HERITAGE Magazin 2012 Nr. 1

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VASE PRÄSENTIERT VON KÖNIG GEORGE IV. am 11.5.1821 als Taufpate von Georg zu Münster, Philip Rundell, London, 1821. H 37 cm. MARSCHALL-STAB DES GRAFEN ERNST FRIEDRICH ZU MÜNSTER für das Königreich Hannover, verliehen 12.8.1814, John Northam, London, 1816. L 64,8 cm.

Aus dem Nachlass der Grafen zu Münster Auktion am 26. März 2012 Hinsichtlich Einlieferungen für alle unsere Auktionen 2012 beraten wir Sie gerne. Koller Auktionen Hardturmstrasse 102 CH-8031 Zürich Telefon +41/ 44 445 63 63 office@kollerauktionen.com

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Editorial Heritage – Ausgabe 1/2012

Die vorliegende Ausgabe von HERITAGE erscheint anlässlich der Europäischen Schlösser & Gärten Tage 2012 / European Heritage Fair – EUHEF – die erstmals in der Orangerie von Schloss Schönbrunn in Wien stattfinden. Zu dieser Jahreszeit wird der größte Teil der Orangerie von Schloss Schönbrunn noch als „echte Orangerie“ genutzt, während die Messe EUHEF nur einen kleineren Teil des Gebäudes gewissermaßen „zweckentfremdet“. Welche Pflanzenschätze sich in der Orangerie zur Überwinterung befinden, erfahren Sie im Bericht der Direktorin der Bundesgärten, Frau Brigitte Mang, unter deren Obhut das einzigartige Jahrhunderte alte Gartenkulturerbe Österreichs steht. Kulturdenkmäler, Kunst und Einrichtungen zu erhalten, ist kein Selbstzweck der Denkmalpflege. Vielmehr ist es besonders wichtig, dass traditionelle Bauweisen, Stoffe, Farben, Formen und Handwerkstechniken auch in unserer heutigen Zeit eine Quelle der Inspiration bleiben und für kommende Generationen erhalten werden können. Die Rettung von Dumfries House in Schottland ist eine der Geschichten, von denen wir daher besonders gern berichten. Dank des beherzten Einsatzes S.K.H. des Prince of Wales konnte dieses Meisterstück des Klassizismus wiederbelebt und für die Nachwelt erhalten werden. Das Haus öffnet ab März wieder für Besucher. Dann können Sie sich persönlich von der wiedererweckten Schönheit von Dumfries House überzeugen. Nicht ohne Stolz stellen wir Ihnen in dieser Ausgabe von HERITAGE Unternehmen vor, die Vergleichbares wie die Restauratoren von Dumfries House leisten. Viele der hier präsentierten Betriebe können Sie persönlich bei einem Besuch der EUHEF in Wien kennenlernen. Gemeinsam mit den handverlesenen Ausstellern der EUHEF freuen wir uns sehr auf Ihren Besuch in Wien Schönbrunn. Weitere Informationen sowie ein Anmeldeformular finden Sie unter www.euhef.eu. Dass der Erhalt und die Pflege von Kunst und Antiquitäten durchaus auch eine lukrative Investition sein können, zeigen die Angebote und die ersten Ergebnisse der diesjährigen Frühjahrsauktionen sowie des Kunsthandels, von denen wir Ihnen in der vorliegenden Ausgabe einige Highlights vorstellen. In dieser Ausgabe von HERITAGE finden Sie wieder eine Auswahl handverlesener Spezialisten. Zusätzlich zur gedruckten Ausgabe können Sie auch auf unserem Internetportal www.heritage-guide.de fündig werden. Viel Spaß beim Lesen und Surfen im Internet wünscht Ihnen Ihre HERITAGE Redaktion.

Casa Michaela edles Wohnen im mediterranen Stil Eine gelungene Einrichtung erkennt man daran, dass sie Freude macht und ihren Reiz bewahrt. Antiquitäten, Küchen, Schlafzimmer, Betten, Polstermöbel, Schränke, Vitrinen, Kommoden, Kleinmöbel, Tische, Stühle, Luster und Leuchten, Lampenschirme, Farben und Tapeten, Fliesen und Fußböden und vor allem auch Stoffe für Vorhänge, Polstermöbel oder Bettwäsche und Plaids - die "Casa Michaela" erweist sich als wahre Inspirationsquelle für all jene Menschen, die den Wunsch haben, mehr Einzigartigkeit und persönlichen Stil in ihre Räume zu bringen, mit Möbeln und Einrichtungen die ausschließlich in Europa von Handwerksbetrieben gefertigt werden. Dass innovative, ganzheitliche Raum- und Wohnkonzepte von "Casa Michaela", mit dem Hintergrund eines englischen Interior Designers, für Wohnungen, Häuser und Objekte ebenso wie für Hotels und Restaurants zum Wohlfühlen einladen, davon überzeugt sich der Besucher am besten selbst. Gemäß Oscar Wilde „Das Durchschnittliche gibt der Welt ihren Bestand, das Außergewöhnliche ihren Wert“.

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SCHLOSS LAXENBURG BEI WIEN

21. bis 29. April 2012 t채glich 11 bis 19 Uhr www.wikam.at


Inhalt 3

Editorial

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Agenda

Ausgabe 2/2011

Welche Ausstellungen Sie nicht verpassen dürfen 8

Orangerie Schloss Schönbrunn Dumfries House, 14-20

Die Schönbrunner Zitrussammlung 13

Wasserspiele mit Vergangenheit Historische Brunnen

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DUmfries House Rettung in letzer Sekunde

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Im Dienste der englischen krone Koller Auktionen versteigert Nachlass der Grafen zu Münster/Freiherren von Grothaus

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Nachlass des fürst Kinsky

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Ein Schloss putzt sich heraus 40

Kunst im Kinsky

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Rekonstruktion historisch wertvoller gewebe Seit mehr als 50 Jahre im Dienste des Denkmalschutzes

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Die Meisterstrasse

EUHEF Berlin & Wien Rückblick und Ausblick

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Intbau deutschland unter neuer Führung Christoph Frhr. Schenck zu Schweinsberg zum 1.Vorsitzenden von INTBAU Deutschland e.V. gewählt

Handwerk auf höchstem Niveau Zwei Münchner Traditionsfirmen unter einem Dach

Wenn‘s nagt und klopft Schädlinge in Kunstwerken ungiftig bekämpfen

Der österreichische Kunstmarkt mit Handelsplatz Wien 26

Burgen, Schlösser, Landwirtschaftlicher Gutsbesitz Maßgeschneiderte Versicherungslösungen

Fürstliche Ergebnisse für fürstliches Inventar 24

Kaiserpfalz wallhausen

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Termine Impressum Heritage Guide Nützliche Adressen zu u.a. Denkmalpflege, Sanierung, Restaurieren, Antiquitäten, Interiors, Garten...

Handwerkskultur aus Österreich 32

Das ganze sehen – kulturhistorische sanierung IPRO DRESDEN erweckt historische Details zum Leben

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Architektur verstehen Bauaufnahmen in der Denkmalpflege

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Zeitzeuge „Deutscher Kaiser“ Spätgotischer Wohnturm umfassend saniert

EUEHF Wien, 46

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Agenda Seit 1980 zeigt das Jahrbuch des Deutschen Architekturmuseums (DAM) einen Querschnitt der besten Bauwerke des jeweiligen Jahres. Diesmal findet zudem ein kleines Jubiläum statt: Zum fünften Mal werden alle im Jahrbuch aufgenommenen, zuvor durch eine Jury ausgewählten Bauten, auch in einer Ausstellung präsentiert, die als Repräsentant für aktuelle, deutsche Architektur erneut als Wanderausstellung vorgesehen ist. Im Zentrum steht der Gewinner des DAM Preises für Architektur in Deutschland 2011: Die handwerklich und ästhetisch so neuartige wie herausragende Rekonstruktion des Ostflügels des Museum für Naturkunde Berlin. Der Wiederaufbau sowie die Inszenierung der nun öffentlich zugänglichen „NassSammlung“ von Diener & Diener Architekten (Berlin) wurden für diese Ausstellung noch einmal eigens von Christian Richters fotografiert. DAM Preis für Architektur in Deutschland 2011 Die 23 besten Bauten in/aus Deutschland 28. Januar – 29. April 2012; www.dam-online.de

Foto: © Christian Richters

DAM Preis für Architektur in Deutschland 2011

Tefaf Maastricht 16. – 25. März 2012 Wenn die TEFAF Maastricht ihr Silbernes Jubiläum feiert, bringen die Aussteller wieder ein außerordentliches Repertoire seltener und schöner Kunstwerke auf die Messe. Darunter ein seltener Pokal aus Kokosnuss, der sich einst im Besitz von Alexander von Humboldt, dem deutschen Naturforscher und Forschungsreisenden, befand. Der HumboldtPokal wird von der Kunstkammer Georg Laue aus München bei der TEFAF gezeigt. Ebenfalls einzigartig ist ein neu entdecktes AlabasterRelief des deutschen Bildhauers und Bildschnitzers Tilman Riemenschneider aus dem 16. Jahrhundert. Ausgestellt wird es von Daniel Katz Ltd. aus London. TEFAF Maastricht 16. – 25. März 2012; www.tefaf.com

Die für Mai in Nürnberg geplante Dürer-Ausstellung soll die größte seit 40 Jahren werden. Das weltberühmte „Selbstbildnis im Pelzrock“ von Albrecht Dürer wird nach anhaltender Diskussion endgültig nicht für die Ausstellung von München nach Nürnberg ausgeliehen. Grund ist der schlechte Zustand des Gemäldes. Die Chefrestauratoren der Staatsgemäldesammlungen in München und des Germanischen Nationalmuseums Nürnberg hatten das Bild gemeinsam untersucht und waren anschließend zu dem Ergebnis gekommen, dass es nicht transportabel ist. Zuvor hatte das Germanische Nationalmuseum Nürnberg auf sein Vorhaben einer Ausleihe verzichtet, nachdem das Museum ebenfalls vom Untersuchungsergebnis berichtet hatte, wonach das Bild nicht reisetauglich sei und der Transport nach Nürnberg daher „ein aus fachlicher Sicht nicht tragbares Risiko für das herausragende Werk“ darstelle.

