Schweizer Landtechnik
Mai 2015
ACKERBAU – ERNTETECHNIK Mais-Einzelkornsätechnik Effizienz bei der Getreideernte Fahrbericht: Claas Arion 420 SVLT: Bericht von der Kaderkonferenz
– . 0 0 0 0 5 F CH ative Landwirte für innov
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Editorial • Inhalt Mai 2015 ■
Editorial
Ueli Zweifel
■ Markt 5 Aktuelles / Chefredaktor Schweizer Landtechnik 8 Mais-Einzelkornsätechnik 12 Systeme bei den Säkombinationen
8
■ Impression 16
Fahrbericht Claas Arion 420
Der Steilpass «Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.» Die Redewendung trifft beim Gedanken an den «Chefredaktor» (siehe nächste Seite) nur zum Teil zu. Einen solchen erhält die Verbandszeitschrift Schweizer Landtechnik / Technique Agricole seit dem Erscheinen des damaligen «Der Traktor / Le tracteur» vor 77 Jahren nun zum ersten Mal. In der Tat taktierte man beim SVLT und bei seiner Verbandszeitschrift geschickt, nach-
■ Wissen 23 26 28
Auswirkungen von Futterverschmutzungen Lohnunternehmer als Silierprofis und ihre Tipps Power Beyond für maximale Leistung
■ Management 30
Effizienz der Getreideernte verbessern
■ Plattform
dem sich herausgestellt hatte, das Roman Engeler, bis dato Chefredaktor der UFA-Revue, dem AgrartechnikJournalismus erhalten bleiben würde. Der Steilpass landete zielgenau auf des Fusses Spitze und das Leder für die Schweizer Landtechnik unwiderstehlich im Tor. Engelers Fachkompetenz ist unbestritten. Mit ihm als Captain wird das Spiel an Attraktivität gewinnen. Die Verbandsleitung hat durch die vorgezogene Stabübergabe bei der Verbandszeitschrift zweifellos eine bedeutsame Chance beim Schopf gepackt. Dabei muss man wissen, dass wegen der bevorstehenden Pensionierungen im Redaktionsteam die vorsorgliche Nachfolgeregelung gewiss ein legitimes Anliegen ist.
34 Puller-Saison 2015 35 Preis «Traktor des Jahres» geht in die Ostschweiz 36 40 Jahre MR Suhr und Umgebung 38 Eigenmechanisierte Lauchproduktion 40 Teleskoplader bei Althaus und Mahler im Publikumstest 42 Entwicklungsprojekt: ergreifende Herausforderung 44 DLG: Geprüftes gibt Sicherheit
Lieber Roman, herzlich willkommen in deiner neu geschaffenen Führungsposition beim SVLT ab 1. Juni 2015.
■ SVLT
Aus persönlicher Sicht hatten sich Möglichkeiten der Veränderung abgezeichnet. Dass sie so schnell aktuell würden, entzog sich der Planung. Auf alle Fälle freut es mich, im Zeichen des guten Willens beim SVLT und in der Redaktion der Schweizer Landtechnik weiterhin einen sachdienlichen Beitrag leisten zu können. Ausgabe Nr. 6 / 7 erscheint am 18. Juni 2015
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■ Sicherheit 48 50 52
Kluge Investition in den Anwenderschutz Spritztechnik: schmalere Pufferzonen – Massnahmen mit Fragezeichen Spritztechnik: Reinigungssysteme unter der Lupe
50
56 Positiver Geist an der Kaderkonferenz 58 Nid- und Obwaldner Geschicklichkeitsfahren 59 G40 60 Sektionsnachrichten 62 Impressum
Titelbild: Claas Arion 420 – Allrounder mit Klasse im Praxiseinsatz. (Bild: Ruedi Burkhalter)
5 2015 Schweizer Landtechnik
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Aktuelles | Markt n
Stärkung und Ausbau der «Schweizer Landtechnik / Technique Agricole» mit Roman Engeler Der langjährige, verdiente leitende Redak tor der «Schweizer Landtechnik / Technique Agricole» Ueli Zweifel wird bald das Pen sionsalter erreichen. Im Zuge einer Nach folgeplanung bot sich dem Schweize rischen Verband für Landtechnik SVLT die einmalige Möglichkeit, den langjähri gen Chefredaktor der UFA-Revue, Roman Engeler, zu verpflichten. Der promovierte Agronom Roman Engeler (52) kann auf eine über 20-jährige Tätig keit im landwirtschaftlichen Fachjourna lismus zurückblicken. Seit 1997 leitet er die Redaktion der UFA-Revue. Ab 1. Juni 2015 wird Engeler nun die Aufgabe als Chef redaktor und Verlagsleiter der «Schweizer Landtechnik / Technique Agri cole» beim Schweizerischen Verband für Landtechnik SVLT antreten. Der bisherige leitende Redaktor Ueli Zwei fel wird weiterhin für die «Schweizer Landtechnik / Technique Agricole» tätig sein, was eine optimale Übergabe der wichtigsten Landtechnik-Zeitschrift der
Rechtzeitige Nachfolgeplanung: Präsident Max Binder, Roman Engeler und Ueli Zweifel.
deutschen und der französischen Schweiz gewährleistet. Engeler bringt grösste Kompetenzen im Bereich Landwirtschaft und Verlagswesen in den Verband ein. Der Vorstand des
Schweizer Bio-Ackerbautag 2015 am 13. Juni Am Bio-Ackerbautag wird unter anderem Maisdirektsaat vorgeführt. (Bild: pd)
ist frei, es ist keine Anmeldung nötig. Die Programmpunkte lauten: Welche Mischkulturen passen auf meinem Betrieb? Ölsaaten: Chancen und Risiken. Reduzier te Bodenbearbeitung: Chancen und Risiken. Wie kann ich den Proteingehalt in meinem Wei Der vierte Schweizer Bio-Ackerbautag wird zen erhöhen? Welche Alternativen zum am 13. Juni 2015 ab 9 Uhr in Courtételle JU Weizen gibt es? Um 11 und 16 Uhr gibt auf dem Betrieb « Ferme de la Prairie » es Maschinenvorführungen zu reduzierstattfinden. Die Organisatoren sind Fonda ter Bodenbearbeitung und mechanischer tion Rurale Interjurassienne FRI, Landwirt Unkraut bekämpfung. Vorgestellt werden schaftliches Zentrum Ebenrain in Sissach BL, weiter 1 9 Weizen sorten, 5 Dinkelsorten, Bio Suisse, die Schweizerische Vereinigung für die Entwicklung der Landwirtschaft 6 Maissorten, 4 Sojabohnensorten und 9 Typen von Bodenbedeckung. Ganztägig und des ländlichen Raums agridea, die Forschungsanstalt für biologischen Land ist eine Festwirtschaft m it Grill in Betrieb. bau FiBL in Frick und der eigenständige und Kontakt: Milo Stoecklin, Projektleiter Biolandbau gentechnikfreie Saatgutversorger für den der FRI Courtemelon in Courtételle, 032 420 74 65, Biolandbau Sativa. Der Bio-Ackerbautag Fax 032 420 74 21, milo.stoecklin@frij.ch ist ein zweisprachiger Anlass. Der Eintritt Weitere Infos unter: www.bioackerbautag.ch
Verbandes unter der Leitung von Präsi dent Max Binder, Nationalrat, ist erfreut, mit Roman Engeler eine derart optimale und frühzeitige Nachfolgeregelung tref fen zu können.
Betriebsbesuche am Freitag, 12. Juni 2015 Ein Tag vor dem Schweizer Bio-Ackerbautag, am Freitag, 12. Juni, können drei innovative Biobetriebe in der Ajoie besichtigt werden. Die Anmeldung vor dem 3. Juni ist obligatorisch.
Das Programm: 12.45 Uhr: Treffpunkt auf dem Parkplatz in Courtemelon (Ausfahrt Delémont West) 13.30 Uhr: Betriebsbesuch Pascal Cattin in Alle, ausgerichtet auf Kartoffeln, Sojabohnen und Kreuzkümmel 15.30 Uhr: Betriebsbesuch Daniel und Jean-Philippe Ramseyer in Montignez, ausgerichtet auf Weizen und Raps 17.00 Uhr: Betriebsbesuch Daniel Studer in Damphreux, ausgerichtet auf Mais und Milchproduktion 19.15 Uhr: Aperitif in Courtemelon mit Olivier Girardin, Direktor der Fondation Rurale Interjurassienne Transportkosten: 20 Franken pro Person (ab 15 Personen) Fragen und Anmeldung bei: Brieuc Lachat, brieuc.lachat@frij.ch oder 032 420 74 88
5 2015 Schweizer Landtechnik
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Die neue Ladewagenbaureihe Zelon CFS ist in drei Grössen von 23 bis 31 m³ erhältlich.
Ladewagen Strautmann Zelon CFS – für den anspruchsvollen Einsatz Der Rotorladewagen Zelon CFS ist mit dem patentierten CFS-Aggregat für leichtzügiges, gleichmässiges Beladen bei niedrigstem Kraftbedarf ausgerüstet. Das Futter wird über die ungesteuerte Pick-up mit 5 Zinkenreihen aufgenommen und durch die CFSRolle dem Rotor gleichmässig zugeführt. Das von grösseren Baureihen bekannte Double-Cut-Schneidwerk mit einzigartiger Messersicherung kommt ebenfalls zum Einsatz. Die 32 Messer mit beidseitiger Schneide ermöglichen eine theoretische Schnittlänge von 44 mm und liefern in Verbindung mit den geschweissten, 25 mm breiten Zinkenplatten auf dem Rotor ein ideales Schnittbild bei geringstem Kraftbedarf. Neue Wege geht Strautmann beim Antriebskonzept des Rotors. Ein offenes Zahnradgetriebe mit permanenter Fettschmierung
überträgt die Antriebsleistung des Traktors auf das Förderorgan. Der Zelon CFS ist als Lade- und auch als Dosierwagen mit bis zu drei Dosierwalzen erhältlich. Es stehen drei verschiedene Grössen mit serienmässigem Silieraufbau in 23-, 27- oder 31-m³-DIN-Volumen zur Auswahl. Die Fahrzeuge verfügen über ein Boogie-TandemAchsaggregat mit einem zulässigen Fahrzeug-Gesamtgewicht von 12 bzw. 15 Tonnen und können optional auch mit einer Nachlauflenkachse ausgerüstet werden. Detaillierte Informationen erhalten Sie bei: Agro-Technik Zulliger GmbH Bernstrasse 13c 6152 Hüswil Telefon 062 927 60 05 Fax 062 927 60 06 www.agrotechnikzulliger.ch info@agrotechnikzulliger.ch
Aktuelles | Markt n
Die spezielle Schwanenhals-Deichsel von Kuhn ermöglicht eine grosse Aushebehöhe und gewährleistet damit auch ohne aktiven Vorbauhäcksler die Strohaufnahme mit dem Pick-up.
Burgenland mit LandtechnikKompetenzzentrum In Grosspetersdorf eröffnete das Lagerhaus Technik-Center auf mehr als 5500 m2 ein neues Kompetenzzentrum mit professioneller Kundenbetreuung.
Perfekte Quaderballen aus Kuhn-Pressen Wer Quaderballen presst, überzeugt seine Kunden mit tadelloser Ballenform. Wer Quaderballen transportiert, wünscht gleichmässig hoch verdichtete Ballen. Schliesslich will der Landwirt Pressgut, das als Silageballen oder Strohballen sauber und durchgehend auf eine bestimmte Länge geschnitten ist. Die neuen Kuhn-Quaderballenpressen LSB 870 und 890D erfüllen diese Wünsche. Die LSB-Pressen verfügen über eine Einzugsbreite von 230 cm. Der anschliessende Integralrotor schafft gute Voraussetzungen für eine stabile Ballenform im 80er-Ballenkanal. Die LSB 870 und die 890D können mit einem 15-Messer-Schneidwerk ausgerüstet werden. Ein Schneidwerk ist nur so gut wie dessen
Pflege, weshalb das Kassettensystem für bequemen Messerwechsel von Vorteil ist. Für Aufstallungssysteme, die besonders kurzes Stroh erfordern, können alle Kuhn-LSB- Pressen mit dem unter der Schwanenhals-Deichsel platzierten CBB-200-Vorbauhäcksler ausgerüstet werden. 48 Messer mit je zwei Gegenschneiden garantieren eine theoretische Schnittlänge von weniger als zwei Zentimeter. Schliesslich sind die beiden Quaderballenpressen, wie übrigens alle in der Schweiz gängigen Kuhn-Pressen, mit ISOBUS-Steuerung ausgerüstet. (pd)
Mit der Eröffnung des LandtechnikKompetenzzentrums (LTK) haben die burgenländischen Landwirte einen neuen kompetenten Ansprechpartner auf allen Ebenen der Landtechnik. Zum Angebot zählt der Vertrieb von neuen und gebrauchten Landmaschinen. Geboten wird dabei eine permanente Neumaschinenausstellung von internationalen Topmarken wie John Deere und heimischen Herstellern wie Lindner oder Pöttinger. Ein wesentlicher Vorteil für Landwirte aus der Region ist, dass die Kompetenzen zu den Themen Landtechnik und Agrar in Grosspetersdorf an einem Standort gebündelt sind. Denn das neue Landtechnik-Kompetenzzentrum mit insgesamt elf Mitarbeitern liegt in unmittelbarer Nähe des Standortes des Lagerhauses Süd-Burgenland. (pd)
Nokian-Reifen / Valtra: Traktor-Weltrekord Der neue Traktor-Geschwindigkeitsweltrekord wurde von Nokian-Reifen zusammen mit Valtra gesetzt. Der mehrfache Rallye-Weltmeister Juha Kankkunen knackte den bisherigen Wert mit einer Geschwindigkeit von 130,165 km/h auf einer gesperrten Strasse in Nordfinnland – und das bei eisigen Bedingungen. Der Rekord wurde durch den Einsatz der weltweit ersten Winterreifen für einen Traktor, den Nokian Hakkapeliitta TRI (440/80R28 151D & 540/80R38 167D) auf dem Modell T234 der neuen Valtra-T-Serie, ermöglicht. (pd)
Birchmeier Sprühtechnik mit 360° Funktion
Der neue Super Star 1,25 funktioniert in jeder Position, sogar wenn man ihn schräg oder überkopf halten muss. (Werkfoto)
Der Super Star 1,25 ist das ideale Kleinsprühgerät für Haus und Garten. Mit seinen 1,25 Litern Füllinhalt ist es leicht und angenehm in der Bedienung. Nun wird das Sprühen dank der 360°-Funk-
tion noch einfacher und bequemer, wie die Birchmeier Sprühtechnik AG, Stetten, mitteilte. Das Druckspeicher-Sprühgerät funktioniert in jeder Position; sogar wenn man es schräg oder überkopf halten muss. Die Restmengenentleerung des Behälters wird da durch ebenfalls verbessert. Zudem ist der Düsenkopf verstellbar. Das erleichtert die Unterblattbehandlung von Zimmer- und Gartenpflanzen. Mittels der regulierbaren Messingdüse kann von einem Strahl bis zum einem feinen Sprühnebel eingestellt werden. Die effiziente Druckspeicherpumpe erreicht bis 2 bar Betriebsdruck. Mit ein paar wenigen Pumpstössen ist das Gerät einsatzbereit.
Das Sicherheitsventil verfügt über eine Doppelfunktion und kann gleichzeitig a ls Entlüftungshilfe betätigt werden. Der n eue Super Star 1,25 ist im Fachhandel, in G artencentern oder bei Grossverteilern e rhältlich. Birchmeier ist seit beinahe 140 Jahren einer der führenden Hersteller von Sprüh- und Dosiergeräten. Das Unternehmen ist inter national in Anwendungen für Garten, Landwirtschaft, Gewerbe und vielfältige Industrien tätig. Funktionalität und Zuverlässigkeit der Produkte und der Nutzen für den Anwender stehen dabei im Mittelpunkt.
Weitere Infos unter: www.birchmeier.com
5 2015 Schweizer Landtechnik
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n Markt | Neuheiten
Mais-Einzelkornsätechnik Die Einzelkorn-Sätechnik ist geprägt von zahlreichen technischen Weiterentwicklungen. Gründe hierfür gibt es viele: Einer sind wachsende Flächenanteile und die damit wachsende Bedeutung der Einzelkornsaat in zahlreichen Ländern. Weiter bevorzugt wird die Verwendung von Hybridsaatgut bei Raps die Einzelkornsaat, und die Eng- oder Doppel reihensaat ist beim Maisanbau eine Tendenz mit wachsender Bedeutung. Weitere Gründe sind die zunehmende Verfügbarkeit elektrischer Antriebe und von ISOBUS-Technologien. Ruedi Hunger Der Maisanbau fordert je nach Standort, Sorte und Verwendungszweck eine opti male Anzahl Pflanzen je Flächeneinheit. Diese sollen zudem möglichst gleich mässig in der Reihe verteilt sein und damit der Einzelpflanze optimale Stand- und Entwicklungsmöglichkeiten ermöglichen. Durch die hohe Präzision der Kornablage sichern Einzelkornsägeräte einen gleich mässigen Kornabstand und eine exakte Ablagetiefe. Der typische Reihenabstand beträgt 75 cm. Die Engreihensaat mit 50 oder 37,5 cm wird immer wieder dis kutiert, schaffte aber bisher den gross flächigen Durchbruch nicht. Ein Trend zur Doppelreihensaat ist erkennbar.
Höhere Geschwindigkeit, mehr Flächenleistung Im Fokus der Konstrukteure steht neben der Erhöhung der Arbeitsgeschwindigkeit
Schon länger nutzt Great Plains die versetzte Kornablage mit einem grösseren Abstand zwischen zwei Pflanzen, wodurch ihnen 50 bis 70 % mehr Raum zur Verfügung stehen. (Bild: Great Plains)
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Schweizer Landtechnik 5 2015
die Beibehaltung einer hohen Ablage genauigkeit. Dabei geht es in erster Linie um die Prozessgenauigkeit nach dem Lösen der Körner von der Säscheibe. Bei spiele dafür sind die Amazone EDX, die Maestro von Horsch und die Väderstad Tempo. Neu dazu kommt die «Exact Emerge» von John Deere. Noch in der Testphase steht die Projektstudie «Azu rit» von Lemken. Ihnen allen ist gemein sam, dass sie bei Fahrgeschwindigkeiten bis 15 km / h eine präzise Ablage bei behalten können.
Unabhängig vom Kaliber vereinzeln Die Vereinzelung erfolgt mechanisch oder pneumatisch. Die geforderte Unabhän gigkeit von der Saatkorngrösse (Kaliber) wird bei mechanischen Systemen nur von den weiterentwickelten Löffelscheiben
geräten erreicht (Kinze). Folglich domi niert das pneumatische Funktionsprinzip. Es lässt sich in zwei Systeme unterteilen: das Druckluft-Spülsystem und das Saugluftsystem. a. Das Druckluft-Spülsystem verfügt über ein Zellenrad mit trichterförmigen Boh rungen. Druckluft, die aus einer Düse austritt, spült überzählige Körner aus den Zellen heraus, lediglich ein Korn wird noch darin festgehalten. b. Die grosse Gruppe an Einzelkornsägeräten vereinzelt nach dem Saugluft system. Für die drei Funktionsabschnitte Erfassen, Vereinzeln und Ablegen wird auf der Rückseite einer gelochten Sä scheibe Unterdruck (Vakuum) angelegt. Die Körner werden an die Löcher ge saugt. Zum Erreichen einer exakten Ver
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Neuheiten | Markt n
- Zellradvereinzelung
mechanisch
- (Gummi-) Förderband
(Fingervereinzelung)
Kinze; Maestro (Horsch); PCS (Pöttinger)
- für pilliertes Saatgut - Nullablage (VUmfang = VFahr)
mechanisch (keine neuen Maschinen für die Maissaat)
- geringe Fallhöhe - Freifall
- universel einsetzbar - Saugluft/Vakuum - Fallhöhe > 10 cm
pneumatisch Saugluftprinzip
Systeme der Korn- vereinzelung
- (Freifall; beschl. Wurf; mech. Saatguttransport)
- keine Nullablage; Maestro (Horsch); ExactEmerge (John Deere)
- zentrale Vereinzelung
pneumatisch Druckluftprinzip zentrale Trommel
- hohe Geschwindigkeit für Saatguttransport - Saatgutfixierung mit Fang- bzw. Andruckrolle (Amazone EDX) -
pneumatisch Druckluft- vereinzelung
dezentrale Vereinzelung Unterbrecherrolle/Fallrohr hohe Geschwindigkeit für Saatguttransport Saatgutfixierung mit Fang- bzw. Andruckrolle (Väderstad)
Tiefenführung der Säaggregate 1 vorlaufende Rolle + 1 oder 2 seitliche Rolle(n) 1 nachlaufende Druckrolle einzelung sind einstellbare «Abstreifer» + Rückverfestigung vor + Tiefenführung direkt vorhanden, Körner Kornablagewelche überzählige am Ablagepunkt
abstreifen.
Funktionsprinzipien Auch die Neukonstruktionen der jüngsten Vergangenheit vereinzeln nach dem Druck- bzw. Saugluftsystem. Unterschiedlich ist der anschliessende Saatkorn«Transport» in die Erde. Das herkömmliche Unterbrechen von Druckluft oder Vakuum ist bei hohen Fahrgeschwindigkeiten nicht mehr praktikabel. Bei den meisten Sämaschinen lässt die Ablagegenauigkeit ab etwa 7 km / h nach. Die Konstrukteure waren daher gefordert, neue Korntransportlösungen zu finden, die der hohen Fahrgeschwindigkeit angepasst sind. Folgende Lösungen sind auf dem Markt: a. Druckluft. Amazone vereinzelt in einer zentralen Trommel. Es entsteht daher ein langer Weg von der Verein-
nachlaufende Rolle
Tandemführung
zelung zur Säschar. Den SaatkorntransRückverfestigung + exakte Tiefenführung port deshalb Druckluft, die nachübernimmt Kornablage + minimale Vertikalbewegung das Korn durch die Transportleitung «schiesst». Dieses wird am Ende der Leitung von einer Fangrolle übernommen. Väderstad vereinzelt bei jedem Säaggregat und schiesst das Saatkorn durch eine vergleichsweise kurze (70 cm) Leitung senkrecht in den Boden. Auch hier übernimmt eine Fangrolle das Korn und drückt es in der Erde fest.
+
b. Saugluft. Horsch rüstet die Maestro nicht mit den üblichen Lochscheiben aus. Zum Einsatz kommen sichelförmige, nach aussen offene Schlitzscheiben. Während der Vereinzelung bewegt sich das Korn nach aussen, um unter dem Einfluss der Zentrifugalkraft am Scheibenrand in einer nahezu geradlinigen Bewegung in das Saatrohr «zu fliegen». Die neue ExactEmerge von John Deere vereinzelt mit einer Lochscheibe. Der anschliessende Saatguttransport übernimmt
Basisanforderungen an Einzelkornsätechnik • Einzelkornablage – Bewertung der Längsverteilung • Tiefenführung – exakte Führung der Säschar • Sätiefe – einfach einstellbar • Einbettung – exakte Einbettung des Saatkorns • Bedeckungshöhe – Saatkorn wird gleichmässig mit Erde überdeckt • Rückverfestigung – genügende Verdichtung der Saatreihe • Keimfähigkeit – keine Beeinträchtigung der Keimfähigkeit
Entwicklungstendenzen Einzelkornsaat • Hohe Arbeitsgeschwindigkeiten > 15 km / h • Verbesserung der dreidimensionalen Standraumverteilung • Punktgenaue Düngerdosierung bei Unterfussdüngung • Technische Annäherung der Drillund Einzelkorn-Sämaschinen
ein umlaufendes Bürstenband. Beides – Säscheibe und Bürstenband – wird von je einem bürstenlosen Elektromotor angetrieben.
Doppelreihensaat Lemken hat mit der Projektstudie «Azurit» Aufsehen erregt. Erstens als Neueinsteiger in die Einzelkorn-Säszene, zweitens mit der «Delta Row»-Ablage. Die Wahl einer speziellen Ablageart ist insofern nachvollziehbar, als ein Neueinsteiger mehr als nur herkömmliche Technik bieten muss, wenn er erfolgreich sein will. Ganz so neu ist die Doppelreihenablage aber nicht, Great Plains bietet sie bereits
Tiefenführung der Säaggregate 1 vorlaufende Rolle und 1 nachlaufende Druckrolle
1 oder 2 seitliche Rolle(n)
nachlaufende Rolle
Tandemführung
+ Rückverfestigung vor Kornablage + Druckverstellung an nachlaufender Druckrolle möglich
+ Tiefenführung direkt am Ablagepunkt + minimale Vertikalbewegung bei Hindernissen
+ Rückverfestigung nach Kornablage + einfach, preiswert, kompakt + einfache Tiefenverstellung
+ exakte Tiefenführung + minimale Vertikalbewegung bei Hindernissen + definierte Druckaufteilung (vorne / hinten)
– doppeltes Ausweichen – Zugänglichkeit – aufwendig, Druckrolle vorne und hinten
– breite Bauweise – aufwendig, viele bewegte Teile
– doppeltes Ausweichen bei Hindernissen
– aufwendig, Gelenkpunkte – grosse Baulänge
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n Markt | Neuheiten
John Deere hat im vergangenen Jahr mit einer Neukonstruktion aufgewartet und holte sich damit auf der SIMA 2015 in Paris eine Goldmedaille. (Bild: John Deere)
Maschinenkostenbeispiel nach Berechnungsprogramm «TractoScope» (INH, Tänikon-V5/2014): a. EKSM für Mais: Arbeitsleistung 170 / 225 a / h
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Fr. 35 000.– / 12 J.
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3525.–
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Fr. 35 000.– × 0,06 × 3,5 %
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Gebäudemiete
28 m3 × Fr. 7 / m3
196.–
34 m3 × Fr. 7 / m3
238.–
Versicherung
2 ‰ von 35 000.–
Fixe Kosten pro Jahr Fixe Kosten pro AE
70.–
2 ‰ von 47 000.–
3189.– Fr. 3189.00 / 80 AE
Reparaturkosten pro AE
39.86
94.– 4759.–
Fr. 4 759.00 / 120 AE
39.66
13.38
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Total Selbstkosten pro AE
53.24
54.21
inklusiv Zuschlägen
58.56
59.63
Ansatz (inkl.) pro Stunde
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Maschinenkostenbeispiel nach Berechnungsprogramm «TractoScope» (INH, Tänikon-V5/2014): b. EKSM für Rüben: Arbeitsleistung 104 / 203 a / h
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EKSM 12-reihig
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Fr. 23 000.– / 12 J.
1725.–
Fr. 52 000.– / 12 J.
3900.–
Zins
Fr. 23 000.– × 0,06 × 3,5 %
442.–
Fr. 52 000.– × 0,06 × 3,5 %
998.–
Gebäudemiete
29 m3 × Fr. 7 / m3
259.–
41 m3 × Fr. 7 / m3
224.–
Versicherung
2 ‰ von 23 000.–
Fixe Kosten pro Jahr Fixe Kosten pro AE
46.–
2 ‰ von 52 000.–
2472.– Fr. 2472.00 / 40 AE
Reparaturkosten pro AE
60.39 18.69
104.– 5226.–
Fr. 5226.00 / 80 AE
66.12 14.63
Total Selbstkosten pro AE
79.08
80.75
inklusiv Zuschläge
86.99
88.82
Ansatz (inkl.) pro Stunde
90.46
180.30
Differenz 6- /8-reihig AE (inkl.)
–1.83
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Schweizer Landtechnik 5 2015
Ein umlaufendes Bürstenband übernimmt das Saatkorn nach der Vereinzelung und führt es in die Schar, wo es mit hoher Präzision in den Boden abgelegt wird. (Bild: John Deere)
bei der Yield Pro in Form von «Twin Row» und MaterMacc als «MS Twin» an. Die vereinzelten Körner werden nicht einfach in einer Reihe abgelegt, sondern mit zwei Doppelscheibenscharen pro Säeinheit in einer gespreizten Reihe mit + / – 12,5 cm Abstand versetzt abgelegt. Die versetzte Ablage ermöglicht einen grösseren Abstand zwischen zwei Pflanzen und sichert einen um 50 bis 70 % grösseren Einzelpflanzenraum. Diese neuartige Vereinzelung erfolgt mit zwei synchron drehenden Lochscheiben. Die Körner werden wechselseitig auf beide Scharen verteilt. Der Antrieb erfolgt elektrisch und ist daher einfach zu regeln. Die Maschine von Lemken befindet sich im Erprobungsstadium und wird noch in laufenden Feldversuchen unter konventionellen und konservierenden Bedingungen getestet.
Quadrat- oder Dreiecksverband Elektrische Antriebe eröffnen neue Möglichkeiten, den Standraum der einzelnen Maispflanzenart zu optimieren. Kverne-
Neuheiten | Markt n
land bereits vor einem Jahr die optische Überwachung «Vlcheck» vorgestellt. Mit einer Spezialkamera wird permanent die Säscheibe überwacht, gleichzeitig bearbeitet eine massgeschneiderte Software die Daten und überprüft, wie viele Samen pro Säscheibenloch vorhanden sind. Neu ist, dass nicht nur fehlende Körner erkannt werden, sondern dass Doppel- und Dreifachbelegungen erkannt werden. Das System ist voll ISOBUS-fähig.
Trend zum eigenen Fahrwerk
Amazone vereinzelt das Saatgut zentral in einer Trommel und «schiesst» das Saatkorn anschliessend mit Druckluft durch die Leitung zur Säschar. (Bild: Amazone Werkgrafik)
land-Accord nutzt mit GEOseed® eine zweidimensionale Regelung der Saatkörner. Diese können über die Maschinenbreite hinaus im Quadrat- oder Dreieckverband positioniert (abgelegt) werden. Mit neuer Hardware auf der EKSM lässt sich die Saatkornablage so optimieren, dass die Standraumverteilung eine gute Ausnutzung von Nährstoffen, Licht und Wasser ermöglicht. GEOseed® verhindert Überlappungen und Säfenster. Ein weiterer Vorteil dieser Pflanzenanordnung besteht nach Ansicht von Kverneland darin, dass die mechanische Unkrautbekämpfung auch quer zur Särichtung erfolgen kann.
Überwachung mit Spezialkamera Insbesondere im Gemüseanbau werden Samen verwendet, die einen kleineren Saatkorndurchmesser als Raps haben. Zur lückenlosen Überwachung hat Kverne-
Vierreihige Einzelkornsämaschinen sind ausschliesslich 3-Punkt-Maschinen. Die hohen Maschinengewichte von 6- und 8-reihigen EKSM – insbesondere wenn sie mulch- oder direktsaattauglich ausgerüstet sind – bringen viele der zur Saat geeigneten Traktoren an ihre Grenzen (Hubkraft, Nutzlast, Reifentraglast). Alternativ wird daher der Trend zu aufgesattelten EKSM mit eigenem Fahrwerk beobachtet; dies trifft insbesondere für Maschinen ab (6) 8 Reihen zu.
Anschaffungskosten, Richtansätze Die im Agroscope-Transfer 37 / 2014 aufgeführten Angaben zu den Maschinenkosten geben keine Auskunft über den Ausrüstungsstandard der Maschine. Folglich sind sie als Richtzahlen zu interpretieren. Für 4-, 6- und 8-reihige EKSM (Mais) wird ein mittlerer Anschaffungspreis von 23 000 bis 47 000 Franken angenommen. 6- oder 12-reihige EKSM (Rüben) werden mit 23 000 bzw. 52 000 Franken berechnet. Die Preise für aufgesattelte 8-reihige Maismaschinen mit Mulchsaatausrüstung bewegen sich zwischen 75 000 und über 100 000 Franken.
Väderstad vereinzelt mit Druckluft und schiesst anschliessend das Saatkorn durch die Leitung unter eine Auffangrolle. (Bild: Väderstad)
Die effektiven Kosten lassen sich mit genauen Angaben zum Ausrüstungs- und Anschaffungspreis im «TractoScope» von INH, Tänikon, einfach berechnen. Fazit: Zu den bereits bekannten neuen Systemen mit geregeltem Korntransport kommt ein komplett neu entwickeltes System von John Deere dazu. Hohe Standgenauigkeit bei der Maissaat mit Sägeschwindigkeiten bis 15 km / h ist das Ziel der neu entwickelten Vereinzelungssysteme. Zu den weiteren Entwicklungen zählt die Erkennung von Feinsaaten mittels optischer Sensoren. Ein System zur Einzelkornsaat von Getreide und Raps mit piezoelektrischer Körnerzählung und aktiv geregelter Kornvereinzelung befindet sich im Vorserienstadium. n Quellen: Jahrbuch Agrartechnik 2014; Tagung Land.Technik für Profis 2015; Great Plains, Horsch, John Deere, Kverneland, Lemken, MaterMacc, Väderstad
Ob und wann die Projektstudie von Lemken die Marktreife erlangt, ist noch nicht klar. (Bild: Lemken)
Auf der Säscheibe von Horsch wird das Saatkorn mittels Zentrifugalkraft in den säbelförmigen Schlitzen beschleunigt und dem Saatrohr übergeben. (Bild: Horsch)
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Systeme der Säkombinationen Technologien zur Steigerung von Effizienz und Arbeitsqualität prägen in sämtlichen Teilbereichen der Landtechnik die Entwicklung. Dies ist im Bereich Bodenbearbeitung / Sätechnik nicht anders. Ebenso bestimmen Maschinenkonzepte, die hinsichtlich Arbeitseffizienz, Ablagegenauigkeit und Bedienkomfort weiterentwickelt worden sind, den aktuellen Trend in der kombinierten Technik von Bodenbearbeitung und Säen. Ruedi Hunger In jüngster Vergangenheit wurden verschiedenste Säkombinationen vorgestellt, die durch eine grosse Flächenleistung brillieren. Obwohl drei Meter breite Bestellkombination in Europa zu den meist verkauften Sämaschinen zählen, besteht ein Trend zu grösseren Arbeitsbreiten und entsprechend grossem Vorratsbehälter.
Hier werden fünf Systemlösungen bei Säkombinationen vorgestellt. Die Vollständigkeit ist damit nicht gewährleistet.
Weitere Entwicklungsschritte wurden bei der GPS-gesteuerten Fahrgassenschaltung oder bei Reifen für die streifenweise Rückverfestigung verwirklicht. Sämaschinen werden sowohl auf zapfwellengetriebene wie auch auf gezogene, passiv arbeitende Bearbeitungsmaschinen aufgebaut. Ausgerichtet für grosse Einsatzflächen, können nicht alle Maschinenkonzepte in d er Schweiz sinnvoll eingesetzt werden. In absätzigen Bodenbearbeitungsverfahren haben leichtzügige Solosämaschinen daher nach wie vor ihre Berechtigung.
