Dyck lud am 8. und 9. Mai 2014 der Verein Schlösser und Gärten in Deutschland zur Mietgliederversammlung sowie zu einer Fachtagung zum Marketing historischer Parks und Gartenanlagen. Es konnte eine Zwischenbilanz zu dem Portfolio an Schlössern, Burgen und Gärten, die seit der Gründung den Verein beigetreten sind, zusammengetragen werden. Nicht nur staatliche Schlösserverwaltungen, sondern auch viele private und kommunale Objekte konnte der Verein, dessen Ziel es ist mehr Aufmerksamkeit auf das Schlösserland Deutschland zu ziehen, für sich gewinnen.

© Schloss Dyck

BENEFIZAUKTION FÜR DAS BERLINER SCHLOSS

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HERITAGE

Zugunsten der Rekonstruktion der historischen Fassaden des Berliner Schlosses veranstaltete das Kunsthaus Lempertz mit Unterstützung durch den Berliner Förderverein am 20. Februar 2014 eine Benefizauktion. Der Erlös der Auktion wird vollständig den Bauherren für die Rekonstruktion der historischen Schlossfassaden überwiesen.


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AGENDA Anlässlich des 250. Geburtstags des „waschechten“ Berliners und Künstlergenies Johann Gottfried Schadow (1764-1850) präsentiert das Stadtmuseum Berlin und die Schadow Gesellschaft Berlin e.V. eine Jubiläumsausstellung mit mehr als 300 Exponaten des vielseitigen Bildhauers. Sie beleuchtet das außergewöhnliche Leben und Wirken des Künstlers zwischen Krone und Bürgertum. Unser Schadow. Gratulation zum 250. Geburtstag, 28. Februar bis 29. Juni 2014, www. stadtmuseum.de

© Stadtmuseum Berlin / Foto: Oliver Ziebe, Berlin

UNSER SCHADOW

THE FIRST GEORGIANS: ART & MONARCHY 1714-1760

© Städel Museum

Anlässlich des 300. Jahrestages des Beginns der georgischen Ära veranstaltet die Royal Collection eine Ausstellung. Über 300 Werke der ersten Georgians von 1714 – 1760 repräsentieren die Zeit von George I. und George II. - eine Zeit, zu der Großbritannien die weltweit liberalste, wirtschaftlich erfolgreichste und modernste Gesellschaft war. The First Georgians: Art & Monarchy 1714-1760, 11. April bis 12. Oktober 2014; www.royalcollection.org.uk

Das Leben und Wirken der Familie Holzhausen, Frankfurts ältester Familie, steht im Mittelpunkt der aktuellen Ausstellung im Historischen Museum Frankfurt. Gemälde und kunsthandwerkliche Objekte, Handschriften, Inkunabeln, alte Drucke, Zeichnungen und Fotografien zeigen die Bedeutung der Patrizierfamilie an der Entstehung einer unabhängigen Stadtverwaltung und dem kulturellen Gut der Stadt. Über 700 Jahre übten Angehörige der Familie einen furchtbaren politischen und kulturellen Einfluss auf die Entwicklung der Mainmetropole aus. Die Holzhausens. Frankfurts älteste Familie, 10. April bis 27. Juli 2014; www.historisches-museum-frankfurt.de

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HERITAGE

© Royal Collection Trust/c Her Majesty Queen Elizabeth II 2013

DIE HOLZHAUSENS. FRANKFURTS ÄLTESTE FAMILIE


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AGENDA Die Karriere des legendären anglo-amerikanischen Modeschöfpers Charles James (1906 – 1978) steht im Mittelpunkt der Ausstellung, die sowohl im neuen Anna Wintour Kostüm-Centers in der „Lizzie and Jonathan Tisch Gallery“ als auch im Metropolitan Museum of Art präsentiert wird. Charles James: Beyond Fashion, 8. Mai bis 10. August 2014; www.metmuseum.org

© Condé Nast

CHARLES JAMES: BEYOND FASHION

CARL WILHELM GÖTZLOFF

© bpk, Hamburger Kunsthalle

Der Landschaftsmaler Carl Wilhelm Götzloff war ein bekennender Romantiker. In Dresden geboren, reiste er 1821 nach Italien und ließ sich fortan vom mediterranen Süden beeinflussen. Insbesondere in Rom, Neapel und Sizilien malte er die Landschaft und die einheimische Bevölkerung. 107 Werke werden in einer Ausstellung in Lübeck und Koblenz gezeigt. Carl Wilhelm Götzloff. Ein Dresdner Landschaftsmaler am Golf von Neapel, 02. Mai bis 20. Juli und 8. August bis 2. November 2014

© Kunsthistorisches Museum Wien (2)

KAISER MAXIMILIAN I. DER LETZTE RITTER UND DAS HÖFISCHE TURNIER Der letzten großen Blütezeit der Ritter widmen die Reiss-Engelhorn-Museen in Mannheim eine Sonderausstellung und vermitteln einen lebendigen Eindruck vom Rittertum und Turnierwesen um 1500. Kaiser Maximilian I. war einer der bedeutensten Turnierkämpfer und ging als „der letzte Ritter“ in die Geschichte ein. Kaiser Maximilian I. Der letzte Ritter und das höfische Turnier, 13. April bis 09. November 2014; www.rem-mannheim.de


© Gao Yuan

AGENDA

AI WEIWEI – EVIDENCE

© Ai Weiwei

Auf 3000qm in 18 Räumen zeigt Ai Weiwei seine weltweit größte Einzelausstellung „Evidence“ im MartinGropius-Bau in Berlin. Mit all seinen Werken und Installationen spielt der Künstler, Architekt und Politiker, oftmals auf ironische Weise, auf die binnenchinesischen Verhältnisse an, insbesondere auf das große Thema ,China und der Westen‘. Ai Weiwei – Evidence, 03. April bis 07. Juli 2014; www.gropiusbau.de

© Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg, Foto: Georg Janßen

KUNSTWERKE IM KLEINFORMAT Das Germanische Nationalmuseum zeigt in einer exquisiten Studioausstellung ausgewählte Exlibris aus vier Jahrhunderten. Es handelt sich dabei um fantasievolle, speziell für eine Person entworfene druckgrafische Blätter, die zur Besitzkennzeichnung in Bücher geklebt wurden. Kunstwerke im Kleinformat. Deutsche Exlibris vom Ende des 15. bis 18. Jahrhunderts, 27. Februar 2014 bis 25. Januar 2015; www.gnm.de

© Max Slevogt-Galerie, Schloss Villa Ludwigshöhe, Edenkoben – GDKE Rheinland-Pfalz (Foto: Axel Brachat)

NEUE PERSPEKTIVEN AUF MAX SLEVOGT Mit der Sonderausstellung würdigt das Landesmuseum Mainz zusammen mit der Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE) Max Slevogt, einen der großen Künstler des „Deutschen Impressionismus“. 140 Zeichnungen und 85 Gemälde, darunter viele bislang noch nie gezeigte Werke, geben eine neue Perspektive auf die verschiedenen Schaffensphasen des Künstler und sein besonderes Verhältnis zur Landschaft bei Landau in der Pfalz, wo er lange gelebt hat. Max Slevogt. Neue Wege des Impressionismus, 04. Mai bis 12. Oktober 2014; www.landesmuseum-mainz.de

HERITAGE

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AGENDA “AUS DER SEELE MUSS MAN SPIELEN...“ © Sammlung Beurmann, Foto: Angela Franke

© Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Foto: Roman Raacke

Anlässlich des 300. Geburtstags von Carl Philipp Emmanuel Bach (1714-1788) widmet das Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg eine Ausstellung. Unterschiedliche Musikinstrumente aus der Epoche des Spätbarock und der Empfindsamkeit werden gezeigt. „Aus der Seele muss man spielen…“ Klangwelt und Instrumentenbau zur Zeit C.P.E. Bachs, 07. März bis 30. Dezember 2014; www.mkg-hamburg.de

DAS KONSTANZER KONZIL. WELTEREIGNIS DES MITTELALTERS 1414-1418

© Foto: Scala.Florence

Mit der Ausstellung präsentiert das Badische Landesmuseum das bedeutendste Geschichtsereignis, welches im heutigen Baden-Württemberg stattgefunden hat. Einzigartige Kunstwerke des späten Mittelalters sind zu sehen. 27. April bis 21. September 2014; www.landesmuseum.de

Sein meisterlicher Umgang mit Farbe, Raum und Licht und sein Gespür für Schönheit, Opulenz und Anmut machte Veronese zu einem der renommiertesten und einflussreichsten Künstler des 16. Jahrhunderts. Veronese: Herrlichkeit der Renaissance in Venedig, 19. März bis 15. Juni 2014; www.nationalgallery.org.uk

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HERITAGE

© Kunstmuseum Solothurn

VERONESE: HERRLICHKEIT DER RENAISSANCE IN VENEDIG



AN INVITATION TO CHÂTEAU DU GRAND-LUCÉ Das Buch zeigt die Geschichte einer leidenschaftlichen Liebe zwischen dem preisgekrönten Innenarchitekten Timothy Corrigan und einer wunderschönen Ruine eines Hauses in der bezaubernden französischen Landschaft, welches er bewahren und in seiner ursprünglichen Nutzung als private Residenz wieder herstellen wollte. Rizzoli New York, 240 Seiten, ISBN 9780847840946

© Eric Piasecki

© An Invitation to Château du Grand-Lucé, Rizzoli New York, 2013

BÜCHER

TIMELESS LIVING 2014 - 2015 Die dritte und völlig neue Ausgabe des absoluten Bestsellers in der WohnSerie von Beta-Plus überzeugt, wie bereits bei den vorherigen Ausgaben, mit inspirierenden Fotos aus allen Bereichen des Wohnens. Es zeigt sowohl die schönsten Eingangshallen, Wohnzimmer, Esszimmer, Küche, Bäder, Schlafund Umkleideräume sowie Entspannungs- und Arbeitsbereiche als auch zeitlose Gärten und Elemente rund um das Haus. Beta Plus, 320 Seiten, ISBN 9789077213360

THE IMPOSSIBLE COLLECTION OF JEWELRY Die preisgekrönte Journalistin, Schmuckhistorikerin sowie Autorin Vivienne Becker stellt in dieser wundervollen Sammlung die schönsten Juwelen des 20. Jahrhunderts zusammen. Sie zeigt Meilensteine des Schmuckdesigns und ihre Auswahl reicht von Wiener Werkstätten, der Tiffany Studios, Art Deco Meisterwerken von Cartier bis hin zu modernen Entwürfen von innovativen Künstlern der neuen Generation. Assouline, 160 Seiten, ISBN 9781614280583


© Traditional Architecture by Alireza Sagharchi and Lucien Steil, Rizzoli New York, 2014

MAYER'SCHE

HOFKUNSTANSTALT

TRADITIONAL ARCHITECTURE Nach einem ausführlichen Studium der aktuellen traditionellen Architektur ist es den Autoren Alireza Sagharchi, Direktor der Stanhope Gate Architecture and Urban Design und Lucien Steil, Architektin in Brüssel gelungen einen umfassenden Überblick über die aktuellen Trends in der klassischen und traditionellen Architektur zu geben. Mit über 130 Projekten zeigen sie, was es bedeutet, als traditioneller Architekt in der Praxis des 21. Jahrhunderts tätig zu sein und dabei zum einen die lokalen Bedürfnisse, Baustoffe und Vorgaben zu beachten und zum anderen traditionelle Architektur zu bewahren. Eingeleitet wird der Band mit einem Vorwort SKH des Prince of Wales. Rizzoli, 336 Seiten, ISBN 9780847840809

Seidlstraße 25 | 80335 München | www.mayersche-hofkunst.de | Tel 089-54 59 62-0

Werkstätte für Glasgestaltung und Mosaik


© Marianne Majerus

© Marianne Majerus

DIE WUNDERBARE WELT DER BAUMHÄUSER Der „Bäumeflüsterer“ Pete Nelson baut mittlerweile Baumhäuser auf der ganzen Welt und errichtet Rückzugsmöglichkeiten im Schutz von Ästen und Blättern. In seinem neuen Band zeigt er nicht nur die originellsten, außergewöhnlichsten und atemberaubendsten Konstruktionen auf allen Kontinenten, sondern er gibt auch wertvolle Hinweise zum Bau von Baumhäusern. Brandstätter Verlag, 224 Seiten, ISBN 9783850336567

© Pete Nelson

BÜCHER

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HERITAGE

ENGLISCHE GARTENIKONEN Im Mittelpunkt der „Englischen Gartenikonen“ stehen die Grande Dames des zeitgenössischen englischen Gartenstils. Heidi Howcroft und Marianne Majerus stellen von Vita Sackville-West über Beth Chatto bis hin zu Beatrix Havergal die Größen der Gartenszene seit den 1960er Jahren vor. Zusätzlich werden herausragende Damen der heutigen Zeit präsentiert. Callwey, 192 Seiten, ISBN 9783766720832

PETRA UND PAUL KAHLFELDT WOHNBAUTEN Mit Hilfe von aussagekräftigen Bildern, detaillierten Plänen und ausführlichen Erläuterungen zeigt der Autor Wolfgang Bachmann die 25 eindrucksvollsten privaten Villen und Wohnbauten des Architekten-Duos in ganz Deutschland und vermittelt einen Eindruck über die perfektionierte an klassischen Vorbildern orientierte Bauweise der Kahlfeldts, die durch die traditionelle Architektur auch die übernächste Generation noch ansprechen soll. Callwey, 192 Seiten, ISBN 9783766720276



STEIN AUF STEIN

© Andreas Hoferick, Berlin

Es ist soweit – der Aufbau des historischen Berliner Stadtschlosses nimmt buchstäblich Form an. Denn während sich momentan „unter den Linden“ ein riesiges Bauloch auftut, rekonstruieren versierte Kunsthandwerker die Schmuckelemente für die Fassade Text: Ute Laatz des neuen alten Prachtbaus


HERITAGE

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Vorherige Doppelseite: Im Atelier von Andreas Hoferick fertigen die Bildhauer zunächst die Architekturmodelle aus Stuckgips, die dann, wie vorn rechts zu sehen ist, als Werkstückplan mit der tatsächlichen Verfugung für das spätere Sandsteinreplik umgesetzt werden. Diese Doppelseite: In der Schlossbauhütte werden die unzählig vielen Schmuckelemente für die Fassade des Berliner Schlosses rekonstruiert. Der Adler ist als preußisches Wappentier ein vorherrschendes Motiv – das 1:1-Modell aus Stuckgips dient als Vorlage für die Umsetzung in Sandstein.