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© Albrecht Dürer/Wikimedia Commons

Dürers Selbstportrait wird nicht für Ausstellung ausgeliehen


Agenda Turner – Monet – Twombly

© Centraal Museum, Utrecht

William Turner (1775-1851), Claude Monet (1840-1926) und der erst vergangenen Sommer verstorbene Cy Twombly (19282011) zählen zu den herausragenden Künstlern der letzten 200 Jahre. Erstmals in Deutschland treffen in der Staatsgalerie Stuttgart knapp 70 Spätwerke der drei Künstler, darunter allein 20 Gemälde von Monet, aufeinander. In einer großzügigen Hängung entstehen teilweise über die Raumgrenzen hinweg faszinierende Zusammenspiele zwischen den farbintensiven Bildern. Ihre Werke berühren ähnliche Motive und Themen: Sie setzen sich mit Tod und Vergänglichkeit auseinander, mit Veränderungen im Fluss der Zeit, mit der Natur als friedlichem Rückzugsort, aber auch mit der Natur als Bedrohung des Menschen. Turner – Monet – Twonmbly; bis 28. Mai 2012; www. staatsgalerie.de

© Tate, London 2011

Der Bloemaert-Effekt! Immer noch kennen ihn allein Spezialisten: Abraham Bloemaert, den Maler von großen, imposanten Altarstücken, lieblichen Madonnen im kleinen Format, komplexen mythologischen Themen, den virtuosen Zeichner von Landschaften und vielseitigen Entwerfer für die Druckgraphik. Die Ausstellung „Der Bloemaert-Effekt!“, Farbe im Goldenen Zeitalter, die in Deutschland noch bis zum 28. Mai 2012 allein in Schwerin zu sehen sein wird, wird seinen Namen dem Kanon der niederländischen Kunstgeschichte hinzufügen, denn Bloemaert gehört zu den Figuren, ohne die die Kenntnis des 17. Jahrhunderts unvollständig bleibt. www.museumschwerin.de

Vor knapp 500 Jahren schuf Hans Holbein der Jüngere (um 1497-1543) in Basel sein Meisterwerk, die „Madonna des Bürgermeisters Jacob Meyer zum Hasen“. Ihren Weltruhm verdankt die Tafel, die mit der Sixtinischen Madonna von Raffael verglichen wird, zu gleichen Teilen ihrer langen und komplexen Entstehungsgeschichte, der genialen und kühnen Bilderfindung ihres Schöpfers, sowie ihrem ungewöhnlichen bewegten späteren Schicksal. In ihrer neuen Heimat befindet sich neben anderen herausragenden Meisterwerken der frühen Neuzeit aus der Sammlung Würth, wie etwa Lucas Cranach d. Ä., Tilman Riemenschneider oder dem Meister von Meßkirch auch ein Werk Hans Holbeins d. Ä., des Vaters von Hans Holbein d. J. Alte Meister in der Sammlung Würth, Dauerausstellung; www.kunst.wuerth. com/johanniterhalle/

© Würth Group

Maria breitet ihren Mantel aus…

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Schloss Schönbrunn

Die Schönbrunner Zitrussammlung Mit rund 300 Pflanzen mit 75 Arten und Sorten ist die Sammlung eine der hoch wertvollen botanischen Sammlungen der Österreichischen Bundesgärten. von Brigitte Mang, Direktorin Österreichische Bundesgärten

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ie Zitrusbäumesammlung ist eine von vielen hoch wertvollen botanischen Sammlungen der Österreichischen Bundesgärten. Sie umfasst rund 300 Pflanzen mit 75 Arten und Sorten. Der Fokus der auch im europäischen Kontext bedeutenden Sammlung liegt auf dem historischen Zitrussortiment. Als besondere Pflanze gilt die in Kultur stehende Citrus aurantium Distorto O Monstrosa, die in der Literatur bereits als ausgestorbene Sorte bezeichnet wurde. Citrus medica var. sarcodactylis (Buddhas Hand), Citrus limonmedica „Maxima“ (Riesen-Zitrat-Zitrone), Citrus aurantium cv. Fasciata (Deutsche Landsknechthose), Citrus hysterix Papeda (Kaffir-Limette) sind weitere spezielle Pflanzen der Sammlung. Die Schönbrunner Kultivierung von Zitruspflanzen in Kübeln geht zumindest bis in das frühe 18. Jahrhundert zurück. Die habsburgische Kaiserwitwe Wilhelmine Amalie, die von 1711–1722 ihren Witwensitz im Schloss hatte, legte Anfang des 18. Jahrhunderts eine Sammlung mit über 300 Pflanzen an, die sie vermutlich aus Süditalien einführte. Die Sammlung blieb in der Regierungszeit Kaiser Karl VI. (1711–1740), dem Vater Kaiserin Maria Theresias, erhalten.

Diese „Pomeranzen“-Sammlung der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts bildete den Grundstock der späteren Sammlungen. Ab Mitte der 1750er-Jahre hatten die Zitrusbäume ihren Überwinterungsstandort in der unter Kaiserin Maria Theresia (1740–1780) bis 1755 neu errichteten Großen Orangerie. Hier erlebte die Sammlung in der Regierungsepoche der Kaiserin ihren Höhepunkt. In der warmen Jahreszeit fanden die Pflanzen Platzierung im Orangeriegarten und im Schlosspark. In der Orangerie und im Orangeriegarten bildeten die Bäume häufig die Kulisse höfischer Feste und Feiern. Nach Reduktionen der Sammlung Mitte des 18. Jahrhunderts, bedingt durch die damaligen gärtnerischen und wirtschaftlichen Gegebenheiten, entschied man sich unter Hofgartendirektor Adolf Vetter in der Regierungszeit Kaiser Franz Josefs für den Neuaufbau der Sammlung. Vetter ließ in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts neue Zitrusbäume aus Sizilien kommen. Von diesem Bestand existieren heute noch rund 35 Exemplare in der Sammlung der Bundesgärten. Seit den 1990er-Jahren ist die Sammlung mit den erwähnten Beständen aus dem 19. Jahrhundert aus Kultivierungsgründen im so genannten

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Schönbrunner Feldgarten, dem Standort der Blumenproduktion der Wiener Bundesgärten, untergebracht. In der warmen Jahreszeit sind die Prunkstücke der Sammlung im Kronprinzengarten der Meidlinger Kammergärten ausgestellt. In der Großen Orangerie sind heute vornehmlich Eugenien (Kirschmyrten), Lorbeerbäume, Ölbäume sowie die großen Exemplare der Hanf- und Dattelpalmen und die Nachkommen der Kaiserin-Maria-Theresia-Myrte über die Wintermonate untergebracht. Diese Myrte erhielt Maria Theresia anlässlich ihrer Hochzeit mit Franz Stephan von Lothringen im Jahr 1736 vom damaligen türkischen Gesandten aus Konstantinopel. Die Pflanze zählt zu den Besonderheiten der heutigen Pflanzensammlungen.

Die Bedeutung der Botanischen Sammlungen der Bundesgärten heute Insgesamt umfassen die botanischen Sammlungen der Bundesgärten in Schönbrunn und im

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Belvederegarten heute über 50.000 Pflanzenraritäten aus allen Erdteilen. Der Pflanzenbestand setzt sich aus insgesamt 6.393 Arten von 119 Familien und 805 Gattungen zusammen. In Schönbrunn sind es neben den botanisch wertvollen Sortimenten Insekten fressender Pflanzen und einer kleinen Sammlung von Farnpflanzen, vor allem die Orchideensammlung wie die Sukkulenten- und die Kakteensammlung. Von großer Bedeutung sind ebenso die die Begonien-Sammlung und die Azaleenbestände. Im Belvederegarten kultiviert werden im Besonderen die Neuholländer-, die Eriken- und die Bromeliensammlungen wie auch die Alpenpflanzen-Sammlung im dortigen Alpengarten. Die Sammlungs- und Kultivierungsziele der Bundesgärten heute sind die Erhaltung der historischen Pflanzenbestände mit der Zucht von Nachkommen wie der internationale Artenschutz, die Erhaltung bereits ausgestorbener oder in der Natur vom Aussterben bedrohter Pflanzenarten und die Erhaltung des Genpools gefährdeter Arten. Über den Alpengarten im


Schloss Schönbrunn

Fotos: © Österreichische Bundesgärten

Belvederegarten sind die Bundesgärten an einem internationalen Samentauschprogramm mit rd. 400 botanischen Gärten und Institutionen beteiligt. In unseren Schönbrunner Schauhäusern – Grosses Palmenhaus und Wüstenhaus* (ehemaliges Sonnenuhrhaus) – wie im Alpengarten des Belvederegartens präsentieren wir Teile unserer Sammlungsbestände. Ebenso sind die botanischen Sammlungen Teil unserer Lehrlingsausbildung – ein Spezifikum, das den angehenden GärtnerInnen den Erwerb Österreich weit einzigartigen historischen und botanischen Wissens ermöglicht.

Informationen zu Führungen in unseren Botanischen Sammlungen wie zu unseren Schauhäusern und Gärten

Direktionssekretariat Österreichische Bundesgärten office@bundesgaerten.at, T: +43-1-877 50 87 A-1130 Wien, Schönbrunn www.bundesgaerten.at

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Wasserspiele mit Vergangenheit Historische Brunnen setzen stimmungsvolle Akzente in Haus und Garten

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runnen spenden Menschen seit Jahrtausenden Wasser und verkörpern zudem eine besondere Lebendigkeit. Während früher oftmals der Nutzen im Vordergrund stand, können sie in der heutigen Zeit stimmungsvoll jeden Platz oder private Gartenanlage verschönern. Dekorative Einzelstücke mit geschichtlichem Hintergrund liegen im Trend und lassen sich vortrefflich in die moderne Gartenarchitektur integrieren. Seitdem Ingo Selent 1999 sein Unternehmen für historische Baustoffe gegründet hat, ist er mit Herz und Hand bei der Sache. Die Sammlung ausgefallener, historischer Materialien sowie die Restauration alter Häuser sind seine Leidenschaft. Seine Ausstellung liegt inmitten der malerischen Region der Weser-Renaissance-Städte Bückeburg, Minden und Rinteln sowie an der geschichtsträchtigen Porta Westfalica, dem Tor zu Westfalen. Wer einmal dort war, ist begeistert vom breiten Repertoire und seiner Fachkompetenz. Durch hervorragende Kontakte im In- und Ausland erfüllt er selbst die außergewöhnlichsten Kundenwünsche. „Brunnen mit bronzenem Löwenkopfspeier oder einer Säule aus Sandstein können beispielsweise großartige Akzente setzen“, erklärt Ingo Selent. Geschäftsführer Ingo Selent Sein ausgesuchtes Sortiment umfasst

neben historischen Brunnen, ebenso schmiedeeiserne Toranlagen, Zäune und Geländer, Ziegelsteine sowie Natursteinpflaster. Besichtigungstermine werden individuell abgestimmt.

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Der „Pewter Corridor“ (zu deutsch Zinn Gang) wurde nach der Zinnsammlung, die sich hier einmal befand benannt. Der Durchgang wurde im frühen zwanzigsten Jahrhundert von dem Architekten Robert Weir Schultz an das ursprüngliche Gebäude angebaut.


Dumfries House

Rettung in letzter Sekunde Buchstäblich in letzter Sekunde konnte eines der schönsten historischen Ensembles Schottlands für die Nachwelt erhalten werden. Dank seines Retters S.K.H. Prince Charles. von Christoph Frhr. Schenck zu Schweinsberg

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umfries House gehört zu den wichtigsten Werken des Architekten Robert Adam und seinen Brüdern John und James, dessen Wirken der deutsch-britische Kunsthistoriker Nikolaus Pevsner so treffend beschrieben hat: „Sein Werk steht zwischen einem malerischen Klassizismus und einer klassisch verhaltenen Neugotik. Seine Arbeiten haben die Haltung ungezwungenen Anstands, unpedantischer Gelehrsamkeit und unauffälligen Wohlstands, eben der kultivierten Welt seiner Auftraggeber.“ Der damalige Auftraggeber, der fünfte Earl of Dumfries bewies nicht nur bei der Wahl des Architekten ein gutes Händchen, sondern auch bei der Inneneinrichtung. Wie Rechnungen aus dieser Zeit belegen, bestellte er 1759 zum Haus gleich die passenden Möbel bei dem wohl berühmtesten englischen Kunsttischler seiner Zeit, Thomas Chippendale. Schon ein Jahr nach Auftragserteilung konnte der Earl das kunstvoll möblierte Haus beziehen. Bis in unsere Zeit blieb Dumfries House in seinem Erscheinungsbild nahezu unverändert und konnte seinen einzigartigen kulturellen

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Oben: Gartenansicht von Dumfries House

Unten: Das Arbeitszimmer mit zwei Stühlen von Alexander Peter und ein Schreibtisch von Thomas Chippendale.

