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Drei Fragen an

Magdalena Jöchler, die von der Großstadtjournalistin zur Hüttenwirtin in den Pfunderer Bergen wurde – und sich damit einen Traum erfüllte

Magdalena Jöchler pendelt zwischen Großstadtchaos und Hüttenidylle.

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Im Winter leben Sie in Wien, im Sommer sind Sie nun Wirtin der Brixner Hütte auf 2.282 Metern über dem Meer – warum? In Wien habe ich zu Freunden öfter aus Jux gesagt, dass ich irgendwann Hüttenwirtin werde. Das Leben und Arbeiten auf einer Schutzhütte hat mich schon lang fasziniert. In den vergangenen Monaten ist klar geworden, dass man Pläne oder Träume umsetzen muss, solange es geht, und nicht: irgendwann! Als es das Angebot gab, die Brixner Hütte gemeinsam mit Christoph Giacomuzzi und Simon Baumgartner zu übernehmen, habe ich ohne zu lang nachzudenken zugesagt – und diese Entscheidung bisher nicht bereut. Nun bin ich schon den zweiten Sommer hier: Anfang Juni stapfen wir durch den letzten Schnee hinauf und bereiten alles für die Gäste vor, im Oktober machen wir die Hütte winterfest und kehren zurück ins Tal, zu unseren „normalen“ Jobs. Sie sind da oben zu dritt. In der Abgeschiedenheit auf engem Raum – schlägt man sich da nicht irgendwann die Köpfe ein? Ja! Beinahe. So ehrlich muss man sein. Vier Monate ohne Privatsphäre und mit langen Arbeitstagen nagen am Nervenkostüm. Im ersten Jahr geht es ja auch um prinzipielle Fragen: Wie stellt man sich eine gut geführte Hütte vor? Was kommt auf die Speisekarte? Wie organisieren wir Abläufe? Bei solchen Diskussionen lernt man sich sehr schnell sehr gut kennen. Und nervt sich allenthalben. Aber: Alle Köpfe sind noch heil! Wir sind als Team zusammengewachsen und ergänzen uns gut.

Was sollte man bestellen, wenn man bei euch in der Stube am Esstisch sitzt? So banal es klingt: Knödel mit Krautsalat! Unsere schwarzplentenen Knödel sind schwer zu toppen. Auch unsere Vorgängerin, die frühere Hüttenwirtin Martha, hat sie bei einem Testessen für außerordentlich gut befunden. Und das will was heißen: Unter den Fans von Marthas „Plentenen“ war immerhin auch der Südtiroler Sternekoch Herbert Hintner.

Tourentipp:

Fane Alm – Wilder See – Brixner Hütte

Vom Wanderparkplatz der Fane Alm sind es wenige Minuten zum Almendorf. Entlang der Markierung Nr. 17 wandert man von hier durch die Schlucht Valler Schramme. Links abzweigend führt Weg Nr. 18 zur Labesebenalm, von wo ein schmaler Pfad den kristallklaren Wilden See auf 2.532 Meter Höhe erreicht. Über das Rauhtaljoch (2.800 m) und Steig Nr. 17B geht es hinunter zur Brixner Hütte.

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