8 minute read

VERBANDSSEITEN

Next Article
WERKSTOFFE

WERKSTOFFE

Infostelle SCV Schweizerischer Chemieund Pharmaberufe Verband Postfach 509 CH-4005 Basel info@cp-technologe.ch www.cp-technologe.ch Präsident Kurt Bächtold Bodenackerstrasse 15F CH-4334 Sisseln praesident@cp-technologe.ch Höhere Fachprüfung Chemietechnologe Siegfried AG, Daniel Müller Untere Brühlstrasse 4 CH-4800 Zofingen weiterbildung@cp-technologe.ch Termine Alle Termine online anschauen: www.cp-technologe.ch

ZENTRALVORSTAND

Advertisement

Haben wir Abschlussprüfungen?

Diese Fragen stellten sich zu Beginn des Jahres 2020 die Lernenden der CPT-Abschlussklassen nicht. Die meisten bereiteten sich auf das Qualifikationsverfahren (QV) vor, als sich ein Virus namens Corona auf den Weg von China zu uns aufmachte. Dank dem Unterricht in der Biologie wussten die Lernenden der Abschlussklassen, was ein Virus ist und wie es sich verbreiten kann. So gesehen, ein weiterer Erfolg der BiVoÄnderung 2015. Und dann am 9. April die Meldung vom Bundesrat, es finden in allen Berufen keine Prüfungen in der Berufskenntnis statt. Anstelle der QV-Noten der schriftlichen Prüfungen, wer den die Noten der ersten fünf Semester der Berufsschule in den berufskundlichen Fächern berücksichtigt. Für Repetenten ohne Besuch der Berufsschule werden benotete Fachgespräche durchgeführt. Aber es gibt ja noch die prakti schen Prüfungen. Was passiert hier? Hier waren die Meinungen der Organisationen der Arbeitswelt (OdA) gefragt. Kann in Zeiten des Coronavirus bei den CPT die individuelle praktische Arbeit (IPA) überall in der Schweiz durchgeführt werden? Diese Frage wurde bei unseren OdAs mit Nein beantwortet. Bei der Ausbildung der CPTs werden Teile der Überbetrieblichen Kurse benotet. Deshalb kam bei uns nur eine von mehreren vorgeschlagenen Varianten in Frage. Diese wurde am 22. April 2020 bewilligt.

Das alte Reglement zur höheren Fachprüfung (HFP) mit Abschluss als dipl. Chemietechnologe/-technologin und der vorbereitende Lehrgang wer den überarbeitet. Neu wird diese berufliche Weiterbildung zuerst zu einer Berufsprüfung (BP) und anschliessend zu einer höheren Fachprüfung führen. Im Januar 2021 beginnt der erste Lehrgang, der auf die neue Berufsprüfung vorbereitet. Im Jahr 2003 startete die erste Pilotklasse zum Lehrgang dipl. Chemietechnologe/-technologin. Bis heute haben die Experten und die Qualitätssi cherungskommission (QSK) 142 Diplomprüfungen durch geführt und 121 Diplome ausgestellt. Bei jedem Lehrgang in der Berufsbildung ist jeweils schon von Anfang an klar, dass man ihn eines Tages wird überarbeiten müssen. Normalerweise findet alle fünf bis zehn

Berufsprüfung (BP) zum eidg. Diplom (HFP) Chemietechnologe/-technologin

Die Variante sieht Folgendes vor: Es finden keine praktischen Prüfungen statt. Die Lernenden werden von ihren Lehrbetrieben beurteilt. Es wird dazu ein schweizweit einheitliches Formular verwendet. Die Grundlage zum Formular bildet das Beurteilungsformular zur IPA, mit welchem die Fachvorge setzten und Experten in coronafreien Jahren die Noten der IPA festlegen. Auch wenn im Jahre 2020 kei ne QVs stattfinden, der Jahrgang mit Abschluss 2020 hat sich das EFZ gleichwohl ver dient: –Die Lernenden haben viel Zeit in ihre Ausbildung investiert. –Die Berufsschule haben die erforderlichen Handlungs kompetenzen vermittelt. –Die Ausbildungsbetriebe haben viel Herzblut in die

Ausbildung der Lernenden gesteckt, um ihnen das

Handwerk beizubringen. –In den ÜK-Zentren wurde die Vernetzung von Theorie und Praxis intensiv vorge nommen. Unser neuer Jahrgang hat also das Rüstzeug, um sich in der Berufswelt zu etablieren!

Erwin Venetz, Ausbildung Ressort

Jahre eine Revision statt. Für eine solche Revision muss man zwei bis drei Jahre Arbeit rechnen. Dieser Beitrag zeigt auf, was alles dahintersteckt.

