Schweizer Landtechnik 01/2017

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Schweizer Landtechnik

Januar 2017

ACKERBAU UND BODENBEARBEITUNG Pflug: Totgesagte leben länger Aktive oder passive Bodenbearbeitung? Mähtechnik von McHale: robuste Gleiter am Werk Reinigen mit Hochdruck: Kärcher «HDS 13/20-4S» im Test


Publireportage

Neue Doppelnutzungssorten mit hervorragender Qualität!

Für die Maissaison 2017 sind im mittelfrühen Bereich zwei echte Doppelnutzer mit bester Qualität aus dem Hause Syngenta verfügbar. Beide wurden auf der Sortenliste der Agroscope mit hervorragenden Empfehlungen gelistet. Im frühen Silomais ist SY Amboss weiterhin das Mass aller Dinge, wenn es darum geht möglichst viel Trockensubstanz- und Stärkeertrag zu ernten. Sorten für die Doppelnutzung höchster Qualität haben einen Namen; SY Talisman und SY Telias. Die beiden Sorten gehören zur neusten Genetik von Syngenta, bei der vermehrt auf Eignung zu Doppelnutzung selektioniert wurde.

SY Talisman: Blattgesunde Pflanzen, hoher Kolbenanteil und ein ansehnlicher Ertrag, diese Vorteile zeigt die Sorte bereits im Feld

Das vitale Schwergewicht

„Das vitale Schwergewicht“- so wird SY Talisman kurz umschrieben. Vital, weil die Sorte beste Toleranz gegenüber Helminthosporium-Blattflecken zeigt. Im aktuellen Versuch von Agroscope 2015-2016 gehört SY Talisman zu den am wenigsten anfälligen Sorten. Schwergewicht, weil die Sorte ein sehr hohes Ertragspotential hat. In den offiziellen Agroscope Versuchen 2014-2015 zeigte SY Talisman die höchsten Körnermaiserträge bei gleichzeitig geringster Ertragsstreuung über die Standorte.

Der Ertragshammer für stabile Höchserträge Dieser frühe Silomais ist seit seiner Einführung 2015 die beste Sorte überhaupt in seiner Kategorie in Bezug auf Trockensubstanz-, Stärke- und Energieertrag. Dies wurde auch wieder in den aktuellsten offiziellen Sortenprüfungen von Agro scope bestätigt. Zudem zeigt sie eine sehr hohe Ertragsstabilität über verschiedenste Standorte. SY Amboss ist ein sicherer Wert für alle, die aus ihrem Acker möglichst viel Ertrag holen möchten, auch auf Grenzlagen. Weiterhin angeboten werden für die Schweiz neben dem Hauptsortiment die Sorten SY Tribore, NK Cooler und SY Pracht. Der frühe SY Tribore funktioniert vor allem in Grenzlagen gut und besticht mit seiner sehr guten Standfestigkeit. NK Cooler besticht durch eine schnelle Jugendentwicklung und ist sehr anpassungsfähig an verschiedene Standorte. SY Pracht hat mit Powercell- Genetik eine sehr hohe Zellwandverdaulichkeit und ist daher interessant für Milchbauern mit sehr hohem Maisanteil in der Ration. Mitmachen und profitieren! Gewinnen Sie eine Reise zum Claas-Werk oder einen von vielen weiteren Preisen!

Schwergewicht aber auch, weil die Sorte sich im umliegenden Ausland sehr grosser Nachfrage erfreut, sozusagen eine schwergewichtige Rolle spielt im Maissorten Markt. Dies wird auch für die Schweiz erwartet, entsprechend wurde für 2017 genügend Saatgut reserviert. Das Energiekonzentrat Wer den Kolben von SY Telias in Demofeldern schon einmal bestaunen konnte, der kann erahnen weshalb die Sorte das Energiekonzentrat genannt wird. Stärkegehalt und VOS- Gehalt (Verdaulichkeit) sind hier extrem ausgeprägt. Genau wie SY Talisman ist SY Telias ideal für sehr energie reiche Silagen, aber auch flexibel einsetzbar, sowohl für Siloals auch Körnermais. Der Unterschied zwischen SY Talisman und SY Telias besteht in der Abreife, innerhalb des mittel frühen Bereichs ist SY Telias etwas später als SY Talisman und wird deshalb für eher bessere Maisstandorte empfohlen.

Mehr Informationen zum Wettbewerb und den zu gewinnenden Preisen sowie den Syngenta Maissorten finden Sie unter www.syngenta-mais.ch


Editorial • Inhalt Januar 2017   ■

■ Aktuelles

Editorial

4 Kurzmeldungen

■ Markt 8 11

Fendt-Chef Peter-Josef Paffen im Interview Neue Herausforderungen für Serco Landtechnik

Schwerpunkt: Bodenbearbeitung

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Pflug auch in Zukunft gefragt Packerwalzen: «Drücken erlaubt» Die Überlast(ver)sicherung «Passiv» oder doch lieber «Aktiv»? Bodenprofile in Echtzeit

Roman Engeler

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■ Impression 28 30 32

McHale-Mähtechnik: robuste Gleiter Elektroscheren: Aufpassen auf die Finger! Kärcher «HDS 13/20-4S» im Testeinsatz

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Diesem klassischen Gerät der Bodenbearbeitung wurde aber unlängst das baldige Aussterben prophezeit. Der pfluglose Anbau war trendiger, ökologischer und wurde auch agrarpolitisch bedingt mit finanziellen Mitteln gefördert. Energieverbrauch und beanspruchte Zeit, Gefahr von Pflugsohlen und Bodenerosionen sind (und bleiben) die Nachteile des Pflugs.

■ Sicherheit 35 Sicher unterwegs mit angebautem Pflug ■ Wissen 36

Aussagekräftige Bodenproben

■ Management 38 40 43

Die richtige Internetverbindung für Alpbetriebe Geld für saubere Spritzen Das 1 × 1 der Ladungssicherung

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■ Plattform 44

«Der Landwirt in 10 Jahren»: Vorschau zur Sima

■ Passion 46

David Brown: «Er läuft und läuft»

■ SVLT 48 Aebi gewinnt den «Swiss Innovation Award» 49 Versammlungen der Sektionen 50 Sektionsnachrichten 53 Innovativer Gemüsebauer als Sektionspräsident 54 G40 und andere Kurse des SVLT

Titelbild: Sorgen um die Feldhygiene und Diskussionen über Totalherbizide verschaffen dem Pflug neuen Auftrieb.

Die Aufgabe eines Pflugs besteht bekanntlich darin, den Boden bis zur Krumentiefe zu wenden und zu mischen, gleichzeitig die Unkräuter zu beseitigen und die Bodenoberfläche von organischen Reststoffen frei zu machen. So soll der Pflug möglichst gute Voraussetzungen schaffen für eine störungsfreie Saatbettbereitung und für die spätere Aussaat mit vergleichsweise einfacher Technik.

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Ohne Pflug wachsen aber vermehrt Unkräuter und Ungräser, weil sich deren Samen im Oberboden anreichern. Verbleiben zudem Erntereste in der obersten Bodenschicht, können diese die eingesäten Pflanzen mit Halm-, Blatt- und Ährenkrankheiten infizieren, was wiederum den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln notwendig macht. Wie so oft in einem biologischen Gefüge: Man muss alle Vor- und Nachteile einer Massnahme kennen und diese entsprechend abwägen. Je nach den herrschenden Rahmenbedingungen macht mal das eine, mal das andere Verfahren Sinn. Der Pflug wird auch in Zukunft seine Bedeutung haben – oder wie Ruedi Hunger auf Seite 12 zum Einstieg in das Schwerpunktthema treffend schreibt: «Totgesagte leben länger.»

Ausgabe Nr. 2 erscheint am 16. Feb. 2017

Bild: Ruedi Hunger

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n  Aktuelles

In Kürze ■ Reifenhersteller Michelin hat seinen Onlineservice für Landwirtschaftsreifen mit einem neu gestalteten Internetauftritt umfassend modernisiert. ■  Trotz anhaltend schwacher Märkte zeigt sich Claas robust und vermeldet für das letzte Geschäftsjahr mit 3,63 Mrd. Euro (–5,4 %) eine geringere Umsatzreduktion als erwartet. ■  Andreas Rickenbacher, ehemaliger Berner Regierungsrat, wurde neu in den Verwaltungsrat der ASH Group (AebiSchmidt) gewählt. ■  Krone konnte im vergangenen Jahr den Umsatz sowohl in der Nutzfahrzeug- wie in der Landtechnik-Sparte entgegen dem Trend steigern. Total wurden 1,8 Mrd. Euro generiert (Vorjahr 1,6 Mrd. Euro). ■  Amazone hat am Standort HasbergenGaste rund 2 Mio. Euro in ein neues Testzentrum investiert und kann so die Kapazitäten für den Versuchs- und Testbereich deutlich erweitern. ■ Reifenhersteller Vredestein startet für sein Agrar-Portfolio eine neue Kampagne mit dem Motto «#LIVETHELAND». ■  Seit 7. Januar ist das Gebrauchtmaschinencenter GMC von Serco Landtechnik in Oberbipp auch samstags von 9–16 Uhr geöffnet. ■ Landmaschinenmechaniker Maurice Häner aus Nunningen SO wurde an den Berufs-Europameisterschaften in Göteborg mit einem Diplom ausgezeichnet. ■ Beim DLG-Imagebarometer 2016 konnte Fendt mit 60 Punkten erneut den Spitzenplatz im Bereich Landtechnik belegen. ■  Trelleborg hat für den 1. Januar 2017 eine Preiserhöhung für Landwirtschafts- und Forstreifen in Europa von 5 % bekannt gegeben. ■ Die deutschen Lohnunternehmen (BLU) haben für das mobile Betriebssystem iOS eine App entwickelt, die einen direkten und exklusiven Zugang zu Informationen bietet. ■ Die 6. Tänikoner Melktechnik-Tagung findet am 15./16. März 2017 Tänikon statt. ■  Agrisano konnte 2016 rund 3 % neue Mitglieder gewinnen und verzeichnet nun 133 000 Personen in der obligatorischen Krankenpflegeversicherung.

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Saubere Alternative Der schadstoffarme Alkylatkraftstoff «Aspen» ist auf natürliche Weise frei von Benzol, Aromaten, Schwefel und Olefinen. Motorex ist seit vielen Jahren ein wichtiger Technologiepartner (Hersteller des 2-Takt-Mischöls) und Wiederverkäufer von «Aspen» und seit Jahresbeginn nun auch der offizielle Importeur für die Schweiz und Liechtenstein. Einer der grössten Vorteile beim Arbeiten mit Gerätebenzin liegt in der drastisch tieferen Gesundheits- und Umweltbelastung im Vergleich zu herkömmlichem Tankstellenbenzin. «Aspen» wird als nicht «giftig für Wasserorganismen mit langfristiger Wirkung» eingestuft. Das von Natur aus hochreine Alkylatbenzin ist für 2-Takt-Motoren mit einem aschefreien, von Motorex entwickelten und hergestell-

ten 2T-Mischoel vorgemischt. Für 4-Takter kommt «Aspen 4T» zum Einsatz. Beide Kraftstoffe sind in Gebindegrössen von 1, 5, 25, 60 und 200 l erhältlich. In «Aspen 2T» kommt weltweit seit geraumer Zeit ein aschefreies, biologisch abbaubares und vollsynthetisches 2-TaktMotorenöl von Motorex zum Einsatz. Der Treibstoff überzeugt durch eine saubere Verbrennung, sowohl in Hochleistungsgeräten als auch in langsam drehenden Motoren. Gleichzeitig bietet der exakt vorgemischte 2T-Kraftstoff einen ausgeprägten Verschleissschutz. Bei Prüfstandmessungen konnte zudem der positive Einfluss des aschefreien Öls auf die Partikelemission (Masse und Anzahl) nachgewiesen werden.

Hydraulische Abdeckung In Ergänzung zum bestehenden Angebot an Abdeckplanen kommt Joskin mit der «Telecover»-Plane auf den Markt. Beim Verladen gewisser Produkte sollte ein Anhänger frei zugänglich sein. Der Aufbau der neuen Plane ohne Bügel im Innern des Wagens ist somit für fallempfindliches Erntegut ideal geeignet. Die Abdeckplane ist für Kipper und Rollband-Abschiebewagen verfügbar und wird vom Traktor aus hydraulisch bedient. Beim Öffnen rollt sich die Plane, über einen Hydraulikmotor angetrieben, um die Längsachse auf. Zwei Gelenkarme auf der Vorder- und Hinterseite sichern die Ver-

schiebung der Achse von links nach rechts und umgekehrt beim Schliessen. Das wasserdichte System erlaubt es, die Heckklappe zu öffnen, auch wenn die Plane geschlossen ist.


Aktuelles   n

Piste frei Nach dem erfolgreichen Einsatz des Aebi «TT280» setzten die Verantwortlichen der Ski-Weltcup-Rennen in Adelboden auch 2017 wieder auf die Unterstützung durch Aebi bei der Pistenpräparierung. Bereits Wochen vorher liefen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Dieses Jahr im Einsatz waren neben dem speziell für den Skipisteneinsatz umgebauten «TT280» mit Raupenfahrwerk und Überkopfwinde auch ein Aebi «TT211» mit Raupenfahrwerk und Schneefräse (Bild) sowie das neue Elektrofahrzeug Aebi «EC170» mit Schneefräse.

Hochkippschaufeln Günter Schmihing GmbH in Melle (D) hat eine neue Baureihe professioneller Hochkippschaufeln für Front-, Radund Teleskoplader entwickelt. Die vier Typen mit 1,50, 2, 3 und 4, 5, 6 m³ haben einen gewalzten Boden und nehmen daher das Ladegut viel leichter auf. «Unsere neuen Hochkippschaufeln befüllen sich quasi wie von selbst», erklärt Günter Schmihing. Dank seitlichen Erhöhungen schaffen sie einen hohen Füllgrad. Für den Kippzylinder hat Günter Schmihing eine tolle Idee realisiert: Der Hydrau-

likzylinder ist liegend angeordnet und durch zwei Traversen geschützt. Die Hochkippschaufeln sind serienmässig mit einer Endlagendämpfung ausgerüstet und erhöhen damit den Ladekomfort.

Fachbetriebe für Anhängerbremsen Im immer dichteren Strassenverkehr benötigen Bremssysteme Wartung und müssen den Anforderungen entsprechen. Zudem müssen die Bremslast, die Achslast und die Reifentragfähigkeit ausreichend sein. Auch die richtige Abstimmung (alle Fahrzeuge befinden sich im Toleranzband) muss korrekt vorgenommen werden. Nur wenn alle erwähnten Punkte erfüllt sind, ist ein sicherer Einsatz gewährleistet. Weiter ist zu beachten, dass die Anforderungen an die Technik und die Wartung beim Fahren mit Höchstgeschwindigkeit 40 km/h im Vergleich zu 30 km/h massiv grösser geworden sind. Arbeiten an den

Bremssystemen sollten deshalb nur von versierten Fachspezialisten vorgenommen werden. AM Suisse, der Berufsverband des Landmaschinengewerbes, führt auf seiner Website www.agrotecsuisse. ch die Liste von Fachbetrieben für Anhängebremsen.

Case IH feiert 175-Jahr-Jubiläum

In Racine (USA) am Ufer des RootRiver richtete Firmengründer Jerome Increase Case vor nunmehr 175 Jahren ein Dreschmaschinenwerk ein und baute eine revolutionäre Maschine, mit der sich die Spreu schneller als je zuvor von den Körnern trennen liess. 1985 kaufte J. I. Case das Landmaschinensegment von International Harvester und führte die beiden traditionsreichen Firmen Case und IH zu einer einzigen Marke zusammen. Case IH war geboren. 1987 kam als erstes Produkt des neuen Unternehmens der Case-IH«Magnum» mit 160 bis 240 PS auf den Markt. Als aktuell letzte «Revolution» beeindruckte Case IH die Besucher der Farm Progress Show in den USA mit der Präsentation seines autonomen Konzepttraktors. «Mit seinem 175-jährigen Bestehen beweist Case IH seine Qualität, Beharrlichkeit und Innovationskraft. Gleichzeitig nehmen wir das Jubiläum zum Anlass, über unsere Grundprinzipien – innovative Technik, Effizienz, Leistungsstärke und agronomisches Design – nachzudenken, eine Philosophie, die für uns auch in Zukunft eine zentrale Rolle spielen wird», so Andreas Klauser, Präsident von Case IH, zu diesem nicht alltäglichen Firmenjubiläum.

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n  Aktuelles

Hochbetrieb in Stammheim Trotz kaum abgeschlossener Agrama stand bei Brack Landtechnik in Stammheim ZH der nächste Grossanlass an. Mit einer zweitägigen Ausstellung in der Altjahrswoche lässt der Importeur und Händler jeweils sein Geschäftsjahr ausklingen. Stand letztes Jahr der neue Kartoffelvollernter «Keiler» von Ropa im Zentrum, war diese Maschine dieses Mal nur im Hintergrund auf Bildern präsent. Kein Wunder, denn Stefan (l.) und Albert Brack (r.) konnten ein halbes

Dutzend davon – ausgestattet mit Doppelbunker – im Markt platzieren, ab kommenden Herbst wird im Berner Seeland dann sogar eine zweireihige Variante in Betrieb sein.

Mäder zum 47.

Neue Forstmaschinen bei Ott Fransgard, skandinavischer Hersteller von Traktorseilwinden, bringt mit der «W-8016 EH» (Bild) ein neue Seilwinde auf den Markt. Die elektrohydraulische Bedienung mit hydraulischem Seilausstoss wurde dabei mit der «Telenot»Funkbedienung ausgestattet. Von Binderberger, dem österreichischen Spezialisten für Holzverarbeitung und Transport, gibt es mit dem «Mesera 8300» einen neuen Kran mit Doppelteleskop, der das umfassende Rückewagenprogramm ergänzt.

Einmal mehr verwandelte sich das Gelände bei Mäder Landmaschinen im aargauischen Niederwil zwischen Weihnachten und Neujahr in einen Schauplatz für Landtechnik. Bekannte Namen wie New Holland, Steyr, Case, Joskin, Weidemann, Ott, Pöttinger oder Strautmann waren mit neuen Maschinen vor Ort, aber auch Kleingeräte verschiedener Hersteller und die Tatsache, dass Mäder nun offizieller Partner der Auto- und Pferdeanhänger ist, interessierte das Publikum. Bekannt ist der Betrieb mit Firmenchef Rolf Mäder auch für seinen Marktplatz für Gebrauchtmaschinen aller Art.

Pellets direkt vom Feld Das österreichische Unternehmen Schaider hat eine neu entwickelte, mobile Erntemaschine vorgestellt. Die «Pelletec D 8.0» produziert aus Stroh, Heu, Energiepflanzen und Ernteresten gebrauchsfähige Pellets, pro Stunde sollen es bis zu 8 t sein. Das von einem Erntevorsatz-Pickup, einem reihenunabhängigen oder einem Ganzpflanzen-Schneidwerk aufgenommene Erntegut gelangt zunächst zur Vorzerkleinerung. Danach geht es über eine Materialtransportleitung zum Fein­ häcksler, der für die weitere Zerkleinerung – abgestimmt auf den gewünschten Pelletsdurchmesser – sorgt. In der von einem 447 kW starken Industrie­ motor angetriebenen Maschine kommt das Material zunächst zur Vorwärmung und Konditionierung. Die Motorabwärme wird genützt, um das Material auf bis zu 70° vorzuwärmen. In der nächs-

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30 Jahre Ropa

ten Phase lassen sich je nach Bedarf auch Additive in das Material einmischen. Im folgenden Verdichter wird das Material dann zu fertigen Pellets gepresst. Ein Sieb sondert den entstandenen Staub von den fertigen Pellets ab. Bunker und Ausladeband dienen dem Lagern und Kühlen der gebrauchsfertigen Pellets. Bei der Zugmaschine werden 200 PS gefordert. Die Erntemaschine soll für rund 500  000 Euro auf den Markt kommen.

Mit einer Hausausstellung und einer Fachtagung feierte der deutsche Hersteller von Rüben- und Kartoffelrodern Ropa sein 30-Jahr-Jubiläum. Im Jahre 1972 wurde im bayrischen Sittelsdorf der erste selbstfahrende Zuckerrübenroder von Hermann Paintner eingesetzt. Im Jahre 1986 gründete Paintner dann seine Firma, entwickelt und fertigt seither innovative Zuckerrübentechnik. Vor vier Jahren ist Ropa zudem in die Fertigung von Kartoffelrodern eingestiegen. Bild: Carolin und Hermann Paintner werden von Ropa-Geschäftsführer Eberhard Krayl auf einem «Tiger 6» zum Festakt gefahren.


Aktuelles   n

SMSWettbewerb Mehr Komfort – einfaches Handling Zur Agritechnica 2015 stellte Claas die neue «Scorpion»-Baureihe in der Abgasstufe 4 vor. Ab sofort sind die aktuellen Modelle mit neuen Funktionen und zusätzlichen Ausstattungsmerkmalen nun im Markt verfügbar, die für noch mehr Komfort und noch besseres Handling sorgen. Dazu gehören zum

Jeden Monat verlost die Schweizer Landtechnik in Partnerschaft mit einem Landmaschinenhändler ein attraktives Traktormodell.

Beispiel eine Rüttelfunktion für Schaufelarbeiten, ein Multikuppler für schnelles An- und Abkoppeln der Anbaugeräte sowie zusätzliche Bereifungsvarianten. Die breite Modellpalette mit Hubhöhen von 6,15 bis 8,75 m und Hubkräften zwischen 3,0 und 5,5 t bietet für jeden Betrieb die richtige Lösung.

In dieser Ausgabe ist es ein Modell Case IH «CX 100» von Universal Hobbies im Massstab 1:32.

Neue «Quantum»-Traktoren Case IH verpasst seiner «Quantum»Baureihe einen neuen Look. Diese Spezialtraktorenserie bekommt dank den optional verfügbaren Zwischenachssteuergeräten und High-Flow-Hydropumpen neue Einsatzmöglichkeiten. Ein Stufe-4-Kabinen-Filtersystem

maximiert die Bedienersicherheit. Weiter gibt es als Option ein integriertes Fronthubwerk mit Zapfwelle. Motorseitig werden 3,4-l-Motoren von FPT verbaut, welche die Abgasnorm der Stufe 3b mit gekühlter Abgasrückführung erfüllen.

SMS – und gewinnen, mit

Kalender-Apéro Hinter dem Kalender-Apéro der GVS Agrar Gächlingen steckte einst die Idee, die Kunden in der Vorweihnachtszeit einzuladen und ihnen die beliebten Kalender zu überreichen, anstatt sie einzeln zu besuchen. Inzwischen hat sich dieser Anlass eingebürgert und wurde zum Informa­ tionsnachmitttag ausgeweitet. Heuer konnte mit Ivo Fausch (Bild) der Verkaufsleiter von Agrar Landtechnik für ein Referat gewonnen werden, der einen Überblick über die Eigenpro-

duktion und das Handelssortiment von Agrar Landtechnik gab.

Schreiben Sie ein SMS (1 Fr.) mit SVLT Name Adresse an die Nummer 880 und gewinnen Sie mit etwas Glück dieses Modell des Traktors Case IH «CX 100». Der glückliche Gewinner eines Modells des Traktors Steyr «6230 CVT», das in der Dezember-Ausgabe der Schweizer Landtechnik zur Verlosung ausgeschrieben wurde, heisst Claude Rey und kommt aus Combremont-le-Grand VD.

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n  Markt | Interview

Mutiger Entscheid hat sich bewährt Vor Kurzem lief bei Fendt das 250 000. «Vario»-Getriebe vom Band. Wie beurteilt man die Strategie, Traktoren ausschliesslich mit stufenlosen Getrieben auszustatten, aus heutiger Sicht? Fendt-Chef Peter-Josef Paffen nimmt dazu, aber auch zu weiteren Fragen rund um Agco/Fendt Stellung. Roman Engeler

Peter-Josef Paffen stiess 1998 zu Fendt und ist heute Vorsitzender der Agco/Fend-Geschäftsführung und hat die Gesamtverantwortung über die Agco/Fendt-Standorte in Deutschland inne. Zuvor war er 18 Jahre für Case IH tätig. Bilder: R. Engeler

Schweizer Landtechnik: Wie beurteilen Sie aus heutiger Sicht die Entscheidung, Traktoren nur noch mit stufenlosen Getrieben anzubieten? Peter-Josef Paffen: Es war absolut die richtige Entscheidung, konsequent auf diese Technologie zu setzen und keine Alternative mehr anzubieten. Dies hat letztlich ja dazu geführt, dass wir nun 250 000 Getriebe bauen konnten. Viele in der Branche konnten anfänglich mit dieser Technologie der Leistungsverzweigung nicht viel anfangen, und bei uns war das stufenlose Getriebe anfänglich ja auch nur eine Variante. Aufgrund der äusserst guten Akzeptanz im Markt gab es für Fendt dann aber keine Alternative mehr. Es war ein mutiger, aber aus heutiger Sicht richtiger Entscheid. Wo steht man heute im Traktormarkt ohne einfachere Getriebevariante? Etwas Einfacheres als die stufenlose Getriebetechnologie gibt es doch gar nicht! 8

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Gut, dann sagen wir halt preislich billigere Getriebevariante… Ja, es gibt sicher Kundensegmente, die einfachste Technik suchen und deshalb Fendt nicht in Betracht ziehen. Mit der Marke «Fendt» fokussieren wir aber bewusst auf das Profisegment. Das sind Lohnunternehmer, aber auch spezialisierte Betriebe fast jeder Grösse. Fendt gehört heute Agco, also zu einem Konzern mit

«Mit der Einführung der stufenlosen Getriebe haben wir ein ganz neues Servicesystem etabliert.»

mehreren Marken. Und da hat jede Marke die strategische Aufgabe, ein gewisses Segment schwergewichtig abzudecken.

Wie hat sich diese stufenlose Getriebetechnologie in den letzten 20 Jahren entwickelt? Zunächst war es ein Ziel, dieses stufenlose Getriebe mit einem von uns gewünschten Qualitätsstandard in Serie fertigen zu können. Ein weiterer Meilenstein war dann, das Getriebe für die ganze Produktpalette zu konfektionieren, also vom kleinen Weinbautraktor bis hin zum 500PS-Schlepper. Da mussten Fragen der Fertigungskosten, der im jeweiligen Modell zur Verfügung stehenden Bauräume oder der Kraftübertragung gelöst werden. Der Einbau von Sensorik- und Elektronikkomponenten, die sich in den letzten 20 Jahren ja stark entwickelt haben, waren weitere Meilensteine. Es hat sich gezeigt, dass das ursprüngliche Getriebekonzept für alle Leistungsklassen passt. Die neue Getriebegeneration «VarioDrive» beim Fendt «1000 Vario» ist die konsequente Weiterentwicklung. Das gelang uns, weil wir stets ein hundertprozentiges Markt- und Servicewissen sowie ein maximales Kunden-Feedback anstreben. Was verstehen Sie darunter? Mit der Einführung der «Vario»-Technologie vor 20 Jahren haben wir ein ganz neues Servicesystem etabliert. Wir nehmen weltweit alle auffälligen Getriebe zurück ins Werk und untersuchen detailliert, wieso es zum Defekt gekommen ist. Dann wird es wieder auf den neuesten Stand der Technik und in Umlauf gebracht. Und, wo liegen die häufigsten Schwachpunkte? Häufigste Ursache sind generell Fehler in der Lieferkette, wenn beispielsweise in einer Charge ohne unser Wissen andere Qualitäten geliefert wurden, beispielsweise für die Dichtungen. Gerade bei den hohen Öldrücken sind die Dichtungen besonders gefordert. Man könnte da Abhilfe schaffen, indem man sich mit Hydraulikkomponenten aus Grossserien bedienen würde. Das machen wir aber


Interview | Markt   n

nicht, weil wir so die hohen Wirkungsgrade nicht erreichen würden. Wo liegen künftige (Entwicklungs-) Herausforderungen rund um die stufenlose Getriebetechnik? Wir arbeiten stets an Optimierungen, aktuell am sogenannten «zweiten Leben» eines Traktors. Hat ein Schlepper beispielsweise 15  000 Einsatzstunden erreicht, wollen wir nach einer exakten Prüfung künftig gezielt Komponenten ersetzen, um ihn für weitere Einsatzstunden fit zu machen. Weiter sind wir daran, die modernsten Getriebeentwicklungen, wie wir sie beispielsweise im Fendt «1000 Vario» verbaut haben, auch anderen Plattformen zugänglich zu machen. Und letztlich ist es ein Bestreben – Stichwort «Farming 4.0» –, alle Systeme im Traktor zu vernetzen. Welche Bedeutung hat das Fendt «Vario»-Getriebe innerhalb von Agco? Diese ist sehr gross. Fendt nimmt ja bei Agco die strategische Aufgabe des Technologieführers wahr. Es ist aber auch unsere Aufgabe, gewisse Technologien zum richtigen Zeitpunkt den Schwestermarken zur Verfügung zu stellen. Es hätte ja wenig Sinn, wenn diese die gleichen Technologien nochmals entwickeln würden. Aktuell gehen heute rund 4000 «Vario»-Getriebe an unsere Schwestermarken.

«Der Markt ist momentan herausfordernd, ab viertem Quartal dieses Jahres dürfte es wieder aufwärtsgehen.»

Wie beurteilen Sie die aktuelle Lage auf dem (internationalen) Traktorenmarkt? Welche Märkte laufen gut, welche weniger? Sagen wir es einmal so: Der Markt ist aktuell sehr herausfordernd und präsentiert sich differenziert. Das Gemeinsame ist, dass wir in keinem Teil der Welt einen Boom haben, sondern eher überall Rezessionsphasen erleben. In Südamerika ganz ausgeprägt, in Nordamerika etwas weniger. Überschaubar, aber in der Summe auch negativ ist der Markt von West- und Zentraleuropa. Da verzeichnen wir Rückgänge von 10 %, was aber immer wieder vorkommen kann.

«Bis 2020 wollen wir den 20 000 jährlich gebauten Fendt-Traktoren sehr nahe kommen.»

