Gesundheit

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E i n e T h e m e n z e i t u n g v o n S m a r t Me d i a

gesundheit aktiv und vital Leben

April 2013

Chronische Schmerzen Den Ursachen auf der Spur

Stress vermeiden Wege zum Entschleunigen

Kranke Augen Für Durchblick sorgen

Der Vorreiter

Wie Werner Kieser sein «Kieser-Training» aufbaute Pollenzeit

Mittel gegen Allergien

Fit in den Sommer Richtig essen

Bluthochdruck

Symptome erkennen

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E d itorial lesen Sie mehr...

Hauptsache gesund bleiben Wer hat das nicht schon gehört – oder selbst einfach mal dahergesagt? Gesundheit ist uns allen wichtig, wird als «höchstes Gut» bezeichnet und wird doch von jedem Einzelnen völlig unterschiedlich erlebt.

Wer hat das nicht schon gehört – oder selbst einfach mal dahergesagt: Gesundheit ist uns allen wichtig – wird als «höchstes Gut» bezeichnet und wird doch von jedem Einzelnen völlig unterschiedlich erlebt. Da ist der 20-jährige Student, der sich schon halbkrank fühlt, wenn er seine täglichen 15 Kilometer Jogging mal nicht abspulen kann. Die 40-jährige Mutter, die nebst Kindern, Haushalt, Arbeit auch den Mann unter einen Hut bringen muss und abends bei einer Tasse Tee am liebsten nur noch die Füsse hochlegt. Der 50-jährige MarketingManager, der sich am wohlsten fühlt, wenn sein Terminkalender randvoll ist. Die 60-jährige Floristin, die ihre wöchentlichen Yoga-Stunden nicht mehr missen möchte oder der 70-jährige Rentner, der im Kochkurs seine neue Passion entdeckt hat. Für jeden von ihnen bedeutet «gesund bleiben» dasselbe und doch etwas ganz anderes. Verschiedene Faktoren

Barbara Weil, Leiterin Ressort Gesundheitsförderung und Prävention FMH Verbindung Schweizer Ärztinnen und Ärzte

Die Gesundheits-Definition der Welt-Gesundheits-Organisation (WHO) - nämlich «vollständiges körperliches, emotionales und soziales Wohlbefinden» ist zwar umfassend, aber nicht immer griffig oder befriedigend. Für körperliche Gesundheit kann Beschwerdefreiheit zwar ein gutes Zeichen sein, ist aber eben auch keine Garantie. Hier spielen ganz verschiedene Faktoren eine Rolle. Die genetische Veranlagung, die Persönlichkeit und die Lebensumstände dürfen nicht vergessen werden. Zudem hat sich der Gesundheitsbegriff im Verlauf der Geschichte oft verändert – galt früher zum Beispiel Adipositas (also Fettsucht) als Statussymbol, ist es heute eine Krankheit – über 200 Millionen Europäer leiden daran. Dass dies kein Resultat individueller Lifestyle-Entscheidungen, sondern auch ein Ergebnis struktureller Veränderungen unserer Lebensweisen, des Marktes und der Nahrungsmittelpro-

duktion ist, wird oft übersehen. Wer zum Beispiel mit wenig Schlaf auskommt gilt als «Sibesiech». Tatsächlich brauchen wir rund acht Stunden, um wirklich erholt zu sein. Wenig Schlaf hat Einfluss auf den Stoffwechsel, das Essverhalten und die Gewichtsentwicklung. Wer zu wenig schläft, wird hungriger, verbraucht gleichzeitig aber weniger Kalorien. Fazit: das Risiko für Übergewicht und Diabetes steigt an. Die Seele spielt eine wichtige rolle

Psychische Erkrankungen wie Burnout und Depressionen waren vor einigen Jahren noch völlig tabu, erst die öffentliche Diskussion lenkt unsere Aufmerksamkeit darauf. Aber sind wir ehrlich – insgeheim

» Erkrankungen wie

Burnout und Depression waren lange tabu.

verstecken sich in unseren Hinterköpfen doch ab und an noch Gedanken wie zum Beispiel «Reiss Dich zusammen, so schlimm kanns nicht sein». Wir müssen uns aber bewusst werden, dass – genau wie bei einem Beinbruch – eben auch die Psyche zwischendurch Krücken und Unterstützung braucht. Nur weil kein Verband sichtbar ist, bedeutet dies keineswegs, dass sich jemand vollständig gesund fühlt. Alle wollen ein effizientes und für jeden gleichermassen zugängliches Gesundheitssystem – doch sprechen wir hier nicht eher von einem «Krankheitssystem»? Jährlich steigende Milliardenbeträge werden für die Krankheitsversorgung ausgegeben,

gleichzeitig weigert man sich standhaft, in Gesundheitsförderung und Prävention zu investieren. Dass politische Entscheidungen, Sparprogramme und Kürzungen im Gesundheitswesen unweigerlich einen Einfluss auf die Gesundheit der Bevölkerung haben können, zeigen die neusten Untersuchungen zur Eurokrise – so konnten zum Beispiel in Portugal viele ältere Menschen ihre Häuser nicht mehr heizen, gingen auch nicht mehr zum Arzt. Es fehlte schlicht das Geld dazu. Ungeduld und Kurzsichtigkeit verhindern, dass die längst sichtbaren Veränderungen im Gesundheitszustand der Bevölkerung als Signal für eine neue Politik der öffentlichen Gesundheit wahrge-nommen werden – lieber spricht man von individueller Verantwortung und setzt Prävention mit «Einschränkung der individuellen Freiheit» oder gar «Staatsdiktat» gleich. Dabei werden ganz wesentliche Punkte übersehen. Wir surfen im Internet, wo uns die Informationen zu allen erdenklichen Gesundheits- und Krankheitsthemen geradezu aufgedrängt werden. Können wir tatsächlich all das, was da auf uns einprasselt, richtig einordnen? Fehlt uns nicht manchmal das Basiswissen? Wer schützt uns vor Fehlinformationen, die auch unnötig Ängste schüren können? Was ist gesünder, Fleisch, Fisch oder Vegetarisch? Sind zwei Glas Wein täglich schlimmer als ein Vollrausch am Wochenende? Wieviel Schmerzmittel sind noch gesund? Wie schädlich sind Handys? Ist Stress wirklich so schlecht? Eine gute Wahl – für oder gegen was auch immer – kann ich nur treffen, wenn ich auch wirklich verstehe worum es geht und welche Auswirkungen meine Entscheidung hat. Ein Patentrezept für Gesundheit gibt es tatsächlich nicht. Entwickeln wir Neugier auf unsere eigene Gesundheit und Achtsamkeit gegenüber unserem Körper und unserer Seele. Ein guter erster Schritt.

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04 Wie umgehen mit chronischen Schmerzen? 05 Augenkrankheiten 06 Ausgeglichenheit 08 Interview mit Werner Kieser 10 Sommerzeit ist Pollenzeit 11 Fitness und Ernährung 12 Bluthochdruck 13 Alternative Medizin 14 Fachbeitrag: Stress

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Gesundheit

Über Smart Media

Projektleitung: Antje Petzold, antje.petzold@smartmediapublishing.com Produktionsleitung: Matthias Mehl, matthias.mehl@smartmediapublishing.com Text: Ivonne Kley, Sybille Brütsch-Prévôt Grafik und Layout: Benedikt Schmitt Produktion: Smart Media Publishing Schweiz GmbH Druck: Tamedia Druckzentrum  Veröffentlicht mit dem Tages-Anzeiger im April 2013. Für mehr Informationen, Fragen oder Inserate: Charlotte von Knorring, charlotte.vk@smartmediapublishing.com, Smart Media Publishing Schweiz GmbH, Tel. 044 258 86 00

Smart Media entwickelt, produziert und veröffentlicht themenspezifische Zeitungen, die gemeinsam mit führenden Medien auf dem jeweiligen Markt vertrieben werden. Dank unseren kreativen Medienlösungen helfen wir unseren Kunden, Aufmerksamkeit zu erzeugen, Marken zu stärken und Interesse sowie Wissensstand über die Unternehmen in ihrem jeweiligen Geschäftsbereich zu erhöhen. Unsere Veröffentlichungen zeichnen sich durch hohe Qualität und inspirierende redaktionelle Inhalte aus.

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Die CforC GmbH ist ein Beratungs- und Coaching Unternehmen, welches auf die Gebiete Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) und die Integrative Gesundheitslösung für Privatpersonen spezialisiert ist.

Gesundheitsinnovation: Herz-Resonanz Zur Behandlung eines Burnout oder einer Erschöpfung hat der Inhaber von CforC Claus Walter in einer 7-jährigen Entwicklungszeit ein innovatives Resonanz-Coaching Konzept entwickelt. Der Kern des Konzeptes ist die Arbeit über die Herz-Resonanz eines Menschen. In der Herz-Resonanz (ein Energiefeld um das Herz) sind Informationen enthalten, die mit dem Leben des jeweiligen Betroffenen und seiner Ursprungsfamilie zu tun haben. Darin sind negative und positive Informationen enthalten. Negative Informationen in Form von Erlebnissen, Konflikten und wiederkehrenden Mustern sind ein Teil der Ursachen für Burnout.

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Diese geschehen so lange, bis die Ursachen dafür aufgelöst werden und die negativen Informationen gewandelt worden sind. Hinzu kommen eine Reihe von Einflussfaktoren wie Wunsch nach Materialismus, Komplexität der Arbeitswelt und eine verfehlte Berufswahl. Das Resonanz-Coaching fokussiert sich auf die Ursachenauflösung für Burnout oder Erschöpfung und die berufliche Visionsarbeit. Das Konzept hat sich bewährt. Seit 2011 konnten über 100 Betroffene erfolgreich behandelt werden. Es wird von Versicherungen unterstützt und eignet sich auch ideal als Nachbehandlung von REHA-KlinikAufenthalten.

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Das Auszeit-Symposium im Val Müstair Vom 30. Mai bis 2. Juni 2013 findet im Val Müstair das 1. Symposium für Führung und Entschleunigung, die pachific val müstair, statt. Erwartet werden vor allem Vertreterinnen und Vertreter aus den Bereichen Führung, Human Resources und Coaching. Das Symposium steht im Zusammenhang mit einer Positionierung des Val Müstair als Auszeittal, eine Initiative, die vor 2 ½ Jahren mit der Gründung der SmArtonLife AG gestartet wurde. Das Val Müstair wird zusammen mit dem Unterengadin oft als Kanada der Schweiz bezeichnet. Hier findet sich Natur pur für Menschen, die der Hektik und dem Stress des Alltags eine Zeit lang entfliehen und sich neu ausrichten wollen. Seit 2010 trägt das Tal offiziell die Bezeichnung Unesco Biosfera Val Müstair Parc Naziunal. Am 1. Januar 2013 machte in Tschierv Val Müstair erstmals die Tour de Ski Zwischenhalt, vor allem dank der ortsgebürtigen Gebrüder Dario und Gian Luca Cologna. Das Symposium: Führungspersonen im Fokus Die pachific val müstair, die von der SmArtonLife AG mit lanciert wurde, verbindet hochkarätige Impulse und naturbezogene Erfahrungen inmitten des Bergfrühlings. Im Vordergrund steht die Frage, wie Unternehmen und Organisationen dazu beitragen können, dass ihre Mitarbeitenden die gesunde Mischung von An- und Entspannung, Beund Entschleunigung finden. Was hält sie gesund, was macht krank? Zum Referententeam gehören bekannte Persönlichkeiten wie Prof. Dres. Lothar Seiwert und Edith Holsboer-Trachsler, Dres. Beat Villiger und Luca Stäger, Daniela Blatty, Ruedi Josuran und andere mehr. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten und diskutieren nicht nur Life Balance-bezogene Impulse, sie geniessen auch ihre persönliche Miniauszeit. Die Hotels freuen sich auf die direkte Buchung durch die Teilnehmenden. Der Rückzugsort: Die Chasa al battaporta Auszeit mit Executive und Life Balance Coaching www.smartonlife.ch

Gesundheit

Die Chasa al battaporta (Haus zum Türklopfer) wird von der SmArtonLife AG mit dem langjährigen Unternehmensentwickler und Executive Coach Dr. Hansruedi Steiner und seiner Frau Adelheid Maria Herzog betrieben. Zum Haus, das rund 1km abseits des Dorfes inmitten unberührter Natur liegt, zählen fünf exklusive Einzelzimmer, eine Wellnessoase und gemütliche Aufenthaltsbereiche, alles auf gutem 4-Stern-Niveau. Die Gäste sind vorwiegend Führungspersonen, die von einem ausgewogenen Paket von Executive Coaching, Wellness, ausgewogener Ernährung und Entschleunigung im alpinen Umfeld profitieren. Besonders willkommen sind geforderte oder ausgelaugte Führungspersonen im Grenzbereich zum Burnout. Das Haus steht aber auch kleinen Gruppen von Kaderpersonen offen, die ihre Führungssituation praxisnah bearbeiten und zwischendurch das professionelle Life Balance-Coaching nutzen.

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Vier Impuls- und Entschleunigungstage für Verantwortliche in Führung, Human Resources, Coaching, etc. www.pachific.ch

Müllerstr 64, 8004 Zürich, 100m von Volkshaus & Helvetiaplatz, Offen Mo-Sa 11 - 21 Uhr Die Bücher zur Ausstellung:

Die China-Study, Prof. Campbell & Peace-Food, Dr. Dahlke Der Film zur Ausstellung;

Forks over Knives

Life-Leadership: Wenn du es eilig hast, gehe langsam Stress, Schlaf und affektive Störungen Burnoutprävention: Die lebenslange Herausforderung Führung und Gesundheit Der Weg „zurück“ zu den eigenen Ressourcen Gesundheit im Betrieb – Schlüssel zur Leistungsfähigkeit Burnoutprävention: Zwischen Coaching und Therapie

Themen des Symposiums (auszugsweise):

deutsch: Gabel statt Skalpell,

Gesünder leben ohne Fleisch

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Fo kus

schmerzen

Ein Leiden, dass besonders viele Menschen plagt, sind Rückenschmerzen. Im unteren Rücken treten sie am häufigsten auf.