Horsch Express KR Horsch, bisher Spezialist für gezogene Bodenbearbeitung, präsentierte auf der SIMA in Paris erstmals die pneumatische 3-Punkt-Säkombination «Express KR» mit aktiver Bodenbearbeitung. Die drei Meter breite Kreiselegge verfügt über zehn Kreisel mit Schnellwechselzinken. Letztere können vor- oder nachlaufend montiert werden. Die Express KR wird mit zwei unterschiedlichen Packervarianten verkauft, einerseits mit der Zahnpackerwalze (64 cm Durchmesser), andererseits mit dem Tra-
Die Universalsämaschine ESPRO wurde an der SIMA zur Maschine des Jahres 2015 gekürt. (Bilder: zVg)
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Aktuelles | Markt n
Kombiniert mit einer Kreiselegge baut Horsch nun ein Gerät für die aktive Bodenbearbeitung.
pezringpacker für die streifenförmige Rückverfestigung vor jeder Säschar. Diese hat einen Durchmesser von 50 cm. Die Express KR ist mit TurboDisc-Säscharen der zweiten Generation ausgestattet, die sich über einen Bereich von 15 cm den Bodenunebenheiten anpassen, sie sind mit einem Schardruck bis maximal 120 kg belastbar. Die Tiefenführung übernehmen hydraulisch einstellbare Druckrollen, die hinter der Schar für optimalen Bodenschluss sorgen. Ein kurzzeitiger Soloeinsatz der Kreiselegge wird durch das vollständige Ausheben der Säscharen erleichtert. Für längere Soloeinsätze kann die Säeinheit über vier Befestigungspunkte abgebaut werden. Die «Express» gibt es bereits unter der Bezeichnung «TD» als Kombination mit einer Kurzscheibenegge.
Kuhn ESPRO Kuhn stellte auf der SIMA 2015 die neue «ESPRO»-Sämaschine der Öffentlichkeit vor. Die Maschine überzeugt durch exakte Saatgutablage, selbst bei Sägeschwindigkeiten bis 17 km / h. Zwei Reihen mit gewölbten Scheiben lockern und durchmischen den Boden. Scheiben mit 460 mm Durchmesser ziehen auch in schwerem Boden optimal ein. Die ESPRO ist mit einem Reifenpacker ausgerüstet. Dessen Räder (Ø 900 mm) haben einen vergleichsweise tiefen Rollwiderstand, zudem sind sie versetzt angeordneten und verhindern damit ein Aufschieben von Erde. Die Packerräder sind 215 mm breit und in einem Abstand von 85 mm montiert. Somit sind sie perfekt auf die nachfolgenden Säscharen ausgerichtet. Die Doppelscheibenscharen sind mittels flexiblen Gummi blöcken an der Säschine befestigt. Die Gummiblöcke wirken wie kleine Federn, welche sich den Auf- und Abbewegungen der Säscharen bei Bodenunebenheiten anpassen. Schnell und präzis wird die Säschar in ihre Ausgangsposition zurückgeführt. Die Sämaschinen gibt es vorerst mit 3 oder 6 m Arbeitsbreite. Die ESPRO ist grundsätzlich ISOBUS-tauglich, sie kann aber auch mit einem nicht ISOBUS-kompatiblen Bedienterminal aus gerüstet werden. Zudem ist sie mit einer automatischen Vorgewendesteuerung ausgerüstet. Diese erlaubt eine exakte Aussaat bis zum Feldrand. Per Tastendruck werden die Säscharen sequenziell ausgehoben, sobald sich die Sämaschine dem Feldrand nä-
Die Einstellung der OptiDisc erfolgt neu auch mittels eines Arretierungshebels und einer Schraube.
hert. Gleichzeitig stoppt die Dosiereinheit automatisch. Das in den Säleitungen befindliche Saatgut wird noch sauber abgelegt, ohne dass Saatgut verloren geht. Die ESPRO 3000 und 6000 sind ab Sommer 2015 erhältlich.
Lemken Die Compact-Solitair ist eine Bestellkombination aus Bodenbearbeitungsgerät und Säaggregat. Jetzt gibt es für diese Kombination auch das OptiDisc-Doppelscheibenschar mit mechanischer Schardruckverstellung. Die Säschar ist parallelogrammgeführt und legt nach Angaben des Herstellers das Saatgut auch bei wechselnden Bodenverhältnissen und hohen Fahr geschwindigkeiten gleichmässig tief ab. Schardruck und Ablagetiefe werden unabhängig eingestellt. Die Tiefenführung übernimmt die hinter der Schar laufende Tiefenführungsrolle. Bisher gab es die OptiDisc-Scharen nur mit hydraulischer Schardruckverstellung. Neu gibt es eine mechanische, sechsstufige Verstellung mit einem maximalen Schar druck bis 45 kg.
Vogel & Noot Die Österreicher präsentieren mit der mechanischen ProfiDrill A 300 eine Aufbau sämaschine mit moderner Ausrüstung u nd zeitgemässem Design. Ein ausbaubarer
Saatkasten, geschlossene Stufenzellenräder, zentrale Schardruckverstellung und Doppelscheiben mit Druckrollen zeichnen die als Mulchsaatmaschinen konzipierte ProfiDrill aus. Die Saatmenge wird über ein stufenloses oder alternativ über ein Norton-Getriebe eingestellt. Das Spornrad liegt innerhalb der Arbeitsbreite und garantiert im rückverfestigten Boden einen gleichmässigen Antrieb. Das Vorratsvolumen im Saattank beträgt 650 Liter, auf Wunsch kann der Vorrat auf 910 bzw. 1070 Liter erweitert werden. Der Tiefenführungs- und Andruckrollen sind ohne Werkzeug verstellbar, und der Saatstriegel kann bei Bedarf hochgeklappt werden. Aufgebaut auf dem Walzenrahmen der «Arterra»-Kreiselegge entsteht eine kompakte Kombination aus Bodenbear beitungsgerät und Sämaschine. Auch als Kombination kann die Kreiselegge flexibel mit Walzen bis 600 mm Durchmesser ausgerüstet werden. 5 2015 Schweizer Landtechnik
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Oben Links: Ob solo oder kombiniert, der Synkro Multiline von Pöttinger ist universell einsetzbar. Oben rechts: Das Bearbeitungskonzept Vorbereitung – Saat – Rückverfestigung bei der Rapid hat sich in schweren und wechselhaften Böden bewährt.
Pöttinger Nach dem Pöttinger eine Sämaschine bereits auf Kreiseleggen und Kurzscheibeneggen aufbaut, gibt es jetzt auch eine Kombinationsmöglichkeit mit Grubber. Während üblicherweise Sämaschinen und Bodenbearbeitungsgeräte zur Saatbettherstellung kombiniert werden, baut Pöttinger die Vitasem A oder ADD jetzt auch auf einen Synkro-3030-Grubber. Die mit einem hori-
zontalen Federpacket gesicherten Zinken verfügen über einen Ausweichweg von 30 cm. Hinter den Grubberzinken nivel lieren gezackte Hohlscheiben. Anstelle der Randscheibe sorgt neu ein Randblech für ein schönes Abschlussbild. Die als «Synkro Multiline» bezeichnete Maschine wird mit einer Deichsel an die Unterlenker des Traktors angebaut / gezogen, damit muss dieser nur die Stützlast tragen. Die Sämaschine ist auf der Gummipackerwalze 585 fixiert und kann einfach an- und abgebaut werden. Die Kombination wird über die Packerwalze und einen Knickdeichselzylinder ausge hoben und erreicht eine Bodenfreiheit von 25 cm. Auf dem Feld und auf der Strasse läuft das Gerät auf der zweiteiligen und in der Mitte abgestützten Gummipacker walze. Mit dem 12,5 cm breiten Packerring abstand wird eine gute Vorverdichtung für 24 Säreihen erreicht.
Väderstad Die Schweden haben der Säkombination «Rapid» ein Update verpasst. Väderstad verspricht damit noch genauere Saatgutablage selbst bei hohen Fahrgeschwindigkeiten. Durch eine veränderte Saattankform sind die Dosierung und die Säscharen
Vogel & Noot verspricht bei der neuen ProfiDrill A, höchste Präzision und komfortable sichere Bedienung.
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Schweizer Landtechnik 5 2015
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Grundbodenbearbeitung (intensive Lockerung)
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Grundbodenbearbeitung Grundbodenbearbeitung Verfahren Verfahren (intensive Lockerung) Lockerung) besser erreichbar.(intensive Die Rapid eignet sich besonders für schwere und wechselhafte Grundbodenbearbeitung Böden,Verfahren wie sie in der(intensive SchweizLockerung) oft anzutreffen sind. Das Konzept – BodenvorbereiGrundbodenbearbeitung Verfahren (intensive Lockerung) tung, Säen, Rückverfestigen – reisst den Boden einmal auf, garantiert eine kons tante Tiefenführung der Säscheibe und
Saatbettbereitung
Saatbettbereitung
Saat
Saat
Saatbettbereitung Saat Saatbettbereitung Saat mithilfe der grossen Räder am Packer eine gleichmäs sige Nachbelastung. Auch in Saatbettbereitung Saat schwierigen Böden reisst nachträglich der Säschlitz nicht auf. In leichten Böden setzt Saatbettbereitung Saat Väderstad auf die «Spirit». Diese Maschinenkombination bereitet den Boden vor, verfestigt ihn anschliessend ebenfalls mit
Ablauf der Arbeitsgänge
Fachartikel Aktuelles | Markt n
Ablauf der Arbeitsgänge
Ablauf der Arbeitsgänge Ablauf der Arbeitsgänge Grundbodenbearbeitung, Fachartikel einem Reifenpacker und legt das Saatgut Saatbettbereitung und Saat nachfolgend in das verfestigte Saatbett. getrennt Grundbodenbearbeitung, Ablauf der Arbeitsgänge Noch genauere Dosierung verspricht, in VerGrundbodenbearbeitung, Saatbettbereitung und Saat bindung mit elektronischer Steuerung, Saatbettbereitung und Saat der getrennt Ablauf der Arbeitsgänge Grundbodenbearbeitung, hydraulische Antrieb. Mit dem bekannten getrennt Saatbettbereitung «E-Services» werden Maschinenund undSaat Geräte getrennt Grundbodenbearbeitung, Grundbodenbearbeitung, per WLAN und iPad Air angesteuert. n Grundbodenbearbeitung, Saatbettbereitung und Saat Saatbettbereitung und Saat Grundbodenbearbeitung, Grundbodenbearbeitung, Saatbettbereitung und Saat getrennt Saatbettbereitung und Saat kombiniert Saatbettbereitung getrennt und Saat kombiniert kombiniert
Neue Einteilung für die nichtwendende Bodenbearbeitungs-Grundbodenbearbeitung, und Sätechnik
Saatbettbereitung undBezüglich Saat Grundbodenbearbeitung, Grundbodenbearbeitung, haft eine Vielzahl von Werkzeugkombinationen geschaffen. Alle Arbeitsgänge kombiniert Allekombiniert Arbeitsgänge kombiniert Alle Arbeitsgänge Saatbettbereitung und Saat kombiniert Saatbettbereitung und Saat Saat Ablauf der Arbeitsgänge systematischer Einteilung dieser Produktgruppen wurde das seit 1993 Fachartikel kombiniert kombiniert bekannte Einteilungsschema von einer 21-köpfigen Expertengruppe der KTBL* inhaltlich überarbeitet und präsentiert sich wie folgt: Grundbodenbearbeitung, Grundbodenbearbeitung, Grundbodenbearbeitung, Saatbettbereitung und Saat Saat Ablauf der Arbeitsgänge Saatbettbereitung und Saat Alle Arbeitsgänge Allekombiniert Arbeitsgänge kombiniert getrenntkombiniert Alle Arbeitsgänge Saatbettbereitung und Saat getrenntAblauf der Arbeitsgänge Saatbettbereitung Saat Grundbodenbearbeitung, getrennt
In den vergangenen 20 Jahren hat sich die Vielfalt der Geräte zur BodenGrundbodenbearbeitung Saatbettbereitung Verfahren stark ausgedehnt. Besonders auffallend ist bearbeitung diese Entwick(intensive Lockerung) lung bei konservierender, nicht wendender Bodenbearbeitung. Um den breiten Anforderungen gerecht zu werden, haben die Hersteller gesamtGrundbodenbearbeitung Saatbettbereitung Verfahren (intensive Lockerung)
Grundbodenbearbeitung (intensive Lockerung)
mit Lockerung mit Lockerung mit Lockerung ohne Lockerung ohne Lockerung
Wendende Bodenbearbeitung
mit Lockerung mit Lockerung mit Lockerung mit Lockerung
Nichtwendende Bodenbearbeitung Nichtwendende Bodenbearbeitung Nichtwendende Bodenbearbeitung
ohne Lockerung ohne Lockerung Lockerung mit Lockerung ne Lockerung ohne Lockerung ohne mit Lockerung
Direktsaat Direktsaat Nichtwendende Bodenbearbeitung Nichtwendende Bodenbearbeitung
Nichtwendende Bodenbearbeitung Nichtwendende Bodenbearbeitung Wendende Nichtwendende Bodenbearbeitung Wendende Bodenbearbeitung Nichtwendende Bodenbearbeitung Bodenbearbeitung
Verfahren
Grundbodenbearbeitung, Saatbettbereitung und Saat Grundbodenbearbeitung, Saatbettbereitung und Saat Grundbodenbearbeitung, getrennt und Saat Grundbodenbearbeitung, Grundbodenbearbeitung, Saatbettbereitung kombiniert Grundbodenbearbeitung, Grundbodenbearbeitung, Saatbettbereitung und Saat Saatbettbereitung und Saat Saat getrennt und Saat Saatbettbereitung und Saatbettbereitung Grundbodenbearbeitung, Saatbettbereitung und Saat getrennt getrennt kombiniert getrennt Saatbettbereitung getrenntund Saat Alle Arbeitsgänge Grundbodenbearbeitung, kombiniert kombiniertund Saat Saatbettbereitung Grundbodenbearbeitung, kombiniert Grundbodenbearbeitung, Alle Arbeitsgänge Saatbettbereitung und Saat Saatbettbereitung und Saat Grundbodenbearbeitung, Grundbodenbearbeitung, Grundbodenbearbeitung, 1)1)GrundbodenbearbeiPartielle GrundbodenbearPartielle kombiniert kombiniert Saatbettbereitung und Saat kombiniert Saatbettbereitung und Saat Saat Saatbettbereitung und beitung, Saatbettbereitung tung, Saatbettbereitung Alle Arbeitsgänge kombiniert Alle kombiniert Arbeitsgänge undkombiniert Saat getrennt kombiniert kombiniert
1) Arbeitsgänge Partielle1)1) GrundbodenbearAlle GrundbodenbearPartielle 1) GrundbodenbearbeiAlle Arbeitsgänge kombiniert Partielle GrundbodenbearPartielle Alle Arbeitsgänge kombiniert Alle Arbeitsgänge kombiniert beitung und Saatbettbereitung beitung, Saatbettbereitung kombiniert
beitung, Saatbettbereitung tung, Saatbettbereitung und Saat getrennt 1) GrundbodenbearPartielle kombiniert Grundbodenbearbeitung, Grundbodenbearbeitung, beitung, Saatbettbereitung 1) Saat 1) Grundbodenbearbeitung, Saatbettbereitung und Alle partiellen Partielle GrundbodenbearPartielle1) 1)GrundbodenbearPartielle GrundbodenSaatbettbereitung und Saat und Saat getrennt getrennt Arbeitsgänge kombiniert Saatbettbereitung und Saat beitung und Saatbettbereitung beitung, Saatbettbereitung bearbeitung und Saatbettgetrennt kombiniert, Saat getrennt und Saat getrennt getrennt bereitung kombiniert, Saat Grundbodenbearbeitung, Partielle1) Grundbodenbeargetrennt Saatbettbereitung und Saat Ohne Grundbodenbearbeitung, 1) Grundbodenbeitung, Saatbettbereitung Partielle Alle partiellen1) kombiniert Grundbodenbearbeitung, 1) Partielle GrundbodenSaatbettbereitung und Saat und Saat getrennt Arbeitsgänge kombiniert Saatbettbereitung und Saat und bearbeitung SaatbettGrundbodenbearbeitung, bearbeitung und Saatbettgetrennt kombiniert bereitung kombiniert, Saatbettbereitung undSaat Saat 1)Alle bereitung kombiniert, SaatArbeitsgänge Alle partiellen getrennt getrennt kombiniert Arbeitsgänge kombiniertkombiniert Ohne Grundbodenbearbeitung, 1) GrundbodenPartielle Saatbettbereitung und Saat Alle Arbeitsgänge bearbeitung und SaatbettOhne Grundbodenbearbeitung, 1)1)GrundbodenbearbeiPartielle GrundbodenbearPartielle getrennt kombiniert bereitung kombiniert, Saatbettbereitung und Saat Saat 1) Saatbettbereitung beitung, Saatbettbereitung tung, Alle partiellen 1) kombiniert Allekombiniert partiellen Alle Arbeitsgänge kombiniert getrennt und Saat getrennt Arbeitsgänge kombiniert Ohne Grundbodenbearbeitung, Arbeitsgänge kombiniert kombiniert kombiniert, Saat getrennt und Saat getrennt Alle Arbeitsgänge
Saatbettbereitung und Saat 1) GrundbodenbearPartielle GrundbodenbearPartielle1)getrennt Ohne Grundbodenbearbeitung, beitung und Saatbettbereitung beitung, Saatbettbereitung Ohne Grundbodenbearbeitung, Saatbettbereitung und Saat kombiniert, Saat getrennt 1) und Saat partielle getrennt 1) kombiniert Saatbettbereitung Allekombiniert partiellen kombiniert Ohne Grundbodenbearbeitung, 1)Saat GrundbodenbearPartielle und getrennt Ohne Grundbodenbearbeitung, Arbeitsgänge kombiniert Ohne Grundbodenbearbeitung, Saatbettbereitung und Saat 1) Saatbettbereitung beitung, Saatbettbereitung partielle 1) 1) Ohne Grundbodenbearbeitung, Alle partiellen Saatbettbereitung partielle Ohne Grundbodenbearbeitung, 1) GrundbodenPartiellegetrennt und Saat getrennt getrennt und Saat Arbeitsgänge kombiniert Saatbettbereitung und Saat Saatbettbereitung und Saat und Saat getrennt Ohne Grundbodenbearbeitung, Grundbodenbearbeitung, bearbeitungOhne und Saatbett1) getrennt 1) Saatbettbereitung partielle partielleSaatSaatbettbereitung bereitung kombiniert, und Saatkombiniert getrennt Ohne Grundbodenbearbeitung, und Saat getrennt Ohne Grundbodenbearbeitung, 1) Saatbettbereitung Ohne Grundbodenbearbeitung, 1)1) partielle Ohne Grundbodenbearbeitung,
Partielle Saatbettbereitung partielle GrundbodenOhne Grundbodenbearbeitung, Saatbettbereitung und Saat Saat Ohne Grundbodenbearbeitung, und SaatSaat getrennt bearbeitung und SaatbettSaatbettbereitung und Ohne Saatbettbereitung und Saat Bodenbearbeitung, und getrennt Ohne Grundbodenbearbeitung, Ohne Grundbodenbearbeitung, getrennt 1) Saatbettbereitung partielle weniger als 1/3 derder Reihenweite getrennt weniger als 1/3 Reihenbereitung kombiniert, Saat 1)
1) Saatbettbereitung Saatbettbereitung partielle 1) partielle Alle partiellen Ohne Grundbodenbearbeitung, und Saat kombiniert weite wird bearbeitet, Beargetrennt und Saat kombiniert Arbeitsgänge kombiniert und Saat kombiniert
Bearbeitungstiefe ist beitungstiefe istund SaatSaatbettbereitung Saat
1)
erung
tsaat
Direktsaat Direktsaat irektsaat
gutablagetiefe Saatgutablagetiefe Ohne Grundbodenbearbeitung, Ohne Bodenbearbeitung, Ohne Grundbodenbearbeitung, 1) Es werden weniger als 50 % der Gesamtfläche bearbeitet. Pflanzenreste bleiben ganzjährig auf der nicht bearbeiteten Ohne Grundbodenbearbeitung, Bodenoberfläche. 1) Saatbettbereitung partielle weniger als 1/3 derder Reihenweite weniger als ReihenSaatbettbereitung und Saat 1)1/3 partielle Saatbettbereitung Abb. 1: Übersicht der Bodenbearbeitungs- und Bestellverfahren (Quelle: KTBL 2014) Quelle: KTBL 2014 Ohne Bodenbearbeitung, 1) Bearkombiniert Ohne Grundbodenbearbeitung, und Saat kombiniert kombiniert Alle partiellen weite wird bearbeitet, kombiniert Ohne Grundbodenbearbeitung, und Saat kombiniert Ohne Bodenbearbeitung, weniger als 1/3 derkombiniert Reihenweite Bearbeitungstiefe ist beitungstiefe ist SaatSaatbettbereitung und Saat Arbeitsgänge 5 2015 Schweizer Landtechnik 15 Saatbettbereitung und Saat gutablagetiefe Saatgutablagetiefe weniger als 1/3 der Reihenweite wird bearbeitet, Seite 2 von 10 getrennt
n Impression | Fahrbericht
Mittelklasse, die Klasse hat Mit den sechs Modellen der neuen Arion-400-Traktorenbaureihe verspricht Claas durch grosse Vielseitigkeit und breite Ausstattungsvielfalt Eigenschaften, welche gerade im Schweizer Markt eine hohes Potenzial haben. Ruedi Burkhalter Im Sommer 2014 stellte Claas erstmals die neusten Modelle der Arion-400-Baureihe vor. Claas hat die Baureihe komplett überarbeitet und auch erweitert. Während die Vorgänger-Baureihe drei Modelle von 90 bis 110 PS umfasste, deckt die neue Arion-400-Baureihe mit sechs Modellen den Nennleistungsbereich von 90 PS bis 139 PS ab. Darüber hinaus bietet der neue Arion 400 deutlich mehr Ausstattungsvarianten. Die Schweizer Landtechnik konnte eine der ersten in der Schweiz eingetroffenen Vorführmaschinen vom Typ Arion 420 im Praxiseinsatz testen. Es handelt sich dabei um eine Maschine mit Niedrigdachkabine und mittlerer Ausstattung, das heisst mit der einfachsten Variante des Bordcomputers CIS, jedoch ohne Automatikfunktionen bei der Getriebesteuerung und mit mechanischen Zusatzsteuerge räten. Mit dieser Ausstattungsvariante spricht Claas vor allem auch den kleineren und mittleren Gemischtbetrieb an, der keinen Hightechschlepper braucht, trotzdem aber nicht auf einen gewissen Komfort verzichten will. Und wir können hier bereits eines vorwegnehmen: Wir sind überzeugt, dass der Arion 400 gerade auf Schweizer Betrieben mit der Kombination aus einfacher Ausstattung, hohem Komfort und grosser Flexibilität punkten wird.
Wespentaille von den grossen Brüdern Bereits die Grundbauweise des Arion 400 verdient ein genaueres Hinsehen. Dem grundsätzlichen Konzept mit langem Rad-
Claas Arion 420 – Allrounder mit Klasse. (Bilder: Ruedi Burkhalter)
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Schweizer Landtechnik 5 2015
Technische Daten Arion 420 Motor
FPT, vier Zylinder, 4500 cm3
Leistung
Nennleistung 72 kW / 98 PS bei 2200 U / min
Getriebe
16 V / 16 R-Quadrishift-Lastschaltgetriebe, 4 Lastschaltstufen, 4 elektr. gesteuerte Gruppen
Zapfwelle
540 / 540 E /1000
Hydraulik
98 l / min bei 190 bar
Kraftheber
Hinten max. Hubkraft an Koppelpunkten 4500 kg, durchgehende Hubkraft bei 610 mm 3200 kg
Gewichte
Leergewicht Grundmaschine 4800 kg (Werksangabe) Leergewicht mit Konsolen und Fronthydraulik 5400 kg (gewogen) Max. zulässiges Gesamtgewicht 8500 kg
stand und gleichmässiger Gewichtsverteilung (50 % vorne, 50 % hinten) ist Claas auch mit der neuen Generation treu ge blieben. Durch eine kurze Gesamt länge bei gleichzeitig langem Radstand soll das Fahrzeug eine grosse Vielseitigkeit, sprich die Kombination von Wendigkeit mit hoher Stand festigkeit, bieten. Hierzu wurde die Gesamtlänge bei gleich bleibendem Radstand gegenüber den Vorgängermodellen nochmals um 20 cm reduziert. Im Mittelpunkt dieser Bauwei-
se steht das speziell geformte Frontchassis. Es bietet direkt über der Vorderachse einen breiten Aufbauraum für die Kühler, davor und dahinter hingegen ist es sehr schmal gestaltet, um auch mit grossen Reifen einen grossen Ein schlagwinkel zu ermöglichen. Diese Wespentaillen-Form hat sich bereits bei grösseren Traktorenbaureihen von Claas bewährt. Ein massives Guss rahmenbauteil mit integrierter Motorenölwanne nimmt die Kräfte von Front chassis, Frontkraftheber und Frontlader direkt auf und kommt dabei ohne zusätzliche Verstrebungen aus. Neu für die Baureihe erhältlich ist auch die optionale «Proaktiv»-Vorder achsfederung, mit der das Testfahrzeug ausgestattet war.
Fahrbericht | Impression n
Volle Leistung ohne Boost Wie alle Modelle der Arion-400-Serie wird auch der 420 von einem 4,5-Liter-4-Zylinder-Motor von Fiat Powertrain (FPT) an getrieben. Er erfüllt mittels zweistufiger Abgasreinigung per Diesel-Oxidations katalysator und SCR-Katalysator die Abgasnorm der Stufe 4. Eine externe Abgasrückführung und ein zusätzlicher Dieselpartikelfilter sind hierfür nicht erforderlich. Die Nennleistung gibt Claas für den Arion 420 nach 97 / 68 EG mit 72 kW / 98 PS an. Als Maximalleistung nach ECE R 120 werden 75 kW / 100 PS angegeben. Bei den neuen Arion-400-Modellen gibt es keinen zusätzlichen Boost mehr, sodass die volle Motorleistung jederzeit verfügbar ist. Rund um den Motor ist uns bereits beim ersten Mal aufgefallen, dass die Konstrukteure ihr Augenmerk darauf gelegt haben, dem Fahrer die alltägliche Arbeit möglichst praxistauglich zu erleichtern. So sind etwa alle Wartungspunkte wie Kühler, Luftfilter und der Ölmessstab auch mit angebautem Frontlader sehr leicht zugänglich.
Ausgereiftes Getriebe Beim Getriebe für die neue Arion-400Generation setzt Claas wie bei den Vorgängern auf das «Quadrishift»-Getriebe mit 16 Vorwärts- und 16 Rückwärtsgängen. Das Getriebe verfügt über vier Lastschaltstufen, vier hydraulisch geschaltete Gänge (Gruppen) sowie die elektrohydraulische Wendeschaltung Revershift. Lastschaltstufen und Gruppen werden über eine Schaltwippe am neuen, serienmässigen Multifunktionsgriff bedient. Das Anfahren und Durchschalten aller 16 Gänge ist also ohne jedes Benutzen des Kupplungspedals möglich. Für die Gangschaltung lassen sich in der Seitenkonsole die beiden Modi «Acker» oder «Strasse» aktivieren. Im Ackermodus werden durch das Antippen der Schaltwippe die Lastschaltstufen geschaltet, wird die Wippe durchgedrückt, wechselt die Gruppe. Im Strassenmodus hingegen können Last schalt stufen und Gruppen fortlaufend nur durch Antippen der Wippe geschaltet werden. Wer den neuen Arion 400 mit CIS (Claas Information System) bestellt, kann auf Wunsch den Anfahrgang vorwählen, den das System immer nach dem Starten des Traktors einlegt. Ebenfalls als Option ist die «Quadractiv»Schaltautomatik erhältlich, die in drei wählbaren Modi die Gangschaltung je nach Arbeit und Motorbelastung automatisch ausführt. Am Testfahrzeug war diese Funktion nicht vorhanden.
Aufgrund der idealen Form und der geringen Distanz sind die Anzeigen durch das Lenkrad hindurch jederzeit gut sichtbar.
Die Kühlerpakete und der Motorluftfilter sind bei hochgeklappter Motorhaube für die Wartung optimal zugänglich.
Fein dosierbare Schaltvorgänge Im Testeinsatz zeigte sich die Getriebesteuerung von ihrer besten Seite. Die am Testfahrzeug vorhandene Grundausstattung des CIS bietet bereits eine Vielzahl von Einstellmöglichkeiten. So kann die Progressivität der Wendeschaltung für Vorwärtsund Rückwartsfahrt getrennt in insgesamt neun Stufen (– 4 bis + 4) verändert werden. In der «weichsten» Einstellung erfolgen die Schaltvorgänge so weich, dass in ebenem Gelände schon fast eine Art StufenlosFahrgefühl aufkommt. Einerseits haben wir diese grosszügigen Verstellmöglichkeiten als positiven Punkt zu vermerken. Andererseits ist das Verstellen über die Navigation im Menü etwas umständlich und wäre über einen gut sichtbaren Schiebeschalter sicher praktischer. Der bekannte Hauptnachteil dieses Getriebekonzepts besteht darin,
Im rechten A-Holm befindet sich ein zweites Display, das über die wichtigsten Getriebefunktionen wie vorgewählte Gänge informiert.
Die Armlehne mit Multifunktionsgriff bildet mit der Seitenkonsole eine Einheit. In der B-Säule darüber (kl. Bild) werden unter anderem die Zapfwellengeschwindigkeiten vorgewählt.
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Fahrbericht | Impression n
dass beim Gruppenwechsel der Kraftfluss kurzzeitig unterbrochen wird, was unter Last zum Stillstand führen kann. Mit einer vorausschauenden Fahrweise kann der Fahrer diesen Nachteil aber grösstenteils wettmachen. Claas bietet für die neue Generation der Arion 400 zwei Zapfwellenoptionen an: Serienmässig sind die zwei Zapfwellen drehzahlen 540 und 540E vorhanden. Optional ist zusätzlich die Zapfwellendreh zahlen 1000 erhältlich. Stand ardmässig werden die Zapfwellendrehzahlen elektrohydraulisch vorgewählt. Das Testfahrzeug war mit der Option Zapfwellen automatik ausgestattet. Das Ein- und Ausschalten lässt sich so a utomatisieren, dass die Zapfwelle beim Überschreiten einer beliebigen Hubwerksposition ein- bzw. ausgeschaltet wird. In der Praxis hat sich diese Funktion als einfach zu bedienen erwiesen. Auch das Speichern einer beliebigen Motordrehzahl, die dann auf dem Multifunktionsgriff abgerufen wird, ist sehr einfach zu handhaben.
Beim linken Einstieg sind auch der Dieseltank, der Adbluetank (blau) und ein Unterlegekeil untergebracht.
Vielfältige Hydraulikfunktionen Die neuen Arion-400-Modelle können mit drei unterschiedlichen Hydraulikkreisläufen bestellt werden. Das Testfahrzeug war mit einem offenen Hydraulikkreislauf m it 98 l / min ausgestattet. Als Variante ist ein geschlossener Load-Sensing-Hydraulikkreislauf mit 110 l / min, optional mit «Power Beyond», erhältlich. Bei der getesteten 98-l / min-Variante ist eine Pumpe mit 57 l / min für Steuergeräte und eine weitere mit 41 l / min für den Heckkraftheber verbaut, die bei sehr hohem Bedarf an den Steuergeräten per Knopfdruck zusammengeschaltet werden können. Diese Funktion hat sich beim Arbeiten mit dem Frontlader als sehr praktisch erwiesen: Bei heiklen Arbeiten lässt sich mit nur einer Pumpe sehr feinfühlig arbeiten, sind hingegen schnelle Schwingbewegungen gefragt, lässt sich mit g ekoppelten Pumpen auch diese Anforderung voll erfüllen. Beim neuen Arion 400 sind bis zu drei mechanische oder vier elektronische Steuergeräte verfügbar. Das Testfahrzeug war neben den zwei Frontlader-Steuergeräten mit drei mechanischen Zusatzsteuergeräten aus gestattet. Diese können an einem praktischen Drehknopf in die drei Modi «normal, Schwimmstellung, gesperrt» geschaltet werden. Eine Mengeneinstellung ist in dieser Version nur an einem Steuergerät ausserhalb der Kabine möglich. Wer mehr Möglichkeiten möchte, kann die elektronischen Steuergeräte mit Zeit- und Mengensteuerung bestellen. In dieser Version las-
Unter dem Beifahrersitz befindet sich ein gekühltes Fach für eine 1,5-l-Flasche und Snacks.
sen sich dann bei Nichtverwenden des Frontladers auch zwei Hecksteuergeräte mit der entsprechenden Tastenbelegung über den Multifunktionsgriff bedienen. Die maximale Hubkraft des Heckkrafthebers mit EHR beziffert Claas mit 4600 kg für die Modelle Arion 410 und 420, was in dieser PS-Klasse ein guter Wert ist. Die Bedienung des Heckkrafthebers bietet jedem Fahrer genügend Flexibilität für seine Vorlieben, können doch die beim Arbeiten genutzten Hauptfunktionen «Heben, Senken, Stopp» am Multifunktionsgriff und an einem neu gestalteten Bedienfeld in der rechten Seitenkonsole betätigt werden. Zusätzliche Heben/Senken-Tasten finden sich über den Drehreglern in der B-Säule, was zum Beispiel beim Ankuppeln einer Maschine am Heckhubwerk sehr praktisch sein kann. Weiter ist natürlich eine externe Bedienung auf beiden Kotflügeln vorhanden.
(Fast) alles an einer Hand Nun zur Kabine des Arion 400, die wir zweifellos als eine seiner grössten Stärken einstufen. Den Innenraum hat Claas bei allen Kabinenvarianten (siehe Kasten) neu gestaltet. Zu den neuen Details zählt unter
Werden die rechten Aufstiegsstufen weggeschwenkt, kommen der Werkzeugkoffer und darunter die Batterie zum Vorschein.
anderem der schon genannte (auch ohne CIS), serienmässige Multifunktionsgriff, mit dem die am häufigsten benutzten Getriebeund Hydraulikfunktionen sowie weitere Funktionen wie die gespeicherte Motordrehzahl bedient werden. An unserem Testfahrzeug war der Griff mit der hydraulisch vorgesteuerten «Flexpilot»-Kreuzhebelfunktion für die feinfühlige Steuerung des Frontladers ausgestattet. Ergonomisch ist dieser Griff sehr gut gelungen: Während der Unterarm auf der Armlehne einen stabilen Halt findet, kann die Hand den feinfühligen Kreuzhebel bedienen. Die Positionierung des Griffs ist auch insofern gut gelungen, als er den Fahrer auch beim Ein- und Aussteigen auf der rechten Seite nicht behindert. Bedienungskonzepte sind bekanntlich immer auch Geschmacks- und Gewohnheitssache. Beim Betrieb mit Frontlader wäre es unserer Ansicht nach praktisch, wenn auf dem Multi funktionsgriff zusätzlich auch die Wendeschaltung bedient werden könnte. So könnte man die linke Hand ohne Umgreifen immer am Lenkrad halten, wodurch man die Leistung mit dem Frontlader wohl noch zusätzlich erhöhen könnte. Für gewisse 5 2015 Schweizer Landtechnik
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n Impression | Fahrbericht
Hier sind das Frontchassis mit Wespen taillenform und die gefederte Vorderachse zu sehen.
Die Halterungen für vier Kugeln befinden sich auf dem sehr gut zugänglichen Behälter für das Scheibenwischerwasser.
Der Kabinenluftfilter ist unter der Heck scheibe auch für klein gewachsene Personen mühelos zugänglich.
Die Ansaugöffnungen für die Kabinenlüf tung sind in die Kotflügel integriert.
Die Frontladerkonsolen werden direkt an die massive Ölwanne geschraubt.
rbeiten lässt sich die Kreuzhebelfunktion A über einen Drehschalter in der Armlehne deaktivieren. Dieser Schalter ist einerseits ungünstig positioniert, andererseits nur mit einem enormen Kraftaufwand zu betätigen. Hier müsste sich Claas noch eine praktischere Lösung einfallen lassen. Zudem lässt sich nur die Kreuzhebelfunktion deaktivieren, nicht aber die Bewegungsfreiheit des Kreuzhebels mechanisch blockieren. In gewissen Situationen, so in starker Schräglage oder bei starken Schaukelbewegungen des Fahrzeugs, könnte eine mechanische Sperrung des Kreuzhebels praktisch sein und insbesondere das unbeabsichtigte Betätigen der Schaltwippe reduzieren. Neu ist auch die in Neigung und Höhe individuell einstellbare Lenksäule, die mit dem Armaturenbrett eine Einheit bildet. Die Einheit aus Armaturenbrett und Lenksäule ist unserer Meinung nach eine gut gelungene
Vier Kabinenvarianten Punkto Kabine stehen bei der neuen Arion-400-Serie insgesamt vier Varianten zur Auswahl, wobei nicht jedes Modell mit jeder Kabinenausführung bestellt werden kann. Für alle Arion-400-Modelle sind die Hochdachkabine mit Dachluke und wahlweise aufstellbarer Frontscheibe sowie die neue Panoramic-Kabine bestellbar. Bei der PanoramicKabine, die im Februar mit einer Sima-Goldmedaille prämiert wurde, sind die 2,41 m² grosse Windschutzscheibe und die Dachscheibe aus Polycarbonat für eine optimale Sicht bei Frontladerarbeiten ohne Querholm miteinander verbunden, was ein speziell grosses Sichtfeld auf den Frontlader eröffnet wird. Wird nicht mit dem Frontlader gearbeitet, kann der Fahrer unter der Dachscheibe ein Schiebedach mit integriertem Rollo beliebig weit nach vorne schieben und geniesst so trotz Panoramadach einen uneingeschränkten Sonnenschutz. Für Arion 440 und 450 gibt es auch eine 5-Pfosten-Kabine mit Dachluke und durchgehender rechter Scheibe aus Polycarbonat, die ideal für Kommunalanwendungen sein soll. Die beiden Typen Arion 410 und 420 lassen sich, wie das Testfahrzeug, auch mit einer Niedrigdachkabine mit oder ohne Glasdachluke sowie wahlweise aufstellbarer Frontscheibe ausrüsten, deren Mindestgesamthöhe laut Claas 2,48 m statt der 2,70 m bei den übrigen Kabinen beträgt. Alle Kabinenvarianten – bis auf die 5-Pfosten-Kabine – verfügen über zwei Türen, die sich dank des 6-Pfosten-Designs mit geringem Überhang öffnen lassen.
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Schweizer Landtechnik 5 2015
Fahrbericht | Impression n
Kombination: Obwohl die Anzeigen relativ klein sind, kann der Fahrer aufgrund der ans Lenkrad angepassten Form und der gerin gen Distanz zum Lenkrad die Anzeigen jederzeit und ohne Verrenkungen gut ab lesen. Auf der rechten Seite des Armatu renbretts lässt sich über einen Drehknopf mit Escape-Taste das Navigationsmenü des «Claas Information System» (CIS) bedienen. Hier lassen sich neben Einstellungen am Getriebe auch weitere Bordcomputerfunk tionen wie Flächenmessung, Kraftstoffver brauch oder Wartungsintervalle anzeigen. Die rechte Seitenkonsole wurde ebenfalls neu gestaltet, zudem gibt es in der Kabine jetzt mehr Stauraum. Unter dem Beifahrer sitz beispielsweise birgt der Arion 400 ein kleines Kühlfach für eine 1,5-Liter-Flasche und einige Snacks. Dieser Beifahrersitz bietet übrigens trotz der Zusatzfunktion auch für eine erwachsene Person eine sehr komfortable Mitfahrgelegenheit. Aber auch weitere Ablagemöglichkeiten, beispielswei se für Dokumente in A4-Format, wurden in der Kabine mit viel Liebe zum Detail ange ordnet. Positiv aufgefallen beim Arbeiten in der Nacht ist uns beispielsweise auch,
dass fast alle Bedienelemente bereits beim Drehen des Zündschlüssels beleuchtet sind und nicht erst, wenn das Licht eingeschaltet wird.
Bemerkenswerte Details Auch ausserhalb der Kabine gibt es einige Details zu erwähnen, die uns zeigen, dass in der Entwicklungsphase die praktischen Bedürfnisse des Fahrers im Fokus standen. Zu den neuen Merkmalen der Kabine zäh len ein auf der rechten Fahrzeugseite ober halb der Batterie serienmässig integrierter Werkzeugkasten und ein Halter am Heck kotflügel für eine komfortable und ge schützte Unterbringung der Unterlenker kugeln. Beim Fach für Werkzeugkasten und Batterie ist die raffinierte Kombination von gut geschützter Anordnung und sehr guter Zugänglichkeit zu erwähnen. Durch das Öffnen eines einfachen Klappverschlusses lassen sich die Treppenstufen auf der rech ten Seite einfach wegschwenken, und schon sind Batterie und Werkzeugkasten optimal zugänglich. Eine spezielle Erwähnung verdient schliess lich auch die Luftführung der Kabinenlüf
tung. Um den Platz für die Niedrigdach- und Panoramakabine frei zu machen, wurde die ganze Lüftungstechnik aus dem Dachraum entfernt. Die Ansaugöffnungen befinden sich in den Kotflügeln, wo laut Claas ein idealer Ort zum Ansaugen sauberer Luft ist. Der Kabinenluftfilter befindet sich hinter der Kabinenheckscheibe und ist für die Reinigung von hinten auch für kleine Fahrer problemlos zugänglich. Fazit: Der Arion 400 wird auf den typischen
Schweizer Gemischtbetrieben vor allem wegen seiner Vielseitigkeit viele Anhänger finden. Der kompakte und wendige All rounder ist vor allem als Frontladertraktor sicher eine weise Wahl, dank den ausge bauten Bereifungsmöglichkeiten (hinten bis 38-Zoll-Reifen) bringt er aber auch die nötige Stabilität und Zugkraft für Einsätze auf dem Acker mit. Der Arion 400 bietet nun dank der neuen Kabine und der Vor derachsfederung ein Komfortniveau, wie es bisher den grösseren Baureihen vorbehalten war. Dies ohne dass der Landwirt unnötige Hightechspielereien mit dazukaufen muss. n
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Praktisch | Wissen n
Auswirkungen von Futterverschmutzungen Die Ursachen für Futterverschmutzungen sind vielfältig: lückenhafte Grasnarben, tierische Schädlinge, Witterungseinfluss, mangelndes Weidemanagement, fehlerhafte Einstellung der Erntetechnik, Düngungs- und Nutzungsfehler. Die Aufzählung ist nicht abschliessend. Oft ist es eine Verkettung verschiedener Ursachen, die zu einem hohen Erdbesatz im Futter führen. Wenn das Management nicht stimmt, gefährdet eine rein leistungsbezogene Mechanisierung die Futterqualität. Ruedi Hunger
Das Mähwerk ist in vieler Hinsicht die Schlüsselmaschine zur direkten oder indirekten Vermeidung von Verschmutzungen. (Bilder: Ruedi Hunger)
Das hohe Leistungspotenzial der Nutztiere kann nur ausgeschöpft werden, wenn Futter von guter Qualität und einwandfrei konserviert ist. Erde im Futter ist für negative Auswirkungen, beispielsweise für Buttersäuregärungen, verantwortlich. Sollen Futterverschmutzungen reduziert werden, müssen sie zuerst einmal als solche erkannt werden. Schliesslich interessieren auch die Auswirkungen auf das Tier und dessen Gesundheit.
Rohaschegehalt als Indiz Der Rohaschegehalt gibt gewisse Hinweise über eine Futterverschmutzung. Als Limit wird eine Bandbreite von 100 bis 120 g Rohasche je Kilogramm Trockensubstanz (TS) genannt. Allerdings muss dieser Orientierungswert vorsichtig bzw. richtig interpretiert werden. Kräuter weisen einen höheren Mineralstoffgehalt und damit auch höhere Rohaschegehalte auf. Zudem beeinflussen das Alter bzw.
das Nutzungsstadium den Rohaschegehalt. Je älter das Futter, desto tiefer ist der Gehalt. Dieser Rückgang trifft für alle Bestände gleichermassen zu. Einen weiteren Einfluss hat die Bewirtschaftung (Aufwuchs). Untersuchungen der Agroscope in Posieux FR (U. Wyss)* zeigen, dass die Rohaschegehalte vom Frühling bis zum Herbst zunehmen. (* publiziert in AgrarForschung 7/2002)
5 2015 Schweizer Landtechnik
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n Wissen | Praktisch
Rohasche Grünfutter nach Bestandestyp und Stadium (Nährwerttabellen) G gräserreich
G (raigrasbetont)
A ausgewogen
A (raigrasbetont)
Rohasche g/kgRohasche TS g/kg TS
115 110 105
Rohasche Grünfutter nach Bestandestyp und Stadium (Nährwerttabellen)
100 G gräserreich
95 115 90
G (raigrasbetont)
A ausgewogen
A (raigrasbetont)
110 85 105 80 100 75 95 70 90 85
1
2
3
4
(Entwicklungs-)Stadium
80
Staubentwicklung im Heu
5
75 Tab. 1: Der Mineralstoffgehalt und damit der Rohaschegehalt in gräserreichen oder aus70 gewogenen Futterbeständen nehmen mit zunehmendem Alter ab. Das bedeutet, dass ein 1 Rohasche Grünfutter 2 3 4 Stadium 5 nach Bestandestyp und höherer Rohaschegehalt in älterem Futter auf Verschmutzungen zurückzuführen ist.
L kleereich 140
Gramm Rohasche Gramm Rohasche
130 120 110 140 100 130 90 120 80 110 70 100
(Entwicklungs-)Stadium
K kräuterreich (fein)
K kräuterreich (grob)
Rohasche Grünfutter nach Bestandestyp und Stadium L kleereich
K kräuterreich (fein)
1
2
1
2
90
K kräuterreich (grob)
4
5
3
4
5
80 70
(Entwicklungs-)Stadium
Tab. 2: Klee- und kräuterreiches Futter haben einen höheren Mineralstoffgehalt als gräserbetontes und ausgewogenes Futter. Der Rohaschegehalt nimmt aber ebenfalls mit zunehmendem Alter ab.
Laboruntersuchungen … Die Rohascheanalyse einer Futterprobe berücksichtigt nur den mineralischen Anteil der Erdverschmutzung. Je humusreicher der Erdboden ist, desto mehr organische Bodenbestandteile verbrennen, und umso schlechter ist die Aussagekraft der Rohascheanalyse in Bezug auf die effektive Futterverschmutzung. Erdige Verunreinigungen werden heute bei Laboruntersuchungen nicht mehr bestimmt. Eine Alternative ist der «Sandanteil». Wird die Pflanzenasche mit Salzsäure versetzt, bleibt danach hauptsächlich Silizium zurück. Der natürliche Siliziumgehalt in Pflanzen liegt relativ konstant bei rund 15 g / kg TS, sodass bei einem Sandgehalt 24
Schweizer Landtechnik 5 2015
Staub im Dürrfutter kann auf mehrere Ursachen zurückgeführt werden. Ein Grund ist das «Ergrauen» am Stock, hervorgerufen durch sich bildende Schimmelpilze, wenn das Heu ungenügend trocken ist. Oft wird vergessen, dass auch Bröckelverluste eine Rolle spielen, indem bröckliges Futter mehr staubt. Und schliesslich zeigen sich Futterverschmutzungen in einem höheren Staubanteil.
Auswirkungen von Futterverschmutzungen
3
(Entwicklungs-)Stadium
terverschmutzungen. Dunkle Silageresten, insbesondere wenn darin oder daran glänzende Sandpartikel sichtbar sind, lassen auf Erdeintrag schliessen. Allerdings ist zu beachten, dass kräuter- und kleereiche Silagen dunkler sind als gräserreiche Silage. Ebenso spielt auch der Anwelkgrad eine Rolle. Nasse Silagen sind dunkler als trockene Silagen. Weiter sind buttersäurehaltige Silagen oft dunkler, sie sind aber bereits das Resultat von Futterverschmutzungen.
von 20 und mehr g / kg TS von erdigen Verunreinigungen gesprochen werden kann. Schon länger bekannt ist, dass der Rohaschegehalt und der Eisengehalt in enger Beziehung zueinander stehen. Zur Bestimmung der Futterverschmutzung über den Eisengehalt sind aber weitere Analysen notwendig, was zusätzliche Kosten verursacht. Berücksichtigt werden muss zudem, dass in Erntemaschinen – beispielsweise auch Silofräsen – ein Eisenabrieb entsteht, der den Eisengehalt im Futter beeinflusst.
… oder gute Beobachtung? Schliesslich geben Futterresten einen guten Anhaltspunkt für erdbelastete Fut-
Erdhaufen erschweren das Mähen durch höheren Messerverschleiss. Die dabei auftretenden Leistungseinbussen können 30 bis 50 % erreichen. In erster Linie sind es aber pathogene Keime und Parasiten im Boden, die die Leistungsfähigkeit der Wiederkäuer einschränken und Krankheiten auslösen können. Gefürchtet sind insbesondere sporenbildende Bakterien, die unter Luftabschluss wachsen, «Clostridien» genannt. Diese bilden äusserst umweltresistente Sporen. Sehr zahlreich vorhanden, zählen sie zu den wichtigsten Zersetzern von Cellulose. Bestimmte Clostridienarten sind für Buttersäuregärung verantwortlich und bauen Protein in der Silage ab. Schliesslich zählen die gefährlichen Krankheitserreger von Botulimus und Tetanus zur Gattung der Clostridien.
Erde verdrängt Protein Die Erdaufnahme beim Weiden ist dann von Bedeutung, wenn die Futterverfügbarkeit gering ist. Schafe nehmen durchschnittlich mehr Erdpartikel auf als Rinder, weil sie tiefer beissen. Mangelerscheinungen der Tiere führen auf der Weide zu vermehrter Erdaufnahme. Bei der Stallvorlage haben die Tiere insbesondere bei grobstrukturiertem Futter und bei Heu die Möglichkeit, selektiv zu fressen. Entsprechend finden sich erdige Bestandteile später in den Futterresten wieder. Anders bei feuchten Futterkonserven und
Praktisch | Wissen n
Massive Grasnarbenschäden, verursacht durch (Hang-)Mechanisierung, führen automatisch zu verschmutztem Futter.
bei Mischrationen (TRM), wo meist ein grosser Anteil der im Futter vorhandenen Erde gefressen wird. Verschmutzungen durch Erde haben zur Folge, dass sich die qualitative Zusammensetzung des Futters verändert. Messungen am LFZ Raumberg-Gumpenstein (A) zeigen, dass stark verschmutztes Futter gegenüber sauber konservierter Silage pro kg / TS mehr als 20 Gramm Rohprotein bzw. 1,17 MJ NEL verdrängen kann. Belastung mit Erdmaterial verschlechtert, wie bereits erwähnt, die Gärqualität in der Silage. Wobei erdige Verunreinigungen allein noch nicht zwingend eine Fehlgärung auslösen, vorausgesetzt, es ist ausreichend Nitrat vorhanden und die übrigen Silierregeln werden eingehalten. Unter den gegebenen Voraussetzungen wirkt sich insbesondere ein geringes Anwelken fördernd auf Fehlgärungen aus.
Schwere und leistungsfähige Bergetechnik muss sorgfältig eingesetzt werden, sonst erhöht sich das Risiko von Futterverschmutzungen.
gefressen, im Extremfall gar verweigert. Erde vermindert die Futterqualität und verdrängt wertvolle Inhaltsstoffe, gleichzeitig wird die Verdaulichkeit negativ beeinträchtigt. Aus diesen Gründen ist es absolut notwendig, Futterverschmutzungen auf ein absolutes Minimum zu reduzieren. Mit der richtigen Grünlandpflege, einer der Nutzung angepassten Düngung, einem guten Weidemanagement und dem richtigen Technikeinsatz kann dieses Ziel annähernd erreicht werden. n
Wenn ein neuer Grasaufwuchs durch Gülle verschmutzt wird, besteht ein grosses Infektionsrisiko durch Clostridien.
Für viehhaltende Betriebe ist das Grünland die Grundlage für die Grundfutterversorgung. Das bedeutet, dass Ernte und Konservierung möglichst verlustlos und sauber erfolgen sollen. (Bild: Ueli Zweifel)
Fruchtbarkeitsstörungen Verunreinigungen im und am Grundfutter verändern den Geschmack, gleichzeitig sinkt die Verdaulichkeit. In der Fachliteratur finden sich auch Hinweise, dass ein zu hoher Eisengehalt im Futter eine «Blockade» für die Aufnahme anderer essenzieller Spurenelemente auslösen kann. Da Spurenelemente vielfältige und wichtige Aufgaben im Organismus der Wiederkäuer haben, kann ein Mangel zu Fruchtbarkeitsstörungen führen. Fazit: Futterverschmutzung ist eine negative Begleiterscheinung von Futterernte und Futterkonservierung. Verschmutztes Futter wird von den Tieren nicht gerne 5 2015 Schweizer Landtechnik
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n Wissen | Praktisch
«Lohnunternehmer als Silierprofi» Vom AGFF-Fachausschuss Futterkonservierung wurde Ende Februar am Inforama Waldhof in Langenthal nach 2014 zum zweiten Mal ein Kurs zum Thema «Lohnunternehmer als Silierprofi» durchgeführt. Ueli Wyss und Kathrin Guldimann fassen die wichtigsten Erkenntnisse zusammen. Kathrin Guldimann *, Ueli Wyss ** Beim Silieren im Grünland und auch bei Mais bedeutet eine hohe Flächenleistung einen wichtigen Beitrag an die effiziente Futterkonservierung von bestmöglicher Qualität. Die durchdachte und aufei nander abgestimmte Organisation des Arbeits- und Maschinenkräfteeinsatzes ist deshalb von vordringlicher Wichtig keit. Wegen des hohen Organisationsgra des gelten Lohnunternehmen, aber auch Maschinenringe und Genossenschaften als «Silierprofis»:
Am Lohnunternehmerkurs am Inforama Waldhof wurden Fragen rund um die Silagequalität diskutiert: Wer entschei det, wann der Boden nach einer Regen periode befahrbar ist? Wie hoch bezie hungsweise tief sollen die Maschinen eingestellt werden … Im Mittelpunkt des Inforama-Kurses für Lohnunternehmer stand namentlich auch der sinnvolle Einsatz von Siliermit teln, und die Teilnehmenden vertieften sich auch in die «Inhaltsstoffe und Gär-
Häcksel-Silierkette – ein Fall für die Silierprofis. (Bild Ueli Zweifel)
parameter von Getreide-Protein-Ganz pflanzensilagen» (siehe Tabelle), um defi nieren zu können, was eine gute und was eine schlechte Silage ist.
Siliermitteleinsatz Der Siliermitteleinsatz wurde dann auch in einem Vortrag vorgestellt und disku tiert. Zwar gebe es schöne Schemata, wann welche Siliermittelkategorien ein zusetzen seien, hiess es in im Rahmen eines Vortrags, doch häufig komme es anders, als man denkt: Das Wetter ist nicht wie prognostiziert, und das Futter kann je nachdem einen tieferen oder einen höheren TS-Gehalt aufweisen als erwartet. Das geeignete Siliermittel steht dann aber nicht zur Verfügung. Aber auch bei stabilen Wet terbedingungen kann es Unterschiede geben. Je nach Standort und Schnittzeit punkt kann das Futter (zu) feucht oder (zu) trocken sein. Ein Futter kann jung geschnitten werden und am andern Ort ist es überständig und enthält wenig Zu cker zum Vergären. Lohnunternehmer (müssen) wissen, dass es kein Siliermittel gibt, welches in allen Situationen – von nassem bis zu trocke nem Futter – wirkt. Die richtige Wahl und Dosierung des Siliermittels ist entschei dend für den Siliererfolg. Doch wenn das Ausgangsmaterial schlecht ist und noch die Arbeit schlecht gemacht wird, dann nützt auch das beste Siliermittel nichts.
Mantelfolie statt Netz Anstelle des Netzes kommt bei den Lohn unternehmen zunehmend die Mantelfolie zum Einsatz. Gemäss Bruno Aemisegger, Agrobedarf, Lutzenberg AR, werden in der Schweiz heute zwischen 5 und 10 % der Ballen mit einer Mantelfolie gewi
* Kathrin Guldimann, Agridea, 8315 Lindau ** Ueli Wyss, Agroscope, 1725 Posieux
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Praktisch | Wissen n
ckelt. Durch die Mantelfolie lassen sich bei den Siloballen eine etwas höhere Dichte und eine stabilere Form erzielen, was das Handling der Ballen erleichtert. Bei der Fütterung ergibt sich zudem der Vorteil, dass die Mantel- und die Wickelfolie in einem Arbeitsgang geöffnet, entfernt und entsorgt werden können. Preislich sind Siloballen mit Mantelfolie etwas teurer als Ballen mit Netz.
Silagequalität Einen weiteren Punkt stellt die Einschätzung der Silagequalität dar. Was ist eine gute und was eine schlechte Silage? Neben Grassilagen mit unterschiedlichen TS-Gehalten wurden auch Getreide-Protein-Ganzpflanzensilagen beurteilt. Diese Silagen werden in einzelnen Regionen vermehrt zur zusätzlichen Futterproduktion als Strukturfutter für die Wiederkäuer oder zur Auflockerung der Maisfruchtfolge angebaut. Doch der Energiegehalt kommt nicht an die Maissilagen heran. Im letzten Herbst wurden auf vier Betrieben Proben gezogen und die Nährwerte und die Silagequalität untersucht. Drei Proben stammten aus Rundballen und eine Probe aus einem Flachsilo. Das Futter wurde bei der Ernte kurz gehäckselt. Die Analysenwerte sind aus der Tabelle ersichtlich. Dabei zeigt sich, dass bei den drei Mischungen mit fortschreitendem Erntetermin der Rohfasergehalt abnahm. Der Stärke- und der Energiegehalt nahmen hingegen zu, was auf die Zunahme des Ährenanteils zurückzuführen sein dürfte. n
Inhaltsstoffe und Gärparameter von Getreide-Protein-Ganzpflanzensilagen Probe
1
2
3
4
Mischung
UFA Silo Quattro
Steffen GPS-Mix
Steffen GPS-Mix
Gerste
Inhalt
Weizen Ackerbohnen Hafer Erbsen
Weizen Erbsen Hafer
Weizen Erbsen Hafer
Gerste
Erntetermin
27.6.
3.7.
17.7.
17.6.
Siliermittel
nein
nein
ja
nein
TS-Gehalt
Prozent
29,2
22,7
40,0
32,1
Rohprotein
g/kg TS
94
113
118
89
Rohfaser
g/kg TS
354
345
293
233
Rohasche
g/kg TS
46
53
50
51
Zucker
g/kg TS
36
28
17
35
Stärke
g/kg TS
87
107
160
218
NEL
MJ/kg TS
4,6
4,8
5,5
5,7
NEV
MJ/kg TS
4,3
4,6
5,4
5,7
APDE
g/kg TS
62
65
74
71
APDN
g/kg TS
59
71
74
56
pH-Wert Milchsäure
3,9
4,0
4,4
4,1
g/kg TS
84
105
42
80
Essigsäure
g/kg TS
15
26
23
14
Propionsäure
g/kg TS
1
2
4
0
Buttersäure
g/kg TS
1
1
1
1
Ethanol
g/kg TS
6
7
5
15
NH3-N/N tot
Prozent
10,2
12,5
12,9
10,9
100
100
100
100
DLG-Punkte
Eine Ballenpresse diente als Objekt zum Diskutieren über Vor- und Nachteile der Mantelfolien. (Bild: Kathrin Guldimannl)
Ratschläge für eine Win-win-Situation Bei kurzen Schönwetterperioden ist es oft schwierig, alle Aufträge zu aller Zufrie denheit erledigen zu können. Im Interesse einer optimalen Arbeitserledigung geben die «Silierprofis» ihren Auftraggebern Folgendes zu bedenken: • Eine gute Planung und Organisation der Arbeiten ist entscheidend. • Frühzeitig vor dem Mähen angemeldete Aufträge vereinfachen die Planung beim Lohnunternehmer. • Zudem können unnötige Fahrten beim Pressen oder Wickeln vermieden werden. • Press- und Wickelaufträge werden oft sehr kurzfristig angemeldet. Doch auch für diese Aufträge lohnt sich die frühe Anmel-
dung beim Lohnunternehmer, allenfalls können dann auch bereits Alternativen besprochen werden für den Fall, dass das Wetter nicht mitspielt. Wichtig ist auch eine über alle Arbeitsgänge gut aufeinander abgestimmte Schlagkraft. • Oft wollen die Landwirte noch einzelne Arbeitsschritte wie Mähen, Schwaden oder Walzen selber übernehmen. Doch wenn die Arbeitsgeräte nicht zu jenen des Lohnunternehmens passen, sind Probleme vorprogrammiert. Aus der Sicht der Lohnunternehmer ist die Übernahme der ganzen Erntekette vom Mähen bis zum Einführen beziehungsweise Walzen deutlich besser planbar.
Riecht die Silage nun gut oder schlecht? (Bild: Kathrin Guldimann)
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n Wissen | Praktisch
Power Beyond für maximale Leistung Neuere Maschinen und Anbaugeräte wie Rundballen-Wickelkombinationen oder Säkombinationen erfordern zum Teil hohe hydraulische Antriebsleistungen. Diese müssen traktorseitig geliefert werden. Um sie dann auch an die Anbaugeräte weiterzuleiten, bedarf es spezieller technischer Massnahmen. Eine von ihnen heisst Power Beyond. Martin Abderhalden Moderne Traktoren ab 120 PS sind meist schon mit Load-Sensing-Hydrauliksystemen ausgerüstet, deren Pumpenleistung über 100 l / min beträgt, was schon ganz ordentlich ist. Bei Grosstraktoren liegt die Pumpenleistung bedeutend höher, bei über 200 l / min.
Hydraulikleistung nicht unterschätzen Wird ein Anbaugerät oder eine angehängte Maschine mit einer Ölmenge von über 50 l / min über ein Steuerventil mit Druckund Rücklaufleitung versorgt, so steigt der Kraftbedarf. Da eine grosse Menge Hy
drauliköl ständig durch den Ventilkörper fliesst, erwärmt sich dieser sehr schnell, mit schädlichen Effekten auf die Hydraulikkomponenten. Zudem steigt der Treibstoffverbrauch. Auch wenn eine grosse Ölmenge über die Steuerventile geliefert wird, so kann die Ölmenge spätestens in der Rücklaufleitung wegen Verengungen zum Problem werden und zu Erwärmungen führen, vor allem wenn ein Sperrblockventil den Durchfluss drosselt. Eine herkömmliche ½-Zoll-Steckkupplung erlaubt einen maximalen Durchlass von ca. 60 l / min. Deshalb sollte bei allen hydraulisch betriebenen
Geräten und Maschinen darauf geachtet werden, die Leitungen und besonders auch die Steckkupplungen angemessen gross zu dimen sionieren. Je grösser die Leitungsquerschnitte sind, desto kleiner werden die Verluste durch Reibung, und das spart wiederum Treibstoff. Aus diesem Grund sollten Rücklaufleitungen auch immer grösser als die Druckleitung sein, um den Abfluss des Hy drauliköls ohne Staudruck zu ermöglichen. Oft werden der Kraftverlust und auch der erhöhte Kraftstoffverbrauch unterschätzt, der durch Hydraulikleistung verursacht wird. Es gibt ein paar Punkte, die man beachten sollte.
Ein druckloser Rücklauf ist einfach nachrüstbar
Die Steuerleitung oben gibt dem Load-Sensing-System des Traktors die nötigen Impulse. Mitte Druckleitung, unten Rücklauf (geschraubte Spezialkupplung). Die Power-BeyondKupplungen sind nicht genormt. (Bilder: Martin Abderhalden)
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Eine Lösung für Ölmengen bis ca. 60 l / min ist ein druckloser Rücklauf am Traktor. Dieser sollte auf jedem Traktor aufgebaut sein, mit dem öfter und vor allem über einen längeren Zeitraum mit solchen Fördermengen gearbeitet wird. Ein gutes Beispiel ist ein Ladewagen, der über eine eigene Hy drauliksteuerung verfügt, aber vom Traktor permanent mit einer ausreichend grossen Ölmenge gespeist werden muss, um die Funktionen auszuführen zu können. Meist wird aber am Ladewagen gar keine Hydraulikleistung benötigt, sondern nur kurzzeitig für Pick-up, Kratzboden, Heckklappe usw. Wenn man nun fünf Stunden Heu einführt und den Kreislauf ständig eingeschaltet lässt, zirkuliert die ganze Ölmenge, egal ob diese benötigt wird oder nicht. Falls kein druckloser Rücklauf am Traktor vorhanden ist, können sich die Hydraulikkomponenten über hitzen und es kann, abgesehen von Reibungsverlusten, zu grossen Schäden kommen. Der drucklose Rücklauf ist meist einfach und kostengünstig zu montieren. Es gibt auf dem Markt relativ günstige Nachrüstsätze. Um Staudruck zu verhindern, ist es auch in diesem Fall wichtig, dass
Praktisch | Wissen n
der Leitungsquerschnitt beim Rücklauf grösser dimensioniert ist, als bei der Druckleitung.
Ob Power Beyond oder druckloser Rücklauf, Sauberkeit und gute Verschlusskappen sind unerlässlich. Kleinste Verschmutzungen können ein LS-System lahmlegen.
Power Beyond heisst die Lösung Bei grösseren Geräten und Maschinen, die über 60 l / min für die Hydraulikleistung b enötigen, sind aber auch ein gutes Steuerventil und ein druckloser Rücklauf zu wenig leistungsfähig. Die Lösung heisst Power Beyond. Bei neuen Traktoren ab ca. 100 – 120 PS wird oft ein Power-Beyond-Anschluss im Ausstattungspaket aufgeführt, an älteren Traktoren lässt sich dieses System oft mit Nachrüstkits nachrüsten. Eine grundlegende Bedingung ist, dass der Traktor über ein Load-Sensing-Hydrauliksystem (auch Lastdruck-Meldesystem genannt) verfügt und der Steuerblock das LS-System ansteuern kann. Angebaut wird der Power-BeyondAnschluss meist seitlich oder oberhalb der Steuerventile oder man verlegt mit angemessenen Leitungen die Steckkupplungen an einen Ort, an dem ausreichend Platz vorhanden ist. Das Power-Beyond-System ermöglicht es, mit einer mechanischen Regelung grosse Ölmengen zum Anbaugerät zu fördern und den Hydraulikölfluss mit dem LS-System des Traktors zu steuern. Zwei gross dimensionierte Leitungen bringen die Hydraulikleistung ohne grosse Verluste zum Verbraucher und wieder retour. Eine klein dimensio nierte Melde- oder Steuerleitung gibt dem LS-System an, wie viel Hydraulikleistung der Verbraucher benötigt.
Gerät steuert Hydraulikleistung Das angekuppelte Gerät steuert die Hydraulikpumpenleistung auf dem Traktor. Die Druckleitung vom Anschluss P (Pumpe, auch Druckanschluss genannt) ist, um
Bei Press-Wickelkombinationen ist Power Beyond nicht mehr wegzudenken.
grosse Ölmengen zu fördern, entsprechend gross dimensioniert (18 mm Durchmesser sollten es im Minimum sein, damit auch grosse Mengen ungehindert fliessen können). Der je nach Fabrikat mit T (Tank) oder R (Rücklauf) bezeichnete Anschluss muss auch in diesem Fall grösser dimensioniert sein als die Druckleitung. Nur so ist es möglich, das Öl drucklos zurück zur Pumpe fliessen zu lassen. Bei beiden Leitungen sind in der Regel Steckkupplungen der Grösse ¾ Zoll montiert, die ca. 150 l / min Durchfluss und mehr erlauben. Diese sollten auch so montiert sein, dass eine Verwechslung ausgeschlossen ist. Zum Beispiel werden VT und MT bei einem A nschluss und Schlauch vertauscht angeschraubt; so kann nichts falsch gekuppelt werden. Die dritte Leitung, die Steuerleitung mit dem Anschluss LS oder X, auch als Last signalerkennung bezeichnet, dient dazu, dem LS des Traktors die Information des Anbaugerätes weiterzuleiten, ob und wie viel Öl gefördert werden soll. Benötigt das Anbaugerät keine Hydraulikleistung, so besteht ein sogenannter Stand-by-Druck (Bereitschaftsdruck) auf dieser Leitung, der je nach Fabrikat und Marke verschieden ist und zwischen ca. 7 und 20 bar liegt. Bei manchen Traktoren kann dieser sogar am Terminal vorgewählt werden. Wird am Gerät hinten beispielsweise ein Pick-up ausgehoben oder der Wickler betätigt, so fällt dieser Druck ab. Das Load-Sensing-
Auch beim normalen drucklosen Rücklauf und ab 50 l / min ist eine ¾-Zoll-Kupplung mit passenden Leitungen sinnvoll.
System bekommt über die Steuerleitung den Impuls des Druckabfalls und demzufolge des Hydraulikleistungsbedarfs. Über den Druckanschluss P wird proportional zum Druckabfall Öl gefördert. Ist der Stand-byDruck wieder erreicht, so schaltet das LS wieder auf Nullförderung, und die Druckleitung P wird wieder drucklos. Damit steuert das Anbaugerät die Hydraulikleistung des Traktors so, dass immer nur dann Öl gefördert wird, wenn es benötigt wird. Der Erwärmungsverlust und der damit verbundene Kraftaufwand werden so gering wie möglich gehalten. Die Steuerleitung ist kleiner dimensioniert, damit die Steuersignale schneller übertragen werden und kurze Reaktionszeiten beim LS resultieren. So reagiert das Anbaugerät schneller mit weniger Verzögerung.
Sauberes Arbeiten ist sehr wichtig Die Leistung des Power-Beyond-Anschlusses hängt von der Versorgungspriorität der anderen Hydraulikverbraucher ab, wie beispielsweise Sicherheitskomponenten, Lenkung, Niederdruckkreislauf, Kraftheber usw. Da das Power-Beyond-System direkt in das LS-System des Traktors eingreift und Öl oft ohne Rücklauffilter zurückfliesst, besteht die Gefahr von Verschmutzungen im Ölkreislauf. Besonders beim Ankuppeln soll man sauber arbeiten, damit es im System keine Verunreinigungen gibt. Selbst kleinste Schmutzpartikel können ein LSSystem stören, sensible Ventile blockieren oder einen Komplettausfall verursachen. Deshalb gehören auch immer intakte und gute Schutzkappen auf die Steckkupplungen am Traktor, aber auch an die Geräte. Das Power-Beyond-System funktioniert rein mechanisch. Es wird in Zukunft an Bedeutung gewinnen. n 5 2015 Schweizer Landtechnik
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n Management
Moderne Mähdrescher nutzen optimal die Erntefenster und arbeiten mit wenig Verlust. Oft fehlt es aber bei der Getreideernte, über alles gesehen, an Effizienz. (Bild: Konrad Merk)
Effizienz der Getreideernte verbessern Die Landtechnik der letzten Jahrzehnte war geprägt von den Bemühungen, die Produktivität der Landwirtschaft zu erhöhen. Dieses Vorhaben führte zu grösseren und, damit verbunden, zu schwereren Maschinen. Landmaschinen wurden nicht nur grösser, sie wurden auch effizienter und ermöglichten es den Landwirten, die laufend wachsenden Betriebe wirtschaftlich zu führen. Ruedi Hunger Am Beispiel des relativ jungen Produktes «Maishäcksler» sei aufgezeigt, wie schnell sich Erntemaschinen entwickelt haben. Innerhalb von nur 40 Jahren mutierte diese Maschine vom einreihigen Anbaugerät zur selbstfahrenden Erntemaschine mit Arbeitsbreiten bis 14 Reihen und Motorleistungen um 740 kW. Mähdrescher haben sich über einen etwas längeren Zeitraum entwickelt. Während erste europäische Mähdrescher vor bzw. nach dem 2. Weltkrieg Schnittbreiten von zwei Meter aufwiesen, haben sich auch in Europa Arbeitsbreiten von 12 und mehr Meter etabliert.
Trends der Entwicklung «Anders» oder «Besser» treiben den technischen Fortschritt in vielen Bereichen der Landwirtschaft an. Allerdings 30
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werden dem Grössenwachstum zunehmend Grenzen gesetzt, und steigende Motorleistungen sind nicht immer die richtige Antwort auf die Forderung nach mehr Effizienz.
Treiber der Landtechnik Elektronik, Software und Kommunikation sind die «Antriebsglieder» einer effizienten Landtechnik geworden. Innovationen in der Landtechnik werden immer weniger von Stahl und Eisen bestimmt. Heute ernten Mähdrescher nicht nur Getreide, sondern auch Daten. Diese wiederum werden zur Prozess- und Verfahrenssteuerung eingesetzt. Am Beispiel des Kraftstoffverbrauchs oder der CO2 -Emissionen wird aufgezeigt, dass gleichzeitig ein wichtiger Beitrag zur Schonung der natürlichen Ressourcen geleistet wird.
Motor- und Antriebseffizienz Überlegungen zu mehr Effizienz beginnen bereits bei Motor und Antrieb. Zur Einhaltung der neuen Emissionswerte sind zusätzlich Baugruppen notwendig geworden, deren zusätzliche Installationen oft eine Herausforderung für die Konstrukteure sind. Eine leistungsangepasste Ventilatorregelung zur Motorkühlung ist erforderlich, selbst wenn der Bauraum auf der Maschine eng bemessen ist und die Menge der abzuführenden Abwärme mit steigender Motorleistung zunimmt. Möglichst gute Effizienz ist auch bei der Kraftübertragung zum Verbraucher erforderlich. Im Mähdrescher werden diese durch Riemen, Ketten, Wellen oder hydraulisch angetrieben. Elektrische Antriebe werden immer interessanter, weil durch
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den Strom die Kraft direkt am Abnehmer erzeugt wird und damit ein relativ verlustarmer Transport möglich ist.
Technischer Fortschritt * • saubere Kühlluft von oben • seitlicher Luftschleier • direkter Lüfterantrieb mit variabler Drehzahl • neue dynamische Ventilatorregelung, dem Leistungsbedarf angepasst.
Prozesseffizienz in der Maschine Durch Änderungen der Einstellungen an Aggregaten wird beispielsweise die Durchsatzleistung beim Mähdrescher verändert. Bei sich laufend verändernden Bestandesbedingungen ist der Fahrer nicht in der Lage, die jeweils richtige und optimale Einstellung zu finden. Das bedeutet zwangsläufig, dass die möglichen Leistungspotenziale der Maschine nicht ausgenutzt werden. Mittels automatischer / elektronischer Systeme kann die Effizienz wesentlich erhöht werden. Das heisst, die Maschine passt die Einstellung automatisch und permanent an die sich ändernden Erntebedingungen an. Ein weiteres Beispiel sind ungleichmässige respektive schwankende Strohmengen,
Die Effizienz von Motor und Antrieb wird immer mehr durch die elektronische Vernetzung der einzelnen Baugruppen bestimmt. (Bild: Claas Werkfoto)
bei denen der Fahrer zur Vermeidung von Lastspitzen oder Blockaden die Fahrge schwindigkeit laufend anpassen muss. Nur ein gleichmässiger Gutstromfluss ermöglicht eine optimale Dreschund Abscheideleistung. Durch das Messen der Schichthöhe im Schrägförderer und dem gleichzeitigen Erfassen von Motorleistung kann ein Durchsatzregulier system die Fahrgeschwindigkeit absolut zeitnah den Bestandesverhältnissen anpassen. FORTSETZUNG AUF SEITE 32
Technischer Fortschritt * • Vermeidung von Lastspitzen oder Verstopfungen • gleichmässiger Dreschgut-Fluss fördert die Dresch- und Abscheideleistung • Einsatz eines automatischen Durchsatzreguliersystems • Ist-Zeit-Anpassung der Fahrgeschwindigkeit
Fünf Tendenzen der landtechnischen Entwicklung Nur im Zusammenspiel ist echter technischer Fortschritt möglich.
Wachstum Grenzen des Wachstum erfordern insbesondere im Strassenverkehr neue Lösungen
Effizienz
Präzision
Kraftstoff- und Arbeitseffizienz sind kaufentscheidend
Precision Agriculture prägt die Zukunft der Landtechnik
Prozessoptimierung
Nach haltigkeit
Automatisierung entlastet den Fahrer, Maschine wird zum Management-Arbeitsplatz
Nur Technik für eine nachhaltige Land wirtschaft ist zukunftsträchtig
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n Management
Effizienz der Gesamtmaschine Die bisher genannten Effizienzoptimierungen verleiten dazu, auf Spitzenleistungen zu achten. Für den wirtschaftlichen Erfolg ist aber die Durchschnittsleistung massgebend. Eine Maschinenleistung auf der Basis der gedroschenen Fläche je Zeiteinheit ist insofern irreführend, als sie keine Bewertung der Maschinen- oder Arbeitsproduktivität zulässt; anders, wenn die geerntete Menge in Tonnen pro Stunde betrachtet wird. Daraus wird ersichtlich, wie viel Getreide vom Mähdrescher verarbeitet worden ist. Schliesslich verdient der Landwirt an der verkauften Menge Getreide und nicht an der überfahrenen Fläche. Ebenso ist nicht der absolute Kraftstoffverbrauch entscheidend, sondern dessen Anteil je Tonne Erntegut (Getreide). Ebenso sollen der Kraftstoffverbrauch bzw. die CO2 -Emissionen in Beziehung zu den Ernteeinheiten gesetzt und nicht absolut betrachtet werden.
Die Effizienz der Prozess technologie in der Maschine wird mittels Durchsatzregelsysteme optimiert. (NH-Dynamic Feed Roll-Werkgrafik)
Effiziente Verfahrensketten Technischer Fortschritt * • Leistungsparameter richtig bewerten • Kraftstoffverbrauch in Beziehung zu Ernteeinheiten setzen • CO2 -Emissionen haben sich seit 1957 von 9 kg je Tonne auf rund 4 kg je Tonne Weizen (2010) mehr als halbiert.
Erntegüter werden vom Mähdrescher auf Anhänger überladen und ins Lager transportiert. Stehen diese nicht rechtzeitig bereit, stockt der Ernteprozess oder er wird unterbrochen. Folglich senkt sich das Leistungspotenzial der Maschine drastisch. Ähnlich ist es, wenn Mähdrescher und Überladegespann zur besseren Effizienz parallel nebeneinanderfahren. Schlechte Blickwinkel, grosse Arbeitsbreiten und hohe Arbeitsgeschwindigkeiten
Im Cockpit ist die Überwachungsund Kommandozentrale für OutputLeistungen auf höchstem Niveau. (Bild: Fendt)
lenken beide Fahrer ab. Kamerasysteme (z. B. Autofill oder Master-Slave) erlauben die automatische Steuerung der Anhängerbefüllung. Dazu werden Konturen der Transportfahrzeuge, Befüllgrad und Ladungsverteilung erkannt und das Korntankauslaufrohr laufend angepasst. Oder die Transporteinheit wird durch die Erntemaschine geführt. Die Arbeitsqualität des Strohhäckslers bestimmt die Effizienz der nachfolgenden Stroheinarbeitung. Dabei hängt der energetische Aufwand, das Stroh später einzuarbeiten und mit dem Boden zu vermischen, entscheidend vom Häckselbild ab. Die Auswirkungen einer schlechten Strohverteilung kann nur mit zusätzlichem Aufwand bei der Bodenbearbeitung ausgeglichen werden. Ein gutes Häckselbild wird sich auch positiv auf den Befall und die Bekämpfung von halmbürtigen Schaderregern aus. Mechanische oder chemische Pflanzenschutzmassnahmen werden vereinfacht.
Technischer Fortschritt* • NonStop-Überlad von Erntegüter auf Anhänger oder Überladewagen • elektronische Parallelfahrsysteme zur Fahrerentlastung beim Überladen • optimale Verteilung bei Einsatz des Strohhäckslers
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Das NonStop-Überladen verbunden mit der automatischen Steuerung der Anhängerbefüllung ist Teil einer effizienten Verfahrenskette. (NH-CX-8090-Elevation-Werkbild)
Fazit: Elektronik, Software und Kommunikation sind die «Treibglieder» einer effizienten Landtechnik geworden. Innovationen in der Landtechnik werden immer weniger von Stahl und Eisen bestimmt. Heute ernten Mähdrescher nicht nur Getreide sondern auch Daten. Diese wiederum werden zur Prozess- und Verfahrenssteuerung eingesetzt. Am Beispiel des Kraftstoffverbrauchs oder der CO2-Emissionen wird aufgezeigt, dass gleichzeitig ein wichtiger Beitrag zur Schonung der natürlichen Ressourcen geleistet wird. n Quelle: VDI & DLG Tagung Land.Technik für Profis, in Harsewinkel) * Die Stichwörter zum technischen Fortschritt sind nach H. Garbers, Claas Harsewinkel, zusammengestellt.
Mähdrescher der - nicht allzufernen - Zukunft Keine andere Maschine hat in jüngster Vergangenheit so viel Aufsehen erregt wie die futuristischen Mähdreschkonzepte und Studien, die vorzugsweise von Hochschulen und Universitäten geschaffen werden. Den glanzvollen Präsentationen sind viele Jahre Entwicklungsarbeit vorausgegangen. Ebenso werden noch viele Jahre folgen, bis aus diesen Projektstudien praxistaugliche Mähdrescher geworden sind. Dennoch ist es interessant, den Denkanstössen für neue Erntetechnologien zu folgen. Laut Prof. Thomas Herlizius von der Technischen Universität Dresden ist es gesichert, dass die Produktivität mobiler Erntemaschinen zukünftig nicht mehr allein durch höhere Motorleistungen, breitere Schneidwerke und grössere Korntanks steigern lässt. Die Hersteller stossen beim Gewicht (Bodendruck) und bei der Strassenverkehrszulassung (Breite) zunehmend an Grenzen. Eine höhere Erntegeschwindigkeit scheide deshalb aus,
weil sich dadurch das Verhältnis von Energieaufwand und Ernteleistung stark verschlechtere. Auf der Suche nach Alternativen werden verschiedene Ansätze verfolgt: beispielsweise der «Mähdrescher-Schwarm». Ein Erntekonzept, bestehend aus mehreren kleineren, autonom agierenden Mähdreschern. Ein anderer Ansatz sieht die Trennung von Mähen und Dreschen vor. Zurzeit seien dies aber noch Zukunftsvisionen, räumt der Professor ein.
Projekt «Venum» Einen ersten Schritt in die Zukunft wollen die Wissenschaftler der TU Dresden mit einem Funktionsmodell im Massstab 1 : 10 auf der Agritechnica 2015 in Hannover machen. Das Projekt «Venum» basiert noch auf bewährter Technologie, wie beispielsweise dem Rotationsdreschsystem. Neu angedacht sind ein 3-AchsFahrwerk, ein klappbares fast 18 Meter breites
Schneidwerk und die zweite Kabine am Heck des Venum. Die aus einer Diplomarbeit entstandene Projektstudie könnte nach Auskunft der Wissenschaftler relativ zeitnah – in fünf bis sechs Jahren – verwirklicht werden. Das 18 Meter breite und etwa fünf Tonnen schwere Schneidwerk besteht aus zwei mit einem Scharnier verbundenen Schneidwerkhälften. Selbst in der Arbeitsstellung sind zwei jeweils mittig angeordnete Tragräder vorgesehen. Diese dienen nach dem Zusammenklappen als Transportwagen, jedoch ohne Deichsel, da das Schneidwerk über das Scharnier weiterhin mit der «Grundmaschine» verbunden bleibt. Der Fahrer wechselt für Transportfahrten in die Kabine am Heck und fährt die Erntemaschine mit Frontlenkachse wieder «vorwärts». Dieses Baukonzept ermöglicht eine Transportlänge, die innerhalb der vom SVG tolerierten maximalen Länge von 18,75 m liegt.
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n Plattform | Veranstaltung
Der MF ist in Zimmerwald gerade dabei, mit dem Bremswagen den Full Pull (über 100 m) zu schaffen. (Bild: Dominik Senn)
Puller Saison 2015 rollt Die Tractor Puller aus der ganzen Schweiz haben Anfang Mai in Develier JU den Start der Saison 2015 erlebt. Quer durch das Land sind weitere fünf Veranstaltungen geplant (siehe Tabelle auf dieser Seite), aus denen die Schweizer Tractor-Pulling-Vereinigung die Schweizer Meister ermittelt. Dominik Senn Die steigenden Zuschauerzahlen – allerdings bei weniger Austragungsorten – weisen auf die wachsende Attraktivität des Tractor Pulling in der Schweiz hin; vor allem die Sportklassen sind ein Magnet für Motorsportfans geworden. Was die Zuschauer hauptsächlich fasziniert, ist die Demonstration zum Teil fast unglaublicher Zugkräfte der in den Sportklassen und Supersportklassen erlaubterweise getunten Maschinen. Vor den Bremswagen werden Traktoren zwischen 40 und 900 PS gespannt, deren Einsatzgewichte zwischen 2,5 und 15 Tonnen liegen. Beim Tractor Pulling gewinnt, wer den Bremswagen weiter zieht als alle anderen. Es treten also alle gegen den Bremswagen an. Am meisten Gewinnchancen haben jene Traktorführer, die mit dem richtigen Reifendruck, der idealen Gewichtsverteilung und dem richtigen Gang (es darf nicht geschaltet werden) fahren, was eine gute Kenntnis des Fahrzeuges voraussetzt. 34
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Fahrt nach vorne bewegt wird und mit jedem zusätzlichen Meter mehr Gewicht auf die vorne angebrachte Bremskufe überträgt, welche am Boden schleift. Der Ballastbehälter wird über ein Fünfganggetriebe und ein Schneckengetriebe mit einer Kette von der Vorderachse des Tandemfahrwerks fahrstreckenabhängig nach vorne gezogen. Dabei werden die Puller durch die Erhöhung des Zugwiderstandes (der bis neun Tonnen betragen kann) immer mehr abgebremst, bis entweder der Motor abgewürgt wird oder die Antriebsräder durchdrehen. Im Detail lassen sich noch diverse weitere Ein stellungen zur Bremsung vornehmen, damit der Bremswiderstand der Leistung der jeweiligen Klasse angepasst werden kann. Als Beispiel seien Scharreisen erwähnt, die bei Bedarf hydraulisch ausgefahren und in die Bahn gedrückt werden. Es liegt also in den Händen des Bremswagen-Teams, die richtigen Einstellungen für die jeweilige Traktorenklasse, in Abhängigkeit des Bodenzustandes, vor zunehmen, damit die Show gelingt. Für das anschliessende Stechen wird meist ein schnellerer Vorschub für den Bal lastbehälter («back») gewählt und / oder mehr Ballast (Stahl) ins «back» gelegt; das Stechen wird fortgesetzt, bis der eindeutige Sieger feststeht. Weitere Informationen unter: www.tractorpulling.ch n
Den Full Pull schaffen Das Bremswagen-Team um Samuel Guggisberg vom Tractor-Pulling-Team in Zimmerwald BE ist bei sämtlichen Wettkämpfen in der Schweiz zuständig für den Bremswagen, damit alle Fahrerinnen und Fahrer aller Klassen gleiche Bedingungen vorfinden. Das tönt einfach, ist es aber nicht. Einerseits sollte in einem spannenden Wettkampf etwa jeder fünfte Fahrer einen Full Pull schaffen. Einen Full Pull macht, wer die 100-Meter-Marke erreicht. Dann wird in Stechen unter stets erschwerteren Bedingungen der Sieger eruiert. Doch wie geht das?
Wie der Bremswagen funktioniert Der Bremswagen hat eine unangenehme Eigenschaft: Je weiter man ihn zieht, desto schwerer lässt er sich ziehen. Anders gesagt: Der Widerstand des Bremswagens nimmt mit zunehmender Strecke zu. Das geschieht dadurch, dass ein Ballastbehälter (engl. «back») während der
Tractor Pulling Schweiz 2015 16. + 17. Mai
Iselisberg TG
Pulling Team Thurgau, Andreas Roos, 8524 Uesslingen, 079 819 49 63, a.roos75@bluewin.ch, www.pullingteam.ch 13. + 14. Juni
Dürnten ZH
Pulling Team Ziltener, Josef Ziltener, 8635 Dürnten, 055 240 10 81, 079 434 23 16, ziltener@duerntner-pulling.ch, www. duerntner-pulling.ch 3. / 4. / 5. Juli
Zimmerwald BE
PTZ, Samuel Guggisberg, 3086 Zimmerwald, 031 819 22 76, 079 432 04 71, tpz@bluewin.ch, www.tractorpullingzimmerwald.ch 18. + 19. Juli
Schwadernau BE
Pulling Team Seeleand, Urs Hänni, 2556 Schwadernau, 079 631 34 53, mv@haenni.com, www.haenni.com/pulling 7. / 8. / 9. August
Knutwil LU
Kunz Daniel, 6213 Knutwil, 079 938 52 34, kunzdaniel@gmx.net, www.knutwiler-powerdays.ch
Report | Plattform n
Die 11 Hauptgewinner
Freuen sich mit den Wettbewerbsgewinnern von «Traktoren des Jahres» Lydia und Christian Rüegg (auf dem Quad sitzend): (von links) Roland und Kurt Bachmann, Daniel Sempach von Agripub Anzeigenservice in Bern und Rudolf Haudenschild vom «Schweizer Bauer». (Bild: Dominik Senn)
Preis «Traktor des Jahres» geht in die Ostschweiz
Siegerpreis Kawasaki ATV (Spender: Ad. Bachmann AG, Tägerschen TG), Gewinner: Christian Rüegg junior, Rüeterswil SG; 2. Traktorenpneus (ProfiPneu AG, Subingen SO), Hanspeter Aeberhard, Stallikon ZH; 3. Schneeketten (Fankhauser AG, Gondiswil BE), Hansueli Siegenthaler, Oberwil i.S. BE; 4. 3 Monate Avant-Hoflader (Gujer Landmaschinen, Illnau Mesikon ZH), Michael Lieberherr, Nesslau SG; 5. Radwechselwagen (Rindisbacher Landtechnik, Gümligen BE), Heinz Niederhäuser, St. Ursen FR; 6. Fass Öl (Amstutz Produkte AG, Eschenbach LU), Felix Wiederkehr, Rudolfstetten AG; 7. Hydraulischer Oberlenker (Paul Forrer AG, Bergdietikon AG), Ernst Fäs, Giebenach BL; 8. Gefederter Kindertraktorensitz (BUL, Schöftland AG), Adrian Neuenschwander, Amlikon-Bissegg TG; 9. Spielzeugtraktor (Gallagher AG, St. Gallen), Hans Luzi-Walser, Pragg-Jenaz GR; 10. Kärcher Sauger (Kärcher AG, Dällikon ZH), Vreni Gyger, Roches BE; 11. Steckschlüsselsatz (FIM AG, Uetendorf BE), Thomas Emmenegger, Marbach LU.
Aus über 6000 Wettbewerbsteilnehmern von «Traktoren des Jahres» ist der Gewinner Christian Rüegg mit Jahrgang 1978 aus Rüeterswil, Gemeinde Eschenbach SG, gekürt worden; auf seinem Hof steht jetzt ein neuer Quad. Dominik Senn Der «Schweizer Bauer» hat zusammen mit der «Schweizer Landtechnik» und «Terre & Nature» das Swiss-Agro-Spezial 2014 mit dem grossen Leserwettbewerb produziert und in einer Auflage von 125 000 Exemplaren herausgegeben; 53 Traktoren zwischen 60 und über 200 PS, 9 Bergmaschinen, 14 Hoflader und 13 Teleskoplader wurden der Leserschaft präsentiert. Über 6000 Wettbewerbstalons kamen zurück, sagte «Schweizer Bauer»-Chefredaktor Rudolf Haudenschild an der Preisübergabe bei der Firma Ad. Bachmann AG, Maschinen und Fahrzeuge, Tägerschen TG. Insgesamt wurden 100 Preise im Gesamtwert von über 20 000 Franken vergeben.
führung durch Roland und Kurt Bachmann den Helm auf und drehte mit dem wendigen Gerät eine flotte Runde. «Es macht Spass», bestätigte die vierfache Mutter. Sie bewirtschaftet mit ihrem Mann den eigenen und einen zugepachteten Milchwirtschaftsbetrieb mit Aufzucht und einige Hektaren Wald in der Bergzone 2, insgesamt 34 ha; sie halten derzeit 24 Milchkühe und anderthalb Dutzend Jungvieh. Mit einem Fiat-Traktor, einem Schiltrac-Transporter und einem Zweiachs-Mäher Rasant sind sie für die Bewirtschaftung des Doppelbetriebes gut mechanisiert.
Pendeln zwischen den Höfen Ausgereiftes Einsteiger-ATV Der Siegerpreis, ein knapp 8000 Franken teurer KVF 300 von Kawasaki mit flüssigkeitsgekühltem Viertakt-Einzylindermotor von 271 cm3 und 22 PS Leistung, CVTAutomatikgetriebe mit Untersetzung und Rückwärtsgang, machte seinem Namen als ausgereiftes Einsteiger-ATV alle Ehre, denn die Gattin von Gewinner Christian Rüegg, Lydia, setzte nach kurzer Ein-
«Uns ist der Quad hochwillkommen», sagte Christian Rüegg zur «Schweizer Landtechnik», «denn der Pachtbetrieb ist rund drei Kilometer vom eigenen entfernt. Dort halte ich das Jungvieh.» Der Quad erlaubt schnelles Pendeln zwischen den Höfen; dank gesetzlicher Anhängelast von 150 kg und maximaler Zuglast von 227 kg kann ein solider Anhänger mitgeführt werden, was das Mitführen von Weide-
pfählen beim Hagen und diverse Transportarbeiten erlaubt. Dank Niedrigdruckreifen ist der ATV geländegängig und bodenschonend; er wird auch häufig für das Streuen von Schneckenkörnern verwendet, aber auch für die Schneeräumung auf dem Betrieb – vielseitig wie er ist.
Ad. Bachmann Tägerschen Die Ad. Bachmann AG in Tägerschen ist Generalvertreterin von Kubota-Landwirtschaftstraktoren, Farmi-Forstmaschinen und Kawasaki-ATV’s, -Mules und -Quads. Regional kennt man die Firma zudem als Anbieter und Servicestelle von Motorund Gartengeräten der Marken Stihl, Viking, Rapid, Alto und Husqvarna-Automowern (Rasenmähroboter). Das Unternehmen wurde 1953 von Adolf Bachmann gegründet. Heute beschäftigt e s 24 Mitarbeiter und sorgt mit vier bis fünf Lehrlingen für fachkräftigen Berufsnachwuchs. Unlängst sind auch die Erweiterungs- bzw. Neubauten einer Ausstellungshalle und einer Montagehalle abgeschlossen worden. n 5 2015 Schweizer Landtechnik
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n Plattform | Report
40 Jahre MR Suhr und Umgebung 1958 entstanden in Deutschland die ersten Maschinenringe (MR), damals noch «Maschinenbanken» genannt. 1963 folgte mit Schüpfen BE die erste Schweizer Gründung. Bald danach zog man in weiteren Mittellandkantonen nach, so auch im Aargau. Paul Müri, Gränichen Vor 40 Jahren gab es im Aargau gegen 20 MR. Hauptziel war damals die Kostensenkung durch bessere Maschinenauslastung im überbetrieblichen Einsatz. Die heutigen MR sehen ihre Tätigkeitsfelder aber viel umfassender. So werden neben der Maschinenvermittlung und Organisation von Arbeitseinsätzen auch viele Dienstleistungen angeboten, wie Grüngutverwertung, Arbeiten im Gartenbau, Betriebshilfe und Personalvermittlung; zum Teil wird auch Handel betrieben. Inzwischen gibt es im Aargau nur noch drei MR. Einer der aktiven Ringe ist der MR Suhr und Umgebung. Mit 36 Mitgliedern, welche aus 14 Gemeinden der Umgebung von Aarau stammen, ist der Ring zwar relativ klein, aber überschaubar, wie Geschäftsführer Peter Knörr und Präsident Stefan Zaugg übereinstimmend betonen. Zwar könnte man mit der heutigen vernetzten Informatik problemlos den Aargau oder sogar die ganze Schweiz zentral verwalten (Abrechnung usw.). Wichtig sei jedoch, dass man einander noch kenne. Der Betriebshelferdienst ist für die Aargauer MR übrigens kein Thema; dafür ist hier der Aargauer Bauernverband zu ständig. 36
Schweizer Landtechnik 5 2015
Jubiläums-GV Der MR Suhr und Umgebung wurde 1975 gegründet. Somit konnte mit der 40. GV ein kleines Jubiläum gefeiert werden. Mit Peter Knörr ist seit 1996 erst der zweite Geschäftsführer im Amt. Schwerpunkte der Tätigkeit im MR Suhr sind nach wie vor der überbetriebliche Maschineneinsatz (Miete / Vermietung von Maschinen), verschiedene Lohnarbeiten und vom Geschäftsführer organisierte Holzschnitzeltransporte. So wurden letzten Winter für fünf Grossheizungen rund 6500 m3 Schnit zel transportiert. Dabei ergab sich für die beteiligten MR-Mitglieder ein guter StunDie Mistkette ist das Paradepferd der überbetrieblichen Zusammenarbeit.
denlohn. Weitere gemeinsame Einsätze werden z.B. für Gewerbeausstellungen und Festumzüge geleistet. Die meisten Mitglieder versenden ihre Rapportzettel für ihre Einsätze per Mail. Somit kann der Geschäftsführer Gut- und Lastschriften speditiv drei Mal jährlich verrechnen. Nebst dem Jahresbeitrag von 50 Franken bezahlt der Vermieter pro Rapport eine Verwaltungsgebühr von 2 Prozent bis zu einem Betrag von 400 Franken, maximal jedoch 8 Franken. Nichtmitglieder des MR bezahlen 10 Prozent Zuschlag auf den offiziellen Tarifen. Damit können die Kosten für den Betrieb
Report | Plattform n
Der 46-jährige Peter Knörr (rechts) ist seit 19 Jahren Geschäftsführer des MR Suhr u. U. Er führt in Aarau einen vielseitigen 40 ha umfassenden Milchwirtschafts- und Ackerbaubetrieb. Der 50-jährige MR-Präsident Stefan Zaugg (Mitte) hat einen Rindermast- und Ackerbaubetrieb in Aarau-Rohr mit 34 ha. Aktuar Roger Gysi (41) betreibt mit einem Kollegen eine BG mit Ackerbau und Milchwirtschaft (57 ha). Mit der Zahlungsmoral der Mitglieder ist der Geschäftsführer zufrieden.
des Ringes gedeckt werden; es reicht jeweils noch für ein gutes Nachtessen an der GV. Diese dient einerseits zur Erledigung der statutarischen Geschäfte, aber auch für rege Diskussionen und Gedan-
kenaustausch. Als weitere gemeinsame Veranstaltung findet im Sommer der traditionelle Familienanlass statt. Die MRMitglieder schätzen es, sich im Rahmen des MR mindestens zweimal jährlich zu
treffen, sehen sich doch die Landwirte im Dorf oder in einer Region im Allgemeinen nur noch selten, nachdem es keine Milchsammelstellen (mit täglichem Gedankenaustausch) mehr gibt. n
Was sagen Mitglieder über ihren Ring? Alfred Rohr (54), langjähriges MR-Mitglied mit Ackerbau- und Rindermastbetrieb in Hunzenschwil schätzt es, dass er aus einem grossen Maschinenangebot auswählen kann und damit wenig eigene Maschinen haben muss. Rohr lässt mehrere Arbeiten über den Ring im Lohn ausführen. Besonderes Lob zollt er der Kameradschaft im Ring.
Ueli Geier (63), Mitglied seit Beginn, bewirtschaftet mit seinem Bruder in Küttigen einen vielseitigen Betrieb mit Rinderaufzucht, Ackerbau sowie Obstbau und Direktvermarktung. Geiers waren froh, dass sie verschiedene Spezialmaschinen (z.B. für den Kartoffelbau, einen hangtauglichen Mistzetter) mieten konnten.
Reto Ulmann (25), Neu mitglied aus Erlinsbach mit 43-ha-Betrieb (50 Mutterkühe, 17 ha OA) war früher im Kanton Zürich MR-Mitglied. Für ihn ist diese Art Zusammenarbeit selbstverständlich, und darum meldete er sich beim MR Suhr, als er vergangenes Jahr in den Aargau wechselte.
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Kräftig und wendig … … ist der MLT 840 von Manitou • Nenntragkraft bis 4‘000kg • Hubhöhe von bis zu 7.55m • Wenderadius von nur 3.98m • John Deere Motor mit 137PS • M-Shift 5-Gang-Powershift Automatikgetriebe • LS Hydraulikpumpe 180l/min & 250bar Förderleistung • JSM - Joystick mit Switch and Move • ECS - Easy Connect Dekompressionssystem
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Der «Zucchetti-Flieger» der Schwarz AG in Villigen AG transportiert die Kisten mit Lauchsetzlingen; diese werden von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Hand einzeln in die Löcher abgelegt. (Bilder: Dominik Senn)
Eigenmechanisierte Lauchproduktion der Max Schwarz AG Vom Löcherstanzen übers Einschlämmen bis zur Ernte von Lauch setzt die Max Schwarz AG in Villigen AG, einer der wichtigsten Lauchproduzenten der Schweiz, auf Um- bzw. Eigenbauten von Maschinen. Dominik Senn Seit Jahren hat die Max Schwarz AG in Villigen AG die Lauchernte mechanisiert; bloss das Ablegen der Lauchsetzlinge in die vorgestanzten Löcher erfolgt noch einzeln von Hand. Seit 2008 ist ein Lauchroder Marke Asalift pannenfrei für die Ernte im Einsatz. Beim Trägerfahrzeug handelt es sich um eine umgebaute Kloppenburg von 1987 aus Holland, ein ehemaliger Zuckerrübenroder, welcher die Betriebswerkstatt unter Adrian Grossen umgebaut hat. An der Stelle des einstigen Rodewerkzeuges befindet sich ein gelenktes Vorderrad (siehe Ausgabe 11/2013). In der dritten Saison für die Pflanzung unterwegs sind wiederum zwei Eigenbauten bzw. Umbauten: eine verbreiterte Basrijs-Lochstanzmaschine und ein umgebautes gezogenes TecnomaPflanzenschutzgerät zum Einschwemmen der abgelegten Setzlinge.
grösseren Schaftanteil. Auch steigt die Putzleistung in der Rüsterei um 10 %. Die Lochstanzmaschine wird am Dreipunkt des Traktors befestigt und durch eine Zapfwelle angetrieben.
Von 3 × 3 auf 4 × 3 Reihen Wie Toni Suter, Bereichsleiter der Schwarz AG, erklärte, war das Grundmodell eine
gezogene dreiteilige Occasionsstanzmaschine von Basrijs mit je drei Stanzen in Reihenabständen von 65 cm, wie sie in den Niederlanden üblich sind. «Wir passten sie auf hiesige Verhältnisse an, das heisst auf 50 cm Reihenabstand.» Damit wurde es möglich, eine vierte Stanzvorrichtung am gleichen Rahmen anzubringen. Statt der drei mal drei Stanzloch-
Loch ist senkrecht Eine Lauch-Lochstanzmaschine dient zum Stechen der Pflanzlöcher im Boden. Stahlstifte stechen das Loch genau im rechten Winkel zur Oberfläche. Dann wird von Hand Lauch in diese Löcher abgelegt. Diese Pflanzungsart bewirkt einen 38
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Die Anpassung der Basrijs-Lochstanzmaschine an hiesige Verhältnisse ermöglichte das Anbringen einer vierten Stanzvorrichtung am gleichen Rahmen; ein Stanzloch misst 3 cm im Durchmesser (kl. Bild), es sind Pflanzabstände zwischen 8 und 30 cm möglich.
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reihen (also 9) resultierten vier mal drei Reihen (also 12), wobei sich die Gesamtarbeitsbreite je Teil von dreimal 65 cm (= 1,95 m) nur geringfügig auf viermal 50 cm (= 2 m) ausdehnte. Die Gesamtarbeitsbreite überstieg mit Anpassungen die dreimal 2 m um 30 cm, weshalb auch das Chassis verbreitert werden musste. Weit mehr Aufwand beim Umbau erforderte jedoch die Anpassung des im oberen Rahmenbereich durchführenden Kurbeltriebes. Für den Strassentransport wird die Maschine in Längsrichtung aufgesattelt.
In der Produktionskette die einzige Handarbeit: das Ablegen der Lauchsetzlinge. Toni Suter, Bereichsleiter der Schwarz AG, misst Pflanzlochtiefe und -abstände.
Pflanzung mittels GPS Man kann über die Glattwalze auf der Vorderseite die Pflanztiefe einstellen. Daneben sind lange und kurze Stifte erhältlich. Der Standarddurchmesser des Stanzlochs misst 3 cm. Durch die Wahl einer bestimmten Traktorbeschleunigung bzw. den Austausch von Zahnrädern sind Pflanzabstände zwischen 8 und 30 cm möglich. Als Optionen können die Lochstanzmaschinen mit Furchenziehern, unterschiedlichen Pflanzlochstempeln und Reihenziehern ausgestattet werden. Hersteller wie Basrijs gehen von einer Leistung von rund 1200 m / h aus. Wie Toni Suter ausführte, sind dank der dreiteiligen Maschine weniger Durchfahrten nötig. Den Effizienzgewinn beziffert er mit vier Traktor-Mann-Stunden weniger Aufwand je Hektare. Gefahren wird nach GPS; die Max Schwarz AG hat drei Traktoren damit ausgerüstet.
Das Einschlämmen Das Werkstattteam ist aber auch stolz auf den Umbau einer gezogenen 4000-lTecnoma zum Einschlämmen der von Hand in die Pflanzlöcher abgelegten Lauchsetzlinge. Dazu baute es den Spritzbalken ab, versetzte die Radachse nach Vorne, um eine ideale Gewichtsverteilung zu erhalten. Der Giessbalken wurde vor die Achse gesetzt, so kann man ihn durch die Schwenkdeichsel lenken. Die Spritzpumpe ersetzte es durch eine zapfwellengetriebene Bewässerungspumpe und die Düsen durch Brausen, welche einzeln ein- und ausgeschaltet werden können. Damit kann es über die 6,30 m wahlweise und präzise auf verschiedene Reihenabstände einstellen. Zur Krönung liess es die Tecnoma auf die eigene Traktorfarbe umspritzen. Auch das Lauchsetzen ist teilmechanisiert: Dazu verwendet die Firma einen selber konstruierten «Zucchetti-Flieger».
Lauchreihen vor und nach dem Einschlämmen.
Dieser besteht aus einem um die 1950erund 1960er-Jahre herum von den Gebrüdern Schwarz konstruierten leichten Motorgeräteträger namens Cultivac. Dieser hatte als Besonderheit eine Vorrichtung, die die Umstellung des Fahrersitzes um 180 Grad erlaubte. So konnte der Fahrer am Heck angebrachte Frontgeräte leicht bedienen und immer in Fahrtrichtung sitzen. Zudem liess sich durch einfaches Umlegen der Kupplungsund Bremspedale deren Funktion vertauschen und so der neuen Situation anpassen. Weil das Lenkrad vertikal angebracht ist, stimmt die Drehrichtung auf beiden Sitzpositionen. An dieser Eigenkonstruktion sind flügelähnliche Rahmen angebracht, die mit Kisten voller Setzlinge beladen werden; bis 16 Mitarbeitende besorgen das Einlegen der Setzlinge in je einer Reihe, aber ohne sie mit Erde zuzudecken; die Kapazität beträgt an die 1800 Pflanzen je Stunde und Person. Hinterher werden die Pflanzen mit der umgebauten Tecnoma eingeschlämmt.
Max Schwarz AG Die Max Schwarz AG ist seit 1929 ein nationaler Player in Sachen Gemüsebau und einer der wichtigsten Lauchproduzenten der Schweiz; sie hat sich in den Bereichen Gemüsebau und Handel für Grossverteiler, Grosshandel und Verarbeiter, Gastronomie (Primeurs en gros:
Das Einschlämmen mit der umgebauten Tecnoma.
Früchte, Pilze und Gemüse sowie küchenfertige oder tiefgekühlte ConvenienceProdukte für Restaurants), Garten-Center (Blumen, Pflanzen, Dekor und Floristik für private Endkunden) und Gemüse-Jungpflanzen (in Bio- und IP-Qualität für professionelle Anbauer, Gross- und Detailhandel) einen Namen gemacht. 2010 gründete die Firma im französischen SteGemmes-sur-Loire die Tochterfirma Bioplants France SA. Auf 4 ha Gewächshausfläche werden dort Bio-Gemüsejungpflanzen und -Topfkräuter für den französischen Markt produziert.
Basrijs-Lochstanzmaschinen Basrijs wurde 1967 von einem gewissen Herrn Bastiaansen als örtliches Mechanisierungsunternehmen gegründet. 1975 wurde die erste eigene Maschine entwickelt, eine Lochstanzmaschine für Lauch. Diese Maschine wurde unter dem Markennamen Basrijs (BAStiaansen aus RIJSbergen) auf den Markt gebracht. Die Entwicklung von Maschinen wurde das Kerngeschäft von Basrijs. Das Sortiment besteht heute aus verschiedenen Pflanzmaschinen, Rodern und Folienmaschinen. Von Basrijs gelieferte Maschinen sind unter anderen Bandpflanzmaschinen, Scheibenpflanzmaschinen, Tiefpflanzmaschinen, Lauchstanzmaschinen, Reihendüngerstreuer, Rankenheber und Beetroder für Erdbeerpflanzen. n 5 2015 Schweizer Landtechnik
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Teleskoplader bei Althaus und W. Mahler im Publikumstest Eine lückenlose Auswahl an Teleskopladern mit Hubkräften von 120 bis 12 000 kg und Hubhöhen von 1,8 bis 30 m für jeden Bedarf gibts neuerdings bei den Partnerfirmen W. Mahler AG und Althaus AG. An Test- & Drive-Days in Ersigen BE und Obfelden ZH wurden sie ausgiebig ausprobiert. Dominik Senn
Der «Tummelplatz» der Test- & Drive-Days in Obfelden …
«Die Partnerfirmen W. Mahler AG und Alt haus AG verfügen über eines der komplet testen Angebote in der Schweiz im Bereich Teleskoplader», sagte Geschäftsführer Franz Fankhauser an der Eröffnung der zwei tägigen Test- & Drive-Days in Ersigen BE, die in derselben Woche an zwei weiteren Tagen in Obfelden ZH fortgesetzt wurden. Bis zu diesem Zeitpunkt deckten MultiOne die Hubhöhen bis 3 m und Merlo die Höhen ab 6 m bis 30 m ab. Es bestand somit eine Lücke, die mit drei Modellen der neuen Marke Ausa geschlossen worden ist. Dieser Umstand war den Landtechnikanbietern die Organisation dieser erstmals durch geführten Test- und Fahrtage unter dem Motto «Heben Sie, was Sie wollen» wert.
Taurulift von Ausa Und sie kamen, Kunden und Interessierte, Landwirte, Gartenbauer und Werkhofmit 40
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im Bereich ab 4,20 m bis 5 m, gefordert sind. Die Maschinen sind in robuster Bauweise aus geführt und mit Qualitätskom ponenten wie Kubota, Rexroth usw. bestückt. Ausa widmet sich der Entwick … und vom Merlo aus 26 m Höhe aus gesehen in Ersigen. lung, Konstruktion und Produk(Bilder: Franz Fankhauser/Dominik Senn) tion kompakter Maschinen und Fahrzeuge für die Bauwirtschaft, für den arbeiter, um die neusten Spitzenprodukte Kommunalbereich und für die Landwirt in einem Arbeitsparcours auf Herz und Nieren zu testen. Neugierig waren sie vor schaft; das Traditionsunternehmen feiert im allem auf den neuen Markenvertreter Ausa nächsten Jahr sein 60-jähriges Bestehen. aus dem spanischen Manresa (bei Barce «Wir bieten unserer Kundschaft drei Modelle lona). «Wir haben mit Ausa eine Vertriebs an, mit eine Hubkraft von 1350 bis 2300 kg vereinbarung geschlossen. Aus dem um und einer Hubhöhe von 3900 bis 5000 mm», fangreichen Produktportfolio vertreiben sagte Franz Fankhauser. Die maximale Trag wir drei Vertreter den kompakten Tauru fähigkeit reicht von 1,35 t beim T 144 H Plus lift», so Franz Fankhauser. Der Taurulift über 2 t beim T 204 H bis zu 2,3 t beim fühlt sich dort zuHause, wo enge Platzver T 235 H, die Motorenleistung (hydrostati hältnisse herrschen, aber hohe Hublasten, scher Fahrantrieb) von 30,8 bis 50 PS, die
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Geschwindigkeit von 20 bis 24 km/h, die Breiten sind 1,41 und 1,59 m, die Höhen 1,94 und 2,03 m; die Maschinen besitzen als einzige dieser Art eine kippbare Kabine, was die Wartung erheblich vereinfacht.
MultiOne und Merlo Der MultiOne aus dem italienischen Grumelo delle Abbadesse (in Venetien) mit Knicklenkung, aber ohne Verwindung der Vorderund Hinterachse, machte seinem Namen als pfiffiger Alleskönner alle Ehre. Der Ausleger in H-Form behindert die Sicht nach vorne nicht. Die Fahrer schätzten bei Erdarbeiten das Zweiganggetriebe, da die elektrohydraulische Ge triebesteuerung automatisch in die unteren Geschwindigkeiten schaltet, sobald es Widerstand erkennt, was das Fahren erleichtert. Merlo schliesslich aus dem italienischen Cuneo (Piemont) deckt den oberen Bereich bis 30 m ab. Wer sich traute, konnte auf dem ausgestelltenen Roto 40.26 bis auf 26 m emporfahren. Die Firma ist weltweit führend im Bereich der Teleskopstapler und hat bereits 1996 Teleskopmaschinen für die Landwirtschaft unter der Bezeichnung «Turbofarmer», «TF», eingeführt. An der Agritechnica 2013 gewann Merlo Gold für den TF 42.7 Hybrid; der TF II wurde 2014 in der Kategorie Materialhandhabung und Logistik gar Maschine des Jahres.
Corinne Stäheli zum Ausa T204H Corinne und Philipp Stäheli aus Hüttwilen TG planen den Neubau einer Geflügelmasthalle für 18 000 Tiere. «Sobald die Halle gebaut ist, brauchen wir einen wendigen Teleskopstapler zum Misten und zum Verladen der Hühner. Nun haben wir die Gelegenheit ergriffen, bei der
W. Mahler AG schon erste Probefahrten mit verschiedenen Fahrzeugen zu machen.» Corinne Stäheli ist vom Ausa T204H überzeugt: «Hubkraft und Hubhöhe entsprechen genau dem, was wir suchen. Weil die ge räumige Kabine so weit vorne platziert ist, habe ich eine perfekte Übersicht.»
Daniela Hegetschweiler zum MultiOne SL 840 P Daniela Hegetschweiler aus Ottenbach ZH hat sich als Passantin am Test- & Drive-Day in Obfelden spontan zu einer Probefahrt entschieden, obschon sie keinen Teleskoplader im Budget hat. «Ich betreibe mit meinem Mann im Nachbardorf Ottenbach die ‹Güggelbar› (www.gueggelbar.ch), eine tolle Lokalität mit viel Umschwung für Partys und Events. Seit meiner Sandkastenzeit als Kind träume ich davon, einmal Trax zu fahren. Die Bedienung ist wesentlich einfacher, als ich mir dies vorgestellt habe.» Was gefällt ihr besonders am MultiOne SL 840 P? «Das Design und die blaue Farbe. Am liebsten hätte ich so einen Lader für unseren grossen Garten», lacht die sympathische Zürcherin.
Ausgiebig Fachgespräche geführt «Wir hatten uns mit den Test- & Drive-Days bewusst an mögliche professionelle Nutzer gewandt. Entsprechend waren interessierte Anwender gekommen, mit denen wir ausgiebig Fachgespräche führen konnten», zog Franz Fankhauser Fazit. Er schliesst nicht aus, in absehbarer Zeit wieder solche Fahrertage für jedermann an zubieten. Nachfolgend einige Eindrücke von «Testfahrern». n
Walter Lohm zum Merlo P25.6 Walter Lohm aus Biberist SO ist Werkhofmitarbeiter und hat sich im Auftrag der Einwohnergemeinde nach einem Ersatz für den alten Hubstapler umgeschaut. «Hier an den Test- & Drive-Days bei Althaus habe ich die Gelegenheit, die komplette Teleskoplader-Palette eins zu eins auszuprobieren. Ich habe die Wahl zwischen Ladern mit Hubhöhen von 1,8 bis 30 m und Hubkräften ab 120 kg bis 12 t und probiere einen nach dem anderen aus, bis ich mir sicher bin, welcher der geeignete ist. Mein Ziel ist es, ein vielseitiges Gerät anzuschaffen, das nicht nur allgemeine Hubarbeiten ausfüh-
ren kann, sondern auch für Winterdienst wie Abtransport von Schnee oder das Führen von Kies und Mergel beim Unterhalt von Naturstrassen geeignet ist. Ich muss auch die engen Platzverhältnisse im Werkhof berücksichtigen. Der Lader muss wendig sein und Allradlenkung besitzen. Weil wir das Dorf öfters zu besonderen Ereignissen schmücken, benötige ich als Zubehör einen SUVA-geprüften Mannkorb als Ausstattung. Der Merlo P25.6 scheint die Anforderungen für meinen Bedarf am besten zu erfüllen. Mir gefällt auch der einfache Zugang zum Motor für Wartungszwecke.»
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«Ergreifende Herausforderung» In der Mai-Ausgabe 2014 publizierte die Schweizer Landtechnik einen Artikel zu einem Entwicklungsprojekt im Nono-Gebiet in Äthiopiens Südwesten. In der Folge entschied sich Albert Vetterli aus Hüttwilen TG, seine Fähigkeiten in diesem Entwicklungsprojekt einzubringen. In unserem Interview berichtet er über seine Erfahrungen. Hoffnungslosigkeit und Zuversicht sind nahe beieinander und Fachkräfte willkommen.
Das Nono-Gebiet im Südwesten des Landes ist eines der rückständigsten Gebiete Äthiopiens. Hier leben ca. 100 000 Menschen. Das Nono-Entwicklungsprojekt der schweizerischen «Mission am Nil» beabsichtigt, einen Landwirtschaftsbetrieb selbsttragend zu bewirtschaften und Einheimische in effizienteren Bewirtschaftungstechniken zu schulen. (Bilder: zVg)
Es war eine grosse Erleichterung für die Projektverantwortlichen in der Schweiz, als sich Albert Vetterli bereit erklärte, für die Erntezeit einen Afrikaeinsatz zu wagen. Er ist seinerseits überzeugt, einen nachhaltigen Beitrag zur Entwicklung der Landwirtschaft in einem benachteiligten und anbautechnisch im vorletzten Jahrhundert stehenden gebliebenen Gebiet geleistet zu haben. Egon Graf, Mitarbeiter von «Mission am Nil», befragte ihn über seine Eindrücke. Egon Graf: Lieber Albert, man sagte dir, in der Regenzeit sei die Fahrt zur Farm im Nono-Entwicklungsprojekt ausserordentlich strapaziös. Wie hast du die Fahrt dorthin erlebt? Albert Vetterli: Nach der ersten Nacht in der 50 km entfernten Klinikstation der Mission wurde ich von einem Mitarbeiter der Farm abgeholt. Wir machten uns auf den Weg zuerst auf der Allwetterstrasse, dann aber wechselten wir auf den Traktor. Bei einer Flussdurchquerung blieben wir aber auch mit diesem stecken. Mit Steinen gelang es, das Loch auszufüllen. Da dachte ich: «Worauf hast du dich da bloss eingelassen?» 42
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ein bisschen Englisch und z. T. mit Übersetzer kamen w ir aber doch voran. Alle Tage kam etwas Neues dazu. Zwei Personen waren danach in der Lage, den Mähdrescher zu bedienen. Die Qualität beim Wartungs- und Reparaturdienst konnte etwas gesteigert werden. Wir übten auch Pünktlichkeit und Ausdauer, klar musste ich diese auch selber vorleben. Die Leute fanden das beeindruckend und machten motiviert mit.
Albert Vetterli (69), verheiratet, drei erwachsene Kinder. Sein Motto: «Helfen, wo es nötig ist. – Der gelernte Landwirt war über viele Jahre Erntekolonnenleiter bei der Firma Hero Conserven, Gemüsebau. Hobbys: alte Landtechnik, Wettpflügen (seit der ersten Stunde bis zum internationalen Experten.)
Du hast dich bei deinem Einsatz vor allem auch mit der technischen Ausstattung auseinandergesetzt. Was hast du vorgefunden? Also, es war abgemacht, dass ich mich speziell auf den Mähdreschereinsatz vorbereite. Doch gab es auch noch die Hartballenpresse, Mähgeräte (z. B. Bucher M 700), Schwader, div. Anhänger, Ladewagen und natürlich die Traktoren. Ich sah bald, dass es noch viel zu reparieren gab. Mit dem Mähdrescher sind wir im Morast eingesunken, und das Dreschwerk verstopfte alsbald beim Versuch, die bereits geschnittenen Bohnen zu dreschen. Man übertrug mir die Verantwortung für die Ernte, und ich begann, die Leute anzuweisen. Mit Händen und Füssen und
Es war erkennbar, dass fehlendes Wissen schon bei der Feldvorbereitung und bei der Saat zu den mässigen Erträgen führen musste. Was könnte man verbessern? Es braucht eine bessere Instruktion, wie der Boden richtig bearbeitet und die Witterung besser berücksichtigt wird. Bei der traditionellen Saat von Hand mag das kein Problem sein. Da gab es nun aber tiefe Fahrspuren in den Feldern, und viele grosse Steine kamen an die Oberfläche. Sämaschinen erfordern ein spezielles Wissen und Knowhow, um Erfolg zu haben.
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Wie beurteilst du das Potenzial der Böden für den Ackerbau? Könnte da ein «Auswanderer» eine Existenz aufbauen, wenn er es richtig angeht? Es besteht sehr viel Potenzial für Ackerbau und Graswirtschaft, doch braucht es noch viel Aufbauarbeit: Wege ausbessern, Felder von Steinen säubern, Bewässerungssysteme installieren usw. Über die Preise und möglichen Erträge habe ich zu wenig erfahren. Auswanderer hätten bestimmt eine gute Basis, dort Landwirtschaft zu betreiben. Wie sicher das politische System jedoch ist, weiss ich nicht. Wie beurteilst du die Raufutterkonservierung für die Viehherde zur Überbrückung der Trockenzeit? Man hatte vorgesehen, etwas Mais zu silieren auf einer stark verunkrauteten Parzelle. Die Maispflanzen waren aber überständig, weil die in der Schweiz bestellte Folie viel zu spät aus dem Zoll kam. Auch das Wiesenfutter war überständig, und die Ernte glich mehr einem Wildheuen. Es ist aber geplant, mehr Futterpflanzen, wie z. B. Luzerne anzubauen, Land hat es genug. Wie hast du deine Freizeit verbracht, ohne Fachzeitschriften, Internet und Familie? An den Abenden plauderte ich oft mit den Einheimischen und den ausländischen Helfern. Sehr oft studierte ich die Reparaturanleitungen von Maschinen; dank derer gelang es mir, mechanisch in «Neuland» vorzustossen (z. B. Ballenpresse). Sogar sonntags verbrachte ich oft mit Reparaturen, damit die Ernte weitergehen konnte. Ich habe das Zusammenleben mit den rund 30 Mitarbeitenden und einer Schweizer Familie, die einen christlich geprägten Lebensstil pflegen, als sehr herzlich empfunden. Ich war auch sehr beeindruckt von den Zivis und Volontären. Das waren sehr angenehme und arbeitswillige Leute. Wie hast du gewohnt und gegessen? Gesundheitlich warst du dem Vernehmen nach etwas angeschlagen. Wie viele andere Mitarbeiter wohnte ich in einem Wohncontainer. Am Tag wurde es drin etwas heiss, in der Nacht war es kühl. Die Verpflegung war einfach, aber genügend, und wir assen als grosses Team in einer schön eingerichteten Mensa. Krank war ich also nicht wegen der M alaria oder wegen Durchfall, hingegen machten sich Nackenschmerzen u nd Verspannungen bemerkbar. Der Sitzkomfort auf den
Fahrzeugen liess sehr zu wünschen übrig auf dem brutal holprigen Gelände. Du hast zweifellos viel Eindruck gemacht, in einem Alter, welches bei den Äthiopiern schon weit über der durchschnittlichen Lebenserwartung liegt, noch so aktiv und zupackend zu sein. Inwiefern hat dich diese Anerkennung erreicht? Ja, ich wurde von vielen Leuten dort und daheim bewundert für den Mut und die Energie, solches mit 69 noch zu wagen. Zugegeben, das hat mir gut getan. Ich glaube aber auch, ich habe mit diesem Einsatz nachhaltiger dienen können als mit einer Spende. Wenn du noch jünger wärest, käme so etwas für dich in Frage? Vor 30 Jahren wäre das evtl. schon in Frage gekommen, zumindest Arbeitskräfte hätte es dort genug. Es ist auf alle Fälle eine ergreifende Herausforderung, so etwas zu erleben. Man ist gut eingebettet, kann viel bringen mit seiner Ausbildung und Erfahrung, und man wird wieder dankbarer für alles, was wir in der Schweiz haben, Versorgungssicherheit zum Beispiel. Was würdest du für dich als persönlich grössten Gewinn dieses Abenteuers betrachten? Vieles ist gesagt; zu Hause versuchte ich jahrelang, mein Gewicht zu reduzieren – ohne Erfolg. Bei diesem dreimonatigen Einsatz konnte ich es um 15 kg verringern – ohne zu hungern! n Redaktionelle Bearbeitung des Interviews: Ueli Zweifel
Ergibt das Sinn? Obwohl das Nono-Projekt hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit in Frage gestellt ist, besteht nach wie vor ein grosses Potenzial, auf dieser Farm entscheidend Wichtiges für die Entwicklung in jener abgelegenen Gegend zu leisten. Einerseits werden gerade auch mit einem Gemüsefeld und den Obstbäumen neue landwirtschaftliche Einkommensmöglichkeiten eingeführt, die weniger neuer Technik als viel mehr zusätzlichen Fachwissens bedürfen. Andererseits kann im Ackerbau langfristig eine Ertragssteigerung nicht nur mit besserem Saatgut, Pflanzenschutzmitteln und Dünger angestrebt werden. Vielmehr ermutigen internationale Erfahrungen, auf solchen Standorten eine extensive, pfluglose Bewirtschaftung anzustreben, mit Direktsaat und Gründüngung zur Erhaltung des Humusgehalts und der Fruchtbarkeit. Letztlich wird in einem solchen Projekt bei allen Rückschlägen vor Ort und im praktischen Einsatz versucht, den Menschen eine Chance zu geben. Entwicklungszusammenarbeit schliesst unter solch prekären Lebensumständen das behutsame Sensibilisieren der Bevölkerung für die Zusammenhänge von Umwelt, Nahrungsmittelproduktion, Gesundheit, Ernährung, Hygiene, Schulung und Sozialverhalten mit ein. Die Herausforderung besteht nicht darin, die Hoffnung zu sein, sondern mit besserer Ressourcennutzung Hoffnung zu wecken. Fachkräfte: So ein Projekt steht und fällt mit einsatzfreudigen begabten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. So suchen wir nach wie vor geeignetes Personal in einer Leitungsfunktion oder als Volontäre in den Bereichen Landwirtschaft, Reparatur- und Wartungsdienst sowie Hauswirtschaft. Das Weitergeben von Wissen und Knowhow ist das eine, das Beschenktwerden mit Lebenserfahrung das andere. Kontakt: e.graf@nilemail.org
Traditionelles Dreschen und Strohlagern von Teff (Hirsegras), Alltag auf dem Lande im Dezember.
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Das Gespann mit Messwagen und der Power-Mix-Einheit (kleines Bild) für die Zugleistungsmessung, im Vordergrund die Spezialpiste für Sitzschwingungs- und Vibrationsmessungen. (Bilder: DLG / Dominik Senn)
DLG: «Geprüftes gibt Sicherheit» «Geprüftes gibt Sicherheit.» Die Aussage ist zwar banal, trifft jedoch den Kern aller Bemühungen des Testzentrums für Technik und Betriebsmittel der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) in Gross-Umstadt. Dominik Senn 1885 von Ingenieur Max Eyth gegründet, testet die DLG seit über 125 Jahren Landtechnik und Betriebsmittel – seit 50 Jahren im DLG-Testzentrum Technik und Betriebsmittel in Gross-Umstadt, vor den Toren Frankfurts gelegen. Das DLG-Testzentrum ist der Massstab für geprüfte Agrartechnik und Betriebsmittel und führender Prüfund Zertifizierungsdienstleister für unabhängige Technik-Tests in der Landwirtschaft. Die Schweizer Landtechnik war zu einer Besichtigung eingeladen.
57 Mitarbeiter Wie Pressereferent Dr. Frank Volz auf dem Rundgang erläuterte, ist die DLG selbst in die vier Dienstleistungs-Departemente 1. Ausstellungen (darunter die bekannten Agritechnica, EuroTier, DLG-Feldtage, PotatoeEurope und Anuga FoodTec), 2. Fachzentrum Land- und Ernährungswirtschaft, 3. Testzentrum Lebensmittel und 4. Testzentrum (Land-)Technik und landwirtschaftliche Betriebsmittel unterteilt. Letzteres unterhält wiederum fünf Technologie-Departemente: 1. Innenwirtschaft (Tierhaltungstechnik / Erneuerbare Energien), 2. Aussenwirtschaft (Pflanzenbautechnik), 3. Fahrzeugtechnik und Elektronik, 4. Forst-, Kommunal- und Gartentechnik und 5. Betriebsmittel. Derzeit sind 57 Mitarbeitende beschäftigt, davon 33 Prüfingenieure (Elektro-, Maschi44
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nenbau- und Agraringenieure). Jährlich werden rund 1100 technische Prüfungen, 200 technische Prüfzeichen, 2200 Betriebsmittelprüfungen und 400 Gütezeichen für Betriebsmittel ausgearbeitet. Die Grundstücksfläche beträgt knapp 4 ha, davon 7700 m2 unter Dach.
Kompetenz zum Testen «Basis der Tests sind nationale und internationale Normen, Vorschriften sowie technische Regelwerke, besonders aber die Anforderungen der landwirtschaftlichen Praxis», sagte Frank Volz. In 26 DLGPrüfungskommissionen legten Landwirte und anerkannte Fachleute ehrenamtlich und ohne Einbezug der Hersteller fest, wie landtechnische Produkte und Betriebsmittel in der Praxis eingesetzt werden und wie sie entsprechend kompetent zu prüfen sind. «Geprüftes gibt Sicherheit. Die bei DLG-Prüfungen anfallenden Informationen stellen die Grundlage für Investitionsentscheide dar, denn sie garantieren Unabhängigkeit, Sicherheit, Praxistauglichkeit, Lebensdauer und Wirtschaftlichkeit», sagte Frank Volz. Die DLG ist übrigens Gründungsmitglied von ENTAM, dem «European Network for Testing of Agricultural Machines» und eines der bedeutendsten Testzentren, wenn nicht gar das bedeutendste unter den Prüfungszentrum in ganz Europa.
DLG-Prüfdienstleistungen Die DLG-Prüfzeichen dokumentieren nebst unabhängiger und praxisrelevanter Prüfkriterien erstklassige Produktqualität und Praxistauglichkeit. Das bekannteste Prüfzeichen ist der DLG-PowerMix für Kraftstoffverbrauchsmessungen bei Traktoren. Der SignumTest ist die umfassende Gebrauchswertprüfung für landtechnische Produkte. Er beinhaltet technische Untersuchungen auf Prüfständen ebenso wie solche unter verschiedenen Einsatzbedingungen und bewertet zusätzlich, wie sich der Prüfgegenstand bei einer praktischen Erprobung im Einsatzbetrieb bewährt. Der FokusTest ist eine Gebrauchswertprüfung zur Produktdifferenzierung und zur besonderen Herausstellung von Innovationen bei Maschinen und technischen Erzeugnissen, die vorwiegend in der Land- und Forstwirtschaft, im Garten-, Obst- und Weinbau sowie in der Landschafts- und Kommunalpflege eingesetzt werden. Der Fokus liegt in diesem Test auf der Prüfung qualitativer Einzelkriterien eines Produktes, wie Dauerfestigkeit, Leistung oder Arbeitsqualität. Beide technischen Prüfungen schliessen mit der Veröffentlichung eines Prüfberichtes und der Vergabe des Prüfzeichens ab. Die standardisierten BUS-Systeme für die Aussen- und Innenwirtschaft, Isobus bzw. ISOagriNET, erlauben in der Land-
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Maschinen, für die ROPS- oder FOPS-Tests durchgeführt werden Die Maschinen, für die am DLG-Testzentrum ROPS- und FOPS-Tests durchgeführt werden, sind: Traktoren, Baumaschinen, Hydraulikbagger, Strassenwalzen, Teleskoplader, Forstmaschinen, Nutzfahrzeuge und Flurförderfahrzeuge. Der ROPS-Test (Roll Over Protective Structure) ist die statische Prüfung der Kabinenstabilität bis 100 Tonnen beim Umsturz. Das Prüffahrzeug wird auf die Spannplatte des Prüfstandes befestigt. Die Belastung, entsprechend den Standardvorgaben, wird
Bei der OPS-Prüfung (Operator Protective Structure) wird nach Normvorgabe die Scheibe oder das Schutzgitter mittels Hydraulikzylinder belastet.
technik einen herstellerübergreifenden Datentransfer zwischen Traktoren und Anbaugeräten sowie in der Tierhaltungstechnik den Datentransfer zwischen einzelnen Systemen. Es gibt aber noch weitere Prüfungen und Gütezeichen der DLG. Die DLG-Gütezeichen und -Qualitätssiegel für Betriebsmittel werden für Produkte vergeben, die die hohen Qualitätsvorgaben der DLG auf Basis von Praxisanforderungen und neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen erfüllen. Mit dem Band der Milch-Elite der DLG zeichnen Molkereien Landwirte aus, die bei der Milcherzeugung hervorragende
Der Zylinder von 288 kg Gewicht nach dem Fallenlassen zur Prüfung der Kabinendachstabilität.
mittels Hydraulikzylinder aufgebracht. Mit dieser Leistung gibt es bloss vier Prüfstände in Europa, und alle Tests können bis minus 18 Grad Celsius durchgeführt werden. Der FOPS-Test (Falling Objects Protective Structure) bezeichnet die dynamische Prüfung der Kabinenstabilität bei herabfallenden Gegenständen, auch hier bei Temperaturen bis minus 18 Grad Celsius. Auf dem einen Prüfstand fällt eine massive Stahlkugel von 230 Millimetern Durchmesser und 44 Kilogramm Gewicht 3,06 Meter herab, beim zweiten ein Stahlzylinder von
Leistungen erbracht haben. Ein Zertifizierungssystem für nachhaltige Landwirtschaft wurde von der DLG in Zusammenarbeit mit der TU-München und der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg entwickelt. Die DLG vergibt auch die Gütezeichen «Urlaub auf dem Bauernhof», «Landurlaub» und «Urlaub auf dem Winzerhof» bundesweit an Ferienbauernhöfe, Winzerhöfe, Landpensionen, Landhäuser und Landhotels.
Die Prüfeinrichtungen Informativ war der Besichtigungsrundgang durch die einzelnen Testlabors mit
Frank Volz erläutert das Testergebnis eines Bodenbearbeitungsgerätes betreffend Arbeitstiefe und Einebnung.
Der Testaufbau FOPS-Prüfung mit einer 44-kg-Kugel.
200 Millimetern Durchmesser und 288 Kilogramm Gewicht wahlweise zwischen 2,05 und 4,10 Meter. Für Stapler gibt es den Würfeltest (Quader mit 300 Millimetern Seitenlänge, und / oder Holzstapeltest (Gewicht des Holzstapels 1500 Kilogramm).
ihren ausgetüftelten Testaufbauten, Messeinrichtungen und Versuchsanordnungen, die zum Teil zwecks Schutz vor Nachahmern nicht fotografiert werden durften. In der Abteilung für Tierhaltung laufen etliche Dauertests über Rutschfestigkeit, Dauertrittbelastung und Säurebeständigkeit von Matten, Trenneinrichtungen und Abnutzungen. Im Bereich Erneuerbare Energien werden unter anderem Photovoltaikmodule auf Ammoniakbeständigkeit oder Leistungsfähigkeit unter Einwirkung von Stallluft getestet sowie Sicherheitseinrichtungen und Membranen von Biogasanlagen geprüft. Neu hinzugekommen ist kürzlich die Möglichkeit, die Leistungsfähigkeit bestehender Photovoltaikanlagen vor Ort in einem mobilen Testcenter zu prüfen. An bestehenden Anlagen können beginnende oder bereits entstandene Schäden mittels Überfliegung durch eine ferngesteuerte Drohne erkannt werden. Diese ist dazu mit einer Wärmebildkamera ausgerüstet. Die Kontrolle von Kabelführungen und Haltepunkten, Sichtung der Dokumentation sowie die Gesamtabnahme des normgerechten Aufbaus zur maximalen Energieausbeute runden das Prüfprogramm der DLG ab. Der Bereich Forst, 5 2015 Schweizer Landtechnik
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n Plattform | Report
Rundlauf «Via dolorosa» – echter Leidensweg für Maschinen
Schwader im Härtetest auf dem Rundlauf des DLG-Testzentrums Technik und Betriebsmittel.
Der Rundlauf (lat. via dolorosa = Leidensweg) am DLG-Testzentrum Technik und Betriebsmittel ermöglicht Dauertests von Maschinen mit Arbeitsbreiten bis 14 m. Er ist durchsetzt mit Hindernissen von 35 bis 100 mm. In mörderisch anmutenden Tests nach maschinenspezifischem Einsatzprofil des Herstellers werden Flächenleistungen, Lebensdauer, Transportzeiten und die Belastungsintensität bzw. Schadenssumme in der Praxis und auf der Prüfbahn ermittelt; diese Tests werden vertraulich behandelt.
Kommunal- und Gartentechnik umfasst Prüfungen von Motorgeräten, Seilwinden und Sicherheitsbekleidung. Ausserdem werden elektronische Systeme (Ohrmarken, Transponder und Lesegeräte) zur Tieridentifikation auf ihre Sicherheit und Zuverlässigkeit geprüft.