Das eidgenössische Fähigkeitszeugnis (EFZ) Doch zuerst ein kurzer Überblick über das gesamte Berufsbild einschliesslich der Grundausbildung. Die Berufsentwicklung lässt sich folgendermassen er klären: Der Einstieg erfolgt mit einer Lehre auf Sekundarstufe 2. In unserem Falle ist das der Beruf Chemie- und Pharmatechnologe/-technologin EFZ; diese Ausbildung wurde vor einiger Zeit ebenfalls revidiert und verläuft seit 2015 gemäss einer neuen Bildungsverordnung. Vor rund zwei Jahren wurde zudem die niederschwellige zweijährige Lehre als Chemie- und Pharmapraktiker/-in mit eidgenössischem Berufsattest (EBA) eingeführt. Mit dem EFZ in der Hand ist also der Weg frei zur Tertiärstufe. Hier findet nun eine Änderung der bisherigen Praxis statt. Neu gibt es die sogenannte Berufsprüfung (BP). Diese führt zu einem eidg. Fachaus weis (FA). Dieser eidg. Fachausweis ist die Voraussetzung für die Ausbildung zur höheren Fachprüfung (HFP), welche mit einem eidg. Diplom abschliesst. Somit sind auf den beiden Stufen insgesamt vier Abschlüsse möglich. Im April hat das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) die neuen Bezeichnungen für die Tertiärstufe genehmigt. Damit gelten folgende Berufsbezeichnungen:

Sekundarstufe 2: Chemie- und Pharmapraktiker/-in EBA Chemie- und Pharmatechnologe/-technologin EFZ

Schweizer Bildungssystem: Die höhere Fachprüfung entspricht der höchsten Ausbildung auf Stufe Höhere Berufsbildung.

Tertiärstufe: Chemie- und Pharmatechniker/-in mit eidg. Fach ausweis (BP, neuer Abschluss) Chemie- und Pharmaproduktionsleiter/-in mit eidg. Diplom (HFP, neue Bezeichnung)

Phase 1 Bis nun der Lehrgang zur ersten Berufsprüfung im Januar 2021 starten kann, gibt es noch einiges zu tun. Aber vieles ist auch bereits getan: Im Vorfeld der Revision sind ver schiedene Akteure eingespannt. Der Arbeitgeber-Verband «scienceindustries» und der Arbeitnehmerverband SCV bilden die Trägerorganisation. Ein weiterer Akteur ist der Bund, also das SBFI. Bereits 2016 diskutierte der SCV die Revision erstmals, und man wurde zusammen mit «scienceindustries» in Bern beim SBFI vorstellig. Später wurde der Revisionsprozess formal gestartet. Viele Abklärungen seitens Arbeitnehmer- und Arbeitgeberverband waren notwendig. Auch wurden Workshops mit Berufsleuten durchgeführt, um herauszufinden, welche Themenfelder für die Formulierung der Handlungskompetenzen wichtig sein könnten. Im Jahr 2018 wurde auf Anraten des SBFI ein Verein zur höheren Berufsbildung der Chemie- und Pharmaberufe, kurz VHBCP, gegründet. Der Verein wird präsidiert durch Daniel Müller, welcher zusammen mit Kurt Bächtold die SCV-Seite vertritt. Ihnen zur Seite stehen die Vertreter von «scienceindustries», Gebhard Hug und Sascha Bissig. Guido Hess als Vertreter des Modulanbieters Aprentas Weiterbildung und Marcel Dürr als QSK-Präsident (Beisitz) runden den Vorstand ab. Seit der Gründung des VHBCP trifft sich die Arbeitsgruppe regelmässig, um an der Revision zu arbeiten. Auch die französische Schweiz ist eingebunden. Mit Frédéric Falcotet von Educarre Sàrl in Monthey tauscht man sich rege aus, um den Lehrgang auch in der Romandie anzubieten. Die ganze Revision ist eine schriftliche Knochenarbeit mit regem Austausch mit dem SBFI, welches akribisch genau die eingereichten Dokumente prüft, angefangen bei der Klärung der Ausgangslage. Nachbesserung um Nachbesserung wurde eingegeben, bis die Dokumente fertig waren beziehungsweise immer noch werden.

Phase 2 Zentrales Element einer jeden Weiterbildung ist das Qualifikationsprofil. Es zeigt ein möglichst prägnantes Bild des Berufs auf und definiert, über welche Qualifikationen eine Person verfügen muss, um den Beruf auf dem erforderlichen Niveau kompetent ausüben zu können. Es mussten Lernziele (Handlungskompetenzbereiche und Handlungskompetenzen) erstellt werden. Als Basis hierzu dienten die Erkenntnisse aus den oben erwähnten Work shops.