Sehen Sie bereits Licht am Ende des Tunnels? Nach meiner Einschätzung dürfte es im vierten Quartal des nächsten Jahres wieder aufwärtsgehen. Erste Anzeichen gab es beispielsweise auf der Messe «Intervitis/ Interfructa/Hortitechnica» von Ende November in Stuttgart. Die Wein- und Obstbauern sind zuversichtlich und wollen entsprechend investieren. Auch die Lohnunternehmer zeigten sich an der «Deluta» (deutsche Lohnunternehmer-Tagung in Bremen) positiv gestimmt. Aber die Erholungsphase wird langsam starten, weil doch viele Landwirte eine längere Durststrecke zu bewältigen haben und in dieser Zeit von der Substanz leben mussten. Wie schätzen Sie aktuell den Schweizer Markt ein? Für Fendt läuft dieser Markt sehr gut. Wir haben mit GVS Agrar einen Importeur, der die Strategien von Agco vorbildlich umsetzt. Nach einem «Durchhänger» im ersten Halbjahr hat sich der Schweizer Traktorenmarkt wieder dynamischer entwickelt. Für das Gesamtjahr 2016 gehen wir von einem Traktormarkt von 2200 Einheiten aus. Fendt hat im Jahre 2016 seinen Marktanteil von 16,9 % im Vorjahr auf 17,8  % gesteigert. Für das Gesamtjahr rechnen wir mit einem Absatz von rund 400 Fendt- Traktoren. Das ist wiederum ein Spitzenergebnis. Wie ist derzeit die Auslastung in Marktoberdorf? Wir haben kurz vor Weihnachten die Produktion beendet und alle Mitarbeitenden spontan zu einem Fendt-Weihnachtsmarkt eingeladen, da wir die Anfang 2016 als Ziel gesetzte Produktion von 13 400 Einheiten um 300 Stück übertroffen haben. Die Auftragslage ist in Ordnung, sodass wir 2017 wieder planmässig mit der Produktion beginnen werden. Das neue Werk ist ja für 20 000 Einheiten ausgelegt. Ja, das stimmt. Wir könnten bei Bedarf mehr produzieren. Allerdings sind wir heute viel flexibler. Das neue Werk macht

momentan viel Freude. Vor zwei Jahren gab es noch einige Herausforderungen. Laufende Optimierungen im Produktionsprozess führen dazu, dass wir bei gleicher Beschäftigung jedes Jahr rund 5 % mehr Effizienz erreichen. Heute wären wir in der Lage, mit nur einer Schicht 20 000 Einheiten zu bauen. Was aber wohl utopisch ist? Wir haben diese Zahl von 20 000 Einheiten nie aus den Augen verloren. Aktuell macht der europäische Markt etwa 150 000 statt der 180 000 Traktoren in normalen Jahren. Bei einem anvisierten Marktanteil von 10 % sehen Sie selbst, wo unsere Produktionszahlen liegen oder liegen könnten. Mit der Strategie «Fendt 2020» haben wir uns vorgenommen, bis ins Jahr 2020 den 20 000 Traktoren sehr nahe zu kommen. Das dazu erforderliche Wachstum wollen wir mit Produktinnovationen und einer Marktausdehnung – Nordamerika, Osteuropa, Russland und auch Afrika – erreichen. Wo steht Agco / Fendt auf dem Weg zum Longliner? Wir sprechen intern eher von Full- oder sogar von Full-Full-Liner und arbeiten daran, die Lücken im Portfolio noch zu schliessen. Wo sehen Sie diese Lücken? Wenn ich an die Schweiz denke, dann würden uns für das alpine oder hügelige Gebiet sicher noch ein Ladewagen und eine ordentliche Rundballenpresse guttun. Weiter haben wir im oberen Segment der Mähdrescher noch gewissen Handlungsbedarf, da steht das Projekt «Grossmähdrescher-Plattform» unmittelbar vor der Markteinführung. Es fehlt aber noch die Bodenbearbeitung? Ja, die fehlt. Die Bodenbearbeitung ist ein ganz neues Spielfeld, und für uns ist es

P.-J. Paffen: «Der Markt ist herausfordernd.»

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n  Markt | Interview

Unser Werk in Hohenmölsen weist eine Kapazität von 200 Maschinen pro Jahr auf, momentan bauen wir dort um die 100 Stück.

«Die 20 000 Traktoren pro Jahr sind für uns weiter ein Ziel», meint Peter-Josef Paffen.

sicher eine riesige Herausforderung, uns auf dieses Feld zu begeben. Wir beobachten dieses Segment, aber in der Umsetzung sind derzeit noch keine Ansätze vorhanden. Wieso wollen Sie überhaupt FullLiner werden? Wir wollen den Handel künftig aus einer Hand bedienen. Denken wir einmal über «Farming 4.0» nach: Wir stehen erst an der Schwelle, die Entwicklung wird aber sehr, sehr schnell gehen. Will man dabei sein, muss man einfach komplette Lösungen anbieten können, weil ansonsten die ganzen Schnittstellenprobleme für den Handel und für den Endkunden beinahe unlösbar werden. Noch vor wenigen Jahren sah ein Händler sein Glück darin, dass er mit verschiedenen Lieferanten zusammenarbeitete. Das wird sich ändern, weil ein Händler seinen Kunden nicht nur Maschinen (Hardware), sondern vermehrt auch Software liefern wird. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man das professionell mit mehreren Lieferanten machen kann. Werden Sie diese Entwicklung als Hersteller beim Handel entsprechend pushen? Ich denke, der Händler wird motiviert, in diese Richtung zu denken und sich entsprechend auszurichten. Wie kann sich die Marke «Fendt» als Technologieführer im Agco-Konzern 10

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im Markt der Grossernte- und Fut­ter­ erntetechnik differenzieren? Wir sind in diesem Marktsegment mit einer guten, vernünftigen und wettbewerbsfähigen Technologie vertreten. Wir arbeiten an der Weiterentwicklung, und es kann durchaus sein, dass gewisse Innovationen, beispielsweise der Elektroantrieb beim Schwader, erst nur der Marke «Fendt» zur Verfügung stehen werden. Anderseits muss man aber nicht in allen Bereichen unbedingt immer die gleiche Position haben. Zudem meine ich, dass man eine Differenzierung nicht alleine über das Produkt, sondern auch über die gesamte Vertriebsschiene und den Service erreichen kann. Vor einem Jahr wurde an der Agritechnica mit dem «VarioLiner» ein Lade-/ Erntewagen von Fendt präs­ entiert. Wie steht es um dieses Produkt? Der «VarioLiner» hat sich sehr gut entwickelt. Wir arbeiten daran, auf dem Markt eine serienreife Palette anzubieten. Die Agritechnica 2017 wird die nächsten Schritte aufzeigen. Wo stehen Sie mit dem Feldhäcksler? Der Häckslermarkt ist ja nicht einfach. Wir haben derzeit zwei Modelle am Start und sind damit nur im mittleren Segment tätig, haben dort Marktanteile von 10–20 %. Die Kunden bescheinigen unsern Maschinen eine sehr gute Häckselqualität. Wir orten aber Handlungsbedarf bei gewissen Ausrüstungsmerkmalen.

Die Arbeiten zur Umsetzung der Abgasnormen, mit denen die Entwicklungsabteilungen der Traktorenbauer fast überbeschäftigt waren, scheinen sich dem Ende zu nähern. Wo sehen Sie die künftigen Entwicklungsschwerpunkte? Ein Ende sehe ich hier nicht unbedingt, vielmehr denke ich, dass der Gesetzgeber neue Herausforderungen für uns finden wird! Wir konnten im letzten Jahr den Grosstraktor Fendt «Vario 1000» im Feld präsentieren. Vielleicht wird das eine oder andere Modell obendrauf gelegt, aber ich gehe nicht davon aus, dass man mit einer neuen Baureihe eines Standardtraktors noch viel weiter über diese 500 PS hinausgehen wird. Künftige Schwerpunkte in der Entwicklung werden sich um Themen wie Sensorik, Robotik und Automatisierung drehen. Die Mechanik ist ziemlich ausgereift, nun geht es um die Verknüpfung aller Komponenten. Weiter dürfte die Elektromobilität auch beim Traktor zu einem Thema werden – vielleicht in 10 bis 15 Jahren.

«Wir arbeiten daran, dem Markt eine serienreife Palette von Ladewagen anzubieten.»

Und auch Kleinstroboter? Ja, mit dem Projekt «Mars» (mobile agricultural robot swarms) begeben wir uns auf ein neues Feld. Diese kleinen, rund 45 kg schweren Roboter können Arbeiten völlig autonom, effizient und hochpräzise ausführen. Da sind dann auch die Sicherheitsfragen, bei einem autonom agierenden Traktor wohl die entscheidenden, leichter lösbar. Was darf man 2017 von Fendt hinsichtlich Neuheiten erwarten? Wir laden Sie jetzt schon ein zu unseren Präsentationen, da wird es einen Strauss von Neuheiten im Segment der Traktoren, der Erntetechnik und bei den Mähdreschern geben. Details kann ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht verraten.  n


Interview | Markt   n

Wettbewerbsfähigkeit unserer Kunden in der Schweiz.

Gibt es weitere Pläne für Akquisitionen im Ausland? Derzeit gibt es keine weiteren konkreten Pläne.

Sie erwähnen Synergien und Chancen, sehen Sie aber auch Risiken oder gar Stolpersteine?

Werner Berger steht neu einem Unternehmen mit 300 Mitarbeitenden und 20 Nieder­ lassungen in der Schweiz und in Frankreich vor. Bild: R. Engeler

Künftige Herausforderung aktiv angehen Die Bekanntgabe der Akquisition eines französischen Händlers durch fenaco / Serco Landtechnik war eines der meistdiskutierten Themen an der Agrama. Die Schweizer Landtechnik fragte bei Werner Berger, Chef von Serco Landtechnik, nach. Roman Engeler

Schweizer Landtechnik: fenaco / Serco Landtechnik haben mit Dousset Matelin einen in Frankreich agierenden Landmaschinenhändler gekauft. Welche Überlegungen führten zu dieser Akquisition?

Landtechnik. Das Marktgebiet erstreckt sich in der Nord-Süd-Ausdehnung über 500 km, der Hauptsitz befindet sich in Neuville-de-Poitou. Hauptmarke im Portfolio ist «Claas».

Werner Berger: Serco Landtechnik ist exklusiver Claas-Importeur für die Schweiz und für das Fürstentum Liechtenstein. Auf der Suche nach Wachstumsmöglichkeiten prüfen wir regelmässig Opportunitäten. Claas bietet seinen strategischen Partnern, wie Serco einer ist, die Möglichkeit, sich geografisch auch über Landesgrenzen hinweg zu entwickeln. So kam der Kontakt zu Dousset Matelin, einem renommierten Claas-Vertriebspartner in Frankreich, zustande. Wir sind überzeugt, dass wir mit Blick auf künftige Herausforderungen eine gewisse Grösse brauchen.

Nun liegt dieser Hauptsitz eher im Westen Frankreichs und nicht gerade in unmittelbarer Nähe zur Schweiz. Wie ergeben sich aufgrund dieser Distanz dennoch Synergien?

Wie ist Dousset Matelin aktuell aufgestellt? Es ist ein Betrieb mit 135 Mitarbeitenden und insgesamt zehn Standorten – von der Grösse her also vergleichbar mit Serco

Für das Bewältigen kommender Herausforderungen ist eine gewisse Grösse einfach unabdingbar. Eine dieser Herausforderungen wird die Digitalisierung der Landwirtschaft sein – und in diesem Bereich spielt die Distanz bekanntlich keine entscheidende Rolle. Die Technik wird zunehmend komplexer. Unsere Mitarbeitenden benötigen immer mehr Spezialwissen, hier können wir gegenseitig vom Know-how profitieren. Zudem profitieren die beiden Unternehmen von einem Skaleneffekt: Wir werden grösser und profitieren damit von besseren Einkaufskonditionen, weil wir grössere Volumen beziehen. Wir verbessern so auch die

Akquisitionen bringen immer gewisse Risiken mit sich. Wichtig ist, dass sie überschaubar sind – was bei Dousset Matelin aus meiner Sicht der Fall ist. Ein Beispiel: Zwei Firmenkulturen aus zwei verschiedenen Ländern müssen behutsam aufeinander abgestimmt werden.

Serco Landtechnik ist momentan in der Bodenbearbeitung nicht gerade gut aufgestellt. Kann da allenfalls mit Dousset Matelin, der als Händler eine breite Bodenbearbeitungspalette im Portefeuille hat, etwas bewirkt werden? Ich stelle bereits fest, dass unsere Attraktivität als nun international agierender Vertriebspartner bei gewissen Herstellern stark zugenommen hat. Momentan vertreiben wir über unsere zehn Standorte in der Schweiz im Segment der Bodenbearbeitung die beiden Marken «Amazone» und «Lemken». Mittelfristig sind da sicher gewisse Entwicklungen denkbar.

Sie selbst werden Dousset Matelin vor Ort führen, behalten aber die Gesamtleitung von Serco Landtechnik und fenaco Anlagenbau. Wie muss man sich das vorstellen? Ja, ab Januar 2017 bin ich vor Ort in Frankreich. Es ist vorgesehen, dass ich bei Dousset Matelin in den kommenden zwei Jahren unter anderem den Aufbau der neuen Geschäftsleitung sicherstelle. Gleichzeitig werde ich jeden Monat für einige Tage in Oberbipp tätig sein, dies mit dem Ziel, dass sich aus der Serco Landtechnik und Dousset Matelin eine prosperierende Unternehmensgruppe bildet.

Welche personellen und organisatorischen Veränderungen gibt es in Oberbipp? Mit Adrian Schürch stösst ein ausgewiesener Branchenkenner zu uns. Er wird im August die Leitung unserer Niederlassungen sowie meine Stellvertretung als Geschäftsführer der Serco Landtechnik übernehmen.  n 1 2017  Schweizer Landtechnik

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n  Bodenbearbeitung

Totgesagte leben länger Wurde dem klassischen Pflug unlängst das baldige Aussterben prophezeit, so haben in der Zwischenzeit Sorgen um die Feldhygiene und Diskussionen über den Einsatz von Totalherbiziden diesem Gerät neuen Auftrieb verschafft. Ruedi Hunger

Auch wenn die «Achtung vor dem Pflug» abgenommen hat, bietet er bezüglich Feldhygiene anerkannte Vorteile.

Landtechnikmessen sind immer ein Spiegelbild landtechnischer Trends, wenn auch mit Unterschieden. So zeigen Ausstellungen wie Eima, Agrama Sima oder Agritechnica doch eine starke Präsenz des Pflugs. Entsprechend gross ist das Angebot. Nachfolgend sind pflugspezifische Eigenschaften und ein Beschrieb des Angebots von Pflugherstellern aufgeführt. Eine detaillierte Marktübersicht gibt es auf www.agrartechnik.ch.

Pflugbauarten Der Anbau-Drehpflug ist die klassische Pflugbauart schlechthin. Weit verbreitet sind drei- und vierscharige Modelle, es besteht aber ein Trend zu mehr Scharen. Beim 3-Punkt-Volldrehpflug ist mit sieben Scharen die oberste Grenze erreicht. Hinterachslast und Bodendruck sind begrenzend. 12

Schweizer Landtechnik  1 2017

Aufsattelpflüge werden üblicherweise ab sechs oder sieben Scharen nachgefragt. Deutlich höhere Scharzahlen bleiben nach wie vor eine Ausnahme. Frontpflüge sind eigentliche Nischenprodukte. Anzutreffen sind sie in Frankreich oder in den skandinavischen Ländern, dies widerspiegelt sich auch im Angebot der Hersteller. Die aufgelöste Bauweise hat aufgrund der besseren Gewichtsverteilung durchaus einige positive Aspekte, aber die fehlende Front-EHR macht das Konzept fraglich. Aufgrund der Vorbaumasse ist, mindestens in der Schweiz, eine Strassenfahrt undenkbar. Beet- und OnLand-Pflüge sind ebenfalls Marktnischen und bleiben es mittelfristig auch – wobei der OnLand-Pflug hierzulande berechtigterweise die grössere Bedeutung hat.

Bild: R. Hunger

Pflugeinstellung Nicht selten bereitet die Pflugeinstellung einiges Kopfzerbrechen. Das liegt weniger an den Möglichkeiten als vielmehr an der fehlenden Routine. Die Chance, den Pflug «richtig» einzustellen, wächst mit zunehmender Nutzung der Einstellelemente. Von der Spindeleinstellung bis zum hydraulischen System gibt es verschiedene Varianten. Seit Jahren hat sich der Trend zum «Einstellzentrum» durchgesetzt. Das tönt schwieriger, als es tatsächlich ist. Voraussetzung ist, dass der Fahrer begreift, welche Folgen das Drehen an den richtigen Schrauben hat. Begriffe wie «Vorderfurchenbreite», «Zuglinie», «Schnittbreite» oder «Sturzeinstellung» (Winkel) gehören nun einmal zum Pflug, sie sind in der Bedienungsanleitung auch ausführlich beschrieben. Zum Teil werden


Bodenbearbeitung    n

Vorderfurchenbreite und Zuglinie mit einer Einstellung angepasst. Die Sturzeinstellung – besser bekannt als Schnittwinkel – wird in der Regel über Spindeln oder Hutschrauben eingestellt, es gibt aber auch die hydraulische Variante. Gleiches gilt für die Tiefeneinstellung, wo neben der dominierenden mechanisch / manuellen Einstellung auch hydraulische Varianten angeboten werden.

Fahrwerke Mehrscharige Anbaupflüge verfügen über ein Stützrad, das nachlaufend – hinter der letzten Schar – oder im mittleren Pflugbereich angebaut ist. Die vordere Position erleichtert das Grenzpflügen, sofern überhaupt noch so nahe an Grenzen gepflügt wird. Bei Strassenfahrten können Pflüge aufgrund von Gewicht und Baulänge Spitzenwerte der Hinterachsbelastung und der Vorderachsentlastung verursachen. Bereits ab der 4-Schar-Variante ist daher ein Transportrad / Fahrwerk sinnvoll. Aufsattelpflüge verfügen über ein «Monorad-Fahrwerk» für den kombinierten Einsatz auf Feld und Strasse. Eigentliche «Karren-Fahrwerke» kommen spätestens ab 10-scharigen Modellen zur Anwendung, dies vor allem um Gewicht und Seitenkräfte abzufangen. Zusätzlich bieten Karren-Fahrwerke mehr Stabilität bei Transportfahrten.

Überlastsicherung Bei grossen Spitzenbelastungen – in der Regel ausgelöst durch Steine – schützen Überlastsicherungen den Pflug vor grösserem Schaden (Tabelle 1). Nach Überschreitung einer bestimmten Belastungsspitze weicht der Pflugkörper dem Hindernis aus. Bei den Ausweichhöhen gibt es beachtliche Unterschiede, liegen

die doch zwischen 30 und 70 cm. Unterschieden wird zwischen ScherbolzenSicherungen, halbautomatischen und vollautomatischen Überlastsicherungen. Vorschäler werden in der Regel durch Abscherschrauben geschützt. •  Scherbolzen-Überlastsicherung Noch heute werden die meisten Pflüge ab Werk mit einer Scherbolzen-Sicherung ausgeliefert. Diese Sicherungsart ist einfach und leicht, erfordert aber beim Ansprechen, dass der Fahrer absteigt und den Scherbolzen ersetzt. Gut investierte Zeit, in geeigneten Böden. Es gibt einoder doppelschnittige Scherbolzen-Sicherungen. Kuhn setzt auf Abreissbolzen, mit dem Vorteil, dass auch durch zahlreiches Ansprechen die Bohrungen nicht ausgeweitet werden. •  Halbautomatische Überlastsicherung Beim halbautomatischen Sicherungssystem gibt eine Druckfeder beim Überschreiten eines Grenzwerts den Grindel aus der Fangtasche frei. Nach dem Ausweichen ist ein Zurückdrücken des Pflugkörpers in seine Arbeitsposition notwendig; dazu muss der Arbeitsprozess unterbrochen werden. •  Vollautomatische Überlastsicherung Kennzeichen ist ein unterbrechungsfreies Arbeiten. Mechanische NonStop-Systeme verfügen über Blattfederpakete oder Spiralfedern. Diese halten durch Vorspannung den Pflugkörper in der Arbeitsposition. Bei hydraulischen NonStop-Systemen wird der gleiche Effekt mittels hydraulischer Vorspannung erreicht. Allen NonStop-Systemen gemeinsam ist die Eigenschaft, dass ein Pflugkörper beim Auffahren auf ein Hindernis vorerst ausweicht und anschliessend, aufgrund der Rückstellkraft, wieder in die Arbeitsposition zurückkehrt.

Der 3- oder 4-Schar-Anbaupflug ist in der Schweiz die wohl meistverbreitete Pflugart. Bild: Kuhn

Aufsattelpflüge sind für Grossbetriebe eine echte Alternative zu Anbaupflügen. Bild: Rabe

Die Variante «Frontpflug» hat vor allem in Frankreich und in einigen nordischen Ländern eine gewisse Bedeutung. Bild: Grégoire-Besson

Tabelle 1: Überlastsicherungssysteme verschiedener Hersteller Hersteller

Scherschraube

Amazone

x

Lemken

x

Gassner

x

Grégoire-Besson

x

Kuhn Kongskilde

Abreissbolzen

Hydraulisch NonStop

x

x x

x x

x

Halbautomat

Mechanisch NonStop

x

x

x

x

x

x x

Kverneland

x

Maschio

x

x

x

Pöttinger

x

x

Rabe

x

x

Regent

x

x

x

Överum

x

x

x

Derzeit erprobt Gassner das pneumomechanische Überlastsystem «AirMatic». Es handelt sich dabei um eine innen liegende Spiralfeder, die unter Zug einen Luftbalg zusammendrückt. Dessen Druck wird über die Druckluftanlage des Traktors eingestellt. Das Zusammenwirken von Mechanik und Pneumatik ist so gewählt, dass die Gesamtkraft beim Auslösen des Pflugkörpers über den Ausweichweg praktisch konstant bleibt.

Traktionsverstärker Gassner, Lemken, Pöttinger und Rabe bieten für Aufsattelpflüge hydraulische Zugkraftverstärker an. Ziel ist eine Ge1 2017  Schweizer Landtechnik

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n  Bodenbearbeitung

Tabelle 2: Preisbeispiele für Pflug und Zusatzausrüstung Grundausrüstung (Beispiel)

Pfluggrösse

Überlastsicherung (mech.) Rahmenhöhe 75 cm Körperabstand 90 cm Schnittbreite 35 / 40

2-Schar erweiterbar 3-Schar erweiterbar 4-Schar erweiterbar 5-Schar Einschwenkzylinder

Fr. 7100.– Fr. 10300.– Fr. 13900.– Fr. 18800.–

Variable Schnittbreite Überlastsicherung hydr. NonStop Rahmenhöhe 80 cm Körperabstand 96 / 102 cm

4-Schar Vollblechkörper 4-Schar Streifenkörper 5-Schar Streifenkörper 6-Schar Streifenkörper

Fr. 26300.– Fr. 26800.– Fr. 31700.– Fr. 36600.–

Paar Vorschäler Gummirad, Ø 600 mm Hydr. Pendelstützrad Heckbeleuchtung (SVG) Erweiterungskörper

Richtpreis (inkl. MwSt.)

Fr. 380.– Fr. 1150.– bis 1800.– Fr. 3000.– Fr. 300.– Fr. 6000.– (+ / –)

Streifenkörper, Vorschäler

wichtsverlagerung vom Pflug und von der Traktorvorderachse auf die Hinterachse. Positive Auswirkungen auf Schlupfminderung und Dieselverbrauch werden durch unabhängige Messungen bestätig. Einzelne Pflugteile und die Unterlenker sind aber höheren Belastungen ausgesetzt. Geregelte Traktionsverstärker sind aus Sicherheitsgründen zu bevorzugen, andernfalls kann es beim Wenden am Feldende – insbesondere in Hanglagen – durch die Entlastung des kurvenäusseren Traktorhinterrades zu gefährlichen Situationen (Kippgefahr) kommen.

Zugkraftbedarf Scharform und Scharoberfläche beeinflussen den Zugkraftbedarf. Neben unterschiedlichen Materialien (Kunststoff, Stahl) werden vermehrt auch flach angestellte Pflugscharen verwendet. Letztere übrigens ohne wesentliche Abstriche bei der Arbeitsqualität. Streifen-Pflugkörper reduzieren die Reibungsverluste bei angepasster

Fahrgeschwindigkeit. Ein stark steigender Erdbalken (hohe Fahrgeschwindigkeit) kann das Gegenteil bewirken.

Gewichte Bessere Stahlqualitäten ermöglichen heute leichtere Bauweisen. Dies wirkt sich positiv auf den Zugkraftbedarf aus. Neben der Anzahl Scharen wird das Pfluggewicht durch Zusatzausrüstungen bestimmt. Insbesondere die Art der Überlastsicherung, die hydraulische Schnittbreitenverstellung, die Anzahl Scheibenseche oder Vorschäler wirken sich auf das Gewicht aus. Es gibt Hersteller, die tendenziell schwer, andere eher leicht bauen. Das durchschnittliche Pfluggewicht von über 130 Anbau- und Aufsattelpflügen aus dem Verkaufsprogramm von acht bekannten Herstellern liegt bei etwa 315 kg je Pflugschar, wobei sich die Bandbreite zwischen 170 kg und 500 kg je Schar bewegt. Beet-Anbaupflüge wiegen pro Schar etwa 220 kg, die Aufsattel-

Beetpflüge durchschnittlich um 400 kg je Schar. Diese einfache Erhebung des Durchschnittsgewichts wird beeinflusst durch den Anteil an Volldrehpflügen, Aufsattelpflügen und Spezialausführungen im Verkaufsprogramm. Der Preis ist abhängig von der Grundausrüstung und wird stark beeinflusst durch die Zusatzausrüstung (Tabelle2 ).

Amazone Aktuell hat Amazone zwei Modellreihen im Angebot. Neben dem bisherigen 5und 6-scharigen «Cayron 200»-Volldrehpflug ist nach dem Kauf der Pflugfabrikation von Vogel  &  Noot die Baureihe «Cayros» dazugekommen. Damit erweiterte das Unternehmen sein Angebot auf einen Schlag von zwei auf insgesamt sieben Modelle mit zahlreichen Varianten. «Cayros» wird mit 3, 4, 5 oder 6 Pflugscharen angeboten. Die Modelle sind mit Scherschrauben oder als Halbautomaten sowie in der NonStop-Ausführung erhältlich. Mit der automatischen Sicherung muss pro Schar mit rund 25 kg zusätzlichem Gewicht gerechnet werden. Das quadratische Rahmenrohr misst 150 × 150 × 8,8 mm (ab 5-schariger Ausführung 12 mm). Beim «Cayros 200» wird die Vorderfurchenbreite bei Änderung der Arbeitsbreite automatisch angepasst. Die Schnittbreite wird in drei Stufen auf 40, 45, 50 cm verstellt. Die stufenlose Schnittbreitenverstellung variiert zwischen 30 und 55 cm. Der Pflug basiert auf eine geschraubte Rahmenkonstruktion. Das Rechteckrahmenrohr hat die Masse 200 × 120 × 8,8 mm. Amazone-Pflüge gibt es mit unterschiedlichen Arbeitswerkzeugen, Pflugkörpern und Stützrädern. Die Zusatzausrüstung umfasst unter anderem auch eine Beleuchtungsanlage.

Gassner

Je nach Bodenart können Streifenkörper Vorteile bieten.

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Schweizer Landtechnik  1 2017

Bild: Aebi Suisse

Das bayrische Familienunternehmen baut sechs Pflugbaureihen. Inbegriffen sind eine Schälpflug-Baureihe und ein BioZweischichtenpflug. Der Vario-Drehpflug ist 2- bis 5-scharig lieferbar. Die Schnittbreite ist stufenlos zwischen 30 und 55 cm einstellbar. Der 5-Schar-Pflug besitzt einen Memory-Zylinder. Die «Basic»-Baureihe ist mit 2 bis 4 Scharen erhältlich und für Traktoren von 52 bis 118 kW gedacht. Der «Hybrid»-Pflug – einer der wenigen Vertreter dieser Pflugbauart – ist 5- bis 8-scharig im Programm. Speziell am Gassner-Hybrid ist unter an-


Bodenbearbeitung    n

Traktionsverstärker übertragen zusätzliches Gewicht vom Aufsattelpflug auf die Traktorhinterachse. Bild: R. Hunger

derem ein Doppelrad-Pendel-Fahrwerk. Für den Strassen-Transport kann der Pflug waagrecht oder senkrecht transportiert werden. Mit dem Aufsatteldrehpflug «Olymp» stösst Gassner in den Bereich der 5- bis 10-Schar-Pflüge vor. Beim Wenden kann der Pflug gegenüber dem Traktor mehr als 90° abgewinkelt werden. Ein verwindungsfreies Fahrwerk, mit Stabilisator und grossem Rad, verhindert das Umkippen des Pfluges.

Grégoire-Besson Der französische Hersteller GrégoireBesson baut Anbaupflüge mit 2 bis 5 Scharen. Aufsattelpflüge werden bis 13-scharig gebaut. Eine Besonderheit ist der Ritzel/Zahnstangen-Mechanismus als Drehwerk für Aufsattelpflüge. Mit dem Kardangelenk am Pflugturm ist ein Lenkeinschlag von 110° möglich. Ein zusätzliches Rahmengelenk ermöglicht dem langen Aufsattelpflug eine optimale Bodenanpassung bei Bodenwellen in hügeligem oder abschüssigem Gelände. Als Überlastsicherungen gibt es vom Scherbolzen bis zum NonStop alle Varianten. Dank Z-Knick im Rahmen läuft das Rad der Aufsattelpflüge nahe am Rahmen. Eine Parallelogramm-Anlenkung zwischen Pflugturm und Rahmen ermöglicht beim Anbaupflug die unabhängige Einstellung von Vorderfurchenbreite und Zuglinie. Die Arbeitsbreite kann durch Umstecken des Bolzens in fünf Stufen (12 bis 20 Zoll) oder bei der Vario-Bauart hydraulisch / stufenlos verändert werden.