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HERITAGE


HERITAGE

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© Katja Hoffmann für Lufthansa Magazin


Fotos diese Doppelseite: © Andreas Hoferick, Berlin (2), Förderverein Berliner Schloss e.V. (1)

E

s ist eine Lebensaufgabe, die sich der Hamburger Kaufmann Wilhelm von Boddien bewusst oder unbewusst stellte, als er vor 20 Jahren den Förderverein zum Wiederaufbau des Berliner Schlosses ins Leben rief. Was 1443 mit der Residenz der Hohenzollern begann, gipfelte nach wechselvoller Geschichte trotz internationaler Proteste 1950 auf Geheiß des SED-Vorsitzenden Walter Ulbricht im Abriss. 1974 lässt die Führung der DDR auf dem Marx-Engels-Platz den Palast der Republik erstehen – „Erichs Lampenladen“, wie das Asbestmonstrum später despektierlich genannt wurde. 2006 schließlich wird auch dieses architektonische Monument dem Erdboden gleichgemacht, um auf ebenjenem historischen Grund das ursprüngliche Schloss als Sitz des Humboldtforums wieder aufzubauen, das im Jahr 2019 planmäßig seine Pforten öffnen soll. Die Rekonstruktion des Baus, an dem fast 500 Jahre lang fortwährend von den Hofarchitekten ihrer Zeit Modernisierungen sowie geschmäcklerische Veränderungen vorgenommen wurden, gestaltete sich schwierig. Denn zunächst verwüsteten 1945 die Bomben der Alliierten große Teile der schmuckreichen Fassade, bis dann eben das sozialistische Oberhaupt der jungen Volksrepublik den Abriss befahl, ohne dem Erhalt eine Chance einzuräumen. Immerhin wurde während der Sprengarbeiten ein sogenanntes „Wissenschaftliches Aktiv“ eingesetzt, das wertvollste Bauteile ausbauen und so vor der Zerstörung bewahren sollte.

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Der Arbeit diese Aktivs ist der Erhalt der größten Spolie des Schlosses zu verdanken, das Portal IV der Lustgartenfront, welches als Liebknechtportal im Staatsratsgebäude eingebaut ist. In ihm sind alle wichtigen Gesimsformen und andere Profile der sogenannten Schlüterschen Fassade enthalten, so dass es als wichtige Vorlage für zu rekonstruierende Teile dienen konnte. Andreas Schlüter wurde im Jahr 1699 vom Kurfürsten Friedrich III. zum Schlossbaumeister berufen. Er baute das Renaissanceschloss zur großartigsten Barockresidenz Deutschlands aus und viele der Skulpturen Schlüters erinnern in ihrer Ausdruckskraft an seine Vorbilder Michelangelo und Bernini. Aber durch einen verhängnisvollen Planungsfehler beim Turmbau sowie durch die Intrigen seines Widersachers am Hofe, dem schwedischen Festungsbaumeister Johann Eosander von Göthe, verlor Schlüter schließlich seinen Posten. Der neue Baumeister von Göthe verdoppelte mit seinem Hang zum Monumentalen das Schloss unter seiner Fittiche mit einem Erweiterungsbau nach Westen. Dessen Mittelpunkt wurde das Eosanderportal, das von einer über hundert Meter hohen Turmkuppel gekrönt werden sollte. Er konnte aber sein Werk nicht vollenden, da sein Bauherr 1713 starb. Dieser hinterließ einen fast bankrotten Staat und Eosander wurde wegen seiner Verschwendungssucht bei der Ausrichtung des Staatsbegräbnisses vom neuen König Friedrich Wilhelm I. vom Hof gejagt.


Linke Seite: Links: Das gegliederte Stuckmodell des Schlüterportals III in der Werkstatt von Matthias Körner hat buchstäblich Vorbildfunktion für die anschließende Sandsteinarbeit. Rechts: Das historische Foto der Eckkartusche von Eosander von Göthe war so ziemlich das einzige, was Andreas Hoferick bei der Rekonstruktion dieses gewaltigen Schmuckelements als Anhaltspunkt diente. Diese Seite: Meister Jürgen Klimes betrachtet das Werk seines Schülers Andreas Hoferick – das imposante Bildhauermodell des im Original zerstörten Eosander-Portals.


Diese Seite: Links: Details der Konsolen vom Taufgesims für die Hintergrundarchitektur zur Eosander-Kartusche im Atelier von Andreas Hoferick. Rechte Seite: Oben: Tonmodelle von Gestaltungsfragmenten des Bildhauers Frank Kösler in der Berliner Schlossbauhütte.


Foto links: © Andreas Hoferick, Berlin Fotos diese Seite: © Dipl. Restaurator Boris Frohberg

Aber auch wenn im Inneren unter jedem nachfolgenden König bis zum Zusammenbruch des Kaiserreiches 1918 von den bedeutendsten Baumeistern und Künstlern Preußens immer wieder neue, prunkvolle Raumfluchten geschaffen oder vorherige umgestaltet wurden: Die äußere Architektur blieb seitdem unangetastet. Der preußische Architekt Karl-Friedrich Schinkel, der sonst viele Bauten in Berlin veränderte, äußerte seinen tiefen Respekt vor der Leistung Schlüters und erhielt so dessen einzigartige Fassaden und Raumfluchten. Aus der Zeit Schlüters und Eosanders existieren keine originalen Architekturpläne mehr. Diese sind, sicheren Quellen zufolge, schon damals abhanden gekommen. Möglicherweise nahm Schlüter seine Pläne mit nach St. Petersburg zu seiner letzten Wirkungsstätte. Denkbar wäre auch, dass Eosander aus Eitelkeit alle Pläne Schlüters und seine eigenen aus Wut vernichten ließ. Eine besondere Herausforderung stellte deshalb die Rekonstruktion des gewaltigen Reliefs der Lustgartenfassade als Übergang der Schlüterfassaden zu den eigenen Entwürfen Eosander von Göthes dar. Aber obwohl keine Fragmente mehr vorhanden waren, trauten sich der Berliner Steinbildhauer Andreas Hoferick und seine Mitarbeiter zu, die Herkulesaufgabe der Rekonstruktion zu meistern. Der Erfolg gibt dem von Meister Jürgen Klimes in barocker Bildhauerkunst ausgebildeten Hoferick Recht – denn sein Werk ist inzwischen vollbracht! Und während sich der Baubeginn „unter den Linden“ verzögerte, arbeiten in der Schlossbauhütte in Spandau bereits

seit 2011 vier Stuckateure, achtzehn Bildhauer und drei Restauratoren an den plastischen Schmuckelementen für die etwa 500 Meter lange und 30 Meter hohe Fassade, in die neben den Repliken auch einige geborgene, originale Sandsteine eingefügt werden sollen. Der Kontrast zwischen Alt und Neu wird dann erst im Laufe von Jahrzehnten durch die Patinierung des Materials verwischt. Nach der Sichtung der verbliebenden Originalfragmente und den bereits im Auftrag des Fördervereins angefertigten Gipsmodellen von Fassadendetails machten sich die Fachleute an ihre Arbeit, um in den kommenden acht Jahren insgesamt 2.800 Bildhauerobjekte anzufertigen. Dazu werden zunächst sogenannte Bozettos, kleine Modelle auf Basis von historischen Fotos oder Zeichnungen erstellt, mit deren Dreidimensionalität die ästhetische Ausgewogenheit überprüft werden soll. Anschließend erfolgt die Umsetzung in Originalgröße als Tonmodell. Von den durch die Expertenkommission autorisierten Modellen werden wiederum Gipsabgüsse erstellt, die als Vorlage für die Umsetzung in Sandstein dienen. Die Bildhauer verwenden, um dem Original so nah wie möglich zu kommen, vorwiegend sächsischen und schlesischen Sandstein. Das Spiel mit verschiedenen Strukturen und Nuancen ist dabei durchaus gewollt: Je nach Epoche und politischer Situation waren damals unterschiedliche Materialien verfügbar. Dem gilt es Rechnung zu tragen. Ohne die fachlich hohe Kompetenz der Kunsthandwerker und ihrer künstlerischen Qualitäten wäre die komplexe, originalgetreue Rekonstruktion der dekorativen Bauelemente sicher nicht möglich.

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ANDREAS SCHLÜTER & DAS BAROCKE BERLIN Anlässlich seines 300. Todestages blickt das Bode-Museum auf das umfangreiche Werk dieses Ausnahme-Baumeisters, dessen Schaffen dank der Rekonstruktion des Berliner Schlosses aktueller ist denn je.


Bild rechts © Staatliche Museen zu Berlin, Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Voigt Großes Bild © bpk / Staatliche Museen zu Berlin, Kupferstichkabinett / Jörg P. Anders, Textquelle: Dr. Hans-Ulrich Kessler

D

er um 1659 in Danzig geborene Andreas Schlüter gehört unbestritten zu den herausragenden Barock-Künstlern seiner Epoche. Wie die italienischen Universalkünstler der Renaissance war Schlüter nicht nur Bildhauer, sondern zugleich Architekt und Gestalter komplexer Raumdekorationen, mit denen er der aufstrebenden Residenzstadt Berlin-Cölln zum Beginn des 18. Jahrhunderts europäischen Glanz verlieh. Schlüter reüssierte zunächst als Bildhauer im Dienste des polnischen Königs Jan III. Sobieski, bevor er von Kurfürst Friedrich III. an den brandenburgischen Hof nach BerlinCölln berufen wurde – zunächst als Hofbildhauer und schließlich als Schlossbaudirektor. Er verbrachte insgesamt zwanzig Jahre an der Spree, um die noch mittelalterlich geprägte Doppelstadt in eine moderne Residenz zu verwandeln. Ausschlaggebend für dieses ambitionierte Vorhaben war Friedrichs Streben nach der Königskrone – ein Ziel, das am 18. Januar 1701 mit seiner Krönung als Friedrich I., König in Preußen, Realität wurde. In seinem Baudirektor fand Friedrich einen Künstler, der seine Repräsentationsstrategien umzusetzen verstand, sollte doch seine Standeserhöhung durch ein entsprechend würdiges Stadtbild für alle erkennbar werden. Hierbei orientierte sich der Regent an so glanzvollen und altehrwürdigen Metropolen wie dem antiken Rom und dem Paris Ludwigs XIV. Um die Bedeutung Schlüters für Berlin zu veranschaulichen, beginnt die Ausstellung mit der Epoche Friedrich Wilhelms, des Großen Kurfürsten, der nach dem Dreißigjährigen Krieg die wirtschaftlichen und künstlerischen Grundlagen schuf, an die sein Sohn Friedrich später anknüpfte. Der Künstler Schlüter bediente sich geistig an der

neu angefüllten Kunstkammer am Hofe und ließ sich insbesondere von den niederländischen Bildhauern inspirieren. Großen Raum nimmt in der Ausstellung Schlüters architektonisches Hauptwerk ein: Anhand von Gemälden und Modellen sowie mithilfe von Grafiken, Statuen und bauplastischen Fragmenten wird seine einzigartige Fassadengestaltung des Berliner Schlosses veranschaulicht. Neben den Werken Schlüters bezieht die Ausstellung sein gesamtes künstlerisches Umfeld ein. Mehr als insgesamt 230 unterschiedliche Exponate lassen das damalige barocke Zentrum Berlins in einer prachtvollen Inszenierung wiedererstehen. Empfehlenswert ist übrigens nach dem Ausstellungsbesuch ein Spaziergang durch das heutige Berlin: An vielen Stellen der Hauptstadt sind noch originale Werke Schlüters zu besichtigen. So u.a. sein Meisterwerk, das berühmte Reiterdenkmal vor dem Charlottenburger Schloss sowie die Sarkophage seines königlichen Auftraggebers nebst Gattin Königin Sophie Charlotte. Die Ausstellung Schlossbaumeister Andreas Schlüter und das barocke Berlin ist noch bis zum 13. Juli 2014 im Bode-Museum, Berlin zu sehen. Mehr Informationen im Web unter www.smb.museum Die Monografie: Andreas Schlüter und das barocke Berlin Erschienen im Hirmer Verlag, München 2014, 540 Seiten, gebunden ISBN: 978-3-77742199-5, 49,90 Euro


