Schweizer Landtechnik 02/2017

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Schweizer Landtechnik

Februar 2017

TIER UND TECHNIK Trends in der Melktechnik Kommt der unbemannte Stall? Wickeln mit drei Armen Die ÂŤVisionÂť von Martin Brielmaier


„G’day how are you“ aus Australien.

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Editorial • Inhalt Februar 2017   ■

■ Aktuelles 4 Kurzmeldungen

Editorial

■ Markt 8 12

«Vater» der blauen Stachelwalzen im Interview Punktgenau auf der Skipiste

Schwerpunkt: Tier und Technik

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Körperbeschwerden bei der Stallarbeit Trends in der Melktechnik Fünf Einstreusysteme im Vergleich Messevorschau «Tier & Technik 2017» Arbeitserleichterung und Zeiteinsparung

Roman Engeler

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■ Impression 38 40 42 44

Tanco: mit drei Armen wickeln Schnell und vielseitig mit Horsch Elektroschere von Infaco Bündelsäge: schnell, sicher und sauber

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■ Wissen 46

Frag doch den Sensor

■ Management 48 50

Weniger Handarbeit Neue Vorschriften bei Nachprüfungen

■ Plattform 51 54 56

Die erste «LUTaCH» im Rückblick Ressourcen effizienter nutzen Baumaschinen mit spannender Zukunft

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■ Sicherheit 58 60

Grenzen erfahren – besser fahren Je neuer, desto sicherer!

■ Passion 62

Sammlung bald komplett?

■ SVLT

Der digitalisierte Bauernhof, der die Umwelt schont und die anstrengende Handarbeit beinahe wegrationalisiert, mag ja vielen noch als anzustrebendes Ziel vorschweben. Was aber, wenn die fortschreitende Digitalisierung gleich auch noch das eigene Denken überflüssig macht? Es gibt Behauptungen, wonach Bauern, die mehr ihrer Erfahrung trauen als der Technik, nur etwa 60 % der möglichen Wertschöpfung erzielen würden. Inwiefern solche Behauptungen wissenschaftlich untermauert sind und für welche Betriebe sie zutreffend sind, bleibt zu hinterfragen. Vermutlich handelt es sich eher um marketingartig aufgebauschte Einzelfälle. Die fortschreitende Automatisierung und Robotik hält auch in der Landwirtschaft Einzug. Gut beraten ist, wer diese Techniken kritisch auf ihre Zuverlässigkeit und Wirtschaftlichkeit hin prüft, selbst dann, wenn man sie bereits in der Praxis einsetzt.

64 Versammlungen der Sektionen 67 Sektionsnachrichten 69 Käthi Spillmann: 20 Jahre beim SVLT 70 Ein Netzwerker als Sektionspräsident 71 G40 und weitere Kurse des SVLT

www.youtube.com/ agrartechnikCH Titelbild: Die Auswahl einer zum Betrieb passenden Einstreutechnik ist oft nicht ganz einfach. Bild: Ruedi Burkhalter

Als landtechnische Fachzeitschrift kommt man heute kaum mehr an den Begriffen «Landwirtschaft 4.0» oder «Smart Farming» vorbei. Auch in dieser Ausgabe der Schweizer Landtechnik sind einige Beiträge diesem Thema gewidmet – sei es der unbemannte Stall auf Seite 34, die Frage nach den Messwerten von Sensoren auf Seite 46, die mögliche Kosteneinsparung im Rebbau auf Seite 48 oder sei es im Bericht über die Nachhaltigkeitstagung von Agroscope, die eben dieses Thema zum Inhalt hatte (Seite 54).

www.facebook.com/ CHLandtechnik

Man darf gespannt sein darauf, was die Industrie rund um «Smart Farming» an den kommenden Ausstellung wie der «Tier & Technik» in St. Gallen oder der «Sima» in Paris Neues zu bieten hat. Ausgabe Nr. 3 erscheint am 16. März 2017

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n  Aktuelles

In Kürze ■  Mit T.C. Truesdell stösst ein neuer Leiter für die globale Marketingkommunikation zu Pöttinger. ■  BKT erhielt den Award «Port Tyre Manufacturer of the Year» als exzellenter Reifenlieferant für Maschinen zum Warenumschlag in Hafen und Terminals. ■ Die «T4»-Serie von Valtra wurde mit dem «Good Desing Award» ausgezeichnet, einer ältesten Design-Auszeichnung weltweit. ■  Grunderco eröffnet vom 13. – 18. März 2017 in Mathod VD ein neues Kompetenzzentrum. Anmeldung unter www.grunderco.ch. ■  Helgo Koch ist neuer Vertriebsleiter für Manitou in Deutschland und verantwortet den Vertrieb der Marken «Manitou», «Gehl» und «Mustang» in Deutschland, Österreich und der Schweiz. ■  Reto Huser ist neuer Finanzchef bei AebiSchmidt und löst Thomas Schenkirsch ab, der diesen Bereich ad interim leitete. ■  MTU wird ab 2019 jährlich zwischen 4000 und 5000 Motoren der Abgasstufe 5 an Claas für Mähdrescher, Feldhäcksler und «Xerion»Traktoren liefern. ■  Manitou konnte im vergangenen Jahr seinen Umsatz um 4 % auf 1,3 Mrd. Euro steigern. ■  Trelleborg hat für sein Felgenwerk in Lettland und als «Exzellenter Lieferant 2016» für Deutz-Fahr in China kürzlich zwei Auszeichnungen erhalten. ■  New Holland hat den Erwerb der Kongskilde-Gruppe mit den Marken «Kongskilde», «Överum», «Howard» und «JF» abgeschlossen und wird das Angebot um Maschinen für die Bodenbearbeitung, Sätechnik und Futterernte erweitern können. ■  Ab 2019 wird Stihl das Produktsortiment des Gartengeräteherstellers Viking ausschliesslich unter der Marke «Stihl» vertreiben. ■  Mitas wird an der Sima in Paris erstmals den neuen Reifen «1000/50 R 25 SFT» für PS-starke Spezialmaschinen vorstellen. ■  Lely berichtet über erste positive Erfahrungen mit dem Klauengesundheitskonzept «Meteor», konnte doch der Anteil an Mortellaro erheblich verringert werden.

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Digitalisierung und Handelsstrukturen Die fortschreitende Digitalisierung der Landwirtschaft – was heute bereits möglich ist und künftig sein wird – aber auch die von den internationalen Herstellern forcierte Einflussnahme auf die Händlerstrukturen waren Themen des einleitenden Referats von SLV-Präsident Jürg Minger (Bild links) zur 77. Mitgliederversammlung des Verbands. Weltweit gesehen befindet sich der Landtechnik-Markt weiterhin unter Druck. Kaum eine Region fällt durch Wachstumszahlen auf. Immerhin, so betonte Minger, zeige das «AgrarBarometer» nun wieder aufwärts, sodass durchaus Aussichten bestünden, dass der Markt heuer wieder etwas anziehen könnte. Politische Stellungnahmen zum Agrarpaket 2016 und zum nationalen Aktionsplan Pflanzenschutzmittel hielten den Verband politisch auf Trab. Hauptevent war die erfolgreiche Organisation der Agrama vom vergangenen November in Bern.

Die ordentlichen Geschäfte gaben zu keinen nennenswerten Fragen Anlass. Die Jahresrechnung schloss mit einem Verlust von rund CHF 41 000.– ab. Nach dem Verkauf seiner Firma Bovet SA an GVS Agrar trat Philipp Bovet aus dem Vorstand zurück. Einzig die Frage, in welchem Rahmen ausgestellte Maschinen an der Agrama mit Preisangaben versehen werden dürfen – oder eben nicht – sorgte für Diskussionsstoff. Diesem Thema wird sich dann die neu zu bildende Ausstellungskommission annehmen, deren Präsident Christian Stähli (Bild rechts) zurücktrat und entsprechend seines präsidialen Engagements für die letzten acht Austragungen dieser Landtechnik-Messe gewürdigt wurde. Im schweizerischen Landmaschinenverband (SLV) sind nach der Aufnahme von fünf neuen Mitgliedern – bei drei Austritten – aktuell 165 Firmen (Hersteller, Importeure und Händler von Landtechnik) zusammengefasst.

«Agri-Messe» Thun Vom 2. bis 5. März findet auf dem Messegelände der Thun-Expo die 17. «Agri-Messe» statt. 192 Aussteller aus Land-, Wald- und Forstwirtschaft zeigen ihre Produkte und Dienstleistungen. Das mehr als 16 000 m² grosse Gelände ist auch dieses Jahr wieder ausgebucht. Schwerpunktthema ist wiederum die Berglandwirtschaft mit attraktiven Tierschauen (Milchvieh, Mutterkühe, Schafe und Schweine) und einer Traktoren-Oldtimer-Show. Für die Besucher gibt es Gratisparkplätze, ein

Park-and-Ride sowie eine Busverbindung (Nr. 6 ab dem Bahnhof Thun).


Aktuelles   n

Reifendruck-App

Neue «Majors» Mit dem 4-Zylinder-Modell «Major HS» (2,9 l Hubraum, 76 PS) erweitert Zetor die 2013 eingeführte Reihe. Zielgruppe sind Betriebe, die einen soliden Hoftraktor mit geringen Betriebskosten suchen sowie kleinere Höfe oder Nebenerwerbslandwirte, die einen einfachen, robusten und zuverlässigen Traktor suchen. Das neue Modell verfügt über ein Lastschalt-Getriebe mit 24 Vor- und 12 Rückwärtsgängen, inklusive Wendeschaltung. Die Höchstgeschwindigkeit ist mit 40 km / h um 10 km / h höher als beim Grundmodell «Major CL». Die Gangabstufung von 4 bis 12 km / h ist eng, bietet der Traktor in diesem Arbeitsbereich doch sechs Gänge. Die Hubkraft im Heck liegt bei 3300 kg.

Mitas führt die neue mobile ReifendruckApplikation für Android- und iOS- sowie für Windows-Betriebssysteme ein. Die neue App hilft Landwirten, den richtigen Luftdruck für ihre Reifen zu ermitteln und die besten Ergebnisse bei der Arbeit zu erzielen. Anwender müssen nur die betreffende Reifengrösse angeben, Geschwindigkeit und Radlast einstellen, und der richtige Reifendruck wird auf der Stelle angezeigt. Die Mitas-App kann unter folgendem Link heruntergeladen werden: https://www.mitas-info.com/

Ganz schön «Easy»

Als Neuheit für die Düngerstreuer «ZAV» bietet Amazone den Bediencomputer «EasySet» an. Diese Ausstattung ermöglicht eine einfache und komfortable Be-

dienung, denn alle Grundfunktionen des Streuers werden elektrisch über den maschinenspezifischen Bedien-Computer eingestellt und angesteuert. Wie alle konventionellen «ZA-V»-Typen ist auch die «EasySet»-Variante mit dem Präzisionsstreuwerk für Arbeitsbreiten von 10 bis 36 m und mit dem «Soft Ballistic System» (SBS) ausgerüstet. Sie wird mit Behältervolumina von 1400 bis 4200  l angeboten und kann für das Rand-, Grenz- und Grabenstreuen mit der Grenzstreuvorrichtung «Limiter V+» ausgerüstet werden.

Elektrische Unterstützung

Wiesen pflegen In Kombination von Frontstriegel und Heckwalze bietet HE-VA eine neue Möglichkeit zur Nach- oder Neuansaat von Grünland. Der Striegel kann dabei entweder im Frontanbau oder an der Walze am Heck des Traktors gefahren werden. Diese vielseitige Maschine ist somit auch für kleinere Traktoren und überbetrieblichen Einsatz geeignet. Der Striegel ist mit Planierschiene und 12 mm starken Zinken ausgerüstet, zudem gehört eine hydraulische Einstellung der Aggressivität der Zinken zur Serienausstattung.

Der «Battery Boost»-Traktor ist ein Fahrzeugkonzept, mit dem John Deere das Thema «landwirtschaftliche Elektromobilität» vorantreibt. Mit Lithium-Eisenphosphat-Batterien kann Energie aus dem Stromnetz auf mobile landwirtschaftliche Arbeitsmaschinen übertragen werden. Bei Bedarf lassen sich mehrere Batterien im Wechsel einsetzen. Je Batteriepaket werden netto bis zu 30  kWh gespeichert und verfügbar gehalten, was einer Kapazität von etwa 100 Autobatterien entspricht. Das Paket wird anstelle eines Ballastgewichts an einem teilelektrischen Traktor angekoppelt und kann dem Traktor sowie dem Arbeitsgerät über 100 kW (also mehr als 130  PS) Extraleistung

elektrisch zur Verfügung stellen. Derzeit ist als Trägerfahrzeug ein Traktor des Typs John Deere «6210RE» vorgesehen. Er wird von einem 6-Zylinder-Dieselmotor mit 210 PS Nennleistung angetrieben und verfügt über einen integrierten Kurbelwellen-Generator, der 20 kW elektrische Leistung erzeugen kann.

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Schilter – Geschichte der Stanser Maschinenfabrik Das Nidwaldner Museum eröffnet am 31. März 2017 um 18.30 Uhr die neue Ausstellung «Schilter – die Geschichte der Stanser Maschinenfabrik». Diese Geschichte lässt an Dramatik nichts zu wünschen übrig. Zwischen 1959 und 1972 entwickelt sich das Unternehmen vom Drei-MannBetrieb in der Stanser Schmiedgasse zu einer international tätigen Firma mit 270 Mitarbeitenden. Ihr Produkt: geländegängige Kleintransporter für die Berglandwirtschaft. Zu besten Zeiten produziert und verkauft Schilter über 1000 Fahrzeuge pro

Jahr. Das Stanser Unternehmen gilt als Pionier der mechanisierten Berglandwirtschaft. Aber dem beeindruckenden Aufstieg folgt ein tosender Zusammenbruch, bei dem auch gleich noch die Nidwaldner Kantonalbank ins Strudeln gerät. Ein faszinierendes Stück Nidwaldner Technik und Wirtschaftsgeschichte. Die Ausstellung im Nidwaldner Museum «Salzmagazin» dauert noch bis Ende Oktober 2017. Weitere Informationen darüber gibt es unter der Internetadresse www.nidwaldner-museum.ch

Neuer Walzenaufbereiter Pöttinger bietet für alle Mähwerke «Novacat Alpha Motion» und für die Modelle «Novacat 262 / 302 / 352» den neuen Walzenaufbereiter «RCB» an, der über zwei Zahnriemen (Bild) anstatt des üblichen Kettenantriebs verfügt. Die Zahnriemen ermöglichen eine Verdopplung des Ausweichwegs der oberen Walze, was einem Plus von 25  mm entspricht und eine optimale Aufbereitung des Futters garantieren soll. Der Antrieb des neuen Aufbereiters ist dank Zahnriemen wartungsfrei. Die Zahnriemenspannung ist komfortabel von aussen einstellbar.

70 Jahre Steyr Updates bei Lely

Lely bestückt die Pickups bei den Ladewagen «Tigo XR» mit verschleissfesten Kunststoff-Führungsbahnen. Dank der guten Gleiteigenschaften soll das Mähgut mit weniger Widerstand und so schonender zum Rotor geleitet werden. Weiter gibt es für diesen Wagen – wenn auch nur optional – eine Steuerung der Deichselhöhe. Ein Sensor misst ständig den aktuellen Stand und die Position der Aufnahme und steuert gleichzeitig den Hydraulik-

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zylinder der Knickdeichsel. Dadurch wird ein optimaler und gleichbleibender Abstand zwischen der Aufnahme und dem Zufuhrrotor gewährleistet, Weiter bringt Lely die variable Ballenpresse «Welger RP 180 V» (180 cm) auf den Markt, quasi als grosse Schwester der «RP 160 V», die im letzten Jahr vorgestellt wurde. Die neue Presse gibt es in den drei Ausführungen «Classic», «Master» und «Xtra», mit jeweils unterschiedlichen Spezifikationen.

2017 blickt man bei Steyr auf sieben Jahrzehnte Traktorenbau zurück. Am 29. September 1947 wurde einem oberösterreichischen Landwirt mit dem legendären Modell «180» der erste Traktor übergeben. 1996 wurde Steyr von der Case Corporation übernommen und in Case-Steyr umbenannt. 2002 gab es im Werk in St. Valentin einen neuen Produktionsrekord, wurden in diesem Jahr doch mehr als 9000 Traktoren gefertigt. Im Februar 2005 rollte der 500 000. Steyr vom Band.


Aktuelles   n

Am laufenden Band

Der Rollbandwagen «Aperion» von Strautmann ist ein Transportfahrzeug für landwirtschaftliche Güter. Er ermöglicht einen ganzjährigen Einsatz: So können Hackschnitzel, gehäckselte Silage oder Getreide ebenso transpor-

tiert werden wie Raps, Hackfrüchte oder gar Stückgut wie Big-Bags oder Paletten. Herzstück des Fahrzeugs ist das umlaufende, 2100 mm breite und 10 mm starke Gummiband. Mehr als 30 Trag- und Stützrollen sorgen für eine optimale Unterstützung des Bandes und garantieren eine leichtzügige Entladung. Diesen Rollbandwagen gibt es bei Importeur Agro-Technik Zulliger in zwei Grössen mit 24 t (Tandemfahrwerk) und mit 34 t Gesamtgewicht (Tridemfahrwerk). Optionale Aufsätze ermöglichen eine Vergrösserung des Volumens auf bis zu 52 m³.

SMSWettbewerb Jeden Monat verlost die «Schweizer Landtechnik» in Partnerschaft mit einem Landmaschinenhändler ein attraktives Traktormodell.

Es durfte geträumt werden Die Erstpräsentation erfolgte auf dem Märchenschloss Neuschwanstein, kürzlich machte der Fendt «1050 Vario» im märchenhaft verschneiten Bündnerland halt, stand bei Kohler Landmaschinen in Zizers für Probefahrten zur Verfügung und sorgte für staunende Blicke anlässlich der «Plantahof Night 2017» am Bildungszentrum Plantahof in Landquart.

100 Jahre Traktoren von New Holland Mit einem Buch und einer Sonderschau an der britischen Landwirtschaftsausstellung «Lamma» startete New Holland in das Jahr 2017, in dem man auf 100 Jahre Traktorenproduktion zurückblicken kann. 1917, damals noch unter der Marke «Fordson», wurde nämlich mit dem 2,6 m langen, 5,5 t schweren und 21 PS starken 4-Zylinder-Modell «F» der erste Traktor auf den Markt gebracht.

John Deere vor Fendt In einem gegenüber 2015 um fast 11 % rückläufigen Markt wurde 2016 in Deutschland total 28 746 Traktoren zugelassen. Mit insgesamt 5222 Einheiten und einem Marktanteil von 18,2 % liegt John Deere 2,2 % vor Fendt mit 4602 Stück. Weiter folgen Deutz-Fahr (2743), Case IH/Steyr (2391), Claas (2048) und Kubota (2021). Bei den beliebtesten Modellen führen drei Fendt die Liste an: «724 Vario» mit 630, «516 Vario» mit 553 und «313 Vario» mit 440 Einheiten.

In dieser Ausgabe ist es ein Modell Fendt «724 Vario» von Siku im Massstab 1 : 32.

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Schreiben Sie ein SMS (1 Fr.) mit SVLT Name Adresse an die Nummer 880 und gewinnen Sie mit etwas Glück dieses Modell des Traktors Fendt «724 Vario». Die glückliche Gewinnerin eines Modells des Traktors Case IH «CX 100», das in der Januar-Ausgabe der «Schweizer Landtechnik» zur Verlosung ausgeschrieben wurde, heisst Sonja Zürucher und kommt aus Schaffhausen.

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n  Markt | Interview

«Ein Brieli geht immer weg» Der mit Agritechnica-Gold behängte Martin Brielmaier, «Vater» der blauen Stachelwalzen an Einachsmähern und mehrerer weiterer zum Teil patentierter Innovationen, ist ein Visionär. Er setzt als Nischenproduzent schweren und oft unausgelasteten Maschinen leichte multifunktionale mit allen deren Vorteilen entgegen. Seine Vision: GPS-gesteuerte Kleinmaschinen werden die Landwirtschaft verändern. Dominik Senn unsere Kunden. Darum habe ich die Stachelwalzen patentieren lassen. Wie kamen Sie auf die Entwicklung und Produktion von Einachsmähern? In der Hochkonjunktur Mitte der achtziger Jahre stellte ich in meinem Blechverarbeitungsunternehmen in Waltenweiler ausserhalb Friedrichshafens unter anderem für einen gewissen Josef Brielmayer Blechteile her, die er an seinen «Rasant-Motormähern» verarbeitete. Als er – 85-jährig – aufhörte, bat er mich das Ersatzteilwesen für die Kundschaft zu sichern und weiterzuführen. So kam ich zum Motormäher wie die Jungfrau zum Kind und fand bald auch die Produktionsstätte im sieben Kilometer entfernten Alt-Eggenweiler.

Martin Brielmaier mit Jahrgang 1956 ist überzeugt: «Autonome Kleinmaschinen werden die Landwirtschaft verändern.» Bilder: Dominik Senn

Schweizer Landtechnik: Der Name Brielmaier steht für die blauen Stachelräder und -walzen an Mähern, welche zusehends Marktanteile gewinnen. Wie kamen Sie auf die Idee? Martin Brielmaier: Jeder Berglandwirt weiss um den Räder-Salat bei Einachsmähern: Gummibereifte Einfach- oder Doppelräder, dazu noch Eisenräder montieren, um Hangstabilität zu erlangen. Schnell sind einmal bis 120 kg Gewicht zusätzlich montiert. Ein Schweizer Landtechniker hat mir die ganze Komplexität dieses Problems geschildert. Es läuft darauf hinaus, dass der Mäher leicht sein muss und in den Grund greifende Spitzen bzw. Stacheln die Grasnarbe maximal schonen. Ich habe mich reingekniet und nicht lockergelassen, bis ich die Lösung hatte: Stachelwalzen. Im Jahre 1999 machten wir in einem Hang über dem Walensee die Funktionsprobe. 8

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Und wie verlief diese? Ich sage nur so viel: Ich durfte die Stachelwalzen nicht wieder mit nach Hause nehmen. Was zeichnet die Stachelwalze aus? Sie ist dank unserer eigenwilligen Aluminiumbauweise extrem leicht. Die Aushalsungen ermöglichen einen optimierten Kraftlinienfluss und geben der Walze eine

«Ich weiss, wo bei den Landwirten der Schuh drückt.» enorme Formstabilität. Mit einem umfassenden Programm an unterschiedlichen Abmessungen können wir für jeden Anwendungsfall eine massgeschneiderte Lösung bieten. Das schätzen

Sie kommen also vom Konstruktionswesen und von der Technik und nicht von der Landwirtschaft? Beides. Mein Vater war Landwirt, und ich bin mit sämtlichen hergebrachten landwirtschaftlichen Tätigkeiten vertraut, vom Melken übers Misten bis zur Maschinenbedienung. Ich weiss, wo bei den Landwirten der Schuh drückt. Haben Sie den «Rasant» weiterentwickelt? Übernommen habe ich nur die Ideen der Querbauweise und des Hydraulikomotoraufbaus. Mit einem Hydrauliker zusammen habe ich die ersten Motormäher entwickelt, zuerst mit einem 11-PS-Robinmotor, später mit dem 13 PS starken Kubota «GH 400». Ich hatte lange Zeit mit der Verwechslung «Brielmayer» und «Brielmaier» zu kämpfen. Doch das ist Geschichte. Seit rund zehn Jahren produziere ich mehrere Hundert Brielmaier pro Jahr, Tendenz steigend. Wie schlossen Sie auf den Marktbedarf von grösseren Arbeitsbreiten?


Den Anstoss erhielt ich ebenfalls aus der Schweiz. An der Agrama 2002 hatte ich einen Prototyp eines Mähers mit 4,15-Meter-Mähbalken ausgestellt. Da hiess es noch: Das funktioniert nie! Inzwischen haben sogar Mitbewerber die Lücke ab den 2,6-Meter-Balken geschlossen. Mehrere Schweizer Landwirte mit ebenen Böden wollten diesen 4,15-er. So beschloss ich, einen Prototypen, mit sechs Metern zu bauen, der auf der Ebene gut lief. Am Hang setzten wie erwartet Hebelwirkungen ein. Was tun? Als Konstrukteur wusste ich, dass der Hebel durch eine zweite Maschine aufgehoben werden kann, die mit der Führungsmaschine synchron gesteuert ist, was auch mit Funkfernsteuerung funktioniert. Es war die Geburtsstunde des Duo 6. Sie machten mit dem Sieg an einem Vergleichstest gegen ein an einem Traktor angebautes Scheibenmähwerk Furore! (Lacht und spult das betreffende Video ab) Die Bodenschonung, ein Bruchteil an Treibstoff, die doppelte Schlagkraft, das praktische Handling, die Sicherheit, die verhältnismässig niedrigen Anschaffungskosten: unschlagbar. Irgendwann muss das Futter von der Fläche. Was macht der Brielmaier hier besser? Was für Mähen am Hang gilt, gilt auch für die nächsten Arbeitsschritte: Kleine, leichte und multifunktionale Maschinen müssen das Kreiseln, Wenden, Zetteln, Schwaden übernehmen. Meines Erachtens gehören diese Arbeiten den Einachsern; kompakte Maschinen mit hoher Schlagkraft und einem perfekt aufeinander abgestimmten Maschinenkonzept. Doch das funktioniert nicht ohne GPSTechnik, will man über die Gehgeschwindigkeit hinaus auf mögliche Selbstfahrgeschwindigkeiten bis 15 Stundenkilometer kommen. Haben wir das im Griff, wird es die Grünlandtechnik revolutionieren. Welche diesbezüglichen Geräte führen Sie? Unser neuer Kammschwader beispielsweise, eine Weltneuheit, komplett aus Aluminium und 250 kg leicht, besitzt eine neuartige patentierte Lenktechnologie für den optimalen Fahrwinkel bzw. die Spurtreue, auch in steilen Hanglagen. Das sorgt jederzeit für maximale Wendigkeit. Über den Lenkdrehgriff des Mähers werden die Hydraulikmotoren der beiden

Wie alles begann: Martin Brielmaier hält die rund 14 kg leichte Ur-Stachelwalze in Händen.

Räder einzeln elektronisch angesteuert. Der Schwader ist in beiden Arbeitsrichtungen schwenkbar. Und in Mittelstellung ist er ein komfortabler Heuwender; dies ohne Gerätewechsel. Der Lenkkomfort gilt auch für den 180 kg leichten Pick-up-Schwader. Das beidseiti-

«Kreiseln, Wenden, Zetteln, Schwaden: Die Arbeiten gehören meines Erachtens den Einachsern.» ge Schwenken gewährleistet ein gleichmässiges Abfliessen des Hanggutes. Haufenbildung und Aufschieben gehören der Vergangenheit an. Er fördert auch hangaufwärts sowie auf der Ebene – als erster seiner Klasse. Und durch die patentierte, flexible Bodenanpassung der Pickups werden die Zinken optimal über das

Gelände geführt – saubere Rechenarbeit bei bester Schonung von Futter, Grasnarbe und Zinken. Wie steht es um die letzten Glieder der Futtererntekette? Da kann ich etwas aus dem Hut zaubern: Wir haben eine Ballenpresse von sage und schreibe 1500 kg Eigengewicht entwickelt, die auf drei Walzenpaaren daherrollt und Einkubikmeterwürfel presst. Ich versichere Ihnen, sie funktioniert auch am Hang. Gleichzeitig haben wir ein Greifergerät für den Motormäheranbau konstruiert, das die Ballen aufnimmt und an einen geeigneten Sammelplatz bringt. Idealerweise kann die Presse lückenlos arbeiten, während der GPS-gesteuerte Motormäher unabhängig davon die Ballen einsammelt. Es ist eine bodenschonende und rationelle Möglichkeit des Abräumens von Bergwiesen. Auch in diesem Bereich glaube ich, die GPSgesteuerten Kleinmaschinen werden die Landwirtschaft revolutionieren! 2 2017  Schweizer Landtechnik

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n  Markt | Interview

ernsthaft die Notwendigkeit, die Berghänge zu mähen und Landschaftspflege zu betreiben, um der Verwucherung Einhalt zu gebieten. Die Gesellschaft ist bereit, diese Investitionen auch künftig bereitzustellen; eine stabile Nischensituation. Woher stammt Ihre schier unerschöpfliche Innovationskraft? Oft sind es Geistesblitze, wie das beim Q1 der Fall war. Den Gedanken trug ich jahrelang mit mir herum, bis ich eines Tages die Lösung hatte. Mein Grossvater sagte immer: Das Einfachste ist am schwierigsten zu erreichen. Komplizierte Lösungen sind ja auch ein Weg. Die einfache Lösung hingegen ist eleganter, ökonomischer und genialer. Mir half immer mein ausgeprägtes Vorstellungsvermögen.

Martin Brielmaier schwört bei der Metallverarbeitung auf Schweizer Qualität, ein BystronicLaserschneidsystem.

Ist damit Ihr Portfolio erschöpft? Bei Weitem nicht. Das von uns bevorzugte Einsatzgebiet der Berglandwirtschaft findet sich auch im Flachland im Kleinformat: Hänge, Böschungen, Hügel. Etliche Gemeinden und Lohnunternehmer haben erkannt, auch Autobahnböschungen, Bachläufe, Flüsse, Kanäle und ähnliche topografische Situationen können von den typischen Brielmaier-Vorteilen profitieren. Solche Einsatzflächen sind ihrer oft ansehnlichen Grösse wegen nicht zu unterschätzen. Ein drittes Standbein ist auch am Wachsen: Über die Stachelwalzen, die ich gezielt für die Arbeiten am Hang entwickelt habe, kamen neue Betätigungsfelder hinzu, die Jahre zuvor praktisch niemand im Blick hatte: Feucht-Grünland und Landschaftsschutz. Unsere sieben- und neunreihigen ultrabreiten Walzen verteilen das Gewicht auf eine erheblich grössere Auflagefläche als jede Bereifung. Damit erschliessen wir im doppelten Sinne des Wortes neue Gebiete, technische und reale Gebiete, welche mit anderen Maschinen entweder nicht erreichbar sind oder den Boden stark schädigen würden. Unsere Mäher sind oft die einzige Möglichkeit, Sümpfe, Moore, Schilf- und Riedgebiete wieder zu erschliessen und zu pflegen. Da wäre noch eine Konstruktion, die Ihnen die Agritechnica-Goldmedaille 10

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im Jahre 2005 eingebracht hat, der Geräteträger Q1! Ja. Bei dieser Baureihe haben wir den Motor und die Hydraulikaggregate in die Räder eingebaut. Durch den extrem tiefen Schwerpunkt sind Steilhänge bis zu 60 Grad bearbeitbar. Mit Mähwerken mit bis zu 3,50 m Schnittbreite sind Flächen­ leistungen bis zu zweieinhalb Hektaren je Stunde möglich. Und unsere Turnaround-

«Mir half immer mein ausgeprägtes Vorstellungsvermögen.» Lenkung, die ein Rad vorwärts und das andere rückwärts steuert, garantiert hohe Wendigkeit, besonders im schwierigen Gelände. Es handelt sich beim Q1 um einen Versuchsträger, der als Prototyp in verschiedenen Versionen im Einsatz ist. Mit Ihren Innovationen zugunsten der Berglandwirtschaft sind Sie doch eher ein Nischenanbieter. Wo sehen Sie Ihre Zukunftschancen? Das stimmt. Ich bin nicht in der Grossflächenlandwirtschaft daheim. Die Bergbauern-Landwirtschaft verhält sich zu jener antizyklisch. Sie ist auf Fördergelder angewiesen. Wohl niemand bestreitet

Woher dieses? Keine Ahnung, man hats oder man hats nicht! Eine Voraussetzung ist jedoch, dass man sich in jede Sache hineindenkt und hineinlebt. Halbherzigkeit funktioniert nicht. Wie stehen Sie im Wettbewerb mit anderen Anbietern? Darüber zerbreche ich mir den Kopf nicht. Denn die Qualität des Produkts entscheidet über den Markterfolg. Durch unser Basiskonzept mit Querbauweise, Hydraulikantrieb, dem niedrigstmöglichen Schwerpunkt und mit Rädern, welche sogar von Wettbewerbsteilnehmern kopiert werden, haben wir den anerkannten Massstab bei den Premiummähern geschaffen. Was mich besonders freut: Brielmaier-Occasionen sind gemäss Händlern und Importeuren äussert gefragt: «Ein Brieli geht immer weg», sagen sie. Übrigens produzieren wir exklusiv für Rapid Stachelwalzen, solche mit grünen Spitzen. Wir haben übrigens auch Fahrwalzen mit auswechselbaren Stahlspitzen entwickelt. Wen meinen Sie mit «wir»? Das sind drei Dutzend Mitarbeitende in Deutschland, dazu eine Fertigung der Räder in Rumänien. Da ich auch nicht mehr der Jüngste bin, stehen mir neuerdings drei Konstrukteure und ein zweiter Geschäftsführer zur Seite. Wohin exportieren Sie? In alle deutschsprachige Länder, nach Frankreich, Grossbritannien, Skandinavien, in osteuropäische Länder und in die USA.  n


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n  Markt | Innovation

Punktgenau auf der Piste Automatische Lenksysteme können auch ausserhalb der Landwirtschaft sinnvoll eingesetzt und weiterentwickelt werden. Die «Schweizer Landtechnik» konnte eine Pistenraupe mit eingebauter Technik von New Holland im Einsatz auf dem Jungfraujoch erleben. Ruedi Burkhalter «Wir bieten alles aus einer Hand, das steht für eine hohe Einsatzsicherheit», sagt Jörg Studer, Inhaber von Studer Landtechnik AG, Lyssach BE. Der Betrieb hat sich seit 2011 auf PLM spezialisiert und in einer engen Zusammenarbeit mit Grunderco SA und Lenksystem-Spezialisten von New Holland eine umfassende Infrastruktur und ein grosses Know-how für das Montieren und Betreiben von automatischen RTK-Lenksystemen aufgebaut. Mit dem im Oktober erstmals vorgestellten «PLMSnow»-System will New Holland mit seiner «Precision Landmanagement-Technologie» (PLM) auch in Anwendungsbereiche ausserhalb der Landwirtschaft vordringen. Aktuell wird das System bereits im grösseren Rahmen auf vier Pistenfahrzeugen in der Jungfrauregion Grindelwald-Wengen getestet.

Zusätzliche Einheit für Seilwinde Beim «PLMSnow»-System handelt es sich um eine Weiterentwicklung der bereits im Ackerbau bewährten Technik für auto12

Schweizer Landtechnik  2 2017

matisches Lenken. Das System wurde insbesondere mit einer zusätzlichen SnowBox für solche Anwendungen erweitert. Diese elektronische Steuerungseinheit wird ins herkömmliche Lenksystem integriert und ist in der Lage, die erhöhten Anforderungen an ein automatisches Lenksystem auf Pistenfahrzeugen zu erfüllen. Diese Aufgabe ist aufgrund der anders reagierenden Panzer-Lenkung und der auf einem Teil der Fahrzeuge zum Einsatz kommenden Lenkunterstützung durch Seilwinden in extremen Hanglagen um einiges anspruchsvoller als bei Traktoren in flachem Gelände.

noch mit grosser Mühe an Pistenmarkierungen, Seilbahnmasten oder anderen Hindernissen wie Zäunen orientieren können. In solchen Situationen haben die Fahrer zu wenig Kapazität frei, um sich auf die eigentliche Bearbeitung der Pisten, also die optimale Steuerung der Anbaugeräte wie Fräse und Schild, zu konzentrieren. Das «PLMSnow»-System hat bereits eine längere Entwicklungs- und zwei Testphasen absolviert. Die Techniker von New Holland, Grunderco und Studer haben in monatelanger Arbeit die Funktionen dieses Systems aus der Landwirtschaft an die Anforderungen zur Pistenpräparation angepasst. Die Jungfraubahnen haben bei der Erprobung dieses Systems mitgearbeitet, das bereits in der Wintersaison 2015 / 2016 an einer Pistenraupe intensiv getestet wurde. In der Zwischenzeit ist eine Weiterentwicklung erfolgt, und nach einem mehrmonatigen Sommereinsatz auf dem Jungfraujoch wird das System derzeit in einer erweiterten Endtestphase auf vier Maschinen eingesetzt.