Kongskilde Kongskilde hat in den vergangenen Wochen insofern Schlagzeilen gemacht, als dass die Landtechniksparte von New Holland übernommen wurde. Anbau-

Der «Halbautomat» ist ein Überlastsystem, das zwischen Scherschraube und NonStop platziert ist. Bild: R. Hunger

Drehpflüge werden insgesamt in sieben Baureihen gefertigt (zusätzlich Front-Anbaupflüge). Es gibt sie in Grössen von 2 bis 6 Scharen. Die Einstellungen werden über das «Easy Set» – ein geometrisch berechnetes Parallelogramm – vorgenommen. Der Pflug richtet sich anschliessend automatisch aus. Auch bei hydraulischer Schnittbreitenverstellung sorgt «Easy Set» für den Erhalt der Zuglinie bei jeder Schnittbreite. Kongskilde-Pflüge sind durch Scherbolzen oder eine hydraulische Steinsicherung vor Bruch geschützt. Die Pflüge gibt es mit unterschiedlichen Pflugkörpern, Vorschälern, Sech-Varianten und Pendel- / Kombiräder. Ab 5 (bis 10) Scharen gibt es Aufsattelpflüge. Die an lose Unterlenker angebauten Pflüge verfügen über ein Nachlaufrad. Die grossen Pflüge gibt es als Wagenpflug (4+3, 5+3, 6+3 und 6+4). Auch die Aufsattelpflüge können wahlweise mit Abscherbolzen oder NonStopSteinsicherung gekauft werden. Eine dreistufige Schnittbreiteneinstellung und die hydraulische Vorderfurcheneinstellung sind Standard.

Kuhn Der Bodenbearbeitungs-Spezialist aus Frankreich hat eine grosse Anzahl verschiedener Pflüge im Sortiment, unter anderen acht Baureihen mit AnbauVolldrehpflügen. Darin enthalten ist ein «Kuhn Top»-Sortiment, das die Bedürfnisse der Schweizer Landwirtschaft abdeckt. Volldrehpflüge gibt es mit 2 bis 7 Scharen. Die Pflüge werden mit AbreissbolzenSteinsicherung oder mit hydraulischer NonStop-Sicherung geliefert. Kuhn ist der einzige Pflughersteller, der statt Abscherschrauben sogenannte Abreissbolzen (16 mm) montiert. Diese Variante hat den

Vorteil, dass die Bohrungen konstant bleiben und nicht wie beim Abscheren oval werden, zudem verklemmen keine Schauben. Bei der NonStop-Sicherung beträgt die Auslösehöhe 70 cm. Eine ansteigende Rückstellkraft sorgt für raschen Wiedereinzug der Schar. Die Arbeitsbreiten sind wählbar (z.B. 35 / 40 / 45 cm) Eine patentierte Kombi-Einstellung erleichtert das Einstellen von Vorderfurchenbreite und Zugpunkt. Beim Mittelklassenpflug «Vari-Master» ist die gesamte Einstellvorrichtung für die Schnittbreite im Rahmen integriert. Die Pflugkörper können mit unterschiedlichen Streichblechen und Scharspitzen ausgestattet werden. Kuhn hat neben Anbaupflügen auch zahlreiche Aufsattel-Volldrehpflüge (bis 12-scharig) und eine Baureihe mit Aufsattelbeetpflügen im Angebot.

Kverneland Mit zahlreichen Modellen deckt Kverneland alle Einsatzbereiche für den Pflug ab. Für das flache Pflügen gibt es ebenso Modelle wie für das Fahren neben der Furche (OnLand). Anbaupflüge und Aufsattelpflüge dominieren aber das Angebot. Neben Pflügen mit manueller Breiteneinstellung gibt es die hydraulisch einstellbare Bauart (Vario). Die bekannte Kverneland-Steinsicherung hat üblicherweise 9 Blattfedern, für schwierige Böden bis 14 Blätter. Für steinfreie / steinarme Böden gibt es auch bei Kverneland Pflüge mit Scherbolzen. Pflugkörper stehen in unterschiedlichen Ausführungen zur Wahl, unter anderem auch in Kunststoff. Die «Ecomat»-Körper eignen sich speziell für flaches Pflügen im Bereich von 6 – 18 cm. Die Schnittbreiten sind in 5-cm Schritten manuell wählbar zwischen 30 und 50 cm (je nach Körperabstand). Vario-Pflüge 1 2017  Schweizer Landtechnik

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n  Bodenbearbeitung

Sowohl mechanische wie hydraulische «NonStop»-Systeme ermöglichen ein unterbrechungsfreies Arbeiten. Bild: R. Hunger

können über den gleichen Bereich stufenlos eingestellt werden. Kverneland «2500 i-Plough» ist ein Isobus-System für alle Grundeinstellungen. Das Bedien- und Steuerungskonzept «i-Plough» kann noch mehr – neben der Pflugeinstellung werden auch schlag- und traktorspezifische Grundeinstellungen festgehalten. Auch das Umstellen von Pflügen auf Transportstellung (und umgekehrt) geschieht, ohne dass der Fahrer die Kabine verlassen muss. Leichtzügigkeit und robuste Bauart zeichnen die Pflugserie «2500» aus. Beim Strassentransport folgt der Pflug dem Traktor wie ein Anhänger. Dazu wird der Oberlenkerturm abgewinkelt, und der Oberlenker muss nicht gelöst werden.

Lemken Das deutsche Familienunternehmen baut eine grosse Anzahl Pflüge in den Kategorien Anbau- und Aufsattelpflüge. Die Einstellungen erfolgen über das «Optiquick»Einstellsystem. Vorderfurchenbreite und Zugpunkt sind unabhängig voneinander einstellbar. Mit der hydraulischen Rahmeneinschwenkung, dem Memory-Zylinder, bleibt auch bei mehrscharigen Pflügen genügend Bodenfreiheit zum Drehen, wenn der Traktor eine geringe Aushubhöhe erreicht. Lemken bietet verschiedene Bruchsicherungen für die Pflüge an. Je nach Modell beträgt die Rahmenhöhe 75 / 80 /  85 / 90 cm und der Körperabstand 90 / 100 / 120 cm. Vario-Pflüge haben Arbeitsbreiten von 30 bis 55 cm je Pflugkörper. Streichbleche aus «DuraMaxx» sollen die Standzeiten um 50 % erhöhen. Bei diesen Bauteilen wird auf Bohrungen und Stanzungen verzichtet. Um im Endeffekt Treibstoff zu sparen, bietet Lemken 16

Schweizer Landtechnik  1 2017

Der Trend zu flacher Bodenbearbeitung hat auch auf einzelne Pflugmodelle Einfluss genommen. Bild: R. Hunger

für Aufsattelpflüge ein Einstellsystem, um die Seitenführung des Pfluges zu verbessern. Ermöglicht wird dies durch einen zusätzlichen Hydraulikzylinder am Drehpunkt des Pfluges. Dieser druckgesteuerte Zylinder überträgt zusätzliches Drehmoment auf den Traktor. Die Traktor-Pflug-Zuglinie verschiebt sich Richtung Hinterachsmitte; damit kompensiert das «OptiLine» der Diamant-Baureihe den Seitenzug und reduziert nach Angaben von Lemken den Treibstoffverbrauch um bis zu 10 %. Aufsattelpflüge gibt es mit geregeltem Traktionsverstärker. Das Angebot an Zusatzausrüstung im Bereich Vorschäler und Sech lässt kaum Wünsche offen.

Maschio Die Baureihe «Unico» umfasst vier Modelle mit jeweils 75 / 80 oder 90 cm Rahmenhöhe. Es gibt sie mit 3 bis 6 Pflugkörpern. 4- und 5-scharige Modelle sind auch nachträglich um eine Schar erweiterbar. Das Rahmenprofil misst 110 × 110 bis 140 × 140 mm. Es gibt die «Unico»Pflüge mit manuell wählbaren Arbeitsbreiten (25 – 50 cm) oder als Vario mit Arbeitsbreiten pro Pflugkörper von 22 bis 45 (55) cm. Eingestellt werden die Pflüge über das «Smooth Set» – ein Parallelogramm-System, das den ersten Körper immer korrekt auf die Zuglinie ausrichtet (optional hydraulisch). Die Vorschäler können mittels Steckbolzen und Sicherungssplint rasch verstellt werden. Für die «Unico»-Pflüge gibt es unterschiedliches Zubehör, so beispielsweise Voll- oder Streifenkörper (Streichblech) oder unterschiedliche Vorschäler und Sechvarianten. Neben dem Pendeltastrad kann auch ein Transport- und Tiefenführungsrad (Kombirad) geordert werden.

Överum Das Pflugprogramm von Överum umfasst Anbaudrehpflüge, Beetpflüge und Aufsatteldrehpflüge. Bei den Anbaudrehpflügen kommt noch zusätzlich ein Frontanbaupflug hinzu. Jede Baureihe hat zahlreiche Modelle. Es gibt Pflüge mit Scherbolzen-, aber auch mit NonStop-Sicherung. Die Scharspitze kann bis 50 cm vertikal zur Arbeitsposition ausgehoben werden. Zum Schutz des gesamten NonStop-Systems nimmt nach dem Auslösen die Auslösekraft mit zunehmender Ausweichhöhe immer mehr ab. Je nach Modell misst die Rahmenhöhe 75 oder 80 cm und der Körperabstand 80 / 90 / 100 cm. Die Arbeitsbreite kann entsprechend den Arbeitsbedingungen zwischen 30 / 35 / 40 (45) cm gewählt werden. Bei «Vari Flex»-Pflügen wird die Furchenbreite hydraulisch / stufenlos zwischen 35 und 55 cm oder zwischen 30 und 50 cm gewählt. Aufsattelpflüge baut Överum mit 6 bis 10 Scharen, auch als Wagenpflug mit Zweiradfahrwerk. Diese Baureihen verfügen über Rahmenhöhen von 75 oder 80 cm und einen Körperabstand von 90 oder 100  cm. Die Schnittbreitenverstellung (35 / 40 / 45 / 50 cm) erfolgt mit lediglich einer Schraube. In der «Vari Flex»-Ausführung können die Pflugkörper stufenlos über einen Bereich von 30 bis 55 cm verstellt werden. Die hydraulische Verstellung des ersten Pflugkörpers zählt zur Standardausrüstung. Die Tiefeneinstellung des Wagens erfolgt über ein Lochraster.

Pöttinger Das österreichische Unternehmen hat 1975 die bayrische Pflugfabrik in Landsberg übernommen und bietet seither


Bodenbearbeitung    n

Maschinen für die Bodenbearbeitung an, insbesondere 2- bis 6-scharige Anbaupflüge sowie 6- bis 9-scharige Aufsattelpflüge. Das breite Sortiment reicht für Traktoren von 37 bis 250 kW. Die Pflüge werden mittels «Servomatic»-Einstelltechnik eingestellt. Schnittbreite und Zugpunkt werden getrennt eingestellt und beeinflussen sich gegenseitig nicht. Mit der hydraulischen Schnittbreitenverstellung kann die Arbeitsbreite auf einfache Weise den Bodenverhältnissen entsprechend gewählt werden. Die Rahmenhöhe misst 74, 80 oder 90 cm, der Körperabstand 88, 95 oder 102 cm. Die Rohrdimension variiert zwischen 100 × 100 und 140 × 140 mm. Die Aufsattelpflüge haben Rahmenhöhen von 80 cm, optional 90 cm. Der Körperabstand misst 102 cm. In der Standardausführung wird die Schnittbreite über fünf Stufen in einem Lochbild gewählt. Optional gibt es die stufenlose, hydraulische Einstellung von 25 bis 54 cm. Aufsattelpflüge können mit dem «Traction Control» zur gezielten Belastung der TraktorHinterachse ausgerüstet werden. Verschiedene Pflugkörper gehören ebenso zum Angebot wie unterschiedliche Vorschäler und Scharformen.

Rabe Das Rabe-Werk gehört seit 2011 zu Grégoire-Besson. Die «blauen Vögel» werden in fünf Baureihen gebaut und als Anbau- bzw. Aufsattelpflüge angeboten. Dazu gehören auch OnLand-Varianten. Die Rahmenhöhe misst einheitlich 80 cm. Hingegen variiert der Körperabstand zwischen 90 und 120 cm. Gebaut werden 3-

bis 7-scharige Anbaudrehpflüge und 5bis 12-scharige Aufsattelpflüge. Bei der jeweils kleinsten und grössten Pflugkategorie erfolgt die Schnittbreitenverstellung mechanisch in vier Stufen. Dazwischen gibt es auch die stufenlose, hydraulische Verstellung. Die Vorderfurcheneinstellung erfolgt mechanisch oder hydraulisch. Als Steinsicherung kommt entweder eine Abscherschraube oder die NonStop-Sicherung zum Einsatz. Auf Wunsch können alle Pflugkörper mit einem Messersech ausgerüstet werden, optional mit einem Scheibensech. Im Übrigen gibt es eine Auswahl an Pflugscharen und weiteres Zubehör, so auch die Beleuchtung. Die Pfluggrössen sind für Traktoren ab 59 bis 365 kW geeignet.

Regent Das österreichische Unternehmen baut sowohl Anbau- wie auch Aufsattelpflüge. In drei Baureihen werden insgesamt fast 30 Varianten, vom 2- bis zum 9-ScharPflug, angeboten. Es gibt die Pflüge sowohl mit Scherbolzen wie auch mit NonStop-Sicherung. Die Schnittbreite und der Zugpunkt werden über das «CX»Einstellzentrum eingestellt. Die mittlere Baureihe ist als Vario-Pflug konzipiert und ab 5 Scharen mit einem MemoryZylinder bestückt. Entsprechend der Pfluggrösse ist der Rahmen unterschiedlich dimensioniert (100 × 120, 160 × 120, 200 × 150 mm). In der OnLand-Variante erlaubt eine grosse, hydraulische Schlittenführung das Fahren sowohl innerhalb wie auch ausserhalb der Furche. Der Aufsattelpflug wird 5- bis 9-scharig angeboten. Die stufenlose Arbeitsbrei-

tenverstellung variiert von 33 bis 55 cm je Pflugkörper. Die jeweils gewünschte Arbeitsbreite wird mit automatischer Anpassung des ersten Pflugkörpers hydraulisch eingestellt. Der Neigungswinkel ist unabhängig von beiden Pflugseiten einstellbar, und die Arbeitstiefeneinstellung ist stufenlos. Die Pflüge sind für Traktorgrössen ab 50 bis 290 kW ausgelegt.

Der Zugkraftbedarf eines 3- oder 4-Schar Pflugs beträgt in der Grundausrüstung je Pflugkörper zwischen 18 und 30 kW, bei einem 4-/5-Schar Pflug je Körper rund 22 – 37 kW.

Fazit Das Arbeitsprinzip des Pfluges ist immer noch dasselbe; dennoch werden Pflüge laufend weiterentwickelt und sind technisch auf einem hohen Standard – mitunter sogar mit GPS-Steuerung. Bessere Stahlqualitäten lassen das Pfluggewicht trotz grossen Arbeitsbreiten nicht ins «Unermessliche» ansteigen. Heute wird der Pflug an einem «Einstellzentrum» eingestellt, das heisst, die Einstellelemente sind alle an einem zentralen Ort zugänglich. Ein unterschiedlich grosses Angebot an Zusatzausrüstung lässt dem Käufer verschiedene Ausrüstungsvarianten offen.  n

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n  Bodenbearbeitung

Nach der Saat folgt die Walze: Das Saatkorn braucht Bodenschuss, damit der Keimling zügig wächst. Bild: Sulky

Drücken erlaubt … Packerwalzen haben entscheidenden Einfluss auf das Arbeitsergebnis eines Bodenbearbeitungsgerätes. Als Antwort auf verschiedenste Bodenarten gibt es ebenso viele Packerwalzen – jede mit ihren Eigenschaften. Ruedi Hunger Grubber, Kurzscheibeneggen oder Kreiseleggen sind erst perfekt, wenn sie mit einer nachlaufenden Walze ausgerüstet sind. Allerdings ist die alleinige Präsenz einer Nachlaufwalze noch lange nicht ausreichend. Der «Nachläufer» muss auch passen. In erster Linie zum Boden und zu den Einsatzbedingungen, letztlich aber auch zum Gerät. Das Angebot an Nachlaufwalzen ist gross und variantenreich, was auch verunsichert. Keine Überraschung, dass Fragen nach der Eignung der einzelnen Packerwalzen auftreten. Solche Fragen sollen am besten mit einem direkten Praxiseinsatz auf den eigenen Böden geklärt werden. Schwieriger wird die Auswahl für den Lohnunternehmer oder für Betriebe, die mit 18

Schweizer Landtechnik  1 2017

unterschiedlichen konfrontiert sind.

Bodeneigenschaften

Je schneller gefahren wird, desto anspruchsvoller ist die Rückverfestigung.

Klassische Rückverfestigung

«Krümelnde» Wirkung

Die Wirkung einer Walze – in diesem Fall die Rückverfestigung – hängt nicht nur von ihrem Gewicht ab. Grossen Einfluss haben auch Durchmesser und die Form der Walzelemente. Dabei muss bedacht werden, dass Walzen mit grossem Durchmesser zwar leichtzügig sind, dass aber die Aufstandsfläche auch grösser ist. Damit lässt sich erklären, warum die Tiefenwirkung grosser Walzendurchmesser abnimmt. Auch wenn das Eigengewicht hoch ist, kann es deshalb sein, dass solche Nachläufer weniger Wirkung zeigen. Schliesslich ist die Fahrgeschwindigkeit mitbestimmend:

Die Krümelwirkung wird durch die Walzenstruktur und die Walzendrehzahl bestimmt. Walzen, die in 3-Punkt-Säkombinationen zwischen Bearbeitungsgerät und den Säelementen platziert sind, also vor der eigentlichen Saat laufen, sollen ein optimal gekrümeltes Saatbeet hinterlassen. Nicht zu fein, auf verschlämmungsgefährdeten Standorten sogar mit grober Oberfläche. Diese Forderung können beispielsweise AS-Reifenpacker auf gepflügtem Acker nur schwer erfüllen, da sie eine durchgängig glatte Oberfläche hinterlassen. ➝


Bodenbearbeitung    n

Eigenschaften von Ackerbau-Packerwalzen Bezeichnung / Name

Bauart

Vorteile

Nachteile

Blattfederwalze Ø 50 bis 60 cm 115 – 165 kg/m

Einzelne, in der Regel aber mehrere flexible Federstahlelemente. Beim Abrollen der Walze vibrieren die Federstahlelemente; das verhindert, dass Erde anhaftet. Die Rückverfestigung und ein gewisser Mischeffekt erfolgen streifenweise. Einzelne Hersteller positionieren Abstreifer zwischen die Ringe, um Pflanzenreste fernzuhalten. Vorsichtiger Einsatz bei schweren, klebenden Bodenarten. Blattfederwalzen eignen sich an Anbaugrubbern und Kurzscheibeneggen.

- Saatbeetbereitung -  geringer Zugkraftbedarf - leicht -  geringe Verstopfungsgefahr -  weitgehend unempfindlich gegenüber Steinen -  gut krümelnd -  geeignet für universellen Einsatz

-  Rückverfestigung kann je nach Bodenart und Verhältnisse ungenügend sein. -  beschränkte Tiefenwirkung

U-Profilwalze Ø 50 bis 60 cm 150 – 165 kg/m

Nach aussen offene U-Profil-Ringe, die sich (beabsichtigt) mit Erde füllen. Daher wenig Verschleiss und zuverlässiger Antrieb. Überwiegend als Doppelwalze im Einsatz. Eignet sich für leichte bis mittelschwere Böden. Trägt (und verliert) Erde auf den Hofplatz bzw. in der Remise. In einreihiger Ausführung zum Anbau an Anbaugrubber, doppelreihig an aufgesattelte Grubber. Geeignet als Nachläufer für Kurzscheibeneggen. Bewährtes Walzenkonzept.

-  gute Tragfähigkeit -  geringe Verstopfung -  unempfindlich gegenüber Steinen -  geringer Zugkraftbedarf -  universell einsetzbar - verschleissfest

-  nur durchschnittliche Rückverfestigung bei grosser Aufstandsfläche -  Eignung für Saatbeetbereitung

Zahnpackerwalze Ø 40 bis 60 cm 130 – 190 kg/m

Rohrkern mit aufgeschweissten, versetzt angeordneten Zahnreihen, daher sicherer Antrieb. Einstellbare Abstreifer. Abstreifplatten sollten aus verschleissarmem Material sein (HM-Beschichtung). Je nach BB-Geräten zu feine Bodenoberfläche, folglich Neigung zu Verschlämmung. Anbaugerät für Kreiselegge. Geeignet für (trockene) schwere bis sehr schwere Böden. Anbau an Grubber und Kurzscheibeneggen möglich. Der unempfindliche Klassiker.

-  gute Tragfähigkeit -  für Saatbeetbereitung geeignet (bodenabhängig) -  unempfindlich gegenüber Steinen -  kaum verstopfungsanfällig -  universeller Einsatz

- Rückverfestigung -  geringer Zugkraftbedarf -  günstiger Preis

Rohrstabwalze Ø 40 bis 60 (80) cm 65 – 135 kg/m

Verschweisste Rohrstäbe mit einem Ø von 30 bis 40 mm. Verdrehte Anordnung sichert ruhigeren Lauf (selten Vförmige Anordnung). Vereinzelt auch mit aggressiverem Vierkantstahl-Profil. Durchmesser, Anzahl und Durchmesser der Rohre beeinflussen die Tragfähigkeit der Walze. Bevorzugter Einsatz in leichten bis mittelschweren Böden. Als Nachläufer an Anbaugrubber, Kreiseleggen, Kurzscheibeneggen und an Geräte zur Gülleeinarbeitung. Leichte Walze, daher oft Kompromisslösung bei begrenzter Hubkraft.

- leicht -  weitgehend unempfindlich gegenüber Steinen -  günstiger Preis

- Tragfähigkeit -  geringer Zugkraftbedarf - Rückverfestigung -  Saatbeetbereitung (bodenabhängig) -  Verstopfungsgefahr (feuchte Erde) - Einsatzeignung

Doppelstabwalze Ø 40 bis 55 cm 135 – 185 kg/m

Zwei Rohrstabwalzen – in der Regel mit unterschiedlichem Durchmesser, sind pendelnd am Rahmen aufgehängt (Boogie-Aufhängung). Kombinationen aus Rohrstabwalzen und Flachstahlwalzen sind möglich. Die Walze mit dem grösseren Durchmesser läuft immer vorne. Sie trägt das Hauptgewicht und übernimmt den Löwenanteil der Rückverfestigung. Die kleinere Walze dreht schneller und krümelt den Boden. Läuft ruhig und ist vielseitiger einsetzbar als die einfache Rohrstabwalze.

-  Saatbeetbereitung -  auch für Grubber und Kurzscheibeneggen -  vielseitiger als einzelne Rohrstabwalzen -  leicht -  günstiger Preis

- Tragfähigkeit - Zugkraftbedarf -  universell einsetzbar -  Rückverfestigung -  Empfindlichkeit gegenüber Steinen -  Verstopfungsgefahr

Dachringwalze Ø 48 bis 52 cm 160 – 175 kg/m

Offene Ringe mit Dachprofil. Auch Ringmesser- oder «Crackerwalze» genannte. Zwischen den Ringen einstellbare Messerkufen zur Offenhaltung der Walze. Form und Anstellwinkel dieser Räumwerkzeuge bestimmen den Lauf der Walze bei schwierigen Bodenbedingungen. Geeignet für mittelschwere bis schwere Böden ohne Steine. Passt gut an Grubber und wertet die Arbeit dieses Gerätes auf. Kein Selbstläufer. Räummesser sorgfältig einstellen.

-  Rückverfestigung -  Saatbeetbereitung -  verhältnismässig leicht -  Grubberspezialist

-  Tragfähigkeit -  Neigung zu Verstopfungen -  Zugkraftbedarf -  Empfindlichkeit gegenüber Steinen -  universell einsetzbar

Geschl. Ringwalze Ø 50 bis 60 cm 165 – 235 kg/m

Variantenreiche Walzengruppe. Stahlringe mit unterschiedlicher Ausprägung sitzen auf einer Rohrwelle mit unterschiedlichem Ø. Durch Abstreifer werden die einzelnen Elemente sauber gehalten. Spezielle Profile oder aufgeschweisste Stege garantieren einen guten Antrieb der Walze und krümeln zusätzlich die Oberfläche. Eignung für Saatkombinationen zur streifenweisen Rückverfestigung in den Saatreihen. Vielseitige Walze, auch für Kurzscheibeneggen und Grubber geeignet.

-  Rückverfestigung -  Saatbeetbereitung -  Tragfähigkeit (vom Durchmesser abhängig) -  geringe Verstopfungsgefahr -  unempfindlich gegen Steine -  universell einsetzbar -  grosse Auswahl!

-  Gewicht -  Preis

Gummiringwalze Ø 55 bis 65 cm 160 – 220 kg/m

Walzenkern ist mit keilförmigen oder flachen Gummiringen, die im Saatreihenabstand (z. B. 12,5 cm) angeordnet sind, bestückt. In den Zwischenräumen sind Abstreifer angeordnet. Flache Gummiringe haben gezackte Struktur, damit die durchgängigen Rillen im Boden unterbrochen werden. Es gibt auch Ringe, die auf Reifen aufvulkanisiert sind, diese erscheinen unter dem Begriff «Reifen-Keilringwalzen». Geeignet für Säkombinationen, Kreiseleggen, aber auch an Kurzscheibeneggen. Für leichte bis mittelschwere Böden.

-  Rückverfestigung -  Saatbeetbereitung -  Tragfähigkeit -  geringe Anfälligkeit für Verstopfungen

-  Zugkraftbedarf -  empfindlich gegenüber Steinen -  Gewicht

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n  Bodenbearbeitung

Schw. Ringpacker Ø 50 bis 60 cm 330 kg/m und mehr

Schwere Walzen mit Stahlringen, oft als Doppelwalzen ineinandergreifend. Unterschiedliche Packerringformen, teils keilförmig für tiefe Rückverfestigung. Bei Doppelwalzen sind zum Teil unterschiedliche Ringformen und Ringdurchmesser kombiniert, beispielsweise um vorne tiefer zu verfestigen und hinten um den Saathorizont herzurichten. Geeignet für mittelschwere bis schwere Böden mit grosser Bearbeitungstiefe. Eignung für pfluglose Bodenbearbeitung.

-  sehr gute Eignung für Rückverfestigung schwerer Böden -  hohe Tragfähigkeit -  geringe Verstopfung -  unempfindlich gegenüber Steinen

-  Eignung für flache Arbeit -  universell einsetzbar -  hohes Gewicht -  Zugkraftbedarf relativ hoch -  Preis

Güttlerwalze Ø 45 / 56 cm 165 – 260 kg/m 88 – 150 kg/m (Syn)

Auch «Polygonwalzen» genannt. Original seit Jahrzehnten bewährt. Aus Stahlguss- oder Kunststoffelementen. Grosser Durchmesser für leichtere Böden und hohe Fahrgeschwindigkeiten, verbunden mit grossen Traglasten. Gute Eignung der Walze auf mittelschweren bis schweren Böden. Geeignet für den Anbau an Grubber und Kreiseleggen, insbesondere als Stützwalze. Spezielle Eignung für Saatbeetbereitung. Boden bleibt an der Oberfläche locker und krümelig.

-  gute Tiefenwirkung dank Polygonform der Walzelemente -  Bodenbearbeitungs-Effekt -  streifenförmig -  gute Krümelwirkung -  Leichtversion aus Kunststoff -  hohe Tragfähigkeit -  universell einsetzbar

-  Preis -  Gewicht -  Steine können Gussringe beschädigen

Reifenpackerwalze Ø 65 bis 90 cm 280 – 460 kg/m (D)

Reifenpackerwalzen sind universell einsetzbar. Insbesondere im Bereich der pfluglosen Bodenbearbeitung bzw. Mulchsaat können sie ihre Vorteile ausspielen. AS-Profil und Matrixprofil reduzieren das Erosionsrisiko auf gepflügten Äckern. Reifenpacker verfügen über gute Eigenantrieb-Eigenschaften, krümeln den Boden gut und sind unempfindlich gegenüber Steinen. Versetzt angeordnete Reifen verhindern das Aufschieben von Erde. Doppel-Reifenpackerwalzen eigen sich auch für sandige Böden.

-  verfestigt Oberfläche gleichmässig -  für leichte bis mittelschwere Böden -  unempfindlich gegenüber Steinen -  hohe Tragfähigkeit -  versetzte Anordnung reduziert den Zugkraftbedarf

-  aufgrund der grossen Auflagefläche wenig Tiefenwirkung -  AS-Profil wenig erosionsfördernd -  Gewicht -  Zugkraftbedarf

Verstopfungsneigung Klebrige, feuchte Böden können Rohrstabwalzen schon mal zukleistern. In Verbindung mit Ernterückständen sind diese Böden für alle offenen Walzen ein Problem. Mancher Praktiker kann nach einem feuchten Herbst ein Lied davon singen. Geschlossene Walzen sind weniger anfällig und können zudem mit Abstreifern ausgerüstet werden. Abstreifer gibt es auch für einzelne offene Packerwalzen. Doppelwalzen verstopfen weniger als Einzelwalzen, weil die Walzelemente gegenseitig ineinandergreifen.

Auch Steine können offene Packerwalzen behindern oder blockieren. Dabei spielen die Form und die Grösse eine entscheidende Rolle. Insbesondere in Rohrstabwalzen «versammeln» sich je nach Bodenart immer wieder Steine. Gummi- und Kunststoffringe können durch scharfkantige Steine beschädigt werden.

Gewicht Je länger das ganze Gerät, desto bedeutender wird das Gewicht. Eine einfache Rechnung zeigt die Dimensionen: eine 500 kg schwere Packerwalze, die 3 m

vom Drehpunkt der Hydraulik entfernt ist, beansprucht eine Hubkraft von mindestens 1,5 t – eine 750 kg schwere Walze, schon 2,3 t. Bei Kreiseleggen ist die Packerwalze um einiges näher am Traktor. An Kurzscheibeneggen sollen, sofern es der Traktor zulässt, schwere Packerwalzen angebaut werden. Damit wird dem «Aufschwimmen» der Scheibenegge vorgebeugt. Aufgesattelte Geräte verursachen kaum Gewichtsprobleme, deshalb wird gerne auf Doppelpackerwalzen zurückgegriffen. Saatkombinationen (mit Saatgut!) sind gewichtsmässig oft schon am (erlaubten) Limit, daher werden beim Kauf oft Kompromisse bei der Packerwalze gemacht.

