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Neu und gut Wissenswertes aus der Umgebung

NEU UND GUT

Wissenswertes aus der Umgebung

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Hans Kammerer aus Milland (Brixen) zeichnet seit über 30 Jahren topografische und thematische Karten sowie Panoramakarten. Der 86-Jährige ist Autodidakt und ein wahrer Pionier seines Handwerks.

Was macht eigentlich … ein Kartograf?

„FÜR DIE KARTOGRAFIE habe ich mich schon im Alter von zehn Jahren interessiert. Von da an habe ich mir alles nach und nach selbst beigebracht. Die ersten Karten, die ich in der Hand hielt, waren aus der Nachkriegszeit – im Maßstab 1:100 000. Die waren zwar gut, aber ich wünschte mir mehr Details. Meine erste topografische Karte im Verhältnis 1:25 000 habe ich 1960 handgezeichnet, mit Feder, Tusche und Tempera. Heute gibt es dafür natürlich Software. Ich arbeite seit 30 Jahren mit dem Computer und habe die gesamte technische Entwicklung mitgemacht. Zum Beruf habe ich die Kartografie in den 1990er-Jahren gemacht. Bis dahin habe ich in meiner Tabaktrafik in der Brixner Altstadt Kontakte geknüpft, viel über Karten gelernt und war 40 Jahre lang für die Wegeverwaltung beim Alpenverein tätig. Für meinen ersten großen Auftrag habe ich jede Position selber kontrolliert, bin viele Wege selber gegangen. Für die Kartografie war ich mehrere Jahrzehnte in den Südtiroler Bergen und darüber hinaus unterwegs. Heute zeichne ich Panoramakarten mithilfe von Google-Maps-Aufnahmen in Photoshop. Es ist ja mittlerweile alles per GPS vermessen.“

B wie…Birmehl

„BIR“ bedeutet auf Südtirolerisch Birne. In Verdings stehen die Birnbäume mitten im Dorf. Früher war das Birmehl für die Verdingser Bauern eine erschwingliche Alternative zum Zucker. Die Herstellung des Süßungsmittels war sehr aufwendig und zeitintensiv: Die Birnen wurden getrocknet und dann zu Birmehl gemahlen. Während die Bezeichnung „Birmehldorf “

für Verdings früher spöttisch gemeint war, sind die Verdingser heute stolz, die Tradition wieder aufleben zu lassen und haben ihr sogar einen Themenweg und ein Fest gewidmet: Beim Birmehlherbst verfeinern die Gasthäuser und Buschenschänke typische Südtiroler Gerichte mit dem süßen Geschmack.

500 Gipfel

… 498, 499, 500. Fünfhundert Gipfel sind – bei klaren Verhältnissen – von der 360-Grad-Aussichtsplattform auf dem Gipfel des 2512 Meter hohen Gitschbergs aus zu sehen. Darunter zahlreiche Dreitausender, die Dolomiten, die Brentagruppe, die Zillertaler, die Stubaier sowie die Ötztaler Alpen. Von der Bergstation des Vierer-Sessellifts im Skigebiet Gitschberg Jochtal aus sind es nur wenige Meter bis zum einmaligen Panoramaerlebnis.

Der Herr der Pisten

EIGENTLICH ist Franz Stablum Bauer auf dem Niederthalerhof in Mellaun. Doch seit fast 40 Jahren ist die Plose sein zweites Zuhause. Seit Dezember 1980 arbeitet er im Skigebiet. Angefangen hat Stablum einst als Liftwart am Korblift – heute ist er für alle Pisten verantwortlich. Viel hat sich getan im Laufe der Jahrzehnte. Die Trametsch ist das Schmuckstück der Plose und Südtirols längste Talabfahrt: Neun Kilometer, 1400 Meter Höhenunterschied. „Früher wurde die Trametsch nur einmal pro Woche präpariert“, erzählt Stablum, „das wäre heute nicht mehr denkbar.“ Gemeinsam mit seinem Team sorgt Stablum jeden Tag für 40 Kilometer schöne Pisten. Während die Skifahrer vor allem die sonnige Plose schätzen, geht er auch bei Nebel und Kälte an die Arbeit. Die Berge und die Aussicht liebt der Bauer aus Mellaun genauso wie am ersten Tag. Stablums Geheimtipp: „Die Abendstimmung am Schönjöchl im Sommer. Der Sonnenuntergang ist traumhaft.“

Wussten Sie, dass … Kastanien aphrodisierend wirken?

Bereits im Mittelalter wurde die Kastanie –mit Salz und Pfeffer gewürzt – als Aphrodisiakum genutzt. Sie sollte die Libido beleben und die Potenz steigern. Zum betörenden Duft der Kastanienblüte hingegen wurde Anfang des 20. Jahrhunderts geforscht. Die enthaltenen Pheromone machen den Duft der Kastanie zu einem odor aphrodisiacus, der das Sexualverhalten beeinflussen soll. Die Kastanie wurde damals allerdings nur in höheren Gesellschaftsschichten und geheim für den Lustgewinn verwendet.