Höchste Genauigkeit Arbeiten im Blindflug Gerade bei Pistenfahrzeugen ist der Nutzen eines präzisen automatischen Lenksystems besonders gross, müssen diese doch vorwiegend nachts eingesetzt werden. Oft wird die Sicht der Fahrer durch Schneefall oder Nebel auf wenige Meter eingeschränkt, sodass sich mit dem manuell gesteuerten Lenken nur

Bereits jetzt ziehen die Verantwortlichen ein positives Fazit: Das System ermöglicht eine nie da gewesene Einsatzsicherheit bei allen Wetter- und Lichtverhältnissen. Eine bis auf 2  cm genaue Wiederholbarkeit ist garantiert, was es einem Fahrer leichter macht, Entscheidungen zum richtigen Zeitpunkt zu treffen und so die Betriebseffizienz und Produktivität zu


Innovation | Markt   n

steigern. Darüber hinaus behält der Fahrer die vollständige Kontrolle und Hoheit über seine Daten und Einsatzgebiete. Das System ist tagtäglich rund um die Uhr einsetzbar. Aus menschlichen Fehlleistungen resultierende Risiken lassen sich damit minimieren, da alle Lenkungsaktivitäten nach genau festgelegten, optimierten Routen ausgeführt werden. Mit der Technik ist eine höhere Effizienz und Produktivität erreichbar als mit der herkömmlichen manuellen Lenkung. Günstige Witterungsphasen können damit optimal ausgenutzt werden.

Alle Gefahren auf einen Blick Ein Touchscreen-Bildschirm zeigt permanent den Verlauf der Maschinenbewegung an. Auf dem Bildschirm können gleichzeitig weitere Funktionen wie Ka-

meras und Sperrgebiete sowie Gletscherspalten angezeigt werden. Diese Warnfunktionen erleichtern das Manövrieren unter schwersten Bedingungen. Alle Funktionen des Pistenfahrzeugs für die Überwachung und Änderung wichtiger Maschinen- und Geräteparameter wie beispielsweise Motordrehzahl, Kraftstoffvorrat und Geräteeinstellungen bleiben auf dem vom Hersteller vorgesehenen Bildschirm in der Kabine. Das «RTK²»-Korrektursignal mit der Genauigkeit von 2 cm wurde bereits 2014 durch Grunderco in der Schweiz installiert und basiert auf einer von CNH genutzten Technologie. «PLMSnow» kann universell eingesetzt werden und ist nicht von der Marke des Pistenfahrzeuges abhängig. «Wir können jedes Fahrzeug mit einem automatischen

Lenksystem ausrüsten, das über eine 12-Volt-Stromversorgung und über die Möglichkeit einer hydraulisch oder elektrisch betätigten Lenkung verfügt», sagt Jörg Studer.

Fokus auf Einsatzsicherheit «Da wir von der Technik über die Installation des Systems bis hin zum Korrektursignal und der SIM-Karte alles aus einer Hand anbieten, wird eine hohe Einsatzsicherheit erzielt», betont Jörg Studer. Betrieb und Unterhalt eines RTK-Netzes bedingt einen gewissen Aufwand und benötigt entsprechende Ressourcen. Auch nachts und an Wochenenden müssen Fachkräfte für eine Diagnose oder Störungsbehebung verfügbar sein. «Weil unser Netz ein Teil der europaweiten Infrastruktur von New Holland ist und wir auch vor Ort ausgebildetes Personal haben, kann auch der entsprechende Support gewährleistet werden», so Studer.

Synergien Weshalb forciert New Holland solche Anwendungen auf Pistenmaschinen? Man setze auf offene Systeme, die auf allen Fahrzeugen und somit auch bei Raupenfahrzeugen wie Pistenbullys einsetzbar seien, heisst es. Weiter gibt es Synergien, können doch die Mechaniker im Winter besser ausgelastet werden, und nicht selten sind es die gleichen Fahrer – im Sommer auf Landmaschinen und im Winter mit Pistenfahrzeugen –, welche diese Technik nutzen. An der Entwicklung des «PLMSnow»-Systems haben unter anderen mitgewirkt: Marco Luggen, Leiter Wintersport Jungfraubahnen (hinten, 2.v.l.), Jörg Studer (hinten, ganz rechts) und Fritz Hofer von der Grunderco SA (vorne 2.v.r).

Fahrerlos ist kein Thema Mit der Kombination aus Schneehöhenmessung, diverse Sensoren und dem Lenksystem wäre es technisch machbar, dass Pistenfahrzeuge auch autonom die Skipisten präparieren könnten. Autonome Fahrzeuge gibt es bereits, aber eine vollautomatische Pistenbearbeitung wird nicht angestrebt. Kosteneinsparungen, qualitativ bessere Pisten und die Entlastung des Fahrers sowie die damit einhergehende Verbesserung der Arbeitsqualität reichen den Betreibern vorerst vollkommen.  n

Hinweis

Auf dem grossen PLM-Display kann der Fahrer auch nachts erkennen, wo er sich befindet und wo er auf Hindernisse zufährt.

Mehr Details zu den aktuellen RTK-Entwicklungen sowie eine Übersicht über die verfügbaren Dienstleistungen werden in der nächsten Ausgabe thematisiert.

2 2017  Schweizer Landtechnik

13


n  Hoftechnik, Messe «Tier und Technik»

Entscheidende Masse: 1 Euterbodenhöhe, 2 Distanz Melkperson – Tier, 3 Körpergrösse, 4 Melkgrubentiefe.

Bild: R. Hunger

Körperbeschwerden – wo liegt das Problem? Muskel-Skelett-Erkrankungen sind die häufigste Ursache für Arbeitsunfähigkeit beim Melkpersonal. Grund dafür sind ergonomisch ungünstige Körperhaltungen. Ruedi Hunger

«Früher», beim Melken von Hand, standen Schmerzen an Knie und Rücken sowie Arthrose an den Fingern im Vordergrund. Mit der sich in den letzten Jahrzehnten ändernden Melktechnik war unter anderem die Erwartung verbunden, dass sich Beschwerden im Bereich des Muskel-Skelett-Systems reduzieren. Entgegen den Erwartungen stagniert die Anzahl der Beschwerden, verändert hat sich aber die Art der Beschwerden. Beim 14

Schweizer Landtechnik  2 2017

Melken mit der Eimer- und Rohrmelkanlage werden häufig ungünstige Körperhaltungen eingenommen und schwere Lasten bewegt. Mit wachsenden Bestandesgrössen und der damit einhergehenden Technisierung und Automatisierung wurden einerseits Arbeitserleichterungen erzielt, anderseits kommt es vermehrt zu gleichförmigen und sich häufig wiederholenden Handhabungen. Insbesondere bei Frauen kommt es neben Beeinträchtigun-

gen in der Nacken- und Schulterregion auch zu Beschwerden im Bereich der Unterarme und Handgelenke. Grafik 1 zeigt die mittels Umfrage erfassten Körperbeschwerden von 51 Frauen. Diese Melkerinnen waren im Durchschnitt rund 10 cm kleiner als ihre männlichen Berufskollegen. Bei gleichem Melkstandmass kann die unterschiedliche Körpergrösse ein Grund für mehr Körperbeschwerden sein.


Hoftechnik, Messe «Tier und Technik»   n

Melkkarussell mit Innenmelker, der Hubboden ist im Hauptarbeitsbereich des Melkers platziert. Bild: GEA

Mit einem Hubboden kann die Arbeitshöhe für die Melkperson optimal eingestellt werden. Bild: GEA

Belastungen sichtbar machen

Melkstandes, zur Berechnung der Grubentiefe. Eine Studie von Agroscope (ART-Transfer 102  /  2015) hat ergeben, dass entgegen der bisher üblichen Praxis, tiefere Arbeitshöhen eine Entlastung im Bereich Schulter / Nacken bringen.

Die Körperhaltung der Melkperson wird, neben der eigenen Körpergrösse, durch den Melkstandtyp, die Grösse der Kuh, die Euterbodenhöhe, die Grubentiefe sowie die horizontale Entfernung zwischen Kuh und Melkperson beeinflusst. Mithilfe einer «Computer-unterstützten Erfassung und Langzeitanalyse» (CUELA) werden Belastungen des Muskel-SkelettSystems sichtbar. Diese Möglichkeit nutzen Forscher, um die physische Arbeits-

belastung beim Melken erkennbar zu machen. Der Schlüssel, um den Melkstand für den Menschen zu optimieren, liegt einerseits bei der Grubentiefe, anderseits bei der horizontalen Distanz zwischen Melkperson und Kuh (bzw. Euter). Weiter kann mit der «Melkgesundheitsformel» (Kasten) auf einfache Weise die ideale Arbeitshöhe in verschiedenen Melkstand-Typen – bezogen auf eine bestimmte Körpergrösse – berechnet werden. Sie dient bei der Auswahl eines

Ellenbogen / Schulter-Beschwerden Weiter zeigte sich bei allen Melkstandsystemen, dass die Melkperson bedeutende

«Melkgesundheitsformel» Tabelle 1: Berechnete Grubentiefe (grau eingefärbt) bezogen auf einen bestimmten Melkstandtyp mit entsprechendem Koeffizienten und eine bestimmte Körpergrösse. Koeffizient

Standfläche (80 cm) + Euterbodenhöhe (55 cm)

Körpergrösse (cm)

160

165

170

175

180

185

Autotandem

0.85

81

85

90

93

98

102

Fischgräte 30°

0.70 (+0.85 / 0.9)

57

61

64

68

71

75

Fischgräte 50°

0.75

65

69

73

76

80

84

Side-by-Side

0.70

57

61

64

68

71

75

Karussell

0.75

65

69

73

76

80

84

= 0,75 Körpergrösse Melker (180 cm) Grubentiefe

Melkstandtyp

Melkstandspezifischer Koeffizient

Ideale Grubentiefe Grösse des Melkers × melkstandspezifischen (180 cm) Koeffizienten (0,75) – durchschnittliche Euterbodenhöhe (55 cm) = 80 cm

2 2017  Schweizer Landtechnik

15


n  Hoftechnik, Messe «Tier und Technik»

Tabelle 2: Gegenüberstellung verschiedener Melkstände (nach ART Schick WBK 2010, Umstätter ALP 3.2016) Melkstand-Typ

Vorteile

Nachteile

Fischgräte-Melkstand (Koeffizient 50° 0.75)

+  ausgereifte Bauform +  grosse Variationsbreite +  gute Melkleistung +  gute Übersicht

–  langsamste Kuh bestimmt Gruppenwechsel –  Schnellauslass nur mit hohem technischem Aufwand realisierbar

Side-by-Side-Melkstand (Koeffizient 0.70)

+  kurze Wege +  gute Melkleistung +  geringes Verletzungsrisiko für den Melker +  Schnellauslass einfach integrierbar

–  langsamste Kuh bestimmt Gruppenwechsel –  schlechte Übersicht über Kühe –  schlechte Kontrolle Vorderviertel –  Melker und Melkeinheit sind stärker der Verschmutzung durch Kot und Harn ausgesetzt

Tandem-/Autotandem-Melkstand (Koeffizient 0.85)

+  hohe Melkleistung +  beste Übersicht über Kuh und Euter +  gleichmässiger stressfreier Arbeitsablauf

–  hoher Raumbedarf –  grosse Euterabstände –  lange Wege in grösseren Melkständen

Melkkarussell-Innenmelker (Koeffizient 0.75)

+  hohe Melkleistung +  gute Überwachung des Melkprozesses

–  hoher Raumbedarf –  hohe Investitionen –  langsamste Kuh bestimmt die Umlaufgeschwindigkeit –  längere Eintriebszeiten –  schwierig, Karussell während des Melkens zu verlassen

Melkkarussell-Aussenmelker (Koeffizient 0.75)

+  hohe Melkleistung +  kurze Eintriebszeiten +  guter Zugang für Melker +  Einsatzmöglichkeiten von technischen Hilfsmitteln

–  hoher Raumbedarf –  hohe Investitionen –  langsamste Kuh bestimmt die Umlaufgeschwindigkeit –  schlechte Überwachung Melkablauf –  lange Wege für den Melker

Grafik 1: Körperbeschwerden Verteilung Frauen (18. Arbeitswissenschaftliches Kolloquium 2012)

35%

37%

57%

57%

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Grafik 2: Körperbeschwerden Verteilung Männer (18. Arbeitswissenschaftliches Kolloquium 2012)

51%

62% 89%

Fazit

Schweizer Landtechnik  2 2017

67%

JA

67%

16

67%

NEIN

«Ergonomie ist, wenn man am Abend nicht fühlt, was man tagsüber gemacht hat.»

78%

76%

87%

69%

84% NEIN

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n

JA

N ac

Insgesamt sind alle Melkpersonen von Beschwerden im Bereich des Muskel-SkelettSystems betroffen. Je nach Quelle haben rund 90 % aller Melkerinnen und 70 % aller Melker, Schmerzen in mindestens einer Körperregion. Ursache ist eine ungünstige Körperposition bei der Arbeit. Im Fokus stehen die Melkgrubentiefe und die Distanz zwischen Melkperson und Tier.  n

29%

41% 69%

N ac k

Zeitanteile im ungünstigen Bewegungsbereich arbeitet. CUELA enthüllte, das die Person während 20 % der Zeit Arbeiten mit gestrecktem Arm verrichtet. Dies ist immer dann der Fall, wenn das Melkzeug (ca. 3,5 kg) mit einer Hand unter dem Euter positioniert und gehalten wird. Neben der ungünstigen und statischen Haltung für die Arme muss zusätzlich der geleistete Kraftaufwand beachtet werden. Grafik 2 zeigt die mittels Umfrage erfassten Körperbeschwerden von 45 Männern. Sie hatten eine durchschnittliche Schulterhöhe von 152 cm. Die Beschwerden im unteren Rückenbereich sind mit 51 % an erster Stelle.


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n  Hoftechnik, Messe «Tier und Technik»

Mit zunehmender Automatisierung wird der Melker zum Tiermanager der neben technischem Flair die Fähigkeit besitzt, «mit den Augen melken» zu können. Bild: Lely

Trends in der Melktechnik Neue Melktechnik übernimmt viele Routinearbeiten selbst. Je nach Wahl des Melkstandes wird der Melker mehr oder weniger zum Tierpfleger – mit offenem Auge auch für das Melken. Ruedi Hunger Nach der rasanten Entwicklung der Melktechnik in den letzten Jahren spricht man heute von zwei Entwicklungsschritten: dem konventionellen und dem automatischen Melken. So gesehen ist die moderne Melkarbeit von heute kaum noch vergleichbar zu früher, als noch von Hand angerüstet, der Milchfluss in den Schaugläsern kontrolliert, mit der Hand nachgemolken und das Melkzeug manuell abgenommen wurde. Der Zeitbedarf für solche Routinearbeiten hat sich von zwei Minuten auf eine halbe reduziert. Erfolg und Wirtschaftlichkeit der Milchgewinnung werden, neben der melktechnischen Ausstattung, weiterhin durch die Fachkompetenz des Personals bestimmt.

Produktivität und Wirtschaftlichkeit Die heutige Melktechnik muss neben einer hohen Arbeitsproduktivität auch Anforderungen der Tiergerechtheit, der Res18

Schweizer Landtechnik  2 2017

sourcenschonung, der Bedien- und Wartungsfreundlichkeit sowie der Funktionssicherheit erfüllen. Zahlreiche Kriterien beeinflussen die Wahl einer passenden Melktechnik, beispielsweise die Melkstandform, die Gebäudeeinpassung, die Ausstattung und mehr und mehr auch die Arbeitsplatzgestaltung. Schliesslich bestimmen betriebswirtschaftliche Grössen wie Melkleistung, Durchsatz, Abschreibung, Betriebs- und Wartungskosten, welches Melksystem zum Einsatz kommt.

Veränderte Arbeitsaufgaben Mit dem Aufkommen automatischer Melkverfahren hat sich auch die Arbeit des Melkers verändert. Schwere und monotone Melkarbeit wird durch Teilautomatisierung abgelöst oder vom Roboter ganz übernommen. Die dadurch freigesetzte Arbeitszeit kann und muss – vom früheren Melker und heutigen «Tierpfleger» – für eine intensivere Tierbetreuung

eingesetzt werden. Wo dies nicht der Fall ist, entstehen über kurz oder lang Probleme mit der Tiergesundheit und Fruchtbarkeit. Beides sind wichtige Aspekte einer wirtschaftlichen Milchviehhaltung. Folglich braucht es Mitarbeiter mit technischem Flair und der Fähigkeit, «mit den Augen melken» zu können.

Sensortechnik und Messsysteme Mit der Wahl der Melktechnik werden auch die Weichen für ein computergestütztes Herdenmanagement gestellt. Insbesondere bei automatischen Melkverfahren, zunehmend aber auch bei konventionellen Melkständen kommt zur Überwachung von Melkeigenschaften, Eutergesundheit und Rohmilchqualität immer mehr die Sensortechnologie zum Einsatz. Aber auch zur Überwachung von Tieraktivität und Futteraufnahme werden innovative Messsysteme angeboten. Die Datenverarbeitung zusammen mit der


Hoftechnik, Messe «Tier und Technik»    n

notwendigen Vernetzung und Visualisierung verlangt leistungsfähige Server oder Internetlösungen.

Wie die Kuh, so die Technik Die «Durchsatzleistung» in einem Melkstand wird bestimmt durch die Dauer der Routinearbeiten an der Einzelkuh und der Anzahl Melkplätze. Besteht der Anspruch, pro (Melk-)Person möglichst viele Kühe zu melken, sollen einzelne Routinearbeiten durch Teilautomatisierung, wie eine automatische Melkzeugabnahme, erledigt werden. Die oft verbreitete Meinung, dass die Melkstandbauart entscheidend sei für die Durchsatzleistung, wird von einigen Studien bestätigt, von anderen aber nicht gestützt. Studien in Deutschland (2010, Tabelle 2) kommen zum Schluss, dass der «Swing-over»Melkstand die höchste Arbeitseffizienz aufweist. Die untersuchten Melksysteme weisen alle ihre Stärken und Schwächen auf. Bezogen auf Durchsatzleistung und Wirtschaftlichkeit ist entscheidend, dass Art und Grösse des Melksystems zur Herde passen. Folgende Faktoren sind bestimmend: – Bei allen Gruppenmelkständen bestimmt die langsamste Kuh den Zeitbedarf des Durchgangs. – Fischgräte-Melkstände haben die geringsten Anschaffungs- und Gebäudekosten. Durch den höheren Arbeitsbedarf je Kuh ergeben sich aber höhere Gesamtkosten. –  «Side-by-Side»-Melkstände in Verbindung mit Frontaustrieb ermöglichen einen schnellen Gruppenwechsel. Die Gebäude- und Technikkosten sind entsprechend höher.

«Side-by-Side»-Anordnung mit Schnellaustrieb «Quick-E» von Lemmer-Fullwood. Die Melkstandgatter werden senkrecht angehoben. Bild: Lemmer-Fullwood

– «Swing-over»-Melkstände haben einen relativ geringen Anspruch an die Gebäudeform. Sie sind pro Melkplatz etwas billiger, und die Arbeitserledigungskosten sind in der Regel auch niedriger. – Karussell-Melkstände lohnen sich ab 200 Kühen.

Melkverfahren und Bauarten • Anbindestall Die ständig gestiegene Milchleistung hat zur Folge, dass eine «alte Melkausrüstung» wesentlich mehr Milch verarbeiten muss als früher. Nicht selten entstehen dadurch Probleme bei der Milchqualität. Die Melkanlage ist täglich drei bis vier Stunden oder jährlich 1000 bis 1500 Stunden im Einsatz. Der Arbeitsbedarf ist höher als bei anderen Melksystemen. Eimer- und Rohrmelkanlagen eignen sich auch gut für kleinere Milchviehbestände.

• Fischgräte-Melkstand Weltweit wird der Fischgräten-Melkstand am meisten eingesetzt. Er verfügt über folgende Vorteile: saubere Trennung der Kühe, gute Kuhpositionierung, kurzer Weg zum Euter und gute Sicht aufs Euter. Zu den Nachteilen zählen: langsamer und enger Ein- und Austrieb, relativ lange, rechteckige Bauform bei Grössen von mehr als 2 × 8 Melkplätzen.

• «Side-by-Side»-Melkstand Heute ermöglichen Apps für Smartphones und Tablets eine effiziente Datenverarbeitung und Visualisierung. Bild: Delaval

Fest etablierte Melkstandbauart. Der oftmals teure Schnellaustrieb lohnt sich finanziell erst ab einer Melkstandgrösse

von mehr als 2 × 10 Melkplätzen. Für eine optimale Melkposition – für kurze und lange Kühe – ist ein Standplatzgefälle von 5 % in Kombination mit einem grosszügigen Platzangebot mitentscheidend.

• «Swing-over»-Melkstand Mit einer zwangsweise hochverlegten Melkleitung, Gleichtaktpulsation, relativ hohem Melkvakuum und kompakten Milchsammelstücken wird eine andere Melktechnikphilosophie verfolgt. Für ein erfolgreiches Melken müssen einige Besonderheiten befolgt werden: optimale Vorstimulation von 20 bis 30 Sekunden, «vormelken und Kuh stehen lassen» reicht meistens nicht. Um in der Gruppe lange Wartezeiten durch Vorrüsten mehrerer Kühe zu verhindern und damit suboptimale Milchabgabe zu vermeiden, ist das Vormelken und Reinigen der Einzelkuh mit automatischer Vorstimulation anzustreben. Eine Melkzeug-Zwischendesinfektion ist nur eingeschränkt möglich. Sonderbehandlungen der Einzelkuh verzögern den Melkzeugwechsel und reduzieren den möglichen Melkdurchsatz.

• Innenmelker-Karussell Bewährte Möglichkeit stressfrei viele Kühe pro Stunde zu melken. Damit die mögliche Durchsatzleistung ausgereizt werden kann ist eine Grösse von 24 Melkplätzen vorzusehen. Entscheidende Bedeutung für den selbstständigen Kuhzutritt in das Karussell kommt einem gut funktionierenden Warteraum zu. Eine zusätzliche, ordnungsgemässe Endkontrolle (inkl. Dippen) vor 2 2017  Schweizer Landtechnik

19


n  Hoftechnik, Messe «Tier und Technik»

Beim vollautomatischen Melkkarussell «DairyProQ» ist jeder Melkplatz mit einem kompletten Melkmodul ausgestattet.

Es werden hohe Durchsätze erreicht. Durchsätze von 140 bis über 200 Kühe pro Stunde, wie sie von Anbieterfirmen versprochen werden, sind nur durch hohe und nicht akzeptable Qualitätsabstriche zu realisieren. Bei Aussenmelker-Karussellen sollen immer mindestens drei Personen beim Melken dabei sein.

ten automatisiert sind. Das Melkpersonal übernimmt den Ein- und Austrieb der Kühe, das Melken von sehr unruhigen Kühen und von Kühen mit nicht verkehrstauglicher Milch. Beispiel 2: GEA «DairyProQ»-Melkverfahren. Jeder Melkplatz auf dem Karussell ist mit einem kompletten Melkmodul ausgestattet. Sämtliche Routinearbeiten, von der Vormelkkontrolle bis zur Melkzeugabnahme mit Zitzendesinfektion, sind automatisiert.

•  Vollautomatisches Melkkarussell

• Melkroboter

Beispiel 1: Delaval «AMR» (Automatic Milk Rotary System). Ein InnenmelkerKarussell, bei dem sämtliche Routinearbei-

Für Betriebe mit begrenzt verfügbaren Arbeitskräften. Das Melkzeugansetzen und die reine Melkarbeit ist bei keinem der auf

dem Austritt ist von nur einer Person allein schwierig zu erreichen.

• Aussenmelker-Karussell

Bild: GEA

dem Markt befindlichen Melkroboter ein Problem. Eine problemlose Funktion eines automatischen Melksystems setzt voraus, dass der Melkroboter optimal im Milchviehstall integriert wird. Dazu zählt vor allem, dass die Kühe den Melkroboter gerne und problemlos besuchen können.

Fazit Die heute angebotene Melktechnik bietet auf allen Stufen einen unterschiedlichen Automatisierungsgrad. Sensoren und Mikroprozessoren übernehmen die Anlagesteuerung und minimieren den Energie- und Wasserverbrauch. Nicht zuletzt markiert die neue Melktechnik damit die vernetzte digitale Landwirtschaft 4.0.

Tabelle 1: Routinearbeiten beim Melken und ihre Auswirkung bei Verzicht. (Quelle: dlz primus 12 / 15) Der Verzicht hat Auswirkung auf: Dauer in Sekunden

Automatisierbarkeit

Einhaltung Hygienevorschriften

10

nein

x

x

x

Euterreinigung

10

nein

x

x

x

Vorstimulation

30

ja

Melkzeugpositionierung

10

Nachgemelkroutine

25

Art der Routinearbeit

Vormelken

Milchleistung (Persistenz)

x

ja

x

(x)

ja

(x)

x

x

Zitzenpflege

5

ja

10

(10 s)

Wege- und Rastzeiten

10

(10 s)

Summe bei 32 Kühe / h

110

Schweizer Landtechnik  2 2017

Eutergesundheit

x

Ein- und Austrieb

20

Milchqualität


Hoftechnik, Messe «Tier und Technik»    n

Die Frage, welcher Melkstand zum Betrieb passt, ob gar ein Roboter oder ein anderes automatisches Melkverfahren die richtige Lösung ist, kann nicht allgemeingültig beantwortet werden. Die Vor- und Nachteile der einzelnen Systeme sind sorgfältig und womöglich vor Ort mit einem Fachmann abzuklären.   n

Tabelle 2: Arbeitszeitbedarf Melken. (Quelle: Eilbote 2011) Melkstand

Kühe je Betrieb

Melkzeug je Ak

Akh / Kuh und Jahr

Kuh / min

Durchsatz Kühe in 2 Std.

Fischgräte

112

12.5

14.9

2.18

120

Side by Side

146

12.3

13.9

1.56

124

Swing Over

144

15.4

9.4

1.07

203

Karussell

139

18.4

10.1

1.19

179

Ein Aussenmelker-Karussell bietet die grösste Anzahl Plätze und eignet sich für Bestände mit mehreren Hundert Milchkühen.

Bild: R. Hunger

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2 2017  Schweizer Landtechnik

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n  Hoftechnik, Messe «Tier und Technik»

Fünf Einstreusysteme im Vergleich Die Auswahl einer zum Betrieb passenden Einstreutechnik ist nicht einfach. Die «Schweizer Landtechnik» hat fünf unterschiedliche Einstreusysteme im Praxiseinsatz beobachtet und zeigt eine Auswahl von Kriterien auf, die beim Kaufentscheid zu berücksichtigen sind. Ruedi Burkhalter

Betriebe wollen vermehrt mechanisiert einstreuen, weil einerseits die händische Arbeit bei grösseren Ställen und wachsenden Tierbeständen anstrengender wird, anderseits heutige Rundballenoder Quaderballen deutlich höher verdichtet sind, sodass sich das Stroh nicht so einfach auflockern lässt. Betriebsbesuche zeigen, dass die Auswahl des «richtigen» Einstreugerätes oft Kopfzerbrechen bereitet. Nicht selten wird das geeignete Gerät erst nach einer Fehlinvestition gefunden, denn oft werden die Auswirkungen auf die Betriebsabläufe zu

Video zu den Einstreugeräten Weitere Filme zu landtechnisch interes­­­s anten Themen auf unserem YoutubeKanal «Schweizer Landtechnik».

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Schweizer Landtechnik  2 2017

wenig beachtet. So stellt sich bei traktorbetriebenen Geräten die Frage, ob ein bestehender Traktor genutzt werden kann, was häufiges Umhängen und entsprechende Verfügbarkeit bedingt. Weiter stellt sich die Frage, ob eine Maschine kombiniert für das Einstreuen und das Füttern genutzt werden kann. Weiter muss ein Gerät zum verwendeten Stroh und zum Aufstallungssystem passen. Sind beispielsweise Liegeboxen und Tiefstreu auf einem Betrieb einzustreuen, sollte Lang- und Häckselstroh eingestreut werden können. Die wenigsten Geräte können aber langes Stroh für die Tiefstreu unzerkleinert verteilen und das gleiche Ausgangsmaterial (kein Ballenwechsel) für das Einstreuen von Liegeboxen durch eine einfache Verstellung auch zu feinem, optimal saugfähigem Häckselstroh verarbeiten. Eine am Traktor angehängte, grosse Maschine kann in gewissen engen «Sackgasse»-Ställen nur von Personen bedient werden, die gut rückwärtsfahren, manö-

vrieren und gleichzeitig eine vielleicht komplexe elektrohydraulische Steuerung bedienen können. Im Gegensatz dazu kann ein schienengeführtes, über Funk gesteuertes Einstreusystem leichter in Betrieb gesetzt werden. In manchen Ställen stehen mehrere Einstreu-Strategien zur Auswahl: Soll von ausserhalb des Gebäudes eingestreut werden? Soll auf der Schieberbahn gefahren werden? Soll von der Futterachse aus eingestreut werden, was wiederum eine Maschine mit grosser Wurfweite erfordert und enorm grosse Staubentwicklung und die Ablagerung von Stroh auf den Tieren zur Folge hat? Auch die Beschaffenheit des Ausgangsmaterials muss berücksichtigt werden: Beispielsweise sind in gewissen Regionen mit hohem Steinanteil im Stroh Häckselmesser mit hoher Umfangsgeschwindigkeit und engen Gegenschneiden eher problematisch und sollten nur in Kombination mit einem wirksamen Steinabscheider zum Einsatz kommen.  n


Hoftechnik, Messe «Tier und Technik»    n

Valmetal-Einstreuhäcksler: Top Leistung auch in engen Platzverhältnissen Der selbstfahrende Einstreuhäcksler (1) von Valmetal ist eine Weiterentwicklung des von Hand gezogenen Kleinballenhäckslers. Er unterscheidet sich von letzterem durch einen hydrostatischen Fahrantrieb, einen grösseren Behälter mit 120 cm Durchmesser und einen stärkeren Motor. Das Herzstück der Maschine ist ein über Keilriemen mechanisch angetriebener, mit über 3000 U / min drehender Rotor mit 68 wärmevergüteten Messern, die gewendet werden können und so eine Standzeit von mehreren Jahren erreichen sollen. Der sich über dem Messerrotor drehende Behälter kann manuell mit mehreren Kleinballen, Paketen von Quaderballen oder schichtweise Stroh von Rundballen befüllt werden. Es kann langes und zerkleinertes Stroh verarbeitet werden. Je nach Befüllungstechnik finden etwa 50 bis 100 kg Stroh im Behälter Platz. Über dem Messerrotor befindet sich ein in fünf Stufen verstellbarer Rechen (3), der als Gegenschneide und zum Verstellen der Auswurfgeschwindigkeit sowie der Häcksellänge dient. Je weiter der Rechen abgesenkt wird, desto tiefer greifen die Messer ins Stroh, desto länger wird gehäckselt und desto schneller erfolgt der Auswurf. Auf Stufe 1 wird das Stroh fein gehäckselt und intensiv aufgeschlossen, die Wurfweite ist dann auf etwa 3 m beschränkt. In dieser Einstellung ist die Maschine ideal zum täglichen Einstreuen von Liegeboxen geeignet. Auf der Stufe 5 ist die Bearbeitung des Strohs weniger intensiv, es bleiben Halmstücke

+  kleine Abmessungen und extreme Wendigkeit +  geringer Leistungsbedarf und traktorunabhängig +  gute Einstreuqualität mit verstellbarer Häcksellänge –  kann nur manuell und nicht mit ganzen Grossballen befüllt werden –  beschränkte Geländegängigkeit –  tiefer Strohauswurf und begrenzte Wurfweite

1 von bis 20 cm Länge erhalten, und damit bietet das Einstreugut auch genügend Trittstabilität für Tiefstreue. Der Auswurf (2) erfolgt auf rund 50 cm über Boden, die Wurfweite kann mit Leitblechen verstellt werden und erreicht je nach Ausgangsmaterial etwa 5 bis 6 m. Somit lassen sich in einem Mutterkuhstall gleichzeitig die Liegeboxen und die vor den Kühen gelegene Tiefstreu der Kälber einstreuen. Das Dreirad-Fahrwerk mit zwei hydraulisch angetriebenen Rädern lässt die Maschine auf der Stelle wenden. So kann man auch in engen Ställen maschinell einstreuen. Allerdings ist die Geländegängigkeit mit dem 260-mm-Nachlaufrad begrenzt. Gemessen an der Leistung des 13-PS-Benzinmotors von Honda erzielt die Maschine eine beachtliche Leistung. Der Behälter lässt sich in weniger als 2 min entleeren, allerdings gerät der Motor auf der fünften Stufe an seine Grenzen. Die Staubentwicklung ist aufgrund des schwachen Luftstroms trotz intensiver Bearbeitung des Strohs nur als mittel einzustufen. Die Verteilgenauigkeit stimmt, ist jedoch von der Befüllung abhängig. Mit einem Preis von rund CHF 10 500.– (ohne MwSt) ist der Einstreuhäcksler eine kostengünstige Lösung.  n

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n  Hoftechnik, Messe «Tier und Technik»

Sumag «EM 250»: automatisch und staubarm einstreuen

1 Die Maschine «EM 250» (1) der Schweizer Firma Sumag ist ein schienengeführtes System und kann Rund- sowie Quaderballen auflösen und verteilen. Das ausgeklügelte Frässystem (2) besteht aus einer Zuführwalze und einer mit Messern bestückten Fräswalze. Die Fräswalze arbeitet mit einer geringen Drehzahl von 700 U / min und ohne Gegenschneide. Sie ist somit zum Auflösen konzipiert und hat deshalb nur eine geringe Zerkleinerungswirkung. Entsprechend bleibt langes Stroh weitgehend unzerkleinert, was einerseits eine gute Trittfestigkeit in Tiefstreue ermöglicht und anderseits die mit Abstand geringste Staubentwicklung aller beschriebenen Maschinen mit sich bringt. Mit der optionalen Breitstreueinrichtung lässt sich die Arbeitsbreite mit Leitblechen und einer variablen Drehzahl verstellen. Es kann eine Ablagebreite von bis zu 8 m erzielt werden. Auch Liegeboxen können mit geschnittenem oder gehäckseltem Stroh problemlos eingestreut werden. Da die Maschine an einer

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Schweizer Landtechnik  2 2017

an der Decke befestigten Schiene hängt, sind verschmutzte Reifen kein Thema. In Ställen mit Gruppenhaltung müssen keine Tore geöffnet werden. Das System wird über eine Funksteuerung (3) in Betrieb gesetzt und arbeitet automatisch. Während eingestreut wird, kann sich der Bediener sogar anderen Arbeiten widmen. Die Bedienung ist auch für Personen mit körperlichen Einschränkungen sehr einfach und leicht zu handhaben. Der Antrieb erfolgt über Elektromotoren mit einem geringen Energiebedarf (10 PS an der Fräswalze). Durch die elektronische Steuerung kann der Vorschub des Kratzbodens für einen gleichmässigen Auswurf automatisiert werden. Bei zu grossem Widerstand an der Fräswalze schaltet der Kratzboden sogar automatisch vorübergehend auf Rückwärtslauf, sodass ein Blockieren bei zähem Material verhindert wird. Durch den Einbau von Schienenweichen können zwei oder mehr Achsen bedient werden. Das Gerät wird vorwiegend zum Einstreuen eingesetzt. Der Behälter ist mit einem dichten Boden ausgestattet, sodass die Maschine auch zum Verteilen von Mischrationen ab stationärem Mischer verwendet werden kann. Die Maschine wiegt leer rund 1400 kg und setzt eine entsprechende Tragfähigkeit der Dachkonstruktion voraus. Mit einem Anschaffungspreis ab CHF 40 000.– ist dieses System für kleinere Herden weniger geeignet.  n

+  Maschine überquert Abschrankungen, keine verschmutzten Reifen +  geringe Staubentwicklung und niedriger Leistungsbedarf +  einfache Bedienung dank Funksteuerung und Automatikfunktionen –  Mobilität ist auf «Schienennetz» begrenzt –  nur geringe Zerkleinerungswirkung –  nicht geeignet für mehrere räumlich entfernte Ställe


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2.-5. MARZ 2017 17. Schweizerische Messe für Landwirtschaft, Wald und Forst, Schwerpunkt Berglandwirtschaft Täglich 9 -17 Uhr Erwachsene CHF 8.–, Jugendliche bis 16 Jahre GRATIS Park-and-ride, Bus ab Bahnhof Linie 6 Vielfältiges Aussteller-Spektrum, rund 190 Aussteller Täglich Traktor-Oldtimer-Vorführungen Tierschau

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n  Hoftechnik, Messe «Tier und Technik»

Kuhn «Primor 4260 M Cut Control»: Spezialist mit vielseitigen Fähigkeiten

1 In der Kategorie «herkömmliche» traktorbetriebene Einstreugeräte ist das gezogene, kürzlich auf den Markt gekommene Modell «Primor 4260 M Cut Control» (1) von Kuhn mit bemerkenswert vielseitigen Fähigkeiten ausgestattet. Als zurzeit einzige Maschine auf dem Markt bietet sie dem Fahrer die Möglichkeit, von der Traktorkabine aus über die elektrohydraulische Steuerung zwischen Verteilmodus (Einstreuen von Langstroh mit bis zu 18 m Wurfweite) und Häckselmodus (intensives Häckseln und Aufschliessen mit bis zu 9 m Wurfweite) zu wechseln und ohne Überbeanspruchung Silageballen verarbeiten zu können. Das Stroh wird im Verteilmodus zuerst von einer mit versetzt angeordneten Messern bestückten Fräswalze (2) aufgelöst und dann über eine gross dimensionierte, mechanisch angetriebene Turbine ausgeworfen. Ein optional schwenkbarer Rückhalterechen greift in die Fräswalze ein und verhindert, dass das Material schubweise gefördert wird. Die Besonderheit der «Cut Control»Technik besteht darin, dass die Wurfschaufel-Enden der gross dimensionierten, mechanisch angetriebenen Turbine (3) mit insgesamt 60 beweglichen Messerklingen ausgestattet sind. Über einen Hydraulikzylinder lassen sich nun die Ge-

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genschneiden stufenlos ein- und ausfahren, sodass die Intensität der Zerkleinerung von gering bis hin zu feinem Häckseln und Aufschliessen jederzeit während der Arbeit ohne abzusteigen verstellt werden kann. Auf dem Einsatzbetrieb können so abwechslungsweise Liegeboxen und Tiefstreu mit dem gleichen Ausgangsmaterial Langstroh ideal eingestreut werden. Bei maximaler Häcksel-Intensität soll weniger als ein Drittel des Strohs eine Länge von über 5 cm aufweisen. Für unterschiedliche Einsätze kann am Zapfwellengetriebe zwischen zwei Geschwindigkeiten gewählt werden. Eine Besonderheit ist der «Polydrive»-Riemenantrieb der Fräswalze. Dieser dient auch als Kupplung, und so wird der Materialfluss erst gestartet, wenn die Turbine die erforderliche Drehzahl erreicht hat. Über den hydraulischen Spannmechanismus kann zusätzlich das Drehmoment an der Fräswalze gemessen werden. Der Kratzbodenvorschub wird in Abhängigkeit vom Widerstand automatisch geregelt, sodass ein möglichst konstanter Gutfluss resultiert. Für das Beladen steht eine hydraulische Ladeklappe zur Verfügung. Mit einem Listenpreis von rund CHF 30 000.– (ohne MwSt.) ist die Grundmaschine nicht ganz billig. Bedenkt man jedoch, dass Langstroh bei Ernte und Kauf deutlich günstiger ist als gehäckseltes Stroh, wird die Investition durch tiefere Strohkosten mehr als amortisiert.  n

+  Langstroh einstreuen, vollwertiges Häckseln und Füttern mit einer Maschine +  grosse Ladekapazität für zwei 2-m-Rundballen trotz kompakten Abmessungen +  gute Einstreuqualität mit aus der Kabine verstellbarer Häcksellänge –  mit mindestens 100 PS hoher Leistungsbedarf –  Technik zurzeit nur in einer Maschinengrösse erhältlich –  Staubentwicklung durch die Kombination Häcksler / Turbine


Hoftechnik, Messe «Tier und Technik»    n

Siloking-Einstreugebläse für Mischwagen: eine Maschine für alles Mittlerweile bieten bereits viele Hersteller von Mischwagen mit vertikalen Schnecken als Zusatzausrüstung ein Einstreugebläse an. Bei den meisten Maschinen wird, wie beim «Duo 18» von Siloking (1), das Stroh aus dem Behälter über eine separate Schieberöffnung zur Turbine angesaugt, sodass nicht auch das Futter durch die Turbine ausgetragen werden muss. Die Funktion als Futtermischwagen wird durch die Einstreueinrichtung nicht beeinträchtigt. Weil das Stroh angesaugt wird, lassen sich im Durchgang zwischen Mischbehälter und Turbine Steine wirksam in einer Steinfangmulde (3) abscheiden. Die Maschine kann sowohl Langstroh als auch geschnittenes und gehäckseltes Stroh verarbeiten. Bei zerkleinertem Stroh müssen die Schnecken (2) zwischen Beladung und Einstreubeginn zum Auflockern nur kurz drehen. Der Leistungsbedarf ist sowohl beim Auflösen als auch beim Einstreuen gering. Der auf dem Einsatzbetrieb eingesetzte Kompakttraktor mit 90 PS kann bereits mit geringer Drehzahl die nötige Leistung erbringen. Etwas länger dauert das Auflösen von Langstroh-Rundballen: Wenn zusätzlich eine Zerkleinerung erwünscht ist, muss die Maschine vor dem Einstreuen 5 bis 15 min laufen. Die Zerkleinerungswirkung durch die langsam drehenden Messer ist weniger intensiv als mit einem schnell drehenden Häckselorgan, kann mit optionalen grösseren Gegen+  hohe Maschinenauslastung ohne Umhängen +  geringer Leistungsbedarf bei maximaler Wurfweite +  grosse Einsatzflexibilität mit langem und zerkleinertem Stroh –  für kleine Behältervolumen bedingt geeignet oder nicht erhältlich –  Langstroh wird weniger intensiv und langsamer aufgeschlossen als mit Häcksler (Liegeboxen) –  langer und hoher Anhänger benötigt viel Raum zum Manövrieren

1 schneiden aber etwas intensiviert werden. Die Staubentwicklung ist mit Langstroh moderat, mit gehäckseltem Stroh aufgrund des starken Luftstroms und einer Wurfweite von bis zu 20 m aber gross. Der kombinierte Einsatz einer Maschine für Fütterung und Einstreuen hat neben dem geringeren Platzbedarf den Vorteil, dass mit einem Traktor ohne Umhängen alle Arbeiten erledigt werden können, was eine grössere Traktorauslastung und eine Reduktion von schädlichen Kaltstarts im Winter ermöglicht. Die abgebildete Zusatzausrüstung von Siloking kostet mit rund CHF 12 000.– einiges weniger als eine separate Einstreumaschine. Müssen «nur» Liegeboxen eingestreut werden, ist eine grosse, mechanisch angetriebene Turbine nicht erforderlich. Siloking bietet dazu mit einem schneller laufenden Förderband eine noch deutlich günstigere Lösung an. Dieses Einstreuband bietet mit 3 bis 5 m genügend Wurfweite für Liegeboxen. Durch Verringern der Bandgeschwindigkeit kann das gleiche Förderband auch zum Füttern benutzt werden. Ein Nachteil der kombinierten Maschine kann je nach Betrieb darin bestehen, dass die Maschine vor jedem Einsatzwechsel komplett entleert werden muss. Weiter

muss beachtet werden, dass für das vorgängige Auflösen von ganzen Strohballen ein grosses Volumen benötigt wird. Als Faustregel lässt sich sagen, dass für das vollständige Auflösen einer 2-m-Rundballe Langstroh etwa 10 bis 12 m3 Behältervolumen benötigt werden.  n

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n  Hoftechnik, Messe «Tier und Technik»

Flingk «KSS 1800»: Schaufel verarbeitet verschiedenartiges Einstreumaterial Die Einstreu- und Verteilschaufel «KSS 1800» (1) von Flingk ist ein Multitalent, das auch speziell für schwer zu verarbeitendes Einstreumaterial wie Pferdemist und Mischungen aus Kalk und Stroh entwickelt wurde. Sie verarbeitet neben zerkleinertem Stroh auch Sägemehl, Güllefeststoffe oder Kompost. Der Behälter hat eine für loses Einstreumaterial optimierte Form, wodurch sich das Streugut leicht setzen und so Brückenbildung verhindert werden soll. Die beiden von je einem Hydromotor (3) angetriebenen Dosierwalzen (2) sind mit Messern bestückt, die jedoch aufgrund der geringen Umlaufgeschwindigkeit nur eine schwache zerkleinernde Wirkung haben. Die Geräte, die mit 750 – 2500 l Inhalt erhältlich sind, werden an Hoflader, Teleskoplader oder andere Trägerfahrzeuge angebaut und sind serienmässig mit beidseitigem Auswurf über ein Förderband mit Randabdichtung sowie Messern und Verschleissstreifen aus Hordox ausgerüstet. Das Befüllen mit losem Einstreumaterial ist dank der Ausführung als Schaufel einfach und schnell erledigt. Auf dem Einsatzbetrieb wird das Gerät mit ganzen Quaderballen befüllt. Es wurde bereits mit gehäckseltem, mit «normal» geschnittenem (25 Messer) und mit kurz geschnittenem («FineCut»-Schneidwerk mit 50 Messern) Stroh eingesetzt. Letzteres erzeugt eine geringere Staubentwicklung als das gehäckselte Stroh und ergibt zudem eine stabilere Strohmatratze. Auf der anderen Seite war für das mit 25 Messern geschnittene Stroh die Auswurföffnung eher zu klein, sodass gelegent+  kleine Abmessungen und je nach Trägerfahrzeug gute Wendigkeit +  geringer Leistungsbedarf und geringe Staubentwicklung +  besondere Eignung für lose und alternative Einstreumaterialien –  kein langes, wenig geschnittenes Stroh verwendbar –  Sicht des Fahrers wird durch breite Modelle beeinträchtigt –  begrenzte Wurfweite

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1 lich Verstopfungen oder Brückenbildung im Behälter aufgetreten sind. Die Quaderballen werden ganz geladen und erst in der Schaufel aufgeschnitten, was ein schnelles und sauberes Beladen ermöglicht. Allerdings funktioniert dies nur, wenn die Ballenlänge etwas geringer ist als die Schaufelbreite, welche in diesem Fall 1800 mm, beim grössten Modell der Baureihe 2500 mm beträgt. Der Austrag über ein Förderband erzeugt eine geringe Staubentwicklung, jedoch ist die über die Drehzahl verstellbare Wurfweite auf etwa 3 – 4 m begrenzt. Die Austragung über das Förderband hat den Vorteil, dass mit der optionalen verstellbaren Bodenplatte auch gemahlene Güter wie purer Kalk oder rieselfähige Güter wie Strohpellets verteilt werden können. Durch den Anbau an einen Teleskop- oder Hoflader lässt sich dessen Auslastung steigern, und man ist im Einsatz deutlich wendiger als ein Traktorgespann. Das Gerät ist ab CHF 8865.– (ohne MwSt.) günstig, jedoch muss beim Kostenvergleich auch das Trägerfahrzeug berücksichtigt werden.  n

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n  Hoftechnik, Messe «Tier und Technik»

Die Ausstellung «Tier&Technik» hat sich einen fixen Platz im landwirtschaftlichen Messekalender ergattert.

Bild: zvg

Tier und Technik verbinden Vom 23. bis zum 26. Februar 2017 findet in St. Gallen die 17. Ausstellung «Tier & Technik» statt. 480 Aussteller präsentieren einen Querschnitt von landwirtschaftlichen Maschinen, Geräten und Produktionsmethoden. Roman Engeler Neben den bekannten Elementen, die sich ja einfach aus der Bezeichnung der Messe «Tier & Technik» herauslesen lassen, wird anlässlich der 17. Austragung dieser Ausstellung ein Schwerpunkt bei der aufkommenden, modernen und oft unter dem Begriff «Landwirtschaft 4.0» zusammengefassten Informations- und Kommunikationstechnik gesetzt. Beispielsweise mit der Sonderschau «Drohnen in der Landwirtschaft»: Drohnen sind nicht nur als Hobby-Geräte bekannt, sie werden mehr und mehr auch professionell in der Landwirtschaft eingesetzt. Die Technologie entwickelt sich rasant und eröffnet neue Anwendungen in verschiedensten Bereichen. Dabei geht es längst nicht mehr nur um die Erstellung von Bildern. Sensoren ermöglichen die Aufnahme diverser Messwerte. Mit speziellen Sprühgeräten und Abwurfvorrichtungen können Feldarbeiten automati30

Schweizer Landtechnik  2 2017

siert werden. Intelligente Software unterstützt die Abläufe und vereinfacht die Ansicht komplexer Zusammenhänge.

fangreichen Verbandstätigkeiten in bewegten Bildern informiert.  n

SVLT und «Schweizer Landtechnik» Der Schweizerische Verband für Landtechnik (SVLT) präsentiert sich an der diesjährigen «Tier & Technik» im Outfit, das erstmals an der Agrama im vergangenen November zu sehen war. Ein hell gestalteter und einladend wirkender Stand (Halle 2.0, Stand 01) soll auch heuer eine Drehscheibe für den fachlichen Austausch, für branchenorientierte Themen oder für Diskussionen aller Art rund um die Landtechnik sein. Die Standbetreuer nehmen gerne die Wünsche und Anregungen von Verbandsmitgliedern oder generell an Landtechnik interessierten Personen entgegen. Dabei kommt auch der neue Image-Film des SVLT zum Einsatz, der über die um-

Allgemeine Hinweise Öffnungszeiten: Die Messe ist vom 23. bis 26. Februar 2017 täglich von 9 bis 17 Uhr geöffnet. Eintrittspreise: •  Tageskarte für Erwachsene: CHF 15.– (Dauerkarte CHF 25.–) •  Tageskarte für Jugendliche (6 bis 5 Jahre), Lernende, Studenten, Militär: CHF 7.50 (Dauerkarte CHF 12.50) •  Familientageskarte: CHF 35.–. •  Ermässigte Angebote für Bahn, Bus und Eintritt Ein Messekatalog ist im Eintritt inbegriffen. Online- oder Mobile-Ticket auf www.tierundtechnik.ch/tickets


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n  Hoftechnik, Messe «Tier und Technik»

Sauberkeit mit Kärcher Kärcher präsentiert sich an der «Tier & Technik» mit den zwei Produktschwerpunkten «iSolar» und «EasyForce». Beim «iSolar» handelt es sich um ein geprüftes und zertifiziertes Hochdruckreiniger-Zubehör für die gründliche Reinigung von

derband. Mit diesem Gerät lässt sich in der Fläche wie im Steilhang arbeiten, sowohl mit Heu, Grünfutter als auch Silage. Den Messebesuchern wird mit einer speziellen «360°-Virtual-Reality»-Brille ein interessantes Mäherlebnis geboten. Rapid Technic AG, Halle 1.1, Stand 1.1.16

und dem geringen Eigengewicht ist eine Verlegung einfach. Dank der optimal abgestimmten Konstruktion der Bodengitter

Vielfalt im mittleren Segment Die SDF-Händlervereinigung Ostschweiz zeigt einen kleinen Querschnitt aus einem um einige Highlights erweiterten Traktorenprogramm. So beispielsweise die neue Serie «5» von Deutz-Fahr, die mit vielen Ausrüstungsmöglichkeiten und neu auch mit gefederter Vorderachse lieferbar ist.

Solarmodulen. Bei der neuen Pistole «EasyForce» ist der Auslösemechanismus für den Hochdruckstrahl auf die Rückseite des Griffs verlegt worden. Der Abzug wird mit dem Handballen in den Griff geschoben – dadurch erübrigt sich nach dem Auslösen praktisch jegliche weitere Haltearbeit: Der Rückstoss des Wasserstrahls drückt den Abzug von selbst in die Hand. Kärcher, Halle 3.1, Stand 3.1.17

Im Steilhang Rapid zeigt auf der «Tier & Technik» neben dem «Monta S141» neu entwickelte

können überschüssiges Wasser und Flüssigkeiten unmittelbar ins Erdreich abfliessen. So bleiben landwirtschaftliche Hof-, Stall- und Weideflächen sauber und trocken und somit auch länger nutzbar. Während der «Tier & Technik» gibt es übrigens interessante Aktionen. Dirim AG, Halle 9.1, Stand 9.1.15

Der neue «5R»

Mit über 100 verkauften Neutraktoren 2016 beweist die Traditionsmarke «Hürlimann» weiterhin ihre Stärke im Schweizer Traktorenmarkt. Die neuen «XB»-Modelle in der Abgasstufe 4 sorgen für weitere Glanzlichter. Übrigens können alle Traktoren von SDF in der mittleren PS-Klasse mit dem Frontlader «Ready Kit» ab Werk bestellt werden. Da entfallen schon mal gut und gerne CHF 1500.– an Montagekosten. Zusammen mit dem SDD-Schnelllenkungssystem, der Hydraulikanlage mit 60 l und inklusive «Stop & Go»-System resultieren so Frontlader-Traktoren der Extraklasse. SDF-Händlervereinigung Ostschweiz, Halle 1.1, Stand 25

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Anbaugeräte wie Eingraser, Mulcher sowie den «Multi-Twister 220» mit För32

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Eines der Highlights am Stand der Ostschweizer John-Deere- und Joskin-Händler ist zweifellos die Schweizer Premiere der lang ersehnten Kompakttraktoren der Serie «5R» von John Deere. Die neuen Modelle fahren mit sparsamen 4,5l-Motoren (Abgasstufe 3b) ein und leisten zwischen 90 und 125 PS. Sie bieten Premium-Komfort und verfügen über sämtliche Merkmale, um in diesem für die

Schweiz wichtigen Marktsegment zu punkten. Vom belgischen Anhängerhersteller werden ein Viehanhänger und ein Güllefass ausgestellt. Diverse weitere Maschinen und ein attraktiver John Deere Fan-Shop runden das Angebot am Stand ab. John-Deere- und Joskin-Händler Ostschweiz, Halle 1.1, Stand 1.1.13


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n  Hoftechnik, Messe «Tier und Technik»

Die Vision des unbemannten Stalles lässt sich einfacher darstellen als umsetzen.

Traum oder Realität? Arbeitserleichterung und Zeiteinsparung waren bereits vor über zwanzig Jahren die Triebfeder für erste Ansätze zur Automatisierung. Die Vision vom unbemannten Stall ist aber auf eine komplette Automatisierung ausgerichtet. Vorerst wird mehr davon gesprochen als umgesetzt. Ruedi Hunger Erfolgreich wird der unbemannte Stall erst sein, wenn neben Automatisierung auch Einsparungen bei den Baukosten möglich sind und zusätzliche Leistungssteigerungen aufgrund erhöhter Grundfutteraufnahme erreicht werden. Schliesslich macht der unbemannte Stall nur Sinn, wenn eine wirtschaftliche Produktion garantiert ist.

Flexible Vernetzung Auf funktioneller Ebene werden automatische Melk-, Fütterungs- und Entmistungssysteme als «Ausführungshilfen» bezeichnet. Als sogenannte «Managementhilfen» gelten Herden- und Managementprogramme, also die Brunsterkennung, die automatische Kontrolle der Futteraufnahme, des Wiederkauens oder auch Ortungssysteme. Der unbemannte Stall erfordert hohe Flexibilität und eine lückenlose Vernetzung der einzelnen Systeme. Die Herausforderung für die Zukunft besteht folglich darin, Ausführungshilfen und Managementhilfen sinn34

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voll miteinander zu verbinden. Moderne Begriffe dafür sind «Smart farming» oder «Milchproduktion 4.0».

Ausführungshilfen •  Automatisches Melken Der Trend zur Automatisierung beim Melken ist weiter fortgeschritten als beim Füttern und ist der Inbegriff zur Automatisierung in der Milchviehhaltung schlechthin. Die Technik wird von verschiedenen Firmen laufend weiterentwickelt. Zu den Marktführern auf diesem Gebiet zählen unter anderen Lely, Delaval, Lemmer / Fullwood oder GEA. Laut IFR (International Federation of Robotics) wurden 2015 weltweit 5665 Melkroboter verkauft. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einer Verkaufssteigerung von 9 %. Der Melkroboter, 1992 von Lely auf den Markt gebracht, ist damit eine Erfolgsgeschichte geworden. Durch die Umstellung auf 3-D-Kamerasysteme (time of flight, TOF-Kamera) konnte die Ansetzrate der Melkbecher auf über 95 % gesteigert

werden. Schwachpunkte wie die Milchqualität werden laufend optimiert. •  Automatisches Füttern Kraftfutter- und Tränkeautomaten sind seit Langem Stand der Technik. Weil die manuelle oder teilautomatisierte Grundfuttervorlage oft noch mit hohem Arbeitsaufwand verbunden ist, bekommt die vollständige Automatisierung im unbemannten Stall hohe Priorität. Im Vergleich zum Marktvolumen der Standardmechanisierung (Futtermischwagen) ist der Verbreitungsgrad zwar noch gering, doch das Interesse an dieser Technik steigt, selbst bei uns. Es gibt Förderbänder, schienengeführte und selbstfahrende Systeme. Automatische Fütterungssysteme bieten nicht nur Arbeitserleichterung und Arbeitsreduzierung, sondern auch mehr Flexibilität und reduzieren die Energiekosten um bis zur Hälfte. Unter anderen bieten Lely, Cormall, Delaval, GEA, Hetwin, Lemmer, Pellon, Schauer, Trioliet und Wasserbauer automatische Fütterungssysteme


Hoftechnik, Messe «Tier und Technik»   n

Automatisierung als Ausführungshilfe: Melken

Seit 25 Jahren gibt es den Melkroboter. Seine jährlichen Zuwachsraten liegen zwischen 5 und 10 %. Im Jahre 2010 wurde als weiterer Entwicklungsschritt das automatische Melkkarussell von Delaval vorgestellt. Weltweit sind davon bereits über ein Dutzend in Betrieb.

Automatisierung als Ausführungshilfe: Gruppenfütterung

Die automatische Rationengestaltung, das Futtermischen und Verteilen sowie das Futternachschieben sind Teilbereiche, die heute schon automatisierbar sind. Relativ neu ist die Vernetzung, beispielsweise indem der Futternachschieber dem Mischsystem Meldung erstattet, wenn die Ration am Futtertisch zu Ende geht.

an. Im vergangenen Jahr wurde zudem ein selbstfahrender und vollelektrischer Futtermischwagen mit autonomem Fahrmodus von Siloking vorgestellt. •  Automatisches Einstreuen und Misten Das automatische Ausmisten und die Spaltenreinigung mittels Roboter sind bewährte Elemente einer Teilautomatisierung. Die zuverlässige Funktion der automatischen Entmistungsanlage hängt von der technischen Ausführung und der baulichen Anordnung ab. Die Funktionssicherheit wird auch beeinflusst durch Art und Menge der Einstreu, der Temperatur (speziell im Winter) und der fest / flüssig-Trennung. Faktoren wie Unfallverhütung, Funktionssicherheit und Tiergerechtigkeit sind bei automatischen Anlagen sehr wichtig. Das automatische Einstreuen ist ein weiterer Schritt im Bestreben, sämtliche Arbeiten im Stall zu automatisieren. Derzeit sind schienengeführte, fest eingebaute (PVC-Rohre) und mit einem Fütterungsroboter kombinierte Systeme erhältlich. Neben einer merklichen Arbeitszeiteinsparung wird auch der Strohbedarf stark reduziert.

Managementhilfen •  Tiererkennung und Tierüberwachung Tierbeobachtung ist eine der wichtigsten Aufgaben eines Landwirts. Mit zunehmender Automatisierung ändert sich das «Beobachten» von der direkten Sicht auf das Tier zum Bildschirm des Computers, Tablets oder Smartphones. Dieser Wechsel ist mit zahlreichen Risiken verbunden, da die richtige Interpretation gelernt werden muss. Mit Sensoren werden Tieraktivitäten wie Liegen, Gehen, Stehen, Fressen und Wiederkauen erfasst. Ein Indoor-Ortungssystem zielt in die gleiche Richtung. Neuere Systeme für die Brunsterkennung sind mit 3-D-Beschleunigungssensoren ausgerüstet. Mittels Wiederkausensoren werden Rückschlüsse auf den Stoffwechsel, die Erkennung einer anstehenden Brunst oder Kalbung gezogen. «Indoor»-Ortungssysteme werden von verschiedenen Herstellern für die Tierüberwachung angeboten. Die Lokalisierungsgenauigkeit liegt zwischen 0,3 bis 2,8 m. Damit lassen sich Bewegungsprofile der Kühe erstellen, und die Ver-

haltensaktivität in einzelnen Funktionsbereichen (Liegen, Fressen, Laufen, Stehen) wird nachvollziehbar.

Noch nicht praxisreif Vom Einsatz verschiedener Sensoren zur individuellen Tierüberwachung verspricht man sich Verbesserungen der Tiergesundheit und des Tierwohls. Zahlen über die effektive Verbreitung einzelner Sensorsysteme sind kaum vorhanden. Ein Anhaltspunkt sind Melkroboterbetriebe. Melkroboter verfügen standardmässig über Sensoren zur Mastitiserkennung. Eine Erhebung zur sensorgestützten Tierüberwachung in den Niederlanden zeigt, dass mehr als ein Fünftel der Betriebe Aktivitätssensoren und ein kleiner Teil auch Wiederkausensoren einsetzt. Der Einsatz von Brunsterkennungssystemen hatte laut diesen Erhebungen nur einen kleinen Einfluss auf die Reproduktionsleistung dieser Herden. Insgesamt werden Sensoren zur Überwachung der Tiere noch sehr unterschiedlich genutzt. Den Hauptnutzen sehen die Betriebsleiter in der Arbeitserleichterung. In den Buchhal2 2017  Schweizer Landtechnik

35


n  Hoftechnik, Messe «Tier und Technik»

Automatisierung als Ausführungshilfe: Misten und Einstreuen

Auch hier bringt erst die System-Vernetzung eine vollständige Automation. Beispielsweise sollte das Entmistungs- oder Reinigungssystem die Mist-Konsistenz feststellen – und wenn notwendig – über den Misch- / Fütterungs-Roboter eine Anpassung der Futterration «verlangen», zusätzlich wird bei Bedarf der Einstreu-Intervall verkürzt / verlängert.

Automatisierung als Managementhilfen: Tiererkennung und sensorische Überwachung

Der Wechsel von einer direkten Tierbeobachtung zur Bildschirmbetrachtung bringt grosse Risiken mit sich. Die richtige Interpretation ist nicht immer ganz einfach. Technische und sensorische Möglichkeiten zur Tierüberwachung werden in der Praxis daher noch mit Zurückhaltung eingesetzt. Für den unbemannten Stall sind sie aber unabdingbar.

tungsdaten dieser Betriebe konnte keine Veränderungen bezüglich Produktivität festgestellt werden. Es ist daher naheliegend, dass der technologisch mögliche Fortschritt, den die Hersteller in Anspruch nehmen, vorerst in der Praxis (noch) nicht ankommt.

Benchmarking – Vergleichsprozess Hersteller sind der Meinung, dass die jeweils auf einem Betrieb erfassten Daten, durch Weitergabe oder gezielte Freischal-

tung einen grösseren Nutzen generieren können. Die Euphorie einer weltweiten Datennutzung wird aber nicht von allen Betriebsleitern geteilt und daher nur verhalten genutzt. Angesichts der gigantischen «Datenproduktion» braucht es wohl Spezialisten, um die richtigen Rückschlüsse zu ziehen. Wo aber sitzen diese Spezialisten? Beispielsweise werden mit einem Melkroboter pro Tier und Besuch rund 120 Messungen gemacht. Bei einer Million

Grafik: Systematik der Automatisierung in der Milchviehhaltung.

(Agroscope, M. Schick)

Automatisierte Milchviehhaltung

TeilAutomatisierung

Melken

36

Füttern – Kälbertränke – Grundfutter – Kraftfutter

Schweizer Landtechnik  2 2017

VollAutomatisierung

Entmisten & Einstreuen

Betriebsführung Tierüberwachung Herdenmanagement

Kühe, die von Robotern gemolken werden, und durchschnittlich 2,7 Roboterbesuchen je Tag kommen auf diese Art. 324 Millionen Einzeldaten zusammen. Daher stellen sich selbst die Entwickler die Frage: «Was kann man mit diesen Daten (Sinnvolles) tun?»

Fazit Noch wird eher vom unbemannten Stall gesprochen, als dass dieser wirklich umgesetzt wird. Zentrales Element ist die Vernetzung von Ausführungshilfen und Managementhilfen. Gelingt dies, kann der unbemannte Stall tatsächlich Wirklichkeit werden. Die körperlichen Belastungen für den Landwirt nehmen ab, dafür prägen zunehmend neue Begriffe, beispielsweise das Wort «Informationsergonomie», das Mensch-Maschine-Verhältnis. Wo früher aufgrund anstrengender physischer Arbeit körperliche Gebrechen im Fokus arbeitswissenschaftlicher Untersuchungen standen, sind es heute zunehmend die geistigen Herausforderungen aufgrund mentaler Überarbeitung.  n


2016 Geschäftsbericht

Schweizerischer Verband für Landtechnik Association suisse pour l’équipement technique de l’agriculture


Vorwort Agrarpolitische Herausforderungen – Beitrag des SVLT

Geschätzte Mitglieder, liebe Leserinnen und Leser Mit der Vorverlegung der jährlichen Delegiertenversammlung auf Mitte März erhalten Sie den Jahresbericht des Schweizerischen Verbands für Landtechnik (SVLT) zeitnah zum Ende Dezember abgeschlossenen Geschäftsjahr 2016 erstmals bereits im Februar. Für den an der letzten Delegiertenversammlung im September gewählten Vorstand und für die Mitarbeitenden des Zentralsekretariats in Riniken eine Herausforderung, dass alle notwendigen Dokumente rechtzeitig zum Versand zur Verfügung standen. Die neuen Vorstandsmitglieder haben ihre Funktionen in den Fachkommissionen übernommen und bereits damit begonnen, die Aufträge des Vorstandes sowie ihre eigene Ideen in den entsprechenden Kommissionen umzusetzen, darunter wichtige Themen wie Berechnungen der Maschinenkosten, digitalisierte Landwirtschaft («Farming 4.0») neue Kursangebote, Fragen der Raumplanung oder die Umsetzung eines neuen und modernen Internetauftritt des Verbands. 2 | Geschäftsbericht 2016

Die Herausforderungen für die Landwirtschaft werden nicht kleiner. Im Gegenteil, das aktuelle, agrarpolitische Umfeld, die angespannten Finanzen von Bund und vielen Kantonen sowie die schwierige Situation auf dem Milchmarkt bringt viele Betriebe in finanzielle Nöte. Nicht einfache betriebswirtschaftliche Entscheidungen müssen gefällt werden. Das eidgenössische Parlament hat die Landwirtschaft in der vergangenen Wintersession zu Recht vor weiteren Einsparungen verschont. Die Situation auf dem Milchmarkt hat sich nicht verbessert und die Aufhebung der Zuckerquoten in der EU werden die Rübenpflanzer in der Schweiz weiter unter Druck setzen. Die Bemühungen, mit verschiedenen Ländern Freihandelsabkommen abzuschliessen und dabei die Landwirtschat zu opfern, stehen weiter auf der aussenpolitischen Traktandenliste. Aus diesem Grund ist die Ernährungssicherheitsinitiative von entscheidender Tragweite, damit für die Schweizer Landwirtschaft in der Verfassung ein minimaler Anspruch auf Eigenversorgung erhalten bleibt. Mit der genauen Definition des Gegenvorschlags wird sich das Parlament im Frühjahr noch auseinandersetzen müssen. Der SVLT will für seine Mitglieder einen Beitrag leisten, um die anspannte betriebswirtschaftliche Situation zu verbessern. Mit dem Angebot von Kursen, Weiterbildungen und Beratungen will der Verband den effizienten und sicheren Einsatz von Maschinen auf den Betrieben fördern. Es zeigt sich, dass die Maschinenkosten ein entscheidender betriebswirtschaftlicher Faktor sind und von Betrieb zu Betrieb mit gleichen Produktionsfaktoren sehr stark schwanken. Hier muss der SVLT seinen Mitgliedern betriebswirtschaftliche Berechnungsgrundlagen für den Einsatz von Maschinen und Ernteketten auf dem eigenen Betrieb anbieten, damit die günstigste Variante gewählt werden kann. Die Veränderungen des Maschineneinsatzes auf den Betrieben und der Aufbau von Lohnunternehmen ausserhalb von Bauzonen stellen an die Raumplanung neue Herausforderungen.

«Seid einig» Am Denkmal, das an die Schlacht am Grauholz vom 5. März 1798 erinnert, steht der Satz «Seid einig». Berner Truppen der Eidgenossen haben dort gegen die Franzosen eine schmerzliche Niederlage erlitten. Untätigkeit, Sturheit und List sollten helfen, eigene Interessen zu wahren. Durch Verrat wurden die eigenen Truppen im Kampf aber demoralisiert.


