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Interview
Beat Schwab «Die dominantesten Faktoren für den Immobilienmarkt sind nach wie vor die extrem tiefen Hypothekarzinsen sowie das zu erwartende Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum.»
Lesen Sie mehr auf fokus.swiss
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2 EDITORIAL
FOKUS.SWISS
Lars Sommerer
Wer nicht mit der Zeit geht, muss mit der Zeit gehen Bedingungen erfüllt sein: Toleranz, Budget und Zeit. Heisst: Interne Baustellen müssen akzeptiert und finanziert werden. Und: Das firmeneigene Versuchslabor darf nicht schon nach kurzer Zeit wegen Misserfolg abgebrochen werden, sondern muss bestehen bleiben.
Geschätzte Leserinnen und Leser
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uf meine Frage, wer denn in seinem Unternehmen die Themen Digitalisierung und Innovation vorantreibe, hat mir ein guter Freund kürzlich folgende Antwort gegeben: «Covid-19». Was spassig gemeint und durchaus humoristisch verstanden werden kann, hat durchaus ein Stückchen Wahrheit inne. Viele Schweizer Firmen, vom kleinen KMU bis zum etablierten Traditionsbetrieb, konnten und mussten sich während der Coronakrise digitalisieren respektive interne Digitalisierungs- und Innovationsprojekte vorantreiben. Sind diese Umstände negativ? Nein, auf keinen Fall! Denn die Digitalisierung ist gekommen, um zu bleiben. Sie ist viel mehr als nur ein rascher Trend oder ein erfundener Hype. Weiterentwicklung oder Transformation? Je länger je mehr zeigt sich die digitale Transformation auch in der Schweizer Immobilien- und Baubranche. Natürlich, es geht ihr weiterhin sehr gut: Die Immobilienpreise schnellen in die Höhe, neue Bauprojekte werden im Stundentakt ausgeschrieben und wer Investoren sucht, kann sich vor Angeboten und Kapital häufig kaum retten. Ein deutsches Sprichwort sagt, dass man aufhören soll, wenn’s am schönsten ist. Ich finde, dass wir uns weiterentwickeln müssen, wenn’s am schönsten ist. Denn wer nicht mit der Zeit geht, der muss mit der Zeit gehen. PropTechs sind die neuen Innovationstreiber Ein klarer Beweis für die Wichtigkeit dieses Themas in der Immobilienwirtschaft liegt in der steigenden Anzahl an «PropTech»-Unternehmen (vom englischen «property technology»), welche in der Schweiz aktiv sind. Diese meist jungen Unternehmen verändern durch ihre schnellen und dynamischen Geschäftsmodelle, neuen Prozesse und effektiven Team-Zusammensetzungen den Schweizer Markt bereits heute. So ist es auch kein Wunder, dass Unternehmen wie PriceHubble Finanzierungsrunden mit über 30 Millionen US-Dollar einfahren können. Eine wichtige Voraussetzung, um mit PropTechs zusammenzuarbeiten, liegt in der Bereitschaft etablierter Unternehmungen, sich auf diesen Strukturwandel einzulassen. Die Zusammenarbeit mit einem innovativen Jungunternehmen bedarf häufig mehr als einem losen mündlichen Commitment. Genauer gesagt, müssen drei
Fortschritt dank Kooperationen Dass diese Zusammenarbeit funktioniert, zeigen zahlreiche, teils bekannte, aber auch teils weniger bekannte, Partnerschaften. Einige davon wurden am diesjährigen SwissPropTech Day, welcher unter dem Thema «Kollaborationen» durchgeführt wurde, präsentiert. So haben beispielsweise Hegias VR und Implenia zusammengespannt, um die Arealentwicklung künftig auch mittels Virtual Reality anbieten zu können. Das bedeutet einen schnellen und effizienten Zugang zum internationalen Kapitalmarkt. Oder etwa die Immobiliendienstleisterin Sanjo Management AG, bei welcher der CEO Ramon J. Kälin schon seit Jahren auf digitale Lösungen wie zum Beispiel Allthings (Mieterportal) und Flatfox (digitaler Bewerbungsprozess) im Alltag setzt.
Noch ist es nicht zu spät, digital zu denken und Prozesse neu zu überarbeiten. - Lars Sommerer Geschäftsführer SwissPropTech
Mehr digitale PS für die Branche Noch ist es nicht zu spät, digital zu denken und Prozesse neu zu überarbeiten. Nilson Kufus, CEO der «Digital Twin Plattform» Nomoko, hat mir kürzlich gesagt, dass der digitale Gebäudezwilling mit grösster Wahrscheinlichkeit der Dreh- und Angelpunkt unserer Branche wird. Dort sind dann sämtliche Daten und Informationen, welche in einem Haus ihren Ursprung finden, real-time digital einsehbar. Nomoko geht einen Schritt weiter und bringt basierend auf dem digitalen Zwilling verschiedene PropTechs in einer Platform zusammen. So entsteht ein «App Store» für PropTech-Lösungen. Unabhängig davon, wie die Zukunft unserer Branche ausschaut: Die Digitalisierung verändert unsere Branche bereits heute massiv und wird dies auch in Zukunft noch weiter tun. Daher mein folgender Ratschlag an Sie: Denken Sie digital, zukunftsorientiert und über den Tellerrand hinaus. Denn wenn Henry Ford damals gefragt hätte, was seine Käuferschaft gerne möchte, hätten diese vermutlich einfach nur «schnellere Pferde» gesagt.
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LESEN SIE MEHR. 04 Rohstoffmanagement 08 Interview: Beat Schwab 10 Digitalisierung in der Baubranche 14
Erneuerbare Energien
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FOKUS BAU & IMMOBILIEN. PROJEKTLEITUNG
THOMAS MÜLLER COUNTRY MANAGER
PASCAL BUCK PRODUKTIONSLEITUNG
MIRIAM DIBSDALE LAYOUT
ANJA CAVELTI TEXT
KEVIN MEIER, SEVERIN BEERLI, SMA TITELBILD
ZVG DISTRIBUTIONSKANAL
TAGES-ANZEIGER DRUCKEREI
DZZ DRUCKZENTRUM AG
SMART MEDIA AGENCY. GERBERGASSE 5, 8001 ZÜRICH, SCHWEIZ TEL +41 44 258 86 00 INFO@SMARTMEDIAAGENCY.CH REDAKTION@SMARTMEDIAAGENCY.CH FOKUS.SWISS
Nun wünsche ich Ihnen eine spannende Lektüre und verbleibe.
Viel Spass beim Lesen!
Ihr Lars Sommerer Geschäftsführer SwissPropTech
Thomas Müller Project Manager
BRANDREPORT • RIGIPS AG
Die Symbiose von Stahl- und Trockenbau Kurze Bauzeiten, hohe gestalterische Flexibilität sowie eine rationelle Montage dank Vorfertigung – diese Anforderungen erfüllen die RiModul-StahlLeichtbausysteme. Die leichten Profile verfügen über eine sehr hohe Tragfähigkeit. In Kombination mit Rigips-Beplankungsvarianten erfüllen RiModul-Systeme hohe Brandschutzanforderungen. Diese Stärken nutzte man im Coop-Verteilzentrum in Gossau beim nachträglichen Einbau eines Aufenthaltsraumes.
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oop hatte sich schon länger mit dem Gedanken befasst, einen komfortablen Aufenthaltsraum für seine Mitarbeitenden zu bauen. Eine Raum-in-Raum-Lösung bot sich also
Die auf Mass gefertigten und nummerierten Stahlprofile werden wie ein Baukastensystem montiert.
an, die schnell, ohne viel Dreck, aber unter Einhaltung aller Statik- und Brandschutzanforderungen realisiert werden konnte. Weil die Montage bei laufendem Betrieb des Hochregallagers erfolgte, musste alles gut vorbereitet sein und schnell gehen. Nur einen halben Tag für die Unterkonstruktion Wie bei allen Bausystemen mit hohem Vorfertigungsgrad waren genaue Plandaten und die fehlerfreie Übermittlung an den Hersteller entscheidend. Sämtliche Stahlprofile wurden auf Mass geschnitten und bereits mit den Schraub- und Stanzlöchern versehen, zur Erleichterung der Vor-Ort-Montage. Die einzelnen Profile konnten anhand von Nummern und einem Montageplan effizient zusammengeschraubt werden. Die ganze Konstruktion bringt dank der entsprechenden Beplankung eine Brandschutzleistung von REI60. Gipserunternehmer Hansjörg Alder: «In nur einem halben Tag stand die Stahlkonstruktion im Verteilzentrum, und innerhalb von drei Tagen war sie beplankt und ausbaufähig.» Dem stilvollen Raum und seiner Aufenthaltsqualität merkt
man nicht an, dass er quasi als Bausatz angeliefert und innert kürzester Zeit aufgebaut wurde. Wie Leichtbau, einfach viel stabiler RiModul ist eigentlich nichts anderes als Leichtbau mit stärkeren Profilen. Das führt zu formstabilen Konstruktionen – sprich begeh- und belastbaren Decken mit zusätzlicher Nutzfläche – und erhöhtem seismischen Widerstand (Erdbebensicherheit). Das System basiert auf dem Prinzip der Vorfertigung, wodurch sich die gesamte Bauzeit um bis zu 60 Prozent verkürzen lässt. RiModul-Stahl-Leichtbausysteme haben auch erheblich geringere Lasten auf den Fundamenten zur Folge als herkömmliche Bauweisen. Komplexe Objekte im Neu- und Umbau lassen sich damit sicher, wirtschaftlich und mit beinahe unbegrenzter gestalterischer Flexibilität realisieren. Besonders geeignet sind die RiModul-Stahl-Leichtbausysteme für Aufstockungen, Erweiterungsbauten und, wie im Fall von Coop, Raum-in-Raum-Konstruktionen. Sinnvoll ist ihr Einsatz auch als Aussenwandsystem zur Ausfachung in Hybridbauten.
Über Rigips Rigips ist Pionier der Trockenbauweise in Europa und Teil der Saint-Gobain Gruppe, einem der traditionsreichsten und innovativsten Industriekonzerne der Welt. In der Schweiz ist die Rigips AG die führende Produzentin und Anbieterin von Gips-Trockenbausystemen und zuverlässige Unterstützerin in der Planung und Ausführung anspruchsvoller Innenausbau-Lösungen. Ihre Gipsplatten-Systeme werden entwickelt, um die Ziele von Kunden und Partnern erfolgreich und nachhaltig umzusetzen. www.rigips.ch
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#FOKUSBAU&IMMO
HOLCIM (SCHWEIZ) AG • BRANDREPORT 3
Innovation und Nachhaltigkeit als Treiber Weltweit wird jeden Monat ein Äquivalent der Stadt New York neu gebaut. Nachhaltiges und innovatives Bauen wird durch den enormen Ressourcenverbrauch zu einem Muss und bietet gleichzeitig eine riesige Chance – auch in der Schweiz. Holcim sieht in der Entwicklung von nachhaltigen Baustoffen und Lösungen enormes Potenzial, um Stoffkreisläufe zu schliessen und den ökologischen Fussabdruck weiter zu verringern.
Zephyr Ost setzt neue Massstäbe für nachhaltiges Bauen, wobei 4200 m3 ressourcenschonender und CO2-reduzierter EvopactRecarb verbaut werden. © Diener & Diener Architekten
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is 2050 verfolgt Holcim das Ziel, ausschliesslich klimaneutrales und vollständig rezyklierbares Baumaterial zu produzieren. Bereits heute schliesst das Unternehmen Stoffkreisläufe, setzt Baustoffe effizienter ein und reduziert CO2-Emissionen kontinuierlich. Jüngste Projekte sind die RecyclingAufbereitungsanlagen in der Inner- und Ostschweiz. Sie verwerten Beton- und Mischabbruch und verarbeiten diese zu ressourcenschonenden Produkten. Parallel dazu investiert Holcim in innovative Leuchtturmprojekte, welche die Zukunft des Bauens aufzeigen. Laufende Erweiterung des nachhaltigen Produktportfolios Holcim investiert laufend in die Erweiterung ihres nachhaltigen Baustoffsortiments. Seit Mai 2021 enthält das Portfolio ein neues Produkt – den ressourcenschonenden Zement Susteno 4, der aus rund 20 Prozent hochwertig aufbereitetem Mischabbruch besteht und in mehrfacher Hinsicht zum nachhaltigen Bauen beiträgt. So spart der Einsatz von Susteno 10 Prozent CO2 gegenüber einem bereits optimierten Schweizer Massenzement und schont den knappen Deponieraum in der Schweiz. Susteno 4 weist eine noch höhere Festigkeit auf als sein Vorgänger (Susteno 3R), führt zu einer verbesserten Betonverarbeitbarkeit und ist auch für den Tiefbau zugelassen. Mit Susteno produziert Holcim nach SN EN 206 die nachhaltigen Evopact-Betone, die für alle Anwendungen geeignet sind. Auch das Angebot der Evopact-Betone wurde 2021 erweitert. Bereits im Sortiment waren die Betone EvopactPlus, der im Vergleich zu Evopact zusätzlich rezyklierte Gesteinskörnung enthält und EvopactZero, bei dem die verbleibenden CO2-Anteile durch zertifizierte Klimaschutzprojekte im In- und Ausland kompensiert werden können. Neu bietet Holcim Schweiz auch den Beton EvopactRecarb an, der ebenfalls Susteno und rezyklierte Gesteinskörnung enthält. Bei EvopactRecarb wird die rezyklierte Gesteinskörnung zusätzlich mit CO2 angereichert, welches von der Gesteinskörnung dann dauerhaft in Kalkstein gebunden wird. Bei diesem Prozess handelt es sich um eine beschleunigte Karbonatisierung der rezyklierten Gesteinskörnung, die bis zu 500-1000fach schneller ist als der natürliche Vorgang, bei dem CO2 aus der Atmosphäre im Beton gespeichert wird.
Grosse Bauprojekte mit klimafreundlichem Zement und Beton Holcim stellt eine steigende Nachfrage nach nachhaltigem Baumaterial fest. Seit der Einführung von Susteno wurde bereits die Menge von mehr als 20 000 Einfamilienhäusern mit diesem Zement gebaut. Auch die Evopact-Betone erfreuen sich immer grösserer Beliebtheit. So erfolgte zum Beispiel
Susteno und Evopact sparen zehn Prozent CO2 im Vergleich zu einem herkömmlichen Schweizer Massenzement und -beton. Neu ist auch EvopactRecarb verfügbar, der durch CO2-Bindung einen nochmals verbesserten CO2-Fussabdruck aufweist. Mitte November der Baustart des Projektes «Zephyr Ost», das ab 2023 der V-Zug als neues Produktions- und Montagegebäude dient. Dabei setzt die Bauherrin auf den hochwertigen, nachhaltigen und lokalen Recyclingbeton EvopactRecarb von Holcim Schweiz. Mittels modernster Technologien bereitet Holcim regionales, mineralisches Rückbaumaterial zu hochwertigen Sekundärrohstoffen auf, die bei der Zement- und Betonproduktion wieder in den Baustoffkreislauf einfliessen. Die rezyklierte Gesteinskörnung wird für die Erstellung dieses Objekts mit CO2 angereichert, welches das ETHSpin-off neustark aus der Abwasserreinigungsanlage der ara region bern AG gewinnt. Mit dem Einsatz von 4200 m3 Recyclingbeton und der CO2-Bindung wird im Vergleich zu einer konventionellen Bauweise insgesamt eine Einsparung von 71 Tonnen CO2 erreicht: 50 Tonnen CO2 durch den Einsatz von
Susteno und 21 Tonnen durch die Speicherung von CO2 in der rezyklierten Gesteinskörnung. Insgesamt entspricht die Einsparung ungefähr der jährlichen CO2-Aufnahme von 3500 Schweizer Tannen. Innovative Leuchtturmprojekte zur Zukunft des Bauens Neben bereits heute skalierbaren Lösungen arbeitet Holcim Schweiz auch intensiv an innovativen Baulösungen für die Zukunft. Im November hat das Holcim-Werk in Hüntwangen die «Bridge to the Future» eingeweiht, eine filigrane und zugleich funktionale Plattform für die Annahme von Aushubmaterial. Für dieses Projekt hat Holcim Schweiz einen massgeschneiderten Beton entwickelt, der aus dem klinkerfreiem Zement «Locarbo» und künstlich karbonatisierter rezyklierter Gesteinskörnung besteht. Der
Hochfester Recyclingbeton mit Holcim Locarbo klinkerfreiem Zement: Durch raffinierte Kombination von verschiedenen Materialeigenschaften, entsteht eine filigrane und zugleich funktionale Plattform.
