E i n e T h e m e n z e i t u n g v o n S m a r t Me d i a
digital lifestyle Technik für das Leben von heute
juni 2013
Fotografie
So werden Bilder gestochen scharf
Smartphones
Wie sie unser Leben verändern
Mit Tablet im Büro «Bring your own device»
Königin des Webs So kommuniziert Skistar Lara Gut mit ihren 170 000 Fans E-Books
Digitaler Lesespass
Multimedia
Alles für's Wohnzimmer
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Das clevere Haus
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Aufgetischt Der technologische Fortschritt verändert unser digitales Leben in bahnbrechendem Tempo. Eine Innovation jagt die andere. Was heute aktuell ist, ist morgen schon lange passé. Würde man meinen.
Gratulation, Sie haben Seltenheitswert! Denn Sie halten tatsächlich noch Papier in der Hand. Sie lesen die Zeitung, wie man es im letzten, ja sogar vorletzten Jahrhundert getan hat. Und das im papierlosen Zeitalter. Das grenzt schon fast an Zauberei. Entweder haben Sie magische Kräfte oder leben vielleicht hinterm Mond? Nein, das sollte keine Beleidigung sein. Es gibt auch noch eine dritte Möglichkeit, nämlich, dass unser Zeitalter so papierlos doch nicht ist. Jetzt werden Sie sich vielleicht wundern und sich denken, wie antiquiert diese Aussage doch sei. Ja, es stimmt, wir sind im digitalen Zeitalter angekommen. Technologie prägt unseren Alltag und nimmt immer noch an Bedeutung zu. So greift heute schon jeder zehnte Schweizer Smartphone-Besitzer noch vor dem Aufstehen zu diesem ständigen Begleiter, um sich digital mit der Aussenwelt zu befassen. In 84 Prozent der Schweizer Haushalte steht ein Computer, bei knapp der Hälfte davon sogar mehrere. Und etwa gleich viele sind (sinnigerweise) am Internet angeschlossen. Es gibt noch eine Unmenge an Zahlen und Fakten mehr, die beweisen, wie digital unser Leben ist. Und dennoch, Sie halten die Zeitung – hoffentlich – immer noch in der Hand. Es geht hier nicht darum, Papier zu propagieren. Aber die Parallele zu technischen Entwicklungen liegt näher als man denkt. Tischlein deck dich
Jean-Marc Hensch, Geschäftsführer des Wirtschaftsverbandes Swico
Vor rund zehn Jahren wurden die ersten Tablets vorgestellt. Die wollten sich dann erst nicht so recht unters Volk mischen, aber vor noch nicht allzu langer Zeit haben sie’s geschafft; jeder will sie. Oder sagen wir, fast jeder. In der Schweiz besitzt knapp ein Drittel der Bevölkerung, oder 1,7 Millionen Personen, ein Tablet. Im direkten Vergleich sind das zwei Drittel weniger als bei den Computern, die Zahl ist aber in der Kürze der Zeit doch beachtlich hoch. Und hier kommt jetzt das Papier ins Spiel. Man glaubt es kaum, aber, Laptop und Papier, sie
teilen dasselbe Schicksal. Denn wie auch das Papier in unserem digitalen Leben todgesagt wird, werden jetzt schon – dank dem Vormarsch der Tablets – Todesanzeigen für Notebooks und Co. aufgegeben. Die Prognosen der Marktforscher lassen die Zukunft auch tatsächlich düster aussehen. Der Untergang beginnt jetzt, im Jahr 2013. Denn darin sind sich die meisten einig, in diesem Jahr sollen erstmals mehr Tablets als Laptops verkauft werden. Je nach Quelle sind das etwas mehr oder weniger als 200 Millionen Stück weltweit. Der Grund dafür? Wir wollen online sein, immer und überall und zwar so einfach wie möglich. Das Internet ist uns schon lange ans Herz gewachsen. Haben
» Wir wollen online sein, immer und überall.
Sie sich zum Beispiel einmal gefragt, für wie viel Geld Sie ein Leben lang darauf verzichten würden? Und zwar komplett? Vermutlich zeigt Ihnen die Antwort, wie lieb uns das World Wide Web tatsächlich geworden ist. Dank dem Tablet ist es uns noch ein bisschen näher. Und der Trend zur mobilen Nutzung ist ungebrochen, auch das sagen die Marktforscher. Hier läuft zwar das Smartphone dem Tablet noch den Rang ab. Fast zwei Drittel der Schweizer Internet-Nutzer sind regelmässig mit einem solchen online. Bei Notebooks sind es knapp die Hälfte. Mit dem Tablet surft gerade mal jeder fünfte Schweizer. Was wiederum etwas erstaunen mag, wenn doch jeder Dritte so ein Gerät besitzt. Wozu hat man es dann, wenn man damit nicht online sein kann? Aber lassen wir hier Toleranz walten und schreiben die Diskrepanz unterschiedlichen Erhebungsmethoden zu.
Trotzdem, wir waren doch gerade dabei, den Siegeszug der Tablets zu feiern. Denn wie Carolina Milanesi, immerhin Research Vice President bei Gartner, sagt: «Die meisten Benutzer werden zufrieden damit sein, was ihnen ein Tablet bieten kann. Deshalb machen sie es zu ihrem Hauptgerät.» Wirklich? Mehr Schein als Sein
Tablets sind ohne jede Zweifel praktisch. Und das nicht nur für den Privatgebrauch. Auch Unternehmen setzen immer mehr darauf. Im grossen Kanton zum Beispiel hat sie schon jedes dritte im Einsatz. Dass sie auch immer mehr in der Berufswelt Einzug finden, untermauern zusätzlich Trends wie Consumerization of IT, BYOD (bring your own device) oder die steigende Beliebtheit von Apps auch in der Unternehmens-IT. So sind zum Beispiel Tablets im Aussendienst sicher eine Bereicherung. Aber wollen Sie wirklich Ihre Kalkulationen, Präsentationen oder Dokumentationen nur noch auf dem Tablet erstellen? Sollen Grafiker und Webdesigner sich zukünftig mit den wenigen Zoll zufrieden geben? Oder um wieder auf den privaten Bereich zurück zu kommen, was ist mit den angefressenen Gamern? Wie sollen die dann noch ihre Tastatur voll krümeln? Gut, das war ein Klischee. Aber Sie verstehen, was gemeint ist. Ja, die technologischen Entwicklungen sind rasant. Es ist nicht undenkbar, dass irgendwann Maus und Tastatur überflüssig werden. Gesten- und Sprachsteuerung zum Beispiel kennt man nicht erst seit gestern. Vielleicht reichen eines Tages die elektrischen Impulse des Gehirns aus um das zu übermitteln, was wir jetzt mit unseren Händen in die digitale Welt einspeisen. Aber so weit sind wir noch (lange) nicht. Darum lebt eine vermeintlich vom Aussterben bedrohte Spezies unter Umständen doch viel länger als allgemein vorausgesagt. Erinnern Sie sich noch an die guten alten Mainframes und ihre Terminals? Schon lange tot sagen Sie? Und was ist mit Cloud Computing? Sehen Sie die Parallele?
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04 Das Zuhause der Zukunft 05 Home Automation 06 Multimedia im Wohnzimmer 08 Interview mit Lara Gut 10 Smartphones 11 «Bring your own device» 12 Fotografie 13 E-Books 14 Gastbeitrag: Jugend und Medien
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Über Smart Media
Projektleitung: Boris Tomasi, boris.tomasi@smartmediapublishing.com Produktionsleitung: Matthias Mehl, matthias.mehl@smartmediapublishing.com Text: Anita Bächli, Rainer Hofmann, Matthias Mehl Grafik und Layout: Benedikt Schmitt Produktion: Smart Media Publishing Schweiz GmbH Druck: DZZ Druckzentrum Zürich AG Veröffentlicht mit dem Tages-Anzeiger im Juni 2013. Für mehr Informationen, Fragen oder Inserate: Charlotte von Knorring, charlotte.vk@smartmediapublishing.com, Smart Media Publishing Schweiz GmbH, Tel. 044 258 86 00
Smart Media entwickelt, produziert und veröffentlicht themenspezifische Zeitungen, die gemeinsam mit führenden Medien auf dem jeweiligen Markt vertrieben werden. Dank unseren kreativen Medienlösungen helfen wir unseren Kunden, Aufmerksamkeit zu erzeugen, Marken zu stärken und Interesse sowie Wissensstand über die Unternehmen in ihrem jeweiligen Geschäftsbereich zu erhöhen. Unsere Veröffentlichungen zeichnen sich durch hohe Qualität und inspirierende redaktionelle Inhalte aus.
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Z ukunft
Intelligent home
» Wir wollen intelligente
Systeme entwickeln, die sich nicht nur die soziale Elite leisten kann. Prof. Alexander Klapproth, Leiter des iHomeLab der Hochschule Luzern
Der am iHomeLab entwickelte Prototyp für einen Inaktivitäts-Sensor ist Teil eines Alarmierungssystems für ältere Personen. Der Sensor schlägt Alarm, wenn ein Bewohner stürzt und keine Hilfe anfordern kann.