SVLT-Vorstand

Auch heute kann man daraus noch Lehren ziehen. Auf die Landwirtschaft bezogen heisst das, dass man sich nicht bekämpfen soll, will man gemeinsam die anvisierten Ziele erreichen. Dazu braucht es Interessensvertreter, Verbände und Organisationen, die sich untereinander absprechen und sich nicht die eigene Saat streitig machen. Dass es nun bei den «G40»-Kursen neue Anbieter gibt, ist rechtlich zwar legitim, gehört in dieses Kapitel und trägt kaum zur Stärkung der Landwirtschaft sowie der bäuerlichen Organisationen bei. Der SVLT wird sich weiterhin mit viel Engagement der Aus- und Weiterbildung widmen. Im Rahmen dieser Aktivitäten stehen die regionalen «G40»Kurse auch in Zukunft in voller Breite auf dem Programm. Der SVLT will und wird sich nicht mit Partnern streiten. Er konzentriert sich auf seine Aufgaben und wird seine Mitglieder mit Informationen, Rechtsberatungen sowie mit der Einflussnahme auf relevante Gesetze unterstützen. Wir können unsere Ziele nur erreichen, wenn wir einig sind. Das setzt aber voraus, dass wir am gleichen Strang in die gleiche Richtung ziehen, dass ein gegenseitiges Vertrauen besteht und die Problemlösungen ruhig und gezielt angegangen werden. Ich bin überzeugt, dass wir dies schaffen werden, denn ich darf dabei auf einen motivierten Vorstand und auf engagierte Mitarbeitende zählen. Zudem darf ich mit Genugtuung feststellen, dass alle Sektionen aktiv sind und in ihren Regionen gute Arbeit leisten. Ich danke den Sektionen, dem Vorstand, dem Direktor Aldo Rui, allen Mitarbeitenden sowie allen Partnern herzlich für die gute und fruchtbare Zusammenarbeit im vergangen Jahr und freue mich auf eine weitere konstruktive Zusammenarbeit für eine prosperierende Landwirtschaft und Landtechnik.

NR Werner Salzmann Präsident

Mülchi BE

Bernard Nicod Vizepräsident

Granges-Marnand VD

Pascal Furer Staufen AG

Ueli Günthardt Präsident Fachkommission Dienstleistungen

Landquart GR

Olivier Kolly Präsident Fachkommission Information

Albeuve FR

Stephan Plattner Bretzwil BL

Werner Salzmann, Nationalrat, Präsident SVLT Markus Schneider Thunstetten BE

Laurent Vernez Rovray VD

Urs Wegmann Präsident Fachkommission Weiterbildung

Hünikon ZH

Geschäftsbericht 2016 | 3


Aktivitäten Interessenvertretung Der SVLT vertritt seine Mitglieder auf nationaler und internationaler Ebene mit dem Ziel, gute Rahmenbedingungen zu schaffen, um betriebliche Entwicklungen ökonomisch und ökologisch zu fördern. Schwerpunkte sind Strassenverkehr, überbetrieblicher Maschineneinsatz und Unfallverhütung. Der SVLT unterhält ein umfangreiches Beziehungsnetzwerk, um die Anliegen und Interessen der Mitglieder zu vertreten. Die Interessenvertretung wird von den Vorstandsmitgliedern, den Fachkommissionen und dem Zentralsekretariat in den verschiedenen Netzwerken wahrgenommen. Der Verband ist einerseits direkt in diversen Organisationen, Verbänden und Arbeitsgruppen vertreten, und anderseits bringt er sich aktiv in verschiedenen Gremien, Interessengemeinschaften und bei Behörden ein. Der SVLT ist direkt vertreten bei SBV: Schweizerischer Bauernverband (Landwirtschaftskammer, Grosser Vorstand) SSM: Schweizerische Studiengesellschaft für Motorenbetriebsstoffe (Vorstand) Strasse Schweiz: Verband des Strassenverkehrs FRS (Vorstand) Der SVLT ist Teil eines breit gefächerten Netzwerks von Organisationen, die sich mit Strassenverkehr und Landwirtschaft befassen: Agrartechnik-Forum Schweiz Agridea: Fachbereich Bauen und Landtechnik Agroscope AM Suisse: Fachverband Agrotec Suisse Arbeitsgruppe landwirtschaftlicher Strassenverkehr ASTRA: Bundesamt für Strassen BUL: Beratungsstelle für Unfallverhütung in der Landwirtschaft (beratende technische Kommission, BTK) Landwirtschaftliche Bildungszentren der Kantone LID: Landwirtschaftlicher Informationsdienst SAB: Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete HAFL: Hochschule für Agrar-, Forstund Lebensmittelwissenschaften SIK: Schweizerische Interessengemeinschaft der Fabrikanten und Händler von Kommunalmaschinen SLV: Schweizerischer Landmaschinenverband SMU: Schweizerische Metall-Union, Bereich Metallhandwerk und Landtechnik SVS/ASE: Schweizerische Vereinigung für Silowirtschaft VSR: Verkehrssicherheitsrat

4 | Geschäftsbericht 2016

Gesetzgebung Der Bereich Strassenverkehrsgesetzgebung ist und bleibt ein Schwerpunkt der Interessensvertretung. Bei der Übernahme von EU-Vorschriften gilt es, die nationalen Gegebenheiten und die Anliegen frühzeitig einfliessen zu lassen, um Probleme bei der Umsetzung zu vermeiden und die Kosten für den Betreiber von Landmaschinen so gering wie möglich zu halten. Auch bei der eidgenössischen Gesetzgebung muss der Landwirtschaft mit ihren speziellen Gegebenheiten das nötige Gehör und Verständnis verschafft werden. Aktuelle Herausforderungen Aktuell werden in verschiedenen Arbeitsgruppen Themen wie Bremsvorschriften oder vorderer Überhang bei landwirtschaftlichen Fahrzeugen behandelt. Die neuen Bremsvorschriften für landwirtschaftliche Anhänger (ab 2021) haben bei vielen Mitgliedern Fragen aufgeworfen und zu Unsicherheiten in Bezug auf Neuanschaffungen geführt. Aus diesem Grunde hat eine spezielle Arbeitsgruppe des Verbandes eine entsprechende Empfehlung ausgearbeitet und diese in unseren Medien publiziert. Die Einhaltung der Vorschriften bezüglich des vorderen Überhangs ist mit den heute eingesetzten Maschinen kaum mehr möglich. Dieser Umstand hat den SVLT dazu bewogen, eine Arbeitsgruppe einzusetzen um die nötigen Anpassungen und Änderungen in der Gesetzgebung sowie den Verordnungen detailliert zu formulieren. Das Positionspapier ist im Juni 2016 offiziell in die Arbeitsgruppe landwirtschaftlicher Strassenverkehr eingebracht worden.


Information Die beiden Fachzeitschriften «Schweizer Landtechnik» in deutscher und «Technique Agricole» in französischer Sprache haben die rund 21 000 Mitglieder und Abonnenten in elf Ausgaben mit landtechnischen Informationen versorgt sowie über die Tätigkeiten des Verbands und seiner Sektionen orientiert. Das Informationsangebot der «Technique Agricole» baute man im vergangenen Jahr massiv aus, wurden doch die beiden Zeitschriften «Schweizer Landtechnik» und «Technique Agricole» ab Januar insofern deckungsgleich produziert, als dass sich die Inhalte nur noch durch die Sprache unterscheiden. Personelle Veränderungen In der Person von Gaël Monnerat konnte für Ueli Zweifel, der nach knapp 30 Jahren als leitender Redaktor beim SVLT in den Ruhestand ging, ein neuer Redaktor engagiert werden. Gaël Monnerat war bereits von 2009 bis 2011 für den SVLT im Bereich der Information tätig. Für ihn wurde in Moudon VD ein Büro eingerichtet, so dass man auf die Bedürfnisse der Westschweiz noch besser und noch direkter eingehen kann. Dominik Senn erreichte Ende Juli sein Pensionsalter, wird aber bis auf weiteres im Teilzeitmandat für redaktionelle Aufgaben zur Verfügung stehen. Im Rahmen der thematischen Stärkung und des generellen Ausbaus der französischsprachigen Ausgabe wurden Catherine Schweizer neue Aufgaben rund um die Herausgabe der «Technique Agricole» übertragen. Elektronische Medien Selbst wenn die gedruckten Zeitschriften auch in absehbarer Zukunft die wichtigste Rolle in der Informationsvermittlung des SVLT spielen werden, kommt den elektronischen Medien steigende Bedeutung zu. Die Aktivitäten auf sozialen Netzwerken wie Facebook und YouTube wurden auch 2016 hochgehalten und diese gerade von jüngeren Personen häufig genutzten Plattformen mit massgeschneiderten Informationen versorgt. Für den auf Frühjahr 2017 vorgesehenen Relaunch der bestehenden Website agrartechnik.ch wurden die Vorarbeiten an die Hand genommen. Mit einem «Werbespot» zu den «G40»-Kursen und einem Imagefilm über den SVLT hat man gezielt mit elektronischen Medien auf die Aktivitäten des SVLT aufmerksam gemacht. Fachkommission Mit dem im September neu in den SVLT-Vorstand gewählten Olivier Kolly konnte das Präsidium der Fachkommission «Information» neu besetzt werden. Im Herbst reichten mit Dominique Herren und Christian Eggenberger zwei

Produzierte Seiten im Dreijahresvergleich Schweizer Landtechnik Technique agricole 2014

2015

2016

Redaktionell

606 | 436

604 | 500

650 | 652

Inserate

68 | 68

92 | 68

110 | 108

Anzahl Seiten

696 | 504

696 | 568

760 | 760

Mitglieder ihren Rücktritt aus der Kommission ein. Sie werden im laufenden Jahr durch neue Personen ersetzt, damit die Fachkommission auch weiterhin Redaktion und Verlag der beiden Verbandszeitschriften in strategischer Hinsicht begleiten kann. Ausblick Die weitere Verjüngung der Redaktion, die Pflege von Online-Aktivitäten sowie der Ausbau der internationalen Zusammenarbeit werden auch künftig schwergewichtige Aufgaben für Redaktion und Verlag sein mit dem Ziel, die «Schweizer Landtechnik» und «Technique Agricole» als eigenständige, landtechnische Fachzeitschriften mit fachlich fundierten Beiträgen erhalten und einem noch grösseren Leserkreis bekannt machen zu können.

Weiterbildung Der SVLT bietet praxisorientierte Weiterbildung für Personen an, die Maschinen und Geräte in der Landwirtschaft und in landwirtschaftsnahen Bereichen einsetzen und bedienen. 2016 führte der SVLT in eigner Regie oder in Zusammenarbeit mit Dritten zahlreiche Kurse durch. Fahrkurse G40 Total 1143 Teilnehmer absolvierten den Fahrkurs G40. An 253 zweitägigen Kursen in der ganzen Schweiz erwarben sich die Absolventen die Fahrerlaubnis für landwirtschaftliche Fahrzeuge mit einer Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h. CZV-Kurse Im Bereich der Weiterbildung von Chauffeuren nach CZV wurde ein Weiterbildungskurs durchgeführt. Zehn Teilnehmende erwarben die Bestätigung der obligatorischen Weiterbildung. Da die Beobachtungsperiode am 1.9.2019 endet ist die Nachfrage nach Weiterbildungskursen momentan eher flau und dürfte erst in den Jahren 2018 und 2019 wieder zunehmen. Geschäftsbericht 2016 | 5


Teilnehmer der einzelnen Fachkurse 2013 Werkstattkurse Fahrkurs G40 CZV-Kurse Flurförderfahrzeuge

2014

2015

2016

65

22

17

10

1135

1170

1206

1143

552

439

36

10

92

36

26

10

Stapler / Teleskoplader Im Frühjahr belegten zehn Teilnehmende die zwei CZV / SUVA anerkannten Flurförder- und Hebekurse. Wegen des Ausfalls unseres Partners für die Stapler / Teleskoplader Weiterbildung konnten die Herbstkurse leider nicht durchgeführt werden. Schweisskurse Im Berichtsjahr wurden im Verbandszentrum in Riniken drei Schweisskurse durchgeführt. Zehn Teilnehmer erwarben an den mehrtägigen Kursen das schweisstechnische Know-how. Bei allen angebotenen Kursen kommen die Mitglieder des SVLT in den Genuss von vergünstigten Kursgebühren.

Dienstleistungen Der SVLT unterstützt die Sektionen bei den verschiedensten Aktivitäten. Der Verband nimmt dabei namentlich eine koordinierende Funktion ein und berät seine Mitglieder sowie Interessenten in fachtechnischer Hinsicht. Beratung Der Bedarf an Beratung im Bereich Strassenverkehr (Gesetze und Verordnung) in Bezug auf die technische Ausrüstung, die Immatrikulation und das Führen von landwirtschaftlichen Fahrzeugen nimmt weiter zu. Der technische Dienst in Riniken stand den Mitgliedern mit Rat und Tat zur Verfügung und verhalf in mehreren Strafverfahren involvierten Mitgliedern zu ihren Rechten. Auch bei Fragen im Zusammenhang mit Kaufverträgen und Leistungen aus Aufträgen konnte die Beratung aus Riniken unterstützend zur Seite stehen. Feldspritzentests Der SVLT ist vom Bundesamt für Landwirtschaft beauftragt, die periodische Prüfung der Pflanzenschutzgeräte zu organisieren und zu koordinieren. Der Leistungsauftrag beinhaltet die Führung der offiziellen Liste der anerkannten Prüfstellen, die Bereitstellung des erforderlichen Materials und die Durchführung von Weiterbildungskursen. Die Prüfung der Feldspritzen und Obst- und Weinbau6 | Geschäftsbericht 2016

Sprühgeräte erfolgt durch private Prüfstellen, landwirtschaftliche Schulen und SVLT-Sektionen. Im Jahr 2016 sind über 2600 Feldspritzen und rund 900 Sprühgeräte durch die Prüfstellen geprüft worden. Administrative Unterstützung Der SVLT bietet den Sektionen administrative Unterstützung bei der Mitgliederverwaltung an. Diese Dienstleistung beinhaltet je nach Auftrag das Mutationswesen, die Verrechnung und das Inkasso der Mitgliederbeiträge und wird von einem grossen Teil der Sektionen in Anspruch genommen. Geschicklichkeitsfahren Die zwölfte Schweizer Meisterschaft im Traktoren-Geschicklichkeitsfahren fand Mitte September in Grandvillard FR statt. Insgesamt beteiligten sich rund 100 Personen an diesem Wettbewerb, die sich zuvor an kantonalen Ausscheidungen dafür qualifizieren mussten. Der Postenlauf stellte hohe Anforderungen an die Beteiligten. Geschicktes Lenken von Fahrzeugen und Geräten genügte allein nicht. Geprüft wurden auch technisches Wissen bezüglich Traktoren, Motoren, Wartung, Reparatur und Strassenverkehr. Schweizer Meister wurde Guido Zeller aus Goldach SG. Bei den Junioren siegte Simon Hungerbühler aus Sommeri TG und den Mannschaftswettkampf mit je zwei Teilnehmern pro Kategorie entschied die Sektion Zug für sich. Ausstellungen Der SVLT präsentierte sich 2016 in Zusammenarbeit mit den Ostschweizer Sektionen an der Tier&Technik in St. Gallen. Im Berichtsjahr war der Verband auch auf den im Zweijahres-Rhythmus stattfindenden Ausstellungen Agrovina und Agrama präsent, wobei man bei der Agrama in Bern erstmals mit dem neuen Standkonzept und einem gross angelegten Wettbewerb aufwarten konnte. Mit dem Auftritt an Ausstellungen will der SVLT den Kontakt mit den Mitgliedern pflegen und zusammen mit den Sektionen Neumitglieder gewinnen.


Verbandsstrukturen

Fachreisen Die Fachreise, organisiert und durchgeführt von TUI Events, führte anfangs Jahr mehrere Gruppen während zwei Wochen durch die im Indischen Ozean gelegenen Inseln La Réunion und Mauritius. Im Sommer begannen dann die Vorbereitungen für die Fachreise nach Neuseeland. Zudem wurden Überlegungen für künftige Reisen, das Ausschreibungsprozedere und die Verrechnungen angestellt. Weiter wurden in Zusammenarbeit mit Agrar-Reisen Fachreisen zu diversen Ausstellungen geplant, organisiert und durchgeführt.

Delegiertenversammlung 22 Sektionen, 1 Fachverband Revisionsstelle Geschäftsprüfungskommission

Vorstand

Fachkommissionen Dienstleistungen

Finanzen

Information

Das gute Ergebnis ermöglicht es, zusätzliche Abschreibungen und Rückstellungen vorzunehmen.

Weiterbildung

Direktion

Bilanz 31.12.2015

31.12.2016

Umlaufvermögen

655 161.59

813 475.12

Anlagevermögen

700 004.00

660 004.00

Total Aktiven

1 355 165.59 1 473 479.12

Dienstleistungen Information Weiterbildung Interessenvertretung

Fremdkapital

710 923.64

800 889.22

Eigenkapital: Kapitalkonto

610 529.64

644 241.95

33 712.31

28 347.95

Gewinn Total Passiven

1 355 165.59 1 473 479.12

Erfolgsrechnung Budget 2016

Ist 2016

Ertrag

2 759 540.00 2 676 889.76

Mitgliederbeiträge

1 432 500.00 1 396 233.50

Sonstiger Ertrag

1 327 040.00 1 280 656.26

Aufwand

2 640 700.00 2 648 541.81

Personalaufwand

1 457 800.00 1 474 724.80

Übriger Aufwand

1 164 900.00 1 173 817.01

Gewinn

118 840.00

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des SVLT

28 347.95

Die Revisionsstelle hat die Buchführung und die Jahresrechnung für das am 31. Dezember 2016 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft und den entsprechenden Bericht am 9. Februar 2017 dem Präsidenten zugestellt. Der Vorstand seinerseits hat an der Sitzung vom 23. Januar 2017 die Jahresrechnung geprüft. Er empfiehlt der Delegiertenversammlung, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.

■ Aldo Rui: Direktor ■ Roman Engeler: Vizedirektor, Chefredaktor, Verlagsleiter ■ Urs Rentsch: Weiterbildung, Beratung ■ Ruedi Burkhalter: Redaktor ■ Ruedi Hunger: Redaktor ■ Gaël Monnerat: Redaktor ■ Catherine Schweizer: Redaktorin, Website ■ Dominik Senn: Redaktor ■ Caroline Grau: QM, Website, Einkauf ■ Ingrid Pfund: Sekretariat, Kursadministration ■ Jean-Richard Salamin: Fahrlehrer ■ Käthi Spillmann: Sekretariat, Buchhaltung ■ Walter Hofer: Ansprechpartner Westschweiz

Geschäftsbericht 2016 | 7


Sektionen VLT-SG VLT-SG VLT-SG Die Mitglieder sind dem SVLT über ihre Sektionen und Fachverbnde angeschlossen. VLT-SG Diese befinden selbständig über ihre innere Organisation, das Tätigkeitsprogramm und die Finanzen. VLT-SG www.avlt.ch P: Furer Pascal, 5603 Staufen 062 891 21 12 G: Voegeli Thomas, 5103 Wildegg 062 893 20 41

www.vlt-sh.ch P: Gnädinger Bruno, 8262 Ramsen 052 740 11 53 G: Müller Martin, 8213 Neunkirch 079 656 74 58

P: Plattner Stephan, 4207 Bretzwil 061 976 95 36 G: Itin Marcel, 4466 Ormalingen VLT-SG 076 416 27 13 VLT-SG VLT-SG www.bvlt.ch VLT-SG P: Brenzikofer Klaus, 3646 Einigen VLT-SG 033 654 40 37, 079 336 14 84 G: Gerber VLT-SGPeter, 3054 Schüpfen VLT-SG 031 879 17 45, 079 411 02 33 VLT-SG Robert, 3186 Düdingen P: Zurkinden VLT-SG 026 493 47 09, 079 680 16 68 G: Guisolan Laurent, 1725 Posieux 026 305 55 58, 079 243 94 06

P: Müller Paul, 4913 Bannwil 079 340 29 70 G: Ochsenbein Beat, 4554 Etziken 032 614 44 57, 076 302 77 42

P: Berthelet Christophe, 1252 Meinier 078 670 25 25 G: Favre Bertrand, 1223 Cologny 079 449 05 74

P: Antonioli Stefano, 6721 Ludiano 079 653 34 76 G: Buzzi Claudia, Agriticino, 6592 S.Antonino 091 851 90 90, Fax 091 851 90 98

www.svlt-gr.ch P: Günthardt Ueli, 7302 Landquart 081 322 14 91, 079 276 83 72 G: Baumgärtner Jörg, 7000 Chur 081 353 17 96, 079 315 92 38

P: Mayor Jean-Luc, 1860 Aigle 024 466 33 91, 079 212 31 71 G: Bugnon Virginie, 1162 St-Prex 021 806 42 81, Fax 021 806 42 81

P: Brun Armin, 6493 Küssnacht am Rigi 041 850 41 90, 079 211 15 64 G: Kälin Florian, 8840 Trachslau 055 412 68 63, 079 689 81 87 www.vtgl.ch, www.tvlt.ch P: Uhlmann Hansjörg, 8554 Bonau 071 657 22 04, 079 459 18 54 G: Koller Markus, 9542 Münchwilen 071 966 22 43, 079 643 90 71

www.aseta-vs.ch P: Vergère Matthieu, 1963 Vétroz 079 625 49 86 G: Jacquemoud David, 1902 Evionnaz, 079 732 56 26

P: Sommer Pierre, 2722 Les Reussilles 032 487 46 13 G: Chevillat Philippe, 2853 Courfaivre 032 420 74 73, 079 419 47 14

VLT-SG

www.lvlt.ch P: Moser Anton, 6170 Schüpfheim 041 485 88 23 G: Erni Josef, 6276 Hohenrain 041 467 39 02

VLT-SG

P: Seiler Werner, 2318 Brot-Plamboz 032 937 10 63, 079 502 56 72 G: Tschanz Bernard, 2042 Valangin 032 857 21 70, 079 564 12 00

VLT-SG VLT-SG

VLT-SG VLT-SG

P: Freimann Philipp, 6300 Zug 041 740 64 46, 079 467 16 35 G: Betschart Beat, 6313 Menzingen 041 755 11 10, 079 771 65 90 www.svlt-zh.ch P: Wegmann Urs, 8412 Hünikon 052 315 43 37, 078 748 26 60 G: Burri Hans, 8425 Oberembrach 044 876 01 73

P: Achermann Ruedi, 6374 Buochs 041 620 11 22, 079 643 75 20 G: Bircher Dominik, 6363 Obbürgen 079 424 12 70

P: Schurti Leopold, 9495 Triesen 079 696 16 89 G: Becker Fabian, 9490 Vaduz 079 399 09 02

P: Frunz Josef, 6056 Kägiswil 041 660 40 16, 079 202 83 75 G: Wagner Thomas, 6064 Kerns 079 730 44 87

Fachverband Lohnunternehmer Schweiz P: Zollinger Willi, 8105 Watt ZH 079 422 47 24 G: vakant

www.vlt-sg.ch P: Schmid Heiri, 8865 Bilten 055 615 37 37, 079 342 30 36 G: Müller Eliane, 9478 Azmoos 081 783 11 84, Fax 081 783 11 85

Geschäftsstelle Lohnunternehmer Schweiz, G: Biland Marlis, 5223 Riniken, 056 450 99 90

VLT-SG VLT-SG 8 | Geschäftsbericht 2016


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n  Impression | Testbericht

bis zu 60 Ballen in der Stunde wickeln. Garant für diesen Wert sind allerdings kurze Wege zwischen den Ballen. Für ausreichend Sicherheit am Gerät sorgen drei Schutzarme. Sie stoppen den Wickelvorgang, sobald ein Hindernis gegen sie stösst. Ihre Kraft schöpft die Wickeleinheit aus einem Ölmotor. Für den Betrieb der gesamten Maschine reicht laut Hersteller eine Hydraulikleistung von 30 l / min aus.

Kompakt gebaut

Dreipunktwickler wie Tanco «VariWrap S300» sind gerade im Alpenraum gefragt. Bilder: M. Scherr

Mit drei Armen Der «VariWrap S300» von Tanco ist der erste Rundballenwickler mit drei Armen und kann bis zu 60 Ballen in der Stunde folieren. Michael Scherr * Der Dreipunktwickler findet bei vielen Landwirten im Alpenraum Zuspruch: Er ist kompakt und handelt die Ballen auch im kupierten Gelände ohne Probleme. Einziges Manko der Geräte war in der Vergangenheit die Wickelgeschwindigkeit. Zwar konnten viele Hersteller mit ihren Maschinen und zwei Satellitenarmen aufholen, sie kamen aber nicht an die gezogenen Wickler heran. Ändern soll das nun der «VariWrap S300» des iri-

schen Herstellers Tanco. Die Maschine ist weltweit der erste Dreipunktwickler mit drei Satellitenarmen. Serienmässig rüstet Tanco den Wickler mit zwei angetriebenen Wickelwalzen, elektrischem Bedienterminal und einer Ballenstützrolle aus. Darüber hinaus verfügte die Testmaschine noch über eine Bodenwalze und einen hydraulischen Ballenaufsteller.

Hohes Tempo * Michael Scherr ist Redaktor der österreichischen Fachzeitschrift «Landwirt».

Steckbrief

Ballenwickler Tanco «VariWrap S300» Max. Ballengrösse: 1500 mm Max. Ballengewicht: 1200 kg Folienstrecker: 750 mm Hydraulik: 1 × ew und freier druckloser Rücklauf; 180 bar Druck bei 30 l / min Eigengewicht: 930 kg Preis: Serienausstattung: CHF 28 395.– (exkl. MwSt.); Testausstattung: CHF 29 570.– mit Ballenaufsteller (CHF 740.–) und Bodenstütz­rolle (CHF 435.–, exkl. MwSt.) (Herstellerangaben)

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Auf den ersten Blick unterscheidet sich der «VariWrap S300» kaum von einem herkömmlichen Dreipunktwickler. Einzig die drei nebeneinander stehenden Folienrollen verraten die Besonderheit des Wicklers. Bevor er mit seiner Arbeit beginnt, schwenkt er seine Arme aus und richtet sie im gleichen Abstand zueinander aus. Danach geht alles schnell. Die Satelliten starten automatisch, und in knapp 20 Sekunden ist der Ballen fertig foliert. In der letzten Wickelrunde klappen die Arme zusammen und bewegen sich mit reduzierter Geschwindigkeit zur bereits ausgefahrenen Abschneidevorrichtung. Die Klemme schneidet die Folien ab und spannt sich für den nächsten Ballen vor. Mit dieser Geschwindigkeit kann man

Der «VariWrap S300» wiegt 930 kg und überzeugt mit seinen geringen Abmessungen. Er lässt sich dank kurzer Anhängung auch von kleineren Traktoren ab 80 PS betreiben. Hängt der Fahrer das Gerät an den Traktor, muss er mit den Unterlenkern exakt anfahren. Ein Ankuppeln an die gut verbauten Koppelpunkte ist sonst nur schwer möglich. Weiter sollte man beim Abstellen der Maschine unter die Wickelwalzen ein Holzstück legen. Dies verhindert, dass die Maschine durch die Bodenwalze nach hinten kippt. Punkten kann die Bodenwalze jedoch im Einsatz: Sie erlaubt es, den Wickelvorgang auch am Boden durchzuführen – ideal für kleine Traktoren im kupierten Gelände. Die Bodenfreiheit der Walze reicht aus, damit die Grasnarbe nicht beschädigt wird.

Ballenaufnahme und -ablage Einen guten Eindruck hinterliess die Maschine bei der Ballenaufnahme. Die Walzen öffnen schnell und können dank Lochleisten in wenigen Minuten an Ballendurchmesser von 1,2 bis 1,5 m angepasst werden. Auch schwere, unförmige Ballen lassen sich mit der Maschine heben, da die Wickelwalzen beim Schliessen mitdrehen. In Fahrt bringen die zwei konischen Wickelrollen zwei Ölmotoren. Weiters heben die Wickelwalzen den Ballen beim Zuklappen vom Boden weg.

In wenigen Minuten wechselt der Fahrer die Folienrollen aus.


Testbericht | Impression   n

Ein schräg angeordneter Zylinder drückt den Ballenaufsteller nach oben.

Die Wickelwalzen schöpfen ihre Kraft aus zwei separaten Ölmotoren.

Mit der Stützrolle kann der Wickelvorgang auch am Boden durchgeführt werden.

Die drei Arme des Tanco «VariWrap S300» klappen nach jedem Wickelvorgang zusammen.

Dadurch kann der Fahrer sofort mit der Arbeit starten, ohne die Hydraulik anheben zu müssen. Gut gefallen hat auch, dass die Stützrolle während des Wickelvorganges den Ballen stabilisiert. Das ist ein grosser Vorteil bei der Arbeit am Hang. Die Ballenablage klappte in ebenen Lagen ohne Probleme. Einzig im Gelände riss die Ballenstützrolle oftmals die Folie auf. Hier sollte der Fahrer den optionalen Ballenaufsteller immer ausfahren, denn dieser schützt den Folienmantel bei der Ablage vor der Stützrolle. Probleme gab es mit dem Aufsteller bei nassen Silageballen. Die Kraft des schräg nach oben drückenden Zylinders reicht dafür nicht aus. Gut funktionierte das Schlichten der Ballen. Dank der klappbaren Wickelarme können die Ballen beispielsweise am Feldrand genauso gestapelt werden wie mit einem Einarmwickler.

Automatisch wickeln Das Bedienterminal des «VariWrap S300» ist gross dimensioniert und der Fahrer findet sich innerhalb kürzester Zeit mit

dem Gerät zurecht. Praktisch ist, dass vom Heben des Ballens bis hin zum Wickeln alle Funktionen automatisch durchgeführt werden können. Schade ist jedoch, dass für die Ballenablage immer ein Knopf gedrückt werden muss. Das liess sich bislang nicht automatisieren. Ein weiteres Problem ist, dass der Wickler über keine mechanische Bedienung verfügt. Fällt die Anlage zum Beispiel aufgrund eines elektrischen Defekts aus, so muss die Arbeit eingestellt werden. Komfortabel ist hingegen die Folienüberwachung. Hier erkennt das System sofort, wenn eine Folienrolle reisst, und ändert die Ballendrehgeschwindigkeit so weit, dass der Ballen dennoch richtig eingepackt wird. Falls alle Rollen aufgebraucht sind, stoppt der Wickler automatisch und informiert den Fahrer über das Bedienerterminal. Die Rollen wechselt man innerhalb weniger Minuten. Einzig der Zugang eines Satellitenarms ist etwas umständlich. Er stoppt stets hinter der Ballenstützrolle. Verarbeiten lassen sich Folienrollen mit einer Breite von 750 mm. Alle Folien-

vorstrecker sind aus Aluminium verarbeitet und arbeiten zuverlässig. Zudem kann durch die Fixierung verschiedener Zahnräder zwischen einer Intensität von 70 und 55 % gewählt werden. In der getesteten Ausstattung kostet der «Highspeed»-Wickler laut Listenpreis CHF 29 570.– (exkl. MwSt.). Für einen wirtschaftlichen Einsatz der Maschine sollte man auf eine ausreichende Auslastung achten.  n

Kurzbewertung +  Wickelleistung, Folien- und Ballenhandling +  Klappbare Satellitenarme +  Einfache Bedienung +  Für kleine Traktoren geeignet –  Ballenablage im Gelände ohne Ballenaufsteller –  Keine Steuerung bei Ausfall des Terminals möglich –  Hubkraft des Ballenaufstellers bei nassen Ballen

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n  Impression | Einsatzbericht

Die Sämaschine Horsch «Pronto DC» kann unter nahezu allen Bedingungen eingesetzt werden. Bilder:Gaël Monnerat

Schnell und vielseitig Horsch hat sich mit Maschinen für die minimale Bodenbearbeitung eine Spitzenposition im Markt erarbeitet. Mit der «Pronto DC» hat der deutsche Hersteller eine Sämaschine im Angebot, die sowohl in der Mulchoder Direktsaat als auch nach dem Pflug eingesetzt werden kann. Gaël Monnerat Bereits vor der eigentlichen Firmengründung im Jahre 1984 experimentierte man bei Horsch mit allerlei Geräten für die minimale oder passive Bodenbearbeitung. Die erste Eigenentwicklung war eine Foliensämaschine, die 1982 auf den Markt kam. Horsch war es auch, der als Erster eine Einzelkornsämaschine mit einer Arbeitsbreite von über 10 m baute und gar mit selbstfahrenden Sämaschinen experimentierte. Ende der 1980erJahre erfolgte der Einstieg in die Boden-

Jean-Pascal Chappuis schätzt die Vielseitigkeit dieser Sämaschine.

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bearbeitung und in die Pflanzenschutztechnik. Kurze Zeit bestand eine Partnerschaft mit dem russischen Traktorenbauer Kirovets in der Entwicklung von Knicklenkern als Ergänzung zu den DreiRad-Fahrzeugen («Horsch TerraTrac»), die Michael Horsch Mitte der 1980er-Jahre selbst entwickelte. Die Universaldrillmaschine «Pronto DC» hat Horsch seit 2003 im Angebot. Die Maschine ist konzipiert, zusätzlich zur eigentlichen Saat auch den Boden zu bearbeiten, diesen rückzuverfestigen und nach der Saatgutablage für den notwendigen Bodenschluss zu sorgen – und das in einem Arbeitsgang. Die «Pronto DC» gibt es als gezogene Maschine in Arbeitsbreiten von 3 bis 9 m, wobei insbesondere die 3-m-Variante für Schweizer Verhältnisse als geeignet bezeichnet werden kann. Dieses Gerät ist beispielsweise seit rund fünf Jahren auf dem Betrieb von Jean-Pascal Chappuis in Romanel-surMorges im Einsatz. Der Waadtländer Landwirt bewirtschaftet einen vielseiti-

gen Betrieb mit Ackerbau (Weizen, Zuckerrüben, Raps, Sonnenblumen, Körnermais und Kartoffeln), Obst- und Weinbau – insgesamt mehr als 50 Hektar.

Zeit gewinnen Auf einem derartigen Betrieb ist insbesondere der Herbst eine intensive und hektische Zeit. Nahezu zeitgleich sollten das Wintergetreide gesät sowie Rüben, Mais, Obst und Trauben geerntet werden. Bis 2011 erledigte Jean-Pascal Chappuis die Getreidesaat mit Kreiselegge und konventioneller Drillsämaschine. Eine vielseitig einsetzbare Kombination, aber mit geringer Stundenleistung. Zwei Berufskollegen in der näheren Umgebung hatten bereits eine Horsch «Pronto DC» im Einsatz und konnten Jean-Pascal Chappuis überzeugen, auch einmal einen Versuch mit dieser Maschine zu starten. Jean-Pascal Chappuis war beeindruckt von der Arbeitsgeschwindigkeit und -qualität der «Pronto DC» und wurde in der Folge Teilhaber dieser Maschine.


Einsatzbericht | Impression   n

Aufbau Die pneumatische Sämaschine «Pronto DC» besteht aus vier getrennten Elementen zur Bodenbearbeitung und Saatgutablage. Die vorgelagerte Scheibenegge mit paarweiser Anordnung der Scheiben verkleinert die Erdschollen. Jede der Scheiben arbeitet für sich unabhängig und ist mit vier Gummi-Elementen flexibel gelagert. Die Arbeitstiefe wird hydraulisch eingestellt. Bewegliche Randbleche verhindern Erddämme im Anschlussbereich. Weiter folgt ein mit AS-Pneus bestückter Reifenpacker, der einen Teil des Gewichts des Saatguttanks aufnimmt und so die Rückverfestigung unterstützt. Anderseits dient der Reifenpacker auch als Fahrwerk beim Strassentransport der Maschine. Angesprochen auf eine mögliche Verschmutzung der Reifen sagt Jean-Pascal Chappuis, dass er diesbezüglich noch keinerlei Probleme hatte. Allerdings, so Chappuis weiter, sei er bisher immer bei optimalen Bodenbedingungen gefahren.

Druckrollen führen die Schare in der Tiefe und sorgen für den Bodenschluss.