CO2-Fussabdruck des hochfesten Recyclingbetons konnte so von typischerweise über 210 kg CO2/m3 auf 138 kg CO2/m3 Beton deutlich reduziert werden. In Zusammenarbeit mit der CPC AG und der ZHAW konnten mit diesem innovativen Beton vorgefertigte, nur sechs Zentimeter dicke Betonplatten hergestellt werden. Durch die modulare Bauweise mit CPC-Platten, die mit dünnen vorgespannten Carbonlitzen bewehrt sind, kann der Materialverbrauch massiv und der CO2-Fussabdruck bis zu 75 Prozent im Vergleich zur traditionellen Bauweise in Stahlbeton reduziert werden. Weitere Informationen: holcimpartner.ch
Die nachhaltigen Evopact-Produkte – für Betonarbeiten im Hoch- und Tiefbaubereich.
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4 ROHSTOFFMANAGEMENT
FOKUS.SWISS
Den Kreislauf durch Materialpässe in Schwung bringen Die Digitalisierung bringt ungeahnte Möglichkeiten in allen Branchen. Insbesondere in Sachen Nachhaltigkeit eröffnen sich grosse Optimierungspotenziale. Will der Bausektor in Richtung Kreislaufwirtschaft schreiten, braucht es eine neue Art von Rohstoffmanagement. Materialpässe stellen einen ersten Schritt in eine zukünftige Zirkularität dar.
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n den Statistiken der EU über die Entstehung von Abfällen entfällt über ein Drittel auf den Bausektor. 2014 entsprach dies rund 38 Prozent des gesamten Abfallvorkommens in der Europäischen Union. Auch in der Schweiz sind Bauabfälle von der Menge betrachtet die grösste Abfallkategorie. Ein Ansatz, um nachhaltiger zu wirtschaften, sind Materialpässe. Analog zu einem Pass für Menschen ist die Idee, dass den Baumaterialien auf diese Weise eine Identität verliehen wird. «So wird verhindert, dass sie als Abfall in der Anonymität verschwinden», erklärt der Architekt und Mitgründer von Madaster, Thomas M. Rau. Die Plattfrom Madaster ist ein Tool, das Materialpässe bereitstellt, welche die Identifikation und digitale Datenaufbewahrung des Baumaterials sowie dessen Wert und Wiederverwendungsmöglichkeiten nachvollziehbar und zugänglich machen.
Materialpässe unterstützen diesen Gedanken, weil immer klar ist, was, wo und wie verbaut wurde.» Potenziale erkennen und ausschöpfen Wie eingangs erwähnt, besteht im Bausektor eine enorme Reserve, um Ressourcen einzusparen, Abfälle zu vermeiden, den Energieverbrauch niedrig zu halten und damit auch Baukosten zu verringern. «Die Potenziale existieren an vielen Stellen: bei der Planung, der Produktion sowie dem Einsatz von erneuerbaren Rohstoffen oder recyceltem Baumaterial, bei der Reduktion des Bedarfs und der Energieeffizienz», lässt sich Fischer zitieren. Zudem könne die Lebensdauer durch vorausschauende Wartung verlängert werden und das Upcycling von End-of-Life-Material werde vereinfacht. Ziel ist, Entscheidungsgrundlagen für Planende und Unternehmen bereitzustellen,
Durch Transparenz nachhaltiger Materialpässe enthalten Informationen zu verbauten Materialien und Produkten sowie Angaben über deren Standort im Gebäude, der Wiederverwendbarkeit, der Toxizität und des CO2-Fussabdrucks. Einen übergreifenden Standard gibt es jedoch nicht und einige Lösungen enthalten, wenn verfügbar, tiefergehende Angaben. Marloes Fischer, die Geschäftsführerin von Madaster Services Schweiz, erklärt, dass Madaster beispielsweise «Daten und Dokumente der Materialisierung im gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes darstellt», inklusive Informationen zur Validierung gesetzter Ziele. In der heutigen Welt werden Bauten zwar für einen Zeitraum von über 80 Jahren geplant, vor dem Fälligkeitsdatum aber meist zurückgebaut oder renoviert. Laut Fischer unterstützen Materialpässe sowohl Wandelbarkeit als auch die Wiederverwendung: «Flexibilität muss in die Gebäudekonzeption einbezogen werden.
indem alle Phasen abgebildet werden und die Informationen strukturiert einsehbar sind. Von Designer:innen über Immobilienbesitzende und die öffentliche Hand bis zu Materialmarktplätzen. Fischer erläutert, dass alle Beteiligten profitieren: «Durch einen Materialpass ergeben sich Mehrwerte für alle Stakeholder in der Bau- und Immobilienwirtschaft.» Auch bei bestehenden Bauten eine gute Idee Materialpässe finden aber nicht nur bei neuen Projekten Anwendung. Genauso kann man auch für bereits erstellte Gebäude Materialien und deren Werte erfassen. Fischer verdeutlicht: «Gerade bei Bestandsbauten ist der Wert der Wiederverwendung erheblich.» Die verbauten Materialien, Komponenten und Produkte in Gebäuden können in Excel-Listen erfasst und in Madaster geladen werden. Alternativ und mit höherem
Nutzen erstellt man mit State-of-the-Art-Technologie und Drohneneinsatz ein strukturiertes BIM-Modell. Derweil BIM nicht unbedingt eine Voraussetzung zur Erstellung von Materialpässen ist, resultieren daraus genauere Daten, eine effizientere Dokumentation sowie Auswertung und ein nachhaltigerer Umgang mit Ressourcen. Je detaillierter und vollständiger die Daten sind, desto aussagekräftiger wird der Materialpass. Schritte im Kreis Durch die Identifikation der «Inhalte» verwandeln sich Gebäude in Materiallager und werden Teil eines Kreislaufs. Um die Kreislaufwirtschaft konkret voranzutreiben, beinhaltet die Plattform von Madaster einen Zirkularitätsindex, der an die Arbeiten der EllenMcArthur Foundation angelehnt ist und stetige Aktualisierungen durchläuft. Der Wert der Zirkularität gibt Fischer zufolge den Grad der Kreislauffähigkeit wieder: «Es werden Angaben über Herkunft (Input), die Nutzung (Use) und die zukünftige Verwertung (Output) der Materialien ausgewertet.» Diese Daten ermöglichen, dass Rohstoffe und Produkte ideal genutzt werden und am Ende ihrer Lebensdauer unkompliziert in einen Markt von vorhandenen Materialien eintreten. «Das Konzept der Kreislaufwirtschaft ist in der Baubranche angekommen und stösst auf Interesse», lässt Fischer verlauten. Allerdings erfordert diese zukünftige Art des Wirtschaftens einen hohen Grad an Zusammenarbeit und Kooperationen. Diese Dynamiken sind neu und werden in konkreten Bauprojekten ausprobiert. Das Potenzial ist aber bei Weitem noch nicht ausgeschöpft. Dabei würden alle davon profitieren: die gesamte Bau- und Immobilienbranche, die Gesellschaft und die Umwelt. Text Kevin Meier
BRANDREPORT • MW HOME STAGING
Kreislaufwirtschaft: Möbel und Deko mieten statt kaufen Im Sinne der wachsenden Aufmerksamkeit zum Thema Kreislaufwirtschaft setzt sich HandsHome Switzerland zum Ziel, der Möbelvermietung einen gebührenden Platz zu verschaffen.
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s gibt viele Bereiche, in denen temporäre Mietmöbel nützlich sind: für Fotoshootings, Filmproduktionen, wenn unerwartete Gäste kommen, für Arbeit im temporären Homeoffice, für Personen, die gerne öfters ihre Möbel wechseln möchten oder einen temporären Aufenthalt in der Schweiz planen (Expats oder Studierende). Natürlich ist die Möglichkeit, Möbel zu mieten, auch interessant für professionelle Home Stager: Sie brauchen dann kein eigenes Lager, sondern können die Möbel für ihre Staging-Projekte jeweils direkt von HandsHome Switzerland mieten. Das Inventar wird laufend erweitert und auf aktuelle Wohntrends eingestellt, damit sich Immobilienkäufer:innen und Mieter:innen visuell in den Objekten wohl fühlen. Einen neuen Stil testen? Wer als Privatkunde gerne einen neuen Wohnstil testen möchte, kann bei HandsHome Switzerland erst die Möbel mieten und, falls sie einem gefallen, später auch kaufen. Dabei wird für den Kaufpreis der grösste Teil der Miete angerechnet. Falls die Möbel
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einem doch nicht ganz zusagen, lassen sie sich einfach zurückgeben und können neu ausgesucht werden. Häufiges Umziehen Wer häufig umzieht, braucht sich keine Sorgen mehr zu machen, ob die Möbel auch in die neue Umgebung passen. Einfach bei HandsHome mieten und beim Umzug wieder neue passende Möbel bestellen. Wie funktioniert das? Die Möbel und Dekos können auf der Webseite von HandsHome Switzerland online ausgewählt und bestellt werden. Das Team tritt dann mit den Interessent:innen in Verbindung, um den Transport und die Montage zu vereinbaren. Die Kund:innen öffnen dem Team die Türe und gehen dann Kaffee trinken! HandsHome Switzerland erledigt den Rest.
Wer häufig umzieht, braucht sich keine Sorgen mehr zu machen, ob die Möbel auch in die neue Umgebung passen.
Eine Immobilie muss Gefühle wecken Verena Mumford, was ist Home Staging? «Heim-Inszenierung» wäre eine mögliche deutsche Übersetzung, was allerdings etwas holprig klingt – deshalb hat sich der englische Fachbegriff «Home Staging» durchgesetzt. Grundsätzlich geht es darum, eine Immobilie in Szene zu setzen und optimal für Besichtigungen, Fotos und virtuelle Rundgänge vorzubereiten. Interessierte Käufer:innen oder Mieter:innen sollen einen positiven ersten Eindruck haben und sich das Wohnen in den Räumlichkeiten vorstellen können. Weshalb ist es wichtig, eine Immobilie vor einer Präsentation professionell herzurichten? Über 80 Prozent der Menschen können mit leeren Räumen nichts anfangen: Sie wirken nicht, lösen keine Emotionen aus. Wohnen ist aber etwas sehr Emotionales – deshalb richten wir Räumlichkeiten so ein, dass die Besucher:innen sich vorstellen können, in ihnen zu leben. Allerdings müssen auch eingerichtete, bewohnte Wohnungen für eine Besichtigung speziell vorbereitet werden. Dabei geht es um mehr als nur ums Aufräumen und Saubermachen: Die Immobilie muss «entpersonalisiert» werden. Bei einer Besichtigung will man schliesslich nicht den Lebensstil der bisherigen Bewohner:innen sehen, sondern abschätzen können, ob die Räume zu den eigenen Vorstellungen passen. Dafür ist eine neutrale, auf die Zielgruppe zugeschnittene Ausstattung nötig. Home Staging ist wohl eher etwas für grössere und teurere Objekte? Keinesfalls! Home Staging funktioniert in Immobilien aller möglichen Grössen und Preisklassen. Home Staging eignet sich für sämtliche Häuser und Wohnungen, die man verkaufen oder vermieten will. Interessenten starten die Suche heute fast ausschliesslich im Internet. Wer auf den entsprechenden Plattformen keine attraktiven Bilder präsentiert, wird allerdings kaum potenzielle Mieter:innen oder Käufer:innen anlocken können. Eignet sich Home Staging auch für Immobilienvermittler:innen? Ja, sie können ihr Geschäft mit unseren Home-Staging-Dienstleistungen noch mehr ausbauen und sich von den Mitbewerbern durch perfekt präsentierte Objekte abheben. Damit zeigen sie potenziellen Kund:innen auch, dass sie bereit sind, mehr für sie zu leisten. Durch unsere Home-Staging-Dienstleistungen können wir ihnen helfen, ihre Objekte zu einzigartigen, einnehmenden Immobilien zu machen. Mit unseren Mietmöbeln können sie ihre Immobilien mit Wohnkomfort und einem guten, professionellen Einrichtungsstil ausstatten. Verena Mumford, Inhaberin von MW Home Staging (mw-home-staging.ch) und HandsHome Switzerland (handshome.ch) ist ein Master Home Stager (ASPM), Gründungsmitglied und Koordinatorin des Home Staging Verbandes Schweiz (hsvs.ch) sowie Gründungsmitglied und Aktuarin des Europäischen Verbandes für Professionelle Home Stager (iahspeurope.com)
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#FOKUSBAU&IMMO
SWISSPOR AG • BRANDREPORT 5
Ein Kreislauf, der sich selbst nährt Baumaterial ist nicht gleich Baumaterial. Heutzutage wird erwartet, dass der Bausektor auf hochwertige Komponenten setzt, die ihren Zweck erfüllen und gleichzeitig keine Nachteile für Umwelt und Menschen ergeben. Mit dem kreislauffähigen EPS ist der swisspor eine Lösung gelungen, die so nachhaltig wie bisher einzigartig ist. CEO Daniel Jenni erklärt, wie dieser Wertstoffkreislauf eine weitaus bessere Ökobilanz ermöglicht.
Daniel Jenni CEO
Herr Jenni, was ist EPS und wie wird es verwendet? EPS steht für expandiertes Polystyrol. Es besteht bis zu 98 Prozent aus Luft, den restlichen Anteil bildet das Polystyrol, ein Kunststoff mit hohem Kreislaufpotenzial. Die mit Treibmitteln versetzten Granulatkugeln werden mit Wasserdampf aufgeschäumt. Dadurch werden sie auf das bis zu Fünfzigfache ihres ursprünglichen Volumens aufgebläht und in beliebige Formen, zum Beispiel Blöcke, gepresst. Die Verwendung und die Einsatzmöglichkeiten dieses leichten, druckfesten und feinporigen Materials könnten dabei nicht vielfältiger sein. Ob als Baudämmplatten im Innen- oder Aussenbereich, bei Gebäudedämmungen oder als Verpackungsmaterial – selbst bei Velohelmen kommt es zur Anwendung. Was sind dessen Vorteile? Aufgrund seiner guten Wärmedämmeigenschaften, der hohen Druckfestigkeit und der Feuchtigkeitsresistenz erfreut sich EPS grosser Beliebtheit für die Anwendung im Bau. Durch das geringe Gewicht und die einfache Verarbeitung ist EPS zudem äusserst kostengünstig und effizient. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass das Material langlebig, praktisch unverrottbar und dennoch recyclingfähig ist.
Wie umweltfreundlich ist das Produkt an sich? Polystyrol ist ein Kunststoff auf Basis fossiler Rohstoffe. Deshalb werden unsere Herstellungsprozesse laufend optimiert. Dank unserer jahrelangen Erfahrung und unserem Know-how sind wir in der Lage, mit optimalem Rohstoffeinsatz zu arbeiten. Durch die Zugabe von eigenem recyceltem Rohmaterial reduzieren wir den fossilen Anteil und den Kunststoff auf ein Minimum. Durch unser neues Recyclingverfahren ist es uns gelungen, ein nachhaltiges und zirkuläres Produkt herzustellen, welches hervorragende Dämmeigenschaften mit sich bringt und dabei im Vergleich zu anderen gleichwertigen Dämmstoffen einen um bis zu 80 Prozent tieferen CO2-Fussabdruck aufweist. Unser Ziel ist es, eine maximale Umwelt- und Ressourcenschonung entlang der Wertschöpfungskette zu realisieren. Mit welchen weiteren Massnahmen erhöht die swisspor AG die Nachhaltigkeit ihrer Produkte? Erdölbasierte Kunststoffe sind zu schade, um sie nach dem ersten Lebenszyklus thermisch zu verwerten. Als Marktleader sehen wir uns in der Pflicht, das Thema Nachhaltigkeit stringent umzusetzen. Deshalb denken und handeln wir in Kreisläufen. Mit hoher Innovationskraft und finanziellem Engagement ist uns ein Recyclingkonzept gelungen, welches einzigartig und visionär zugleich ist. Es ist der Königsweg des Verwertens, denn dieses Verfahren stellt sicher, dass die verwendeten Materialien einem Kreislauf angehören, der sich immer wieder selbst nährt. Kann das Produkt Auswirkungen auf die Gesundheit haben? Polystyrol als Kunststoff ist bei der Bauanwendung völlig unbedenklich. All unsere swisspor-Produkte
erfüllen die geforderten Standards und Vorgaben. Über 100 davon sind sogar vom Verein ecobau zertifiziert. Sie entsprechen somit den Anforderungen für gesundes und ökologisches Bauen.
und findet seinen Einsatz in unseren drei Schweizer EPS-Produktionsbetrieben, wo im Anschluss komplett neue Dämmstoffplatten entstehen. So schliesst sich der Kreislauf nachhaltig und fortlaufend.