Das Zuhause der Zukunft denkt ständig mit Man stelle sich Folgendes vor: Eine Wohnung, die auf die Befindlichkeiten der Einwohner reagiert – indem sie die Temperatur anpasst oder Hilfe ruft, wenn jemand in Not ist. Klingt nach Science-Fiction, ist aber alles technisch machbar. Und gar nicht mehr so weit weg. text Matthias Mehl
Die ältere Dame lebt allein in ihrer Wohnung. Seit Jahren schon. Bisher war das auch nie ein Problem, aber eines Morgens wird ihr auf dem Weg in die Küche schwindelig. Sie verliert das Gleichgewicht und stürzt zu Boden. Verletzt und nicht in der Lage sich zu bewegen, muss sie hoffen, dass jemand ihre missliche Lage bemerkt. Die beschriebene Szene ist ein wahres Horrorszenario, nicht nur für ältere Menschen. Auch Jüngere können wegen Kreislauf- oder Herzproblemen in die gleiche Klemme geraten. Und was kann man in einer solch misslichen Lage tun? Wenn es nach Prof. Alexander Klapproth geht, dem Leiter des iHomeLab der Hochschule Luzern, würde die Wohnung selbst dem Verunfallten aus der Bredouille helfen. «In einem Smart Home können Sensoren im Raum erkennen, dass jemand am Boden liegt – an einem Ort also, an dem eigentlich
niemand liegen sollte», erklärt Klapproth. Daraufhin wird automatisch ein Telefonanruf ausgelöst, zum Beispiel an die Nachbarin oder direkt an eine Rettungsstelle. Gleiches könnte geschehen, wenn eine Person zu lange im Bett liegt oder nicht aus dem Badezimmer kommt. Die Technik gibt es schon
An solchen und anderen Lösungen für «Smart Homes» und «Smart Buildings» arbeiten Alexander Klapproth und sein Team am iHomeLab, dem Schweizer Forschungszentrum für Gebäudeintelligenz. Zwei Aspekte seien bei ihrer Arbeit entscheidend, sagt Klapproth. Der erste: «Wir wollen intelligente Systeme für Gebäude entwickeln, die sich nicht nur die soziale Elite leisten kann.» Bisherige Installationen seien nämlich noch sehr teuer. «Wir haben aber die breitere Masse im Visier.» Das sei sehr wichtig, denn ein entscheidender Vorteil intelligenter Heimsysteme ist die Energieeffizienz, die sie ermöglichen. Auf dem Weg zur Erreichung der Energieziele des Bundes spielt das intelligente Gebäude also eine zentrale Rolle, wie das Bundesamt für Energie auf Anfrage bestätigt. Der zweite zentrale Aspekt der Arbeit des iHomeLab: «Wir müssen auf die demografische Entwicklung reagieren», erklärt Klapproth. Es ist eine Tatsache, dass die Menschen auch in der Schweiz immer älter werden und ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung ansteigt. Gleichzeitig fehlt in vielen Fällen das Geld für eine Rundum-Betreuung. «Umso wichtiger ist es, älteren Menschen zu helfen,
» Wir
müssen auf die demografische Entwicklung reagieren.
so lange wie möglich unabhängig zu leben.» Das anfangs beschriebene Alarmierungssystem ist eine Möglichkeit dazu. Aber wie funktioniert dieses genau? Das Telefon in der Wohnung wird durch eines ausgetauscht, das mit einem Funk-Hub ausgerüstet ist, der mit einem Sensor kommuniziert. Dieser Sensor erkennt die Inaktivität der Bewohner und kann Aussenstehende alarmieren, wenn eine gewisse Zeit verstrichen ist. Die Parameter können vorher natürlich eingestellt werden. Dieses System befindet sich bereits in der Testphase. Ähnliche Sensoren können in anderen Räumen angebracht werden, was die Sicherheit im gesamten Haus oder der Wohnung erhöht. Ein entscheidender Vorteil der drahtlosen Sensor-Vernetzung: «Wir können bestehende Gebäude damit nachrüsten, ohne dass bauliche Eingriffe nötig werden», führt Klapproth aus. Natürlich sind aber auch hier technische Hürden zu überwinden: So sollte das System so wenig Energie wie möglich brauchen und auch möglichst keinen Elektrosmog produzieren. Den Verbrauch senken
Und wie hilft das intelligente Heim dabei, Strom zu sparen? Man kann davon ausgehen, dass künftig mehr Strom aus erneuerbaren Quellen stammen wird. Die Nutzung von Solarenergie etwa ist für die Schweiz ein geeignetes Mittel. Das Problem: Es kommt zu Stromschwankungen, da nur dann Energie produziert wird, wenn die Sonne scheint. «Und derzeit lässt sich Strom nicht gut speichern», erklärt Alexander Klap-
proth. Es sei aber davon auszugehen, dass in fünf bis zehn Jahren die nötige Technologie bereit stehen wird, um dieses Manko auszugleichen. Dennoch werden mit der schwankenden Stromverfügbarkeit auch die Preise schwanken – je nachdem kann sich der Tarif alle 15 Minuten ändern. Genau hier kommt das «Smart Home» ins Spiel. «Ich kann beispielsweise meine Waschmaschine so einstellen, dass sie dann wäscht, wenn der Strom gerade am günstigsten ist.» Man füllt also die Wäsche in die Trommel und gibt der Maschine die Anweisung, dass die Ladung bis 17 Uhr gewaschen sein muss. «Das System passt dann die beste Zeit ab, mit dem günstigsten Tarif, und aktiviert die Maschine.» Wir werden in Zukunft aber nicht nur «Smart Consumer» sein, sondern auch «Smart Producer». Die Solarzellen auf dem eigenen Dach produzieren Strom. Wird dieser gerade nicht für das Eigenheim gebraucht, kann es ins «Smart Grid», das intelligente Stromnetz, eingespeist werden. «Da entsteht dann ein Markt mit vielen Kleinstanbietern, wobei auch hier die intelligenten Systeme den Austausch lenken werden.» Ein weiteres Forschungsfeld ist die Aktivitätserkennung und -Vorhersage von Menschen in Gebäuden. Damit kann beispielsweise vorher gesagt werden, wann welche Räume wie genutzt werden und dementsprechend können Beleuchtung und Klima energieoptimiert gesteuert werden.. «Das klappt vor allem in Bürogebäuden gut, so müssen nicht immer alle Sitzungszimmer beheizt sein, obschon manche kaum genutzt werden», sagt Klapproth.
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Aut omation
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Fo kus
Home Automation – Spielerei oder Mehrwert? Wer hat nicht schon Werbespots gesehen, die zeigen, wie Lichter und Jalousien im Haus über das SmartPhone oder Tablet gesteuert werden oder Heizungen aus dem Urlaub rechtzeitig vor der Heimkehr eingeschaltet werden. Aber ist das Ganze wirklich alltagstauglich? Welchen Nutzen hat das tatsächlich? text Andreas Schimanski
Vor drei Jahren fragte sich Familie Keller während der Planung ihres Einfamilienhauses, ob es sinnvoll wäre, auf Home Automation zu setzen. Markus Keller ist als Entwicklungsleiter natürlich von je her fasziniert vom automatisierten Wohnhaus. Seine Frau sieht das als Hausfrau hingegen rein aus der Nutzenbetrachtung und verlangt gute Bedienbarkeit. «Es kann nicht sein, dass ich bei jeder Aktion meinen Mann hinzu rufen muss oder bei kurzzeitigem Internetunterbruch das ganze System anfängt rumzuspinnen», bringt Frau Keller ein und ergänzt, «natürlich darf so ein System auch nicht mehr kosten als unser Kleinwagen!» Um einen echten monetären Nutzen aus einer Home Automation Installation zu ziehen, kommt es nicht auf Licht an/ aus oder Jalousie hoch/runter an, sondern darauf, dass man den Energieverbrauch aller grossen Verbraucher erfassen und protokolieren kann und eine Optimierung der Heizungsregelung möglich wird. «Genau mit diesen Punkten hatte ich dann auch meine Frau von der Sinnhaftigkeit eines Home Automation Systems überzeugt», bestätigt Markus Keller. Doch welches System kann auch echtes Energiemanagement leisten? Welches ist erschwinglich und verursacht keine grossen Kosten bei der Elektroinstallation des Hauses? «Ich habe mich dann durch verschiedenste Verkaufsprospekte und Internetseiten gekämpft und bin dann schliesslich auf einen Anbieter aus Südtirol gestossen.» Dessen Lösung biete diverse Heizungsregelungsfunktionen gemischter Systeme und ist einfach zu bedienen. Das kommt nicht von ungefähr. «Wir kommen aus dem häuslichen Heizungs-, Klima- und Elektro-Bereich und haben natürlich auch unsere Wahrnehmung, was technisch möglich ist, was sinnvoll ist und
wie wir es selbst auch für Kinder bedienbar machen sollten», berichtet Hartwig Weidacher, Entwicklungsleiter myGEKKO aus Bruneck. Dazu musste man aber neue Wege gehen. Kernfrage: Wie kann man Heizung, Schalter, Jalousie, etc. so in ein System einbinden, dass es der Elektriker ohne Zusatzstudium umsetzen kann und es auch dem Ottonormalverbraucher Spass beim täglichen Umgang bereitet? So funktioniert’s in der Praxis
Bei der entwickleten Lösung werden sämtliche Signale vom System zentral über sogenannte RIO-Module (Remote Input Output) erfasst. Hier werden z.B. die Kontakte der Fensterüberwachung aufgelegt aber auch die Beleuchtung, die Rollos oder andere Verbraucher direkt angesteuert. Hierzu verfügen die RIO-Module bereits selbst über integrierte Relais. Die RIOModule verfügen auch über sogenannte M-Bus Schnittstellen. Dies ist ein ge-
normtes Kommunikationssystem speziell zum Erfassen von Verbrauchswerten. Somit können Wasser- und Stromzähler direkt eingelesen werden. «Ich habe im Keller ein Tableau einrichten lassen, wo alle RIO-Module installiert sind», erklärt
» Durch Visualisierung
der Kosten werden 15 Prozent Energie gespart. Markus Keller. «Dort haben wir die ganzen Lichtkreise inklusive Dimmerfunktionen aufgeschaltet und die Kontakte für die Tür und Fensterüberwachung sowie einen Fingerprint-Leser als Türöffner.» Familie
Keller entschied sich für ein gemischtes Heizungssystem aus Wärmepumpe und Solarthermie. Vor- und Rücklauftemperaturen werden über die analogen Eingänge in den RIO-Modulen erfasst und Temperaturanforderungen ausgegeben. Der 1500 Liter Pufferspeicher versorgt wahlweise den Warmwasser Boiler oder die Heizung, mit Energie. Das Energiemanagement System erlaubt es nun, die Wärmepumpe vorzugsweise im Niedertarif zu betreiben bzw. durch die Solarthermieanlage zu stützen oder ganz zu ersetzen. Durch eine integrierte Wetterstation lässt sich über den temperaturüberwachten Pufferbehälter bei Schönwetter-Aussichten der Einsatz der Wärmepumpe weiter reduzieren. Nebenbei gibt die Wetterstation auch noch die Windgeschwindigkeiten und Sonnenstände sowie Lichtintensität an und kann damit Windgefahr die Terrassenstoren automatisch einfahren. Die Wärmepumpe arbeitet reversibel und kann im Sommer auch zum Kühlen genutzt werden. Sämtliche Verbrauchswerte sind im System erfasst und werden mit den entsprechenden Tarifen hinterlegt und gleich auf den Rappen genau angezeigt. So lässt sich ganz genau sehen, welche Energiekosten anfallen, wie sich der Verbrauch verändert hat. Studien haben ergeben, dass Haushalte, welche über ihren Energieverbrauch Bescheid wissen, unbewusst bis zu 15 Prozent an Energiekosten einsparen. Praktisch im Alltag: Auf einer Anzeige kann man sich beim Verlassen des Hauses sofort vergewissern, ob alle Türen und Fenster geschlossen sind, ohne nochmals eine Hausbegehung machen zu müssen. Der «Ausser Haus»-Taster schliesst die Haustüre nach dem Zufallen und schaltet gleichzeitig die nicht benötigten Verbraucher aus und aktiviert die Alarmanlage. Immer ein wenig mehr
Das System kann über ein Eingabepanel im Haus direkt gesteuert werden.