Chappuis grundsätzlich die Vorteile einer reduzierten Bodenbearbeitung sieht, bleibt bei ihm der Pflug in der Hinterhand. Manchmal sei es einfach notwendig, ihn einzusetzen, meint er.

Präzise Aussaat

Handling

Die Saatgutablage erfolgt über die von einer Doppelscheibenschar aufgezogene Rille («TurboDisc» inklusive Teflonfinger). Die überdurchschnittliche Anpassungsfähigkeit der Schar (15 cm) mit integrierter Druckrolle ermöglicht eine präzise Tiefenführung des Scharkörpers. Selbst bei Geschwindigkeiten von 10 km / h und mehr läuft der Säkörper ruhig. Gründe dafür sind der hohe Einzelschardruck von bis zu 120 kg und die Schardämpfung. Die tief gezogene Saatguteinführung in Kombination mit dem Uniformer unterstützt die genaue Platzierung der Körner in die Saatrille. Den Doppelscheiben folgen Druckrollen, die ihrerseits das Schar und den Exaktstriegel führen, der für die gleichmässige Bedeckung aller Saatreihen verantwortlich ist. Horsch gibt an, mit dieser Maschine bis zu 15 km / h ohne Qualitätsverlust bei der Saatgutablage fahren zu können. Jean-Pascal Chappuis kann dies bestätigen. Die Genauigkeit sei auch beim nicht einfachen Saatgut Raps sehr gut. Obwohl der Hersteller die Sämaschine auch für die Direktsaat propagiert, setzt Chappuis sie für diese Variante nicht ein. Seine Böden seien zu schwer, eine vorgängige Bodenbearbeitung mit einem Grubber sei nötig. Chappuis setzt dafür ebenfalls ein Gerät von Horsch, nämlich einen «Terrano» ein, um das gewünschte feinkrümelige Saatbett zu bekommen. Auch wenn

Die Horsch «Pronto DC» wird an den beiden Unterlenkern mittels Querstrebe am Heckhubwerk angebaut. Die eigentliche Deichsel ist an einem Drehgelenk an der Strebe befestigt, was die Manövrierbarkeit der Maschine verbessert. Durch den elektrisch angetriebenen Dosierer in Verbindung mit dem IsobusTerminal wird die Abdrehprobe kinderleicht. Ein Radarsystem ermittelt die Fahrgeschwindigkeit. Das optional verfügbare «EKS-System» zur Getreide- und Rapsvereinzelung bringt die Präzision bei der Aussaatmenge und Längsverteilung auf ein neues Niveau. Am Isobus-Terminal wird nur noch die Anzahl der Körner pro Fläche (anstatt kg / m2) eingegeben.

Die Maschine wird über eine Querstrebe an den Unterlenkern des Hubwerks angehängt.

Fazit

Steckbrief

Jean-Pascal Chappuis setzt die pneumatische Universal-Drillmaschine «Pronto DC» von Horsch in der der 3-m-Ausführung seit fünf Jahren auf seinem Betrieb ein. Er schätzt die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten dieser Maschine bei geringem Leistungsbedarf und dennoch hoher Flächenleistung. Im Durchschnitt werden jährlich 100 ha gesät, aufgrund der Leistungsfähigkeit der Maschine wäre allerdings noch mehr möglich. Für Chappuis aber so oder so ein Vorteil, denn mit der «Pronto DC» kann er die Aussaat in kurzer Zeit zum bestmöglichen Zeitpunkt erledigen.  n

Horsch «Pronto 3 DC» Arbeits- und Transportbreite: 3 m Länge: 6,40 m Gewicht: ab 3355 kg Saattankinhalt: 2800 l (mit Doppeltank: 3500 l) Anzahl Säschare: 20 Schardruck: 5 bis 120 kg Reihenabstand: 15 cm Arbeitsgeschwindigkeit: 10 bis 20 km / h Leistungsbedarf: 110 bis 150 PS Hydraulik: 3 dw Steuergeräte, 1 druckloser Rücklauf, 20 bis 25 l / min Preis: ab CHF 57 200.– (exkl. MwSt.) (Herstellerangaben)

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n  Impression | Testbericht

Mehr als eine Astschere 1984 stellte Infaco die erste elektrische Astschere vor. Diese Innovation erhielt im folgenden Jahr auf der Messe Sitevi eine Goldmedaille. Die Astschere «Electrocoup F3015» ist heute die achte Generation eines Modells, das sich in über 40 Ländern bewährt hat. Gaël Monnerat

Vielseitigkeit und Komfort Die Astschere «Electrocoup F3015» wird in einem Koffer verkauft, der die Schere, die Akkutrageweste, den Akku, das Ladegerät, das Kabel sowie die für die dauerhafte Wartung benötigten Werkzeuge und Schmiermittel enthält. Es wird darauf hingewiesen, dass der Koffer den Anforderungen für den Postversand entspricht. Daher ist es möglich, die Astschere und deren Zubehör für Wartungs- und Reparaturarbeiten direkt zu verschicken, und das Gerät kommt nach der Reparatur mit der Post zurück. Die jährliche Wartung beinhaltet auch das gesamte Zubehör. Das Tragen des Akkus erfolgt mittels einer Weste mit abnehmbaren Schultergurten. Für den Transport des Akkus kann daher auch einfach nur der Gürtel verwendet werden. Der Akku kann auch ganz einfach am Hosengürtel befestigt oder in einer Jackentasche untergebracht werden.

Leise und präzise Die Astschere «Electrocoup F3015» ist die achte Generation von Astscheren, die vom Erfinder der elektronischen Astschere entwickelt wurde. Bilder: Gaël Monnerat

Die Astschere «Electrocoup F3015» kam im Frühjahr 2016 auf den Markt. Den Nutzern fällt eine Verbesserung bei der Schnelligkeit der Klingenbewegungen sowie in der Leistung auf. Der neue Lithium-Ionen-Kobalt-Akku hat ein Format ähnlich jenem der Smartphones mit einem Gewicht von 810 g, stört in keiner Weise bei der Arbeit, sondern sorgt unter normalen Arbeitsbedingungen für eine Laufzeit von 9 Stunden. Ein Winzer aus der Region Midi-Pyrénées (F) betont, dass er über zwei Tage verteilt 14 Stunden schneiden konnte.

Qualität als Tradition Infaco bietet seine Produkte zu einem Einheitspreis ab Werk für alle Länder an. 42

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Die Preisunterschiede in den einzelnen Ländern rühren von den unterschiedlichen Mehrwertsteuer-Sätzen, den Einfuhrzöllen und den Kosten für die Vertriebsstruktur her. Die Coopérative du Cercle des Agriculteurs de Genève (CAG) ist für den Vertrieb in der Schweiz verantwortlich. Zum Vertrieb der CAG kommen rund fünfzehn Agenturen in der gesamten Schweiz hinzu, darunter ein Dutzend in der französischen Schweiz. Infaco erteilt ein Jahr Garantie auf seine Scheren; wenn die jährliche Wartung in einer Vertragswerkstatt erfolgt, wird die Garantie auf 3 Jahre erhöht. Auf den Akku gewährt Infaco eine anteilige Garantie von 5 Jahren. Eine Gewährleistung besteht auf dem Aluminiumgehäuse der Schere.

Die Klinge hat eine eigene Zahnleiste aufgrund eines Zahnkranzes unter dem Scherengehäuse. Es sei darauf hingewiesen, dass Infaco zwar ein französisches Unternehmen ist, der Motor der «F3015» jedoch aus der Schweiz kommt. Die in der Astschere integrierte elektronische Einstellung regelt die halbe Öffnung sowie das Überlappen der Klinge. Jeder dieser beiden Parameter hat zehn programmierbare Positionen, und die Schere kann den Arbeitsgewohnheiten sowie der Abnutzung der Klinge angepasst werden. Die Einstellung der halben Öffnung verringert den Weg der Klinge und schützt somit den Antrieb sowie den Akku. Die Schere «Electrocoup F3015» weist ausserdem zwei Betriebsmodi auf: den linearen Modus und den Impulsmodus. Bei ersterem erfolgt die Bewegung der Klinge proportional zum Bedienschalter, während beim Impulsmodus das Öffnen und


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Schliessen mit maximaler Geschwindigkeit auf der vom Nutzer vorgegebenen Strecke erfolgt. Die Schere speichert ausserdem die Anzahl der durchgeführten sowie der blockierenden Schnitte. Diese Daten werden bei der Wartung ausgewertet und ermöglichen es den Technikern, den Nutzern Verbesserungsvorschläge bezüglich ihrer Gewohnheiten zu machen, um die Anzahl der blockierenden Schnitte zu reduzieren.

3-in-1-Gerät «Electrocoup F3015» ist die einzige Astschere auf dem Markt, für die es drei verschiedene Schneidköpfe gibt, die innerhalb weniger Minuten ausgetauscht werden können. Das Standard-Kit ermöglicht Holzschnitte von bis zu 40  mm Durchmesser. Es ist ideal für das Schneiden im Weinberg und für die Baumpflege. Das Medium-Kit eignet sich für Holz mit 45 mm Durchmesser. Es ist eher für die Baumpflege und Arbeiten im Wald sowie für den Unterhalt von Parkanlagen vorgesehen. Mit einer Schnittkapazität von 55 mm eignet sich das Maxi-Kit für das Auslichten, den Rückschnitt von Reben und die Bearbeitung von Obstbäumen. Für Arbeiten in der Höhe bietet Infaco zusätzlich vier verschiedene Verlängerungen (120 cm und 210 cm, fest oder als Teleskopstange).

Bewährtes Zubehör Infaco investiert viel für die Verbesserung der Sicherheit seiner elektronischen Scheren. Die Scheren der «Electrocoup»-Serie sind kompatibel mit den Bediener-Sicherheitshandschuhen, die mit dem Akku verbunden sind. Sobald die Schere mit dem Handschuh in Berührung kommt, blockiert die Klinge und geht in die geöffnete Position zurück. Der Vorteil ist, dass sie weicher als Kettenhandschuhe und geschmeidig sind. Falls das Kabel durchgetrennt wird, muss nur dieses ersetzt werden. Mit dem Akku der Schere wird auch ein elektrisches Schleifgerät betrieben, das die Wartungszeit der Schere verkürzt. Dank den geringen Abmessungen dieses Zubehörs ist der Transport in einer Tasche möglich, oder es kann im Fahrzeug gelassen werden.

Fazit Mit der «Electrocoup F3015» präsentiert Infaco eine professionelle Qualitätsastschere, die ungewöhnlich vielseitig ist. Durch die Einbindung der Nutzer in die Konzeption dieser Schere ist dem franzö-

Das Gesamtpaket wird in einem Koffer geliefert, der bei Reparaturleistungen für den Postversand verwendet werden kann.

Der Akku wird entweder in einer anpassbaren Jacke am Gürtel getragen, direkt am Hosengürtel oder in einer Jackentasche.

Einige Minuten reichen, um den Schneidkopf zu wechseln. Hier ist das «Maxi»-Kit auf der Astschere installiert.

sischen Unternehmen ein komfortables, haltbares, leistungsstarkes und wartungsfreundliches Produkt gelungen.  n

Die Astschere mit dem Wartungszubehör und dem Akku.

Steckbrief

Astschere Infaco «Electrocoup F3015» Standard Medium Gewicht der Astschere (g) 790 860 Klingenöffnung (mm) 60 70 Schnittstärke (mm) 40 45 Geschwindigkeit der Klingenspitze (mm/s) 271.6 240 Drehmoment an Klingenschraube (Nm) 184.3 223.2 Einstellbare Halböffnung ja ja Überlappung des Schneidmessers ja ja Bedienungsweise Impuls / progressiv Sicherheitssystem Schnittschutz optional optional

Maxi 1270 100 55 175.12 360 ja ja optional

Akkugewicht 810 g Anpassbar an Links- und Rechtshänder ja Durchschnittliche Laufzeit 9 h Ladezeit 1 h 30 Durchschnittliche Akkuspannung 48 Vcc Überwinterungsfunktion ja Preis CHF 1750.– (Herstellerangaben)

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n  Impression | Einsatzbericht

Das ofenfertige Holz kann man direkt auf einen Anhänger schneiden.

Bilder: J. Paar

Schnell, sicher und sauber Die Arbeit mit der Kreis- oder Trommelsäge kann gefährlich und anstrengend sein. Mit der neuen Bündelsäge geht das Zerschneiden von Brennholzbündeln deutlich schneller, sicherer und sauberer. Johannes Paar *

Werden Holzscheite nach dem Spalten gebündelt, spart man Zeit. Die Bündel lassen sich mit einem Holzgreifer, Frontlader oder mit einer Rundballengabel problemlos manipulieren. Man kann das Holz zum Trocknen einfach an einen anderen Ort schaffen. Bis jetzt musste man die Bündel öffnen und jedes Scheit einzeln mit einer Kreis- oder Trommelsäge auf die gewünschte Länge schneiden. Je nach Länge ergibt ein Raummeter-Bündel 100 bis 120 Scheite, wofür dann rund 120 Handgriffe notwendig sind. «Kunden haben uns angeregt, eine Maschine zu bauen, die gleich das ganze Bündel schneiden kann», erzählen die beiden Entwickler Markus Stanggassinger und

* Johannes Paar ist Chefredaktor der österreichischen Fachzeitschrift «Landwirt».

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Hubert Weber aus Bischofswiesen in der Nähe von Berchtesgaden (A).

Einfach und günstig Die Idee, ein ganzes Bündel auf einmal zu schneiden, ist nicht neu. So mancher Hersteller hat eine Führung in sein Bündelgerät gebaut, um mit einem extralangen Kettensägenschwert die Meterscheite zu zerkleinern. «Es gibt auch grosse Anhängemaschinen mit Kran am Markt, die aber 60 000 Euro oder mehr kosten», berichtet Stanggassinger. Die beiden Pioniere wollten eine Maschine für Landwirte entwickeln, die effizienter arbeitet als moderne Trommelsägen oder automatische Anlagen. Darüber hinaus sollte sie für den Einzelbetrieb oder eine Maschinengemeinschaft bezahlbar sein. Mit dieser Zielsetzung haben die beiden Unternehmer Weber und Stanggassinger

Hydraulisch angetriebene Vorschubeinheit zur stufenlosen Schnittlängeneinstellung bis 50 cm.

die «West»-Bündelsäge in den letzten zwei Jahren zur Serienreife gebracht.

Glatter Schnitt Die Bandsäge ermöglicht, wie eine Kreissäge, einen sauberen Schnitt. Da die Maschine mit einem 3 m grossen Kreissägenblatt nicht realisierbar war, ent-


Einsatzbericht | Impression   n

Die Bandsäge franst das Holz nicht aus, produziert keine Späne …

… und macht einen sauberen Schnitt.

Standardbündel lassen sich ohne Absteigen mit dem Greifer aufnehmen.

schied man sich für die Bandsäge. «Harvester-Schwerte fransen das Holz zu sehr aus. Die Kunden wollen sauber geschnittene Scheite, weil sie sich sonst immer wieder stechen. Daher haben wir uns für eine Bandsäge entschieden», betont Stanggassinger. «Zudem hätten wir für ein Harvester-Schwert eine viel aufwendigere Hydraulik mit etwa 70 kW Antriebsleistung gebraucht. Das würde die Kosten der Maschine nahezu verdoppeln.» Das Sägeblatt der Bandsäge ist 0,6 mm stark und hat eine Schnittbreite von 1,2 mm. Die Bandsäge produziert keine Sägespäne. Beim Schneiden entsteht lediglich feiner Staub, der grösstenteils vom Wind weggeblasen wird. «Bei unserem ofenfertigen Holz ist kein Dreck dabei», meint Weber. Die Bündelsäge wiegt etwa 890 kg und lässt sich an jeden Frontlader mit einem Euro-Schnellwechselrahmen und einem dritten Hydrauliksteuerkreis anbauen. Für eine vernünftige Schnittleistung braucht das Gerät rund 70 l Öl pro Minute. Liefert die Traktorhydraulik weniger Öl, schneidet die Maschine entsprechend lang­ samer. Die verschiedenen Funktionen (Greifzange, Schubwand, Säge und Seitenverschub) lassen sich mit einer elektrischen Steuerbox in der Traktorkabine vorwählen.

Schneidvorgang Ein Bündel kann ohne Absteigen vom Traktor in jeder beliebigen Länge verarbeitet werden. Standardholzbündel lassen sich mit der Maschine automatisch aufnehmen. Dazu fährt man sie unter das Holz, schliesst den Greifer und kippt das Gerät gleichzeitig an. Dann fällt das Bündel in die Schale. Natürlich kann man lose Scheite auch von Hand einlegen. Bevor man das Holz schneidet, sollte man die Bänder vom Bündel abnehmen. Die Säge muss hochgeklappt sein, geschnitten wird von oben nach unten. Die Schnittlänge lässt sich mit einer hydraulischen Schubwand stufenlos einstellen. Dazu gibt es eine Markierung, die man vom Fahrersitz aus gut sehen kann. Die Schubwand wird in zwei Schienen geführt und mit einer Kette und zwei Taschenrädern bewegt, ähnlich wie der Kratzboden bei einem Ladewagen. Ein Hydraulikzylinder steuert die Vorschubgeschwindigkeit der Bandsäge. Abhängig von der Holzart dauert ein Schnitt etwa 90 Sekunden. Sobald sich die Zähne einige Zentimeter in den Stapel gefressen haben, kann die Säge nur noch über eine Notbetätigung bedingt zurückgeschwenkt werden. Dabei würde man das Blatt zerstören. Nachdem etwa zwei Drittel des Bündels abgeschnitten wur-

den, fallen die ersten Scheite seitlich herunter. Ist die Säge ganz durch, rutscht der Rest nach unten weg. Danach schwenkt man das Sägeblatt für den nächsten Schnitt nach oben. Damit es nicht beschädigt wird, lässt sich der gesamte Sägearm um 10 cm nach aussen schieben. Da die Säge am Frontlader hängt, kann das ofenfertige Holz gleich auf einen Anhänger geschnitten werden. Auf diese Art und Weise lassen sich pro Stunde bis zu zehn Bündel verarbeiten. Die Bündelsäge ist patentiert und kostet 18 000 Euro (mit MwSt.). Stanggassinger und Weber warten jetzt auf die Resonanz im Markt und sind bereit, die Maschine in Serie zu fertigen.  n

Steckbrief Bündelsäge «West» Anbau: Frontlader mit Euro-Aufnahme Säge: Bandsäge, 0,6 mm stark (Schnitt 1,2 mm) Antrieb: 3. Hydraulikkreis ab 70 l / min Aufnahme: hydraulische Greifzange Schnittlänge: stufenlos einstellbar bis 50 cm Max. Holzlänge: 170 cm Schnittleistung: rund 10 Bündel pro Stunde Schnittgeschwindigkeit: rund 90 Sekunden je Schnitt (holzartabhängig) Preis: 18 000 Euro (inkl. MwSt.) (Herstellerangaben)

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n  Wissen | Technisch

Geburtsvorhersage Der Nestbau ist bei Schweinen ein sicheres Zeichen einer nahenden Geburt. Mittels einer Ohrmarke, die mit einem Beschleunigungssensor versehen ist, lässt sich heute das Nestbauverhalten überwachen. Mit einer Sensitivität (Empfindlichkeit) von 85 %, einer Spezifikation (Diagnose Wahrscheinlichkeit) von 94 % und einer Genauigkeit von 89 % sind die erzielten Werte dieses Systems relativ gut.

Bei hochtragenden Sauen wird über automatisierte Aktivitätsmessungen die bevorstehende Geburt tierindividuell festgestellt. Bild: zvg

Frag doch den Sensor Sensoren bestimmen zunehmend unseren Arbeits- und Lebensraum. Doch ist es problemlos, wenn man sich bei der Tierhaltung vollständig auf Sensoren verlässt? Immerhin besteht eine latente Gefahr, dass sich der Betriebsleiter von den eigenen Überwachungsaufgaben zurückzieht.

Der Sensor (lat. «sentire»), «fühlen, empfinden», wird auch als Detektor, Aufnehmer oder Fühler bezeichnet. Technisches Bauteil, das bestimmte physikalische oder chemische Eigenschaften (…) erfasst und in ein weiterverarbeitbares elektrisches Signal umformt.

Ruedi Hunger Keine Maschinenbeschreibung, keine moderne Stallplanung kommt ohne das Wort «Sensor» oder «Sensorsystem» aus. Sensoren unterstützen und erleichtern zweifellos die tägliche Arbeit. Im Gespräch mit Forschern und Marketingleuten stellt man fest, dass der Stellenwert elektronischer Systeme hoch ist. Wenn man sich anderseits in Landtechnik-Werkstätten umhört, dann wird bei Fehlermeldungen an Maschinen oft dem Sensor die Schuld zugewiesen. Es braucht wohl auch im Umgang mit diesem «Bauteil» ein gewisses Mass an gesundem Menschenverstand. Werden Sensoren im Tier auch einfach zum Bauteil?

Liegezeiten der Milchkühe Aktivitätssensoren werden bereits seit einiger Zeit zur Brunsterkennung und zur Registrierung der Bewegungsaktivität eingesetzt. Durch erweiterte Funktionen und den Einbau von speziellen Lagesensoren ist es möglich, das Liegeverhalten der Tiere zu überwachen. Eine Studie aus Bayern zeigt, dass bisherige Pedometer die tatsächliche Liegezeit sowohl einzelner Phasen als auch gesamthaft überschätzen. Auf der anderen Seite wird die 46

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effektive Anzahl der Liegephasen unterschätzt. Grund dafür ist die fehlende Erkennung kurzer Liegeunterbrechungen und das sechsminütige Übertragungsintervall der zusammengefassten Daten. Entsprechend dieser Resultate hat der Hersteller des «Track a Cow» (ENGS) die Übertragungsintervalle auf 2 min verkürzt und damit die Fehlerquellen nach eigenen Angaben eliminiert.

Fress- und Wiederkauverhalten Die Gesundheit ist ein entscheidender Faktor zur Erhaltung einer langen Nutzungsdauer mit entsprechendem Leistungsniveau bei Milchkühen. Sensorsysteme ermöglichen heute die Überwachung des Fress- und Wiederkauverhaltens. Mit nicht invasiven (kontinuierlich messend) oder tierindividuellen Sensorsystemen wird das Fress- und Wiederkauverhalten überwacht. In der Praxis zeigen sich grosse tierindividuelle Unterschiede zwischen den einzelnen Kühen. Zur exakten Bewertung oder Auswertung der geforderten Parameter sind daher tierindividuelle Sensoren den kontinuierlich messenden Sensoren vorzuziehen.

Brunstvorhersage Mit einer kontinuierlichen Messung der Vormagentemperatur kann eine Brunst oder Abkalbung frühzeitig erkannt werden. Zu diesem Zweck wird eine Temperaturmesssonde 35 Tage vor bis 30 Tage nach der Geburt eingegeben. Ab diesem Zeitpunkt wird die Vormagentemperatur alle zehn Minuten gemessen und im Sensor gespeichert. Die Daten werden anschliessend mit einer Empfangseinheit abgerufen und an einen Server übermittelt. Die ausgewerteten Temperaturdaten aus dem Tierbestand der HBLFA Raumberg-Gumpenstein (A) zeigen eine Eintrittswahrscheinlichkeit der Brunst von 73 %, eine bevorstehende Geburt wird mit 89 bis 93 % vorhergesagt.

Wiederkausensoren Untersuchungen der Universität Giessen (D) auf vier Betrieben mit insgesamt 265 Milchkühen zeigen, dass 93 % der Kühe in der Brunst eine kürzere Wiederkaudauer haben. Gleichzeitig steigt die Aktivität. Hochträchtige Kühe – die vor der Geburt stehen – zeigen ebenfalls einen Rückgang der Wiederkaudauer von rund 80  %. Dieser Rückgang beginnt durchschnittlich


Technisch | Wissen   n

acht Stunden, und ist besonders ausgeprägt vier bis zwei Stunden, vor der Geburt. Am Tag konnten fast 100 % der Geburten prognostiziert werden.

Elektronische Ohrmarke Tränkeautomaten zur rationierten Versorgung von Kälbern in Gruppenhaltung sind heute Stand der Technik. Die eingesetzten Systeme nutzen RFID-Chips zur Tiererkennung und bestimmen die Tränkemenge der Kälber mittels volumetrischer Messung. Eine alternative Methode, die anhand der Beschleunigungsdaten der elektronischen Ohrmarke erkennt, wann eine Trinkphase stattfindet und welche Menge konsumiert wird, steht in der Praxisprüfung. Für Kälber in Einzelhaltung kann die elektronische Ohrmarke eine Alternative zum RFID-Chip darstellen. Schwieriger ist es bei zunehmender Anzahl Tiere pro Box zu erkennen, welches Kalb beim Tränkeautomaten nuckelt. Das Problem wird nun durch die Kenngrösse «Lokalisierung des Kalbes» (beim Tränkeautomaten) mit einer eindeutigen Tieridentifikation gelöst.

Mittels Halsbandsensor wird neben der Fresszeit im Stall auch die Weidezeit erfasst. Die Sensorgenauigkeit liegt bei 98 %. Bild: R. Hunger

Simultane Einzeltiererkennung Bisher galten ultrahochfrequente RFID-Systeme für den Einsatz in der Tierhaltung als ungeeignet (RFID= Identifizierung mithilfe elektromagnetischer Wellen). Grund ist die Absorption elektromagnetischer Strahlung durch Körpergewebe und die Reflektion der Strahlung an metallischen Oberflächen. Seit Kurzem ist es möglich, UHF-Transponder an eine bestimmte Umgebung anzupassen und auch in der Tierhaltung einzusetzen. Der Einsatz ist sowohl im Stall als auch auf der Weide möglich. Neu entwickelte Transponderohrmarken erzielen gute bis sehr gute Erfassungsdaten. Mit entsprechenden Anpassungen und optimaler Ausrichtung der Lesegeräte werden zuverlässige Erfassungsquoten erreicht.

«3-D Body Condition Scoring» (BCS) BCS ist eine Methode zur Beurteilung der Körperkondition bei Einzeltieren, Gruppen oder Herden mit dem Ziel, negative Energiebilanzen zu vermeiden und eine Balance zwischen wirtschaftlicher Fütterung, guter Milchleistung und tiergerechter Haltung herzustellen. Die bisherige manuelle Körperkonditionsbeurteilung ist zeitintensiv und subjektiv. Delaval hat ein automatisches BCS-Verfahren für Tiere entwickelt, die in Bewegung sind. Grundlage ist eine 3-D-Kamera. Mathematische Algorithmen transformieren die Tierrückenprofile der Bilder in BDS-Noten. Das in Melksystemen von Delaval integrierte System liefert täglich aktualisierte BCS-Daten pro Einzeltier.

Eine Kombination von automatischer Temperaturmessung im Verdauungstrakt und Rektaltemperaturmessung bei Kälbern kann ein Fieberereignis bis zu fünf Tage früher erkennen. Bild: zvg

Fazit Möglich ist heute fast alles: mit Sensoren Brunst oder Geburt bei Kühen vorhersagen, das Nestbauverhalten von Sauen sensorisch erfassen, Milchmenge und Tränkezeit der Kälber über eine elektronische Ohrmarke steuern und mittels ruminaler Temperaturmessung kommendes Fieber erkennen. Schliesslich können Bewegungsprofile der Tiere erstellt und ihre Fress-, Liege- und Aktivzeiten festgehalten werden. Dem «Sensor» sei gedankt. Schwierig wird es wohl erst dann, wenn sich der Mensch aufgrund vorhandener Sensorüberwachung aus dem Umfeld der Tiere zurückzieht.  n

Eine Aktivitätsanalyse zeigt, dass Milchkühe mit einem Klauenleiden den Wassertrog nur halb so viel besuchen wie gesunde Kühe. Bild: Delaval

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n  Management | Betriebskosten

Weniger Handarbeit Weinbaulagen lassen wegen der Topografie oft keine Mechanisierung mit schwerem Gerät zu. Kein unüberwindbares Hindernis, wenn es um den Einsatz von autonom arbeitender Robotik mit geringen Abmessungen oder um ferngesteuerte Flugkörper geht. Gaël Monnerat Probleme stellen. Man kann sich kaum vorstellen, wie diese Arbeiten mit Rückenspritzen zu bewältigen sind. In dieser Zwangslage könnte der Einsatz von autonomen Flugkörpern (Drohnen oder Multikopter) ein Ausweg sein. Obwohl die Flächenleistungen dieser Fluggeräte geringer sind als jene eines Helikopters, werden Kapazitäten von zehn Minuten für eine Hektare als realistisch prognostiziert. Nachweislich lässt sich die Pflanzenschutzmittelapplikation durch die geringe Fluggeschwindigkeit und die Nähe zu den einzelnen Rebstöcken verbessern. Zudem vermitteln die GPS-Sensoren auf den Drohnen eine genaue Kartierung der Applikationen. In Frankreich und in Deutschland laufen sogar Versuche, in denen man gleichzeitig mit dem Versprühen über zusätzliche Sensoren Daten zum Pflanzenwachstum erheben will. Ziel ist es, in Echtzeit den Krankheitsdruck zu analysieren und eine Wirkstoffapplikation, abgestimmt auf die Einzelpflanzen, zu realisieren.

Roboter und Drohnen sind drauf und dran, die Arbeit im Rebberg zu revolutionieren – auch auf den steilsten Parzellen. Bild: Naiotech

Robotik heute und morgen Die Handarbeit im Rebbau ist ein wesentlicher Kostenfaktor. Zudem wird die Rekrutierung von qualifiziertem Personal immer schwieriger. Wo es die Reblagen zulassen, bringt der Einsatz von Stelzenfahrzeugen, Vollerntern, Traktoren und Geräteträgern auf Raupen sicher Produktionsvorteile und eine wesentliche Arbeitserleichterung. Auf solche Techniken kann man aber auf terrassierten Rebflächen nicht zurückgreifen, und auch auf Hangparzellen wären diese mit einem hohen Entwicklungsaufwand verbunden. Eine schwere Mechanisierung ist für viele Produzenten, die gezwungen sind, sich bis dato auf kleine Raupenfahrzeuge und Handarbeit zu beschränken, keine zielführende Option.

Zukunft Robotik? Während im Ackerbau noch unklar ist, ob die Zukunft in der Aufrüstung mit vielen autonom arbeitenden Robotern 48

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liegt oder ob mit Investitionen in noch leistungsfähigere Maschinen mehr zu holen ist, scheint Ersteres im Rebbau besonders vielversprechend zu sein. So sind in den letzten Jahren verschiedene Prototypen angekündigt worden, die bis heute an Praxisdemonstrationen jedoch nicht überzeugen konnten. Die Roboter erwiesen sich als anfällig für Pannen, und entsprechend aufgerüstete Technik zeitigte oftmals ungenügende oder sogar fehlerhafte Wirkungen. Weil die technische Entwicklung jedoch rasant vorangeht, erhält man doch den Eindruck, auf der Zielgeraden zu sein.

Alternative zum Heli Die Applikation von Pflanzenschutzmitteln mit dem Helikopter stösst oft auf Kritik. Ein Verbot, wie es von Umweltschutzkreisen gefordert wird, würde viele Winzer wegen der Grössenverhältnisse auf terrassierten Rebflächen vor grosse

Roboter sind heute in der Lage, perfekte Arbeit zwischen den Reihen zu leisten. Viele Maschinen sorgen zum Beispiel für den Rasenschnitt oder für eine lokalisierte Herbizidapplikation in der Reihe. Die Registrierung und Kartierung von Fehlstellen erlauben es, die Pflanzen planerisch zu erfassen und eventuelle Krankheitsherde zu erkennen. Die Automatisierung des Rebschnittes ist eine der Herausforderungen, die prioritär bearbeitet wird. Auch wenn die aktuellen Systeme noch nicht über alle Zweifel erhaben sind, so sind doch in wenigen Jahren erprobte Lösungen zu erwarten. Der Erfolg der Kleinroboter hängt auch von der Fähigkeit ab, gegenseitig Daten auszutauschen und sich so zu organisieren, damit sich Arbeiten autonom ausführen lassen. Im Zusammenhang mit diesen Robotikversuchen wird auch die Entwicklung lernfähiger Systeme vehement vorangetrieben. Die stark eingeschränkte Arbeitsgeschwindigkeit von Robotern


Betriebskosten | Management   n

lässt sich insofern kompensieren, als diese zunehmend in der Lage sind, rund um die Uhr zu funktionieren. Mit einer Vervielfachung von Robotern hat man auch eine Möglichkeit, Störanfälligkeiten zu minimieren oder auszumerzen. Nur wenn ein hochleistungsfähiges Betriebssystem zur Verfügung steht, kann eine so komplexe Versuchsanordnung erfolgreich sein.

Fehleinschätzungen vermeiden Auch wenn man über die Aussichten bei der Bewirtschaftung von schwer zugänglichen Rebparzellen erfreut sein kann, so darf man doch die Wirtschaftlichkeit nicht ausser Acht lassen. Die Investitionen und die Betriebskosten für Robotiksysteme sind teuer. Zudem weiss man nicht, ob man noch mit Kinderkrankheiten zu kämpfen haben wird. Viele aber wollen mit dem Trend gehen und nutzen Roboter und Drohnen auch als Marketinginstrument. Sie heben die ökologischen Vorteile wie Wirkstoffeinsparung, keine Bodenverdichtung oder Arbeitserledigung ausserhalb des Bienenflugs hervor. Wie immer, wenn es um hohe Investitionen geht, gilt auch hier, dass die Auslastung genügend gross sein muss, um die Betriebskosten zu decken und die notwendigen Abschreibungen zu tätigen. Eine überbetriebliche Nutzung oder der Einsatz für Dritte empfiehlt sich. Es gibt aber auch Winzer, die sich auf ihren Betrieben strikt gegen den Ersatz der menschlichen Arbeitskraft durch Roboter aussprechen. Sie befürchten, der gute Ruf für ihre traditionsreichen Weine leide, und sie rechnen sogar mit höheren Verkaufspreisen trotz Renommeeverlust. Diese Bedenken kann man gut verstehen. Sie erinnern aber auch an jene, die dem Aufkommen von Traubenvollerntern vorausgingen.

«Sprühdrohnen» könnten eine Alternative sein, sollte der Pflanzenschutz aus der Luft verboten werden. Bild: dronepart.de

Auf bearbeiteten und begrünten Böden sind Reihenbehandlungen praxisreif.

Bild: Naiotech

Fazit Die Reduktion von Handarbeit durch den Einsatz von Robotern und Drohnen kann wirtschaftlich gesehen zukunftsweisend sein. Doch muss man mit einer guten Auslastung rechnen können. Auch wenn die Robotik in der Bevölkerung allgemein gut ankommt, darf man doch das Risiko des Imageverlustes für das Traditionsprodukt «Wein» nicht ausser Acht lassen. Nicht selten lassen sich mit diesem weit verbreiteten Marketing-Argument höhere Preise rechtfertigen. In der Tat könnte das umfassende Vordringen von Robotern in den Weinbergen zu einem empfindlichen Identitätsverlust in der Branche führen.  n

Roboter für den Rebschnitt künden sich an, doch müssen Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit noch verbessert werden. Bild: France Info

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n  Management | Fragen aus der Praxis

Neue Vorschriften bei Nachprüfungen der Strassenfahrzeuge Am 1. Februar 2017 sind neue Vorschriften betreffend die Periodizität von Nachprüfungen der Strassenfahrzeuge in Kraft getreten. Die Änderungen bringen zum Teil eine Verlängerung der Prüfperioden. Dagegen werden Prüfrückstände durch die Bundesbehörde künftig nicht mehr geduldet. Urs Rentsch, Dominik Senn Fahrzeugprüfung durchgeführt worden ist. Es liegt daher im Interesse des Halters oder der Halterin, einer Einladung zur Fahrzeugprüfung Folge zu leisten, oder durch Vereinbarung eines Prüfungstermins dafür zu sorgen, dass das Fahrzeug geprüft werden kann, bevor das Kontrollschild deponiert wird oder bevor es wieder in Verkehr gesetzt werden soll. Die entsprechenden Vorlaufzeiten der Verkehrsprüfzentren können mehrere Wochen betragen.