Wenn der Schmerz zum Dauerzustand wird Wer Schmerzen hat, der leidet. Dennoch ist Schmerz nicht gleich Schmerz. Ihn zu lindern bedeutet, den Ursachen auf den Grund zu gehen – und die können so komplex sein, wie der Schmerz selbst. text Ivonne Kley

Schmerzen sind unangenehm, egal ob im Kopf, im Rücken oder einem anderen Körperteil. Sie sind jedoch erst einmal eine gute und wichtige Sache, denn sie fungieren als eine Art Alarmsystem. Sie vermelden dem Gehirn: «Achtung, hier ist etwas nicht in Ordnung.» Ist der Schmerz zeitlich begrenzt, wie zum Beispiel Kopfschmerzen nach einem anstrengenden Tag oder Rückenschmerzen nach einer ungewohnten, körperlichen Anstrengung, handelt es sich um nicht-akute Schmerzen, deren Ursache klar ist und die entweder von selbst wieder verschwinden oder durch Einnahme eines Medikaments abklingen. Der Schmerz ist in diesen Fällen also lediglich ein Alarmsignal. Zu einer Erkrankung wird er, wenn er regelmässig über einen längeren Zeitraum auftritt. Ab einer Dauer von drei Monaten spricht man von chronischen Schmerzen. In der Schweiz allein leiden 16 Prozent der Bevölkerung an chronischen Schmerzen. Die meisten

Beschwerden verursacht mit 70 Prozent der untere Rücken, dicht gefolgt von Kopfschmerzen, vor allem der Migräne. Kopfschmerzen sind am häufigsten

«Die Migräne zählt weltweit zu den Top Ten-Erkrankungen mit der stärksten, funktionellen Einschränkung der Lebensqualität», weiss Dr. Ulf Klostermann, DEAA FMH Anästhesiologie und Interventionelle Schmerztherapie vom Schmerz Zentrum Zofingen (schmerzzentrum.ch). «Und zudem sind häufige Migräneattacken nicht gesund für das Gehirn.» Daher ist es ratsam, die Zahl der Attacken zu vermindern, um einer derartigen Schädigung des Gehirns vorzubeugen. Dafür kann der Migräniker selbst einiges tun: «Regelmässige Entspannung und das Ausüben eines Ausdauersportes sind hocheffektiv und können eine medikamentöse Vorbeugung massiv unterstützen», sagt Klostermann. Zudem sei es enorm wichtig, ein möglichst geordnetes Leben zu führen, da Migräne immer auf Veränderungen reagiert. Ganz ohne Medikamente geht es bei Migränepatienten jedoch nicht. Wichtig dabei ist, dass der Betroffene sich unter ärztliche Aufsicht begibt, um die Dosierung einstellen zu lassen, denn «die Gefahr eines Medikamentenmissbrauchs und daraus resultierender Medikamenten-induzierter Kopfschmerzen ist gerade bei Migränepatienten erhöht», warnt der Schmerzexperte. Jedes Schmerzmedikament, das an mehr als zehn Tagen pro Monat eingenommen wird, kann zu diesem Problem führen. Das heisst im Klar-

» Es be-

steht eine Wechselwirkung zwischen Körper und Seele.

text, dass der Patient sich vermehrte und bis zu täglich auftretende Kopfschmerzen selber zufügt. Wenn der Verdacht einer Migräne vorliegt, sollte man deswegen lieber früher als später zum Spezialisten gehen und sich kompetent beraten lassen, dann ist auch mit dieser genetisch bedingten, nicht heilbaren Krankheit gut zu leben. Das Kreuz mit dem Rücken

Selbiges gilt bei Rückenschmerzen. Hinzu kommt hier noch, dass möglichst schnell ein Schmerzspezialist aufgesucht werden sollte, wenn der Schmerz in Arme oder Beine ausstrahlt. Dies kann auf einen akuten Bandscheibenvorfall deuten. Bei länger andauernden Rückenschmerzen führt der Weg erst einmal zum Hausarzt und zum Physiotherapeuten. «Aber Vorsicht: Chronifizierung geht sehr schnell!», warnt Ulf Klostermann, «je früher ein Patient zur Abklärung in ein Schmerzzentrum geht, desto effektiver ist die Behandlung.» Am besten sollte man innert vier bis sechs Wochen einen Schmerzspezialisten aufsuchen. Aus Ulf Klostermanns Praxiserfahrung ist die effektivste Schmerzbehandlung die sogenannte «multimodale Therapie». Das bedeutet, die Behandlung umfasst unterschiedliche Komponenten und wird von verschiedenen Experten durchgeführt. Einmal sind da die medikamentöse und die physikalische (also körperliche) Therapie. Die interventionelle Therapie mit gezielten Infiltrationen unter Röntgen- oder Ultraschallkontrolle gehört zu den neueren Entwicklungen. Diese bietet neue Chancen für Schmerzpatienten

und kann helfen, Operationen zu vermeiden oder besser zu planen. Ergänzend wird auch eine Verhaltens- und Psychotherapie empfohlen: «Es ist sehr wichtig, sich den ganzen Menschen anzuschauen», betont Klostermann, «denn es besteht eine Wechselwirkung zwischen Körper und Geist.» Chronischer Schmerz kann unter Umständen eine Depression auslösen, aber auch der umgekehrte Fall ist denkbar. Und bleibt die Depression unbehandelt, wird auch der Schmerz bleiben. Bei allen Arten von Schmerz gilt es, frühzeitig einen Schmerzspezialisten zu konsultieren, denn der Mensch verfügt über ein Schmerzgedächtnis im zentralen Nervensystem. Bei einem ständigen Eingang von Schmerzsignalen merkt sich das Gehirn irgendwann die Schmerzen – es lernt. «Aber diese Prozesse sind rückgängig zu machen. Es sind dynamische Vorgänge, die mit der richtigen Behandlung reversibel sind.» Es gibt allerdings auch Fälle, da ist dies nicht möglich und der Patient wird ein Leben lang Schmerzen haben. Neuropathischer Schmerz, also Nervenschmerzen, sind oft nicht komplett heilbar. Ein Schmerzspezialist kann diese Schmerzen aber fast immer lindern und die Lebensqualität der Betroffenen deutlich verbessern. Diese müssen aber auch lernen, mit den Restschmerzen zu leben. Hier ist der psychologische Teil der multimodalen Therapie mit Trainingsprogrammen besonders wichtig. «Dazu zählt auch Ehrlichkeit und Offenheit seitens der behandelnden Ärzte», sagt Klostermann, «wenn absolute Schmerzfreiheit nicht möglich ist, müssen realistische Ziele wie eine Halbierung des Schmerzniveaus vereinbart werden.»

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«Ich konnte es kaum glauben» Skitrainer Paul Gut im Gespräch

Lara Gut, Mitglied der Nationalmannschaft von Swiss-Ski, ist eines der erfolgreichsten Jungtalente der letzten Jahre und hat, nebst zahlreichen weiteren Erfolgen, bereits drei Silbermedaillen bei Weltmeisterschaften gewonnen. Eine wichtige Rolle in ihrer Karriere spielt Vater Paul Gut, der sie seit 2009 als Haupttrainer betreut. Herr Gut, wie haben Sie Phiten kennengelernt? Während einer Wanderung traf ich einen Freund, der Gigathlon-Rennen läuft und wegen Knieproblemen ans Aufhören dachte. Die Ärzte wollten ihn operieren, doch seit er Phitenpflaster auf den Knien trug, konnte er wieder Sport treiben. Ich erzählte ihm von meiner chronischen Ellbogenentzündung, die mich seit Jahren quält und er empfahl mir, Phitenpflaster zu probieren. Als ich das Produkt drei Tage angewendet hatte, war die Entzündung weg. Ich konnte es kaum glauben! Sie haben die Tapes auch anderen Skifahrern zum Testen gegeben. Welche Rückmeldungen erhielten Sie? Ein Weltcup Topathlet konnte zum Beispiel seit einigen Wochen wegen Knieschmerzen nicht richtig trainieren. Er testete ein Phitenpflaster. Am Tag danach konnte er ohne Schmerzen trainieren. Beim nächsten Rennen wurde er Zweiter. Die Reaktion war entsprechend positiv! Und wie reagierte Lara auf die Produkte? Am Anfang war sie relativ skeptisch – aber dann war sie nur noch begeistert.


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Das Auge

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Aktuell

Fehlsichtigkeit und Augenkrankheiten beheben Kurz- oder Weitsichtigkeit mag zwar lästig sein, ist aber – ausser bei extremen Formen – mit Brille oder Kontaktlinsen gut in den Griff zu bekommen. Anders ist das beim Grauen und Grünen Star: Unbehandelt können diese beiden Krankheiten zum Erblinden führen. text Ivonne Kley

So klein, aber so wichtig und komplex: Das gesunde Auge hat eine Länge von etwa gerade einmal 23 Millimetern. Damit auf der Netzhaut ein Bild entsteht, müssen die Lichtstrahlen fokussiert und gebrochen werden. Ein Drittel der Brechkraft entfällt auf die Linse und zwei Drittel auf die Hornhaut. Ist der Augapfel zu kurz oder zu lang, oder ist die Brechkraft nicht gross genug, entstehen Fehlsichtigkeiten, wie Kurz- und Weitsichtigkeit. Etwa jeder Dritte ist davon betroffen , wobei die Kurzsichtigkeit weiter verbreitet ist.

verhindern, muss das in den ersten fünf Lebensjahren gemacht werden, sonst ist es meist zu spät», weiss Dr. Haefliger. Ab einem Alter von etwa 45 Jahren beginnt die Linsenmasse des Auges hart zu werden und es kann keine scharfen Bilder mehr einstellen (das betrifft alle Menschen gleichermassen). Bei diesem Phänomen spricht man von der «Alterssichtigkeit». Die Behandlungen

Bei Fehlsichtigkeiten ist die Behandlung denkbar einfach: Brille oder Kontaktlinsen in der richtigen Stärke, um die Sehschwäche auszugleichen, und schon sieht man wieder uneingeschränkt. Aber auch Laserbehandlungen sind möglich, um dem Auge die Sehkraft zurückzugeben. «Die Sehstärke muss vorher mindestens zwei Jahre stabil gewesen sein», erklärt Dr. Haefliger, «und jeder Fall muss sorgfältig evaluiert werden, ehe gelasert wird, damit keine unnötigen Risiken entstehen.» Etwa 80 bis 85 Prozent der Fälle eignen sich für eine Laserbehandlung. Dabei wird ein kleiner Schnitt gemacht, die Hornhaut geschliffen und Hornhautgewebe abgetragen. Fehlsichtigkeiten sind Abweichungen

von Normvarianten und wenn sie nicht in extremen Formen auftreten, keine Krankheit. Anders ist das zum Beispiel beim Grauen Star, auch Katarakt ge-

» Die Natur ist der Chef.

Es gibt bei keiner Operation eine 100prozentige Garantie.

nannt, oder beim Grünen Star, dem sogenannten Glaukom. Beide gelten als eine Erkrankung des gesunden Auges. krankheiten sind schwer erkennbar

Beim Grauen Star handelt es sich um die häufigste Erkrankung des Auges. Er macht zwei Drittel aller Augenbeschwerden aus. Das Sehvermögen verschlechtert sich aufgrund eines verminderten Licht-

Gründe für Fehlsichtigkeiten

Kurzsichtige Augen sind zu lang, das heisst, das scharfe Bild entsteht vor der Netzhaut und dadurch erscheinen weit entfernte Objekte unscharf und verschwommen. Die Kurzsichtigkeit ist angeboren und verstärkt sich mit den Jahren. Sie führt bereits sehr früh dazu, dass sich der Kurzsichtige auf Dinge in der Nähe konzentriert, auf Lesen und Basteln beispielsweise. «Deswegen sagt man, Kurzsichtige sind intelligenter», schmunzelt Dr. Eduard Haefliger, Spezialist für Augen- und Laserchirurgie und Chefarzt der Laser Vista Augenlaserzentren. Weitsichtige Augen hingegen sind zu kurz oder verfügen über zu wenig Brechkraft. Das bedeutet, die Bündelstelle des Lichtstrahls liegt hinter der Netzhaut und Objekte in der Nähe können nicht klar konturiert und scharf gesehen werden. In jüngeren Jahren lässt sich diese Fehlsichtigkeit noch gut ausgleichen, da die Linse elastisch ist und sich so «kugelt», dass eine Fokussierung möglich ist. Diese sogenannte Akkommodation kann allerdings bereits bei kleinen Kindern zum Schielen führen. Deswegen muss jedes Auge separat trainieren, scharf zu sehen (darum sieht man manchmal Schulkinder mit einem abgeklebten Auge). «Um eine spätere Sehschwäche zu

Augenoperationen mit Laser gehören heute zu den alltäglichen Eingriffen.

einfalls, der durch eine Trübung der Linse entsteht. Der Graue Star kann ein Auge oder beide betreffen und unbehandelt zum Erblinden des Patienten führen. Der Graue Star wird rein chirurgisch behandelt. Beim Eingriff wird die trübe Linsenmasse entfernt und eine klare Linse eingesetzt. «Das ist die häufigste Operation der Welt», sagt Dr. Haefliger, «allein in der Schweiz werden 80 000 solcher Operationen pro Jahr durchgeführt.» Es handelt sich dabei mittlerweile um eine sehr sichere Operation, während vor 30 Jahren noch zwei Prozent der Behandelten erblindeten. Auch heute kann es natürlich zu Zwischenfällen kommen. «Die Natur ist immer noch der Chef. Es gibt keine 100-prozentige Garantie», so Haefliger. Aber doch eine sehr hohe. Auf 10 000 Eingriffe etwa entfällt eine Infektion und bei einer von 1000 Operationen kommt es zu einer Blutung. Aber bei all diesen Vorfällen handelt es sich lediglich um Zwischenfälle, die die Ärzte im Griff haben und die dennoch zu zufriedenstellenden Ergebnissen führen. Einflüsse, wie eine Diabeteserkrankung oder die Einnahme bestimmter Medikamente (beispielsweise Cortison) können das Auftreten einer Katarakt begünstigen.«In der Regel kommt der Graue Star aber einfach so, meist im Alter.» Der Grüne Star wird weitaus weniger operiert als der Graue, da es laut Dr. Haefliger bessere Medikamente gibt, um ihn zu behandeln. Wie auch beim Grauen Star verläuft die Erkrankung schleichend und kann zu irreversiblen Sehstörungen bis hin zur Erblindung führen. Hauptmerkmal des Glaukoms ist ein erhöhter Druck im Augeninneren, welcher den Sehnerv schädigt. Dies führt oft zu Gesichtsfeldausfällen, d.h. der Betroffene verfügt dann nur noch über eingeschränktes räumliches Sehvermögen. Vom Grünen Star sind nicht zwangsläufig beide Augen betroffen. Das Glaukom ist die weltweit häufigste Erblindungsursache, deswegen rät Dr. Eduard Haefliger, ab einem Alter von 40 Jahren regelmässig den Augendruck überprüfen zu lassen, da er im Alter tendenziell steigt. Und wie auch der Graue Star ist der Grüne Star häufig, wenn auch nicht ausschliesslich, eine Alterserscheinung. Dr. Eduard Haefliger bietet seit Dezember 2011 als damals Erster in der Schweiz das neue Operationsverfahren für Katarakte mit einem «Femtosekundenlaser» an. Für den operativen Eingriff mit dem neuen Femtosekundenlaser ist kein manueller Schnitt mit dem Messer mehr nötig.

Was kostet Gesundheit? Nach den provisorischen Zahlen des Bundesamtes für Statistik (BFS) betragen die Gesundheitsausgaben des Jahres 2011 gesamthaft 64,6 Milliarden Franken, das sind 680 Franken pro Person und Monat. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Gesundheitsausgaben um 3,4 Prozent oder um 19 Franken pro Person und Monat. Für jeden in der Schweiz wohnhaften Einwohner wurden im Gesundheitswesen monatlich 680 Franken ausgegeben. 238 Franken pro Person konnten mit Leistungen der obligatorischen Krankenversicherung gedeckt werden, 58 Franken mit Zusatzversicherungen, 44 Franken durch Versicherungen wie die AHV, IV und die Unfallversicherungen sowie 31 Franken durch andere Träger der sozialen Sicherheit und bedarfsabhängige Sozialleistungen. 129 Franken trug der Staat als Direktfinanzierer von Leistungen bei und 5 Franken wurden von privatrechtlichen Stiftungen finanziert. So mussten die Haushalte, zusätzlich zu den Versicherungsprämien, einen Restbetrag von 175 Franken übernehmen (vor allem für Pflegeheime, Zahnarztleistungen sowie für KVG-Kostenbeteiligungen ambulant und stationär). Die Gesundheitsausgaben stiegen gegenüber dem Vorjahr in nahezu allen Leistungskategorien der ambulanten und stationären Behandlung. Am stärksten ins Gewicht fielen die Steigerungen der Ausgaben bei der ambulanten Behandlung in Krankenhäusern (+10,9%), bei der Spitex (+9,4%), bei der Behandlung durch Ärzte (+4,2%), bei der Langzeitpflege in Heimen (+5,7%) und bei der stationären Akutbehandlung in Krankenhäusern (+1,5%). Quelle: Bundesamt für Statistik.

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Viele Augenkrankheiten bemerkt man nicht – bis es zu spät ist Dr. Corina Röscheisen, Sie sind Augenärztin und praktizieren in Zürich. Warum sollte man einen Augenarzt besuchen? Der allerwichtigste Grund ist die Prävention bzw. Früherkennung. Leider ist es so, dass man viele Augenleiden in einem frühen Stadium selbst gar nicht bemerkt. Und wenn man es dann tut, ist es oft zu spät, um noch Einfluss nehmen zu können. Darum ist es auch für Menschen, die über eine gute Sehkraft verfügen, sinnvoll, zum Augenarzt zu gehen.