Das System ist modular aufgebaut und so hat Markus Keller über die Jahre stetig neue Funktionen hinzugefügt. «Das System muss nicht programmiert werden, sondern alle Funktionen sind bereits hinterlegt.» Wenn man neue Funktionen in Betrieb nimmt, muss man nur die Geräte zuweisen und die Belegung konfigurieren. Auch kann man die nun vorhandenen Signale und Informationen aus dem Haus zu neuen Funktionen verknüpfen. So tönt zum Beispiel ein Signal, wenn Waschmaschine oder Tumbler im Keller fertig sind und man muss nicht umsonst nachschauen, ob die Wäsche schon fertig ist. «Es gibt in unserer Familie keinerlei Berührungsängste mit dem System.»
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Stromverbrauch um einen Drittel senken Rund 500 Gigawattstunden Strom verbrauchen die in der Schweiz installierten Modems, Router und Settop-Boxen pro Jahr teilt das Bundesamt für Energie in einem Schreiben mit. Knapp ein Drittel davon könnte eingespart werden, wenn die Benutzerinnen und Benutzer die Einstellungen ihrer Geräte optimieren und den effizientesten Modus wählen würden. Um die Bevölkerung darüber zu informieren, welche Einstellungen an den Geräten optimal sind, lancieren das Bundesamt für Energie und die Anbieter Sunrise, Swisscom und upc cablecom am 20. Mai 2013 eine Informationskampagne. In der Schweiz sind heute über drei Millionen Modems und über zwei Millionen Settop-Boxen für digitales Fernsehen installiert. Diese verbrauchen jährlich rund 500 Gigawattstunden Strom. Rund 180 Gigawattstunden - das entspricht dem durchschnittlichen Stromverbrauch von rund 40`000 Haushalten - könnten eingespart werden, wenn bei den Geräten der jeweils bestmögliche Energiesparmodus eingestellt würde. Das Bundesamt für Energie und die drei Anbieter Sunrise, Swisscom und upc cablecom wollen die Benutzerinnen und Benutzer von Modems, Routern und Settop-Boxen gemeinsam darüber informieren, welche Einstellungen an den einzelnen Geräten gemacht werden können, damit sie weniger Strom verbrauchen. Unter dem Dach der Informationskampagne des Programms EnergieSchweiz führen Sunrise, Swisscom und upc cablecom eigene, auf ihre Kundinnen und Kunden zugeschnittene Aktionen durch. Alle Informationen auf www.energieschweiz.ch
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Tr ends
Multimedia
Ob Fernseher, Musikanlage oder Boxen – die Auswahl ist riesig und die Orientierung schwierig. Wer etwas Neues kaufen will, sollte Fachberatung in Kauf nehmen.
Das Wohnzimmer wird zur Unterhaltungs-Zentrale Moderne Fernseher können weit mehr, als einfach nur das TV-Programm wiedergeben. Internetzugang, direkte Anbindung an Social Media Kanäle sowie intuitive neue Bedienmöglichkeiten führen dazu, dass der Fernseher immer mehr zum Multimedia-Tool wird. Und auch Hifi-Anlagen sind mittlerweile Lichtjahre entfernt von den klobigen Stereoanlagen der Vergangenheit. text Matthias Mehl
30 Kanäle in Farbe, Stereo-Sound und Teletext. Es ist noch nicht lange her, da sah das hochkarätige Fernseh-Erlebnis genau so aus. Das war Ende der 90er Jahre. Dann kamen die Flachbild-Fernseher und mit ihnen brach die HD-Ära an. Darauf folgten bald die Full HD-Monitore und zuletzt die 3D-Geräte. Und jetzt? Was kann ein topaktuelles Gerät heute? «Fast jedes gute Model der grossen Marken verfügt heute über einen Internetbrowser, der schnelles Surfen im Wohnzimmer ermöglicht», erklärt Kruno Gojevic,
Geschäftsführer der Limmatronic GmbH in Zürich. Und die Anbieter reagieren: Digitale Filme beziehen, Musik streamen sowie die Möglichkeit, Netzwerkspiele zu spielen sind Standard. «Ein Fernseher ist heute quasi ein Computer – und dank der grossen Vielfallt von Modellen und technischen Applikationen ist es möglich, das ideale Gerät für jeden Benutzer zu finden.» Einen Fernseher nach Mass, quasi. Je einfacher, desto besser
Besonders gefragt seien Fernseher, die eine einfache Bedienung ermöglichen, erkärt Gojevic. «Mit der StandardFernbedienung ist das Surfen im Web meist alles andere als komfortabel.» Die Lösung: Apps für’s Smartphone. Man kann sich für viele gängige Modelle eine App runterladen, welche dass Handy zur Fernbedienung macht. «Das geht dann meistens intuitiver von der Hand.» Doch nicht nur die Bedienung des Gerätes über das Smartphone ist möglich, auch Sprachsteuerung sei sehr gefragt. Vergleichsweise wenig Interesse herrsche an 3D-Fernsehern. «Viele Leute werden davon abgeschreckt, dass sie für den 3D-Effekt eine spezielle Brille tragen müssen.» Allerdings gibt es bereits Systeme, die den räumlichen Tiefeneffekt ohne Brille ermöglichen. Samsung beispielsweise
soll demnächst den ersten Grossbildschirm auf den Markt bringen, der auf dieser Technologie basiert. Riesige Auswahl, viel Verwirrung für LAien
Die Bandbreite an verfügbaren Fernsehgeräten ist gigantisch. «Und schlicht zu gross für die meisten Kunden», sagt Gojevic. Darum sei es wichtig, die Kunden wirklich ausführlich zu beraten. Denn was nützt ein Hightech-Gerät, wenn der Nutzer die Hälfte der Optionen gar
» Mit der richtigen
App wird das Smartphone zur Fernbedienung – und das surfen im Web per TV viel angenehmer. nicht versteht? «Man sollte als Berater erst in Erfahrung bringen, was der Kunde möchte und welche Ansprüche er hat.» Danach kann man ihn seriös beraten. Das Wohnzimmer ist aber nicht
nur der Ort, an dem ferngesehen wird. Meistens steht dort auch die Hifi-Anlage. Und auch in diesem Segment hat die Technik Quantensprünge gemacht. Das Stichwort lautet heute «Micro Hifi». Ein aktueller Vertreter dieser MiniSoundanlagen ist der Denon CEOL Piccolo. Das System verzichtet ganz auf ein CD-Laufwerk und setzt damit auf die digitale Distribution von Musik via AirPlay und DLNA Streaming. Die kleine schlanke Box gibt Musik von iPhone oder iPad wieder, spielt Internetradio und kann mittlerweile auch Android-Geräte nutzen. Auf whathifi. com, einer führenden Review-Plattform für Hifi-Geräte, wird das Gerät geradezu angepriesen. Klein, laut, gute Qualität. Fehlen nur noch die Boxen. Die gibt es im Miniformat, ohne Kabelsalat. Etwa das Minx System von Cambridge Audio. Die Lautsprecher gibt es in verschiedenen Grössen. In der «Go»-Variante sind die Boxen klein und handlich. Sie können Musik vom Smartphone, Tablet oder Computer wireless wiedergeben und eignen sich gemäss Fachportalen auch für den Einsatz zuhause. Wer seine Musik eine Spur kräftiger mag, holt sich die zusätzliche Leistung mit «Minx Air». Auch hier ist es möglich, die gesamte Musiksammlung vom Smartphone, Tablet oder Computer direkt abzuspielen. Dank kabelloser
Streaming-Technologie kann das Smartphone in der Tasche gelassen oder der Tablet-Computer weiter benutzt werden, während die Musik erklingt. Und Was bringt die Zukunft?
Eigentlich wartet alle Welt auf die Enthüllung des Apple iTV. «Doch man wartet schon ein volles Jahr auf Informationen und bisher ist nichts bekannt», sagt Kruno Gojevic. In der Fachpresse kursieren teilweise wilde Gerüchte darüber, was der Fernseher mit dem Apfel alles können soll. Neuste Gerüchte besagen, dass das Gerät mit einem speziellen Fingerring bedient wird. Während die Zukunft des iTV noch eher nebulös ist, lassen sich dennoch klare Trends ausmachen. «TV-Geräte werden immer mehr technische Möglichkeiten bieten und Aufgaben wahrnehmen, für die wir heute Computer nutzen», ist Gojevic überzeugt. Dieser Trend macht indes auch nicht vor den Spielekonsolen Halt. So setzt insbesondere Microsoft mit seiner «Xbox One», welche kürzlich enthüllt wurde, auf multimediale Nutzung. Games, Filme, Internet, Social Media – die neue Xbox soll mehr sein als «nur» eine Spielkonsole. Weniger stark betont dies Sony, deren Playstation 4 aber auch multimediale Nutzung möglich machen soll. Beide Geräte erscheinen Ende Jahr.