Rechte Seite oben: Den „Pink Dining Room“ schmückt ein Gemälde des venetianischen Malers Jacopo Bassano.

Rechte Seite unten: Der „Blue Drawing Room“ (Blauer Salon) mit dem wertvollen Bücherschrank, sowie sechs Armsesseln und zwei Sofas - alle von Thomas Chippendale.

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Schatz bewahren, zu dem eine besonders wertvolle Sammlung britischer Rokoko Möbel gehört. Bewegung in die Geschicke des klassizistischen Schmuckstückes kam erst im Jahr 2005, als der damalige Eigentümer John CrichtonStuart, siebter Marquess of Bute, dessen Familie den Titel von Dumfries House geerbt hatte, sich dazu entschlossen hatte, das gesamte Anwesen zu verkaufen. Nicht zuletzt, um sich auf den Erhalt seines beeindruckenden viktorianischen Schlosses Mount Stuart, das zugleich sein Wohnort und Familiensitz ist, zu konzentrieren. John Crichton-

Stuart, der vielen Formel Eins Anhängern noch ein Begriff ist, hatte zunächst mit dem National Trust verhandelt, sich aber dann an einen Immobilienmakler und das Auktionshaus Christie‘s gewandt. Zunächst sah alles danach aus, als wenn auch dieses Haus das Schicksal vieler historischer Anwesen teilten, und seine Kunstwerke in einem lukrativen „Country House Sale“ in alle Winde zerstreut würden. Für die Auktion wurde ein aufwendiger zweibändiger Katalog erstellt und der Termin für die Auktion am 12. und 13. Juli 2007 stand bereits fest. Bis sich S.K.H. Prince Charles in das Geschehen einschaltete. Als unermüdlicher Kämpfer für den Erhalt des kulturellen Erbes (Prince Charles setzt sich insbesondere über seine Stiftung seit Jahrzehnten weltweit für den Erhalt traditioneller Handwerkskunst, Architektur, von Kulturlandschaften und lebenswerte Urbanität ein - siehe auch den Bericht über Siebenbürgen in Rumänien in HERITAGE Nr. 2 2011) erkannte er sehr


Schloss Hundisburg

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Oben: Der „Family Parlor“ (Salon der Familie) ist mit Chippendale Armsesseln, Kartenspieltischen, einem Alexander Peter Sofa, sowie einem Harpsichord von Jacob Kirkmann möbliert. Rechte Seite oben: Das Chippendale Himmelbett im „Family Bedroom“ wurde mit großem Aufwand restauriert und erstrahlt in einem blauen Seiden Damast Überzug.

Rechte Seite unten: Die Adam-Brücke über den Fluss Lugar.

Mehr Informationen unter: www.dumfries-house.org.uk

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schnell, welchen Schatz Dumfries House für die heutige und nachfolgende Generationen barg. Und so kam alles anders. Die Möbel waren schon auf Lastwagen verladen und auf dem Weg nach London, als die Auktion abgesagt wurde. Prince Charles, der in Schottland den Titel Duke of Rothesay führt, hatte über seine Stiftungen und andere Geldgeber mehr als 60 Mio. Euro aufgebracht, um den Kauf des Anwesens über eine eigens gegründete Stiftung zu finanzieren. Damit hatte eine neue Epoche in der Geschichte des Hauses begonnen. Ein Stab von erstklassigen Beratern wurde zusammengestellt, um die Renovierung und künftige Nutzung des Hauses zu planen. Unter ihnen die aus Bielefeld stammende Kunsthistorikerin Charlotte Rostek, die zur Kuratorin von Dumfries Haus ernannt wurde, sowie Sir Hugh Roberts, dem ehemaligen Direktor der Royal Collection. Weitere Mitglieder des Kommitees waren zwei der renommiertesten Interior Designer Englands, Davic Mlinaric und Baron Piers

von Westenholz. Nach drei Jahren sorgfältiger Planung und Vorbereitung wurden die nötigen Sanierungsarbeiten in nur fünf Monaten durchgeführt und im Winter 2010 abgeschlossen. Dumfries House ist heute für Besucher von März bis Oktober geöffnet und kann für Veranstaltungen und Hochzeiten genutzt werden. Dem königlichen Schutzpatron ist es wichtig, dass das Haus nicht zu einem seelenlosen Museum wird, sondern als ein belebtes Haus wahrgenommen wird. Daher gibt es keine Absperrkordeln oder Führungsschilder, sondern jeder Raum kann erlebt werden, als ob er tatsächlich bewohnt ist. Die Museumsführer nehmen daher eher die Rolle von Gastgebern ein, die dem Besucher das Gefühl vermitteln, in einem eleganten Country House zu Gast zu sein. Hierzu trägt vor allem Prince Charles selbst durch seine regelmäßigen Aufenthalte bei, indem er im Gespräch mit Besuchern oder durch seine schlichte Präsenz etwas von dieser ganz persönlichen Atmosphäre vermittelt.


Fotos: Š Dumfries House / Mike Scott

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Im Dienst der englischen Krone Aus dem Nachlass der Grafen zu Münster/Freiherren von Grothaus versteigert Koller Auktionen in Zürich am 26. März eine Sammlung von rund 150 Objekten. Darunter der Landmarschall-Stab, mit welchem König George IV. der Familie die erbliche Marschallwürde verlieh.

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ie Familiengeschichte der Grafen zu Münster/Freiherren von Grothaus führt in das Jahr 1814 – die Zeit des Wiener Kongresses. Hier engagierte sich Ernst Friedrich Herbert, Graf zu Münster, Freiherr von Grothaus (1766-1839) als Minister Grossbritanniens für die Schaffung eines Königreiches Hannover. Dieses sollte als Nachfolgestaat des Kurfürstentums Braunschweig-Lüneburg hervorgehen, welches sich damals in Personalunion mit Grossbritannien befand. Ernst Friedrich gelang die Neuordnung schliesslich samt Reichserweiterung, was ihm mit dem Titel der erblichen Landmarschall-Würde des Königreichs Hannover die höchstmögliche Anerkennung des britischen Prinz-Regenten George IV. einbrachte. Ausdruck dieser Würde in handfester Form war die Überreichung des heute bei Koller Auktionen angebotenen Landmarschall-Stabs im Jahr 1817.

Mitte: Zeremonienstab für das Königreich Hannover. John Nevill, London 1816. CHF 70 000 / 90 000 € 56 000 / 72 000

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Etappen einer erfolgreichen Familiengeschichte Die politische Schaffenskraft Ernst Friedrichs ist ferner in Form der angebotenen BouillotteLampe von Kaiser Napoléon I. manifestiert. Sie gelangte in den Koalitionskriegen an den russischen Zaren Alexander I. Dieser schenkte

die Lampe Ernst Friedrich später zum Dank für dessen Bestreben, Grossbritannien zum Eintritt in die Koalition zu bewegen. Von der engen Verbundenheit des Hauses Münster/Grothaus mit der englischen Krone zeugen weitere bei Koller am 26. März angebotene Sammlungs-Objekte. So eine reich vergoldete Silbervase mit Widmung George IV., welche dieser seinem Patensohn Graf Georg Herbert zu Münster 1821 zur Taufe überreichte. Georg Herbert seinerseits übernahm mit 18 Jahren von seinem Vater das Amt des Erbmarschalls und den Landsitz. Von 1857-1865 vertrat er Hannover in Sankt Petersburg neben dem preussischen Gesandten Otto von Bismarck. Danach diente er als deutscher Botschafter zuerst in London und ab 1900 in Paris, wo er unter anderem die ebenfalls bei Koller im Angebot stehende monumentale Porzellangruppe der Manufaktur Sèvre erhielt. Internationale Auktionen in der Schweiz Koller Auktionen mit Hauptsitz in Zürich ist mit einem Umsatz von 80 Mio. Euro eines der führenden Auktionshäuser Europas. Das Auktionshaus ist Mitglieder der internationalen Auktionsplattform «International Auctioneers» und weltweit mit Repräsentanzen in München, Düsseldorf, London, Beijing und Moskau vertreten.


EDUARD PETER STRÖHLING (Düsseldorf 1768- 1826 London) Portrait von Ernst Friedrich Herbert, Graf zu Münster, mit dem Zeremonienstab. 1822. Öl auf Leinwand. 176 x 116 cm. CHF 4 000 / 6 000 € 3 200 / 5 000


Kunst und Antiquitäten

Sensationeller Erfolg bei Auktion Nachlass Fürst Kinsky

F Rechts: Portrait Kaiserin Elisabeth von Österreich, Franz Schrotzberg Umkreis, Schätzwert € 16.000 - 20.000, erzielter Preis € 79.600 Unten: Boulle Prunktisch, Fa. Leistler in Wien, ca. 1840/50 zgeschrieben, Schätzwert € 20.000 - 30.000, erzielter Preis € 156.800

ürstliche Ergebnisse für fürstliches Inventar: Ein sensationeller Erfolg wurde die Versteigerung des Nachlasses Fürst Kinsky im Wiener Dorotheum am 28. Februar 2012. Im zum Bersten vollen großen Auktionssaal, den einst Kaiser Franz Joseph persönlich eröffnet hatte, lieferten sich Bewunderer und Vertraute des Fürstenhauses, historisch Interessierte, Kunstliebhaber und Museen heftige Bietduelle. Saalbieter standen oft in Konkurrenz zu zahlreichen Telefonbietern aus Europa und Übersee. Von Möbeln und dekorativer Kunst über historisches Glas und Porzellan, Silbergeschirr bis hin zu Roben und Reiseutensilien reichte das Angebot. Die Ansteigerungen für die mit dem

Fürstenhut des böhmischen Hochadelsgeschlechts gekennzeichneten Exponate übertrafen bei Weitem die Erwartungen, unter den Prunkstücken: ein Boulle-Tisch (Kat. 102, 156.800 Euro), eine Boulle-Konsolen-Uhr (Kat. Nr. 15, 85.700 Euro) oder ein Porträt der jungen Kaiserin Sisi, ein persönliches Geschenk der Monarchin (Kat. Nr. 13, 79.600 Euro). Adel verpflichtet: Über fünf Stunden währte die Auktion der rund 300 stark bebotenen Lose, von denen nahezu alle den Besitzer wechselten, oft wetteiferten mehr als 10 Interessenten um die einzelnen Stücke, Steigerungen auf ein Vielfaches der Rufpreise waren keine Seltenheit. Insgesamt ein fulminanter Auktionsabend im Dorotheum.

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Kunst im Kinsky Ernst Ploil und Michael Kovacek gründeten im Jahr 1992 mit Partnern das Auktionshaus im Kinsky. Im Gespräch mit Heritage spricht der Geschäftsführer des renommierten Unternehmens über die aktuellen Entwicklungen.

