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Drei Fragen an Thilo Neumann, den Besitzer des schmalsten Hauses Südtirols

Drei Fragen an…

Thilo Neumann, den Besitzer des schmalsten Hauses Südtirols

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Das schmalste Haus Südtirols steht in Klausen. Der erste Katastereintrag stammt aus dem Jahr 1418.

1. Stock

1: Balkon

2: Küche – 8,97 m 2

3: Diele – 9,04 m 2

4: Stube – 12,58 m 2

Länge: 14,22 m 1

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Herr Neumann, was ist denn das für ein Haus? Ein Altstadthaus in der Oberstadt von Klausen. Es stammt aus dem 13. Jahrhundert. Heute ist es ein Feriendomizil und hat den Charme aus der Zeit bewahrt, als Klausen eine Künstlerkolonie war. Es ist nur drei Meter breit, die 100 Quadratmeter Wohnraum sind auf fünf Stockwerke verteilt.

Wie lebt es sich darin? Hervorragend! Viel besser als in all den rechtwinkligen, langweiligen modernen Wohnungen. Welche Geschichte verbirgt sich hinter dem Gebäude? Das Gebäude stammt aus einer Zeit, als im nahe liegenden, schmalen Tinnetal viel Erz abgebaut wurde. Die Häuser der Arbeiter wurden an der ersten breiten Stelle gebaut: in Klausen. Der erste Katastereintrag stammt aus dem Jahr 1418. Mein Vater hat das Haus 1972 erworben.

Thilo Neumann hat das Gebäude von seinem Vater geerbt. Er und seine Lebensgefährtin Petra Tischendorf lieben das Haus, neue Häuser finden sie langweilig.

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Exzellente Tropfen aus dem Eisacktal

Das Eisacktal ist das nördlichste Weinbaugebiet Italiens. Gerade diese Lage macht die Weine aus der Gegend so besonders: Kühles Klima, große Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht, hohe Lagen, die späte Weinlese und leichte Böden tragen dazu bei, dass im Eisacktal frische, fruchtige und mineralische Weine mit Charakter gekeltert werden

Das Weinbaugebiet Eisacktal reicht von der Gemeinde Vahrn nördlich von Brixen bis zum Hochplateau des Ritten im Süden. Für eine Alpenregion sind die Niederschlagsmengen hier sehr gering, es gibt außergewöhnlich viele Sonnenstunden, die es ermöglichen, auch in Höhenlagen zwischen 400 und 850 Meter ü. d. M. Wein anzubauen.

Diese Voraussetzungen lassen vor allem weiße Sorten prächtig gedeihen: Sie machen ganze 86 Prozent der im Eisacktal „gewimmten“ (Südtirolerisch für „geernteten“) Trauben aus. Dabei wurde hier historisch gesehen – sogar bis ins 20. Jahrhundert hinein – fast nur Rotwein angebaut. Erst vor einigen Jahrzehnten erkannten die hiesigen Bauern und Winzer, dass sich das Klima in diesem Alpental für Weißweine viel besser eignet.

Heute tragen sieben Weißweinsorten die Ursprungsbezeichnung „Südtirol Eisacktaler“: Sylvaner, Müller Thurgau, Gewürztraminer, Veltliner, Ruländer, Kerner und Riesling. Der Klausner Leitacher, ein Cuvée, trägt als einziger Rotwein die Eisacktaler Ursprungsbezeichnung. Weins kam in den 1960er-Jahren: Die Weinbauern gründeten die ersten Genossenschaften und vergrößerten ihre Anbauflächen mit zum Teil aufwendigem Terrassenbau an den Talhängen, der auch heute noch die Landschaft prägt.

Heute verarbeiten den Wein des Eisacktals zwei große Kellereien und 18 kleine Winzer, die selbst einkellern. Dazu gehören die Eisacktaler Kellerei, eine Genossenschaft mit 130 Mitgliedern, die traditionsreiche Stiftskellerei Neustift mit ihrer 876-jährigen Geschichte sowie die jungen und innovativen „Freien Weinbauern“.

PREISE UND RENOMMEE Als Zusammenschluss von Winzern, Gastwirten und Tourismusvereinen des

LANGE TRADITION UND INNOVATIVE WEINBAUERN Im Eisacktal wird schon seit dem 5. Jahrhundert vor Christus Wein angebaut – so weit reichen die ältesten Zeugnisse zurück. Im frühen Mittelalter waren es die Klöster der Gegend, die im Weinanbau federführend wurden. Das zeigt sich beispielhaft an der Stiftskellerei des Klosters Neustift nördlich von Brixen: Hier wird seit dem Jahr 1142 Wein produziert, eine Tradition, die bis heute anhält. Der große Aufschwung des Eisacktaler Eisacktals entstand im Jahr 2015 die Organisation eisacktalWein, die die Weinregion Eisacktal nach innen und außen stärken will. Eine Mission, die gelingt: Das Renommee der Eisacktaler Weine steigt, die immer zahlreicheren selbstständigen und selbstvermarktenden Weinbauern tragen zur Vielfalt und Sichtbarkeit des Eisacktaler Weinbaus bei.

Nicht umsonst gilt das Eisacktal heute als eines der besten Weißweingebiete Italiens. Davon zeugen die vielen Auszeichnungen für Eisacktaler Weine, die namhafte Fachpublikationen jedes Jahr vergeben – von den italienischen Weinbibeln Bibenda, Gambero Rosso oder L’Espresso bis zu internationalen Weinführern wie Robert Parker, Wine Enthusiast oder Wine Spectator.

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