Phase 3 Zurzeit ist die Arbeitsgruppe damit beschäftigt, die Prü fungsordnung (PO) und die Wegleitung zu erarbeiten. Die Wegleitung richtet sich in erster Linie an die Kandidatinnen und Kandidaten der eidgenössischen Prüfungen, aber auch an die Prüfungsexpertinnen und -experten und die Kursanbieter. Sie enthält sämtliche Informationen, die im Zusammenhang mit einer eidgenössischen Prüfung (Vorbereitung und Durchführung) wichtig sind, und vermittelt diese so klar und verständlich wie möglich. Mit der nachfolgenden Phase 4, der Ausschreibung und Genehmigung, werden dann alle Dokumente vom SBFI genehmigt.

Modularer Unterricht Im Zentrum der Berufsprüfung stehen diverse Handlungskompetenzen, welche in Handlungskompetenzbereiche zusammengefasst werden. So stehen Themen wie Mitarbeiterführung, Qualitäts- und Umweltmanagement, Produktionsprozesse und Instandhaltung im Fokus. Abgeschlossen wird der Lehr gang voraussichtlich mit einer schriftlichen und mündlichen Prüfung. Der modulare Unter richt findet auch auf Stufe HFP statt. Einige Module von der BP werden weiter vertieft. Projektmanagement und Betriebswirtschaft sowie Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz werden neu aufgegriffen. Die Prüfung findet als Diplomprüfung statt, analog zu den bisherigen Diplomprüfungen.

Modernes Berufsbild Auf Stufe BP können Chemieund Pharmatechniker/-innen zukünftig als Gruppenleiter, Schichtführer, Schichtkoordinator oder Teamleiter im Produktionsbetrieb eingesetzt werden. Sie sind folglich Führungskräfte im operativen Bereich eines Betriebs der chemisch-pharmazeutischen und biotechnologischen Industrie. Sie sind in den Bereichen Produktion, Arbeitsvorbereitung und Unterhalt, nach Vorgaben der Vorgesetzten, für die Organisation, die Ausführung und Auswertungen der Arbeiten zuständig und somit eine Art rechte Hand des Produktionsleiters. Chemieund Pharmaproduktionslei ter/-innen mit HFP-Abschluss können Teams in chemischpharmazeutischen und biotechnologischen Betrieben leiten und das Bindeglied zwischen der Betriebsleitung und der Produktion sein. Dort sind sie, bei kontinuierlicher Weiterentwicklung und Qualitätssicherung ihres Betriebs, zuständig für die effiziente, sichere sowie umwelt- und kostenbewusste Umsetzung der Aufträge. Sie analysieren die Prozesse ihrer Abteilung und verbessern sie systematisch. Meister, Schichtleiter, Ausbilder in üK und Berufsfachschulen sowie Fachexperte in der Produktion sind mögliche Positionen.

Willkommen in Down Under! Ist der Australienurlaub noch in bester Erinnerung? Oder steht der Besuch im Land der Koalas noch auf der To-do-Liste? Nicht nur Crocodile Dundee hätte an diesem Ausflug seine helle Freude. Auf unserer Reise be gegnen uns nicht nur die putzigen Koalas. Kängurus und Emus warten genauso auf uns. Australien ist nicht nur herzig, auch der Riesenvaran grüsst uns. Dass nicht nur grosse Echsen eine Gefahr sind, erfahren wir, indem wir uns mit invasiven Arten befassen – eingeschleppte Tiere, welche dem australischen Kontinent viel Aufwand für die Bekämpfung bereiten. Die Durchforstung des Outbacks kostet Kraft. Zeit für eine Stärkung! Zwischen BennetWallabies und Emus gleichen wir unseren Flüssigkeitshaus halt mit australischem Bier aus. Was isst man eigentlich in Australien? Auch das erfahren wir genüsslich. Mit SCV Tours nach Australien – exklusiv bei uns ohne

SEKTION FRICKTAL

«Zooh» – Faszination Australien für die ganze Familie

Datum Sonntag, 26. Juli 2020 Zeit 13.00 Uhr Eintreffen für einen individuel len Zoobesuch mit der Familie. Hierfür fallen keine zusätzlichen Kosten an.

Kosten Die genauen Kosten der Lehrgänge sind zwar noch nicht bekannt. Am Geld soll die Weiterbildung jedoch nicht scheitern, denn der Bund unterstützt Ab solvierende von Kursen, die mit einer eidgenössischen Prüfung abschliessen, mit recht grosszügigen finanziellen Beiträgen. Damit möchte er die höhere Berufsbildung fördern.

Marcel Dürr, VHBCP

17.50 Uhr Führung und Apéro im Austra lienhaus

Treffpunkt Eingang des Zoo Zürich

Wer darf teilnehmen? Mitglieder des SCV aus allen Sektionen und deren Familie Was kostet es? Mitglieder Gratis Nichtmitglieder Unkostenbeitrag von 10 Franken Gut zu wissen Die Teilnehmerzahl ist beschränkt. Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt. An meldeschluss ist der 30. Juni 2020. Gebührenpflichtige Parkplätze beim Zoo sind, in begrenzter Zahl, vorhanden.

Anmeldung daniel.giebson@t-online.d

This article is from: