Brennpunkt Wirtschaft und Gesellschaft
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Betriebswirtschaft
BWL 01 Übersicht über die Wirtschaft
BWL 02 Unternehmungsmodell
BWL 03 Organisation
BWL 04 Grundlagen des Marketings
BWL 05 Marketing-Mix
Volkswirtschaft
VWL 01 Wirtschaftskreislauf
VWL 02 Marktwirtschaft
VWL 03 Arbeitslosigkeit
VWL 05 Preisstabilität
VWL 07 Globalisierung
VWL 08 Konjunkturzyklus
VWL 09 Fiskal- und Geldpolitik
Recht / Gesellschaft
R / G 03 Rechtsquellen
R / G 05 Personenrecht
R / G 06 Familienrecht
R / G 07 Erbrecht
R / G 10 Entstehung von Obligationen
R / G 11 Allgemeine Vertragslehre
R / G 12 Kaufvertrag
R / G 13 Verträge auf Arbeitsleistung
R / G 14 Mietvertrag
Ausgabe 2022/2023
Lehrmittelreihe «Brennpunkt Wirtschaft und Gesellschaft»
Brennpunkt Betriebswirtschaft
Kapitel 1 «Eine erste Übersicht über die Wirtschaft»
Ausgabe für Lehrperson
Urheberrechtliche Regelungen für Lehrpersonen
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5., aktualisierte Auflage 2022/2023
Gestaltung Umschlag und Aktualisierungen: schmizz communicate 360°, Schaffhausen
Gestaltungskonzept Inhalt und Satz 1. bis 4. Auflage: Verlag SKV AG, Zürich
Druck Broschüren: Copy + Print AG, Schaffhausen
Aktualisierungen
Kapitel neu nummeriert, Fachbereich BWL 01 – 12.
Seite 2: Anzahl Pendler (2020)
Seite 6: Teuerstes Auto (Rolls-Royce Boat Tail, 23 Mio. Euro)
Seite 10: Abb. Gliederung der Unternehmungen nach ihrer Grösse (2019)
Abb. Die grössten Unternehmungen der Schweiz, nach Umsatz (2021)
Seite 12: Abb. Übersicht über die wichtigsten Rechtsformen der marktwirtschaftlichen Unternehmungen in der Schweiz sowie deren Anzahl (Stand 2019)
Seite 14: Abb. Die AG muss ihren Spitzenplatz abtreten
Im vorliegenden Kapitel erhalten Sie einen Überblick über einige wirtschaftliche Grundbegriffe. Mit diesem Wissen bzw. diesen Fähigkeiten wird Ihnen der Einstieg in Ihren Berufs- und Lehralltag erleichtert. Sie erfahren, wie Betriebe oder Unternehmungen gegliedert werden können, und sind anschliessend in der Lage, Unternehmungen im Allgemeinen und Ihren eigenen Lehrbetrieb im Speziellen besser in einen Gesamtzusammenhang einzuordnen.
Aus der Vogelperspektive betrachtet, bietet der Wirtschaftsraum Schweiz ein faszinierendes Bild: Etwa 5,1 Mio. Beschäftigte arbeiten in mehr als 600 000 Unternehmungen1). Viele dieser Wirtschaftsteilnehmer arbeiten täglich Hand in Hand. Rohstoffe und Fertigprodukte werden durch Transportunternehmungen auf der Schiene oder Strasse, in der Luft oder eventuell auf dem Schiffsweg vom Lieferanten zum Kunden geliefert. Innerhalb einer einzelnen Unternehmung arbeiten viele Angestellte in unterschiedlichen Abteilungen zusammen und ergänzen sich in ihren Arbeitsbereichen je nach Position, Ausbildung und Fertigkeiten. Die Güter- und Personenströme machen nicht an der Grenze Halt: Rohstoffe werden aus dem Ausland eingeführt, Fertigprodukte und Dienstleistungen in alle Welt verkauft, Touristen besuchen die Schweiz als Ferienland, und Schweizerinnen und Schweizer verbringen ihre Ferien häufig im Ausland.
Näher hingezoomt wird ersichtlich, dass zwischen den Wirtschaftsteilnehmern ein Wettbewerb stattfindet und dass keinesfalls vollkommene Harmonie besteht. Auf dem Mobilfunkmarkt bieten beispielsweise Swisscom, Sunrise und Salt fast identische Produkte an. Die Unternehmungen versuchen sich deshalb durch ihre Werbung voneinander abzuheben, um für sich selbst so viele Kunden wie möglich zu gewinnen. Unternehmungen, die nicht erfolgreich arbeiten, scheiden aus dem Wirtschaftsprozess aus. Die Angestellten verlieren ihre Arbeitsplätze, Eigentümer und weitere Kapitalgeber ihr investiertes Kapital. Auf der Suche nach einer neuen Stelle konkurrenzieren sich auch Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gegenseitig: Für eine neu ausgeschriebene Stelle in einer Unternehmung bewerben sich vielleicht 50 bis 100 Personen gleichzeitig. Die Wirtschaftsteilnehmer entscheiden sich in den meisten Fällen aufgrund des Preises für das eine oder andere Produkt. Eine Unternehmung bezieht ihre Rohstoffe konsequent beim günstigsten Lieferanten. Ein anderes Mal ist vielleicht die Qualität eines Produktes oder einer Dienstleistung ausschlaggebend. Ein Arbeitgeber entscheidet sich aufgrund von Ausbildung, Erfahrung und Fachwissen, Leistungsbereitschaft, Team- und Kommunikationsfähigkeit für eine bestimmte Angestellte. Die vielen wirtschaftlichen Aktivitäten erfordern somit von allen Beteiligten eine Vielzahl von Entscheidungen.
1) «Unternehmungen» werden auch als «Betriebe»,
oder
Unsere Bedürfnisse gelten als Ausgangspunkt des wirtschaftlichen Handelns. Unter einem Bedürfnis verstehen wir das Empfinden eines Mangels und den damit verbundenen Wunsch, diesen Mangel zu beheben. Wir haben Durst oder Hunger (d. h. einen Mangel an Flüssigkeit und Nahrung) und möchten deshalb etwas trinken oder essen (d. h. den Mangel beseitigen). Wenn jemand einen Mangel empfindet und über genügend Geldmittel verfügt, erwirbt er oder sie sich ein bestimmtes Produkt oder stellt das gewünschte Gut selber her.
■ Gliederung der Bedürfnisse
Unterscheidung der Bedürfnisse nach
der Dringlichkeit dem Bedürfnisträger dem Gegenstand
Existenzbedürfnisse
Wahlbedürfnisse
Grundbedürfnisse
Luxusbedürfnisse
Ind ividualbedürfnisse
Kollektivbedürfnisse
materielle Bedürfnisse
immaterielle Bedürfnisse
Mit den Existenzbedürfnissen werden die absolut lebensnotwendigen Bedürfnisse nach Nahrung, Kleidung und Unterkunft befriedigt. Sie sind in den ärmsten Ländern dieser Welt auch heute noch von zentraler Bedeutung.
In den reichen, hoch entwickelten Volkswirtschaften sind die lebensnotwendigen Bedürfnisse weitgehend befriedigt. Hier haben die Menschen die Wahl, welche weiteren Bedürfnisse befriedigt werden sollen; entsprechend spricht man von Wahlbedürfnissen. Die Grundbedürfnisse umfassen dabei diejenigen Bedürfnisse, die sich aus dem allgemeinen sozialen und gesellschaftlichen Lebensstandard ergeben. Dies können beispielsweise Wohnungseinrichtungen, Haushaltgegenstände, kulturelle Freizeitbedürfnisse wie Kino, Konzerte oder Theateraufführungen sein.
▼ PPT-Folie/Tafelbild: Folie 2
Unbegrenzte Bedürfnisse
Unbegrenzte Bedürfnisse
Unterscheidung nach …
Dringlichkeit
Existenzbedürfnisse
Wahlbedürfnisse - Grundbedürfnisse - Luxusbedürfnisse
Bedürrfnisträger
Individualbedürfnisse
Kollektivbedürfnisse
Gegenstand
Materielle Bedürfnisse
Immaterielle Bedürfnisse
Luxusbedürfnisse (z. B. ein Luxus- oder ein Zweitauto, teuren Schmuck oder eine Zweitwohnung) können sich nur Leute in gehobenen Einkommensklassen leisten. Die einzelnen Bedürfniskategorien sind nicht fix definiert. Die Zuordnung zu Grund- oder Luxusbedürfnissen ist fliessend und von den Wertvorstellungen der Gesellschaft einer bestimmten Epoche abhängig. Was für Ihre Grosseltern noch ein Luxusbedürfnis war, z. B. ein Geschirrspüler, gehört heute zur Standardausstattung einer gut ausgestatteten Mietwohnung und widerspiegelt damit ein Grundbedürfnis vieler Wohnungsmieter.
Eine weitere Unterscheidungsmöglichkeit ist jene zwischen Individual- und Kollektivbedürfnis. Der Entscheid für den Kauf eines iPods geht von einer individuellen Person aus –wir sprechen deshalb von einem Individualbedürfnis. Im Gegensatz dazu können Kollektivbedürfnisse nur von mehreren Menschen zusammen (im Kollektiv) befriedigt werden. Grossprojekte wie der Ausbau des öffentlichen Verkehrs, die Neue Eisenbahn-Alpen-Transversale (NEAT), ein zweiter Autobahntunnel durch den Gotthard, aber auch die gesamte Landesverteidigung können praktisch nur durch den Staat realisiert werden.