In welchen Altersabschnitten ist das besonders wichtig? Zunächst in der Kindheit. Kinder können von sich aus oft nicht beurteilen, ob sie gut sehen oder nicht. Sie sind sich einfach den Ist-Zustand gewohnt und arrangieren sich damit, so gut sie können, denn sie kennen es ja nicht anders. Daher wäre sinnvoll, wenn Eltern ihre Kinder möglichst frühzeitig zum Augenarzt bringen. Denn schon früh kann man Sehprobleme identifizieren und entsprechend behandeln. Am besten geht das, wenn die Kinder noch kleiner sind, also zwischen zwei und sechs Jahren alt. Sind bis dann die Sehfehler nicht behoben, wird es schwierig. Ab ca. 10 Jahren kann man kaum

mehr etwas ausrichten, dann muss das Kind leider oft mit der Einschränkung leben. Es gibt Augenerkrankungen, wie zum Beispiel den grünen Star, die erst im Laufe des Lebens auftreten und erst spät zu Beschwerden führen. Deshalb ist eine Screening-Untersuchung spätestens ab dem 40. Lebensjahr sinnvoll. Erkrankungen wie der graue Star und die Makuladegeneration treten meist um das 60. Lebensjahr auf. Deshalb ist ein weiterer Checkup in diesem Alter empfehlenswert. Zusätzlich gilt natürlich: Bei Beschwerden mit den Augen sollte man sofort zum Arzt gehen.

wichtig. Beim Grauen Star kommt es zu einer Trübung der Augenlinse (Katarakt). Das führt zu einer spürbaren Sehverschlechterung.

Und was ist mit Makuladegeneration gemeint? Das ist eine altersbedingte Krankheit, bei der die zentrale Sehschärfe zurück geht. Eine sehr unangenehme Krankheit, denn während das periphere Gesichtsfeld erhalten bleibt, verschlechtert sich zum Beispiel die Lesefähigkeit. Sie sehen also alles um sich herum, aber genau dasjenige, worauf Sie sich konzentrieren wollen, erkennen Sie nicht.

Welche Behandlungen gibt es? Grüner und Grauer Star – was ist das? Der Grüne Star (Glaukom) ist eine sehr häufige Erkrankung, die zu irreversiblen Schäden der Sehnerven und damit zum Verlust des Augenlichts führen kann. Der Hauptrisikofaktor ist ein erhöhter Augendruck, der im Frühstadium aber meist nicht bemerkt wird. Allerdings kann bei empfindlichen Sehnerven auch ein niedriger Augendruck zu den gleichen Schäden führen weshalb ein niedriger Augendruck allein noch keine Sicherheit bedeutet. Deshalb ist eine komplette Augenuntersuchung so

Das ist unterschiedlich. Der Graue Star wird operiert. Die trübe Linse wird aus dem Auge entfernt und durch eine klare Kunststofflinse ersetzt. Das ist heute ein komplikationsarmer Eingriff. Bei einem Glaukom reicht das Behandlungsspektrum von der Verabreichung von Augentropfen über Laserbehandlungen bis hin zur Operation. Manche Formen der Makuladegeneration können mit Spritzen therapiert werden. Allerdings kann man die Erkrankungen oft nur stabilisieren. Umso wichtiger ist das frühzeitige Erkennen.

Zur Person Dr. med. Corina Röscheisen betreibt eine Augenarzt-Praxis an der Beethovenstrasse 43 in Zürich. Zusammen mit ihrem Team führt sie neben Diagnostik auch Laser-Eingriffe (Nachstar-, Glaukom-, Netzhaut-Laser) und andere Therapieformen durch. Mehr Informationen zu Krankheitsbildern, Prävention und Angebot unter:

www.roescheisen.ch


E i n e T h e m e n z e i t u n g v o n S m a r t Me d i a

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In spiration

Balance

Zu Erschöpfung kommt es sehr häufig, wenn man nachts nicht richtig schlafen kann. Entspannende Yoga-Übungen sind eine Möglichkeit, um dieses Problem zu beheben.

Das Motto lautet: «In der Ruhe liegt die Kraft» Stress ist ungesund und hat viele Ursachen. Sich bewusst zu werden, was der grösste Stressfaktor im eigenen Leben ist, hilft dabei, ihn auszuschalten. Regelmässige Entspannungsphasen und ein guter Schlaf sind zudem wichtige Meilensteine auf dem Weg zu einem ausgeglichenen Leben. text Sybille Brütsch-Prévôt

Was chronischer Stress auslösen kann, ist theoretisch jedem bewusst. Schliesslich ist das Thema «Burnout» nicht erst mit der Erkrankung von SVP-Nationalrätin Natalie Rickli in aller Munde. Der Ausdruck «Burnout» steht für körperliche, geistige und emotionale Erschöpfung – ein Zustand, der allerdings nicht über Nacht entsteht. Gefährdet sind ganz besonders engagierte Personen, deren Einsatz lange Zeit mehr Ressourcen erfordert, als sie haben. Rund die Hälfte der Bevölkerung klagt über Stress am Arbeitsplatz und jede dritte Person über Stress wegen Doppelbelastung von Arbeitsund Familienleben. Gemäss Experten sind folgende Symptome bezeichnend für ein beginnendes Burnout: chronische Müdigkeit, die trotz ausreichendem Schlaf oder

sogar Ferien nicht verschwindet, Anfälligkeit für Krankheiten (Herzrasen, Tinnitus, Kopf- und Rückenschmerzen, Schwindel), Schlafstörungen, Lustlosigkeit, innere Leere, Vernachlässigung der Familie und des sozialen Umfelds sowie vermehrter Alkohol-, Tabak- und Medikamentenkonsum. Inneres Gleichgewicht finden

Wer seinen Alltag ausgeglichen bewältigen kann, ist dem Stress automatisch weniger ausgesetzt. Doch das ist einfacher gesagt als getan! Dabei gilt hier das Sprichwort «Vorbeugen ist besser als heilen» ganz besonders. Wer nicht rechtzeitig auf die Bremse tritt, riskiert, durch eine ernsthafte Krankheit für sehr lange Zeit auszufallen. Als Erstes muss man sich laut Experten bewusst machen, was genau zu viel ist und was einem zu schaffen macht. - Überlegen, ob man sich für Wichtiges genügend Zeit nimmt. Wie verbringt man die Mittagspausen, kann man sich freischaufeln, um wenigstens in Ruhe zu essen? - Ganz gezielt und konsequent Entspannungs- und Erholungsphasen in den Alltag einplanen und diese auch einhalten. Ideale Entspannungstechniken bieten Yoga oder autogenes Training. Sich für einen Kurs einschreiben und regelmässig üben ist bereits ein erster Schritt in die richtige Richtung. - Regelmässig Sport treiben. Am besten an der frischen Luft – das tut nicht nur dem Körper, sondern auch der Seele gut.

Gesegneter Schlaf

Guter Schlaf ist wichtig. Wie wichtig, erkennt man meistens erst, wenn man ein paar Nächte hintereinander schlecht oder zu wenig geschlafen hat. Oft dreht das Gedankenkarussell weiter, wenn man im Bett liegt, und verhindert das Einschlafen. Sich eine Stunde vor dem Zubettgehen hinzusetzen, die Gedanken zu ordnen und den Tag vielleicht mit ein paar Notizen abzuschlies-

» Bei Stress gilt ‹Vor-

beugen ist besser als heilen› ganz besonders. sen, kann beim Loslassen helfen. Überhaupt helfen Rituale beim Einschlafen: Fernseher und Computer eine Stunde vorher ausschalten, ein Buch lesen, einen Tee trinken. Sich im Schlafzimmer wohlzufühlen, hat einen grossen Einfluss darauf, wie man schläft. So raten Schlafexperten, den Arbeitsplatz möglichst nicht im Schlafzimmer zu haben, sondern alles, was noch zu erledigen ist, grundsätzlich daraus zu verbannen. Den Raum sollte man vor dem Schlafengehen gut lüften – die ideale Tem-

peratur liegt zwischen 16 und 18 Grad. Schöne Bettwäsche in angenehmer Qualität und einen Pyjama, der gut sitzt, tragen zudem zum nächtlichen Wohlgefühl bei. Doch was tun, wenn die Einschlaf- oder Durchschlafprobleme hartnäckig sind? «Wenn ich nachts erwache und nicht mehr einschlafen kann, freue ich mich», erklärt Sabine L. augenzwinkernd, «so habe ich endlich Gelegenheit, mein Buch fertig zu lesen!» Es ist in der Tat besser, man ärgert sich nicht über das nächtliche Wachliegen – sonst ist es mit Einschlafen erst recht vorbei. Lesen ist eine gute Möglichkeit, die wache Zeit zu überbrücken. Wer nicht aufstehen mag und Rücksicht auf seinen Partner, seine Partnerin nehmen muss, kann sich ein kleines Leselicht (gibt’s im Fachhandel) ans Buch stecken, das nur gerade eine Buchseite beleuchtet. Bei Einschlafproblemen helfen Tees, Baldrian oder homöopathische Mittel – in der Apotheke gibt es Auswahl und Beratung. Oder eine einfache Hatha-Yoga-Übung: Auf den Rücken legen, die Hände sanft auf den Solarplexus legen, ohne dass sich die Finger gegenüber berühren. Ruhig durch die Nase einatmen, beim Ausatmen den Atem gedanklich durch die Arme und Hände schicken bis zum Solarplexus. Mehrmals wiederholen. Zwischendurch eine Auszeit nehmen

Es müssen nicht immer drei Wochen Karibik sein: Zwischendurch ausspannen, und wenns nur ein Tag oder ein Wochen-

ende ist, wirkt wie Ferien. Wer so richtig zur Ruhe kommen möchte, ist mit einem Kurzaufenthalt in den Bergen wohl besser bedient als mit einem Shoppingtrip in einer Grossstadt. Beim Wandern die Natur geniessen und den Gedanken nachhängen, abends ein gediegenes Abendessen und vielleicht ein Saunagang im hoteleigenen Wellnessbereich – herrlich entspannend! Für solche, die etwas ganz Besonderes ausprobieren möchten, ist ein spiritueller Abstecher wie beispielsweise Zen-Meditation das Richtige. Stefan, 55, hat es ausprobiert: «Drei Tage im Schweigen – ein unglaubliches Erlebnis! Erst etwas ungewohnt, dass man mit den anderen Kursteilnehmern weder beim Essen noch bei Begegnungen auf den Gängen sprechen durfte, doch nach und nach stellte sich eine tiefe innere Ruhe ein, die ich so noch nie erlebt hatte.» Selbstverständlich gilt während dieser Zeit absolutes Handy- und Laptop-Verbot. Ein grosses Angebot an spirituellen Kursen findet man beispielsweise unter lassalle-haus.org.

Smart Facts: Einschlaftipp: Ein paar Tropfen Lavendelöl auf den Solarplexus (unter dem Brustwirbelansatz) oder aufs Kopfkissen geben.

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Differenzierte Diagnostik

Grundlage einer individuellen Therapie Die Institutionen der Clienia-Gruppe legen grossen Wert darauf, die neusten wissenschaftlichen Erkenntnisse in die ambulanten und stationären Behandlungen einfliessen zu lassen. Prof. Dr. med. Achim Haug, Ärztlicher Direktor Clienia-Gruppe

In den letzten Jahrzehnten hat sich die Psychiatrie rasant entwickelt: Noch nie standen den Behandlungsteams so viele spezifische Therapiemöglichkeiten zur Verfügung. Noch mehr als die breite Pa­ lette moderner Psychopharmaka und wissenschaftlich überprüfter Naturheil­ verfahren hat dazu die Entwicklung stö­ rungsspezifischer Psychotherapieformen beigetragen. Kompetente Psychiatrie be­

ginnt mit einer differenzierten Diagnostik. Gerade bei psychischen Störungen darf diese nicht nur auf den Symptomen basie­ ren. Vielmehr muss der individuelle Hin­ tergrund eines jeden Menschen, der psy­ chiatrische Hilfe sucht, beleuchtet wer­ den: Welche Rolle spielen Beziehungen, Familie und Freundeskreis, die berufliche Situation, körperliche Erkrankungen und die Entwicklung der Persönlichkeit des Pa­ tienten für die Erkrankung? Gerade stress­ bedingte Störungen nehmen häufig von körperlichen Erkrankungen ihren Aus­ gangspunkt, oder körperliche Krankheiten folgen den psychischen Symptomen. Alle Institutionen der Clienia­Gruppe legen darum grössten Wert auf eine sorgfältige

medizinische Diagnostik als Grundlage für die massgeschneiderte Therapie. Moderne Psychiatrie Die Zeiten, in denen jeder Psychiatrie­Pa­ tient eine ähnliche Behandlung erhielt, sind vorbei. Heute existieren spezifische Psychotherapieverfahren, je nachdem, welche Problemkonstellation im diagnos­ tischen Prozess ermittelt wurde. Die The­ rapeuten in der Clienia­Gruppe sind breit in diesen Methoden ausgebildet und stel­ len im Zusammenspiel mit geschulten Pflegefachleuten ein wirkungsvolles Be­ handlungsprogramm zusammen. Neben verhaltenstherapeutischen und tiefenpsy­ chologischen Grundlagen bietet die Clie­

nia­Gruppe neue Therapieverfahren an wie etwa die Schematherapie, das CBASP, die Dialektisch­Behaviorale Therapie (DBT), die Integrative Psychotherapie (IPT), das Motivational Interviewing und verschie­ dene Formen der Traumatherapie. Seit Jahren setzt die Gruppe zudem einen Schwerpunkt auf dem wissenschaftlich begründeten Einsatz von Naturheilverfah­ ren und investiert nicht zuletzt viel, um im Umgang mit Psychopharmaka stets auf dem neusten Stand des Wissens zu bleiben. Spezialisiertes Wissen für die Patienten Die engen Beziehungen der Clienia­ Gruppe zu den Universitäten in Zürich, München, Berlin und Halle, aber vor allem

die ständige Weiterbildung der Thera­ peuten garantieren, dass alle Patienten eine Behandlung auf dem aktuellsten Stand des Wissens erhalten. Die ärztliche Kunst ist in der Psychiatrie zu einer Wissenschaft für Spezialisten geworden. Mit Engagement und Freude setzen sich die Mitarbeitenden der Clienia­Gruppe täglich dafür ein, dieses Wissen für ihre Patienten zu nutzen. www.clienia.ch

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Das Gehör lässt sich trainieren Wer Mühe damit hat, konzentriert zuzuhören, fühlt sich häufig ausgegrenzt und benachteiligt – im Job, in der Familie und in der Freizeit. Die gute Nachricht: Dieses Handicap muss man nicht einfach hinnehmen. Denn mit den richtigen Trainingseinheiten lässt sich das Ohr fit machen. Fast jeder kennt diese Situation: Man trifft sich mit Freunden in einem, Restaurant oder einer Bar. Gemütliches Beisammensein steht auf dem Plan. Doch weil sich noch viele andere Gäste im Raum aufhalten, steigt der Lärmpegel an – und es wird immer schwerer, die Freunde zu verstehen. «Dieses Problem haben viele Menschen», erklärt Irene Schulz, Leiterin des in Zürich ansässigen Zentrums für Horchtraining. Und dieses Problem plagt nicht nur Erwachsene, auch Kinder sind schon betroffen. Doch wie kommt es dazu? «In diesem Fall liegt eine Hörstörung vor, ein Missverhältnis der Töne sozusagen», erklärt Schulz. Im Zentrum für Horchtraining können sich Betroffene helfen lassen. Der erste Schritt ist ein ausführliches Beratungsgespräch. «Dabei klären wir die Bedürfnisse sowie die Erwartungen unserer Klienten ab.» Ein erster Hörtest zeigt der Expertin dann auf, wo die Probleme liegen. Dazu werden sowohl die Knochen- wie auch die Luftleitung des Ohres getestet. Dieser Schritt ist zentral, denn das Horchtraining wird genau auf das Ohr des jeweiligen Klienten abgestimmt. «So erzielen wir sehr gute Resultate», sagt Schulz. Die Methode wurde von Professor Alfred A. Tomatis entwickelt, einem Spezialisten für HalsNasen-Ohrenerkrankungen.

Möglichkeiten. So lassen sich mit der Hilfe des elektronischen Ohres und entsprechenden HörInhalten unter anderem auch Gleichgewichtsstörungen, Konzentrations- und Gedächtnisstörungen oder Motivationsprobleme harmonisieren (eine Übersicht bietet die Homepage www.atomatis.ch).

Irene Schulz, Leiterin Zentrum für Horchtraining

Sprache lernen mal anders

Neue Muster lernen

können wir auch die Stimme der Mutter verwenden.» Die Töne werden so zubereitet, dass sich das Ohr im Wechsel spannt und entspannt. Die Gehörmuskulatur wird so gezielt trainiert. «So bringen wir dem Körper langsam ein neues Hörmuster bei», erklärt Irene Schulz. Mit dem Gehör sei es nämlich nicht anders als mit anderen Körperteilen: Man kann es trainieren, aber neue Abläufe brauchen Zeit, bis sie vom Körper verinnerlicht werden. «Wir machen quasi Bodybuilding für die Ohren.»

Das eigentliche Horchtraining ist dann in verschiedene Blöcke aufgeteilt. Der erste dauert etwa 15 Tage. In dieser Zeit hören die Klienten über spezielle Kopfhörer, die an das sogenannte elektronische Ohr angeschlossen sind, Musik. Das elektronische Ohr ist ein mit Filtern und Verstärkern ausgerüstetes Gerät, das die Stimulation der Ohrmuskulatur ermöglicht. Eingespielt werden dabei Stücke von Mozart oder Gregorianische Gesänge. «Bei Kindern

Nach dem ersten Block folgt eine vierwöchige Pause. Danach folgen ein bis zwei weitere Behandlungsblöcke. Und was ist am Schluss das Resultat des Trainings? «Sie werden feststellen, dass Sie sich nun deutlich besser auf Ihr Gegenüber einstellen können und viel weniger Mühe haben, auch an lauten Orten ein Gespräch zu führen.» Das Feedback von Klienten falle durchwegs posi-

tiv aus, erklärt die Hörexpertin. Die Leute freuten sich, dass sie ihre Umwelt nach der Behandlung besser wahrnehmen konnten. Das ist zentral, denn eine eingeschränkte Wahrnehmung sorgt für Frust, und der wiederum kann zu unangenehmen Situationen führen, etwa im Job. «Ein Klient sagte mir, dass er nach der Behandlung deutlich souveräner im Geschäftsalltag reagiert», erzählt Schulz. Das verwundert nicht, denn durch gutes Hören steigen Konzentration und Leistungsfähigkeit an, während man gleichzeitig entspannter wird. Wichtig ist das auch für Kinder. «Ich sehe immer wieder Schüler, die fälschlicherweise als ablenkbar oder faul gelten – dabei haben sie wirklich grosse Schwierigkeiten damit, ihren Lehrern zuzuhören.»

Ein umfangreiches Angebot Das Zentrum für Horchtraining bietet neben den beschriebenen Leistungen noch zahlreiche weitere

Ein weiteres Angebot des Zentrums für Horchtraining sind Massnahmen, die einem beim Spracherwerb helfen. «Wir nehmen Sprache bereits im Mutterleib war, vor allem hohe Frequenzen – das hilft uns schon als Baby, Sprachmuster zu erinnern», erklärt Schulz. Diesen Zustand des natürlichen Verstehens kann man mit dem elektronischen Ohr genau nachstellen. «Wir geben den Klienten hochfiltrierte Sprache zu hören, in der Frequenz, die für diese Sprache typisch ist.» So spielt sich beispielsweise Französisch in einer mittleren Frequenz ab, wegen der nasalen Laute. Indem man sich nun das hochfiltrierte (auf das eigene Ohr abgestimmte) Französisch anhört, fällt einem das Erinnern der Sprache sowie die korrekte Aussprache leichter. «Das reicht alleine zwar nicht aus, um eine Sprache zu lernen, ist aber eine tolle Hilfe», betont Irene Schulz.

Mehr Informationen: Zentrum für Horchtraining Falkenstrasse 26 CH-8008 Zürich Telefon +41 44 252 74 81 Telefax +41 44 252 74 84 www.atomatis.ch


E i n e T h e m e n z e i t u n g v o n S m a r t Me d i a

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In terview

Der Meister des Eisens Werner Kieser hat die Fitnessszene der Schweiz geprägt wie kein anderer. Wegen einer Verletzung gab er Ende der 50er-Jahre das Boxen auf und entdeckte dafür das Krafttraining – damals ein exotischer Sport. Ein Glücksfall für den Ex-Boxer: Aus ihm wurde ein erfolgreicher Unternehmer, Autor — und Philosoph. text Matthias Mehl

Werner Kieser, sind Sie eigentlich noch immer ein Boxfan? Selbstverständlich! Denn wie heisst es so schön: Das Herz schlägt noch lange für eine Sache, mit der der Verstand schon lange abgeschlossen hat. Obwohl ich schon lange nicht mehr selber aktiv boxe, liebe ich diesen Sport nach wie vor. Bei mir daheim laufen deswegen auch nur zwei TV-Programme: die Tagesschau und Boxkämpfe. Sie sind ja damals aufgrund eines Unfalls zum Krafttraining gekommen. Das ist richtig. Ich hatte mir 1958 beim Trainingskampf, dem Sparring, eine Rippenprellung zugezogen. Das war natürlich ärgerlich. Dabei wollte ich an diesem Tag nur noch eine einzige Runde boxen. Doch plötzlich musste ich abbrechen, der Schmerz im Brustkorb rechts unten wurde zu stark. Und als das Stechen nicht von alleine wegging, suchte ich den Arzt auf. Der gab mir dann die Horror-Diagnose: Es hatte mein Rippenfell erwischt, eine sehr schmerzhafte Verletzung. Vier Monate Zwangspause. Damit war die Boxsaison für mich gelaufen und ich war am Boden zerstört. Doch Ramon, ein spanischer Boxprofi, der im gleichen Club wie ich trainierte, gab mir den Tipp, mit Hanteln zu trainieren. Dadurch ginge die Heilung schneller voran. Mein Boxlehrer war von dieser Idee allerdings gar nicht angetan. Warum nicht? Damals war Krafttraining kaum bekannt und noch mit vielen Vorurteilen behaftet. Mein Trainier sagt, wenn ich Muskeln aufbauen würde, würde mich das langsam und träge machen, was für einen Boxer natürlich nachteilhaft ist. «Der Junge hat Talent», hatte er Ramon gesagt, «mach das nicht kaputt mit deinen Hanteln.» Und trotzdem haben Sie das Krafttraining angefangen? Ja. Ich suchte Ramon auf und er führte mich in die Prinzipien des Hanteltrainings ein. Da wir keine Eisenhanteln hatten, trainierten wir mit sandgefüllten Flaschen, im Schöpfli im Garten meines Elternhauses (lacht). Das waren die Anfänge, von da an war ich

angesteckt mit dem Krafttrainings-Fieber. Ich ging dann zwar nochmals ins Boxtraining und stellte durch die aufgebaute Kraft auch eine deutliche Verbesserung fest. Aber mein Trainer hielt an seiner Ansicht fest, dass die «Murkserei mit den Hanteln» letztlich schädlich sei für einen Boxer. Dadurch verlor das Boxen für mich an Magie.

Wie ging es von da weiter? Ich saugte jedes bisschen Wissen auf, dass ich mir zum Thema «Kraft» aneignen konnte. Dadurch lernte ich auch Dinge kennen, die damals in der Schweiz praktisch unbekannt waren. Zum Beispiel praktizierte ich in den frühen 60er-Jahren für fast ein Jahr Yoga. Mich interessierten aber vor

Das war im Jahr 1967, also noch vor der grossen Fitnesswelle, die in der Schweiz in den frühen 70er-Jahren einsetzte. Ich hatte damals die Gelegenheit, an der Nordstrasse in Zürich ein Objekt zu mieten – ein richtiges Abbruchobjekt war es, die Verhältnisse waren schlimm. Und erst im Herbst merkte ich, dass der Bau praktisch keinen Schutz vor Kälte bot. Ich kaufte darum im Brockenhaus einen Ofen, der dann aber leider explodierte (lacht). Das klingt heute sehr lustig, wenn man es in der Rückschau erzählt. Aber damals war mir gar nicht nach lachen zumute gewesen. Denn der Weg zu diesem Punkt war harte Arbeit gewesen. Da es noch keine Fitness-Industrie gab, musste ich mir meine Geräte selber zusammenschweissen. Aus Alteisen vom Schrottplatz.

Warum? Ich erfuhr, dass in Berlin ein «Kraftstudio» eröffnet hatte. Das musste ich mir natürlich ansehen. Also reiste ich nach Berlin und sprach mit dem Inhaber darüber, wie er das Studio aufgebaut hatte und wie es sich davon leben liess. Und obwohl er mir sagte, dass es «ein hartes Brot» sei, war für mich klar: So sollte meine Zukunft dereinst mal aussehen.

Das klingt sehr...rustikal. Das war es auch. Aber so war es damals, man musste die Trainingsgeräte selber machen. Es war eine aufregende Zeit, soviel ist sicher. Ich habe viele Fehler gemacht, aber damals gab es halt auch nur wenig, an dem man sich orientieren konnte. Es war «learning by doing». Die ersten Kunden, die ich hatte, waren sehr illustre Typen, die alle ein bisschen nach eigenem Gutdünken trainierten. Einer rannte beispielsweise auf allen Vieren herum, weil er mal gelesen hatte, dass das gut sei, um die Muskeln aufzuwärmen. Ich erkannte dann, dass ich das Treiben in geordnete Bahnen lenken musste und begann, Trainingspläne zu entwickeln und einzusetzen. Von Anfang an achtete ich auch auf einen höflichen Umgang mit den Gästen. Jeder wurde mit «Sie» angesprochen, ausser es handelte sich um persönliche Bekannte. Doktoren und Professoren wurden mit Titel angesprochen, schliesslich hatten sie für diese Titel hart geschuftet. Und ich achtete darauf, dass in der Halle nicht zu viel geschwatzt wurde, denn das stört die Trainingskonzentration erheblich. Diese Regeln gelten so immer noch.

Und Sie machten Ihre Passion für das Krafttraining tatsächlich zum Beruf. Wann eröffneten Sie Ihr erstes Studio?

Ein Erfolgsrezept offenbar – heute haben Sie über 140 Studios. Haben Sie einen solchen Erfolg vorausgesehen?

» Die ersten Geräte

schweisste ich selber zusammen – aus Alteisen. allem die Kraftübungen des Hatha-Yoga. Anders als andere Schüler meines indischen Lehrers war ich nicht wirklich auf eine spirituelle Erfahrung aus. Yoga wurde mir dann auch irgendwann zu esoterisch. Also liess ich es wieder bleiben. Es waren meine «Lehr- und Wanderjahre», sozusagen. 1963 war dann ein wichtiges Jahr für mich.

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Werner Kieser ist nicht nur selber überzeugter Kraftsportler, sondern hat diese Art der

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inte rv iew

» Viele Menschen haben ein grosses Gesundheits-

bewusstsein. Man muss viel tun, um wahrgenommen zu werden. Doch nicht Alles hat sich zum Guten verändert. Nein, absolut nicht. Wenn man bedenkt, wie bescheiden das ganze Abenteuer angefangen hat, ist die heutige Situation wirklich erstaunlich.

Wann wurde Ihnen denn klar, dass der ganz grosse Erfolg greifbar wird? Das war Anfang der 80er-Jahre. Mein Studio an der Grüngasse in Zürich wurde langsam übervoll und drohte, aus allen Nähten zu platzen. Damals musste ich mich entscheiden: Sollte ich expandieren, oder lieber «klein aber fein» bleiben und dafür neue Interessenten nach Hause schicken? Ich entschied mich für die Expansion. Würden Sie heute wieder alles gleich machen? Nein, denn die Zeit und die Leute haben sich verändert. Das heisst nicht, dass ich etwas bereue, im Gegenteil. Der Weg, den ich eingeschlagen habe, war damals offenbar der richtige. Heute ist die Marktsituation anders. Heute muss man den Leuten aber etwas anderes bieten. Viele Menschen haben ein grosses Gesundheitsbewusstsein und man muss viel mehr tun, um überhaupt wahrgenommen zu werden. Doch es hat sich nicht alles zum Guten verändert. Wie meinen Sie das? Die heutige gebildete Mittelschicht achtet zwar sehr auf ihre Gesundheit, was ein Vorteil ist. Doch die Wissenschaft hinkt noch immer hinter den Bedürfnissen her. Zudem ist auch ein «Fitness-Bewusstsein» entstanden, das jedoch zu einem Wildwuchs an Angeboten führte, da es in der Szene bis heute vor allem um den Gewinn geht. Sie selber setzen beim «Kieser-Training» auf Gesundheit. Das Thema ist wirklich sehr wichtig für uns. Und mit meiner Frau Gabi, die Ärztin ist, habe ich in diesem Bereich eine tolle Unterstützung. Sie hat die medizinischen Komponenten unseres Trainingssystems, insbesondere die Rückentherapie, entwickelt. Es geht uns darum, dass die Leute bei uns einen wesentlichen Teil zu einem gesunden Leben beitragen können. Ich lernte Gabi 1979 kennen, sie machte damals gerade die Matur. Danach studierte sie Medizin und hat ihre Dissertation zum Thema «Krafttraining nach Kreuzbandoperation»

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Dann ergänzen sich Ihre Frau und Sie ja perfekt. Ja, aber es war kein Kalkül meinerseits dahinter. Wenn mir Leute sagen, dass ich bei ihr «eine gute Nase» gehabt hatte, sage ich: «Nein, ich hab eine zerschlagene Nase vom Boxen.» Ich hatte nie geplant, sie wegen ihres Fachwissens ins Boot zu holen. Das hat sich einfach so ergeben. Aber klar, ich bin froh, dass unsere Kunden von ihrem Fachwissen profitieren. Sie sind 72 Jahre alt. Wie halten Sie sich selber fit? Zweimal pro Woche trainiere ich in einem Kieser-Training. Zudem wandere ich jeden Tag ein bis zwei Stunden mit unserem Hund. Diese Kombination aus regelmässigem Krafttraining und Bewegung an der frischen Luft halte ich für das Sinnvollste, was man aus gesundheitlicher Sicht tun kann. Jetzt haben wir immer nur über Ihre Karriere gesprochen. Dabei sind Sie ja auch in der Philosophie bewandert. Wie kam es dazu? Ich habe Philosophie in Englisch studiert, an der Open University. Der primäre Zweck war dabei aber, mein Englisch zu verbessern, da ich davon ausging, dass wir im englischsprachigen Raum expandieren werden. Und da ich mich seit meiner Jugend mit Philosophie beschäftige, konnte ich das Vergnügen, die englischen Empiristen im Original zu studieren, so das Nützliche mit dem Spannenden zu verbinden.

Smart Facts: Werner Kieser wurde 1940 in Zürich geboren. Der Unternehmer hat die Marke «Kieser-Training» begründet, eine Kette von Fitnesszentren mit 150 Filialen und Lizenzbetrieben, vor allem in der Schweiz, Deutschland und Österreich. Seine Gattin Gabriela Kieser ist Ärztin und hat das Kieser-Trainingssystem massgeblich mitgestaltet.