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In terview
Die schnellste auf der Piste – und im Web Die 22-jährige Skirennfahrerin Lara Gut ist der Liebling der Fans. Das spiegelt sich auch im Internet deutliche wieder: Lara Gut ist über Facebook und Twitter eng vernetzt mit ihren Anhängern. Sie spricht in «Digital Lifestyle» über Möglichkeiten und Chancen von Social Media. Und über die Gefahren. text Matthias Mehl
Lara Gut, Sie haben allein auf Facebook über 170 000 Fans. Ihren Tweets folgen 24 000 Menschen. Wie kriegen Sie das hin? Meine Beliebtheit und die Aktivitäten der Fans im Internet hängen stark davon ab, wie gut ich mich auf der Skipiste schlage. Das echte Leben spiegelt sich also sehr direkt im virtuellen wieder. Je besser meine Rennresultat ausfallen, desto mehr «Likes», Kommentare und Fans bekomme ich im Internet. Als ich im Dezember letzten Jahres die Abfahrt von Val d’Isere gewann, generierte das viel Rummel auf meiner Fanpage, was mich natürlich sehr freute. Es gibt aber andere Sportler, Roger Federer zum Beispiel, die geniessen einen viel höheren Status. Bei denen ist es eigentlich egal, wie sie abschneiden, sie haben so oder so Unmengen von Fans. Ich muss mich da ein wenig mehr anstrengen (lacht). Wie sind Sie zu Facebook gekommen? Hatten Sie einen privaten Account, der nun zum Fan-Account wurde? Das Benutzerkonto, auf das meine Fans zugreifen, ist ursprünglich gar nicht von mir. Ein Fan richtete es mir ein und kontaktierte mich. Er gab mir die Admin-Rechte und ich begann, das Profil zu nutzen. Die Reaktionen waren schon erstaunlich. Nach meiner Medaille in Schladming 2009 hatte ich auf einmal 40 000 Fans mehr. Was bedeutet Facebook denn für Sie? Ich nutze die Plattform in erster Linie, um in Kontakt zu bleiben mit meinen Fans. Es ist für mich ein ideales und einfach zu bedienendes Kommunikationsmittel und gefällt mir sehr. Und ich bin der Meinung, dass die Kommunikation über diesen Kanal besser ist, als ständig in den Medien präsent zu sein. Warum denken Sie so? Ganz einfach: Irgendwann nerven sich die Leute über dich. Zu viel Präsenz ist
nicht gut. Es ist auch schwieriger für einen selber. Um in den klassischen Medien präsent zu sein, muss ich immer etwas Neues erzählen, das einen Beitrag oder eine Story rechtfertigt. Facebook hingegen gibt mir die Möglichkeit, meinen Fans immer wieder kleine Neuigkeiten zu bieten, zum Beispiel Impressionen aus dem Training oder einfach kurze Gedanken und Erlebnisse. Sie können dann selber entscheiden, ob sie diese Infos
»Zu viel Medien-
präsenz ist nicht gut – irgendwann nerven sich die Leute über dich. lesen, kommentieren oder teilen wollen. Der andere Vorteil: Ich habe so die Kontrolle darüber, was veröffentlicht wird.
Müssen Sie denn als Promi sehr darauf achten, wie viel Sie preisgeben? Absolut. Ich habe schon erlebt, dass Bilder von Medien aufgegriffen wurden oder Aussagen in einen anderen Kontext gestellt wurden. Das ist schade und ich glaube nicht, dass das nötig wäre. Darum achte ich sehr darauf, was ich poste. Natürlich sind soziale Medien auch ideal geeignet, um Werbung in eigener Sache zu machen. Jetzt im Sommer ist Saisonpause für uns Skifahrer. Manche denken, dass wir die Zeit zum Faulenzen nutzen. Doch über Social Media kann ich zeigen, dass das nicht stimmt, im Gegenteil, ich trainiere sehr hart während der Sommermonate. Und dank dem Internet kann ich die Fans immer ein bisschen daran teilhaben lassen.
Es gibt Menschen, die sind süchtig nach Facebook. Können Sie sich manchmal auch nur schwer losreissen? Zum Glück nicht, ich bin kein FacebookFreak. Ich verbringe auch nicht sehr viel Zeit auf dem Portal, das kann ich mir gar nicht leisten. Zum Glück braucht die Fanpflege auch nicht allzu viel Zeit. Sie ist aber sehr wichtig: Schliesslich haben sich 170 000 Menschen die Zeit genommen, sich als Fan von mir einzutragen. Oder sie haben meine Beiträge geliked und kommentiert, gratuliert, diskutiert. Das ist etwas Wunderbares, ein toller Rückhalt, und den muss man als Sportler zu schätzen wissen. Twittern Sie eigentlich auch regelmässig? Ja, das tue ich. Allerdings weniger häufig als auf Facebook. Mein Facebook-Profil ist mit Twitter verlinkt, so dass sämtliche Einträge auch dort erscheinen. Der Grund dafür ist, dass Twitter in der Schweiz einfach weniger bekannt oder beliebt ist als beispielsweise in den USA. Das Bilderportal Instagram nutze ich ausschliesslich privat. Haben Sie auch schon negative Kommentare erhalten oder wurden Sie online gar schon mal attackiert? Wirklich attackiert nicht, die meisten Rückmeldungen aus dem Web sind zum Glück positiv. Und wenn man mal eine negative Reaktion bekommt, dann ist das halt so und man darf sich deswegen nicht nerven. Ich beziehe lieber Kraft aus den positiven Erlebnissen. Zum Beispiel habe ich schon häufig lesen dürfen, dass Leute Ragusa ausprobiert haben, weil ihnen die Werbung mit mir so sehr gefallen hat. Sie seien begeistert, dass ich in der Werbung so natürlich und echt rüberkomme. Das sind wunderbare Komplimente, die einen aufbauen. Welche Geräte nutzen Sie, um soziale Medien zu pflegen? Wenn ich unterwegs bin habe ich immer mein Smartphone dabei und gehe damit
Lara Gut ist nicht nur ein Star im Skizirkus, sondern auch im Internet eine der beliebtesten
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Inte rv iew
» Als prominente Person muss man sehr aufpassen,
wie man sich im Internet präsentiert. Bilder können leicht aus dem Kontext gerissen werden. ins Internet. Das ist am einfachsten, wenn man auf Achse ist. Zudem führe ich jeweils auch einenn Laptop mit, um zum Beispiel Mails zu beantworten. Denn schlepp’ ich aber nicht extra herum, um damit auf Facebook zu posten, dafür ist das Telefon einfach besser geeignet.
Apropos Telefon: Android oder iPhone? iPhone (lacht). Nutzen Sie Ihr Handy zum Training? Zum Beispiel mit einer speziellen Fitness-App? Nein, was das Training angeht bin ich eher traditionalistisch eingestellt. Mein Konditionstrainer hat zwar eine Maschine gebaut, die Werte wie Schnelligkeit, Kraft und andere digital erfasst und direkt auswertet. Aber das Handy bleibt aus. Mein Trainer mag das auch nicht, wenn ich die ganze Zeit auf dem Ding herumdrücke und ich hab auch keine Zeit dafür. Ich muss mich beim Training echt konzentrieren. Nur zum Biken habe ich das Telefon dabei, aus Sicherheitsgründen – falls ich stürze und dann irgendwo im Unterholz liege, kann ich Hilfe anfordern. Hoffentlich brauche ich es nie! Man liest und hört immer wieder, dass Jugendliche sehr unbedacht mit Social Media umgehen. Welche Tipps haben Sie für den richtigen Umgang mit Facebook und Co? Der wichtigste Fakt: Wenn man etwas im Internet postet, muss man in Kauf nehmen, dass alle darauf zurückgreifen können. Und ich meine wirklich alle, denn man darf sich nicht die Illusion machen, dass nur ein kleiner Kreis von Freunden auf diese Inhalte Zugriff hat. Daten und Informationen können sich rasend schnell verbreiten, durch «Likes, oder «Re-Tweets». Darum ist es so wichtig, nichts hochzuladen, das in irgendeinem Kontext missinterpretiert werden könnte. Das muss ich mir auch immer wieder vor Augen führen.
Schweizer Prominenten.
Haben Sie ein Beispiel? Einmal wollte ein Fan ein Foto mit mir machen. Das wäre eigentlich kein Problem, ich nehme mir gerne Zeit für meine Fans. Aber er hatte ein Bier in der Hand. Ein Foto mit vielen lachenden und grö-
lenden Menschen kann schnell missverstanden werden, wenn ein Bier zu sehen ist. Landet das Bild im Internet, kann das schnell aus dem Zusammenhang gerissen werden. Im schlimmsten Fall heisst es dann: «Lara auf Trinktour» oder so. Man hat selber kaum mehr eine Möglichkeit, um darauf Einfluss zu nehmen. Das gleiche Sujet ist bei jemandem, der nicht in der Öffentlichkeit steht, vielleicht weniger brisant. Aber man muss immer aufpassen. Denn man weiss ja auch, dass Personalverantwortliche heute genau recherchieren, wenn es um die Vergabe von Lehrstellen und Jobs geht. Wenn im Netz dann ein Bild von einem auftaucht, auf dem man völlig betrunken durch die Gegend torkelt, richtet das Schaden an.
Wurde bei Ihnen schon mal etwas aus dem Kontext gerissen? Das kam vor. Einmal hatte ich über Monate hinweg meine Ernährung fürs Training umgestellt. Dann postete ich ein Bild von mir aus dem Kraftraum. Manche nahmen meine neue Erscheinung zum Anlass, um darüber zu spekulieren, ob ich Essprobleme habe. Ich habe meine Lektion daraus gelernt. Man muss sich immer zweimal überlegen, was man ins Web einspeist – seien es Bilder oder Texte. Die Dynamik im Internet kann man schlicht nicht aufhalten.
Smart Facts: Lara Gut wurde im April 1991 geboren. Die 1,60m kleine Skirennfahrerin ist eine der grossen Hoffnungen der Schweiz. Ihr Debüt im Weltcup gab sie im Dezember 2007. 2009 wurde sie Doppel-Vize-Weltmeisterin in Val d’Isère sowie Vize-Weltmeisterin im Super-G in Schladming 2013. Familie und Freunde zählen am meisten für mich sie, sagt sie. «Skifahren ist das Spektakulärste, was es für mich gibt und ich versuche jeden Tag mein Bestes zu geben», schreibt sie auf laragut.ch über sich selbst. Sie engagiert sich auch öffentlich für die Aids-Prävention und war Teil einer Aufklärungskampagne.
Die drei ausgefallensten Gadgets Die meisten Leute tragen heute ein Smartphone mit sich herum. Und wer will, kann das Telefon beliebig erweitern. Es haben sich ganze Industrien gebildet, die nichts weiter tun, als Peripherie-Artikel für Smartphones herzustellen. Der Technikblogg honkiat.com hat eine Liste mit den 20 besten Telefon-Gadgets erstellt. «Digital Lifestyle» ist die Liste durchgegangen und stellt drei Beispiele vor. Das erste Beispiel ist eher kurios und hoffentlich brauchen Sie es nie: Den Radioaktivitätsmesser. Das Gerät kann ans Smartphone angeschlossen werden und kann dann radioaktive Strahlung in der Luft oder von Objekten messen. Das zweite Gadget ist geeignet für alle Hobbyfischer: Der Fish-Detector. Ein kleines kugelförmiges Sonar wird ins Wasser gelassen. Dieses ist in der Lage, die Bewegung von Fischen in einem Radius von etwa 50 Metern wahrzunehmen. Wem es auf dem Angelausflug also einmal langweilig ist oder wer sich fragt, wie sich die Fische verstecken, ist mit dieser Erweiterung gut bedient. Das dritte Produkt macht das Telefon zum Roboter. Botiful ist eine Dockingstation mit Rädern, in welche das Telefon eingesteckt wird. Nun kann man mit dem Roboter durch die Gegend düsen. Über die Bildtelefonsoftware, welche aufs Smartphone installiert wird, kann der Roboter mit anderen Leuten kommunizieren. Nutzlose Spielerei? Nicht nur. Mit dem Roboter kommt man an Stellen, die man sonst nicht erreicht. Ein Haushaltsroboter ist es dennoch nicht. (smp)
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Future
Mobile Devices
Schon heute ist das Mobiltelefon ein unersetzlicher Orientierungshelfer. Doch die smarten Phones können mehr. Künftig überwachen wir mit ihnen unsere Gesundheit.
Das Smartphone wird in Zukunft noch smarter Im Web nach Musik und Videos suchen, Social Networks checken oder Mails und SMS versenden – so nutzen die meisten User ihr Smartphone heute. Dabei kann der Computer im Hosentaschenformat weit mehr. «Digital Lifestyle» wagt einen Blick in die Zukunft der mobilen Geräte und erklärt, wie sie unseren Alltag verändern werden. text Matthias Mehl
Der Boom begann mit dem iPhone. Etwas anderes zu behaupten, würde bedeuten, die Augen vor der Realität zu verschliessen. Natürlich gab es vorher schon Telefone, die schnellen Internetanschluss ermöglichten. Solche, die es Usern erlaubten, private und geschäftliche Korrespondenzen von unterwegs zu bearbeiten. Doch es war Apples iPhone, das im Jahr 2007 mit seinem attraktivem Design, dem Verzicht auf Tasten und seiner revolutionären Benutzeroberfläche den Siegeszug der Smartphones einläutete. Heute, sechs Jahre später, sind die klassischen Tastenhandys weitgehend verschwunden.
In der Zwischenzeit hat sich viel getan. Apps sind heute eine Selbstverständlichkeit, sei es für Apples Mobiltelefon oder die der anderen Hersteller. Doch neben diversen Softwarelösungen gibt es auch diverse Gadgets und Erweiterungen, die aus dem Telefon zum Beispiel eine Stereoanlage machen, ein Mischpult oder eine Leselampe. Doch das ist nur die Spitze des Eisbergs.
zu überwachen.» Der nächste logische Schritt: «Erleide ich eine Ohnmacht, kann das Handy direkt die Ambulanz oder die gespeicherte Notfallperson alarmieren.» Das Smartphone wird also künftig unsere Körper kontrollieren. «Aber nicht nur das», erklärt Marco Wyrsch. Denn auch die Vernetzung daheim nimmt zu. Dank Hausautomation lässt sich die Tem-
Gesellschaftlicher Einfluss
» Wird jemand
Denn das Smartphone wird unser Leben in Zukunft noch viel nachhaltiger beeinflussen, ist Marco Wyrsch, Vorsitzender Gesellschafter der my PocketPC GmbH, überzeugt. Das Unternehmen betreibt auf pocketpc.ch ein Online-Fachmagazin zum Thema «Mobile Devices». «Smartphones werden vermehrt auch ganz direkt Einfluss auf unsere Körper nehmen», führt Wyrsch aus. Erste Schritte in diese Richtung sind bereits zu beobachten. Beispielsweise lässt sich ein Mobiltelefon mit der entsprechenden Aufrüstung als Pulsmesser nutzen. «Ein Wanderer kann also mit dem Smartphone nicht nur Routen checken, sondern auch gleich seinen Gesundheitszustand überprüfen.» Das Potenzial für weitere medizinische Anwendungen ist gewaltig. Etwa wenn es um die Messung des Blutzuckers geht. «Für Zuckerkranke bieten Smartphones viele Möglichkeiten, die eigene Gesundheit
ohnmächtig, kann das Mobiltelefon automatisch die Retter alarmieren. Ideal für Sportler. peratur daheim per Mobiltelefon messen und anpassen. Bei der zunehmenden Relevanz mobiler Geräte für alle Lebensbereiche stellt sich natürlich die Frage nach der Sicherheit. «Darauf werde ich immer wieder angesprochen.» Klar sei, dass die Entwicklung sicherer Anwendungen für mobile Geräte zu den zentralen Herausforderungen der Zukunft gehört.
Alles wird einfacher
Doch nicht nur Security, auch die Bedienbarkeit sei ein wichtiges Thema. Denn noch immer sind viele Anwendungen zu komplex und nur bedingt miteinander kompatibel. «Anwendungen, die im familiären Umfeld eingesetzt werden, werden sicherlich einfacher zu bedienen, damit sie alle Generationen nutzen können.» Und wie sieht es im Business-Umfeld aus? «Die ganze Welt spricht von Cloud-Anwendungen, doch auch da gibt es noch zu viele Angebote», betont Wyrsch. Im Business-Bereich wird ebenfalls eine Vereinheitlichung stattfinden. Die Krux: Die User müssen sich entweder für ein System von Apple oder von einem Mitbewerber entscheiden. «Das digitale Öko-System, das Apple aufgebaut hat, ist einzigartig, die Konkurrenz versucht eigentlich nur, so gut es geht aufzuholen.» Für welches «Ökosystem» man sich letztlich entscheidet hängt von vielen Faktoren ab. Welches System nutzen meine Freunde? Und welches ist im Job im Einsatz? Digitale Revolution an den Schulen
Ein anderes Einsatzfeld für mobile Geräte sind mehr und mehr die Schulen. Das überrascht, besonders wenn man bedenkt, wie lange es dauerte, bis Schweizer Schulen durchgehend auf Computer setzten. «Mit einem Tablet ist das aber etwas ganz anderes als mit einem stationären PC oder
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Noterbook», erklärt Wyrsch. Die intuitive Bedienung erleichtert es Kindern, mit dem Gerät umzugehen. Und: «Es ist leise.» Die Hersteller reagieren auf die Nachfrage im Bildungswesen. Apple ist bereits im Markt vertreten und Samsung hat kürzlich gleich zwei Education-Lösungen veröffentlicht. Auch Microsoft engagiert sich zunehmen in diesem Bereich. Die Zukunft wird also mehr und mehr digital. «Die meisten von uns werden immer ein bis zwei mobile Geräte bei sich tragen, mit denen wir jeden Aspekt unseres Lebens lenken und organisieren.» Ein weiterer Schritt in diese Richtung ist Google Glass, die Brille des GoogleKonzerns. Diese verfügt über die gleichen Funktionen wie andere mobile Geräte, mit dem Unterschied halt, dass das Gerät auf der Nase sitzt und nicht in der Hosentasche steckt. Das nächste grosse Ding? «Das muss man differenziert betrachten», betont Wyrsch. Für ihn stellt sich die Frage, ob Google Glass nicht schon einen Schritt zu weit ist. «Das ist eigentlich Web 4.0, und wir sind noch immer bei Web 2.0.» Dennoch könnte es durchaus sein, dass Google Glass, wenn es 2014 auf den Markt kommt, ein Erfolg wird. «Die Gesellschaft ist heute allgemein sehr sensibilisiert für technische Themen, viel mehr als noch vor einigen Jahren.» Darum könnten sich durchaus Abnehmer für die Webbrille finden.
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BYOD
Aktuell
Wenn Wohnzimmer und Büro verschmelzen In immer mehr Firmen ist es mittlerweile normal, dass Angestellte ihre privaten mobilen Geräte wie Smartphone und Tablet-PCs auch für Firmenangelegenheiten einsetzen. «Bring your own device» heisst das Prinzip und es bietet Unternehmen diverse Chancen. Wenn es richtig eingesetzt wird. text Matthias Mehl
Hightech im Alltag, Lowtech im Büro. So lässt sich die Situation vieler Arbeitnehmer in der Schweiz zusammenfassen. Während sie im Privatem die neusten Geräte benutzen und damit entsprechend versiert umgehen, müssen sie im Büro mit dem altersschwachen PC-Tower vorliebnehmen, der nicht nur weniger schnell läuft, sondern auch weniger komfortabel zu handhaben ist. «Bisher war das so üblich, denn die Unternehmen wollen die Kontrolle behalten darüber, was mit ihren Daten geschieht und auf welchen Geräten diese abgespeichert sind», sagt Martin Schor, IT-Sicherheitsberater bei United Security Providers. Dazu kommt, dass sich die technische Entwicklung dermassen schnell vollzieht, dass es der IT-Abteilung einer Firma schlicht unmöglich ist, jeden Mitarbeiter mit den neusten Geräten auszurüsten.
keiten, etwas einfach zu präsentieren.» Bietet BYOD also nur Vorteile? «Nein, entscheidend ist, wie man das Prinzip in die jeweiligen Firma integriert», betont Schor. Das ist eine grosse Herausforderung, denn mit BYOD geht für das Unternehmen ein Stück weit die Kontrolle verloren. «Bisher wussten sie ganz genau, wo die Daten sind – jetzt hat sie der Angestellte immer bei sich.» Das kann schnell zum Problem werden, zum Beispiel wenn einem Mitarbeiter das Gerät abhanden kommt. Mit den Firmendaten darauf. «Es ist darum entscheidend, dass BYOD nicht planlos eingeführt wird, sondern einer Strategie folgt.» Eine Möglichkeit, diese Probleme zu lösen, ist der Einsatz von Mobile Device Management Systemen. Dadurch lassen sich gewisse Bereiche und Daten blockieren oder Inhalte löschen, indem auf das Gerät zugegriffen
wird. Dadurch wird sichergestellt, dass Firmenunterlagen nicht in die falschen Hände gelangen. «Ein Unternehmen
» BYOD darf keinesfalls
planlos eingeführt werden, sondern muss einer Strategie folgen. muss im Vorfeld klar festlegen, was sie zulassen wollen und was nicht», betont Schor. Denn das Löschen von Daten kann rechtlich heikel werden. Zum Beispiel wenn neben den Firmenunterla-
Ohne Konzept klappt es nicht reibungslos
Doch es zeichnet sich ein Wechsel ab, weiss Schor. «Vermehrt werden die mobilen Geräte der Mitarbeiter in die IT-Infrastruktur der Firma integriert.» Dieses Prinzip heisst «Bring your own device» (BYOD). Für die Unternehmen hat es klare Vorteile, führt der Berater aus. Wichtig ist vor allem der positive Effekt, den BYOD auf die Angestellten hat. «Es ist natürlich sehr motivierend, dass sie ihre eigenen Geräte nutzen dürfen, mit denen sie erst noch effizienter umgehen können», erklärt Schor. Durch die mobilen Geräte wird das Arbeiten auch flexibler. Ideal eignet sich BYOD zum Beispiel für Personen, die im Aussendienst tätig sind. Früher musste man einen Ordner mit Unterlagen zum Kunden mitnehmen. «Mit einem Tablet hat man fast grenzenlose Möglich-
Das eigene Smartphone oder Tablet stören nicht im Büro, sondern gehören dazu.
gen gleich noch die Ferienbilder des betroffenen Mitarbeiters gelöscht werden. Könnte die Cloud die Lösung bieten? «Das kommt darauf an», sagt Schor. Anwendungen wie Dropbox sollte man nicht für sensible Daten verwenden. «Die Überprüfbarkeit ist einfach zu wenig gegeben.» Es gibt aber Unternehmen, auch in der Schweiz, die eigene Cloud-Lösungen anbieten, die auch auf die Bedürfnisse von KMU zugeschnitten sind. «Das kann man sich überlegen, wenn man auch weiss, wo die Daten letztlich liegen.» Für Martin Schor ist es entscheidend, dass sowohl Unternehmensleitung wie Mitarbeiter den Umgang mit mobilen Geräten mit der nötigen Verantwortung angehen. Eine BYOD-Strategie ist dafür zentrale Voraussetzung. Immer Online, immer auf abruf
Wer sein eigenes Gerät ins Büro bringt, bringt das Büro im Gegenzug auch immer mit nachhause. BYOD ist darum eine ideale Art und Weise, um Home Office einzuführen. Immer mehr Firmen setzen auf flexible Arbeitszeiten und preisen die Vorteile, die das Arbeiten daheim bietet. Für den Arbeitnehmer wird es einfacher, Job und familiäre Verpflichtungen miteinander zu vereinen. Das Unternehmen wiederum profitiert von motivierten Mitarbeitern und muss weniger Geld für die Büroinfrastruktur aufbringen. In der Schweiz wird das Modell « Home Office» aber noch vergleichsweise stiefmütterlich behandelt. Um dem entgegen zu wirken, fand am 13. Juni der vierte «Home Office Day» statt. 41 104 Teilnehmer blieben an diesem Tag zuhause und arbeiten vom heimischen Büro aus. Im Rahmen des Home Office Days kam Daniel Jositsch, Zentralpräsident KV Schweiz, in einem Referat auf die vielen Vorteile des Home Office zu sprechen. Es werde zu recht erwartet, dass Arbeitsformen entwickelt werden, die es ermöglichen, Beruf und Privatleben zu vereinbaren, führte Jositsch aus. «Home Office – oder vielleicht besser «Office anywhere» – ist eine Arbeitsform, die allen Involvierten, Unternehmen wie Arbeitnehmenden, neue Möglichkeiten und Chancen bietet.» Wenn es um BYOD geht, ist auch Vorsicht geboten: Wer immer Zugriff auf die Firmenunterlagen hat, ist versucht, länger zu arbeiten, warnt Schor. «Man sollte darum immer wieder ganz bewusst abschalten.»
Den richtigen Umgang lernen Fast jeder hat heute ein mobiles Gerät, ob Tablet-PC oder Smartphone. Die Möglichkeiten dieser Geräte sind beinahe endlos. Doch auch hier gilt: Das Instrument ist nur so gut wie der Nutzer. Denn gerade wenn man das eigene Tablet im geschäftlichen Umfeld einsetzen will, stellen sich mehrere Fragen. Wie kann mein Gerät dabei helfen, meine tägliche Arbeit zu optimieren? Kann und soll ich geschäftsrelevante Daten darauf speichern? Und wie gehe ich mit diesen Daten um, welche Sicherheitsüberlegungen muss ich beachten? Mit solchen und ähnlichen Fragen beschäftigt sich die Migros Klubschule. Sie bietet Weiterbildungsmodule an wie «iPad im beruflichen Umfeld» oder «Überzeugend präsentieren mit iPad». Die Klubschul-Experten zeigen den Teilnehmern dieser Module auf, wie sie ein Gerät, welches die meisten nur zum Zeitvertreib brauchen, professionell und effizient einsetzen können. Damit reagiert die Klubschule direkt auf die Herausforderungen des modernen Büroalltags. Denn zunehmend werden private Geräte im Business-Umfeld eingesetzt (siehe Artikel links über «Bring your own device) und Arbeitgeber erwarten einen professionellen Umgang mit diesen Technologien. Teil dieses professionellen Umgangs ist auch richtiges Zeitmanagement sowie der geübte Umgang mit aktuellen Programmen wie Windows 8. Auch hier bietet die Klubschule Kurse an, mit denen sich Wissenslücken schliessen lassen. (smp)
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Akt uell
E-Books
Mit einem E-Book-Reader hat man daheim oder im Urlaub immer eine ganze Bibliothek dabei. Dennoch glauben Experten, dass digitale und gedruckte Bücher nebeneinander existieren können.
Einfach downloaden – kaufen – ausleihen E-Books – nichts für Nostalgiker? In der Welt der gedruckten Bücher hat es durchaus Platz für digitale Buchausgaben. Valable Argumente sind Mobilität und Kapazität. text Anita Baechli
Adieu kleines, farbiges Bändchen, das an die Oberkante des Buchrückens geklebt wurde, um die Seite zu markieren, bevor man das Buch weglegt. Hallo kleiner Aus-Schalter am E-Reader (elektronisches Lesegerät), der sich die zuletzt gelesene Seite des eBooks merkt, bevor er weggelegt wird. Statt seine Zeitung am Frühstückstisch oder den Roman unterwegs zu lesen, liest heute zwar manch einer die News auf seinem Tablet-PC und das Buch im E-Reader, aber nein, die Büchergilde muss sich deswegen nicht zwangsläufig in zwei Lager spalten. Musik und Fotos digital für unseren Lifestyle zu nutzen wissen wir längst, doch das Papierbuch ist im Wahn der Digitalisierung nicht wirklich bedroht. Zwar konnte sich der Schweizer Buchhandel dem Trend vom papierlosen Buchzeitalter nicht entziehen und bietet seit einigen Jahren E-Books in seinen Geschäften
oder online an. «Ungefähr Dreiviertel der Mitglieder-Verlage verfügen über E-Book-Angebote im Belletristik- und Wissenschaftsbereich», schätzt Dani Landolf, Geschäftsführer des Schweizer Buchhändler- und Verleger Verbandes SBVV. Jedoch betrage der Anteil am Jahresgesamtumsatz nur rund drei Prozent; könnte im 2013 eventuell auf fünf Prozent anwachsen. Bereits sei eine erste Abschwächung des Trends auf 20 bis 25 Prozent in den USA zu beobachten. Langsames Anfreunden
Das eine tun, das andere nicht lassen, scheint auch das Motto für das Gros der Buchkäufer bei Orell Füssli im Laufe der letzten sechs Jahre zu sein. Gute E-Book-Argumente sind Mobilität und Platz. «Die Käuferschaft unserer E-Book-Reader ist vorwiegend weiblich, über 40 und Vielleser – und die Fangemeinde unter den Viellesern ist im Aufwärtstrend», konstatiert Daniel Fisler, Bereichsleiter eReading bei Orell Füssli in Zürich. Rund ein Fünftel der E-Book-Kunden seien Lese-Neueinsteiger. Getreu ihrem reformerischen Geist, wie schon zu Gründerzeiten 1731 mit der Verlagsdruckerei Rordorf, hat Orell Füssli im November 2012 in Zürich den ersten «eBook-Shop» der Schweiz eröffnet. Das Interesse der Kunden an professioneller Beratung und technischem
Support scheint dem Erfolg recht zu geben. Weitere Geschäfte sind geplant. Portable Bibliothek für die Ferien
Das E-Book, die digitale Nebenbuhlerin des gedruckten Buches und Albtraum der Buchbinder, kann auf einem E-Reader, Tablet-PC, iPad, Computer, Smart- oder iPhone gelesen werden. Wenn man weiss wie, lassen sich digitale Buchdateien auch direkt auf den PC oder über Lese-Apps
» Für den Leser sind die Vorteile einer mobilen Lesevariante nicht von der Hand zu weisen.