DLG-PowerMix Der DLG-PowerMix ist ein DLG-eigenes Verfahren für Kraftstoffverbrauchsmessungen bei Traktoren unter Voll- und Teillast, das weltweit von den Herstellern anerkannt ist und den Landwirten gute Vergleichsmöglichkeiten bietet. Ein Motor wird in der Regel nach dem Verlauf seines Drehmoments und nach seinem Kraftstoffverbrauch beurteilt. Dazu braucht man Messwerte. Die Messergebnisse werden üblicherweise in dem bekannten Diagramm mit dem Verlauf von Drehmoment und Leistung, dem absoluten und spezifischen Verbrauch über der Motordrehzahl, dargestellt. Die im Diagramm dargestellten Kurven sind unverzichtbar, um Charakteristik und Effizienz eines Motors beurteilen zu können. Die Kurven stellen aber die Grenzlinien des möglichen Betriebs eines Motors dar, und dort wird im praktischen Betrieb recht selten und auch nicht für längere Zeit gefahren. Frank Volz: «Im praktischen Einsatz werden Motoren mit wechselnden Lasten betrieben und selten voll ausgenutzt. Um auch Aussagen für die Charakteristik eines Motors im Teillastbereich machen zu können, haben wir zusätzliche Messpunkte eingeführt. Die Messmethode nennen wir PowerMix.» 46
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Der Zapfwellenprüfstand HD 600 liefert Leistungs- und Verbrauchskennzahlen bis max. 600 kW Leistung; die Verbrauchsmessung erfolgt gravimetrisch.
Fahrzeugtechnik-Prüfstände Die DLG-Prüfdienstleistungen umfasseneinen Zapfwellenprüfstand mit Schubbetrieb, Dauerlaufeinrichtung und Drehrichtung links / rechts bis max. 600 kW Leistung, max. 5000 Nm Drehmoment und max. 4500 rpm Drehzahl, sodann • zwei Motorenprüfstände • eine KraftstoffverbrauchsmessEinrichtung mit AdBlue-Messung • eine mobile Kraftstoffverbrauchsmessung • eine Hubkraft-Messeinrichtung • eine Messeinrichtung für die hydraulische Leistung • eine Messbahn für Zugleistungs-, Geräusch- und Bremsenmessung • zwei Zugleistungsmesswagen • einen Transporttestzug • eine Zugleistungsmesseinrichtung im Feld für den Einsatz bei Feldarbeiten • einen Gelenkwellenschutz-Prüfstand • einen Rundlauf («via dolorosa», siehe separaten Kasten) • einen Umsturzhang • einen Sitz- und einen Sitzgurtenprüfstand • einen Prüfstand für Kabinenschutzeinrichtungen gegen eindringende Gegenstände • eine Prüfungseinrichtung für automatische Lenksysteme und eine Versuchsstrecke für Schwingungsmessungen am Gesamtfahrzeug • zwei ROPS- und FOPS-Prüfstände (siehe separaten Kasten) Bei Traktoren mit SCR-Technik (selektive katalytische Reduktion) werden Diesel-
Das Messgerät für die Rutschfestigkeit von Matten im Kuhstall.
Die Testeinrichtung für Achsen und Gelenkwellen.
Effizienz- und Leistungstests am Mähdrescher; das auf die Doppelfolie abgelegte Stroh wird begutachtet.
Report | Plattform n
Neuer Rollenprüfstand für Traktorenprüfungen der DLG Mit dem neuen Rollenprüfstand DLGPowerMix 2.0 rüstet sich die DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) in Bezug auf ihre Traktorenprüfungen für die Zukunft. Mit der Fertigstellung zu Beginn des nächsten Jahres sollen auf dem neuen Rollenprüfstand in Gross-Umstadt bei Frankfurt der spezifische Kraftstoff- und AdBlue-Verbrauch von Traktoren mit bis zu 1000 PS geprüft werden können, erläuterte Fachgebietsleiter Andreas Ai das Bauvorhaben. Wie bisher mit dem DLG-Messwagen auf der Prüfbahn bzw. unter Belastung auf der Strasse werden dabei die Verbräuche eines Traktors unter 14 verschiedenen praxisrelevanten Belastungsszenarien gemessen. Bis 30 t Achslast In Zukunft bewegt sich der Traktor aber nicht mehr von der Stelle, er steht stattdessen auf vier Stahlrollen mit jeweils zwei Metern Durchmesser, die von Elektromotoren angetrieben und gebremst werden können. Diese sind zwischen 2,05 m und 6,00 m auf den nötigen Achsabstand einstellbar. Insgesamt rund 35 Tonnen bringt jede Einheit aus Rolle, Elektromotor und Motorhalterung auf die Waage – stabil genug, um maximale Achslasten von 30 Tonnen, d. h. insgesamt maximal 60 Tonnen tatsächliches Gewicht des Traktors erreichen zu können. Die maximal übertragbare Zugbelastung pro Rad beträgt dabei 135 kN. Neu ist auch eine Klimaanlage, die durch Austausch von 100 000 m3 Luft pro Stunde für eine gleichbleibende Raumtemperatur von 25 °C in der Prüfhalle sorgt, so Andreas Ai.
verbrauch und AdBlue-Verbrauch (Harnstofflösung) gemessen. Bei Traktoren mit Dieselpartikelfiltertechnik werden zudem die höheren Kraftstoffverbräuche für die Regeneration ermittelt. Inzwischen sind rund 2000 DLG-Prüfberichte online verfügbar und bieten Landwirten und Praktikern wichtige Informationen und Entscheidungshilfen bei der
Die bekanntesten DLG-Produkte SignumTest, FokusTest, Gütezeichen und PowerMix.
Das DLG-Testzentrum Technik und Betriebsmittel hat Ende der 1960er-Jahre die Verantwortung für alle Traktorenprüfungen nach OECD und anderen Standards übernommen. Allerdings haben all diese internationalen Prüfstandards einen Punkt gemeinsam: Die verschiedenen Messungen von Zug-, Zapfwellen-, Hydraulik- und Hubwerksleistung werden an vordefinierten Betriebspunkten des Motors durchgeführt. Um In Zukunft steht der Traktor auf vier Stahlrollen mit bessere Ergebnisse mit höherer jeweils zwei Metern Durchmesser, die von Elektromotoren angetrieben werden. Praxisrelevanz für die Landwirte zu erreichen, haben die DLGExperten deshalb 2005 den Belastungseinheit für elektrische Antriebe von DLG-PowerMix eingeführt. Der DLG-Powerbis zu rund 200 PS Leistung zu ergänzen. Zum Mix simuliert 12 Belastungsszenarien, die auf Dritten wird es in der Halle möglich, nicht nur typischen Feldarbeiten basieren. So werden die Leistung und den Verbrauch, sondern auch dem Traktor sowohl reine Zugleistung als die Emissionen der Traktoren unter Praxisbeauch Kombinationen von Zug-, Zapfwellendingungen zu messen. Und viertens sollen ab und Hydraulikbelastungen abverlangt und 2017 auch die Transportprüfungen stationär somit typische Aufgaben wie Pflügen, Grubund damit ohne Einfluss von Verkehrsbedinbern, Mähen, Ballenpressen oder Stalldungsgungen möglich sein. treuen simuliert. Seit 2013 sind zwei Belastungsszenarien für Transportarbeit am Berg 1100 Technikprüfungen pro Jahr und in der Ebene hinzugekommen. Mit rund 1100 Technik- sowie etwa 2200 Betriebsmittelprüfungen bietet das DLG-TestMehrere Vorteile zentrum Technik und Betriebsmittel LandwirZunächst entfällt für die DLG-Prüfingenieure ten wichtige Infos und Entscheidungshilfen bei die Abhängigkeit vom Wetter, das bisher durch der Investitionsplanung für Agrartechnik und Regen, Frost, aber auch Hitze den Zeitplan der Betriebsmittel. Die Testergebnisse und PrüfbePrüfungen immer wieder durcheinandergeworrichte können jederzeit kostenfrei auf der fen hat. Zum Zweiten ist geplant, auch eine DLG-Webseite heruntergeladen werden.
Planung von Investitionen in der Agrartechnik und bei Betriebsmitteln. Alle Prüfberichte sind unter Rubriken zusammengefasst unter: www.dlg.org/landtechnik.html abrufbar. Wer übrigens Inte-
resse hat, mit einer Gruppe das DLG-Testzentrum Technik und Betriebsmittel zu besuchen und einen Blick hinter die Kulissen zu werfen, kann sich auf der gleichen Website anmelden. n
Das DLG-Testzentrum Technik und Betriebsmittel in Gross-Umstadt umfasst knapp 4 ha Fläche, davon 7700 m2 unter Dach.
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n Sicherheit | Hof und Feld
Kluge Investition in den Anwenderschutz Wer mit Pflanzenschutzmittel in Berührung kommt, riskiert nicht nur Vergiftungen, Verätzungen und Hautausschläge, sondern auch langfristige Gesundheitsschäden. Investitionen in die Gesundheit sind gewinnbringend angelegt. Ursina Berger-Landolt Spritzbrühen sollten nur mit ausreichendem Anwenderschutz angesetzt werden. «Weil mit konzentrierten Substanzen gearbeitet wird, ist das Expositionsrisiko
hier erhöht», sagt Markus Hochstrasser, Pflanzenschutzberater am Kompetenzzentrum Strickhof in Lindau. Das Risiko setzt sich zusammen aus der Gefährdung
(Giftigkeit des Pflanzenschutzmittels) und der Exposition (Kontakt). Über die Hände geschehen 70 bis 90 Prozent der Kontaminationen beim Ansetzen der Brühe. Handschuhe aus Nitril müssen immer getragen werden (circa 5 Franken pro Stück). Zweitgrösste Gefahr für Kontaminationen sind unbedeckte Körperteile. Als Anwenderschutz gelten grundsätzlich: Schutzhandschuhe, lange Kleidung, allenfalls Schürze, festes Schuhwerk oder Stiefel, Gesichtsschutz (Visier oder Schutzbrille). Markus Hochstrasser empfiehlt, bei Pulvermitteln und bei lange gelagerten Granulaten wegen möglicher Staubbildung zumindest beim Anrühren eine Atemschutzmaske (P2) zu tragen. Liegt die Einfüllöffnung der Spritze auf Augenhöhe, ist ein Augenschutz oder ein Visier besonders wichtig. Deshalb sind Spritzen mit tiefliegender Einfüllschleuse zu bevorzugen. Spezielle Sorgfalt ist bei angebrochenen Packungen nötig, hier könnten sich Rückstände auf der Aussenseite des Gebindes befinden.
Ganzkörperbedeckung
* Fussnote Anwenderschutz ist Menschenschutz. (Bilder: Ursina Berger-Landolt)
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Wird ein Pflanzenschutzmittel ausgebracht, ist es wichtig, mit geschlossener Kabine zu fahren. Weiter helfen auch abdriftreduzierende Düsen. Wer mit alten Geräten ohne Kabine arbeitet, ist gut beraten, sich nach einer moderneren Lösung umzuschauen oder Schutzhandschuhe, Schutzanzug und Schutzbrille (Maske) zu tragen. Während der Spritzarbeit ist es angebracht, für allfällige Arbeiten an der Spritze und für deren Reinigung Handschuhe mitzuführen. Je nach Wirkstoff sind weitere Schutzmassnahmen angezeigt. Die Kleidung soll den ganzen Körper bedecken, weil Chemikalien, in Wasser aufgelöst, besser in die Haut eindringen als in konzentrierter Form. Markus Hochstrasser empfiehlt weiter, während der gesamten Spritzarbeit nicht zu essen und zu trinken und
Hof und Feld | Sicherheit n
auch nicht zu rauchen, hingegen nach getaner Arbeit die Hände mit viel Wasser und Seife gründlich zu waschen. Der Schutzanzug oder die Arbeitsbekleidung, die für die Spritzarbeit reserviert ist, wird nur für Spritzarbeiten getragen.
Allergien und krebserregend Pflanzenschutzmittel auf der Haut oder in den Augen können zu Vergiftungen, Verätzungen und Hautausschlägen führen. Zudem können Allergien auftreten. Die Wirkstoffe sind auch krebserregend. «Gesundheitsschutz ist nicht nur ein persönliches Interesse, sondern auch gesetzlich vorgeschrieben», sagt Markus Hochstrasser. Die Arbeitgebenden sind also verpflichtet, alle angemessenen Massnahmen zur Verhütung von Berufsunfällen und Berufskrankheiten zu treffen (Bundesgesetz über Unfallversicherung [UVG], Art. 82). Technische und organisatorische Massnahmen sind dabei zuerst umzusetzen. Danach kommt die persönliche Schutzausrüstung zum Zug (Verordnung über die Unfallverhütung [VUV], Art. 5), die kostenlos zur Verfügung gestellt werden muss. Die vorgeschriebenen Schutzmassnahmen sind von den Arbeitnehmenden gemäss den Weisungen des Arbeitgebers umzusetzen (VUV, Art. 11).
Bei Notfällen: Nummer 145 Welches Pflanzenschutzmittel welche Schutzausrüstung verlangt, ist auf der Gebindeetikette oder dem Sicherheitsdatenblatt zu entnehmen. Markus Hoch-
Beispiel AnwenderschutzAuflagen für Herbizid «Fantasy» Das Produkt kann bei Hautkontakt Allergien auslösen. Beim Ansetzen der Spritzbrühe müssen Schutzhandschuhe getragen werden. Beim Ausbringen der Spritzbrühe müssen Schutzhandschuhe, Schutzanzug und festes Schuhwerk getragen werden. Ist der Hautkontakt mit dem Pflanzenschutzmittel nicht zu vermeiden, ist die Verwendung eines weiteren geeigneten Schutzes (Visier, Kopfbedeckung) erforderlich. Technische Schutzvorrichtungen während des Ausbringens (z. B. geschlossene Traktorkabine) können die vorgeschriebene persönliche Schutzausrüstung ersetzen, wenn gewährleistet ist, dass sie einen vergleichbaren oder höheren Schutz bieten.
strasser empfiehlt: «Mindestens Handschuhe, Schutzbrille, Überkleid und Stiefel tragen.» Je nach Alter der Produktverpackung sind entweder die Gefahren symbole nach altem oder bereits nach neuem GHS-System (siehe Kasten rechts) aufgedruckt. Die aufgedruckten H- und P-Sätze (entsprechen den ehemaligen Rund S-Sätzen) geben einen generellen Hinweis auf die möglichen Gesundheitsgefahren. In der Gebrauchsanweisung, auf dem Sicherheitsdatenblatt oder im Pflanzenschutzmittelverzeichnis des Bundesamts für Landwirtschaft ist die persönliche Schutzausrüstung detailliert beschrieben (siehe Kasten links), so zum Beispiel der Typ des Filters für den Atemschutz oder die Art der Schutzhandschuhe. Sollte sich jemand trotz Schutzmassnahmen mit Pflanzenschutzmittel kontaminiert haben, ist während 24 Stunden am Tag das Toxikologische Zentrum unter der Nummer 145 zu erreichen.
Hilfsmittel beim Ansetzen von Spritzbrühe Es gibt auf dem Markt neue technische Hilfsmittel für die Herstellung einer Spritzbrühe. Eines davon nennt sich EasyFlow. Mit diesem System können flüssige Pflanzenschutzmittel in den Spritztank oder in die Einspülschleuse gefüllt werden, ohne Messbecher und ohne mit dem Wirkstoff in Berührung zu kommen. D. h., unkontrollierte Spritzer beim Abmessen oder Einfüllen von Hand sind nicht mehr möglich. Bei diesem System, einer Entwicklung von Bayer und Agrotop, kommt ein Adapter auf den Spritztank und ein Adapter auf das Pflanzenschutzmittelgebinde. Das Gebinde wird gestürzt, und die beiden Adapter werden mit einem Bügelgriff verriegelt. Der Bügelgriff wird gedreht, die Siegelfolie öffnet sich, und das Pflanzenschutzmittel fliesst in den Tank. Für pulverförmige Formulierungen kann das System nicht verwendet werden. Gemäss Hochstrasser ist es jedoch bei vielen Pflanzenschutzmitteln möglich, Flüssigformulierungen zu entwickeln. Je nach Nachfrage würden Hersteller vermehrt solche anbieten, ist er überzeugt. Noch sind nicht alle Pflanzenschutzmittelgebinde derart, dass sie auf den Adapter passen. Gebindegrössen unter einem Liter seien sowieso nicht kompatibel. Das ideale Gebinde hat eine klar ersichtliche Skala. Ausserdem muss die Flüssigkeit einen Kontrast bilden, damit sie genau dosiert werden kann. Laut Hochstrasser sind kleine Aufwandmengen nicht ge-
EasyFlow ist das erste geschlossene und kontaminationsfreie Entnahmesystem für flüssige Pflanzenschutzmittel aus versiegelten oder offenen Kanistern und Kleinbehältern, das Teil- und Komplettentnahmen ermöglicht und sich selbst vollständig reinigt. Ziel von easyFlow ist es, den künftig zu erwartenden hohen Anforderungen an den Umweltschutz und an die Arbeitssicherheit entsprechen zu können.
eignet (zum Beispiel 0,4 l / ha), grosse Aufwandmengen würden sich besser eignen. Ein wichtiger Vorteil sieht Hochstrasser darin, dass Gebinde für Flüssigformulierungen gereinigt entsorgt werden können. Auch erübrigt sich das Auswaschen von verschmutzten Messbechern. Wichtig ist, das Pflanzenschutzgerät zum Befüllen waagrecht zu positionieren, sonst ist eine korrekte Dosierung nicht möglich. n
GHS-Kennzeichnung der Chemikalien GHS steht für «Globally Harmonized System». Das internationale System mit den neuen Gefahrensymbolen strebt eine einheitliche Gefahrenbewertung und Kennzeichnung von Chemikalien an. GHS soll weltweit einen besseren Schutz und Vereinfachungen beim Handel mit Chemikalien ermöglichen. In Europa und der Schweiz ist GHS bereits anwendbar und wird bis jetzt für Stoffe und Gemische stufenweise eingeführt.
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Schmalere Pufferzonen – Massnahmen mit Fragezeichen «Die neue Weisung betreffend die Reduktion von Abstandsauflagen ist nicht praxistauglich», sagt Armin Gantner. Er bewirtschaftet in Bülach ZH einen Ackerbaubetrieb, ist als Lohnspritzer unterwegs und unterstützt die Spritzentests im Kanton Zürich bei der Durchführung und mit fachlicher Beratung. Gantner setzt sich für vernünftige Abstandsauflagen ein und hofft, dass die Weisung des Bundesamtes für Landwirtschaft (BLW) auf das Jahr 2016 angepasst wird. Stephan Berger * Um die Breite der unbehandelten Puffer zone zu reduzieren, wird ein Punkte system eingesetzt. Die Massnahmen schiessen am Ziel vorbei, denn die zwar einfachen Forderungen wie beispielswei se grosse Injektordüsen stehen im Kon flikt mit der biologischen Wirksamkeit der Pflanzenschutzmittel. Armin Gantner empfiehlt, vorderhand keine grösseren Düsen anzuschaffen.
Verbreitete Düsengrössen fallen durch die Maschen Will man beispielsweise einen geforder ten Abstand von 20 auf 6 Meter reduzie ren, so braucht man im Punktesystem * Fachstelle Landtechnik, Strickhof
einen Punkt. Mit Injektordüsen kleiner als ISO 04 werden nur 0,5 Punkte erreicht. Die Abstandsauflage kann also mit den in der Praxis verbreiteten Düsengrössen von ISO 025 (violett) bis ISO 03 (blau) nicht eingehalten werden. Einen ganzen Punkt erreicht man erst mit Injektordüsen der Grösse ISO 04 (rot) bis ISO 05 (braun) bei max. 4 bar Druck. Zwei Punkte erreicht man mit Injektordüsen, die grösser sind als ISO 05 bei max. 3 bar Druck (siehe Kasten 1). Die neuen Massnahmen im Punktesytem bevorzugen also vor allem grosse Düsen. Laut Gantner führen aber grosse Düsen zu höheren Aufwandmen gen pro Hektare: «Mit der grossen, roten Düse ISO 04 ist wegen der grösseren Tropfen die biologische Wirksamkeit be
reits eingeschränkt, weil die Bedeckung am Zielort schlechter wird.» Weil der Druck ebenfalls beschränkt ist, erfüllen solche Düsen, in Kombination mit niedri gen Wassermengen, die Anforderungen an die Benetzung meist nicht mehr.
Driftreduktion gemäss der JKI-Tabelle berücksichtigen A. Gantner betrachtet ein Punktesystem, um die Breite der unbehandelten Puffer zonen zu reduzieren, grundsätzlich als sinnvollen Weg. Doch als Grundlage sollte die Driftreduktion gemäss der JKI-Tabelle (Julius Kühn-Institut, Bundesforschungs institut für Kulturpflanzen in Deutschland, siehe Kasten 2) erfolgen. Die Hersteller von Düsen und Pflanzenschutzgeräten
Pflanzenschutz: Die neue Weisung über Auflagen bei der Abstandsminderung zu Gewässern und Waldrändern muss überarbeitet werden. Eine Arbeitsgruppe ist daran, diese Weisung anzupassen. In der Zwischenzeit soll nach der herkömmlichen Methode gearbeitet werden. (Bild: Amazone)
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Armin Gantner setzt sich für vernünftige Abstandsauflagen ein, in der Hoffnung, dass die Weisung auf das Jahr 2016 angepasst wird. (Bilder: Stephan Berger)
Vorerst keine grösseren Düsen kaufen! Die neuen Auflagen gelten ab sofort mit einer Übergangsfrist von zwei Jahren, da bei den Verkäufern und Anwendern noch Mittel mit alten Etiketten lagern (Ausverkaufsfrist 1 Jahr, Aufbrauchfrist 1 Jahr). Die neue Weisung steht in Konflikt mit der biologischen Wirksamkeit der Pflanzenschutzmittel. Eine Arbeitsgruppe ist daran, diese Weisung anzupassen. Für die Praxis gilt deshalb: Vorübergehend soll nach der herkömmlichen Methode gearbeitet werden. Die Massnahmen zum Thema Driftreduk tion sind in der Weisung betreffend der Massnahmen zur Reduktion der Risiken bei der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln definiert.
Punktesystem für die Reduktion der Breite der unbehandelten Pufferzone bieten mittlerweile eine Vielzahl von technischen Lösungen zur Abdriftminderung an, die vom JKI geprüft und in die Abdriftminderungsklassen 50 %, 75 %, 90 % und 95 % eingetragen werden. «Je weniger Abdrift, desto schmaler kann der unbehandelte Pufferstreifen ausfallen», erklärt Gantner und weiter: «Eine Kombination der JKI-Tabelle mit dem Schweizer Punktesystem wäre sinnvoll.» So könnten zum Beispiel 1 Punkt 50 %, 2 Punkte 75 % und 3 Punkte 90 % Driftreduktion beinhalten.
Durch reduzierte Motordrehzahl Abdrift verringern Eine andere Möglichkeit wäre, dass der Landwirt die Grundeinstellung an der Spritze (Aufwandmenge, Fahrgeschwindigkeit und Druck) wie üblich vornimmt und bei der Applikation am Feldrand die Motordrehzahl etwas verringert. Durch den Druckabfall entstehen grössere Tropfen, der Feintropfenanteil sinkt, die Abdrift wird deutlich reduziert. Bei dieser Massnahme bleibt die Ausbringmenge je Flächeneinheit unverändert. Dass die übrigen Bedingungen für eine gute und sichere Applikation wie Windstille, Temperatur, Luftfeuchtigkeit etc. eingehalten werden, gehören gemäss Gantner zur guten landwirtschaftlichen Praxis. n
Die Breite der in den SPe-3-Sätzen geforderten unbehandelten Pufferzone kann durch driftreduzierende Massnahmen verringert werden. Für die stufenweise Reduktion der Breite der unbehandelten Pufferzone kommt ein Punktesystem zur Anwendung. Die notwendige Punktzahl, um eine angestrebte Reduktion zu erreichen, kann aus folgender Tabelle entnommen werden: Verfügter Abstand
6 m
20 m
50 m
100 m
Notwendige Punktzahl
Reduktion der Breite der unbehandelten Pufferzone auf . . .
1
3 m
6 m
20 m
50 m
2
3 m
3 m
6 m
20 m
3
3 m
3 m
3 m
6 m
In der nächsten Tabelle sind die Massnahmen mit der entsprechenden Punktzahl aufgeführt. Punkte
Düsen
Gerätschaften
0,5
Antidrift-/Injektordüsen < ISO 04
Spritzbalken mit Luftunterstützung
1,0
oder Antidrift-/ Injektordüsen ISO 04 bis ISO 05 bei max. 4 bar Druck
oder Bandspritzung ohne Spritzschirm
Parzelle
Zusammenhängender Vegetationsgürtel von mind. 3 m Breite und mind. so hoch wie die behandelte Kultur oder DriftschutzHecke (mind. Kulturhöhe + 1 m hoch
2,0
oder Antidrift-/ Injektordüsen > ISO 05 bei max. 3 bar Druck
oder Bandspritzung mit Spritzschirm
Durch die Kombination mehrerer bzw. durch die Auswahl besonders wirkungsvoller Massnahmen wird eine erhöhte Driftreduktion erreicht. Im Punktebewertungssystem können Massnahmen von verschiedenen Spalten kombiniert und deren Punkte addiert werden. Eine Kombination von Massnahmen innerhalb derselben Spalte ist aber nicht möglich.
Universal-Tabelle für verlustmindernde Flachstrahldüsen (JKI-Tabelle) Die Hersteller von Pflanzenschutzspritzen und Geräteteilen bieten mittlerweilen eine Vielzahl von technischen Lösungen zur Abdriftminderung an, die vom JKI (Julius Kühn-Institut, Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen) geprüft und in die Abdriftminderungsklassen 50%, 75%, 90% und 95% eingeteilt werden, so auch die Flachstrahldüsen. Je nach Wasseraufwandmenge (l/ha), Fahrgeschwindigkeit und Druckeinstellung der jeweiligen Düse kann die Abdriftminderungsklasse aus der Tabelle herausgelesen werden.
In der Zulassung der Pflanzenschutzmittel werden in Deutschland dann differenzierte Anwendungsbestimmungen vergeben. Die Tabelle kann man als PDF auf der Seite des Julius Kühn Institutes/ Abdriftmindernde Pflanzenschutzgeräte herunterladen (www.jki.bund.de) oder aber zum Beispiel in einer noch etwas aktualisierten Form auf der Seite der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft / Pflanzenschutz.
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n Sicherheit | Hof und Feld
Pflanzenschutzgeräte: Reinigungssysteme unter der Lupe Auch wenn die Spritze quasi «leer» ist, sind im ganzen System (Tank, Pumpe, Leitungen, Filter und Armaturen) immer noch schnell einmal 10 bis 20 Liter Restbrühe vorhanden. Bei grösseren oder neueren Spritzen mit Zirkulationssystem sind es sogar noch mehr. Diese Menge gilt es bei der Feldreinigung zu verdünnen oder auszuspülen und auf der behandelten Kultur zu verteilen. Stephan Berger
Stephan Berger, Lehrer und Berater, Strickhof. Mit Zirkulationssystemen sind zwar die Spritzleitungen immer gefüllt und über die gesamte Arbeitsbreite sofort einsatzbereit. Die Reinigung hingegen wird komplexer, und es braucht mehr Wasser, um die Spritze auf dem Feld zu reinigen. (Quelle: Amazone)
Auf dem Markt werden verschiedene Reinigungssysteme angeboten. Nebst halbund vollautomatischen Reinigungssystemen ist die kontinuierliche Innenreinigung sowohl für Neumaschinen als auch zur Nachrüstung von Altgeräten ein einfaches Verfahren, um die Spritze auf dem Feld zu reinigen. Dabei gelangt das Spül wasser nicht über die Hauptpumpe zu den Tankreinigungsdüsen, sondern stellt einen eigenen Spülwasserkreislauf dar. Bei einem Halbautomaten werden alle Stufen des Reinigungsablaufes von der Kabine aus manuell durchgeschaltet. Beim Vollautomaten funktioniert die Maschinenreinigung per Knopfdruck. Man kann vorderhand nicht sagen, das Resultat werde besser, aber Bedienfehler können sicherer vermieden werden. Nicht alle Anbieter haben jedoch alle Varianten im Angebot. 52
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Zirkulationssystem im Balken erschwert Reinigung Neuere modernere Spritzen haben oft Zirkulationssysteme oder Druckumlauf systeme im Balken aufgebaut. Der Vorteil daran ist, dass mit Zirkulationssystemen die Spritzleitungen immer gefüllt und über die gesamte Arbeitsbreite sofort einsatzbereit sind. Das Befüllen der Leitungen vor dem Wegfahren vom Hof oder der erste «Sprutz» auf den Randstreifen entfällt. Auch beim Abschalten der Teilbreiten oder beim Wenden bleibt die Brühe in Zirku lation. Ablagerungen, Verstopfungen oder Entmischungen in den Spritzleitungen lassen sich so minimieren. Auch kann der Spritzbalken gespült werden ohne auszuspritzen. Der Nachteil ist die komplexere Reinigung und der grössere Wasserverbrauch: Bei Spritzen ohne Zirkulationssystem kann das Leitungssystem «aus-
gespült» werden. Bei Spritzen mit Zirkulationssystemen kann die Menge im System nur verdünnt und nicht ganzheitlich ausgespült werden. Für eine vergleichbare Reinigung auf dem Feld ist dazu viel mehr Spülwasser notwendig.
Für eine gute Feldreinigung braucht es Tankinnenreinigungsdüsen. Neue Feldspritzen werden oft damit ausgestattet, ältere Feldspritzen können mit Reinigungsdüsen nachgerüstet werden. (Bild: Stephan Berger)
Hof und Feld | Sicherheit n
Das Packet kostet mit der Elektropumpe ca. 1‘000 Franken und mit hydraulischem Antrieb ca. 1‘500 Franken. (Aufgrund der grösseren Nachfrage nach der kontinuierlichen Innenreinigung haben die Lieferanten trotz Frankenstärke die Preise erhöht!)
Kosten für die nachträgliche Aufrüstung Für Feldspritzen mit einem Brühtankvolu men bis 800 Liter und Gestängebreiten bis 15 Meter kann eine Elektropumpe aufgebaut werden. Für grössere Spritzen braucht es eine hydraulisch angetriebene Pumpe. Zudem benötigt man ein bis zwei Tankreinigungsdüsen und diverses Klein material wie Anschlussfittings, Schlauch, Schlauchklemmen, Ein-/Aus-Schalter. Auf dem Markt werden komplette Bausätze angeboten, die der Landwirt selber auf die Spritze aufbauen kann. Es ist darauf zu achten, dass die
Vergleich von Reinigungsverfahren
Vergleich von Reinigungsverfahren
100
20 l Restbrühe
10 1 0.1 0.01 0.001 0.0001
abgesetzte Reinigung 1 × 300 Liter (6,25 %)
Eine einzige Spülung mit der gesamten Spülwassermenge reduziert zwar die Restkonzentration, mehrere Spülungen mit kleineren Wassermengen sind aber wirksamer. Bei der kontinuierlichen Reinigung wird fortlaufend gereinigt und gleichzeitig ausgespritzt. Mit der vorhandenen Wassermenge kann gründlicher gereinigt werden als mit dem abgesetzten Verfahren.
abgesetzte Reinigung 3 × 100 Liter (0,46 %) kontinuierliche Reinigung (0,0002 %)
15 30 45 60 75 90 105 120 135 150 165 180 195 210 225 240 255 270 285 300
Ältere Spritzen können mit der kontinuier lichen Innenreinigung relativ einfach nach gerüstet werden. Bei der kontinuierlichen Innenreinigung wird nebst den Tankinnen reinigungsdüsen eine zweite Pumpe auf gebaut. Das Spülwasser gelangt nicht über die Hauptpumpe zu den Tankreinigungs düsen, sondern fliesst in einen separaten Spülwasserkreislauf. Durch die Einfachheit sind weniger Fehler möglich, es braucht weniger Zeit, und man muss allenfalls nicht absteigen. Allerdings muss man auch hier wissen, wie der Wasserkreislauf funktio niert, damit alle Leitungen gespült werden. Neue Spritzen haben oftmals komplizierte abgesetzte Reinigungsabläufe. Daher kann die kontinuierliche Reinigung auch für neuere Spritzen eine wählbare Option sein. So bietet Horsch die kontinuierliche Reinigung ab Werk an. Integriert sind noch zusätzliche Funktionen wie das Reinigen der Einspülschleuse, was auch bei Nachrüstsätzen möglich wäre.