Was ist eigentlich Kraft? Unter Krafttraining können sich die meisten Menschen etwas vorstellen. Doch was ist eigentlich diese ominöse «Kraft»? In seinem Buch «Die Seele der Muskeln» bringt es Werner Kieser, Gründer der Kieser-Trainings, auf den Punkt: «Nehmen Sie eine Badezimmerwaage in beide Hände und drücken Sie sie einige Sekunden lang zusammen, so stark Sie können. Der Zeiger der Waage zeigt nun einen bestimmten Kilogrammbetrag an. Dieser Betrag entspricht der Spannung, die Ihre Muskeln entwickeln. Dies ist das Mass Ihrer Kraft.» Kieser widmet sich in seinem Buch aber nicht nur der Begriffserklärung, er zeigt auch die Möglichkeiten des Körpers auf. Sowie die Grenzen. Viele für die Fitness und die Gesundheit relevanten Kenngrössen des Körpers seien nämlich leider unveränderbar. Wie etwa Körpergrösse, Proportionen, Muskelfaseranzahl oder der Muskelfasertyp. Veränderbar seien hingegen die Geschicklichkeit sowie die Kraft. Wie das geht und was unter diesen Begriffen genau zu verstehen ist, beschreibt Kieser im Rahmen seines Buches. Interessant und vor allem im Krafttraining praktisch anwendbar sind die Erläuterungen über die Funktionsweise der Muskulatur. So wird unter anderem aufgezeigt, warum der Körper nach dem Training Erholungsphasen braucht und was das für das Trainingsprogramm bedeutet. «Die Seele der Muskeln» ist aber nicht die einzige Publikation des Kraft-Experten: Die Autobiografie «Die Entdeckung des Eisens» gibt Einblicke in Kiesers Leben, mit «Eisen macht leicht» finden Interessierte Wissenswertes zum Thema «Kraft» und «Krafttraining» als Hörbuch.


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Ver tief ung

Heuschnupfe n

Des einen Freud ist des anderen Leid: Pollen lösen mittlerweile bei vielen Menschen allergische Reaktionen aus. Und die Zahl der Betroffenen nimmt zu.

Die Frühlingszeit ist auch die Zeit der Pollen Im 19. Jahrhundert war das sogenannte «Heufieber» noch eine sehr seltene Erscheinung. Heute ist der Heupfnüsel eine Zivilisationskrankheit: Rund 1,5 Millionen Schweizerinnen und Schweizer leiden darunter.

aus, fast ein Fünftel der Bevölkerung litt bereits einmal an allergischen Symptomen. Zur Risikogruppe gehören auch Kinder, deren Eltern oder Geschwister bereits an Allergien leiden. Man hat das Gefühl, Pollen- und andere Allergien nähmen zu. Aber stimmt diese Vermutung überhaupt? Dr. Thomas Hauser, Facharzt für Allergologie und Immunologie vom IZZ ImmunologieZentrum Zürich, bestätigt auf Anfrage diese Wahrnehmung. Und was sind die Gründe? «Gerade für die Pollenallergie spielen Klimaveränderungen eine wesentliche Rolle. Der Winter endet früher, die Bäume blühen eher und die Allergiesaison wird dadurch verlängert.» Ein weiterer Grund ist das Einschleppen von Pflanzen aus weit entfernten Ländern, die eine viel frühere Pollenabgabe aufweisen können als einheimische. Eine viel beachtete Studie aus dem Sankt Galler Rheintal zeigte dies kürzlich.

text Sybille Brütsch-Prévôt

Juckende, triefende Nase und tränende, juckende Augen sowie Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen – die Beschwerden, die eine Allergie begleiten können, sind vielzählig. Gerade jetzt im Frühling können viele Pollengeplagte ein Lied davon singen. Doch was genau passiert im Körper bei einer allergischen Reaktion? Überempfindlichkeit gegen harmlose Stoffe

Eine Allergie ist eine Überempfindlichkeitsreaktion des Körpers gegen harmlose, fremde Stoffe, meist Eiweissstoffe. Diese Allergene können von Pollen stammen, Haustieren, Hausstaubmilben, Nahrungsmitteln oder auch von Medikamenten. Bei Kontakt mit dem Allergen reagiert der Körper mit einer übertriebenen Entzündungsreaktion – einer Allergie. Mehr als ein Viertel der Schweizerinnen und Schweizer weisen eine Allergiebereitschaft

Leben wir zu sauber?

Offensichtlich ist weiterhin, dass in Ländern mit hohem Lebensstandard und sehr guten Hygieneverhältnissen die Allergien zunehmen. Das Immunsystem wird seltener durch «natürliche Feinde» beansprucht und lernt weniger zwischen harmlosen und gefährlichen Substanzen zu unterscheiden. So zeigten epidemiologische Studien, dass die Kinder von Bäuerinnen,

die während der Schwangerschaft im Stall arbeiteten, weniger oft an Asthma litten als solche, die in demselben Dorf, aber nicht auf einem Bauernhof lebten. Plötzlich allergisch – gibt’s das?

Doch wie kann es sein, dass Menschen, die weder erblich vorbelastet sind noch jemals eine allergische Reaktion zeigten, plötzlich allergisch auf Pollen oder andere Allergene reagieren? «Das weiss man im

» Um eine Allergie-

karriere zu verhindern, sollen Allergien frühzeitig mit Medikamenten behandelt werden. Detail nicht», erklärt Dr. Thomas Hauser, «es muss wohl das Zusammenkommen verschiedener Faktoren sein.» So spielen Wohnortswechsel genauso eine Rolle wie Veränderungen des Lebensstils – mögen sie noch so gering sein. Grundsätzlich spricht man bei einer einmaligen al-

lergischen Reaktion aber noch nicht von einer allergischen Krankheit. Bei leichten Beschwerden, die beispielsweise nur bei starkem Pollenflug auftreten, sollte erst einmal das darauffolgende Jahr abgewartet werden. Vielleicht verschwinden sie ja wieder genauso plötzlich, wie sie gekommen sind. Mit zunehmendem Leidensdruck sollte eine fachärztliche Untersuchung mit Allergietests durchgeführt werden, um die passende Therapie wählen zu können. Die medikamentöse Therapie erfolgt in drei Schritten: erstens die Grundtherapie, welche die Entzündung bekämpft und über die ganze Pollensaison in die Nase oder Luftröhre eingenommen werden muss; zweitens die Einnahme eines Antihististaminikums nach Bedarf bei akuten Symptomen und drittens schliesslich, nur wenn nötig, antiallergische Augentropfen. Viele Beschwerden verschwinden bereits nach Schritt eins. Wer nur unter mildem Heupfnüsel leidet, kann bei Symptomen abends ein Antihistaminikum einnehmen und macht dabei nichts falsch. Vorsicht aber bei nicht rezeptpflichtigen, abschwellenden Nasentropfen: Diese dürfen nur fünf bis sieben Tage lang angewendet werden. Frühe Behandlung verhindert Allergiekarriere

Meistens beginnen allergische Krankheiten im Säuglings- oder Kindesalter. Sie verlaufen häufig nach einem Muster: Auf die

Neurodermitis folgt der Heuschnupfen und dann das Asthma. Diese Abfolge wird als Allergiekarriere bezeichnet. Allergisch veranlagte Kinder wachsen mit zunehmendem Alter aus einer allergischen Erkrankung heraus, beginnen danach aber an der nächsten Form zu leiden. «Um dies zu verhindern, sollten Allergien deshalb frühzeitig und konsequent mit Medikamenten und einer spezifischen Allergen-Immuntherapie, einer Desensibilisierung, behandelt werden», empfiehlt auch Dr. Thomas Hauser. Notfall: Allergieschock

Insektenstiche oder Nahrungsmittel können eine Anaphylaxie oder einen anaphylaktischen Schock, die schlimmstmögliche aller allergischen Reaktionen, auslösen. Dieser Allergieschock ist lebensgefährlich – bei Symptomen muss also zwingend sofort der Arzt aufgesucht werden. Ganz wichtig ist die darauffolgende spezialisierte Abklärung, um herauszufinden, welcher Stoff zu dieser Extremreaktion geführt hat. Gefährdete Patienten müssen fortan immer eine Notfallspritze mit Adrenalin bei sich haben, die richtige Handhabung muss vorab beim Arzt geübt werden. Das Adrenalin wirkt 20 Minuten lang – diese Zeit sollte reichen, um rechtzeitig medizinische Hilfe zu bekommen. Cortison und Antihistaminikum, oft fälschlicherweise als «Notfallset» bezeichnet, wirken in einem solchen Falle zu spät und zu schwach.

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Die allergenspezifische Immuntherapie ist auch heute, rund 100 Jahre nach dem ersten dokumentierten Einsatz, immer noch die einzige kausale Behandlung, welche das Grundübel bei der Wurzel anpackt. Wegen der belegten Wirksamkeit bei Kindern und Erwachsenen wurde die spezifische Immuntherapie von der WHO 1998 als kausale Behandlung bei allergischen Erkrankungen anerkannt. Bevor eine Immuntherapie eingeleitet wird, sollte eine allergologische Abklärung erfolgt sein. Denn nicht immer ist es eine Allergie und nicht jede Allergie lässt sich mit einer Immuntherapie behandeln. Obschon jede Pflanze eigene Pollen produziert, sind nicht alle Pollen für die Pollenallergie und – therapie wichtig. Nebst der dokumentierten Wirksamkeit einer Birken- oder Gräserpollenimmuntherapie, ist diese in der Behandlung von Wespen- und Bienengiftallergien auch kaum mehr wegzudenken. Ebenfalls ist sie bei Hausstaubmilbenallergien etabliert vor allem, wenn leichtes Asthma besteht. Andere Allergenquellen wie Hunde, Katzen oder Schimmelpilze sind selten Anlass eine Immuntherapie zu beginnen. Die Behandlung kann bereits bei Kindern, in der Regel ab Schulalter, bis ins späte Erwachsenenalter erfolgen. Heute verfügen wir bei der Pollenallergie über

mehrere Formen der Immuntherapie. Wenngleich Tabletten oder Tropfen für eine Selbstbehandlung – auch bei Kindern – geschätzt werden, sind diese nur für wenige Pollentherapien verfügbar. Ein Problem ist, dass die Behandlung oft nicht konsequent durchführt wird. Da bietet sich aber die Kurzzeitoder präsaisonale Immuntherapie an, bei der 4-8 Injektionen vor der entsprechenden Blütezeit meist in wöchentlichen Intervallen nötig sind. Bei den anderen Atemwegsallergien kommt eigentlich nur die konventionelle, subkutane ganzjährige Immuntherapie in Frage. Nach einer Aufdosierungsphase, wird die Behandlung in monatlichen Intervallen über 3-4 Jahre durchgeführt. Der Langzeiteffekt über mehrere Jahre, auch nach Absetzen der Behandlung, ist bei Erwachsenen wie auch bei Kindern gut dokumentiert. Mit der allergenspezifischen Immuntherapie kann dem Etagenwechsel (Asthma) meist ein Riegel geschoben werden und der Leidensdruck wird eindeutig erträglicher. Leider machen nur wenige der Betroffenen von dieser Therapie Gebrauch. Autor: Prof. Arthur Helbling, Leitender Arzt der Allergologischen-immunologischen Poliklinik am Inselspital Bern und Leiter der Allergiestation Zieglerspital


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Fit ness

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Leitfa den

Den Sommer fit willkommen heissen Wie haben wir uns auf die laue Frühlingsluft gefreut, auf die blühende Natur und das Draussensein. Jetzt heisst es, den Wintersünden den Kampf anzusagen! Und das ist gar nicht so aufwändig. text Sybille Brütsch-Prévôt

Der Frühling spriesst, duftet und strahlt uns entgegen, müde Geister erwachen und wir freuen uns auf luftige Kleidung und offene Schuhe. Aber oh weh – aus den dicken Winterkleidern geschält, sind Haut, Füsse und Figur nicht gerade vorzeigenswert. Jetzt heisst es ran an den Speck und den Körper sommertauglich machen! Denn was Roman Kilchsperger kann – nämlich bis zur Badesaison Fett verlieren und fit werden – können wir schon lange! Etwas Anstrengung und Aufwand müssen allerdings sein. Denn von nichts kommt nichts.

Trainingseinheit dauert ungefähr zwanzig Minuten. Ein EMS-Training soll so intensiv wie fünf Stunden Gerätetraining wirken. Zweimal pro Woche trainieren genügt vollkommen, weil der Körper viel länger braucht, um sich nach dieser Intensität wieder zu regenerieren. Ideale Ergänzung zum EMS-Training ist Cardiotraining auf dem Laufband oder Velo. Menschen mit Herz-Kreislauf-Beschwerden, solche, die einen Herzschrittmacher haben, Personen mit neurologischen Erkrankungen oder Diabetes, Krebspatienten und Schwangere dürfen EMS nicht praktizieren. Mässig, aber regelmässig trainieren

Die Temperaturen laden zum Draussensein ein und die Bewegung an der frischen Luft macht doppelt so viel Freude wie bei eisigen Temperaturen. Wer während des Winters auf der faulen Haut gelegen hat, sollte sich jetzt aber Zeit lassen, denn Fitness kommt nicht über Nacht und auch nicht nach einmaligem Trainieren. Experten raten zu drei bis vier Trainings-

einheiten pro Woche, für Untrainierte sind bereits Zehn-Minuten-Einheiten besser als gar nichts! Als Faustregel gilt: Erst die Trainingshäufigkeit steigern, dann den Umfang und zum Schluss die Intensität. Tipp: Aufwand gering halten, so fällt das regelmässige Training leichter. Das heisst also, möglichst vor der Haustüre walken, joggen oder schwimmen. Und: Der Sport soll Spass machen! Mogeln gilt

Was, wenn sich der Trainingserfolg nicht so schnell einstellt und die ersten heissen Tage frühzeitig die Badesaison einläuten? Für jede Figur gibt es die optimale Bademode, die optisch ein paar Pfunde wegzaubern. Bikini-Höschen mit hohem Beinausschnitt zum Beispiel verlängern die Beine und lenken von anderen Problemzonen ab. Ausserdem gibt es zu jedem Badeanzug einen passenden Pareo, der hier gute Dienste leistet. Bei grosser Oberweite sollte laut Modeexperten auf Triangel-Oberteile verzichtet werden.

Mini-Aufwand, Maxi-Ergebnis

Mit möglichst wenig Aufwand innert kürzester Zeit fit und bikinischön zu werden: Wer möchte das nicht? Power Plate verspricht genau das, und viele Prominente schwören darauf. Dass Power Plate ganz schön anstrengend ist, bestätigt auch Peter, 64: «Ich schwitze mein Trainingsleibchen jeweils regelrecht durch!» Dennoch ist diese Methode nicht für jedermann geeignet. Peters Ehefrau, Vera, hat der Instruktor schon beim Einführungsgespräch von Power Plate abgeraten, weil sie chronische Beschwerden mit der Halswirbelsäule hat. Eine professionelle Betreuung durch einen erfahrenen Instruktor ist unerlässlich. Das hochintensive Training mit minimaler Belastung auf den passiven Bewegungsapparat wirkt vor allem nach dem Training, denn die meisten Effekte entstehen in der Regenerationsphase (drei bis vier Tage danach). Durch den erhöhten Stoffwechsel sollen anhaltend Kalorien verbrannt (nach vier Stunden immer noch über 60 Prozent) und das biologische Alter durch die starken Wachstumshormonausschüttungen herabgesetzt werden. Das Aktivieren der Muskelfasern mit Reizstrom findet beim EMS-Training (elektrische Muskelstimulation) statt. Für dieses Training schlüpft man in einen engen Mikrofaseranzug, der mit Elektroden versehen ist. Während des Trainings werden die Muskelkontraktionen, die den Muskelaufbau anregen, gezielt gesteuert. Eine

Diese stützen die Brust ungenügend und betonen zusätzlich. Bikini-Oberteile mit Bügel oder Neckholder sind die bessere Entscheidung – möglichst einfarbig. Bei

Gesund abnehmen

» Wer auf der faulen

Prof. Dr. Thomas Wertgen: Wie kann man mit Ernährung und Sport gesund abnehmen?

kleiner Oberweite zaubern gefütterte Push-up-Oberteile etwas mehr Volumen. Unangenehm ist dabei jedoch, dass sich die Polster beim Baden mit Wasser vollsaugen und danach lange nicht trocknen. Frauen mit kleiner Oberweite dürfen Bikinis oder Badeanzüge mit Mustern tragen, Rüschen oder mit Perlen oder anderen Applikationen verzierte Oberteile. Wer ein Bäuchlein hat, kann dieses mit Tankinis oder ganzen Badeanzügen kaschieren. Ausserdem lenken raffinierte Ausschnitte ab.

