Schweizer Landtechnik 06-07/2021

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BODENBEARBEITUNG

Das Strip-Till-Verfahren stammt ursprünglich aus den trockenen Gebieten in Nordamerika. Bild: zVg

In Streifen zum Erfolg Die aus Nordamerika stammende Technik der Streifenbodenbearbeitung, bekannt unter dem Begriff «Strip Till», weckte vor rund zehn Jahren grosses Interesse auch in Europa. Klimawandel und die damit häufiger auftretenden Trockenperioden sind gute Aussichten für ein Comeback der Streifentechnik. Ruedi Hunger

Nach der Jahrhundertwende wurde in ganz Europa viel von der Streifenboden­ bearbeitung bzw. vom «Strip Till»-Anbau­ verfahren gesprochen. Das aus Nordame­ rika übernommene Verfahren erreichte vor rund zehn Jahren seinen vorläufigen Höhe­ punkt. Nach diesem ersten Hype flachte das Interesse, nicht zuletzt wegen falscher Erwartungen, wieder ab. Zwar wurden nach wie vor Maschinen produ­ ziert und verkauft, aber wie so oft, wenn die Realität den Platz einer Euphorie ein­ nimmt, wird es ruhiger. Im Zusammen­ hang mit dem Klimawandel und der Häu­ fung von Starkregenereignissen, abwech­ selnd mit Trockenperioden, steigen die 24

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Anforderungen an den Erosionsschutz und an das Wasserspeicherungsvermögen des Bodens. Parallel dazu steigt nun auch das Interesse an einem Anbauverfahren, das unter diesen Voraussetzungen einige Vorteile bieten kann. Umso mehr als sich in den letzten Jahren die notwendige Genauig­keit dank RTK-GPS-Lenksystemen auf das erforderliche Niveau für das ab­ sätzige Verfahren verbessert hat.

Erosionsschutz als Hauptargument Das Strip-Till-Verfahren ist eigentlich rasch erklärt. Es handelt sich um eine Streifen­ saat, bei der nur ein schmaler Boden­streifen um die Säschar bearbeitet

wird. Das Verfahren ist ein Kompromiss zwischen der pfluglosen Mulchsaat und der Direkt­saat und wird in der Regel bei Reihenfrüchten angewendet. Durch die Stroh- oder Mulchauflage bleibt im un­ bearbeiteten Zwischenreihenbereich der Erosions­schutz erhalten und das Wasser kann besser in den Boden infiltrieren. Konservierende Anbauverfahren für Rei­ henkulturen, die einen hohen Erosions­ schutz bieten, wie die Mulchsaat ohne Saatbeetbereitung, verbreiten sich nur zögernd. Ein Grund mag sein, dass sich unter der Mulchschicht der Boden lang­ samer erwärmt und damit die Keimung und Jugendentwicklung nur verhalten


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