Was muss beachtet werden, damit EPS optimal recycelt werden kann? Nimmt beispielsweise die Recyclingfähigkeit mit dem Alter ab? EPS punktet durch seine Dauerhaftigkeit und kann mit den üblichen Produktlebenszyklen im Baubereich von circa 50 Jahren problemlos mithalten. Das Recycling von älteren Materialien stellt also absolut kein Problem dar. Einen grösseren Einfluss auf den Recyclingprozess hat jedoch der Reinheitsgrad des Werkstoffes. Dieser sollte möglichst sortenrein und nicht zu stark verschmutzt sein. Selbstverständlich sortieren wir aber falsche Materialien im Rahmen unseres Recyclingprozesses aus.
Handelt es sich hierbei um Up- oder Downcycling? Weder noch, bei uns entsteht am Ende des Prozesses das gleiche, hochwertige Material mit denselben Eigenschaften und demselben Qualitätslevel. Allerdings fügen wir unseren Produkten aktuell nicht 100-prozentig recyceltes EPS-Granulat hinzu, da wir noch nicht über genügende Mengen an Recyclingmaterial verfügen. Aus Sicht der Nachhaltigkeit erreichen wir durch das Recycling eine deutliche Verbesserung der Ökobilanzdaten. Wir setzen alles daran, den Anteil des recycelten EPS-Granulats in unseren Produkten kontinuierlich zu erhöhen, um in Zukunft dem Wertstoffkreislauf vollumfänglich gerecht zu werden.
Wie läuft das Recycling von EPS ab? Unabhängig davon, ob interne Abfälle, Baustellenabschnitte, Verpackungsmaterialreste oder Material aus Rückbauten recycelt werden, dieses wird gesammelt und in unser Werk nach Boswil (AG) transportiert. Nach einer ersten Sortierung wird alles zerkleinert und gereinigt, danach regranuliert, das heisst, der Stoff wird vom geschäumten in einen kompakten Zustand umgeformt. Anschliessend an diese Reinigungs- und Aufbereitungsprozesse geht es an die Veredelung. Bei diesem Schritt wird das im Recyclingprozess gewonnene Polystyrol wieder mit Treibmitteln versetzt und so neuwertiges EPS-Granulat hergestellt. Das Ergebnis ist in seinen Eigenschaften mit marktüblichem, neuem Rohmaterial vergleichbar
Wie wird die Nachhaltigkeit des Prozesses garantiert? Nachhaltigkeit ist für uns keine Floskel, sondern fester Bestandteil unserer Strategie. Sie legt die Basis für unser Denken und Handeln. Dabei betrachten wir den gesamten Lebenszyklus und achten auf alle Einflussfaktoren. So sind unsere Schweizer Produktionsstätten mit Fotovoltaikanlagen ausgestattet, die Abwärme aus den Produktionsprozessen wird beispielsweise für die Beheizung der Gebäude genutzt, die Elektroenergie beziehen wir durch Wasserkraft und alte Öl-Heizungen wurden durch Gas ersetzt. Wir verwenden bei unseren Produkten zudem ausschliesslich unbedenkliche Additive, haben kurze Transportwege und betreiben eine topmoderne Lkw-Flotte mit Fahrzeugen, welche der EURO6-Norm entsprechen und in Zukunft planen wir gar mit Elektro-Antrieb unterwegs zu sein. Wir setzen bei Nachhaltigkeit bewusst auf nachvollziehbare, wissenschaftlich erhobene Daten, die auch einer externen Validierung standhalten müssen. Ein Werkzeug dafür ist im Inland beispielsweise der Verein ecobau, der Baumaterialien und -teile nach gesundheitsrelevanten und ökologischen Kriterien zertifiziert. Welche Werte vertritt die swisspor? Mit hoher Ingenieurskunst und ausgeprägtem Pflichtbewusstsein schaffen wir Mehrwert und Schweizer Qualität für die Bauindustrie. Doch wir fassen «Swiss Made» nicht nur als eine Produkteigenschaft auf, sondern verstehen es als unsere Denkhaltung. Wir sind bodenständig, pünktlich und zuverlässig. Wir wecken den Schweizer Erfindergeist, forcieren Veränderungen, erfinden immer wieder Neues, ohne dabei unsere Wurzeln zu vergessen. Wir vereinen Innovation mit Tradition. Als Herstellerin von Dämmstoffen ist für uns der sparsame Verbrauch an nicht erneuerbaren Ressourcen eine Selbstverständlichkeit. Dabei wird von der Bereitstellung der Energieträger über die Produktion bis hin zur Wiederverwendung der gesamte Zyklus in Betracht gezogen. Wir leisten mit unseren Produkten und Prozessen einen konkreten Beitrag zur Schonung von Umwelt und Ressourcen und setzen unsere Werkstoffe erneuerbar ein. Auf diese Werte bauen wir.
Die swisspor ist eine führende Schweizer Entwicklerin, Herstellerin und Anbieterin von Produkten und Systemen rund um die energieeffiziente Gebäudehülle. Dank vielfältigem Produktportfolio, innovativer Technologien und umfassendem Know-how hat sie für jede Anwendung vom Unterterrainbereich über die Fassade bis zum Dach optimale Lösungen. Dabei ist «saving energy» der tägliche Begleiter und zugleich ihr Beitrag für die Zukunft. Weitere Informationen unter swisspor.ch
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6 BRANDREPORT • HRS REAL ESTATE AG
#FOKUSBAU&IMMO
«Visionäres Denken steht sicher an erster Stelle» Grössere Bauprojekte sind oft umstritten, die Planungsphase dauert nicht selten mehrere Jahre. Yves Diacon, Leiter Immobilienentwicklung bei der HRS Real Estate AG und Gesamtprojektleiter des «Projekt Ensemble», dem geplanten Bau des Zürcher Fussballstadions, zeigt an diesem Beispiel, welche Faktoren eine wichtige Rolle spielen.
Yves Diacon
Leiter Immobilienentwicklung bei HRS
Yves Diacon, welches sind die drei wichtigsten Erfolgsfaktoren in der Entwicklung von Grossprojekten? Visionäres Denken steht sicher an erster Stelle. Grossprojekte entstehen ja über einen längeren Zeithorizont; oft sind es zehn oder noch mehr Jahre. Das bedeutet, dass man sich vorstellen muss, was sich in dieser Zeit alles verändern könnte – die Rahmenbedingungen, die politischen Konstellationen, die gesellschaftliche Entwicklung. Das alles muss man vorausdenken. Dann ist auch Flexibilität gefragt. Die öffentliche Mitwirkung muss mit eingeplant werden. Einwände der Bevölkerung müssen ernst genommen werden. Öffentlicher Diskurs ist nicht immer negativ, sondern vielfach auch hilfreich. Und letztendlich braucht es Durchhaltewillen! Das Projekt «Ensemble», das geplante Fussballstadion für den FC Zürich und die Grasshoppers, ist ein Paradebeispiel dafür. 2015 wurde es von der Stadt Zürich ausgeschrieben – heute liegt der Gestaltungsplan vor. Dazwischen liegen zwei Volksabstimmungen mit überaus deutlichen Ja-Mehrheiten. Das Projekt war zeitweise fast täglich in den Medien, es ist für die Politikerinnen und Politiker ein wichtiges Thema und Anwohner sind betroffen. Diesem öffentlichen Diskurs muss man sich stellen und die verschiedenen Phasen müssen bewältigt werden. Wie behält man als Gesamtverantwortlicher den Überblick bei einem solchen Jahrhundertprojekt? Als einzelne Person kann man das gar nicht leisten, da ist man auf ein starkes Team angewiesen, damit man die Aufgabe als Drehschreibe und Ansprechpartner wahrnehmen kann. Zeitweise waren es über 300 Personen, die am Projekt Ensemble mitgearbeitet haben! Dabei haben wir verstärkt in Soziologie, Stadtentwicklung und Kommunikation investiert. Eine wichtige Aufgabe war, auf allen Ebenen Überzeugungsarbeit zu leisten.
Wie hebt sich das vorliegende Projekt nun von den bisher gescheiterten ab? Wir haben analysiert, weshalb die vorangegangen Projekte gescheitert sind und unsere Lehren daraus gezogen. Diese Erkenntnisse haben wir im aktuellen Projekt umgesetzt. Gelernt haben wir, dass das Stadion nicht zu gross sein darf, dass es privat finanziert werden muss, also nicht von der Stadt. Zudem muss gemeinnütziger Wohnraum zur Verfügung gestellt werden und selbstverständlich muss nachhaltig gebaut werden. Wie zuversichtlich sind Sie? Ab wann wird in Zürich im neuen Stadion endlich Fussball gespielt? Wir kommen nun in die entscheidende Phase, ob gegen den Gestaltungsplan, der vom Zürcher Stimmvolk mit fast 60 Prozent Ja-Stimmen angenommen wurde, rekurriert wird. Dieser sieht vor, dass auf dem ehemaligen Hardturm-Areal 174 Genossenschaftswohnungen, rund 600 Mietwohnungen in zwei Hochhäusern mit 137 Metern Höhe sowie das geplante Fussballstadion für die beiden Zürcher Clubs gebaut werden kann, das den Investorenwettbewerb der Stadt Zürich gewonnen hat. Im kommenden Jahr wird das Baugesuch eingereicht, auf das hin es wieder zu Einsprachen kommen könnte. Die optimistische Variante ist, dass 2025 das Eröffnungsspiel stattfinden kann. Wie man aus diesen Schilderungen entnehmen kann, wird die Planung immer komplexer. Gerade bei Grossprojekten kommt es durch die steigende Anzahl von Einflussfaktoren fast immer zu Verzögerungen. Wie ist Ihre Erfahrung dazu? Man muss sich bei Gestaltungsplänen, Um- und Einzonungen und bei Sondernutzungsplanungen bewusst sein, dass die Gemeinden innerhalb des gesetzlichen Rahmens volle Mitbestimmungs- und Mitwirkungsrechte haben. Gerade bei grossen Projekten prallen oft politische Interessen aufeinander. Aber das ist ein wichtiger Teil der öffentlichen Auseinandersetzung. Das erschwert die Planung selbstredend, vor allem auch, wenn es zu Volksabstimmungen und Referenden kommt. Wenn es zu einer Abstimmung kommt, muss das Ziel sein, das Projekt so zu gestalten, um diese zu gewinnen – man muss also versuchen, vorherzusehen, was eine Mehrheit der Bevölkerung akzeptiert
oder eben nicht. In diesem Diskurs muss man denken, vor allem bei sehr komplexen Aufgabenstellungen. Kann das Risiko von potenziellen Einsprachen minimiert werden? Sind diese vorauszusehen und damit auch einigermassen planbar? Planbar sind Einsprachen nicht, vor allem nicht, in welcher Beziehung und wie gross die Verzögerungen sind, die dadurch entstehen. Voraussehbar sind sie aber – oder noch besser vermeidbar – wenn man den Mitwirkungsprozess genau verfolgt und analysiert. Dann sieht man schnell, wo welcher Widerstand entsteht. Diese ersten Anzeichen muss man ernst nehmen, das Gespräch suchen, die Probleme und Einwände anhören und eventuelle Anpassungen vornehmen. Das ist schon mal ein erster, wichtiger Schritt dazu, dass die Einsprachen einigermassen im Rahmen bleiben. Erfahrungsgemäss wird es immer dann etwas schwieriger, wenn Eigeninteressen über Allgemeininteressen gestellt und keine Kompromisse gefunden werden. Ich verstehe gut, dass das speziell jetzt in Bezug auf das Projekt Ensemble in der Bevölkerung auch Irritationen auslöst, wenn man in einer Abstimmung bereits Ja gesagt hat. Aber so sind nun mal die Spielregeln. Wir können hier nur an die Fairness der Unterlegenen appellieren. Was ist die generelle Aufgabe einer Arealentwicklung? Bei einer Arealentwicklung geht es meistens um eine Neuausrichtung oder Umnutzung von Bestand, untergeordnet auf der grünen Wiese. Dafür entwickeln wir ökologisch und ökonomisch sinnvolle Nutzungskonzepte. Auch hier geht es um die sorgfältige Einbettung der Projekte in den städtebaulichen Kontext unter Berücksichtigung der unterschiedlichsten raumplanerischen Aspekte. Dabei übernehmen wir alle Leistungen im Bereich der Areal- und Immobilienentwicklung von der Grundstücksanalyse über die Beurteilung der Machbarkeit bis hin zur Organisation der Finanzierung – sowohl für Eigenentwicklungen als auch bei Entwicklungen für Dritte. Dank unserer transparenten Kommunikation und Fairness in der Zusammenarbeit mit Grundeigentümern, Investoren, Behörden und weiteren Partnern können wir konstruktive und ertragssteigernde Lösungen anbieten, die den Bedürfnissen gerecht werden. Weitere Informationen finden Sie unter www.hrs.ch
Über HRS Real Estate AG HRS ist Impulsgeberin für die innovative und zukunftsweisende Entwicklung, Planung und Realisierung von Immobilien in der Schweiz. Entwicklung Boden ist eine knappe Ressource, die optimal genutzt werden sollte. Bereits bei der Entwicklung wägen wir daher Chancen und Risiken sorgfältig ab und agieren stets im Sinne einer nachhaltigen Wert- und Renditesicherung. Ganz gleich, ob wir dabei als Investor Projekte in Eigenentwicklung realisieren, oder gemeinsam mit Grundbesitzern, Investoren oder der öffentlichen Hand wirtschaftlich realistische und rentable Immobilienprojekte entwerfen. Realisierung HRS erweckt Projekte mit höchster Umsetzungsgeschwindigkeit zum Leben. Dabei stehen die tadellose Realisierung innerhalb bestehender Planung und Kostenvorgaben und die hohen Qualitätsansprüche an erster Stelle. Gegenüber der Bauherrschaft übernehmen wir die volle Garantie in Bezug auf Termine, Kosten und Qualität. Mit unserem langjährigen Know-how im Bereich Design-to-Cost haben wir schon oft dafür gesorgt, dass Projekte überhaupt realisiert werden konnten. Beratung Egal ob es sich um die optimale Lösung für die Strukturierung der Projektfinanzierung, das Verhandeln mit Behörden oder die Entwicklung von Investmentprodukten handelt: Dank unserer Flexibilität und unserem Know-how können wir jederzeit auf die Bedürfnisse aller Projektbeteiligten und die aktuellen Marktbegebenheiten reagieren.
Und einer davon zahlt den Liebhaberpreis für Ihre Immobilie. Sie möchten Ihre Immobilie schnell und erfolgreich verkaufen? Dann nutzen Sie den Vorteil unseres Suchkunden-Netzwerks und überlassen Sie die Vermarktung unseren Experten, die aus über einer Million Suchkunden weltweit den richtigen Käufer für Sie finden. Was unseren Service so besonders macht: Wir beraten Sie persönlich, wir bewerten Ihre Immobilie präzise und wir vermarkten sie gezielt. Vereinbaren Sie gerne einen Termin für eine unverbindliche Beratung und kostenfreie Marktpreiseinschätzung – online oder in unserem Shop.