Geschäftsführer Michael Kovacek

Zweiter Geschäftsführer: Dr. Ernst Ploil

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Im April führt das Auktionshaus im Kinsky die 90zigeste Auktion durch. Was werden die Highlights sein?

Auktionen können Überraschungen bringen. Was waren bisher die größten Erfolge im Kinsky?

Am 17. April findet unsere MeisterwerkeAuktion mit ca. 180 ausgewählten, exquisiten Exponaten aus den Kategorien „19. Jahrhundert“, „Antiquitäten“, „Klassische Moderne“, „Jugendstil“ und „Zeitgenossen“ statt. An diese jährlich wiederkehrende Meisterwerkeauktion haben wir den Anspruch für uns erhoben, besonders erlesene Kunstwerke anzubieten. Zu dieser Auktion erscheint ein Katalog, in dem die angebotenen Objekte genau beschrieben und die Provenienzen erforscht sind. So erhält jeder Kunstinteressent einen detaillierten Einblick in sein favorisiertes Werk.

Am 06. Juni 1998 veranstalteten wir eine Auktion, die zur erfolgreichsten werden sollte, die bis dahin in Österreich stattgefunden hatte. Wegen des großen Publikumsandrangs mussten wir einen zweiten Auktionssaal eröffnen. Nach knapp zwei Stunden waren 86 Gemälde und Jugendstilobjekte um ca. 7 Millionen verkauft. Den Höhepunkt dieser fulminanten Auktion bildetete die Versteigerung von Egon Schieles Ölgemälde „Mädchen“ aus dem Jahr 1917, das damals den höchsten Auktionspreis, der je für ein in Österreich versteigertes Kunstobjekt erzielt worden ist, erreicht hat.


Kunst und Antiquitäten

Auf Dachböden und Kammern verbergen sich manchmal wahre Schätze. Was raten Sie Kunden, die ihre Sammlungen entrümpeln wollen? Legendär ist die Geschichte der Sammlung Pribyl: Der verstorbene Sammler hinterließ seinen Erben eine Wohnung voll des Chaos, Schmutzes und Gerümpels. Dennoch riefen sie die Experten des Kinsky hinzu, die neben seltenen Asiatika, einer filigranen Glasflasche von 1685 u.a. auf dem Bett auch das Gemälde eines „Alten Meisters“ entdeckten! Das Kirchen-Interieur des holländischen Malers Dirck van Delen (1605-1671) erzielte bei der Auktion den Sensationspreis von € 255.000!

Welche Trends erwarten Sie für den österreichischen Kunstmarkt und den Handelsplatz Wien? Generell ist festzustellen, dass die Nachfrage nach hochwertiger Kunst stetig ansteigt. Besonders die Ostöffnung bietet für den Handelsplatz Wien unheimliche Chancen. Die zentrale Lage Wiens ermöglicht nicht nur den Verkauf in die ganze Welt, sondern auch die Chance, Werke international anerkannter Künstler in unserem Auktionshaus anbieten zu können.

Linke Seite: Oben links: Johann Georg Platzer (Pendants) Pendants – „Anbetung der Hirten“ und „Kreuzabnahme (Beweinung)“ Öl auf Kupfer, verkauft im Kinsky um € 450.000 Oben rechts: Eugen von Blaas Ninetta Öl auf Holz 1889 verkauft im Kinsky um € 225.000

Neben der Versteigerung von Kunstwerken bieten Sie Sammlern an, ihre Werke zu bewerten und Verzeichnisse zu erstellen. Welche Kosten kommen durchschnittlich auf die Kunden zu? Eine mündliche Schätzung der Kunstwerke ist immer kostenlos und unverbindlich, nur bei der Erstellung von schriftlichen Gutachten fallen Kosten zwischen € 500 bis 1% des Schätzpreises an. Wichtig zu erwähnen sind auch die im Kinsky-Editionen. Über viele der bedeutendsten österreichischen Künstler fehlen grundlegende bzw. aktuelle Werkverzeichnisse. Diese bilden aber ein wesentliches Fundament für Wissenschaftler, Sammler und den Kunsthandel. Das Werk eines Künstlers kann nur so in einem größeren Zusammenhang gesehen und bewertet werden. Im Kinsky Kunstauktionen will diese Lücke mit einer eigenen Editionen-Reihe füllen. Namhafte Experten des jeweiligen Fachgebietes erarbeiten die Monografien, aufwendige Recherchen liegen den Verzeichnissen zugrunde. Reiches und vielfach selten publiziertes Bildmaterial ergänzen die wissenschaftlichen Resultate.

Links: Ausschnitt Ferdinand Georg Waldmüller Das Ende der Schulstunde Öl auf Holz 1843 verkauft im Kinsky um € € 1,061.400

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Handwerk auf höchstem Niveau

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Zwei Münchner Traditionsfirmen unter einem Dach. Buchele Raumgestaltung und Posamenten-Müller stehen seit 1865 für Tradition und hochwertige Qualität.

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m Jahre 1895 gründet der Sattler- und Tapezierermeister Anton Buchele ein Raumausstattungsunternehmen. 1945 übernimmt sein Sohn Hans die Firma. Nach seinem Enkel Anton Buchele hält nun mit dem Urenkel Andreas Buchele mittlerweile die vierte Generation die Firmentradition hoch. Tradition ist hier Verpflichtung und bildet die Grundlage, den in den vergangenen 117 Jahren erworbenen Ruf der Firma in die Zukunft zu tragen. Die Leidenschaft fürs Detail gilt für alle Projekte von groß bis klein. Der Meisterbetrieb steht für Gesamtkonzepte von der Planung bis zur Ausführung im Bereich der hochwertigen textilen Raumgestaltung auch im Verbund mit anderen Gewerken. Besonderes Augenmerk richtet sich hierbei auf textile Wandbespannung, Dekoration und das Ausführen von Näh- und Polsterarbeiten nach klassischer Tradition und restauratorischen Grundsätzen. Durch langjährige

und persönliche internationale Kontakte zu Webereien und Färbereien werden Privatkunden, Schlösserverwaltungen und Landesdenkmalämter nicht nur fachlich in Bezug auf die Ausführung beraten. Von Recherche in historischen Archiven bis hin zur Umsetzung von Kundenwünschen und Wiederherstellung bestehender Stoffe bleibt kein Wunsch offen. Immer mit Blick auf die technischen Eigenschaften für die Verarbeitung der jeweiligen Textilien wie zum Beispiel die Materialzusammensetzung unter Berücksichtigung bestehender klimatischer Verhältnisse und technischer Möglichkeiten. So ist es gewährleistet, dass ein langfristiges und nachhaltiges Ergebnis erreicht wird. Durch die Übernahme und Weiterführung der 1865 gegründeten Traditionsfirma Posamenten-Müller vor rund 30 Jahren konnte das Kunsthandwerk der Anfertigung von Raffhaltern, Quasten, Borden, Seilen, Fransen und Kordeln in seiner Reinform erhalten und das Leistungsspektrum auf diesen Bereich erweitert werden. Die Manufaktur, die gemeinsam in einem Innenhof


Restaurierung

mit der Firma für Raumgestaltung am Rande der Münchner Theresienwiese Sonderanfertigungen für weltweite Kunden herstellt, ist eine der letzten Firmen seiner Art, die noch alle Bereiche dieser alten Handwerkskunst ausführen kann. So ist es hier nach wie vor möglich, für ein Projekt von Hand und maschinell auf Schaft- und Jaquard-Webstühlen gewebte Borden zu fertigen. Handarbeit für die Anfertigung von Quasten, Geflechtfransen, u.ä. ergänzen diesen Bereich genauso wie die eigene Drehbahn, auf der feinste Schnüre bis hin zu dicken Treppen- und Raffseilen hergestellt werden können. Auch das Überklöppeln von Kabeln für Ewiglichtampeln oder die Überarbeitung von Bilderseilen nach Kundenwunsch ist hier möglich. Für Architekten, Planer und Bauherren bieten beide Firmen mit Beratung und Musterservice bis hin zur Ausführung von einzelnen Projekten mit eigenen Mitarbeitern und eigenen Ateliers eine umfassende Dienstleistung im

Links: Der Blick vom Laden geht über die Handarbeit durch die gläserne Trennwand in die Weberei Gegenüberliegende Seite: Oben links: Rekonstruktion des Brocatelle-Stoffes nach historischen Fragmenten für die „Grand Galerie“ im Obergeschoß des Neuen Schlosses in Schleißheim bei München

Bereich der hochwertigen textilen Raumgestaltung. Führungen durch die Produktionsbetriebe sind nach vorheriger Terminvereinbarung jederzeit möglich. Ansprechpartner für Projekte aus den Bereichen Raumgestaltung und Posamenten ist Andreas Buchele. St. Paul-Str. 10, D-80336 München Tel.: +49 (0)89 - 77 79 64 www.buchele-raumgestaltung.de info@buchele-raumgestaltung.de

Oben rechts: Vielfältige Auswahl und Anregung zu Sonderanfertigung zugleich: Schlüsselquasten im Ladengeschäft in München Unten links: Ausführung von Polsterarbeiten in historischen Techniken Ausführung der Wandbespannungen in den Ausstellungssälen im Obergeschoß der Alten Pinakothek München

Münchner Handwerkstradition Münchner Raumausstatter seit 1895 nähe Theresienwiese

Gesamtkonzepte von der Beratung über die Planung bis zur Ausführung Polsterwerkstätten und Nähateliers seit 1895

Sonderanfertigung und Lagerware Handgefertigte Posamenten seit 1865

Wandbespannung · Dekorationen · Drapierungen Tapezierarbeiten · Vorhänge · Stoffsonderanfertigung

Borden · Quasten · Schnüre Fransen · Treppen- und Raffseile

Anton Buchele Raumgestaltung GmbH · St.-Paul-Str. 10 · D-80336 München Fon +49 (0) 89 - 77 79 64 · Fax +49 (0) 89 - 72 52 93 0 www.buchele-raumgestaltung.de

Josef Müller Posamenten GmbH · St.-Paul-Str. 10 · D-80336 München Fon +49 (0) 89 - 53 71 23 · Fax +49 (0) 89 - 543 88 66

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Seit mehr als 50 Jahren im Dienste des Denkmalschutzes eschke seidenmanufaktur, verschreibt sich seit mehr als 50 Jahren der Rekonstruktion historisch wertvoller Gewebe.