OASE DES FEINEN GESCHMACKS Vor 150 Jahren öffnete Louis Ernest Ladurée seine Feinbäckerei im aufstrebenden achten Pariser Arrondissement. Neben den raffinierten Patisserie-Produkten ist sein Name bis heute Synonym für den Chic und Glanz vergangener Zeiten – ohne dabei je seine Modernität einzubüßen



Š Marc Dantan


Vorherige Doppelseite: Eine Teestunde im Salon Castiglione von Ladurée auf den Champs-Elysées ist auch immer eine kleine Zeitreise. Hier atmet man den Geist der drei Musen, die dem Interieur seinen zeitlosen Charme verleihen. Diese Doppelseite: Links: Die Mätresse des Königs liebte es anheimelnd. Und wer heute vor dem Kamin bei Ladurée in Paris Platz nimmt, kann sich ein bisschen wie bei Hofe fühlen... Oben: Der blaue Salon bei Ladurée im Kaufhaus Mitsukoshi in Tokio. Nostalgische „Fauteuils crapaud“ (froschförmige Sessel) mit Knopfpolsterung laden zum Verweilen ein.

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an spürt es sofort. Hier haben Frauen das Zepter in der Hand – jedenfalls, was das Interieur betrifft. Ganz egal, ob man dem Mutterhaus in der Pariser Rue Royale oder einer der weltweiten Dependancen seinen Besuch abstattet. Die Einrichtungen, so verschieden sie in den einzelnen Filialen auch seien mögen, eint die Bewunderung für drei „Grandes Dames“, deren femininer Stil Maßstab für die eleganten Teesalons darstellt. Und während der Besucher verzückt an seinem bonbonfarbenen Macaron knuspert, verwöhnt die detailreiche, kostbare Ausstattung des Salons Augen und Geist. Denn keine Geringeren als JeanneAntoinette, alias Madame Pompadour, Kaiserin Eugénie und die Dekorationsikone Madeleine Castaing inspirieren die Interiordesigner bis heute zu ihrem raffinierten, nostalgischen Stilmix. Alle drei Frauen beeinflussten mit ihrem Geschmack und ihrer Liebe zur Gestaltung den Zeitgeist ihrer Epoche. Natürlich – zu Zeiten Louis XV. und seiner Mätresse gab es Ladurée noch gar nicht. Aber ihr Kunstverstand und ihr ausgeprägter Sinn für Schönheit und Harmonie stehen bis heute für ein Stück klassischer Ästhetik, auf die die Fran-

zosen mit Recht stolz sind. So erinnert die Ausstattung des Salon Castiglione auf der Champs-Elysées nicht nur zufällig an das Ambiente im Hôtel d’Évreux, das der König seiner Favoritin schenkte. Im heutigen Elysée-Palast ließ sie à la Mode Räume umgestalten und, im Zuge des neuerwachten Interesses an der Natur, auch den Garten anlegen. Naturalistische Motive standen auch bei der Dekoration hoch im Kurs: Madame Pompadour legte den Grundstein für die spätere Porzellanmanufaktur Sèvres, dem französischen Pendant zum sächsischen Meissen, wo bis heute die schönsten Porzellanobjekte entstehen. Der Marquise zu Ehren wurde sogar ein feminin pudriger Farbton, das berühmte „Rosé Pompadour“, erschaffen. Mitte des 18. Jahrhunderts entwickelte sich auch eine neue Salonkultur. War die Antike die Epoche der Liegesofas gewesen, so war das Jahrhundert Ludwigs XV. das des Stuhls. Dieser wurde neben seiner Funktion als Sitzmöbel auch zu einer Skulptur, zu einem wichtigen dekorativen Element. Man setzte sich öfter hin, um zu plaudern, Tee zu trinken oder Musik zu hören ...

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Diese Doppelseite: Links: Originale Wanddekoration aus der historischen Tapetenmanufaktur Zuber und Polsterbänke mit bedrucktem Samt im Salon Ladurée Bonaparte in Paris. Rechts: Im authentischen Ambiente von Ladurée in der Rue Royale kann der Besucher nach Herzen lustwandeln und das Flair vergangener Epochen atmen.


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Diese Doppelseite: Links: Links: Der Teppichboden des Salons von Ladurée in Tokio wurde in der französischen Manufaktur Codimat nach einem Entwurf von Madeleine Castaing in ihrer Lieblingsfarbe Blau hergestellt. Oben: Ein Replik des ursprünglich bronzenen kapitolinischen Dornausziehers aus dem Konservatorenpalast in Rom schmückt den Salon von Ladurée im Londoner Covent Garden.

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Fotos: Ladurée aus: Die Welt von Ladurée Paris, Gerstenberg Verlag 2013, Text: Ute Laatz

Oben: Pariser Flair in der englischen Dependance von Ladurée in Covent Garden

Rund hundert Jahre und eine geschichtsträchtige Revolution später regiert die kunstsinnige Kaiserin auf dem gesellschaftlichen Parkett von Paris. Die Ehefrau Napoleons III. schwelgte im opulenten Louis-Seize-Stil – ihrer Meinung nach gab es kein Zuviel an Fransen, Trodeln und Posamenten sowie Gold- und Rottönen. Wie auch Ladurées erste Muse drückte die gebürtige Spanierin Eugénie den Orten, an denen sie lebte, ihren Stempel auf. Sie erkor den Tuilerienpalast im Herzen der Hauptstadt zu ihrem Hauptwohnsitz und ließ eine Galerie bauen, die den Palast mit dem Louvre verbindet. Ihr Gestaltungseifer war immens und so nahm sie den Familiensitz in Compiègne wie auch die Sommerresidenz in Fontaineblau unter ihre dekorative Fittiche. Selbst Marie Antoinettes ehemalige Schlafgemächer erfuhren ein zeitgemäßes Make-Over. Mit Stilikone Nummer Drei, Madeleine Castaings, kommt Ladurée buchstäblich im 20. Jahrhundert an. Die vielbegabte junge Frau machte aus ihrer Leidenschaft für Inszenierungen ihren Beruf. Ihr Gatte erkannte das schlummernde Talent und gab ihr bei der Umgestaltung eines eigens gekauften Herren-

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hauses Carte Blanche. Madeleine bewies Mut und entwickelte ihren eigenen Stil – der bei ihren Pariser Bohème-Freunden bestens ankam. Jean Cocteau beauftragte sie mit der Einrichtung seines Hauses und während der tristen Besatzungszeit eröffnete die Dekorateurin schließlich ihr eigenes Geschäft. Sie machte den Stilmix der Epochen zu ihrem Markenzeichen, der bis heute nicht nur in den Salons von Ladurée lebendig gehalten wird.

Serge Gleizes Die Welt von Ladurée Paris erschienen im Gerstenberg Verlag 184 Seiten, gebunden mit Pop-Up-Kulisse ISBN 978-3-8369-2794-9 45 Euro


waltl & waltl

4. – 5. Juli 2014 Novomatic Forum, Wien Friedrichstrasse 7, 1010 Wien (GeGenßber secession Wien)

diese besondere ausstellung präsentiert sich zum zweiten Mal als schaufenster zwischen tradition und Moderne. im Zentrum stehen internationale Manufakturen, sowie erlesene Premium-Marken. Jarosinski & Vaugoin Mayr Messerschmiede Augarten Porzellan

Wiener Zuckerlwerkstatt R. Horns Ledermanufaktur Vacheron Constantin

Presents: MasterPiece collection

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EINE AUFGABE FÜRS LEBEN Prinz Louis Albert de Broglie schuf im Loire-Tal eine Lebensgrundlage für über 650 historische Sorten Tomaten, von deren Schmackhaftigkeit sich die Hotelgäste in seinem Château Bourdaisière überzeugen dürfen. Mit seinem neuesten Projekt will der Prinz eine Versorgungsgrundlage für viele Menschen schaffen Text: Ute Laatz, Fotos: © DR


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Vorherige Doppelseite: Die Liebe zur Natur wurde ihm in die Wiege gelegt. Prinz Louis Albert de Broglie erfreut sich an der Vielfalt, die ihm sein selbstgeschaffenes Paradies bietet. Und die er von Kindesbeinen an gelernt hat zu teilen ... Diese Doppelseite: Die erste Begegnung mit Schloss Bourdaisière war für den Prinzen schicksalhaft. Wie hätte er auch vor über 20 Jahren wissen können, dass er hier die Wurzeln für sein Lebenswerk pflanzen würde?

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es discours sans l’action c’est du vent“ (sinngemäß: Es gibt nichts Gutes, außer man tut es) – die Worte Robespierres hat ihn der Vater früh gelehrt. Die Maxime des Revolutionärs hing über seinem Bett und sollten auch das Lebensmotto des Prinzen werden. Louis Albert verbrachte die Sommer im Schloss seiner Familie de Broglie in der Normandie und besonders der Gemüsegarten des Anwesens, der Bewohner sowie Nachbarschaft ernährte, faszinierte den Knaben sehr. „Das Prinzip hieß Teilen“, erklärt er heute, „und wer nicht teilt, der ist ein Dieb.“ Nachdem der Adelsspross Studium und eine siebenjährige Karriere als international tätiger Investmentbanker absolviert hatte, kehrte er buchstäblich auf französischen Boden zurück. Denn im Jahr 1991 berichtete ihm sein älterer Bruder Maurice über ein Schloss im Loiretal, das zum Verkauf stand. Louis Albert war zunächst nicht interessiert, aber eine Einladung von Freunden führte den damals 29-Jährigen wenig später ins Château Clos Lucé, wo Leonardo da Vinci einst seine letzten Lebensjahre verbrachte. Zufällig kam er bei der Anreise an besagtem Schloss Bourdaisière vorbei – und es war Liebe auf den ersten Blick. „Ich sah die Türme auf einer kleinen Anhöhe, den alten Burggraben und entdeckte das Tor, ein Entwurf von Leonardo selbst. Es war einfach märchenhaft.“ Die Begeisterung des Prinzen ist bis heute ungebrochen. Noch im selben Jahr kauften die Geschwister das Anwesen mitsamt seinem etwa 55 Hektar großen Park. „Dass das Château einst verschiedenen Damen gewidmet war – von Marie Gaudin, der Mätresse des Ritterkönigs Karl I., bis Gabrielle d’Estrées, der Geliebten Henri IV. – machte es für mich umso romantischer“, gibt Louis Albert unumwunden zu. Nach umfassenden Renovierungsarbeiten verwandelte sich Bourdaisière in ein Drei-Sterne-Hotel, das der jüngere Bruder fortan allein managte. Hier, im verwilderten Küchengarten, frönte er seiner Leidenschaft aus Kindertagen und begann mit Pflanzen zu experimentieren. „Es gab ja noch kein Internet, deshalb musste ich mich mühsam durchfragen, wer interessante Samen zu verkaufen hatte“, erzählt der passionierte Gärtner amüsiert. „Die Leute hielten mich für verrückt.“

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Auch seine Freunde schüttelten die Köpfe über den einstigen Karrieristen, der nunmehr fast ausschließlich, mit einem Gartenhut angetan, zwischen seinen Beeten anzutreffen war. Sie gaben ihm den Spitznamen „Le Prince Jardinier“, der Gartenprinz. Dem Prinzen gefiel’s und so manifestierte er den Namen sogar in seiner exklusiven Kollektion für Gartenaccessoires und Bekleidung, die er in einer Boutique auf dem Schlossgelände und auch bei Deyrolle in Paris anbietet. Sein eigens dazu kreiertes Wappen ziert, wie kann es anders sein, ein Strohhut sowie ein gekreuztes Gartenbesteck. Das Gartenprojekt wuchs und nahm Gestalt an. „Einst haben 76 Familien aus den umliegenden Dörfern hier auf dem Grundstück einen Obstgarten angelegt. Jede der Familien pflanzte einen Baum – sie alle werden lebenslang mit den Früchten dieser Ernte versorgt“, freut sich Louis Albert über das Prinzip des Teilens, das schon seine Kindheit geprägt hat. Hinter den im 19. Jahrhundert erbauten Mauern aber schlummert der wahre Stolz des Prinzen: der Gemüsegarten. In niedrigen Reihen stehen Tomatenpflanzen, medizinische Kräuer, Blumen und anderes Gemüse Seite an Seite. In über zwanzig Jahren wuchs seine beeindruckende Sammlung auf etwa 650 historische Tomatensorten an. Und das Tomatenfest, das im vergangenen Herbst zum 15. Mal stattfand, zieht jährlich fast 30.000 Besucher auf den Grund von Bourdaisière.