Schliesslich können wir die Bedürfnisse danach unterscheiden, ob sie auf Gegenstände abzielen, die man anfassen kann ( materielle Bedürfnisse), oder solche, die im religiösen, emotionalen oder geistigen Bereich befriedigt werden ( immaterielle Bedürfnisse). Beispiele für immaterielle Bedürfnisse sind das Verlangen nach Macht, Ansehen, Geborgenheit oder Gerechtigkeit.
Auch in wirtschaftlich hoch entwickelten Ländern, in denen man vermuten würde, es seien sämtliche Bedürfnisse aller Menschen erfüllt, tauchen immer wieder neue Bedürfnisse auf: Obwohl die Menschen in den hoch entwickelten Industriestaaten nicht (mehr) an Hunger leiden, gibt es immer wieder neue Nahrungsmittel, die einfacher oder schneller zubereitet
werden können. Auch das Grundbedürfnis nach Kleidung ist in diesen Gesellschaften für die meisten Menschen vollständig abgedeckt. Trotzdem bieten Kleidergeschäfte Saison für Saison mit viel Erfolg neue Kleidungsstücke an, die von der Kundschaft auch gekauft werden, während noch gute, funktionsfähige Kleider über Kleidersammlungen karitativer Organisationen entsorgt werden (ein weiterer Hinweis dafür, dass der Übergang von Existenz- zu Grund- und Luxusbedürfnissen stark zeit- und gesellschaftsabhängig ist).
Der Rolls-Royce Boat Tail ist eine Luxusyacht für die Strasse, was er sowohl mit seinem Namen als auch seinem exorbitanten Preis von 23 Millionen Euro kundtut. Damit ist er momentan das teuerste «Serienfahrzeug» der Welt.
■ Die Bedürfnisse nach Maslow
Unabhängig von der eben vorgestellten Gliederung der Bedürfnisse nach ihrer Dringlichkeit hat der Soziologe Abraham Maslow eine «Bedürfnispyramide» mit fünf unterschiedlichen Bedürfniskategorien entwickelt. Gemäss seiner Theorie müssen die Bedürfnisse der jeweils unteren Stufe vollständig befriedigt sein, bevor die nächsthöheren Bedürfnisse für das menschliche Handeln überhaupt bestimmend werden.
5. Bedürfnis nach Selbstverwirklichung
4. Bedürfnis nach Wertschätzung
3. Soziale Bedürfnisse
2. Sicherheitsbedürfnisse
1. Grundbedürfnisse (physiologische Bedürfnisse)
Die fünf Bedürfniskategorien nach Maslow sind:
■ Grundbedürfnisse (= physiologische Bedürfnisse, z. B. Nahrung, Wärme, Schlaf, Selbsterhaltung, Sexualität oder Bewegung) haben eine körperliche Grundlage.
■ Unter den Sicherheitsbedürfnissen ist z. B. die Absicherung eines erreichten Einkommens oder des Arbeitsplatzes zu verstehen, aber auch das Absichern vor den Folgen von Unfall oder Krankheit durch eine entsprechende Versicherung.
■ Soziale Bedürfnisse umfassen Zugehörigkeitsbedürfnisse zu einer Gemeinschaft, zu einem Freundeskreis oder den Wunsch nach Geborgenheit in der Familie.
■ Das Bedürfnis nach Wertschätzung äussert sich im Wunsch nach Anerkennung durch ein soziales Bezugsgefüge (Achtung, Lob, Ruhm oder soziales Ansehen durch die Stellung in der Gesellschaft).
■ Selbstverwirklichungsbedürfnisse beinhalten das Streben nach Freiheit und Unabhängigkeit, das Bedürfnis, sich weiterzuentwickeln.
Die Abbildung mit der Bedürfnispyramide von Maslow kann im Lehrgespräch ergänzt bzw. konkretisiert werden.
▼ PPT-Folie/Tafelbild: Folie 4
Konkretisierung der Bedürfnisse nach Maslow
Freiheit und Unabhängigkeit à «Hobby als Arbeit»
Anerkennung im sozialen Beziehungsgefüge à Achtung, Lob; auch soziales Ansehen
Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft à Geborgenheit in der Familie Absicherung des Bisherigen
Nahrung, Wärme, Schlaf usw.