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8 INTERVIEW • BEAT SCHWAB
FOKUS.SWISS
«Liegenschaften, die ökologische Aspekte nicht berücksichtigen, werden verstärkt unter Leerständen leiden» Beat Schwab ist seit über 25 Jahren in diversen Führungspositionen der Schweizer Immobilienbranche tätig. Der promovierte Ökonom amtet seit 2017 als selbstständiger Verwaltungsrat bei zahlreichen namhaften Schweizer Unternehmen, begleitet Start-ups und betätigt sich auch als Unternehmer in der Immobilienwirtschaft. Interview Severin Beerli Bild ZVG Beat Schwab, Sie sind seit vielen Jahren in der Immobilienbranche tätig. Wie ist es dazu gekommen? Ich bin in den Neunzigerjahren als junger Ökonom zufällig in die Branche gekommen, weil das Dossier Bau- und Immobilienmarkt frei war. Das war für einen Analysten eine sehr spannende Zeit, weil wir Hypothekarzinsen von über sieben Prozent hatten, die eine Immobilienkrise mitausgelöst haben. Es war also kein bewusster Entscheid, sondern ein glücklicher Zufall, für den ich sehr dankbar bin, denn die Branche ist sehr spannend und wirtschaftlich robust. Im Laufe der Jahre hatte ich das Privileg, in der ganzen Wertschöpfungskette tätig zu sein: vom Facility-Management über die Bewirtschaftung bis hin zum grossen institutionellen Investor. Der Immobilienmarkt hat sich während der Coronapandemie als sehr resistent erwiesen. Wie hat es die Immobilienbranche geschafft, so stabil zu bleiben? Das hat viel damit zu tun, dass die Schweiz als Land – auch im Vergleich zum Ausland – die Pandemie verhältnismässig gut gemeistert und der Bundesrat Massnahmen mit Augenmass und jeweils nur so lange wie nötig beschlossen hat. Hinzu kommen die umfangreichen staatlichen Unterstützungsprogramme, vor allem Kurzarbeits- und Härtefallentschädigungen, sowie die teilweisen Mieterlasse, welche viele Immobilienbesitzende gewährt haben. Dadurch konnten die negativen Effekte im Detailhandel und der Gastronomie abgefedert werden. Im Bürobereich bestehen langfristige Mietverträge, die kurzfristig nicht tangiert waren. Und der Wohnungsmarkt profitiert sowieso von einer starken und intakten Nachfrage. Die Nachfrage nach Mietwohnungen blieb stabil. Was sind die Ursachen dafür? Viele Leute fühlen sich näher bei der Natur mit dem Virus sicherer. Der steigende Anteil von Homeoffice erlaubt auch längere Pendeldistanzen. Da es in den Städten vor allem Mietwohnungen und wenig Wohneigentum gibt, haben die Eigentumspreise vor allem in den Agglomerationen sowie teilweise auch in typischen Zweitwohnungsgegenden in den Bergen angezogen. Unterschiedliche Faktoren wirken täglich auf den Immobilienmarkt ein und prägen diesen.
Unterschiedliche Faktoren wirken täglich auf den Immobilienmarkt ein und prägen diesen. Welche davon haben aktuell den grössten Einfluss auf den Markt? Die dominantesten Faktoren für den Immobilienmarkt sind nach wie vor die extrem tiefen Hypothekarzinsen sowie das zu erwartende Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum. Die tiefen Zinsen führen dazu, dass die Preise hoch bleiben und auch weniger attraktive Bauprojekte realisiert werden, da die Rendite im Vergleich zu Negativzinsen immer noch um einiges besser ist. Durch das allgemeine Wachstum bleibt auch die Nachfrage intakt. Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (FINMA) nennt in ihrem gerade veröffentlichten Risikomonitor sechs Hauptrisiken für den
Immobilienmarkt. Dabei wird unter anderem das Risiko einer Blase erwähnt. Wie schätzen Sie die momentane Situation ein? Was wären die Folgen einer solchen Überhitzung? Solang die Zinsen sehr tief bleiben, ist das Risiko einer scharfen Korrektur am Immobilienmarkt limitiert. Wir sehen schon heute eine gewisse Reduktion von Mieten und Preisen, insbesondere bei Büro- und Retailimmobilien an peripheren Lagen und ohne energetische Sanierung. Auch an den besten Detailhandelslagen – wie zum Beispiel an der Zürcher Bahnhofstrasse – sind die Mieten gegenüber den Höchstwerten bereits etwas gesunken. Selbst bei Wohnungen gibt es in gewissen Gemeinden relativ hohe Leerstände, da sehr viel gebaut worden ist. Das sind alles Anzeichen dafür, dass ein sogenanntes «Soft Landing» wahrscheinlich ist – ohne Immobilienkrise wie in den Neunzigerjahren. Vor einem Jahr befand sich der Wohnungsleerstand auf einem Rekordhoch. Wie sieht die Situation heute aus und was sind die Gründe dafür? Aufgrund der Tiefzinssituation wurden auch in eher strukturschwachen Gegenden ohne grosses Bevölkerungswachstum viele Wohnungen gebaut, die heute
teilweise leer stehen. Die Situation ist im Moment aber nicht beunruhigend. Im Gegenteil, damit ein Markt funktioniert, braucht es eine gewisse Manövriermasse beziehungsweise Leerstand. Hier findet eine durchaus gesunde Marktentwicklung statt. Im Moment ist die gesamtschweizerische Leerwohnungsziffer immer noch deutlich unter zwei Prozent, im Kanton Zürich sogar unter einem Prozent. Für einen optimal funktionierenden Markt wäre vermutlich eine Leerwohnungsquote von zwei bis drei Prozent ideal. Immer wieder hört man vielerorts Stimmen für mehr bezahlbaren Wohnraum. Wie stehen Sie dazu? Ich verstehe die Forderung für preisgünstigen Wohnraum. In meinen Augen sind wir hier aber auch auf einem guten Weg: Durch den sinkenden Referenzzinssatz sind in den letzten Jahren die Mieten von vielen Altbauwohnungen gesunken. Zudem sind Wohnbaugenossenschaften sehr aktiv, werden oft von der öffentlichen Hand mit Land zu fairen Preisen unterstützt und nehmen eine Vorreiterrolle ein. Ferner hat die Zinssituation dazu geführt, dass viele institutionelle Investor:innen wie zum Beispiel Pensionskassen grosse Wohnbauprojekte realisieren und damit zur Marktentspannung
beitragen. Teilweise stehen aber die Wohnungen natürlich dort, wo die Leute nicht unbedingt wohnen wollen. Schwierig finde ich es, wenn jemand den Anspruch auf eine günstige Wohnung in der Stadt Zürich hat, ohne geographisch in irgendeiner Weise mobil zu sein. Sie sind auch in Proptech-Unternehmen tätig. Welchen Einfluss hat die Digitalisierung auf die Immobilienbranche? Proptech-Start-ups helfen vor allem in der intelligenten Vernetzung von Menschen und technischen Installationen oder Räumen. Ein Beispiel ist die Firma Vilisto und ihre Thermostaten mit künstlicher Intelligenz. Diese lernen, wann Räume belegt sind und wann die Heizleistung reduziert werden kann. Ein weiteres Beispiel ist die temporäre Nutzung und damit bessere Auslastung von Sitzungszimmern durch Workspace2go oder die Mieterkommunikation mit der Verwaltung und innerhalb der Bewohnenden durch die App von Allthings. Einfach gesagt, kann Proptech also helfen, Freund:innen zu finden, die Auslastung von Immobilien zu erhöhen oder Energie zu sparen. Welchen Einfluss und Folgen wird der Klimawandel auf den Immobilienmarkt haben? Es gibt eine klare Tendenz, dass die Temperaturen bei uns vor allem in den Städten steigen und die an sich gewünschte Verdichtung diesbezüglich eine Herausforderung darstellt. Hier muss die Branche auch einen Beitrag zur gesellschaftlichen Entwicklung leisten. Dies bedeutet beispielsweise, mit Spezialist:innen offene Bebauungen zu planen, damit Winde zirkulieren können, und nicht nur auf versiegelte Bodenbeläge zu setzen oder Fassaden zu begrünen. Daneben sind nachhaltige Baumaterialien und intelligenter Sonnenschutz immer wichtiger. Ganz zentral ist auch die sehr gute Erschliessung durch den öffentlichen Verkehr, das Angebot an Elektroladestationen sowie von umweltfreundlichen Mietautos und Fahrrädern. Ökologische Nachhaltigkeit ist ein breit diskutiertes Thema. Welchen Einfluss hat dieses Thema auf den Immobilienmarkt? Verschiedene Studien zeigen, dass nachhaltige Immobilien mit einem tiefen Energieverbrauch auf dem Markt eine Wertprämie erzielen. Dieser Effekt wird weiter zunehmen. Zudem werden vor allem Büromietende, aber immer öfters auch Wohnungsinteressierte, noch mehr Wert auf gesunde und nachhaltige Räumlichkeiten legen. Liegenschaften, welche ökologische Aspekte nicht berücksichtigen, werden verstärkt unter Leerständen leiden. Was raten Sie denjenigen, welche sich eine Immobilie zulegen wollen? Bei Wohneigentum sollte sich in erster Linie die ganze Familie am Ort und in der Nachbarschaft wohlfühlen. Die Wege zum Arbeitsort und zur Schule sollten kurz sein, da dies für die Lebensqualität zentral ist. Hingegen sollten steuerliche Überlegungen in meinen Augen nicht ausschlaggebend sein. Wichtig ist eine gute Tragbarkeit der Immobilie sowie ihr Wiederverkaufswert, falls sich die Lebensumstände ändern. Wenn immer möglich sollte auf fossile Brennstoffe als Heizquelle verzichtet werden. Sie sind auch bei diversen Unternehmen im Verwaltungsrat. Was gefällt Ihnen an dieser Arbeit? Ich finde es reizvoll, Unternehmen mit einer Vision im Markt zu positionieren, die strategischen Leitplanken zu setzen und die Firmen erfolgreich weiterzuentwickeln. Daneben schätze ich es sehr, immer wieder Schlüsselpositionen mit geeigneten Kandidatinnen und Kandidaten zu besetzen. Es ist für mich absolut zentral, das richtige Team zusammenzustellen, weil man nur gemeinsam Erfolg haben kann. Dabei lernt man auch immer sehr spannende Persönlichkeiten kennen. Zudem ist es ein Privileg, mit Immobilien etwas mitzugestalten, wo wir einen wesentlichen Teil unseres Lebens verbringen: zu Hause, im Büro, an der Universität, im Theater und so weiter. Die architektonisch und ökologisch richtige Hülle ist die beste Voraussetzung für Inspiration und Lebensqualität!
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ZHAW • BRANDREPORT 9
Ohne Fachpersonen Energie geht gar nichts! Das Stimmvolk im Kanton Zürich hat im November 2021 mit 63 Prozent Mehrheit für das neue Energiegesetz gestimmt und damit für eine Beschleunigung der Beendigung der schmutzigen Ära der fossilen Heizungen. Damit zeigt sich in der Schweiz ein klarer Trend, da auch in der Mehrzahl der Kantone derselbe politische Wille vom Stimmvolk dokumentiert wurde.
S
omit steht eine riesige Menge an Kund:innen im Schweizer Markt bereit, mehr als im üblichen Erneuerungsmarkt für Heizungen, die genau wissen, was sie wollen. Sie wollen primär nicht mit bunten grünen Marketingprospekten abgespeist werden, sondern verlangen nach einer funktionierenden technischen Heizanlage ohne CO2-Emission. Dazu braucht es technische Fachpersonen für diese Energieplanung, aber auch das Handwerk, um es einzubauen. In weiterer Folge werden auch mehr Ingenieur:innen aus dem Energiesektor in der Industrie die Weiterentwicklungen der Komponenten vorantreiben, wie Wärmepumpen- und Fotovoltaik-Systeme mit Batterie und Lademöglichkeit für E-Autos. Die Erfahrung der letzten Monate hat gezeigt, dass vom Einfamilienhauskunden meist ein Gesamtpaket nachgefragt wird aus Wärmepumpe, Solarstrom vom Dach, elektrischem Batteriespeicher im Keller und Wallbox für die Elektroautoladung. Damit trifft der Kundenwunsch auf Anbieter die nur sehr vereinzelt dieses gesamte Paket bedienen können. Dies liegt auch daran, dass in den Firmen selbst zu wenig Fachpersonen den gesamten technischen Bereich, die Kundschaft will, abdecken. Um diesen Kernmarkt werden auch Dienstleister Finanzierungspakete anbieten. Der Wettbewerb ist gross, da aktuell zu viel Finanzmittel verfügbar, aber die Renditewünsche vielerorts noch zu hoch sind. Das wird der Markt richten!
einer Heerschar von Bedenkenträgern und Personen, die es nur gut meinen mit dem Klima, ohne konkreten technischen Lösungen nachzugehen. Das EU-Studium schafft die Basis, um zukünftig an der Entwicklung dieser nachhaltigen Energielösung mitzuwirken. Eine der realistischen Lösungen: Den Sektor erneuerbare Energieerzeugung schneller ausbauen und für die dezentrale effiziente Anwendung sorgen. Neue Hardware wird installiert werden müssen, mit einer App allein werden wir die Energiewende bestimmt nicht meistern! Die Notwendigkeit für einen raschen Umbau der Energiewelt, liegt auch im globalen Ziel von Null CO2-Emission zur Mitte dieses Jahrhunderts. (siehe Grafik) Viele Länder haben sich diesem Ziel verschrieben und wollen damit dem Verbrauch von Erdöl und Erdgas den Garaus machen, noch bevor die wirtschaftlich förderbaren
Ressourcen zur Neige gehen. Mit dem Niedergang der fossilen Märkte in diesem Jahrzehnt, für Heizungen und später auch für den Transportsektor, tut sich eben dieser Milliardenmarkt in Hardware für die neue CO2-freien Energiequellen, Heizungen aber auch die Elektromobilität auf. So entsteht eine einmalige Chance für qualifizierte Ingenieurinnen und Ingenieure, neue innovative Energiesysteme zu entwickeln und zu betreiben. Das nötige Know-how dafür ruht im Bachelorstudiengang Energie- und Umwelttechnik in Winterthur auf den drei Säulen thermische und elektrische Energietechnik sowie die Fragen von wirtschaftlicher Nachhaltigkeit. So erarbeiten die Studierenden die thermischen Grundlagen der Wärmepumpen, Windkraft, Wasserkraft bis Wasserstofferzeugung, gepaart mit den elektrischen Grundlagen der Fotovoltaik, Batteriespeicher und Leistungselektronik aber auch die Umweltaspekte, die Suffizienz
Aber woher kommen mit einem Fingerschnipp all die technischen Fachpersonen für die neuen Energien? Neben anderen Ingenieurschulen bietet die Zürcher Fachhochschule ZHAW, School of Engineering in Winterthur, seit fast einem Jahrzehnt die Bachelorausbildung Energie- und Umwelttechnik EU an. Viele Junge stören sich mit Recht daran, dass wir ein halbes Jahrhundert lang gedankenlos CO2 ausgestossen haben und sind überzeugt, dass es so nicht weitergehen kann. Die Gesellschaft wird auch nicht glücklich mit
bis zur Energiepolitik und Grundlagen zum generellen Wandel von Technologie und Wirtschaft. Klassisch ausgebildete Ingenieur:innen aus der Vergangenheit in Maschinentechnik, aber auch in der Elektrotechnik, haben diese Ausrichtung bzw. Ausbildung auf die zukünftige CO2-freie Energietechnik nicht erfahren können. Welche Voraussetzungen sind für diesen Studiengang nötig? Man braucht die Berufsmaturität, sollte mit Mathe und Physik nicht unbedingt auf Kriegsfuss stehen und über gute technische Kompetenzen verfügen. Ausserdem müssen die Studierenden die Motivation mitbringen, etwas wirklich substanziell und materiell verändern zu wollen. Warum Energie- und Umwelttechnik studieren? Weil in diesem Jahrzehnt die fossilen Energielösungen massiv ersetzt werden. Dafür brauchen wir kompetente Fachpersonen der nachhaltigen Energietechnik. Mit ca. 200 Studierenden landesweit ist das Ingenieursstudium Energie- und Umwelttechnik derzeit noch ein kleiner Studiengang. Zum Vergleich: Es gibt ca. 700 Elektrizitätswerke in der Schweiz. Es müssen nur im Kanton Zürich 120 000 fossile Heizungen ersetzt werden. EU-Absolvent:innen werden auch in Zukunft händeringend gesucht werden. Sie sind zudem gefragt, weil sie sowohl die thermische als auch die elektrische Komponente beherrschen und die wirtschaftlich nachhaltige Sprache verstehen. Viele Menschen machen sich heutzutage Gedanken über die Sinnhaftigkeit ihres Berufs. Als Bachelor-Absolvent:in Energie- und Umwelttechnik kann man sich diese Frage getrost sparen, denn ein Solarmodul oder eine Wärmepumpe ist nicht abgehoben aber notwendig und stark nachgefragt. Weitere Informationen auf www.zhaw.ch/engineering oder via QR-Code
HUPERTY AG • BRANDREPORT
Die Coronapandemie fordert neue Flexibilität von Eigentümerversammlungen «Eine gewisse Flexibilität in der Durchführungsart der Versammlungen ist in der heutigen Zeit beinahe ein ‹Muss›. Die Digitalisierung kann jedoch mit den richtigen Tools auch zu zusätzlicher Effizienzsteigerung, mehr Transparenz und besserer Kommunikation mit der Eigentümerschaft führen, und zwar in der Vorbereitung, Durchführung sowie Nachbearbeitung von Eigentümerversammlungen», so der CEO von Huperty, Stefan Kästli.