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Nachdem sich der Tomatengarten als erfolgreiches Projekt in Sachen Nachhaltigkeit erwiesen hat, widmet sich de Broglie nun seinem vielleicht ambitioniertesten Projekt. Im vergangenen Herbst startete er ein langjährig angelegtes Kleingarten-Experiment. Auf etwa zweieinhalb Hektar Grund möchte er den Prototypen einer Mikro-Landwirtschaft schaffen, die in ganz Frankreich Schule machen soll. Der Garten wird von Grund auf, unter der ständigen Beobachtung von Wissenschaftlern und Experten des nationalen Instituts für Agronomieforschung (INRA), erbaut, während die Forscher fortwährend Bodenbeschaffenheit, Pflanzengröße sowie Qualität untersuchen. Das Projekt ist auf fünf Jahre angelegt und soll Erkenntnisse über die Wirtschaftlichkeit liefern. „Mein Ziel ist es herauszufinden, ob 1.000 Quadratmeter Ackerboden 50 Familien ernähren können. Genauer gesagt, wie viel Lebensmittel erzeugt werden können und ob die Ernte als Einkommensertrag ausreichen kann.“ Die Antworten auf diese Fragen erscheinen dem Prinzen als der Schlüssel vieler Probleme, wie Lebensmittelknappheit bis hin zur globalen Erwärmung. „Tatsache ist doch, dass wir heutzutage nicht mehr wissen, was wir essen. Ob Gemüse oder Fleisch – die Produkte werden Tausende von Kilometern durch die Welt gefahren. Das ist verrückt“, findet er. Seine MikroLandwirtschaft soll ausschließlich die unmittelbare Umgebung versorgen. Die Produkte werden auf lokalen Märkten und an die örtliche Gastronomie verkauft. Nach einem weiteren Vorteil gefragt, antwortet de Broglie schlicht: „Das Essen schmeckt besser!“


Diese Doppelseite: Wer Bourdaisière besucht, sollte sich von der Idee verabschieden, das Tomaten immer rund und rot sein mßssen. De Broglie setzt auf genetische Vielfalt. Er hat eine Sammlung geschaffen, wie es sie weltweit kein zweites Mal gibt.


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© Sotheby‘s


ANTIQUITÄTEN: ZEIT FÜR SCHNÄPPCHENJÄGER?

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r. Philipp Herzog von Württemberg, Chairmann von Sotheby´s Europe und Geschäftsführer von Sotheby’s Deutschland, ist einer der wichtigsten Protagonisten im weltweiten Kunsthandel. Er begleitete federführend eine Reihe von spektakulären Schlossauktionen in Deutschland („Princely Chattle“, München 1999, „Aus deutschen Schlössern“, Schloss Monrepos 2000 und „Kunstwerke des königlichen Haus Hannover“, bei Hannover 2005) und im Ausland („Of Royal and Noble Descent“, Amsterdam und London 2000-2014) sowie Einzelauktionen, wie die Versteigerungen des historischen Diamanten Beau Sancy für 9,69 Mio US Dollar im Jahr 2012, oder der Akquisition von Alberto Giacomettis Bronzeplatistik L´Homme, die 2010 zu einem Rekordpreis von 74,19 Mio Euro den Zuschlag bekam. Seine Karriere bei Sotheby´s begann Philipp Württemberg 1996 als Möbelexperte und Auktionator. Bis heute gehören Antiquitäten und die zeitgenössische Kunst zu seinen Leidenschaften. HERITAGE: Die Preise für alte Möbel sind auf einem historischen Tiefstand. Wie erklären Sie sich den dramatischen Preisverfall? Württemberg: Es ist richtig, dass die Preise für Antiquitäten in den letzten Jahren sehr unter Druck gekommen sind. Allerdings muss man differenzieren. Möbel, die aus der Werkstatt von renommierten Kunsttischlern wie Röntgen oder Boulle stammen, erzielen auch heute noch hohe Preise. Schwieriger wird es bei Stücken, die zwar eine vergleichbare handwerkliche Qualität haben aber keine bedeutende Provenienz. In diesem Segment gibt es in der Tat einen dramatischen Preisverfall. Die niedrigen Preise erklären sich vor allem durch die veränderten Lebensgewohnheiten. Die heutige Generation richtet sich lieber mit modernen Designermöbeln ein, statt mit alten Möbeln. Hier hat ein Geschmackswandel stattgefunden, der dazu führt, dass Antiquitäten nicht mehr im gleichen Umfang

wie noch vor einer Generation zum guten Ton gehören. Da auch im Kunstmarkt Angebot und Nachfrage die Preise bestimmen sinken die Preise. HERITAGE: Glauben Sie dass sich dieser Trend wieder umkehren wird? Württemberg: Die Erfahrung lehrt, dass ein Einrichtungsstil, der einmal aus der Mode gekommen ist, nicht wieder zurückkehrt. Ein gutes Beispiel sind die sog. „Perserteppiche“. Früher fand man Sie in nahezu jedem gehobenen Haushalt, heute sind sie nur noch ein Feld für hochspezialisierte Sammler. Jedoch gibt es seit einiger Zeit einen neuen Trend, der altes und modernes Design mutig und geschmackvoll mischt. Dieser „Crossover Style“ wird meiner Ansicht nach auch die Nachfrage wieder beleben. HERITAGE: Lohnt es sich jetzt für Sammler in diesen Markt einzusteigen? Württemberg: Das gegenwärtige Preisniveau ist sicherlich sehr interessant und mit ein bisschen Glück kann man bei einer Auktion ein echtes Schnäppchen ersteigern. Wer sich mit den Gedanken trägt Antiquitäten zu sammeln, sollte aber nicht davon ausgehen, dass sich mit Antiquitäten vergleichbare Spekulationsgewinne, wie etwa in der modernen Kunst erzielen lassen. Im Vordergrund sollte die Begeisterung für die Schönheit und das kunsthandwerkliche Können stehen. Manchmal sind alte Möbel sogar günstiger als das sprichwörtliche Regal eines schwedischen Herstellers. Auch das kann eine Motivation sein, sich mit Antiquitäten zu befassen. HERITAGE: Wir danken Ihnen für das Gespräch. Das Interview führte Christoph Schenck zu Schweinsberg

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Lot 1462 mit einem Erlös von EUR 4.400,Lübecker Dielenschrank, Mitte 18. Jh.

Lot 1471 mit einem Erlös von EUR 15.000,Feine Louis XV-Kommode von Pierre Roussel. Paris. Um 1750.

Lot 1437 mit einem Erlös von EUR 1.900,Höfischer Barock-Stuhl aus dem Inventar von Schloss Friedrichshof, Brandenburg/Berlin, um 1760

Lot 1413 mit einem Erlös von EUR 4.300,Louis XVI-Kommode, Sachsen, um 1800

Lot 1396 mit einem Erlös von EUR 4.800,Paar Empire-Demilune Konsoltische, Frankreich, 19. Jh.

Antiquitäten sind derzeit so attraktiv wie nie. Ein Blick auf die Mai Auktion des Auktionshauses Schloss Ahlden zeigt das aktuelle Preisniveau. 48

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Know How für Sammler und Einsteiger:

Biedermeier Welten von Rainer Haaff erschienen im Kunst-Verlag-Haaff ISBN 978-3938701041 Preis: 98,80 Euro 544 Seiten Lot 1453 mit einem Erlös von EUR 3.500,Barock-Kommode mit Architekturintarsien, Baden, um 1750-60

Alle Bilder diese Doppelseite: © KUNSTAUKTIONSHAUS SCHLOSS AHLDEN GMBH

Prachtvolle Stilmöbel von Rainer Haaff erschienen im Kunst-Verlag-Haaff ISBN 978-3938701058 Preis: 98,80 Euro 720 Seiten

Miller’s Antiques Handbook & Price Guide 2014-2015 von Judith Miller erschienen bei Miller’s ISBN: 978-1845337469 Preis: £30.00 648 Seiten

Lot 1475 mit einem Erlös von EUR 38.000,Bedeutendes neapolitanisches Kabinett aus der Sammlung Nathaniel von Rothschild aus Schloss Rothschild in Hinterleiten, Österreich.

Miller’s Antiques Encyclopedia von Judith Miller erschienen bei Miller’s ISBN: 978-1845337698 Preis: £40.00 592 Seiten


© HMM/Carl Gros

EUROPEAN HERITAGE FAIR Die Publikumsfachmesse für Denkmalpflege, klassische und traditionelle Architektur, Interior- und Gartendesign ist eine Fundgrube für Liebhaber alter Handwerkskunst und eine Inspirationsquelle für alle, die sich für Kunst und Antiquitäten interessieren. 50

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© HMM/Carl Gros (2)

Links oben: Vorträge und Seminare zu den Themen Restaurieren, Renovieren und Bauen. Die EUHEF bietet ein attraktives Rahmenprogramm. Rechts oben: Kunsthandwerker, wie Graveure, die Metalloberflächen mit Monogrammen, Wappen oder Ornamenten veredeln, gehören zum festen Bestandteil der EUHEF. Unten rechts: Kelim Teppiche, alte Parkettböden sowie Öfen und Kamine. Die handverlesenen Aussteller können darüber hinaus mit Rat und fundiertem Fachwissen aufwarten.

© HMM/Carl Gros (2), HMM/Bernd Kammerer (1), Theo Holtebrinck (1)

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o finde ich alte Parkettböden, historische Kastenfenster, klassische oder alte Kamine, Stuckateure, Steinmetze oder Restauratoren? Lohnt es sich noch meine antike Kommode aufarbeiten zu lassen oder das Ahnenbild zu restaurieren? Wer kann mir historische Farben für die Renovierung meines Hauses liefern? Diese und viele andere Fragen mehr stellen sich regelmäßig Eigentümer historischer Häuser sowie Liebhaber von Kunst und Antiquitäten. Oftmals gleicht die Suche nach dem richtigen Handwerker oder Lieferanten der sprichwörtlichen Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Die European Heritage Fair – kurz EUHEF, die jährlich in Wien und Frankfurt am Main stattfindet, ist eine Fundgrube für alle, die Anworten auf diese Fragen bekommen wollen und gleichzeitig neue Anregungen für Einrichtung, Renovierung oder Bau der eigenen vier Wände suchen. Neben den Themen Denkmalpflege, Restaurierung und Renovierung hat die EUHEF sich auch als Marktplatz für klassische und traditionelle Architektur etabliert. Bauherren, Investoren und Projektentwickler können auf der EUHEF erfahren dass Häuser, die in traditionellem und klassischem Stil gebaut werden, gegenüber einer gesichtslosen Stahl- und Glasarchitektur besonders beliebt sind und hohe Renditen versprechen.

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© HMM/Bernd Kammerer (3), Lorenz Leuchten (1)

Oben links: Das Stuckatelier Stellmach hält eine große Vielzahl von Stuckleisten und Ornamenten vor. Oben rechts: Klassische Böden, wie hier von der Firma Jordaans Interiors sowie Steinbildhauer auf der EUHEF in Wien und Frankfurt

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Die EUHEF 2014 im Überblick EUHEF Frankfurt 2014 Gesellschaftshaus Palmengarten Frankfurt am Main

EUHEF Wien 2014 Hofburg Wien / Österreich

10. bis 12. Oktober 2014

14. bis 16. November 2014

Öffnungszeiten: Freitag, 10.10.2014: 10.00 – 18.00 Uhr Samstag, 11.10.2014: 10.00 – 18.00 Uhr Sonntag, 12.10.2014: 10.00 – 16.00 Uhr

Öffnungszeiten: Freitag, 14.11.2014: 10.00 – 19.00 Uhr Samstag, 15.11.2014: 11.00 – 18.00 Uhr Sonntag, 16.11.2014: 11.00 – 16.00 Uhr

Eintritt: Tageskarte 14,- Euro im Vorverkauf 7,- Euro

Eintritt: Tageskarte 14,- Euro im Vorverkauf 7,- Euro

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HeRItAge HERITAGE AusgAbe 2/2013 · € 9 (D, A, I, LuX, NL) 14 sFR (CH)

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DIe WIeDeReRöFFNuNg DeR KuNstKAMMeR Des KHM

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SCHLOSS RAMHOLZ IN HESSEN

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POTSDAM  DIE WIEDERGEBURT DER STADT JINNY BLOM  GARTENDESIGN AUS ENGLAND MAGAZIN FÜR HISTORISCHE HÄUSER UND GÄRTEN, INTERIORS, ANTIQUITÄTEN UND RESTAURIERUNG FRITZ MÜNCHEN  MALER DER MAHARAJAS

DIE WELT VON LADURÉE

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OASE DES FEINEN GESCHMACKS

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WIEDERAUFBAU DES BERLINER STADTSCHLOSSES DER TOMATENPRINZ: LOUIS ALBERT DE BROGLIE ANTIQUITÄTEN: ZEIT FÜR SCHNÄPPCHENJÄGER?