Bedürfnisse als Ausgangspunkt des wirtschaftlichen Handelns definieren
Bedürfnisse in verschiedene Kategorien gliedern
Die Bedürfnispyramide gemäss der Theorie von Maslow erklären
Den Unterschied zwischen Bedürfnis und Nachfrage erklären
Freie und wirtschaftliche Güter unterscheiden
Hauptkategorien von wirtschaftlichen Gütern definieren und konkrete Beispiele von Gütern dieser Einteilung zuordnen
Die drei Wirtschaftssektoren definieren und konkrete Unternehmungen diesen Sektoren zuordnen
Unternehmungen nach der Anzahl der Beschäftigten unterschiedlichen Grössenkategorien zuordnen
Den Begriff «KMU» definieren und die Bedeutung der KMU begründen
Die unterschiedlichen Rechtsformen von Unternehmungen gliedern
Das Vorkommen von verschiedenen Rechtsformen von Unternehmungen erklären
Mögliche Eigentumsverhältnisse von Unternehmungen unterscheiden
Die Notwendigkeit von staatlichen Unternehmungen begründen
Grundsätze der Firmenbildung und diese auf konkrete Beispiele anwenden
Das Handelsregister in allgemeiner Art charakterisieren
Die Funktion von Warenhandelsbetrieben erklären
Den Begriff «Bruttogewinn» im Warenhandel definieren und den Unterschied zum «Reingewinn» begründen
Den Weg von Handelsgütern in der Handelskette erläutern
Das Geschäftsfeld der Banken beschreiben
Bankgeschäfte nach Zinsdifferenz- und Kommissionsgeschäft unterscheiden
Das Funktionsprinzip von Versicherungen beschreiben
Versicherungen nach dem Gegenstand der Versicherungen gliedern
Die Aufgabenbereiche von Treuhandunternehmungen beschreiben
Bedürfnis
Existenz-/Wahlbedürfnisse
Grund-/Luxusbedürfnisse
Individual-/Kollektivbedürfnisse
Materielle/immaterielle Bedürfnisse
Bedürfnispyramide nach Maslow
Güter
Freie Güter/wirtschaftliche Güter
Sachgüter/immaterielle Güter/Dienstleistungen/Rechte
Konsumgüter/Investitionsgüter
Gebrauchsgüter/Verbrauchsgüter
Branchen
Erster/primärer Wirtschaftssektor
Zweiter/sekundärer Wirtschaftssektor
Dritter/tertiärer Wirtschaftssektor
Unternehmungsgrösse
Mikrounternehmen /Kleine Unternehmen /Mittlere Unternehmen / Grosse Unternehmen /KMU
Rechtsformen
Einzelunternehmung
Gesellschaftsunternehmungen
Handelsgesellschaften
Genossenschaft
Personengesellschaften
Kollektivgesellschaft
Kapitalgesellschaften
Aktiengesellschaft
Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Private Unternehmungen
Staatliche Unternehmungen
Service public
Gemischtwirtschaftliche Unternehmungen
Firmenrecht
Firma
Firmenwahrheit
Firmenausschliesslichkeit
Handelsregister
Handelsbetriebe
Beschaffungsfunktion
Lagerfunktion
Sortiments-/Beratungsfunktion
Bruttogewinn/Reingewinn
Grosshandel/Einzelhandel
Handelskette
Banken
Zinsdifferenzgeschäft
Kommissionsgeschäft
Versicherungen
Solidaritätsprinzip
Prämie/Police
Personen-/Sach-/Vermögensversicherung
Treuhandunternehmungen
Revisionen
(Ausgabe für Lehrperson)
Welche Aussagen sind richtig (R); welche falsch (F)? Setzen Sie das zutreffende Symbol in das Kästchen und korrigieren Sie die Fehler auf den leeren Linien.
a) Ausgangspunkt für wirtschaftliches Handeln ist die Werbung, welche die verfügbaren Güter und Dienstleistungen den Konsumenten bekannt macht.
. . . sind die Bedürfnisse der Menschen
b) Bedürfnisse können nach ihrer Dringlichkeit in Existenz- und Wahlbedürfnisse und nach dem Bedürfnisträger in materielle und immaterielle Bedürfnisse gegliedert werden.
. . . dem Bedürfnisträger in
c) Grund- und Luxusbedürfnisse sind Unterkategorien der Wahlbedürfnisse. Die Zuordnung einzelner Güter zu diesen beiden Gruppen ist auch von den Wertvorstellungen einer Gesellschaft abhängig.
Zu welchen Bedürfniskategorien gehören die folgenden Aussagen?
Es sind Mehrfachnennungen möglich.
d) Wenn in einer Gesellschaft nach den Grund- auch die Luxusbedürfnisse abgedeckt sind, stagniert die Wirtschaft auf hohem Niveau.
