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Tour de Suisse

Tour de Suisse

Deutschsprachige Stadtführer*innen aus drei Ländern trafen sich letzten Monat in Basel für Weiterbildung und Austausch.

Netzwerk gegründet

Soziale Stadtrundgänge in verschiedenen Städten Europas machen Armut, Obdachlosigkeit und Ausgrenzung sichtbar und spürbar. Betroffene erzählen Besuchergruppen auf zweistündigen Touren ihre Lebensgeschichten und besuchen mit ihnen Sozialinstitutionen wie Notschlafstellen, Gassenküchen oder ihre persönlichen Rückzugsorte. Durch den gemeinsamen Abbau von Vorurteilen und Berührungsängsten erhoffen sich die Touranbieter*innen ein Umdenken bei den Teilnehmenden und so eine gewisse gesellschaftliche Breitenwirkung. Bevor sie erstmals mit ihrer Geschichte zu einem Stadtrundgang einladen, arbeiten die Betroffenen in Zusammenarbeit mit Fachpersonen in Sozialer Arbeit ihre Biografie auf. So werden sie in intensiver Begleitung auch zu Expert*innen für Armut und gesellschaftliche Sensibilisierung.

Nun haben sich verschiedene Anbieter sozialer Stadtrundgänge zu einem internationalen Netzwerk zusammengeschlossen: Das INST – International Network of Social Tours – unterstützt die Organisationen beim Aufbau neuer Touren und bietet Aus- und Weiterbildungen an. Gründungsmitglieder des INST sind Surprise (Schweiz), Supertramps (Wien), Invisible Tours (Athen), Invisible Cities (Edinburgh) sowie die ehemalige Geschäftsleiterin von Surprise, Paola Gallo (Schweiz).

Anfang September fand nun in Basel erstmals ein sogenannter Peer-Austausch mit Stadtführer*innen und Anwärter*innen aus der Schweiz, Deutschland und Österreich statt. Dozent*innen der Fachhochschule sowie weitere Fachpersonen ermöglichten den Teilnehmer*innen von acht Organisationen einen persönlichen Austausch mit Weiterbildung in den Bereichen Obdachlosigkeit, Armut, Schulden, Auftrittskompetenz, Krisenbewältigung und Storytelling. WIN

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