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© Gesellschaftshaus Palmengarten

© Matthew Dixon – iStock

Gesellschaftshaus Frankfurt am Main

Hofburg Wien

10. –12. Oktober 2014

14. – 16. November 2014


© Sotheby’s

HERITAGE FINE ART Novitäten, Wissenswertes und Aktuelles Beiträge zu Geschehnissen auf dem Kunstmarkt und sehenswerten Ausstellungen HERITAGE

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© Bayerisches Nationalmuseum München

KUNSTHANDEL DER POMMERSCHE KUNSTSCHRANK Am Vorabend des Dreißigjährigen Krieges wurde der Pommersche Kunstschrank für Herzog Philipp II. von Pommern gefertigt. Der Kunstschrank gehört zu den bekanntesten Schöpfungen des Augsburger Kunsthandwerkes. Apotheken-Utensilien, Tafelsilber und vieles mehr gehört zu dem kostbaren Inhalt. 400 Jahre nach seiner Entstehung kehrt dieser nach Augsburg, an seinen Entstehungsort zurück und wird dort in einer Ausstellung, vom 28.03.2014 bis zum 29.06.2014, gezeigt.

© Lukas Spörl / MERIAN

„DÜRER, MICHELANGELO, RUBENS - DIE 100 MEISTERWERKE DER ALBERTINA“

Die Kunsthandelsfirma Bernheimer feiert im Jahr 2014 das 150 jährige Jubiläum. In diesem Rahmen wird vom 09. Mai bis zum 26. Juli 2014 eine Jubiläumsausstellung stattfinden. Einzelne Objekte aus der langen Handelsgeschichte sowie eine Auswahl an Photographien aus dem aktuellen Galerieprogramm von Blanca Bernheimer werden ausgestellt. Der Schwerpunkt liegt aber auf dem Spezialgebiet von dem Kunsthändler Konrad O. Bernheimer, den Altmeistergemälden. Im Rahmen der Ausstellung wird Konrad O. Bernheimer aus seinem vor kurzem erschienenen Buch lesen, welches über die Firmen- und Familiengeschichte handelt.

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© Albertina, Wien

150 JAHRE BERNHEIMER

100 Meisterwerke aus der Sammlung Herzog Alberts von Sachsen-Teschen werden erstmals in der Ausstellung, „Dürer, Michelangelo, Rubens - Die 100 Meisterwerke der Albertina“ zusammen gezeigt. Auch Dürers berühmter „Feldhase“ wird nach zehnjähriger Ruhepause dem Publikum wieder vom 14. März bis zum 29. Juni 2014 zugänglich gemacht.


FISCHER Kunst- und Antiquitätenauktionen

Kunstauktionen 18. bis 20. Juni 2014 Vorbesichtigung 7. bis 15. Juni 2014 www.fischerauktionen.ch

Kategorien Moderne & zeitgenössische Kunst Gemälde alter Meister & 19. Jh. Arbeiten auf Papier Kunstgewerbe Einrichtungsgegenstände & Design Schmuck, Armband- und Taschenuhren

Heinrich Iselin (um 1450-1513 Konstanz), Mariä Krönung. H =105 cm. Schätzung: EUR 80'000/140'000

Galerie Fischer Haldenstrasse 19 CH- 6006 Luzern Tel. +41 (0)41 418 10 10 info@fischerauktionen.ch


KUNSTHANDEL „Die Qualität von Antiquitäten erwächst aus der Hand der Künstler, die sie geschaffen haben, und aus der Vermittlung des Geistes der Zeit, in der sie entstanden sind.“ Die 19. Bamberger Kunst- und Antiquitätenwochen finden vom 23. Juli – 18. August 2014 im Weltkulturerbe Bamberg statt. In der mittelalterlichen Domstadt bieten 12 Galeristen im historischen Barockzentrum wertbeständige Kunst an. www.bamberger-antiquitäten.de

© Senger Bamberg Kunsthandel

DIE 19. BAMBERGER KUNST- UND ANTIQUITÄTENWOCHEN

ART BASEL

LONDON ART WEEK – MASTER DRAWINGS AND SCULPTURE WEEK Die Master Drawing and Sculpture Week findet im Rahmen der London Art Week vom 04. Juli bis zum 11. Juli 2014 statt. Der Spielraum von den vorgestellten Werken reicht von alten ägyptischen Skulpturen bis zu Zeichnungen des 20. Jahrhunderts. Ariadne Galleries, Martyn Gregory, Richard Nathanson und die Galerie Sismann sind in diesem Jahr erstmals auf der Master Drawings and Sculpture Week vertreten, damit erhöht sich dieses Jahr die Zahl der Galerien mit diesen vier weiteren Teilnehmern auf 26.

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© Stephen Ongpin Fine Art

© Pace Editions

Die weltweit wichtigsten Kunstmessen für moderne und zeitgenössische Kunst veranstaltet die Art Basel in Miami Beach, Hongkong und Basel. Vom 19. bis zum 22. Juni 2014 findet die 45. Ausgabe der Messe in Basel statt. Von der klassischen Moderne des frühen 20. Jahrhunderts bis zur Gegenwartskunst werden 285 international renommierte Galerien aus 34 Länder und fünf Kontinenten Werke präsentieren. Eine große Auswahl an Galerien aus den Vereinigten Staaten und aus dem asiatisch-pazifischen Raum wird dieses Jahr auf der Messe vertreten sein. Auch die Museen rund um Basel werden den Besuchern ein besonderes Angebot an Ausstellungen bieten.


LONDON ART WEEK – MASTER PAINTINGS WEEK Auch in diesem Jahr wird die Master Paintings Week, zusammen mit der Master Drawings and Sculpture Week, in der London Art Week vereint. Vom 04. Juli bis zum 11. Juli 2014 werden Gemälde aus fünfhundert Jahren europäischer Kultur angeboten. Die Messe wird auch 2014 wieder von dem Crown Estate gesponsert, diese versuchen die Kunstszene vor Ort zu fördern und zu unterstützen.

© Charles Beddington Ltd

KUNSTHANDEL

© Wick Antiques

KUNST PER KLICK: DER ONLINEKUNSTMARKT WÄCHST UNVERMINDERT WEITER

MASTERPIECE LONDON Zum fünften Mal öffnet die Masterpiece London vom 26. Juni bis zum 02. Juli 2014 ihre Türen. Fine Art, Schmuck, Design und Antiquitäten von den weltweit führenden Austellern werden präsentiert. Die Messe bietet den Kennern, Sammlern und Besuchern eine bemerkenswerte Gelegenheit, das Beste vom Besten in einer Reihe von Zeitaltern und Kulturen zu bestaunen.

Der Anteil von im Netz gekaufter Kunst nimmt laut des „Online Art Trade Report 2014“ zu. Das weltweite Marktvolumen ist 2013 auf fast 1,14 Mrd. Euro gestiegen – entsprechend 2,4 Prozent des geschätzten Gesamtumsatzes von 47 Mrd. Euro am globalen Kunstmarkt. Der OnlineKunsthandel wird jedoch traditionelle Galerien und Auktionshäuser nicht verdrängen, so ein weiteres Ergebnis der Studie des Spezialversicherers Hiscox. Vielmehr lässt sich von einer Koexistenz sprechen, da 56 Prozent der Befragten weiterhin den konventionellen Kauf bevorzugen. Die größte Herausforderung des Onlinehandels ist, dass viele Käufer den Gegenstand eigenhändig inspizieren möchten. Und auch wenn der Einstieg häufig mit preiswerteren Käufen erfolgt, investierten 44 % der Käufer doch bereits mehr als 12.000 Euro am Onlinemarkt für Kunst und Sammelobjekte, 21 % sogar mehr als 60.000 Euro. © Hiscox

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© Koller Auktionen (2)

DIE MILLIONEN-LOSE IMPRESSIONISMUS, KLASSISCHE MODERNE UND SCHWEIZER KUNST Koller Zürich wird anlässlich der Auktionen für Moderne Kunst vom 25. bis 28. Juni eines der seltenen Bilder des Künstlers Alfred Sisley „Les coteaux de Veneux. Vus de Saint Mammès“ vermitteln. Seit einem halben Jahrhundert befand sich die 1884 geschaffene Darstellung der Hügel von Veneux in französischem Privatbesitz und wird nun für CHF 1,6 bis 2,2 Mio. angeboten. Weitere Highlights stammen von Paul Signac, Marc Chagall, Pierre Bonnard und Pierre Auguste Renoir. Das Hauptlos der Schweizer Kunst wir Ferdinand Hodlers „Frühling“ sein, eine bedeutende Werkgruppe in vier Fassungen von 1900 – 1912. Die letzte, um 1912 vollendete Fassung darf Koller am 27. Juni für CHF 4 Mio. anbieten. Es ist eines der bedeutendsten symbolistischen Gemälde Hodlers, welches in den letzten Jahren auf Auktionen vermittelt wurde.

© Sotheby’s

GUTES AUKTIONSERGEBNIS FÜR SOTHEBY’S FRÜHJAHRSAUKTION Sotheby’s ging mit seiner Frühjahrsauktion für Fotografie zurück nach London, welches sich als richtige Entscheidung herausstellte, denn es wurde ein gutes Ergebnis erzielt. Dieses zeigt auch der Pigmentprint, von Irving Penns „Anemone/Anemone Coronaria: Inra Blue, New York“, welches den Schätzpreis mit erzielten 69.700 Pfund weit übertraf.

Eine mehr als 500 Jahre alte Tasse ist im April in Hongkong für die Rekordsumme von 36 Millionen Dollar vom Auktionshaus Sotheby‘s versteigert worden. Damit wurde der bisherige Rekord für Porzellan aus der Ming-Dynastie übertroffen. 2010 war eine krugförmige Vase für 33 Millionen versteigert worden. Den Zuschlag für die MingSchale erhielt der chinesische Sammler Liu Yiqian, der bereits 2012 sein eigenes Museum eröffnet hat. Die Tasse stammt aus der Chinesischen Ming-Dynastie, Experten datieren sie auf die Jahre 1465 bis 1487.

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© Sotheby’s

MING-SCHALE FÜR 36 MILLIONEN VERSTEIGERT


AUKTIONEN GROSSE KUNSTAUKTION BEI KUNSTAUKTIONSHAUS SCHLOSS AHLDEN © Kunstauktionhaus Schloss Ahlden

Über 2800 Objekte aus verschiedenen Epochen und Gebieten aus zum Teil großen Sammlungsauflösungen wurden am 10./11. Mai sowie am 17. Mai 2014 im Kunstauktionshaus Schloss Ahlden versteigert. Vier seltene Meissener Bergmannsfiguren waren das Highlight des Porzellanoffert, diese stammen aus der Sammlung des Bankiers Gustav von Klemperer und wechselten für beachtliche 220.000 € den Besitzer.

WELTREKORDREKORDPREISE BEI CHRISTIE´S

© Christie’s Images Limited 2014

Bei der „If I Live I’ll See You Tuesday: Contemporary Art Auction“ wurden bei Christie´s am 12. Mai 2014 für Werke unter anderem von Martin Kippenberger, Peter Doig und Thomas Schütte Rekordpreise erzielt. Christie’s konnte bei der Auktion 134.630.000 Dollar bilanzieren.

Das Kaiserin Elisabeth und Kaiser Franz Joseph immer noch in den Köpfen von vielen sind und nach wie vor Interesse, gerade an Gegenständen aus dem persönlichen Besitz, besteht, bestätigt die am 30. April durchgeführte Kaiserhaus-Auktion vom Dorotheum. Nach einem harten Bietergefecht wechselte der elegante Reithut von Kaiserin Elisabeth für eine Rekordsumme von 134.500 € den Besitzer. Auch weitere persönliche Gegenstände wurden versteigert, unter anderem eine „Kaiserschatulle“ aus dem Besitz Kaiser Franz Josephs I. von Österreich, eine Haarlocke des dreieinhalbjährigen späteren Kaisers sowie ein Paar Geschenkmanschettenknöpfe, welches mit 34.460 € den Schätzpreis um ein Vielfaches übertraf.