Zugwiderstand Geschlossene Walzen mit grossem Durchmesser lassen sich üblicherweise leicht ziehen. Wer tief rückverfestigen will, muss mit höherem Zugwiderstand leben. Besonders negativ auf die Zugkraft wirkt sich auf leichten Böden der «BulldozingEffekt» aus. Das ist der kleine Erdwall, den die Walze vor sich herschiebt. Der Zugwiderstand wächst stark an, und Walzen mit kleinem Durchmesser werden sich irgendwann nicht mehr drehen.

Fazit

Je länger das Gerät, desto stärker wirkt sich das Gewicht des Anbau-Packers auf die Hydraulik-Hubkraft aus. Bild: Great Plains

20

Schweizer Landtechnik  1 2017

Wie so oft bei Maschinen zur Bodenbearbeitung gibt es auch bei den Anbaupackerwalzen nicht eine kompromisslos richtige Maschine. Die Auswahl richtet sich nach den Einsatzbedingungen, insbesondere nach den Bodeneigenschaften.  n


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n  Bodenbearbeitung

Die Überlast(ver)sicherung Beim Auffahren auf einen grossen Stein oder bei felsigem Untergrund entstehen an verschiedenen Bauteilen des Pfluges grosse Spitzenbelastungen. Damit es nicht zum Bruch kommt, bauen die Hersteller Überlastsicherungen ein. Ruedi Hunger

terbrochen werden, um den Pflugkörper manuell wieder in Ausgangsstellung zu bringen. Schraube oder Bolzen werden anschliessend ersetzt.

Halbautomatische Überlastsicherung

Stein- oder Überlastsicherungen sollen den Pflug vor grösserem Schaden schützen.

Der Grindel ist nach hinten drehbar am Hauptrahmen befestigt. Diese Arretierung in Arbeitsposition wird durch einen Halter mit Fangtasche sichergestellt. Beim Überschreiten eines bestimmten Grenzwertes

Bild: Lemken

Schrauben oder Bolzen, Spiral- oder Blattfedern, Federpakete oder Hydraulikzylinder – die Vielfalt an Überlastsicherungen ist gross. Einfache und leichte Systeme führen beim Ansprechen zu einem Arbeitsunterbruch. Vollautomatische Überlastsysteme erlauben ein unterbrechungsfreies Arbeiten, kosten aber mehr.

Abscherschrauben/Abreissbolzen Abscherschraube oder Abreissbolzen (Bild) sind quasi eine «Sollbruchstelle» zwischen Grindel und Pflugrahmen. Bei Überlast (Stein) schert die Abscherschraube, oder der Abreissbolzen reisst ab. Grindel und Pflugkörper weichen nach hinten aus. Die Vorwärtsfahrt muss un-

wird der Halter gegen die Kraft der Druckfeder aus der Fangtasche gedrückt. Kennzeichen dieser Überlastsicherung ist, dass der Arbeitsprozess unterbrochen wird. Durch Ausheben und Rückwärtsfahren wird der Grindel wieder in die ursprüngliche Arbeitsposition gedrückt.

Vollautomatische Überlastsicherung Erst die vollautomatischen Überlastsicherungen ermöglichen ein unterbrechungsfreies Arbeiten. Dies deshalb, weil der Pflugkörper nach dem Hindernis wieder automatisch in seine ursprüngliche Arbeitsposition zurückkehrt. Die dafür notwendige Haltekraft wird durch eine vorgespannte Spiral- oder Blattfeder bzw. durch hydraulische (pneumatische) Vorspannung erzeugt. Trifft die

22

Schweizer Landtechnik  1 2017

Pflugspitze-Schar auf einen Widerstand, der grösser ist als die Haltekraft der Überlastsicherung, weicht der Pflugkörper zurück. Die gleichzeitig wachsende Rückstellkraft lässt den Pflugkörper bei nachlassendem Widerstand in die Arbeitsposition zurückkehren.

Bei hydraulischen Systemen lässt sich das Auslösemoment durch Druckänderungen anpassen. Mechanische Systeme können durch Änderungen der Federvorspannung oder mit zusätzlichen Blattfedern erhöht oder reduziert werden. Änderungen von Druck oder Federvorspannung dürfen nur in Übereinstimmung mit der Betriebsanleitung vorgenommen werden.

Fazit Stein- oder Überlastsicherungen sollen den Pflug vor grösserem Schaden schützen. Dieses Ziel wird auf unterschiedlichem Weg erreicht. Grundsätzlich soll die Überlastsicherung auf den Boden bzw. das Steinvorkommen abgestimmt werden.  n


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n  Bodenbearbeitung

«Passiv» oder «aktiv»? Die Gerätewahl bei der Bodenbearbeitung hat einen nicht zu unterschätzenden Einfluss. Ob eine ziehende («passive») oder eine zapfwellenbetriebene («aktive») Bodenbearbeitung «besser» ist, hängt von vielen Faktoren ab. Rudi Hunger Die gezogene Bodenbearbeitung ist aufgrund grosser Arbeitsbreiten und hoher Geschwindigkeiten sehr leistungsfähig. Bilder: R. Hunger

Eine Bodenbearbeitung erfolgt in der Regel jährlich und relativ flach, ihre Wirkung ist kurzfristig. Ziel ist ein günstiges Bodengefüge, das für Keimung und Wachstum der nachfolgenden Kulturart optimale Voraussetzungen schafft. Der Saathorizont soll fein gekrümelt, gelockert und gleichzeitig wieder rückverfestigt sein. Es ist anspruchsvoll, dieses Ziel zu erreichen, und oft werden nur Teilziele erreicht. Die Saatbeetbereitung beschränkt sich auf Arbeitstiefen von 5 bis 10 cm. Wichtiger als der Gerätetyp sind Fahrgeschwindigkeit und Maschineneinstellung. Das bedeutet auch, dass über die richtigeEinstellungvielauseinemGerät«herausgeholt» werden kann, vorausgesetzt, es passt zum Boden und die Bodenfeuchtigkeit lässt eine Bearbeitung zu. Maschinen für die Saatbeetvorbereitung können in zwei Gruppen eingeteilt werden, einerseits in gezogene oder «passiv» arbeitende Geräte, anderseits in solche, die über die Zapfwelle angetrieben werden («aktiv» arbeitende Maschinen, Grafik, Tabelle 1). 24

Schweizer Landtechnik  1 2017

«Passiv» arbeitende Geräte Nach der Grundbodenbearbeitung mit dem Pflug zeigen Federzinkeneggen unter optimalen Bedingungen in einem leichten bis mittelschweren Boden ein uneinheitliches Bild. Während in einer Tiefe von 5 bis 10 cm eine markante Zerkleinerung der Bodenaggregate festzustellen ist, wird die Bodenoberfläche zwar eingeebnet, aber weniger zerkleinert. Durch einen zweiten Arbeitsgang erfolgt auch im Saathorizont eine ausreichende Zerkleinerung. Die Bildung von Schmierschichten durch die Arbeitswerkzeuge im ungepflügten Boden ist wenig ausgeprägt und in gepflügtem Boden nicht vorhanden. Kurzscheibeneggen erzielen den Arbeitseffekt – in Verbindung mit dem Eigengewicht – aufgrund des Anstellwinkels der Scheiben. In der Regel ist dieser Winkel bei Kurzscheibeneggen nicht einstellbar. Sie hinterlassen nach erfolgter Grundbodenbearbeitung einen gut gekrümelten Boden. In ungepflügten, schwereren Böden ist ein zweiter Durchgang notwendig. Im Gegensatz zu den Zinkengeräten

neigen Scheibeneggen im ungepflügten Boden zur Schmierschichtbildung. Das Nischengerät «Spatenrollegge» erzeugt den Arbeitseffekt einerseits durch das Eigengewicht, das die Spaten (oder Messer) in den Boden drückt, anderseits

Eine einfache Getriebeschaltung stellt sicher, dass unterschiedliche Drehzahlen auch genutzt werden.


Bodenbearbeitung    n

Tabelle 1: Eigenschaften aktiv und passiv arbeitender Geräte Passiv arbeitend • Zinkeneggen • Federzinkenegge • Leichtgrubber (+ Nachlauf-Packerwalze)

Aufbau: Zinken sind an einem oder mehreren Balken versetzt angeordnet, daraus ergibt sich der Strichabstand Arbeitsweise: «passiv», gezogen, vibrierend oder federnd Arbeitsvorgang: brechen, schneiden, lockern, einebnen Arbeitswerkzeug: immer in Zinkenform, unterschiedliche Arten, Garzinken bis Grubberzinken. Je feiner die Zinke, desto enger der Strichabstand. Eine Werkzeuggeschwindigkeit von 2 – 3 m / s entspricht einer Fahrgeschwindigkeit von 7 – 10 km / h

Passiv arbeitend • Scheibeneggen • Kurzscheibeneggen • (Spatenrolleggen) (+ Nachlauf-Packerwalze)

Aufbau: Scheiben an einem oder zwei Balken, kurz gebaut Arbeitsweise: «passiv», gezogen, flach, drehend Arbeitsvorgang: schneiden, mahlen, brechen, lockern Arbeitswerkzeug: glatte oder gezackte Scheiben. Die schräg gestellten Scheiben schneiden den Boden auf, heben die Erde an und werfen sie seitlich / hinten aus. Der Scheibendurchmesser bestimmt die Arbeitstiefe, deshalb sind kleine bis mittlere Durchmesser für die Saatbeetvorbereitung geeignet

Aktiv arbeitend • Kreiselegge • Kreiselgrubber (+ Nachlauf-Packerwalze)

Aufbau: vertikale (Kreisel-)Achse Arbeitsweise: «aktiv», Werkzeuge werden im Boden bewegt Arbeitsvorgang: horizontal arbeitend, brechen, mahlen, prallen Arbeitswerkzeug: senkrecht stehende Kreiselzinken mit horizontaler Kreisbewegung. Pro Kreisel zwei Zinken die vor- oder nachlaufend montiert sind. Vorlaufende Zinken (auf Griff) ziehen die Zinken in den Boden. Nachlaufende Zinken (schleppend) mischen und krümeln den Boden besser

Aktiv arbeitend • Bodenfräse • Rotorfräse • Zinkenrotor • Klingenrotor (+ Nachlauf-Packerwalze)

Aufbau: horizontale (Rotor-)Achse Arbeitsweise: «aktiv», Werkzeuge werden im Boden bewegt Arbeitsvorgang: vertikal arbeitend, schneiden, schlagen, mahlen Arbeitswerkzeuge: Winkelmesser, Mulchmesser, Zinken. Werkzeuge sind mit dem Rotor verschraubt. Entsprechend wird von Fräse, Zinkenrotor oder Tiller gesprochen. Die Rotorwelle ist unterschiedlich bestückt, und die Werkzeuge können tangential oder axial verschraubt bzw. montiert sein

durch den veränderbaren Anstellwinkel der Spatenwelle. Die von den Spaten ausgestochenen Schollen werden von den nachfolgenden Werkzeugen zusätzlich zerkleinert und vertikal vermischt. Üblicherweise ist ein zweiter Arbeitsgang notwendig. In schweren und feuchten Böden wird eine ungenügende Krümelung erreicht. Unter optimalen Bedingungen ist das Saatbeet der Spatenrollegge mit jenem der Federzinkenegge vergleichbar. Aufgrund grosser Arbeitsbreiten und vergleichsweise hoher Arbeitsgeschwindigkeiten (über 10  km  /  h) werden mit gezogenen Bodenbearbeitungsgeräten grosse Flächenleistungen erzielt. Auch mit einem zweiten Arbeitsgang entstehen daher nicht höhere Arbeitserledigungskosten als bei einem Durchgang mit der zapfwellenbetriebenen Bodenbearbeitung. Entscheidenden Einfluss auf das Arbeitsergebnis bei der gezogenen Bodenbearbeitung hat die Art der Nachlauf-Packerwalzen.

«Aktiv» arbeitende Geräte Die mit Messern oder Zinken bestückte Rotorwelle dreht in gleicher Richtung wie die Traktorräder, wodurch ein Schubeffekt entsteht. Drehfrequenz und Fahrgeschwindigkeit bestimmen die Arbeitsintensität. Die Winkelmesser der Bodenfräse haben eine ausgeprägt schneidende Wirkung. In der obersten Bearbeitungsschicht entstehen kleine (2 – 5  mm) bis mittlere (5 – 10  mm), in kleinerer Anzahl auch

Grafik: Einteilung der Geräte und Maschinen für die Bodenbearbeitung

Einteilung nach Werkzeugbewegung

passiv (nicht angetrieben)

gezogen (z. B. Federzinken)

aktiv (angetrieben)

rollend (Scheibeneggen)

rotierend

um vertikale Achse (Kreiseleggen)

grosse (10 – 20 mm) Fragmente. Fragmente sind stark verfestigte Aggregate die durch Zerschlagen entstanden sind und meist stark unregelmässige, eckige Umrisse mit scharfen Bruchkanten aufweisen. Die «Bissenlängen» werden durch Rotordrehzahl und Fahrgeschwindigkeit bestimmt. Im Extremfall können das nur wenige Zentimeter sein. Ebenfalls hinterlassen Winkelmesser eine durchgehende Schmierschicht: Je geringer die Geschwindigkeit, desto ausgeprägter ist diese. Die Arbeitsweise des Zinkenrotors ist ähnlich der einer Bodenfräse. Der Unterschied besteht in der Bestückung der Ro-

oszillierend (Rüttelegge)

um horizontale Achse (Rotorgeräte)

Zapfwellenbetriebene Geräte bauen kurz und eignen sich deshalb gut zur Kombination mit Sätechnik.

1 2017  Schweizer Landtechnik

25


n  Bodenbearbeitung

Tabelle 2: Maschinenkosten, Agroscope Transfer 142/2016 ARTCode

Maschine (und zusätzliche Ausrüstung)

Ø Arbeitsleistung

Ø Ankaufspreis (Fr.)

Richtwert Fr./h

Richtwert Fr./AE

Auslastung pro Jahr

Fixe Kosten (Fr.)

Variable Kosten (Fr.)

«Passiv» arbeitende Geräte 4034

Kurzscheibenegge mit Walze, 3 m

142 a / h

24 000

104.00

73.00 / ha

35 ha

1860

13.20 / ha

4035

Kurzscheibenegge mit Walze, 4 m

192 a / h

41 000

177.00

92.00 / ha

45 ha

3078

15.38 / ha

4038

Federzinkenegge mit Krümler, 3 m

158 a / h

8600

76.00

48.00 / ha

25 ha

808

11.47 / ha

4039

Federzinkenegge mit Krümler, 4 m

212 a / h

13 000

95.00

45.00 / ha

35 ha

1072

10.16 / ha

4040

Federzinkenegge mit Krümler, 6 m

307 a / h

19 500

142.00

46.00 / ha

50 ha

1589

10.16 / ha

«Aktiv» arbeitende Geräte 4054

Bodenfräse mit Stabkrümler, 2,5 m

76 a / h

13 000

77.00

102.00 / ha

20 ha

1349

25.07 / ha

4055

Kreiselegge mit Packerwalze, 2,5 m

92 a / h

14 000

74.00

81.00 / ha

25 ha

1419

16.63 / ha

4056

Kreiselegge mit Packerwalze, 3 m

109 a / h

19 500

103.00

95.00 / ha

30 ha

1969

20.48 / ha

4058

Zinkenrotor mit Packerwalze, 2,5 m

92 a / h

17 500

94.00

102.00 / ha

25 ha

1798

21.15 / ha

4059

Zinkenrotor mit Packerwalze, 3 m

109 a / h

19 500

106.00

97.00 / ha

30 ha

2023

20.89 / ha

torwelle mit Zinken statt Messern. Eine mögliche Schmierschicht ist nicht durchgehend. Die Strukturgefährdung durch einen voll bestückten Zinkenrotor ist ebenso gross wie bei der Fräse. Unter dem landläufigen Begriff «Rototiller» wird ein Zinkenrotor verstanden.

Kreiselegge – ungekrönte Königin Kreiseleggen arbeiten im Gegensatz zu Rotorgeräten horizontal. Sie unterscheiden sich untereinander durch Bauart, Kreisel und Zinkenträger. Die Konstruktion wiederum bestimmt die Robustheit und schliesslich auch das Gewicht. Je schwerer und steiniger der Boden, desto

Eine kompakte Bauweise lässt auch eine Kombination von passiver und aktiver Bodenbearbeitung zu. Bild: Rabe

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Die Grösse «relativer Vorschub» (ohne Dimension) nimmt Bezug auf die je Kreiselumdrehung zurückgelegte und auf den Kreiseldurchmesser bezogene Fahrstrecke. Dies bedeutet, dass bei einem relativen Vorschub von 0,8 und einem Durchmesser von 270 mm je Umdrehung eine Fahrstrecke von 216 mm zurückgelegt wird.

robuster soll die Kreiselegge sein. Anderseits kann in leichten bis mittelschweren Böden problemlos eine leichtere Maschine eingesetzt werden. Bei allen Kreiseleggen wird die Drehzahl durch unterschiedliche Zahnradpaarung verändert. Mit einem Schaltgetriebe ist der Drehzahlwechsel einfach (wird auch benutzt). Eine andere Möglichkeit ist das Austauschen der Zahnräder; dies ist mit Schraubarbeit (Zeitaufwand) verbunden, mit der Folge, dass diese Möglichkeit in der Praxis (zu) wenig genutzt wird. In der Praxis wird dann eher auf eine andere Zapfwellendrehzahl umgestellt. Für diese Art der Drehzahländerung ist nicht jede Kreiselegge geeignet, daher ist vorher unbedingt die Betriebsanleitung zu konsultieren.

Packerwalze ist das halbe Gerät Die Arbeitsqualität von «aktiv» und «passiv» arbeitenden Geräten wird massgeb-

lich durch die angebaute NachlaufPackerwalze bestimmt. Die Frage nach der «richtigen» Nachlauf-Packerwalze muss daher sorgfältig beantwortet werden. Es gibt keine allgemeingültige Antwort, weil Einsatzbedingungen und Bodenart bestimmend sind. Alle Hersteller bieten verschiedene Nachläufer an. Nur eine Feldprobe kann eine klärende Antwort geben.

Fazit Bodenbearbeitung ist eine anspruchsvolle Tätigkeit. Die ausgefeilte Technik der «aktiv» arbeitenden Geräte, die praktisch bei allen Bodenbedingungen ein verwendbares Saatbeet herstellen, lässt den Bezug zum Boden schwinden. Der gezogenen Bodenbearbeitung werden durch den Bodenzustand oft Grenzen gesetzt, die im ersten Moment vielleicht ärgerlich sind, langfristig aber nachhaltig wirken.  n


Bodenbearbeitung    n

Bei Bedarf können die Informationen sogar unmittelbar an die Bodenbearbeitungsmaschine weitergeleitet werden, welche die Bearbeitungstiefe selbstständig einstellt, sodass sich zwei Schritte gleichzeitig durchführen lassen. Käufer der Basisversion können ihr System in Zukunft unkompliziert und zu speziellen Konditionen auf das Prosystem upgraden.

Schnell bereit

Zur gleichzeitigen Bestellung des Bodens gibt das Gerät die Daten an die Bearbeitungs­ maschine weiter, sodass eine effiziente Tiefensteuerung möglich wird. Bilder: Geoprospectors GmbH

Bodenprofile in Echtzeit Ein österreichisches Unternehmen hat ein Gerät entwickelt, das am Traktor installiert die Parameter Verdichtung, Wassersättigung und Bodenart misst. Die erfassten Daten können in Form von Karten visualisiert oder auch direkt auf dem Traktorterminal wiedergegeben und an die Bodenbearbeitungsmaschine weitergeleitet werden.

Für den «Topsoil Mapper» benötigt man ein GPS-System und ein Terminal. Die Kalibrierung des Terminals soll weniger als 30 Minuten dauern. Die Software soll intuitiv bedienbar und durch die Steuerungselemente selbst erklärend sein. Wenn nötig, gibt es eine Einführung vor Ort. Einschränkungen sind weder bei alten Traktoren ohne Terminal noch bei neuen Modellen mit Hightech-Ausstattung zu befürchten. Wer den «Topsoil Mapper» lediglich für kurze Zeit benötigt, kann ein Gerät auch mieten.  n

Tobias Möldner*

«Bodenproben sind aufwendig, können nur stichprobenartig durchgeführt werden und liefern allenfalls Aufschluss über die Bodenqualität kleiner Areale», erklärt Matthias Nöster, Geschäftsführer des österreichischen Unternehmens Geoprospectors, das den «Topsoil Mapper» entwickelt hat. Während die meisten auf dem Markt befindlichen derartigen Maschinen den Bodenkontakt für die Analyse des Ackerbodens benötigen, wird der «Topsoil Mapper» innerhalb weniger Minuten an der Fronthydraulik des Traktors etwa 30 cm über dem Boden installiert. Der Fahrer kann nun bei jeder Arbeitsfahrt mit einer Geschwindigkeit von 15 km/h oder mehr das komplette Feld vermessen.

Geophysikalisch Der Untergrund wird mittels elektromagnetischer Induktion untersucht und analysiert. Diese geophysikalische Messmethode schont den Acker. Mithilfe der Leitfähig-

* Pressebüro Gebhardt-Seele/ABOPR, D-80636 München

keit des Untergrundes wird so auf Parameter wie Verdichtung und Wassersättigung bis zu einer Tiefe von etwa einem Meter geschlossen. Um daneben den Bodentyp genauer bestimmen zu können, verwendet das System Bibliotheken, die weltweit vorkommende Bodenarten erkennen. Weitere Datenbanken können bei Bedarf laufend ergänzt werden.

Zwei Messvarianten Das Messsystem gibt es in zwei Varianten. In der Basisausführung, die sich bereits auf dem Markt befindet, können die gesammelten Daten per Speichermedium auf einen PC geladen und in das Webportal von Geoprospectors übertragen werden. Dort werden dann drei Karten mit unterschiedlichen Parametern erstellt. Die Daten bleiben dabei zentral auf dem Server von Geoprospectors gespeichert. Bei der Provariante werden die erhobenen Daten via Kabelverbindung an das Terminal in der Fahrerkabine gesendet, wo eine Software die Zahlen in Echtzeit erfasst und als Bodenprofil ausgibt. So kann der Fahrer direkt sehen, in welcher Tiefe sich zum Beispiel Verdichtungszonen befinden.

Die selbsterklärende Karte bildet Daten zu Verdichtung, Bodenart und Wassersättigung ab. Sie kann gespeichert, visualisiert und jederzeit auf das Traktorterminal importiert werden.

Geoprospectors GmbH Geoprospectors GmbH mit Sitz im österreichischen Traiskirchen wurde 2014 gegründet und entwickelt und assembliert robuste und motorisierte Mess­ systeme zur genauen Analyse unterschiedlicher Bodenstrukturen. Mit dem «Topsoil Mapper» wurde ein Messsystem entwickelt, um den Einsatz von Betriebsmitteln zu optimieren und die genaue Tiefensteuerung von Landmaschinen zu ermöglichen. Das Gerät wurde an der Agritechnica 2015 mit einer Silbermedaille ausgezeichnet. www.geoprospectors.com

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n  Impression | Einsatzbericht

Robuste Gleiter Der irische Landmaschinenhersteller McHale hat vor gut einem Jahr sein Produktprogramm um Front- und Heckmähwerke vom Typ «ProGlide» erweitert. Nun wurden die ersten Maschinen in die Schweiz geliefert. Roman Engeler

«ProGlide»-Kombination von McHale mit Front- («F3100) und Heckeinheit («R3100») bei der Schweizer Premiere in einem Luzernefeld. Bilder: R. Engeler

Das irische Familienunternehmen McHale entwickelt und produziert seit rund 30 Jahren Landmaschinen. Bekannt ist das Unternehmen für seine robust gebauten Ballenpressen und Ballenwickler. An der Agritechnica 2015 zelebrierten die Iren nun ihren Einstieg in die Mähtechnik und präsentierten erstmals Front- und Heckmähwerke aus eigener Fertigung. Unter der Bezeichnung «ProGlide» sind vorerst das Frontmähwerk «F3100» und der Heckmäher «R3100» sowie entsprechende Kombinationen bis hin zum Schmetterlingsmähwerk verfügbar. Die Schweizer Landtechnik hat eine Kombination mit einem Front- und einem Heckgerät während eines Einsatzes in einem Luzernefeld unter die Lupe genommen.

Massive Konstruktion Das 3  m breite Frontscheibenmähwerk «F3100» ist massiv gebaut und wiegt mit dem integrierten Stahlzinkenaufbereiter stolze 1250 kg. Ein Anbau mit dem 28

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Accord-Dreieck ist darum problematisch, weshalb ein festerer Anbaubock mit gross dimensionierten Rohrprofilen vorhanden ist. Der komplett verschweisste und mit Öl gefüllte Mähbalken verfügt über sieben zahnradgetriebene Scheiben, an denen je zwei Messerklingen montiert sind. Mit dem mitgelieferten Hebelwerkzeug, praktisch auf dem Mähwerk festgeklemmt, können die Klingen schnell gewechselt werden. Wird das Mähwerk dafür ganz angehoben, kann man diese Arbeit gar in aufrechter Körperhaltung erledigen. Standardmässig ist ein Stahlzinkenaufbereiter verbaut – ausgelegt auf die gesamte Mähbreite. Dieser wird über ein mechanisches Getriebe des polnischen Herstellers Starosielski, der als Zulieferer für die Ballenpressen von McHale bekannt ist, mit 700 oder 1000 U/ min in Bewegung gesetzt. Die Aufbereitungsintensität lässt sich in sechs verschiedenen Stufen einstellen. Mit verstellbaren Schwadblechen

kann man zudem zwischen Schwad- und Breitablage variieren. Die spiralförmig auf der Welle pendelnd angebrachten Zinken sind aus einem Stück gefertigt. Der Antrieb des Mähwerks erfolgt über massive Walterscheid-Gelenkwellen mit Sternprofilen und «PowerDrive»-Schutzabdeckungen. Für den Transport müssen die beiden seitlichen Schütze beim Frontmähwerk von Hand hochgeklappt werden. Beim Heckmähwerk geschieht dies übrigens aufgrund der Schwerkraft automatisch,

Video zu den Mähwerken «ProGlide» von McHale Weitere Filme zu landtechnisch interes­­­santen Themen auf unserem YoutubeKanal «Schweizer Landtechnik»


Einsatzbericht | Impression   n

Das Frontmähwerk hat eine eigene Federentlastung und kann bis zu 500 mm unabhängig vom Traktor dem Bodenprofil folgen.

Dreidimensionale Bodenanpassung mit Vor- und Rückwärtsbewegungen sind Merkmale der Heckeinheit.

und mechanisch vorgespannte Federentlastung. Diese Entlastung erlaubt es, das Mähwerk vollkommen unabhängig vom Frontkraftheber des Traktors zu bewegen – auch beim Ausheben und Absenken am Vorgewende – und stets mit gleichem Entlastungsdruck zu fahren, egal, ob es durch eine Senke geht oder über einen Hügel. Das Mähwerk wird ausschliesslich über den Dreipunkt in seiner Lage positioniert. Bodenunebenheiten können in Längsrichtung bis zu 500 mm ausgeglichen werden. Der Querpendelweg des Mähwerks beträgt auf beide Seiten 17°.

Gleiche Technik im Heck Ähnlich aufgebaut ist das 1470 kg schwere und ebenfalls 3 m breit arbeitende Heckmähwerk «R3100», ausgestattet mit massivem Lichtbalken und Blinklichtanlage. Auch hier kommt ein patentiertes, dreidimensionales Federungssystem zum Einsatz. Zwei Entlastungszylindern sorgen, dafür dass ebenfalls unabhängig von der Arbeitshöhe stets der gleiche Auflagedruck herrscht. Ein Manometer zeigt den jeweils eingestellten hydraulischen Vorspanndruck der Entlastung an. Wie beim Frontgerät werden das Mähwerk über den Dreipunkt positioniert, die restlichen Bewegungen wird über die Hydraulik (im Mähwerk verbaute Hubzylinder) erledigt. Das Heckmähwerk kann in Querrichtung wie das Frontmähwerk ebenfalls um 17° pendeln, in Längsrichtung sind es 12°.

Wird das Mähwerk angehoben, kann man den Klingenwechsel in aufrechter Körperhaltung erledigen.

Mähbalkenschutz Stösst man auf kleinere Fremdkörper, so kann der Mähbalken dank seiner Bodenanpassungstechnik nach hinten und oben ausweichen. Ist das Hindernis grösser, kommt die mechanische Anfahrsicherung zum Zug, indem sich die Klinke öffnet und das Mähwerk um einen Bolzen seitlich abdrehen kann. Das Heckmähwerk «R3100» ist 1470 kg schwer und ausgestattet mit massivem Lichtbalken und Blinklichtanlage.

wenn das Mähwerk über die Vertikale hinaus (110°) nach oben gedreht wird.

Federentlastung Auffällig ist der Front-Anbaubock, der in seiner Erscheinung gewisse Ähnlichkeiten mit bereits im Markt verfügbaren Produkten nicht verleugnen kann. Die innere Technik ist aber exklusiv, und McHale hat sie patentieren lassen. Integriert ist in diesem Anbaubock nämlich eine aktive

Ein Manometer zeigt den jeweils eingestellten hydraulischen Vorspanndruck der Entlastung an.

Steckbrief

Fazit

McHale-«ProGilde»-Mähwerke

Die Mähwerke «ProGilde» sind in bewährter McHale-Manier schwer gebaut und imponieren durch die ausgezeichnete Bodenanpassung mit konstantem Entlastungsdruck. Der Kurzeinsatz im mehr oder weniger ebenen Luzernefeld hat überzeugt. Wie die Maschinen auf anspruchsvolleren Wiesen zurechtkommt, bleibt abzuwarten. Gespannt darf man zudem sein, was McHale mit weiterer Futtererntetechnik im Lohnunternehmerund Profibereich künftig noch zu bieten haben wird.  n

F3100 R3100 Transportbreite 2,94 m 2,20 m Arbeitsbreite 3,00 m 3,00 m Transportlänge 1,98 m 2,20 m Transporthöhe 1,45 m 3,90 m Gewicht 1250 kg 1470 kg Mähscheiben 7 7 Leistungsbedarf 80 PS 80 PS Hydraulik 1 ew 1 dw + 1 ew (optional) Anhängung Anbaubock Kat. 2 oder 3 Preis (inkl. MwSt.) 26 870 CHF 24 680 CHF (Herstellerangaben)

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n  Impression | Testbericht

Vorsicht, Finger! Elektrische Rebscheren sind handlich, effizient und leistungsstark und stehen im Begriff, Weinberge und Obstplantagen zu erobern. Obwohl es sie bereits seit Mitte der 80er-Jahre gibt, ist ihr wachsender Erfolg auf die verbesserten Leistungen der Akkus und der Elektromotoren zurückzuführen. Gaël Monnerat Gewicht zwischen 700 g und 1 kg. Astscheren haben Leistungen bis zu 50 mm und wiegen bis zu 500 g mehr als Rebscheren.