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it den Textilexperten der Potsdamer Schlösser wurden seit 1966 – maßgeblich durch Helene Freifrau Ebner von Eschenbach – die Grundsätze einer wissenschaftlichen Rekonstruktion von Textilien, speziell in Seide, entwickelt. Ständig weiterentwickelt und verbessert sind diese auch heute noch Grundlage unserer Arbeit. Wertvolle Textilien wurden wieder in den Rang eines Kunstgutes erhoben und überall dort, wo es um fürstlichen bzw. großbürgerlichen „lifestyle“, Authentizität und Originalität geht, sind gute textile Rekonstruktionen unverzichtbarer Bestandteil der Innenarchitektur bzw. der Denkmalpflege. Mit der ausschließlichen Konzentration auf die „fadengenauen“ Rekonstruktionen wertvoller textiler Flächengebilde ab 2003 wurde nochmals ein großer Qualitätsschub erreicht, so dass wir heute eine führende Rolle in der Rekonstruktion historisch wertvoller Textilien erreicht haben, nicht zuletzt durch die eigene Ausbildung und die ständig erweiterten und verbesserten Möglichkeiten in unserer Weberei in Crimmitschau. So wurden in diesen knapp 50 Jahren hervorragende Zeugnisse italienischer, französischer, niederländischer, deutscher, schwedischer, russischer und der um 1860 sehr qualitätsvollen österreichischen SeidenOben: Schloss Sanssouci, Potswebkunst rekonstruiert. Dokumentiert – bezogen dam, Audienzzimmer 1971 auf Österreich – wurde das 2009 in den KaiserapMitte: Schloss Hof, Kaiserappartements, partements der Hofburg Innsbruck (vier Damaste, Sitzzimmer, Ikatadaption ein Brokatell im Rahmen einer europaweiten AusUnten: Hofburg schreibung), in den kaiserlichen Privaträumen des Innsbruck, Brokatell für Festschlosses Hof (vier Drucke) bzw. in der AusreiKaiserappartements 2009 Rechts: Schloss Mosigkau chung eines Auftrages von 5.000 Meter

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Hofdamastes für Schloss Schönbrunn und die Hofburg Wien (europaweite Ausschreibung 2011). Zusammen mit unseren Kooperationspartnern konnten auch nach den gleichen Grundsätzen Drucke bzw. handbemalte Gewebe wieder hergestellt werden. Seit acht Jahren gehören auch Baumwoll- und Wollgewebe zu unserem Programm. So sind heute unsere Rekonstruktionen in hunderten hervorragenden Objekten europaweit vertreten und schmücken auch – in intensiver Zusammenarbeit mit Innenarchitekten und Bauherren – viele Privaträume. Ausdruck des hohen Vertrauens unserer Kunden ist die verstärkte Auftragsübergabe von kompletten textilen denkmalsgerechten Innenausstattungen einschließlich der Posamenten und Raumausstatterleistungen.

eschke seidenmanufaktur Helga und Wolfgang Eschke Carl-Spengler-Straße 1 08451 Crimmitschau Tel.: +49 (0) 3762 489874/75 Fax.: +49 (0) 3762 489876 E-Mail: mailbox@eschke.de www.eschke.de Aussteller auf der EUHEF Wien


Abbildung: SchloĂ&#x; Mosigkau, Rekonstruktion des Damastes durch Eschke Seidenmanufaktur


DIE MEISTERSTRASSE

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Als Dachmarke für authentische handwerkliche Qualitätsprodukte und als Netzwerk herausragender Handwerksbetriebe repräsentiert die MEISTERSTRASSE Handwerkskultur aus Österreich

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us Liebe zum Handwerk riefen Nicola und Christoph Rath als Historiker und Umweltökonomen die MEISTERSTRASSE vor mittlerweile elf Jahren ins Leben: Unternehmen, die in herausragender Qualität einzigartige Produkte herstellen – sei es handwerklich oder manufakturell – verleihen sie seit damals

das Emblem der MEISTERSTRASSE als Qualitätsauszeichnung für deren Produkte. Die Überzeugung, dass gelebte Handwerkskultur ein wesentlicher Teil österreichischer Identität und lokalen kulturellen Erbes ist, den es zu erhalten gilt, begleitet die Idee der MEISTERSTRASSE von Anfang an. Doch nicht nur als kultureller Wert, auch als starker Wirtschaftsfaktor hat Handwerk eine Chance, ist sich Nicola Rath sicher: „Handwerk hat goldenen Boden. Insbesondere dann, wenn es gebündelt unter einem Dach, das für Qualität und Zuverlässigkeit bürgt - einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt wird. Heute führen über 350 Handwerksbetriebe die Marke MEISTERSTRASSE und stellen sich so als Netzwerk nationalen und internationalen Kunden vor: Vom Ofensetzer bis zum Kunstschmied, vom Möbelrestaurator bis zum Zuckerbäcker, vom Einmann-Betrieb bis zur Manufaktur, vom versteckten ländlichen Geheimtipp bis zum berühmten, urbanen k.u.k. Hoflieferanten mit


Weltruf reicht die Palette der Mitgliedsbetriebe. Die bunte Vielfalt von Handwerkskunst aus allen Landstrichen Österreichs entdeckt man am besten in den MEISTERSTRASSE-Handwerksguides als Führer durch Österreichs beste Werkstätten, deren stimmungsvolle Bilder und einladende Texte zu einer Reise auf der MEISTERSTRASSE inspirieren: Nach Themenbereichen und Regionen übersichtlich gegliedert, werden hier alle Mitglieder und deren handwerkliche Leitprodukte beschrieben. Auf der Website der Meisterstrasse können nicht nur die Handwerksguides bestellt werden, hier finden sich auch alle Informationen zu den Produkten und Handwerkern sowie zu allen Ausstellungen und Messen, bei denen die Mitgliedsbetriebe der MEISTERSTRASSE vertreten sind. DIE MEISTERSTRASSE – jetzt auch in DEUTSCHLAND! Der Ruf der MEISTERSTRASSE strahlt über Österreichs Grenzen hinaus! Im Januar 2012 wurde die MEISTERSTRASSE DEUTSCHLAND als Schwesternprojekt gegründet. Ab sofort werden handwerkliche Qualitätsbetriebe aller deutschen Bundesländer in die MEISTERSTRASSE-Familie aufgenommen! Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.meisterstrasse.eu

Linke Seite: Oben links: Antique-Parquet Reiner Oben rechts: Atelier GoldRichtig Unten links Möbelrestaurator Nejdl & Huserek

Rechts Seite: Links oben: Atelier GoldRichtig Rechts oben: Bildhauer- und Steinmetzmeister Martin Schmeiser

Handwerk Sie sind Handwerksmeister und wünschen sich... … Teil eines exklusiven Netzwerks von über 350 ausgesuchten Handwerksbetrieben zu sein?

… eine starke, etablierte Dachmarke zu führen, die für Qualität und Zuverlässigkeit bürgt?

… Ihre Produkte im schönsten Handwerkskatalog Österreichs zu präsentieren?

… neue, qualitätsbewusste Kundenschichten im In- und Ausland zu erreichen?

… ein Zeichen zu setzen, dass Handwerk heute und in Zukunft lebendig ist? Dann werden Sie Mitgliedsbetrieb der MeISTerSTrASSe Österreich! Alle Informationen und der erste Besuch eines MeISTerSTrASSe-Mitarbeiters sind völlig unverbindlich und kostenlos. Vereinbaren Sie einen Termin – wir freuen uns darauf, Sie kennen zu lernen!

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Das Ganze sehen kulturhistorische Sanierung

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In sorgfältig geplanten und realisierten Sanierungsprojekten erweckt die IPRO DRESDEN historische Details zum Leben

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aum ein anderes Planungsbüro hat das Gesicht der Dresdner Innenstadt so mit geprägt, wie die 1949 gegründete IPRO DRESDEN. Die Stiftung Frauenkirche beauftragte 1991 im Ergebnis eines Auswahlverfahrens die Architekten und Ingenieure der Planungsgesellschaft mit der Gesamtplanung des Wiederaufbaus der Dresdner Frauenkirche. Ein Bauwerk mit weltweiter Beachtung entstand. Vom Trümmerberg bis zum barocken Kunstwerk war es ein langer Weg, der hohe Anforderungen an die Planungsgesellschaft stellte. Dreizehn Jahre Bauzeit und ca. 10.000 Pläne waren notwendig, um das Wahrzeichen Dresdens wiedererstehen zu lassen – ein Projekt, das beweist, dass die IPRO DRESDEN ihrer Philosophie „Das Ganze sehen“ gerecht wird. Neben dem Symbol für Wiederaufbau schlechthin, der Frauenkirche, zeichnet die IPRO DRESDEN auch für die zehn Jahre dauernde Planung und Baubegleitung

der Restaurierung der Dresdner Kunstakademie an der Brühlschen Terrasse verantwortlich. Grundlage des städtebaulichen Konzepts für das Wiedererstehen des historischen Neumarkts ist die Aufnahme der historischen Platz- und Straßenfluchten. Die Leitbauten und die angestrebte Maßstäblichkeit der Gebäude auf Basis der historischen Katasterpläne gliedern die Gebäudefluchten. In diesem Konzept ist das „British Hotel“ auf Grund seiner historischen Bedeutung als Leitbau ausgewiesen. Bei dem anglo-amerikanischen Bombenangriff auf Dresden am 13.Februar 1945 wurde das Palais, wie auch die anderen Gebäude im Stadtzentrum zerstört und die Ruinen nach dem Krieg abgetragen. Für die Schweizer Hapimag plante die IPRO DRESDEN den historischen Wiederaufbau und so konnte Ende 2010 das Haus als Stadtresidenz wieder eröffnet werden. Eines der bekanntesten Quartiere rund um die Dresdner Frauenkirche ist das „Hotel de Saxe“. Das Geviert wurde in großen Teilen nach historischem Vorbild wiederaufgebaut. Hinter


Denkmalpflege

der Fassade erwartet den Gast ein 185 Zimmer Vier-Sterne-Hotel, dass die IPRO DRESDEN plante und welches von der Steigenberger Gruppe betrieben wird. Der Wiederaufbau der Dresdner Frauenkirche hatte für die Bebauung in ihrer unmittelbaren Umgebung auf dem Neumarkt eine wahre Initialzündung ausgelöst. Einer der schönsten Plätze Europas entsteht hier wieder. Dazu beigetragen hat auch der Wiederaufbau des Quartiers 3, das „Juwels an der Frauenkirche“. Die Straßenfronten des Quartiers gliedern den Bereich „An der Frauenkirche“ und „Neumarkt“ räumlich und sind damit aus städtebaulicher Sicht von großer Bedeutung. Mit dem Wechselspiel von historischen Leitfassaden und modernen zeitgemäßen Fassaden, die sich jedoch in Form und Proportion den historischen Fassaden anpassen, wurde eine interessante, spannende Straßenfront geplant und realisiert. Zurzeit plant die IPRO DRESDEN in diesem Bereich das Schlosshotel. Das Hotel wird unmittelbar gegenüber des historischen Dresdner Schlosses als Fünf-Sterne-Hotel errichtet. Die Kubatur des Hotels folgt der alten historischen Hausstruktur mit unterschiedlichen Trauf- und Firsthöhen und differenzierten Dachformen. Mit diesen Referenzen erhielt die IPRO die Beauftragung im Bewerbungsverfahren für die fünfjährige Sanierung des Jagdschlosses Hubertusburg in Wermsdorf unweit von Leipzig. Das Schloss avancierte im 18.Jahrhundert zu einem beliebten Aufenthaltsort des sächsischen Hofstaates und seiner Gäste. 1762/63 fanden auf Schloss Hubertusburg die Friedensverhandlungen statt, durch die der siebenjährige Krieg mit dem „Hubertusburger Frieden endete. Nach unterschiedlichen Nutzungen wurden in der Schlossanlage unter anderem Restaurierungswerkstätten untergebracht. IPRO DRESDEN erhielt den Auftrag zur Gesamtplanung der Zentralen Werkstätten für die Erhaltung und Restaurierung von Archivund Bibliotheksgut des Freistaates Sachsen (ZErAB) in einem Teil der barocken Schlossanlage. Dabei wurden in den barocken Gebäuden,