Stefan Kästli
Stefan Kästli, die kommende Saison der Eigentümerversammlungen wird von einer Planungsunsicherheit begleitet. Wie können Verwaltungen damit umgehen? Die Coronapandemie hat uns gezeigt, wie schnell sich Gegebenheiten ändern können. Mit dieser Voraussetzung umzugehen, ist wohl nie einfach. Das Wichtigste ist, so flexibel wie möglich zu bleiben. Das heisst: Man sollte darauf eingestellt sein, Versammlungen physisch, digital oder sogar in einer hybriden Mischform durchführen zu können. Man muss also digital unterwegs sein. Aber einfache Video-Meetings mit Zoom reichen auch nicht, oder? Leider nein. Zoom oder auch andere Anbieter bieten eine Lösung für virtuelle Treffen oder Konferenzen. Bei einer Eigentümerversammlung geht es jedoch über das «Treffen» hinaus. Wir befassen uns hier mit Abstimmungen, Einlasskontrollen, Vollmachten und vielem mehr, was einer rechtlichen Grundlage bedarf. Wenn man also pragmatisch nur die Durchführung betrachtet, braucht es bereits hier einiges an Absicherungen, Funktionalitäten und rechtlichen Kenntnissen. «Nur die Durchführung»? Neben der Durchführung ist die Vor- und Nachbereitung ein grosser Teil der Versammlung an sich. Wir sprechen hier von Hinterlegung der Quoren oder potenziellen MEGs, Traktandeneinreichungen, Einladungen, Protokollen und so weiter und so fort. Unabhängig von der Coronapandemie ist und war dies schon immer ein grosser zeitlicher Aufwand.
Mit unserer entwickelten Rundum-Lösung decken wir alle Bereiche ab. Für viele ist natürlich momentan die «Überwindung» der Coronapandemie im Fokus. Bei Huperty war das jedoch nie der Fall: Das Eigentümerversammlungs-Modul wurde bereits vor Corona konzipiert. Der Fokus liegt also vor allem auf einer Effizienzsteigerung durch die Digitalisierung und Automatisierung von Prozessen und Arbeitsschritten rund um die Versammlung, was
sowohl der Verwaltung als auch der Eigentümerschaft entscheidenden nachhaltigen Nutzen generiert. Können Sie spezifische Beispiele nennen? Ein Bereich deckt beispielsweise die Quoren, Stimmen und Wertquoten ab. Die Regelungen sind für jede Eigentümergemeinschaft in den jeweiligen Reglementen hinterlegt. Dies bedeutet normalerweise suchen, nachschlagen, überprüfen – vor jeder Versammlung.
Mit Huperty können alle Regelungen bei der ersten Versammlung hinterlegt und so auch automatisch für alle folgenden Versammlungen übernommen werden. Ein anderer Punkt betrifft das Abstimmungsverfahren. Egal, ob die Stimme brieflich, via App, via Vollmacht oder physisch durch Hand heben an der Versammlung abgegeben wird – mit Huperty können alle Stimmen direkt erfasst und live an der Versammlung ausgewertet werden. Alles automatisch und digital. Es gibt aber noch vieles mehr, wie digitale Einladungen, digitales Erfassen von Traktanden oder auch die automatische Protokoll- Erstellung nach der Versammlung, welche den manuellen Aufwand minimiert. Das Huperty Tool ist schon seit mehreren Versammlungs-Saisons in Gebrauch. Wie reagiert die Eigentümerschaft auf diese digitalen Lösungen? Bis anhin haben wir sehr positive Erfahrungen mit den Eigentümerschaften gemacht. Die Registrierungsquote ist mit durchschnittlich 75 Prozent sehr hoch. Auch wenn unser Fokus bei der Effizienzsteigerung für Verwaltungen liegt, generieren wir mit unserer Lösung einen Mehrwert für alle Parteien. Die Möglichkeit, direkt via App die automatisch aktualisierten Traktanden zu sehen und auch eigene Traktanden einzureichen, online vorab abzustimmen oder auch Vollmachten an Dritte auszustellen, erleichtert ebenfalls der Eigentümerschaft das Leben. Huperty AG Seebacherstrasse 4 8052 Zürich www.huperty.ch
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10 DIGITALISIERUNG IN DER BAUBRANCHE
FOKUS.SWISS
Potenzial BIM: erfolgreich digital vernetzt Die Bauwirtschaft wird jeden Tag digitaler; die Digitalisierung macht auch vor dem Bau und der Bewirtschaftung von Gebäuden nicht halt. Wo stehen wir in der Schweizer Immobilienbranche bezüglich digitalem und vernetztem Bauen?
B
IM beschreibt die Methode, die unter Einsatz von Software der vernetzten Planung bis zur Bewirtschaftung von Gebäuden und Bauwerken dient. Ein Prozess also, der die Planung, den Entwurf und die Erstellung sowie das Management von verbundenen Bauprojekten in verschiedenen Branchen darstellt. Dabei muss der Grundsatz verfolgt werden, möglichst alle relevanten Daten digital zu erfassen, sodass das Bauwerk in seiner Grösse als virtuelles Computermodel, sprich virtuelles 3D-Prototyping, auch geometrisch visualisiert und über sämtliche Disziplinen hinweg eingesetzt werden kann. Hierfür müssen die dreidimensionalen Modelle mit den relevanten Informationen gefüllt und jedes Bauteil durch eine Vielzahl von Attributen beschrieben sein. Dabei sollen für jedes Bauprojekt übergreifend alle Bauphasen im Blick behalten werden. Planungsprozess in der Cloud Idealerweise wird für den BIM-Einsatz eine Cloud-Lösung empfohlen, bei der alle Projektbeteiligten, sprich Architekt:innen, Ingenieur:innen und weitere Projektmitarbeiter:innen am selben Modell jederzeit und
überall arbeiten können. Die damit verbundene Transparenz stellt sicher, dass zur besten Lösung gefunden werden kann und Schritte und deren Auswirkungen in Echtzeit gesehen werden können. Dadurch wird gewährleistet, dass beispielsweise Grundrissanpassungen durch Architekt:innen im virtuellen Projektmodell die sofortige Anpassung in der Schnittstelle ermöglicht. Eine eigentliche Wissensdatenbank über sämtliche Ebenen hinweg entsteht und kann im gesamten Lebenszyklus einer baulichen Anlage eingesetzt werden. Erfolgsfaktoren, um Potential zu nutzen Viel gelobt wird der Vorteil, dass der hohe Arbeitsaufwand durch die bisher nachträglichen Planungsänderungen mit dem BIM entfällt. Durch die digitale Datenmodellierung werde der Entscheidungsprozess transparenter und Planungsfehler können vorgängig zum eigentlichen Bau mittels Simulation vorausschauend bearbeitet werden. Überschrittene Bauzeiten können minimiert, die Termintreue gesteigert und unnötige Kosten verhindert werden. Um die verschiedenen Lebenszyklusphasen eines Gebäudes im BIM abzubilden, braucht es eine leistungsfähige Modelliersoftware
sowie starke Hardware und eine schnelle Vernetzung über das Internet. Dabei gilt es, von Anfang an eine umfassende Strategie zu definieren, die den Erfolgsfaktor Mensch gleich stark gewichtet wie das Vorhandensein von echten anwendungsgerechten BIM-Projekten. Der Einsatz von Expert:innen sowie die Mitarbeiterschulung müssen beim Rollout im Vordergrund stehen. Herausforderung in der Schweizer Baubranche Stimmen werden laut, dass die genannten Vorteile von BIM nicht immer einträfen. Die riesige Datenmenge mache zu schaffen. Zusätzlich bringe die Spezialisierung im Bau zusätzlich Probleme mit sich. Denn diese führe zu mehr Koordinationsaufwand und steigender Datenflut. Laufend werden deshalb in der Schweiz und im benachbarten Ausland Untersuchungen und Umfragen zur Thematik Digitalisierung der Bauindustrie durchgeführt. Dabei zeigt sich, dass die Potenziale von BIM noch nicht vollständig genutzt werden. In der Schweiz spielen Regulierung, kantonale Struktur, die Sprachregionen sowie die Gemeindestruktur eine nicht zu unterschätzende Rolle. Die Frage
wird laut, ob sich die Schweiz im Rückstand befindet und ob es heute und künftig genügend Fachkräfte für den digitalen Weg der Baubranche hat. Branchenvertreter:innen sehen tatsächlich ein noch ungenutztes Potenzial, den fragmentierten, schweizweiten Planungs- und Bauprozess auf eine digitale Ebene zu führen. Durch einen verstärkten Einbezug von BIM versprechen sich Vertretende der Immobilienbranche eine positive Veränderung in der nachhaltigen Gestaltung, der Nutzung und dem Betrieb von Gebäuden, um die Digitalisierung im Baugewerbe und in der Politik und Verwaltung voranzutreiben. Die vorhandenen Ängste hinsichtlich eines möglichen Schwundes von Unternehmen und Arbeitsplätzen in der Immobilienbranche lichten sich immer mehr und die digitale Transformation wird von vielen Branchenvertretenden als Chance gesehen. So stimmen vermehrt Branchenexpert:innen in den Tonus: Mut zur Veränderung gepaart mit dem Willen zur Zusammenarbeit verspricht den nötigen Erfolg.
BRANDREPORT • BELIMO AUTOMATION AG
Bewährte Innovationen fordern Ein Bauherr kann oder muss verschiedene Fachplaner mit der Planung der technischen Anlagen beauftragen. Trotzdem stellt sich die Frage, weshalb dennoch mehr als 50 Prozent der Gebäude nicht optimal betrieben werden. «Nicht optimal betrieben» bedeutet ein viel höherer Energieverbrauch als geplant, eine entsprechend höhere CO2-Belastung, die vermieden werden könnte, aber auch höhere Betriebskosten, was mindestens betriebswirtschaftlich zu hinterfragen ist.
Daniel Senn
Business Development Manager
E
in grosses Optimierungspotenzial stellen die Heiz-/ Kühlkreisläufe in einem Gebäude dar. Durch stetige Anpassung des Bedarfs der verschiedenen Nutzer:innen in den verschiedenen Zonen in einem Gebäude entstehen Schwankungen oder zu hohe Strömungsgeschwindigkeiten in der Hydraulik, was sich negativ auf den Energieverbrauch des Erzeugers und der Pumpen auswirkt, wenn das System nicht dynamisch darauf reagiert. Noch immer werden in Gebäuden einfache Ventile eingesetzt, obwohl Energieventile längst auf dem Markt verfügbar sind! Belimo brachte bereits 2012 das erste Belimo Energy Valve auf den Markt, mit dem die Hydraulik intelligent und adaptiv geregelt werden kann.
Eine gewerkübergreifende Betrachtung erlaubt den Einsatz kostenintensiverer, aber technologisch viel besserer Einzelkomponenten. Planungsarbeiten können dadurch vereinfacht oder reduziert werden, es braucht weniger Komponenten und Verkabelungen, und der Installations- und Konfigurationsaufwand ist kleiner. Gute Regelkomponenten ermöglichen erst einen korrekten Betrieb, und dank der Transparenz aufgrund von verschiedenen Messungen kann der Betrieb überhaupt erst optimiert werden.
Belimo gewinnt mit Belimo Energy Valve Sichtbare Energieeinsparung ist ein Aspekt von vielen, welchen das Belimo Energy Valve ermöglicht und so hat Belimo den Wettbewerb um den Swiss Technology Award 2021 angetreten. Am Swiss Innovation Forum vom 18. November in Basel wurde Belimo mit dem neuen Belimo Energy Valve als Sieger in der Kategorie «Innovation Leaders» bekannt gegeben.
Gute Regelkom-
Belimo Automation AG 8340 Hinwil www.belimo.ch verkauf@belimo.ch
ponenten ermöglichen erst einen korrekten Betrieb.
Das mit dem Swiss Technology Award ausgezeichnete Belimo Energy Valve mit thermischem Energiezähler ermöglicht ein transparentes Management thermischer Energie. Die beiden Welten «Energieregelung» und «zertifizierte Energiemessung sowie -abrechnung» werden in einem einzigen Gerät zusammengebracht. Diese Lösung misst und überwacht den Durchfluss, sowie den Energieverbrauch in Heiz- und Kühlsystemen und unterstützt sogar die direkte IoT-basierte Kostenabrechnung. Für Bauherr:innen ist dies besonders interessant, da dadurch Energiekosten minimiert und die Energieeffizienz von Gebäuden optimiert werden.
Belimo gewinnt den Swiss Technology Award 2021 in der Kategorie «Innovation Leaders» - im Bild: Rony Riedo, Leiter Verkauf Schweiz, Daniel Senn Business Development Manager.
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STEINER AG • BRANDREPORT 11
«Wir sind überzeugt, dass die Digitalisierung die Immobilienwirtschaft zum Besseren verändern wird» Giuseppe Giglio, Chief Digital Officer, erklärt im Interview die Bedeutung der BIM-Methodik und der Digitalisierung generell bei der Steiner AG.
Giuseppe Giglio
Giuseppe Giglio, für die Bau- und Immobilienwirtschaft wird BIM (Building Information Modelling) immer mehr zum Thema, aber auch zur Herausforderung. Wie weit ist die Steiner AG bereits in diesem Prozess? Wir haben bereits über zehn Jahre Erfahrung mit der BIM-Methodik. So haben wir damit beispielsweise das gesamte Glasi-Quartier in Bülach mit 500 Wohnungen und rund 20 000 m2 Gewerbefläche realisiert. Solche Erfahrungen helfen uns, die Abläufe stetig zu optimieren. Heute werden bei der Steiner AG alle Eigenentwicklungen mit der BIM-Methode geplant und realisiert. Wir haben dafür ein internes BIM-Lab aufgebaut. Nun wollen wir BIM auch für kleinere Projekte anwenden, das ist noch eine Herausforderung. Gerade kleinere Firmen können sich die hohen Investitionen in die Infrastruktur und das Personal oft nicht leisten. Zudem glaube ich, dass die Immobilienwirtschaft noch lernen muss, mit den vielen Daten umzugehen, welche durch BIM entstehen. Wir bei Steiner wollen diese Firmen bei diesem Prozess begleiten. Die Digitalisierung betrifft ja nicht nur den Bereich BIM, sondern den gesamten Wertschöpfungsprozess. Wie sind diesbezüglich Ihre Zielsetzungen?
Die wichtigste Zielsetzung ist, dass wir uns schnell an die Wünsche und Rahmenbedingungen unserer Kunden anpassen. Es geht also um Agilität und die Fähigkeit, sich schnell auf neue Anforderungen einzustellen. Aus diesem Grund betrachten wir bei der Steiner AG die «Digitale Exzellenz» ganzheitlich. Es geht darum, Produkte gemeinsam mit unseren Kunden und Partnern zu entwickeln. Nicht zuletzt müssen wir für junge Talente attraktiv bleiben – unsere Mitarbeitenden sind es letztendlich, welche die Schweiz von Morgen bauen. Wie wird Ihrer Meinung nach die digitale Transformation die Arbeitswelt in Ihrer Branche verändern? Auch die Digitalisierung ändert nichts daran, dass wir unsere Arbeit vor allem vor Ort verrichten müssen – das liegt in der Natur unserer Branche. Die Arbeitswelt wird noch mobiler und digitale Plattformen vereinfachen den Wissenstransfer über alle Projektphasen hinweg. Die Immobilienbranche hat gegenüber anderen Branchen und Industrien noch Nachholbedarf. Die heutigen Tools sind in Sachen Benutzerfreundlichkeit und Effizienz noch nicht ganz auf dem gewünschten Stand – das ist meiner Meinung nach einer der Gründe, weshalb sie oft nicht genutzt werden und man wieder auf bewährte und bekannte Praktiken zurückgreift. Die Nutzerfreundlichkeit muss also verbessert werden, damit die Digitalisierung auch in der Immobilienbranche ihr volles Potenzial ausschöpft.