Der Akku ist wichtig

Elektrische Rebscheren sind heute bei Winzern und Obstanbauern ganz besonders beliebt. Bild: Pellenc

Der Besuch verschiedener Weinmessen in Europa lässt keinen Zweifel zu. Wenn es auch Mitte der 80er-Jahre vereinzelt erste elektrische Rebscheren gab, so sind sie heute ein echter Geschäftserfolg. Rebscheren wie auch andere tragbare Elektrowerkzeuge für das Erziehen der Reben und sonstige Arbeiten nehmen an den Ständen der unterschiedlichen Marken die vordersten Plätze ein. Jeder Hersteller bietet seine eigene Variante an. Die Eigenschaften und Funktionen sind vielfältig und unterschiedlich, sodass ein Vergleich manchmal schwierig sein kann. Es gibt zahlreiche Vergleichskriterien wie die Ergonomie der Rebschere und der Akkus, die Reichweite, die Sicherheit, der Schnittdurchmesser, die tägliche und saisonbedingte Wartung oder aber das Gesamtgewicht. Die Schweizer Landtechnik gibt einen Überblick über die verschiedenen, auf dem Markt angebotenen Möglichkeiten sowie zu kritischen Punkten bezüglich der Auswahl des Werkzeugs. 30

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Mehr als eine Rebschere Eine elektrische Rebschere ist nicht nur ein Schneidkopf, ein Elektromotor und ein Akku. Tatsächlich handelt es sich um ein Gesamtsystem, das auch die Tragevorrichtung, eine Kontrolleinheit und manchmal eine Sicherheitsvorrichtung beinhaltet. Wie auch bei mechanischen Rebscheren gibt es verschiedene Arten von elektrischen Rebscheren entsprechend den unterschiedlichen Verwendungszwecken. Eine Rebschere für die Nutzung im Weinbau hat andere Eigenschaften als eine Astschere zum Einsatz im Obstbau. Die Hauptunterschiede liegen in der Öffnung des Schneidkopfs, in der Form der Schneidklinge und der Gegenklinge sowie in der Schliesskraft. Diese Unterschiede verändern die Arbeitsgeschwindigkeit (Öffnen, Schliessen des Schneidkopfs), die Reichweite und die Handlichkeit der Rebschere. Ganz allgemein haben Rebscheren einen Schnittdurchmesser von 30 bis 40 mm bei einem

Der Akku ist der unauffällige Teil einer Elektro-Rebschere. Und dennoch sollte er bei der Entscheidung für ein Gerät eine grosse Rolle spielen. Der Akku ist oft ein schwerer und sperriger Bestandteil, für den es einer komfortablen Tragevorrichtung bedarf. Er ist auch zumindest teilweise für die Reichweite der Rebschere verantwortlich. Pro Hersteller werden drei grosse Akkutypen angeboten. Man findet Lithium-Ionen-Akkus (Kobalt oder Dreistoff), Lithium-Polymer-Akkus und NiMH-Akkus (Nickel-Metallhydrid) Lithium-Ionen-Akkus (Li-Ion): Sie zeichnen sich durch ihre erhöhte spezifische Energie aus, das heisst das Verhältnis zwischen enthaltener Energie und dem Gewicht des Akkus. Das macht ihren Erfolg bei tragbaren Elektrogeräten aus. Ausserdem haben sie den Vorteil eines geringen MemoryEffekts im Gegensatz zu Nickel-Akkus, und sie benötigen keinerlei Wartung. Die positive Elektrode besteht aus Lithium-Cobalt, Mangan und Eisenphosphat. Lithium-PolymerAkkus (Li-Po): Bei diesen Akkus handelt es um einen Elektrolyten auf gelartiger Polymerbasis. Sie weisen Eigenschaften auf, die denen der


Testbericht | Impression   n

Li-Ion-Akkus ähnlich sind, allerdings mit einer viel höheren Energiedichte. Sie haben den Vorteil, dass sie in unterschiedlicher Form angeboten werden können und auch sehr leicht sind, doch haben sie auch einen kürzeren Lebenszyklus. Diese Art von Akku wird häufig im Modellbau verwendet. Sie wurden auch beim ersten Flug des Flugzeugs Solar Impulse eingesetzt. NiMH-Akkus: Diese Akkus unterscheiden sich dadurch, dass sie kein Kadmium und kein Lithium enthalten. Es handelt sich um die am meisten verwendeten Akkus für die tägliche Nutzung, denn deren Transport und Lagerung ist einfach. Dennoch ist es komplex, deren Ladeschluss zu bewerten. Diese Art von Akku wird insbesondere bei bestimmten Hybrid-Fahrzeugen verwendet. Mit dem idealen Akku sollte es möglich sein, im Winter einen ganzen Tag in der Kälte arbeiten zu können. Er sollte dennoch trotzdem leicht sein. Für intensive Einsätze ist es manchmal sinnvoll, zwei Akkus pro Rebschere zu haben. Die Anschaffungskosten sind zwar hoch, doch vermeidet man Arbeitsunterbrechungen aufgrund eines leeren Akkus. Die Akkus befinden sich nie in der Rebschere, sondern in einem Rucksack oder an Gürteln. Das Tragesystem muss bequem sein. Ein Rucksack ist teurer als ein Gürtel, doch es ist nicht angenehm, den ganzen Tag über einen 800 g bis über 1 kg schweren Akku um die Taille zu tragen. Und schlussendlich muss das Kabel, das die Rebschere mit dem Akku verbindet, lang genug sein, um die Bewegungen nicht zu stören, aber es darf auch nicht zu lang sein. Es muss der Morphologie desjenigen angepasst sein, der schneidet (Armlänge) sowie der Stelle, an der sich der Akku befindet. Die Längen liegen zwischen 120 und 160 cm. Manchmal werden Vorrichtungen zum Befestigen des Kabels auf dem Arm angeboten, damit es nicht herunterhängt. Ein leistungsfähiges System hört nicht bei der Rebschere auf. Es enthält insbesondere eine ergonomisch geformte Tragevorrichtung, eine entsprechende Kontrolleinheit sowie leistungsstarke Akkus. Bild: Felco

Für die Sicherheit wird das Tragen von speziellen Handschuhen empfohlen.

Führung des Schneidkopfs Die eigentliche Rebschere beinhaltet den Elektromotor und die Halterung des Schneidkopfs. Für unterschiedliche Anwendungen ermöglichen manche Hersteller den Wechsel des Schneidkopfs. Ein Weinbaubetrieb, der auch noch Obstanbau betreibt, kann somit dasselbe System einsetzen und dabei die Vorteile der speziellen Schneidköpfe nutzen. Die Öffnung des Schneidkopfs erfolgt immer über eine elektronische Steuerung. Dies ermöglicht verschiedene Funktionen wie die Halböffnung oder einen Antischnittschutz. Durch die Halböffnung kann der Schnitttakt reduziert werden – interessant für das Schneiden kleiner Durchmesser, bei denen durch den geringeren Takt das Schnitttempo erhöht werden kann. Diese Vorrichtung wird in der Regel entweder durch eine Begrenzung des Abzugs durch verlängertes Festhalten ausgelöst oder durch eine schnelle, zweifache Betätigung. Es gibt Rebscheren mit einem Schalter zur Steuerung der Halböffnung.

Sicherheit Mit der Routine wird die elektrische Rebschere schnell so etwas wie eine verlängerte Hand. Man schneidet sehr schnell, und manchmal kann es vorkommen, dass sich die Klinge um einen Finger schliesst, der an einer Stelle war, an der er eigentlich nicht sein sollte. So ein Unfall ist schnell passiert. Um mehr oder weniger starke Verletzungen zu vermeiden, bieten die meisten Hersteller Schutzhand-

Bild: Infaco

schuhe an, die die Rebschere beim Kontakt mit der Klinge ausschalten. Es handelt sich um Handschuhe mit einem Drahtnetz oder Metallmaschen, die mit der Kontrolleinheit der Rebschere verbunden sind. Diese Schutzvorrichtungen sind besonders effektiv. Auch wenn sie teurer sind als die üblichen Arbeitshandschuhe, handelt es sich dennoch um eine äusserst empfehlenswerte Investition beim Kauf einer elektrischen Rebschere. Wie bei den Rebscheren auch, gibt es Ausführungen für Rechts- und Linkshänder. Einige Hersteller bieten einen Schutz vor dem ungewollten Einschalten der Rebschere durch mehr oder weniger langes Drücken oder wiederholtes Drücken des Abzugs oder das gleichzeitige Drücken von Abzug und dem Knopf des Steuergeräts. Damit der Akku geschont wird, haben manche Modelle einen Standby-Betrieb, der sich einschaltet, wenn das Gerät längere Zeit nicht genutzt wird.

Fazit Die Elektro-Rebschere wird zu einem unverzichtbaren Werkzeug im Obst- und Weinbau. Die höhere Schnittfrequenz geht Hand in Hand mit einem erhöhten Schnittrisiko. Die Akkuleistung und der Preis sind zwar entscheidende Kaufargumente, doch sollten auch die Ergonomie und der Tragekomfort, die Handlichkeit der Rebschere, der Unterhalt und der Kundendienst sowie die Sicherheit des Nutzers (insbesondere seiner Finger) beim Kauf eine Rolle spielen.  n 1 2017  Schweizer Landtechnik

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n  Impression | Testbericht

Maximal 200 bar Druck und 1300 l / h Wasser ermöglichen eine rationelle Maschinenpflege. Mit Heisswasser bis zu 155° bringt man alles sauber. Bilder: M. Abderhalden

Volle Power Wenn bei der Maschinenreinigung alter oder eingetrockneter Schmutz, Fett oder Öl entfernt werden müssen, ist ein leistungsfähiger Hochdruckreiniger mit Heisswasseranlage gefragt. Die Schweizer Landtechnik testete mit dem «HDS 13/20-4S» ein Profimodell aus der «HDS»-Klasse von Kärcher. Martin Abderhalden *

In der Formgebung sieht der «HDS 13/20-4S» den kleineren Typen ähnlich. Die Profigeräte von Kärcher erstrahlen neu in Anthrazit, im Gegensatz zur gelbfarbenen «Home&Garden»-Linie. Mit den Abmessungen von 1330  mm (Länge), 750 mm (Breite) und 1060 mm (Höhe) findet das kompakte Gerät mit stattlichen 186 kg Gewicht an einem recht kleinen Ort Platz. Die Baureihe «HDS» wurde nach dem Jogger-Prinzip konstruiert. Dank den zwei soliden Schubbügeln, den hinteren, knapp 35 cm grossen, gummibereiften und den vorderen, lenkbaren Rädern lässt sich der «Bolide» auch auf einem Kiesplatz gut

* Martin Abderhalden ist Landwirt und testet für die Schweizer Landtechnik regelmässig Maschinen.

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manövrieren. Steht man mit einem Schuh in die Kippmulde, kann man den Reiniger ohne grossen Kraftaufwand auf den Hinterrädern balancieren und so im «Sackkarrenprinzip» Schwellen überwinden. Die gut zugängliche Feststellbremse auf der rechten Vorderseite fixiert zuverlässig. Für den Transport mit dem Gabelstapler sind Unterfahrpunkte ins Traggestell integriert. Für das Heben mit einem Kran, stehen vorne zwei spezielle Ösen und hinten die Schubbügel zur schnellen und sicheren Befestigung zur Verfügung.

Stauraum Unter dem Bedienpanel ist ein grosszügiges Klappfach für die Unterbringung von Kabel, Schutzbrille oder Handschuhen montiert. Zudem ist auf der Oberseite nochmals ein geschütztes Staufach für die schnell zugreifbaren Dinge integriert.

Die beiden unabhängig anwählbaren Zusatzmitteltanks fassen 10 und 20 Liter.


Testbericht |  Impression   n

Die Systempflege-Flüssigkeit wird über eine Einwegpatrone zugeführt.

Es sind auch spezielle Halter für O-Ringe und Zusatzdüsen vorhanden. Die Fächer bleiben innen trocken, auch wenn man das Gerät nach der Arbeit abwäscht: ein tolles und überlegtes Stauraumangebot. Für Links- und Rechtshänder oder den Zweilanzenbetrieb ist auf jeder Seite auch ein Lanzenhalter mit Gummiklemme angebracht.

Stecker mit Umschaltfunktion Das dicke Anschlusskabel und der «J32»­ Stecker lassen auf eine entsprechende Leistung unter der Haube schliessen. Apropos Stecker: Dieser ist mit einer Umschaltfunktion ausgerüstet, mit der man durch einer halben Schraubenzieherdrehung die Polung umschalten kann. Nicht immer sind alle Steckdosen gleich montiert, weshalb es passieren kann, dass die Drehrichtung des Motors falsch ist. Sobald ein Pol falsch eingestellt ist, zeigt das Display den Fehler mit einem verständlichen Symbol an. Die Anschlussleistung von 9,5 kW braucht eine gute Absicherung, denn der grossvolumige, mit Heizöl oder Diesel betriebene Brenner bringt in Kombination mit der 3-Kolben-Axialpumpe mit Keramik­ kolben eine Leistung von 600 bis zu sagenhaften 1300 l / h, über 21,5 l / min bei 30–200 bar. Wenn man an der Lanze am «Servo Control»-Regler im Betrieb den Druck auf das Maximum stellt, entfaltet das Gerät seine volle Kraft: Speziell bei stark verschmutzten Maschinen herrlich. Der hohe Druck, kombiniert mit Spülkraft und Heiss­ wasser, räumt praktisch alles

Stimmt die Motordrehrichtung nicht mit der einspeisenden Steckdose überein, kann man dies mit einem Schraubenzieher korrigieren.

Die Bedienung mit den drei soliden Drehschaltern auf dem Bedienpanel ist einfach. Hier sind auch die Arbeitsdruckanzeige und das LED-Display untergebracht. Auf diesem wird der aktuelle Füllstand des Treibstoffs (auch Biodiesel möglich) und der beiden Reinigungsmitteltanks angezeigt. Über einen Drehschalter, der geschützt auf der Geräteinnenseite untergebracht ist, kann man die Wasserhärte in vier Stufen anpassen. Weiter werden die Betriebsstunden und aktuelle Servicedaten mit allfälligen Fehlercodes angezeigt. In der verständlichen Betriebsanleitung sind die Fehlercodes mit möglicher

Störungsbehebung aufgelistet, sodass man dies selbst vornehmen kann. Die beiden Reinigungsmitteltanks fassen 10 und 20 l. Über den linken Drehschalter dosiert man nach einer Skala, wie viel Mittel aus welchem Tank beigemischt werden soll. In der Nullstellung wird automatisch eine Klarspülung durchgeführt. Über den mobil eingebauten Saugschlauch besteht die Möglichkeit, Reinigungsmittel aus einer externen Kanne anzusaugen. Dazu muss man die Haube öffnen, den 60 cm langen Schlauch mit Ansaugfilter herausziehen und in die Kanne hängen. Die Schutzhaube lässt sich dann wieder verschliessen. Die Dosierung geschieht ebenfalls über den Wählschalter. Mit ein wenig Geschick lassen sich dank den grossen Einfüllöffnungen der Treibstoff- und die Reinigungsmitteltanks ohne Trichter befüllen.

Das obere Staufach bietet genug Platz für Handschuhe, Betriebsanleitung und vieles mehr.

Über einen integrierten Saugschlauch kann Reinigungsmittel aus einem externen Gefäss angesaugt werden.

aus dem Weg. Auch wenn man den Druck stark dosiert (notwendig bei feinen Wascharbeiten), ist die Leistung immer noch zügig.

Einfache Bedienung

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n  Impression | Testbericht

Heisswasser bis 155 °C Am mittleren Drehschalter wird die Betriebsart (Kaltwasser, «Eco» und Heisswasser/Dampf) gewählt. Über den rechten Schalter stellt man die gewünschte Temperatur von 30 bis 155 °C ein. Auf der «Eco»-Stufe, die es so nur bei Kärcher gibt, läuft das Gerät im wirtschaftlichsten Temperaturbereich (60 °C), und das bei vollem Wasserdurchfluss. Das spart nicht nur Kosten, sondern ist auch gut für die Umwelt. Im Test konnte man im «Eco»Modus mit einer Dieseltankfüllung von 25 l knapp vier Stunden lang im Dauerbetrieb arbeiten, wobei der Tank dann noch nicht komplett leer gesogen war. Also ist der Verbrauch mit gut 6,5 l/h angesichts der guten Leistung entsprechend top.

Das Bedienpanel mit LCD-Display, Füllstandsanzeigen und drei Drehschaltern.

werkzeuglos demontiert oder ausgetauscht werden.

Schnelles Kuppeln Neue Pistole Am Testgerät war ein 10  m langes Schlauchpaket mit einer Lanze montiert. Zudem wurde eine an der Wand montierte, automatische Hochdruckschlauchrolle mit 20 m Schlauch verwendet. Über eine «M22 × 1.5»-Verschraubung für den Hochdruckschlauch verfügen schon ältere Modelle von Kärcher, somit lassen sich auch vorhandene Schlauchrollen oder Schläuche prima verwenden. Eine Weltneuheit ist die «EasyForce-HD»Pistole für ergonomisches Arbeiten. Speziell ist, dass sich der Abzugshebel nicht wie gewohnt vorne, sondern am Rücken des Pistolengriffs befindet. Vorne befindet sich nur ein kleiner Abzugssicherungshebel. Damit entriegelt man den Abzugshebel und verhindert ein unbeabsichtigtes Betätigen. Sobald man ihn drückt, kann man den Abzug mit dem Handballen an den Pistolengriff drücken und den Sicherungshebel loslassen. Nun drückt sich der Pistolengriff durch den Schub des Hochdruckstrahls retour in die Hand und die Haltekraft am Abzug ist nicht mehr nötig. Man kann so locker vier Stunden am Stück arbeiten, ohne dass sich Ermüdungserscheinungen oder eine verkrampfte Arbeitshaltung bemerkbar machen. Das soll gegenüber herkömmlichen Ventilen die Standzeit um das Fünf­ fache erhöhen. Man muss diese Pistole in der Hand gehalten haben, um das Handling zu fühlen. Mit dem «Servo Control»-Drehregler, der zwischen Strahlrohr und Pistole montiert ist, lassen sich der Druck und die Wassermenge während des laufenden Betriebs direkt verstellen. Die «HD»Düse ist mit einer Verschraubung vorne auf das Strahlrohr montiert und kann 34

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Neu bei Kärcher ist das «EasyLock»-Verbindungssystem. Dabei handelt es sich auf den ersten Blick um Schraubkupplungen; dem ist aber nicht so. Man kann es fast Schnellverschluss nennen, denn mit einer Handumdrehung ist die Verschraubung festgezogen oder wieder gelöst. Es können sämtliche Verbindungsteile wie Schläuche, Strahlrohre oder Düsen mit dem neuen System ausgerüstet werden. Speziell dabei ist, dass man auch nachrüsten kann. Das heisst, wer noch herkömmliche Schraubverbindungen oder Lanzen verwendet, kann diese problemlos mit einem kleinen Adapterstück kombinieren und weiter verwenden.

Wenig Wartung Es kann passieren, dass der O-Ring hinter der Düse kaputtgeht und Wasser heraustropft. Das passierte beispielsweise, als die Lanze von einer 3 m hohen Maschine direkt auf die Spitze fiel und durch den heftigen Aufprall den O-Ring quetschte. Dieser war aber mit wenigen Handgriffen ausgetauscht. Die Wasseransaugung ist auch aus einem Tank möglich, das Gerät sollte dann aber nicht mehr als 0,5 m höher stehen, und es muss der als Zubehör erhältliche Saugschlauch mit Ansaugfilter verwendet werden. Am Gerät selbst ist ebenfalls ein grosser, gut zugänglicher Einlauffilter montiert. Wasser- und Treibstofffilter sind transparent, damit man eine allfällige Verschmutzung schnell sieht. Ansonsten gibt es praktisch keine Wartungsarbeiten. Eine Wartungsanzeige gibt an, wann welche Komponenten zu warten sind.

Fazit Der Kärcher «HDS 13/20-4S» hat sich beim Praxistest wirklich gut bewährt. Die

Mit der neuen «EasyForce»-Pistole wird das Arbeiten dank «Rückstoss» der Lanze auf den Griff einfacher.

Leistung ist super, und das Gerät bringt mit bis zu 1300 l / h viel Wasser und mit bis zu 200 bar gehörig Druck, was ein effizientes Waschen möglich macht. Dank dem «Eco»-Modus läuft das Gerät mit rund 6,5 l/h Heizöl/Diesel wirtschaftlich. Trotz dem ordentlichem Eigengewicht von knapp 190 kg ist das Handling mit den grossen Rädern und den Transportlaschen einfach. Eine ausreichende Stromabsicherung für die 9,5-kW-Anschlussleistung ist ein Muss. Die bewährte und gross dimensionierte Technik macht einen guten Eindruck und wird durch die elektronischen Anzeigen und Servicemöglichkeiten unterstützt. Trotz den vielen praktischen Details wie Staufächern, Lanzenhalter oder «Servo Control»-Regler ist kein unnötiger Schnickschnack verbaut. Die Bedienung ist einfach. Der Listenpreis von CHF 8712.– (inkl. MwSt.) ist recht hoch, aber man bekommt wirklich viel gute und praxisnahe Technik dafür. Mit dem riesigen Zubehörsortiment lässt sich der Kärcher an jeden Betrieb und an alle Anforderungen anpassen.  n

Video zum Kärcher «HDS 13/20-4S» Weitere Filme zu landtechnisch interes­­­s anten Themen auf unserem Youtube-Kanal «Schweizer Landtechnik»


Strassenverkehr | Sicherheit   n

Dieser Pflug gilt als ein Arbeitsanhänger. Erforderlich sind daher Signalisationstafel rückwärts (1), Blink- / Lichtanlage und rote Dreieckrückstrahler (2) sowie Signalisationstafel(n) seitlich (links und rechts, 3). Hier fehlt die dreieckige Heckmarkierungstafel. Bild: Kuhn, Bearbeitung R. Hunger

Mit dem Pflug unterwegs «Fahrzeuge dürfen keine scharfen Spitzen oder Kanten und keine Vorsprünge oder Öffnungen aufweisen, die bei Kollisionen eine zusätzliche Verletzungsgefahr darstellen.» So will es die Strassenverkehrsordnung. Was heisst das für den Pflug? Ruedi Hunger Der Pflug ist ein Gerät, das aufgrund der Definition von Art. 67 VTS nicht unproblematisch ist. Aufgrund seiner konstruktionsbedingten Eigenschaften ragt er weit nach hinten. Der 3-Punkt-Anbaupflug ist zudem starr mit dem Traktor verbunden, was zur Folge hat, dass er, insbesondere beim Ein- oder Abbiegen von, oder in eine Strasse, stark ausschwenkt. Zudem verdecken mehrscharige Pflüge die Blinker und Rücklichter des Traktors. Es ist daher erforderlich, dass Pflüge korrekt signalisiert und mit einer Blink-  /  Lichtanlage ausgerüstet werden. Mehrscharige Pflüge sollen – wegen ihrer Länge – auch seitlich durch Signalisationstafeln oder durch retroreflektierende Streifen gekennzeichnet werden. In Artikel 68 VTS sind die Markierungsvorschriften festgehalten, da steht unter anderem: «Mit auffälligen, schrägen, rund 0,10 m breiten, gelb-schwarzen oder rot-weissen Streifen, die retroreflektierend sein dürfen, sind zu versehen:

a) Fahrzeuge, die wegen ihrer Bauart oder ihrer Verwendung für andere Strassenbenützer eine nicht leicht erkennbare Gefahr bilden.

b) Fahrzeugteile, Anbau- oder andere Geräte, die nicht leicht erkennbar mehr als 0,15 m seitlich oder mehr als 1,00 m nach vorne oder nach hinten vorstehen.»

Fazit Die verbreitete Ansicht, dass Geräte und Maschinen «wegen der Polizei» beleuchtet und signalisiert werden müssen, ist falsch. Das richtige Markieren dient dem eigenen Schutz vor finanziellen Folgen bei einem allfälligen Unfall und zum Schutz der übrigen Verkehrsteilnehmer.  n

Wohin mit der Beleuchtungs- / Markierungsanlage? Wenn auch mit zusätzlichem Aufwand verbunden, ist es in den meisten Fällen sinnvoll, die Anlage am Ackerrand zu deponieren und vor der Heimfahrt wieder zu montieren. Bild: R. Hunger

1 2017  Schweizer Landtechnik

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n  Wissen | Praktisch

Aussagekräftige Bodenanalysen Die Aussagekraft von Bodenanalysen hängt von der Qualität der Probeentnahme ab. Verschiedene Methoden stehen zur Verfügung, die dem Pflanzenbauer ein zuverlässiges Planungsinstrument in die Hand geben. Gaël Monnerat

Eine für einen Boden aussagekräftige Bodenanalyse bedingt eine sorgfältige und sauber dokumentierte Probeentnahme.

Seit 1999 sind wegen der Direktzahlungsverordnung Bodenanalysen auf Landwirtschaftsflächen obligatorisch und in Abständen von zehn Jahren zu wiederholen. Davon ausgenommen sind Flächen mit Düngungsverbot, wenig intensiv genutzte Wiesen sowie Dauerweiden. Mitunter als administrative Schikane betrachtet, sind die Resultate der Bodenanalysen im Rahmen der Fruchtfolgeplanung inzwischen zu unabdingbaren Indikatoren der Pflanzenernährung geworden. Das Abbild, das sich durch die Analysen ergibt, kann aber von der Wirklichkeit abweichen. Deren Zuverlässigkeit hängt in der Tat davon ab, wie repräsentativ ein zu untersuchender Boden beprobt worden ist. Dabei hat man in den letzten Jahren verschiedene Methoden entwickelt, um die Probeentnahme zu erleichtern und zu beschleunigen und um die Wirklichkeit möglichst genau abzubilden, sah man die Entnahme einer grossen Probenanzahl auf der ganzen Fläche vor. Dies erwies sich allerdings als aufwendig, unter Umständen ohne die Aussagekraft der Resultate zu verbessern. 36

Schweizer Landtechnik  1 2017

Vom Bundesamt für Landwirtschaft autorisierte Bodenlabors führen die Bodenanalysen durch. Diese sind nach standardisierten Verfahren mit dem Ziel eingeführt worden, Nährstoffverluste – namentlich von Phosphor und Stickstoff – zu vermeiden, insbesondere auch durch eine bedarfsgerechte Düngung unter Berücksichtigung der Bodenvorräte. Auch nach fast zwanzig Jahren bleibt das Ziel das gleiche. Eine Einschränkung ist allerdings dazugekommen: Nach Ziffer 2.1.9 im Anhang 1 der Direktzahlungsverordnung darf im Sinne der «Grundlagen für die Düngung im Acker- und Futterbau» keine Parzelle in den Versorgungsklassen «Vorrat» (D) oder «angereichert» (E) sein. Nebst dem Umstand, dass aufgrund einer nicht repräsentativen Probeentnahme Sanktionen drohen, kann eine verfälschte Analyse auch die Pflanzenernährung beeinträchtigen, wenn nicht bedarfsgerechte Düngergaben vorgetäuscht werden; sei es, dass diese zu hoch ausfallen oder dass eine Kultur nicht oder in ungenügendem Masse mit jenen Nährstoffen versorgt wird, die zur

Bild: Gaël Monnerat

optimalen Entwicklung notwendig wären, womit es zu Ertragseinbussen kommt.

Zweckmässige Hilfsmittel Die Verpflichtung zur Durchführung von Bodenanalysen steht am Anfang der Entwicklung von Geräten und Maschinen für die Entnahme der Proben. Verwendete man dazu ursprünglich einfache Erdbohrer nach holländischer Art, so kamen rasch mechanische Geräte mit einer höheren Leistung hinzu. Diese sind wegen der hohen Investitionen im Allgemeinen spezialisierten Unternehmen, die Probeentnahmen im Mandat ausführen, vorbehalten. Deren Dienstleistungen können sich ausschliesslich auf die Probeentnahmen beschränken oder aber auch die Analysen inklusive Interpretation und Düngungsempfehlung miteinschliessen. Mit dem Erdbohrer entnahm der Landwirt seine Bodenproben selber, wobei er pro Parzelle repräsentative Bereiche ohne vernässte, zur Trockenheit neigende oder auch steinige Stellen wählte. Die beauftragten Unternehmen kennen hingegen in der Regel die Parzellen nicht so genau,


Praktisch | Wissen   n

Zweckmässig für Probeentnahmen: der holländische Erdbohrer. Bild : SDEC Frankreich

womit die Aussagekraft der Probenentnahmen eingeschränkt bleibt. Damit man dennoch eine ungefähre Sicht der Realität erhält, muss die Probenanzahl wesentlich grösser sein. Nunmehr, da die spezialisierten Unternehmen die Möglichkeiten der Sattelitenortung (GPS) miteinbeziehen. sind diese in der Lage, jede Probeentnahme genau zu orten. So wird es möglich, für eine nachfolgende Analyse eine vergleichbare Stichprobe zu machen, von der man die Vorgeschichte schon kennt.

Bohrstock oder Erdbohrer? Viele für Bodenproben spezialisierte Unternehmen setzen die Bohrstock-Technik ein: Ein Hohlrohr mit einem Durchmesser von 1 bis 2 cm wird dabei in den Boden bis auf eine Tiefe von 30 cm vorgetrieben. Diese Technik hat den Vorteil, dass sie rasch und wenig invasiv eingesetzt werden kann. Die Geräte sind leicht und können auch auf Quads oder auf Anhängern an 4 × 4-Fahrzeugen mitgeführt werden, die im Gelände nur wenig Spuren hinterlassen. Die Probeentnahme selber verursacht im Bewuchs keine Schäden. Wenn man die Probeentnahme selber machen will, kann man traktorbetriebene Erdbohrer verwenden, die von Pflanzenberatungsfirmen zur Verfügung gestellt oder vermietet werden. Im Vergleich zur Bohrstockmethode sind die Erdmengen beim Erdbohrer wesentlich grösser. Doch erlaubt diese Methode dem Pflanzenbauer die Hand auf den Analysendaten zu behalten und in der Wahl der Entnahmestellen auf der Parzelle frei zu sein.