Links: Schlosshotel - Visualisierung Gegenüberliegende Seite: Oben links: Luftaufnahme Dresdner Neumarkt Oben rechts: Frauenkirche Unten links: „British Hotel“ HAPIMAG-Stadtresidenz

unter Wahrung des äußeren Erscheinungsbildes, neue Nutzungen und Technologien substanzverträglich eingeplant. Insbesondere die zur Restaurierung der historischen Dokumente und wertvollen Bücher notwendigen technischen Großgeräte sind an modernste konservatorische Verfahren gebunden. Das barocke Gesamtbild der Schlossanlage musste erhalten werden. Die Fassaden und Dächer des Hauptschlosses und der restlichen Teile der gesamten Schlossanlage wurden restauriert. Als eine der renommiertesten Planungsgesellschaften Deutschlands verwirklicht unser Büro mit einem hohen Leistungsanspruch Bauplanungen in fast allen Bereichen. So schaffte es die IPRO DRESDEN, sich über die Jahrzehnte als solides, beständiges und gleichzeitig modernes Planungsbüro zu behaupten. Im Stammhaus in Dresden arbeiten vier Fachbüros - Architektur und Hochbau, Technische Gebäudeausrüstung, Tief-, Verkehrs- und Ingenieurbau und Ökologie und Umwelt. Ein Haus der kurzen Wege für den Generalplaner. Nunmehr neun Büros deutschlandweit und drei Auslandsbeteiligungen in Österreich, Polen und Russland gewährleisten die Bereitstellung der Planungsleistungen in unterschiedlichen Bereichen. Gemeinsam mit unserer Beteiligungsgesellschaft der KWI mit Sitz in St. Pölten und Wien, bietet die IPRO DRESDEN ihre Kompetenz und ihr Wissen auf dem Gebiet der Rekonstruktion und Sanierung an. Hier wie überall und immer gilt „Das Ganze sehen“. Besuchen Sie uns auf den „Europäischen Schlösser & Gärten Tage“ in Wien vom 22. bis 23. März 2012.

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Architektur verstehen

„Die notwendige Voraussetzung aller Betätigung in der Denkmalpflege ist die Kenntnis der Denkmäler selbst.“

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ieser Beitrag beginnt mit einem historischen Zitat. Worum ging es Albrecht Meydenbauer vor über 150 Jahren und worum geht es auch heute noch? Nichts ist so konstant wie der Wandel selbst. Scheinbar ewig stehen vor uns die Kirchen und Klöster, Schlösser und Burgen und all die Kleinode, die nicht an den Touristenstraßen liegen. Es sind in der Regel der normale Gebrauch, neue Anforderungen und ganz natürlich auch Sonne und Regen, die Veränderung bringen. Leider verbunden mit dem Verlust wertvoller originaler Substanz . Und damit verlieren wir die Spuren aus der Vergangenheit, die neugierig machen, weil sie Geschichte und Geschichten – also von einem

Oben: Schloss Favorite in Ludwigsburg Unten: Aufmaß der Südfassade Im Text hinterlegt: Ausschnitt Vertikalschnitt

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ständigen Wandel erzählen. Regelmäßige Wartung und Pflege und in größeren Abständen notwendige Restaurierungen erhalten dieses Erbe. Die Verpflichtung zu einer besonders schonenden Vorgehensweise besteht bei umfassenden Sanierungen oder Umbauten für neue Nutzungsanforderungen, bei denen Eingriffe nicht zu vermeiden sind. Vorausschauendes und wirtschaftliches Denken beginnt heute mit den notwendigen Grundlagen. Vielleicht sind Informationen über die historische Entwicklung eines Bauwerkes in Archiven zu finden. Jedoch erst die Untersuchung am Bauwerk selbst deckt Zusammenhänge von ursprünglicher Konstruktion und späteren Veränderungen in Grundriss, Tragwerk und in den Ausstattungen auf. Natürlich sind auch Fragen der Bau- und Materialtechnik zu beachten. Darauf aufbauend sind sichtbare Schäden zu bewerten und versteckte Schadensbereiche zu erkunden. Es wird deutlich, dass für diese vielfältigen Aufgaben verschiedene Spezialisten einbezogen und koordiniert werden müssen. Alle diese am Projekt beteiligten Fachleute, der Architekt und natürlich zuerst der Bauherr, benötigen eine verbindende Klammer für ihre Arbeit. Die maßliche Erfassung des Gebäudes in aussagefähigen Grundrissen, Vertikalschnitten und Ansichten ist Arbeitsgrundlage für alle nachfolgenden Arbeiten. Für die Bauaufnahme – das Aufmaß und die zeichnerische Darstellung des Gebäudes – sind nun wiederum Spezialisten gefragt. Moderne Vermessungsmethoden machen Bauaufnahmen heute erschwinglich. In Abhängigkeit von den konkreten örtlichen Bedingungen kann die Vorgehensweise sehr verschieden sein. Ein einheitliches Konzept, gültig für alle Objekte gibt es nicht. Das Schloss Favorite in Ludwigsburg soll dafür hier nur exemplarisch stehen. Aktueller Anlass für den Landesbetrieb „Vermögen und Bau Baden-Württemberg“ war die anstehende Fassadensa-


nierung. Das ganzheitliche Denken führte aber zur Beauftragung einer Bauaufnahme mit allen Grundrissen, Vertikalschnitten, Fassadenansichten und –abwicklungen. Die Bauaufnahmezeichnungen zeigen alle Ornamente und Ausstattungen sehr detailliert. Es sind Verformungen, Setzungen und Schiefstellungen erfasst. Zusätzlich wurde die wertvolle historische Ausstattung durch hochauflösende Messbilder dokumentiert. Die Bauaufnahme dient der weiterführenden Bauuntersuchung, den konkreten Planungen sowie der Flächen- und Mengenermittlung für Leistungsausschreibungen und Abrechnungen. Sie ist aber auch Grundlage eines Wartungs- und Pflegekonzeptes. Darüber hinaus stellt sie eine Versicherung dar, kann sie doch im Notfall für Wiederherstellungen genutzt werden. Zuverlässige Bauaufnahmen sind eine sehr nachhaltige Investition, werden an die nächste Generation weitergegeben und bringen somit ihren Nutzen auch noch in fernen Zeiten. Albrecht Meydenbauer setzte sich im 19. Jahrhundert für eine systematische Denkmaldokumentation ein. Er gründete 1885 das Königlich-

Denkmalpflege

Preußische Meßbildarchiv. Als Nachfolger wurde 1968 am damaligen Institut für Denkmalpflege die MESSBILDSTELLE gegründet. Sie führt seit 1990 ihre Tätigkeit als privates Unternehmen fort. Bei aller modernen Technik – diese ist nur Mittel zum Zweck – steht das Verstehen und Vermitteln der Architektur im Vordergrund. Dr.-Ing. Andreas Bruschke MESSBILDSTELLE Gesellschaft für Photogrammetrie und Architekturvermessung mbH D-01187 Dresden, Altplauen 19 E-Mail: info@messbildstelle.de Web: www.messbildstellle.de

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Schnorrstraße 70 I 01069 Dresden, Deutschland Fon: +49 351 . 46 51 728 ipro@ipro-dresden.de I www.ipro-dresden.de

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Architektur und Hochbau I Technische Gebäudeausrüstung I Verkehrs-, Tief- und Ingenieurbau I Ökologie und Umwelt


Zeitzeuge „Deutscher Kaiser“

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Spätgotischer Wohnturm umfassend saniert

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er Wohnturm „Deutscher Kaiser“ ist eines der imposantesten spätgotischen Gebäude der Koblenzer Altstadt. Bei seiner aufwendigen Sanierung bewährten sich unter anderem das Sanierputz- und Sandsteinsaniersystem sowie Dicht- und Sperrputze von Baustoffspezialist epasit.

Oben links: Sandsteinsanierung Oben rechts: Die kunstvoll verzierte Fassade erstrahlt in neuem Glanz Rechte Seite Oben links: Reliefskulptur Oben rechts: Der Wohnturm mit Anbau und kunstvoll gestaltetem Übergang. Bilder: epasit

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Direkt am Moselufer steht der majestätische Wohnturm aus einer Epoche, in der es so noch keine Hochhäuser gab. Diese exponierte Lage macht dem Gebäude seit Jahrhunderten zu schaffen, denn regelmäßig tritt der Fluss über die Ufer und setzt das an der Moselpromenade gelegene Bauwerk unter Wasser. Nicht nur Feuchtigkeit, auch Umwelteinflüsse nagten an der historischen Bausubstanz und so beschloss der Eigentümer nach umfassender Untersuchung und Planung, das Gebäude zu sanieren. Die Arbeiten dauerten von 2007 bis 2011. Seit der weitgehenden Zerstörung der Koblenzer Altstadt im Jahr 1944 stand das Objekt frei, im Zuge der Sanierung erhielt es wieder

ein Nachbargebäude. Der Übergang zwischen neu und alt wurde optisch raffiniert gestaltet, beispielsweise mit hellen Sandsteinriemchen an der Fassade des Neubaus. „Die historische Substanz zu sanieren und zu erhalten musste im Einklang mit dem beschlossenen Ergänzungsbau stehen, was durch optisch fließende Übergänge und ein kunstvolles Wandgemälde an der Nordfassade überzeugend gelang“, erklärt Jan Stafiej, Geschäftsführer der für die Fassaden und Innenausbauarbeiten verantwortlichen Firma Stafiej & Stafiej Baulogistik aus Lahnstein. Feuchtigkeit und Salz im Mauerwerk greifen bekanntlich die Bausubstanz an. Die Fassade des Altbaus wurde daher mit einem besonders leistungsfähigen, WTA-zertifizierten Sanierputzsystem versehen, um die Feuchtigkeit der zahlreichen Hochwasserschäden aus dem Mauerwerk „auszudampfen“. Auch die Innenwände wurden mehrlagig mit Sanierputz instandgesetzt, gesichert mit verzinkten Armierungsgittern. Nötig war ein Material, welches das Wasser weder einsperrt noch hindurch fließen lässt. Das


Denkmalpflege

von epasit entwickelte Sanierputzsystem hat die gesuchten Eigenschaften: geringe Saugfähigkeit, gute Wasserdampfdurchlässigkeit und hohes Porenvolumen. Somit begünstigt es die natürliche Austrocknung des Gemäuers. „So können wir sicherstellen, dass auf Jahrzehnte hinaus keine Salzausblühungen mehr an den Oberflächen austreten“ bestätigt Jan Stafiej. Die Kellergewölbe wurden mit dem Dicht- und Sperrputz „epasit MineralDicht Sperr“ gegen hohe Druckwasserbelastungen geschützt. In den nicht vom Hochwasser betroffenen Obergeschossen wurde das Gestein zunächst mit Sandsteinverfestiger stabilisiert. Um zukünftig Energie einzusparen kam darauf der SanierDämmputz epasit „sdp“. Die Oberflächen strukturierten die Verarbeiter mit Sanier-Edelputzen „ep“. Der stark verwitterte und teils ausgebrochene Zinnenkranz an der Turmspitze wurde mit dem Sandsteinsaniersystem von epasit nachmodelliert. Dem aufmerksamen Betrachter fällt eine Vielzahl liebevoll restaurierter Büsten historischer Zeitgenossen auf. Sie wurden mit der Steinschlämme „st“ nachmodelliert. Seit mehr als 50 Jahren entwickelt und produziert die epasit GmbH Spezialbaustoffe zum Sanieren, Renovieren und Modernisieren. Die Produktpalette umfasst unter anderem die Bauwerksabdichtung, die Denkmal- und Altbausanierung sowie das Sanieren von Schimmel- und Feuchtigkeitsschäden. Auch Trinkwasserbehälter oder Schwimmbäder werden mit Erzeugnissen von epasit saniert. Mit gefragten Erfindungen für Bautenschutz und Bausanierung hat sich das Familienunternehmen als Ideenschmiede profiliert. Neben tausendfach bewährten Standardprodukten entwickelt epasit individuelle Lösungen für seine Kunden.