Biken in Brixen

SEIT 2018 ist der Bikepark von Brixen auf der Plose offiziell eröffnet. Hier finden Mountainbiker vier „Lines“ mit verschiedenen Schwierigkeitsstufen, rasanten Abfahrten und weiten Sprüngen. Alle Lines sind mit der Plose-Kabinenbahn von St. Andrä aus erreichbar und starten beim Liftausstieg an der Bergstation. Zudem ist der Palmschoß-Sessellift in Betrieb, um die Biker wieder bergauf zu bringen.

Länge: 4,2 km Höhendifferenz: 300 m Durchschnittliche Neigung: 7 %

Hammer Line

Länge: 1,9 km

Höhendifferenz: 165 m

Durchschnittliche Neigung: 8,5 %

Palm Pro Line

Länge: 2,5 km

Höhendifferenz: 265 m Durchschnittliche Neigung: 11 %

Sky Line

Länge: 6,6 km Höhendifferenz: 900 m

Durchschnittliche Neigung: 13 %

Expressfahrt

VIELES ist neu im Skigebiet Gitschberg Jochtal: Die moderne Zehner-Gondelbahn „Ski Express“ ersetzt die etwas älteren Lifte Breiteben und Sergerwiese und kann 3 000 Skifahrer pro Stunde mit höchstem Komfort befördern. Dank einer Mittelstation ist auch die bei Anfängern beliebte Breitebenpiste weiterhin zugänglich. Neu sind außerdem die jüngst errichtete, zwei Kilometer lange „Wastl Huber“-Piste und die „Gimmy Fun Ride“ im Jochtal: ein eineinhalb Kilometer langes Wintersportabenteuer für Familien mit einfachen Sprüngen, Hindernissen und Steilkurven.

Die neue Säbener Promenade

Archaisch, gewaltig, wunderschön thront das Kloster Säben über Klausen. Die Säbener Promenade, die vom Künstlerstädtchen hinauf zum Kloster führt, wartet mit frischem Anstrich auf. Der Weg zur „Akropolis Tirols“ ist gesäumt von neuen, speziell gestalteten „Säbener Bankln“ und einem Rastplatz im Herzen des historischen Weinanbaugebietes. Vom Kloster hat man einen beeindruckenden Blick auf Berge und Tal. Infotafeln über die Bedeutung des Klosters als Bischofssitz informieren den Spaziergänger entlang des Weges.

So ein Käse

LAND des Weins, des Specks, der Knödel? Ja, aber auch Land des Käses. Etwa in der Feinkäserei Capriz, die Schaukäserei, Erlebniswelt und Bistro vereint. Hier wird Ziegen- und Kuhmilch zu Weichkäse mit Außenschimmel, Doppelschimmel oder Rotschmiere, Caprizella-Mozzarella, Frischkäse und Hartkäse veredelt. In der Erlebniswelt erfahren Besucher, wie aus Milch Käse wird und im Bistro kann der Käse dann verkostet werden, in Begleitung exzellenter Weine und ausgewählter Köstlichkeiten.

www.capriz.bz

Karten zum Vorteil

Kostenpflichtig erhältlich:

+ Die Mobilcard erlaubt die unbegrenzte Nutzung sämtlicher öffentlicher Verkehrsmittel in Südtirol.

+ Die museumobil Card berechtigt drei oder sieben Tage lang zur unbegrenzten Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel in Südtirol und zu je einem Eintritt in Südtirols Museen.

+ Mit der bikemobil Card können Bus, Bahn und Leihfahrrad landesweit unbegrenzt genutzt werden.

Kostenlos erhältlich (bei teilnehmenden Betrieben im Zimmerpreis einbegriffen):

+ Die BrixenCard bietet freien Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln, Museen und Schlössern in Südtirol, einen Eintritt ins Spaßbad Acquarena, eine Fahrt mit der Plose-Seilbahn und ein breites Kultur- und Wanderprogramm.

+ Die Almencard, gültig in der Almenregion Gitschberg Jochtal und in Natz-Schabs, bietet kostenlose Seilbahnfahrten, ein Wander-, Kinder- und Familienprogramm sowie Ermäßigungen in Museen, Hütten und Restaurants (Winter ausgenommen). Die Almencard Plus bietet zusätzlich freie Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln in ganz Südtirol, je einen Eintritt in Südtirols Museen sowie ein Wanderprogramm in Natz-Schabs.

+ Die Klausen Card – alps & wine kombiniert die museumobil Card mit weiteren Angeboten: freier Eintritt in drei Schwimmbäder, Seilbahnfahrten, Sommerund Winterwanderbusse, geführte Wanderungen, Wein- und Grappaverkostungen und vieles mehr.

eisacktal.com/vorteilskarten

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