Bedürfnisse sind unbegrenzt (dies ist eine grundlegende Tatsache der Wirtschaft)
e) Das Selbstverwirklichungsbedürfnis steht gemäss der Theorie von Maslow an der Spitze der fünfstufigen Pyramide.
a) Marc Bucher hätte gerne ein Sony-Heimkinosystem.
b) Beatrice Kummer sieht sich Filme lieber in einem «richtigen» Kino an. Sie freut sich auf das neue Multiplex-Kino in ihrer Stadt.
c) Politiker fordern eine «zweite Röhre» (Autobahntunnel) durch den Gotthard.
d) Carla Biasotto aus Affoltern am Albis verbringt fast jedes Wochenende in ihrer Zweitwohnung im Tessin.
e) In der Auffangstelle in Kreuzlingen werden Asylsuchende mit dem Nötigsten versorgt.
f) Rund 60 % aller Schülerinnen und Schüler des Bildungszentrums Bolgen verpflegen sich in der Mensa.
g) Oliver besucht die Grundschule (2. Primarklasse) in seiner Wohngemeinde.
f) Die sozialen Bedürfnisse sind gemäss Maslow durch das Bedürfnis nach sozialem Ansehen bzw. der Stellung in der Gesellschaft definiert. F Soziale Bedürfnisse umfassen Zugehörigkeitsbedürfnisse zu einer Gemeinschaft.
h) Irène, seine Klassenkameradin, besucht in der Nachbargemeinde zusätzlich zwei Lektionen «English for Kids» bei einer Privatlehrerin.
i) Roberto trainiert pro Woche zweimal in einem Fitnesscenter.
j) Simone feiert mit ihrem Mann Leon den 5. Hochzeitstag in einem exklusiven Feinschmecker-Restaurant.
Welche Aussagen sind richtig (R); welche falsch (F)? Setzen Sie das zutreffende Symbol in das Kästchen und korrigieren Sie die Fehler auf den leeren Linien.
a) Unternehmungen stellen durch den Einsatz der Produktionsfaktoren Güter her und bieten diese am Markt an.
Zu welcher Güterart gehören die folgenden Güter? Es sind Mehrfachnennungen möglich.
b) Das Angebot der Unternehmungen trifft am Markt auf die Bedürfnisse der Menschen.
. . . auf die Nachfrage
c) Erst wenn die Bedürfnisse mit genügend Kaufkraft ausgestattet sind, entsteht am Markt ein Angebot.
Nachfrage
d) Unter dem Produktionsfaktor Arbeit verstehen wir neben der reinen Arbeit auch das «Wissen» für die Herstellung von Sachgütern und Dienstleistungen.
a) Finanzberatung einer Bank für eine Schreinerei X X X X
b) Schleifmaschine in einer Schreinerei X X X
c) Heizöl im Tank eines Einfamilienhauses X X X
d) Mietvertrag für das Auto einer Touristin X X X X
e) Mietauto auf dem Areal einer Autovermietung X (X) (X) X
f) Sitzgruppe im Wohnzimmer der Familie Gerber X X X
e) Wenn ein Gut in unbeschränktem Mass vorhanden ist, sodass es nicht bewirtschaftet werden kann, sprechen wir von einem freien Gut.
g) Werkstattgebäude einer Malerei X X X
h) Hotelübernachtung eines Aussendienstmitarbeiters X X X X
f) «Konsumgüter» ist der Überbegriff für die Gesamtheit der von den Unternehmungen hergestellten Güter.
«Wirtschaftliche» Güter ist. . .
g) Unter einer Lizenz verstehen wir das Recht zur alleinigen Nutzung oder Verwertung einer Erfindung. F . . . einem Patent. . .
i) Der Arbeitsvertrag einer Angestellten bei einem Reisebüro X X X X
j) Mobilfunk-Lizenz für das Gebiet der Schweiz X X X (X) X
k) Nachtessen im Kreis von Freunden und Freundinnen X X X
(Ausgabe für Lehrperson)
Brennpunkt Betriebswirtschaft (Ausgabe für Lehrperson)
Bestimmen Sie, welchem Wirtschaftssektor (1, 2 oder 3) die folgenden Unternehmungen
bzw. Tätigkeitsbereiche einzelner Unternehmungen angehören.