herunterladen, geeignet für Bedürfnisse wie E-Bücher und E-Magazine lesen, Musik hören, Filme ansehen, Surfen und Gamen. Die Smart- und iPhone-Jugend liest gar direkt auf dem Handy. Die Nase vorn in Sachen optimale Lesefreundlichkeit hat allerdings der E-Reader. Mehrere Hundert E-Books lassen sich auf ihn herunterladen, er bleibt bei seinen rund
200 Gramm Tragegewicht und punktet im Reisegepäck mit platzmässiger Bescheidenheit. Der Tausendsassa im Jackentaschenformat ist darauf ausgerichtet, seinem Besitzer die Bibliothek seiner Lieblingsromane überallhin auf der Welt mitzutragen und – Netzempfang vorausgesetzt – diese jederzeit mit weitere Lektüre zu erweitern. Der Ideale Ferien- und Reisebegleiter für Freunde des digitalen Lifestyles also. Wogegen beide, Buch und E-Reader, etwas gemeinsam haben: auf Sonne, Hitze, Sand und Salzwasser sind sie allergisch. Passiert doch etwas, wäre in diesem speziellen Fall der Ersatz der zwei, drei Reiselektüren in Taschenbuchform günstiger als ein neues Lesegerät, wenn auch im Normalfall der Preis für ein E-Book deutlich unter demjenigen eines Buches liegt. Für den traditionellen Buchleser sind die Vorteile einer mobilen Lesevariante nicht von der Hand zu weisen. Wer sich mit der Anschaffung digitalen Lesegerätes liebäugelt, muss allerdings auf mehr Eigenschaften achten als beim guten alten Papierbuch, wo der Entscheid, sonder-, einzel- oder serienangefertigter Einband oder Taschenbuchausgabe, schnell einmal getroffen ist. Die Funktionsmodalitäten der elektronischen Bücherleseform sind vielfältig, das Herstellerangebot der Modelle für Einsteiger oder Vielleser zu studieren lohnt sich.
Leichtgewichtiger Tausendsassa
So einiges steckt in einem aufs Bücherlesen spezialisierten Reader, mit den durchschnittlichen Idealmassen 167 mal 120 mal 9.5mm und 15.2cm mit «eInk» oder «digital Ink Display»: verschiedene Schriftgrössen und Schriftarten oder eigene, die sich installieren lassen, Buchseiten im Hoch- und Querformat lesbar, zwei GB Speicher, der sich um bis 32 GB erweitern lässt, Sonderfunktionen wie Displaybeleuchtung, Lesezeichen, vorinstallierte E-Books, Wörterbuch, Notiz- und Textmarkierung, Multi-Touch, IRTouchscreen, um einige zu nennen. Ob mit E-Book-Shop und/oder Facebookanbindung, Cloud-tauglich, WLAN und/oder USB-Verbindung, offenem Adobe DRM-Kopierschutz oder welche mehreren Textformaten (ePub, pdf, html, txt etc.) – dies sind Features, welche der Leser selber auswählt. Was der Augenoptiker dazu meint? Jörg Reichmuth, Optikermeister in Locarno: «Im Alltag nicht spürbare kleine Sehfehler manifestieren sich durch den konzentrierten Blick auf den Bildschirm, weil weniger mit den Augen geblinzelt wird. Das kann zwar zu Augenbrennen oder trocken Augen führen, ist aber harmlos.» Eine weitere moderne «Lese»-Variante ist übrigens das Hörbuch.
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Für Scharfsichtige – aber nicht nur Darüber, was ein gutes Foto auszeichnet, lässt sich diskutieren. Ist es das technisch einwandfreie Bild ohne Fehlbelichtung und Unschärfe, das Emotionen und Stimmungen vermittelnde Motiv oder ist es das menschliche Auge hinter der Kamera? text Anita Baechli
1826 gelang dem Franzosen Joseph Nicéphore Nièpce eine Pionierleistung. Der Heliografie-Erfinder konnte mit der Camera Obscura auf einer speziell beschichteten Zinnplatte ein Bild festhalten und sichtbar machen. Das Bild zeigt einen Ausblick aus dem Arbeitszimmer Nièpces, war damals eine Sensation, gilt als ältestes Foto der Welt und ist bis heute der Nachwelt erhalten geblieben. Acht Stunden dauerte damals die Belichtungszeit. 187 Jahre später wollen wir aber alle nicht so viel Zeit für ein einziges Foto aufwenden, deshalb liest sich das Kurz-CV eines Spiegelreflexkamera-Modells in unserem Jahrhundert etwa so: Vollformat-CMOSSensor mit 22.3 Megapixel, 61-Punkt-AF, Reihenaufnahmen mit bis zu 6 B/s, 4-Bit DIGIC 5+ Prozessor. Sie verstehen? Viele Amateur- und Gelegenheitsfotografen eher nicht, aber dennoch wollen sie coole Fotos immer besser, immer öfter und immer leichter hinkriegen. Dies verdanken sie nebst einem guten Auge unter anderem technisch ausgeklügelten Fotokameras, von Kompaktkameras im Kreditkartenformat bis hin zu hochwertigen System- und digitalen Spiegelreflexkameras der Superlative. Mit ModellBesonderheiten wie auswechselbaren Objektiven und Sondergläsern, Fotound Videoleistung, Nano-Vergütung gegen Geisterbilder, Nachbearbeitungsfilter, Spezialeffekte, Livebildanzeige, Bildstabilisator, speziell abgedichtetes Bajonett (Verschluss des Kameraobjektives) gegen Staub und Nässe und weitere. Und zur Serienausstattung der meisten Kompaktkameras gehören inzwischen Spielereien wie Blinzel- und Gesichtserkennung oder Lächelautomatik.
Frauenporträts berühmte, mehrfach ausgezeichnete Fotograf Helmuth Newton (1920-2004) soll einem Koch, der vermutete, Newton müsse bestimmt eine tolle Kamera haben, geantwortet haben: «Ihr Essen schmeckt vorzüglich, bestimmt haben Sie tolle Töpfe.» Nun sind eben nicht alle mit dem fotografischen «Newton-Gen» ausgestattet, weshalb den leidenschaftlichen Laienfotografen die «tollen Töpfe» sehr gelegen kommen. Was die derzeitigen Verkaufsrenner im Bereich Foto- und Videokameras sind, wollte «Digital Lifestyle» von der Digitec AG, dem Schweizer Online-Profi mit schweizweiten Filialen
wissen:«Action-Kameras wie die GoPro Hero 3 und deren diverse Zubehörteile sind weiterhin auf dem Vormarsch», weiss PR-Managerin Stefanie Hynek. «Bei den Kompaktkameras gefragt sind Geräte mit grossem Sensor, Lichtstärke und hochstehender Bildqualität. Die perfekte Alternative zur DSLR-Kamera!» Einen Vorteil gegenüber Kompaktkameras und Smartphones verschafft digitalen Spiegelreflexkameras (DSLR) und Systemkameras (SLR) die Flexibilität durch den Einsatz von Wechselobjektiven, getreu dem konventionellen Motto «Das Objektiv macht das Bild, nicht die Kamera».
Schnappschuss gelungen
Oder ist es nicht die Kamera, die das gute Bild macht, sondern das menschliche Auge dahinter? Der für seine
Mit einer guten Kamera und einem geschärften Auge gelingen die Bilder.
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Trend Richtung Qualität
Nièpces Bild ging um die Welt. Bald einmal zwei Jahrhunderte später gehen täglich Millionen geknipster Fotos und Videos via Smartphone, iPhone,
» Ein grosser Vorteil
digitaler Spiegelreflexund Systemkameras ist ihre grosse Fleixbilität aufgrund der Objektive. E-Mail, Internet, Facebook, Twitter, MMS etc. um die Welt. Keiner wird dabei berühmt. Was diejenigen wenig kümmert, die die Verkörperung des digitalen Lifestyles weder im Sujet noch in der absoluten Bildqualität sehen, sondern in der globalen Vernetzung dank dem heutzutage unerlässlichen Smart- oder iPhone. Was an Freund und Feind in die Welt hinausgesandt wird, bleibt denn auch meist im Kleinformat. Was sollen folglich noch mehr Pixel? Stefanie Hynek: «Smartphones verfügen heute bereits über qualitativ hochstehende Kameras. Die Hersteller werden diesen Bereich zukünftig wohl weiter ausbauen.» Beinahe jeder Bestseller-Nachfolger der grossen Brands verfügt über eine optimierte Kamera. Urlauber fahren mit einer Systemkamera, die handlich ist und dennoch viel Hightech beinhaltet, aber deutlich sicherer, was die Bildqualität angeht. An Reisekompaktkameras mit viel Zoom, GPS-Geotagging und WiFi erfreut sich derjenige Urlauber, der zwar gerne top ausgerüstet, aber mit möglichst wenig Gepäckgewicht an elektronischen Geräten verreist und wohl lieber ein Kompaktgerät mitnimmt anstatt zwei. Jedoch auf dem Tablet, iPad oder daheim am PC betrachtet, sind nicht alle Aufnahmen für die Ewigkeit, noch als Motiv für die Wohnzimmertapete oder den Jahreskalender geeignet. Wer deshalb seine digitalen Fotos gerne sortiert, archiviert, bearbeitet, Diashows erstellt und Musik hinzufügt: Fotoarchiv-Software (kostenlos downloaden) sorgt für digitale Ordnung in der Bilderflut.