© Dorotheum

REITHUT VON KAISERIN ELISABETH VERSTEIGERT

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TERMINE MESSEN & VERANSTALTUNGEN Art Basel, Schweiz, Die internationale Kunstmesse 19. – 22. Juni 2014 | Basel

Masterpiece London 26. Juni – 02. Juli 2014 | London

THURN und TAXIS Gartenschau, Regensburg Gartenmesse mit Pflanzen & Staudenmarkt 26. – 29. Juni 2014 | Regensburg

London Art Week 04. – 11. Juli 2014 | London 19. Bamberger Kunst- und Antiquitätenwochen 23. Juli – 18. August 2014 | Bamberg

AUKTIONEN Juni 07. Juni 2014 | Solz/Hessen Auktionshaus Wendl – Sonderauktion im Spielzeugmuseum 10. Juni 2014 | Palais Dorotheum Wien Dorotheum – Historische Waffen, Uniformen, Militaria 10. Juni 2014 | London, Knightsbridge Bonhams – 19th Century Impressionist Art 10. Juni 2014 | New York Sothebys – Important Watches Including the Titanium Collection 10. Juni 2014 – 11. Juni 2014 | London Sothebys – Modern & Post-War British Art 11. Juni 2014 | Palais Dorotheum Wien Dorotheum – Briefmarken 11. Juni 2014 | New York Sothebys – Important 20th Century Design Phillips – Design 11. Juni 2014 | London, Knightsbridge Bonhams – Jewellery Bonhams – Silver including Post-War Design 11. Juni 2014 | London, New Bond Street Bonhams – Fine Watches 11. Juni 2014 | New York Bonhams – 20th Century Decorative Arts Bonhams – Fine Watches and Wristwatches 12. Juni 2014 | Palais Dorotheum Wien Dorotheum – Briefmarken 12. Juni 2014 | London Phillips – Evening & Day Editions

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13. Juni 2014 | Berlin Auctionata – Fotografie 13. – 14. Juni 2014 | Kent Bonhams – The Michael Banfield Collection 13. – 14. Juni 2014 | Köln Lempertz – Asiatische Kunst & Netsuke-Sammlung Kolodotschko 14. Juni 2014 | Berlin Auctionata – Moderne & Zeitgenössische Grafik 14. Juni 2014 | Fahrzeug - Technik Zentrum Wien Dorotheum – Klassische Fahrzeuge und Automobilia 16. Juni 2014 | Palais Dorotheum Wien Dorotheum – Ölgemälde und Aquarelle des 19. Jahrhunderts 16. Juni 2014 | Zürich Schuler Auktionen – Blaue Auktion 16. Juni 2014 | Los Angeles Bonhams – Fine European Furniture and Decorative Arts 17. Juni 2014 | Palais Dorotheum Wien Dorotheum – Glas und Porzellan 17. Juni 2014 | New York Sothebys – The British Guiana 17. Juni – 18. Juni 2014 | Oxford Bonhams – Fine Art & Antiques 17. Juni 2014 | New York Bonhams – Fine Jewellery 18. Juni 2014 | Berlin Auctionata – Alte Meister 18. Juni 2014 | Wien Favoriten Dorotheum – HiFi Klassiker und Schallplatten


Bild Mitte © Koller Auktionen

18. Juni 2014 | Palais Dorotheum Wien Dorotheum – Bücher und dekorative Grafik 18. Juni 2014 | London, New Bond Street Bonhams – Fine European Ceramics Bonhams – Fine Silver Bonhams – Decorative Arts from 1860 18. Juni 2014 | London, Knightsbridge Bonhams – Books, Maps, Manuscripts & Photographs 18. Juni 2014 | New York Bonhams – Fine Furniture, Decorative Arts & Silver 18. Juni 2014 | Köln Van Ham – Dekorative Kunst 18. – 21. Juni 2014 | Zürich Schuler Auktionen – Auktion 133 19. Juni 2014 | Berlin Auctionata – Fine Arts 19. – 21. Juni 2014 | Rudolstadt Auktionshaus Wendl – Sommerauktion 19. – 21. Juni 2014 | Berlin LEO SPIK 23. Juni 2014 | Wien Dorotheum – Möbel, Teppiche und dekorative Kunst 23. Juni 2014 | London, New Bond Street Bonhams – Impressionist and Modern Art 24. Juni 2014 | Palais Dorotheum Wien Dorotheum – Alte Meister 24. und 25. Juni 2014 | Wien Kinsky – 101. Auktion, Auktionstage 25. Juni 2014 | Palais Dorotheum Wien Dorotheum – Moderne und Zeitgenössische Kunst 25. Juni 2014 | Oxford Bonhams – Printed Books, Maps and Photographs 25. Juni 2014 | Stuttgart Nagel Auktionen – Moderne & Zeitgenössische Kunst 25. Juni 2014 | Zürich Koller – Schmuck, Armband- & Taschenuhren Koller – Uhren, Möbel, Varia. Silber, Gemälde 27. Juni 2014 | Berlin Auctionata – Chrono 24: Luxusuhren IV 27. Juni 2014 | Zürich Koller – Art Déco & Art Nouveau Koller – Schweizer Kunst, Impressionismus & Klassische Moderne 28. Juni 2014 | Frankfurt am Main Kunst- und Auktionshaus Döbritz - 179. Kunstauktion 28. Juni 2014 | Berlin Auctionata – Chrono 24: Mythos Patek Philippe & Rolex 28. Juni 2014 | Zürich Koller – PostWar & Contemporary, Moderne Grafik, Design

28. Juni 2014 | Heilbronn Dr. Fischer Kunstauktionen – 25. Glasauktion in Zwiesel 30. Juni 2014 | Berlin Auctionata – Antiquitäten

Juli 02. Juli 2014 | London Phillips – Contemporary Art Evening Bonhams – Post-War & Contemporary Art 03. Juli 2014 | Berlin Auctionata – Decorative Arts 03. Juli 2014 | London Phillips – Contemporary Art Day Phillips – Paddles ON! 09. Juli 2014 | London Sothebys – Old Master & British Drawings Bonhams – Old Master Paintings Bonhams – Fine Clocks 10. Juli 2014 | London Bonhams – Fine European Furniture, Sculpture & Works of Art Sothebys – Old Master & British Paintings Sothebys – European Sculpture & Works of Art 11. Juli 2014 | Berlin Auctionata – Uhren 12. Juli 2014 | Stuttgart, Mercedes-Benz Museum Bonhams – The Mercedes-Benz Auction 16. Juli 2014 | London Sothebys – Fine Jewels & Finest and Rarest Wines 16. Juli 2014 | Oxford Bonhams – Fine Art & Antiques 17. Juli 2014 | Berlin Auctionata – World Antiques 17. Juli 2014 | London, New Bond Street Bonhams – Fine and Rare Wines 22. Juli 2014 | Oxford Bonhams – Jewellery 23. Juli 2014| Monaco Lempertz – Juwelen und Uhren 24. Juli 2014 | Berlin Auctionata – Europäische Antiquitäten

August 12. – 13. August 2014 | Los Angeles Bonhams – Fine Art & Antiques 13. August 2014 | London, Knightsbridge Bonhams – Jewellery

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Diese Seite: Rückblick auf die 35. Auktion: Blaise & Thédore Millet Hochbedeutender Napoelon IIIVitrinenschrank Paris, um 1890 (Erlös: 160.000 €) Ausblick auf die Jubiläumsauktion: Seltenes spätgotisches Tranchiermesser, Griff vergoldet mit Lapislazuli-Intarsien

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HARGESHEIMER JUBILIERT MIT FÜNFZIG MEISTERN Ein Anlass zur Freude und ein guter Grund zu feiern ist für Hargesheimer Kunstauktionen aus Düsseldorf die 50. Auktion, die im September diesen Jahres veranstaltet wird. Zu diesem Jubiläum werden 50 ausgewählte Meisterwerke unter den Hammer kommen.

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ir schauen mit großem Stolz zurück auf die vergangenen 49 Auktionen. In jeder einzelnen von ihnen steckt viel Herzblut“, erklärt Eigentümer und Geschäftsführer Frank Hargesheimer. Zum jährlichen Auktionsprogramm des Hauses gehören Auktionen für klassische Kunst und Antiquitäten, die jeweils im März und September stattfinden. Hier kommen Liebhaber antiker Kostbarkeiten, darunter Skulpturen, Gemälde, Kleinkunst und Möbel, auf ihre Kosten. Zur Spezialisierung des Hauses zählt die Auktion ‚Bedeutende Ikonen & Russische Kunst‘, die jährlich im April und November stattfindet. Auktionen für Moderne und Zeitgenössische Kunst sowie Sonderauktionen zu bestimmten Themengebieten runden das Programm ab. Die persönliche Begeisterung für die Kunst und das Auktionswesen, die im Hause herrscht, ist auch für die Kunden spürbar. „Für ein besonderes Stück gehen wir gerne bis an unsere Grenzen“, unterstreicht Hargesheimer. So geschehen beispielweise, als sich eine Industriellen-Familie aus dem Rheinland im vergangenen Jahr von einer Reihe von Schätzen aus ihrem Haushalt trennen wollte. Unter den

vielen schönen Kunstgegenständen war ein großer französischer Vitrinenschrank mit BronzeApplikationen aus dem späten 19. Jahrhundert. Die Mitarbeiter vor Ort waren gleich fasziniert von dem außergewöhnlichen Möbel. Daher nahmen sie die Herausforderung an, als es galt, das schwere und sperrige Stück durch das sehr enge Treppenhaus der Einlieferer zu transportieren. „Wir haben dabei buchstäblich Blut und

Oben: Ausblick auf die Jubiläumsauktion: Abraham Storck 1644 Amsterdam – ebenda 1708 (attr.) Zar Peter der Große auf seiner neu gebauten Fregatte „Petrus und Paulus“ (1697/98).

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Wasser geschwitzt“, erinnert sich Mitarbeiter Dietmar Hillmann. Wie sehr sich die Mühe schließlich lohnen würde, wusste zu diesem Zeitpunkt noch niemand. Bei der intensiven Recherche stellte sich heraus, dass es sich um ein Stück der bekannten Pariser Möbeltischler Blaise und Théodore Millet handelte. Von dem stürmischen Bietgefecht während der Auktion und dem beachtlichen Erlös von 160.000 € waren dennoch alle Anwesenden überwältigt. Zur großen Freude des Hauses wird auch in der Jubiläumsauktion (Einlieferungsschluss 20. Juli) ein qualitativ ebenso hochwertiger französischer Vitrinenschrank aus dem 19. Jh. aufgerufen werden. Die spannende Frage, wie weit der Startpreis von 10.000 € diesmal in die Höhe gehen wird, wird die Auktion am Samstag, den 20. September beantworten.

Rechts: Ausblick auf die Jubiläumsauktion: Laura Alma-Tadema 1852 London – Hindhead 1909 “Hush-a-bye”, 1896; gezeigt auf der Internationalen Kunstausstellung Berlin, 1896

Hargesheimer Kunstauktionen Düsseldorf GmbH Friedrich-Ebert-Strasse 11+12 D-40210 Düsseldorf Tel: +49 (0) 211-302 001 -0 Fax: +49 (0) 211-302 001 -19 E-Mail: info@kunstauktionen-duesseldorf.de www.kunstauktionen-duesseldorf.de

Porträtfoto: Frank Hargesheimer, Eigentümer und Geschäftsführer von Hargesheimer Kunstauktionen in Düsseldorf; im Hintergrund die Farblithografie „Vue sur Notre-Dame“ von Marc Chagall Linke Seite: Spezialgebiet Ikonen und Russische Kunst: Bedeutende signierte und datierte Ikone mit Johannes dem Vorläufer Wassili Gurjanow Moskau, 1893 (Auktion 47, Erlös: 100.000 €)

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BÜHNE FREI! Das Dorotheum, größtes Auktionshaus im deutschsprachigen Raum, versteigert im Rahmen der Autographen-Auktion am 2. Juni 2014 die Sammlung des Bühnenbildners und langjährigen technischen Direktors des Wiener Burgtheaters, Sepp Nordegg. 68

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r war so etwas wie Alfred Roller der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts: Sepp Nordegg (eigentlich Josef Friedrich Tullio, 1913-1984) revolutionierte in den 1950er Jahren die Theatertechnik mit der Erfindung der in aller Welt kopierten Drehzylinderbühne, er entwarf als Universalist auch Kostüme, war ein Meister der Lichtregie sowie Bühnenbildner. Niemand Geringerer als Herbert von Karajan lobte seine Künste, mit denen er die Bühnenregie des Wiener Burgtheater prägte und auch bei den Salzburger wie Bregenzer Festspielen mitwirkte. Nun wird ein museumsreifer Nachlass des ehemaligen technischen Direktors des Wiener Burgtheaters im Rahmen der Autographen-Auktion des Dorotheum am 2. Juni 2014 versteigert. Das Konvolut bietet hervorragendes Quellenmaterial zur österreichischen Theatergeschichte, da die „Collection Sepp Nordegg“ in ihrer Geschlossenheit und in ihrer umfassenden, in Entwurf, Bild, Ton, Text, und Bild vorliegenden Dokumentation einzelner Inszenierungen einzigartig ist.