Konzentration %
Kontinuierliche Innenreinigung – einfacher und effizienter
Spülwasser lt
Berechnete Werte am Beispiel Hardi Ranger • 2500 l Brühe • 300 l Spülwasser
Bild 3: Vergleich von Reinigungsverfahren (Grafik: Thomas Anken, Agroscope) Bildquelle: Thomas Anken, Agroscope
Berechnete Werte am Beispiel Hardi Ranger • 2’500 l Brühe • 300 l Spülwasser Schlauchzuführung zumitden ausser Beim abgesetzten Eine einzige Spülung derDüsen gesamten Spülwassermenge reduziert zwar Reinigungsverfahdie Restkonzentration, mit kleineren sind aber wirksamer. halb des Brühtanksmehrere erfolgt.Spülungen Weiter muss renWassermengen sind für eine hohe Reinigungsqualität
beachtet werden, dass die Pumpenleis umfassende Kenntnisse des Brühkreislaufs Kontinuierliche Innenreinigung tung 90 Prozent Innenreinigung des Düsenaussto und kleinere Mit max. der kontinuierlichen lässt sich vorausgesetzt die Spritze noch sauberer reinigen. technische Die kontinuierliche abgesetzte Verfahren,nötig. denn die sses beträgt. Innenreinigung ist effizienter als das Hilfsmittel zusätzlich geht der schneller zurück als beimBei abgesetzten Verfahren,können und erreicht älteren Spritzen Tankinnenrei DasRestkonzentration Paket kostet mit Elektropumpe schliesslich mit der mitgeführten Wassermenge eine bessere Spülwirkung. Beim ca.abgesetzten 1000 Franken und wird mit hydraulischem nigungsdüsen und Dreiweghähne Verfahren gespült, anschliessend beim Ausbringen des zwei Spülwassers werdenca. Pumpe, Filter wieder WasserÜber verunreinigt. Bei Hahn Antrieb 1500Leitungen Franken und (aufgrund der mit kontaminiertem installiert werden. den einen der kontinuierlichen Reinigung wird fortlaufend gereinigt und gleichzeitig ausgespritzt. gelangt das Wasser zu den Innenreini grösseren Nachfrage nach der kontinuier Mit dem vorhandenen Wasser kann sauberer gereinigt werden als mit dem abgesetzten lichen Innenreinigung haben die Lieferan anderen Verfahren. Ziel ist es bei der Reinigung, dass mit gungsdüsen. möglichst wenig Über Wasserden gereinigt werdenHahn dieses auch wieder entsorgt werden muss. tenkann, trotzweil Frankenstärke die Preise erhöht). kann der Rücklauf beim letzten Spüldurch gang in die Ansaugleitung geleitet wer Abgesetztes Verfahren - manuelle Reinigung Vergleich von Reinigungsverfahren den. Am Ende kann der Spritzbalken so Mit der kontinuierlichen Innenreiniauch noch direkt mit Spülwasser gereinigt Erstellt am : 04.05.2015 Landtechnik Seite 3 von 7 gung lässt sich die Spritze noch sauberer werden, ohne dass etwas über den Rück www.strickhof.ch reinigen. Die kontinuierliche Innenreini lauf zurück in den Tank fliesst. Mit diesen simplen Ergänzungen lässt sich gung ist effizienter als das abgesetzte Verfahren, denn die Restkonzentration eine alte Spritze auf dem Feld reinigen – geht schneller zurück als beim ab vorausgesetzt, man kennt den Wasser gesetzten Verfahren und erreicht kreislauf und macht alle Handgriffe richtig. schliesslich mit der mitgeführten Wassermenge eine bessere Spülwir Kosten für die Nachrüstung gering kung. Beim abgesetzten Verfahren Zur Reinigung der Spritze auf dem Feld wird gespült, anschliessend werden braucht es nicht nur einen Spülwasser beim Ausbringen des Spülwassers tank, wie ihn heute alle Feldspritzen haben, sondern auch InnenreinigungsPumpe, Leitungen und Filter wieder mit kontaminiertem Wasser verdüsen. Ein Dreiwegehahn für das Ansau unreinigt. Bei der kontinuierlichen gen von Frischwasser ist oft bereits vor Reinigung wird fortlaufend gerei handen. Für die Beschickung der Innennigt und gleichzeitig ausgespritzt. reinigungsdüsen muss in der Druckleitung Mit dem vorhandenen Wasser ein zweiter Dreiweghahn eingebaut wer kann sauberer gereinigt werden als den. Ebenso muss der Rücklauf mit einem Dreiweghahn in die Verbindung zwischen mit dem abgesetzten Verfahren. Ziel bei der Reinigung ist es, dass mit Saugfilter und Pumpe geführt werden. möglichst wenig Wasser gereinigt wer Die Kosten für diese einfache Nachrüsden kann, weil dieses auch wieder ent tung belaufen sich auf zirka 200 bis sorgt werden muss. 300 Franken. 5 2015 Schweizer Landtechnik
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10 Minuten für die Spritzenreinigung auf dem behandelten Schlag beim Ausbringen in den Ansaug geleitet wird, erklärt Heller. «Für die Reinigung auf dem Feld mit dem abgesetzten Verfahren brauche ich ungefähr 10 Minuten. Dabei reichen die 200 Liter Spülwasser aus», erklärt Heller. Bei der manuellen Reinigung ist der Bedienungskomfort zwar klein: «Ich muss zum Umstellen auf Reinigen absteigen und danach wieder aufsteigen.» Aber damals sei es für ihn die billigste Möglichkeit gewesen, um die Spritze auf dem Feld zu reinigen. Eines bedingt diese Methode aber: Man muss ganz genau wissen, was man tut. «Der Anwender muss beim Reinigen den Kopf bei der Sache haben, denn Fehlbedienungen beim Umstellen sind schnell passiert», erklärt Heller. Er hat sich auch schon überlegt, die Ventile mit Stellmotoren nachzurüsten, damit er bei der Reinigung auf dem Traktor sitzen bleiben kann.
Geht sogar ohne Reinigungszusatz zirka zirka200 200bis bis300 300Franken. Franken.So Sokönnen könnensogar sogarbei beieinem einemUnterbruch Unterbruchder derSpritzarbeit SpritzarbeitFilter, Filter, Als vor Jahren die Mittel mit Sulfonylharnstoffen zirka zirka200 200bis bis 300 300Franken. Franken. So Sokönnen könnensogar sogar bei bei einem einem Unterbruch Unterbruchder derSpritzarbeit Spritzarbeit Filter, Filter, als Wirkstoff aufkamen, hat Heller vorsichtshalber Reinigungsmittel René Heller, Landwirt aus Unterstammheim, reinigt seine Anhänger Pumpe, Pumpe,Leitungen Leitungenund undDüsen Düsengespült gespültwerden, werden,ohne ohnedass dassSpülwasser Spülwasserzurück zurückininden den Pumpe, Pumpe, Leitungen Leitungen und undDüsen Düsengespült gespült werden, werden, ohne ohne dass dass Spülwasser zurück zurückininden den eingesetzt, jedoch kurze Zeit später w ieder aufgehört damit. «Ich dachte spritze (1600 lt) seit über dreissig Jahren auf dem Feld. Dazu hatSpülwasser er die Brühtank Brühtank fliesst. fliesst. Brühtank Brühtankfliesst. fliesst. mir, dass es auch ohne gehen müsste.» Noch heute reinigt er ohne ReiniSpritze mit einem 200-Liter-Spülwassertank und einer Tankinnenreinigungsmittel auf dem Feld. «Spritzschäden kann ich keine feststellen», gungsdüse nachgerüstet. Zudem er den Rücklauf in mittels Drei Effizienz Effizienzder derSpülsysteme Spülsysteme - Wirkstoffmengen - hat Wirkstoffmengen inRestbrühe Restbrühe Effizienz Effizienz der dereiner Spülsysteme Spülsysteme - Wirkstoffmengen - hat Wirkstoffmengen inan inan Restbrühe Restbrühe Im ImRahmen Rahmen Diplomarbeit Diplomarbeit hatDaniel Daniel Häberli Häberli der derAgrotechnikerschule Agrotechnikerschule am amStrickhof Strickhof erklärt Heller. Das Einzige, was anschliessend zu Hause noch gereinigt weghahn miteiner der Ansaugleitung verbunden. «In der Regel reinige ich ImImRahmen Rahmeneiner einerDiplomarbeit Diplomarbeithat hatDaniel DanielHäberli Häberlianander derAgrotechnikerschule Agrotechnikerschuleam amStrickhof Strickhof die dieEffizienz Effizienz der der Spülsysteme Spülsysteme untersucht untersucht und und die dieWirkstoffmenge Wirkstoffmenge imimSpülwasser Spülwasser wird, sind die Filter. Wenn kritische Herbizide gespritzt werden, reinigt er dreibis viermal ohne Reinigungsmittel auf dem Feld», sagt René die dieEffizienz Effizienzder derSpülsysteme Spülsystemeuntersucht untersuchtund unddie dieWirkstoffmenge WirkstoffmengeimimSpülwasser Spülwasser quantifiziert. quantifiziert. Mit Hilfe einesdem Tracers Tracers hat hat ererden denVerdünnungseffekt Verdünnungseffekt von vonsechs sechs Spritzen Spritzen aus aus die Filter nach jeder Applikation. Heller. WichtigMit sei,Hilfe dasseines nach letzten Spülvorgang der Rücklauf quantifiziert. quantifiziert. Mit Mit Hilfe Hilfe eines einesTracers Tracers hat hat ererden denVerdünnungseffekt Verdünnungseffekt von vonsechs sechs Spritzen Spritzen aus aus der derPraxis Praxismit mitverschiedenen verschiedenenReinigungssystemen Reinigungssystemengemessen gemessenund undzusätzlich zusätzlichnoch nochdie die der derPraxis Praxismit mitverschiedenen verschiedenenReinigungssystemen Reinigungssystemengemessen gemessenund undzusätzlich zusätzlichnoch nochdie die Restmenge Restmengeermittelt. ermittelt.Die DieSpritzen Spritzenwaren warenalle alleunterschiedlich unterschiedlichausgerüstet ausgerüstetund undreichten reichtenvon von Restmenge Restmengeermittelt. ermittelt.Die DieSpritzen Spritzenwaren warenalle alleunterschiedlich unterschiedlichausgerüstet ausgerüstetund undreichten reichtenvon von der der600 600Liter LiterAnbauspritze Anbauspritzebis bishin hinzur zur2‘500 2‘500Liter LiterAnhängespritze. Anhängespritze.Neben Nebendem dem der der600 600Liter LiterAnbauspritze Anbauspritzebis bishin hinzur zur2‘500 2‘500Liter LiterAnhängespritze. Anhängespritze.Neben Nebendem dem herkömmlichen herkömmlichenabgesetzten abgesetztenVerfahren, Verfahren,waren warenauch auchzwei zweiSpritzen Spritzenmit mitder derkontinuierlichen kontinuierlichen herkömmlichen herkömmlichenabgesetzten abgesetztenVerfahren, Verfahren,waren warenauch auchzwei zweiSpritzen Spritzenmit mitder derkontinuierlichen kontinuierlichen Innenreinigung Innenreinigungausgestattet. ausgestattet.Eine EineSpritze Spritzewar wareine eineObstbauspritze Obstbauspritzedes desStrickhofs, Strickhofs,die die Innenreinigung Innenreinigungausgestattet. ausgestattet.Eine EineSpritze Spritzewar wareine eineObstbauspritze Obstbauspritzedes desStrickhofs, Strickhofs,die die anderen anderenfünf fünfwaren warenFeldspritzen. Feldspritzen.Die DieFischerspritze Fischerspritzemit mitBaujahr Baujahr2013 2013ististdie dieSpritze Spritzevon von Effizienz der Spülsysteme – anderen anderenfünf fünfwaren warenFeldspritzen. Feldspritzen.Die DieFischerspritze Fischerspritzemit mitBaujahr Baujahr2013 2013ististdie dieSpritze Spritzevon von Agroscope Agroscope in in Tänikon, Tänikon, sie sie verfügt verfügt über über keinerlei keinerlei Tankinnenreinigungsdüsen. Tankinnenreinigungsdüsen. Wirkstoffmengen in Restbrühe Restkonzentrationen der über geprüften Spritzen Agroscope Agroscope ininTänikon, Tänikon,sie sieverfügt verfügt überkeinerlei keinerlei Tankinnenreinigungsdüsen. Tankinnenreinigungsdüsen. Es Eshandelt handeltsich sichhiermit hiermitnicht nichtum umeinen einenVergleich Vergleichvon vonMarken. Marken. Es Eshandelt handeltsich sichhiermit hiermitnicht nichtum umeinen einenVergleich Vergleichvon vonMarken. Marken. Im Rahmen einer Diplomarbeit hat Daniel
11 22 33 44 55 66 abgesetzt abgesetzt kont. kont. abgesetzt abgesetzt abgesetzt abgesetzt abgesetzt abgesetzt kont. kont. Jg.Jg.2013 2013 Jg.Jg.2000 2000 Jg.Jg.1982 1982 Jg.Jg.2012 2012 Jg.Jg.1978 1978 Jg.Jg.2010 2010
Häberli an der Agrotechnikerschule am Strickhof die Effizienz der Spülsysteme untersucht und die Wirkstoffmenge im Spülwasser quantifiziert. Mithilfe eines Tracers hat er den Verdünnungseffekt von sechs Spritzen aus der Praxis mit verschiedenen Reinigungssystemen gemessen und zusätzlich noch die Restmenge ermittelt. Die Spritzen waren alle unterschiedlich ausgerüstet und reichten von der 600-LiterAnbauspritze bis hin zur 2500-Liter-Anhängespritze. Neben dem herkömmlichen abgesetzten Verfahren waren auch zwei Spritzen mit der kontinuierlichen Innenreinigung ausgestattet. Eine Spritze war eine Obstbau-
(Grafik: Daniel Häberli, Agrotechniker)
Bild Bild 4:4:Restkonzentrationen Restkonzentrationen der der geprüften geprüften Spritzen Spritzen Bild Bild 4:4:Restkonzentrationen Restkonzentrationen der der geprüften geprüften Spritzen Spritzen Bildquelle: Bildquelle: Daniel Daniel Häberli, Häberli, Agrotechniker Agrotechniker Bildquelle: Bildquelle: Daniel Daniel Häberli, Häberli, Agrotechniker Agrotechniker
Zusatzinformationen: 1 manuelles abgesetztes Reinigungsverfahren ohne Tankinnenreini-
Zusatzinformationen Zusatzinformationen zuzu Bild Bild 44 Zusatzinformationen zu Bild Bild 44 –zu2 kontinuierliche Innenreinigung (Gebläsespritze) – 3 manuelles abgesetztes 1 Zusatzinformationen 1 gungsdüsen manuelles manuelles abgesetztes abgesetztes Reinigungsverfahren Reinigungsverfahren ohne ohne Tankinnenreinigungsdüsen Tankinnenreinigungsdüsen 1 1 manuelles manuelles abgesetztes abgesetztes Reinigungsverfahren Reinigungsverfahren ohne ohne Tankinnenreinigungsdüsen Tankinnenreinigungsdüsen ––2 ––2 kontinuierliche kontinuierliche Innenreinigung Innenreinigung (Gebläsespritze) (Gebläsespritze) Reinigungsverfahren – 4 automatisiertes abgesetztes Reinigungsverfahren – 5 manuelles ––2 ––2 kontinuierliche kontinuierliche Innenreinigung Innenreinigung (Gebläsespritze) (Gebläsespritze) 3 3 abgesetztes manuelles manuelles abgesetztes abgesetztes Reinigungsverfahren Reinigungsverfahren Reinigungsverfahren – 6 kontinuierliche Innenreinigung 3 manuelles manuelles abgesetztes abgesetztes Reinigungsverfahren Reinigungsverfahren 43 4 automatisiertes automatisiertes abgesetztes abgesetztes Reinigungsverfahren Reinigungsverfahren 4 4 automatisiertes automatisiertes abgesetztes abgesetztes Reinigungsverfahren Reinigungsverfahren 55 manuelles manuelles abgesetztes abgesetztes Reinigungsverfahren Reinigungsverfahren 5 manuelles manuelles abgesetztes abgesetztes Reinigungsverfahren Reinigungsverfahren 65 6 kontinuierliche kontinuierliche Innenreinigung Innenreinigung (Gebläsespritze) (Gebläsespritze) 66 kontinuierliche kontinuierliche Innenreinigung Innenreinigung (Gebläsespritze) (Gebläsespritze)
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Wirkstoffrückstände Wirkstoffrückständeininden denSpritzen Spritzenbeim beimSpülvorgang Spülvorgang Wirkstoffrückstände Wirkstoffrückständeininden denSpritzen Spritzenbeim beimSpülvorgang Spülvorgang InInder derAbbildung Abbildung5 5ististdie dieRestkonzentration Restkonzentrationvor vorder derSpülung Spülungund undnach nachjedem jedemDrittel Drittelder der
Daniel Häberli hat die Effizienz der Spülsysteme in seiner Diplomarbeit zum Agrotechniker HF am Strickhof geprüft.
Hof und Feld | Sicherheit n
bessereines als diejenigen eines älteren Jahrganges. für Ihn klar dass wer ser als diejenigen älteren Jahrganges. Jedoch war für Jedoch Ihn klar war ersichtlich, dassersichtlich, wer besser als eines älteren Jahrganges. Jedoch fürgenügend Ihn klar ersichtlich, dass sich miteines derdiejenigen Feldreinigung befasst, seine Spritze gut und Spülwasser im wer ser älteren seine Jahrganges. Jedoch war fürgenügend Ihn kennt klar war ersichtlich, dass wer mitals derdiejenigen Feldreinigung befasst, Spritze gut kennt und Spülwasser im sich mit derzur Feldreinigung befasst, seine Spritze guthinkriegt. kennt Spülwasser und genügend Verhältnis Restmenge einsetzt, sehr tiefe Restkonzentrationen hinkriegt. mit derzur Feldreinigung befasst, seine Spritze gut kennt und genügend im Spülwasser im hältnis Restmenge einsetzt, sehr tiefe Restkonzentrationen Verhältnis zur Restmenge einsetzt, sehr tiefe Restkonzentrationen hältnis zur Restmenge einsetzt, sehr tiefe Restkonzentrationen hinkriegt. Wirkstoffrückstand in der Spritze nach der Spülung hinkriegt.
1 abgesetzt Jg. 2013
2 1 3 2 abgesetzt abgesetzt kont. kont. 2013 Jg. 2000 Jg. Jg. 2000 Jg. 1982
4 3 5 4 abgesetzt abgesetzt abgesetzt abgesetzt 1982 2012 Jg. Jg. 2012 Jg. Jg. 1978
Bild 5: Wirkstoffrückstand derSpülung Spritze nach der Spülung 5: Wirkstoffrückstand in der Spritze nachinder Bildquelle: Daniel Häberli, Agrotechniker Bild 5: Wirkstoffrückstand derSpülung Spritze nach der Spülung uelle: Daniel Häberli, Agrotechniker 5: Wirkstoffrückstand in der Spritze nachinder Bildquelle: Daniel Häberli, Agrotechniker uelle: Daniel Häberli, Agrotechniker
6 5 abgesetzt kont. 1978 Jg. Jg. 2010
6 kont. Jg. 2010
(Grafik: Daniel Häberli, Agrotechniker)
Brühe ansetzen ohne nennenswerte Restmengen Damit wir auf dem Feld die Spritze richtig einstellen können, müssen wir verschiedene Faktoren in der richtigen Reihenfolge berücksichtigen. Zuerst muss die Aufwandmenge pro ha festgelegt werden in 100 Liter Schritten (ev. 50 Liter), anschliessend wird die geeichte oder gefahrene Geschwindigkeit genommen und daraus der Düsenausstoss in Liter pro Minute berechnet. Anhand des Düsenschiebers, einer Düsentabelle oder sogar anhand von Düsenkalkulatoren aus dem Internet oder Apps wird der zugehörige Druck ermittelt. An den meisten Spritzen lässt sich der Druck problemlos im 0,1-Bar-Bereich einstellen. Anschliessend wird der Düsenausstoss gemessen. Nur so ist eine genaue Applikation ohne nennenswerte Restmengen möglich. Auf den neuen Spritzen sind Einstelltabellen häufig unbrauchbar. Es macht keinen Sinn mit einer Tabelle zu arbeiten, auf der die Druckangaben in 0,5- resp. 1,0-BarSchritten angegeben werden. Wie soll mit 310 l / ha resp. 316 l / ha eine genaue Applikation ohne Restmengen möglich sein, ganz zu schweigen vom Zumischen der Pflanzenschutzmittel (soll man mit 300, 310 oder 316 l / ha rechnen?).
„Auch nach dereiner Feldreinigung einer von 1.5mit kg einer Glyphosat, mit einer ch nach derspritze Feldreinigung Applikation vonApplikation 1.5 kg Glyphosat, diejenigen älteren des der Strickhofs, die anderen fünf „Auch nach Feldreinigung einer Applikation von 1.5noch kgeines Glyphosat, mitJahrganges. einer von 300 Liter/ha, können nach Spülwirkung immer noch mehrere Jech nach derAufwandmenge Feldreinigung einer Applikation von 1.5 kgjeGlyphosat, mit einer wandmenge von 300 Liter/ha, können je nach Spülwirkung immer mehrere Feldspritzen. Die Fischerspritze mitje nach doch war für Anken ihn klar ersichtlich, dass, Aufwandmenge von 300 Liter/ha, können Spülwirkung immer noch mehrere Milliarden Liter Wasser verunreinigt werden“, erklärt Häberli. Laut Thomas vonwer der wandmenge von 300 Liter/ha, können je nach Spülwirkung immer noch mehrere arden Liter waren Wasser verunreinigt werden“, erklärt Häberli. Laut Thomas von der Anken Milliarden Liter verunreinigt werden“, erklärt Häberli. Laut Anken der Agroscope liegt der Grenzwert für die Konzentration vonder Pflanzenschutzmittel in von sich Thomas mit Feldreinigung seine 2013 istWasser diedie Spritze vonerklärt Agroscope arden Liter Wasser verunreinigt werden“, Häberli. Laut Anken von der befasst, oscope liegtBaujahr der Grenzwert für Konzentration von Pflanzenschutzmittel in Thomas Agroscope liegt der Grenzwert für die Konzentration von Pflanzenschutzmittel in Oberflächengewässer und Grundwasser bei 0.1 Mikrogramm pro Liter. Diejenige Spritze oscope liegtin der Grenzwert für die Konzentration von Pflanzenschutzmittel in rflächengewässer und Grundwasser bei 0.1 Mikrogramm pro Liter. Diejenige Spritze Spritze gut kennt und genügend SpülwasTänikon, sie verfügt über keinerlei TankOberflächengewässer undbei Grundwasser 0.1 Mikrogramm pro Liter. Diejenige Spritze ohne Tankinnenreinigungsdüsen hat nachbei der Glyphosatausbringung und anschliessender und Grundwasser 0.1 Mikrogramm pro Liter. Diejenige erflächengewässer Tankinnenreinigungsdüsen hat nach der Glyphosatausbringung und anschliessender ser im Verhältnis zurSpritze Restmenge einsetzt, innenreinigungsdüsen. ohne Tankinnenreinigungsdüsen hat nach derGelangt Glyphosatausbringung und anschliessender Feldreinigung noch 2.59 Gramm des Wirkstoffes im System. Gelangtaus diese Menge aus ereinigung Tankinnenreinigungsdüsen hat nach der Glyphosatausbringung und anschliessender noch 2.59 Gramm des Wirkstoffes im System. diese Menge sehr Restkonzentrationen hinkriegt. Es handelt sich hiermit nicht um einen Feldreinigung 2.59 Gramm des Wirkstoffes imtiefe System. Gelangt diese aus einem beliebigen Grund in das Fliessgewässer, können 25.9Menge Millionen Liter Menge Wasser mit reinigung noch 2.59 Gramm des Wirkstoffes im System. diese aus m beliebigen Grund in dasnoch Fliessgewässer, können 25.9 Gelangt Millionen Liter Wasser mit einem beliebigen Grund in das Fliessgewässer, könnenLiter 25.9Wasser Millionen von Marken. zu hohen Wert nachgewiesen werden. m beliebigen Grund in das Fliessgewässer, können 25.9 Millionen mitLiter Wasser mit zu hohenVergleich Wert nachgewiesen werden. hohenmit Wert nachgewiesen werden. Bei derzu Spritze derwerden. geringsten Restkonzentration nachder derFeldreinigung Feldreinigung nach mitsind einerhingegen Applim zu hoheneinem Wert nachgewiesen der Spritze mit der geringsten Restkonzentration nach der«Auch Feldreinigung sind hingegen Bei der Spritze mit der enthalten, geringsten Restkonzentration nachwurde. dersind Feldreinigung sind hingegen nur nochgeringsten Gramm ininder Spritze enthalten, nachdem diese gespült wurde. Mit dieser der mit der Restkonzentration nach der Feldreinigung hingegen nochSpritze 0.024 Wirkstoffrückstände Gramm in0.024 der Spritze nachdem diese gespült Mit dieser kation von 1,5 kg Glyphosat, mit einer Aufden nur noch 0.024 Gramm in der Spritze enthalten, nachdem diese gespült wurde. werden. Mit dieser Menge an Glyphosat inenthalten, der Restmenge könnten 240‘000 Liter zuwerden. hoch belastet noch Gramm in der Spritze nachdem diese gespült wurde. Mit dieser ge an0.024 Glyphosat in der Restmenge könnten 240‘000 Liter zu hoch belastet Spritzen beim Spülvorgang wandmenge vonzu300 Liter / ha, können je Menge an Glyphosat in der Restmenge könnten 240‘000 Liter hoch belastet werden. ge an Glyphosat in der Restmenge könnten 240‘000 Liter zu hoch belastet werden. nach Spülwirkung immer noch mehrere In der Abbildung auf Seite 54 unten sind nutzen Technische Möglichkeiten auf der Spritze hnische Möglichkeiten auf der Spritze nutzen Technische Möglichkeiten auf der Spritze Milliarden verunreinigt werdie Restkonzentration vor der Spülung und In der Spritze mit der geringsten Rest Es gibt gute technische Möglichkeiten, um dem dienutzen Spritze aufLiter dem Wasser Feld einfacher zu reinigen. hnische Möglichkeiten auf der Spritze nutzen gibt gute technische Möglichkeiten, um die Spritze auf Feld einfacher zu reinigen. Es gibt gute technische Möglichkeiten, um die den», Spritze aufWasserlauf dem Feld einfacher zu reinigen. Voraussetzung für eine hohe Reinigungsqualität ist aber, dass man den Wasserlauf seiner konzentration nach der Feldreinigung sind erklärt Häberli. Laut Thomas Anken nach jedem Drittel der Spülung ersichtlich gibt gute technische Möglichkeiten, um die Spritze auf dass dem Feld einfacher zu reinigen. aussetzung für eine hohe Reinigungsqualität ist aber, man den seiner Voraussetzung für eineFür Reinigungsqualität ist aber, dass den Wasserlauf Spritze bestens kennt. Spritze, ob neu oder alt Agroscope gibt es Alternativen teurenseiner aussetzung für eine hohe Reinigungsqualität ist aber, dass man den Wasserlauf seiner tze bestenssowie kennt. Für jede Spritze, objede neu oder altdie gibt es Alternativen zuman teuren von der liegt derzuGrenzwert hingegen nur noch 0,024 Gramm enthaldie Menge ganzhohe zum Schluss, Spritze bestens kennt. Für jede Spritze, ob neu oder alt gibt es Alternativen zu teuren Entworgungsanlagen wie BioBacoder Osmofilmanlage. Doch wer keine aktive genutzte tze bestensnach kennt. FürAuffüllen jede Spritze, ob neu oderinaltder gibt es Alternativen zu teuren worgungsanlagen wie BioBacoder Osmofilmanlage. Doch wer keine aktive genutzte für die Konzentration von Pflanzenschutzdem des Klarwassers ten, nachdem sie gespült wurde. Mit dieser Entworgungsanlagen wie BioBacoder Osmofilmanlage. Doch wer keine aktive genutzte Güllengrube hat, wenn das Risko für Doch Schäden Folgekulturen hoch ist muss sich worgungsanlagen BioBacoder Osmofilmanlage. wer in keine aktive genutzte engrube hat, oderwie wenn das oder Risko für Schäden in Folgekulturen hoch ist muss sich gesamten Spritze noch übrig blieb. mitteln in Oberflächengewässern und im Menge an Glyphosat in der Restmenge Güllengrube hat, oder wenn das Risko für Schäden in Folgekulturen hoch ist muss sich überlegen wie die Spritzbrüheresten entsorgt werden. Spritzbrüheresten dürfen auf keinen engrube hat, wenn das Risko für Schäden in Folgekulturen hoch ist mussauf sichkeinen rlegen wie dieoder Spritzbrüheresten entsorgt werden. Spritzbrüheresten dürfen überlegen die Spritzbrüheresten werden. Spritzbrüheresten dürfen auf keinenkönnten 240 000 Liter zu hoch belastet Grundwasser bei 0,1 Mikrogramm pro Liter. «Die sind sehr unterschiedlich FallSpritzbrüheresten inResultate einewie Abwasserleitung eingeleitet oder auf unbewachsenem Boden ausgebracht rlegen die entsorgt werden. Spritzbrüheresten dürfen auf keinen in einewie Abwasserleitung eingeleitet oder auf entsorgt unbewachsenem Boden ausgebracht Fall in eine Abwasserleitung eingeleitet unbewachsenem Boden ausgebracht werden!!! ausgefallen. So eingeleitet hat die gründlichste Spü- oder DieaufSpritze ohne Tankinnenreinigungs werden. in eine Abwasserleitung oder auf unbewachsenem Boden ausgebracht den!!! werden!!! den!!! düsen hat nach der Glyphosatausbringung lung fast um den Faktor 80 besser ver-
dünnt, als die höchste Restkonzentra
und anschliessender Feldreinigung noch
Kasten 3 ten 3 2,59 Gramm des Wirkstoffes im System. tionen. Trotz diesen ist Kasten 3nennenswerte Brühe ohne Schwankungen nennenswerte ten ansetzen 3 he ohneansetzen Restmengen Restmengen Gelangt diesemüssen Mengewiraus irgendeinem festzuhalten, dass alle Feldspritzen unter Brühe ansetzen ohne nennenswerte Restmengen Damit wir auf dem Feld die Spritze richtig einstellen können, verschiedene hewir ansetzen Restmengen mit auf demohne Feld nennenswerte die Spritze richtig einstellen können, müssen wir verschiedene Damit wirdie aufSpritze dem Feld die Spritze richtig müssen wir verschiedene Grundkönnen, inwirdas Fliessgewässer, können 25,9 dem, von der ISO-Norm geforderten Werteinstellen mit wir auf dem Feld richtig einstellen können, müssen verschiedene
Technische Möglichkeiten auf der Spritze nutzen
Es gibt gute technische Möglichkeiten, um die Spritze auf dem Feld einfacher z u reiniErstellt am : 29.04.2015 Seite 6 von 7 lt am : 29.04.2015 Landtechnik 6 von 7 zu hohen Millionen Liter Wasser Seite mit einem gen. Voraussetzung für eine hohe Reinigungsliegen», so Häberli. Laut Häberli reinigenLandtechnik www.strickhof.ch Erstellt am : 29.04.2015 Landtechnik Seite 6 von 7 www.strickhof.ch lt am : 29.04.2015 Landtechnik Seite 6 von 7 Wert nachgewiesen werden. neue Spritzen nicht unbedingt besser als qualität ist aber, dass man den Wasserkreiswww.strickhof.ch www.strickhof.ch lauf seiner Spritze bestens kennt. Für jede Spritze, ob neu oder alt, gibt es Alternativen Internet und Apps als geniale Düsenrechner zu teuren Entsorgungsanlagen wie BioBacKann ich mit einer Düse die Kulturen zufriedenstellend behandeln? oder Osmofilmanlage. Doch wer keine aktiv Wie verhält sich eine Düse in welchem Druckbereich? In welchem genutzte Güllengrube hat oder wenn das Druckbereich resultiert ein grobes, mittleres oder ein feines Risko für Schäden in Folgekulturen hoch ist, Tropfenspektrum? Diese Fragen lassen sich im Internet oder Apps muss sich überlegen, wie die Spritzbrühebeantworten. Für das gewünschte Tropfenspektrum kann je resten entsorgt werden sollen. n nach Wasseraufwandmenge, Fahrgeschwindigkeit, Düsenbauart und -grösse, der erforderliche Druck herausgelesen werden. Weiter kann man herauslesen, für welchen Anwendungsbereich die Düse geeignet ist und wie hoch die Abdriftanfälligkeit ist. Das Verhalten des Tropfenspektrums ist mittels Düsenrechner ersichtlich.
Spritzbrüheresten dürfen auf keinen Fall in eine Abwasserleitung eingeleitet oder auf unbewachsenem Boden ausgebracht werden!
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Man weiss nicht, was der Waadtländer Sektionspräsident Michel Lugeon genau bemisst. Eine aufmerksame Zuhörerschaft aber hat er auf jeden Fall. (Bilder: Ueli Zweifel)
Positiver Geist an der Kaderkonferenz Im April fand die statutarische SVLT-Kaderkonferenz im Verbandszentrum in Riniken AG statt. Zwar nicht mit Entscheidungsbefugnissen ausgestattet, ist sie dennoch eine wichtige Plattform des Informationsaustausches und der Meinungsbildung für den Verbandsvorstand einerseits sowie die Präsidenten und Geschäftsführer der Sektionen andererseits. Im Zentrum stand das programmatische Referat des Direktors Aldo Rui zur Verbandsentwicklung. Ueli Zweifel Die Leitung der Kaderkonferenz lag in den Händen des Freiburgers Auguste Dupasquier, seines Zeichens Vizepräsident des Verbandes. Der Präsident Max Binder selbst war unabkömmlich, weil die hohe Politik in Bern seine Anwesenheit erheischte. Er wird an der nächsten Delegiertenversammlung als Verbandspräsident nach 21 Dienstjahren an der Verbandsspitze bekanntlich zurücktreten. Wenn immer es die Situation erforderte, setzte er sein Prestige und sein Verhandlungsgeschick ein, um der Sache der Mitglieder des SVLT zum Durchbruch zu verhelfen. In bester Erinnerung bleiben die Demarchen zur Vermeidung der TraktorNachrüstpflicht mit Dieselpartikelfiltern und erst kürzlich die Bekämpfung einer Alkoholtoleranz gegen null beim Lenken von land56
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wirtschaftlichen Fahrzeugen. Ein Markenzeichen seiner Verbandsführung bleibt die Konzilianz und das Bemühen um den Ausgleich zwischen unterschiedlichen Auffassungen.
«Wanted» Mangels Kandidaturen konnte noch keine Aussage über die Nachfolge im Ver bandspräsidium gemacht werden. Für die Wiederbesetzung des Präsidentenpostens hatte der Verbandsvorstand ein Anforderungsprofil ausgearbeitet. «Flair für die Landtechnik» hat, logischerweise, eine sehr hohe Priorität, gleich nach der Zweisprachigkeit Deutsch und Französisch beziehungsweise Französisch und Deutsch. Vordringlich ist gemäss Profil auch die fachliche,
politische und gesellschaftliche Vernetzung. Der Vizepräsident Auguste Dupasquier forderte die Präsidenten und Geschäftsführer auf, für das SVLT-Präsidium geeignete Personen vorzuschlagen. Es ist vorgese hen, anlässlich der Regionalseminare in der Deutsch- und in der Westschweiz über die Kandidatur oder die Kandidaturen zu informieren.
Positive Verbandsrechnung 2014 in Aussicht gestellt Die Kaderkonferenz bietet jeweils auch Gelegenheit für eine erste Präsentation der Verbandsrechnung. Diese konnte wesentlich besser als budgetiert abgeschlossen werden, wie das Vorstandsmitglied Pascal Furer, Aargauer Sektionspräsident, verkün-
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den konnte. Dazu hatten im Vergleich zum Budget namentlich höhere Kurseinnahmen, ein geringerer Personalaufwand und tiefere Druckkosten für die Verbandszeitung beigetragen. Nicht verwendet wurden auch budgetierte Aufwendungen für ein Marketingkonzept. Die detaillierte Rechnung wird mit dem Geschäftsbericht 2014 vorgelegt.
Im Mittelpunkt steht das Mitglied Der Blick auf das Vergangene ist das eine, der Blick in die Zukunft das andere. Wenn ihr ein inspirierender Geist vorauseilt, ist schon viel gewonnen. Das ist Aldo Rui, dem Direktor seit letzten November, durch sein Referat in hohem Masse gelungen. Ausgehend von den Rahmenbedingungen, die in den neuen SVLT-Statuten und im SVLTLeitbild niedergelegt sind, skizzierte er die Entwicklungsschritte und Aufgaben der SVLT für heute und morgen: Seine Maxime: «Im Mittelpunkt steht das Mitglied.» Es müsse prioritär Nutzen aus der Tätigkeit des SVLT ziehen können. Zudem sei zusätzlicher Mehrwert für die Sektionen und die Mitglieder zu schaffen, und der Verband müsse die Mehrheit der landwirtschaftlichen Betriebe vertreten. Seine Aktivitäten solle der Verband mit einer ausgeglichenen Rechnung erbringen. Statutengemäss wird der SVLT in seinen Funktionen durch drei Fachkommissionen unterstützt: Sie decken die Teilbereiche Weiterbildung, Information und Dienstleistungen ab. Aldo Rui machte seine Anmerkungen zu diesen Bereichen und nannte Massnahmen, die an die Hand zu nehmen sind: Bei der Weiterbildung stehe die Evaluation neuer Software zur Diskussion, damit die Kursadministration vereinfacht werden könne. Alle Kurse würden einer Kostennachkalkulation unterzogen. Bestehende und neue Kursangebote müssten auch eine
Der Direktor Aldo Rui will Projekte und Ziele der Verbandstätigkeit auf den Rahmenbedingungen abstützen, wie sie die Statuten und das Leitbild vorgeben.