Monate nach der letzten Düngergabe. Es gibt auch Laborunternehmen, die wegen Verunreinigungen empfehlen, kein Probenmaterial von den obersten zwei Bodenzentimetern zu nehmen. Bei einjährigen Kulturen, also bei den typischen Ackerfrüchten und im Gemüsebau, betrifft die Probeentnahme die oberen 20 cm, für Wiesen genügen die obersten 10 cm Boden. Für Dauerkulturen sollen die Proben bis in eine Tiefe von 25 cm entnommen werden. Will man den Unterboden analysieren, muss man die Proben aus einer Tiefe von 25 – 50 cm holen. Bodenproben des Untergrundes werden am besten alle 30 Jahre mit Meliorierungsmassnahmen gemacht.

Wichtig für Betriebsführung Bodenanalysen sind Teil der unabdingbaren Massnahmen eines erfolgreichen Pflanzenbaus. Sie erlauben es, die Pflanzenernährung optimal zu gestalten und die Düngungskosten im Griff zu behalten. Die verschiedenen Methoden, die im Laufe der Jahre entwickelt worden sind, haben dabei wesentlich zu einer Reduktion beim Arbeitsaufwand für die Beprobung beigetragen. Nunmehr da Entwicklungen des Smart-Farmings und der verfeinerten Parzellenkartierung en vogue sind, wird es möglich, die Entnahmepunkte genau zu definieren, um repräsentative Stichproben für den grössten Teil einer Parzelle zu erhalten und auf heterogenen Parzellen bietet es sich an, die Stichprobenentnahme zu splitten. Die Dokumentation über die Standorte der Bodenentnahme liefert wichtige Informationen und erweist sich als zuverlässiges Beweismittel, um die Stichprobenqualität zu überprüfen. Es gibt verschiedene Formen der Bodenanalysen,

Analysen und Parameter: Bodenanalysen müssen nach anerkannten Methoden durch akkreditierte Labors ausgeführt werden und mindestens über die folgenden Parameter Auskunft geben: •  Dauerwiesen: pH, Phosphor (P2O5), Kali (K2O) •  Ackerflächen, Ansaatwiesen, Feldgemüsebau: Organische Substanz, pH, Phosphor, (P2O5), Kali (K2O) •  Für Spezialkulturen beachte man die Sondervorschriften.

Methoden: Seit dem 1.10.2009 sind im Rahmen des ÖLN für alle Kulturen drei Bodenanalyse-Methoden zugelassen: •  Ammoniumacetat-EDTA-Extraktion 1 : 10 (AAE10) •  Kohledioxid-Extraktionsmethode als Alternative oder Ergänzung insbesondere für Böden auf alkalischen Standorten •  Wasserextraktionsmethode als Alternative oder Ergänzung insbesondere für Spezialkulturen auf alkalischen Standorten

die von den Labors je nach den zugrunde gelegten Verfahrensweisen vorgeschlagen werden. Wenn von einem Labor wieder neue agronomische und / oder ökonomische Argumente ins Feld geführt werden, die verlockend klingen und auch alternative Methoden beinhalten, so muss man doch im Kopf behalten, dass die Direktzahlungsverordnung im Rahmen der ÖLN-Kontrollen Bodenanalysen fordert, die von einem akkreditierten Labor erstellt worden sind. Das Bundesamt für Landwirtschaft unterzieht alle Labors jährlich einem Audit und gibt eine Liste der akkreditierten Institutionen heraus.  n

Wann und wie beproben? Der beste Zeitpunkt für die Probeentnahme ist zwischen der Ernte und dem Start der Vegetation, frühestens zwei

In Zukunft werden die Daten aus den Bodenanalysen mit den auf den Maschinen erhobenen Datensätzen kombiniert, um die Pflanzenernährung noch optimaler zu gestalten. Bild : Claas

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n  Management

Flächendeckendes Internet Auch auf dem abgelegensten Landwirtschaftsbetrieb wird heute ein zuverlässiger und leistungsfähiger Internetanschluss benötigt. Dank neuester Technologie gibt es in unserem Land jedoch kaum noch Versorgungslücken. Gaël Monnerat

Innert weniger Jahre ist der Internetanschluss unverzichtbar geworden. Bild: Meier-Brackenberg

Das Internet ist heute ein Arbeitsmittel, das für jeden Landwirtschaftsbetrieb unverzichtbar ist. Während auf intensiv bewirtschafteten Betrieben im Flachland «Smartfarming»-Anwendungen immer mehr an Bedeutung gewinnen, wird oft vergessen, dass auch auf weit abgelegenen Alpen eine leistungsfähige Internetverbindung erforderlich ist, zum Beispiel zum Melden von Geburten oder für die Deklaration des Tierverkehrs.

Grundversorgung Letzten Dezember hat die eidgenössische Kommunikationskommission (ComCom) die Grundversorgungskonzession an die Swisscom bis 2022 verlängert. Zu erwäh38

Schweizer Landtechnik  1 2017

nen ist, das Swisscom sich als einziger Netzwerkbetreiber für diese Aufgabe beworben hatte. Die gesetzlich verankerte Grundversorgung soll der ganzen Bevölkerung einen Zugang zu den wesentlichen Fernmeldediensten ermöglichen. Die Grundversorgung betrifft namentlich öffentliche Dienste wie Telefon, Fax, Datenübertragung, Breitband-Internetanschluss, Zugang zu Notrufdiensten, öffentliche Sprechstellen (Publifone) und Spezialdienste für Behinderte. In der Konzession werden ausserdem Auflagen an den Dienstleistungserbringer sowie Modalitäten zur Kostenberechnung der Grundversorgung festgelegt. Die Konzession sieht gegenwärtig eine Internet-

Übertragungsrate von 2000/200 kbit/s vor. In Ausnahmefällen kann die Geschwindigkeit jedoch bis auf 150/50 kbit/s gedrosselt werden. Ende 2016 hat der Bundesrat einer Überarbeitung der Verordnung über Fernmeldedienste (FDV) zugestimmt. Die neue Verordnung soll im Jahr 2018 in Kraft treten. Mit dieser Revision entfällt die Verpflichtung zur Sicherstellung eines herkömmlichen Analog- und ISDN-Festnetztelefonanschlusses. Letztere werden durch multifunktionale Anschlüsse ersetzt. Die Revision schliesst eine zusätzliche Erhöhung der Internet-Übertragungsgeschwindigkeit auf 3000 / 300 kbit / s sowie eine Erweiterung der Spezialdienste für Behinderte mit ein.


Management   n

Hochgeschwindigkeit fast für alle Swisscom gibt bekannt, dass gegenwärtig 98% der Bevölkerung über einen Hochgeschwindigkeits-Internetanschluss verfügen. Die verbleibenden 2% sind über fast alle Gemeinden verteilt. Man kann in der Tat davon ausgehen, dass diese Personen in isolierten Lagen oder auf abgelegenen Höfen wohnen.

Internet-Grundangebot «DSL mini» Die Bereitstellung eines Anschlusses über das Festnetz geniesst weiterhin Vorrang. In gewissen Situationen wird jedoch die DSL-Technologie durch Anschlüsse über das Mobilfunknetz in den Betriebsarten 3G und 4G ersetzt. Für komplexe Fälle verfügt Swisscom über ein Team von Spezialisten, die auf Verlangen jeder spezifischen Situation nachgehen, um die bestmögliche Lösung zur Bereitstellung eines Internetanschlusses zu erarbeiten.

Internet über Satellit? Trotz grossflächiger Abdeckung durch das Mobilfunknetz muss in gewissen Fällen der Internetanschluss über Satelliten erfolgen. Diese Technologie benützt für die Kommunikation mit dem Satelliten eine Parabolantenne. Das Installationsset, einschliesslich Parabolantenne, Satellitenmodul und WLAN-Router wird von Swiss­ com für die Vertragsdauer leihweise zur Verfügung gestellt. In gewissen Gemeinden ist das Anbringen von Parabolantennen bewilligungspflichtig. In Zonen, die dem Denkmal-, Natur- und Landschaftsschutz unterliegen, kann die Bewilligung zur Anbringung einer Parabolantenne verweigert werden.

für die Herdenverwaltung, den Düngungsplan und verschiedene administrative Aufgaben benützt wird, im «landwirtschaftlichen» Teil des Gebäudes befinden. Bei grossen Distanzen, oder wenn das Büro durch dicke oder stahlbewehrte Mauern vom Router getrennt ist, kann ein Repeater Abhilfe schaffen. Dieses Gerät, das in den meisten Elektronikgeschäften erhältlich ist, erweitert die Abdeckung durch das WLAN-Signal zu einem erschwinglichen Preis. Hier ist anzumerken, dass die Netzwerkbetreiber kaum verbindliche Aussagen zur Tragweite des von ihnen zur Verfügung gestellten Routers machen.

Kurz zusammengefasst Für Landwirtschaftsbetriebe ist das Internet zu einem eigenständigen Arbeitsmittel geworden, das so unverzichtbar ist, wie etwa eine Mistgabel oder ein Traktor. In vielen Ländern war der Anteil der Landwirte, die über einen Internetanschluss verfügten, lange Zeit grösser als im Durchschnitt der Gesamtbevölkerung. Die Einführung von offiziellen Online-

Formularen, der obligatorischen Deklaration des Tierverkehrs (TVD) und der Erhebungen für die Direktzahlungen war sicher mit ein Grund für diese Entwicklung. Dank dem gut ausgebauten Festnetz sowie der leistungsfähigen Abdeckung durch das Mobilfunknetz gibt es kaum mehr Zonen, in welchen ein Internetanschluss wirklich nicht möglich ist. In den meisten Fällen verfügt selbst das abgelegenste Chalet über einen Internetanschluss mit einer für professionelle Anwendungen passablen Übertragungsrate. Ein guter WLAN-Empfang auf dem gesamten Betriebsareal wird durch zahlreiche Faktoren bestimmt, vor allem durch den Aufstellungsort des Routers und durch die vorhandenen Hindernisse (dicke Mauern, Metallstrukturen). In ungünstigen Fällen kann die Installation eines kostengünstigen Repeaters Abhilfe schaffen, um empfangslose Zonen zu vermeiden. Wenn dies nicht hilft, verfügt die Swisscom über ein Team von Spezialisten, die mit den Kunden gemeinsam eine optimale Lösung für den Internetanschluss erarbeiten kann.  n

Schlechte WLAN-Verbindung Die Reichweite eines WLAN-Routers ist kein unabänderliches Kriterium. Sie steht in keinem Zusammenhang mit der Anschlussart (DSL, 3G, 4G oder Satellit). Die Reichweite des Routers wird durch zahlreiche Faktoren in der Umgebung beeinflusst, wie metallische Strukturen (Regale, Stahlbewehrung in den Mauern usw.), andere Router (z.B. diejenigen der Nachbarn) oder auch die Nähe eines schnurlosen Telefons oder eines Mikrowellenofens, wenn sie die gleiche Frequenz benützen. Für eine optimale WLAN-Verbindung ist es ratsam, den Router in der Mitte der Wohnung, in möglichst gros­ sem Abstand von den oben genannten Störquellen, aufzustellen. Im Falle eines Landwirtschaftsbetriebes kann sich das Büro, wo auch der Computer steht, der

Die Büroräume des Betriebes sind oft weit von den Wohnungen entfernt, weshalb für einen guten Internetanschluss ein Repeater erforderlich ist. Bild: isagri

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n  Management

Spritzen müssen künftig mit einem Innenreinigungssystem versehen sein. Starten und Durchführen des Spülens muss ohne Absteigen vom Traktor möglich sein. Bild: Cauma

Geld für saubere Spritzen Seit dem 1. Januar 2017 fördert der Bund Spülsysteme zur Innenreinigung von Feld- und Gebläsespritzen. Nach Ablauf der Förderperiode ab 2023 werden die Massnahmen in den ÖLN aufgenommen. Das gilt für Geräte mit einem Behälter von mehr als 400 Litern Inhalt. Stephan Berger und Thomas Anken * Pflanzenschutzmittel sollten so angewendet werden, dass Einträge in Gewässer und Verluste in die Umwelt möglichst vermieden werden. Je mehr Spritzmittel auf dem Feld ausgebracht werden, desto weniger können sie anderswo ungewollt in die Umwelt gelangen. Grundsätzlich soll auf dem Feld gespült und das Spülwasser mit erhöhter Geschwindigkeit auf dem Feld versprüht werden. Deshalb lohnt es sich, die technischen Möglichkeiten der Feldspritze aktuell zu halten. Punktuelle Gewässereinträge beim Zubereiten der Spritzbrühe und der Reinigung können durch bessere Anwendung oder durch bessere Technik und Infrastruktur vermieden werden. Das heisst aber: Die vorhandene Technik am Gerät alleine reicht nicht aus, um die Rückstände in den Gewässern zu verringern. Man muss die Technik auch richtig anwenden. Anfallende Brüheresten sind auf einer aktiven Güllengrube oder einer speziellen Anlage zu entsorgen. Ohne diese Mög-

* Stephan Berger arbeitet bei der Fachstelle für Landtechnik am Strickhof in Lindau und ist Vorstandsmitglied beim SVLT-ZH. Dr. Thomas Anken leitet die Forschungsgruppe «Agrartechnische Systeme und Mechatronik» der Agroscope in Tänikon.

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Schweizer Landtechnik  1 2017

Was wird genau gefördert? Für die Aufrüstung von Feld- und Gebläsespritzen oder für die Anschaffung von Neugeräten mit einem automatischen Spülsystem mit separatem Spülkreislauf wird gemäss Direktzahlungsverordnung Art. 82a ein einmaliger Betrag pro Feld- oder Gebläsespritze ausgerichtet. Als automatische Spülsysteme mit separatem Spülkreislauf gelten Systeme, bei welchen: Grafik 1: Kontinuierliches Innenreinigungsverfahren •  das Spülwasser aus dem (separater Spülkreislauf) Spülwassertank dank einer zusätzlichen Spülwasserpumpe Spritzgestänge mit Düsen über einen separaten SpülwasSpülwassertank serkreislauf in den Haupttank geleitet und dort über Innenreinigungsdüsen verteilt wird Rücklauf (rote Teile in untenstehender Grafik). DreiInnenreinigungsdüsen •  die Bedienung des ReiniDreiwegwegHaupttank hahn gungssystems automatisch von hahn der Führerkabine aus erfolgt. Die roten Teile sind für das Spritzbeitragsberechtigte Innenpumpe Ansaugleitung Spülwasserpumpe reinigungssystem notwendig und werden finanziell unterzusätzlich optional für optional für Spülen Filter erforderliche Teile Reinigungsschritt 2 bei Spritzunterbruch stützt. Dieses System wird als kontinuierliches Innenreini(Quelle: Agridea/Strickhof) gungssystem definiert. Die Die roten Teile sind für das beitragsberechtigte grünen Teile werden finanziell Innenreinigungssystem notwendig und werden nicht unterstützt. Falls gefinanziell unterstützt. Dieses System wird als wünscht ist, dass das Spritzkontinuierliches Innenreinigungssystem definiert. Die gestänge auch ohne Innengrünen Teile werden finanziell nicht unterstützt. Falls reinigung des Haupttanks gewünscht ist, dass das Spritzgestänge auch ohne gespült werden kann, müssen Innenreinigung des Haupttanks gespült werden kann, sie installiert werden. müssen sie installiert werden.


Management   n

Grafik 2: Funktion Spülsystem mit separatem Spülkreislauf

Grafik 3: Abgesetztes Innenreinigungsverfahren Spritzgestänge mit Düsen

Dreiweghahn

Spülwassertank

zusätzliche Leitung

Rücklauf

Dreiweghahn

Innenreinigungsdüse

Haupttank Spritzpumpe Filter

Nur das kontinuierliche Innenreinigungssystem wird gefördert. Für die entsprechende Ausrüstung wird ein einmaliger Beitrag gewährt. (Quelle: Agridea/Strickhof)

Kontinuierliche Innenreinigung – die Details Bei der kontinuierlichen Innenreinigung wird das Spülwasser aus dem Spülwassertank über einen separaten Spülwasserkreislauf in den Haupttank geleitet. Der Tank lässt sich also ohne Absteigen spülen. Zudem hat das System den Vorteil, dass während des Spritzbetriebs die Tankinnenwände hin und wieder heruntergewaschen werden können und somit ein Festsetzen der Brüheresten vermindert wird.

Ansaugleitung

Dreiweghahn

zusätzlich erforderliche Teile

Beim abgesetzten Verfahren wird gespült, beim anschliessenden Ausbringen des Spülwassers werden Pumpe, Leitungen und Filter wieder mit verdünnter Restmenge verunreinigt. (Quelle: Agridea/Strickhof)

lässt sich die Spritze aber noch sauberer und effizienter reinigen. Beim abgesetzten Verfahren wird gespült, beim anschliessenden Ausbringen des Spülwassers werden Pumpe, Leitungen und Filter wieder mit verdünnter Restmenge verunreinigt. Bei der kontinuierlichen Reinigung wird fortlaufend gereinigt und gleichzeitig ausgespritzt. Ziel der Reinigung ist, dass mit möglichst wenig Wasser gereinigt werden kann, weil dieses auch wieder auf dem Feld verteilt werden muss.

Kosten für nachträgliche Aufrüstung

Ist der Tank leer, wird die zusätzliche Spülwasserpumpe eingeschaltet und im Feld weitergefahren. Über den separaten Spülwasserkreislauf wird kontinuierlich Spülwasser über Tankinnenreinigungsdüsen in den Haupttank geleitet. Tank und Brühekreislauf werden gereinigt, und die Restbrühe wird fortlaufend verdünnt.

Wenn nur die Tankwände heruntergespült werden müssen, so reicht eine zusätzliche Elektropumpe aus. Aber eine hydraulisch angetriebene Zentrifugalkraftpumpe bringt eine bessere Reinigung. Nebst der Pumpe benötigt man ein bis zwei Tankreinigungsdüsen und diverses Kleinmaterial wie Anschlussfittings, Schlauch, Schlauchklemmen und Ein/Aus-Schalter. Auf dem Markt werden komplette Bausätze angeboten, die der Landwirt selber auf die Spritze aufbauen kann. Es muss beachten werden, dass die Pumpenleistung max. 90 % vom Düsenausstoss beträgt, damit mehr Spülwasser ausgebracht werden kann, als in den Brühetank fliesst. Bausatz mit Elektropumpe: Materialkosten ca. CHF 1200.–, Montagekosten CHF 1000.– bis CHF 1200.–. Bausatz mit hydraulisch angetriebener Zentrifugalkraftpumpe: Mate­rial­ kosten ca. CHF 1600.–, Montagekosten CHF 1200.– bis CHF 1400.–.

Reinigungsschritt 2 (blau, optional)

Grafik 4: Kontinuierliche Reinigungsverfahren reinigen effizienter

Der Ablauf einer kontinuierlichen Innenreinigung lässt sich anhand der Grafiken 1 (links) und 2 (oben) wie folgt erklären:

Reinigungsschritt 1 (rot)

Sind die optionalen Teile (blau) vorhanden, kann gegen Ende des Spülens der Rücklauf direkt in die Ansaugleitung geleitet werden (manuelles Umstellen notwendig). Dies ermöglicht eine hohe Reinigungsqualität.

Spülen bei Spritzunterbruch (grün) Damit bei einem Spritzunterbruch Filter, Spritzpumpe, Leitungen und Düsen gespült werden können, muss das Spülwasser aus dem Spülwassertank über die Spritzpumpe angesaugt werden können (grün). Dabei ist der Rücklauf (blau) in die Ansaugleitung zu leiten (kein Rückfluss in den Haupttank). Während des Reinigungsvorgangs müssen je nach System verschiedene Teile (Rückläufe, Intensivrührwerk, Gleichdruckkompensation der Sektoren, Druckentlastung der Sektoren, selbstreinigende Druckfilter usw.) auch in den Reinigungsprozess eingebunden werden. Die Filter müssen falls nötig trotzdem noch auf dem Feld oder auf dem Betrieb gewaschen werden (nicht im Lavabo!). Beim abgesetzten Verfahren (siehe Grafik 3) reduziert sich die Restkonzentration wirksamer bei mehreren Spülungen mit kleineren Wassermengen, als wenn in einem Durchgang mit viel Wasser gespült wird. Mit der kontinuierlichen Innenreinigung im Gegensatz

Spülwasser einmal zugeben Spülwasser dreimal zugeben

Spülwasser kontinuierlich zugeben

Vergleich von Reinigungsverfahren: berechnete Werte am Beispiel Hardi «Ranger»: 2500 l Brühe, 300 l Spülwasser. Quelle: Agroscope

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n  Management

maliger Beitrag gewährt. Dieser Beitrag beträgt pro Spülsystem 50 % der Anschaffungskosten, maximal CHF 2000.–. Wenn ein Betrieb mehrere Spritzen hat, können alle angemeldet werden.

Regelung ab 2023 im ÖLN

Viele Spritzen verfügen bereits heute über Reinigungseinrichtungen. Bild: Lemken

lichkeiten ist eine komplette Feldreinigung vorzunehmen. Spritzbrüheresten dürfen auf keinen Fall in eine Abwasserleitung eingeleitet oder auf unbewachsenem Boden ausgebracht werden! Reinigen fängt beim Befüllen an: Was zu viel angemacht wird, muss irgendwie entsorgt werden.

Beiträge für Spülsysteme mit separatem Spülkreislauf Es gibt zwei Reinigungsverfahren, das abgesetzte und das kontinuierliche Innenreinigungssystem (siehe Grafiken 1 und 3). Nur das kontinuierliche Innenreinigungssystem wird gefördert. Für die Ausrüstung von vorhandenen und neu angeschafften Feld- und Gebläsespritzen wird ein ein-

Meinung aus der Praxis Armin Gantner, 62 Jahre, Landwirt und Lohnspritzer aus Bülach ZH: «Mit dieser Förderung werden eher Symptome behandelt, statt dem Problem auf den Grund zu gehen.»

Schweizer Landtechnik: Können Gewässerverschmutzungen mit dieser Förderung minimiert werden? Armin Gantner: Die vorhandene Technik am Gerät alleine reicht nicht aus, um die Rückstände in den Gewässern zu verringern. Man muss sich genau mit der Technik am Gerät befassen, wenn man korrekt spritzen und spülen will.

Wie könnte das Problem Ihrer Meinung nach gelöst werden? Viele Spritzen verfügen bereits heute über Einrichtungen zur Reinigung, sie

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Schweizer Landtechnik  1 2017

Ab 2023 ist ein System zur Innenreinigung der Spritze für alle für den Pflanzenschutz eingesetzten Geräte mit einem Behälter von mehr als 400 l Inhalt obligatorisch. Das Starten und Durchführen des Spülens muss ohne Absteigen vom Traktor möglich sein. Welches Innenreinigungssystem (kontinuierlich oder abgesetzt) aufgebaut ist, spielt keine Rolle. Unter Spülen versteht man die Innenreinigung des Brühbehälters und das Spülen des Spritzbalkens. Für die Innenreinigung ist das Wasser des Spülbehälters durch Innenreinigungsdüsen zu pumpen.

Automatisiert abgesetzte Innenreinigung Bei neueren Spritzen geht der Trend hin zum automatisiert abgesetzten Reinigungsverfahren (Grafik 3). Hier wird das Spülwasser nicht durch eine zweite Pumpe, sondern durch die Spritzpumpe über Innenreinigungsdüsen in den Haupttank geleitet (abgesetztes Verfahren). Dabei wird die Spritze mit einem Drittel Spülwasser im Stillstand über die Innenreinigungsdüsen gespült und anschlies­

send das Spülwasser mit der Spritzpumpe ausgebracht. Dieser Vorgang muss zweibis dreimal wiederholt werden. Bei neueren Spritzen wird das Umstellen der Dreiweghähne zwischen den Reinigungsschritten automatisiert angeboten oder es müssen die Anweisungen auf dem Monitor befolgt werden. Solche Spritzen genügen den Anforderungen ab 2023, werden aber in den nächsten sechs Jahren nicht mit Beiträgen unterstützt.

Anmeldebedingungen und Aufzeichnungen Die Anmeldung, Gesuchstellung, Beitragsgewährung und Kontrolle erfolgt durch das kantonale Landwirtschaftsamt. Die bezahlte Rechnung oder Quittung mit Angaben zu Material- und allfälligen Installationskosten des Reinigungssystems gelten als Gesuch für die Beitragszahlung. Die Rechnung darf nicht vor dem 1.1.2017 datiert sein.  n

Merkblatt Das Merkblatt von Agridea «Pflanzenschutzspritzen korrekt reinigen» zeigt auf, wie die Reinigung auf Feld und Hof sicher durchgeführt wird, und beschreibt die Funktionsweise verschiedener Innenreinigungssysteme.

werden aber mangels Kenntnis der Anwender und der Händler / Verkäufer oft nicht richtig eingesetzt. Hier wäre Handlungsbedarf vorhanden, der zielführender wäre. Mit dieser Förderung werden eher Symptome behandelt, statt dem Problem auf den Grund zu gehen. Statt solche Förderungen zu lancieren, sollten die Landwirte besser freiwillig an Weiterbildungsveranstaltungen teilnehmen. So könnte man auch verhindern, dass eines Tages eine Weiterbildung in Sachen Spritztechnik zur Pflicht wird. In der landwirtschaftlichen Ausbildung wird die Spritztechnik leider nur einen Tag beschult. Das genügt nicht!

Kann das Image der Landwirtschaft in Sachen Spritztechnik mit solchen Förderbeiträgen verbessert werden?

Armin Gantner.

Wenn wir Landwirte mit der Spritze ins Feld fahren, machen wir ohnehin Negativwerbung für die Landwirtschaft, auch

wenn wir die Technik perfekt beherrschen und keine Fehler passieren.


Fragen aus der Praxis | Management   n

Eine optimale Ladebrücke genügt für die Ladungssicherung noch nicht; dem Rutschverhalten ist ebenfalls Rechnung zu tragen, damit so etwas nicht passiert. Bild: Kapo

Ladung sichern – aber sicher «Die Ladung ist so zu sichern, dass sie nicht herunterfallen kann», besagt das Gesetz unmissverständlich. Wer Ladung auf der Strasse verliert, hat nebst einer Busse auch mit dem Entzug des Führerausweises zu rechnen. Was ist zu beachten? Urs Rentsch und Dominik Senn Eine häufige Unfallursache ist eine verrutschte Ladung. Aber warum rutscht eine Ladung? Steht ein Fahrzeug auf ebenem Boden still, reicht das Gewicht seiner Ladung aus, um sie auf der Ladebrücke zu halten. Sobald sich aber das Fahrzeug bewegt, wirken auf die Ladung Kräfte. Beobachten lassen sich diese Kräfte beim Anfahren und beim Bremsen, wenn sich eine ungesicherte Ladung in der Längsachse des Fahrzeugs bewegen kann. Beim Befahren von Kurven und Verzweigungen bewirkt die Zentrifugalkraft ein seitliches Verschieben. Nicht zu vernachlässigen sind feinste Vibrationen im Fahrbetrieb: Sie lassen eine Ladung auf der Brücke «wandern».

Wände in einwandfreiem Zustand sind. Nur so können sie die auftretenden Kräfte aufnehmen. Kraftschlüssig gesichert ist eine Ladung, die mit einem Zurrmittel auf die Ladefläche gepresst wird. Durch den Druck des Zurrgurtes erhöht sich das Gewicht der Ladung. Sie bleibt stabil auf der Brücke. Dieses Verfahren kommt zur Anwendung, wenn Ballen von Heu oder Stroh auf einem Anhänger gesichert werden müssen. In der Praxis werden die form- und kraftschlüssige Ladungssicherung oft in Kombination angewendet. Dies zum Beispiel, wenn Siloballen in Längsrichtung mit dem Front- und Heckladen und gegen die Seiten hin mit Spanngurten gesichert sind.

Zwei Arten der Ladungssicherung Es gibt grundsätzlich zwei Arten der Ladungssicherung. Als formschlüssig gesichert bezeichnet man eine Ladung, die gegen die Stirn- oder Bordwände abgestützt ist oder von Rungen gehalten wird. Wichtig ist hier, dass die Halterungen der

Oberflächenbeschaffenheit Eine optimale Ladebrücke kann die Ladungssicherung nie ersetzen. Mit ihrer Oberflächenbeschaffenheit beeinflusst sie immerhin das Rutschverhalten der Ladung und dadurch auch die Intensität der

Ladungssicherung recht stark. Es geht hier um den Gleitreibbeiwert. Ein Stück Metall auf einer metallenen Ladefläche hat einen kleinen Reibbeiwert. Es muss aufwendiger gesichert werden als beispielsweise Metall auf Holz. Hilfreich sind sinnvoll angebrachte Anschlagpunkte in genügender Zahl. Die Zurrgurten lassen sich an solchen Ösen oder Stegen besser anbringen als an den Längsträgern auf der Unterseite der Ladebrücke. Anschlagpunkte können in verschiedenen Versionen nachgerüstet werden. Einer stabilen Befestigung ist aber unbedingt Beachtung zu schenken. Grundsätzlich muss alles, was in oder auf Fahrzeugen transportiert wird, gesichert sein. Die Art der Sicherung bestimmt das Ladegut durch seine Grösse und sein Gewicht. Bereits ein einfaches Werkzeug, ein Hammer beispielsweise, kann ungesichert bei einer Kollision zum tödlichen Geschoss werden.  n

Wo drückt der Schuh? Was beschäftigt Sektionsmitglieder des Schweizerischen Verbandes für Landtechnik am meisten? Wo drückt der Schuh? Welchen Hauptproblemen sieht man sich in der Praxis ausgesetzt? In dieser lose erscheinenden Serie behandelt die Schweizer Landtechnik solche Anliegen aus der Praxis, wie sie laufend an den Bereich Weiterbildung und Beratung des SVLT herangetragen werden.

1 2017  Schweizer Landtechnik

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n  Plattform | Ausstellung

Der Landwirt in 10 Jahren Die nächste Auflage der Sima in Paris widmet sich ganz der Zukunft des Berufs «Landwirt». Digitalisierung und Robotik sind zwei thematische Schwerpunkte von verschiedenen Foren und Sonderschauen. Roman Engeler

Bei den letzten Austragungen besuchten rund 250 000 Personen die Sima.