Herzstück dieser Sammlung zur Theatergeschichte der Jahre 1948 bis 1975 sind die Blätter mit Bühnenbilder- und Kostümentwürfen. Die gesamte einzigartige Dokumentation wird mit 80.000 Euro gerufen, das Konvolut mit dem umfangreichen Briefwechsel von Nordegg mit unterschiedlichsten Künstlern mit 3.000 Euro.

Fotos: Bühnenbild mit Hilfe von Licht: Projektionsplatten für das Theater aus der Sammlung Nordegg. Sie wurden auf der Bühne auf einen Rundhorizont projeziert. Fotos: Dorotheum

Eine ebenfalls mit 3.000 Euro gerufene Besonderheit stellen auch rund 500 LichtbilderPlatten dar, darunter die künstlerisch hochinteressanten Arbeiten des Bühnenbildners Remigius Geyling, der 1925 das Verfahren zur Projektion von Diapositiven auf einen Rundhorizont für das Theater entwickelte.

PALAIS DOROTHEUM Dorotheergasse 17 1010 Wien Tel. +43-1-515 60-0 Fax +43-1-515 60-443 kundendienst@dorotheum.at www.dorotheum.com

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GESCHICHTE EINER UNERFÜLLTEN LIEBE Ein Gästebuch aus der königlich preußischen Privatbibliothek bei Venator & Hanstein in Köln

Diese Seite: Einband des Gästebuchs vom Berliner Hofbuchbinder Carl Lehmann jun. Gegenüberliegende Seite: Oben: Federzeichnung von Elisa von Radziwill Unten: Venator & Hanstein Auktionssaal während der Vorbesichtigung

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in prachtvoll vergoldeter, querformatiger roter Maroquinband, gebunden im maurischen Stil vom Berliner Hofbuchbinder Carl Lehmann jun., gibt über 180 Jahre nach seiner Entstehung seine Geheimnisse preis und offenbart die Geschichte einer unerfüllten Liebe. Das leere Gästebuch enthält zu Beginn eine Federzeichnung mit der Darstellung eines herrschaftlichen Salons mit verschiedenen Personen. Es handelt sich dabei um die Familie des Fürsten Radziwill mit Prinz Wilhelm von Preußen, dem späteren Kaiser Wilhelm I., als Gast.

– Prinz Wilhelm von Preußen und Elisa von Radziwill hatten sich ineinander verliebt und wünschten zu heiraten. Als möglicher Thronfolger war Wilhelm jedoch an das Gesetz der Ebenbürtigkeit gebunden. In einem jahrelangen Gutachterstreit konnte die Ebenbürtigkeit der polnischen Fürstenfamilie letztendlich nicht nachgewiesen werden und Prinz Wilhelm sah sich gezwungen, auf die Heirat zu verzichten. Die unglücklich verlaufende Liebesgeschichte war in den Jahren 1820 bis 1826 Gesprächsstoff in ganz Europa. Wahrscheinlich stammt die Zeichnung von Elisa von Radziwill selbst und bezieht sich auf das – wie sie glaubte – letzte Zusammentreffen des Paares am 11. März 1822. Das Gästebuch erhielt Wilhelm wohl von Elisa zum Geburtstag am 22. März 1822. Dafür spricht auch ein kleines Klebeetikett, das diesen Band als Bestandteil der königlichen Privatbibliothek ausweist. In der Anordnung der Personen auf der Zeichnung und in der Unberührtheit des Gästebuchs dokumentiert sich eine der dramatischsten Liebesgeschichten des 19. Jahrhunderts. Das Auktionshaus Venator & Hanstein, spezialisiert auf Buchund Graphikauktionen, hat im

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Laufe der letzten 70 Jahre viele Einzelobjekte mit spannenden Hintergrundgeschichten und komplette Adelsbibliotheken mit Erfolg versteigert. Das Angebot des Hauses reicht inzwischen von mittelalterlichen Handschriften bis zu Druckgraphiken zeitgenössischer Künstler.

Venator & Hanstein KG Buch- und Graphikauktionen Cäcilienstraße 48 50667 Köln Tel. +49 221 257 54 19 Fax +49 221 257 55 26 info@venator-hanstein.de www.venator-hanstein.de

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FÜRSPRECHER ALTER WERTE Juwelier Ralf Häffner – Europas größter Onlineshop für exklusive Markenuhren und Schmuck 72

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orsichtig setzt der Uhrmachermeister den Boden auf das Gehäuse der Rolex Daytona und schraubt den Deckel wieder zu. Das wertvolle Modell hat gerade eine eingehende Revision hinter sich, bei der es in alle Einzelteile zerlegt und gereinigt wurde. “Eine mechanische Uhr sollte professionell gewartet werden, wenn sie weniger als 30 Stunden Gangreserve hat oder die Ganggenauigkeit mehr als fünf Minuten pro Monat abweicht”, erklärt Juwelier Ralf Häffner. Seit fast 40 Jahren ist er Hauptansprechpartner in Stuttgart, wenn es um Schmuck und wertvolle Markenuhren geht. In drei Fachgeschäften bietet er seinen Kunden eine umfassende Produktpalette sowie zahlreiche Dienstleistungen. Herzstück der Häffner’schen Firmengruppe ist das Stammhaus in Stuttgart-Mitte. Hier können Kunden die immer schnellere Taktung des Alltags für einen Moment hinter sich und die Auswahl der Pretiosen auf sich wirken lassen. Neben den Fachgeschäften können die Kunden ihre Modelle seit 1994 zudem im erfolgreichen Online-Shop watch.de erwerben. Den persönlichen Kontakt zu seinen Kunden möchte Ralf Häffner aber dennoch nicht missen, denn eine kompetente Beratung, die Möglichkeit zur Anprobe und vor allem der umfassende Service kann das Internet nicht ersetzen. Um noch besser auf die Wünsche der Kunden eingehen zu können, hat Juwelier Ralf Häffner sich kürzlich vergrößert: Auf 140 Quadratmetern wurden neue Büroräume sowie eine hochmoderne, zertifizierte Uhrmacherei eingerichtet, in der in Zukunft drei Uhrmacher die Reparatur und Wartung übernehmen - von der Wanduhr bis zum Taschenchronographen. Die Häffner’sche Uhrmacherei ist mittlerweile nur noch eine von wenigen Fachbetrieben für Uhrenreparaturen aller Art, obwohl die Nachfrage groß ist. Aus diesem Grund möchte Häffner sein Team im Laufe des Jahres noch um einen weiteren Uhrmachmeister in der Werkstatt erweitern und freut sich über Interessenten.

Juwelier Ralf Häffner e.K. Inhaber: Ralf Häffner Eberhardstraße 4 a 70173 Stuttgart-Mitte Telefon: +49 711 / 933089-0 Fax: +49 711 / 933089-50 E-Mail: info@watch.de www.watch.de

Gegenüberliegende Seite: Rolex GMT Master II in 18 Karat Weißgold, Diamantbesatz von Meisterhand ca. 35,0 ct. Diese Seite: Oben: Rolex Daytona Cosmograph Unten: Rolex Day Date in 18 Karat Weißgold, Diamanten und Rubine von Meisterhand besetzt

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© Kalle Kolodziej – fotolia.com

WERDEN SIE MITGLIED! INTBAU Deutschland e.V. ist der deutsche Arm des „International Network for Traditional Building, Architecture & Urbanism“ INTBAU ist ein Netzwerk von Architekten und Architekturinteressierten. Der gemeinnützige Verein fördert die Diskussion über traditionelle Architektur und Städtebau.

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as leise Summen von Näh- und Stickmaschinen erfüllt den Raum. Konzentrierte Näherinnen und Stickerinnen halten edle Stoffe in den Händen und leiten sie mit jahrzehntelanger Erfahrung durch handgeführte Maschinen. Auf einem großen alten Holztisch liegen exklusive Stoffe aus Reinleinen, Damast, Halbleinen und feiner Baumwolle, die darauf warten, mit edlen Garnen bestickt oder veredelt zu werden. Das Familienunternehmen StrunkmannMeister in Bielefeld produziert exklusive Tisch- und Bettwäsche und schöpft dabei aus einer 180-jährigen Tradition. Ob Hohlsaum, abgesteckter Rand oder Plattstich – sämtliche Produkte werden in der Manufaktur nach Maß fadengerade und per Hand zugeschnitten und

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verarbeitet. Handgezeichnete Monogrammstickereien, Wappeneinwebungen oder Motivstickerein prägen die individuellen Anfertigungen für anspruchsvolle Kunden und machen jedes Wäschestück zu einem echten Unikat. Exklusivität sowie das Erfüllen jeglicher Wünsche gehört für Geschäftsführer Jan Heipcke zum besonderen Service. „Gerade fertigen wir eine acht Meter lange Tischdecke handbestickt mit Unterschriften einer Hochzeitsgsellschaft. Sozusagen ein ganz besonderes Gästebuch“, erklärt er. Der an die Produktion angeschlossene Wäscheservice garantiert die Langlebigkeit der Strunkmann-Meister Produkte. Gereinigt und gepflegt wird sie dem Kunden schrankfertig und liebevoll verpackt nach Hause geschickt. „Wir haben Kunden, die uns die Pflege ihrer 100 Jahre alten Strunkmann-Meister Mundtücher anvertrauen“, freut sich Heipcke. Diese erlesene Qualität und überdurchschnittliche Lebensdauer der Produkte aber auch den individuellen Beratungsservice schätzen auch ausländische Kunden. So schmücken Strunkmann-Meister Produkte zahlreiche Königshäuser, Botschaften und private Residenzen weltweit. Die Produkte der Manufaktur sind deutschlandweit in ausgewählten Einrichtungshäusern erhältlich. Der besondere Service der Manufaktur: Strunkmann-Meister Mitarbeiter kommen auf Anfrage ins Haus, nehmen Maß und beraten persönlich. Zudem stellt die Manufaktur auf exklusiven Verkaufsausstellungen und ausgewählten Landpartien aus und betreibt seit Kurzem einen eigenen Online-Shop www. strunkmann-meister.de. .


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FARBTRADITION MIT ÖKOLOGISCHEM ANSPRUCH HERITAGE PR

Die BEECK´schen Farbwerke sind seit 120 Jahren Garant für mineralische Naturfarben frei von Lösemitteln, Weichmachern und Bioziden. 78

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sowie die hervorragende Eignung für historische Kalkputze. Im Gegensatz zu Kunstharzsystemen bilden sie keinen geschlossenen Film auf der Baustoffoberfläche, sondern verkieseln mit dem mineralischen Untergrund zu einer untrennbaren Einheit aus Putz und Anstrich. Hierdurch erklären sich die überragenden Standzeiten auch an frei bewitterten Fassaden, ohne unschönes Abblättern. Mineralanstriche wittern durch leichte Kreidung ab und bleiben dadurch jahrzehntelang attraktiv und sauber. Die alkalische, kapillaraktive und rein mineralische Oberfläche von Mineralfarben bietet Algen, Pilzen und Schimmel weder Nährboden noch frei verfügbare Feuchtigkeit. Auch die Anstrichträger, z. B. kalkhaltige Außenputze, profitieren von einem Mineralanstrich durch Offenporigkeit, Alkaliüberschuss und Festigung durch Verkieselung.