Regelmässiges Ausdauertraining und Bewegung verbessern körperliches Wohlbefinden und steigern die Belastbarkeit. Auch «kleine Schritte» haben eine grosse Wirkung: Am besten sollte man mind. 30 Minuten pro Tag spazieren, joggen, walken, Rad fahren, schwimmen, wandern, tanzen – oder im Garten arbeiten.

Haut gelegen hat, sollte sich Zeit lassen: Fitness kommt nicht über Nacht.

Dafür sollte man regelmässig und gesund essen und leichte Küche bevorzugen. Täglich frisches Obst und Gemüse gehören dazu, auch Vollkornprodukte. Dazu gilt: Wenig Fett und Zucker; einige Male pro Woche sollte man Fisch oder mageres Geflügel essen. Zusätzlich ist Bewegung wichtig.

Welche Sportarten empfehlen Sie?

Wie isst man eigentlich gesund? Regelmässige Mahlzeiten sind das A und O. Man sollte sich Zeit für Genuss nehmen und Flüssigkeiten zu sich nehmen, vor allem Wasser oder ungesüssten Tee, mind. zwei Liter täglich. Bereiten Sie Gerichte frisch zu. Würzen sollte man mit Kräutern – und dabei kleinere Tellergrösse bevorzugen.

Auch die Ernährung wird leicht

Bewegung hält fit und macht Spass. Doch das richtige Mass ist entscheidend.

Die Zeit von Raclette, Fondue und anderen schweren Mahlzeiten ist vorbei. Frisches Obst und Gemüse stehen jetzt auf dem Speiseplan. Die Regel «fünf am Tag» gilt noch immer – 500 bis 800 Gramm sollten es täglich insgesamt sein. Dazu dürfen auch Fruchtsäfte oder gedörrtes Obst gezählt werden. Wer keine Zeit zum Rüsten hat: Tiefgekühltes Gemüse (unverarbeitet) ist ebenso gesund wie frisches, nur auf «Dosenfutter» sollte verzichtet werden. Saison hat in dieser Jahreszeit der Spargel. Er regt den Stoffwechsel an und reinigt den Körper, ist reich an Mineralstoffen wie Kalium und Vitaminen. Man geniesst den Spargel gebraten, gebacken oder gekocht (weisser Spargel ist in 10 bis 15 Minuten bissfest, grüner braucht nicht länger als acht Minuten). Frisch schmeckt Spargel natürlich am besten, und in ein feuchtes Küchentuch gewickelt, hält er sich im Kühlschrank gut vier Tage. Hochkonjunktur in dieser Jahreszeit hat auch der Rhabarber. Er wird von April bis Ende Juni geerntet und schmeckt als Kompott (vielleicht zusammen mit Erdbeeren – ein feines Gespann!), Wähenbelag, Kuchen oder Konfitüre. Rhabarber enthält Oxalsäure, empfindliche Menschen können mit Magen-Darm-Problemen darauf reagieren.

Was sollte man im Bezug auf das Essen vermeiden? Einschränken empfiehlt sich bei energiedichten Nahrungsmitteln (z.B. Müsliriegel), versteckten Fetten (z.B. Wurst) und Alkohol. Schränken Sie den Verzehr von Süssem, Fast Food, Fertiggerichten und Salz ein.

Wo kann man sich informieren? Informationen geben die Experten in der Oberwaid, auch online unter oberwaid.ch. Hausärzte und Krankenversicherer sind ebenfalls Informationsquellen. Generell gilt: Setzen Sie sich erreichbare Ziele. Integrieren Sie Bewegung in den Alltag, also wann immer möglich alles zu Fuss erledigen. Prof. Dr. Thomas Wertgen, Leiter Fachbereich Gastro-Intestinale Gesundheit, Medical Center Oberwaid

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Das Herz

Regelmässiges Messen des Blutdruckes lohnt sich. Wer sich beim Arzt unwohl fühlt, kann dies auch einfach daheim tun.

Bluthochdruck – die stille Gefahr rechtzeitig erkennen Ein zu hoher Blutdruck wird oft nicht bemerkt, was auf Dauer gefährlich werden kann. Denn er begünstigt Arterienverkalkung, die im schlimmsten Fall zu Herzinfarkt oder einem Hirnschlag führt. Durch die Umstellung der Lebensgewohnheiten lässt sich aber viel erreichen. text Sybille Brütsch-Prévôt

Dass Rauchen ungesund ist, fettes Essen, mangelnde Bewegung und Stress ebenso, ist kein Geheimnis. Doch welche verheerenden Auswirkungen diese Faktoren auf unseren Blutdruck haben, ist den wenigsten bekannt. Denn Bluthochdruck (Hypertonie) spürt man nicht, obwohl er Herz und Blutgefässe übermässig belastet. Die Auswirkungen sind jedoch fatal: Hirnschlag, Herzinfarkt, Angina pectoris, Durchblutungsstörungen in den Beinen oder auch Nierenschäden können die Folge sein. Jeder vierte erwachsene Schweizer leidet an Bluthochdruck, dabei ist Übergewicht der häufigste Auslöser. Um das eigene Risiko einzuschätzen, ist der Body Mass Index (BMI) ein guter Indikator. Ein BMI von 20 bis 25 gilt als normal, ab BMI 30 spricht man von krankhaftem Übergewicht. (BMI-Berechnung: Gewicht dividiert durch Körpergrösse in

Metern im Quadrat.) Eine Gewichtsreduktion ist bei einem BMI ab 30 dringend empfohlen. Richtig messen

Bereits ab einem Alter von 18 Jahren sollte der Blutdruck regelmässig gemessen werden. Einmal pro Jahr reicht in diesem Alter meistens. Allerdings gibt es Menschen, die bei einer Messung durch den Arzt nervös werden («Weisskittel-Hypertonie») und deshalb besser zu Hause in Ruhe messen. Welches Gerät sich dafür am besten eignet, klärt man am besten mit dem Hausarzt. Empfehlungen findet man auch auf der Website der Schweizerischen Hypertonie-Gesellschaft unter swisshypertension.ch. Doch wie misst man richtig? Ärzte empfehlen Folgendes: - - - - - -

besser Oberarm- als Handgelenkgeräte verwenden den Blutdruck morgens gleich nach dem Aufstehen messen, zuvor weder essen, trinken noch rauchen vor der Messung fünf Minuten entspannen während der Messung nicht sprechen und sich nicht bewegen das Gerät während der Messung nicht bewegen. bei erhöhten Werten die Messung nach zwei bis drei Minuten wiederholen

Sind die Werte bei mehrmaligem Messen erhöht, muss der Arzt konsultiert werden.

Unter Druck

Das Herz presst das Blut stossweise in den menschlichen Kreislauf (ähnlich einem Blasebalg). Jeder dieser Herzschläge löst eine Druckwelle aus, die zwischen zwei Werten schwankt. Wenn sich das Herz zusammenzieht, wird Blut in die Arterien gedrückt und der Blutdruck steigt. Sobald sich das Herz maximal zusammengezogen hat, ist demnach auch der höchste Wert erreicht – das ist er obere (systolische) Wert des Blutdrucks. In der Erschlaffungsphase danach füllen sich die

» Anhaltender Stress

lässt den Blutdruck in die Höhe schnellen.

Herzkammern und der Blutdruck fällt auf den niedrigsten (diastolischer) Wert. Gemessen wird der Blutdruck in Millimeter Quecksilbersäule (mmHg). Gemäss Schweizerischen Herzstiftung (swissheart.ch) gelten folgende Werte: - -

Optimaler Blutdruck: 120 mmHg oder weniger, 80 mmHg oder weniger Normaler Blutdruck: unter 140 mmHg, unter 90 mmHg

- - -

Leichter Bluthochdruck: 140 bis 159 mmHg, 90 bis 99 mmHg Mässiger Bluthochdruck: 160 bis 179 mmHg, 100 bis 109 mmHg Schwerer Bluthochdruck: ab 180 mmHg, ab 110 mmHg

Ein niedriger Blutdruck ist ungefährlich, Symptome wie Schwindel und Müdigkeit sind aber lästig. Lebensstil verändern

Bei vielen Menschen mit Bluthochdruck würde bereits die Veränderung des Lebensstils viel bringen, betonen Mediziner. Also runter mit dem Gewicht, vernünftige und salzarme Ernährung, Alkoholverzicht und Sport. Tabakverzicht ist für Herz-KreislaufPatienten das A und O, denn das Rauchen gilt als wichtigster Risikofaktor für eine Arteriosklerose (Arterienverkalkung). Beim Essen gilt: auf kalorienbewusste Ernährung achten, Fertiggerichte, Fast-Food und salzreiche Snacks meiden. Statt mit viel Salz besser mit Kräutern würzen, pflanzliche Fette mit ungesättigten Fettsäuren (Oliven-, Rapsöl) bevorzugen. Zurückhaltung ist angesagt bei gesättigten tierischen Fetten, die in Wurst, Speck, Butter, Käse und Rahm stecken. Dies gilt selbstverständlich auch für Lebensmittel wie Backwaren oder Glace, die diese enthalten. Gut für Herz und Kreislauf sind Obst, Gemüse, Vollkornprodukte und Kartoffeln. Sie

enthalten wertvolle Vitamine und Mineralstoffe. Alkohol nur mässig geniessen oder – noch besser – ganz darauf verzichten. Es lebe der Sport

Bewegungsmangel ist grundsätzlich Gift für die Gesundheit, erhöht aber massiv das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Als Faustregel gilt: Eine halbe Stunde leichte körperliche Bewegung täglich muss sein, wöchentlich drei Stunden Sport sind optimal. Ausdauersportarten wie Jogging, Walking, Schwimmen sind ideal. Diese Termine fest in die Agenda schreiben – ein Rendezvous mit sich selbst sozusagen. Bewegung kann auch ohne grossen Aufwand in den Alltag eingebaut werden: Treppen steigen anstatt Lift benützen, zu Fuss anstatt mit dem Bus zum Bahnhof fahren, das Velo anstatt das Auto nehmen. Risikofaktor Stress

Anhaltender Stress hat eine grosse Wirkung auf den Blutdruck: Er lässt ihn in die Höhe schnellen, abgesehen davon wirkt er sich allgemein negativ auf die Gesundheit aus. Sich im hektischen Alltag Inseln zu schaffen, ist deshalb nicht nur empfehlenswert fürs Gemüt, sondern ganz konkret auch für den Körper. Atemübungen, progressive Muskelrelaxation und andere Entspannungstechniken helfen gegen Stress und lassen sich – einmal richtig gelernt – gut im Alltag praktizieren.

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Alternative Behandlung

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Ov erv iew

Ein ganzheitlicher Blick auf den Menschen HomÜopathie, Ayurveda, Traditionelle Chinesische Medizin – Alternativen zur Schulmedizin werden immer beliebter. Aber warum steigt das Interesse an Akkupunktur, Globuli und Co? Und fßr wen sind diese alternativen Methoden geeignet? text Ivonne Kley

HomĂśopathie und Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) haben einiges gemeinsam, allem voran die Zweifler. Beiden Heillehren wird der Mangel an wissenschaftlicher Beweisbarkeit ihrer Wirksamkeit vorgeworfen und beide sollen keine Ăźber den Placebo-Effekt hinausgehende Wirkung haben. Aber sie haben nachweisbare Effekte. Ist es dann nicht gleichgĂźltig, ob es einen wissenschaftlich unbestreitbaren Beleg gibt? Darf schlicht und ergreifend in der westlichen Welt und vernunftbasierten Gesellschaft nicht sein, was man nicht erklären kann? Fakt ist, dass sich immer mehr Menschen komplementärmedizinischen Richtungen zuwenden. Die Nachfrage ist so gross, dass mittlerweile die meisten alternativmedizinischen Behandlungen sogar von den Krankenkassen unterstĂźtzt werden. Die Schuldmedizin scheint also nicht alle BedĂźrfnisse abzudecken. Der chinesische Arzt Sun Si Miao hat gesagt: ÂŤMenschen werden krank, weil sie nicht genug Liebe und Anerkennung bekommen. Also, Ă„rzte und Ă„rztinnen, gebt euren Patienten Liebe.Âť Sowohl die HomĂśopathie als auch die Chinesische Medizin sehen den Menschen als Ganzes - KĂśrper, Seele und Geist bilden eine Einheit; und beide Heillehren betrachten den Menschen als Individuum. Was dem einen hilft, muss dem anderen, obwohl er auf den ersten Blick die gleichen Symptome aufweist, nicht zwangsläufig auch helfen. Um den Ursachen von Schmerzen und Krankheiten auf den Grund zu gehen, braucht es eine grĂźndliche, allumfassende Anamnese, eine Beobachtung und Befragung des Patienten. Und die braucht Zeit. Etwas, wovon viele Schulmediziner nicht besonders viel haben, deswegen geht deren Anamnese selten Ăźber naturwissenschaftlich relevante Aspekte hinaus. Im Fall von Patient und Arzt ist also, was Sun Si Miao mit Liebe meint, Zeit und

Aufmerksamkeit. In der Traditionellen Chinesischen Medizin wird das seit mehr als 6000 Jahren praktiziert. Qi - alles ist im Fluss

TCM ist eine der ältesten Heilkßnste der Welt. Ihr vorderstes Ziel ist es, den Menschen gesund zu halten, nicht Krankheiten zu behandeln. Deswegen unterscheiden sich Diagnostik und Therapie deutlich von westlichen Standards. Die Verfahren, auch die fßnf Säulen der chinesischen Therapie genannt, sind Akupunktur, Massage, Bewegungsßbungen, Arzneimitteltherapie und Ernährungslehre. Wobei die Akupunktur in der westlichen Welt am weitesten verbreitet ist. Die TCM geht davon aus, dass Meridiane, eine Art Leitbahnen, durch den ganzen KÜrper laufen, in denen Qi (Lebenskraft) fliesst und diese Meridiane transportieren Energie zu den Organen. Ist dieser Ener-

giefluss Ăźber längere Zeit gestĂśrt, wird der KĂśrper bzw. das Organ, welches mit zu wenig Energie versorgt wird, krank. Einen Meridian kann man sich vorstellen wie einen Bindestrich zwischen KĂśrper und Seele. Diese Verbindung wird unterbrochen, wenn ein Ungleichgewicht entsteht. Damit einher geht das Polaritätsprinzip, symbolisiert durch Yin und Yang; zwei Gegenpole, die Miteinander eine Einheit bilden. Sind diese in Harmonie, ist das der Idealzustand. Die Chinesische Medizin will den Menschen in seiner subjektiven Wirklichkeit betrachten, da andernfalls der Mensch zum Objekt wĂźrde. Ein anderer Blickwinkel, sich den Menschen anzuschauen – das tut auch die HomĂśopathie. Ă„hnliches durch Ă„hnliches heilen

Jeder kennt sie, die kleinen weissen Kßgelchen, die sogenannten Globuli. Sie sind die häufigste Darreichungs-

Akupunktur ist auch in westlichen Ländern verbreitet.

form homĂśopathischer Arzneimittel. Bei den Kugeln selbst handelt es sich um nichts anderes als Milchzucker, ihre vermeintliche Wirkung bekommen sie durch das AufsprĂźhen von potenzierten, also verdĂźnnten, Urtinkturen tierischen oder pflanzlichen Ursprungs.