Handhabung kantonal unterschiedlich

Seit Monatsbeginn sind neue Vorschriften zur Periodizität von Nachprüfungen der Strassenfahrzeuge in Kraft. Bild: A. Hostettler

Wer ein Fahrzeug betreibt, dessen 1. IV mehr als 10 Jahre und die letzte Prüfung mehr als ein Jahr über dem vorgeschriebenen Prüfrhythmus zurückliegen, dem wird empfohlen, das Kontrollschild nicht vor einer amtlichen Nachkontrolle zu deponieren. Da die Handhabung kantonal unterschiedlich ist, wird im Zweifelsfalle empfohlen, das entsprechende Strassenverkehrsamt zu kontaktieren.

Was gilt bei Sonderbewilligungen? Im Falle von landwirtschaftlichen Fahrzeugen und gewerblichen Arbeitsfahrzeugen heisst dies, dass auch sie nicht mehr vor der fälligen Fahrzeugprüfung zugelassen werden, wenn ihre erste Inverkehrsetzung (1. IV) mehr als 10 Jahre und die letzte Prüfung mehr als ein Jahr

Wo drückt der Schuh? Was beschäftigt Sektionsmitglieder des Schweizerischen Verbandes für Landtechnik am meisten? Wo drückt der Schuh? Welchen Hauptproblemen sieht man sich in der Praxis gegenüber? In dieser lose erscheinenden Serie behandelt die Schweizer Landtechnik solche Anliegen aus der Praxis, wie sie laufend an den Bereich Weiterbildung und Beratung des SVLT herangetragen werden.

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über dem vorgeschriebenen Prüfrhythmus (gemäss VTS, Art. 33, siehe Box) zurückliegen.

Prüftermin rechtzeitig vereinbaren Falls jemand ein Fahrzeug anschafft, welches die oben beschriebenen Anforderungen an die Nachprüfung nicht erfüllt, muss es vor einer Immatrikulation vorgeführt werden. Es ist daher gerade bei Erntemaschinen wichtig, diesem Umstand Rechnung zu tragen und rechtzeitig einen Prüftermin zu vereinbaren oder aber nur ein bereits geprüftes Fahrzeug zu erwerben. Fahrzeuge, die durch das Depot des Kontrollschildes oder der Kontrollschilder vorübergehend ausser Verkehr gesetzt werden, können ebenfalls erst dann wieder zugelassen werden, wenn die fällige

Besteht zum Fahrzeug eine noch gültige Sonderbewilligung, gilt diese auch für die Fahrt mit dem Tagesausweis / Tagesschild. Ist die Sonderbewilligung nicht mehr gültig, kann sie zur normalen Gebühr auf das Kontrollschild der ordentlichen Zulassung erneuert werden und ist dann auch gültig für die Prüfungsfahrt.  n

Prüfrhythmus Landwirtschaftliche Fahrzeuge: erstmals 5 Jahre nach der 1. Inverkehrsetzung, nachher alle 5 Jahre; gewerbliche Arbeitskarren: erstmals 5 Jahre nach der 1. Inverkehrsetzung, nachher alle 5 Jahre; Arbeitsmaschinen: erstmals 5 Jahre nach der 1. Inverkehrsetzung, nachher alle 3 Jahre.


Tagung | Plattform   n

Voller Plenarsaal – interessante Referate: Die erste Lohnunternehmer-Tagung der Schweiz war ein Erfolg. Bilder: R. Engeler, G. Monnerat

Gelungene Premiere

Gut besuchte Fachreferate, interessante Diskussionen und ein unterhaltsames Rahmenprogramm prägten die erste Lohnunternehmer-Tagung («LUTaCH») der Schweiz. Roman Engeler und Gaël Monnerat Mit der ersten «LuTaCH» wagten sich die Lohnunternehmer auf ein neues Terrain. Ein Wagnis, das sich bei über 500 Teilnehmenden sicher gelohnt hat. Der Verband konnte mit dieser Veranstaltung neue Akzente setzen und hat mit der «LUTaCH» eine (noch ausbaubare) Plattform geschaffen, die zur Förderung des fachlichen Austausches mit der Industrie und unter Berufskollegen beiträgt. Mit Jeff Reiff stellte ein umtriebiger und international bekannter Lohnunternehmer aus Luxemburg seinen Betrieb mit einem fast schon «Fullliner»-Angebot von Dienstleistungen vor. Beeindruckend war, wie rasant sich sein Betrieb in den letzten Jahren entwickelt hat. Damit soll nun Schluss sein, vielmehr stehen für Reiff künftig die Optimierung der Betriebsabläufe und die Verbesserung der Qualität im Vordergrund. Bernhard Schweizer lehrt Organisationen, wie diese sich aus eigener Kraft weiterentwickeln können. Weiterentwicklung sei für ihn evolutionäres Lernen, betonte

er in seinem Referat. «Man muss für den permanenten Wandel bereit sein, wenn man überleben will», führte er weiter aus. Die in Themenblöcke zusammengefassten Fachreferate stiessen nicht nur auf reges Interesse, sie gaben auch Anlass zu weiterführenden Diskussionen und wohl auch einige Impulse für Optimierungen im eigenen Betrieb.

Elektronik, Datenmanagement •  Fabian Tillmann (Betriko GmbH, Kalletal D) zeigte – unter anderem am Beispiel der Software «Agrarmonitor» – die heutigen Möglichkeiten der Datenbewirtschaftung auf und verglich diese mit den Anforderungen der verschiedenen Nutzer solcher Applikationen in einem Lohnbetrieb. Wichtig ist, dass die erfassten auch eine Nachkalkulation ermöglichen, um in Erfahrung zu bringen, ob ein Auftrag überhaupt rentiert hat. • Den aktuellen Stand und die Kosten der RTK-Signaltechnik beleuchtete Marius

Frei (Lenzberg Precision Farming, Warth TG). Er ortete im Gemüsebau und generell bei Lohnunternehmern, aber auch im Bio-Landbau (Hacken) die aktuell häufigsten Anwendungsgebiete. Frei wies auf Versorgungslücken hin, wenn man sich auf Mobilfunk-Lösungen abstützt, zeigte aber auch Möglichkeiten auf, wie dieses Problem zu umschiffen ist. •  «Wohin führt die Reise beim Pflanzenschutz?» Mit dieser Frage befasste sich Josef Stangl (Horsch Maschinen, Schwandorf D). Erforderliche Schlagkraft, optimale Fahrgeschwindigkeiten, exakte Applikationen bei maximaler Vermeidung der Abdrift durch eine intelligente Düsenwahl und Gestängeführung, aber auch generell die gesellschaftliche Akzeptanz standen für Stangl im Fokus. • Marc Lehmann (Student Hochschule Zollikofen BE) beschäftigte sich mit NIRSensoren in der Gülletechnik und berichtete über deren Genauigkeit im praktischen Einsatz. Ziel dieser Sensoren ist es, 2 2017  Schweizer Landtechnik

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n  Plattform | Tagung

Partner-Firmen der Schweizer Lohnunternehmer bekamen die Gelegenheit, wie hier Hanspeter Hug von UFA-Samen, ihre Produkte und Dienstleistungen mit Vorträgen...

die Applikation besser an den Bedarf der Pflanzen anzupassen und die ausgebrachten Nährstoffe exakter bilanzieren zu können. Erste Praxismessungen zeigen, dass es in der Schweiz vor allem bei Gülle aus der Rindviehmast doch gewisse Unterschiede zu Labormessungen gibt, was die erweitere Erfassung von Referenzwerten notwendig macht.

Personalführung und Managementfragen • Alexander Zorn (Agroscope Tänikon TG) wies auf die Bedeutung der Maschinenkosten in den Buchhaltungsergebnissen von Landwirtschaftsbetrieben hin. Seine Feststellung: «Es existieren enorme Unterschiede.» So machen die Maschinenkosten beim Betriebszweig «Brotgetreide» durchschnittlich rund einen Drittel der Gesamtkosten aus, bei hoher Variation von rund 400 Fr. / ha zwischen Betrieben. Bei den Zuckerrüben sind diese Werte noch höher. •  Martina Jufer klärte im Rahmen einer Arbeit an der Hochschule Zollikofen die Bedürfnisse betreffend Aus- und Weiterbildung für das Personal von Lohnunternehmen ab. Unsicherheiten in der Strassenverkehrsgesetzgebung, Sicherheit im Umgang mit gefährlichen Maschinen und generelles Fahrertraining sowie der Umgang mit Kunden und der Bevölkerung wurden als Themen häufig genannt. Daraus soll nun ein Konzept für die Ausbildung «Fachmann Lohnunternehmen» entstehen. • Für Klaus Semmler (Agrar-Training, Glandorf D) stellte sich die Frage: «Kunde von morgen und Preis von gestern?» Sein Credo war klar: Über Preise darf es beim Kunden keine Diskussion geben, ansonsten man nicht ehrlich offeriert hat. Er warnte davor, Dienstleistungen zu billig zu verkaufen, weil man dann schon gleich 52

Schweizer Landtechnik  2 2017

... und, wie hier die Firma Motorex, an Ausstellungsständen zu präsentieren.

sein Unternehmen verkaufen muss. Semmler regte an, die Abrechnungsart (pro Hektar, Tonne oder pro Stunde) zu überdenken. •  «Über das Image der Lohnunternehmer machte sich Fahrlehrer Christian Lüdi (Stadelmann Weiterbildung, Malters LU) seine Gedanken und riet den Lohnunternehmen und ihren Fahrern, ihre Einstellung zum Verkehr zu überdenken und dem gegenseitigen Respekt hohe Priorität einzuräumen, will heissen, stets korrekt und mit angepasster Geschwindigkeit

unterwegs zu sein sowie den schnelleren Verkehr schon mal vorbeizulassen.

Produktionstechnik •  Alexandra Schröder (Inforama Bern) und Christian Bohren (Agroscope) stellten die Chancen und Risiken im Kampf gegen das Erdmandelgras dar. Dieses invasive Unkraut hat sich in nahezu allen Regionen der Schweiz ausgebreitet, vor allem aber in den Gemüseregionen. Versuche zeigen, dass die effektivste Methode darin besteht, die Applikation von Pflanzenschutz-

«Ziehe positives Fazit» Im Kurzinterview zieht OK-Präsident Markus Schneider ein positives Fazit von der ersten Lohnunternehmer-Tagung. Schweizer Landtechnik: Welches Fazit ziehen Sie aus der ersten «LUTaCH»? Markus Schneider: Grundsätzlich ziehe ich ein positives Fazit aus der ersten «LUTaCH». Überrascht war ich vom sehr guten Besuch der Fachvorträge. Wie war die Resonanz bei den Verbandsmitgliedern und speziell bei den Teilnehmern der Tagung? Im Vorfeld wurde sicher da und dort die Frage gestellt, ob es diese Veranstaltung, zumal relativ kurz nach der Agrama, überhaupt braucht. Die Zahl der Teilnehmer, deren Rückmeldungen und das Engagement der Aussteller haben aber gezeigt, dass Bedarf für eine solche Veranstaltung durchaus vorhanden ist. Wo orten Sie Verbesserungspotenzial bei einer kommenden Auflage?

Wir können die Kommunikation im Vorfeld sicher noch verbessern und bei der Veranstaltung selbst die Beschilderungen optimieren, damit sich die Teilnehmer besser orientieren können. Auch zum Datum der Veranstaltung kann man sich Gedanken machen. Wird die «LUTaCH» zu einem regelmässigen Termin in der Agenda der Lohnunternehmer und wann findet die zweite Austragung statt? Ich hoffe, dass sich daraus eine regelmässige Veranstaltung entwickeln kann. Mein Ziel ist es, diese «LuTaCH» künftig in einem Zweioder Dreijahresrhythmus durchführen zu können.


Tagung | Plattform   n

verbessert aber die Manövrierfähigkeit und die Zugkraft im Acker. •  Armin Jost (Astra) beschrieb die künftigen Bremsanforderungen, die europaweit für Fahrzeuge ab 2019 gelten (nur noch Zweileiter-Systeme, entweder pneumatisch oder hydraulisch). Die Schweiz hat das entsprechende europäische Regelwerk übernommen.

Modetrend oder Wunderwaffe?

Bestritten eine Podiumsdiskussion zum Thema «Strassenverkehr»: Ruedi Burgherr (BUL), Fernand Andrey (Transport- und Lohnunternehmer), Roger Stirnimann (HAFL, Diskussions­ leiter) und Niklaus Wysshaar (Astra, v. l. n. r.).

mitteln mit Massnahmen der Bodenbearbeitung zu kombinieren, damit sich die Knollen nicht weiter ausbreiten können. • Die Silage-Ernte gehört zu jenen Arbeiten, die am häufigsten von Lohnunternehmen abgewickelt werden. Damit das Endresultat stimmt, muss der gesamte Ernteprozess im Auge behalten werden. Für Matthias Schick (Agroscope) ist die Schnitthöhe ein Schlüsselparameter für Qualität: 1 % mehr Erde bedeutet 0,1 MJ NEL weniger im Futter. • Magnus Samuelsson (Väderstad) demonstrierte die Bedeutung verschiedener Werkzeuge bei der Bodenbearbeitung. Ernterückstände (Stroh) stellen dabei eine echte Herausforderung hinsichtlich einer einwandfreien Bodenhygiene dar, deren Einarbeitung aber die organische Substanz im Boden fördern. Auch auf die Wirkung von Gründüngern und deren korrekte Saat wurde eingegangen. • Thomas Anken (Agroscope) thematisierte die neue Weisung bezüglich Abdrift im Pflanzenschutz. Bereits ein Gramm eines Wirkstoffs reicht aus, um einen Bach auf einer Länge von 10 km zu verschmutzen. Anken wies darauf hin, dass Ausbringmenge, Druck und Fahrgeschwindigkeit die wichtigsten Parameter sind. Zur Reduzierung der Abdrift riet er, mit geringeren Geschwindigkeiten zu fahren. Die Wirkung einer kontinuierlichen Innenreinigung wurde bereits in der

Schweizer Landtechnik vom Januar 2017 (Seite 40) beschrieben.

Strassenverkehr •  Marco Landis (Agroscope) war aus gesundheitlichen Gründen verhindert, an seiner Stelle informierte Roger Stirnimann (HAFL) über das Sparen von Geld und Sprit bei Traktor. Fahren mit reduzierter Drehzahl, stetige Reinigung der Kühlaggregate, angepasster Reifendruck, perfekte Abstimmung von Anbaugerät auf den Traktor und richtig eingestellte Klimaanlage können eine Kraftstoffeinsparung bis zu 30 % bringen. • Arnold Zuppiger (Motorex) erläuterte die Herausforderungen, welche die moderne Motorentechnik an die Schmierstoffe stellt. Um Emissionen schädlicher Partikel zu reduzieren, muss ein Verstopfen der Abgasnachbehandlungssysteme verhindert werden. Es sollten nur Öle eingesetzt werden, die den Anforderungen der Hersteller entsprechen. Gefahr drohe den Hydrauliksystemen, wenn beim Reinigen von Maschinen Wasser eindringen könne. •  Roger Stirnimann (HAFL) erläuterte die Bedeutung einer Drehmoment-Aufteilung an den Rädern. Das Getriebe eines Standardtraktors ist so ausgelegt, dass die vorderen Räder geringfügig schneller drehen als die hinteren. Dies führt zwar zu einem erhöhten Reifenverschleiss,

Interessant und durchaus gegensätzlich gestaltete sich die zeitlich etwas kurz bemessene Podiumsdiskussion unter Leitung von Matthias Schick zum Thema «Shredlage». Während Lohnunternehmer wie Peter Wyss oder Jeff Reiff, die selbst diese von Claas patentierte Häckselart anbieten und auch selbst verwenden, über positive Effekte berichteten, konnte Agroscope-Forscher Ueli Wyss noch über keine gesicherten Mehrwerte aufgrund Fütterungsversuchen informieren. Markus Fries von Serco Landtechnik, als Verkäufer von Claas-Maschinen grundsätzlich vom Verfahren überzeugt, wies darauf hin, dass man nicht einfach konventionellen Mais durch «Shredlage»-Mais ersetzen kann, ohne die gesamte Ration zu überprüfen. Für Daniel Büter von Krone ist hingegen die Flexibilität beim Häcksler- und Cracker-Einsatz wichtig. Mal kurz, mal lang, je nach Witterungsbedingungen soll man schnell reagieren können, weshalb er bei «seinem System» («VariStream») verständlicherweise mehr Potenzial sieht.

Podium Strassenverkehr Eine von Roger Stirnimann moderierte Diskussion rund um den landwirtschaftlichen Strassenverkehr, mit Ruedi Burgherr (BUL), Niklaus Wysshaar (Astra) und Fernand Andrey (Transport und LohnUnternehmer), förderte die Meinungen der verschiedenen Zielgruppen zutage. Ärgerlich seien die unterschiedlichen Interpretationen kantonaler Behörden, wenn es um die Immatrikulation von Spezialfahrzugen gehe. Aus aktuellem Anlass war der vordere Überhang beim Traktor ein zentrales Thema. Hier erwarte man zwar demnächst eine Lösung, die aber kaum vor 2019 in die Gesetzgebung einfliessen werde. Weiter kam auch das generelle Image des landwirtschaftlichen Verkehrs zur Sprache. Den schnelleren Verkehr mal vorbeilassen, nicht unnötig und vor allem nicht zu schnell durch Wohngebiete fahren, waren einige Massnahmen, die man den Zuhörern (Fahrern) ans Herz legte.  n 2 2017  Schweizer Landtechnik

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n  Plattform | Tagung

Ressourcen effizienter nutzen Mit der vierten Nachhaltigkeitstagung wollte Veranstalter Agroscope aufzeigen, wie sensorgesteuerte und automatisierte Verfahren zu einer effizienten, emissionsmindernden und zugleich ressourcenschonenden Landwirtschaft beitragen können. Roman Engeler traditionellen Berufs und den Herausforderungen, die neue Technologien mit sich bringen. In diesem Zusammenhang interessiert die Frage, wem eigentlich die erfassten und gespeicherten Daten letztlich gehören: dem Betrieb, dem Technikhersteller oder gar jener Person, die sie – als Fahrer beispielsweise – erfasst hat?

Unbemannte Fahrzeuge

Stiess auf grosse Resonanz: Die vierte Nachhaltigkeitstagung von Agroscope in Aadorf TG widmete sich dem Mehrwert smarter Anwendungen, intelligenter Systeme und Datenübertragungen. Bilder: G. Brändle, ART

«Digitalisierung», «Landwirtschaft 4.0» oder «Smart Farming» sind Begriffe, die aktuell nicht nur in der Forschung oder in den Agrarmedien immer wieder und immer häufiger behandelt werden, die Thematik erreicht mehr und mehr auch die landwirtschaftliche Praxis. Die Forschungsinstitution Agroscope widmete die mittlerweile vierte Auflage der Nachhaltigkeitstagung heuer diesem Themenbereich, konnte dabei kompetente Referenten aus dem In- sowie Ausland verpflichten und stiess mit knapp 200 teilnehmenden Personen auf eine erfreuliche Resonanz.

landwirtschaftlichen Produktion», erklärte Thomas Anken, Leiter für agrartechnische Systeme und Mechatronik bei Agroscope. Dieses Potenzial möchte man für die Praxis erschliessen. Dabei stehen die Bauern zunehmend im Spannungsfeld zwischen den traditionellen Anforderungen des angestammten,

Die satellitengesteuerte und automatisierte Lenkung von Traktoren ist der Praxis nicht mehr fremd. Heute erfreut sich diese Technik besonders bei Lohnunternehmern zunehmender Beliebtheit. Damit lässt sich der Traktor zentimetergenau lenken, sodass beispielsweise Fahrspuren jedes Jahr exakt an dieselbe Stelle gelegt werden können. Durch diese Technik, auch «CTF» oder «controlled traffic farming» genannt, soll der Boden weniger verdichtet und den einzelnen Pflanzen bessere Wuchsbedingungen geboten werden. Wie bei den Autos ist der Weg bis hin zu unbemannten Fahrzeugen auch in der Landwirtschaft nicht mehr weit. Erste Prototypen sind im Einsatz, doch der Durchbruch wurde bis anhin nicht geschafft. Neben den rein technischen und ökonomischen Aspekten stellen sich Fra-

Systeme in der Praxis etabliert Milchleistungsdaten, Daten von Aktivitätssensoren und von Ortungssystemen, Daten zum Futteraufnahmeverhalten, Gehaltsanalysen von Futter und Gülle: Der praktizierenden Landwirtschaft stehen zunehmend Daten aus verschiedensten Quellen zur Verfügung. «Die digitalen Möglichkeiten werden unweigerlich ein Mehrfaches an Daten generieren und damit ein Potenzial zur Verbesserung der 54

Schweizer Landtechnik  2 2017

Gezeigt, wenn auch nur indoor und quasi unter Laborbedingungen, wurde der erste vollständig autonome Roboter für den gezielten Herbizideinsatz der Schweizer Firma Ecorobotix.


Tagung | Plattform   n

von Agroscope. Dies wolle man in Zukunft vermehrt berücksichtigen und in diesem Bereich noch stärker mit Beratern und Landwirten zusammenarbeiten. Neben der gesteigerten Arbeitsproduktivität müsse auch sichergestellt sein, dass Arbeitserleichterungen resultierten und die zunehmende Technisierung nicht zu psychischen Belastungen führe.

Fazit

Der Drohneneinsatz, beispielsweise zur Rehkitz-Rettung oder zur Applikation von Schlupfwespen-Kapseln bei der Maiszünslerbekämpfung, ist heute bereits eine etablierte Massnahme.

gen zur rechtlichen Situation. Wer ist etwa bei Unfällen mit unbemannten Fahrzeugen haftbar? Dass unbemannte Fahrzeuge keine Utopie sind, zeigte Claude Juriens von der Firma Ecorobotix aus Yverdon VD. Diese ist daran, einen Roboter zu entwickeln, der bald auf dem Markt verfügbar sein soll. In einem ersten Ansatz wird dieser Roboter für die gezielte Unkrautbekämpfung bei Rüben erhältlich sein, später soll der Einsatz in Mais, Raps und anderen Kulturen folgen. Diese Beispiele zeigen, dass aus der Utopie langsam Realität wird und schon bald häufiger unbemannte Fahrzeuge auf den Feldern anzutreffen sein dürften. Ob allerdings deren Schlagkraft in allen Fällen ausreichend ist und beispielsweise im Vergleich zu einer 24 oder 36 m breit arbeitenden Feldspritze bestehen kann, wird sich weisen.

Bessere Sensoren und Prognosesysteme Agroscope entwickelt und betreibt seit langem Prognosesysteme, welche die Entwicklung von Schädlingen und Krankheiten im Voraus berechnen. Dazu gehören zum Beispiel die Schädlingsprognose für den Obstbau («Sopra»), die Risikobeurteilung des Fusarienbefalls bei Getreide («FusaProg») oder das Warn- und Prognosesystem zur Bekämpfung der Kraut- und Knollenfäule der Kartoffel («PhytoPRE»). Damit wird der gezielte Pflanzenschutz gefördert, und unnötige Behandlungen werden vermieden. Diese klassischen Prognosesysteme werden künftig durch neue Technologien erweitert. Erstens wird es möglich, eigene mit dem Internet verbundene Wetterstationen und

andere Sensoren auf dem Hof zu installieren und so präzisere Prognosen zu erhalten. Zweitens entwickeln sich die optischen Sensoren immer weiter, mit denen sich zum Beispiel der Ernährungszustand von Pflanzen bestimmen lässt. Dies ermöglicht eine an die Bedürfnisse der Pflanze angepasste, wirtschaftliche und umweltfreundliche Düngung. Die Schwierigkeit dabei liegt darin, dass mehrere Faktoren die Entwicklung der Pflanzen beeinflussen. Mit neueren Sensoren und Berechnungsverfahren lassen sich aber auch andere Faktoren erfassen. So wird beispielsweise daran gearbeitet, Krankheitsherde aus der Luft zu bestimmen und ortsspezifisch zu behandeln.

Handy als Dreh- und Angelpunkt Einig waren sich die Referenten, dass das Smartphone oder Tablet auch für die Landwirtschaft ein wichtiges, wenn nicht gar sich zum wichtigsten Kommunikations-, Informations- und Planungsinstrument entwickelt. Uneinigkeit herrschte allerdings darüber, ob man denn auch permanent erreichbar sein müsse oder ob nicht vielmehr ein Recht bestehe, das Gerät auch einmal abschalten zu können. Ruedi Bigler, Landwirt aus Moosseedorf, meinte, für ihn sei es eher belastender, wenn er nicht oder zu spät über wichtige Vorkommnisse auf seinem Betrieb informiert werde. «Da bin ich lieber ständig online», so seine Erkenntnis. «Man stellt fest, dass der Mensch in der heutigen digitalisierten Welt bei technischen Entwicklungen kaum im Zentrum steht», sagte Christina Umstätter, stellvertretende Forschungsgruppenleiterin der Gruppe Arbeit, Bau, Systembewertung

Die Tagung hat gezeigt, dass sich Landwirte durch die neuen Technologien abgeholt fühlen müssen. Noch scheinen sie über zu wenige Informationen für mögliche Kaufentscheidungen zu verfügen. Kommt hinzu, dass viele Systeme noch zu wenig vernetzt sind, um die anfallenden Daten auch richtig nutzen zu können.  n

Das Smartphone wird zu einem wichtigen Kommunikations-, Informations- und Planungsinstrument. Viele Apps werden den Landwirt dabei unterstützen.

Mit diesem Sensor wird die Wuchshöhe von Gras gemessen und via GPS auf einer Karte lokalisiert, sodass das Weide- und Düngemanagement bedarfsgerechter erfolgen können.

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n  Plattform | Ausstellung

Ausblick in eine spannende Zukunft Die Baumag ist die Schweizer Fachmesse für Baumaschinen, Baugeräte und Werkzeuge. Seit 1984 wird diese Fachmesse im Zwei-Jahres-Rhythmus durchgeführt. Rund 200 Aussteller zeigten im Verlauf von vier Tagen dem interessierten Fachbesucher alles, was mit einer Baustelle in Verbindung zu bringen ist. Ruedi Hunger

«Wir bleiben erfolgreich, wenn wir die Herausforderungen mutig anpacken»: Benedikt Koch, Direktor des Schweizer Baumeisterverbands. Bilder: R. Hunger

Anfang Februar war es wieder so weit: Während vier Tagen öffnete die Messe Luzern ihre Tore für den interessierten Fachbesucher aus der Baubranche. Die Baubranche steht vor grossen Herausforderungen, denn immer öfter muss sich ein Baumeister auf der Baustelle blitzschnell auf neue Situationen einstellen. Der Auftraggeber erwartet, dass sein Baumeister selbst bei komplexen Aufgaben den Blick aufs Ganze nicht verliert. «Wir tun gut daran, die hohen Anforderungen an Qualitäts-, Kosten- und Terminvorgaben einzuhalten», so Benedikt Koch, Direktor des Schweizer Baumeisterverbands, in seiner Eröffnungsansprache. Denn würde es einmal ein Bauunternehmer nicht schaffen, die hohen Erwartungen zu erfüllen, schaffe es sicher einer der Mitbewerber, so Koch weiter. Die Baumag richtet sich an Unternehmerinnen und Unternehmer, Entscheidungsträger und Fachleute, die nach Lösungen suchen, um kommende Herausforderungen effizient zu meistern. Als Fach- und Publikumsmesse spielt sie für den gesamten Wirtschaftszweig eine bedeutende Rolle. Die Baumag ist zugleich eine gute Netzwerkplattform, die dazu einlädt, nachhaltige Kontakte zu schaffen und Informationen auszutauschen.

Begeisterung allein reicht nicht Baumaschinen begeistern durch ihre Grösse und ihre Kraft, zunehmend aber auch dadurch, dass mit einem Knopfdruck ganze Berge versetzt werden. Dabei spielt auch der Respekt gegenüber Maschinenführer und Baustellenpersonal eine wichtige Rolle. Die Handhabung der Baumaschinen durch Bauleute, Kran- und Baggerführer zeichnet sich durch hohe Professionalität aus. Dabei sind effizienter, rentabler Einsatz und Sicherheit längst keine Gegensätze mehr. Baumaschinen beeindrucken aber nicht ausschliesslich durch ihre Grösse. Zunehmend stossen kleinere Maschinen und Geräte auf Bewunderung. Maschinen, die aufgrund ihrer speziellen Konstruktion oder ihrer High-tech-Ausrüstung beeindrucken. Beispiele dafür sind der vollelektrische Radlader von Kramer, Abbruchroboter, die selbst auf gering belastbaren Böden eingesetzt werden, oder neue Schreitbagger aus dem Rheintal, beziehungsweise aus dem Fürstentum Liechtenstein. Weitere Neuheiten sind zu finden unter: www.baumaschinen-messe.ch/htm/ neuheitenbaumag.htm 56

Schweizer Landtechnik  2 2017


Kramer-Elektroradlader Der Elektroradlader 5055e von Kramer war anlässlich der Baumag in Luzern erstmals in der Schweiz zu sehen. Der vollelektrische Radlader verfügt zur höheren Energieeffizienz über zwei Elektromotoren, einen für die Arbeitshydraulik und einen für den Fahrantrieb. Je nach

gerät bringt rund sieben Tonnen Eigengewicht auf die Waage. Der Motor leistet 55 kW (75 PS). Die «APM»-Steuerung (Anticipating Power Management) erlaubt

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ein schnelles und harmonisches Zusammenspiel zwischen Motor und Hydraulik. Der «M2» verfügt über eine fein abgestimmte Load-Sensing-Hydraulik. Arbeitseinsatz des Radladers wird die Leistung vom entsprechenden Motor bezogen. Eine Akkuladung reicht für einen Arbeitseinsatz von bis zu fünf Stunden. Die Ladezeit nimmt drei bis sechs Stunden in Anspruch. Die Energie wird in BleiSäure-Akkus gespeichert.

Kaiser «S10» Das liechtensteinische Unternehmen Kaiser stellte im Freigelände den «S10» aus. Dieser Mobil-Schreitbagger gehört zur aktuellsten Generation der Alleskönner. Das Herzstück der Maschine ist ein 110 kW

Brokk-Abbruchroboter

Der Roboter wiegt weniger als eine Tonne und kann daher auch auf Böden mit geringer Belastbarkeit eingesetzt werden. Die Motorleistung beträgt maximal 16,5  kW, das Hydrauliksystem hat ein Volumen von 45 Liter. Empfohlen sind Arbeitsgeräte bis 160 kg.

Menzi Muck «M2» Der Schweizer Baggerhersteller Menzi Muck aus Oberriet (SG) präsentierte an der Messe in Luzern der Öffentlichkeit erstmals den kleinen «M2» . Das Arbeits-

(150 PS) starker Perkins-Dieselmotor mit integriertem Partikelfilter. Für die beeindruckende Leistungsbilanz ist die Kaisertronic in Verbindung mit «ELIS» (Electonic Load Independent System) verantwortlich. Jeweils ein Hydraulikkreislauf bedient die Arbeits-, Fahr- und Lüfterpumpe. Die Fahrgeschwindigkeit ist stufenlos zwischen 0 und 15 km / h regulierbar.

Fazit Die Baumag richtet sich an Unternehmerinnen und Unternehmer, Entscheidungsträger und Fachleute, die nach Lösungen suchen, um die kommenden Herausforderungen effizient zu meistern. Auch in der Baubranche spricht man von Digitalisierung, am Schluss braucht es aber harte Bau- und Handarbeit für die «analoge» Umsetzung der Bauvorhaben.  n

Apfel Diwa | © Agrisano

Das schwedische Unternehmen Brokk AB baut seit 40 Jahren Maschinen für Abbrucharbeiten. Darunter sind ferngesteuerte Abbruchroboter. Neustes Produkt ist der «Brokk 110», er hat gegenüber seinen Vorgängermodellen eine Leistungssteigerung von 15 respektive 50 % erhalten.

Für die Bauernfamilien! Alle Versicherungen aus einer Hand. Agrisano | Laurstrasse 10 | 5201 Brugg Tel. 056 461 71 11 | www.agrisano.ch


n  Sicherheit | Fahrkurs

Das Bremsen-Ausweichen (hier gemäss Lichtsignal links am Hindernis vorbei) verlangt bei hoher Geschwindigekit vom Fahrer alles ab. Bilder: Dominik Senn

Grenzen erfahren – besser fahren Sich der speziellen Fahreigenschaften einer Fahrzeugkombination Traktor-Anhänger bewusst sein, richtig und rasch reagieren sowie Grenzen erfahren: Das sind die Hauptziele des Fahrkurses «Profis fahren besser». Die Schweizer Landtechnik war in Roggwil BE dabei. Dominik Senn

Roggwil, Verkehrssicherheits-Zentrum Mittelland (VSZ). Der Traktor-Zug dreht auf der glitschigen Unterlage Runden. Er beschleunigt stetig. «Jetz nimm – zack – s’Gas ewäg. Guet. Nei, nei. Nöd degäge länke, gottfriedstutz. Los, grad nomol vo Vorne.» Wir stehen mitten im Fahrtrainingskurs «Profis fahren besser» der Beratungsstelle für Unfallverhütung in der Landwirtschaft (BUL), der vom VSZ-Betriebsleiter Hans-Jürg Brand persönlich erteilt wird. Gedacht ist der Kurs für Bäuerinnen und Bauern sowie andere Fahrerinnen und Fahrer landwirtschaftlicher Fahrzeuge mit gültigem Fahrausweis ab Kat. G, die eine gezielte fahrtechnische Weiterbildung suchen, aber auch für Chauffeure gewerblicher Traktoren und LKW, die eine CZV-anerkannte und passsende Ausbildung suchen. Dank verschiedener Sponsoren kann der Kurs preisgünstig gestaltet werden. Zudem gewährt der Fonds für Verkehrssicherheit jenen Teilnehmern CHF 100.– zurück, die CZV nicht beanspruchen, und «Safe at work» von BUL schenkt – nebst 58

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einem Gruppenrabatt – allen Frauen einen Rabatt von CHF 50.–.

Seit 1998 Die eintägigen Fahrtrainings werden in den Verkehrssicherheitszentren Roggwil BE und Sennwald SG mit Traktoren durchgeführt. Traktoren und Anhänger werden zur Verfügung gestellt. Die Kursinhalte sind Fahrtechnik und Sicherheitsgrenzen erleben, sich gezielt weiterbilden, einmal schleudern, ohne jemanden zu gefährden. Ziel ist es, Gefahrensituationen rechtzeitig zu erkennen und richtig zu reagieren. Seit dem Jahre 1998 organisiert die BUL das Fahrtraining und hat bis heute rund 4000 Teilnehmende begrüssen dürfen. Der siebenstündige Kurs startet mit dem ersten von zwei Theorieteilen – also viel Praxis ist angesagt. Zuerst erfahren die maximal zehn Teilnehmenden die drei Hauptursachen für Unfälle mit gewerblichen Traktoren und lernen in Frontalunterricht die Lenktechnik und die Bremstechnik bei einer Notbremsung auf schlechtem Untergrund. Anschliessend heisst es ab

auf die Piste. Denn nun sind die zwei Pilotinnen und acht Traktorpiloten angehalten, selbständig eine solche Notbremsung auf glitschigem Untergrund durchzuführen. Sie sind einzig mittels Funk mit Kursleiter Brand verbunden. «Es geht hauptsächlich darum, dass sich die Fahrerinnen und Fahren ans Fahrzeug gewöhnen», sagte er. «Mir dient diese Phase, um ihre Vorkenntnisse zu überprüfen.»