Welche Vision verfolgt die Steiner AG in dieser Entwicklung? Wir bei der Steiner AG sind überzeugt, dass die Digitalisierung die Wirtschaft zum Besseren verändern wird. Das ist unsere Grundhaltung. Wir sehen unsere Rolle in der Vernetzung der verschiedenen Marktteilnehmer über digitale Plattformen. Das im Sinne einer «CoCreation», damit unsere Partner gemeinsam mit uns Produkte entwickeln und Mehrwert schaffen können. Letztendlich geht es darum, die Prozesse zu optimieren, um schneller und kostengünstiger zu bauen. Welches sind die wichtigsten Voraussetzungen, auch von der Bauherrschaft aus, um diese Ziele zu erreichen? Es geht vor allem darum, einen gemeinsamen Nenner zu finden. Nehmen Sie das Beispiel Nachhaltigkeit: Sowohl in der Umwelt wie im sozialen Bereich sind wir alle gefordert, Lösungen zu finden. Die Digitalisierung ist meiner Meinung nach dafür ein Schlüsselfaktor. Sie hilft uns, präziser und schneller zu planen und damit teure Fehler zu vermeiden, die einen negativen Einfluss auf die Umwelt haben. Ich bin optimistisch, dass wir auch die Bauherren mit ins Boot nehmen können, um diese Ziele zu erreichen. Sie begleiten also auch Ihre Kunden bei ihrer digitalen Transformation? Ja – da nicht alle die gleichen Voraussetzungen haben, helfen wir unseren Kunden mit unserer Erfahrung.
Es ist wichtig, dass wir uns auf Augenhöhe begegnen können, um die Herausforderungen zu meistern. Das verstehen wir auch unter Teamwork. Zudem wollen wir für unsere Kundinnen und Kunden Produkte entlang dem Lebenszyklus einer Immobilie entwickeln – also digitale Plattformen für alle Marktteilnehmer in der Branche. Die Komplexität der digitalisierten Prozesse stellt auch hohe Anforderungen an die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Welche Voraussetzungen müssen diese erfüllen? Und wie gewinnt man die jungen Talente dafür? Die Fähigkeit, sich schnell verändernden Umständen und Rahmenbedingungen anzupassen, wird immer wichtiger. Neben den technischen Kompetenzen, die wir voraussetzen, sind Neugier, Mut, Empathie und die interdisziplinäre Zusammenarbeit Schlüsselkompetenzen, die man heute mitbringen muss. Das gilt sowohl für unsere Mitarbeitenden wie auch für neue Talente. Junge Talente gewinnt man aber nicht zuletzt mit spannenden Projekten und Aufgaben – das ist auch der grosse Trumpf unserer Branche. Virtual oder Augmented Reality, Künstliche Intelligenz oder Blockchain sind alles Technologien, die in der Immobilienwelt bereits praktisch genutzt werden. Es war also noch nie so spannend, in der Immobilienbranche zu arbeiten wie heute!
Die Immobilienbranche hat gegenüber anderen Branchen noch Nachholbedarf. HOCHSCHULE LUZERN • BRANDREPORT
Ein Studium mit und für die Zukunft Um die Energiewende zu meistern, werden kluge Köpfe benötigt, welche das Gebäude als effizientes Energiesystem begreifen und so neue Lösungen finden können. Im schweizweit einzigartigen Studiengang «Bachelor of Science in Gebäudetechnik | Energie» an der HSLU werden den Studierenden die entscheidenden Fähigkeiten vermittelt.
I
ntelligente und umweltfreundliche Heizungs-, Lüftungs-, Klima- und Sanitäranlagen sowie Elektro- und Gebäudeautomationsanlagen zu realisieren – das lernen die Studierenden der Gebäudetechnik. Das Studium erfolgt realitätsnah an praktischen Projekten zusammen mit Studierenden der Architektur, Innenarchitektur und des Bauingenieurwesens. Flexibler Studienaufbau Der Studiengang in Gebäudetechnik | Energie bietet die Wahl zwischen zwei Studienrichtungen, HeizungLüftung-Klima-Sanitär (HLKS) oder Gebäude-Elektroengineering (GEE). Den Studierenden stehen dabei drei Zeitmodelle zur Auswahl, zwischen denen sie am Ende eines Semesters nach Bedarf auch wechseln können: Vollzeit (6 Semester), berufsbegleitend (8 Semester) oder Teilzeit (länger als 8 Semester). Aufbauend auf ihrer Zulassungskompetenz, meistens einer abgeschlossenen Berufslehre in einem Gebäudetechnikberuf sowie einer Berufsmatura, erlangen die Studierenden im ersten Studienjahr vertiefte analytische, aber auch wissenschaftliche Expertisen sowie Grundlagenkenntnisse in Physik, Thermodynamik, Elektrotechnik und Mathematik. Im zweiten Studienjahr folgt die fachlich vertiefte Kompetenzbildung. Das theoretische Wissen aus den Kernmodulen findet
in den gebäudetechnischen Projektmodulen in Teamarbeit praktische Anwendung. Im folgenden Studienjahr werden die Kenntnisse im Kernbereich erweitert und in interdisziplinären Projekten zusammen mit den Architektur-, Bauingenieur-, und Innenarchitekturstudierenden angewendet. Flankierend besteht die Möglichkeit, sich je nach Eignung und Neigung zu vertiefen, etwa in den Bereichen digitales Planen und Bauen, Kreislaufwirtschaft, Baurecht oder erneuerbare Energien. Praxisorientierung und Interdisziplinarität Gebäudetechnik besteht aus mehreren Teildisziplinen. «Während die Hauptverantwortung von Gebäudetechnikingenieur:innen speziell im Bereich der betriebsbedingten Energie liegt, müssen sie vor allem auch im Austausch mit den Architekt:innen und Bauingenieur:innen Gesamtlösungen entwickeln können, welche die Synergien der Gebäudehülle aber auch von einer Tragstruktur, gerade auch im thermischen Bereich, bestmöglich integrieren. Das ist nur möglich, wenn man systemisch das Ganze analysieren, konzipieren und dann entwickeln kann», erklärt Prof. Adrian Altenburger, Instituts- und Studiengangleitung Gebäudetechnik | Energie. Insofern ist es entscheidend, dass Gebäudetechnikingenieur:innen nicht nur in einer Disziplin gewandt sind, sondern die Gesamtheit der relevanten disziplinären Kompetenzen mitbringen.
Deshalb wird Interdisziplinarität in allen Studiengängen der HSLU grossgeschrieben. «Wir sind die einzige Hochschule, die all die relevanten Zweige – Gebäudetechnik, Architektur, Innenarchitektur und Bauingenieurwesen – im Haus hat. Durch die Zusammenarbeit der Studierenden an praktischen Projekten entsteht ein grosser Mehrwert», betont Prof. Altenburger. Das europaweit einzigartige Labor der HSLU ermöglicht ihnen dabei die Ausbildung an konkreten Anlagen, die alle gebäudetechnischen Aspekte abdecken. Durch die Anwendung der Theorie im Rahmen von Laborübungen werden praxisnahe methodische Kompetenzen entwickelt. «Dies ist nicht nur für die Studierenden später in der Arbeitswelt, sondern vor allem auch für die künftigen Arbeitgebenden von grossem Nutzen», stellt der Professor fest. Ein Beispiel für die interdisziplinäre Projektarbeit ist das Programm «Bachelor+», welches freiwillig im letzten Studienjahr in einem Atelier absolviert werden kann. Studierende aus vier Disziplinen arbeiten in Generalplanungsteams während eines Jahres gemeinsam an einem Sanierungsprojekt im ersten und an einem Neubauprojekt im zweiten Semester. Dabei werden sie laufend von echten Bauherrschaften betreut. Ähnliche Projekte werden auch im Laufe der normalen Semester durchgeführt, wobei die Dozierenden auch in die Rolle der Bauherr:innen schlüpfen. Auf dem Arbeitsmarkt begehrte Absolvierende «Unsere Absolvierenden haben keine Probleme, nach dem Abschluss einen Job zu finden», versichert Prof. Altenburger. «Jede:r erhält bereits während des Studiums drei bis fünf Angebote.» Grund dafür: Im Bereich Gebäudetechnik gibt es hierzulande relativ wenige Ingenieur:innen, darunter leider insbesondere wenig Frauen. «Währenddessen ist das Thema Klimawandel für alle jungen Leute hochrelevant und es müssen zahlreiche Herausforderungen gemeistert werden, wie etwa die Integration digitaler Anwendungen, die Dekarbonisierung von Heizkesseln mit Gas und Öl hin
zu Wärmepumpentechnologien oder die Dezentralisierung – Stichwort Eigenstromerzeugung mit Fotovoltaik und Speicherung», führt der Professor aus. Dies bedinge Kompetenz im Gebäudetechnikbereich. «Während die Nachfrage nach Gebäudetechnikingenieur:innen bereits in den letzten Jahren hoch war, wird sie künftig noch weiter zunehmen», prognostiziert er. Mehr Informationen zum Bachelor of Science in Gebäudetechnik | Energie
Mehr Informationen zum Institut für Gebäudetechnik und Energie oder auf www.hslu.ch
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#FOKUSBAU&IMMO
FHNW • BRANDREPORT 13
Wie gelingt die digitale Transformation? Während einige bereits Erfahrungen gesammelt haben, stehen andere noch etwas hilflos vor den Erwartungen der digitalen Transformation. Sie wird scheinbar alles verändern und dem Bau- und Immobilienwesen die dringend notwendigen Verbesserungen für eine nachhaltige Zukunft bringen. Dabei wird die Aufgabe häufig an die digitale Transformation selbst adressiert und verdrängt, dass nur wir Menschen unsere Verhaltensweisen und damit die erhofften Veränderungen herbeiführen können. Aber wie gelingt eine solche Transformation und was muss dabei beachtet werden? Das VDC Certification Programm nimmt Anfänger:innen wie auch Fortgeschrittene auf eine Reise mit, die erst beginnt.
A
lles soll schneller und effektiver werden, die Fehlerquote auf der Baustelle und damit auch in der Planung soll sinken und die Attraktivität der Branche gesteigert werden. Und dann noch mit der Geschwindigkeit an Veränderungen, welche der Digitalisierung nachgesagt wird. Vergleiche mit anderen Brachen werden herangezogen, damit die disruptive Wirkung nicht utopisch erscheint. Denn die Vorstellungskraft einer komplett veränderten Bau- und Immobilienbranche bleibt meist nur den Zukunftsforschenden vorbehalten. Personen aus der Praxis nehmen diese Szenarien meist kopfnickend – oder -schüttelnd – zur Kenntnis. Die Versprechen der Digitalisierung sind so vielseitig wie die Herausforderungen.
Die Elemente des VDC Frameworks spielen bei erfolgreichen Anwendungen eine zentrale Rolle. Die Kundenund Projektziele müssen klar und vor allem gemeinsam formuliert werden können. Digitale Bauwerksmodelle (BIM), die Prozesse der Produktion wie auch die Zusammenarbeit müssen auf diese Ziele ausgerichtet sein. Der viel beschriebene Kundennutzen muss im Zentrum stehen. Wer den Nutzen der Digitalisierung erschliessen will, muss vorab Klarheit im Team schaffen.
Die Beispiele aus anderen Branchen, welche Ansätze von disruptiver Wirkung zeigen, können nicht 1:1 in das Bau- und Immobilienwesen übertragen werden. Die Komplexität ist zu hoch, als dass eine rein technologische Anwendung die geforderten Veränderungen bringen könnte. Die anzuwendenden Grundsätze, sind jedoch bereits seit Jahren bekannt und werden in unterschiedlichen Formen angewendet. Auch die neuen Technologien, wie die erweiterte oder virtuelle Realität,
Nur: Wie gestaltet man die notwendigen Veränderungen in der Bau- und Immobilienbranche so, dass diese akzeptiert und zugleich zukunftsgerichtet sind? Hier setzt das VDC Certification Programm an. Nachdem das notwendige Hintergrundwissen über die Potenziale im Bereich Projekt- und Prozessmanagement, Informationsmanagement und der Gestaltung der Zusammenarbeit erarbeitet wurde, geht es mit einem konkreten Plan in die Praxis. Dabei werden die Teilnehmenden von VDC Mentor:innen unterstützt. Nach drei Reports zu jeweils einem spezifischen Thema treffen sich alle Teilnehmenden zu einem Workshop. Dabei werden die Erfahrungen untereinander ausgetauscht und das weitere Vorgehen für den zweiten Teil der Anwendung gemeinsam definiert. Beim eigenen Integrationsprojekt geht es vor allem darum, dass man eine kleine Veränderung systematisch angeht und die Mechanismen dahinter selbst erfährt und damit auch verstehen kann. Diese Mechanismen können anschliessend auf alle anderen Herausforderungen adaptiert werden. Wer dieses System verstanden hat, wird am Ende des Programms das VDC Certificate erhalten.
sind bereits seit Jahren verfügbar, werden aber in der Praxis noch kaum eingesetzt. Der Mehrwert der neuen Technologien kann jedoch nur dann gelingen, wenn auch die Arbeitsweisen und das Verhalten der Beteiligten angepasst wird. Es ist demnach die Kombination von Methoden und Technologien, die den Erfolg ausmacht. Der Abschluss des Programms erfolgt an der Integration Experience. Hier werden die gesammelten Erfahrungen von allen Teilnehmenden noch einmal gemeinsam aufgearbeitet und dokumentiert. Dieser kleine, aber wichtige Schritt verschafft Übersicht und gibt wichtige Hinweise bei der erfolgreichen Anwendung in der Praxis. Die Teilnehmenden reflektieren so nicht nur ihre eigenen Erfahrungen, sie können diese auch mit jenen der anderen Teilnehmenden abgleichen und erhalten die notwendige Sicherheit im Umgang mit digitalen Methoden. Mit dem Abschluss des Programms beginnt die Reise der kleinen, systematischen Veränderungen im Alltag. Viele werden das System in den eigenen Unternehmungen einbringen und damit einen kleinen aber oft signifikanten Beitrag leisten. Der Mehrwert der Veränderung ist dann besonders gross, wenn alle Beteiligten in einer Unternehmung oder in einem Projekt das gleiche Verständnis haben. Daher sind auch Projektteams oder mehrere Personen aus einer Organisation wichtig, die sich diesem Thema gemeinsam annehmen. Leider werden vielfach nur einzelne Personen delegiert, die digitale Transformation zu meistern. Gerade in grösseren und mittleren Unternehmungen ist dies aber eine Aufgabenstellung der niemand allein gerecht werden kann. Die digitale Transformation beginnt im Kleinen, braucht aber ein Team, das sie mitträgt und fundiertes Basiswissen als stabiles Fundament, damit sie gelingt.
«Neue Denk- und Sichtweisen bringen mich und meine Projekte weiter.» Evelyne Jost, Architektin
«Der Stanford-Spirit macht Mut, Neues auszuprobieren.» Damian Meichtry, Elektrounternehmung
Das Institut Digitales Bauen der FHNW führt das VDC Certification Program in Zusammenarbeit mit dem Stanford Center for Professional Development in der Schweiz durch. Mit einem kompakten Programm werden die Teilnehmenden befähigt, digitales Planen, Bauen und Bewirtschaften in der Praxis anzuwenden.
Das VDC Certification Program bietet einen maximalen Lernerfolg in kürzester Zeit und ist in der Schweiz in seiner Art einzigartig. Es wurde in dieser Form bereits in Norwegen, Peru und den USA durchgeführt und befähigt die Teilnehmenden (Anfänger:innen und Fortgeschrittene), VDC in der Praxis anzuwenden.
Besuchen Sie einen unserer Infoanlässe oder melden Sie sich direkt an: www.fhnw.ch/vdc VDC Programmstart März 2022
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14 ERNEUERBARE ENERGIEN
FOKUS.SWISS
Mit erneuerbaren Energien in Richtung Netto-Null Am Energieforum des Fachverbands Powerloop diskutierten kürzlich Branchenvertreter über das Potenzial dezentraler Energiesysteme und neuer Technologien.