Der Monitor macht das Bild perfekt Ob Amateurfotograf oder Profi – jeder will das bestmögliche BildErgebnis in der Nachbearbeitung erreichen. Das Ziel sind gestochen scharfe Bilder mit exakter Farbendarstellung, wie beim Original. Das Problem: Viele bearbeiten ihre Fotos an Monitoren, die das volle Potenzial ihres Schnappschusses nicht ausschöpfen. Am Ende ist das gedruckte Bild entweder zu hell, zu dunkel oder die Farben nicht ansatzweise so, wie auf dem Monitor dargestellt. «Das liegt daran, dass die meisten Monitore nicht farbtreu sind, also Farben nicht so darstellen wie am Original zuvor gesehen.», erklärt Marc Drolshagen vom Bildschirmentwickler Eizo. Was macht denn den Unterschied zu einem solchen farbtreuen Schirm aus? «Eine Menge», meint Drolshagen. Unter anderem sitzt die Lichtquelle in Standardmonitoren an einem einzelnen Ort. Das hat Auswirkungen auf die Bildbearbeitung: Korrigiert man die Farbe am linken unteren Bildschirmrand, wird dies auf der rechten oberen Seite nicht angezeigt – obschon sich die Farbe dort ebenfalls verändert. Schuld ist die unterschiedliche Ausleuchtung des LCD-Displays. « Farbtreue Monitore hingegen leuchten das LCD-Display gleichmässig aus, so dass keine Verfälschung stattfindet.» Dies verhindert, dass man Teile des Bildes nachbessert, obschon die Farbe längst angepasst ist. Farbtreue Bildschirme verfügen zudem über mehr Farbumfang, lassen sich genauer hardwarekalibrieren und nutzen grössere Farbvorlagen (bis zu 278 Billionen Farbwerte). Die Bearbeitungsmöglichkeiten sind dadurch präziser. «So wie man das Bild auf dem Monitor sieht, kommt es am Ende aus dem Drucker raus.»
E i n e T h e m e n z e i t u n g v o n S m a r t Me d i a
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gastbeitrag
mediennutzung
Medienerziehung muss vielfältig sein Thomas Vollmer, Sie leiten das nationale Programm Jugend und Medien. Was bietet dieses Programm? Wir bieten Orientierungshilfen zum Mediengebrauch von Kindern und Jugendlichen und Tipps zum sicheren Umgang mit digitalen Medien. Auf der Website jugendundmedien. ch finden Eltern, Lehr- und Betreuungspersonen eine Übersicht über Schulungs- und Beratungsangebote in ihrer Nähe, aktuelle Informationen zu Chancen und Gefahren sowie wertvolle Empfehlungen für die Begleitung.
Jugendliche nutzen mobile Geräte viel intensiver als Erwachsene. Diese wiederum müssen ein Auge auf den Medienkonsum ihrer Kinder haben.
«Nicht ohne mein Smartphone» Gut 75 Prozent der Jugendlichen besitzen ein eigenes Smartphone. Sie setzen die multifunktionalen Geräte, die ihnen die Verbindung zu Gleichaltrigen sichern, vielfältig ein. Eltern sind gefordert. text Sabine Hunziker
Die fünfzehnjährige Laura ist mit dem Zug auf dem Heimweg von der Schule. Konzentriert sieht sie auf ihr Smartphone und bewegt ihre Finger flink über den Bildschirm. Sie schreibt ihren Freundinnen, Anna und Lea, eine Nachricht – eine WhatsAppMessage. Thema: Kino am Abend. Prompt folgen die Antworten. Bemerkenswert dabei ist, dass Anna und Lea schräg gegenüber im gleichen Zug sitzen. Erwachsene mögen darüber den Kopf schütteln. Für Teenager ist diese Art der Kommunikation selbstverständlich. Sie schreiben aber nicht nur Nachrichten, sie telefonieren auch, hören Musik, fotografieren und filmen, surfen im Internet, laden Apps und Games herunter. Das alles geht mit dem Smartphone spielend. Mittlerweile besitzen 79 Prozent der zwölf- bis neunzehnjährigen Mobiltelefonnutzer in der Schweiz ein Smartphone (JAMES-Studie 2012) und
was das Nutzen von digitalen Medien und Medieninhalten für ihre Kinder bedeutet und welchen Stellenwert Medien für ihre Integration bei Gleichaltrigen hat.
nutzen das multifunktionale Gerät – entfernt von elterlicher Aufsicht – intensiv. Auch jüngere Kinder holen auf: Gemäss der deutschen KIM-Studie 2012 besitzt bereits jedes vierte Kind zwischen sechs und dreizehn ein internetfähiges Handy.
Schutzprogramme und Verein-
Wie sehen diese Empfehlungen aus?
Welche digitalen Medien für welches Alter?
Die «3-6-9-12-Faustregel» lautet: kein Bildschirm unter 3 Jahren, keine eigene Spielkonsole vor 6, kein Internet vor 9 und kein unbeaufsichtigtes Internet vor 12.
barungen machen sicherer Medienerziehung gehört zum Familienalltag
Smartphones faszinieren. Doch es ist Vorsicht geboten: Gemäss der aktuellen Studie «EU Kids Online: Schweiz» begegnen ein Fünftel der 9- bis 16-Jährige pornographischen und gewalthaltigen Inhalten. Ebenso viele nutzen digitale Medien exzessiv. Und fünf Prozent erleben Belästigungen und Beschimpfungen von Gleichaltrigen. Um verantwortungsvoll mit den zahlreichen Nutzungsmöglichkeiten umgehen zu können, braucht es eine gewisse Reife, Übung und Verständnis. Eltern sollten deshalb ihre Kinder ans Thema heranführen – entsprechend dem Alter, dem Entwicklungsstand und den individuellen Bedürfnissen. Denn Kinder müssen lernen, kritisch und kreativ mit Medien umzugehen. Und dafür brauchen sie den Kontakt zu den Medien, sinnvollerweise begleitet. Eine aktive Vermittlung durch die Eltern führt zu mehr Medienkompetenz bei den Heranwachsenden und damit zu weniger negativen Erfahrungen. Indem sich Eltern auf ihre Kinder einlassen, entwickeln sie zudem ein Verständnis dafür,
Ergänzend zur Begleitung empfiehlt sich, dass Eltern die Sicherheitseinstellungen am Gerät aktivieren und eine Kinderschutzapp installieren (kinderserver-info. de), die einen geschützten Surfraum bietet. Je nach Alter und Reife des Kindes kann
» Jeder fünfte 9- bis
16-Jährige begegnet im Netz pornografischen Inhalten.
es auch sinnvoll sein, weitere Funktionen auszuschalten – Kamera, Bluetooth oder einzelne Apps. Auch Zeitfenster für die Nutzung festzulegen, ist sinnvoll. Wichtig dabei ist, den Kindern zu erklären, weshalb diese Regeln wichtig sind und darauf zu achten, dass diese eingehalten werden.
• Bildschirme: Die «Kein Bildschirm unter 3 Jahren»-Regel gilt als Faustregel. Punktuell kleinkindergerechten Filme oder Apps einzusetzen, digitale Foto- alben mit Verwandten und Bekannten anzusehen – dagegen ist nichts einzuwenden. Aber: Bildschirme sind keine Babysitter! • Computerspiele: Das europaweite PEGI-System bietet Hinweise, welche Spielinhalte für Kinder in welchem Alter geeignet sind (pegi.ch). • Handy: Vor dem 9. Geburtstag wird ein eigenes Handy nicht empfohlen. Für jüngere Kinder kann ein gemeinsam genutztes Familienhandy sinnvoll sein. • Internet: Der Einstieg ins Internet ist für Kinder erst ab 9 Jahren in Begleitung der Eltern geeignet. Internetfilter sind angebracht, bieten jedoch keinen absoluten Schutz vor jugendgefährdenden Inhalten. Unbe aufsichtigte Internetnutzung wird erst ab 12 Jahren empfohlen.
Die Broschüre «Medienkompetenz – Tipps zum sicheren Umgang mit digitalen Medien» beantwortet die wichtigsten Fragen rund um das Thema Jugend und Medien. Und der Flyer mit zehn goldenen Regeln ist eine kurze aber wichtige Orientierungshilfe im Umgang mit Medien.
Kinder und Jugendliche nutzen Smartphones immer intensiver. Welche Chancen bieten diese Geräte? Smartphones enthalten etwa Taschenrechner, Wörterbuch, Kamera und Agenda. Es gibt Kopfrechenprogramme, Hörbücher oder Lernkarteien für Fremdsprachen. Wenn Eltern und Lehrpersonen die Kinder begleiten, erfahren diese, wie man mit solchen Geräten lernt und den Alltag plant. Kinder integrieren Smartphones so sinnvoll als Arbeitsinstrumente in ihren Alltag und genau das fördert Medienkompetenz.
Wie führen Eltern ihre Kinder vorbildlich ans Thema Medienkompetenz heran? Indem sie auf vielfältige Aktivitäten setzen: technische Schutzvorkehrungen treffen, Regeln vereinbaren, Gespräche mit den Kindern führen und gut zuhören. Thomas Vollmer, Leiter nationales Programm Jugend und Medien, Bundesamt für Sozialversicherungen
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