Besprechung des Kurvenfahrens: Wie stabilisiere ich den ausbrechenden Anhänger?


Fahrkurs | Sicherheit   n

Von Blockier- zu Haftbremsungen

Das Bremsen-Ausweichen

Nach dieser Gewöhnungsphase wird es anspruchsvoller: In mehreren Fahrten üben alle Teilnehmenden Notbremsungen aus verschiedenen Geschwindigkeiten heraus, bis sie in der Lage sind, von einer Blockierbremsung (Notbremsung) weg und hin zu einer Haftbremsung zu gelangen. Im dritten praktischen Vormittagsblock setzt Brand noch einen darauf: Bremsen mit Anhänger, wiederum zuerst Notbremsungen (Blockierbremsungen) und anschliessend Haftbremsungen. «Prioritär schaue ich dabei auf korrekte Lenkradbedienung und Blicktechnik. Viele Landwirte haben nämlich die schlechte Angewohnheit, einhändig zu fahren, weil sie mit der zweiten Hand Terminals bedienen», sagte Brand. Vor der Mittagspause folgt der zweite Theorieblock: Reifen, Luftdruck, Reifenalter – Faktoren, welche die Haftung beeinflussen. In Frontalunterricht wird das Verhalten in der Kurve beim Unter- und Übersteuern sowie Ausbrechen des Anhängers analysiert. Ein besonderes Augenmerk richtet Brand jeweils auf das Überprüfen des Anhängers beim Ankuppeln an den Traktor: Ist die Anhängerkupplung korrekt geschlossen? Sitzen die Anschlüsse der Bremsleitung, Stromleitung und Hydraulik? Funktionieren die Bremsen? Wie ist der Aussstoss des Bremszylinders am Anhänger? Wirken die Bremsen richtig? Funktioniert die Beleuchtung? Erst dann gibt er grünes Licht für die Fahrt.

Auch nachmittags werden drei Praxisblöcke «er-fahren»: Kurvenfahren, Ladungssicherung und Bremsen-Ausweichen. «Das Ziel beim Kurvenfahren ist den ausbrechenden Anhängerzug zu stabilisieren» so Brand, «die Teilnehmenden erhalten die Fähigkeit, aus der Art und Weise wie der Anhänger ausbricht, die entsprechende Gegenmassnahme zu ergreifen.» Ladungssicherung dürfte den Absolventen kein Fremdwort mehr sein: Sie hatten den Formschluss, das Direktzurren und Niederzurren sowie den Reibungskoeffizienten Drittpersonen zu erklären, damit sie es verstanden. Abschliessender Höhepunkt vor der Schlussbesprechung war das Bremsen-Ausweichen eines Anhängerzuges in einer Übungssituation. Zu diesem Zweck wurde die geradlinige Fahrbahn gehörig mit Wasser besprüht, um sie glitschlig zu machen. In die Fahrbahnmitte kam ein Hindernis zu stehen, welches entweder links oder rechts passiert werden musste; wo, gab eine Leuchttafel mit Rot bzw. Grün recht kurzfristig an, was bei höheren Geschwindigkeiten einzelnen Kursteilnehmern alles abverlangte.

CZV-anerkannt Wie Kursleiter Hans-Jürg Brand schliesslich ausführte, werden Traktoren und Anhänger immer öfters in Bereichen eingesetzt, in denen ein Lkw ungeeignet ist, weil der Untergrund unbefestigt ist, weil zum Verrichten der Arbeiten ins Gelände

Kursleiter Hans-Jürg Brand ist zugleich Betriebsleiter des VerkehrssicherheitsZentrums in Roggwil.

gefahren werden muss und weil die Kurvenradien sehr eng sind. Diese Fahrzeuge benötigen den Führerausweis Kat. C/CE und unterstehen der ARV 1, der LSVA und der CZV. Für diese Spezialkategorie wird bis jetzt keine praktische Weiterbildung im Bereich CZV angeboten. Brand: «Die Unfallgefahr liegt vor allem darin, dass das Fahrzeug ein Kompromiss zwischen einem Strassen- und einem Geländefahrzeug ist. Sind dem Führer die fahrzeugspezifischen Fahreigenschaften nicht bekannt, wird es richtig gefährlich. Ist der Lenker nicht im Bereich der Landwirtschaft tätig, hat er auch keine Möglichkeit sich dieses Wissen anzueignen.»  n

Ueli Huber (1966), Rickenbach LU

Werner Neiger (1958), Meringen BE

Arno Leicht (1994) Salvenach FR

Beruflich bin ich Landwirt und Chauffeur. Mit meinem Lohnunternehmen biete ich verschiedene Agrarservicedienstleistungen an, darunter das Mähen und Siloballenpressen. Den Kurs hat mir mein Göttibueb geschenkt. Er fand, das sei nötig, weil ich mit der Ballenpresse doch häufig am Hang arbeiten müsse. Ich kann den Kurs nur loben. Jedermann kann etwas daraus mit nach Hause nehmen, vor allem über das Verhalten im Strassenverkehr und im Gelände.

Eigentlich habe ich Schreiner gelernt. Seit längerem bin ich jedoch als Gemeindewerkmann bei der Gemeinde Meiringen BE angestellt. Kürzlich hat die Gemeinde einen Traktor angeschafft, der dem Gemeindewerk für den Winterdienst, Transportarbeiten und als Frontlader gute Dienste leistet. Als Bauernsohn war mir zwar einiges geläufig, aber längst nicht alles. Ich habe beim Kurs sehr viel profitiert, vor allem zum Bremsen mit Traktor und Anhänger.

Zuerst habe ich einer Schreinerlehre absolviert. Doch jetzt besuche ich die landwirtschaftliche Schule, weil ich die Möglichkeit habe, einen Landwirtschaftsbetrieb mit Milchschafen und Ackerbau zu übernehmen. Mein Lehrmeister hat mich auf den Kurs aufmerksam gemacht. Dieser ist spannend, nie eintönig, man lernt viel. Der Kursleiter hat den Stoff kurzweilig und einprägsam herübergebracht. Ich staunte, was die Differenz von 30 auf 40 km / h auszurichten vermochte.

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n  Sicherheit | Unfallverhütung

Maschine, unabhängig von deren Komplexität, –  Kenntnisse und Erfahrungen über die vom Hersteller «offerierten» neuen Sicherheitsmassnahmen, –  Verstehen und Befolgen der Sicherheitshinweise in der Betriebsanleitung – was voraussetzt, dass diese gelesen wurde.

Europäische und internationale Experten feilschen in den Normengruppen um Lösungen, die für die Hersteller, Anwender und Kontrollbehörden akzeptabel sind – nicht immer ein leichtes Unterfangen.

Je neuer, desto sicherer! Normen legen heute konkrete Sicherheitsanforderungen für einzelne Maschinen und Maschinengruppen fest. Die darin umschriebenen Anforderungen widerspiegeln den aktuellen Stand der Sicherheitstechnik und berücksichtigen auch Erkenntnisse aus dem Unfallgeschehen. Wenn der Hersteller diese Anforderungen erfüllt, darf sich der Kunde über eine sichere Maschine freuen. Thomas Bachmann *

Dank besserem Wissen und ständig neuen Erfahrungen – teilweise auch aus dem Unfallgeschehen – und dank dem technischen Fortschritt sind in den letzten Jahren neue Landmaschinen nicht nur moderner und leistungsfähiger geworden, sondern auch sicherer. Dies ist eine Entwicklung, die uns grundsätzlich befriedigen oder gar begeistern sollte. Und dies tut es weitgehend auch. Folgende Auswirkungen dämpfen diese positiven Erwartungen: –  Einerseits schöpft nicht jeder Hersteller das mögliche Sicherheitspotenzial aus,

*  T homas Bachmann ist technischer Leiter bei agriss in Schöftland und arbeitet als Experte aktiv in internationalen Normengremien mit. thomas.bachmann@agriss.ch

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sodass höhere Restrisiken die Anwender solcher Maschinen unnötig gefährden. –  Anderseits sind Sicherheitsausrüstungen eher teuer. Einzelne Hersteller würden gerne aus Kostengründen auf die eine oder andere verzichten, um konkurrenzfähiger zu sein oder zu bleiben. Mit den heutigen Vorschriften wird dem Hersteller von Landmaschinen auf die Finger geschaut. Er darf also nicht aus Kostengründen auf Sicherheitseinrichtungen an Maschinen verzichten. Selbstverständlich dürfen die Anwender nicht ausser Acht gelassen werden. Das Ausnützen aller Massnahmen, welche die Sicherheit der Maschinen gewährleisten, fordert auch die Bedienerseite stark heraus. Diese braucht unter anderem: –  Kenntnisse und Erfahrungen des Bedieners über eine von ihm eingesetzte

Moderne Landmaschinen können unfallfrei eingesetzt werden, wenn diese normgerecht hergestellt (Hersteller) und sicherheitsbewusst eingesetzt werden (Bediener).

Rechtliche Grundlagen und Normungsarbeiten Damit heute und künftig Landmaschinen möglichst sicher sind, werden europäische oder gar internationale Standards – sprich «Normen» – ausgearbeitet. Mit der Einhaltung dieser Normen dürfen die Hersteller berechtigt davon ausgehen, dass ihre Maschinen sicher(er) sind. Als Basis für die Herstellung von sicheren Landmaschinen steht die EU-Maschinenrichtlinie 2006/42/EG (MRL) im Vordergrund und dort insbesondere der Anhang über «grundlegende Sicherheits- und Gesundheitsschutzanforderungen bei Bau und Konzipierung von Maschinen». Unter Berücksichtigung dieser Basisanforderungen werden auch die Normen erstellt, welche die allgemeingültigen und  /  oder maschinenspezifischen Sicherheitsanforderungen formulieren. Hält der Hersteller diese ein, kann er davon ausgehen, dass er die MRL-Anforderungen einhält (juristisch ausgedrückt: «Vermutungswirkung»). Eine Maschine generell, aber auch jede Land-, Forst- oder Gartenbaumaschine, welche die auch in der Schweiz geltenden Vorschriften einhält, wird als «konform» bezeichnet. Die beiden Normenorganisationen CEN (europäisch) und ISO (international) unterhalten je ein technisches Komitee, das unter anderem Sicherheitsnormen für Land-, Forst- und Gartenbaumaschinen erarbeitet, nämlich das CEN  /  TC144 und ISO / TC23. Die Entwicklung der dort erarbeiteten Normen wird in der Schweiz vom Normenkomitee «Swissmem / NK26» (Landund Kommunalmaschinen) verfolgt.


Unfallverhütung | Sicherheit   n

Normen nehmen zu In Europa sind die ersten Sicherheitsnormen im Landmaschinenbereich etwa 1996 erschienen. Seither nimmt die Anzahl ständig zu, und bestehende Normen werden so angepasst, dass sie wieder den neuen, fortgeschrittenen Stand der Technik berücksichtigen. Das CEN / TC144 hat über 50 Sicherheitsnormen publiziert. Aktuell befinden sich über 30 in der Erarbeitung oder Revision. Dies stellt eine Herausforderung für die Hersteller dar, nicht den Überblick zu verlieren und auf dem aktuellen Stand zu bleiben. Die in Normen formulierten Sicherheitsanforderungen sind Mindestanforderungen. Dieses Schutzniveau muss ein Hersteller bei seinen Maschinen mindestens erreichen. Beispiele aus der Fülle solcher Anforderungen sind: –  sichere Aufstiege und Plattformen zu den Bedienerplätzen auf Maschinen, –  alle Stellteile und ihre einzelnen Positionen müssen gekennzeichnet und in der Betriebsanleitung erläutert werden, –  sichere Schutzeinrichtungen bei beweglichen Maschinenteilen,

–  Abstützung angehobener Maschinenteile, –  Dimension und Festigkeit der Schutzabdeckung, die eine Berührung der rotierenden Werkzeuge mit dem Fuss verhindern sollen, –  Anforderungen an die Schutzbügel bezüglich ihrer Abmessungen und Festigkeit für grosse und kleine Maschine, –  Abmessungen rund um die Pick-up und die Einzugsorgane, –  die Sicherungen bei Wartungsarbeiten mit angehobener Pressklappe, –  Führerkabinen müssen je nach Dichtheit und Filterqualität in Kabinenkategorien von I bis IV eingestuft und entsprechend deklariert werden, –  beim Loslassen des Totmanngriffs darf der Motor nicht mehr abstellen. Diese Anforderung erleichtert die künftige Handhabung und macht es überflüssig, den Totmanngriff vorschriftswidrig ausser Kraft zu setzen.

Ausblick Die technische Entwicklung macht auch bei Landmaschinen keinen Halt. Immer häufiger sind komplexe hydraulische Sys-

Hohe Unfallgefahr! An alten Landmaschinen haben sichere Aufstiege und Arbeitsplätze oft gänzlich gefehlt. Dies hat sich wesentlich verbessert.

teme, Sensortechnik oder gar Softwaregesteuerte Prozesse anzutreffen. Diese Errungenschaften sollen nicht nur für funktionstechnische Ziele eingesetzt werden, sondern auch dafür, um die Bedienung zu vereinfachen und Unfälle zu verhüten. Das Normenprojekt «hochautomatisierte Landmaschinen» nimmt sich den sicherheitsrelevanten Grundlagen an, die bei Maschinen ohne anwesende Bediener – sprich Robotern – zu berücksichtigen sind. Eine weiteres Projekt steht an, bei dem sicherheitsrelevante Befehle von einer Maschine an einen Traktor vorgenommen werden. Beispielsweise soll sie dem Traktor befehlen können, den Zapfwellenantrieb auszuschalten, wenn sich eine Bedienungsperson bei laufender Maschine sicherheitswidrig verhält und eine Schutz­ abdeckung öffnet. Die Bedienungsperson darf nicht aus den Augen verloren werden. Sie und allfällige Drittpersonen müssen von der höheren Sicherheit profitieren und möglichst einfach damit umgehen können, damit sie gesund bleiben und sich nicht verletzen.  n

Mit den Anforderungen für sichere Aufstiege, wie hier bei dieser Sämaschine, lässt sich die Erfolgsgeschichte der Normungsarbeit eindrücklich belegen.

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n  Passion

Aecherli-Sammlung bald komplett? Sein Herz schlägt für Aecherli-Maschinen: Der junge Martin Weber hat seine Privatsammlung erstmals in einer Ausstellung unter einem Dach in Herzogenbuchsee versammeln können. Drei Typen fehlen ihm, darunter der Traktor. Wird er es schaffen? Dominik Senn

Martin Weber mit seinem Aecherli «Standard», den er um 2011 restauriert hat. Bilder: Dominik Senn

«Von jedem Motormähertyp mindestens ein Exemplar zu besitzen, das funktioniert», ist das Ziel von Martin («Dinu») Weber, Gondiswil, mit Jahrgang 1994. Inzwischen hat er die Fahrzeugschlosserlehre erfolgreich abgeschlossen, arbeitet als Lastwagenmechaniker und Fahrzeugschlosser in der Werkstatt von Kilcher Transporte. Geblieben ist auch der Wunsch, die Geschichte des einstmals bedeutenden Landmaschinenherstellers Aecherli aus dem luzernischen Reiden fortzuschreiben, indem er dessen Erzeugnisse sammelt, restauriert, wieder funktionstüchtig macht und einem breiten Publikum präsentiert. «Es hat erstaunlich wenige Unterlagen über diesen einstigen Vorzeigebetrieb. Googelt man den Begriff, tauchen fast keine Ergebnisse auf. Immerhin hat mir Paul Eitel, der Sohn der Tochter von Paul Aecherli, ein Buch zugesandt, nachdem er von mir in einem Zeitungsbericht hörte», sagt Martin Weber. Den Eltern Eitels sei auch der Erhalt einer umfangreichen Fotosammlung zur Firmengeschichte zu verdanken.

punkt in Form eines «Standard» mit Baujahr 1933. Er habe sein Töffli verscherbeln müssen, damit das Geld gereicht habe. Jetzt aber ist es das Prunkstück seiner Sammlung, denn es handelt sich um einen der ersten Motormäher überhaupt.

Bleibe in Herzogenbuchsee Inzwischen ist der Berufsmann seinem Ziel einen grossen Schritt nähergekommen: eine Privatsammlung aufzuziehen und das Aecherli-Erbe zu retten: In Bahnhofsnähe von Herzogenbuchsee hat er eine Bleibe für seinen ansehnlichen Maschinenpark gefunden. «Hier habe ich endlich alle Maschinen und alles Material geschützt unter Dach», sagt Martin Weber. «Es gibt eine Rampenzufahrt und sogar ein kleines Büro. Mein Traum wäre eine geheizte Maschinenhalle mit allem Drum und Dran, um die Aecherli-Geschichte darstellen und verbreiten zu können. Denn sonst ist eine jahrzehntealte Geschichte eines Tages einfach weg.»

Der Ausstellungspark Einer der ersten Motormäher Allen Widrigkeiten zum Trotz startete der Lehrling seine Sammlertätigkeit, als er im Jahre 2010 einen «MA-60»-Motormäher («MA» steht für Mittelantrieb) erstand und fahrtüchtig machte; einen ganzen Monatslohn habe er dafür hinblättern müssen. Nach weiteren Zukäufen – jeweils mit seinem Ersparten, ohne jegliche Fremdhilfe – folgte der vorläufige Höhe62

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Vom erwähnten Sammlerziel ist Martin Weber nicht mehr weit entfernt. Zum «Standard» von 1933 kommen hinzu: –  zwei «MA 60» mit Jahrgängen zwischen 1956 und 1960, einer mit Messerbalken, der andere mit originaler Seilwinde –  ein «MA 65» von 1966  / 67 (der Nachfolger des «MA60») mit Differential als Modernisierung für den «MA60»

–  ein rarer hochbeiniger «MA 65 S» von etwa 1970 mit einer Haube in der Bauform eines «MA 450» –  ein «MA 250» von etwa 1967 mit Bandeingrasung und Gabeleingrasung zum Wechseln –  ein «MA 350» von etwa 1969 mit original Aecherli-Schneefräse und 12Gang-Getriebe (wie alle Typen ab «MA3 50») –  ein «MA 450» mit grosser KommunalSchneefräse samt Auswurfschacht, mit einem Haflinger-Zwei-Zylinder-Motor und Super-Kriechgang (möglicherweise der einzige noch existierende) –  ein «MA 350» von etwa 1970 mit vollgefedertem Aecherli-Schneeschild und Dyna-Start (original verbaut ab Werk Aecherli) –  ein «MA 250» von 1967  /  68 mit Schneeschild und Rundlampe

In der Pipeline Auf eine Restauration warten fünf verschiedene «MA 250», ein Getriebe eines «MA 250» und eines «MA 350», der wieder aufgebaut werden soll, sodann zwei «MA 60» und zwei Zentrifugalgüllepumpen. Zudem hat er einen «MA 60» Einachser und einen «MA 350» mit Triebachsanhänger eingelöst. Und irgendwann möchte er bei Gelegenheit eine AecherliFreiluft-Ausstellung organisieren.

Combi-Trac und Traktor fehlen Für das vollständige Aecherli-Programm fehlt Weber ein «SA 60», ein «Combi-


Passion   n

Martin Weber sammelt alle AecherliMaschinen.

Der Aecherli «MA 60», welcher mit Stollenrädern für Vortrieb in steilem Gelände eingelöst ist (da kein Triebachswagen).

Trac» und ein Traktor. Fritz und Paul Aecherli hatten ja ab 1933 zum Standard eine ganze Reihe Anbaugeräte entwickelt, eine preiswerte Hofmechanisierung, die ohne Traktor auskam. Die Motormäher dienten auch zum Antrieb diverser Hofgeräte. Ab den fünfziger Jahren wurde der Standard durch das Modell «SA 60» abgelöst («SA» steht für Seitenantrieb). Die Grosserfolge von Rapid und Bucher mit ihren legendären Rapid «Standard» und Bucher «KT 10» in den Nachkriegsjahren brachten Aecherli auf den Plan. Entwickelt wurde der leistungsstärkere «Combi-Trac», der nebst dem Mähen Zusatzaufgaben wie Pflügen übernehmen musste. Der «Combi-Trac» war der grösste und mit 580 kg schwerste Einachser seiner Zeit. Er war ausgestattet mit einem luftgekühlten Einzylinder-ZweitaktDieselmotor von Stihl mit 14  P S und besass, wie der spätere Aecherli-Traktor, ein patentiertes 7-Gang-Getriebe mit einem Rückwärtsgang, Luftbereifung mit Ackerstollenprofil, Differential und war zwischen 1,1 und 20 km / h schnell. Den Anbaupflug lieferte die Firma Althaus aus Ersigen BE.

Produktion ein. Darauf übernahm er die Porschetraktoren- Generalver tretung Schweiz von Aebi in Burgdorf BE und brachte in den wenigen Jahren bis zur Produktionseinstellung 1963 über tausend Stück an den Mann bzw. Schweizer Landwirt. 1959 übernahm er die Generalvertretung der Krone-Landmaschinen, später noch diejenige für Mistkrane, Seilwinden und Entmistungsanlagen von Heros sowie von Scheffer-Heukranen und anderen mehr. Aecherli blieb Traktorenimporteur, und zwar der französischen Renault. Dürftige Geschäftsgänge machten die Schliessung des Betriebs in Reiden und der Filiale in Sevelen am 2. März 1987 notwendig.

vorzeigen zu können, ist er auf Mithilfe aller Landtechnikinteressierten angewiesen. Er möchte deshalb einen Aufruf machen, in dem er darum bittet, man möge ihn auf das Vorhandensein weiterer Aecherli-Produkte und vor allem auf den «Combi-Trac» und den Traktor aufmerksam machen. Die Zeit dränge, denn die Maschinen werden auch nicht jünger! Martin Weber stellt nicht nur fehlende Teil selber her, sondern, falls nötig, auch das entsprechende Werkzeug dazu. Reparaturlösungen habe er auch schon durch Tüfteln erzielt, wozu er alte Fotos zu Rate gezogen habe. Es gelangen auch diverse Anfragen für Reparaturen oder für Ersatzteile an ihn.  n

Wer hat einen Aecherli-Traktor?

Website siehe unter: aecherli-reiden.jimdo.com Informationen bitte an: aecherli@gmx.ch

Will Martin Weber sein Fernziel einer definitiven Ausstellungshalle erreichen, um seine Sammlung der Öffentlichkeit

Aecherli als Traktorenimporteur Eben dieser «Combi-Trac» bildete die Grundlage für die Entwicklung der Aecherli-Vierradtraktoren. Im Jahre 1953 startete Aecherli mit der Serienproduktion der Modelle «GDT» und «KDT», ausgerüstet mit Stihl-Motoren. Die Zapfwelle verfügte bei beiden Modellen über zwei Drehzahlen (540 und 1420 U / min.) bei einer Motordrehzahl von 1850 U / min. Noch vor Erreichen der sechziger Jahre stellte Aecherli mangels Nachfrage die

Der Aecherli Standard 1933, der Aecherli «MA 60» mit Messerbalken, der Aecherli «MA 60» mit originaler Seilwinde (auf der Haube unglücklicherweise die Antriebskeilriemen), der Aecherli «MA 65» und der Aecherli «MA 65 S» (von links nach rechts).

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n  SVLT | Versammlungen

SH

VD

Fahrwerks- und Bremstechnik

Lugeon übergibt an Mayor

Neben den üblichen statutarischen Geschäften und einer Ersatzwahl in den Vorstand stand vor allem die Fahrzeugtechnik im Zentrum der Jahresversammlung.

Nach 20 Jahren im Vorstand, wovon sechs Jahre in präsidialer Verantwortung, trat Michel Lugeon als Präsident der Waadtländer Sektion des SVLT zurück. An seine Stelle rückt Jean-Luc Mayor.

Roman Engeler

Roman Engeler

Daniel Schilling, Landwirt und ausgebildeter Landmaschinenmechaniker (l.), ersetzt Stefan Sauter im Vorstand der Schaffhauser Sektion.

Über Neuerungen und andere brisante Themen rund um die Fahrwerksund Bremstechnik sowie über entsprechende gesetzliche Vorgaben referierte Peter Meier anlässlich der 92. Versammlung der SVLT-Sektion Schaffhausen. Meier, er beschäftigt sich seit über 30 Jahren in seiner Firma «Spezialfahrzeugbau Meier» mit dieser Thematik, zeigte eindrücklich in Worten und bewegten Bildern auf, welche physikalischen Zusammenhänge bei den Bremsvorgängen – Verzögerung von Massen – beachtet werden müssen. Er fügte bei, dass man diese einfach nicht überlisten könne. «Der Anhänger sollte seine komplette Masse selbstständig, immer mit Beginn kurz vor dem Zugfahrzeug, abbremsen können», betonte Meier, denn nur so bleibe der Zug immer gestreckt. Er riet den Versammlungsteilnehmern, bei Neuinvestitionen auf die auch andernorts bewährten Druckluftsysteme zu setzen. Bei der Kombination von verschiedenen älteren Zugfahrzeugen und Anhängern müsse die Bremsleistung des gesamten Gespanns auf die Möglichkeiten des Traktors angepasst sein, so Meier.

Im Beisein nationalrätlicher Prominenz in den Personen von SVLT-Präsident Werner Salzmann und Jacques Nicolet, der sich übrigens um einen Sitz im Waadtländer Staatsrat bemüht, durfte Präsident Michel Lugeon ein letztes Mal durch die Jahresversammlung der Waadtländer Sektion führen. In seinem ausführlichen Jahresbericht behandelte er neben den sektionsspezifischen Themen, mit der Organisation der schweizerischen Delegiertenversammlung als Höhepunkt, auch agrar- und weltpolitische Themen und zeigte sich erfreut darüber, dass mit Bernard Nicod (Vizepräsident) und Laurent Vernez (Vorstand) zwei Mitglieder seiner Sektion im Zentralverband neue Aufgaben übernommen haben. Lugeon selbst hingegen tritt kürzer und reichte nach 20 Jahren im Vorstand der Sektion Waadt – wovon sechs Jahre als Präsident – seinen Rücktritt ein. Neu in dieses Gremium wählte die Versammlung Yannick Chambaz aus Bremblens, das Präsidium übernimmt Jean-Luc Mayor. Die von Geschäftsführerin Virginie Bugnon präsentierte Jahresrechnung schloss mit einem Gewinn von CHF 2500.– ab. Das Eigenkapital und der Reservefonds dürfen sich weiter sehen lassen. Rund 50 % der Waadtländer Landwirte sind übrigens Mitglied beim SVLT. Zudem hat die Sektion mit Schmiermittel-Hersteller Motorex eine weitreichende Partnerschaft vereinbart.

Fachreferate Einen Einblick in die aktuellen Methoden der Präzisionslandwirtschaft gab Jean-Daniel Etter von der Beratungsorganisation «ProConseil». Etter zeigte die heute verfügbaren Möglichkeiten der satellitengesteuerten Spurführung mit den jeweiligen Genauigkeiten und Kosten auf, legte zudem aber auch Vor- und Nachteile solcher Systeme dar. Bertrand Dubois vom Waadtländer Strassenverkehrsamt rief in seinem Referat einige Vorschriften rund um den Anbau und das Mitführen von Maschinen am Traktor in Erinnerung. Maximale Längen, vorderer Überhang, Achslasten und Signalisationen waren wohl den meisten Versammlungsteilnehmern nicht fremd. So sehr die Technik sich in den letzten Jahren entwickelt hat, so wenig hat sich die Gesetzgebung dieser Entwicklung angepasst, sodass wohl viele Landwirte heute nicht ganz gesetzeskonform unterwegs sind. Geblieben ist aber die wichtige Erkenntnis, dass immer der Fahrer für ein korrektes Gespann verantwortlich ist und eben nicht der Verkäufer der entsprechenden Technik.

Neues Vorstandsmitglied Mit dem im letzten Jahr produzierten Imagefilm des SVLT eröffnete Präsident Bruno Gnädinger die 92. Generalversammlung der Sektion Schaffhausen, bevor er in seinem ausführlichen Jahresbericht nochmals auf die wesentlichsten Vorkommnisse einging. Die Jahresrechnung schloss aufgrund erklärbarer Faktoren mit einem Verlust ab. Trotzdem wird der Jahresbeitrag nicht erhöht. Das Tätigkeitsprogramm orientiert sich an jenem des Vorjahrs. Ein Höhepunkt dürfte sicher die Organisation der diesjährigen Delegiertenversammlung des SVLT von Mitte März sein. Neu in den Vorstand gewählt wurde Daniel Schilling. Er ersetzt Stefan Sauter, der diesem Gremium während 17 Jahren angehörte und sich besonders bei den Spritzentests und beim Geschicklichkeitsfahren engagierte.

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Der Vorstand mit Geschäftsführerin Virginie Bugnon, Michel Lugeon (3. v. l. h., abtretender) und Jean-Luc Mayor (4. v. l. h, neuer Präsident) sowie Neumitglied Yannick Chambaz (vorne links).


Versammlungen | SVLT   n

Fürstentum Liechtenstein

Lohnunternehmer Statutenanpassung vertagt

Aufbruch im Ländle

Die Lohnunternehmer diskutierten an ihrer Generalversammlung zwar über punktuelle Anpassungen ihrer Statuten, verschoben aber die finale Abstimmung darüber auf nächstes Jahr.

Nach einiger Zeit der Pause fand Ende Januar im Restaurant Hirschen zu Eschen FL wieder einmal eine Jahresversammlung der SVLT-Sektion im Fürstentum Liechtenstein statt.

Roman Engeler

Roman Engeler

Mit einem Film, der das Wachstum und die heutige Ernährung der Weltbevölkerung mit der landwirtschaftlichen Produktionsentwicklung der letzten Jahrzehnte verglich, eröffnete Präsident Will Zollinger als Auftakt zur ersten Lohnunternehmer-Tagung «LuTaCH» im Forum zu Freiburg die 14. Generalversammlung. «Wir tragen Mitschuld, dass die Welt heute noch genügend zu essen hat», meinte Zollinger etwas ironisch. Der Mitgliederbestand des Verbands hat sich im vergangenen Jahr etwas reduziert, mit Applaus wurden an der Versammlung aber neun Mitglieder, davon sieben aus der Westschweiz, neu aufgenommen.

Früchte geerntet Wie gewohnt präsentierte Vizepräsident Nicolas Pavillard die Verbandsaktivitäten im vergangenen Jahr und wies darauf hin, dass man nun die Früchte aus den neu geschaffenen Konzepten ernten könne. So sind die ersten Ausgaben des Informationsmagazins «Agro-Luchs» sowie ein Merkblatt zum Thema «Transportanhänger für Lohnunternehmer» erschienen, konnte das Portfolio der Sponsoren um weitere drei Firmen erweitert werden und letztlich die «LuTaCH» mit einem interessanten Programm auf die Beine gestellt werden. Pavillard dankte dabei dem «LuTaCH»-Komitee mit Markus Schneider (Präsident), Marlis Biland, Thomas Estermann, Oskar Schenk und Roger Stirnimann. Letzterer trat übrigens letztmals als Geschäftsführer der Lohnunternehmer in Erscheinung, seine Nachfolge ist aber noch nicht ganz geregelt. Bei einem Umsatz von knapp CHF 400 000.– konnte die Rechnung mit einem Gewinn von gut CHF 6000.– abgeschlossen werden. Das Budget für das laufende Jahr rechnet bei einem nochmals gesteigerten Umsatz von CHF 500 000.– mit einem Vorschlag von knapp CHF 3000.–. Das Tätigkeitsprogramm sieht neben der Beteiligung an den Agro-LineFeldtagen und einem umfassenden Weiterbildungsangebot rund um die Themen «Bremsen» und «Transportsicherheit» auch gesellige Anlässe vor. Die Zusammenarbeit mit dem SVLT soll weiter vertieft werden, wenngleich der Status einer Sektion in jene eines Fachverbands beim SVLT wechseln soll. Etwas schwieriger gestaltete sich die traktandierte Statutenrevision. Schliesslich beschloss man, die finale Abstimmung auf die nächste Versammlung zu verschieben. Mit Grussworten von SVLT-Präsident Werner Salzmann und Mauro Ryser vom BLW sowie der Ehrung langjähriger Mitarbeiter fand die Versammlung ihren Abschluss.

Sie tragen als Vorstandsmitglieder Verantwortung für die Sektion (v. l. n. r): Damian Wohlwend (Vizepräsident), Christian Wolfinger (Akuter), Dominik Kaufmann (Beisitzer) und Leopold Schurti (Präsident). Es fehlt Fabian Becker (Geschäftsführer und Kassier).

Anlässlich der letzten ordentlichen Mitgliederversammlung der SVLTSektion Fürstentum Liechtenstein wurde beinahe der komplette Vorstand erneuert, doch brauchte es eine gewisse Zeit, bis das neue Gremium richtig aktiv werden konnte. Mit der Einberufung zu einer Versammlung wurde diesem «Pausenfieber», wie Präsident Leopold Schurti selbstkritisch anmerkte, nun der Garaus gemacht. Immerhin ist die Sektion in den vergangenen drei Jahren von 78 auf 82 Mitglieder gewachsen und möchte künftig wieder etwas aktiver werden. So denkt man an die Durchführung eines Geschicklichkeitsfahrens und möchte auch den Austausch zu den benachbarten Schweizer Sektionen intensivieren. Bevor das Tätigkeitsprogramm aber nicht konkret an Fahrt aufnimmt, möchte man auf die Erhöhung des Mitgliederbeitrags verzichten.

SVLT stellt sich vor Die Lohnunternehmer eröffneten mit ihrer Generalversammlung die erste «LuTaCH» im Forum zu Freiburg. Geschäftsführer Roger Stirnimann (r.) wird von Vizepräsident Nicolas Pavillard (l.) verabschiedet.

Als Vertreter des Zentralverbands orientierten Direktor Aldo Rui, SVLT-Vorstandsmitglied Ueli Günthard sowie Roman Engeler als Chefredaktor und Verlagsleiter der Zeitschrift Schweizer Landtechnik über die Aktivitäten des SVLT. Dabei riefen sie in Erinnerung, von welchen Dienstleistungen, angefangen bei der Rechtsberatung über die Ausund Weiterbildungsmöglichkeiten in Form von verschiedenen Kursen bis hin zur monatlich über die Zeitschrift verbreiteten Informationen aus der weiten Welt der Landtechnik, man als Sektionsmitglied profitieren kann. Auch die Einflussnahme bei verschiedenen Behörden und Amtsstellen, welche der Verband im Interesse seiner Mitglieder wahrnimmt, sowie die beliebten Fachreisen blieben nicht unerwähnt. 2 2017  Schweizer Landtechnik

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n  SVLT | Versammlungen

ZG Postfaktisches Zeitalter

Gemeinsame Ziele

Neben den ordentlichen und statutarischen Geschäften stand das korrekte Rühren sowie das weitere Handling von Gülle im Zentrum der Jahresversammlung der Zuger Sektion.