a) Bauernhof Charlottenfels, Neuhausen am Rheinfall 1
b) Mode Vabene, Wil 3
c) Glarner Kantonalbank, Glarus 3
d) Amrein Bau AG, Emmen 2
e) Metallwalzwerke AG, Menziken 2
f) Leinenweberei, Langenthal 2
g) Kieswerk Rubigen, Bolligen 1
h) Spital Thurgau AG, Frauenfeld 3
i) Oberflächenbeschichtung
Hafner AG, Flawil 2
j) Pastorini Spielwaren, Zürich 3
Arni, Gartenbau und Planung
k) Bereich «Planung Gartenanlagen» 3
l) Bereich «Baumschulen» 1
Antiquitäten Hermann Zwicker
m) Bereich «An- und Verkauf» 3
n) Bereich «Renovation alter Möbel» 2
A. Läubli, Fischerei und Fischhandel
o) Bereich «Fischfang» 1
p) Bereich «Handel mit Nordseelachs» 3
q) Bereich «Fisch-Räucherei» 2
Welche Aussagen sind richtig (R); welche falsch (F)? Setzen Sie das zutreffende Symbol in das Kästchen und korrigieren Sie die Fehler auf den leeren Linien.
a) In der Schweiz sind weit über 90 % aller Betriebe sogenannte KMU; sie beschäftigen zwei Drittel aller Arbeitskräfte.
. . . 70 Prozent aller Arbeitskräfte
b) Unter KMU verstehen wir Unternehmen mit bis zu 100 Beschäftigten.
. . . Unternehmung mit bis zu 249 Beschäftigten
c) Mikrounternehmen sind kleine Betriebe mit bis zu 9 Beschäftigten.
Welche Kriterien sind bei den folgenden Branchen für Betriebsgrössenvergleiche, neben der Anzahl der Beschäftigten, am aussagekräftigsten?
d) Detailhandel X X
e) Banken X
f) Versicherungen X
g) Transportunternehmungen X
h) Energieerzeugung X X
i) Treuhandunternehmungen X
j) Produktionsbetriebe X X
Missbräuchlich ist ein Mietzins, wenn … – damit ein übersetzter Ertrag aus der Mietsache erzielt wird oder …
– wenn er auf einem offensichtlich übersetzten Kaufpreis beruht.
Als Regel gilt, dass der Vermieter aus dem Mietzins sämtliche Kosten decken und mit dem Mietobjekt noch eine Rendite erzielen darf, die dem aktuell üblichen Zinsniveau entspricht. Ob die Rendite noch zulässig ist, wird bei Alt- und Neubauten unterschiedlich ermittelt. Als Vergleichsgrösse dient der sogenannte hypothekarische Referenzzinssatz. Dieser vom Bund publizierte Referenzzinssatz beruht auf der (vierteljährlich erhobenen) durchschnittlichen Verzinsung von Hypotheken der ganzen Schweiz, der Durchschnittswert wird jeweils auf ein Viertelprozent gerundet. Im Juni 2023 wurde der Referenzzinssatz von 1,25% auf 1,5% erhöht; dies führte zu vielen Mietzinserhöhungen.
Für die Beurteilung von Mietzinsen bei Neubauten dient die kostendeckende Bruttorendite; diese berechnet sich aus dem Jahresmietzins und den Anlagekosten wie folgt:
kostendeckende Bruttorendite = Jahresmietzins × 100 Anlagekosten
Als kostendeckend gilt eine Bruttorendite, die 2 Prozentpunkte über dem Referenzzinssatz liegt. Als Neubauten gelten Gebäude, die nicht älter als zehn Jahre sind. Dieses Verfahren eignet sich somit vor allem zur Festlegung des Anfangsmietzinses neu erstellter Liegenschaften. Kann allerdings der so ermittelte Mietzins mangels Nachfrage nicht realisiert werden, wird häufig ein Mietzinsvorbehalt angebracht, dass der vereinbarte Anfangsmietzins nicht kostendeckend sei.
Für Altbauten sind die Anlagekosten nicht mehr aktuell, deshalb dient für solche Objekte die Rendite des Eigenkapitals als Beurteilungskriterium:
Rendite des Eigenkapitals ( Nettorendite ) = ( Jahresmietzins – Liegenschaftsaufwand ) × 100 investiertes Eigenkapital
Die Eigenkapitalrendite des Vermieters darf den Referenzzinssatz um höchstens einen halben Prozentpunkt übersteigen.
Ein Mietzins ist gemäss OR auch dann nicht missbräuchlich, wenn er im Rahmen der ortsoder quartierüblichen Mietzinsen liegt.
Das Verfahren zur Anfechtung einer Mietzinserhöhung oder zur Anfechtung des Anfangsmietzinses wird im Kapitel 6 auf Seite 12 beschrieben.