Bedarfsabklärung bei den Sektionen einschliessen. Unter dem Stichwort Information verwies Aldo Rui auf die notwendige Nachfolgeplanung im Redaktionsteam der Verbandszeitschrift. Weiter müssten geeignete Massnahmen ergriffen werden, um das Inserate volumen zu verbessern. Die Internetseite www.agrartechnik.ch wolle man dynamischer gestalten und auch besser mit der Fachzeitschrift verlinken. Bei den Dienstleistungen gehe es darum, die Aktionen und Massnahmen der Sektionen zu bündeln und quasi in einem Pool zur Verfügung zu stellen. Es sei nicht nötig das Rad immer neu zu erfinden. Die Beratungstätigkeit will der SVLT noch verstärken. Zwar könne die im Moment vakante Stelle im Juni wieder besetzt werden, doch wolle man durch eine Personalaufstockung zusätzliche Kapazität schaffen. «Als wichtiges Planungsinstrument besteht die Absicht, in allen Bereichen über Kostenund Nutzenrechnungen generell für mehr Transparenz zu sorgen», sagte Aldo Rui abschliessend.
Ideen und Meinungen
Führte mit Umsicht durch die Kaderkonferenz: Auguste Dupasquier, Vizepräsident, La Tour-de-Trême FR.
In zahlreichen Voten wurden Vorschläge gemacht, wie die Mitgliederzahl zu erhöhen oder wenigstens zu stabilisieren wäre, etwa durch die Attraktivitätssteigerung für Betriebe im Berggebiet oder für solche mit Spezialkulturen (Obst-, Rebbau- und Waldwirtschaft). Während einzelne Votanten gewisse Kooperationsmöglichkeiten mit anderen Organisationen anregten, warnten andere davor, die Eigenständigkeit preiszugeben.
Kontrovers ist auch das Bild, wenn es um die guten Beziehungen der Sektionen zu den Behörden geht. In den einen Kantonen gibt es regelmässige Kontakte zur Verkehrspolizei und zu den Strassenverkehrsämtern, in denen anstehende Problembereiche diskutiert und sachdienliche Lösungen gefunden werden können. In anderen werden rascher Bussen oder Verzeigungen und behördliche Verfügungen erteilt. Fazit: Die Kaderkonferenz 2015 ging in aufgeräumter Stimmung über die Bühne, und der Vizepräsident Auguste Dupasquier doppelte nach: «Gesucht ist eine valable Kandidatur für den an der Delegierten versammlung 2015 abtretenden Max Binder.» n
Daten zum sich merken • 11. / 12. September 2015: SVLT-Delegiertenversammlung in Bern Westside • September 2016: Schweizer Meisterschaft im Traktorgeschicklichkeitsfahren auf Einladung des Freiburger Verbandes für Landtechnik. Inzwischen haben die Sektionen die Gelegenheit, die besten Traktorfahrerinnen und -fahrer zu evaluieren. • September 2016: Auf Einladung der A SETA Vaud wird die Delegiertenversammlung in ihrem Kanton stattfinden.
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n SVLT | Bericht
Jugendliche Innerschweizer Fahrpower am Geschicklichkeitsfahren.
Auswärtige Gastfahrer versuchen in Ennetbürgen ihr Glück.
(Bilder: Dominik Senn)
NW / OW: 66 Traktor-«Cracks»
Der Posten «Stoppstrasse» mit Senkblei und Zielscheibe.
66 teilnehmende Traktor-«Cracks» verzeichnete das gutbesuchte Traktor-Geschicklichkeitsfahren (TGF) der Innerschweizer Landtechnik-Sektionen Nidwalden und Obwalden am 19. April in Ennetbürgen NW. Dominik Senn Hauptattraktion, das Geschicklichkeitsfahren, verleitete immerhin 66 Teilnehmende, sich hinters Steuer der bereitgestellten Fahrzeuge zu setzen und das Fahrgeschick unter Beweis zu stellen. Insgesamt neun Fahr- und ein Theorieposten waren auf dem Areal der Gabriel Transport AG in Ennetbürgen hergerichtet worden. Als knifflig erwies sich unter anderen der Posten «Stoppstrasse», bei der ein an der Traktorfront angebrachtes und für den Fahrer nicht sichtbares Senkblei möglichst mittig über eine am Boden liegende Zielscheibe gefahren werden musste. Auch das «Synchronfahren» verlangte den Fahrern alles ab, denn durch Fahren und gleichzeitiges Anpassen der Kipperstellung bei einem Aebi TP420 musste ein Gewicht möglichst unverändert auf Position gehalten werden, sonst gab es Punkteabzug. Zum Rahmengeschehen gehörten eine schlagkräftige Festwirtschaft mit GrillNeun Fahrposten Wie der Nidwaldner Sektionspräsident betrieb, eine gut bestückte Tombola und Ruedi Ackermann das Geschehen zusamein Kinder-Parcours mit «Trätitraktoren», menfasste, erfreuten sich die Organisatovon denen drei ausgelost und an glückren – die Vorstände beider Sektionen – liche Eltern verschenkt wurden. Insgeeines regen Zuschaueraufmarsches, welsamt waren rund 40 Helferinnen und cher zu einem Teil dem Prachtwetter Helfer für die Durchführung des rundum zu verdanken war. Aber nicht nur: Die gelungenen Anlasses besorgt. n
In der Kategorie Elite war Severin Windlin aus Kerns OW der überragende Sieger des TGF. Er setzte sich mit 30 Punkten Vorsprung deutlich vor das Feld mit Lokalmatador Pius Odermatt, Ueli Durrer aus Kerns und Fabian Amstad aus Buochs NW, die unter sich nur wenige Punkte auseinanderlagen. Die vier Fahrvirtuosen haben sich für die Schweizer Meisterschaft im Sommer 2016 qualifiziert (siehe Bericht zur Kaderkonferenz in diesem Heft). Teilnehmen werden überdies in der Kategorie Junioren (14 bis 17 Jahre) Sieger Toni von Ah, Giswil OW, Christian Wolf, Giswil, Thomas Mathis, Ennetbürgen, und Stefan Odermatt, Dallenwil NW. Drei Damen massen sich mit unterschiedlichem Glück in einer eigenen Kategorie. Begrüsst werden durften einige Gastfahrer aus den Kantonen Luzern, Bern, Zürich, Uri, Schwyz und Glarus.
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Schweizer Landtechnik 5 2015
Aus den Ranglisten Elite: 1. Severin Windlin, Kerns OW, 122 Punkte; 2. Pius Odermatt, Ennetbürgen NW, 152; 3. Ueli Durrer, Kerns OW, 160; 4. Fabian Amstad, Buochs NW, 161; 5. Bastian Windlin, Kerns OW, 180; 6. Manuel Mathis, Emmetten NW, 218; 7. Walti Windlin, Kerns OW, 260; 8. Robin Odermatt, Hergiswil NW, 284; 9. Toni Röthlin, Emmetten NW, 299; 10. Reto Bünter, Kerns OW, 301; 11. Stefan Spichtig, Kägiswil OW, 313; 12. Andreas Gander, Emmetten NW, 327. Junioren: 1. Toni von Ah, Giswil OW, 316; 2. Christian Wolf, Giswil OW, 356; 3. Thomas Mathis, Ennetbürgen NW, 492; 4. André Zgraggen, Schattdorf UR, 548; 5. Stefan Odermatt, Dallenwil NW, 554; 6. Stefan Barmettler, Oberdorf NW, 575; 7. André von Rotz, St. Niklausen OW, 598: 8. Seppli Risi, Ennetbürgen NW, 646; 9. Ivan Bucher, Kerns OW, 658; 10. Elias Burch, Stalden OW, 671; 11. Michael Mathis, Ennetbürgen NW, 682; 12. Andreas von Moos, Sachseln OW, 768. Damen: 1. Eveline Joller, Engelberg OW, 447; 2. Domenica Wojnowski, Ennetmoos NW, 890; 3. Romy Christen, Ennetmoos NW, 1010.
SVLT ASETA
Fahrkurs G40 Mit dem Führerausweis Kategorie G und erfolgreich absolviertem Fahrkurs G40 können landwirtschaftliche Ausnahmefahrzeuge und Landwirtschaftstraktoren sowie gewerblich immatrikulierte Traktoren mit einer Höchstgeschwindigkeit bis 40 km/h auf landwirtschaftlichen Fahrten gelenkt werden. Der Traktorfahrkurs G40 ist vom Bundesamt für Strassen, ASTRA, anerkannt und wird im Führerausweis eingetragen.
Kursbestätigung Angemeldete Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmer erhalten eine Kursbestätigung. Diese Kursbestätigung ist eine auf einen Monat befristete Ausnahmebewilligung und berechtigt zum Lenken des Traktors mit einer Höchstgeschwindigkeit von 40 km / h zu Ausbildungszwecken. Anhänger dürfen ausschliesslich auf dem direkten Weg zum Kursort und während des Kurses selbst mitgeführt werden.
Teilnahmebedingungen • Führerausweis Kategorie G • Traktor mit Fahrerschutz (Höchstgeschwindigkeit 30 oder 40 km / h) für den ersten Kurstag • Für den zweiten Kurstag Traktor und landwirtschaftlicher Anhänger (Garantiegewicht Anhänger mindestens 3500 kg). Die Versicherung der Fahrzeuge ist Sache der Teilnehmenden.
Kurskosten Mitglieder CHF 580.– (Nichtmitglieder CHF 630.–), abzüglich CHF 100.– vom Fonds für Verkehrssicherheit. Bei Abmeldung 14 Tage vor Kursbeginn wird ein Unkostenbeitrag von CHF 60.– erhoben. Nichterscheinen am Kurs berechtigt den SVLT, die vollen Kurskosten zu verlangen. n
www.fahrkurse.ch – www.g40.ch
Aarberg BE 04.06 + 09.06 06.08 + 11.08 02.07 + 07.07
Änderungen vorbehalten Gossau ZH 05.06 + 09.06
Balgach SG 11.06 + 16.06 29.10 + 03.11 08.07 + 14.07 Bazenheid SG 20.05 + 26.05 04.08 + 13.08 24.06 + 30.06 04.11 + 10.11 08.07 + 14.07
Ilanz GR 28.05 + 03.06 18.06 + 23.06 21.07 + 28.07
Biberbrugg SZ 02.06 + 11.06 01.09 + 16.09 15.07 + 21.07
Interlaken BE 13.05 + 18.05 06.07 + 15.07
13.08 + 19.08 01.10 + 07.10
Brunegg AG 02.07 + 07.07 17.09 + 22.09
08.10 + 13.10 05.11 + 10.11
Kägiswil OW 03.06 + 10.06 16.07 + 21.07
10.09 + 15.09 08.10 + 13.10
Bülach ZH 27.08 + 01.09
22.10 + 27.10
Bulle FR 02.06 + 11.06 03.06 + 10.06 07.07 + 16.07 21.07 + 30.07 04.08 + 13.08
04.09 + 09.09 10.09 + 14.09 15.09 + 24.09 29.09 + 08.10 14.10 + 22.10
Claro TI 12.06 + 15.06
25.09 + 28.09
Corcelles-près-Payerne VD 28.07 + 06.08 22.09 + 01.10 Courtételle JU 13.08 + 18.08 05.11 + 10.11 10.09 + 15.09 Düdingen FR 30.07 + 04.08
01.10 + 06.10
Frauenfeld TG 21.05 + 26.05 28.05 + 01.06 18.06 + 23.06 09.07 + 14.07 06.08 + 11.08
20.08 + 25.08 17.09 + 22.09 01.10 + 06.10 15.10 + 20.10 28.10 + 03.11
Mettmenstetten ZH 26.05 + 03.06 06.08 + 11.08 09.07 + 14.07 01.10 + 06.10 Moudon VD 09.06 + 18.06 08.09 + 17.09
Niederurnen GL 27.08 + 01.09 17.09 + 22.09
13.08 + 18.08 10.09 + 15.09
Landquart GR 03.06 + 09.06 05.08 + 12.08 08.06 + 16.06 24.09 + 29.09 09.07 + 14.07 22.10 + 27.10 Langnau i. E. BE 28.05 + 02.06 24.09 + 29.09 25.06 + 30.06 15.10 + 20.10 30.07 + 04.08 05.11 + 11.11 Les Hauts-Geneveys NE 28.05 + 02.06 24.09 + 29.09 09.07 + 14.07 29.10 + 04.11 27.08 + 01.09
Lyss BE 20.08 + 25.08 08.10 + 13.10
18.08 + 27.08 24.09 + 29.09 08.10 + 13.10 22.10 + 27.10
Sursee LU 27.05 + 02.06 01.07 + 07.07 15.07 + 21.07 29.07 + 04.08
12.08 + 18.08 17.09 + 22.09 21.10 + 27.10 11.11 + 17.11
Tramelan BE 18.06 + 23.06
Oensingen SO 21.05 + 26.05 06.08 + 11.08 25.06 + 30.06 10.09 + 15.09 26.08 + 31.08
Saint-Maurice VS 14.07 + 23.07 06.10 + 15.10 04.08 + 13.08 27.10 + 05.11
Schöftland AG 16.07 + 21.07
08.10 + 13.10
Tuggen SZ 03.06 + 09.06 07.07 + 16.07
29.09 + 08.10
Visp VS 21.05 + 26.05 01.06 + 08.06
20.08 + 25.08
Willisau LU 10.06 + 16.06 05.08 + 10.08
29.10 + 03.11
Zuoz GR 09.07 + 17.07 dt. 10.07 +13.07it.
Schwarzenburg BE 18.06 + 23.06 17.09 + 22.09 13.08 + 18.08 22.10 + 27.10 Schwyz SZ 13.05 + 19.05 17.06. + 25.06
Sitterdorf TG 15.05 + 20.05 28.05 + 01.06 25.06 + 30.06 16.07 + 20.07
Thusis GR 20.08 + 25.08
Nyon VD 27.08 + 01.09
Saanen BE 11.06 + 17.06
24.09 + 29.09 22.10 + 27.10
Zweisimmen BE 28.05 + 02.06 06.08 + 12.08 09.07 + 14.07 17.09 + 22.09 Zwingen BL 03.06 + 09.06 25.06 + 30.06
19.08 + 25.08 14.10 + 20.10
02.07 + 07.07 01.10 + 06.10
06.08 + 11.08 10.09 + 15.09
Konolfingen BE 11.06 + 18.06 20.08 + 27.08 23.07 + 29.07 24.09 + 30.09
Lindau ZH 13.08 + 19.08
20.10 + 28.10
Sissach BL 25.06 + 30.06 06.08 + 11.08
04.09 + 15.09
03.07 + 10.07 Hohenrain LU 10.06 + 16.06 23.09 + 29.09 05.08 + 11.08 28.10 + 03.11
La Sarraz VD 21.05 + 26.05 03.06 + 09.06
Scuol GR 10.07 + 16.07
22.10 + 27.10 05.11 + 10.11
Marthalen ZH 03.06 + 08.06 20.08 + 24.08 09.07 + 13.07
Salez SG 28.05 + 01.06 08.07 + 16.07
Informationen und Auskunft:
Kursorte und Kursdaten 2015
Lyssach BE 03.06 + 09.06 26.06 + 29.06 02.07 + 07.07
24.09 + 28.09 05.11 + 10.11
Unterstützt durch den Fonds für Verkehrssicherheit (FVS)
Anmeldung Fahrkurs G40 Kursort
Kursdatum
Name/Vorname Adresse PLZ, Wohnort Telefon
Mobile
E-Mail Geburtsdatum SVLT-Mitgliedsnummer Nummer des Führerausweises (Feld 5 auf dem FAK)
Ich habe von den Teilnahmebedingungen Kenntnis genommen. Datum und Unterschrift Unterschrift des gesetzlichen Vertreters/Lehrmeisters
Einsenden an: SVLT, Postfach, 5223 Riniken, Tel. 056 462 32 00, Fax 056 462 32 01, E-Mail: info@agrartechnik.ch
n SVLT | Sektionen
BE Kontrolle der Bremsanlage an Traktor und Anhänger
Lastwagenprüfung: Der Lastwagentheoriekurs dauert 32 Lektionen, während vier Wochen, jeweils einen Tag pro Woche. Der Kurs ist modular aufgebaut und der Einstieg jede Woche möglich. Der nächste Kurs beginnt ab 28. Mai 2015, jeweils in Luzern. Infos und Anmeldung: Änderungen (z. B. Kursort, -inhalt, -preis, -zeit) bleiben vorbehalten: LVLT Fahrschule, Sennweidstrasse, 6276 Hohenrain, 041 467 39 02, Fax 041 460 49 01, info@lvlt.ch, www.lvlt.ch.
20. Mai 2015, Firma Baumgartner, Gewerbestr. 11, Lätti Anlässlich dieser freiwilligen Prüfaktion wird mit modernster Messtechnik die Qualität der Bremsanlage des Anhängers bestimmt. Spezialisten werden mit den Haltern die Ergebnisse besprechen. Der Test dauert für einen Anhängerzug ungefähr eine halbe Stunde. Die Kosten werden bar einkassiert. Kosten für Mitglieder des BVLT: Fr. 25.– / Achse. Kosten für Nichtmitglieder: Fr. 35.– / Achse. • Die Anhänger werden ohne Ladung geprüft! • Das zulässige Gewicht pro Achse wird hydraulisch simuliert. • Am Anhänger wird jede Achse einzeln ausgemessen. • Für jeden Anhänger erhalten sie ein Prüfprotokoll. • Das Prüfprotokoll ist vom Strassenverkehrsamt Bern anerkannt! • Um einen reibungslosen Ablauf zu garantieren, sollte jeder bereits ein persönliches Aufgebot mit genauen Angaben erhalten haben. Auskünfte bei: bvlt@bluewin.ch, 031 879 17 45.
Der BVLT führt am 20. Mai Kontrollen der Bremsanlagen an Traktor / Anhänger durch.
LU
Aktuelles Kursangebot Mofa- und Traktorenprüfung: Die Vorbereitungskurse für die Mofaund Traktorenprüfung finden jeweils mittwochnachmittags statt. Kurskosten inkl. Lernplattform im Internet für Mitglieder Fr. 70.–, für Nichtmitglieder Fr. 90.–. Nächste vorgesehene Termine: 3. Juni 2015 in Willisau, 13.15 – 17.30 Uhr 17. Juni 2015 in Hochdorf, 13.15 – 17.30 Uhr Roller- und Autoprüfung: Theorieprüfung online lernen für Fr. 29.– Grundkurse für Roller und Motorräder finden jeweils samstags in Büron und Sursee statt. Für Mitglieder Fr. 280.–, für Nichtmitglieder Fr. 300.–. Nächste vorgesehene Termine: 23. + 30. Mai 2015, 07.45 – 11.45 Uhr 6. + 13. Juni 2015, 07.45 – 11.45 Uhr Verkehrskundeunterricht in Sursee, Willisau, Schüpfheim und Hochdorf. Für Mitglieder Fr. 220.–, für Nichtmitglieder Fr. 240.–. Nächste Termine: 18. / 19. / 26. + 27. Mai 15 in Sursee, 19.00 – 21.00 Uhr 8. / 9. / 10. + 11. Juni 15 in Schüpfheim, 19.00 – 21.00 Uhr Kombipaket für Rollerfahrer nochmals günstiger als im Einzelpreis. Theorie online lernen / Grundkurs 1 + 2 (8 Lektionen) / VKU (4 × 2 Lektionen)
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Schweizer Landtechnik 5 2015
ZH
Vorbereitungskurs zur Traktorenprüfung: Wie schnell kippt ein Traktor? 13. Juni von 9.30 bis 15.30 Uhr, Strickhof in Lindau Der Vorbereitungskurs für die Theorieprüfung Kat. F/G wird vom Schweizerischen Verband für Landtechnik Zürich organisiert. Der Kurs dauert einen ganzen Tag. Nebst der Theorie wird den jungen Leuten auch der Sicherheitsaspekt im Umgang mit dem Traktor nähergebracht. Wir simulieren vor Ort einen Unfallhergang und zeigen, wie schnell ein solch schweres Gefährt kippen kann. Die zahlreichen Kursteilnehmer – es sind jährlich rund 120 Personen – erfahren am Kurstag auch einiges über den Traktor. Wir erklären den Anwesenden die wichtigsten Punkte, die sie beachten müssen, bevor sie den Traktor starten und abfahren. Sind die Anhängerbremsen angeschlossen, die Spiegel sauber eingestellt, die Blinker in Ordnung? Voraussetzung für die Teilnahme am Vorbereitungskurs: Mindestalter 14 Jahre. Teilnahme frühestens 3 Monate vor dem 14. Geburtstag möglich (Nothelfer- und Verkehrskundeausweis sind in dieser Kategorie noch nicht vorgeschrieben). Wer lediglich den Führerausweis der Kategorie G besitzt und Landwirtschaftstraktoren mit einer Höchstgeschwindigkeit von 40 km / h (statt 30) führen will, muss zusätzlich einen vom Bundesamt für Strassen anerkannten Fahrkurs bestehen. Der praktische Kurs dauert zwei Tage und kann ab dem 14. Geburtstag und nach bestandener Prüfung Kat. G absolviert werden. Mehr Informationen dazu unter www.g40.ch. Kosten: Fr. 100.– für Mitglieder des SVLT Zürich Fr. 80.–. Im Preis inbegriffen sind eine Lern-CD sowie eine kleine Mittagsverpflegung mit Getränk. Infos, Anmeldung: Siehe Tabelle auf der nächsten Seite.
Verkehrsregeln und sicheres Verhalten erlernt man nicht einfach durch Auswendiglernen von Prüfungsfragen. Im Theoriekurs Kat. F/G werden die Grundlagen aufgezeigt und erklärt. (Bild: Stephan Berger)
Sektionen | SVLT n
FR
Vorführung moderner Schneidesysteme Montag, 29. Juni 2015, 19.30 Uhr (Verschiebedatum 7. Juli) Schulbauernhof von Sorens, Impasse de la Croix 34 in Posieux Grosse Demonstration moderner Schneidesysteme von Motormähern von 1,9 m Breite über Traktormäher ab 1,9 m Breite bis zu Traktormähern von 10,75 m, mit einer Leistung von weniger als 2,5 kW pro Meter. Vorführung selbstschärfender Messer.
Theoriekurse Kategorie G Im Theoriekurs Kat. F / G werden die Grundlagen aufgezeigt und erklärt. Die bestandene Prüfung berechtigt zum Lenken von landwirtschaftlichen Motorfahrzeugen bis 30 km / h. Teilnahmebedingungen: • Mindestalter 14 Jahre (der Kurs kann je nach Kanton 1 bis 2 Monate vor Vollendung des 14. Altersjahres besucht werden, in der Sektion GR bereits ab dem 13. Geburtstag) • Verstehen der Thematik Siehe auch www.fahrkurse.ch Sektion
Datum
Kontakt
Riniken
5. Nov. + 12. Nov.
Liebegg
7. Nov. + 14. Nov.
Yvonne Vögeli, 062 893 20 41, sektion.ag@agrartechnik.ch
Muri
7. Nov. + 14. Nov.
Frick
19. Nov. + 26. Nov.
AG
Bremsenkontrolle 2015 Um die Sicherheit beim Transport zu verbessern und über Fahrzeuge zu verfügen, die den Anforderungen an den landwirtschaftlichen Strassenverkehr gerecht werden, erhält die Sektion Freiburg des Schweizerischen Verbandes für Landtechnik FVLT die Bremstestkampagne durchs ganze Jahr 2015 hindurch aufrecht. Dieser Test ist gedacht für Karren und Anhänger aller Art, 30 oder 40 km / h, die während des ganzen Jahres im Einsatz stehen und deren Wartung leider oft vernachlässigt wird. Am Ende der Kontrolle werden die Eigentümer im Besitz einer genauen Diagnose ihrer Fahrzeuge sein, die von akkreditierten Spezialisten der Schweizerischen Metall-Union erstellt wird (die Liste der Werkstätten ist auf der Website unter www.smu.ch zu finden). Für die Prüfung müssen die Anhängerzüge mit pneumatischen oder hydraulischen Betriebsbremsen ausgerüstet werden. Für ihre Mitglieder bietet AFETA einen Rabatt von 30 Franken pro Achse bei Vorlage der Rechnung. Dazu genügt es eine Kopie der Rechnung an folgende Adresse zu senden: AFETA / FVLT, Laurent Guisolan, Rte Grangeneuve 31, 1725 Posieux Dieses Angebot gilt nicht für den Kauf von neuen Geräten oder bei einem später folgenden Aufgebot zur Expertise.
BE Peter Gerber, 031 879 17 45, Hardhof 633, 3054 Schüpfen, bvlt@bluewin.ch BL, BS Sissach
21. Okt. + 7. Nov.
Susi Banga, 061 411 22 88, Gruthweg 103, 4142 Münchenstein, s.banga@bluewin.ch
FR AFETA, 026 305 55 00 laurent.guisolan@fr.ch GR Davos
20. Mai + 3. Jun.
Scuol
30. Mai + 10. Jun.
Landquart
6. Jun. + 17. Jun.
Ilanz
27. Jun. + 8. Jul.
Luzia Föhn, 081 322 26 43, 7302 Landquart, foehn@ilnet.ch, www.svlt-gr.ch
SG, AI, AR, GL
Hans Popp, 071 845 12 40, Karrersholz 963, 9323 Steinach, hanspopp@bluewin.ch
SH SH
Traktor-Geschicklichkeitsfahren Sonntag, 7. Juni 2015, ab 9 Uhr, GVS Gächlingen Auf dem Areal der GVS Gächlingen findet am Sonntag, 7. Juni 2015, das Traktoren-Geschicklichkeitsfahren des Verbandes für Landtechnik Schaffhausen statt. Es handelt sich um die Ausscheidung für die Schweizer Meisterschaft im Sommer 2016 (siehe Bericht zur Kaderkonferenz in dieser Ausgabe). Der Anlass startet um 9 Uhr, den ganzen Tag ist eine Festwirtschaft in Betrieb. Weitere Infos bei der VLT-SH-Geschäftsstelle, Martin Müller, Neunkirch, 079 656 74 58, Fax 052 681 12 85, www.vlt-sh.ch
Anhängerbremstest Samstag, 13. Juni 2015, GVS Agrar AG Schaffhausen Am Samstag, 13. Juni 2015, findet am Standort der GVS Agrar AG Schaffhausen ein Anhängerbremstest statt; er ist vom Verband für Landtechnik Schaffhausen organisiert. Weitere Infos bei der VLT-SH-Geschäftsstelle, Martin Müller, Neunkirch, 079 656 74 58, Fax 052 681 12 85, www.vlt-sh.ch
5. Sept.
VLT-SH Geschäftsstelle Martin Müller, Haldenhof 286, 8213 Neunkirch, 079 656 74 58, www.vlt-sh.ch
SO Beat Ochsenbein, 032 614 44 57, ochsebeis@bluewin.ch SZ, UR Einsiedeln
15. Apr. + 22. Apr.
Florian Kälin, Geschäftsstelle VLT Schwyz & Uri, 055 412 68 63, 079 689 81 87, info@glarnerbeef.ch
VTL / Landtechnik, Markus Koller, 071 966 22 43, Weierhofstr. 9, 9542 Münchwilen
TG Uesslingen
30. Mai + 10. Jun.
Münchwilen
6. Jun. + 17. Jun.
Altnau
20. Jun. + 1. Jul.
Bürglen
22. Aug. + 5. Sep.
ZH Strickhof, Lindau
13. Jun. 12. Sept. 28. Nov.
SVLT ZH, Eschikon, 058 105 98 22, Postfach, 8315 Lindau, www.svlt-zh.ch
ZG Beat Betschart, 041 755 11 10, beatbet@bluewin.ch
5 2015 Schweizer Landtechnik
61
SVLT, Impressum 77. Jahrgang
Inserentenverzeichnis A. Leiser AG Giant, 6260 Reiden
33
Lemken GmbH & Co., 46519 Alpen
14
A. Leiser AG Manitou, 6260 Reiden
37
Marolf Walter AG, 2577 Finsterhennen
18
Aebi Suisse AG, 3236 Gampelen
63
O‘Flynn-Trading, 8049 Zürich
Agromesser GmbH, 5225 Oberbözberg
18
Ott Landmaschinen AG, 3052 Zollikofen
Agro-Technik Zulliger GmbH, 6152 Hüswil Althaus AG Ersigen, 3423 Ersigen
4 63
6
Pneuhaus Leu AG, 6280 Hochdorf
6
Profi Pneu AG, 4553 Subingen
22
Raiffeisen Schweiz, 9001 St. Gallen
21
Serco Landtechnik AG, 4538 Oberbipp
64
Bucher AG Langenthal, 4901 Langenthal
63
Dirim AG, 9213 Hauptwil
18
4
Emmental Versicherung, 3510 Konolfingen 2
Stähler Suisse SA, 4800 Zofingen
Hans Meier AG, 6246 Altishofen
STIHL Vertriebs AG, 8617 Mönchaltorf
18
Kuhn Center Schweiz, 8166 Niederweningen 6
4 18
Wälchli Maschinenfabrik AG, 4805 Brittnau 22
Herausgeber Schweizerischer Verband für Landtechnik Max Binder, Präsident Aldo Rui, Direktor Redaktion Tel. 056 462 32 50 Ueli Zweifel: ulrich.zweifel@agrartechnik.ch Dominik Senn: dominik.senn@agrartechnik.ch Ruedi Hunger: hungerr@bluewin.ch Ruedi Burkhalter: r.burkhalter@agrartechnik.ch Mitglieder- und Abodienste, Mutationen Postfach, 5223 Riniken Tel. 056 462 32 00, Fax 056 462 32 01 www.agrartechnik.ch Inserate / Anzeigen Agripub Anzeigenservice, Seelandweg 7, CH-3013 Bern Alexandra Fuhrer, Tel. 031 330 95 01 Fax 031 330 95 30 landtechnik@agripub.ch
SVLT-Kleidersortiment und -Plakette
Anzeigenverkauf Daniel Sempach, Tel. 034 415 10 41 daniel.sempach@agripub.ch Ulrich Rufer, Tel. 031 330 95 07 ulrich.rufer@agripub.ch Anzeigentarif Es gilt der Tarif 2015. Kombinationsrabatt: 25% bei gleichzeitigem Erscheinen in «Technique Agricole» Herstellung und Spedition Stämpfli AG Wölflistrasse 1 3001 Bern Erscheinungsweise 11-mal jährlich Abonnementspreise Inland: jährlich CHF 110.– (inkl. MwSt.) SVLT-Mitglieder gratis. Ausland: auf Anfrage
Bestellformular / Berufsbekleidung Kinderkombi, 100% Baumwolle blau-rot kombiniert
Kombi, rot-schwarz, CHF 82.– 60% Baumwolle, 40% Polyester Kombi, grau-rot, CHF 87.– 60% Baumwolle, 40% Polyester Latzhose, rot, CHF 58.– 75% Baumwolle, 25% Polyester Latzhose, grau-rot, CHF 62.– 60% Baumwolle, 40% Polyester T-Shirt, grau meliert, CHF 18.– 100% Baumwolle
Alter Grösse CHF Anzahl Grösse Anzahl Grösse Anzahl Grösse Anzahl Grösse Anzahl Grösse Anzahl
SVLT-Plakette, ø 81 mm, Messing
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S = 44/46 M = 48/50 48 44
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Markt Anhänger – neuere Entwicklungen Anhänger – Wiegesysteme Plattform | Report ProfiPilot: Steuerungselektronik für den Güllespezialisten Impression Traktorkindersitz SIBECO
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Wissen | Praktisch Mähdrescher – Spitzenprodukte bei den Erntevorsätzen Management Heutrocknungsverfahren mit mehreren Trocknungszellen
Unsere Preise verstehen sich ohne MwSt. und Versandkosten. Zahlung 30 Tage netto. Name, Vorname
Nr. 6 / 7 2015 erscheint am 18. Juni 2015.
Adresse
Anzeigenschluss 29. Mai 2015
PLZ/Ort an SVLT, Postfach, Schweizer Landtechnik 5 5223 2015 Riniken, Fax 056 462 32 01 62 Einsenden
Pneumatische Einzelkornsämaschine MTE-R300 6R
NEU: Kurzscheibenegge Qualidisc FARMER von Kverneland Die neue Kurzscheibenegge Qualidisc FAR MER von Kverneland ist ideal für die Stop pelbearbeitung, Einarbeitung von Zwischen früchten und die Saatbettbereitung. Durch ein neu designtes Rahmenkonzept ist die Maschine 15 % leichter im Vergleich zur grösseren Qualidisc und ist somit schon für Traktoren ab 90 PS geeignet. Die Qualidisc FARMER ist in angebauter Form in Arbeitsbreiten von 3 m bis 6 m ver fügbar. Ein neuer Scheibenarm ist für die Be festigung der härtesten Scheibe im Markt (Härte: bis 58 HRC) konzipiert worden. Die Aufhängung des Tragarms verhindert jede seitliche Bewegung der Scheibe und sorgt für eine konstant bleibende Schnittqualität. Vorteile der Qualidisc FARMER: • 15 % leichter – ideal für Traktoren ab 90 PS • konstante Schnittqualität und bester Bodeneinzug
• härteste Scheibe (bis 58 HRC) im Markt • 520 × 5 mm grosse konische Scheibe, leicht gezackt • wartungsfreies, 5fach abgedichtetes Axialschrägkugellager • hydr. Tiefenverstellung • universell einsetzbar: – Stoppelbearbeitung – Einarbeitung von Zwischenfrüchten, Mist und Gülle – Saatbettbereitung – Aussaat von Zwischenfrüchten in Kombination mit der adrill Profitieren Sie von der KvernelandQualität des europäischen Marktleaders Kverneland Group! Verlangen Sie eine Offerte bei Ihrem KvernelandHändler oder fragen Sie unseren Verkaufsberater. Weitere Infos erhalten Sie bei: Agriott Industriestrasse 53 – 3052 Zollikofen Telefon 031 910 30 19 – Fax 031 910 30 19 agriott@ott.ch – www.agriott.ch
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