Orientierung in unsicheren Zeiten
Der Krieg in der Ukraine, die drohende Energie-Mangellage und die Disruption des globalen Handels stehen sinnbildlich für das Ende einer euphorischen Zeit. Der durch zahlreiche Krisen ausgelösten Verunsicherung machte es notwendig, dass sich der Finanzplatz umso mehr auf die Rückbesinnung auf unsere Kernkompetenz besinnt: den nüchternen, orientierungsstiftenden Blick auf Fakten.
Seit der Finanzkrise zeigten die Kurse über beinahe alle Assetklassen steil nach oben und erreichten immer neue Rekordstände. «Die Inflation? Sie kommt nicht mehr.» Doch sie kam, und wie. Weltweit wurden bis zu zweistelligen Inflationsraten verzeichnet. Dies hat die Notenbanken dazu gezwungen, resolut und mit grossen Zinsschritten
Gegensteuer zu geben. Die dadurch ausgelösten Börsenturbulenzen haben auch in der Schweiz Spuren hinterlassen. Per Ende September ist das Total der in der Schweiz verwalteten Vermögen gegenüber Ende 2021 um 15 Prozent eingebrochen. Die Börse hat sich zwar wieder etwas erholt, die Volatilität bleibt aber vorerst.
Auch an den Rändern des Finanzsystems hat die Euphorie bemerkenswerte Blüten getrieben. Die Verheissungen einiger Crypto-Visionär:innen von einer prosperierenden neuen Finanzwelt frei von Intermediären hat ein jähes Ende gefunden, wie sich am kometenhaften Aufstieg und krachenden Zusammenbruch von FTX exemplarisch nachzeichnen lässt.
Und auch die globale Coronapandemie hat Schwachstellen der globalisierten Wertschöpfungsketten offengelegt. Globale Wertschöpfungsketten, die aufgrund des Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine weiter unter Druck stehen. Natürlich sind Krisen nichts Neues: Es gab und gibt unzählige kriegerische Konflikte, Mangellagen, Katastrophen – menschengemacht oder nicht – und gesundheitliche Notstände auf der Welt. Aber die zunehmende Interkonnektivität der Welt, die immer dichter werdende globale Vernetzung von Wirtschaft und Gesellschaft führen dazu, dass diese Krisen, die früher über unsere Köpfe hinwegzogen, ohne uns weiter zu beschäftigen, nun einen sehr direkten Einfluss auf unseren Alltag haben. Sind Krisen spürbar, braucht es ein Gegengewicht: Stabilität, Faktizität und Orientierung. Diese Aspekte stellen die DNA der Banken dar. Gut lässt sich dies entlang zukunftsgerichteter Themen wie Sustainable Finance illustrieren. Die Menschen in der Schweiz versuchen, zukünftigen Krisen vorzubeugen und für ihre Nachkommen vorzusorgen. Das zeigt das
- Jörg Gasser, CEO der Schweizerischen Bankiervereinigung
BRANDREPORT • KELLER VERMÖGENSVERWALTUNG AG
CS-Sorgenbarometer eindrücklich auf: Trotz aller geopolitischen Brandherde steht die Klimakrise zuoberst auf der Sorgenliste der Schweizer Bevölkerung. Diese Entwicklung lässt sich gleichermassen im Anlagegeschäft beobachten. Die Nachfrage nach zukunftsfähigen und nachhaltigen Anlagemöglichkeiten steigt konstant. So ist das Gesamtvolumen nachhaltiger Investitionen in der Schweiz im Jahr 2021 um weitere 30 Prozent auf CHF 1983 Milliarden gewachsen. Der Schweizer Finanzplatz versucht diese Entwicklung durch Selbstregulierungen und Transparenzinstrumente zu befördern, um den Kundinnen und Kunden die Möglichkeit zu geben, mit ihrem Vermögen in eine zukunftsfähige Wirtschaft zu investieren. Auch wenn der Weg noch lang ist, so werden die Banken ihr Versprechen nach Orientierung einlösen.
Ein weiterer Lichtblick ist im Bereich der digitalen Währungen zu verorten. Ich bin überzeugt, dass ein digitaler Schweizer Franken grosses Potenzial für die Weiterentwicklung des Geldsystems birgt. Dass diese Innovation in der Schweiz vorangetrieben wird, liegt massgeblich daran, dass die klugen Köpfe in unseren Mitgliedsinstituten gemeinsam mit relevanten Stakeholder:innen trotz oder gerade wegen der Krisen die Innovationen von heute bereits weiterdenken. Dadurch antizipieren sie die Herausforderungen von morgen – und ordnen diese in ein Gesamtbild ein. Wer sich in einem Umfeld, das sich ab und zu rasch und radikal wandelt, zurechtfinden will, braucht Orientierung. Als die Unsicherheiten in der Vergangenheit überwogen, waren die Banken der Sicherheitsgarant, mit welchem ihre Kundinnen und Kunden durch stürmisches Terrain manövrieren konnten. Dies muss auch die Ambition heute sein: vorausschauend, nachhaltig, zukunftsgerichtet und innovativ agieren und damit Orientierung bieten in einer unsicheren Zeit.
PROJEKTLEITUNG
SOPHIE SZEPESI
COUNTRY MANAGER
PASCAL BUCK
PRODUKTIONSLEITUNG
ADRIANA CLEMENTE
LAYOUT
SARA DAVAZ, JOEL STEINER
TEXT
ADRIANA CLEMENTE, SMA
TITELBILD
ZVG
DISTRIBUTIONSKANAL
TAGES-ANZEIGER
DRUCKEREI
DZZ DRUCKZENTRUM AG
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FOKUS SWISS
Wenn Anlageberatung und Kundschaft plötzlich im selben Boot sitzen
Bis anhin zahlen Kunden:innen bei Vermögensverwaltungsmandaten immer eine Gebühr, egal ob ihr Portfolio in guten Zeiten an Wert gewinnt – oder in turbulenten Zeiten an Wert verliert. CEO Paul Keller erklärt im Interview, warum mit dem neuen Anlagekonzept «invesdecenty» der Vermögensverwalter nun aber den gleichen Anreiz wie seine Kundschaft hat, um Mehrwert zu schaffen.
KellerPaul Keller, inwiefern sind fixe Gebühren in den heutigen Märkten problematisch?
Meist verlangen Finanzinstitute fixe Gebühren in Form eines prozentualen Anteils des Vermögens.
Solange sich die Märkte gut entwickeln und die Portfoliowerte steigen, sind alle zufrieden. Das Problem ist, dass die Volatilität in den Märkten in letzter Zeit stark zugenommen hat. So wird das Vertrauen
der Kundschaft auf die Probe gestellt, denn die fixe Gebühr wird verrechnet, auch wenn die Vermögensverwaltung keine gute Leistung erbracht hat. Die Gewinne werden internalisiert, während Verluste über die Kundschaft externalisiert werden.
Gibt es keine Anreize, dass sich Vermögensverwalter:innen aktiv um einen Wertzuwachs kümmern?
Das ist genau das Problem des klassischen Modells: Mit fixen Gebühren ist immer ein Betrag geschuldet. Natürlich verdient man in guten Zeiten etwas mehr, aber auch wenn die Märkte sinken, bewegt sich der Verdienst auf ähnlichem Niveau. Herrscht keine Ausnahmesituation eines Crashs, bleibt das Einkommen in einer gewissen Bandbreite über jegliche Marktverwerfungen.
Mit welcher Idee wollen Sie die Dienstleistung für die Kundschaft attraktiver gestalten?
Die Antwort kommt zum einen aus der Theorie des Principal-Agent-Problems und zum anderen aus dem Bereich der Hedgefonds, die häufig mit einer sogenannten Performance Fee arbeiten. Das heisst, nur wenn das Fundmanagement gut arbeitet, verdienen sie dementsprechend. Dies wollten wir auch unserer Kundschaft ermöglichen und von der fixen Gebühr wegkommen. Da die Performance Fee nur geschuldet ist, wenn das Portfolio von Jahr zu Jahr an Wert gewinnt, decken sich nun auch die Interessen der Vermögensverwaltung mit denen der Kundschaft.
Führt das Performance-Fee-Modell nicht zu riskantem Verhalten?
Für uns ist Voraussetzung für Fairness, dass wir auch eine sogenannte «High Watermark» einsetzen. Der Portfoliowert wird am Jahresende mit dem Jahresanfang verglichen. Ist er höher, sind wir berechtigt, eine Gebühr zu verrechnen und der neue Höchststand ist die neue High Watermark, die es im Folgejahr zu übertreffen gilt. Wird die High Watermark
nicht erreicht, bleibt sie bestehen und wir verlangen so lange keine Vermögensverwaltungsgebühr, bis das Portfolio wieder den alten Höchststand erreicht hat.
Welche anderen Gebühren kommen hinzu?
Wir wollten unserer Kundschaft ersparen, dass die Performance Fee mit anderen Gebühren verwässert wird. Deshalb übernimmt die Keller Vermögensverwaltung alle Gebühren der Partnerbanken wie Kontoführung, Depotführung und Transaktionskosten. Am Ende des Jahres bezahlen die Kund:innen nur den Anteil der Performance. Auf diese Weise wird auch die Transparenz und Verständlichkeit erhöht. Weitere Informationen unter invesdecenty.ch
Sind Krisen spürbar, braucht es ein Gegengewicht: Stabilität, Faktizität und Orientierung.
Die Volatilität in den Märkten hat in letzter Zeit stark zugenommen.
Eine Anlage, die sich durch Stabilität und Rendite auszeichnet
Anlegerinnen und Anleger haben es derzeit nicht leicht, denn die Aktienmärkte werden durch hohe Unsicherheit sowie eine starke Volatilität geprägt. Glücklicherweise bietet die Petiole Asset Management AG mit ihren Privatmarktanlagen attraktive Alternativen. «Fokus» wollte mehr über das Anlegen in «Private Markets» erfahren.
Interview mit Mathias Peter Niederhauser, Head of Growth–Digital Solutions bei Petiole Asset Management AG
Mathias Niederhauser, die Petiole Asset Management AG erschliesst ihrer Kundschaft Zugang zu sogenannten «Private Markets» oder «Privatmarktanlagen».
Worum handelt es ich dabei genau?
Generell versteht man darunter Kapitalanlagen, die nicht über eine Börse öffentlich verfügbar sind.
Konkret kann dies die Beteiligung an Unternehmen sowie deren Finanzierung umfassen (Private Equity und Private Debt) oder Investitionen in Immobilien- und Infrastrukturprojekte bedeuten. Privatmarktanlagen stellen einen spannenden Investmentansatz dar, der es Schweizer Anlegerinnen und Anlegern ermöglicht, ihr Portfolio zu diversifizieren und gleichzeitig von einer attraktiven Rendite zu profitieren. Im heutigen Marktumfeld sind Privatmarktanlagen sogar ganz besonders interessant.
Inwiefern?
Die öffentlichen Märkte, also die «Public Markets», sind derzeit von einer enormen Volatilität geprägt. Unter anderem sorgen die aktuellen geopolitischen
Entwicklungen für grosse Unsicherheit, was sich an den Aktienmärkten in Form von starken Schwankungen niederschlägt. Das macht das Investieren für Anlegerinnen und Anleger schwierig. Privatmarktanlagen hingegen sind dieser Volatilität viel weniger stark ausgesetzt und stellen darum eine langfristig krisenresistentere Anlagemöglichkeit dar. Wir erschliessen unserer professionellen Kundschaft mit unserer Lösung hochattraktive Investitionspotenziale mit einem langfristigen Anlagehorizont: Im Schnitt tätigen wir Anlagen für unsere professionelle und institutionelle Kundschaft für einen Zeitraum von fünf bis sieben Jahren. In dieser Zeit erwarten wir auf den getätigten Anlagen eine mögliche Rendite von rund zehn Prozent pro Jahr – was einen erstklassigen Return darstellt. Und wie erschliessen Sie diese Private Markets für Ihre Kundschaft?
Als FINMA-lizenzierter Asset Manager können wir auf auf einen langjährigen Track Record zurückblicken. In dieser Zeit konnten wir unser Netzwerk ausbauen und unsere Expertise schärfen. Davon profitieren wir heute: Für unsere professionelle und insitutionelle Kundschaft schaffen wir Zugang zu attraktiven Direkt und Co-Investment Privatmarkt-Anlagenlösungen mit unseren hochwertigen Partnern weltweit. Die Auswahl der potenziellen Investments in unseren drei Stammbereichen «Private Equity», «Private Debt»
sowie «Immobilien und Infrastrukturen» führen wir äussert gründlich und versiert durch. Unsere erstklassige Due Diligence und disziplinierter Auswahlprozess bei Transaktionen zeichnen uns seit jeher aus. Durch die Kombination all dieser Aspekte
ist unsere kompetitive Fee-Structure sehr transparent, ohne vielschichtige und unklare Gebühren, wie sie in den Privatmärkten sonst üblich sind. Für unser Geld wollen wir einen realen Mehrwert für unsere Kundschaft erwirtschaften.
Was können Anleger:innen tun, die sich für ein Investment in Privatmarktanlagen interessieren?
Auch hier vereinfacht unsere digitale Plattform den Zugang und bietet je nach Bedarf alle wichtigen Informationen sowie diverse Privatmarkt-Anlagenlösungen. Wer sich mit Private Markets bereits auskennt und selbst eines (oder mehrere) unserer Anlage-Programme «herauspicken» möchte, kann dies tun. Zudem besteht die Möglichkeit im Rahmen eines «Risk Questionnaire» neuen Fragen zum persönlichen Anlage-Ver halten zu beantworten, woraus dann das individuelle Investor-Pro fil abgeleitet wird. Darauf basierend erhält der professionelle Kunde eine Investitionsallokation. Die Navigation auf unserer Plattform ist einfach und intuitiv. Selbstverständlich kann man auch jederzeit mit uns in direkten Kontakt treten: Wer mehr über uns und unseren bewährten Ansatz erfahren möchte, ist in unserem Office an der Bahnhofstrasse im Herzen Zürichs stets willkommen.
Welche Themen werden Sie und Ihre Anlegerschaft künftig beschäftigen?
gelangen wir zu attraktiven Anlagechancen, wie etwa in den Haarpflegeprodukte-Hersteller Wella oder in Top-Immobilienprojekte wie «Edge» – ein State-ofthe-Art Bauvorhaben im Herzen von New York City.
Ein essenzieller Teil der Lösung von Petiole Asset Management AG ist die digitale Plattform. Das ist korrekt. Über unser Portal vereinfachen wir für unsere professionelle Kundschaft den Zugang zu Private Markets enorm. Gleichzeitig handelt es sich um das ideale Tool, um maximale Transparenz zu schaffen. Bei klassischen Anlagefonds haben die Investierenden nur Einsicht in die Gesamtperformance – die einzelnen Positionen innerhalb des Fonds lassen sich jedoch nicht beurteilen. Doch da wir im Gegensatz dazu einen direkten Zugang zu den jeweiligen Unternehmen und Projekten haben, in die wir die Kundengelder investieren, sind wir in der Lage, zu sämtlichen Positionen ein detailliertes Reporting abzugeben. Bei Privatmarktanlegen startet man gewöhnlich mit Millionen, aber unsere professionellen Kunden haben die Möglichkeit, mit Anlagen schon ab CHF 50 000 zu beginnen. Zudem
Unser Inhouse-Investment-Team analysiert sämtliche Markt-Entwicklungen sehr genau. In der Vergangenheit hat sich unser von Sicherheit geprägter, konservativer Investmentansatz mehr als bewährt. Diesen ausgewogenen, risikobewussten Kurs werden wir auch in Zukunft beibehalten, denn uns ist Qualität wichtiger als Quantität. Nur so können wir die für uns typische, stetige Rendite gewährleisten.
Weitere Informationen unter www.petiole.com
The Future of Investing is Private.
In der Vergangenheit hat sich unser von Sicherheit geprägter, konservativer Investmentansatz mehr als bewährt.
Die FINMA erhöht den Druck auf die Vermögensverwaltungen
Unabhängige Vermögensverwalterinnen und -verwalter müssen ab sofort eine offizielle FINMA-Lizenz besitzen, um ihre Tätigkeit fortführen zu können. Was verspricht sich der Bund von der neuen Regelung – und welche Branchenauswirkungen zeigen sich bereits?
Ist von der Schweizer Finanzbranche die Rede, denken die meisten Leute in erster Linie an die weltbekannten Grossbanken. Unabhängige Vermögensverwalterinnen und -verwalter stellen dabei oft eher eine Randnotiz dar. Zu Unrecht, wie ein genauerer Blick zeigt: Denn schweizweit betreuen diese Finanzfachleute ein Vermögen von rund 500 Milliarden Schweizerfranken. Damit kümmern sie sich um etwa ein Sechstel aller in der Schweiz verwalteten Vermögenswerte. Diese Zahlen kann man dem Verband Schweizerischer Vermögensverwalter (VSV) entnehmen. Obschon unabhängige Vermögensverwaltungen also in der Summe eine beträchtliche Präsenz in der Finanzbranche markieren, konnten sie lange Zeit mit vergleichsweise geringem Regulationsdruck agieren. Doch diese Zeiten sind spätestens seit dem 31.12.2022 vorbei. Zum Jahreswechsel nämlich lief die dreijährige Übergangsfrist für die neue Bewilligungspflicht von unabhängigen Vermögensverwaltungen durch die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (FINMA) aus. Neu müssen unabhängige Vermögensverwalterinnen und -verwalter sowie Trustees über eine offizielle FINMA-Lizenz verfügen, um ihrer Geschäftstätigkeit weiterhin nachkommen zu dürfen. Wurde eine solche Lizenz nicht beantragt oder wird sie einem Unternehmen verwehrt, kommt das der Einstellung der Geschäftstätigkeit gleich. Die Risiken breiter abstützen Welche Ziele verfolgt der Bund mit diesem Schritt?
Von offizieller Seite spricht man von einer notwendigen Anpassung der bisherigen Praxis. Die strengeren Richtlinien seien notwendig, um die vielfältigen potenziellen Risiken aufzufangen, die sich aus
der Tätigkeit von unabhängigen Vermögensverwaltungen ergeben. Gerade die Risiken aus dem grenzüberschreitenden Geschäft können bedeutend sein, schreibt die FINMA: Viele Vermögensverwalterinnen und -verwalter bedienten teils aus historischen, teils aus geschäftspolitischen Gründen Kundschaft aus verschiedenen Jurisdiktionen. Je nach Land gelten andere Regeln im Zusammenhang mit den erbrachten Finanzdienstleistungen. Daraus könnten sich laut dem Bund Rechts- und Haftungsrisiken ergeben, namentlich im Bereich von Steuerdelikten. Die nun geltenden Vorgaben sollen hier zusätzliche Transparenz schaffen und die Gefahr solcher Verfehlungen minimieren. Natürlich wurde im Vorfeld der Umsetzung auch Kritik an den FINMA-Massnahmen laut. Verschiedene Fachleute und Marktbeobachter kritisierten den hohen Administrationsaufwand sowie die beträchtlichen Kosten, die sowohl der Bewilligungsprozess als
auch die neuen Pflichten für die Firmen mit sich bringen. Mehrkosten entstehen etwa, weil Firmen für den zusätzlichen Dokumentations- und Administrationsaufwand mehr Ressourcen bereitstellen und das notwendige Know-how eventuell extern beziehen müssen. Da es sich bei unabhängigen Vermögensverwaltungen häufig um Kleinbetriebe mit Teams aus nicht mehr als fünf Personen handelt, werden diese zusätzlichen Hürden teilweise als unverhältnismässig hoch angesehen.
Keine Samthandschuhe
Dass die neuen Regulierungen für manche Betriebe Schwierigkeiten mit sich bringen werden, ist man sich in Bern bewusst. «Die neuen Anforderungen können für viele Unternehmen grosse Herausforderungen darstellen», heisst es in einer offiziellen FINMA-Mitteilung. Doch letztlich könne die Finanzmarktaufsicht nur diejenigen Gesellschaften bewilligen, die den Nachweis erbringen können, dass sie ihre Risiken angemessen begrenzen und kontrollieren. Laut Ansicht der FINMA dürfte eine Bewilligung gar als Gütesiegel gegenüber der Kundschaft dienen: Die Wettbewerbsfähigkeit von Vermögensverwalterinnen, Vermögensverwaltern und Trustees werde durch die Lizenz gestärkt sowie die Vergleichbarkeit und Gleichwertigkeit mit der ausländischen Konkurrenz erhöht. Die Branche und der Vermögensverwaltungsstandort Schweiz gewinnen damit laut FINMA klar an Attraktivität. Dass diese Argumentation nicht bei allen Markteilnehmerinnen und -teilnehmern ankommt, zeigen aktuelle Zahlen: Bis Jahresende 2022 gingen insgesamt 1699 Bewilligungsgesuche bei der FINMA ein. Per 31. Dezember 2022 hat die Behörde 670 Instituten (642 Vermögensverwaltern, 22 Trustees sowie sechs Instituten als Vermögensverwalter und Trustees)
eine Bewilligung erteilt. 1060 Institute verzichteten gänzlich auf das Einreichen eines Gesuchs. Aktuell sind noch rund 1000 Bewilligungsverfahren hängig.
Die neuen Bewilligungsvoraussetzungen für unabhängige Vermögensverwaltungen
Um eine Bewilligung der FINMA zu erlangen, müssen Vermögensverwalterinnen und Vermögensverwalter nach dem Gesetz verschiedene Bewilligungsvoraussetzungen erfüllen,
insbesondere:
• müssen sie die Rechtsform eines Einzelunternehmens, einer Handelsgesellschaft oder einer Genossenschaft aufweisen und müssen sie sich im Handelsregister eintragen;
• müssen sie über eine für die Tätigkeit angemessene Organisation und ein angemessenes Risikomanagement und interne Kontrollen verfügen;
• müssen sie über angemessenes Eigenkapital oder angemessene Sicherheiten verfügen;
• müssen sie ihren Geschäftsbereich in den massgeblichen Dokumenten sachlich und geografisch genau umschreiben;
• müssen sie einen Nachweis in Form einer Anschlussbestätigung an eine Aufsichtsorganisation (AO) erbringen, dass sie von einer Aufsichtsorganisation beaufsichtigt werden.
Quelle: FINMA
Mit einem Algorithmus zum passenden Vermögensverwalter?
Algorithmen benötigen Daten. FinGuide hat einen Weg gefunden, auch in einem intransparenten Markt mithilfe eines Algorithmus für Kund:innen den passenden Vermögensverwalter zu finden.
Ob Social Media, Spotify oder Google: Algorithmen analysieren unser Verhalten und unterbreiten Vorschläge für Inhalte, die uns entsprechen. Je grösser die verarbeitete Datenmenge, desto präziser die Vorschläge. Die Schweizer Firma FinGuide setzt seit fünf Jahren einen Algorithmus ein, um für Anleger:innen den passenden Vermögensverwalter zu identifizieren.
Prüfung und Datenerfassung
Das Schweizer Private Banking ist intransparent. Auf den Webseiten von Privatbanken und unabhängigen Vermögensverwaltern finden sich kaum auswertbare Daten. Beim Aufspüren von Anbietern, die ihrer Kundschaft einen echten Mehrwert bieten, spannt
FinGuide mit der firstfive AG zusammen. Deren Kernkompetenz ist die detaillierte Analyse von Renditen und Kosten von Vermögensanlagen. Bei Anbietern, die ihre Leistungen nicht von firstfive analysieren lassen, übernimmt FinGuide die Analyse. Wer den Renditetest bestanden hat, wird im nächsten Schritt auf faires Geschäftsgebaren geprüft. Dabei geht es insbesondere darum, diejenigen auszusondern, die mit versteckten Kosten arbeiten. Banken und unabhängige Vermögensverwalter, die auch diesen Test bestehen, können auf die FinGuide-Plattform aufgenommen werden. Ihr Angebot und diverse Kennzahlen werden detailliert erfasst.
Matching
Anleger:innen, die einen passenden Vermögensverwalter suchen, können auf der Website von FinGuide ihre Bedürfnisse erfassen. FinGuide hat dafür einen Fragekatalog entwickelt und über die Jahre verfeinert. Sobald die Bedürfnisse online erfasst sind, sucht der Algorithmus die bestmöglichen Übereinstimmungen mit den Anbieterdaten. FinGuide bietet aber mehr als nur Datenanalyse: Das Resultat des Matchings wird in einem kostenlosen persönlichen Gespräch vertieft und die Kundschaft erhält alle
gewünschten Informationen über die infrage kommenden Anbieter. Das Ziel des Gesprächs ist die Identifikation der zwei am besten zu den individuellen Bedürfnissen passenden Vermögensverwalter.
Entscheid Nachdem im FinGuide-Beratungsprozess Zahlen
und Fakten im Vordergrund stehen, lernen Interessierte im nächsten Schritt ihre potenziellen Berater:innen bei ihren beiden Top-Anbietern persönlich kennen. Dabei steht im Zentrum, ob die Bedürfnisse verstanden werden und ob ein Vertrauensverhältnis entsteht. Danach fällt der Entscheid über die allfällige Aufnahme einer neuen Geschäftsbeziehung.
Geschäftsmodell
Die Beratung bei FinGuide ist kostenlos und dennoch unabhängig. Wenn FinGuide für Kund:innen einen passenden Vermögensverwalter identifizieren kann, erfolgt von diesem eine Vergütung. Die Vergütung ist bei allen Anbietern exakt gleich hoch. So bestehen keinerlei Anreize, Kund:innen zu einem bestimmten Vermögensverwalter zu lenken. Das Mindestvermögen für die Nutzung der Dienstleistung beträgt CHF 500 000.
Dass die neuen Regulierungen für manche Betriebe Schwierigkeiten mit sich bringen werden, ist man sich in Bern bewusst.
Mehr als ein Outsourcing – eine Partnerschaft
Und welche Aspekte machen demnach den Segen aus?
Markus Angst Leitung Kunden und Partner, Aquila AGPer diesem Jahr benötigen unabhängige Vermögensverwalter:innen eine FINMA-Lizenz. Für die Betriebe bringt dies erhebliche Mehrkosten sowie enormen Zusatzaufwand mit sich. Wie sich diese Herausforderungen meistern lassen, fragte «Fokus» bei der Aquila AG nach, der einzigartigen Dienstleistungsplattform für unabhängige Vermögensverwaltungen.
Markus Angst, in diesem Jahr ist die neue FINMA-Regulierung für unabhängige Vermögensverwaltungen in Kraft getreten. Neu benötigen diese Finanzfachleute eine FINMA-Lizenz. Welche Veränderungen bringt dieser Schritt mit sich?
Die neue Ausgangslage darf mit Fug und Recht als «Gamechanger» für die Branche bezeichnet werden. Und wie immer, wenn es zu tiefgreifenden Veränderungen kommt, können diese sowohl als Fluch als auch als Segen wahrgenommen werden. Tatsache ist, dass die FINMA-Lizenzpflicht den Administrationsaufwand für unabhängige Vermögensverwalter:innen massiv erhöht. Darüber hinaus ist der Erhalt der Lizenz mit beträchtlichen Kosten verbunden. Aus diesem Grund sind Marktteilnehmende meines Erachtens dazu angehalten, ihre Geschäftsidee zu überdenken. Unter Umständen müssen sich Vermögensverwaltungen, bei denen es sich häufig um Kleinstbetriebe mit nur einer Handvoll Mitarbeitenden handelt, fragen, ob sich ein Fortbestehen der eigenen Gesellschaft überhaupt lohnt. All diese Aspekte kann man als «Fluch» der neuen Situation bezeichnen.
Die neuen Regelungen können eine kritische Reflexion über die bestehenden unternehmenseigenen Prozesse anstossen. Das kann zu einer klaren Fokussierung sowie einem angepassten Businessmodell führen, wodurch sich künftige Herausforderungen besser meistern lassen. Grundsätzlich darf man davon ausgehen, dass Betriebe, die den neuen FINMA-Richtlinien entsprechen, effizienter arbeiten werden und noch bessere Leistungen für ihre Kundschaft erbringen können. Das ist entscheidend, denn oft besteht zu den Klientinnen und Klienten eine äussert enge und sehr persönliche Beziehung. Unabhängige Vermögensverwalter:innen sind oft People Business, Family Office und Vertrauensperson in einem. Diese Servicebreite kann die Kundschaft vom klassischen Private Banking nicht mehr erwarten.
Gehört der unabhängigen
Vermögensverwaltung demnach die Zukunft?
Ich bin tatsächlich der Ansicht, dass wir einen Shift aus dem Private Banking in Richtung unabhängige Vermögensverwaltung sehen werden, wobei grössere Gesellschaften oder Gemeinschaften entstehen, die sich die steigenden Kosten teilen werden.
Gibt es noch weitere Herausforderungen, welche nun auf die Branche zukommen?
Einige Fachleute im Markt gehen davon aus, dass mit dem Erhalt der FINMA-Lizenz quasi nur der erste Schritt getan ist. Ob die unabhängigen Vermögensverwalter:innen jedoch auch bereits die nächsten Schritte wie etwa die laufende Überprüfung und Einhaltung sämtlicher Vorschriften zur Beibehaltung der Lizenz, die immer schneller voranschreitende Digitalisierung der Branche oder auch die Nachfolgeplanung einkalkuliert haben, wage ich zu bezweifeln. Insbesondere kleinere unabhängige Vermögensverwaltungen müssen sich gut überlegen,
wie sie den erheblichen Administrativaufwand und die höheren Kosten in Zukunft tragen können. Was raten Sie dieser Vielzahl von Kleinstbetrieben?
Sie benötigen eine klare Kundenfokussierung mit entsprechend schlankeren Strukturen sowie eine Ertragsbasis, die den Kosten dieser Strategie entspricht. Hier stellt sich für jedes einzelne Unternehmen die Frage, ob es für das Sicherstellen der notwendigen Infrastruktur die benötigten personellen Ressourcen bereitstellen kann oder möchte. Meiner Meinung nach sollten Vermögensverwalter:innen ihre Zeit primär in die Kundenpflege und tatsächliche Vermögensverwaltung investieren – und diese nicht für administrative Aufgaben verwenden. Und genau hier können wir von Aquila unterstützen. Über 86 unabhängige Vermögensverwaltungen vertrauen bereits auf die Services der Aquila AG. Wie unterstützen Sie Ihre Partnergesellschaften konkret dabei, die vielen Veränderungen und Herausforderungen zu meistern?
Wir bieten unserer Kundschaft ein ganzheitliches «All-in-One»-Paket an. Unsere Dienstleistungen decken den gesamten unternehmerischen «Lebenszyklus» ab und reichen vom ersten Start-up-Gedanken über die Begleitung des Gründungsprozesses und des Daily Business bis hin zur Regelung der Unternehmensnachfolge. Insbesondere in den ressourcenintensiven Bereichen wie Legal und Compliance, Treuhand und Buchhaltung sowie IT bieten wir schnell, verlässlich und unkompliziert Unterstützung aus einer Hand. Wer zusätzlich Support im Asset-Management wünscht, erhält diese von unserem Investments-Team und die Aquila Bank steht immer dann zur Verfügung, wenn eine unabhängige Depotbank gefragt ist, die auf Vermögensverwaltungen und Family Offices spezialisiert ist. Überdies können wir innerhalb unserer Community auf
diverse Partnergesellschaften zurückgreifen, die offen dafür sind, neue Partner:innen aufzunehmen oder für eine Nachfolgelösung Hand zu bieten. Wir wissen, was es für eine stimmige Integration oder Nachfolgelösung alles braucht und durften auch in diesem Bereich schon manche Erfolgsgeschichten begleiten.
Also setzt die Aquila AG bei ihren Dienstleistungen ebenfalls auf Nähe. Absolut – die Zusammenarbeit mit unseren Partnergesellschaften kann man in dem Sinne mit der Beziehung zwischen Vermögensverwalter:innen und ihren Kundinnen und Kunden vergleichen: Sie besteht oft seit vielen Jahren, ist persönlich und beruht auf gegenseitigem Vertrauen und Verständnis. Eine Partnerschaft eben. Wir kennen die Menschen hinter den Gesellschaften und versuchen, sie stets auch als Sparringspartner zu unterstützen. Als Dienstleister und Serviceplattform mit über 20 Jahren Erfahrung sehen wir es zudem als unsere Verantwortung an, in einem sich laufend verändernden Marktumfeld neue Herausforderungen frühzeitig zu erkennen und zukunftsorientierte Lösungen zu bieten. Und das Wichtigste: Trotz dieser engen Beziehung und Betreuung sind unsere Partnerinnen und Partner allesamt unternehmerisch selbstständige, unabhängige Vermögensverwaltungsgesellschaften.
Weitere Informationen finden Sie unter www.aquila.ch
Grüne Welle für Obligationeninvestor:innen
Das Thema Nachhaltigkeit gewinnt für Investor:innen immer stärker an Bedeutung – auch bei Obligationen. Green Bonds rücken dadurch immer stärker in den Anlegerfokus.
2022 war ein schwieriges Anlagejahr – sowohl für Aktien- als auch für Obligationenanlegende.
Die steigende Inflation, die Zinswende und die Folgen des russischen Angriffskriegs haben fast allen Anlageklassen – und auch Green Bonds – zugesetzt. Inzwischen scheinen die Green-Bond-Bewertungen aus Sicht vieler Investor:innen wieder attraktiv zu sein.
Seitdem die Weltbank 2008 die erste grüne Anleihe begeben hat, ist das Volumen ausstehender Green Bonds auf 1 414 Mrd. Euro angewachsen. Allein 2022 lag das Emissionsvolumen bei 388 Mrd. Euro. Dabei sind nicht nur die Volumina rasant gestiegen. Es sind auch viele neue Bond-Marktsegmente entstanden.
Heute etablieren sich Green Bonds – der grösste Block im Bereich nachhaltiger Anleihen – immer mehr zu einer gefragten Anlagealternative. Dass sich der Markt schnell entwickelt, hat viele Gründe: Der stärkere Fokus der Weltgemeinschaft auf die Klimaerwärmung, die Suche von Investor:innen nach Anlagen mit einer positiven Wirkung für die Umwelt sowie eine stärkere Beachtung nicht-finanzieller Risiken in der Vermögensverwaltung sind dabei wichtige Antriebskräfte. Aber auch die Professionalisierung des Markts durch Standards und Leitlinien, der Eintritt neuer Emittentengruppen sowie ein geografisch breiterer Radius sorgen für eine steigende Nachfrage.
Vor allem seit 2014 hat der Green-Bond-Markt merklich an Dynamik gewonnen. Damals haben Finanzmarktteilnehmer unter Führung des Branchenverbands International Capital Market Association (ICMA) die Green Bond Principles formuliert. Diese Leitlinien regeln, was eine grüne Anleihe auszeichnet. Ihnen zufolge sind Green Bonds alle Arten von Anleihen, bei denen die Erlöse exklusiv grüne Projekte ganz oder teilweise finanzieren. Das heisst, die Mittel sollen die Umwelt schützen oder den Klimawandel bekämpfen. Zudem müssen die Emittenten laut Green Bond Principles einen Jahresbericht veröffentlichen und die Bereiche offenlegen, denen die Erlöse zugeflossen sind. Zulässig sind unter anderem erneuerbare Energien, Energieeffizienz, grüne Gebäude und umweltfreundlicher Transport.
Regenerative Energien und Energieeffizienz dominieren
DiePalette derSustainable Bondswirdbreiter
Anleihen zurFinanzierung vonProjekten mit positiver Wirkung
Social Bonds finanzieren Projekte mit einempositiven sozialen Beitrag
Sustainability Bonds finanzieren eine Kombination ausgrünenund sozialen Projekten
Green Bonds finanzieren Projekte mit einerpositiven ökologischen Wirkung.
Beispiele fürnachhaltigeFinanzierungsprojekte: Regenerative Energieprojekte, energiee zientesBauen, schadsto armeMobilität,Basisinfrastrukturfür bedürftige Bevölkerungsschichten z. B. in denBereichen TelekommunikationoderWohnen, Corona-Wiederaufbau, Kurzarbeit-Programme
Vergleichbare Rendite
Grüne Anleihen sind im Prinzip herkömmliche Anleihen, die sich durch die Verwendung der Mittel unterscheiden. Insbesondere sind sie gleichrangig zu anderen Emissionen desselben Emittenten. Das finanzielle Risiko hängt also von der Bonität des Emittenten ab und nicht vom grünen Projekt selbst. Die Transparenz des Emittenten zur Mittelverwendung ist für Anlegende jedoch wichtig. Sie ermöglicht es, Investitionen im Bereich der Energiewende zu erkennen und nachzuverfolgen. Das bedeutet auch, dass die Attraktivität eines Green Bonds über die höhere Transparenz zu beurteilten ist und nicht über einen möglichen Renditeaufschlag, den eine grüne Anleihe eventuell zahlen müsste.
Viele Anleger:innen und Vermögensverwalter sprechen sich dafür aus, herkömmliche durch Green Bonds zu ersetzen. Parallel zum Wachstum des
Green-Bond-Markts wird auch das entsprechende Fondsangebot grösser. So bietet Amundi in der Schweiz vier aktiv gemanagte Green-Bond-Fonds und sechs Green-Bond-ETFs an. Ausserdem hat Amundi erst kürzlich zusammen mit der Weltbanktochter International Finance Corporation (IFC) ein zweites Projekt für nachhaltige Anleihen lanciert, mit dem mehr als zwei Milliarden US-Dollar in Emerging Markets investiert werden sollen.
Ausblick Es ist zu erwarten, dass der Green-Bond-Markt weiter wachsen wird. Hintergrund ist einerseits der grundlegende Bedarf von Emittenten an solchen Finanzierungen und andererseits die Notwendigkeit von Anleger:innen, ihr Kapital in entwicklungspolitisch wirksame Investitionen zu lenken, die so strukturiert werden können, dass sie ihnen attraktive risikobereinigte finanzielle Erträge ermöglichen.
In Europa gibt es noch weitere Antriebskräfte, die den Markt beflügeln sollten: Erstens hat die EU mit dem European Green Deal ihre Ambitionen im Kampf
Anleihen, dieandas Erreichenbestimmter Nachhaltigkeitszielegebundensind
DieErlöseaus Sustainability-linkedBonds sind nichtan einenbestimmten Verwendungszweck gebunden,die Kuponzahlungen richten sich jedoch nach derUmsetzung konkreter Nachhaltigkeits-ziele.
Beispiele fürNachhaltigkeitsziele:
Anzahl derBegünstigten bezahlbarer Gesundheitsleistungen und Medikamente Kreditvolumenfür KMUs,die durchdie Krise in eine finanzielle Notlagegeraten sind usw.
gegen den Klimawandel erhöht und die Grundlagen für ein nachhaltiges Finanzwesen geschaffen. Zweitens wird sich der Sustainable-Bond-Markt vermehrt mit sozialen Fragen befassen: Durch das EU-SURE-Programm können beispielsweise auch «Energie-Schutzschilde» oder Massnahmen, die auf die ukrainische Flüchtlingskrise abzielen, finanziert werden. Der grösste Schub kommt aber von professionellen Investor:innen, die Nachhaltigkeit flächendeckend in ihre Anlagestrategie integrieren.
Weitere Informationen unter amundi.ch
In der Fintech-Branche sind
Start-up-Gründerinnen noch immer rar
Die Schweiz ist ein Land der innovativen Start-ups. Doch noch immer sind die Frauen gegenüber den Männern in der Unterzahl, wenn es um die Firmenneugründung geht. Das zeigt sich ganz besonders im Fintech-Bereich. «Fokus Future of Finance & Investments» geht der Frage nach, wo die Gründe für diesen Umstand liegen, welche Auswirkungen er hat – und wie er sich beheben lässt.
Es ist Bewegung in der hiesigen Fintech-Branche auszumachen. Doch diese ist nicht nur positiv: Gemäss der «IFZ Fintech Study 2022» der Hochschule Luzern verzeichnete der Sektor im Jahr 2021 erstmals wieder ein Rückgang an aktiven Unternehmen. Ende 2021 waren schweizweit 384 Fintech-Unternehmen tätig, was einem Rückgang von 21 Betrieben gegenüber dem Vorjahr entspricht. Doch trotz dieser scheinbar negativen Entwicklung haben die Studienautoren auch Positives zu berichten. So konnte zum Beispiel eine rekordhohe Venturecapital-Aktivität verzeichnet werden. Alle diese Entwicklungen, sowohl positive als auch negative, sollte der Schweizer Finanzplatz gemäss den Experten der Hochschule Luzern aufmerksam verfolgen. Denn die Fintech-Branche, die quasi als «digitale Speerspitze des hiesigen Finanzplatzes» gilt, könne einen äusserst positiven Beitrag zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit des gesamten Schweizer Finanzsektors leisten. Dies allerdings nur dann, wenn die Rahmenbedingungen für die entsprechenden Unternehmen günstig sind. Allerdings scheinen innerhalb der Unternehmen, beziehungsweise innerhalb des Fintech-Sektors, die Rahmenbedingungen für Frauen nicht eben ideal zu sein: Die Studie der Hochschule Luzern zeigt nämlich ebenfalls auf, dass die Branche stark männerdominiert ist. Gerade einmal neun Prozent der Firmen, die
an der Studienumfrage teilgenommen haben, wurden von einer oder mehreren Frauen (mit-)gegründet. Damit falle der Frauenanteil branchenübergreifend sogar geringer aus als bei Start-ups in anderen Sektoren. Gemäss «Startup Campus 2022» ist in anderen Branchen ein Frauenanteil von rund 20 Prozent unter den Unternehmensgründungen die Norm.
Viele Faktoren spielen eine Rolle Warum ist das so? Die Ursachen für diese Unterschiede sind vielschichtig, heisst es bei der Initiative «Female Founders». Frauen müssten auf ihrem Weg an die Spitze nach wie vor eine ganze Reihe von besonderen Hindernissen überwinden. Die daraus resultierende Unterrepräsentation von Frauen in der Start-up-Szene stelle nicht nur ein gesellschaftliches und systemisches Problem für die Gleichstellung der Geschlechter dar, sondern sei vor allem auch eine verpasste Chance für die Wirtschaft. Mit dem Projekt «Female Founders» wolle man auf diese Probleme aufmerksam machen und das Narrativ über Unternehmerinnen in der Schweiz verändern.
Eine Schwierigkeit für viele Frauen sehen Fachleute in den noch immer vorherrschenden traditionellen Rollenbildern: Der Mann gilt in der Schweiz immer noch oft als der Geldverdiener, der sich mehrheitlich dem Job widmen kann. Frauen hingegen seien oft
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für den Haushalt verantwortlich und würden sich um den Nachwuchs kümmern. Und obschon diese Rollenverteilung längst überholt ist, seien diese Stereotypen noch immer in den Köpfen vieler Schweizerinnen und Schweizer verankert. Deshalb liege es auf der Hand, dass Frauen seltener als Männer die Initiative ergreifen, um ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Ein weiterer Faktor findet sich in den unterschiedlichen Bildungswegen von Männern und Frauen: Während sich Frauen häufig in Gefilden wie den Geistes- und Sozialwissenschaften ausbilden lassen, fokussieren sich viele Männer auf technische Wissenschaften. Dies hat zur Folge, dass in den Tech-Bereichen, in denen heutzutage die meisten Neugründungen geschehen, die Männer klar in der Überzahl sind.
Als Vorbild voranschreiten
Wie lässt sich dies verändern? Natürlich benötigt eine komplexe Ausgangslage einen ebenso breiten Lösungsansatz. Zum einen benötigen Frauen Infrastrukturen, welche die Vereinbarkeit von Beruf und Familie erhöhen. Vor allem ausserfamiliäre Betreuungsstrukturen wie Kinderkrippen oder Nannys gelten hier als essenziell. Zudem sei es gerade in den technischen Branchen wichtig, dass erfolgreiche Frauen eine Vorbildfunktion einnehmen. Dies könne für viele Frauen dazu beitragen, Hemmungen und Hürden abzubauen – und sie den Schritt
in die Selbstständigkeit in der gewählten Branche wagen zu lassen. Dies ist auch das Ziel der Vereinigung Swissfintechladies: Man wolle die Wissenschaft fördern und sich mit Unternehmen aus der Finanz-, Tech-, Fintech- und Blockchain-Branche vernetzen. Dabei stehe auch die Förderung der Teilhabe von Frauen im Technologie-, Finanz- und Fintech-Sektor im Fokus. Zu Beginn des Jahres nannte Swissfintechladies-COO Carolina Newton im Branchenportal fintechnews.ch Beispiele für erfolgreiche weibliche Rolemodels im Tech- und Finanz-Bereich. Dabei kam sie unter anderem auf Unternehmerinnen wie Karen Wendt zu sprechen, Gründerin von Swissfintechladies sowie CEO von Eccos Impact. Sie gilt als Expertin für nachhaltiges Investieren und Finanzieren und ist eine Kapazität hinsichtlich der digitalen Transformation. Ebenfalls ein tolles Beispiel liefert Paulina Grnarova. Um Juristinnen und Juristen ihre Arbeit zu erleichtern, hat sie das ETH-Spin-off DeepJudge AI gegründet. Dieses arbeitet an der Entwicklung KI-gestützter Softwares, die ein semantisches Verständnis besitzen. Dadurch sind diese in der Lage, nicht nur eine einfache Sichtwortsuche vorzunehmen, sondern auch komplexe Fragestellungen zu verstehen sowie den Kontext eines Textes zu erfassen. Damit soll das Auffinden relevanter juristischer Sachverhalte, wofür man oft Hunderte Dokumente durchsuchen muss, deutlich leichter fallen.
Frauen in der Finanz- und Fintech-Branche zu Investorinnen machen
Investieren ist Männersache. Wirklich? Karen Wendt zeigt ihm Gespräch auf, wie sie das mit der Plattform «SwissFinTechLadies» ändern will.
Ziel, sie zu vernetzen. Die Plattform «SwissFinTechLadies» macht Frauen im Fintech-Bereich sichtbar und verbindet sie aus verschiedenen Branchen.
Karen Wendt, was war der ausschlaggebende Punkt, die Plattform «SwissFinTechLadies» zu gründen?
Das war eine persönliche Erfahrung. Ich komme ja aus dem Investment Banking und ich hielt dannzumal einen Vortrag zum Thema Sustainable Finance. Und als ich in den Saal blickte, sah ich da rund 1000 Männer und nur knapp zwanzig Frauen sitzen. Das war für mich so etwas wie der Schlüsselmoment, etwas zu unternehmen. Natürlich habe ich mich da gefragt, ob es diese Frauen überhaupt gibt, die sich für Finanz-, Tech-, Fintech- und Blockchain-Branchen interessieren. So haben wir uns als Erstes auf die Suche nach diesen Frauen gemacht. Dazu haben wir einen Verein gegründet, mit dem
Nach diesem ersten Schritt ging es darum, den Frauen die Tech-Industrie schmackhaft zu machen – Vorbehalte abzuschaffen, wie beispielsweise «das ist mir alles zu schwierig, zu kompliziert oder zu mathematisch». Dafür entwickeln wir dieses Jahr übrigens ein Programm, mit dem ganz einfach ein eigenes Spiel kreiert werden kann. Das verhilft zu einem Erfolgserlebnis, weil es aufzeigt, dass es einfache Programmiersprachen gibt und die TechIndustrie gar nicht immer so technisch sein muss.
Warum sind speziell für Frauen überhaupt solche Plattformen nötig, weshalb müssen sie – im Gegensatz zu Männern – motiviert werden, ein Start-up in der Tech-Industrie zu gründen oder in der Branche zu investieren? Die Fragestellung ist doch: Wo haben die Frauen ihr Finanzwissen her? Als Heranwachsende sind sie nicht von ihren Vätern, sondern von ihren Müttern
beeinflusst worden. Und von diesen haben sie gelernt, zu haushalten und zu sparen, also das Haushaltsvermögen gut zu verwalten. Dadurch sind sie zu Sparerinnen geworden, aber nicht zu Investorinnen. Dabei ist es doch so, wie es der französische Ökonom Thomas Piketty in seinem Buch «A Brief History of Equality» beschreibt: Reich werden kann man nur, wenn man investiert – ganz offensichtlich gerade heute, wo praktisch Nullzinsen die Regel sind. Das heisst im Umkehrschluss: Frauen müssen sich trauen, Investorinnen zu werden – und dabei wollen wir ihnen helfen. Und wie helfen Sie Frauen ganz konkret dabei, in die Investmentwelt einzusteigen und ihnen die Angst davor – auch vor Verlusten – zu nehmen?
Indem wir Sichtbarkeit schaffen und auch Möglichkeiten aufzeigen, wie mit kleinem Verlustrisiko investiert werden kann. Wenn man in einen FINMAregulierten Venturecapital-Fonds investiert – und zwar anfangs nur 5000 oder 10 000 Franken – können mit relativ geringem Risiko Erfahrungen gesammelt werden. Normalerweise gehen so kleine Tickets
nicht, aber wir haben das mit den Fonds abgesprochen, dass das sein muss, damit Frauen auch Shareholder werden. Und eine Akademie und ein Female Business Angel Network dafür haben wir auch.
Weitere Informationen unter swissfintechladies.ch
Angel Investing Club Swiss Fintech Ladies Podcast
Emerging Markets gehören in nachhaltige Obligationenportfolios
Die Emerging Markets (EM) benötigen eine Mehrheit der gesamten Mittel für die Energiewende:
Die EM, in denen etwa 80% der Weltbevölkerung leben und die mehr als zwei Drittel der weltweiten CO -Emissionen verursachen, benötigen eine Mehrheit der geschätzten 1 bis 4 Bio. USD, um Netto-Null zu erreichen.¹
Daher stehen EM-Anlagestrategien, welche einst als unvereinbar mit ESG-Anlagen galten, nun im Mittelpunkt nachhaltiger Anlageentscheidungen.
Im Versorgungssektor, der lange Zeit eine defensive Komponente des Markts für EM-Unternehmensobligationen darstellte, hilft eine Analyse des Nachhaltigkeitsrisikos, Emittenten mit besseren langfristigen Kredittrends zu identifizieren. Wir glauben, dass die Märkte beginnen werden, erhebliche Abschläge für nachhaltigere Versorger einzupreisen.
Bei EM-Unternehmensobligationen ist die Beziehung zwischen Kredit- und ESG-Ratings viel schwächer als in den Industriestaaten, was zum grossen Teil auf die von den Ratingagenturen beibehaltene Obergrenze für Staatsratings zurückzuführen ist. So können Anleger in nachhaltige EM-Unternehmensobligationen das volle Risiko-Rendite-Potenzial des Marktes nutzen.
Emerging Marktes Unternehmen haben ein geringes Verhältnis zwischen Kreditund ESG Bewertungen.
Als führender Anbieter von EM-Unternehmensanleihen wollen wir auf diesem Weg an der Spitze bleiben. Es ist unser Ziel, unseren Kunden, den Unternehmen und Mitbewerbern klare Erläuterungen zu den Zielen zu geben, welche die Nachhaltigkeitsaspekte auf unserer Investmentplattform vereinheitlichen. Zusätzlich wollen wir nachhaltige Anlagestrategien und -produkte zu entwickeln, die unsere Fähigkeiten nutzen, Investment-Alpha zu erzielen.
¹Quelle: World Bank zum 31. Dezember 2022. Nur zu Illustrationszwecken.
²Quelle: JP Morgan und Citi zum 31. Dezember 2022. Nur zu Illustrationszwecken.
Haftungsausschluss
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Von der Publikumsmesse zur Fachmesse
Zum 24. Mal findet am 3. und 4. Mai 2023 in Zürich die grösste Schweizer Finanzmesse statt. Das Messeformat hat sich über die Jahre kontinuierlich verändert und ist Abbild des Wandels in der Vermittlung respektive Beschaffung von Finanzinformationen.
1999 wurde sie als Fondsmesse lanciert und bot in kompakter Form Orientierungshilfe in der wachsenden Fülle an Anlagefonds. Sie richtete sich insbesondere an Privatanleger:innen, denen sie ermöglichte, sich zentral an einem Ort Produktinformationen zu beschaffen und Fragen direkt von Expert:innen beantworten zu lassen.
Die neuen Informationstechnologien steckten damals noch in den Kinderschuhen. Inzwischen sind alle erdenklichen Informationen zu Anlageprodukten über Onlinekanäle zeit- und ortsunabhängig verfügbar. Vor diesem Hintergrund und mit dem Aufkommen neuer Finanzprodukte hat sich die einstige Publikumsmesse für Anlagefonds schrittweise zu einer Finanzfachmesse für professionelle Anleger:innen weiterentwickelt.
Die Ballung an Expertise, die Gelegenheit zum Austausch mit Branchenkolleg:innen sowie die Möglichkeit, sich in konzentrierter Form über Markttrends und Produktneuheiten zu informieren – ob durch das vielfältige Rahmenprogramm oder an den Ständen der Aussteller – machen den Messebesuch für Vertreter:innen von Vermögensverwaltern, Asset-Manager, Family Offices und Pensionskassen attraktiv. So fliesst die eine oder andere Anlageidee in ihre tägliche Arbeit ein und kommt wiederum dem breiten Anlegerpublikum zugute.
Low-Code – ein Quantensprung in der Entwicklung digitaler Lösungen?
Ausgerechnet in Zeiten zunehmender Digitalisierung haben Unternehmen mit einem Fachkräftemangel zu kämpfen, der insbesondere im IT-Sektor eklatant ist. Low-Code-Anwendungen könnten zu einer Entspannung der Situation beitragen: Denn sie ermöglichen die Entwicklung von Anwendungen und Apps mit deutlich geringerem Coding-Aufwand. Das schafft auch für Fintech neue Potenziale.
Eine Software von Grund auf neu zu codieren, ist aufwendig, zeitintensiv und setzt ein äusserst spezifisches Know-how voraus. Und gerade Letzteres wird immer mehr zur Mangelware: Gemäss Berechnungen von ICT-Berufsbildung Schweiz, dem Ausbildungsverband der IT- und Kommunikationsbranche, werden hierzulande bis 2028 über 35 000 IT-Spezialist:innen fehlen. Besonders hoch ist der Bedarf an Softwareentwickler:innen und Cyber-Security-Expert:innen. Wer also eine eigene Plattform, eine individuelle App oder ein neues User-Interface für die eigenen Dienstleistungen entwickeln möchte, wird die dafür benötigten Talente aus einem zunehmend härter umkämpften Markt rekrutieren müssen. Das dürfte sich auch für die aufstrebende FintechBranche als Hemmschuh erweisen.
Nicht-IT-Fachleuten durchgeführt werden können. Dies würde den Bedarf an Softwareentwicklungsprofis reduzieren.
Dieser Ansatz ist an sich nicht neu: Bereits seit Jahren gibt es Digitalisierungslösungen, die zum Beispiel das Erstellen einer Website oder von Printmaterialien im Baukastensystem erlauben. Low-Code ist damit eher eine konsequente Weiterentwicklung dieses «Do-it-yourself-Ansatzes», der neu auch komplexere Applikationen einfacher umsetzbar macht. Fachleute betonen aber, dass Low-CodePlattformen das Coding zwar enorm vereinfachen können, eine gewisse Lernkurve aber dennoch bestehen bleibt.
Die Nachfrage steigt
von Low-Code-Technologien darstellen. «Unternehmen werden zunehmend auf Low-Code-Entwicklungstechnologien setzen, damit sie die ansteigenden Anforderungen ihrer Kundschaft an eine schnelle Anwendungsbereitstellung sowie hochgradig individualisierte Automatisierungsworkflows erfüllen können», betont Varsha Mehta, Senior Market Research Specialist bei Gartner. Indem sowohl professionelle IT-Entwickler:innen als auch Nicht-IT-Personen mit Low-Code-Tools ausgestattet werden, können Unternehmen ihre digitale Kompetenz und damit ihre Agilität enorm erhöhen. Und genau dies werde im heutigen und künftigen Marktumfeld von Betrieben aller Grösse und Branchen immer stärker gefordert.
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Hier könnten sogenannte Low-Code-Entwicklungsplattformen und -Tools Entlastung bringen: Diese stellen Entwicklerinnen und Entwicklern einen standardisierten Modul-Baukasten zur Verfügung. Der Clou dabei: Die Ziel-Applikation kann über eine grafische Benutzeroberfläche zusammengestellt werden, sozusagen im «Dragand-Drop-Verfahren». Auf diese Weise steigert Low-Code die Geschwindigkeit der Softwareentwicklung und reduziert gleichzeitig deren Kosten. Darüber hinaus soll es Low-Code möglich machen, dass Entwicklungsaufgaben teilweise auch von
Low-Tech-Tools könnten aber nicht nur als Innovationsbeschleuniger für Techunternehmen dienen – der Markt birgt ebenfalls ein spannendes Investitionspotenzial. Denn wie das Research- und Beratungsunternehmens Gartner in einem aktuellen Bericht festhält, dürfte dieser Technologiesektor im Jahr 2023 mit rund 20 Prozent ein enormes Wachstum verzeichnen. Und auch darüber hinaus soll die Kurve steil nach oben zeigen. Dies, weil immer mehr Unternehmen auf Hyperautomatisierung sowie «Composable-Business-Initiativen» setzen werden. Diese werden gemäss den Analyst:innen von Gartner bis 2026 die beiden Haupttreiber für die flächendeckende Nutzung
Gemäss Gartner werden Low-CodeAnwendungsplattformen (LCAP) voraussichtlich die grösste Komponente des Marktes für Low-Code-Entwicklungstechnologien ausmachen: Im Jahr 2023 soll ihr Anteil um 25 Prozent auf fast zehn Milliarden US-Dollar wachsen. Doch während LCAP zwar das grösste Marktsegment bilden, werden die sogenannten «Citizen Automation Development Platforms» (CADP) mit einem prognostizierten Wachstum von 30 Prozent für 2023 das schnellste Wachstum erzielen. CADP dienen dazu, Inhalte über mehrere Software-as-a-Service-Anwendungen hinweg verfügbar zu machen sowie
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Reportings und Datenvisualisierungen zu erstellen. Dank der intuitiven, flexiblen sowie immer leistungsfähigeren Funktionen von Low-Code-Entwicklungstools werden Business Technologists und Citizen Technologists künftig neue agile Lösungen kreieren, die der Nachfrage der Unternehmen nach verbesserter Produktivität und Effizienz nachkommen. Gartner prognostiziert, dass Entwickler:innen ausserhalb der heutigen «klassischen» IT-Abteilungen bis 2026 mindestens 80 Prozent der Userbase für Low-CodeEntwicklungstools ausmachen werden, gegenüber 60 Prozent im Jahr 2021. Was bedeutet dies nun konkret für die Finanzbranche? Einerseits natürlich, dass Low-Code-Anwendungen die Entwicklung neuer Lösungen im Bereich Fintech erleichtern könnten. Der Personalbedarf in der Softwareentwicklung wird verringert, während gleichzeitig Nicht-IT-Fachpersonen mit der entsprechenden Einarbeitung ebenfalls dazu in der Lage sind, kundennahe, neue Ansätze zu realisieren. Gleichzeitig ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, um sich über Investitionsmöglichkeiten in diesem Wachstumsmarkt zu informieren. Die Digitalisierung ist eine laufend fortschreitende Entwicklung, was die Relevanz von Low-Code-Anwendungen (und den Firmen, die sie zur Verfügung stellen), nur noch erhöhen wird.
Langfristige Wertentwicklung abseits der Börse
Im Interview spricht Maurice Pedergnana, Dr.oec.HSG, Chefökonom bei der Zugerberg Finanz und Co-Autor des Standardwerks Asset Allocation and Private Markets (2021), über Unternehmen, Börsengeschehen und Privatmarktfonds.
Wie meinst du das, Maurice?
Ein Portfolio, das nur aus börsenkotierten Gesellschaften besteht, ist realwirtschaftlich schlecht diversifiziert. Seit Längerem ist der Trend erkennbar, dass immer mehr Wertschöpfung ausserhalb des Börsengeschehens generiert wird. Die wirklich strategisch klugen Investor:innen nutzen derartige Erkenntnisse und legen ihr Kapital mit einem wachsenden Anteil in Privatmarktanlagen an.
Maurice Pedergnana, was haben Breitling Fliegeruhren, Schleich Tierfiguren und Tertianum Seniorenresidenzen aus deiner Sicht gemeinsam?
Es handelt sich allesamt um herausragende Produkte und Dienstleistungen von nicht kotierten Gesellschaften. Unter den vielen Dingen, die uns im Alltag immer wieder begegnen, gibt es immer mehr, deren Wachstum mit Beteiligungskapital finanziert und von klugen Langfristinvestor:innen begleitet sind. Was bedeutet dies?
Diese Unternehmen entwickeln sich robust und gesund, ohne dass sie alle drei Monate mittels langer Powerpoint-Präsentationen und komplizierter Excel-Tabellen an den Kapitalmarkt gelangen. Es wird schlicht und einfach keine Zeit für Finanzanalyst:innen verschwendet.
Der unternehmerische Alltag bringt bereits genügend Herausforderungen mit sich, die es zu bewältigen gilt. Da brauchts keine Ablenkung. Die Unternehmen verfügen über einen starken Ankeraktionär aus der Privatmarktbranche, der langfristig denkt und rasch die Weichen stellt, wenn es nötig ist. Das Management ist stets auch am Unternehmen substanziell beteiligt. Mancherorts sind es sogar alle Mitarbeitenden. Der unternehmerische Fokus gilt vollumfänglich der Kundschaft.
Woher bekommen die Privatmarktfonds ihr Kapital?
In der Regel sind es Pensionskassen, Versicherungen und Unternehmerfamilien sowie Staatsfonds. Sie wünschen sich eine Wertentwicklung abseits des hektischen und oftmals unberechenbaren Börsengeschehens. Sie wissen natürlich, dass die Renditen auf den Privatmärkten verlockend attraktiv sind. Im Vordergrund steht jedoch der Grundsatz der Diversifikation.
Weiterführende Informationen unter seca.ch
Ein Exot unter den Dividendentiteln
Die Dividendensaison hat begonnen und viele Anlegende fragen sich, wo im gegenwärtigen Marktumfeld überdurchschnittliche Dividendenrenditen zu finden sind. Eine Dividendenaktie der etwas anderen Art gilt es dabei genauer unter die Lupe zu nehmen.
Die im Sommer durch die SNB eingeleitete Zinswende hat Anleihen zu einem Comeback verholfen. Nach Jahren im negativen Bereich werfen Obligationen wieder Zinsen ab. Die Rendite zehnjähriger Schweizer Staatsanleihen bewegt sich aktuell im Bereich von 1,2 bis 1,4 Prozent. Und doch gibt es vor allem für «Income»-orientierte Anleger:innen auf der Aktienseite weiterhin durchaus attraktivere Optionen – gerade im Schweizer Markt.
Etliche Makroökonom:innen gehen davon aus, dass die SNB nach einem weiteren Zinsschritt im März etwas zurückhaltender agieren wird und die Inflation in der zweiten Jahreshälfte wieder unter zwei Prozent fallen dürfte. Ein solches Szenario könnte den Aktienmärkten durchaus Auftrieb verleihen. Mit diesem positiven mittelfristigen Szenario im Hinterkopf und der beginnenden Dividendensaison ist jetzt ein optimaler Zeitpunkt, sich mit ausschüttungsstarken Aktien auseinanderzusetzen.
Denn trotz angehobener Leitzinsen bieten ausgesuchte Aktien weiterhin deutlich höhere jährliche Ausschüttungsrenditen als Obligationen. Das gilt gerade für die Schweiz mit ihren im internationalen Vergleich immer noch moderaten Inflationsraten. Die durchschnittliche Dividendenrendite* im Schweizer
Leitindex SMI liegt derzeit bei knapp drei Prozent. Klammert man die dividendenstarken Versicherungswerte aus, liegt diese leicht tiefer bei 2,7 Prozent.
Klassische Dividendentitel finden sich vorwiegend in defensiven Sektoren mit geringerem Kurspotenzial. Einfach ausgedrückt werden die Anlegenden mit einer soliden Dividende für das zurückhaltende Kurspotenzial entschädigt. Dass nun ein Wachstumswert eine Dividende zahlt, die erstens klar über dem aktuellen Zinsniveau liegt und zweitens auch die durchschnittliche Dividendenrendite im SMI deutlich übertrifft, ist selten. Die Aktie von BB Biotech stellt mit einer Dividendenrendite von fünf Prozent im Schweizer wie auch im internationalen Vergleich eine spannende Ausnahme dar. Während die Dividende zwei Prozentpunkte über dem SMI-Durchschnittswert liegt, zahlt sie 1,2 Prozentpunkte mehr Dividende als der Durchschnittswert gemessen am MSCI World High Dividend Yield Index, der die dividendenstärksten Unternehmen aus 23 Ländern abbildet. Von den 273 Unternehmen, die in BB Biotechs Referenzindex NBI enthalten sind, schütten ganze neun Gesellschaften eine Dividende aus, die sich im Schnitt auf knapp 3,0 Prozent beläuft. Dabei handelt es sich um grosskapitalisierte Mega-Caps wie AstraZeneca, Sanofi, Amgen oder Gilead Sciences.
Das Beste aus zwei Welten in einer Aktie BB Biotech verknüpft die Attraktivität eines dividendenstarken Substanzwertes mit dem Renditepotenzial der wachstumsstarken Biotechbranche. Als Investmentgesellschaft mit Anlagefokus auf mehrheitlich mittelgrosse und kleinere Biotechs, die ihr Kapital und ihre Cashflows ganz in ihr künftiges Wachstum investieren, besitzt BB Biotech unter allen Biotechaktien eine klare
Ausnahmestellung. Die hohe Dividendenrendite, die aktuell niedrige Bewertung von Biotechaktien und das Wachstumspotenzial der Portfoliobeteiligungen sind drei Kaufargumente, die sich gegenseitig ergänzen.
BB Biotech bildet ein Portfolio von bis zu 35 Unternehmen ab und konzentriert sich nicht nur auf etablierte Bereiche wie etwa die Onkologie, seltene Erkrankungen und neurologische Indikationen – sondern auch auf Zukunftstechnologien, die neuartige Behandlungsmethoden mit einem vielversprechenden therapeutischen Profil und wirtschaftlichem Nutzen bieten. Die Portfolio-Diversifikation federt das Risiko von klinischen Fehlschlägen bei einzelnen Biotechfirmen ab. Gerade bei kleineren Biotechs, die einen Produktkandidaten in der Pipeline haben, ist der Kurshebel im Erfolgsfall nach oben gross – aber genauso nach unten, wenn Hoffnungsträger in den klinischen Studien scheitern.
Innovationslabor Biotech
Längst sind die Labore von Biotechunternehmen der Ursprung der meisten neuen Therapieansätze, welche die Behandlung von bislang kaum oder überhaupt nicht behandelbaren Krankheiten vorantreiben. So bewährte sich die mRNA-Technologie mit den Covid-19-Impfstoffen erstmals in der Coronapandemie. Künftig soll mRNA für Impfstoffe gegen andere Infektionskrankheiten wie Grippe genutzt werden. Im Erfolgsfall könnten diese Impfstoffe innerhalb der Prophylaxe erhebliche Marktanteile gewinnen. Ebenfalls laufen klinische Studien im Bereich Onkologie. Weitere RNA-basierte Ansätze wie etwa siRNA oder Antisense erhielten bislang die Marktzulassung bei einzelnen seltenen, häufig erblichen Erkrankungen. Weil das Wirkprofil ebenso überzeugte wie die Sicherheit und die Verträglichkeit, wird die Technologie jetzt auch in Krankheiten mit weitaus höheren Patientenzahlen wie kardiovaskulären oder neurologischen Indikationen klinisch getestet. Alnylam und Ionis, zwei langjährige Portfoliofirmen von BB Biotech, werden dazu 2023 und darüber hinaus zulassungsrelevante klinische Resultate präsentieren. Aus einer Marktzulassung könnten jährliche Spitzenumsätze in Milliardenhöhe resultieren.
In der Krebsmedizin spielen Antikörper-WirkstoffKonjugate (ADC) bei soliden Tumoren eine wichtige
Rolle – bei Brustkrebs schon heute und künftig auch bei anderen Tumoren. Macrogenics, Incyte und Exelixis sind die Firmen im Portfolio von BB Biotech, die ADC-basierte Arzneien entwickeln. Kurz vor dem Sprung auf den Markt stehen in diesem Jahr In-vivo-Gentherapien zur Behandlung von Hämophilie. Erstmals könnten 2023 Medikamente eine Zulassung erhalten, die auf der Basis von Genome Editing wirken. Die Genom-Editierung zielt auf eine dauerhafte Heilung von Krankheiten ab. Dabei werden Fragmente der menschlichen DNA, die als genetisch bedingte Auslöser von Krankheiten gelten, herausgeschnitten und durch genetische Ersatzstücke ersetzt. Eine solche Therapie, die im Abstand von mehreren Jahren oder sogar nur einmalig verabreicht wird, soll die völlige Heilung bewirken. Sie zielt vor allem auf Patient:innen mit monogenetischen Krankheiten ab, die eine hohe Krankheitslast darstellen und hohe Kosten für das Gesundheitssystem verursachen.
Attraktive Bewertung, zunehmende M&A-Aktivitäten Zugleich bieten die im historischen Durchschnitt weiterhin tiefen Bewertungen von Biotechaktien gute Einstiegskurse für Investor:innen sowie attraktive Übernahmeobjekte für Unternehmen aus der biopharmazeutischen Industrie. Die hohen Cashreserven der Pharmakonzerne und Biotechschwergewichte schaffen die finanzielle Grundlage dafür. Auf der anderen Seite kann der zu erwartende Nachrichtenfluss bei zahlreichen Biotechfirmen die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass die Übernahmeaktivitäten in den nächsten Jahren weiter zunehmen. Die Übernahme von Portfoliofirmen hat BB Biotech in seiner langjährigen Historie bereits hohe Veräusserungsgewinne generiert.
Mit ihrem Mix aus hohen Dividenden und BiotechBeteiligungen bietet die Aktie von BB Biotech einen spannenden Investment Case, der Value-Charakter und Wachstumspotenzial miteinander vereint.
*Ermittlung des Durchschnitts erfolgt nach Gewichtung der Marktkapitalisierung, basierend auf den jeweiligen Aktienkursen per 31.01.2023
BB Biotech AG
Die BB Biotech AG ist eine börsennotierte Investmentgesellschaft mit 30-jährigem Bestehen. BB Biotech investiert in Biotechnologieunternehmen, die im Wachstumsmarkt innovativer Arzneimittel tätig sind. Der Fokus liegt auf Gesellschaften, deren Medikamente einen hohen medizinischen Bedarf adressieren und über das Potenzial verfügen, ein überdurchschnittliches Umsatz und Gewinnwachstum zu erzielen. Der Fokus liegt dabei auf wachstumsstarken Small- und Mid-Cap-Unternehmen mit vielversprechenden Pipelines.
Investmentstrategie
Das diversifizierte Portfolio umfasst derzeit 31 Positionen. Bei der Selektion der Portfolioholdings greift BB Biotech auf die langjährige Erfahrung ihres renommierten Verwaltungsrats und auf die Fundamentalanalyse des erfahrenen Investment-Management-Teams der Bellevue Asset Management AG zurück. Das Team folgt keiner Benchmark, sondern der eigenen Überzeugung basierend auf einem mehrstufigen Due-Diligence-Prozess. Das Kurspotenzial basiert auf Innovationskraft, neuartigen Produkten für schwerwiegende Krankheiten und einem hervorragenden Management.
Die annualisierte Rendite seit Beginn 1993 entspricht 11,7 Prozent per 31. Januar 2023. Im März dieses Jahres wird der Verwaltungsrat an der Generalversammlung eine reguläre Dividende von je CHF 2,85 pro Aktie vorschlagen. Dies entspricht einer Rendite von fünf Prozent auf den volumengewichteten Durchschnittskurs der Aktie im Dezember 2022.
BB Biotech verknüpft die Attraktivität eines dividendenstarken Substanzwertes mit dem Wachstumspotenzial der Biotechbranche.
In Erfahrung investieren
Als einer der weltweit größten Infrastruktur-Investmentmanager mit über 25 Jahren Erfahrung in diesem Bereich zählt die DWS zu den Experten für diese Anlageklasse. Mit unserer auf paneuropäische Infrastrukturinvestments ausgelegten Fonds-Serie bieten wir Investoren eine konsistente Anlagestrategie als Alternative zu klassischen Aktienanlagen.
Um mehr über Investitionen zu erfahren, die eine Transformation von Natur, Städten, Gebäuden und Infrastruktur ermöglichen, können Sie sich uns am 29. März 2023 auf dem DWS European Transformation Summit am Google Europaallee Campus in Zürich anschliessen.
Registrieren Sie sich hier für den Event: https://cutt.ly/m366Lhw
Wichtige Hinweise
Für quali zierte Anleger (Art. 10 Abs. 3 Bundesgesetz über die kollektiven Kapitalanlagen (KAG)). Dieses Dokument wurde von der DWS CH AG (nachfolgend «DWS» genannt) erstellt. Die DWS wird von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA reguliert und beauf sichtigt und ist ermächtigt, als Verwalterin kollektiver Anlagen sowie als Vertreterin ausländischer kollektiver Kapitalanlagen zu handeln. Anlagen sind Anlagerisiken ausge setzt, unter anderem Marktschwankungen, regulatorischen Änderungen,Gegenparteirisiken, möglichen Rückzahlungsverzögerungen sowie Ertragsverlusten und dem Verlust des eingesetzten Kapitals. Der Wert einer Anlage kann sowohl steigen als auch fallen, sodass ein Anleger unter Umständen den ursprünglich zu einem beliebigen Zeitpunkt angelegten Betrag nicht zurückerhält.© DWS CH AG 2023.
Die Elektrifizierung Asiens
Wer einen Streifzug durch Chinas Metropolen vor 30 Jahren gemacht hat und heute wiederholt, kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus. Einfache, niederflurige Gebäude sind Wolkenkratzern gewichen und staubige Strassen Autobahnen. Mit dem fortschreitenden Wandel von zwei auf vier Rädern ändert sich auch das Strassenbild nachhaltig. Chaotisches Treiben weicht lautem Hupen und Blechlawinen zu Pendlerzeiten.
In China waren 2021 2,6 Prozent aller Fahrzeuge rein elektrisch unterwegs (Deutschland 2,5 Prozent). Bei einem 30-prozentigen Anteil bei Neuzulassungen (Deutschland 23 Prozent) wird diese Zahl in den nächsten Jahren rasant ansteigen. Namen wie BYD, Nio oder Geely sind mittlerweile global bekannt. Über ganz China verteilt, setzen sich über 600 Firmen mit der Elektromobilität auseinander; die Konkurrenz ist riesig. Aber auch andere Länder planen erste Schritte. Indonesien, das Land mit den grössten bekannten Nickelreserven, hat 2020 ein Exportverbot für den Rohstoff erlassen, um sich als unverzichtbaren globalen Partner für die Batterieproduktion zu etablieren. Bereits heute bestimmen die grössten zehn asiatischen Unternehmen 92 Prozent des globalen EV-Batteriemarktes, davon stammen sechs aus China (56 Prozent), drei aus Südkorea (26 Prozent) und eines aus Japan (10 Prozent).
Auf der Abnehmerseite steht auch Vietnams VinFast. Die Firma stellte 2018 seine ersten zwei rein elektrisch angetriebenen Prototypen, einen SUV und eine Limousine, am Pariser Autosalon vor. Bereits Mitte 2019 rollten diese erstmals vom Band. Die Firma produziert in der Küsten- und Industriestadt Haiphong, welche in der Nähe der Hauptstadt Hanoi liegt. Eine Vielzahl junger,
gut ausgebildeter Fachkräfte, europäische Technologiekooperationen (VinFast arbeitet mit BMW, Siemens & Magna Steyr zusammen) und ein Investitionsvolumen von USD 3,5 Mrd. tragen massgeblich zum Erfolg bei. Für 2023 plant das Unternehmen ein separates Listing an der US-Börse Nasdaq. Diese anhaltende Modernisierungswelle setzt eine Elektrifizierung der Gesellschaft voraus. China beeinflusst dabei mit seiner Grösse nicht nur den Markt in Asien, sondern weltweit.
Elektrifizierung: Ein struktureller Wachstumstrend
Die Elektrifizierung Asiens stellt neue Anforderungen an die Stromproduktion, deren Verteilung und Abnahme. «Nachhaltige Stromerzeugung», «Netzstabilität» und «Speicherkapazität» sind Begriffe, die wir im Westen nur allzu gut kennen. Trotzdem schreitet Asien in einem Tempo voran, das in einer überregulierten westlichen Gesellschaft kaum möglich ist. Beispielhaft: China hat 2021 über dreimal mehr Kapazität für nachhaltige Stromerzeugung bereitgestellt wie die globale Nummer zwei, die USA. Vietnam als Produktionsstandort Südostasiens hatte von 2000 - 2019 ein jährliches Stromnachfragewachstum von ca. zehn Prozent. Als regionaler Vorreiter im Bereich erneuerbarer Energien und um die negativen Umwelteinflüsse zu minimieren, strebte die
Regierung in ihrem 2022 konzipierten achten Energieentwicklungsplan an, die Gesamtkapazität erneuerbarer Energien bis 2035 um das 2,6-Fache zu steigern. Aufgrund des immensen Nachfragewachstums würde damit der Anteil erneuerbarer Energien am Gesamtverbrauch allerdings von ca. 56 Prozent im Jahr 2022 auf lediglich 50 Prozent im Jahr 2035 sinken. Die Regierung und Wirtschaft müssen also deutlich mehr tun. Milliardeninvestitionen in die Stromproduktion, Verteilung und Speicherung werden über die nächsten Jahre getätigt werden müssen – ein struktureller Wachstumstrend.
Ein struktureller Wachstumstrend ist kein kurzfristiger «Hype», sondern eine Richtung, in welche sich eine Gesellschaft langfristig entwickelt. Dabei kommt es zu grossen Umwälzungen. Der Wandel der Mobilität, vom Pferd zur Kutsche zum Zug zum Auto, ist dafür ein Paradebeispiel. Die Herausforderungen an eine Ökonomie sind dabei gigantisch – alte Arbeitszweige verschwinden, Neue entstehen. Das Ausbildungssystem wird angepasst, Gesetzestexte abgeändert und Investitionen getätigt. Eine Gesellschaft muss lernen, mit neuen Chancen und Risiken umzugehen und sich in einem neuen Umfeld zurechtzufinden.
Bellecapital stellt sich vor
Als Vermögensverwalter und Anbieter einzelner Aktienfonds mit Fokus Asien verwaltet Bellecapital mit 50 Mitarbeitenden in Zürich, Lausanne und London ca. CHF vier Mrd. Kundenvermögen. Der Fokus liegt auf strukturellen Wachstumstrends, ohne dabei die Bewertungen aus den Augen zu verlieren.
Das «Wo» und das «Wann», die zwei wichtigsten Fragen für alle Investor:innen Strukturelle Wachstumstrends sind die Zugpferde einer Wirtschaft. Mit überproportionalem Wachstum unterliegen sie an der Börse aber oftmals auch höheren Schwankungen. Dies liegt nicht zuletzt an regulatorischen, politischen und gesellschaftlichen Unsicherheiten, Investitionsabhängigkeiten und zeitweise extremen Erwartungshaltungen der Investor:innen. Bellecapital begegnet dieser Herausforderung mit Diversifikation, also der Einbettung unterschiedlicher struktureller Wachstumstrends innerhalb eines Portfolios. Diese ergänzen sich gegenseitig und minimieren so einseitige Risiken. Gleichzeitig wirft die Bellecapital einen strengen Blick auf die Bewertungen, um Wachstum nicht überzubezahlen. In den Worten von Mathias Heim, dem CIO von Bellecapital: «Das grösste Risiko für Investierende ist nicht kurzfristige Volatilität, sondern ein Asset zu teuer einzukaufen und damit zukünftige Erträge wegzugeben.» Als aktiver Anleger macht es sich die Bellecapital zur Aufgabe, strukturelle Wachstumstrends zu erkennen, zu bewerten und für die Kundschaft in den Portfolios und Fonds umzusetzen.
Weiterführende Informationen unter bellecapital.com
Impact Investing – Nachhaltiges Investieren im Portfoliokontext
ESG-Kriterien sind bereits im Mainstream angekommen. Mittlerweile erreichen auch die weiterreichenden Impact Investments höhere Volumen. Doch was sind Impact Investments überhaupt und wie verbreitet sind sie?
Vor dem Hintergrund der wachsenden Zahl an Anlegenden, die mit ihren Investitionen einen positiven Einfluss auf die Umwelt und Gesellschaft nehmen wollen, gewinnen Impact-Strategien zunehmend an Bedeutung, sowohl bei institutionellen als auch bei privaten Investor:innen. Da viele institutionelle Anleger, Berater und Vermögensverwalter die Nachfrage ihrer Kundschaft nach Impact Investments bedienen möchten, zeigt dieser Artikel auf, was Impact Investing genau bedeutet und wie ImpactStrategien ein diversifiziertes Portfolio aufwerten.
Was sind Impact-Strategien?
Eine Impact-Strategie definiert ganz klar den Zweck von Investitionen, die mit der Absicht getätigt werden, neben finanziellen Erträgen zusätzliche positive, messbare soziale und ökologische Auswirkungen zu erzielen. Diese können unterschiedlicher Natur sein; sie können auf ein bestimmtes Ziel oder eine Kombination aus umwelt- oder sozialorientierten Zielen ausgelegt sein. Umweltziele wie die Reduzierung von CO2-Emissionen werden für Investor:innen aus den unterschiedlichsten Bereichen immer wichtiger.
Gleichwohl zögern Anleger:innen, ihre Entscheidungen zugunsten von Impact Investments zu treffen. Zu ihren Bedenken zählen unter anderem die Frage, wo ianvestiert werden soll, um positive Auswirkungen zu erzielen, was die effektiven Kennzahlen für die Bestimmung und Messung des Erfolgs sind, aber auch der Eindruck, dass Impact-Strategien finanzielle Erträge beeinträchtigen können.
Die dennoch stetig steigende Nachfrage nach Impact Investitionen wird vor allem durch immer ausgereiftere Investmentlösungen gestärkt, die die soeben genannten Hindernisse überwinden. Reale Vermögenswerte wie Waldflächen, Ackerland und Infrastruktur weisen Merkmale auf, die sie zu einer hervorragenden Plattform für Impact-Strategien machen.
Impact in Aktion
Es gibt eine Vielzahl an Impact-Zielen, wobei einige eher auf spezifische reale Vermögenswerte anwendbar sind als andere. Im Immobiliensektor kann man sich auf erschwinglichen Wohnraum konzentrieren,
während Ackerland mit Biodiversitätszielen und Waldflächen mit Naturschutzbestrebungen verknüpft sein können. Investitionen in Infrastruktur können den Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft unterstützen, indem sie Möglichkeiten zur Reduktion von Emissionen für Energie und Verkehr ermittelt und gleichzeitig die Ausweitung der Kreislaufwirtschaft sowie eine effizientere Nutzung der Wasser- und Abfallwirtschaft fördert.
Es ist von zentraler Bedeutung, das Potenzial einer Impact-Strategie aus ökologischer und sozialer Perspektive zu verstehen.
Zu den umweltbezogenen Impact-Strategie-Zielen im Bereich Infrastruktur könnte z. B. die Umstellung auf erneuerbare Energiequellen zur Energieerzeugung gehören, während sich die Abfallwirtschaft beispielhaft auf den Bereich Recycling konzentriert. Auf dem Gebiet der Wasserbewirtschaftung könnte geprüft werden, wie Wasser in die Umwelt zurückgeführt wird oder wie effizient die Prüfung und Analyse von kontaminiertem Wasser ist.
Soziale Ziele befassen sich zum Beispiel mit operativen Veränderungen, wobei ein zusätzlicher Schwerpunkt auf der Schaffung von Arbeitsplätzen, Führungs- und Vorstandspositionen für Frauen, dem qualifikationsbasierten Fortschritt und dem gemeinnützigen Engagement liegt.
Jede Anlageklasse bietet Chancen, wobei die zugrunde liegenden Vorteile realer Vermögenswerte – wie Inflationsabsicherung, stabile Cashflows, niedrige Volatilität und ein günstiges regulatorisches/politisches Umfeld – erhalten bleiben. Neben der Förderung von nachhaltigen Infrastrukturinvestitionen zielen Impact-Strategien darauf ab, das Wachstumspotenzial einer Investition durch positive ökologische und soziale Veränderungen zu erschliessen.
Impact im Bereich Infrastruktur
Viele Infrastrukturunternehmen erbringen wichtige Dienstleistungen im Bereich der Energie-, Wasser- und Abfallwirtschaft. Diese Unternehmen weisen eine geringe Volatilität auf und haben über alle Marktzyklen hinweg ihre Widerstandsfähigkeit sowie ein konstantes Wachstum bewiesen.
Der Grundcharakter einer Infrastruktur impliziert in der Regel Nachfragemerkmale, die über den Konjunkturzyklus hinweg stabil bleiben. Diese Unternehmen sind überwiegend reguliert, um faire Preise zu gewährleisten, die oft vertraglich an die Inflation gebunden sind. Zumeist sind die entsprechenden Branchen monopolistisch, was derartige Vermögenswerte zu einer attraktiven Investition machen kann. So schaffen beispielsweise die schiere Grösse und der kapitalintensive Charakter eines Stromnetzes hohe Zugangsbarrieren.
Dieser regulierte Ertragsstrom führt, in Kombination mit der konsistenten Nachfrage sowie der
langfristigen Natur von Verträgen und Konzessionen für das Eigentum und den Betrieb der Vermögenswerte, zu stabilen Cashflows. Nuveen glaubt, dass diese Cashflow- und Ertragsdynamiken einen inhärenten Wert bieten und Infrastrukturanlagen zu einer attraktiven Investitionsmöglichkeit machen. Durch positive ökologische und soziale Veränderungen können diese Anlagen unterdessen mithilfe von Impact-Strategien zusätzlichen Mehrwert generieren.
Text Sandra M. Schaufler, CFA, Geschäftsführerin für nachhaltige Investionen, Nuveen Bild zVg
Ihr Erfolgspartner
Nuveen ist mit einem verwalteten Vermögen von 1,1 Billionen US-Dollar zum Dezember 2022 einer der 20 grössten globalen Vermögensverwalter. Das Unternehmen hat über 50 Jahre Erfahrung im Bereich verantwortungsbewusstes Investment (Responsible Investing, RI) und verwaltet Investitionen in Höhe von mehr als 41,8 Milliarden US-Dollar in RI-orientierte Strategien mit Stand September 2022. Daneben blickt Nuveen auf mehr als 30 Jahre Erfahrung im Bereich Impact Investing zurück und verwaltet mehr als zehn Milliarden US-Dollar, die mit Stand Dezember 2021 in Impact-Strategien investiert wurden.
Für mehr Informationen: www.nuveen.com
Die dennoch stetig steigende Nachfrage nach Impact Investitionen wird vor allem durch immer ausgereiftere Investmentlösungen gestärkt, die die soeben genannten Hindernisse überwinden.
«Der Wandel ist angekommen»
Die Finanzmärkte befinden sich in Aufruhr. «Fokus Finance» sprach mit Mirjam Staub-Bisang, Länderchefin von BlackRock Schweiz, über die Gründe dafür sowie die Auswirkungen auf Anlegerinnen und Anleger. Dabei erfuhren wir auch, warum die heutigen Unsicherheitsfaktoren zwar eine nachhaltige Wirtschaft kurzfristig hemmen – ihre Etablierung aber letztlich begünstigen dürften.
Mirjam Staub-Bisang, Sie stehen in der Schweiz dem grössten Vermögensverwalter der Welt vor und sind gleichzeitig als Senior Advisor für «Sustainable Investing» tätig. Welche Themen bestimmen aktuell Ihren Alltag?
Die Nachhaltigkeit ist sicherlich ein durchgehendes
Thema für mich – obschon dieser wichtige Bereich derzeit von vielfältigen makroökonomischen Herausforderungen überschattet wird. Der Konflikt in der Ukraine, die Lage an den Energiemärkten sowie die anhaltende Inflation sind derzeit sicherlich «Top of the Agenda». Die daraus entstehenden Unsicherheiten manifestieren sich unter anderem in Form von volatilen Finanzmärkten. Das stellt sowohl Investor:innen als auch Vermögensverwalter vor die Frage der Auswirkungen dieser Entwicklungen auf Portfolios.
Gibt es dazu bereits eine schlüssige Antwort?
Eine allgemeingültige Antwort existiert nicht, vielmehr müssen wir in Szenarien denken. Aktuell sind alle Augen auf die Inflationszahlen gerichtet: Werden diese schnell abflachen oder weiterhin relativ hoch bleiben? Die Antwort darauf bestimmt die Erwartungen an die Zinspolitik der Zentralbanken. Schaffen wir ein «Soft Landing» oder ist mit einer Rezession zu rechnen? Diese und viele weitere Fragestellungen müssen wir uns vor Augen halten. Es herrscht wenig Konsens, entsprechend ist zu erwarten, dass die derzeitige Volatilität an den Märkten anhalten dürfte. Ich denke nicht, dass sich die Inflation - weder in Europa, noch in den USA - in diesem Jahr wieder auf die von den Zentralbanken angestrebten zwei Prozent einpendeln wird. Von über neun Prozent auf rund vier Prozent zu kommen, dürfte deutlich einfacher sein als die Inflation auf unter drei Prozent zu senken. Also eine herausfordernde Zeit für Anleger:innen?
Ja, aber nicht ausschliesslich. Die grossen, strukturellen Veränderungen rund um die «drei Ds» Demografie, Dekarbonisierung und Deglobalisierung und die damit einhergehenden Unsicherheiten sind eine Tatsache. Doch gleichzeitig kann ein anspruchsvolles Marktumfeld aus Anlegersicht durchaus spannend sein. Für Anleger:innen, die zukunftsgerichtet sowie in Szenarien denken, dürften sich interessante Investitionschancen eröffnen. Alternative Anlageklassen, Hedgefunds sowie Privatmarktanlagen sind nur einige der Möglichkeiten. Und dann natürlich Anlagen, die von der Transition zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft profitieren. Sie haben eingangs die Nachhaltigkeitsthematik erwähnt. Diese hat in der gesellschaftlichen Wahrnehmung deutlich an Relevanz gewonnen. Wie wirkt sich dies auf den Finanzsektor aus?
Insbesondere in den letzten fünf Jahren konnten wir hier eine enorme Beschleunigung beobachten. Ein zentraler Treiber dafür ist das Pariser Klimaabkommen. Im Nachgang dazu verpflichteten sich viele Staaten zu einem «Netto Null 2050»-Ziel. Dieses Bekenntnis befeuerte Investitionen in die klimaneutrale Energieproduktion, während sich gleichzeitig Unternehmen aller Branchen mit Emissions- und Ressourcenfragen auseinanderzusetzen begannen. Industriespezifische Absenkungspfade wurden definiert und Unternehmen begaben sich auf ihre individuelle «Dekarbonisierungsreise», um unternehmensspezifische Klimaziele zu erreichen. In diesem Zusammenhang wurde auch die Perspektive erweitert: Es wird nicht mehr nur jedes Unternehmen in Bezug auf eigene CO2-Emissionen in Produktion und Energieverbrauch betrachtet, sondern auch die gesamte Wertschöpfungskette berücksichtigt und ausgewertet. Jedes Unternehmen zieht einen ganzen Schweif von Zulieferern mit sich, die ebenfalls hinsichtlich ihrer CO2-Bilanz im Wettbewerb stehen und um die Gunst der Kunden mit ambitionierten Dekarbonisierungszielen buhlen. Die Realwirtschaft handelt also – gleichsam wie Akteure im Finanzmarkt. So fliessen heute deutlich mehr Investitionen in nachhaltige Anlagen, sprich in Unternehmen, die sich der Nachhaltigkeit verpflichtet haben, darunter von institutionellen Investoren wie Pensionskassen und Versicherungen, aber auch von vielen Privatanleger:innen. Diese Kapitalflüsse sind nicht zu unterschätzen. Bei BlackRock haben wir beobachtet, dass im letzten Jahr die Mehrheit der Neugeldzuflüsse in Europa in nachhaltige Investitionsstrategien floss. Man darf also mit Fug und Recht festhalten: Der Wandel ist angekommen.
Green- und Sustainable-Investing werden aktuell auch von vielen Finanzinstituten in den Vordergrund gerückt. Gleichzeitig mehrt sich die Kritik des «Greenwashings». Das ist leider so. Darum ist es enorm wichtig, dass sich Standards und Regulierungen etablieren. Auf Unternehmensebene etwa existieren heute immer noch unterschiedliche Transparenz- und Reportingstandards bezüglich Nachhaltigkeitsrisiken. Firmen, die ein ent-
Können Sie ein Beispiel dafür nennen?
Im EU-Raum gilt etwa die «Sustainable Finance Disclosure Regulation» (SFDR), welche einheitliche Nachhaltigkeitsstandards für Fondsprodukte fordert. In der Schweiz wird diesbezüglich noch auf das Selbstregulierungsprinzip gesetzt, doch ein Anlehnen an die EURichtlinien ist für die hiesigen Marktteilnehmer angezeigt – insbesondere für alle mit internationalem Geschäft. Richtlinien wie SFDR und entsprechende Kategori-
Inwiefern hat sich BlackRock als Unternehmen der Nachhaltigkeit verpflichtet?
Wir setzen uns seit einigen Jahren stark mit Nachhaltigkeit auseinander, definieren Ziele sowie Massnahmen und messen den Fortschritt. Dank effektiver Massnahmen konnten wir bereits im Jahr 2020 die Klimaneutralität bezüglich unserer Geschäftstätigkeit erreichen. Allerdings hat unser grösster KlimaImpact nicht mit unserer eigenen Infrastruktur zu tun, in Branchen mit industrieller Tätigkeit fällt diese wesentlich stärker ins Gewicht. Unser Hebel in puncto Klima liegt als grösster Vermögensverwalter der Welt in unserer Anlagetätigkeit. Da können wir deutlich mehr bewirken, sei es, indem wir in Unternehmen investieren, die innovative Lösungen im Hinblick auf die Klimaneutralität finanzieren oder indem wir im Dialog mit Unternehmen Transparenz hinsichtlich Klimarisiken und Massnahmen zur Reduktion derselben fordern. Unsere Kundschaft erwartet natürlich von uns, dass wir eine maximierte, risikoadjustierte Rendite erzielen – dies ist und bleibt auch unsere treuhänderische Priorität. Und da für uns Klimarisiken auch ein Anlagerisiko ist, geniesst dieses Thema enorme Relevanz bei uns. Transparenz und Messbarkeit sowie darauf basierend die angestrebte Vergleichbarkeit von Unternehmen hinsichtlich Klimarisiken ist elementar und nicht zuletzt auch ein attraktiver Anreiz für einzelne Unternehmen und ganze Sektoren, potenzielle Investments durch unsere Kundschaft zu fördern. Ganz nach dem Motto: «What gets measured, gets managed.» Sie haben bereits den Ukraine-Konflikt sowie die Angst vor einer Energiekrise angesprochen. Hemmt diese Unsicherheit die Entwicklung einer nachhaltigen Wirtschaft? Angesichts der anhaltenden Energiekrise wurde wieder vermehrt auf fossile Brennstoffe gesetzt und in Europa wurden zum Beispiel Kohlekraftwerke als Alternative zu preiswertem russischem Erdgas hochgefahren. Darum ja – kurzfristig hemmen die derzeitigen Geschehnisse das Etablieren einer kohlenstoffarmen Wirtschaft. Doch langfristig dürften sich dieselben Faktoren eher beschleunigend auswirken: Der Westen will unabhängig von russischem Erdöl und -gas werden und die hohen Energiepreise machen Projekte für erneuerbare Energien attraktiver. Wenn wir uns die Entwicklung langfristig vor Augen führen, ist der Pfad vorgegeben: Nachhaltigkeit in der Realwirtschaft wie in der Finanzbranche ist der einzig gangbare Weg in die Zukunft. Wie können Anleger:innen dazu beitragen, Nachhaltigkeit zu fördern?
«The trend is your friend»: Mit nachhaltigen Anlagen, welche die Klimarisiken berücksichtigen, dürfte man auch mit Blick auf die langfristige, risikoadjustierte Rendite gut bedient sein. Wer einen Schritt weitergehen und beispielsweise sicherstellen möchte, dass die eigenen Mittel die Transition zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft beschleunigen, kann spezifische klimafördernde Investitionen tätigen. Hier bieten sich etwa Projekte der Kreislaufwirtschaft oder Klimatechnologien an.
Worauf muss man sich aus Finanzsicht für das eben angebrochene Jahr 2023 einstellen?
sprechendes Nachhaltigkeitsrating erhalten möchten, sind angehalten, ihre Klimarisiken zu analysieren und diese transparent zu dokumentieren. Diese Informationen müssen dann potenziellen Investor:innen zur Verfügung gestellt werden. Dadurch entsteht Vergleichbarkeit. Eine belastbare Datengrundlage ist für das Vertrauen in nachhaltige Anlagen absolut elementar. Darum begrüssen wir es, dass die Regulierungen in Bezug auf die Berichterstattung zu Nachhaltigkeitskennzahlen von Unternehmen, aber auch von Anlageprodukten, die wiederum auf diesen Zahlen basiert, strenger geworden sind.
sierungen sind hilfreich, um Finanzprodukte vergleichbar zu machen und Transparenz zu schaffen. Man muss jedoch betonen, dass die Aufgabe von Finanzunternehmen nicht darin besteht, mittels ihrer Kapitalkraft eine de facto Regulierung zu schaffen und damit Unternehmen vorzugeben, wie sie sich hinsichtlich Nachhaltigkeit zu verhalten haben. Als Investorin bin ich der Ansicht, dass wir vor allem um eine gute Datenqualität bezüglich ESG-Kriterien besorgt sein müssen, da diese ESG-Daten, wie gesagt, überhaupt erst das Fundament für Vergleichbarkeit von Unternehmen und Finanzprodukten bilden.
Dieses Jahr wird von der Inflation, der Zinsentwicklung sowie von den Massnahmen der Zentralbanken bestimmt werden. Diese Faktoren werden sich auch direkt auf die Renditen auswirken. Schauen wir etwas genauer hin, zeigt sich, dass die gegenwärtig zu beobachtende Inflation in Europa offenbar stärker von Angebotsverknappung getrieben wird als in den USA. Es ist nicht auszuschliessen, sogar wahrscheinlich, dass die europäische Inflationsrate, die derzeit klar oberhalb der amerikanischen steht, wieder unter die US-Rate zurückfällt. Deshalb spricht vieles dafür, dass auch die Europäische Zentralbank als erste den Fuss von der Zinsbremse nimmt. Gleichzeitig denke ich, dass uns die Volatilität an den Kapitalmärkten noch einige Zeit begleiten wird, was seinerseits eine Herausforderung darstellt. Allerdings darf man auch nicht vergessen: Insbesondere im inflationären Umfeld sollte man investieren. Ich bin überzeugt, dass sich auch 2023 interessante Anlagechancen bieten.
Eine belastbare Datengrundlage ist für das Vertrauen in nachhaltige Anlagen absolut elementar.
«Wer in Emerging Markets anlegt, investiert in die spannendsten Märkte überhaupt»
Viele Anlegerinnen und Anleger sehen sich aufgrund geringer Renditen sowie volatiler Finanzmärkte nach neuen Investmentmöglichkeiten um. Genau diese können «Emerging Markets» bieten. Was sogenannte «Schwellenländeranleihen» auszeichnet und wie man von den aufstreben Märkten profitieren kann, fragte «Fokus Finance» bei einem erwiesenen Experten nach.
Interview mit Damien Buchet, CIO von Finisterre Capital, eine Tochtergesellschaft von Principal Asset Management
Damien Buchet, worum handelt es sich bei «Emerging Market Debt» (EMD) genau, die man hierzulande auch als «Schwellenländeranleihen» kennt?
Grundsätzlich versteht man darunter eine grosse und wachsende Anlageklasse, die Anleihen umfasst, die von aufstrebenden Märkten und Ländern vergeben werden. EMDs sind aus vielen Gründen für Investorinnen und Investoren interessant. Besonders attraktiv werden sie vor allem durch die Tatsache, dass sie potenziell höhere Renditen bieten als herkömmliche festverzinsliche Wertpapiere – ein professionelles, aktives Management vorausgesetzt.
Im Markt werden vor allem zwei Formen von EMDs unterschieden, sogenannte «Lokalwährungs-EMD» sowie «Hartwährungs-EMD».
Das ist korrekt, allerdings bin ich kein Freund dieser sehr einengenden Kategorisierung, da sie dem Facettenreichtum der Anlageklasse nicht gerecht wird. Diese beiden Gruppen unterscheiden nur, ob eine Anleihe in der lokalen Währung oder einer Festwährung wie dem Dollar oder dem Euro ausgegeben wird. Wir bei Finisterre und Principal Asset Management arbeiten hingegen mit einer bewusst offeneren Definition: EMDs sind für uns sämtliche Anleihen, die von Schwellenländern ausgegeben werden. Dieser holistische Ansatz ermöglicht es uns, sämtliche Aspekte und Investmentpotenziale von Emerging Markets zu erfassen und für unsere Kundschaft eine ebenso diversifizierte wie auch opportunistische Anlagestrategie zu realisieren.
In wie viele Emerging Markets investieren Sie denn für Ihre Kundinnen und Kunden?
Wir sprechen von rund 70 Schwellenländern, die ihre Anleihen in US-Dollar ausgeben. Hinzu kommen nochmals 30 bis 40, die dasselbe in ihrer Lokalwährung tun. Dabei nehmen wir sowohl attraktive Unternehmens- als auch staatliche Anleihen in unsere Portfolios auf, und dies aus allen Regionen der Welt. EMDs eröffnen eine Vielzahl enorm spannender Investmentmöglichkeiten, wenn man der Diversität dieser Märkte Rechnung trägt – und sich über die Wechselwirkungen und Prozesse in den jeweiligen Gebieten bewusst ist. Sind diese Voraussetzungen gegeben, lässt sich eine stabile Rendite in Emerging Markets erzielen.
Nun handelt es sich bei Emerging Markets nicht selten um Länder, die aufgrund ziviler Unruhen oder Staatsbankrotten in der Presse stehen. Wie überzeugen Sie Ihre Kundschaft, in EMDs zu investieren?
Eine wichtige Voraussetzung für eine EMD-Anlage besteht darin, sich von vorgefertigten Meinungen und Ansichten lösen zu können. Meines Erachtens sollte
man sich primär vor Augen halten, dass man mit EMDs in die spannendsten Märkte weltweit investiert und dementsprechend von hochattraktiven Chancen profitieren kann. Natürlich sind Investments in Schwellenländer, wie alle Anlagen, mit einem gewissen inhärenten Risiko verbunden. Aus diesem Grund beschäftigen wir erfahrene und versierte Fachleute, um diese Risiken für eine anspruchsvolle Kundschaft zu managen. Wie wir das tun? Indem wir eine umfassende sowie äusserst genaue Recherchearbeit erbringen. Wir kennen die Emerging Markets, in die wir investieren, aus erster Hand. Ich selbst bin gerade am Vortag unseres Gesprächs aus Tunesien zurückgekehrt. Dort lieferte ich mir einen Meeting-Marathon mit Vertretern des Staates sowie Personen aus dem privaten Sektor. Dieses Know-how, das mein Team und ich auf diese Weise vor Ort schaffen, kombinieren wir mit unseren bewährten, analytischen Prozessen. Dadurch sind wir in der Lage, alle Einflussfaktoren in unsere Anlageentscheidungen miteinzubeziehen und für unser Portfoliomanagement zu berücksichtigen. Vereinfacht gesagt erlaubt es uns unser Ansatz, die Hochphasen der Märkte optimal auszunutzen, während wir bei allfälligen Marktkorrekturen sehr wenig Geld verlieren. Dadurch entsteht unsere stabile und attraktive Rendite.
Können Sie diesen Prozess, der Ihren Anlageentscheidungen zugrunde liegt, etwas näher erläutern?
Der Anlageprozess besteht aus zwei zentralen Teilen: der Formulierung unserer grundlegenden Top-DownEinschätzungen sowie der Portfoliokonstruktion. Diese führen wir auf der Grundlage einer Klassifizierung unseres Anlageuniversums in vier Gruppen von Vermögenswerten durch: «Liquidität», «Einkommen» sowie «Alpha-» und «Beta-getriebene Erträge», die jeweils eine andere Art von Ertrag generieren. Unser TopDown-Prozess ist eine disziplinierte und wiederholbare Art, unsere Gedanken in einem so vielfältigen und komplexen Anlageuniversum zu ordnen. Wir beginnen mit der Analyse der globalen Makrofaktoren, die für EMD-Anlagen relevant sind; darunter die Lage in den USA, Europa und China, die Entwicklung hinsichtlich Öl- und Rohstoffen sowie weitere globale Trends in Bezug auf Liquidität und Risikobereitschaft. Daraus ziehen wir explizite Einschätzungen zu den US-Zinsen, dem Dollar, dem Euro, dem Yuan sowie diversen Rohstoffpreisen und mehr. Diese Einschätzungen werden in relevante Anlagethemen für Schwellenländer übersetzt. Im nächsten Schritt tauchen wir tief in die Unteranlageklassen des EM-Universums ein und fokussieren auf Staats- und Unternehmens-Spreads, lokale Renditen und EM-Währungen. Dabei formulieren wir unter anderem unsere Einschätzung von
Fundamentaldaten, Bewertungen, Stimmungsfragen oder technischen Daten (Liquidität, Besitzstruktur etc.). Diese Unterteilung hilft uns, die Vermögenswerte im Kontext aktueller Entwicklungen kontinuierlich zu bewerten. Hinzu kommen regionale Gegebenheiten, die wir aufgrund unserer örtlichen Kenntnis berücksichtigen. Aus all diesen Faktoren und Informationen generieren wir eine «Trade Library». Worum handelt es sich dabei?
Um eine Liste potenzieller Trades. In dieser Library werden zu jedem einzelnen Trade dessen explizite Treiber, die zu erwartenden Gewinne sowie die Verlustbegrenzungen definiert. Diese Faktoren dienen uns dann als Basis für die Portfoliokonstruktion. Denn nun verfügen wir über alle Zutaten, um die richtigen Handelsideen auf unsere vier oben genannten Gruppen von Vermögenswerten zu kalibrieren. Dieser disziplinierte Prozess hilft uns dabei, vorausschauend zu planen und auch in turbulenten Zeiten Vertrauen in unsere Einschätzung zu bewahren.
Zur Gruppe der Schwellenländer gehören auch die Ukraine und Russland. Wie hat der Konflikt zwischen den beiden Ländern Ihre Arbeit tangiert?
Natürlich stellt jeder bewaffnete Konflikt eine menschliche Tragödie dar. Wenn wir den Angriff auf die Ukraine aus einer reinen Investmentperspektive betrachten, zeigt sich, dass der Konflikt einen klassischen «Risikoevent» darstellt. Zur Veranschaulichung:
Zu Beginn des Jahres führten wir sowohl ukrainische Hard-Currency-Bonds (in Dollar) als auch russische Bonds in Lokalwährung in unseren Portfolios. Die Anteile beider Anlagen haben wir nach Kriegsausbruch gesenkt, zudem setzten wir auf ein Abfallen des russischen Rubels – wir haben die Währung also «geshortet». Dadurch verzeichneten wir in diesem Jahr keinerlei Verluste aufgrund der Entwicklungen in der Ukraine. Hier kommt uns ebenfalls die Tatsache zugute, dass wir auch auf unvorhergesehene Entwicklungen schnell und agil reagieren können.
Wie beurteilen Sie das Jahr 2022 generell, aus Sicht eines Anlageexperten?
Das letzte Jahr markierte das Ende einer Ära: Die Dekade zuvor war geprägt gewesen durch eine geringe Inflation, tiefe Erträge sowie ein stetiges, durch China angetriebenes Wirtschaftswachstum. Diese Entwicklungen enden nun. Wir werden derzeit Zeuge einer ansteigenden globalen Inflation. Gleichzeitig sehen wir, dass sich insbesondere die Emerging Markets mit der neuen Ausgangslage vergleichsweise gut engagieren können. Es gibt zudem generell Positives
zu verzeichnen: Die Lage an den Märkten hat sich praktisch eingependelt, der Turnaround in China ist ebenfalls eingeleitet und die Inflation dürfte nahe an ihrem Peak angekommen sein. Dies sind Entwicklungen, die uns optimistisch stimmen. Ich denke, man darf festhalten, dass man das Glas mittlerweile als halb voll statt halb leer bezeichnen darf.
Was sehen Sie demnach im Jahr 2023 auf uns zukommen?
Wir blicken zuversichtlich auf das noch junge Jahr. Dennoch sind an den Märkten noch immer Weitsicht und Vorsicht geboten, gerade wenn gewisse Anlagen zu schnell im Wert steigen sollten. Im ersten Quartal gehen wir von einer Verlangsamung der US-Wirtschaft aus. Zum Ende dieses Winters hin sollten wir zudem in Europa die schwierigste Zeit hinter uns haben und im Laufe des Jahres werden sich neue Antworten auf die aktuelle Energiefrage finden. Zudem wird China wieder «open for Business» sein. Sie sehen: Nicht alles wird problemlos ablaufen, aber entscheidende internationale Treiber bewegen sich in die richtige Richtung. 2023 wird damit ein Jahr des Übergangs darstellen: Wir werden lernen müssen, mit einer höheren Inflation zu leben, dabei ist ein Wert von drei bis vier Prozent zu erwarten. Wir werden sehen, wie die Zentralbanken mit dieser neuen Realität umgehen.
Über Damien Buchet
Damien ist seit September 2015 Portfoliomanager und CIO der Total Return Emerging Market Debt Strategy von Finisterre. Von 2010 bis 2015 war er Global Head of EM Fixed Income bei AXA IM und leitete die EM Teams in Paris, London und Hongkong und von 2007 bis 2010 Head Sovereign & EM Proprietary Trading bei Dexia Credit. Von 2005 bis 2007 war Damien PM & Head of EM bei CCR Gestion, Commerzbank Gruppe und von 1996 bis 2005 Senior Fund Manager & Deputy Head of Alternative EM Funds bei Barep Asset Management in Paris. Er hat einen Abschluss von der EDHEC School of Business Administration in Lille, Frankreich (1991) und ist CFA Charterholder.
Über Principal Asset ManagementSM
Principal Asset ManagementSM ist ein führender Vermögensverwalter, der über alle Anlageklassen hinweg auf dem öffentlichen und privaten Markt tätig ist und für mehr als 1 100 institutionelle Kunden aus über 70 Ländern, weltweit attraktive Anlagemöglichkeiten identifiziert. Als globaler Geschäftsbereich für Anlagelösungen der Principal Financial Group, die 1879 gegründet wurde und Mitglied der Fortune 500 ist (Nasdaq: PFG), verwaltet Principal Asset ManagementSM Vermögen von 501,5 Milliarden US-Dollar (31.12.22).
Weitere Informationen finden Sie unter www.PrincipalAM.com
Eine wichtige Voraussetzung für eine EMD-Anlage besteht darin, sich von vorgefertigten Meinungen und Ansichten lösen zu können.
Neue Technologien sind so lange wertlos –bis sie unbezahlbar werden!
Als globaler Strategie-Verantwortlicher hatte Ethan Schärer die Möglichkeit, gemeinsam mit Jeff McDermott, dem früheren CEO der UBS Investment Bank (zurzeit leitet er die Nomura Investment Bank), eine erfolgreiche Investment-Bank im «Technologie und nachhaltige Infrastruktur»-Bereich aufzubauen. Da im M&A- und Venture-Bereich verschiedene Bewertungsmodelle angewendet werden, stellt sich die Frage: «Wie bewertet man Bitcoin?»
dieser Protokolle über einen echten «Use Case» und können als «Institutional Grade» charakterisiert werden. Daher haben die meisten dieser Kryptowährungen keine Existenzberechtigung und werden «sterben».
Traditionelle Bewertungsmethoden funktionieren bei Bitcoin und anderen Kryptowährungen nicht. Verhältnisse wie z.B. Kurs-Gewinn-Verhältnis, Kurs-Umsatz-Verhältnis und Kurs-Cashflow-Verhältnis können nicht angewendet werden. Im Gegensatz zu Unternehmen produziert Bitcoin keine Umsätze, Gewinne oder Cashflows. Natürlich stehen andere technische Analyse-Tools zur Verfügung, doch können diese abhängig vom Zeithorizont irreführend sein oder sogar fehlerhafte Schlussfolgerungen ergeben. Aber wenn man versucht, das Wachstumsund Preispotenzial von Bitcoin zu prognostizieren, ist es zielführender, den Wert der Technologie und deren Massentauglichkeit einzuschätzen. Dazu kann die Anwendung der S-Kurven-Theorie sinnvoll sein. In Bezug auf die Massenadoption eines Produktes oder Services besagt die S-KurvenTheorie, dass die Akzeptanz zunächst langsam wächst (1. Phase), gefolgt von schnellem Wachstum (2. Phase) und, oft nach einer Korrektur oder einem Reifeprozess und schliesslich mit abnehmendem Wachstum diese dann auf einem Plateau endet (3. Phase).
Kurz gesagt, beinhaltet die Theorie, dass die Zeit, die die meisten neuen Technologien benötigen, um von 10 Prozent der Bevölkerung angenommen zu werden, in etwa der gleichen Zeit entspricht, die benötigt wird, um von 10 auf 90 Prozent zu kommen. Diese Theorie hat sich über eine Vielzahl von Trends und Zeiträumen hinweg bestätigt – von der Eisenbahn, Fax-Maschinen, PC, Internet bis zum Mobiltelefon bzw. Smartphone usw.
Ähnlich zur Dotcom-Euphorie, in der es viele «Mitläufer» gab, bestehen heute über 22 000 Kryptowährungen. Expert:innen zufolge verfügen aber nur eine Handvoll
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Die Kurskorrektur vergangenen Jahres war für viele Investor:innen eine schmerzhafte Erfahrung, aber gleichzeitig auch eine natürliche und logische Folge nach den riesigen Kursgewinnen. Sowie in der Dotcom-Blase, in der viele dieser Internetunternehmen die hohen Umsatz- und Gewinnerwartungen schlussendlich nicht erfüllen konnten, kam es zu starken Einbrüchen, und viele dieser Unternehmen gingen Konkurs und bestehen heute nicht mehr.
Das Prinzip kann in der folgenden S-Kurven-Analyse von Bitcoin dargestellt werden. Die S-KurvenAnalyse widerspiegelt den Weg der Einführung dieser neuen Blockchain Technologie. Wie in der Grafik ersichtlich ist, hat Bitcoin zehn Jahre gebraucht, um eine Verbreitung von 10 Prozent zu erreichen.
Zurzeit halten ungefähr 20-25 Prozent aller USAmerikaner:innen Bitcoin. Andere Länder widerspiegeln eine ähnliche Krypto-Adoptionsrate. Wenden wir diese Theorie auf Bitcoin an, wird bis 2029 eine Bitcoin Akzeptanz von 90 Prozent erreicht.
Zusammenfassung
Anhand dieser Massenadoptionskurve kann man erstens feststellen, in welcher Phase man investiert, und zweitens, ob man zu früh oder zu spät in einen Trend investiert.
Die Preiskorrektur (Shakeout-Phase) hat bereits stattgefunden und es scheint, dass Bitcoin und der allgemeine Kryptomarkt sich in einer Konsolidierungsphase befindet. Dadurch wird sich die Anzahl der Kryptowährungen (Protokolle) in naher Zukunft unweigerlich verringern. Obwohl zukünftige Volatilität nicht ausgeschlossen werden kann, besteht die Möglichkeit, dass sich der Preis von Bitcoin zurzeit in einer Findungsphase befindet und Bitcoin bald in die zweite Wachstumsphase übergehen kann. Die zunehmende Krypto-Adoption von grösseren Finanzinstituten und das Interesse von institutionellen Investoren, sowie auch die Regulierung der digitalen Assets auf globaler
Ebene könnten die benötigten Katalysatoren für die nächste Wachstumsphase werden. Sollte der S-Kurven-Adoption folgen, ist eine Steigerung des Wertes pro Bitcoin eine unweigerliche Konsequenz.
nicht
— Brian EsteesZugegebenermassen hat Bitcoin eine hohe Volatilität und Timing ist ein schwieriges Unterfangen. Es ist aber überaus denkbar, dass mit steigender Massenadoption und Akzeptanz die Volatilität sinkt und Bitcoin an Wert gewinnen wird. Sollte dies geschehen, wird sich Bitcoin als eigene Anlageklasse
Behaupten können viele.
Überzeugen nur die wenigsten.
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behaupten können und aus Risikosicht eine nicht korrelierte und deshalb komplementäre Anlagestrategie im Portfolio wird. Diese Sicht teilen auch andere professionelle Anleger:innen wie z.B. Yale Foundation, Stanford, MIT, die eine fünf- bis zehnprozentige Position eines Portfolios in Blockchain relevante Investitionen empfehlen. Selbst die BIZ, die Bank der Zentralbanken, sprach eine Empfehlung aus, dass die Rücklagen der Banken mit bis zu zwei Prozent in Bitcoin hinterlegt werden können. Zurzeit besteht eine sehr vorsichtige Sicht auf Bitcoin. Die Blockchain-Technologie ist eine neuere Entwicklung, die noch eine Massenadoption durchlaufen wird. Aber anhand der bereits bestehenden Anwendungsbereiche der Blockchain-Technologie bewegt sich die Entwicklung auf einer Bewertungsachse von ursprünglich «wertlos» zu «unverzichtbar». Neue Technologien sind so lange wertlos, bis sie unbezahlbar werden, wie Brian Estees, Founder Off The Chain Capital sagt. Daher ist aus technischer Sicht sinnvoll, eine Investition in Bitcoin zum jetzigen Zeitpunkt zu prüfen.
Vertrauen ist unsere Währung.
Achte
auf den Preis, der Preis spielt keine Rolle.Ethan Schärer Partner honesto AG
Aussichten 2023 für Schwellenländeranleihen
Nach zwölf schmerzhaften Monaten geht unser Team für Schwellenländeranleihen davon aus, dass sich die Anlageklasse 2023 besser entwickeln wird, nachdem die nachlassende Inflation den Notenbanken erlaubt, die geldpolitischen Zügel wieder etwas zu lockern. Da bei vielen Emittenten jedoch nach wie vor ein Ausfallrisiko besteht, ist allerdings Vorsicht geboten.
als auch Hochzinsanleihen, eine im globalen Anleiheumfeld ungewöhnliche und reizvolle Kombination.
2022 war für alle Anlageklassen ein schwieriges Jahr, und dies gilt auch für Schwellenländeranleihen (Emerging Market Debt, EMD). In einer Negativspirale infolge der russischen Invasion in die Ukraine hat der Anstieg der Rohstoffpreise die bereits erhöhte Inflation noch weiter verstärkt. Die Notenbanken, insbesondere die US-amerikanische Federal Reserve (Fed), zogen die geldpolitischen Zügel kräftig an, was den Dollar stark aufwerten liess. Schwellenländeranlagen haben unter diesen Belastungen schwer gelitten.
Auch die Schwäche der chinesischen Wirtschaft dämpfte die Stimmung, ebenso wie die Sorge, dass einigen Ländern bei coronabedingt bereits angespannter Haushaltslage aufgrund des schwächeren Wirtschaftswachstums Schwierigkeiten haben könnten, ihre Schulden zurückzuzahlen.
Lichtblicke
Dennoch gibt es zum Jahresauftakt 2023 auch Gründe für Optimismus. Dazu zählen nicht zuletzt auch die jüngsten Anzeichen dafür, dass die Inflation sowohl in den USA als auch in anderen Ländern ihren Höhepunkt erreicht haben könnte. Auch wenn die Fed signalisiert hat, dass sie von ihrem geldpolitischen Straffungskurs so bald nicht wieder abrücken wird: Eine weiter rückläufige Inflation könnte die Märkte vermuten lassen, dass mit einer baldigen Zinswende zu rechnen ist.
Nach dem kräftigen Renditeanstieg im Jahr 2022 ist der Einstieg bei Schwellenländeranleihen für Anleger:innen nun wohl so attraktiv wie seit Jahren nicht mehr. Und dass Schwellenländerwährungen auf realer Basis inzwischen günstiger sind als während der globalen Finanzkrise, erhöht die Attraktivität von Lokalwährungsanleihen zusätzlich.
Bei Staatsanleihen werden Zahlungsausfälle und Umschuldungen auch 2023 wieder im Fokus der Anleger:innen stehen. Wir gehen davon aus, dass die Umschuldungen in Sri Lanka, Sambia und Ghana im Laufe des Jahres zum Abschluss gebracht werden. Das künftige Anlegerinteresse an hochverzinslichen Schwellenländeranleihen wird davon abhängen, wie hoch die Haircuts ausfallen und wie schnell die Umschuldungen abgeschlossen werden.
Im Falle Pakistans ist ein Zahlungsausfall 2023 ein hohes Risiko – und zwar insbesondere dann, wenn das Land die Auflagen des Internationalen Währungsfonds nicht erfüllt. Ob dieses Schicksal noch weitere Länder ereilt, wird davon abhängen, wie schnell es ihnen gelingt, das Wirtschaftswachstum anzukurbeln und wieder Zugang zu den Finanzmärkten zu erlangen.
Starke Bonitätskennzahlen
Auch wenn die Herausforderungen für Schwellenländer seit Ausbruch der Pandemie grösser geworden sind und sich das Volumen notleidender Schuldtitel erhöht hat, haben sich die meisten Länder im Anlageuniversum als widerstandsfähig erwiesen. Im Vergleich mit den Industrieländern zeigen sie relativ starke Bonitätskennzahlen. 2023 wird es darauf ankommen, sich in Ländern, die sich am stärksten in einer finanziellen Schieflage befinden, und Ländern, die auf das externe Finanzierungsumfeld am sensibelsten reagieren, nur begrenzt zu engagieren.
Im Bereich der Hartwährungsanleihen, ein Anlageuniversum aus rund 70 staatlichen und quasi-staatlichen Emittenten, haben Anleger:innen reichlich Spielraum, um Anlagechancen zu identifizieren. In diesen Bereich fallen sowohl Investment-Grade-Anleihen
Auch wenn Bedenken in Bezug auf riskantere Anleihen bleiben, werden Anleger angesichts der Wertentwicklung im Hochzinsbereich vermutlich Exposure an beiden Enden des Risikospektrums anstreben. Darüber hinaus könnten die erwarteten negativen Nettoemissionen sowohl bei Staats- als auch bei Unternehmensanleihen sowie die potenzielle Umkehr der 2022 beobachteten Abflüsse technisch gesehen 2023 für Rückenwind sorgen.
Im Hochzinssegment des EMD-Universums schätzen wir Länder, deren aktuelle Wirtschaftspolitik mit einem sich verbessernden oder bereits stabilen Ausblick für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Einklang steht. In den Fällen, in denen sich der Zugang zum Markt schwierig gestaltet, sind breit gestreute Finanzierungsquellen ebenfalls von grosser Bedeutung.
In dieser Kategorie sind die Elfenbeinküste, Angola, der Senegal, die Dominikanische Republik und Paraguay interessant. Chancen sehen wir darüber hinaus bei ausgewählten Distressed-Titeln, insbesondere aus Ländern mit starken institutionellen Strukturen, deren Restwerte unseres Erachtens deutlich höher sind als der aktuelle Kurs vermuten lässt. Ein Beispiel dafür ist Ghana.
Im Segment der Lokalwährungsanleihen sollten sich die Renditen aufgrund der Ertragskomponente stabilisieren, wobei hier bereits historisch attraktive nominale und reale Renditen erzielt werden.
der Abkehr von der Null-Covid-Politik in China, auch wenn die Gefahr besteht, dass die US-Notenbank die Zinsen stärker strafft, als vom Markt derzeit erwartet.
Wie immer bei Schwellenländeranleihen ist die Länderauswahl ein wichtiger Punkt, denn es bestehen höchst unterschiedliche wirtschaftliche und politische Risiken. Länder mit guten Bonitätskennzahlen wie Mexiko, Brasilien, Peru und die Tschechische Republik, deren Zentralbanken in der Zinspolitik angemessen auf die Inflation reagieren konnten, sowie Länder mit starkem Erholungspotenzial wie Indonesien dürften sich besser entwickeln als Länder wie Kolumbien und Polen, die fiskalischen und politischen Risiken ausgesetzt sind.
Starke Unternehmensbilanzen Nicht nur bei den Staatsanleihen, sondern auch bei den Unternehmensanleihen der Schwellenländer könnte sich 2023 eine Wende abzeichnen.
und die Gewinnmitteilungen der Unternehmen sowie eventuelle Anzeichen für Schwierigkeiten beim Kapitalzugang genau im Auge behalten.
EMD – reale Renditen im Fokus
Wir sehen drei weitere potenzielle Treiber für ein besseres Jahr 2023: die Inflation, die Notenbankpolitik und Währungsentwicklungen. Auch wenn die Inflationsängste der Anleger:innen bleiben, nähert sich die Teuerung mit hoher Wahrscheinlichkeit ihrem Zenit – oder hat ihn bereits erreicht.
Daher könnten die Notenbanken der Schwellenländer die Zinsen Anfang 2023 zwar weiter erhöhen, aber wenn die Inflation wieder sinkt, gibt es Spielraum für eine Pause und letztendlich wieder sinkende Zinsen. Parallel dazu sollten die realen Zinsen steigen. Dies könnte Auslöser für eine gute Wertentwicklung bei Schwellenländerwährungen sein, denn die realen Renditeaussichten, bereinigt um das Kreditrisiko, sind bereits jetzt deutlich besser als in den Industrieländern. Fundamental betrachtet sind Schwellenländerwährungen auf mittlere Sicht attraktiv, denn auf realer Basis sind die Bewertungen jetzt günstiger als während der Finanzkrise und die Leistungsbilanzen vieler Länder zeigen einen Überschuss.
Eine weitere positive Entwicklung für EMD ist die Tatsache, dass der aktuelle Wachstumszyklus Schwellenländer nun begünstigen könnte, insbesondere infolge
In den Schwellenmärkten haben sich die Bilanzen vieler Unternehmen in den letzten Jahren verbessert. Die Verschuldung ist so gering wie seit zehn Jahren nicht mehr und liegt deutlich unter dem Durchschnitt ihrer Pendants in den USA. Den Daten der Bank of America Merrill Lynch zufolge liegt der Verschuldungsgrad im EM-Universum bei 1,5X gegenüber 2,7X bei US-Unternehmen.
Der Zinsdeckungsgrad, der Auskunft darüber gibt, wie gut ein Unternehmen in der Lage ist, seine Zinsen zu bedienen, hat den höchsten Stand seit 2012 erreicht. In der Niedrigzinsphase 2021 haben viele Unternehmen ihre Kredite proaktiv umgeschuldet.
Dennoch sehen wir nach wie vor erhebliche Risiken, darunter die anhaltende Unsicherheit der Zinsentwicklung in den USA, das Ausmass der weltweiten rezessiven Kräfte, die Gefahr weiterer politischer Fehler in China (obwohl dies nicht unserem Basisszenario entspricht) sowie die Wahrscheinlichkeit eines lang anhaltenden Konflikts in der Ukraine.
Aus fundamentaler Sicht spricht auf dem aktuellen Renditeniveau vieles dafür, in diese Anlageklasse zu investieren, aber es könnte sich dennoch auszahlen, den Schwerpunkt weiterhin auf defensive Marktsegmente zu legen. Beispiele dafür sind führende Finanzinstitute, Technologie, Versorger, Medien und Telekommunikation sowie Energie. In den zyklischeren Sektoren sollten Anleger besonders selektiv vorgehen
Rula Ipsaryaris
Head Client Solutions Switzerland & Liechtenstein rula.ipsaryaris@avivainvestors.com
Weiterführende Informationen unter avivainvestors.com/emd
Wichtige Informationen
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Nicht nur bei den Staatsanleihen, sondern auch bei den Unternehmensanleihen der Schwellenländer könnte sich 2023 eine Wende abzeichnen.Bild iStockphoto/alexsl
Das turbulente Börsenjahr 2022 hat eines verdeutlicht: Die Wichtigkeit echter Diversifikation
Konventionelle 60/40-Aktien-/Anleiheportfolios haben im Jahr 2022 stark gelitten. Dies legt nahe, dass Anleger:innen zusätzliche Opportunitäten zur robusten Portfoliodiversifizierung suchen sollten, um absolute Renditen zu erzielen. WhiteLake Capital sieht in diesem herausfordernden Marktumfeld vor allem eines: Neue Chancen.
WhiteLake Capital befasst sich mit dem Vertrieb von quantitativen Anlagestrategien, zugeschnitten auf die Bedürfnisse professioneller Anleger:innen. Diese Strategien basieren auf langjähriger, menschlicher Kapitalmarkterfahrung, gepaart mit neuartigen Machine-Learning-Modulen. So sollen die zukunftsweisenden Ansätze die Vorzüge beider Welten vereinen. Die vollständige Systematisierung der Handelsansätze lässt keinen Raum für diskretionäre Entscheidungen. Damit soll einerseits der emotionale Aspekt bei Handelsentscheidungen ausgeklammert und andererseits die menschliche Interferenz, sprich Fehlerquote, auf ein absolutes Minimum reduziert werden. Durch die permanente Auswertung der entsprechenden Daten haben die Ansätze die Fähigkeit, «dazuzulernen» und sich so automatisch an veränderte Marktumgebungen anpassen zu können. Dies gilt für kurzfristige Veränderungen der Volatilität als auch für längerfristige strukturelle Veränderungen des Marktverhaltens. Der vorwiegend kurzfristige Investmentansatz handelt opportunistisch gegen den vorherrschenden Trend. Somit wirkt die Strategie konträr zu den meist trendfolgenden CTA-Strategien. Dieser Ansatz konnte im herausfordernden Börsenjahr 2022 durch eine signifikante Verbesserung des Risk/Return-Verhältnisses in den Kundenportfolios überzeugen.
Traditionelle Anlage neu interpretiert Im März 1952 veröffentlichte Harry Markowitz ein Forschungspapier mit dem prosaischen Titel
«Portfolio Selection»1, welches später zur Grundlage der modernen Portfoliotheorie (MPT) werden sollte und Markowitz den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften einbrachte.
Die wohl bekannteste Auswirkung dieser Veröffentlichung war es, dass es den grundlegenden Rahmen von 60 Prozent Aktien und 40 Prozent Anleihen definierte, welcher seither als Benchmark für die Portfoliokonstruktion herangezogen wird.
BRANDREPORT • SOLIDAR SUISSE
WhiteLake Capital denkt, es ist an der Zeit, dass sich die Anleger:innen darüber Gedanken machen, wie sie Erkenntnisse von Markowitz in einem zunehmend dynamischen Umfeld am besten anwenden und ausbauen können. Alternative Investmentstrategien, vornehmlich jene, die ein divergentes Renditeprofil aufweisen, könnten eine Rolle in der weiteren Diversifizierung und Steigerung des absoluten Renditepotenzials in professionell verwalteten Portfolios spielen.
Weit verbreitet als Diversifikationselement sind CTA-Strategien, diese korrelieren jedoch vielfach stark miteinander (Faktor >0,7), da sie ähnliche Ziele
Adaptiv statt statisch
verfolgen. Dennoch ist eine äusserst grosse Bandbreite der Streuung der Renditen zwischen den einzelnen CTAs feststellbar. Dies vor allem aufgrund von unterschiedlichen Trendhorizonten, Marktgewichtungen, Risikobudgets und Trading-Regeln. Hinzu kommt die sehr tiefe Persistenz in den historischen monatlichen CTA-Renditen. Fehlende Persistenz gepaart mit hoher Renditedispersion spricht für das allozieren in Strategien, welche ein divergentes und kein lineares Renditeprofil aufweisen.
WhiteLake Capital ist der Ansicht, dass Anlagestrategien mit niedrigem Beta, flexiblem Exposure und einer Diversifizierung über mehrere Assetklassen das Potenzial haben, unkorrelierte Renditen mit einem hohen Sharpe Ratio zu erzielen. Sie können auch den Drawdown in einem Portfolio verringern, den das derzeitige Umfeld steigender Zinssätze für statische, festverzinsliche Allokationen mit sich bringt. Somit können solch dynamische Elemente eine wichtige Komponente zur Verbesserung einer diversifizierten Vermögensallokation sein. Eine Herangehensweise ohne fixe Allokationen kann vor allem in dynamischen Marktphasen ein entscheidender Faktor sein. Um verhaltensbasierte Ineffizienzen auszunutzen, können dafür kurzfristige Marktbewegungen genutzt werden, um Alpharenditen zu generieren. Wäre ein grosser Bestandteil der Asset-Allokation fix an eine Assetklasse oder Strategie gebunden, würde diese Flexibilität fehlen und in einem volatilen Umfeld für eine «Manövrierunfähigkeit» sorgen. Dies entspricht in vielen Belangen dem Status quo eines Grossteils der gängigen Portfolio-Ausrichtungen. In einem Umfeld, welches dominiert ist von solchen Vehikeln, kann es rentabel sein, auf taktische und nicht auf strategische Allokationen zu vertrauen. Weitere Informationen unter whitelake-capital.ch
Eine Organisation, die gegen weltweite Ungleichheit kämpft
Die finanzielle Ungleichheit ist ein allgegenwärtiges Problem. In jüngsten Krisenzeiten hat sich die Schere zwischen Reich und Arm noch deutlich stärker geöffnet. Umso wichtiger ist das Engagement der Non-Profit-Organisation Solidar Suisse. «Fokus» sprach mit Geschäftsleiter Felix Gnehm.
Das Staatsbudget von Mosambik, ein Land mit mehr als 32 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern, ist gerade mal halb so hoch wie das Budget der Stadt Zürich. «Das zeigt, wie ungleich noch immer die finanziellen Mittel weltweit verteilt sind», sagt Felix Gnehm. Der Geologe ist Geschäftsleiter der Entwicklungsorganisation Solidar Suisse. Diese setzt sich dafür ein, solche Ungleichheiten zu beheben. Dieses Engagement ist heute wertvoller denn je: Wie Felix Gnehm berichtet, haben die Pandemie sowie die unmittelbar darauffolgenden Kriegszeiten gravierende Auswirkungen auf zahlreiche Länder gehabt, insbesondere einkommensschwache Regionen des globalen Südens leiden darunter. «Die dortigen Regierungen sind mit der komplexen Situation schlicht überfordert», betont Gnehm. In solchen Fällen kommt seine Entwicklungsorganisation zum Einsatz und setzt sich sowohl für die Menschenrechte als auch für die Abdeckung der Grundbedürfnisse der Betroffenen ein. Diese Unterstützung ist nicht nur finanzieller Art: In rund 20 Ländern fördern lokale Fachkräfte von Solidar Suisse mit jahrzehntelanger Expertise und Erfahrung die lokalen Partnerorganisationen und wirken als Katalysator für einen nachhaltigen Wandel. Mit diesem Ansatz betreut Solidar Suisse heute insgesamt über 60 Projekte, hauptsächlich in Afrika, Asien, Lateinamerika und Südosteuropa. Jedes Projekt läuft über mehrere Jahre und erfordert enorm viel Zeit, Beharrlichkeit und Ressourcen, um eine bedeutende Veränderung zu erzielen. Grundsätzlich geht es in allen Projekten hauptsächlich darum, soziale Gerechtigkeit zu erzielen, faire Arbeitsbedingungen zu schaffen, demokratische Mitbestimmung zu erlangen sowie gegen extreme Ungleichheit vorzugehen. Das Erdbeben in der Türkei und Syrien Natürlich engagiert sich die Non-Profit-Organisation auch in Gebieten, die unvermittelt mit
gravierenden Schicksalsschlägen und Katastrophen konfrontiert wurden. Dies gilt aktuell für den Südosten der Türkei sowie den Norden Syriens: Die Region wurde Anfang Februar von einem Erdbeben mit der Stärke 7,8 erschüttert. Mehr als 47 000 Menschen verloren dabei ihr Leben, unzählige weitere wurden schwer verletzt. Während Menschen aus Schutt und Asche befreit wurden, kümmerte sich Solidar Suisse bei extrem tiefen Temperaturen um die Grundbedürfnisse und Schutz der Überlebenden.
Dazu wurde ein neues Projekt zur Erdbebenhilfe mit zwei Partnerorganisationen entwickelt, gemeinsam mit dem lokalen «Syria Women Network» und der «Zero Discrimination Association». Die GrassrootsFrauenorganisation Syria Women Network arbeitet bereits seit über zwölf Jahren mit schwer benachteiligten und hilfebedürftigen Frauen im Nahen Osten. Nun springt Solidar Suisse ein, um die vielen Flüchtlingsfamilien in ihrer noch prekäreren Notlage zu unterstützen. Die «Zero Discrimination Association» befasst sich seit Jahren mit Minderheiten wie den Roma, eine heute noch immer systematisch ausgegrenzte Bevölkerungsgruppe, die sehr unter den Folgen des dramatischen Bebens leiden. Felix Gnehm spricht dabei von einer «massiven Überlagerung bestehender und neuer Probleme». Durch die Ausgrenzung
bekommen die Roma entweder nicht mit, dass Hilfsaktionen stattfinden, oder sie haben keine Mittel für den Transport, um aus den weiteren Randgebieten davon Gebrauch zu machen. «Diese Ungleichheit bekämpfen wir mit allen unseren Mitteln.»
Nachhaltige Hilfe für humanitäre Notfälle Aktuell werden viele Güter in Form von Kleidung und Nahrungsmittel in die Türkei gespendet. Ein wichtiges Anliegen von Solidar Suisse ist es, hier nochmals darauf aufmerksam zu machen, dass die Türkei über eine funktionierende Marktwirtschaft verfügt und kein Mangel an Konsumgütern besteht. «Es wäre dem Land viel mehr geholfen, wenn die Menschen ihre Güter aus dem Binnenmarkt beziehen, um die Marktwirtschaft aufrechtzuerhalten», akzentuiert Felix Gnehm. Ausserdem können die zahlreich verschickten Pakete aus der ganzen Welt grosse logistische Hektik im Land verursachen und dadurch die Einfuhr von erforderlichen Gütern deutlich benachteiligen. Dementsprechend sind finanzielle Spenden die effektivste und vorteilhafteste Hilfe, die geleistet werden kann.
Die Schweizerinnen und Schweizer sind ein besonders solidarisches Volk. Solidar Suisse ist sehr dankbar für die Unterstützung, die bisher geleistet wurde. Geschäftsleiter Felix Gnehm betont jedoch, dass
auch nach der momentanen Medienflut die Betroffenen auf lange Frist Unterstützung benötigen und auf Hilfe angewiesen sind. «Wir bemühen uns um nachhaltige Hilfestellung, da die Not der Menschen auch anhält, wenn die Kameras nicht mehr laufen. Daher bedanken wir uns von Herzen für Unterstützung durch unsere Förderer und Förderinnen.»
Text Adriana Clemente
Über Solidar Suisse
Die bereits 1936 gegründete Organisation, damals unter schweizerisches Arbeiterhilfswerk (SAH) bekannt, leistet Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe in den globalen Süden. Sie unterstützen Projekte, in denen es um die Grundrechte sowie Grunddienstleistungen eines jeden Menschen geht.
Weitere Informationen finden Sie unter solidar.ch
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Der vorwiegend kurzfristige Investmentansatz handelt opportunistisch gegen den vorherrschenden Trend.
«Technologien lassen sich nicht aufhalten»
Lange Zeit galten Kryptowährungen als «the next big thing» in der Finanzwelt. Doch in jüngster Zeit sorgten die digitalen Währungen vor allem für Negativschlagzeilen. «Fokus» sprach mit Steffen Bassler, CEO der SwissOne Capital AG – und erfuhr dabei, warum sich Anlegen in Krypo jetzt erst recht lohnt.
Steffen Bassler Chief Executive Officer, SwissOne Capital AGDer sogenannte «FTX-Crash» sorge im vergangenen Jahr für enorme Unruhe in der Finanzwelt: Sam Bankman-Fried, Mitbegründer der Krypto-Börse FTX, wurde des Betruges, der Geldwäsche sowie weiterer Straftaten angeklagt. In der Folge geriet FTX in Insolvenz und zahlreiche Menschen verloren ihr Vertrauen in Kryptowährungen als Wertanlage. Steffen Bassler, CEO der SwissOne Capital AG, kann diese negative Wahrnehmung grundsätzlich nachvollziehen. Doch der Finanzexperte relativiert: «In jeder Branche gibt es die Bösen – das ist leider unumgänglich», führt er aus. Umso wichtiger sei es daher gerade bei neueren Themen und Anlagechancen, in einen seriösen und spezialisierten Investmentmanager mit der richtigen Strategie zu vertrauen. «Und genau da kommen wir von SwissOne Capital ins Spiel», betont Bassler. Das Investment-Unternehmen wurde im Jahr 2018 gegründet und fokussiert sich auf Kryptowährungen und Blockchain-bezogene Investitionen aller Art. Die treibende Motivation besteht immer darin, den Investorinnen und Investoren einen möglichst einfachen und verständlichen Zugang zu dieser attraktiven Anlageklasse zu bieten. «Damit Interessentinnen und Interessenten nicht wertvolle Zeit verlieren, um sich mühselig in das komplexe Thema selbst einzuarbeiten, bieten unsere Fachleute eine professionelle sowie transparente Betreuung an», betont der CEO.
Einfachheit statt Komplexität
Dass solches Fachwissen insbesondere im Bereich der Kryptowährungen unerlässlich ist, belegt bereits deren schiere Anzahl: Nebst den bekanntesten, wie Bitcoin und Ethereum, existieren über 15 000 unterschiedliche Coins. «Diese Anzahl ist schlicht überwältigend und die unüberschaubare Ausgangslage erschwert den Einstieg für Neulinge massiv», so Bassler. Investments müssten daher dringend über einen professionellem Vermögensverwalter im Rahmen einer seriösen Asset Allokation (Vermögungsverteilung auf unterschiedliche Anlageklassen) erfolgen.
Die besten 50 Coins im Portfolio Aus dieser Überzeugung heraus rief die SwissOne Capital AG den «Smart Index» ins Leben: Die 2019 lancierte Methode wurde basierend auf einer ausgewogenen und passiven Smart-Beta-Strategie gegründet und umfasst die Investition in über 50 Kryptowährungen. «Durch die regelbasierte Smart-Beta-Strategie werden die Risiken effektiv gemanagt, um den Anlegerinnen und Anlegern eine leicht verständliche und breit diversifizierte Beteiligung an den 50 leistungsstärksten Kryptowährungen zu ermöglichen», berichtet Steffen Bassler. Ausserdem stellt das Unternehmen mit dieser Strategie sicher, dass sie die Vermögenswerte mit der besten Performance einen grösseren Teil im Smart-Index-Portfolio beibehalten und das Engagement in Anlagen mit schlechterer Performance aktiv reduziert wird.
«Der grösste Anteil der Vermögenswerte ist durch eine institutionelle Sicherheitsverwahrung (Cold Storage) in der Schweiz geschützt», betont Steffen Bassler und ergänzt «die Sicherheit der Investorengelder hat bei SwissOne Capital höchste Priorität.
Digitale Währungen sind die Zukunft
Steffen Bassler ist überzeugt: «Technologien lassen sich nicht aufhalten». Er vergleicht dies mit den Anfängen des Mobiltelefons. «Mein erstes Handy hatte ich, als ich Student war. Es war ein gigantisches Gerät, mit welchem man nur telefonieren konnte.»
Heute, über 20 Jahre später, haben die deutlich kleineren Smartphones einen unglaublichen Stellenwert in der Gesellschaft eingenommen und decken ein enorm breites Einsatzfeld ab. Sie sind aus dem privaten
und geschäftlichen Alltag nicht mehr wegzudenken. Gemäss Steffen Bassler befinden wir uns hinsichtlich Kryptowährungen nun in einer ähnlichen Situation wie damals mit dem Handy: Die Anfangsphase der digitalen Währungen bietet ein grosses Zukunftspotenzial, doch auf dem Weg dahin muss sich auch die Spreu vom Weizen trennen. Die Stossrichtung sei aber klar: In einigen Ländern lassen sich bereits die ersten Anfänge der Etablierung digitaler Währungen beobachten. Schweden, das Land, welches mittlerweile nahezu bargeldlos funktioniert, stellte das Immobiliengrundbuch bereits auf eine Blockchain-Technologie um. Und auch einige Schweizer Banken bieten bereits Krypto-Trading und deren Verwahrung an. «Die Branche ist in Bewegung – und wir stellen sicher, dass alle diejenigen, die möchten, davon profitieren können.»
Über SwissOne Capital SwissOne Capital ist ein seit 2018 in Zug ansässiger, auf Krypto-Investments spezialisierter und regulierter Investmentmanager.
Die Investmentprodukte umfassen den passiven Top 50 Smart Index Fund sowie den an der Börse Stuttgart gelisteten Smart Metaverse ETI. Erfahren Sie noch heute mehr swissone.capital info@swissone.capital
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Sind Immobilienanlagen noch immer ein sicherer Anlage-Hafen?
Unabhängig davon, wie volatil in den letzten Jahren der Aktienmarkt auch ausfiel, auf eine Sache war stets Verlass: Wer in Immobilien investierte, profitierte von einer hohen Rendite sowie von einer vergleichsweise sicheren Anlageklasse. Doch trifft dies noch immer zu? Und worauf sollten Immobilienanlegerinnen und -anleger achten? Ein Überblick.
Steigende Zinsen und hohe Baukosten führen dazu, dass in der hiesigen Immobilienbranche derzeit von einem «raueren Wind» gesprochen wird. Angesichts von Inflation und Zinserhöhungen stellt sich die berechtigte Frage, ob das Anlegen in «Betongold» noch immer so attraktiv ist wie zuvor. Wer sich vertieft mit dem Thema auseinandersetzt, stellt schnell fest: Die Situation muss differenziert betrachtet werden. Denn obschon auch der Immobilienmarkt aufgrund der Inflation sowie der Zinsmassnahmen der Nationalbank volatiler geworden ist, erfreuen sich gewisse Sektoren der Branche nach wie vor enormer Beliebtheit. Vor allem nachhaltige Renditeimmobilien stehen bei der institutionellen Anlegerschaft nach wie vor hoch in Kurs. Zu diesem Schluss gelangt Professor John Davidson vom Institut für Finanzdienstleistungen IFZ der Hochschule Luzern. In einem aktuellen Beitrag der Handelszeitung erläutert er: Auch wenn tendenziell die Preise für Immobilien unter Druck geraten sind, bleibt die Nachfrage nach «grünen» Büros in der Schweiz gross. «Vor allem Objekte in Toplagen mit guten Nachhaltigkeitsratings und niedrigen Unterhaltskosten sind sehr begehrt», lässt sich Davidson zitieren.
Dies sowohl bei Käuferinnen und Käufern, Mietenden als auch bei der institutionellen Investorenschaft. Daher rechnet er in diesem Segment auch 2023 nicht zwingend mit sinkenden Preisen. Vielmehr geht der Experte davon aus, dass sich gute, nachhaltige Büros besser entwickeln werden als andere Officeräumlichkeiten in weniger attraktiven Lagen. Jedoch – auch in diesem Segment seien Bewertungskorrekturen nicht völlig auszuschliessen.
Nachhaltige Strategie zahlt sich aus Wo liegen gemäss dem Professor die Gründe dafür, dass der Nachhaltigkeitsthematik auch angesichts eines schwierigeren Marktumfelds eine so hohe Relevanz zukommt? Gemäss John Davidson sei das Interesse an nachhaltigen Büroimmobilien vielfältig: Unternehmen wollen mit Investitionen in grüne Gebäude ihr Nachhaltigkeitsversprechen realisieren. Die Mitarbeitenden wiederum schätzten die gute Luftqualität in den technisch aufwendig konstruierten, modernen Minergiebauten. Und die langfristig orientierte, institutionelle Anlegerschaft reichere ihr Portfolio auch deshalb mit «sauberen» Gebäuden an, weil diese im Unterhalt günstiger sind als herkömmliche Bauten. John Davidson geht gegenüber
BRANDREPORT • CONDA.CH GMBH
der Handelszeitung für die kommenden Monate von einer «spannenden Repricing-Phase» im Immobilienmarkt aus – mit entsprechenden Auswirkungen auf den kotierten wie auch den privaten Markt.
Generell stellt die Preisfrage aktuell die grosse Unbekannte in der Immobilienbranche dar, die den Marktteilnehmerinnen und -teilnehmern Kopfzerbrechen bereitet. Fachleute betonen aber, dass der Immobilienmarkt nach wie vor attraktive Anlagepotenziale bereithält. Doch angesichts der komplexen Ausgangslage sowie verschiedener Einflussfaktoren, deren Entwicklung sich nur schwer antizipieren lasse, sei der Beratungsbedarf bei der Anlegerschaft klar gestiegen.
Wie geht es weiter?
Wie das Finanzportal cash.ch schreibt, habe die Erwartung steigender Zinsen in den letzten Wochen zusätzliche Nahrung erhalten: Die Inflation in der Schweiz ist von 2,8 Prozent (Dezember 2022) auf 3,3 Prozent (Januar 2023) deutlich angestiegen. Gleichzeitig halten manche Marktbeobachtende fest, dass sich die Schweizer Inflation im internationalen Vergleich nach wie vor auf einem tiefen Niveau bewege. Und während manche Fachleute aufgrund
dieser Tatsache keine Veranlassung zu einer Anpassung ihrer Zinsprognosen sehen, malen andere ein deutlich düstereres Bild: «Das Thema Inflation ist noch nicht gegessen und wird uns auch in der Schweiz noch eine Zeit lang beschäftigen», sagt Florian Schubiger von Hypotheke.ch gegenüber cash. ch. Die Angst vor einer noch grösseren Zunahme bei der Teuerung sei real, der Hypothekenexperte rechnet damit, dass die Schweizerische Nationalbank im März die Leitzinsen nochmals deutlich erhöht. Diese Ausführungen zeigen auf, dass sich Fachleute hinsichtlich der Tendenzen im Immobilienmarkt uneins sind. Angesichts der vielen Einflussfaktoren überrascht das kaum. Einig sind sich die Expertinnen und Experten allerdings in diesem Punkt: Wer im aktuell volatilen Marktumfeld in Immobilien anlegen möchte, muss über ein tiefgreifendes Verständnis über die Zusammenhänge und aktuellen Risiken verfügen. Das Einholen von Fach- und Zweitmeinungen sei daher enorm wichtig, ebenso wie das Prüfen mehrerer Offerten und Optionen.
Text SMAInnovative KMU und Start-ups unterstützen und gleichzeitig Rendite generieren
Das eigene Geld gewinnbringend und sinnvoll in aufstrebende Firmen investieren – was im ersten Moment hochkomplex klingt, wird dank der Crowdinvesting-Plattform der conda.ch GmbH für jede und jeden erschwinglich.
Christian Klumpe Co-Founder & Managing Partner conda.ch GmbHDie Schweiz ist ein Land der innovativen Unternehmen. Das gilt insbesondere für den Start-up-Sektor. «Doch leider fällt es vielen Neugründerinnen und -gründern schwer, an das notwendige Kapital zu gelangen», weiss Christian Klumpe. Der Co-Founder und Managing Partner der conda.ch GmbH will mit seinem Unternehmen dazu beitragen, die Kapitalisierung von KMU und Start-ups zu verbessern – und gleichzeitig Anlegerinnen und Anlegern die Möglichkeit bieten, in aufstrebende Firmen zu investieren.
«Möglich macht das unsere praktische CrowdinvestingPlattform, die wir seit gut einem Jahr auf dem Schweizer
Markt anbieten», führt Christian Klumpe aus. Das Angebot richtet sich vor allem an Anlegerinnen und Anleger, die an einer Teilhabe an den jeweiligen Firmen interessiert sind. Der Crowdinvesting-Ansatz der conda.ch GmbH bietet eine veritable Win-Win-Situation: Die Anlegerinnen und Anleger profitieren von einer attraktiven Rendite und die Unternehmen erhalten die benötigten Mittel, um Projekte zu realisieren, Ressourcen aufzustocken oder eine Expansion einzuleiten. «Der Start-upMarkt ist hierzulande speziell», erklärt Klumpe: Viele Jungfirmen kommen vergleichsweise lange mit geringen finanziellen Ressourcen aus und weiten ihre Tätigkeiten dann bspw. schnell in den DACH-Raum oder die USA aus. «Und genau für diese wichtige Phase konnten wir uns als verlässlicher Finanzierungspartner etablieren.»
Volle Transparenz gewährleistet
Für die Start-ups, die auf das Crowdinvesting der conda.ch GmbH setzen, ergibt sich nebst der eigentlichen Kapitalisierung oft ein zusätzlicher Vorteil: Viele der Investorinnen und Investoren sind nicht rein renditeorientiert, sondern gehören zum Kundensegment des unterstützten Unternehmens. «Wenn die
Firmen also bei uns eine Investorin oder einen Investor finden, habe sie zu 80 Prozent auch gleich eine BrandAmbassadorin oder einen -Ambassador gewonnen.»
Start-ups an. Aktuell gehören unter anderem der Nahrungsergänzungsmittelhersteller Kaex, DHP Solarfaltdach sowie die nachhaltige Kleidermarke Nikin zu den erfolgreich finanzierten Projekten. Weitere Informationen finden Sie unter www.conda.ch
Doch in welche aufstrebende Firma sollte man konkret investieren? Die conda.ch GmbH trifft eine strenge Vorselektion und bietet ihrer Kundschaft dann eine aufschlussreiche Übersicht zu den verschiedenen
Die Schweiz ist ein Land der innovativen Unternehmen. Das gilt insbesondere für den Start-up-Sektor.
«Der Bedarf nach Begleitung und Beratung steigt klar an»
Das Anlegen in Immobilien war in der Vergangenheit stets eine bewährte und vor allem sichere Strategie. Doch verschiedene Faktoren sorgen dafür, dass auch dieses Marktumfeld komplexer und volatiler wird. Welche Folgen dies hat und wie man diesen Herausforderungen begegnen kann, wollte «Fokus» von einem Experten der SFP Gruppe erfahren.
Florian Lemberger Head CorporateFinance & Banking
bei der SFP Gruppe
Florian Lemberger, Anlegerinnen und Anleger müssen sich schon länger mit volatilen Aktienmärkten arrangieren. Bisher stellte das Investieren in Immobilien immer einen «sicheren Hafen» dar. Ist dies noch immer der Fall?
Auch dieses Marktumfeld gestaltet sich aktuell schwierig, denn die Immobilienbranche ist derzeit mit einer Vielzahl von Herausforderungen konfrontiert. Vor allem die steigenden Zinsen sorgen für Unruhe. Trotz der grundsätzlich eher tiefen Volatilität von Immobilienanlagen ist der Wind also merklich rauer geworden. Worauf lässt sich dies zurückführen?
Die Leitzinserhöhungen der Schweizerischen Nationalbank haben die Attraktivität von Immobilienanlagen gegenüber Geldanlagen stark verringert. Dabei gilt es zu beachten, dass der Immobilienmarkt selbst eigenen Gesetzmässigkeiten folgt und sich die Auswirkungen der Geldpolitik auf dem Immobilientransaktionsmarkt erst verzögert zeigen, während auf der Kapitalmarktseite die Kurse der Immobilienanlagen rasch korrigiert haben. Dies führt zur aktuellen Situation, in welcher viele Schweizer Immobiliengesellschaften und Fonds mit einem Disagio, sprich unter dem Net Asset
Value (NAV), gehandelt werden. Die Kapitalaufnahme für weiteres Wachstum ist deshalb nur begrenzt und mit einer überzeugenden Investitionsstrategie möglich. Das sehen wir insbesondere an dem gestiegenen Beratungsbedarf unserer Kundinnen und Kunden.
Welche Entwicklungen erwarten Sie für das laufende Jahr?
Alle Immobilieninvestorinnen und -investoren stehen in den nächsten Monaten vor schwierigen Entscheidungen. Für 2023 sind weitere
Bewertungskorrekturen zu erwarten. Die Märkte sind nach wie vor sehr volatil und die Liquidität eher tief. Ein Grossteil der Investorenschaft verweilt aufgrund der wirtschaftlichen und politischen Unsicherheiten in einer abwartenden Haltung. Immobilienanlagen sind nun operativ gefordert, um die neuen Renditeerwartungen sowie die steigenden ESG-Anforderungen umzusetzen. Kapitalmarkttransaktionen bedürfen in diesem Umfeld einer gründlichen Vorbereitung. Dabei ist eine gut durchdachte Anlage- und Kommunikationsstrategie zentral, um Investorinnen und Investoren zu überzeugen. Und genau da kommen dann wir von Swiss Finance & Property Group (SFP Gruppe) ins Spiel. Wie unterstützt die SFP Gruppe die Marktteilnehmerinnen und -teilnehmer konkret?
Als unabhängige Fondsleitung sowie Wertpapierhaus spezialisieren wir uns auf die gesamte Wertschöpfungskette von Immobilienanlagen und kombinieren Immobilien- und Finanzmarktkompetenz auf eine einzigartige Art und Weise. Unsere Gruppe ist in den drei Geschäftsfeldern «Asset Management Immobilien Direkt Schweiz», «Asset Management Immobilien Indirekt Schweiz & Ausland» sowie «Corporate Finance & Banking» tätig. Immobilien stehen bei allen drei Geschäftsbereichen immer im Mittelpunkt unseres Handelns. Zudem spricht unsere weitreichende Erfahrung für uns: Die SFP Gruppe existiert seit 2001 und verwaltet mittlerweile ein Vermögen von über acht Milliarden Franken. Und wir werden unsere Kompetenzen nun noch weiter ausbauen.
«Wir demokratisieren
Inwiefern?
Wir haben die Position des «Head Real Estate Advisory & Intelligence» geschaffen, welche in Zukunft durch Markus Waeber besetzt wird. Markus Waeber ist ein Investor-Relations-, Research- und Investment-Spezialist mit mehr als 21 Jahren Erfahrung im globalen Finanzdienstleistungs- und Immobiliensektor. Ab dem 1. April dieses Jahres wird Markus Waeber das Corporate Finance & Banking Team unter meiner Leitung ergänzen. Mit seinem ausgewiesenen Knowhow werden wir künftig noch besser in der Lage sein, unsere Kundschaft in diesen anspruchsvollen Zeiten vollumfänglich zu beraten und zu unterstützen. Weitere Informationen finden Sie unter www.sfp.ch
Über die SFP Gruppe
Die SFP Gruppe beschäftigt über 100 Mitarbeitende und besteht aus zwei FINMA-regulierten Einheiten, der Swiss Finance & Property Funds AG, eine FINMA-regulierte Fondsleitungsgesellschaft sowie der Swiss Finance & Property AG, einem FINMA-regulierten Wertpapierhaus.
Schweizer Immobilieninvestitionen»
Foxstone, die innovative Crowdfunding-Plattform für Immobilien, ist in der Romandie bereits gut etabliert. Jetzt erobert der smarte Investmentansatz auch die Deutschschweiz. Foxstone-CEO Dan Amar erklärt gegenüber «Fokus», warum sich Anlegerinnen und Anleger auf neue und attraktive Investitionsmöglichkeiten in Schweizer Immobilien freuen können.
Dan Amar, der Geschäftssitz von Foxstone liegt in Genf. Jetzt bringen Sie und Ihr Team das Geschäftsmodell auch in die Deutschschweiz. Wie kam es dazu?
Wir sind in der glücklichen Lage, mit Foxstone in unserem Kernmarkt eine echte Erfolgsgeschichte schreiben zu können. Seit der Gründung des Unternehmens haben wir ein Transaktionsvolumen von nahezu 200 Millionen Franken realisiert. Obwohl der Immobilienmarkt in der Westschweiz stark umkämpft ist, sind wir mit unserer Entwicklung sehr zufrieden. Wir treten nun in den deutschsprachigen Schweizer Markt ein, der ein fünfmal grösseres Potenzial aufweist. Kürzlich haben wir ein Büro in Zürich in der Nähe des Paradeplatzes eröffnet. Dank unseres lokalen Teams von Immobilienexperten sorgen wir nun dafür, dass noch mehr Anlegerinnen und Anleger von den Vorteilen des Immobilien-Crowdfundings profitieren können.
Wie sieht der Foxstone-Ansatz im Detail aus?
Wir bieten unserer Investorengemeinschaft zwei verschiedene Anlageprodukte an, Miteigentum und Crowdlending. Bei Miteigentum bringen wir Investoren zusammen, die gemeinsam attraktive Renditeobjekte erwerben. Die Immobilien werden von unseren Expertinnen und Experten sorgfältig geprüft und nach strengen Kriterien ausgewählt. Die Immobilie wird dann in Anteile aufgeteilt und auf die Plattform gestellt, sodass jede und jeder einen Anteil an der Immobilie kaufen kann. Diese gemeinsame Kaufkraft
schafft ein attraktives Investitionspotenzial für alle Teilnehmenden. Ein weiterer Vorteil: Unsere Kundschaft hat mit dem Betrieb der Immobilie nichts zu tun. Die tägliche Verwaltung des Gebäudes wird einer renommierten Hausverwaltung anvertraut, die für die Einziehung der Mieteinnahmen und die Instandhaltung des Gebäudes zuständig ist. Foxstone trägt die Gesamtverantwortung für die Verwaltung der Anlage und trifft strategische Entscheidungen für die Verbesserung des Gebäudes. Unsere Anlegerinnen und Anleger erhalten vierteljährlich die Renditen ihrer Investition auf ihr Bankkonto, zusammen mit einem Verwaltungsbericht, der ihnen alle Einzelheiten zu den Einnahmen und Ausgaben der einzelnen Immobilien liefert.
Ab welchem Betrag kann man investieren?
Die Mindestinvestition beträgt 25 000 Franken für Miteigentum und 10 000 Franken für Crowdlending. Wir arbeiten jedoch ständig daran, diese Investitionsgrenze zu senken, damit noch mehr Anlegerinnen und Anleger teilnehmen können. Unsere Vision ist es, Immobilieninvestitionen für die Schweizer Mittelschicht zu demokratisieren, indem wir ihnen direkten Zugang zu einer lukrativen Anlageklasse verschaffen, die bisher hauptsächlich institutionellen und wohlhabenden Anlegern vorbehalten war.
Und was verstehen Sie unter dem Begriff «Crowdlending»?
Beim Crowdlending werden Projektentwickler über ein nachrangiges Darlehen Mittel für die Realisierung eines Immobilienprojekts zur Verfügung gestellt. Bei diesem Verfahren erhalten die Anlegenden durchschnittlich rund sechs Prozent Zinsen pro Jahr und am Ende der Darlehenslaufzeit erhalten sie ihr Kapital zurück, sobald der Darlehensnehmer die Mittel zurückgezahlt hat. Dies bietet Anlegerinnen und Anlegern ein auf Schweizer Franken basierendes festverzinsliches Produkt, das durch eine Schweizer Immobilie abgesichert ist. Bis heute hat
Foxstone 15 Crowdlending-Transaktionen abgeschlossen und zwei Projekte wurden bereits zurückgezahlt.
Erzählen Sie uns mehr über den Ansatz von Foxstone bei der Digitalisierung: Wie wird die Plattform konkret genutzt?
Technologie ist ein weiterer wesentlicher Teil unserer Unternehmens-DNA, zusammen mit Finanz- und Immobilienexpertise. Wir haben eine Investitionsplattform geschaffen, die das gesamte Immobilien-Ökosystem von Investoren, Banken, Notaren und Immobilienverwaltungen miteinander verbindet. Dank einer hochmodernen Technologie wird der Investitionsprozess problemlos und vollständig digitalisiert. Bei Crowdlending können alle Dokumente digital ausgefüllt und unterzeichnet werden. Für Miteigentum haben wir sogar einen Onlinenotar, bei dem ein Termin per Videoanruf bequem von zu Hause aus gebucht werden kann. Alle unsere Kundinnen und Kunden können direkt über die Plattform auf ihr individuelles Anlageportfolio zugreifen und sich einen transparenten Überblick über die Performance der einzelnen Anlagen verschaffen. Unser starkes Engagement, einen vollständig digitalen, schlüsselfertigen Service anzubieten,
bedeutet jedoch keineswegs, dass wir den persönlichen Kontakt mit unserer Anlegergemeinschaft vermeiden. Wir freuen uns, Anlegerinnen und Anleger zu treffen und veranstalten fast jeden Monat Live-Events in der Romandie. Im April werden wir unsere erste deutsch-schweizerische Veranstaltung in unserem Büro in Zürich am Paradeplatz organisieren. Darüber hinaus ist unser Dienstleistungsportfolio so strukturiert, dass jede Anlegerin und jeder Anleger einen eigenen Kundenbetreuer hat und alles aus einer Hand erhält, genau wie bei einem Family Office.
Inflation, steigende Zinsen – Hat der Immobilienmarkt seine Orientierung verloren?
Das Jahr 2022 markierte das Ende einer längeren Periode niedriger Inflation. Im letzten Quartal des Jahres wurde gar ein historischer Höchststand der jährlichen Inflation von 3,5 Prozent für die Schweiz erreicht. Die SNB hob ihren Leitzins 2022 dreimal an und könnte ihn in diesem Jahr noch weiter erhöhen. Wer 2023 eine Immobilie kaufen oder verkaufen möchte, sollte sich aber nicht nur auf die Zahlen fokussieren. Welche anderen Kriterien berücksichtigt werden müssen, erklärt Regionenleiter Michaël Ratuszniak im Interview.
zwischen kaufenden und verkaufenden Parteien ausgeglichener sein. Es ergibt sich ein interessantes Verhandlungsmuster aus steigenden Zinsen und hoher Nachfrage einerseits und abwartenden Käufer:innen andererseits. Die Kaufenden werden sich wahrscheinlich in einer stärkeren Verhandlungsposition wiederfinden als in der Vergangenheit.
Michaël Ratuszniak, es scheint, als habe der Immobilienmarkt angesichts der hohen Inflation und der steigenden Zinssätze seine Orientierung verloren… Es stimmt, dass sich einige Parameter verändert haben. Trotzdem würde ich nicht sagen, dass der Markt die Orientierung verloren hat. Viele Beobachtende rechneten nach dem Anstieg der Zinssätze bereits ab 2022 mit einem Rückgang der Immobilienpreise im Wohnsegment. Dieser Preisrückgang ist aber nicht eingetreten.
Intuitiv kann man leicht annehmen, dass infolge der steigenden Zinssätze die Immobilienpreise sinken werden. Aber auch andere Parameter spielen eine Rolle, insbesondere das Gesetz von Angebot und Nachfrage. Tatsächlich bleibt der Schweizer Markt klein aufgrund des begrenzten Angebots und der grossen Nachfrage. Dies hat dazu geführt, dass die Preise 2022 nicht sanken. Was wird sich auf dem Immobilienmarkt 2023 konkret ändern?
Im Vergleich zu 2022 wird ein anderes Marktumfeld zu beobachten sein. Spezifisch wird das Verhältnis
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Bedeutet dies, dass auch zukünftige und derzeitige Hausbesitzer:innen mehr Einfluss auf die Banken ausüben können?
Verschiedene Banken können tatsächlich unterschiedliche Zinssätze anbieten. Ein Vergleich dieser ist sinnvoll, andere wichtige Aspekte sollten aber nicht vernachlässigt werden. Zum Beispiel lohnt es sich, die begleitende Vermögensberatung der Bank genauer zu betrachten.
Wählt man die Bank mit dem niedrigsten Zinssatz, obschon die Beratung zu wünschen übrig lässt, bringt der tiefe Zinssatz kaum Vorteile. Ich denke da beispielsweise an den Schutz eines überlebenden Ehepartners im Todesfall oder an einen bevorstehenden Ruhestand: Sollte man die 3. Säule ganz oder teilweise abheben? Oder gar verpfänden? Eine gute Beratung liefert Menschen in solchen Situationen alle Informationen und Hinweise, um langfristig die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Es ist immer noch der beste Weg, die Bankberater:innen persönlich zu treffen. Deshalb bietet die Crédit Agricole next bank Beratungstermine an, bei denen man sich direkt über individuelle Situationen und Bedürfnisse austauschen kann. Bevor man ein Projekt in Angriff nimmt, kann man so sicherstellen, dass fundierte Entscheidungen getroffen werden können.
Obwohl die Zinssätze nicht alles sind; welche Entwicklungen sind dahingehend zu erwarten?
Die Zukunft der Zinssätze vorauszusagen ist wie ein Blick in die Kristallkugel. Im Laufe des Jahres wird es aber mehrere wichtige Stationen geben, die den Nebel lichten werden. Die erste ist der 23. März, an dem die Schweizerische Nationalbank SNB normalerweise eine Pressekonferenz zu ihrer Einschätzung der wirtschaftlichen und monetären Lage abhält. Wahrscheinlich wird bei dieser Gelegenheit eine weitere Zinserhöhung angekündigt. Schliesslich ist dies einer der gewichtigsten Hebel der SNB, der noch vorhandenen Inflation entgegenzuwirken. Das Wichtigste für unsere Kundschaft ist und bleibt jedoch, ihre Vermögensstrategie langfristig richtig zu definieren.
Nehmen wir an, ich möchte dieses Jahr eine Immobilie erwerben. Auf welche Laufzeit sollte ich meinen Zinssatz festlegen, um nicht zu sehr von den Marktschwankungen betroffen zu sein?
Es hängt von den persönlichen Plänen ab, für welche Art von Zinssatz man sich entscheidet.
Liegt die Priorität auf dem dauerhaften Erhalt einer Immobilie, ermöglichen längerfristige Zinssätze ein defensives Risikoprofil und eine gesicherte Monatsrate – auch wenn man dafür etwas mehr zahlen muss.
Liegt die Priorität hingegen auf einer minimierten Monatsrate, kann man auf Zinsen für kürzere Laufzeiten setzen. Diese sind in der Regel günstiger. Allerdings besteht das Risiko, dass die Zinsen zum Zeitpunkt der Verlängerung gestiegen sind.
Häufig ist auch eine Mischfinanzierung eine empfehlenswerte Option. Sie ermöglicht es, einen Durchschnittswert der monatlichen Rate zu erhalten. Wichtiger noch: Die Schulden werden nie zur selben Zeit verlängert, was das Risiko verringert, dass sich die Monatsrate ändert.
www.ca-nextbank.ch
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Michaël RATUSZNIAK
Regionenleiter Deutschschweiz +41 44 544 38 04
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Die Zeit des letzten Edelmetalls ist jetzt
Die Schweiz gilt seit jeher als Umschlagplatz für Gold und Silber. Das Land des Geldes und seiner Vermehrung. Doch auch in der Schweiz spürt man den Umbruch in althergebrachten Strukturen, seit das letzte der Edelmetalle verfügbar geworden ist. Zunächst mit Skepsis beäugt, treten nun auch die Edelmetallhändler:innen und Anlageberater:innen auf den Plan und sehen Osmium nicht mehr als einen Wettbewerber, sondern als eine besondere Chance, den eigenen Vertrieb und das Produktportfolio aufzuwerten.
Zunächst nur in der Hand weniger Family Offices tritt es nun den Weg in den breiten Markt an. Dies wohl nicht zuletzt seit der Zweitmarkt mit Osmium Fahrt aufnimmt und internationale Marketplaces gegründet werden. Bezeichnend dabei ist im Wiederverkauf der niedrige Spread gegenüber Silber oder Platin. Das Edelmetall mit der höchsten Wertdichte heisst Osmium und besticht durch seine Eigenschaften und seine Nutzungsformen. Ausgestattet mit einigen physikalischen Superlativen ist es für Sachanleger am wichtigsten, eine gute Transportierbarkeit, eine gute Lagerbarkeit mit einer guten Verkaufbarkeit zu kombinieren.
Als Osmium vor sieben Jahren seinen Weg begann, war der Markt noch klein und auf Deutschland begrenzt. Heute allerdings wird es in 30 Ländern gehandelt und ist in der Schmuckindustrie auf dem Weg, den Diamantenteppich zu ersetzen. Die Uhrenbranche war dabei die erste, welche Osmium in grösserem Umfang einsetzte. Hublot, Ulysse Nardin, Une und WH&T waren die Marktbereiter für eine Reihe von Herstellern, die begannen mit Osmium zu experimentieren. Heutzutage sind die Brands auf das spektakuläre Metall aufmerksam geworden und planen neue Kollektionen und Designs auf Basis der Eigenschaften des letzten der Edelmetalle.
Warum das letzte der Edelmetalle? Nun, Osmium wurde von den acht Edelmetallen als Letztes in den Markt eingeführt und es besitzt eine exponierte
Position im Periodensystem. Erst seit knapp einem Jahrzehnt kann es kristallisiert werden und erhält seine Oberfläche, die im Gegensatz zu allen anderen Metallen nicht gefälscht werden kann. Verantwortlich für die Markteinführung und Erstinverkehrbringung sind die Osmium-Institute, die man nun in 30 Ländern auf 5 Kontinenten mit fast 1500 Handelspartnern international findet.
Die Osmium-Institute sind die Hüter der OsmiumWeltdatenbank, in der jedes einzelne Stück Osmium registriert und mit Oberflächenscans abgelegt ist. Selbst im Urwald wäre eine zweifelsfreie Bestimmung der Echtheit von Osmium jederzeit möglich. Dabei ist das Metall nicht nur wegen seines kristallinen Fingerabdrucks unfälschbar, sondern es besitzt darüber hinaus auch die höchste Dichte aller nicht-radioaktiven Elemente. Damit wird es unmöglich ein schwereres Metall in Osmium «hineinzuschmelzen». Aber das würde sowieso nicht funktionieren, denn Osmium ist ein
hochschmelzendes Refraktärmetall und bei dem Versuch des Schmelzens würde das Füllmetall aus dem Osmium herauslaufen wie Schokolade aus einem heissen Donut.
Die neun «S» des Osmiums:
Seltenheit: Osmium ist das seltenste Edelmetall, darüber hinaus aber auch das seltenste nicht-radioaktive Element überhaupt. In 10 000 Tonnen Platinerz sind gerade einmal 30 Gramm Osmium enthalten.
Sparkle: Osmium hat eine faszinierende Ästhetik. Hält man es einmal in Händen, verfällt man dem Sparkle durch die Reflektion der vielen kleinen Kristalle sofort.
Sicherheit: Osmium ist absolut fälschungssicher aufgrund seiner Dichte, der flachen Form und seiner Kristalloberfläche.
Superlativ: Die höchste Dichte aller Elemente, die grösste Abriebfestigkeit und der höchste Kompressionsmodul aller Stoffe – nur Superlative beschreiben die physikalischen Eigenschaften von Osmium.
Sachwert: Als Sachwertanlage eignet sich Osmium vor allem für ein diversifiziertes Portfolio, um – unter Einbeziehung der modernen Portfoliotheorie – dessen Volatilität zu glätten.
Schmuck: Mit Zunahme der Bekanntheit findet das Edelmetall immer öfter seinen Weg in exklusive Schmuckstücke.
Sammeln: Osmium-Barren können gesammelt und kostenlos in Disks umgetauscht werden. In der Kreisform ist das Verhältnis zwischen Rand und Fläche geometrisch am günstigsten, um beim Ausschneiden kleinerer Formen möglichst wenig Offcut zu erzeugen.
Osmium-Institut Die Osmium-Institut zur Inverkehrbringung und Zertifizierung von Osmium GmbH in Deutschland zertifiziert Osmium und registriert jedes Stück anhand seines OsmiumIdentification-Codes in einer international mit den Zollbehörden abgestimmten Datenbank.
Ausserdem übernimmt das Institut die Inverkehrbringung von Osmium.
Dr. Daniel Winter Managing Director +41 77 496 79 30 www.osmium-schweiz.ch daniel.winter@osmium-institute.com
Schwierigkeit: Der Kristallisationsprozess von Osmium ist extrem herausfordernd. Die Entwicklung des 160-Schritte-Prozesses dauerte vier Jahrzehnte. Es gibt nur ein einziges Osmium-Kristallisationsunternehmen weltweit.
Spektakulär: Alles in allem ist Osmium ein einzigartiges und sehr exklusives Edelmetall.