▼ PPT-Folie/Tafelbild: Folie 7
Festlegung d des M Mietzinses
Grundsatz
Mietzins wird zwiischen den Paarteien frei ausgehandelt
Mieter sind als Nachfrager nach Wohnraum in n einer eher schwächeren Positioon Schutzvorschriften
Art. 269 OR
Mietzins missbräuchlich, falls damit ein übersetzter Ertrag erzielt wiird
Orts- und Quartierüblichkeit
Abs 1 Ziff a
(Ausgabe für Lehrperson)
Massstab: Art. 269a OR Abs 1 Ziff b Abs.1 Ziff c Abs 1 Ziff e
Kostensteigerungen oder Mehrleistungen Altbauten: à Nettorendite
Neubauten: à kostendeckende Bruttorendite
▼ PPT-Folie/Tafelbild: Folien 8 /9 (animiert)
Renditeberechnungen
Teuerungsausgleich auf dem Eigenkapital
Rendite = ? (Allgemeein)
Gewiinn (oder Ertrag) in n % des eingesetzten Kapitals
R =
Gewinn ( Ertrag ) ✕ 100 eingesetztes Kapittal
Bruttorendite
RBrutto =
Informationen zu einer Liegenschaft:
Anlagewert CHF 7,7 Mio.
Hyppothek (660%) CHF 4,62 Mio o
Eigenkapital CHF 3,08 Mio.
Mietertrag brutto CHF 500 000
Bewirtschafftunngskosten CHF 90 000 (Betrieb, Verwaaltung, Unterhalt)
Rücckstellunngen CHF 65 000
Hypo-Zinnsen (33,75%) CHF 173 250
Rendite des E EK ( Nettorendite)
RBrutto =
Mietertrag ✕ 100
Anlaggesummme e
500 000 ✕ 100
7 700 000
(Miet'E – Lieg'A) x 100 EK REK =
171 750 ✕ 100
REK = = 6,5% = 5,6%
3 080 000
Hans Müller ist im ganzen Dorf bekannt, weil er regelmässig provozierende Leserbriefe an die Lokalzeitung schreibt. Dabei schiesst er manchmal etwas über das Ziel hinaus, was ihm nun eine Verurteilung wegen Ehrverletzung eingetragen hat. Über die Verurteilung wird auch auf der Frontseite des Lokalblattes ausführlich berichtet; illustriert ist der Artikel mit einer Aussenaufnahme seines Wohnhauses mit genauer Adressangabe.
Zwei Tage später, am 4. März, erhalten sowohl Hans Müller als auch seine Ehefrau überraschend einen eingeschriebenen Brief ihres Vermieters, in dem ihnen dieser die Kündigung ihrer 5-Zimmer-Wohnung auf den 30. Juni mitteilt. Als sich Hans Müller beim Vermieter nach den Gründen erkundigt, teilt ihm dieser in barschem Ton mit, dass er sich keine rufschädigenden Mieter leisten könne und schon gar nicht solche, die mit dem Gesetz in Konflikt kämen.
Ein Auszug auf den angegebenen Termin ist für Hans Müller und seine 8-köpfige Familie undenkbar; er könnte innert dieser kurzen Zeit unmöglich eine passende Wohnung finden. Ausserdem findet er die Begründung des Vermieters ungerecht. Er will sich deshalb gegen die Kündigung wehren.
a) Auf welchen Gesetzesartikel kann sich Hans Müller berufen, wenn er die Kündigung anfechten will?
Art. 271 Abs. 1 OR: Verstoss gegen Grundsatz von Treu und Glauben (vgl. auch Art. 2 ZGB)
b) Hans Müller hat von seinem Vermieter eine schriftliche Begründung verlangt. Im Gegensatz zur mündlichen Auskunft nennt der Vermieter nun aber «Eigenbedarf» als Kündigungsgrund. («Meine Tochter braucht ab Sommer eine eigene Wohnung, weil sie ein Studium beginnt.») Die Chancen für eine Anfechtung der Kündigung sind damit gering. Welche Lösung bleibt Hans Müller gemäss Art. 272ff. OR noch, und wie lange könnte er maximal in der Wohnung bleiben?
Erstreckung des Mietverhältnisses;
maximal 4 Jahre; Art. 272b Abs. 1 OR
c) Wie schätzen Sie die Chancen von Hans Müller ein? gute Chancen, weil Interessenabwägung eher zu seinen
Gunsten: Begründung glaubhaft, besondere Härte
Milena ist im Februar 2020 in eine neue Wohnung in der Stadt Schaffhausen gezogen, wobei bei der Mietzinsberechnung von einem hypothekarischen Referenzzinssatz von 2,75% ausgegangen wurde. Nachdem im März 2020 der Referenzzinssatz auf 1,25% gesenkt wurde, will Milena wissen, ob Sie einen Rechtsanspruch auf Mietzinssenkung hat und wie sie diesen Anspruch allenfalls durchsetzen könnte.
a) Welcher Gesetzesartikel regelt den hier geschilderten Sachverhalt?