Die Genfer Sektion (AGPT) führte ihre jährliche Versammlung heuer in Laconnex durch. Gelegenheit, auf gemeinsame Ziele mit dem kantonalen Strassenbauamt hinzuweisen.

Ruedi Hunger

Gaël Monnerat

Präsident Philipp Freimann stellte gleich zu Beginn der gut besuchten 61. Generalversammlung fest, dass man im heutigen Zeitalter nicht unbedingt die Wahrheit sagen müsse, wichtig sei, dass man es «gut bringen» könne. «Um ein gutes Gesamtbild von Fakten zu erhalten, ist es aber nötig, verschiedene Informationen aufzunehmen, auch solche, die einem weniger gefallen», so Freimann. Die statutarischen Geschäfte der 61. Generalversammlung wurden rasch abgehandelt. Der Präsident, die Vorstandsmitglieder und Rechnungsrevisoren wurden diskussionslos bestätigt. Im vergangenen Jahr besuchten 16 Teilnehmer den Stapler-Grundkurs und vier Interessenten den Teleskopladerkurs. Erstmals wurden vom VLT-Zug – mit Unterstützung der Fachstelle Obstbau und der Sektion Luzern – zehn Gebläsespritzen geprüft. Feldspritzen wurden 31 dem Test unterzogen. Geschäftsführer Beat Betschart präsentierte einen leicht negativen Rechnungsabschluss. Vorstand und Versammlung sahen keinen Anlass, den Mitgliederbeitrag (CHF 85.–) zu erhöhen. Im Moment hat der VLT 397 Mitglieder. Willi Gut vom LBBZ Schluechthof gab einen kurzen Rückblick auf die Vorführung von Schleppschuhtechnik Mitte August.

Der Genfer Traktorenverband möchte Verkehrsberuhigungen so gestaltet haben, dass sie die Landwirtschaft nicht zu sehr behindern.

Gülle-Technik Den zweiten Teil bestritt Beat Süess, Verkaufsleiter Hochdorfer Gülletechnik. «Gülle führen, ist nicht schwer, richtig rühren jedoch sehr», so kann man die Thematik kurz umschreiben. Grundsätzlich soll das Rührwerk auf Art und Form der Güllegrube abgestimmt sein. Ein gutes Rührergebnis ist nur möglich, wenn strömungstechnische Grundsätze eingehalten werden. Beat Süess gab einen Überblick, mit welchem Rührwerk welche Grube und vor allem welche Gülle richtig aufgerührt wird. Süess erinnerte daran, dass der Grundstein für eine gut rührbare Güllegrube bei der Planung bzw. beim Bau gelegt werde. Damit Pumpen im optimalen Leistungsbereich arbeiten und die elektrische Energie effizient genutzt wird, setzt Hochdorfer Technik auch erfolgreich Frequenzumrichter ein.

Der Vorstand der Zuger Sektion mit Präsident Philipp Freimann in der Mitte.

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GE

Schweizer Landtechnik  2 2017

In seinem Jahresbericht liess der Genfer Sektionspräsident Christophe Berthelet das mittelmässige Erntejahr 2016 Revue passieren und kam dann darauf zu sprechen, die Sektion habe verschiedentlich interveniert, um auf dem Genfer Strassennetz Gestaltungsmassnahmen durchzusetzen, die mit der Überführung von landwirtschaftlichen Grossmaschinen kompatibel und zweckmässig sind. Er unterstrich, die AGPT sei heute anerkannte Ansprechpartnerin, wenn es darum gehe, Verkehrsberuhigungsmassnahmen so zu gestalten, dass sie sich mit modernen Grossmaschinen aus der Landwirtschaft vertragen.

Neuerungen bei Pflanzenschutzgerätetests Im letzten Jahr führte die AGPT an 52 Pflanzenschutzgeräten die obligatorischen Kontrollen nach IP-Richtlinien durch. Bis dato führte die Genfer Vereinigung der IP-Produzentinnen und -Produzenten eine Liste mit den Pflanzenschutzgeräten auf dem Kantonsgebiet. Die Vereinigung kontaktierte jedes Jahr die Halter der zu prüfenden Maschinen und erhob gleichzeitig auch die Testgebühren. Nun stellte sich heraus, dieses Vorgehen sei mit den Funktionen als IP-Kontrollorgan nicht konform. Also musste man davon Abstand nehmen. Doch konnte man eine Vereinbarung treffen, wonach Letztere nach wie vor die Liste führt und auch die Aufgebote verschickt. Die Testgebühren aber sind nunmehr gleich bei den Prüfexperten die AGPT zu begleichen. Zu den Aktivitäten des Genfer Traktorenverbandes gehörte ein zweitägiger Ausflug ins Greyerzerland. Zu Besuch war man dabei auch in einer Gemüsezentrale mit Kühllager und Abpackbetrieb. Trotz rückläufiger Beteiligung konnte Christophe Berthelet auf die ausgezeichnete Stimmung und die vielen wertvollen Begegnungen hinweisen. Gegenwärtig gehören der Sektion 258 Mitglieder an. Das Geschäftsergebnis 2016 verzeichnete einen Überschuss von CHF 3300.–. Im Übrigen gingen alle Geschäfte auf der Traktandenliste einstimmig über die Bühne. Abschliessend und zum Apéro einladend, betonte Christophe Berthelet nochmals, seine Organisation sei gewillt, die verfügbaren finanziellen Mittel bestmöglich für Projekte und Initiativen zugunsten der Genfer Landwirtschaft einzusetzen.


Sektionen | SVLT   n

AG Traktorfahrkurs für Frauen Mittwoch, 12. April, oder Donnerstag, 13. April 2017, 9 bis 16 Uhr Landw. Zentrum Liebegg, Gränichen Einmal einen Traktor erklärt bekommen, mit dem Traktor mit und ohne Anhänger manövrieren, Anbaugeräte wie Kreiselheuer, Kreiselschwader kennenlernen und an den Traktor anbauen; dies ohne Stress und Zeitdruck ... damit Sie das nächste Mal, wenn «Not an der Frau» ist, Bescheid wissen. Themen: Bedienung des Traktors, wichtige Kontrollen, sicheres Manövrieren mit Traktor, Anhänger und Anbaugerät, Gefahrensituationen auf Hof, Gelände und Strasse erkennen und meistern Teilnehmende: Frauen, die ihre praktischen Traktorkenntnisse verbessern wollen; PW- oder Traktorfahrausweis wird verlangt Kursleitung: Hansjörg Furter, Landw. Zentrum Liebegg Kosten: CHF 110.–, inkl. Kursunterlagen und Mittagessen, wenn Ehemann, Partner oder Freund Mitglied beim AVLT ist; CHF 130.– für Nichtmitglieder Anmeldung bis 29. März 2017 an: LZ Liebegg, 5722 Gränichen, Kurssekretariat, Marianna Kühn, 062 855 86 15, kurse@liebegg.ch

Aargauer Landtechnikabend zum Thema Anhängerbremsen Donnerstag, 6. April 2017, 19 bis 22 Uhr Landw. Zentrum Liebegg, Gränichen Aufgrund der EU-weiten Harmonisierung der Anforderungen an landwirtschaftliche Anhängerbremsen werden für Neufahrzeuge auch in der Schweiz bald neue gesetzliche Bestimmungen in Kraft treten. Diese betreffen sowohl Anhänger wie Traktoren mit Endgeschwindigkeit 30 und 40 km/h sowie Druckluftbremsen als auch hydraulischen Bremsen. Themen: Änderungen und technische Lösungen bei Druckluftbremsen, Änderungen und technische Lösungen bei hydraulische Bremsen, Kompatibilität mit bestehenden Fahrzeugen Kursleitung: Hansjörg Furter, Landw. Zentrum Liebegg Referent: Erich Guggisberg, Paul Forrer AG, Bergdietikon Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Veranstaltung steht allen interessierten Personen offen

«Schaffe met Ross» – Liebegger Kursangebot für Pferdeliebhaber Vom 18. bis zum 21. April 2017, 19 bis 22 Uhr Landw. Zentrum Liebegg, Gränichen

Wiederum bieten das Landwirtschaftliche Zentrum Liebegg und die IG Arbeitspferde gemeinsam einen Kurs für Pferdeliebhaber an. Vom 18. bis 21. April 2017 können während vier Tagen Holzrücken, Transporte, Futter- und Ackerbauarbeiten mit dem Pferd und Zubehör praktisch erlernt werden. An den Abenden gibts Theorie zur Haltung und zur Fütterung von Arbeitspferden und gemütliches Beisammensein. Anmeldeschluss ist der 1. März 2017. Weitere Informationen bei Ernst Rytz, Präsident IG Arbeitspferde, unter 079 522 34 84, me.rytz@teleport.ch, oder bei Manuel Ender, Landw. Zentrum Liebegg, 062 855 86 80, manuel.ender@ag.ch

FR Führerausweis Kategorie G Der Freiburgische Verband für Landtechnik (FVLT) organisiert in Zusammenarbeit mit Instruktoren der Kantonspolizei Kurse, die auf die Theorieprüfung für den Führerausweis Kategorie G (landwirtschaftliche Motorfahrzeuge mit einer Höchstgeschwindigkeit bis 30 km / h) vorbereiten. Diese Kategorie berechtigt ebenfalls zum Führen eines Motorfahrrades. Der Kurs dauert einen Tag und findet entweder am 10., 11. oder 12. April 2017 statt. Teilnahmeberechtigt sind alle Jugendlichen, die vor dem 1. März 2004 geboren sind. Anmeldekarten sind in allen Sekretariaten der Orientierungsschulen des Kantons oder beim FVLT, laurent.guisolan@fr.ch, 026 305 55 58, erhältlich. Anmeldungen sind bis am 15. März 2017 möglich. Einschreibefrist unbedingt einhalten!

Traktorfahrkurs für Frauen und Junglenker Samstag, 11. März 2017, von 9 bis 16 Uhr Landwirtschaftliches Institut Grangeneuve in Posieux Einmal einen Traktor erklärt bekommen, mit dem Traktor mit oder ohne Anhänger manövrieren. Dies ohne Stress und Zeitdruck … damit Sie das nächste Mal wenn «Not an der Frau» ist, Bescheid wissen. Dazu organisiert der Freiburgische Verband für Landtechnik (FVLT) einen Kurs für Frauen und Junglenker, welche ihre praktischen Traktorkenntnisse verbessern wollen. PW- oder Traktorfahrausweis wird verlangt (Kategorie: B, C, D, F, G). Keine weiteren Vorkenntnisse nötig. Kosten: CHF 110.– für Ehefrauen und Kinder von Mitgliedern des FVLT, für Nichtmitglieder CHF 130.–. In den Kurskosten inbegriffen: Unterlagen, Kaffee, Gipfeli, Mittagessen, Warnweste. Bitte schreiben Sie sich unter folgender Adresse bis spätestens am 24. Februar 2017 ein: FVLT, Laurent Guisolan, route de Grangeneuve 31, 1725 Posieux, oder laurent.guisolan@fr.ch – 026 305 55 58

Bremsenkontrolle 2017 Der FVLT hält die Bremstestkampagne aufrecht. Dieser Test ist gedacht für Karren und Anhänger aller Art, 30 oder 40 km / h, die während des ganzen Jahres im Einsatz stehen. Der Test findet in dafür ausgerüsteten Fachwerkstätten statt (die Liste der Werkstätten ist auf der Website unter www.smu.ch­zu finden). Wichtig: Für die Prüfung müssen die Anhängerzüge mit pneumatischen oder hydraulischen Betriebsbremsen ausgerüstet werden. Vorteil: Für seine Mitglieder gewährt der FVLT bei Vorlegung der Rechnung einen Rabatt von CHF 50.– pro Achse. Dazu genügt es, eine Kopie der Rechnung an folgende Adresse zu senden: AFETA / FVLT, Laurent Guisolan, route de Grangeneuve 31, 1725 Posieux.

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n  SVLT | Sektionen

LU Aktuelles Kursangebot Mofa- und Traktorenprüfung: Die Vorbereitungskurse für die Mofaund Traktorenprüfung finden jeweils an Mittwochnachmittagen statt. Kurskosten, inkl. Lernplattform im Internet (Theorie-24-Kärtli): für Mitglieder CHF 70.–, für Nichtmitglieder CHF 90.– Nächste Termine: Mittwoch, 5. April 2017, in Sursee, 13.15 – 17.30 Uhr Mittwoch, 17. Mai 2017, in Hochdorf, 13.15 – 17.30 Uhr Roller- und Autoprüfung: Theorieprüfung online lernen für CHF 29.– Grundkurse für Roller und Motorräder finden jeweils in Büron und Sursee statt. Für Mitglieder CHF 300.–, für Nichtmitglieder CHF 320.–. Nächste Termine: Kurs 601: Samstag, 18. März 2017, 8 – 12 Uhr Samstag, 1. April 2017, 13 – 17 Uhr, Kurs 603: jeweils Samstag, 22. / 29. April, 13 – 17 Uhr Verkehrskundeunterricht in Sursee, Schüpfheim und Hochdorf: für Mitglieder CHF 220.–, für Nichtmitglieder CHF 240.– Nächste Termine: Kurs Nr. 402: 4 Abende jeweils Montag / Dienstag: 20. / 21. / 27. / 28. März 2017, 19 – 21 Uhr, in Hochdorf; Kurs Nr. 402: vier Abende jeweils Montag / Dienstag: 13. / 14. / 20. / 21. März 2017, 19 – 21 Uhr, in Hochdorf. Die Kurse können nur bei genügender Teilnehmerzahl durchgeführt werden. Kombipaket für Rollerfahrer nochmals günstiger als im Einzelpreis. Theorie online lernen / Grundkurs 1 + 2 (8 Lektionen) / VKU (4 × 2 Lektionen); für Mitglieder CHF 539.–, für Nichtmitglieder CHF 579.– Der Lastwagentheoriekurs umfasst 32 Lektionen in vier Wochen, jeweils einen Tag pro Woche. Der Kurs ist modular aufgebaut und der Einstieg jederzeit möglich. Nächster Kursbeginn: 16. März 2017, jeweils in Luzern Infos und Anmeldung (Änderungen, z. B. Kursort, -inhalt, -preis, -zeit, bleiben vorbehalten): LVLT-Fahrschule, Sennweidstrasse 35, 6276 Hohenrain, Tel. 041 467 39 02, Fax 041 460 49 01, info@lvlt.ch

Voranzeige Spritzentest 2017 – Termine 13. + 14. März 2017 Gebläsespritzentest 15. / 20. – 23. / 27. + 28. März 2017 Feldspritzentest Alle Spritzenbesitzer, welche keine Einladung erhalten haben bzw. die neu ihre Spritze prüfen möchten, bitten wir, uns zu kontaktieren. E-Mail: info@lvlt.ch oder Tel. 041 467 39 02.

SG

AR

AI

GL

Letzte Kreisversammlung März 2017

Anmeldung an: VTL / Landtechnik, Markus Koller, Weierhofstr. 9, 9542 Münchwilen, 071 966 22 43 Reiseprogramm Stadtführung in Stockholm, Besuch des maritimen Vasa-Museums, Besuch eines Schaf- und Milchviehbetriebes sowie des Tyresta-Nationalparks, Besuch des Brobygård-Bauernhofs, auf welchem Getreide angebaut wird mit dem Schwerpunkt «Balance zwischen Ökonomie und Ökologie», und des Milchwirtschaftsbetriebs Bleckenstad mit Hofladen, Besuch der Maschinenfabrik Väderstad, des Fabrikmuseums Husqvarna und des Hofes Brunstorp, mit seiner Plantage mit 130 Apfelsorten, 30 Birnensorten und rund 20 Sorten Kirschen und Pflaumen, Besichtigung von Göteborg und Malmö mit dem interessanten Landwirtschaftsbetrieb Källunda. Es werden Rinder und Schweine gezüchtet sowie Kartoffeln, Getreide und Tierfutter angebaut. Weiter Besichtigung des Kleinunternehmens Jordnära, der Apfelplantage Kiviks Musteri, des Elchparks Grönåsens und das Glasreich mit rund einem Dutzend Glashütten. Unter anderem kann man dort den Glasbläsern bei der Arbeit zusehen und auch Glaskunst kaufen.

Pflanzenschutzgeräteprüfung Obst- / Weinbau 20. März bis 31. März 2017 in Altnau Die Sprühgeräte müssen technisch in einwandfreiem Zustand zur Kontrolle erscheinen. In der Anmeldung zum Obstsprayertest 2017 bitte Adresse und Telefonnummer sowie Angaben zum Pflanzenschutzgerät angeben: Gerätetyp mit Fassvolumen, Alter, Gerät gezogen oder Gerät aufgesattelt. Anmeldungen bis 1. März 2017 an: VTL Landtechnik, Geschäftsstelle, Markus Koller, Weierhofstrasse 9, 9542 Münchwilen, info@tvlt.ch

ZH Professioneller Maschinencheck Halten die Landwirte das Strassenverkehrsgesetz ein, können sie bei einem Unfall weniger zur Verantwortung gezogen werden. Wer sich aber einen Überblick über die gesetzlichen Mindestanforderungen verschaffen will, findet sich im Gesetzesdschungel nur schwer zurecht. Mit Unterstützung des Beraters der Fachstelle Landtechnik und Unfallverhütung vom Strickhof können Sie beim Rundgang durch Ihren Maschinenpark eine Mängelliste erstellen. Die Ausrüstungen und notwendigen Einrichtungen Ihrer einsatzbereiten Maschinen und Fahrzeuge können so auf die gesetzeskonforme Strassentauglichkeit hin überprüft werden. Die Kosten für diesen Maschinencheck belaufen sich auf CHF 120.– (für Mitglieder SVLT-Zürich CHF 100.–) pro Betrieb. Auskünfte: Fachstelle Landtechnik und Unfallverhütung Strickhof, Telefon 058 105 99 52, oder Stefan Pünter, SVLT, E-Mail: puenter@hombi.ch

3. März 2017, 20 Uhr, Restaurant Adler, Schwanden Wissenswertes rund um landwirtschaftliche Reifen.

TG Schwedenreise vom 4. bis 13. Juni 2017 Es winken ein paar faszinierende, abwechslungsreiche Tage unter deutschsprechender Reiseleitung im Süden von Schweden. Preis pro Person im Doppelzimmer: CHF 2700.–, Einzelzimmerzuschlag: CHF 600.–. Im Preis inbegriffen sind Flug, Bus, Übernachtung, Betriebsbesuche, Eintritte für Besichtigungen, lokale Reiseleitung, 9 Frühstücke, 6 Mittagessen, 9 Nachtessen Anmeldeschluss ist der 25. Februar 2017. Bitte sofort anmelden, die Platzzahl ist beschränkt.

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Schweizer Landtechnik  2 2017

SVLT-Bremsentestaktion 2017 Freitag, 10. März, bei LARAG, Riedgrabenstrasse 26, Rümlang Freitag, 17. März, bei AGIR, Niedermattstrasse 3, Obfelden Damit Sie in Zukunft sicher und legal unterwegs sind, bietet der Verband für Landtechnik Zürich in Zusammenarbeit mit dem Strickhof die Möglichkeit, Bremsen zu einem Sonderpreis zu prüfen. Eine Bremsprüfung mit Kurztestprotokoll gibt Auskunft über den Zustand der Bremsen. Getestet werden auch die Anhängerbremsen an Mistzetter und Güllefass. Beitrag: CHF 30.– pro Achse für Mitglieder, ohne Mitgliedschaft CHF 50.–. Anmeldung: Stefan Pünter, 079 694 49 41, puenter@hombi.ch


Sektionen | SVLT   n

Generalversammlungen

Theoriekurse Kategorie F / G Im Theoriekurs Kat. F / G werden die Grundlagen aufgezeigt und erklärt. Die bestandene Prüfung berechtigt zum Lenken von landwirtschaftlichen Motorfahrzeugen bis 30 km / h.

NE Freitag, 24. Februar 2017, 13.15 Uhr Details bei Redaktionsschluss nicht bekannt.

Siehe auch www.fahrkurse.ch

TI Montag, 6.März 2017, 19.30 Uhr Ristorante La Perla, S. Antonino

SZ

BE

Donnerstag, 9. März 2017, 20 Uhr Restaurant Hirschen, Wangen

JU

BE

Donnerstag, 9. März 2017, 10 Uhr Restaurant Le Peu-Péquignot, Le Noirmont

BL

AG Kursorte und -daten: Gränichen 2. März und 9. März, 18.30 Uhr; Frick 27. April und 4. Mai, 18.30 Uhr Kontakt: Yvonne Vögeli, Strohegg 9, 5103 Wildegg, 062 893 20 41, sektion.ag@agrartechnik.ch, (auch kurzfristige Anmeldungen möglich)

BS

Kontakt: Peter Gerber, Hardhof 633, 3054 Schüpfen, 031 879 17 45, bvlt@bluewin.ch BL, BS Kursorte und -daten: Landwirtschaftl. Zentrum Ebenrain (Vorkurs) + MFP Münchenstein (Prüfung): 5.4. + 29.4.; 13.9. + 23.9.; 8.11. + 25.11. Kontakt: Marcel Itin, Hof Leim 261, 4466 Ormalingen, 076 416 27 13, marcelitin@gmx.ch FR Kontakt: FVLT, Laurent Guisolan, route de Grangeneuve 31, 1725 Posieux, laurent.guisolan@fr.ch, 026 305 55 58 GR Kursorte: Landquart, Ilanz, Thusis, Davos, Scuol, Samedan Kontakt: Luzia Föhn, 081 322 26 43, 7302 Landquart, foehn@ilnet.ch, www.svlt-gr.ch NE

Montag, 27. März 2017, 20 Uhr Landw. Zentrum Ebenrain, Sissach

Kursorte: Cernier und Fleurier Kontakt: M. Bernard Tschanz, chemin du Biolet, 2042 Valangin, bernardtschanz@net2000.ch

20 Jahre beim SVLT

Kursorte- und -daten: Kurs 1; Schwanden StVA, 11. März 2017, 13.30 – 17.15 Uhr; Kurs 2; Schwanden StVA, 11. März 2017, 8.15 bis 12 Uhr Kontakt: Hans Popp, 071 845 12 40, Karrersholz 963, 9323 Steinach, hanspopp@bluewin.ch, siehe auch unter: www.vlt-sg.ch

SG, AI, AR, GL

SH Kursort: Herblingen (GVS Agrar AG) Kontakt: VLT-SH Geschäftsstelle, Martin Müller, Haldenhof 286, 8213 Neunkirch, 079 656 74 58, www.vlt-sh.ch SO Kursorte: Büren SO oder Wallierhof Riedholz: Vorkurse; MFK: Prüfung Kontakt: Beat Ochsenbein, 032 614 44 57, ochsebeis@bluewin.ch SZ, UR Kursort: Schwyz Kontakt: Florian Kälin, Geschäftsstelle VLT Schwyz und Uri, 055 412 68 63, 079 689 81 87, info@glarnernbeef.ch TG

Anfang Januar 1997 trat Käthi Spillmann beim Zentralsekretariat in Riniken in die Dienste des SVLT ein. Zunächst war sie in einem 35 %-Mandat für die Buchhaltung und die Mitgliederverwaltung tätig und löste in dieser Funktion damals Eveline Althaus-Kalbermatten und Elisabeth Bühler ab. Später kam dann noch die eigentliche Sekretariatsarbeit hinzu, sodass Käthi ihr Pensum auf 80 % erhöhte. In diesen vergangenen 20 Jahren arbeitete die Jubilarin mit den vier Direktoren Werner Bühler, Jürg Fischer, Willi von Atzigen und Aldo Rui zusammen. Der SVLTVorstand, die Direktion und die Mitarbeitenden gratulieren Käthi Spillmann zu diesem Arbeitsjubiläum und wünschen ihr weiterhin viel Freude bei der Arbeit beim SVLT.  n

Kursorte und -daten: Märwil 4.3. + 15.3.; Alterswilen 11.3. + 22.3.; Neukirch-Egnach 25.3. + 1.4.; Müllheim 22.4. + 3.5.; Uesslingen 29.4. + 10.5.; Münchwilen 17.5. + 24.5.; Altnau 17.6. + 28.6.; Bürglen 19.8. + 2.9.; Müllheim 28.10. + 8.11. Kontakt: VTL / Landtechnik, Markus Koller, 071 966 22 43, Weierhofstrasse 9, 9542 Münchwilen VD Kursort und -daten: Oulens-s / Echallens: März 2017, Juni 2017 Kontakt: ASETA-Section vaudoise, Virginie Bugnon, chemin de Bon-Boccard, 1162 Saint-Prex, v.bugnon@bluewin.ch ZG Kontakt: Beat Betschart, 041 755 11 10, beatbet@bluewin.ch ZH Kursort und -datum: Strickhof, Lindau, 10. Juni 2017 Kontakt: SVLT ZH, Eschikon, 058 105 98 22, Postfach, 8315 Lindau, www.svlt-zh.ch

2 2017  Schweizer Landtechnik

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n  SLVT | Porträt

Der Netzwerker Landwirt Hansjörg Uhlmann, mit Jahrgang 1964, seit 2006 Präsident der Fachkommission Landtechnik Thurgau des Verbandes Thurgauer Landwirtschaft (VTL\Landtechnik), steht mitten im Leben: Auf seinem 64-ha-Betrieb Neugrüt in Bonau betreibt er Ackerbau – Kartoffeln, Zuckerrüben, Weizen, Industriebohnen, Mais – und nennt noch eine Hektare Reben (Blauburgunder und Müller-Thurgau) sein Eigen. Als Herr über 52 Milchkühe ist er auf seinen Melkroboter angewiesen, einen Lely A2, den er seit dem Jahre 2000 nicht mehr missen möchte; die Fütterung der Tiere erfolgt ebenfalls automatisch. Die Mithilfe seiner Familie auf dem Betrieb ist bescheiden, aus gutem Grund: Die beiden Söhne sind noch zu jung, Vater Hans, Ehrenpräsident des Schweizerischen Verbandes für Landtechnik, dessen Präsident er vor Max Binder war, ist altersbedingt nicht mehr werktätig und Gattin Milena hat mir ihrer eigenen Firma im Bereich LED-Beleuchtungstechnik und Stahlhallen-Bau selber alle Hände voll zu tun. Auch sein weiteres Engagement steht voll und ganz im Zeichen der Landwirtschaft. Unter anderem ist er Ombudsmann für Verarbeitungsgemüse, als Vermittler zwischen den Mitgliedern des Verbandes Schweizer Gemüseproduzenten und denen der Swiss Convenience Food Association. Dazu ist er Beirat der Tier & Technik, seit rund sechs Jahren SVP-Gemeinderat der Gemeinde Wigoltingen, in der er das Ressort Natur und Umwelt betreut, und mit dem Beitritt zur Landtechnik direkt zum Präsidenten gewählt worden ist; eine dynamische Vereinigung, sind doch rund 1300 der rund 3000 Vollerwerbslandwirte Mitglieder. Im VTL sind bis auf die Beerenpflanzer und Milchproduzenten praktisch alle bäuerlichen Organisationen und Kommissionen vertreten. «Innerhalb des VTL ist die Landtechnikkommission in einer starken Position», sagt Uhlmann, «wir sind auch Aktionär beim Maschinenring Thurgau. Das Netzwerk ist eng und stabil. Und unser Vorstand ist sehr dynamisch, jeder setzt sich ideal ein. Dieser Zusammenhalt verleiht uns gegenüber Kantonsbehörden und Politik enormes Gewicht.» Wenn man seine Netzwerke pflege und miteinander rede, sei das schon die halbe Lösung, meint Uhlmann. Er achtet sorgsam darauf, mit dem kantonalen Tiefbauamt, der Polizeibehörde, dem Strassenverkehrsamt und natürlich mit der Landwirtschaftsschule Arenenberg und den Nachbarsektionen gute Beziehungen zu unterhalten – zum Wohle der Landwirtschaft.  n Aufgezeichnet von Dominik Senn.

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Schweizer Landtechnik  2 2017


Aus- und Weiterbildungskurse des SVLT Kursorte G40

Die G40-Fahrkurse 2017

1260 *Nyon VD 1315 *La Sarraz VD 1510 *Moudon VD 1562 *Corcelles-près-Payerne VD 1630 *Bulle FR 1920 *Martigny VS 1964 *Conthey VS 2208 *Les Hauts-Geneveys NE 2720 *Tramelan BE 2852 *Courtételle JU 3186 Düdingen FR 3250 Lyss BE 3267 Seedorf BE 3421 Lyssach BE 3510 Konolfingen BE 3550 Langnau i.E. BE 3770 Zweisimmen BE 3792 Saanen BE 3800 Interlaken BE 3930 Visp VS 4222 Zwingen BL 4415 Lausen BL 4702 Oensingen SO 5040 Schöftland AG 5505 Brunegg AG 6056 Kägiswil OW 6130 Willisau LU

6210 Sursee LU 6276 Hohenrain LU 6430 Schwyz SZ 6472 ***Erstfeld UR 6702 **Claro TI 7130 Ilanz GR 7302 Landquart GR 7430 Thusis GR 7524 Zuoz GR 7550 Scuol GR 8180 Bülach ZH 8200 ***Schaffhausen SH 8460 Marthalen ZH 8500 Frauenfeld TG 8836 Biberbrugg SZ 8856 Tuggen SZ 8867 Niederurnen GL 8932 Mettmenstetten ZH 9133 Sitterdorf TG 8625 Gossau ZH 9436 Balgach SG 9465 Salez SG 9602 Bazenheid SG * Sprache Französisch ** Sprache Italienisch *** neue Kursorte

Mit dem Führerausweis Kat. G und erfolgreich absolviertem Fahrkurs G40 können landwirtschaftliche Ausnahmefahrzeuge und Landwirtschaftstraktoren sowie gewerblich immatrikulierte Traktoren mit einer Höchstgeschwindigkeit bis 40 km / h auf landwirtschaftlichen Fahrten gelenkt werden. Der Traktorkurs G40 des Schweizerischen Verbandes für Landtechnik ist vom Bundesamt für Strassen, ASTRA, anerkannt und wird im Führerausweis eingetragen.

CZV – Weiterbildungskurse Kursart

Kursdatum

AED / BLS, Erste Hilfe

Mi. 01.03.2017

Moderne Fahrzeugtechnik

Do. 02.03.2017

ARV 1 und digitaler Fahrtenschreiber

Fr. 03.03.2017

Hebegerätekurse SUVA-anerkannt: Gegengewichts- und Teleskopstaplerkurs; Instruktion Hoflader Weitere Kurse sind für Herbst 2017 vorgesehen

Schweisskurse

Unterstützt durch den Fonds für Verkehrssicherheit (FVS)

Kursort: Riniken AG

Kursort: Riniken AG

Weitere Kurse sind für Herbst 2017 vorgesehen

Kursdaten und Anmeldung: www.g40.ch

Video zu den «G40»-Fahrkursen Weitere Filme zu landtechnisch interessanten Themen auf unserem YouTube-Kanal «Schweizer Landtechnik»

Informationen und Auskünfte: www.agrartechnik.ch www.fahrkurse.ch www.g40.ch 056 462 32 00 oder zs@agrartechnik.ch

n   Impressum   79. Jahrgang

Herausgeber Schweizerischer Verband für Landtechnik Werner Salzmann, Präsident Aldo Rui, Direktor Redaktion Tel. 056 462 32 50 Roman Engeler: roman.engeler@agrartechnik.ch Gaël Monnerat: gael.monnerat@agrartechnik.ch Dominik Senn: dominik.senn@agrartechnik.ch Ruedi Hunger: hungerr@bluewin.ch Ruedi Burkhalter: r.burkhalter@agrartechnik.ch Mitglieder- und Abodienste, Mutationen Postfach, 5223 Riniken Tel. 056 462 32 00, Fax 056 462 32 01 www.agrartechnik.ch

Verlagsleitung Roman Engeler, Postfach, 5223 Riniken Tel. 079 207 84 29 roman.engeler@agrartechnik.ch Inserate / Anzeigen Stämpfli AG Vanessa Jost, Anzeigenleiterin Wölflistrasse 1, Postfach, 3001 Bern Tel. 031 300 63 87 E-Mail: inserate@staempfli.com Anzeigentarif Es gilt der Tarif 2015. Kombinationsrabatt: 25 % bei gleichzeitigem Erscheinen in «Technique Agricole» Herstellung und Spedition Stämpfli AG, Wölflistrasse 1, 3001 Bern Erscheinungsweise 11-mal jährlich

Abonnementspreise Inland: jährlich CHF 110.– (inkl. MwSt.) SVLT-Mitglieder gratis. Ausland: CHF 135.– (exkl. MwSt.) Nächste Ausgabe Schwerpunkt: Düngung / Pflanzenschutz Markt: Quads und Gators in der Landwirtschaft Impression: Pöttinger «Novacat A10» im Test Sicherheit: Stop der Nachlässigkeit

Nr. 3 / 2017 erscheint am 16. März 2017. Anzeigenschluss: 24. Februar 2017

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GVS Agrar AG Im Majorenacker 11 CH-8207 Schaffhausen info@gvs-agrar.ch www.gvs-agrar.ch

1734 TENTLINGEN, Jungo Landmaschinen AG 2575 HAGNECK, Dubler Agrar Service 3088 RÜEGGISBERG, Ramseyer Landtechnik AG 3147 MITTELHÄUSERN, Fiechter Landmaschinen GmbH 3179 KRIECHENWIL, Hämmerli AgroTech AG 3225 MÜNTSCHEMIER, Jampen Landmaschinen AG 3425 KOPPIGEN/HINDELBANK, Käser Agrotechnik AG 3433 SCHWANDEN I. E., Toni Siegenthaler AG 3617 FAHRNI B. THUN, Walter Streit AG 4451 WINTERSINGEN, Flückiger Agritech AG 4624 HÄRKINGEN, Studer & Krähenbühl AG 4944 AUSWIL, S. Flückiger AG 5062 OBERHOF, Kuoni Landtechnik AG 5316 LEUGGERN, Märki Landmaschinen 5502 HUNZENSCHWIL, Odermatt Landmaschinen AG 6026 RAIN, Burkart Landmaschinen GmbH 6064 KERNS, Flück Landmaschinen + Fahrzeuge AG 6130 WILLISAU, Kronenberg Hans 6166 HASLE, Urs Unternährer AG

6260 REIDEN, A. Leiser AG 6314 UNTERÄGERI, Merz Karl 6418 ROTHENTHURM, Moser Martin 7205 ZIZERS, Kohler Landmaschinen AG 8193 EGLISAU, Landmaschinenstation Eglisau AG 8214 GÄCHLINGEN, GVS Agrar AG 8308 MESIKON-ILLNAU, Gujer Landmaschinen AG 8442 HETTLINGEN, Vögeli & Berger AG 8476 UNTERSTAMMHEIM, Brack Landtechnik AG 8566 LIPPOLDSWILEN, Mühlethaler Technik AG 8580 HAGENWIL BEI AMRISWIL, Schönenberger Landtechnik 8867 NIEDERURNEN, Landmaschinen Pfeiffer AG 9050 APPENZELL, Fritsche Martin 9125 BRUNNADERN, Kunz Landmaschinen 9204 ANDWIL, Sutter Landmaschinen GmbH 9424 RHEINECK, Lantech AG 9445 REBSTEIN, Maschinencenter Rebstein AG 9494 SCHAAN, Wohlwend Damian Anstalt 9556 AFFELTRANGEN, Märla AG


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