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ie Mineralfarben blicken auf eine über 160 Jahre lange Tradition zurück. Sie haben sich als extrem dauerhafte Fassaden- und Innenanstriche etabliert. Mineralfarben besitzen sehr gute baubiologische Eigenschaften, sind extrem wasserdampfdurchlässig sowie frei von Lösemitteln, Bioziden und Weichmachern. Die Denkmalpflege schätzt das tuchmatte Erscheinungsbild, die Lichtechtheit der mineralischen Pigmente

Diese Doppelseite: Links: Wohnhaus in Landshut (Foto: Andreas Zapfe) Oben: Griesbachhaus in Jena

Kunstharzdispersionsfarben sind generell filmbildend und weniger offenporig, wasserdampf- und kohlendioxiddurchlässig als Mineralfarben. Dies bewirkt ein ungünstiges Raumklima, da die natürliche Wasserdampfdiffusion zwischen Innen- und Außenraum behindert wird. Sekundäre Effekte können Schimmelbildungen (Belastung der Atemwege und Gefahr von allergischen Reaktionen) bis hin zur völligen Durchfeuchtung der Bausubstanz sein. Ein wesentlicher Nachteil der Filmbildung bei Kunstharzdispersionsfarben ist, dass sich die von Zeit zu Zeit notwendigen Renovierungsanstriche addieren und nach wenigen Jahrzehnten eine

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Gesamtschichtdicke erreicht ist, die spannungsbedingt zu Rissbildungen und Abplatzungen führt. Das aufkeimende ökologische Verständnis lenkte den Blick wieder auf altbewährte Anstrichstoffe auf Basis von Kalk, Milchkasein, Schellack, Bienenwachs und Leinöl. Petrochemische Erzeugnisse, also Kunststoffprodukte im weitesten Sinne, verfremden die bewährten und sinnespsychologisch wertvollen Baustoffe wie Kalk, Holz und Lehm. Handwerkliche, traditionelle Bauweisen kamen jahrhundertelang ohne Kunststoffe aus, ob im Holzbau oder im Farbtopf, und so wurde ökologisches Bauen zum Schlagwort und zur Antwort auf anonyme Massenware aus der Retorte. Leben, Bauen, Produzieren und Wirtschaften ohne die natürlichen Ressourcen zu überfordern – dieser Aufgabenstellung widmen sich die BEECK´schen Farbwerke seit über 120 Jahren.

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LA SERRETA Segovia - Spanien


Etwa 130 km (ca. 80 min mit dem PKW) nordwestlich des Flughafens von Madrid liegt das Anwesen La Serreta. Das Schloss von La Serreta wurde vom ersten Herzog von Alburqueque als Jagdschloss errichtet und wird seither als jagdliches Anwesen genutzt. Neben dem Haupthaus mit 8 Suiten befinden sich ein Gästehaus mit 5 Schlafzimmern, ein Schwimmbad und eine Kapelle auf dem Grundstück. Das Haus wird von 600 ha Grund umgeben, davon 135 bewässerte Ackerflächen und ca. 365 ha Forst. Im Jagdgatter von La Serreta können Rotwild, Rehwild, Schwarzwild sowie Enten, Fasane und Rebhühner bejagt werden. Das Anwesen verfügt über eine eigene Wasserversorgung mit Wasseraufbereitungsanlage. Zusätzliche Jagdflächen können im angrenzenden ca. 37.000 ha großen Staatsforst gepachtet werden. La Serreta bietet in zentraler Lage, nahe der spanischen Hauptstadt, absolute Privatheit in einzigartiger Natur.

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SCHLOSS MENTIN Mecklenburg-Vorpommern - Deutschland


© Fotos diese Seite: Engel & Völkers / Arnt Haug

Schloss Mentin wurde in den Jahren 1912-14 unter der Leitung des Architekten Paul Korff für den Zigarettenfabrikanten Alexander Boeck errichtet. Das historistisch-neobarocke Herrenhaus bildet das Zentrum der Gutsanlage von Schloss Mentin, zu der neben dem Haupthaus ein vollständig saniertes und restauriertes Verwalterhaus, ein weiteres Wohnhaus, sowie verschiedene Lager- und Stallgebäude gehören. Das voll arrondierte ca. 18 ha große Grundstück, das man über eine alte Kastanienallee erreicht, bietet eine Vielzahl von Nutzungsmöglichkeiten. Das Schloss selber wurde in den letzten Jahren umfassend saniert und denkmalgerecht restauriert. Für den Innenausbau besteht eine Planung als Hotel- und Tagungshaus. Durch seine zentrale Lage in unmittelbarer Nähe zu der Autobahn sind die Zentren der Großstädte Berlin und Hamburg in ca. 1 h zu erreichen.

KAUFPREIS: AUF ANFRAGE WOHNFLÄCHE: CA. 4.000 M GRUNDSTÜCKSFLÄCHE: CA. 18 HA KONTAKT: Geschäftsbereich Schlösser und Herrenhäuser Schauenburgerstr. 55-57 20095 Hamburg Telefon +49 (0)40 411 257 257 E-Mail: schloesser@engelvoelkers.com

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© Engel & Völkers / Carsten Brügmann

SCHLOSS BÄRENKLAU

Brandenburg - Deutschland

Der vermögende Gubener Tuchfabrikant Ernst C. Lehmann erwarb 1926 das ehemalige Rittergut Bärenklau und errichtete zwei Jahre später das Schloss Bärenklau. Das großzügige Anwesen wurde von dem renommierten Berliner Architektenbüro Breslauer und Salinger erbaut. Das unter Denkmalschutz stehende Ensemble, das in einem heutigen Landschaftsschutzgebiet liegt, wurde durch seinen heutigen Eigentümer liebevoll und aufwendig restauriert. Im Garten wurde ein großzügiger Swimming-Pool hinzugefügt. Ein eigenes Blockheizkraftwerk, ein Fahrstuhl, ein Kühlraum sowie eine Doppelgarage gehören zu den weiteren Ausstattungen des repräsentativen Hauses, welches ca. 1,5 Stunden von Berlin und ca. 10 Minuten vom Flughafen Cottbus-Drewitz entfernt ist.

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ScHLoSS HERZFELDE

Brandenburg - Deutschland

Schloss Herzfelde wurde in den Jahren 1908 bis 1912 als Herrenhaus für das gleichnamige Gut Herzfelde von dem Berliner Unternehmer Max Francke errichtet. Francke hatte das Gut Herzfelde und weitere Güter in der Umgebung erworben und modernisierte den landwirtschaftlichen Betrieb zu einem Mustergut in Brandenburg. Das Herrenhaus wurde von den Berliner Architekten Lessing & G.R.Risse ausgeführt. Es ist von einem 20 ha großen Landschaftspark umgeben. Am Rande des gleichnamigen Dorfes liegt Schloss Herzfelde in die sanfte Landschaft der Uckermark eingebettet. Schloss Herzfelde ist ein ideales Refugium, das in 80 km und knapp 1h Entfernung vom Zentrum Berlins maximale Privatheit und Ruhe garantiert.

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Kaufpreis: EURo 6,0 MIo Wohnfläche: cA. 2.700 M2 GrunDstücKsfläche: cA. 20 HA KontaKt: Geschäftsbereich Schlösser und Herrenhäuser Schauenburgerstr. 55-57 20095 Hamburg Telefon +49 (0)40 411 257 257 E-Mail: schloesser@engelvoelkers.com

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© Fotos diese Seite: Arnt Haug

GESTÜT FAMOS

niedersachsen - deutschland

Der Landsitz mit dem Gestüt liegt harmonisch eingebettet in einer parkähnlichen Landschaft. Das Wohnhaus, ein alter Fachwerkhof aus dem Jahr 1809, wurde im Jahr 2002 zu einem luxuriösen Anwesen umgebaut. Zeitgleich wurde auf dem ca. 21 ha großen Gesamtgelände das exklusive Gestüt errichtet. Die hochmoderne und perfekt geplante Reitanlage bietet für den Reitsport die allerbesten Bedingungen und besticht durch eine besonders schöne Architektur. Das Anwesen befindet sich ca. eine halbe Stunde von der Bremer Innenstadt entfernt in der Gemeinde Syke im Ortsteil Wachendorf. Der internationale Flughafen Bremen liegt ca. 25 min entfernt. Über die Autobahn A1 sind die Flughäfen Hamburg und Hannover in etwa 1 Stunde und 25 min. zu erreichen.

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Kaufpreis: 20,0 MIO KAUFPREIS:EuRO AUF ANFRAGE Wohnfläche: cA. 900 M2 GrundstücKsfläche: 21 HA KontaKt: Geschäftsbereich Schlösser und Herrenhäuser Schauenburgerstr. 55-57 20095 Hamburg Telefon +49 (0)40 411 257 257 E-Mail: schloesser@engelvoelkers.com


© Mike Henning

BIRKENHOF

Rheinland-Pfalz - Deutschland

Der Birkenhof liegt auf einer leichten Anhöhe in der Mittelgebirgslandschaft der Vulkaneifel. Wohnhaus und die Reitanlage wurden in den Jahren 1990-1993 erbaut und bieten höchsten Wohnkomfort sowie erstklassige Trainingsmöglichkeiten für Pferd und Reiter. Auf dem ca. 10,5 ha großen Grundstück, von dem 2,5 ha Eigentum und 8 ha langfristig gepachtet sind, gelangt man durch ein Portal im Fachwerkstil. Hier befindet sich eine 20 x 60 m große Reithalle, an die unmittelbar eine Stallgasse mit 18-21 Boxen angeschlossen ist. Das Wohnhaus erreicht man über eine Auffahrt, die an der Reithalle und den Stallungen vorbeiführt. Im massiven Fachwerkstil errichtet, bildet es zusammen mit der Reitanlage eine harmonische architektonische Einheit.

KAUFPREIS: EURO 6,5 MIO WOHNFLÄCHE: CA. 1.000 M² GRUNDSTÜCKSFLÄCHE: CA. 10,5 HA

Niedersachsen - Deutschland

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© Engel & Völkers / Tom Jasny

BURG KOMMERN

Nordrhein-Westfalen - Deutschland

Die Burg Kommern präsentiert sich dem Betrachter von der Hofseite wie ein großbürgerliches Landgut nach französischem Vorbild. Hinter der aufwendigen symmetrischen Hoffassade von 1884, schließt sich die ältere historische Gebäudesubstanz aus der Erbauung des ersten barocken Herrschaftsbaus aus der Zeit um 1753 sowie des mittelalterlichen Wohnturmes an. Unterhalb der Hofseite gliedert sich ein heute nicht mehr genutzter Wirtschaftshof an. Hinter dem Haus wurde ein Landschaftspark mit Gartenhaus errichtet, der bis heute erhalten ist und absolute Privatheit und Ruhe garantiert. Die Bausubstanz der Burg Kommern und der Nebengebäude ist im Kern insgesamt gut und es bestehen Ausbaureserven im Dachgeschoss, den Nebengebäuden des Wirtschaftshofes und der Remise.

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KAUFPREIS: EURO 1,5 MIO WOHNFLÄCHE: CA. 1.381 M GRUNDSTÜCKSFLÄCHE: CA. 33.402 M KONTAKT: Geschäftsbereich Schlösser und Herrenhäuser Schauenburgerstr. 55-57 20095 Hamburg Telefon +49 (0)40 411 257 257 E-Mail: schloesser@engelvoelkers.com


BURG VEYNAU

Nordrhein-Westfalen - Deutschland

Die Burg Veynau gilt als „eine der imposantesten Wasserburgen des Rheinlandes überhaupt“ und eine der bedeutenden Zeugnisse rheinischer Wasserburgenkunst. Das Anwesen wurde vor vielen Jahren von seinem jetzigen Besitzer übernommen, der es liebevoll saniert und restauriert hat, ohne seinen Urcharakter zu verändern. Stilelemente wie z.B. Barocktüren von 1664 wurden erhalten. Etwas versteckt am Rande eines Waldstückes geht die Straße zunächst zur Vorburg, eine Brücke führt schließlich zur Burginsel, die von einem breiten Wassergraben umschlossen ist. Alte Mauerruinen und ein Brunnen im Burghof runden das außergewöhnliche Ambiente ab. Ca. 25 Minuten südwestlich von Köln ist das historische Anwesen sehr gut über die A1 erreichbar.

KAUFPREIS: EURO 1,5 MIO WOHNFLÄCHE: CA. 1.174 M² GRUNDSTÜCKSFLÄCHE: CA. 14.981 M²

Niedersachsen - Deutschland

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TRAuMHAFTES LANDHAuS AN DER ELBE Schleswig-Holstein - Deutschland Der Sandkrughof wurde um 1920 für den Hamburger Kaufmann Bernhard Bleichröder als Landsitz für seine Familie an der Elbe errichtet. Das Haus liegt auf einem ca. 5 ha großen Parkgrundstück, direkt am Elbhang mit einem bezaubernden Blick auf die in Niedersachsen gelegene Elbseite. Der Park ist mit alten Bäumen und Rhododendren bewachsen, die zusammen mit der naturbelassenen Blumenwiese im Frühjahr und Sommer ein herrliches Naturerlebnis bieten. Auf dem Grundstück befinden sich neben dem Haupthaus vier zusätzliche Wohnhäuser. Von der Hamburger Innenstadt ist der Sandkrughof in ca. 30 Min mit dem Auto erreichbar. Die Stadt Lüneburg ist ebenfalls rund 30 Min entfernt. In unmittelbarer Nachbarschaft liegt das malerische Städtchen Lauenburg sowie Geesthacht.

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KaufpreiS: EuRo 1,1 MIo WoHnfläcHe: cA. 1.000 M2 GrunDStücKSfläcHe: cA. 55.353 M2 KontaKt: Geschäftsbereich Schlösser und Herrenhäuser Schauenburgerstr. 55-57 20095 Hamburg Telefon +49 (0)40 411 257 257 E-Mail: schloesser@engelvoelkers.com


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