Art. 270a OR: Anfechtung des Mietzinses (als missbräuchlich), Herabsetzungsbegehren während der Mietdauer, auf den nächstmöglichen Kündigungstermin hin
b) Wie muss Milena gemäss dem massgebenden OR-Artikel konkret vorgehen, wenn sie eine Mietzinssenkung erreichen will? Zählen Sie die Schritte einzeln auf.
1. Schritt: Herabsetzungsbegehren schriftlich beim Vermieter einreichen1
Vermieter muss Stellung nehmen
2. Schritt: Stellungnahme des Vermieters abwarten, Frist 30 Tage falls Ablehnung:
3. Schritt: Mieter kann das Begehren innert 30 Tagen der Schlichtungsbehörde vorbringen1
c) Studieren Sie mit dem nebenstehenden QR-Code/Link den Auszug aus dem Informationsblatt zum mietrechtlichen Schlichtungsverfahren des Bundesamtes für Wohnungswesen. Beschreiben Sie die wichtigsten Merkmale und Aufgaben der Schlichtungsbehörden, den Ablauf sowie die möglichen Abschlüsse des Verfahrens. Halten Sie Ihre Notizen in Form einer Mindmap auf der Seite 30 fest.
1 Für Mietzinssenkungen gibt es von diversen Stellen (Mieterinnen- und Mieterverband, Beobachter, Comparis) sogenannte Musterbriefe, die in einem konkreten Fall eingesetzt werden könnten.
d) Im Juni 2023 wurde der hypothekarische Referenzzinssatz erstmals seit seiner Einführung im September 2008 erhöht, von 1,25% auf 1,5%. Am 6. Juni erhält Milena mit einem eingeschriebenen Brief die folgende Mietvertrags-Änderung per 01.10.2023: mp/mietrechtspraxis Berechnung von Mietzinsveränderungen gem. Art. 269d OR
Milena möchte wissen, ob die Erhöhung gerechtfertigt ist. Auf der Website www.mietrecht.ch findet sie ein Formular zur Berechnung der Mietzinsveränderung. Berechnen Sie mithilfe dieses Formulars (QR-Code/Link), ob die Nettomietzins-Änderung von CHF 66.– gerechtfertigt ist, wenn die letzte Mietzinsanpassung am 1. April 2022 erfolgte? Weil die Nebenkosten durch die Erhöhung des Referenzzinssatzes in der Regel unverändert bleiben, werden sie in dieser Berechnung nicht berücksichtigt.
Erhöhung ist gerechtfertigt.
1.) Eine Erhöhung des hypothekarischen Referenzzinssatzes um
0.25% erlaubt eine Erhöhung des Mietzinses um 3 %.
2.) 40% der Teuerung darf verrechnet werden.
3.) Allgemeine Kostensteigerungen dürfen mit max. 1%/Jahr dem Mieter verrechnet werden.
Brennpunkt Recht / Gesellschaft Mietvertrag
(Ausgabe für Lehrperson)
von 40% der Teuerung von 103.3 Pkt. auf 106.3 Pkt. :
Investitionen2 0.00% = SFr. 0.00
Vorbehalt/Reserve3 0.00% = SFr. 0.00
Total Veränderung des Mietzinses 4.70% = SFr. 66.32
Kostenstände der einzelnen Berechnungsfaktoren des neuen Mietzinses
Hypothekarzins Stand: 1. Juli 2023, Kanton Schaffhausen 1.50%
Teuerung Indexbasis: 2020 = 100 (106.3 Pkt) aufgerechnet bis Mai 2023
allg. Kostensteigerungen Pauschale: 0.5%/Jahr aufgerechnet bis 31.05.2023
Hinweise:
1 = Nebenkosten (gem. Angaben des Vermieters)
Die Nebenkosten werden in dieser Berechnung nicht berücksichtigt. Sie sollten in der Regel unverändert bleiben. Werden jedoch bisherige Nebenkosten erhöht so muss dies begründet werden und/oder der Mietzins muss entsprechend gesenkt werden.
2 = Wertvermehrende Investitionen (gem. Angaben des Vermieters)
Diese Angabe wurde unüberprüft in die Berechnung der Mietzinsveränderung einbezogen. Wird dieser Mietzinserhöhungsgrund vom Mieter akzeptiert (bzw. die Erhöhung nicht angefochten) sind die Investitionen im begründeten Umfang abgegolten.
3 = Reserve/Vorbehalt (gem. Angaben des Vermieters)
Die sog. Mietzinsreserve (oder «Vorbehalt») ist eine einseitige Erklärung des Vermieters, er habe noch eine unausgeschöpfte Mietzinserhöhung zu gut. Wird diese Erhöhung vorgenommen und vom Mieter bzw. von der Mieterin nicht angefochten wird sie rechtskräftig und ist im begründeten Umfang abgegolten.
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