Âť Die Chinesische

Medizin betrachtet den Menschen in seiner subjektiven Wirklichkeit. Der Grundsatz der HomĂśopathie lautet, nach ihrem BegrĂźnder Samuel Hahnemann: ÂŤĂ„hnliches werde durch Ă„hnliches geheilt.Âť Das Wirkungsprinzip eines homĂśopathischen Mittels ist also, dass es bei einem Gesunden die Symptome hervorrufen soll, die die Krankheit ausmachen, die geheilt werden soll. ÂŤDeswegen sollten HomĂśopathika mit Bedacht ausgewählt werdenÂť, weiss Andrea Jenzer, Drogistin und Leiterin der Apotheke Nature First in ZĂźrich. ÂŤDenn die leider immer noch weit verbreitete Annahme ‚nĂźtzt es nicht, schadet es auch nicht›, ist schlicht falsch.Âť Bei der HomĂśopathie handelt es sich um eine Reiztherapie, sie will die kĂśrpereignen Selbstheilungskräfte aktivieren. ÂŤEs geht darum, einen Impuls zu setztenÂť, weiss Jenzer. ÂŤIn der HomĂśopathie geht es nicht, wie in der Schulmedizin, um die Symptombekämpfung.Âť Wie auch die TCM nimmt die HomĂśopathie den Menschen in seiner Gesamtheit wahr. Geeignet sind alternativmedizinische Methoden wie TCM und HomĂśopathie eigentlich fĂźr alle Altersgruppen. Einzig muss man sich fĂźr die neue Herangehensweis an Beschwerden Ăśffnen, auch wenn, wie im Fall von TCM, die Terminologie erst einmal exotisch tĂśnt. Bei ernsten Erkrankungen jedoch ist die Schulmedizin gefragt. Schlussendlich bedeutet ÂŤKomplementärmedizinÂť nichts anderes als ergänzende Medizin. Anstrebenswert ist sicherlich ein Miteinander der verschiedenen medizinischen Formen. Denn es besteht eine Wechselwirkung zwischen KĂśrper und Seele. Man kann das eine nicht ohne das andere heilen.

Gesundheit fĂśrdern — durch die Natur Wir haben den Kontakt zur Erde verloren. Was im ersten Moment sehr esoterisch klingt, meint Alexander Glogg aber im wahrsten Sinne des Wortes. ÂŤUnsere KĂśrper sind heutzutage ständig elektrischer Strahlung ausgesetzt – durch elektronische Geräte, Stromkabel und allerlei technische GeräteÂť, erklärt der Geschäftsleiter der Time Waver Gesundheits Zentrum AG. Das fĂźhrt zu Spannung im KĂśrper. ÂŤDiese kĂśnnten wir zwar Ăźber die Fusssohlen in die Erde ableiten – doch da der moderne Mensch Schuhe mit Gummisohlen trägt, fĂźhrt das zu einer Isolierung.Âť Mit negativen Auswirkungen auf die Gesundheit: ÂŤWir kĂśnnen die galvanische Aufladung unseres KĂśrpers einfach nicht ableiten.Âť Dabei wäre die LĂśsung ganz einfach, betont Glogg. Es wĂźrde reichen, wenn man täglich eine halbe Stunde barfuss Ăźber eine Wiese laufen wĂźrde. ÂŤMan erdet sich dadurch.Âť Doch wer kann jeden Tag 30 Minuten im Gras spazieren? Deswegen wurde der EarthWaver entwickelt. Dabei handelt es sich um eine mit Silberfäden durchzogene Decke, die man beispielsweise während des Schlafens oder beim Arbeiten am Computer unter die FĂźsse legt. ÂŤDadurch wird der KĂśrper geerdet und die Spannung fällt ab.Âť Das sei gesund und erhĂśht das Wohlbefinden spĂźrbar! Ein vergleichsweise neuer Ansatz. Und wie reagieren die Leute auf diesen? ÂŤDie meisten sind am Anfang skeptisch, aber sobald sie die Wirkung an Messgeräten selber sehen, wie es funktioniert, sind sie begeistertÂť, erklärt Alexander Glogg. Die Wirksamkeit des Prinzips sei zudem durch medizinische Studien bewiesen. Informationen zur Erdung gibt es im Web unter timewavergesundheitszentrum.ch.

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Zeit fĂźr BachblĂźten Das in der Schweiz und Liechtenstein tätige Unternehmen BachblĂźtenzeit – Zeit fĂźr BachblĂźten setzt auf Qualität, Individualität und jahrelanger Erfahrung - und der Erfolg gibt ihm Recht. Als Alleinunternehmer gestartet, wuchs das Unternehmen mittlerweile auf ein kleines Team an, welches tagtäglich fĂźr seine Kunden da ist. Die grosse Produktepalette kann online bestellt werden und reicht von Fertigmischungen, individuellen Mischungen, ganzen Sets mit ZubehĂśr bis hin zu Sprays und Salben. Alles mit Original BachblĂźtenessenzen nach Dr. Bach hergestellt. Der GeschäftsgrĂźnder von BachblĂźtenzeit – Zeit fĂźr BachblĂźten Marco Wille beschäftigt sich schon seit mehr als 20 Jahren mit der Theorie nach Dr. Bach. ÂŤIch bin zwar von meiner beruflichen Laufbahn her wissenschaftlich geprägt und die Wirkungen von BachblĂźten lassen sich wissenschaftlich schwer erklären, aber eigene Erfahrungen und die Erfahrungen vieler Menschen Ăźber Jahrzehnte zeigen, dass BachblĂźten wirken – und

das faszinierte mich schon immer.Âť Das Wirkungsspektrum von BachblĂźten ist um einiges grĂśsser, als Notfalltropfen, die am bekanntesten sind. ÂŤDie Natur stellt uns alles zur VerfĂźgung, was wir brauchenÂť, so Wille. ÂŤSomit steht uns fĂźr jede Lebenslage auch das richtige unterstĂźtzende Mittel zur VerfĂźgung – und dies 100 Prozent natĂźrlich und ganz ohne Nebenwirkungen!Âť ÂŤBehandle den Menschen und nicht die KrankheitÂť (Dr. Bach) Ă„hnlich der HomĂśopathie basiert die BachblĂźten-Therapie auf der Idee, dass die gebundene Energie von BlĂźten eine regulierende Wirkung auf psychische Zustände des Menschen hat und dadurch kĂśrperliche Symptome gebessert werden kĂśnnen. NatĂźrlich sei er kein Wunderheiler, betont Wille. BachblĂźtenzeit – Zeit fĂźr BachblĂźten setze lediglich die Theorie nach Dr. Bach um und sehe die BachblĂźten als enorm grosse UnterstĂźtzung im physischen

wie psychischen Bereich, die aber nicht den Gang zum Arzt ersetzen wĂźrde. Nebst den erprobten Fertigmischungen fĂźr Erwachsene sind dem GeschäftsfĂźhrer und ausgebildeten Pädagoge die Probleme bei Kindern und Eltern bekannt und wichtig: ÂŤKinder sprechen gut auf BachblĂźten an und daher haben wir schon frĂźh eine breite Palette an Fertigmischungen fĂźr Kinder und Eltern entwickelt, die wir erfolgreich einsetzen.Âť BachblĂźtenzeit – Zeit fĂźr BachblĂźten setzt auf Qualität und Individualität. So wird ausschliesslich mit Originales-

senzen nach Dr. Bach gearbeitet und jede Mischung einzeln und erst am Tag der Auslieferung angefertigt. Manche Situationen sind persÜnlich und sollen auch so behandelt werden. Dies setzt das Unternehmen durch das Angebot um, mittels Fragebogen eine exakt auf den Einzelnen zugeschnittene individuelle Mischung anzufertigen. Auch das von Bachblßtenzeit – Zeit fßr Bachblßten angebotene Produktsortiment hebt sich von anderen Anbietern deutlich ab, wie die ßber 200 Bachblßtenprodukte auf bachblßtenzeit.ch beweisen. Wir stehen noch ganz am Anfang und haben noch viele Visionen, so Wille. Die Produktepalette wird laufend erweitert. So werden zum Beispiel im Sommer neu Bachblßten fßr Tiere und Pflanzen zur Verfßgung stehen. Bachblßtenzeit offeriert unseren Lesern auf www.bachbluetenzeit.ch bei Ihrer Erstbestellung 10% Rabatt mit dem Gutscheincode TAGI2013.


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Burn out

So kommt es zu Überlastung: Wer auch daheim und in den Ferien Energie für die Arbeit aufwenden muss, läuft Gefahr, in die Stressfalle zu tappen.

Stress muss nicht sein – es gibt Auswege Mit über vier Millionen Erwerbstätigen steht mehr als die Hälfte der Schweizer Wohnbevölkerung im Arbeitsprozess. Trotz des guten allgemeinen Gesundheitszustandes der Erwerbstätigen bestehen arbeitsbedingte Belastungen und Risiken. Diese beeinträchtigen Gesundheit und Lebensqualität und können zu Arbeitsausfällen und Erkrankungen führen. Es gibt jedoch Möglichkeiten, Stresssituationen zu vermindern oder ganz zu verhindern. text Diego Oppenheim

de Anforderungen, zunehmender Zeitdruck oder fortdauernde Arbeitsplatzunsicherheit sein. Diese Umstände lösen bei vielen Mitarbeitenden Ängste aus. Wird die Belastung zum Dauerzustand und fehlt gleichzeitig der notwendige Ausgleich, entsteht Stress. Was ist Stress?

Stress ist ein subjektiv wahrgenommenes Ungleichgewicht zwischen inneren und äusseren Anforderungen an die Person und ihren Möglichkeiten, darauf zu reagieren. Dieser Ungleichgewichtszustand ist persönlich bedeutsam und wird als unangenehm erlebt. Belastungen werden individuell unterschiedlich erlebt. Organisationale Ressourcen (z.B. Handlungsspielraum, soziale Unterstützung) und personale Ressourcen (z.B. berufliche Qualifikationen, Persönlichkeitsmerkmale) erleichtern den Umgang mit belastenden Situationen. Keine Zeit für die Erholung

Unter den Erwerbstätigen in der Schweiz zeigt sich ein allgemeiner Trend zu vermehrten psychischen Problemen und Stress, unabhängig der Hierachiestufen. Die Ursachen sind vielfältig. Je nach Lebensphase muss die Erwerbsarbeit mit anderen Lebensbereichen wie Partnerschaft, Familie, Sport, Politik, Kultur oder Freiwilligenarbeit vereinbart werden. Im Arbeitsleben können dies veränderte Arbeitsbedingungen, Umstrukturierungen im Betrieb, stetig wachsen-

In unserer Gesellschaft ist die Erreichbarkeit über mobile Geräte zur Selbstverständlichkeit geworden. Damit steigt bei Arbeitnehmenden auch der Druck, dieser ständigen Erreichbakeit gerecht zu werden. Oftmals werden E-Mails ausserhalb der Arbeitszeit und am Wochenende beantwortet oder andersweitig bearbeitet - auch in den Ferien. Aktuelle Umfrageergebnisse zeigen, dass mehr als ein Drittel aller Beschäftigten auch in den Ferien für Geschäftliches zur

Verfügung steht – also zum Beispiel EMails beantwortet oder Telefonate erledigt. Dieser Zustand lässt eine vollumfängliche Erholung in der Ferienzeit kaum zu. Thomas Mattig, Direktor Gesundheitsförderung Schweiz, differenziert: «Stress an sich macht nicht krank. Krank macht Stress erst, wenn nach der Beanspruchung die notwendige Erholung fehlt. Jeder Mensch braucht

» Andauernde Belastung ist Teil der Realität in Schweizer Unternehmen.

Erholungsphasen und einen angemessenen Freiraum, damit er sich entfalten kann. Nur dann bleibt er gesund und leistungsfähig.» Deshalb sind die Erholungsphasen umso wichtiger. Die beruflichen Anforderungen steigen stetig an und nach Feierabend ist statt Entspannung immer öfter zusätzlicher Freizeitstress angesagt. Diese dauerhafte Belastung stellt ein erhebliches Gesundheitsrisiko dar und kann krank machen. Die Ferien sollten deshalb in jedem Fall dazu genutzt werden, um Körper und Psyche wieder ins Gleichgewicht zu brin-

gen. Dabei darf man das Wort «Abschalten» bei Laptops, Handys und anderen mobilen Geräten durchaus wörtlich nehmen. Prävention hilft bei Stressbewältigung

«Stress und andauernde Belastungen sind bedauerlicherweise Teil der Realität in Schweizer Unternehmen geworden – mit negativen Folgen für Betriebe und Mitarbeitende», stellt Thomas Mattig fest. Jedoch sind Unternehmen und Arbeitnehmende dem Stress und dessen Folgen nicht wehrlos ausgeliefert. Neueste Erkenntnisse aus der betrieblichen Gesundheitsförderung zeigen, dass Unternehmen durchaus Möglichkeiten haben, die Belastung der Arbeitnehmenden ausgeglichen zu gestalten. Viele belastende Situationen sind hausgemacht und lassen sich durch geeignete Präventionsmassnahmen vermeiden. So ist beispielsweise die Schulung der Führungskräfte ein zentrales Element der Stressprävention in Unternehmen. Die Vorgesetzten arbeiten direkt mit den Teams zusammen und müssen erkennen, wann ihre Mitarbeitenden unter Stress leiden und durch einen offenen Umgang dazu beitragen, dass das Thema Stress enttabuisiert wird. Im Rahmen des Pilotprojektes SWiNG (Stressmanagement, Wirkung und Nutzen betrieblicher Gesundheitsförderung) führte die Gesundheitsförderung Schweiz und der Schweizerische Versicherungsverband in acht Schweizer Grossbetrieben eine

Studie durch, die belegt, dass Präventionsmassnahmen bei jedem vierten Arbeitnehmenden klare Wirkung zeigen – der Stresslevel sinkt, die Produktivität steigt. Die Auswertung von SWiNG belegt, dass Personen mit einem hohen Stresslevel um bis zu zehn Prozent weniger produktiv sind als Mitarbeitende mit einer ausgeglichenen Belastung. Weniger Stress zahlt sich langfristig aus – für beide Seiten.

Smart Facts: Gesundheitsförderung Schweiz Gesundheitsförderung Schweiz ist eine Stiftung, die von Kantonen und Versicherern getragen wird. Mit gesetzlichem Auftrag initiiert, koordiniert und evaluiert sie Massnahmen zur Förderung der Gesundheit (Krankenversicherungsgesetz, Art. 19). Die Stiftung unterliegt der Kontrolle des Bundes. Oberstes Entscheidungsorgan ist der Stiftungsrat. Die Geschäftsstelle besteht aus Büros in Bern und Lausanne. Jede Person in der Schweiz leistet einen jährlichen Beitrag von CHF 2.40 zugunsten von Gesundheitsförderung Schweiz, der von den Krankenversicherern eingezogen wird. www.gesundheitsfoerderung.ch

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Verspannung am Arbeitsplatz – Gesundheitsschäden mit hohen Folgekosten Verspannungen sind mehr als nur ärgerliche Begleit­ erscheinungen. Sie vermindern die Konzentration und sind oft die Vorstufe von schwerwiegenden Gesundheitsschäden. Verspannungen und Rückenschmerzen am Arbeitsplatz gehören zu den meistgenannten Beschwerden in Umfragen. Sie reduzieren die Leistungsfähigkeit und verursachen den Unternehmen jährlich Kosten in Millionenhöhe. Mit den Mandan©-Gesundheitsmassagen im Sitzen verfolgt die just-relaxed GmbH einen eigenen Ansatz, um diesem Umstand entgegen zu wirken.

nicht das Ziel, sondern der Start. Der entspannte Zustand wird zum neuen Referenzpunkt, an dem die Mitarbeitenden zukünftig ihre Haltung, ihren Arbeitsstil, den Arbeits­ platz und ihren Bedarf an Bewegung messen sollen. Die grundlegende Frage: „Was kann ich selber machen, um möglichst lange so entspannt zu bleiben?“, werde zu einer Haltungsfrage, im wahrsten Sinne des Wortes, betont Markus Weidmann. Für ihn zählt vor allem diese Langzeitwirkung der Gesundheitsmassage. Sie erst verleihe der Massage den vorsorgenden Nutzen.

