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Schweinemast neu gedacht

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From farm to table

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Foto: © pistipixel.at

Der Zukauf von eiweißfutter aus übersee ist einer der großen kritikpunkte an der Nutztierhaltung in europa. innovative landwirte wie BeRNhaRD keFeRBÖck gehen neue wege. unserhof war mit ihm in Sipbachzell im Schweinestall.

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kaum 18 und schon Betriebsführer. Die Verantwortung, die seine Familie ihm zugetraut hat, ehrt Bernhard Keferböck. Noch bevor er überhaupt volljährig war, hat der Absolvent des Agrarbildungszentrums Lambach mit der Planung seines eigenen Maststalls begonnen. „Meine Eltern haben schon immer Zuchtsauen gehabt, ich bin also den nächsten Schritt gegangen“, erzählt der Jungbauer beim Spaziergang über den Hof im Hausruckviertel.

Also wurden die vorhandenen Betriebsflächen geteilt. Die Eltern behielten die Ferkelproduktion, Keferböck junior, heute 22, darf sich in der Mast austoben. „Logischerweise fließt da viel an Erfahrung und Ratschlägen der Eltern mit ein, ich kann aber meine Ideen gut selber entwickeln“, sagt er.

Eines war Bernhard Keferböck von Beginn an klar: Er möchte einen Stall bauen, der auch in einigen Jahren noch den Anforderungen des Gesetzes und den Erwartungen der Konsumenten entspricht. „Ich wollte von Anfang an für ein Markenfleischprogramm produ-

zieren, geworden ist es dann Gustino Stroh Klimafit.“

Seine Schweine seien damit als Premiumprodukt in der konventionellen Schweinehaltung positioniert und das Fleisch in diversen Supermärkten und Fleischereien, aber auch in der Gastronomie zu finden. Für die besseren Haltungsbedingungen zahlt der Verband landwirtschaftlicher Veredelungsproduzenten Oberösterreich attraktive Preiszuschläge. So geht Keferböck davon aus, mit 520 Mastplätzen zumindest mittelfristig auf wirtschaftlich stabilen Beinen zu stehen.

Ein wesentlicher Unterschied zum gewöhnlichen Standardprodukt ist die Herkunft des Futters. Im Gustino-Programm ist der Einsatz von gentechnikfreiem, europäischem Eiweiß vorgeschrieben. Die Sojabohnen dafür wachsen, grob gesagt, in den Anrainerstaaten der Donau. Für die Aufbringung setzt sich der Verein Donau Soja, der sich um die Ausweitung des Anbaus verdient gemacht hat, ein. In Ländern wie Ungarn, Rumänien, Serbien, aber auch der Ukraine, gedeihen heute jene Bohnen, die man nicht mehr aus ehemaligen Regenwaldgebieten in Brasilien importieren will. Damit legen die engagierten Soja-Botschafter auch die Basis für die Weiterentwicklung des AMA-Gütesiegels, das künftig vermehrt auf regionalem Eiweiß basieren soll.

Die Familie Keferböck möchte aber noch einen Schritt weiter gehen und ihr Futter aus Österreich, noch besser direkt aus dem Raum Wels, beziehen. Daher ist gerade eine Sojatoastungsanlage in einer Arbeitsgemeinschaft von 25 Landwirten in Planung. Dort sollen die rohen Bohnen so aufbereitet werden, dass ihr Schrot für den Schweinemagen verträglich wird. Als Nebenprodukt wird Sojaöl anfallen. „Bei uns im Zentralraum wird viel Soja angebaut. Es wäre widersinnig, diesen nicht in unseren Trögen zu haben“, sagt Leopold Keferböck, der Vater von Bernhard. Er ist der Motor des Projekts und hat als Obmann der Bezirksbauernkammer Wels auch einen besonders guten Einblick in die kommenden Herausforderungen in der Schweinehaltung. „Neben der eigenen Ernte wollen wir Kontrakte mit Landwirten in der Region abschließen und über regionale Händler Ware einkaufen“, kündigt er an.

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mit dem Einsatz der eigenen Bohnen aber die Kosten senken. „Nicht zuletzt steigt auch die Qualität des Fleisches. Ich füttere selber keinen Mais mehr, das merkt man im Geschmack“, unterstreicht Bernhard Keferböck. Er ist überzeugt, dass seine Branche insgesamt in Richtung bessere Haltungsbedingungen und regionale Futtermittel gehen wird. Dafür wird es aber auch besseres Geld geben müssen: „Mehr zum selben Preis wird nicht möglich sein.“

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Errichtet soll die Anlage direkt am Hof der Keferböcks werden. Die Landwirte der ARGE kommen dann mit ihrem Rohstoff und toasten diesen nach Bedarf. „Sojaschrot ist nicht so lange lagerfähig, trockene Bohnen schon“, erklären die Projektbetreiber. Eine Handvoll Bauern wird in die Bedienung der Anlage eingeschult. Einer davon wird wohl Bernhard Keferböck selbst sein.

Nicht alle teilnehmenden Bauern sind aktuell Lieferanten von Programmen, die regionale Eiweißfuttermittel vorschreiben und entlohnen. Auch diese könnten Die Jungbauern haben heuer eine Kampagne unter dem Motto „Regionale Genießer sind Klimaschützer“ gestartet. Dabei wurden österreichweit 255 Feldtafeln aufgestellt, die den Konsumenten zeigen sollen, weshalb sich der Griff zu regionalen Produkten mehrfach lohnt. Ein Thema war dabei der Anbau von Sojabohnen.

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