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Kaiserpfalz Wallhausen

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… ein Schloss putzt sich heraus!

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Unten links: SüdWest Ansicht vor der Sanierungsmaßnahme Unten rechts: Süd-West Ansicht nach der Sanierungsmaßnahme

n Sichtweite des Kyffhäuser-Denkmals liegt Wallhausen am Südrand des Harzes, westlich von Sangerhausen unweit der BAB 38. Wallhausen wird urkundlich erstmals im Jahre 908 erwähnt und ab 922 namentlich als Pfalz bezeichnet. Der Ort war Lieblingssitz der sächsischen Könige und Kaiser. Hier wurde das spätere Königspaar Heinrich und Mathilde im Jahre 909 getraut, ihr Sohn Otto (der spätere Kaiser Otto der Große) am 22. November 912 geboren. Wallhausen stieg im 10. Jahrhundert zu einer der fünf großen deutschen Kaiserpfalzen auf. Um 1150 befand sich eine Wasserburg mit Martinskapelle an dieser Stelle. Durch die Adelsfamilie von der Asseburg wurde zwischen 1606 und 1613 das heutige denkmalgeschützte Renaissanceschloss errichtet. Im 30-jährigen Krieg erlitt es mehrere Schäden und wurde daraufhin wiederholt umgebaut, bis es sein gegenwärtiges Aussehen erlangte. Die verschiedenen Adelsfamilien besaßen das Anwesen bis 1945. Vorerst im Besitz des Landes Sachsen-Anhalt, wurde es am 18. September 1950 der Gemeinde Wallhausen als «Eigentum des Volkes» übergeben. Die Gemeinde nutzte das Schloss bis 2004 als Schule und baute es für diesen Zweck mehrfach um. Seit 2005 befindet es sich im Privatbesitz der Familie Dr. H. MeierFöllmi und wird als Hotel sowie Zentrum für Bil-

dende Künste genutzt. Aufgrund des anstehenden Jubiläums - den 1100. Geburtstag von Otto dem Großen - entschied sich der neue Eigentümer, die im Laufe der Zeit stark in Mitleidenschaft geratene Fassade des Westflügels zu sanieren. Die Firma Gathmann und Sauer Naturstein GmbH aus Münster/Westf. übernahm hier federführend die Projektleitung. In Abstimmung mit den Bauherren wurde ein Restaurierungskonzept erstellt und umgesetzt. Vor allem sah man sich gezwungen, die stark verwitterten Gurt-, Trauf- und Giebelgesimse zu rekonstruieren, um die defekte Wasserableitung (verantwortlich für einen Großteil der Schadensbilder) wiederherzustellen. Da das Ursprungsmaterial - Kyffhäuser Sandstein - nicht mehr abgebaut wird, entschied man sich in enger Abstimmung mit der Unteren Denkmalbehörde, für die Ausführung in Mainsandstein. Neben dem kompletten Austausch wurden partielle Ergänzungen in Form von Vierungen aus geborgenem Originalmaterial vorgenommen, offene Fugen fachgerecht geschlossen sowie abgängiges Material verklammert und beschädigte Bauteile mit einem abgestimmten Restauriermörtel angetragen. Außerdem erhielt der in den 1990iger Jahren aufgebrachte Außenputz einen neuen Anstrich. Aufgrund der beachtlichen Ergebnisse erfuhr die Maßnahme ein sehr positives Echo, so dass noch in diesem Jahr weitere Bauabschnitte am Nord- und Südflügel geplant sind. Damit ist das Schloss für sein Jubiläum gerüstet und kann den Geburtstag von Otto dem Großen gebührend würdigen. Gathmann + Sauer Naturstein GmbH Otto-Hahn-Straße 15, 48161 Münster Telefon: 02534-9747-0 Fax: 02534-8283 Email: info@gathmann-sauer.com www.gathmann-sauer.com


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Burgen, Schlösser, landwirtschaftlicher Gutsbesitz

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Mit maßgeschneiderten Versicherungslösungen für exklusives Privateigentum hat sich Alexander Kottulinsky einen Namen in der Versicherungsbranche gemacht. Doch die Abstammung aus adligem Haus alleine macht noch keinen erfolgreichen Versicherungsmakler für seinesgleichen. Hinter dem Erfolg von Alexander Kottulinsky stecken Fleiß und Know-­how.

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ie Liste der Referenzen auf der Website von IRM-­‐Kotax liest sich beinahe wie ein Who is Who der Stiftung Fürst Liechtenstein, Fürstlich Schaumburg Lippische Forstverwaltung, Forst‐ und Gutsverwaltung Schönborn KEG, Coburg´sche Forstverwaltung Greinburg... .“ Natürlich öffnet es Türen, wenn man aus diesem Bereich kommt. Hingehen musst du aber selber“, sagt der direkte Nachfahre von Erzherzog Johann, der aus dem steirischen Neudau, wo die Familie ein Schloss besitzt, nach Wien kam. „Ich glaube, man wird umso kritischer hinterfragt, wenn man da Verwandtschaft aufzuweisen hat. Deswegen nehme ich gerade diese Kun-

Rechts: Alexander Graf v. Kottulinsky Geschäftführer der IRM Kotax

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dengruppe sehr, sehr ernst und versuche konzentriert wirklich gute Dienstleistung zu bieten“. Im 1. Bezirk, direkt gegenüber der Börse, logiert IRM‐Kotax in einem repräsentativen Büro mit hohen Räumen mit Rundbogenfenstern. Im Jahr 2000 gehen Alexander Kottulinsky und Michael Patockas IRM (Internationales Risiko Management) eine Bürogemeinschaft ein und gründen die IRM­‐Kotax Versicherungssyteme GmbH, bleiben aber jeweils Eigentümer ihres bestehenden Versicherungsbüros Kotax und IRM. Wie kann man sich das Risikomanagement für Burgen, Schlösser und Gutshöfe vorstellen? Versichert man Schlösser nach Quadratmetern? „Genau das ist das Problem. Wir haben viel Gebäudesubstanz, einen Betrieb, der zwar theoretisch groß wirkt, aber sich von der Ertragsseite her nicht einem großen Gewerbebetrieb annähert. Wir versuchen, mit vernünftigen Lösungen zu arbeiten und die Tendenz ist immer, die Katastrophe zu versichern und nicht den Kleinschaden“, so Alexander Kottulinsky. Wichtig ist die Versicherer mit ordentlichen Selbstbehalten zu entlasten, aber den Großschaden so zu decken, dass der Betrieb auch im Schadenfall überlebensfähig bleibt. Bei der Versicherung von exklusivem Privateigentum wie Kunstsammlungen, Yachten und Flugzeugen


stößt IRM­‐Kotax am österreichischen Versicherungsmarkt gelegentlich an Kapazitätsgrenzen. Gerade das sind aber Aufgaben, die Alexander Kottulinsky besonders reizen. Es ist kein Zufall, dass auch renommierte Industrie oder Gewerbebetriebe zu den Kunden von IRM‐Kotax zählen. Sie sind dafür bekannt, dass sie immer wieder Speziallösungen für Gruppen anbringen. Michael Patocka konzentriert sich darauf, optimale Lösungen für Spezialsegmente zu finden. Daher ist IRM-­ Kotax unter anderem ein großer Taxi­‐ und Frachtversicherer. Alexander Kottulinsky schätzt an seinem Beruf die Vielseitigkeit und die Kreativität, sowie die tüftlerische Kleinarbeit von der Ausarbeitung eines Vertrages bis hin zum fertigen Versicherungskonzept. Das Unternehmen arbeitet an einer Wald-­ /Sturmversicherung, die es im österreichischen Markt so nicht gibt. Durch die Zusammenarbeit mit vielen Menschen können schöne Erfolge eingefahren werden, nicht nur im Verkauf, sondern erst recht im Schaden. „Ein gut erledigter Schaden ist ein tolles Erfolgserlebnis für den Kunden, für sich selber und für die Mannschaft“, so Alexander Kottulinsky. IRM Kotax www.irm-kotax.com

Links: Schloss Neudau Rechts: Schloss Artstetten

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Wenn‘s nagt und klopft

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Schädlinge in Kunstwerken ungiftig bekämpfen

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ie kleine Reiskörner liegen sie da, die Eier des Hylotrupes Bajulus. Nur 2 Milimeter groß, werden aus ihnen, nach 2-3 Wochen, Larven schlüpfen die sich in den folgenden 3 bis 10 Jahren durch das Holz fressen bis sie sich verpuppen und Hausbockkäfer schlüpfen. Nach der Paarung legt das Weibchen des Hausbocks dann wieder 200-400 Eier in Holzspalten und so schließt sich der Kreis. Zusammen mit dem Anobium punctatum, dem gewöhnlichen Nagekäfer wird die Larve im Holz allgemein als kleiner und großer „Holzwurm“ bezeichnet. Die Schäden die sie und einigen andere Nage-, Bock- und Splintholzkäfer in historischen Kunstwerken und Ausstattungsstücken anrichten sind beachtlich und reichen von leichter Strukturschwächung bis hin zur vollständigen Zerstörung des Objektes. Zur Bekämpfung eines aktiven Schädlingsbefalls kann neben Gift und Heißluft auch Stickstoff (N2) eingesetzt werden. Da unsere Atemluft zu 78% aus Stickstoff, 21% aus Sauerstoff (O2) sowie Resten von Edelgasen und Kohlendioxid besteht, ist mit Stickstoff eine umweltfreundliche, ungiftige und für das Kunstwerk besonders schonende Schädlingsbekämpfung möglich. Die beschleunigte Stickstoffbegasung wird in großen gasdichten Kammern durchgeführt. Der Restsauerstoffanteil wird dabei auf unter 0,1% reduziert und dann mit Stickstoff ein Überdruck aufgebaut. Der Sauerstoffmangel provoziert eine Weitung der „Atemöffnungen“ bei den Insekten was letztendlich zu einem Austrocknen führt. Nach einer Woche beschleunigter Stickstoffbegasung sind alle Entwicklungsstadien der Insekten nachweislich abgetötet. Durch die konservatorische und restauratorische Betreuung und Begleitung der Kunstwerke über den gesamten Prozess hinweg, von der Begutachtung vor Ort, dem Transport, sowie der Erstellung von Zustandsprotokollen vor und nach

der Begasung, ist für eine optimale Sicherheit der empfindlichen Stücke gesorgt. Parameter der beschleunigten Stickstoffbegasung: Dauer: 1 Woche Temp.: 24-26°C rF%: 55-65% O2: 0,0% (Kammer) O2: 0,1% (Objekt) N2: 4-5 bar Kammervolumen: 35m³

Oben links: Barockes Fruchtgehänge mit Ausfluglöchern des Nagekäfers (Anobium Punktatums) Oben rechts: Eier des Hausbocks (Hylotrupes Bajulus) Unten: Dr. M. Pracher vor einer der Begasungskammern

Weitere Informationen zur beschleunigten Stickstoffbegasung: CONSOLIDAS Kunst & Kulturgut GmbH Technologie für strukturelle Konsolidierung und Dekontaminierung Dipl.-Restaurator Univ. Dr. phil. Martin M. A. Pracher Alte Ziegelei D-96110 Scheßlitz / Bamberg Telefon (09542) 8026 Mobil: 0179-2127690 Web: www.consolidas.com Mail: pracher@consolidas.com

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EUheF Berlin & Wien Nach der erfolgreichen Etablierung in Berlin Charlottenburg findet die EUHEF - dieses Jahr zum ersten Mal vom 22. bis 23. März 2012 in der Orangerie des Schlosses Schönbrunn in Wien statt.