In Europa gilt die Sima (Salon Internatio­ nal de Machinisme Agricole) als zweit­ grösste Landtechnikmesse. Für 2017 wollen die Organisatoren dieser inter­ nationalen Ausstellung einen frischen Schwung verleihen und warten mit eini­ gen Neuerungen auf. So wurde beispiels­ weise der Neuheitenwettbewerb, für den nicht weniger als 127 Innovationen einge­ reicht wurden, bereits weit im Vorfeld regelrecht zelebriert. Neben den zwei goldenen und den fünf silbernen Aus­ zeichnungen (siehe Schweizer Landtech­ nik 12/2016) wurde dabei 18 weiteren Neuentwicklungen eine lobende Erwäh­ nung zuteil – darunter mit der Konzept­ studie «Sesam» (sustainable energy sup­ ply for agricultural machinery) von John 44

Schweizer Landtechnik  1 2017

Bild: Sima

Deere und der Universität Kaiserslautern auch ein vollkommen elek­trisch angetrie­ bener Traktor im obersten Leistungsseg­ ment (400 PS). Die Steigerung von Pro­ duktivität, Sicherheit und Komfort ist Gegenstand vieler Verbesserungen von Maschinen, die an der Sima erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Eine starke Zunahme verzeichnen Smartpho­ ne-Applikationen für die Nutzung und Verarbeitung agronomischer oder meteo­ rologischer Daten.

Digitalisierung und Robotik Die Messe steht heuer unter dem Motto «Der Landwirt in 10 Jahren». Es über­ rascht daher nicht, dass die beiden The­ men «Digitalisierung» und «Robotik»

eine zentrale Stellung einnehmen werden. Der Landwirt, bisher als Produzent von Nahrungsmitteln bekannt, wird heute

Reisehinweis Die Sima findet 2017 vom 26. Februar bis zum 2. März auf dem Messegelände Villepinte in Paris-Nord statt. Die im 2-Jahres-Rhythmus durchgeführte Messe wird dem Motto «Der Landwirt in 10 Jahren» gewidmet sein. Der Reisepartner Agrar-Reisen (Tel. 062 834 71 51 oder E-Mail groups@agrarreisen.ch) verfügt über Angebote für individuelle oder Kleingruppen-Arran­ gements mit Bahn oder Flug, Hotel, Metro und Eintritten.


Ausstellung | Plattform   n

Die Internationalisierung der Sima soll vorangetrieben werden.

mehr und mehr auch zu einem Produzenten von Daten. Digitale Techniken und das daraus entstehende Datenvolumen erfordern jedoch neue berufliche Kompetenzen. Mit der Datenflut ergeben sich zudem rechtliche Fragen: Wem gehören die gesammelten Daten? Wer hat Zugriff darauf? Wie sicher sind gespeicherte Infor­ mationen vor Missbrauch? Seit geraumer Zeit hält die Robotik Einzug in die landwirtschaftlichen Betriebe. Ein Meilenstein war zunächst in der Milchviehhal­ tung der Melkroboter, der in der Zwischenzeit mit autonom agieren­ den Entmistungs- und Fütterungssystemen Zuwachs bekommen hat. Noch nicht praxisreif, was aber wohl nur noch eine Frage der Zeit sein wird, sind Roboter für die Feldarbeiten. Werden künftig eher viele kleine und entsprechend den Boden schonende Einheiten unterwegs sein oder geht der Trend hin zum autonomen Traktor, der in konventioneller Weise, aber eben ohne Fahrer oder fernge­ steuert die Arbeiten verrichtet? Für beide Varianten sind Konzepte vorhanden und Prototypen werden intensiv getestet.

Marktplatz Afrika Afrika wird von verschiedenen Beobachtern als eine der (land-) wirtschaftlich am schnellsten wachsenden Regionen der Welt be­ zeichnet. Mit stabilen Wachstumsraten ist dieser Kontinent auch für die international aufgestellten Landtechnikhersteller zu einem interessanten Markt geworden. Die Sima möchte diese Situation nutzen und Hersteller sowie Handelsorganisationen eine entspre­ chende Plattform für den Austausch bieten. Der französische Markt war hingegen im vergangenen Jahr für die Landtechnik eher schwierig. Bei den Traktoren rechnet man für 2016 mit einem Rückgang von 15 % gegenüber dem Vorjahr, das mit 29 000 Einheiten bereits weiter unter den in normalen Jahren erreichten 35 000 Traktoren lag. Dass dieser Rückgang Spuren hin­ terlässt und nicht wenige Landmaschinenhändler aufgeben oder von stärkeren übernommen werden, erstaunt deshalb nicht. Die Sima selbst wird heuer aber grösser sein, wird doch eine zusätzliche Ausstellungshalle in Beschlag genommen. Man darf ge­ spannt sein, wie das Stimmungsbarometer der Landtechnik und der Landwirtschaft in Paris ausschlagen wird.  n

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Bild: R. Engeler

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n  Passion | Youngtimer

Der Case «1394» von 1986 mit 6-m-Kuhn-Zetter (l.), der David Brown «780» von 1970 mit Sohn Simon und Toni Oswald mit dem DB «1390» von 1981 mit PZ-Maishäcksler.

Er läuft und läuft Der Trimmiser Mondurahof-Bauer Toni Oswald gerät leicht ins Schwärmen, spricht man ihn auf seinen 46 Pferde starken David Brown «780» mit Jahrgang 1970 an. «Der Traktor läuft immer. Er ist so zuverlässig, es würde mir schwerfallen, ihn hergeben zu müssen.» Dominik Senn Auf seinen Betrieb kam der Traktor im Jahr 1978. «Mein Vater hat ihn im Zuge einer Betriebsvergrösserung bei Grunderco in Aesch erworben», sagt Toni Oswald. «Mit einer kleinen Ballenpresse hat er damit in mancher Saison bis 10 000 Ballen gepresst.»

Es gibt noch praktisch alle Ersatzteile Der Ersatzteillieferant bei Grunderco habe eine eigene Landmaschinen-Werkstatt; er verkaufe David-Brown-Traktoren, berichtet Toni Oswald weiter. Hydraulikteile (Hubstangen, Unterlenker usw.) gebe es neu keine mehr, man müsse sich mit Occasionsteilen behelfen. Motor- und Getriebeteile seien dagegen noch erhält46

Schweizer Landtechnik  1 2017

lich, hätten aber ihren Preis. Grunderco hatte durch ihre Geschäftsverbindungen mit New Holland und durch den Verkauf der ersten Hochdruckpressen ab 1948 in der Schweiz gut Fuss gefasst. Die Firma hatte 1953 einen Alleinvertretungsvertrag für den Verkauf der David-Brown-Traktoren in der Schweiz unterzeichnet, ein Jahr später die ersten Claeys-Mähdrescher aus Zedelgem, Belgien, zu importieren begonnen, 1986 eine Filiale in Dintikon AG und 1974 eine Niederlassung in Aesch LU eröffnet.

«Enorme Zugleistung» «Ich bin vor allem beeindruckt von der enormen Zugleistung und der Ausdauer

des originalen David-Brown-Motors», sagt Toni Oswald. Alle Typen seien mit eigenen Motoren ausgerüstet worden (3, 4 und 6 Zylinder) und verfügten über sehr gute Zapfwellenleistungen. Zusätzlich wird die Drehzahl von 540 U / min an der Zapfwelle auch bei 1100 U / min des Motors gebracht; so können leichte Geräte wie Mähwerke, Pick-upPressen und Düngerstreuer mit einer günstigeren Motordrehzahl betrieben werden, aber auch ausserhalb der Norm liegende Geräte wie Pumpen oder Kompressoren. «Wenn ein David Brown über längere Zeit unter Volllast läuft (Zapfwellengebläse beim Silieren), wird der Auspuff glühend heiss. Aber das macht


Youngtimer | Passion   n

den Davids nichts aus. Heute sind gewisse Modelle von David Brown unter Oldtimerfans und Kennern gesucht», so Toni Oswald.

«Robuster Blockbaurahmen» Dem Landwirt gefällt auch der robuste Blockbaurahmen, den alle David-BrownTraktoren aufweisen. Die Hauptaggregate Motor, Kupplung und Getriebe sind darin eingebaut. Das bringt Stabilität und überdurchschnittliche Bodenfreiheit, beim «780»-er sind das 44 cm unter der Vorderachse. Diese ist spurverstellbar und geschweisst, was eine Tragfähigkeit von 1900 kg ergibt. «Die David Brown sind deshalb sehr geeignet für Frontladerarbeiten und erst noch wendig und handlich.» Die Lenkung ist bei den kleinen Modellen noch mechanisch, kann aber auf hydraulisch umgebaut werden.

Landtechnische Pioniertaten David Brown hat nicht nur zusammen mit Ferguson die erste 3-Punkt-Aufhängung (1937) entwickelt, sondern weitere landtechnische Pioniertaten vollbracht. Dazu gehören der erste Traktor mit zwei Zapfwellengeschwindigkeiten und einem 6-Gang-Getriebe (1948), der erste Dieselmotor für Ackerschlepper mit Direkteinspritzung (1949), die hydraulische Verlagerung des Gerätegewichts auf die Traktorhinterachse (1953), die 1-HebelBedienung einer neuen Mehrzwecktraktor-Hydraulik (1959), die Wählhydraulik mit vier Systemen namens «Selectamatic» (1964) und das 12-Gang-Getriebe (1966). Wie Toni Oswald erläutert, ist die Hydraulikpumpe vor dem Zapfwellenantrieb im Getriebe positioniert. Sie fördert je nach Modell 26 oder 27,7 l / min. Das Öl für die Hydraulik stammt aus dem Ge­triebe, sodass kein zusätzlicher Ölkreis­lauf benötigt wird. Alle Ventile mit Ausnahme des Pumpenüberdruckventils sind in einem einzigen Ventilblock untergebracht. Bei den grösseren Modellen ist die Hydraulikpumpe am Motor angebaut.

«Schaltung relativ grob» «Die Schaltung ist relativ grob», findet Toni Oswald. Alle Typen haben eine Doppelkupplung mit unabhängigen Hy­ draulikpumpen- und Zapfwellenantrieb. Die 2-Stufen-Kupplung wird durch ein Fusspedal betätigt, Fahr- und Zapfwellenkupplung sind damit getrennt. Alle Traktoren haben ein Getriebe mit zwölf Vorwärts- und vier Rückwärtsgängen. Das Getriebe wird in drei Gruppen ge-

Der David Brown «1390» mit einem Mais-Anbauhäcksler von PZ.

schaltet. Toni Oswald bemängelt hier die Getriebeabstufung: Zum zweiten Gang sei antriebsmässig «ein Loch». Der Mondurahof umfasst rund 23 Hektaren Betriebsfläche im Talgebiet, davon 7 Hektaren Ackerland (Futtergetreide, Mais, Kunstwiesen). Angeschlossen ist eine Pensionspferdehaltung, die von

Bilder: D. Senn

Ehefrau Mirjam und von den heranwachsenden Kindern Simon und Leandra betreut wird. Am liebsten fährt Mirjam Oswald mit dem DB «1390» von 1981 mit 60 PS; er sei sehr wendig und gut zu schalten. Auf dem Betrieb steht weiter ein Case «1394 Turbo» mit Jahrgang 1986 und 70 PS.  n

Ferguson-Brown-Traktor – der erste mit 3-Punkt-Hydraulik David Brown gründete 1860 das Stammhaus der gleichnamigen Traktorengesellschaft im nordenglischen Huddersfield, später Bestandteil der David Brown Corporation ltd, die nebst Traktoren Holzmodelle für die Textilindustrie, Getriebe und Zubehör für Kraftübertragungselemente, Stahl- und Bronzegussteile, landwirtschaftliche Maschinen, elektronische Ausrüstungen, Hochleistungsschnellboote, Aston-Martin- und Lagonda-Automobile (nach den Übernahmen 1946 / 47) produzierte. Weltbekannt wurde der Konzern dank des ersten gebauten Traktors 1936 / 37, des ersten in der Welt mit einer 3-Punkt-Hydraulik, die heute Bestandteil jedes Traktors ist. Harry Ferguson brachte die Idee, David Brown baute die Traktoren nach dessen Entwurf. Nach dem Zweiten Weltkrieg produzierte David Brown in zwei Werken Traktoren, in Meltham und in Leigh, in Leigh nebst Traktorenteilen landwirtschaftliche Geräte, wie Pflüge, Frontlader und Löffelbagger. Produziert wurden bis 30 000 Traktoren im Jahr. 80 Pro-

zent der Gesamtproduktion gingen in den Export in mehr als hundert Länder auf allen Kontinenten. Im Jahre 1965 wurde das bekannte gelb-rote Farbschema auf weiss-braun geändert. In den 1970er Jahren wurde der Konzern umstrukturiert. 1972 wurde «David Brown Tractors» an die Tenneco International Inc. verkauft und in die Case Corporation eingegliedert. Die Traktoren wurden nun mit orangem Motor- und Getriebeblock produziert. Die Automobilsparte wurde an eine Tochterfirma der Ford Motor Company verkauft. Seit dem Jahr 1983 wurden die Traktoren nicht mehr unter dem Namen David Brown, sondern unter dem Case-Logo hergestellt. Tenneco International übernahm 1985 ebenfalls die traditionsreiche International Harvester Company (IHC). Die nun unter dem Namen Case-IH produzierten Traktoren wurden im rot-schwarzen Case-IH-Farbschema verkauft. Die Fabrik in Meltham schloss 1988 – nach 52 Jahren Produktion der David-BrownTraktoren – ihre Tore.

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n  SVLT | Agrama

«Swiss Innovation Award» geht an Aebi Im Publikumswettbewerb der Schweizer Landtechnik um den «Swiss Innovation Award» an der Agrama 2016 hatte Aebi mit seinem autonom fahrenden «Terratrac» die Nase vorn. Drei glückliche Gewinner konnten ihre Preise entgegennehmen. Roman Engeler

Knapp 2000 Wettbewerbstalons zählte man beim Zentralsekretariat des Schweizerischen Verbands für Landtechnik (SVLT) in Riniken AG. 60 % davon wurden am Messestand des SVLT an der Agrama in die Urne geworfen, die restlichen 40 % gelangten auf dem Postweg ans Zentralsekretariat.

Aebi hat die Nase vorn Zeigte sich bei der «brieflichen Wahl», also bei den per Post eingesandten Talons, ein ausgewogenes Bild, so konnte Aebi mit den an der Messe abgegebenen Karten den notwendigen Abstand zu den «Mitbewerbern» herstellen. Die nominierten Exponate – Aebi «Terratrac – autonomes Fahren mit Fernsteuerung», Ballemax «My-

Mischer SD 390», Trachsel «X-Trailer», Kohli «Powerpumpe Plus» und Bärtschi «Fobro Fighter» – waren an der Ausstellung alle gekennzeichnet und wurden von den Wettbewerbsteilnehmern sicher auch alle kritisch begutachtet. Mit gut 35 % der Stimmen konnte Aebi letztlich das bessere Ende für sich behalten und die entsprechende Urkunde in Empfang nehmen. Der Aebi «Terratrac» mit der Option «autonomes Fahren» ist ein Zweiachs-Geräteträger, der mit GPS selbstständig, fahrerlos arbeiten kann oder von einem Fahrer aus der Distanz per Fernsteuerung kontrollierbar ist. Da das Fahrzeug auch in gewohnter Form bemannt einsetzbar ist, bietet es eine bisher unerreichte Vielseitigkeit beim Einsatz.  n

Matthias Leubler, Produtkmanager für «Terratrac» bei der Maschinenfabrik Aebi in Burgdorf, empfängt die Urkunde zum «Swiss Innovation Award 2016» aus den Händen von Roman Engeler, Chefredaktor und Verlagsleiter der Schweizer Landtechnik. Bild: S. Knorr, Aebi

Rangfolge «Swiss Innovation Award»

1. Platz, Aebi 2. Platz, Bärtschi 3. Platz, Ballemax 4. Platz, Trachsel 5. Platz, Kohli 0%

5%

10%

In Utzigen BE konnte Samuel Flückiger aus Ursenbach BE (m) den Quad-ATV «Alterra 400 4x4» von Snopex in Empfang nehmen. Weiter auf dem Bild (v. l. n. r): Thomas Fankhauser, Martin Gerber, Arctic Cat Vertriebspartner Gerber Utzigen, Eric Mattich, Direktor Snopex, Hansueli Erne, Verkauf Deutsch-Schweiz Snopex.

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15%

20%

25%

30%

35%

40%

Der zweite Preis, ein Benzin-Roller vom Typ «Tell Logik 125», geht an Markus Müller (rechts) aus Bonstetten ZH. Alfons Leu, Geschäftsführer der LANDI Bonstetten (links), händigt dem Landwirt den notwendigen Zündschlüssel und natürlich auch das Fahrzeug aus, mit dem Markus Müller künftig in der Region unterwegs sein wird.

Unter Beobachtung von Urs Rentsch ziehen Catherine Schweizer, Caroline Grau und Käthi Spillmann (v. l. n. r.) aus den 2000 Wettbewerbskarten die drei glücklichen Gewinner der drei Hauptpreise. Bild: R. Engeler

Den dritten Preis gewinnt Lukas Huwiler aus Aesch LU, der zusammen mit seinem Vater Kurt (links) die Messe besuchte und am Stand des SVLT den Talon eingeworfen hat. Er darf die Stihl-Motorsäge vom Typ «MS 461» aus den Händen von Urs Basler (regionaler Verkaufsleiter Stihl, links) in Empfang nehmen.


Versammlungen | SVLT   n

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Mehrwert anstreben

Landtechnikausbildung im Fokus

Der Mehrwert, den man durch eine gemeinsame Maschinennutzung erzielen kann, stand im Zentrum eines Referats an der Hauptversammlung der Zürcher Sektion.

An der Jahresversammlung der Sektion St. Gallen, Appenzell und Glarus wurde die Landtechnikausbildung an den landwirtschaftlichen Bildungszentren thematisiert.

Roman Engeler

Ruedi Hunger Gesamthaft bezeichnete Heiri Schmid, Präsident der Sektion St. Gallen, Appenzell und Glarus, das vergangene Jahr in seinem Jahresbericht als «ruhig». Beim genaueren Hinhören gab es doch noch einige Ergänzungen. So im Bereich der stetig steigenden Gesundheitskosten, in dem die Sektion mit einem Vertragspartner eine gute Lösung anbieten kann. Bezogen auf den landwirtschaftlichen Strassenverkehr verwies der Präsident auf das oft «fehlende Augenmass» der Kontrollorgane und die Folgen für Landwirte und Lohnunternehmer. Geschäftsführerin Eliane Müller bedauerte, dass die Mitgliederanzahl gesamthaft abgenommen hat. Sie erwähnte aber auch den Lichtblick, dass 17 Neuaufnahmen zu verzeichnen sind. Hans Popp präsentierte die Jahresrechnung, die einen kleinen Rückschlag ausweist, und Christian Giger stellte das Jahresprogramm vor. Leider konnte für das zurücktretende Vorstandsmitglied, Christian Gross, noch immer keine Nachfolge gefunden werden.

Möglichkeiten und Grenzen erkennen

Referent und SVLT-Vorstandsmitglied Olivier Kolly (l.) sowie Sektionspräsident Urs Wegmann (r.). Bild: R. Engeler

Mit einigen zum Schmunzeln anregenden Bauernregeln begrüsste Präsident Urs Wegmann die Mitglieder zur 90. Hauptversammlung der Sektion Zürich. Die rein statutarischen Geschäfte konnten zügig und problemlos abgewickelt werden. Im Jahresbericht wurde auf die vielen Veranstaltungen, Kurse sowie Bremsen- und Spritzentests hingewiesen, von denen die meisten auch heuer auf dem wiederum umfangreichen Tätigkeitsprogramm stehen. Die Jahresrechnung schloss etwas schlechter als budgetiert mit einem Verlust von knapp CHF 7000 ab, was das nach wie vor stolze Eigenkapital jedoch verkraften kann. Bei gleichbleibendem Jahresbeitrag ist auch für 2017 ein, allerdings kleineres Defizit budgetiert. Im Jahre 2018 wird die Sektion Zürich übrigens die Delegiertenversammlung des schweizerischen Verbands organisieren.

In seinem Nachmittagsvortrag stellte Martin Willi vom «bvb Rheinhof Salez» die Landtechnikausbildung der Landwirte vor. Ein Ziel des Lehrplans sei es, dass angehende Landwirtinnen und Landwirte ihre Möglichkeiten und Grenzen selbst erkennen. Es soll nicht jede und jeder alles selber machen müssen, insbesondere, wenn es um den vertieften Unterhalt der Maschinen gehe. Oft komme es zu Folgeschäden mit entsprechenden Kosten, wenn die eigenen Fähigkeiten und das nötige Fachwissen überschätzt würden. Martin Willi betonte, dass die Landtechnik­ ausbildung im ersten Lehrjahr – 30 Lektionen – reiner Schulunterricht sei. Im Gegensatz dazu sei die gleiche Anzahl Lektionen im zweiten Lehrjahr reiner Werkstattunterricht. Zudem sind die 120 Lektionen Unterricht im dritten Lehrjahr als gemischter Unterricht Schulzimmer /Werkstatt einzustufen. Schliesslich besteht das freiwillige Angebot, eine Vertiefung in «Holz» oder «Metall» zu wählen. Zusammenfassendes Ziel der Landtechnikausbildung sei es, so Willi, Kenntnisse über Funktion der Landtechnik zu vermitteln, um damit längerfristig schonenden Gebrauch und störungsfreien Betrieb zu gewährleisten. Die Grenzen des Machbaren soll der Lernende dabei selbst bestimmen.

Gemeinsame Maschinennutzung «Wenn man Maschinen gemeinsam mit anderen Landwirten kauft und dann auch einsetzt, kann man Kosten sparen oder sogar noch Geld verdienen», meinte SVLT-Vorstandsmitglied Olivier Kolly. Als ehemaliger Landmaschinenmechaniker und heutiger Landwirt, vor allem aber als Teilhaber von «Cauma» (Coopérative d’achat et d’utilisation de machines agricoles), einer Art Maschinenring in der Region Bulle-Gruyères, konnte Kolly in seinem Fachreferat aufzeigen, was es braucht, damit eine solche Maschinenkooperation erfolgreich funktioniert, und wie in den letzten 30 Jahren daraus eine veritable Einkaufsgemeinschaft mit über 300 Kunden und einer halben Million Franken Umsatz entstehen konnte. Im Besitz der Genossenschaft befinden sich aktuell 30 Maschinen und ein Traktor, die vermietet oder für Lohnunternehmerarbeiten eingesetzt werden. Hilfsstoffe wie Saatgut, Dünger, Pflanzenschutzmittel oder Treibstoffe, aber auch Arbeitskleider und Reinigungsmittel werden zehnmal jährlich im grossen Stil und mit entsprechend üppigen Rabatten eingekauft. Ebenso häufig finden kurze Treffen der zwölf Mitglieder statt, um den Informations- und Kompetenzaustausch zu sichern.

Referent Martin Willi, Geschäftsführerin Eliane Müller und Präsident Heiri Schmid. Bild: Adi Lippuner

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n  SVLT | Sektionen

AG «Schaffe met Ross» – Liebegger Kursangebot für Pferdeliebhaber Vom 18. bis 21. April 2017, 19 bis 22 Uhr Landw. Zentrum Liebegg, Gränichen

B, C, D, F, G). Keine weiteren Vorkenntnisse nötig. Kosten: 110 Franken für Ehefrauen und Kinder von Mitgliedern des FVLT, für Nichtmitglieder 130 Franken. In den Kurskosten inbegriffen: Unterlagen, Kaffee Gipfeli, Mittagessen, Warnweste. Bitte schreiben Sie sich unter folgender Adresse bis spätestens am 24. Februar 2017 ein: FVLT, Laurent Guisolan, Rte de Grangeneuve 31, 1725 Posieux oder laurent.guisolan@fr.ch – 026 305 55 58

Bremsenkontrolle 2017 Der FVLT hält die Bremstestkampagne aufrecht. Dieser Test ist gedacht für Karren und Anhänger aller Art, 30 oder 40 km / h, die während des ganzen Jahres im Einsatz stehen. Der Test findet in dafür ausgerüsteten Fachwerkstätten statt (die Liste der Werkstätten ist auf der Website unter www.smu.ch­zu finden). Wichtig: Für die Prüfung müssen die Anhängerzüge mit pneumatischen oder hydraulischen Betriebsbremsen ausgerüstet werden. Vorteil: Für seine Mitglieder gewährt der FVLT bei Vorlegung der Rechnung einen Rabatt von CHF 50.– pro Achse. Dazu genügt es, eine Kopie der Rechnung an folgende Adresse zu senden: AFETA  /  F VLT, Laurent Guisolan, route de Grangeneuve 31, 1725 Posieux.

LU Wiederum bieten das Landwirtschaftliche Zentrum Liebegg und die IG Arbeitspferde gemeinsam einen Kurs für Pferdeliebhaber an. Vom 18. bis 21. April 2017 können während vier Tagen Holzrücken, Transporte, Futter- und Ackerbauarbeiten mit dem Pferd und Zubehör praktisch erlernt werden. An den Abenden gibts Theorie zur Haltung und zur Fütterung von Arbeitspferden und gemütliches Beisammensein. Anmeldeschluss ist der 1. März 2017. Weitere Informationen bei Ernst Rytz, Präsident IG Arbeitspferde, unter 079 522 34 84, me.rytz@teleport.ch¨, oder bei Manuel Ender, Landw. Zentrum Liebegg, 062 855 86 80, manuel.ender@ag.ch.

FR Führerausweis Kategorie G Der Freiburgische Verband für Landtechnik (FVLT) organisiert in Zusammenarbeit mit Instruktoren der Kantonspolizei Kurse, welche auf die Theorieprüfung für den Führerausweis Kategorie G (landwirtschaftliche Motorfahrzeuge mit einer Höchstgeschwindigkeit bis 30 km / h) vorbereiten. Diese Kategorie berechtigt ebenfalls zum Führen eines Motorfahrrades. Der Kurs dauert einen Tag und findet entweder am 10., 11. oder 12. April 2017 statt. Teilnahmeberechtigt sind alle Jugendlichen, die vor dem 1. März 2004 geboren sind. Anmeldekarten sind in allen Sekretariaten der Orientierungsschulen des Kantons oder beim FVLT, laurent.guisolan@fr.ch, 026 305 55 58, erhältlich. Anmeldungen sind bis am 15. März 2017 möglich. Einschreibefrist unbedingt einhalten!

Traktorfahrkurs für Frauen und Junglenker Samstag, 11. März 2017, von 9 bis 16 Uhr Landwirtschaftliches Institut Grangeneuve in Posieux Einmal einen Traktor erklärt bekommen, mit dem Traktor mit oder ohne Anhänger manövrieren. Dies ohne Stress und Zeitdruck… damit Sie das nächste Mal wenn « Not an der Frau » ist, Bescheid wissen. Dazu organisiert der Freiburgische Verband für Landtechnik (FVLT) einen Kurs für Frauen und Junglenker, welche ihre praktischen Traktorkenntnisse verbessern wollen. PW- oder Traktorfahrausweis wird verlangt (Kategorie:

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Aktuelles Kursangebot Mofa- und Traktorenprüfung: Die Vorbereitungskurse für die Mofaund Traktorenprüfung finden jeweils an Mittwochnachmittagen statt. Kurskosten, inkl. Lernplattform im Internet (Theorie-24-Kärtli): für Mitglieder CHF 70.–, für Nichtmitglieder CHF 90.– Nächste Termine: Mittwoch, 15. Februar 2017, in Sursee, 13.15 – 17.30 Uhr Mittwoch, 5. April 2017, in Sursee, 13.15–17.30 Uhr Roller- und Autoprüfung: Theorieprüfung online lernen für CHF 29.– Grundkurse für Roller und Motorräder finden jeweils in Büron und Sursee statt. Für Mitglieder CHF 300.–, für Nichtmitglieder CHF 320.–. Nächste Termine: Kurs 601: jeweils Samstag, 4. / 11. März 2017, 12–16 Uhr Kurs 602: jeweils Samstag, 25. März / 1. April 2017, 13 –17 Uhr Verkehrskundeunterricht in Sursee, Schüpfheim und Hochdorf: für Mitglieder CHF 220.–, für Nichtmitglieder CHF 240.–. Nächste Termine: Kurs Nr. 401: 4 Abende jeweils Mittwoch / Donnerstag: 25. / 26. Januar; 1. / 2. Februar 2017, 19 – 21 Uhr, in Sursee Kurs Nr. 402: 4 Abende jeweils Montag / Dienstag: 13. / 14. / 20. / 21. März 2017, 19 – 21 Uhr, in Hochdorf Die Kurse können nur bei genügender Teilnehmerzahl durchgeführt werden. Kombipaket für Rollerfahrer nochmals günstiger als im Einzelpreis. Theorie online lernen / Grundkurs 1 + 2 (8 Lektionen) / VKU (4 × 2 Lektionen); für Mitglieder CHF 539.–, für Nichtmitglieder CHF 579.– Der Lastwagentheoriekurs umfasst 32 Lektionen in vier Wochen, jeweils einen Tag pro Woche. Der Kurs ist modular aufgebaut und der Einstieg jederzeit möglich. Nächster Kursbeginn: 24. Januar 2017 in Luzern. Infos und Anmeldung (Änderungen, z. B. Kursort, -inhalt, -preis, -zeit, bleiben vorbehalten): LVLT-Fahrschule, Sennweidstrasse 35, 6276 Hohenrain, Tel. 041 467 39 02, Fax 041 460 49 01, info@lvlt.ch

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Tiertransporte-Ausbildung des VLT-SG Grundausbildung aufgrund der Tierschutzgesetzgebung und TierschutzAusbildungsverordnung, sobald ein fremdes Tier transportiert wird. Ebenfalls ist vorgeschrieben, diese Ausbildung alle drei Jahre zu wiederholen. Der Ausweis dieser Ausbildung gilt für Tiertransporte mit Jeep und Anhänger, Lieferwagen Führerausweis B / BE.