W
ie können dezentrale Energiesysteme zur Stromversorgung beitragen und einen baldigen Strommangel verhindern? – Solchen Fragen widmete sich das Energieforum des Fachverbands Powerloop, das kürzlich im Berner Bierhübeli stattfand. Dabei erhielten auserwählte Projekte aus der Branche eine Plattform, die auf diesen Technologien basieren. So unterschiedlich die einzelnen Beispiele auch sind, sie verdienten laut dem Fachverband allesamt die Prädikate umweltfreundlich, innovativ und wirtschaftlich. Höhepunkt des Forums war eine hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion, an der auch Michael Frank, Direktor des Verbands Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE) teilnahm: «Um die Energiestrategie voranzutreiben, braucht es zentrale und dezentrale Kraftwerke», verkündete er. Die Diskussion drehte sich einerseits darum, was nun geschehen müsse, damit die Energiestrategie tatsächlich bis 2050 realisiert werden kann. Die Teilnehmenden aus Politik, Branche und Wissenschaft waren sich einig, dass die Schweizer Energiepolitik nicht in einer Sackgasse steckt, aber jetzt die notwendigen Rahmenbedingungen geschaffen und Massnahmen eingeleitet
werden müssen. «Wissen, Technologie und Kapital sind vorhanden, um vorwärtszumachen. Wir können uns dieses Partikularinteressendenken nicht mehr leisten. Alle, die zusammen für die Versorgungssicherheit verantwortlich sind, müssen in die gleiche Richtung gehen», so die Einschätzung von Michael Frank. WKK-Anlagen als Backup-Lösung Ebenfalls Gegenstand der Diskussionsrunde wurde der Vorschlag von Powerloop, um zukünftigen Strommangel zu verhindern. Passend zum Motto des Forums basiert das Backup-Modell auf der Power-To-Gas und der Wärme-Kraft-Koppelung (WKK). Der Lösungsansatz sieht mehrere hundert dezentrale Gaskraftwerke vor, die zentral gesteuert und bei Bedarf eingesetzt werden können. Da sie gleichzeitig Wärme und Strom produzieren, sind sie besonders geeignet, zur Versorgung in der kälteren Jahreszeit und zur Netzstabilität beizutragen. Bei Vollausbau – rund 2000 kleine WKKAnlagen – könnte die dereinst wegfallende Kernenergie kompensiert werden. Bilden Gaskraftwerke also schon bald einen wesentlichen Pfeiler der Energiestrategie? Der Bund prüft zumindest diese Möglichkeit
und lässt ein Konzept erarbeiten. Gut möglich, dass das Backup-Modell von Powerloop bei diesen Überlegungen eine Rolle spielt und in irgendeiner Form von der Politik aufgenommen wird. «Dezentrale Wärme-KraftKoppelungsanlagen sind schneller realisiert als grosse Gaskraftwerke und sind zudem auch schneller rückgebaut – oder werden dereinst mit alternativen, grünen Gasquellen funktionieren», prophezeit auch Michael Frank. «WKK-Technologien haben einen hohen Wirkungsgrad, weil sie sowohl Wärme in Verbindung mit einem Wärmenetz wie auch Strom produzieren. Im Winter sind wir am meisten auf zusätzlichen Strom angewiesen und benötigen auch durchgehend Wärme. Deshalb denke ich, müsste man den Vorschlag eher als Produktionsmodell denn als Backup-Modell prüfen. Idealerweise erreichen wir die Energieziele jedoch ohne Anlagen, die zumindest kurz- und mittelfristig noch mit fossilem Brennstoff befeuert werden müssen.» Stichwort Kernenergie Die Schweizer Kernkraftwerke haben mit rund 35 Prozent im Jahresmittel und mit bis zu 45 Prozent im Winterhalbjahr einen hohen Anteil an der
schweizerischen Stromproduktion. Sie erzeugen damit den deutlich grössten Anteil an Bandenergie in der Schweiz ohne nennenswerte CO2-Emissionen und tragen so zum Klimaschutz bei. Die Angst vor den potenziellen Auswirkungen eines, wenn auch unwahrscheinlichen, Reaktorunfalls in der Schweiz unter dem Eindruck der FukushimaKatastrophe sowie die politisch und gesellschaftlich noch ungelöste Frage der Entsorgung von radioaktiven Abfällen haben jedoch dazu geführt, dass ein Neubau von Kernkraftwerken in der Schweizer Politik und Bevölkerung stark an Akzeptanz verloren hat. So wurde im Mai 2017 die Gesetzesvorlage zur Energiestrategie 2050 des Bundes in einer Volksabstimmung deutlich angenommen. Mit dieser wird der Bau neuer oder der Ersatz bestehender Kernkraftwerke verboten. Die bestehenden Kraftwerke dürfen jedoch in Betrieb bleiben, solange sie sicher sind. Unter diesen Rahmenbedingungen ist zu erwarten, dass bis 2035 nur noch die beiden jüngsten Kraftwerke Gösgen und Leibstadt in Betrieb sein werden und die Jahresproduktion der Schweizer Kernkraft bis dann um einen Drittel zurückgeht.
BRANDREPORT • AGRO AG
Der Marktführer für Elektroinstallationsprodukte sucht Verstärkung Die Elektroinstallationsprodukte der Agro AG sind in fast jedem Schweizer Gebäude anzutreffen. Nun sucht der Branchenprimus begeisterungsfähige Produktmanager:innen und -entwickler:innen, die sich in den spannenden Handlungsfeldern des Unternehmens verwirklichen möchten.
F
ast jedes Gebäude in der Schweiz verfügt über Strominstallationen. Und in den meisten Fällen stammen die dafür notwendigen Produkte aus dem Hause Agro AG. Das Unternehmen mit Sitz im aargauischen Hunzenschwil
ist in Sachen Elektroinstallationen für Unterputz-/ Mauerwerk-, Hohlwand- und Betonbauweise der Marktführer. Das Angebotsspektrum reicht von Produkten für den Brandschutz über Abzweigdosen für den Betonbau bis hin zu Einlasskästen,
die in Hohlwänden zum Einsatz kommen. Die Agro AG bedient zudem den Industriebereich und bietet dort Produkte und Lösungen an, welche die Energieversorgung sicherer machen. Weil die Nachfrage nach den hochwertigen Lösungen der Agro AG zunimmt, wird Verstärkung gesucht: Der Schweizer Marktführer stellt Produktmanager:innen sowie Produktentwicker:innen ein, die in den Geschäftsfeldern Industrie und Installation tätig sind. Interessierte Damen und Herren erwartet eine spannende und abwechslungsreiche Tätigkeit: So tragen Produktmanager:innen Produktportfolio-Verantwortung über den gesamten Produktlebenszyklus hinweg und führen unter anderem Markt- und Wettbewerbsanalysen durch, erarbeiten neue Geschäftsmodelle und agieren in enger Zusammenarbeit mit dem Verkauf respektive der Entwicklung. Die Produktentwicker:innen wiederum verbessern bestehende Produkte, arbeiten in interdisziplinären Teams mit und konstruieren neue kundenspezifische Lösungen. Die Durchführung von Vorentwicklungen sowie die Unterstützung der Projektleitung sind ebenfalls Teil des Jobprofils.
Das WIR wird grossgeschrieben Doch nicht nur die finanziellen und fachlichen Aspekte sprechen für den Stellenantritt bei der Agro AG: Ein freundlicher Umgang innerhalb sowie zwischen den Teams, flache Hierarchien sowie eine durchgehende Du-Kultur zeichnen den junggebliebenen Betrieb aus. Darüber hinaus wird den Mitarbeitenden Eigenverantwortung eingeräumt: Man kann sich weiterentwickeln und auch neue Ideen einbringen. Interessiert? Dann melden Sie sich bei Monika Buchwalder, Leiterin HR, unter Tel: +41 62 889 48 37 AGRO AG CH-5502 Hunzenschwil Tel.+41 62 889 47 47
Offene Stellen
www.agro.ch info@agro.ch
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HOCHSCHULE LUZERN • BRANDREPORT 15
Profi im digitalen Bauen werden Per Herbstsemester 2020 lancierte die Hochschule Luzern zwei neue Studiengänge in Digital Construction mit den Abschlüssen «Bachelor of Science» und «Bachelor of Arts». Auf dieser Basis wird nun das Weiterbildungsangebot im Bereich «Digital Construction» ausgebaut: Im ersten Quartal 2022 startet das erste von insgesamt fünf CAS – Certificate Of Advanced Studies – welche eine breite Zielgruppe innerhalb der Baubranche ansprechen und zukunftsorientierte Kompetenzen vermitteln. Co-Programmleiter Markus Weber erklärt das Weiterbildungsprogramm im Interview. Markus Weber, warum braucht es eine Weiterbildung in Digital Construction in der Baubranche? Neue digitale Technologien und BIM bieten grosse Chancen für die Bau- und Immobilienwirtschaft. Im Fokus stehen die Steigerung der Effektivität und Qualität entlang der ganzen Wertschöpfungskette des Bauobjekts, aber auch die Nachhaltigkeit der gebauten Umwelt. Um diese Entwicklung rasch und zielgerichtet voranzutreiben, braucht es Fachleute, die nicht nur über fundiertes Wissen in ihrem Bereich verfügen, sondern insbesondere auch in der Anwendung digital basierter Prozesse, Methoden und Technologien sattelfest sind. Was ist der Mehrwert für Teilnehmende? Wer an der Weiterbildung teilnimmt, wird zum Profi im digitalen Planen, Bauen sowie Betreiben und erhält einen vertieften Gesamtblick auf die digitale Wertschöpfungskette und das Lifecycle-Datenmanagement von morgen. In der Ausbildung vieler Architektinnen und Architekten beziehungsweise Ingenieurinnen und Ingenieure war Digitalisierung noch kein Thema. Damit sie mit den Entwicklungen der Branche mithalten, diese aktiv mitgestalten und die grossen Potenziale nutzen können, ist ein entsprechendes Weiterbildungsangebot zentral. Was macht das neue Angebot einzigartig? Die Weiterbildung ist modular entlang der Wertschöpfungskette aufgebaut. Das ist schweizweit einzigartig. Die CAS decken die Bereiche Bestellung, Planung, Erstellung, Bewirtschaftung und Management/Kollaboration ab. Die Inhalte sind präzise auf die Bedürfnisse der einzelnen Berufsgruppen in der Praxis abgestimmt. Sie können einzeln besucht oder zu einem DAS beziehungsweise MAS kombiniert
werden. Teilnehmende können je nach Bedarf ihr Wissen in einem bestimmten Bereich auf den aktuellsten Stand bringen oder sich mit dem MAS zu digitalen Leadern der Bau- und Immobilienwirtschaft weiterbilden. Es unterrichten ausgewiesene Fachexpertinnen und -experten mit tiefgehender Praxiserfahrung im Bereich des digitalen Bestellens, Planens, Bauens und Bewirtschaftens, die ihr Know-how in den Unterricht einbringen. Die Hochschule Luzern hat dazu in den letzten Jahren ein grosses Kooperationsnetzwerk aufgebaut. Das Curriculum orientiert sich konsequent an den konkreten Aufgabenstellungen der Praxis und integriert auch die Erfahrung der Teilnehmenden.
Wir orientieren uns an internationalen Vorgaben, die auch das Bauen in der Schweiz prägen werden. Der Fokus liegt auf bSI – buildingSmart international, ISO – International Organization for Standardization und CEN – Europäisches Komitee für Normung. Damit schaffen sich die Teilnehmenden für Stellen im In- und Ausland beste Voraussetzungen. An wen ist das Angebot gerichtet? Die Weiterbildung richtet sich an alle Fachpersonen der Bau- und Immobilienwirtschaft, welche die grossen Potenziale von BIM und Lifecycle-Datenmanagement nutzen möchten. Dies können Bauherr:innen,
CAS Digital Construction – Bestellung & Entwicklung
CAS Digital Construction – Entwurf & Planung
2
1 CAS Digital Construction – Management & Kollaboration
3 CAS Digital Construction – Betrieb & Erhaltung
5
4
CAS Digital Construction – Fabrikation & Erstellung
Bauherrenvertreter:innen, Architekt:innen, Raumplaner:innen, Bauingenieur:innen, Innenarchitekt:innen, Kostenplaner:innen, BIM-Manager:innen und Koordinator:innen, Produzent:innen, Bauunternehmer:innen, Zuliefer:innen, Vermessungsingenieure:innen, Bauleiter:innen oder Facility-Manager:innen sein. Wie entwickelt sich die Baubranche in Bezug auf Digitalisierung weiter? Die Bau- und Immobilienwirtschaft befindet sich in einem fundamentalen Wandel, die Anforderungen werden nun rasch zunehmen, davon bin ich persönlich überzeugt. Die Weiterbildung bereitet die Teilnehmenden darauf vor, sich in Zukunft selbstständig stetig neues Wissen anzueignen und so auf der Höhe der Entwicklung zu bleiben. Lebenslanges Lernen ist gerade in diesem Bereich unumgänglich. Worauf freuen Sie sich am meisten im Hinblick auf die Programmleitung des neuen Weiterbildungsprogramms? Mit der Digitalisierung werden alle Akteure entlang der Wertschöpfungskette vernetzt und zum integrierenden Bestandteil von durchgängigen Prozessen. Dies induziert eine neue Zusammenarbeitskultur, ein neues Mindset des Miteinanders, anstelle von Abgrenzung und Absicherung. Ich freue mich darauf, mit der Weiterbildung Digital Construction aktiv diese neue Kultur mitprägen zu dürfen. www.hslu.ch/wb-digital-construction
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16 ESG
FOKUS.SWISS
ESG-Kriterien werden zum zentralen Faktor für Immobilieninvestments Das Thema Nachhaltigkeit ist in praktisch allen Branchen und Sektoren hochaktuell. Während sich die ESG-Kriterien (Environment, Social, Governance) in der Finanzbranche immer stärker etablieren, gehen Fachleute davon aus, dass sie auch für die Entwicklung von Immobilien sowie deren Attraktivität als Investitionen praktisch unerlässlich werden.
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as Kürzel «ESG» ist immer häufiger anzutreffen. Grundsätzlich versteht man darunter die Berücksichtigung von Umweltaspekten (Environmental) und sozialen Faktoren (Social) sowie die verantwortungsvolle Führung von Unternehmen und Organisationen (Governance). Und da der Immobiliensektor gemäss UNEP (United Nations Environment Programme) rund ein Drittel der weltweiten CO2-Emissionen verursacht und gleichzeitig für fast die Hälfte des Verbrauchs von natürlichen Ressourcen verantwortlich ist, verwundert es nicht, dass die ESG-Thematik auch im Immobiliensektor zunehmend an Relevanz gewinnt.