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ie zweitägige Veranstaltung wendet sich an Eigentümer, Betreiber und Verwalter von historischen Häusern, Gärten und Kirchen in privatem und öffentlichem Besitz sowie an deren Mitarbeiter und Berater, wie Architekten, Restauratoren, Handwerker, die im Bereich der Denkmalpflege aktiv sind und KaufÖffnungszeiten: und Investitionsentscheidungen treffen oder Donnerstag 22. März beeinflussen. 10.00 bis 18.00 Uhr Die Publikumsfachmesse für Denkmalpflege, Freitag 23. März 10.00 bis 17.00 Uhr Restaurierung und Kulturerbe spannt dabei einen interessanten Bogen, der sich von der InstandhalEintrittspreise: tung und Renovierung historischer Häuser und Tageskarte 14,- Euro Gartenanlagen, traditioneller Architektur und 2 Tages Karte 21,- Euro Handwerkskunst, bis hin zur Pflege von wertvolVeranstaltungsort: len Interiors und Antiquitäten erstreckt. Orangerie Schloss Schönbrunn Über 60 Anbieter von Produkten und DienstSchönbrunner Schlossstr. 47 leistungen für die Restaurierung, Sanierung, PfleA-1130 Wien ge und den Erhalt von Schlössern, Burgen, HerVeranstalter: renhäusern, Kirchen, historischen Stadtkernen, HMM Heritage Media Industriedenkmalen und Kunstwerken präsen& Marketing GmbH tieren in der Orangerie von Schloss Schönbrunn Schauenburgerstr. 55-57 D-20095 Hamburg ihre speziellen Angebote und nutzen die GelegenTel. +49 (0)40 4112570 heit, mit potentiellen Kunden ins Gespräch zu Fax: +49 (0)40 41125710 kommen und bestehende Kundenbeziehungen zu info@euhef.eu www.euhef.eu pflegen. Oben: Die Orangerie von Schloss Schönbrunn. Hier finden vom 22. bis 23. März die Europäischen Schlösser & Gärten Tage / European Heritage Fair 2012 statt.

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Nachdem sich das neue Messekonzept in den letzten Jahren am Standort Berlin erfolgreich etablieren konnte und sich insbesondere an dem nordeuropäischen Markt ausgerichtet hat, wird mit dem weiteren Standort in Wien Schönbrunn nun eine Plattform für Unternehmen und Eigentümer in Südosteuropa geschaffen. Die EUHEF 2012 Wien findet in Kooperation mit namhaften Institutionen für Denkmalpflege und Kulturerbe statt. Die Mitwirkung von Denkmaleigentümerverbänden aus Österreich (Burgenverein Österreich e.V.), Bayern (Bayerischer Denkmälerverein e.V.), Südtirol (Südtiroler Burgeninstitut e.V.) und Tschechien (Czech Manor House Association) unterstreichen den länderübergreifenden Ansatz der EUHEF am Standort Wien. Mit dem Österreichischen Restauratorenverband und der Meisterstrasse Austria konnten zudem Partner gewonnen werden, deren hoher akademischer bzw. handwerklicher Anspruch einen unverzichtbaren Beitrag zum Erhalt des kulturellen Erbes leistet. Weitere Informationen zu Programm, Ausstellern und Messekatalog unter www.euhef.eu.


EUHEF Schloss Charlottenburg, Berlin

SCHENCKS Award Preisträger 2011: v.l.: Norbert Eichler, Michael Hörrmann, Robert Frhr. von Süsskind

Europa Nostra v.l.: Alexander Fürst zu Sayn-Wittgenstein, Edith v. Weitzel-Mudersbach, Frhr. Christoph Schenck zu Schweinsberg, General a. D. Klaus von Heimendahl,

Fachbeirat: v.l. Gerd-Dieter Sieverding, Guido Kamp, Dr. Wolfgang Illert, Dr. Christian Striefler

Eschke Seidenmanufaktur

Veranstalter und Geschäftsführer HMM Heritage Media & Marketing Frhr. Christoph Schenck zu Schweinsberg

Podiumsdiskussion: v.l. Prof. Dr. phil Gabi DolffBonekämper, York Stuhlemmer, Dr. Wolfgang Illert

V.l. Nikolai v. Solodkoff, Uwe Muders, Jessica Kaufmann

EUHEF Schloss Charlottenburg, Berlin

Frfr. Melanie Schenck zu Schweinsberg und Ingo Fuchs (GF Remmers Baustofftechnik)

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Benita von Kleist mit Begleitung


INTBAU Deutschland unter neuer Führung Christoph Frhr. Schenck zu Schweinsberg zum neuen Vorsitzenden von INTBAU Deutschland e.V. gewählt.

I Christoph Frhr. Schenck zu Schweinsberg Geschäftsführer der HMM Heritage Media & Marketing GmbH und neuer Vorsitzender von INTBAU Deutschland e.V.

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n einer Vorstandssitzung am 7. März wurde Christoph Frhr. Schenck zu Schweinsberg zum 1. Vorsitzenden von INTBAU Deutschland gewählt. Christoph Schenck bedankte sich beim bisherigen Vorsitzendem, dem Architekten Christoph Kohl, sowie den weiteren Vorstandsmitgliedern Thomas Albrecht und Tobias Nöfer für ihr langjähriges Engagement. „Ich freue mich darauf die Pionierleistung der INTBAU Deutschland Gründer fortzusetzen.“ so Schenck. Das internationale Netzwerk für traditionelles Bauen, Architektur und Stadtplanung (INTBAU - International Network for Traditional Building, Architecture & Urbanism) ist ein aktives Netzwerk von Personen, Gesellschaften und Vereinen, die sich der Entwicklung von humanen und harmonischen Gebäuden und Stadträumen in Bezug auf deren lokale Gestaltungstradition widmen. INTBAU-Deutschland e.V. ist assoziiert mit INTBAU, der internationalen Organisation unter der Schirmherrschaft des Prince of Wales. (www.intbau.org) Durch ideologischen Städtebau, Kriegszerstörung, Verkehrspolitik und Zersiedlung wurde unsere Umwelt unwirtlich gemacht. Die Schönheit der Städte hat sich durch die Beliebigkeit der Architektur aufgelöst. Die Frage nach einer Gestaltung, die diese Tatsachen reflektiert, gewinnt in unserer Gesellschaft zunehmend an Bedeutung. INTBAU knüpft an bewährte regionale Gestaltungstraditionen an. In ihnen liegt die Möglichkeit, zeitlose Qualitäten zu entwickeln, die frei von modischen Erscheinungen sind. Zu Beginn eines neuen Jahrhunderts, das von einer weltumspannenden Kultur geprägt wird, wächst

das Bedürfnis des Einzelnen und der Gesellschaft nach kultureller Kontinuität und regionaler Identität. Traditionen erlauben es uns, von der Geschichte zu lernen und unser tägliches Leben zu kultivieren. Sie geben uns die Möglichkeit, unser Erbe in die Zukunft zu tragen. Lokale, regionale und nationale Traditionen bieten der Gesellschaft eine Möglichkeit, ihre Individualität im Zeitalter des Fortschrittes der Globalisierung zu bewahren. Durch Tradition können wir unseren Sinn für Identität erhalten und somit kultureller Entfremdung und Vereinheitlichung entgegenwirken. Die Menschen sollten die Freiheit haben, ihre Traditionen zu pflegen. Traditionelle Gebäude und Stadträume schaffen eine Balance zwischen Umwelt und Gesellschaft, die sich über viele Generationen entwickelt hat. Sie sind angemessener Ausdruck unserer zeitgenössischen Gesellschaft und bieten uns die Möglichkeit, eine tiefgründige Modernität zu entwickeln, die über modische Erscheinungen hinweggeht. Mit Ausstellungen, Vorträgen, Diskussionen, Seminaren sowie Publikationen informiert der Verein über die aktuelle Entwicklung in der Architektur- und Kunstszene. Weitere Informationen zu INTBAU finden Sie unter www.intbau.org Für Rückfragen stehen wir Ihnen gern zur Verfügung: info@intbau.org, 040 4112570 Spendenkonto: INTBAU-D e.V., Deutsche Bank 24, BLZ 10070024, KoNr.9423534


Termine Euroantik Innsbruck Größte Messe Österreichs für Kunst, Antiquitäten und exquisite Altwaren 30. März bis 01. April 2012 ART&ANTIQUE Residenz Salzburg 2012 Die Messe für Kunst, Antiquitäten und Design Residenz Salzburg 30. März bis 09. April 2012 Niederösterreichische Kunst- & Antiquitätenmesse im Schloss Laxenburg 21. bis 29. April 2012

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VIENNAFAIR Internationale Messe für zeitgenössische Kunst 20. bis 23. September 2012

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FINE ART ZURICH Die bedeutendste Kunst- und Antiquitätenmesse der Schweiz 26. bis 30. September 2012 ART INTERNATIONAL Zürich 2012 Messe mit internationalen Künstlerinnen und Künstlern 12. bis 14. Oktober 2012 HIGHLIGHTS Internationale Kunstmesse München 2012 19. bis 28. Oktober 2012 WIKAM 2012 Wiener Internationale Kunst- & Antiquitätenmesse im Palais Ferstel und Palais Niederösterreich 3. bis 11. November 2012 ART&ANTIQUE Hofburg Vienna Die Messe für Kunst, Antiquitäten und Design Hofburg Vienna 10. bis 18. November 2012

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heritage HMM Heritage Media & Marketing GmbH Schauenburgerstr. 55-57, D-20095 Hamburg Tel. +49 (0)40 411257-0 www.schenck-verlag.de Herausgeber: Christoph Frhr. Schenck zu Schweinsberg Grafik: Alena Klappstein, graphik@schencks.com Anzeigen: Kodzia Matin, km@schencks.com Julia Wichers, jw@schencks.com Anzeigendisposition: Ramona Schell, assistenz@schencks.com Die Zeitschrift und alle darin enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Fälle ist eine Verwertung ohne Einwilligung des Verlages strafbar. Die Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für unverlangt eingesandtes Textund Bildmaterial wird keine Haftung übernommen.

© HMM Heritage Media & Marketing GmbH, Hamburg

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