Gesundheitsmassagen im Sitzen, von vielen Firmen inzwischen als Prävention anerkannt und entsprechend in der betrieblichen Gesundheitsförderung eingeplant, setzen dort an, wo Beschwerden meist ihren Ursprung haben: direkt am Arbeitsplatz. Die Mitarbeitenden erhalten während der Arbeitszeit die Möglichkeit, sich massieren zu lassen und sind nur kurze Zeit vom Arbeitsplatz abwesend. 20 Minuten reichen bei den Massagen der just-relaxed GmbH, um ohne Zeitverlust, direkt über den Kleidern, lokale, akute Verspannungen zu lösen. Die Mitarbeitenden kehren entspannt und motiviert an den Arbeitsplatz zurück.

Bei der just-relaxed GmbH zeigt sich dieser Ansatz schon in der Ausbildung. Neben der Vermittlung der Massageabfolge (klassische Massage kombiniert mit Elementen aus der Traditionellen Chinesischen Medizin, TCM) legt die just-relaxed GmbH grossen Wert darauf, dass ihre Gesundheitsmassagen auch ein Ort sind, an dem sich die Mitarbeitenden konkrete Tipps abholen können. Die Masseure und Masseurinnen kennen nicht nur die Grundsätze der Ergonomie am Arbeitsplatz, sie geben auch ergänzende Bewegungstipps und ordnen wiederkehrende Beschwerden unter therapeutischen Gesichtspunkten ein. Damit sind die Massagen der just-relaxed GmbH nicht einfach „Entspannungsdienstleistungen“, wie es sie inzwischen im boomenden Gesundheitsbereich häufig gibt. Sie sind eine Anlaufstelle, um Gesundheit am Arbeitsplatz regelmässig, nachhaltig und selbstverantwortlich zu fördern.

Doch das ist nur die eine Seite der Medaille, betont Markus Weidmann, Geschäftsführer der just-relaxed GmbH. Für ihn ist der entspannte Zustand nach der Massage

Dieser Ansatz wird von immer mehr Firmen erkannt und unterstützt. Und entsprechend beteiligen sie sich auf unterschiedliche Art und Weise an den Gesundheitsmassagen der just-relaxed GmbH. Sie fördern das Massageangebot während der Arbeitszeit oder übernehmen einen Teil der Kosten. Die finanzielle Beteiligung der Mitarbeitenden an den Gesundheitsmassagen ist Ausdruck der Selbstverantwortung für die persönliche Gesundheit. Arbeit­geber und Arbeitnehmer tragen so gleichwertig zur Gesundheitssicherung bei. Die just-relaxed GmbH leistet ihren Beitrag durch ein speziell zugeschnittenes Angebot vor Ort.

Kontakt: just-relaxed GmbH Markus Weidmann, Geschäftsführer (Dipl. Shiatsu-Therapeut SGS) Rötelstr. 73 8037 Zürich www.just-relaxed.ch info@just-relaxed.ch +41 (0)44 350 13 13


Stressfrei leben Der Stress-experte Dr. med. Michael Holzapfel im interview zur Kur des 21. Jahrhunderts

Dr. med. Michael Holzapfel ist Leiter des Fachbereichs mentale Gesundheit in der Oberwaid – Kurhaus & Medical Center. In der Oberwaid wurde ein ganzheitliches Kurkonzept entwickelt, das sich gezielt an den modernen Menschen mit seinen besonderen körperlichen und psychischen Belastungen richtet. Zu den medizinischen Angeboten gehören hochspezialisierte Präventions- und Therapie-Programme gegen das Entstehen von Stress und Stress-Folgekrankheiten wie Burn-out, chronische Erschöpfung oder Rückenschmerz.

Welche Anzeichen und Symptome sprechen für eine zu grosse Stressbelastung? Dr. med. Holzapfel: Die ersten Signale sind meist Schlafstörungen und/oder verschleierte Panikstörungen mit Symptomen wie plötzliche Luftnot, Herzrasen, Engegefühl. Auch Rückenschmerzen treten häufig als Folge von Stress und Überforderung auf. 60 Prozent aller Rückenbeschwerden sind psychosomatisch bedingt.

Nehmen Stress-Symptome heute zu? Dr. med. Holzapfel: Zahlreiche Statistiken und ärztliche Beobachtungen sprechen eindeutig für eine rasante Zunahme. Verschleierte Panikstörungen – Fachausdruck: panic disorder – sind heute der häufigste Grund für Krankmeldungen in Unternehmen. Rückenbeschwerden ohne erkennbare kör-

perliche Ursachen haben in den letzten Jahren um 30 Prozent zugenommen.

Für wen ist die Kur mit der Zielsetzung „Stressfrei Leben“ geeignet?

Welche Gründe sehen Sie dafür?

Dr. med. Holzapfel: Wir richten uns an Menschen, die unter grossem Leistungsdruck stehen und etwas gegen erste StressSymptome oder ihre Erschöpfung unternehmen möchten. Wir setzen auf Prävention und rechtzeitige Verhaltensänderung.

Dr. med. Holzapfel: Die Entwicklung hat schon vor gut 50 Jahren begonnen, und sich mit Beginn des 21. Jahrhunderts drastisch beschleunigt. Dafür gibt es viele Ursachen. Eine sehr Wichtige ist unser neues Zeitverständnis und die damit einhergehende allgemeine Beschleunigung. Die moderne Gesellschaft vertritt den Glauben, Zeit müsse effizient genutzt werden, damit das Leben gelingt. Zeitliche Zwischenräume, in denen man nichts tut und nur vor sich hinträumt, gelten als verlorene Zeit. Sogar die Freizeit ist verplant und durchgestaltet. Mit der Folge, dass die Regenerationsphasen nicht mehr reichen. Das Nervensystem ist einem Dauerzustand von Überdehnung ausgesetzt.

Wie kann die Oberwaid-Kur hier entgegenwirken? Dr. med. Holzapfel: Das Kurkonzept beruht auf den drei Säulen Bewegung, Ernährung, Motivation. Inhalte sind zum Beispiel Schlafregulierung, Entspannung- und Stressmanagementstherapien zum Teil über Feedback und das Achtsamkeitstraining MBSR. Natürlich spielen auch Bewegungsprogramme eine grosse Rolle. Dabei achten wir auf die Chronobiologie: Die körperliche Aktivierung ist meist für den Vormittag geplant. Wichtiger Bestandteil der Kur ist das Ernährungskonzept der Smart Cuisine. Ein Ziel dieser besonderen Küche ist auch ein neuer, bewusster Umgang mit Essen.

Spezial-Angebot für Leser des Tagesanzeigers:

Die Kur zum Kennenlernen Drei Tage für Ihre Gesundheit mit Basis-Check-up, medizinischer Beratung, Wellness und Fitness. Für CHF 425 pro Person

Weitere Informationen und Buchung unter Tel.: +41 (0) 71 282 0460, Stichwort »Tagesanzeiger«.

Oberwaid - Kurhaus & Medical Center St. Gallen · Tel. +41 71 282 0460 reservation@oberwaid.ch · www.oberwaid.ch

Leben Sie einen stressfreien Alltag Die Kur des 21. Jahrhunderts Erschöpfungsdepression, Herz-Kreislauf-Probleme, Schlafstörungen, „nervöser“ Magen – das sind zentrale Gesundheitsrisiken für Menschen, die in der heutigen Zeit Topleistungen erbringen wollen und müssen. Die natürlichen Regenerationsphasen reichen oft nicht mehr aus, um das Leben in Balance zu halten. Die Kur des 21. Jahrhunderts wurde für den modernen Menschen mit seinen spezifischen physischen und psychischen Belastungen entwickelt. Geleitet von einem transdisziplinären Fachärzteteam kombiniert sie klassische medizinische Behandlungsmethoden mit hochmodernen Stress-Management-Ansätzen (z.B. MBSR – Mindfulness-Based Stress Reduction in Kooperation mit dem Zentrum für Achtsamkeit Zürich (CFM). Weitere Informationen, Buchung und das komplette Kur-Programm unter: T +41 (0) 71 282 00 00 oder www.oberwaid.ch

OberwAiD .ch


Krankheiten können ein Weg zur Selbstheilung sein Interview mit Dr. med. Manfred Doepp Ärztlicher Leiter TimeWaver GesundheitsZentrum AG CH-Bichwil (SG)

Herr Dr. Doepp, Sie sind Energiemediziner am TimeWaver GesundheitsZentrum in Bichwil (SG). Zudem sind Sie seit 40 Jahren Nuklearmediziner. Was empfehlen Sie Klienten, um den für sie optimalen Behandlungsweg zu finden? Der freie Wille hat oberste Priorität. Der Klient und sein Organismus sind autonom, sie entscheiden. In unserem Gesundheitszentrum gehen wir in einen Dialog mit dem Organismus und ‘befragen’ ihn, was ihm fehlt und was er braucht. Anschließend erfolgt unsere ganzheitliche Behandlung. Einer eventuell geplanten Operation stimmen wir meist zu, hingegen raten wir nicht zu aggressiven Therapien, wie z.B. Chemo- oder Strahlentherapie. Welche Bedeutung messen Sie integralen und interaktiven Therapien zu? Genau das ist unser Weg im TimeWaver GesundheitsZentrum. Integral bedeutet ein umfassendes Spektrum auf allen Ebenen, wie etwa biochemische, orthomolekulare, energetische und informatorische Methoden. Interaktiv heißt, dass der Klient immer an der Therapie beteiligt ist, indem getestet wird, was ihm wirklich hilft. Es gibt bei uns kein «Schema F», keine Meinungen oder Vermutungen und kein Verdrängen. Ist das der entscheidende Unterschied zu konventionellen Methoden? Im Gegensatz zu konventionellen Methoden sind bei uns die Selbstheilungskräfte der Hauptfaktor. Auch spielt die Psyche des Klienten eine große Rolle. Es geht primär darum, die Krankheit anzunehmen, die Verantwortung für sie zu übernehmen und Erkenntnisse aus ihr zu ziehen. Es gibt keine Zufälle. Wir gehen über konventionelle Therapien hinaus, indem wir eine individualisierte Behandlung anbieten. Dabei wird der Organismus des Klienten mithilfe verschiedener Testmethoden befragt, denn er kennt die Ursachen seiner Probleme. Wir behandeln nicht lokal oder symptomatisch, sondern auf der Ursachenebene. Ist Krankheit die «sinnvollste» Antwort des Körpers auf das eigene Dasein? Wenn man behauptet, dass jemand allein deshalb krank sei, weil es, gemessen an seinem Dasein, kei-

ne andere Alternative für den Körper gebe, als eben krank zu werden, mag das wohl provokant klingen. Denn wir sind es eigentlich gewohnt, die «Verantwortung» für eine Krankheit auf äussere Faktoren zu delegieren (z.B. Stress, Elektrosmog, radioaktive Belastungen, schlechte Nahrungsmittel usw.) Aber – auch mit all diesen künstlichen Belastungen unserer modernen Welt ist Gesundheit möglich, durch Erkenntnis über die Botschaft der Krankheit und übernehmen von Selbstverantwortung. Jede Krankheit ist eine Notwendigkeit, die aus den äußeren und inneren Umständen des eigenen Lebens resultiert. Eine Krankheit ist tatsächlich für den betroffenen Menschen die sinnvollste Alternative, um mit der Gesamtsituation seines Lebens fertig zu werden.

Verfügung hat, aber den Menschen, denen es eigentlich dienen soll, kein Mehr an Gesundheit und Lebensqualität verschafft hat, sondern nur noch Besitzstände einiger «Spieler» in diesem großen Monopoly zu wahren scheint. Die Volksbefragung zur Komplementärmedizin vor 3 Jahren wurde z.B. nicht umgesetzt.

Sie plädieren für eine ganzheitliche Betrachtung des Körpers. Wie kann diese aussehen?

Können Sie einen Wandel im Gesundheitswesen erkennen?

Der Körper ist eine Ganzheit. Wenn man die Krankheit lokal oder oberflächlich betrachtet, lässt man entscheidende Systeme wie z.B. das Immunsystem, das vegetative Nervensystem oder das Lymphsystem außen vor. Die Basis unserer Behandlungen werden durch das TimeWaver® System abgedeckt - eine Form von Diagnose- und Therapiemethode, die den Menschen mit all seinen vielen verschiedenen Aspekten integriert.

Ja - und das ist gut so, denn nur mit diesem wachsenden Selbstbewusstsein der Klienten kann die Starre und Fehlleitung des westlichen Gesundheitssystems durchbrochen werden. Es gibt inzwischen auch viele gute Ärzte, welche die bisherigen Mechanismen des westlichen Gesundheitssystems satt haben und nicht mehr nur Symptome beseitigen und ausmerzen, sondern ihre Klienten wirklich heilen wollen. Auch Ärzte sind Menschen und haben (grundsätzlich) dieses uns alle beseelende Streben nach innerer Harmonie und persönlichem Glück; und welches Glück könnte denn größer sein, als dasjenige, einem anderen Menschen in seiner Not wirklich geholfen zu haben? Genau deshalb entstehen solche komplementäre Gesundheitszentren und die Menschen suchen diese Zentren.

Wie funktioniert das TimeWaver® System? Er ist eine Synthese aus Energiemedizin und Informationsfeld-Medizin. Jeder Klient wird minimal 1 ½ Stunden in Diagnostik und Therapie mit dem TimeWaver® System eingebunden. Der TimeWaver® arbeitet mit dem Informationsfeld. Die zugrundeliegende Theorie besagt, dass alles, was im Körper passiert, im Informationsfeld gespeichert ist. Mittels gekoppelter Rauschdioden und einem Kozyrev-Spiegel werden die Speicherfelder ‘kontaktiert’. Dies ermöglicht es uns, aus dem Informationsfeld die nötigen Informationen abzurufen und sie auch gleich zu behandeln. Was dem Körper fehlt, wird ihm zugeführt, was er zu viel hat, wird ausgeleitet. Auf diesem Gebiet ist der TimeWaver® einzigartig. Wir haben damit gute Erfolge und halten es für eine Heilkunde der Zukunft. Jede Erkrankung hat ihren Sinn. Der Weg zur Heilung des Körpers kann gleichzeitig ein Weg zum Heil der Seele sein. Was bringt mir die Medizin, der ich bisher vertraut habe, eigentlich? Ich denke, dass unsere Gesellschaft beginnt, sich öffentlich über ein Gesundheitssystem zu wundern, das zwar grosse Kosten verursacht und enorme Mittel zur

Immer mehr Stimmen fordern einen Qualitätsnachweis der Medizin, die sie so teuer bezahlen müssen. Und auch eine Qualitätssicherung etwa in der Chirurgie, damit wirklich jede Anwendung, die finanziert und bezahlt werden will und soll, wirklich nur dem dient, dem sie dienen soll: dem leidenden Klienten, der sich in seiner Not an die Medizin gewandt hat, um Hilfe zu finden.

Weitere Informationen TimeWaver GesundheitsZentrum AG Dr. med. Manfred Doepp Dorfstrasse 28 CH-9248 Bichwil T +41 (0)848 64 64 64 info@timewaver-gesundheitszentrum.ch www.timewaver-gesundheitszentrum.ch


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