Sektionen | SVLT   n Kosten: CHF 200.– für Mitglieder, CHF 260.– für Nichtmitglieder des VLT-SG (alle inkl. Mittagessen und Ausweis) Kurs mit CZV-Anerkennung Dieser Kurs gilt für Tiertransporte mit Lastwagen. Führerausweis C / CE. Kosten: CHF 340.– für Mitglieder, CHF 400.– für Nichtmitglieder des VLT-SG (alle inkl. Mittagessen und Ausweis) Kursdatum und -ort: 25. Januar 2017 in Dietfurt Kurszeit: 8 – 16.30 Uhr Weitere Informationen: Eliane Müller, Geschäftsstelle VLT-SG, Riethof, 9478 Azmoos, 081 783 11 84, Fax 081 783 11 85, info@vlt-sg.ch

Kreisversammlungen 23. Januar 2017, 20 Uhr, Restaurant Ochsen, Neuhaus: Landwirtschaftlicher Strassenverkehr spez. Anhängerbremsen, Achslasten 25. Januar 2017, 20 Uhr, Restaurant Krone, Lenggenwil: Ladungssicherungen bei landw. Transporten 30. Januar 2017, 20 Uhr, Restaurant Rössli, Tufertschwil: Wissenswertes rund um landwirtschaftliche Reifen 3. März 2017, 20 Uhr, Restaurant Adler, Schwanden: Wissenswertes rund um landwirtschaftliche Reifen

TG Frühjahrs-Exkursion Mittwoch, 22. Februar 2017 Carfahrt zu Steffen-Ris AG, anschliessend zu Aebi in Burgdorf. Mögliche Einsteigeorte: 6.15 Uhr, Amriswil Sportanlage Tellenfeld Egelmoosstr.; 6.30 Uhr, Sulgen Sportanlage Auholzsaal; 6.40 Uhr, Weinfelden Güttingersreuti; 7 Uhr, Frauenfeld, Hotel Domicil Kosten: CHF 125.– (inkl. Carfahrt, Besichtigungen, Mittagessen und Zvieri). Mit der Bitte um umgehende Anmeldung, denn die Teilnehmerzahl ist beschränkt. Anmeldeschluss ist der Freitag, 10. Februar 2017. Anmeldung an: Geschäftsstelle VTL / Landtechnik, Markus Koller, Weierhofstrasse 9, 9542 Münchwilen, 071 966 22 43, info@tvlt.ch

Schwedenreise vom 4. bis 13. Juni 2017 Es winken ein paar faszinierende, abwechslungsreiche Tage unter deutschsprechender Reiseleitung im Süden von Schweden. Preis pro Person im Doppelzimmer: CHF 2700.–, Einzelzimmerzuschlag: CHF 600.–. Im Preis inbegriffen sind Flug, Bus, Übernachtung, Betriebsbesuche, Eintritte für Besichtigungen, lokale Reiseleitung, 9 Frühstück, 6 Mittagessen, 9 Nachtessen. Anmeldeschluss ist der 25. Februar 2017. Bitte sofort anmelden, die Platzzahl ist beschränkt. Anmeldung an: VTL / Landtechnik, Markus Koller, Weierhofstr. 9, 9542 Münchwilen, 071 966 22 43 Reiseprogramm Stadtführung in Stockholm, Besuch des maritimen Vasa-Museums, Besuch eines Schaf- und Milchviehbetriebes sowie des Tyresta-Nationalparks, Besuch des Brobygard-Bauernhofs, auf welchem Getreide angebaut wird mit dem Schwerpunkt «Balance zwischen Ökonomie und Ökologie», und des Milchwirtschaftsbetriebs Bleckenstad mit Hofladen, Besuch der Maschinenfabrik Väderstad, des Fabrikmuseums Husqvarna und des Hofes Brunstorp, mit seiner Plantage mit 130 Apfelsorten, 30 Birnensorten und rund 20 Sorten Kirschen und Pflaumen, Besichtigung von Göteborg und Malmö mit dem interessanten Landwirtschaftsbetrieb Källunda. Es werden Rinder und Schweine gezüchtet sowie Kartoffeln, Getreide und Tierfutter angebaut. Weiter Besichtigung des Kleinunternehmens Jordnara, der Apfelplantage Kiviks Musteri, des Elchparks Grönasens und das Glasreich mit rund einem Dutzend Glashütten. Unter anderem kann man dort den Glasbläsern bei der Arbeit zusehen und auch Glaskunst kaufen.

Pflanzenschutzgeräteprüfung Obst- / Weinbau 20. März bis 31. März 2017 in Altnau Die Sprühgeräte müssen technisch in einwandfreiem Zustand zur Kontrolle erscheinen. In der Anmeldung zum Obstsprayertest 2017 bitte Adresse und Telefonnummer sowie Angaben zum Pflanzenschutzgerät angeben: Gerätetyp mit Fassvolumen, Alter, Gerät gezogen oder Gerät aufgesattelt. Anmeldungen bis 1. März 2017 an: VTL Landtechnik, Geschäftsstelle, Markus Koller, Weierhofstrasse 9, 9542 Münchwilen; info@tvlt.ch

VD Kursausschreibung 9. Februar 2017, 9 bis 16 Uhr, Restaurant du Pré-aux-Moines, Cossonay «GPS, RTK und Isobus» mit Jean-Daniel Etter, ProConseil, Claire Meugnier, ProConseil, Loïc Miauton, ProConseil. Gebühr: CHF 120.–. Anmeldung: formation@prometerre.ch, Tel 021 614 24 35.

ZH Professioneller Maschinencheck Halten die Landwirte das Strassenverkehrsgesetz ein, können sie bei einem Unfall weniger zur Verantwortung gezogen werden. Wer sich aber einen Überblick über die gesetzlichen Mindestanforderungen verschaffen will, findet sich im Gesetzesdschungel nur schwer zurecht. Mit Unterstützung des Beraters der Fachstelle Landtechnik und Unfallverhütung vom Strickhof können Sie beim Rundgang durch Ihren Maschinenpark eine Mängelliste erstellen. Die Ausrüstungen und notwendigen Einrichtungen Ihrer einsatzbereiten Maschinen und Fahrzeuge können so auf die gesetzeskonforme Strassentauglichkeit hin überprüft werden. Die Kosten für diesen Maschinencheck belaufen sich auf CHF 120.– (für Mitglieder SVLT-Zürich CHF 100.–) pro Betrieb. Auskünfte: Fachstelle Landtechnik und Unfallverhütung Strickhof, Telefon 058 105 99 52, oder Stefan Pünter, SVLT, Mail: puenter@hombi.ch

SVLT Bremsentestaktion 2017 Freitag, 10. März, bei LARAG, Riedgrabenstrasse 26, Rümlang Freitag, 17. März, bei AGIR, Niedermattstrasse 3, Obfelden Damit Sie in Zukunft sicher und legal unterwegs sind, bietet der Verband für Landtechnik Zürich in Zusammenarbeit mit dem Strickhof die Möglichkeit, Bremsen zu einem Sonderpreis zu prüfen. Eine Bremsprüfung mit Kurztestprotokoll gibt Auskunft über den Zustand der Bremsen. Getestet werden auch die Anhängerbremsen an Mistzetter und Güllefass. Beitrag: CHF 30.– pro Achse für Mitglieder, ohne Mitgliedschaft CHF 50.– Anmeldung: Stefan Pünter, 079 694 49 41, puenter@hombi.ch

Maschinen richtig versichert Donnerstag, 2. Februar 2017, 19.30 – 22 Uhr Werkstatt von Stefan Pünter, Etzelstrasse 43, Hombrechtikon Urs Wernli vom Zürcher Bauernverband informiert anhand von praktischen Beispielen über die verschiedenen Möglichkeiten der Maschinenversicherungen, insbesondere für Arbeits- und Erntemaschinen, die wenig gebraucht und trotzdem zweckmässig versichert werden müssen

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n  SVLT | Sektionen (verschiedene Möglichkeiten der Kaskoversicherungen, Maschinenbruchversicherungen, Mietmaschinenversicherung, Ertragsausfall- und Mehrkostenversicherung). Anschliessend gemütliches Beisammensein bei Bier und Imbiss. Unkostenbeitrag von CHF 20.–, inkl. kleiner Imbiss Auskunft bei und Anmeldung bis 26. Januar 2017 an Stephan Berger, 058 105 99 52, stephan.berger@strickhof.ch

AG Kursorte: Riniken/SVLT, Muri/Roos, Liebegg/Gränichen im März, April und Mai 2017 Kontakt: Yvonne Vögeli, Strohegg 9, 5103 Wildegg, 062 893 20 41, sektion.ag@agrartechnik.ch BE Kontakt: Peter Gerber, 031 879 17 45, Hardhof 633, 3054 Schüpfen, bvlt@bluewin.ch

Generalversammlungen VD Dienstag, 24. Januar 2017, 10.15 Uhr Restaurant «Casque d‘Or», Zivilschutz-Zentrum, 1124 Gollion

FL Dienstag, 24. Januar 2017, 20 Uhr (Termin geplant, Ort bei Redaktionsschluss noch offen)

BL, BS Kursorte und -daten: Landwirtschaftl. Zentrum Ebenrain (Vorkurs) / MFP Münchenstein (Prüfung): 25.1. + 4.2.; 5.4. + 29.4.; 13.9. + 23.9.; 8.11. + 25.11. Kontakt: Marcel Itin, Hof Leim 261, 4466 Ormalingen, 076 416 27 13, marcelitin@gmx.ch FR Kontakt: FVLT, Laurent Guisolan, route de Grangeneuve 31, 1725 Posieux, laurent.guisolan@fr.ch, 026 305 55 58 GR Kursorte: Landquart, Ilanz, Thusis, Davos, Scuol, Samedan Kontakt: Luzia Föhn, 081 322 26 43, 7302 Landquart, foehn@ilnet.ch, www.svlt-gr.ch NE Kursorte: Cernier und Fleurier Kontakt: M. Bernard Tschanz, chemin du Biolet, 2042 Valangin, bernardtschanz@net2000.ch SG, AI, AR, GL

Lohnunternehmer Schweiz Mittwoch, 25. Januar 2017, 9.15 Uhr Forum Fribourg, 1763 Granges-Paccot

Kursorte- und -daten: Kurs 1: Näfels, Rest. National, 11. Feb. 2017, 8.15 – 12 Uhr: Kurs 1; Schwanden StVA, 11. März 2017, 13.30 – 17.15 Uhr; Kurs 2: Schwanden StVA, 11. Feb. 2017, 13.30-17.15 Uhr und 11. März 2017, 8.15 – 12 Uhr. Kontakt: Hans Popp, 071 845 12 40, Karrersholz 963, 9323 Steinach, hanspopp@bluewin.ch, siehe auch unter: www.vlt-sg.ch SH

ZG Dienstag, 31.Januar 2017, 19.45 Uhr Restaurant «Brandenberg», 6300 Zug

Kursort und -daten: Herblingen (GVS Agrar AG) Kontakt: VLT-SH Geschäftsstelle, Martin Müller, Haldenhof 286, 8213 Neunkirch, 079 656 74 58, www.vlt-sh.ch SO Kursorte: Büren SO oder Wallierhof Riedholz: Vorkurse; MFK: Prüfung Kontakt: Beat Ochsenbein, 032 614 44 57, ochsebeis@bluewin.ch SZ, UR

GE Donnerstag, 2. Februar 2017, 10.30 Uhr Salle communale, 1287 Laconnex

FR Mittwoch, 15. Februar 2017, 10 Uhr Auberge de l’Ange, 1616 Attalens

Kursort: Schwyz, Kursdatum: 24. Jan. 2017 Kontakt: Florian Kälin, Geschäftsstelle VLT Schwyz und Uri, 055 412 68 63, 079 689 81 87, info@glarnernbeef.ch TG Kursorte und -daten: Bürglen 11.2. + 25.2.; Märwil 4.3. + 15.3.; Alterswilen 11.3. + 22.3.; Neukirch-Egnach 25.3. + 1.4.; Müllheim 22.4. + 3.5.; Uesslingen 29.4. + 10.5.; Münchwilen 17.5. + 24.5.; Altnau 17.6. + 28.6.; Bürglen 19.8. + 2.9.; Müllhim 28.10. + 8.11. Kontakt: VTL  /  L andtechnik, Markus Koller, 071 966 22 43, Weierhofstrasse 9, 9542 Münchwilen VD Kursort und -daten: Oulens-s / Echallens: März 2017, Juni 2017 Kontakt: ASETA-Section vaudoise, Virginie Bugnon, chemin de Bon-Boccard, 1162 Saint-Prex, v.bugnon@bluewin.ch ZG

GR Mittwoch, 15. Februar 2017, 20 Uhr Forum im Ried, Schulstrasse 78, 7302 Landquart

NW Mittwoch, 15. Februar 2017, 20 Uhr Lussi’s Hofmetzg, Rochushostatt, 6370 Oberdorf

Kontakt: Beat Betschart, 041 755 11 10, beatbet@bluewin.ch ZH Kursort und -datum: Strickhof, Lindau, 10. Juni 2017 Kontakt: SVLT ZH, Eschikon, 058 105 98 22, Postfach, 8315 Lindau, www.svlt-zh.ch

Theoriekurse Kategorie F / G Im Theoriekurs Kat. F / G werden die Grundlagen aufgezeigt und erklärt. Die bestandene Prüfung berechtigt zum Lenken von landwirtschaftlichen Motorfahrzeugen bis 30 km / h. Siehe auch www.fahrkurse.ch

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Schweizer Landtechnik  1 2017


Porträt | SLVT   n

Innovativer Gemüsebauer «Wir Gemüsebauern müssen unablässig innovativ sein», sagt Paul Müller mit Jahrgang 1978, wohnhaft in Bannwil BE. «Wir dürfen nicht stillstehen, denn wir sind – wie andere landwirtschaftliche Produzenten – dem Markt ausgesetzt.» Dass er dies zusammen mit Bruder Viktor, ebenfalls gelernter Gemüsegärtner, auch beherzigt, beweisen die neusten Expansionsabsichten. Das im Jahre 2006 in Oberbuchsiten erstellte Gewächshaus von 11 600 m2 deckt die Bestellungsaufträge für Frischsalat kaum mehr ab. Aber auch der im Jahr 2011 getätigte An­ bau einer neuen Verarbeitungs- und Lagerhalle mit Tageskühler für die Kurzzeitlagerung und Kühlraum für die Langzeitlagerung deckt die Kundenbedürfnisse kaum mehr ab. «Das Baugesuch für eine zweite Halle läuft», sagt Paul Müller. Die Betriebsfläche beträgt heute 50 ha Freiland und 1,16 ha Gewächshaus in Ober- und Niederbuchsiten. Die Produktion beläuft sich auf plus/minus tausend Tonnen Gemüse und tausend Tonnen Salat. Das Gemüse geht an verschiedene Convenience-Betriebe in der Schweiz, und im hofeigenen «Gmüeslädeli» werden nebst Gemüse und Salat weitere saisonale Produkte angeboten. Innovationspotenzial beweist Müller auch bei den eingesetzten Maschinen. So hat er die Ernteband­ maschine von Zeyer mehrmals an die eigenen Bedürfnisse angepasst; sie erstreckt sich über 10 m Arbeitsbreite. Er zögerte nicht lange, als ihn ein abtretendes Vorstandsmitglied der Sektion Solothurn des Schweizerischen Verbandes für Landtechnik anfragte, ob er die Vertretung des Gebietes übernehmen wolle, was 2007 geschah. Am 26. Januar 2010 wurde er zum Präsidenten – als Nachfolger von Andreas Schluep – gewählt. Damit ist er nach wie vor einer der jüngsten Präsidenten des SVLT. Die Sektion Solothurn mit ihren rund 500 Mitgliedern sei ein schlanker Betrieb. Doch setzte man sich vehement für die Anliegen des landwirtschaftlichen Strassenverkehrs ein. Die Solothurner betreiben aktiv Mitgliederwerbung, veranstalten jährlich zusammen mit der Schule Ebenrain BL die gut besuchten Traktorfahrkurse für Frauen, dazu Staplerkurse, G-Kurse, Spritzentests und alle drei Jahre ihr Traktoren-Geschicklichkeitsfahren, das nächste 2019. Der Vater zweier Töchter nennt die Familie, den Beruf und das Töfffahren seine Hobbis. Er denke immer positiv und finde gute Gesundheit und Zufriedenheit die wichtigsten Güter im Leben.  n Aufgezeichnet von Dominik Senn

1 2017  Schweizer Landtechnik

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n  SVLT | Kurse

Aus- und Weiterbildungskurse des SVLT CZV – Weiterbildungskurse

Kursort: Riniken AG

Kursart

Kursdatum

AED / BLS, Erste Hilfe

Mi. 01.03.2017

Moderne Fahrzeugtechnik

Do. 02.03.2017

ARV 1 und digitaler Fahrtenschreiber

Fr. 03.03.2017

Hebegerätekurse Suva-anerkannt: Gegengewichts- und Teleskopstaplerkurs; Instruktion Hoflader Weitere Kurse sind für Herbst 2017 vorgesehen.

Schweisskurse Kursart Lichtbogen-Handschweissen (E-Hand)

Kursort: Riniken AG Kurstag 1 Mo. 23.01.2017

Kurstag 2 oder 3

Kursdauer

Di. 24.01.2017

2 Tage

Die G40-Fahrkurse 2017 Mit dem Führerausweis Kat. G und erfolgreich absolviertem Fahrkurs G40 können landwirtschaftliche Ausnahmefahrzeuge und Landwirtschaftstraktoren sowie gewerblich immatrikulierte Traktoren mit einer Höchstgeschwindigkeit bis 40 km/h auf landwirtschaftlichen Fahrten gelenkt werden. Der Traktorkurs G40 des Schweizerischen Verbandes für Landtechnik ist vom Bundesamt für Strassen, ASTRA, anerkannt und wird im Führerausweis eingetragen. Informationen und Auskunft: www.fahrkurse.ch – www.g40.ch, 056 462 32 00

54

Sursee LU

23.03.2017, 27.03.2017

Deutsch

Brunegg AG

24.03.2017, 29.03.2017

Deutsch

Moudon VD

03.04.2017, 11.04.2017

Französisch

La Sarraz VD

04.04.2017, 10.04.2017

Französisch

Sitterdorf TG

05.04.2017, 13.04.2017

Deutsch

Frauenfeld TG

06.04.2017, 12.04.2017

Deutsch

Zwingen BL

18.04.2017, 24.04.2017

Deutsch

Lausen BL

19.04.2017, 25.04.2017

Deutsch

Bulle FR

21.04.2017, 27.04.2017

Französisch

Corcelles p. P. VD

28.04.2017, 02.05.2017

Französisch

Düdingen FR

02.05.2017, 10.05.2017

Deutsch

Landquart GR

03.05.2017, 10.05.2017

Deutsch

Nyon VD

03.05.2017, 08.05.2017

Französisch

Balgach SG

04.05.2017, 08.05.2017

Deutsch

Konolfingen BE

05.05.2017, 10.05.2017

Deutsch

Biberbrugg SZ

08.05.2017, 17.05.2017

Deutsch

Salez SG

09.05.2017, 15.05.2017

Deutsch

Frauenfeld TG

09.05.2017, 18.05.2017

Deutsch

Brunegg AG

09.05.2017, 19.05.2017

Deutsch

Kägiswil OW

10.05.2017, 15.05.2017

Deutsch

Lyss BE

10.05.2017, 16.05.2017

Deutsch

Courtételle JU

10.05.2017, 15.05.2017

Französisch

Niederurnen GL

11.05.2017, 16.05.2017

Deutsch

Sursee LU

11.05.2017, 16.05.2017

Deutsch

Bulle FR

11.05.2017, 16.05.2017

Französisch

Lyssach BE

12.05.2017, 15.05.2017

Deutsch

Oensingen SO

12.05.2017, 16.05.2017

Deutsch

Willisau LU

12.05.2017, 18.05.2017

Deutsch

La Sarraz VD

12.05.2017, 17.05.2017

Französisch

Hohenrain LU

17.05.2017, 22.05.2017

Deutsch

Bazenheid SG

17.05.2017, 23.05.2017

Deutsch

Langnau i.E. BE

18.05.2017, 23.05.2017

Deutsch

Schwarzenburg BE

18.05.2017, 24.05.2017

Deutsch

Erstfeld UR

19.05.2017, 24.05.2017

Deutsch

Zwingen BL

23.05.2017, 31.05.2017

Deutsch

Ort

Datum

Sprache

Bülach ZH

24.05.2017, 29.05.2017

Deutsch

Brunegg AG

20.02.2017, 01.03.2017

Deutsch

Les Hauts-Geneveys NE

25.05.2017, 30.05.2017

Französisch

Sursee LU

21.02.2017, 02.03.2017

Deutsch

Marthalen ZH

26.05.2017, 30.05.2017

Deutsch

La Sarraz VD

22.02.2017, 03.03.2017

Französisch

Thusis GR

26.05.2017, 31.05.2017

Deutsch

Hohenrain LU

06.03.2017, 15.03.2017

Deutsch

Sursee LU

30.05.2017, 07.06.2017

Deutsch

Sursee LU

07.03.2017, 17.03.2017

Deutsch

Zweisimmen BE

31.05.2017, 06.06.2017

Deutsch

Brunegg AG

08.03.2017, 16.03.2017

Deutsch

Landquart GR

01.06.2017, 06.06.2017

Deutsch

La Sarraz VD

09.03.2017, 13.03.2017

Französisch

Brunegg AG

01.06.2017, 09.06.2017

Deutsch

Moudon VD

10.03.2017, 14.03.2017

Französisch

Konolfingen BE

02.06.2017, 07.06.2017

Deutsch

Langnau i.E. BE

20.03.2017, 28.03.2017

Deutsch

Salez SG

06.06.2017, 16.06.2017

Deutsch

Oensingen SO

21.03.2017, 30.03.2017

Deutsch

Gossau ZH

07.06.2017, 12.06.2017

Deutsch

Bulle FR

22.03.2017, 31.03.2017

Französisch

Corcelles p. P. VD

08.06.2017, 13.06.2017

Französisch

Schweizer Landtechnik  1 2017


Kurse | SVLT   n

Biberbrugg SZ

12.06.2017, 20.06.2017

Deutsch

Bulle FR

05.07.2017, 10.07.2017

Französisch

Ilanz GR

13.06.2017, 21.06.2017

Deutsch

Balgach SG

06.07.2017, 10.07.2017

Deutsch

Saanen BE

13.06.2017, 21.06.2017

Deutsch

Landquart GR

06.07.2017, 11.07.2017

Deutsch

Bazenheid SG

14.06.2017, 19.06.2017

Deutsch

Erstfeld UR

06.07.2017, 12.07.2017

Deutsch

Oensingen SO

14.06.2017, 20.06.2017

Deutsch

Les Hauts-Geneveys NE

06.07.2017, 11.07.2017

Französisch

Seedorf BE

14.06.2017, 20.06.2017

Deutsch

Lyssach BE

07.07.2017, 11.07.2017

Deutsch

Visp VS

14.06.2017, 20.06.2017

Deutsch

Tuggen SZ

07.07.2017, 12.07.2017

Deutsch

Tramelan BE

14.06.2017, 19.06.2017

Französisch

Mettmenstetten ZH

07.07.2017, 13.07.2017

Deutsch

Bulle FR

14.06.2017, 20.06.2017

Französisch

Courtételle JU

12.07.2017, 17.07.2017

Französisch

Sitterdorf TG

15.06.2017, 19.06.2017

Deutsch

Sitterdorf TG

13.07.2017, 17.07.2017

Deutsch

Interlaken BE

15.06.2017, 20.06.2017

Deutsch

Marthalen ZH

13.07.2017, 18.07.2017

Deutsch

La Sarraz VD

15.06.2017, 21.06.2017

Französisch

Willisau LU

13.07.2017, 18.07.2017

Deutsch

Frauenfeld TG

16.06.2017, 22.06.2017

Deutsch

Biberbrugg SZ

14.07.2017, 19.07.2017

Deutsch

Courtételle JU

16.06.2017, 20.06.2017

Französisch

Thusis GR

14.07.2017, 19.07.2017

Deutsch

Sursee LU

21.06.2017, 27.06.2017

Deutsch

Zwingen BL

14.07.2017, 19.07.2017

Deutsch

Scuol GR

22.06.2017, 26.06.2017

Deutsch

Salez SG

18.07.2017, 27.07.2017

Deutsch

Willisau LU

22.06.2017, 26.06.2017

Deutsch

Kägiswil OW

19.07.2017, 24.07.2017

Deutsch

Schaffhausen SH

22.06.2017, 27.06.2017

Deutsch

Bazenheid SG

20.07.2017, 25.07.2017

Deutsch

Schwarzenburg BE

22.06.2017, 28.06.2017

Deutsch

Brunegg AG

20.07.2017, 28.07.2017

Deutsch

Zuoz GR

23.06.2017, 27.06.2017

Deutsch

Conthey VS

20.07.2017, 25.07.2017

Französisch

Lausen BL

28.06.2017, 04.07.2017

Deutsch

Oensingen SO

21.07.2017, 25.07.2017

Deutsch

Düdingen FR

29.06.2017, 05.07.2017

Deutsch

Hohenrain LU

24.07.2017, 02.08.2017

Deutsch

Langnau i.E. BE

29.06.2017, 05.07.2017

Deutsch

Langnau i.E. BE

26.07.2017, 03.08.2017

Deutsch

Schöftland AG

03.07.2017, 12.07.2017

Deutsch

Zweisimmen BE

26.07.2017, 04.08.2017

Deutsch

Moudon VD

03.07.2017, 11.07.2017

Französisch

Sursee LU

27.07.2017, 04.08.2017

Deutsch

Frauenfeld TG

04.07.2017, 13.07.2017

Deutsch

Schwarzenburg BE

27.07.2017, 02.08.2017

Deutsch

Lyss BE

05.07.2017, 11.07.2017

Deutsch

Konolfingen BE

28.07.2017, 02.08.2017

Deutsch

Video zu den «G40»-Fahrkursen Weitere Filme zu landtechnisch interessanten Themen auf unserem YouTube-Kanal «Schweizer Landtechnik»

n   Impressum   79. Jahrgang

Herausgeber Schweizerischer Verband für Landtechnik Werner Salzmann, Präsident Aldo Rui, Direktor Redaktion Tel. 056 462 32 00 Roman Engeler: roman.engeler@agrartechnik.ch Gaël Monnerat: gael.monnerat@agrartechnik.ch Dominik Senn: dominik.senn@agrartechnik.ch Ruedi Hunger: hungerr@bluewin.ch Ruedi Burkhalter: r.burkhalter@agrartechnik.ch Mitglieder- und Abodienste, Mutationen Postfach, 5223 Riniken Tel. 056 462 32 00, Fax 056 462 32 01 www.agrartechnik.ch

Verlagsleitung Roman Engeler, Postfach, 5223 Riniken Tel. 079 207 84 29 roman.engeler@agrartechnik.ch Inserate / Anzeigen Stämpfli AG Dominik Kittelmann, Anzeigenleiter Wölflistrasse 1, Postfach, 3001 Bern Tel. 031 300 63 82 E-Mail: inserate@staempfli.com Anzeigentarif Es gilt der Tarif 2016. Kombinationsrabatt: 25 % bei gleichzeitigem Erscheinen in «Technique Agricole» Herstellung und Spedition Stämpfli AG, Wölflistrasse 1, 3001 Bern Erscheinungsweise 11-mal jährlich

Abonnementspreise Inland: jährlich CHF 110.– (inkl. MwSt.) SVLT-Mitglieder gratis. Ausland: CHF 135.– (exkl. MwSt.)

Nächste Ausgabe Schwerpunkt: Hoftechnik, Messe «Tier&Technik» Impression: Rundballenwickler Tanco «VariWrap S300» Sicherheit: Normung gegen Unfälle Management: Kosten im Rebbau einsparen

Nr. 2 / 2017 erscheint am 16. Februar 2017. Anzeigenschluss: 27. Januar 2017

1 2017  Schweizer Landtechnik

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fendt.com

Fendt ist eine weltweite Marke von AGCO.

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1713 ST. ANTONI, GABAG Landmaschinen AG

8193 EGLISAU, Landmaschinenstation Eglisau AG

3148 LANZENHÄUSERN, Staudenmann AG

8207 SCHAFFHAUSEN, GVS Agrar AG

3179 KRIECHENWIL, Hämmerli AgroTech AG

8214 GÄCHLINGEN, GVS Agrar AG

3232 INS, GVS Agrar Ins AG

8308 MESIKON-ILLNAU, Gujer Landmaschinen AG

3315 BÄTTERKINDEN, Stephan Wyss Landtechnik GmbH

8374 OBERWANGEN, Technikcenter Grueb AG

3324 HINDELBANK/KOPPIGEN, Käser Agrotechnik AG

8476 UNTERSTAMMHEIM, Brack Landtechnik AG

3365 GRASSWIL, LMG Landmaschinen AG Grasswil

8587 OBERAACH, Jakob Hofer AG

3647 REUTIGEN, Burger Reutigen AG

8722 KALTBRUNN, Steiner Berchtold AG

3664 BURGISTEIN, Sterchi Landtechnik AG

8834 SCHINDELLEGI, Schuler Maschinen und Fahrzeuge AG

3951 AGARN, Fentra GmbH

8934 KNONAU, Hausheer & Sidler

4147 ANGENSTEIN/AESCH, Brunner Daniel

9249 ALGETSHAUSEN, Traber Landmaschinenbetrieb AG

4415 LAUSEN, Hugo Furrer AG

9303 WITTENBACH, Maschinencenter Wittenbach AG

4624 HÄRKINGEN, Studer & Krähenbühl AG

9445 REBSTEIN, Maschinencenter Rebstein AG

5054 KIRCHLEERAU, Roos Peter AG

9470 BUCHS, A. Stricker Landmaschinen

5324 FULL-REUENTHAL, Heinz Kämpf Landmaschinen AG

9475 SEVELEN, Maschinencenter Sevelen AG

5502 HUNZENSCHWIL, Odermatt Landmaschinen AG

9494 SCHAAN, Wohlwend Damian Anstalt

6016 HELLBÜHL, Amrhyn Gustav AG

9548 MATZINGEN, Schneider Landmaschinen AG

6130 WILLISAU, Kronenberg Hans

9556 AFFELTRANGEN, Märla AG

6170 SCHÜPFHEIM, Zihlmann Maschinen & Geräte AG

9615 DIETFURT, Franz Bachmann AG

7205 ZIZERS, Kohler Landmaschinen AG


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