Schweizer Landtechnik 02/2020

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Hofdünger

Die bodennahe Gülle-Applikation ist und bleibt die wirkungsvollste Minderungsmassnahme. Bild: Vogelsang

Gülle und Mist als Prügelknaben Durch Düngung werden dem Boden Nährstoffe zugeführt, die ihm durch die pflanzliche Produktion entzogen wurden. Ergänzend zu den Nährstoffvorräten im Boden spielen Hofdünger als wichtigste Dünger in der Schweizer Landwirtschaft eine massgebende, aber nicht unbestrittene Rolle. Ruedi Hunger

Ohne Nährstoffe kein Pflanzenwachstum. Neben den Nährstoffvorräten im Boden und den zugeführten Ernterückständen (Ackerbau) stehen einem Landwirtschaftsbetrieb mit Tierhaltung in erster Linie die eigenen Hofdünger zur Verfügung. Sie decken zwischen 60  % und 70 % des Stickstoff- und 80 % bis 85 % de Phosphorbedarfs. Es liegt daher im eigenen Interesse des Bewirtschafters, die Hofdünger effizient und verlustarm einzusetzen. Mineraldünger werden je nach Kultur noch ergänzend zugeführt.

Düngung von Ackerflächen Die Düngung von Ackerkulturen ist nur eine von zahlreichen Massnahmen, die zum Erfolg einer Kultur beitragen. Mit der 14

Schweizer Landtechnik 2 2020

Düngung wird das Ziel angestrebt, die Kulturen mit ausreichenden Mengen an Nährstoffen zu versorgen, damit die Nährstoffverfügbarkeit während der Entwicklung der Kultur nicht zum limitierenden Faktor wird.

Düngung von Wiesen und Weiden Pflanzengemeinschaften auf Wiesen und Weiden sind von unterschiedlichem agronomischem Nutzen. Eine nicht auf die Nutzung abgestimmte Düngung verändert die Zusammensetzung einer Pflan­ zengemeinschaft. Die Düngung von Wiesen und Weiden berücksichtigt daher nicht nur den Nährstoffentzug der Pflanzen und den Nährstoffversorgungszustand des Bodens, sondern auch die bo-

tanische Zusammensetzung der standortbezogenen Pflanzengemeinschaft.

Hofdünger und Emissionen Gemäss Emissionsinventar der Schweiz betrugen die Ammoniakemissionen aus der Landwirtschaft im Jahr 2015 rund 48 000 t Stickstoff. Innerhalb der Landwirtschaft ist die Ausbringung von Gülle mit einem Anteil von 32 % die wichtigste Emissionsquelle. Diese Tatsache ist Ausgangspunkt für verschiedene Forschungsarbeiten, so wurden beispielsweise das Agroscope-Institut für Nachhaltigkeitswissenschaften INH und die Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften HAFL vom Bundesamt für Landwirtschaft BLW und dem Bundesamt


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