Doch was bedeutet das genau – und welche konkreten Auswirkungen hat diese Entwicklung? Susanne Eickermann-Riepe, Vorsitzende von RICS Deutschland, betont in der Fachpublikation «Schweizer Immobilienbrief», dass sich «das Mantra für die Immobilienbranche» geändert habe: «Statt auf ‹Profit, Profit, Profit› konzentriert man sich jetzt auf ‹People, Planet und Profit›.» Dieser grüne Wandel, so begrüssenswert er auch ist, erfolgt allerdings nicht komplett nur aus freien Stücken, sondern wird etwa
in der EU bald politisch eingefordert: Per 1. Januar 2022 tritt die sogenannte «EU-Taxonomie» in Kraft. Diese ist Teil des EU-Aktionsplans «Sustainable Finance» und hat damit zum Ziel, Kapitalflüsse in ökologisch nachhaltige Aktivitäten zu lenken. Im Rahmen des Aktionsplans werden auch klare ESGVorgaben für Neubauten, Sanierungen und Renovationen aufgelistet: So sind etwa Neubauten nur dann hinsichtlich Klimaschutz-Zielen taxonomiekonform, wenn ihr Primärenergiebedarf mindestens zehn Prozent unter den nationalen Niedrigstenergiegebäude-Standards liegt. Eine Renovations- oder Sanierungsmassnahme wiederum entspricht dann den Taxonomie-Vorgaben, wenn sie zu einer Primärenergie-Einsparung von 30 Prozent führt. Derzeit sind laut Fachleuten zwar noch einige Fragen offen, wenn es um die konkrete Anwendung der Taxonomie-Vorgaben geht. Zudem dürften noch weitere «Rechtsakte» folgen, welche die allgemeinen Vorschriften weiter konkretisieren werden. Dennoch zeichnet sich bereits ein klarer Tenor ab, beispielsweise in der Deutschen Immobilienszene. Die Empfehlung der Fachleute: Die durch die
Taxonomie-Verordnung implementierten Kriterien im Hinblick auf die Nachhaltigkeit von Immobilien sollten zwingend berücksichtigt werden – sowohl bei aktuellen als auch künftigen Projekten. Die Einhaltung der Vorgaben werde nicht zuletzt einen grossen Einfluss auf die Attraktivität von Immobilieninvestments ausüben. Oder anders ausgedrückt: Immobilien, welche nicht der EU-Taxonomie genügen, dürften als Anlageobjekte deutlich an Attraktivität verlieren. Ähnliches Vorgehen in der Schweiz Auch hierzulande wird die Einhaltung von ESG-Kriterien immer wichtiger. Zwar gibt es in der Schweiz noch keine so klare Richtlinie wie bei den europäischen Nachbarn, Branchenkenner:innen gehen aber davon aus, dass sich die Schweizer Gesetzgebung an der EU-Taxonomie orientieren dürfte. Unter anderem lassen die Zielsetzungen der bundesrätlichen «Klimastrategie 2050» darauf schliessen. Denn Potenziale, um die Einhaltung der ESG-Kriterien zu gewährleisten, gibt es ausreichend. Als zentrale Massnahme wird etwa die Nutzung umweltfreundlicherer Baumaterialien genannt. Insbesondere
Holz verfügt diesbezüglich über ein enormes Potenzial: Hohe Kostensicherheit bei vergleichsweise kurzen Bauzeiten dank der Modul-Bauweise machen den natürlich nachwachsenden Bau-Rohstoff äusserst attraktiv. Und dass man mit Holz durchaus in grossen Dimensionen bauen kann, beweist der Tamedia-Hauptsitz in Zürich bereits seit Jahren. Ebenfalls grosse Relevanz für den Immobiliensektor wird die Einführung einer Kreislaufwirtschaft haben. Im Kern geht es darum, Bauprojekte schon mit dem Hintergedanken im Kopf zu planen und umzusetzen, dass möglichst viele der verwendeten Materiealien dereinst wieder genutzt werden können. Durch die Rückführung in den Kreislauf werden Energie und Ressourcen gespart. Ökonom:innen und Marktbeobachter:innen halten allerdings fest, dass man die ESG-Kriterien nicht nur auf den Umweltgedanken reduzieren könne (Environment), sondern auch die Faktoren Social und Governance berücksichtigen müsse. Diese sind allerdings schwieriger zu konkretisieren und zu belegen als etwa verbindliche Emissionsziele.
BRANDREPORT • HELIOBUS
Taghelle Kellerräume – ganz ohne Umbau Das Untergeschoss mit Tageslicht fluten für mehr Wohn- und Arbeitsraum. Klingt einfach. Ist es auch: Der Heliobus daylight shaft passt in jeden Kellerlichtschacht und leitet Sonnenstrahlen mithilfe von Spiegeln bis in die Kellerräume.
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iele haben sie, doch nur wenige nutzen sie: Die Kellerräume. Kein Wunder, allzu einladend sind diese Räume nun mal nicht, so fernab vom wohligen Tageslicht.
Doch das muss nicht sein. Die patentierten Spiegelmodule von Heliobus verwandeln dunkle, ungenutzte Kellerräume in behagliche und taghelle Wohnflächen – dank dem Wohlfühleffekt von natürlichem Tageslicht. Der Spiegeleffekt: so einfach wie genial Ein allseitig verspiegeltes Modul leitet natürliches Tages- und Sonnenlicht über den Lichtschacht ins Untergeschoss.
Sehr beliebt fürs Homeoffice In Zeiten von Homeoffice haben sich Viele ein Büro zu Hause eingerichtet – nicht selten im Untergeschoss. Was hier aber fehlt, ist der Bezug zur Aussenwelt und eine wohlige Atmosphäre. Der Heliobus daylight shaft löst beide Probleme, ganz ohne Umbau, und sorgt für eine angenehme Arbeitsumgebung.
Aufwertung der Liegenschaft mit wenig Aufwand Dank dem Heliobus daylight shaft wird es möglich, das Eigenheim ohne Umbau stark aufzuwerten: sowohl im ästhetischen Sinne als auch hinsichtlich Atmosphäre und zusätzlichem Wohnraum. Letzteres ist gerade in der heutigen Zeit, in welcher Wohnraum knapp und das Schlüsselwort «Verdichtung» allgegenwärtig ist, ein besonderer Luxus. www.heliobus.com
Gleichzeitig erlaubt die Geometrie der Spiegel vom Keller aus über das Kellerfenster die Aussenwelt wahrzunehmen. Je nach Situation ist sogar ein freier Blick zum Himmel möglich. Frischluft zum Lüften der Räume kann weiterhin über die Lüftungsschlitze im Abdeckungsrahmen zufliessen. Eine begehbare Glasabdeckung ersetzt den Gitterrost und gliedert sich harmonisch in die Aussenumgebung ein.
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#FOKUSBAU&IMMO
SEITZMEIR IMMOBILIEN AG • BRANDREPORT 17
«Fachwissen kann man sich aneignen – ein Gespür für Menschen muss man haben» Die Immobilienbranche hat diverse Facetten. Darum benötigt man für Kauf und Verkauf, die Entwicklung sowie die Bewirtschaftung von Objekten ein Partnerunternehmen, das alle Dienstleistungen aus einer Hand erbringen kann. Die Seitzmeir AG ist ein solches Immobiliendienstleistungsunternehmen und verkauft und bewirtschaftet sehr erfolgreich seit 1917. Derzeit realisiert sie am Flughafen Zürich ein wegweisendes Businessobjekt. Interview mit Markus Nussbaum, CEO und Patrick Angioy, Vermarkter bei Seitzmeir AG Bereichen Verkauf, Entwicklung, Bewirtschaftung sowie Beratung. Unser Portfolio reicht dabei vom klassischen Einfamilienhaus über grosse Wohnanlagen bis hin zu exklusiven Luxusobjekten. Gerade letztere verkaufen wir mehrheitlich Off-Market. Hier können wir auf unser weitreichendes Netzwerk zurückgreifen und der Eigentümerschaft volle Diskretion bieten, was sehr geschätzt wird.
Markus Nussbaum
Patrick Angioy
Markus Nussbaum, seit Längerem wird angesichts des aufgeheizten Schweizer Immobilienmarkts das Platzen einer Immobilienblase beschworen. Wie beurteilen Sie die Lage? Markus Nussbaum: Aufgrund der aktuellen Datenlage sowie angesichts der hierzulande geltenden Regularien gehen wir nicht davon aus, dass wirklich mit einem plötzlichen Preisabfall zu rechnen ist. Dennoch muss man festhalten, dass wir in aussergewöhnlichen Zeiten leben: Das aktuell überschaubare Immobilienangebot steht in einem klaren Missverhältnis zur enormen Nachfrage. Durch die Negativzinssituation erfreuen sich Immobilien zudem als Anlage ebenfalls ungebrochener Beliebtheit, vor allem bei institutionellen Kunden und Grossinvestoren. Gerade im Raum Zürich, auf den wir bei Seitzmeir spezialisiert sind, driften Angebot und Nachfrage deutlich auseinander. Welche Immobiliendienstleistungen bietet Ihr Unternehmen an? Markus Nussbaum: Wir sind fachlich breit aufgestellt und erbringen das volle Spektrum an Dienstleistungen in den
Worum geht es konkret im Feld «Entwicklung»? Markus Nussbaum: Wir unterstützen Investor:innen bei deren Akquisitionen mit Marktanalysen sowie Preiseinschätzungen und bringen dann unser Wissen sowie unsere Erfahrung ab Tag eins in die Entwicklung des Projektes mit ein – was wiederum enorme Vorteile für eine erfolgreiche Vermarktung der Objekte zur Folge hat. Innerhalb unserer Firmengruppe haben wir aber auch die Möglichkeit, selber als Investor zu agieren, wie zum Beispiel beim Projekt «WestGate», bei dem wir von Seitzmeir für die Vermarktung verantwortlich sind: 600 Meter vom Flughafen Zürich entsteht auf 20 000 Quadratmetern eines der modernsten und nachhaltigsten Bürogebäude der Schweiz. Dieses bietet dank smarter Raumplanung sowie intelligentem Lichtkonzept erstklassige Arbeitsbedingungen und ermöglicht auch eine Mehrfachnutzung. Zudem ist das Gebäude CO2-neutral und verfügt unter anderem über einen Konferenztrakt, eine grosszügige Lobby mit Lounge-Area, Kita sowie eine tolle Rooftop-Bar mit eindrücklichem Blick auf die Pisten des Flughafens. Bei solchen Projekten und einem derart breiten Dienstleistungsportfolio benötigen Sie ein grosses Reservoir an Fachwissen. Markus Nussbaum: Völlig richtig, dementsprechend setzt sich unser Team aus Fachleuten unterschiedlichster Disziplinen zusammen. Wir sind sozusagen «ein bunter Haufen» aus Expertinnen und Experten, Damen wie auch Herren, von jung bis erfahren. Grossen Wert legen wir auch auf die menschlichen Kompetenzen, denn diese sind
sowohl im Team als auch im Umgang mit der Kundschaft wichtig, da wir einen persönlichen Umgang pflegen. Fachliche Kompetenzen kann man lernen, das Gespür für Menschen muss man haben. Darum geben wir auch jungen branchenfremden Leuten bei Seitzmeir eine Chance. Waren auch Sie eine branchenfremde Person, Herr Angioy? Patrick Angioy: Das war ich tatsächlich. Ich verfüge über mehr als 14 Jahre Verkaufserfahrung, bin aber «erst» seit eineinhalb Jahren Teil des Seitzmeir-Teams. Vorher war ich in der Automobilindustrie tätig und dort bei einem Premium-Brand angestellt. Warum haben Sie den Wechsel in den Immobiliensektor vollzogen? Patrick Angioy: Es war ein lang gehegter Traum von mir, den Schritt in dieses interessante Segment zu machen. Für mich war der Zeitpunkt ideal, da ich mich aufgrund meines Alters sowie der Lebenserfahrung bereit für diesen Übergang wähnte. Dass ich dann meinen Platz bei der Seitzmeir AG fand, die zu den ältesten Immobilienunternehmungen auf dem Platz Zürich gehört und sich einer hervorragenden Reputation erfreut, ist ein persönliches Highlight.
Algorithmus. Für diese persönliche Beratung sowie die Nähe zur Kundschaft stehen wir bei Seitzmeir und sind auch bereit, die Extra-Meile zu gehen. Wie wird sich die Immobilienbranche Ihres Erachtens mittel- bis langfristig entwickeln? Markus Nussbaum: Der Bereich Bewirtschaftung ist per se krisenresistent, schliesslich müssen Reparaturaufträge, Wartungen und Instandhaltungen immer erbracht werden. Auf dem Immobilienmarkt zeigt sich aber, dass die Verkaufsbereitschaft angesichts der Unsicherheiten eher klein ist – was den ausgetrockneten Markt zusätzlich verschärft. Wir befinden uns unbestritten in einem Verkäufermarkt und die Chance für lukrative Verkäufe ist gross. Darum ist für alle Eigentümer:innen, die mit dem Verkauf ihres Objektes liebäugeln, ein guter Zeitpunkt, um dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen.
Viele Branchen werden aktuell von der Digitalisierung erfasst. Wie sieht das in Ihrem Segment aus? Markus Nussbaum: Das Thema ist allgegenwärtig, auch bei uns. Der Immobiliensektor hat diese Entwicklung zu Beginn zwar etwas versäumt, ist aber nun auf dem besten Weg, den Rückstand aufzuholen. Es gibt einige Dinge, bei denen die digitale Transformation ein Automatisierungspotenzial bietet und damit Abläufe effizienter macht. Gleichzeitig bin ich der Ansicht, dass beim Verkauf der persönliche Kontakt wichtiger ist als die Auswertungen irgendeines
Über die Seitzmeir AG Das Unternehmen erbringt Dienstleistungen von der Immobilienbewirtschaftung über die -vermarktung bis hin zu einer qualifizierten und individuellen Beratung. 35 ausgewiesene Spezialist:innen kümmern sich um die Anliegen der Kundschaft. Seit 1917 kauft und verkauft Seitzmeir Liegenschaften und bietet individuelle massgeschneiderte 360°-Vermarktungsmöglichkeiten. Weitere Informationen unter www.seitzmeir.ch
Nachhaltigkeit auf 20000 m Publireportage
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Auf einen Blick
Der Obstgarten-Parkplatz in Kloten wird sich in den nächsten Jahren zur wohl nachhaltigsten Liegenschaft der Flughafenregion entwickeln. Wo früher Autos parkten, entsteht das WESTGATE Business Center, ein nachhaltiges Bürogebäude mit erstklassiger Infrastruktur.
• 20 000 m2 Nutzfläche • 16 000 m2 flexibel bespielbare Bürofläche • 1500 m2 mietbare Bürofläche pro Etage • 400 überdeckte Parkplätze • 600 Meter vom Flughafen Zürich entfernt
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ier Gebäudeelemente bilden das architektonische Kunstwerk, die bronzefarbene Fassade glitzert in der Sonne. Was momentan noch als Modell auf dem Schreibtisch des Architekturbüros steht, ist schon bald real. Auf dem Parkplatz an der Obstgartenstrasse 35 in Kloten ist WESTGATE geplant – ein ökologisch sinnvolles Bürogebäude mit 20 000 m2 Nutzfläche. Ein Ecosystem, das Ressourcen schont, Menschen verbindet, Abläufe optimiert und den Arbeitsalltag erleichtert. Das zentrale Element des Baus ist ein innenliegender Lichthof mit grosszügiger Lobby, Lounge Area und Bar. Das Zusammenspiel von warmen Bronzeund Grautönen sowie die Kombination von Metall, Textil, Glas, Holz und Stein wirken zeitlos modern und stellen gleichzeitig eine Symbiose von Heimat und Ferne dar – passend zum Standort am Flughafen.
• Fünf Busminuten bis zum Flughafen • Vier Autominuten bis zum Flughafen • Modernstes Konferenzzentrum mit Auditorium • Öffentlich zugängliches RooftopRestaurant mit Terrasse • Praktische Business-Services • Haltestelle der Glattalbahn ab 2025 vor dem Gebäude Ein Ort des Austauschs und der Inspiration – im Lichthof mit seiner Loungelandschaft kann neue Energie geschöpft werden.
Hochwertige Infrastruktur
Von den insgesamt 20 000 m2 sind über 16000 m2 für Büromietflächen im hochwertigen Mieterausbau reserviert. Das Layout ist für jedes beliebige Raumprogramm kon-
zipiert. In der Mitte des Gebäudes entsteht ein topmodernes Konferenzzentrum mit einem Auditorium und Räumen für Meetings und Workshops, die auch externe Personen buchen können. Übernachten können die Besuchenden beispielsweise im gegenüberliegenden Leonardo Hotel Zurich Airport. Zur weiteren Ausstattung von WESTGATE gehört ein vielfältiges Gastronomieangebot mit Rooftop-Restaurant, Bar und Terrasse sowie praktische Services wie Kita und Co-Working-Space.
Die hohe Dämmqualität der Gebäudehülle verhindert Energieverluste. Gleichzeitig reduziert die hochwertige Verglasung unerwünschten Wärmeeintrag. Besonders ist auch die intelligente Gebäudetechnik: Das System stimmt Heizung, Kühlung, Lüftung, Sonnenschutz und Photovoltaik ideal aufeinander ab. Geheizt und gekühlt wird mittels Grundwasserpumpen. Zusätzlich unterstützt wird der nachhaltige Energiekreislauf durch eine optimierte Wärmerückgewinnung.
BERATUNG UND VERMIETUNG
Seitzmeir Immobilien AG T 044 211 55 77 info@westgate-zurich.ch
CO2-neutrales Bürogebäude
Der Konferenzkubus vereint Stil, Modernität und nachhaltiges Arbeiten und integriert sich durch seine zeitlose Architektur bestens in die Businesszone.
Neben den räumlichen Qualitäten entspricht das Gebäude allen Ansprüchen des Konzepts «Green Building Schweiz» und ist nach Minergie P sowie Leed Gold Standard zertifiziert. Für ein gesundes Raumklima sorgen natürliche Baustoffe wie Holz und Stein.
westgate-zurich.ch
ZDENEK SYKORA. Linie Nr. 93. 1992. Öl und Bleistift auf Leinwand. 94 × 94 cm. Auktionsergebnis: CHF 488 000
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